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177. Jahrgang
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turen, Anzeigenerped. des In= und Auslandes. Bei
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
Die nächſte Ausgabe des Darmſtädter
Tagblatts erfolgt am Dienstag.
Das Wichtigſte vom Tage.
die Firma Dyckerhoff und Söhne in Mainz hat
aus Anlaß ihres 50jährigen Beſtehens Stiftungen
im Geſamtbetrage von 200000 Mark
gemacht.
ſir deutſche Kronprinz und die Herren vom
Großen Generalſtab haben geſtern vormittag Straßburg
verlaſſen und ſich nach Baden=Baden begeben.
r. Albanien iſt ein neues Kabinett unter dem
Präſidium Turlhan gebildet.
ſſdurch eine Grubenexploſion in Silkeſtone in
Eng=
land wurden 11 Bergleute getötet.
die Canadian=Pacific=Geſellſchaft gibt die Zahl der
mit der „Empreßof Ireland”
Umgekomme=
nen auf 1032, die der Geretteten auf 355 an.
Letzte Nachrichten ſiehe Seite 6.
Pfingſten!
*⁎* Von der ſommerlichen Wärme, die oft um dieſe
Pert zu herrſchen pflegt, war in den letzten Tagen nichts
verſpüren; graue Wolken verhüllten die Sonne, Regen
Wind wetteiferten, uns Menſchen die Feſtesfreude
ſündlich zu trüben. Aber, das iſt doch nur zum Teil ge=
Ulingen. Mehr als je iſt gerade in dieſer Zeit das Herz
ſer Hoffnung auf ſchönere Tage zugänglich, wo die
Le=
lenskeime, die vor wenigen Wochen die ſtarre Hülle des
Eimters durchbrachen, der vollen Entfaltung
entgegen=
elsen, wo uns in jedem Jahre die Erfahrung wurde, daß
lſe Natur doch ihr Recht geltend macht, ob auch die Ent=
Hiekelung einmal aufgehalten und verzögert wird. Auch
lie Keime der chriſtlichen Lehre, die der Heiland in die
erzen ſeiner Jünger gelegt hatte, und die an jenem
fangſten, wo die Jünger einmütig beieinander waren,
u gingen, haben ſich in den Chriſten nicht immer gleich
Uhnell entwickelt; bei den einen kamen ſie früher, bei den
Uderen ſpäter zur Blüte, aber das Ganze, die
Gemein=
haft der Chriſtenheit, iſt doch ein gewaltiger Baum ge=
Merrden, der ſeine Zweige über die Erde ausbreitet, über=
Il Segen und Kraft ſpendend.
Zu Pfingſten begehen wir das Geburtsfeſt der
chriſt=
lſchen Kirche, mit der ein neuer Geiſt in die Welt kam.
s iſt alſo ein Feſt der Freude, nächſt Weihnacht und
ſſtern das höchſte Feſt der Chriſtenheit, das zugleich mit
lerr Siege der Natur den Sieg des Geiſtes verkündet.
Wellche Fortſchritte hat nicht der menſchliche Geiſt in die=
Un neunzehn Jahrhunderten zu verzeichnen, und welche
r olge hat er nicht gezeitigt! Auf allen Gebieten ſehen
ir ſein Wirken, in der Wiſſenſchaft ſowohl wie in der
Aſechnik, und beſonders letztere hat in der Neuzeit geradezu
under aufzuweiſen. Beide erhalten immer neue Impulſe,
niner neue Kraft ſchöpfen ſie aus der Natur, die ein nie
erſiegender Bronn iſt, die allen Menſchen fort und fort
Anz. ihrem Füllhorn gibt, auch wenn ſie zu ſchlafen ſcheint.
est aber, wo ſie im vollen Werden und Blühen
begriſ=
in iſt, da übt ſie auf Körper und Geiſt erſt recht ihre
Aäftigende Wirkung aus, die uns befähigt zu neuem
Rin=
len und zu neuem Schaffen. Und weſſen Herz noch emp=
Ainglich iſt für die ſchöne Gotteswelt, wer deren Wunder
och voll innerer Ergriffenheit in ſich aufnimmt, der iſt
Auch noch nicht verloren für das Göttliche, der berechtigt
der Hoffnung, daß er ſeine Pflicht als Menſch und
Ahriſt zu erfüllen beſtrebt iſt, daß der heilige Geiſt in
ſei=
eni Herzen eine Stätte findet und ihn zu chriſtlichem
ernken und Tun anregt.
In unſeren Feſtempfindungen ſoll ſich Menſchliches
nd Göttliches in richtiger Weiſe vereinigen, und bei aller
ſeb otenen Freude an der Natur, die ja gerade bei dieſem
feſte in den Vordergrund tritt, ſollen wir die Bedeutung
es Pfingſtfeſtes als eines der drei hohen Feſte der
Ahriſtenheit nicht außer Acht laſſen. Möge uns als Men=
Ahen und als Chriſten dieſes liebliche Feſt zum Segen
nd zur Freude werden!
Politiſche Wochenſchau.
Die Woche vor Pfingſten, dem „lieblichen Feſt‟
hat weite Teile unſeres Vaterlandes durch garſtiges
Wet=
ter enttäuſcht und in der Politik Europa eine unliebſame
Ueberraſchung bereitet. Denn in Albanien, wo nach
der Beſeitigung Eſſad Paſchas die Bahn für eine
Be=
feſtigung der fürſtlichen Gewalt frei zu ſein ſchien,
ereig=
neten ſich Zwiſchenfälle, die wegen ihrer Rückwirkung auf
Oeſterreich=Ungarn und Italien zu einer
Er=
ſchütterung des Weltfriedens führen konnten. Der
Auf=
ſtand in Mittelalbanien, mochte er von Eſſad Paſcha
an=
geſtiftet ſein oder nicht, hat die vorübergehende
Entfer=
nung des Fürſten Wilhelm aus Durazzo zur Folge
ge=
habt. In erſter Linie durch den Rat des italieniſchen
Ge=
ſandten herbeigeführt, iſt dieſer Schritt von zahlreichen
Plättern Italiens mit verdächtiger Haſt als das Ende
des fürſtlichen Regiments beurteilt worden. Da hiermit
heftige Anklagen gegen Oeſterreich, deſſen blindes
Werk=
zeug der Fürſt ſei, verbunden waren, ſchien das
öſter=
reichiſch italieniſche Einvernehmen über Albanien in die
Brüche gehen zu wollen. Glücklicherweiſe haben die
amt=
lichen Erklärungen, die ſowohl in den Delegationen wie
in der italieniſchen Kammer abgegeben wurden, dieſen
Eindruck beſeitigt. Europa weiß jetzt, daß Oeſterreich=
Ungarn und Italien fortfahren, Albanien unter der
Herr=
ſchaft des Fürſten Wilhelm als ſelbſtändigen Balkanſtaat
zu ſtützen. Da auch Fürſt Wilhelm nicht an den Rücktritt
von ſeinem ſchwierigen Poſten denkt, darf man hoffen,
daß mit der Ueberwindung der jetzigen Kriſis der
Zu=
gang zur inneren Befriedung des albaniſchen
Staats=
weſens geſchaffen wurde. Was die Aufſtändiſchen in
Mit=
telalbanien fordern, die Rückkehr zur türkiſchen Herrſchaft,
oder das Eingreifen der Mächte über den Fürſten hinweg,
iſt ſo ausſichtslos, daß es der internationalen
Kontroll=
kommiſſion, die mit den Aufſtändiſchen verhandelt, nicht
unmöglich ſein ſollte die Aufſtändiſchen von der
Uner=
reichbarkeit ihrer, Ziele zu überzeugen. Aber hinter den
Aufſtändiſchen, die anſcheinend teils aus muſelmaniſchen,
teils aus ſozialen Gründen, teils aus Abneigung gegen
Heeresdienſt und Steuerleiſtung, dunklen Agitatoren ins
Garn liefen, ſtecken wohl ſkrupelloſe Ränkeſchmiede;
letz=
tere dürften ſich von der internationalen
Kontrollkommiſ=
ſion um ſo eher zur Ruhe bringen laſſen, je greiſbarer die
fortdauernde Einmütigkeit Oeſterreich=Ungarns und
Ita=
liens in Albanien ſich geltend macht. Dieſe Einmütigkeit
iſt auch am beſten geeignet, diem albaniſchen Problem neue
internationale Treibereien fernzuhalten. Fürſt Wilhelm
aber, der durch das Ausharren unter ſchwierigſten
Um=
ſtänden die Vorausſetzung für eine friedliche Entwickelung
der albaniſchen Frage ſchafft, ſollte gegen voreilige
Kri=
tiken wenigſtens in ſeiner deutſchen Heimat geſchützt ſein.
Ueber der Senſation von Durazzo wurde die
ſchlei=
chende mexikaniſche Kriſis faſt vergeſſen. Bei
den ſeltſamen Nachrichten, die der geduldige Draht uns
übermittelt, iſt das vielleicht auch das Beſte geweſen.
Bleibt doch nach wie vor unkontrollierbar, was über
Huertas Erkrankung und ſeine angebliche Abſicht, eine
Erholungsreiſe anzutreten, berichtet wird. und nicht
min=
der beſtätigungsbedürftig ſind die optimiſtiſchen Angaben
über den Verlauf der Ausgleichsverhandlungen in
Nia=
gara Falls. Unklar iſt endlich ſowohl die politiſche Haltung
der Rebellenführer, wie ihr tatſächliches Benehmen im
eigenen Machtbereich gegenüber den Fremden und deren
Eigentumsrecht. Es bleibt nur übrig, in allen
Richtun=
gen zuverläſſige Aufſchlüſſe abzuwarten.
Auch die politiſche Senſation Großbritanniens,
die Annahme der Homerulevorlage in dritter Leſung,
machte im Vergleich mit den albaniſchen Vorgängen kaum
einen nennenswerten Eindruck. Dabei mußte der ruhige
Abſchluß dieſer Angelegenheit nach der ungeheueren
Auf=
regung, die ſie im Unterhauſe hervorgerufen hatte,
dop=
peltes Aufſehen erregen. Das Miniſterium Asquith iſt
freilich noch nicht ganz über den Bera; denn die
Zuſatz=
bill, die Asquith angekündigt hat, wird wohl neue
parla=
mentariſche Stürme entfeſſeln.
Bei uns tritt in den Parlamenten erſt unmittelbar
vor den Feiertagen die wünſchenswerte Ruhe ein. Denn.
iſt auch das preußiſche Abgeordnetenhaus
ſchon Anfang der Woche in die Ferien gegangen, nachdem
es die erſte Leſung der Beſoldungsnovelle erledigt hatte,
ſo hat doch im Herrenhauſe die Etatsberatung zu
den üblichen ausgedehnten Verhandlungen Anlaß
ge=
geben. Bei dieſer Gelegenheit hört man in der Erſten
preußiſchen Kammer vor allem auf der Rechten
grundſätz=
liche Anſchauungen vertreten, die, an ſich längſt bekannt,
gewöhnlich mit einer Färbung vorgetragen werden, die
Intereſſe erweckt. Unter der Ueberſättigung mit
parla=
mentariſchem Stoff hat in dieſem Jahre auch die
Etats=
beratung des Herrenhauſes gelitten. Eine Ausnahme bile
dete indeſſen die Erörterung der preußiſchen
Dä=
nenpolitik. die den Miniſterpräſidenten auf den Plan
führte und hoffentlich die Folge hat, alle amtlichen Stellen
zu tatkräftiger Wachſamkeit anzuſpornen, den
nordmärki=
ſchen Deutſchen aber das nationale Gewiſſen zu ſchärfen.
Die Art, wie der neue Miniſter des Innern von
Loe=
bell ſich über die Notwendigkeit des Kampfes gegen die
Sozialdemokratie äußerte, ſollte das Verſtändnis dafür
ſteigern, daß es falſch iſt, alles von ſtaatlichen
Maßnah=
men zu erwarten, anſtatt aus eigenem Antriebe und im
Nahmen der eigenen Beſugniſſe der ſozialdemokratiſchen
Agitation zu begegnen. — Die
Reichstagserſatz=
wahlin Oſterburg-Stendal hat mit dem Siege
des nationalliberalen Wachhorſt de Wente geendet, der in
der Stichwahl nicht nur ſämtliche ſozialdemokratiſchen
Stimmen, ſondern noch darüber hinaus einen beträchtlichen
Stimmenzuwachs erhielt. Die konſervative Partei
emp=
findet den Verluſt des Stendaler Mandats naturgemäß
ſehr ſchmerzlich; denn einerſeits iſt ihr unterlegener
Kan=
didat Hoeſch eine ſchätzenswerte parlamentariſche Kraft,
und ſodann fällt bei den Mehrheitsverhältniſſen im
Reichstage jedes einzelne Mandat ſchwer in die
Wag=
ſchale.
Das Ergebnis des Wehrbeitrages hat nicht
ganz die hochgeſpannten Erwartungen erfüllt, die man in
manchen Kreiſen an dieſes Milliardenopfer geknüpft hatte,
immerhin wird jedoch die von der Regierung veranſchlagte
Summe von einer Milliarde Mark um mehr als 20 Mil.
lionen übertroffen. Groß=Berlin allein bringt 145
Mil=
lionen auf, und unter den Gemeinden des
Zweckverban=
des iſt es Charlottenburg, das, prozentual berechnet, mit
der Summe von 28,10 Millionen an der Spitze marſchiert.
England und der Zweibund.
* Der Täglichen Rundſchau wird von beſonderer
Seite beſtätigt, daß tatſächlich von ruſſiſch=franzöſiſcher
Seite an die engliſche Regierung die Zumutung
geſtellt wurde, der franzöſiſch=ruſſiſchen
Flot=
tenkonvention beizutreten. Bekanntlich iſt die
Flottenabmachung des Zweibundes erſt während der
Marokkoſchwierigkeiten, alſo viele Jahre nach dem
eigent=
lichen Bündnisvertrage, abgeſchloſſen worden. Die erſte
Anregung zu einem ſchriſtlichen Beitritt Englands dürfte
im Frühjahr dieſes Jahres durch den ruſſiſchen
Botſchaf=
ter in London erfolgt ſein. Eine Antwort Englands an
die Zweibundmächte iſt danach nicht erfolgt. Inzwiſchen
fanden im Schoße des engliſchen Kabinetts eifrige
Be=
ratungen über die ruſſiſche Anregung ſtatt. Während des
Beſuches des Königs Georg in Paris hatte der ruſſiſche
Botſchafter Iswolski die Frage neuerlich zur Sprache
ge=
bracht und hat nun, wie dem genannten Blatte aus beſter
Quelle verſichert wird, eine ablehnende Antwort
erhalten. Die engliſche Regierung wünſche mit Rückſicht
auf die Stimmung im eigenen Lande und die guten
Be=
ziehungen zu Deutſchland die Vermeidung jeden
Schrit=
tes, der als gegen eine befreundete Macht gerichtet
ange=
ſehen werden könne.
Deutſches Reich.
— Ueber den Fehlbetrag des
Haus=
haltsjahres 1913/14 werden in der Preſſe
aller=
hand Nachrichten verbreitet, die lediglich auf
Vermutun=
gen beruhen dürften. Während einerſeits behauptet wird,
daß der Fehlbetrag ſich auf über 20 Millionen Mark
be=
laufen würde, wird andererſeits ſogar ein Herabſinken
des Defizits auf über 11 Millionen angekündigt. Man
hofft indeſſen, daß der bisher errechnete Fehlbetrag ſich
weiter verringern wird, ſo daß die Annahme, es wäre
mit einem Fehlbetrage von über 10 Millionen Mark zu
rechnen, wohl hinfällig ſein dürfte. Man kann annehmen,
daß ſich der Abſchluß noch weſentlich günſtiger geſtalten
wird, ſo daß eventuell ein Ausgleich der Einnahmen und
Ausgaben in Betracht kommen könnte. Der Abſchluß der
Reichshauptkaſſe, der die erwünſchte Klarheit bringt,
er=
folgt im übrigen erſt am 20. Juni d. J.
— Majeſtätsbeleidigung und
Immuni=
tät. Im preußiſchen Herrenhauſe brachte bei der
Be=
ratung des Juſtizetats Graf York zu Wartenberg das
Verhalten der Sozialdemokraten beim Schluß des
Reichs=
tags zur Sprache. Er ſprach die Ueberzeugung aus, daß
in dieſem Verhalten unweigerlich eine
Majeſtätsbelei=
digung zu ſehen ſei und daß auch der höchſte Gerichtshof
eine ſolche annehmen müſſe. Juſtizminiſter Dr. Beſeler
erwiderte darauf folgendes:
Mit berechtigter Schärfe iſt hier im Hauſe das
Ver=
halten der Abgeordneten der Sozialdemokratiſchen
Par=
tei im Reichstage gerügt worden. Dieſe Abgeordneten
haben damit zum Ausdruck gebracht, daß ſie dem Kaiſer
die ſchuldige Ehrerbietung nicht erbringen wollen. Unſer
aller Empfinden würde es entſprechen, wenn ein
derarti=
ges Verhalten eine nachdrückliche Sühne fände. Der Erſte
Staatsanwalt hat das ſtrafrechtliche Einſchreiten
abge=
lehnt, und ich ſehe mich nicht in der Lage, ihn zu einer
anderen Stellungnahme zu veranlaſſen. Es mag
dahin=
geſtellt bleiben, ob der Tatbeſtand einer
Majeſtätsbelei=
digung vorliegt. Aber nach dem Artilel 30 der
Reichs=
verfaſſung iſt ein Einſchreiten in dieſem Falle bedenklich.
Nach dieſer Beſtimmung iſt der Abgeordnete für
Aeuße=
rungen in der Zeit der Tagung tatſächlich nicht zur
Ver=
antwortung zu ziehen, und es beſteht faſt die einmütige
Uebereinſtimmung, daß eine ſolche Handlungsweiſe, wie
ſie hier vorliegt, eine Aeußerung im Sinne des
betreffen=
den Paragraphen ſei. Es handelt ſich lediglich um die
Frage, ob die Abgeordneten dieſe Aeußeruna während
der Ausübung des Berufes getan haben. Es iſt
feſt=
ſtehend, daß nach Verleſung der Schlußworte vor dem
Auseinandergehen der Präſident das Kaiſerhoch
aus=
bringt. Dieſer Akt wird betrachtet als eine Kundgebung
der Abgeordneten, welche ſie vornehmen, um den
tatſäch=
lichen Schluß anzuzeigen. In dieſer Kundgebung kann
man alſo den tatſächlichen Schluß ſehen. Der Verſuch, vor
den Gerichten hier eine andere Auffaſſung zur Geltung zu
bringen, hat außerordentlich wenig Ausſicht auf Erfolg.
Er würde, wie ich hier ſagen muß, wahrſcheinlich zur
Freiſprechung führen. Die Führer der Sozialdemokratie
würden dies als einen Triumph anſehen, und es würde
die Wirkung der Entrüſtung, welche ſich jetzt in weiten
Volkskreiſen geltend macht, abſchwächen. Ich glaube
des=
halb, daß es das Beſte iſt, an der Sache nicht weiter zu
rühren und ein Einſchreiten zu unterlaſſen.
Man muß dem Juſtizminiſter zuſtimmen. Da es ſich
um eine beabſichtigte Demonſtration handelte, wäre es
am beſten geweſen, von der Sache ſo wenig als möglich
Notiz zu nehmen, denn jeder Skandal trägt nur dazu bei,
der Sozialdemokratie neue Maſſen urteilsloſer Wähler
zuzuführen. Nur von der Einſicht der Reichstagswähler
wäre eine Beſſerung zu erwarten.
— Geſetzliche Regelung der
Konkurrenz=
klauſelfrage für die techniſchen
Angeſtell=
ten. Nachdem das Geſetz über die Konkurrenzklauſel
für die Handlungsgehilfen, das am 1. Januar 1915 in
Kraft treten ſoll, im Reichstage Annahme gefunden hat,
iſt beabſichtigt, eine ähnliche Regelung der
Konkurrenz=
klauſelfrage für die techniſchen Angeſtellten vorzunehmen,
zu welchem Zweck bei dem zuſtändigen Reichsreſſort die
Erwägungen eingeleitet ſind. Für die techniſchen
An=
geſtellten kommt eine Abänderung der
Reichsgewerbeord=
nung in Frage, und zwar beſonders des § 133 k.
Anzu=
nehmen iſt, daß die Parteien einer geſetzlichen Regelung
der Frage auch für die techniſchen Angeſtellten ihre
Zu=
ſtimmung geben werden, nachdem eine Einigung über
die Konkurrenzklauſel der Handlungsgehilfen erzielt
wor=
den war.
Ausland.
Italien.
Der Vatikan und Deutſchland. Der
Oſſer=
datore Romano erklärt in einer offiziöſen Note zu den
Preßkommentaren über die Rede des Papſtes bei der
Barettverleihung an die neuen Kardinäle, die
Anſpielun=
gen der Preſſe, daß in verſchiedenen Stellen der Rede des
Papſtes, beſonders betreffs des Moderniſteneides,
vor=
wiegend Deutſchland gemeint ſei, ſeien falſch. Die einzige
Stelle, in der ausdrücklich Deutſchland ins Auge gefaßt ſei,
ſei diejenige, in der es ſich um die chriſtlichen
Gewerk=
ſchaften handle und wo der Papſt nur die Grundſätze
wiederhole, die er bereits in der Gewerkſchafts=Enzyklika
vorgetragen habe.
Frankreich.
Zum Abſchluß des franzöſiſch=
italie=
niſchen Abkommens über die in Tunis lebenden
Tripolitaner läßt ſich das Echo de Paris aus Rom
mel=
den: In politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen hebt
man hervor, daß das Abkommen gerade in dem
Augen=
blick unterzeichnet wurde, wo die Beziehungen zwiſchen
Oeſterreich und Italien einigermaßen zu wünſchen übrig
laſſen, und man meint, daß dieſes Zuſammentreffen
viel=
leicht kein zufälliges ſei. Der Gaulois ſchreibt über das
Abkommen: Alle diejenigen Franzoſen, welche
unermüd=
lich für die Sache der franzöſiſch=italieniſchen Annäherung
eingetreten ſind, weil ſie das Zuſammenwirken der beiden
Nationen an der großen afrikaniſchen Aufgabe und zur
Verteidigung ihrer Mittelmeerintereſſen für eine
gebiete=
riſche Notwendigkeit halten, werden ſich zu der getroffenen
Löſung beglückwünſchen, welche eine neue Aera in den
franzöſiſch=italieniſchen Beziehungen bedeutet, die ſeit
einem Jahre durch bedauerliche Vorkommniſſe beträchtlich
abgekühlt worden waren. Aehnlich äußern ſich auch die
anderen Blätter.
Rußland.
Der Bau einer Eiſenbahn über den
Kau=
kaſus. Der Miniſterrat hat den Vorſchlag des
Ver=
kehrsminiſteriums angenommen, dem Reichsrat und der
Duma einen Geſetzentwurf über den Bau einer Eiſenbahn
über den Kaukaſus auf Staatskoſten vorzulegen. Dem
Miniſterrat lagen zwei Traſſen vor, die eine ausgehend
vom Bahnhof Semo Anatſchaly, 12½ Werſt nördlich von
Tiflis, die das Tal Aragwo hinaufgeht und die
Haupt=
kette des Kaukaſus im Arkotpaß überſchreitet, um die
Wladikawlas=Bahn bei Sliepſowskaja zu erreichen; die
zweite Traſſe geht von Semo Amatſchaly nach der Stadt
Tiflis. Die Baukoſten ohne Fuhrpark und die Ausrüſtung
für den elektriſchen Betrieb ſtellen ſich für die erſte Traſſe
auf 101 523988 Rubel, für die zweite auf 104 216 132
Ru=
bel. Ohne ſich für die eine oder die andere der beiden
Traſſen auszuſprechen, hat das Verkehrsminiſterium die
Genehmigung der Baukoſten nachgeſucht gemäß dem
zwei=
ten Entwurf, da die Koſten hier höher berechnet ſind, und
eine Million Rubel für den Beginn der Arbeiten im
lau=
fenden Jahre verlangt. Die Traſſenauswahl hängt von
der Hauptlinie Moskau-Tiflis ab, für die gleichfalls zwei
Traſſen vorgeſchlagen ſind, und zwar die erſte von der
Koslowbahn ſüdöſtlich über Heiligkreuz bei Parakoweje
bis zum Bahnhof Procheldnaja oder Neslobneja an der
Welſikowkas=Bahn in einer Länge von 1190 Werſt, die
zweite von Koslow über Paraskoweje nach Sliepſowskaja,
1250 Werſt.
Bulgarien.
