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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Ein Zeppelin über Calais. — Die Winterſchlacht in Mafuren. — Die Finanzkraft des
Dreiverbandes. — Die Erörterung künftiger Friedensbedingungen. — Iriſche Anſicht über die Urſache des Krieges.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 23. Febr. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatze
Die Feſtung Calais wurde in der Nacht vom
21. zum 22. Februar ausgiebig mit Luftbomben belegt.
Die Franzoſen haben geſtern in der Champagne
bei und nördlich Perthes, erneut, wenn auch mit
ver=
minderter Stärke, angegriffen. Sämtliche Vorſtöße
brachen in unſerem Feuer zuſammen.
Bei Ailly-Apremont wurden die Franzoſen
nach anfänglichen kleineren Erfolgen in ihre Stellungen
zurückgeworfen.
In den Vogeſen wurde der Sattelkopf nördlich
Mühlbach im Sturm genommen. Sonſt nichts
Weſent=
liches.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Ein von den Ruſſen mit ſchnell zuſammengefaßten
neugebildeten Kräften von Grodno in nordweſtlicher
Richtung verſuchter Vorſtoß ſcheiterte unter
ver=
nichtenden Verluſten.
Die Zahl der Beutegeſchütze aus der Verfolgung
nach der Winterſchlacht in Maſuren hat ſich auf
über 300, darunter 18 ſchwere, erhöht.
Nordweſtlich Oſſowiec, nördlich Lomza und bei
Prasznysz dauern die Kämpfe an.
An der Weichſel, öſtlich Plock, drangen wir weiter
in der Richtung auf Wyszogrod vor.
In Polen ſüdlich der Weichſel wurde der Vorſtoß
einer ruſſiſchen Diviſion gegen unſere Stellungen an der
Rawka abgewieſen. Oberſte Heeresleitung.
* Baſel, 22. Febr. Die Nachrichten ſchreiben zur
Lage u. a.: Bei den franzöſiſchen Vorſtößen
an der Weſtfront iſt es auffällig, daß an ſo vielen
Stellen gekämpft wird, aber nirgends eine weſentliche
Ueberlegenheit zutage tritt, welche allein zum Siege
füh=
ren kann. Da nicht anzunehmen iſt, daß die franzöſiſche
Heeresleitung gegen die Grundlehren der Kriegskunſt
han=
delt, liegt die Vermutung nahe, daß es ihr an Mitteln
fehlt, um an einer Stelle ſo viele Kräfte zu vereinigen,
daß die feindlichen Linien durchbrochen werden können.
Es ſind jüngſt viele Nachrichten über franzöſiſche und
engliſche Truppenanſammlungen herumgeboten worden,
die aber alle ſehr wenig Glauben verdienen. Noch
we=
niger glaublich iſt das abgenützte Kliſchee der
Vorberei=
tung der Unterkunft für die demnächſt eintreffenden
Trup=
pen. Ein General, der ſo etwas bekannt werden ließe,
wäre mehr als naiv. In einem ſolchen Falle müſſen
die zum Vorſtoß beſtimmten Truppen plötzlich eintrefffen
und ſofort angreifen, damit der Gegner keine Zeit für
Gegenmaßregeln hat. So wurde es jetzt in
Oſtpreu=
ßen in meiſterhafter Weiſe gemacht.
TU. Amſterdam, 23. Febr. Die Tijd meldet aus
Dünkirchen: Infolge der ſchweren deutſchen Angriffe
wäh=
rend der letzten Tage mußten die verbündeten
Truppen Bully en Gohelle, weſtlich von Lens,
räumen.
TU. Rotterdam, 23. Febr. Aus den jüngſten
amtlichen Mitteilungen aus Petersburg, die den
Rück=
zug der Ruſſen aus Oſtpreußen und den
Ver=
luſt eines ganzen Armeekorps zugeben, geht als wichtigſte
Tatſache noch hervor, daß die Deutſchen in Südgalizien
Stanislau beſetzt haben, was bisher von anderer
Seite noch nicht gemeldet worden iſt. Die Einnahme
dieſes ſtrategiſch wichtigen Punktes durch die Deutſchen
wird als eine Erſchütterung der ruſſiſchen Stellungen in
Galizien betrachtet.
TU. Budapeſt, 23. Febr. Aus Klauſenburg
wird gemeldet, daß die öſterreichiſchen
Behör=
den in die Bukowina bereits wieder ihren Ein=
zug gehalten haben. Die Amtsgeſchäfte ſind in vollem
Gange. Vor allem handelt es ſich darum, die Schäden
genau feſtzuſtellen, die von den Ruſſen während der
Be=
ſetzung der Bukowina verübt worden ſind.
TU. Zürich, 23. Febr. In der ruſſiſchen
Front in den Karpathen werden die Reſerve=
Regimenter in großem Maßſtabe aus der Front
zurück=
gezogen und durch friſche Truppen des jüngſten
Jahr=
ganges erſetzt. Nach Depeſchen aus Petersburg geht der
ruſſiſche Rückzug in der Bukowina unter großen
Entbeh=
rungen für die Truppen vor ſich, die auf ſchmalen Wegen
durch oft meterhohen Schnee über die Berge zurückweichen
müſſen. Tiroler Schützen verbergen ſich im Hinterhalt
und geben vereinzelte wohlgezielte Schüſſe von den
Höhen auf die im Tal marſchierenden Ruſſen ab. Häufig
wälzen ſie auch Felsblöcke hinunter. (L.=A.)
Ein „Zeppelin” über Calais.
* Paris, 22. Febr. (Ctr. Frkft.) Ein deutſches
Luftſchiff hat heute morgen 4,10 Uhr Calais in
der Richtung nach Oſten überfolgen. Es hat Bomben
abgeworfen, die das Bahngleiſe der Bahnlinien St.
Omer nach Hazebrouck und Dünkirchen beim Bahnhof von
Fontinettes beſchädigten. Der Schaden iſt bereits
aus=
gebeſſert (?) Drei abgeworfene Bomben haben keinen
Schaden verurſacht. Zwei Bomben fielen dagegen in
einer Straße beim Bahnhof nieder und beſchädigten
zwei Gebäude. Es gab fünf Opfer.
*
Die Tatſache dieſes Luftbeſuchs und der
Bombardie=
rung, die auch in den franzöſiſchen Tagesberichten erwähnt
ſind, dürften in Wirklichkeit den Verbündeten beträchtlich
unangenehmer ſein, als man zunächſt aus dieſer Meldung
ſchließen könnte. Es iſt bekannt, daß beträchtliche
eng=
liſche Truppentransporte in dieſen Tagen
ge=
landet und an die Front geſchickt werden ſollen. Ihre
Fahrt dürfte durch die Zerſtörungen, die durch die
Zep=
pelinbomben angerichtet worden ſind, immerhin geſtört
worden ſein, ſelbſt wenn es den Franzoſen wirklich
ge=
lungen ſein ſollte, die Schäden auf den Bahnlinien raſch
wieder auszubeſſern. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß
für die Bombardierung ein äußerſt günſtiges Gebiet
aus=
gewählt worden iſt. St. Omer iſt ein außerordentlich
wichtiger Knotenpunkt, über den unter anderen die
Haupt=
verbindung von Calais und Dünkirchen nach
Bé=
thune und den ganzen weiteren Kampfraum von Lille,
ſowie die Linie nach Hazebrouck und Armentiöres führt.
In dem dicht ſüdöſtlich von St. Omer gelegenen
Bahn=
hof von Les Fontinettes mündet auch die direkte Linie,
die von Boulogne über St. Omer zur engliſchen Front
läuft. Man begreift darum, warum die Franzoſen es nicht
nur eilig haben, den Schaden wieder auszubeſſern,
ſon=
dern auch das Publikum diesſeits und jenſeits des Kanals
zu beruhigen. (Frankf. Ztg.)
Die Winterſchlacht in Maſuren.
* Zur Vernichtung der zehnten
ruſſi=
ſchen Armee ſchreibt die Voſſiſche Zeitung: Um
dieſes Ergebnis der neuntägigen Schlacht in Maſuren
und der ſich daran anſchließenden Verfolgungskämpfe in
ihrer ganzen Größe zu würdigen, genügt ein Vergleich
mit der Siegesbeute bei Sedan. Die Zahl der
Fran=
zoſen, die ſich während der Kämpfe am 1. September 1870
gefangen gaben, betrug 21000 Mann. Durch die
Kapi=
tulation fielen noch 83 000 Mann in deutſche
Gefangen=
ſchaft. Das ſind im ganzen annähernd ſoviel Gefangene
wie jetzt in der Maſurenſchlacht. Während aber die
Schlacht bei Sedan den Franzoſen an Toten etwa 17000
Mann koſtete, dürften die Opfer der Ruſſen ein
Mehr=
faches dieſer Zahl ſein. — Die Deutſche Tageszeitung
führt aus: Es verſteht ſich von ſelbſt, daß nach mehr als
zwei Wochen voll unaufhörlicher Kämpfe und gehetztem
Flüchten voller Not, Entbehrung und Strapazen eine
ſchwer geſchlagene Armee noch weit größere Verkuſte
durch Tod, Verwundung und Krankheit als an
Gefange=
nen erlitten haben muß. Weit mehr als 20 000 Mann
muß deshalb die ruſſiſche Streitmacht bei dieſer neuen
Maſurenſchlacht verloren haben und von den mehr als
ell Infanteriediviſionen und Zubehör kann, abgeſehen
von Verſprengten und vielleicht von einem Teil der
Ka=
vallerie überhaupt nichts mehr vorhanden ſein. Auch
unſere Beute an Geſchützen und ſicherlich noch erheblich
mehr Maſchinengewehren bedeutet offenbar, daß auch die
ganze Artillerie der zehnten ruſſiſchen Armee, ſoweit ſie
nicht etwa vergraben oder verſent werden konnte, im
Laufe der Verfolgungskämpfe von uns genommen wurde
Der Ausdruck „vernichtet” iſt alſo bei dieſer ruſſiſchen
Armee in vollſtem Wortſinne zu verſtehen, und damit hat
unſer Oſtheer eine der gewaltigſten und vollſtändigſten
Erfolge der Kriegsgeſchichte errungen, einen Erfolg, hinter
dem, rein militäriſch und zahlenmäßig betrachtet, ſelbſt
Leipzig, und Sedan zurückbleiben und dem nur die
Auguſtſchlacht bei Tannenberg an die Seite zu ſtellen iſt.
— Das Berliner Tageblatt ſagt: Die maſuriſche
Winter=
ſchlacht iſt mit einem glänzenden Erfolg beendet. Man
könnte ihn beiſpiellos nennen, wenn nicht die Schlacht bei
Tannenberg ihm ebenbürtig zur Seite träte Die zehnte
ruſſiſche Armee vernichtet. Ihre Stärke belief ſich auf
etwa 215 000 Mann und Reiter und 500 Geſchütze. Die
Hälfte iſt gefangen. Die blutigen Verluſte ſind nach der
mehrtägigen Verfolgungen, wobei wir den Fliehenden noch
an der Klinge blieben, ebenſo hoch anzunehmen: Nur
Trümmer können die Narew=Bobr=Linie erreicht haben.
Die größten Verluſte erlitt ihre Artillerie durch
Zertrüm=
merung ihres Materials. Sie ſind noch erhöht durch
frei=
willige Vernichtung der Geſchütze. Wieder ſind wir einen
gewaltigen Schritt vorwärts gekommen. Ehre gebührt
der Führung, Ruhm dem ſiegreichen Heere. — Nach einer
Meldung der Tägl. Rundſchau iſt der von Hindenburg
er=
rungene Erfolg ſo vernichtend, daß ſelbſt die ruſſiſchen
und franzöſiſchen Zeitungen ihn nicht ganz umlügen
kön=
nen. In Rußland machten ſich immer mehr Zeichen der
Ernüchterung und des Verzagens geltend, die durch das
Mißlingen der Dreiverbandsanleihe, welche Rußland
durch Englands Hilfe finanziell wieder flottmachen ſollte,
nicht geſchwächt werden.
Im Berl. Lokalanzeiger ſchreibt ein alter preußiſcher
Offizier: Wenn wir die Siegesbeute betrachten, iſt
es angebracht, ſich einen ungefähren Begriff von der
(Stärke der vernichteten ruſſiſchen Armee zu machen. Da
ſie aus 11 Diviſionen und 3—4 Kavalleriediviſionen
be=
ſtand, und die normale ruſſiſche Diviſion 22000 Mann
zählt, können wir, ſelbſt unter Abrechnung eines gewiſſen
Prozentſatzes für Kriegsverluſt, die Geſamtſtärke auf etwa
230 000 Köpfe ſchätzen. Wir wiſſen, daß davon über
100 000 in Gefangenſchaft gerieten, und können ſicher ſein,
daß die blutigen Verluſte d. h. die Verluſte an
Gefalle=
nen und Verwundeten, in den mehr als eine Woche
an=
dauernden Kämpfen mindeſtens 60 000 Mann betrugen.
Was ſich noch gehetzt und verfolgt in Wäldern zu
ver=
bergen verſucht, oder unterſtützt durch friſche Truppen,
vielleicht noch einmal Widerſtand verſucht, dürfte kaum
mehr kriegsfähig genannt werden können. — Auffällig
gering iſt die Beute an Feldgeſchützen. Eine normale
Diviſion verfügte an Feldgeſchützen über 2
Artil=
lerie=Brigaden. Jede dieſer Brigaden hat zwei
Abtei=
lungen zu 3 Batterien zu je 8 Geſchützen. Für die Diviſion
ergibt dies, ohne Einrechnung anderer
Artillerieformatio=
nen, 96 Feldgeſchütze. Die geſchlagenen 11 Diviſionen
würden unter normalen Verhältniſſen demnach über 1050
Feldgeſchütze verfügt haben. Von der Einrechnung der
reitenden Artillerie der Kavalleriediviſionen können wir
abſehen, da dieſe wahrſcheinlich an dem Feldkampfe nur
zu Beginn beteiligt waren und ſich durch größere
Ge=
ſchwindigkeit der Verfolgung entziehen konnten. Daß
nun die Ruſſen bei der Schwere der Verluſte und der faſt
vollſtändigen Vernichtung der Armee nur 150 Geſchütze
einbüßten, macht wahrſcheinlich, daß ſie nicht annähernd
mehr über die vorſchriftsmäßig den Verbänden
zuge=
ſchriebene Artillerie verfügen. Der Unterſchied zwiſchen
Solbeſtand und erbeuteten Geſchützen iſt aber ſo groß,
daß wir zu der Annahme berechtigt ſind, daß die Ruſſen
nicht nur durch feindliches Feuer und Wegnahme Geſchütze
verkoren, ſondern auch dadurch, daß ſie dieſelben, wie ſie
es nachweislich mit dem ſchweren Geſchütz taten, vor dem
Feind durch Verſenken in Seen oder Vergraben zu retten
verſuchten. In dieſem Falle ſind ſie natürlich auch für
das ruſſiſche Heer verloren, und dieſes wird den Verluſt
um ſo ſchmerzlicher empfinden, als die Ergänzung des
Artilleriematerials für die Ruſſen eine der ſchwierigſten
Fragen iſt.
Der Unterſeebootkrieg.
* Berlin, 23. Febr. Dem Berl. Lok.=Anz. zufolge
meldet der Corriere della Sera aus London: Am 21.
Febr. um 6 Uhr abends wurde in der Iriſchen See,
we=
nige Meilen von Belfaſt, ein weiterer engliſcher
Dampfer, das kleine Kohlenſchiff „Downſhire‟,
von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt. Der
Be=
ſatzung wurde eine Friſt von 5 Minuten zum Beſteigen
der Boote gegeben.
* (Ctr. Bln.) Ueber den Seekrieg berichtet der
Berl. Lok.=Anz. aus Kopenhagen: Die Furcht vor der
Nordſeefahrt wächſt bei den däniſchen Seeleuten in
beun=
ruhigendem Maße. Sonntag lagen nicht weniger als
fünf vollbeladene Dampfer im Hafen, die nicht nach Eng
land abgehen können, weil die Mannſchaften ſich weiger
ten, die Fahrt zu wagen. Bei Dampfern, die mit Le
bensmitteln beladen ſind und in anderen däniſchen Häfen
liegen, wie Aarhus, Aaleborg, Frederikshaven, beſtehen
die gleichen Schwierigkeiten für die England=Routen. Die
Abfahrt einiger Dampfer iſt nur unter der Bewilligung
hoher Kriegszulagen für die Mannſchaften zuſtande
ge=
kommen.
Wie aus Stockholm über Hamburg gemeldet wird,
iſt die Dampferverbindung zwiſchen Göteborg und
Eng=
land ſeit Sonntag unterbrochen. Im Laufe des
Sams=
tags ſollten mehr als zehn Dampfer nach engliſchen Häfen
abgehen, aber die Mannſchaften ſämtlicher Schiffe
weiger=
ten ſich, wegen der Gefahr in den engliſchen Gewäſſern
die Reiſe anzutreten, ſo daß die Schiffahrt zwiſchen
Göte=
borg und England vollſtändig eingeſtellt werden mußte.
Aus Rotterdam berichtet das Berl. Tageblatt:
Anläßlich der deutſchen Kriegsgebietserklärung iſt bei der
holländiſchen Dampfbootgeſellſchaft Amſterdam, der
ſo=
genannten Stroom=Linie, ein Arbeiterkonflikt
ausgebrochen. Nach einer ſchweren Reiſe kam am
Freitag der Dampfer „Amſtelſtroom” in Amſterdam an
und ſollte am Samstag abend um 11 Uhr wieder
aus=
laufen. Die Mannſchaft verlangte aber doppelten Lohn
und Entfernung der Vorderdeckrampe, um bei plötzlicher
Gefahr über das Verdeck kriechen zu können. Weiter
ver=
langten die Seeleute, man ſolle nur über Tag fahren und
auf den Bug einen zweiten Ausguck ſtellen. Die
Direk=
tion willigte ein, wollte aber nicht den doppelten Lohn,
ſondern 5 Gulden Zuſchlag zahlen. Darauf verließ faſt
die ganze Beſatzung des Schiff. Der „
Amſtelſtroom=
fuhr mit einer in Eile zuſammengebrachten Notbeſatzung
ab. Die fortgelaufene Beſatzung wird vorausſichtlich
we=
gen Deſertion verfolgt werden. Inzwiſchen ſind aber
auch die Beſatzungen der Dampfer „Zaanſtroom”, „
Texel=
ſtroom” und „Ijſtroom” dem Beiſpiel gefolgt. Sie
ver=
weigerten die Ausfahrt und verließen die Schiffe.
Die Finanzkraft des Dreiverbandes.
— Als England faſt ganz Europa auf uns hetzte und
ſchließlich ſelbſt eingriff, hatte es gehofft, Deutſchland auch
in wirtſchaftlicher Hinſicht ſchnell kleinkriegen zu können
und dieſen unbequemen Konkurrenten auf dem Weltmarkte
vielleicht für immer beiſeite zu ſchieben. Herr Grey und
ſeine Leute ſind aber ſchlecht beraten geweſen, ihre Be
rechnungen haben ſich nach allen Seiten hin als
unzutref=
fend erwieſen, man hat uns vollſtändig unterſchätzt. Unſer
Wirtſchaftsleben hat ſelbſtverſtändlich durch den Ausbruch
des Krieges manche Schädigung erfahren, indeſſen haben
wir uns ſehr bald erholt, und dann vor allen Dingen
hat ſich eine Finanzkraft herausgeſtellt, wie ſie nur in
einem Staate möglich iſt, deſſen Grundlagen nach allen
Richtungen hin ſo feſtgefügte und geordnete ſind. Iſt
doch der Goldſtand unſerer Reichsbank ein höherer als
der Frankreichs und ſelbſt Englands. Ueberhaupt laſſen
die Finanzverhältniſſe unſerer Gegner gar manches zu
wünſchen übrig und wer zwiſchen den Zeilen leſen will,
erhält hierüber recht intereſſante Daten aus den Mittei
lungen, die der engliſche Schatzkanzler kürzlich im
Unter=
hauſe gemacht hat.
Er ſchätzte die Kriegskoſten für die Ententemächte au
das Kalenderjahr 1915 auf 41 Milliarden Mark, wovon
17 auf England allein entfallen. Der Schatzkanzler iſt
ſehr optimiſtiſch hinſichtlich ihrer Aufbringung und meint,
Großbritannien könne ſie 5 Jahre lang aus ſeinen
aus=
wärtigen Anlagen finanzieren, Frankreich vielleicht 2—3
Jahre. Lloyd George hat aber dabei vergeſſen, daß die
ausländiſchen Schuldner Englands und Frankreichs in
er=
ſter Linie nur zahlen können, wenn ihnen ihre Gläubiger
erneut Geld vorſtrecken. Auch läßt der ſonſt ſo
umſich=
tige Lloyd George außer acht, daß er nur die Zinsein=
gänge buchen kann, nicht aber das Kapital, ſo daß die
Erträgniſſe, entgegen ſeinen Darlegungen, recht minimale
ſein dürften; das Bild, das er dann von der Finanzlage
der Verbündeten malte, ſieht nicht ſehr heiter aus,
we=
nigſtens in Wirklichkeit; denn ſeine Angaben, daß
Ruß=
land durch einen Federſtrich ſeine Hilfsquellen in unge
heurem Maßſtabe erhöhen könnte, das Manko von 800
Millionen Rubel im Budget, das durch die
Unterdrückung des Verkaufes alkoholiſcher Getränke
entſtanden iſt, ſcheinen ihm aber ganz aus dem Gedächtnis
entſchwunden zu ſein. Dagegen iſt er trotz einiger
auf=
geſetzter optimiſtiſcher Lichter ſo freundlich, zuzugeſtehen
daß Frankreich ſeine beſonderen Schwierigkeiten habe,
da der Feind 55 Meilen vor der Hauptſtadt ſtehe. Wohl
um zu zeigen, wieviel Geld England habe, weiſt Lloyd=
George noch darauf hin, daß andere Staaten auf die
Kriegsteilnahme warten und daß man für dieſe Geld in
Bereitſchaft haben müſſe. Sehr niedlich lieſt ſich auch
wie der britiſche Schatzkanzler mit kühnen Kopfſprüngen
über die geplante, aber geſcheiterte gemeinſame Anleihe
der Verbündeten ſich hinwegzuſetzen ſucht. Er meint,
ge=
meinſame Anleihen ſeien unzweckmäßig; wenn England
ſich auf das gemeinſame Borgen einlaſſen würde, ſo
würde es einen höheren Zinsfuß bewilligen müſſen und
könne dann für ſich allein nicht mehr zu einem billigeren
Zinsfuße ſich Geld beſchaffen.
