Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 116., Mittwoch, den 28. April.

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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. Der Krieg im Orient. Ungariſches Abgeordnetenhaus. Die Kämpfe in den
Dardanellen. Nahrungsmittelnot und Unruhen in Rußland. Die Mißſtimmung in England. Griechenland
und der Dreiverband. Die Schweiz und die Kriegslage. Ein franzöſiſcher Panzerkreuzer verſenkt.
Alle engliſchen Häfen bis auf weiteres geſchloſſen.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 27. April.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
In Flandern griffen die Engländer
mit ſehr ſtarken Kräften die neue Linie unſerer
Stellungen nördlich und nordöſtlich von Ypern
an, die 34 Kilometer ſüdlich der bisherigen
von dicht nördlich der d’Hondt=Ferme am Yſer=
kanal
über St. Julien in Richtung auf s Grafen=
ſtafel
- Calais verläuft. Die Angriffe, die von
der deutſchen Artillerie ſüdöſtlich von Ypern teil=
weiſe
im Rücken gefaßt wurden, brachen unter
außergewöhnlich ſchweren Verluſten
ſchon im Fener vollſtändig zuſammen.
Die durch die feindliche Artillerie gänzlich
zuſammengeſchoſſenen Häuſer von Lizerne ſind
von uns in der letzten Nacht geräumt worden.
Der unmittelbar öſtlich davon auf dem linken
Kanalufer gelegene Brückenkopf wird gehalten.
In den bisherigen Kämpfen bei Ypern
haben unſere Truppen 50 Maſchinengewehre
erbeutet.
Den wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt und
Etappenhauptort Poperinghe, etwa 12
Kilometer weſtlich von Ypern, haben wir mit
ſichtlichem Erfolg zu beſchießen begonnen.
Im Argonner Wald wurde nordöſtlich
von Vienne=le=Chateau ein nächtlicher fran=
zöſiſcher
Angriff abgewieſen.
Auf den Maashöhen errangen wir auch
geſtern weitere Vorteile, trotzdem die Franzoſen
neue Kräfte heranzogen.
Feindliche Angriffe gegen unſere Com=
bresſtellung
ſcheiterten.
Ein heftiger Angriff im Aillywalde
wurde von uns unter ſtarken Verluſten
für den Feind zurückgeſchlagen. Auch
weiter öſtlich gewann der Feind keinen Boden.
Im nächtlichen Nahkampf arbeiteten wir
uns im Prieſterwalde erfolgreich vor.
Gegen unſere Stellung auf dem Hart=
mannsweilerkopf
ging der Feind geſtern
abend mehrere Male zum Angriff vor. Alle
Angriffe mißglückten.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Oſtlage iſt unverändert.
Oberſte Heeresleitung.
Die Schlacht bei Ypern.
* Hamburg, 26. April. (Ctr. Bln.) Aus Rotter=
dam
wird dem Hamburger Fremdenblatt gemeldet: Wie
Daily Telegraph aus Boulogne berichtet, trafen dort zwei
engliſche Lazarettzüge mit verwundeten Franzoſen
und Engländern aus der Schlacht bei Ypern ein.
Nach ihren Angaben war dieſer Kampf der furcht=
barſte
, den ſie ſeit Beginn des Krieges erlebt haben.
* Genf, 26. April. (Ctr. Bln.) Durch die jüngſten
Kämpfe in Flandern zur Neuorganiſation ſeiner
zuſammengeſchrumpften Truppen, wie zum Erſatz der
dezimierten kanadiſchen Regimenter genötigt, traf Mar=

ſchall French mit dem franzöſiſchen kommandierenden
General Foch Vereinbarungen im Hinblick auf die er=
wartete
Fortſetzung der deutſchen Offenſive, deren ernſter
Charakter den Ton der Pariſer und Londoner Preſſe jetzt
noch ſtärker beeinflußt als geſtern. Vorläufig, bis French
Erſatz erhält, ſollen franzöſiſche Abteilungen
einem anderen Abſchnitt entlehnt werden. Die Söhne der
bekannteſten kanadiſchen Familien befinden ſich unter den
Toten. Die Geſamtlage der Franzoſen in Flandern findet
die Fachkritik minder gefährlich, als die der allſeitig hart
bedrängten engliſchen Kontingente, deren
Führer durch den gegen Lille eingeleiteten Vorſtoß die
deutſchen Pläne zu ſtören beabſichtigten, doch bisher er=
folglos
.
* (Ctr. Bln.) Der Korreſpondent der Tyd in Dün=
kirchen
berichtet vom 24. April über die letzten Kämpfe
bei Ypern, bei Zuydſchoote hätten die Deutſchen die
Franzoſen überraſcht und den Uebergang über
den Yſerkanal erzwingen können. Ferner ſeien ſie auf der
anderen Kanalſeite etwas ſſüdlicher, wo ſie noch ein erheb=
liches
vom Waſſer entfernt waren, zwiſchen Pilkem und
Wieltje, dichter an den Kanal vorgedrungen. Dadurch
werde Ypern unmittelbar bedroht. Der Ham=
merſchlag
der Deutſchen auf die Linie der Verbündeten
in Belgien ſei von großer Gewalt. Wenn es den Deut=
ſchen
gelinge, auch ſüdlich St. Julien vorzudringen, werde
Ypern beinahe eingeſchloſſen und die engli=
ſchen
Stellungen im Rücken bedroht. Dem vorzubeugen,
gelte der Kampf der augenblicklichen Stunden. Dort, wo
die Deutſchen über den Kanal gekommen ſeien, ſei ein ſehr
wichtiger Punkt, weil dort gerade fünf Straßen zuſammen=
träfen
. Von hier aus würden ſowohl die belgiſchen als
auch die engliſchen Stellungen bedroht. (Berl. Tgbl.)
* Berlin, 27. April. Als neutrales Urteil über
feindliche Schlachtberichte verzeichnet die Voſſiſche
Zeitung eine, Stelle aus der Tyd, wo es heißt: Das eine=
mal
iſt es das Waſſer, wie bei Soiſſons, das andere mal
die große Uebermacht, wie in der Champagne, dann aber
ſind es die Stinkbomben, die nach den engliſchen und fran=
zöſiſchen
Berichten die Siege der Deutſchen ermöglichen.
Lieſt man die Telegramme beider Seiten, ſo erhält man
den Eindruck, daß es den Alliierten ſchwer fällt, ihre Nie=
derlage
einzugeſtehen.
* Paris, 26. April. Petit Journal meldet, daß in
Paris zahlreiche Flüchtlinge aus dem Gebiete
von Ypern eingetrofſen ſind, welche von den Militär=
behörden
zum Verlaſſen der Heimat aufgefordert worden
waren.

Der Seekrieg.

* Kiel, 26. April. Nach amerikaniſchen Blättern
zögert die britiſche Regierung mit der Ueberführung
des kanadiſchen Kontingents nach dem Feſt=
lande
aus Angſt vor den deutſchen Unterſeeboo=
ten
. Im Lager von Salisbury befinden ſich im Wider=
ſpruch
zu den amtlichen Angaben noch 10000 Mann kana=
diſche
Truppen, eine Brigade Infanterie, die geſamte Ka=
vallerie
und Artillerie. Kein Wunder, bemerkt dazu die
Omaha Tribune, die Infanterie hat Angſt vor den deut=
ſchen
Tauchbooten, und der Kavallerie und Artillerie ſind
alle Pferde krepiert.
III Köln, 27. April. Einer Athener Depeſche der
Köln. Zeitung zufolge erſuchte die deutſche Regie=
rung
um Beibringung amtlichen griechiſchen Materials
über die Verſenkung des griechiſchen Damp=
fers
Hellespontos durch ein deutſches Tauchboot.
Obwohl nach den bisherigen Feſtſtellungen ein unglück=
licher
Zufall vorzuliegen ſcheint, betont Deutſchland, daß
jede Abſicht der Zerſtörung eines griechiſchen Dampfers
ferngelegen habe und verſpricht nach Beſtätigung der
Verſenkung außer dem Ausdruck des Bedauerns auch die
Leiſtung von Schadenerſatz.
* Madrid, 26. April. Nach einer Meldung des
Correo Gſpaßel aus Sepilla hatte ein dortiges Ausfuhr=

haus eine große Sendung Olivenöl an Bord des engliſchen
Dampfers Gravina nach Großbritannien verladen und
wollte nachher die Ware gegen Kriegsſchäden in
England verſichern. Man zeigte aber dem Verlader
einen am Tag zuvor angekommenen Brief der Verſiche=
rungsgeſellſchaft
Lloyds mit der Weiſung, unter keinen
Umſtänden und nicht zu irgend einem auch noch ſo hohen
Preiſe mehr Verſicherungen abzuſchließen. Die deutſchen.
Unterſeeboote ſind alſo kein Bluff mehr.

Der Krieg im Orient.
Mißglückte Landung an den Dardanellen.

* London, 27. April. (Ctr. Bln.) Reuter meldet
aus London: Die Admiralität teilt mit, daß auf ver=
ſchiedenen
Punkten der Halbinſel Gallipoli ein
Heer der Verbündeten gelandet ſei. Ein
weiteres Telegramm meldet: Das Preßbureau teilt mit:
Der allgemeine Angriff auf die Dardanel=
len
durch Heer und Flotte wurde geſtern wieder auf=
genommen
. Das Ausſchiffen des Heeres, unter
Deckung der Flotte, begann vor Sonnenaufganz auf ver=
ſchiedenen
Punkten der Halbinſel Gallipoli. Trotz
des Widerſtandes des Feindes, der ſich in ſtarken, durch
Stacheldraht geſchützten Stellungen verteidigte, glückte die
Landung vollkommen. Vor Beginn der Nacht war eine
große Truppenmacht an Land gebracht. Das Ausſchiffen
und der Aufmarſch der Truppen dauert noch an.
* London, 27. April. (Ctr. Frkft.) Das engliſch=
franzöſiſche
Expeditionskorps, das Aegypten
unter dem Befehl des Admirals Hamilton verlaſſen hat,
hat, der Agence Havas zufolge, begonnen, mit der ver=
bündeten
Flotte zuſammen am Angriffe gegen die
Dardanellen mitzuwirken.
* Konſtantinopel, 27. April. Das Haupt=
quartier
teilt unterm 25. April mit: Der Feind ver=
ſuchte
unter dem Schutz der Kriegsſchiffe an vier Punkten
der Weſtküſte von Gallipoli zu landen, nämlich:
an der Mündung des Sighin Dere, am Küſtenſtrich von
Ariburun, weſtlich Kabatepe, an der Küſte von Teke=
burun
, ſowie in der Umgebung Kumkalehs. Die feind=
lichen
Truppen, die an dem Küſtenſtrich von Tekeburun
landeten, wurden durch einen Bajonettangriff
der Türken ans Meer zurückgedrängt; die bei
Ariburun ans Land gingen, verſuchten vorzudringen, wur=
den
jedoch durch den Angriff der Türken zum Rückzug
gezwungen und wieder an die Küſte gedrängt. Ein
Teil der feindlichen Streitkräfte dieſer Gegend mußte
geſtern nacht eiligſt auf einem Schiff entfliehen. Die Tür=
ken
ſetzten heute ihre Angriffe an allen dieſen Punkten er=
folgreich
fort.
Zur ſelben Zeit näherte ſich die Flotte der Meer=
enge
, um von See aus eine Forcierung zu unterneh=
men
, mußte ſich aber vor unſerem Feuer zurückziehen.
Bei dem Kampfe wurde ein feindliches Torpedoboot
verſenkt, ein anderes ſchwer beſchädigt. Es mußte nach
Tenedos geſchleppt werden. Heute unternahm der Feind
vom Meere aus keinen Verſuch gegen die Dardanellen.
* Konſtantinopel, 27. April. Ergänzung
zum Berichte des Hauptquartiers: Die feindlichen
Truppen, die bei Kumkaleh gelandet waren, wollten
unter dem Schutze der Kriegsſchiffe vorrücken. Aber trotz
der heftigen Beſchießung von allen Seiten führten unſere
Truppen den Angriff mit Erfolg durch und drängten
den Feind an die Küſte zurück. Der Feind hatte
400 Tote; wir machten außerdem 200 Gefangene.
Unſere Verluſte ſind unbedeutend. Eine Abteilung muſel=
maniſcher
Soldaten, die mit den Franzoſen an dieſem
Küſtenſtrich ausgeſchifft wurden, ging zu uns über.
An der anderen Stelle vor Kabatepe machten wir eine An=
zahl
Engländer und Auſtralier zu Gefangenen, dar=
unter
einen Hauptmann und einen Leutnant.

[ ][  ][ ]

Ein Angriff auf den Bosporus.
* Paris, 26. April. Nach Blättermeldungen aus
Bukareſt wurde geſtern vor Conſtanza die ruſſiſche
Flotte auf der Fahrt nach dem Süden geſichtet.
An der Spitze der Flotte fuhr ein großer, moderner Pan=
zer
. Man glaubt, daß es ein neuer, in den Werften am
Schwarzen Meere erbauter Dreadnought iſt.

Ungariſches Abgeordneten=
haus
.
Graf Tisza über die Kriegslage.

* Budapeſt, 26. April. Bei der Verhandlung der
Vorlage über die Ausdehnung der Landſturm=
pflicht
bis zum 50. Jahre im Abgeordneten=
hauſe
ergriff Miniſterpräſident Graf Tisza das Wort
und führte u. a. aus: Die Vorlage iſt der Ausdruck des
entſchloſſenen Willens, den uns aufgezwungenen
Krieg mit der äußerſten Anſtrengung zu führen und ſämt=
liche
militäriſche Vorbedingungen des Erfolges zu ſchaffen.
Dann warf der Miniſterpräſident einen Rückblick auf
die bisherigen Kriegsereigniſſe und ſagte:
Nachdem in den ſchweren zwei erſten Monaten die Kraft
Deutſchlands auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz gebunden
war, lag der Monarchie die Aufgabe ob, den Angriff
der ruſſiſchen Hauptkraft allein aufzuhal=
ten
. Als im Oktober im Verein mit den deutſchen Ver=
bündeten
die Offenſive eingeleitet wurde, zeigten ſich die
zur Verfügung ſtehenden Kräfte ungenügend. Der helden=
mütigen
Anſtrengung, welche die verbündeten Armeen
gegen Iwangorod und Warſchau führte, konnte kein voll=
ſtändiger
Erfolg beſchieden ſein. Wir mußten uns vor
der Uebermacht zurückziehen und es trat der Augenblick
ein, wo die ruſſiſche Offenſive und der Angriff gegen
Deutſchland drohten. In dieſem Augenblick mußten wir
den überwiegenden Teil der zur Verfügung ſtehenden
Kräfte zur Abwehr dieſes Angriffes vereinigen. Ein ſehr
beträchtlicher Teil der Wehrmacht der Monarchie trat, ent=
fernt
von den eigentlichen Verteidigungslinien der Mo=
narchie
, im Norden an jenem Punkte in Wirkſamkeit, wo
die Truppen zur Sicherung des großen Zieles des ganzen
Krieges am notwendigſten waren. Unſere Armee hat, ver=
eint
mit der deutſchen, den Deutſchland unmittelbar be=
drohenden
Angriff abgewendet. Unſere Truppen
haben an der Offenſive teilgenommen, welche bis zur
Linie Bzura-Nida-Dunajec vorgetragen wurde. Dort
gelangte dieſe Offenſive zum Stillſtand und damit ver=
änderte
ſich das Bild. Der Schwerpunkt der Ope=
rationen
wurde nach den Karpathen verlegt. Hier
griff nun der deutſche Bundesgenoſſe mit bedeu=
tenden
Kräften ein, um unſere militäriſche Poſition dort.
zu ſtärken, wo es zur Erreichung des gemeinſamen Zieles
am dringendſten not tat.
Ich mußte, ſagte Graf Tisza, auf dieſe geſchichtlichen
Tatſachen hinweiſen, in erſter Linie aus dem Grunde, um
gegen die Auffaſſung zu proteſtieren, als ob eine der ver=
bündeten
Großmächte in dieſen Krieg einen kleinlichen,
ſozuſagen lokalpatriotiſchen Geſichtszug hineingetragen
hätte. Wir waren vielmehr beſtrebt, uns mit vereinter
Kraft dort zu ſchlagen, wo dies vom Standpunkt gemein=
ſamer
Zwecke am notwendigſten war. (Lebhafter Beifall.)
Die gemeinſame Offenſive, die in der zweiten
Hälfte des Januar einſetzte, zeigte keine Minderung der
Schlagfertigkeit. Sowohl die phyſiſche als moraliſche
Kraft der beiden Armeen ſind intakt. Die Vorgänge der
letzten Tage und Wochen ſind ein glänzender Be=
weis
für die Unverſehrtheit ſowohl der
defenſiven als offenſiven Fähigkeiten
beider Armeen. In uns allen lebt der Gedanke, daß
wir eine große Zeit erleben, die uns harte Laſten aufer=
legt
und Erfüllung ſchwerer Pflichten von uns fordert

Ich kann mich nicht enthalten, meiner patriotiſchen Freude
darüber Ausdruck zu geben, daß auch die zur Regierung
kein Vertrauen hegenden Mitglieder und Söhne der un=
gariſchen
Nation alles aufgeboten haben, was in ihren
Kräften ſtand, und ihre Pflicht in vollſtem Maße erfüllt
haben. (Allgemeine Zuſtimmung.) Ich darf auch nicht
mit Stillſchweigen übergehen, daß die Nationalitä=
ten
in unſerem Vaterlande erhebende Beiſpiele des
Patriotismus und der Opferwilligkeit ge=
geben
haben. Ich bin überzeugt, daß alle Mitglieder des
Hauſes mit mir übereinſtimmen, wenn ich mit beſonderem
Nachdruck meiner Freude darüber Ausdruck gebe, daß die
kroatiſche Schweſternation ſich in dieſem Kriege rühmlich
hervorgetan hat. Das warme Gefühl, welches dieſem
Kampfe gegen den gemeinſamen Feind entſprang, wird,
wie ich hoffe, den Krieg überdauern und in Zukunft reiche
Früchte tragen.
In dieſem Kriege, ſo ſchloß der Miniſterpräſident,
gelten nicht Eroberungsabſichten. Es iſt dies
ein Verteidigungskampf zur Erhaltung unſerer
bedrohten Unabhängigkeit, in dem unſer mächtiger Bun=
desgenoſſe
mit der ihm angeborenen Treue uns hilfreich
beigeſtanden hat. Die Monarchie wird, wie in der Ver=
gangenheit
, ſo auch künftighin dieſe welthiſtoriſche Miſſion
erfüllen. Sie wird nicht dem mechaniſchen Gleichgewicht
der Kräfte dienen, ſondern eine Stütze des auf der Unab=
hängigkeit
der Völker beruhenden europäiſchen Gleich=
gewichtes
bilden. (Allgemeine Zuſtimmung.) Dieſer Ge=
danke
macht alle kleineren und größeren Na=
tionen
, die ihre Unabhängigkeit zu ſchätzen wiſſen und
eine Sicherheit gegen Uebergriffe der aufgetauchten Welt=
herrſchaftspläne
ſuchen, zu unſeren natürlichen Bundes=
genoſſen
. Dieſe alte Monarchie, die jetzt ſo glänzende Be=
weiſe
ihrer inneren Kraft gegeben hat, iſt niemandes
Feind, wohl aber der Feind aller Weltherr=
ſchaftsbeſtrebungen
. Sie iſt eine Stütze und Siche=
rung
der Freiheit und des Friedens Europas. Durchdrun=
gen
von der Anſchauung, daß dieſer Krieg unſere gute
Sache zum Ziele führen wird, daß wir dieſe Sache mit
äußerſter Anſtrengung bis zum letzten Atemzuge verfechten
müſſen, empfehle ich die Vorlage zur Annahme. (Lebhafter
Beifall und Händeklatſchen.)
Die Einigkeit der Parteien.
Nach der Rede Tiszas begründete der Honved=
miniſter
Hazai die Vorlage. Seitens der Oppoſition
ſprach der Abgeordnete Bakonyi namens der Unab=
hängigkeitspartei
.
Er führte aus, das patriotiſche Pflichtgefühl gebietet
uns, kein Wort zu ſagen, daß unſere Feinde zu der An=
nahme
kommen könnten, daß die ungariſche Nation
nicht mit aller Widerſtandskraft und Entſchloſſenheit bis
zum letzten Blutstropfen ausharren wollte. Da
die Freiheit und Unabhängigkeit Ungarns ohne die ſieg=
reiche
Beendigung dieſes Krieges nicht denkbar ſind, nimmt
der Redner im allgemeinen die Vorlage an. Graf
Julius Andraſſy führt aus: Ich will mit der Feſt=
ſtellung
beginnen, daß in dieſem übermenſchlichen, rieſi=
gen
, in der Weltgeſchichte beiſpielloſem Kampfe wir und
unſere Verbündeten ſich als die Stärkeren erwieſen
haben. (Zuſtimmung.) Wir haben bisher mehr ge=
wonnen
als verloren. Wenn ein engliſcher Staats=
mann
behauptet, daß der Sieg der Partei zufallen wird
die über die letzte ſilberne Kugel verfügt, ſo verheißt dies
uns den Sieg. Belgien iſt eines der reichſten Länder und
iſt ganz in den Händen der Deutſchen. Ebenſo der reichſte
Teil Frankreichs. Ein großer Teil der franzöſiſchen Koh=
lenlager
, Eiſenwerke und Induſtrieanlagen iſt für Frank=
reich
verloren. Dem ſteht nur ein Teil Galiziens gegen=
über
. Militäriſch ſtehen wir jetzt ſehr gut, doch bedarf es
noch rieſiger Arbeit bis zum vollen Siege. Der Feind
ſteht ſelbſt in unſerem Vaterlande, wenn auch nur in einer
kleinen Ecke. Nicht nur auf Grund der pragmatiſchen
Sanktion iſt es Pflicht, die Integrität Oeſtexreichs zu ver=
teidigen
, ſondern auch weil Galizien die Schutzbaſtei für
Ungarn iſt. Auch die Dardanellen ſind noch gefährdet.
Eine ſo große Flotte, wie die Welt ſie noch nicht geſehen

hat, verſucht, dieſe hochwichtige Poſition uns und der ver=
bündeten
Türkei zu entreißen. Die Erhaltung der bisher
errungenen Poſition und die Weitereroberung feindlicher
Teile, mit denen wir den Feinden den tödlichen Stoß ver=
ſetzen
können, erfordern eine übermenſchliche Kraftan=
ſtrengung
. Mit Hochachtung und tiefſter Sympathie ge=
denken
wir unſerer deutſchen Verbündeten, die
ebenſo herrlich und treu wie wiſſensreich und helden=
mütig
, ſchwungvoll und von größter patriotiſcher Opfer=
willigkeit
durchdrungen ſind. Ebenſo gedenke ich der
Türkei, die ihr Schickſal an das unfrige geknüpft hat und
ebenfalls mit übermenſchlicher Kraft und getreu ihren
hiſtoriſchen Traditionen den Heldenkampf führt. Von
dieſer Ueberzeugung geleitet, bewilligt die ganze
Oppoſition wie auch die Verfaſſungspar=
tei
, in deren Namen ich ſpreche, alle geforderten Opfer.
Die Oppoſition bewilligt alles, behält ſich jedoch das
Recht der objektiven Kritik vor. Heute will ſie nur der
Welt zeigen, daß die Ungarn, wenn ihr Land in Ge=
fahr
iſt, einmütig nur eins wollen: Den
Sieg. (Stürmiſcher Beifall.) Möge der Krieg noch ſo
lange dauern, mögen noch ſo viele Feinde gegen uns
heranſtürmen, wir ſind feſt davon überzeugt, daß wir aus
dieſem Kriege ſiegreich hervorgehen werden. Je ſchwie=
riger
die Lage, um ſo größer iſt die Entſchloſſenheit der
ungariſchen Nation. Je mehr Opfer gebracht werden
müſſen, um ſo mehr Opfer werden wir bringen, und wir
nehmen daher den Geſetzentwurf an. (Stürmiſcher
Beifall.)
Nachdem Honvedminiſter Hazai erklärt hatte, daß
er die Anträge Bakonyis, daß die Geſetzesvorlage nur für
die Dauer des Krieges gelten ſolle und daß über die Taug=
lichkeit
der 18jährigen gemiſchte Kommiſſionen entſchei=
den
ſollen, annehme, ſowie die Berückſichtigung des Wun=
ſches
in Ausſicht ſtellte, daß das zweite Aufgebot des
Landſturms und die 18jährigen im Frontdienſt nur ver=
wendet
werden ſollten, falls die Linien= und Reſerve=
truppen
bereits vollſtändig einberufen ſeien, wurde die
Geſetzesvorlage einſtimmig angenommen.

Der Kampf um die Dardanellen.