Die Anleihe. Der bulgariſche Finanzminiſter
Tontſchew hat Vertretern mehrerer Blätter gegenüber
er=
klärt, daß die neue Anleihe, über die in Berlin verhandelt
werden ſoll, nur wirtſchaftlichen Zwecken dienen werde
Es ſei ganz ausgeſchloſſen, daß die Anleihe für militäriſche
Zwecke verwendet werden würde, denn Bulgarien läge
jeder Revanchegedanke fern.
* Der Beſuch des Kaiſers in Konopiſcht.
Mit dem vom Hofbericht gemeldeten Beſuch des deutſchen
Kaiſers in Konopiſcht am 12. Juni erfüllt ſich für Kaiſer
Wilhelm der Wunſch, die Gärten, die der Erzherzog Franz
Ferdinand auf ſeinem böhmiſchen Schloſſe hat anlegen
laſſen, einmal in der Pracht der ſchönen Jahreszeit zu
ſehen. Ein derartiger Beſuch im Frühſommer war bei
der letzten Anweſenheit des Kaiſers in Konopiſcht
zwi=
ſchen ihm und dem Erzherzog ſchon beſprochen worden.
Einer Aufforderung des öſterreichiſch=ungariſchen
Thron=
folgers entſprechend, begibt ſich im Gefolge des Kaiſers
der Staatsſekretär Großadmiral v. Tirpitz nach
Kono=
piſcht. Erzherzog Franz Ferdinand iſt Marinefachmann;
er hat ſchon vor längerer Zeit den Wunſch geäußert, die
perſönliche Bekanntſchaft unſeres Großadmirals v. Tirpitz
zu machen und ſich mit ihm über marinetechniſche Dinge
zu unterhalten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. Mai.
* Vom Hofe. Die Fürſtin Witwe Louiſe zu Waldeck
und Pyrmont mit dem Prinzen Wolrad nahmen am
Donnerstag an der Frühſtückstafel im Neuen Palais
teil. Der Großherzog empfing im Neuen Palais den
Profeſſor Schneider aus Florenz; die Großherzogin
em=
pfing die Oberin aus dem Eliſabethenſtift. Landgraf
und Landgräfin Chlodwig von Heſſen nebſt
Prinzen=
ſölnen, ſowie Prinz Chriſtian von Heſſen ſind abgereiſt.
Erbprinz Philipp zu Solms=Lich iſt zum Beſuch im
Neuen Palais eingeiroffen. (Darmſt. Ztg.)
* Der Großherzog iſt geſtern abend 5 Uhr 55 Min. zur
Tagung des Verbandes der Kunſtfreunde in den Ländern
am Rhein und zur Eröffnung der Ausſtellung nach
Stuttgart abgereiſt.
* Beſtätigung. Der Großherzog hat den von
Sr. Durchl. dem Fürſten zu Solms=Hohenſolms=Lich
auf die evangeliſche Pfarrſtelle zu Eberſtadt, Dekanat
Hungen, präſentierten Pfarrer Heinrich Ködding zu
Gelnhaar für dieſe Stelle beſtätigt.
Ordensverleihung. Der Großherzog Ha
dem Revier=Polizeikommiſſär Jakob Baer in Darmſtad
die Goldene Medaille des Ludewigs=Ordens verliehen.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde der Lehre
an der katholiſchen Volksſchule zu Neckarſteinach, im
Kreiſe Heppenheim, Johann Ludwig Albert auf ſei
Nachſuchen, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen
Dienſte, vom 1. Juni 1914 an.
* Erledigte Stellen. Eine mit einem evangeliſchet
Lehrer zu beſetzende Lehrerſtelle zu Wallernhauſen
Kreis Büdingen. — Eine mit einem evangeliſchen
Lehrer zu beſetzende Lehrerſtelle zu Dauernheim,
Kreis Büdingen. Mit der Stelle iſt Organiſtendient
verbunden. — Die mit einem evangeliſchen Lehrer Zu
beſetzende zweite Lehrerſtelle an der Volksſchule zu
Wohnbach, Kreis Friedberg.
=g. Der Verwaltungsgerichtshof beſchäftigte ſich außer
einer nichtöffentlich verhandelten Sache mit einem
Gie=
ßener Konzeſſionsgeſuch zum Betriebe eine
Schankwirtſchaft. In dem fraglichen Lokale, das in un
mittelbarer Nähe des Juſtizgebäudes ſich befindet, wird
ſeit 1881 ununterbrochen eine Wirtſchaft geführt, bis im
April vorigen Jahres der Wirt wegen Kuppelei zu 1 Jaht
Geſängnis verurteilt wurde. Seitdem wird in dem Loi
kale keine Wirtſchaft mehr betrieben. Der Provinzialaus
ſchuß hatte nach Verneinung der Bedürfnisfrage durch
das Stadtverordnetenkollegium das anfangs ds. Js.
ein=
gereichte Geſuch abgelehnt. Der Verwaltungsgerichtshof
erteilte die Konzeſſion, nachdem eine Reihe voril
Zeugen vernommen worden waren, die ſich überaus
gün=
ſtig in Bezug auf das Bedürfnis ausſprachen.
* Der Provinzialausſchuß verkündete in der
Enteig=
nung zwecks Erbauung einer zweiten
Schiff=
fahrtsſchleuſe bei Koſtheim Urteil dahin, das
als Gegenſtand der Enteignung 1297 Quadratmeter
feſt=
geſetzt werden. Der Antrag auf Ausſpruch der Enteignung
iſt innerhalb acht Wochen zu beantragen. Der
Unterneh=
mer iſt verpflichtet, ſolange die Häuſer im Beſitze der
Eigentümer bleiben (nach Zugeſtändnis des Unternehmers
bis 1. Oktober 1914) einen gefahrloſen Fußweg von den
Landſeite nach den Häuſern herzuſtellen und die
Möglich=
keit zu ſchaffen, die Bedürfniſſe der Eigentümer auf Wagen
wie bisher an ihre Häuſer heranzubringen. Den
Eigen=
tümern ſind folgende Entſchädigungen zu
gewäh=
ren: Für die Grundſtücke 5138 Mark. Für die Gebäude
27000 Mark. Für ſonſtige Ausfälle und Unkoſten 3506
Mark. Für Betriebsſtörung und allgemeine Unkoſten
2500 Mark. Die Koſten des Verfahrens, einſchließlich
der=
jenigen der anwaltlichen Vertretung der Eigentümer, fallen
dem Unternehmer zur Laſt.
— Vom Hoftheater. Am heutigen Pfingſtſonntag iſt
die Kaſſe von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Der Kartenverkauf
an dieſem Tage umfaßt die 6. Feſtvorſtellung „Alda”
die am Montag abend 6½ Uhr in der Neuausſtattung Kurt
Kempins unter muſikaliſcher Leitung Arthur Nikiſchs
in Szene geht, ſowie die letzte Vorſtellung des B=
Abonne=
ments, für die auf vielſeitigen Wunſch noch eine
Wieder=
holung des „Freiſch ütz” mit Gertrud Geyers
bach als Agathe gewählt wurde. Frl. Geyersbach ſing
auch am Montag die Titelpartie von „Arda” während fün
den Rhadames und die Amneris in den weltberühmten
Gäſten des Abends, Dalmores und Ottilie Metze
ger=Lattermann, die hervorragendſten Vertreter gee
wonnen worden ſind. Durch dieſe glänzende Beſetzung
wie durch die überragende Perſönlichkeit dee Dirigenten
iſt die Gewähr geboten, daß dieſe unter Regiſſeur
No=
wacks Leitung ſtehende Feſtaufführung an künſtleriſchen
Vollendung der der „Carmen” nicht nachſtehen wird. — Am
Dienstag läuft die Friſt ab, innerhalb deren die
Abon=
nenten ſich durch Vorbeſtellung Karten zu der Aufführung
von „Bohéme” zu der Premiere von „Hans im
Glück” und zu dem außerordentlichen Konzert der
Hofmuſik unter Geh. Hofrat de Haans Leitung (9. Juni)
ſichern können. Die bei der Uraufführung mitwirkenden
erleſenen Gäſte, die mit unſeren heimiſchen Künſtlern ein
Enſemble bilden, wie es ſo leicht nicht wieder zu einem
Feſtſpielabend ſich vereinigen wird, ſind bereits zu den
Proben eingetroffen. Hofkapellmeiſter Ottenheimer leitet
die Einſtudierung und die Aufführung ſeines Werkes
ſelbſt. Zu der letzten Volksvorſtellung „Filmzauber”am
Pfingſtdienstag verkauft Sonntag und Montag das
Ver=
kehrsbureau von 9 bis 1 Uhr, etwa noch vorhandene
Kar=
ten am Tage der Aufführung auch die Tageskaſſe des
Hof=
theaters.
— Darmſtädter Künſtler auswärts. Als Pflichtchor
beim diesjährigen Bundesſingen des Mittelrheiniſchen
Sängerbundes wird eine Kompoſition von Hofkonzert=
Von Pfingſten.
AK. Von allen unſeren noch heute gefeierten Feſten
iſt das Pfingſtfeſt, im Gegenſatz zu der landläufigen
An=
ſchauung, eines der älteſten, die es gibt. Als bewegliches
Feſt fällt es im Jahre 1914 auf den 31. Mai und 1. Juni
Es wurde nach Exodus 23 16 begründet, als Moſes den
am Sinai liegenden Iſraeliten die Geſetze und Rechte gab.
Wenn nun Moſes unter dem ägyptiſchen Könige
Ram=
ſes II. geboren und unter deſſen Nachfolger
Merneph=
tah IIII., dem „Pharao der Bedrückung”, mit ſeinem Volke
aus dem Aegypterlande gezogen iſt, ſo folgt für die drei
Hauptfeſte des Jahres das „Feſt der ungeſäuerten Brote‟
(Paſſahfeſt), das „Feſt der erſten Ernte der Früchte‟
(Wochenfeſt) und das „Feſt der Einſammlung” (
Laub=
hüttenfeſt), ein Alter von rund 3150 Jahren.
Deuterono=
mium 16. 10 wird ausdrücklich beſtimmt, daß das „Feſt der
Wochen” an dem nach Exodus 34, 22 die „Erſtlinge der
Weizenernte” zum Opfer dargebracht werden mußten,
ſieben Wochen oder fünfzig Tage nach dem Paſſahfeſte
ge=
feiert werden ſolle. Bei den Iſraeliten (im Hebräiſchen)
trug es neben den angeführten Namen auch noch die
Be=
nennung „Feſtverſammlung” während es im Griechiſchen
einfach nach der Zahl der Tage, die vom „Paſſahfeſte” her
verfloſſen waren, alſo Pentekoste — „Fünfzig” genannt
wurde, welche Bezeichnung ſich in verderbter Form als
Pfingſten” bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Am
Wochenfeſte des Jahres 33 unſerer Zeitrechnung, das wäre
am 22. und 23. Mai jenes Jahres geweſen, fand die
Aus=
gießung des heiligen Geiſtes ſtatt; im neuen Teſtamenke
iſt es alſo, wie W. H. Green ſich ausdrückt, mit dem erſten
Einſammeln in die chriſtliche Kirche, den Erſtlingen der
großen Ernte der Welterlöſung, verbunden. Urſprünglich
war das Pfingſtfeſt oder Wochenfeſt bei den Iſraeliten,
wie geſagt, lediglich ein Erntedankfeſt, und obwohl zu
derſelben Zeit die Geſetzgebung auf dem Sinai erfolgte,
durch die die moſaiſche Kirche überhaupt ins Leben
ge=
rufen wurde, war es doch nicht dem Gedächtniſſe dieſes
Ereigniſſes gewidmet. Die chriſtlichen Kirchenväter
er=
blickten in der Herabkunft des heiligen Geiſtes einen
ſchö=
men Parallelismus zu dem alten Feſte, denn durch ſie iſt
die chriſtliche Kirche geſtiftet worden. Obgleich aus 1.
Korinther 16, 8 nicht hervorgeht, ob hier unter „Pfingſten”
das alte oder neue Feſt gemeint iſt, läßt ſich nach H.
Kell=
ner doch vermuten, daß das chriſtliche Pfingſtfeſt bereits in
der früheſten Epoche der Kirche, in der Apoſtelzeit, gefeiert
worden iſt, wenigſtens geht das aus einem dem Irenäus,
zugeſchriebenen Fragment und aus Tertullians Schriften
hervor, auch erwähnen es Origenes und Hippolyt.
Pfingſtwanderungen.
Plauderei von Richard Lenzer.
Pfingſten, das herrliche, ſchöne Frühlingsfeſt, macht
die Völker Europas zu Nomaden. Die Wanderung ins
friſche Grün, in die freie, duftende Natur, gehört ſo ſehr
zum Pfingſtprogramm, daß alt und jung, Mann und
Weib, ſich in dieſem Brauche vereinigen. Und nicht nur
in Deutſchland gehört der Ausflug zum feſtſtehenden
Pfingſtvergnügen, auch in anderen Ländern iſt das gleiche
der Fall.
Dieſer Pfingſtausflug iſt aber offenbar alter Brauch,
und es liegt auch in dem Weſen eines Feſtes, das als die
Feier der erwachten und erneuerten Natur angeſehen wird,
daß man ſich der verſchönten und verjüngten Welt auf der
Wanderung erfreut daß man hinauszieht, ſich die
Herr=
lichkeit und Schönheit anſieht:
Zu Pfingſten war es an einem Tag,
Da konnte man am Buſch, im Hag
Den Schmuck des grünen Laubes ſehen.
Nach Hofe kommen da gegangen
Alle Tiere groß und klein,
Außer Fuchs Reinhard allein.
So heißt es ſchon im mittelniederdeutſchen Text des
alten „Reinecke Fuchs”=Epos, und dieſe Schilderung
kenn=
zeichnet nur die Vorliebe der damaligen Zeit, die großen
Verſammlungen, höfiſchen Feſte uſw. in die Pfingſtwoche
zu verlegen. Selbſt die Hochzeiten feierten die Fürſten
des Mittelalters gerne zu Pfingſten. Die Fürſten und
Großen hatten dann für ihr Gefolge und Gelage im Freien
Platz genug. So feiert auch Erec in der Dichtung
Hart=
manns von der Aue ſeine Hochzeit zu Pfingſten.
Auch ſind alle Pfingſtbräuche und Pfingſtvergnügungen
dazu angetan, das Wandern zu begünſtigen. In
Eng=
land, der Wiege des Sportes, der Wettrennen und ähn=
licher Volksbeluſtigungen, liefen am Pfingſtmontag die
Mädchen nach einem Lamm, und diejenige, welche es
zuerſt eroeichte wurde Königin des Lammes genannt.
Auch in Deutſchland gab es ähnliche Pfingſtbräuche, ſo
z. B. in Halberſtadt, wo die Mädchen nach einem Buſch
laufen, bei welchem ein Lamm ſteht.
Natürlich fehlte es in alter Zeit auch nicht an der
Vereinigung zwiſchen Opfergängen und
Pfingſtwande=
rung. An der Stelle wo in der Schlacht bei Tannenberg
das deutſche Ordensheer der Uebermacht der Polen
unter=
lag, hatte man eine Kapelle errichtet, die
Jahrhunderte=
hindurch die Wallfahrtsſtätte Gebrechlicher, Lahmer und
Kranker wurde, die am Pfingſtmontag dorthin von weit
und breit zuſammen kamen. Die Kapelle war längſt in
Trümmer zerfallen, als das noch immer geſchah. Die
Kranken legten ihr Opfergeld auf die zerfallene Mauer
und zogen dann von dannen, in der Hoffnung, geheilt zu
werden. Die Obrigkeit legte ſich ins Mittel, weil Gauner
und Diebsgeſindel ſich den frommen Brauch zunutze
mach=
ten und das herrenloſe Opfergeld umlauerten, aber der
Brauch blieb und noch heute iſt jene Stätte der Zielpunkt
vieler Pfingſtwanderer, die dorthin wollen, weil in der
ganzen Umgegend niemand daran denkt, am Pfingſtmontag
anderswohin die Schritte zu richten.
Auch das Pfingſtbier eine ſolenne Kneiperei, die in
früheren Jahrhunderten vielfach, insbeſondere in Sachſen
und Thüringen, abgehalten wurde, war mit Wanderungen
verknüpft. Nach der Reformation war es in manchen
Teilen Deutſchlands in dieſer Beziehung recht ſchlimm
ge=
worden. In alten ſächſiſchen Ordnungen wird darüber
geklagt, daß „die Bauern ihre Kiechen, welche ein Bethaus
ſein ſollen, für einen Kretſcham oder Bierkeller
miß=
brauchen und das Pfingſtbier darin ſchroten” Zum
Pfingſtbier zogen dann manche Docfſchaften von Kirche zu
Kirche, und es kam zu blutigen Schlägereien.
Und wie in alter Zeit, ſo iſt es heute noch. Auf dem
Pfingſtanger hält in vielen Gegenden heute noch der
Landmann ſeine Pfingſttänze ab, feiert das Pfingſtſchießen
und trinkt Pfingſtbier, und die Städter kommen dazu in
Scharen gezogen ſich mit ihnen zu vergnügen an dieſen
Feſten, die in vielen Gegenden die ganze Woche hindurch
währen. In manchen Gegenden treibt man um die
Zeit=
der Pfingſten den Pfingſtochſen, der an die in der vor=
ſirter Schmidt, „Der Rabenauer Jägersmann”, geſungen
ſſinden.
*§ Revierpolizeikommiſſär Baer. Im
Polizeiamtsge=
oe fand in Gegenwart der Beamten des Großh.
Poli=
ſamts und der Revierpolizeikommiſſäre die
Verab=
ciedung des in Ruheſtand getretenen Revierpolizei=
Anmiſſärs Baer ſtatt. Von einer förmlichen Abſchiedsfeier
ſſtide auf Wunſch des Revierpolizeikommiſſars Baer
ab=
ſchhen. Der Vorſtand des Großh. Polizeiamts, Herr
Re=
ſerungsrat Gennes gedachte in anerkennenden Worten
Leggroßen Verdienſte des Ausſcheidenden während ſeiner
Pahrigen Dienſtzeit bei der Schutzmannſchaft und
über=
ſinte ihm die von Seiner Königlichen Hoheit dem Groß=
Mrrog verliehene goldene Medaille des Ludewigs=
Udens mit dem Wunſche, daß ihm noch lange vergönnt ſei,
verdiente Ruhe zu genießen. Revierpolizeikommiſſär
er ſprach ſeinen herzlichſten Dank aus und verabſchiedete
hh von den Anweſenden. Herr Baer trat am 13. Juni
bei der Schutzmannſchaft hier ein, wurde am 1.
ſprl 1893 zum Polizeiwachtmeiſter und am 1. Dezember
e zum Revierpolizeikommiſſär befördert. Als
Revier=
lzzeikommiſſär hat er das 1. Polizeirevier geleitet.
* Ein ſeltenes Jubiläum. Man ſchreibt uns:
Hof=
ur Wilhelm Hermes, der gegenwärtige Beſitzer des
vielen Jahren in unſerer Stadt beſtehenden
Friſeur=
ſſchäftes (zurzeit Luiſenſtraße 8), bekleidet bekanntlich
lich) die Stelle des Theaterfriſeurs. In dieſer
Eigen=
tefft kann er am Pfingſtmontag einen 100jährigen
Gedenk=
ſſig feiern. In den Rechnungsbelegen des
Hoftheater=
lichivs findet ſich nämlich unterm 1. Juni 1814 zum erſten
fele ein Theaterfriſeur Hermes vor. Es war Reinhard
nemmes, ſein Urgroßvater, der bei der Friſeurswitwe
uſhe u als „Geſelle” in Dienſten ſtand. Der Prinzipal,
Fri=
ſit: Thau, der ſeit Gründung des Hoftheaters (1810) als
ſheaterfriſeur wirkte, hatte das Zeitliche geſegnet. Er
ſſtar am 28. Oktober 1812 nach langwieriger Krankheit
ge=
ſtwen. Seitdem führte Reinhard Hermes die Geſchäfte
ſſir die Witwe weiter und offenbar in zufriedenſtellender
ſeiſe, denn der Gehilfe rückte nachmals zum Prinzipal
f und heiratete die Witwe. Sein Bittgeſuch um
An=
ſlung als Hoftheaterfriſeur genehmigte Großherzog
Lu=
ſſwiig I. unterm 24. Januar 1814 mit dem Vermerk „wird
g dem Inhalt bewilligt.” Es iſt ſo originell abgefaßt,
ſſtf es hier, nach Wortlaut und Schreibweiſe getreu
ko=
ſſert, Raum finden mag: „Durchlauchtigſter Großherzog!
tllergnädigſter Herzog und Herr! Die guten Verhältniſſe,
denen ich mich mit meiner Prinzipalin, der Witbe Than
tle, und wonach ich ſchon längſt mit derſelben mich
ver=
ſtählt haben würde, werden durch neidiſche Menſchen
be=
lii dig geſtöhrt und ich ſehe mich genöthigt entweder Ruhe
luß erhalb Darmſtadt zu ſuchen oder mein Flehen zu Ew.
öniglichen Hoheit zu erheben. Schon mehrmals erfuhr
haus den für mich allergnädigſten Aeußerungen Euer
öniglichen Hoheit, daß höchſtdieſelben nicht abgeneigt ſein
fürden, mich als Theaterfriſeur anzuſtellen, und da dieß
Alein mich in den Stand ſetzt, meine Abſichten hinſichtlich
n Witbe Thau realiſieren zu können, ſo würde die
Er=
lung meines unterthänigſten Geſuchs um gnädigſte
An=
lrung als Theaterfriſeur mich glücklich und die Witbe
Ahau zugleich aber nicht außer Brod ſetzen. Der
Aller=
nä digſten Entſcheidung unterthänigſt entgegenſehend, ver=
Unmre ich Euer Königlichen Hoheit unterthänigſter Knecht
ſennhardt Hermeß.‟ Seit Anno 1814 blieb nun der
heaterfriſeur=Poſten in Händen der Familie Hermes
Indt erbte ſo von Vater auf Sohn weiter bis auf eine
Un=
rbrechung von wenigen Jahren. In der Zeit von 1901
s 1907 lag das Amt in anderen Händen, da der Vater
s jetzigen Inhabers dasſelbe durch ſeine ſchwere
Erkran=
ng, der er auch frühzeitig erlag, niederlegen mußte, die
ſtrtter aber, mit fremdem Perſonal arbeitend, neben dem
Undeengeſchäft nicht auch das Theater bedienen konnte.
* Fidus=Ausſtellung. Man ſchreibt uns: Die Frau
froßherzogin, ſowie die Fürſtin=Mutter zu Solms=
Ho=
rſſolms=Lich beehrten am Samstag mittag die
Ausſtel=
ung mit einem längeren Beſuche und zeigten ein lebhaftes
Ungereſſe für dieſe. Wie wir hören, iſt es der
Kunſthand=
lingg von Müller & Rühle durch Verhandlungen mit Fidus
eltngen, die Ausſtellung auf vielſeitigen Wunſch noch
zum 6. Juni zu verlängern.
— Die Rechtsſchutzſtelle für Frauen des Allgem.
Deut=
hem Frauen=Vereins, die jetzt im Hauſe des Städt.
Ar=
eitssamts, Waldſtraße 19, Sprechſtunden hat, wurde im
ſeſchäftsjahr, 1. April 1913 bis 1. April 1914, von 842
Rat=
lchenden aufgeſucht. Neben Miet= Lohn= und ſonſtigen
Alorderungsſtreitigkeiten waren es beſonders Klagen für
ſſtishandelte oder eheverlaſſene Frauen und für Kinder,
Uheſtreitigkeiten, Anſprüche aus Verlöbnis uſw., was die
ſtechtsſchutzſtelle beſchäftigte. An laufenden, durch die
ktelle eingeklagten oder vielfach auf friedlichem Wege er=
langten Unterhaltsbeiträgen für Frauen und Kinder, ſowie
aus Forderungen wurden über 5000 Mark eingezogen.
Eine große Reihe von Prozeſſen wurde vermieden. Die
nötigen Pflegſchaften wurden meiſt von den
Mitarbei=
terinnen ſelbſt übernommen. Teſtamente, Verträge und
ſonſtige Schriftſätze und zahlreiche Geſuche wurden
gefer=
tigt. Vielfach bietet die ſpezielle Fachleiſtung nur die
An=
nüpfung für eine allgemeine Fürſorge. Wie groß und
vielgeſtaltig unverſchuldetes Frauenelend iſt, das vielfach
Krankheit, Tod oder Schuld des Männes heraufbeſchwo
ren, darüber könnten alle Rechtsſchutzmitarbeiterinnen
Bände ſchreiben, bei deren Lektüre den Tauſenden von
Frauen, deren Leben in glatten Gleiſen läuft, und die
darum gleichgültig an den ringenden und verſinkenden
Mitſchweſtern vorübergehen, doch wohl etwas wie
Ge=
wiſſen erwachte. Die Rechtsſchutzſtelle beſchränkt ſich nicht
auf juriſtiſche Beratung, ſondern es wird dort in dem
„Fall” das Stück Menſchennot und Menſchenſchickſal
ge=
ſehen, das er umfaßt, und ihm wenden ſich die helfenden
Bemühungen zu. So haben neben den Unbemittelten auch
ſchon viele alleinſtehende oder vom Schickſal verfolgte
Frauen aller Kreiſe dort Rat, Hilfe, Troſt gefunden.
