Inſerake
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Aluflvorkes Ankerhaſtungsblatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Abonnement=preis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mk.
halbjährlich 3 Ml. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mr.
vierteljährlich.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 33, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
N 153.
Freitag, den 3. Juli.
1903.
7
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreſſend: Ferien bei dem Provinzial=Ausſchuß im Jahre 1903.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die geſetzlichen
Ferien bei dem Provinzial=Ausſchuß der Provinz Skarkenburg mit dem 21. Juli
beginnen und am 1. September l. J3. endigen.
Während dieſer Ferien, welche auf den Lauf der geſetzlichen Friſten ohne
Einfluß ſind, können nur ſchleunige Sachen in öffentlicher Sitzung zur Verhand=
Lung kömmen.
Darmſtadt den 1. Juli 1903.
(1708
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
von Grauch.
Pferde= und Lohlen=Markt zu 8eerfelden i. 9. 1903.
Am Montag, den 13., und Dienstag, den 14. Juli findet zu Veerfelden i. O.
der Pferde= und Fohlenmarkt ſlt=
Der Landes=Pferdezuichtverein veranſtaltet hierbei in Gemeinſchaft mit der Großh.
Bürgermeiſterei der Stadt Beerfelden und dem landwirtſchaftlichen Bezirksverein Erbäch
eine Prämiierung von Stuten und Fohlen der Wagen= und Arbeitsſchläge, welche
mindeſtens 5 Monate im Beſitz heſſiſcher Züchter ſind - ſowie von Händlerpferden.
landw. Bezirks=Verein Erbach und 250 Mark vom Landes=Pferdezuchtverein.
Anſpruch auf Prämien haben nur Pferdeziichter, welche Mitglieder des landw.
Provinzial=Vereins für Starkenburg - oder des Landes=Pferdezuchkvereins ſind, ſowie
Pferdehändler.
Die Prämierung, ſowie der Ankauf der Pferde und Fohlen beginnt vormittags 10 Uhr.
Prämiierungs=Plan.
A. Prämien für Stuten und Fohlen beider Schläge.
1. Mutterſtuten mit Fohlen
2. Dreijährige 1900 geb.) Hengſt=,
Stut= und Wallachfohlen
3. Zweijährigerigsl geb Hengſt=
Stut= und Wallachfohlen
a. Wagenſchläge 4 Preiſe: 40, 30, 25. 26 Mk.
b. Arbeitsſchläge 4 „ 40, 30, 25, 20
= 230 Mk.
4. Wagenſchläche 4 Preiſe: 40, 30. 25. 25 Mk.
40, 30 25. 28
6. Arbeitsſchläge 1
= 240 Ml.
a. Wagenſchläge 4 Preiſe: 36, 25, 20, 20 Mk.
b. Arbeitsſchläge 4 „ 36 25, 20 20
-19 M.
Prämien für Pferde von Händlern.
a. Schibere Wagenpferde 1 Preisr '66 Mt.
6. leichte
40
a. Schiwere Arbeikspferde
60
b. leichte
40-
zuſammen - 660 Mk.
Sumna = 200 Mk.
Anmeldungen lauf Poſtkartenh kür Stuten' und Fohlen ſind mit Angabe von
Alter, Farbe. Geſchlecht, vont welchem Hengſt abſtammend. ſelbſt gezogen. gekauft oder
importiert, dlsbald --ſpäte iens aber bis zum 8. Juli an die Geſchäftsſtelle des Landes=
Pferdezuchtvereins, Darmſtadt. Neckarſtraße Io. — Anmeldungen für Händlerpferde an
das Markt=Cowitee in Beerfeldn i. O. zu richten.
Zum Boſüche dieſes am 13. und 14. Juli d. J3. in Veerfelden i. O.
ſtatt=
findenden Pferde=und Fohl umarkkes wird freundlichſt eingeladen; insbeſondere werden
alle Pferde Jüchter, Kaͤufer und Verkäufer, ſowie Pferdehändler erſucht, den Markt mit
Pferden und Fohlen zahlreich zu beſchickelt und zu beſuchen.
Beerfelden und Darmſtadt, den 17. Juni 1903.
Großtherzögl. Bürgermeiſterei Veerfelden:
Platt.
Der Vorſtand des Landes=Pferdezuchtvereins:
v. Weſterweller. Naegels.
Anmerkung: Diejenigen Pferdezüchter, welche Stuten und Fohlen per Bahn nach
Veerfelden verbringen wollen, werden erſucht, behufs Erlangung der tarifmäßigen
Fracht=Ermäßigung das erforderliche Anträgsformular, das auf jeder Güker=
Abfertigungsſtelle zu haben iſt - ſelbſt auszufüllen und mit Unterſchrift
ver=
ſehen - zur Abſtenpelung an die Geſchäftsſtelle des Landes=Pferdezuchtvereins
in Darmiſtadt - einduſenden.
11634]
Be k a n n t m a ch u ng.
Mit Rückſicht auf die bevorſtehende Johannis= und Stachelbeerenernte ꝛc.
machen wir darauf aufmerkſam, daß nach den beſtehenden Beſtimmungen der in
Darnſlade=beſſungen hergelelle Wein und Obſimein des
Oktroiabgabe unterliegt.
Die Wein= und Obſtweinproduzenten haben vor Beginn der Kelterung von
Weintrauben, von rauhem Traubenmoſt oder von Obſt der Großherzoglichen
Bürgermeiſterei von ihrem Vorhaben ſchriftlich oder mündlich Anzeige zu machen,
ſunter gleichzeitiger Angabe, an welchem Tage die Kelterung begonnen und an
welchem ſie beendet werden ſoll. Sie erhalten hierüber Line Beſcheinigung,
welche ſie im Kelterhauſe aufgubewahren und dem mit der Aufſicht beauftragten
Oktroiverſonal auf Verlangen vorzuzeigen haben.
Die Kelterung wird durch das Oktroiperſonal überwacht, welchem zu jeder
Zeit bereitwillig zu geſtatten iſt, die Quantitäten des produzierten Moſtes ſowohl
im Kelterhaus als im Keller durch Naturalaufnahme feſtzuſtellen. Solange
- dieſe Feſtſtellung nicht ſtattgefunden hat, darf von dem gewonnenen Moſt nichts
in Verbrauch genommen oder ſonſtwie entfernt werden.
Nach beendigter Kelterung wird der Oktroi von dem produzierten Moſt
nach den Sätzen des zur Zeit gültigen Oktroitarifs berechnet und erhoben.
Hier=
bei werden von dem durch die Aufnahme ermittelten Geſamtquantum 5% für
Hefe in Abzug gebracht.
Ausgenommen von den vorſtehenden Kontrollmaßregeln ſind diejenigen
Zur Prämierung ſtehen im gangen 86 Mark zür Verfügung; hierunter 156 Maͤrk vom Weinhändler im Großen, welchen die in 8 2 der Bekanntmachung vom 15. Dezember
1874, betreffend den Oktroitarif, vorgeſehene Erleichterung für den
Weingroß=
handel zugeſtanden iſt. Dieſelben haben jedoch nach Anleitung der Verwaltunig
ein beſonderes Kelter=Regiſter zu führen, in welches die Menge des produzierten
Moſtes alltäglich gewiſſenhaft einzuſchreiben iſt.
Am Schluſſe der Kelterung haben ſie einen durch eigene Unterſchrift
be=
glaubigten Auszug aus dieſem Regiſter der Verwaltung zuzuſtellen, auf Grund
deſſen die Berechnung und Erhebung des Oktrois erfolgt.
Der Oktroiverwaltung ſteht das Recht zu, von dem oben vorgeſchriobenen
Kelter=Regiſter Einſicht zu nehmen.
Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Beſtimmungen werden entweder nach
8 15 des Oktroi=Reglements vom 24. Auguſt 1832 als Defraudation zur Strafe
gezogen, oder, falls der Betrag des defraudierten Oktrois nicht konſtatiert werden
kann. mit Ordnungsſtrafen von 2 Mark bis 30 Mark geahndet.
Darmſtadt, den 30. Juni 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(11625afs
Morneweg.
Nutzholz=Verſteigerung.
Montag, den 6. Juli d. Js., vormittags 10 Uhr,
werden in dem Seitengebäude des Stadthauſes, Rheinſtraße Nr. 18. folgende
Holz=
ſortimente aus den Stadtwaldungen öffentlich meiſtbietend verſteigert und zwar:
1) Aus dem früheren Beſſunger Laubwald, Diſtrikt Dieterſchlag
und Franzoſenberg:
1 Buchenſtamm, Abzählungs=Rummer 139 von 0,85 ohm Inhalt, 7
Eichen=
ſtämme (Wagnerholz). Abzählungs=Aummer 99, 100, 101, 106, 109
und 2545 mit zuſammen 262 cbm Inhalt.
2) Aus dem ſtädtiſchen Oberwald, Diſtrikt Kühlache:
55 Stück Fichten=Derbſtangen, Abzählungs=Rummer 2. 3. 4, b, 13. 14
und 19 von 6-8 m Länge, 6-9 em Durchmeſſer und zuſammen
163 ebm Inhalt. 55 Stück Fichten=Reisſtangen von zuſammen 0.43 ohm
Inhalt.
Nähere Auskunft erteilen die Forſtwarte Lehr, Klappacherſtraße Nr. 84,
und Hofmann, Dieburgerſtraße Nr. 285.
Intereſſenten werden gebeten, das Holz vorher zu beſichtigen.
Darmſtadt, den 29. Juni 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(C1624ak
J. V. Jaeger.
Bas Müdchen von Athen.
Roman von William Black.
Genehmigte Uebertragung aus dem Engliſchen.
Nachdruck verboten)
17)
Briſeis ſaß kurze Zeit darauf im Lernzimmer
an den Geſellſchaftskleidern ihrer Couſinen und
änderte, ſchuitt und nähte. Sie fühlte ſich ganz
zufrieden, ſo allein bei ihrer Arbeit — ihre Tante
war ſofort durch andre häusliche Pflichten in
An=
ſpruch genommen worden - und es war ihr ja
vollkommen freie Hand bei den Aenderungen gelaſſen.
Die beiden Schweſtern hatten ſo leicht nichts
aus=
zuſezen an dem, was ſie tat. Briſeis hatte nun
einmal nach ihrer Meinung einen beſonders
vor=
nehmen Geſchmack und war nicht umſonſt weit
um=
hergekommen in der Welt. Wenn ſie zuſammen
Beſorgungen machten, pflegten ihre Coufinen ſich ſtets
nach Briſeis Geſchmack zu richten. Sehr oft baten
ſie ſie, ihnen Bänder, Taſchentücher, Handſchuhe und
anderes auszuſuchen, beſonders da ſie ſolche
Kleinig=
keiten dann gewöhnlich aus ihren eigenen beſcheidenen
Mitteln zu bezahlen Pflegte.
Gegen Mittag wurde an die Türe geklopft. Der
junge Herr Adalbert iſt fertig, Fräulein, ſagte das
Mädchen und eilte wieder ſort.
Briſeis ging zur Tiire und fand ihren Vetter
auf dem Vorplatz.
Ich fürchte, wir können heute nicht ausgehen,
Adalbert; alle haben heute ſoviel zu tun.
Aber ſieh, Briſeisk Sieh doch nurl rief er aus
und ſah mit geſpannter Neugier auf eine Anzahl ſehr
ſchöner Golfſchläger hin, die blank und neu auf dem
Flurtiſche lagen in braͤunem Segeltuchbezug
wohl=
verwahrt. Sie gehören wohl Edward?
O nein, antwortete ſie freundlich, ſie gehören Dir.
Wie? Was willſt Du damit ſagen, Briſeis?
Es iſt ein kleines Geburtstagsgeſchenk, das ich
für Dich beſorgt habe; nur wußte ich nicht, daß ſie
ſchon ſo bald hergeſchickt werden würden. Nun, Du
kannſt ſie heute ſchon ebenſo gut als morgen bekommen.
Aldalbert befaß ein ſehr empfindſames Gemüt.
Er vermochte kein Wort zu ſagen, nur ein Zucken in
ſeinem Geſicht verriet, wie ſchwer es ihm wurde, die
Tränen zurückzudrängen. Und dann nahm er ſich
zuſammen und tat, als ob nicht ihre Güte gegen ihn
ihm ſo zu Herzen gegangen wäre, ſondern allein der
Beſitz der Golfſchläger.
Sieh nur, Briſeis, — er zog ſie aus der
Hülle-
ſind ſie nicht vorzüglich gearbeitet; Haſt Du je
(twas ſo Vollendetes geſehen? Er konnte nicht
geung Worte der Bewunderung finden.
Mrs. Elliot erſchien jetzt, und nachdem ihr die
Sachlage erklärt worden war, fand ſie, daß Briſeis
noch mit ihrem Vetter einen kleinen Gang durch den
Park machen könne. So begaben ſich beide nach
wenigen Minuten auf den Weg, die hochgewachſene,
ſchlanke Dame wie gewöhnlich den Krankenſtuhl vor
ſich herſchiebend.
So lange ſie ſich noch mitten im Straßenlärm
befanden, ſchwieg der Lahme; aber als ſie in die
Stille des Parkes einfuhren, ſagte er:
Briſeis, ich habe Dir noch gar nicht für das
Golfſpiel gedankt.
Aber warum auch?
Ich möchte Dir gern etwas ſagen. Du biſt ſo
ganz anders wie alle übrigen; Du ſcheinſt zu wiſſen,
ſwas die Leute denken, und gibſt Dir Mühe, es
herauszufinden, und Du denkſt dann mit ihnen.
Und darum haſt Du mir die Golfſchläger gekauft.
Du wollteſt mich gern in dem Glauben erhalten,
daß ich auch noch mal eines Tages Golf ſpielen
lernen könnte.
Und was gibt es Schöneres, als ſich etwas
lauszumalen? Sieh mich an. Ich kann nicht Cricket
ſſpielen und nicht Fußball; ich habe ſogar noch
nie=
mals einem Golfſpiel zugeſehen, und hältſt Du es
für wahrſcheinlich, daß ich je in Henley mitrudern
werde? Troßdem habe ich dadurch, daß ich Dir
immer die Zeitungsberichte vorleſe, ebenſo ſehr
Intereſſe daran bekonnnen, wie mr jemand, ebenſo
wie Du ſelbſt. Ich ſenne die Nanien von all Deinen
Tun und Treiben; ich kann
Helden und verfolge
Gmmmer 153.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. Juli 1903.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Zimmermeiſters Philipp
Meß 1. in Darmſtadt iſt zur Abnahme
der Schlußrechnung des Verwalters, zur
Erhebung von Einwendungen gegen das
Schlußverzeichnis der bei der Verteilung
zu berückſichtigenden Forderungen und
zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über
die nicht verwertbaren Vermögensſtücke
der Schlußtermin auf
Mittwoch, den 22. Juli 1903,
vormittags 10 Uhr,
vor dem Großh. Amtsgericht hierſelbſt,
Hügelſtraße 3133, Zimmer Nr. 26,
beſtimmt worden.
