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166. Jahrgang.
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Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
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blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanutmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N192.
Dienstag, den 18. Auguſt.
1903.
Amtliche Lachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Die Maul= und Klauenſeuche iſt erloſchen in Arheilgen.
Darmſtadt, am 14. Auguſt 1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Jahresberichte der Gewerbe=Inſpektoren für 1903.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des
Kreiſes, ſowie an Großherzogliches Polizeiamt Dormſtadt.
Die für die diesjährigen Jahresberichte der Gewerbe=Inſpektionen zu
ver=
anſtaltenden Erhebungen ſollen auch im laufenden Jahre wie in den Vorjahren
derart bewirkt werden, daß für jeden Gewerbebetrieb von dem
Gewerbeunter=
nehmer ſelbſt ein beſonderer Fragebogen ausgefüllt wird.
Zu dieſem Zwecke werden wir Ihnen demnächſt Verzeichniſſe der in Ihrem
Dienſtbezirk befindlichen, der Aufſicht der Großherzoglichen Gewerbe=Inſpektionen
unterliegenden Fabriken, ſowie der dieſen gleichgeſtellten Anlagen mit der
voraus=
ſichtlich erforderlichen Anzahl Fragebogen zuſenden. Die Fragebogen (I) ſind
alsbald allen denjenigen Perſonen zur Beantwortung zuguſtellen, die nach den
unter Ziffer 1 aufgefuhrten Geſichtspunkten hierbei in Betracht kommen, alſo
auch ſolchen Unternehmern, welche in den Ihnen noch zugehenden Formularen/
nicht ausdrücklich bezeichnet ſind. Die ausgefüllten Fragebogen ſind alsdann
wieder zu erheben und mit den von Ihnen zu ergänzenden und richtig zu
ſtellen=
den Verzeichniſſen bis ſpäteſtens zum 15. September l. Js. hierher
ein=
zuſenden.
Diejenigen Bürgermeiſtereien, in deren Gemarkung bisher keine Fabriken
oder ſonſtige gemäß Ziffer 1 unten in das Verzeichnis aufzunehmende
Gewerbe=
betriebe beſtehen, haben das ihnen zugehende Verzeichnis nebſt Fragebogen mit
entſprechendem Vermerk zurückzuſenden.
Behufs richtiger Ausfüllung der Verzeichniſſe und zu Ihrer Inſtruktion
bemerken wir ferner das Folgende:
1) Außgunehmen in die Verzeichniſſe ſind:
1. Fabriken, Hüttemwerke, Zimmerplätze, Werften und ſolche Ziegeleien,
über Tag betriebene Brüche und Gruben, die nicht hloß
vorüber=
gehend oder in geringerem Umfang betrieben werden, ſoweit dieſe
Anlagen nicht der Aufſicht der Bergbehörden unterliegen.
II. Bergwerke, Salinen, Aufbereitungsanſtalten, unterirdiſch betriebene
Brüche oder Gruben und die Anlagen der unter L verzeichneten Art,
ſoweit ſie der Aufſicht der Bergbehörden unterliegen.
HI. Werkſtätten, in denen durch elementare Kraft (Dampf, Wind, Waſſer.,
Gas, Luft, Elektrizität u. ſ. w.) bewegte Triebwerke nicht bloß
vor=
übergehend zur Verwendung kommen.
IV. Werkſtätten, auf die gemäß 8154 Abſ. 4 der Gewerbeordnung durch
kaiſerliche Verordnung die Beſtimmungen der 88135-139 der
Ge=
werbeordnung ausgedehnt ſind. (Werkſtätten der Kleider= und Wäſche=
Konfektion, inkl. auch die Namen und Wohnſitze der Heimarbeiter).
V. Anlagen, für die der Bundesrat gemäß 8 120e oder 8 139a der
Gewerbeordnung beſondere Vorſchriften erlaſſen hat. (88 197 201
der Ausführungsanweiſung zur Gewerbeordnung.)
2) Bei denjenigen Betrieben, welche im Jahre 1903 aufgehört haben,
iſ=
eine diesbezügliche Bemerkung zu dem Verzeichnis zu machen.
Indem wir noch auf die Vorſchriften unter 8 163 ff. der
Ausführungs=
anweiſung zur Gewerbeordnung verweiſen, geben wir der Erwartung Ausdruck,
daß Sie aus der Erhebung der Arbeiterzahlen Veraulaſſung nehmen werden,
gleichzeitig eine Reviſion bezüglich der Arbeitsbücher, Anmeldung der jugendlichen
Arbeiter, Arbeitszeit, Plakate und Liſten der jugendlichen Arbeiter ꝛc. aus zuführen.
Die Verzeichniſſe und Fragebogen ſind, wie oben beinerkt, bis ſpäteſtens!
zum 15. September l. Js. an uns zurückzuſenden; für die pünhlise Einhaltung
dieſes Vermins, der keinesfalls verläugert werden kann, wollen Siel
(14339
beſorgt ſein.
J. V.: Dr. Wüſt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Schutz der Brieftauben und den Brieftanhenverkehr im
Kriege.
Nachſtehend bringen wir das Reichsgeſetz vom 28. Mai 1894, betreffend
den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege, zur
all=
gemeinen Kenntnis.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Wüſt.
Geſetz,
betreffend den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege.
Vom 28. Mai 1894.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von
Preußen ꝛc.
verordnen im Namen des Reiches, nach erfolgter Zuftimmung des Bundesrats und des
Reichstags, was folgt:
8 1. Die Vorſchriften der Landesgeſetze, nach welchen das Recht, Tauben zu
halten. beſchränkt iſt, und nach welchen im Freien betroffene Tauben der freien
Zu=
eignung oder der Tötung unterliegen, finden auf Militärbrieftauben keine Anwenduſig.
Dasſelbe gilt von landesgeſetlichen Vorſchriften, nach welchen Tauben, die in ein
fremdes Taubenhaus übergehen, dem Eigentümer des letzteren gehören.
8 2. Inſoweit auf Grund landesgeſetzlicher Beſtimmungen Sperrzeiten für den
Taubenflug beſtehen. finden dieſelben auf die Reiſeflüge der Militärbrieftauben keine
Anwendung. Die Sperrzeiten dürfen für Militärbrieftauben nur einen
zuſammen=
hängenden Zeitraum von höchſtens je zehn Tagen im Frühjahr und Herbſt umfaſſen.
Sind längere als zehntägige Sperrzeiten eingeführt, ſo gelten für Militärbrieftauben
immer nür die erſten zehn Tage.
83. Als Militärbrieftauben im Sinne dieſes Geſetzes gelten Brieftauben, welche
der Militär=Marine=VVerwaltung gehören oder derſelben gemäß den von ihr erlaſſenen
Vorſchriften zur Verfügung geſtellt, und welche mit dem vorgeſchriebenen Stempel
ver=
ſehen ſind.
Privatperſonen gehörige Militärbrieftauben genießen den Schutz dieſes Geſehes
erſt dann. wenn in ortsüblicher Weiſe bekannt gemacht worden iſt, daß der Züchter
ſeine Tauben der Militärverwaltung zur Verfüguiſig geſtellt hat.
84. Für den Fall eines Krieges kann Burch Kaiſerliche Verordnung beſtimmt
werden, daß dalle geſetzlichen Vorſchriften, welche das Töten und Einſangen fremder
Tauben geſtatten. für das Reichsgebiet oder einzelne Teile desſelben außer Rraft treten.
ſowie daß die Verwendung von Tauben zur Beförderung von Nachrichten ohne
Ge=
nehmigung der Militärbehörde mit Gefängnis bis zu drei Monalen zu beſtrafen iſt.
Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unterſchriſt und beigedrucktem
Kaiſerlichen Inſiegel.
Gegeben Neues Palais, den 28. Mai 1894.
Wilhelm.
LL. 8.)
Graf von Caprivi.
1436)
Bei der unterzeichneten Küchenverwaltung ſollen für die Zeit vom 1. Oktober
1903 bis 31. Oktober 1904 nachbenannte Lieferungen ꝛc. vergeben werden:
Los 1 Kartoffeln, Los 2 Kolonial= und Materialwaren, Los 3 Gier,
Los 4 friſches ſowie eingemachtes Gemüſe, Los 5 Milch und
Molkerei=
produkte,
ferner für die Zeit vom 1. November 1903 bis 31. Oktober 1904:
Los 6 die Abnahme des Spilichts, der Knochen und Blechbüchſen.
Angebote mit entſprechender Aufſcheiſt Gngebot auf Los 1 Kartoffeln ꝛc.)
verſehen ſind bis zum 26. Auguſt 1903, 8 Uhr abends, verſiegelt
ein=
zureichen.
Verdingung findet am 27. Auguſt 1903. 11 Uhr vormittags, ſtatt.
(4358is
Die Bedingungen ſind für 75 Pfennig erhältlich.
hüchenverwallung des Bragoner=Regiments Nr. 24.
Eleg. Damenſchreibtiſch Geſchmiedete Zügelſlähle
(Nußbaum) für 40 Mk. zu verkaufen.
(14303soi
Näheres Expedition.
in allen Größen zu billigſten Preiſen bei
L. Hulnagel, Waldſtr. 7. (10o32a
Hekere Fung.
Erzählung von Paul Lindau.
17
Nachdruck verboten.
Ich appelliere an Deine Galanterie, Herr Ritter!
ſagte Helene. Verzichte auf den Verſuch, meine
Perſön=
lichkeit zu ermitteln. Es würde mir peinlich ſein
und Dir keinen Gewinn bringen.
Ich kenne aber Deine Stimme... ich habe ſie
ſchon gehört. vor Jahren... wüßte ich nur wo?
Gleichviel! Betrachte mich einſtweilen als die
gute Fee Deines Hauſes, die Dir zum Feſte das beſte
und liebſte bringt: Deinen Sohnl
Was meinſt Du?
Ich weiß viel, ſehr viell Ich ſagte Dir jar ich
komme aus dem Feenlande. Iſt es richtig, daß es
Dein Lieblingswunſch wäre, Reinhard mit der ſchönen
Prinzeſſin Marianne zu vermühlen und daß Reinhard
unter allerlei Vorwänden die Entſcheidung
hinaus=
ſchiebt? Und weißt Du den Grund ſeiner Zögerung;
Ich will ihn Dir ſagen: Ein Weib ſteckt dahinter.
Ich verſtehe Dich nicht!
Ich kenne die Dame. Er hat ſie um die
Oſter=
zeit kennen gelernt — in Berlin, und iſt gleich nach
Oſtern wieder mit ihr zuſammengetroffen. Du er=
innerſt Dich, daß er zu jener Zeit, ohne einen Grund
anzugeben, plötzlich verreiſt iſt?
Jawohll Das iſt richtig. Gleich nach Oſtern!
Nun, Reinhard glaubt, daß er dieſer Dame
Rück=
ſichten ſchulde, und deswegen zaudert erl Ich ſpreche
die Wahrheit. Weißt Du nun, was ich für Dich, für
Deinen Sohn, für Euer aller Glück tun werde? Ich
ſchaffe die Perſon beiſeite. Auf meine Veranlaſſung
verſchwindet ſie und wird nie wieder auftauchenl Das
verſpreche ich Dir mit einer Feierlichkeit, die heute
allerdings ein wenig ſeltſam ſein mag. Aber es wird
geſchehen, verlaß Bich daraufl
Auf welche Weiſe und mit welchen Mitteln?
Das mußt Du mir überlaſſen, das bleibt mein
Geheimnisl Denke an dieſen Abendl Und nun ſage
ich Dir einſtweilen Lebewohl; unſer langes Geſpräch
wird auffällig, Du ſchuldeſt Bich auch anderen Gäſten.
Der Fürſt ſah ihr kopfſchüttelnd nach.
Es wird ein Scherz ſein, aber es klang ſo ernſt!
ſagte er. Wenn ich nur wüßte, wo ich die
Stimm=
ſchon gehört habel
Das Geſpräch war allerdings bemerkt worden
von vielen Gäſten, ganz beſonders aber von Reinhard
und der Prinzeſſin Marianne, die unter der dichten
Epheulaube, welche ſich an die gegenüberliegende Frei=
treppe lehnte, miteinander geplaudert und dabei keinen
Blick von den beiden auf der Galerie gelaſſen hatten.
Jetzt ſtieg die Dame, um die ſich ſogleich wieder
Ritter, Knappen, geiſtliche Herren und weltliche
Geſellen drängten, langſam die Stufen wieder hinab,
entzog ſich den artigen Bewerbungen und ſchritt auf
die Laube zu, in die der Prinz und Marianne ſich
zurückgezogen hatten.
Ich ſtöre doch hoffentlich kein vertrauliches
Ge=
ſprächs ſagte Helene, während ſie ſich ihm näherte.
Leider haben wir uns nichts Vertrauliches zu
ſagen, anwortete Reinhard. Und Du würdeſt uns
in jedem Falle willkommen ſein!
Ja, wir ſprachen gerade von Dir, nahm Marianne
das Wort, und wir zerbrachen uns den Kopf, wer
Du wohl ſein möchteſt.
Ich bin Deine gute Freundin, Mariannel
ent=
gegnete Helene mit großer Herzlichkeit. Mehr brauchſt
Du nicht zu wiſſen, und mehr ſollſt Du nie erfahren
Der Prinz horchte auf.
Kennen wir uns ? fragte er.
Jawohl!
Deine Stimme erinnert mich ſo merkwürdig an
die einer Dame... die nicht hier ſein kannl
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 18. Augiſt 1903.
Nummer 192.
Konkuraverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Tuch= und
Manufaktur=
warenhändlers Friedrich Weißheimer
in Darmſtadt iſt zur Prüfung der
nachträglich angemeldeten Forderungen
Termin auf
Freitng, den 18. September 1903,
mittegs 12 Uhr,
vor dem Großh. Amtsgericht Darmſtadt I,
Hügelſtraße 3133, Zimmer Nr. 28,
an=
beraumt worden.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großh.Amtsgerichts
Darmſtadt I. (14364
Bekanntmachung.
Dienstag. 15. Seplember 1903,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die den Fuhrmann Andreas Feick
Eheleuten dahier zuſtehende Hofreite:
Flur Nr. ⬜ Mtr.
HI 29 u. 30 683 Dieburgerſtraße
Nr. 11
in unſerem Bureau zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, 31. Juli 1903.
Großherzogl. Ortsgericht I.