Möch=
ten ſich doch auch hier zahlreich beſitzende Frauen finden,
die uns als Frauen helfen wollen, ſpezielle Frauennot
zu lindern. Es iſt eine Tatſache, daß eine ganze Reihe von
Hilfsquellen, Unterſtützungen, Stipendien uſw. den Frauen
ausdrücklich verſchloſſen iſt. Darum iſt auch hier
Zu=
ſammenſchluß und Hilfe der Frauen für Frauen nötig.
* Odenwaldklub. Nachdem die beiden erſten
Wanderungen der Ortsgruppe Darmſtadt im neuen
Vereinsjahr den Rhein und die Bergſtraße zum Ziele
hatten, führt die Ortsgruppe ihre Wanderer am
Sonn=
tag, den 7. Juni, in den Odenwald. Die Wanderung
beginnt am Böllenfalltor und führt durch herrliche
Waldungen auf meiſt noch unbekannten Wegen nach
Lichtenberg, wo Frühſtücksraſt gehalten wird. Weiter
geht dann der Weg, wiederum größtenteils durch Wald,
über Rimdidim, mit prachtvoller Ausſicht, nach Fränkiſch=
Crumbach als Endziel. Da die dortige Ortsgruppe und
das Gaſthaus „Zum Rodenſtein” alles aufhieten werden,
um die ſo lang vermißten Darmſtädter Wanderer in
ihren Mauern zu bewirten, ſtehen ein paac recht
gemüt=
liche Stunden in Ausſicht. Gäſte ſind willkommen.
Teilnehmer und Tiſchkarten ſind bei Klubmitglied
Berg=
mann, ſowie auch am Freitag beim Bierabend im
Klub=
zimmer erhältlich.
Zum Fall Vogt=Heydrich. Wie wir erfahren, iſt
nunmehr gegen die Frau des ermordeten Heydrich
Haftbefehl erlaſſen worden. Sie ſollte in Hofheim i.
T., wo ſie ſich in einem Sanatorium aufhielt, verhaftet
werden, iſt jedoch nach Atteſt des Arztes vorerſt nicht
transportfähig.
Poſtformulare. Die neuen Formularmuſter zu
Paketkarten (bisher „Poſtpaketadreſſen”) zu Nachnahme=
Paketkarten, Nachnahmekarten und Poſtaufträgen ſind
fertiggeſtellt. Alle dieſe Formulare können vom 1. Juli an
auch von der Privatinduſtrie hergeſtellt werden, ſie
müſ=
ſen aber in der Größe, Farbe und Papierſtärke, ſowie im
Vordrucke mit den amtlich ausgegebenen Formularen
ge=
nau übereinſtimmen. Muſter können von den
Poſtanſtal=
ten koſtenlos bezogen werden. Es empfiehlt ſich, daß
Privatdruckereien vor der Herſtellung jeder Auflage einen
Probeabzug der Oberpoſtdirektion zur Prüfung
einſen=
den. Zur Herſtellung der Formulare iſt Karton der
Stoff=
klaſſe IV (beliebig), Feſtigkeitsklaſſe 5 (2000 Meter
Reiß=
länge, 2 Prozent Dehnung, 20 Doppelfalzungen),
Ver=
wendungsklaſſe 6 der Beſtimmungen über das von den
preußiſchen Staatsbehörden zu verwendende Papier vom
28. Januar 1904 zu benutzen. Das Quadratmetergewicht
des Kartons iſt auf 175 Gramm feſtgeſetzt. Formulare
der bisherigen Art können bis auf weiteres aufgebraucht
werden.
* Bilder vom Tage. In der Auslage unſerer
Ex=
pedition, Rheinſtraße 23, ſind folgende Bilder neu
aus=
geſtellt: Zur Verlobung im deutſchen Kaiſerhauſe: Prinz
Oskar von Preußen und ſeine Braut, Gräfin Ina Marie
ſon Baſſewitz. — Leutnant Fehr. v. Thüna der Sieger
der Zuverläſſigkeitsprüfung des Prinz=Heinrich=Fluges.—
Die beabſichtigte Stiftung der Familie Wagner an das
deutſche Volk: Villa Wahnfried und das
Bühnenfeſtſpiel=
aus in Bayreuth. — Tauffeier in der
öſterreichiſch=
ungariſchen Botſchaft.
* Konzerte ꝛc. Reſtaurant Rummelbrä u.
Am zweiten Pfingſtfeiertag konzertiert die Kapelle des
Großh. Art.=Regts. Nr. 61 unter Leitung des
Ober=
muſikmeiſters M. Weber. Dem Konzert liegt ein
be=
ſonders gewähltes Programm zu Grunde.
Durchführung der elektriſchen Straßenbahn
durch die Hochſchulſtraße in Darmſtadt.
* Der Zweiten Kammer der Stände des
Großherzog=
tums iſt eine Vorlage der Regierung zugegangen. Es
heißt darin u. a.: Die Heſſiſche Eiſenbahn=Aktien=
Geſell=
ſchaft (kurz Heag genannt) beabſichtigt, um einem ſchon
ſeit längerer Zeit beſtehenden dringenden Bedürfnis zu
entſprechen in Darmſtadt eine elektriſche Bahnlinie nach
dem nördlichen Stadtteil, insbeſondere dem ſogenannten
Martinsviertel, zu erbauen und im Einverſtändnis mit
der Stadt Darmſtadt durch die Hochſchulſtraße zu führen.
Nach längeren Verhandlungen hat ſich die Techniſche
Hoch=
ſchule ebenfalls mit der Ausführung dieſer Bahnlinie auf
Grund des in Abſchrift beigeſchloſſenen Vertrages
einver=
ſtanden erklärt. Nach der Vertragsbeſtimmung unter
Ziffer 4 ſind vom Staat für das an den Enden der
Hoch=
ſchulſtraße und der Schloßgartenſtraße vor den chemiſchen
Inſtituten einzubauende Holzpflaſter zirka 4350 Mark als
anteiliger Koſtenbeitrag zu übernehmen. Dieſe
Herſtel=
lungsweiſe erfolgt weſentlich im Intereſſe der Hochſchule
und iſt notwendig, um das jetzt ſchon als äußerſt ſtörend
empfundene und durch den künftigen Bahnbetrieb noch
vermehrte Geräuſch durch Erſatz des vorhandenen
Baſalt=
pflaſters durch Holzpflaſter möglichſt zu dämpfen und
da=
mit unliebſamen Störungen der Lehrtätigkeit in der
Hoch=
ſchule zu begegnen. Sodann ſind von dem Staat an die
Stadt Darmſtadt zur Straßenverbreiterung ſchmale
Ge=
ländeſtreifen von dem Vorgartenland der Techniſchen
Hochſchule (aus Parz. Flur III Nr. 6, 6¾/10, 7 und 76¾/10)
mit einer Geſamtfläche von zirka 96 Quadratmetern
ab=
zutreten, wofür nach Ziffer 5 des Vertrags von der Stadt
Darmſtadt 25 Mark pro Quadratmeter demnächſt vergütet
werden. Aus dieſem Geländeverkauf erwachſen dem Staat
jedoch keinerlei Koſten.
Dieſe Verbreiterung der Straße iſt unumgänglich
nötig, um neben dem Bahnbetrieb auch dem Fuhrwerks=
und Perſonenverkehr in ausreichendem Maße Rechnung
zu tragen. Mit der Ausführung der neuen
elek=
triſchen Bahnanlage und der hiermit verbundenen
Arbeiten ſoll ſofortnach Schluß des
Sommer=
ſemeſters der Hochſchule begonnen werden. Mit
Ermächtigung Seiner Königlichen Hoheit des
Großher=
zogs richten wir an die Landſtände und zunächſt an die
Zweite Kammer das Erſuchen: 1. zu dem durch die
elek=
triſche Bahnanlage in der Hochſchulſtraße veranlaßten
Ver=
kauf von ſtaatlichem Gelände die landſtändiſche
Genehmig=
ung zu erteilen, 2. die für Ausführung von Holzpflaſter
in der Hochſchulſtraße erforderlichen Mittel im ungefähren
Betrage von 4350 Mark zu bewilligen.
Als Anlage iſt der Vorlage der Vertrag zwiſchen
Großherzoglichem Miniſterium des Innern für die
Groß=
herzogliche Techniſche Hochſchule einerſeits und der Stadt
Darmſtadt, vertreten durch den Oberbürgermeiſter
anderer=
ſeits, beigegeben. In dieſem Vertrag wird feſtgelegt:
1. Großherzogliches Miniſterium und die Großherzogliche
Techniſche Hochſchule erheben gegen die Durchführung der
elektriſchen Straßenbahn durch die Hochſchulſtraße keine
Einwendungen.
2. Die Stadt Darmſtadt verpflichtet ſich zur Zahlung
eines einmaligen Beitrags bis zur oberen Gcenze von
18500 Mark an das phyſikaliſche Inſtitut der Techniſchen
Hochſchule zum Umbau gewiſſer elektriſcher
Meßinſtru=
mente (Gallvanometer) und zum Bau einer magnetiſchen
Warte außerhalb Darmſtadts für erdmagnetiſche
Meſſun=
gen. Die Auszahlung des Beitrags erfolgt in Raten und
auf Vorlage der Rechnungen für die Um= und Neubauten
uſw Für die Betriebs= und Unterhaltungskoſten der
mag=
netiſchen Warte nimmt die Großherzogliche Techniſche
Hochſchule Mittel von der Stadt Darmſtadt nicht in
Anſpruch.
3. Die Stadt Darmſtadt übernimmt es die infolge der
Durchführung der elektriſchen Bahn durch die
Hochſchul=
ſtraße an der Straße, den Fußſteigen und an den
Beleuch=
tungsanlagen erforderlichen Aenderungen und
Herſtellun=
gen, ſämtlich nach dem anliegenden Lageplan, der einen
Beſtandteil des Vertrages bildet, auf Koſten der Stadt
Darmſtadt, ſoweit sub. 4 nicht anders beſtimmt iſt,
aus=
zuführen. Hierzu gehört auch das Zurückſetzen der
Ein=
friedigungen zwiſchen den Fußſteigen und Vorgärten.
4. Die Koſten für das einzubauende Holzpflaſter vor
den chemiſchen Inſtituten werden zwiſchen Staat und
Stadt derart geteilt, daß der nach Abzug des Wertes des
herauszunehmenden Steinpflaſters verbleibende
Koſten=
betrag von beiden Teilen mit je der Hälfte übernommen
wird; die Geſamtkoſten berechnen ſich zu zirka 8700 Mark,
ſo daß von Staat und Stadt je zirka 4350 Mark
aufzu=
bringen ſind.
Artſtlichen Epoche bei dem Frühlingsfeſte gebrachten Opfer
rininert, mit Bändern und Kränzen geſchmückt, zur Weide,
ſon welchem Brauche ſich das Sprüchwort „aufgeputzt
bie ein Pfingſtochſe” herleitet und damit Menſchen, die
ſſugüberladen erſcheinen, bezeichnet. Und dieſem
Pfingſt=
lichſen folgen Scharen von fröhlichen Menſchen, die ſich
leier des erwachten Naturlebens freuen.
Heute noch wie ehedem werden in der Pfingſtzeit auf
en: Schützenplätzen der Städte, den Pfingſtwieſen der
Darfer in Sachſen. Thüringen, Schleſien und anderen deut=
Uhen Gegenden die Vogel= auch Pfingſtſchießen genannt,
bgehalten, während man im Böhmerwalde, der Lauſitz
ſſch an den Pfingſtrennen ergötzt.
Pfingſtumzüge mit buntbawimpelten Pfingſttannen
berden an vielen Orten abgehalten. Umzüge der
Kin=
ſſer finden ſtatt, allerlei Spiele, Pfingſtritte und ähnliche
erranſtaltungen bringen alt und jung in Bewegung.
So ſind die Pfingſtwanderungen durch viele uralte
ebräuche hervorgerufen, und wenn nur irgendwie das
batter ſchön iſt, befindet ſich in den Pfingſttagen die ganze
Nenſchheit in Bewegung.
Unſer Zeitalter, das durch die Technik ungeahnte
Ent=
ſpirkelungen durchmachte, modelt natürlich ſchneller die
räuche und Sitten, als dies in früheren Jahrhunderten
ſer Fall war. Noch vor drei Jahrzehnten waren in Berlin
ie Landpartien zum Pfingſtfeſt im Schwange. Man
mie=
eter einen Kremſer, das war eine Art Omnibus für
zwan=
ig bis dreißig Perſonen. Mehere Familien taten ſich
zu=
uummen und fuhren hinaus in die Umgebung von Berlin,
niden Grunewald, die Schönhauſer Heide oder eine
an=
ſſene Gegend in der man im Laubgehölz ſich lagerte, um
Epiiele zu ſpielen. Aus einem benachbarten Biergarten
burde Bier herbeigebracht, wenn man nicht ſelbſt ein
lchstel mitgenommen, und dann wurde im Freien, auf dem
an digen Boden der Mark, das mitgenommene Eſſen
aus=
epackt und verzehrt. Meiſtenteils wurde dabei eine Art
Licknick veranſtaltet. Die eine Hausfran hatte einen
Bra=
n eingepackt, die andere Puddings und andere ſüße
Ppeeiſen; die Körbe mit dem Eßvorrat und dem Geſchirr
burden unterhalb des Kremſers befeſtigt Tauſende
ſol=
her Landpartien wurden in dieſer Weiſe bis in die
ſieb=
liger Jahre hinein von den Berlinern ausgeführt. Am
erſten Feiertag waren es die vornehmen Kreiſe, die in
eigenen Equipagen hinausfuhren, am zweiten Feiertag
folgten die beſſer ſituierten Bürger in jenen Kremſern, der
dritte Feiertag gehörte der Arbeiterwelt. Daußen im
Feien fanden ſich Hunderte von Leierkaſtenmännern ein,
die in dieſen Tagen reiche Ernte hielten. Sie zogen im
Wald von Geſellſchaft zu Geſellſchaft, ſpielten bald hier
einen Walzer, bald dort eine Polka, nach deren Weiſen die
Jugend auf dem Waldboden tanzte.
Längſt ſind dieſe Art Pfingſtwanderungen der
Ber=
liner außer Mode gekommen; die Waldgürtel um Berlin
ſind zum großen Teil Villenvororten gewichen, in die
hinaus die Vorortzüge führen. Der Luxus hat
zugenom=
men, und jetzt machen jene, die damals eine Landpartie
unternommen haben würden, weitere Pfingſtausflüge in
den von den Eiſenbahnen abgelaſſenen Extrozügen. Der
Spreewald, die ſächſiſche Schweiz, der Harz, die Oſtſeebäder
nehmen Hunderttauſende Berliner Pfingſtwanderer auf.
Und ähnlich iſt es wohl in anderen Großſtädten, nicht
nur in Deutſchland, ſondern auch in ſolchen des
Aus=
landes. Dabei hat freilich jede Stadt wohl noch ihre
Be=
ſonderheit und eigene charakteriſtiſche Art des
Pfingſtver=
gnügens. In Wien z. B. erhält die Pfingſtwoche dadurch
einen anderen Charakter, daß es zugleich die Firmwoche
iſt. Ganze Scharen feſtlich geputzter Kinder ziehen dort
in Begleitung Erwachſener durch die Straßen, und zumal
in der Nähe des Stephansdomes hereſcht ein überaus
reges Treiben. Die Firmpaten führen die Firmlinge aus:
es iſt Sitte, daß ſie ihnen einen vergnügten Tag bereiten.
Die Pariſer wandern zu Hunderttauſenden in die
um=
liegenden Vororte nach St. Cloud, Verſailles und anderen
Orten; ja ſie unternehmen Eiſenbahnfahrten nach
Com=
piegne, und es iſt ein merkwürdiger Zug dieſes
republikani=
ſchen Volkes daß es ſich ein Volksfeſt daraus bereitet,
ge=
rade in dieſen Tagen allgemeiner Feſtfreude die Stätten
aufzuſuchen, wo das Königtum und der Imperialismus
ihre ſtolzeſten Feſte gefeiert haben. Vielleicht wollen die
Republikaner mit ſtolzer Freude bekunden, daß ſie jetzt in
den herrlichen Parkanlagen dieſer Luſtſchgiſſer ſich
unge=
zwungen ergehen können, daß ihnen dieſe Itbaren
Samm=
lungen wertvollſter Kunſtſchätze, die in den Schlöſſern
auf=
geſtapelt ſind, gehören. Immechin iſt es auch aner=
kennenswert, daß gerade Hunderttauſende Arbeiter von
Paris und Umgegend die Gelegenheit wahrnehmen, ſich
in den Pfingſttagen die Kunſtſchätze anzuſehen. Das
ge=
ſchieht dort in weitaus größerem Maße als bei uns
Frei=
lich iſt dort mit dieſem Genuß ein herrlicher Ausflug ins
Freie verknüpft.
Ein Uebel haben freilich dieſe Pfingſtausflüge mit
ſich gebracht; da die Maſſe der Ausflügler durch billige
Extrazüge nach beſtimmten Ausflugsgegenden und=Orten
gelenkt wird, ſind alle dieſe Gegenden überfüllt, während
andere, die nicht des Vorzugs teilhaftig werden, zu
Pfingſtausflügen bevorzugt zu werden völlig leer bleiben.
Einen rechten Naturgenuß haben daher die meiſten der
Pfingſtwanderer nicht, die in überfüllten Zügen, nachdem
ſie ſich gedrängt und geſtoßen haben, zu Stätten fahren,
die ebenſo überfüllt ſind, und wo ſie eine ſorgliche
Auf=
nahme nicht finden könen, weil ein Maſſenandrang im
An=
ſturm iſt, dem niemand gewachſen ſein kann.
Alles das iſt in beſonderem Maße der Fall mit den
Berliner Pfingſtausflüglern, die gleich immer in Scharen
von Tauſenden antreten. Die Bezeichnungen „Berliner
Pfingſtausflug” ein Berliner Pfingſtvergnügen” und
ähnliche haben daher im Laufe der letzten Jahre einen
ominöſen Beigeſchmack erhalten. Man denkt dabei
unwill=
kürlich an Stoßen und Drängen, an Ueberfüllung, an
Lärmen von Maſſen und an jenes den Berlinern
eigen=
tümliche Radau=Vergnügen, das unwillkürlich, ohne daß
jemand die Abſicht zu lärmen hat, dort entſtehen muß, wo
Maſſen vereinigt ſind.
So iſt man im Laufe der Jahrhunderte vom
Natur=
genuß, den die Pfingſtwanderung eigentlich bieten ſollte,
zu einer Luſtbarkeit gelangt, die ein rechtes Genießen der
Natur eigentlich ausſchließt.
Nur wo am Pfingſtfeſt die Möglichkeit gegeben iſt,
daß die Ausgießung des heiligen Geiſtes über den
Wande=
rer erfolgt — und das iſt nur da gegeben, wo uns die
herr=
liche Gottesnatur mit ihren heiligen Schauern anpackt —
da wird der Ausflug zur rechten und echten
Pfingſt=
wanderung.
Nur im wirklichen Gottestempel der Natur kann der
Pfingſtwanderer die geiſtige Erquickung und religiöſe
Stärkung finden, die ihn ſelbſt zu einem Apoſtel macht,
5. Das von dem Heſſiſchen Staat an die Stadt
abzu=
tretende Gelände (zirka 96 Quadratmeter) wird mit 25
Mark pro Quadratmeter von der Stadt der Staatskaſſe
vergütet. Die Koſten des erforderlichen Kaufvertrags
ein=
ſchließlich der zu Grunde zu legenden Meßbriefe, ſowie
der Auflaſſung und Wahrung der
Beſitzſtandsveränderun=
gen im Grundbuch fallen zu Laſten der Stadt.
6. Die Stadt Darmſtadt ſichert eine Verbeſſerung der
Beleuchtung der Hochſchulſtraße zu.
7. Die Stadt Darmſtadt wird dafür Sorge tragen,
daß die Heag keine Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn
vor dem Hauptportal der Hochſchule, wohl aber eine ſolche
vor dem Weſtportal errichtet.
8. Die Stadt Darmſtadt wird die Heag veranlaſſen,
den Bau der Straßenbahn vor der Techniſchen Hochſchule
nicht während des Semeſters, ſondern nur während der
Ferien auszuführen und
9. die Schienen derartig zu legen, daß das Geräuſch
beim Befahren der Gleiſe beſonders in den Kurven
mög=
lichſt gering wird.
10. Die Stadt Darmſtadt wird Schritte bei der Heag
dahin tun, daß die Schaffner und Wagenführer Weiſung
erhalten, das Läuten in der Nähe der Techniſchen
Hoch=
ſchule möglichſt einzuſchränken, inſoweit dies nach den
be=
ſtehenden Polizeivorſchriften zuläſſig iſt.
Darmſtädter Wochenmarkt.
Marktpreiſe am 30. Mai 1914.
Butter, ½ kg 1,35—1,40 M.
in Part.½ kg 1,25-1,30 M.
7—8 P
Eier, Stück
Schmierkäſe, ½ Lit. 20-22 Pf
Handkäſe, Stück 4—10 Pf.
Kartoffeln, Ztr. 3, 75-4,00 M.
Kumpf (10 Liter) 60—70 Pf.
. 5—6 Pf.
½ kg
Mäuschen ½ kg . 15 Pf.
Malteſer, ½ kg 14—16 Pf.
Obſt u. dergl.:
Aepfel, ½ kg 12—25 P
Zitronen, Stück . 5—7Pf
Bananen, ½ kg . 35—40 Pf.
Apfelſinen, Stück 5—8 Pf.
Ananas, ½ kg 1,00—1,50 Pf
Kirſchen, Italiener,
35 Pf.
kg
Kirſchen, Bergſträßer,
30 Pf.
½ kg
Stachelbeeren, unreife
.20 Pf
½ kg
Salat, Gemüſe uſw.:
Kopfſalat, Stück 5—16 Pf.
. . 5—10 P
Kohlrabi
Feldſalat, Körbchen 10 Pf
Radieschen, Bündel 2 Pf.
5 Pf.
Rettiche, Bündel
Stück
—10 Pf
Meerrettich, Stück 10—25 P
Roterüben, ½ kg . 10 Pf.
Zwiebeln, ½ kg 18—20 Pf.
g . . 50 Pf
omaten
Spinat, ½ kg . 15—18 Pf.
Veißkraut, Stück . 40 Pf.
0—40 P
Gurken, Stück
Blumenkohl, Stück 30-60 Pf.
Wirſing, Stück . 30—40 P
Zuckererbſen, ½ kg 50 Pf.
. 35 Pf.
Erbſen, ½ kg
Römiſch=Kohl, Bündel4-5 Pf.
Rhabarber ½ kg 10—12 Pf.
Gelberüben, Bündel25-30 Pf.
Schwarzwurz, ½kg 15-20 Pf.
Bohnen, ½ kg . 40—50 Pf.
Spargel I. Sorte
. 60 Pf.
kg
Spargel II. Sorte
40 Pf
½ kg
Geflügel, Wildbret:
— Pf
Gänſe, ½ kg
Enten, Stück 3,50—4,50 M.
Hahnen, Stück 3,00—3,50 M.
Hühner, Stück 2,50—3,00 M
65—70 Pf.
Tauben .
Haſen
Lapins, Stück
Zicklein . 2,00—3,00 M
Fiſche:
Hecht, ½ kg 0,90—1,00 M.
. 1 M.
Aal, ½ kg
Karpfen, ½ kg . . 70 Pf.
Andere Rheinfiſche,
½ kg. . . . 35—60 Pf.
Rotzungen, ½ kg . 60 Pf.
Schollen, ½ kg . . 50 Pf.
30 Pf.
Kabeljau, ½ kg
Schellfiſche, ½ kg 30—35 Pf.
In den Fleiſchſtänden:
Rindfleiſch, ½ kg . 66 Pf.
Hackfleiſch, ½ kg . 70 Pf
Rindsfett ½ kg . 56 Pf.
Rindswürſtchen, Stück 15 Pf.
Kalbfleiſch ½ kg . 90 Pf
Schweinefleiſch, ½ kg 76 Pf.
=Schmalz½ kg 70 Pf.
Geſalzenes und Koteletts,
½ kg . . . . 84 Pf.
Schwartemagen und
Fleiſchwurſt, ½ kg 70 Pf.
Leber= und Blutwurſt,
½ kg
. . 60 Pf.
Ziegenfleiſch, ½ kg 60 Pf.
