Darmstädter Tagblatt 1903


26. Mai 1903

[  ][ ]

Abonnemenkspreis

166. Jahrgang.

monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.

Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Aluſtrierkes Unkorhallungsbſatk.

für das wöchentlich 6 mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtast
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N 121.

Dienstag, den 26. Mai.

1903.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Geſuche um Zurückſtellung von Reſerviſten, Wehrleuten ꝛc. hinter
den älteſten Jahrgang der Landwehr ꝛc.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß der Reſerviſt
Louis Auton zu Darmſtadt auf Nachſuchen durch Beſchluß der verſtärkten
Erſatz=Kommiſſion hinter den älteſten Jahrgang der Landwehr I. Aufgebots bis
zum nächſtjährigen Klaſiſikationstermin zurückgeſtellt worden iſt.
Darmſtadt, den 20. Mai 1903.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Aushebungsbezirks Darmſtadt.
(9491
Dr. v. Leouhardi.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1903.
Die diesjährihe öffentliche Impfung für die nach 8 1. Ziffer 1. wie 8 2 oder 3
des Reichsimpfgeſehes Pflichtigen wird für die hieſige Ftadt Mittiwoch, den 22. 1. Mts; auch die Zeichnungen für Los 2. 3 und 4 zur Einſicht offen.
nachmittags 5 Uhr und die folgenden Mittwoche, ſo lange das Bedürſnis dauert, im
Schu lhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kälenderjahre ſind nach den erwähnten Geſetz=
beſtimmungen
die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir läden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur Be=
nutzung
dieſer öffentlichen Termine mit dem Benierken ein, daß alle in denſelben vor=
genommenen
Impfungen für den Einzelnen Unentgeltlich ſind.-Wer die Termine nicht
benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf
ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar; nächſten Jahres zur
Nachholung der Impfung eine vierwöchige Friſt unter Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden iſt den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel' lerden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen vorge=
nommen
werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen. bei Meidung der geletzlichen
Strafe, in dem 3 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchan nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zürückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Imipfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorſkeher erfolgen.
u Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchenn
anſteckende Kraukheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphlherie, Krupp, Reuchhuſten. Fleck=
typhus
, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, die Impflinge
zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum Impf=
kermin
mit rein gewaſchenem Köwer und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſel.
Darmſtadt, den 16. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[7395

Fleiſchverdingung.
Die Lieferung des Fleiſch= . Bedarfs ſoll für die I. Abteilung Feld=
Artillerie=Regiments Nr. 61 und für das Garniſon=Lagarett Babenhauen für
die Zeit vom 1. Juli bis einſchließlich 31. Dezember 1903 gemeinſam verdungen
werden, und iſt hierzu Termin auf
Dienstac, den 2. Juni 1903, vormittags 10 Uhr,
im Geſchäftszimmer der hieſigen Garniſon=Verwaltung anberannt.
Bedingungen liegen daſelbſt zur Einſicht, oder können zu 20 Pfg. das Stück
von da bezogen werden.
Angebote mit der Auſchrift =Angebot auf Fleiſchlieferung= ſind vor dem
Termin verſiegelt und portofrei im genannten Geſchäftszimmer abzugeben. wol
auch Formulare zu Angeboten zu haben ſind.
(9307ki
Garniſon=Verwaltung Babenhauſen.

Nenbau einer kath. Kirche mit Pfarrhaus
zu Darmſtadt.
Es ſollen folgende Arbeiten mit Materialienlieferung vergeben werden:
1) Schloſſer= und Grobſchmiedearbeiten für Kirche und Pfarrhaus;
2) Zimmerarbeiten,
3) Schieferdeckerarbeiten,
oreſt nur hir Parthaud.
4) Klempnerarbeiten,
5) Inſtallationsarbeiten,
6) Verputzarbeiten,
Die zur Offerte nötigen Bedingungen mit Angebotsformularen können von
unſerem Baubureau, Schloßgartenplatz 5. gegen Entrichtung der Kopialgebühren
nachmittags von 1-5 Uhr bezogen werden. Zu derſelben Zeit liegen daſelbſt
Die Angebote ſind gut verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt ver=
ſehen
bis zum 15. Juni 1903, vormittags 10 Uhr. bei dem unterzeichneten
(9496is
Kirchenvorſtand, Wilhelminenplatz 10, einzureichen.
Darmſtadt, den 25. Mai 1903.
Für den katholiſchen Kirchenvorſtand:
- Stieler, Eiſenbahnbauinſpektor.
Dr. Elz. Dekan.

Beinnntmachung.
Die Vorerhebung des Schulgeldes
für das Großeherzogliche Reulgym=
naſium
und deſſen Vorſchule, die
Ober=Realſchule, die Viktoriaſchule
und die Vurſchule der Gymnaſien für
das II. Vierteljahr 1903 findet
Mittwoch, den 27. ds. Mts.,
nachmittags 2½ Uhr bis 5 Uhr,
in unſerem Dienſtlokal, Grafenſtr. 28,
8
ſtatt.
Darmſtadt den 23. Mai 1903.
Die Shoollaſe.
Danb.
(9410.
Lieferung von Flußſand.
Die Lieferung von ca. 1000 chm
ſchurfkörnigem Main= oder Rhein=
ſand
ſoll verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen u. Bedingungen
liegen bei dem Tiefbauamt Waldſtraße,
Zimmer Nr. 6. während der Dienſt=
ſtunden
zur Einſicht offen. Auch werden
dort die Angebotsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Mittwoch, den 3. Jnni l. J.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 25. Mai 1903.
Städtiſches Tiefbauamt.
Beller.
19489
Ca. 100 ſanb. Weinflaſch. zu verk.
Stiſtſtr. 41. Krell. (8257ids 9356801)

Vergebung von Pflaſter=
arbeiten
.
Die bei dem Bau der elektriſchen
Bahn vom Bahnhofsplatz nach dem
Schloßgartenplatz vorkommenden
Pflaſterarbeiten
ſollen, in 4 Loſe getrennt, verdungen
werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Beding=
lungen
liegen bei dem Tiefbauamt, Wald=
ſtraße
, Zimmer Nr. 1. während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch
werden dort die Angebotsſcheine abge=
geben
.
Angebote ſind bis
Samstag, den 30. Mai l. Js.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 23. Mai 1993.
Städtiſches Tiefbauamt.
(94640i
Keller.
Bohnenſtangen
und Crbſeureiſer
zu haben bei Jak. Stumpf, Runde=
(9010a
turmſtraße.
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Kuabenrad billig abzugeben.
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Grafenſtraße 26.

Kraft des Hchickſals!
17 Roman von A. von Gersdorff. (achdr. verb)
Kinder waren nicht im Hauſe, und trotz aller
ſeiner guten Eigenſchaften gehörte Baron Lamprecht
wohl ein wenig zu den Ehegatten, die der ſonſt
herzlich geliebten Frau heimlich grollen ob ihrer
Kinderloſigkeit. Beſonders da ſie die Hoffnung gehabt
hatte, ihm den heißerwünſchten Sohn und Erben des
herrlichen Beſitztums zu ſchenken. Seiner Anſicht
nach war es eine Unvorſichtigkeit ihrerſeits beim
Reiten geweſen, die dieſe teure Hoffnung hatte erlöſchen
laſſen.
Er empfand darüber, daß er ſelbſt das Reiten von
ihr verlangt, die keine große Sicherheit auf dem Pferde
gezeigt, jetzt einen heimlichen Kummer. Aber ſelbſt=
Ledend kam faſt nie die Gelegenheit zu irgendwelchen
bitteren Worten über jenen Fall. Faſt niel
Seitens der Schweſter Roſalie viel eher. Wofür
lebte und arbeitete man denn? Nicht einmal einen
Bruder hatte Wilhelm. Dereinſtmals fiel das ſchöne
Roßberg an einen Vetter.
Aber was half das alles. Seine Pflicht mußte
man tun, konnte ſie ſich doch ſelbſt von dem ſchweren
Vorwurf nicht freiſprechen, daß ſie recht ſehr bemüht
geweſen war, dem geliebten Bruder gerade die Frau
als die rechte' hinzuſtellen. Allerlei kleine Kuppler=
künſte
waren von ihr und der Mutter nicht erfolglos
angewendet worden. Sogar eine, die nicht ganz klein

warl Wenn Wilhelm, der tadelloſe Ehrenmann,
das alles ſo wüßte. O Himmel, da müßte man ſich
in acht nehmen und wohl oder übel die recht unſym=
pathiſch
gewordene Schwägerin in Schutz nehmen und
in Ehren halten, wo man ſonſt doch ſo gern alles
mit dem Bruder beſprach, ſich immer mit ihm verſtand.
Aber mit der ſanften, lieblichen Frau ganz und
gar nichtl O ja, das war wohl das ſanfte Lämmlein,
die biegſame Blume, die man erwartet hatte, von der
man doch weiter nichts gewollt, als daß ſie den
Garten des Bruders ſchmücke, auch mit ſich ſelbſt!
Was für langweilige tieffinnige Geſpräche die
abends aufbrachte, wo man ſonſt ſeinen guten, netten
Roman ſich vorgeleſen, und wenn Wilhelm auch
manchmal bei der Lektüre, die kurge Pfeife im linken
Mundwinkel hängend, einſchlief. na, mochte erl Hatte
den Tag über fleißig geſchafft. Aber dann, als
Fräulein Roſalie den Hochzeitskuchen endlich gebacken,
als das junge Paar ohne verſchwenderiſche, alt=
modiſche
Hochzeitsreiſe in aller Stille, ziemlich uner=
wartet
- denn ſie wollten keinen Empfang - ſeinen
Einzug hielt.
Zunächſt ärgerte ſie ſich über den vergötterten
Bruder, der ihre ſonſt ſo angenehme Anweſenheit
für die erſte Zeit Abends am runden Familientiſch
ablehnte.
Und ſie hatte ſo viel zu beſprechen und zu beraten,
es war ſo viel neues in der Wirtſchaft paſſiert.
Sie war wirklich genötigt, zur Kaffeezeit nach=
mittags
manchmal zu Paſtor Steinthals, die ihre

Patronatspfarre ſeit dreißig Jahren innehatten, zu
gehen, um ihr Herz auszuſchütten. Der freundliche
Pfarrer hatte ſeinem Lieſel dabei zugenickt und gemeint,
wie er den Baron Wilhelm kenne, ſo würde dieſe
Zweiſamkeit ſehr bald enden und er ſich doppelt
eifrig der Wirtſchaft und Tätigkeit der gemeinſamen
Arbeit mit der hochgeſchätzten Schweſter zuwenden.
Und das war auch geſchehen; die Wirtſchafts=
gebiete
, um nicht zu ſagen die Meuſchen, hatten ſich
geſchieden.
Roſalie las des Abends wieder den Leihbibliotheks=
Roman vor, während ſie ſtrickte, und Wilhelm, von
ſeiner Tagesarbeit ermüdet, über dem ſanft qualmenden
Pfeiſchen dämmerte. Die junge Frau lehnte in der
Sophaecke und tat manchmal gar nichts, manchmal
zeichnete ſie - wozu ſie ein recht hübſches Talent
hatte, aber leider ließ ſie ihre Bildchen nie ſehen,
ſondern vernichtete ſie immer mit einem recht melan=
choliſchen
Lächeln.
Gewaltſame Anſtrengungen. die Wirtſchafts=
führung
an ſich zu reißen, halte ſie nach den eriten,
mit alleitigem hohnvollem Lächeln betrachteten Ver=
ſuchen
klaglos aufgegeben.
Sie ſtreifte nun viel im Garten und Park
umher, aber ſchien es gar nicht zu merken, daß
die großen Gemüſebeete und der Obſtgarten, ganz
ohne ihre Mithilfe, in ſchönſter Orduing wuchſen
und gediehen. Nuͤr ihre Blumenzucht erregte durch
geniale Aulagen allerorts Bewmderung und Neid.
Aber das Geld, das ſie dazu verſchwendete, war

[ ][  ][ ]

Seite 2

Darmſtädter Tngbintz, 2.l.; , ven 26. Mai 1903.

Rummer 121.

Lieſerungsvergebung.
Die Aulieferung unſeres Kohlenbedarfs für das Rechnungsjahr 190304
und zwar:
1) 500 Zentner Anthrazitkohlen,
2) 400
La. melierte Kohlen,
3) 2200 Nußkohlen I.
ſoll auf dem Wege öffentlichen Angebots vergeben werden.
Bezügliche Bedingungen liegen am 28. und 29. d. Mts. zur Einſicht auf
dem Geſchäftszimmer des Großh. Rechners in der Anſtalt offen. Schriftliche
Angebote ſind mit der Aufſchrift Kohlenlieferung= verſehen bis zum Eröffnungs=
termin
9. Jnni, vormittags 11 Uhr einzureichen.
Zuſchlagsfriſt 10 Tage.
Aliceſtift, am 25. Mai 1903.
(9529
Großh. Auſtalt für Schwach= und Blödſinnige.

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aller brenzlichen, ſchlechten und übelriechenden
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geſchmack
voll und ganz zur Geltung kommt.