Rechnung nebſt Belegen liegen vom
10. Juli l. Js. an auf der
Gerichts=
ſchreiberei zur Einſicht der Beteiligten
offen.
Darmſtadt, den 27. Juni 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt I. (11691
Vekauntmachung.
Unter Bezugnahme auf die
Bekannt=
machung Großherzogl. Bürgermeiſterei
vom 28. Mai 1901 bringen wir hiermit,
zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß
8 3 der Vorſchriften für die
Ausfüh=
rung elektriſcher Anlagen, die an das
Leitungsnetz des ſtädtiſchen
Elektrizitäts=
werks angeſchloſſen werden ſollen, vom
18. März 1901 die Erlaubnis zur
Aus=
führung derartiger Anlagen durch
Ge=
nehmigung Großherzogl. Bürgermeiſterei
vom 9. Juni 1903
Herrn G. Eeil, Ahaſtr. 24,
erteilt worden iſt.
Darmſtadt, den 25. Juni 1903.
Stüdtiſche Elektrigitätswerksverwaltung
Darmſtadt.
G1711ſs
Meher.
Verſteigerungs-Anzeige.
Montag, den 6. d. Mts., vormittags 10 Uhr,
wird im ſtädtiſchen Pfandlokale Lmisenstrasse 22 gegen Barzahlung
voraus=
ſichtlich unwiderruflich:
1 braunes Zugpferd verſteigert.
Darmſtadt, 1. Juli 1903.
C1603mk
Eempf, Pfandmeiſter.
Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag, den 4. Juli 1903, vormittags 11 Uhr,
verſteigere ich im Saale der Reſtauration „Zur Roſenhöhe=,
Rundeturm=
ſtraße 16, nachfolgende Pfänder, als:
1 Pianino (ſchwarz, noch neu, von Schiedmeyer), 1 Sofa mit 2 Seſſel
mit ſeid. Ueberzug, 2 Seſſel ohne Ueberzug, 1 Sofatiſch (ſchwarz), eine
Kommode, 2 weitere Sofas, 1 Damenſchreibtiſch, 1 Vorplatzgeſtell mit
Spiegel, 1 Seſſel in Eichenholz (grün bezogen), 1 noch neuer hochfeiner
Bücherſchrank (Jugendſtil) und eine Rohrgarnitur (engliſch 4 St.)
unwiderruflich öffentlich meiſtbietend gegen gleich bare Zahlung.
Sämtliche Möbel ſind im Jugendſtil gehalten und faſt noch neu.
Darmſtadt, den 1. Juli 1903.
(11693
Hmgol,
Großherzogl. Gerichtsvollzieher.
GGOOGGOO
30GO
3 Sloßf und Leder,
WOIseschnmhe
leicht, prahkiſch u. bequem.
Promenade-Sohnhe
feinſte Ausführung,
angenehme Paßformen,
AGGse
M.
ſehr beliebt.
vouisten-Gofel,
Spezialdlät: Foine Mainner Schuhwaren.
Größte Auswahl, ausnahmsweiſe billige Preiſe.
GEWAOOD.
Aeltestes Sehuhhaus.
(1302a
Schirmgaſſe 6, Eingang nur Ecke der gr. Ochſengaſſe.
Eliſabethenſtraße 6.
5 M. 150 und
M. 1.20,
im Abonnement 10 Karten 10 Mark. (109a
OOI0ON
Schreiner=Arbeiten.
Die bei Erbauung eines
Mittelſchul=
hauſes in der Hermannſtraße
vor=
kommenden Schreiner=Arbeiten ſollen
vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Graſenſtraße 30, Zimmer Nr. 9. während
der Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch
die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Donnerstag, den 9. Juli 1903,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 2. Juli 1903.
Stadtbauamt.
Frenah. (1695fs
Bebannkmachung.
Für ſämtliches aus den diesjährigen
Holzverſteigerungen noch im Stadtwalde
ſitzende Nußz= und Brennholz wird letzter
Abfuhrtermin bis zum 10. Julil. Js.
feſtgeſetzt. Am 11. Juli erfolgt
forſt=
gerichtliche Anzeige.
Großherzogliche Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann. (11203fk
hauzurrtauſ.
Ein 8½ſtöckiges
B=Zimmerhaus,
Eckhaus mit gut ausgebauter Manſarde,
Koch= und Heizgas, Badeeinrichtung.
hübſchem Garten längs der Straße, der
ſich daher als Bauplatz eignet, nahe
beim Walde in ſchönſter Höhenlage des
Südviertels gelegen, iſt umſtändehalber
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ſtadt ſoll mittels öffentlichen
Wett=
bewerbes vergeben werden.
Die Bedingungen nebſt Zeichnungen
liegen in dem Bureau des Unterzeichneten
4
offen, woſelbſt ſchriftliche Angebote bis
Montag, den 13. Juli 1903
entgegengenommen werden. (11699
Gegen poſtfreie Einſendung von 70 Pf.
werden Wetthewerbsunterlagen verſandt. EIRION
Darmſtadt, den 30. Jumi 1903.
Der Großh. Kreisbauinſpektor.
jetzt faſt ſchon einem Fußballſpiel vorſtehen, nur
nach den Berichten darüber, die ich geleſen habe.
Es iſt eigentlich unerhört, daß Du mir immer
vorlieſt, Briſeis. Aber weißt Du, wenn ich für mich
ſelbſt leſe, ſehe ich eigentlich nur die Zeitung, dagegen
wenn Du mir vorlieſt, kann ich mir alles ſo deutlich
vorſtellen.
Nun denn, warum ſollte ich es Dir dann nicht
vorleſen ?
Und mir macht es auch Freude, davon zu hören,
was die Leute von einem geſchickten Wurf halten
Aber ich wollte gern, Briſeis, ſagte er noch
immer nicht ganz befriedigt, daß Du wüßteſt, daß
ich die Geſinnung kenne, in der Du mir das
Golf=
ſpiel geſchenkt haſt.
Und Du häugſt es Dir nun in Deinem
Schlaf=
zimmer über Deinem Bett auf, verſetzte ſie heiter.
Und jeden Morgen, wenn Du aufwachſt, denkſt Du,
ob nun wohl heute Mr. Horace Hutchinſon oder
Willie Park der Erſte am Ziel ſein wird, und was
für Wetter ſein wird, wenn ſie ſpielen.
Dieſe kurzen Ausflüge mit ihrem Vetter waren
die einzige Unterbrechung der langen, öden
Tages=
arbeit - die einzige Gelegenheit, die es für die
Griechin gab, einen Blick auf den Himmel, die
Wolken, die Bäume zu werfen und zu ſehen, wie die
blaſſe Londoner Sonne auf den ruhigen kleinen See
ſchien. Sie kannten alle die verborgenen Winkel und
Verſtecke des Parks und hatten ſich Lieblingsplätzchen
ausgeſucht. Heute waren ſie aber erſt ſpät
heraus=
gekommen, die Erholungspauſe mußte abgekürzt werden,
und bald verließen ſie die ſchattigen Alleen und das
ſchimmernde Waſſer und kehrten in den
Straßen=
lärm zurück.
Sie kamen gerade zur rechten Zeit zum
Mittag=
eſſen - das Briſeis gern vermieden hätte, denn ſeit
einiger Zeit ließ der eingebildete hagere Student offen
merken, daß ſie Gnade vor ſeinen Augen gefunden
hatte, und die Gönnerſchaft, womit er ihr beſonders
beim Eſſen läſtig fiel, war ihr unerträglich.
Die Mahlzeit war daher noch kaum beendet, als
Briſeis ſich ſchon von ihrem Platze erhob und ſagte:
Entſchuldige, Tante Klara, aber ich muß mich
beeilen; es iſt noch ſo viel an den Kleidern zu tun.
Sie war froh, als ſie ſich wieder in dem engen,
dumpfen Lernzimmer befand. Ihre Arbeit kam ihr
auch dann nicht ſehr langweilig vor, als ſie nur noch
die mechaniſche Näharbeit vor ſich hatte, denn ſo viele
wechſelreiche Bilder ſtiegen vor ihrer Seele auf und
führten ſie viele, viele Meilen weit fort. Manchmal
war ihr faſt, als ob ſie in der Ferne ſingen höre:
Als wir Abſchied nahmen von Megara - und ſie
ſah die lachenden Geſichter mit ihren maleriſchen
Kopf=
bedeckungen dort unter der glutheißen Sonne..
Nun, wie weit biſt Du mit Deiner Arbeit, Briſeis?
ſagte Tante Klara, ins Zimmer ſtürzend. Die
Kinder müſſen herunterkommen und ſich anſehen, was
Du gemacht haſt . Aber ſiehſt Du, es kommt mir
ſo ſchrecklich viel darauf an, daß Mr. und Mrs.
Bingham einen angenehmen Eindruck von Adas
Auf=
enthalt hier bei uns bekommen, und wenn bei Tiſch
nur ein Mädchen aufwartet, kann alles mögliche
Unangenehme vorkommen. Wir haben ja allerdings
zwei, aber eines muß das Eſſen von der Küche nach
dem Speiſezimmer hinauftragen; die Köchin kann nur
die eigene Arbeit ſchaffen. Wenn wir es ſo einrichten
könnten, daß wir beide Mädchen zum Aufwarten bei
Tiſch hätten, würde das die Sache weſentlich erleichtern.
Aber, Tante Klara, ſagte Briſeis, die ſchönen,
dunklen, freundlichen Augen von der Arbeit erhebend,
warum ſollte das Schwierigkeiten machen? Für mich
hat es ja gar kein Intereſſe, dieſe fremden Leute
kennen zu lernen; ich kann ganz gut die Schüſſeln
herauftragen, dann können beide Mädchen aufwarten.
Wirklich, Briſeis? Wie freundlich von Dirl
Und da Du es ſelbſt vorſchlägſt ... ich hätte Dich
nie darum bitten mögen, um nichts in der Welt, aber
nun habe ich kein Recht, Dein großmütiges Anerbieten
zurückzuweiſen. Nicht jede würde das tun; ich danke
Dir tauſendmal. Und dann, wenn wir beim
Nachtiſch ſind, Briſeis, haſt Du wohl noch Zeit, Dich
umzuziehen und auf uns im Empfangszimmer zu
warten? Denn ohne Dich könnten wir heute Abend
keinesfalls fertig werden; Du ſpielſt ſo wundervoll.
Und noch etwas: wenn Du im Laufe der Unterhaltung
Gelegenheit finden könnteſt, einen kleinen italieniſchen
oder griechiſchen Satz anzubringen.
Aber bei dieſen Worten überzog eine helle Röte
die klare weiße Stirne des jungen Mädchens, und
Tante Klara ſah ſofort, daß ſie ein Verbrechen
gemacht hatte.
O, ich meinte natürlich nicht, daß Du Dich
da=
mit hervortun ſollteſt. Das iſt ja ganz ausgeſchloſſen;
jedermann weiß, wie geläufig Dir fremde Sprachen
ſind. Aber Du haſt doch manchmal mit Adalbert
griechiſch geſprochen, und wenn ihr das nun
ge=
legentlich einmal tätet?
Adalbert, antwortete Briſeis ruhig, kann: Nai,
alethes ſagen, agapete, moi phile und noch ein paar
Worte. Aber ich weiß, daß er viel zu ehrlich und
aufrichtig iſt, um ſo zu tun, als ob er eine Sprache
beherrſche, die er nicht verſteht.
Natürlich, Du haſt ganz recht; ich ... ich wollte
nur ſo gern, daß Binghams den Eindruck hätten, daß
ihre Tochter unter feingebildeten Leuten lebte. Aber
vorſpielen wirſt Du uns doch etwas, Briſeis!
Alles, was Du willſt, Tantel
Nun war Briſeis wieder allein bei der Arbeit
und kam damit gerade zu Ende, als der Herbſtabend
dämmernd hereinbrach. Sie war jetzt vollſtändig
er=
ſchöpft, denn ſie war ſeit ſieben Uhr des Morgens in
fortwährender Tätigkeit geweſen, und hoffte nun, ſie
könnte ſich in ihr eigenes kleines Reich zurückziehen,
um ſich einige Minuten auszuruhen, ehe die Arbeit
des Abends wieder begann. Aber ſie hatte den
unver=
ſieglichen Tätigkeitstrieb ihrer Tante nicht mit in
Rechnung gezogen.
Wohin gehſt Du, liebe Briſeis? Willſt Du einen
Augenblick hereinkommen? Ich habe eben die Blumen
auf der Tafel geordnet, und Du haſt ſolchen vorzüglichen
Geſchmack. wenn Du vielleicht noch mal eine
ordnende Hand anlegen möchteſt, ich habe nur noch
gerade Zeit, mich anzuziehen. Und Du könnteſt noch
mal einen Blick ins Empfangszimmer werfen, es wird
ſicher nur dadurch gewinnen.
Das war nun ſoweit ganz ſchön, aber Briſeis
war noch mitten in ihrer neuen Beſchäftigung, als
das Klingeln der Türglocke ſie in die Flucht trieb.
Das Herauftragen der Speiſen war dann ſchließlich
nicht ſo ſehr ermüdend, und wenn ſie die
Leichen=
bittermienen der meiſten bei Tiſche Anweſenden hier und
da durch die Türe ſah, ſo war ſie ganz froh, nicht
mit dabei zu ſein. Endlich wurde der Nachtiſch
ge=
bracht; das war für ſie das Zeichen, daß ſie ſich
umkleiden und in den Salon begeben mußte.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 153.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. Juli 1903.
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Verfügung ſtehen.
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Der Vorstand.
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[ ← ][ ][ → ]Rummer 153.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. Juli 1903.
Seite 7.
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genau anzugeben, ſowie
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Gg. Khaien. (1729
Ein ſogialdemokratiſcher Vizepräßident?