—8 Pfungſtadt, 30. März. (Obſt= und Gemüſe=
Märkte.) Auf Antrag des Obſt= und Gartenbauvereins
hat der Stadtvorſtand die Einrichtung von Obſt= und
Ge=
müſemärkten bei dem Großh. Kreisamt befürwortet. Man
beabſichtigt, zwei ſolcher Märkte wöchentlich zu veranſtalten
und hat hierzu Montag und Freitag nachmittag
vorge=
ſchlagen. Die erforderlichen Plätze und Räumlichkeiten
will die Gemeinde ſtellen. — An der
Werkbund=
ausſtellung in Köln beteiligt ſich auch die
Spielwaren=
fabrik Hahnmühle bei Pfungſtadt mit einem eigenartigen
Kunſtwerk. Es ſtellt eine terraſſenförmig aufſteigende,
ſom=
merliche Gelirgslandſchaft dar: Wirtſchaft,
Holzſchneide=
werk, Mühle, Poſthalterei, Leben und Treiben der
Kur=
gäſte, landwirtſchaftliche Arbeiten u. a. iſt auf dem 4 Meter
langen und 3 Meter breiten Gebirgstal zu ſehen. Das
Kunſterzeugnis iſt nach den Plänen des Leiters der unter
dem Protektorat Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs
ſtehen=
den Heſſiſchen Spielwarenmanufaktur Pfungſtadt, Herrn
Profeſſor Sutter, hergeſtellt.
Lichtenberg, 30. Mai. (Muſikaliſcher Abend.)
Die Kurgäſte Lichtenbergs, die trotz Ungunſt der Witterung
ſchon recht zahlreich hier eingetroffen ſind, veranſtalteten
im großen Saale des Kurhauſes Schellhaas einen
muſikaliſchen Abend. Das Programm war
außerordent=
lich geſchickt zuſammengeſtellt. Solovorträge auf Klavier
und Violine wechſelten ab mit Sologeſang,
gemein=
ſamem Tiſchgeſang und Rezitation. Eine reizende
Rokoko=Gavotte, von zwei Damen in hiſtoriſchen Koſtümen
getanzt, ſchloß den offiziellen Teil. Noch lange hielt
ge=
meinſamer Tanz die zahlreichen Gäſte zuſammen.
* Mainz, 30. Mai. (Anläßlich des 50
jähri=
gen Beſtehens der Zementfabrik
Dycker=
hoff und Söhne, G. m. b. H., Mainz=
Amöne=
burg) wurden folgende Auszeichnungen
ver=
liehen: a) heſſiſche: Geheimrat Guſtav Dyckerhoff das
Ehrenkreuz des Verdienſtordens Philipps des
Großmüti=
gen, Karl Dyckerhoff der Titel eines Kommerzienrats,
Dr. Otto Dyckerhoff das Ritterkreuz 1. Klaſſe vom Orden
Philipps des Großmütigen; b) preußiſche: Geheimrat
Zuſtav Dyckerhoff und Proſeſſor Rudolf Dyckerhoff der
Kronenorden 3. Klaſſe, Dr. Auguſt Dyckerhoff der Rote
Adlerorden 4. Klaſſe. Außerdem wurde noch eine Reihe
heſſiſcher und preußiſcher Auszeichnungen an Beamte und
Arbeiter der Firma verliehen. Die Firma machte
grö=
ßere Stiftungen im Geſamtbetrage von
über 200000 Mark für ihre Beamten und Arbeiter
ſowie für Mainzer und Biebricher Wohlfahrts=
Ein=
richtungen.
Gießen, 29. Mai. (Die Stadtverordneten=
Verſammlung) wählte in ihrer geſtrigen
nichtöffent=
ichen Sitzung den Regierungsbaumeiſter Günther
Kren=
zien hier einſtimmig zum beſoldeten Beigeordneten der
Stadt Gießen. Die geſtrige Sitzung der Stadtverordneten=
Verſammlung war kurz, ſie war in einer Stunde beendet.
Ueber eine Reihe von Baugeſuchen, Anträgen und
derglei=
chen konnte man ſchnell hinweggehen, da die Ausſchüſſe
alles dermaßen vorbereiten und prüfen, daß dem Plenum
nur die endgültige Entſcheidung zufällt. Das
Haupt=
thema der öffentlichen Sitzung war, lt. Gieß. Anz., die
Be=
ſprechung eines Geſuches der „Freilichtbühne” die in
die=
ſem Sommer drei Aufführungen plant. Man hatte dafür
einen Platz im Philoſophenwalde in Ausſicht genommen
mit dem ſich jedoch die Ausſchüſſe, die eine Ortsbeſichtigung
vornahmen, nicht einverſtanden erklärten. Vielmehr
ent=
deckte man einen ebenfalls geeigneten Platz auf dem
ſoge=
nannten Fichtenkopf. Es wurde einſtimmig die Stelle auf
dem Fichtenkopf zur Verfügung geſtellt und zu ſeiner
Her=
ſtellung bis zu 2000 Mark und außerdem ein
Garantie=
fonds von 1000 Mark bewilligt.
* Gießen, 29. Mai. (Gewerbeausſtellung.)
Man ſchreibt uns: In der vorigen Woche beſichtigten die
Herren Miniſterialrat Schliephake und Oberregierungsrat
Graef aus Darmſtadt die Ausſtellung. Hoher Beſuch ſteht
bevor. Erfreulich iſt das tägliche Eintreffen von Schulen
und Vereinen, ein Zeichen, mit welcher Aufmerkſamkeit die
Bevölkerung der gegenwärtigen Gewerbeſchau folgt. Sehr
beachtenswert iſt auch die Wahrnehmung, wie von Seiten
der Arbeitgeber durch Löſung von Arbeiterkarten auf den
Beſuch der Ausſtellung hingewieſen wird.
(*) Butzbach, 29. Mai. (Der Haſſiatag) der
Kriegerkameradſchaft Haſſia findet am 6. und 7. Juni
hier ſtatt. Damit verbunden iſt das 40jährige
Jubiläum des Verbandsſchriftführers Medizinalrat
Dr. Vogt und des hieſigen Kriegervereins. Dieſe Feier
findet Samstag abend, verbunden mit Feſtkommers, im
Heſſiſchen Hof ſtatt. Verſchönt wird die Feier durch
die Mitwirkung hieſiger Vereine. Der Sonntag wird
durch eine Gedenkfeier eingeleitet. Die ordentliche
Mit=
gliederverſammlung wird um 9 Uhr ihren Anfang
nehmen. Es ſtehen ſehr wichtige, zum Teil für den
Verband einſchneidende Fragen und Anträge zur
Beſprechung.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 29. Mai. Dem Gerüchte
von einer, wenn auch nur leichten, Erkältung des
Kaiſers wird von unterrichteten Stellen beſtimmt
widerſprochen. Die Aufgabe der Frühjahrsparaden in
Potsdam und Berlin iſt erfolgt wegen des ſchlechten
Zu=
ſtandes der beiden von Regen durchweichten
Parade=
plätze. — Eine empfindliche Abnahme des
Wachs=
tums von Groß=Berlin in den letzten drei Jahren
ſtellen die Statiſtiſchen Monatshefte Groß=Berlin feſt. Jih
83 Gemeinden mit 4 Millionen Einwohnern hatteni
Jahre 1911 noch eine Zunahme von 119000 Köpfen,
folgenden Jahre nur noch 108 100 und im Jahre 1913
50 6000 oder 3,19, 2.81 und 1,28 v. H. der Anfangsbevöll
rung. Dies zeigt ſich in faſt allen größeren Gemeinde
Die Jahreszunahme Neuköllns betrug in den drei Jahle
14500, 13600 und 8300, die von Wilmersdorf 1080
10300 und 7600, von Charlottenburg 14200, 6900 U
2600, Steglitz 8000, 7000 und 6700, Pankow 5500, 4800 U
2200 uſw. In Berlin ſelbſt brachte das letzte Jahr 20
gegen wieder eine Steigerung der Zunahme Dieſe betri
in den drei Jahren 12138, 10985 und 15874. — Durg
einen Hund vom Tode errettet wurde geſter
die 8jährige Erna Matkeit, die Tochter eines Arbeitersa
Spandau. Die Kleine war mit mehreren Spielgefährt
nach Pichelswerder gegangen, um dort Holz zu ſammeln
Die Kinder ſpielten dann an der Havel und kletterte
ſchließlich in einen am Ufer befeſtigten Kahn. Plötzli
fiel das Mädchen ins Waſſer und verſank. Die ander
Kinder liefen ſchreiend ans Land. In dieſem Augenbli
kam eine in Berlin wohnende Dame vorüber, die mit ihren
Hunde, einer großen Bulldogge, ſpazieren ging. Auf di
Befehl ſeiner Herrin ſprang das kluge Tier ſofort
Waſſer und vermochte trotz des ſtarken Wellenganges daſ
Kind noch im letzten Augenblick zu erfaſſen und ans Lau
zu bringen. In einem nahe gelegenen Reſtaurant wurde
an dem Kind Wiederbelebungsverſuche angeſtellt, di
ſchließlich auch von Erfolg gekrönt waren.
30. Mai. General der Artillerie z. D. v Deinel
iſt heute geſtorben. — Der Kaiſer hat den Stadtbaur
Profeſſor Dr.=Ing. Gräſſel=München nach erfolgte
Wahl zum ſtimmberechtigten Ritter des Ordens Pour
mérite für Wiſſenſchaften und Künſte ernannt.
Stuttgart. 30. Mai. (Kommerzienrat Beck
Verlagsbuchhändler und Inhaber der Deutſchen Verlags
anſtalt Union iſt an einem Herzleiden im Alter von
Jahren geſtorben.
Bottrop, 30. Mai. (Fleiſchvergiftung.) Nas
dem Genuß von Schweinefleiſch iſt die ſiebenköpfigee
milie eines Bergmanns erkrankt Zwei Kinder ſind be
reits geſtorben.; die Frau und drei weitere Kinder ſchweben
in Lebensgefahr.
Poſen. 30. Mai. (Oberpräſident Schwartz
kopff †.) Oberpräſident Dr. Schwartzkopff iſt heutl
nacht in Köbnitz bei Bentſchen plötzlich an Herzſchlag
ge=
ſtorben. Er weilte bei dem Grafen Ignaz v Mielzynsk
zu Beſuch und hatte ſich früh um 4 Uhr auf die Jagdbe
geben.
Brüſſel, 30. Mai. (Juwelendiebſtahl.)
vor einigen Tagen berichtet wurde, waren am 16. Mai
Brüſſel Juwelen im Werte von 300000 Franken
ge=
ſtohlen worden. Der Beſtohlene hat jetzt ſeinen Namen
bekannt gegeben. Es handelt ſich um den Juwelier Biſe
ſinger aus Frankfurt a. M., Arndtſtraße 16. Die Juwelen
beſtanden aus 800 durchbohrten Perlen, die allein einen
Wert von 80000 Franken beſitzen. Der Reſt beſtand aus
Diamanten und Rubinen, die zu Ringen und anderen
Schmuckſachen gefaßt ſind. Die von der Polizeibehöne
zuletzt verfolgte Spur führt nach Paris. Die geſtohlenei
Juwelen ſind bedauerlicher Weiſe ſo gefaßt, daß ſie mi
größter Leichtigkeit verkauft werden können, ohne daß
Diebe befürchten müſſen, Verdacht zu erregen.
Paris, 30. Mai. (v. Winterfeldts Geneſun
Nach achtmonatigem Krankenlager iſt der ſeinerzeit vas
unglückte deutſche Militärattaché, Oberſtleutnant von
Winterfeldt ſoweit geneſen, daß er täglich mehren
Stunden außer Bett zubringen und erfolgreiche Gehven
ſuche machen kann.. Es beſteht die Hoffnung, ihn
dem=
nächſt in ſeine Heimat überführen zu können.
Petersburg, 30. Mai. (Juwelenraub.) Im
Hauſe des kaiſerlichen Stallmeiſters Deniſſow wurden
welen im Werte von einer halben Million
Mark geſtohlen. Man hat bisher noch keine Spur der
Diebe.
Parlamentariſches.
* Die Zweite Kammer tritt am Dienstag, del
9. Juni, vormittags 10 Uhr, zu ihrer 114. Sitzung zu
ſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen: Rückäußerun
Erſter Kammer bezüglich der Regierungsvorlage, di
Nachweiſungen über die Staats=Einnahmen und=Aus
gaben uſw. im Etatsjahr 1907 betreffend; fernerR
gierungsvorlage. 1. Nachweiſungen über die Staats=Ein
nahmen und=Ausgaben des Großherzogtums im Etats
jahr 1910 nebſt den in dieſen Nachweiſungen angeführten
61 Anlagen ſowie den von den Großherzoglichen Min
ſterien und der Großherzoglichen Oberrechnungskammen
gegebenen Erläuterungen; 2. die aus der Rechnung
Fonds zur Ergänzung des Familieneigentums des Groß
herzoglichen Hauſes für 1910 gefertigten Nachweiſungen
und die hierzu gegebenen Erläuterungen betreffend;fel
ner Regierungsvorlagen, die betreffen: Verkauf eines
ländeſtreifens des Großherzogtum=Landeseigentums
die Stadt Gießen; Geländeabtretung in der Gemarkun
Ginsheim an die Kgl. Preußiſche Staatsbauverwaltung
Verleihung der Rechte von Zivilſtaatsdienern an die Regl
lehrer: Reviſion der Geſetze über die religiöſen Orden un
ordensähnlichen Kongreaationen; die Anſtellungsverhält
niſſe der heſſiſchen mittleren Beamten in der preußiſch
heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft; die Förderung von
Kraftwagenlinien; Automobilverkehr Weinheim-Tröſel
den Landdamm in der Gemarkung Rüſſelsheim. Weitel
ſteht eine große Zahl von Anträgen und Vorſtellunge
auf der Tagesordnung.
Gerichtszeitung.
* Gießen, 30. Mai. Der Landtagsabgeordnet
Winkler=Oppenheim, der wegen Beleidigung des Abn
geordneten Grünewald durch den Vorwurf der Feigheiſ
von der Strafkammer zu 800 Mark Geldſtrafe und deſ
üblichen Nebenſtrafen verurteilt worden war, hat gegen
das Urteil nunmehr Reviſion eingelegt.
* Paris, 30. Mai. Der Figaro veröffentlichtedie
Anklageſchrift des Staatsanwalts Lescouvre, auf Grund
deren Frau Caillaur von der Anklagekammer wegen
gefliſſentlicher Tötung mit Vorbedacht — alſh
wegen Mordes — vor die Geſchworenen verwieſen wird
Dieſes Schriftſtück ſtellt eine überaus harte Anklage gegen
Frau Caillaux und gleichzeitig eine ſehr warme
Verteidi=
gung des Vorgehens und des Charakters
Calmette=
dar. Der Figaro bemüht ſich, dieſe Veröffentlichung
rechtfertigen, indem er ſchreibt: In unſerem Kampfegen
gen die Lüge und das allmächtige Verbrechen in der furchte
baren Fehde zum Schutze eines Andenkens, das niemand
beſchmutzen wird, begnügen wir uns mit der Enthüllun
eines Schriftſtückes. Ein günſtiger Umſtand hat unsda
Dokument, deſſen Bedeutung beträchtlich iſt, in die Händl
der auszog „per pedes apoſtolorum” den heiligen Geiſt,
den der Herr über ſeine Jünger ausgoß, weiter zu
tragen.
Von dieſer Pfingſtſtimmung kann leider bei den
Maſſen=Pfingſtwanderungen nicht die Rede ſein. Sie ſind
ein Ausfluß der ſozialen Unvollkommenheiten des
menſch=
lichen Lebens und müſſen hingenommen werden wie ein
Surrogat der echten und rechten Pfingſtwanderung. Und
man muß ſchon dankbar und zufrieden ſein, wenn ein
ſchönes Pfingſtwetter es recht vielen Maſſen vergönnt, ſich
den Pfingſtwanderern anzuſchließen. Mögen alle dieſe
Ausflügler ſo weit es dieſe Maſſenüberfüllung geſtattet
geiſtige und körperliche Erquickung auf dieſen Ausflügen
finden, möge auf ſie, ſie erhebend und erquickend, der
hei=
lige Geiſt ſich ergießen, damit das Dichterwort ſich erfülle:
„Durch alle Herzen lodert wieder
Die heil’ge Glut ſo wunderſam,
Wie einſt, da auf die Zwölfe nieder
Der Geiſt in feurgen Zungen kam.”
Pfingſtdarſtellung in der Kirche.
** Wie zu Oſtern und zu Himmelfahrt ſich bis ins 19.
Jahrhundert hinein eine bildliche Darſtellung des heiligen
Vorganges während des Gottesdienſtes in manchen
Gegenden gehalten hatte, ſo wurde auch zu Pfingſten das
Wunder der Ausgießung des heiligen Geiſtes frommen
Gemütern anſchaulich vor Augen geführt, indem man vom
Chore oder von der Kirchendecke eine Taube herabfliegen
ließ. Dieſer uralte Brauch, der letzte Nachklang des
mittel=
alterlichen Pfingſtſpieles, iſt heute noch nicht völlig
aus=
geſtorben. Aus der Schweiz wie aus Tirol wird davon
berichtet, und auch im reichsdeutſchen Gebiet findet ſich
wohl hie und da noch eine ſymboliſche Darſtellung des
großen Myſteriums. Von der Gewohnheit, eine lebende
Taube herabfliegen zu laſſen, iſt man freilich ſo ziemlich
überall abgekommen; nur in einigen Orten im Kanton
Luzern hat ſich dieſe Sitte noch bewahrt. Sonſt iſt
über=
all an die Stelle der wirklichen Friede= und
Gnaden=
bringerin eine hölzerne Taube getreten, die durch eine
Lücke vom Dache heruntergelaſſen wird In Tirol
be=
findet ſich in der Decke der meiſten Dorfkirchen eine runde
Oeffnung, das ſog. „Heiliggeiſtloch‟ Durch dieſes kommt
beim Pfingſtgottesdienſt der „heilige Geiſt” herab. Zu
dieſem Zweck iſt eine ganz kleine Maſchinerie aufgeſtellt,
ein hölzernes Rad von etwa 46 Zentimeter Durchmeſſer,
an deſſen unterer vergoldeter Fläche die Taube mit
aus=
geſpannten Flügeln angebracht iſt; an den vier
Haupt=
ſtrahlen, die von ihrem Kopf ausgehen, ſind große
Rauſch=
goldbüſchel befeſtigt. Im Grödner Tal iſt die Anfertigung
dieſer „heiligen Geiſter” zu einem wichtigen Erwerbszweig
geſchickter Schnitzkünſtler geworden, die damit viel
ver=
dienen. Iſt nun auf dem Chor der Geſang der altklaſſiſchen
Pfingſthymne Veni creator spiritus” verklungen, dann
richten ſich alle Augen erwartungsvoll nach der Dachluke,
die ſich langſam öffnet und aus der nun der „heilige
Geiſt” mit majeſtätiſchem Schwung herniederſchwebt. Das
richtige „Herabwerfen” der Taube, bei dem das Seil in
eine immer weiter und weiter kreiſende Bewegung verſetzt
werden muß, iſt eine ſchwere Kunſt, die der Meßner ſchon
lange vorher eingeübt hat und die viel dazu beiträgt, daß
der Vorgang einen würdigen und feierlichen Eindruck
hinterläßt. Früher freilich, als man ſich noch auf den mehr
oder weniger ſicheren Inſtinkt einer lebendigen Taube
ver=
laſſen mußte, die nicht ſelten unruhig durch die Kirche
flatterte, kam es zu allerlei peinlichen Zwiſchenfällen, die
wohl zur Abſchaffung dieſer allzu realiſtiſchen Darſtellung
beigetragen haben. Einen höchſt urkomiſchen Unfall der
Art erzählt Ludwig von Hörmann in ſeinen ſchönen
Schil=
derungen aus dem Tiroler Volksleben. Vor einigee Zeit
feierten die Stilfſer ihre Pfingſten noch in altgewohnter
Weiſe und ſo ſchaute denn die andächtige Menge mit
offe=
nem Munde und höchſt geſpannt nach dem „Heiliggeiſtloch”
Immer wieder ertönte vom Chor der Choral: „Komm,
Komm, ½ Komm, Heiliger Geiſt, ½ Mit deinen ſieben
Gaben all, ½ Bewahr’ uns vor dem Sündenfall.” Aber der
heilige Geiſt wollte nicht erſcheinen. Schon ging ein
un=
zufriedenes Murren durch die harrende Gemeinde; da
öff=
nete ſich endlich die Luke, aber ſtatt der Taube ſteckte der
bärtige Meßner ſeinen Kopf heraus und rief mit
angſt=
erſtickter Stimme: „Singt nit. Er kimmt nit. Die Katz
hat’n afreſſa.”
fſpielt. Unſere Freunde werden mit uns darin
überein=
trmmen, daß wir den Zufall, dem wir dieſes entſcheidende
ustenſtück verdanken, nicht unbenutzt vorübergehen laſſen
dirften,
Luftfahrt.
Der Dreieckflug
Johannisthal- Leipzig-Dresden-Johannisthal.
* Johannisthal, 30. Mai. Von den zum
Drei=
efflug Johannisthal-Leipzig-Dresden-
Johannis=
eal aufgeſtiegenen 35 Flieger ſind in Leipzig 32 Flieger
gllandet, 9 ſind bereits nach Dresden weiter geflogen
um d dort gelandet.
* Frankfurt a. M., 30. Mai. Das Luftſchiff
15. VII.‟, das heute nacht 1 Uhr 30 Minuten unter
Führ=
ſung des Hauptmanns Grüner von der ſächſiſchen
Luft=
ceifferkompagnie in Dresden aufgeſtiegen war, traf um
ulhr 30 Minuten hier ein und landete um 9 Uhr 40
Minu=
ſtem glatt vor der Halle. Es wird in der Halle geborgen
lund hier bis zum Eintreffen der „Viktoria Luiſe‟
pzeiben, und ſodann mit dieſer die Halle in Baden=Oos
partauſchen. Die Ankunft der „Viktoria Luiſe” wird kurz
nach Pfingſten erwartet.
* Frankfurt a. M., 30. Mai. Das Luftſchiff
Viktoria Luiſe” iſt heute früh 6 Uhr 20 Minuten
n Friedrichshafen zu einer Landungsfahrt nach München
aufgeſtiegen. Es wird dort landen, um die Paſſagiere zu
rnechſeln, und dann wieder nach Friedrichshafen
zurück=
chren. Morgen früh kehrt es nach Baden=Oos zurück,
närd dort während der Feiertage bleiben und im Laufe der
ſntüchſten Woche, wie bereits gemeldet, nach Frankfurt
zu=
nackkehren.
* München, 30. Mai. Das Luftſchiff „Viktoria
Ltiſe” iſt heute vormittag gegen ¾10 Uhr über München
g ſichtet worden. Es überflog die Stadt in langſamer
Fahrt in ſehr mäßiger Höhe gegen das Oberwieſenfeld,
no die Landung erfolgen wird.
* München, 30. Mai. Das Luftſchiff „Viktoria
Lruiſe” iſt heute vormittag kurz vor 10 Uhr glatt auf dem
bberwieſenfeld gelandet, wo es kurz nach 10 Uhr nach dem
Wrechſel der Paſſagiere zur Rückfahrt nach Friedrichshafen
aufſtieg. Die Führung hatte Dr. Eckener, der in
Mün=
cken bleibt. Die Rückfahrt, auf der Dr. Lempertz die
Führung hat, geht über Ravensburg und Lindau. Dr.
Lempertz glaubt, um 12 Uhr wieder in Friedrichshafen
zu ſein. Die Fahrt machten acht Herren des Aeroklubs und
vder Herren der Hamburg=Amerika=Linie mit.
* Mülhauſen i. E., 30. Mai. Die Aviatik=Flieger
Ingold und Züſt ſind vorigen Freitag vormittag zu
eimem Fernflug mit dem vorausſichtlichen Ziel „Wien”
anfgeſtiegen. Ingold mußte bei Pirchen wegen dichten
Nebels niedergehen. Er ſtieg um 2 Uhr wieder auf und
landete um 3,45 Uhr in München, wo er über die Feſttage
beiben will. Züſt war gleichfalls wegen ſtarken Nebels
bi Konſtanz zu einer Notlandung gezwungen. Er wird
hn ute weiterfliegen.
* Wien 30. Mai. Auf dem Flugfeld Aſpern
ſſurrd aus München folgende Teilnehmer am letzten Prinz
Heinrich=Fluge eingetroffen: die Offiziersflieger
v Hiddeßen mit Oberleutnant Müller, Hauptmann
Frreiherr v. Freyberg mit Leutnant Streccius und
Oberleutnant Freiherr v. Thüna mit Leutnant Kleiſt:
Leutnant Pfeiffer mit Oberleutnant von dem
agen wird noch erwartet.
