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vierteljährlich.
Inſerate
166. Jahrgang.
Verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Aluſtriertos Anterhaltungshlatk.
Amtliches Orgau für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Boſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
N 150.
Dienstag, den 30. Juni.
190¾.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Verordnung, die Fahrräder und Automobile betreffend, vom
10. Oktober 1899.
Da in letzter Zeit Klagen eingelaufen ſind, daß ſeitens der Radfahrer die
geſetzlichen Vorſchriften über das Ausweichen ꝛc. wiederholt übertreten worden/
ſind, bringen wir die hier in Betracht kommenden Beſtimmungen der Verordnung,
die Fahrräder und Automobile betreffend. vom 10. Oktober 1899 nachſtehend
unter Hinweis auf die Strafbeſtimmungen bei Zuwiderhandlungen zur allgemeinen
Kenntuis.
Darmſtadt, den 25. Juni 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graueh.
8 12. Das Radfahren iſt innerhalb der Ortſchaften auf den Fußſteigen
all=
gemein unterſagt.
Außerhalb der Ortſchaften iſt die Benuhung ſolcher Fuhwege, welche das
Aus=
weichen geſtatten, unter der Vorausſetzung zuläſſig, daß die Radfahrer ſtets den
Fuß=
gängern in angemeſſener Entfernung ausweichen, den Fußweg frei laſſen und
nötigen=
falls abſteigen. Ueberhaupt ſind die Radfahrer verpflichtet, auf die Fußgänger alle
die=
jenige Rückſicht zu nehmen, welche erforderlich iſt, damit die Fußgänger bei Benutzung
der Fußwege nicht geſtört oder beläſtigt werden.
Ausſahmevorſchriften (Artikel 78. 79 der Kreis= und Provingialordnung. Artikel 5.
der Städteorsnung) ſind durch Plakafe oder in ſonſt geeigneter Weiſe den Radfahrern
erkennbar zu machen.
8 13. Das Einbiegen in eine andere Straße hat nach rechts in kurger Wendung.
nach links in weitemn Bogen zu geſchehen.
Die Radfahrer haben, wenn nicht gerechtfertigte Veranlaſſung zu einem anderen
Verhalten gegeben iſt, die rechte Seite der Fahrbahn der Straßen und Wege einzuhalten
und den entgegenkömmenden Fuhrwerken, Reitern, Radfahrern, Viehtransporten und
Füßgängern nach rechts auszuweichen, an ſolchen aber, welche ſich in der gleichen
Rich=
tung bewegen, links vorbeiaufahren.
Bei dem Begegnen iſt, wenn es die Umſtände, 3. B. Dunkelheit oder Rebel,
er=
fordern bei dem Ueberholen aber ſtets von dem Radfahrer nit der Glocke, nötigenfalls
durch Rufen, ein Zeichen zu geben 68 18 Abſ. 2. Bleibt das Signal oder Rufen ohne
Erfolg, ſo hat der Radfahrer bei dem Begegnen anzuhalten, das Ueberholen aber zu
unterlaſſen, bis die Fahrbahn frei iſt Däs Gleiche hat navientlich auch bei dem
Zu=
ſammentreffen mit marſchierenden Militärabteilungen, öffentlichen Aufsügen,
Leichen=
zügen und dergleichen zu geſchehen.
An Sträßenecken; an Sträßenkreugungen und Straßenkrümmungen, ſowie überall
da, wo die Fahrbahn durch Fuhrwerke, anderweiten ſtarken Verkehr oder aus irgend
welcher anderen Veranlaſſung nicht zur völlig freien Verfügung des Verkehrenden ſteht,
iſt das Ueberholen verboten.
8 14. Wird bei dem Begegnen oder Vorbeifahren ein Pferd unruhig oder ſcheu,
ſo hat der Radfahrer nötigenfalls abzuſteigen und darf erſt dann wieder dußſiten, wenn
das Pferd ſich beruhigt hät oder ſich in angemeſſener Entfernung von dem Radfahrer
befindet.
Iſt ein Radfahrer mit einem Fuhrwerk oder dergleichen zuſammengeſtohen, oder
hat er eine Perſon an= oder umgefahren, ſo muß er ſofort anhalten und auf Verlangen
ſeinen Namen und Wohnort angeben.
8 15. Auf öffentlichen Wegen, Strahen oder Plätzen dürfen mehrere Radfahrer
nur dann nebeneinander fahren, wenn es ohne Beeinträchtigung des übrigen Verkehrs
geſchehen kann. Beim Ausweichen haben die Radfahrer hinteremander zu fahren.
8 16. Außer den vorſtehenden Vorſchriften haben die Radfahrer beim Fahren
auf öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen noch die jeweils nach den Umſtländen
gebotene Vorſicht zu beobachten. Alle Handlungen, welche geeignet ſind. den Verkehr
zu ſtören oder Menſchen oder fremdes Eigentum zu gefährden, 3. B. das mutwillige
Hindern anderer am Vorbeifahren, das Wettfahren ohne behördliche Genehmig ung, däs
Umkreiſen von Fuhrwerken, Reitern, Fußgängern uſw. iſt unterſagt.
Ferner iſt es verboten, ein einſitziges Zweirad durch mehrere Perſonen zu gleicher
Zeit zu benutzen und beim Fahren innerhalb der Ortſchaften die denkſtange vollſtändig
loszulaſſen oder beide Füße vom Pedal aufzuheben.
8 12. Die Radfahrer haben den an ſie ergehenden Anordnungen der
Polizei=
beamten unbedingt Folge zu leiſten, auf Anrufen Loder Hochheben des Armes ſeitens
dieſer Beamten ſofork anzuhalten, abzuſteigen und ſich durch Vorzeigen der Karte 65
auszuweiſen.
618. Den Radfahrern gegenüber haben Fußgänger, Reiter, Leiter von
Fuhr=
werken oder Viehtrausporten uſw. ein ſolches Verhalten zu beobachten, welches den
Nadfahrern die Erfüllunig der ihnen obliegenden Verpflichtungen ermöglichk; insbeſondere
iſt jede Handlung verboten, welche dahin Zielt, den Radfahrer am Fahren zu verhindern,
ihm ſolches zu erſchweren oder ſeine Perſon oder ſein Fahrzeug zu gefährden.
Fuhrwerke mit Ausnahme der Vaſtfuhrwverke). Reiter und Fußgänger haben den
Radfahrern, welche ihnen entgegenkommen, oder welche von hinten an ihnen
vorbei=
fahren wollen und dies durch ein Glockenſignal anzeigen, erforderlichenfalls genügend
nach rechts auszuweichen und, wenn nicht gerechtfertigte Veranlaſſung zu einen anderen
Verhalten gegeben iſt, überhaupt die rechte Seite der Fahrbahn der Straßen oder Wege
einzuhalten 6s 19).
819. Juwiderhandlungen gegen die Vorſchriften über die Entrichtung der
Stempelabgaben werden nach dem Geſetz vom 12. Auguſt 1899 über den
Urkünden=
ſtempel beſkraft.
Zuwiderhandlungen gegen die übrigen Vorſchriſten dieſer Verordnung werden.
ſofern nicht nach anderen Strafbeſtimmungen höhere Strafen verwirkt ſind, auf Grund
des 8 366 Zifſer 10 des Reichsſtrafgeſetzbüchs mit Geldſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit
Haft bis zu 14 Tagen beſtraft.
Darmſtadt, 25. Juni 1903.
Betreffend wie oben.
Das Großherzogliche Freisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Landkreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie wiederholt in ortsüblicher
Weiſe zur Kenntnis Ihrer Gemeindeangehörigen bringen.
[1520
von Granch.
Bekanntmachung.
Aus Anlaß der ſeierlichen Enthüllung
des Goethedenkmals iſt auf Anordnung
des Großh. Hofmarſchallamts der
Groß=
herzogliche Schloßgarten am
Diens=
tag. 30. ld. Mts, von 4 Uhr
nach=
mittags ab bis zur Beendigung der
Feier für den allgemeinen Verkehr
geſperrt und der Eintritt in denſelben
nur den mit beſonderen Eintritts= bezw.
Einladungskarten verſehenen Perſonen
(114640,
geſtattet.
Darmſtadt, den 27. Juni 1905.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
Städtiſche Leſe= u. Bücherhalle.
Wir beingen hiermit zur öffentlichen
Kenntnis, daß gemäß 8 17 der
Benuhungs=
ordnung aus Anlaß der Prüfung der
Bücherbeſtände alle aus der ſtädtiſchen/
Bücherhalle entliehenen Bücher bis
ſpüteſtens Samstag, den 4. Juli,
gurückzuliefern ſind. Vom 6. bis 18. Juli
bleibt die Bücherhalle geſchloſſen. Von
Dienstag, den 21. Juli, an können
wieder Bücher entliehen werden. Der
Verkehr in der Leſehalle erleidet keine
Unterbrechung.
Darmſtadt, den 26. Juni 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
J. V.:
11510i0) Dr. Glöſſing.
Pekanntmachung.
Für den Verkauf des Holzes aus
dem Holzhofe dahier ſind folgende Preiſe
pro Naummeter bis auf weiteres
feſt=
geſetzt:
Buchen=Scheiter I. Kl.: 13 M.,
Buchen=Scheiter II. Kl.: 10 M.,
Kiefern=Scheiter I. Kl.: 10 M.,
Kiefern=Scheiter II. Kl.: 8 M.
Scheiter II. Kl. beſtehen aus auſ=
(6002
geſpaltenem Kaüppelholz.
Die Holzbeſtellungen haben bei Großh.
Bezirkskaſſe Darmſtadt I zu erfolgen.
Darmſtadt, 27. März 1803.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Heinemann, Oberforſtmeiſter.
Bekannmachung.
Dienstag, den 28. Juli 1903,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Spenglermneiſter Wilhelm
Gelfius hier zuſtehende Hofreite:
Flur Nr. ⬜Mtr.
I 961¾⁄₁₀ 250 Roßdörferſtraße
Nr. 49
in unſerem Ba au ungsweiſe verſteigert
werden.
Darmſtadt, 15 Juni 1903.
Großherzogliches Ortsgericht I.
J. V.:
Schneider,
älteſter Gerichtsmann. (0712a
Das Müdchen von Athen.
Roman von William Black.
Genehmigte Uebertragung aus dem Engliſchen.
Nachdruck verboten)
19)
Der Weg zum Moor führte anfangs an den
ſteilen Ufern des Fluſſes Skean vorüber, und zwiſchen
den herabhängenden Birken und dem hohen
Farn=
kraut hindurch ſahen ſie hier und da auf das ſtille
braune Waſſer. Im Wagen herrſchte keine laute
Fröhlichkeit, man ſprach ſelbſt wenig; die
Inſaſſer=
befanden ſich alle in mehr oder weniger unterdrückte.
Erregung: der Morgen des Zwölften, als des Tages
der Jagderöffnung, bringt ſelbſt einen erfahrenen
Schützen in ungewöhnliche Aufregung.
Nachdem ſie das dichtbewaldete Tal verlaſſen,
kamen ſie allmählich immer höher, bis ſie ſich faſt
mit dem fernen Glen Skean Caſtle auf derſelber
Höhe befanden; ein Parktor wurde aufgeſchloſſen,
und ſie lenkten in einen unebenen Pfad ein, der in
die Berge führte.
Es war kein freundlicher Anblick, der ſich ihnen
darbot: weit ausgedehntes kahles, hügeliges
Moor=
land, das von tiefen Torfbrüchen voll ſtehenden
Waſſers durchſchnitten wurde. Kein Laut in dieſer
öden Wildnis; kein lebendes Geſchöpf weit und breit.
Das Wild hatte ſich bei dem beſtändigen ſchönen
Wetter in die höher gelegenen Gebiete zurückgezogen,
und eine brütende Einſamleit ſchien von dieſem Fleekchen
Erde Beſitz ergriffen zu haben.
Immer tiefer drangen ſie in den ſtillen Bereich
ein - die Pferde zogen gewaltig an - bis ſie nach
einigen Meilen bei einem langen, niedrigen Gebände
anlangten, das ihnen vorübergehend als Stall für
die Pferde oder auch zuweilen als Abſteigequartier
dienen ſollte. Hier ſtiegen ſie aus und ſetzten ihren
Weg zu Fuß jort. Nachdem ſie bei den gillies, den
Hochlendern, die mit den Ponies und Fouragekörben
ihrer warteten, angelangt waren, wurden die Hunde
freigelaſſen, und die Herren nahmen ihre Plätze ein:
der junge Gordon auf der Linken, Sir Hugh auf der
Rechten, der Fürſt und Lord Nockminſter in der Mitte.
Die ganze Geſellſchaft bewegte ſich behutſam
vor=
wärts. Sie ſtiegen zum Flußbett hinab und auf der
anderen Seite hinauf, ahne etwas zu finden.