Müller. (13582a
Dünger=Verkauf.
Am Wittwoch, den 19. Auguſt d. J.,
von 9¼ Uhr vormittags ab,
wird auf dem vorderen Hofe der alten
Kavallerie=Kaſerne in Darmſtadt die
Matratzeuſtren einer Eskadron
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert. (14316oi
Dragoner=Regiment Nr. 23.
[LAVlEf
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1903.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1, Ziffer 1, wie 8 2 oder 3
des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 22. l. Mts.,
nachmittags 5 Uhr und die folgenden Mittwoche, ſo lange das Bedürſnis dauert, im
Schulhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten
Geſetz=
eſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtäudigen
früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Be=
nutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in denſelben
vor=
genommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die Termine nicht
benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf
ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar nächſten Jahres zur
Nachholung der Impfung eine vierwöchige Friſt unter Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen
vorge=
nommen werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen, bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorſteher erfolgen.
Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphlherie, Krupp, Neuchhuſten,
Fleck=
typhus, roſenartige Entgündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, die Impflinge
zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum
Impf=
termin mit rein gewaſchenem Köwper und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſen.
Darmſtadt, den 16. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
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Wenn ſie hier nicht ſein kann, werde ich es
wahrſcheinlich nicht ſein.
Eigentümlichl.. Wahrhaftig, man glaubt
mit=
unter Geſpenſter zu ſehen und zu hörenl verſetzte der
Prinz nachdenklich.
Ich bin aber ſehr leibhaftig hier, wie Du wohl
merken wirſt.
Du nannteſt mich vorhin bei meinem Namen,
fiel Marianne wieder ein. Kennen wir uns perſönlich?
Nein. Ich habe Dich nie von Angeſicht zu
An=
geſicht geſehen, und Du kannſt auch nie erraten, wer
ich bin, und wirſt es auch nie erfahren. Aber ich
habe viel Liebes und Gutes über Dich gehört, und
Du biſt mir ſympathiſch geworden, ohne daß ich je
mit Dir geſprochen hätte. Warſt Du nicht im vorigen
Frühjahr auf einem galigiſchen Gute zu Beſuch?
Bei Prateckis; jawohll Kennſt Du Anjelas
Sehr genau.
Anjela Prateckal rief der Prinz verwundert.
Sie wollte ja kommen, ſie wollte mich intrigieren
ſollteſt Du am Ende?. . Aber nein? Die Fürſtin
iſt ja viel kleiner und ſpricht das Deutſche mit dem
ſcharfen flaviſchen Accent.
Wenn Du mit Anjela befreundet biſt, fuhr die
Prinzeſſin fort, dann habe ich Deinen Namen auch
ſicher ſchon gehört.
Das iſt ſehr wahrſcheinlich.
Aber ſo bringe mich doch ein wenig auf die
rechte Spurl Ich bin ſehr neugierig, und wenn ich
Dir wirklich ſympathiſch bin, kannſt Du mir den
kleinen Gefallen ſchon erweiſen.
Ich gedenke Dir für meine Sympathie ſtärkere
Beweiſe zu geben. Höre mich an und folge mir,
wenn Du mich auch nicht verſtehſt: Sage dem, der
Dich heut zu Tiſch führen wird, er dürfe jetzt
un=
geſtraft unter Palmen und Ahorn wandeln, Helene
ſei verſchwunden auf Nimmerwiederſehen.
Reinhard prallte einen Schritt zurück. Helene
hatte ſich, während ſie die letzten Worte ſprach, ſchon
abgewandt und war mitten im Gewühle verſchwunden,
als der Prinz ſeine Faſſung wiedergewonnen hatte.
Marianne, die die Wirkung dieſer Worte auf
Rein=
hard wohl bemerkt hatte, ſtand ganz betroffen da.
Palmen? Ahorn? Helene? Was meint ſie nur
damit? fragte ſie.
Ich habe es nicht verſtanden, entgegnete der
Prinz, der ſich unter dem Schutze der bergenden
Maske wieder ſicher fühlte. Er hatte nur noch Augen
für Helene und ſpähte ungeduldig auf den Augenblick,
da er ihr wieder begegnen und mit ihr unbelauſcht
ſprechen könne. Wie hatte ſie es wagen können, hier
ein=
zudringen! Oder war ſie gar beſugt, hier zu erſcheinen?
Wer war ſie? Woher dieſer koſtbare Schmuck,
der den bewundernden Reid der Vornehmſten und
Reichſten erregte? Er mußte die Wahrheit erfahren,
heute, auf der Stellel Und ſollte er einen
Gewalt=
ſtreich verüben. Reinhard war in ſtarker Erregung,
ſeine Pulſe hämmerten und unter der heißen Larve
brannte ſein Kopf. Da war ſiel Sie ſprach mit
dem Schloßhauptmann, der ihr gerade etwas Artiges
zu ſagen ſchien, denn er neigte den Kopf auf die rechte
Seite, was er immer tat, wenn er ſchönen Damen
Komplimente machen wollte. Baron von Bütting
trat diskret beiſeite, als Reinhard mit der offenbaren
Abſicht, die Slavin anzuſprechen, an ſie herantrat.
Ich bitte um Deinen Arm, ſagte Reinhard leiſe.
Sie durchſchritten den großen Saal. Reinhard konnte
kein Wort hervorbringen. In der Epheulaube waren
ſie allein.
Helenel rief Reinhard, und ſeine Stimme zitterte.
Was um des Himmels willen führt Sie hierher?
Ich wollte Ihnen Lebewohl ſagen, Reinhardl
Nichts weiter!
Lebewohl?
Erinnern Sie ſich meiner Worte, daß Sie mich
auf Ihrem Lebenswege nicht mehr finden werden,
wenn mein Daſein Ihnen hinderlich ſein könnte?
Das iſt jetzt der Fall. Ich halte mein Wort. Sie
werden mich nicht wiederſehen
Ich verſtehe Sie nicht.. und jetzt iſt auch nicht
die rechte Stunde und hier iſt nicht der rechte Ort, um
uns zu verſtändigen. Laſſen wir dasl Sagen Sie
mir nur einesl Haben Sie, ſonſt ſo kluges, jetzt ſo
unüberlegtes Mädchen denn nicht bedacht, welche
ernſthaften Ungelegenheiten Ihnen Ihre Anweſenheit
bereiten kann? Ich ſelbſt wäre ohnmächtig, Sie
davor zu ſchützen! Können Sie ſich nicht denken,
was ich dabei leiden müßte, wenn ein eifriger Beamter
Sie auffordern würde, das Feſt zu verlaſſen, ohne
daß ich dazwiſchen fahren dürfte? Ich kenne Sie
nur als Helene Jung. Und Helene Jung iſt nicht
geladen!
Machen Sie ſich meinethalben keine Sorge,
ent=
gegnete Helene mit leichtem Tone. Dem Hofbeamten
gegenüber könnte ich mich legitimieren.
Womitz
Mit dieſer Einladung, fuhr Helene ebenſo ruhig
fort, indem ſie aus dem goldenen Täſchchen an der
Kette die große Karte halb hervorzupfte. Der Prinz
hatte einen flüchtigen Blick darauf geworfen, und die
in dicker Rundſchrift geſchriebenen letzten Buchſtaben
des Namens geleſen: „ockal.
Aber die Einladung iſt nicht an Sie gerichtet!
Wie haben Sie ſie ſich verſchafftL Die Fürſtin Pratecka
hatte nicht das Recht.
Ah, jetzt entdecke ich an Ihnen einen Fehler,
den Sie bisher verborgen hatten: Sie ſind nicht galant!
Verzeihen Sie mir, Helenel Ich will gewiß
nichts ſagen, was Sie im mindeſten verletzen oder
gar kränken könnte. Aber ich kann mich jetzt ſchlecht
beherrſchen. Alles Blut iſt mir zu Kopf geſtiegen,
und es ſchwirrt mir vor den Augen. Sagen Sie
mir: Wer ſind Siel Ich beſchwöre Siel Es iſt ja
nicht törichte Neugier. Ich muß wiſſen, wer Sie
ſindl Ich muß es wiſſenl Wahrhaftig, ich verliere
den Verſtand. Welche Beziehungen knüpfen Sie an
dieſe Geſellſchaft, die die ihrige iſt, obwohl Sie einer
anderen nicht minder guten, aber doch einer anderen
anzugehören behaupten? Wie haben Sie ſich den
Weg zu dieſem Feſte zu bahnen gewußt? Auf Ihren
Schultern, auf Ihrem Haupte prangt ein fürſtlicher
Reichtum. Woher das alles? Weshalb verbergen
Sie ſich, da Sie ſich doch der ungebundenſten
Freiheit rühmen dürfen? Woher alle dieſe
Wider=
ſprüche, die ich nicht zu löſen vermag? Ich bitte
Sie, ich beſchwöre Sie, ſagen Sie mir: Wer ſind Sies
Ich darf es Ihnen nicht ſagenl Und ſo dringlich
Sie mich bitten, ein Geheimnis zu offenbaren, das ich
mit mir zu begraben mir geſchworen habe, ſo dringlich
bitte auch ich Sie: Laſſen Sie uns die letzten
Augen=
blicke, die wir noch zuſammen verbringen dürfen, nicht
damit verlieren, daß Sie unmögliches von mir begehren.
Es iſt keine kindiſche Laune, kein Eigenſinn. Mein
Ge=
heimnis iſt mir Pflicht. Ich bin nur gekommen, um
Ihnen Lebewohl zu ſagen, Reinhardl Ich mochte, ich
konnte nicht von Ihnen ſcheiden, ohne Ihnen noch
ein=
mal die Hand gedrückt zu haben. Aber ich durfte Sie
auch nicht wiederſehen - nicht allein. Hier unter dem
Zwange der Geſellſchaft und unter der Freiheit der
Maske - hier iſt's gerade recht. Hier will ich Ihney
ſagen, daß um meinetwillen niemals eine Regung von
Reue, niemals ein Vorwurf Ihr Gewiſſen belaſten
ſoll, daß ich Ihrer in Dankbarkeit gedenken werde,
denn unſer Beiſammenſein iſt das ungetrübteſte Glück
meines Lebens geweſen. Ja, in Dankbarkeit! Und
in Treue und in wehmütiger Freude.. Und nun
reichen Sie mir die Handl Zum letztenmal. Wir
ſehen uns nicht wieder!
Ihre Stimme war bewegt, und ihre Hand zitterte.
Reinhard ergriff ſie leidenſchaftlich und wollte ſie an
ſeine Lippen führen, aber ſie wehrte ihm ſanft.
=Calſetzung folgt.)
Rummer 192
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 18. Auguft 1903.
Seite 3.
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Dienstag, den 18. Auguſt.
1903.
Aus der Feſtſpielſtadt Wimpfen.
Wir ſtehen im Zeichen der Feſtſpiele l In manch
altehrwürdigem ehemaligen freien Reichs= oder
Re=
ſidenzſtädtchen rüſtet man ſich dieſes Jahr zur
„Hundertjahrfeier= d. h. zur Feier der
hundert=
jährigen Zugehörigkeit zu einem Staatsverbande. So
auch hier im ſchönen Neckartal, im altberühmten
Wimpfen. Jetzt noch, nach hundert Jahren, werden
wir erinnert, wie des Korſen mächtige Hand über
unſrem Vaterland waltete, wie er Städte und Länder
nach ſeiner Willkür verſchenkte, aber wir fühlen auch
mit Stolz, wie unſer Vaterland erſtarkt iſt, wie feſt
und geordnet ſeit jener Zeit der wechſelnden Willkür
ſeine ſtaatlichen Verhältniſſe geworden.
Wimpfen! Wer kennt nicht wenigſtens den
Namen dieſer Perle unter den Städten des
Neckar=
tales, berühmt durch ſein altberühmtes Solbad, durch
ſeinen landſchaftlichen Reiz, berühmt durch große,
hiſtoriſche Erinnerungen - denn keine geringeren
als die Hohenſtaufen weilten hier oft und lange —
berühmt durch die Schlacht bei Wimpfen, berühmt
vor allem durch ſeine architektoniſchen und
bild=
haueriſchen Kunſtwerke, ſo ein rechter Künſtlerwinkel,
wo Natur und Kunſt ſich harmoniſch verbinden. So
anziehend das liebliche alte Neſt nun ſchon an und
für ſich iſt, in dieſem Jahre und in dieſem Monat
gewinnt es noch an Anziehungskraft durch die mit
Begeiſterung vorbereiteter Feſtſpiele. Ja, die Wimpfener
haben nicht geſpart bei ihren Zurüſtungen, hat doch
auch der kunſtſinnige Großherzog von Heſſen ſeinen
Beſuch zugeſagt.
Ein Vergnügen iſt's, durch die maleriſchen
Gäßchen zu wandeln und die feſtfrohe Stimmung
der Bewohner zu beobachten. Da ſteht eine Gruppe
ſchöner Mädchen, die hier gar nicht ſelten ſind, und
beſpricht eifrig die Koſtümfrage, dort kommen
halb=
wüchſige Jungen und erzählen ſich mit ſtrahlenden
Augen, daß „es heute in der Probe gut gegangen=
und hier unter dem alten Rundbogen hämmert ein
ehrſamer Handwerker und übt dabei mit lauter
Stimme ſeine Rolle, wahrhaftig, ein Bild aus den
„Meiſterſingern”.
Und kehrt man heim ins ſchön gelegene
Ma=
thildenbad. dann iſt das Tafelgeſpräch wieder: die
Feſtſpiele. Wenn man es aber ſo gut hat wie die
Verfaſſerin, die Tiſchnachbarin des unermüdlichen
Leiters der Feſtſpiele, des rühmlichſt bekannten
Darmſtädter Hofſchauſpielers Herrn Viebeg zu ſein,
dann ſieht man auch mal hinter die Kuliſſen und
weil's eine Verfaſſerin, ſo plaudert ſie ein wenig aus.
Ja, ins allerheiligſte, wo die künſtleriſchen
Kräfte wirken, dringen Unberufene nicht ſo leicht.