I.
Als Admiral Souchon nach dem kühnen Vorſtoß gegen
die algeriſche Küſte und waghalſiger Rundfahrt durchs
Mittelmeer mit Goeben und Breslau in die Dardanel=
len
eingelaufen war, blieb der nachdrängende Gegner be=
obachtend
vor der Enge. Die Beſatzungen unſerer Schiffe
vertauſchten bald die blaue Mütze mit dem Fez, den der
Matroſe einen roten Zylinder nennt, und bei Flaggen=
parade
wurde eines Morgens ſtatt der deutſchen Kriegs=
flagge
der Osmanen blutrote Flagge mit weißem Halb=
mond
gehißt. Aus Goeben und Breslau waren Sul=
tan
Javus Selim und Midillih geworden. Wohl der
verblüffteſte Menſch am Goldenen Horn war Limpus, bri=
tiſcher
Admiral und Chef der engliſchen Marinemiſſion,
der mit ſeinen Nothelfern nur der Aufgabe, die türkiſche
Flotte kampfunfähig zu machen, lebte. Nichts anderes als
Sabotage übten die engliſchen Seeoffiziere an den Befeſti=
gungen
des Bosporus wie der Dardanellen und an den
Fahrzeugen ihres ſie beſoldenden Brotherren, des Osma=. Die einzelnen Teile der Maſchinen eines
Kreuzers waren unter dem Vorwand der Reparaturbedürf=
tigkeit
nicht etwa in der Werft abgegeben, ſondern auf
alle Schmieden von Stambul verteilt in der Hoffnung,
daß es unmöglich ſein werde, ſie zuſammenzufinden. Da
bot ſich den Deutſchen Gelegenheit, den betrogenen Türken
zur Hand zu gehen. Ueberraſchend ſchnell wurden die
Fahrzeuge mobil und die Befeſtigungen kampfbereit. Als
Flottenchef trat einem türkiſchen Befehlshaber Vizeadmi=
ral
Souchon zur Seite. Admiral v. Uſedom legte Ar=
meeuniform
an und betätigte ſich als Inſpekteur der =
ſtenbefeſtigungen
. Im Bosporus wurde eine neue Hafen=
und Werftanlage mit viel Erfolg geſchaffen, denn auch der
durch Minenexploſion beſchädigte Sultan Javus Selim
konnte dort unlängſt repariert und, wie die Ruſſen ſpür=
ten
, wieder kampffähig gemacht werden. Es begann eine
Zeit rührigen Arbeitens, in der die von Limpus faſt noch
mehr als von Abdul Hamid geſchädigte türkiſche Flotte
beim Ererzieren im Marmarameere bald die Anſtelligkeit,
Geſchicklichkeit und Leiſtungsfähigkeit ihrer Seeleute be=
wies
. Dann kam der für die Osmanen gar große Tag,
an dem nach Jahrzehnten endlich wieder Geſchwader un=
ter
dem Halbmond das Schwarze Meer befuhren. Wach=
ſam
argwöhniſche Augen folgten ihnen. Die Ruſſen be=
griffen
, daß die fleißige Flotte ein gefährlicher Gegner

Nach dem weſtlichen Kriegs=
ſchauplatze
.
Reiſeeindrücke.
Von Dr. O. Waldaeſtel.

IV.
Im Großen Hauptquartier.
Zu den intereſſanteſten Stunden gehörten die, welche
wir im Großen Hauptquartier verlebten. Der Ort, in
den es verlegt iſt, liegt in bevorzugter Gegend und macht
einen freundlichen Eindruck, wenn es auch jetzt ſtill in ihm
geworden iſt; denn der größte Teil der Einwohnerſchaft
iſt nach Beginn des Krieges geflohen. Eine große Zahl
Fabrikanten und ſonſtiger reicher Leute hat ſich hier an=
geſiedelt
, kleine und große Villen und ſchloßartige Gebäude
mit Gärten und Parkanlagen zeugen von dem Reichtum
der Beſitzer, aber oft mehr von Reichtum als von Ge=
ſchmack
. Von dem, was ſich innerhalb des Ortes abſpielt,
merkt man äußerlich faſt nichts; nur die größere Zahl von
Wachtpoſten, die vor der Wohnung des Kaiſers und der
hohen Militärperſonen ſtehen, und der vermehrte Auto=
mobilverkehr
geben ihm das Gepräge des Außergewöhn=
lichen
. Alles geht hier ſeinen ruhigen und ſicheren Gang.
Nervoſität kennt unſere Heeresleitung nicht. Auch die
Feldpolizei waltet ſtill und ohne Aufſehen ihres Amtes.
Bei einer Ausfahrt des Kaiſers, dem wir unſern Gruß
entbieten konnten, war von beſonderen Vorſichtsmaßregeln
nichts zu merken. Auch vor der Wohnung des Reichs=
kanzlers
bemerkt man nichts davon.
Im Großen Hauptquartier laufen jetzt alle Fäden der
Regierung zuſammen. Hier befinden ſich der Kaiſer und
der Reichskanzler, die Spitzen ſämtlicher oberſten Reichs=
und preußiſcher Behörden und der Generalſtab der Feld=
armee
. Alle Entſcheidungen über die Operationen auf
beiden Kriegsſchauplätzen werden im Großen Haupt=
quartier
vom Kaiſer nach dem Vortrag des Chefs des
Generalſtabs der Feldarmee, Generals von Falkenhayn,
getroffen. Die von dem Kaiſer beſchloſſenen allgemeinen
Anordnungen werden ſodann nach Anweiſung des Chefs

des Generalſtabs in einer beſonderen Abteilung ausge=
arbeitet
und an die Heerführer weitergegeben. Das Große
Hauptquartier iſt mit allen militäriſchen Kommandos auf
beiden Kriegsſchauplätzen telephoniſch verbunden.
Unſer erſter Beſuch galt dem Preſſequartier ( Ab=
teilung
IIIb des Großen Hauptquartiers), wo wir von
dem Chef dieſer Abteilung, Herrn Major Nicolai und
Herrn Major von Rohrſcheidt, mit gewohnter Liebens=
würdigkeit
empfangen wurden. In einem in der Vor=
ſtadt
gelegenen Rokokoſchlößchen eines reichen franzöſiſchen
Fabrikbeſitzers haben ſich die Herren wohnlich eingerichtet.
In dem Erdgeſchoß befinden ſich ein großes Speiſe=
zimmer
, Konferenzzimmer, Arbeitszimmer, deren Tele=
phon
mit allen Stellen und auch der Heimat verbunden iſt
Billardzimmer uſw.; in den oberen Räumen wohnen auch
die bei dem Großen Hauptquartier zugelaſſenen Kriegs=
berichterſtatter
, von denen mehrere anweſend waren. In
dieſer Abteilung wird große Arbeit geleiſtet, oft bis in die
Nacht hinein; aber mit jener Ruhe und Zuverſicht, die
unſerer geſamten Heeresleitung eigen iſt. Hier werden
die Tagesberichte ausgegeben, die in der Heimat täglich
mit Spannung erwartet werden. Dieſer Tagesbericht ent=
ſteht
aus den zahlreichen drahtlichen Meldungen, die von
jeder Armee im Laufe der Nacht im Preſſequartier ein=
gehen
. Sie werden im Hauptquartier vormittags zu
einem Bericht zuſammengeſtellt, von dem Chef des
Generalſtabs der Feldarmee redigiert und von der Ab=
teilung
IIIb nach Berlin an das Wolffſche Bureau zur
Weitergabe an die Blätter telegraphiert. Auch die Unter=
richtung
der zehn Militärattachés der neutralen Staaten
liegt dieſer Abteilung ob. Bisweilen geſchieht dies durch
eine Autofahrt an die Front. So erzählte uns der Chef
der Abteilung, daß er kürzlich den italieniſchen Attaché
durch Augenſchein davon überzeugt habe, daß wir
wirklich im Beſitze der Höhe 196 in der Cham=
pagne
ſeien, die die Franzoſen nach ihren Berich=
ten
genommen haben wollten. Es iſt Grundſatz der
Heeresleitung, den Attachés, die volle Bewegungsfreiheit
haben, in alles Einblick zu gewähren und nichts zu ver=
ſchweigen
und zu verheimlichen. Auch die Redaktion der
vielgenannten Gazette des Ardennes, die HerrRitt=
meiſter
Schnitzer leitet, befindet ſich in dieſer Abteilung.

Sie erſcheint jetzt in einer Auflage von etwa 100000 Num=
mern
zu je 5 Cts. und bringt die amtlichen deutſchen und
franzöſiſchen Tagesberichte nebeneinander. Ihr Zweck iſt,
die Bevölkerung des beſetzten Gebietes über die Wahrheit=
der
Kriegsereigniſſe zu unterrichten und die Lügen=
meldungen
der franzöſiſchen Preſſe zu widerlegen. Die=
ſem
Zweck entſpricht auch die neuerliche Veröffentlichung
der Liſte der in Deutſchland kriegsgefangenen Franzoſen.
Den Druck dieſer Zeitung leitet jetzt der frühere Rotations=
maſchinenmeiſter
des Darmſtädter Tagblatts, der bei Aus=
bruch
des Krieges einrücken mußte.
Beim Abendeſſen begrüßte Herr Major Nicolai,
der die Vertreter der Preſſe in einem intereſſanten Vortrag
über die geſamte Arbeitstätigkeit des Hauptquartiers
unterrichtet hatte, ſeine Gäſte mit herzlichen und ehrenden
Worten. Weitere Auskunft über die Einrichtung des
Großen Hauptquartiers verdankten wir noch dem eben=
falls
als Gaſt anweſenden Herrn Feldpolizeidirektor
Bauer. Nach dem Abendeſſen vereinigte man ſich zu einer
zwangloſen Unterhaltung. Daß dies bei einem Glaſe
echten bayeriſchen Bieres geſchehen konnte, erhöhte die
Gemütlicheit; denn nichts entbehrt der Deutſche im Aus=
land
mehr, als ein gutes Glas Bier, das man übrigens
ebenſo wie in Frankreich auch in Belgien bekommt.
In einem unweit des Preſſequartiers gelegenen
Schlößchen mit ſchönen Parkanlagen, dem Beſitztum eines
franzöſiſchen Malers, anſcheinend eines reichen Dilettan=
ten
, wohnen die zehn Militärattachés der neutralen
Staaten, bei denen wir zum Frühſtück eingeladen waren.
Es ſind die Herren: Major von Adlerkreuz, der Vertreter
Schwedens, Major von Valdivia, der Vertreter Spaniens,
Oberſtleutnant Pertinez, der Vertreter Argentiniens,
Oberſt Ahumada, der Vertreter Chiles, Oberſt von Watten=
wyl
, der Vertreter der Schweiz, Oberſt Tonſcheff, der Ver=
treter
Bulgariens, Graf von Bonjoanne, der Vertreter
Italiens und der Vertreter Rumäniens, deſſen Namen ich
nicht behalten habe. Der Vertreter der Vereinigten Staa=
ten
befand ſich z. Zt. in Berlin und der Vertreter Bra=
ſiliens
war in dienſtlichen Angelegenheiten abweſend. Die
Militärattachss der verbündeten Staaten ſind dem Großen
Hauptquartier beigegeben und befinden ſich in der Um=
gebung
des Kaiſers. Das Frühſtück wurde wegen der be=

[ ][  ][ ]

werden könne, und beſchloſſen, ſie durch heimtückiſchen
Ueberfall zu lähmen. Wie der Zar mit unſerem Herrn
telegraphiſche Friedenswünſche tauſchte, während ſeine
Generale Truppen über die Reichsgrenze führten, wähnte
der ruſſiſche Botſchafter bei der Pfprte die Türken durch
Verhandlungen und Verſprechungen in Sicherheit wiegen
zu können, während die ruſſiſche Flotte Sebaſtopol verließ,
um ohne Kriegserklärung einen vernichtenden Schlag ge=
gen
die türkiſchen Geſchwader vorzubereiten.
In Ausübung einer planmäßigen Bewachung des
Bosporus hatten Schiffe der ruſſiſchen Freiwilligen Flotte
längſt die türkiſche Hoheitsgrenze überfahren, als Ende
Oktober die osmaniſche Flotte zu einer mehrtägigen grö=
ßeren
Uebung auslief. Die Kreuzer ſtanden am Abend
des 27. Oktober weit draußen im Schwarzen Meer, die
Linienſchiffe lagen vor dem Bosporus, als ſtarke ruſſiſche
Streitkräfte im Anmarſch auf die Enge gemeldet wurden.
Am Morgen des 28. Oktober überfuhr der ruſſiſche Mi=
nenſucher
Pruth begleitet von einem Kohlendampfer
und einer Gruppe Zerſtörern, die türkiſche Hoheitsgrenze.
Das war eine feindſelige Handlung und die Abſicht der Ruſ=
ſen
nicht mißzuverſtehen. Sie wollten durch Streuen von
Minen die Kreuzer von den Linienſchiffen trennen und
dann die Kreuzer vernichten. Als Pruth die erſten An=
ſtalten
zum Minenlegen traf, eröffnete darum Sultan
Javus Selim Feuer und ſchoß ihn mit ſeinen 700 Mi=
nen
in Grund. Ein gleichzeitiger Angriff der ruſſiſchen
Torpedoboote wurde von einem Linienſchiff abgewieſen.
Die türkiſchen Streitkräfte konnten ſich vereinigen. 'Am
nächſten Tage aber zog die Pforte die Konſequenz des ruſ=
ſiſchen
Ueberfalls und befahl dem Admiral Souchon, einen
Angriff an die Küſten des Schwarzen Meeres zu tragen.
So trat als Dritter im Bunde die Türkei mit kühnem
Offenſivſchlag an die Seite von Oeſterreich=Ungarn und
Deutſchland und warf zugleich den im Mittelmeer ſchon
den Angriff auf die Dardanellen rüſtenden Engländern
und Franzoſen den Handſchuh hin. Zwei Männern na=
mentlich
gebührt Dank. Dem tatkräftigen Kriegsminiſter En=
ver
Paſcha, der mit dem auf Schlachtfeldern bewährten,
eiſernen Willen des geborenen Führers faſt, nein ganz
allein die Staatsmänner ſeiner Nation überzeugte, daß un=
ſerer
Gegner Locken oder Verheißen eitel und ihr Drohen
ohnmächtig ſei, und dem Schöpfer der über Nacht gebore=
nen
jungen osmaniſchen Flotte, dem Marineminiſter Dje=
mal
Paſcha, der, den Ratſchlägen des Vizeadmiral Sou=
chon
folgend, die Erfolge der türkiſchen Marine im Schwar=
zen
Meer vorbereitete. Taten, die in der Geſchichte des
Seekrieges kaum ihresgleichen haben, wurden vollbracht,
aber vorläufig wenig beachtet, weil Europa jetzt die Augen
auf die Dardanellen richtete. Die deutſchen Ofiziere und
Matroſen von Goeben Breslau und Loreley die
dort mit den Türken die veralteten und vernachläſſigten
Forts und Batterien mit glücklicher Hand für den Kampf
rüſteten, hatten das Kleid der osmaniſchen Feſtungsartil=
lerie
angelegt. Aus Admiral von Uſedom, der einſt in
China auf Seymours Geheiß die Deutſchen an die Front
führte, war ein Paſcha und aus ſeinem Chef des Stabes,
Korvettenkapitän von Janſon, ein Oberſtleutnant im Ge=
neralſtab
mit breiten roten Hoſenſtreifen und klirrenden
Sporen an den Reiterſtiefeln geworden. Unſere Leute
reichten natürlich nur hin, um als wichtigſte Nummern bei
Bedienung der Geſchütze zu helfen. Darum gebührt das
Verdienſt an der heldenmütigen Verteidigung der Darda=
nellen
den kapferen Türken, aber Deutſche und Osmanen
konnten ſich zum Vorteil der gemeinſamen Sache ergän=
zen
. So blickten die Führer mit Sorge auf einen anfäng=
lich
nur geringen Geſchoßvorrat, der jetzt durch Geſchoß=
fabrikation
an Ort und Stelle vermehrt wird Die deut=
ſchen
Offiziere gedachten des ungeahnt großen Munitions=
verbrauchs
im gegenwärtigen Kriege und der Tatſache,
daß überhaupt unſer Kanonier im Kampf aus dem Vollen
wirtſchaften will. Aber für den Türken, der unter Abdul
Hamid ſcharfe Munition überhaupt nicht und ſeither we=
nig
genug davon zu ſehen bekam, iſt das Geſchoß eine koſt=
bare
Rarität und ein Heiligtum. Er ſitzt im Gefecht auf
ſeinen Granaten, und wenn Schulze eine in den Verſchluß=
kopf
ſchieben will, fällt Achmet ihm in den Arm: Nee,
lieber Freund, wir von hier unten ſind ſparſame Leute
und ſchießen nur, wenn wir 100 zu 1 auf einen Treffer
wetten können!‟ Darum iſt in allen Kämpfen der Muni=
tionsverbrauch
ein geradezu verblüffend geringer, nament=
lich
im Vergleich zur Größe der Erfolge, geweſen.
Der Gegner, zunächſt nur durch engliſche Fahrzeuge
vertreten, ließ den anfänglich in Zelten bei den Batterien
lagernden Türken und Deutſchen Zeit, Baracken zu zim=
mern
, am Geſchütz zu ererzieren und die Werke auszubauen.
Anfang November näherte ſich einmal die engliſche Flotte
der Einfahrt der Dardanellen und feuerte gegen die bei=
den
Außenforts, ohne den Geſchützen Schaden zu tun.

Am hier flachen nördlichen oder europäiſchen Geſtade ſteht
das Steinfort Siddil Bahr oder Schloß am Meeresdamm
beim kleinen Dorf als ein viereckiges Kaſtell mit niedrigen
Ecktürmen, umgeben von Strandbatterien, unfern des noch
weiter nördlich hoch und frei gelegenen gemauerten Werks
von Ertogrul. Jenſeits der etwa 3600 Meter breiten
Meeresſtraße ſehen wir auf dem aſiatiſchen Ufer Fort
Kumkaleh, das Sandſchloß, zwiſchen wenigen Strandbat=
terien
. Schon Moltke und Brialmont, der Erbauer der
Dardanellenbefeſtigungen, nannten die beiden Forts nur
vorgeſchobene Poſten, beſtimmt, die eigentlichen Verteidi=
gungswerke
im Innern der Enge von der Annäherung
eines Gegners zu unterrichten. Daß ſie gegen die weit=
tragenden
Geſchütze des Gegners nicht lange zu halten
waren, wußten die Verteidiger der Stunde. Konnte doch
der Feind auf eine Entfernung, die Erwiderung ſeines
Feuers nicht erlaubte, mit vollen Breitſeiten gegen ſie wir=
ken
. Erſt im Innern der Enge fällt es ihm ſchwerer, ſeine
Breitſeite, alſo die höchſte Feuerleiſtung des Schiffes, zur
Geltung zu bringen.
Trotzdem mißglückten die erſten Angriffe der Englän
der. Sie unternahmen nichts, bis einer ihrer U=Boote,
das in der Bucht von Dardanos ankernde alte Linienſchiff
Meſſudieh torpedierte. Steuerbordſeite nach oben ragt
das Wrack noch heute aus der Flut, die ein Kirchhof feind=
licher
Fahrzeuge wurde. Ein Wellengrab fand ſchon das
bei der nächſten feindlichen Unternehmung bis Nagara
vorgeſtoßene franzöſiſche U=Boot.
Am 19. Februar wagte ſich ein britiſcher Zerſtörer in
Schußweite der Ohanjebatterie bei Kumkaleh. Unter
Feuer genommen, lief er davon, aber vier Stunden ſpäter
legte ſich die britiſche Flotte auf große Entfernung vor
die Einfahrt und begann ein heftiges Feuer gegen die
Außenforts. Ziel ſchien namentlich die Ohanjebatterie.
Der Kommandant Leutnant z. S. Woermann fiel. Ein
Vizefeuerwerker übernahm den Befehl und erzielte zwei
Treffer gegen ein engliſches Linienſchiff. Darüber wurde
es 5 Uhr, alſo Teatime, die bis zum Eingreifen der Fran=
zoſen
die Briten durch Abbrechen jedes Gefechts pünktlich
innehielten, und der Gegner verſchwand. Sein am näch=
ſten
Tag erneuerter Angriff blieb abermals wirkungslos
Doch ſchon durch die Beſchießung vom 21. Februar litten
die Außenforts.
Für die jetzt täglich einander folgenden Angriffe ver=
ſammelte
der Gegner etwa 10 Schiffe auf eine Entfernung
von 56 Kilometer vor der Einfahrt, um gemeinhin mit
vier das Feuer gegen die Außenforts zu unterhalten. Es
war oft ein Trommelfeuer, in dem die türkiſchen Kanonier=
mit
heldenmütiger Zähigkeit ausharrten und über Erwar=
ten
lange dem Angriff trotzten. So ausſichtslos ſchien er
vorläufig den Briten, daß ſie ſchon am 24. Februar die
38,1 Zentimeter=Geſchütze des Ueberdreadnoughts Queen
Elizabeth erſt durch direktes Feuer und dann durch in=
direktes
über die Halbinſel Gallipoli hinweg wirken lie=
ßen
. Hierauf hatten unſere Haubitzen gewartet. Von
drei Treffern gefaßt, ſuchte die Queen Elizabeth das
Weite.
Doch am 25. Februar litten Geſchütze und Werke der
Außenforts ſo ſtark daß der Feind am nächſten Vormit=
tag
zu neuem Angriff zum erſtenmal in den Mund der
Dardanellen fahren konnte.
Otto v. Gottberg

Ein Norweger über Deutſchland.

* Kriſtiania, 26. April. Profeſſor Havdan Koht
ſchreibt in einem Artikel in der Tidenstegn unter der
Ueberſchrift Deutſcher Rechtswille: Selbſt wenn
man meine, Deutſchland habe den Krieg jetzt gewählt, weil
es ſich ſelbſt jetzt am ſtärkſten geglaubt habe, müſſe allen klar
ſſein, daß das deutſche Volk den Krieg weder gewünſcht,
noch gebraucht hätte, weder wirtſchaftlich noch politiſch,
dank ſeiner inneren Macht und Stärke, die ihm ohnedies
eine glänzende Entwickelung in friedlichem Fortſchritte
geſichert hätte. Der deutſche Staatsorganismus ſei in
vieler Hinſicht reicher entwickelt, als die meiſten anderen
in der Welt und wohl geeignet, neue Aufgaben aufzu=
nehmen
. In voller Uebereinſtimmung mit dem natürlichen
Friedenswillen des deutſchen Volkes ſtehe es, was Kaiſer
Wilhelm vor wenigen Jahren feierlich verkündet habe,
daß er niemals nach kriegeriſcher Weltherrſchaft ſtreben
werde. Trotz allen Geredes über den Militarismus, trotz
aller Kriegsphiloſophie über Pangermanismus und Ko=
lonialträume
ſeien dieſe von dem Kaiſer geſprochenen
Worte der tiefinnerſte Grundton der deut

ſchen Politik. Daran müſſe man ſich erinnern, wenn
man Deutſchlands Krieg verſtehen wolle; man müſſe des=
halb
auch den Deutſchen Glauben ſchenken, daß ſie es in
vollem Ernſt meinen, wenn ſie ſagen, daß ſie jetzt für ihre
Exiſtenz kämpfen, womit ſie aber nicht ſagen wollen, daß
ſie um das Beſtehen ihrer Nationalität bange wären; dazu
fühlten ſie ſich viel zu ſtark.

Deutſchland als Vorbild Frankreichs.

* Paris, 27. April. Der Temps meldet: Der Mi=
niſter
für öffentliche Arbeiten Sembat und der Kam=
merausſchuß
für öffentliche Arbeiten trafen in Nantes ein,
wo ſie die Hafenanlagen beſichtigten. Bei dem Empfang
durch die Handelskammer erklärte der Vorſitzende der
Handelskammer, die maßgebenden Stellen ſeien ſich be=
wußt
, daß die Hafenanlagen von Nantes be=
deutend
ausgebaut werden müßten, um den Anforderun=
gen
des Verkehrs zu genügen. Die ſeit Jahren ausge=
führten
Arbeiten hätten es immerhin ermöglicht, daß in
den erſten ſechs Kriegsmonaten eine große Zahl engliſcher
Munitions= und Truppentransporte in Nantes gelandet
werden konnten. Sembat erwiderte, der weitere Ausbau
aller franzöſiſchen Häfen ſei unbedingt notwendig, um den
Außenhandel Frankreichs zu fördern. Frankreich könnte
hierin an Deutſchland ſich ein Beiſpiel neh=
men
. Frankreich habe keinen Grund, ſtolz zu ſein, wenn
es vergleiche, was die Deutſchen aus Deutſchland zu
machen verſtanden hätten, und wie wenig die Franzoſen
die glänzende Lage und die Hilfsquellen Frankreichs aus=
nützten
. Frankreich müſſe auf dem Gebiete der öffentlichen
Arbeiten andauernde methodiſche Anſtrengungen machen,
um auf die verdiente Höhe zu gelangen. Dazu aber müſſe
das franzöſiſche Volk und die franzöſiſche Regierung die
Tugend erwerben, die ihnen zuweilen abgehe: Ausdauer
in ihren Bemühungen und Beſtändigkeit ihrer Anſichten.

Die Höchſtpreiſe für Kartoffeln.