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einpfehle zu M. 1.00 und 1.20.

denn doch die reine Sünde und dann dieſer gräß=
liche
Toilettenluxus hier auf dem Lande, wo jedes
ſtarke Kattunkleid im Sommer und dunkle Wolle im
Winter vollkommen genügt hätten. Sie lebten ja ſo
zurückgezogen, machten ſo höchſt ſelten etwas mit.
Aber da war nun auch Wilhelm der Unvernünftige.
Nichts war ihm glänzend und gediegen genug. was
ſie anhatte, Atlas und Sammet und Spitzenkleider
und immer dazu paſſenden Schmuck. Er mochte wohl
merken, daß ſie eben gar nichts weiter bedeute, ols
einen Luxusgegenſtand, den der reiche Baron ſich
leiſten wollte und konnte. Das Gelderwerben Wirt=
ſchaften
, Schaffen war ihr Rojaliens -Teil, dachie
ſie befriedigt.
Uebrigens - das mußte man ja wohl ſagen:
Renates Benehmen gegen Wilheim war ſehr nett. Nie
nahm ſie ihm etwas übel und manchmal war er doch
ſehr zwanglos grob. Sie aber immer liebenswürdig,
ruhig, nachgiebig.
Selbſt Roſalien, die doch wirklich in Herzensſachen
eigentlich kein Organ beſaß, war mauchmal gar nicht
ſo ganz wohl zu Mute dabei. Sie hatte ſogar einmal
in einer Stunde erregter Vertraulichkeit gegen Frau
Lieſel Steinthal geäußert: Gott, wenn ſie ſich doch
einmal rechtſchaffen zankten, das geſchieht doch in den
glücklichſten Ehen, und nachher ſich um den Hals fielen.
Frau Paſtor hatte wirklich über dieſen Wunſch lachen
müſſen, aber der alte Herr hatte recht ernſt in den
goldnen Abendhimmel geſehen. Nur einmal hatte
Roſalie die Freude gehabt, ein amüſantes Wortgefecht
zu erleben. Wilhelm hatte geſcholten, daß Renate
auf einer großen Jagd des ſchwerreichen Nachbars
jenſeits des Entenmoors nur ein einfaches Mullkleid
angehabt: Sie ſei die Baronin La precht und ſolle
ſich kleiden, wie es ihre Stellung in der Geſellſchaft ver=
lange
und nicht wie eine bedürftige kleine Kaufmanns=
fraul
Da hatte ſie ihm ein paar Augen gemacht wie
eine wilde Kaßze, was man doch ihrer ſonſtigen
rlieblichen Schüchternheite nie zugetraut hätte, und
hatte ihm mit leiſer, aber ganz ſchrecklicher Stimme.
geſagt: Ich will tun, was ich kann, aber ich bitte
Dich, daß Du nie wieder ſolche Anſpielung machſt!
Ich habe Dich ganz gern geheiratet, und meine
Pflichten redlich erfüllt - Du weißt das genau,
Wilhelm - aber gewiſſe Dinge darfſt auch Du

nie, nie berühren. Wilhelm hatte etwas Unverſtändliches
gebrummt und war hinausgegangen, die Tür ziemlich
heftig hinter ſich ſchließend. Renate ſchien die grobe
Art gar nicht zu bemerken, ſondern war ſtill auf
demſelben Fleck ſtehen geblieben, in die Nacht hinaus=
ſtarrend
, mit einem Lächeln faſt, als ſähe ſie dort
eine wunderbare Viſion.
Was Wilhelm betraf, ſo konnte er ſelbſt ſich freilich
manchmal nicht enthalten, irgend eine grimmige
Andeutung auf die Vergangenheit ſeiner Frau zu
machen - nahm es aber entſetzlich übel, wenn dies
jemals ein andrer wagte. Die erſte Heirat ſeiner
Frau, ihr erſter Mann war ihm je länger je mehr
ein Gegenſtand unvergeßlicher Bitterkeit und Antipathie
geworden. So ganz mit Unrecht vielleicht nicht. Er
hatte damals eine ſchnöde Niederlage von jenem erlitten,
und obwohl viele Jahre vergangen waren, und obwohl
er wußte, wie ſehr Renate ihren erſten Mann verachtete
und ihn ſelbſt und ſeine Treue hochſtellte, ſo war da
doch immer eine ganz geheimes, kleines Wenn und
Aber, das in ihm argwöhniſch bohrte und manchmal
ſogar ſpionieren wollte. Vielleicht waren auch
jene Andeutungen ſeinerſeits weiter nichts, als
ein gewiſſes Aufpaſſen, wie ſie von der ſtillen, ruhigen
Frau aufgefaßt wurden. Freilich kann ſolch Zwiſchen=
fall
nur ſehr ſelten das freundliche Familienleben, den
kalten Frieden desſelben zu ſtören. Daß die Freundlich=
keit
nicht innig, der Frieden nicht warm war, fühlte
keines der drei recht. Sie hatte früher allerdings
auch ihre Hoffnungen auf eine Art von Glück mit
Wilhelm Lamprecht gemacht. Sie hatte gehofft, ihre
Kinder zu haben und da alle ihre heiße Liebesfülle
ausgießen. ſich ſelbſt und die Vergangenheit darüber
vergeſſen zu können. Sie hatte gehofft, als Herrin
des großen Beſitzes auch Herrſcherin ihres Hauſes zu
ſein, ihren Wirkungskreis, ihre daran wachſenden
Intereſſen zu finden.
Von alledem hatte ſich nichts erfüllt. Sie war
allein geblieben und zwiſchen Mann und Schwägerin
ſich geradezu manchmal unnütz und überflüſſig erſchienen
.. ein reines Prunkſtück, das unter einer Glasglocke
ſtand und für beſondere Gelegenheiten aufbewahrt
wurde. Gleich in der allererſten Zeit - als junge
Frau, die doch einer gewiſſen Macht ſich über
ihren Gatten bewußt war, - hatte ſie nicht mit der
notwendigen Energie die Zügel des Hauſes den Händen

der Schwägerin entwunden, nachdem die erſten Verſuche
mißlungen waren.
Nachher wurde es immer ſchwerer . und
ihre Beſcheidenheit oder Stolz verboten ihr auch
da leiten und regieren zu wollen, wo ſie ſich ihrer
mangelnden Kenntniſſe und Erfahrungen bewußt war.
Nun war ſie drei Jahre ſchon mit Lamprecht
verheiratet, nachdem Dagobert auf direkte Anfrage
von Renatens Eltern in einem ſehr kurgen, kalten
Briefe ſeine Vereitwilligkeit und alles weitere was
in dieſer Richtung Renate oder ihre Eltern wünſchten,
auf ſich nehmen zu wollen erklärt hatte. Sogar die
Koſten zu tragen erbot er ſich.
Renatens Herz war voll Bitterkeit und Verachtung.
Sie ſchrieb am Ende Briefe an Dagobert, die man
ihr diktierte, und ließ die ſeinigen von ihrer Mutter
öffnen und ſich den Inhalt mitteilen. Auf allſeitigen
Wunſch. mehrfaches gutes und vernünftiges Zureden,
hauptſächlich aber die Liebe zu ihrem Vater, ihm einen
ſchönen, geſunden Sommeraufenthalt zu bereiten, ja, ihn
und natürlich auch die Mama ganz zu ſich zu nehmen,
da dieſe ſich ja auch ſo vortrefflich mit Roſalie
Lamprecht verſtand, warf ein ſehr verlockendes Licht
über dieſe zweite Heirat.
Der Gedanke an Dagobert wurde ihr auch zuletzt
kein Hindernis mehr, ſich einem beſſeren Mann zu
ergeben. Beſonders, da dieſer ſo viel älter und ſehr
viel ruhiger an Temperament war und gar nicht
zu gedenken ſeiner ausdauernden, edlen Treuel
Der Baron ſtand unter allen möglichen ver=
nünſtigen
Einflüſſen, ſonſt hätte er am Ende doch den
Gedanken, die geſchiedene Frau ſeines verachteten
Vorgängers zu heiraten, von ſich gewieſen. Und bei
einem ganz zufälligen: Wiederſehen in dem ſtillen,
friedlichen und langweiligen Badeorte Heiligendamm
hatte Mania Anſchar die große Freude, nach nur
wenigen Bemühungen ihre Tochter an das treue,
brave Herz des Barons von Lamprecht als verlobte
Braut legen zu können.
Die wahre Mutterliebe und Sorge, die Vernunft
hatte geſiegt, wie ſchon öfter und der glückliche Ausdruck
in Renatens blaſſem, ſchmalem Geſichtchen war der
gerechte Lohn, ſowie deren eifrige Bejahung, ob ſie
nun ſich berechtigt fühle, auf das wahre Cheglück=
zu
hoffen.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Rummer 121.

Darmſtädter Tagblatt, Dieustag. den 26. Mai 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Dienstag. den 26. Mai 1903.

Rummer 121.

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Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. Mai 1903.

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Mummer 121

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. Mai 1903.

Seite V.

Dichteriſches Naturempfinden.
Von Richard Wulckow.
Nachdruck verboten)
I.
Es liegt in der Menſchennatur, daß man ſich drauhen
in Wald und Feld freier, reiner, glücklicher fühlt. Der
Reiche wie der Arme in materiellem und geiſtigem Sinne
ſtrebt nach ſeinem Tagewerk hinaus ins Freie, in die
Gottesnatur= und ſucht dort ſeine Erholung; der Leid=
volle
und Beladene wirft ſeine Laſt vom Herzen und
atmet mit der reinen Waldluft wieder Kraft und neuen
Lebensmut; der von der Unraſt des Lebens Gepeinigte
findet in dem Odem der Natur ſeine Ruhe, ſein inneres
Gleichgewicht wieder. Die Natur iſt ſo dem Menſchen
der vertrauteſte Freund, der beſte Helfer und Berater,
der ihn niemals im Stiche läßt, der in ſeiner ſchweigenden
Milde und Barmherzigkeit alle Wunden heilt, die körper=
liche
wie die geiſtige Geſundheit wiedergibt.
So iſt es naturlich, daß auch der einfachſte Menſch
mit einer gewiſſen Innigkeit an der ihn umgebenden,
auch noch ſo dürftigen Natur hängt, ſie zum Vertrauten
ſeiner Leiden und Freuden macht und in ein gewiſſer=
maßen
perſönliches Verhältnis zu ihr tritt. Und ebenſo
fühlt nicht nur der geiſtig höher ſtehende, ſondern auch
der einfache Menſch aus dem Volke, ſofern er ein em=
pfindendes
Gemüt und etwas von innerer Bildkraft
(Phantaſie) hat, in der Natur einen lebendigen Ceiſt, der
zu ihm ſpricht, und deſſen Stimme er verſteht. Wie
wunderbar iſt dieſes Naturempfinden bei den Slaven,
auch den ungebildetſten, ausgeprägt! Die weiten, ein=
förmigen
Ebenen, die Heiden, der einzelne verkrüppelte
Baum an der Weggrenze erzählt ihm von der Not und
den Entbehrungen ſeiner Voreltern und iſt ihm ein Bild
ſeines eigenen freudeloſen Lebens. Unter ihm ſitzt der
arme oberſchleſiſche Bauer des Sonntags und träumt
und ſinnt und klagt ihm ſtumm ſein Leid. Es iſt be=
zeichnend
wie die moderne Kunſt in der ödeſten Land=
ſchaft
uns Leben und Seele finden und aus der trüben,
ſcheinbar reigloſen Einſamkeit eigenartige Reize ſchöpfen
läßt. Gerade damit, was man in der Kunſt=Stimmung
zu nennen pflegt, appelliert ſie an das, was bewußt oder
Unbewußt in unſerer Seele, als ein Reſt von jenem
Naturzuſtand ſchlummert, von dem uns die Dichter zu
erzählen wiſſen, und nach dem die Sehnſucht in der
Menſchenbruſt nie verſchwinden wird. Der Malerſchöpft
aus ſeinem eigenen Weſen und wir fühlen ihm ſympa=
thiſch
nach; aber er würde ſo nicht ſchaffen, und wir es
ihm nicht nachempfinden können, wenn in ihm und uns
nicht die Stimmen der Natur wahrnehmbar erklängen,
wenn ſein Bild nicht getaucht wäre in das echte, uns ſo
heimiſch anmutende und doch ſo rätſelvolle Weſen der
Natur. Hier tritt der Sinn der Goetheſchen Aeußerung
hervor: Die Künſte ahmen nicht gerade das nach. was
man nur mit Augen ſieht, ſondern ſie gehen auf jenes
Vernünftige zurück, aus welchem die Natur beſteht, und
wonach ſie handelt. Und ferner: Gerade das, was un=
gebildeten
Menſchen am Kunſtwerk als Natur auffällt,
das iſt nicht Natur ſvon außen) ſondern der Menſch
(Natur von innen).
Es tritt in dieſen kurzen Sätzen das Bedürfnis her=
vor
, die unlösbare Einheit zwiſchen Natur und Menſchen
zu betonen und zu erklären; wenigſtens aber eine
Brücke zu ſchlagen über die Kluft, die den Menſchen von
der Natur trennt, und die er ſchmerglich fühlt, obgleich
er ſich als einen zur Natur gehörigen Teil zu denken ge=
wöhnt
hat.
Sind nicht der Himmel, Meer und Berg ein Stück
Von meiner Seele, wie von ihnen ich ?
GByron).
Das Bedürfnis, ſich eins mit der Natur zu fühlen.
ſich in ihrem Schoß zu betten, wenn die Welt mit ihrem
Wehe auf uns laſtet, und von ihr ſtets neuen Lebens=
odem
zu empfangen, iſt ein tiefes und faſt allgemeines.
Die Zahl der kalten Verſtandesmenſchen, die wie Fauſt=
Famulus ſich leicht an Wald und Feldern ſatt fehen=
und des Vogels Fittich nicht beneiden iſt eine ſehr
kleine, und wenn es auch ſehr viele ernſte Jünger der
Wiſſenſchaft gibt, die von den Geiſtesfreuden von Buch
zu Buch, von Blatt zu Blatt getrieben werden ſo bleibt