Die Blätter beſchäftigen ſich bereits mit der Frage
der Wahl eines ſozialdemokratiſchen Vizepräſidenten
des Reichstags, ſtimmen darin aber im weſentlichen
überein, daß eine ſolche vorerſt noch recht
unwahr=
ſcheinlich iſt.
Die „Köln. Itg' ſchreibt: Die von Bernſtein
an=
geregte Frage, ob die Sozialdemorratie diesmal eine
Verkretung im Reichstagspräſidium beanſpruchen ſolle,
ſcheint den Parteihäupkern unbequem zu ſein, weil olie
ſlich mit der weiteren Frage an das Schickſal verſchlingt.
ob die Partei, ihrem wachſenden Leibezimfange ent
ſprechend, gemüttiche Wirklichkeitspolitie treiben und
poſitive Arbeit leiſten ſoll. Da es leichter iſt, donnernde
revolutionäre Redensarten herunterzuſchmettern und nach
Sonne, Mond und Sternen zu greifem ſtatt das
erreich=
bare Gute mit ruhiger Hand feſtsuhalten, ſo iſt die Sache
unbequem. Der „Vorwärts” ſücht denn auch die ganze
Erörterung als „müßiges Gereder beiſeite zu ſchieben und
betont, daß Berniteln nür für ſeine Perſon ſpreche; die
anderen Pärteien ſollen erſt einmal für Singer den
kuruliſchen Seſſel heranſchieben, dann wird die
Partei=
leitung ſich überlegen, ob es nicht beſſer iſt, aller
Ver=
gntwortung ledig zu bleiben. Der „Vorwärtz= ſchreibt:
Ohne unſerer Fraktion im allermindeſten vorgreifen zu
wollen, dürfen wir die Meinung ausſprechen, daß die
Beſetzüng eines Präſidentenſitzes für eine Minderheits=
und Rampfpartei wie die unſrige es iſt, keineswegs als
unter allen Umſtänden wertvoll und erfolgveriprechens
angeſehen werden kann.- Wenn alſo aͤndere Parteien
nach Wiederaufnahme der Reichstagsarbeiten mit unſerer
Fraktion uͤber die Beſetzung des Präſidiums verhandeln
werden, ſo wird die ſogialdemokratiſche Fraktion in aller
Gelaſſenheit prufen und entſcheiden, wie lie ſich dazu
ſtellen wird.
Die „Frankf. 3tg.” ſagt: Die Partei hat ſchon ſeit
mehreren Legisläturperioden den Anſpruch auf den Poſten
eines Vizepräſidenten erhobeſ und als ſolchen Herrn
Singer präfentiert und für dieſen geſtimmt. Die
Mehr=
heit hat ihr dieſen Anſpruch regelmäßig verweigert, weil
i den Vorbeſprechungen die Sozialdemokratie nicht die
Uebernahme der mit einer Stellung im Präſidium
ver=
bundenen Repräſentations=Pflichten zuſagen woͤllte. Das
war aber. wie wir die Mehrheit zu kennen glauben. doch
nur ein Vorwand. ſie wollte bisher grundſätzlich keinen
Sogialdemokraten im Präſidium des Reichstags haben.
Sollte nun, den Ideen des Herrn Bernſtein folgend, die
Sozialdemötratie diesmal die Uebernahme eines Teiles
dieſer Repräſentationspflichten zuſagen, dann werden die
Mehrheitsparteien wahrſcheinlich noch etwas mehr
ver=
langen, als die Teilnahme an der üblichen
Antritts=
audienz beim Kaiſer. Wir vermuten, die
Mehrheits=
parteien werden allch verlangen, daß der
ſozialdemokra=
tiſche Vizepräſident und ſeine Genoſſen ſich bei feierlichen
Anläſſen dem Kaiſerhoch nicht entziehen. Kann doch.
wenn der erſte Präſident erkrankt, jogar der Fall
ein=
ſtreten, daß der Vizepräſident dieſes Höch ſelber
auszu=
bringen hätte... Von der Teilnahme an der Audienz
beim Kaiſer und von gewiſſen konventionellen
Höflich=
keiten und Repräſentationzakten kann der Vigepräſident
lich. ohne immer von neuem Mißſtimmung und
Kon=
flikt mit der Mehrheit zu erregen, nicht grundſätzlich
fern=
halten. Darüber werden die Mehrheiksparteien, wehn es
zur Präſidentenwahl kommt, gewiß von der Gözialdemo=
kratie oder ihrem präſentierten Kandidaten beſtimmte
Zuſicherungen verlaſgen.. Es hat Vigepiäſidenten
gegeben, die ſehr ſelken auf den Präſidentenſtühl
ge=
kommmen find, z. V. Herr v. Frege. Es iſt ein ehrenvolles
Anit es ſchließt Repräſentationspflichten ein, aber es iſt
ein Amt ohne Einfluß. Ein Vigepräfident, dem die
Mehr=
heit grollt= würde der Ehre nicht froh werden, er käne
aus den Konflikten nicht beraus. Und wahrſcheinlich
würde der Verſuch gelegentlich dasſelbe Ende nehmen, den
der Vorſitz des Herrn Singer in der
Geſchäftsordnungs=
kommiſſion genommen hat.
Die„Köin. Volksztgr, das Organ der Zentrumspartei,
ſchreibt: Was die Reichstagsmehrheit zu einent ſovials
demokratiſchen Vigepräſidenten, der alles mitzumachen
bereit wäre, ſagen würde, wiſſen wir nicht. Vom
Zentrum möchten wir annehmen, daß es in Exinnerung
der ihm früher von der kultürkämpferiſchen Mehrheit
zu=
teil gewordenen Behandlung bei der Beſetzung der
Präſidentenſtellen und in Könſequens ſeiner bisher der
ſozialdemotratiſchen Forderung gegenüber beobachteten
Haltung nicht Nein ſagen würder Die Rechte und auch
die Nakionailiberalen werden ſich vorausſichtlich fträuben.
Sollte dann das Zentrum mit Hufe der Freiſinnigen
und Sogialdemokraten einen ſozialdemokrakiſchen
Vize=
präſidenten wählen? Dieſe Frage- läßt ſich nicht ohne
weikeres beantwoͤrten. Jedenfalls wollen wir erſt
ab=
warten; ob Herr Vernſtein mit ſeinem Vorſchlage
über=
haupt Anklang findet. Selbſtverſtändlich würde die
Mehrheit. wenn ſie den Vorſchlag der Sozialdemokraten
akzeptierte, nicht jeden beliebigen Vigepräſidenten
an=
nehmen. Daß 3. B. Herr Singer, welcher ſich im vorigen
Winter ſo rückichtslos über die Geſchäftsordnung
hin=
weggeſetzt hat, angenommen würde, erſcheint völlig
aus=
geſchloſſen.
Die „Kreugzeitung' ſpricht ſich energiſch gegen die
Wahl eines ſogialdemokratiſchen Vizepräſidenten aus.
Sie ſagt u. a. hierin liege nicht nur eine empfindliche
Verletzung der patriötiſchen Gefühle zahlreicher auf dem
Boden unſerer heutigen Staatsordnung ſtehenden
Par=
laments=Mitglieder, ſondern die Zenkbar ſchwerſte
Schädigung, die man der Würde des Präſidentenamites
und der Würde des Reichstages überhaupt zufügen
könne.
Deutſches Reich.
Auf Beſehl des Kaiſers waren bei dem
Stapellauf des Kreuzers=Erſatz
Kaiſer=
die noch lebenden Söhne, eine Tochter, alle
Schwieger=
kinder und vier Enkelſöhne des verewigten
Feldmar=
ſchalls Grafen Roon zugegen. Nach dem Stapellauf
wurden ſie zum Empfang auf die „Hohenzollern;,
ſpäter zur Hoftafel auf S. M. S.=Freya' befohlen.
- Das „Marineverordnungsblatt: veröffentlicht
eine kaiſerliche Ordre, betreffend die Bildung der
aktiven Schlachtflotte. Danach werden nach der
Auflöſung der diesjährigen Herbſtübungsflotte die
Reſervediviſionen der Oſt= und Nordſee vorübergehend
aufgelöſt. Aus den Stammſchiffen dieſer
Reſerve=
diviſionen wird das zweite aktive Geſchwader
ge=
bildet. Aus beiden aktiven Geſchwadern und den
zugeteilten Aufklärungsſchiffen wird die aktive Schlacht=
flotte gebildet. Der Chef des erſten Geſchwaders
iſt gleichzeitig der Chef der aktiven Schlachtflotte.
Der Chef des zweiten Geſchwaders erhält zunächſt den
Stab eines Geſchwaders von Küſtenpanzerſchiffen.
An der Organiſation und der Unterſtellung der
Tor=
pedobootsflotille wird nichts geändert.
- Bei den Reichstagswahlen erhielt die
Freiſinnige Vereinigung, die von allen Parteien den
prozentual größten Mandatverluſt (40 Prog.) hatte.
25 600 Stimmen mehr als 1898, nämlich 235000
(einſchließlich naheſtehender Wilder) gegen 208 000.
Die Freiſinnige Volkspartei, die 25 Proz. ihrer Sitze
verlor, bekam 541000 Stimmen ſtatt 555000, die
Süddeutſche Volkspartei, die nur ein Mandat weniger
erhielt, 92000 ſtatt 111000.
- Wegen der Wahlbetrügereien in
Berlin, die auch amtlich feſtgeſtellt worden ſind,
hat nunmehr der Miniſter des Innern ein Reſkript
erlaſſen, in dem unter Bezugnahme auf ſolche
mehr=
fach konſtatierten Fälle von unberechtigter Abgabe
von Stimmen die Wahlvorſtände beſonders bei
Reichs=
tagswahlen darauf hingewieſen werden, daß ſie in allen
Fällen, wo Grund zu der Annahme einer unberech
tigten Stimmabgabe vorliegt, berechtigt ſind, eine
Legitimation des betreffenden Wählers zu verlangen,
und eventuell für eine Feſtſtellung der Perſon zu
ſorgen. In dem Reſkript wird darauf aufmerkſam
gemacht, daß ſolche Manipulationen mit
Gefäng=
nis bis zu 3 Jahren beſtraft werden.
Ausland.
- Das Fremdenblatt= ſagt in einer
Be=
ſprechung der öſterreichiſchen Keiſe: Dus Kabinett
Körber wurde zu ſeinem Entſchluß nur durch die
Wendung der Dinge in Ungarn, naͤmentlich durch
die Modalitäten gebracht, worunter dont die
Wehr=
vorlage zurückgezogen wurde. Es kamen dabei
ſo=
wohl die früheren von der Regierung bezüglich der
Vorlage im öſterreichiſchen Parlament eingegangenen
Verpflichtungen in Betracht, als auch die möglichen
Nachwirkungen, ihres Aufgebens auf die
öſter=
reichiſchen Berhältniſſe. Die Verſuche, den Rücktritt
des Kabinetts auf andere Beweggründe
zurückzu=
führen, widerſprechen den offenkundigen Tatſachen.
Die Entſcheidung der Krone wird nicht lange
aus=
ſtehen.
Im ungariſchen Ahgeoodnetenhauſe
erörterte Miniſterpräſident Khuen die angekündigte
Vorlage betreffend die Ermächtigung zur Einleitung
von Handelsvertragsverhandlungen mit
Italien und erklärte, er ſei bereit, die
Ausgleichs=
vorlagen mit Einſchluß des Zolltarifs während des
Sommers im Hauſe zu verhandeln, womit, wenn
Ceite 10.
Rummer 153.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. Juli 1903.
„6 Die Lirant Anake. dir Meivensialult aus
Ermächtigungsgeſetzes entfalle. Der Umſang der
nachzuſuchenden Ermächtigung ſtehe noch nicht feſt.
Es werde jedenfalls zum Abſchluß eines
Handels=
vertrages eine ſeparate Ermächtigung gefordert
wer=
den müſſen. Jetzt handle es ſich nur um die
Voll=
macht zu Beſprechungen für die Vorbereitung eines
Handelsvertrages. Er hoffe, daß zu der Zeit, wo
ſich die Handelsvertragsverhandlungen ihrem
Ab=
ſchluß näherten, auch der Ausgleich einſchließlich des
Handelsvertrag mit Italien mit Rückſicht auf die
ungariſchen Intereſſen gekündigt worden ſei, und
ferner wegen der Nichterledigung des Zolltarifs die
geſetzliche Grundlage für neue Vertragsverhandlungen
fehle, dürfe er als Miniſterpräſident das Land nicht
im unklaren laſſen.
In der belgiſchen Kammer wurde am
Mittwoch die Interpellation der Abgeordneten
Bandervelde und Lorand betreffend die Schritte der
fremden Mächte bei der Regierung des
Kongo=
ſtaates beraten.
Der Abgeordnete für Brüſſel, Lemonier, verlangt
Vertagzug der Interpellation, denn es würde politiſch
richtig ſein zu warten, bis die engliſche Regierung die
von ihr in Ausſicht genommene Noke den Maͤchten habe
zugehen laſſen. Der Miniſter des Aeußeren erklärt, daß
die Regierung zur ſofortigen Annahme der Interpellation
bereit ſei. Abgeordneter Vandervelde begründet hierauf
die Interpellation. Redner beſpricht die geſchichtliche
Entwicklung und betont daß gegeſüber den
Eigentums=
rechten des Staates für 8en Freien Handel heute faſt
nichts mehr ubrig bleibe. Gegen Uebergriffe von
Be=
amten würde zwar eingeſchritten, wenn ſie von unteren,
nicht aber wenn ſie von höheren Beamten ausgehen.
Koloniale Mißſtände ſeien übrigens mn allen Staaten
feſtgeltellt. England nicht ausgenommen. Der Miniſter
des Aeußeren erklärt, daß Belgien nicht das Recht häbe,
in die Verhältniſſe des Kongoſtaates einzugreifen, außer
wenn eine -offellkundige Verleßung der Berliner Akte
vorliege. Der Staat beſtrafe diejenigen. die ſtrafbare
Handlungen begehen. Die Gewiſſensfreiheit werde
ge=
achtek.— Der Skaat habe weder in das Geſetz über die
Preſſe, noch in den Schutz der Eingeborenen eingegriffen.
Der Plan über das-Vorgehen gegen die Gflaverei
wurdeLauf der Könferenz in Bruſſek beſchloſſen. Die
Engländer waren die erſten, die dazu ihre Glückwünſche
ausſprachen.-Wir ſind ſtols, ſo ſchlöß der Miniſter, auf
dash was unſere Landsleulte in jenem Gebiet leiſteten.