Plötzlich hielt einer der Spürhunde, der zufäll g
gerade vor dem Fürſten herlief, mit witternder Naſe
und weit vorgeſtrectem Hals kurz an. Der Fürſt
ſah ſeinen Stiefſohn an, wie um ihn zu fragen, was
er tun ſolle; die Antwort war ein Wink mit der
Hand, dem Hunde zu folgen, denn das ſchöne
ſeiden=
haarige Tier bewegte ſich mit vor Eifer bebenden
Gliedern vorſichtig vorwärts. Alle Flinten wurden
jetzt langſam gehoben; einer der Auſſeher ſchlich ſich
heran und ſtreichelte den Hund, un ihm Mut zu
machen, und es herrſchte erwartungsvolle tiefſte Stille.
Dann ein heftiges Praſſeln; ein ſprühender
Licht=
ſtreifen ziſchte dahin - und das Birkhuhn fiel, ſich
überſchlagend, ins Heidekraut, wo es noch einmal
aufflatterte. Im ſelben Augenblick tauchte in geringer
Entfernung ein Hahn auf und verſchwand hinter dem
Hügel, und ſie konnten das warnende: Uk-uk-uk!
— Komm zurück, komm zurückl hören, das er ſeiner
gefallenen Gefährtin zurief. Aber ſiehe, bald wurde
er ſchon wieder ſichtbar, denn während Malcolm den
toten Vogel auflas, kehrte das Mänuchen auf den
Kamm des Hügels zurück, nachdem es unbemerkt
einen Umweg gemacht hatte, und ließ ſich im
Heide=
kraut nieder, ſo daß nur ſein kleiner Kopf mit den
hellen Augen und den ſcharlachroten Abzeichen
her=
vorguckte. Wer hätte es wohl übers Herz bringen
können, auf den Vogel zu feuern, der zürückkam, um
nach ſeinem Weibchen zu ſehen?
Der Fürſt wandte ſich denn auch mit einem
fragenden Blick zu ſeinem Stiefſohn, der ihm durch
ein Zeichen bedeutete, daß keinesfalls auf den Vogel
angelegt werden dürſe, während faſt zu gleicher Zeit
der Birkhahn die Sache auf ſeine Weiſe zum Abſchluß
brachte, denn er flog von ſeinem geſährdeten Platze
auf und verſchwand.
Und ſo ging die Jagd zweiter an den niedrigen
Hügeln hin, ſtets in einiger Entfernung vom Walde;
und da ſie jetzt auf beſſerem Boden waren, wurde
die Freude am Sport immer lebendiger. Man konnte
unmöglich vorherſehen. von welcher Anhöhe oder aus
welcher Vertiefung plötzlich eine Kette Hühner
empor=
flattern würde, und ſo zeigte alles wachſamen Eifer.
Zwei Dinge jedoch waren dem Berguügen
hinder=
lich und brachten beſonders den armen, Lwas beleibten
Fürſten in Verzweiflung: die überwältigende Hitze,
Gelte 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 30. Juni 1903.
Mummer 150.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Architekten Adolf Roſſel
zu Darmſtadt, iſt zur Prüfung der
nachträglich angemeldeten Forderungen,
zur Abnahme der Schlußrechnung des
Verwalters, zur Erhebung von
Ein=
wendungen gegen das Schlußverzeichnis
der bei der Verteilung zu
berückſichtigen=
den Forderungen und zur Beſchlußfaſſung
der Gläubiger über die nicht
verwert=
baren Vermögensſtücke, ſowie zur
An=
hörung der Gläubiger über die Erſtattung
der Auslagen und die Gewährung einer
Vergütung an die Mitglieder des
Gläu=
bigerausſchuſſes der Schlußtermin auf
Samstag, den 25. Juli 1903,
vormittags 9 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte
hierſelbſt, Hügelſtr. 3133, Zimmer Nr. 28.
(11489
beſtimmt worden.
Darmſtadt, den 25. Juni 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I.
In dem Hanknrsverkahren
über das Vermögen des Rechnungsrats
A. Wild zu Darmſtadt beträgt bei der
bevorſtehenden Schlußverteilung die
ver=
fügbare Maſſe
Mark 385,48.
während die zu berückſichtigenden, nich
bevorrechtigten Forderungen
Mark 30902,62
betragen.
Das Schlußverzeichnis liegt auf der
Gerichtsſchreiberei des Großh.
Amts=
gerichts Darmſtadt 1 zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 29. Juni 1903.
Der Konkursverwalter:
Karl Dechert.
11487)
Ein guleg Zugpferd,
Nordd. Stute, fehlerfrei, 6jährig, ein=
und zweiſpännig gefahren, auch für
leichtes Fuhrwerk, iſt als überzählig
alsbald ſehr preiswert zu verkaufen.
Zu erfragen in der Exped. (1473
ſſin faſt neues Sofa wegen Platzmangel
E billig zu verk. Näh. Exped. (59970
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G koffer und Dio. zu verkaufen.
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Karlſtraße 85, 1. St.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1903.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1. Ziffer 1, wie 8 2 oder 3
des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 22. l. Mts.,
nachmittags 5 Uhr und die folgenden Mittwoche, ſo lange das Bedürfnis dauert, im
Schulhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten Geſetz
beſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Be=
nuhung dieſer öffentlichen Termine mit dem Vemerken ein, daß alle in denſelben
vor=
genommenen Impfungen für den Eingelnen unentgeltlich ſind. Wer die Termine nicht
benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf
ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar nächſten Jahres zur
Nachholung der Impfung eine vierwöchige Friſt unter Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im lanfenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impſungen vorge
nommen werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen, bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals erſcheinen
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorſteher erfolgen.
Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
anſteckende Kraukheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp, Keuchhuſten,
Fleck=
typhus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, die Impflinge
zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum
Impf=
termin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſen.
Darmſtadt, den 16. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[7395a
P e k a n n t m a ch u n g.
Auf dem Gaswerk an der Lagerhausſtraße Nr. 5 ſind nachſtehend
verzeichnete gut erhaltene Apparate und Maſchinen, getrennt oder zuſammen,
abzugeben und zwar:
1. Die Garnituren zu 11 Stück ſer Roſtöfen, einſchließlich der Teervorlagen ꝛc.
2. Die Garnitur zu 1 Stück 4er Roſtofen, einſchließlich der Teervorlagen ꝛc.
3. Drei Stück ſchmiedeiſerne Luftkondenſatoren, beſtehend aus: 2
konzen=
triſchen Blechzylindern, für 12000 ebm tägliche Produktion, mit 225 mm Durchm.
Ein=, Aus= und Umgangsleitung und desgleichen Schieberventile.
4. Zwei Stück gußeiſerne Skrupperbatterien, Konſtr. Gareis, beſtehend aus
je 2 gußeiſernen Zylindern mit Siebeinlagen mit 2 kombinierten Ein==Aus= und
Umgangsventilen und 350 mm lichtweiten Verbindungsleitungen.
5. Vier Stück Ammoniakwaſſerpumpen, 70 mm Kolbendurchmeſſer, 120 mm
Hub, eventl. mit Vorgelege und Riemenſcheibe.
6. Ein Waſſerreſervoir, ſchmiedeiſ., 975 ebm Inhalt.
7. Ein Dampfkeſſel für 8 Atm. Ueberdruck und 20 am Heizfläche.
8. Ein Dampfkeſſel für 6 Atm. Ueberdruck und 26 am Heizfläche.
9. Eine Dampfkeſſelſpeiſepumpe von 50 mm Kolbendurchmeſſer, 80 mm Hub,
750 Ltr. ſtündliche Leiſtung.
10. Eine Kaltwaſſerpumpe von 70 mm Kolbendurchmeſſer. 120 mm Hub.
11. Eine liegende Dampfmaſchine von 10 eff. H. P. von J. S. Fries &a Sohn,
Frankfurt a. M., 1898 gebaut, 3 Jahre in Betrieb.
12. Eine liegende Dampfmaſchine von zirka 3-4 eff. H. P.
13. Eine Gaſometerglocke von 1350 ebm nutzbarem Inhalt mit gußeiſernen
Führungsſäulen und ſchmiedeiſernen Traverſen.
14. Zwei Gaſometerglocken von 825 ebm nutzbarem Inhalt mit gußeiſernen
Führungsſäulen und ſchmiedeiſernen Traverſen.
15. Eine Anzahl 375, 250, 225 und 200 mm Durchm. Gasſchieber, teils
älterer, teils neuerer Konſtruktion, ſowie verſchiedene Iniektoren, Transmiſſionen,
Riemenſcheiben ꝛc.
Anfragen und Offerten ſind zu richten an:
(1140=
Städtiſche Gaswerksverwaltung Darmſtadt,
Lagerhausſtraße Nr. 5.
Darmſtadt, 25. Juni 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Jaeger.
Zahlungs=Aufforderung.
Die Beiträge zur
Juvalidenver=
ſicherung für diejenigen Verſicherten,
welche einer der hier beſtehenden Orts=,
Betriebs= oder Innungs=Krankenkaſſen
nicht angehören (Dienſtboten, Mitglieder
eingeſchriebener Hilfskaſſen u. ſ. w.) für
das II. Vierteljahr 1903 ſind bis
längſtens Ende dieſes Monats
an unſere Kaſſe, Waldſtraße Nr. 6, zu
entrichten, widrigenfalls Beitreibung der
Beiträge im
Verwaltungszwangsverfah=
ren erfolgen wird.
Gleichzeitig machen wir darauf
aufmerkſam, daſe Arbeitgeber, welche
es unterlaſſen, die
Verſicherungs=
beiträge bis zu dem oben
bezeich=
neten Zeitpunkte abzuführen, nach
8 176 des
Juvalidenverſicherungs=
geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 300
Mark belegt werden können.
Darmſtadt, den 24. Juni 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Gläſſing. (11397si
Zeishardt-
Ratao
Pionnig Laos Economla Kamorw
40¾ 1160 180
ganitas Holios Doppel Ralb u. Ralb
2 2.20 2146 .
Elmelsshirk. Dr. Riegels Mährs.-Rakao
1.60
2.2 d. Pfakart.
eichardt-
Sevoteoladen
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eiſerne Bettſtelle, 1 Waſchſchräukchen
und ein beſſerer Kleiderſchrauk zu
ver=
kaufen. Heinheimerſtr. 9. (10909a
die einem beinahe den Atem raubte, und die Scharen
von Mücken, dieſe hinterliſtigen Inſekten, die ſich
auf jeden ungeſchützten Teil des Handgelenks oder
des Halſes oder der Stirne niederließen und
un=
angenehme Stiche verurſachten. Der Fürſt litt
un=
beſchreibliche Qualen. Er rieb ſeine Stirne heftig
mit dem Taſchentuch, das verurſachte ihm nur noch
nehr Schmerzen; er trank noch mehr Whisky, um
ſein erhitztes Blut zu kühlen, und das brachte ihn
auf den Gipfel der Verzweiflung. Seine Gefährten
konnten hören, wie er halblaut vor ſich
hinſprach-
bis ihnen ſchließlich von einem Hügel herab eine
köſtliche Erſcheinung winkte: ein langer Tiſch, der
draußen vor dem Stallgebäude aufgeſchlagen und
reichlich mit kühlen Getränken und kalten Geri hten
verſehen war.
Gott ſei Dankl ſagte der Fürſt von Montefeltre,
aber auch die anderen atmeten erleichtert auf.
Und da waren denn wieder die Damen Sibyl
und Roſamund und Miß Georgie verſammelt, die in
einem Wagen des Skean Bridge Hotel
herauf=
gekommen waren; und alle drei waren damit beſchäftigt,
das ſchneeweiße Tafeltuch, das den groben Tiſch
ver=
barg, mit wilden Blumen, Heidekraut und
Ginſter=
zweigen zu ſchmücken.
Wo iſt denn aber Addie? ſagte Nockminſter. Und
meine Frau?
Honnor, antwortete Miß Georgie, die mit allem
in der Familie Beſcheid wußte, will erſt ſchnell den
Haushalt beſorgen, um noch eine Stunde für den Fluß
zu erübrigen. Und Adela iſt mit Korrekturleſen
beſchäftigt ... Dieſe entſetzlichen Korrekturenl fuhr
das reizende kleine Weſen fort, indem es dankend eine
Portion Gelee nahm. Wiſſen Sie, was in ihrem
letzten Buche ſtand? Ihre Heldin ſtarb an einem
Uebermaß von Opium, und ſie druckten: „
Opinion=
an übermäßigem Dünkel!
Gerade in dieſem Augenblick ſprang der Fürſt
ouf die Füße, keuchend und noch Luft ſchnappend und
ſich wie wahn=unig Ctirne, Ohren und Hals reibend.
Ich kann's nicht länger ertragenl Dieſe Tiere
machen mich verrückt.
Es iſt wirklich arg damit, beſtätigte Rockminſter
voller Seelenruhe.
Hierherl rief der Fürſt einem der aufwartenden
Diener zu. Bringen Sie mir ein halbes Glas Whisky
. ſchnell, recht ſchnell, bitte!
Das Glas wurde ihm gereicht, und ſofort tauchte
er ſeine Serviette hinein und ſing an, ſein Geſicht
über und über zu benetzen, bis es einſach von der
Flüſſigkeit troff.
Ich glaube nicht, daß es viel nützt, ſagte Frank
Gordon zu ſeinem Stiefvater. Ich habe es ſelbſt
ſchon probiert, der Whisky ſcheint ihnen eher angenehm
zu ſein.