Aber es iſt ein Vergnügen, die Künſtler bei der
Arbeit zu ſehen! Die ſtädtiſche Turnhalle wird der
Schauplatz der Feſtſpiele ſein, aber ſie genügt den
Anforderungen nicht, deshalb wird raſch ein Anbau
hergeſtellt, in dem die Garderobe, die Maſchinen,
kurg alle Requiſiten, untergebracht werden. Die
Zimmerleute und Maurer ſind munter bei der Arbeit,
doch wir haben keine Zeit, hier länger zu verweilen,
denn ſchon erſcheint Herr Viebeg, um uns ins
Aller=
heiligſte zu führen. Kaum läßt er ſich blicken, da iſt
er auch ſchon von allen Seiten in Anſpruch
ge=
nommen, denn er überſieht alles, er ſorgt für alles.
Er hat nicht nur die ſchwierige Aufgabe, mehr als
80 Perſonen, von denen ein großer Teil nie das
Innere eines Theaters geſehen, zu Feſtſchauſpielern
auszubilden, er ſorgt auch für alles geſchäftliche, für
die Koſtümfrage, für alle Einzelheiten, an die ein
Nichteingeweihter gar nicht denkt.
Oben auf der Bühne übt ein Chor, unten aber
ſteht in all dem regen Treiben ruhig der Maler der
großartigen Dekorationen, auch ein bekannter Künſtler.
Wir ſchauen ihm ein wenig zu; da ertönt ſchon das
Glockenzeichen zum Beginn der Probe. Solch eine
Probel Wie originell und intereſſant - davon würe
viel zu erzählen! Unter den Klängen „Heil dem
Kaiſer' aus dem erſten Stück verlaſſen wir den Saal.
Wir freuen uns auf die Tage vom 23. Auguſt
bis Anfang September und hoffen, manch lieben
Bekannten hier begrüßen zu können; wird doch viel
Schönes hier geboten, die Preiſe ſind nicht unmäßig
und Züge gehen nach allen Richtungen. Auf
Wieder=
ſehen in Wimpfen!
Elſe Gernet.
Vermiſchtes.
2 Verſicherung gegen
Blinddarment=
gündung. Die engliſche mediginiſche Zeitſchrift „The
Lancetz teilt mit, daß ſich in England eine
Verſicherungs=
geſellſchaft gegen die Blinddarmentgündung gebildet hat.
Der Umſtand. daß die Furcht vor dieſer Krankheit noch
weitaus verbreiteter iſt als das Uebel ſelbſt, läßt die
Ge=
ſellſchaft gute Geſchäfte machen. Allerdings geht aus den
von der Verſicherungsgeſellſchaft angeſtellten ſtatiſtiſchen
Ermittelungen hervor, daß im Jahre 1900 im Vereinigten
Königreiche nicht weniger als 15 d00 Blinddarmoperationen
vorgenommen wurden und daß 10 Prozent der Patienten
der Krankheit erlegen ſind. Die Verſicherungspolicen
lauten im Maximum über 500 Pfund Sterling und die
von dem Verſicherten zu zahlende Jahresprämie beträgt
5 Schilling für 100 Pfund Sterling. Im Falle einer
Erkrankung an Apvendizitis genießt der Verſicherte
unentgeltliche äratliche Behandlung und Verpflegung
und im Todesfalle wird die Verſicherungsſumme
aus=
bezahlt.
Trockenraucher. Man hat bereits auf
ver=
ſchiedene Weiſe verſucht, den Rauch einer Tabakpfeife zu
trocknen, bevor er nach dem Mundſtück gelangt, ohne
indes einen erheblichen Erfolg erzielt zu haben.
Ent=
weder waren die Einrichtungen ſehr einfach und
genüg=
ten dann dem Zweck nicht vollſtändig oder ſie ſchufen
wohl einen vollkommen trockenen Rauch, beſaſſen aber
eine derartig kompligierte Zuſammenſetzung. daß die
Reinigung der einzelnen Teile bezw. der Erſatz von
ein=
geſetzten Patronen ſo umſtändlich war, daß die ganze
innere Einrichtung vom Käufer herausgenommen und
die Pfeife ohne Apparat gebraucht wurde. Eine
Ein=
richtung, welche allen Anforderungen eines Rauchers
ent=
ſpricht, hat ſich Auguſt Eiſelt, Mechaniſche
Hornpfeifen=
fabrik in Schönlinde, durch deutſche Gebrauchsmuſter
ſchützen laſſen. Die Einrichtung beſteht aus einem in
der erweiterten Höhlung des Pfeifenrohres hochgeführten
glatten Rohr, über welches eine das hochgeführte Rohr
mit Luft einſchließende Glocke geſtülpt iſt, die in der
Nähe ihres unteren Randes mit Löchern verſehen iſt.
Dieſe Einrichtung geſtattet, in einfachſter Weiſe die
Pfeife in eine Waſſerpfeife umzugeſtalten, indem man in
die erweiterte Bohrung ſo viel Waſſer einführt, daß die
Löcher am unteren Ende der Glocke gerade verdeckt ſind.
Alsdann wird der Rauch gezwungen. durch das Waſſer
hindurch zu gehen und den größten Teil ſeines Nicotins,
vor allen Dingen aber ſeine beißenden Beſtandteile an
das Waſſer abzugeben, eine Einrichtung, welche beſonders
beim Anrauchen neuer Köpfe von Wert iſt. (. d. Techn.
Correſpondenz von Rich. Lüders in Görlitz.)
Die Gefahren der x=Strahlen. Vor
kurzem wurde berichtet, daß Ediſon und ſein Aſſiſtent beim
Experimentieren mit x=Strahlen Schaden genommen
haben und ſich gezwungen ſahen, ihre Verſuche zunächſt
aufzugeben. Den übertriebenen Befürchtungen, die an
dieſes Ereignis geknüpft wurden, trat nun Ediſon ſelbſt
in einem Interview mit dem New=Yorker Berichterſtatter
der „Daily Mail entgegen, der die „Ediſon Worksu in
Orange, New=Jerſey, beſichtigte. „Die experimentelle
Arbeit mit x=Strahlen” ſagte Ediſon, „wird nur wenig
durch meine Entdeckung ihrer ſchädlichen Folgen berührt
werden. Bei Mr. Dally iſt die Verletzung ernſtlich; aber
jetzt, wo wir wiſſen, wie ſehr die X=Strahlen das lebendige
Gewebe angreifen, wenn es ihnen andauernd ausgeſetzt
iſt, können wir uns ſichern. Ein reichlicher Schütz iſt
durch den Gebrauch eines ungefähr einen Viertelzoll
dicken Lederſchirms zu erzielen. Ich habe einen ¼ Zoll
dicken Schirm zugleich mit dem Strahlenapparat in mein
Laboratorium geſchafft und wollte die Experimente
fort=
ſetzen; aber meine Frau wollte es nicht zugeben. Im
ärztlichen Gebrauch wird die Verwendung der L=Strahlen,
wie ich glaube, wie gewöhnlich fortdauern; denn ich bin
überzeugt, daß die ſchlimmen Wirkungen ſich nur nach
Monaten beſtändiger Einwirkung einſtellen. Eine
unan=
genehme Eigenſchaft iſt die. daß man wahrſcheinlich die
ſchlimmſten Folgen der Einwirkung erſt zwei oder drei
Jahre ſpäter ſpürt. Zu der Zeit, als ich mich gezwungen
ſah. meine Experimente einzuſtellen, bemühte ich mich,
eine brauchbare fluoreszierende Lampe zu erfinden.
Schließlich fand ich einen Kriſtall, der 12 000 mal
fluores=
zierte, und es gelang mir, die Lampe herunterzuſtellen:
aber bald entdeckte ich, daß ſie ſo ſtark war, daß ſie bei
fortgeſetztem Gebrauch jeden töten würde. Die
Erfah=
rungen ließen mich fürchten, daß die Strahlen das
Re=
ſultät von Radium und Polonium ſeien. In den
Hän=
den eines erfahrenen Chirurgen ſind ſie ein ſchätzbares
Hilfsmittel für die Heilkunde, aber ſie ſind gefährlich für
Unerfahrene, oder die, welche ſie beſtändig zu
Experi=
menten benutzen.: Ediſon fügt hinzu, er habe viel mit
Radium experimentiert, und während er keinerlei
Mög=
lichkeit ſeiner kommerziellen Nutzbarmachung ſähe, glaube
er, daß es alle alten Theorien von Kraft und Energie
auf den Kopf geſtellt habe.
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[14366
Verſuch lohnt ſich.
Der Stand der Handelsvertrags=
Verhandlungen.
Die Verhandlungen mit den auswärtigen Staaten
zum Abſchluß neuer Handelsverträge kommen nur
langſam in Gang. Tatſächlich haben ſolche bisher
einzig mit Rußland ſtattgefunden, bezw. werden
zur Zeit noch in St. Petersburg gepflogen. Wie
die „Herl. N. Nachr. von zuſtändiger Stelle hören,
ſah man in Berlin ihrem Ergebnis nur mit geringer
Zuverſicht entgegen; man war ſogar darauf gefaßt,
daß die deutſchen Vertreter vielleicht ſchon nach acht
Tagen aus der ruſſiſchen Hauptſtadt zurückkehren
würden, wenn ſich ein Boden für die Verſtändigung
nicht finden ließe, und daß eventl. noch weitere Zeit
zur Abſchleifung der Gegenſätze vergehen müßte. In
dem Umſtand, daß unſere Entſandten länger aus=
bleiben, iſt man eher geneigt, ein günſtigeres Zeichen
zu ſehen, ohne ſich irgendwelchem Optimismus
hin=
zugeben. Doch ſind unſere Regierungskreiſe
über=
zeugt, daß Rußland ſchließlich einen Handelsvertrag
mit Deutſchland braucht. Schon im Januar dieſes
Jahres waren von Berlin aus gleichzeitig Anregungen
zu Verhandlungen bezw. zur Fühlungnahme in St.
Petersburg und Wien ergangen, weil unſererſeits
möglichſt vermieden werden ſollte, Rußland und
Oeſterreich=Ungarn zu differenzieren. Rußland
nahm die Anregung bereitwillig auf; mit Oeſterreich=
Ungarn aber war bisher nichts zu machen, da deſſen
beide Reichshälften untereinander ihre betreffenden
Verhältniſſe noch nicht geordnet haben. Schließlich
kann man angeſichts der Losreißungs= und
Selbſt=
ſtändigkeitsbeſtrebungen in Ungarn nicht einmal
wiſſen, ob wir nicht mit Cis und Trans geſondert
über Handelsverträge verhandeln müſſen.
Schweize=
riſcherſeits hat verlautet, daß die dortigen
Unter=
händler erſt Ende September auf dem Plan ſein
könnten. Die zuſtändigen Stellen nahmen an, daß
die nötigen Vereinbarungen mit der Schweiz und
Italien keine großen Schwierigkeiten machen
wer=
den. Zwiſchen Frankreich und dem Deutſchen
Reich beſteht bekanntlich durch den Frankfurter Frieden
ein immerwährender unkündbarer
Meiſtbegünſtigungs=
vertrag. Mit den Vereinigten Staaten haben
bisher keine Verhandlungen wegen eines
Handelsver=
trages ſtattgefunden. Die Wirtſchaftspolitik iſt dort
noch eine ſchwankende, unüberſichtliche. Unſere
Han=
delsbeziehungen zu der Union ſind derzeit leidliche,
wenn ſchon ſie nicht geſetzlich feſt geregelt ſind. Die
piéce de résistance, das Wichtigſte und Schwierigſte,
bleibt Rußland. Wann und wie man zum Ziel
kommt, iſt noch gar nicht abzuſehen. Großer Wert
wird den jetzigen Petersburger Vorverhandlungen,
die möglicherweiſe in Berlin ſpäter eine Fortſetzung
erfahren, in Berlin nicht beigemeſſen. Wichtige
Ent=
ſcheidungen dürften erſt ſpäter fallen. Wie der„
Kon=
fektionär- übrigens meldet, werden die zur
Vorver=
handlung nach Petersburg entſandten deutſchen
Delegierten am 28. Auguſt zurückerwartet. Nach
Ablauf des Urlaubs des Finanzminiſters Witte
würden die Verhandlungen Mitte Oktober wieder
auf=
genommen.
Oeſterreichs Veto bei der Papſtwahl.
Das Wiener=Fremdenblatt= ſchreibt anſcheinend
offigiös: Die Wahl Pius' X. iſt in der geſamten
katholiſchen Welt und weit darüber hinaus mit
ein=
mütiger Befriedigung aufgenommen worden. Sie
hat der Preſſe reichlichen Stoff zur Diskuſſion
ge=
boten, und dabei iſt auch die Nachricht vielfach
de=
mentiert worden, daß von Oeſterreich=Ungarn gegen
eine der Kandidaturen Einſpruch erhoben wurde.
Wenngleich die vielfach zum Teil ſehr dramatiſchen
Ausſchmückungen, mit denen dieſe Nachricht
ver=
breitet wurde und beſonders die Darſtellung, als
wäre es aus dieſem Anlaß im Heiligen Kollegium
zu förmlichen Debatten gekommen, den Eindruck des
phantaſievoll Erfundenen machen, ſo iſt es doch, wie
wir nach bei maßgebender Stelle eingeholten
Erkundigungen feſtzuſtellen in der Lage ſind, eine
Tatſache, daß die Monarchie von ihrem
Vetorecht Gebrauch gemacht hat. Unſer
Kabinett, hat dabei den Zweck verfolgt, die
Er=
wählung eines Kardinals von friedlichem und
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 18. Auguſt 1903.
Nummer 192.
verſöhnlichem Sinne herbeizuführen, und e3
darf ihm zur Genugtuung gereichen, daß aus der
Urne ein Name hervorging, der überall mit Beifall
begrüßt wurde. In Pius L. hat ein Mann den
päpſtlichen Stuhl beſtiegen, deſſen maßvolles und
feſtes Weſen die Hoffnung eröffnet, daß keine
Rei=
bungen eintreten und daß ſich nicht politiſche
Geſichtspunkte in den Vordergrund drängen
und die Erfüllung der erhabenen Miſſion der Kirche
beeinträchtigen. In unſerem Intereſſe lag es, daß
einer Wahl vorgebeugt wurde, die, wie aus mancher
Erfahrung der letzten Zeit ſich ſchließen ließ,
Diffe=
renzen hätte mit ſich bringen können, die gerade ein
Verhältnis, wie es das zwiſchen Staat und Kirche
iſt, nicht trüben ſollen. Man braucht denn auch
wohl kaum hervorzuheben, daß das
öſterreichiſch=
ungariſche Kabinett, nicht durch eine Anregung von
irgend einer anderen Macht zu dem Schritte bewogen
wurde, den es unternommen hat.
