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177. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Das akademiſche Fußballſpiel um den heſſiſchen
Staatspreis endete mit 5:4 zugunſten der Mannſchaft
der Univerſität Gießen.
Der Flieger Ingold ſtellte einen neuen
Dauer=
weltrekord auf, indem er über 16 Stunden in der
Luft blieb.
Die Eierteigwarenfabrik in Hanau wurde
durch eine Feuersbrunſt zerſtört.
Die ſchwediſchen Kammern nahmen nach einer
erregten Debatte die Vorlage, betr. die Zivilliſte des
Königs, mit großer Mehrheit an.
(Letzte Nachrichten ſiehe Seite 4.)
Ein neues Urteil über die
wirtſchaftsfriedliche
Arbeiter=
bewegung.
SR Je weiter in Deutſchland die
wirtſchaftsfried=
liche nationale Arbeiterbewegung vordringt, deſto mehr
häufen ſich die Anläſſe, welche eine Beurteilung dieſer
neuen gewerkſchaftlichen Richtung herbeiführen, die
be=
kanntlich den Grundſatz der überwiegenden
Intereſſen=
gemeinſchaft zwiſchen Kapital und Arbeit vertritt und ſich
in entſchiedenen Gegenſatz ſtellt zu den
Streikgewerkſchaf=
ten der alten Richtung.
In dem Buche „Das Jahr 1913‟, das vor kurzem
er=
ſchienen iſt und ein Geſamtbild der heutigen deutſchen
Kulturentwicklung abgeben will, iſt u. a. auch ein Kapitel,
überſchrieben „Handel und Induſtrie”, enthalten, das zum
Verfaſſer den früheren Reichstagsabgeordneten, jetzigen
Syndikus des Verbandes ſächſiſcher Induſtrieller, Dr.
Guſtav Streſemann, hat. Das großangelegte Werk
gibt weniger eine mehr oder minder vollſtändige
Regi=
ſtrierung von Einzeltatſachen, weniger eine mechaniſche
Wiſſensbereicherung, ſondern es will vor dem Leſer eine
Vorſtellungswelt aufbauen und verhelfen zur
Heraus=
hebung und Erkenntnis der großen bewegenden Gedanken
unſerer Zeit, damit ihm ihr Einfluß auf die Geſtaltung
der Geſamtkultur zum Bewußtſein kommt. In dieſem
Zuſammenhang iſt es ganz beſonders wertvoll, wie
Streſe=
mann über die wirtſchaftsfriedliche Arbeiterbewegung
urteilt.
Wir leſen dort: „Von den nichtſozialdemokratiſchen
Arbeitervereinigungen haben die im Bund deutſcher
Werk=
vereine vereinigten Werkvereine den höchſten
Aufſchwung genommen. Der mit der Macht der
Ge=
werkſchaften wachſende Terrorismus, der jeden Nicht=
organiſierten in die Gewerkſchaft hineinzwingen will, und
die außerordentlichen Anforderungen, welche die
Gewerk=
ſchaften an den einzelnen ſtellen, haben doch ein ſo tiefes
Gefühl des Widerſtandes hervorgerufen, daß die
wirt=
ſchaftsfriedliche Richtung der Werkvereine bei den
Ar=
beitern viel mehr Anklang gefunden hat, als dies nach
der Beurteilung auch mancher Organe der bürgerlichen
Preſſe erſcheinen könnte. Wenn nicht alles täuſcht, wird
dieſe Bewegung, trotz mancher vorhandenen und zum
Ausdruck gekommenen Differenzen, eine ſehr große
Entwicklung in Deutſchland nehmen und die
künf=
tigen Beziehungen zwiſchen Arbeitgebern und
Arbeitneh=
mern weſentlich beeinfluſſen können. Auf welcher
günſti=
gen Höhe dieſe Werkvereine ſtehen, zeigen die Erfolge, die
einzelne davon gegenüber den bisher allmächtigen freien
(ſozialdemokratiſchen) Gewerkſchaften bei den
Gewerbe=
gerichtswahlen erzielt haben, ſowie die Tatſache, daß ſie
in den letzten Jahren die bedeutendſte relative Zunahme
an Mitgliedern (gegenwärtig 240000) und
Kapitalver=
mögen (gegenwärtig bereits 2½ Millionen Mark) gehabt
haben, während z. B. die chriſtlichen Gewerkſchaften nur
wenig vorwärts gekommen ſind.”
Man kann dem wohl hinzufügen, daß der Hinweis
auf die Erfolge der wirtſchaftsfriedlichen Arbeitervereine
bei den Gewerbegerichtswahlen nur mehr eine äußerliche
Würdigung iſt. Ein viel tiefer gehender Erfolg, den die
wirtſchaftsfriedliche Arbeiterbewegung für ſich in Anſpruch
nehmen kann, iſt ſicherlich die ſich allmählich vollziehende
innere Umwandlung der deutſchen
Ar=
beiterſchaft und ihre Abkehr von dem bisherigen
Aberglauben, daß der Streik eine ſiegreiche, nie verſagende
Waffe bedeute und daß der Unternehmer lediglich zu
be=
trachten ſei als der Feind des Arbeiters, eine Anſchauung,
die bekanntlich die roten Streikgewerkſchaften bei ihren
Anhängern fortgeſetzt zu erhalten ſuchen. Aus dieſem
Grunde ſehen die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften
na=
turgemäß in den wirtſchaftsfriedlichen Werkvereinen ihre
größten Gegner und fühlen ſich durch ſie gewiſſermaßen
in ihrer Exiſtenz aufs äußerſte bedroht. Solche
Empfin=
dungen ſpiegeln ſich beiſpielsweiſe wieder in dem
Aus=
ſpruch, den vor wenigen Tagen erſt der ſozialdemokratiſche
Reichstagsabgeordnete Heine tat gelegentlich der Beratung
des Etats des Reichsamts des Innern, als er eine Rede
über die Koalitionsfreiheit mit der Bemerkung ſchloß, der
Kampf gegen die Nichtorganiſierten, die „Gelben”, ſei für
die Gewerkſchaften eine Lebensnotwendigkeit.
Von Intereſſe iſt die Tatſache, daß bekanntlich auf der
letzten Sommertagung des Hanſabundes der Berliner
Uni=
verſitätsprofeſſor Geh. Rat Delbrück hinſichtlich der
Be=
urteilung der wirtſchaftsfriedlichen Arbeiterbewegung und
ihrer Ausſichten zu einem ähnlichen Ergebnis gelangte wie
jetzt Dr. Streſemann, indem er ſagte, dieſer Richtung der
gewerkſchaftlichen Arbeiterorganiſation werde aller
Vor=
ausſicht nach die Zukunft gehören.
Verkehrsrechtsprofeſſuren.
* Für eine Einrichtung praktiſcher Wiſſenſchaft, wie
ſie bisher nur in beſcheidenen Anfängen exiſtiert tritt in
einem Aufſatz im neueſten Hefte von Recht und Wirtſchaft
(Carl Heymanns Verlag) Privatdozent Dr. Poetſch,
Regierungsaſſeſſor in Kattowitz, ein. Er betont, daß das
Verkehrsrecht bisher an den Univerſitäten ſehr
ſtiefmütter=
lich behandelt worden iſt, und führt u. a. aus: „Unſere
heutige Kultur, unſer ganzes wirtſchaftliches Leben,
Han=
del und Induſtrie beruhen auf und ſind abhängig von
den Beförderungs= und Verkehrsmitteln, von Eiſenbahn
und Schiff, Poſt und Telegraph. Zu dieſen ſind neu
hin=
zugekommen Automobil, Luftſchiff, Aeroplan, drahtloſe
Telegraphie. Eine Unmaſſe von Rechtsvorſchriften
hier=
für beſteht, immer neue werden erlaſſen, immer neue
Rechtsprobleme tauchen auf. Auf die Schiffahrts=,
Eiſen=
bahn=, Poſt= und Telegraphengeſetzgebung iſt das
Auto=
mobilgeſetz gefolgt. Die Frage der Rechtsſtellung der
ge=
waltigen Dampffähren, die ganze Eiſenbahnzüge über
das Meer bringen, insbeſondere nach der Richtung hin,
ob ſie unter die Schiffahrts= oder unter die
Eiſenbahn=
geſetzgebung, bezw. inwieweit unter beide fallen, iſt noch
nicht entſchieden. Schon wird die Frage der Kodifizierung
des Luftrechts eifrig erörtert. Welch große Mengen auch
von Weltrechtsſätzen ſind gerade auf dem Gebieie des
Verkehrsrechts ausgebildet. Ich erinnere nur an die
inter=
nationalen Unionen über das Poſt= und
Telegraphen=
weſen, das Eiſenbahnfrachtrecht und das im Entſtehen
be=
griffene internationale Perſonen= und
Gepäckbeförderungs=
recht. Welche Fülle von Rechtsfragen, die das
notwen=
dige Zuſammenarbeiten der verſchiedenſtaatlichen
Ver=
kehrsinſtitute, beſonders der Eiſenbahnen untereinander,
mit ſich bringt, ſind noch zu klären.
Und doch iſt das Verkehrsrecht, insbeſondere Poſtrecht
und Eiſenbahnrecht, nicht nur für den
Verwaltungbeam=
ten ſondern auch für den zukünftigen Richter und
Rechts=
anwalt, für den Kaufmann und Induſtriellen, von
größ=
ter praktiſcher Bedeutung, ſeine Pflege und
wiſſenſchaft=
liche Fortbildung an der Univerſität ein dringendes
Ge=
bot der Zeit. Mehr als bisher ſollte die
Unterrichtsver=
waltung an geeignete Perſonen Lehraufträge für
Ver=
kehrsrecht erteilen.” Als Schlußpunkt dieſer Erwägungen
betrachtet Verfaſſer die Schaffung von beſonderen
Pro=
feſſuren für Verkehrsrecht, und man wird ſich der
Be=
deutung ſeiner Darlegungen nicht verſchließen können.
Politiſche Tagesneuigkeiten.
Deutſchland.
— Die Reiſe des Kronprinzen nach den
Kolonien. Der Kronprinz wird, den vorläufigen
Dis=
poſitionen nach, ſeine Reiſe nach den Kolonien
wahrſchein=
lich Anſang Juni antreten und dem Reiche etwa ſechs
Monate fernbleiben, ſo daß die Rückkehr nicht vor No=
Das Tippfräuſein.
Roman von Gertrud Stokmans.
(Nachdruck verboten.)
30)
12,
In den nächſten Tagen ereignete ſich allerlei
Bedeut=
ſames.
Margot, das niedliche Kammerkätzchen der Gräfin
Treſſenſtein, konnte am Sonntag abend den Augenblick
kaum erwarten, wo ſie ihrer Herrin bei der Nachttoilette
helfen und in der Lage ſein würde, ihr von zwei
Ereig=
niſſen, welche in einem gewiſſen Zuſammenhange ſtanden,
zu berichten. Die Neuigkeit brannte ihr auf den Lippen,
und ehe ſie wieder entlaſſen wurde, fand ſie mit
gewohn=
ter Schlauheit noch Gelegenheit, ihr Sprüchlein geſchickt
anzubringen. Mit wichtiger, geheimnisvoller Miene
ſagte ſie:
Mit dem vornehmen Liebhaber von Fräulein Schacht
hat es ſeine Richtigkeit. Er iſt ihr, wie es ſcheint,
nach=
gereiſt und hat ſie ſchon zweimal beſucht.
Die Dame ſchüttelte ungläubig den Kopf. Das iſt
un=
möglich, ſagte ſie, die Kühnheit wäre allzu groß.