Aber ich habe ein Mittel, warf Georgie ein.
Ich dachte ſchon daran, daß die Mücken uns beläſtigen
könnten. Und fort eilte ſie nach dem Landauer und
kam mit mehreren Ellen feiner Seidengaze zurück.
Sie müſſen ſich ſo viel abſchneiden, wie Sie nötig
haben, wandte ſie ſich zu den Herren, und es ſich um
den Kopf binden oder es mit dem Hute zuſammen
beſeſtigen. Aber Sie müſſen ſehr viel nehmen und
es recht loſe hängen laſſen, denn ſonſt ſtechen die
Dinger hindurch.
So wurde das Frühſtück von ſieben weißen
Häuptern eingenommen, und das war auch noch mit
Schwierigkeiten verknüpft, denn man mußte ſehr
vor=
ſichtig ſein, wenn man die ſeidenen Schleier lüftete.
Nur zu bald wurde Montefeltre, wiederum
ungeduldig. Er mahnte zum Aufbruche, da er glaubte,
weniger von ſeinen unleidlichen Verfolgern leiden zu
müſſen, wenn er in Bewegung ſei, da ſie ihn trotz
des Gazeſchleiers noch immer an den Handgelenken
und an der Stelle zwiſchen Stirn und Müßze ſtachen.
So erhoben ſich denn die Herren, ſteckten ſich ihre
Zigaretten an, riefen die Forſthüter und Gillies herbei
und ließen die drei jungen Damen bei den Früchten,
den Kuchen und dem Weine in Eis zurück.
Nach mehreren Stunden kehrte die Jagdgeſellſchaft
ins Schloß zurück, und alle Gäſte verſammelten
ſich im Speiſezimmer zum Abendeſſen. Für nachher
hatte Lady Rockminſter einen Tanz
vorgeſehen-
einen Tanz der Forſthüter Gillies und
Hochland=
mädchen im Pavillon, um dem Fürſten einen kleinen
Begriff davon zu geben, wie es zugeht, wenn ein
Hirſch gebracht wird; denn er und die Fürſtin
konnten kaum ſo lange bleiben, bis die Hirſchiagd
anfing.
Und ich habe ſchon gedacht, ſagte Georgie Leſtrange
höchſt harmlos zu ihrem Tiſchnachbarn, dem jungen
Gordon von Grantly, dem ſie das erzählt hatte, ob
wir vielleicht auch aufgefordert werden, daran
teilzu=
nehmen, vielleicht nur während eines Reel. Ich bin
immer ängſtlich dabei. Natürlich habe ich dieſen
Hoch=
landstanz ſchon oft mitgemacht, aber ich fühle mich
doch nie ſo recht ſicher, wenn ich nicht einen Partner
habe, der die Führung übernimmt
Wollen Sie es mir nicht, bitte, erlauben?
ent=
gegnete er ſchnell.
Ach, das meinte ich wirklich nicht, — ſie errötete
ſchüchtern. Aber wir wollen ſehen, was Lady
Rock=
minſter dazu meint.
Als ſich Lord und Lady Rockminſters Gäſte vom
Eſſen erhoben, prangte der Pavillon ſchor in voller
Beleuchtung. Nonald, der Pfeifer, thronte in ſeiner
ganzen Würde auf der Empore, und die Burſchen
und Mädchen wiegten ſich im Takte nach der Melodie
von Lord Breadalbanes Marſch. Aber kaum hatte
Nonald ſeine Beſucher erblickt, als er die Melodie
änderte und die Pfeifen ſofort lebhaft zu einem Reel
einſetzten. Nun teilte ſich auch die Geſellſchaft in
Gruppen, und auf ein Zeichen bewegten ſich die
Teil=
nehmer nach dem Takte, ſich nekiſch fliehend, bis ſie lachend
ihren Partnern wieder gegenüber ſtanden und nun das
ſchelmiſche Spiel mit erhobenem Finger und vorgeſtreckter
Fuißſpitze fortſetzten.
Und Ronald, der Sackpfeifer, blies und trillerte,
und blies und kreiſchte, als ob er ganz Glen Loy und
Clunes und Achnakarry Kunde geben wollte von dem,
was in Glen Skean vor ſich ging.
(ortſetzung folgt.)
Nummer 150.
Darmſtädter Tagslatt, Dienstag, den 30. Juni 1903.
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Rummer 150.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 30. Juni 1903.
Seite 7.
Einladung
zur
Wahl der Kirchengemeindevertretung
der evangel. Martinsgemeinde.
Die geſetzliche Ergänzungswahl der Kirchengemeindevertretung der
Martins=
gemeinde wird hierdurch auf
Hontag, don 6. Juli, von 1 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags,
im Gemeindehauſe anberaumt.
Stimmberechtigt ſind die konfirmierten, ſelbſtändigen Männer der Gemeinde,
welche das 25. Lebensjahr zurückgelegt haben und vom Stimmrecht nicht
aus=
geſchloſſen ſind. Wühlbar ſind ſtimmberechtigte Männer von bewährtem,
kirch=
lichem Sinn und ehrbarem Lebenswandel, welche das 30. Lebensjahr überſchritten
haben. (88 13 und 18 der Kirchenverfaſſung.)
Die Namen derjenigen ſeitherigen Mitglieder der Gemeindevertretung, welche
dieſesmal ausſcheiden, aber wieder gewählt werden können, ſowie derjenigen/
Mitglieder, die in der Gemeindevertretung verbleiben, werden im Gemeindehaus
angeſchlagen.
Es ſind auf einem Stimmzettel insgeſamt 47 Gemeindevertreter zu wählen,
und zwar:
1. auf 10 Jahre
35
2. auf 5 Jahre
guſammen 47
Darmſtadt, den 30. Juni 1903.
Der Kirchenvorſtand der evangel. Martinsgemeinde.
Widmann, Pfarrer.
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ſEintritt frei.
Anfang 7 Uhr.
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WHittmoch, den H. Juli, nachmittags 4 Uhr. ½4
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(im Abonnement),
Millwoch, den 1. Juli 1903., abends 8½ Uhr: 7
ganze Kapelle des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 61
im Vereinslokal „Aux Oper=
Monatsversammluung
lletzte Zuſammenkunft vor der Reiſezeit).
1) Herr Profeſſor Dr. C. Maurer: Von der Art der Gebirgsreiſen in
früheren Jahrhunderten.
2) Beſprechung von Reiſeplänen.
12 Gelegenheit zur Abſtempelung der Legitimationskarten.
Gäſte ſind willkommen.
(11484
Der Vorstand.
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GOMStadll, ETOTAOIPlaſ.
Gelssler's
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Hente Dienstag, den 30. Juni,
zum letztenmal bis 10 Uhr abends geökfnet.
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Eintritt 30 Pfg.
Militär 20 Pfg.
Städtiſcher Saalbau.
Dienstag, den 30. Juni 1903.
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unter Leitung des Muſildirektors Herrn TwIIE. Gx. xxII9O.
Programm: 1. Teil. Streichmuſik (nur Tonſtücke über Goetheſche Werke.
2. Teil. Militärmuſik.
Anfang 8 Uhr.
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Rummer 150
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 30. Juni 1903.
Allerlei zu den Reichstagswahlen.
4 Das Reſultat der Reichstagswahlen liegt
nunmehr vollſtändig vor und wenn auch die
An=
gaben über die Stärke der konſervativen und der
nationalliberalen Parteien etwas auseinandergehen,
ſo iſt doch ſicher, daß beide Parteien in derſelben
Stärke, wie vorher wieder im Reichstag erſcheinen
werden. Die Prophezeiung, daß namentlich die;
konſervative Partei infolge des geſicherten
Wahl=
geheimniſſes Einbußen erleiden werde, weil ſie
an=
geblich auf dem Lande am meiſten
Wahlbeein=
fluſſung ausübe, war falſch, ſie hat ſogar den
frei=
ſinnigen Parteien 9 Mandate abgenommen. Die;
Vermehrung der ſozialdemokratiſchen
Man=
date beläuft ſich auf 23. wovon faſt 50 pCt. auf
das Königreich Sachſen fallen, woſelbſt von den 23
Mandaten die Sozialdemokraten jetzt 22 erhalten
haben. Nach Gründen hierfür braucht man nicht zu
ſuchen, ſie ſind bekannt; es handelt ſich bei der Wahl
der 22 ſozialdemokratiſchen Kandidaten alſo um eine
beabſichtigte und bewußte Demonſtration, gebeſſert
wird damit natürlich nichts. Erfreulich iſt das
Wahlergebnis von Elſaß=Lothringen, wo das
Deutſch=
tum mehr vorzudringen ſcheint und kein einziger
Sozialdemokrat gewählt wurde. Der eine „
Littauer=
iſt von der bunten Karte des Reichstags wieder
ver=
ſchwunden, dafür iſt ein National=Sozialer als
einziger Vertreter einer neuen Parteirichtung
hinzu=
gekommen. Der Komik entbehrt nicht, daß die letzte
der 397 Wahlen dem Bunde der Landwirte ſein
einziges Mandat gebracht, hat, nämlich
Hom=
burg i. Pfalz. das man den Nationalliberalen
abge=
jagt hat, damit die Partei ja nicht zu ſtark werde.
Im weſentlichen bleibt die Zuſammenſetzung
des Reichstages die alte. Das Zentrum iſt
nach wie vor die ausſchlaggebende Partei. Die
Parteien, welche die ſogenannte Zollmehrheit bilden,
erfahren unbedeutende Veränderungen. Die Linke,
des Reichstags beſtand bisher aus 28 Abgeordneten
der freiſinnigen Volkspartei, 14 der freiſinnigen
Ver=
einigung. 8 der deutſchen Volkspartei und 58
Sozialdemokraten, alſo insgeſammt 108 Abgeordneten.
Der neue Reichstag zühlt 21 Abgeordnete der
frei=
ſinnigen Volkspartei, 9 der freiſinnigen Vereinigung.
6 deutſche Volkspartei, 1 Nationalſozialen, 1
Wild=
liberalen und 81 Sozialdemokraten, alſo insgeſamt
119 Abgeordnete.
Unter den 397 Erkorenen des Volles befinden
ſich nicht weniger als 131 parlamentariſche,
Neulinge. Die konſervative Partei zühlt deren
17) die Reichspartei 1. das Zentrum 24, die
Nationalliberalen 23. die freiſinnige Volkspartei 7.
die freiſinnige Vereinigung 3 die Sozialdemokraten
29, die Antiſemiten 5. die deutſche Volkspartei 5.
die Wilden 5. die Welfen 1, der Bauernbund 2.
der Bund der Landwirte 1, die Polen 6. Von
Parteifuhrern und bemerkenswerten Perſönlichkeiten
des alten Reichstages werden in den neuen
Reichstag infolge von Niederlagen nicht mehr
ein=
ziehen: die Konſervativen Dr. Oertel, Schrempf,
Jacobskötter, die Bündler Röſicke, Hahn, Lucke, die
Nationalliberalen Baſſermann, Büſing, Haſſe, Eſche,
die Cxeiſinnigen Schrader, Brömel, Freſe, Hänel,
Fiſchbeck, Beck=Koburg. die Zentrumsmitglieder
Letoucha, Braun, die Fraktionsloſen Ahlwardt und
Prinz Hohenlohe=Schillingsfürſt. Die
Sozialdemo=
kraten verlieren Ulrich und eine bedeutende
Lungen=
kraft in dem Abg. Antrick, dem 8 Stunden=Redner.
Wahlbetrachtungen nach der Wahl
ſind im allgemeinen ebenſo überflüſſig wie
lang=
weilig. Beſonders beachtenswert aber erſcheint ein
Urteil in der Londoner „Finanzchronik- von Karl
Peters über die Reichstagswahlen. Er klagt die
deutſchen Mittelklaſſen, unverbeſſerlicher
Philiſterei an. Es fehle dem Einzelnen da=
Gefühl, mit verantwortlich zu ſein für die politiſchen
Entſcheidungen und damit für die Schickſale und die
Zukunft der Nation. Dann fährt Peters fort:
Aber dies iſt nur eine äußere Seite der Urſache; der
wirkliche Grund liegt tiefer. Er liegt in den
Be=
dingungen unſerer deutſchen Wirtſchaftslage überhaupt.
Das deutſche Wirtſchaftsſoyſtem iſt für die 57 Millionen
innerhalb der Grenzpfähle des Neiches in der Tat zu eng
und bietet den Maſſen nicht genügend
Ellen=
bogenraum. Deshalb dieſe unbehagliche Stimmung.
welcher man bei uns von oben bis unten begeguet, und
welche ſich dann in Wahlen, wie der vom 16. Juni,
äußert. Das Deutſche Neich leidet an Engbrüſtigkeit.
Man braucht ſich nur einige Tage in Berlin zu bewegen,
Um dies einzuſehen. Ueberall ein Gejage nach
An=
ſtellungen, Neid gegen andere, denen es beſſer geht,
iſriecherei und Streberei gegen jeden, der Geld bringen
kann; das iſt das Miſtbeet, auf dem das Proletariat
der Gebildeten wuchert. Dann eine Induſtrie, welche
von ausländiſchen Märkten abhängt, infolgedeſſen fort=
währende Kriſen und Schwankungen in der Produktion.
infolgedeſſen Arbeitsloſigkeit und Not der Maſſen. Auf
ſolcher Unterlage erwachſen die Nevolutionen, welche
Staaten und Geſellſchaftsordnungen umwerſen.