Man ſieht, immer wieder klingt die engliſche
Selbſt=
ſucht hindurch, die nicht davor zurückſcheut, die
verbünde=
ten Mächte im Stich zu laſſen, die in der Hauptſache
ledig=
lich zum Vorteil für England Gut und Blut hingeben,
Bezeichnend in dieſer Hinſicht iſt auch die gelegentlich der
Finanzkonferenz geplante Abmachung, daß, wenn der
eng=
liſche Goldvorrat unter einen beſtimmten Stand fallen
ſollte, daß dann die Staatsbanken von Frankreich und
Rußland mit ihrem Vorrat an Gold dem Londoner Markt
zu Hilfe kommen ſollen. Rußland und Frankreich ſollen
mit ihrem Gold England zu Hilfe kommen — Die
Dar=
legungen des engliſchen Schatzkanzlers ſind vielleicht für
eine gewiſſe Sorte von Menſchen beſtimmt, die nicht alle
werden, bei denen aber, die auch nur ein bißchen
Ueber=
ſicht haben, müſſen ſie wirkſam abprallen. England mit
ſeinen Verbündeten iſt mit ſeiner Finanzkraft keineswegs
ſtärker wie wir, und wenn die Gegenſeite durchhalten
will, wir können es erſt recht!
Ein Tagesbefehl an das I. Armeekorps.
* Königsberg, 22. Febr. Der Kommandierende
Beneral des I. Armeekorps hat am 16. Februar
fol=
genden Tagesbefehl erlaſſen: Dem I. Armeekorps iſt
es am 13. und 14. Februar vergönnt geweſen, unter den
Augen ſeines Kaiſerlichen Kriegsherrn zu kämpfen und
im weiteren Verlaufe den Gegner ſiegreich aus unſerer
oſtpreußiſchen Provinz hinauszuwerfen. Bei ſeiner
An=
weſenheit inmitten ſeiner begeiſterten Truppen im
wieder=
eroberten Lyck haben Seine Majeſtät die Gnade gehabt,
dem durchziehenden Füſilier=Regiment Nr. 33 ſeine
An=
erkennung für die bewieſene Tapferkeit Höchſtſelbſt
aus=
zuſprechen, mich aber zu beauftragen, dieſe Anerkennung
auch den übrigen auf dem hieſigen Kriegsſchauplatz
kämpfenden Truppen des I. Armeekorps und der dieſem
bisher angegliederten erſten Landwehrdiviſion bekannt zu
geben. Berechtigter Stolz über dieſen hohen
Gnaden=
beweis erfüllt uns, verpflichtet uns aber auch, ferner unſer
Beſtes daran zu ſetzen, um das Vertrauen Seiner
Ma=
jeſtät zu rechtfertigen und den Gegner ſo zu Boden zu
ſchlagen, daß er nie mehr wagt, ſeinen Fuß in deutſches
Land zu ſetzen. Darum Vorwärts und drauf!
Dieſer Befehl iſt allen Truppen unverzüglich bekannt zu
geben. Der Kommandierende General: (gez.) Koſch.
Die Erörterung künftiger Friedensbedingungen.
* Berlin, 23. Febr. Die Nordd. Allg. Zeitung
ſchreibt: Unſere Ausführungen über das Kriegsziel
ſind in der Preſſe vielfach kommentiert worden. Ein
Blatt, das mit beſonderer Leidenſchaftlichkeit für die
ſo=
fortige Freigabe der Erörterung eingetreten iſt, glaubt
dieſen Standpunkt durch Grobheiten an die Adreſſe
unſe=
rer Zeitung bekräftigen zu können. Es handelt ſich um
wohl erwogene Beſchlüſſe der politiſchen und
mi=
litäriſchen Leitung, denen zufolge eine
Dis=
kuſſion der künftigen
Friedensbedin=
gungen als gegenwärtig noch unzuläſſig zu behandeln
iſt. Irrig iſt eine mehrfach, z. B. in der Kreuzzeitung
ausgeſprochene Anſicht, daß die Reichsleitung bei der
Re=
gelung der Friedensfrage die Mitwirkung des deutſchen
Volkes ausſchließen wolle. Wir haben vielmehr
ausdrück=
lich betont, daß die Regierung, wenn der Zeitpunkt
ge=
kommen iſt, dankbar ſein wird, von einem ſtarken
Volks=
willen geſtützt zu ſein. Es handelt ſich alſo hier lediglich
um die Frage des richtigen Zeitpunktes, der allein durch
die militäriſchen Ereigniſſe beſtimmt werden kann. Ganz
irrtümlich iſt die Meinung der Voſſiſchen Zeitung, daß es
ſich bei unſerem Artikel um den Verſuch einer Erläuterung
der Verhandlungen der Budgetkommiſſion des
Abgeord=
netenhauſes gehandelt hätte, die notwendig für eine
er=
neute Darſtellung des Standpunktes der oberſten Gewalt
des Reiches in dieſer Frage wäre. Beide ſtimmen darin
überein, daß die öffentliche Erörterung der
Friedensbe=
dingungen rechtzeitig freigegeben werden wird.
Die Frühjahrsbeſtellung.
* Stuttgart, 23. Febr. Um bei dem derzeitigen
Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitskräften die
Früh=
jahrsbeſtellung der Saaten zu fördern, haben, wie
der Staatsanzeiger hört, der evangeliſche und der
katholi=
ſche Oberſchulrat mit Genehmigung des
Kultusminiſte=
riums angeordnet, daß den Schülern und
Schüle=
rinnen der vier oberen Jahrgänge der
Volksſchulen weitgehende Befreiung vom
Schulbe=
ſuch gewährt und erforderlichenfalls im März und April
außerordentliche Ferien für ſie angeſetzt
wer=
den.
Iriſche Anſicht über die Urſache des Krieges.
* Unter dieſer Ueberſchrift druckt die Neu=Yorken
Zeitung Iriſh World einen Artikel aus der inzwiſchen
von der engliſchen Regierung unterdrückten Zeitung Sinn
Feinn ab, der ein klares Bild davon gibt, wie ſehr die
iriſche und die engliſche Auffaſſung der Lage voneinander
abweichen.
Es wird darin ausführlich geſchildert, wie England ſchon
ſeit nahezu einem Jahrzehnt bemüht war, die Völker der
Welt in ſeinen Bann zu ziehen, um ſpäter das ihm zu
mäch=
tig gewordene Deutſche Reich vernichten zu können. Es
wird beſonders darauf hingewieſen, daß England auch
die größten Anſtrengungen machte, die
Ver=
einigten Staaten zum Eingehen einer „
En=
tente” zu bewegen, die dann ſpäter, wie im Falle
Frankreichs, zu einem Bündnis umgewandelt werden
konnte. Die Irländer in Amerika bildeten ein Hindernis,
und Homerule ſollte dazu dienen, um dieſes Hindernis
us dem Wege zu räumen. James Bryce wurde nach
Amerika entſandt, um die Irländer, wenn er ſie nicht für
die Sache Englands gewinnen könnte, doch wenigſtens
neutral zu machen. Er hatte den Einfluß von Dillon,
T. P. OConnor und Redmond hinter ſich, heißt es in
dem Artikel. Er wurde geſchlagen — hoffnungslos
ge=
ſchlagen — durch eine antiengliſch=amerikaniſche Allianz
zwiſchen den Deutſch= und Iriſch=Amerikanern. Das
iſt=
der einzige Grund, weshalb die Vereinigten Staaten dem
Schickſal entgangen ſind, in dieſen Krieg hineingezerrt zu
werden.
Weiter wird dann nachgewieſen, daß die angebliche
Verletzung der Neutralität Belgiens durch
Deutſchland nichts als ein jämmerlicher Vorwand für
England war, um ſich ebenfalls auf das bereits von zwei
anderen Großmächten angegriffene Deutſchland zu ſtürzen.
Weiter wird dann auf Englands Kampagne zur
Vergiftung der öffentlichen Meinung in
neutralen Ländern hingewieſen, die durch die
Durchſchneidung des deutſchen Kabels eingeleitet wurde.
So hallte, ſchreibt Sinn Feinn, zwei Wochen lang
Eng=
lands mächtige Preſſe und die Preſſe der halben Welt, die
bewußt oder unbewußt unter ihrem Banne ſteht, von
Be=
ſchuldigungen gegen Deutſchland und die Deutſchen
wider, bis die halbe Welt glaubte, daß das Volk, welches
in Regierung, Wiſſenſchaft, Induſtrie und
Unterrichts=
weſen alle anderen Völker übertrifft, und das in Kunſt
und Literatur jedem anderen ebenbürtig iſt, wirklich aus
Wilden beſtehe, deren Weſen und Handlungen ihre Aus=
Der Vater der Dampfſchiffahrt.
(Zum 100. Todestag von Fulton, 24. Februar.)
** Als Robert Fulton am 24. Februar 1815 aus
die=
ſer Welt ſchied, ſtarb der kaum Fünfzigjährige viel zu
früh, denn noch große Gedanken lebten in ſeinem Kopf,
deren Vollendung er nicht mehr ſchauen ſollte. Aber
den=
noch gehört er zu jenen glücklichen Erfindern, die da
ern=
ten, wo Sucher und Grübler ein Jahrhundert lang
ver=
gebens geſät und ſich bemüht haben; ihm war es
beſchie=
den, den krönenden Schlußſtein auf ein von vielen
begon=
nenes Werk zu ſetzen und Unſterblichkeit zu erringen,
in=
dem er der Menſchheit eines der großartigſten und
folgen=
ſchwerſten Kulturgeſchenke machte.
Schon im 17. Jahrhundert waren Verſuche gemacht
worden Schiffe ohne Hilfe von Rudern und Segeln zu
verwenden; im 18. Jahrhundert mehren ſich dann die
Nachrichten über die Benutzung des Schaufelrades bei
Schiffen; die Erfindung der Dampfmaſchine
gab einen neuen Antrieb zur Löſung dieſer Frage; von
ber Theorie der Papin, Bernoulli und Euler ging man
zu praktiſchen Experimenten über. Der
Bergwerksmecha=
niker William Symington unternahm ſogar 1802 mit
ſei=
nem Dampfſchiff „Charlotte Dundas” bereits Fahrten;
aber alle dieſe Vorläufer Fultons brachten es doch zu
keinem Erfolg, und ſie alle konnten mehr oder weniger
in den Jammerruf jenes John Fitch einſtimmen, der die
traurigen Erfahrungen ſeines Lebens in die Worte
klei=
dete: „Es gibt nur noch ein Unglück, das ſchlimmer iſt als
eine böſe Frau, nämlich: ein Dampfboot erfinden zu
wollen.” Fulton blieben ſolch trübe Erlebniſſe erſpart
1765 in dem pennſylvaniſchen Ort Little Britain, der ſich
nach ihm Fulton nannte, geboren, kam er nach der
Schul=
zeit zu einem Goldſchmied und Uhrmacher in die Lehre
und offenbarte hier ein ſo hübſches Zeichentalent, daß ihn
Gönner zum Maler ausbilden laſſen wollten. Zu dieſem
Zwecke kam der Einundzwanzigjährige nach London. Da
ihn aber die Malerei nicht befriedigte, widmete er ſich dem
Studium der Mechanik; vielleicht hat er Symingtons Schiff
geſehen, das großes Aufſehen erregte; von einem anderen
der damaligen „Dampfbooterfinder”, James Rumſey,
er=
hielt er entſcheidende Anregungen, und ſein glücklicher
Stern ließ ihn auch den rechten Mann zur Ausführung
ſeiner Pläne finden. Er erhielt von der amerikaniſchen
Geſandtſchaft in Paris einen Auftrag, ein Panorama zu
malen, und lernte dabei den Geſandten der Vereinigten
Staaten in Paris, Livingſtone, kennen, der mit den gleichen
Ideen vertraut war und ſich ſchon 1797 bemüht hatte,
Dampfboote auf dem Hudſon fahren zu laſſen. Fulton
brachte nach Paris auch den Plan eines Unterſeebootes
mit, und es iſt ja gerade in letzter Zeit oft darauf
hinge=
wieſen worden, daß er damals ſein Tauchboot „Nautilus”
dem erſten Konſul Bonaparte vorführte, und ſo als der
Erfinder des U=Bootes gelten muß.
Während dieſe Idee aber noch hundert Jahre brauchte,
um ihre reifen Früchte zu tragen, kam er mit ſeinem
Dampf=
boot früher zum Ziel. Er baute mit Livingſtones Geld 1803
ein Dampfboot, mit dem er auf der Seine Verſuchsfahrten
unternahm, ohne praktiſche Reſultate zu erzielen; das
Schiff ging viel zu langſam und zerbrach ſchließlich unter
dem Gewicht der Maſchine. Sein Vorſchlag an Napoleon,
mit ſeinen von Wind und Wetter unabhängigen Schiffen
eine Armee in England zu landen, fand nach dieſem
Miß=
erfolg nur noch taube Ohren. Er ſelbſt aber ließ den Mut
nicht ſinken, ließ ſich bei einer berühmten engliſchen
Ma=
ſchinenfabrik eine Dampfmaſchine nach ſeinen Angaben
herſtellen und ging nun nach Amerika zurück, wo er
mit Hilfe Livingſtones 1807 das erſte
brauch=
bare Dampfſchiff herſtellte, das er zu Ehren von
Li=
vingſtones Wohnort „Claermont” nannte. Am 17. Auguſt
1807 vollendete dieſes Dampfboot glücklich ſeine erſte
grö=
ßere Fahrt auf dem Hudſon von Neu=York nach Albany
legte alſo eine Entfernung etwa wie von Köln bis Mainz
zurück. „Am Morgen, als ich New=York verließ,” hat
Fulton ſelbſt erzählt, „gab es nicht 30 Perſonen, welche
glaubten, daß mein Boot auch nur eine Meile ſtündlich
laufen würde, und während wir die Landungsbrücke
ver=
ließen, welche mit Zuſchauern bedeckt war, mußte ich viele
ſarkaſtiſche Bemerkungen anhören. Dies iſt die Art, in
welcher Unwiſſende die Leute begrüßen, welche ſie „
Philo=
ſophers” und Projektemacher” nennen. Auch die
Aus=
ſicht auf perſönlichen Vorteil wurde mir als Beweggrund
zugeſchrieben, doch ich fühlte unendlich mehr Vergnügen in
dem Gedanken an die ungeheuren Vorteile, die meinem
Vaterlande dadurch zuteil werden würden.” Zuerſt mit.
Angſt und Schrecken, dann mit Bewunderung und hellem
Jubel ſah die Menge das ſchwarze Wolken ausſtoßende
und Funken ſprühende Schiff ſich „ganz von ſelbſt”
dahin=
bewegen, und die Mkannſchaften der Schiffe, denen es
be=
gegnete, fielen auf die Knie und beteten zu Gott, ſie vor
dem Flammen ſpeienden Ungeheuer zu beſchützen. Das
denkwürdige Schiff, das eine Länge von 42,67 Meter, eine
Breite von 4,57 Meter, einen Tiefgang von 0,61 Meter
und eine Waſſerverdrängung von 180 Tonnen hatte, war
mit einer Dampfmaſchine von 20 Pferdeſtärken
ausge=
rüſtet, und die 4,57 Meter im Durchmeſſer meſſenden
Ru=
derräder hatten je 8 Schaufeln.
Ein regelmäßiger Dampferverkehr war nun raſch in
die Wege geleitet. Fulton aber begnügte ſich nicht, dem
friedlichen Handel ein neues Werkzeug gewonnen zu
haben, ſondern er machte ſeine Erfindung auch dem
See=
krieg dienſtbar, und nach ſeiner Zeichnung wurde nun der
erſte Kriegsdampfer gebaut, der am 29. Oktober
1814 in Neu=York von Stapel lief und den Namen
„Fulton I.” erhielt. Die erſte Probefahrt dieſes
ſchwer=
fälligen Kaſtens, mit dem doch eine neue Aera des
See=
krieges begann, hat ſein Erfinder nicht mehr erlebt. Aber
ſein Name iſt auf ewig verknüpft mit dieſer
epochemachen=
den Geiſtestat, die den Dampf zum Beherrſcher der
Meere machte.
rottung aus dieſer Welt und ihre ewige Beſtrafung in
jener Welt verlangten.
Der Artikel ſchließt mit folgenden Worten: Sinn
Feinn iſt immer pro=iriſch und pro=nichts=anderes geweſen
Aber wenn die Verwahrung dagegen, daß der Reſt
der iriſchen Männer in dieſem Kriege, der von
Eng=
land geplant, von England herausgefordert
wurde und nur dazu beſtimmt iſt, England zu nützen, in
den Tod geſandt wird, und wenn die Ehrenrettung
gegen=
über den ungeheuerlichen Verleumdungen,
mit denen Irlands jahrhundertelanger Verleumder und
Unterdrücker eine große Nation und ein edles Volk
über=
ſchüttet, wenn das alles heißt: „prodeutſch” ſein, dann
nehmen wir den Titel an als einen Ehrentitel und
einen, der wert iſt, von einem Irländer getragen zu
werden.
Zur wirtſchaftlichen Lage in Frankreich.
* Paris, 23. Febr. Der Temps ſchreibt: Nach
der amtlichen Statiſtik betrug die Einfuhr nach
Frank=
reich im Vorjahre 6349 269000 gegen 8 421 332000
Fran=
ken im Jahre 1913, die Ausfuhr 4824514000 gegen
6880 217000 Franken. Der Ausfall gegenüber 1913
be=
trägt: Einfuhr 2072 123000, Ausfuhr 2055 703000
Franken.
Nach dem Temps betrugen die Einlagen bei den
franzöſiſchen Sparkaſſen vom 11. Februar bis
20. Februar 834342 Franken, die Auszahlungen
10 357815 Franken. Der Ueberſchuß der Auszahlungen
über die Einzahlungen beträgt 9523 473, der Ueberſchuß
der Auszahlungen in dem Zeitraum vom 1. Januar bis
20. Februar beträgt 20047 628 Franken.
Schweizer Herzte in Oeſterreich.
* Bern, 22. Febr. (Meldung der Schweizeriſchen
Depeſchenagentur.) In der ſchweizeriſchen Preſſe war
vor einiger Zeit die Meldung enthalten, daß eine
An=
zahl Schweizer Aerzte, die zur ärztlichen
Hilfe=
leiſtung nach Oeſterreich geſchickt worden waren,
nicht den Empfang gefunden hätten, den ſie hätten
er=
warten dürfen, und daß ihnen insbeſondere nicht die
Stellungen gegeben worden ſeien, die ihnen verſprochen
worden waren. Ein Arzt ſei aus dieſem Grunde in die
Schweiz zurückgekehrt, während die übrigen demnächſt
folgen würden. — Hierzu teilt das Blatt „Der
Schwei=
zeriſche Armeearzt” mit: Es ſei richtig, daß Dr. Sutter
nach St. Gallen zurückgekehrt ſei, weil er in Bozen keine
ausreichende und befriedigende Tätigkeit gefunden habe.
Die übrigen nach Oeſterreich gegangenen Aerzte ſeien noch
dort und hätten eine durchaus befriedigende Tätigkeit
ge=
funden. Alle Aerzte und auch Dr. Sutter ſtimmten darin
überein, daß der ihnen zuteil gewordene Empfang
durch=
aus angemeſſen und würdig geweſen ſei. Die
Behaup=
tung ſei vollkommen falſch, daß die ihnen gegebenen
Ver=
ſprechungen nicht gehalten worden ſeien.
Der japaniſch=chineſiſche Konflikt.
TU. Stockholm, 23. Febr. Die Times meldet
aus Peking: Die chineſiſche Regierung hat der
japa=
niſchen Sondergeſandtſchaft mitgeteilt, ſie ſei
bereit, die Verhandlungen mit Japan wegen der
12 japaniſchen Forderungen aufzunehmen. Die japaniſche
Sondergeſandtſchaft holte telegraphiſch Anweiſung von
ihrer Regierung in Tokio ein und antwortete ſodann,
Japan verlangte, daß die Verhandlungen alle
Forderun=
gen, die Japan vorgebracht habe, umfaſſen ſollen.
Juan=
ſchikai erwiderte, daß er an ſeinem Beſchluß feſthalte. Er
könne ſich nicht in Verhandlungen über Forderungen
ein=
laſſen, die in die chineſiſche Souveränität und in die
vertragsmäßigen Verpflichtungen einer anderen Macht
eingreifen. (B. T.)
Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Februar.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: Lucius, Lt.
d. Ldw. a. D. (Worms), zuletzt von d. Ldw.=Inf. 2. Aufgeb.
jetzt bei der=Etappen=Bau=Dir. der 5. Armee, zum Oberlt.;
zum Oberleutnant: Lt. d. Reſ. Hirſch (Joſeph) des
Fußart.=Regts. Nr. 3 (Mainz); zu Leutnants d. Reſ.: die
Vizefeldwebel (Offizierſtellvertreter): Schwab (I
Darm=
ſtadt), jetzt beim Reſerve=Fußart.=Regt. Nr. 3, Frantz
(II Darmſtadt), Frohn, Seybold (Mainz), Keitzer
(Friedberg), jetzt beim Erſ.=Batl. des Fußart.=Regts.