Deutſches Reich.
— Die militäriſche Laufbahn des neuen preußiſchen
Kriegsminiſters Gen.=Leutn. v. Einem gen.
v. Rothmaler iſt kurz ſolgende: Er wurde am
12. Dezember 1870 Leutnant, 27. November 1872
Oberleutnant, 21. September 1882 Rittmeiſter,
15. Oktober 1888 Major, 27. Januar 1894
Oberſt=
leutnant, 22. März 1897 Oberſt, 27. Januar 1900 Gen=
Maj. und am 18. April 1903 Gen.=Leutn. An der
Spitze des Allgemeinen Kriegs=Departements im
Kriegsminiſterium hat er ſich ſo vorzüglich bewährt,
daß er, als der Rücktritt des Herrn v. Goßler in
Frage kam, allgemein als für die Nachfolge am beſten
qualifiziert angeſehen wurde. Es wird allgemein
anerkannt, daß er ſich in ſeiner kurzen
parlamen=
tariſchen Tätigkeit als Vertreter ſeines Vorgängers
lebhafte Sympathien erworben und ſich als ein
ſchlag=
fertiger Redner gezeigt hat, deſſen Reden von vollſter
Sachkenntnis, zugleich aber auch oft von
Schlag=
fertigkeit und friſchem Humor getragen wurden. Die
„ Nationalzeitung: weiſt darauf hin, daß die
Parlamen=
tarier nicht nur aus den Verhandlungen im
Reichs=
tage, ſondern in noch höherm Grade aus den
Be=
ſprechungen in der Kommiſſionen ſich ein Bild von
der Auffaſſungsweiſe des Herrn v. Einem machen
konnten, und daß ſie ihn nicht nur in rein militäriſchen,
ſondern auch in finanziellen und verwandten Fragen
durchaus bewandert gefunden haben. Auch Blätter,
die ſonſt an allem, was an Militarismus ſtreift, mit
Vorliebe mäkeln, machen an dem neuen Miniſter,
wenn ſie ihn auch nicht loben, doch keine Ausſtellungen
und man gewinnt den Eindruck, daß auch ſie mit
dem Wechſel zufrieden ſind.
— Das rheiniſche Zentrumsorgan, sdie „
Köl=
niſche Volkszeitung; verbreitet ſich an leitender
Stelle über die fortan zu beobachtende
Zentrums=
politik und ſagt, bei den bevorſtehenden
Land=
tagswahlen werde mehr noch als bei den
Reichstags=
wahlen das Bündnis der verſchiedenſten Parteten
gegen das Zentrum zuſtande kommen; namentlich
wachſe unverkennbar die Neigung in allen liberalen
Kreiſen, mit den Sozialiſten zu paktiern. Nichts ſei
heute verkehrter, als wenn das Zentrum eine
all=
gemeine Frontſtellung gegen die Sozialdemokratie
machen wollte; die Bekämpfung in Bauſch und
Bogen werde leicht zur Abweiſung auch berechtigter
Beſtrebungen führen. Man müſſe im Auge
be=
halten, daß innerhalb der ſozialdemokratiſchen Partei
derjenige Teil bei wachſender Zahl der
parlamen=
tariſchen Mandate immer ſtärker werden würde,
welcher nicht Revolution, ſondern Evolution will.
Ausland.
— Die Storthingswahlen in Norwegen
haben am 6. d. M. begonnen und müſſen ſpäteſtens
am 16. September beendet ſein. Das Hauptintereſſe
wird ſich, wie die Frkf. Ztg.' hervorhebt, auf die
Tage vom 31. Auguſt bis 2. September
konzen=
trieren, wo in den größeren Städten und Aemtern
gewählt wird. Die eigentliche Wahlagitation pflegt
in Norwegen lange hinausgeſchoben zu werden, jetzt
iſt ſie aber in vollem Gange. Wenn ſich der
Aus=
fall der Wahlen bei den augenblicklich ſehr
un=
beſtimmten Anſichten innerhalb der Parteien auch
nicht vorausſehen läßt, ſo ſcheint doch manches dafür
zu ſprechen, daß die jetzige Regierung eine Schwächung
erleiden wird, denn die bisherige Linke befindet ſich
auf dem Wege zu einer Spaltung, welche unter
Um=
ſtänden weit genug ſein kann, um den Boden unter
der Regierung unſicher zu machen. Was die
ein=
zelnen Gruppen trennt, iſt die Einigung mit Schweden
unter den Geſichtspunkten, wie ſie der Staatsrat
Ibſen vertritt. Die Haltung der Geſamtregierung
in dieſer Sache erſcheint fortgeſetzt als eine unſichere
und alle diejenigen in der Linkenpartei, welche den
Frieden wünſchen, wenden ſich deshalb von der
Regierung ab. Mehrere ſehr bedeutungsvolle
Wahl=
kartelle zwiſchen der Linken und der Rechten zeigen
deutlich, welche Gefahr dem Beſtande der Linken droht.
— Ein Mitarbeiter der Wiener „Neuen Freien
Preſſe; hatte eine Unterredung mit König Carol
von Rumänien, der erklärte, daß eine
poli=
tiſche Verwickelung im Orient in dieſer
Saiſon nicht in Ausſicht ſtehe; in den
handels=
politiſchen Beziehungen zwiſchen den europäiſchen
Staaten werde keine Aenderung eintreten.
Handels=
verträge werden abgeſchloſſen werden. Auch zwiſchen
Oeſterreich und Rumänien werde ein günſtiger
Handelsvertrag zuſtande kommen. Es werde die
Frage entſtehen,. ob Curopa nicht den Grundſatz:
Europa für Curopa, gegen Amerika, aufſtellen werde.
Paris, 15. Aug. (Prozeß Humbert.) Im
weiteren Verlaufe der geſtrigen Verhandlung ſtellt der
Bankier Cattaui in Abrede, daß er an den Miniſter Valls
die Summe gezahlt, habe, welche Frau Humbert
an=
gegeben habe. Frau Humbert bleibt bei ihrer Behauptung.
daß ſie Cattaui 235000 Francs für den Miniſter Valls
gegeben habe. Cattaui beſtreitet dies jedoch auf das
ent=
ſchiedenſte und erklärt, er habe an Valls, nur 10000
Francs gezahlt. Troßdem hält Frau Humbert daran
feſt, 235000 Francs gegeben zu haben, um die
Unter=
ſtützung der Regierung zu erlangen. (Große Heiterkeit.)
Sie verlangt ſodann, daß ein Sachverſtändiger die
Bücher Cattauis prüft, und beſchuldigt Cattaui, einmal
eine Kommiſſion von einer halben Million Francs
ver=
langt und Erpreſſung verſucht zu haben. Sie ſchildert
einzelne Sgenen, in welchen Cattaui ſie gebeten habe,
die Klage auf Wucher zurückzuziehen, und hält ihm dann
vor, daß er einen Preſſe=Feldzug gegen die Humberts
geführt, habe, der 13 Millionen gekoſtet habe. Sie
erzählt ferner, welche Anſtrengungen Cattaui gemacht
habe., um jemand zu finden, der Anklage gegen die
Humberts erhebe, und ſagt, Cattaui ſtehle mehr als
man denke. Im Saale entſteht große Unruhe; der
Vorſitzende macht Frau Humbert darauf aufmerkſam, daß
ſie dem Zeugen Achtung ſchuldig ſei. Alle wollen
hierauf zugleich reden, ſo daß ſich ein furchtbarer Lärm
erhebt. Frau Humbert wirft dem Miniſter Valls weiter
vor, daß er häufig den Staatsanwalt aufgeſucht habe;
Valls habe nur Zeit gewinnen wollen bis zur Wahl.
Cattaui gibt dem Vorſitzenden das Verſprechen, alle
Sachen, die ſich auf ſeinen Prozeß beziehen, dem
Gerichte vorzulegen. Nachdem dann noch der Schreiber,
des Notars Lanqueſt einige Ausſagen gemacht hat, wird
die Sitzung auf Montag vertagt.
: Judenauswanderung aus Rußland. In
den letzten Jahren ſind durchſchnittlich jährlich 50 000 Juden
aus Rußland ausgewandert und es iſt Grund zu der
Annahme vorhanden, daß ſich nach den jüngſten
Vor=
gängen und dem immer zunehmenden Haſſe gegen die
Jsraeliten dieſe Zahl ganz weſentlich erhöht. Der
Peters=
burger Zentralausſchuß des jüdiſchen Koloniſationsvereins
„Iſſar will deshalb ein beſonderes Koloniſationsbureau
einrichten, das durch ſeine Agenten an den verſchiedenen
Orten des Reichs die Leitung der jüdiſchen
Auswanderungs=
bewegung in ſeine Hand nehmen ſoll, um die jüdiſchen
Auswanderer vor der Ausbeutung der berufsmößigen
Agenten zu ſchützen. Die Mittel zu Einrichtung und
Unterhalt des Bureaus und ſeiner Agenturen wird der
VereinIſſa' aus den hinterlaſſenen Millionen des Baron
Hirſch gewähren. Für das Weichſelgebiet ſollen
Haupt=
agenturen in Warſchau und Lods eröffnet werden.
Außerdem beabſichtigt man noch einige Agenturen in den
Grenzorten zu errichten, wo die Tätigkeit der
berufs=
mäßigen Auswanderungsagenten beſonders entwickelt iſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 18. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Groſherzog haben den
Landrichter bei dem Landgericht der Provinz Rheinheſſen
Fritz Eller zum Landgerichtsrat bei dieſem Gericht
ernannt und dem Amtsrichter bei dem Amtsgericht
Groß=Gerau Ludwig Jonas den Charakter als
Amts=
gerichtsrat erteilt, den Gerichtsſchreiber bei dem
Amts=
gericht Offenbach Georg Uhrig zum Gerichtsſchreiber
bei dem Amtsgericht Zwingenberg, den Gerichtsſchreiber
bei dem Amtsgericht Gießen Heinrich Dahmer zum
Gerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Offenbach ernannt,
dem Ortsgerichtsvorſteher Georg Jeckel in Rimhorn
das Silberne Kreuz des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen und dem Magazinarbeiter Anton Sattig
zu Mainz, in Dienſten der Firma Otto Zickwolf,
Eiſengroßhandlung zu Mainz. das Allgemeine
Ehren=
ſeichen mit der Inſchrift „Für treue Arbeit: verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben ſich
am Sonntag mittag 12 Uhr 21 Min. zum Beſuche Ihrer
Großh. Hoheit der Prinzeſſin Ludwig von Battenberg
nach Schloß Heiligenberg und kehrten geſtern nach
Jagd=
ſchloß Wolfsgarten zurück.
- Die Einnahmen der Süddentſchen Eiſenbahn=
Geſellſchaft im Monat Juli betrugen: 1)
Ver=
ſonenverkehr: 389865 M. (gegen 384998 M. im Juli
1902). 2) Güterverkehr: 88416 M. 189967 M). 3) Neben=
Einnahmen: 4939 M. (4729 M.), mithin Geſamt=
Ein=
nahmen 483 220 M. 1479694 M). Die Geſamt=Einnahmen
vom 1. April bis 31. Mai 1903 betrugen 1881456 M.
11834 536 M.).
2 Der von dem Fechtklub=Armininsu hier bei dem
am vergangenen Samstag und Sonntag in Bürgel a. M.
ſtattgehabten 24. Gauverbandsfeſte mittelrheiniſcher
Fecht=
klubs im Schaufechten errungene L. Ehrenpreis,
be=
ſtehend in einer Standuhr, iſt gegenwärtig in einem
Schaufenſter der Hofmöbelfabrik von Bechtold (
Rhein=
ſtraße) ausgeſtellt.
M. Am Sonntag fand das volkstümliche
Wett=
turnen des 1. und 3. Vezirks des Maiu=Rhein=Haues
auf dem Frankenſtein ſtatt. Die Uebungen waren
Stabhoch= und Weithochſpringen ſowie Kugelſtoßen. Die
höchſterreichbare Punktzahl war 30 und wurden bis zu
15 Punkten Diplome ausgegeben. Das Turnen begann
Vormittags 11 Uhr und wurde, nachdem es wegen
Regen=
wetters zweimal unterbrochen werden mußte. gegen 3 Uhr zu
Ende geführt. Angetreten waren 96 Turner, von denen,
trotz des aufgeweichten Bodens, 49 Sieger wurden. An
ſämtlichen Uebungsarten wurden ſehr ſchöne Leiſtungen
erzielt. Die Hälfte der Preiſe fiel nach Darmſtadt.
Nachmittags gegen 4 Uhr konnte der 1. Gauturnwart.,
Georg Maurer=Darmſtadt, die Sieger bekannt geben und
ſprach er dabei ſeine Zufriedenheit über die guten Leiſtungen
aus. mit dem Wunſche. daß der Main=Rhein=Gau mit
ebenſo guten Reſultaten von dem am kommenden
Sonn=
tag ſtattfindenden Feldbergfeſte zurückkehren möchte.
Die 10 erſten Preiſe errangen: 1. Preis mit 27 Punkte
Ludw. Mulch. Tgſ. Darmſtadt, 2. Pr. mit 25 P. Otto
Böckel,,Alemannia” Darmſtadt, 3. Pr. mit 24½ P. Fr.
Göbel, Arheilgen, 4. Pr. mit 22 V. Ad. Bauſcher, Tgm.
Darmſtadt, G. Halmel. Tam. Beſſungen, H. Deußner,
Griesheim. 5. Pr. mit 21½ P. Ph. Schneider, Tgſ.
Darm=
ſtadt, 6. Pr. mit 21 P. Joſ. Zäuner, Tgſ. Darmſtadt,
Karl Roth, Groß=Gerau, 7. Vr. mit 20 P. Karl Scheerer,
Traiſa. 8. Vr. mit 20 P. Ph. Auer. Groß=Gerau, 9. Vr.
mit 19½ V. G. Stroh, Sprendlingen. H. Bodemer, Tgſ.
Darmſtadt, K. Schwinn. Nieder=Beerbach. G. Scior,
Bensheim, 10. Pr. mit 19 P. Rob. Meyer, Tgm.
Darm=
ſtadt, Joh. Mahr, Tgſ. Darmſtadt, L. Schwarz. Tgſ.