* Berlin, 27. April. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſſchreibt über die Geltung der Zuſchläge zu den
Höchſtpreiſenfür Kartoffeln: Nach Mitteilungen,
die in die Preſſe gelangten, ſcheint bei vielen Landwirten
die Auffaſſung zu beſtehen, als ob ſie die beſonderen Zu=
ſchläge
zu den Höchſtpreiſen für Kartoffeln, die ihnen als
Entſchädigung für Aufbewahrung, geeignete Behandlung,
Schwund und Riſiko durch die Bekanntmachung des
Reichskanzlers vom 15. April 1915 lediglich für den Fall
des Verkaufs an das Reich, einen Bundesſtaat oder Elſaß=
Lothringen, oder Kreiſe oder Gemeinden, zugeſtanden
wurden, nunmehr unbedenklich auch beim Verkauf an
Händler oder andere Privatleute fordern könnten. Wir
machen darauf aufmerkſam, daß dieſe Auffaſſung nicht
zutrifft. Beim Verkauf an Privatperſonen, alſo nament=
lich
auch beim Verkauf an Händler, dürfen die Land=
wirte
nach wie vor keine höheren Preiſe
fordern, als in der Bundesratsverordnung vom 15. Fe=
bruar
1915 über die Höchſtpreiſe der Kartoffeln feſtgeſetzt
ſind. Die in dieſer Verordnung feſtgeſetzten Höchſtpreiſe
betragen, wie wohl noch allgemein bekannt ſein dürfte, bei
dem Verkauf durch den Produzenten, d. h. den Landmann,
je nach den Landesteilen und Kartoffelſorten, 4,25 Mark
bis 4,80 Mark für den Zentner. Der Landmann, der an
Händler und andere Private Kartoffeln zu höheren als
in dieſer Verordnung feſtgeſetzten Preiſen verkauft, ſetzt
ſich der Gefahr empfindlicher Beſtrafung aus. Es ſei
ferner noch darauf hingewieſen, daß die früher, etwa unter
Vereinbarung niedriger Preiſe, abgeſchloſſenen Kartoffel=
Lieferungsverträge nicht einſeitig aufgehoben werden
können, vielmehr erfüllt werden müſſen. Die neue Ver=
ordnung
des Bundesrats über die Regelung des Verkehrs
mit Kartoffeln vom 12. April 1915 hat daran nichts ge=
ändert
. Sie gibt nur der Reichsſtelle für Kartoffelverſor=

ſchränkten Räumlichkeiten in verſchiedenen Zimmern ein=
genommen
. Die fremden Herren, die ſämtlich die Uni=
form
ihres Landes trugen, ſprechen ziemlich fließend
deutſch, der Vertreter Spaniens iſt ſogar ein Kenner der
deutſchen Literatur und ein warmer Verehrer Deutſch=
lands
. Der Doyen der Attachés, Oberſtleutnant Per=
tinez
, begrüßte die Gäſte mit einem Trinkſpruch, für den
der älteſte Vertreter der Preſſe dankte. In der Unter=
haltung
wurden politiſche Geſpräche begreiflicherweiſe ver=
mieden
, wenn auch die fremden Herren mit ihrem Lobe
über Deutſchlands Kriegstüchtigkeit nicht zurückhielten.
Gleich nach dem Frühſtück verließen wir das intereſſante
Heim, da die Zeit für die Abfahrt drängte.
Bei dieſer Gelegenheit ſei bemerkt, daß der Beſtand
des geſamten Inventars aller für Kriegszwecke in Ge=
brauch
genommenen Häuſer aufgenommen worden iſt und
die Einrichtungen, wie es bei der deutſchen Heeresverwal=
tung
ſelbſtverſtändlich iſt, den Beſitzern erhalten bleiben.
An fremdem Gut vergreift ſich das deutſche Militär nicht.
Abends waren wir bei dem Chef des Generalſtabes
der Feldarmee, General von Falkenhayn, zu Gaſte ge=
laden
. Der Generalſtab hat in dem rieſigen Gebäude einer
Präfektur Quartier bezogen. An der Tafel, an der größte
Einfachheit herrſchte die Speiſenfolge beſtand aus Eier=
kuchen
mit Edelpilzen und ungariſchem Goulaſch nah=
men
im ganzen 21 Perſonen teil, außer Exz. von Falken=
hayn
u. a.: der Generalquartiermeiſter General von Frey=
tag
=Loringhofen, der türkiſche General Zeki=Paſcha, Ver=
treter
des Sultans beim Kaiſer, ein intereſſanter Charak=
terkopf
, der Präſident der türkiſchen Kammer Halil=Bey,
der zu jener Zeit im Hauptquartier weilte, ein wohl=
beleibter
Herr mit gutmütigem Geſichtsausdruck, Oberſt
Gröner, der Chef des Feldeiſenbahnweſens, deſſen große
Verdienſte um das Verkehrsweſen im Kriege von berufe=
ner
Seite wiederholt anerkannt worden ſind, Major Ni=
colai
, Chef der Abteilung IIIb, und der bayeriſche Gene=
ralmajor
Zoellner. Nach dem Eſſen unterhielt man ſich
an einzelnen Tiſchen in ungezwungener und rückhaltloſer
Weiſe über alle den Krieg betreffenden Fragen. Exz. von
Falkenhayn, ein hochgewachſener Herr von jugendlicher
Elaſtizität und gewinnender Perſönlichkeit, verweilte, ob=
gleich
ſeine Zeit über alle Maßen in Anſpruch genommen
iſt, noch länger im Kreiſe ſeiner Gäſte. In einem Geſpräch

mit dem Herrn Generalquartiermeiſter, der ſich an unſeren
Tiſch ſetzte und mit der ihm eigenen gewinnenden Liebens=
würdigkeit
und ſchlichten Art auf alle Fragen einging, er=
laubte
ich mir zu bemerken, daß es wünſchenswert ſei, die
Lügen der franzöſiſchen Tagesberichte, die namentlich an=
fangs
viel Verwirrung angerichtet hätten, häufiger zu
widerlegen; er überzeugte mich aber davon, daß dies nicht
immer angängig ſei und daß es, wo es nicht anders ginge,
auch geſchehe. In vorgerückter Stunde erſchien noch ein
intereſſanter Gaſt, ein bayeriſcher Major der Luftſchiffer=
truppe
, der Führer des Zeppelingeſchwaders, das kurz
vorher Paris mit Bomben belegt hatte. Er erzählte,
obwohl er ſo heiſer war, daß er kaum ſprechen konnte, in
feſſelnder Weiſe von dieſer Fahrt, von ſeinen Beobach=
tungen
und der Beſchießung ſeines Ballons durch
Schrapnells. Auf die Frage, welches Gefühl er bei dieſer
Luftfahrt gehabt habe, erwiderte er: das vollſtändigſter
Gleichgültigkeit. Nachdem Exz. von Falkenhayn in ſpäter
Stunde das Zeichen zum Aufbruch gegeben hatte, verab=
ſchiedeten
wir uns von unſeren Gaſtgebern, bei denen wir
eine ſo ehrenvolle Aufnahme gefunden hatten.
Es ſind unvergeßliche Eindrücke, die wir von dieſem
Abend empfangen haben. Die unerſchütterliche Ruhe, die
feſte Zuverſicht, man kann ſagen, Selbſtverſtändlichkeit
unſeres Sieges, die in den Worten und Taten aller un=
ſerer
Offiziere, vom jüngſten Leutnant bis zum General,
zum Ausdruck und zur Betätigung gelangen, ſtärken auch in
uns die Zuverſicht, daß es gut um unſere Sache ſteht und
unſer Heer unbeſiegbar iſt. Es iſt deshalb erklärlich, daß
man ſich draußen im Felde darüber wundert, wenn man
hört, daß es daheim Ungeduldige und flaumachende Zweiſ=
ler
gebe, und man iſt mit Recht darüber ungehalten.

Das ſterbende Berlin.

* Rotterdam, 26. April. Hier angekommene
engliſche und ffranzöſſiſche Blätter vom
23. April bringen folgende Schilderungen des augen=
blicklichen
Lebens in der Reichshauptſtadt,
die ſicherlich namentlich die Berliner ſehr intereſſieren
werden.
Matin: Bekanntlich werden ſeit geraumer Zeit
die Reſtaurants und Kaffees in Berlin auf Anordnung

des Bürgermeiſters Wermuth um 10 Uhr abends ge=
ſchloſſen
. 10 Uhr abends Berliner Zeit iſt aber 8 Uhr
abends Pariſer Zeit (denn eine Stunde Zeitunterſchied
beſteht zwiſchen Paris und Berlin); der Zeitunterſchied
iſt jetzt um eine weitere Stunde vermehrt worden, da alle
Uhren im Reiche eine Stunde vorgeſtellt werden mußten.
Als eingefleiſchte Bummler vertragen die Berliner aber
nur ſchlecht dieſe ihnen aufgezwungene Nachtruhe. Viele
unter ihnen ſind ſtolz darauf, heimlich den ſtrengen Erlaß
umgehen zu können. Aus dieſem Grunde haben jetzt die
Apotheken ſeit einiger Zeit auffallend viele nächtliche
Kunden, die, ein plötzliches Unwohlſein vorſchützend,
große Schalen irgend eines Heilmittels auslöffeln. Die
Flüſſigkeit, die ſie löffelweiſe gierig zu ſich nehmen, iſt aber
nichts anderes als das geliebte Bier. Morning
Poſt: Weder in der Provinz noch beſonders in Berlin
herrſcht die geringſte Begeiſterung. Keinem Mienſchen
iſt es eingefallen, wegen Veröffentlichung irgend eines
deutſchen Sieges zu flaggen. Da legte ſich die Polizei ins
Mittel und befahl das Heraushängen von Flaggen bei
allen möglichen Anläſſen. Seit dieſer Zeit ſind die Ge=
bäude
ſtets mit Fahnen überſät. Temps: Die Hun=
gersnot
in den verbündeten Reichen iſt ſchrecklich. In
Wien und Berlin hat die Polizei aus allen öffentlichen
Gebäuden, Reſtaurants uſw. die automatiſchen Perſonen=
wagen
entfernen laſſen, damit das Publikum ſich nicht
jederzeit von der erſchreckenden Abnahme ſeines Körper=
gewichts
überzeugen könne. Daily Mail: Nach
dem gänzlichen Verſchwinden der Kraftwagen aus dem
Straßenbilde Berlins tauchten die Pferdedroſchken wieder
auf. Jedoch auch dieſe werden jetzt von Tag zu Tag ſel=
tener
; alle Pferde nämlich, die zum Kriegsdienſt untaug=
lich
ſind, müſſen dem Roßſchlächter überwieſen werden.
In andauernden Berichten über Streiks und Straßen=
nruhen
in Berlin tun ſich beſonders die franzöſiſchen
Telegraphenagenturen hervor. Mit anerkennenswerter
Regelmäßigkeit läßt Havas alle 48 Stunden eine viel
köpfige Berliner Familie aus Hunger in den Verzweif=
lungstod
gehen. Die betreffende Familie vergiftet oder
erhängt ſich, bei weitem am beliebteſten iſt jedoch der
Selbſtmord durch einen Sprung in die Spree.

[ ][  ][ ]

gung das Recht, in die am 12. April laufenden Verträge
einzutreten.

Niedergeſchlagenheit in Rußland.

* Rom, 26. April. (Ctr. Bln.) Laut Mitteilung einer
in Rom eingetroffenen ententefreundlichen Perſönlichkeit
herrſcht in gebildeten Kreiſen Rußlands tiefe
Niedergeſchlagenheit. Die Mißerfolge des ruſſi=
ſchen
Heeres auf ſämtlichen Fronten rufen ſchwere Unzu=
friedenheit
und Empörung über die Heeresleitung hervor
die als unfähig bezeichnet wird und die gegen Hinden=
burg
und gegen die anderen deutſchen und öſterreichiſch=
ungariſchen
Führer gar nicht aufkommen könne. Nament=
lich
das Vorgehen der ruſſiſchen Heeresleitung gegen die
Karpathenpäſſe wird als Wahnſinn bezeichnet, da die Hee=
resleitung
die Unmöglichkeit kennen mußte, bei der Schnee=
ſchmelze
mit Erfolg gegen dieſe Päſſe vorzugehen. Ab=
geſehen
davon halten die denkenden ruſſiſchen Kreiſe einen
Einfall in Ungarn als undenkbar, da die Ruſſen nach dem
Ueberſchreiten der Karpathenpäſſe auf uneinnehmbare
öſterreichiſch=deutſche Stellungen ſtoßen und fürchten müß=
ten
, durch die Deutſchen von Norden her abgeſchnitten und
vernichtet zu werden. Das militäriſche Ueber=
gewicht
der Verbündeten werde alſo in Ruß=
land
wie in den Balkanländern offen zugegeben und
übe eine niederſchlagende Wirkung aus. Beſonders die
Lage in Polen gelte für die Ruſſen als ſehr verhängnis=
voll
, da die Deutſchen ſich dort feſtgeſetzt haben wie in
Frankreich. Was Serbien betrifft, ſo erklärte der Ge=
währsmann
wörtlich: Serbien exiſtiert nicht
mehr‟ (B. T.)

Nahrungsmittelnot und Unruhen in Rußland.

* Petersburg, 26. April. Ueber die hier herr=
ſchende
Nahrungsmittelnot enthalten die Blätter
folgende Nachrichten: Am 20. April herrſchte in den meiſten
Fleiſcherläden eine ſehr große Aufregung. Das Publikum
verlangte ein polizeiliches Einſchreiten. Die Polizei ſtellte
feſt, daß tatſächlich Fleiſch nicht vorhanden ſei
und daß keine Verheimlichung ſtattfinde. Die Stadtver=
waltung
verſorgte die Bevölkerung mit Fleiſch aus den
Gefrierhallen. Für vorhandenes friſches Fleiſch wurden
Wucherpreiſe gefordert und am nächſten Tage bra=
chen
deshalb ganz erhebliche Unruhen aus, wobei eine
Reihe Läden vollſtändig verwüſtet wurde.
Der Polizei gelang es erſt nach längerer Zeit, die Ruhe
wiederherzuſtellen. Die Petersburger Stadtverwal=
tung
ſah ſich gezwungen, um die Bevölkerung mit Brot
zu verſorgen, ſtädtiſche Bäckereien zu eröffnen. Es=
wurde
feſtgeſtellt, daß am 14. April in Petersburg von
dem Jahresbedarf an Tee nur noch 25 Prozent, an
Fiſchen nur noch 17,5 Prozent und an Zucker nur noch
8 Prozent vorhanden waren. Die Zufuhr von raffi=
niertem
Zucker iſt außerordentlich erſchwert.
* Moskau, 26. April. Die Nowoje Wremja mel=
det
: Wegen der Teuerung der Lebensmittel,
insbeſondere von Fleiſch und Brot, ſind bedeutende Un=
ruhen
ausgebrochen. Eine Reihe Bäcker= und
Fleiſcherläden, ſowie von Materialwarenhandlungen,
iſt zerſtört worden. Der Gehilfe des Stadthaupt=
manns
Oberſt Model, Polizeimeiſter Solotareff und Re=
vieraufſeher
Woitzik wurden durch Steinwürfe am Kopfe
ſchwer verwundet.
* Moskau, 26. April. Rußkoje Slowo zufolge iſt
Tafelbutter hier nur noch für eine Woche vor=
handen
.
* Moskau, 26. April. Rußkoje Slowo meldet aus
Wilna: Wegen Kohlenmangels iſt der Betrieb
der Elektrizitätswerke eingeſtellt worden.
Nur einzelne entlegene Straßen der Stadt, wo der Aufent=
halt
ſonſt gefährlich werden könnte, ſind noch beleuchtet.

Die finanziellen Verhältniſſe Frankreichs
nach dem Kriege

unterzieht im Echo de Paris vom 20. der frühere Inſpek=
teur
des Finances Ch. de Laſteyrie einer Prüfung. Er
geht dabei von der Vorausſetzung aus, daß kein Teil ge=
winnt
, keine Kriegsentſchädigung gezahlt und der frühere
Beſitzſtand aufrecht erhalten wird, ſowie endlich, daß der
Krieg nur ein Jahr dauert. Bis zu dieſem Zeitpunkte
werde Frankreich 1718 Milliarden Kriegsausgaben ge=
habt
haben, die zu der Staatsſchuld in Höhe von 31 Mil=
liarden
hinzutreten würden. Bei dem jetzt üblichen Zins=
fuß
von 5 Prozent würden die 18 Milliarden Kriegskoſten
einen jährlichen Zinſendienſt von rund 1 Milliarde erfor=
dern
. Wenn ein ſolcher Friede geſchloſſen würde, wie der
Verfaſſer annimmt, würde Deutſchland zweifellos wieder
ſtark rüſten, wodurch Frankreich ebenfalls zu ähnlichen
Rüſtungen gezwungen würde. Das mache dann ebenfalls
mehrere 100 Millionen aus. Berückſichtige man endlich,
daß bei der Mobilmachung das franzöſiſche Budget einen
Fehlbetrag von 500 Millionen aufgewieſen habe, ſo er=
höhe
ſich das jährliche Budget um 2 Milliarden. Dieſe
müßten aufgebracht werden durch Verdoppelung der be
ſtehenden Steuern, durch neue Monopole, obgleich die
franzöſiſchen Steuerzahler jetzt ſchon unter der Laſt der
Steuern faſt erdrückt würden, obgleich Handel und Indu
ſtrie ſchon bis zum Uebermaß beſteuert und die reichſten
Landesteile vom Feind beſetzt und vernichtet ſeien. Die
nötigſten Ausgaben, die öffentlichen Arbeiten, jede wirt=
ſchaftliche
und ſoziale Reform müßten aufgeſchoben wer=
den
. Sonach kommt der Verfaſſer zu dem Ergebnis, daß
ein ſolcher Frieden den allgemeinen Ruin herbeiführen
würde, daß er nicht allein für die Finanzen des Staates,
ſondern auch für die Einzelvermögen verhängnisvoll ſein
würde. Daher ſei die einzige Rettung ein entſcheidender
Sieg.

Franzöſiſche Wehrpflicht bis 60 Jahre.

* (Ctr. Bln.) Die Genfer Tribune meldet aus Paris,
daß dem Parlamentsausſchuß eine Geſetzesvorlage zu=
ging
auf Ausdehnung der Wehrpflicht bis
zum 60. Lebens jahre. (Tägl. Rundſch.)

Die Mißſtimmung in England.

* Kurz ſkizziert Dagbladet vom 22. April die Aus=
fälle
engliſcher Blätter gegen die Regierung und ſagt
dann: Die Engländer ſind offenbar ſehr über=
raſcht
über den Gang des Krieges. Sie glaubten, daß
Frankreich und Rußland mit Deutſchland allein fertig wer=
den
würden, und das Höchſte, was ſie an Opfern zu brin=
gen
gedachten, war das improviſierte Heer von Kitchener.
Dies könne aber der alten deutſchen Organiſation niemals
gewachſen ſein. Jedenfalls ſei doch zum mindeſten ſehr
bemerkenswert, daß es bis jetzt den Verbündeten nicht ge=
lungen
ſei, die ungeheuren Landgebiete wiederzugewin=
nen
, die ſie durch mangelhafte Vorbereitungen bei Be=
ginn
des Krieges verloren. Man dürfe zwar die eng=
liſche
Zähigkeit nicht unterſchätzen, aber die Mißſtimmung
in England ſei offenkundig und wende ſich gegen die libe=
rale
Regierung. Man müſſe erwarten, daß die Verhand=
lungen
im Unterhaus, die demnächſt bevorſtehen, nicht ſo
unintereſſant ſein würden, wie die früheren Sitzungen
dieſer Körperſchaft.
* National Labour Preß (London und Man=
cheſter
) enthält unter dem Titel Diplomatiſche Studien
einen Aufſatz von C. H. Norman, worin in kräftiger und
ſchonungsloſer Weiſe mit Sir Grey als dem Un=
glücksbringer
Englands abgerechnet wird. Aus
dem Artikel gibt die M.=Augsb. Abendztg. folgendes
wieder:
Die angebliche Urſache für Englands Kriegsteilnahme
die Verletzung der Neutralität Belgiens iſt
ein Scheingrund. Die wirkliche Urſache war der
Wunſch Englands, die deutſche Flotte zu vernichten. .
Die demokratiſche Regierungsart in England iſt durch den
Krieg erlahmt. Viele Fragen von einſchneidendſter Be=
deutung
ſind dem Parlament weder zur Entſcheidung, noch
zur Erörterung vorgelegt worden. Als ſolche Fragen
verzeichnet der Verfaſſer die Intervention Japans in
einem europäiſchen Konflikt, die Entſendung britiſcher
Armeen nach dem Feſtlande, die Verwendung wilder aſia=
tiſcher
Truppen, wie der Ghurkas, und den Solidaritäts=
vertrag
zwiſchen England, Frankreich und Rußland. Der
Verfaſſer ſchließt: Grey iſt ſchlechterdings der Allein=
herrſcher
Großbritanniens. . . Das Parlament
hat verſäumt, der Regierung eine Erklärung darüber ab=
zufordern
, wie weit ihre jetzige Politik getrieben werden
ſoll. Das Parlament hat keine Kontrolle gegenüber der
von der Kriegsluſt angeſteckten Regierungsgewalt ausge=
übt
, welche die Maſchinerie mit höchſtem Dampfdruck und
größter Geſchwindigkeit treibt. Seitdem nun einmal der
verbrecheriſche Wegeingeſchlagen worden iſt,
kann niemand ſagen, wo das Ganze enden ſoll. Ein
Damoklesſchwert hängt immer über den verbrecheriſchen
Taten der Nationen, wie der einzelnen Individuen;
die Handlungen, welche die britiſche Regie=
rung
vollbracht hat, werden eine furchtbare
Vergeltung finden; das lernen wir aus den blut=
befleckten
Seiten der Geſchichte, die von Kriegen handelt,
welche die engliſche Demokratie zu führen ſich verlocken
ließ.

Die engliſche Heuchelei.

* Von der holländiſchen Grenze, 26. April,
wird der Köln. Ztg. geſchrieben: In der Ueberſicht über
die Kriegslage in der heutigen Abendnummer des
Nieuwe Rotterdamſche Courant erſcheint im Anſchluß an
eine Bemerkung des Blattes, daß während des Buren=
Krieges über die durch die engliſchen Lyddit=
Geſchoſſe verbreitete Stickluft geklagt worden ſei, ein
in buriſchem Holländiſch geſchriebener Brief eines Süd=
afrikaners
aus dem Oranje=Freiſtaat. Mein Vater, ſo
erzählt er, war mit Cronje bei Paardeberg von den Eng=
ländern
gefangen genommen worden und hat mir viel
über die von dieſen gebrauchten Stinkbomben erzählt.
Als ſie den engliſchen Offizieren Vorſtellungen deshalb
machten, lachten die Offiziere ſie aus und bemerkten, ſie
ſähen da, was die Engländer nicht alles vermöchten; die
Buren ſollten ſtolz ſein, wenn ſie unter die Herrſchaft der
hochbegabten Raſſe kämen. Der Verfaſſer der Zu=
ſchrift
meint, daß die deutſchen Stinkbomben noch beſſer
ſeien als die engliſchen, glaubt jedoch nicht, daß nun auch
die Engländer ſtolz darauf ſein würden, einer noch höher
begabten Raſſe unterworfen zu werden, als ſie ſelbſt ſeien.
General French wiſſe ſehr wohl, was im Burenkrieg vor=
gekommen
ſei, und brauche deshalb jetzt nicht zu jammern.

Griechenland und der Dreiverband.

In Athen ſind die Hauptbedingungen veröffent=
licht
worden, unter denen Griechenland mit dem Drei=
verbande
verhandeln wollte, und damit war auch die Feſt=
ſtellung
verbunden, daß der Dreiverband nicht gewillt ſei,
über die Aufteilung der Türkei zu verhandeln. Die Be=
kanntgabe
derartiger Mitteilungen geſtattet den Schluß,
daß Griechenlands Verhandlungen mit dem Dreiverbande
vor der Hand geſcheitert ſind. Dieſe Wendung darf inſo=
fern
nicht überraſchen, als die feindſelige Haltung der
Verbündeten gegen Griechenland durch offenbare Ver=
letzung
griechiſcher Hoheitsrechte von Tag zu
Tag klarer hervortritt. Haben ſich England und Frank=
reich
bisher ſchon auf der griechiſchen Inſel Lemnos häus=
lich
niedergelaſſen, ſo beweiſt die Vorbereitung engliſcher
Truppenlandungen auf Mytilene und Chios, daß die Miß=
achtung
griechiſcher Rechte von den Verbündeten ſyſtema=
tiſch
betrieben wird. Dieſe Vergewaltigung Griechenlands
kann in Athen auch den hitzigſten Freunden des Dreiver=
bandes
die Augen darüber öffnen, was Griechenland von
den übermächtigen Verbündeten, ſelbſt im Falle des Zu=
ſtandekommens
ſchriftlicher Vereinbarungen, in Wirklich=
keit
zu erwarten hätte. Wer ſo ſkrupellos das Völkerrecht

verletzt, wie die Weſtmächte es auf griechiſchen Inſeln tun,
der wird auf ſchriftliche Abmachungen in dem Augenblick
pfeifen, wo dieſe ihm unbequem werden. Im Grunde ge=
nommen
darf ſich alſö Griechenland dazu Glück wünſchen,
daß die Vorbedingungen für einen diplomatiſchen Ab=
ſchluß
mit dem Dreiverbande fehlen; denn die Enttäu=
ſchung
würde ſicherlich dem Vertrag ſehr bald gefolgt ſein.
IU Athen, 25. April. Der Stimmungsum=
ſſchwung
zugunſten der Verbündeten gegen
den Dreiverband macht ſich in der öffentlichen Mei=
nung
von Tag zu Tag mit größerer Deutlichkeit
bemerkbar. Mit Ausnahme einiger Parteigänger von
Venizelos tritt die geſamte Preſſe für eine Verſtändigung
mit Bulgarien ein. Allgemein wird gefordert, daß ſich
Griechenland nicht wieder ins Schlepptau des Dreiver=
bandes
nehmen laſſe, dem es wertvolle Teile ſeines Beſitz=
ſtandes
ohne Gegenleiſtung habe opfern müſſen. Gegen
Venizelos und ſeine Anhänger wird eine ſcharfe Sprache
geführt, und man bezeichnet die Wahlausſichten der Veni=
zeliſten
als ſehr gering. Dagegen findet die Politik König
Konſtantins und des Miniſterpräſidenten Gungris allge=
meine
Zuſtimmung.