Nr. 3, — letztere fünf des Fußart.=Regts. Nr. 3, Müller
(Gießen), jetzt beim Reſerve=Fußart.=Regt. Nr. 7, des
Fußart.=Regts. Nr. 7. Steigerwald Mainz), jetzt bei
dem Erſ.=Batl. des Fußart.=Regts. Nr. 18, des Fußart.=
Regts. Nr. 18; zum Hauptmann: Oberlt. Helfferich
der Ldw.=Feldart. 2. Aufgeb. (I Darmſtadt), jetzt bei der
Reſerve=Mun.=Kol. Abt. 25; Moeſer, Lt. d. Reſ. des
Feldart.=Regts. Nr. 61 (I Darmſtadt), jetzt bei d. Reſ.=
Mun.=Kol. Abt. 25, zum Oberleutn.; Erdmann,
Vize=
wachtmeiſter (Erbach) bei d. Reſ.=Mun.=Kol. Abt. 25, zum
Lt. d. Ldw.=Feldart. 2. Aufgeb.; zum Leutn. d. Reſ.:
Vize=
feldwebel Enguary (Mainz); zum Oberleutnant: Lt.
d. Reſ. Schmitt (Mainz) des Feldart.=Regts. Nr. 63;
zum Lt. d. Reſ.: Böttcher, Vizewachtmeiſter (I
Darm=
ſtadt), der Train=Abt. Nr. 18, jetzt bei d. Kraftwagen=Kol.
des 18. A.=K.; zu Oberleutnants: Keſſler, Lt. d. Ldw.=
Inf. 1. Aufgeb. (I Darmſtadt), jetzt im Inf.=Regt. Nr. 171,
Freiherr Treuſch v. Buttlar=Brandenfels des
Feldart.=Regts. Nr. 25 (VI Berlin), jetzt beim Stabe
der 8. Erſ.=Div.; zum Leutnant der Seewehr 2. Aufgeb..
Muſcheid (Gießen), Vizefeldw. der Seewehr 2. Aufgeb.
Kriegsauszeichnungen. Staatsanwalt
Trüm=
pert aus Gießen, Hauptmann und Batterieführer im
Reſerve=Feld=Artillerie=Regiment Nr. 25 im Oſten, Ritter
des Eiſernen Kreuzes, hat jetzt auch die Heſſiſche
Tapfer=
keitsmedaille erhalten. Feld=Unterarzt Wilh. Rechel
aus Darmſtadt im Königin Eliſabeth=Garde=Grenadier=
Regiment Nr. 3, der ſchon im Oktober das Eiſerne Kreuz
erhalten, iſt am 8. d. Mts, auch mit dem Heſſiſchen
Sa=
mitätskreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille ausge
zeichnet worden.
— Großh. Hoftheater. Heute wird „Der
Zigeuner=
baron” von Johann Strauß mit Rudolf Weisker als
Zſupan gegeben. Die Saffi ſingt zum erſtenmal
Clementine Feiſtle; in den übrigen Hauptpartien ſind
beſchäftigt die Damen Beling=Schäfer, Jacobs, Müller=
Hanno, ſowie die Herren Globerger, Jordan, Peterſen
und Thomſen. Dirigent Erich Kleiber — Regie Otto
Nowack (B 28). Für Donnerstag, C 26, iſt unter
muſi=
kaliſcher Leitung von Richard Lert „Mignon” bei kleinen
Preiſen angeſetzt. Den neunten Abend des Schillerzyklus
bildet eine Aufführung „Die Braut von Meſſina” am
Freitag, den 26. ds. (D 27.). Das Werk, das hier
mehrere Jahre im Spielplan fehlte, geht vollkommen
neu einſtudiert in Szene. Samstag, den 27., „
Film=
zauber” als Volks= und Garniſonsvorſtellung zu
er=
mäßigten Preiſen. Für Sonntag, den 28., A 26, iſt
Wagners „Lohengrin” bei kleinen Preiſen in Ausſicht
genommen.
Der Verkauf des Blockabonnements
be=
ginnt am Mittwoch, den 24., zu den gewöhnlichen
Kaſſenſtunden an der Tageskaſſe des Hoftheaters. Eine
Vorverkaufsgebühr für dieſes Blockabonnement wird
nicht erhoben. Es ſei noch erwähnt, daß dieſe
Block=
abonnements bloß für die Kriegszeit gedacht ſind, um
eben den außergewöhnlichen Zeitverhältniſſen Rechnung
zu tragen und den Beſuch der Vorſtellungen im
Hof=
theater den weiteſten Kreiſen zu ermöglichen.
Konzert des Muſikvereins. Am Montag brachte
der Muſikverein unter Leitung des Herrn Geh. Hofrats
de Haan Haydns Oratorium „Die Schöpfung” in
der Stadtkirche zur Aufführung. Wir ſind heute ſo weit
entfernt davon, uns über Haydnſche Oratorienmuſik
er=
haben zu fühlen, daß wir vielmehr ihre geniale
Einfach=
heit und Natürlichkeit, die mit einem unwiderſtehlichen
Zauber kindlicher Liebenswürdigkeit verbunden iſt,
be=
wundern. In ſeinem Oratorium „Die Schöpfung”
ſpie=
geln ſich alle Vorzüge eines von reiner, kindlich=
unbefange=
ner Frömmigkeit erfüllten Genius in aller Urſprünglichkeit
wider und es wirkt mit dieſer ganzen Urſprünglichkeit
auf ein Zuhörerpublikum, das ſich noch ein naives
Emp=
finden bewahrt hat. Die Aufführung war von beſtem
Ge=
lingen gekrönt. Der Muſikvereinschor, der durch
Mitglieder des Sängerchors des Lehrervereins verſtärkt
worden war, im Verein mit der Großh. Hofkapelle
unter=
zogen ſich unter der energiſchen und anfeuernden Leitung
ihres langjährigen Dirigenten mit ebenſo viel Eifer wie
Erfolg ihrer Aufgabe. Für die drei Solopartien waren
tüchtige Kräfte gewonnen worden, deren muſikaliſche und
geſangliche Qualitäten hoch einzuſchätzen ſind. Das
Oratorium erfordert aber eine beſondere ſtimmliche
Be=
anlagung, die nicht allen Sängern und Sängerinnen
ge=
geben iſt. Herr Hofopernſänger Fenten aus Mannheim,
der die Baßpartien ſang, iſt als hervorragender
Opern=
ſänger bekannt und geſchätzt; für das Oratorium aber
fehlt ſeiner Stimme, namentlich in der höheren Lage, doch
das breite Pathos. Ebenſo ließ Fräulein Lili Rotal
aus Stuttgart bei aller ſonſtigen Anerkennung ihrer
ge=
ſanglichen Leiſtung an ſich, die nötige Tragkraft der
Stimme und Energie des Tons vermiſſen. Die
Tenor=
partie wurde von Herrn Antoni Kohmann aus
Frank=
furt mit Verſtändnis und ſtimmlicher Wärme geſungen.
Die Orgelbegleitung lag bei Herrn Stadtorganiſten
W. Borngäſſer in berufenen und bewährten Händen.
Die Veranſtaltung der Muſikvereins=Konzerte in der
Kirche haben für die Mitwirkenden einerſeits den
Nach=
teil, daß das Publikum ſeinem Gefallen und ſeiner
Aner=
kennung durch Beifallskundgebungen nicht Ausdruck
ver=
leihen kann, andererſeits aber den viel größeren Vorteil,
daß die Stimmung durch ſolche Kundgebungen nicht
ge=
ſtört wird.
* Aufklärung über Volksernährung während des
Krieges. Unter dem Vorſitz Sr. Exzellenz des Herrn
Mi=
niſters des Innern von Hombergk zu Vach tagte
am Montag, lt. „Darmſt. Ztg.” eine Verſammlung von
Vertretern und Vertreterinnen aus allen Teilen des
Großherzogtums, die jüngſt an einem Lehrgang in Berlin
teilgenommen hatten über die
Propagandatätig=
keit für die Aufklärung der Bevölkerung über die
Volks=
ernährung. Es konnte erfreulicherweiſe feſtgeſtellt
wer=
den, daß die Tätigkeit ſchon in Stadt und Land wirkſam
eingeſetzt hat, auch zum Teil muſterhafte Organiſationen
geſchaffen wurden; beſonders trifft dies auf die
Einrich=
tungen von Stadt und Landkreis Gießen zu. Man war
ſich darin einig, daß eine ähnliche Art der Propaganda
auch im ganzen Lande vom beſten Erfolg begleitet ſein
müßte. Um das Zuſammenwirken von Stadt und Land
ſowie aller redneriſcher Kräfte möglichſt wirkſam geſtalten
zu können, erklärten ſich die anweſenden Damen und
Herren bereit, weitere Vorträge zu übernehmen. Die
Organiſierung der Tätigkeit bleibt für die einzelnen
Kreiſe den Kreisämtern überlaſſen, die ihrerſeits in der
Lage ſind, aus der Reihe der zur Verfügung ſtehenden
Kräfte die für den gewünſchten Zweck geeigneten
auszu=
wählen. Ueber die hauswirtſchaftliche Belehrung werden
in erſter Linie Frauen ſprechen, während die
landwirt=
ſchaftlichen Ratſchläge zur Sicherſtellung der neuen Ernte
in erſter Linie durch die Landwirtſchaftslehrer in der
Weiſe Verbreitung finden ſollen, daß Geiſtliche, Lehrer,
Gemeindeſchweſtern und ſonſtige geeignete
Perſönlich=
keiten in kurzen Inſtruktionsvorträgen hierfür intereſſiert
werden. Auf dieſem Wege darf man hoffen, durch die
Anſklärungsarbeit dem Ziele raſch näher zu kommen.
* 80. Geburtstag. Frau Feldwebel Körber Ww.,
Schützenſtraße 16, feiert heute bei voller körperlicher und
geiſtiger Friſche ihren 80. Geburkstag.
* Frauenverein der Martinsgemeinde. „Von blauer
See und goldner Sonne”, Wanderfahrten bei unſeren
ſüdöſterreichiſchen Bundesgenoſſen, lautete das Thema,
über welches am Montag abend Herr Pfarrverwalter
Storck vor überfülltem Saale des Gemeindehauſes
einen Vortrag hielt. Mit einer intereſſanten
Einlei=
tung über die verſchiedenen Nationen und Stämme
unſe=
rer ſüdöſterreichiſchen Bundesgenoſſen wußte der Redner
in feſſelnder Weiſe auf Grund eigener Erfahrungen und
Beobachtungen während ſeiner dortigen Wirkſamkeit von
Land und Leuten, von dem Handel und Marktleben zu
erzählen und durch Vorführung von Lichtbildern der
gro=
ßen Hafen= und Handelsſtädte Trieſt, Sparlatto, Raguſa
uſw., mit all ihren Schönheiten und Sehenswürdigkeiten,
dem herrlich blauen Meere, das Intereſſe der Anweſenden
in hohem Maße zu befriedigen. Der Vorſitzende des
Frauenvereins, Herr Pfarrer D. Waitz, dankte hierauf
Antwerpener Bilder.
Deutſche Kriegsbriefe von Paul Schweder.
Die Machtſtellung Antwerpens im Rahmen der mehr
oder minder großen Abhängigkeit zu den verſchiedenen
Staatsgebilden, denen es angehörte, kann man wohl am
beſten vergleichen mit jener der deutſchen und italieniſchen
Städte=Republiken im Mittelalter. Ein ſtarkes
Unab=
hängigkeitsgefühl beſeelte die Stadt in ihrer beſten Zeit,
das um ſo ſtärker war, je mehr die Fürſten von dem
rei=
chen Patriziat finanziell abhängig waren. Ihrer
Macht=
fülle gaben dieſe Stadt=Republiken gewöhnlich äußeren
Ausdruck, abgeſehen von den Kirchen, in dem örtlichen und
politiſchen Mittelpunkt der Stadt, dem
Rathaus.
Antwerpen beſaß ein ſolches Stadthuis, allerdings
kleinen Umfanges, wohl ſchon im 12. Jahrhundert. Als
mit der niedergehenden Bedeutung von Brügge
Antwer=
pen gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts den höchſten
Stand ſeiner Blüte erreicht hatte, beſchloſſen die
Stadt=
väter, ein neues und würdigeres Rathaus zu errichten.
Das alte wurde abgeriſſen und an ſeiner Stelle erſtand in
den Jahren 1561 bis 1566 das neue, das in ſeinen
Außen=
mauern bis heute ſteht. Der Baumeiſter war Cornelis
Floris, der für den Bau den damals allgemein
bevorzug=
ten Renaiſſanceſtil anwandte. Es muß ein für jene Zeit
ſehr prächtiges Gebäude geweſen ſein, denn die Länge
beträgt nicht weniger als 65 Meter. In der Mitte der
Vorderſeite ſpringt ein Giebel vor, den zwei Säulen
flan=
kieren und der einige Steinfiguren trägt. Das Innere
des Gebäudes brannte jedoch 1576 völlig aus. Das
ge=
ſchah in den Tagen der ſogenannten „Spaniſchen Furie‟
einer der grauenhafteſten Taten von Menſchenhand.
In Antwerpen gärte es zu jener Zeit gar gewaltig
gegen die ſpaniſche Herrſchaft. Die religiöſen
Streitig=
keiten hatten die Gemüter aufgeregt, während Spanien
natürlich bemüht war, die koſtbaren Niederlande, deren
Edelſtein Antwerpen war, dem Stammlande zu ſichern.
Die Herrſchaft über die Stadt gab die Zitadelle, und die
ſpaniſchen Statthalter waren nach Kräften bemüht, dieſe
auszubauen. Gab doch Alba für den von ihm befohlenen
Ausbau 1400000 Millionen Taler her, für die damalige
Zeit eine koloſſale Summe, wobei er allerdings geſtattete,
daß ein Drittel der Summe von der Stadt ſelbſt getragen
wurde. In der Zitadelle lag immer eine ſtarke ſpaniſche
Beſatzung, die eine fortwährende Bedrohung der Stadt
bedeutete. Die Soldaten erlaubten ſich allerlei
Gewalt=
tätigkeiten gegen die Bürger, namentlich wenn der Sold
ausgeblieben war. Am 4. November 1576, als ſie
be=
ſonders lange auf die aus Spanien kommende Löhnung
gewartet hatten, machten ſie auf die Stadt einen
regel=
rechten Ueberfall, der unter dem Namen:
„die ſpaniſche Furie‟
in der Geſchichte fortlebt. Neben dem Innern des
Rat=
hauſes gingen 600 andere Häuſer in Flammen auf,
zehn=
tauſend Menſchen verloren ihr Leben, indem ſie teils von
der wütenden Soldateska niedergeſtochen oder, was
be=
quemer war, in die Schelde geworfen wurden, wo ſie
elendiglich ertranken. Noch ein Jahr mußten die
Ant=
werpener die Herrſchaft der ſpaniſchen Söldner ſich
ge=
fallen laſſen, dann erkauften ſie durch ſchwere Summen
deren Abzug.
Die Erinnerung an die Schreckenszeit wird im
Rat=
hauſe durch eine Erinnerungstafel wachgehalten. Im
Jahre 1581 waren die Brandſchäden des Rathauſes
aus=
gebeſſert, ſo daß es wieder in Benutzung genommen
wer=
den konnte. Im Laufe der Jahrhunderte hat es dann
nach außen wie nach innen viele Wandlungen und
Um=
änderungen durchmachen müſſen. Der letzte und größte
Umbau fiel in die Jahre 1882 bis 1899. Ihm verdankt
das Stadthuis ſeine jetzige Geſtalt.
Der Geſamteindruck des Bauwerks, wie es ſich heute
repräſentiert, wirkt mit den langen Fenſterreihen und
dem kahlen Dach mehr modern als altertümlich. Nur der
Mittelteil mit dem ausgeſetzten Giebel bringt etwas
Leben in die breite Front. Durch das Hauptportal
er=
reicht man die große Freitreppe zum Lichthof. Wie im
Berliner Rathaus, ſchmücken die weiten Wände des
Treppenhauſes Gemälde, allegoriſierende Darſtellungen
aus dem Leben des Volkes im 16. Jahrhundert. Sie
be=
ziehen ſich auf Schiffahrt, Handel, Muſik, Malerei und
Literatur. Rings um den Lichthof läuft in der Höhe des
erſten Stockwerks eine durch Säulen geteilte Galerie, von
der aus man in die verſchiedenen Repräſentations= und
Geſchäftsräume kommt. Auf den Kapitälen der Säulen
ſind Holzfiguren angebracht, aus Eichenholz geſchnitzt und
die verſchiedenen Handwerke bei ihrer Tätigkeit darſtellend.
Sie ſtellen die Verbindung mit dem dreigeteilten
Glas=
dach her.
Wie der Lichthof, ſo ſind auch die inneren Räume
etwas überreichlich mit Wappen, Figuren, Statuen,
Ge=
mälden, Büſten uſw. geſchmückt. Etwas weniger an den
koſtbaren reichgetäfelten Decken, den Kronleuchtern,
Ka=
minen und Kunſtgegenſtänden aller Art wäre mehr
ge=
weſen. Man wird das Gefühl nicht los, daß in den
Jahrzehnten nach Aufhebung der Scheldeſperrung die
reichgewordene Bürgerſchaft gar nicht mehr wußte, was
alles an Koſtbarkeiten ſie in ihrem Rathauſe unterbringen
ſollte.
Die ganze Künſtlerſchaft des Landes
ſcheint bei der Ausſchmückung beſchäftigt geweſen zu ſein,
darunter auch Leute, deren Kunſtwerke eine ſorgſame
Hängekommiſſion hätte höher hängen ſollen. Auch die
verſchiedentlich in Stein und Marmor gehauene
antiki=
ſierende Hausmarke der Stadt S. P. Q. A., die man von
dem Senatus populusque Romanus der Siebenhügelſtadt
hergeholt hat, wirkt ein wenig deplaciert, wenn man an
die Jahrhunderte denkt, in denen ſo geringe Aehnlichkeit
Antwerpens mit Rom beſtand, daß eine große Schlafmütze
das einzig wahre Symbol Antwerpens geweſen wäre.
Doch laſſen dieſe Ausſtellungen noch genug des Schö.
nen übrig. Prächtig wirken die beiden Leysſäle, von
denen der größere die Art Ehrenſaal, für das Rathaus
ſowohl für den Maler Hendrik Leys, der ihn mit
Fres=
ken ſchmückte, bedeutet. Kleine Schmuckſtücke ſind auch
das Empfangszimmer und das Arbeitszimmer des
Bür=
germeiſters. In erſterem fällt ein hoher Prunkkamin in
die Augen, der urſprünglich in einem alten
Patrizier=
hauſe ſtand. Der Trauungsſaal ſtammt in verſchiedenen
Teilen ſeiner Ausſchmückung noch aus dem 16. und 17.
Jahrhundert, ehrwürdige Reſte, die man aus der „
Spani=
ſchen Furie” gerettet hat bezw. wieder herſtellen konnte
Wandgemälde in dieſem Saal zeigen Hochzeitsgebräuche
zu verſchiedenen Zeiten, angefangen mit den alten
Bel=
giern. Natürlich darf die Erinnerung an die ſchöne Zeit
nicht fehlen, da auch
auf Antwerpens Türme die phrygiſche
Mütze
aufgepflanzt war. Is zeitlich letzte Bild zeigt eine
„Bürgerliche Trauung am 17. Prairial des Jahres IV‟
Man kokettiert gern mit der menſchheitsbefreienden großen
Revolution, obwohl die braven Antwerpener Spießbürger
ſeiner Zeit wohl recht zahme Revoluzzer geweſen ſein
mögen.
Im ſogenannten Ratsſaal ſtößt man auch auf einige
Bilder deutſcher Kaiſer, darunter des Kaiſers Joſefs II.
und Leopolds II. An der Wand hängt ein Bild König
Leopolds II. luſtigen Angedenkens, und die Erinnerung
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 24. Februar 1915.
Nummer 55.
dem geſchätzten Redner für ſeinen Vortrag, welcher es
uns ermöglichte, mit Land und Leuten unſerer
treuver=
bündeten Bundesgenoſſen näher bekannt zu werden, und
teilte den Anweſenden mit, daß am nächſten Freitag
abend, 26. Februar, eine Wiederholung dieſes
Vortrags ſtattfinden wird, zu welchem alle, die keinen
Platz mehr finden konnten, ebenſo auch diejenigen
weite=
rer Kreiſe, welche ſich dafür intereſſieren, hiermit
freund=
lichſt eingeladen werden.
* Der Richard Wagner=Verein wird am Samstag,
27. Februar, und Montag, 1. März, zwei
Kammer=
muſik=Abende veranſtalten, wozu zwei der erſten
deutſchen Kammermuſik=Vereinigungen: das Roſé=
Quartett aus Wien und das Gewandhaus=
Quartett aus Leipzig, gewonnen worden ſind.
Letz=
teres tritt bei dieſer Gelegenheit in Darmſtadt zum
erſten=
mal auf. Da die Turnhalle am Woogsplatz militäriſch
in Anſpruch genommen iſt, müſſen die beiden Abende
ausnahmsweiſe im „Kaiſerſaal” abgehalten werden.
(S. auch Anz.)
* Städtiſche Zentralſtelle für die Volksernährung
im Kriege. Die Zentralſtelle beabſichtigt, am Dienstag,
den 2. März, eine Köchinnenverſammlung um
8½ Uhr im „Kaiſerſaal” zu veranſtalten. Frau Helene
Chriſtaller aus Jugenheim hat es in freundlicher
Weiſe übernommen, den Vortrag zu halten. Der Eintritt
iſt für jedermann frei.
* Gartenbauverein Darmſtadt. Es ſei hiermit
an den bereits angekündigten „Kleinen Abend”
er=
innert, der heute abend im „Grünen Zimmer” des
„Kaiſerſaals” abgehalten wird. Auch Liebhaber von
Kleingärten ſind eingeladen.
* Aus der Beſſunger Bücherhalle (Beſſunger Straße
48) wurden im Monat Januar 693 Bücher entliehen;
eingeſchriebene Leſer ſeit 1. April 391. Geſchenke gingen
ein: von Herrn Kramer 2 Jahrg. Zeitſchriften, von
Un=
genannt 6 Bde. Den gütigen Gebern herzl. Dank.