die reiche, unermeßliche Natur doch ihr Labſal, ihre Er=
quickung
, ihr Geſundbrunnen, an dem ſie die verbrauchten
Kräfte ergänzen und ſich zu neuer Geiſtesarbeit ſtärken.
Ja, man darf wohl ſagen, daß der im geiſtigen Leben
ſtehende Menſch ſich zu der Natur in ein noch innigeres
Verhältnis zu ſtellen weiß als das naiv empfindende
Volksgemüt, weil ſein kultivierter Geiſt und ſein feineres,
geläutertes Empfinden, alle jene zarten Fäden und Be=
ziehungen
leichter wahrnehmen, die uns ſo unlöslich mit
der Natur verbinden. Ind zu der höchſten Stufe des
Naturempfindens werden diejenigen gelangen, denen neben
den Gaben des Geiſtes und Gefühls das Göttergeſchenk
der Phantaſie verliehen wurde, jenes tief eindringende.
bildende Schauen, das jedem echten Dichter zu eigen ſein
muß, der uns in den geheimnisvollen Zauber der Natur
einführen, uns mit ihrer beredten und doch ſo geheimnis=
vollen
Sprache bekannt machen will.
Wenn Goethe behauptet:
Geheimnisvoll am lichten Tag
Läßt ſich Natur des Schleiers nicht berauben,
Und was ſie Deinem Geiſt nicht offenbaren mag,
Das zwingſt Du ihr nicht ab mit Hebeln und mit
Schrauben
ſo hat er damit nur die Natur als das gewaltige Obiekt
wiſſenſchaftlicher Forſchung im Auge, deren letzte, maß=
gebende
Geſetze uns verborgen bleiben, in deren geheim=
nisvolle
Tiefen zu dringen uns nicht vergönnt iſt. Anderſeits
hat er aber bekanntlich gegen das oft zitierte Wort
Albrechts v. Haller: Ins Innere der Natur dringt kein
erſchaffner Geiſt; zu glücklich, wem ſie noch die äußere
Schale weiſt' ſcharfen Proteſt erhoben in dem bekannten
Gedicht Allerdingsr das wir nicht umhin können,
herzuſetzen:
Ins Innre der Natur-
O Du Philiſter!
Dringt kein erſchaffner Geiſt=-
Mich und Geſchwiſter
Mögt ihr an ſolches Wort
Nur nicht erinnern:
Wir denken: Ort für Ort
Sind wir im Innern.
Glückſelig! wem ſie nur
Die äußre Schale weiſt
Das hör ich ſechzig Jahre wiederholen,
Ich fluche drauf, aber verſtohlen;
Sage mir tauſend tauſend Male:
Alles gibtſiereichlich undgern;
Natur hat weder Kern
Noch Schale,
Alles iſt ſie mit einem Male;
Dich prüfe Du nur allermeiſt.
Ob Du Kern oder Schale ſeiſt.
Und in dem Ulltimatum' bekräftigt er dieſe Ge=
danken
noch beſonders und fügt hinzu: Denkt nicht,
wir ſcherzen! Iſt nicht der Kern der Natur Menſchen im
Herzen ?=
Ja, er durfte es ſagen! Denn niemand vor ihm hat
die Natur und ihre Erſcheinungen mit ſo herzinniger
Liebe erfaßt, nie iſt ſie jemandem in Schmerz und Wehe
ein unfehlbareres, köſtlicheres Labſal geweſen als ihm,
und niemals hat ein Sterblicher von ihr ſo viel in
ſeinem Innern geſchaut, empfunden und das Geſchaute
und Empfundene in ſo herrlichen, ewigen Worten unſerer
Empfindung nahe zu bringen gewußt wie er. Wie viel
köſtliche Verſe ſind uns ein unverlierbares Eigentum ge=
worden
, die ſein tiefes Naturempfinden in unübertreff=
lichen
un verſchiedenartigen Formen ausſprechen und uns
zeigen, wie er ſich am liebſten ganz eins mit ihr fühlt,
wie er ihre holden Geheimniſſe zu erlauſchen und ſich
ganz in ſie hinein zu verſenken ſucht. Hierzu war ihm
in hervorragendem Maße jene Fähigkeit verliehen, ſich
lebhaft in die Naturerſcheinungen ſelbſt hinein zu ver=
ſetzen
, ſich einzufühlen wie es Robert Viſcher in einem
vortrefflichen Aufſatze überAeſthetiſche Naturbetrachtung
(Dtſch. Rundſchau, Auguſt 1893) bezeichnend genannt hat.
Der Dichter fühlt ſich zum Beiſpiel als Baum, als Sturm,
als Wolke und Woge und identifigiert ſich ſo mit dieſen
eingelnen Naturobiekten, daß ſeine menſchliche Individualität
hinter dieſelben ganz zurückzutreten ſchiene, wenn wir
nicht dieſelbe an der Belebung durch das Wort ſogleich

wieder wahrzunehmen imſtande wären. Wenn der,
Dichter alſo meinte, daß die Welt der elementaren,
vegetabiliſchen oder anorganiſchen Erſcheinungen ſich ihm
eröffnet oder kundgibt, ſo findet tatſächlich das Um=
gekehrte
ſtatt, da er ſich den Erſcheinungen eröffnet und
ſo im Geiſte die Kluft überſpringt, die ihn von der
Natur ſelbſt trennt. Er ſieht und fühlt in der ſtürmiſch
bewegten Luft Kraft, Energie, Willen, und die von ihr=
bewegten
Gegenſtände, Aeſte, Blumen, Segel, Wellen,
erſcheinen ihm wie leidend, geſchlagen, gepeitſcht. Lenau,
deſſen Bilderkunſt in ſeinen Naturbildern eine gewaltige,
iſt. obwohl ſie faſt ausſchließlich ſchmerzvoll=wehmütige:
Züge trägt, vergleicht zum Beiſpiel den vom Winde be=
wegten
Strauch einmal mit einem Kranken, der ſich auf;
ſeinem Lager unuhig hin und her wirft. Anderſeits er=
ſcheint
den Dichtern dieſe Paſſivität des Bewegtwerdens
an anderen Stellen wieder als ein Aktives, als ein
Kämpfen, Jagen, Eilen, als ein Sinnbild der Haſt und:
Ruheloſigkeit. Ein, neuerer Dichter, Franz Weber
(München). ſieht in dem jagenden Sturm ſogar einen
Denker, der, geplagt vom ewigen Rätſel Welt im,
Wirbel ruheloſer Jagd ſich um die Löſung quält; ein,
Bild, das nicht gerade zu den glücklichſten gezählt=
werden
kann.
Allen dieſen und ähnlichen, in der poetiſchen Sprache
heimiſchen Anſchauungen liegt die Perſonifikation zu
grunde, durch welche wir abſtrakten Begriffen oder den;
lebloſen Dingen der Natur Eigenſchaften, Tätigkeit und
Sprache beilegen, wie ſie nur der beſtimmten menſchlichen/
Individualität zukommen. Die Perſonifikation enthält
den höchſten Grad anſchaulicher Belebung und ſteht in
engſter Verbindung mit unſerem Empfinden und unſerem;
Schauen. Das Kind, das den Tiſch, an dem es ſich ſo=
eben
geſtoßen, anredet und ſtraft, macht das tote Möbel
zur Perſon, indem es dasſelbe wie ein lebendes Weſen
behandelt. Tauſenden und Tauſenden ſprachlicher Wen=
dungen
, die im täglichen Verkehr zirkulieren, liegt dieſes
poetiſche Ausdrucksmittel zu grunde. Die,lächelnde Hoff=
nung
, der grollende Donner, die tangende Spindel, der
ſchielende Neid, der wühlende Schmerz, der ernſt herab=
ſchauende
Mond= und unzählige andere Ausdrücke be=
ruhen
ebenſo auf der Perſonifikation wie die uns geläu=
figen
herrlichen Verſe unſerer großen Naturdichter, deren=
Muſik unſer Ohr von Jugend auf ergötzt hat.
Wenn Goethe ſagt:
Der Himmel glänzt im reinſten Frühlingslichte,
Ihm ſchwillt der Hügel ſehnſuchtsvoll entgegen
ſo fühlen und ſchauen wir in dem Hügels ſogleich die
Perſon, die ſich nach dem Himmelslichte ſehnt, deren
Herz bei ſeinem Anblick ſo ſehnſuchtsvoll wächſt wie bei
der Liebſten Gruß= Kein Zweifel, daß gerade dieſe Art
von Bild für die poetiſche Sprache von höchſter, eindring=
licher
Wirkung iſt. R. Viſcher macht in ſeinem erwähnten
Aufſatz darauf aufmerkſam, wie die Sprache häufig
Räumliches mit Zeitbegriffen ſchildert, ohne ſich deſſen
recht bewußt zu ſein. Man ſagt freilich: der Berg ſteigt
langſam, ſteigt raſch. während doch nicht der Berg, ſon=
dern
unſere Anſchauung an ihm emporſteigt:. Das iſt
wohl richtig, aber ich finde, daß auch hier eine Art von
Perſonifikation zu grunde liegt, indem ſich vor dem be=
trachtenden
Blick der zu beſteigende Berg, vermöge der
ſich in uns regenden künſtleriſchen Betätigung gewiſſer=
maßen
in den Beſteiger verwandelt. Und ebenſo liegt
ein perſonifigierendes Element in allen jenen Wendungen:
Das Tal öffnet oder erweitert ſich, der Waſſerfall ſtürgt
ſich herab, bricht ſich Bahn; der Boden ſenkt, erhebt ſich=
Wendungen, die alle einer in uns ruhenden, unbewußt
bildenden Kraft entſprungen ſind. Bei dem berufenen
Dichter der Natur werden durch dieſe Bildkraft und durch
den Zauber des Worts jene hohen künſtleriſchen Gebilde
ausgeſtaltet, welche uns durch ihre Schönheit und Wahr=
heit
rühren, indem ſie uns die geheimen Wunder der
Natur enthüllen und ſie uns zum bewußten Nachempfinden
und Schauen bringen.
Der größte Kündiger und Prophet der Natur unter
den Deutſchen iſt Goethe, über deſſen Art der Natur=
betrachtung
und =Empfindung wir noch Einiges zu ſagen
haben werden, nachdem wir uns zuvor eine kurge Ueber=
ſchau
über die hervorragenden Schöpfer der deutſchen
Naturlyrik verſchafft und die Eigenart einiger von ihnen
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[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. Mai 1903.

Aummer 121.

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zum Laden und Magazin putzen geſucht
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wird für jofort oder ſpäter ein tüchtiges,
reinliches Mädchen. Da dasſelbe einen
kleinen Hahshalt ſelbſtändig verſehen
muß, iſt bürgekl. Kochen und gute Zeug=
niſſe
Hauptbedingung. Alles Nähere
Wilhelminenſtr. 13. Friſeurladen. (9427a

Pflanzenverteilung des Gartenbauvereins
an Arbeiterfamilien.
Arbeiterfamilien, welche ſich an dem edlen und ſchönen Unternehmen des
Gartenbauvereins der Blumenpflege in Arbeiterfamilien: dieſes Jahr be=
teiligen
wollen, werden gebeten, die drei üblichen Blumenpflanzen, gegen
Zahlung von zuſammen 30 Pfg., Mittwoch, den 27. Mai, vormittags von
2 Uhr ab, in der Knaben=Arbeitsanſtalt in Empfang zu nehmen. (9539iw
vie Kommission der Phlanzenverteilung.

[ ][  ][ ]

Gummer 121.

Darmſtädter Tagblatt,. Dienstag, den 26. Mai 1903.

Seite 11.

Hittwoch, 21. Mai, abends 8 Uhr, im Saalbau:
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aum Besten der unter dem Protektorate Sr. Königl. Hoheit des frossherzogs
stehenden Hleinkinderschule in der Mauerstrasse (gegründet Mai 1833).
Mitwirkende:Hofopernsingerin Frl. Ml. Roediger, Frl. Th. Wiesell,
die Herren Kammersinger W. Riechmann und G. Weber, Musikdirektor
R. Senfk, Pianist Haus Hayn und Hofopernsänger H. v. Hessert von hier.
Nach dem Konzert: Gesellige Vereinigung mit Büſkete in den
Nobensälen, bei günstiger Witterung auch auf der Herrasse und im Saalbaugarten.
Eintrittskarten zu 3, 2 und 1 Mark in A. Bergsträssers Hofbuchhandlung.
und abends an der Kasse.
(9528
RGN
ERAU
Darmſtädter Lanzerk=Garten.
Heute Dienstag, den 26. Mai:
GCduvS uIA-RGAGUN
der Kapelle des Artillerie=Regiments Nr. 25.
Operm- umd Operetten-Abemd.
Direktion: F. Mickley.
Anfang 8 Uhr.
Entree 30 Pfg.
(9494
EmdWgshöhD.
E Mittwoch, den 27. Mai, nachmittags 4 Uhr: 2
Vo Esön BGnAUN
(im Abonnement).
(8571a
ganze Kapelle des Feld=Artillerie=Regiments Nr. 61
M. Weber.
Eintritt 25 Pfg., 10 Karten Mk. 150 im Vorverkauf bei: Colmar,
Zigarrenhandlung, Mathildenplatz; Kaufmann Cupp, Markt, Wetzstein, Eliſa=
bethenſtraße
; Wenz, Chauſſeehaus, Heidelbergerſtraße und auf der Ludwigshöhe.
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Dienstag, den 26. Mai 1903:
Grosses Hilitär-Abonnements-Honuort
der 180r (A. Rothe).
Eintritt 25 Pfg.
Aufang abends 8 Uhr.
Kurhaus Trantheim.
E
Mittwoch, den 27. Mai:
H. Häur-Homzerd.
(Streichmusik.)