Der Untergang der Empreß of Jreland.
* London 29. Mai. Aus Rimouski iſt
fol=
gender ausführlicher Bericht hier eingetroffen:
Tie „Empreß of Ireland” führte 77 Paſſagiere erſter, 206
zweiter und 504 dritter Klaſſe an Bord. Das Schiff
er=
hielt durch den Zuſammenſtoß mit dem „Storſtad”
ſern großes Leck und ſank zehn Minuten darauf. Das
Waſ=
ſar iſt an dieſer Stelle 19 Faden tief. Viele der Geretteten
maren erheblich verletzt. 22 ſtarben nach ihrer Bergung.
D er Zuſammenſtoß erfolgte um 10 Uhr nachts auf der Höhe
von Fatherpoint. Der „Storſtad” befand ſich auf der
R eiſe nach Quebec. Er traf die „Empreß of Ireland”
etwa mitſchiffs in ſchräger Richtung und riß den
Schiffs=
rumpf ſaſt bis zur Mittellinie auf. Das Schiff ſank, bevor
vsele Paſſagiere das Unglück gewahr wurden. Die
fun=
kantelegraphiſchen Hilferufe wurden von einem
Lotſen=
boot „Heureka” in 10 Meilen Entfernung und von dem
T ampfer „Lady Evelyn” aufgefangen. Die beiden Schiffe
uſunden die wenigen Rettungsboote, die von der „
Em=
rreß of Ireland” losgemacht worden waren und bargen
diee Inſaſſen. Die „Lady Evelyn” nahm 339 Perſonen
ſantf, die „Heureka” 60. Die meiſten Paſſagiere erſter Klaſſe
ſcheinen umgekommen zu ſein, darunter Sir Henry Seaton
und der Schauſpieler Irving nebſt Gattin. Das Unglück
geſchah ſo ſchnell, daß die Paſſagiere ſich nur in
Nachtge=
neändern retten konnten. Alles Gepäck iſt verloren. Die
Ueberlebenden befinden ſich in einem kläglichen Zuſtande,
alle haben große Leiden ausgeſtanden. Die
Schiffstrüm=
mer treiben im Lorenzoſtrom auf viele hundert Meter weit
umher. Die große Mehrzahl der Geretteten beſteht aus
der Schiffsmannſchaft, weil zur Zeit des
Zuſammen=
ſtoßes alle Paſſagiere ſich in den Kabinen befanden. Der
zrveite Ingenieur und der Schiffsarzt ſind gerettet. Der
Leürgermeiſter und die Bevölkerung nahmen die
Schiff=
brüchigen in der freundlichſten Weiſe auf. Die von der
„Lady Evelyn” Geretteten geben Schilderungen von dem
Unglück, die an den Untergang der „Titanic” erinnern.
Esie mußten ins Waſſer ſpringen und wurden dann von
deen Booten aufgefiſcht. Die meiſten der Ueberlebenden
leefinden ſich in einem hyſteriſchen Zuſtande und vermögen
nſcht, zuſammenhängend zu berichten. Die Schornſteine
deer „Empreß of Ireland” ragen bei Ebbe über das Waſſer
hinaus. Infolge des Lecks ſtrömte das Waſſer in den
Maſchinenraum und verurſachte eine Exploſion. Der
Ka=
pätän ſprang von Bord, als das Schiff im Waſſer verſank.
Ein Paſſagier Davies aus Montreal erzählte, er und
ſteine Frau ſeien erſt erwacht. als das Waſſer bereits in
die Kabine eindrang. Sie ſtürzten an Deck und ſprangen
im das Waſſer, wurden jedoch durch die Strudel in die
Tiefe gezogen. Als ſie wieder emportauchten, gelang es
ihonen, eine Holzplanke zu ergreifen, und ſie wurden dann
im ein Boot geborgen. Das hieſige Bureau der Canadfan=
Pacific=Eiſenbahngeſellſchaft erhielt Nachricht, daß nur
000 Perſonen gerettet ſeien.
* London, 29. Mai. Aus Rimouski wird
weeiter gemeldet: Der „Storſtad” iſt am Bug ſtark
beſchä=
dägt. Sie vermochte ſich durch Schließung der Schotten
über Waſſer zu halten und iſt in Begleitung der „Lady
Evelyn” auf dem Wege nach Quebec, wo ſie morgen früh
erwartet wird. Die „Storſtad” ſoll 360 Schiffbrüchige an
Bord haben. Demnach wären nicht 1000, ſondern 700
Perſonen umgekommen. Den letzten Nachrichten
zufolge ſcheinen nur drei Paſſagiere erſter Klaſſe gerettet
6ut ſein,
* Rimouski, 29. Mai. Spät abends wurde
ge=
meldet, der „Storſtad” habe nur ganz wenige
Schiff=
brüchige an Bord, darunter Verſtümmelte und
Ster=
bende. Ein Extrazug wurde hierher beſtellt, um die
Ueberlebenden weiter zu befördern. Viele mußten in
die Wagen getragen werden. Der Zug hatte kaum den
Ort verlaſſen, als er entgleiſte. Glücklicherweiſe ſcheint
niemand verletzt zu ſein. Es wurde alsbald ein Erſatzzug
beſchafft. Die „Lady Evelyn” iſt nachmittags an die
Un=
glücksſtelle zurückgekehrt und hat dort 17 Leichen geborgen.
* Rimouski, 29. Mai. Es wird gemeldet, daß der
Kapitän Kandell von der „Empreß of Ireland” infolge
ſeines halbſtündigen Aufenthalts im Waſſer nach dem
Untergang ſeines Schiffes im Sterben liegt.
* Quebec. 29. Mai. Um 7¾4 Uhr abends ſind 396
Ueberlebende der „Empreß of Irland” hier
ange=
kommen, darunter befanden ſich je 29 Paſſagiere der erſten
und zweiten Klaſſe, 101 Paſſagiere der dritten Klaſſe und
237 Angehörige der Mannſchaft. Nur 12 Frauen wurden
gerettet.
* London, 30. Mai. Die Schiffsverſicherer
vom Lloyd ſind durch den Untergang der „Empreß of
Ireland” ſchwer getroffen. Das Schiff war mit 8
Millio=
nen Mark verſichert. Die Verſicherungen ſind mit
engli=
ſchen Verſicherern abgeſchloſſen worden. Der Verluſt der
Ladung dürfte ihnen weitere 3 Millionen Mark koſten.
Als die erſte Nachricht von dem Unglücksfall eintraf,
wur=
den Rückverſicherungen von 4 bis 30 Prozent
abge=
ſchloſſen. Die Rate für die Rückverſicherung des
vermiß=
ten Dampfers „Luckenbach” beträgt bereits 60 Prozent.
* Montreal, 30. Mai. Die Canadian=Pacific=
Ge=
ſellſchaft gibt heute früh die Zahl der bei der
Kata=
ſtrophe der „Empreßof Ireland”
Umgekom=
menen mit 1032, die der Geretteten mit 355 an, nämlich
18 Paſſagiere erſter Klaſſe, 131 Paſſagiere zweiter und
dritter Klaſſe und 206 Mannſchaften. An Bord befanden
ſich im ganzen 1387 Perſonen, nämlich 87 Paſſagiere erſter
Klaſſe, 153 zweiter Klaſſe, 715 dritter Klaſſe und 432
Mannſchaften.
* Montreal, 30. Mai. Eine Mitteilung des
Ka=
pitäns des Regierungsdampfers „Heureka” der zuerſt
die Unglücksſtätte erreichte, beſagt, er habe 50 Leichen
und 60 Ueberlebende nach Father Point gebracht.
Als er von dem Funkentelegraphiſten in Father Point von
dem Unglück hörte, habe er ſofort die Mannſchaft
zu=
ſammengerufen und ſei mit ſeinem Schiffe nach der Stelle
gefahren, wo die „Empreß of Ireland” verſchwunden war.
Er habe verſchiedene kleine Boote aufgefiſcht und die
Män=
ner, Frauen und Kinder daraus in ſein Schiff
übernom=
men. Die Tatſache, daß ſo wenig Frauen und Kinder
ge=
rettet wurden, erklärt ſich daraus, daß die Stewards nicht
genügend Zeit hatten, die Paſſagiere zu wecken. Die
Ge=
retteten erzählen, ſie ſeien aus dem Bett geſchleudert
wor=
den, ſtürzten darauf auf das Deck und hätten gerade noch
Zeit gehabt, in die Rettungsboote zu gelangen und
abzu=
rudern. Diejenigen, welche ſich mit dem Ankleiden
auf=
hielten, oder auf den Ruf der Stewards warteten, ſeien
ertrunken. Hunderte müßten im Schlafe
er=
trunken ſein. Die Ueberlebenden griffen nach
Klei=
dungsſtücken jeglicher Art, um ſich vor der Kälte zu ſchützen.
Sobald die „Heureka” den Kai von Father Point erreichte
wurden Aerzte herbeigerufen. Die „Heureka” ſetzte darauf
die Fahrt nach Rimouski fort. Eine Stunde, nachdem ſie
im dortigen Hafen eingelaufen war, kam auch der Dampfer
„Lady Evelynd” mit 20 Toten und 80
Ueber=
lebenden an.
* Quebec, 30. Mai. Eine beſonders lebendige
Schilderung der Kataſtrophe der „Empreß
of Ireland” gab der Londoner Anwalt Duncan. Er
ſei bereits im Bett geweſen, als er ein zweimaliger kurzes
Pfeifen vernahm, das anzeigte, daß der Dampfer ſtoppte.
Er ſprang aus dem Bett und legte die Kleider an, als
plötzlich die Maſchinen arfhörten zu arbeiten. Duncan
ſtürzte auf das Deck, wo dichter Nebel herrſchte und ein
ſchreckliches Krachen ertönte. Das Schiff legte
ſich unter einem entſetzlichen gurgelnden Geräuſch auf die
Seite. Die Haltung der Schiffsmannſchaft war gut.
Unter den Matroſen entſtand keine Panik. Die Offiziere
ſahen dem Tode furchtlos entgegen. Der Kapitän blieb
auf der Kommandobrücke bis das Schiff ſank. Duncan
ſah Matroſen, die Paſſagieren halfen; verſchiedene gaben
ihre Rettungsgürtel weiblichen Paſſagieren, doch war
keine Zeit, den Hilfedienſt zu organiſieren. Das Schiff
ſchlingerte furchtbar. Sämtliche Ausrüſtungsgegenſtände
wurden ins Meer geſchleudert. Paſſagiere wurden unter
ſchrecklichem Toſen der See über Deck geſpült. Man hörte
Frauen und Männer ſchreien, dann verſchwanden ſie im
Dunkel der Nacht. Andere rangen miteinander im
Todes=
kampf. Duncan fühlte unter ſeinen Füßen unbekleidete
Körper und trieb eine Stunde lang auf dem Waſſer.
* Quebec 30. Mai. Nach Erzählungen von
den bei der Kataſtrophe der „Empreß of Ireland”
Ge=
retteten kann man ſich allmählich ein Bild von den
Ereigniſſen der furchtbaren Nacht machen. Die Tragödie
ſpielte ſich ſo ſchnell ab, daß keine Zeit blieb,
Rettungs=
gürtel anzulegen, noch für die Stewards und die
Offi=
ziere, die ſchlafenden Paſſagiere zu wecken. Gleich nach
dem erſten Zuſammenſtoß erfolgte, ſobald das einſtrömende
Waſſer die Keſſel erreichte, eine Exploſion. Die
Dynamo=
maſchinen arbeiteten nicht mehr und die um ihr Leben
kämpfenden Menſchen befanden ſich in tiefſter Finſternis.
Der erſte Schiffsarzt erzählte, wenn die „Storſtad” nicht
ſobald zurückgefahren wäre, wäre eine größere Anzahl
Menſchen gerettet worden. Als der Kohlendampfer
zurück=
gefahren war, drang die See in das von ihm geriſſene
Leck ein und das Schiff ſank mit ſchrecklicher
Schnelligkeit. Mc. Intyre, ein Mitglied der
Heils=
armee erzählte, als er das Deck erreichte, fand er Leute
darauf herumſtehend. Rettungsringe waren dort nicht
vor=
vorhanden. Als das Schiff ſſank, ſei er in Lichtung auf
das Kohlenſchiff zugeſchwommen, das ihn aufgenommen
habe. Als er den Kohlendampfer erreichte, war dieſer
er=
leuchtet. Viele Gerettete befanden ſich an Bord. Die
Mehrzahl davon war nur notdürftig bekleidet. Ein
an=
derer Ueberlebender berichtet, das Wetter ſei
außerordent=
lich ruhig geweſen. Die Haltung der Mannſchaft war im
ganzen gut, obwohl ſie kaum Zeit hatte, die
Rettungs=
vorrichtungen ſyſtematiſch in Tätigkeit zu ſetzen.
* Quebec. 30. Mai. Der Dampfer „Storſtad”
fährt infolge beſchädigten Bugs nach Montreal nur
lang=
ſam weiter und wird von einem Schlepper begleitet.
* London, 30. Mai. Der König übermittelte der
Canadian=Pacifie=Geſellſchaft den Ausdruck
ſeiner tiefen Trauer über den Verluſt ſo vieſer
Menſchen=
leben. Der Lordmayor hat eine Sammlung zugunſten
der Ueberlebenden eröffnet.
Handel und Verkehr.
* Wien, 30. Mai. Nach dem Statiſtiſchen Ausweis
des Handelsminiſteriums über den Außenhandel
des öſterreichiſch=ungariſchen Zollgebiets
betrug im April die Einfuhr 324,7, die Ausfuhr 230,5
Mil=
lionen Kronen, d. h. 35,3 bezw. 3,3 Millionen mehr als
im Vorjahr. Die Einfuhr von Januar bis April betrug
1201,7 Millionen, die Ausfuhr 879,8 Millionen Kronen,
d. h. 99,7 bezw. 9 Millionen Kronen mehr als in den
entſprechenden Monaten des Vorjahres.
Turnen, Spiele und Sport.
* Ein Ausſchuß für Olympiſche Spiele der
Kaiſer=
lichen Marine iſt gegründet worden um die
Vorberei=
tungen der Marine für die nächſte Olympiade auf dieſem
Gebiete zu leiten. Den Vorſitz des Ausſchuſſes hat der
Kommandeur der Schiffsjungendiviſion, Kapitän z. S.
v. Natzmer, übernommen. Der Ausſchuß iſt Organ und
Beirat des Reichsmarineamts und ſoll u. a. für Anſtellung
geeigneter Sportlehrer, für die Durchführung einheitlicher
Grundſätze in der Vorbereitungsarbeit und die Abhaltung
von Marine=Prüfungskämpfen Sorge tragen. Ein großer
Teil der Wettkämpfe der Olympiſchen Spiele kommt ohne
weiteres auch für die Angehörigen der Marine in
Be=
tracht, ſo insbeſondere für die Offiziere der moderne
Fünf=
kampf (im Schießen, Laufen, Schwimmen, Fechten und
Reiten), ferner auch im Einzelwettbewerb Schießen und
Fechten, Athletik, Fußball — wo die Mannſchaften der
Kriegsſchiffe zum Teil ſehr Anſehnliches leiſten und uns
auch im Ausland ſchon wacker repräſentiert haben —,
Tur=
nen, Schwimmen. Die Ausbildung der Offiziere ſoll vor
allem durch die Militärturnanſtalt in Berlin erfolgen; für
die Mannſchaften ſind zunächſt Garniſonwettkämpfe
vorge=
ſehen. Die volkstümlichen Sportarten ſollen auf breiteſter
Grundlage betrieben werden.
Vermiſchtes.
S. Deutſchland und die öſterreichiſche
Riviera. Aus Trieſt wird berichtet: Unter den
Be=
ſuchern der öſterreichiſchen Riviera zeigt das reichsdeutſche
Kontingent eine von Jahr zu Jahr lebhaft wachſende
Zu=
nahme. Als begreifliche Folgeerſcheinung iſt in den großen,
aber auch in den kleinen öſterreichiſchen Seebädern immer
deutlicher das Beſtreben zu beobachten, die Einrichtungen
für den Fremdenverkehr der Geſchmacksrichtung des
deut=
ſchen Publikums anzupaſſen. Beſonders erwähnenswerte
Vorkehrungen ſind jüngſt in Süddalmatien getroffen
wor=
den. Mit Unterſtützung der Regierung iſt man eben daran
in Cattaro und in Raguſa weitere moderne Hotels zu
er=
richten. Von Raguſa aus führen jetzt mehrere neue Auto=
Linien in die herrliche Umgebung dieſer Stadt und in die
unweit von ihr gelegene wildromantiſche Bucht von
Cattaro.
— Auswanderer. Achtung! Die ſchwierige
Geldlage auf dem europäiſchen Markte zeigt als
Folge=
erſcheinung wieder geſteigerte Arbeitsloſigkeit und
wach=
ſende Auswanderung. In ſolchen Zeiten finden
ſelbſt=
ſüchtige Verführer und gewiſſenloſe
Auswanderungs=
agenten leichter Gehör unter den unzufriedenen Maſſen,
als in Zeiten aufſtrebender wirtſchaftlicher Entwickelung.
Mancher greift zum Wanderſtab und bricht die Brücken
hinter ſich ab, ohne gründlich geprüft zu haben, ob er in
dem fremden Lande beſſere Ausſichten zum Fortkommen
hat, als daheim. Daß die wirtſchaftliche Lage der
über=
ſeeiſchen Länder zurzeit ähnlich ſchlecht und ſchwierig iſt,
und daß zum Auswandern neben größter
Entſagungs=
freudigkeit ein paar kräftige Arme und ein größerer
Not=
pfennig gehören, wird ſelten genügend erwogen. Wer
per=
ſönlich ans Auswandern denkt, ſollte jede günſtige
Nach=
richt über ein Auswanderungsziel mit doppelter Vorſicht
prüfen und auch die ſchlechten Verhältniſſe über das
gleiche Land nicht ungeleſen laſſen. Jede objektive
Dar=
ſtellung wird auch die Schattenſeiten mit erwähnen müſſen.
Der wirtſchaftliche Aufſchwung z. B. Kanadas und der
Vereinigten Staaten von Nordamerika zeigt als
unerfreu=
liche Schattenſeiten eine höchſt ungeſunde
Großſtadtent=
wickelung, welche gerade dem Einwanderer den Eingang
in die neuen Verhältniſſe außerordentlich erſchwert. Zwölf
Mark Tagelohn für den einfachen Arbeiter zur Erntezeit
ſcheint für unſere Verhältniſſe hoch, man verſäume aber
nicht, die Unkoſten der Ueberſiedelung und die teuren
Le=
bensmittelpreiſe, die geringe ſoziale Arbeiterfürſorge, die
häufig ungünſtigeren klimatiſchen Verhältniſſe uſw. mit
in Rechnung zu ſtellen. Jede Verführung zu leichtſinniger
Auswanderung muß als ein nationaler Schaden bekämpft
werden. In unſerem eigenen Vaterlande harren noch
große Strecken Neulandes der Beſiedelung durch tüchtige
deutſche Landarbeiter. In den Oſtmarken und in
Oeſter=
reich gilt es, große nationale Güter zu wahren. Wie
mancher könnte ſich die teure Ueberfahrt ſparen und ſich
im Lande ſeiner Väter eine geſunde Exiſtenz gründen,
wenn er nur den Weg dazu wüßte. Wer da
auszuwan=
dern gedenkt, verſäume nicht, vocher Fühlung zu nehmen
mit dem Evangeliſchen Hauptverein für deutſche
Andſied=
ler und Auswanderer zu Witzenhauſen, welcher
unentgelt=
lich Rat und Auskunft jedem deutſchen Auswanderer
er=
ſeilt. Sein Merkblatt, welches das Gewiſſen jedes
ein=
zelnen Auswanderers zu ſchärfen geeignet iſt, ſteht in
be=
liebiger Anzahl jederzeit koſtenlos zur Verfügung. Der
Verein hat Vertrauensmänner in allen Ländern der
Erde.
Literariſches.
— Ueber Land und Meer. In buntem Zickzack
durchſtreifen wir beim Leſen der Zeitſchrift (Deutſche
Ver=
lagsanſtalt, Stuttgart, Heft 27—30) die Welt. Wir
er=
fahren, was J. P. Koch auf der erſten Durchquerung
Mit=
telgrönlands erlebt hat, machen mit Heinz Karl Heiland.
der vor einigen Jahren auf die Entdeckung nach Neuland
auszog, einen Beſuch in Indien, um die Wunder des
Brahma anzuſtaunen, erfreuen uns an der feinen Gotik
der Kathedralen Englands (geſchildert von Moeller van
den Bruck) und machen einen Beſuch in der neuen deutſchen
Seemannsſchule auf Finkenwärder bei Hamburg. Aus
dem unerſchöpflichen Bronnen der Natur fließt es in hellen
Strahlen: wir leſen vom Kuckuck und ſeinen böſen
Eigen=
ſchaften, ſind bei Wilhelm Bölſche, dieſem tiefſchürfenden
Forſcher, zu Gaſte, erfahren über das Ende der Erde
Dinge, die uns ſtutzig machen müſſen, lernen im Tierreich
das Regiment der Frau kennen und ſehen an einer
inſtruk=
tiven Darſtellung, wie Bäume verpflanzt werden Wer
wiſſen will, wie ſich die Intelligenz in der Handſchrift
äußert, leſe, was Elsbeth Ebertin geſchrieben hat; wer
dem Belgier Laermanns als dem Maler der Verſtoßenen
nähertreten will, beachte den Aufſatz von Gutti Alſen.
Der Roman von Ganghofer: Der Ochſenkrieg, geht ſeinem
Ende entgegen; die Fülle gediegenen Leſeſtoffes überraſcht
wieder ebenſo, wie die Reichhaltigkeit des
Illuſtrations=
materials. Die Titelbilder ſind Muſterblätter von
beſon=
derer Art.
Die deutſch=franzöſiſche
Verſtändigungs=
konferenz.
* Baſel, 30. Mai. Das ſtändige deutſch=
fran=
zöſiſche interparlamentariſche Komitee,
das von der Berner Konferenz eingeſetzt iſt, trat heute
vor=
mittag 10 Uhr zuſammen. Ueber den Erfolg der
Ver=
handlungen wird berichtet, daß das Komitee beſchloſſen
habe, zunächſt einen Nachrichtenaustauſch zu
or=
ganiſieren, damit Deutſche und Franzoſen gegenſeitig
unterrichtet werden über den wahren Sachverhalt der
Er=
eigniſſe. Das Komitee erklärte ferner, daß es geboten ſei,
einmütig und nachdrücklich darauf hinzuweiſen, daß bei
Schwierigkeiten in Regelung von Streitfällen das
ſchiedsgerichtliche Verfahren, und zwar in den
durch die Haager Konferenz vorgeſehenen Formen
ein=
geleitet werde, das der Würde und dem Wohle der
zivili=
ſierten Völker am meiſten entſpricht. Das Komitee äußerte
ferner, es ſei zweckmäßig, um den Willen zum Frieden
einer jeden der beiden Nationen der anderen gegenüber
klar hervortreten zu laſſen, zukünftig die
Plenarverſamm=
lungen in Deutſchland und Frankreich zu veranſtalten
Das ſtändige Komitee veranſtaltet noch in dieſem Jahre,
an demſelben Tage, in Deutſchland und Frankreich zwei
interparlamentariſche Verſammlungen, an denen in jedem
der beiden Länder auf dem Boden der Berner Konferenz
ſtehende Parlamentarier Deutſchlands und Fankreichs
teil=
nehmen werden. Der Regierungspräſident des Kantons
Baſel=Stadt hatte an den Präſidenten der Konferenz ein
Begrüßungsſchreiben gerichtet. Die Konferenz beauftragte
die beiden Präſidenten, dem Regierungspräſidenten
per=
ſönlich den Dank der Konferenz abzuſtatten. Die
fran=
zöſiſchen und deutſchen Teilnehmer drückten ihre
Befrie=
digung über das Ergebnis der Konferenz aus.
Nach der gemeinſamen Sitzung der
Verſtändi=
gungskonferenz fand heute nachmittag ein
Ban=
kett ſtatt, in deſſen Verlauf Reichstagsabgeordneten
Haußmann an die letztjährige Konferenz in Bern
er=
innerte und der Schweiz für ihre Gaſtfreundſchaft dankte.
Er trank auf das Werk der Verſöhnung und auf die
Zu=
kunft, welche die Erfüllung der heute gehegten
Hoff=
nungen bringen müſſe. Senator d’Eſtournelles de
Con=
ſtant führte aus: Wenn die Zukunft reich an Verheißungen
ſei, ſo ſei auch das bisher Erreichte bereits koſtbar. Was
man auch ſagen möge, wir vertreten eine unbeſiegbare
Macht, die ſich dem verderblichen Chauvinismus
ſieg=
reich entgegenſtellen wird. d’Eſtournelles trank ebenfalls
auf die Zukunft und die baldige Verwirklichung des von
dem permanenten Komitee unternommenen Werkes.
