Der Krieg
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Krieg im Orient. — Die gefährdete Monroe=Doktrin. — Die letzte
Milliarde. — Gefangenenlager in Deutſchland und Frankreich. — Verluſt der Abſatzquellen für England. —
Drohende Revolution in Indien.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 19. April.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südöſtlich von Ypern wurden die
Eng=
länder aus dem noch gehaltenen kleinen Teil
unſerer Stellung vertrieben. Mit ſtarken
Angriffen längs der Bahn Ypern-Comines
verſuchten ſie geſtern abend ſich erneut in den
Beſitz der Höhenſtellung zu ſetzen. Der
An=
griff brach unter ſchwerſten Verluſten
zuſammen.
Bei Ingelmunſter iſt der franzöſiſche
Fliegerleutnant Garros zur Landung
ge=
zwungen und gefangen genommen worden.
Zwiſchen Maas und Moſel verliefder
Tag unter Artilleriekämpfen. Ein ſchwächlicher
franzöſiſcher Angriffsverſuch gegen die
Com=
bresſtellung wurde durch unſer Feuer im
Keime erſtickt.
In den Vogeſen mißglückten zwei
fran=
zöſiſche Angriffe gegen die von uns genommene
Sattelſtellung weſtlich des Reichsackerkopfes und
ein Angriff gegen die Höhen nördlich von
Steina=
brück. Nach ſtarken Verluſten zogen ſich
die Franzoſen zurück.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt unverändert.
Das Ausland wird von Frankreich und
England, und ſcheinbar ſogar von amtlichen
Stellen, mit Siegesnachrichten über
an=
gebliche Erfolge unſerer Gegner auf
dem weſtlichen Kriegsſchauplatz überſchwemmt.
Alle dieſe Behauptungen ſind einfach
er=
funden. Ihre Widerlegung im einzelnen
lohnt ſich nicht, es wird vielmehr lediglich
auf ihre Nachprüfung an der Hand der
dienſt=
lichen deutſchen Kriegsberichte verwieſen.
Oberſte Heeresleitung.
* Berlin, 19. April. Die Ueberſchwemmung
im Yſergebiet iſt nach Meldungen in verſchiedenen
Morgenblättern ſtark zurückgegangen. Aber welche
Verwüſtung zeigt ſich jetzt überall, nur Schutt und
Schlamm! Bei Dirmuiden liegen die Deutſchen und die
Engländer ſich nahe einander gegenüber. Die Arbeiten
an den Verſchanzungen werden nur bei Nacht
vorge=
nommen.
TU Paris, 18. April. Ein Mitarbeiter des
Gau=
lois, der Reims zwiſchen zwei Beſchießungen beſuchte,
gibt über die furchtbaren Verwüſtungen, welche die
deutſche Artillerie in der Stadt angerichtet hat, folgenden
Bericht: Der Feind befindet ſich in ſtark verſchanzten
Schützengräben, kaum drei Kilometer von der Stadt, von
wo aus die deutſchen Geſchütze ſeit neun Monaten
tag=
täglich während mehrerer Stunden Reims mit Geſchoſſen
überſchütten. Mauern und Dächer ſtürzen ein. Fabriken
lodern in Flammen auf, Menſchen verſchwinden unter
den ranchenden Trümmern. In der ſüdlichen Vorſtadt,
die weniger gelitten hat, ſind die Straßen noch beleb..
Kinder ſpielen vor den Türen, die Wirtſchaften ſind
geöff=
net; aber nur einige Hundert Meter weiter beginnt das
Bild der Zerſtörung. Die Straße wird einſam.
Einge=
fallene Dächer, zuſammengeſtürzte Mauern, verbogene
Eiſenteile und Trümmerhaufen ſind die Ueberbleibſel
ein=
ſtiger Wohnſtätten. Die Bewohner ſind geflohen; etwa
1000 wurden ſeit Beginn des Bombardements getötet,
deren Leichen unter den Schutt= und Steinhaufen
begra=
ben liegen. Von den 140000 Einwohnern, die Reims in
Friedenszeiten zählte, ſind nur noch 30000 in der Stadt
geblieben. Ganze Viertel bilden nur noch Ruinen, welche
an das Erdbeben von Meſſina erinnern; dasſelbe Unglück,
dieſelbe Zerſtörung.
* (Ctr. Bln.) Aus Genf berichtet das Berl. Tagebl.:
Oberſt Secretan, der militäriſche Berichterſtatter der
Gazette de Lauſanne, unterzieht den gegenwärtigen Stand.
der Karpathenſchlacht einer eingehenden
Beſpre=
chung und gelangt zu der Ueberzeugung, daß die Angriffe
der Ruſſen zum Stillſtehen gekommen ſeien. Die
ver=
zweifelten Anſtrengungen der Ruſſen, den Uzſoker Paß
in ihre Gewalt zu bringen, ſeien an dem erbitterten
Wi=
derſtand der verbündeten Deutſchen, Oeſterreicher und
Un=
garn geſcheitert. General Szurmay, der unter unerhörten
Anſtrengungen und glorreicher Ueberwindung aller
Hin=
derniſſe, die ſich ihm in dieſem Winterfeldzuge entgegen.
ſtellten, dieſen wichtigen Paß in den erſten Februartagen
den Ruſſen abgenommen hatte, hält dieſen feſt, und ſcheinr
nicht gewillt zu ſein, ihn zum zweiten Male den Ruſſen zu
überlaſſen. Die Preſſe des Dreiverbandes, ſo ſchreibt der
Berichterſtatter, nimmt zu leicht ihre Wünſche für
Tat=
ſachen und täuſcht ſich gewaltig, wenn ſie die
öſterreichiſch=
ungariſche Armee bereits als niedergerungen betrachte:.
Die öſterreichiſch=ungariſchen Truppen zeigten ſeit
Kriegs=
beginn eine bewundernswerte Zähigkeit, und die Welt
wird über die Energie und das Heldentum erſtaunen,
wenn die Geſchichte ſpäter die Einzelheiten über die
Kar=
pathenkämpfe bekannt gibt. Nichts geſtattet die Annahme,
daß die Oeſterreicher und Ungarn bezwungen ſind; im
Gegenteil beweiſen ihre bisherigen Leiſtungen, daß ihr
Widerſtand noch weit davon entfernt iſt, gebrochen zu
werden.
* Berlin, 19. April. Ueber die Erſtürmung
des Zwinin durch die deutſchen Truppen berichtet Age
Madelung im Berliner Tageblatt: Der Zwinin wurde
von den deutſchen Truppen in den Karpathen mit
ſtürmen=
der Hand genommen. Für dieſe Tat haben die Führer
der deutſchen Südarmee hohe Anerkennung erhalten. Ein
jeder Mann, der den Zwinin ſtürmte, erhielt das Eiſerne
Kreuz, damit es allen kund werde, daß Führer wie
Solda=
ten Deutſchland hier in den Karpathen einen Dienſt er.
wieſen haben, der nie zu übertreffen iſt.
Der Krieg im Orient.
Der Kampf um die Dardanellen.
* Konſtantinopel, 19. April. Das
Hauptquar=
tier teilt folgende Einzelheiten über die Vernichtung
des engliſchen Unterſeebootes „E 15” mit:
Das Unterſeeboot war, geſchleppt von einem Kreuzer, am
18. März von Plymouth abgefahren und eine Nacht in
Gibraltar geblieben. Es begab ſich von dort nach Malta,
dann in den Hafen von Mudros auf der Inſel Lemnos,
wo es ſechs Tage blieb. Nachdem es ſich noch einen Tag
bei Tenedos aufgehalten hatte, fuhr es von dort um
Mit=
ternacht ab und drang um 2.20 Uhr früh in den Eingang
der Dardanellen ein. Es tauchte um 2½ Uhr unter, um
das Licht unſerer Scheinwerfer zu vermeiden. Von der
ſtarken Strömung fortgeriſſen, ſtieß es gegen 6½ Uhr
morgens auf Land und ſein Turm tauchte über dem
Waſſer auf. Unſere Batterien eröffneten darauf das Feuer
auf das Unterſeeboot. Die erſte Granate traf die
Kom=
mandobrücke und tötete den Kapitän. Die zweite Gra=
nate traf den Raum der elektriſchen Maſchinen, ſo daß die
Beſatzung gezwungen war, das Schiff zu verlaſſen. Aber
unſere Batterien ſetzten das Feuer fort. Drei Perſonen
wurden getötet, ſieben Matroſen verwundet. Der engliſche
Vizekonſul in den Dardanellen, Palmer, der gefangen
ge=
nommen wurde, erklärte, Reſerveoffizier zu ſein. —
Nach=
dem feindliche Flugzeuge das Schickſal des Unterſeebootes
erfahren hatten, flogen ſie über die Meerenge, ſuchten das
Unterſeeboot und warfen Bomben gegen das Periſkop und
den Turm, da ſie fürchteten, daß das Unterſeeboot in
unſere Hände fallen könne. Türkiſche Truppen begaben
ſich ſofort in Barken an Ort und Stelle, um die Beſatzung
des Unterſeebootes zu retten. Die verwundeten
eng=
liſchen Matroſen wurden ins Hoſpital gebracht, wo ſie
ge=
pflegt werden. Sie bekunden Bewunderung für die ihnen
zuteil werdende Behandlung.
Nach den Mitteilungen des Kriegsminiſteriums über
die kürzlichen leichten Operationen gegen die
Dardanellen bombardierte der Kreuzer „
Ma=
jeſtie” am 14. April, nachmittags, die Umgebung von
Kabatepe auf der Halbinſel Gallipoli, wobei ihn ein
Flie=
ger unterſtützte, entfernte ſich aber ſogleich, als die Forts
etwa 10 Granaten gegen ihn abfeuerten. Am 15. April
ſtellte eine Erkundung unſerer Flieger feſt, daß der Feind
die Küſtengewäſſer und die Inſeln mit 8 Panzerſchiffen,
10 Torpedobootszerſtörern, 19 Baggerſchiffen, 9
Kohlenſchif=
ſen und einem Waſſerflugzeug=Mutterſchiff beſetzt hielt.
Einer unſerer Flieger warf zwei Bomben gegen die
Koh=
lenſchiffe bei Tenedos. Eins von dieſen wurde getroffen;
an Bord entſtand ein Brand. Am Nachmittag desſelben
Tages eröffnete die „Majeſtie” das Feuer gegen unſere
vorgeſchobenen Batterien. Dieſe erwiderten es und
tra=
fen das Panzerſchiff zwiſchen beiden Schornſteinen. Eine
zweite Granate traf den Hinterteil der Kommandobrücke,
eine dritte ſtreifte das Bord. Die „Majeſtic” zog ſich
darauf zurück und rief einen Torpedobootszerſtörer, ſowie
den Kreuzer „Swiftſure” zur Hilfe, der gegen. unſere
vor=
geſchobenen Batterien die Beſchießung fortſetzte, ohne
einen Erfolg zu erzielen. Verſuche von Torpedobooten,
in der Nacht vom 14. zum 15. April in die Meerenge
ein=
zudringen, wurden zurückgewieſen.
* Konſtantinopel, 18. April. (Ctr. Bln.) Die
Vernichtung des engliſchen
Unterſeeboo=
tes 15 verurſacht hier größte Genugtuung, beſonders,
da es gelang, vier Offiziere und fünfzehn Mann der
Be=
ſatzung gefangen zu nehmen, während zwölf Mann
er=
tranken. Es ſind dies überhaupt die erſten
Kriegsgefan=
genen von der engliſchen Marine. Der Kommandant des
U=Bootes iſt tot. Das Unterſeeboot lief am 28. März von
Plymouth aus und kam am 9. April in Lemnos an. Es
ſollte das Marmarameer durchdringen, um die
Panzer=
ſchiffe „Jawuz Selim” und „Midilli” zu vernichten. Die
Wachſamkeit der türkiſchen Batterien vereitelte dieſen
Plan. Die engliſchen Kriegsgefangenen, die wegen ihres
Mißgeſchicks ſehr niedergeſchlagen ſind, werden in das
Innere Kleinaſiens gebracht.
von der Goltz
* Konſtantinopel, 19. April. Freiherr von
der Goltz Paſcha wurde zum
Oberbefehls=
haber der I. Armee ernannt.
* Konſtantinopel, 19. April. Die geſamte
türkiſche Preſſe nimmt mit der größten Befriedigung den
durch Uebernahme des Kommandos der I.
Ar=
mee erfolgten Wiedereintritt von der Goltz Paſchas
in den aktiven Dienſt der türkiſchen Armee auf. Unter
Hinweis auf die ſeiner Zeit geleiſteten großen Dienſte
ſowie auf die bei jeder Gelegenheit bekundete Liebe von
der Goltz Paſchas zu der türkiſchen Armee und Nation,
ſprechen die Blätter den Wunſch aus, daß durch dieſe
Er=
nennung die beſchloſſene direkte Beteiligung am Kriege
erfolgreich und ſiegreich das Werk von der Goltz
Paſchas=
krönen werde.
Die gegenwärtige Kriegslage in holländiſcher
Auffaſſung.
* Im Frühling, ſo führt ein Leitartikel des
Lim=
burger Koerier vom 15. April aus, ſollte ein großer
Durchbruch der Verbündeten erfolgen. Wir ſtehen im
Frühling, aber der Durchbruch iſt nicht gelungen. Wenn
man alle Berichte zuſammenfaßt, dann muß der Plan der
Verbündeten geweſen ſein, daß England ſein Heer
ver=
ſtärken und dann ein gleichzeitiger Angriff auf allen
Fronten erfolgen ſollte. Die Briten und Belgier ſollten
in Flandern, die Franzoſen im Elſaß vorrücken, zur
ſel=
ben Zeit ſollten die Serben Bosnien angreifen und die
Ruſſen in Ungarn einfallen, während die Engländer und
Franzoſen die Dardanellen, die ruſſiſche Flotte den
Bos=
porus bezwingen ſollte.
Nichts von alledem gelang den Verbündeten. Die
Werbung in England iſt mißglückt. Es iſt fraglich, ob
vom „Millionenheer” Kitcheners, das man auf 3
Millio=
nen zu bringen gehofft hatte, wirklich eine Million
vor=
handen iſt. Die Verſuche, bei Neuve Chapelle in
Rich=
tung Belgien und zwiſchen Maas und Moſel in Richtung
Elſaß=Lothringen vorwärts zu kommen, lehrten den
Ver=
bündeten, daß derartige Unternehmungen rieſenhafte
Opfer verlangten, ohne ein entſprechendes Ergebnis. Die
Serben ſcheinen erſchöpft zu ſein. Den ruſſiſchen
Be=
mühungen, über die Karpathen nach Ungarn einzubrechen
iſt durch das Erſcheinen deutſcher Truppen neben
Oeſter=
reichern ein Ende bereitet worden. Der Angriff der
eng=
liſch=franzöſiſchen Flotte auf die Dardanellen war bisher
ohne Erfolg, während die ruſſiſche Flotte im Schwarzen
Meere durch die „Goeben” und „Breslau” in Schach
ge=
halten wird. Die Ruſſen und Engländer können nicht
ihre ganze Kraft entwickeln, da der Kaukaſus und
Aegyp=
ten durch türkiſche Heere fortwährend bedroht ſind. Zur
See kommt die deutſche Flotte aus der Helgoländer Bucht
nicht heraus und die engliſche Flotte nicht hinein.
Die gefährdete Monroes
Doktrin.
*⁎* Im Weißen Hauſe zu Waſhington ſoll aus
Anlaß der Ankunft japaniſcher Kriegsſchiffe in der
Turt=
lebai und der Landung von Truppen daſelbſt eine ſehr
gedrückte Stimmung herrſchen. Es iſt zwar nicht
ge=
heiligter Boden der Union ſelbſt, ſondern mexikaniſches
Gebiet, welches die verſchlagenen Japs zu betreten
ge=
wagt haben, aber das verſchlägt nichts in den Augen der
leitenden Waſhingtoner Kreiſe, denn es verſtößt gegen die
Monroe=Doktrin.
Faſt ein Jahrhundert iſt verfloſſen, ſeit James
Monroe, fünfter Präſident der Vereinigten Staaten, im
Dezember 1823 in einer Botſchaft an den Kongreß
ver=
kündete, die amerikaniſche Union würde jeden Verſuch
einer europäiſchen Macht, ihr Syſtem auf irgendeinen
Teil der weſtlichen Halbkugel auszudehnen, als eine
Ge=
fährdung ihres Friedens und ihrer Sicherheit anſehen. Die
Zeit ſei vorüber, wo Amerika als ein Gebiet für die
Anſie=
delungen europäiſcher Staaten hätte betrachtet werden
kön=
nen. Jeder Verſuch der Unterdrückung eines unabhängigen
amerikaniſchen Staates oder die Einmiſchung in deſſen
An=
gelegenheiten habe als Feindſeligkeit gegen die Union
ſelbſt zu gelten, auch ſei den europäiſchen Staaten der
Er=
werb amerikaniſchen Gebiets — im Wege der Okkupation
oder des Vertrages — verboten. Dieſe von Monroe
auf=
geſtellte Lehre hatte dritten Staaten gegenüber natürlich
keinerlei ſtaatsrechtliche Verbindlichkeit, aber ſie hat ſich
nun über neunzig Jahre hindurch die Bedeutung einer
unerſchütterlichen Tatſache zu wahren gewußt. Das iſt
ver=
ſchiedentlich zum Ausdruck gekommen, u. a. haben es die
Franzoſen erfahren, welche während des
nordamerikani=
ſchen Bürgerkriegs die Doktrin eingeſchlafen und die
Kraft der Union geſchwächt wähnten, als ſie ſich in Mexiko
niederließen; ſie hielten es jedoch für klug, ihre Truppen
abzuberufen, ſobald ſich der Sieg auf die Seite der
Nord=
ſtaaten neigte.
Es iſt bemerkenswert, daß die Monroe=Doktrin ſich
urſprünglich nur gegen europäiſche Staaten richtete.
Da=
mals hielt man es anſcheinend gar nicht für möglich, daß
auch andere Reiche ſich in amerikaniſche Angelegenheiten
miſchen würden, und an Japan, welches in jenen Tagen
von der Außenwelt noch völlig abgeſchloſſen war, dachte
erſt recht niemand. Jeder, der behauptet hätte, Japan
könnte einmal zu einer Gefahr für die weſtliche
Halb=
kugel werden, wäre ausgelacht worden. Amerika war
aber bekanntlich der erſte Staat, welcher (im Jahre 1854)
mit Japan in offizielle Beziehungen trat, und inzwiſchen
hat das oſtaſiatiſche Inſelreich einen Aufſtieg genommen,
der nicht erſt ſeit geſtern und heute den Politikern in
Waſhington manche ſchlafloſe Nacht gemacht hat. Dieſer
Aufſtieg war es denn auch, der zu einer Ergänzung der
Monroe=Doktrin führte. Als die Japaner angeblich mit
dem Plane umgingen, die Magdalenenbai an der Küſte
von Mexikaniſch=Kalifornien zu erwerben und dort einen
Flottenſtützpunkt zu errichten, nahm der Waſhingtoner
Senat im Auguſt 1912 eine vom Senator Lodge
einge=
brachte Reſolution an, wonach Nichtamerikaner niemals
Landſtriche oder Häfen auf amerikaniſchem Boden
erwer=
ben dürfen, falls das für die Vereinigten Staaten im
Kriegsfalle ſtörend werden könnte.
Die Japaner hatten bisher ihre vor drei Jahren
kundgegebene Abſicht nicht weiter verfolgt, aber es iſt
be=
greiflich, daß die Unionsregierung mißtrauiſch iſt und an
die Begründung der jetzigen japaniſchen Truppenlandung
durch die Fürſorge für das vor vier Monaten in der
Turt=
lebai auf Grund geratene Kriegsſchiff „Aſama” nicht recht
glaubt. Jedenfalls iſt die Landung von Truppen ſehr
auffällig, und die Errichtung einer Funkenſtation ſowie
die Minierung des Hafens würde unter allen Umſtänden
ein unzuläſſiger Eingriff in die Hoheitsrechte eines
ame=
rikaniſchen Staats, alſo eine Verletzung der Monroe=
Doktrin ſein.
Mit Spannung darf man dem weiteren Verlaufe der
Angelegenheit entgegenſehen, insbeſondere ob die
Waſhingtoner Regierung, die gegenüber den Willkürakten
unſerer Feinde bisher eine ſo ſchwächliche und eines
großen Landes wenig würdige Haltung zeigte, ſich
auf=
raffen wird, etwaige japaniſche Gelüſte abzuwehren. Wer
weiß, welche Folgen der Zwiſchenfall noch hat, wenn die
Japaner wirklich ihre Hände auf die Turtlebai legen und
darauf beharren, daß ſie das allein mit Mexiko
abzu=
machen, die Vereinigten Staaten aber kein Recht zur
Ein=
ſprache hätten! Dann würde es um Sein oder Nichtſein
der Monroe=Doktrin gehen . . .
Zu der japaniſchen Landung in Mexiko wird uns
von anderer Seite noch geſchrieben: Nach der Entwicklung,
die Japans Einwanderung in den Vereinigten Staaten
genommen hat, iſt eine japaniſche Feſtſetzung in
Mexiko um ſo wahrſcheinlicher, je mehr Japans
Be=
dürfnis, infolge ſeines ſtarken Geburtenüberſchuſſes auf
amerikaniſchem Boden ein neues Japan zu gründen,
fort=
dauert. In dem neueſten Grenzboten beleuchtet Dr. Kurr
Ed. Imberg dieſe Seite der amerikaniſch=japaniſchen
Be=
ziehungen:
China mit ſeiner dichten, immer ſtärker zunehmenden
Bevölkerung ſchließt eine Unterbringung der
überſchüſſi=
gen Seelen Japans aus. Auch Korea, wo die
Fruchtbar=
keit der Eingeborenen wieder zunimmt, geſtattet eine
Ko=
loniſation in größerem Maßſtabe auf längere Zeit nicht.
Infolgedeſſen hat ſich die japaniſche Auswanderung mit
Unterſtützung der japaniſchen Regierung nach Peru, Chile
und Braſilien gewandt. Aber dieſe Auswanderung bietet
für die nach dem näher gelegenen Nord= und
Mittel=
amerika um ſo weniger einen Erſatz, je empfindlicher der
japaniſche Nationallſtolz durch das kaliforniſche Geſetz von
1913 verletzt wurde, das allen von der Erlangung der
amerikaniſchen Stäatsangehörigkeit ausgeſchloſſenen
Aus=
ländern — und nach der Verfaſſung der Union können nur
Weiße, Schwarze und Rote das amerikaniſche Bürgerrecht
erlangen — den Erwerb von Grund und Boden in
Kali=
fornien verbietet. Dieſer Widerſtand gegen die japaniſche
Einwanderung hat die Augen Japans in geſteigertem
Maße auf das mexikaniſche Kalifornien gelenkt.
Man erinnert ſich der Gerüchte, die ſchon vor Jahren
behaupteten, Japan wolle ſich in der Magdalenen=
Bai feſtſetzen. Im Gegenſatz zu dieſen Gerüchten
er=
klärte Präſident Taft in einer am 1. Mai 1913 dem
Senat überſandten Botſchaft: der japaniſche Botſchafter
habe ihm verſichert, daß weder ſeine Regierung noch eine
Privatgeſellſchaft Landerwerb an der Magdalenen=Bucht
ſſuche. Präſident Taft führte die Gerüchte
entgegengeſetz=
ten Inhalts auf das Vorhaben eines amerikaniſchen
Kon=
ſortiums zurück, Land an Japaner zu verkaufen. Der
amerikaniſche Senat ſcheint aber dieſen Angaben wenig
Glauben geſchenkt zu haben, denn ſein Ausſchuß für
aus=
wärtige Angelegenheiten ſetzte am 29. Mai 1913 einen
Unterausſchuß zur Unterſuchung der Verhandlungen ein,
die von Japanern wegen Landerwerbs an der
Magda=
lenen=Bucht angeknüpft waren, und das Plenum des
Se=
nats nahm am 2. Auguſt 1913 den Antrag Lodge an, daß
die Regierung die Monroe=Doktrin von neuem bekräftigen
möge. In geheimer Sitzung gefaßt, ſteht dieſer
Senats=
beſchluß gewiß mit der Frage japaniſchen Landerwerbs
an der Magdalenen=Buch im engſten Zuſammenhange.