Gnädige Gräfin werden entſchuldigen, es iſt doch ſo,
war die ſchnelle, triumphierende Antwort. Man weiß
nur nicht, iſt es einer oder ſind es zwei. Vorgeſtern iſt
ſie mit einem eleganten jungen Herrn auf dem Kirchweg
unter den Eichen zuſammengetroffen, und als er ſich von
ihr verabſchiedete, hat er ſie umarmt und geküßt.
Die Dame machte eine Bewegung der Ungeduld. Das
wird wohl ein Irrtum ſein oder ein Märchen, ſagte ſie.
Wer hat es Ihnen erzählt, Margot?
Die Schrerstenere dem Dorſt. die Frältin
Schacht kennt. Sie haben ſie nicht bemerkt, aber ſie war
ganz in ihrer Nähe auf dem Felde und hat alles mit
an=
geſehen. Sie meint, der Herr ſei groß, jung und ſchlank
geweſen und habe ſehr vornehm ausgeſehen. Das iſt
aber lange noch nicht alles. Heute vormittag bekam
Fräu=
lein Schacht ein Telegramm, über das ſie ſich ſichtlich
ärgerte, und am Nachmittag zwiſchen drei und vier Uhr,
als die Herrſchaften alle fort waren, kam ein
wunder=
ſchönes Auto angefahren und hielt in der Platanenallee.
Ein ſehr großer, ſtattlicher junger Herr ſaß darin und
rührte ſich nicht. Der Chauffeur hingegen in Lederrock,
Lederkappe und Schutzbrille fand den Weg in die Küche
und fragte nach Fräulein Schacht. Sie kam auch gleich
und ging, ohne ein Wort zu ſagen, mit ihm hinaus. Dann
erſt ſprach ſie ſchnell und lebhaft auf ihn ein. Sie ſchien
halb unwillig und halb erfreut zu ſein, und ich denke
mir, der Beſuch an ſich war ihr lieb, aber hier in
Hell=
born wollte ſie ihn nicht haben. Er ſetzte ſie in
Ver=
legenheit.
Die Gräfin hatte aufmerkſam zugehört. Begab ſich
das Tippfräulein zu dem Auto? fragte ſie nur.
Freilich, meinte Margot, ſie trat ſogar ganz dicht
heran, die Tür wurde geöffnet, und der Herr, der darin
ſaß hinter den großen Spiegelſcheiben, bat ſie dringend,
zu ihm einzuſteigen. Es war, als wolle er ſie vom Flech
weg entführen. Sie ſchüttelte aber den Kopf und war
nicht dazu zu bewegen. Nimm doch Vernunft an und
komme gleich mit, hörte man ihn ſagen, alles übrige
fin=
det ſich. Sie blieb aber feſt, und er war über ihre
Wei=
gierung offenbar ſehr empört. Dann ſprach ſie wieder
mi den Ehaſen, ud wer des Aerbvilbaſte mar
auch ihn nannte ſie Du.
Das iſt alles eitles Geſchwätz und Erfindung,
ent=
gegnete die Gräfin, und Sie wiſſen, Margot, ich liebe
der=
gleichen nicht. Woher wollen Sie ſo genau wiſſen, was
Fräulein Schacht ſagte und tat? Sie waren doch nicht
dabei?
Das Mädchen lachte leiſe, dann ſagte es: Die Jungfer
von der Baronin von Troſſach und ich, wir haben
drau=
ßen alles mit angeſehen, gnädige Frau Gräfin, und von
der Ankunft des Chauffeurs erzählte die Mamſell. Wir
gingen nämlich ſpazieren. Eigentlich wollten wir gleich
ins Freie hinaus, aber als das Auto kam; waren wir
neugierig und blieben in der Allee vor der Schäferei
ſtehen. Da ſind die Sonnenblumen ſo groß, daß man ſich
dahinter verſtecken kann. Die Schacht ſollte uns nicht
be=
merken denn vor uns hätte ſie ſich doch geniert. Den
Schäferjungen aber beobachtete ſie nicht. Der ſtand dicht
dabei, ſtarrte das ſchöne Auto an und machte ſein
aller=
dümmſtes Geſicht. Dabei paßte er ſcharf auf und
er=
zählte uns nachher jedes Wort, das er verſtanden hatte.
Allzuviel war es freilich nicht. Die drei ſprachen leiſe
und ſchnell, aber von einer notwendigen Rückkehr war
immer wieder die Rede, und der Name vom Herrn
Ober=
inſpektor wurde von den Herren auch ein paarmal
ge=
nannt. Vielleicht iſt es ein Bekannter von ihm.
Fuhr das Auto bald wieder weg? fragte die Gräfin.
Ja, meinte Margot, nach einer knappen Stunde
viel=
leicht. Der Herr ſah ſehr mißmutig aus, als der
Chauf=
feur wieder loskurbelte.
vember zu erwarten iſt. Nach ſeiner Rückkehr wird der
Kronprinz höchſtwahrſcheinlich wieder ein aktives
Kom=
mando in der Armee übernehmen und eine Brigade im
Gardekorps erhalten. Für die Reiſe des Kronprinzen
werden umfaſſende Vorbereitungen getroffen. In der
Be=
gleitung werden ſich außer den militäriſchen ſtändigen
Begleitern noch Herren befinden, die bereits den
ſchwar=
zen Erdteil bereiſt haben und die perſönliche Erfahrungen
über den Aufenthalt in den Tropen und namentlich über
die Jagd im Innern Afrikas beſitzen. Der Kronprinz
wird nicht nur die Kolonien beſuchen um dort die
Ver=
waltung und die Länder und Völker kennen zu lernen
ſondern ſich auch dem Weidwerk widmen. Dabei iſt es
nicht ausgeſchloſſen, daß der Kronprinz den Bereich der
deutſchen Kolonien verläßt und zeitweiſe auf engliſches
Gebiet übertritt. Die Kronprinzeſſin wird während der
Abweſenheit ihres Gatten für einige Zeit Aufenthalt in
Zoppot nehmen und dort die vom Magiſtrat zur Verfügung
geſtellte Villa mit den Kindern bewohnen. Im
Spät=
ſommer dürfte die Kronprinzeſſin auch eine größere Reiſe
antreten.
Die Frage der chriſtlichen
Gewerk=
ſchaften. Die Wiener Reichspoſt veröffentlicht einen
Brief des Kardinal=Staatsſekretärs an den Fürſterzbiſchof
Piffl vom 26. Januar, worin der Staatsſekretär im
Na=
men des Papſtes deſſen größtem Schmerze, Erſtaunen und
peinlicher Berührung darüber Ausdruck gibt, daß durch
die Mißdeutung einer reinen Privataudienz die
beunruhi=
gende Auffaſſung entſtanden ſei, der Papſt habe in jener
eine endgültige Entſcheidung über wichtige Fragen treffen
wollen, die er vielmehr im Einvernehmen mit dem
Reichs=
epiſkopat zu unterſuchen ſich ſelbſt vorbehalten habe. Der
Papſt beſtätigt ferner durch das Schreiben dem
Katholi=
ſchen Volksbunde, daß dieſer jede irrige Lehre oder
Ten=
denz, insbeſondere in ſozialen und politiſchen Fragen,
nachdrücklichſt verwerfe und den Gedanken vollſtändig von
ſich weiſe, dem Syſtem der interkonfeſſionellen Vereine in
Oeſterreich Eingang zu verſchaffen, vielmehr entſprechend
den Lehrkundgebungen des Heiligen Stuhles anerkenne,
daß die ſoziale Frage keine rein wirtſchaftliche ſondern
in erſter Linie eine religiöſe und ſittliche Frage und in
dieſer Hinſicht dem Urteil und der Autorität der Kirche
unterworfen ſei. Bemerkenswert iſt ein Zwiſchenſatz
die=
ſes Briefes, worin geſagt wird, das interkonfeſſionelle
Syſtem habe der Papſt unter beſtimmten Bedingungen und
Vorſichtsmaßregeln aus ganz beſonderen Umſtänden für
gewiſſe Länder als nicht unerlaubt erklärt.
Die Köln. Ztg. bemerkt hierzu: Der Brief des
Kar=
dinal=Staatsſekretärs nimmt Bezug auf die Privataudienz,
die der Erbgraf v. Trautmannsdorff als Präſident des
Katholiſchen Volksbundes für Oeſterreich beim Papſte
ge=
habt hatte. In der Audienz hatte der Papſt den
Erb=
grafen ermächtigt, zu veröffentlichen, daß der Papſt völlig
mit dem Fürſterzbiſchof Piffl eins ſei, der in Oeſterreich
von den „Quertreibern” angefeindet wird. Damit wurde
die Audienz als ein Sieg der Kölner Richtung gewertet.
Jetzt tritt der Papſt einer zu weit gehenden Ausdeutung
dieſer Audienz entgegen und nimmt zugleich wieder aufs
deutlichſte Stellung gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften,
die er nur „unter beſtimmten Bedingungen und
Vorſichts=
maßregeln aus ganz beſonderen Umſtänden für gewiſſe
Länder als nicht unerlaubt” erklärt habe.
Das führende Zentrumsorgan des Ruhrgebietes, die
Eſſener Volksztg., fordert den Kardinal Kopp auf, ſich
über die zerſtörende Tätigkeit des Grafen Oppersdorff
in vollem Umfange unterrichten zu laſſen und einen
ſchar=
fen Grenzſtrich zwiſchen ſich und den Quertreibereien
Oppersdorffs zu ziehen. Wie das Blatt mitteilt ſei
Oppersdorff der eigentliche Mittelpunkt der gegenwärtigen
internationalen Hetze.
Parlamentariſche Verſöhnung. Der
bayeriſche Zentrumsabgeordnete Held hatte vor zwei Jah=
Und wie verhielt Fräulein Schacht ſich nachher?
Er=
wähnte ſie etwas von dem erwarteten Beſuch?
Nein, keine Silbe, aber ſie war entſchieden froh, daß
er wieder weg war. Das konnte man ihr deutlich
an=
merken.
Die Gräfin nickte. Ich bin überzeugt, die Sache hat
nichts auf ſich. Wenn Fräulein Schacht einen reichen
Liebhaber hätte, wäre ſie in Berlin geblieben. Statt deſſen
kam ſie höchſtwahrſcheienlich hierher, um den
Nachſtellun=
gen eines gewiſſenloſen Menſchen zu entgehen, und er war
frech genug, ſie bis hierher zu verfolgen. So erklärt ſich
alles.
Margot war zwar anderer Meinung, denn den einen
hatte das Tippfräulein doch unter den Eichen geküßt und
die beiden anderen, den Herrn wie den Diener, Du
ge=
nannt, aber ſie wußte, die Gnädige vertrug auf die Dauer
keinen Widerſpruch, und ſo ſchwieg ſie, feſt entſchloſſen, jede
Gelegenheit zu weiteren intereſſanten Beobachtungen zu
benutzen. Die anderen Mädchen teilten ganz ihre Anſicht,
und mit einem Gemiſch von Neid und Bewunderung
wurde Fräulein Schacht fortan von ihnen betrachtet.
Inzwiſchen kam die Gräfin zu einem wohlerwogenen
Entſchluß. Wie ſie glaubte, war es nun an der Zeit, ihre
Taktik zu ändern, und am nächſten Tage hatte ſie eine
lange und ungeſtörte Unterhaltung mit Graf Dietrich,
ihrem Sohne, Sie ſprach ganz offen von ſeiner
Schwär=
merei für das kluge und reizende Tippfräulein wie von
einer anerkannten Tatſache, und er erklärte ſtrahlenden
Antlitzes, der Verwirklichung ſeiner Prinzipien und
Wünſche noch nie ſo nahe geweſen zu ſein wie jetzt. Er
meinte, er wolle auch diesmal nicht voreilig handeln, ſei
aber entſchieden auf dem rechten Wege, und wenn es
ihm gelänge, Fräulein Schachts Neigung und Jawort zu
erlangen, würde er der Glücklichſte aller Sterblichen ſein
(Fortſetzung folgt.)
ren ſchwere Angriffe gegen die Liberalen gerichtet und
war ſeitdem von jenen parlamentariſch boykottiert
wor=
en. Jetzt gab er im Landtage ſeinem Bedauern Ausdruck
und nahm dieſe Angriffe zurück, worauf die liberale
Fraktion die Angelegenheit für erledigt erklärte und die
Beziehungen zum Abg. Held wieder aufnahm.