Blo=
ſcher, Mitglied des Regierungsrates der Stadt Baſel, wies
(in einer mit warmem Beifall aufgenommenen Rede auf
das große intellektuelle, moraliſche und ökonomiſche
In=
tereſſe hin, das die Schweiz, beſonders die Stadt Baſel,
daran habe, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden
Nachbarmächten ſich immer herzlicher geſtalten.
Aus Albanien.
* Durazzo, 29. Mai. Der neu ernannte
fran=
zöfiſche Geſandten in Durazzo de Foutenay hat
dem Fürſten ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht. Zur
Bekämpfung des Aufſtandes ſtehen außer den in Aleſſio
verſammelten Streitkräften noch diejenigen Prenk
Bibdo=
das bereit. Die Streitkräfte der Tosken unter Aziz Paſcha
Vrioni in der Stadt Kruja und die toskiſchen Freiwilligen
haben den Fürſten um den Befehl zum Angriff gebeten.
Die internationale Kontrollkommiſſion hat jedoch geraten,
ſich vorläufig defenſiv zu verhalten. Die Lage im
all=
gemeinen iſt unverändert. Es beſteht die Hoffnung,
daß die anfangs der nächſten Woche ſtattfindende
Ver=
ſammlung der Häupter der aufſtändiſchen Bezirke
zufrie=
denſtellende Ergebniſſe zeitigen wird. In der Bewegung,
die in erſter Linie einen ſtark mohammedaniſch=religiöſen
Charakter hat, macht ſich eine gegen die Beis gerichtete
Nebenſtrömung bemerkbar. Die internationale
Kontroll=
kommiſſion beſchloß im Hinblick darauf, daß die Bewegung
von jungtürkiſcher Seite angezettelt und geleitet wird,
die Mächte um ernſte Vorſtellungen in Konſtantinopel zu
erſuchen.
* Rom, 30. Mai. Wie die Agenzia Stefani meldet,
hat Turkhan Paſcha an den italieniſchen Miniſter des
Aeußern di San Giuliano ein Telegramm gerichtet, in
dem er dringend um die Entſendung von 500 Mann der
europäiſchen Kontingente aus Skutarinach Durazzo
erſucht, um die Sicherheit der Hauptſtadt verbürgen zu
können. Der Miniſter des Aeußern erwiderte, daß er die
bei den europäiſchen Kabinetten unternommenen Schritte
erneuern würde, um deren Einwilligung zur Entſendung
internationaler Streitkräfte nach Durazzo zu erlangen.
* Durazzo, 30. Mai. Das neue Kabinett
wurde folgendermaßen gebildet: Präſidium Turkhan,
Aeußeres Prenk Bibdoda, Juſtiz Mufid, Unterricht
Tur=
kuli, Finanzen Nogga, Ackerbau Abdi Bei Toptani,
In=
neres Akif Paſcha, öffentliche Arbeiten, Poſt und
Telegra=
phen=Midhot Bei Freſcheri.
* Valona, 30. Mai. Die Mitglieder der
inter=
nationalen Kontrollkommiſſion ſind zu
kur=
zem Aufenthalt hier eingetroffen. Sie begeben ſich
mor=
gen nach Durazzo, um an den Verhandlungen mit den
Aufſtändiſchen teilzunehmen.
* Cetinje, 30. Mai. Der Fürſtvon Albanien
hat dem König von Montenegro ſeine Thronbeſteigung
notifiziert.
Mexiko und die Vereinigten Staaten.
* Niagara Falls, 29. Mai. Dem
Verneh=
men nach haben die Friedensvermittler beſchloſſen,
die von dem Sekretär der Konſtitutionaliſten Uriquidi
überbrachte Botſchaft Carranzas nicht anzunehmen.
* Waſhington, 30. Mai. Kriegsſekretär
Garriſon erklärte, General Funſton habe bisher
be=
züglich des Manifeſtfalles der „Bavaria” in Veracru
nicht berichtet. Funſton erbat weder Inſtruktionen, noch
erhielt er ſolche. Kriegsſekretär Garriſon erklärte, er ſei
deshalb nicht geneigt, dem Falle irgend welche Bedeutung
beizumeſſen. Es handle ſich anſcheinend lediglich um eine
Frage der Hafenordnung.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 30. Mai. Ein ungenannter Kommerzienrat
hat der Stadt Berlin zur Stiftung für
allge=
fmeine Wohlfahrtszwecke 100000 Mark
tüberwieſen. Frau Helene Roſenthal geb. Burchhardt
vermachte Berlin teſtamentariſch 50000 Mark ebenfalls zu
Stiftungszwecken.
* Stuttgart, 30. Mai. Die Stadt Stuttgart hat heute
nittag den Vorſtand des Verbandes der
Kunſt=
freunde in den Ländern am Rhein in den
Ratskeller eingeladen. Unter den geladenen Herren
be=
fanden ſich u. a. der württembergiſche Kultusminiſter Dr.
on Habermaas, der badiſche Miniſter des Innern Dr.
Böhm und der 1. Vorſitzende des Verbandes Frhr. von
Heyl. Beim Feſteſſen begrüßte Oberbürgermeiſter
Lau=
tenſchlager namens der Stadt die Erſchienenen und
ſprach ihnen ſeinen und der Einwohnerſchaft von
Stutt=
gart, ſowie des ganzen Landes Dank aus für die in allen
Stellen geleiſtete Arbeit bei den Vorbereitungen zur
Kunſtausſtellung, die morgen unter dem Protektorat
ind in Anweſenheit des Großherzogs von
Heſſen eröffnet werden ſoll. Seine Rede klang in ein
Hoch auf den Vorſtand des Verbandes aus. Der
Vor=
ſitzende des Verbandes, Freiherr von Heyl, erwiderte
hierauf, daß es an ihnen liege, für die Gaſtfreundſchaft zu
danken und daß ſie ſtolz ſeien, hierher gebeten worden zu
ſein. Sein Hrch galt der Stadt Stuttgart und ihrem
Oberbürgermeiſter.
* Leeds, 30. Mai. Heute nachmittag hat ſich in
Silke=
ſtone in dem Kohlenbergwerk Wharncliffe
eine Exploſion ereignet, wodurch 11 Perſonen
getötet wurden.
Das Kolonial=Kriegerdenkmal.
* Berlin, 30. Mai. Wie wir erfahren, hat das
Preis=
gericht zur Erlangung eines Entwurfs für das in
Berlin zu errichtſende Kolonial=
Krieger=
denkmal den erſten Preis dem Entwurf des
Bild=
hauers Profeſſors Fritz Behn in München, den zweiten
Preis dem Entwurf des Bildhauers Profeſſors
Hermann Hahn in München zuerkannt. Das
Preisgericht befürwortete ſtatt des in der
Aus=
ſchreibung für die Errichtung des Denkmals in Ausſicht
genommenen Baltenplatzes einen anderen Platz, etwa den
Treptower Park zu wählen, und hielt es gleichzeitig für
wünſchenswert, daß an dem Entwurf Behns eine Reihe
Aenderungen vorgenommen werde. Der Auffaſſung, daß
ich der Behnſche Entwurf in dieſer Form und auf dem
vorgeſehenen Platze zur Ausführung nicht eigene, traten
die zuſtändigen Reichsreſſorts auf Grund eines Vortrages,
den der Vorſitzende des Preisgerichts bei Staatsſekretär
De. Solf dem Kaiſer hielt iſt nunmehr in Ausſicht
ge=
nommen, unter Würdigung der Wünſche der Jury
bezüg=
lich der Auswahl eines geeigneteren Platzes einen neuen
Wettbewerb auszuſchreiben, zu dem Profeſſor Behn und
einige andere Künſtler aufgefordert werden ſollen. Den
Vorſchriften des erſten Preisausſchreibens entſprechend,
werden die Entwürfe in den Räumen der Akademie der
Künſte vom 4. bis 10. Juni öffentlich ausgeſtellt.
Die Spitzbergen=Konferenz.
* Kriſtiania, 30. Mai. Auf Einladung Norwegens
wird im Juni die internationale Konferenz zur
Ausarbeitung der Konvention über die Ordnung der
Verhälltniſſe auf Spitzbergen hier
abge=
halten. Außer Norwegen entſenden folgende Mächte
Delegierte: Deutſchland, Dänemark. England, die
Ver=
einigten Staaten, Frankreich, Holland, Rußland und
Schweden. Vor dem Zuſammentritt der Konferenz findet
eine vorbereitende Konferenz der Delegierten Norwegens,
Rußlands und Schwedens ſtatt, die am 4. Juni
zuſammen=
tritt.
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
* Berlin, 30. Mai. In der heutigen
Vormittags=
ziehung der Preußiſch=ſüddeutſchen
Klaſſen=
lotterie fiel ein Gewinn von 3000 Mark auf die Nr.
4183 15847 22443 22947 29677 48853 49129 55630 61808
36949 73779 78685 83617 91324 92386 99937 110905 129842
131615 143842 146946 147610 151260 156004 157720 166382
167632 174133 180003 182891 206172 214264 225348 228554
232182 und 232838. In der Nachmittagsziehung fielen
Mark 5000 auf Nr. 213024, Mk. 3000 auf Nr. 1551 13054
17601 36980 41472 42124 44009 47580 55774 55801 76983 77001
80412 83457 85194 98532 99637 106562 106712 121072 123408
144370 149786 157307 159504 162138 168564 174958 176914
190469 211932 216091 217412 226362 227935 und 232585.
(Ohne Gewähr.)
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Auch Freitag hatten wir bei weſtlichen Winden recht
kühles, trübes Wetter, das auch geſtern noch anhielt. Das
nordweſtliche Tiefdruckgebiet rückt nach Oſten ab; im
Weſten ſteigt der hohe Druck, und dürften wir heute bei
vechſelnder Bewölkung meiſt trockenes, etwas wärmeres
Wetter zu erwarten haben.
Ausſichten in Heſſen für Sonntag, 31. Mai:
Wechſelnd bewölkt, vorwiegend trocken, wärmer.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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mittags in Neu=York. „Imperator” nach Neu=York
29. Mai 12 Uhr 30 Min. morgens Lizard paſſiert
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Veracruz. „Frankenwald” 28. Mai in Pto. Mexiko,
„Kronprinzeſſin Cecilie” von Mexiko und Havanna
kommend, 28. Mai von Gijon nach Santander. „
Nieder=
wald” 28. Mai in St. Thomas. „Syria” 27. Mai in
St. Thomas. „Venetia”, von Weſtindien kommend,
29. Mai 12 Uhr 30 Min. nachts in Hamburg. —
Süd=
amerika, Weſtküſte Amerikas: „Illyria” 25. Mai in
Valparaiſo. „König Friedrich Auguſt”, von dem La=
Plata kommend. 28. Mai 11 Uhr 40 Min. nachts auf der
Elbe. „König Wilhelm II.‟ 28. Mai 8 Uhr morgens in
Buenos Aires. „Palatia” nach Braſilien, 28. Mai 6 Uhr
morgens in Oporto. „Pruſſia”, von Braſilien kommend,
Mat 9 Uhr morgens von Teneriſg. — Oſtaſten:
kortmund‟ 28. Mai 9 Uhr morgens Gibraltar paſſiert,
In gehend. „Hoerde‟ 27. Mai in Victoria, ausgehend,
Einchſen‟ 28. Mai 9 Uhr morgens in Rotterdam,
heim=
hrend. „Schwarzburg” 28. Mai 6 Uhr morgens von
n gapore nach Suez. — „Edea” nach Afrika, 28. Mai
Uhr 35 Min. abends von Hamburg.
Holland=Amerika=Linie. Mitgeteilt von dem
ſettreter Aug. Eellarius in Darmſtadt, Bleichſtr. 53,
Rotterdam” 26. Mai vorm. von Neu=York abgegangen
lit 525 Kajüts= und 900 Paſſagieren 3. Klaſſe. „Nicuw
Umſterdam” 25. Mai 10 Uhr vorm. Lizard paſ. „Noordam”
Mai vorm. in Rotterdam eingetroffen. Rondem=
. Mai vorm. von Neu=York abgegangen mit 180
Ka=
ſte= und 650 Paſſagieren 3. Klaſſe. „Potsdam” 26. Mai
tcm. in Neu=York eingetroffen.
Familiennachrichten.
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Grossherzogl. Hofschauspieler u. Regisseur
HANS BAUMEISTEB
Grossherzogl. Hofopernsängerin
SNNA BAUMEISTER geb. JAC0B8
VERMAHLTE
Mai 1914
Darmstadt
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher
Teilnahme bei dem Hinscheiden
un-
serer lieben
Marianne
sagen wir herzlichen Dank.
Richard Unger
Julie Unger, geb. Gollmer
Fritz Unger.
Darmstadt, den 30. Mai 1914.
(13154
Tageskalender.
Montag, 1. Juni.
Großh. Hoftheater Anfang 6½ Uhr, Ende nach
10 Uhr (Frühlings=Feſtſpiel): „Alda”.
Ausflüge uſw.: Turngemeinde Darmſtadt nach Groß=
Gerau (Abfahrt 12.55 Uhr). — Kaufmänn. Stenographen=
Geſellſchaft „Gabelsberger” nach Arheilgen (Abmarſch
um 2 Uhr vom Ballonplatz). — Stammtiſch=Geſellſchaft
Klopper nach Eberſtadt (Abmarſch um 2 Uhr vom
Ver=
einslokal).
Konzerte: Ludwigshöhe morgens 5 Uhr und
nach=
mittags 4 Uhr — Waldfriede morgens 6 Uhr und
nach=
mittags 4 Uhr. — Bürgerkeller um 4 Uhr. —
Rummel=
bräu um 8 Uhr. — Perkeo um 4 und 8 Uhr. —
Reſtau=
rant Schweizerhaus zu Eberſtadt um 4 Uhr.
Tanzkränzchen uſw.: Geſellſchaft Fidelio um 4 Uhr
im Mathildenhöhſaal”. — Geſellſchaft Atenia auf dem
Arheilger Mühlchen. — Stadt Pfungſtadt um 4 Uhr.—
Roſenhöhe um 4 Uhr. — Darmſtädter Hof und Heſſiſcher
Hof zu Traiſa um 4 Uhr. — Schwanen zu Eberſtadt um
4 Uhr
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Mlax Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Cark Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
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A. Männliche (gewerbl. und landwirtſchaftl.) Abteilung
I. Hauptſtelle: Waldſtraße 19/21, parterre, Fernſprecher 371,Gs
ſchäftszeit im allgemeinen von 8—½1 und von ½3—7 Uhr fücht
das Transportgewerbe von 9—10 Uhr vormittags).
Unentgeltlicher Nachweis offener Stellen und gelernter,
ſowie ungelernter Kräfte für Landwirtſchaft, Handel un
Gewerbe, mit Ausnahme der folgenden Berufszweige, fürdin
die betreffenden Nebenſtellen unter a bis e und die Fachabtel
lungen zuſtändig ſind. Im Holzgewerbe findet auch Vermitk
lung im Hauſe Bismarckſtraße 19 ſtatt. Der Stellennachweis
für das Friſeurgewerbe befindet ſich Schützenſtraße 10.
Fem=
ſprecher 918. Sprechſtunde von 8 Uhr vormittags bis 8 Uhr abendss
a) Nebenſtelle für das Bäckergewerbe (Abteilung der Bäcken
innung): Landgraf Georgſtraße 36, Fernſprecher 2510,
ſchäftszeit von ½11—12 Uhr vormittags.
b) Nebenſtelle für das Metzgergewerbe (Abteilung
Metzgerinnung): Frankfurterſtraße 69 (Schlachthof),
Fem=
ſprecher 542, Geſchäftszeit von 8½ Uhr vorm. bis 6 Uh
nachmittags.
c) Nebenſtelle für das Wirtsgewerbe (Abteilung des der
ſchen Kellnerbundes, Zweigverein Darmſtadt): Pankratiusk
ſtraße 5, Fernſprecher 1745, Geſchäftszeit von 8 Uhr vorm
bis 12 Uhr mittags und von 2—7 Uhr nachmittags. Unge
lerntes männliches Perſonal wird in der Hauptſache vo
der Hauptſtelle vermittelt (ſ. oben unter I), weibliches
ſonal von der Dienſtbotenabteilung (ſ. B II).
d) Wanderernachweis: in der Hauptſtelle Waldſtraße 19, Fer
ſprecher 371, von 5—7 Uhr nachmittags und in der Neben
ſtelle: Herberge zur Heimat, Große Ochſengaſſe 8, Fer
ſprecher 2583, von 8 Uhr vorm. bis 9 Uhr abends.
e) Lehrſtellenvermittlung, verbunden mit Berufsberatung
(auch für kaufmänniſche Berufe) in der Hauptſtelle:
Wald=
ſtraße 19, Fernſprecher 371, von 8 Uhr vorm. bis ½1 un
von ½3—6 Uhr nachmittags.
II. Fachabteilung für das Weißbinder=, Maler= und Lackieren
gewerbe: Waldſtraße 19, parterre, Fernſprecher 371, Geſchäfts
zeit von 10—11 Uhr vormittags.
III. Fachabteilung für das Gewerbe der Polſterer, Tapeziere
und Dekorateure: Waldſtraße 19, parterre, Fernſprecher 370
Geſchäftszeit von 8—9 Uhr vormittags.
B. Weibliche Abteilung.
I. Nachweis für gewerbliche und landwirtſchaftliche Beruſt
für gelernte und ungelernte Kräfte: Waldſtraße 19, 1. Stoch
Fernſprecher 371, Geſchäftszeit von 9 Uhr vorm. bis 12 und
von 3—6 Uhr nachmittags.
II. Dienſtboten=Nachweis. a) Hauptſtelle: Waldſtraße 19, 1. Stochl
Fernſprecher 371, Geſchäftszeit von 9 Uhr vorm. bis 12 un
von 3—6 Uhr nachmittags. b) Nebenſtelle: im Marienhein
Barmherziges Schweſternhaus, mit Unterkunft für ſtellenſo
Dienſtmädchen, Nieder=Ramſtädterſtraße 30, ohne Fernſprech
(Abteilung des Katholiſchen Mädchenſchutzvereins), Geſchäfts
von 3—5 Uhr nachmittags.
III. Hausbeamtinnen=Nachweis — auch Auslandsvermittlung
(Abteilung des Internationalen Vereins der Freundinnen
junger Mädchen, Gruppe Darmſtadt): Waldſtraße 19, 1. Stoch
Fernſprecher 371, Geſchäftszeit: Montags von 10—11 Uhr
Mittwochs und Freitags von 11—12 Uhr.
IV. Nachweis und Sprechſtunde für kaufmänniſche weibliche
Berufe (Abteilung der Ortsgruppe Darmſtadt des Allgemeinen
Deutſchen Frauenvereins): Waldſtraße 19, 1. Stock, Fern
ſprecher 371, Geſchäftszeit: Montags, Donnerstags und Samst
tags von 11—½1 Uhr und Dienstags, Mittwochs und Freitag
von 4—½6 Uhr.
V. Frauenberufsberatung (für alle Stände) und Lehrſtellen
vermittlung (Abteilung der Ortsgruppe Darmſtadt des Alll
gemeinen Deutſchen Frauenvereins): Waldſtraße 19, 1. Stock
Fernſprecher 371, Geſchäftszeit: wie bei IV. Sprechſtunden füh
muſikſtudierende Frauen mit Stundenvermittlung für Geſangl
Klavier und Violine: Mittwochs von 3—4 Uhr nachm.
Die Dienſtſtellen des Arbeitsamts können von jedermann
ohne Rückſicht auf religiöſe, politiſche oder organiſatoriſche Zuſ
gehörigkeit, in Anſpruch genommen werden. Die Inanſpruch
nahme iſt grundſätzlich koſtenlos.
Nur in der weiblichen Abteilung (Dienſtboten= und Haus
beamtinnenabteilung) müſſen zur teilweiſen Deckung der mit den
Vermittlungstätigkeit verbundenen beſonderen Koſten, aber nur von
den Dienſtherrſchaften, geringe Gebühren erhoben werden (für das
Einſchreiben 20 Pfg., für die Vermittlung 1 Mk.) Dienſtnehmen
zahlen auch bei der weiblichen Abteilung nichts.
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P. 246 an Rudolf Mosse, Darmstadt einreichen. (I,13160
Ich erkläre hiermit, daß ich mit
dem wegen Wechſelfälſchung
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Ffirchſtraße Nr. 9 — geltend zu machen, widrigenfalls nach Ablauf
lſer Friſt gemäß § 30 der Satzung vom 1. März 1913, betreffend
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Darmſtadt, den 29. Mai 1914.
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95.0
3½ 86,50 1913 unkdb. bis 1923 . . A
89,00 Anatolische Eisenbahn 4½ 90,30 Frankf. Hyp.-Bk. pr. 1910
Consols . . . . . . . . .
Riebeck Montan . . . . . . 1218
45600
77,301 Ungar. Staatsk.-Scheine
90,00
Missouri-Pacific I. .
1915
do.
96.501 Aktien von Trans-
(0... .
South West.-Afr. Shares .1 5 114f,
89,00
.. .
do. do. v. 1905
54,70) do.
Badische Staats-Anleihe: 4 — v. 1913. . . . . . .
1925
3½ 86,401 port-Anstalten.
494,60
4% 81.00Northorn-Pacifie. .
do. v. 92/94 . . . . . . . 3½ 92,10 do. Gold-Ronte.
de. Ser. 12—19.
Hamb.-Amerika-Packetf. 10 1128,30
do. Staats-Rente 1910.
80,05Southern-Pacific . . .
4 92,00 Kommunal-Oblig. Ser. 1,
do. . . .
. „ . . „ .
Vorzinsliche
3½ 86,50Norddeutscher Lloyd. . . 8 112,20
do. „
Kr. 4. 80,20 st. Louis & San Francisco 5
Sayerische Ablös.-Rente. 4 98,40
unkdb. 1910 .
Anlehenslose.
Zt.
Frankfurt. Schleppschiff. 4 (116,00
5
Tehuantepec . . .
L.-B.-Anl. kdb. ab 1906 4 98,40Argent. innere Gold-Anl.
Frankt. Hyp.-Kred.-Ver.
v. 1887) 5
Ungar. Lokalbahn . . . . 5 98,50
Ser. 15—42 4 94,00Südd. Eisenb.-Gesellsch. .6½ 130,00Badische . . . . . TIr. 100 4 180
do. unkdb. p. 1918 . . . 4 98,40
do, äußere v. 1890 . . . 5 99,50
48—49) 4 94,901Anatol. Eisonb. 60%-Akt. 5½ 1118.00 Cöin-Mindener . TIr. 100 3½
4 98,40
do. unkdb. p. 1920 .
do. . . . . . .
Provinz-Anleihen.
4 96,00Baltimore . . .
dc. innere v. 1888 . . . 4½
6 91½Holländ. Komm. . A. 100 3'1fid
do. unk. 1922 „ 52
E.-B.- u. Allgom. Anl.
do. äußere v. 1888 .
4 97,00) do. „ 1913. . . . . . . 3¾ 88,60Canads . . . .
47
10 200,00Madrider . . . . . Frs. 100 3 710
unkdb. p. 1930 . . . . 4 99,05
Rheinprov. Obl, Em. 20/21
3½ 86,50 Schantung. .
do. V. 1897
7½ 1138,50Meininger Präm.-Pfdbr. . 4 1140
3½ 87,00
do. Ser. 45
do. Anloihe . . . . . . . (3½) 85,00
do. Em. 10 . . .
Prinz Henry.
3 75.90Chile Gold-Ani. v. 1911.
20
3
8 156,00 Osterreicher 1860er Lose . 4
Hess. Land.-Hyp.-Bk. Pf.
do. „ . . . . . .
5 93,40) do. . 9. . ..
(lo. v. 1889 .
96,90Lombarden .
4½
0 19,00 Oldenburger. . . . TIr. 40 3 1215
Scr. 12, 13, 16
Hamburger Staats-Anl. . 4 98,00
3½
Posen Prov.. . .
96,90Pennsylvanie.
do. v. 1906
3½
.4½
4 95,70
6 1112,00 Raab-Grazer . . . . H. 1502½
do. v. 1887/94 . ..
do. . . . . „ 14, 15, 17
Westfalen Prov. V. . ..
Chines. St.-Anl. v.
6
Hoss. Prov. Oberhossen . 4. 95,70 do. unkdb. 1920 . . . . 4 97,40
do. . . . . . . . . . . . .
do. v. 1896 . .
5 1 99,80
97,10
Hessischo Staats-Anleihe
do. „ 1923 . . . . 4 1 97,50 Industrie-Aktien.
do. Starkenburg. . .
do. Reorg. Anl.