Darauf wurde die Kammer auf Donnerstag vertagt.
— Nunmehr haben alle europäiſchen
Staats=
oberhäupter die Notifikation des Köni's Peter
von Serbien beantwortet. Am Mittwoch waren
die Miniſter, Senatoren und Abgeordnete zu einem Auerbach. Die Abfahrt erfolgt um 2 Uhr 5 Min.
nach=
einer Rede den Wunſch aus, daß durch einiges
Ar=
beiten die Feſtigung des Landes gelingen möge. Der
Senatspräſidenk antwortete in ähnlichem Sinne.
Nach Tiſch hielt der König Cercle ab.
- In Bulgarien ſcheinen ſich kriegeriſche
Stimmungen zu regen. Es ſcheint der
Ge=
danke erwogen zu werden, ob ein Krieg, zu dem man
die Türkei herausfordern könnte, nicht die beſte
Löſung der jetzigen heiklen Lage wäre. Es gehen
hier ſeit einigen Tagen Gerüchte über militäriſche
Vorbereitungen Bulgariens um. Hieſige
maß=
gebende diplomatiſche Kreiſe meinen einſtimmig,
daß Bulgarien die Folgen des Krieges allein zu
tragen hätte, auch wenn es ſiegreich bliebe, und
weder für ſich noch für Mazedonien Erfolge erzielen
würde.
= London, 1. Juli. Die britiſche Regierung wird
demnächſt im Pärlament ein Motorwagen=Goſetz
vorlegen. Danach müſſen alle Automobile zum Zwecke
ihrer Feſtſtellung künftig numeriert ſein. alle
berufs=
mäßigen Fahrer müſſen Erlaubnisſcheine belitzen. Für
Uebertretung des Geſetzes kann in gewiſſen Fällen auch
auf Gefängnis erkannt werden.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
evangeliſchen Pfarrer, Kirchenrat Oödwig
Frohn=
häuſer zu Mainz den Charakter als Geheimer
Kirchen=
rat erteilt und den evangeliſchen Dekan des Dekanats
Reinheim. Kirchenrat Eduard Koch zu Fränkiſch=
Crum=
bach Auf jein Nächſuchen unter Aneriennung ſeiler treuen
und erſprießlichen Dienſtführung von dieſem Amte
ent=
hoben.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der
Weichen=
ſteller ⬜3laſſe in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſenbahn=
gemeinſchaft, Wilhelm Breitwieſer zu Mainz.
Das Großh. Negierungsblatt, Beilage Nr. 20.
enthält= POeffentliche Anerkennung einer edien Tat. B
Bekanntmachung, die Ausführung des 8 129 Abſaß 4 der
Gewerbeordſung betreffend. -3 Bekanntmachung. die
Aufbringung Her Mittei der Großh.
Landesbrand=
verſicherüngsanſtait für 1902 betreffend. 4 Ueberſicht der
von Großh. Miniſterüm des Innern für das Etaksjahr
1903104 genehmigten-Umlagen zur Beſtreitung der
Kommunälbedürfniſſe der Stadt Bingen. 5)
Ordens=
verleihungen. 6) Ermächtigung zur Anſahme und zum
Tragen fremder Orden.7 Namensveränderung.-8
Zulaſſungen Zur Rechtsanwaltſchaft= 9
Dienſtnach=
richten. 70) Dienſtentlaſſung. 11) Exequaturertsilung.
12) Charaktererteilungen. 13) Ruheſtandsverſezungen.
14) Konkurrenzeröffnuſigen.
V.V. Unſere Künſtlerkolonie hat wieder einen großen
Erfolg errungerBei der Konkurrenz für den großen
Zentralbahnhof in Baſel iſt das Projekt des Herrn
Po=
feſſors Olbrich mit eineln Preiſe von 3000 Mark
aus=
gezeichnet worden. Der Erfolg des durchweg modern
verfaßten Projektes zeigt. daß die Beſtrebungen ünſerer
Kolonie immer mehr Arerkennüng und Verſtäusnis finden.
Bl. In dieſen Tagen'ſcheider aus dem Dienſte ein
den Bewohnern des Johannesviertels in jeder Hinſicht
ſympathiſch gewordener Beamier unſer hochverehrter,
lang=
jähriger Reviervorſteher Herr Bachert. Wer den ſchweren,
und Undankbaren Beruf eines Reviervorſtehers kenſit, der
weiß, welche Laſt und Bürde dieſes Amt mit ſich bringt.
Umſomehr halten wir es für eine Pflicht der Dankbarleit,
dem ſcheidenden Herrn Bachert die Liebe und Verehrung,
die er'ſich während ſeiner faſt 2sjährigen Tätigkeit im
Johannes=Viertel erworben hat, zum Ausdruck zu bringen.
und der Stadt ſeine Dienſte gewidmet hat, iſt ſeit 1. Januar
1876 als Reviervorſteher im Johannesviertel
unnnter=
brochen tätig geweſen= - Er war ſönach mit der
Ent=
wickelung Unſeres Poligeiweſens. welches am 1. Januar
ſtehen des Johannesviertels in engſter Fuͤhlung. Seine
ſeiner Vorgeſetzten, ſein ſtets freundliches.
entgegenkom=
mendes, vermittelndes und gerechtes Weſen die Liebe
Zolltarifs erledigt ſein werde. Nachdem der l Und Verehrung ſeiner Unterſebenen und Mitbürger. haben. da das Konzert auf Mittwoch verſchöben
Möge Herrn Bächert nach den Mühen ſeines langjährigen.
anſtkengenden Dienſtes ein langer, heiterer Lebensabens
beſchieden ſein!
Der Viktoria Melita=Weg ſoll in Zukunft
den Namen Prinz Chriſtiau=Weg führen. Dem Prinzen
Chriſtian gehörte der ſ. 3. auf der Mathildenhöhe
ange=
legte Garten.
F. In der am Mittwoch abend in der Stadt
Pfung=
ſtadt abgehaltenen Vonatsverſammlung des
Krieger=
vereins Darmſtadt, die ſchwach beſucht war, widmete 1902 von 2054 Perſonen beſucht, durchſchnittlich an jedem
der erſte Vorſitzende, Herr Hauptmann a. D. Waldecker,
dem verſtorbenen Kameraden Herrn Kreisamtsdiener i. P.
Vormet einen warmen Nachruf. Der Vorſitzende
be=
merkte dabei, daß der Zahingeſchiedene an den Feldzügen
begründer des Kriegervereins ſei. Die Verſämmlung Monatrweiter ein: Von Frl. Bergſträßer, Lehrekin,
ehkte das Andenken des Dahingeſchiedenen in herkömm4 Bände, von Frau Dr. B. 10 Bände, von Ungenannt
licher Weiſe durch Erheben von den Sitzen. Sodann er= 3 Bände, desgleichen 1 Band. von Herrn stud. Girond
ſtattete der Vorſitzende mehrere Referate, u. a. über den
Abgeordnetentag der „Haſiad in Bingen. Für die
Feſt=
lichkeiten am 12. Juli in Worms, 19. Juli in Friedberg.
2. Auguſt in Darmſtadt und 9. Auguſt in Hahn wurde ! Buchdruckereibeſitzer Winter 11 Bände. — Allen Gebern
zu reger Beteiligung eingeladen. Nach Schluß der Ver= herzlichen Dank'Weitere Geſchenke von Büchern, ſoweit
ſammlung wurde das Köſzert der „Bückeburger= beſucht.
Herr Schnauber geſtattete den Mitgliedern des Vereins
den Beſuch unentgeltlich.
2 Am 25. 26. und 27. Juli l. J. findet in ſämtlichen
Räumen und Gartenlokalitäten des Chaufſeehauſes das bandsdirektors; Geh. Regierungsrat Haas, in dem
Feſt der Fahuemweihe des Zitherklübs Darmſtadt=
Beſſungen ſtatt. welches mit einem großen Zitherkonzert;
verbunden werden ſoll. Es haben bereits viele hieſige durch über 300 Delegierte. Ferner waren anweſend: als
und auswärtige Zither= und Geſangvereine ihre Beteili= Vertreter der Großh. Regierung Miniſterialrat Braun
gung und Mitwirkung zugeſagt. Der Feſtausſchuß iſt
ſchon ſeit langer Zeit mit den Vorarbeiten zu dem Feſte. Nidda und Kommerzienrät Beigeordneter E Häfner.
das in großem Stile abgehalten werden ſoll, eifrig be= Nach den üblichen BegrüßungenV erſtattete
Verbands=
ſchäftigt. Am Tage der Weihe der Fahne, Sonntag. den
26. Juli l. J., bewegt ſich der Feſtzug durch die Stadt
nach dem Feſtplatz. woſelbſt die Weihe der Fahne und
das Zitherkonzert 'ſtattfindet. Bei eintretender
Dunkel=
heit wird ein großes Brillant=Feuerwerk abgebraͤnnt und
der Tag mit einem Ball im großen Saale beſchloſſen worden iſt. hat er aus 15 Genoſſenſchaften mit 1070
werden.
V2 Die Mitglieder des Bürgervereins und der
Geſellſchaft „Eſutracht; unternehmen am Sonntag.
mittags, und zwar mit Sonntagsfahrkarte nach Alsbach.
längeren Gaſtmahl bei Hofe. Der König drückte in Von da wird unter Vorantritt von Muſik nach Auerbach
gegangen und auch daſelbſt im Hotel „zur Traube'
ffrüher Poſt) Einkehr gehalten. Damit auch die Wünſche
der ungen Damen und Herren erfüllt werden, iſt
ein Länschen vorgeſehen. Hoffentlich iſt die Beteiligung
eine recht rege und die Hitze nicht gar zu groß.
vom 5. -7 Juli eine Ausſtellung von Schülerarbeiten
ſtatt. Näheres iſt aus der heutigen Anzeige zu erſehen.
der frühere Darmſtädker Dragoner. hat der 75rtf. 3tg.:
Sattel gefeiert. Herr D. Suermonot gewann ſein erſtes Gütlich. Pet. Hirſch V11. und Georg Stein ſämtlich in
Reunen 1887 in Stuttgart. Während 17 Jahre hat er in
1452 Rennen mitgeritten; 500 davon hat er gewonnen
und 296 Mal kam er auf einem Platze ein, er hat alſo
mehr als ein Drittel ſeiner Rennen gewonnen und war
in mehr als der Hälfte derſelben plaziert - ein Rekord.
der wöhl ſeinesgleichen nicht hat.
2 Im Woogsplatz=Theater finden, wie ſchon
mit=
geteilt, nächſten Sonntag, 5. und Montag, 6. Juli zwei
Enſemble=Gaſtſpiele des geſanten PVerſonals vom
Wüller=Herfurth=Theater in Frankfurt A. M. ſtatt.
die ſeither in Frankfurt die größten Erfolge erzielten.
Beiſpielsweiſe ſeien etwähnt Herr Alfred Indra, der
vor=
trefliche Satiriker vom Münchener Ueberbrettl. Fräulein dem 360 Delegierte und Ehrengäſte teilnahmen. Den
Minna Schoen, die mit ihren charakteriſtiſchen Vorträgen
ſtets Heiterkeitsſtürme entfeſſelt, das niebliche deberbrettis erſten Toaſt brächte Herr Geh. Regierunggrat Haas auf
Damen=Zuett Giegeler=Windhorn, Friedel Keimhofer, die
erſte Operetten=Soubrette von Belſe=Ailianee=Theäter= folgten auf den Vorſitenden, Herrn Geh. Regierungsrat
in Berlin, in ihrem vorzüglichen Original=Repertoike und
Ernſt Erlau=Ewald Verfaſſer einiger in Berlin,
Ham=
burg, Hannover, Magdeburg. Würzburg, Zürich u.ſ. w.
einige hundert Mar mit gröttem'Erfölge gegebenen
Opeketten und Poſſen. Außer Solo=Vorträgen gelangen
noch das vom Verliner Keinen Theater Schall und
Nauch; hier bekannte ſtimmungsvolle Luſtſpiel -
Hoch=
eits=Abend: von Peter Nanſen Und das Verliner
Sitten=
bild „Im Tingel=Tangel= oder „20 Minuten im Vertiner
Boulevard” zur Aufführung. Alles in Allem ein ſehr
reich=
haltiges Programm, das für jeden Geſchmack etwas bietet,
ſowohl für den literariſchen Feinſchmecker, aͤls auch für gm Hauptportäl die Kirche betritt, wird er von dem
denjenigen, deſſen Deviſe lauter: ich will nur lacheni”
— Der Vorverkauf in der Hofmuſikalienhandlung Thies
iſt bereits eröffnet.
2 Die Kurkonzerte auf der Ludwigshöhe erfreuen
ſich immer eines guten Beſuches und haben'ganz
be=
ſonders die bei warmem Wetter ſtattfindenden Abend
konzerte beim Publikum vielen Anklang gefunden. Auf
vieheitigen Wunſch findet am Mittwoch, 8. Juli, das
Herr Kapellmeiſier Weber ein beſonders gewähltes
Pro=
gramm zuſammengeſtellt. Die ganzen Anlagen werden
illuminiert und der große Turm bengaliſch erleuchtet
werden. Ein Beſuch der Konzerte auf der Ludwiashöhe
kann jedermann enpfohien werden, -wobei vemerkt ſei.
nach der Landstronſtraße die Rückfahrt erleichtert iſt.
Nach Schluß des Sömmerfeſtes geht es unter klingendem
Spiel und Lampionbeleuchtung nach dem Böllenfällkor
und der Kaſtanienallee-
Am Mittwoch, den 8. d. Mts, nachmittags 4 Uhr,
konzert, nämlich grobes Militärkonzerk der Kapelle des der Stadt ihm von allen Geiten näher rücken und aus
5. Art.=Regts. unter Leitung des Herrn Stabstrompeters
Mickleyf zum Beſtendes Charlottenheims
zu Woͤrmsſiatt. Genänntes Heim bietet für
In=
lnd Ausländerinnen jeder Konfeſſion, insbeſondere
Witteſlo's und Hilssbedürftige aus guten Ständen
Schutz, „weit es i den Greſisen der Möglichkeit liegt,
1.