Eintritt 25 Pfg.
Aufang 4 Uhr
Dutzendkarten zu M. 1.50, welche für alle Konzerte Giltigkeit haben, ſind
in dem Zigarrengeſchäft von J. Mylius, Ecke Karlſtr. und Heerdweg, ſowie
in dem Delikateſſengeſchäft von W. Kölb, Karlſtr. 69, und nachmittags bezw.
abends an den Kaſſen zu haben.
[9531

Man
verlange

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9 Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

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Die neue Rangliſte ſchließt nach dem Stande
vom 6. Mai 1903 ab, ſo daß die vieljachen Perſonal=
veränderungen
im Heere, die der Monat Mai brachte,
unberückſichtigt bleiben mußten.
Die Neubeſetzung von Stellen hat ſich im
Verhältnis zum Vorjahre faſt in den gleichen Grenzen
gehalten. Der Abgang durch Lod betrug in der Generalität
2 Generale, 1 Generälleutnant und 3 Generalmajors, zu=
ſammen
6. bei den verſchiedenen Waffen dägegen
Oberſten, 2 Oberſtleutnants, 7 Majors. 25 Hauptleute,
1 Oberleutnants und 23 Leutnants. zuſammen 75 Offi=
ziere
, die ſich auf die einzelnen Waffen verteilen: 50 652
im Vorjahre) Infanterie. 2 65) Kavallerie. 6 (9) Feld=
artillerie
, 5 () Fußartillerie, 1 65) Pioniere, 1ſ3) Ver=
kehrstruppen
, 1 f5 Train, 1 10 techniſche Inſtitute, 2 i5)
Zeugoffigiere 0 (3) Feuerwerksoffigiere, 2 12) Invaliden,

zuſammen 71 186, zu denen noch 4 bei unſeren Kolonial=
kruppen
für 1903 hinzutreten. Der Abgang durch
Abſchied betrug in der Generalität 55 (64) und zwar
1 Generalfeldmarſchall, 7 Generale, 13 Generalleutnants
Uund 34 Generalmajors; ferner bei den verſchiedenen
Waffen 45 Oberſten, 10 Oberſtleutnants, 97 Majors, 91
Hauptleute, 81 Oberleutnants, 161 Leutnants, zuſammen
486 Offigiere, welche ſich verteilen auf die Infanterie 292
3312) Offiziere, Kavallerie 78 1109),. Feldartillerie 39 (53).
Fußartillerie 18 17). Pioniere 11 Ca). Verkehrstruppen
6(3. Train 14 (21), techniſche Inſtikute 3 0. Land=
gendarmerie
9 10. Zeugoffiziere 5 (5), Feuerwerksoffi=
ziere
3 19. Invaliden 0 ). Feldjäger 5 7. Kolonial=
truppen
2 10, zuſammen 486 (569) Offigiere der verſchie=
denen
Dienſtgrade. Von den 161 verabſchiedeten Leutnants
entfallen allein auf die Infanterie 105. während dieſe
Zahl bei derſelben Waffe im Vorjahre nur 8s betrug.
was doch einen ganz erheblichen Zuwachs an ſolchen
Verabſchiedungen ganz jünger Offiziere bedeutet. Als
außerdem Abgang und Abſchied erteilt ſind zu verzeichnen
1 Major. 3 Hauptleute 5 Oberleutnants und 10 Leut=
nants
, zuſammen 19 Offigiere, ſo daß der Geſamtabgang
im Heere ſich auf 505 Offigiere aller Dienſtgrade unter
Hinzurechnung von 22 Oberleutnants la suite der
Armee. die wieder in türkiſche Dienſte zurücktraten, be=
läuft
. Behufs Uebertritts zu den deutſchen Kolonial=
u
. ſ. w. Truppen traten aus 2 Majore, 4 Hauptleute,
4 Bberleutnants: 11 Leutnants, zuſammen 21 Offiziere,
welche ſich verteilen auf die Infankerie mit 17538. Mäbaf=
lerie
1 ſ9. Feldartillerie 1G). Pionier 1 10 Und Ver=
kehrstruppen
1 0h zuſammen 21 143) Offigiere.

Die Zahl der Beförderungen entſprach den
Abgängen. Außer zwei Generaloberſten ſv. Hahnke und
Gräf v. Haeſelerſ. die den Rang eines Generalfeldmarſchalls
erhielten, wurden in der Generalität 2 (8 Generale der
Infanterie. 2 (39) Generalleutnants und 79167) General=
majors
befördert; außerdem 134 127) Oberſten. 122 1142)
Bberſtleutnants und 336 1279) Majors aller Waffen, im
Lanzen 592 Stabsoffiziere Sie verteilen ſich auf die
Infanterie mit 82 Oberſten, 77 Oberſtleutnants, 201
Maiors, zuſamtmen 360: auf die Kavallerie mit 22 Oberſten.
23 Oberſtleutnants. 35 Majors, zuſammen 80; auf die
Feldartillerie mit 14 Oberſten. 10 Oberſtleutnants, 39
Majors, zuſammen 63; auf die Fußartillerie mit 5 Oberſten.
4 Oberſtleutnants. 22 Majors. zuſammen 31; auf die
Pioniere u. ſ. w. mit 6 Oberſten, 2 Oberſtleutnants, 18
Majors. zuſammen 26; auf die Verkehrstruppen mit 1
Oberſtleutnant, 5 Majors. zuſammen 6; auf den Train
mit 1 Oberſtleutnant, 3 Majors, zuſammen 4; auf die
techniſchen Inftitute mit 3 Oberſten, 1 Oberſtleutnant, 7
Majors, zuſammen 11; auf die Landgendarmerie mit 1
Oberſt, 4 Oberſtleutnants.6 Majors, zuſammen 11.
Aus dem Beſitz des Dienſtkreuzes im Hauptmanns=
grade
bei der Infanterie kann man einen Rücſchluß auf
die Dienſtaltersverhältniſſe im Offizierkorps
ziehen, die gegen das Vorjahr eine weſentliche Verände=
rung
nicht erfahren haben. Es befindet ſich lein Dienſt=
kreus
bei 5o (86) Regimentern, eins bei 56 (57 zwei bei
18 E21) und drei ber 2 (2f Regimentern. Letztere beiden
waren im Vorjahre die Negimenter Nr. 58 und 142. in
dieſem Jahre ſind es die Regimenter Nr. 28 und 92.

[ ][  ][ ]

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. Mai 1903.

Nummer 121.

Deutſches Reich.
Wenn es auch als erreichbar betrachtet wird,
daß die Sachverſtändigen über die Reform des
Strafprogeſſes mit ihren Beratungen bis zum
nächſten Frühjahr zu Ende kommen werden, ſo muß
es doch als ausgeſchloſſen gelten, daß noch in dem=
ſelben
Jahre eine Reformvorlage an die geſeßgebenden
heörperſchaften des Neiches werde gelangen können.
Denn zunächſt müſſen die Gutachten der Sachver=
ſtändigen
geſichtet und den verbündeten Regierungen
zur brenntnisnahme und Nückäußerung übergeben
werden. Erſt hiernach kann eine Vorlage ausge=
arbeitet
werden. Es kommt alſo vorausſichtlich erſt
nach Jahr und Tag zu einer Beratung der Straf=
prozeß
=Aeform im Neichstage.
- Zu der kürzlich erörterten Vewegung der
Privatbeamten auf Schaſſung einer Penſions=
verſicherung
wird der Köln. 3g.- mitgeteilt,
daß die beteiligten Freiſe in der Hauptſache eine
Altersverſorgung unter ſtaatlicher Kontrolle
erſtreben, deren Laſten die Arbeitgeber und Arbeit=
nehmer
je zur Hälfte zu tragen hätten. Danach
würde alſo eine Verſicherung auf Staatskoſten nicht
mehr in Frage kommen, wodurch ſich die Ausſichten
auf Verwirklichung der Beſtrebungen, weſentlich
günſtiger geſtalten dürſten. In dieſem Sinne ſpricht
ſich auch die Deutſche Induſtrieztg.- das Organ
des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller, in einem
Artikel vom 24. April aus. Darin heißt es:
Es beſteht eine Bewegung unter den deutſchen
Lebensverſicherungs=Geſellſchaften, die dahin geht, einer=
ſeits
den ſührenden gewerblichen und, induſtriellen
Kreiſen die ſyſtematiſche Verſicherung ihrer Veamten
nahe zu legen, anderſeits den Kampf gegen die aus=
ländiſchen
, namentlich die amerikaniſchen Verſicherungs=
Geſellſchaften zu führen. Unzweifelhaft verdienen dieſe
Veſtrebungen die gröhte Veachtung der Unternehmer, da
es ſich hier um einen wichtigen Zweig der nationalen
Wirtſchaft handelt, der manche tiefe Veziehung zur In=
duſtrie
ſelbſt hat. Der Hinweis darauf, daß der deutſche
Privatbeamte im Vergleich zu dem Staatsbeamten in
Vezug auf Alters= und Invaliditätsverſorgung ſowie die
Sicherſtellung der Hinterbliebenen im Todesfalle un=
günſtig
geſtellt iſt, entbehrt nicht der Verechtigung und
es mehren ſich infolgedeſſen die Beſtrebungen ſowohl
nach der Ausdehnung der privaten Vetätigung auf dieſem
Gebiete als nach Verſtaatlichung der Veamtenverſorgung.
Und die Ausſichten in letter Nichtung ſind, nach dem,
wie die Frage 3. V. in Oeſterreich von der Regierung
aufgenommen wird, nicht gering. Gewiß hat die In=
duſtrie
unter dieſen Umſtänden ein Intereſſe daran, die
Vemühungen der Verſicherungs=lheſellſchaften zu unter=
ſtühen
; denn die ſtaatliche Verſicherung hat den großen
Nachteil, daß ſie das ganze Verſicherungsweſen loslöſt
von dem Einzelunternehmen und die Privatbeamten zu
einer neuen Art von Staatspenſionären macht, während
ihr ganzes übriges wirtſchaftliches Intereſſe mit dem
Privatunternehmen ſich verbindet. Es ginge alſo durch
die ſtaatliche Verſicherung wieder ein eminent perſönliches
Moment in unſerm Wirtſchaftsleben verloren und zwar
gerade an einer Stelle, wo dasſelbe für den Beamten
ſelbſt, wie für das Eingelunternehmen und damit den
ganzen Kreis von Intereſſen von höchſter Bedeutung iſt.
Die Lebensverſicherungs=Gheſellſchaften betonen nicht mit
Ulnrecht gerade dieſe Seite der Frage und bemühen
ſich, durch beſonders vorteilhafte Formen der Verſiche=
rung
die Unternehmer dazu anzuregen, ihre Beamten
ſicherzuſtellen.
Noch im Laufe dieſes Jahres ſollen zwei
Flußkanonenboote, für die Gewäſſer Chinas
beſtimmt dorthin abgehen. Beide baut F. Schichau
zu Elbing, eins auf zroſten des Reiches, das zweite
aus Geldern, welche die deutſchen Flottenvereine des
Auslandes, ſoweit ſie ſich dem Hauptverband zu
Verlin angeſchloſſen haben, im Laufe von fünf
Jahren zuſammenbrachten. Man glaubt, ſechs jolcher
Fahrzeuge in China zu bedürfen, nämlich deren zwei
für den nach Kanton führenden Perlfluß, drei für
den Aieſenſtrom Jantſe bei Jchang und eins für den
Peiho bei Tientſin.
Großeherzogliches Hoftheater.
W-I. Das Hoftheater hat am Sonntag ſeine Pforten
geſchloſſen und wird, da der Umbau in der Kammer
noch immer nicht beraten, geſchweige denn bewilligt iſt,
dieſelben Pforten nach vier Monaten wieder öffnen. Die
Saiſon ſchloß mit einer imponierenden künſtleriſchen Tat,
der Aufführung des ganzen Nibelungenrings innerhalb
einer Woche, eine reſpeklable Leiſtung für Dirigent,
Orcheſter und Sänger, reſpektabel aber auch für das
Publilum, welches zu einem ſolchen Verſtändnis und
ſolcher Verehrung Nichard Wagnerſcher Kunſt bezw.
ſolchem Intereſſe für ſie erzogen worden iſt, daß es vor
den 18 Stunden nicht zurücſchreckte, die es dem Anhören
des Ninges zum Opfer bringen muhte. Die Eingel=
leiſtungen
der Auſſührung ſind früher ſchon eingehend
beſprochen und gewürdigt worden; wenn am Schluſſe
hier und da Ermüdungen ſich bemerkbar machten, ſo iſt
dies natürlich; wunderbar wäre nur geweſen, wenn man
das Gegenteil hätte lonſtatieren können. Nach dieſer
grandioſen Leiſtung, mit welcher die Saiſon einen
würdigen Abſchluß jand. dürfen alle an der Aufführung
beteiligt geweſenen Künſtler nach Verdienſt auf ihren
Lorbeeren - im bildlichen oder eigentlichen Sinne
ausrihen.
Nach Schluß der Saiſon ſcheiden auch wieder einige
Mitglieder aus der Oyer aus, wenn diesmal auch nur
zweien Abſchiedslorbeeren auf den Wey geſtrent wurden.
Herr Kieß hatte ſich ſchon in der Rheingold= Auffüh=
rung
verabſchiedet und war nach Schluß derſelben Gegen=
ſtand
wärmiſter Ovationen. Mit einem ausgeſprochenen
Heldenbariton von ungewöhlicher Fülle und Traglraft
ausgeſtaltet, hat der ſiimmbegabte junge Cänger hier nicht
das richtige Feld für eine ihm entſprechende künſtleriſche
Vetätigung geſunden, da er, anſtatt in den dramatiſchen,
vorzugsweiſe in lyriſchen Partien beſchäftigt worden iſt,
für die wir aber gerade in Herrn Weber einen vorgüg=
lichen
Vertreter beſihen, welchen das Publikum darin
ungerr vermiiſt, wührend Herr Ließ anderſeits manche
Partien, die ihm ſtimmlich zuſagen und für die er präde=
ſtiniert
iſt, nicht geſungen hat. Das Schmerzenskind der
Oper war in der vergangenen Caiſon das jugendlich
dramatiſche Fach. das in den lehten Wochen durch Frl.

Die Einnahmen bei der Preußiſch=
Heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft be=
liefen
ſich im April auf 114992000 M., gegen
110094000 M. im vorigen Jahre. Die Haupt=
mehreinnahmen
entfallen diesmal auf den Perſonen=
verkehr
mit 3386000 M. auf den Güterverkehr
kommen 1273000 M. Mehreinnahmen und die be=
ſonderen
Einnahmen ergaben ein Mehr von 239000
Mark.
Der Wingolfsbund hat den vom der=
geitigen
Vorort Gießen geſtellten Antrag vom
13. Februar 1903 angenommen: Der Bund wolle
beſchließen, den Aktiven und Inaktiven iſt die Be=
werbung
und Annahme eines Rhodes=Stipendiums
unterſagt."
Ausland.
In Laibach fand am Sonntag eine von
3000 Perſonen beſuchte Verſammlung ſtatt, in welcher
die Slovenen zu den Creiguiſſen in Kroatien
Stellung nahmen. Sämtliche Redner ergingen ſich
in ſcharfen Ausdrücken gegen das in Kroatien
herrſchende Syſtem, gegen den Banus und gegen die
Verwendung der gemeinſamen Armee anläßlich der
Unruhen in Kroatien. Auch in Spalato und Raguſa
wurden ähnliche Verſammlungen abgehalten.
Der bulgariſche Geſchäftsträger in Wien
überreichte eine Note der bulgariſchen Regierung.
worin um Unterſtützung der Politik des jetzigen
Miniſteriums gebeten wird. Die gleichen Noten
wurden in Paris und Petersburg überreicht. Das
Hauptziel des Miniſteriums Petrow bleibe An=
bahnung
der Verſtändigung mit der Türkei, durch
die der Krieg vermieden wird. Von einer Reiſe des
Füeſten Ferdinand oder einer Spezialgeſandtſchaft
nach Konſtantinopel iſt in Wien nichts bekannt.
- Da die Präſidenten der verſchiedenen
Staaten Venezuelas verſucht hatten, das neue
Geſetz, betreffend die Lage der Ausländer in
der Republik für die engliſchen, italieniſchen, ſpaniſchen,
deutſchen und franzöſiſchen Untertanen durchzuſetzen,
verweigerten die ausländiſchen Legationen in Caracas
die Anerkennung des Geſetzes. Einer in Regierungs=
Angelegenheiten gut unterrichteten Quelle zufolge ließ
die Regierung die Forderung fallen.