5 87,40
497,10
do. Ser. 1, 2, 6—8 . . . . 3½ 84,80
do. unkdb. p. 1921 . .
Unverzinsliche
Mce
do. v. 1898
84.75 1Badische Anilin-Fabrik . 28 1605,00
85,10
4½ 89,60
(0..
Städte-
do. „ 3—5 . . . . . .
p. 50
Anlehenslose.
3½ 84 80 Chem. Fabrik Griesheim 14 249,90
74,90f Japanor . . . . .
do. kündb. 1915.
Go. .. .
Obligationen.
77,501 Innere Mexikaner
96,90 1Farbwerke Höchst . . . . 30 592,00Augsburger . .
Bächsische Staats-Rente
68,60
A.7
do. Komm. unk, 1913
96,90 Ver. chem. Fabr. Mannh.. 20
Darmstadt.
Außere do.
TIr. 20 (204a
Württembg. Staats-Anl.
Braunschweiger
4 95,80 do. „
„ 1914
98,70 Mexikan. Gold v. 190
„ 1916 4 97,101Zement Heidelborg . . . . 10 1144,70Mailänder
do. . .
Fs. 45
3½ 83,(00
(unkdb. p. 1921). . .
67,80
Go.
do. cons. . . .
1920 4 97,40Chemische Werke Albert 30 1385,00
Frankfurt .
Fs. 10
87,50
do. v. 79/80 . . . . . .
4
3
do,
do.
. 1923 4 97,50Holzverkohl. Konstanz 15 306,00Meininger
. . . . . . 3 1780) do. Irrigat.-Anleihe .4½ 68,30 do. . ..
.. A.7
do.
3½ 88,00 do.
H. 100
5 96,50 Buenos-Aires Prov..
6 128,50 lösterreicher v.
63,40Sießen ..
4 94,50
do. verlosb. u. kündb. . 3½ 84,80 Lahmeyer . . . . .
Bulgarische Gld.-Anl. .
u. 10
8 1146,00
do. . . . „
unkdb. 1915 3½ 84,0 Schuckert, Nürnberg.
Griech. Anl. v. 1890 . . . . 1,6) 56.50 Tamaulipas . . .
3½ 87,00 do.
do.
--
—Sao Paulo E.-B.
H. 100 —
— Heidelberg.
dg. v. 1887 Monopol 18
12 214,00Ungar. Staats
4 91,30Meininger Hyp.-Bk. Pfdb.l 4 94,60 (Siemens & Halske.
do. v. 1913 .
Fs. 30
Italienische Rente . . .
do. .
5 III7,00Venediger
31
do. unkdb. 1922. . . . . 4 95,80 Bergmann Elektr..
3½
5 99,80
Fs. 400
Osberr. Staats-R. v. 1913 . 4½ 90,50 Siam v. 1907.
3½ 86,00Allg. Elektr.-Gesellsch. . 14 (243,90 Türkische . . .
95,00 Karlsruhe .
4
do. . . . .
Hagen Akkum. . . .
do. . . . .
25 300,00
do. Silbor-Ronte . . . . 4½ 84.50
3½ 86,60Rheinische Hyp.-Bk. Pfb.
Prioritäts-
93,80Deutsch. Übersee-Elektr. 11 176.00
Magdeburg
do. Papier-Rente . . . 4½ —
4
unkdb. 1917
Gold, Hilber und
Obligationen.
Mainz . .
4 94.001Gummi Peter . . .
0 79,60
do. Gold-Rente . . . . . 4 84,90
494,70
1919
do. . . . ..
Bäuknoten.
do. einheitl. Rento . . 4 81.101Südd. Eisenb.-Gesellsch.
1921) 4 94,00Adler-Fahrradwerke . . . 25 332,80
do. . . .
3½ 87,60
do. . ...
v. 1895/97
Mannheim:
Portug. Tab-Anl. 1891 . . 4½ 98,30
4% 95,10 do. . . . . . „ 19241 4 96,20Maschinonfabr. Bedenie. 6 123,00Engl. Sovereigns. . . . .
200
v. 1901
io. inn. amort. 1905 . . 4½) 74,30
3½ 84,40 Wittener Stahlröhren . . 0 — 120-Franks-Stücke . . . . . .
do. ...
154
3½ —
do. .. ..
84,40
lo. unif. Serie I .
3 61,80 Hess. Eisenb.-Akt.-Ges.
München.
do. Komm. unk. 1923 . 4 95,20 Motoren, Oberursel . . .8½ 154,80Amerikanische Noten . . . . 4.18f
4 (. 96,50
Oblig., gar. v. d. Stadt
III.
(o. „
Nauheim .
96,00 Gasmotoren, Deutz . . . . 9 122,50Englische Noten . . . . . . . .
3½
8)
3
do.
1924 .
do. Spezial Titel. . .
Darmstadt . . . . . . . . 4 94,10Nürnberg
96,80 Siemens Glas-Industrie . 15 220,50 Französische Noten. . . . . .8
4 95,10 Südd. Bod.-Kred.-Pfdbr. .
Nordd. Lloyd-Obligat. . . 4½
Zumänon v. 1903 . . . . . . 5 1100,20
do. . . .
85,30 Enzinger Filter . . . . . . 23 1285,001 Holländische Noten . . . . .1690
3½ 86,10) do. . . . . . . . . . . . .
do. Gold v. 1913.
Steaua Romana .
4½ 91.25 Donau-Dampfschiff. v. 82
. . . 10 143,00 Italienische Noten . . . . . .8f
92.00Offenbach.
4 94,90
do. Schatssch. v. 1913 . 4½100.00 Elisabethbahn . .
Zellstoff Waldhof . . . . . 15 174.00 Osterr.-Ungarische Noten. .85
4
90,20 do. v. 1914
1 Franz-Josef-Bahn.
do. conv.
Bad. Zucker-Waghäusel.12,831217,25Russische Noten . . . . . . . .
do. . . .
4 85.00
87,30
Bank-Aktien.
do. v. 1890
Kaschau-Oderberger v.
Neuo Boden-Aktien-Ges.
Wiesbaden.
81,001Schweizer Noten. . . . . . . . I 81a
4 1 94,20 Prag-Duxer .
do. v. 1891
Süddeutsche Immobilien 0 59,50
do. .
4
71,50
1Pank für elektr.
Unter-
do. v. 1905
Osterreich. Staatsbahn
102.00Worms
95,00 nehmungen Zürich . . 10 1194,75
4 85,00
do. v. 1908
do. . . .
do. .
Reichsbank-Diskont . .
Berg.-Märkische Bank.
Bergwerks-Aktion.
4 85,00
88.50
do, v. 1910 .
do. . . . .
do. Lombard 28f.. .5
73,30 Lissabon v.
Berſiner Handelsges.. . . 8½ 1151.50
4 85,00
Russische St--An!
do. Südbahn (Lomb.
97,25 Moskau v. 1912.
93.80 Darmstüdter Bank . . . . 6½ 1116.25 1 Aumetz-Friede . . . . . . .
12 158.00
97,70
do. kons. r. 1830
do. do.
70.30 Stockholm v. 1880 .
92.00 Deutsche Bank. . . . . . .12½240,00 Bochum. Bergb. u. Gußst. 14 (222,25
Tendenz:
486,90 do. do.
do. Gold v. 1890 .
*118.40Leonhard, Braunkohlen . 9 1159,00
50.90 Wien Komm. . . . . . . .
Deutsche Vereinsbank.
do. v. 1902 . .
Raab-Oedenburg .. . ..
76,80Wiener Kassenscheine
98,90 1Dt. Effekt.- u. Wechs.-Bk. 6 112.25 Konkordia Borgbau . . . 23 356,75
Schweden v. 1880. .
89,70Kronprinz Rudolfbahn .
Zürich v. 1885 . .
Disk.-Kommand.-Ant. . . 10 187,50Deutsch-Luxemb. Bergb. 10 (13000
do. v. 1886 . .
Russ. Südwest .
Dresdner Bank . . . . . . .8½ 149,25 Eschweiler . . . . . . . .
4 84.50 Buenos Stadt v. 1602 .
10 (227,00
Handel und Verkehr.
H Frankfurt a. M., 29. Mai. (
Börſen=
wochenbericht.) Wenn auch das Geſchäft während
der Woche weiter eng begrenzt blieb, ſo war doch hingegen
die Stimmung im allgemeinen entſchieden
hoffnungs=
voller. Die Vorgänge in Albanien haben jetzt viel an
Schärfe verloren, da die Mächte anſcheinend im
Einver=
nehmen ſtehen. Dies wird durch die feſte Haltung der
Londoner Börſe, und insbeſondere für Konſols,
gewiſſer=
maßen beſtätigt. Denn gerade England iſt jetzt in der
Politik der Hauptfaktor. Der Pariſer Platz hat nunmehr
auch ſeine Kriſis, indem die Ueberladung der Portefeuilles
der großen Banken und Finanziers äußerſt drückend den
Geldmarkt beeinflußt, ſo daß die franzöſiſche Regierung
wegen der als unabweisbar erlannten Rentenanleihe
be=
reits Beratungen mit den Leitern der erſten Bankinſtitute
gepflogen hat. Es wird darauf hingewieſen, daß die von
der franzöſiſchen Regierung garantierte marokkaniſche
An=
leihe, die im Laufe der nächſten Woche zur Ausgabe
ge=
langen wird, eine 4prozentige ſein und etwas unter Pari
angeboten werden wird. Wenn dieſe Anleihe auch nicht
einer direkten franzöſiſchen gleichgeſtellt werden könne, ſo
ſcheine es doch unmöglich, daß das franzöſiſche Publikum
ſich betreffs der franzöſiſchen Staatsanleihe mit einem
ge=
ringeren als 4prozentigen Zinsfuße begnügen würde.
Auch müſſe die Anleihe unter Pari ausgegeben und den
Zeichnern die Bürgſchaft gegeben werden, daß die neue
Rentenanleihe keiner Steuererhebung ausgeſetzt ſein
werde. Die politiſche Tragweite der jetzigen Kriſis in
Frankreich kann vielleicht gar nicht hoch genug angeſchlagen
werden, aber ſie wird wohl erſt ſpäter zum Bewußtſein
der Oeffentlichkeit kommen, und wenn man hier nicht ſo
in tiefe Unluſt verſunken wäre, würde man leicht zu der
Erkenntnis gelangen, daß die ſchwere Depreſſion, von der
Frankreich jetzt ſo plötzlich heimgeſucht worden iſt, ſtreng
genommen eine neue Garantie für den politiſchen Frieden
in Europa bedeutet. — Der Bericht des
Stahlwerksver=
bandes ſowie die Erhöhung der Preiſe durch die Berliner
Stabeiſenhändler wirkt anregend auf die Tendenz. Aus
manchen Anzeichen am Eiſenmarkt glaubt man ſchließen
zu dürfen, daß die Stimmung zur Beſſerung weiter
hin=
neigt, da bezüglich der Fortſchritte in den
Verbandsver=
handlungen die Hoffnungen baldige Erfüllung finden
dürften. Am Geldmarkt hält die Flüſſigkeit unvermindert
an; doch iſt der Privatdiskont auf 2½ Prozent geſtiegen.
Dies liegt indes daran, daß die Reichsbank angeſichts
der finanziellen Vorgänge in Frankreich den offiziellen
Satz unverändert beließ, um Goldausgänge nach dort zu
verhindern.
Zu den Einzelheiten des Verkehrs übergehend, lagen
Deutſche Renten dieſe Woche ruhiger. Stärkere Nachfrage
beſtand für 3prozentige Heſſen, die im Preiſe etwas
an=
ziehen konnten. Die verſchiedenen Städte kommen jetzt
auch mit ihren Anſprüchen an den Markt und ſcheint das
Intereſſe dafür fortzubeſtehen; denn das letzthin
abge=
gebene höchſte Gebot auf 4½ Millionen Mark 4prozentiger
Gießener Stadtanleihe war 94,07 Prozent und das
nie=
drigſte 93,77 Prozent, alſo ein recht befriedigendes
Er=
gebnis.
Von den ausländiſchen Staatsfonds haben die 5
pro=
zentige innere Mexikaner eine weitere Preiserholung
er=
zielen können; auch Japaner ſind weiter beſſer. Ruſſen
waren feſt und bemerkte man Käufe für ruſſiſche
Rech=
nung, denn die Einberufung der ruſſiſchen Reſerven und
die Verhaftung deutſcher Fliegeroffiziere ſind durchaus
nicht für ein Animo in ruſſiſchen Werten geeignet.
Am Markt für Transportwerte haben
Schiffahrts=
aktien Einbußen erlitten auf angeblich unbefriedigende
Hamburger Auswandererziffern. In Südbahn war
be=
deutendes Spekulationsgeſchäft auf die Ausſichten der
Aktien bei der kommenden Sanierung, die ungünſtig für
dieſe betrachtet wurde. Später erfolgte eine kleine
Er=
holung; doch iſt der Kurs immer noch 1½ Prozent unter
dem Preis der Vorwoche. Die Verſammlungen der 4
pro=
zentigen und 3prozentigen Südbahn=Prioritäre haben
den Vorſchlägen zugeſtimmt, ſo daß alſo die Sanierung
vorausſichtlich bald zur Ausführung gelangt. Anatolier
ſind anſehnlich höher, da die Dividende auf 6 Prozent (im
Porjahre 5½ Prozent) feſtgeſetzt werden ſoll.
Montanpapiere ſchließen bei weſentlich ruhigerem
Geſchäft ohne nennenswerte Veränderungen. Am
Kaſſa=
induſtriegebiet war überwiegend Verkaufsluſt vorhanden,
die beſonders die Aktien der chemiſchen Werte drückte.
Selbſt Holzverkohlung, die einen ausgezeichneten
Ge=
ſchäftsbericht veröffentlichen, der die Verteilung von 15
Prozent geſtattet, mußten im Kurs nachgeben infolge der
allgemeinen ſchwachen Haltung für dieſe Werte. Aus dem
Bericht hört man u. a daß das Konſtanzer Werk das
ganze Jahr hindurch voll beſchäftigt war und ein gutes
Erträgnis hatte. Erfreulich ſeien auch die Erfolge der
Neu=Yorker Tochtergeſellſchaft. Schließlich heißt es: Die
Verteilung der Produklion auf eine größere Anzahl von
Werken hat es ermöglicht, die in einzelnen Betrieben
ein=
getretenen elementaren Schäden ohne Schwierigkeiten zu
üüberwinden, und es wird gehofft, daß der weitere
Aus=
bau der Fabriken uns in den Stand ſetzen wird, auch bei
den jetzigen niedrigen Erlöſen für die
Holzverkohlungs=
produkte in Zukunft befriedigende Reſultate auszuweiſen.
Akkumulatoren waren ſtärker rückgängig, dann aber
wie=
der beſſer; angeblich ſoll der gegenwärtige Auftragsbeſtand
dem des Rekordjahres 1913 für etwa 2½ Monate
nach=
ltehen und ungefähr der Beſchäftigung in den Jahren
1911 und 1912 entſprechen. Die ausländiſchen
Tochter=
geſellſchaften ſollen ſich in befriedigender Entwicklung
be=
ffinden und Mehreinnahmen erwarten laſſen.
Daimler=
motoren und Kleyer haben mehrere Prozent nachgegeben,
während Oberurſeler Motoren ſowie Faber u. Schleicher
chöher ſchließen.
Der Wochenſchluß nahm einen ruhigen Verlauf, da
die bevorſtehenden Feiertage ſich bereits bemerkbar
mach=
ten. Die Tendenz blieb eine feſte und wurden vielfach
Deckungen auf dem Zeitmarkt vorgenommen. Auch
Kaſſa=
werte, wie Kleyer, Deutſche Gold= und Silber=
Scheide=
anſtalt und Naphta, notieren beſſer. Mexikaner waren
weiter feſt auf beſſere Beurteilung der
Friedensverhand=
lungen in Niagara Falls.
Es ſchließen: 4proz. verlosb. Preuß. Schatzſcheine
99,10 G, 4proz. Reichs 99 G, 4proz. Reichs (rückzbr. 1918)
98,60 G, 3½proz. Reichs 86,70, 3proz. Reichs 77,30, 4proz.
Heſſen von 1899 97.10 G. 4proz. Heſſen von 1906 97,10 G.
4proz. Heſſen von 1908/09 97,10 G, 4proz. Heſſen (rückzbr.
1921) 97,80, 3½proz. Heſſen 85,10, 3proz. Heſſen 74,90 G,
4proz. Darmſtädter Neue 95, 4proz. Darmſtädter 94,90,
3½proz. Darmſtädter 87.20 G, 4proz. Heſſ. Land.=Hyp.=
Pldbr. (S. 23—26) 97,40 G, 4proz. Heſſ. Land.=Hyp.=Pfdbr.
(S. 27) 97,50 G. 3½proz. Heſſ. Land.=Hyp.=Pfdbr. (S. 3—5)
84,75, 3½proz. Heſſ. Land.=Hyp.=Pfdbr. (S 9—11) 84,90 G,
4proz. Heſſ. Komm.=Pfdbr. (S. 13—14) 97,40 G, 4proz.
Heſſ. Komm.=Pfdbr. (S. 15) 97.50 G, 3½proz. Heſſ. Komm.=
Pilbr. (S. 1—3) 84,90 G 3½proz. Heſſ. Komm.=Pfdbr.
(S. 4) 84,90 G. 4proz. Naſſ. Landesbk.=Pfdbr. 99, 3½proz.
Maſſ. Landesbk.=Pfdbr. 91,50. 3proz. Naſſ. Landesbk.=
Pfdbr. 88 G. Genua=Loſe 213, Türkiſche Loſe 166,40. Raab=
Grazer Anrechtsſcheine 32. Donauregulierung 148,
Go=
thaer Präm. II 125,90, Darmſtädter Bank 116½. Südd.
Eiſenb.=Geſ. 130 B. Bagdadtürken (S 1) 77,40 G.
Balgdad=
türken (S. 2) 75.70 G, South=Weſt=Afrika 113½, Otavi=
Anteile 118. Otavi=Genußſcheine 101½ Aluminium 261,50,
Deutſche Gold= u. Silber=Scheideanſtalt 617. Chemiſche
Fabrik Goldenberg 230,85. Chemiſche Fabrik Th.
Gold=
ſchmidt 203½. Chemiſche Mühlheim a. M. 65 G
Chemi=
ſche Rütgerswerke 190,75, Chemiſche Schramm. Offenbach
a. M. 268 G. Weiler ter Mer 207 G, Brown Boveri u. Co.
147 G. Reiniger, Gebhard u. Schall 196,80, Voigt u.
Hoeff=
ner 199½ G. Lederwerke von Spicharz, Offenbach 82G,
Ludwigsh. Walzmühle 162 G, Adlerwerke Kleyer 333,50,
Benz=Motoren ca. 179½. Daimler=Motoren 387. Dürkopp,
Bielefeld 307, Faber u. Schleicher A.=G., Offenbach a. M.
94,50, Gritzner, Durlach 264B. Mannesmann 206,25,
Moenus 166,50, Naphtha 369 Deutſche Verlagsanſt. 169,90,
Waggonfabrik Fuchs, Heidelberg 137,50 B, Zuckerfabrik
Frankenthal 417,80.
* Die neue bulgariſche Anleihe. Wie der
Köln. Ztg. aus Wien gemeldet wird, trifft dort der
bul=
gariſche Finanzminiſter Tontſchew ein, um mit den
öſter=
reichiſch=ungariſchen Großbanken die Abmachungen über
die Uebernahme des öſterreichiſchen Teils der neuen 5proz.
tilgbaren bulgariſchen Anleihe zu treffen. Hierauf wird der
Abſchluß über die geſamte Anleihe in Berlin erfolgen. Von
der Anleihe von 500 Millionen Franken dürften zunächi
250 Millionen feſt übernommen werden, und zwar von
den deutſchen Banken 200 und von den öſterreichiſch=unge
riſchen 50 Millionen. Ueber die reſtlichen 250 Millione
wird Option vereinbart. Auf den erſten Anleiheteil wen
den die deutſchen und öſterreichiſchen Vorſchüſſe zurück
gezahlt, ſo daß Bulgarien hieraus an 80 Millionen neuer
Mittel erhalten wird. Entſprechend dem deutſchen unch
öſterreichiſchen Anteil an der Anleihe wird die bulgariſche
Regierung bei öffentlichen Arbeiten, die aus dem Anleihes
erlös beſtritten werden, die Induſtrie der beiden Staglern
berückſichtigen. Der Uebernahmekurs wird ſich zwiſchen
80 und 85 Prozent bewegen. Die neue Anleihe, die die
ſen Monat zur Zeichnung kommen ſoll, wird an der
Wie=
ner Börſe notiert werden.
Landwirtſchaftliches.
* Die Maul= und Klauenſeuche herrſcht fon
in Rodheim, Kreis Friedberg, in Finthen, Kreis
Mainz=
in Ober= und Nieder=Ingelheim, Kreis Bingen. Die
Seuche wurde ſeſtgeſtellt in Gau=Algesheim, Kreis Bingen
und iſt daſelbſt, nachdem der verſeuchte Beſtand auf Ven
anlaſſung des Beſitzers abgeſchlachtet war, wieder e
loſchen. — Ausgebrochen iſt die Seuche im württemben
giſchen Bezirk Mergentheim und in zwei Gemeinden des
Bezirks Friedberg in Oberbayern — ausgebrochen unde
loſchen im Schlachtviehhof zu München.
F.C. Frankfurt a. M. 29. Mai. (Heu= un
Strohmarkt.) Man notierte: Heu 3,30—3,60 Mh
Stroh fehlte. Alles per 100 Kilo. Geſchäft: flott. Die Zu
fuhren waren aus Oberheſſen und dem Kreiſe Dieburg.
* Berlin, 30. Mai. Wöchentlicher Saaten
ſtandsbericht der Preitsberichtſtelllees
Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Diel
terungsverhältniſſe geſtalteten ſich in der Berichtswoch
ſehr ungleichmäßig. Während in einem großen Teile des
Reiches nach einer Periode warmer, trockener Witterung
reichliche Niederſchläge erfolgten, die dem Wachstum der
Pflanzen ſehr förderlich waren, machte ſich in verſchiedenen
öſtlichen Gebieten auch in der Berichtswoche ein Mangel
an Feuchtigkeit bemerkbar. Wenig geregnet hat es na
mentlich in Schleſien, wo infolgedeſſen vielfach über den
Felderſtand geklagt wird, auch in Oſt= und Weſtpreußen,
ſowie in der öſtlichen Hälfte der Provinz Poſen haben ſich
die Saaten aus dem gleichen Grunde nicht überall zur Zu
friedenheit entwickelt. Sonſt iſt der nach den warmen
Ta=
gen eingetretene Regen für die Pflanzenwelt von großem
Nutzen geweſen, nur für den Roggen, namentlich auf
leich=
ten Böden, kam er ſchon zu ſpät. Der Stand dieſer Frucht
iſt zum größten Teile dünn, das Stroh meiſt kurz, und da
die Blüte bevorſteht, ſtellenweiſe ſogar ſchon begonnen
hat, ſo iſt jetzt warmes, trockenes Wetter erwünſcht.
Gün=
ſtiger lauten die Berichte im allgemeinen über die
Weizen=
felder, die bei genügender Feuchtigkeit wieder ein friſcheres
Ausſehen angenommen haben; gelbe Stellen wurden nur
noch in Schleſien und Weſtpreußen beobachtet, in den übrie
gen Gebieten ſind ſie zurückgegangen oder gänzlich
ver=
ſchwunden. Die Sommerſaaten haben ſich überall, wo es
nicht an Feuchtigkeit fehlte, befriedigend weiter entwickelt,
nur zeigt ſich viel Unkraut, deſſen Bekämpfung durch Näſſe
erſchwert wurde. Die Futterpflanzen, deren Schnitt hier
und da ſchon beginnt, befriedigen im allgemeinen. Dagegen
haben ſich die Wieſen nicht überall nach Wunſch entwickelt,
namentlich wird geklagt, daß das Untergras fehlt. Die
Rüben kommen gut vorwärts, doch iſt trockenes Wetter
nötig, um die erforderlichen Kulturarbeiten vornehmen zu
können. Der Aufgang der Kartoffeln vollzieht ſich
durch=
weg zufriedenſtellend.
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(Nachdruck verboten).
Jürgen Rasmuſſen ſaß auf einem der beiden „
Blut=
teine” und wartete dem Kommen Erika von Lindſtedts
nttgegen. Seit Stunden ſchon, ſeit dem hellen Mittag
be=
etts wartete er. Jetzt war es knapp zwei Uhr. Noch eine
ollle Stunde mußte er ſich noch gedulden.
Dies Warten! Es lag in ſeiner Wirkung wie Qual
uff den Nerven und war doch auch wie Seligkeit, die das
Blut fiebern machte.