ſerner unentgeltliche Unterkunft gegen Dienſtleiſtung.
uo bunr lo Dantr glaſtoen umn dallsdus
eine mäßige Einkaufſumme in dem Charlottenheim vor
70t wahken- Begründerin des Heims iſt Fräulein
Herr Bachert. welcher nun über 40 Jahre dem Stäate CharlotteSchach. Vas Heim kann die beabſichtigte
Hilfe den Bedrängten danſ nur bringen. wenn das
Unternehmen reichliche Unterſtutzung findek Der Eintritts
preis iſt nur auf 50 Pfg. feſtgeſetzt lim Vorverkauf in
der Muſikalienhandlund von Thies. An der Kaſſe koſtet
1876 ins unſerer Stadk eingejührt wurde und dem Er= der Eintritt 6o Pig.). Denjenigen; welche etwas mehr
tun wöllen, bleibt es anheimgeſtellt. mehrere Karten zu
ftrenge Pflichttreue und Umſicht fänden die Anerkennung löſen. Jede Karte tragt den Stemper -Charlottenheim
Wormss mit dem Reichsadler. Bemerkt'ſet noch, daß
die für Samstag 'ſchon gelöſten Billets Gültigkeit
worden iſt.
2 Im „Schützenhofu findet heute abend Gartenfeſt,
Illumination des Gartens und Konzert der Kapelle des
Artilierie=Regiments Nr. 25 ſtatt. Näheres ſiehe Anzeige.
2 Ein Garten=Konzert findet heute abend im
Reſtau=
rant G. Schmitz. Luiſenſtraße 14 ausgeführt von der
Kapelle des Artillerie=Regiments Nr. 61. ſtatt.
2 Während des Monats Juni wurde die ſtädtiſche
Leſe= und Bücherhalle im ganzen von 2642 lim Juni
Tage von 886. Aus der Bücherhalle' nach Hauſe
ent=
liehen wurden im ganzen 3885 Bände 9o2: 1621)
daruͤnter1352 wiſſenſchäftliche und belehrende Werke.
Die Zahl der ſeit dem . April eingeſchriebenen Leſer
1849. 1866 und 187071 teilgenommen und daß er Mit= ſtieg auf 1449. - An Büchergeſchenken gingen in dieſem
3 Bände, von Frau Buchbindermeiſter Mauer 115 Bände.
von Herrn Kuͤnſtmaler Tegyey 9 Bände, von Herrn
Hotelbeſitzer Wiener1 Jahrgang Zeitſchriften. von Herrn
ſie nicht veraltet, ſind willkommen.
Mainz.1. Juli. Der 41. Verbandstag der
heſſiſchenlanswirtſchaftlichen
Genoͤſſen=
ſchaften tagte geſtern Unter dem Vorſiz des
Ver=
großen Saale der „Liedertafel; vertreten waren 135
Genoſſenſchaften aus allen Teilen des Großherzogtums
und Oberfinanzrat Schäfer, Kreisamtmann Krug von
direktor Haas einen intereſſänten Rückblick über die
Tätigkeit des Verbandes, der omit dem heutigen Tage
auf einen dreißigjährigen Beſtand und auf eine
erfolg=
reiche. geſegnete Wirkſamkeit in dieſen drei Jahrzehnten
zurückblickt Als vor 30 Jahren der Verband gegründet
Mitgliedern beſtanden. heute zählt er 574
genöſſenſchaft=
liche Oraaniſationen mit rund 53000 Mitgliedern. Von
den Stiftern-leben heute noch folgende Herren: Ver=
5. Juli, einen gemeinſamen Ausflug mit Damen nach bandsdirektor Haas=Darmſtadt, ſtkelvertretender
Ver=
bandsdirektor Oekonomierat Dettweiler=Darmſtadt,
Schulrat Hirſch=Dieburg, A. Oswald=Gimbsheim, Ph.
Rauſchert=Sprendlingen i. Rh. Jak Schilling ſen=
Undenheim, Landtagsabgeordneter Weith=Nieder=
Wöli=
ſtadt, Chr Dettweiler, H. Dettweiler und Bürgermeiſter
Huxel, alle in Wintersheim und Jak Manz IV-
Sprend=
lingen. Von älteren Verbandsgenoſſen gehören ſeit 25
bis 30 Jahren dem Vorſtand oder dem Aufſichtsrat an
2 In der Kunſtſchule von Aools Beyer findet die Herren Jak. Hill=Wald=Uelversheim, Dekonomierat
Ernſt Wernher=Nierſtein. H. Graf 11.=Monsheiw
Oeko=
nomierat Walter=Lengfeld, Georg Huber=Offenheim,
Der bekannte Herrenreiter Herr Otto Suermondt. Landtagsabgeordneter' und Bürgermeiſter Senßfelder
Büttelborn. Jak. Schmitt, Ph. Becker,. Jak Schätzel VII.
zufolge am Sonntag, als er mit „Ra=endeleinsddie Große Jakob Stauffer III. und G. K. Weinerth I1., ſämtlich in
Hännoverſche Steeplechaſe gewann, nen 500. Sieg im Guntersblum und Fried Urban. Ph. Urban III. Pet.
Groß=Gerau. Sämtliche Herren Lhielten als
Aner=
kennüng ihrer Verdienſte um den Verband= prächtige
Roſenſträuße. Verbandsdirektor Haas gedachte auch der
verſtorbenen Verbandsmitglieder, zu deren ehrendem
An=
denken ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben.
Nachdem Genoſſenſchaftsſekretär Neumann noch über die
Mechnungsbilanz für 1902 Bericht erſtattet und Herr
Oekonomierat Dettweiler ſich ausführlich über die
früheren Verbandsverhältniſſe, beſonders der Regierung
gegenüber, verbreitet hatte, hielten ſehr lehrreiche
Vor=
träge die Herren Petitiean=Wiesbaden und Generalſekre=
Das Künſtlerperſonal beſteht durchweg aus erften Kräften, tär' Dr. Müller=Darmſtadt, woran ſich ein läntzerer
Meinungsaustauſch ſchloß. Nach Schluß der
Verhand=
lungen fand in der Stadthalle ein Feſtmahl ſtatt, an
Se Kgl. Hoheit den Großherzog aus. Weitere Toaſte
Haas, Herrn Oekonomierat Dettweiler, auf die
Ver=
freter der Großh. Regierung. die Stadt Mainz und die
Stifter der Genöſſenſchaften.
Mainz. 1. Juli. Anläßlich der Einweihungder
Chriſtuskirche hat die theologiſche Fakultät in
Gieben Herrn Kirchenrat Frohnlhäuſer zum Doktor und
Herrn Pfarrer Grünewald zum Ligentiaten honoris causa
ernannt Am Grabe Kreyßigs wurde geſtern ein Kranz
niedergelegt, deſſen Schleiſe folgende Widmung trägk'
„Dem Meiſter der Chriſtuskirche die dankbare Gemeinde.:
- Sobald morgen der Großherzog nach dem Empfang
Poſaunenchor ſ25 Poſauniſten) der hieſigen
Regiments=
kapellen, unter Leitung des tgl. Muſikdirektors Herrn
Muſchke vom Inf.=Regk. Nr. 87 mit dem Choral: „Eine
feſte Burg iſt unſer Gott= empfangen. Ebenſos wirs der
Schlußchsral „Nun danket alle Göft von dem
Poſannen=
chor zuſammen mit der Orgel geſpielt, unterbrochen von
dem Heläute der Glocken.
8 Gießen, 1. Juli. Der neue
Gemeindefried=
zweite diesjährige Sommerfeſt ſtatr Hierzü har hof auf dem Rosberg iſt heute eröffnet worden
und finden von heute ab die Beerdigungen hier ſtatt.
Das etwa 8000o gm große Gelände befindet ſich nördlich
der Stadt zwiſchen Marburger Straße und
Mainweſer=
bahn auf einem Hügel. Die Gebäulichkeiten des
Fried=
hofs beſtehen in dem Verwaltungsgebäude, das über dem
daß jetzt urch die Verlängerung der elektriſchen Bahn groben Eingangstor errichtet iſt. Gäulenhallen, die rechts
und links durch Kreuzgänge aͤbgeſchloſſen ſind und zum
Aufenthaltsorte des Leichengefolges bei ſchlechtem Wetter
dienen, verbinden das Verwaltungsgebäude mit der
Ka=
pelie welche im Stil der Frühgsthik erbaut iſt. Die
Geſamtkoſten belaufen ſich auf ca. 250000 Mk. Der alte
findet bei günſtigem Wetter im Parkhotel ein Gaͤrten= Friedhof an der Licherſtraße mußte - da die Straßen
hygieniſchen Gründen -- geſchloſſen werden.
Reich und Ausland.
Aus der weichshauptſtad, 1. Juli. Ein
Fach=
kongreß der Vadeanſtaltsbeſitze:
Deutſch=
lands hat in Berlin ſtattgefunden. Im Anſchluß daran
Rummer 153.
Darmſtädter Taghlatt, Freitag, den 3. Juli 1903.
Seite 11.
wurde ein Deutſcher Verband der Badeanſtaltsbeſizer
begründet. Zweck des Verbandes ſoll ſein, die Intereſſen
der privaten Badeanſtaltsbeſitzer Deutſchlands zu
ver=
treten. Insbeſondere erſtrebt der Verband eine
Ab=
grenzung der Aufgaben zwiſchen den privaten Anſtalten
und den öffentlichen ſogenannten Volksbädern. Das
Fachbildungsweſen gehört weiterhin zu den wichtigeren
Beſtrebungen des Verbandes, der bei den Behörden
da=
hin vorſtellig werden will, daß Badegehilfenkurſe von
mediginiſchen, hydropathiſchen Autoritäten eingerichtet
werden. Im Jahre 1904 findet in Berlin der zweite
Fachkongreß in Verbindung mit einer Fachausſtellung ſtatt.
- Der Wahlverein ſozialdemokratiſcher
Frauen Berlins hat ſich jetzt, ebenſo wie die Frauen=
Wahlvereine in den benachbarten Kreiſen, aufgelöſt. Der
Verein hat ſieben Wochen beſtanden und es auf 900
Mitglieder gebracht. An der Wahlarbeit haben ſich, dank
ſeiner Agitation, diesmal die Frauen in hervorragendem
Maße, als Flugblattverteilerinnen, Schlepperinnen,
be=
ſonders aber als Mitarbeiterinnen in den Wahlbureaus.
beteiligt. Während dies auf ſogialdemokratiſcher Seite
geſchah, hatte der Appell des Fräul. Dr. Anita Augspurg
an die bürgerlichen Frauenrechtlerinnen, ſich den
Frei=
ſinnigen als Wahlhelferinnen zur Verfügung zu ſtellen,
mr ganz geringen Erfolg. Der ſogialdemokratiſche
Frauenwahlverein, der mit dem Stichwahltage ſeine
Daſeinsberechtigung verloren hat, ſoll übrigens vor den
Landtagswahlen und - falls es geſetzlich zuläſſig iſt
auch bei den Stadtverordnetenwahlen wiedererſtehen.-
Der polizeilichen Auflöſung verfiel heute avend
eine Verſammlung, die von mehreren Vereinigungen
kaufmänniſcher Angeſtellten einberufen war. Dieſelbe
galt der Agitation für Einführung des 8 Uhr=
Laden=
ſchluſſes. Als ein Grünkramhändler den
Handels=
angeſtellten jede Berechtigung zu ihren Forderungen
abſprach, entſtand ſolcher Lärm, daß der überwachende
Poligeileutnant aus ſicherheitspalizeilichen Gründen die
Verſammlung auflöſte. — Ein hieſiger Rentier hatte als
Aktionär des Zoologiſchen Gartens ſogenannte
Neben=
karten, die ausſchließlich von Familienangehörigen der
Aktionäre benutzt werden dürfen, an fremde Perſonen;
verkauft. Er wurde wegen Betrugs unter Anklage
geſtellt und zu 300 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Die Käufer
jener Karten, welche ebenfalls angeklagt waren, wurden
freigeſprochen.
Heidelberg. 30. Juni. Der Gatte der
Schrift=
ſtellerin Nataly von Eſchſtruth, Major Franz
v. Knobelsdorff=Brenkenhoff, iſt hier geſtorben. Der
Ver=
ſtorbene war erſt 45 Jahre alt. Mitte der 8oer Jahre
ſtand er in Verlin, kam 1892 zum Grenadier=Negiment,
Nr. 79 nach Schwerin i. M., wo er als Hauptmann über
10 Jahre lang blieb, bis er in dieſem Frühjahr als
Major in das Infanterie=Regiment Nr. 13 nach
Frei=
burg i. B. verſetzt wurde.
Marburg, 2. Juli. Die Haasſche Lumpenfabrik nebſt
dem Papierlager und den Nebengebäuden wurde heute
nacht durch Großfeuer völlig vernichtet.
München, 2. Juli. In Oberwangenbach bei
Mainburg brach in der vergangenen Nacht Feuer aus,
das mehrere Gehäude zerſtörte. Drei Perſonen ſind
verbrannt, drei weitere ſchwer verletzt, einige werden noch
vermißt. Das Unglück ereignete ſich dadurch, daß nach
dem Ausbruch des Feuers die Feuerwehrleute ſich in
die Stallung begaben, um das Vieh zu retten;
während=
deſſen ſtürgte das Dach ein und begrub die
Feuer=
wehrleute. Ob außer den drei Toten und den drei
Schwerverletzten noch Perſonen unter den Trümmern
ſich befinden, wurde bisher nicht feſtgeſtellt.