Madrid 24. Mai. Prinz Heinrich von
Preußen iſt heute abend um 7 Uhr 10 Minuten hier
eingetroſſen und am Bahnhof vom König, dem Prinzen
von Aſturien, dem Miniſterpräſidenten und den Miniſtern
des Kriegs, der Marine und des Auswärtigen em=
pfangen
worden. Die Kapelle eines am Bahnhofe auf=
geſtellten
Infanterie=Regiments ſpielte beim Einlaufen
des Zuges die deutſche und die ſpaniſche Nationalhymne.
Prinz Heinrich ſchritt alsdann mit dem Könige die
Front des Regiments ab. Von den Umſtehenden wur=
den
ihm Blumenſträuße gereicht. Veim Heraustreten
aus dem Bahnhofe begrüßte ihn die Menge mit ſym=
pathiſchen
Kundgebungen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. Mai.
- Se. Königl. Hohett der Groſherzog begaben
Sich am Sonntag 1 Uhr zum Bahnhof, um daſelbſt
Ihre Königlichen Hoheiten den Erbprinzen und
die Erbprinzeſſin von Sachſen=Meiningen
zu empfangen und nach dem Neuen Palais zu geleiten,
wo das Luncheon ſtattfand, an welchem auch Ihre
Durchlauchten der Fürſt und die Fürſtin Lich teil=
genommen
haben. Im Lauſe des Nachmittags fuhren
die Höchſten, Herrſchaften, wieder nach Frankfurt
zurück. (Darmſt. 3t9.)
Se. Königl. Hoheit der Groſherzog haben der
am 7. Mai durch die Stadtverordneten=Verſammlung zu
Gießen erfolgten Wahl, des Gerichtsaſſeſſors Karl
Curſchmann daſelbſt zum beſoldeten Beigeordneten
der Provinzialhauvtſtadt Gießen die Veſtätigung erteilt,
den Oberförſter der Oberförſterei Grebenhain Georg

Ohl zu Grebenhain in gleicher Dienſteigenſchaft in die
Oberförſterei Ober=Nosbach verſetzt, den Fritz Schultz
aus Seddin zum Fachlehrer für Drechſeln und Holz=
ſchnitzen
an der Fachſchule für Elfenbeinſchnitzerei und
verwandte Gewerbe zu Erbach i. O. ernannnt.
Ernannt wurde der Steueraufſeheraſpirant Bern=
hard
Vogt aus Küllſtedt zum Steueraufſeher.
Ordensverleihzungen. Se. Majeſtät der Kaiſer
haben den nachbenannten Beamten im Geſchäftsbereich
des Auswärtigen Amts die Erlaubnis zur Anlegung
der ihnen verliehenen Orden zu erteilen, und zwar: des
Großkreuges des Verdienſtordens Philipps des Groß=
mütigen
dem Geſandten in Weimar v. Müller, des
Ehrenkreuzes desſelben Ordens dem Konſul Grafen
Pfeil zu Vombay, des Nitterkreuges 2. Klaſſe des=
ſelben
Ordens dem interimiſtiſchen Sekretär bei dem
Konſulat in Vombay v. Köppen.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung
der Stadtverordneten=Verſammlung am Donners=
tag
. den 28. Mai, nachmittags 3½ Uhr. 1) Mit=
teilungen
. 2) Herſtellungen im Oktroi=Erhebergebäude an
der Eliſabethenſtraße. 3) Geſuch um Vewilligung eines
Veitrags zu den Koſten der Prämiierung von Arbeiten
einer Innungs=Fachſchule. 4) Verkauf eines Teils der
alten Stadtmauer. 5) Voranſchlag für 1903104.
Die Reichstagswahlliſten liegen nur noch
heute auf der Bürgermeiſterei von 9-12 und von
2-5 Uhr aus. Jeder Wähler hat die Pflicht, ſich zu
überzeugen, ob ſein Name in die Liſten eingetragen iſt,
da er ſonſt nicht wählen darf.
- Wie wir erfahren, kommen dieſes Jahr beſonders
ſchöne Pflanzen an Arbeiterfamilien zur Ausgabe.
Näheres beſagt die Annonce im heutigen Blatte.)
- Die am Sonntag veranſtalteten Konzerte der
Kapelle des Trainbataillons im Kurhaus Trautheim
und Garten=Etabliſſement Thiele waren gut beſucht.
Heute findet von genannter Kapelle das L. Abonnements=
Konzert (Thiele, Herdweg) und Mittwoch, den 27. Mai,
das 1. Kur=Konzert (Trautheim) ſtatt. Die Abonne=
mentskarten
haben zu ſämtlichen Konzerten Gültigkeit.
Näh. ſ. Jnſeratenteil.
- Im Burg=Bräus veranſtaltet Herr Stabstrom=
peter
Mickley heute abend einen Opern= und Ope=
retten
=Abend.
Die verfloſſene Woche brachte innerhalb
kürzeſter Zeit einen Temperaturwechſel, wie er nicht
oft vorkommen dürfte. Von Montag bis Sonntag
waren morgens folgende Wärmegrade zu verzeichnen:
L 7l. 4 5,5. L 5.9. 4 90. 4 134 4 151 X 152;
die Minima betrugen: 4 60. 4 30. 4 1,C. * 46,
4 96, F 117. 4 12,0. die Maxima: 4 140. 4 126,
L 135. 4 185. * 230, 4 281 4 293. Das Mini=
mum
von 16 und das Maximum von 293 bedeuten
alſo eine Differenz von faſt 28 Grad. Während man
am Montag und Dienstag vielfach wieder geheizt hatte,
konnte man am Samstag vor Hißze die Winterkleidung
nicht mehr ertragen.
- Ein vom Dragoner=Regiment Nr. 24 mit Kies
beladener Wagen blieb geſtern morgen auf dem Bahn=
übergange
an der Holghof=Allee plötzlichſtehen, die
Pferde gingen abſolut nicht mehr weiter, endlich ſprangen
dieſelben längs den Schienen entlang und nur die
Schwere des Wagens verhinderte ein weiteres Durch=
gehen
. In demſelben Moment kam auch der fahrplan=
mäßige
Perſonenzug 7) Uhr vom Hauptbahnhof daher=
geſauſt
und nur der Aufmerlſamkeit des Bahnperſonals
iſt es zu danken, daß der Zug noch zur rechten Zeit an=
hielt
, ſonſt wäre ſicher ein großes Unglück geſchehen.
Mit Hilfe eines von einem anderen Fuhrwerk aus=
geſpannten
Pferdes konnte der Wagen aus der Bahn=
inie
herausgeſchafft werden und der Zug fuhr dann
weiter nach Beſſungen zu. Pferde und Wagen blieben
unverſehrt. (T. Anz.)
C. Viſchofsheim, 24. Mai. Die Zentrums=
partei
des Wahlkreiſes Darmſtadt-Groß=
Gerau hielt heute Nachmittag im Meſſerſchmittſchen
Gaſthauſe eine Vertrauensmännerverſammlung ab, die
aus den drei katholiſchen Pfarrorten, ſowie aus Groß=
Gerau, Biſchofsheim, Raunheim und Rüſſelsheim ſtark
beſucht war. Nachdem der Präſident des Wahlkomitees
die Notwendigkeit der Auſſtellung der Kandidatur Dr.
Schmitt=Mainz eingehend begründet hatte, beſchloß die
Verſammlung einmütig mit aller Energie auch im Kreiſe
Groß=Gerau in die Agitation einzutreten.
5 Mainz, 24. Mai. Die diesjährige Hauptver=
ammlung
des Landesverbands des deut=
ſchen
Flottenvereins, tagte heute nachmittag
von 3 Uhr ab im Kaſino Hof zum Gutenberg; hier in
Mainz. Der erſte Vorſitzende Dr. W. Merck=Darmſtadt.
er'ffnete die Verſammlung und dankte den zahlreich

Dennery erfolgreich vertreten war. Auch ſie nahm an
den Ehren der letzten Wagnerwoche teil, indem ſie und
zwar hier zum erſtenmale, die Partie der Sieglinde
ſang. mit welcher ſie den Höhepunkt ihrer hier gebotenen
Leiſtungen erreichte.
Außer dieſen beiden genannten Mitgliedern ſcheidet,
wie wir hören, noch Frl. Zinn aus dem Verband der
Oper aus. Wir wünſchen den von hier Scheidenden für
ihre fernere künſtleriſche Laufbahn alles Gute!

Vortrüge.
Am Samstag abend wurde das viel genannte
Drama von Paul Heyſe Maria von Magdala,
von Herrn Franz Kauer, Regiſſeur am Stadt=
theater
zu Mainz vor einem nicht ſehr zahlreichen,
etwa aus 60 Perſonen beſtehenden Publikum vorgeleſen.
Wir, möchten, hier auf das Stück, im einzelnen
nicht näher eingehen; der Eindruck des Undramatiſchen,
den es hinterläßt, iſt ja durch die Aufführungen, die faſt
überall enttäuſcht haben, beſtätigt worden; der Grund
hierfür liegt darin, daß zu viel geſprochen und ergählt
wird und die wichtigſten Vorgänge ſich hinter der Sgene
abſpielen. Das Hauptintereſſe kongentriert ſich um die
Vekehrung der Maria. bezüglich deren wir die geäußerten
Bedenten des Uuglaubwürdigen und Unwahrſcheinlichen
ibrigens nicht teilen können. Der Dichter hat auch wohl
das Hauptgewicht auf die Darſtellung dieſer pſychologiſchen
Metamorphoſe verlegen wollen, da es ſonſt zu verwun=
dern
wäre, daß er der an menſchlicher Größe und Tragik
ihres Gleichen nicht aufweiſenden Leidensgeſchichte des
Heilands leine höheren Geſichtspunkte abzugewinnen ver=
mocht
hätte.
Herr Kauer rezitierte das Stück mit einem tiefes
Eindringen in den Stoff bekundenden Verſtändnis, rheto=
riſcher
Wärme und einer den Geſetzen der Kunſt ent=
ſprechenden
Vortragsweiſe.
Zum Schluſſe möchten wir bemerken, daß der gali=
läſſche
Ort Magdala den Ton auf der erſten Silbe hat.
Mrin von Magdalau iſt eine Ueberſetzung de; latei=
niſchen
Maria Magdalena (d. h. die Magdalenerin).

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
S. Verlin, im Mai. Die Kommiſſion für den gum
Herbſt im Anſchluß an die Einweihung des Nichard
Wagner=Denkmals hiergeplantenmuſikpädagogiſchen
Kongreß hat ſich jetzt feſt konſtituiert. Vorſitzender iſt
Profeſſor Laver Scharwenka. Als erſte Aufgabe des
Kongreſſes iſt ein einheitliches Vorgehen der Konſer=
vatorien
bezüglich der Lehrpläne, Prüfungen und Ab=
gangszeugniſſe
in's Auge gefaht, um einen tüchtigen
Stamm gründlich gebildeter Muſiklehrer und=Lehrerinnen
heranzubilden. Es gilt dadurch dem Pfuſchertume im
Muſiklehrerſtande einen wirkſamen Damm entgegenzu=
ſetzen
und der Willkür und dem Mißbrauch zu ſteuern,
der heute mit dem Worte, konſervatoriſch ausgebildet
getrieben wird. Die Kommiſſion beſchloß mit Vorlegung
eines proviſoriſchen Entwurſes ſich an alle größeren
Konſervatorien außerhalb zu wenden und ſie zum Kon=
greß
im Herbſt einzuladen.
II. Frankfurt a. M. 24. Mai. SSänger=
wettſtreit
) Das offizielle Feſtbuch, im
Verlag von Haaſenſtein a; Vogler und hergeſtellt durch
die Kunſtanſtalt Wüſten und Schönfeld, iſt rechtzeitig
erſchiepen und bietet. bei ſeiner handlichen Größe, einen
höchſt zuverläſſigen Führer zum Geſangswettſtreit. Das
Titelblatt von D. Wüſten entworſen, zeigt eine Lyra auf
blauem Grunde, umrahmt von einem goldenen Lorbeer=
kranz
. Zu beiden Seiten derſelben iſt eine goldene
Krone und darunter der Frankfurter Adler zu ſehen.
Das Buch enthält die allerhöchſten Erlaſſe betr. den Geſang=
wettſtreit
, den Text des Preisliedes, die Namen der
Preisrichter, ein Verzeichni; der Ehrenpreiſe, der Aus=
ſchüſſe
, eine ausführliche Beſchreibung des Feſtplahes
und der Feſtbauten, die genane Feſtordnung, den Text,
der ſelbſtgewählten Beyr hungsgeſänge, den Text der
ſelbſigewählten Chöre, der mitkonkurrierenden Vereine
und ein Namen=verzeichnis ſämtlicher Mitglieder der
wettſingenden Vereine. Den Schluß de= Feſtbuches
bilden ein Auſſaß ſber Goethe und die erſte deutſche. die
zeltiſche Liedertafel in Verlin ſowie eine kurge ſtatiſtiſche
Zuſammenſtellung: Die Frankfurter Männergeſang=
vereine
: Auch ein praktiſcher Führer durch Frankfurt iſt

[ ][  ][ ]

Rummer 121.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. Mai 1903.