Darmſtadt, Fr. Dachſold,„Alemannia' Darmſtadt;
außer=
dem noch folgende Darmſtädter Turner: I. Pr. mit
18½ P. Herm. Ebrecht, Tom. 13. Pr. mit 17½ P. Ludw.
5 Joſt. Tom., 14. Vr. mit 17 P. Arthur Elwert, Tom.,
15. Pr. mit 16½ P. Ludw. Kleiß. Tom., Georg Grün,
Tgſ. J. Klos. Lom. Beſſungen. 16. Pr. mit 16 P. H.
Herrmann, Tom., Wilh. Fleck, Tgm.17. Pr. mit 15½ P.
Rich. Schulz, Tom., Karl Seck, Tgl., 18. Pr. mit 15 V. Hch.
Eller, Tgm. Friedr. Luckhaupt, Tgſ., errang außer
Wett=
bewerb 24½ Punkte.
2 Die dem Geſangverein „Tentoniau Darmſtadt
von ſeinen Damen geſtiftete Fahne, ſowie die von
Vereinen und Korporationen geſtifteten Ehrengaben
ſind in dem Schaufenſter der Firma Otto Gunkel (
Möbel=
handlung, Große Ochſengaſſe) zu einer prachtvollen
Aus=
ſtellung vereinigt, auf die Intereſſenten an dieſer Stelle
aufmerkſam gemacht ſeien.
2 Zu dem gemeinſamen Feſte der Chriſtlichen
Vereine junger Männer und Jünglingsvereine aus
Südheſſen, welches am Sonntag, 30. Auguſt, in
Darm=
ſtadt gefeiert werden ſoll, ſind ſchon 85 auswärtige
Mit=
glieder angemeldet. Man kann daraus erſehen, daß
unter unſerer heſſiſchen männlichen Jugend idealer
chriſt=
licher Sinn herrſcht. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe
Vereine, die für die Erhaltung und Geſundung unſeres
Volkes nicht, wenig beitragen, auch bei uns in allen
Kreiſen ſo warmem Intereſſe begegneten, wie es ihnen
3. B. Seine Majeſtät der deutſche Kaiſer
entgegen=
bringt und ſchon bei verſchiedenen Gelegenheiten be=
3eugt hat.
HI. Das Sommertheater am Woogsplatz hatte am
Sonntag Abend ein ſehr zahlreiches Publikum
heran=
gezogen - zum auffallenden Unterſchiede von ſeinen
ſeitherigen Vorſtellungsabenden. Bedeutende
Preis=
ermäßigung, ein abwechſelungsreiches Programm ſowie
der Umſtand. daß der Abend Herrn Max Monato,
dem eifrigen. ſchauſpieleriſch routinierten Mitgliede des
Enſembles als Benefiz eingeräumt war, mögen dieſe
ent=
ſchiedene Wendung zum beſſern herbeigeführt haben. Herr
Monato trug denn auch die Hauptkoſten der
Ver=
anſtaltung. Er zeigte ſich als bühnenkundigen Autoren
in den beiden Stücken „Heimkehru und „Im Tingel=
Tangel' ſowie als gewandten Regiſſeur und Darſteller
in den ſämtlichen drei Einaktern des Abends. Zwiſchen
die beiden genannten war nämlich noch die heitere Szene:
„In der Nedaktion der Lunaz eingeſchoben, ein
drama=
tiſcher Scherz, der ſeine Entſtehung wohl nur der hreiteren
Ausgeſtaltung einer kleinen, vorübergehenden Szene in
G. Freytags „Journaliſten; verdankt. Herr Monato
fand für ſeine vielſeitige Betätigung im Verlaufe des
Abends den lebhafteſten Beifall, mit ihm die übrigen
guten Kräfte des Sommertheaters, deren wir ſchon bei
früheren Anläſſen gebührend gedachten.
C. Die Merckſche Fabrik iſt gegenwärtig mit der
Ueberſiedelung ihrer erſten Abteilung, die Alkaloide
ent=
haltend, in den Neubau auf der Hammelstrift
be=
ſchäftigt.
- In dem Kolonialwaren= und Delikateſſengeſchäft
der Witwe Hilger in der Kranichſleinerſtraße brach
Sonn=
tag früh um 3 Uhr Feuer aus, das ſo raſch um ſich
griff, daß der ganze Laden und ein anſtoßendes
Zimmer ausbrannte. Auch die Bewohner der oberen
Stockwerke waren gefährdet, da durch die Vorräte
an Petroleum, Benzin und ſonſt brennbaren Stoffen eine
ſtarke Rauchentwicklung ſtattfand. Die Feuerwehr, welche
raſcheſtens eintraf, griff das Feuer mit einer
Schlauch=
leitung an und konnte es nach 1½ſtündiger Arbeit auf
ſeinen Herd beſchränken.
- Wimpfen. 16. Aug. Die Aufführungen des
Wimpfener Feſtſpieles „Im Wechſel der
Zeiten; anläßlich der Feier der 100jährigen
Zugehörig=
keit Wimpfens zum Großherzogtum Heſſen ſind feſtgeſetzt
auf die Sonntage des 23. und 30. Auguſt und des
6. und 13. Septembers mit Beginn je nachmittags 3 Uhr
ſowie mit Beginn abends 8 Uhr auf Samstag, 29. Auguſt
und Mittwoch. 2. September. Weitere Aufführungen
finden nach Bedarf ſtatt, u. a. am Tage der eigentlichen
Feier, bei der Se. Königl. Hoheit der Großherzog
an=
weſend ſein wird.
- Bürgel a. M. 16. Aug. Der Gauverband
der mittelrheiniſchen Fechtvereine, hielt
geſtern und heute im Etabliſſement„Zum Hofl hier ſein
24. Verbandsfeſt ab. Dem Verbande gehören zur
Zeit 14 Vereine mit ca. 600 Mitgliedern an. Es ſind
dies: Fechtklub Baſel, Bürgel, Fechtklub Arminius=
Darmſtadt, Frankonia=Darmſtadt und Darmſtädter
Fecht=
klub, Fechtklub Frankfurt a. M. Karlsruhe, Köln,
Kreus=
nach. Mainz. Mannheim, Rüdesheim, Wiesbaden und
Worms. Das Feſt ſelbſt nahm, obſchon es mehr im
engeren Kreiſe ohne öffentliche Prunkentfaltung begangen
wurde, einen ſehr ſchönen und würdigen Verlauf. Das
Preisfechten fand in 4 Abteilungen ſtatt, und zwar in
Florett mit loſer Menſur, in deutſchem Säbel, in leichtem
öſterreichiſchen Säbel und in Schläger. Die Waffengänge
wurden am 2. Feſttage, heute morgen, zu Ende geführt.
Am Samstag abend vereinigten ſich die erſchienenen
Fechter mit den hieſigen Vereinen und einer nach vielen
Hunderten zählenden Schar von Freunden der edlen
Fechtkunſt im großen Saale der Feſtwirtſchaft zu einem
äußerſt amüſanten und wohlgelungenen Feſtkommers.
Nach einem ſchneidigen Marſch der Hanauer Ulanen
ergriff Herr Ohlig, Vorſitzender des hieſigen Fechtklubs,
das Wort zu herzlicher Begrüßung der erſchienenen Gäſte.
Herr Bürgermeiſter Lammert entbot der Verſammlung
freundlichen Willkommengruß, der Gemeinde Bürgel.
Weitere Toaſte folgten. Konzertvorträge der rühmlichſt
bekannten Kapelle und vorzüglich geſchulte Chöre der
5 hieſigen Geſangvereine „Humoriai „Harmonie”
Ein=
tracht=„Germania= und„Evangel. Männerchor” wechſelten
miteinander ab. Der Sonntag nachmittag bot dem
ſchau=
luſtigen Publikum beſonders intereſſante Vorführungen
in Geſtalt von Vereins= und Einzel=Fechtübungen. Bei
erſteren traten ſich die beiden Darmſtädter Fechtvereine
Arminius; und „Frankoniar gegenüber. Für dieſe
Uebungen war als einziger Wertgegenſtand eine von dem
hieſigen Feſtausſchuß geſtiftete prachtvolle Standuhr als
Siegespreis ausgeſetzt. Erſterem Vereine wurde mit
15⁵⁄₁₈ P. der Ehrenpreis zuteil. „Frankonia” erhielt bei
ebenfalls guter Führung mit 13⁄₁ P. ein Ehrendiplom.
Ganz eminenten Beifall fanden die Einzelwaffengänge
zwiſchen dem rühmlichſt bekannten Frankfurter Fechter
Herrn Schön und Herrn Schwarz=Mainz. Die
Preis=
verteilung ſelbſt begann um 7 Uhr. Es erhieiten u. a.
in Florett den Ehrenpreis Schön=Frankfurt (27 P.) den
1. Preis Fr. Grünewald=Worms 124½ P.). den 2. Preis
M. Steffan=Darmſtädter Fechtklub ſ22¾ P). den 3. Preis
H. Bauer=Frankfurt (21' P.) den 4. Preis K. Kron=
Wiesbaden 121¹⁄ P.). den 5. Preis Friedr. Schwarz=Mainz
120 P.). Ferner erhielten noch Preiſe in deutſchem Säbel:
den 2. Pr. Louis Heß=Darmſtädter Fechtklub 16 P).
den 4. Pr. Fritz Grünewald=Worms 15½ P), den 3. Pr.
Fritz Bürchl=Worms 14 P); in leichtem ſöſterr.) Säbel.
den 4. Pr. L. Heß=Darmſtadt 15 P.).
Mainz, 16. Aug. Geſtern vormittag 11 Uhr nahmen
unter einer überaus zahlreichen Beteiligung die
Verhand=
ungen des Deutſchen Weinbaukongreſſes im
Seite 14.
Nummer 192.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 18. Auguſt 1903.
Kaſino zum Gutenberg; ihren Anfang. Herr
Ober=
bürgermeiſter Dr. Gaßner eröffnete, wie wir einem
Berichte der „Darmſt. Itg. entnehmen, die
Verſamm=
lung mit einer Begrüßung namens der Stadt Mainz
und ſprach den Wunſch aus, daß die Beratungen guten
Erfolg haben und fortſchrittlich wirken möchten ſowohl
auf die Stadt als auch auf den Weinbauverein. Geh.
Kommerzienrat Wegeler von Koblenz, der zum
Vor=
ſitzenden gewählt wurde, betrachtete es als ein ganz
be=
ſonders gütes Zeichen, daß Seine Königliche Hoheit der
Großherzog am geſtrigen Tage die Ausſtellung eröffnet
habe; in den Annalen der Kongreſſe ſei es zum
erſten=
male verzeichnet, daß ein hoher Landesfürſt den
Be=
ſtrebungen des Kongreſſes ein ſo reges Intereſſe
ent=
gegengebracht habe. Redner ſchloß mit einem begeiſtert
äufgenommenen dreifachen Hoch auf Seine Königliche
Hoheit den Großherzog. Als Vertreter der Großh.
Heſſiſchen Regierung waren die Herren
Oherregierungs=
rat Hölzinger, Regierungsrat Frhr v. Starck,
Landes=
ökonomierat Müller, ferner die Herren Provinzialdirektor
Geheimerat Frhr. v. Gagern, Regierungsrat Dr. Steeg,
Oekonomieräte Dr. Müller und Dettweiler erſchienen.
Staatsminiſter Rothe Exz. hatte dem Vorſitzenden des
Kongreſſes ein Schreiben zugehen laſſen, in welchem der
Herr Staatsminiſter lebhaft bedauerte, den Verhandlungen
des Kongreſſes, für welche er ganz beſonderes Intereſſe
habe, nicht beiwohnen zu können, und worin er den
Be=
ratungen beſten Erfolg wünſchte. Oberregierungsrat
Hölzinger hieß hierauf die Verſammlung im
Auf=
frage der Großh. Regierung willkommen und erklärte,
daß dieſelbe beſonderes Intereſſe an den Beſtrebungen
des Deutſchen Weinbauvereins nehme, umſomehr, als
jetzt der heſſiſche Staat durch die Erwerbung eigener
Wein=
güter Leid und Freud des Winzers mitzutragen habe.
Der Herr Regierungsvertreter wünſcht den Beratungen
des Kongreſſes guten Erfolg. Handelskammerpräſident
Geh. Kommerzienrat St. C. Michel=Mainz hieß die
Mikglieder des Kongreſſes herzlich willkommen.
Bei=
geordneter Kommerzienrat Haffner erinnerte an die
Feſtgabe. die der Verband rheinheſſiſcher Weinhändler
jedem Köngreßteilnehmer in Form eines Buches „Grüße
aus Rheinheſſen eingehändigt habe. Darauf wurde in
die Tagesordnung eingetreten. Herr Dr. Noll,.
Vor=
ſtand des botaniſchen Inſtituts der Königl.
landwirt=
ſchaftlichen Akademie in Poppelsdorf=Bonn, berichtet
über „die Bedeutung frühblühender Weinſtöcke bewährter
Rebſorten für den praktiſchen Weinbaus. Profeſſor Dr.
Julius Wortmann, Direktor der Königl. Lehranſtalt für
Wein=, Obſt= und Gartenbau in Geiſenheim, ſprach über
„Das Vitterwerden der Rotweine” und die Verhütung,
bezw. Heilung dieſer Krankheit. Herr Landesökonomierat
Cgsh, Direktor der Kgl. Preuß. Weinbau= und
Kellerei=
verwaltung in Wiesbaden, berichtete über „die
Ergeb=
niſſe der in den Domanialweinbergen im Rheingau
durchgeführten Verſuche zur Bekämpfung der Heu= und
Sauerwürmer= Bei dem Feſtmahle in der
Stadt=
halle wurden Huldigungstelegramme an den Kaiſer und
den Großherzog abgeſandt.
Die für den heutigen Tag vorgeſehenen Vorträge
waren lediglich dem Weinbau und den Weinſchädlingen
gewidmet. Herr Profeſſor G. Wagner ſprach über „Die
Reſultate der ſeit einigen Jahren in Elſaß=Lothringen
und Luxemburg vorgenömmenen
Weinbergsdüngungs=
verſuchel. Den nächſten Vortrag hielt Herr Dr. Kramer=
Geiſenheim über das „Wurzelleben der Rebel. Herr
Dr. Guſtav Lüſtner=Geiſenheim ſprach über „Neuere
Er=
fahrungen bei Vekämpfung der Peronoſpora und des
Oidiums” Nachmittags nahmen eine große Anzahl
Mitglieder des Weinbaukongreſſes an der von der Firma
Kupferberg arrangierten Rheinfahrt in zwei
ver=
ſchiedenen Dampfern teil. Die Fahrt ging bis nach
St. Goar. Am Abend bei der Rückfahrt erſtrahlten die
Villen u. ſ. w. am Rhein in herrlicher Beleuchtung.