Gegenüber ſolchen Möglichkeiten freilich ſteht die Dynaſtie
der Hohenzollern mit der Armee feſt wie ein rocher de
bronce da. Aber unſere Staatsmänner werden nicht
ver=
geſſen, daß ſolche rochers de bronce ebenfalls den
zer=
ſetzenden Einflüſſen von Wind und Wetter ausgeſetzt
ſind. Wind und Wetter im Völkerleben ſind die
wirt=
ſchaftlichen Lebensbedingungen und die aus ihnen ſich
ergebenden Stimmungen der einzelnen . . . Der einzige
Weg, das weitere Anſtauen der Flut zu verhindern, iſt
der, ihm den Nährboden abzuſchneiden, indem man die
wirtſchaftlichen Möglichkeiten jedes einzelnen verbeſſert.
Es iſt dies nur möglich durch eine verſtändige und
ziel=
bewußte Expanſionspolitik, die dem Individuum die
Ausſicht auf eine geſicherte Exiſtenz irgendwo auf der
Erde bietel. Hier liegt die große Aufgabe für ein
ſtaats=
männiſches Genie vom Stempel Bismarcks.
Ueber die Wahlerfolge der Sozialdemokratie iſt
folgende Ausführung der „Köln. Volksztg. beſonders
bemerkenswert:
„Die Sozialdemokratie, heißt es, ziehe die
Unzu=
friedenen deshalb am ſtärkſten an, weil ſie am keckſten
gegen die Regierung auftrete. Jedermann leite heute in
Deutſchland aus irgend einem perſönlichen Aerger das
Necht ab, ſogialdemokratiſch zu ſtimmen, die politiſche
Unreife iſt alſo in einem Zuſtand der Dauer. Womit
einer unzufrieden iſt, das iſt ziemlich Nebenſache. Man
denke nur ja nicht, daß es gleich die auswärtige
Politik, die Sogialpolitik oder die
Kirchen=
politik ſein muß, was die Anzufriedenheit erregt. Der
Arbeiter, der von ſeinem Werkmeiſter angeſchnaust
worden iſt, der Vergmann, dem nach ſeiner Meinung ein
Wagen zu Unrecht genullt worden iſt, der Scharwerker,
dem ſein Lohn zu niedrig iſt, der kleine Beamte, der zu
viel Dienſt und zu wenig Gehalt zu haben glaubt, der
Handwerker, deſſen Geſchäft nicht ſo geht, wie er wünſcht,
ſie alle wählen ſogialdemokratiſch, um ſich mit dem
Stimmzettel den Aerger von der Bruſt zu ſchaffen. Ja
wir ſind übergeugt, daß Tauſende nur voshalb
ſogial=
demokratiſch wählen, um andere zu ärgera; insbeſondere
tun dies zahlreiche kleine Beamte, weil ſie wiſſen, daß
die Vorgeſetzten es nicht gerne haben und über die vielen
ſogialdemokratiſchen Stimmen verdrießlich ſein werden.
Bei den jetzigen Wahlen haben aller Wahrſcheinlichkeit
nach auch viele Leute für die Sogialdemokraten geſtimmt,
die ihrer ganzen Lebenslage und ihren Beſtrebungen
nach zu deren entſchiedenſten Gegnern gehören, bloß aus
Bosheit und aus Wut über die,Agrarier= Dazu kommt
das große Heer der mit dem verlogenen=Brotwucher==
Geſchrei Getäuſchten, und endlich das der politiſch
Unzu=
friedenen, die ſich geärgert haben über die
Engländer=
freundlichkeit der Regierung, über die Behandlung der
Voeren, über den Kaiſerbeſuch im Vatikan u. ſ. w. Könnte
man alle dieſe „Mitläufer; abziehen, die drei Millionen
würden ganz gewaltig zuſammenſchrumpfen."
Für die vorgekommenen
Wahlausſchrei=
tungen macht die =Frankf. 3tg.- direkt die Führer
der Sozialdemokratie verantwortlich. Sie
ſchreibt:
Die Wahlerzeſſe, die am Donnerstag an verſchiedenen
Orten ſtattfanden, fordern zu einigen Betrachtungen
heraus. Nicht, daß die Exzeſſe ungeheuerlich groß
ge=
weſen wären. In anderen Ländern, ſchon in Ungarn,
iſt man an ganz andere Dinge bei Wahlen gewohnt,
aber gerade in Deutſchland ſind bisher Wahlen in der
Regel ſo ruhig verlaufen, daß es ſehr bedauerlich wäre,
wenn auch dies ſich ändern ſollte. Nun iſt, wie uns
ſcheint, an den Exzeſſen nicht zu verkennen, daß ſie mehr
oder weniger von Sogialdemokraten ausgingen.
Selbſt=
verſtändlich nicht von den ſogialdemokratiſchen Leitungen,
aber doch von Leuten, die ſozialdemokratiſch geſinnt waren,
was beſonders in Offenbach evident wurde, wo eben trotz
der Mahnung Ullrichs zur Ruhe der bürgerliche
Gegen=
kandidat tätlich angegriffen und verletzt wurde. Solche
Vorkommniſſe ſind nicht nur an ſich ſehr bedauerlich,
ſondern noch ein ganz beſonderer Wahnſinn, wenn
Sozial=
demokraten die Urheber ſind! Denn eine demokratiſche
Partei muß vor allem andern unbedingten Reſpekt vor
dem allgemeinen Wahlrecht und ſeinem Votum haben,
wenn ſie aber dieſes Votum mit Prügel bekämpfen will,
dann zerſchlägt ſie die Grundlage, auf der ſie ſelber ſteht.
Die Sogialdemokratie hat oft geuug und mit Recht
darüber geklagt, wie ihre Agitatoren, beſonders auf dem
Lande, von den Konſervativen behandelt wurden. Nun
will es ſcheinen, daß ſie dort, wo ſie die Macht zu haben
glaubt, es den Konſervativen nachmachen möchte. Sie
hat Verſammlungen geſprengt und dergleichen mehr und
überhaupt an mehreren Orten den Wahlkampf geradezu
roh geführt, was ſicherlich dazu beitrug, Exzeſſe oder
wenigſtens die Neigung dazu herbeizuführen. Man darf
nicht einwenden, daß es meiſt ungezogene Jungen
ge=
weſen ſeien, die exzedierten. Jede Partei hat einfach die
Aufgabe, ihre Leute ſo weit zu erziehen, daß ſie ſich nicht
wie ungezogene Jungen benehmen. Jedenfalls ſollten
beſonders die Sozialdemokraten die letzten Exzeſſe ſich
zu Herzen nehmen und Sorge tragen, daß Aehnliches
nicht mehr geſchehe. Es liegt in ihrem eigenen Intereſſe.
Und der „Schwäbiſche Merkur= ſchreibt zu den
Vorgängen in Offenbachu. a.:
Bei den Sogialdemokraten war es beſchloſſene Sache,
daß Ullrich ſiegen müſſe. Als es nicht ſo ging, wie die
ſozialdemokratiſche Menge es wünſchte, griffen die
Ver=
treter der künftigen höheren deutſchen Kultur, die
Gent=
lemen des Zukunftsſtaats, zum Knüppel; natürlich aus
Hochachtung für das allgemeine Wahlrecht, das nur
geichätzt 31 werden ſcheint, wennes für,
nichtaber wenne= gegen die
Sozialdemo=
kratieentſcheidet.
Tatſächlich ſind Ausſchreitungen nur aus ſolchen
Orten gemeldet worden, wo die ſozialdemokratiſchen
Kandidaten unterlegen ſind wozu zu bemerken iſt,
daß die Meldung von der Niederlage des
ſogialdemo=
kratiſchen Kandidaten in Dortmund ſich erſt ſpäter
als falſch herausgeſtellt hat. Dieſe Geſchehniſſe ſind
weder überraſchend noch ſind ſie neu in der Geſchichte
der Völker. Letztere lehrt, daß die Volksführer, wenn
ſie einmal die Menge aufgereizt und irre geleitet haben,
die Macht und die Herrſchaft über ſie verlieren und
daß das fanatiſierte Proletariat, wenn es ſich um
ſeine Hoffnungen betrogen ſieht, zur Tat übergeht.
Bei den nächſten Wahlen dürfte man darauf bedacht
ſein, namentlich in Stichwahlen den Kandidaten der
manarchiſchen Parteien einen genügenden polizeilichen
Schutz beizugeben, was ja in Offenbach auch
ge=
ſchehen war.
Deutſches Reich.
Die „Nat.=lib. Korreſp.” ſchreibt: „ In
Bundesratskreiſen wird angenommen, daß der
Aus=
fall der Reichstagswahlen dazu beitragen werde,
Ver=
handlungen, ſoweit ſolche bereits möglich ſind, wegen
Abſchluſſes, neuer Handelsverträge zu
er=
leichtern.”
Die Aerzte in München haben in einer
Verſammlung den Beſchluß gefaßt, allen
Kranken=
kaſſen zum 1. Juli zu kündigen, da dieſe einer
friedlichen Beilegung der ärztlichen Honorarfrage
ab=
geneigt ſind. Mit dieſem Tage tritt die Novelle zum
Krankenverſicherungsgeſetz in Kraft, wodurch den
Aerzten eine noch vergrößerte Arbeitsleiſtung gegen
die früher geltenden Beſtimmungen auferlegt wird.
Ausland.
- Im franzöſiſchen Senat ſtand am
Sams=
tag der von der Kammer angenommene
Geſetzent=
wurf zur Beratung, durch den die Gemeinden
ver=
pflichtet werden, die notwendigen Schulhüuſer
zu bauen. Miniſterpräſident Combes betonte, daß
das Geſetz von 1901 nur eine gelegentliche
Veran=
laſſung des zur Beratung ſtehenden Geſetzes ſei. Die
Regierung habe nirgends Kongreganiſtenſchulen
ge=
ſchloſſen, deren Schüler nicht anderswo hätten
Auf=
nahme finden können. Redner ſpricht alsdann von
den Kundgebungen, die der Schließung der Schulen
gefolgt ſeien und von den Urteilsſprüchen gewiſſer
Gerichte. Er, Redner, hege das Vertrauen, daß die
Regierung das Land hinter ſich habe. Der Senat
beſchloß, mit 183 gegen 95 Stimmen, zur Beratung
der einzelnen Artikel zu ſchreiten.
Der belgiſche Senat nahm das Abkommen
betreffend die Congo=Eiſenbahn mit 71 gegen
7 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen an.
— Das neue griechiſche Kabinett iſt
folgen=
dermaßen zuſammengeſetzt: Präſidium und Aeußeres
Theotokis, Inneres Levidis, Finanzen Simopolus,
Juſtig Kalugeropulos, Unterricht Lombardos, Krieg
Grivas, Marine Stephanopulos.
IW Rom, 27. Juni. Für die Königin
Helena werden Gemächer im Palaſte zu Venedig in
den Stand geſetzt, wo ſie am 29. d. M. eintreffen und
3 Wochen verweilen, will. Infolgedeſſen, wird ſie
natürlich ihren Gatten nicht auf ſeiner Reiſe nach
Paris begleiten können, und dieſer Entſchluß wurde
deshalb gefaßt, weil die Franzoſen ſich zu ſehr bemühten,
dem Beſuch Viktor Emanuels den Charakter einer
De=
monſtration gegen Deutſchland zu verleihen.
F.W Belgrad, 26. Juni. König Peter ſcheint
jetzt nicht mehr daran zu denken, die ſchauerlichen
Vor=
gänge in der Mordnacht weiter zu verfolgen, denn er hat
nicht nur die Amneſtie ſogleich unterzeichnet, ſondern
wiederholt faſt bei jeder Gelegenheit, daß niemand
wegen ſeiner politiſchen Vergangenheit „zurückgeſetzt”,
ge=
ſchweige denn behelligt oder gar ausgewieſen werden
ſoll. Er geht ſogar noch weiter und belohnt die
Königs=
mörder, ſo ernannte er den Hauptanſtifter, den Schwager
der Königin Draga, Oberſt Maſchin, zum General! Der
neue Herrſcher erfreut ſich auf Grund dieſer Haltung
bereits jetzt einer großen Veliebtheit, wozu allerdings ſehr
viel beiträgt, daß er alles gerade entgegengeſetzt tut, wie
König Alexander, ſein unglücklicher Vorgänger. Während,
dieſer ſtets mit einer ſtarken Kavallerieeskorte ſich in der
Oeffentlichkeit zeigte, fährt Peter I. ohne jede Begleitung
im offenen Wagen in der Stadt umher, ſucht förmlich
die Gelegenheit, mit dem Volke in perſönliche Berührung
zu kommen, wobei er ſich ſtets ſehr freundlich und
liebens=
würdig benimmt. Auch der Umſtand, daß er ein älterer
ſtattlicher Mann iſt, während Alexander ein
unanſehn=
licher junger Menſch war, kommt ihm zu ſtatten. Endlich
aber iſt der neue Monarch ein ausgezeichneter Held der
Rede und dieſe verfehlt auf die Serben nie ihren
Ein=
druck. Kurzum, dieſelben haben alle Urſache, mit ihrem
neuen Herrſcher zufrieden zu ſein und umgekehrt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. Junk.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
geſtern Vormittag auf Jagdſchloß Wolfsgarten den
Ober=
amtsrichter Ittmann aus Langen, den Bürgermeiſter
Schroth aus Egelsbach.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
von Sr. Durchlaucht dem Fürſten zu Iſenburg=Birſtein
auf die zweite Pfarrſtelle an der unierten evangeliſchen
Gemeinde Offenbach, Dekanat Offenbach, präſentierten
Hofkaplan Theodor Palmer zu Schönberg für dieſe
Stelle beſtätigt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
ordentlichen Profeſſor in der juriſtiſchen Fakultät der
Lan=
desuniverſität Dr. Karl Heimburger mit Wirkung
vom 1. Oktober 1903 an auf ſein Nachſuchen unter
Aner=
kennung ſeiner erſprießlichen Dienſte aus dem
Staats=
dienſt entlaſſen.