Daheim hatte es ihn nicht gelitten. Er war wie ein
kräumender, Halbirrer, Kranker ruhelos durch Haus und
bof und durch des Gartens wirre Wildnis gewandert,
hattte pochendes Toſen hinter ſeinen Schläfen geſpürt und
par ſich vorgekommen wie ein Menſch, der die Herrſchaft
ührer ſein Selbſt verloren. „Töris Manders Heimkehr”
in der Taſche, hatte er ſich endlich lange vor der Zeit auf
dem Weg gemacht.
Und nun ſaß er hier auf dem Stein der Sage.
Im=
mer wieder hob ſein Denken an: Es iſt Wahnſinn —
Wahnſinn, dies Warten. Wahnſinn ſein Hoffen. Und ein
anderes noch auch?
Nein, Wahnſinn dies andere nicht. Aber etwas, das
narmenlos, unerfaßbar war. Das einem wunderlichen
Geheimnis gleich in der Luft ſchwebte, unentwirrbar im
Ton aus dem Raunen des Waldes klang und die Sinne
ſelzig machte wie junger Wein.
Es war wohl alles anders auf der Welt ſeit geſtern.
Nicht beſſer, nicht ſchlechter. Aber es war alles
geheimnis=
tief, ſchickſalsüberhangen, im Dunſt und Nebel liegend.
Das machte die Ungewißheit. Er ſagte ſich das immer
wieder und verſuchte, es als eine Selbſtverſtändlichkeit zu
empfinden, um ſeine erregten Nerven zu beruhigen. Wenn
Erika erſt da ſein würde, mußte es ſtill und klar in ihm
werden. Dann mußte es wieder werden, wie es ehedem
war auf der Welt.
Jetzt war’s überaus verwunderlich. Wenn lichtweiße
Wolkenballen über die kleine Lichtung ſegelten und
bi=
zarre Schatten auf das buntgetupfte Gewand des
Wald=
winkels warfen, deuchte es ihn, als ſeien dieſe Schatten
weſenloſe Geſtalten reiſiger Männer und lange Schleppen
tragender Frauen. Das leiſe Harfen des Windes in den
Hängekronen der Birken tönte ihm wie ferner Klagegeſang
aus Frauenmund. Und ſchrie ein Vogel im Bruch
drü=
ben, dort, wo der Fluß ſeinen Silberleib in der Sonne
ſpiegelte, glaubte er das Rufen eines Menſchen zu
ver=
nehmen, dem die Angſt an der Kehle würgt. . . . Jolinde?
Er erhob ſich hart und lauſchte geſpannt. Kamen nicht
leiſe, ſchnelle Schritte? Rauſchte es nicht im Gebüſch zur
Seite?
Sein Herz tat raſenden Schlag. Seine Blicke wurden
ſtier. Er fühlte ein heißes Brennen auf Stirn und
Wan=
gen, um dann in der nächſten Sekunde, als Erika zu ihm
auf die Lichtung trat, wieder der nüchtern empfindende,
klar denkende Menſch zu ſein. Nun war alles wie ehedem
auf der Welt. Alltag. Nackte, ungetrübte Wirklichkeit.
Er ging ihr, wie von einem laſtenden Druck befreit,
haſtig, freudig entgegen und ſagte ihr ein warm
empfun=
denes, herzliches Wort zum Gruß, den ſie gepreßt und
ſcheu erwiderte. Ihr Ton machte ihn ſtutzig. Er ſah
aufmerkſamer in ihr Geſicht und bemerkte, daß es bleich
und von Unruhe überſchüttet an dem ſeinen hing. Ihr
Atem flog; ſie mußte ſchnell gelaufen ſein.
Er wies zu den Steinen hinüber und bat, daß ſie ſich
zunächſt ruhen möchte.
Langſam, beinahe widerwillig kam ſie ſeiner Bitte
nach. Und er lehnte ſich gegen eine Birke, die ihrem Sitze
ſchräg gegenüber ſtand.
Sie bringen ſchlechte Nachrichten, ſagte er dann ſofort,
kreuzte die Arme über die Bruſt und preßte die Lippen
hart aufeinander. Das alte düſtere Brennen, das ſie ihm
geſtern aus den Augen geredet hatte, ſtand von neuem in
ihnen.
Sie atmete tief und bog ihren Oberkörper weit
zu=
rück. Ein Zug von Entſchloſſenheit trat in ihre Augen,
den dann ein herzliches Lächeln ablöſte.
Nun, wenigſtens ſchlechte inſofern, als ſie meinen
Hoffnungen, die ich geſtern hegte, ſtrikt entgegenſtehen.
Dennoch denke ich, daß Sie mit mir zufrieden ſein werden.
Aber laſſen Sie mich kurz berichten. Ich offenbarte Ihre
Lage geſtern nach meiner Rückkehr ſofort meinem Vater
und bat ihn, er möchte Ihnen helfen. Die Wirkung
mei=
ner Bitte war eine von mir völlig unerwartete. Mein
Vater geriet in einen Zuſtand grenzenloſer Erregung. So
aufgebracht, empört geradezu habe ich ihn noch nie
ge=
ſehen. Es war entſetzlich.
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Jürgen unterdrückte nur mit Mühe ein ſpöttiſches
Lächeln, ließ die Arme fallen und trat einen Schritt vor.
Da haben Sie alſo meinetwegen eine peinliche Szene
ge=
habt. Das tut mir leid, gnädiges Fräulein.
Etwas in ſeinem Ton gefiel ihr nicht. Er war ihr
kalt, grauſam faſt vorgekommen. Nicht ſo, Herr
Ras=
muſſen! bat ſie weich. Die Szene war allerdings peinlich
und mehr als das. Sie trug einen Charakter, für den mir
jede Bezeichnung fehlt. Der ſeeliſche Zuſtand meines
Vaters grenzte an Wut und iſt mir noch jetzt
unverſtänd=
lich. Reſultat dieſer Unterredung: Runde Ablehnung
mei=
ner Bitte und ſtriktes Verbot, mich Ihnen je wieder zu
nähern.
Und doch kommen Sie?
Sollte ich wortbrüchig werden und Sie warten laſſen?
Uebrigens, um ganz ehrlich zu ſein, bewies ich mit
mei=
nem Gehen nicht gerade heroiſchen Mut. Papa mußte heute
mittag in Geſchäften nach Raſtenburg. Und einen
Ver=
räter wird dieſe Einſamkeit nicht haben.
Gewiß nicht, trotzdem
Nun, das ſoll meine Sorge ſein, lächelte ſie. Ich
werde meinen Ungehorſam nötigenfalls auch zu
verant=
worten wiſſen. Alſo weiter. Tante Friederike, der ich
nach dieſem Mißerfolg meine Bitte vortrug, fiel nahezu
in Ohnmacht, meinte, ich handle unter dem Einfluß
moderner Penſionatserziehung — zu ihrer Zeit ſei ſo
etwas nicht möglich geweſen — ſo etwas, das heißt: ſich
um Bücher junger Männer zu kümmern. Da hätte man
ſich ſiktſam für den Stopfbeutel intereſſiert und das
Staubtuch im Gürtel getragen. Sie rang ob meiner Sünde
verzweifelt die Hände. Ich beruhigte die alte Dame not=
dürftig. Schließlich erklärte ſie mir: Ich würde Dir ſchon
gern zu Gefallen ſein. Aber erſtlich werde ich nie das
Gegenteil von dem tun, was Dein Vater für gut
be=
findet, und zweitens könnte ich Dir ſowieſo nicht helfen,
weil ich über die nötige Summe nicht verfüge. Mein
klei=
nes Vermögen iſt feſt angelegt und mir nur mit Wiſſen
Deines Vaters zugängig. Alſo . . . Nun, das Alſo war
nicht ſchwer zu ergründen.
Erika ſchwieg und ſah feſt in Jürgens Geſicht. In
ihren Augen ſtand ein eigenes Licht, das Wärme und mehr
offenbarte. Und dann ſagte ſie: Ich beſann mich nicht
lange, was nun zu tun ſei. Ich wußte es ſofort. Und
eigentlich hätte ich das ohne weiteres tun ſollen. Ich
will Ihnen ſelbſt helfen.
Jürgen hatte während ihres ganzen Sprechens kein
Auge von ihrem Geſicht gewandt. Und mitunter hatten
beider Blicke für Sekunden ineinander geruht. Wie eigen
das an die Seele griff! Es löſte ein Zittern in ihr aus,
ein Wogen, wie das Heben und Senken von Wellen auf
windgeküßtem Meer, Zu wunderlichem Aufbau türmten
ſich Jürgens Gedanken.
Immer wieder redete ſie vom „Helfen‟. Das Wort
wurde ihm förmlich zur Qual. Es erzeugte ein Gefühl
in ihm, deſſen er ſich ſchämen zu müſſen glaubte. Geſtern,
ja vor Stunden noch war es ihm ſo durchaus
ſelbſtver=
ſtändlich erſchienen, daß ihm ein Menſch helfen wollte.
Der Gedanke daran hatte ihn mit beglückendem
Zufrieden=
ſein erfüllt und ihm die Zukunft in hellem Lichte gezeigt.
Und jetzt, da er in die Augen des Menſchen ſah, der
ihm die Hand zum Hinaufkommen entgegenſtreckte?
Was für ein elender Stümper mußte er ſein, daß er
die Hilfe eines anderen nötig hatte, um auch nur einen
Schritt auf vorgenommenem Wege weiterzukommen!
für elendes Machwerk mußte ſeine Arbeit bedeuten, wen
ſie ſich nicht ſelbſt hochhalf!
So ſchaffe nur erſt Arbeit von rechter Art! ſchrie ein
Stimme mit immer ſtärker werdender Aufdringlichkeit
ihm. Beginne von vorn, vertiefe Dich in eine neue Sache
gib ihr, wenn Du dann an ihren Aufbau gehſt, Form und
Schliff von reinſter Art. Steige zuvor in die Tiefedel
Schatzkammern, ſchürfe und ſuche nach dem Beſten, und
wirſt ganz gewiß leichten Aufſtieg haben. Aber Dich zie
hen laſſen, Dich hochtragen laſſen?
Dich und Deine Arbeit in die Hände eines Mädchens
egen? Dieſes Mädchens?
Das war es ja eben, was ihm das Blut der Scham
in das Geſicht trieb: vor dem Weſen, dem ſeine Liebeigen
hörte, wie ein Bettler ſtehen zu müſſen, als unfertigel
nichts geltender, nicht bedeutender Schwächling.
Nein. Die Dinge galten nicht mehr nach dem Wen
von geſtern. Es war bei weitem alles anders geworden
Dieſer Gedanken ſtürzende Flut hatte ſich ihm wähl
rend ihres Sprechens mit ſtarrer Gewalt durch die Seeler
gewühlt und ſeinem Entſchließen einen neuen Wegege
zeigt. Und als ſie ihm nun am Ende voll fröhlicher Selbſte
verſtändlichkeit ihre perſönliche Hilfe anbot, gab er ſeinen
Körper einen harten Ruck und richtete ſich ſtraff auf.
Noch ſprach er nicht, aber in ſeinen Augen ſtand der
Widerſchein eines unbeugſamen Entſchluſſes, daß ſieen
ſchrocken ſchwieg und ihm einen maßlos erſtaunten Blich
zuwarf.
(Fortſetzung folgt.)
II,882
Lurnen, Spiele und Sport.
Der Sport zu Pfingſten.
ar. Mehr noch als in den übrigen Sportgebieten iſt
dem Turf an den Pfingſtfeiertagen eine
hilut von großen Ereigniſſen zu verzeichnen.
der Freien Hanſaſtadt Hamburg werden am
Sonn=
auf der Groß=Borſteler Bahn Pferderennen vor ſich
eiz. Im Mittelpunkt des Programms ſteht das
Bor=
ſſter Handikap, ein mit 10000 Mark ausgeſtattetes 1600=Rennen, deſſen Ausgang zwiſchen Monolog, Exarch
I vem überaus leichtgewichteten Reichsritter liegt. Auch
Montag lädt Groß=Borſtel zu Gaſte. An dieſem Tage
Abd der mit 25000 Mark ausgeſtattete Alſter=Preis ge=
Alen. Der in Hamburg beheimatete Stall Balduin hat
r de Cologne, Au Revoir, Nabob und Papyrus zur
fügung, doch ſind von ſeinen Gegnern Pirol, Blood
Alungge und Chateauguay nicht zu unterſchätzen. In Berlin
fiurt auf der Grunewaldbahn die „franzöſiſche Woche‟
Uhn Anfang. Zwar ſind es nur 3 Pferde, die unſere Nach=
An jenſeits der Vogeſen über die Grenze geſandt haben,
ſſſ=die Gegnerſchaft von Monſ. A. Veil=Picards Sarba=
In II (Parfrement) und Capitaine Fracaſſe (Burns),
di Monſ. M. Descazeaux’ Iſinboy hat doch ſo
ab=
ſtekend gewirkt, daß ſich ihnen nur vier oder fünf
ltſche Pferde entgegenſtellen werden. Von dieſen ſollte
Uttergold unter ſeinem leichten Gewicht noch die beſte
Aßle ſpielen, ſchwerlich aber mit den Franzoſen fertig
Unden können, unter denen wiederum die beiden Stall=
Ahrten in Front vor Iſinboy zu erwarten ſind. Als
tare wertvolle Nummer ſteht das Grunewald=Rennen
vem Programm. Trotzdem die Gewichtsverhältniſſe
ltteswegs für ſie verlockend ſind, wagen ſich doch diesmal
ſſſtiill, Kröſus, Cairo, Nikias und Dolomit heraus. An
Inra neuen Sieg des famoſen Oppenheimſchen Hengſtes
ſſtricht zu zweifeln. Für den zweiten Platz kommen der
Urbergſche Nikias und Kröſus in Betracht. In den
ſigen Rennen iſt auf die Chancen von Gradezza, Fife
irturs, Querulo, Salut und Lichterloh hinzuweiſen.
IFen drittes bedeutendes Ereignis im Flachſport bildet
Große Preis von Magdeburg. Trotz der Konkurrenz
I Samburg und Grunewald wird ſich in dem 30000=Rennen ein ſtattliches Feld am Start einfinden.
Alh die Klaſſe der Teilnehmer iſt eine ſehr gute, da ſich
prie wie Melba, Noteleß, Menton, Miramare und
frnie unter den Startern befinden. Die Weinbergſche
ktyeterin Melba ſollte jetzt weit genug in Kondition
ſtroert ſein, um Noteleß, Winnie und das übrige Feld
ſtr zu halten. Bemerkenswert iſt ferner, daß ſowohl
Ptroß=Borſtel wie in Grunewald und Magdeburg die
In Zweijährigen=Rennen dieſer Saiſon gelaufen wer=
— Weitere Rennen ſind in Stuttgart=Weil, wo im
tit von Weil hauptſächlich Peter II (Lt. Frhr. v. Bon=
und Bauernfänger (Lt. Graf Holck) um die 12000
r! des Rennens und den Ehrenpreis des Königs von
rttemberg kämpfen, in Breslau, Mülheim=Duisburg,
eiſiheln, Danzig=Zoppot, Oſterode und Beeskow zu ver=
Uhnen. Im Auslande wird am Pfingſtſonntag der Prix
ſtin, eine große Dreijährigen=Prüfung, in Longchamps.
um Montag der Oeſterreichiſche Stutenpreis in Wien
kiffen.
Doer Pfingſtdienstag bringt dann als Clou der
dies=
ſtigen Hinderniskampagne das Große Berliner
Jagd=
ſngen in Karlshorſt. Das 80000=Mark=Rennen teilt
ſſinaal das Schickſal des Großen Preiſes von Baden,
Unlich ein „franzöſiſches” Rennen in Deutſchland zu
ß. Allerdings werden die deutſchen Farben durch Sen=
ſible Symons, Coram Populo, Gefa und vielleicht durch
Priceleß Cherry oder Grace vertreten, aber ſchwerlich
können ſie eine Chance gegen die franzöſiſche Uebermacht
geltend machen. Die Klaſſe der franzöſiſchen Steepler iſt
diesmal eine ſo hohe, daß auch Sea Lord, der Gewinner
des vorjährigen Rennens, kaum mit dem Ausgang etwas
zu tun haben wird. Montagnard befand ſich ſchon
da=
mals knapp hinter ihm. In Monſ. A. Veil=Picards
Ulti=
matum (Parfrement) iſt einer der beſten Steepler
Frank=
reichs herübergekommen. Da einem ſolchen Pferde auch
die gefürchteten Sprünge auf der Karlshorſter Hauptbahn
keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bereiten, ſo ſollte
der Hengſt ſowohl mit ſeinen ſechs Heimatsgenoſſen, von
denen Aveyron (F. Williams) und der allerdings noch
nicht eingetroffene Univers II (T. Williams), an erſter
Stelle zu nennen ſind, wie mit den beſten deutſchen
Kan=
didaten Senſible Symons (Heath) und Coram Populo
(Streit) fertig werden.
Im Radſport geht es weniger lebhaft zu. In
Halle a. d. S. nimmt das bereits am Samstag abend
be=
gonnene 24=Stunden=Rennen am Pfingſtſonntag ſein
Ende, wenn nicht die regneriſche Witterung einen
vorzei=
tigen Abſchluß herbeiführt. Als vorausſichtliche Sieger
ſind Lorenz=Wegener vor Techmer=Großmann und Finn=
Hamann zu nennen. Um den Großen Preis von Eſſen
bewerben ſich Janke, Saldow, Nettelbeck und Leviennois.
Weitere Rennen finden in Dortmund, Forſt,
Frank=
furt a. M., Straßburg i. Elſ., Mainz, Brüſſel, Paris und
Zürich ſtatt Gut beſetzt iſt das 100=Kilometer=Rennen
in Antwerpen mit Stellbrink, Günther, Guignard, Luycken,
Arthur Vanderſtuyft und Timmermann. — Auf der
Land=
ſtraße werden die Rundfahrt um Speſſart und Rhön mit
Start und Ziel in Schweinfurt und die Fernfahrt Paris=
Menin entſchieden. Am Pfingſtdienstag veranſtalten die
kleine Berlin=Treptower Bahn, ſowie die Radrennbahn
in Chemnitz gut beſetzte Radrennen.
Im Fußballſport fällt in Magdeburg die
Ent=
ſcheidung der Deutſchen Meiſterſchaft. Im Schlußſpiel
ſtehen ſich der vorjährige Sieger, Verein für
Bewegungs=
ſpiele Leipzig, und der ſüddeutſche Meiſter, Spiel=
Ver=
einigung Fürth, gegenüber, die ſich ſicherlich einen
gleich=
wertigen Kampf liefern werden. Voran geht der Deutſche
Fußball=Bundestag. Als einzige große Veranſtaltung in
der Reichshauptſtadt geht am Pfingſtmontag der Kampf
zwiſchen dem ſchottiſchen Meiſter Celtic=Glasgow und dem
Berliner Liga=Klub Preußen auf dem Platz des letzteren
Vereins in Mariendorf vor ſich. Hertha=Berlin weilt in
Stockholm. um dort zwei Wettſpiele auszutragen. Der
Berliner Ballſpiel=Klub ſpielt am Pfingſtſonntag in
Duis=
burg gegen den Weſtdeutſchen Meiſter, Duisburger
Spiel=
verein
Auch auf anderen ſportlichen Gebieten iſt Pfingſten die
Zeit der Kongreſſe. In München geht der Deutſche
Hockey=Tag und in Peſt der Internationale Schwimmer=
Kongreß vor ſich. In München ſtehen ſich außerdem im
Schlußſpiel um den Frankfurter Silberſchild die
repräſen=
tativen Hockey=Mannſchaften von Nord= und
Süddeutſch=
land gegenüber. — Die Leichtathletik ruht Pfingſten in
Deutſchland ganz. Nur in Amſterdam beteiligen ſich die
Berliner Hermann und Lehmann, ſowie der deutſche
Meiſter Martin und mehrere weſtdeutſche Läufer. — In
Grunewald wird das Internationale Lawn=Tennis=
Tur=
nier fortgeſetzt. — Auf ruderſportlichem Gebiete endlich
iſt als erſte große Veranſtaltung die zweitägige
Inter=
nationale Regatta in Frankfurt a. M. zu nennen.
* Fußball. Darmſtädter Sportklub 1905,
e. V. Am erſten Pfingſtfeiertag finden auf dem
Sport=
latz am alten Schießhaus zwei intereſſante Wettſpiele
ſtatt. Die 4. Mannſchaft des Darmſtädter Sportklubs 1905
empfängt die 2. Elf des F.=K. Starkenburgia=Heppenheim,
um ſich dann ein Freundſchaftsſpiel zu liefern. Hiernach
werden ſich die 1. Mannſchaft des F=K. Union=Wüxhauſen
und die 2. Mannſchaft des Darmſtädter Sportklubs 1905
gegenüberſtehen. Mit dieſen Spielen beendigt der
Darm=
ſtädter Sportklub ſeine Fußballſaiſon für die niederen
Manſchaften, während die 1. Mannſchaft am 14. Juni den
Karlsruher Fußball=Verein zu Gaſt hat.
Gewinnanszng
der
4. Drenßiſch-Küddentſchen
(230. Königlich Prenßiſchen) Klaſſenlotterie
5. Klaſſe 18. Ziehungstag 29. Mai 1914
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je eiuer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und I.
(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
(Nachdruck verboten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
4 Gewinne zu 10000 Mk. 82353 129403
8 Gewinne zu 5000 Mk. 2066 108778 133994 134341
64 Gewinne zu 3000 Mk. 1444 4012 4590 18952
20696 22328 31117 34665 36871 39599 42609 47469
49232 51970 52839 55277 58207 77288 87246 111166
113931 117133 121311 122850 134447 138037 139466
181927 190255 215695 217302 227169
152 Gewinne zu 1000 Mk. 1149 10407 83417 34105
35900 36794 38494 40245 44446 45852 47496 55745
58004 59196 61648 64122 68382 69507 69995 73710
73950 374892 77334 85189 85521 87402 87809 90087
97475 98233 100714 101736 102595 102827 103497
103686 104540 107600 109468 117163 122099 125057
134127 139833 143369 144698 145854 148245 148505
161124 161193 165126 165158 169235 173971 177858
180176 181217 184347 187098 187999 189883 190647
192703 197800 199847 203425 204494 204882 213055
220744 223853 226509 229020 229429 232999
208 Gewinne zu 500 Mk. 104 1099 5252 17625
21117 21485 23472 23521 26297 26327 26799 30135
30901 31688 31803 32013 32944 33925 34139 35914
43481 44264 52662 57863 62542 66235 67334 71205
77005 79783 94039 94249 96942 97638 100306 101073
102929 104286 104441 105351 106023 107238 108293
113172 113652 114887 117601 119051. 119125 122290
122772 125906 128008 130011 135846 137981 140396
141255 142629 145025 145517 147462 148242 149829
150365 153923 154499 163825 164069 165737 167677
169829 173708 180507 160796 181097 184937 188592
193203 194326 194654 195718 199752 202863 208156
208300 210693 213162 214014 214372 214795 215567
216824 217207 219031 221420 222887 223089 226604
227038 227511 230830 232508 233764
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 50000 Mk. 222899
2 Gewinne zu 10000 Mk. 147721
8 Gewinne zu 5000 Mk. 10214 34911 117162 208167
62 Gewinne zu 3000 Mk. 16449 20384 27260 29747
34102 36552 37592 45395 46530 52760 58802 90623
100858 106702 110329 126214 126304 131532 132911
151144 152154 167604 172192 172670 182657 190998
191632 193273 206062 208241 282234
146 Gewinne zu 1000 Mk. 3834 4983 7710 9162
14303 18240 21891 24882 26291 27488 28741. 29010
29694 30693 32581 33189 49305 50506 50621 65687
59836 62155 69940 74546 80710 80956 82272 83391
85780 87439 89838 90966 95925 97631 105109
110223 110844 111152 111593 118218 121680 129087
131307 137432 153758 160643 160795 160915 162312
163113 164907 167659 168472 170493 170785 176532
183148 183327 168616 190020 191994 195931 206649
212164 214676 215360 216151 216987 217373 221311
224704 227509 229783
192 Gewinne zu 500 Mk. 1475 4451 7980 10401
10786 10914 11537 11698 14836 18242 18903 19385
19482 21611 28525 33201 35664 45780 47384 48124
49739 50238 52362 53070 53520 54726 56738 58877
59454 62067 64485 68185 71858 73859 76079 76473
78792 79160 80809 63169 85270 93553 95104 95113
98662 113475 117108 119471 124678 125240 133185
134468 134853 140132 142966 143837 150469 152205
152461 153516 154527 157482 160342 170737 173486
174738 174790 176375 177868 180014 186927 189912
190687 192263 192747 194161 195053 195865 197630
197943 198352 199655 201404 202967 205598 205750
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