Schweden.
Der König und die Kammern. Die Sitzung
der Kammern, in der u. a. die Vorlage, betr. die Zivilliſte
des Königs auf der Tagesordnung ſtand, nahm einen
türmiſchen Verlauf. In der Zweiten Kammer ſprach
zu=
nächſt der Führer der Sozialdemokraten, Branting, der
erklärte, daß er und ſeine Partei demonſtrativ gegen die
Vorlage ſtimmen wollten. Branting unterzog die Rede
es Königs vom 6. d. M. einer außerordentlich ſcharfen
Kritik und nannte ſie eine ungehörige Rede. Der
Präſi=
dent unterbrach den Redner und erſuchte ihn, ſeine
Aus=
drücke zu mäßigen. Darauf hob der Führer der liberalen
Sammlungspartei, Eden, unter ſtarker Zuſtimmung ſeiner
Partei das Unkonſtitutionelle in der Rede des Königs an.
en Bauernzug hervor. Der Führer der Rechten, Lind:
man, führte aus, daß er es nicht für richtig halte die
Perſon des Königs in die Debatte zu ziehen. Zuletzt
ſprach Staatsminiſter Staaff. Er teilte mit, daß die
Re=
gierung in corpore am Samstag vormittag beim König
in Audienz erſchienen ſei, um ihre ernſten Beſorgniſſe über
ie entſtandene Situation und den Anlaß dazu
auszu=
ſprechen. Er habe da auch dem König eine bedeutſame
Vorſtellung gemacht. Weitere Mitteilungen zu machen,
ſehe er ſich augenblicklich nicht imſtande, doch würden die
nächſten Tage volle Klarheit bringen. Die Zweite
Kam=
ner nahm darauf die Vorlage mit 137 gegen 57
Stim=
mnen an. Die Sozialdemokraten ſtimmten dagegen.
In der Erſten Kammer war die Annahme der
Vor=
lage von einer kurzen Debatte begleitet, in der Kvarzelius
(Regierungspartei) die Anſicht ſeiner Partei ausſprach
über die Verpflichtung des Königs, bei den konſtitutio
nellen verantwortlichen Ratgebern Rat einzuholen
Steffen und Lindblad (Gotenburg) vertraten die
ſozial=
demokratiſchen Geſichtspunkte. Nachdem der Führer der
Rechten, Trygger, das Recht des Königs verteidigt, ſich
in einer großen und wichtigen Frage dem Volke
gegen=
über auszuſprechen, und nachdem noch der Miniſter des
Aeußern und einige andere Redner das Wort ergriffen
hatten wurde zur Abſtimmung geſchritten. Die Vorlage
wurde mit 116 gegen 14 Stimmen angenommen.
* Die politiſchen Demonſtrationen in
raunſchweig. Der Polizeipräſident von
Braun=
ſchweig erläßt in dem amtlichen Braunſchweiger Anzeiger
eine öffentliche Bekanntmachung, in der die Bevölkerung
dringendſt erſucht wird, ſich von allen Straßenumzügen
und Demonſtrationen fernzuhalten. Auch Perſonen, die
aus Neugierde an derartigen Vorfällen teilnehmen, müſſen
die Folgen ihrer Schauluſt allein tragen. Es wird
aus=
drücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß bei künftigen
Straßenunruhen und Demonſtrationen unnachſichtlich mit
aller Energie vorgegangen werden wird und, falls die
Polizeigewalt ſich als zu ſchwach erweiſen ſollte das
be=
reitgehaltene Militär mit aller Schärfe zur
Wiederher=
ſtellung der Ruhe und Ordnung eingreifen wird. Dieſe
Verordnung iſt als eine Folge der letzten
Demonſtrations=
umzüge anzuſehen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Februar.
Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung zur
Sitz=
ung des Provinzialausſchuſſes der Provinz Starkenburg
am Samstag, den 14. Februar, vormittags halb 10 Uhr,
lautet: Klage des Karl Leonhard Hübner II. zu Erbach
gegen einen Polizeibefehl des Großh. Kreisamtes Erbach
vom 22. Auguſt 1913.
— Mit dem Geſetzentwurf über die Sonntagsruhe im
Handelsgewerbe, der gegenwärtig von der zuſtändigen
Reichstagskommiſſion durchberaten wird, hat ſich die
Handelskammer Darmſtadt im Hinblick auf die
bevorſtehenden Verhandlungen des Deutſchen
Handels=
tages ebenfalls beſchäftigt. Die Handelskammer, die
be=
reits ſeit Jahren auf dem Standpunkt ſteht, daß im
In=
tereſſe der Prinzipale wie der Angeſtellten eine möglichſt
einheitliche Durchführung der Sonntagsruhe erwünſcht iſt,
und im Jahre 1907 an der Schaffung der Sonntagsruhe
für Darmſtadt mitgewirkt hat, ſieht aus dem neuen
Ge=
ſetzentwurf mit Bedauern, daß an Stelle des Prinzips
der Sonntagsruhe, das im Entwurf von 1907 unter
Wahrung notwendig erſcheinender Ausnahmen feſtgelegt
iſt, nunmehr das Prinzip der Sonntagsarbeit von 2 bis
5 Stunden für Kontore und offene Ladengeſchäfte getreten
iſt wovon allerdings Ausnahmen in Geſtalt einer
Ein=
ſchränkung dieſer Arbietszeiten oder in Durchführung einer
vollſtändigen Sonntagsruhe geſchaffen werden können.
Dies bedeutet entſchieden einen Rückſchritt, da bei
Inkraft=
treten eines derartigen Reichsgeſetzes weite Kreiſe, welche
aus Rückſichten des Konkurrenzkampfes mit einer möglichſt
einheitlichen Durchführung der Sonntagsruhe in
Deutſch=
land gerechnet haben, aber ihre Hoffnung nicht erfüllt
ſehen, nunmehr ebenfalls mit der Einſchränkung der
Sonn=
tagsarbeit ſehr zurückhaltend ſein werden. Verſchlimmert
wird dieſer Zuſtand leider noch dadurch, daß durch die
Schlußbeſtimmungen des Geſetzentwurfs alle bisherigen
Ortsſtatute, welche Einſchränkungen oder vollſtändige
Einſtellung der Sonntagsarbeit herbeigeführt haben, außer
Kraft geſetzt werden und vollſtändig neue Verordnungen
getroffen werden müſſen. Sollte gegenwärtig der
Reichs=
tag nicht wieder zum Prinzip der grundſätzlichen
Sonn=
tagsruhe mit zweckentſprechenden Ausnahmen zurückkehren,
ſo würde es die Handelskammer begrüßen wenn der
Ge=
ſetzentwurf ſeitens der Reichsregierung fallen gelaſſen und
der gegenwärtige Zuſtand noch aufrechterhalten bleibt, bis
ein neuer Geſetzentwurf vorgelegt wird, der wieder auf
den Grundprinzipien des Entwurfs von 1907 aufgebaut
iſt. Unter allen Umſtänden tritt u. a. die Handelskammer
auch dafür ein, daß bei Schaffung von
Ausnahmebeſtim=
mungen die Sonntagsarbeit ſpäteſtens um 2 Uhr
nach=
mittags beendet ſein muß, daß ferner bei derartigen
Be=
ſtimmungen grundſätzlich die beteiligten Geſchäftsinhaber
gehört und eine Zuſtimmung von mindeſtens zwei Dritteln
derſelben feſtgelegt wird.
— Vom Großh. Hoftheater. Die erſte Wiederholung
der neu einſtudierten Operette „Der Opernball”
finder am Dienstag im Abonnement A zu gewöhnlichen
Preiſen ſtatt. Am Mittwoch wird der übermütige Schwank
„Madame Bonivard” von Biſſon und Mars unter
Leitung von Bruno Harprecht neu einſtudiert in den
Spiel=
plan aufgenommen. Die Titelrolle ſpielt Minna Müller=
Rudolph. Der Donnerstag bringt eine Wiederholung des
Saiſon=Schlagers „Filmzauber‟. Die nächſten
Abonne=
mentsvorſtellungen ſind „Der Freiſchütz” im
Abonne=
nent D am Freitag, den 13. Februar, und „
Lohen=
grin” mit Herrn Globerger in der Titelrolle im
Abonne=
nent C am Sonntag, den 15. Februar. Als 27.
Volksvor=
ſtellung zu ermäßigten Preiſen geht am Samstag abend
7½ Uhr Schillers „Wilhelm Tell” in Szene.
* Die Krankenverſicherung der Hausgewerbetreibenden.
Man ſchreibt uns: In der erſten Woche des
Fe=
bruar haben erſtmalig alle Unternehmer und
Zwiſchen=
neiſter Liſten ihrer Hausgewerbetreibenden bei der
Land=
reſp. Ortskrankenkaſſe ihres Betriebsſitzes einzureichen,
gleichviel, wo die Hausgewerbetreibenden wohnen.
Be=
ſchäftigt ein Auftraggeber Hausgewerbetreibende durch
eine Zwiſchenperſon, ſo hat er deren Name und Adreſſe
bei der Kaſſe ſeines Betriebsſitzes anzumelden und der
Kaſſe mitzuteilen, daß dieſe Zwiſchenperſon die Pflichten
des Auftraggebers erfüllen werde. Die
Hausgewerbetrei=
benden ſelbſt ſollen ſich und ihren hausgewerblich
beſchäf=
tigten Gehilfen bei der Land= oder, wo keine ſolche errichtet
wird, Ortskrankenkaſſe ihres Betriebsſitzes (Wohnſitzes)
anmelden, da dort mit der Eintragung in das
Verzeichnis die Mitgliedſchaft bei der Kaſſe
beginnt, und nicht eher Anſprüche an ſie erhoben
wer=
den können. Der Hausgewerbetreibende muß ſeine
Bei=
träge ſelbſt einzahlen; rückſtändige Beiträge werden wie
Gemeindeabgaben beigetrieben; auch kann die Satzung
be=
ſtimmen, daß Hausgewerbetreibenden, die mit ihren
Bei=
trägen im Rückſtande ſind, das Krankengeld und die
Wochenhilfe gekürzt oder ganz entzogen werden. Daher
achte jeder Hausgewerbetreibende darauf, daß er rechtzeitig
Beiträge entrichtet. Die Zuſchüſſe der Auftraggeber
be=
tragen 2 Prozent des dem Hausgewerbetreibenden
gezahl=
ten Lohnes. Nach ihrer Höhe bemißt ſich das Krankengeld.