An=
meldungen weiterer Spenden von Büchern und guten
Zeitſchriften, ſowie Beitrittserklärungen zum „Verein für
Verbreitung von Volksbildung” (Mindeſtbeitrag 2 Mk.)
werden vom Vorſtand des Vereins gerne
entgegengenom=
men. Unentgeltliche Bücherausgabe: Montag, Mittwoch
und Freitag von abends 7½—9 Uhr. Daſelbſt auch
Bücherverzeichniſſe zu 20 Pfg.
Der Nieder=Modauer Bankkrach nochmals vor
dem Reichsgericht.
rz. Das Schickſal des Kredit= und Sparvereins Nieder=
Modau wurde am Montag wieder einmal vor dem
Reichs=
gericht zur Sprache gebracht. Es handelte ſich um die
Reviſion des Privatmannes Moſes Iſaak, der vom
Landgericht Darmſtadt am 30. Juni wegen Beihilfe zum
Vergehen gegen § 146 des Genoſſenſchaftsgeſetzes und
Verbindung mit Untreue zu einem Jahr Gefängnis und
500 Mark Geldſtrafe verurteilt worden iſt, nachdem ein
früheres, auf Zuchthaus lautendes Urteil vom
Reichs=
gericht aufgehoben worden war. Die Freiheitsſtrafe iſt
durch die erlittene Unterſuchungshaft von 17 Monaten für
verbüßt erachtet worden. Jſaak ſtand längere Zeit durch
den Kaufmann Ernſt Pallmann mit dem Kredit= und
Sparverein Nieder=Modau und insbeſondere mit deſſen
Rechner Philipp Adam in Geſchäftsverbindung. Dieſer
iſt vom Landgericht Darmſtadt am 14. Juni 1913 wegen
einer Reihe von Urkundenfälſchungen und
Unterſchlagun=
gen zu 5 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt
wor=
den. Er iſt nach Verbüßung eines Teiles dieſer Strafe
am 22. Juni 1914 in der Strafhaft geſtorben. Angeſtiftet
war er in der Hauptſache durch den Kaufmann Ernſt
Pallmann, der inzwiſchen ebenfalls geſtorben iſt. Iſaak
hatte im Laufe der Zeit ein großes Vermögen erworben,
das 1900 eine Million betragen haben ſoll. Er machte
Bankgeſchäfte und erwarb viel Grundbeſitz, den er mit
mehreren Geſellſchaften einzeln wieder zu verkaufen oder
zu bebauen ſuchte. Als Jſaak 1904 einen Schlaganfall
erlitten hatte, ſuchte er ſich von ſeinen Geſchäften
zurück=
zuziehen. Nach Auflöſung der Geſellſchaft hat Jſaak, wie
er angibt, nach Abzug eines Verluſtes von 900000 Mark
noch Werte in Höhe von 400000 Mark beſeſſen. Sein
Ge=
lände verkaufte er damals an den bereits genannten Ernſt
Pallmann, dem ausreichende Mittel zur Ausnutzung der
Grundſtücke fehlten. Bei Beſchaffung dieſer Mittel war
ihm Jſaak behilflich. Insbeſondere handelte es ſich um
die Beſchaffung einer erſten Hypothek in Höhe von 180000
Mark für den Darmſtädter Hof, welche Summe von
der Verwaltung des Freiherrlich Wamboltſchen
Fidei=
kommiſſes dargeliehen wurde. Hierbei traten außer Jſaak
der genannte Rechner des Nieder=Modauer Spar= und
Kreditvereins Philipp Adam und der inzwiſchen ebenfalls
verſtorbene Bürgermeiſter Roßmann in Tätigkeit.
Am 6. März 1912 iſt gegen Jſaak wegen ſeiner bei
dieſem Geſchäfte entfalteten Tätigkeit die erſte
Unter=
ſuchungshandlung vorgenommen worden. Das Gericht
hat angenommen, daß an dieſem Tage die
Verjährungs=
friſt (5 Jahre) bereits abgelaufen war, und deshalb Jſaak
inſoweit freigeſprochen. Verurteilt iſt er, weil er die von
Adam teilweiſe mit der Unterſchrift des Bürgermeiſters
Roßmann widerrechtlich verſehenen vielen Wechſel, zu
denen Pallmann die Veranlaſſung gegeben hatte, in
Ver=
kehr gebracht hat, nachdem er ſie von Pallmann erhalten
hatte. Dieſe Wechſel waren reine Gefälligkeitsakzepte
und wurden in den Büchern des Sparvereins nicht
aufge=
führt. Eingelöſt wurden die Wechſel durch Jſaak, ſodaß
eine endgültige Schädigung des Sparvereins nicht
ein=
trat. Das Gericht hat aber angenommen, daß eine
Ge=
fährdung des Vermögens durch Jſaak bewirkt worden iſt,
und angenommen, daß er ſich der Beihilfe zu der von
Adam gegen den Verein begangenen Untreue ſchuldig
ge=
macht hat. Gegen das neue Urteil hatten ſowohl die
Staatsanwaltſchaft als der Angeklagte Reviſion
ein=
gelegt. Die Anklagebehörde war der Anſicht, daß in dem
Falle des Wamboltſchen Fideikommiſſes Verjährung nicht
eingetreten ſei, fand aber hierin durch den Reichsanwalt
keine Unterſtützung. Der Verteidiger des Angeklagten
ſuchte nachzuweiſen, daß zu Unrecht Beihilfe zu den
Ver=
fehlungen Adams angenommen worden ſei, denn wenn
Pallmann dem Angeklagten gefälſchte Wechſel übergab,
ſei jedesmal die Tat Pallmanns ſchon vollendet geweſen.
In der Handlungsweiſe Iſaaks hätte vielleicht eine
Be=
günſtigung gefunden werden können, aber nach dieſer
Richtung ſei Anklage nicht erhoben worden. Der Reichs
anwalt hielt auch die Reviſion des Angeklagten für
unbe=
gründet. Da es ſich um eine große Zahl von Wechſeln
handele und eine fortgeſetzte Handlung angenommen
wor=
den ſei, ſo habe ohne Bedenken Beihilfe angenommen wer
den können. nämlich zu den ſpäteren Handlungen Adams.
Das Reichsgericht verw arf ſodann beide
Revi=
ſionen als unbegründet.
Arheilgen, 23. Fehr. (Vaterländiſcher
Abend.) Am kommenden Sonntag gedenkt der hieſige
Turnverein in ſeiner Turnhalle einen Vaterländiſchen
Abend abzuhalten, deſſen finanzielles Ergebnis der
hieſigen Kriegsfürſorge zugute kommen ſoll. Herr
Miniſterialreviſor Bruchhäuſer aus Darmſtadt wird
Gelegenheit nehmen, ſeine Erlebniſſe während ſeiner
Liebesgabenfahrt nach der Weſtfront zu ſchildern. Ferner
ſind Muſik=, Geſangs= und Deklamationsvorträge, ſowie
turneriſche Vorführungen geplant.
-h- Auerbach, 22. Febr. (Der hieſige
Zweig=
verein vom Roten Kreuz) hat bis jetzt für die
Verwundeten der Reſervelazarette in Auerbach, etwa
1300 Mann, die Summe von rund 5000 Mk. verausgabt
darunter befindet ſich nur ein ganz geringer Bruchteil
für das Bureau im Parkhotel und die unumgänglich
nötigen ſonſtigen Speſen. — (Das Hotel Bauer),
Pächter Herr Gaſthofsbeſitzer Gg. Diefenbach, wird
augen=
blicklich einer gründlichen Erneuerung unterzogen, ſo daß
mit Beginn der Kurzeit der Betrieb in vollem Umfang
aufgenommen werden kann. — (Todesfall.) Geſtern
ſtarb in dem hohen Alter von 81 Jahren Herr
Hof=
gartenaufſeher Zubrod. Der Verſtorbene hat die
Feld=
züge von 1866 und 1870/71 mitgemacht und war Inhaber
des Eiſernen Kreuzes von 1870/71. Nach dem Feldzuge
fand er Anſtellung in dem hieſigen Großh. Fürſtenlager
und war bis zu ſeiner Penſionierung vor einigen Jahren
hier tätig. Zubrod iſt in Alsbach gebürtig und erfreute
ſich allgemeiner Beliebtheit.
K Aus dem Kreiſe Dieburg, 23. Febr. (
Gold=
ſammlung.) Schon ſeit Kriegsbeginn ſind
erfreu=
licherweiſe viele Männer und Frauen in unſerem
Vater=
lande tätig, um den Goldbeſtand unſerer Reichsbank zu
verſtärken. Ein nicht zu unterſchätzendes Verdienſt
hier=
in gebührt der Schule. In unſerem Kreiſe hat man es
vielerorts da nicht bei den Belehrungen belaſſen, ſondern
die Lehrerſchaft iſt unter Mitwirkung
entgegenkommen=
der Ortsbürger zu Hausſammlungen geſchritten,
wodurch noch jetzt oft enorme Summen zuſammengebracht
werden.
Urberach, 23. Febr. (Tödlicher Unfall.) Auf
eine ſchreckliche Weiſe iſt hier der 63jährige Weißbinder W.
Wunderlich ums Leben gekommen. Er kam einem Laſt=
Auto zu nahe und wurde von demſelben ergriffen, wobei
er tödlich verletzt wurde.
Michelſtadt, 22. Febr. (Brandunglück.) Am
Samstag morgen um ½9 Uhr entſtand in der Wohnung
des Johann Göttmann ein Zimmerbrand, während
zwei Kindchen in ihrem Bette lagen, die nur mit Mühe
den Flammen entriſſen werden konnten; leider war das
eine, ein Knabe, ſchon tot, während das ältere, ein
Mäd=
chen von über 3 Jahren, mit ſchweren Brandwunden ins
Städtiſche Spital gebracht werden konnte. Das jüngſte
Kind blieb unverſehrt, da es im anderen Zimmer lag.
Der Brand entſtand in Abweſenheit der Mutter und liegt
die Vermutung nahe, daß eines der Kinder mit Feuer
geſpielt habe. — Auch das zweite Kind von 3 Jahren iſt
am Samstag nachmittag an ſeinen Brandwunden
ver=
ſchieden.
Gundersheim, 23. Febr. (Selbſtmord?) Dieſer
Tage fanden Arbeiter des Elektrizitätswerkes zwiſchen
hier und Bermersheim an einem Maſte der elektriſchen
Hochſpannungsleitung die Leiche eines hier
einquartier=
ten Soldaten, mit dem Kopfe nach unten hängend,
vor. Ob Selbſtmord oder ein Unglücksfall vorliegt, konnte
bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden.
Bingen, 23. Febr. (Bingen ſchafft keine
Dauerfleiſchwaren an.) Es beſtand anfangs die
Abſicht, für 20000 Mark Dauerfleiſchwaren anzuſchaffen.
Da aber die Viehpreiſe dauernd ſo ſteigen, daß die Stadt
kein Fleiſch zu einem angemeſſenen Preiſe erwerben kann,
ſieht ſie auf Vorſchlag der Metzgerinnung, die die
Dauer=
waren liefern ſollte, von der Verſorgung ab. Die
Dauer=
waren werden unverkäuflich bleiben, weil das friſche
Fleiſch billiger ſein wird, dazu dürfte viel Dauerfleiſch
ver=
derben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 23. Febr. In Gegenwart
der Kaiſerin fand heute im Herrenhauſe der dritte
Landfrauentag unter ſtarker Beteiligung ſtatt. Nach
einer lebhaften Beſprechung faßte die Verſammlung auf
Antrag des Paſtors Keil folgende Entſchließung: Die
deutſchen Landfrauen wollen in Treue helfen, den Sieg
in dem ſchweren Kampfe zu erringen und an dem neuen
Deutſchland der Zukunft mitzubauen. Während die
Män=
ner vor dem Feinde ſtehen, wollen die Landfrauen in
Haus und Hof, auf dem Acker und der Scholle an ihre
Stelle treten, zugleich aber auch in ihren Familien und
Gemeinden als Mütter und Führerinnen die Müden
auf=
richten, die Schwachen ſtützen, die Jugend zu einem
herz=
haften Glauben und reinen Wandel erziehen und ſo an
der religiöſen und vaterländiſchen Erneuerung unſeres
Volkes mitarbeiten. Wie ſie bisher das Opfer der Arbeit
auf ſich genommen haben, werden ſie es auch weiterhin
tun, komme was will, bis der Sieg unſer.
Landsberg a. d. Warthe, 23. Febr. (Ertrunken.)
Bei Schönlanke ertranken vier Kinder beim Spielen auf
dünnem Eiſe eines Gartenteiches.
Poſen, 22. Febr. (Anläßlich des Todes des
Erzbiſchofs) ſprach der König von Bayern dem
Domkapitel der Erzdiözeſe ſein aufrichtiges Beileid aus.
Telegramme ſandten ferner Feldmarſchall v.
Hinden=
burg, der öſterreichiſche Miniſter Morawski, viele
hohe geiſtliche Würdenträger und andere. Das Telegramm
Morawskis lautet: Anläßlich des unerſetzlichen Verluſtes,
den die Erzdiözeſe durch das Hinſcheiden des
unvergeß=
lichen, ausgezeichneten Oberhirten erlitt, bitte ich den
Aus=
druck meiner aufrichtigſten, ergebenſten Teilnahme
ent=
gegennehmen zu wollen.
Innsbruck, 23. Febr. (Schäden durch
Schnee=
fall.) In den Seitentälern von Italieniſch=Tirol
nah=
men die Schäden dürch rieſige Schneefälle großen Umfang
an Unzählige Häuſer und Dächer ſind eingeſtürzt.
So=
weit feſtſteht, kamen fünf Perſonen im Schneegrab um.
Handel und Verkehr.
— Deutſche Vereinsbank. Der
Geſchätsbe=
richt für das Jahr 1914 iſt erſchienen. Wie aus
demſelben zu erſehen, gelangt für das abgelaufene Jahr
eine Dividende von 5 Prozent zur Verteilung,
während in den letzten 17 Jahren regelmäßig eine
Divi=
dende von 6 Prozent ausgeſchüttet wurde. Da mit
Rück=
ſicht auf die gegenwärtigen Zeitverhältniſſe eine
außer=
ordentliche Rückſtellung von 250000 Mark lediglich
vor=
ſichtshalber erfolgt iſt, wird die Dividende in dieſem Jahr
nur in der genannten Höhe von 5 Prozent vorgeſchlagen.
Von dem erzielten Reingewinn von 2 269387,51 Mark
ſollen verwendet werden: gemäß § 30 Abſatz 2 der
Sta=
tuten für die Dividende von 4 Prozent auf 30000000
Mark Aktienkapital 1200000 Mark. Von den hiernach
verbleibenden 1069387,51 Mark abzüglich des vorjährigen
Saldos von 460 467,68 Mark, alſo von 608919,83 Mark
haben zu erhalten: a) die Direktion, Prokuriſten und
Be=
amte der Geſellſchaft die vertragsmäßigen Tantiémen mit
106 505,40 Mark, b) der Aufſichtsrat die ſtatutenmäßige
Tantiéme mit 60 891,98 Mark. Bezüglich des Reſtes von
901 990.13 Mark wird beantragt: a) eine Superdividende
von 1 Prozent auf das Aktienkapital von 30000000 Mark
300000 Mark an die Aktionäre zu verteilen; b) der
Wohlfahrtskaſſe für die Angeſtellten nach den Beſtimmun=
an den „flüchtigen König” hält vorläufig noch eine Büſte
König Alberts wach.
Heute waltet in dem ſchönen Rathauſe von
Antwer=
pen der deutſche Stadtkommandant ſeines Amtes und
ſtatt der altertümlich gekleideten ſtädtiſchen Beamten hält
rheiniſcher und weſtfäliſcher Landſturm hier treue Wacht.
Und es ſcheint faſt, als ob der friſche Zug, den die
ein=
geſetzte deutſche Zivilverwaltung in das kommunale
Ge=
triebe hineingebracht hat, den Antwerpenern nicht einmal
ſo ſehr mißfällt.
Den Pulsſchlag des öffentlichen Geſchäftslebens
ver=
ſpürte man in Friedenszeiten am deutlichſten in der
Börſe,
einem impoſanten Prachtbau, der in den Jahren 1862 bis
1872 errichtet wurde. An ihrem Platz ſtand früher das
alte Börſengebäude, das 1858 durch einen Brand
ver=
nichtet wurde. Seine Entſtehungszeit fällt in das Jahr
1531, alſo in eine Zeit, da z. B. in Berlin an einen
Bör=
ſenverkehr noch gar nicht zu denken war. Die italieniſchen
Schiffe und Kaufleute, die Antwerpen beſuchten und dort
ihre Verkaufsſtellen hatten, brachten nicht nur Waren,
ſondern auch die in Italien ſchon im 13. Jahrhundert
hoch=
entwickelten Handelsgebräuche und Handelsſitten mit. So
entſtand hier in Antwerpen ſchon bald ein in beſtimmten
kaufmänniſchen Formen, mit Schecks, Kreditbriefen und
Wechſeln overierender Geſchäftsbetrieb, der ſich zu ganz
beſtimmten Handelsuſancen auswuchs. Einen guten
Boden fand die Entwickelung der börſentechniſchen
Fi=
neſſen infolge der früher geſchehenen Niederlaſſung
portu=
gieſiſcher und ſpaniſcher Juden in Antwerpen, die wegen
ihres Glaubens ihre Heimat verlaſſen hatten und
nun=
mehr an der Schelde ihren alten Handelsgeiſt betätigen
konnten.
In der Blütezeit der Stadt zählten die Börſenbeſucher
nach Tauſenden, die in allen damals gehandelten Waren
Geſchäfte abſchloſſen. An der Antwerpener Börſe wurden
auch zeitweilig
die notleidenden Fürſten von ganz Europa
„finanziert”,
deren Anleihen hier untergebracht wurden. Auch der
deutſche Kaiſer Karl V. hat hier mehr als einmal bei den
reichen Patriziern geborgt, und bekannt iſt die im Bilde
verherrlichte Geſchichte, wonach ein Geldgeber Karls V.
Schuldſcheine über Millionen im Kamin an einem
Zim=
metfeuer verbrannt haben ſoll. Intereſſant iſt, daß die
Antwerpener Chronik dieſe Angelegenheit hier in
Ant=
werpen ſpielen läßt, während doch ganz allgemein
be=
kannt iſt, daß es ſich dabei um einen der Fugger handelt,
der die Wechſel Karls V. in ſeinem Augsburger Hauſe,
dem jetzigen „Hotel zu den Mohren” verbrannte, das
ſo=
gar noch den Kamin als Sehenswürdigkeit zeigt.
Das alte Börſengebäude war das erſte ſeiner Art in
Europa, es hat ſeinerzeit der Londoner Börſe zum Muſter
gedient, ehe es dem Feuer zum Opfer fiel. Der Verkehr
der Börſe ging in der großen Halle vor ſich, die nach oben
durch das ganze Gebäude bis zum Glasdach reicht.
Die=
ſes trägt in Bleiverglaſung das Wappen von Antwerpen
und die der neun belgiſchen Provinzen. Im Erdgeſchoß
und im erſten Stock umgeben Pfeilergalerien den weiten
Raum, der ſonſt zur Mittagszeit von den Stimmen der
aufgeregten Makler widerhallte und jetzt ſtill daliegt in
der Erwartung beſſerer Zeiten.
Aus einem Feldpoſtbrief.
* Dem Feldpoſtbrief eines Kriegsfreiwilligen, der
bei einem Fußartillerie=Regiment ſteht und jetzt bei der
Vertreibung der Ruſſen aus Oſtpreußen mitgefochten hat
entnimmt der Tag folgendes:
W., 14. Februar.
„Wir ſitzen immer noch hier in dieſem Ort, der ſchon
halb zerſchoſſen iſt. Die Ruſſen haben wir nun endlich
aus Oſtpreußen herausbekommen nach einigen tüchtigen
Kämpfen. Wir ſollten auch zuerſt hinterher, leider kam
dann aber der Befehl, hierzubleiben, was uns alle be=
trübte. Von uns ſind wieder einige Mann bei dem
Ge=
fecht verwundet worden. Die Infanterie, die 145er und
die alten Königsberger und Darmſtädter
Land=
ſtürmer gingen ſehr ſchneidig vor; mit einer Bravour
nahmen die Kerls den vor uns liegenden Wald, der mit
Drahtverhauen vollſtändig verſperrt war. So mancher
blieb ja auch dann liegen, aber was half es. Die Ruſſen
hatten ſich im Wald famos verſchanzt. Unterſtände haben
die ſich gebaut, das muß man geſehen haben. Die richtigen
Tanzſäle ſind es unter der Erde, ſo groß wie Euer
Gaſt=
zimmer; ungelogen ein richtiges Höhlendorf. Mit feinen
Möbeln, die aus den Gutshäuſern ſtammen, ſind dieſe
ausſtaffiert, mit Oefen verſehen und mit Leinwand die
Wände beſpannt. Wir hätten ſolche Stellungen haben
ſollen, wir hätten ſie nicht ſo ſchnell freigegeben. Sonſt iſt
in dieſer Gegend alles verwüſtet. Schade um Ne
ſchönen Gehöfte, die ſo in Trümmer liegen. Wir
kön=
nen unſerem Schöpfer danken, daß der
Ruſſe nicht tiefer ins Land gedrungen iſt.
Auf dem einen Gehöft lag der verkohlte Roggen
andert=
halb Meter hoch; in den ausgebrannten Ställen fanden
wir Gerippe von Rindern und Pferden. Es iſt ein
fürch=
terlicher Anblick. In dem einen Gutshauſe, in das nur
eine Granate einſchlug, ohne zu zünden, fanden wir, daß
die Ruſſen alles vor Wut zertrümmert, die
Schränke erbrochen, die Wäſche, Papiere, Bücher zerriſſen,
Geſchirr zerſchlagen und alles in der gemeinſten Weiſe
beſchmutzt und beſudelt hatten. Es waren ſibiriſche
Re=
gimenter, die vor uns lagen, ganz urwüchſige Geſtalten,
die auch ganz vorzüglich kämpften. Jetzt kommen die
Be=
wohner ſchon teilweiſe wieder zurück.