Hält man ſich gegenwärtig, daß Japan ein Anteil
an den mexikaniſchen Bürgerkriegen darum
zugeſchrieben wird, weil es inmitten der mexikaniſchen
Wirren um ſo leichter im Trüben fiſchen könne, ſo
ge=
winnt die heutige Meldung an Glaubwürdigkeit. Warum
ſollte Japan in Mexiko ſich nicht der Unterſtützung einer
Partei verſichert haben, um gegenüber den Vereinigten
Staaten, die die japaniſche Einwanderung aufs äußerſte
rſchweren, in Mexiko zur Förderung ihrer wichtigen
Ein=
wanderungsbedürfniſſe ein Paroli zu bieten? Die jüngſt
gefallene Aeußerung des amerikaniſchen Senators
Le=
wis daß wegen der mexikaniſchen Frage ein Krieg
zwiſſchen Nordamerika und Japan vor der
Tür ſtehe, braucht deswegen nicht wörtlich genommen zu
werden. Zweifellos aber bedeutet eine Feſtſetzung
Ja=
pans in Mexiko eine noch größere Verſchärfung des
rmerikaniſch=japaniſchen Gegenſatzes, als die Bedrohung
der nordamerikaniſchen Intereſſen in China.
Die „letzte Milliarde‟.
* Berlin, 17. April. Es erſcheint nach dem
Neu=York Herald vom 16. März von Wert, die Frage zu
unterſuchen, wo ſich eventuell ſeiner Zeit die „letzte
Mil=
liarde” aufhalten wird. Es liegen zwei Anhaltspunkte
in Ziffern vor. Der eine iſt ſoeben vom Bundes=
Han=
delsamt der Vereinigten Staaten, der andere vom
deut=
chen Reichsſchatzamt geliefert. Nach den
Handelsamtan=
gaben beziffert ſich die Staatsſchuld der kriegführenden
Mächte, in runden Ziffern auf: 1¼ Milliarde Dollars
für Deutſchland, 6½ Milliarden für (das volksarme)
Frankreich, 3½ Milliarden für England, 4½ Milliarden
für Rußland. Das Nationalvermögen beträgt 80
Mil=
liarden in Deutſchland, 85 Milliarden in England, 50
Milliarden in Frankreich, 40 Milliarden in Rußland. Die
Koſten des Krieges in deſſen bisherigem Verlauf haben
ſich, nach Mitteilungen des deutſchen Staatsſekretärs
Helfferich, belaufen: auf 2¼ Milliarden für England, auf
½ Milliarden für Rußland und Frankreich, auf 1¾
Mil=
liarden für Deutſchland. Nun ziehe man in Betracht, daß
Frankreichs Anleihefähigkeit nahezu erſchöpft iſt, was
chon daraus hervorgeht, daß die Subſkribenten zu den
erſten Kriegsanleihen außerſtande ſind, ihre
Ratenzah=
lungen einzuhalten, ferner, daß Rußland, ſo reich es auch
an natürlichen Hilfsquellen ſei, außerordentlich
kapitals=
arm und Frankreich gegenüber „bis an den Hals”
ver=
ſchuldet iſt. Man ziehe im allgemeinen die vorhin
ge=
nannten Ziffern der Verſchuldung der einzelnen
krieg=
führenden Völker, deren Nationalvermögen und die Höhe
hrer Kriegsbedürfniſſe in Betracht — die alle
zu=
ſunſten Deutſchlands ſprechen. Und man ziehe
in Betracht, daß England in letzter Linie mit
unausweich=
icher Beſtimmtheit für die Gelderforderniſſe von
Frank=
reich, Rußland, Belgien und Serbien aufzukommen haben
wird (und teilweiſe ſchon aufzukommen hat), und man
beantworte ſich dann ſelbſt nach der Logik der Ziffern
die Frage, wo aller Vorausſicht nach die „letzte
Mil=
liarde”, die den Siegesausſchlag geben ſollte, zu finden
ein wird.
Gefangenenlager in Deutſchland und Frankreich.
* Berlin, 17. April. Der engliſche Zeitungsdienſt
in Poldhu gab einen tendenziöſen Auszug aus dem In=
Der Krieg in der Kunſt.
Von unſern Künſtlern die Geſtaltung ihrer Erlebniſſe
aus der gegenwärtigen großen Zeit ſchon jetzt zu reſtlos
befriedigenden Kunſtwerken zu verlangen, iſt als
allge=
meine Forderung heute noch zu früh. Der Künſtler ſteht
wie die Geſamtheit des Volkes noch allzu tief in den von
Tag zu Tag ſich erneuernden Ereigniſſen ohne den
nor=
wendigen Abſtand von dieſen, der jedem fruchtbaren
künſt=
leriſchen Schaffen vorausgehen muß. So iſt es natürlich,
daß die überwiegende Mehrzahl aller Darſtellungen
krie=
geriſcher Motive, wie ſie unſere Maler und Zeichner ſeither
geboten haben, keineswegs mehr als eine rein äußere
Illu=
ſtration gewiſſer mehr oder minder lebhafter Epiſoden aus
dem Kriege bedeuten. Selbſt wenn derartige illuſtrative
Mitteilungen die geſchickte Hand eines tüchtigen Könnens
verraten, ſind ſie doch meiſt außerſtande, einen begründeten
Anſpruch als Kunſtwerk zu erheben. Man wird, wenn
man einen künſtleriſchen Maßſtab an die Wiedergabe
krie=
geriſcher Geſchehniſſe legen will, mehr als einzelne auch
durch die photographiſche Kamera zu vermittelnde
Aus=
ſchnitte verlangen, man wird vielmehr die Darſtellung der
durch den Krieg entfeſſelten elementaren Kräfte nicht
min=
dek wie die Perſönlichkeit des Künſtlers und ihre
Stellung=
nahme zu dieſen ſuchen müſſen. Bis jetzt ſind uns aber
nur wenige Arbeiten bekannt geworden, die einer ſolchen
Prüfung ſtandzuhalten vermögen.
Die Kgl. Akademie der bildenden Künſte
in Berlin hat ſich daher einer äußerſt dankbaren
Auf=
gabe unterzogen, uns bereits während der Kriegszeit eine
Reihe künſtleriſch wertvoller Bilder aus dem Kriege
inner=
halb des Rahmens einer Frühjahrsausſtellung
zugäng=
lich zu machen. Im Mittelpunkte dieſer intereſſanten
Aus=
wahl ſtehen die als einheitliches Ganze wirkenden Bilder,
Skizzen und Studien des Königsberger Malers Ludwrg
Dettmann, der als Kriegsmaler dem Oberkommando
eines im Oſten kämpfenden Armeekorps zugeteilt war.
Dettmann kann ſich des ſeltenen Vorzugs rühmen, als
Nichtkämpfer, und daher von alltäglichen dienſtlichen
Pflichten unberührt, den kriegeriſchen Vorgängen aus
un=
mittelbarer Nähe beigewohnt zu haben und gleichzeitig
einen hohen Grad künſtleriſchen Feingefühls zu beſitzen,
das ihn zu maßvoller und zugleich ernſter Würdigung des
Geſchauten befähigte. Weder als eine Kette theatraliſch
ſich gebärdender Epiſoden, noch als den Furcht und Grauen
vor ſich herwälzenden Kriegsgott hat der Künſtler den
Krieg geſehen. Er ſteht mit der ruhigen Sachlichkeit des
modernen Weltmenſchen der Entwicklung der Dinge
gegen=
über, jederzeit bereit, dieſe vorurteilsfrei auf ſich einwirken
zu laſſen. Auf dieſe Weiſe ſind ſeine Arbeiten frei von
jeder Phraſe und tragen die Fähigkeit einer erſtaunlichen
Ueberzeugungskraft in ſich. Man glaubt ſeinen
Schilde=
rungen von dem an Mühſal und Entbehrungen reichen
Winterfeldzug im Oſten ohne jeden Zweifel, wie ihn
unbe=
gründete Uebertreibungen leicht aufkommen laſſen
wür=
den. Pferde, die bis zur Bruſt durch den Schlamm der
grundloſen Wege ſich vorwärtsarbeiten, der unſichere
Schritt der ſich zum Verbandplatz ſchleppenden
Verwun=
deten, die ſchwarzen Fontänen im Erdreich krepierender
Granaten, das ſiegesgewiſſe Vorwärtsſtürmen deutſcher
Infanterie, die troſtloſe Leere eines mit toten Ruſſen
an=
gefüllten Schützengrabens, eine ruſſiſche Bagage=Kolonne,
die unter deutſchem Maſchinengewehrfeuer
zuſammen=
gebrochen iſt, das ſind Einzelheiten aus den Mitteilungen
des Künſtlers, die uns tieferen Einblick in den Krieg
ge=
währen, als alle Schilderungen durch Wort und Schrift.
Selbſt die toten Dinge erzählen unter der Hand des
Künſt=
lers mit der Gebärde lebender Weſen ihre Geſchichte; hier
eine Kirche, die aus den roten Wunden ihrer von Granaten
zerſchmetterten Faſſade blutet, dort zerſchoſſene Hütten,
die kraftlos in ſich zuſammengeſunken ſind, oder ein von
einem Projektil getroffener Baum, der wie ein Held ſein
Schickſal trägt. Nicht minder eindringlich ſchildern andere
Bilder das Leben und Treiben während der
Gefechts=
pauſen zin dnter der Front.
Neben den Arbeiten Dettmanns haben die ähnliche
Motive behandelnden Bilder und Studien anderer
Künſt=
ler keinen leichten Stand. Fritz Rhein, der als Offizier
im Felde ſteht, hat mit Stift und Farbe manche
feſſeln=
den Momente feſtgehalten, mitunter ſich aber öfters im
Nebenſächlichen verloren, wenn man auch ſeine
zeichneri=
ſchen Fähigkeiten gern anerkennt. Eine nächtliche
Schützen=
grabenſtimmung iſt ihm beſonders gut gelungen. Hugo
Vogel iſt mit drei beachtenswerten Hindenburg=
Bild=
niſſen vertreten, die auch koloriſtiſch anſprechen. Seine
Skizzen vom Kriegsſchauplatz geben manche intereſſante
Einzelheiten, gehen jedoch weniger auf das Weſen des
Krieges ein. Auf gleicher Stufe ſtehen die Darſtellungen
Max Fabians. Er ſteht dem Kriege lediglich als Maler
gegenüber und ſucht ihm reizvolle koloriſtiſche Seiten
ab=
zugewinnen, beſonders wenn er auf die farbenprächtigen
Trachten der polniſchen Bevölkerung zu ſprechen kommt.
Seine kriegeriſchen Eindrücke überſteigen jedoch leider
nie=
mals das Niveau der einfachen Illuſtration. Otto H.
Engel hat die nationale Erhebung des Volkes in den
Tagen der Mobilmachung zu einem eindrucksvollen
Ge=
mälde verarbeitet. Es ſteckt echte Begeiſterung in dieſem
Bilde, nicht minder wie in dem von Ulrich Hübner
ge=
ſandten, die „Abfahrt der Torpedoboote am 28. Juli 1914
in Travemünde” darſtellenden Gemälde, in dem die
Span=
nung und Erregung der Zeit ihren Niederſchlag in einer
virtuoſen Farbentechnik gefunden hat.
Die kommenden Jahre werden uns ohne Zweifel eine
Maſſenflucht an Kriegsbildern bringen. Trotz guter
Ab=
ſicht wird die Bearbeitung dieſes Themas durch die
bil=
dende Kunſt nicht immer frei von Entgleiſungen und
Ba=
nalitäten bleiben. Aber die Ausſtellung der Berliner Kgl.
Akademie der Künſte zeigt doch, daß in unſerer
Künſtler=
ſchaft die Kraft vorhanden iſt, die große erhebende Zeit
unſeres Daſeinskampfes auch in wahrhaft großen
künſt=
leriſchen Leiſtungen zum Ausdruck zu bringen.
Dr. Walter Georgi.
[ ← ][ ][ → ] halt des ſoeben herausgegebenen engliſchen Weißbuches
über ſchlechte Behandlung engliſcher
Ge=
fangener in Deutſchland, wozu folgendes zu
er=
klären iſt: Die Behauptung, daß die deutſche Regierung
Informationen über die Gefangenenlager in Deutſchland
hintertreibe und insbeſondere amerikaniſchen Vertretern
Beſuche der Gefangenenlager verweigere, iſt unwahr.
Richtig iſt, daß eine Zeitlang die amerikaniſchen amtlichen
Vertreter nicht in der Lage waren, ſolche Beſuche zu machen,
weil die amerikaniſche Regierung ihren Diplomaten und
Konſuln in allen kriegführenden Staaten unterſagt hatte,
Gefangenenlager zu beſuchen. Nachdem dieſes Verbo
aufgehoben wurde, iſt den Vertretern der amerikaniſchen
Botſchaft unbeſchränkte Erlaubnis zu Beſuchen erteilt
worden. Sie machten von dieſer Erlaubnis ausgiebigen
Gebrauch. Das allgemeine Urteil dieſer Vertreter lautet
günſtig. Wo in dem engliſchen Weißbuche ungünſtige
Urteile enthalten ſind, ſtammen ſie aus der erſten Kriegs
zeit. Wenn in einigen Lagern Anlaß zu Klagen
vorhan=
den war, ſo ſind dieſe infolge des engen freundſchaftlichen
Zuſammenarbeitens der amerikaniſchen Delegierten mit
den Lagerkommandanten und Zentralbehörden abgeſtellt
worden und werden auch weiter abgeſtellt werden.
Ver=
treter des Genfer Roten Kreuzes nahmen ebenfalls
ein=
gehende Beſichtigungen der Gefangenenlager vor und
er=
ſtatteten günſtige Berichte. Auch viele neutrale
Jour=
naliſten waren in der Lage, ſich von den guten Zuſtänden
in den Gefangenenlagern durch Augenſchein zu
über=
zeugen. Die engliſcherſeits erhobenen Vorwürfe würden
eher auf die Gefangenenlager Rußlands zutreffen, von
wo die ſchwerſten Klagen über empörende Zuſtände
täg=
lich in Deutſchland eintreffen.
* Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18.
April. (Ctr. Frkf.) Der ſchweizeriſche Nationalrat
Eugſter beendet ſeine Berichte ans Rote Kreuz
über die franzöſiſchen Gefangenenlager in
Deutſchland mit dem nachſtehenden Schlußwort:
„Mein Geſamteindruck iſt auch diesmal ein guter. Was
noch nicht iſt, wie es ſein ſoll, kann und wird verbeſſert
werden. Dafür bürgt mir der offenbar am Tage liegende
gute Wille der deutſchen Behörden, die Gefangenen
menſchlich zu behandeln. Ich darf es ruhig behaupten,
ich habe neuerdings keine Stimmen des Haſſes gegen
Frankreichs Söhne gehört. Ich lege Wert darauf,
noch=
mals mit aller Deutlichkeit zu betonen, daß mir
überall=
hin zu gehen geſtattet wurde. Sowohl das
Kriegsmini=
ſterium wie die Lagerkommandanten ſagten immer: „Was
wollen Sie noch ſehen, Sie dürfen alles ſehen, wir haben
nichts zu verbergen.”
* Zürich, 17. April. Der Vertreter der Neuen
Zürcher Zeitung an der franzöſiſchen Front, Max Müller,
beſuchte das deutſche Gefangenenlager von
Tours. Die Unterkunft, Ernährung und Beſchäftigung
ſeien befriedigend, das Verhältnis der Gefangenen zu
den Wächtern gut. Unzufriedene Elemente gebe es hier
wie überall. Allgemein hätten die Deutſchen jedoch
kei=
neswegs geklagt. Müller unterſtreicht die
Zenſurkon=
trolle des Briefverkehrs von Deutſchland, aus der die
Franzoſen manche Schlüſſe zögen. Z. B. ſei ein
merkwür=
diges Nachlaſſen der bisher überreichen
Lebensmittelſen=
dungen feſtgeſtellt worden. Im Lager erhält, ſo erzählt
Müller, der Mann 20 Centimes Löhnung gutgeſchrieben.
Der Kommandant nimmt auf nationale Eigentümlichkeit
Rückſicht. Das Budget iſt auf 1,42 Francs pro Mann
geſtellt. In der Bäckerei gibt es ein trefflich mundendes
Roggenbrot, das man den Gefangenen auf Wunſch ſtatt
des Weißbrotes zubereitet. Vor drei mächtigen Keſſeln
ſchwingen deutſche Militärköche die Kelle, daneben iſt die
Werkſtätte der Schneider und Schuſter, wo uns ein
Dutzend runder bärtiger Geſichter entgegenlachte. Müller
ſchließt: „Wir konnten General Poline, dem
Kommandan=
ten des neunten Armeekorps, nur Anerkennung für die
menſchenfreundliche Art und Weiſe ausſprechen, wie
Frankreich ſeine völkerrechtlichen Pflichten gegenüber den
Feinden erfüllt.”
* In der Gazette de Lauſanne veröffentlicht Georges
Batault die Eindrücke, die er bei ſeinen Beſuchen in
den Lagern der deutſchen
Kriegsgefange=
nen in Frankreich erhalten hat. Seine Unterhaltung
mit einem deutſchen Unteroffizier war typiſch. Auf alle
Fragen antwortete der Unteroffizier nur: Es geht! Als
er ſchließlich etwas auftaute, meinte er: Als
Kriegsgeſan=
gener befinde ich mich nicht allzu ſchlecht. Ja, der Krieg
dauert lange, aber was tut das? Wir bleiben ſchließlich
doch Sieger. Deutſchland hat eine tapfere Armee. Sie
kann nicht beſiegt werden, das iſt einfach unmöglich. —
Aehnlich antworteten alle ohne Ausnahme. Trotzdem
herrſcht in dem betreffenden Lager, nämlich in Tours,
eine gute Kameradſchaft zwiſchen den deutſchen
Kriegs=
gefangenen und den franzöſiſchen Soldaten. Erſtere,
be=
fragt, was ſie von den wachhabenden Franzoſen hielten,
antworteten ſchlicht: Die Mannſchaft iſt gut! Alle
Gefan=
genen ſprechen ihren unverbrüchlichen Glauben an den
deutſchen Sieg aus. Auch ſchreiben ſie die Urſache ihrer
verhältnismäßig guten Behandlung ſeitens der Franzoſen
deren Furcht vor dem großen Sieg Deutſchlands zu. Im
Matin erzählt ein Ausgehobener die ergötzliche Szene,
die ſich regelmäßig abſpielt, wenn man einen Deutſchen
gefangen genommen hat. Der Etappenkommandant
ver=
hört ihn und erhält willige, kllare und beſcheidene
Antwor=
ten über das Armeekorps und das Regiment, dem der
Gefangene angehört. Aber ſobald die Frage ertönt, wer
iſt der General, antwortet der Deutſche: Das ſage ich nicht.
Es ſei leichter, einen Stein reden zu machen, als den
Ge=
fangenen. Der franzöſiſche Offizier runzelt die Stirn
und meint dann, kalt lächelnd: Wenn Sie ſagen, Sie ge.
hören zu dem und dem Armeekorps, ſo kann der General
nur der und der ſein! „Ich habe nichts zu ſagen” lautet
die Antwort des Gefangenen. Es nützt nichts, Drohungen
auszuſprechen, der Deutſche ſagt und verrät nichts.
Die Patenſtädte in Oſtpreußen.
* Die Neue Politiſche Korreſpondenz ſchreibt: Es
wurde neuerdings in den Zeitungen berichtet, daß die
Zahl der oſtpreußiſchen Patenſtädte ſich nunmehr auf
fünf erhöht habe, aber dieſer Status iſt bereits längſt
überſchritten. Der geniale Gedanke ſtammt bekanntlich
von dem Polizeipräſidenten von Schöneherg=
Wilmers=
dorf, Frhrn. v. Lüdinghauſen. Er und ſein Verein wer
den Gerdauen und den dazu gehörigen Landkreis
ausbauen, Schöneberg hat ſich Domnau auserſehen
Charlottenburg Soldau, Magdeburg Johannisburg,
Eſſen (Ruhr) Wehlau. Zu dieſen bereits bekannten
Patenſchaften iſt in Oberſchleſien unter der Aegide des
Regierungspräſidenten von Schwerin ein Verein in der
Bildung begriffen, der ſich Lyck als Patenſtadt erwählt
hat. Hier iſt das treibende Moment der Regierungsrat
Suermond, der vordem Landrat in Lyck war. Dieſem
Verein hat ſich auch die Stadt Beuthen angeſchloſſen
welche urſprünglich den Plan hatte, Eydtkuhnen zur
Patenſtadt zu wählen, weil ihr dieſer Ort, der bekanntlich
der Hauptübergangspunkt Oſtpreußens nach Rußland iſt,
ebenſo wie Beuthen der ſchleſiſche Hauptübergangspunkt
dorthin, wegen dieſer Gleichartigkeit beſonders
ſympa=
thiſch war. Von Potsdam hört man, daß man dort die
Romintener Heide in Angriff nehmen will, die
allezeit getreue Reſidenzſtadt Potsdam will dem Kaiſer
damit eine beſondere Freude machen. So entwickelt ſich
überall eine lebhafte Tätigkeit. Das Zentrum der
Be=
wegung ruht natürlich in Königsberg i. Pr. und findet
dort neben dem Oberpräſidenten ſeine Hauptſtütze in dem
Landeshauptmann von Berg=und dem Geheimen
Bau=
rat Fiſcher.
Aus Deutſch=Oſtafrika.
* Berlin, 17. April. In dem Gefecht am 18.
und 19. Januar bei Jaſſini, über das geſtern berichtet
wurde, hatten die Deutſchen folgende Verluſte:
Gefallen: Major Kepler, Hauptmann Gerlich, die
Oberleutnants Kaufmann und Spalding, Leutnant
Erd=
mann, die Leutnants der Reſerve Seyd und Stoerig, Ser=
geant Klippel, Waffenmeiſter Tomſen, Vizefeldwebel der
Reſerve Ackermann und Weber, Unteroffizier der Reſerve
Linau, Obergefreiter der Reſerve Pawluetz, die
Freiwilli=
gen Leitner, Schulze, Katt und Bucher, der Schütze Raab
(Auguſt); ſchwer verwundet: die Hauptleute von
Hammerſtein und Otto, Oberleutnants Wolf und Frhr.
v. Stoſch, Leutnant Langen, die Stabsärzte Dr. Penſchke
und Dr. Vorwerk, die. Leutnants d. Reſ. Schulze,
Winkel=
mann und Maynardus, Unterofſizier Mieth, die
Unter=
offiziere d. Reſ. Goppel, Leipold, Pfeifer, Simoneit und
Dreyer, Feldwebel d.Reſ. Winger, Gefreiter d. Landw.
Nickel, Gefreiter d. Reſ. Strecker, Müller (Artur), Müller
(Otto), Jäger d. Reſ. Lippold, Schützen Braun und
Schulze; leicht verwundet: Oberſtleutnant
Kom=
mandeur v. Lettow, Oberleutnant Goetz, die Leutnants
d. Reſ. Thiel und Transfeld, Sanitätsfeldwebel
Jedam=
zick, Vizefeldwebel d. Reſ. Joeger, Vize=Wachtmeiſter d.
Reſ. Klaube, die Gefreiten d. Reſ. Werner und Simon,
Jäger d. Landw. Meckel, Schütze Janſon; vermißt:
Schütze Meinhardt, Freiwilliger Kroeſcher.