Nun kann es vorkommen, daß für einen
Hausgewerbetrei=
benden, der nur ſehr wenig verdient, auch weniger an
Auftraggeberzuſchüſſen eingezahlt wird, als ſeine Beiträge
betragen. In dieſem Falle kann das Krankengeld erheblich
unter das ſatzungsmäßige ſinken. Der
Hausgewerbetrei=
bende kann ſich aber den Bezug des vollen Krankengeldes
ſichern, indem er die doppelten Beiträge (den ganzen
Bei=
trag ſelbſt) zahlt, wogegen ihm dann die
Auftraggeberzu=
ſchüſſe ausgezahlt oder verrechnet werden. Nehmen wir
zum Beiſpiel an, daß ein Hausgewerbetreibender jährlich
20 Mark Beiträge zahlt, die Auftraggeberzuſchüſſe aber nur
10 Mark betragen, ſo würde er nur die Hälfte des
Kran=
kengeldes bekommen. Nun zahlt der Hausgewerbetreibende
den doppelten Beitrag, alſo 20 Mark, mehr. Dagegen
wer=
den ihm die 10 Mark Auftraggeberzuſchüſſe verrechnet, ſo
daß ihm nur eine Mehrausgabe von zehn Mark erwächſt.
Dafür bekommt er aber im Krankheitsfalle nicht das halbe,
ſondern das ganze Krankengeld, wodurch beſonders bei
längerer Krankheitsdauer die Mehrausgabe bei weitem
überſchritten wird. Gewiß werden beſonders kränkliche
Perſonen, die vorausſichtlich die Kaſſe öfters in Anſpruch
nehmen werden, von dieſer Möglichkeit gern Gebrauch
machen.
-g. Michael Denggs Bauerntheater, das hier beſtens
bekannte Enſemble, begann geſtern in der Turnhalle am
Woogsplatz ein auf 10 Abende berechnetes Gaſtſpiel.
Das Enſemble, das ſich aus anerkannt vorzüglichen
Kräften zuſammenſetzt, iſt viel mehr als ein
Dilettanten=
theater, es bringt in ſeinen Darbietungen rechte
Volks=
unſt, aus dem Volke — für das Volk. Das Stoffgebiet,
dem es ſeine Stücke entnimmt, iſt ſo unendlich reich an
Typen, und gibt ſo recht Gelegenheit zur Entfaltung von
urwüchſigem Humor und auch ſchauſpieleriſchen Talenten
und iſt andererſeits auch eng umgrenzt. Und dieſe
Gren=
gen zu überſchreiten, liegt auch gar keine Veranlaſſung
vor, denn was hier auf dieſem Gebiete von unſeren beſten
Dichtern geſchaffen wurde, hält durchaus den Vergleich
aus mit vielen unſerer modernen Saiſonſtücken
nicht=
mundartlichen Charakters. Mit das beſte ſind wohl die
Werke Ludwig Ganghofers auf dieſem Gebiete. Sein
Volks ſchauſpiel mit Geſang und Tanz in 5 Aufzügen
„Der Hergottſchnitzer von Ammergau”, das
eſtern abend vom Dengg=Enſemble zur Aufführung
ge=
racht wurde, iſt wohl bekannt genug, daß darüber
nähe=
res zu ſagen nicht angebracht erſcheint. Er gibt hier eine
Meiſterzeichnung der impulſiven Naturmenſchen, denen
wohl im Augenblick mitunter der Jähzorn einen
dum=
men, gewaltigen Streich diktiert, die aber im nächſten
Augenblick wie umgewandelt ſind und ihr Ungſtüm
be=
reuen und vergeſſen machen. Die geſtrige Aufführung des
Stückes war gut und das Zuſammenſpiel ebenfalls.
Einen prächtigen Vollmenſchen mit ſentimentalem
Ein=
ſchlag gab Benno Münz mit ſeinem Pauli, meiſterhaft
war ſein Spiel in dramatiſchen Momenten. Eine
eben=
bürtige Partnerin war ihm Antonie Lang als die
Pflegetochter Loni, wenn auch bei ihr mitunter die
Schroffheit etwas zu gemacht war. Pauli Keim bot
eine intereſſante Leiſtung mit ſeinem Landſchaftsmalen
Fritz Baumiller. Sehr natürlich wirkte mit ſeinem
fein beobachteten Spiele Ludwig Beck, der alte
Pechler=
ehnl und Hans Schenk machte aus ſeiner Rolle ein
wahres Kabinettsſtück drolligen Humors. Sein Gaisbub
Loisl wirkte echt zwerchfellerſchütternd. Weiter ſind zu
erwähnen Fritz Fuchs als Kloſterwirt Höflmaier,
Frieda Schmid als die Lohner Traudl, Bertl
Schul=
tes und Joſef Hauzinger als Röthelbachbauer und
Sohn; Waſtl Witt als Hochzeitlader und Marie
Schenk als Kellnerin Resl. Die Spielleitung hatte
Oberregiſſeur Ludwig Anwander. Im 3. Akte gab es
inen prächtigen Schuhplattlertanz und nach dem
4. Akt Streichmelodion= und Guitarre=Vorträge. Ein
Beſuch der Vorſtellung iſt durchaus empfehlenswert.
* Krieger= und Militär=Verein „Blücher‟ Der
Masken=
ball des Vereins, der in den Räumen des Kaiſerſaals
ſtatt=
fand, hatte einen über alle Maßen großen Zuſpruch.
Mas=
ken, Freunde und Kameraden überfüllten den Saal. Vier
Konkurrenzen nach Syſtem Lehner waren die Schlager des
Abends. Der Verein Blücher” hat ſeinen Kameraden,
ſowie alle anweſenden Damen und Herren wieder einmal
einen genußreichen Abend geboten.
* Die Ziehung der Bilderverloſung des Heſſiſchen
Volksſchriftenvereins iſt mit Genehmigung des
Großher=
zoglichen Miniſteriums des Innern auf den 2. März
ver=
ſchoben worden, weil der Loſevertrieb noch nicht
ab=
geſchloſſen iſt. Alle Inhaber von Loſen ſeien hierdurch
auf dieſe Verſchiebung beſonders aufmerkſam gemacht.
* Das Straßenbahnprojekt Bethlehem-Jeruſalen
erörtert in der Nummer 6 unſerer Tiefdruckbeilage
„Illuſtrierte Wochenchronik” ein Artikel, der
mit ſehr hübſchen und anſchaulichen Aufnahmen aus den
maleriſchen Gegenden des heiligen Landes illuſtriert die
von der, einer franzöſiſchen Geſellſchaft gehörenden
Stra=
ßenbahn durchfahren werden ſoll. Von einer intereſſanten
Induſtrie, deren Arbeiten man zu ſehen nur ſelten
Ge=
legenheit hat — es muß dann ſchon ein ſolcher Winter
kommen, wie in dieſem Jahr, — plaudert ein zweiter
Ar=
tikel. Eine größere Anzahl von Photographien zeigen
hier inſtruktiv, wie aus den großen Eisflächen der
ge=
frorenen Seen mit Hilfe eigenartiger Sägen und
Säge=
maſchinen die großen Eisblöcke gewonnen und wie ſie in
die gewaltigen Kühlſchuppen befördert werden, in denen
ſie für ihre ſommerliche Beſtimmung aufbewahrt werden.
Vom Theater bringt unſere neueſte Tiefdruckbeilage eine
charakteriſtiſche Aufnahme der bekannten Darſtellerin Tilla
Durieux als Delila in „Samſon”, dem neuen Stück Frank
Wedekinds, ferner eine Szene aus dem erfolgreichen Stück
Ilgenſteins „Kammermuſik” in der Berliner Aufführung
und ein Porträt des Verfaſſers, fexner ein Bild von Frl.
Frieda Langendorff, der beliebten Altiſtin der Berliner
Hofoper, die am 15. Februar in den Verband der
Dres=
dener Hofoper übertritt. Unter „Bilder vom Tage” iſt die
neueſte Aufnahme des berühmten Gelehrten Ernſt Haeckel
veröffentlicht, der in dieſen Tagen achtzig Jahre alt wird,
ferner ein Porträt des hervorragenden deutſchen Chemikers
Dr. Jeſerich, des Organiſators der Gerichtschemie. Eine
Momentphotographie zeigt den griechiſchen
Miniſterpräſi=
denten Veniſelos bei ſeinem Beſuch in Berlin, eine andere
den Kronprinzen von Rumänien mit ſeinem älteſten
Sohne, dem Prinzen Karl, der vom Kaiſer als Leutnant
in das preußiſche Heer eingeſtellt wurde. Eine reizende
Szene von der Kaiſer=Geburtstagsfeier in Berlin iſt in
dem Bildchen feſtgehalten, das den Kaiſer auf der
Schloß=
brücke bei der Begrüßung durch die Zöglinge des Ahlbecker
Kinderheims darſtellt, in deren Mitte er im letzten
Som=
mer gern verweilte. Aus der 20. deutſchen
Geweihausſtel=
lung, die, wie in jedem Jahre, auch diesmal wieder durch
den Kaiſer eröffnet wurde, iſt ein prachtvoller
Sechsund=
zwanzigender, eine Jagdbeute des Kaiſers, die mit dem
erſten Preis ausgezeichnet wurde, abgebildet. Einen
Ver=
gleich mit den Hirſchrieſen der Vorzeit ermöglicht das auf
der gleichen Seite wiedergegebene gewaltige Geweih eines
Vorwelthirſches. Als textlicher Beitrag bereichert den
In=
halt der neuen Nummer eine flottgeſchriebene Humoreske.
Verwaltungsgerichtshof.
-g. Der Verwaltungsgerichtshof
beſchäf=
tigte ſich in ſeiner Sitzung am Samstag mit drei
intereſſan=
ten Streitfällen, die ſämtlich die Fürſorgekaſſe
für Angeſtellte der Landgemeinden ꝛc.
be=
trafen. Als erſte kam die Klage des Gemeindeeinnehmers
Philipp Glaſer aus Ebersheim um Anrechnung ſeiner
Vordienſtzeit. Der Kläger iſt bereits ſeit etwa 30
Jahren von der Gemeinde als Gemeinde=Einnehmer
be=
ſchäftigt. Bei Inkrafttreten des Geſetzes über die
Für=
ſorgekaſſe 1900 war der Glaſer noch nicht
beitrittsberech=
tigt, da ſein Gehalt aus dieſer Beſchäftigung die untere
Grenze von 800 Mk. nicht erreichte. Als nun 1912 dieſe
Ge=
haltsſtufe erreicht war, bewirkte Glaſer ſeine Anmeldung
bei der Fürſorgekaſſe und beantragte gleichzeitig die
An=
rechnung ſeiner geſamten Vordienſtzeit. Der
Verwal=
tungsrat konnte jedoch nur eine Anrechnung von 5
Jah=
ren erfolgen laſſen. Der Provinzialausſchuß Mainz hatte
daraufhin auf die Klage des Glaſer den Anſpruch auf
eine volle Anrechnung der Vordienſtzeit für begründet
er=
klärt. Der Verwaltungsgerichtshof hob auf
den Rekurs des Verwaltungsrats der Fürſorgekaſſe dieſe
Entſcheidung auf. Es bleibt demnach bei der
Anrechnung der fünfjährigen Vordienſtzeit.
Der Artikel 57, Abſ. 3 des Geſetzes über die
Fürſorge=
kaſſen beſagt, daß Beamte nicht aufgenommen
werden können, ſobald ſie bei Anſtellung das 55.
Lebensjahr bereits überſchritten haben. Der
Verwal=
tungsrat der Fürſorgekaſſe iſt nun der Anſicht, daß dieſe
Beſtimmung auch folgerichtig Anwendung auf die
frei=
willigen Mitglieder Anwendung zu finden habe und
ver=
ſagte deshalb dem Krankenkaſſerechner Adalbert Träger
von Bingen die Aufnahme. Träger wurde am 1. April
1911 bei der Ortskrankenkaſſe Bingen angeſtellt. Aus
be=
ſonderen Gründen erfolgte ſeine Anmeldung zur
Für=
ſorgekaſſſe nicht ſofort, ſondern am 18. Dezember 1912.