anweſenden Vertretern und Mitgliedern für ihr Erſcheinen
und brachte ein Hoch auf Kaiſer und Großherzog aus.
Nach einigen geſchäftlichen Mitteilungen kam Punkt 1
der Tagesordnung: Jahresbericht für 1902 zur Be=
ſprechung
, aus dem wir folgendes entnehmen. Während
der Landesverband im vorigen Jahr nur 2 Kreisverbände,
17 Ortsgruppen, dagegen 39 Vertrauensmännerſtellen
und 225 Verteilungsſtellen zählte, iſt 1902 die Zahl der
Kreisgruppen auf 6 und der kleinen Ortsgruppen auf
50 geſtiegen. Der Stand vom 1. Mai d. J. iſt wieder
recht günſtig. Danach beträgt die Zahl der Mitglieder
3267, der Gruppen 57 der Vertrauensmännerſtellen 58.
der Flottenverteilungsſtellen 257. die Stärke der körper=
ſchaftlichen
Mitglieder beträgt 6332. Auf die Provinz
Starkenburg entfallen 2175. auf Oberheſſen 2879 und auf
Rheinheſſen 1213 Mitglieder. Die Geſamtniitgliederzahl
ſtieg von rund 5000 mit 8400 M. Beitrag auf 6267 mit
10200 M. Beiträgen. Der Verein hat im abgelaufenen
Jahre in Heſſen große Fortſchritte gemacht, waͤs in erſter
Linie den biologiſchen und kinematographiſchen Vor=
führungen
zu danten iſt. Letztere wurden in ca. 15 Orts=
gruppen
veranſtaltet und von über 30000 Perſonen be=
ſucht
. Bei dem Punkt Mitgliederbeiträge kommt es zu
längeren Beſprechungen. Es zahlen 1382 Mitglieder
50 Pfg. - 691 M. 2681 Mitglieder 1 M. - 2681 M.
264 2 150 M. = 396 M., 1092 -2 M. =2184 M. und
881 2 bis darüber Mark =- rund 4300 M. das ergibt
einen Durchſchnittsbeitrag pro Mitglied 162 M. Da nun
aber die Koſten der Vereinszeitſchrift Die Flotte' pro
Exemplar nahezu 2 M. ſtehen, ſo iſt - um in Zukunft
allen Mitgliedern Die Flotte: zuſenden zu können-
eine
Erhöhung der Beiträge beſonders der Mitglieder
erforderlich, welche in der Lage ſind, mehr zu leiſten.
Durch Erhöhung der Beiträge der Mitglieder, die noch
50 Pfg. zahlen, würde ein Mehr von 600-700 Mark er=
reicht
. Es wird deshalb ſeitens mehrerer Herren, dar=
unter
Gewerbedirektor Bäntſch, Juſtigrat Grünewaldt
und Dr. Heußer in Anregung gebracht, die Gruppenvor=
ſitzenden
zu veranlaſſen, Leute, die in der Lage ſind, die
Beiträge zu erhöhen, verſönlich dahin zu beeinfluſſen.
Nachdem Herr Provinzialdirektor von Gagern hierzu
noch das Wort ergriffen hatte, ſchloß der Vorſitzende
über dieſen Punkt die Diskuſſion. Hiernach berichtete
Dr. Falkenberg=Darmſtadt über die Hauptverſammlung
des deutſchen Flottenvereins in München.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 24. Mai. Für die
Sommer=Seereiſen des Kaiſers iſt nunmehr

endgültig folgendes Programm aufgeſtellt worden: Am

17. Jum trifft der Kaiſer mittels Sonderzuges in Kiel
ein und begibt ſich an Bord ſeiner inzwiſchen für die
Ausreiſe ſeeklar gemachten Jacht Hohenzollern um ſich
nach Hamburg zu begeben zur Teilnahme an der Ent=
hüllung
des Kaiſer=Wilhelm=Denkmals. Hieran ſchließt
ſich die Fahrt des Monarchen nach Kuxhafen. woſelbſt
er der großen Elbregatta beizuwohnen gedenkt. Nach
der Preisverteilung begibt ſich der Kaiſer wieder nach
Kiel zurück, nimmt an der großen Kieler Woche; teil
und tritt ſofort nach deren Schluß die alljährliche Nord=
landsreiſe
an. Dieneuen Wahlzellen in Berlin,
die nach dem neuen Wahlreglement bei den Reichstags=
wahlen
vorgeſchrieben ſind, werden in Berlin aus einer
ſehr einfachen und billig herzuſtellenden Vorrichtung be=
ſtehen
. Ein aus drei Seitenbrettern beſtehender, etwa
ein Meter hoher Rahmen, der durch Charniere ſich zu=
ſammenklappen
lätzt, wird in den Wahllokalen auf einen
paſſenden Tiſch geſtellt, und die Zelle iſt fertig. Der
Ober= und Unterkörper des Wählers bleibt frei. Hinter
dem Rahmen kann der Wähler unbeobachtet und un=
kontrollierbar
ſeinen Wahlzettel kuvertieren. (Wie wir
hören, iſt für Darmſtadt eine ähnliche Einrichtung ge=
plant
. D. R) Die geſtern abend verbreitete Nachricht
vom Ableben Lohmeyers iſt falſch. Lohmeyer liegt
ſeit Wochen ſchwer krank darnieder; in ſeinem Befinden
war aber geſtern keine Verſchlimmerung eingetreten.
Möge die falſche Todesnachricht ein gutes Omen für die
Geneſung ſein:
Frankfurt, 25. Mai. Die gewaltige Feſthalle iſt
jetzt fertiggeſtellt und hat zur allgemeinen Genugtuung
die Probe auf ihre Akuſtik hin allsgezeichnet beſtanden.
Sie iſt nach den Entwürfen des Stadtbauinſpektors
Wilde errichtet und macht in ihren gemäßigten modernen
Formen und ihrem ſatten Farbenſchmuck inmitten einer

vornehmen gärtneriſchen Anlage einen ungemein an=
heimelnden
feſtlichen Eindruck. Ein geräumiges Treppen=
haus
führt zu dem impoſanten Empfangsſaal des Kaiſer=
paares
. der mit ſeinen Wänden, die mit rotem Brokat
beſpannt und mit koſtbaren Gemälden aus Frankfurter
Privatbeſitz geſchmückt ſind, mit den herrlichen Möbeln,
Statuten, Perſerteppichen und koſtbaren Beleuchtungs=
körpern
eine glänzende Wirkung ausübt. Zu beiden
Seiten dieſes Saales liegen, in ähnlicher Ausſtattung ge=

halten. die kaiſerlichen Privatgemächer, die Salons für
die Ehrengäſte, die Preisrichter und das Gefolge. Die
Loge des Kaiſerpaares iſt mit einem taubengrauen Stof
beſpannt. über welchen eine ſchwere Goldborte läuft. Hier
ſind auf koſtbaren antiken Konſoltiſchen die Ehrenpreiſe
aufgeſtellt. Zwei weibliche Genien, welche Lorbeer und
Siegespalmen tragen, flankieren die Loge, welche von
einem die Kaiſerkrone tragenden purpurfarbenen Baldachin
überſpannt iſt. Die Gruppe der Kaiſerloge und der
Preisrichterloge iſt durch ſtimmungsvolle architektoniſche
und gärtneriſche Ausſchmückung zu einem Bilde von über=
aus
impoſanter Geſamtwirkung vereinigt. Gegenüber
dieſen Logen liegt das Podium. welches für 1700 Sänger
und 120 Muſiker Platz bietet. Dahinter befindet ſich die
Schallmuſchel, umrahmt von einem koloſſalen Lorbeer=
ſtab
mit vergoldeten Roſen; über ihr ſchwebt auf licht=
blauem
Hintergrunde eine ſieben Meter hohe Gruppe im
Flachrelief, Apollo, Geſang und Poeſie darſtellend. Durch
den gigantiſchen Raum ſchlingen ſich rieſenhafte Feſtons
und gewaltige Guirlanden, in denen Früchten gleich
Bogenlampen hängen; von den Logenbrüſtungen hängen
prachtvolle Teppiche, durch hohe Fenſter fällt ein farbiges
Licht - dem deutſchen Männergeſang wird hier eine
Stätte geſchaffen, die in der Tat vorbildlich genannt wer=
den
kann.
2 Frankfurt a. M. 25. Mai. Gegenwärtig finden
in Caſtan's Panoptikum in Frankfurt a. M.
internationale Ringkämpfe des zarten Ge=
ſchlechts
ſtatt. die vor einigen Jahren unter dem Protek=
torat
Profeſſor Begas' in Verlin ins Leben gerufen
wurden. Es wird nach den Regeln des griechiſch=
römiſchem
Ringkampfes gerungen, die Konkurrenzen
werden beſtritten von Athletinnen aus Deutſchland,
Oeſterreich, Holland, Frankreich und der Schweiz. Her=
vorragende
Leiſtungen boten bis jetzt die Weltmeiſter=
ſchaftsringerin
von 1902. Frl. Hanlon=Berlin, Mlle.
Daubigny=Paris. ſowie Mlle. Ancelet=Bordeaux; auch
Lothal=Graz. Witt Fredy=Straßburg, Greif=München,
Bräunig=Würzburg zeichnen ſich durch große Körperkraft
und Gewandtheit aus. Nach den bis jetzt vorliegenden
Reſultaten ſchwankt die Entſcheidung zwiſchen Daubigny=
Paris und Hanlon=Berlin. Der Verlauf der einzelnen
Kämpfe iſt hochintereſſant; manche Paare ringen bis zu
einer Stunde. Die Kämpfe dauern noch bis Mitte
Juni, gegenwärtig liegen etwa 15 Anmeldungen für den
großen Preis von Mk. 1000 vor.
Frankfurt, 24. Mai. Heute vormittag wurde auf
dem Frankfurter Friedhof ein Denkmal für den Kompo=
niſten
Joachim Raff enthüllt. Muſikdirektor Maximilian
Fleiſch hielt die Feſtrede. Das Denkmal, von dem
Frankfurter Bildhauer Karl Ludwig Sand verfertigt,
zeigt die Büſte Raffs in lebenswahrer Geſtaltung.
Karlsruhe, 24. Mai. Aus Anlaß des 100. Jubi=
läums
des badiſchen Leiborenadier= Regi=
ments
Nr. 109 fand heute vormittag ein Feſtgottes=
dienſt
und ſpäter eine Parade ſtatk, welcher der
Großherzog, die Großherzogin, der Erbgroßherzog,
die Erbgroßherzogin und Prins und Prinzeſſin Max von
Baden beiwohnten. An der Parade nahmen einſchließ=
lich
der ehemaligen Angehörigen des Regiments etwa
12000 Mann teil. Der Großherzog hielt eine Anſprache,
in der er auf die Bedeutung des Feſtes hinwies und
ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Hierauf fand
ein Parademarſch der aktiven Truppen und der Veteranen
ſtatt. Mittags wurden auf dem Feſtplatze in großen
Zelten ungefähr 12000 Perſonen bewirtet. Abends wurde
ein Feuerwerk veranſtaltet.
Schwerin a. W. 24. Mai. Auf dem Rittergute
Rokitten hat die Schweſter Nobilings, der im
Jahre 1878 das Attentat auf Kaiſer Wilhelm 1. verübte,
ihrem Leben durch Gift ein Ende gemacht. Das in den
50 er Jahren ſtehende Fräulein Edeling - die Mitglieder
der Familie Nobiling erhielten nach dem Attentät die
Erlaubnis, ſich Edeling zu nennen - war auf dem Gut
als Wirtſchafterin tätig. Schon vor einigen Tagen ver=
ſuchte
ſie Selbſtmord durch Ertränken, konnte aber noch

Porträt des Kaiſers. Ein Stadtplan und eine Skizze
der Anordnung der Plätze in der Sängerfeſthalle iſt
ebenfalls beigefügt.
r.w. Paris, 23. Mai. Dr. Roux vom In=
ſtitut
Paſteur, der ein Mittel gefunden hat, das flüſſige
Serum gegen die Diphtheritis in Paſtillenform zu
verdichten, gab eine Erklärung ab, die von beſonderer
Wichtigkeit zu ſein ſcheint. Nach der Anſicht Noux=
wird
man bei der Unterſuchung eines durch flüſſiges
Serum kurierten Kindes unter gehnmal neunmal in
ſeiner Kehle diphtheritiſche Bazillen finden, die voll=
ſtändig
lebendig ſind, und das pflegt wochen=, ja manches=
mal
monatelang anzudauern. Das Kind ſteckt alſo ſeine
Schulkameraden und Spielgefährten an, und das wird
häufic die Urſache ſich weit verbreitender Epidemien.
Die Rouxſchen Paſtillen töten aber die Bazillen, ſo daß
die eben erwähnte Gefahr einer Weiterverbreitung der
Krankheit ausgeſchloſſen ſei. Die Paſtillen haben auch
noch den Zweck, als Präventiv bei Erwachſenen und
Kindern dort zu dienen, wo ein Familienmitglied an
Diphtheritis erkrankt iſt, und wenn man ſie jetzt eben=
falls
an Stelle des flüſſigen Serums benutzt, ſo werden
dadurch viele Unbequemlichkeiten vermieden, da ſie ſich
ſo einfach anwenden laſſen.