Duisburg, 1. Juli. (Proseß Terlinden) Nach
Wiederaufnahme der Verhandlung werden Briefe
vor=
geleſen, in denen Briefbogen mit Sevens Firma zum
Zweck fälſchlicher Anfertigung von Beſtellbriefen erbeten
wurden. Kosbadt behauptet, die Briefe im Auftrage
Terlindens geſchrieben zu haben. Terlinden beſtreitet!
dies. Hierauf legt der Vorſitzende zwei Wechſel vor, die
gefälſcht ſein ſollen. Terlinden erklärt, die Unterſchriften
auf den Wechſeln ſeien von Kosbadt gefälſcht. Dies wird
von Kosbadt beſtritten. Terlinden behauptet ferner,
Kosbadt geſtand Seven gegenüber die Fälſchungen ein,
gibt aber zu, die Begleitſchreiben für die Wechſel
ge=
ſchrieben und mit der fingierten Unterſchrift Bathes
ver=
ſehen zu haben. Im Laufe der Jahre ſeien vielleicht
5 Millionen Mark Dietzſche Wechſel gelaufen. Kosbadt
behauptet 11 Millionen. Terlinden muß auf vorgelegte
Briefe zugeben, daß dadurch die Banken getäuſcht werden
ſollten, was aber nur ein Geſchäftsmanöver war. Einige
Geſchäftsbücher will Kosbadt nicht kennen, namentlich
ein Kaſſenbuch. Terlinden behauptet, Kosbadt ließ es
verſchwinden. Der Vorſihende ſtellt aus den
Geſchäfts=
büchern von 1893 bis 1896 feſt, daß die an die Vanken
verſandten Bilanzen gefälſcht waren. Terlinden ſchiebt
auch hier die Schuld auf Kosbadt, der die Nichtigkeit
beſcheinigte. Terlinden will ſorgfältige Bilanzen
ange=
ordnet haben, wobei der Fabrikbetrieb ruhen ſollte. Die
Verhandlung wurde ſodann auf morgen vertagt.
Halberſtadt, 29. Juni. Auch von hier iſt ein
Wahl=
exzeß zu berichten. Ein Pferdeſchlüchter hatte erklärt,
den Nationalliberalen Rimpau gewählt zu haben, obwohl
die Sozialdemokraten ihm ſein Pferdefleiſch abkauften.
Als dies geſtern abend bekannt wurde, ſammelten ſich
vor dem Laden des Fleiſchers mehr als 100 Männer,
Frauen und Kinder aus den Arbeiterkreiſen an, die unter
Gejohle alle Pferdefleiſch=Reflektanten abhielten, ihren
Bedarf bei dem politiſchen Gegner zu decken. Eine
Erker=
ſcheibe wurde eingeſchlagen, ein großer Teil der
Polizei=
mannſchaft mußte aufgeboten werden, ſogar etwas Militär
wurde herangezogen, ſodaß endlich gegen 12 Uhr die
Ruhe wieder hergeſtellt war. (rkf. 3tg.)
Koburg. 30. Juni. Die Herzogin=Witwe
Marie von Koburg. die Großherzogin von Heſſen
und Großfürſt Kyrill Wladimirowitſch von Rußland
ſind von Schloß Friedenſtein wieder nach Koburg
zurück=
gereiſt.
Genf, 1. Juli. Sieben deutſche Studenten
der Rechtswiſſenſchaft an der hieſigen Univerſität, die am
Samstag zu einem Ausflug nach dem Mont=Blanc
auf=
brachen, werden ſeither vermißt. Man iſt beſorgt
über ihr Schickſal. Falls ſie nicht im Laufe der Nacht
hier eintreffen, werden am Donnerstag früh zwei von
den hieſigen Alpiniſten gebildete Hülfskolonnen nach
Chamounix zur Aufſuchung der Vermißten abgehen.
New=York, 1. Juli. Das Grubenunglück in
Hanna iſt durch die Exploſion ſchlagender Wetter
ent=
ſtanden. 248 Bergleute ſind verſchüttet, von denen 48
aus den Trümmern hervorgezogen wurden. Zwei davon
ſind tot. Es beſteht wenig Hoffnung, die übrigen zu
retten.
Chrouik des Monats Juni. 1. Prinz Julius
von Schleswig=Holſtein=Glücksburg, Bruder des däniſchen
Königs, F. - Skupſchtinawahlen in Serbien. 2.
Aus=
laſſung der „Nordd. Allg. 3tg. über das Zollverhältnis
Deutſchlands zu Kanada. 3. Beginn des II.
Geſangs=
wettſtreits deutſcher Männerchöre zu Frankfurt a. M.
4. Rede Kaiſer Wilhelms im Frankfurter Römer,
Ver=
leihung des Namens „Frankfurt; an das 2. heſſiſche
Feld=
allerie=Regiment. — Der franzöſiſche Senat nahm die
zweijährige Dienſtzeit mit 217 gegen 33 Stimmen an.
6. Graf Konrad Preyſing in München f. 7. Untergang
des franzöſiſchen Dampfers Libaui bei Marſeille. 8.
Hirtenbrief des Fürſtbiſchofs Kopp gegen den polniſchen
Radikalismus. 10. Engliſche Unterhausdebatte über die
Regierungspolitik in der Zollfrage. 11. Militärrevolution
in Serbien; Ermordung des Königspaares und ſeiner
Anhänger. 13. Das italieniſche Miniſterium reicht ſeine
Entlaſſung ein. — Die Eiſenacher Kirchenkonferens ſtimmt
der Einigung der deutſchen evangeliſchen Landeskirchen
Zu. 15. Die ſerbiſche Nationalverſammlung wählt Peter
Karageorgewitſch einſtimmig zum König. 16. Wahlen
zum Deutſchen Reichstag. — Sgell berichtet der
unga=
riſchen Kammer den Rücktritt des Miniſteriums. 17.
An=
trittsproklamation König Peters I. von Serbien. 18.
Ex=
ploſion im Arſenal zu Woolwich. 20. Enthüllung des
Denkmals für Kaiſer Wilhelm 1. in Hamburg. - Weihe
der Bismardſäule in Göttingen. 21. Umbildung des
ita=
lieniſchen Miniſteriums Zanardelli. — Weihe der
Bis=
marckſäule in Köln. - Ausſchreitungen der Polen in
Laurahütte. 22. Progeß gegen den „Treber=Schmidt= in
Kaſſel. 24. König Peter 1. Karageorgewitſch in Belgrad
eingetroffen. 25. Eidesleiſtung und Proklamation des
Königs von Serbien. - Reichstagsſtichwahl. —
Wahl=
unruhen in Offenbach, Hof, Plauen, Vortmund,
Gelſen=
kirchen, Hagen, Thorn und Spandau. 26. Ungariſches
Miniſterium des Grafen Khuen=Hedervary. - Griechiſche
Miniſterkriſis. — Reden des amerikaniſchen Botſchafters
Tower und des deutſchen Kaiſers in Kiel. 27.
Stapel=
lauf des kleinen Kreuzers Roon in Kiel; Taufrede
Wal=
derſees. 28. Enthüllung eines Denkmals für den jungen
Goethe in Leipzig. — Neues griechiſches Miniſterium
Theotokis. 30. Einweihung des Goethedenkmals in
Darmſtadt. -— Programmrede Khuens im ungariſchen
Abgeordnetenhaus. — Abfahrt des amerikaniſchen
Ge=
ſchwaders von Kiel. — Prozeß Terlinden in Duisburg.
Geſetzentwurf, die Dienſtverhältniſſe der
Staats=
beamten betreffend.*
B. Ergänzung der Beſtimmungen über
die Verſetzung in den Ruheſtand. Art. 16.
Die Ueberſchrift des Geſetzes wird durch folgende
Ueber=
ſchrift erſetzt; „Geſetz, die Verſetzung der Staatsbeamten
in den Ruheſtand betreffend: Der Abſatz 3 des Artikels1
erhält folgende Faſſung: „Die Beſtimmungen des Abſ. 1,
2 finden auf Kichter keine Anwendung. Bei anderen
Be=
amten bleibt es der Regierung unbenommen, aus
beſon=
deren Gründen bei der Berufung in den Staatsdienſt auf
die fünfjährige Probedienſtzeit zu verzichten. Wird in
einem ſolchen Falle der Verufene oder wird ein Richter
innerhalb der erſten fünf Dienſtjahre in den Ruheſtand
verſetzt, ſo erhält er, unbeſchadet eines etwaigen Anſpruchs
auf böhere Penſion nach Maßgabe der Artikel 3 bis 6
dieſes Geſetzes, 40 pCt. ſeines Gehaltes als Penſion.”
3) Als Artikel 1a bis 14 werden folgende Vor=
1 Nach der „Darmſt. 3tg.”
Kleines Feuilleton.
Eine Wahlgeſchichte, die es. da ſie am 16
v. Mts. wirklich paſſiert iſt, verdient, weiter bekannt zu
werden, iſt die folgende: Vor der Wahl läßt ein
Guts=
pächter durch den Statthalter ſeinen Leuten ſagen, er
würde ſich, wenn bei der Wahl ſich keine gegneriſche
Stimme finde, ſo freuen, daß er Tanzmuſik gäbe, und
jeder von ſeinen Leuten 5 Pfund Fleiſch erhielte. Die
Leute beſprachen ſich über den Fall und kamen ſehr bald
zu der übereinſtimmenden Anſicht, daß es ſich in dieſem
Fall lohnte, anſtatt Herrn Tiſchlermeiſter K. den
Guts=
beſitzer von T. zu wählen. Demgemäß ſehen ſie nach
beendeter Wahl in freudigſter Stimmung der Verleſung
des Wahlergebniſſes entgegen, ſind aber tief geknickt, als
27 Zettel für v T und 1 für K. zu finden. Es hatt
eben der Herr „findig” wie er war, ſelbſt den einzigen
roten Zettel eingelegt, nachdem er ſich vorher über
die Stimmung unter den Leuten hatte unterrichten
laſſen. Das Mittel mag vielleicht „probatr ſein, ſchön
iſt es nicht!
Eineſeltene Bibliothek. Vor einiger Zeit
wurde auf dem Steueramte zu Harburg a. d. Elbe unter
den Reiſeeffekten einer jungen Franzöſin, welche ſich von
Hamburg nach Karlsbad begab, eine ſeltene Bibliothek
aufgefunden. Die Dame führte eine reiche Auswahl
eleganter, mit Goldſchnitten vergierter Einvände zu
deut=
ſchen Klaſſikern bei ſich, welche ſich jedenfalls durch ihren
neuen Inhalt auszeichnen. Die Einbände ſtellten ſich bei
näherer Unterſuchung als Enveloppen zu echten Spitzen,
ſeidenen Bändern und Sömuckſachen heraus. So
ent=
hielten 3. B. Heines Buch der Lieder ein recht wertvolles
Armband und Platens Gedichte beſtanden, in einem
Spitzenkragen; die ſämtlichen Werke Schillers waren mit
Perlen, Bandern und kleinen, ſeidenen Tüchern gefüllt.
Des gefährlichen Inhalts wegen wurden die Werke
konfisziert und die Dame, nachdem ſie eine ſehr
be=
deutende Strafe wegen dieſer Zolldefraudation erlegt,
wieder auf freien Fuß geſetzt.
Derpfeifende Heldentenor. Der „Kurier
von Mexiko” erzählt folgendes Geſchichtchen: In dem
Theater von Montclair in den Vereinigten Staaten
er=
wartete das Publikum ungeduldig das Aufgehen des
Vorhanges, als plötzlich der Regiſſeur erſchien und das
Publikum folgendermaßen anredete: „Meine Damen und
meine Herren, zu unſerem Bedauern müſſen wir Ihnen
mitteilen. daß unſer Heldentenor. Mr. Wilſon,
indis=
poniert iſt. Er leidet an einem Grippeanfall und kann
daher nicht ſingen. Da wir niemand finden können, der
ihn erſetzen könnte, ſo wird Mr. Wilſon ſeine Rolle
pfeifen. Er bittet um die Nachſicht des Publikums.
Die Vorſtellung ging wirklich in der angekündigten Weiſe
vor ſich. Mr. Wilſon pfiff ſeine Muſik trotz ſeiner Grippe,
und er konnte ſogar die hohen Noten herausbringen, was
ihm jedesmal einen begeiſterten Applaus vom Publikum
einbrachte. Zum Schluß hätte man ihn beinahe im
Triumph davongetragen.
Einheiteres Stückchen ereignete ſich, wie
man dem „G. Anz.” ſchreibt, dieſer Tage auf einer
oberheſſiſchen Lokalbahn. Der Zug kam an einem
Stein=
bruch vorbei, als die Reiſenden einen heftigen Ruck
ver=
ſpürten und bemerkten, daß der Zug mittten auf der
Strecke anhielt. Alle eilten an die Wagenfenſter. Der
Lokomotioführer aber und der Schaffner winkten
freund=
ſchaftlich und beſänftigten die Gemüter mit dem
Troſt=
worte: Es gehe gleich wieder weiter. Alles atmete
er=
leichtert auf, als man vernahm, des Bahnwärters Herde
junger Enten ſei auf den Schienen herumgewatſchelt und
ſein kleiner Schlingel habe nicht auf ſie acht gegeben, und
nun wolle man die hoffnungsvollen
Federviehbabie=
doch nicht überfahren.
ſchriften eingeſtellt: Art. 12. Ein Beamter kann in den
Ruheſtand verſetzt werden, wenn er: 1) das
fünfundſech=
zigſte Lebensjahr zurückgelegt hat; 2 wegen eines
körper=
lichen Gebrechens oder wegen Schwäche ſeiner
körper=
lichen oder geiſtigen Kräfte dienſtunfähig geworden
iſt; 3) ſeit mindeſtens einem Jahre durch Krankheit
von der Verſehung ſeines Amtes abgehalten iſt:
4) infolge beſonderer tatſächlicher Verhältniſſe als nicht
mehr geeignet erſcheint, ſein Amt oder ein anderes ſeiner
Berufsbildung entſprechendes Amt in einer den Intereſſen
des öffentlichen Dienſtes entſprechenden Weiſe zu führen.
Art. 1b. Ein Beamter, welcher a. das fünfundſechzigſte
Lebensjahr vollendet und eine penſionsfähige Dienſtzeit
von vierzig Jahren zurückgelegt hat, oder b. das ſiebzigſte
Lebensjahr vollendet hat, kann ſeine Verſetzung in den
Ruheſtand beanſpruchen. Art. 10. Soll ein Beamter
aus den im Artikel 1a bezeichneten Gründen ohne ſein
Nachſuchen in den Ruheſtand verſetzt werden, ſo iſt dies
ihm oder ſeinem geſetzlichen Vertreter unter Angabe der
Gründe zu eröffnen. Erhebt der Beamte oder ſein
geſetz=
licher Vertreter innerhalb zwei Wochen nach der
Eröff=
nung keine Einwendungen, ſo kann die Verſetzung in den
Ruheſtand verfügt werden. Art. 10-k handeln von den
Verfahren, wenn im Falle des Artikels 10 gegen die
Verſetzung in den Ruheſtand Einwendung erhoben wird.