Nun hatte er in der Zwiſchenzeit das 55. Lebensjahr
voll=
endet und aus dieſem Grunde lehnte der
Verwaltungs=
rat die Aufnahme ab. Der Provinzialausſchuß der
Pro=
vinz Rheinheſſen gab der Klage der Ortskrankenkaſſe
Bingen ſtatt und erkannte dahin, der Rechner Adalbert
Träger iſt mit Wirkung vom 25. Februar 1913 an
aufzu=
nehmen. Der Streitwert wurde auf 5000 Mark feſtgeſetzt.
In den Beſtimmungen über den Beitritt der
beitritts=
berechtigten Perſonen ſteht lediglich die Beſchränkung,
daß ſie vor dem 55. Lebensjahr ihre Anſtellung erhalten
haben müſſen, aber nicht, daß ſie am Tage ihrer
Anmel=
dung dieſe Erenze noch nicht überſchritten haben dürfen.
Es liegt hier alſo ſcheinbar oder tatſächlich eine
Beſſer=
ſtellung der freiwilligen Mitglieder vor den
Pflichtmit=
gliedern vor. Der Verwaltungsgerichtshof
trat der Entſcheidung des Provinzialausſchuſſes bei und
verwarf den Rekurs des Verwaltungsrats der
Fürſorge=
kaſſe dahin, daß der Rechner Träger mit Wirkung vom
18. Dezember 1912 aufzunehmen ſei.
Am 1. Januar 1909 wurde der Oberpfleger bei der
Provinzialpflegeanſtalt in Eberſtadt Philipp Fiſcher in
die Fürſorgekaſſe aufgenommen und ihm eine
Vordienſt=
zeit von 5 Jahren 2 Monaten 1 Tag angerechnet. Am
12. März 1913 verübte er Selbſtmord durch Erſchießen,
nachdem er ſich wegen eines Gallenleidens dreimal äußerſt
ſchmerzvollen Operationen unterzogen hatte und eine
Aus=
ſicht auf dauernde Heilung nicht gegeben war. Der
Ver=
waltungsrat der Fürſorgekaſſe lehnte die Gewährung von
Witwen= und Waiſengeld an die Hinterbliebenen ab, da
die zehnjährige Wartezeit noch nicht erfüllt war,
anderer=
ſeits der Tod nicht in Ausübung des Dienſtes herbeigeführt
war. Der Provinzialausſchuß der Provinz Rheinheſſen
hatte die Kaſſe zur Zahlung der Hinterbliebenenrente
ver=
urteilt, da durch das Gutachten des Herrn Dr. Textor
als feſtgeſtellt erachtet wurde, daß ſich Fiſcher beſſer erholt
hätte bezw. das Leiden nicht einen ſolchen Fortgang
genommen hätte, wenn Fiſcher nicht den ſchweren Dienſt
als Oberpfleger hätte ausüben müſſen. Auch ſei
mit ziemlicher Gewißheit anzunehmen, daß der Selbſtmord
in einem Zuſtand verübt worden, der die freie
Willens=
beſtimmung ausgeſchloſſen habe ſonſt hätte Fiſcher mit
dem Selbſtmord bis zum 1. November gewartet, wo
ſeine Familie unbeſtritten in den Genuß der Rente
ge=
kommen wäre. Der Verwaltungsgerichtshof ließ hierzu
noch feſtſtellen, daß auch vor ſeinem Tode der Fiſcher
tat=
ſächlich erwerbsunfähig war. Er verwarf ſodann den
Rckurs des Verwaltungsrats der
Für=
ſorgekaſſe als unbegründet. Der Streitwert
war auf 3530 Mark jeſtgeſetzt worden.
Darmſtädter Wochenmarkt.
Marktpreiſe am 7. Februar 1914.
Butter, ½ kg . . 1,40 M.
in Partien, ½ kg 1,30 M
Eier, Stück . . 8—12 Pf.
Schmierkäſe, ½ Lit. 20-22Pf.
Handkäſe, Stück . 4—10 Pf
Kartoffeln, Ztr. 2,25-2,50 M
Kumpf (10 Liter)40—45 Pf
½ kg
. 4—5 Pf.
Mäuschen, ½ kg10—12 Pf
Obſt u. dergl.:
Aepfel, ½ kg . 12—25 Pf
Zitronen, Stück . 4—5 Pf.
Apfelſinen, Stück 4—8 Pf.
Birnen, ½ kg . 00—0) Pf
Nüſſe, ½ kg . . 00—00 Pf
Kaſtanien, ½ kg 00—00 Pf
Salat, Gemüſe uſw.:
Kopfſalat, Stück 17—18 Pf
Endivien, ½ kg 35—40 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10-12 Pf.
Radieschen, Bündel 12-15 Pf.
Rettiche, Stück 4—10 Pf.
Meerrettich, Stück 10—30 Pf.
Roterüben, ½ kg 5—6 Pf.
Zwiebeln ½ kg 15—16 P
Tomaten, ½ kg . . 00 P
Spinat, ½ kg . 35—40 Pf.
Weißkraut, Stück 5—15 Pf.
Rotkraut, Stück 8—30 Pf.
Blumenkohl, Stück40 —60 Pf.
Wirſing, Stück . 5—10 Pf.
Grünkohl, Stück 4—8 Pf.
Roſenkohl, ½ kg 20—30 Pf.
Gelberüben, ½ kg 5—6 Pf.
Schwarzwurz, ½ kg 30 Pf.
Geflügel, Wildbret:
Gänſe, ½ kg . 85—90 Pf.
Enten, Stück 3,50—4,00 M.
Hahnen, Stück 1,50—2,50 M.
Hühner, Stück 2,50—3,00 M.
Tauben, Stück 60—70 Pf
Haſen, Stück 2,50—4,00 M.
Lapins, Stück 0,90—1,00 M.
Ziegenfleiſch, ½ kg 50-55 Pf.
Fiſche:
Hecht, ½ kg . . . 90 Pf
Aal, ½ kg 0,90—1,00 M.
Karpfen, ½ kg 80—85 Pf.
Andere Rheinfiſche,
½ kg . . . . 38—60 Pf
Rotzungen, ½ kg 50—60 Pf.
Schollen, ½ kg 30—40 Pf.
Kabeljau ½ kg. 30—35 Pf.
Schellfiſche ½ kg 30—35 Pf
kl. ½ kg. 00 Pf.
In den Fleiſchſtänden:
Rindfleiſch, ½ kg 66—70 Pf.
Hackfleiſch, ½ kg . 70 Pf.
Rindsfett, ½ kg . 56 Pf.
Rindswürſtchen, Stück 15 Pf.
Schweinefleiſch, ½ kg 80 Pf.
Geſalzenes und Koteletts,
kg . . . 84—86 Pf.
Schwartemagen u.
Fleiſch=
wurſt, ½ kg 80 Pf.
Leber= und Blutwurſt,
½ kg . . . . . 60 Pf.
-h- Bensheim, 7. Febr. (Jagdverpachtung.)
Heute vormittag fand im Gaſthaus „Zum deutſchen Kaiſer”
die Verpachtung der ſtädtiſchen Jagd in ſieben Loſen ſtatt.
Es pachteten: Los 1 (nördlicher Teil Niederwald) Herr
Dr. Willy Merck=Darmſtadt um den Preis von 1250 Mk.;
Los 2 (Fehlheim-Schwanheim-Lorſch) Herr Dr. Link=
Auerbach um den Preis von 1830 Mk., Los 3 (
Heppen=
heim-Lorſch) um den Preis von 1100 Mark Herr
Fabri=
kant W. Euler=Bensheim, Los 4 (Auerbach-Schönberg,
Gebirge) Herr Steuerkontrolleur Langelott=Bensheim
um den Preis von 210 Mk., Los 5 (Schönberg-Zell) Herr
Fabrikant W. Euler=Bensheim um den Preis von 250
Mark, Los 6 (Gronau-Märkerwald) derſelbe um den
Preis von 200 Mark, Los 8 (Felsberg-Reichenbach) um
den Preis von 300 Mark Herr Gg. Diefenbach=
Darm=
ſtadt. Der Geſamterlös beträgt für das Jahr 5140 Mark.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 8. Febr. (Prinz
Wil=
helm zu Wied) iſt heute mittag 1 Uhr 10 Minuten
vom Anhalter Bahnhof nach Rom abgefahren, von wo er
ſich am 11. Februar, abends nach Wien begeben wird.
Am 15. Februar gedenkt Prinz Wilhelm zu Wied nach
Berlin zurückzukehren.
Hanau, 8. Febr. (Feuer.) In Hanau iſt heute
früh die Eierteigwarenfabrik von Joſef Grein total
einge=
äſchert worden. Große Vorräte fertiger Waren wurden
vernichtet. Der Schaden wird auf 80000 Mark geſchätzt.
Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt unbekannt.
Hochheim a. M., 8. Febr. Bekämpfung der
Rebſchädlinge.) In einer heute in Hochheim
ab=
gehaltenen, ſehr ſtark beſuchten Verſammlung des
Rhein=
gauer Weinbauvereins, in der vor allem über die
Be=
kämpfung des Heu= und Sauerwurms mittels der
mo=
dernſten Mittel, wie Nikotin, Golazin u. a. beraten
vurde, gelangte eine Reſolution zur einſtimmigen
An=
nahme, in der der Landwirtſchaftsminiſter erſucht wird,
größere Staatsmittel zu gemeinſchaftlichen
Bekämpfungs=
verſuchen gegen den Heu= und Sauerwurm auf einem 200
Hektar großen zuſammenhängenden Rebgelände in der
Gemarkung Hochheim zur Verfügung zu ſtellen.
Karlsruhe i. B., 8. Febr. (Prinzeſſin
Wil=
helm.) Trotz etwas unruhigerer Nacht iſt der Zuſtand
der Prinzeſſin Wilhelm von Baden befriedigend.
Kottbus, 8. Febr. (Eiſenbahndiebe.) Wegen
fortgeſetzter ſchwerer Diebſtähle von Eßwaren, Zigarren,
Tuchen uſw bei der Güterabfertigung ſind einige
Eiſen=
ahnangeſtellte verhaftet worden. Die Diebſtähle ſollen
ſich auf mehrere Jahre erſtrecken. Unterſuchung iſt
ein=
geleitet.
Cherbourg, 8. Febr. (Zwiſchen Seeleuten ver
ſchiedener Nationalitäten) des türkiſchen
Damp=
fers „Altay” kam es zu einem Streit. Die Beobachtung
nohamedaniſcher Riten durch den Araber Beryck führte zu
iner Schlägerei zwiſchen dieſem und dem Deutſchen
Hop=
mann. Die Beſatzung teilte ſich in zwei Lager, zwiſchen
denen Revolverſchüſſe gewechſelt wurden. Beryck,
Hop=
mann und ein Matroſe namens Hauſen wurden an Land
gebracht und verhaftet.
Sport, Spiel und Turnen-
Akademiſches Wettſpiel um den Staatspreis des
Miniſterium des Innern. Das Fußballwettſpiel um den
vom Miniſterium des Innern geſtifteten Staatspreis
wurde geſtern zwiſchen kombinierten Mannſchaften der
Landesuniverſität Gießen und der Techniſchen Hochſchule
Darmſtadt auf dem Olympia=Spielplatz zum Austrag
ge=
bracht. Dem Wettſpiel wohnte der Großherzog,
Miniſter des Innern, von Hombergk zu Vach, die
Rektoren und zahlreiche Profeſſoren der Univerſität und
Hochſchule, Bürgermeiſter Mueller viele Offiziere,
Studenten und zahlreiche ſonſtige Zuſchauer bei. Durch
den warmen Sonnenſchein war der Boden und die noch
liegenden Schneemaſſen aufgetaut und ſtand an vielen
Stellen förmlich unter Waſſer, ſo daß ein höchſt
ungün=
ſtiges „Kampffeld” das Spiel beeinträchtigte. Beide
Mann=
ſchaften ſpielten mit großem Eifer, ſo daß nach der
Halb=
zeit das Reſultat 2:2 ſtand und nach beendeter Spielzeit
das Spiel mit 414 unentſchieden blieb. Man
be=
ſchloß indeſſen das Spiel bis zur Entſcheidung
fortzu=
ſetzen und nach einer weiteren halben Stunde gelang es den
Gießenern, den Ball in das Tor der Darmſtädter zu
brin=
gen, ſo daß das Schlußreſultat mit 5:4 zugunſten von
Gießen verzeichnet werden konnte.