Hilfsaktionen in Lodz.
* Poſen, 18. April. Kuryer Poznanski
veröffent=
licht Mitteilungen aus Lodz über die furchtbare Not,
welche unter der dortigen Bevölkerung bei Beſetzung
der Stadt durch die deutſchen Truppen herrſchte. Bald
nachdem die Stadt beſetzt war, erſchienen Vertreter des
Hilfskomitees der Deutſchen und Polen und organiſiers
ten die erſten Hilfsaktionen, ſo daß es bis heute
möglich war, 66 Volksküchen, darunter 13 jüdiſche, zu
er=
richten, in denen täglich etwa 30000 Mittageſſen
verab=
reicht werden, von denen ein Teil gratis verabfolgt wird,
ein Teil gegen den Preis von 1 bis 5 Kopeken. Die
Zu=
bereitung der Speiſen geſchieht unter ärztlicher Aufſicht.
Natürlich iſt das Eſſen, nur ein einfaches, es beſteht aus
0,3 Liter Suppe und einem Viertel Pfund Brot, aber es
reicht doch hin, um wenigſtens vor dem ärgſten Hunger
zu ſchützen. Den Schulkindern mittelloſer und
arbeits=
loſer Eltern werden teils umſonſt, teils gegen einen
Ko=
peken Mittageſſen verabreicht. Das monatliche Budget
der philantropiſchen Inſtitutionen beträgt faſt eine
Mil=
lion Rubel. Zurzeit beſtehen nur noch große
Schwierig=
keiten in der Zufuhr hinreichender Mengen von
Lebens=
mitteln und es werden alle Anſtrengungen gemacht, um
hierin eine Beſſerung herbeizuführen und die Bevölkerung
vor Hungersnot zu ſchützen.
Das Verbot ders Marſeillaiſe in Belgien.
* Dem Schwäb. Merkur wird aus Brüſſel
geſchrie=
ben: Ein Dekret des Generalgouverneurs Freiherrn von
Biſſing verbietet unter Androhung ſtrenger
Beſtra=
fung in Belgien das Spielen und Singen der
franzöſiſchen Nationalhymne. Selbſt die
national geſinnten Kreiſe werden nicht umhin können,
dieſes Verbot im Innern ihres Herzens gut zu heißen.
Denn ſtellt das Spielen und Singen der Marſeillaiſe in
dieſen Zeiten der deutſchen Okkupation natürlich nur ein
bequemes Mittel zu Demonſtrationen dar, ſo war es
vor=
her auch nichts anderes als ein eben ſo törichter wie
un=
ausſtehlicher Unfug, den die bezahlten franzöſiſchen
Agen=
ten ſeit Jahrzehnten bei uns eingewurzelt haben. In
keinem anderen Lande der Welt fällt es den Leuten ein,
bei der erſten beſten, zumeiſt ganz unpaſſenden
Gelegen=
heit eine fremde Nationalhymne anzuſtimmen. In.
Bel=
gien dagegen, ganz beſonders aber in der Hauptſtadt,
wird die Marſeillaiſe bei allen möglichen Anläſſen
ge=
ſpielt und gebrüllt, ſogar viel häufiger als in Frankreich
ſelbſt. Nach und nach haben die wackeren Belgier darüber
die eigene „Brabanconne” vergeſſen. Unter tauſend
Bel=
giern trifft man ſicherlich kaum einen, der auch nur die
erſten paar Zeilen der „Brabanconne” auswendig wüßte,
aber den Text der Marſeillaiſe kennen ſehr viele.
Selbſt=
verſtändlich iſt dies keine natürliche Erſcheinung, ſondern
das Ergebnis Jahrzehnte langer, zielbewußter
franzöſi=
ſcher Mache.
Die Wirtſchaftsvereine Oeſterreich=Ungarns.
* Wien, 18. April. Heute fand unter dem Vorſitze
der Vereinspräſidenten Frhrn. von Plener und Wekerle
eine gemeinſame Sitzung der Vorſtandsmitglieder der
mitteleuropäiſchen Wirtſchafts=Vereine
Oeſterreich=Ungarns ſtatt. Die Vertreter der
Vereine beſprachen zunächſt die wirtſchaftlichen
Verhält=
niſſe zwiſchen Oeſterreich und Ungarn. Es wurde
ein=
mütig feſtgeſtellt, daß die wirtſchaftliche Einigung
zwiſchen den beiden Staaten der Monarchie allen
handels=
politiſchen Verhandlungen mit auswärtigen Staaten
vor=
angehen müſſe. Auch drückten alle Anweſenden die
An=
ſicht aus, daß dieſe Einigung zwiſchen Oeſterreich und
Ungarn auf Grund der wirtſchaftlichen Gemeinſchaft
ge=
boten ſei. Sodann wurden die im Deutſchen Reich
zutage getretenen, auf eine handelspolitiſche Annäherung
zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich=Ungarn
ge=
richteten Beſtrebungen erörtert. Dabei wurde eine
An=
näherung, entſprechend den Tendenzen der
mitteleuropäi=
ſchen Wirtſchaftsvereine, unter gewiſſen Vorausſetzungen,
insbeſondere jener der Aufrechterhaltung der
wirtſchaft=
lichen Selbſtändigkeit der Monarchie, für wünſchenswert
erklärt.
Die Alkoholfrage in England.
* London, 18. April. Nach der Times beabſichtigt
die Regierung, folgende Maßregeln in der
Alkohol=
frage zu treffen: 1. Ein Staatsmonopol iſt nicht
ge=
plant, wohl aber eine wirkſame Kontrolle bei
Schankwirtſchaften in den hauptſächlich in
Be=
tracht kommenden Gegenden; 2. ſoll der Verkauf von
* Unſere Studenten im Felde. Nach einer Umfrage
bei den Hochſchulen Deutſchlands und Oeſterreich=Ungarns
ſtanden am 15. Dezember vorigen Jahres von den
Stu=
denten Deutſchlands über die Hälfte, von denen
Oeſter=
reichs faſt die Hälfte im Felde. Der Durchſchnitt ergibt,
daß von den deutſchen Univerſitätshörern
56 v. H., von den Technikern 61 v. H. eingerückt ſind; von
den öſterreichiſchen Hochſchülern ſind faſt 50 v. H. im
Kriege. Die Verhältniszahlen ſind, ſö teilt die Deutſche
Mediziniſche Wochenſchrift weiter mit, an den einzelnen
Hochſchulen ſehr verſchieden. Verhältnismäßig die meiſten
Studenten hat die Techniſche Hochſchule in Danzig
ge=
ſtellt, nämlich 90 v. H. Die erſte Stelle unter den
Univerſi=
täten Deutſchlands nimmt Königsberg ein. Im
ganzen ſind bei den deutſchen Univerſitäten an Studenten
eingeſchrieben 52708, eingerückt 29863; von den
deutſchen Techniſchen Hochſchulen eingeſchrieben
10490, eingerückt 6476; von den öſterreichiſchen
Uni=
verſitäten eingeſchrieben 19385, eingerückt 8271; von den
öſterreichiſch=ungariſchen Techniſchen Hochſchulen
einge=
ſchrieben 5076, eingerückt 2474; von den ungariſchen
Uni=
verſitäten eingeſchrieben 2781, eingerückt 1208. Die
Betei=
ligung der einzelnen deutſchen Univerſitäten ſtellt ſich
fol=
gendermaßen: Berlin von 8057 Studenten ſind im Felde
4344, München 5460 3044, Leipzig 4516 2575, Bonn 4468
1862, Breslau 2709 1237, Münſter 2361 822, Halle 2312
1519, Göttingen 2263 1385, Freiburg 2237 1526, Tübingen
2056 1589, Marburg 2049 1448, Heidelberg 1984 1196, Kiel
1734 1284, Jena 1666 955, Würzburg 1535 798, Königsberg
1260 1057, Gießen 1214 900, Straßburg 1155 535,
Er=
langen 1118 675, Greifswald 1109 757, Roſtock 820 568,
Frankfurt 616 68. Von 63 198 deutſchen
Techni=
kern und Univerſitätshörern ſind 1081
ge=
fallen. Von 1585 eingerückten Profeſſoren der deutſchen
Hochſchulen ſind 35 gefallen. Seit dem 15. Dezember ſind
die einzelnen Zahlen natürlich gewachſen.
* Ein Glockengeläut zur Ehrung der Gefallenen iſt
von einer großen Anzahl kirchlicher Gemeindevorſtände
angeordnet worden. Faſt allgemein findet dieſes Geläut
im Anſchluß an die Kriegsgebetſtunde ſtatt, die von den
verſchiedenen Konfeſſionen eingerichtet worden ſind, und
dauert zehn bis fünfzehn Minuten.
* Das Buchſtabieren am Fernſprecher. „Hier Zug 4.‟
„Wer?‟ — „Zug 4.‟ — „Was für’n Zugtier?‟ — „Nicht
Tier, Vier!” — „Richttierbier? Menſch, red’ doch deutſch.‟
— „Alſo Zug 4. Ich buchſtabiere.” — „Los.” — „Z wie
Zuave.” — „Wie zu Affe?‟ — „Selber einer. Machſt du
dir luſtig?‟ — „Nee, ik find’s traurig, daß du dir nich
ausquetſchen kannſt.” — „Zett wie Zucker.” — „Mucker,
Gucker?‟ — „Zett, der letzte Buchſtabe im Alphabet.”
„Ach, du meinſt Zacharias? Warum ſagſte das nicht gleich?
Weiter.”
„U.‟ — „Kuh?‟ — „Uuun!” — „Kuh wie in
Quelle?‟ — „Nein wie in Unteroffizier.” — „Alſo ganz
einfach Urſula. Und dann kommt?”
„G wie geben.”
— „Weh, wie weben? Meinſt du Willi?” — „Nein, wie
in gut, in gang und gäbe, in ganz gräßlich!“ — „Menſch,
reg’ dir nich uff. Häng dir mal lieber ’ne kleine Tabelle an
deinen Quaſſelkaſten, damit du endlich richtig
buchſtabie=
ren lernſt.” (Liller Kriegszeitung.)
* Wahres Geſchichtchen. Eine Mecklenburger
Paſto=
rin ſchickte dem im Felde ſtehenden Knecht eines
benach=
barten Gutshofes ein Paket Liebesgaben, darunter ein
paar ſelbſtgeſtrickte Unterbeinkleider. In dem Dankbriefe
hieß es: „Ich habe mich mit den Geſchenken ſehr gefreut,
liebe Frau Paſtorin, und es freut mich auch Ihnen
mit=
teilen zu können, daß ich in ihren ſehr geehrten
Unter=
hoſen bei Ypern geſiegt habe.” (Jugend).
Prannwein, beſonders von Whiskh, keilweiſe verboten
werden, Brandy ſoll auf ärztliche Verordnung abgegeben
werden dürfen; 3. ſoll der Vertrieb leichter Biere
geför=
dert, und 4. Wein ausgiebiger beſteuert werden.
Der Verluſt der Abſatzquellen für England.
* Während eine tadelnswerte Unklugheit der Arbeiter
verſäumt, den Krieg ſo ſchnell wie möglich zu Ende zu
führen, läuft England nach dem Daily Chronicle vom
14. April Gefahr, ſeine überſeeiſchen Märkte
zu verlieren. Das Blatt ſchreibt: Die Ausfuhr der
erſten 3 Monate von 1915 weiſt, verglichen mit den erſten 3
Monaten des Vorjahres, eine Abnahme von 48986028
Pfd. St. auf. Von der Einfuhr nach Kanada im Okt. 1914,
die 17588 479 Pfund Sterling betrug, ſind Waren im
Betrage von nicht weniger als 15 185085 Pfund Sterling
aus den Vereinigten Staaten gekommen. Die Einfuhr
von England nach Kanada belief ſich im ganzen nur auf
1797020 Pfund Sterling. Daß die engliſche Einfuhr nach
Kanada nicht höher war, iſt ein böſes Zeichen; und die
Tatſache, daß im September 1914 der geſamte
britiſch=
weſtindiſche Handel der Vereinigten Staaten in Ein= und
Ausfuhr auf 405958 Pfund Sterling geſchätzt wurde, was
jährlich rund 4871500 Pfund Sterling ausmacht, gibt viel
zu denken. Kurz, die Vereinigten Staaten nehmen die
Gelegenheit wahr und erobern den Markt. Und Japan
und auch Kanada tun desgleichen.
Wie die Engländer die belgiſchen Flüchtlinge
behandeln.
** Den Engländern ſind die zahlreichen
belgi=
ſchen Flüchtlinge, die ſich zu ihren Verbündeten
geflüchtet haben, ſeit langem ein Dorn im Auge. Die
Zeitungen fließen zwar über von Liebe und Verehrung
für das „tapfere edle Belgien”, und den Geburtstag
König Alberts haben ſie in Tönen gefeiert, wie ſonſt kaum
den ihres eigenen Herrſchers. Da aber die armen
Flücht=
linge von Phraſen nicht ſatt werden können, ſo geht es
ihnen ſehr ſchlecht, und der Unwille über dieſe „
Eindring=
linge” wird in zahlreichen Einzelfällen ſehr deutlich laut.
So hat man kürzlich eine ganze Anzahl belgiſcher
Flücht=
linge vor dem Londoner Polizeigericht beſtraft, weil ſie
ſich betrunken hatten, und wenig ſchmeichelhafte
Bemer=
kungen über die Belgier, die als Gäſte den Engländern
in der Enthaltſamkeit vorangehen ſollten, ſtatt ein
ſchlech=
tes Beiſpiel zu bieten, wurden daran geknüpft. Am
mei=
ſten aber fürchten die ſchoflen Engländer, daß die Belgier,
wenn ſie in England Arbeit fänden, ſich hier dauernd
feſt=
ſetzen und dadurch die engliſchen Untertanen in ihrem
Er=
werb ſchädigen könnten. Bezeichnend dafür iſt ein
Be=
ſchluß des engliſchen Möbelarbeiter=Verbandes, auf den
die Holzwelt die Aufmerkſamkeit lenkt. Die engliſche
Ge=
werkſchaft beiont, daß kein belgiſcher Arbeiter
eingeſtellt werden darf, ſo lange noch ein
Eng=
länder arbeitslos iſt. Erhält ein belgiſcher Arbeiter
Be=
ſchäftigung, dann muß er ſofort wieder entlaſſen
werden, wenn ſich ein Engländer für ſeine Stellung
mel=
det. Schrecklich erſcheint den engliſchen Arbeitern die
Ge=
fahr, die Belgier könnten nach Friedensſchluß in England
bleiben. „Ich ſtehe hinter niemandem in meiner
Unter=
ſtützung der internationalen Idee und der
weltumſpan=
nenden Solidarität der Arbeiter zurück”, erklärt der
Be=
richterſtatter im Monatsbericht des Verbandes, „aber ich
zaudere nicht, ungeachtet der deutſchen Zeppelin=Gefahr,
mich irgendwelchen Bemühungen entgegenzuſtemmen, die
den Anſchein haben, die Arbeitsverhältniſſe, die ſich
unſere Mitglieder erkämpft und für die ſie unter den
größten Opfern einen hohen Preis gezahlt haben, zu
unter=
graben.‟ Die „Unterſtützung internationaler Ideen”
liegt alſo den Engländern näher als die Unterſtützung
der Belgier, denn dieſe waren ja von Britannien
ge=
dungen, um ſich im Kampf für ſie zu opfern. Das haben
ſie getan; ſie können nun nicht mehr viel helfen, und ſo
möchte man ſich ihrer, je eher deſto lieber, entledigen.
Jahrgang 1917.
* Berlin, 19. April. Auf den Bahnhöfen von
Hazebrouk, Aumale und Abbéville ſpielten
ſich, laut Voſſiſcher Zeitung, bei der Verladung der
Einbe=
rufenen (Jahrgang 1917) erſchütternde Szenen
ab und die Leute, die die Rekruten zur Bahn brachten,
gebärdeten ſich wie wahnſinnig, als ſie von ihren
Kin=
dern — und es ſind wirklich noch Kinder — Abſchied
neh=
men mußten. Die Jünglinge zeigten ſich wohlgemut, aber
mancher von ihnen ſagte: „Tröſte Dich, Mutter, wir kome
men ja doch nicht mehr an die Front!”
Schweizer Lügenmeldungen.
* Berlin, 18. April. Im Journal de Geneve vom
17. ds. Mts. findet ſich die Wiedergabe eines Inter=
Uiews, das der Direktor der Hamburg=Amerika=Linie,
Herr Ballin, einem Vertreter des Neu=Yorker Herald
gewährt haben ſoll. In dieſer Wiedergabe wird
unter=
ſtellt, S.MM. der Kaiſer habe Herrn Ballin zu der
Erklä=
rung ermächtigt, der Krieg hätte vermieden werden können,
wenn Oeſterreich=Ungarn gewußt hätte, daß England
be=
reit war, in den Krieg einzugreifen. Es würde nämlich
in dieſem Falle dem ruſſiſchen Drucke nachgegeben und
ſeine Haltung gegenüber Serbien geändert haben. Das
Wolffſche Bureau iſt zu der Erklärung ermächtigt, daß
Herr Ballin keine Unterredung mit einem
Ver=
treter des Neu=York Herald gehabt und niemals eine
Er=
klärung, wie ſie vorſtehend wiedergegeben iſt, gemacht
hat. Daraus ergibt ſich, daß Herr Ballin auch keine
da=
hingehende Auslaſſung S. M. des Kaiſers wiedergegeben
haben kann, womit alle Schlußfolgerungen in ſich
zuſam=
nenfallen, die das Schweizer Blatt daran knüpft.
Eine verdiente Ohrfeige.
TU. Wien, 18. April. Az Eſt meldet über Bukareſt”
Nach Athener Meldungen äußerte ſich geſtern der
ruſ=
ſiſche Militärattaché Lubanowo vor einem
großen Publikum und in Anweſenheit zahlreicher
Offi=
ziere in beleidigendem Tone gegen König
Konſtan=
tin, dem es die Krone koſten werde, daß er Venizelos
entlaſſen habe. Ein durch den Vorfall empörter
griechi=
ſcher Offizier ſchritt auf Lubanowo zu und ohrfeigte
ihn. Da auch das Publikum eine drohende Haltung
ein=
nahm, flüchtete der Militär=Attaché.
Portugieſiſche Auswanderung nach England.
* Paris, 19. April. Der Temps meldet aus
Liſſabon: Der Miniſter des Innern überſandte
den Zivilgouverneuren aller Bezirke vom Handelsverband
Liſſabon aufgeſetzte Rundſchreiben, in denen erklärt wird,
daß der portugieſiſche Handelsausſchuß bei ſeiner Reiſe
nach England die Möglichkeit eingehend geprüft habe
einen Teil der nationalen Auswanderung nach England
abzuleiten. Seit dem Ausbruch des Krieges hätte eine
große Anzahl Deutſcher, Oeſterreicher und Ungarn Eng
land verlaſſen. Die Stellen, welche ſie innehatten, ſeien
noch frei. Der Miniſter forderte dementſprechend die
Zivilgouverneure auf, alles zu unternehmen, um die
portugieſiſche Auswanderung nach Enge
land zu leiten.
Drohende Revolution in Indien.
* Nach in Rom eintreffenden Nachrichten, die
Cor=
riere della Sera vom 14. April wiedergibt, beginnt die
Lage in Indien ernſte Symptome zu zeigen und nicht
ge=
ringe Beſorgniſſe zu erwecken. Es ſcheint ſich um eine
richtige revolutionäre Bewegung
zuhan=
deln, die im Begriff ſteht, ſich reißend
auszudeh=
nen; an vielen Orten ſcheinen recht ernſte Kämpfe ſich zu
entwickeln. Bekannt waren ja ſchon Fälle von
Aufſtän=
den eingeborener Truppen. Aber jetzt hört man von
rich=
tigen Aufruhrbewegungen, beſonders in den Gegenden
von Lahore, Delhi und Bengalen. Auch gibt es dort
zahlreiche bewaffnete Banden. An vielen Orten haben
ſich, was ſehr ernſt ſei, die beiden ſich ſtets heftig
be=
kämpfenden Bevölkerungselemente, die Muſelmanen und
Brahminen, gegen die engliſche Regierung vereinigt.
Zweifellos wird die engliſche Regierung gezwungen ſein,
nach Indien Truppenverſtärkungen zu ſenden, und zwar
nicht die in Aegypten und Frankreich beſchäftigten
indi=
ſchen Truppen, die jetzt da unten nicht mehr die gleiche
Sicherheit bieten könnten, ſondern engliſche und
auſtra=
liſche. Dieſe weitverbreitete Aufruhrbewegung, die ſich in
Indien zeigt, hat auch intellektuelle Wurzeln. In den
grö=
ßeren Hauptſtädten Europas kennt man viele jener jetzigen
indiſchen Nationaliſten, die unter anderem begeiſterte Leſer
Mazzinis ſind und von der Erweckung eines italieniſchen
Renaiſſancezeitalters in Indien träumen. Die jetzige
Be=
wegung ſcheint ſich drohend in den Bevölkerungsſchichten
auszubreiten, und man glaubt, die Regierung werde ernſte
Schwierigkeiten überwinden müſſen, um dort Ordnung
und Ruhe wiederherzuſtellen. Auch wird verſichert, daß
der Hof des Emirs von Afghaniſtan ſeit einiger Zeit ein
ſehr ſtarker Mittelpunkt paniſlamitiſcher Umtriebe
gewor=
den iſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. April.
* Uebertragen wurde dem Hauptlehrer Johann
Schröder zu Budenheim, Kreis Mainz, eine Lehrerſtelle
an der Volksſchule zu Gau=Algesheim, Kreis Bingen.
Kriegsauszeichnungen. Dem Leutnant der Reſerve
Franz Senghas von der 4. Württemberg. Pionier=
Kompagnie, Bankbeamter bei der Bank für Handel und
Induſtrie, der ſchon Anfang Oktober das Eiſerne Kreuz
zweiter Klaſſe bekam, wurde nunmehr das Ritterkreuz
zweiter Klaſſe des Friedrichsordens mit Schwertern ver
liehen. Gefreiter Beſt, bei der Sanitäts=Kompagnie 52,
wurde mit dem Heſſiſchen goldenen Sanitätskreuz aus
gezeichnet. Stabsarzt Dr. Gauß=Nieder=Ramſtadt, im
zweiten Landſturm=Bataillon, wurde mit dem Eiſernen
Kreuz zweiter Klaſſe und mit dem Heſſiſchen Verdienſt.
kreuz ausgezeichnet.
— Großh. Hoftheater. Als dritter Abend des
Grillparzer=Zyklus geht heute „Weh dem, der lügt” in
Szene. In dieſem Luſtſpiel, das zu den beſten der
klaſſiſchen Literatur gehört, ſind beſchäftigt Alice Hacker
ſowie die Herren Ehrle, Hacker, Heinz, Jordan, Jürgas,
Knispel, Peterſen, Schneider und Weſtermann.
Mitt=
woch, den 21., wird „Datterich” auf B 38 wiederholt.
Den Abſchluß des Grillparzer=Zyklus bildet eine
Auf=
führung von „Der Traum ein Leben”. Das dramatiſche
Märchen, das hier lange nicht im Spielplan erſchienen
war, wird von Regiſſeur Baumeiſter neu einſtudiert.
Für Freitag, den 23., D 35, iſt „Bohéme” angeſetzt
Hierauf findet die Erſtaufführung des Balletts „Im
Reifrock” von Hedwig Ehrle zu Tänzen von Johan
Strauß und Joſeph Lanner ſtatt. Für Samstag, den 24.
A 35, iſt auf Allerhöchſten Befehl ein großes
Wohltätig=
keitskonzert unter Mitwirkung hervorragender Soliſten
in Ausſicht genommen. Die Geſangspoſſe „Wie einſt im
Mai” wird Sonntag, den 25., D 36, zum nächſtenma
wiederholt.