Die Schweiz und die Kriegslage.

* Bern, 25. April. Die Neue Zürcher Ztg. ſchreibt:
Der Bundesrat beſprach in ſeinen Sitzungen von
geſtern abend und Sonntag vormittag im Beiſein des
Generals Wille und des Generalſtabschefs v. Sprecher die
allgemeine Situation. Entgegen umlaufenden
Gerüchten von einer erneuten Mobiliſation zweier Divi=
ſionen
iſt mitzuteilen, daß der Bundesrat keine Ver=
anlaſſung
ſieht, neue militäriſche Anordnungen, ſpe=
ziell
Truppenaufgebdte, zu treffen.
Es gab wohl nur allzu viele Momente, die in den
letzten Tagen eine peſſimiſtiſche Auffaſſung der Lage mit
Bezug auf den Eintritt neuer Mächte in die Reihen der
kriegführenden Staaten zu rechtfertigen ſchienen. Das
galt vor allem für Italien, und genaue Kenner des
Landes, ſeiner politiſchen Verhältniſſe wie ſeiner Preſſe,
die bisher unerſchüttert ſich den Glauben an eine fried
liche Haltung im gegenwärtigen Weltkonflikt bewahrt hat=
ten
, glaubten, bei dieſer ihrer Meinung nicht länger ver=
harren
zu können. Die ſteigende Unſicherheit teilte ſich
auch den diplomatiſchen Kreiſen mit, und es iſt klar, daß
dieſe Lage der Dinge auch die Staatsregierungen ſtark
beſchäftigen mußte. Für die Schweiz mußte ſich für den
Bundesrat die Frage erheben, ob und wie weit die Maß=
nahmen
zur Aufrechterhaltung der Neu=
tralität
und zum Schutze des Landes aus=
zubauen
waren. Der Bundesrat hat ſchon bei Kriegs=
ausbruch
gezeigt, daß er rechtzeitig und kräftig im Inter=
eſſe
unſeres Volkes vorzugehen gewillt iſt; wenn er nun
der geſpannten Lage Rechnung trug, indem er ſich geſtern
Samstag abend und heute Sonntag vormittag 9 Uhr=
mit
den verantwortlichen Leitern des Heeres verſam=
melte
, ſo wird ihm jeder Schweizer für ſeine Umſicht Dank
wiſſen. Zum Glück ergab die genaue Prüfung der Lage,
daß eine Maßregel, die die geſchäftige Fama ſchon
als ſicher und definitiv beſchloſſen hingeſtellt hatte, ein
Aufgebot neuer Truppen, nicht ergriffen
werden muß. Inzwiſchen ſind auch aus Italien Mel=
dungen
eingelaufen, die der Hoffnung auf Wahrung des
Friedens wieder breiteren Raum gönnen, als es die letz=
ten
Tage der Aufregung getan. Ob die Zeichen der Ent=
ſpannung
ſich vermehren werden, müſſen die nächſten Tage
zeigen; für den Augenblick wird man mit der Tatſache zu=
frieden
ſein, daß eine weitere Zuſpitzung der
Lage ſicherlich nicht erfolgt iſt. Wir in der
Schweiz haben zu viel vom Kriegselend geſehen, als daß
wir eine Ausdehnung des Krieges wünſchen könnten.

Stadt und Land.

Darmſtadt, 28. April.
* Verliehen wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder
freiwilliger Feuerwehren durch Entſchließung Ihrer Königl.
Hoheit der Großherzogin an Hermann Ulrich zu
Hungen.
* Uebertragen wurde der Schulamtsaſpirantin
Emilie Köhres aus Haarhauſen, Kreis Alsfeld, eine
Lehrerinſtelle an der Volksſchule zu Lich, Kreis Gießen.
** In den Ruheſtand verſetzt wurde der Verwalter
an der landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation Ludwig
Körbächer zu Darmſtadt.
* Militärdienſtnachrichten. Frhr. Röder v. Diers=
burg
, Oberſt z. D., zuletzt Oberſtleutnant und Flügel=
Adjutant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von
Heſſen und bei Rhein, für die Dauer der anderweitigen
Verwendung des Generalleutnants von Hahn mit Wahr=
nehmung
der Funktionen d. Gen.=Adj. Seiner König=
lichen
Hoheit des Großherzogs von Heſſen und bei
Rhein in Darmſtadt beauftragt. Befördert: zum Haupt=
mann
: Frhr. v. Wangenheim, Oberleutnant der
Garde=Landw. 2. Aufgebots der Feldart.=Schießſchule
(II Darmſtadt), jetzt im 3. Garde=Reſ.=Feldart.=Regt.; zu
Oberleutnants: die Leutnants Raſch (Gotha), Mengel
(Gießen) der Reſerve des Inf.=Regts. Nr. 166, beide jetzt
beim 1. Erſ.=Bat. des Inf.=Regts. Nr. 166. Den Charak=
ter
als Oberſtleutnant hat erhalten: der Major z. D.
Woeſte (I Darmſtadt), zuletzt in der 2. Ing.=Inſp. und
Ing.=Offizier vom Platz in Magdeburg, jetzt Kommandeur
des Pion.=Erſ.=Bats. Nr. 17. Lazarettinſpektor Kunze
beim Reſerve=Lazarett III iſt ab 1. Mai zum Lazarett=
Oberinſpektor befördert.
Kriegsauszeichnungen. Stadtſekretär Karl Göbel,
Leutnant der Landwehr, der ſich bei dem Sturm auf Cel=
les
durch Mut und Entſchloſſenheit auszeichnete, wurde
die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille verliehen, ferner dem
Leutnant d. Reſ. im Pionier=Bataillon Nr. 21 Dr.=Ing.
Adolf Wiegand Sohn des Rechnungsrats Wiegand in
Darmſtadt, nachdem er bereits ſeit Oktober vor. Js. im
Beſitze des Eiſernen Kreuzes iſt.
Von der Techniſchen Hochſchule. Der Diplom=
Ingenieur Ernſt Kaftan aus Kaldenkirchen hat ſich
am 23. d. Mts. an der Großh. Techniſchen Hochſchule zu
Darmſtadt der mündlichen Doktor=Ingenieur=
Prüfung im Hochbaufach unterzogen und gut be=
ſtanden
.
Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung zur Sitzung
des Provinzialausſchuſſes der Provinz Starkenburg am
Samstag, den 1. Mai, vormittags halb 10 Uhr, lautet:
Geſuch der Firma W. und A. Hirſch zu Groß=Gerau

[ ][  ][ ]

um Genehmigung zur Erichtung eines Häutelagers und
einer Fellſalzerei; Klage der Frau Emil Grüne=
baum
II. Wwe, in Offenbach=Bürgel gegen die
Stadt Offenbach wegen eines Stadtverordnetenbeſchluſſes
vom 3. Dez. 1914; Klage des Kirchenvorſtandes der ver=
einten
evangeliſch=proteſtantiſchen Kirchengemeinde
Offenbach gegen die Stadt Offenbach wegen
Heranziehung zu Kanalherſtellungskoſten.
Erſtaufführung von Profeſſor Bernhardi im Hof=
theater
. Durch ein Enſemble=Gaſtſpiel des Neuen Theaters
von Frankfurt a. M. wird heute Schnitzlers erfolgreichſte
Komödie Profeſſor Bernhardi zum erſtenmal im Hof=
theater
aufgeführt. Dieſes überaus intereſſante Stück iſt
die literariſche Senſation der letzten Jahre geworden
überall, wo es aufgeführt wurde, und dies geſchah in den
meiſten größeren Städten Deutſchlands erweckte es die
lebhafteſte Diskuſſion des Publikums, wußte ſich das regſte
Intereſſe zu erhalten und wurde ſo zu einem Zugſtück in
gutem Sinne. Die Kreiſe, in denen ſich die Handlung des
Werkes abſpielt, bilden ſich aus einer großen Anzahl von
lebendig und fein charakteriſierten Vertretern des Kolle=
giums
einer Wiener Klinik und der Beamtenſchaft des
öſterreichiſchen Unterrichtsminiſteriums. Im Laufe der
Handlung werden eine Anzahl der anregendſten Probleme,
wie die Stellung des Arztes der Kirche gegenüber, das
Kliquenweſen in Gelehrtenkreiſen, der Kampf der anſtän=
digen
Geſinnung und des echten, wahren, gewiſſenhaften
Menſchen gegen Gewiſſenloſigkeit und ehrloſes Streber=
tum
der Berufsgenoſſen uſw. behandelt, und es gibt wohl
nur ſehr wenig Szenen in der modernen Literatur, die
von ſo tiefgehender, ergreifender Wirkung ſind, wie die
große Ausſprache zwiſchen Profeſſor Bernhardi, dem ab=
geſetzten
Direktor des Eliſabethinums, und Franz Reder,
dem katholiſchen Pfarrer.
Außer all dem Intereſſanten und Feſſelnden, was
Schnitzlers Komödie inhaltlich bringt, erklären eine über=
aus
geſchickte Szenenführung und ein glänzender Dialog
den ſtarken Erfolg des Profeſſor Bernhardi‟ Das Stück
gerade in der ausgezeichneten Aufführung des Neuen
Theaters unter der Spielleitung Artur Hellmers kennen
zu lernen, iſt beſonders zu begrüßen.
Für dieſes Gaſtſpiel gelten die kleinen Preiſe.
r. Wiederaufnahme der Nachtverbindung Bayern
—Rhein. Mit der Einführung des Sommerfahrplans
am 1. Mai tritt auch die Nachtverbindung von
Bayern (München, Augsburg, Nürnberg, Würzburg) nach
dem Rhein (Mainz=Wiesbaden, Koblenz, Köln) über
Aſchaffenburg-Darmſtadt wieder ins Leben. Bisher
liefen die direkten Verbindungen nur auf kürzere Strecken
wie zwiſchen München und Frankfurt und zwiſchen
Aſchaffenburg und Mainz=Wiesbaden als Anſchluß,
während rheinabwärts die Verbindung nicht beſtand.
Vom 1. Mai ab werden die direkten Wagen von München
nach Wiesbaden über Aſchaffenburg- Darm=
ſtadt
-Mainz wieder eingeführt, zugleich wird der
Münchener Nachtſchnellzug D 91 von Aſchaffenburg ſo
beſchleunigt und ſofort weitergeführt, daß er in Mainz
27 Minuten früher als ſeither eintrifft und dort un=
mittelbaren
Anſchluß an den vom 1. Mai ebenfalls neu
verkehrenden Eilzug 301 nach Koblenz und Köln hat. Es
entſteht damit eine geſchloſſene Verbindung, die von
München nach Mainz in 7¾ Stunden und nach Köln
in 11½ Stunden befördert. Die Abfahrt in München
erfolgt 10,10 nachmittags, in Augsburg 11,02 nachm.,
in Nürnberg 1,05 vorm., in Würzburg 3,00 vorm. In
Aſchaffenburg wird der halbſtündige Aufenthalt auf eine
Minute verkürzt und zwar geht D91 als D i81 4,35 vor=
mittags
weiter, iſt in Darmſtadt 5,13 (Anſchluß nach
Worms, an 7,33), in Mainz 6,00 (ſeither 6,27) und in
Wiesbaden 6,23 vorm. Der Anſchlußzug Eilzug 301 ver=
läßt
Mainz 6,07, iſt in Bingerbrück 6,42, in Koblenz 7,56,
in Bonn 9,13 und trifft in Köln 9,50 vorm. ein. Die
Züge D 91/D 181/301 führen direkte Wagen erſter bis
dritter Klaſſe München-Wiesbaden und Mainz=Köln.
* Die hieſigen Kraftdroſchken dürfen nach neuerer An=
ordnung
nur noch Fahrten innerhalb des Krei=
ſes
Darmſtadt ausführen.
Oſtpreußen vor und nach der Befreiung durch
Hindenburg. Der auf Veranlaſſung der Bezirksgruppe
Darmſtadt des Hanſa=Bundes Montag abend ver=
anſtaltete
Vortrag des Herrn Syndikus Kauffmann
aus Königsberg i. Pr. über Oſtpreußen vor und
nach der Befreiung durch Hindenburg war
ſehr zahlreich beſucht. Dies iſt angeſichts des guten
Zweckes, welchem die Vorträge des Herrn Kauffmann
gewidmet ſind, beſonders erfreulich. Wie wir hören, hat
Herr Kauffmann durch ſeine Vortragsreiſe, ſowie durch
ſonſtige Aufrufe bereits über 130000 Mark für die durch
die Ruſſeneinfälle ſo ſchwer geſchädigte Bevölkerung Oſt=
preußens
aufgebracht. Auch aus Darmſtadt konnte gelegent=
lich
des vorgeſtrigen Vortrags ein namhafter Betrag die= des Kreuzes in Eiſen vertritt hier der Oberbürgermeiſter.
ſer Sammlung hinzugefügt werden. Der Vortrag ſelbſt Das Unternehmen wird zu einem heſſiſchen vaterländiſchen
gewann dadurch außerordentlich an Intereſſe, daß Herr
Kauffmann die verwüſteten Gegenden Oſtpreußens erſt

in füngſter Zeit ſelbſt beſucht hat. Seit der Zeit der Ta=
tareneinfälle
hat Oſtpreußen glücklicherweiſe keine der=
artigen
Heimſuchungen erlitten, wie durch die beiden Ein=
fälle
der Ruſſen im vorigen Herbſt und Winter. Die
ergreifende Schilderung der Leiden, welche der größte Teil
Oſtpreußens zu ertragen hatte, fand eine ausgezeichnete
Ergänzung durch die Vorführung von 100 ſehr gelungenen
Lichtbildern, welche eine Gegenüberſtellung der eigen=
artigen
Schönheiten Oſtpreußens vor dem Kriege und der
furchtbaren Verwüſtungen durch die Ruſſen während des
Krieges boten. Auf jeden Deutſchen wie überhaupt jeden
mitfühlenden Menſchen muß die Schilderung wie der
Anblick derartiger Verwüſtungen einen unvergänglichen Ein=
druck
machen. Es wird trotz der bereitwilligen Hilfe=
leiſtung
aus ganz Deutſchland jedenfalls einer langen
Reihe von Jahren bedürfen, bis die ſo außerordentlich
hart betroffene Bevölkerung Oſtpreußens wieder einiger=
maßen
zu ihrem früheren Wohlſtand gelangen kann. In
jedem Deutſchen muß beſonders das Gefühl der Dank=
barkeit
für unſere tapfere Armee, ſowie deren ausgezeich=
nete
Führer, insbeſondere den genialen General= Feldmar=
ſchall
von Hindenburg, ſchon durch den Gedanken auf das
höchſte geſteigert werden, daß es unſerer Armee und deren
Führern gelungen iſt, die Schrecken des Krieges, welche
im Oſten durch einen an Menſchenmaterial außerordent=
lich
überlegenen und unerbittlichen Gegner drohten, auf
verhältnismäßig geringe Grenzbezirke zu beſchränken.
Möge es gelingen, daß die Heldentaten unſeres Heeres
und unſerer Flotte zu einem dauernden und Deutſchlands
Wohlergehen fördernden Frieden führen. Sicherlich hat
ſich der Hanſa=Bund ein Verdienſt dadurch erworben, daß
er den Beſuch dieſes Vortrags, wolcher die reichſte An=
erkennung
ſeitens der zahlreichen Zuhörerſchaft fand, den
weiteſten Kreiſen der Darmſtädter Bürgerſchaft zugängig
gemacht hat.
* Ueber Unterſeeboote, Torpdos, Seeminen uſw. wird
am 7. Mai, abends, Herr Ingenieur Dr. H. Beck
im Turnſaal, Woogsplatz, ſprechen und einem gewiß mit
geſpannteſter Aufmerkſamkeit lauſchenden Publikum in
feſſelnder Weiſe die Einrichtungen und Manöver jener
Kriegstechnik ſchildern, welche zurzeit im Mittelpunkt des
allgemeinen Intereſſes ſteht. Und wenn die zirka 160
Lichtbilder am Auge der Zuſchauer vorüberziehen, Bil=
der
von Seeſchlachten, Minenlegungen und =vernichtungen,
ſo ergreift wohl aller Herzen ein ehrfürchtiges Staunen
und rückhaltloſe Bewunderung der hohen menſchlichen
Intelligenz, wie ſie in der Konſtruktion jedes einzelnen
Fahrzeuges und jeder ſinngemäß erdachten Waffe im See=
kriege
zum Ausdruck kommt. (S. Anz.)
):( Der Odenwaldbahndamm fällt auf immer größeren
Strecke den Zähnen des Dampfſchöpfbaggers zum Opfer.
Die Abtragungsarbeiten ſind ſchon ein gutes Stück über
die Mollerſtraße hinausgerückt. Wäre ein andauernder
Transport der Materialzüge möglich, ſo wäre ſchon ein
viel größerer Teil des Dammes verſchwunden. Die
Brücke über die Frankfurter Straße iſt bis auf den öſt=
lichen
kleinen Durchgangsbogen abgetragen. Man hofft,
mit dem Abtragen des Dammes bis Anfang des Winters
zu Ende zu kommen.
):( Die Biberbäume, Magnolien= oder Tulpenbäume,
zieren eben in wunderbarer Blütenpracht viele hieſige Vor=
gärten
. Die Blätter ſtecken noch in den filzigen Knoſpen.
Dieſe winterharten Zierbäume bedürfen nur wenig der
Pflege und ſind deshalb als Zierbäume außerordentlich
dankbar. Sind die herrlichen weißen, mit roſaroten Rän=
dern
geſchmückten Blüten verſchwunden, dann labt ſich das
Auge bis in den Herbſt hinein an dem hellen Grün der
dicken, fleiſchigen Blätter. An der Bergſtraße lockt eben
die Blütenpracht der Obſtbäume. Edelfrüchtige Obſt=
bäume
zeigen mit ihren verſchiedenfarbigen Blüten ein
reizendes Bild, das das Ziel vieler Ausflügler iſt.

Kreuz in Eiſen.

Unter Bezugnahme auf das Eingeſandt im Tag=
blatt
vom 25. April ſei das Folgende in Beantwortung
der geſtellten Fragen bemerkt:
Der Ertrag der Sammlung ſoll, wie in dem zweiten
Satze des Aufrufs klar geſagt iſt, den Hinterblie=
benen
der im Kriege Gefallenen und ins=
beſondere
den Kriegsinvaliden aus Heſſen
zugute kommen‟. Das Liebeswerk ſoll ſich als eine
Angelegenheit des heſſiſchen Volkes vollziehen. Es ſoll
alſo, ſoweit irgend möglich, jede Kommunalverwaltung in
Heſſen das Liebeswerk durchführen, kleine und kleinſte Bei=
träge
der Angehörigen des heſſiſchen Volkes in ihrem
Bereich zu ſammeln zugunſten der Hinterbliebenen der
Gefallenen und der Kriegsinvaliden aus Heſſen. Die Or=
ganiſation
für die Sammlung iſt örtlich. Die Sammlung
Unternehmen nunmehr ausgeſtaltet werden, nachdem der
Anfang in der Landeshauptſtadt gemacht iſt. Wie be=
kannt
, hat auch der Herr Kommandeur der Großherzoglich
Heſſiſchen Diviſion einen Nagel für die Diviſion geſtiftet.
Auch die Großherzoglich Heſſiſche Diviſion nimmt freudig=
ſten
Anteil an der Sammlung. Demnächſt iſt ein Landes=
ausſchuß
zu bilden, der die Grundſätze der Verteilung der
Sammlungen aufzuſtellen hat. Dieſer Landesausſchuß
wird mit allen Verbänden Fühlung nehmen, die ſich mit
der Hinterbliebenen= und Invalidenfürſorge bereits in
dankenswerter Weiſe befaßt haben, ſo daß über die Be=
träge
aller Sammlungen demnächſt in rationeller Weiſe
verfügt werden kann. Es iſt klar, daß erſt nach Beendig=
ung
des Krieges und nach den Entſcheidungen des Reichs=
tags
für die Fürſorge für die Hinterbliebenen der im
Kriege Gefallenen und die Kriegsinvaliden beſtimmte
Grundſätze aufgeſtellt werden können. Es kann daran
gedacht werden, in Fällen dringenden
außerordentlichen Bedürfniſſes zu helfen,
alſo Fälle zu behandeln, in denen die ge=
ſetzlichen
ſtaatlichen Unterſtützungen gänz=
lich
verſagen ſollten. Auch die Nationalſtiftung
für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen, die das
ganze Reich umfaßt, iſt erſt nach dem Kriege in der Lage,
Grundſätze für ihre Unterſtützungen zu ſchaffen. Es iſt
gewiß zu hoffen, daß auch die bundesſtaatlichen Samm=
lungen
zugunſten der Nationalſtiftung demnächſt in einer
Weiſe verwandt werden, die den Intereſſen der Kriegs=
beteiligten
aus dieſen Bundesſtaaten am nächſten kommt.
Von der Nationalſtiftung unterſcheidet ſich die Samm=
lung
des Kreuzes in Eiſen dadurch, daß die Kriegs=
invaliden
ausdrücklich hervorgehoben
werden. Die Gegenwart iſt beherrſcht von einer gro=
ßen
Bewegung zugunſten der Kriegsinvaliden. Den
Kriegsinvaliden und insbeſondere den
Verſtümmelten muß in einer Weiſe gehol=
fen
werden, die der Größe der Gegenwart
entſpricht. Es muß als eine heilige Pflicht der Ge=
meinſchaft
des Staates und jedes Einzelnen anerkannt
werden, unſeren dauernd Kriegsverletzten zur Seite zu

ſehen, ſo daß ſie ſch wieder in bürgerlichen Leben zu=
rechtfinden
. Auch hier in Darmſtadt wird demnächſt von
dem Oberbürgermeiſter ein Aufruf zur Bildung eines
Ortsausſchuſſes für die Kriegsbeſchädigten erlaſſen wer=
den
. Der Ausſchuß wird im Anſchluß an die von der
Militärverwaltung bereits getroffenen Einrichtungen die
planmäßige Förderung aller Einrichtungen für die fach=
liche
Weiterbildung und Umbildung der Verwundeten be=
treiben
und in weitem Maße die Aufklärung der Beſchä=
digten
mit der Aufgabe in die Hand nehmen, ihnen in der
Geſamtheit des Volks und im Wirtſchaftsleben als gleich=
berechtigten
Gliedern beizuſtehen. Im Großherzogtum
Heſſen werden zufolge Auftrags des unter dem Vorſitze
von Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Dietz arbeitenden
Landesausſchuſſes weitere Ortsausſchüſſe gebildet werden.
Auch hier iſt die Organiſation eine örtliche, während die
Aufgabe eine Angelegenheit des Vaterlandes bezw. der
einzelnen Bundesſtaaten iſt.
Bei der Fülle der den Kommunalverbänden heute ob=
liegenden
Aufgaben und der durch den Krieg hervorge=
rufenen
außerordentlichen Belaſtung iſt es die heilige
Pflicht des Einzelnen, mitzuhelfen und auch im Wege von
Beiträgen den Gemeinden zur Seite zu ſtehen. Die Ver=
waltung
der Sammlung für das Kreuz in Eiſen hat der
Oberbürgermeiſter in die Hand genommen. Ueber die
Verwendung der Mittel wird, wie bereits ausgeführt, erſt
ſpäter entſchieden werden, im Verein mit den Sammlun=
gen
in unſerem heſſiſchen Vaterlande.

Kunſtnotizen.

Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Rrbaktion ihr Urteil vor.
* Das erſte Auftreten Berta Morenas in
Darmſtadt erregt, wie zu erwarten war, trotz der für
Konzertveranſtaltungen nicht mehr günſtigen Jahreszeit
in unſerem muſikaliſchen Publikum ungewöhnliches Inter=
eſſe
. In der Tat iſt es nur einem Zuſammentreffen meh=
rerer
günſtiger Umſtände zu verdanken, daß es möglich
war die größte lebende Wagnerſängerin für ein Konzert
in Darmſtadt zu gewinnen. Die Künſtlerin wird auf
ihrem morgen im Richard Wagner=Verein bevor=
ſtehenden
Liederabend eine Reihe der ſchönſten Lieder von
Brahms und Hugo Wolf, ſowie die hier lange nicht mehr
geſungenen fünf Weſendonck=Gedichte von Richard Wagner
zum Vortrag bringen und das Konzert mit Iſoldens
Liebestod beſchließen, eine Nummer, die jedem unver=
geßlich
bleibt, der ſie einmal von der Morena gehört hat.