1 Größ=Karben, 16. Aug. Die 21 jährige
Dienſt=
magd Anna Dröller wurde geſtern als Leiche in der
Nidda aufgefunden. Sie ſtand bei Landwirt
Jakob in Dienſten und war angeklagt, das Verbrennen
eines Kornhaufens verſchuldet zu haben. Sie hatte ſich
nämlich gegen einen Arbeiter, der ſie neckte, gewehrt,
wo=
bei dieſem die Zigarre in den Kornhaufen flog, der
als=
bald verbrannte. Am Dienstag war ſie nach Vilbel vor
Gericht geladen. Statt dorthin zu gehen, ſuchte das
geänaſtigte Mädchen aus Furcht vor Strafe den Tod in
der Ridda.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 16. Aug. Das
Kaiſer=
paar wird nach den bis jetzt getroffenen Dispoſitionen
mit großem Gefolge mittels Extrazuges am Montag in
Kaſſel eintreffen und auf Schloß Wilhelmshöhe reſidieren.
Am 27. Auguſt erfolgt, der Einzug des
Kaiſer=
paares in die Stadt Kaſſel, ferner treffen zahlreiche
Fürſtlichkeiten dort ein. Am 28. Auguſt wird im
Reſi=
denzſchloſſe das große Galadiner für die Offigiere des
11. Armeekorps gegeben und am 29. Auguſt das
Gala=
diner für die Provinzialſtände und die Zivilbeamten.
Die Nachricht von einer Eiſenbahn=
Kata=
ſtrophe verſetzte heute morgen das Publikum auf dem
Anhalter Bahnhof und die geſamte dortige Gegend in
höchſte Aufregung. Es gingen Gerüchte um. daß viele
Perſonen getötet ſeien. Glücklicherweiſe beſtätigten ſich
dieſe nicht. Bei Großbeeren ſtieß. wie ſchon gemeldet,
der von München kommende Schnellzug Nr. 49, der
1035 auf dem Anhalter Bahnhof erwartet wurde, auf
einer infolge Umbaues einſtweilen eingleiſig gemachten
kurzen Strecke mit dem Perſonenzug Leipzig-Halle
Nr. 242 zuſammen, der 9.11 den hieſigen Bahnhof
ver=
laſſen hatte. Der Anprall geſchah mit ziemlicher Wucht:
der Lokomotioführer des Perſonenzuges überſah wohl
die Gefahr, es gelang ihm aber im letzten Moment nicht
mehr, öbwohl er ſofort bremſte und Rückdampf gab, die
Kataſtrophe zu verhindern. Es entſtand eine furchtbare
Szene, in das Getöſe des Zuſammenpralls miſchten ſich
die Schreckensrufe der Paſſagiere. In wilder Panik
ſtürzte alles aus den Wagen. So entſetzlich, als es im
erſten Moment ſchien, waren glücklicherweiſe die Folgen
der Kataſtrophe nicht, immerhin waren ſie ſchwer genug.
Die drei Lokomotiven ſowie drei Wagen des Leipziger
Zuges wurden zertrümmert und ihre Inſaſſen teils
ſchwer, teils leicht verletzt. Wilhelm Heller aus Kladow
bei Potsdam, mit Quetſchungen beider Beine. wurde
nach dem Kreiskrankenhaus in Gr.=Lichterfelde gebracht,
ebenſo ein Herr P. Schmiel aus Gr.=Lichterfelde mit
Quetſchungen am linken Knie. Ein Herr Ewald
Row=
ſommer aͤus Norwegen erlitt einen Bruch des linken
Unterſchenkels und eine Verwundung am rechten Auge.
Er wurde nach dem Krankenhauſe Am Urban, ein Herr
Theodor Bartz aus Verlin mit einem Bruch des linken!
Unterſchenkels nach dem Krankenhaus Am
Friedrichs=
hain und ein Herr Hermann Petri aus Wilmersdorf.
der Quetſchungen am Kopf und einen Bruch des linken
Unterſchenkels erlitten hatte, nach dem
Eliſabethen=
krankenhauſe transportiert. Die übrigen Verletzten ſind
bis jetzt noch nicht ermittelt, doch dürfte es ſich hier nur
um leichtere Fälle handeln. Die Betreffenden haben
wahrſcheinlich private ärztliche Hilfe in Anſpruch
ge=
nommen. Die Paſſagiere des Münchener Zuges - der
eine große Verſpätung hatte, denn er ſollte 8.15 hier
ein=
treffen - kamen, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen ließ.
mit dem bloßen Schrecken oder mit ganz leichten
Ver=
letzungen davon. Fünf Aerzte, die ſich zufällig in den
beiden Zügen befanden, nahmen ſich ſofort der
Ver=
unglückten an. Desgleichen war vom Anhalter Bahnhof
aus, wohin der Uglücksfall ſofort gemeldet worden
war, ein Hilfszug mit drei Aerzten nach der Unfallſtelle
abgeſchickt worden. Auf dem Bahnhofe ſelbſt wurden
vier Krankenwagen bereitgeſtellt, ſpäter kamen noch zwei
dazu, die von privater Seite beordert worden waren.
Die erſte Kunde von dem Unglück. die, wie
ge=
ſagt, den Umfang desſelben übertrieb, rief unter
dem Publikum, das ſich auf den Bahnſteigen
be=
fand, große Aufregung hervor, namentlich da von
vielen Toten die Rede war. Esſpielten ſich infolgedeſſen
ergreifende Szenen ab. Gegen 11 Uhr trafen die erſten!
Verwundeten ein. Obwohl die Genannten ſichtlich noch
unter dem Eindrucke des ſchrecklichen Momentes ſtanden,
gelang es ihnen doch, die Aufgeregten zu beruhigen und
die übertriebenen Gerüchte auf das richtige Maß
zurück=
zuführen. Immerhin dauerte es noch bis gegen 2 Uhr,
ehe die Rieſenhalle des Bahnhofes ihr gewöhnliches
Ausſehen wieder bekam. Die Schuld an der Kataſtrophe
ſoll dem Lokomotivführer des Münchener Schnellzuges
beizumeſſen ſein. Er hat das Halteſignal nicht beachtet.
Der Lokomotioführer wurde ſofort vom Amte ſuspendiert
und die Staatsanwaltſchaft benachrichtigt. Näheres
dürfte indeſſen erſt die amtliche Unterſuchung ergeben.
Metz, 17. Aug. Geſtern wurde in dem Grenzdorfe
Roncourt die vom Sächſiſchen Verein von Metz und
Umgebung geſtiftete Gedenktafel an dem Hauſe, in
dem König Georg von Sachſen in der Nacht vom 18.
zum 19. Auguſt 1870 gewohnt hat, feierlich eingeweiht.
Düſſeldorf, 16. Aug. An der Bahnſteigſperre!
des Hauptbahnhofs wurde ein Reiſender feſtgehalten, der
mit einer Bahnſteigkarte von Duisburg nach Düſſeidorf
gefahren war und hier mit einer ihm von einem Bekannten
in die Hand gedrückten Bahnſteigkarte, die er ſelbſt
durch=
locht hatte, den Bahnhof verlaſſen wollte. Der Schaffner
an der Sperre entdeckte den Schwindel und veranlaßte
die Feſiſtellung des Reiſenden. Da dieſer auch dem
Be=
amten Schweigegeld angeboten hatte, wird er ſich nicht
nur wegen Betrugs, ſondern auch wegen
Beamten=
beſtechung zu verantworten haben.
Regensburg. 16. Aug. Das„Regensburger
Morgen=
blatt- meldet: Heute nachmittag entgleiſte von dem
Schnellzug Hof=München in der Nöhe von
Regensburg der Tender bei der Einfahrt auf der
Donau=
brücke, wo der Zug, da auf der Brücke ſich ein Gleisl Hamburger Konzerthauſes fand heute die
General=
in Reparatur befindet, das Gleis wechſeln mußte. In= verſammlung des Verbandes Deutſcher
folge Verſagens der Lokomotiobremſe fuhr der Zug über
die Brücke weiter und beſchädigte die Gleiſe und den gliedern beſtehende Verband, deſſen Sitz Leipzig iſt,
um=
motive in einen Perſonenwagen und zog die Notbremſe.
worauf der Zug zum Stehen gebracht wurde, als er
bereits halb über die Brücke gefahren war. Um ¹8 Uhr bedürftigen deutſchen Kriegsveteranen einen vom Reich
Kleines Feuilleton.
Der Segen der Einfachheit. Aus
Ziegen=
hals in Schleſien ſchreibt man der „T. Ru gelegentlich
des Beſuches der Kaiſerin: „Die vornehme Einfachheit,
in der die Kaiſerin bei uns erſchien. hat auf alle, die die
hohe Frau geſehen haben, einen tiefen Eindruck gemacht,
der in zahlloſen Bemerkungen ſeinen Ausdruck fand und
noch findet. Niemand aber ſcheint mir den Nagel beſſer
auf den Kopf getroffen zu haben als ein
Handwerks=
mann, der den Schauplatz des denkwürdigen Ereigniſſes
mit den Worten verließ: „Jetzt geh ich nach Hauſe und
reiße meiner Tochter die vielen Blumen vom Hute
her=
unter!”
Die ehemalige Kaiſerin Eugenie, die
auf der Durchreiſe von England nach der Riviera und
umgekehrt in Paris Halt zu machen pflegt, iſt auch jetzt
wieder dort. Die „Straßb. Poſt” erzählt: Neulich fuhr
ſie in einem Automobil nach St. Gratien. um die alte
Prinzeſſin Mathilde zu beſuchen, und wurde bei dieſer
Gelegenheit erkannt und ſogar mit =Vive TImpératrice
l-
begrüßt. Wandelbare Volksgunſt! Im übrigen
ver=
ſchwindet die ehemalige Herrſcherin vollkommen unter
der Menge. Nicht einmal alle Gäſte, die mit ihr das
Hotel bewohnen; wiſſen, wer die „Komteſſe de
Pierre=
fonds; iſt. und kaum jemand, der auf der Straße die
weißhaarige alte Dame mit dem ſchwarzen Wollkleide
ſieht, die ſich ſchwer auf einen Spazierſtock von ſchwarzem
Ebenholz ſtützt, hat eine Ahnung davon, daß ſie einſt
die Kaiſerin und Königin der Elegans und der Mode
geweſen iſt.
DieGletſcher=Neger. Der Berner
Bund=
erzählt: Eine Dame war vor einigen Tagen mit einer
Geſellſchaft auf einer Gletſchertour im Wallis begriffen:
plötzlich ſahen ſie einige merkwürdige Geſtalten auf ſich
zukommen. Sie waren wie Touriſten gekleidet, hatten
aber kohlen=raben=brand=ſchwarze Geſichter. Neger auf
einem Gletſcher? fragten ſich alle erſtaunt. Die Sache
klärte ſich am Abend im Hotel auf. Dort konnte man
die Neger wiederfinden, wie ſie aufs eifrigſte bemüht
waren, ſich wieder in Europäer umzuwandeln. Sie
wiſchen und rieben auf ihren ſchwarzen Geſichtern herum,
und mit großer Mühe gelang es nach und nach, die
ſchwarze Kruſte zu entfernen. Es waren Pariſer
Touri=
ſten, die lich das Geſicht völlig mit Ruß bedeckt hatten,
weil man ihnen geſagt hatte, das ſei das beſte Mittel,
die Haut vor den Sonnenſtrahlen zu ſchützen.
Hoffent=
lich findet das Beiſpiel Nachahmung, ſchon um der
wunderbaren Farbenwirkung willen, die dieſe Neger im
Schnee hervorbringen.
Der zerſtreute Richter. Der Wiener
Zeit=
wird folgendes Stücklein erzählt: Vor einem Richter
ſetzte der Rläger auseinander, wie ihn der Beklagte lange
Zeit hindurch auf verſchiedene Weiſe und bei verſchiedenen
Anläſſen betrogen und beſtohlen habe. „Endlich” ſo
fuhr der Kläger fort, „lockte er mir auch meine goldene
Uhr heraus, die ein Andenken an meinen Vater war.
Das ſchlug dem Faß den Boden aus, und ich machte
Anzeige Der Richter fragte hierauf mit der größten
Seelenruhe: „Wie hoch bewerten Sie das Faß?
Auchnicht übel! Auf ein ganz eigenartiges
Ehehindernis ſtieß der Friſeur 3. in dem ca. 6000
Einwohner zählenden Vorort Pferſee bei Augsburg; als
er am Tage vor ſeiner beabſichtigten Hochzeit auf der
Gemeindekanzlei erſchien, wurde ihm mitgeteilt, daß beide
Standesbeamten, Bürgermeiſter und Beigeordneter, für
längere Zeit auf Urlaub abweſend ſeien; einen dritten
Standesbeamten hat die Gemeinde nicht, und ſo mußte
die Trauung einſtweilen unterbleiben.
wurde der Tender wieder eingehoben und der Zug
nach Regensburg gebracht. Auf der Brücke ſind die
eiſernen Deckplatten zwiſchen den Schienen völlig
ver=
bogen und die Gleiſe von der Brücke nach der Station
Walhalla nach der Straße hin auf 300 Meter zerſtört.
Die Reiſenden kamen mit dreiſtündiger Verſpätung in
München an.
Zwickau. 17. Aug. (Amtliche Meldung.) Geſtern abend
9) Uhr entaleiſte zwiſchen Rothenkirchen und
Ober=
crinitz der Perſonenzug Carlsfeld-Wilkau aus bisher
unaufgeklärter Urſache. 3 Perſonenſindgetötet,
20 ſchwer und 20 leicht verletzt.