* Maßnahmen zur Verhütung des Wild
ſchadens. Die beſondere Wichtigkeit, die in dieſem
Jahre einem möglichſt vollkommenen Durchbringen der
Saaten bis zur Ernte mit Recht beigemeſſen wird
hat auch in Heſſen zu Schutzmaßnahmen Anlaß
ge=
geben. Nachdem während der Wintermonate die
ge=
ſetzliche Hegezeit für einige Wildarten (weibliches Rot=
und Damwild, Faſanenhennen) im ganzen Lande vor
übergehend aufgehoben wurde, iſt an die Großh
Kreisämter neuerdings Anweiſung ergangen, hinſichtlich
jeder Wildart, von der nach der Häufigkeit des Vor
kommens und den örtlichen Verhältniſſen die
Verur=
ſachung ernſten Wildſchadens zu befürchten ſteht, die
vorübergehende Aufhebung der Hegezeit zu er
wirken. Auch der Kaninchenplage iſt beſondere Aufmerk=
ſamkeit zu widmen. Die Stellvertretung der im Felde
ſtehenden Jäger iſt bereits im Auguſt v. Js. im
Intereſſe der Verhütung übermäßigen Wildſchadens
geregelt und ſoll ſoviel wie möglich erleichtert und
ge=
fördert werden. Alle dieſe Maßnahmen werden den
gewünſchten Erfolg haben, wenn die Jäger im Intereſſe
des Vaterlandes zu ihrer Durchführung tatkräftig
mit=
wirken. Daß dieſe Erwartung keine eitele iſt und daß
daher von weiterem behördlichen Vorgehen einſtweilen
abgeſehen werden kann, zeigen in erfreulicher Weiſe die
bei der Regierung einlaufenden Anträge der Jäger ſelbſt
auf Aufhebung von Schonzeiten, denen ſtets entſprochen
werden konnte. (Darmſt. Ztg.)
* Deutſche Bank. Seine Königliche Hoheit der
Großherzog und Ihre Königliche Hoheit die
Groß=
herzogin mit Gefolge beſichtigten geſtern vormittag
eingehend die neuen Geſchäftsräume der Deutſchen Bank
und ſprachen ihre große Befriedigung über das Geſehene
aus.
* Ein Kautionsſchwindler. Der Kaufmann Arthur
Schmidt aus Görlitz hatte zu Beginn des Krieges in
verſchiedenen Zeitungen eine Anzeige folgenden Inhalts:
„Heimarbeiterinnen auf einfache Kreuzſtichſtickerei
bei guter Bezahlung ſofort geſucht” veröffentlicht. Es
meldeten ſich etwa 70 Perſonen, lauter arme Leute.
Schmidt verſprach, ihnen die Arbeit zu liefern, ſofern ſie
4 Mark als Sicherheit für das erforderliche
Mate=
rial, Muſter und Rahmen, einſendeten. Etwa 20
Per=
ſonen ſandten den Betrag ein, erhielten aber weder Muſter
und Rahmen noch auch irgendwelchen Beſcheid.
Wieder=
holte Anfragen blieben unbeantwortet. Auf die Anzeige
der Betrogenen wurde Sch. verhaftet. Die
Hauptper=
handlung erbrachte, daß Sch. vollſtändig vermögenslos
und nicht imſtande war, irgendwelche Heimarbeit zu
be=
ſchaffen. Er wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt.
Seine Handlungsweiſe wurde als beſonders verwerflich
erachtet, weil durchweg arme Leute, die in den jetzigen an
ſich ſchweren Zeiten auf einen Nebenverdienſt angewieſen
ſind und’oft ihre letzten Groſchen geopfert hatten, von ihm
betrogen worden waren. Wie Schmidt, ſo ſucht zurzeit
noch eine große Menge Volksausbeuter auf unehrliche
Weiſe ihren Vorteil zu wahren. Es muß immer wieder
größte Vorſicht bei allen Heimarbeits= und
Neben=
erwerbsangeboten, mögen ſie noch ſo verlockend lauten,
angeraten werden. Gerade die verlockendſten Angebote
ſind vielfach die unſolideſten. Bevor man ſich mit
unbe=
kannten Perſonen oder Firmen, die Nebenerwerb und
Heimarbeit anbieten, einläßt, erkundige man ſich über
ihren Ruf. Die Zentralſtellle zur Bekämpfung
der Schwindelfirmen in Lübeck, Parade 1, gibt
einem jeden gern koſtenloſe Auskunft und hilft nach
Kräften den bereits Geſchädigten. Minderbemittelte
können ſich auch an die ſtädt. Rechtsauskunftsſtelle,
Stadthaus, Rheinſtraße, wenden.
* Die Kirchengemeindevertretung der Paulusgemeinde
hielt Sonntag vormittag unter dem Vorſitz von Pfarrer
Rückert ihre diesjährige, zahlreich beſuchte Sitzung
ab. Der Bericht über den religiös=ſittlichen Zuſtand der
Gemeinde im Jahre 1913 ergab ein erfreuliches Bild. Der
in Einnahme und Ausgabe mit 47505,33 Mark
abſchlie=
ßende Voranſchlag für 1915 fand Genehmigung. Von den
drei aus der Mitte der Verſammlung geſtellten Anträgen,
die ſämtlich einſtimmig angenommen wurden, ſei der
ſolgende hier mitgeteilt: „Die Gemeindevertretung wünſcht.
daß in Zukunft im amtlichen Verkehr der
Kirchenkörper=
ſchaften alle Fremdwörter möglichſt vermieden werden”
: Der Richard Wagner=Verein iſt in der erfreulichen
Lage, ſeine Wintertätigkeit am 29. April mit einem
muſi=
kaliſchen Ereigniſſe erſten Ranges beſchließen zu können:
dem erſten Auftreten Berta Morenas, des Sternes
der Münchner Hofoper, in Darmſtadt. Die große
Künſk=
lerin, deren „Eliſabeth‟, „Elſa”, „Iſolde” zurzeit auf den
deutſchen Bühnen unerreicht daſtehen, wird Lieder=
Zyklen von Brahms, Hugo Wolf und Richard Wagner
ſingen und den Abend mit ihrer Glanznummer „Iſoldens
Liebestod” beſchließen.
* Ein vaterländiſcher Abend zum Beſten der
Kriegs=
fürſorge wird am 30. April von Mitgliedern der
Darm=
ſtädter Sanitäts=Hauptkolonne, ſowie von
Damen des hieſigen Roten Kreu zes im „
Kaiſer=
ſaal” veranſtaltet werden. Das reichhaltige Programm
verſpricht künſtleriſche Darbietungen erſten Ranges.
* Oſtpreußen vor und nach der Befreiung durch
Hin=
denburg. Wie aus der heutigen Anzeige hervorgeht,
ver=
anſtaltet die Bezirksgruppe Darmſtadt des
Hanſabun=
des am 26. d. M. einen Lichtbildervortrag. Herr
Syndikus Kauffmann aus Königsberg i. Pr. wird über
„Oſtpreußen vor und nach der
Befreiung=
durch Hindenburg” ſprechen. Die Lichtbilder
ſind=
mit Erlaubnis der militäriſchen Behörden an Ort und
Stelle nach dem Einbruch der Ruſſen in oſtpreußiſchen
Gemeinden aufgenommen; ſie geben ein lebenswahres
Bild von den Greueln, die die Ruſſen in unſerer
ſchönen Provinz verurſachten, und zeigen uns, wieviel
unſere Volksgenoſſen an der Oſtgrenze zu ertragen hatten.
Der Vortragende iſt erſt vor kurzer Zeit aus Oſtpreußen
zurückgekehrt, wo er die verwüſteten Gegenden bereiſt hat.
ſo daß er bei ſeinem Vortrage aus eigener Anſchauung
ſchöpfen kann. Der Vortrag iſt ſchon in einer großen
Anzahl von Städten gehalten worden und hat überall
das lebhafteſte Intereſſe gefunden. Der Zutritt zu dem
lehrreichen Vortrage iſt für jedermann frei.
§ Feſtgenommen wurde ein etwa 60jähriger Diener
und deſſen Tochter. Man fand in der Bodenkammer eine
Kindesleiche, die ſchon ein halbes Jahr dagelegen haben
muß.
§ Selbſtmordverſuch. Eine in der vorderen
Kies=
ſtraße wohnhafte etwa 30 Jahre alte Frau, deren Mann
ſich z. Zt. im Felde befindet, machte den Verſuch,
ſich mit Lyſol zu vergiften. Sie wurde durch
die Rettungswache in das Städtiſche Krankenhaus
ver=
bracht.
§ Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum Samstag
iſt in einem Hauſe der verlängerten Soderſtraße ein
Einbruchsdiebſtahl verübt worden.
§ Brände. Im Hauſe Schuknechtſtraße 63 hat am
Samstag abend kurz nach 10 Uhr ein Kaminbrand
ſtattgefunden, welcher durch die herbeigerufene
Feuerwehr=
wache alsbald abgelöſcht wurde. — Am Sonntag abend
gegen 10 Uhr iſt im Hauſe Tannenſtraße 35 ein
Keller=
brand ausgebrochen, welcher durch die Feuerwehrwache
ebenfalls alsbald gelöſcht wurde.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Känſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm.
Alexander Moiſſi, der beliebte Künſtler, welcher, wie
bekannt, ſchon hier im Hoftbeater als Gaſt auftrat, gaſtiert
ab heute im R.=T. im Film. „Sein einziger Sohn”
be=
titelt ſich der Dreiakter, in welchem man Gelegenheit hat,
„Moiſſi” auch im Film zu bewundern. Die B. Z. ſchreibt
über den Inhalt: Im Gegenſatz zu der
nervenaufpeitſchen-
den Handlung ſteht die durchaus vornehme Regieführung,
die ſich ängſtlich gehütet hat, Schauerwirkungen, wie ſie
bei einem ſolchen Stoffe nahegelegen hätten,
herauszu=
holen. — Einem Operateur im Felde iſt es gelungen,
kre=
pierende Granaten unter Lebensgefahr und in großer
Nähe aufzunehmen, und wird ſpeziell dieſe Aufnahme die
Beſucher intereſſieren. Das nötige Beiprogramm fehlt
auch diesmal nicht auf dem Spielplan. (S. Anz.)
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Wir hielten uns ſeither für berechtigt zu glauben, daß
bei allen Organen des heſſiſchen Roten Kreuzes die
Ar=
beitsleiſtung ebenbürtig ſei der Begeiſterung, mit der ſie
freudig und freiwillig übernommen wurde. Nun
er=
jahren wir durch Zufall von mancherlei Klagen, z. B.
daß die Erteilung von Auskünften an Gründlichkeit und
Entgegenkommen zu wünſchen übrig ließe u. a. m
Niemand kann dies mehr bedauern, als wir. Oefter als
einmal haben wir ſchon feſtgeſtellt, wie ſehr wir von der
Unzulänglichkeit der menſchlichen Arbeit auch beim Roten
Kreuz überzeugt ſind. Aber wir waren vom erſten
Mobil=
machungstag an bis heute ſtets bemüht, im Dienſt der
All=
gemeinheit nach beſten Kräften unſere vielſeitigen
Auf=
gaben zu erfüllen. Wir haben die breiteſte Oeffentlichkeit
immer davon unterrichtet und ſie zur Mitarbeit zu
ge=
winnen geſucht. Und mit Erfolg. Zu dieſer Mitarbeit
gehört aber auch das Vertrauen daß die
Geſchäfts=
leitung des Roten Kreuzes ſelbſtverſtändlich für jede Klage
über ihre Tätigkeit oder die einer ihrer Abteilungen ein
offenes Ohr hat und wirklichen Mißſtänden nach
Möglich=
keit alsbald abzuhelfen bereit iſt. Jedoch ebenſo wie wir
dies für unſere Pflicht halten, ſollte auch die
Oeffentlich=
keit es für die ihre halten, Klagen offen mit Namen und
Begründung zu unſerer Kenntnis zu bringen und es nicht
dem Zufall überlaſſen, bis er Gerüchte uns zuträgt. Denn
dadurch wird das Anſehen des Roten Kreuzes nur
ge=
ſchädigt, während bei dem empfohlenen Verfahren
frei=
mütiger Mitarbeit ihm gedient wird. Und die zu tun iſt
doch nicht nur unſer, ſondern jeden Vaterlandsfreundes
aufrichtiger Wunſch.
Am 15. d. Mts. erhielt das Landwehr=Infanterie=
Regiment Nr. 116 von unſerer Materialien=Abteilung an
Liebesgaben wunſchgemäß zugeſchickt: 3 Kiſten mit
Seife, 4 Kiſten Kerzen, 5 Kiſten Konſerven, 7 Kiſten
Ge=
brauchsgegenſtände, 7 Kiſten Genußgegenſtände, 1 Kiſte
Handtücher, 2 Säcke Salz und 8 große Ballen
Beklei=
dungsgegenſtände im Geſamtwert von etwa 4000 Mark.
Am gleichen Tage gingen 1000 Flaſchen Rotwein und
1000 Flaſchen Mineralwaſſer an die 25. Diviſion ab. Die
Sendung war zur Verwendung in Lazaretten gewünſcht
worden. — Weitere Transporte ſind in Vorbereitung.
Maſſen an Liebesgaben werden benötigt.
— Nieder=Ramſtadt, 19. April. (Vaterländiſcher
Abend). Am Sonntag fand im Gaſthaus zur „Poſt”
dahier ein vaterländiſcher Abend ſtatt, an dem
Herr Pfarrer Weigel einen trefflich gelungenen
Licht=
bildervortrag über die Ereigniſſe des
gegenwär=
tigen Krieges hielt. Kaum konnte der geräumige Saal
die Menge der erſchienenen Beſucher faſſen, ein Beweis
dafür, wie ſehr das vaterländiſche Empfinden aller
Schichten durch den unſerem Vaterland aufgezwungenen
Krieg erſtarkt iſt. Die vorgeführten Lichtbilder zerfielen
in 3 Gruppen: die erſten 60 Bilder führten uns auf den
weſtlichen Kriegsſchauplatz, es folgten dann 30 Bilder von
unſerer Flotte, die letzten 60 veranſchaulichten die
Kriegs=
ereigniſſe des Oſtens. Einen wahren Begeiſterungsſturm
riefen die Bilder unſeres greiſen Marſchalls Haeſeler,
Klucks, unſeres Kronprinzen und namentlich
Hinden=
burgs, unſeres größten Volkshelden, hervor. Mit der
Kaiſerhymne, in die alle Anweſenden begeiſtert
einſtimm=
ten, ſchloß die denkwürdige Veranſtaltung. Zur
Ver=
ſchönerung des Abends trug der Geſangverein „
Harmo=
nie” durch ſtimmungsvoll vorgetragene Chöre bei, ſowie
Deklamationen und Schülerchöre der diesjährigen
ent=
laſſenen Konfirmanden, die unter der bewährten Leitung
ihres bisherigen Lehrers, Herrn Lotz I, in altgewohnter
Weiſe ganz Hervorragendes leiſteten.
* Erbach, 19. April. (Graf Georg Albrecht zu
Erbach=Erbach f.) Auf der Auerhahnpirſch iſt heure
früh der Senior des Gräflich Erbachſchen Geſamthauſes
Graf Georg Albrecht zu Erbach=Erbach, an
einem Gehirnſchlag verſchieden. Graf Georg war
Mitglied der Erſten Heſſiſchen Kammer und Reichsrat der
Krone Bayerns. Er ſtand im 71. Lebensjahre.
Offenbach, 19. April. (Großfeuer.) In der
Schuhfabrik H. Heroux, Domſtraße 75, brach in der
ver=
floſſenen Nacht Großfeuer aus, deſſen
Entſtehungs=
urſache noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Die Fabrik
iſt vollſtändig ausgebrannt. Der bedeutende Schaden iſt
durch Verſicherung gedeckt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 19. April. In der heute
mittag unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters
Wer=
muth im Berliner Rathauſe tagenden Groß=Berliner
Brotkonferenz wurde beſchloſſen, Höchſtpreiſe für
Brot und Semmel einzuführen. Es ſollen koſten:
4 Pfund Brot 85 Pfg., 3 Pfund 63 Pfg. und 2 Pfund
43 Pfg. Semmeln im Gewichte von 75 Gramm ſollen 5
Pfennig koſten. — Die Bürgerſpeiſehallen, welche
in Berlin das Rote Kreuz bei Beginn des Krieges
er=
richtet hat, um beſonders den arbeitslos Gewordenen
einen nahrhaften Mittagstiſch zu billigen Preiſen zu
bie=
ten, und die anfangs von 20000 Perſonen täglich beſucht
wurden, werden morgen wegen Mangel an
Zu=
ſpruchs geſchloſſen werden.
Jena, 19. April. (Das Jubiläum der
deut=
ſchen Burſchenſchaften.) Die für 1915 geplante
große Feier des 100jährigen Beſtehens der
deutſchen Burſchenſchaften, in deren Mittelpunkt
eine Feſtaufführung in Jena und die Weihe des neuen
Burſchenſchafts=Hauſes ſtehen ſollten, iſt endgültig
abge=
ſagt worden, da faſt ſämtliche aktiven Mitglieder der
deutſchen Burſchenſchaften im Felde ſtehen.
Innsbruck, 19. April. (Lawinenſturz.) Die
Unter=
kunftshütte auf der Alp Hirzegg bei Kirchberg wurde
durch eine Staublawine vollſtändig zerſtört und
weg=
gefegt.
Mailand, 19. April. (Mord und Selbſtmord.)
Ein Poliziſt wurde hier ohne jede äußere
Veranlaſ=
ſung auf offener Straße hinterrücks von einem jungen
Manne erſtochen. Der Täter flüchtete und ſtürzte ſich aus
dem dritten Stock eines Hauſes in die Tiefe, wo er tot
liegen blieb.
Bukareſt, 19. April. (Mord.) Der frühere
General=
direktor des Rumäniſchen Theaters, Alexander Davila,
iſt geſtern in ſeiner Wohnung ermordet aufgefunden
wor=
den. Es handelt ſich vermutlich um einen Racheakt eines
Dieners.
London, 19 April. (Selbſtmord.) Das Reuterſche
Bureau meldet den Tod ſeines Direktors,
Ba=
rons Herbert de Reuter. Der Baron wurde
geſtern tot in ſeinem Hauſe bei Reigate aufgefunden;
neben ihm lag ein abgeſchoſſener Revolver. Es
be=
ſteht kaum ein Zweifel, daß der Baron ſich ſelbſt das
Leben nahm. Der plötzliche Tod ſeiner Frau, die er
ſehr liebte und deren Leichnam noch im Hauſe aufgebahrt
war, hatte ihn tief erſchüttert.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 18. April. Auch der neueſte
Reichs=
bankausweis wird ſehr erheblich durch die
Einzah=
lungen auf die Kriegsanleihe beeinflußt. Dies kommt am
ſtärkſten in der bankmäßigen Deckung zum Ausdruck, die
um 789 Millionen weiter abgenommen hat. Dazu iſt zu
bemerken, daß die Reichsbank geraume Zeit vor der
Emiſ=
ſion der Kriegsanleihe ſehr große Summen
Schatzanwei=
ſungen am offenen Markt untergebracht hatte. Von dieſen
war ein Teil bei der Reichsbank zu Einzahlungszwecken
zurückdiskontiert worden; ein anderer Teil iſt jetzt bei
Fälligkeit der Reichshauptkaſſe zur Einlöſung präſentiert
worden. Dabei handelt es ſich um ſehr erhebliche
Sum=
men, die das Reich unmittelbar aus den
Anleiheeinzah=
lungen getilgt hat. Weſentlich geringer iſt die
Vermin=
derung der fremden Gelder, wobei zu bemerken iſt, daß
die privaten Guthaben ſtark zurückgegangen, die
Regie=
rungsguthaben aber weſentlich gewachſen ſind, ſo daß
umgekehrt die bisherigen letzteren über die privaten
Gut=
haben hinausgehen. Beim Notenumlauf iſt mancherſeits
vielleicht mit einem ſtarken Rückgang gerechnet worden.
Man darf aber nicht vergeſſen, daß im Gegenſatz zu der
Bank von Frankreich die vorangegangene Steigerung des
Notenumlaufs ſich trotz der vom Reich an die Reichsbank
geſtellten Anforderungen in verhältnismäßig engen
Gren=
zen gehalten hatte, wobei auch die gewaltige Zunahme
des Goldbeſtandes berückſichtigt werden muß. Der
Um=
lauf der kleinen Noten hat um 99 MMillionen abgenommen.
Beachtenswert iſt die Bewegung auf dem Konto der
gleichfalls zur Bardeckung zählenden
Darlehenskaſſen=
ſſcheine. Zum erſten Male hat das Reich von der
Geneh=
migung der Ausgabe weiterer Reichskaſſenſcheine
Ge=
brauch gemacht. Geſetzlich iſt der Betrag der
Reichskaſſen=
ſcheine von 240 auf 360 Millionen erhöht worden, wobei
die den Betrag vvon 240 Millionen überſteigenden
Reichs=
kaſſenſcheine durch Darlehenskaſſenſcheine oder gemünztes
deutſches Geld gedeckt ſein müſſen. Bei den
Darlehens=
kaſſen haben ſich die Darlehen um 344,6 auf 1573
Mil=
lionen erhöht. Bei der Reichsbank iſt der Beſtand an
Darlehenskaſſenſcheinen um 350 auf 931, mithin um 5,6
Millionen mehr gewachſen, als die Darlehensſumme bei
den Darlehenskaſſen. Daraus iſt zu folgern, daß 5.6
Mil=
lionen Darlehenskaſſenſcheine aus dem Verkehr an die
Reichsbank zurückgefloſſen ſind. Der tatſächliche (
Rück=
fluß betrug aber 9,8 Millionen, und dieſe Differenz von
4 Millionen ſind als Deckung für die Reichskaſſenſcheine
im Sinne des Geſetzes von der Reichsbank für das Reich
hinterlegt worden. Das Reich hat alſo über die
bisheri=
gen 240 Millionen Reichskaſſenſcheine hinaus 4,2
Mik=
lionen gedeckte Kaſſenſcheine ausgegeben. Dieſe
Entwick=
lung dürfte ſich in Zukunft fortſetzen, bis der Höchſtbeſtand
an gedeckten Reichskaſſenſcheinen mit 120 Millionen
er=
reicht iſt. Der Zweck dieſer Maßregel iſt, dem Verkehr
Zahlungsmittel über 10 Mark zuzuführen, woran bisher
Mangel beſtand. Die Golddeckung der Noten beträgt
46 Prozent gegen 43,6 Prozent in der Vorwoche, die
Metalldeckung 46,8 Prozent (44,4) und die Deckung der
Noten durch den Barvorrat hat die ſtattliche Zahl von
65,3 Prozent gegen 55.3 Prozent erreicht. Die Deckung der
ſämtlichen täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold
erhöht ſich von 32,8 Prozent auf 34.8 Prozent. Von dem
Darlehensbeſtand bei den Darlehenskaſſen von 1573
Mil=
lionen entfallen 521 Millionen auf Darlehen, die für
Zwecke der Kriegsanleihe unternommen wurden; das iſt
gegenüber dem eingezahlten Betrag von ſechs Milliarden
eine geringfügige Summe.
* Berlin, 19. April. Börſenſtimmungsbild.