Art. 18. Auch wenn die Vorausſetzungen des Artikels 12
nicht vorliegen, können jederzeit in den einſtweiligen
Ruheſtand verſetzt werden: 1) Beamte, die infolge
einer Veränderung, in der Einrichtung der
Be=
hörden oder der Bezirke eine geeignete
Verwen=
dung im ſtaatlichen Dienſte nicht mehr finden können;
2 die diplomatiſchen Vertreter und die Mitglieder der
Miniſterien, einſchließlich der vortragenden Räte bei den
Miniſterien und deren Abteilungen, die
Provinzialdirek=
toren und der Generalſtaatsanwalt. Der Einhaltung des
in den Artikeln 1e bis 1e vorgeſchriebenen Verfahrens
bedarf es in dieſen Fällen nicht. Art. Ih. Liegen die
Vorausſetzungen vor, unter denen ein Beamter nach
Artikel 1a Zifſer 1 bis 4 in den dauernden Ruheſtand
verſetzt werden kann, ſo iſt die Verſetzung in den
einſt=
weiligen Ruheſtand ausgeſchloſſen. ereten bei einem
Beamten, der ſich im einſtweiligen Ruheſtand befindet,
die Vorausſetzungen ein, unter denen ein Beamter nach
Artikel 1a Ziffer 1 bis 4 in den dauernden Ruheſtand
verſetzt werden kann, ſo iſt deſſen Verſetzung in den
dauernden Ruheſtand herbeizuführen; die Vorſchriften
der Artikel 10 bis le finden entſprechende Anwendung.
5) Zwiſchen Artikel 2 und 3 werden folgende
Be=
ſtimmungen eingeſtellt: Art. 2a. Eine Erhöhung des
geſetzlichen Ruhegehalts bis zum Betrage des zuletzt
be=
zogenen vollen penſionsfähigen Dienſteinkommens kann
ausnahmsweiſe von Uns bewilligt werden, wenn der
Beamte, ſich um das Staatswohl, durch,
hervor=
ragende Dienſtleiſtungen, beſonders verdient gemacht
hat. Art. 2b. Wird ein Beamter nach Artikel 15
oder 18 in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt, ſo
wird ihm an Stelle des Ruhegehalts ein Wartegeld
gewährt. Der Anſpruch auf Wartegeld iſt nicht von
der Zurücklegung einer beſtimmten Dienſtzeit abhängig.
Das Wartegeld beſteht in einem Betrage von 85 pCt.
des zuletzt bezogenen penſionsfähigen Dienſteinkommens,
muß aber mindeſtens dem Betrage gleichkommen, den
der Beamte als Ruhegehalt zu beziehen haben würde,
wenn er ſtatt in den einſtweiligen in den dauernden
Ruheſtand verſetzt worden wäre. 6 Der Artikel3 Abſatz 4
in der Faſſung des Geſezes vom 2. Auguſt 1899, die
Dienſtverhältniſſe, Ruhegehalte und
Hinterbliebenenver=
ſorgung der Staatsbeamten betreffend, erhält folgenden
Zuſatz: Das Gleiche gilt, wenn ein Beamter aus dem
einſtweiligen in den dauernden Ruheſtand verſetzt wird,
bezüglich der Zeit, während welcher ſich derſelbe im
einſt=
weiligen Ruheſtand befunden hat. Wird ein freiwillig
aus dem Staatsdienſte ausgeſchiedener Beamter wieder
angeſtellt, ſo kommt die Zeit, während welcher er ſich im
Staatsdienſt befunden hat, bei der Berechnung des
Ruhe=
gehalts in Anrechnung. 7 Als Artikel 6a bis 6h
werden folgende Beſtimmungen eingeſtellt: Art. 6a.
Ein Beamter, der nach Artikel 1k oder 18 in den
einſt=
weiligen Ruheſtand verſetzt worden iſt, hat auf Verlangen
des zuſtändigen Miniſteriums ſein früheres oder ein
anderes ſeiner Berufsbildung entſprechendes Amt zu
über=
nehmen, ſofern mit der Uebernahme weder eine
Zurück=
ſetzung im Rang, noch eine Kürzung des früher von ihm
bezogenen penſionsfähigen Dienſteinkommens eintritt.
Der Beamte iſt verpflichtet, das ihm übertragene Amt
innerhalb dreier Monate von dem Tage an gerechnet,
an welchem ihm die Wiederanſtellung eröffnet worden
iſt, anzutreten. Art. 6b. Die Vorſchrift des Art. 6afindet
auf einen Beamten, der auf Grund des Artikels 12
Ziffer 2. 3 in den Ruheſtand verſetzt worden iſt,
An=
wendung, ſofern der Beamte wieder dienſtfähig geworden
iſt und nicht die Varausſetzungen gegeben ſind, unter
denen er nach Artikel 1b ſeine Verſetzung in den
Ruhe=
ſtand beanſpruchen kann. Art. 60. Das Recht auf den
Bezug des Ruhegehalts oder Wartegelds erliſcht außer
dem in Artikel 9 des Geſetzes vom 21. April 1880, die
Disgiplinarverhältniſſe der nicht richterlichen
Staats=
beamten betreffend, erwähnten Fall; 1 wenn gegen den
Bezugsberechtigten wegen einer ſtrafbaren Handlung auf
eine Strafe, erkannt worden iſt, die bei einem
aktiven Beamten, den Verluſt, der von ihm
bekleideten Aemter oder, die dauernde Unfähigkeit
zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge,
ge=
habt hätte; 2) wenn der Bezugsberechtigte im ſtaatlichen
Dienſte des Großherzogtums mit einem ſeinem früheren
Gehalt mindeſtens gleichkommenden Gehalt wieder
an=
geſtellt wird; 3) wenn der Bezugsberechtigte ſich weigert,
ein ihm gemäß Artikel 6a oder 6b angebotenes oder
übertragenes Amt zu übernehmen. Das Recht auf den
Bezug des Wartegeldes erliſcht auch mit der Verſetzung
des Beamten in den dauernden Ruheſtand. Art. 6d.
Das Recht auf den Bezug des Ruhegehalts oder
Warte=
gelds ruht; 1) wenn der Bezugsberechtigte die deutſche
Reichsangehörigkeit, verliert, bis zur
Wieder=
erlangung derſelben; das zuſtändige Miniſterium kann
die Auszahlung des Ruhegehalts oder Wartegelds
auf Nachſuchen in widerruflicher Weiſe genehmigen;
2) ſo lange der Penſionär im ſtaatlichen Dienſte des
Großherzogtums mit einem geringeren Gehalt, als
dem=
jenigen, den er vor ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand
bezogen hatte, wieder angeſtellt iſt, in Anſehung des Betrags,
um den der neue Gehalt unter Hinzurechnung des
Ruhe=
gehalts oder Wartegelds den Betrag des früheren Gehalts
überſteigt; mit der Gewährung eines neuen Ruhegehalts
im Falle wiederholter Verſetzung in den Ruheſtand fällt
der Anſpruch auf den früheren Ruhegehalt inſoweit weg,
als er dem neuen Ruhegehalt gleichkommt: 3 wenn und
ſolange der Bezugsberechtigte aus einer inländiſchen
dauernden ſtaatlichen Verwendung, mit welcher eine
An=
ſtellung nicht verbunden iſt, ein Dienſteinkommen oder
aus einer dauernden Verwendung im Dienſte des Reiches
oder eines anderen Staates oder im Kommunal=,
Kirchen=
oder Schuldienſte ein Dienſteinkommen, einen Ruhegehalt
oder ein Wartegeld bezieht, in Anſehung des Betrags,
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. Juli 1903.
Nummer 153.
Landwirtſchaftliches.
2 Der Heſſiſche Landwirtſchaftsrat teilt
mit, daß eine gröbere Zahl Landwirte, die ſich für die
Studienreiſe Nach dem Rheinlande und
Bergien é6. bis 11. Julih bereits angemeldet harten,
ihre Anmeldung zurückgezogen haben, ſo daß noch einige
Leilnehmer aufgenommen werden können, wenn
die=
ſelben ſich ſogleich beim Landwirtſchaftsrat afmlelden.
Insbeſondere wäre erwünſcht, wenn ſich für die Vorreiſe
an die Moſel (6. und 7. Julih noch Teimehmer finden
würden, da für dieſen Teil der Reiſe die Anmeldungen
weniger zahlreicher ſind.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröfentlichungen unter dieſer Ueberichriſt übernimmt du=
Redaktion keinerlei Verantwortüng)
Ein Unfu= droht, bei Abhaltungen von
Sommerfeſten mit Jllumination in Darmſtadt zur Sitte
zu werden, nämlich das Abhängen und Mitnehmen von
Lampiönz; die Wirte oder Vereine zur
Verſchöne=
rung aufhängen, wie 3. B. am verfloſſenen Sonntag
gelegentlich der Einweihung des neuen Schießhauſes uns
des am Dienstag abend auf dem Parkhotel veranſtalteten
Konzertes. Kaum waren die Lampions angezündet, ſo
unternahmen auch ſchon die Anweſenden, und leider
gerade dem beſſerenPublikum Angehörende, einen
Raubzug auf die Lampions, und in ſo Angenierter Weiſe.
als ob es ortsüblich ſei, den Eigentümer um ein Obiekt
von 60-70 Mark zu berauben. Es wurde ja von vielen
Beſuchern oftmals laut gerufen: „Lampions hängen
lafſens. aber vergeblich, es wollte halt jeder
Familien=
vater ſeinen Kindern eine Kleinigkeit, die nichts koſtet,
mitbringen. Allerdings wurden am Lusgange über
hundert Perſonen anders belehrt und ihnen von dem
Dienſtperſonal dierzirka 300 (3 D. R.) entwendeten
Lampions zur Hälfke wieder abgenommen Hoffentlich
verfehlt dieſes Eingeſandt ſeinen Zweck nicht und wird
E. St.
dieſem Unſüg hierdurch ein Ende bereitet.
Vor der„Sonner Untergang
Konnte jeder leſen.
Daß ich einſt aus innrem Drang
Auch allhier aeweſen.
2 Goethe Du, o hohe Frau!
Gewähret mir die Bitte,
Zu ſein hier unter dem himmliſchen Blau
In Eurem Bunde der Oritte. Schiller.
Vermiſchtes.
= Profeſſor Rudolf Denhardts Anſtalt
ür Stotterer und andere Sprachleidende, dieſes ſeit
urzem nach der Winterpaͤuſe in Eiſenach wieder
er=
ffnete, der Wartburg gegenüber gelegene Etabliſſement
at auch im abgelaufenen Jahre eine beträchtliche
An=
ahl von Fremden nach Eiſenach gezogen. Der rege
geſuch, deſſen ſie ſich erfreute, beweiſt, daß die
An=
ſiehungskraft, die ihre erfolgreiche Tätigkeit ſeit vielen
jahren auf die Stotterer von nah und fern ausübt, in
terem Wachſen begriffen iſt. Auch das Auslandtwär
nit einer Anzahl von Beſüchern vertreten.-
Oeſterreich=
nigarn, Rußland, Italien, Frankreich. Amerika, Engliſch=
Indienſ=Naturgemäß aberdentiel der größere Teſk af
eutſchland, der wohl aus allen Staaten und Provinzen
Sprachleidende nach Eiſenach geſandt hat 108).
Un=
mtgeltlich wurden 31 Verſonen Aufgenommen.
in Mden Cidin veir iais d de Blbdis
in den Lauernden oder einftweiligen Kuheſtand''bes
zögenen Gehalt Um mehr als zehr Prozenk überſteigt.
Art. 6e. Das Recht auf den Bezug des Wartegeldes
ruht außer den im Artikel sd bezeichneten Fällen, wenn
und ſolange der in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzte
Beamte ſeinen Wohnſitz außerhalb des Reichsgebiets
hat; das zuſtändige Miniſterium -kann die Auszahlung
des Wartegeldes Auf Nachſuchen genehmigen: Vie
Ge=
nehmigung iſt widerruflich. Art. 6k. Das Erlöſchen
und däs Ruhen des Ruhegehalts oder Wartegelds tritt
in den Fällen der Artikel 6e bis 6e mit dem Beginne
desjenigen Monats ein. welcher dem das Erlöſchen oder
Ruhen begründenden Ereignis nachfolgt. Art. 69. Die
Verſehung in den einſtweiligen oder Jauernden
Ruhe=
ſtand erfolgt hinſichtlich der durch Unſere Entſchließung
angeſtellten Beamten durch Uns. im übrigen dlrch 843
zuſtändige Miniſierium. Art. 6h. Die Zahlung des
Rühegehalts oder Wartegelds beginnt mit dem Tage.
welcher in der Urkunde über die Verſetzung in den
Ruheſtand beſtimmt iſt. Fehlt es an einer ſolchen
Be=
ſtimmung, ſo beginnt die Zahlung des Ruhegehalts oder
Wartegelds mit dem auf den Tuig der Zuſtellung der
Urkunde über die Verſetzung in den Ruheſtand folgenden
Tage. 8) An Stelle des Artikels 10 treten fölgende
Vor=
ſchriften: Art. 10. Richter können geden ihren Willen
aus den im Artikel 1a bezeichneten Gründen nur auf
Grund einer Entſcheidung des Oberlandesgerichts, welche
das Vorhandenſein der Vorausſetzungen für die Verſetzung
in den Ruheſtand ausſpricht in den Ruheſtand verſetzt
werden. Das Verfahren beſtimmit ſich nach den Vorſchriften
des Geſeßes vom 30. April 1855. das Verfahren bei
un=
freiwilligen Verſezungen von Mitgliedern eines
Juſtis=
kollegs in den Ruheſtand betreffend. 3 Die Artikel 7
und 13 werden aufgehoben. Am Schluß des Geſetzes
wird folgende Vorſchrift neu eingeſtellt: Art. 13.
Dem=
jenigen, welcher, ohne Anſtellung erlangt zu haben, in
der im Artikel 11 Abſ. 7 des Geſetzes Dom.... die
Dienſtverhältniſſe der Staatsbeamten betreffend,
bezeich=
neten Weiſe' im ſtaatlichen Dienſte gegen Vergüktung
dergeſtalt beſchäftigt iſt, daß der Dienſt ſeine ganze Zei
und Kraft erfordert hat. kann. wenn er infolge
unver=
ſchuldeter Dienſtunfähigkeit aus dem Dienſt ausſcheidet.
ein ſeinen perſöniichen Verhältniffen und Bedürſniſſen
angemeſſener Unterftützungsgehalt bewilligt werden.
Die Bewilligung erfölgt' in -widerruflicher Weiſe
durch Entſchließüngdes zuſtändigen-Miniſteriums.