Es regnet ſeit geſtern; der Schnee, der hier mindeſtens
40 Zentimeter hoch lag, verſchwindet. Na, mit dem
Schnee, das war ſchon eine Sache. Gerade als die Kämpfe
waren, am 8. bis 10. Februar, ſchneite es ununterbrochen.
Sanitätsautos, die die Verwundeten abholen ſollten,
blie=
ben alle Augenblicke im Schnee ſtecken; ein Betrieb war
das, ganz fürchterlich. Einige von uns waren immer
unterwegs, die die Autos wieder flott machen mußten.
Gott ſei Dank iſt dies nun alles vorüber.
gen des Aufſichtsrates 40000 Mark; c) der Direktion zur
Verwendung als Gratifikation und Teuerungszulage an
die Beamten 85000 Mark zu überweiſen; d) dem zur
Be=
ſtreitung der zu zahlenden Talonſteuer für die
Aktionäre errichteten Konto wie ſeither
gutzu=
ſchreiben 30000 Mark und die alsdann
verbleiben=
den 446 990,13 Mark auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Geſamtdividende würde hiernach 5 Prozent — 30
Mark für jede Aktie zu 600 Mark und — 60 Mark für jede
Aktie zu 1200 Mark betragen.
* Berlin, 23. Febr. Börſenſtimmungsbild.
Wenn auch das Geſchäft im allgemeinen ſtill blieb, war
doch die Tendenz unter dem Eindruck der
Siegesbotſchaf=
ten aus dem Oſten als feſt anzuſprechen. Von
Induſtrie=
werten ſind als höher Rheiniſche Metall=Aktien, Daimler,
Thele, Adler und Oppenheimer, Deutſche Wolle und
Stei=
tiner Vulkan zu erwähnen. Heimiſche Anleihen
bröckel=
ten leicht ab. Am Deviſenmarkte ſind die Geldſätze
un=
verändert.
Preußiſches Abgeordnetenhaus.
* Berlin, 23. Febr. Präſident Graf v.
Schwe=
rin=Löwitz eröffnet die Sitzung mit folgenden
Wor=
ten: Auf das geſtern auf den Beſchluß des
Abgeordneten=
hauſes an S. M. den Kaiſer und König gerichtete
Glückwunſchtelegramm iſt mir ſoeben folgende
telegra=
phiſche Antwort S. M. zugegangen (das Haus
er=
hebt ſich): Meinen wärmſten Dank für die freundlichen
Glückwünſche des Hauſes der Abgeordneten zu dem
glän=
zenden Erfolge, den in der Winterſchlacht in Maſuren die
bewunderungswürdige Tapferkeit und Ausdauer unſerer
Heldenſöhne im Vereine mit der genialen Feldherrnkunſt
ihrer Führer dem Vaterlande errungen haben. Das in
ein einiges Volk in Waffen verwandelte Volk der
Dich=
ter und Denker darf der Kraft ſeines entſchloſſenen
Wil=
lens, zu ſiegen über alle Feinde deutſcher Kultur und
Ge=
ſittung, auch ferner vertrauen. Gott wird mit uns und
unſerer gerechten Sache ſein. gez.: Wilhelm, R. (Lebh.
Beifall.)
Hierauf wird die zweite Beratung des Etats
beim Etat des Staatsminiſteriums fortgeſetzt. Zunächſt
findet eine Beſprechung über den Belagerungszuſtand und
die Beſchränkung der Preßfreiheit ſtatt. Abg.
Freiherr v. Zedlitz berichtet über die Verhandlungen
der Kommiſſion und weiſt darauf hin, daß das Verhalten
der Militärbehörden zu beſonderen Unzuträglichkeiten
nicht geführt habe und die Bevölkerung im großen mit
dem Belagerungszuſtand zufrieden geweſen ſei.
Bezüg=
lich der Beſchränkung der Preßfreiheit ſind in der
Kom=
miſſion erhebliche Bedenken laut geworden. Es iſt
gefor=
dert worden, daß die Handhabung der Zenſur für die
Folge beſeitigt wird. Vor allem muß die Freigabe der
Erörterung der Friedensbedingungen ſo
rechtzeitig erfolgen, daß die öffentliche Meinung voll zur
Geltung kommen kann. Wenn dieſe Erörterung erſt bei
Beginn der Friedensverhandlungen einſetzen dürfte, ſo
wäre es zu ſpät. Es iſt daher erfreulich, daß ſich die
Re=
gierung in der letzten Nummer der Norddeutſchen
Allge=
meinen Zeitung dahin ausgeſprochen hat, daß ſie
recht=
zeitig den freien Meinungsaustauſch freizugeben gedenkt.
(Bravo!) Eine Debatte hierüber findet nicht ſtatt.
Ueber die Hilfsaktion in Oſtpreußen
berich=
tet Abg. Freiherr v. Zedlitz (freikonſ.). — Miniſter des
Innern von Loebell: In der Kommiſſion habe ich
eingehend dargelegt, welche Maßnahmen ergriffen
wer=
den ſollen, um der Provinz Oſtpreußen, die ſchwer unter
dem Kriege gelitten hat, zu helfen. Auf Anregung S. M.
des Kaiſers entwickelte ſich eine ſofortige lebhafte
Tätigkeit, die darin beſtand, den Umfang des
Scha=
dens feſtzuſtellen und Vorentſchädigungen zu gewähren.
Welche Arbeit da geleiſtet wurde, geht daraus hervor, daß
z. B. allein im Regierungsbezirk Königsberg über 7500
Anträge auf Vorentſchädigung geſtellt worden ſind. Es
iſt gewiß ein erfreuliches Zeichen, daß bisher keine
ein=
zige Beſchwerde über Verzögerung der Vorentſchädigung
eingegangen iſt. Ferner mußte die Regierung viele
Mil=
lionen bereitſtellen zur Unterbringung der oſtpreußiſchen
Flüchtlinge. Erhebend war es, zu ſehen, wie die ganze
Bevölkerung geradezu gewetteifert hat, dieſen armen
Hei=
matloſen die ſchweren Zeiten zu erleichtern, nicht ohne
per=
ſönliche Opfer zu bringen. Die oft geforderte generelle
Rückkehr der Bewohner Oſtpreußens iſt zurzeit noch nicht
möglich, doch haben wir veranlaßt, daß vorläufig alle
Beamten zurückkehren. Durch einmütiges
Zuſammen=
arbeiten von Staat, Provinz und Kommunen werden wir
alle uns geſtellten Aufgaben zur Zufriedenheit löſen, umſo
mehr, als die Einmütigkeit des ganzen Volkes hinter
uns ſteht, um denen zu helfen, die für uns gelitten häben.
Ich erinnere an die Worte S. M. des Kaiſers, die er nach
der glänzenden Schlacht in Maſuren geſprochen hat und
die keiner von uns ohne tiefe Bewegung geleſen hat.
Oſt=
preußen iſt jetzt erlöſt von einem barbariſchen Feinde.
Un=
ſere Bevölkerung Oſtpreußens ſoll ſich aufrichten an der
Fürſorge ihres Landesherrn. Sie ſoll feſtes Vertrauen
haben zu dem Gelöbnis S. M. des Kaiſers, daß neues
Leben aus den Ruinen blühen ſolle. (Lebh. Beifall.)
Abg. v. Späth (konſ.): Namens der Provinz
Oſt=
preußen ſpreche ich der Staatsregierung den Dank aus
für die weitgehenden Maßnahmen, die ſie zur Linderung
der Not der ſchwergeſchädigten Provinz getroffen hat.
Wir danken auch allen denen, die unſere
ſchwergeprüf=
ten Flüchtlinge aufgenommen haben. Wir haben die
Ge=
währ, daß Oſtpreußen nunmehr vor jeder ruſſiſchen
In=
vaſion ſicher iſt, deshalb können wir jetzt an den
Aus=
bau herangehen. Etwa 300000 Oſtpreußen ſind
gegen=
wärtig über ganz Preußen verſtreut. Von der
allergröß=
ten Bedeutung beim Wiederaufbau der Provinz iſt auch
die Arbeiterfrage. (Beifall rechts.) — Abg. Graw
(Ztr.): Im Intereſſe des Wiederaufbaues der Provinz
wird es zweckmäßig ſein, wenn Regierung und
Kommu=
nen der Frage der zweiten Hypotheken größere
Aufmerk=
ſamkeit zuwenden würden. Der Bau des Oſtkanals würde
für die Provinz von großer Bedeutung ſein. — Abg.
Fuhrmann (natl.): Alle Parteien ſind darin einig,
daß die Provinz Oſtpreußen wieder aufgebaut werden
muß, koſte es, was es wolle. Bei der Errichtung der
Gebände ſollte man an die mittelalterlichen Traditionen
anknüpfen. Man ſollte praktiſch und ſchön bauen. — Abg.
Kanzow (Vpt.): Durch eine großzügige
Siedelungs=
politik kann erreicht werden, daß die abgewanderten
Kräfte wieder zurückkehren. Zur Hebung des Verkehrs
brauchen wir den Oſtkanal. — Abg. Hofer (Soz.): Wir
bedauern es, daß die Bevölkerung nicht rechtzeitig vor
der drohenden Gefahr gewarnt wurde und ihr ganzes Hab
und Gut im Stiche laſſen mußte. Dringend warnen wir
davor, daß die Frauen und Kinder zu früh zurückkehren,
bevor jede Gefahr einer erneuten Invaſion vollſtändig
beſeitigt iſt. — Freiherr v Gamp=Maſſauen (freik.):
Es iſt nicht zu billigen, daß in Friedenszeiten die
ruſſi=
ſchen Offiziere mit unſeren Offizieren in den
Grenzſtäd=
ten freundſchaftlich verkehren und ſo auf legitime Weiſe
Spionage treiben. Wir hoffen jedoch, daß Oſtpreußen,
das in den letzten Dezennien am ſchlechteſten von allen
Provinzen behandelt worden iſt, durch ſeine Energie,
ſeinen Fleiß, und ſeine Anſpruchsloſigkeit auch dieſe
ſchweren Zeiten überwinden werde. (Lebhafter Beifall.)
Die Petition des Königsberger Grundbeſitzer=Vereins,
die geeignet erſcheinenden Maßregeln zu treffen, daß die
in Königsberg dem Grundbeſitz erwachſenden
Kriegsſchä=
den als ſolche vergütet werden, auch Vorentſchädigungen
zur Auszahlung gelangen, wird nach den Beſchlüſſen der
Kommiſſion der Regierung zur Erwägung überwieſen. —
Die Petition desſelben Vereins, dem Grundbeſitz zur
Bezahlung der fälligen Zinſen Darlehen aus öffentlichen
Mitteln gegen Sicherſtellung zur Verfügung zu ſtellen, ſei
es unmittelbar, ſei es durch Vermittelung von
Genoſſen=
ſchaften unter Anrechnung der etwa voran bezogenen
Entſchädigungen wird gleichfalls nach den Beſchlüſſen der
Kommiſſion der Regierung zur Berückſichtigung
über=
wieſen. Der Etat des Staatsminiſteriums
wird genehmigt. — Eine Reihe kleinerer Etats wird
erledigt, nachdem der Berichterſtatter, Abg. Dr.
Pach=
nicke (Vpt.) nochmals der Regierung nahegelegt hat, mit
allen Mitteln darauf zu dringen, daß das Los unſerer
armen Kriegs= und Zivilgefangenen im Auslande
erleich=
tert werde und die Beſtimmungen der Haager Konvention
von unſeren Feinden beachtet werden. Nach Erledigung
weiterer Punkte der Tagesordnung wird die erſte
Bera=
tung des Entwurfs eines Eiſenbahn=Anleihe=Geſetzes
vorgenommen und der Entwurf der Budgetkommiſſion
überwieſen. Die Beratung des Geſetzentwurfs über die
Niederſchlagung von Unterſuchungen gegen
Kriegsteilneh=
mer und die Beratung des Entwurfs eines Knappſchafts=
Kriegsgeſetzes wird auf Antrag Pappenheim der
Juſtiz=
bezw. Kommiſſion für Handel und Gewerbe überwieſen.
Nächſte Sitzung Mittwoch um 1 Uhr 30 Minuten.
Auf der Tagesordnung ſtehen kleinere Etats und die
Er=
weiterung des Stadtkreiſes Eſſen.
Landwirtſchaftliches.
Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 16. bis 22. Februar 1915.
Angeſichts der Teuerung am Futtermittelmarkte liegt
die Gefahr nahe, daß ein erheblicher Teil der
Speiſekar=
toffelvorräte durch Verfütterung für die menſchliche
Er=
nährung verloren geht. Da eine Beſchlagnahme von
Kar=
toffeln mit großen Schwierigkeiten verknüpft iſt, ergab
ſich die Notwendigkeit, vorläufig durch Erhöhung der
Kartoffelhöchſtpreiſe ein ſtärkeres Angebot an
Speiſekar=
toffeln herbeizuführen. Die neue Verordnung
unterſchei=
det wie die frühere 4 Preisbezirke. Für die öſtlichen
Provinzen iſt der Preis der feinen Kartoffelſorten auf
9 Mark und für die zweite Sorte auf 8,50 Mark für den
Doppelzentner feſtgeſetzt. In Mitteldeutſchland betragen
die Höchſtpreiſe 9,20 bezw. 8,70 Mark, im Weſten 9,40
bezw. 8,90 Mark und in den übrigen Landesteilen 9,60
bezw. 9,10 Mark. Wie bereits im letzten Wochenbericht
erwähnt, erfolgt die Verteilung der beſchlagnahmten
Hafervorräte durch die Zentralſtelle für
Heeresverpfle=
gung, während die Verbrauchsregelung den
Kommunal=
verbänden obliegt. Um keine Stockung in der
Haferver=
ſorgung eintreten zu laſſen, hat die preußiſche
Heeresver=
waltung aus ihren Beſtänden 30000 Tonnen Hafer zur
Befriedigung dringender Bedürfniſſe zur Verfügung
ge=
ſtellt. Auch in Bezug auf die Mehlverſorgung hat es ſich
als notwendig erwieſen, für die Uebergangszeit, bis die
Mehlzuweiſung vollſtändig in Tätigkeit iſt, beſondere
Vorkehrungen zu treffen. Seit einiger Zeit macht ſich
nämlich an manchen Orten eine Knappheit an
Roggen=
mehl bemerkbar, die zum Teil darauf zurückzuführen iſt,
daß dem Weizenmehl zur Brotbereitung 30 Prozent
Rog=
genmehl beigemiſcht werden müſſen. Um Abhilfe zu
ſchaffen, hat der Bundesrat die Behörde ermächtigt, im
Falle eines dringenden wirtſchaftlichen Bedürfniſſes zu
geſtatten, daß Weizenmehl nur mit einem Zuſatz von 15
Prozent in den Verkehr gebracht wird, und daß bei der
Bereitung von Weizenbrot an Stelle des
Roggenmehl=
zuſatzes ein Zuſatz von Kartoffeln oder anderen
mehl=
artigen Stoffen verwendet werden darf. Dieſe Maßnahme
mildert die Knappheit an Roggenmehl und erleichtert
gleichzeitig die Verwertung der reichlichen Vorräte von
noch nicht gemiſchtem Weizenmehl. Eine weitere
Ver=
ordnung des Bundesrats beſtimmt, daß die Brauereien
vom 1. März ab in jedem Vierteljahre nur 60 Prozent
des in der entſprechenden Zeit der Jahre 1912 und 1913
verbrauchten Malzes verwenden dürfen. Ob durch dieſe
etwas ſpät getroffene Maßnahme noch eine erhebliche
Menge Gerſte für die Volksernährung gewonnen werden
dürfte, erſcheint einigermaßen zweifelhaft. Das Angebot
darin iſt nach wie vor ſehr knapp geblieben. Da die
Ver=
wendung von ausländiſchem Malz keiner Einſchränkung
unterliegt, ſo ſuchen die großen Brauereien ſolche Ware
heranzuziehen, wobei Preiſe von 650 Mark und darüber
bezahlt wurden. Bemerkenswert iſt, daß auch in
Oeſter=
reich=Ungarn erſt jetzt die Verarbeitung von Gerſte zu
Malz verboten worden iſt, um die noch vorhandene Gerſte
für die Brotverſorgung zu gewinnen. Die Nachfrage nach
ausländiſchem Futtergetreide war in der Berichtswoche
wieder ſehr dringend, und da das Angebot bei weitem
nicht genügte, ſo erhöhten ſich die Forderungen für Gerſte
und Mais auf 475—485 Mark. Ebenſo hat die rege
Nach=
frage nach Zuckerfuttermitteln angehalten, das Geſchäft
darin wurde aber durch den Umſtand beeinträchtigt, daß
ſich der Erledigung früberer Lieferungsabſchlüſſe gewiſſe
Schwierigkeiten in den Weg ſtellen. Daß die
Bezugsver=
einigung deutſcher Landwirte ſchon vor dem 15. März
An=
ſpruch auf ſämtliche Ware erheben kann, trägt gleichfalls
zur Zurückhaltung der Händler bei. Auf dem Mehlmarkte
blieb Roggenmehl begehrt; zwar liegt aus der Provinz
Angebot vor, aber die Behörden widerſetzen ſich der
Ver=
ſendung nach anderen Bezirken. Der Magiſtrat der Stadt
Berlin trat auch in der Berichtswoche als Käufer auf.
Die Preiſe für vorliegende Ware ſtellten ſich auf 44½ bis
45½ Mark. Der Abſatz von Weizenmehl hat ſich in letzter
Zeit ſichtlich gehoben, und da andererſeits das Angebot
nachgelaſſen hat, ſo mußten wieder etwas höhere Preiſe
bezahlt werden. Am Wochenſchluſſe wurden beide Mehle
gleichmäßig bewertet.
F.C. Frankfurt a. M., 23. Febr. (Heu= und
Strohmarkt.) Bezahlt wurde für Heu 4,70—5 M.
Stroh fehlte. Geſchäft ziemlich rege. Die Zufuhren waren
aus Oberheſſen, und aus den Kreiſen Hanau und
Dieburg.
F.C. Frankfurt a. M., 22. Febr. (
Kartoffel=
markt.) Mon notierte: Kartoffeln im Waggon 8 bis
8,50 M., im Detgil 9—9,50 M. Alles per 100 Kilo.
Wieder ein
Truppen=Transport=
Gampfer verlenkr!
Berlin, 23. Febr. Geſtern
nachmittag 4 Uhr 45 Min.
iſt der engliſche Truppen=
Transportdampfer 192 bei
Beachy Head durch ein
deutſches Unterſeeboot
zum Sinken gebracht
wor=
den.
Beachy Head Cap iſt ein Kreidevorgebirge an der
engliſchen Kanalküſte,
Die ruſſiſchen Niederlagen.
* Wien, 23. Febr. Die Blätter bringen ihre hohe
Genugtuung und große Freude über die letzten Siege
der deutſchen und öſterreichiſch=
ungart=
ſchen Armeen über die ruſſiſchen Streitkräfte zum
Ausdruck. Das Fremdenblatt ſagt: Mehr als 140000
Mann allein an Gefangenen hat das Zarenheer in den
beiden jüngſten Flügelſchlachten im Norden und Süden
verloren. Das iſt im Vergleich zu entſcheidenden
Schlach=
ten der Vergangenheit, aber auch gemeſſen an den
Pro=
portionen dieſes Weltkrieges, eine ſchwer ins Gewicht
fallende Ziffer. An anderer Stelle weiſt das Blatt darauf
hin, daß die Offenſive der Ruſſen, welche der
Haupt=
trumpf in dem militäriſchen Plan der
Tripel=Entente war, zuſammengebrochen iſt,
wel=
ches Ereignis eine unzweifelhaft nicht hoch genug zu
ſchätzende politiſche Bedeutung beſitzt; denn ohne den
feſten Glauben an die unwiderſtehliche Macht der
ruſſi=
ſchen Maſſen hätte Frankreich ſicher nicht das Schwert
ge=
zogen, und dann hätte auch England ſich nicht in dieſen
Krieg geſtürzt. Die franzöſiſche Milliardenſpekulation
auf die ruſſiſchen Millionenheere war keine glückliche. —
Im Neuen Wiener Tagblatt heißt es: Mehr als
300000 Ruſſen gibt es heute auf der
nördlichen und der ſüdlichen Kampffront
weniger als am ſelben Datum des vorigen Monats.
Die Wahrheit am Njemen und Dnjeſtr iſt ſo gigantiſch,
daß ſie auch der ohnehin nicht mehr, wie im Anfang,
leicht=
gläubigen breiten Maſſe des Entente=Publikums nicht
ver=
borgen bleiben konnte. — Auch die Neue Freie Preſſe
zieht einen Vergleich mit der Schlacht bei Sedan, deren
Ziffern an Gefangenen jedoch weit hinter denen an den
Maſuriſchen Seen zurückbleiben. Dieſe Ziffern mögen
doch ein Merkmal von beginnender Kampfesmüdigkeit
und einer Erſchütterung der militäriſchen Zucht ſein. Der
Eindruck in Paris und London wird trotz des Panzers
der Verſtellung und Anmaßung ſtark ſein Auch die
Neu=
tralen werden aufhorchen. — Die Reichspoſt betont, daß
durch die Vernichtung der Armee des Generals Sievers
der ganze rechte Oſtflügel aufgeriſſen und daß es ſehr
fraglich iſt, ob die Feſtungen am Njemen und an der
Bobr= und Narew=Linie imſtande ſein werden, dem
deut=
ſchen Anſturm Widerſtand zu leiſten.
* Budapeſt, 23. Febr. Sämtliche Blätter drücken
ihre freudige Genugtuung über den Sieg
Hinden=
burgs in Maſuren aus. Der Peſter Lloyd weiſt
darauf hin, daß die ungeheuren Verluſte, welche wir den
Ruſſen bisher beigebracht haben, Dimenſionen
angenom=
men haben, welche beinahe das menſchliche
Vorſtellungs=
vermögen überſteigen. — Das Neue Peſter Journal ſagt:
Nach dem Maßſtab früherer Zeiten hätte Rußland den
Krieg bereits verloren und müßte ſich beſiegt erklären. —
Peſti Hirlap ſchreibt: Mit Liebe und bundesgenöſſiſcher
Treue begrüßen wir den Sieg der Deutſchen.