Eine allgemeine Feſtigkeit war die Grundſtimmung im
heutigen Börſenverkehr. Viele Werte erfuhren
Steigerun=
gen bis zu 15 Prozent. Von den bekannten
Konjunktur=
papieren waren deutſche Waffen gefragt, ebenſo Stettiner
Vulkan; von ſchweren Montanpapieren Phönix, Bochumer
und Luxemburger. Größeres Geſchäft machte ſich im
Han=
del mit ſchleſiſchen Werten, beſonders Bismarckhütte und
Oberſchleſiſchen Kokswerten, bemerkbar. Auch für chemiſche
Werte herrſchte Nachfrage. Heimiſche Anleihen waren feſt
auf den günſtigen Wochenausweis der Reichsbank,
beſon=
ders 3prozentige Anleihen und Kriegsanleihe. Für
ruſ=
ſiſche Werte war Nachfrage vorhanden. Schiffahrtsaktien
bekundeten ſehr feſte Tendenz. Ausländiſche Valuten feſt,
beſonders Nordiſche. Tägliches Geld 4½, Privatdiskont
4½ Prozent.
Landwirtſchaftliches.
Schlachtviehmarkt Darmſtadt.
Schweine=
markt am 19. April. Auftrieb 152 Schweine. Preiſe pro=
50 Kilogramm Schlachtgewicht 120 Mark. Zutrieb von
Landſchweinen. Preiſe pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht
110—115 Mark. Marktverlauf mäßig, Ueberſtand.
— Frankfurt a. M., 19. April. (
Schlachtvieh=
markt. Amtlicher Bericht.) Auftrieb: 1920 Rinder,
darunter 244 Ochſen, 66 Bullen, 1610 Färſen und Kühe,
342 Kälber, 69 Schafe, 1493 Schweine. Preiſe pro 50
Kilogramm Lebendgewicht in Mark: Rinder: Ochſen,
vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes, im
llter von vier bis ſieben Jahren 60—66 (Schlachtgewicht:
110—115), junge, fleiſchige, nicht ausgemäſtete und ältere
ausgemäſtete 55—59 (100—105); Bullen, vollfleiſchige
ausgewachſene, höchſten Schlachtwertes 55—59 (94—98),
vollfleiſchige, jüngere 48—52 (85—90); Färſen und Kühe,
vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen höchſten Schlachtwertes
51—56 (95—100), vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten
Schlachtwertes bis zu ſieben Jahren 51—56 (95—100),
wenig gut entwickelte Färſen 46—50 (88—96), ältere,
aus=
gemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe
44—50 (82—93), mäßig genährte Kühe und Färſen 37—43
(74—86), gering genährte Kühe und Färſen 27—33 (60
bis 75). Hälber: mittlere Maſt= und beſte Saugkälber
60—64 (100—107), geringere Maſt= und gute Saugkälber
56—60 (91—100), geringe Saugkälber 50—55 (85—93).
Schafe: Maſtlämmer und Maſthammel 52 (112).
Schweine: vollfleiſchige Schweine von 80—100
Kilo=
gramm Lebendgewicht 100—105 (120—125), vollfleiſchige
Schweine unter 80 Kilogramm Lebendgewicht 95—100
(115—120), vollfleiſchige Schweine von 100—120
Klillo=
gramm Lebendgewicht 100—105 (120—125). Marktverlauf:
Der Rindermarkt wird bei regem Handel nahezu
ausver=
kauft; bei Kälbern, Schafen und Schweinen ruhiger
Ge=
ſchäftsgang. Schweine hinterlaſſen etwas Ueberſtand.
F.C. Frankfurt a. M., 19. April. (
Kartoffel=
markt.) Im Waggon 13,75—14 Mark, im kleinen 15—16
Mark. Alles pro 100 Kilo.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktien
ſeinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— Der an das Gleis ſtoßende Platz rechts und links
nach dem Waldfriedhof iſt vollſtändig mit Unkraut
bewachſen. Die zuſtändige Behörde darf der Freude und
des Dankes vieler ſicher ſein, wenn ſie den Platz jetzt ſchon
— vor einer endgültigen Anlage — ſäubern und ſauber
erhalten läßt.
— Am Sonntag konnte man ſehen, wie Hunderte von
Spaziergängern in rückſichtsloſeſter Weiſe auf allen
Wieſen der Umgebung das Gras
zuſſam=
mentraten, um Schlüſſelblumen zu pflücken. Die
Er=
wachſenen gingen mit böſem Beiſpiel voran, die Kinder
folgten ihnen. Der Ernſt der Zeit ſcheint dem größten
Teil der Menſchen abſolut nicht zum Bewußtſein zu
kom=
men, ſonſt könnten ſie nicht ſo leichtſinnig das Futter
ver=
nichten, das zur Erhaltung unſeres Viehſtandes und
da=
mit zur Volksernährung notwendig iſt. Aber auch das
Pflücken der Blumen, das Abreißen blühender Zweige
im Wald und an Hausgärten geſchieht in geradezu
ſinn=
loſer Weiſe. Die ſchönen Verſe des Odenwaldklubs am
Eingange des Waldes, die zur Schonung und
Reinhal=
tung desſelben auffordern, ſind für die gemütloſen
Wald=
zerſtörer nicht vorhanden; da hilft nur Strafe. Es iſt die
höchſte Zeit, daß beſonders Sonntags eine ausgiebige
Bewachung von Feld und Wald ſtattfindet, und daß gegen
iejenigen, die bebaute Grundſtücke, Wieſen uſw. betreten,
und die blühenden Zweige abreißen, unnachſichtig mit
Geld= oder Haftſtrafen vorgegangen wird. Anders
kön=
nen Feld und Wald nicht gehütet werden.
Man ſchreibt uns aus Weiterſtadt: Auf den
am 17. April in Ihrem geſchätzten Blatte angeführten
Artikel betreffs des Milchaufſchlags teile ich Ihnen
mit, daß wir hier als Milchproduzenten nur 15 Pfg.
für den Liter bekommen. Ich möchte Sie daher
bitten, dies zur Veröffentlichung zu bringen. Auch wir
müſſen das teuere Futter kaufen.
Vermiſchtes.
Sammelt Knochen und Eierſchalen.
Der Kriegswirtſchaftliche Ausſchuß beim Rhein=Mainiſchen
Verband für Volksbildung überſendet uns die folgende
Mahnung: Zu den wertvollen Gegenſtänden, die bisher
in den meiſten Fällen achtlos in den Kehricht geworfen
oder verbrannt wurden, gehören ohne Zweifel die
Kno=
chen und die Eierſchalen. An die richtige Stelle gebracht,
beſitzen ſie hohe Werte, die verdienen, der vaterländiſchen
Wirtſchaft erhalten zu bleiben. Die Knochen enthalten
zwiſchen 1—5,3 Prozent Stickſtoff und zwiſchen 19—30
Prozent Phosphorſäure. Wenn man bedenkt, daß die
Phosphorſäure ſowohl, wie der Stickſtoff die beiden
wich=
tigſten Pflanzennährſtoffe bilden, ſo kann man ſich
vor=
ſtellen, welche bedeutende Werte durch die Verbrennung
derſelben dem vaterländiſchen Boden bisher entzogen
wurden. Die gegenwärtige Zeit macht es aber jedem
Deutſchen zur Pflicht, das Seinige dazu beizutragen, daß
die Ertragsfähigkeit unſeres Bodens ſo viel wie möglich
gehoben wird, damit die Aushungerungs=Politik unſerer
Feinde zuſchanden werde. Die Knochen ſollen zu
Kno=
chenmehl verarbeitet und die Eierſchalen zu Futterzwecken
verwendet werden. Als Feuerungsmaterial beſitzen ſie
faſt keinen Wert, ja ſie können unter Umſtänden ſogar
ſchädlich ſein, denn der größte Teil derſelben bildet im
Feuer unverbrennliche Schlacke, die in Glut erhalten wird
ind ſo die Hitze wegfrißt. In die Schlacken werden auch
leicht unverbrannte Kohlen eingeſchloſſen, die dadurch
hrer Verwertung entzogen werden. Die Knochen und
Eierſchalen aber als Dung= und Futtermittel der
Land=
virtſchaft nutzbar zu machen, iſt eine der Aufgaben,
velche während des Krieges unbedingt durchgeführt
wer=
en müſſen. Der Kriegswirtſchaftliche Ausſchuß beim
thein=Mainiſchen Verband für Volksbildung wendet ſich
aher eindringlichſt an alle Hausfrauen mit der Bitte,
die Knochen= und Eierſchalen eifrig zu ſammeln, und ſie
voneinander getrennt, aufzuheben. Es wird dafür geſorgt
verden, daß in geeigneten Zwiſchenräumen die
geſam=
melten Vorräte von Beauftragten der Kriegsfürſorge
ab=
geholt und an geeignete Stellen zur nutzbringenden
Ver=
arbeitung weitergegeben werden.
C.K. Finnlands Waldreichtum. Eins der
waldreichſten Länder Europas iſt Finnland, denn es weiſt
nach den neueſten Veröffentlichungen über 20 Millionen
Hektar Wald auf. Dieſer große Waldreichtum ermöglicht
nun, wie die Holzwelt mitteilt, eine große Ausfuhr von
Holzprodukten, die ſeit einigen Jahren ſtetig anſteigt. Der
Wert der finnländiſchen Holzausfuhr betrug im Jahre
1913 etwa 236 Millionen Mark, das ſind 74 Prozent des
Wertes der Geſamtausfuhr des Landes überhaupt. Unter
dieſen ausgeführten Holzprodukten entfallen auf Bretter=
1892179 Feſtmeter, auf Grubenholz 1818387 Feſtmeter,
Pfoſten 1197633 Feſtmeter, Maſten, Klötze 519781
Feſt=
meter, Planken 512206 Feſtmeter, Papierholz 508839
Feſtmeter, Brennholz 1046449 Feſtmeter, Holzſchliff
40 Millionen Kilogramm, Zelluloſe 74 Millionen
Kilo=
gramm, Holzpappe 54 Millionen Kilogramm und
auf verſchiedene Papierſorten 144 Millionen
Kilo=
gramm. Die Bearbeitung des Holzes erfolgt zum
größten Teil in Finnland ſelbſt; daß dies in immer grös
ßerem Maße der Fall iſt, geht daraus hervor, daß die
Ausfuhr des Rundholzes eine Steigerung um 22 Prozent
gegen das Vorjahr erfuhr, die Ausfuhr des gehobelten
Holzes aber eine Steigerung von 123 Prozent. Die
Stockung der Ausfuhr, die durch den Krieg hervorgerufen
wurde, bedeutet für Finnlands Wirtſchaft einen
außer=
ordentlich ſchweren Schlag. Der Schaden, den unſere
Feinde erleiden, wird noch dadurch erhöht, daß in der
Holzinduſtrie Finnlands etwa 500 Millionen Mark
eng=
liſches und franzöſiſches Kapital arbeiten, die jetzt
natür=
lich keine Zinſen und keine Erträgniſſe bringen.
Der Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 19. April. Amtlich wird verlautbart:
19. April. In Ruſſiſch=Polen und Weſtgalizien
keine beſonderen Ereigniſſe.
An der Karpathenfront herrſcht, abgeſehen von
unbedeutenden Kämpfen im Waldgebirge, in deren
Ver=
lauf 197 Mann gefangen wurden, Ruhe.
In Südoſt=Galizien und der Bukowina
vereinzelt Artilleriekämpfe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
* Budapeſt, 19. April. Der Sonderberichterſtatter des
Peſter Lloyd meldet aus Eperjes: Auf der Saroſer
Front fand geſtern in der Duklaſenke ein
Artillerie=
kampf zwiſchen Zboro und Kiskurina ſtatt. Ein
Vor=
ſtoßverſuch der Ruſſen wurde von den öſterreichiſch=
unga=
riſchen Truppen unter bedeutenden Verluſten für den
Geg=
ner vereitelt.
Der Seekrieg.
Die Torpedierung des „Hellespontos‟
* Rotterdam, 19. April. Der Nieuwe
Rotter=
damfche Courant meldet aus Vliſſingen: Aus den
Berich=
ten der Beſatzung des Dampfers „Hellespontos”
geht noch hervor: Die Wache ſah das Sehrohr eines
Tauchbootes und gleich darauf erfolgte eine
Explo=
ſion, die eine Menge Holztrümmer in die Höhe ſchleuderte
und den Kapitän auf der Brücke verletzte. Ein zweites
Torpedo, das ſpäter abgefeuert wurde, ſchnitt den
Dampfer in zwei Teile, die gleichzeitig ſanken. Das
Schiff führte keine Ladung.
* Amſterdam, 19. April. Nieuws van den Dag
melden aus Vliſſingen: Heute iſt hier die
Beman=
nung des torpedierten griechiſchen Dampfers „
Helles=
pontos” angekommen. Nach Berichten der Beſatzung
wurde das Schiff am Samstag nachmittag 4 Uhr 10 Min.
ohne Warnung fünf Meilen weſtlich des Leuchtſchiffes
Noordhinder durch ein Unterſeeboot angegriffen und aus
geringer Entfernung getroffen. Ungefähr eine Stunde
ſpäter, als die Beſatzung noch in den Booten in der Nähe
des Schiffes trieb wurde ein zweites Torpedo
abgeſchoſ=
ſen, worauf das Schiff binnen einer halben Stunde ſank.
Der Kapitän, der am Kopfe verwundet wurde, iſt operiert
worden.
Auf der Suche nach U=Booten.
* Amſterdam, 19. April. Nieuws van den Dag
meldet aus Ymuiden: Ein Dampfer, der aus London in
Ymuiden ankam, ſah bei Noord Hinder 5
Torpe=
doboote kreuzen, und ein aus Newcaſtle ankom
mender Dampfer traf 25 Meilen von Ymuiden ein Torpe
doboot und 4 Unterſeeboote von unbekannter Nationalität.
Ein zurückkehrender Fiſchdampfer fuhr durch eine Flot
tille von Kriegsſchiffen.
Deutſche Flugzeuge gegen engliſche Fiſchdampfer.
* Amſterdam, 19. April. Telegraaf meldet aus
Vliſſingen: Die Beſatzung des Leuchtſchiffes „Noor=
Hinder” meldet, daß zwei engliſche Fiſch
dampfer die bei dem Leuchtſchiff Wachtdienſt tun,
geſtern von deutſchen Fliegern mit Bomben
beworfen ſind, die jedoch das Ziel verfehlten.
Auf eine Mine geraten.
* London, 19. April. Ein Trawler iſt mit den
Kapitän und der Beſatzung des Dampfers „Hollandia‟,
von Secham nach Rotterdam unterwegs, in Grimsby
ein=
getroffen. Der Dampfer iſt am Sonntag auf eine
Mine aufgefahren und gekentert. Die Beſatzung
rettete ihre ganzen Habſeligkeiten und begab ſich in die
Boote. Am Nachmittag wurden ſie von dem Trawler
aufgenommen.
Eingeſchränkter Schiffsverkehr.
* Paris, 19. April. Das Journal meldet aus
Dieppe: Der Schiffsdienſt zwiſchen Dieppe
und Folkeſtone, als der direkten Verbindung
zwi=
ſchen Paris und London, findet bis auf weiteres nur noch
dreimal in der Woche ſtatt, und zwar Montags,
Mitt=
wochs und Freitags ab Dieppe, und Dienstags,
Donners=
tags und Samstags ab Folkeſtone.
Der wirtſchaftliche Wiederaufbau der Provinz
Oſtpreußen.
* Berlin, 19. April. (W. T. B. Amtlich.) Der
Vize=
präſident des Königlichen Staatsminiſteriums,
Del=
brück, der Finanzminiſter Dr. Lentze und der Miniſter
des Innern, v. Loebell, kehrten geſtern vormittag von
ihrer viertägigen Dienſtreiſe nach Oſtpreußen
zurück. Der Zweck der Bereiſung war eine Beſichtigung
der durch den Krieg vorzugsweiſe beſchädigten
Ortſchaf=
ten und Landſtriche, ſowie Erörterung der Maßnahmen
die zum wirtſchaftlichen Wiederaufbau der
ſoſchwer betroffenen Provinz bereits getroffen
ſind oder eingeleitet werden müſſen. Am 14. und 15. Apri
wurde der Regierungsbezirk Allenſtein bereiſt. Die fol
genden Tage galten den Regierungsbezirken Gumbinnen
und Königsberg. Im Regierungsbezirk Allenſtein wurde
in Hohenſtein, Neidenburg, Soldau, Gilgenburg, Lötzen
und Lyck Aufenthalt genommen und im Regierungsbezirk
Gumbinnen Marggrabowa, Goldap, Gr.=Rominten
Stallupönen, Schirwindt, Pillkallen und Trakehnen be
ſucht; im Regierungsbezirk Königsberg Wehlau,
Allen=
burg, Friedland, Domnau, Abſchwangen und
Uderſchwan=
gen. Die Beſichtigung jedes Regierungsbezirkes wurde
durch einen zuſammenfaſſenden Vortrag des
Regierungs=
präſidenten über die Lage ſeines Bezirkes eingeleitet, der
durch Ausführungen praktiſcher Landwirte über die
Fra=
gen des wirtſchaftlichen Lebens und insbeſondere über
die Maßnahmen zur Durchführung der
Frühjahrsbeſtel=
lung und Verwertung der Kartoffelvorräte ergänzt wurde.
In den einzelnen Kreiſen gaben die Landräte einen
Ueberblick über die Kriegsſchäden. Vielfach nahmen die
Miniſter Veranlaſſung, die Wünſche geſchädigter
Einwoh=
ner entgegenzunehmen. Ueberall zeigte die Bevölkerung
im Vertrauen auf die bereits betätigte und fernerhin in
Ausſicht ſtehende tatkräftige Unterſtützung der
Staatsregie=
rung den unbeugſamen Willen, die Schäden,
die ihr der Krieg geſchlagen hat,zu
über=
winden.
Aus Deutſch=Oſtafrika.
* Berlin, 19. April. (W. T. B. Amtlich.) Zur
Kriegslage in Deutſch=Oſtafrika wird
wei=
ter amtlich gemeldet: Zum Geburtstage des Kaiſers,
wenige Tage nach dem deutſchen Siege bei Jaſſini, hielt
Gouverneur Schnee im Anſchluß an das bekannte
Glück=
wunſchtelegramm, das S. M. der Kaiſer anläßlich des
früheren Sieges bei Tanga an den Staatsſekretär des
Reichskolonialamtes Dr. Solf gerichtet hatte, in Tanga
eine Anſprache an die Schutztruppen. Der
Gouverneur wies auf die glänzenden Erfolge der
Schutz=
truppe hin, die der ausgezeichneten Führung ihres
Kom=
mandeurs und der Unterführer, wie der heldenmütigen
Hingabe aller Offiziere und Mannſchaften zu verdanken
ſeien, und beglückwünſchte die Truppen zu der Ehrung
durch das kaiſerliche Telegramm. Er drückte ſeinen Dank,
ferner den Geburtstagswunſch der Truppen und der
Be=
völkerung, ſowie die Verſicherung aus, daß in dem
Schutz=
gebiete der allerfeſteſte Wille vorhanden ſei, Deutſch=
Oſt=
afrika bis aufs Aeußerſte zu verteidigen. Die günſtige
Kriegslage in Europa berechtigte zu der Zuverſicht, daß
Deutſchland als Sieger aus dieſem Kriege hervorgehe.
Der Gouverneur ſchloß mit einem begeiſtert
aufgenom=
menen Kaiſerhoch.
An einzelnen Kriegsereignſſſſen ſind noch
her=
vorzuheben: Bei Wanga fand ein Patrouillengefecht ſtatt,
bei dem der Schütze Boſſart ſchwer verwundet wurde.
Eine Abteilung des Forts Schirati war am 17. Januar
erfolgreich. Die ſeindlichen Verluſte betrugen: 4
Eng=
länder, 2 Askaris tot; 9 Europäer, ſowie eine unbekannte
Anzahl Askaris verwundet. Erbeutet wurden 8
Maul=
tiere, viele Patronen und Laſten. Am 22. Januar beſchoß
der engliſche Kreuzer „Aſträa” das Zollhaus auf der
Inſel Kwale mit 21 Schüſſen, und am 1. Februar den Orr
Kiwindje mit 27 Schüſſen, ohne etwas zu treffen.
Am 6. Febr. beſchoß ein engliſcher Kreuzer Kiſiwani. Der
ſeinerzeit von den Engländern gekaperte Dampfer „
Ad=
jutant” wurde am 6. Februar früh bei einer
Erkundungs=
fahrt an der Mündung des Rufidji nach heftigem Gefecht
manövrierunfähſig gemacht und ſtranddete.
Die Beſatzung, 1 Offizier, 21 Mann und 2 Farbige,
wur=
den gefangen genommen. Auf dem „Adjutant”
war ein Mann tot, einer wurde ſchwer verwundet. Auf
deutſcher Seite waren keine Verluſte, trotz des ſchweren
Bombardements durch „Hyaeinth” Nach Privatnachrichten
fielen vier 10,2=Zentimeter= und zwei 4,7=Zentimeter=
Geſchütze nebſt Munition in unſere Hände. Der „
Hya=
cinth” wurde auch get roffen und fuhr mit
Voll=
dampf davon. Nördlich Kifumbiro wurde eine 40 Mann
ſtarke engliſche Abteilung durch die Abteilung Boch (von
Bock!) überfalllen. Der Gegner floh nach
kur=
zem Wider ſtand und verlor 17 Tote, darunter
fünf Inder. Deutſcherſeits waren keine Verluſte. Die
Engländer räumten nach der Vernichtung der Gebäude
Schiratis, das ſtark befeſtigte Boma und Schirati und
fuhren am 3. Februar nach Maringu. Schirati wurde
durch unſere Truppen wieder beſetzt.
Eine Kundgebung
des ungariſchen Abgeordnetenhauſes.
* Budapeſt, 19. April. Bei Beginn der heutigen
Sitzung des Abgeordnetenhauſes, das ſich ſeit
November zum erſtenmal wieder verſammelte, gab der
Präſident einen Rückblick auf die
Kriegsereig=
niſſe während derer die Armee ſo glänzende Beweiſe
von Heldenmut und Opferwilligkeitgeliefert hat. Er
ſtellte folgenden Antrag: Das Abgeordnetenhaus möge
unter Betonung ſeiner unerſchütterlichen, homagialen
Treue und Huldigung für den oberſten Kriegsherrn,
unſe=
ren gekrönten König, ſeine vollſte Anerkennung und
wärmſten Dank ſowie ſein feſtes Vertrauen in die
Zu=
kunft und auf die heldenmütige Haltung der im Kriege
ſtehenden Soldaten ausſprechen und gleichzeitig der
teil=
nahmsvollen Pietät für den ſchmerzlichen Verluſt der
gefallenen Helden Ausdruck geben, und dieſen Beſchluß
dem Oberbefehlshaber der Armee, Feldmarſchall
Erzher=
zog Friedrich, zur Kenntnis bringen, mit dem Erſuchen,
ihn der Armee in geeigneter Weiſe mitzuteilen.
Der Krieg im Orient.
Erfolgreicher Angriff eines türkiſchen Torpedobooles auf
ein britiſches Transportſchiff.
* London, 19. April. Die Admiralität teilt mit,
daß das engliſche Transportſchiff „Minatou” mit
britiſchen Truppen an Bord im Aegäiſchen
Meere von einem türkiſchen Torpedoboote
an=
gegriffen worden iſt. Letzteres ſchoß drei
Torpe=
dos ab, die ſämtlich vorbeigingen und ergriff dann die
Flucht, von dem engliſchen Kreuzer „Minerva” und
Tor=
pedobootszerſtörern verfolgt. Es lief an der Küſte von
Chios auf und wurde vernichtet. Seine Beſatzung wurde
gefangen genommen.
Dazu wird gemeldet, daß etwa 100 Mann von
dem engliſchen Truppentransportſchiff
er=
trunken ſind, die Admiralität aber noch keine
nähe=
ren Einzelheiten erfahren hat.
* London, 19. April. Die Admiralität teilt zu
dem Angriff des türkiſchen Torpedobootes
auf das engliſche Transportſchiff „
Mani=
tou” noch weiter mit, daß 24 Mann von der „
Ma=
nitou” ertranken und 27 vermißt werden.