Danzig, 15. Aug. Ueber die Aufnahme
Van=
derbilts, des Neffen des amerikaniſchen Milliardärs
Vanderbilt, in Danzig ſind Darſtellungen verbreitet
wor=
den, welche nicht bloß in Deutſchland, ſondern auch in
Amerika den Eindruck hervorgerufen haben, daß hier des
Guten weitaus zu viel getan worden ſei, und man hat
darin eine unangemeſſene Wertſchätzung des Reichtums
erblickt. Namentlich gründete ſich dieſe Beurteilung auf
die Berichte über eine halboffigielle und ſogar militäriſche
Art des Empfanges. Demgegenüber veröffentlicht die
„Danziger Zeitungr eine Zuſchrift, welche jene Berichte
als in weſentlichen Punkten unzutreffend bezeichnet und
folgendes erzählt:„Prins Heinrich lernte im Amerika
den jungen Neffen des amerikaniſchen Milliardärs und
„Eiſenbahnkönigs” Vanderbilt kennen, der dem Prinzen
in Amerika ein wertvoller und angenehmer Führer und
Geſellſchafter war. Herr Vanderbilt iſt ein Mann mit
guter Bildung, großem Intereſſe für ernſte Literatur,
für Maſchinenweſen HHerr Vanderbilt iſt Ingenieur), für
den Segelſport und ſelbſt für militäriſche Dinge.
Hin=
gegen erinnert ſein ſchlichtes Auftreten nicht im mindeſten
daran, daß ſein Onkel Milliardär und er ſelber vielfacher
Millionär iſt. Der „Geldprotzz fehlt ihm vollkommen.
Es iſt deshalb ſehr natürlich, daß Prinz Heinrich an
dieſem jungen gebildeten Amerikaner Wohlgefallen fand
und im Laufe der Unterhaltung einen Beſuch der „Kieler
Woche; anregte. Dieſer Anregung entſprach Herr
Vander=
bilt und in Kiel lernte ihn auch der Kaiſer kennen.
Gerade die geſchilderten Eigenſchaften Vanderbilts und
ſein einfaches Auftreten mächten ihn wohl dem Kaiſer
angenehm. Als Herr Vanderbilt von ſeiner Abſicht, nach
Petersburg zu reiſen erzählte, empfahl ihm der Kaiſer, dann
auch Danzig zu berühren. Der Kaiſer liebt Danzig und
weiß. was dieſe alte Stadt einem ſinnigen fremden
Be=
ſucher bietet, und wie dieſer Beſuch dazu beitragen könnte,
Danzig in weiteren Kreiſen bekannt zu machen. Herr
Vanderbilt ſagte zu, und nun erſchien es dem Kaiſer wohl
eine gaſtliche Pflicht, dafür zu ſorgen, daß der Reiſende
in Danzig nicht führerlos blieb. Da war es ſehr
natür=
lich, daß ein dem Kaiſer perſönlich naheſtehender General
einen entſprechenden Auftrag erhielt. Die Mitteilung an
ein Mitglied der hieſigen königlichen Regierung hatte
aur den Zweck. daß Herrn Vanderbilt bei ſeiner Ankunft
in Danzig möglichſt wenig Zollſchwierigkeiten bereitet
würden und daß ſich auch bezüglich der Lotſen alles möglichſt
glatt und ſchnell abwickele. Von der Regierung wurde
Regierungsrat Korn als Begleiter auserſehen, weil dieſer
Erfahrung im Verkehr mit Ausländern und Induſtriellen
hat. Daß ein angeſehener Danziger Bürger,
Kommer=
gienrat Stoddart, der die engliſche Sprache vollkommen
beherrſcht, die Führung des Herrn Vanderbilt übernahm,
iſt ſehr begreiflich und angemeſſen, auch ſicher im Intereſſe
unſerer Stadt gehandelt.-Mehr iſt nicht erfolgt. Es iſt
in Danzig nichts geſchehen, was einer Ovation gliche.
Was aus dem Beſuch ſonſt noch in der Preſſe gemacht
worden iſt. war zu viel und unnötig. Ganz ſchlimm
wurde es, als ſich die Phantaſie der Sache bemächtigte.
So ſoll Herr Vanderbilt bei der Leibhuſarenbrigade
ge=
ſpeiſt haben, während er tatſächlich nur etwa zwölf
Minuten im Königsſaale der Leibhuſaren verweilte zur
Beſichtigung der dort befindlichen, ihm vom Kaiſer als
höchſt ſehenswert bezeichneten Hiſtorienbilder. Das
Offi=
zierkorps iſt mit Herrn Vanderbilt weder hierbei noch
überhaupt in Verührung gekommen.”
Paris, 16. Aug. „La Preſſel zufolge rief ein heute
nachmittag bei der Place Pigalle entſtandener
unerheb=
licher Brand eines Motorwagens von einem Zuge
der Stadtbahn eine Panik hervor, jedoch iſt kein Unfall
vorgekommen.
Grenoble, 15. Aug. Heute wurde hier bei
ſtrömen=
dem Regen das Denkmal Hector Verlios feierlich
eingeweiht. Deutſchland, Italien und Oeſterreich waren
durch Abgeſandte vertreten. Felix Weingartner legte am
Denkmal eine goldene Palme mit ſchwarz=weiß=roter
Schleife nieder, auf der die Worte ſtanden: „Dem
unſterb=
lichen Meiſters.
HF. Hamburg, 15. Aug. Im oberen Saale des
Kriegsveteranen ſtatt. Dieſer aus 40000 Mit=
Brückenholzbelag. Der Heizer kletterte von der Loko= faßt Veteranen aller deutſchen Truppenteile, die in den
Kriegen von 1848ſ50, 1864, 1866 und 187071 gekämpft
haben. Der Verband verfolgt das Ziel: allen
hilfs=
zu leiſtenden Ehrenſold auf geſetzlichem Wege zu
er=
wirken, um die pflichtgetreuen Kämpfer gegen die äußerſte
Not zu ſchützen. Es waren zahlreiche Delegierte aus allen
Teilen Deutſchlands eingetroffen. Der erſte Vorſitzende
des Verbandes, Stadträt Arndt (Halle), der die
Ver=
handlung leitete, eröffnete dieſelbe mit einem dreifachen
Hoch auf den Kaiſer und die deutſchen Bundesfürſten.
Dem alsdann von dem Vorſitzenden erſtatteten
Ge=
ſchäftsbericht war zu entnehmen: Der Verband ſei
auf gleicher Höhe geblieben. Der Erfolg, den der
Ver=
band mindeſtens zöm guten Teil auf ſeine Arbeit für
das Zuſammenhalten und Zuſammengehen aller noch
lebender Kriegsveteranen zurückführen dürfe, ſei zu ſehr
in die Augen ſpringend. Es werden doch nunmehr
be=
reits 75000 Veteranen mit 9 Millionen Mark der
Bei=
hülfe aus Staatsmitteln unterſtützt. Mit Freuden ſei es
zu begrüßen, daß dieſe Vorlage im Reichstag einſtimmige
Annahme gefunden habe. Der Agitation auf Erlangunig
eines allgemeinen Ehrenſoldes für alle Veteranen ohne
Unterſchied auch für geſunde und erwerbsfähige habe
ſich der Verband nicht anſchließen können. Man könnte
es heute. wo alle Invalidenpenſionen bedeutend erhöht
worden ſeien, mit Necht als Begehrlichkeit auffaſſen. Der
Staat ſei noch nicht ſo reich, daß er alles belohnen
könnte, was ſeine Bürger ihm leiſten; es wäre alsdann
kein Verdienſt mehr, ja kaum noch eine Ehre, Veteran
zu ſein. Aus dieſem Anlaß ſeien dem Verbande eine
Anzahl Gegner entſtanden. Es ſei aber dringend
not=
wendig, dafür zu ſorgen, daß die Zwiſtigkeiten im
Ver=
bande aufhören, denn nur Einigkeit macht ſtark. Geifalh.
Den erſten Gegenſtand der Tägesordnung bildete eine
Petition an den Reichstag wegen Milderung der
bis=
her maßgebenden Beſtimmung „gänzlicher und dauernder
Erwerbsunfähigkeit: bei Bewerbung um Staatshilfe aus
dem Invalidenfonds. Es wurde einſtimmig die
Ab=
ſendung der Petition beſchloſſen. Es folgte der An=
Gette 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 18. Auguſt 1503.
Nummer 192.
rag. an den Reichstag zu petitionieren. für die Witwen
von Beihilfe=Empfängern betreffs mehrmönatlicher
Weiter=
gewährung dieſer Beihilfe nach dem Tode des Mannes.
Der Vorſitzende bemerkte, daß die Einreichung einer
ſolchen Petition zu dem Fundament des Verbandes
ge=
höre. Die Annahme derſelben ſei daher ſelbſtverſtändlich.
Der Antrag wurde darauf einſtimmig angenommen.-
Ebenſo wurde angenommen: eine Audienz bei dem neuen
Kriegsminiſter nachzuſuchen, um dieſen um Zurücknahme
des miniſteriellen Exlaſſes vom November 1838 zu bitten.
In dieſem Erlaß wurde die Führung de=Leiſernen
Kreuzes als Verbandsabzeichen Unterſägt. Die
Orts=
gruppe Dresden hatte die Herabſetzung des
Jahres=
beiträges an die Centralſteile in Leipsig äuf 20 Pfg. pro
Mitglied beantragt. Dagegen wandte ſich ganz beſonders
Stastrat Arndt (Halle): Die privaten Unterſtützungen
des Verbandes gehen von Jahr zu Jahr zurück. Im
Jahre 1896 beliefen ſich die privaten Unterſtützungen
noch auf 16389 Mk jetzt betragen dieſe Unterſtützungen
etwas über 2000 Mt Daraus gehe herpor. däß 8as
Intereſſe für die Veteranen im großen Publikum immer
mehr erblaſſe. Es ſei daher ſotwendia., es bei dem
Jaͤhresbeitrag von 40 Pfa. zu belaſſen. Der Verbans
müſſe bemüht ſein, ſich. ebenſo wie ſeiner Zeit das deutſche
Reich, auf eigene Füße zu ſtellen. Der Antrag wurde
ſchließlich zurückgezogen. Als Abhaltungsort für die
nächſte Generalverſammlung wurde danach Chemniß
gewählt. - Im weiteren wurde beſchloſſen, die Regies
Lung zu erſuchen, bei der nächſten am 1. Dezember 1305
ſtatkfindenden deutſchen Volkszählung eine Rubrik
aufzu=
nehmen. Um feſtzuſtellen. wie viel Kriegsveteranen nöch
in Deutſchland leben. Danach wurde die
Generalver=
ſämmlung geſchloſſen. Es folgte ein gemeinſchaftliches
Mittageſſen.- Abends fand Zuſammenkünft im
Zoologi=
ſchen Garten ſtatt. Am Montag fahren die Delegierten
nach Friedrichsruh zur Grabkapelle des Alt=Reichskanzlers
Fürſten Bismarck.-Mit Erlaubnis Ses Fürſten Herbere
Bismarck wird ein Kranz an der Grabkapelle
nieder=
gelegt werden.
Zur Pariſer Stadtbahu=Kataſtrophe
ſchreibt ein Augenzeuge: Die Station Couronnes
bietet einen traurigen Anblick; die Fahrkartenſchalter ſind
halb verbrannt, die Mauern und Gänge mit einem
dichten Ruß bedeckt, die Treppen mit Schütt überhäuft,
der von der Decke herabgefallen iſt. Auf dem Bahnſteltz
ſieht es furchtbar aus.- Mühſam über Balken und
Trümmern von Ziegeln und Kalk ſtolpernd= gelangen
die Beſücher von einem Ende zum anderen. Wie auf
der Treppe ſind hier die Wanduſgen vor Rauch
ge=
ſchwärzt; an gewiſſen Stellen aber kann man in der
Nähe des Bodens bemerken. daß die Mhher weiß
ge=
blieben iſt: dort iſt eins der Opfer niedergefallen und
der Ruß hat ſeinen Hörper auf die glatte Fläche des
Gewölbes abgezeichnet. Das kann man hauptſächlich am
Ende des Bahnſteiges beobachten, wo die Opfer ſich
zll=
ſammengedrängt; häben; man trifft dort tatſächlich die
Abdrücke der Unglücklichen, welche in aufrechter oder
zu=
ſammengekauerter Stellung gegen die Mauer gepreßzt
ge=
ſtorben ſind. Einen gleichen Abdruck findet man auf dem
Fußboden des Wagens des Zuges, in dem ſich die
Keiſenden befanden, und der auf dem Bahnhof von
Couronnes zurückblieb. Es iſt dies der Absrück einer
Frau, die - nicht einmal den Waggon; hat
verlaßen können, und die man erſtickt am
Bodel; gefunden; hat. Der Zug hat nicht
ge=
brannt, aber er iſt geſchwärzt wie der ganze übrige
Bahnhof, und faſt alle Scheiben ſind unter den Einfluß
der Hitze geſprungen. Die ganze Linie nach der Station
Menilmontant iſt mit Gewölbeſtücken beſtreut, die das
Feuer losgelöſt hat; die elektriſchen Leitüngsdrähte
hängen traurig an den Wänden herab, die Splitter der
elektriſchen Lampen blitzen auf dem Boden beim Schein
der Fackeln. Die Menge und Größe dieſer Trüminer
nimmt zu. ie mehr man ſich den verbrannten Zügen
nähert. Dieſe kann man genäu betrachten, daͤ in aller
Eile neue Lampen am Gewölbe befeſtigt wurden. Von
beiden Zügen blieb nichts übrig als das eiſerne Geſtell;
alle Holzteile ſind vollſtändig vernichtet. Sogar einige
Eiſenteile ſind verbogen.