Gießen, 27. April. (Verhafteter Ausreißer.)
In der vorigen Woche war aus dem hieſigen Gefangenen=
lager
ein Franzoſe namens Lamotte entwichen. Als
geſtern mittag die beiden Jagdbeſitzer Reuß und Ullrich
ihr Jagdgebiet bei Friedberg betraten, bemerkten ſie einen
Menſchen im Sportanzug und Schirmmütze, der ihnen ver=
dächtig
vorkam. Auf ihre Anrede erhielten ſie keine Ant=
wort
, denn der Betreffende konnte kein Wort Deutſch. Die
Jäger nahmen ihn feſt und brachten ihn nach Friedberg,
wo ſich herausſtellte, daß es ſich um den Flüchtling aus
dem Gefangenenlager Gießen handelte. Er wurde ſofort
nach Gießen zurückgebracht. (Waſſerlieferung
nach Klein=Linden.) Unſere Waſſerverſorgung von
Queckborn her iſt in den letzten beiden Jahren durch Ver=
beſſerung
der Rohrleitung auch für das höher gelegene
Viertel Seltersberg leiſtungsfähiger geworden. Man iſt
jetzt ſogar imſtande, Waſſer nach Klein=Linden abzugeben,
das ſich ſeither noch ohne Quellwaſſerzuführung behelfen
mußte. Eine Firma aus Lethmate, die einen größeren Teil
der Dammaufſchüttung für die Verbindungsbahn bei
Klein=Linden übernommen hat, beabſichtigt nämlich, am 1.
Juli mit der Arbeit den Anfang zu machen. Zur Heran=
ſchaffung
des Bodens den der Einſchnitt zwiſchen Klein=
Linden und Großen=Linden, das ſogenannte Lützellinde=
ner
Waldſtück, hergeben ſoll, werden ſechs Lokomotiven
und zwei Dampfbagger in Betrieb geſetzt. Der Unterneh=
mer
hat nun mit der Stadt Gießen einen Vertrag abge=
ſchloſſen
, wonach dieſe ihm während der Bauzeit täglich
200 Kubikmeter Waſſer zur Keſſelſpeiſung uſw. bis zur
Frankfurter Straße, dem Endpunkt unſerer Quellwaſſer=
leitung
, liefert. Hier wird jetzt ein Schacht eingebaut, in
welchem ein Waſſermeſſer Platz findet. Hinter dem Waſ=
ſermeſſer
aber baut ſich der Unternehmer in einer Länge
von 800 bis 900 Metern einen eigenen Rohrſtrang, der
über die Brücke hinter Klein=Linden in deſſen Gemarkung
bis zur Verwendungsſtelle des Waſſers geführt wird.
Der Rohrſtrang wird nach Fertigſtellung der Bahnbau=
arbeiten
wieder entfernt, falls der Gemeinde oder die
Eiſenbahnbehörde an deſſen Erhaltung nicht Intereſſe
haben ſollten.

Reich und Ausland.

Leipzig, 26. April. (Das Reichsgericht) ver=
warf
die Reviſion des Fabrikarbeiters Heinrich Müller,
der vom Schwurgericht Saarbrücken am 26. Februar d. C.
wegen Anſtiftung und Beihilfe zum Raubmorde zum
Tode und wegen Meineids zu 1 Jahr Zuchthaus ver=
urteilt
wurde. Der Angeklagte hatte den Mitangeklagten
Arbeiter Franz Wagner, der wegen Raubmordes gleich=
falls
zum Tode verurteilt wurde, überredet, am 3. März
des Vorjahres den Rentier Peter Marz zu Ottenhauſen
zu töten und des Bargeldes zu berauben.
Ratibor, 27. April. (Mord.) Geſtern nachmittag
tötete der Kreisausſchußſekretär Ullrich im Dienſtzimmer
des Landratsamtes ſeinen Stellvertreter den Kreisaus=
ſchußaſſiſtenten
Poremba durch zwei Revolverſchüſſe.
Der Grund iſt nicht aufgeklärt.
Petersburg, 26. April. (Eiſenbahnunglück.)
Wie Rjetſch berichtet, ereignete ſich auf der Haupteiſen=
bahnlinie
Petersburg-Moskau bei der Station Kalpino
infolge des Zuſammenſtoßes zweier Züge ein großes
Eiſenbahnunglück. Zwölf Wagen wurden zer=
trümmert
. Mehrere Perſonen ſind verunglückt. Die Linie
iſt bis auf weiteres derartig geſperrt, daß man eine Um=
gehungslinie
bauen mußte.

Handel und Verkehr.

Stand der Darmſtädter Volksbank, e. G.
m. b. H., am 31. März 1915. Aktiva. 1. a) Kaſſa,
Sorten und Kupons M. 158745.08; b) Guthaben bei der
Reichsbank und dem Poſtſcheckamt M. 54 696.75 Zuſ.
M. 213 441.83. 2. Wechſel= u. Deviſen=Konto M. 249 738.51.
3. Bankverkehr=Konto M. 574 131.51. 4. Lombard=Konto
M. 464 640.41. 5. Effekten=Konto M. 798 705.13 a) in=
ländiſche
Staatspapiere Nom. M. 479 200.; b) ſonſtige
bei der Reichsbank und anderen deutſchen Notenbanken be=
leihbare
Wertpapiere M. 205 890. e) ſonſtige Wertpapiere
M. 83 500.. 6. Konto=Korrent=Konto (ſämtlich gedeckt)
M. 2973 242.24. 7. Vorſchuß= und Vorſchußwechſel=Konto

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 27. April.
Undine.

W-l. In der heutigen Wiederaufführung von Lortzings
Oper Undine ſang Frl. Schreber zum erſten Male
die Titelpartie, die ihrem ganzen Charakter nach der Sou=
brette
am beſten liegt und meiſtens auch von dieſer geſun=
gen
wird. Frl. Schreber ſteht noch am Anfang ihrer künſt=
leriſchen
Laufbahn und wird ſich für das eine oder andere
Fach entſcheiden müſſen, vielleicht für das Koloraturfach.
Sie gebietet über gute äußerliche und ſtimmliche Mittel
und bekundet in ihrem Vortrag eine nicht ungewöhnliche
muſikaliſche Begabung. Ihre Sicherheit, von der ſie ſchon
mehrfach Beweiſe gegeben hat, ließ ſie auch heute nicht im
Stich. Daß die Korrektheit im Geſang über die indivi=
duelle
Charakteriſtik noch überwiegt, iſt natürlich. Nur die
bisweilen auftretende Unruhe im Ton trübte etwas den
Eindruck ihrer ſorgfältig ausgearbeiteten Geſangsleiſtung.
Für die wenig dankbare Partie der Bertalda ſetzte Frl.
Feiſtle ihre ſchönen ſtimmlichen Mittel erfolgreich ein.
Den Veit ſang heute Herr Thomſen, der jetzt den Te=
norbuffo
vertritt und einen recht hübſchen Humor ent=
wickelte
. Die übrige Beſetzung war geblieben. Das
Ballett des 2. Aktes, das durch Frau Ehrle moderniſiert
worden war, wurde durch Frl. Rehr, die ſich in einem
Fußſpitzentanz als Solotänzerin bewährte, und die Da=
men
des Ballettkorps ausgeführt.
Was Aeußerlichkeiten betrifft, ſo hätte Herr Becker auf
die Verſchönerung ſeiner Maske mehr bedacht ſein
müſſen, und wie begründet die Regie es eigentlich, daß
Undine in kurzem Hausrock und der Schürze zur Trau=
ung
geht?
Das ziemlich zahlreich erſchienene Publikum nahm die
Aufführung der gern gehörten Oper mit warmem Beifall
auf.

[ ][  ][ ]

M. 660 182.17. 8. Stückwechſel M. 5725.20. 9. Haus= u. Im=
mobilien
=Konto M. 294325.. 10. Mobilien=Konto Mk. 1..
11. Schrankfächer=Konto M. 1.. 12. Beteiligung am Schutz=
verein
für Nieder=Modau M. 3000.. 13. Haus= und
Immobilien=Unterhaltungskoſten=Konto M. 328.06. 14. Ver=
waltungskoſten
=Konto M. 19 098.63. Sa. M. 6 256 557.69.
Paſſiva. 1. Geſchäftsanteil=Konto M. 1 413 477.89.
2. Reſervefonds=Konto I M. 380 759.66. 3. Reſervefonds=
Konto II und Immobilien= u. Effekten=Reſerve M. 136 303, 12.
4. Delkredere=Konto M. 70000.. 5. Penſions= und Unter=
ſtützungsfonds
=Konto M. 214022.70. 6. Darmſtädter
Volksbank= Stiftungsfonds=Konto M. 12 500.. 7.
Darmſtädter Volksbank= Stiftungsfonds=Zinſen=Konto
M. 666.65. 8. Hypotheken=Konto M. 66000.. 9. Akzep=
tationen
= und Aval=Konto M. 82 100.. 10. Bank=
verkehr
=Konto M. 89038.91. 11. Konto=Korrent=Konto
M. 325 392.32. 12. Sparkaſſen= und Scheck=Konto
M. 3 413 347.67. 13. Dividende=Konto M. 24 169.36. 14.
Zinſen=Konto M. 21 294.40. 15. Fonds für Kriegs=
fürſorge
M. 4110., 16. Verſchiedene Beiträge und Ver=
gütungen
M. 2875.01. Sa. M. 6 256 557.69. Umſchlag
im März M. 12343 408.12. Zahl der Mitglieder 1945.
Berlin, 26. April. Der neueſte Reichs=
bankausweis
ſteht im Zeichen einer recht erfreulichen
Erleichterung auf allen Poſitionen. Sowohl die Anlage,
wie der Beſtand von Darlehenskaſſenſcheinen und der
Notenumlauf weiſen einen erheblichen Rückgang auf, Der
Goldbeſtand iſt um 6,33, der Silberbeſtand um 3,7 und
der Beſtand an Reichskaſſenſcheinen um 2,9 Millionen
Mark geſtiegen. Die Ausleihungen bei den Darlehens=
kaſſen
haben ſich um 149,8 Millionen Mark verringert.
An die Reichsbank ſind 150 Millionen Darlehenskaſſen=
ſcheine
aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Von dem
Rückgang des Notenumlaufs um 70,6 Millionen
Mark entfallen 39,4 Millionen auf kleine Noten. Der
Rückgang der Kapitalanlagen um 116,8 Millionen
Mark iſt beſonders bemerkenswert im Hinblick auf
den Rückgang der ausgeliehenen Gelder bei den Dar=
lehenskaſſen
und der Lombardgelder bei der Reichs=
bank
. Auf die Kriegsanleihe waren bis zum 23. April
6579 Millionen Mark, gleich 72,6 Prozent der Geſamt=
zeichnung
, eingezahlt. Die Darlehenskaſſen waren wegen
der Einzahlungen mit 491,8 Millionen Mark in Anſpruch
genommen. ſo daß gegen den 15. April hier ein Rückgang
von 30 Millionen Mark eingetreten iſt. Die Golddeckung
der Noten beträgt 46,7 Prozent gegen 46 Prozent in der
Vorwoche, die Metalldeckung der Noten 47,7 gegen
46,8 Prozent und die Gelddeckung der täglich fälligen
Verbindlichkeiten 36,4 gegen 34,8 Prozent.
* Berlin, 27. April. ( Börſenſtimmungs=
bild
.) Bei allgemeiner Geſchäftsſtille und bei geringen
Kursveränderungen war die Tendenz am heutigen Börſen=
verkehr
gut behauptet. Anfänglich zeigte ſich größeres In=
tereſſe
für die bekannten Kriegskonjunkturpapiere und hei=
miſche
Renten, das aber ſpäter zurückging. Realiſationen
bewirkten hier und da eine leichte Abſchwächung. Schle=
ſiſche
Werte bewahrten einige Feſtigkeit. Am Rentenmarkt
konnten die Kurſe ſich behaupten. Deviſen unverändert.
Tägliches Geld 43½, Privatdiskont 4¼ Prozent.

Landwirtſchaftliches.

Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 20. bis 26. April 1915.
Faſt bei allen bisher getroffenen Maßnahmen mußte
man während des Ueberganges zu den neuen Verhältniſſen
gewiſſe Störungen mit in den Kauf nehmen. Aber wenn
dieſe erſt überwunden und manche Aenderungen, die ſich in
der Praxis als notwendig erwieſen, vorgenommen waren,
dann zeigte ſich ſtets, daß der neu geſchaffene Zuſtand
immerhin eine Beſſerung darſtellte. Auch die Regelung des
Verkehrs mit Futtermitteln ſollte einem Mißſtande ab=
helfen
, unter dem die Landwirtſchaft lange genug zu leiden
hatte, und man kann nur bedauern, daß der Spekulation
nicht ſchon früher ein Riegel vorgeſchoben worden iſt.
Jedenfalls wird man über gewiſſe Schwierigkeiten und
organiſatoriſche Mängel, die bei ſo einſchneidenden Maß=
nahmen
in der erſten Zeit nun einmal nicht zu vermeiden
ſind, die gebotenen Vorteile nicht überſehen dürfen. Bei
der Futtermittel=Verordnung beſtehen dieſe darin, daß
eine weitere Preisſteigerung unterbunden wird und daß
die Vorräte aus ihren Verſtecken herausgeholt und ihrer
Beſtimmung zugeführt werden. Was nun die von ver=
ſchiedenen
Seiten erhobenen Beſchwerden anlangt, ſo iſt
eine ernſtere Stockung im Bezuge von Futtermitteln von
vornherein zum Teil dadurch vermieden worden, daß den
Genoſſenſchaften geſtattet wurde, die in ihrem Beſitz be=
findlichen
Waren weiter an Mitglieder abzugeben. In=
zwiſchen
hat die Bezugsvereinigung ſelbſt nach mancher
Richtung Abhilfe geſchaffen. So wurde zunächſt Mais
und Gerſte, ſoweit es ſich um unhaltbare Qualitäten han=
delte
, dem freien Verkehr überlaſſen. Neuerdings werden
auch Bohnen und Wicken freigegeben, wenn die Verwen=
dung
zur Saat behördlich beſtätigt wird. Ebenſo hat die
Bezugsvereinigung erklärt, ihr Uebernahmeverlangen für
Torfſtreu und Torfmull unter gewiſſen Vorausſetzungen
und für Futterkalk auf Antrag ſtets zurückzuziehen. End=
lich
werden Bohnen, Kartoffelpülpe, Mais, Johannisbrot
freigegeben, ſoweit nachgewieſen wird, daß dieſe Waren
für menſchliche Nahrung Verwendung finden ſollen. Eine
neue Verordnung auf dem Gebiete der Nahrungsmittel=
verſorgung
betrifft die Beſchlagnahme von Reis und Reis=
mehl
. Wie bei allen Artikeln, die bisher dem freien Ver=
kehr
überlaſſen waren, hatte auch bei Reis und Reismehl
die Spekulation die Preiſe gewaltig in die Höhe getrieben.
Dabei konnten die hohen Preiſe nicht einmal dazu dienen,
Ware vom Auslande heranzuziehen, weil die Ausfuhr von
Reis faſt überall verboten iſt. Die für die Uebernahme
durch die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft vorgeſchriebenen
Höchſtpreiſe ſind erheblich unter den zuletzt geltenden
Marktwerten feſtgeſetzt. So ſoll für Reis, der noch vor
kurzem mit 100108 Mk. gehandelt wurde, 5676 Mk.
und für Bruchreis nur 4045 Mk. bezahlt werden. Der
Preis für Reismehl iſt auf 50 Mark bemeſſen, das iſt kaum
die Hälfte des Preiſes, der vor dem Erſcheinen der Be=
kanntmachung
in Geltung war. Am Produktenmarkte war
das Geſchäft in der Berichtswoche im allgemeinen merklich
ruhiger. Soweit Futterartikel in Betracht kommen, hing
dieſe Wendung zweifellos mit dem Eintritt warmer,
fruchtbarer Witterung zuſammen, welche die Vegetation
beſchleunigt und die Hoffnung auf baldige Grünfütterung
erweckt. Daneben macht ſich aber wohl auch der Umſtand
fühlbar, daß die Viehhaltung vielfach eine erhebliche Ein=
ſchränkung
erfahren hat. Jedenfalls war die Kaufluſt im
allgemeinen vorſichtiger, namentlich die landwirtſchaft=
lichen
Verbraucher hielten ſichtlich mit neuen Erwerbungen
zurück. Auch die Mühlen, die bisher gute Kaufluſt für
Mais bekundet hatten, zeigten mehr Zurückhaltung und
wollten angeſichts der bis auf 80 M. herabgedrückten Preiſe
für Maismehl auch für das Rohprodukt nur weniger an=
legen
. Infolgedeſſen war guter rollender Mais zuletzt mit

600610 Mk. angeboten. Neuer Mais, der meiſt in ſchlech=
ter
Beſchaffenheit ankommt, war vernachläſſigt, die Preiſe
dafür ſchwankten zwiſchen 600 und 200 Mk. Auch Gerſte
war trotz knappen Angebots abgeſchwächt und mit 640 Mk.

Der Krieg.
Ein franzöſiſcher Panzers
kreuzer verſenkt.

* Brindiſi, 27. April. (Meldung der
Agenzia Stefani). Zwanzig Meilen vom Kap
Santa Maria di Leuca iſt der franzöſiſche
Panzerkreuzer Leon Gambetta‟
heute nacht von einem öſterreichiſchen Unterſee=
boot
torpediert worden. Ein Teil der Be=
ſatzung
wurde gerettet.
Der Panzerkreuzer Leon Gambetta iſt
1901 erbaut worden. Seine Länge betrug 147, ſeine Breite
21 Meter, die Waſſerverdrängung 12550 t, ſeine Pferde=
ſtärken
20000. Die Bewaffnung beſtand aus 4 19 cm=,
16 16 cm= und 24 4,7cm=Geſchützen. Die Beſatzung zählte
711 Mann.
Die Inſel Santa Maria di Leuca liegt an der
Südſpitze Italiens, unterhalb des Abſatzes des Stiefels.
* Brindiſi, 27. April. (Agenzia Stefani.) In
Anbetracht der Notwendigkeit, den Schiffbrüchigen
des franzöſiſchen Kreuzers Leon Gam=
betta
zu Hilfe zu kommen, ſind italieniſche Torpedo=
bootszerſtörer
und Schleppdampfer von Brindiſi und
Otranto zum Rettungswerk ausgeſandt worden. Bis
5 Uhr nachmittags waren 60 Perſonen gerettet.
* Brindiſi, 27. April. (8 Uhr abends.) Die Agen=
zia
Stefani meldet: Nach den bisherigen Feſtſtellungen
wurden von der Beſatzung des franzöſiſchen Panzer=
kreuzers
Leon Gambetta 108 Mann gerettet.

Der öſterreichiſche Tagesbericht.

* Wien, 27. April. Amtlich wird verlautbart: 27.
April, mittags. An der ganzen Front keine beſon=
deren
Ereigniſſe. In manchen Abſchnitten heftige
Geſchützkämpfe. In den Karpathen haben die Ruſſen ihre
verluſtreichen Angriffe gegen unſere Stellungen am
Uzſoker Paſſe und in den öſtlich anſchließenden Frontab=
ſchnitten
zunächſt wieder eingeſtellt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchallleutnant.

Die Kriegslage.

* Wien, 27. April. Die Blätter konſtatieren mit Ge=
nugtuung
, daß nicht nur die angekündigte Offenſive
der Dreiverbandsmächte an dem weſtlichen und
nordöſtlichen Kriegsſchauplatz geſcheitert iſt, ſondern
daß vielmehr die letzten Nachrichten von dieſen beiden
Kriegsſchauplätzen einen ſtrategiſſchen Phaſen=
wechſel
erkennen laſſen. Die Armeen der verbündeten
Zentlramächte ſeien auf beiden Seiten aus einer Abwehr=
ſtellung
zu kraftvollen und erfolgreichen
Offenſivſtößen übergegangen, welche gute
Ausſichten für einen weiteren Verlauf der Kämpfe er=
wecken
.
* Bern, 27. April. Im Bund ſchreibt Hermann
Stegemann über die Kriegslage: Der große Vor=
ſtoß
der Deutſchen bei Ypern iſt nach Anlage und Durch=
führung
bezeichnend für die überlegene Führung
und die Leiſtungsfähigkeit der Deutſchen,
wenn man die Operationen mit der der Engländer bei
Neuve Chapelle vergleicht: dort zwar unter dem Schutze
eines Nebeltages glücklich bereitgeſtellte Truppenmaſſen
von mehr als zwei Korps, deren Angriffsbewegung ſorg=
fältig
vorbereitet war, aber ein nahezu vollſtändiges Ver=
ſagen
bei der Ausführung der Operation, die über die
erſte Etappe nicht hinauskam und gegenüber einer Minder=
heit
einen lokalen Erfolg unter ſchwerſten Verluſten zur
Not behaupten konnte. Anders bei Ypern: Die engliſchen
Offenſivſtöße öſtlich und ſüdöſtlich von Ypern ſchienen von
den Deutſchen nur mühſam abgewehrt zu werden, ſo daß
die Aufmerkſamkeit der engliſchen Führung dieſem Front=
abſchnitt
zugewendet blieb. Da ſetzte deutſcherſeits der
kraftvoll vorgetragene Angriff nördlich und nordweſtlich
von Ypern ein, welcher nicht nur bedeutend Raum gewon=
nen
und das berühmte Fronthindernis, den Ypernkanal,
überſchritten hat, ſondern auf dem linken Ufer feſte Poſi=
tionen
errungen hat, die den Feinden große Beſorgnis
für ihre Verbindungen einzuflößen ſcheinen. Stegemann
vermutet, daß die am weiteſten vorgeſchobenen Stellun=
gen
, wie Lizerne, nicht um jeden Preis behauptet werden
ſollen, ſondern daß man ſich mit dem bedeutenden Erfolge
zufrieden gibt, durch den die Schlüſſelſtellung bei Ypern
von Norden nachhaltig bedroht wird. Bezüglich der Er=
oberung
des Grabens von Calonne entnimmt der Kritiker
aus der Eroberung von 17 Geſchützen, daß nicht nur die
franzöſiſchen Vorgräben, ſondern die erſte Hauptſtellung
eingenommen worden ſei, wodurch zweifellos die deutſche
Stellung bei Combres ebenſo erleichtert, wie die franzö=
ſiſche
bei Les Eparges bedroht werde.

St. Dié von den Deutſchen beſchoſſen.

* Paris 27. April. Der Temps meldet aus St
Dié: Am Dienstag mittag beſchoß die deutſche Ar=
tillerie
St. Dié. 24 Granaten fielen in die Stadt.
Einige Häuſer wurden ernſtlich beſchädigt.

Die engliſchen Veriuſte.

* London, 27. April. Die amtliche Verluſtliſte
enthält 98 Namen von engliſchen Offizieren, die
größtenteils beim Angriff auf den Hügel 60 teilnahmen;
davon ſind 37 tot und 61 verwundet.

Ein ruſſiſcher Flugapparat heruntergeſchoſſen.

* Budapeſt, 27. April. Der Peſter Lloyd meldet
aus Eperges: Bei der Gemeinde Czobos wurde geſtern
ein ruſſiſches Flugzeug vom Sikorskitypus durch
unſere ſchwere Artillerie zum Niedergehen gezwungen. In
dem Flugzeug befanden ſich vier Piloten, drei wurden
tot aufgefunden, der Lenker des Apparates wurde lebend
gefangen.

Der Seekrieg.
Torpedierter Fiſchdampfer.

* Grimsby, 27. April. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Der Fiſchdampfer Riſolo iſt geſtern in der
Nordſee torpediert worden.
* London, 27. April. (Reuter=Bureau.) Von der
9 Mann ſtarken Beſatzung des geſtern in der Nordſee
torpedierten Fiſchdampfers Riſolo wurde
einer ſofort getötet, die übrigen wurden aufgefunden, nach=
dem
ſie ſechs Stunden lang im Boot umhergeirrt waren.
Einer von ihnen iſt noch geſtorben.

Auf eine Mine gergten.

* Stockholm, 27. April. Nach einer Meldung des
Stockholms Dagblad aus Soederarm iſt der ſchwe=
diſche
Dampfer Centrie, mit Kohlen von Im=
migham
nach Gefle unterwegs, am Montag nachmittag in
der Alandſee untergegangen. Vermutlich ſtieß
er auf eine Mine. Die Beſatzung wurde gerettet;
man hatte von einem Unterſeeboot nichts bemerkt.

Die engliſchen Truppentransporte.

* Hamburg, 27. April. Nach einer Meldung des
Hamburger Fremdenblattes aus Rotterdam werden auf
den engliſchen Werften neue Fahrzeuge mit fla=
chen
Böden gebaut, die für Truppentransporte
beſtimmt ſind. Der geringe Tiefgang der Fahrzeuge ſoll
ſie vor Torpedos ſchützen. Es ſollen 100 von dieſen Fahr=
zeugen
im Bau ſein, von denen zwei in der vergangenen
Woche in Newcaſtle zu Waſſer gelaſſen wurden.

Alle engliſchen Häfen bis auf weiteres
geſchloſſen.

* Amſterdam, 27. April. Der engliſche Konſul
teilt mit, daß alle engliſchen Häfen bis auf wei=
teres
für engliſche und fremde Schiffe geſchloſſen
bleiben.
* Rotterdam, 27. April. Das hieſige britiſche Ge=
neralkonſulat
macht bekannt, daß heute unter keiner Be=
dingung
britiſche Schiffe holländiſche Häfen mit der Be=
ſtimmung
nach Großbritannien verlaſſen dürfen.

Niederſchlagung von Unterſuchungen
gegen Kriegsteilnehmer.