Der Verluſt an Menſchenleben iſt offenbar auf das
Um=
ſchlagen zweier Boote zurückzuführen. Die „Manitou”
ſelbſt iſt unbeſchädigt.
Die Operationen gegen den Suezkanal.
* London, 19. April. Das Preſſebureau meldet aus
Kairo: Drei Flugzeuge, die am 15. April vom
Suez=
kanal aus eine Aufklärungsfahrt machten, ſahen 25
Mei=
ſen ſüdlich El Ariſch 150 bis 200 Zelte, aber keine
feind=
lichen Truppen.
Der wahrheitsliebende Churchill.
* London, 19. April. Gegenüber den jüngſt
ver=
breiteten Gerüchten läßt Marineminiſter Churchill
feſtſtellen, daß in den letzten Monaten in der Nordſee
kein Gefecht irgend welcher Art ſtattgefunden hat. In den
Dardanellen ſei es nur zu lokalen Beſchießungen
und Aufklärungsfahrten gekommen. Seit dem 16.
März ſeien dort nur 213 Mann verwundet
worden. Es ſeien keine franzöſiſchen oder
britiſchen Schiffe verloren gegangen oder
beſchädigt worden. (!) (Es iſt eigentlich ein ſehr
ſtarkes Stück, zu behaupten, daß in den Dardanellen kein
Schiff beſchädigt wurde.)
Eine größere Unternehmung gegen die Dardanellen?
* Athen, 19. April. Haftiar meldet, geſtern hätten
63 Dampfer mit Truppen des Dreiverbandes
Alexandria verlaſſen. Es würden neue
Unter=
nehmungen gegen die Dardanellen erwartet.
* Konſtantinopel, 19. April. Die neuen
tür=
kiſchen Erfolge in den Dardanellen rufen lebhafte
Freude hervor und werden beſonders als Beweis für
die Wachſamkeit der Verteidiger und die verdoppelte
Ver=
teidigungskraft der Dardanellen aufgeführt.
Geſtern herrſchte Ruhe in den Dardanellen. Der
Kommandant des franzöſiſchen Panzerkreuzer „St. Louis”.
richtete an den Hafenkommandanten von Jaffa ein
Schrei=
ben, in welchem er ihn davon in Kenntnis ſetzt, daß alle
Fahrzeuge anhalten müſſen, ſobald ſie feindliche
Kriegs=
ſchiffe in Sicht bekommen. Es würde nur
Kriegskonter=
bande mit Beſchlag belegt.
Der Agence Milli zufolge iſt ein engliſcher
Kreu=
zer in den Golf Geukobald gefahren. Er unterſuchte vier
Barken und beſchlagnahmte zwei Säcke Zwiebeln. Dieſe
Heldentat ruft hier Heiterkeit hervor.
Von der kaukaſiſchen Front.
* Konſtantinopel, 19. April. Aus Erzerum
wird ein Zuſammenſtoß von Patrouillen an der
Kaukaſus=
front gemeldet.
* Berlin, 19. April. Als Abgeſandter der
ſchwei=
zeriſchen Armee begibt ſich dieſer Tage Oberbrigadier
Bridler an die Karpathenfront, um bei der
öſterreichiſch=ungariſchen Armee den Gebirgskrieg zu
ſtudieren.
* Rom, 19. April. Ein Abendblatt hatte die
Nach=
richt gebracht, der Kaiſer von Oeſterreich habe
einen eigenhändigen Brief durch einen beſonderen Kurier
an den Papſt geſchickt. Ein Abgeſandter des Papſtes ſei
bereits abgereiſt, um dem Kaiſer die Antwort des
Pap=
ſtes zu überbringen. Corriere d’Italia dementiert auf
Grund von Aufklärungen aus maßgebender Quelle dieſe
Nachricht auf das entſchiedenſte.
* Amſterdam, 19. April. Handelsbladet meldet aus
London: Die Sanitätsbehörden erklärten Salonikifür
peſtverſeucht. Zahlreiche Peſtfälle ſind bereits
vor=
gekommen.
* Petersburg, 19. April. Die Petersburger
Telegraphenagentur meldet: Der Zar iſt Sonntag abend
an der Front angekommen.
* Konſtantinopel, 17. April. Der Tanin
er=
fährt, daß die bereits angekündigte Ausgabe von
Kaſſenſcheinen das Ergebnis der jüngſten
Unter=
handlungen Dſchavid Beys in Berlin ſei. In den
maß=
gebenden türkiſchen Kreiſen wird hervorgehoben, daß
dieſe türkiſchen Scheine, welche dem tatſächlichen
Münz=
gelde vollſtändig gleichgeſtellt ſein werden, einen viel
größeren Wert haben, als die ähnlichen von Rußland
und Frankreich ausgegebenen Scheine, weil andere
Regierungen nur ein Drittel des Gegenwertes in Gold
hinterlegen, einige Regierungen ſogar noch weniger. Die
letzten ruſſiſchen Bonds z. B. ſind faſt ohne Deckung,
während die türkiſche Regierung bei der Verwaltung
der Staatsſchuld den vollen Gegenwert in Gold
hinter=
legt hat, weshalb die ausgegebenen Titres keinen
Unter=
ſchied gegenüber dem Golde aufweiſen, um ſo mehr, als
der Kredit, deſſen die Verwaltung der Staatsſchuld ſich
erfreut, ein ſehr hoher iſt.
Darmſtadt, 20. April.
W-l. Großh. Hoftheater. Zum Beſten des Witwen=
und Waiſenfonds der Großh. Hofmuſik fand geſtern unter
Leitung des Komponiſten vor mäßig beſuchtem Hauſe eine
Wiederaufführung der Operette „Grigri” von Paul
Lincke ſtatt. Die Titelpartie, mit der die Operette ſteht
und fällt, ſang zum erſtenmal Frln. Schreber, die gute
ſtimmliche Mittel für ſie einzuſetzen hatte und ſich auch
mit Gewandtheit und Sicherheit in dem leichten Stil der
Operette zu bewegen wußte. Die Beſetzung der übrigen
Partien war die frühere geblieben. Das Intereſſe an
der Operette, das zum Teil in dem Reiz der Neuheit
be=
gründet war, iſt aber abgeflaut, auch waren die erſteren
Aufführungen friſcher und flotter. Die Künſtler verlieren
auch vielleicht ſelbſt den Geſchmack an ſolcher Kunſt.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 19. April. In einem
Vergnügungs=
etabliſſement in Lichtenberg bei Berlin hatte, wie die
Voſſiſche Zeitung berichtet, der Tierbändiger Haupt
vorläufig die Wagen mit ſeinen Tieren untergebracht,
da er ein Engagement nach außerhalb ſeiner
Militär=
verhältniſſe wegen nicht antreten konnte. Als ſeine Frau
einen Käfig betrat, in dem ſich ein Löwenpaar befand,
ſtürzten ſich die beiden Tiere auf ſie und brachten ihr
lebensgefährliche Wunden bei.
Lyon, 19. April. Progrés meldet aus Marſeille:
In der Affäre Goupil wurden ein Zivilbuchhalter
und ein Intendanturoffizier verhaftet und acht neue
Haftbefehle erlaſſen. Der Staat erleidet nach
vor=
läufiger Schätzung bereits einen Schaden von über zehn
Millionen Franks. Die Militärbehörden kamen ferner
einer zweiten Unterſchlagungsaffäre auf die Spur. Ein
Lieferant gefärbter Leinwand und ein Pariſer
Teil=
haber des Lieferanten wurden verhaftet. Weitere
Ver=
haftungen ſtehen bevor.
Madrid, 19. April. Das Theater Comedia,
eines der ſchönſten Bauwerke Madrids, iſt am Sonntag
vormittag durch eine Feuersbrunſt zerſtört
worden. Drei Nachbarhäuſer brannten ebenfalls nieder.
Kriegschronik (Nr. 19).
7. April: „U 29‟ für verſchollen erklärt. Tod Otto
Wed=
digens. Drie Grachten geräumt. —
Oeſter=
reichiſcher Sieg im Laborczatal.
Deutſcher Dampfer „Prinz Eitel Friedrich” in
Newport=News (Amerika) interniert.
9.
Das franzöſiſche Linienſchiff „Suffren” iſt bei
den Kämpfen von den Dardanellen ſchwer
be=
ſſchädigt worden.
10.
Der engliſche Dampfer „Harpalyce” durch
Mine oder U=Boot vernichtet.
11.
Schwere Verluſte der Franzoſen in den
Kämp=
fen zwiſchen Maas und Moſel feſtgeſtellt.
Eine deutſche Note an Amerika über die
Un=
gleichheit in der Wahrung ſeiner Neutralität.
Der engliſche Dampfer „Southpoint” beim
Kap Finiſterre durch „U 28” torpediert.
12.
Ueberführung von 39 kriegsgefangenen
engli=
ſchen Offizieren in Militärarreſtanſtalten als
Gegenmaßregel. — Stillſtand der ruſſiſchen
Angriffstätigkeit in den Karpathen. —
Ein=
laufen des Hilfskreuzers „Kronprinz
Wil=
helm” in den Hafen von Newport=News.
13.
Verſenkung eines franzöſiſchen Dreimaſters und
des engliſchen Dampfers „Preſident” und
Beſchädigung des franzöſiſchen Dampfers
„Fredéric Frank” durch ein deutſches
Unter=
ſeeboot.
14.
Veröffentlichung der britiſchen Admiralität über
die Beſchädigungen engliſcher Kriegsſchiffe
an der belgiſchen Küſte im Oktober und No=
vember. — Ausbreitung des Aufſtandes in
Indien.
15. April: Angriff eines Zeppelin=Marineluftſchiffes auf
die Tynemündung. Der engliſche Dampfer
„Armigan” torpediert.
16. „ Erfolgreicher Angriff von deutſchen
Marine=
luftſchiffen auf verteidigte Plätze der
eng=
liſchen Südoſtküſte. — Zeitungsmeldungen
über Landung von 4000 Japanern
aufmexika=
niſchem Boden.
Entſchuldigung Englands an Chile wegen der
Verletzung der Hoheitsrechte Chiles durch
den Angriff der „Glasgow” auf die „
Dres=
den”.
Badewagen für unſere Truppen.
* Im Einverſtändnis mit dem Oberbefehlshaber des
Oſtheeres bitten wir um Badewagen für unſere Truppen.
Schwer leiden unſere braven Truppen im Oſten unter dem
MMangel gewohnter Reinlichkeit und Körperpflege. Das
wiegt um ſo ſchwerer bei der unvermeidlichen
Ungeziefer=
plage. Jede Gelegenheit zur Reinigung und Bekämpfung
des Ungeziefers wird von ihnen mit größter Freude
be=
grüßt werden, und bietet ihnen ein Bollwerk mehr gegen
den gefährlichſten Feind — gegen die Kranlheiten des
Landes. Im Weſten fahren bereits Badezüge in die
Nähe der Front; im Oſten iſt das bei den wenigen,
ohne=
hin ſchon ſtark belaſteten Schienenwegen nicht
durch=
führbar. Die Bereitſtellung von Badeanſtalten für unſer
Oſtheer iſt daher eine Wohltat und ein hygieniſches
Er=
fordernis zugleich. Helft uns darum, Badewagen für
unſer Heer zu ſchaffen, wie ſie neuerlich hergeſtellt
wer=
den, um auch auf ungünſtigen Wegen mit Pferdekräften in
die Nähe der kämpfenden Truppen geführt werden zu
können.
Prinz Hans zu Hohenlohe=Oehringen
Wirkl. Geh. Rat, Vorſitzender.
Generalkonſul Eugen Landau, Schatzmeiſter.
Geldſpenden nimmt die Deutſche Bank, Berlin, mit
ſämtlichen Filialen und Depoſitenkaſſen entgegen unter
„Ausſchuß für Beſchaffung von Badewagen für die
Oſt=
armee‟.
Helſt dem Vaterland
gamit wir siegen!
as Sorgen und Denken an unsere tapferen
Krieger, die den Unbilden der Witterung,
namentlich der Nässe im fernen
Feindes=
lande ausgesetzt sind, haben einen neuen Wunsch
zur schleunigen Betätigung hervorgerufen.
Die Tapferen leiden schwer unter der
andauernden Nässe, welche die Kleidung
durch=
dringt, ein Trocknen besonders in den
Schützen=
gräben unmöglich macht, allerhand Krankheiten
hervorruft und dadurch Beweglichkeit und
Schlagfertigkeit der Truppen behindert.
Regendichte Umhänge.
Den Armeen des Kronprinzen und von
Hindenburg konnten wir bereits hilfreiche Dienste
leisten, aber es fehlt noch viel, um selbst nur
den Aermsten der Tapferen Schutz gegen die
Nässe und ihre schleichenden Gefahren zu bieten,
deshalb möge jeder nach seiner Kraft mithelfen
am Werke treuer Nächstenliebe!
Geldspenden
nimmt auf Konto „Sammlung für Regenumhängee
gegen Quittung der Ausschuß, Berlin W. 9,
Budapesterstr. 6 (Staudthaus), entgegen, sowie
die Bank für Handel und Industrie und deren
Großberliner Depositenkassen und auswärtigen
Niederlassungen.
Den Spendern von mindestens 2.— Mk. senden
wir 16 von Künstlerhand gezeichnete
Episoden aus dem. Weltkriege.
Diese mustergültigen mehrfarbigen Drucke sind
von bleibendem Wert!
pendet schnell, jeder Tag der
Hilfe ist von größter Bedeutung.
DER AUlsschliss:
Herzogin von Ratibor.
Frau C. v. Stumm. Frau Konsul Staudt,
ScHRIFTFGHIRER:
Dr. von Behr= Pinnow
Kammerherr Sr. Majestät des Kaisers,
Kabinetsrat a. D. I. M. der Kaiserin,
ScHATZMEISTER:
Bankdirektor J. Andreac.
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
W. Die Beſchäftigung bezw. die Bezahlung iſt ſo
gering, daß eine Krankenverſicherungspflicht dadurch nicht
begründet wird; die Invalidenverſicherungspflicht beginnt
erſt mit dem 16. Lebensjahr.
I. N. 1. Außer auf Grund eines Schulzeugniſſes
oder eines Zeugniſſes der Prüfungskommiſſion für
Ein=
jährig=Freiwillige darf der Berechtigungsſchein erteilt
werden jungen Leuten, welche ſich in einem Zweige der
Wiſſenſchaft oder Kunſt, oder in einer anderen dem
Gemeinweſen zugute kommenden Tätigkeit beſonders
auszeichnen, kunſtverſtändigen oder mechaniſchen Arbeitern,
welche in der Art ihrer Tätigkeit hervorragendes leiſten,
ſowie zu Kunſtleiſtungen angeſtellten Mitgliedern
landes=
herrlicher Bühnen. 2. Prüfungskommiſſion für Einjährig=
Freiwillige, Neckarſtraße 3.
G. B. Bruch, ein Gebrechen, das zeitweilig
dienſt=
unfähig macht, jedoch beſeitigt oder derartig vermindert
werden kann, daß gänzliche oder teilweiſe Tauglichkeit
eintritt.
F. L. 18 — Tauglichkeit nur zum Landſturm wegen
Hyſterie, Neuraſthenie oder Ischias; L. 68 desgleichen
wegen eines die Gebrauchsfähigkeit der Hand
beeinträch=
tigenden Fehlers.
K. H. 96. Es iſt der § 123 Abſatz 1 des
Bürger=
lichen Geſetzbuches, der lautet: Wer zur Abgabe einer
Willenserklärung durch argliſtige Täuſchung oder
wider=
rechtlich durch Drohungen beſtimmt worden iſt, kann die
Erklärung anfechten.
A. L. Zeitig unbrauchbar,
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 196
ent=
hält: Infanterie uſw.: Stab der Garde=Erſatz=
Divi=
ſion, der 42. Infanterie=Diviſion und der 34. Landwehr=
Brigade. Garde: 3., 4. und 5. Garde=Regiment zu Fuß;
2. Garde=Reſerve= ſowie 1. und 2. Garde=Erſatz=Regiment;
Grenadier=Regimenter Franz und Nr. 5. Lehr=
Infan=
terie=Regiment. Grenadier= bezw. Infanterie= bezw.
Füſilier=Regimenter Nr. 2, 3, 8, 9, 12, 16, 17, 18, 20, 21,
23, 24, 25, 27, 28, 29, 30, 32, 34, 41, 42, 51, 54, 59, 60, 62,
63, 64, 66, 67, 69, 70, 72, 73, 75, 76, 77, 78, 79, 81, 82, 83,
35 (ſ. auch 2. Garde=Erſ.=Regt.), 90, 93, 95, 96, 97, 98, 99,
109, 111, 112, 118, 128, 129, 135 (ſ. auch Feſtungs=
Maſchi=
nengewehr=Abt. Nr. 11), 137, 141, 142, 146 (ſ. Sanitäts=
Komp. Nr. 3 des XX. Armeekorps), 147, 148, 149, 150,
151, 152, 154, 155, 156 (ſ. auch Es).=Inf.=Regt. Nr. 7 der
Diviſion v. Menges), 157, 158, 163, 175, 176. Reſerve=
Infanterie=Regimenter Nr. 3, 5, 8, 11, 12, 16, 17 (ſ. auch
Landw.=Inf.=Regt. Nr. 87), 19 (ſ. Beſ.=Regt. Nr. 5 der
Brigade v. Reißwitz), 20, 21, 22, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30,
35, 46, 48, 64, 67, 68, 71, 76, 77, 78, 79, 82, 84, 109, 110, 116,
130, 202, 206, 208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 216, 218, 219,
220, 221, 225, 229, 239, 264, 265, 266, 269. Erſatz=
Infan=
terie=Regimenter Nr. 7 der Diviſion v. Menges,
Königs=
berg I, II und III, v. Nußbaum. Landwehr=Infanterie=
Regimenter Nr. 5, 11, 17, 18, 21, 22, 23, 25, 26, 27, 28, 34,
37, 39, 60, 61, 66, 75, 76, 80, 87. Landwehr=Erſatz=
Regi=
ienter Nr. 4, 5. Beſatzungs=Regiment Nr. 5 der Brigade
v. Reißwitz. Feld=Bataillon Reiſer des Detachements
Plantier. Erſatz=Bataillon Graf Schwerin. Brigade=
Erſatz=Bataillone 1. Nr. 5, 6, 7, 8, 13, 33, 36, 38.
Land=
wehr=Brigade=Erſatz=Bataillone Nr. 11 (ſ. Landw.=Erſ.=
Regt. Nr. 5), 21, 29/30 (ſ. Landw.=Erſ.=Regt. Nr. 4), 43.
Landſturm=Bataillone 2. Aachen, Aſchersleben, 3.
Koblenz, II Kottbus, Gumbinnen, I Königsberg, I Lötzen
Marienwerder, II Münſter (ſ. Beſatz.=Regt. Nr. 5 der
Bri=
gade v. Reißwitz), Raſtenburg. Landſturm=Erſatz=
Ba=
taillon Hardershof. Jäger=Bataillone Nr. 2, 8; Reſerve=
Jäger=Bataillone Nr. 7, 16, 18. 1. Radfahrer=Kompagnie.
Maſchinengewehr=Abteilungen Nr. 1 und 3 (ſ. Beſatz.=
Regt. Nr. 5 der Brigade v. Reißwitz); Feſtungs=
Maſchi=
nengewehr=Abteilungen Nr. 10 (f. Erſ.=Inf.=Regt.
Königs=
berg I), 11; Maſchinengewehr=Kompagnie Reichelt (ſ. Erſ.=
Inf.=Regt. v. Nußbaum); Feld=Maſchinengewehr=Zug
ſr. 34 (ſ. Reſerve=Jäger=Bataillon Nr. 18);
Maſchinen=
gewehr=Formation des XX. Armeekorps. —
Kaval=
lerie: Garde=Huſaren; Schwere Reſerve=Reiter Nr. 2;
Dragoner Nr. 7, 13; Huſaren Nr. 7, 8, 10, 11; Reſerve=
Huſaren Nr. 5, 8; Ulanen Nr. 3, 15; Jäger zu Pferde Nr. 4;
Landwehr=Kavallerie=Regiment Blank; 1. mobile Erſatz=
Eskadron des XX. und 1. Landwehr=Eskadron des IX.
Armeekorps (letztere beiden ſ. Landwehr=Kavallerie=Regt.
Blank). — Feldartillerie: 5. Garde= und 1. Garde=
Reſerve=Regiment; Regimenter Nr. 1, 2, 3, 6, 9, 10, 14,
17, 18, 23, 30, 33, 34, 38, 40, 41, 52, 71, 73, 79, 84; Reſerve=
Regimenter Nr. 1, 11, 45, 46, 49, 52, 63; 2. Landſturm=
Batterie des II. Armeekorps. — Fußartillerie:
Garde=Reſerve=Regiment; Regimenter Nr. 5, 8, 9, 14,
8; Reſerve=Regimenter Nr. 11, 18; Haubitz=Halbbataillon
Braßhoff (ſ. 1. Garde=Reſ.=Fußart.=Regt.). —
Pio=
niere: Regimenter Nr. 19, 23, 29, 30, 31; Bataillone
II. Nr. 1, I. Nr. 6, II. Nr. 8, II. Nr. 14, II. Nr. 15,
I. Nr. 16, I. und II. Nr. 27, II. Nr. 28 (ſ. Pion.=Regt.
Nr. 31), III. Nr. 28; Reſerve=Bataillone Nr. 32, 39;
Er=
ſatz=BatailloneNr. 7, 26., 48., 76., 79. (ſ. Reſerve=
Pio=
nier=Bataillon Nr. 39) und 80. Reſerve=Kompagnie; 2.
Landwehr=Kompagnie des I., 1. des X. ſowie 1. des XIV.
Armeekorps; Feſtungs=Landwehr=Abteilung des XIV.
rmeekorps. — Verkehrstruppen: Telegraphen=
Bataillon Nr. 5. Fernſprech=Abteilung des XXXIX.
Re=
ſervekorps. Etappen=Kraftwagen=Park Nr. 2. —
Re=
erve=Infanterie=Munitionskolonne Nr. 8
der 3. Reſerve=Diviſion. — Straßenbau= und
Ar=
beiter=Kompagnien: Straßenbau=Kompagnien
Nr. 17 und 18. Arbeiter=Kompagnie Nr. 4 der Brigade
Ebner v. Eſchenbach. — Sanitäts=
Formatio=
ten: Sanitäts=Kompagnie Nr. 3 des XX. Armeekorps;
andwehr=Sanitäts=Kompagnie Nr. 20 der 9. Armee;
Feſtungs=Sanitäts=Kompagnie Nr. 3. Reſerve=Lazarette
Nr. 2 und 3 Lübeck; Feſtungslazarett Küſtrin. — Train:
Landwehr=Fuhrpark=Kolonne Nr. 2 des Landwehrkorps.
— Bewachungskommando der Gefangenenlager
Jena und Langenſalza. — Garniſon=
Verwal=
tung Berlin. — Weiter ſind erſchienen die Sächſiſche
Verluſtliſte Nr. 132 und die Württembergiſchen
Verluſt=
liſten Nr. 156 und 157.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 197
enthält: Infanterie uſw.: Stab der 49. Reſerve=
Di=
viſion. Garde: 1., 2., 3. und 5. Garde=Regiment z. F.; 2.
Garde=Reſerve=Regiment; Grenadier=Regiment Eliſabeth.
Grenadier= bzw. Infanterie=, bzw. Füſilier=Regimenter
Nr. 1, 2, 9, 14, 15, 18, 23, 24, 25, 26, 28, 33, 34, 40, 42, 43,
44, 45, 50, 51, 52, 55, 56, 57, 58, 60, 61, 62, 64, 67, 71, 75.