Der Unterſuchungsausſchuß hat außerdem
eine wichtige Feſthtelluͤng gemacht, die bereits bei den
Kritiken gegen den ganzen Stadtbahnbetrieb angedeutet
worden iſt. Die unglücklichen Paſſagiere ſind bekanntlich
in der den Ausgängen entgegengeſetzten Mauerecke des
Bahnhofes Courönnes erſtickt, germaͤlmt und teilweiſe
verbrannt gefunden worden. Es iſt alſo ſicher, daß ſie
in der Dunkelheik und in dem Entſetzen ſich nach der
falſchen Richtung hin geflüchtet haben. Es wird nuün
leider zu ſpät, aber immer richtig bemerkt daß nur die
verzehlke=Anlage der Bahnhöfe das Unglück
zu eiver Kataſtrophe umgewandelt hat. Es ift nämlch
ummöglich für jemanden, der mit den
Stadtbahneinrich=
tungen von Paris nicht vertraut iſt, im erſten Augenblick
ſich darüber Rechenſchaft abzulegen, wo eigentlich die
Aüsgänge ſind. Es-it abſslut nichts vorhanden, was
zu ihnen hinweiſt. Außerdem iſt in Erwägung zu ziehen,
daß die Züge meiſt weit nach der Richtung vorfahren,
die den Ausgangstüren entgegengeſetzt iſt.-Man-geht
alſo nach dem Verlaſſen des Buges oft inſtinktiv erſt
nach dieſer Richtung. Welche Folgen das haben kann.
iſt ſeider nur zu ſehr bewieſen worden.-Man kann als
faſt ſicher annehmen. daß von den zahlreichen
Forde=
eUngen. die nach dem Unglücke erhoben wurden, folgende
der Geſellſchaft aufgezwungen werden: Ein= und
Aus=
gangstüren, nach beiden' Nichtungen der Bahnhöfe,
ſtrengere Teilung der Ein= und Ausgänge, Anlage vor
erhöhten Gängen längs der Schienenwege, von der
elek=
triſchen Triebkraft- geſonderte Beleuchtung, Herſtellung
der Wagen aus hartem Holze, womöglich mit
feuer=
ſicherer Imprägnierung, und vor allem Vermehrung des
Aufſichtsperſonals und unnachſichtige Ausſcheidung aller
ſchadhaften Motoren. Dagegen iſt die Anlage von
Luft=
ſchächten nicht als wünſchenswert von dem Ausſchuſſe
anerkannt worden, nicht wegen der großen Koſtſpieligkeit/
dieſer Anlagen ſondern wegen der Befurchtung, daß
gerade bei Bränden durch die eindringenden Züglüfte
die Flammen noch mehr angefacht werden müßten Hoch
wird die Schaffung von großzen Ventilatoren zur
Ver=
beſſerung der Luft in der Stadtbahn gefordert.
Vermiſchtes.
Einen eigenartigen Fall von
Haft=
pflicht eines Lehrers veröffentlicht die Rechts=
ſchutzkömmiſion des Lehrerverbandes der Provinz
Sachſen. Ein Lehrer war, wic das„Leipziger Taheblatts
berichtet, wegen Vieberſchreitnng des Züchtigungsrechts
an einem Schultnaben ſeiler Klaſſe; eiſem ſogen.
Hütejungen, angeklagt woͤrden.- Bet Snarcnſwalt
ſtellte aber feſt, Laß der Lehrer das Recht
ihm
zu=
ſtehenden Züchtigung nicht überſcheitten hatte und lehlte
daher eine Strafverfolgung ab. Nun erhob der
Dienſt=
herr des Knaben die Zivilklage. Er forderte von dem
Lehrer eine Entſchädigung von 62. M. für Kurkoſten, für
die Wagenfahrt zum Argte, die Fütterung des Viehes,
an deſſen Hütung der Knabe verhinderk geweſen ſein
ſollte, und für die Annahme eines Arbeiters, der die
Dienſte des Knaben verſah. Da nach dem Staatsanwalt
eine Ueberſchreitung des Züchtigungsrechts nicht vorlag,
verweigerte der Lehrer die Zählung der geforderten
Entſchädigung und beſtritt überdies auch, daß die
Züchti=
gung derärt geweſen ſei, daß der Knabe durch die
nach=
kräglichen Schmerzen am Gehen und auch an ſeinem
Hükedienſte verhindert geweſen ſei. Das Gericht
ver=
urteilte jedoch in erſter und zweiter Inſtanz den Lehrer
zur Zahlung des geforderten Betrages. Wegen der
Ge=
ringfügigkeit des Klageobiekts ſunter 300 M.) konnte die
dritte Inſtans nicht angerufen werden.
Literariſches.
- Reiſemit-Woerli iſt das neueſte
Im=
perativ, mit dem man ſich ſcherzend von Verwandten.
Freunden und Bekannten äuf dem Bahnhof verabſchieder.
Allen, die einen wirklichen Gewinn und Genuß vom
Reiſen und Gehen haben wollen, iſt ein Begleiter nötig.
der ſie an die Stellen geleitet, wo etwas zu ſehen iſk.
8er Zeit und Geld ſpart und dabei ſelbſt nichts koſtet,
der fets ſchnell. zuverläſſig und bereitwillig über alles
Auskunft gibt und nie mit unnötigem Fragen oder
Drängen läſtig fällt. Vor uns liegt der Woerlſche Führer
Bergſtraße-Odenwald-Neckartal (Preis 1 Mk.), der ſich,
mit Plan= und Kartenbeilage ſowie Illuſtratiönen reich
äusgeſtattet, jedem Benutzer als unentbehrlicher Begleiter
erweiſen dürfte. Vollſtändige Verzeichniſſe der Woerl=
'ſchen Führer ſendet der Verlag in Leipzig an jedermann
gratis und franko.
Letzte Nachrichten.
W.B. Mainz. 17. Aug. Die Generalverſammlung
des Weinbäuvereins beſchloß, die Verſammlung
1904 am Bodenſee, 1305 den 22. Weinbaukongreß in
Neuſtadt a. d. Hardt abzuhalten.
- wB.-Verlin, 17. Aug. Die„Nordd Allg.
Zeitung=
meldel: Heute vormittag verſammielten ſich die Offiziere
und Beamten des Kriegsminiſteriums, um von
ihren visherigen Chef Abſchied zu nehmen.
Krieos=
miniſter von Einem dankte dem General von Goßler für
das dem Perſonal bewieſene Wohlwollen und überreichte
eine Porzellanvaſe mit Anſichten des
Ariegsminiſterial=
gebäudes. v. Hoßler dankte und verabſchiedete ſich aufs
herglichſte von ſeinen bisherigen Mitarbeitern.
Berlin, 15. Aug. Graf Bülow iſt nach Norderney
zurückgekehrt.
Verlin, 17. Aug. Graf v. Zedlitz=Trützſchler,
Oberprälident der Provinz Heſſen=Naſſau, wurde zum
Oberpräſidenten von Schleſien ernannt.
W.B. Kaſſel, 17. Aug. Geſtern abend gegen ¹8 Uhr
wurde auf der Station Immenhauſen der Arbeiter
Spangenberg vom Gutemühlenhof durch einen
Perſonen=
zug getötet. Es wird Selbſtmord angenommen.
Wilhelmshöhe, 17. Aug. Das Kaiſerpaar
traf heute früh um 8 Uhr hier ein.
W.B. Wilhelmshöhe, 17. Aug. Der Kaiſer und
die Kaiſerin wurden am Bahnhofe vom Prinzen
Joachim und der Prinzeſin Viktoria Luiſe empfangen.
Im Geſolge des Kaiſers befindet ſich Oberhofmarſchall
Graf Eulenburg, Generaladſutant v. Pleſſen, die
Flügel=
adjutanten v. Gchhettow und v. Friedeburg. die
Eßef=
des- Militär= und Zivillabinetts. Hofmarſchall v. Zedlitz=
Trützſchler, als Vertreter des Auswärtigen Amtes
Ge=
ſandter v. Tſchirſchky und Bögendorff, Oberſtallmeiſter
Graf Wedel und Stabsarzt Dr. Niedner. Im Gefolge
der Kaiſerin befinden ſich Kammerherr von dem Kneſebek.
Palaitdanie Grüfin Keller und Hofdame Gräfin Nantzau.
Au wBl gilhdlmshöhe, 17. Aug. Zur Mitkagskafel
beim Kaiſerpvaar wär heuie der deutſche Votſchafter
in Konſtantinopel, Freiherr von Marſchall, geladen.
W.B. Wetz, 17. Aug. Ein Autömöbil in dem
geſtern vier Reiſende von Saarbrücken über Metz nach
Paris fahren wollten, ſtieß dem =Lorrain' zufolge in der
Nähe von Plauchette auf ein Hindernie und ging in
Stücke. Der Chauſſeur iſt ſchwer verletzt, die Uebrigen
kamen mit leichten Verletzungen Javonle
WB. Brännſchweig, 17. Aug. Amtlich wird
mit=
geteilt: Von den 496 Kindern, welche an einem
Wäld=
ſpiele teilnahmen, ſind bis jetzt 201 erkrankt, ferner ſind
28 Typhuserkrankungen Erwachſener angemeldet.
Geſtorben ſind bis jetzt zwei Kinder und ein Erwachſener.
Da in den letzten dacht Tagen ſehr wenig neue Fälle
angemeldet ſind iſt anzünehmen, daß die Epidemie im
Erlöſchen begriffen iſt. Nach der amtlichen Unterſuchung
wird mit aller Wahrſcheinlichkeit der Urſprung der
Seuche auf eine in der zweiten Juliwoche vorgekommene
Milchinfektion zurückzuführen ſein.
-WB. Halle a. d. Säale, . Aug. Das
Kaiſer=
paar ſagte für den 9. September einen Beſuch unſerer
Stadt zu. Geplant iſt eine Beſichtigung des
Kaiſer=
denkmals, der Moritzburgruine und der Frankeſchen
Stiftungen. Die Kaiſerins wird vorher der Einweihung
der Palluskirche beiwohnen.
W. Bé Stettin. 17. Aug. Heute in aller Frübe fand
auf dem Papenwaſſer ein Zuſammenſtoß der beiden
Perſonendampier=Sedan= und„ Ueckermünder ſtatt.
Her erftere war auf der Fahrt von Swinemünde nach
Stettin, der letztere auf der Fahrt von Stettin nach Uecker
münde. Die Kolliſion waͤr durch ein Mißverſtändnis
verurſacht und rief eine große Panik unter den
zahl=
reichen Paſſagieren der beiden Dampfer; hervor. Sie
hatten keinen nennenswerten Schaden im Gefolge.
Per=
ſonen find nicht verunglückt.
w.B. Flensburg 7. Aug. Die hieſige
Stadt=
vertretung bewilligte aus ſtäskiſchen Mitteln für die
Ueberſchwemmten in Schleſien und Poſen eine
Beihilfe von 1000 Maͤrk.
- W. Br. Paris. 17. Aug. Humbert=Prozeß.
Heute mittag wurde die Zeugenvernehmun. wieder
auf=
genommen. Der ehemalige Syndikus der Rente Viagere,
Bacher, ſagt aus, daß alle Rentengläubiger dieſer
Geſell=
ſchaft bezahlt werden würden. Thereſe Humbert erklärt,
daß ſie ſelbſt ſie bezahlt hätte, wenn man ſie hätte
ge=
währen laſſen. Vacher beſtreitet dieſe Behauptung und
fügt hinzu, daß keine ordnungsmäßige Buchführung
be=
ſtanden habe- Bücherreviſor Iché ſagt aus, daß das
Kapital der Rente Viagere nicht eingezahlt ſeir Die
Buchungen ſeien fingiert geweſen. Darauf wurden
mehrere Gläubiger der Renke Blagere vernommen. Sie
erklären. die Zinſen regelmäßig bekommen zu haben.
1 Madrid, 17. Aug.uDer fränzöſiſche
Vot=
ſchafter Cambon traf in San Sebaſtian eip wo er
Beſprechungen mit dem Miniſterpräſidenten Villaverde
und dem Miniſter des Aeußern haben wird betreffend
die Reiſedes Königs nach Frankreich und
den franzöſiſch=ſpaniſchen Handelsvertrag.
W.B. Kovenhagen, 17. Aug. Der Generalgouverneur
von Kreta, Prinz Georg von Griechenland, iſt
zum Beſuche des hieſigen Hofes hier eingetroffen.
W.B.=Frederikshavn, 17. Aug. Zwei de utſche
Studenten Zebel und Haßtenaeg, welche am 29. Juli
von Arendal in Norwegen in einem kleinen
Segel=
boot nach ſagen abſegelten, kamen dort nicht an. Die
Eltern der Studenten ſetzten durch das deutiſche Aönſulak
Belohnungen für Nachrichten über den Verbleib ihrer
Söhne aus.
⁄ Perersburg. 17. Auguſt. Das Kaiſerpaar iſt
geſtern zu den Manöverns die in der Nähe der Stadt
Pfkow abgehalten werden, abgereiſt.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hierdurch die traurige Mitteilung, daß unſere
innigſtgeliebte, gute, treubeſorgte Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
[4399
Frau Leopold Ader Wyo.
Bonnette, geb. Oppenheimer,
in Badenweiler Samstag abend infolge eines
Schlaganfalles im Alter von 49 Jahren
un=
erwartet verſchieden iſt.
In tiefſter Trauer:
Die Zinterbliebenen.
Darmſtadt, Hanau, Frankfurt a. M.,
König i. O., Bensheim und Mainz.
Die Beerdigung findet Dienstag, nachmittags
2 Uhr, von der Leichenhalle des israelitiſchen
Friedhofs in Darmſtadt aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Mitteilung, daß am Sonntag
nachmittag ſechs Uhr unſere innigſtgeliebte
Mutter, Schweſter und Tante (14387
Friederike Bernhard Wwo.
gob. Riedel,
nach langein, ſchwerem Leiden im Alter von
68 Jahren verſchieden iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
Eäthchen Clauss, geb. Bernhard.
Karl Glauss.
Georg Bernhard.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 19. Auguſt,
nachmittags 4 Uhr, vom ſtädtiſchen
Krankenhauſe aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die überaus vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte ſagen wir hiermit unſeren innigſten
Dank.
(14391
Im Aamen der kranernden Hinlerbliebenen:
Valentin Metz.
Darmſtadt, im Auguſt 1903.
Briefkaſten.
Zu dem Radfahrerfeſt der Verbündeten
Rad=
fahrervereine am Sonntag ſind der Redaktion Karten
oder eine Einladung nicht Zugeſandt, weshalb von einer
Berichterſtattung über das Feſt abaeſehen werden muͤßte.
Tageskalender.
Vereinigte Kriegervereine: Gedächtnisfeier um
8 Uhr auf dem Friedhof.
Konzert um ¹8 Uhr im Reſtaurant=Metropoles.
Koͤnzert um 8 Uhr in der =Stadr Pfüngſtadkn.
Konzert um 7 Uhr im Heſſenbräukeller.
Ausſtellung von Meßbildaufnahmen
Neckar=
ſtraße 3: geöffnet von 1111 Uhr.
Verſteigerung skälender.
Mittwoch. 13. Auguſt.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhof”.
Matratzenſtreu=Verkauf um 9½ Uhr in der alten
Kavallerie=Kaſerne um 10½ Uhr in der neuen Kavallerie=
Kaſerne, um 11 Uhr in der Artillerie=Kaſerne GRegiment
Nr. 25).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.