Kleines Feuilleton.
Auf der jüngſten Romfahrt Kaiſer Wilhelms II. hat ſich nach London zurückgeſchickt. Eine Desinfektion im
eine ſeltſame Veränderung zugetragen, wenigſtens für
italieniſche Blätter und ihre Leſer. Ein Korreſpondent
der N. Zür. 3tg.: berichtet darüber: In den Be= Kavſtadt ſind dort innerhalb des letzten Jahres von den
ſchreibungen der italieniſchen Blätter, hatte Kaiſer
Wilhelms Leibpferd, ein prächtiger Schimmel, bald einen
ganz kurgen, bald einen ganz langen Schweif. Des
genommen, der im gewöhnlichen Daſein einen kurzen
Schweif trägt. Nun iſt es aber Vorſchrift der militäriſchen
Aeſthetik in Preußen. daß Gardes du Corps=Pferde mit
geſtutztem, dagegen Huſarenpferde mit langem Schweife
geritten werden. Der Hofſattler des Kaiſers ging alſo
mit nach Rom und führte als koſtbares Geheimnis in
einem Koffer, in dem die profane Welt nur allerhand
Orden und Gaſtgeſchenke vermutete, für des Kaiſers
der angeſchnallt wurde, ſobald der Kaiſer nicht als
Küraſſier oder Garde du Corps, ſondern als Huſar

ausritt. Nachträglich noch kann ein empfindliches Gemüt
von kaltem Schauer gepackt werden, wenn es darüber
nachſinnt, was wohl in italieniſchen und fremden
Blättern zu leſen geweſen wäre, wenn dieſer kaiſerliche
Schimmel mit dem doppelten Schweife, wie eine Schöne
im Ballſaal ihren falſchen Haarſchmuck, in den Straßen
der ewigen Stadt beim Gedränge des feſtlich geſtimmten
Römervolkes plötzlich ſeinen künſtlichen Prächtſchwanz
verloren hätte! Sehr glaubbaft klingt dieſe Meldung
gerade nicht.
Folgendeunerhörte Geſchichte wird aus
London gemeldet: Infolge von Typhuserkrankungen in
einer auf einem Schiffe befindlichen Beſſerungsanſtalt
für Knaben hat man entdeckt, daß die Kriegsdepot=
verwaltung
aus ihren Kriegsrückſtänden Decken verkauft
hat, die in Typhushoſpitälern verwandt worden waren.
Eine Unterſuchung hat ergeben, daß dergleichen Decken
von Hoſpitälern in 150 verſchiedenen Städten Groß=
britanniens
gekauft wurden. Der nichtswürdige Verkauf
hat Tauſende von Menſchen in eine furchtbare Gefahr
gebracht. Man ſucht in ganz Großbritannien mit fieber=
haftem
Eifer nach den verſeuchten Decken und trifft alle
jetzt noch möglichen Sicherheitsmaßregeln. Am Montag
wird die Angelegenheit im engliſchen Unterhauſe zur
Sprache kommen. Im Oſtende von London ſind bereits
Tauſende der ominöſen Lazarettdecken in verſchiedenen
Warenlagern mit Beſchlag belegt worden, und aus den
Der Prachtſchwanz des Leibpferdes. Provinzen werden täglich ganze Güterzüge voll Decken
großen wird von den Sanitätsbehörden in eigens dazu
beſtimmten Schuppen ausgeführt. Nach Meldungen aus
Behörden, nahezu hundertfünfzigtauſend
Decken ohne jede Auswahl oder Reinigung veräußert
und durch Londoner Agenten in gans England und
wiſſenſchaftlichen Wunders Erklärung iſt die: Der Kaiſer vielleicht auch ins Ausland weiterverkauft worden. Man
hatte nur ein Reitpferd, ſeinen Lieblingsſchimmel, mit= hält es für unmöglich, allen verkauften typhöſen Decken
auf die Spur zu kommen, ſo daß die Gefahr noch lange
fortbeſtehen wird. Vorläufig will niemand für den
Skandal verantwortlich ſein. Die Militärbehörden er=
klären
, daß der Verkauf gegen ihre ausdrücklichen
Vorſchriften geſchehen ſei, und daß ſirenge Befehle zur
Entdeckung der Schuldigen nach Südafrika telegraphiert
wurden.
Ein origineller Zwiſchenfall hielt dieſer
Leibſchimmel einen langen künſtlichen Schweif bei ſich, Tage den aus Lods kommenden Eilzug einige Stationen
vor Warſchau auf. Mitten auf dem Geleiſe kniete ein
Mann mit entblößtem Haupte und betete, ohne ſich von

Seite 15.

rechtzeitig gerettet werden. Nun fand man ſie morgens
in ihrem Schlafzimmer tot vor.
Vielefeld, 25. Mai. Bei der geſtrigen Enthüllung
des Bismarck=Denkmals entſtand ein Gedränge,
in dem zwei Perſonen ſchwer und drei leicht verletzt
wurden. Ein angeſehener Bürger ſtürzte vom Dache
eines Hauſes ab und wurde ſchwer verletzt.
Zoppot, 25. Mai. Geſtern ſind 3 junge Leute bei
einer Segelpartie durch Kentern des Bootes ertrunken.
Tilſit, 2. Mai. Der Tilſiter Allgemeinen Zeitung=
zufolge
wurde der Meiereibeſitzer Zürcher in Lopönen
mit Frau und Kind heute nacht von Einbrechern er=
mordet
.
Nom, 24. Mai. Vor wenigen Tagen kam die ehe=
malige
Kaiſerin der Fränzoſen nach Nom, wo
ihr Verwandter, Graf Giuſeppe Primoli, ihr den erſten
Stock ſeines Palaſtes in Via Torre di Nona zur Ver=
fügung
geſtellt hatte. Die Mutter des Grafen Primoli
iſt eine Tochter von Lucien Bonaparte. Die Anweſen=
heit
der Kaiſerin wurde geheim gehalten, und nur einige
Träger erſter Namen der römiſchen Ariſtokratie, die einen
oder eine Bonaparte in der Familie haben, waren bei
der Kaiſerin zu finden. Dieſe iſt jetzt 77 Jahre alt, iſt
zart, ſehr abgemagert und geht etwas gebückt, indem ſie
ſich auf einen eleganten Spazierſtock ſtützt. Sie beſichtigte
die Stadt, fuhr auch über den Pincio. begleitel vom
Grafen Primoli, in einem einfachen, zweiſpännigen Miets=
wagen
, der ſogar eine Nummer trug. Demnächſt fährt
ſie nach Neapel, wo ſie ihre Jacht=Thiſtleu erwartet, auf
der ſie nach ihrem Wohnort Farnborough Hill in Eng=
land
oder nach Villa Cyrnos am Cap Martin nach
Frankreich zurückkehrt.
Nom, 23. Mai. Das Gericht in Neapel hat heute
den Maler Allers wegen der bekannten Vorgänge auf
der Inſel Capri zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt.

Der Todeszug des Automobils.
Am Sonntag früh begann, wie gemeldet, die
Automobil=xernfahrt Paris-Madrid. Die
erſte Etappe der Automobil=Wettfahrt endete in Bordeaux
mit der Ankunft Louis Renaults als erſtem, Jarrott als
zweitem, Gabriel als drittem. Das Intereſſe an der
Fahrt, ſchreibt die Frkft. 3tg." tritt bereits hinter der
Entrüſtung über die zahlreichen Unglücksfälle zurück,
welche auf der ganzen Strecke gemeldet werden. Bei
Angouleme wurden zwei Soldaten und ein Kind, bei
Abbis eine Trau überfahren und getötet. Die Wagen
von Stead, Barrow und Tourand verunglückten. Die
drei Fahrer ſind in hoffnungsloſem Zuſtand; ihre
Mechaniker ſind tot. Marcel Renault, der Sieger bei
der Wettfahrt Paris-Wien und deſſen Bruder, Louis
Nenault, iſt ebenfalls tötlich verwundet. Bei Bouneval
ſtürzte ein an der Wettfahrt Paris-Madrid beteiligtes
Automobil beim Paſſieren eines Eiſenbahn=Uebergangs
Um. Das Automobil fing Feuer. Der Chauffeur ſtarb
infolge Brandwunden.
Der franzöſiſche Miniſter des Innern verbot noch
nachts die Fortſetzung der Automobilwett=
fahrt
Paris-Madrid auf franzöſiſchem Gebiet.
Paris, 25. Mai. Die Automobilrenn=
fahrt
Paris-Madrid war das letzte Wettrennen
dieſer Art. Nach dem Beiſpiel der franzöſiſchen hat
auch die ſpaniſche Regierung die Fort=
ſetzung
unterſagt. Den Teilnehmern, die heute früh
Vordeaux als Touriſten verließen, bleibt nichts übrig,
als an der Grenze umzukehren. Die franzöſiſche Regie=
rung
hat die Erlaubnis zur Fortſetzung der Fahrt zuruck=
gezoͤgen
, weil die von ihr dem Automobilklub auferleg=
ken
Bedingungen und Vorſichtsmaßregeln nicht genügend
beobachtet worden waren. Was die im Publikum herr=
ſchende
allgemeine Entrüſtung noch verſtärkt, iſt die nach
den vorliegenden Berichten' nicht zu leugnende Tat=
ſache
, daß mindeſtens einer, wahrſcheinlich aber mehrere
Fahrer deshalb ihr Leben einbüßten, weil ihre Kon=
kurrenten
verſucht hatten, ſie am Vorbeifahren zu ver=
hindern
. um nicht überholt zu werden. Bis jetzt ſind
zehn Todesfälle feſtgeſtellt. Doch iſt, wie man be=
fürchten
muß, noch nicht alles bekannt geworden. Frkf. 3t9.)
5 London, 24. Mai. Während des Fünfmeilen=
rennens
in Briſtol ſtießen am Camstag zwei Motor=
wagen
zuſammen und fuhren in die Zuſchauer
hinein. Es gab zwei Tote und 10 Verwundete. Von
den Motorfahrern wurde der eine leicht und der andere
ſchwer verletzt.

der Stelle zu rühren, troßzdem der Zug mit großer
Schnelligkeit herankam. Dem Zugführer, der den ſonder=
baren
Beter wahrgenommen hatte, gelang es noch recht=
geitig
, den Zug züm Stehen zu bringen. Als man den
Mann wegen ſeines ſeltſamen Benehmens zur Rede
ſtellte, meinte er, er habe in Warſchau dringend zu tun,
und da der Zug hier nicht halte, ſo habe er ſich auf da=
Geleiſe hingekniet und zu Gott gebetet, daß er den Zug
hier halten laſſen möge, und nün habe der gütige Gott
die Bitte tatſächlich erhört.
Ein glücklicher Gewinner leiſtete ſich, wie
aus Friedenau gemeldet wird, am Himmelfahrtstage den
Spaß. daß er in einem eleganten Wagen durch den Ort
fuhr und fortwährend Zehn= und Fünfzigpfennigſtücke
zum Fenſter, hinauswarf. Kinder und Erwachſene
balgten ſich bald luſtig um die Geldſtücke, worüber der
freigebige Herr ſeine herzliche Freude hatte. Wie dieſer
erklärte, hatte er in der Stettiner Lotterie 10000 Mk.
gewonnen.
Folgendes Epigramm von Ludwig
Fulda finden wir in der Halbmonatsſchrift Die
Welt auf Reiſen;, herausgegeben von J. Landau in
Berlin,
Die Triſteſten von allen Triſten
Das ſind die ewig enttäuſchten Touriſten:
Sie haben ſich alle Wunder der Welt
Immer gang anders vorgeſtellt:
Den Montblanc viel blanker
Und das Matterhorn ſchlanker,
Das Nordkap viel kälter
Und Pompeii viel älter,
San Marco bedeutender
Und den Glockenturm läutender.
Ein Glück nur, daß Narren von ſolchem Schlage
Noch nicht gereiſt ſind am erſten Tage;
Sie hätten mit ihrer Kxitik der Welt,
Dem lieben Gott das Schaffen vergällt.
Im Dienſteifer. Wie die Bayeriſchen
Verkehrsblätter; melden, paſſierte dem als Verſteigerer
der Fundgegenſtände fungierenden Beamten in Nürn=
berg
der fatale Irrtum, daß er ſeinen eigenen Hut mit=
verſteigerte
und infolge dieſer Kopfloſigkeit hutlos nach
Hauſe gehen mußte.
Kaſernhofblüte. Unteroffigier: Kerls, wenn
Ihr den Parademarſch vor Seiner Majeſtät exakt aus=
führt
, könnt Ihr nie wieder gans unglücklich werden.

[ ][  ]

Geſke 1V.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. Mai 1903.

Rummer 121.