* Deutſche Turnerſchaft. Geſtern nachmittag von 2 Uhr
ab fand dahier im Hauſe der Turngemeinde Darmſtadt der
57. odentliche Turntag des Main=Rhein=Gaues ſtatt. Aus
der Verhandlung, über die ein eingehender Bericht folgt,
iſt hervorzuheben, daß ſich der Gau, gleich wie in den
Jah=
ren vorher, auch im verfloſſenen Jahr in ſeiner
Aufwärts=
bewegung weiter entwickelt hat. Die Berichte der einzel=
nen Ausſchüſſe gaben hierfür deutlichen Beweis. Ein
wei=
terer Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Erſatzwahl
zweier, infolge Verſetzung ausſcheidender
Ausſchußmit=
glieder. Erſtens für den ſeitherigen Gauvertreter Herrn
Lehrer Roth, der von Groß=Gerau nach Worms verſetzt
vorden iſt. Für dieſen wurde der ſeitherige
Bezirksturn=
wart und 2. Gauturnwart Herr Lehrer Saum, Darmſtadt,
Turngemeinde Beſſungen, gewählt. Zweitens, für den
ſeitherigen Bezirksturnwart Herrn Steueramtsaſſiſtent
Joſt, der von Darmſtadt nach Mainz verſetzt worden iſt,
wurde Herr Stadtkaſſier Keßler, Darmſtadt, Turngemeinde
Beſſungen, gewählt. Ferner als Bezirksturnwart für die
reigewordene Stelle des nunmehrigen Gauvertreters Herr
Verkmeiſter Bauer=Rüſſelsheim und als 2. Gauturnwart
derrn Bezirksturnwart Stroh=Sprendlingen. Den beiden
ſcheidenden Turnfreunden wurde ſeitens der Verſammlung
reicher Dank ausgeſprochen für die überaus erſprießliche
Arbeit, die ſie dem Main=Rhein=Gau gewidmet haben.
Das Gauturnfeſt für das Jahr 1915 wurde der
Turner=
ſchaft Walldorf übertragen. (Weiteres folgt.)
Gersfeld, 8. Febr. Bei den heute von dem
Wettläuferverband mitteldeutſcher Skivereine
n der Rhön veranſtalteten Wettläufen errang im
Pa=
trouillenlauf (25 km) den Sieg die 11. Kompagnie
des 2. Thüringiſchen Infanterie=Regiments Nr. 32 (
Mein=
ingen) mit 3 St. 48 Min. 15 Sek.; im Langlauf (12 km)
Klaſſe: Böhm=Hennes mit 1 St. 13 Min. 23 Sek.
längſte Zeit 1 St. 50 Min. 27 Sek.), 2. Klaſſe: Pfeil=
Frankfurt a. M. mit 1 St. 13 Min. 58 Sek. (längſte
Zeit 1 St. 44 Min. 11 Sek.). Beim Sprunglauf ſind
faſt alle 14 Springer geſtürzt. Der bisher beſtehende Rekord
vurde nicht geſchlagen.
Luftfahrt.
Ein neuer deutſcher Weltrekord.
* München, 8. Febr. Der Flieger Ingold, der
geſtern morgen 7 Uhr 35 Minuten in Mülhauſen i. E. im
Wettbewerb für den Städteflug der Nationalflugſpende
ſtartete, iſt geſtern abend 11 Uhr 55 Minuten bei
Für=
ſtenried gelandet. Er verweilte während der ganzen
Zwiſchenzeit auf einem Aviatik=Pfeil=Doppeldecker 16
Stunden 20 Minuten in der Luft. Bei der
Lan=
dung war der Flieger in beſter Verfaſſung. Er ſchlug
mit dem Fluge die jüngſt von Bruno Langer auf einem
Roland=Doppeldecker aufgeſtellte Leiſtung um 2 Stunden
39 Minuten. Das Flugzeug trug einen 100pferdigen
Mercedesmotor und war mit 600 Litern Benzin und 60
Litern Oel belaſtet. Die ganze durchflogene Strecke dürfte
twa 1700 Kilometer lang ſein. Ingold überflog u. a. die
Städte Naumburg, Mühlhauſen i. Th., Rieſa, Torgau,
Kottbus, Forſt i. L. Der Flieger erklärte, daß er
haupt=
ſächlich wegen des Nebels niedergegangen ſei. Sein
Ben=
zin= und Oelvorrat hätte noch für zwei Stunden gereicht.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 8. Februar.
Samſon und Dalila.
W-l. Stunden reinſten Genuſſes und höchſter
Erbau=
ung waren es, die uns heute das Gaſtſpiel der Frau
Char=
les Cahier als Dalila bereitete; unvergeßliche Stunden,
in denen der Kritiker ausſchaltet und zum dankbaren
Mit=
genießer und Bewunderer wahrer und höchſter Kunſt wird.
Wer Frau Cahier als Dalila nicht gehört hat, dem ſind die
wunderbaren muſikaliſchen Schönheiten der Oper nicht
erſchloſſen worden, denn ihre Dalila iſt für uns die
Ver=
wirklichung eines künſtleriſchen Ideals. Damit iſt alles
geſagt.
Herrn Becker als Samſon gereicht es zum Lobe,
daß er neben dieſer Dalila ſich mit Ehren behauptete; er
entfaltete heute ſogar einen ganz ungewöhnlichen Glanz
der Stimme und Verve des Vortrages, mit denen ſich eine
unfehlbare muſikaliſche Sicherheit vereinigte. Die Partie
des Oberprieſters ſang Herr Perkins mit einem rieſigen
ſtimmlichen Aufwand, die ihm eine entſprechende
Modu=
lation des Tones oft noch erſchwert. Mit ſchönem Pathos
ſang Herr Schützend orf die kleine Partie des alten
Hebräers. Die von Frau Ehrle arrangierten Tänze der
Damen Huber, Croneberg, Rehr und des
Ballett=
korps waren einer ſtil= und geſchmackvollen Reform im
modernen Sinne unterzogen worden und wirkten viel
künſt=
leriſcher als früher.
Die Aufführung leitete Herr Hofkapellmeiſter de Haan,
die Regie führte Herr Regiſſeur Nowack. Die
Neu=
inſzenierung erſtreckte ſich auf alle drei Akte. Der „freie
Platz” im 1. Akte war durch die ihn umſchließende Mauer
etwas beengt. Sehr wirkungsvoll war dagegen das
Auf=
treten der Frauen und der Dalila von der erhöhten Treppe
in der Mitte der Bühne aus. Die von Felſen überdachte
„Behauſung Dalilas im Tale Sorek” war eigenartig und
von maleriſcher Wirkung. Auch das Innere des Dagon=
Tempels im letzten Akte war charakteriſtiſcher und
ſtil=
gerechter ausgeſtaltet worden. Da der Einſturz des
Tem=
pels mißlang, konnte man nicht wiſſen, wie dieſer gedacht
war, um ſo weniger, als die beiden Säulen nicht das
Ge=
wölbe des Tempels, ſondern nur einen Aufſatz von ſechs
großen Quaderſteinen trugen und das Volk ſich ſchon
vor=
her in den Hintergrund geflüchtet hatte.
Das Publikum nahm die Aufführung mit Begeiſterung
auf und zeichnete die große Künſtlerin durch beſonders
lebhaften Beifall aus.
Vermiſchtes.
* Der Verband öffentlicher
Lebensver=
ſicherungsanſtalten in Deutſchland iſt
be=
müht, ſich über ganz Deutſchland auszudehnen, was der
Handelskammer Darmſtadt Veranlaſſung zu
nachfolgender Stellungnahme gegeben hat: Die Errichtung
öffentlich=rechtlicher Lebensverſicherungsanſtalten erſcheint
uns als eine Maßnahme, die geeignet iſt,
ſtaatsſozialiſti=
ſche Beſtrebungen in einer gewiß nicht wünſchenswerten
Art und Weiſe zum Schaden von Gewerbe, Handel und
Induſtrie zu fördern. Es liegt für die Errichtung
der=
rtiger Anſtalten kein Bedürfnis vor, da u. E.
gegen=
wärtig die deutſchen privaten Lebensverſicherungsanſtalten
ihren Aufgaben durchaus gerecht werden. Wenn wir auch
icht glauben daß ſich öffentlich=rechtliche
Lebensverſiche=
rungsanſtalten in nennenswerter Weiſe entwickeln können,
ſo ſind wir doch überzeugt, daß durch deren Errichtung
dem beſtehenden privaten Verſicherungsgewerbe Schaden
zugefügt werden wird. Durch das Neben= und jedenfalls
auch Gegeneinanderarbeiten derartiger auf verſchiedenen
Brundlagen beruhenden Verſicherungsanſtalten wird
Be=
unruhigung in die Kreiſe der Verſicherungsnehmer getra=
gen, wodurch unter Verſchärfung des Konkurenzkanpfes
naturgemäß die geſamte Geſchäftsentwicklung der
Ver=
ſicherungsanſtalten beeinträchtigt werden muß. Nach
un=
ſeren Ermittlungen erſcheint es vollſtändig ausgeſchloſſen,
daß mit Rückſicht auf die gute Fundierung und
Organi=
ſation der privaten deutſchen Verſicherungsgeſellſchaften
dem Publikum die Verſicherungsnahme durch die
öffent=
lich=rechtlichen Geſellſchaften billiger und günſtiger gewährt
werden kann, als durch die beſtehenden
Privatgeſell=
ſchaften.
— Zum Ankauf der Ebernburg. Es iſt ein
ſehr erfreuliches Zeichen für das Erſtarken des deutſchen
Proteſtantismus, daß der Gedanke, die Ebernburg, dieſe
„Wartburg des Weſtens” dauernd zu erwerben, in
wei=
teſten Kreiſen des evangeliſchen Volks Beifall gefunden
hat. Aber wenn jetzt in verſchiedenen Blättern von einem
Abſchluß der eingeleiteten Hilfsaktion geſprochen wird,
ſo eilt dieſe Nachricht den Tatſachen voraus. Wie wir von
zuſtändiger Seite erfahren, haben die bisherigen
Samm=
lungen zwar ein erfreuliches Ergebnis gehabt, aber bei
der Kürze der Zeit, die ſeit dem Bekanntwerden der Abſicht
der Franziskaner, die Erinnerungsſtätte aus der Zeit der
Reformation anzukaufen, verfloſſen iſt, hat nur erſt eine
vorläufige Sicherung des Beſitzrechts an der
Ebernburg erreicht werden können. Die Sammlungen
müſ=
ſen noch energiſch und opferwillig fortgeſetzt werden, wenn
die endgültige Erhaltung der Burg als hiſtoriſche Stätte
ermöglicht werden ſoll. Gebefreudige Proteſtanten, die ſich
an der Sammlung beteiligen wollen, können nähere
Aus=
kunft von der Hauptgeſchäftsſtelle des Evangeliſchen
Bundes (Berlin W. 35) erhalten.
Literariſches.