1 In den Ruheſtand verſetzt worden iſt auf ſein
Nachſuchen Polizei=Revierkommiſſar Bachert, mit
Wirkung vom 1. Juli l. J. ab unter Anerkennung ſeiner
der Stadt geleiſteten langjährigen treuen Dienſte.
L. Die Handwerkskammer hielt geſtern unter dem
Vorſitz des Obermeiſters Falk von Mainz im
Rathaus=
ſaale, der ſeitens der Stadtverwaltung in
entgegen=
kommender Weiſe zur Verfügung geſtellt wurde, ihre
ſiebente Sitzung ab. In ſeiner Begrüßungsanſprache hob
der Vorſitzende hervor, daß die Kammer in den 3 Jahren
ihres Beſtehens Erhebliches für das Handwerk geleiſtet,
habe. Dies ſei namentlich dadurch möglich geweſen, daß
die Regierung es verſtand, ſtets den richtigen Mann der
Kammer an die Seite zu ſtellen. Als erſter habe
Ober=
regierungsrat Dr. Uſinger die Stelle des Staatskommiſſärs
in erſprießlicher Weiſe verſehen, deſſen Verdienſte erkannte
die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen an. Auch
der nur kurge Zeit im Amt tätige
Oberregierungs=
rat Dr. Wegner, habe, förderlich gewirkt, dasſelbe
gelte von dem Miniſterialſekretär Matthias. von
dem nur zu hoffen ſei, daß derſelbe recht lange mit
der Kammer zuſammen arbeiten möge. Der
Staats=
kommiſſär Matthias beſtätigte, daß die Kammer in derkurzen
Zeit ihres Beſtehens, in verſchiedenen Fragen,
ins=
beſondere auch im Genoſſenſchaftsweſen, ſegensreich
ge=
wirkt habe, die Regierung ſei ſtets bereit, derſelben ihre
Rummer 150.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 30. Juni 1903.
Seite 15
Anterſtützung zu gewähren. (eifall.) Ueber die
Tätig=
keit des Vorſtandes erſtattete Sekretär Engelbach
Vericht. Dieſelbe war eine ſehr vielſeitige und
wirkungs=
volle. Das Fortbildungsſchul=, Verdingungs=,
Lehrlings=
weſen, Begutachtungen mancher Art machten viel Arbeit.
Die Geſellenprüfungen, hatten ein gutes Ergebnis, 127
Prüfungen wurden vorgenommen, 7 Prüflinge fielen
durch und 2 traten zurück. Zur Zeit zählt man 58
Innungen, 110 Ortsgewerbvereine und 23 andere
ge=
werbliche Vereine. Das Sekretariat wurde ſowohl mit
ſchriftlichen Arbeiten als auch zur mündlichen Auskunft
ſehr in Anſpruch genommen. Der Vericht gab zu keiner
Beanſtandung Anlaß. Bei der Neuwahl für
aus=
geloſte und zu erſetzende Vorſtands= und
Ausſchuß=
mitglieder fanden die Vorſchläge des Vorſtands
Un=
nahme. Die Jahresrechnung für 1902,03 weiſt
38256 MarkEinnahmey und 37221 Mark Ausgaben auf.
Der Haushaltszl n für 190304 hält, in Einnahme und
Ausgabe mit 24500 Mark das Gleichgewicht. Ein
wich=
tiger Gegenſtand der Tayesordnung war die Frage der
Anſtellung eines Beauftragten. Es ſoall dies ein
Beamter von ähnlicher Stellung dem Handwerk
gegen=
über ſein, wie der Gewerbeinſpektor in ſeinem Fall.
Der Beauftragte ſoll die Verbindung zwiſchen der
Hand=
werkskammer und den einzelnen Handwerkern herſtellen,
er ſoll den Handwerkern über die Lage des Handwerks
Auſſchluß geben, wenn möglich Beſſerungsvorſchläge
machen und belehrend und aufklärend wirken. Die erſte
Stelle unter den Aufgaben der Beauftragten nimmt
naturgemäß die Inſpektionstätigkeit ein. Eine beſondere
Beachtung ſollen die Beauftragten den nicht bei ihren
Lehrherren untergebrachten Lehrlingen ſchenken. Dazu
iſt erforderlich, daß ſie ſich von der Veſchaffenheit der
Koſt= und Logierhäuſer, j; denen ſie untergebracht ſind,
Kenntnis ſchaffen und. falls die Unterbringung in ſolchen
Häuſern Gefahren für das leibliche und ſittliche Wohl
der Lehrlinge im Cefolge hat, auf Beſchaffung
ander=
weitigen Unterkommens hinwirken. Zweckentſprechend
iſt es ferner, wenn die Tätigkeit der Beauftragten
nicht, als eine rein voligeiliche, ſondern, als eine
mit kollegialer Rückſichtnahme, Beratung und
Be=
lehrung verbundene Aufſicht aufgefaßt wird, damit
ſie den Handwerkern nicht mißliebig gemacht wird.
Der Vorſtand hat ſich nach ernſtlichen Beratungen für
die Einführung eines ſolchen Beamten entſchieden und
bittet die Verſammlung nunmehr um die Ermächtigung,
mit geeigneten Perſönlichkeiten ins Benehmen zu treten
und demnächſt die proviſoriſche Anſtellung eines Herrn
vorzunehmen. Die Gehaltsfrage, ſowie diejenige, ob die
Stelle im Hauptamt oder nebenamtlich verſehen werden
ſolle, ſei erſt zu erledigen, ſobald eine geeignete
Perſön=
lichkeit gefunden iſt. Dieſer Vorſchlag fand nach kurger
Debatte einſtimmige Annahme. Bezüiglich des von der
Kammer, herausgegebenen hewährten Leitfadens
bat der Vorſitzende dringend dahin zu wirken, daß
derſelbe den Handwerksmeiſtern als unentbehrlicher
Rat=
geber zu teil werde. Der Veſchluß des Vorſtandes. dem
Sekretär der Kammer mit Wirkung vom Tage des
Be=
ſchluſſes Anſpruch auf Ruhegehalt und
Hinterbliebenen=
verſorgung unter Einrechnung ſeiner Staatsdienſtzeit zu
gewähren, fand einſtimmige Annahme. Der Vorſitzende
gedachte bei ſeiner Befürwortuug in ſchmeichelhafter
Weiſe der dienſtfreudigen Tätigkeit des Herrn Engelbach.
welcher in warmen Worten ſeinen Dank ausſprach.
Stadtv. Nockel berichtete über einige Beſchwerden über
Arbeitsvergebungen an Einzelne ſeitens ſtaatlicher Organe.
Einer ſolchen wegen Vevorzugung von Großunternehmern
im Kreiſe Offenbach, ſowie wegen der Konkurreng, welche
das Reichstelegraphenamt den Dachdeckermeiſtern mache,
ſoll näher getreten werden. Dasſelbe gilt von zwei
Ein=
gaben wegen Verwendung auswärtiger Steine bei Kirchen==
Schul= und Amtsgerichtsgebäuden ſtatt des als durchaus
gut befundenen einheimiſchen Materials. An die Sitzung
reibte ſich ein gemeinſames Mittageſſen im Burgbräu
und alsdann eine Fahrt auf das Oberwaldhaus.
- Herr Hoftheater=Hausinſpektor Friedr. Loeſſer
beging. wie wir erſt jetzt erfahren, am 26. ds. Mts. ſein
25jähriges Jubiläum am Großh. Hoftheater.
2 Ihr 25jähriges Dienſtjubiläum begingen geſtern
die Herren Lokomotioführer der früheren Main=Neckar=
Bahn: Gg. Erle, P. Lorenz, L. Schmank und
L. Vollhardt. Möge es ihnen vergönnt ſein, ihren
Dienſt noch lange bei voller Geſundheit verſehen zu können.
7. In Ergänzung unſeres geſtrigen Verichts über
die Einweihung des Schützenhauſes ſei noch erwähnt,
daß ſämtliche Ehren äſte ihren Namen in ein Gäſtebuch
eintrugen. Außer den bereits genannten Herren waren
noch anweſend: die Herren Forſtmeiſter Kullmann und
Ruths, Bürgermeiſter Zöller=Griesheim, W. Grünig=
Wiesbaden als Vertreter des Vorſtandes des deutſchen
Schüzenbundes, ſowie Karl Gräff=Bingen. Beim
Feſt=
mahl eröffnete Herr Oberſchützenmeiſter Hickler die
Reihe der Trinkſprüche. Er gab nochmals einen Nückblick
auf die Eniſtehungsgeſchichte der Schützengeſellſchaft, die
ſich von Anbeginn an der Huld und Unterſtützung des
heſſiſchen Fürſtenhauſes zu erfreuen gehabt habe und hob
hervor, daß die Schützen ſich ſtets als echte deutſche
patriotiſche Männer bewieſen hätten, die treu zu Kaiſer
und Reich ſtehen. Er ſchloß mit einem Hoch auf Kaiſer
und Großherzog. Herr Provinzialdirektor von Grancy
dankte im Namen der Feſtgäſte für die Einladung und
wünſchte, daß, wie die bis jetzt zurückgelegten 350 Jahre
hirdurch auch die nächſten Jahrhunderte die
Schützen=
geſellſchaft blühen und gedeihen möge. Sein Hoch galt
dem Vorſtande der Geſellſchaft, insbeſondere Herrn
Ober=
ſchützenmeiſter Hickler. Herr Stadikommandant von
Lyncker gedachte der nunmehr entſtandenen
Nachbar=
ſchaft zwiſchen der Schützengeſellſchaft und dem
Artillerie=
ſchießplatz und leerte ſein Glas auf gute Nachbarſchaft.
Herr Bürgermeiſter Morneweg gedachte in
humor=
voller Rede der Tatſache, daß die Schutzengeſellſchaft das
Darmſtädter Gebiet verlaſſen und auf Griesheimer
Ge=
biet bereitwilliges Entgegenkommen gefunden habe. Er
glaube darin den erſten Schritt der Gemeinde Griesheim
zu erblicei, der auf eine Eingemeindung mit Darmſtadt
abziele. Reiner trank auf das Wohl der Herren Hax
und Wesp, die ſich um den Hausbau große Verdienſte
erworben, hätten. Herr Bürgermeiſter Zöller
über=
brachte die Glückwünſche der Gemeinde Griesheim, Herr
Schützenmeiſter Jung von Frankfurt diejenigen der
auswärtigen Gäſte, insbeſondere der Schützenvereine
Frankfurt, Mainz. Vingen und Wiesbaden. Herr
Forſt=
meiſter Kullmann toaſtete auf die beiden
Oberſchützen=
meiſter. die Herren v. Diemar und Hickler. Ein Hoch
auf Herrn Architekt Ollerich erwiderte dieſer mit
einem ſlchen auf die an dem Bau beteiligt geweſenen
Geſchäftsleute. Eine reisende Ue' erraſchung wurde Herrn
Oberſchützenmeiſter Hickler zuteil, indem drei
weiß=
gekleidete kleine Mädchen. Elſe Tröller und Geſchwiſter
Heiner, im Saale erſchienen und ihm unter poeliſcher
Anſprache ein Vouquett überreichten.
Den Feſtteilnehmern wurde eine geſchmackvoll
aus=
geführte Feſtſchrift und eine Feſtkarte, gezeichnet von
Herrn Auguſt Horſt, überreicht. Glückwunſchtelegramme
lieſen ein von den Schützengeſellſchaften Vorms,
Offen=
bach und Nieder=Ramſtadt. vom Heſſiſchen Jagdklub,
vom Verkehrsverein und verſchiedenen Mitgliedern.