* Berlin, 27. April. (W. T. B. Amtlich.) Ein aller=
höchſter
Erlaß vom 24. April 1915 beſagt: Auf Grund des
Geſetzes vom 4. April 1915 über die Niederſchlagung
von Unterſuchungen gegen Kriegsteilneh=
mer
will ich in Gnaden genehmigen, daß die gerichtlich
bereits eingeleiteten, bis zum heutigen Tage noch nicht
rechtskräftig erledigten Unterſuchungen gegen Teilnehmer
an dem gegenwärtigen Kriege niedergeſchlagen
werden, ſoweit ſie vor dem 27. Januar 1915 und vor der
Einberufung zu den Fahnen begangene 1. Uebertretungen,
2. Vergehen mit Ausnahme derjenigen wegen Verrats
militäriſcher Geheimniſſe, 3. Verbrechen im Sinne der
§§ 243, 244, 264 des Reichsſtrafgeſetzbuches, wobei der
Täter zur Zeit der Tat das 21. Lebensjahr noch nicht vol=
lendet
hatte, zum Gegenſtande haben. Soweit in an=
deren
Fällen eine Niederſchlagung der Unterſuchung an=
gezeigt
erſcheint, erwarte ich Einzelvorſchläge. Ausge=
ſchloſſen
von den Gnadenerweiſen ſind Perſonen des Sol=
datenſtandes
, gegen welche wegen begangener Straftaten
durch militärgerichtliches Urteil auf Entfernung aus dem
Heere oder der Marine oder auf Dienſtentlaſſung erkannt
iſt oder wird, ſowie andere Perſonen, die mit Rückſicht
auf die Straftat ihre Eigenſchaft als Kriegsteilnehmer ver=
loren
haben, oder verlieren werden. Der Juſtizminiſter
und der Kriegsminiſter haben die zur Ausführung des
Erlaſſes erforderlichen Anordnungen zu treffen.
Großes Hauptquartier, den 24. April 1915.
gez. Wilhelm. gegengez. Wild von Hohenborn, Beſeler,

Die deutſchen Gefangenen in England.

* London, 27. April. Der Parlamentskorreſpon=
dent
der Times macht Mitteilungen über die Eindrücke,
die eine Abordnung von Parlamentsmitgliedern von dem
Beſuche der Gefangenenlager erhielt. Der
Gegenſtand wird heute in heiden Häuſern beſprochen wer=
den
. Aus einem Lager berichtet er, daß die deutſchen
Gefangenen eine ſehr große Zahl von Paketen er=
halten
, manchmal täglich 900. Die Zahl nimmt jetzt ab;
aber die Tatſache beweiſe, daß die Deutſchen noch viel weg=
zuſchicken
hätten.

Oſtpreußenhilfe.

* Stuttgart, 27. April. Wie wir erfahren, hat ſich
der Deutſche Städtetag mit dem bereits von einigen Städ=
ten
des Reiches in der Ausführung begriffenen glücklichen
Gedanken der Begründung von Fürſorgeverei=
nen
für beſtimmte, durch die Ruſſeneinfälle geſchädigte
oſtpreußiſche Kleinſtädte oder ganze oſtpreußiſche Kreiſe
befaßt. Er hat eine Kommiſſion eingeſetzt, die die Frage
der Ausbreitung einer derartigen oſtpreußiſchen Fürſorge
über das ganze Reich prüfen ſoll. Hier in Stuttgart voll=
zieht
ſich zurzeit die Bildung eines Ausſchuſſes eines ſol=
chen
Patenſchaftsvereins, der ſich vorausſichtlich über das
ganze Land erſtrecken wird.

Aus Belgien.

* Brüſſel, 27. April. Der Generalgouverneur ſetzte
für den beſetzten Teil Belgiens einen Wirtſchafts=
ausſchuß
ein, der die das wirtſchaftliche Leben
Belgiens berührenden Fragen beraten, einheitliche Ge=
ſichtspunkte
für ihre Behandlung aufſtellen und Vorſchläge
zu beſtimmten Maßnahmen machen ſoll. Das Arbeits=
gebiet
des Ausſchuſſes ſoll vornehmlich Fragen der Ein=
und Ausfuhr, den Beſchäftigungsausgleich in der Arbeit,
Gütertarif und ſonſtige Verkehrsfragen, Zollfragen, die
Verſorgung mit Hilfs= und Rohſtoffen und die Frage der
Schaffung von Abſatzmöglichkeiten umfaſſen. Den Vorſitz
des Ausſchuſſes führt der Chef der Zivilverwaltung,
Exzellenz von Sandt. Im übrigen ſetzt er ſich aus
Vertretern folgender Abteilungen des Generalgouverne=
ments
zuſammen: der Zivilverwaltung, der politiſchen Ab=
teilung
, der Bankabteilung, der Kriegs= und Rohſtoffkom=
miſſion
, der Eiſenbahnverwaltung, des Stabes des Gene=
ralgouvernements
. Die Armee=Intendantur hat das
Recht, bei der Beratung beſtimmter Fragen Sachverſtän=
dige
oder Intereſſenten aus dem deutſchen oder dem bel=
giſchen
Wirtſchaftsleben heranzuziehen.

Die Ueberlegenheit der Krupp=Geſchütze.

* Berlin, 27. April. Das B. T. meldet aus Kopen=
hagen
: Der amerikaniſche Stahlkönig Schwab,
der bekannte Präſident der Bethlehem Steel Works und

[ ][  ][ ]

Hauptmunitionslieferant der Ententemächte, erklärte einem
engliſchen Journaliſten, er halie Krupp=Geſchütze
allen anderen der Welt überlegen.

Die losgelaſſenen‟ Engländer.

* Berlin, 27. April. Vor einigen Tagen wurden
aus dem Gefangenenlager in Ruhleben 17engliſche
Bankbeamte entlaſſen. Wie von zuſtändiger
Seite mitgeteilt wird, hat es mit den Entlaſſungen fol=
gende
Bewandtnis: Bei der Feſtſetzung aller jetzt in Ruh=
leben
vereinigten Engländer handelt es ſich um eine Ver=
geltungsmaßnahme
gegenüber der Maſſeninternierung
von deutſchen Staatsangehörigen in England. Nun ſtellte
es ſich heraus, daß ſich in England über hundert deutſche
Bankbeamte nicht nur auf freiem Fuß befinden, ſondern
auch ungeſtört ihren Geſchäften nachgehen können. Da
hiernach für dieſe Kategorie von Perſönlichkeiten der In=
ternierungsgrund
fortfiel, ſo erſchien es gerechtfertigt, die
engliſchen Bankbeamten auf freien Fuß zu ſetzen. Inwie=
weit
das Benehmen der freigelaſſenen Eng=
länder
auf ihrer Fahrt nach Hamburg zu berechtigten
Anſtänden Anlaß gegeben hat, wird die hierüber eingelei=
tete
Unterſuchung ergeben.

Franzöſiſcher Flieger über Oberndorf.

* Stuttgart, 27. April. Heute vormittag zwiſchen
9 und 10 Uhr flog ein franzöſiſcher Doppel=
decker
, von weſtlicher Richtung kommend, über Obern=
dorf
, umkreiſte mehrmals die Stadt und warf vier Bomben
ab. Davon fielen drei bei dem mittleren Werk, eine in der
Nähe des oberen Werkes der Waffenfabrik Mau=
ſer
nieder. Der Flieger wurde ſchon bei dem Anflug und
dann bei dem Kreiſen über der Stadt mit Geſchütz= und
Maſchinengewehrfeuer beſchoſſen. Durch Bomben=
ſplitter
wurden ſechs Perſonen der Zivilbevölkerung, dar=
unter
einige Arbeiter, getötet, ſieben ſchwerverletzt. Ge=
bäude
= und Materialſchaden nur unerheblich. Der Be=
trieb
wurde nicht geſtört. Der Flieger entkam und flog
in weſtlicher Richtung davon.

Die engliſche Rekrutierung.

* London, 27. April. Mac Namara ſagte in
einer Rede, Kitchener ſei zwar zufrieden mit der Aufnahme
ſeines Appells an das engliſche Volk, aber das bedeute
keineswegs, daß die Zahl der in die Armee Ein=
getretenen
ausreiche.

Japaniſche Gasbomben für Rußland.

* Stockholm, 27. April. Nya Dagligt Allehande er=
fährt
von einer hochſtehenden ruſſiſchen militäriſchen Per=
ſönlichkeit
, daß Japan kürzlich 12000 Gasbomben
nach Rußland geſandt habe.

Die Teuerung in England.

* London, 27. April. In der Sitzung der Armen=
verwaltung
in Cardiff ſagte ein Mitglied, man müſſe
die Aufmerkſamkeit der Regierung darauf lenken, daß der
Brotpreis ſeit Kriegsbeginn von 5½ bis 6 auf 8½
bis 9 Pence für vier Pfund geſtiegen ſei. Anderſeits
habe eine große Müllerfirma kürzlich einen 300 Prozent
höheren Gewinn gemacht als im Vorjahre. Der Weizen=
preis
an der Kornbörſe von Peterborough habe mit 64 sh
für den Quarter den Höchſtpreis der letzten 25 Jahre er=
reicht
. In Dorcheſter ſei der Weizenpreis höher als ſeit
dem Krimkrieg.

Der Kampf um die Dardanellen.

* Konſtantinopel, 27. April. Das Hauptquar=
tier
teilt mit: Das Ufer von Sigun Dere weſtlich von Sed
ul Bahr iſt vom Feinde geſäubert. Der Feind war in der
Nähe von Kabatepe gelandet, und bemühte ſich, unter dem
Schutz des Feuers ſeiner Schiffe, ſich in ſeinen Verteidi=
gungsſtellen
zu halten. Heute früh nahmen unſere
Truppen die geſamten Stellungen im Sturm
und zwangen den Feind, ſich auf der ganzen Front zurück=
zuziehen
. Wir fügten ihm außergewöhnlich ſchwere Ver=
luſte
bei. Ein Teil des Feindes, der nach dem Meere zu
ſtritt, flüchtete ſich in die Schaluppen und ent=
fernte
ſich ſchleunigſt. Diejenigen, die nicht fliehen konn=
ten
, entfalteten weiße Fahnen und ergaben ſich in
Maſſen.
Wir haben feſtgeſtellt, daß ein feindlicher Trans=
portdampfer
, von den Geſchoſſen unſerer Artillerie
getroffen, vor Ari Burnu geſunken iſt.
Eine in letzter Stunde, 4 Uhr 30 Min., eingetroffene
Meldung beſagt, daß die feindlichen Streitkräfte, welche auf
vier Brigaden geſchätzt wurden, an der Küſte von
Kabatepe ins Meer getrieben worden ſind.
Ein feindlicher Kreuzer wurde mit zerbrochenem
Maſt und havariertem Hinterſchiff nach Tenedos ge=
ſchleppt
.
* Konſtantinopel, 27. April. Aus Alexan=
drette
wird vom 26. April gemeldet: Vorgeſtern iſt der
franzöſiſche Kreuzer d’Entrecaſteaux, begleitet von
einem engliſchen Transportſchiff, an deſſen Bord ſich ein
Waſſerflugzeug befand, in dem hieſigen Hafen eingetroffen.
Der Kreuzer nahm Kurs auf Erzin, wobei das Waſſer=
flugzeug
aufſtieg. Nach einer zweiſtündigen Kreuz=
fahrt
kehrte der Kreuzer nach Alexandrette zurück. Als
das Flugzeug den Aufſtieg unternahm, mußte es nach
einem Fluge von etwa 20 Minuten infolge des von den
türkiſchen Truppen unterhaltenen Feuers an Bord
des Transportſchiffes zurückkehren.

* London, 27. April. Die Londoner Gazette ver=
öffentlicht
ein Ausfuhrverbot für Rohbaumwolle
und Maſchinen zur Bearbeitung von Metallen nach allen
Ländern, außer Frankreich, Rußland, Spanien und Por=
tugal
.
* Stockholm, 27. April. Aus Trelleborg wird ge=
meldet
: Dieſe Woche beginnt die Auswechſelung
der ſchwerverwundeten Gefangenen zwi=
ſchen
Rußland und Deutſchland, anfangs nur
mit einem Wagen wöchentlich in jeder Richtung.
* Konſtanktinopel, 27. April. Der Miniſterrat
hat beſchloſſen, den Sultan zu bitten, den Titel Ghaſi
(Der Siegreiche) anzunehmen.
* Athen, 27. April. Der Eſtia zufolge begann die
griechiſche Regierung mit einer amerikaniſchen
Kapitaliſtengruppe Verhandlungen über den Abſchluß
einer Anleihe von 35 Millionen Drachmen.

Stimmen aus dem Publikum.

(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktion
ſeinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einfender verantwortlich.)
Bei dem Eintritt der ſchöneren Jahreszeit finde
ich es nicht recht, daß man die Gartenbänke in den Land=
graf
=Philipp=Anlagen noch nicht zur Verfügung des Publi=
kums
geſtellt hat. Während die Bänke in dem Herrn=
garten
ſchon ſeit einiger Zeit an Ort und Stelle ange=
bracht
ſind, harren die der Landgraf=Philipp=Anlagen noch
immer der Aufſtellung. Und doch dürften letztere An=
lagen
dem Herrngarten in Pflege und Gruppierung der
Pflanzen nicht nachſtehen, im Gegenteil! Auch von den
verwundeten, aus dem Reſervelazarett III des Exerzier=
platzes
kommenden Soldaten wird der Platz nebenan flei=
ßig
aufgeſucht, wenigſtens ſah ich geſtern verſchiedene am
Stocke gehende Soldaten, die ſich nach Sitzen umſchauten
und mangels ſolcher, anſcheinend mißmutig, die Anlagen
verließen.
Ch.

Literariſches.

Kalau vom Hofe (Konteradmiral), Unſere
Flotte im Weltkriege 1914/15. Dem deutſchen Volke
geſchildert. Abgeſchloſſen Ende Februar 1915. Mit neun
Kartenſkizzen. E. S. Mittler & Sohn, königliche Hof=
Buchhandlung in Berlin, Kochſtraße 6871. Der Ver=
faſſer
hat es verſtanden, die Ereigniſſe zur See für weiteſte
Kreiſe unſeres Volkes anſchaulich und lebendig’zu ſchildern.
Unter Ausnutzung aller erreichbaren amtlichen Que en
ſowie auf Grund der Berichte von Augenzeugen und in
ſtreng ſachlicher Beurteilung berichtet er über alle Unter=
nehmungen
der deutſchen Kriegsflotte bis Ende Februar.
Eine Reihe ſehr klarer Kartenſkizzen, aus denen man hier
zum erſten Male ein zutreffendes Bild und erwünſchte
Belehrung über die Schauplätze der Fahrten und Kämpfe
unſerer Schiffe empfängt, trägt weſentlich zum Verſtänd=
nis
der ganzen Darſtellung bei.
Die Firma Heſſe & Becker Verlag in Leipzig
läßt ſoeben die 1000. Nummer ihrer wohlbekannten und
weit verbreiteten Volksbücherei erſcheinen. Sie hat für
dieſe Jubel=Nummer ein Buch gewählt, das ſich ſo recht
für die Kriegszeit eignet: Emanuel Geibels Heroldsrufe‟
(20 Pf., geb 60 Pf.) Auch die unmittelbar vorhergehen=
den
Nummern bringen den beſten Leſeſtoff. Nr. 986 ent=
hält
Theodor Körners Leier und Schwert Nr 988
Ferdinand von Saars meiſterhafte Novelle Leutnant
Burda Nr. 995 eine vortreffliche Schillerbiographie aus
der Feder des Gymnaſialdirektors Albert Ludwig. Weiter
erhalten wir feinſinnige Erzählungen des Prager Dichters
Hugo Salus (Nr. 989990: Der Heimatſtein u. a. Er=
zählungen
), die Lebenserinnerungen Ludwig Richters,
dieſes beſtens bekannte Hausbuch (Nr. 991994; in Leinen=
band
1 M.), Balladen und Legenden des Dichters und
Balladenforſchers Hans Benzmann (Nr. 996997) und
ſchließlich eine luſtige Geſchichte Otto von Leixners (Die
Ehereifen) Nr. 998999).

Letzte Nachrichten.

* Berlin, 27. April. Der Berliner Magiſtrat hat mit
Rückſicht auf die von der Kriegsgetreide==Geſellſchaft vor=
genommene
Herabſetzung des Mehlpreiſes fol=
gende
Höchſtpreiſe für Roggenbrot feſtgeſetzt:
Für 2=, 1½= und 1 Kilogramm=Brot 85, 63 und 43 Pfen=
nig
, für Semmel 5 Pfennig. Für Gebäckarten, die einer
beſonderen Bereitungsart bedürfen, wie Zwieback, Pum=
pernickel
, Milchſemmel, ſowie Gebäcke, von denen es der
Magiſtrat ausdrücklich feſtſtellt, gelten die Höchſtpreiſe
nicht. Jeder Bäcker hat die neue Anordnung in der Ver=
kaufsſtelle
an ſichtbarer Stelle anzuſchlagen.
* Berlin, 27. April. Der Reichsanzeiger veröffentlicht
die Bekanntmachung, betreffend die Ausdehnung der
Wochenhilfe während des Krieges.
* München, 27. April. Aus Rom wird dem Bayeri=
ſchen
Kurier berichtet: Der König von Bulgarien
war bekanntlich infolge der Auslieferung ſeines Sohnes
Boris an das Schisma der Exkommunikation ver=
fallen
. Nun bringt der Oſſervatore Romano die ganz
kurze, aber bedeutungsvolle Notiz, König Ferdinand habe
in dieſen Tagen in rechtmäßiger Weiſe die heilige Oſter=
kommunion
empfangen. Die Exkommunikation iſt alſo
aufgehoben worden. Unter welchen Bedingungen die =
ſung
von der kirchlichen Strafe erfolgte, entzieht ſich ſelbſt=
verſtändlich
einer Erörterung. Die Angelegenheit iſt rein
kirchlicher Natur, wenn auch ihre Folgen teilweiſe von po=
litiſcher
Bedeutung ſein dürften.
* Habelſchwerdt, 27. April. (W. T. B. Amtlich.) Vor=
läufiges
Wahlergebnis: Bei der geſtrigen Reichstags=
erſatzwahl
im Wahlkreis Glatz=Habelſchwerdt 12 für
den verſtorbenen Zentrumsabgeordneten Landgerichtsprä=
ſidenten
a. D. Sperlich wurden 6211 gültige Stimmen
abgegeben. Der einzige aufgeſtellte Kandidat, Majorats=
beſitzer
Anton Graf Magnis=Eckersdorf, Kreis
Neurode (Zentrum), erhielt 6203 Stimmen, zerſplittert
ſind 8 Stimmen. Ein ländlicher kleiner Wahlbezirk ſteht
noch aus. Die Wahl des Grafen Magnis iſt geſichert.
* Halle, 27. April. Eine Reihe griechiſcher Stu=
denten
iſt aus ihrer Heimat jetzt wieder zum Studium
in Jena eingetroffen.
* Malmö, 27. April. Der norwegiſche Inge=
nieur
Nunthe of Morgenſtierne war angeſtellt als Zeich=
ner
bei der mechaniſchen Werkſtatt Kockuma in Malmö
und iſt wegen Spionage verhaftet worden. Er
hatte ſich mehrere Zeichnungen von Unterſeebooten und
Torpedobooten angeeignet und teilweiſe nach Norwegen
geſandt. Er behauptet, die Zeichnungen zu ſeiner Weiter=
bildung
benutzen zu wollen. Da der Verhaftete vor eini=
ger
Zeit erklärte, nach Amerika auswandern zu wollen
ſchöpfte man Verdacht. Bei der Unterſuchung der Zeich=
nungen
der Kriegsſchiffe wurde der Diebſtahl entdeckt.
Der Verhaftete iſt der Sohn des Kommandanten der
Feſtung Bergenhus, des Generals Morgenſtierne.
* Wien, 27. April. Hieſige Blätter melden aus Kra=
kau
: Als in den letzten Tagen in Wieliczka eine Be=
ſichtigung
der berühmten Salzbergwerke ſtattfand,
drängten ſich zu viele Teilnehmer auf die Fähre, die zum
Ueberfahren des Salzteiches benutzt wurde. Infolge der
Ueberfüllung kippte die Fähre um; etwa 60 Per=
ſonen
fielen in den ungefähr 4 Meter tiefen Salzteich. Die
Mehrzahl konnte ſich retten; ſieben Perſonen ſind
ertrunken. Die Leichen ſind geborgen worden.
* Budapeſt, 27. April. Das Abgeordnetenhaus
nahm in ſeiner heutigen Sitzung eine Geſetzesvorlage an,
betreffend die Verlängerung der Mandate, mit
der Abänderung, daß dieſe nicht ein Jahr, ſondern höch=
ſtens
ſechs Monate nach Friedensſchluß in Kraft bleibe.
Mailand, 27. April. Heute früh fanden die beiden Mi=
litärflieger
der 36jährige Steuermann Varſenti und
der 21jährige Heizer Perini, auf einem Fluge von Ve=
nedig
nach Chioggia im Sumpfe bei der Inſel Paleſtrina
ihren Tod.

Briefkaſten.

Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
Meyer. Angekommen am 27. April. Grüße aus
Deutſchland!

Wetterbericht.

Das Hochdruckgebiet hat ſich verſtärkt und nach Nord=
oſten
ausgedehnt. In ſeinem Südrande haben wir bei
nordöſtlichen Winden mit Fortdauer des heiteren warmen
Wetters zu rechnen. Unregelmäßigkeiten in der Tempe=
raturverteilung
ſtellen Gewitter in Ausſicht.
Wetterausſichten für Mittwoch: Heiter, trocken,
tags warm, nachts kühl, nordöſtliche Winde, Gewitternei=
gung
.

Verluſtliſte.

* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 205
enthält: Generalkommando des XXIV. Reſerve=
korps
. Infanterie uſw.: Garde: Grenadier= Regimen=
ter
Alexander, Franz, Eliſabeth, Auguſta, Nr. 5; Garde=
Füſilier=Regiment; Garde=Jäger=, Garde=Reſerve=Jäger=
und Garde=Schützen=Bataillon. Grenadier=, bezw. In=
fanterie
=, bezw. Füſilier=Regimenter Nr. 1, 3, 4. 9, 12.
13, 15, 18, 22, 23, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 33 (ſiehe auch
Grenadier=Regiment Nr. 4), 34, 35, 37, 39, 40, 41, 42, 45
(ſiehe auch Erſatz=Inf.=Regt. v. Kurnatowski), 46, 47, 48,
49, 50, 52, 53, 54, 56, 57, 62, 63, 70, 72, 73, 74, 77, 78, 79,
81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 90, 91, 92, 93, 95, 96, 97, 98,
109, 112, 113, 115, 116, 117, 118, 128, 132, 140, 142, 143,
144, 145, 146, 147, 148, 150, 151, 152, 155, 158, 161, 163,
164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 172, 173, 175, 176. Reſerve=
Infanterie=Regimenter Nr. 1, 3, 5, 7, 8, 10, 12, 13, 20,
21, 23, 24, 27, 28, 29, 31, 32, 34, 35, 37 39, 40, 48, 49, 53,
55, 61, 64, 66, 67, 72, 77. 78, 80, 82, 83, 86, 87, 88, 93,
94, 98, 110, 116, 201, 202, 203, 204, 205, 208, 209, 214,
215, 216, 217, 218, 219, 221, 224, 227, 228, 229, 230, 231,
233, 234, 250, 255, 259, 262, 263, 266, 268. Erſatz=Inf.=
Regimenter Nr. 28 und v. Kurnatowski. Reſerve=Erſatz=
Regimenter Nr. 1 und 2. Landwehr=Infanterie= Regi=
menter
Nr. 1, 3, 7, 9, 17, 18, 23, 24, 27, 28, 33, 34, 35, 39,
46, 48, 52, 55, 66, 72, 75, 76, 77, 81, 84, 87, 109, 118. Be=
ſatzungs
=Regimenter Nr. 2 der Brigade Douſſin, Nr. 4
der Brigade v Reißwitz. Ueberplanmäßige Landwehr=
Infanterie=Bataillone Nr. 1 und 5 des IV. Armeekorps
(letzteres ſiehe Landw.=Inf.=Regt. Nr. 17). Brigade= Er=
ſatz
=Bataillone Nr. 32, 80, 86. Landſturm=Bataillone 1.
I Breslau, Brieg, 3. Kaſſel, II Kottbus, II Liegnitz,
1. Prenzlau, Solingen, 4. Trier (ſiehe Beſ.=Regt. Nr. 4
der Brigade v. Reißwitz). Landſturm=Erſatz=Bataillone
5. Saarbrücken, Wiesbaden und Nr. 2. Jäger=Bataillone
Nr. 2, 11. 14; Reſerve=Jäger=Bataillone Nr. 3, 7, 10, 24.
Kavallerie: 1. Garde=Dragoner; Küraſſiere Nr. 4;
Schwere Reſerve=Reiter Nr. 3; Dragoner Nr. 12, 13;
Huſaren Nr. 9, 10 (v. Buttlar), 13; Ulanen Nr. 7, 10, 12,
13; Reſerve=Ulanen Nr. 4; Jäger zu Pferde Nr. 2, 13.
Feldartilllerie: 1. Garde=Regiment (ſiehe Garde= Er=
ſatz
=Feldart.=Regt.), 2., 5. und 6. Gärde= 1. Garde=Reſ.=
Regiment und Garde=Erſatz=Regiment; Regimenter Nr. 2,
4, 5, 7, 8, 15, 18, 24, 27, 33, 37, 38 (ſiehe auch Garde=Erſatz=
Feldart.=Regt.), 39, 50, 67, 69, 70, 74, 80; Reſerve= Regi=
menter
Nr. 3, 15, 46, 49, 57. Fußartillerie:
1. Garde=Reſerve=Regiment; Regimenter Nr. 5, 6, 8, 18;
Reſerve=Regimenter Nr. 4, 5, 10, 20; Landwehr=Bataillon
Nr. 17. Pioniere: Regimenter Nr. 19, 24, 25, 29,
30; Garde=Erſatz=Bataillon; Bataillone I. Nr. 2, I. Nr. 5,
II. Nr. 7, II. Nr. 8, I. Nr. 9, I. und II. Nr. 11, II.
und III. Nr. 16, I. Nr. 21, I. Nr. 27, III. Nr. 28; Erſatz=
Bataillone Nr. 2, 9, 16, 21; Verſuchs=Kompagnie; 44., 46.
und 87. Reſerve=Kompagnie: 2. Landwehr=Kompagnie
des XI. Armeekorps. Mittlere Minenwerfer=Abteilung
Nr. 15 des VIII. Reſervekorps; Schwere Minenwerfer=
Abteilung des VIII. Reſervekorps. Verkehrs=
truppen
: Fernſprechabteilung des VIII. Reſervekorps
(ſiehe Fernſprech=Doppelzug der 56. Infanterie=Diviſion);
Fernſprech=Doppelzug der 56. Infanterie=Diviſion.
Armierungs=Bataillon Nr. 14 Küſtrin. Sa=
nitäts
=Formationen: Sanitäts=Kompagnien
Nr. 1 des VII. Armeekorps, der 3. Garde=, ſſowie der
1. Infanterie=Diviſion. Proviantamt Deutſch=
Eylau. Weiter ſind erſchienen: die Bayeriſche Verluſt=
liſte
Nr. 175 und die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 137.

Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.

Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet:
A Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 34 Uhr nachm.
B Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 24 Uhr
nachm. C Eleonorenheim (Lazarett J. K. H. der Großherzogin, Hein=
heimerſtraße
21). Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
46 Uhr nachm. D Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen), Stein=
ſtraße
21. Täglich 25 Uhr nachm. E Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
Alexanderſtraße 27. Mittwochs und Sonntags von 24 Uhr nachm.
F Haus Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
36 Uhr nachm. G Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
Täglich 24 Uhr nachm. H Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 1012 Uhr vorm., 4½—6½ Uhr nachm. I Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
24 Uhr. K Städtiſches Krankenhaus, Grafenſtraße 9. Werktäglich
23½ Uhr nachm., Sonntags 1112 Uhr vorm. L. Städt. Saalbat
(ebenfalls Reſ.=Laz. I), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und Sonn=
tags
von 24 Uhr. M Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 24 Uhr nachm. N Klinik
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
1012 Uhr vorm., 24 Uhr nachm. O Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, Pereinslazarett Mathildenhöhe‟. Täglich 34 Uhr
nachm. P Ererzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 24 Uhr nachm.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben,
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge vom 24. bis 26. April:
Bartels, Hermann, F.=A.=R. 25, B Baerſch, Karl,
J.=R. 115, 1. E.=B./1, N Bayer, Friedrich, J.=R. 168,
2. E.=B./3, P Daniel, Peter, R. 221/4, K Deitrich,
Karl, R.=J.=R. 224, B Dittmann, Johann, Ldſt.=E.=B.
II Darmſtadt, Rekr.=Dep. Eberſtadt, P Eib, Johann,
F.=A.=R. 25, O Eiſenträger, Hans, J.=R. 115, 1. E.=B./1,
P Falter, Konrad, Feldproviantamt, K Fechter,
Emil, J.=R. 168, 2. E.=B./3, P Gärtner, Georg, Drag.=R.
24, E.=Esk., P Geiſenhöner, Ernſt, J.=R. 115, O
Geßner, Adam, J.=R. 115, 2. E.=B./3, P Herling, Fried=
rich
, Drag. 23, E.=Esk., P Hermann, Rodrian, E.=Ldſt.=
Bat. 1, O Hermann, Jakob, R. 29/7, K Hufnagel,
Wilhelm, R.=J.=R. 221, B Keil, Georg, Ldſt.=E.=B. II
Darmſtadt, Rekr.=Dep. Eberſtadt, P Kirchner, Karl,
Ldſt.=E.=B. II Darmſtadt, Rekr.=Dep. Eberſtadt, P Kurz,
Johann, J.=R. 168, 2. E.=B./3, P Leilich, Adam, R.=J.=R.
221, B Ling, Juſt., J.=R. 168, 2. E.=B./2 P Lippert,
Alfred, J.=R. 117, 2. E.=B./3, P Mehl, Nikolaus, Ldſt.=
E.=B. II Darmſtadt, Rekr.=Dep. Eberſtadt, P Meiſter,
Adam, Ldſt.=E.=B. II Darmſtadt, Rekr.=Dep. Eberſtadt,

[ ][  ][ ]

P Merkle, Robert, A.=Depot Darmſtadt, Arb.=Kol., P
Meyer, Alfred, Ldſt.=E.=B. II Darmſtadt, Rekr.=Dep
Eberſtadt, P Mühr, Michael, Ldſt.=E.=B. II Darm=
ſtadt/
2, P Müttig, Johann, Ldſt.=E.=B. II Darmſtadt,
Rekr.=Dep. Eberſtadt, P Nagler, Albin, Tr.=Abt. 18, O
Paulus, Johann, J.=R. 115, K Praſch, Arnold, J.=R.
168, 2. E.=B./3, P Rapp, Guſtav, Ldſt.=E.=B. II Darm=
ſtadt
, Rekr.=Dep. Eberſtadt, P Roth, Georg, Ldſt.=E.=B.
II Darmſtadt, Rekr.=Dep. Eberſtadt, P Ruhl, Kurt,
J.=R. 168, 2. E.=B./4, P Rüchele, Gottfried, Ldſt.=
E.=B. I, B Spitz, Reinhard, F.=A.=R. 25, 4. E.=B., P
Schlanß, Wilhelm, J.=R. 115, 1. E.=B./2, P Schott
Jakob, F.=A.=R. 61, 4. E.=B., 2. R.=D., P Vogler, Auguſt,
J.=R. 115, 1. E.=B./2, P Wagner, Phil., Ldw.=Brig.=
E.=B. 41, Wegerle, Ludwig, Ldſt.=E.=B. II Darmſtadt
Rekr.=Dep. Eberſtadt, P Wennrich, Kurt, J.=R. 51/4, P
Wolf, Phil., J.=R. 115, 1. E.=B./1, B Wolf, Jo=
hannes
, Ldſt.=J.=B. II Darmſtadt, B.

Deutsche Bank Darmstadt
Eröffnung von laufenden Rechnungen
und provisionsfreien Scheck-Konten.
X,636

Architektur u. Bauleitung
kunstgewerbl. und graphische Entwürfe
Rud. Strecker, Architekt
(4727a
Telephon 1689.

Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben.
Radikal=Läuſetod Feldgrau, das wirk=
ſamſte
Gegenmittel. Unſere Feldgrauen in Oſt
und Weſt haben unter der Läuſeplage zu leiden infolge
mangelnder Gelegenheit ſich zu reinigen. Sie wollen,
wie aus vielen Zuſchriften zu erſehen iſt, lieber Hunger
und Durſt erleiden, wenn ſie nur in den Ruhe= und
Nachtſtunden von den Quälgeiſtern befreit würden. Die
Entdeckung des Herrn Profeſſors Dr. Sigmund Fränkel
von der überraſchenden und ſouveränen Wirkung des
Aniſol gegen die Kleiderlaus hat überall das größte
Aufſehen erregt. In dem geſetzlich geſchützten Radikal=
Läuſetod Feldgrau iſt neben anderen ſehr wirkſamen
Mitteln auch das Aniſol enthalten. Ferner iſt durch
den beeidigten Handelschemiker Herrn Dr. Paul Jeſerich,
Charlottenburg, feſtgeſtellt, daß Feldgrau keimtötende
Eigenſchaften beſitzt, desinfizierend wirkt, weder ätzende
noch Gewebe angreifende Subſtanzen, noch Mineral=
oder
Pflanzengifte enthält. Daher bietet das geſetzlich
geſchützte Radikal=Läuſetod Feldgrau die ſicherſte Ge=
währ
, daß die Läuſe und weiteres Ungeziefer nicht nur
vertrieben, ſondern getötet werden. Feldgrau iſt durch
den alleinigen Fabrikanten Alex Dupke, Chemiſches
Laboratorium, Berlin W 35, Potsdamer Straße 115a,
zu beziehen.

Sechsunddreißigſte Liſte der Kriegsgaben
für das Rote Krenz.

(Wo kein Wohnort angegeben iſt, iſt Darmſtadt gemeint.)
Es gingen weiter ein:
Bei der Zentralabteilung des Roten Kreuzes: Frau
Oberſtleutnant von Ricou 40 , Frl. Hermann 4 ,
E. B. M. 10 , Frau M. H. 10 , Frau Luiſe Lauden=
heimer
20 , Wehrmann Kreiſig, 4. Landw.=Eskadr. 4 ,
Pferde=Depot Nr. 2 XVIII. Armeekorps 40 , Oberlehrer
Naumann, Dieburg 5 A. und B. Kumbruch, Erlös für
ein geſtiftetes Bild 100 , Frau Dr. Weber 3 , Frau
Architekt Schäfer 3 , Bauaſpirant Kimpel, Gießen 4 .
Bauaſpirant Seim, Gießen 10 , Max Stern 1000 ,
Frl. Marie Weyland von einem Spielkranz 10 , Frei=
herr
v. Heyl zu Herrnsheim, Worms 10000 , aus dem
Kirchſpiel Reichelsheim i. O. 300 , Ungenannt 2 ,
Pferde=Depot Nr. 2 XVIII. Armeekorps 25 , Ungenannt
5 , Ludwigs=Georg=Gymnaſium anſtelle von Schüler=
prämien
93 , Hiſtoriſcher Verein, aus einem Vortrag
von Regierungs=Baumeiſter Schlippe 60 , Frau Oberſt
Becker 50 , Spar= und Darlehenkaſſe Spiesheim 100 .
Zuſammen 11898 .
Bei der Bank für Handel und Induſtrie: Zweig=
verein
des Roten Kreuzes, Wimpfen 24.50 , Lehrer
Kuhn, Weckesheim, Poſt Reichelsheim (Wetterau), 50
Evangel. Pfarramt, Arheilgen 22.20 , Gemeinde Jugen=
heim
(Rheinheſſen) 167.75 , Gemeinde Horrweiler (3. Rate)
60 Gemeinde Aspisheim (3. Rate) 32 , Zweigverein
Fürth 400 , Iſraelitiſche Gemeinde Michelſtadt 1000 ,
Gemeinde Maibach, Poſt Butzbach, 20 , Gemeinde Holz=
hauſen
20 M, Gemeinde Petterweil 26 , Evangel. Pfarr
amt Ensheim (Rheinheſſen), Sühnegeld von einem Ens=
heimer
3 , Gemeinde Bößgeſäß 26 , Rote Kreuz=Verein
Nieder=Wöllſtadt 554 , Evangel. Pfarramt Dorheim
16.09 , Evangel. Pfarramt Schwalheim 12.27 , Großh.
Bürgermeiſterei Brandau 199.40 , Kathol. Pfarramt
Klein=Zimmern 10 , Mathilde Neidhardt, Jugenheim a. B.
100 Generalleutnant Ackermann 50 , Kreiskaſſe Gießen
535 und 762.75 , Bürgermeiſter Schmidt, Oppenheim
a. Rh. 157.70 , Zweigverein Gedern 74.75 , Orts=
ausſchuß
Dortelweil 150 , Gemeinde Klein=Karben

(9. Rate) 300 , Evangel. Pfarramt Groß=Rohrheim 71 .
Kriegsfürſorge Höchſt i. Od.: Gaben aus Februar 1 ,
von einem Vergleich des Großh. Amtsgerichts 10 ,
monatliche Sammlung 186.15 , durch die Sammelſtelle
des Mümling=Boten, zwei Gaben aus Januar und Februar
2 . Rotes Kreuz Vilbel 110 , Sammelſtelle des Zweig=
vereins
Groß=Umſtadt 300 , Kriegsbetſtunden (2. Rate),
Engelſtadt 61 , Kriegsbetſtunden (2. Rate), Bubenheim
41.50 , Evangel. Pfarramt Wirberg (Oberheſſen) aus
Kriegsbetſtunden 100 , Geh. Regierungsrat A. Noack
25 , Dr. Alex. Ehrenberg 100 , Georg Jacob Wieder,
Ober=Sensbach 14 , Evangel. Pfarramt Arheilgen (21.
Rate) 58.50 , Rotes Kreuz Vilbel 360 , Frau Direktor
Stephan 50 , Finanzminiſter Braun und Frau (weitere
Gabe) 100 , Rotes Kreuz, Zweigverein Zwingenberg,
310.80 , Darmſtädter Tagblatt 1850 , Gemeinde Klee=
ſtadt
112.55 , Pfarrer L. Storck, Ueberau (7. Rate) 43 ,
Frau Ottilie Fitting (weitere Gabe) 50 , Pfarramt Dor=
heim
12 , Pfarramt Schwalheim 6 , Dr. Winckler
(Zweigverein vom Roten Kreuz) Waldmichelbach 300 ,
Frl. A. Kücken (2. Rate) 100 , Rechnungsrat Schilling
40 , Phil. Harth 20 , Zweigverein E. V. vom Roten
Kreuz, Worms 10 , Erben Joh. Hofmann IV Wöll=
ſtein
350 , Gaben aus Gottesdienſten und Kriegsbet=
ſtunden
Wölfersheim 200 , Hausſammlung für Kriegs=
ſanitätsautos
der Gemeinde Wölfersheim 338 , Dr.
Walter Beckh 40 , Frau L. Lohr 5 , Zahlung vom
Aufſichtsperſonal d. Gr. Zellenſtrafanſtalt Butzbach 26.50 ,
Gemeinde Oberklingen 100 , Lehrer Kuhn, Weckesheim
199 , Dekan Schuſter (aus Kriegsbetſtunden) Duden=
hofen
100 , Hauskollekte Ensheim 74.50 , Frau Gott=
fried
Schwab 100 , Einzelgabe des Friedensvereins
Ensheim 20 , Zweigverein Zwingenberg 100 , Einzel=
gabe
einer Spiesheimerin 3 , dritte Hausſammlung
Schaafheim 938 , Gemeinde Aſſenheim 44.12 , Evangel.
Kirche Bauernheim 30 , Pfarrei Wetterfeld 20 , Pfarrei
Röthges 10 , Pfarrer Scriba, Röthges 10 , Großh.
Bürgermeiſterei Ippesheim 138.50 , Konſumverein
Storndorf 30 , Freie Gaben Storndorf 40 , Freie
Gaben Ober=Breidenbach 30 , Gemeinde Holzhauſen
42.44 , Gemeinde Petterweil 1608 , Evangel. Pfarr=
amt
Biebelnheim 32 , Evangel. Pfarramt Fürth i. O.
aus der Kriegsbetſtunde 28.93 , Evangel. Pfarramt,
Sühnegeld bei Rechtsvergleich, 10 , Gemeinde Wallern=
hauſen
, Kr. Büdingen, 210 , Evangel. Pfarramt Viern=
heim
800 , Grube Meſſel (nach Angabe des Herrn Geh.
Regierungsrat Dr. Wagner) 1000 , Gemeinde Staden
(Heſſen) (zur Anſchaffung von Sanitätsautos für unſere
im Oſten kämpfenden Truppen) 130.50 , Rechtspraktikant
Lahr, Wöllſtein, als Gabe bei einem Prozeß, 20 , Großh.
Bürgermeiſterei Schwabsburg, Kr. Oppenheim, 318 45 ,
Großh. Bürgermeiſterei Nieder=Weiſel (zur Anſchaffung
von Sanitätsautos) 200 , Zweigverein des Roten Kreuzes
Lich, zweite Sammlung, 666.30 , Gemeinde Eimsheim
375 , Evangel. Pfarramt Arheilgen (für Sanitätsautos)
30.50 , Gemeinde Georgenhauſen 137.70 , Gemeinde
Neutſch 76 , Gemeinde Lichtenberg 17.50 (durch Schul=
rat
Gunderloch, Dieburg), Zweigverein des Roten Kreuzes
Worms (für Sanitätsautos im Oſten) 20 , Evangel.
Pfarramt Ulrichſtein 60 , Kirchſpiel Friſchborn 50 ,
I. Schulklaſſe Friſchborn 4.50 , Evangel. Gemeinde Leng=
feld
(6. Rate) 100 , Geh. Baurat L. Frey 50 , Gemeinde
Nieder=Breidenbach 21.30 . Zuſammen 16581.73 .
Bei der Deutſchen Bank, Zweigſtelle Darmſtadt:
Gemeinde Grebenhain (4. Ablieferung) 300 , Jacob
Stütz 10 , Marie Deuß, Montreux, 7 , Max Schu=
chard
1000 , Oberjuſtizrat Schwarz 30 , Frau Olga
Kallenſee 5 , Ungenannt 10 , N. N. 5 , Ungenannt
20 , Otto Goldbeck 5 , Sammlung der Gemeinde
Romrod 84.35 , Dr. Pieper 50 , 6. Sammelliſte der
Gemeinde Birkenau 369 , Altbürgermeiſter Raab,
Wölfersheim, 300 , 6. Sammelliſte der Gemeinde
Götzenhain 212.50 , Zweigverein Babenhauſen 50 ,
Sammlung Gemeinde Birkenau 343 , Sanitätsrat Dr.
C. Orth III. 50 , Sammlung der Gemeinde Romrod
64.35 , N. N. 2 , Bürgermeiſterei Bruchenbrücken
300 . Zuſammen 3217.20 .
Bei der Darmſtädter Volksbank: Oberfinanzrat
Adolf von Röch 50 , Pfarrer Heß Witwe 5 , Haus=
kollekte
der Gemeinde Parthenheim (Rheinh.), durch Herrn
Pfarrer Linck, 350 , Johannes Bauer (2. Rate) 25 ,
Phil. Nicolay, Roßdorf, 5 , N. P. 0.50 , N. N. 10 ,
Aktuariatsaſſiſtent David Schneider 4 , Gemeinde
Kaichen 29.55 , Gemeinde Melbach (Oberh.), durch
Schatzmeiſter Bender, 400 , Gemeinde Gunzenau bei
Nieder=Moos 33.66 , Sammlung der Gemeinde Münſter
bei Dieburg (9. Gabe), durch Großh. Bürgermeiſter Walter,
100 . Zuſammen 1012.71 .
Bei Hauptſtaatskaſſedirektor Dexheimer: Von den
Mitgliedern des Landwirtſchaftlichen Bezirksausſchuſſes
Lauterbach=Schlitz 67.50 , Profeſſor Heinr. Jobſt 333 ,
Goldſchmied Theodor Wende 100 , Geheimer Ober=
juſtizrat
Dr. Rüſter (weitere Gabe) 50 , Oberſt Scholl
(8. Gabe) 20 , Rechnungsrat Kalbfleiſch (weitere Gabe)
20 , Dekanat Worms 121.07 , Dr. Bauſch (7. Gabe)
5 , Frau Geheimrat W. 30 , Montag=Stammtiſch
bei Rehberger 25 , Frau E. Pahnke 10 , Alicefrauen=
verein
Heimersheim 25 , Kaufmann Georg Roth, für
Frau Ludwig Klunck Witwe, 1000 . In der Zeit
vom 23. Februar bis einſchließlich 22. März ſind von
heſſiſchen Beamten und Lehrern ſowie von Dozenten
und Beamten der Techniſchen Hochſchule neben den von
den Einzelnen geſpendeten einmaligen Beiträgen durch
fortlaufenden Gehaltsabzug eingegangen 5846.58 .
Zuſammen 7653.15 .
Allen freundlichen Gebern herzlichen Dank!

Familiennachrichten.

Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Nachricht.)
Heute abend um ½9 Uhr entſchlief ſanft
und gottergeben unſere liebe, gute Mutter,
Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Gran Marbiinn Kahl Wiet.
geb. Krüninger
im Alter von 75 Jahren.
(6642
Darmſtadt, Idar, Birkenfeld, Saarbrücken,
den 26. April 1915.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Familie Rudolf Kuhn.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 29. April,
nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhauſe, Emil=
ſtraße
9, aus auf dem Friedhof Nieder= Ram=
ſtädterſtraße
ſtatt. Einſegnung ¾ Stunde vorher.
Von Trauerbeſuchen bittet man abzuſehen.

Todes=Anzeige.
Heute verſchied nach kurzem Leiden mein
guter Gatte, unſer Vater, Großvater, Schwager
und Onkel
Noam Sacſtein
Schneidermeiſter.
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 27. April 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag, nachmittags
3 Uhr, vom Portale des Beſſunger Friedhofes
aus ſtatt.
(B6651

Gottesdienſtliche Anzeigen.

Mittwoch, den 28. April 1915.
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Vogel.
Johanneskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer Dingeldey.
Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbet=
ſtunde
. Pfarrverwalter Storck.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Rückert.

Tageskalender.

Mittwoch, 28. April.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende gegen
10½ Uhr (Ab. B): Profeſſor Bernhardi.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 29. April.
Vieh= und Inventar=Verſteigerung um 10
Uhr auf dem Sensfelder Hof.
Nutzholz=Verſteigerung um 9 Uhr in der Turn=
halle
am Woogsplatz.
Stangen= und Brennholz=Verſteigerung
im Zeilhardter Gemeindewald (Zuſammenkunft bei Gaſt=
wirt
Heberer, Station Meſſel).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckereig
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben
: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

10

2 Kg.
½ Kg.
½ Kg.
½ Kg.
½ Kg.
½ Kg
M. 1.80 M. 3.-
M. 1.65
M. 3.80
M. 2.80
M. 3.
2.
1.70
3.40
4.40
* 3.20
Vorrat etwa 3000 Ballen oder 360000 Pfund
Vorrat etwa 800 Kisten oder 70000 Pfund
Vorrat etwa 20000 Pfund

Oee

Slllaie

[ ][  ][ ]

Bekauntmachung über Reis.

Vom 22. April 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung
des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=
Geſetzblatt S. 327) folgende Verordnung erlaſſen:
§ 1. Wer Vollreis, Bruchreis oder Reismehl mit Beginn des 26. April 1915
in Gewahrſam hat, iſt verpflichtet, die vorhandenen Mengen getrennt nach Arten und
Eigentümern unter Nennung der Eigentümer der Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H.
in Berlin anzuzeigen. Die Anzeige iſt bis zum 29. April 1915 zu erſtatten. Anzeigen
über Mengen, die ſich mit Beginn des 26. April 1915 auf dem Transport befinden,
ſind unverzüglich nach dem Empfange von dem Empfänger zu erſtatten.
Die Anzeigepflicht erſtreckt ſich nicht
1. auf Mengen, die im Eigentume des Reiches, eines Bundesſtaates oder Elſaß=
Lothringens, insbeſondere im Eigentume der Heeresverwaltungen oder der
Marineverwaltung ſtehen,
2. auf Mengen, die insgeſamt weniger als zwei Doppelzentner betragen.
Geht der Gewahrſam an den angezeigten Mengen nach dem 26. April 1915 auf
einen anderen über, ſo hat der Anzeigepflichtige der Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H.
auf deren Erfordern auch den Verbleib der Mengen anzuzeigen.
§ 2. Wer mit Gegenſtänden der im § 1 bezeichneten Art handelt oder ſie
im Betriebe ſeines Gewerbes herſtellt, oder ſie ſonſt im Beſitze hat, hat ſie der Zentral=
Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H. auf Aufforderung käuflich zu überlaſſen. Die Aufforde=
rung
muß bis ſpäteſtens innerhalb einer Woche nach Empfang der Anzeige (§ 1
Abſ. 1, 3) erlaſſen werden.
Die Aufforderung hat die Wirkung, daß Veränderungen an den von ihr be=
troffenen
Mengen und rechtsgeſchäftliche Verfügungen darüber verhoten ſind, ſoweit
nicht die Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H. zuſtimmt. Dey rechtsgeſchäftlichen
Verfügungen ſtehen Verfügungen gleich, die im Wege der Zpungsvollſtreckung oder
Arreſtvollziehung erfolgen. Der Aufgeforderte hat für Aufbwahrung und pflegliche
Behandlung zu ſorgen; er hat auch der Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H. auf
Erfordern Auskunft zu geben und Muſter der einzelnen Reismengen zu überſenden,
auch ihren Vertretern die Beſichtigung der Mengen zu geſtatten.
Die Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H. hat den Aufgeforderten binnen zwei
Wochen nach Erlaß der Aufforderung zu erklären, welche Mengen ſie käuflich über=
nehmen
will. Mit dem Ablauf der Friſt erliſcht die Wirkung der Aufforderung, ſoweit
die Uebernahme nicht verlangt iſt.
Dieſe Vorſchriften gelten nicht für Mengen, die im Eigentume des Reiches, eines
Bundesſtaates oder Elſaß=Lothringens, insbeſondere im Eigentume der Heeresver=
waltungen
oder der Marineverwaltung, oder eines Kommunalverbandes ſtehen.
§ 3. Die Zentral=Einkaufs=Geſelſchaft m. b. H. hat für die von ihr über=
nommenen
Mengen dem Verkäufer einen angemeſſenen Uebernahmepreis zu zahlen.
Sie darf für den Doppelzentner höchtens bezahlen bei:

Patna=Reis, grob. . 76 Mark Moulmein
66 Mark
Patna=Reis, kurz . . 70
Baſſein:
64
Spaniſchem Reis . . 72
Rangoon, grob
62
Italieniſchem Glackreis 72
Rangoon, normal
60
Italieniſchem unglacier=
Rangoon, Stürzung 56
ten Reis
Bruchreis I
68
44
Siam=Patna, groß . 70
Bruchreis II
40
Siam=Patna, kutz
Bruchreis III, IV
66
40
Arracan ..
Reismehlfür Eßzwecke 50
66

Neben dem Uebemahmepreis iſt für die Aufbewahrung eine angemeſſene Ver=
gütung
zu zahlen, deren Höhe die höhere Verwaltungsbehörde des Aufbewahrungs=
ortes
endgültig feſtſett.
Der Reichskanzler kann die weiteren Bedingungen der Ueberlaſſung feſtſetzen.
§ 4. Erfolgt die Ueberlaſſung nicht freiwillig, ſo wird das Eigentum auf An=
trag
der Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H. durch die zuſtändige Behörde auf die
Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H. oder die von ihr in dem Antrag bezeichnete
Perſon übertragen. Die Anordnung iſt an den Beſitzer der Mengen zu richten. Das
Eigentum geht über, ſobald die Anordnung dem Beſitzer zugeht.
§ 5. Konmt zwiſchen den Beteiligten eine Einigung über den Preis nicht zu=
ſtande
, ſo wirk er von der höheren Verwaltungsbehörde endgültig feſtgeſetzt. Dieſe
entſcheidet ferner endgültig über alle Streitigkeiten, die ſich zwiſchen den Beteiligten
aus der Aufforderung zur Ueberlaſſung und aus der Ueberlaſſung ergeben.