— Geſellſchaftsgründunggn als Mittel zur
Sanie=
rung notleidender Unternehmungen und zum Schutze
ge=
fährdeter Gläubigerintereſſen ſind ein Rechtsmittel,
wel=
ches noch nicht genügend benutzt wird. Dr. Karl
Alexan=
der in Berlin erörtert dieſe Frage in dem neueſten Heft
von Recht und Wirtſchaft (Carl Heymanns Verlag,
Berlin) und gibt einen intereſſanten Wegweiſer zur
Gründung derartiger Gläubigergeſellſchaften. Solche
Sanierungen geſtatten ja, eine für beide Teile, den
Schuld=
ner wie den Gläubiger befriedigende, außergerichtliche
Regelung herbeizuführen, und dem Schuldner alle mit dem
Konkurs zuſammenhängenden Rechts= und moraliſchen
Folgen zu erſparen. Selbſtverſtändlich iſt die Technik
ſolcher Gründungen aber nicht ganz einfach, und es wird
daber für viele recht erwünſcht ſein, in dieſem kurzen,
aber inſtruktiven Aufſatz nachleſen zu können, wie man in
einem ſolchen Falle zu ſeinem Recht kommen kann.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
ſeinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— „Das Dienſtmädchen” das in Ihrer letzten
Num=
mer in der Frage des Krankengeldes ſeine „Dienſtboten=
Anſicht” kundgegeben hat, überſieht, daß „Mädchen, die mit
einem Lohn von 18—20 Mk. bei dem Mittelſtand und ſelbſt
bei höheren Herrſchaften angeſtellt ſein ſollen,” ſehr in der
Minderheit ſind gegenüber den höher bezahlten Kräften, die
die Regel bilden. Ein Mädchen, das heute nur einen Lohn
von 18 Mk. bezieht, kann entweder perſönlich wenig leiſten,
oder es werden von ſeiner Herrſchaft nur recht geringe
An=
ſprüche an es geſtellt. Schon eine Lauffrau bezieht heute
monatlich bis zu 18—20 Mk. Arbeitslohn. Mit der
Steige=
rung der Löhne, die durchweg bei allen Arbeitnehmern in
den letzten Jahren eingetreten iſt, haben ſich auch deren
An=
forderung an das Leben und ſeine mehr oder weniger
not=
wendigen „Bedürfniſſe” vermehrt. Die „ſaubere
Klei=
dung, das Schuhzeug” und nicht zu vergeſſen die Hüte (und
die Boas, Pelze?) werden von den Dienſtmädchen längſt
nicht mehr in der früheren einfachen, im Verhältnis
zu ihren Einnahmen ſtehenden, Form getragen; dem Zug
nach Luxus und Vergnügen ſind auch viele Dienſtmäschen
willig gefolgt. Eine ſoziale Einrichtung, die das Geſetz
geſchaffen hat, gilt für alle daran Beteiligten, die
ent=
ſtehenden Laſten ſind vom Arbeitgeber und vom
Ar=
beitnehmer zu tragen. Letzterer, dem doch die Wohltat zu
Teil wird, hat gar keinen begründeten Anlaß zur
Be=
ſchwerde gegen ſeinen Arbeitgeber, wenn dieſer nach
geſetz=
lichen Grundſätzen verfährt. Der Arbeitnehmer ſollte vie
zu ſtolz ſein, Almoſen zu fordern, ſondern ſollte, ebenſo
wie er ſeine Steuern ſelbſt bezahlt, auch ſeinen Anteil am
Krankengeld ruhig ſelbſt entrichten. Es handelt ſich bei
ſolchen Dingen viel weniger um den Betrag, als um die
Erziehung zu einer geſunden ſtagtspolitiſchen Geſin=
St.
nung.
Vom Balkan.
Die oſtanatoliſchen Reformen.
* Konſtantinopel, 9. Febr. Halbamtlich wird
gemeldet, daß ein endgültiges Einvernehmen über
alle Punkte der Oſtanatoliſchen Reformen
her=
geſtellt worden iſt.
* Konſtantinopel, 8. Febr. Das Amtsblatt der
Marine veröffentlicht: 56 Marineoffiziere darunter zwei
Vizeadmirale und ein Konteradmiral, wurden in den
Ruheſtand verſetzt.
* Konſtantinopel, 8. Febr. Jeune Turc ſchreibt:
Das engliſch=türkiſche Abkommen, das vier
Protokolle über die Koweit, den perſiſchen Golf und die
Bagdadbahn betreffende Fragen enthalte, ſei dem Sultan
zur Genehmigung vorgelegt worden.
* Konſtantinopel, 8. Febr. Nach
Blätter=
meldungen unterhandelt der Finanzminiſter mit
einem Pariſer Hauſe bezüglich der Uebernahme der
neuen Emiſſion türkiſcher Schatzſcheine im Betrage von
hundert Millionen Francs.
* Berlin, 8. Febr. Die „Norddeutſche
All=
gemeine Zeitung” ſchreibt in ihrer
Wochenrund=
ſchau: Die von den Großmächten geplanten
gleichlauten=
den Erklärungen über die Inſelfrage und die Räumung
Südalbaniens ſollen in den nächſten Tagen in
Konſtanti=
nopel und Athen abgegeben werden, nachdem eine
Verſtän=
digung über den Wortlaut dieſer Erklärungen in allen
Einzelheiten nunmehr geſichert iſt. Auch die Erledigung
der albaniſchen Fürſtenfrage hat inzwiſchen Fortſchritte
gemacht. Oeſterreich=Ungarn und Italien ſind gewillt,
dem Prinzen zu Wied auf eine Anleihe für Albanien,
zu deren Garantierung auch die übrigen Großmächte ſich
bereit erklärten, einen Vorſchuß von zehn
Mil=
lionen zur Beſtreitung der dringlichſten Bedürfniſſe zu
gewähren. Es darf angenommen werden, daß der Prinz
zu Wied die Bedingungen, unter denen er die ihm in
Al=
banien zugedachte Aufgabe übernehmen will, nunmehr im
weſentlichen als erfüllt betrachtet. Dem Vernehmen nach
gedenkt der Prinz Sonntag abend nach Rom abzureiſen.
Sodann iſt ein Beſuch in Wien in Ausſicht genommen.
In Neuwied wirde der Prinz die unter Führung Eſad
Paſchas ſtehende albaniſche Thronabordnung empfangen.
Nach Erledigung dieſer Vorbereitungen würde der Abreiſe
des Prinzen nach Albanien nichts mehr entgegenſtehen.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Paris, 8. Febr. Das Kriegsminiſterium
veröffentlicht eine Note, in welcher die Blättermeldungen
über die in verſchiedenen Garniſonen vorgekommenen
Erkrankungen infolge von Scharlach, Lungenentzündung,
Genickſtarre und Maſern als übertrieben bezeichnet werden.
Paris, 8. Febr. Den Blättern zufolge hat der
Vatikan den Pater Sauba vom Betharram=Orden
ohne Wiſſen des Erzbiſchofs von Paris
und der franzöſiſchen Biſchöfe nach Paris entſandt, um
den Abt Anizan, Generalprior der Brüder vom Hl.
Vin=
cenz de Paula abzuſetzen, weil derſelbe ſeinen Orden
an=
geblich in ſchwächlicher Weiſe leite. Die Maßnahme habe
großen Unwillen erregt und an 100 Fraters vom Hl.
Vincenz de Paula hätten ſofort um ihre Entlaſſung aus
dieſer Ordensvereinigung nachgeſucht. Auch beim
Epi=
ſkopat hat die Entſendung des Patres Sauba
Befrem=
den erregt, da derſelbe abfällige Bemerkungen über die
franzöſiſchen Biſchöfe gemacht und die Abſicht bekundet
habe, auch gegen andere Ordensgeſellſchaften Frankreichs
einzuſchreiten.
* Paris, 8. Febr. Heute nacht ſtarb hier der
ehe=
malige Unterſtaatsſekretär der Schönen Künſte Turquet
im Alter von 78 Jahren. Turquet hatte in der
Boulan=
giſten=Bewegung eine hervorragende Rolle geſpielt und
war mit dem kürzlich verſtorbenen Dérouléde einer der
Gründer der Patrioten=Liga.
* Paris, 8. Febr. Nach einer in Bordeaux
ein=
getroffenen Meldung ſind bei dem in der Nähe von
Liſſabon ſtattgehabten Zuſammenſtoß des
fran=
zöſiſchen Poſtdampfers „Lutetia” mit dem griechiſchen
Frachtdampfer „Dimitri” neun Perſonen ertrunken,
indem ein Rettungsboot unterging, in welchem ſich fünf
Matroſen des griechiſchen Schiffes, ſowie ein Offizier,
ein Maſchiniſt und zwei Heizer des franzöſiſchen
Dampfers befanden.
* Liſſabon, 8. Febr. Das neue Miniſterium hat
folgende Zuſammenſetzung: Bernardino Machiado,
Prä=
ſidium und Inneres und vorläufige Leitung des
Miniſte=
riums des Aeußern; Juſtiz: Monteiro (Demokrat);
Finan=
zen: Cabreira (Demokrat); Krieg: General Pereira de Eca
(parteilos); Marine: Perez Rodriguez; öffentliche
Arbei=
ten: Profeſſor Gongalves; Kolonien: Couceiro Coſta
(gegenwärtig Gouverneur von Portugieſiſch=Indien);
Unterricht: Almeida Lima.
* Petersburg, 8. Febr. In Gegenwart des
Juſtiz=
miniſters und des Chefs der Preſſeverwaltung beriet die
Dumakommiſſion den ſtrafrechtlichen Teil der
Geſetz=
vorlage über die Preſſe. Sie ſchwächte die von
der Regierung geplanten Repreſſionsmaßregeln weſentlich
ab. Der Chef der Preſſeverwaltung erklärte, falls die
Be=
ſchlüſſe der Dumakommiſſion Geſetzeskraft erhielten,
wür=
den die Gerichte wehrlos ſein und man werde, wie bisher,
zu adminiſtrativer Maßregelung ſchreiten müſſen.
* Petersburg, 8. Febr. Ein Befehl des Kaiſers ordnet
an, daß im ganzen Reiche, mit Ausnahme des
Gouverne=
ments des Weichſelgebietes, die Landwehrmänner
erſten Aufgebots, die bei der Einberufung 1911 und 1913
irekt zur Landwehr gezählt wurden, im laufenden Jahre
zu einer vierwöchigen Waffenübung einzuberufen
ſind.
* Rio de Janeiro, 8. Febr. Die letzten Meldungen aus
dem Staate Bahia lauten beruhigender; dos
Hoch=
waſſer geht überall zurück. Die Eiſenbahnen,
be=
ſonders die Bahia=Zentralbahn, haben bedeutenden
Scha=
den erlitten.
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Montag, 9. Februar.
Großh. Hoftheater: Anfang 8 Uhr, Ende gegen 10
Uhr (Sonder=Vorſtellung): „Die ſpaniſche Fliege‟.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.
Konzert des Muſikvereins um 7½ Uhr im Saalbau.
Konzert von Gertrude Foerſtel um 8 Uhr im Hotel
„Zur Traube‟
Gaſtſpiel von Michael Denggs Bauerntheater um
8 Uhr 10 Min. in der Turnhalle am Woogsplatz: „
Me=
daille”; hierauf: „I. Klaſſe‟
Vortrag für Damen von Marg. Paesler um 8½ Uhr
im „Kaiſerſaal” (Naturheilverein).
Hauptverſammlung des Bezirksvereins „Südoſt”
um 8¾ Uhr im Reſtaurant „Friedrichshof”
Monatsverſammlung des Vereins für Vogel= und
Geflügelzucht um 9 Uhr in der „Krone”.
Regimentsabend früherer Leibgardiſten um 9 Uhr
in der „Stadt Coburg”.