Huldigungstelegramme wurden abgeſandt an Seine
Majeſtät den Kaiſer und Seine Königliche Hoheit den
Großherzog, letzteres mit folgendem Wortlaut. „Die zur
Einweihung. ihres neuen Schützenhauſes, froh
ver=
ſammelten Schützen entbieten ihrem Allerhöchſten Protektor
und Oberſchüzenherrn alleruntertänigſten Schüzengruß
mit der Verſicherung unwandelbarer Treue und
Anhäng=
lichkeit”
( Der Mozart=Verein beging am Samstag abend
bei herrlichem Wetter im Saalbaugarten ſein
Sommer=
nachtfeſt. Der Garten war mit hunderten von roten
Lampions prachtvoll erleuchtet und gewährte einen ſehr
feſtlichen Anblick. wozu auch die hellen Sommerkleider
und Valltoiletten der zahlreich vertretenen jungen
Damen=
welt erheblich beitrugen. Das Programm für den Abend
ſetzte ſich aus Vorträgen der Kapelle des 1. Großh. Inf.=
Regts. Nr. 115 unter Leitung ihres Dirigenten Herrn
Muſikdirektors Hilgeund Geſangsvorträgen des Mogart=
Vereins unter Leitung ſeines Dirigenten Herrn Richard
Senff zuſammen, die ſämtlich mit Präsiſion,
Tempera=
ment und Verve zum Vortrag gebracht, bei den
An=
weſenden dankbare Aufnahme fanden und in beſter
Weiſe zur Unterhaltung und Animierung der Feſtgäſte
dienten. Nach dem 2. Leil, gegen 11¼ Uhr, wurde der
Tanz mit der Polonaiſe durch den Garten eröffnet, an
der ſich 140 Paare beteiligten. Der Tanz wurde im
großen Saale fortgeſetzt und hielt die junge Welt noch
bis zur frühen Morgenſtunde in fröhlichſter Stimmuung
bei=
ſammen. So iſt dem Mozart=Verein auch bei dieſem
Sommerfeſt wieder ſein bekanntes Glück treu geblieben.
4 Im Woogsplatztheater trat am Samstag,
Sonn=
tag und Montag ein deutſches Soliſtenquartett auf,
be=
ſtehend aus den Herren Auguſt Kieß, früher in
Darm=
ſtadt, Heinrich Seele, lyriſchem Tenor vom Stadttheater
in Kaiſerslautern, Walter Keune, Heldentenor vom
Stadttheater in Düſſeldorf und Hans Venda, ſerieuſem
Baß vom Hoftheater in Detmold. Das Quartett trug
mehrere Lieder meiſt volkstümlichen Charakters vor,
außer=
dem erfreute Herr Kieß, der bei ſeinem Erſcheinen vom
Publikum ſehr beifällig begrüßt wurde, durch Solovorträge.
Die Sänger gebieten über ein ſehr gutes ſtimmliches
Material, tüchtige geſangliche Schulung und eine
ver=
ſtändnisvolle und intelligente Art des Vortrags, ſo daß
das Quartett ſich den beſten ſeiner Art anreihen
darf. Ihren vortrefflichen Leiſtungen entſprachen denn
auch der Erfolg und der Beifall des Publikums.
An den drei Abenden trat ferner eine junge, aus
Darm=
ſtadt gebürtige Schauſpielerin, Schülerin von Fräulein
Amalie Cramer, Fräulein Emilie Germann vom
Stadttheater in Kaiſerslautern auf, die in dem harmloſen
Einakter von Th. Abt „Die moderne Frauu
beachtens=
werte und vielverſprechende Proben eines hübſchen Talents
ablegte, das ſich nicht nur in der Gewandtheit und
Sicherheit des Spiels und guten Deklamation, ſondern
auch in einem lebendigen und nuancenreichen Minenſpiel
bekundete. Ihr Partner war Herr Wilhelm
Württen=
berger, der ſich ſeiner Aufgabe in befriedigender Weiſe
entledigte, aber etwas mehr Leben in ſeinem Spiel hätte
entwickeln können. Die Vorſtellung war am Samstag
leidlich, am Sonntag ſchlecht beſucht.
k. Der am Sonntag von dem Kriegerverein
Darmſtadt nach Auerbach a. d. B. unternommene
Familienausflug war vom ſchönſten Sommer=
wetter begünſtigt. Ein Sonderzug brachte nachmittags
1 Uhr 50 Min. ca. 100 Vereinsmitglieder mit ihren
Familienangehörigen zunächſt nach Vensheim, woſelbſt
ſich der Vorſtand des Kriegervereins Bensheim zur
Be=
grüßung eingefunden hatte. Von hier wurde unter
Vor=
antritt einer Abteilung der Kapelle des 1. Gr. Heſſ.
Infanterie=(Leibgarde=Reyiments Nr. 115 nach Schönberg
marſchiert. Se. Erlaucht der Herr Graf zu Erbach=
Schönberg hatte in liebenswürdiger Weiſe die Erlaubnis
zum Einmarſch in den Schloßhof erteilt, woſelbſt von
der Muſikkapelle einige Stücke vorgetragen wurden.
Nachdem Ihre Durchlaucht die Frau Gräfin einige
Worte an die Anweſenden gerichtet hatte, ging es mit
klingendem Spiel nach dem Fürſtenlager, woſelbſt der
Kriegerverein Auerbach mit der Fahne zum Empfang
und zur Vegrüßung bereit ſtand. Nach Ankunft in den
Lokalitäten in der Brauerei Vöttinger hielt der Herr
Präſident des Auerbacher Kriegervereins eine Anſprache,
welche der 1. Vorſigende des Kriegervereins Darmſtadt,
Herr Hauptmann a. D. Waldecker, m längerer Nede
erwiderte. Bei Konzert und Tanz verſchwanden die
wenigen Stunden ſehr bald. Der Kriegerverein Auerbach
gab dem Darmſtädter Kriegerverein wieder das Geleite zur
Vahn und brachte ein Sonderzug 9 Uhr 20 Min. die
Ausflügler wieder in die Reſidenz zurück. Die
Ver=
anſtaltung hat einen ſchönen Verlauf genommen, ſo daß
alle Teilnehmer vollauf befriedigt waren.
2 Der Verein der Detailliſten hatte
bekannt=
lich in ſeiner am 21. Juli v. Js. einberufenen und gut
beſuchten Mitgliederverſammlung nach eingehender
Be=
ratung den Beſchluß geſaßt, bei den zuſtändigen Behoͤrden
eine Erweiterung der Sonntagsruhe zu beantragen,
und zwar ſtühte ſich dieſer Antrag im weſentlichen auf
die ſeit längerer Zeit in Frankfurt a. M. beſtehenden
Verhältniſſe, welche ſich durchaus bewährt hatten. Um
dieſem Antrag den nötigen Nachdruck zu verleihen, erließ
der Vorſtand an ſämtliche hieſige
Geſchäfts=
inhaber ein in obigem Sinne abgefaßtes
Nund=
ſchreiben, welches von 452 Zuſtimmungserklärungen
be=
antwortet wurde. Nachdem nun nach Befürwortung
ſeitens des ſogialpolitiſchen Ausſchuſſes der Antrag in
der Stadtverordneten=Verſammlung vom 12. März
An=
nahme gefunden hatte, erſchien die Angelegenheit in dem
von dem Verein angeſtrebten Sinne, das Offenhalten
der Geſchäfte der Lebensmittelbranche von 8 bis¼10 Uhr
und für alle anderen Geſchäfte von 11 bis ¼1 Uhr
herbei=
zuführen, erledigt. Dem iſt aber nicht ſo, denn wie aus
einem an den Vorſtand gelangten Schreiben hervorgeht,
wünſcht Croßh. Bürgermeiſterei vor der endgültigen
Feſt=
ſetzung des Ortsſtatuts, und zwar vornehmlich auf Grund
eines von Herrn Stadtv. Stemmer während der
Be=
ratung in der Stadtverordneten=Verſammlung namens
18 Lebensmittel= und Delikateßhändler gebrachten
An=
trares, welcher wohl die beantragte 1ſtündige
Be=
ſchäftigungszeit für ausreichend erachtet, dieſelbe aber
einheitlich, für, alle Geſchäfte auf die Zeit von
11 bis ¼1 Uhr ſeſtgeſetzt wiſſen wollte, eine nochmalige
Veratung innerhalb des Vereins vornehmen zu laſſen.
Dieſem Anſinnen wird, wie aus den vor einigen Tagen
zum Verſand gekommenen Einladungen zur
Mitglieder=
verſammlung, welche Montag. 6. Juli, in der „
Oper=
ſtattfindet, hervorgeht, inſoſern entſprochen, als den
Mitgliedern bei dieſer Gelegenheit geboten wird, noch
einmal eingehend über den Punkt zu beraten.
Jeden=
falls dürfte es zu empfehlen ſein, die Beantwortung der
von der Großh. Handelskammer in der gleichen Sache
verſchickten Fragebogen bis zur ſtattgehabten
Mitglieder=
verſammlung auszuſetzen.
A. Bei dem am Sonntag in der Turnhalle des
Turnvereins Frankfurt a. M. abgehaltenen Probeturnen
des Mittelrheinkreiſes für das Deutſche
Turn=
feſt in Nürnberg beteiligten ſich 16 Muſterriegen
mit etwa 200 Turnern. Punkt 10 Uhr ließ der 1.
Kreis=
turnwart, Turnlehrer A. Volze=Frankfurt, die Riegen
antreten. Seitens unſerer hieſigen Vereine wurden
fol=
gende Niegen geturnt: Turngemeinde
Darm=
ſtadt: 8 Turner am Querpferd unter Leitung ihres
Turnwartes L. Kling. Akademiſcher Turnverein
Alle=
mannia Darmſtadt: 8 Turner, Stabſchioingen unter
Leitung ihres Turnlehrers W. Hofferberth. Außerdem
beteiligten ſich noch an der Barren=Riege des Main=
Rhein=Gaues unter Leitung des 1. Gauturnwartes
G. Maurer 10 Turner der Turngemeinde Darmſtadt,
1 Turner der Turngeſellſchaft Darmſtadt und 1 Turner
der Turngemeinde Beſſungen. Außer dieſen Niegen
turnten noch Turnverein=Vorwärts”=Vockenheim,
Turn=
geſellſchaft Hanau, Turnverein Bornheim, Turnverein
Ober=Urſel, Turnverein „Vorwärts'=Langen,
Turngeſell=
ſchaft Sachſenhauſen. Turn= und Fechtklub Frankfurt,
Turnverein Frankfurt, Männer=Turnverein Wiesbaden,
Turnverein Wiesbaden und Turngemeinde Bickenheim.
Sämtliche Niegen bewieſen, daß in den Vereinen mit
vielem Eifer für das Deuſſche Turnfeſt gearbeitet wird.
Nach dem Riegenturnen wurden die allgemeinen
Stab=
übungen unter Leitung des 1. Kreisturnwartes
durch=
geturnt. Zum Schluſſe wurden noch die Uebungen zum
Wettturnen geübt. Nach den ganzen Leiſtungen, die
man bei dem Probeturnen ſah, kann mar ſchon jetzt
mit Beſtimmtheit ſagen, daß der Mittelrheinkreis mit
Ehren beſtehen wird.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Graf Hoensbrooch hat, ſeiner Anſicht nach, die
vom Abgeordneten Dasbach geſtellte Preisaufgabe
gelöſt und damit die ausgeſetzten 2000 Gulden gewonnen.
Man kann auf einen intereſſanten Prozeß zwiſchen dem
Exieſuiten und dem ſtreitbaren Prieſter gefaßt ſein.
Graf Hoensbroech bringt jetzt in ſeiner Zeitſchrift
„Deutſchland: das Beweismaterial gegen Dasbach fir
die in jeſuitiſchen Schriften vertretene Aufſtellung des
Grundſahes, daß der Zwec die Mittel heilige.
Er erklärt zum Schluß, daß er dem Rat der „Germania”,
die von Dasbach ausgeſetzte Summe von 2000 Gulden
einzuklagen, folgen werde. So werden denn preußiſche
Richter, unter Zugrundelegung des 8657 des
Bürger=
lichen Geſetzbuchs das endgültige Urteil fällen, ob der
Grundſatz: der Zweck heiligt die Mittel, ein jeſuitiſcher
Grundſatz iſt oder nicht.
Das Heufieber iſt eine Anſteckungskrankheit,
die manche Perſonen infolge von Einatmung der Dünſte
des trocknenden Heues befällt. Sie tritt als eine Art
von Schnupfen auf mit heftigem Nieſen, Tränen der
Augen und trockenem Huſten, während die
Fieber=
erſcheinungen nur gering ſind. Die Krankheitserreger
ſind die Pollen gewiſſer Gran ineen. Mikroſkopiſche
Unterſuchungen von Prof. Dr. Dunbar haben ergeben,
daß jene Pollenkörner mit ſtabförmigen Körperchen
an=
gefüllt ſind, die ein das Heufieber verurſachendes Gift
enthalten. Dunbar hat es durch Behandlung mit
phyſio=
logiſcher Kochſalzlöſung und Füllung durch Alkohol
iſoliert und ihm den Namen Pollentoxin gegeben. Es
wirkt als ſolches nicht nur auf die Schleimhäute, jondern,
en Serum gelöſt, auch nach Einſpritzung geringer Mengen
unter die Haut. Bei weiteren Verſuchen hat dieſes
Serum ſich als Heilmittel dem ſpezifiſchen Heufieber
gegenüber wirkſam erwieſen; bisher pflegten die Aerzte
nach dem Vorgange von H. v. Helmholtz das Heufieber
durch Einſpritzungen von Chininlöſungen in die Naſe zu
bekämpfen.