6 g. darf nur an Kommumalverbände
oder an die vom Reichskanzler beſtimmten Stellen abgeben.
Der Reichskanzler beſtimmt die Bedingungen, unter denen die Zentral=Einkaufs=
Geſellſchaft m. b. H. die von ihr übernommenen Mengen zu verteilen und abzugeben hat.
§ 7. Der Reichskanzler kann von den Vorſchriften dieſer Verordnung Aus=
nahmen
geſtatten.
§ 8. Die Vorſchriften dieſer Verordnung beziehen ſich nicht auf Gegenſtände der
im § 1 bezeichneten Art, die ſelbſt oder deren Rohſtoffe nachweislich nach dem
26. April 1915 aus dem Ausland eingeführt worden ſind.
§ 9. Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünf=
zehntauſend
Mark wird beſtraft:
1. wer die im § 1 vorgeſchriebenen Anzeigen nicht erſtattet oder wer wiſſentlich
unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht,
2. wer unbefugt Mengen, die von einer Aufforderung nach § 2 Abſatz 1 be=
troffen
ſind beiſeite ſchafft, beſchädigt, zerſtört oder verbraucht,
3. wer einer Verpflichtung nach § 2 Abſatz 2 Satz 3 zuwiderhandelt.
§ 10. Die Landeszentralbehörde erläßt die Beſtimmungen zur Ausführung dieſer
Verordnung. Sie beſtimmt, wer als höbere Verwaltungsbehörde, als zuſtändige
Behörde und als Kommunalverband im Sinne dieſer Verordnung anzuſehen iſt.
§ 1. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
Der Reichskanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.
Berlin, den 22. April 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.

Bekanntmachung über Reis=

Vom 26. April 1915.
Im Sinne der Verordnung des Bundesrats über Reis vom 22. April 1915
(R. G. Bl. S. 237) ſind anzuſehen:
a) als höhere Verwaltungsbehörde der Kreisausſchuß;
b) als zuſtändige Behörde das Kreisamt;
c) als Kommunalverband der Kreis.
Darmſtadt, den 26. April 1915.
(6655
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.

Bekanntmachung.

Betreffend: Landſturm=Muſterung.
Ich fordere hierdurch diejenigen Militärpflichtigen, die in den Jahren 1895,
1894 und früher geboren und bei der Muſterung im Januar d. Js. ein Jahr zurück=
geſtellt
worden ſind, auf, ſich ſofort unter Vorlage ihrer Muſterungs=Ausweiſe
bei der Bürgermeiſterei ihres Wohnortes erneut zur Stammrolle anzumelden, auch
wenn eine Veränderung des Wohnortes inzwiſchen nicht erfolgt ſein ſollte.
Die Meldung muß bis ſpäteſtens den 3. k. Mts. erfolgt ſein.
Ausdrücklich wird bemerkt, daß ſich dieſe Aufforderung auf Landſturmpflichtige
nicht bezieht.
Darmſtadt, den 26. April 1915.
Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Anshebungsbezirks Darmſtadt.
von Starck.

An die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.

Mit Bezug auf vorſtehende Bekanntmachung empfehle ich Ihnen, die Meldungen
der Militärpflichtigen entgegenzunehmen. Der Vermerk über Anmeldung iſt in den
Spalten 9 und 10 der Stammrolle in vorgeſchriebener Weiſe in der 2. oder 3. uſw.
1915
Querſpalte zu machen und zwar in Spalte 9 in dieſer Form:
II.
Späteſtens bis 5. k. Mts. unfehlbar ſind die Stammrollen vorzulegen unter
Bezeichnung der ſtattgehabten Anmeldungen. Die Muſterungs=Ausweiſe ſind mit vor=
zulegen
. Haben keine Anmeldungen ſtattgefunden, ſo iſt bezügliche Anzeige zu erſtatten.
(6661mdf
Darmſtadt, den 26. April 1915.
Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Anshebungsbezirks Darmſtadt.
von Starck.

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

Gefunden: 1 großer und 2 kleine Schlüſſel (zuſammengebundz.
1 Nagelſchell 1 Bund Schlüſſel. 1 evangeliſches Geſangbuch (in
Leder gebunjen). 1 ſilberner Kinder=Fingerring mit farbigen Stein=
chen
. 1 bralner Damenſpazierſtock. Zugelaufen: 1 gelber Kater.
Zugeflozen: 1 Kanarienpogel.
(6636

Einquartierung.

Ein: Vergütung für geleiſtete Quartiere, ſowie für Verpflegung
einquartickter Mannſchaften kann ſpäter nur dann gewährt werden,
wenn de Quartierſcheine alsbald nach Abgang der Mann=
ſchaft
dim ſtädtiſchen Einquartierungsausſchuß, Stadthaus, Zimmer
Nr. 23, zhr Anerkennung vorgelegt werden.
Be Verzicht auf Einquartierungsvergütung zu Gunſten
bedürftizer Angehörigen von Kriegsteilnehmern wird um Ab=
gabe
der Quartierſcheine auf vorbezeichnetem Amtszimmer
gebeten.
(6662a
Darmſtadt, den 23. April 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.

Zwangsverſteigerung.

Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur Zeit der Ein=
tragung
des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der Elberding,
Marcarete, zu Frankfurt a. M., Heideſtraße 59, im Grundbuch ein=
getragen
war, ſoll
Mittwoch, den 12. Mai 1915, nachmittags 4 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Neues Gerichtsgebäude, Zimmer 219,
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Februar 1915 in das
Grndbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs=
vernerks
aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie ſpäte=
ſtels
im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe
vön Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, wenn
der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie
hei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und
ſei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags
die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verſahrens berbei=
zuführen
, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an
die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
(5045a
Darmſtadt, den 22 März 1915.
Großherzogliches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks.
Grundbuch für Darmſtadt (Bezirk I) Band III, Blatt 143:
Flur I Nr. 512, 104 qm Hofreite Nr. 10, Hinkelsgaſſe. Be=
trag
der Schätzung 5000 Mark.

Friſch eingetroffen:
Große Sendung Handkäſe
Friſche Landeier zu 11 u. 12 Pfg.
friſche Landbutter. (*8506mf
Liebfrauenſtraße 78, Hinterh.
Fr. Rühl.

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Lichtenbergſtr. 77, 3. St. (*8529

Bekanntmachung.

Mittwoch, den 5. Mai 1915,
vormittags 11 Uhr,
ſollen die den Heinrich Schäfer Ehe=
leuten
dahier zugeſchriebenen Lie=
genſchaften
:
Flur Nr. qm
VI 487 77 Grasgarten
Moosbergſtraße,
VI 487 ¾/10 193 Hofreite Nr. 94
daſelbſt,
VI 4877/10 95 Grasgarten ( Vor=
garten
) daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer, Witt=
mannſtraße
1, zwangsweiſe ver=
ſteigert
werden. (K76/14
Die Genehmigung der Verſteige=
rung
wird auch dann erfolgen,
falls kein der Schätzung entſprechen=
des
Gebot eingelegt wird und
andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen.
Darmſtadt, 26. März 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſungen.
Frantz. (IX,5142

Bekanntmachung.
(Stadtwald.)

Die Brennholz=Verſteigerung
Nr. 11 vom 26. April ds. s. iſt
genehmigt. Ausgabe der Abfuhr=
ſcheine
am 3. Mai, Tag der Ueber=
weiſung
und erſter Abfuhrtag am
(6611
4. Mai.
Darmſtadt, 26. April 1915.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.

Aufforderung.

Anſprüche an den Nachlaß des
am 21. Februar ds. Js. zu Nieder=
Beerbach verſtorbenen Bürger=
meiſters
Jakob Geibel II. ſind
bis ſpäteſtens 12. Mai ds. Js.
bei dem Unterzeichneten geltend
zu machen. Bis zu dem gleichen
Tage ſind Forderungen der Nach=
laßmaſſe
zu begleichen. (6652
Darmſtadt, den 28. April 1915.
Ludwig Raab
Amtsgerichtstaxator
Wilhelminenſtraße 21.

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findet
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auf dem Golfplatz (Eingang Heinrichwingertsweg, letzte
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Es kommen zur Vorführung:
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ausführen. Gefechtsübung, Meldungen überbringen, Verwun=
dete
aufſpüren, Verweiſen, Bewachen uſw.
2. Polizeihund=Dreſſurübungen (Gehorſamsübungen, Spuren
ſuchen uſw.).
3. Mannarbeit an Verbrecher (Aufſuchen, Verbellen, Feſthalten,
Verteidigung, Flucht, Transport des Verbrechers uſw.).
Eintritt 50 Pfennig.
Das Mitbringen von Hunden iſt wegen Störung der Uebungen
nicht geſtattet.
Es bittet um zahlreiches Erſcheinen im Intereſſe unſeres Vater=
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Sitz Darmstadt.
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1. Unterseeboote,
Torpedos, Seeminen.
2. Die modeme Hochsee-
schlacht
.
3. Wanderung durch ein
modern. Schlachtschiff
4. Feld- u. Festungskampf
Die einzelnen Vorträge
setzen sich aus verschie-
denen
Kapiteln zusammen
und bildet jeder für sich ein
abgeschlossenes Ganzes.
I.Vortrag
in drei Abschnitten
Freitag, 7. Mai
abends 8 Uhr:
Ontersee
Boote
Torpedds
Seemmen
1. Abschnitt:
Tauchboote.
Unterwasserboote.
Unter- und Auftauchen.
Fahrt unter Wasser.
Die Lufterneuerung.
Gesunkene Unterseeboote.
Deren Rettung.
Sehrohre (Periskope).
Unterseeboot in Längs-
und Querschnitt.
Taktik der Unterseeboote.
Unterseeboots-Parade.
Die Waffen des Bootes:
Deckgeschütz u. Torpedo,
2. Abschnitt:
Torpedo im Längsschnitt.
Torpedo-Ausstoßs-Rohre.
Verschießen des Torpedo.
Torpedoschutznetze
zur Abwehr des Torpedo.
Der Lauf unter Wasser.
Unterwasser-Explosionen.
Automatische Netzscheren
zum Zerschneiden der
Schutznetze.
Einrichtungen des Tief-
und Gradlaufes.
Dasmodern. Torpedoboot.
Taktikdes Torpedobootes.
Der Nachtüberfall.
Torpedoboots-Manöver.
Angriff einer
Torpedoboot-Flotille.
3. Abschnitt:
Seemine im Querschnitt.
Stoßs- und Beobachtungs-
minen
.
Verankern der Minen auf
dem Meeresgrunde durch
Minenleger.
Zündmechanismus der
Minen.
Auffischen feindl. Minen
durch Minensucher.
Minensperren.
Schiffsperrungen durch
Seeminen.
Springende Minenfelder,
Vernichtung
treibender Minen.
Minenexplosionen.
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Abendkasse: 3., 2., 1.-
Vorverkauf: 2.50, 1.50, .80
Schülerkarten: . 60.
Abonnement f. alle 4 Vorträge
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Schülerkarten: 1.50.
IIIustr. Programme 10 Pf.
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unverbindlich vorgemerkt
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[ ][  ][ ]

Die Adoptiptochter.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.

40)
(Nachdruck verboten.)
Frau Stange machte ein geheimnisvolles Geſicht.
Das hat einen Haken, Fräulein=Britta. Hier oben
hat unſere gnädige Frau mit ihrem Manne gewohnt, als
ſie noch jung und glücklich war. Nun kommt ſie nie mehr
herauf; wenn ich nicht darauf hielte, könnte hier alles von
Staub und Motten zerfreſſen werden. Früher ſtieg die
gnädige Frau noch ab und zu einmal herauf jedesmal,
wenn eins von den vielen Bildern ankam, die droben im
Atelier hängen.
Britta ſtutzte.
Im Ateber? Gibt es denn hier ein Atelier?
Und was für ein ſchönes, Kind!
Darf ich das ſehen?
Gewiß doch. Aber erſt müſſen wir hier unten fertig
ſein, dann gehen wir hinauf. Ja und was ich ſagen
wollte wenn Sie nicht direkt danach gefragt werden,
ſagen ſie es lieber nicht, daß Sie hier waren.
Britta drückte die Hand ans Herz.
Ach, die Aermſte hat ihren Verſtorbenen gewiß ſehr
geliebt und kann es nicht ertragen, an die Tage ihres
Glücks erinnert zu werden. Iſt ihr Gatte ſchon lange tot?
Ja, Kindchen das iſt eine ſonderbare Sache, ſagte
Frau Stange leiſe. Als ich vor zwanzig Jahren ins
Haus kam, hieß es, die gnädige Frau ſei von ihrem Mann
geſchieden. Ich ſage es Ihnen bloß, damit Sie nicht da=
von
reden. Denn da iſt heute noch eine Wunde, die ſich
nicht geſchloſſen hat; das ganze wunderliche Weſen unſe=
rer
gnädigen Frau hängt ſicher damit zuſammen. Doch
nun kommen Sie weiter, Fräulein Britta.

Das junge Mädchen atmete erregt und hatte große,
glänzende Augen. Ihr war ſo ſonderbar zumute, als
höre ſie eine Geſchichte, die ſie irgendwo geleſen hatte.
Als unten alles beſichtigt war, ſtieg Britta mit Frau
Stange noch eine Treppe hinauf zum Atelier.
Wer hat denn in dieſem Atelier gemalt, Frau
Stange? fragte Britta aus.
Das weiß ich nicht, Fräulein Britta. Jedenfalls
hängen eine Menge Bilder da drin, die Frau Steinbrecht
wohl gekauft hat.
Britta konnte ihre Ungeduld kaum bemeiſtern und
flog die Treppe hinauf.
Na, na nur langſam, Kindchen; ſo ſchnell kann ich
nicht mitkommen, ſagte Frau Stange lachend und kramte
in ihrem Schlüſſelkorb. Sie fand den Schlüſſel zum Ate=
lier
nicht gleich. Als Tochter eines Malers intereſſierte
Britta naturgemäß ſchon an ſich alles, was mit Bildern
zuſammenhin.
Daß auch Frau Steinbrecht großes Intereſſe für die
Malerei hatte, wußte Britta. Als ſie ihr eines Tages
die kleine italieniſche Landſchaft ihres Vaters gezeigt
hatte, da ſchien ſie ſich gar nicht wieder davon trennen zu
können; ſie bat Britta ſogar, daß dieſe das Bild einige
Tage in ihrem Zimmer hängen ließ. Und da Britta
merkte, daß es ihr ſehr zu gefallen ſchien, hatte ſie Frau
Steinbrecht angeboten, das Bild an dieſem Platz zu laſ=
ſen
, ſo lange ſie ihre Heimat im Steinbrechtſchen Hauſe
hatte. Ihre Herrin war erfreut darauf eingegangen.
Daran mußte Britta jetzt denken.
Der richtige Schlüſſel war nun gefunden und drehte
ſich im Schloß. Die Tür flog auf und eine Fülle von
Licht flutete den Eintretenden entgegen.
Halb geblendet, mußte ſich Britta erſt an dieſe Licht=

file gewöhnen, und daun ſch ſie ſich andachtsvol um,
wie in einer Kirche.
Wie ſchön! rief ſie leiſe.
Es war ein wunderbar ſtimmungsvoller Raum, mit
echten herrlichen Teppichen und koſtbaren Brokatſtoffen
dekoriert.
Britta wandte ſich mit ſchönheitsdurſtigen Augen
ringsum. Die Künſtlertochter erwachte in ihr. Frau
Stange betrachtete ſie lächelnd.
Nicht wahr, ſchön iſt’s hier oben?
Britta nickte. Und nun wandte ſie ſich nach der Seite
des Ateliers, wo eine ganze Wand mit Bildern bedeckt
war. Als würde ihr Körper von einem Schlag durch=
zuckt
, ſo ſtraffte ſich plötzlich ihre Geſtalt. Ihre Augen
irrten faſſungslos von einem Bild zum andern. Jede
Spur von Farbe wich aus ihrem Geſicht und wie eine
Nachtwandlerin, mit ausgeſtreckten Händen, trat ſie
näher heran ging von einem Bild zum andern, wie
von unſichtbarer Macht getrieben und ſank dann plötz=
lich
unter dem letzten der Bilder in die Knie, in haltloſes
Schluchzen ausbrechend.
Ach, alle dieſe Bilder waren ihr ſo bekannt und ver=
traut
, eins nach dem anderen hatte ſie entſtehen ſehen,
eins ums andere hatte der Vater, unzufrieden mit ſich
und ſeinem Werke, fortſchaffen laſſen zum Kunſthändler.
Es waren ſeine Bilder, die hier hingen, jedes trug den
eigenartig verſchnörkelten Namenszug des Vaters, in dem
das H und L in eins zuſammenfloſſen.
Mit tränenden Augen ſah Britta empor. Alle dieſe
Bilder grüßten wie gute, alte Freunde. Jedes hatte ſeine
kleine Geſchichte, vor jedem ſah ſie in der Erinnerung den
geliebten Vater ſtehen, mit müden, umflorten Augen und
einem ach, ſo bitteren Lächeln.

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[ ][  ][ ]

Sie konnte momentan nicht klar denken, ſch mr, bis
ins Innerſte getroffen, dieſe lieben Freunde an und
nickte ihnen zu.
Frau Stange ſah erſchrocken zu dem jungen Mädchen
hinüber.
Mein Gott, Kindchen was iſt Ihnen denn? fragte
ſie faſſungslos.
Britta ſchrak empor. Und da flog wie ein Blitz ein
Gedanke durch ihre Seele. Es war, als habe dieſer Blitz
eine Wolkenwand zerriſſen, als liege nun im grellen Licht
vor ihr, was hinter dieſen Wolken verborgen geweſen.
Hier hingen des Vaters Bilder, von denen er an=
nahm
, ſie ſeien alle nach Amerika verkauft worden und
Frau Steinbrecht hatte ſo großes Intereſſe für alles ge=
zeigt
, was mit dem Vater zuſammenhing! Jener Abend
ſtieg in Brittas Erinnerung auf jener erſte Abend, den
fie im Steinbrechtſchen Hauſe zugebracht. Frau Stein=
brechts
fieberhaftes Forſchen nach ihren Verhältniſſen,
ihre Begier, den Namen zu hören, mit dem der Vater die
geliebte Frau in ſeinen Aufzeichnungen anredete. Betäu=
bend
ſtürzte das alles über ſie herein, nur eins erfaßte ſie
inſtinktiv daß es hier vielleicht ein Geheimnis zu hüten
gab, welches nicht das ihre war.
Sich mühſam faſſend, erhob ſie ſich und ſagte ſtockend:
Achten Sie nicht auf mein törichtes Gebaren, liebe
Frau Stange es iſt nur ich ja ich liebe Bilder
ſo ſehr und dieſe Bilder erinnern mich an meine Heimat.
Frau Stange ſchüttelte vorwurfsvoll den Kopf.
Hab’ ich mich erſchrocken, Kindchen, ich denke wahr=
haftig
, es iſt Ihnen was Schreckliches geſchehen, als Sie
fo zuſammenfielen. Sind denn die Bilder wirklich ſo
ſchön? Ich verſteh’ mich da nicht drauf.

Prite zilierte vor unterdrülcter Eregung am ganzen
Körper. Immer wieder ließ ſie die Blicke über die Bilder
und durch den ganzen Raum ſchweifen. Und da ſah ſie
hinter einem Divan einen koſtbaren Brokatſtoff hängen,
der auf goldenem Grunde ein eigenartig ſchönes Muſter
zeigte.
Sie ſtarrte dieſen Vorhang an, und plötzlich ſtanden
in leuchtender Schrift Worte aus ihres Vaters Aufzeich=
nungen
vor ihrem geiſtigen Auge:
Ich ſehe dich im Geiſte, meine Dina, wie du in meinem
Atelier auf dem Divan ſaßeſt und mich mit deinen ſchwar=
zen
Augen hingebungsvoll anblickteſt. Dein weißes, ſchö=
nes
Geſicht und dein dunkles Haar hoben ſich ſo wunder=
bar
ab von dem Goldgrund des Brokats hinter dir.
Britta drückte die Hände feſt aufs Herz, daß ſie nicht
laut hinausſchrie. Sie ſtand und ſtarrte den Brokatvor=
hang
an ſie wußte nicht, ob ſie klar bei Sinnen war
oder nicht.
Unfähig, jetzt noch ein Wort zu ſprechen, lief ſie wie
gejagt aus dem Atelier, die Treppe hinunter, aus dem
Hauſe.
Ich muß mit ihr ſprechen ich muß ſie fragen, wie
meines Vaters Bilder da hinauf kommen! Ueber dieſen
einen Gedanken kam ſie nicht hinweg.
Am Haus angekommen, ſah ſie Frau Claudine am
Fenſter des Zimmers ſtehen, in dem ſie den Tee einzu=
nehmen
pflegten. Es fiel ihr nicht auf, daß ihre Herrin
um dieſe Zeit ſonſt noch zu ſchlafen pflegte. Heute hatte
Frau Claudine keine Ruhe finden können, weil ihr plötz=
lich
der Gedanke gekommen war, Britta könne auf ihren
Streifzügen durch den Park an Villa Claudine vorüber=

kommnen. Weun ſie nun dort eintrat vielecht gar bis
in das Atelier gelangte?
Dieſer Gedanke hatte ſie emporgetrieben, und nun
ſtand ſie am Fenſter unſchlüſſig, ob ſie Britta folgen
ſolle.
Aber da ſah ſie das junge Mädchen bereits herbeieilen.
Britta lief in ihr Zimmer, legte Mütze und Jacke ab,
eilte wieder hinaus und ſtand gleich darauf zitternd vor
Frau Claudine.
Mit blaſſem Geſicht und großen bangen Augen ſah ſie
zu ihr auf und ſagte mit heiſerer Stimme:
Verzeihen Sie, gnädige Frau, ich ſah Sie am Fenſter,
und da erlaubte ich mir, ungerufen zu Ihnen zu kommen.
Ich bin ſo erregt bitte, verzeihen Sie aber ich
war oben in der Villa Claudine und und ich bat
Frau Stange, mir das Haus einſehen zu dürfen.
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die Geſchäftsſtelle ds. Bl. (6613mdf

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gute Beziehungen unterhalten und dieſelben einem
Unternehmen gegen angemeſſene Vergütung zur Ver=
fügung
zu ſtellen bereit ſind, werden um Angabe
ihrer Adreſſe unter J. 1966 an Haaſenſtein &
Vogler, A.=G., Frankfurt a. M., gebeten.
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Westfalens
ſucht ſelbſtändigen Ingenieur oder Techniker.
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Krankenpflege beſitzt, den Krankenfahrſtuhl fährt und ſich ſonſt im
Hauſe etwas nützlich macht, für dauernd geſucht. Eintritt kann
ſofort erfolgen.
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ſuchen wir zum ſofortigen und auch ſpäteren Eintritt für
dauernde Beſchäftigung
Garnierer, Polſterer, Tapezierer, Kiſſen= und
Verdeckmacher, Schwarzblechſpengler, Schloſſer
und Blechtreiber.
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Frankfurt a. M.
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Arbeiter geſucht.
m. Jahn, Pallaswieſenſtr. 30. (*8581

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auch jüngere, bei gutem Lohn ſo
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Putzwollfabrik Bickenbach.

Ein ſtadtkundiger, zuverläſſiger
Fahrbursche
ſofort geſucht.
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Dampfmolkerei Ich. Wolf
Woogsplatz 3.

Frällge Arbeiter
geſucht. Anfangslohn 40 Pfg.
per Stunde.
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5382a) Weiterſtädterſtraße 70.

geſucht. (*8568mdf
Fuhrmann A. & J. Monnard,
Spedition, Feldbergſtraße 38.

Folider Hausburſche ſof. geſucht.
Näheres Geſchäftsſtelle. (*8398im

Sauberer Hausburſche, 1718
Jahre, w. in Metzgerei ſchon tätig
war, für ſof. geſucht. Zu erfr. Eli=
ſabethenſtr
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Hausburſche geſucht.
Schloss-Café.
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Stellg. Karolina Beck, gewerbsmäß.
Stellenvermittlerin, Karlſtr. 25, I. (*

Kellner, Köche, Hoteldiener, Haus=
u
. Servier=Burſch, Koch= u. Kellner=
lehrlinge
, Reſtaur.=Köchin geſucht.
Adolf Dingeldein, gewerbsmäßiger
Stellenvermittler, Eliſabethenſtr. 5,
Telephon 531.
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mit guter Schulbil=
Lehrling dung zum ſofortigen
Eintritt geſucht. Mahr & Mark-
wort
, Architekten, Caſino=
ſtraße
8.
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Zahntechnik. Angeb. unter U 35
an die Geſchäftsſtelle. (*8431im

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Lehrling Marktpl. 7. (6590a

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Lehrling geſucht. Angeb. unt.
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Mechaniſche Werkſtätte,
Mühlſtr. 23.
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