Konzerte: Hotel Heß um 3 Uhr. — Perkeo um 8 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 10. Februar.
Hofreite=Verſteigerung des Gg. Wilh. Geiger
(Beſſunger Straße 18) um 11 Uhr auf dem Ortsgericht I.
Pferde=Verſteigerung: 11 Uhr in der Train=
Kaſerne, — 11 Uhr in der Dragoner=Kaſerne (Regt.
Nr. 23).
Brennholz=Verſteigerung um 9½ Uhr im
Wald=
reſtaurant „Einſiedel”.
Stamm= und Brennholz=Verſteigerung um
9 Uhr im Arheilger Gemeindewald (Zuſammenkunft am
Eingang des Waldes).
Holzverſteigerung um 9 Uhr im Gaſthaus „Zum
goldenen Löwen” zu Nieder=Ramſtadt.
Stammholz=Verſteigerung um 10 Uhr im
Schaafheimer Gemeindewald (Zuſammenkunft am
Zim=
merplatz)
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Max Streeſe; für den Inſeratenteil,
Inſeratbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
Todes-Anzeige.
Heute abend um 8½ Uhr wurde unsre treue Schwester und Tante
Träuichr Meress Hedooienf
von jahrelangem schweren, mit grosser Geduld ertragenem Leiden im 60.
Lebens-
jahre durch einen sanften Tod erlöst.
Darmstadt, Kiesstrasse 123, den 7. Februar 1914.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
E. Heusslein, Professor.
Die Beerdigung findet in Gross-Steinheim statt.
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in die Mittel= und Stadtſchulen.
An die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder von Kindern, die
bis zum 31. März d. Js. einſchl. das 6. Lebensjahr zurückgelegt
haben werden, ergeht hiermit die Aufforderung, dieſe Kinder, ſoweit
ſie nicht in anderen Schulen eintreten, rechtzeitig zur Aufnahme in
die Mittel= oder Stadtſchulen anzumelden.
Bei der Anmeldung iſt Nachweis über das Alter der Kinder
und der Impfſchein oder eine Beſcheinigung über die Befreiung von
der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter können
aus=
nahmsweiſe auch geiſtig und leiblich reife Kinder in die Schule
auf=
genommen werden, die erſt bis zum 30. September d. Js. das
6. Lebensjahr vollenden. Die Aufnahme jüngerer Kinder iſt
unzuläſſig.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen
Kinder, die bei Vollendung des 14. Lebensjahres die Schule nicht
volle 8 Jahre beſucht haben, bis zur vollſtändigen Erfüllung ihrer
Schulpflicht in der Schule zurückgehalten werden.
Die Nichtanmeldung in dem vorgeſchriebenen Termin kann bei
den Mittelſchulen zur Folge haben, daß die Aufnahme unmöglich iſt.
Die Anmeldungen haben zu erfolgen:
Dienstag, 10. Februar d. J., vormittags von 8½ bis 12 Uhr
und nachmittags von 2 bis 4 Uhr, und zwar:
für die Knaben=Mittelſchule I im Schulhaus in der Friedrichsſtraße,
Mädchen=
„„ Viktoriaſtraße,
Mittelſchule II
„ „ Hermannsſtraße
Stadtknabenſchule 1
am Ballonplatz,
in der Müllerſtraße
in
Ludwigshöhſtr.,
Stadtmädchenſchule I
Rundeturmſtr.,
Emilsſtraße,
II;
III,
Beſſungerſtraße,
„ Bezirksſchule IV
Lagerhausſtr.
Der Bezirk der Mittelſchule II, in die Knaben und Mädchen
aufgenommen werden, wird begrenzt durch die Rheinſtraße, den
Pa=
radeplatz, die Alsxanderſtraße und die Dieburger Straße, mit
Aus=
ſchluß der Grenzſtraßen und Plätze.
Die Aufnahme der Kinder in die Stadtſchulen findet nach der
unten abgedruckten Bezirkseinteilung ſtatt. Den Hauptlehrern der
verſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und Mädchenſchulen bleibt
überlaſſen, ie nach Bedürfnis wegen der Ueberweiſung von Kindern
aus einer Schulgruppe in eine andere ſich zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 23. Januar 1914.
Der Vorſitzende der Schulvorſtände.
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
Bezirks=Einteilung
für die Stadtknaben= und Stadtmädchenſchulen.
Bezirk I (Stadtknabenſchule 1 und Stadtmädchenſchule I)
umfaßt den Stadtteil zwiſchen der Heinrichsſtraße, Eſchollbrücker
Straße und Holzhofallee einerſeits und der Allee, Rheinſtraße,
Wil=
helminen=, Zeughaus=, Hochſchul=, Magdalenen=. Alexander=,
Hein=
heimer= und Gutenbergſtraße andererſeits.
Von den Grenzſtraßen gehören zu dem Bezirk die Rhein=,
Wilhelminen=, Alexander=, Heinheimer= und Gutenbergſtraße, ſowie
die Nordſeite der Heinrichſtraße.
Bezirk II (Stadtknabenſchule II und Stadtmädchenſchule II)
umfaßt den nördlichen Stadtteil, begrenzt von der Frankfurter=,
Wilhelminen=, Zeughaus=, Hochſchul=, Magdalenen=, Dieburger=,
Heinheimer= und Gutenbergſtraße, einſchließlich der Grenzſtraßen, mit
Ausnahme der betreffenden Strecken der Dieburger= und
Heinheimer=
ſtraße und der Gutenbergſtraße,
Bezirk III (Stadtknabenſchule III und Stadtmädchenſchule III)
umfaßt den Stadtteil ſüdlich von der Heinrichs=, Eſchollbrücker
Straße und Holzhofallee, einſchließlich der Südſeite der
Heinrichs=
ſtraße und der beiden anderen Grenzſtraßen (beiderſeitig).
Bezirk IV (Bezirksſchule IV in der Lagerhausſtraße)
umfaßt den nordweſtlichen Stadtteil, begrenzt von der Frankfurter=,1
Wilhelminen= und Heinrichsſtraße weſtlich der Wilhelminenſtraße,
ohne die Grenzſtraßen.
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(II,3958
fümerien.
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für das Stadtkrankenhaus von Brot, Milch, Butter, Eier,
Mehl, Kaffee, Flaſchenbier, Kochviktualien, ſowie Seife und
dergleichen mehr während des Verwaltungsjahres vom 1. April
1914 bis 31. März 1915.
Die Lieferung von Nahrungsmitteln und
Verbrauchsgegen=
ſtänden für das Stadtkrankenhaus ſoll im Wege der Verdingung
vergeben werden. Es wird nur beſte Ware verlangt. Die
Lieferungs=
bedingungen ſind auf dem Verwaltungsbüro im Stadtkrankenhaus,
Grafenſtraße 9, einzuſehen. Für die Angebote dürfen zwecks
Ein=
heitlichkeit der Ausſtellungen nur Druckformulare verwendet werden,
die auf dem Verwaltungsbüro des Stadtkrankenhauſes gegen eine
geringe Vergütung zu erhalten ſind. Angebote, zu denen das
vorge=
ſchriebene Formular nicht verwendet wurde, finden keine
Berück=
ſichtigung.
Wer ſich an der Lieferung beteiligen will, den bitten wir ſeine
verſchloſſenen, mit bezüglicher Aufſchrift verſehenen Angebote
Sams=
tag, den 14. Februar I. Js., vormittags zwiſchen 10 und
12 Uhr, im Stadtkrankenhaus, Grafenſtraße 9, in den an der
Poli=
klinik angebrachten Angebotskaſten einzulegen. Die Warenproben
ſind auf dem Verwaltungsbüro abzugeben. Die Proben dürfen
nicht mit dem Namen des Einlegers verſehen ſein, ſondern nur ein
Zeichen oder einen Buchſtaben tragen. Das gleiche Zeichen muß
auch in dem Angebot angegeben ſein.
Die Preiſe ſind für das Kilogramm bezw. das Liter zu ſtellen.
Für die Brötchen wird ein Abgebot auf den Preis von 3 Pfg. für
50 Gramm verlangt. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß
die eingelegten Preiſe für die ganze Zeit der Lieferung bindend ſind
und daß nachträglichen Anträgen auf Erhöhung der
Submiſſions=
preiſe innerhalb der Lieferungszeit unter keinen Umſtänden
ſtatt=
gegeben werden kann.
Die Genehmigung der Vergebung, ſowie die Auswahl unter
allen Anbietenden, bleibt dem Herrn Oberbürgermeiſter vorbehalten.
Darmſtadt, den 6. Februar 1914.
(3871go
Die Krankenhausdirektion.
Dr. Fiſcher.
Lieferung
des Bedarfs an Schuhen für die Stadtarmen (Erwachſene und
Schulkinder) für das Verwaltungsjahr 1914.
Die Lieferung des Bedarfs an Schuhen für die Stadtarmen
(Erwachſene und Schulkinder) für das Verwaltungsjahr 1914 ſoll im
Wege der öffentlichen Verdingung vergeben werden. Die Anzahl der
zu liefernden Schuhe für den genannten Zeitraum iſt auf etwa 25 Paar
Männer= und Frauenſchuhe und etwa 400 Paar Kinderſchuhe in
ver=
ſchiedenen Größen veranſchlagt. Die Bedingungen für die Anfertigung
und Lieferung der Schuhe ſind während der üblichen
Geſchäftsſtun=
den im Stadthaus, Zimmer Nr. 20, Probeſchuhe bei der Verwaltung
des Pfründnerhauſes, Frankfurter Straße 35, einzuſehen.
Lieferungsluſtige wollen ihre Angebote, mit entſprechender
Auf=
ſchrift verſehen
Samstag, am 14. Februar 1914,
vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr,
in den im unteren linken Hausflur des Stadthauſes aufgehängten
Kaſten für Verdingungsangebote einlegen.
Darmſtadt, den 3. Februar 1914.
(3692fo
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wird Frau Margarete Paesler aus Berlin
im Kaiſerſaal, Grafenſtraße, einen
Vortrag für Damen
halten, über:
„Geſundheit, Schönheit und Glück unſerer Frauen”
Der Vortrag wird u. a. behandeln: Das Recht und die Pflicht
der Frau, ſchön zu ſein. Was iſt wahre Schönheit? Körperkultur
und Innenkultur. Hygieniſche Erziehungsfehler. Der ſchlechte Teint,
Urſache und Behandlung. Gedankenloſigkeit in Bezug auf das
Ent=
ſtehen folgenſchwerer Frauenleiden. Kinderreichtum und
Kinder=
loſigkeit. Die Kunſt glücklich zu ſein?
Zur teilweiſen Deckung der Unkoſten wird ein Eintrittsgeld
von 30 Pfennig erhoben. Unſere Mitglieder (Frauen und erwachſene
Töchter), ſowie neubeitretende Damen haben freien Zutritt.
Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein
(3336a
Der Vorſtand: L. Saeng, Vorſ.
Junungskrankenkaſſe der Gaſtwirte=Innung
in Darmſtadt.
EINLADUNC
zur ausserordentl. Generalversammlung
auf
Mittwoch, den 11. Februar 1914, nachm. 2 Uhr,
in der Reſtauration „Stadt Coburg”, Waldſtraße 2.
Tagesordnung:
1. Satzungsänderung — § 1 pos. 2 —
2. Beſchlußfaſſung über die Krankenordnung.
Nach Erledigung der Tagesordnung wird Herr Stadtſekretär
Strauch einen Vortrag über die neue Kaſſeſatzung halten.
Wir bitten die Kaſſemitglieder und Innungsmitglieder um
vollzähliges Erſcheinen.
Der Krankenkaſſevorſtand
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Preusch, Vorſitzender.
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