Die Zerſtörungen in Oſtpreußen.
* Königsberg i. Pr., 23. Febr. Von
maßgeben=
der Stelle erfahren wir: Bei dem zweiten Einfall
der Ruſſen in Oſtpreußen ſind weitere
ge=
waltige Zerſtörungen an beweglichem und
unbe=
weglichem Gut eingetreten. Die Ruſſen waren überall
konſequent in der völligen Mißachtung
des Begriffes Eigentum. Alles, was ihnen
irgendwie von Wert erſchien, auch wenn von militäriſcher
Verwendbarkeit keine Rede war, nahmen ſie fort und
ver=
kauften es teils an Händler, oder ſandten es teils
unmit=
telbar nach Rußland. Hausrat und Wirtſchaftsgeräte, die
ſie nicht fortſchaffen konnten, zertrümmerten und
vernich=
teten ſie bis zum kleinſten Stück. In den meiſten Orten
iſt in den Läden und Wohnungen faſt buchſtäblich nichts
mehr vorhanden als Schmutz und Unrat. In der
Be=
handlung der zurückgebliebenen Bevölkerung zeigt ſich, wie
überhaupt bei den Ruſſen, eine nicht verſtändliche
Un=
gleichmäßigkeit So ſind aus einem Orte viele Leute.
auch nicht mehr wehrpflichtige, verſchleppt
worden, während Nachbardörfer davon verſchont
blie=
ben. Hier wurden ſchwere Grauſamkeiten verübt, während
dort die Bewohner menſchlich behandelt wurden. Die
notdürftige Ernährung der zurückgebliebenen Bevölkerung
wird nicht ſo große Schwierigkeiten machen, wie anfänglich
befürchtet wurde. Außer Kartoffeln ſind an vielen Orten
noch einige Vorräte von ungedroſchenem Roggen
vorhan=
den. An Vieh und Geflügel fehlt es dagegen überall
gänz=
lich. In baulicher Hinſicht erſcheint ein erheblicher Teil
der von den Ruſſen beſetzt geweſenen Gegenden, zum Teil
wohl infolge der überſchnellen Räumung, durch
Brand=
ſtiftung nicht ſo gelitten zu haben, wie man
befürchtete; immerhin ſind ſtellenweiſe ſehr ſchwere
Beſchädigungen feſtgeſtellt. So ſind völlig zerſtört im
öſt=
lichen Teil des Kreiſes Lötzen zahlreiche Ortſchaften, z. B.
Widminnen. Bei ihrem Rückzuge brannten die Ruſſen in
jener Gegend noch mehrere große Güter, z. B. Heybutten,
Berghof und Pranſten, anſcheinend aus Rache, nieder.
Lyck hat durch die Beſchießung im Anfang November
und durch die recht heftigen Kämpfe am Ende der porigen
Woche wiederum ſtart gekitten. Die Städte Golday,
Stallupönen und Pillkallen ſind ebenfalls arg
mitgenom=
men, die Wohnungen bis auf den Grund ausgeplündert
und eine Reihe von Häuſern niedergebrannt. Immerhin
iſt die Zahl der ſtehen gebliebenen Häuſer recht groß, ſo
daß ein erheblicher Teil der Einwohner bei der Heimkehr,
wenn dieſe zugelaſſen wird, ein Obdach findet.
Deröſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 23. Febr. Amtlich wird verlautbart: 23.
Februar 1915.
In Ruſſiſch=Polen hat ſich nichts Weſentliches
ereignet.
Unſichtiges Wetter behinderte in Weſtgalizien die
Artillerie= und ſonſtige Gefechtstätigkeit.
An der Karpathenfront zerſchellten ruſſiſche
Angriffe in der gewohnten Weiſe unter bedeutenden
Ver=
luſten des Gegners. 7 Offiziere und 550 Mann
wurden gefangen.
Die Kämpfe ſüdlich des Dnjeſtr dauern
an. Am Schlachtfeld gelang es den bewährten kroatiſchen
Truppen, in erfolgreichem Angriff die Ruſſen
aus mehreren Ortſchaften zu werfen, dem Feinde ſtark
beſetzte Höhenſtellungen zu nehmen und Raum nach
vorwärts zu gewinnen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Das Zuſammenarbeiten der deutſchen und
öſterreichiſch=ungariſchen Kommandoſtellen.
* Wien, 23. Febr. Der Kriegsberichterſtatter des
Fremdenblattes ſchildert in einem Telegramm ſeine
Ein=
drücke von dem Nordflügel der
öſterreichiſch=
ungariſchen Stellung in Ruſſiſch=Polen
und hebt dabei das glänzende
Zuſammenarbei=
ten mit den Deutſchen hervor. Das wechſelſeitige
Ineinandergreifen der deutſchen und öſterreichiſch=
ungari=
ſchen Kommandoſtellen trete ſinnfällig in die Erſcheinung.
Täglich ſpielen ſich größere und kleinere Kämpfe ab, die
in ihrer Geſamtheit die allgemeine Lage günſtig
beein=
fluſſen. Insbeſondere in den Artillerieduellen war die
verheerende Wirkung der ganz modernen
Flachbahn=
geſchütze, deren Tragweite außerordentlich groß iſt,
deut=
lich feſtzuſtellen. Aber auch die Infanterie gewann
wieder=
holt Terrain und macht täglich Gefangene. Der
Bericht=
erſtatter betont, daß die Beſtände durch Erſatz=
Formatio=
nen und Rückkehr zahlreicher Geneſener vollkommen
auf=
gefüllt ſind. Er rühmt insbeſondere den Mut, die
Tapfer=
keit und Todesverachtung der auf dem Nordflügel
kämpfenden, zum größten Teil rumäniſchen Regimenter,
und das ideale Zuſammenwirken der öſterreichiſch=
unga=
riſchen Truppen trotz ihrer Nationalitätenverſchiedenheit.
Die Ausdehnung des Kriegsgebiets
um Großbritannien.
* Berlin, 23. Febr. (W. T. B. Nichtamtlich.) Im
Hinblick auf die aufgetauchten Zweifel über die
Ausdeh=
nung der in der Ankündigung vom 4. ds Mts. als
Kriegsgebiet bezeichneten Gewäſſer um
Großbritannien wird von zuſtändiger Seite
mitge=
teilt, daß die Orkneyinſeln alſo auch der Hafen
Kirkwall und die Shetlandsinſeln, innerhalb des
Kriegsgebiets ſind, dagegen die Durchfahrten auf
beiden Seiten der Faröerinſeln ungefährdet ſind.
England erklärt alle Nahrungsmittel für
abſolute Konterhande.
* Kopenhagen, 23. Febr. Nach einer Meldung
der National=Tidende aus London iſt die engliſche
Re=
gierung wegen der letzten Verluſte zur See
jetzt entſchloſſen, alle Nahrungsmittel als
ab=
ſolute Konterbande zu behandeln.
Gefährliche engliſche Anordnungen.
* Berlin, 23. Febr. Der auf dem Wege nach
Bre=
merhaven bei Borkum auf eine Mine geratene und
geſun=
kene amerikaniſche Baumwolldampfer „
Eve=
lyn” fuhr trotz der von deutſcher Seite
erlaſ=
ſenen Warnungen ohne deutſchen Lotſen
unter der oſtfrieſiſchen Küſte entlang. Wie wir an
zuſtän=
diger Stelle erfahren, ſagte der Kapitän der „Evelyn”
bei ſeiner Vernehmung aus, daß er beabſichtigte, einen
weiter nördlich führenden Kurs zu ſteuern, er ſei aber
unterwegs von einem engliſchen Kriegsſchiff
angehalten und von dem Offizier angewieſen
worden, den ſüdlichen Weg zu wählen und ſich möglichſt
nahe an der oſtfrieſiſchen Küſte zu halten.
Verurteilter Kriegsgefangener.
* München, 23. Febr. Der franzöſiſche
Kriegsgefangene Louis Audran, der in dem
Gefangenendepot in Traunſtein interniert war, wurde
vom Kriegsgericht zu 13 Jahren Gefängnis
wegen tätlichen Vergreifens an einem
Wachtpoſten verurteilt. Nur mit Rückſicht auf
die geminderte Zurechnungsfähigkeit wurde ein minder
ſchwerer Fall angenommen, da ſonſt auf Todesſtrafe
hätte erkannt werden müſſen.
Reiſegeneral Pau.
* Sofia, 22. Febr. (Meldung der Agence Bulgare.)
General Pau iſt geſtern abend hier eingetroffen; er wird
abends ſeine Reiſe fortſetzen.
Die Entrechtung der Ausländer in Rußland.
* Petersburg, 23. Febr. Der Senat beſchloß
geſtern, daß die in Rußland anſäſſigen Untertanen
feind=
licher Staaten die Fähigkeiten verlieren ſollen,
ihre materiellen Intereſſen vor Gericht zu
vertreten.
Amerika baut Unterſeebsote.
* Waſhington, 23. Febr. (Meldung des
Reuter=
ſchen Bureaus.) Der Senat hat einen Antrag zum
Flottengeſetz angenommen, 75
Unterſee=
boote zu bauen. — Im Repräſentantenhaus klagte
Gardner über den mangelhaften Zuſtand der
Küſtenbefeſti=
gungen.
* Berlin, 22. Febr. Der Lokal=Anzeiger berichtet:
Ueberlebende der „Blücher” haben ihren Angehörigen
brieflich mitteilen können, daß von der Beſatzung der
„Blücher” 234 Mann durch engliſche Torpedoboote
ge=
rettet worden ſeien. Sie ſeien von den engliſchen
See=
leuten ſehr gut aufgenommen worden.
* Stuttgart, 23. Febr. Das Königl.
Württem=
bergiſche Kriegsminiſterium gibt bekannt: Anläßlich des
Geburtsfeſtes S. M. des Königs hat die
Stutt=
garter Zweigſtelle des „Invalidendank, Berlin” durch ihre
Geſchäftsleiter, die Herren Oskar Bomberg, Hauptmann
a. D., und Auguſt Simon, dem Württembergiſchen
Kriegs=
miniſterium den hohen Betrag von 40000 Mark, den
Erlös einer Lotterie zur Unter ſtützung von
Kriegsteilnehmern und ihrer
Hinterblie=
benen, übergeben.
* Freiburg, i. Br., 23. Febr. Der Ertrag der
Kollekte aller katholiſchen Kirchen der Erzdiözeſe
Frei=
burg für die Kaiſerſpende beläuft ſich auf 65000
Mark.
* Zürich, 23. Febr. Die Neue Zürcher Zeitung
meldet aus Riga: Geſtern hat hier der Prozeß in
Sachen des Reichsdeutſchen
Flottenver=
eins ſtatttgefunden. Die wegen Zugehörigkeit zu
die=
ſem Vereine Angeklagten, unter ihnen der Buchhändler
Georg Jonk, der bereits nach Sibirien verſchickt wurde,
wurden zu Strafen von acht Monaten bis einem
Jahr Feſtung verurteilt.
* Paris, 23. Febr. Die Vorunterſuchung in der
Affaire Desclaux iſt abgeſchloſſen. Gegen
den Generalzahlmeiſter Desclaux und die verhafteten
bei=
den Verwaltungsſoldaten iſt Anklage wegen Diebſtahls
bei Militärlieferungen erhoben, gegen Frau Beſchoff
wegen Hehlerei.
* Paris, 23. Febr. Nach dem Temps erſcheint die
Libre Parole, ſolange ſie verboten iſt, unter dem
Titel Le Peuple Frangais. Der Deputierte Denais
inter=
pelliert in der nächſten Kammerſitzung den
Miniſterpräſi=
denten Viviani wegen des Verbotes.
* Konſtantinopel, 23. Febr. Der
ehe=
malige Finanzminiſter Dſchawid wird nach Berlin
reiſen, wie man glaubt, ſich wegen gewiſſer
finan=
zieller Fragen mit der deutſchen Finanzwelt in
Verbindung zu ſetzen. Dſchahid Bey, der Vertreter der
türkiſchen Bondholders in der Dette Publique, der ihn
begleitet, bleibt in Wien.
* Tokio, 23. Febr. In Saſebo trafen
Verwun=
dete vom Kreuzer „Aſama” ein, der an der Küſte
Mexikos geſunken war.
Letzte Nachrichten.
* Luxemburg, 22. Febr. (Ctr. Frkft.) Die
Luxembur=
ger Zeitung veröffentlicht einen Brief des
Staatsmini=
ſchers Eyſchen an den Kammerpräſidenten des
In=
halts, daß das Miniſterium zurücktritt. Man
nimmt an, der Rücktritt erfolge ſolidariſch mit dem
Ge=
neraldirektor Braun, weil die Großherzogin die von
Braun vorgeſchlagenen Bürgermeiſter nicht ernennen
wollte. Braun war wegen des Schulgeſetzes von den
Klerikalen ſcharf bekämpft worden.
* Mailand, 23. Febr. Nach einer Meldung des
Avanti haben die fortwährenden Regengüſſe und die
Schneeſchmelze in Umbrien neuerdings ein Steigen des
Tiber hervorgerufen. Am 21., früh 9 Uhr, war das
Niveau 12,70. Die Behörden haben die Bewohner der
Vorſtädte und die Pflanzerfamilien der Ackerbaugebiete
darauf aufmerkſam gemacht, daß eine neue
Ueberſchwem=
mung den Feldern droht. Alle Bootsleute ſind auf das
Kapitol berufen worden, um ſich bereit zu halten. — Im
Erdbebengebiet haben Sturm, Platzregen und
Ueber=
ſchwemmung neues Unheil angerichtet. Viele
proviſori=
ſchen Baracken ſind zerſtört, Hunderte von Menſchen
obdachlos und allen Wetterunbilden ausgeſetzt.
Briefkaſten.
Gefr. B. In Frage kommen nach dem Geſetz vom 28.
Februar 1888 nur die Familien der Mannſchaften der
Re=
ſerve, Landwehr uſw., alſo nicht die der aktiven
Mann=
ſchaften.
J. L. Die „Emden” wurde am 9. November bei den
Kokos=Inſeln im Indiſchen Ozean von dem auſtraliſchen
Kreuzer „Sydney” angegriffen und nach langem Gefecht
von der eigenen Beſatzung auf Strand geſetzt.
Sie hatte nach einer von der Times gebrachten Aufſtellung
bis Mitte Oktober allein 20 anſehnliche engliſche
Handels=
ſchiffe verſenkt, deren Tonnengehalt auf 92955 berechnei
wurde. Bis zum 20. September wurde der Schaden, den
ſie der engliſchen Handelsſchiffahrt im Bengaliſchen
Meer=
buſen zugefügt hatte, auf 18 Millionen angegeben.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 156
enthält: Infanterie uſw.: Stab der 13. Reſerve=
Divi=
ſion. Garde: 2. Garde=Regiment, Garde=Füſilier=
Regi=
ment, Garde=Jäger=Bataillon. Grenadier=, bezw.
Infan=
terie= bezw. Füſilier=Regimenter Nr. 11, 14, 22, 24, 29,
36, 38, 39, 40, 41, 43, 47, 57, 58, 59, 64, 67, 69, 71, 72, 73,
79, 80, 81, 86, 87, 88, 98, 111, 114, 115, 129, 143, 147, 152,
158, 161, 163, 164, 168, 170, 172, Infanterie=Regiment
Gropp. Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 1, 3, 10, 13.
16, 19, 23, 25, 29, 37, 55, 66, 71, 72, 75, 76, 80, 82, 94, 99,
111, 204, 210, 211, 213, 214, 215, 229. Landwehr=
Infan=
terie=Regimenter Nr. 18, 27, 38, 52, 55, 72, 74, 78, 81, 84,
109, 110. Landſturm=Bataillone II Beuthen, 1. I
Bres=
lau, Burg, Kattowitz, II Lötzen, 2. Mosbach, Soeſt,
Strie=
gau, Wohlau und Nr. 52. Landſturm=Erſatz=Bataillon
Nr. 4 des VII. Armeekorps und Nr. 11. Halle a. S. Jäger=
Bataillon Nr. 2; Reſerve=Jäger=Bataillon Nr. 3 und
Nr. 15. Feſtungs=Maſchinengewehr=Formation VI, Poſen.
— Kavallerie: Huſaren Nr. 1 und 13; Jäger zu
Pferde Nr. 1 und 6. — Feldartillerie: Regimenter
Nr. 7, 27, 34, 35, 39, 50, 51, 60, 75, 76; Reſerve=
Regimen=
ter Nr. 13, 25, 36, 44; 1. Landſturm=Batterie des III.
Armeekorps. — Fußartillerie: Regimenter Nr. 8,
10, 13; Reſerve=Regimenter Nr. 8, 16; Landwehr=Bataillon
Nr. 8. — Pioniere: Regiment Nr. 29; Bataillone:
I. Garde=Bataillon; Bataillone II. Nr. 15, I. Nr. 16,
I. Nr. 17; Erſatz=Bataillone Nr. 9, 14; 84. und 86. Reſerve=
Kompagnie; 1. Landwehr=Kompagnie des IX.
Armee=
korps; Pionier=Abteilung der 3. Kavallerie=Diviſion.
Verkehrstruppen: Eiſenbahn=Regiment Nr. 1;
Eiſenbahnbau=Kompagnie Nr. 27; Eiſenbahn=Magazin=
Arbeiter=Kompagnie Nr. 3; Feſtungs=Kraftwagenpark
Köln. — Munitions=Kolonne Nr. 6 des XV.
Armeekorps. — Sanitäts=Formationen:
Sa=
nitäts=Kompagnien Nr. 2 des Gardekorps und Nr. 2 des
VII. Armeekorps; Reſerve=Sanitäts=Kompagnie Nr. 19
des V Reſervekorps; Lazarett Breslau; Freiwillige
Kran=
kenpflege (Rotes Kreuz). — Train: Train=Abteilungen
Nr. 4, 5, 6 und 8. Fuhrpark=Klonnen Nr. 14 und 63;
Ma=
gazin=Fuhrpark=Kolonne Nr 42 der 8. Armee. —
Be=
zirkskommando Hirſchberg. — Weiter iſt
er=
ſchienen die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 111.
Kriegschronik (Nr. 16).
7. Februar; Bulgarien macht bei den Zentralſtaaten eine
Anleihe von 150 Millionen Fr. — Vordringen
der Oeſterreicher in der Bukowina.
Die „Luſitania” fährt unter amerikaniſcher
Flagge nach Liverpool.
Das türkiſche Hauptquartier meldet die Ueber=
9.
ſchreitung des Suezkanals.
Größere Kampfentwickelung an der oſtpreußi=
10.
ſchen Grenze. — Kriegsſitzung der ruſſiſchen
Duma; Rede Saſonows. — Japan erſtrebt
ein Protektorat über China und die
Herr=
ſchaft im fernen Oſten.
Fortſchritte im Kampf in Oſtpreußen. Sierpe
11.
rechts der Weichſel erobert.
Der Kaiſer in Oſtpreußen. — Die Ruſſen räu=
12.
men flüchtend ihre Stellungen. 26000
Ge=
fangene, mehr als 20 Geſchütze, 30
Maſchinen=
gewehre und viel Kriegsmaterial erobert.
Amerika proteſtiert gegen den Mißbrauch ſeiner
13.
Flagge durch England und gegen unſere
Unterſeeboot=Pläne. — Fortſchreitende
Säu=
berung der Karpathen und der Bukowina
durch die deutſchen und öſterreichiſch=
ungari=
ſchen Truppen. Insgeſamt 29000 Ruſſen
gefangen.
Ezernowitz von den Ruſſen geräumt.
14.
Die Ruſſen nach Tauroggen gedrängt. — Neue
15.
wirtſchaftliche Maßnahmen des Bundesrats.
Die Engländer übermalen ihre Schiffe mit neu=
16.
tralen Zeichen. — Bielſk und Plozk nördlich
der Weichſel beſetzt. — Die Ruſſen in
Süd=
galizien zurückgedrängt.
Die Vernichtung der 10. ruſſiſchen Armee in der
17.
„Winterſchlacht in Maſuren” wird gemeldet.
Die Beute erhöht ſich auf über 50000
Ge=
fangene, 40 Geſchütze, 60 Maſchinengewehre.
Verfolgung der Ruſſen bis Suwalki.
An=
weſenheit des Kaiſers auf dem Schlachtfeld.
— Die Ruſſen über den Pruth gedrängt; die
Bukowina befreit. — Deutſchlands Antwort
an Amerika wird veröffentlicht.
Kolomea geſtürmt, 2000 Gefangene. — In
den Karpathen 4000 Gefangene gemacht.
— Der Kaiſer in Berlin. — Engliſcher
Dampfer „Durwich” von einem
Unter=
ſeeboot verſenkt; zwei andere Dampfer
vermißt. — Franzöſiſcher Dampfer „Ville de
Lille” von einem Unterſeebvot vernichtet. —
Deutſche Siege bei Plozk und Racionz (3000
Gefangene). — Die Beute in Oſtpreußen
er=
höht ſich auf 64000 Gefangene, 71 Geſchütze:
100 Maſchinengewehre und viel
Kriegs=
material. — Luftſchiff „L. 3” im Sturm
vernichtet.
Czernowitz beſetzt. — Tauroggen beſetzt. —
19.
Luftſchiff „L. 4” gleichfalls im Sturm
ver=
nichtet.
Engliſch=franzöſiſcher Angriff auf die Dardanel=
20.
len abgewieſen. — Die Ruſſen bei Kolno
zu=
rückgeworfen. — Ein engliſcher
Truppen=
transportdampfer mit 2000 Mann im Kanal
verſenkt.
Der engliſche Dampfer „Cambark” in der Iri=
21.
ſchen See verſenkt.
Das Geſamtergebnis der neuntägigen „
Winter=
ſchlacht in Maſuren” wird bekannt gegeben:
7 Generäle und über 100000 Mann gefangen
genommen, über 150 Geſchütze erbeutet; die
10. ruſſiſche Armee vernichtet. — In den
Kar=
pathen ſind bis Ende Januar 40870 ruſſiſche
Gefangene gemacht.