80, 81, 83, 85, 86, 89 (ſ. auch Komb. Inf.=Regt. v. Weber),
91, 95, 96, 97, 109, 110, 117, 128, 129, 130, 132, 137, 138, 140,
146, 147, 149, 151, 152, 153, 159, 160, 167, 169, 170, 171, 175,
176. Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 1, 3, 5, 8, 12,
16, 18, 23, 24, 25, 27, 29, 30 (ſ. auch Landw.=Inf.=Regt.
Nr. 87), 36, 37 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Leimbach=Zerener), 38,
49, 52, 55, 61, 65, 66, 67, 68. 69, 73, 74, 75, 77, 78. 84, 86,
87, 92, 99, 109, 111, 130, 208, 212. 218, 221, 223, 225, 229,
231, 240, 250, 254, 256. Kombiniertes Infanterie=
Regi=
ment v. Weber. Erſatz=Infanterie=Regimenter Bott,
Kö=
tigsberg I und III, Leimbach=Zerener. Reſerve=Erſatz=
Regimenter Nr. 1 und 4. Landwehr=Infanterie=
Regimen=
ter Nr. 2, 4, 5, 7, 10, 11, 13, 18. 19 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Bott),
24, 28, 30,32, 34, 39, 49, 52, 53, 56, 66 75, 76, 81, 85, 87,
110, 116. Landwehr=Erſatz=Regiment Nr. 4.
Ueberplan=
mäßige Landwehr=Infanterie=Bataillone Nr. 1 und Nr. 2
des IV. Armeekorps. Brigade=Erſatz=Bataillone Nr. 6, 13,
15, 21. Landwehr=Brigade=Erſatz=Bataillone Nr. 26, 30
(ſ. Landwehr=Erſ.=Regt. Nr. 4). Landſturm=Bataillone 1.
Allenſtein, Bartenſtein, Braunsberg, 3. Frankfurt a. O.,
II Glogau, I Halberſtadt, II Münſter, I Schrimm, II
Til=
ſit, Woldenberg und Nr. 52. Jäger=Bataillon Nr. 2;
Reſerve,Bataillone Nr. 1. 21, 22. Reſerve=Radfahrer=
Kompagnie Nr. 75. Maſchinengewehr=Abteilung Nr. 6;
Feld=Maſchinengewehrzug Nr. 86 (ſ. Füſilier=Regiment
Nr. 86). — Kavallerie: Stab der 4. Kavallerie=
Diviſion. Küraſſiere Nr. 4; Schwere Reſerve=Reiter Nr. 2;
Dragoner Nr. 4, 8, 9, 16, 18, 20; Reſerve=Dragoner Nr. 5,
Huſaren Nr. 4; Reſerve=Ulanen Nr. 1; Jäger zu Pferde
Nr. 2, 13; Reſerve=Erſatz=Eskadron des I. Armeekorps. —
Feldartillerie: 6. Garde=, 3. Garde=Reſerve= und
Garde=Erſatz=Regiment; Regimenter Nr. 11, 15, 35, 38
(ſiehe Garde=Erſatz=Feldart.=Regt.), 43, 46, 51, 52, 72;
Reſerve=Regimenter Nr. 11, 13, 55, 56, 60, 63; Landwehr=
Abteilung des I. Armeekorps. — Fußartillerie:
Regimenter Nr. 4, 7; Reſerve=Regimenter Nr. 7, 18;
Land=
wehr=Bataillon Nr, 3. — Pioniere: Regiment Nr. 24.
Bataillone II. Nr. 2, I. Nr. 5, I und II. Nr. 14, I. Nr. 21,
II. Nr. 27, III. Nr. 28. 49. Reſerve=Kompagnie. —
Mu=
nitionskolonnen: Infanterie=Munitionskolonne
Nr. 3 des XIV. Armeekorps; Leichte Feldartillerie=
Muni=
tionskolonne Nr. 22 der 25. Reſerve=Diviſion. —
Sani=
täts=Formationen: Sanitäts=Kompagnie Nr. 1 des
Armeekorps P; Reſerve=Sanitäts=Komp. Nr. 47 des
XXIV. Reſervekorps und Nr. 60. Reſerve=Lazarette
Gleiwitz,„Inſterburg. — Tr ain: Diviſions=Brückentrain
Nr. 6 des III. Armeekorps. Feldbäckerei=Kolonne Nr. 1
des 1. Armeekorps. — Weiter ſind erſchienen die Sächſiſche
Verluſtliſte Nr. 133 und die Württembergiſche Verluſtliſte
Nr. 158.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 198
ent=
hält: Gouvernement Lüttich. — Detachement
v. Dewall (ſ. Feſtungs=Maſchinengewehr=Trupp und
Feſtungs=Landwehr=Pionier=Abteilung Swinemünde). —
Infanterie uſw.: Garde: 5. Garde=Regiment z. F.;
2. Garde=Reſerve=Regiment; Grenadier=Regimenter Franz
und Nr. 5. Grenadier=, bezw. Infanterie= bezw. Füſilier=
Regimenter Nr. 1, 2, 3, 6, 7, 8, 10, 12, 13, 16, 21, 22, 26,
29, 34, 41, 42, 43, 45, 47, 49, 59, 60, 61, 63, 64, 66, 69, 70,
72, 76, 77, 78, 79, 86, 88, 93, 95, 98, 114, 116, 117, 135,
136, 147, 148, 149, 150, 151 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt.
Königs=
berg I), 153, 154, 155, 156, 157, 161, 164, 169, 173, 174.
Reſerbe=Infanterie=Regimenter Nr. 1, 3, 5, 7, 10 (ſ. Erſ.=
Inf.=Regt. Nr. 9 der Diviſion v. Menges), 15, 17, 18, 20,
21, 26, 30, 34, 35, 48, 59, 61, 66, 76, 93, 116, 118, 205, 207,
212, 216, 217, 219, 224, 225, 226, 231, 233, 236, 237, 240, 250,
251, 257, 269. Erſatz=Infanterie=Regimenter Nr. 9 der
Diviſion v. Menges, Königsberg I und II. Reſerve=
Er=
ſatz=Regimenter Nr. 2 und 4. Landwehr=Infanterie=
Re=
gimenter Nr. 1 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Königsberg II), 13,
39, 40, 48, 49 (ſ. 2. Feld=Regiment), 53, 60, 72. 76, 83, 84.
2. Feld=Regiment. Infanterie=Bataillon Graf v.
Schwe=
rin. Ueberplanmäßiges Landwehr=Infanterie=Bataillon
Nr. 1 des IV Armeekorps. Brigade=Erſatz=Bataillone
Nr. 9, 16 49, 55. Landſturm=Bataillone Bartenſtein,
III Darmſtadt, 3. Flensburg, Friedberg, 2. Gleiwitz,
Gne=
ſen (ſ. auch 2. Feld=Regiment), Graudenz, I Hagenau,
1. Heidelberg, Hildesheim, Naugard (ſ. 2. Feld=Regiment),
Ratibor. Feſtungs=Maſchinengewehr=Trupp Swinemünde.
— Kavallerie: Küraſſiere Nr. 3; Huſaren Nr. 2, 4
(ſ. Jäger=Regt. zu Pferde Nr. 11), 17; Landwehr=
Huſa=
ren Nr. 6; Ulanen Nr. 6 (ſ. Komb. Kav.=Regt. Baun), 7,
13; Reſerve=Ulanen Nr. 1; Jäger zu Pferde Nr. 11;
Kom=
biniertes Kavallerie=Regiment Baun; 3. Landwehr=
Es=
kadron des Gardekorps. — Feldartillerie:
Regi=
menter Nr. 1, 4, 7, 8, 9, 15, 16, 17, 18, 19, 22, 23, 37, 44,
50, 57, 73, 76, 82; Reſerve=Regimenter Nr. 7, 12, 16, 22,
50, 57, 59. — Fußartillerie: Regimenter Nr. 1, 6,
8; Reſerve=Regimenter Nr. 1 (ſ. Fußart.=Regt. Nr. 1), 4,
8 (ſ. Fußart.=Regt. Nr. 6); Fußartillerie=Bataillon
Po=
ſen I; Landwehr=Fußartillerie=Bataillon Nr. 2. —
Pio=
niere: Regimenter Nr. 23, 24, 25, 29; Bataillone I. Nr.
2, I. Nr. 5, I. Nr. 7, I. Nr. 9, I. und II. Nr. 21, II. Nr.
26; Erſatz=Bataillone Nr. 2, 10, 11, 14, 21; 44. und 52.
Reſerve=Kompagnie; 1. Landwehr=Kompagnie des I.
Ar=
meekorps; Feſtungs=Landwehr=Abteilung Swinemünde.
Mittlere Minenwerfer=Abteilung des VII. Reſervekorps.
Verkehrstruppen: Fernſprech=Abteilung der
Diviſion v. Bredow. Funker=Kommando der 9. Armee.
Feldfliegertrupp. — Munitionskolonnen:
Re=
ſerve=Infanterie=Munitionskolonne Nr. 8 der 3. Reſerve=
Diviſion; Artillerie=Munitionskolonne Nr. 2 der 4. Erſatz=
Diviſion. — Sanitäts=Formationen: Sanitäts=
Kompagnien der Garde=Erſatz=Diviſion und Nr. 1 des
I. Armeekorps — Train: Landwehr=Fuhrpark=Kolonne
Nr. 2 des Landwehrkorps. — Weiter ſind erſchienen die
Bayeriſche Verluſtliſte Nr. 172 und die Marine=
Verluſt=
liſten Nr. 26 und 27.
Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet.
A — Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 3—4 Uhr nachm. —
B — Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 2—4 Uhr
nachm. — C — Eleonorenheim (Lazarett J. K. H. der Großherzogin,
Hein=
heimerſtraße 21) Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
4—6 Uhr nachm. D — Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen),
Stein=
ſtraße 21. Täglich 2—5 Uhr nachm. — E — Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
Alexanderſtraße 27. Mittwochs und Sonntags von 2—4 Uhr nachm. —
F — Haus Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
3—6 Uhr nachm. — G — Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
Täglich 2—4 Uhr nachm. II — Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 10—12 Uhr vorm., 4½— 6½ Uhr nachm. — I — Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
2—4 Uhr. — K — Städtiſches Krankenhaus, Graſenſtraße 9. Werktäglich
2—3½ Uhr nachm., Sonntags 11—12 Uhr vorm. — L — Städt. Saalbat
(ebenfalls Reſ.=Laz. I), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und
Sonn=
tags von 2—4 Uhr. — M — Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 2—4 Uhr nachm. — N — Klinil
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
10—12 Uhr vorm., 2—4 Uhr nachm. O — Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, „Vereinslazarett Mathildenhöhe‟. Täglich 3—4 Uhr
nachm. — P — Ererzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 2—4 Uhr nachm.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben,
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge vom 15. bis 16. April:
Adam, Karl Emil, R.=J.=R. 106/3, H — Anthes, Hch.,
Armier.=K. 6, 18. A., P — Bauer, Peter, 1/25. R.=F.=A., I
— Beiſcher, Ph., J.=R. 117/2, E.=B. 4, P — Berger,
Bernh., Tr.=E.=A. 18/2, P — Berg, Guſt. Al., E.=B. J.=R.
115/4, B — Blank, Anton, J.=R. 115, 1. E.=B./2, P
Bott, Karl, 2. E. 168/3, M — Brandenburg, Th., J.=R.
81, 2. E.=B./4, P — Braun, Ludwig, F.=A.=R. 25, 4. E.=B.,
2. R.=D., P — Brau, Rudolf, R.=J.=R. 254/2, H —
Bück=
ler, Ernſt, 1. Verw.=K. J.=R. 115, 1. E.=B., I — Dittmann,
Wilh., J.=R. 115, 1. E.=B./2, P — Emig, Adam, F.=A.=R.
25/4, E.=B., P — Ertl, Joſ., Tr.=Abt. 18/4, P — Euler,
Karl, J.=R. 168, 2. E.=B./2, P — Falkenberg, Franz, J.=R.
115/4, I — Fiſcher, Friedr., R.=J.=R. 116, O — Fiſcher,
Sigm., Lt., R.=J.=R. 46/11, II — Flößer, Gg., J.=R. 115,
1. E.=B./1, P — Galm, Mich., Ldſt.=E.=B. 2 Darmſtadt/1,
P — Gehrhardt, Art., J.=R. 116, 2. E.=B./3, P —
Gengen=
bach, Ed., J.=R. 115, 1. E.=B./3, P — Gernand Peter,
J.=R. 115, 2. E.=B./4, P — Georg, Hch., J.=R. 168, 2.
E.=B./4, P — Gießübel, Joſef, J.=R. 88, 2. E.=B./1, P —
Gieſſel, Gg., J.=R. 115, 1. E.=B./2, P — Graupe, Wilhelm,
J.=R. 168, 2. E.=B./1, P — Götz, Wilh., J.=R. 70/12, E —
Günther, Hch., J.=R. 168, 2. E.=B./3, P — Hermardt,
Eugen, Ldſt.=J.=E.=B./1, I — Horn, Wilhelm, F.=A.=R. 61.
O — Kaul, Phil., J.=R. 143/2, I — Kemmerer, Wilb=
Gefallen vor dem Feind für
Kaiſer, König und Vaterland iſt
unſer lieber Sohn
Orik
Inhaber des Eiſernen Kreuzes
Fahnenjunker der 5. Kpg., 2. Bat.
1. Marine=Infanterie=Regiment
im 18. Lebensjahre.
(*7859
Vizeadmiral Jacobſen
Kommandeur der 1. Marinediviſion.
Ida Jacobſen, geb. Metzler.
J.=R. 115, 1. E.=B./2, P. — Kirſchbaum, Joh., J.=R. 168,
2. E.=B./1, P — Knapp, Adam, J.=R. 117, 2. E.=B./4, P
— Kraft, Gefr., Ldſt.=Batl. 5/3, M — Köhler, Adam, J.=R.
168, 2. E.=B./1, P — Kylian, Albert, J.=R. 115, 1. E.=B./3,
P— Laug, Jul., J.=R. 115, 1. E.=B./2, P — Lilienfeld,
Benj., J.=R. 168, 2. E.=B./2, P — Löebenberg, David,
J.=R. 168, 2. E.=B.1, P — Löbig, Joh., Ldſt.=E.=B. 1.
Darmſtadt/1, P —Luckhaupt, Gg., J.=R. 115, 1. E.=B./4,
P — Ludwig. Hans, J.=R. 168, 2. E.=B./2, P — Mandler,
Hch., J.=R. 168, 2. E.=B./4, P — Mangold, Adolf, E.=
Maſch.=Gew.=K. 18. A., II — Marſchner, Alfr., J.=R. 115,
1. E.=B./2, P — Matthes, Hch., J.=R. 168, 2. E.=B./4, P.
— Meinelt, Alex., J.=R. 168, 2. E.=B./4, P — Metzger,
Joh., Huſ.=Regt. 13, H. — Müller, Fr., Tr.=E.=A. 18/1, P
— Müller, Erwin, Ldſt.=E.=B. 1, Darmſtadt/1, P. —
Neh=
ring, Herm., J.=R. 168, 2. E.=B.3, P — Neuſtedt, Ernſt
2. E.=Maſch.=Gew.=K., O — Nußbaum, Jul., Tr. 18/1,
E.=Abt., K— Pleyer, Joſef, F.=A.=R. 25, O — Potthoff,
Wilh., J.=R. 115/2, I. — Püttmann, Th., J.=R. 115, 2.
E.=B./4, P — Rath, Karl, E.=Maſch.=Gew. 18. A.=K., B
— Rieb, Hermann, Drag.=R. 24, Erſ.=Esk., D — Ries,
Karl, 4/56, R.=A.=K., I — Roſignol, Georg, 4/258, R.=
J.=R., I — Roth, Frz., 2. E.=M.=Gew.=K. 18. A.=K., N—
Schaab, Ludwig, J.=R. 116, 2. E.=B./3, P — Schäfer,
Karl, J.=R. 168, 2. E.=B./1, P — Schäfer, Ludwig, F.=A.=R.
61, 5. E.=B., 2. R.=D., P — Schäfer, Peter, F.=A.=R. 25,
4. E.=B., 2. R.=D., P — Schiffer, Jakob, Tr.=E.=A. 18/5, B
— Schmidt, Mathias, J.=R. 115, 2. E.=B./3, P — Schmidt,
Karl, R.=J.=R. 116/1, H — Schober, Wilhelm, J.=R. 115,
1. E.=B./2, P — Schreiber, Jakob, J.=R. 81, 2. E.=B./3, P
— Semmel, Ludwig, J.=R. 168, 2. E.=B./3, P —
Sickin=
gen, Peter, Tr.=E.=Abt. 18/2, P — Starck, Hermann, Tr.=
E.=Abt. 18/2, P — Sturm, Leonh., J.=R. 168, 2. E.=B./1,
P — Unger, Werner, F.=A.=R. 61, 5. E.=B., P — Völkel,
Auguſt, J.=R. 115, 2. E.=B./4, P — Wagner, Georg, J.=R.
81, 2. E.=B./4 P — Walther, Karl, J.=R. 115, 1. E.=B./3, P
Warmuth, W., J.=R. 81, 2. E.=B./4, P — Welſcher, Eugen,
Tr.=E.=Abt. 18/2, P — Weißmantel, Wilh., R.=J.=R. 88/10,
N — Wenzel, Johannes, J.=R. 115, O — Weſtheimer,
Jak., Ldſt.=E.=B. 1 Darmſtadt/4, P — Wilhelm, Florian,
R.=Radf.=K. 76, P — Wiſſenbach, Fr., J.=R. 115, 2. E.=B./4,
P — Wolff, Fritz, 1. E.=B. J.=R. 115, B — Wurm, Anton,
J.=R. 115, E.=B./2, P — Bardonner, Adam, F.=A.=R. 25,
4. E.=B., 1. R.=D., P.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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herrſcht im Schutzengraben
wenn die Feldpoſt echte
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Familiennachrichten.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
ſchmerzliche Nachricht, daß heute Abend 10 Uhr
mein herzensguter Mann, der treubeſorgte
Vater ſeiner Kinder
Joyann Maulerer
Schreiner
nachlangem, ſchwerem Leiden ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Marie Malterer und Kinder.
Familie W. Nover.
Darmſtadt, den 18. April 1915.
(6231
Die Beerdigung findet Dienstag, nachmittags
½4 Uhr, vom Sterbehauſe, Schloßgartenſtr. 51,
aus ſtatt.
Erſt jetzt erhalte ich die Nachricht, daß
Heer Koun Oimert
von hier, der 12 Jahre in meinem Hauſe tätig
war, am 11. November ſein Leben dem
Vater=
land geopfert hat.
Sein Eifer, ſeine Fähigkeiten und ſeine
Anhänglichkeit an mein Haus ſichern ihm bei
mir ein dauerndes, ehrendes Andenken.
Darmſtadt, den 19. April 1915. (*7890
Adolf Kahn.
Nachruf.
Geſtern verſchied unſer langjähriger
Vor=
arbeiter des Maſchinenſaals
Herr Johannes Malterer.
Wir verlieren in ihm einen fleißigen,
ge=
wiſſenhaften Arbeiter, der in ſeinem Fach als
Fraiſer Hervorragendes leiſtete.
Die Firma wird dem Entſchlafenen ein
ehrenvolles Andenken ſtets bewahren. (6249
Möbelfabrik Gg. Ehrhardt & Höhne
Darmſtädter Werkſtätten für Handwerkskunſt.
Darmſtadt, den 19. April 1915.
Nachruf.
Auf dem Felde der Ehre fiel am 24. März
unſer lieber Freund
Koam Arug
Musketier im Infanterie=Regt. 174
im Alter von 22 Jahren.
Wir verlieren in ihm einen treuen
Kame=
raden und werden ihm ein ewiges Andenken
bewahren.
Seine Freunde:
Hch. May, Ludw. Schwinn,
Ph. Schneider, Ad. Kaffenberger,
Karl Kaffenberger, z. Zt. im Inf.=Regt. 115.
Nieder=Beerbach, 19. März 1915.
Lieber Freund, Du warſt ſo gut
Und ſtarbſt ſo früh,
Wir vergeſſen Deiner nie.
Hiermit die traurige Nachricht, daß mein
lieber Gatte, unſer Vater und Großvater
Herr Jacob Häußge
Dienſtmann
geſtern um 9 Uhr ſanft verſchieden iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Fr. M. Häußge Witwe.
Darmſtadt, den 19. April 1915. (6219
Die Beerdigung findet Dienstag, mittags 3 Uhr,
auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden bei dem
Heimgange unſerer innigſtgeliebten, unvergeßlichen
Mutter und Großmutter
Frau Eliſe Schuchmann
geb. Göriſch
ſagen wir Allen herzlichſten Dank, insbeſondere
Herrn Pfarrer Waitz für die troſtreichen Worte
am Grabe.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Geſchw. Schuchmann.
Familie O. Schell.
(6248
Darmſtadt, den 19. April 1915.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer innigſtgeliebten,
un=
vergeßlichen Tochter ſagen wir Allen, beſonders
dem Herrn Pfarrer für die troſtreichen Worte am
Grabe, unſeren innigſten Dank.
(6241
Familie Joh. Trautmann.
Darmſtadt, den 19. April 1915.
Weiterſtadt, 18. April 1915.
(6247
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Leichenbegängnis meines lieben Mannes,
unſeres guten Vaters, Schwiegervaters,
Groß=
vaters und Onkels
Michgel Lecker
Forſtwart
ſagen wir allen Bekannten und Verwandten,
be=
ſonders Herrn Dekan Schneider für die
troſt=
reichen Worte am Grabe, ſowie Herrn Geheime
Oberforſtrat, dem Herrn Forſtmeiſter und dem
geſamten Forſtperſonal unſeren innigſten Dank.
(6187
Die trauernden Hinterbliebenen.
Wetterbericht.
Die Wetterlage hat ſich ſeit vorgeſtern nur wenig
ge=
ändert; der Kern des Hochs hat ſich oſtwärts verlagert,
während die nordweſtliche Depreſſion etwas an
Ausdeh=
nung gewonnen hat. Sie ſcheint jedoch über die
nörd=
lichen Gebiete Europas oſtwärts zu ziehen, ohne auf
unſer Wetter ſtärkeren Einfluß zu gewinnen. Der heitere
Witterungscharakter dürfte ſich danach erhalten, wenn auch
zeitweilig Bewölkung eintritt.
Wetterausſichten für Dienstag: Ziemlich heiter,
trocken, tags warm, nachts kühl, ruhig.
Tageskalender.
Dienstag, 20. April.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende 10½
Uhr (Ab. A): „Weh’ dem, der lügt”.
Vortrag von Frau Oberfinanzrat Balſer um 3 Uhr in
der Freimaurerloge.
Vortrag von General v. Viebahn um 8½ Uhr im
„Kaiſerſaal”
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 21. April.
Hofreite=Verſteigerung des Georg Ruſſenſchuck
(Saalbauſtraße 36) um 10½ Uhr auf dem Ortsgericht I.
Holzverſteigerung um 8½ Uhr im „Weißen
Schwanen” zu Arheilgen.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis
Frei=
tag von 9—1 Uhr und nachmittags von 3—5 Uhr,
Samstag von 9—1 Uhr.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hefbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otte Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Das Krrußnrehen
ein Denkmal der Kriegsfürſorge
der Stadt Darmſtadt.
Ich wende mich an die Einwohner unſerer Stadt mit der Bitte für ein Liebeswerk
zu=
gunſten der Hinterbliebenen der Gefallenen und der Kriegsinvaliden unſeres Heſſiſchen
Dater=
landes. Ich bitte die Bürgerſchaft, die Stadtverwaltung ſo zu unterſtützen, daß es gelingt, die
geſamte Bevölkerung in dem Liebeswerk gegen die Kriegsleiden kraftvoll zuſammenzufaſſen.