Kleines Feuilleton.
Was die Königsreiſe Peter I. von
Serbien von Genf nach Velgrad gekoſtet
hat. Wie das „W. Ill. Extrabl.” wiſſen will, war mit
der Internationalen Schlafwagengeſellſchaft ein
Ab=
kommen wegen Durchführung der ganzen Reiſe von
Genf nach Belgrad getroffen worden. Die
Unter=
nehmung hatte einen eigenen Zug zuſammengeſtellt;
hiefür wurden 15000 Francs bezahlt. In dem Zuge
befanden ſich 60 Perſonen, für deren Beköſtigung
12000 Francs ausgelegt wurden. Im ganzen hat alſo
die Königsreiſe 27000 Francs gekoſtet
Alsneueſter Garniſonwitz macht folgendes
gepfefferte Sommergeſchichtchen die Runde durch die
Preſſe: Die beiden Höchſtkommandierenden des
betreffen=
den Ortes, der General und der Oberſt, haben bei
ihren Untergebenen die Spitznamen „Aeneas= und
„Andreas: Sie kannten ihre Beinamen, ohne
aller=
dings den ihnen ganz unerklärlichen Zuſammenhang
dieſer Namensgebun, zu wiſſen. Schon längere Zeit
hatten ſie bei einigen ihnen beſonders befreundeten
Kameraden nach dem Warum geforſcht, ohne jedoch
Auf=
klärung zu finden. Da geſchah es, daß wieder einmal
ein junger Leutnant nach Eſtadt kommandiert wurde,
friſch vom Kadettenkorps her. An dieſem jungen
Men=
ſchen beſchloß der General noch einmal durch ſeine
Adjutanten ſein Verlangen, nach Aufklärung über
„ Aeneas” und „Andreas; zu erfüllen. Den beiden
Adjutanten wurde eingeſchärft, beim erſten Liebesmahl
dem jungen Offigier mit aller erdenklichen
Liebens=
würdigkeit zuzutrinken, daß ſich vielleicht unter dem
Ein=
druck des Sektes ſeine Lippen zu dem erſehnten
Geſtünd=
nis über die ſonderbaren Beinamen öffnen würden. So
geſchahs. Mit Proſit” und immer erneutem „Proſit””
und „aufs ſpezielle; u. ſ. w. wurde dem neuen
An=
kömmling gehörig zugetrunken und eingeheigt, bis er
ſchließlich ganz ſelig wurde. Nun hielt man den
Augen=
blick für gekommen. Der General nahm ihn unter den
einen, der Oberſt unter den anderen Arm und man
fragte ihn, ob er nicht wiſſe, woher ſie die merkwürdigen
Spitznamen „Aeneas” und „Andreas” hätten. „ Aber
gewiß. Exzlenz,; ſagte der jüngſte Leutnant
ſeelen=
vergnügt. „Erzlens betonen nur falſch: Der General
machte ein fragendes Geſicht. Da öffneten ſich die
Lippen des Leutnants: „Es heißt einfach: das „eene
Aas; und das „andre Aasi!
Der originellſte Wahlzettel im ganzen
Deutſchen Reiche war unſtreitig der in Perleberg
WWeſt=
priegnit) abgegebene mit untenſtehendem Inhalt. Dort
ſtanden ſich gegenüber der Freiſinnige Winckler, der
Sogial=
demokrat Weyl und der Antiſemit Wohlfart. Mit Bezug
auf dieſe drei Ws hatte ein Wähler folgenden Zettel in
das Kuvert geſteckt:
Wir Weſtpriegnitzer Wähler wählen Winckler,
Weyl Winckler Wählers Wohlfahrt will.
Immer derſelbe. Argt: Ihr Sohn pat den
Arm gebrochen, Herr Profeſſor; Mathematiker: „So,
ſ0 . .. iſts ein echter oder unechter Bruch?
Seſte 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 30. Juni 1903.
Nummer 150.
O Gegenwärtig wird auf der Bauſtelle für den
Erweiterüngsbau der Techniſchen Hochſchule in der
Magdalenenſtraße der Grund ausgegraben. Die
des=
fallſigen Arbeiten ſind, wie man ſich Fortwährend durch
den Augenſchein überzeugen kann. recht ſchwieriger Natur
und ſtellen beſonders auch an die Kräfte der zum
Weg=
bringen des Grundes verwendeten Geſpannpferde große
Anforderungen.
- Zur heiltigen Feier der Enthüllung des Goethe=
Denkmals im Herrengarten hat das Papierhaus Elbert
die vffizielle Poſkkarte gedruckt, welche als Doppelkarte
das Vourmar' mit Umgehung und auch die Figur mit
Sockel allein darſtelli. Da die Entwürfe dem Atelier des
Herrn Profeſſol Habich entſtammen, ſo bürgt dieſes für
genaue Wiedergabe.
5 Wie uir zuverläſſig hören, iſt von dem
Kon=
fortium, welches den „Darmſtädter Hofu käuflich
er=
worben hat, den derzeitigen Mietern der Verkaufsläden
im Erdgeſchoß auf den 1. Oktober ds. Js. gekündigt
worden.
2 Unter großem Beifall des Publikums kongertierten
in den letzten Tagen im Etabliſſement „Stadt
Pfung=
ſtadt: die luſtigen Bückeburger Bauern. Wie
us mitgeteilt wird, iſt es Herrn Schnauber gelungen,
Herrn Wälter Wiegniann mit ſeiner Schar für den ganzen
MonarJuti nch zu gewinnen.
2 Es ſei darauf hingewieſen, daß Geißelers
anato=
miſches Muſcum nur noͤch heute, Dienstag, geöffnet iſt.
Näheres ſiehe Anzeige.
5 Am Samstas nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr
iſt in der ſtädtiſchen Tanne ein Waldbrand
ent=
ſtanden.
2 Wwie wir hören, ging das Etabliſſement=
Wald=
frieder, im Villenquartier Eberſtadt gelegen, in den
Ve=
ſitz des Herrn Wilh. Guckemuß aus Hanau über: das
Reſtaurant verbleibk in den bewährten Haͤnden des
Herrn Sinner, der dasſelbe ſchon ſeik beinahe 4 Jahren
leitet.
¼4 Reichelsheim i. D. 28. Juni. Die Waldungen
des Odenwaldes zeigen heuer einen außeroͤrdentiich
reichen Heidelbeerbeſtand. Die Sträucher fins
über mit dieſen viel begehrten Veeren behangen. In
vielen Orten hat man bereits mit der ſogenannten
Vor=
ernte begoͤnnen. Die blauroten Beeren werden vor der
völligen Reiſe gepflückt und an Händler verkauft.-Hieſe
zahlen 20 bis 34 Pfg. pro Kilo. Der ärmeren Bevölke-
Lung Unſeres Gebirges erwächſt aus der Heidelbeerernte
ein Hanz namhafter Verdienſt.
Wöreſtadt, 28. Juni Zu dem heute hier
abge=
haltenen J. Bundesfeſt des Rheinheſſiſchen
Sängerbundes trafen der „Darmſt. Itg.” zufolge
Um 3Uhr 40 Minuten Seine Königliche Hoheit der
Großherzog mit Gefolge hier ein und wurden von
Herrn Kreisrak v. Hahn von Oppenheim, ſowie von
Herrn Diſtriktskommandeur Oberſtleutnant von
Nor=
mann=Mainz begrüßt und mit begeiſterten Hurrarufen
von der Volesmenge empfangen. Der hohe Landesherr
fuhr in einem Zweiſpänner direkt nach den 15 Minuten
entfernten Feltplah, wo Seine Königliche Hoheit mit
be=
geiſterten Hochrufen empfangen wurde und ſich dann in
die neuerbaute, ſchön dekorierte Fürſtenhalle begab. Hier
fand die Begrüßüng ſeitens des Herrn Pfarrers Reinhard
und des Bündespräſidenten, Herrn Lehrer Kochhafen=
Ober=Saulheim ſtätt, während zwei jüngere Mädchen unter
entſprechenden Lorten dem hohen Landesfürſten
Blumen=
höilquets überreichten. Seine Königliche Hoheit der
Großhe rzog dankte für die Ehrung. Der hieſige Verein
„Sängerbund; ſang den Begrüßlngschor mit
Muſikbe=
gleitung (-Siegesgeſang der Deutſchen nach der
Her=
mannsſchlächt” außerdem trugen noch Chorlieder vor:
Liederkranz=Nieder=Saulheim, Germania=Nieder=
Saul=
heim, Einigkeit=Partenheim, Concordia=Lörzweiler und der
Geſangverein Elsheim, während ſämtliche Vereine alsdann
mit lebhaftem Beifalt aufgenommene Maſſenchöre ſ806
Cängerf vortrugen. Um 5 Uhr erfolgte die Preisverteil=
Ung. In der 1. Klaſſe erhieiten Anerkennungen 1. Grades:
Männergeſangverein Elsheim, Germania' Nieder=
Saul=
heim, Geſangverein Partenheim, Liederkranz Nieder=
Saulheim, Konkordia Lörzweiler, Männergeſangverein
Bubenheim, Eiſigkeit Partenheim, Einigkeit Appenheim
und Germaͤnia Stein=Bockenheim. Um 5 Uhr 45 Min.
verabſchiedeten ſich Seine Königliche Hoheit der
Groß=
herzog von verſchiedenen Ehrenausſchüßmitgliedern und
verließen unter enthuſiaſtiſchen Kundgebungen der
Feſt=
gäſte die Halle, um ſich nach dem Bahnhofe zu begeben,
von wo aus kirz vor 6 Uhr die Abfahrt erfolgte=
C Gießen, 28. Juni. Der Biſchöf von Mains
traf am Freitag abend hier ein und wurde von der hieſigen
katholiſchen Gemeinde in der Kirche empfangen. Heute
abend erfolgte die Abreiſe nach Alsfeld; der Biſchof wird
in Oberheſſen in den katholiſchen Gemeinden
Kirchen=
viſitationen abhalten und die Firmung vornehmen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 28. Jnni. Die
Ve=
obachtung der letzten drei Perſonen, die durch den
Peſt=
falk des Dr. Sachs in einer Balacke abgeſchloſſen
be=
handelt wurden. konnte heute aufgehoben werdsll. Die
beiden Wärter Marggraf und Vozen, ſowie der
Inſtitut=
diener Mai ſind nunmehr als nicht mehr
krantheits=
verdächtig anzuſehen. Das Befinden Marggrafs it
ziemlich gut. Alle drei Perſonen werden auf
Staats=
koſten einen längeren Erholungsurlaub antreten. weil ſich
durch die Serum=Einſprihungen rheumatiſche Beſchiverden
bei ihnen eingeſtellt haben Der Schutzmannspoſten iſt
vor den Baracken eingezogen, das Publikum hat jetzt
wieder freien Zutritt Zu den graitenſtationen.- m
eine neue weltſtädtiſche Einrichtung wird die
Reichs=
hauptſtadt im nächſten Frühjahre bereichert werden. Es
handelt ſich um die Erbäuung'eines „
Eis=
palaſtes; nach dem Muſter des Pariſer„Palais de
Gacel. Eine Finanzgruppe hat zu dieſem Zweck ein
unmittelbar an das Leſſing=Theater ſtoßendes
umfang=
reiches Grundſtück von den jetzigen Beſitzern, den
Lehn=
dorffſchen Erben, erworben und will im Herbſt mit dem
Ball des Rieſenetabliſſements begimien.- Die
Haupt=
zugkraft wird eine mächtige. tünſtliche Eisbahn
aus=
ſiben, auf der ſich die Freunde des Eisſports das ganze
Jahr hindurch unabhängig von der Jahreszeit, kumrmeln
können. Die Koſten zur künſtlichen Erhaltung der
Eis=
fläche ſind natürlich rieſig hoch, die Internehmer wollen
aber das Unternehnen dadurch gewinnbringend
ge=
ſtalten, daß es im Anſchluß an die Eisbahn einen großen
Theaterſaal, ſowie mehrere Tang= und Konzertſäle
er=
hält. - Wenr. nan berückſichtigt, daß ſich die vor zwanzig
Philharmönie errichteke Nolſchithbähi.
Jahren:
SeAting ring: die doch nur einen
ge=
der=
Schlittſchuhſports bedeutet, großer Be=
7 dürfte ein Eispalaſt in Verlin ſicher
1
erden.
b
Kreuznach, 27. Juni. Das Großfürſtenpaar Peter,
Alexandröwitſch iſt mit ſeinen Kindern zu einem
achtwöchigen Kurgebrauch hier eingetroffen und im
Hotel Rohal abgeſtiegen.
Neiſſe, 27 Junt. Her Vorſitzende des Schwurgerichts
mußte am Mittwoch vor Eintritt in die Verhandlung
konſtatieren, daß ein Geſchworener, ein Gütsbeſitzer
aus Kamitz, derart beirunken ſei, daß er unfähig
wäre das Amt alo Geſchworener auszuüben. Der
Gerichtshof verurteilte den pflichtvergeſſenen
Gerichts=
vertreler zu hundert Mark Geldſtrafe mit der
gleich=
zeitigen Aufforderung, den Schwürgerichtsſaal ſofort zu
verlaſſen.