Sonderſammlung zur Bekämpfung der
Ungezieferplage im Oſten.
* Das Zentraldepot für Liebesgaben in Berlin
er=
läßt unter dem Hinweis, daß unſere Truppen, namentlich
im Oſten, unſagbar unter der Ungezieferplage
leiden und daß die Läuſeplage auch für die Verſeuchung
des Heimatgebietes und des Heeres durch Flecktyphus
eine große Gefahr bedeutet, einen Aufruf zur Hilfe bei
der Bekämpfung dieſer Plage. Das Zentraldepot
für Liebesgaben, Berlin W. 50, ſo heißt es
darin, hat bereits große Mengen Bekämpfungsmittel
hinausgeſandt; trotzdem mehren ſich täglich die Bitten
un=
ſerer Soldaten, ſie von der Läuſeplage zu befreien.
Lie=
ber wollen unſere Soldaten Hunger, Durſt und Schmerzen,
als das unerträgliche Jucken erleiden. Eine ſyſtematiſche
Ueberſendung geeigneter Mittel durch das Zentraldepot
ſoll nun ſchleunigſt nach Anweiſung des
Kriegsminiſte=
riums in der Weiſe in die Wege geleitet werden, daß alle
im Oſten ſtehenden Truppenteile genügend damit verſorgt
werden. Die Beſchaffung dieſer Bekämpfungsmittel
ver=
urſacht bei der großen Anzahl unſerer im Oſten
ſtehen=
den Soldaten erhebliche Unkoſten, und da der
frei=
willigen Krankenpflege keine genügenden Geldmittel zur
Verfügung ſtehen, werden alle deutſchen Bürger gebeten,
mitzuhelfen. Wenn jeder, der in dieſen ſchweren
Kriegs=
zeiten am heimatlichen Herd bleiben konnte, nur einen
Betrag von wenigſtens 1 Mark ſpendet, können wir
unſe=
ren tapferen Kriegern Erlöſung von der Ungezieferplage
bringen. Helft alle! Gebt ſchnell! Eiletutnot!
Kochrezepfe,
veröffentlicht von der Städtiſchen Zentralſtelle für
Volks=
ernährung im Krieg.
4. Heringskartoffeln. (4—5 Perſonen.)
1 Hering wird geputzt, entgrätet, 10 Minuten
ge=
wäſſert und fein gewiegt. In heißem Fett dämpft man
etwas Zwiebel und Mehl hell, rührt mit einem Schoppen
Milch glatt, läßt aufkochen und tut den Hering hinein.
Den Beiguß vermengt man mit etwa 3 Pfund in der
Schale abgekochten, in Scheiben geſchnittenen Kartoffeln.
Dieſe Maſſe wird in eine gut mit Fett und Paniermehl
vorbereitete Form gefüllt, mit Paniermehl beſtreut, mit
Fettſtückchen beſetzt und 1 Stunde langſam gebacken.
5. Kartoffelbrei aus Quellkartoffeln.
(4—5 Perſonen.)
4 Pfund in der Schale abgekochte Kartoffeln werden
geſchält, durchgepreßt und unter Zugabe von 1—1½
Schoppen kochender Milch (Magermilch), einem Stückchen
Fett und Salz recht ſchaumig geſchlagen. Dieſer Brei,
mit Obſt gegeben, eignet ſich vorzüglich als Abendeſſen für
Kinder.
Wetterbericht.
Der Hochdruckrücken über Mitteleuropa und
Skandi=
navien hat ſeine Lage behauptet und ſich etwas verſtärkt;
die weſtliche Depreſſion ſcheint ſich auszufüllen. Unter dem
Einfluß des hohen Luftdrucks tritt Aufheiterung und
be=
ſonders nachts ſtärkere Abkühlung ein.
Wetterausſichten für Mittwoch: Ziemlich heiter,
trocken, kälter, Nachtfroſt, ruhig.
Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet.
A — Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 3—4 Uhr nachm.—
B — Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 2—4 Uhr
nachm. — C — Eleonorenheim (Lazarett J. K. H. der Großherzogin, Hein
heimerſtraße 21) Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
4—6 Uhr nachm. D — Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen),
Stein=
ſtraße 21. Täglich 2—5 Uhr nachm. — E — Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
Alexanderſtraße 27. Mitt rochs und Sonntags von 2—4 Uhr nachm.
F — Haus Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
3—6 Uhr nachm. — G — Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
Täglich 2—4 Uhr nachm. — H — Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 10—12 Uhr vorm,, 4½— 6½ Uhr nachm. — I — Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
2—4 Uhr. — K — Städtiſches Krankenhaus, Grafenſtraße 9. Werktäglich
2—3½ Uhr nachm., Sonntags 11—12 Uhr vorm. — L — Städt. Saalbau
(ebenfalls Reſ=Laz. I). Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und
Sonn=
tags von 2—4 Uhr. — M — Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 2—4 Uhr nachm. — N — Klinik
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
10—12 Uhr vorm., 2—4 Uhr nachm. — G — Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, „Vereinslazarett Mathildenhöhe‟. Täglich 3—4 Uhr
nachm. — P — Exerzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 2—4 Uhr nachm.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben,
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge vom 19. bis 22. Februar:
Appelshäuſer, Frd., Oppenheim, Inf. 115/2 Erſ.=Komp.
P — Asmus, Chriſt., Darmſtadt, 2. Erſ.=M.=G.=K., O —
Bechthold, Wilh., Steinbuch, Ldſt.=Erſ.=Bat. 2 Darmſtadt/2,
— Becker, Wilhelm, Alten=Buſeck, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1
Darmſtadt, R.=D., P — Blumöhr, Franz, Hainſtadt a. M.,
Ldſt.=Erſ.=Inf.=Bat. 1, O — Brade, Wilh., Görzig, Inf.
115/2, Erſ.=Bat., P — Caspari, Peter, Hahn, 1. Erſ.=Bat.
115, O — Chriſte, Jul., Frankfurt a. M., Train=Erſ.=Abt.
18, O — Dietrich, Hrch., Offenbach, Erſ.=Bat. 1, 4. Komp.,
K — Dotter, Johann, Dieburg, Reſ. 221/1, K —
Eber=
hardt, Auguſt, Hahnheim, 2. Erſ.=M.=G.=K., O — Eberle,
Ludwig, Kandel, Ldſt.=Erſ.=Bat. 2, Darmſtadt/2, P
Eckert, Konrad, Eckartshauſen, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1,
Darm=
ſtadt, R.=D., P — Eich, Adam, Offenbach, Reſ.=Erſ.=Esk.
18. A.=K., P — Eiſer, Herm., Neudorf, Inf. 115/1, Erſ.=
Bat., P — Grumert, Waldemar, Dresden, 1. Erſ.=Bat. 115,
O — Gundermann, Hilmar, Drag. 24, Erſ.=Esk., P —
Hartmann, Friedr., 2. Erſ.=M.=G.=K., C — Haſpel, Jakob,
Mainz, Feldart. 25, 2 Erſ.=Abt., P — Hermsmeier, Herm.,
Steinbründorf, Inf. 115, 2. Erſ.=Bat., P — Heß, Johann,
Groß=Umſtadt, Inf. 81, O — Höhn, Rich., Heppenheim,
Inf. 115, 1. Erſ.=Bat., P — Hurtu, Florentin, Neunhäuſer,
Ldſt.=Erſ.=Bat. 2, Darmſtadt/4, P — Keil, Georg,
Heppen=
heim, Inf. 115/1, Erſ.=Bat./3, P — Löw, Georg, Zeilhard,
Reſ.=Inf. 118/3, P — Lucas, Erich, Worms, Reſ.=Inf. 81,
Erſ.=Bat./4, P — Menden, Wilhelm, Köln, Ldſt.=Erſ.=
Inf.=Bat. 1, O — Molsbach, Friedrich Wilh., Elberfeld,
Garde=Drag. 23, O — Mühlenhaupt, Frd., Oderberg=
Bra=
litz, Reſ.=Inf. 81/6, Erſ.=Bat., P — Müller, Alfred,
Frank=
furt, Reſ.=Inf. 81/4, Erſ.=Bat., P — Nagel, Auguſt,
Bochum, Pion.=Bat. 16/2, P — Neumaier, Kaver,
Fah=
lenbach, Zentr.=Pferde=Dep. Darmſtadt, P — Neuroth,
Ludwig, Darmſtadt, Reſ.=Inf. 81, Erſ.=Bat./6, P — Roth,
Joh., Jugenheim, Inf. 112/2. Erſ.=M.=G.=K., K —
Schä=
fer, Otto, Offenbach, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1 Darmſtadt/5, P —
Schindzielaß, Math., Brobnitz, Reſ.=Inf. 22/9, P —
Schnei=
der, Adolf, Ober=Ofleiden, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1, Darmſtadt,
R.=D., P — Schneider, Auguſt, Langen, Inf. 115, Erſ.=
Bat./1, P — Schwöbel, Ludw., Niedernhauſen, Inf. 115/2,
Erſ.=Bat., P — Stock, Heinrich, Wörrſtadt, Ldſt.=Erſ.=Bat.
2. Darmſtadt, P — Traſer, Georg, Wetzlar, Reſ.=Inf. 81/6,
Erſ.=Bat., P — Wagner, Jakob, Ober=Mörlen, Feldart.
1, O — Walter, Michael, Oberleutnant, Wald=
Michel=
bach, Inf. 99/2, H — Weinmann, Otto, Darmſtadt, Reſ.=
Art. 25/1, H — Werner, Herm., 2. Erſ.=M.=G.=K., O —
Wetzel, Otto, Hachenbach, Feldart. 25/2, Erſ.=Abt., P —
Wiedemann, Jakob, Bürſtadt, Inf. 115/2, Erſ.=Bat., P—
Wilhelm, Max, Weißenſtadt, Feldart. 61, 1. Erſ.=Abt, P —
Wolf, Heinrich, Inf. 115/Erſ. 1, P.
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Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben.
Es iſt in letzter Zeit immer wieder und zwar
be=
ſonders anläßlich der Gründung der
Kriegs=
getreide=Geſellſchaft darauf hingewieſen worden,
daß unſere Getreideverſorgung während des Krieges
unſere ernſteſte Sorge ſein muß. Wenn heute der
Mahnruf „Seid ſparſam mit dem Brote!” immer
dring=
licher ertönt, ſo geſchieht es, um diejenigen, welche den
Ernſt der Situation noch nicht genügend erfaßt haben,
an ihre Pflicht gegenüber dem Vaterland zu erinnern.
Immer noch wird das Sparen vom Standpunkt des
Privathaushalts aufgefaßt, als ob es lediglich für den
einzelnen ſich darum handele, daß er mit ſeinem Geld
auskommt. Wer dem Vaterland in dieſer wichtigſten
Frage dienen will, muß dazu helfen, daß am Vorrat
geſpart wird. Das geſchieht aber nicht dadurch, daß
man zwar mehr als bisher ausgibt, aber ohne Bedacht
und wie in Friedenszeiten „weiterlebt‟ Es geſchieht
nur dadurch, daß man nach Kräften ſeinen Brotverbrauch
einſchränkt, „K‟=Brot ißt, mit jedem Stückchen Brot, das
abgeſchnitten wird, als einem nationalen Gute rechnet,
daß man keinen Kuchen ſchleckt und überall bei ſeinen
Freunden auf dieſe Notwendigkeit hinwirkt. Im
Privat=
haushalt und im Frieden mag das Brot das letzte ſein,
woran geſpart wird. Heute gilt es, das Brot als das
Rüſtzeug der Volkswirtſchaft im Kriege zu betrachten.
Wer ſich hier nicht Beſchränkung auferlegt, verſchwendet
unſere wertvollſten Schätze.
Statt besonderer Anzeige.
Die Verlobung meiner Tochter
Carla mit dem Leutnant und
Regi-
mentsadjutant im 2. Grossherzoglich
Hessischen Feldartillerie-Regt. Nr. 61
Herrn Erwin v. IIsemann beehre ich
mich anzuzeigen.
Frau Eva von Carlshausen
geb. Niesar.
Rittergut Carlshausen (Gelnhausen),
1915.
Meine Verlobung mit Fräulein
Carla von Carlshausen, einzigen Tochter
des verstorbenen Herrn Oberleutnant
Alfred von Carlshausen und seiner Frau
Gemahlin Eva, geb. Niesar, beehre ich
mich anzuzeigen.
(3104
Erwin von Isemann
Leutnant und Regimentsadjutant
im 2. Grossh. Hess. Feld-Art.-Regt. Nr. 61
z. Zt. im Felde.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute abend verſchied nach kurzem, ſchwerem
Leiden unſer lieber, guter Bruder, Schwager
und Onkel
Herr Panl Wol)
Spediteur
im 42. Lebensjahre,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Bruno Wolf u. Familie.
Alma Amend, geb. Wolf.
Ludwig Amend.
(3127
Darmſtadt (Rheinſtr. 51), Grüna, Mittelbach i. Sa.,
22. Februar 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag
3 Uhr auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Beileidsbeſuche werden dankend abgelehnt.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Mitteilung.)
Heute mittag verſchied nach kurzem, ſchwerem
Leiden meine liebe Frau, unſere gute Mutter,
Großmutter, Schwiegermutter und Schweſter
Frareingeber
geb. Armsheimer
im 58. Lebensjahr.
In tiefer Trauer:
Heinrich Weber.
Elſe Moeſer, geb. Weher.
Heinrich Weber jr.
Luiſe Weber.
Milly Weber.
Friedrich Moeſer, z. Zt. im Felde.
Kathi Weber, geb. Caſtritius,
und zwei Enkel.
(3162
Nachruf.
Nach kurzem, aber ſchwerem Leiden hat es
Gott gefallen, unſeren verehrten Prinzipal
Herrn Paut Wol)
Spediteur
in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Wir verlieren in ihm einen treubeſorgten,
uns ſtets hilfsbereiten Chef, dem wir ein
ehrendes Andenken bewahren werden.
Darmſtadt, den 23. Februar 1915.
Darmſtadt, 23. Februar 1915.
(3131
Das Perſonal der Firma
Paul Wolf § Co.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau,
unſere treubeſorgte Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter, Schweſter und Tante
Trau Mara benz
geb. Weſp
nach längerem Leiden heute morgen ſanft ent=
(*3617
ſchlafen iſt.
Um ſtille Teilnahme bittet
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Michael Benz.
Kranichſtein, den 23. Februar 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 25. Februar,
nachmittags 2½ Uhr, vom Sterbehauſe aus
auf dem Arheilger Friedhof ſtatt.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag, den
25. Februar, nachmittags 4½ Uhr, von der
Friedhofskapelle (Nieder=Ramſtädterſtr.) aus.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Dankſagung.
Allen Denen, die uns bei unſerem
unerſetzlichen Verluſte ihre aufrichtige
Teilnahme bekundet haben, ſagen wir
unſeren herzlichſten Dank.
Mariechen Schwarz,
geb. Rehberger,
Familie Karl Schwarz,
Maurermeiſter,
Familie Rektor Schaffnit,
Babenhanſen.
Darmſtadt, 23. Februar 1915.
(3159
Für die vielen Beweiſe liebevoller
Teilnahme ſagen wir aus tiefbewegtem
Herzen unſeren Dank.
Berlin, den 21. Februar 1915.
3148)
Anſchütz
Reichsmilitärgerichtsrat.
2
h
Tode
(Statt jeder besonderen Nachricht.)
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die schmerzliche Mitteilung,
dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meinen lieben Mann, unseren treubesorgten Vater,
Bruder, Schwiegervater, Grossvater, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter
Herrn Privatier Jean Hugenschütz
nach langem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden im beinahe vollendeten 60. Lebensjahre
heute nachmittag zu sich abzurufen.
(B3144
Um stille Teilnahme bittet
Namens der Hinterbliebenen:
Helene Hugenschütz, geb. Wenzel.
Darmstadt, Freiburg i. B., Frankfurt a. M., Obrän b. Brünn, 22. Februar 1915.
Die Beerdigung findet statt: Donnerstag, den 25. Februar, um 3¼ Uhr, auf dem Waldfriedhof.
Die Einsegnung: im Trauerhause Herdweg 99, um 2¼ Uhr.
Todes=Anzeige.
Mein lieber Mann, unſer guter,
treu=
ſorgender Vater
Herr Revier=Molizeikommiſſär
Heinrich Lindemann
iſt nach ſchwerem Leiden heute nachm. 1½ Uhr
infolge einer Herzlähmung im Alter von
58 Jahren verſchieden.
(3641
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Sophie Lindemann Wwe.
und Söhne.
Darmſtadt, den 23. Februar 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag, nachm.
3½ Uhr, von der Kapelle des Waldfriedhofs
aus ſtatt. Einſegnung ¼ Stunde vorher.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
13. Februar unſer lieber, guter Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
Karr Membrlſt
Wehrmann im Landwehr=Inf.=Regt. 116
12. Kompagnie.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Guſtav Armbruſt, Mühlſtr. 58.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
(3133
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden bei dem
Hinſcheiden unſerer lieben Mutter, Großmutter
und Urgroßmutter ſagen innigſten Dank.
Familie Schulz,
Familie Kaltenthaler.
Darmſtadt, 23. Februar 1915.
(*3642
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Mittwoch, den 24. Februar 1915.
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: 2. Paſſionsandacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Velte.
Johanneskirche: Abends um 8 Uhr:
Paſſions=
andacht. Pfarrer Dingeldey.
Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer Veller.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Paſſionsbetſtunde. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Zimmermann.
Tageskalender.
Mittwoch, 24. Februar.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende 10½
Uhr (Ab. B): „Der Zigeunerbaron”.
Vorſtellung um 8¼ Uhr im Orpheum.
Vortrag von Profeſſor Dr. Bergmann um 8½ Uhr im
Hotel Heß (Sprachverein).
Verſammlung des Katholiſchen Frauenbundes um
4 Uhr Waldſtraße 31.
Zuſammenkunft zur Beſichtigung und Verteilung
von Kleingärten um 5 Uhr an der Kraftsruhe (
Garten=
bauverein).
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 25. Februar.
Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr in der
Turnhalle am Woogsplatz.
Holzverſteigerung um 10 Uhr im Schaafheimer
Gemeindewald (Zuſammenkunft auf dem Stockſtädter
Weg am Eingang des Waldes).
Jagdverpachtung um 3 Uhr im Rathaus zu
Eſcholl=
brücken.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton.
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Iin- u. Vorkauf
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Wertpapieren, fremden
Geldſorten, Einlöſung
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Dividenden.
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Was ſagt Ihr dazu, Mutter? fragte er rauh. Dem
müßt Ihr ſelber antworten!
Die Frau erhob ſich ſchwer aus ihrem Stuhl und
ſchlurfte zu ihm. Sein Ton hatte ihr nicht gefallen. Wie
abbittend hing ſie ſich an ſeinen Arm.
Ueberdenke es, Lori, flüſterte ſie. Es wäre doch ein
großes Glück für das Mädchen!
Als er wie in Erſtarrung ſchwieg, wandte ſie ſich
haſtig an den Noller.
Geht jetzt nur, wir — wir geben Euch dann ſchon
Be=
richt und. — Dank Euch noch für die
Das Knarren der Haustüre unterbrach ihre Rede.
Gleich darauf trat die Felici in die Stube. Das Geſicht
leiſe gerötet, ſchaute ſie in hellem Schreck auf die drei.
Irgendwie war ihr alles klar.
Da hatte ſie der Lori am Handgelenk. Mit hartem
Griff zerrte er ſie vor den Bauern. Da, Felici, da ſieh,
willſt Du den zum Mann?
Das Mädchen fuhr zurück wie geſtochen.
Den? — Um kein Geld!
Aber der Lori brauſte auf. Er ſchien zu wachſen.
Meſſerſcharf fielen ſeine Worte.
Und wenn ſie Ja geſagt hätte, Noller=Toni, hörſt
eher als daß ſie Dich dürfte nehmen, hätte ich ihr mit
meinen eignen Händen ein Leid angetan! Und jetzt geh,
komm nicht nicht mehr ins Haus, ſonſt — wenn ich Dich
finde
Seine Fauſt fuhr dem anderen vors Geſicht. Die
Bewegung redete aus, was der Lori hatte ſagen wollen.
Der Gültenbauer griff nach ſeinem Hut. Er war
bleich; aber an Ruhe war er dem jüngeren über.
Schon gut, ſchon gut, geiferte er in ſich hinein, ſchon
gut, Steiner=Lori, ich denke Dir ſchon daran.
Damit ſchob er ſich hinaus zur Tür.
Die Steinerin begann zu ſchluchzen, als wäre ihr ein
Kind geſtorben.
Aber, Lori, kwie haſt Du das tun können? — Das
bringt uns ins Unglück! Und was für ein Reicher daß
er iſt und was für ein Guter! Erſt vor drei Wochen hat
er einen neuen Altar geſtiftet in der Kirche. Mit dem
Pfarrer ſteht er wie mit ſeinesgleichen. — Aber Du haſt
ihn erzürnt, und jetzt wird er uns zuleid leben, wo er
kann!
Mutter, höre auf, ſagte der Lori hart. Du biſt krank
und haſt viel leiden müſſen Deiner Lebtag — wenn das
nicht wäre, würde ich Dir Dein Reden nicht verzeihen!
Die Frau ſetzte ſich ſchwer auf ihren Stuhl und
weinte, über ihre Arbeit gebeugt, ſtill weiter.
Die Geſchwiſter ſtanden an dem Fenſter, das nach
dem Tal ging.
Wo das Grüngelände ſich ſchloß, leuchtete hoch über
ſchwarzem Walde der Gletſcher des Winterſtocks im
Son=
nenglanz. Vom Fenſter ließen ſich die Lichter und
Schat=
ten auf dem zerriſſenen mächtigen Eisfeld erkennen.
Siehſt, wie ſchön das iſt, ſagte der Vori. In der
ganzen Welt möchte ich nirgends daheim ſein als gerade
hier. Da wäre es doch jammerſchade, wenn man ſich
ſeine Freude an der Heimat verderben würde, weil man
gern reich wäre, gelt?