London, 25. Mai. Die Morgenblätter ver=
zeichnen
mehrere Automobil=Unfälle aus London und
Umgegend, wobei vier Perſonen getötet wurden. Des
weiteren kommentieren die Blätter die Automobil= Wett=
fahrt
Paris-Madrid aufs lebhafteſte. Morning Leader=
nennt
dies ein Blutbad. Auch die übrigen Blätter
drücken auf das ſchärfſte ihr Bedauern über die Fahrt
aus, ebenſo darüber, daß das engliſche Parlament die
Wettfahrt in Irland um den goldenen Vokal erlaubt habe.
Vermiſchtes.
Die geſehlichen Beſtimmungen über den
unkanteren Wettbewerb werden von den Gerichten
neuerdings zum Schußze der verſchiedenen artiſtiſchen
Unteinehmungen, zu denen namentlich auch die in
Berlin bekannten und beliebten Sängergeſellſchaften
gehören, euergiſch gehandhabt. Obwohl in Unter=
nehmungen
dieſer Art oft größere Kapitalien angelegt
ſind als in mancher Firma mittleren Umfanges, ſo wird
doch durch eigenartige, nicht kaufmänniſche Art des
Betriebes die Möglichkeit ausgeſchloſſen, den Namen,
unter dem eine ſolche Sängergeſellſchaft bekannt iſt, durch
Eintragungen in das Firmenregiſter zu ſchützen. Das
Reichsgericht hat ſchon früher in Sachen der bekannten
Geſellſchaft Stettiner Sänger auf eine gegen eine
Konkurrenzgeſellſchaft erhobene Klage das erſtinſtanz=
liche
Urteil dahin beſtätigt, daß der Gebrauch desſelben
Namens für die Vorſtellungen der Veklagten unterſagt
wurde. Geſtützt auf dieſe Entſcheidung haben neuerdings
die Hamburger Sängers vor der 4. Kammer für
Jandelsſachen des Landgerichts 1 Klage gegen eine
Unternehmung erhoben, die ſich als Hamburger
Quartett= und Couplet=Sänger bezeichnete und auf
ihren Plakaten die Worte Hamburger Sängern mit
ſtarken, die Worte=Quartett und Couplet mik dünnen
Buchſtaben drucken ließ. Der Anwalt der Veklagten
wendete ein, daß die Bezeichnung Hamburger Sänger
überhaupt nur den lokalen Charakter der gebotenen
Darſtellungen bezeichne, nicht aber die Verwechſelung mit
der Truppe der Kläger bezwecke; auch ſeien die bürger=
lichen
Namen der Sänger auf den Plakaten angegeben,
wodurch eine Irreführung des Publikums völlig aus=
geſchloſſen
werde. Der Anwalt der Kläger erwiderte,
daß das Publikum, welches dieſe Aufführungen beſuche,
ſich regelmäßig nach dem Namen der betr. Geſellſchaft
Stettiner, Hamburger, Leipziger Sänger u. ſ. w.
richte, nicht aber nach den ihnen zumeiſt weiter nicht
bekannten bürgerlichen Namen der auftretenden Perſonen.
Das Landgericht erkannte ohne weitere Beweisauf=
nahme
nach dem Klageantrage und unterſagte den Be=
klagten
den Gebrauch des Wortes Hamburger Sänger=
mit
oder ohne Zuſaßz, bei Vermeidung einer fiskaliſchen
Strafe von 300 Mark für jeden Uebertretungsfall.
Literariſches.
Die japaniſchen Gärtner wenden allerlei beſondere
Künſte an. um dem nationalen Geſchmack entſprechende
Gartenſgenerien herzuſtellen; ſie wiſſen Blumen und Bäume
zu dieſeme Behuf umzugeſtalten, und namentlich ihre
Zwergbäume ſind berühmt. Einen japaniſchen Garten
mit ſolchen koſtümierten und maskierten Bäumen gibt eine
ſehr intereſſante Illuſtration im neueſten Heft der beliebten
Familienzeitſchrift Aeber Land und Meerz wieder.
Ein reich illuſtrierter Aufſatz von O. Jeutſch in dem=
ſelben
Heft, Neues Lichts, ſchildert die Fortſchritte der
elektriſchen Beleuchtung; E. von Heſſe=Wartegg beſchreibt,
eine Fahrt durch den Bosporus. Andre feſſelnde Bei=
träge
behandeln die moderne Kunſtphotographie, den
neuen Reiſeweg nach England über Hoek van Holland
u. ſ. w. Dem Unterhaltungsbedürfnis entſprechen in
vorzüglicher Weiſe Hanus von Zobeltih; ſpannender
Roman Der goldene Käfig' und Karl Herolds Novelle
Jugendendel. Ungemein reich und vielſeitig iſt der
illuſtrative Schmuck; der Abonnementspreis von Ueber
Land und Meer' beträgt für 13 Rummern vierteljährlich
nur 3 Mark 50 Pfennig, für jedes vierzehntägige Heft
60 Pfennig.
Die älteſte, jetzt im 72. Jahrgang ſtehende Literatur=
geitſchrift
, das Magazin für Literatur erſcheint
nunmehr in einem vollſtändig neuen modernen Gewand.
Auch der Inhalt, entſpricht dieſem neuen Gewand,
er iſt in jeder Hinſicht den modernſten Beſtrebungen auf
dem Gebiet der Literatur und Kultur gewidmet, wie
ſchon die Aufzählung der wichtigſten Artikel erweiſt:
Rooſevelt als Erzieherl von Andreas Franken, Vom
notwendigen Uebel (zum Frankfurter Kongreß) von
Prof. Dr. Max Fleſch, Vom modernen Dramal von
Auguſt Strindberg.Wiener Walzerl von W. Fred, Die
Erziehung zur Liebel von Marie Gerdes. In der neu
eingerichteten Unterhaltungsbeilage des Magazins beginnt
der Abdruck des Aufſehen erregenden und hochmodernen
neueſten Nomans von Ppette Guilbert Die Halb=Alten
ferner iſt Maria Janitſcheck mit einer leidenſchaftdurch=
glühten
Skizze In Schönheit=, und Nobert Jaffs mit
einer pſychologiſchen Erzühlung Dichterſeelen vertreten.
Intereſſenten. welche die Zeitſchrift noch nicht kennen,
erhalten dieſe Nummer gratis und franko von der
Geſchäftsſtelle des Magazin=Verlags in Leipzig=Reudnitz.
Letzte Nachrichten.
1 Mainz. 25. Mai. Die Bauunternehmer
haben mit einem Italiener einen Vertrag abgeſchloſſen,
nach welchem in den nächſten Tagen eine große Anzahl
italieniſcher Maurer, hier eintreffen, um an
Stelle der im Ausſtande befindlichen deutſchen zu treten.
Sie haben ſich 4½ Monate verpflichtet. Die Bauunter=
nehmer
errichten Baracken, in welchen die Italiener
wohnen werden, und zwar auf die Dauer ihres Hierſeins.
In einer Beſprechung der Unternehmer und Arbeit=
nehmervertreter
, welche am Samstag beim Herrn Ober=
bürgermeiſter
ſtattfand, konnte eine Einigung leider nicht
erzielt werden.
WB: Verlin, 25. Mai. Mit Bezug auf die falſche
Behauptung, daß im Berliner Dom neben Luther
und Melauchthon auch ein Standbild Karls V aufgeſtellt
werden ſollte, ſchreibt die Nordd. Allg. 3tg.: Wir
ſind in der Lage, einen Beſcheid mitzuteilen, der in ſeiner
Jronie nichts an Deutlichkeit zu wünſchen übrig läßt.
Der Kaiſer hat nämlich zu dem Zeitungsausſchnitt am
Nand, bemerkt: Außer Karl V. ſoll noch Diocletian,
Nero, Torquemada und Alba aufgeſtellt werden! Auch
Lucifer ſelbſt iſt in Vorſchlag gebracht, man weiß bloß
nicht recht, ob er an der Kanzel oder an der Kaiſerloge
angebracht werden ſoll."
8yy.P: Berlin, 25. Mai. Die Nationalzeitung' er=
fährt
von unterrichteter Seite, daß ſowohl die Nachricht,
der Papſt habe den deutſchen Viſchöfen die Juſtruktion
erteilt, bei den bevorſtehenden Wahlen für den
Reichstag der Regierung jede Unterſtützung zu ge=
währen
, als auch die Behauptung. die preußiſche Ne=
gierung
wünſche die Errichtung eines päpſtlic

Legaten in Verlin eine durchaus grundloſe Er=
findung

Kaſſel, 25. Mai. In Wilhelmshöhe ſtürzte geſtern
Nachmittag auf der ſteilen Fahrſtraße in Folge Durch=
gehens
der Pferde ein Wagen um, in welchem der
Hauptmann und Brigadeadjutant Kirchner von hier
mit Familie einen Ausflug unternommen hatte. Die
Mutter des Hauptmanns wurde dabei mit ſolcher Wucht
gegen einen Baum geſchleudert, daß ſie einen Schädelbruch
erlitt und auf der Stelle tot war. Hauptmann Kirchner,
ſeine Frau und zwei Kinder erlitten ſchwere Ver=
letzungen
. Der Huſar, der das Gefährt lenkte, kam
mit leichten Hautabſchürfungen davon.
WB. Blanen i. V. 24. Mai. Im Walde bei
Jägersgrün unweit Auerbach haben in der Nacht zum
Sonntag. dem Voigtländiſchen Anzeigerl zufolge, der
Forſtgehilfe Roeder und der Forſtgehilfe Hertel, die ſich
gegenſeitig für Wilderer, hielten, aufeinander ge=
ſchoſſen
. Noeder iſt tot, Hertel tötlich verwundet.
Wien, 24. Mar. Heute vormittag fand in der
Hofburgkapelle die Trauung der Erzherzogin Marie
Luna mit dem Prinzen Elias von Bourbon=Parma in
Gegenwart des Kaiſers, der Mitglieder des kaiſerlichen
Hauſes, der herzoglichen Familie Bourbon=Parma, der
hier anweſenden Prinzen und Fürſtlichkeiten und der
oberſten Staats= und Hoſwürdenträger ſtatt.
W.B. Wien, 24. Mai. Die hier verſammelten
Abgeordneten aus Dalmatien baten um die
Gewährung einer Audienz beim Kaiſer in der Ange=
legenheit
der Vorfälle in Kroatien. Die Audienz wurde
auf Antrag des Miniſterpräſidenten v. Körber nicht
gewährt. Die Ablehnung erfolgte deswegen, weil die
inneren Angelegenheiten der ungariſchen Krone nicht zum
Gegenſtand der Beſchwerdeführung aus öſterreichiſchen
Ländern gemacht werden können.
Laibach, 25. Mai. In den ſpäten Abendſtunden
kam es an verſchiedenen Orten zu größeren Ruhe=
ſtörungen
und ſtarken Anſammlungen. Unter der
Menge befanden ſich viele halbwüchſige Burſchen. Die
Demonſtranten zogen johlend durch die Stadt. Am
Südbahnhofe ſammelte ſich anläßlich der Abfahrt des
Abgeordneten Ferri eine zahlreiche Menſchenmenge an,
welche Pereatrufe auf den Janus ausbrachte. Eine nach
Hunderten zählende Gruppe nahm vor dem deutſchen
Kaſino Aufſtellung und ſang zunächſt ein flaviſches Lied,
brachte ſodann Pereatrufe auf den Banus und Hochrufe
auf Kroatien aus. Plötzlich wurden aus der Menge
mehrere Schüſſe abgefeuert und die Spiegelſcheibe des
Kaſino=Kaffeehauſes zertrümmert. Die Kugeln ſchlugen
in eine gegenüberliegende Wand des um dieſe Zeit
gut beſuchten Lokales. Gleichzeitig wurden Steine gegen
das Kaſino geſchleudert. Faſt alle gegen die Sternallee
gelegenen Fenſter des Kaffeehauſes wurden eingeworfen.
Puch die Fenſter des Gebäudes der Handelsſchule und im
Palais Auersperg wurden durch Steinwürfe zertrümmert.
Da ſich die Polizeiwache als unzulänglich erwies, wurde
eine Abpatrouillierung durch Gendarmerie und Militär
vorgenommen, worauf Ruhe eintrat.
W.B. Petersburg, 25. Mai. Hieſige Blätter melden,
in Korea ſei eine ruſſiſche Waldinduſtriegeſell=
ſchaft
gegründet, die über drei Millionen Rubel Kavital
verſügt. Die Geſellſchaft erhielt bereits eine Konzeſſion
zur Ausbeutung der Wälder am Palufluſſe. Mehrere
Tauſend Arbeiter ſeien ebenfalls ſchon in der Mandſchurei
angeworben und nach Korea abgeſandt. Auch ruſſiſche
Arbeiter ſeien in großer Anzahl dorthin entſandt. Das
Beamtenperſonal ſei größtenteils aus Beamten der oſt=
chineſiſchen
Bahn gebildet. Die Geſellſchaft wird eigene
Dampfer und eine ſtändige Agentur in Port Arthur
unterhalten. Die Vildung der Geſellſchaft ſei nur eine
Folge der bereits 1896 von der koreaniſchen Regierung
gewährten Konzeſſion.
W. B. Petersburg, 25. Mai. Eine Wladiwoſtoker
Depeſche der Nowoie Wremja' beſagt, der Abzug der
ruſſiſchen Truppen aus der Südmandſchurei habe
zunehmende Frechheit der Chunchuſenbanden zur Folge,
welche ſich in größerer Zahl vereinigen. In den Pro=
vinzen
Mukden und Kirin, beſagt die Meldung weiter,
fürchten zahlreiche Chineſen und Mandſchuren für ihr
Leben und Eigentum. Längs der Linie der oſtchineſiſchen
Bahn ſammeln ſich erwerbsſuchende chineſiſche Arbeiter.
In Charbin befinden ſich 40 000 Chineſen, 50000 lagern
längs des ſüdlichen und nördlichen Abſchnittes der Man=
dſchureibahn
. Das Zuſtrömen der Chineſen dauert
noch fort.
W.B. Konſtantinopel, 24. Mai. Nach Konſular=
meldungen
ſollen einige hundert Bulgaren aus den
drei Vilajets nach Tripolis und Afrika ver bannt
werden. Nach türkiſchen Angaben erfolgen auch Ver=
bannungen
nach weit entfernten kleinaſiatiſchen Gebieten.
In maßgebenden türkiſchen Kreiſen erwartet man ſeitens
des neuen bulgariſchen Kabinetts Verſuche zur Beſſerung
der Beziehungen und Löſung der Grenz= und anderek
Fragen.

7 Yokohama, 24. Mai. In einer Verſammlung ſeiner
volitiſchen Anhänger, welche am Samstag hier ſtattfand,
trat Marauis Ito für die Annahme eines Pro=
gramms
ein, das in einer Beſprechung zwiſchen dem
Kabinett, einem Ausſchuß der Parteien und ihm ſelbſt
aufgeſtellt worden iſt. Marquis Ito erklärte, die Regie=
rung
ſei bereit, die Grundſteuervorlage fallen zu laſſen,
um die Laſten des Volkes nicht zu vermehren. Die Not=
wendigkeit
der Vergrößerung der Flotte ſei allgemein
anerkannt. Die Regierung erklärte ſich aber bereit, ihre
Zuflucht zu einer Anieihe zu nehmen, da andere Mittel
nicht vorhanden ſeien. Es ſei nicht ſein Wunſch, aus=
wärtige
Politik unter dem Vorwande der Uebereinſtim=
mung
mit dem Kabinett zu machen; der politiſche Hori=
zont
im fernen Oſten ſei jedoch bewölkt. Die Verſamm=
lung
nahm das Programm an. Uebereinſtimmenden
Berichten zufolge befinden ſich 200 ruſſiſche Soldaten in
Nonghampho.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 25. Mai. Warmes, meiſt heiteres und
trockenes Wetter wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Wilſenſchaftlicher Vortrag von Schriftſteller
Brandler um 8½ Uhr im Kaiſerſaals.
Konzert um 8 Uhr im Burgbräu'.
Konzert um 8 Uhr in der Stadt Pfungſtadt
Konzert um 8 Uhr im Reſtaurant Thiele, Herdweg.
Lucas=Ausſtellung in der Kunſthalle; geöffnet von
11-1 und 3-5 Uhr.
Patriz Huber=Ausſtellung Neckarftraße 3; geöffnet
von 10-1 und 3-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 27. Mai.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr Hoff=
mannſtraße
13½
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
Schöfferhofu.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer lieben Schweſter,
Schwägerin und Tante
(89521
Frau Hlise flanss Wuo.
geb. Hörr,
ſagen wir unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Verwandten.
Darmſtadt, den 25. Mai 1903.

Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere unvergeßliche liebe Schweſter, Tante,
¾ Schwägerin und Freundin
(8519
Fräuloin dgnes Ludwig
4 nach langem, ſchwerem, mit Geduld er=
tragenem
Leiden durch einen ſanften Tod in
4 ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Zie trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Venedig und Piſa.
Die Beerdigung findet Dienstag. 26. Mai,
nachmittags 5 Uhr, vom Sterbehauſe,
Pallaswieſenſtraße 19, aus ſtatt.

Todes-Axzeiee.
(Statt eder besonderen Amzeige.)
Allen Freunden die traurige Mitteilung von dem nach langem Leiden
heute nacht erfolgten Hinscheiden unseres unvergesslichen, innigstgeliebten

im 29. Lebensjahre.

lm Hamen der Uinterbliebenen:
Genny Roeder,
gob. Hoker.
Darmstadt, den 24. Mai 1903.
Die Beerdigung findet statt Dienstag. den 26. Mai, nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehause,
19516
Breite Allee 15.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrun
J. Waldaeſtel, für den Iuſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.
twor.