Bern, 28. Juni. Zu dem Lawinenſturz bei
Val Piöra werden folgende Einzelheiten aus Airolo
gemeldet: Eine Züricher Reiſe=Geſellſchaft, aus 18
Per=
ſonen beſtehend. übernachtete zu Freitag in Sedrun. Sie
brach früh 4 Uhr auf und gelanate durch Neuſchnee über
den Nampspaß an eine ſteile Schneehalde. wo man des
Weges nicht mehr ſicher war Dr. Groebli ſtieg dann
mit einer Gruppe durch den Neuſchnee ab: eine Landere
Gruppe blieb oͤben.-Gegen mittag löſte ſich plötzlich eine
Lawine am Piz Blas und riß die obere Gruppe keilweiſe,
die untere ganz mit fort. Dr. Groebli uns Hofmain
waren ſofort tof, Obermann ſtarb auf dem Transport,
Profeſſor Vodoz und der Schüler Liebmann erlitten
einen Schädel= und einen doppelten Beinbruch ſie
wur=
den nach Val Piora verbracht. Die übrigen Leilnehmer
fanden ſich unverſehrt in Sedrun und in Val Piorg ein.
T.w. London, 27. Juni. Der Beſitzer des „Daily
Telegraf= Sir Edward Lawton, der eigentlich Leoy
heißk, wurde zum Peer von England ernännt- Er iſt
der zweite jüdiſche Lord, der erſte iſt Lord Rothſchild,
während es unter den Baronets eine ganze Anzahl
Iſraeliten giebt. Das Oberhaus zeigt ſich überhaupt
etwas rückſichtsvoller in religiöſen Angelegenheiten, denn
nach einer allerdings ſehr lebhaften Debatte hob es die
Steile in dem Eide Auf, den der König bei ſeiner
Thron=
belteigung ſchwört, wönach er den Katholizismus mit
allen Mikteln zu vekämpfen verſpricht.
Letzte Nachrichten.
— Sprendlingen i. St., 29. Juni. Geſtern abend
kam es zwiſchen Anhängern der ſozialdemokratiſchen Partei
und den Wählern des Herrn Dr. Becker zu
Streitig=
keiten. Der Kriegerverein rückte aus, um die Streitenden
zu zerſtreuen. Ueber die Angelegenheit iſt bereits eine
Unterſuchung im Gang.
W.B. Käſſel, 29. Juni. Prozeß Schmidt. Bei
Veginn der heutigen Verhandlung gibt der Angeklagte
nach Verleſung des Geſchäftsberichks und der Bilanz
pro 189911900 zu, daß dieſelbe nur möglich war durch
perſönliche Zuwendung von 1200000 Me an die
Geſeli=
ſchäft. Er bezweckte dämit, den Rückgang der Dividende
zü verhindern der ungünſtig wirken mußte und neue
Angriffe der Preſſe und der Konkurrenz gezeitigk häkte.
Der erſte Zeuge iſt der frühere Privatſerretär Schmidts.
Roſenthal. Er bekundet. daß Schmidt im Jahre 1900.
zur Zeit der Hypothekenſchwankungen 3 Millionen
be=
ſeſſen habe; 2½ Millionen waren Treberaktien, der Reſt
Grundbeſitzeffekten und Hypotheken. Größere
Zu=
wendungen vom eigenen Vermögen wurden in einer
Reihe von Jahren von Schmidk' der Trebergeſellſchaft
geleiſtet. Dies iſt jedenfalls geſchehen. weil Schmidt die
Trebergeſellſchaft unter allen Umſtänden hochhalten
wollte. Er wendete Tag und Nacht ſeine Kraft äuf im
Intereſſe der Geſellſchaft. Nach dem Konkurs zahlte
Schmidt der Bank ſein ganzes Gehalt im Betrage von
30000 Mark zurück, um dringende Verpflichtungen zu
er=
ledigen. Spekuliert in Aktien habe Schmidt nie, wenn
er Aktien gekauft habe, ſei es im Intereſſe der Geſellſchaft
geweſen. Sodann werden mehrere Zeugen vernommen,
die Beamte der Trebergeſellſchaft waren. Alle hatten
den Eindruck empfangen, daß Schmidt von der Güte
des Werkes vollkommen überzeugt, geweſen iſt.
Juſtigrat Jsrael, juriſtiſcher Berater Schmidts und der
Trebergeſellſchaft lernte den Angeklagten nur als
recht=
lich denkenden Menſchen kennen, der ſich in
Rechts=
geſchäften ſogar als ſehr vorſichtiger Mann bekundete.
Bei den Verhandlungen unmittelbar vor der Kataſtrophe
erklärten ihm die Aüfſichtsratsmitglieder. daß ſie
der=
artig weitgehende Engagements bei der Trebergeſellſchaft
hätten, daß ihr Schickſal mit dem der Geſeliſchaft
Untrennbar ſei. Sie ſperrten ſich alle gegen die
Konkürs=
erkläruna und hofften mit Schmidt noch auf Mittel von
der Konkursverwaltung der Leipziger Vank.
„B. Erlangen, 29. Juni. In der vergangenen
Nacht wurde gegen den hier nachts um 12 Uhr'53 Min.
abgehenden Schnellzug München=Berlin, ab München
810 Uhr abends, ein Anſchlag verſucht, indem in der
Nähe des Tunnels 4 Schwellen auf die Schienen gelegt
wurden. Die Maſchine ſprang mit der Vorderachſe aus
dem Geleiſe. Verletzt wurde nemand. Von dem Täter
fehlt jede Spur.
NW.B. Plauen, 29. Juni. Dem „Vogtländiſchen
An=
zeiger zufolge traten wegen Ablehnung einer
Lohn=
erlöhung 2005 Maurer in den Ansſtand. Der größte
Teil der ausländiſchen Maurer ſchloß ſich an. Auch die
Zimmerleite und die Bauhandwerker durften der
Be=
wegung folgen.
- WrBL Kiel, 29. Juni. Der Kaiſerhörte heule
vor=
mittag den Vortrag des Staatsſekretärs von Tirpitz.
Die Kaiſerin beſuchte mit der Herzogin Friedrich
Ferdinand von Schlezwig=Holſtein die
Marmegarniſons=
ſchule in Friedrichsbrt. -Geſtern abend fand an=Vorb Ver
„Hohenzollern; zu Ehren des kaiſerlichen Jachtklubs Tafel
ſtar, bei welcher der Kaier und die Kaiſerin einander
gegenüber ſaßen. Heute nachmittag 2 Uhr fand bei dem
Generaliniſpekteuc der Marine von Köſter in den Räumen
der neuen Seeburg zu Ehren des amerikaniſchen
Bot=
ſchafters, des Admirals und des Kommandeurs des
anerikaniſchen Geſchwaders ein Frübſtück ſtatt.
1 Schwerin i. M. 29. Juni. Im Lorfe
Nien=
dorf, Amt Neuſtadt, entſtand am Samstag nachts ein
Feuer in der Erbpachtſtelle, wobei zwei Kuechte
ver=
brannten. Ein Dienſtmädchen, welches eine ältere Frau
rettete, erlitt ebenſo wie die Frau ſchwere Brandwunden.
WB. Roſtock, 29. Juni. Profeſſor Geffken,
ordentlicher Profeſſor an der hieſigen Univerſität, erhielt
einen Ruf als Profeſſor des ordentlichen Rechts und
Direktor des ſtaatsrechtlichen Seminars an der
Handels=
hochſchule und Verwaltuigsakademie in Köln. Er folgt
dem Rufe nach Schluß des laufenden Semeſters.
u W.B. Lünenburg a. d. Elbe, 29. Juni. In
Alten=
gamm a. d. Elbe wurden geſtern 26 Gebände durch
Feuer eingeäſchert. Ein Knecht und ein Kind
werden vermißt.
WB; Memel, 29. Juni. Zu dem Unglück. welches
die Meineagger Fiſcherflottiite lUm Samstag
betraf, meldet' Sas Memeler Bampfboot, das noch vieſe
Fiſcher ertranken. Die vermißten Boote ſind an den
Strand getrieben.
2 RNöm, 29. Juni. Heute mittag wurde im Garten
der Baſilika des heiligen Johann im Lateran der
Grund=
ſtein zum Denkmal gelegt, das die Arbeiterinnen
der verſ hiedenen Staaten zu Ehren des Papſtes errichten.
An der Feier nahmen der Kardinal Ferrata, das
Denk=
malskontiiee, katholiſche Würdenträger und die katholiſchen
Arbeitervereine von Rom mit Fähnen und Muſik teil.
Der Papſt ſandte ſeinen Segen. Ez wurden Depeſchen
der katholiſchen Arbeiterinnenvereine von Berlin, Köln
und Freiburg verleſen.
1 Madrid. 29. Juni. Neueren Meldungen zufolge
beträgt die Zahl der bei dem Eiſenbahnünfall auf
der Strecke Bilbao-Saragoſſa Getöteten 90. Verletzt
ſind mehr als 100 Perſonen.
London, 29. Juni. Harcourt hielt am
Sams=
tag in Malwood eine Rede, in welcher er
Cham=
berlains Plan heftig angriff, hauptſächlich. weil er
den Preis der Volksnahrüngsmittel erhöhen würde. ohne
irgend einen entſprechenden Vorteil zu bieten. Er
be=
ſchwor das Publikum, ſich nicht durch den Ruf nach
Vergeltung irre leiten zu laſſen. Es heiße ein zlemſich
nrühmliches Spiel treiben, wenn man verſuche, das
Vorurteil gegen Deutſchland zu verſchärfen und es für
einen volkstümlichen Ruf halte, zu ſagen: Laßt uns an
Deutſchland Vergeltung üben. Die Vergeltung-könne
nicht auf Deutſchland allein beſchränkt bleiben.
Ver=
geltung an den Vereinigten Staaten aber, dem großen
Freuns und wertvollſten Käufer, ſei doch etwas zu
gewagt.
Vondon, 29. Juni. Lord Roſebery übermittelte
an den Vorſitzenden des Londoner Grafſchaftsrates in
einem Schreiben den Plan zur Errichküng einer der
techniſchen Hochſchüle in Charlottenburg ähnlichen
Anſtalt in London. Roſebery ſagt in dem Schreiben,
es ſei beinahe ſchimpflich, daß fähige, ehrgeigige junge
Engländer gezwüngen ſeien. die Univerſitäten Amerikas
oder Deutſchlands aufzuſuchen. Das vollendetſte Muſter
für techniſchen Unterricht ſei vielleicht die techniſche
Hochſchule in Charlottenburg, welcher der
bemerkens=
werte Erfolg der großen Induſtrie in Deutſchland zu
einem beträchtlichen Teile mit zu verdanken ſei.-Wegen
des Fehlens einer ſolchen Anſtalt finden die jungen
Londoner die beſten Plätze oft mit Deutſchen beſetzt.
Verwandten, Freunden und Bekannten
4 die traurige Mitteilung. daß es Gott dem
4 Allmächtigen gefallen hat, meine innigſtgeliebte
M Mutter, unſere treubeſorgte Großmutter und
(11540
f Tante
Frau Eva Appel,
geb. Jägor,
4 Witwe des Fahnenträgers i. P. Peter Appol,
4 im Alter von 86 Jahren durch einen ſanften
5 Tod in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Im Lamen der krauernden Hinlerbliebenen:
Elise Fleckenstein, geb. Appol,
nebst Kindern.
5 Die Beerdigung findet Mittwoch, den 1. Juli,
A nachmittags 3 Uhr. vom Eliſabethenſtift aus
ſtatt, die Einſegnung ½ Stunde zuvor.
Codes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſere liebe
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Frau Marie Burk Wwo.
nach kurzem, ſchwerem Leiden im 82.
Lebens=
jahre am Samstag abend halb 9 Uhr
ver=
ſchieden iſt.
(9979
Um ſtille Teilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 29. Juni 1903.
Die Beerdigung findet Dienstag, 30. Juni,
nachmittags 3 Uhr, vom Friedhofsportal
aus ſtatt.
Briefkaſten.
R. W., Wencktraße, hier. Es ſteht in jedermanns
freiem Willen. unſere Zeitung zu leſen oder nicht, aber
Beleidigungen auf offener Potkarte verbitten wir uns.
Tageskalender.
Konzert um 8 Uhr im Saalbau.
Konzert um 7 Uhr im „Park=Hotels.
Konsert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropole”
Aqlarien=u. Terrarien=Ausſtellung im „
Kaiſer=
ſaals; geöffnet von morgens 9 Uhr bis abends 8 Uhr.
Anatömiſches Muſeum auf dem Exerzierplatz;
ge=
öffnet von morgens 9 Uhr bis abends 10 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 1. Juli.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhof.
Pferde=Verkauf um 12 Uhr Frankfurterſtraße 3.
Heugras=Verſteigerüng un 3 Uhr bei Gaſtwirt
Brücher zu Arheilgen.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.
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