Stumm nickte das Mädchen und ſchaute mit großen,
ſinnenden Augen nach dem gleißenden Eis.
Und ſiehſt, Mädchen, fuhr der Lori in fremder
Ge=
ſprächigkeit fort, während er den Arm um ihre Hüfte
legte, wir ſind arme Leute und müſſen uns darum auch
nur ein armes Glück ausſuchen, lieber eine beſcheidene
Zukunft als eine, die uns nicht gehört und wir uns nicht
ſelber verdienen können. Von dem großen Glück, das
einem in den Schoß fällt, halte ich nicht viel, das tut nicht
lang gut! Das merke Dir auch, Lizi, wenn Du auf einen
Liebſten denkſt, gelt? — Oder — haſt am Ende ſchon einen
Schatz, Du?
Er bog ihr den Kopf zurück und ſah ihr faſt ängſtlich
in die Augen.
Sie machte ſich los und ſagte ſcheu:
Nein, Lori, was denkſt! Ich komme ja nirgends
hin. Wo ſollte ich einen kennen lernen?
Dann ſchlich ſie aus der Tür.
Aber der Lori hatte den ſtockenden Seufzer gehört,
der ihr entſchlüpft war.
(Fortſ. folgt.)
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Gebrüder Roeder.
Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Nr. 40.
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 36 der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 25. Januar
1915 über die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl wird für die
Land=
gemeinden des Kreiſes Darmſtadt das Folgende beſtimmt:
1. Die Abgabe von Brot und Mehl nach Orten außerhalb des Kreiſes Darmſtadt
iſt verboten.
2. Es dürfen nur Einheitsbrote mit einem Verkaufsgewicht von 2 und 4 Pfund
gebacken werden, und zwar:
a) „K‟ Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kartoffelflockenzuſatz von mehr
als 10% bis zu 20% einſchließlich
ch enthält;
b) „K. K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kartoffelflockenzuſatz von mehr
als 20% enthält.
Bei Verwendung von gequetſchten oder geriebenen Kartoffeln erhöht ſich der
Zuſatz bei „K‟=Brot auf mehr als 30% und bei „K. K‟=Brot auf mehr als 40%)
3. Weißbrot, Brötchen und dergleichen (Waſſergebäck) mit höchſtens 70%
Weizenmehl und 30% Roggenmehl dürfen das Verkaufsgewicht von 100 g
nicht überſchreiten.
Das Backen und der Verkauf von Milchgebäck iſt verboten. Darunter
fallen auch Kuchen, Kreppel, Dampfnudeln und dergl., auch ſolche, die im
Haus=
halt hergeſtellt werden. Kuchen, die aus Brotteig hergeſtellt werden, ſogenannte
Brotkuchen, ſind zugelaſſen.
Die Herſtellung von Weizenſchrotbrot kann in beſonderen Fällen
ge=
ſtattet werden.
Prote, die vor Eriah dieſer Anordnung gebacken worden ſind und nicht den
obigen Vorſchriften entſprechen, dürfen noch bis zum 1. März 1915 feilgehalten
und abgegeben werden.
4. Das Verkaufsgewicht muß bei dieſen Einheitsbroten (Ziffer 2 und 3) 24
Stun=
den nach der Herſtellung vorhanden ſein.
5. Außer den unter Ord.=Nr. 2 und 3 aufgeführten Einheitsbroten dürfen nur noch
Zwieback uud reine Konditorwaren hergeſtellt werden.
Unter reinen Konditorwaren ſind im Sinne dieſer Beſtimmungen ſolche
Backwaren zu verſtehen, zu deren Bereitung höchſtens 10% der ganzen
Ge=
wichtsmaſſe an Weizen= oder Roggenmnehl verwendet wird.
6. Das Durchmahlen des Getreides auf den in § 36e der oben angezogenen
Be=
kanntmachung benannten Mühlen ſoll auf Antrag von Fall zu Fall geſtattet
werden. Das Ausmahlverhältnis ſoll dann nach Anhörung von
Sachverſtän=
digen feſtgeſetzt werden.
7. Weizenſchrotbrot und Zwieback ſind als Weizengebäck anzuſehen. Es ſind
da=
her bei der Herſtellung dieſer Waren die Vorſchriften in den §§ 3 und 4 der
Verordnung über die Bereitung von Backware vom 5. Januar 1915 zu beachten.
8. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, kann mit Gefängnis bis zu 6
Mo=
naten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft werden. Außerdem können
Geſchäfte, deren Inhaber oder Betriebsleiter gegen die vorſtehenden
Beſtim=
mungen verſtoßen, geſchloſſen werden.
Darmſtadt, den 23. Februar 1915.
(3128
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
I. V.: von Starck.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
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grauer Hund (Doggenarh.
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Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 Spitzhund, 1 Foxterrier, 1 Dobermann, 1 Spanier (
zu=
gelaufen). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=
Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten
Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt. (3123
Bekanntmachung.
Unter den Pferdebeſtänden der 4. Erſatz=Batterie der II. Erſatz=
Abteilung Feldartillerie=Regiments Nr. 25 iſt die Bruſtſeuche
aus=
gebrochen.
Darmſtadt, den 22. Februar 1915.
(3122
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Regelung des Verkehrs mit
Brotgetreide und Mehl.
Nach den Beſtimmungen in Ziffer 4 der Verordnung für die
Stadt Darmſtadt vom 10. Februar ds. Js. darf Mehl in einer
Menge von mehr als zwei Pfund auf einmal nicht
abge=
geben werden. Danach iſt auch der Mehlverkauf in
abgewogenen Säckchen über zwei Pfund
ver=
boten und ſtrafbar.
(3129
Darmſtadt, den 20. Februar 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Brennholz=Verſteigerung Nr. 7.
(Stadtwald.)
Freitag, den 26. Februar I. Js., vorm. 9 Uhr,
werden in der Turnhalle, Woogsplatz 5, hier, aus den Diſtrikten
Kuhlache (Abt. 19) und Dachsberg (Abt. 21) der Forſtwartei
Heilig=
kreuz (Forſtwart Hofmann) verſteigert:
Scheiter: 219rm Buchen, 48rm Hainbuchen, 18rm Eichen;
Knüppel: 437rm Buchen, 12 rm Hainbuchen, 174 rm Eichen;
Reiſigknüppel: 137 rm Buchen, 37 rm Eichen:
Gew. Reiſig (Wellen): 26,85 Hdt. Buchen:
Stöcke (fein): 52 rm Buchen, 2 rm Eichen.
Das Holz ſitzt an gut fahrbaren Wegen unter den Nummern
810—1221. Unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 17. Februar 1915.
(2372fm
Großherzogliche Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
Laub-Verſteigerung.
Mittwoch, den 3. März, ½9 Uhr vormittags,
wird in Arheilgen (Wirtſchaft von Brücher) das Streulaub von
Wegen und Schneiſen verſteigert, auch von Geſchwand weſtlich und
öſtlich Speierhügelſchneiſe, Ringelsborn., Hahnſtried=, Schauberts=,
Rott=, Stadtförſter=, Schwarz=, Wannemachers=Wieſe.
Darmſtadt, den 23. Februar 1915.
3146
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
pan der Hoop.
Brennholz=Verſteigerung.
Mittwoch, den 3. März 1915
ſollen im Eberſtädter Gemeindewald, Diſtrikt Prömſter,
nachverzeich=
nete Holzfortimente öfentlich meiſtbietend an Ort und Stelle
ver=
ſteigert werden.
Es gelangen zum Ausgebot:
25 rm Kiefern=Scheiter,
51,6 rm Buchen=Scheiter,
39 rm Buchen=Knüppel,
25
Knüppel,
440 Stück
2300 Stück „ Wellen
Wellen,
Stöcke,
(hiervon 1570 Stück Durch= 6 rm
50 Stück Eichen=Wellen.
forſtungswellen),
9 rm Buchen=Stöcke.
Ferner:
17 Stück Lärchen=Derbſtangen,
20 „ Fichten=Derbſtangen.
Die Zuſammenkunft der Steigerer findet vormittags 9½ Uhr
auf der Kreuzung der Dieburger Straße und dem Strohweg ſtatt.
Nähere Auskunft erteilt Forſtwart Döring, Eberſtadt, Die=
(3160
burger Straße (Förſterwohnung).
Eberſtadt, den 22. Februar 1915.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
Giege= und Sitzwagen für 8 Mk.!
3620
zu verkaufen
Pankratiusſtr. 69, 1. St.
Back= u. Bratofen, tadellos
OAß= erhalten, bill. zu verkaufen.
(*3499im
Hölgesſtr. 12, II.
Erdarbeiten.
Die Erdarbeiten für das
Ge=
ſchäftsjahr 1915 ſollen vergeben
werden.
Bedingungen liegen in dem
Zim=
mer Nr. 4 des Erdgeſchoſſes der
unterzeichneten Verwaltung,
Frank=
furterſtraße Nr. 29, während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen.
Die Angebote ſind bis Montag,
den 1. März, vormittags 11 Uhr,
daſelbſt einzureichen (221som
Darmſtadt, 18. Februar 1915.
Die Direktion der Gas= und
Waſſerwerke.
Rudolph.
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85X56 cm, 1 Herd 56X63 cm.
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Dienstag, den 2. März 1915, ſollen im Eberſtädter
Gemeinde=
wald, Diſtrikt Klingsackertanne:
131 Stück Kiefern=Stämme von 25—50 Centimeter Durchmeſſer
und 5—11 Meter Länge und
6 Raummeter Kiefern=Zaunpfoſten von 2,20 Meter Länge
öffentlich meiſtbietend an Ort und Stelle verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft der Steigerer findet vormittags 9½ Uhr
auf dem Bäckerweg am Eingang des Waldes ſtatt.
Nähere Auskunft erteilt Forſtwart Pfeiffer, Eberſtadt,
Schulſtraße 5.
Eberſtadt, den 22. Februar 1915.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
(3161
II. Kriegsanleihe
Wir ſetzen unſere Einleger davon in Kenntnis, daß
Zeichnungen auf die neue Kriegsanleihe
demnächſt auch von uns koſtenfrei entgegengenommen werden.
Einlagen hierzu werden unter den üblichen Bedingunget
jederzeit angenommen.
Zinsfuß 31. Prozent bei täglicher Verzinſung.
Kaſſenſtunden: vormittags von 8½ bis 12½ Uhr,
nachmittags von 3 bis 5 Uhr.
(Samstag nachmittags geſchloſſen).
Darmſtadt, den 20. Februar 1915.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
Netz, Direktor.
(3020a
Zweite Kriegs-Anleihe.
Ich nehme bereits jetzt schon Anmeldungen
auf die demnächst zur Ausgabe gelangende
5% Deuische Reichs-Anleihe
Spesenfrei entgegen.
Hermann Wertheim, Bankgeschäft
Telephon 2495 Filiale Darmstadt Rheinstraße33.
Groß. Aeus Ghunsſten u. deruſchl.
Das neue Schuljahr beginnt Dieustag, den 13. April.
An=
meldungen von Schülern werden im Schulgebäude, Lagerhausſtr. 7,
Dienstag, den 2. März, vormittags 9—12 Uhr,
entgegengenommen.
Die aufzunehmenden Schüler haben Geburtsſchein, Impfſchein
und das Abgangszeugnis der vorher beſuchten Schule vorzulegen.
Die Großh. Direktion:
I. V.: Büchner.
3109mfo)
Darmstädter Pädagogium.
Anmeldungen für die Klassen Sexta bis Untersekunda,
sowie für die Vorbereitung zum Einjährigen-, Primaner-,
Fähn-
richs- und Abiturienten-Examen (auch für Damen) nimmt
entgegen
M. Elias, Herdweg 56½.
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Frauenverein der Johannes=Gemeinde.
Freitag, den 26. Februar, abends 8 Uhr
im Gemeindehauſe
Zweiter vaterländiſcher Abend.
Vortrag des Herrn Baurat Wagner
über: „Ein Zug mit Liebesgaben nach dem Oſten‟
Geſang vaterländiſcher Lieder durch Herrn Hofopernſänger
Schützendorf, Verloſungen uſw.
(3108
Eintritt à Perſon 19 Pfg.
Der Vorstand.
Darmſtadt, Montag, den 1. März 1915.
Dechstes Ronzer!
im Großherzoglichen Hoftheater
zum Beſten des Witwen= und Waiſenfonds der Großh.
Hofmuſik, der Kriegsfürſorge der Stadt Darmſtadt und
der des Allg. Deutſchen Muſikerverbandes
unter Mitwirkung von Frau Dera Specht=Schapira=
Wien (Klavier.)
Dirigenten: Städtiſcher Kapellmeiſter Paul August
v, Klenau=Freiburg und Hofrat Panl Ottenheimer.
Programm.
. v. Klenau.
Sinfonie Nr. 3
(unter Leitung des Komponiſten).
Rich. Strauß.
Burlesque für Klavier mit Orcheſter
Ungariſche Fantaſie für Klavier mit Orcheſter Franz Liſzt.
v. Goldmark.
Im Frühling, Ouvertüre
(zum Gedächtnis des Komponiſten)
Bechſtein=Konzertflügel aus dem Pianolager A. W.
Zimmer=
mann, Rheinſtraße 14.
Der Verkauf der Karten findet täglich an der Hoftheaterkaſſe ſtatt
Anfang 7½ Uhr. Ende 9½ Uhr. Kaſſeöffnung 6½ Uhr.
Hauptprobe zum ſechſten Konzert
Montag, den 1. März, vormittags 10½ Uhr.
Karten zur Hauptprobe à Mk. 1.65 (einſchließlich der ſtädtiſchen
Billetſteuer): An der Hoftheater=Tageskaſſe 10—11 Uhr und im
Vorverkauf in der Hofmuſikalien= und Inſtrumentenhandlung von
Gg. Thies Nachf., Eliſabethenſtraße 12.
NB. In dieſer Hauptprobe werden alle Nummern des Pro=
(3134mo
gramms zu Gehör gebracht.
Kiehard Wasler Verem Darmstaut
Samstag, den 27. Februar 1915, und Montag,
den 1. März 1915, abends 8 Uhr,
im grossen Saale des „Kaisersaals” (Grafenstr. 18)
K-Abehde
Zwer ka
⁕
des Rosé-Quartetts aus Wien
und des
Gewandhaus-Guartetts aus Leipzig.
Programm: Werke von Havdn, Mozart, Beethoven,
Schubert, Brahms und Arnold Schönberg.
Eintrittskarten für Nichtmitglieder für den einzelnen Abend:
Sperrsitz im Saal zu 5 Mk., Saal zu 3 Mk., Stehplatz im Saal zu
1 Mk.; Numerierter Balkon zu 3 Mk., Galerie zu 1.50 Mk.;
Stu-
dentenkarten zu 1 Mk. und Schülerkarten zu 50 Pfg. bei Heinrich
Arnold, Wilhelminenstr. 9, im Verkehrsbüro und abends an der
Kasse. (Die städtische Billettsteuer wird von der Vereinskasse
getragen.) — Beitrittserklärungen, die noch vor den
obi-
gen Konzerten erfolgen, berechtigen zu deren freiem
Besuche. Der Jahresbeitrag für das am 1. Januar
begon-
nene neue Vereinsjahr (12 Abende) beträgt 12 Mk., für einen
Sperr-
sitzplatz 20 Mk.
(3132
Der Liederabend von Lorle Meissner musste auf Mitte
Der Vorstand.
April verschoben werden.
Dritter Voiks-Lese-Abend; Dietriel
Hoff
„Beutſche Geſinnung” III.
Donnerstag, den 25. Februar, abends 8¼ Uhr, im Saale
der Zentralstelle Neckarſtraße 3.
158
Karten im Verkehrsbureau.
Kleingärten des Gartenbauvereins.
Zuſammenkunft zum Beſichtigen und Verteilen der neuen Klein
gärten: Mittwoch, 24. Februar, 5 Uhr pünktlich,
Der Vorstand.
an der Kraftsruhe.
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Auswahl in stets frisch belegten Brötchen.
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Stets frische Torten u. Kuchen in großer Auswahl.
Fay-Bier, hell und dunkel, sowie Kulmbacher,
Münehener, Dortmunder u. Pilsner Biere.
Weine, Südweine und Liköre.
Gut bürgerliche warme Küche.
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Mittagtisch.
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sowie eine weitere Serie
erstkl. Kunstkräfte.
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Nachf., Elisabethenstrasse 5,
D. Numrich, Mühlstrasse 76,
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bethenstr. 4, Konrad Koch,
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1 hübſch. Sofa 25 Mk., 1
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125 Mk., 1 beſſerer Diwan, gek.
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Karlſtraße 41.
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Arheilgen, Darmſtädterſtr. 129.
Großh. Hoftheater.
Mittwoch, 24. Februar:
104. Abonnements=Vorſtellung. B28
Der Zigennerbaron.
Operette in 3 Akten v. Joh. Strauß.
Perſonen:
Graf Peter
Ho=
monay,
. Paul Peterſen
Conte Carnero, Adolf Jordan
Sändor Bärinkay, Aug. Globerger
Kälman Zſupän Rud. Weisker”)
Arſena, ſ. Tochter Marg. Beling=
Schäfer
Mirabella, Erzieh. Minna Müller=
Hanno.
Ottokar, i. Sohn . Otto Thomſen
Ezipra, Zigeuner. Anna Jacobs
Saffi, Zigeuner=
,
mädchen
,
Pali,
Jöszi,
Ferko,
Mihäly, E5
Ein Herold. . .
Seppl, e.
Later=
nenbub
Mikſa,
Schiffs=
knecht
Ein
Zigeuner=
knabe
,
Minna,
Irma,
„
Tercſi,
Aranka,
Katicza,
Juleſa, 255 .
Iſtvän, Zſupän’s
Knecht
,
Kälmän,
Andräs,
Matyäs,
Denes,
Marlon,
Clem. Feiſtle
Rich. Jürgas
Emil Kroczak
Ludwig Wenzel
Otto Wolf
Adolf Klotz
Erna Stoffer
Br. Waigand
Erna Jungkurth
Frieda Herbach
Alexand. Lautl
Anna Guerdan
Helene Rungius
Tylde Haſal
Maja Schott
Adolf Braun
Berta Kroczak
Claire Senten
.Marie Rapp
. Käthe Müller
. V. Ungibauer
*) vom Stadttheater in Baſel a. G.
auf Engagement.
Nach dem 1. u. 2. Akte läng. Pauſen.
Kleine Preiſe.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½ —1
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7½ Uhr. Ende 10½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen
Donnerstag, 25. Feb.: 105. Ab.=
Vſt. C 26. „Mignon” Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Freitag, 26. Febr.: 106. Abon.=
Vorſt. D 27. Schillerzyklus. Dritte
Abteilung, dritte Vorſtellung:
Neu einſtudiert. „Die Braut
von Meſſina” Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Samstag, 27. Feb.: Außer
Abon=
nement. Volksvorſtellung zu
er=
mäßigten Preiſen. „Filmzauber‟
Anfang 7½ Uhr.
Kaisersaal. Freitag, den 26. Februar, abends 8 Uhr
Kriegs-Vortrag
mit über 100 farbigen Lichtbildern
von PAUL LINDENBERC
Kriegsberichterstatter des Berliner Tageblatts
Unter Hindenburgs Fahnen!
Der bekannte Schriftsteller, der monatelang im Osten die
kämpfenden Armeen als Kriegsberichterstatter des
Berliner Tageblattes begleitet hat, spricht über seine
versönlichen Erlebnisse und Eindrücke auf dem östlichen
Kriegsschauplatz.
Zirka 100 farbige Lichtbilder nach
unveröffent-
lichten Aufnahmen des Redners. U. a.: Aus den Schlachten
bei Tannenberg und den masurischen Seen. Bei den keuernden
Batterien. In den Schützengräben. Während des Marsches.
Im brennenden Hohenstein. Gekangene. Kommandierende
Gene-
räle. Martos und Rluſew. Im Feuergekecht etc. etc.
Ein Teil des Reinertrags wird der städtischen
Kriegsfür-
sorge in Darmstadt überwiesen. Karten zu Mk. 3.—, 2.—, 1. Vorverkauf Mk. 2.50, 1.50 und 0.75 ausser der Kartensteuer
in der Hofmusikalien- und Pianohandlung Georg Thies Nachf.,
(2685a.
Leopold Schutter, Elisabethenstrasse 12.
Obiger Vortrag mit Bilderreihe ist unter dem Titel
„Gegen die Russen mit der Armee Hindenburg” erschienen
und bei Georg Thies Nachf. erhältlich.
i flehe im Helbe!
Wer während meiner
Abweſen=
heit in meinem Geſchäft, das meine
Frau weiterführt, arbeiten läßt,
dient dem Vaterlande. (1619a
L. Menger, Tapeziermeister,
Polster- und Dekorationsgeschäft,
Bismarckſtr. 58. Telephon 1608
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MKriegs-Neuaufnahmen
in Zonophon-Platten M. 2.20
„Das Liedvom Hindenburg‟oder
„Die Wacht im deutsehen
Osten‟ Gross. patriotischer
Marsch.
Kriegsmarsch 1914, Vorwärts
gehts mit Pfeifen und mit
Trommelklang; immer feste
druff!
Auf, auf, zum Kampf sind wir
geboren, Soldatenlied.
Nach Paris 1813, 1870, 1914,
Deutsches Kampflied,
Or-
chester mit Gesang.
Heimat, Heimat, bald muss
ich dich verlassen,
Soldaten-
lied, Orchester mit Gesang.
Landwehrmanns Abschied,
Lied.
Wein” nicht, Mutter! Lied.
Der sterbende Krieger, Lied.
Zu Sedan auf den höhen,
Or-
chester mit Gesang.
Auf Vorposten, Lied,
Männer-
chor.
Infanteristenlied, Männerchor.
Niederländisches Dankgebet,
Männerchor.
Marsch über das deutsche
Flaggenlied, Orchester mit
(3142mg
Gesang.
In der heimat gibts ein
Wieder=
sehn, Orchester mit Gesang
K. Jäger, Hoff.
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