Der Unterſtützungsgehalt darf unter den Mindeſtbetrag
der nach den Beſtimmungen des Invalidenverſicherungs
geſetzes ſich bemeſſenden Invalidenrente nach den Säßen
Der erſten Lohnklaſſe nicht heruntergehen und nicht mehr
als vierzig Prozent des Dienſteinkömmens betragen.
Tritt die unverſchuldete Dienſtunfähigkeit nach Ablauf
von zehn Jahren ſeit der Beſchäftigüng im ſtaatlichen
Dienſt ein, ſo iſt ein Unterſtützungsgehalk nach Abſ. 2 zu
gewähren. Art. 14.- Tritt im Falle des Artikel 13 die
Hienſtunfähigkeit infolge eines bei Ausübung oder aus
Veranlaſſung der Ausübung des Dienſtes erliktenen
Un=
falles ein. ſo können dem Unterſtützungsgehalt zwanzig
Progent des Dienſteinkommens bis zum vollen Betrag
des letzteren zugefügt werden. SSchluß folgt.)
Gidulges.
- Vivat Academial Nomane aus dem
Univerſitätsleben. Band I. Dumein Jenar- Roman
von PaulGräbein. Verlag von Nich. Bong.
Ber=
lin W57 Preis broch. 2 M. geb. 3 M. Ein wirklicher
Genuß dieſe Lektürek-Mit einem aufrichtigen Gefühl
des Dankes gegen den Verfaſſer legt man den ſchönen
Band nieder, nachdem man ihn mit von Seite zu Geike
wachſendem Intereſſe; in einem Zuge zu Ende geleſen.
Das ſchöne Lied von alter Burſchenherrlichkeit= ringt
dem Leſer des meiſterhaft geſchriebenen Romans durch
Herg und Sinn, es läßt ihn nicht, lange nicht, nachdem
er zu Ende geleſen= und voll Spannung erwartet er dag
Erſcheinen der weiteren Bände, von denen man nach
dieler erſten Probe zu ſchließen wohl annehmen darf, daß
auch ſie ihn für 'ſchöne, unvergeßliche Stunden inz
goldene Land der Jugend und Phantaſie, in die
herr=
liche Zeit, da das Land der Zukunft für den Jüngling
noch ein Land der goldenen Träume war, hineintragen
werden.
- Ganz entzückende bunte Moden enthält das
neueſte Heft 40 der „Sonntags=Heitung für
Zeutſchlands Frauen, welches als erſte Nummer
des Sommer=Quarkals ſoeben zur Ausgabe gelangt iſt.
Auch ſonſt iſt das Heft reich an reigenden Vorlagen für
Sommertoiletten, welche ja in der eleganten Damenwelt
zur Zeit der Badeſaiſon eine hervorragende Rolle ſpielen.
Von dem literariſchen Teile des Heftes heben wir zwei
gehaltvolle Romalie beſonders hervor und zwar: Marie
Von Scheves „O dieſe Leutnantsj und Guſtav Johannes
Krauß „Hexenkünſte:. Die alle vierzehn Tage
bei=
gegebene Jugend=Zeitung bringt auch diesmal Lwieder
allerliebſte Eraählungen fur unſere Jugens in Poeſie
und Proſa.-Probeheſte lieſert gegen EinſendllnssLon
20 Pfg. für Porto der Verlag von W. Vobach &E; Co.,
Verlin=Leipzig.
Letzte Nachrichten.
1 Mainz. 2. Juli. Heute morgen fand die
Ein=
weihüngderneuen Chriſtuskirche ſtatt. Der
Feier wohnte der Großherzog bei Der hohe
Landesherr traf negen 10 Uhr ein und wuͤrde am
Bahn=
hofe von Herrn Provinzialdirektor Geheimrat Freiherrn
von Gagern empfangen. Am Hauptportak der Kirche
waren die Herren Prälat v. Walz=Darmſtaͤdt und
Kirchenrat Frohnhäuſer=Mainz zum Empfang anweſend.
Beim Eintritt des Landesfürſten in dies Kirche
er=
tönte ein Poſaunenchor. Der Großherzog nahm in der
erſten Reihe Platz. neben ihm Gouverneur v. Scheele und
Geheimerat v. Hagern. ferner waren u. a. anweſend
Stdatsminiſter Rothe, Finanzminiſter Gnauth
Juſtiz=
miniſter Dittmar, der Präſident des Oberkonſiſtorilims
Dr. Büchner, der Präſident der Jandesſynode,
der Dekan der theologiſchen Fakultät der
Landesuniver=
ſität Gießen. Dr. Baldensberger, Geh. Staatsrat Krug
v. Nidda, Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner mit den
Bei=
geordneten, Stadtverordnete. Mitglieder des Offizier=
Lorps ꝛc. Herr Prälat D. Walz'Darmſtadt hielt die
Weiherede.-Darauf folgten Gemeindegeſang, Liturgie
und hierauf die' geſtpredigt des Herrn Lirchenrat
Frohnhäuſer=Mainz. Ein Soliſtenterzett ſang
einen Chor rdus der -Schöpfung=—Mit demſ Liede.
„Nun danket alle Gott= und dem Segen ſchloß die
kirch=
liche Feier. er Großherzog mit Gefölge fuhr zu Herrn
Provinzialdirektor Freiherrn v. Gagern zum Frühſtück.
Später begab ſich der Großherzog nochmals in die
Chriſtuskirche und fuhr ſodann nach, Darmſtadt zurück.
Um 17 Uhr begann in der Stadthalle das Feſtmahl.
Während des Mahles wurde an den Kaiſer, der zu der
Chriſtuskirche 50000 Mark geſtiftet hat, ein Telegramm
gerichtet. Der Großherzog Itifkete eine koſtbare
Altar=
decke: Auch andere deutſche Bundesfürſten haben Beiträge
zu dem Kirchenbau geleiſtet.
W.B. Berlin, 2. Juli. Wie die ,Nordd. Allg. 3t9."
hört, iſt der im Januar als Geſandter in außerordentlicher
Miſſion nach Waſhington entſandte bisherige General=
konſul für Brittiſch=Indien, Freiherr Speck von
Stern=
burg, zum Botſchäfter bei den Vereinigten Staaten
ernannt.
. München, 2. Juli. In der heutigen Sitzung
der Hauptverſämmlung des DeutſchenIns
genieurvereins dankte Profeſſor Boiloin=Gent
naͤmens der ausländiſchen Gäfte fuͤr den freundlichen
Empfang. Ingenieur Dieſel=München richtete im
Auf=
frage der =Socists Ingenieurs civils de France;
herz=
liche Begrüßungsworte an die Verſammlung-Profeſſor
Linde=München hielt einen Vortrag über die Auswertung
der Brennſtöffe als Energieträger, Profeſſor cwald=
Leipzig hielt einen Vortrag über Ingenieurwiſſenſchaft
und Chemie.
W. München, 2. Juli. Bei dem Brandunglück
in Ober=Wangenbach bei Maiburg iſt noch ein
vierter Mann ſchwer verletzt unter den Trünmern
her=
vorgezogen worden. Es wird angenommen, daß lich
jetzt ſiemand mehr unter den Trummern befindet. Der
Brand iſt gelöſcht.
v1 Metz. 2. Juli. Der bisherige kommandierende
General des 16. Armeekorps, Generälfeldmarſchall Graf
Häſeler, verließ heute vormittag Metz. Er begibt ſich
Zunächſt nach dem von ihm ins Leben gerufenen
Sol=
datengeneſungsheim Lettenbach und vön dort über
Straßburg nach Karlsruhe, wo er ſich beim Großherzog
von Baden, zu deſſen Armeeinſpektion das 16.
Armee=
korps gehört, abmelden wird.
WB. Duisburg, 2. Juli. (Progeß Terlinden.)
Die Bilanz von 1833 iſt von Terlinden und Kosbadt
unterſchrieben. Kosbadt ſagt, die Bilans ſei falſch, es
fehlen ſämtliche Gefälligkeitsäkgepte, die Gläubiger ſeien
richtig. die Schuldner' falſch angegeben. Verlinden
be=
hauptet. die Gefälligkeitsakzepte ſeien auf ſein
perſön=
liches Konto eingetragen geweſen. Die Bilanzen ſeien
richtig. In der Vilanz von 1895 ſagt Kosbadt, ſeien die
Gefälligkeitsakzepte als Aetiva ſtakt als Paſiva
ein=
getragen.
WB. Kiel, 2. Juli. Heute Vormittag hörte der
Kaiſer den Vertrag des Stellvertreters des Chefs des
Militärkabinetts. Oberſt v. Oertzen. und empfing hierauf
den Korvettentäpitän Hinze, welcher als Märineattachee
nach Petersburg geht, zur Meldung.-Mittags fand an
Vord der „Hohenzollern' bei den Maieſtäten
Frühſtücks=
tafel ſtatt.- Bei derſelben ſaß die Kaiferiſ zwiſchen
dem General der Kaballerie v. Maſſow und dem Grafen
v. Neventlow=Preetz. der Kaiſer zwiſchen Frau von
Maſow und der Gräfin Reventlow.
u ſßrKolberg. 2. Juli. In Anweſenheit vieler
Ehrengäſte, darunter des-ürenkels Gneiſenaus, der
Spitzen der Militär= und Zivil=Behörden, von
Ab=
ordnungen der Regimenter, die auf dem Helmband:
„Kolberg 1807, tragen, der Vereine und der Schulen
fand heute nachmittäg die feierliche Enthüllung
des Denkmals fürRettelbeck und Gneiſenau
ſtatt. Bürgermeiſter Kummert hielt die Feſtrede und
brachte das Kaiſerhoch aus. Ein Chorgeſang beendete
den Weiheakt. An dem Denkmal wurden zahlreiche
Kränge niedergelegt. Später fand ein Feſtmahl ſtatt.
- WB. Wien, 2. Juli. Die „Neue Freie Preſſeu
meldet: Der Kaiſer lehnte däs Enklaſſüngs=
Geſuch des Geſamtminiſteriümsab; nahm
dagegen das Entlaſlungsgeſuch des tſchechiſchen
Lands=
mannminiſters Reckk an.
Genf. 2. Juli. Bisher fehlen noch jegliche
Nach=
richten über den Verble'b der ſieben ins Mont Blanc=
Gebiet abgegangenen deutſchen Studenten. Der
Bürgermeiter von Chamounix telegraphierte dem hieſigen
Alpenklub. er rüſte eine Hilfskoſonne zur Aufſuchung
der Vermigten aus. Eine andere Kolonnes beſtehens alls
dreißig hieſigen Alpiniſten, geht heute vornittag nach
St. Gervais ab.
- W.B. Konſtantinobel, 2. Juli. In einer an die
Kabinette in-Wien, Petersburg und Paris gerichteten
Virkularnote beſchwert ſich die
bulgariſcheNe=
gierüng uber die Ausſchreitungen der türkiſchen Truppen.
ſowie der Baſchi=Bozuks in Mazedonien und beklagt, daß
die Pforte die letzten Anträge Bulgariens, gemeſſchafk
lich auf die Veruhicung der Tage hinzuarbeiten,
abs-
lehnt habe, und im Gegenteil gegen ihr Ligenes Intereſie
und gegen das des Fürſtentums handelte. Die
bulga=
riſche Regierung proteſtiert gegen die
Truppenkonzenfa=
tion an der Grenge und lehnt die Verantwortlichkeit für
die daraus entſtehenden Folgen ab. EEs verlautet, die
Pforte richtete an ihre Botſchafter im Auslande ein
Hirkular, in dem die jüngſten geringen Verſtärkungen an
der bulgariſchen Grenze Zamit motiviert werden. daß
die=
ſelben gegen den ebertritt der Banden aus Bulgarien
gerichtek ſeien
WtL-Peking. 2. Juli. Meuter=Meldung.) Die
Bankierskommiſiion teilte den Geſandten der Mächte mit.
daß die fällige Halbjahrsrate der
Entſchädigüngs=
zahlung geſtern in Shanghai in Silber bezahlt 'ſei
und umter gleichem Proteſt'wie in früheren Fällen in
Empfang genommen ſei.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Freunden und Bekannten die traurige
Mitteilung. daß heute nachmittag 4½ Uhr
(1172]
unſer guter Gatte und Vater
Herr Jalob Zoohr
im achtzigſten Lebensjahre plötzlich
verſchie=
den iſt.
Zm Aamen der kranernden Hinterbliebenen:
Gustav Spohr,
Großherzogl. Hofmuſiker.
Darmſtadt, den 1. Juli 1903.
Die Beerdigung findet Samstag, 4. Juli,
nachmittags 5 Uhr, vom Porkale des
Friedhofs aus ſtatt.
Codes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
teilen wir die traurige Nachricht mit, daß es
Gott dem Allmächtigen gefallen hat, Unſer
innigſtgeliebtes Töchterchen, Schweſterchen
(11708
und Enkelchen
Mina
im Alter von 3 Jahren nach kurzem, ſchwerem
Leiden in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Darmſtadt, den 2. Juli 1903.
Die trauernden Hinlerbliebenen:
Familio Vogelmann.
Familie Platt 1II.
Familise Laun.
Familie Platt.
Hermann Platt.
Die Beerdigung findet Samstag, 4. Juli,
nachmitkags ¼4 Uhr, vom ſtädtiſchen
Krankenhauſe, Grafenſtraße, aus ſtatt.
Briefkaſten.
Zur Aufnahme im redakiönellen Teil beſtimmte
Zuſendungen wolle man, um Verzögerungen in
nächſter Zeit zu vermeiden, nicht an die periönliche Adreſſe
des Redakteurs, ſondern an die Redaktion des
Tag=
blatts adreſſieren.
Tageskalender.
Konzert um 8 Uhr im „Schützenhof”
Konsertum 8 Uhr in der Skadt Pfungſtadt=
Konzert um 8 Uhr im Reſtaurant „Zum Deutſchen
Hausu.
Erſußwahl zur Gemeindevertretung der evangel.
Stadtgemeinde von 10-4 Uhr in der Sakriſtei der
Stadtkirche.
Agnarien=u. Terrarien=Ausſtellung im „
Kailer=
ſaalr; geöffnet von morgens 9 Uhr bis abens= 8 Uhr.
Veriteigerngskalehder.
Samstag, 4. Juli.
Mobiliar=ꝛc. Verſteigerüng um 11 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.