Es ſoll ein Gedenkzeichen aus Holz in Form des Eiſernen Kreuzes errichtet
werden. Jeder ſoll gegen geringes Entgelt einen oder mehrere Nägel an dieſem Denkmal
einſchlagen. So wird ſich ein eiſerner Panzer über das Holzkreuz ziehen, mit jedem
Hammer=
ſchlage entſteht eine ſinnfällige Anteilnahme jedes Dolksgliedes an dem Liebeswerk. In voller
Gffentlichkeit, unter den handhaſten Symbolen von Kreuz, Nagel und Hammer ſoll dieſes
Liebeswerk als eine Angelegenheit des heſſiſchen Dolkes ſich vollziehen.
Dieſer Gedanke, von berufener künſtleriſcher Seite angeregt und in den mitfühlenden Herzen
Ihrer Königl. Hoheiten des Großherzogs Ernſt Ludwig und der Großherzogin Eleonore
ſum=
pathiſch begrüßt, wird im Volke freudig aufgenommen werden. Auch Ihre Durchlaucht die
Fürſtin Marie zu Erbach=Schönberg, zurzeit in Wien weilend, hatte ſich in hochherziger Weiſe
bereit erklärt, zugunſten der Hinterbliebenen der heſſiſchen Gefallenen und der Invaliden eine
Stiſtung zu machen, unter Bezugnahme auf die begeiſterte Anteilnahme der Wiener Bevölkerung
bei dem Wehrmann in Eiſen. Im deutſchen Reiche iſt das Eiſerne Kreuz das ſchönſte und
volkstümlichſte Sumbol für die große Zeit der Gegenwart. So ſoll das Eiſerne Kreuz, die
erhabenſte Auszeichnung im großen Weltkriege, auch ein Sumbol ſein für die Kriegsfürſorge
und den großen Geiſt der Gegenwart. Es ſoll jedem Spender ein Erinnerungszeichen für
ſeinen Beitrag eingehändigt werden. Eiſerne Nägel und Nägel mit ſilbernen Köpfen kommen
zur Derwendung, die letzteren zu entſprechend höherem Preis. Ein hochherziger Stifter hat
das Kreuz in Holz der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellt.
Ich bin überzeugt, daß der Gedanke in unſerer Stadt begeiſtert aufgenommen wird. Es
iſt beabſichtigt, das „Kreuz in Eiſen” mit einem Tempel vorläufig zum zwecke der Nagelung
vor dem Landesdenkmale Großherzog Ludwigs IV. aufzuſtellen. Die Lägel werden an dem
Standort verkauſt. Sie werden demnächſt auch allgemein in der Stadt verkäuflich abgegeben.
Beſondere Bekanntmachungen für alle Ausführungsmaßnahmen ſind vorbehalten.
Das „Kreuz in Eiſen wird demnächſt als ernſtes Denkmal einer großen Zeit vorausſichtlich
auf dem Waldfriedhof, als Denkmal unſerer Kriegergräber, ſich erheben.
Der Ertrag der Sammlung für das „Kreuz in Eiſen’ ſoll den Hinterbliebenen der im
Kriege Gefallenen und insbeſondere den Kriegsinvaliden aus Heſſen zugute kommen.
Nur wenn alle ihren Hammerſchlag getan haben, iſt das „Kreuz in Eiſen”
das, was es ſein ſoll, eine Zuſammenfaſſung des Dolkes im Dienſte des
(6250
Oaterlandes, das in und über uns allen iſt.
Darmſtadt, den 12. April 1915.
Der Oberbürgermeiſter
Dr. Gläſſing.
Bekanntmachung.
Auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt wird am Mittwoch, den 21. April 1915,
von 9 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags, und am Donnerstag, den 22. April
1915, von 8 Uhr vormittags bis 5½ Uhr nachmittags, mit ſcharfer Infanteriemunition
geſchoſſen.
(6239
Darmſtadt, am 19. April 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Roeſener.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers vom
18. v. Mts. bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis.
(6220
Darmſtadt, den 19. April 1915.
Großherzogliches Kreisamt (Verſicherungsamt) Darmſtadt.
J. V.: Kröll.
Bekanntmachung
betreffend Anrechnung militäriſcher Dienſtleiſtungen in der
Angeſtelltenverſicherung.
Vom 18. März 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des
Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 327) folgende Verordnung erlaſſen:
Die auf Militärdienſtzeiten bezüglichen Vorſchriften des § 51 Nr. 1, 2, § 54
Ab=
ſatz 1 des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte vom 20. Dezember 1911 (Reichs=Geſetzbl.
S. 989) gelten entſprechend für Militärdienſtzeiten, die während des gegenwärtigen
Krieges in öſterreichiſch=ungariſchen Dienſten zurückgelegt worden ſind oder noch werden.
Berlin, den 18. März 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.
Bekanntmachung.
Die Ställe Nr. 15 und Nr. 3 öſtlicher Hälfte im Barackenlager des
Truppen=
übungsplatzes Darmſtadt ſind rotzverdächtig.
(6202
tadt, den 17. April 1915.
Darmſt
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Roeſener.
Bekanntmachung
betreffend die Erfüllung von Anſprüchen im Falle zwangsweiſer Verwaltung
von Grundſtücken.
Vom 26. März 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung
des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=
Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlaſſen:
Artikel 1.
Iſt ein Grundſtück auf Grund der Verordnung betreffend die zwangsweiſe
Verwaltung franzöſiſcher Unternehmungen, vom 26. November 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 487), oder einer gemäß dieſer Verordnung ergangenen Bekanntmachung des
Reichs=
kanzlers unter zwangsweiſe Verwaltung geſtellt, ſo gilt das Grundſtück in Anſehung
der Erfüllung von Anſprüchen, insbeſondere von Miet= oder Pachtzinsforderungen,
ohne Rückſicht auf die Zeit ihrer Entſtehung und auf die Art der Benutzung oder
Bewirtſchaftung des Grundſtücks, als eine im Inland unterhaltene Niederlaſſung im
Sinne des § 5 Satz 1 der Verordnung, betreffend Zahlungsverbot, vom 30. September
1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 421.)
Artikel 2.
Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
(6188
Berlin, den 26. März 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.
Unter einer auf der Maulberau (Gemarkung Nordheim, Kreis Bensheim)
(6203
weidenden Schafherde iſt die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
findet ſich: 1 Foxterrier (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigentümern) bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Ver=
ſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werk=
(6192
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
Bekanntmachung
über das Betreten der militäriſchen
Uebungs=
plätze bei Darmſtadt.
Da in letzter Zeit wiederholt militäriſche Uebungen auf den
Uebungsplätzen in der Gemarkung Darmſtadt, namentlich auf dem
Exerzierplatz am Rheintor, durch das Herandrängen des Publikums
an die Truppen geſtört worden ſind, ſehen wir uns veranlaßt, die
nachſtehende Polizeiverordnung über das Betreten der militäriſchen
Uebungsplätze bei Darmſtadt erneut bekannt zu geben. Wir empfehlen
dringend, die Vorſchriften dieſer Verordnung zu beachten, und zwar
namentlich was den Exerzierplatz am Rheintor betrifft, da, wenn die
Uebungen weiter in der Weiſe wie ſeither von dem Publikum geſtört
werden, die Militärbehörde genötigt ſein würde, das Betreten des
Exerzierplatzes überhaupt zu verbieten.
(6237imd
Darmſtadt, den 18. April 1915.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Polizeiverordnung.
Betreffend: Das Betreten der militäriſchen Uebungsplätze
bei Darmſtadt.
Nach Anhörung der Stadtverordneten=Verſammlung wird, in
Gemäßheit des Artikels 56 der Städteordnung, mit Genehmigung
Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 28. Februar
1893 zu Nr. M. d. J. 5665 unter Aufhebung der Polizeiverordnung
vom 11. Januar 1892 verordnet, was folgt:
§ 1. Das Betreten des Infanterie=Exerzierplatzes und der
Reitplätze während der daſelbſt ſtattfindenden Truppen=Uebungen,
ſowie der Springgärten und der militäriſchen Schießſtände in der
Gemarkung Darmſtadt iſt Zivilperſonen unterſagt. Die durch die
Schießſtandanlagen ziehenden öffentlichen Wege können, ſolange keine
Schießübungen ſtattfinden, frei paſſiert werden, während dieſer
Uebungen iſt jedoch deren Paſſieren verboten.
§ 2. Wer der Aufforderung des Militärs oder der
Polizei=
organe, den betreffenden Platz zu verlaſſen, nicht ſofort Folge leiſtet,
oder Springgärten und Schießſtände unbefugt betritt, wird mit
Geldſtrafe bis zu 10 Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 6. März 1893.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung
über die Regelung des Straßenverkehrs
während der Frühjahrsmeſſe 1915.
Auf Grund von § 366 Ziffer 10 R. St. G. B., Art. 264 Pol. St. G. B.
und Art. 129b Abſ. 2 der Städteordnung, wird wegen der
Frühjahrs=
meſſe für die Zeit vom 22. April bis 6. Mai d. J. einſchließlich
angeordnet:
1. Der zwiſchen Mühl= und Stiftſtraße liegende Teil der
Linden=
hofſtraße und der zwiſchen Soder= und Lindenhofſtraße
liegende Teil der Teichhausſtraße iſt für Fuhrwerke geſperrt.
2. Auf den das Meſſegelände umgebenden Straßenteilen darf
nur im Schritt gefahren oder geritten werden.
3. Durch die Reihen der Schau= und Verkaufsbuden darf
weder gefahren noch geritten noch geradelt werden.
Darmſtadt, den 17. April 1915.
(6238idd
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
Mittwoch, 28. April 1. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die den Buchbindermeiſter Karl
Baum Eheleuten dahier
zuge=
ſchriebene Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
IV 174 567 Hofreite
Kaſino=
ſtraße Nr. 17,
in unſerem Bureau, Grafenſtraße
Nr. 30, II., zwangsweiſe verſteigert
(K,17/15
werden.
Darmſtadt, 22. März 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII, 4726
egen Umzug billig abzugeben:
2 Kleiderſchränke (eintür. u.
zweitür.), 1 Vertiko, 1 Bettſtelle
(*7908im
mit Unterbett.
Rhönring 117, I.
Zeue Strohmatratze, 4 Stühle
5arm. Gaslüſter (Altertum) zu
(6232
verk. Luiſenſtr. 38. T r.
Matratzenſtren=
Verſteigerung.
Am Donnerstag, den 22. April,
10 Uhr vormittags,
wird im Holzhof, gegenüber der
Kaſerne des Dragoner=Regiments
Nr. 24
(3194
Matratzenſtreu
meiſtbietend verſteigert.
Erſatz=Pferdedepot
XVIII. Armeekorps.
Koffer u. Luftkiſſen für Kranke
z. verk. Heinheimerſtr. 59, III. (*7877
Dungsalz
loſe, ebenſo in 1 Ztr.=Säcken liefert
billigſt
(6169a
Hermann Joseph, Darmstadt.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Heinrich Elbert,
Geſell=
ſchaft mit beſchränkter
Haf=
tung, Darmſtadt,
eingetragen:
Kaufmann Karl Guſtav Iſe
Ehefrau, Helene geborene
Rü=
del in Darmſtadt, iſt zur Pro=
(6197
kuriſtin beſtellt.
Zur giltigen Firmenzeichnung
iſt die Unterſchrift derſelben,
ſowie des bereits beſtellten
Pro=
kuriſten Jean Hahn erforderlich.
Darmſtadt, 12. April 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Deutſche Bank, Zweigſtelle
Darmſtadt,
eingetragen:
GeheimerKommerzienrat Carl
Klönne zu Berlin=Wilmersdorf
und Wirklicher Legationsrat
Dr. Karl Helfferich zu Berlin
ſind aus dem Vorſtande
aus=
geſchieden.
Kaufmann Emil Georg Stauß
in Berlin=Dahlen iſt zum
Vor=
ſtandsmitgliede beſtellt. (6198
Darmſtadt, 12. April 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Georg Graeff zu
Darm=
ſtadt,
eingetragen:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf
Kaufmann Franz Graeff Witwe,
Helene geb. Schnabel in
Darm=
ſtadt, übergegangen. (6199
Darmſtadt, 15. April 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Heſſiſche Bank,
Aktienge=
ſellſchaft in Liquid., in
Darmſtadt,
eingetragen:
Bankprokuriſt Johannes
Von=
derheit in Darmſtadt iſt als
weiterer Liqnidator beſtellt.
Dieſer iſt, ebenſo wie die
bei=
den anderen Liquidatoren
be=
rechtigt, die Geſellſchaft allein
zu vertreten.
(6201
Darmſtadt, 14. April 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Wilhelm Caſtan, Darmſtadt,
eingetragen:
Das Geſchäft ſamt Firma iſt
auf Kaufmann Friedrich
Wil=
helm Caſtan Witwe, Katharina
geb. Exel und deren Kind
Eli=
ſabeth Caſtan, geb. am 25. April
1902, während ſeiner
Minder=
jährigkeit vertreten durch ſeine
vorgenannte Mutter, beide in
Darmſtadt, übergegangen.
Die Prokura der Friedrich
Wilhelm Caſtan Ehefrau,
Ka=
tharina, geb. Exel in Darmſtadt,
iſt erloſchen.
(6200
Darmſtadt, 12. April 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Hinterbliebenenverſorgung
aus Anlaß des Krieges 1914.
Anträge auf Bewilligung der Verſorgungsgebührniſſe:
a) Witwen= und Waiſengeld ſowie Kriegswitwen= und
Kriegs=
waiſengeld,
b) Kriegselterngeld,
ſind von den hier wohnhaften und den aus Anlaß des Krieges ſich
hier vorübergehend aufhaltenden Hinterbliebenen gefallener
Kriegs=
teilnehmer des Friedens= und des Beurlaubtenſtandes bei dem
ſtädtiſchen Fürſorgeamt, Waldſtraße 6, Zimmer 13, zu ſtellen.
Vorzulegen ſind:
Zu a): 1. Die Geburtsurkunden der Eheleute (können wegfallen, wenn
die Geburtstage aus der Heiratsurkunde erſichtlich ſind oder
wenn nur Waiſen= und Kriegswaiſengeld beanſprucht wird
oder wenn die Ehe über 9 Jahre beſtanden hat);
2. die Heiratsurkunde oder, wenn Waiſen aus mehreren Ehen
verſorgungsberechtigt ſind, die betreffenden Heiratsurkunden
(Geburts= und Heiratsurkunden der vor dem 1. IV. 1887
ver=
hetrateten, bei der preußiſchen Militärwitwenkaſſe verſicherten
Offiziere und Beamten befinden ſich in der Regel bei der
Generaldirektion der preußiſchen Militär=
Witwenpenſions=
anſtalt in Berlin W. 66, Leipzigerſtraße 5);
3. die ſtandesamtliche Urkunde über das Ableben des
Ehe=
manns und falls die verſorgungsberechtigten Kinder auch
ihre leibliche Mutter verloren haben, noch die ſtandesamtliche
Urkunde über das Ableben der Ehefrau (für den Ehemann
gegebenenfalls einen der unten zu b erwähnten Ausweiſe);
4. die ſtandesamtliche Geburtsurkunde für jedes
verſorgungs=
berechtigte Kind unter 18 Jahren;
5. amtliche Beſcheinigung darüber, daß
a) die Ehe nicht rechtskräftig geſchieden oder die eheliche
Gemeinſchaft nicht rechtskräftig aufgehoben war (kann
wegfallen wenn in der Sterbeurkunde die Ehefrau des
Verſtorbenen mit ihrem Ruf=, Mannes=und Geburtsnamen
als deſſen Witwe bezeichnet iſt);
b) die Mädchen im Alter von 16 Jahren und darüber nicht
verheiratet (oder verheiratet geweſen) ſind.
c) keins der Kinder oder wer von ihnen in die Anſtalten
des Potsdam’ſchen Großen Militärwaiſenhauſes
auf=
genommen iſt;
6. gerichtliche Beſtallung des Vormundes oder Pflegers;
Außerdem iſt in dem Antrag anzugeben:
a) ob und wo der Verſtorbene als Beamter im Reichs=,
Staats= oder Kommunaldienſte, bei den
Verſicherungs=
anſtalten für die Invalidenverſicherung oder beiſtändiſchen
oder ſolchen Inſtituten angeſtellt war, die ganz oder zum
Teil aus Mitteln des Reichs, Staates oder der Gemeinden
unterhalten werden;
b) der zukünftige Wohnſitz der Witwe.
Anſtelle der gebührenpflichtigen Auszüge aus den
Standes=
amtsregiſtern ſind Beſcheinigungen in abgekürzter Form (nicht
Abſchriften) zuläſſig, die unter Siegel und Unterſchrift des
Standesbeamten koſtenfrei ausgeſtellt werden, die entſcheidenden
Tatſachen ergeben und die maßgebenden Daten in Buchſtaben
ausgeſchrieben enthalten.
Zu b. eine ſtandesamtliche Sterbeurkunde über den Gefallenen. Falls
eine ſolche noch nicht zu erlangen iſt, ſo genügen vorläufig als
Ausweis über den Tod die in Händen der Antragſteller
be=
findlichen Mitteilungen der Truppenteile uſw., Auszüge aus
Kriegsrangliſten oder Kriegsſtammrollen, Todesanzeigen und
Nachrufe der Truppenteile und Behörden im Militär=
Wochen=
blatt oder in ſonſtigen Zeitungen und Zeitſchriften.
Auch ein Hinweis auf die Nummer der amtlichen Verluſtliſten
genügt.
Auf Antrag ſtellt das Zentral=Nachweiſe=Bureau des
Kriegs=
miniſteriums in Berlin NW. 7, Dorotheenſtraße 48, beſondere
Todesbeſcheinigungen aus.
Das Kriegselterngeld kann gewährt werden den Verwandten
der aufſteigenden Linie (Vater und jeder Großvater, Mutter
und jede Großmutter) für die Dauer der Bedürftigkeit, wenn
der verſtorbene Kriegsteilnehmer
a) vor Eintritt in das Feldheer oder
b) nach ſeiner Entlaſſung aus dieſem zur Zeit ſeines Todes
oder bis zu ſeiner letzten Krankheit
ihren Lebensunterhalt ganz oder überwiegend beſtritten hat.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1914.
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33)
(Nachdruck verboten.)
Seien Sie doch nicht töricht, Kindchen. Ich wette,
die jungen Herren freuen ſich ſchon darauf, mit einer ſo
reizenden jungen Dame zu tanzen — na — und mancher
alter Herr auch.
Frau Claudine nickte lächelnd.
Das glaube ich auch.
Aber ich möchte meine Pflichten nicht vernachläſſigen.
Frau Claudine freute ſich an Brittas Anmut, an
ihrer ſtolz beſcheidenen Haltung.
Du kannſt mich drüben im Saal vertreten, dann kann
ich hier in Ruhe plaudern. Außerdem fehlt es an
Tän=
zerinnen. Alſo vertritt mich fleißig beim Tanzen.
Da küßte ihr Britta die Hand und ging mit
zögern=
den Schritten in den Saal hinüber. Wohl war ihr nicht
dabei. Es verletzte ihren Stolz, darauf warten zu müſſen,
daß der eine oder der andere von den Herren ſie aus
Mit=
leid zu einem Tanz aufforderte. Lieber wollte ſie gar
nicht tanzen. Man duldete ſie doch nur Frau Steinbrecht
zu Gefallen. Das hatte ihr heute die liebenswürdige
„Haberfrau” mit ſüß lächelndem Mund und kalten,
ſtechenden Augen durch die Blume zu verſtehen gegeben.
Britta hatte aber die Saaltür noch nicht erreicht, als
ſchon ihr Tiſchherr, Referendar Haller, auf ſie zutrat.
Mein gnädiges Fräulein, ich habe Sie ſchon überall
geſucht. Dieſer Tanz gehört mir, Ihrem Tiſchherrn.
Und den Arm um ſie legend, führte er ſie im Tanz
dahin.
Haller tanzte vorzüglich. Die Luſt am Tanzen
er=
faßte Britta, und ſie gab ſich dem ſeltenen Vergnügen mit
Frenden hin. Wiele Augen ruchten auf der achiöſen
Tänzerin. Und kaum hatte Haller ſie aus den Armen
ge=
laſſen, da ſtand ſchon Hauptmann Görger vor ihr und
bat um einen Tanz. Als ſie mit ihm den Saal durchflog,
ſah ſie Herbert an einer Säule ſtehen. Seine Augen
be=
gegneten den ihren mit einem ſeltſamen Ausdruck. Sie
wurde glühend rot unter dieſem Blick.
Gleich darauf tanzte Theo Frenſen mit Frau Michels
an ihr vorüber und warf ihr einen feurigen, bittenden
Blick zu. Sie ſchloß die Augen wie vor etwas Häßlichem
und ſeufzte ein wentg.
Hauptmann Görger glaubte, ſie ſei ermüdet, und
pau=
ſierte, ſich lebhaft mit ihr unterhaltend und ſie voll
Be=
wunderung betrachtend.
Als der nächſte Tanz begann — die Muſik ſpielte den
Fledermauswalzer — kam Leutnant Frenſen auf Britta
zu, um ſie zu engagieren. Sie bemerkte es zu ſpät, um
noch entfliehen zu können, und wünſchte ſich weit weg.
Was für ein widerſinniger Zwang war das doch, daß ſie
dieſen Menſchen nicht einfach ſtehen laſſen durfte!
Theos Unverfrorenheit lähmte ſie direkt. Sie erſchrak
heftig, als er, die Hacken zuſammenſchlagend, ſich vor ihr
verneigte und ſie um den Tanz bat.
Aber ehe ſie ſich noch rühren konnte, ſagte plötzlich
eine ruhige Stimme neben ihr:
Du kommſt zu ſpät, Theo, dieſen Tanz hat das
gnä=
dige Fräulein bereits mir zugeſagt.
Britta ſah betroffen auf. Neben ihr ſtand Herbert
Frenſen und reichte ihr mit dem ruhigſten Geſicht den
Arm.
Theo warf ihm einen wütenden Blick zu und hätte
beinahe mit dem Fuße aufgeſtampft. Herbert führte
Britta davon.
Sie aing halb beitnt an ſeiner Seite.
Hoffentlich zürnen Sie mir nicht, daß ich ſo
eigen=
mächtig handelte, mein gnädiges Fräulein. Aber ich ſah
Ihnen an, daß es Ihnen peinlich ſein würde, mit meinem
Vetter zu tanzen.
Britta ſah mit großen, bangen Augen zu ihm auf.
Sie meinen es gewiß ſehr gut, Herr Doktor — und
— und ich danke Ihnen ſehr — aber ich möchte um alles
nicht, daß Sie ſich meinetwegen mit Ihrem Herrn Vetter
überwerfen. Wenn der Herr Leutnant mich zu einem
anderen Tanz engagiert, darf ich ihn doch nicht
zurück=
weiſen. Ich wäre dem Tanz am liebſten ganz fern
geblie=
ben, aber Frau Steinbrecht wünſchte das nicht.
Er zog die Stirn in Falten und ſagte hart, während
es in ſeinen Augen drohend aufblitzte:
So werde ich meinem Vetter verbieten, Sie noch
ein=
mal zum Tanz aufzufordern.
Britta erſchrak.
Das wird ſicher böſes Blut geben, Herr Doktor.
Bitte — ach bitte — vermeiden Sie einen Eklat. Wenn
es zu einem ſolchen käme, würde ich ſicher meine Stellung
verlieren.
Sein Herz klopfte laut und ſtark, als er in ihre
flehen=
den Augen blickte. Was für ſprechende, ſeelenvolle Augen
hatte dieſes Mädchen! Welcher Adel lag auf ihren.
weichen Zügen! Er begriff ſich ſelbſt nicht mehr, daß er
an der Reinheit dieſes Mädchens hatte zweifeln können.
(Fortſetzung folgt.)
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[ ← ][ ][ → ]Lichtbilder=Vortrag
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