Darmstädter Tagblatt 1903


21. April 1903

[  ][ ]

Abonnement=prei=

166. Jahrgang.

Inſerake

monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtänitern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mk.
vierteljährlich.

Verbunden mitWohnungs=Anzeiger' und der Sonntags=Beilage:
haltungsbſat.
Alluſtrierkes Ante

fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

Dienstag, den 24. April.

1903.

Amkliche Nachrichteu des Großherzoglicheu Hreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloſungen. 1) Unternehmer: Verband der oberbadiſchen
Zuchtgenoſſenſchaften. Gegenſtand: Verloſung von Zuchtvieh anläßlich eines am
14. und 15. September d. J3. zu Radolfzell ſtattfindenden Zuchtviehmarktes.
30000 Loſe 1 Mk.
2) Unternehmer: Die Direktionen des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins
und des Badiſchen Rennvereins zu Mannheim. Gegenſtand: Verloſung von
Pferden, Rindvieh, Gold= und Silberpreiſen, landwirtſchaftlichen Geräten und
ſonſtigen Gegenſtänden für Haus und Landwirtſchaft gelegentlich des ſogenannten
Mannheimer Maimarktes und der im Mai d. 33. daſelbſt ſtattfindenden Pferde=
rennen
, 100000 Loſe 1 Mk.
Der Vertrieb der Loſe iſt im Großherzogtum Heſſen für beide Lotterien
geſtattet.

neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden
Früchten in der Zeit vom 1. bis
15. Aprik 1903.
Weizenp. Sack 100 Ko. M.16 5obis17.-.
Korn
1450 , 15.-
Gerſte
16.-
16.
15.-
16.-
Hafer
Butter per ¼ Kilo M. 1.20,
Butter in Paͤrtien M. 1.10.
Eier per Stück 6 Pfg.,
Eier in Partien per 25 Stück M. 1.36.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.50.
Kartoffeln per 25 Kilo M. 1.50.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.-.
Heu per 50 Kilo M. 4.50.
Darmſtadt, den 17. April 1903.
Großh. Polizeiamt Darmſtadt.

Auf Erſuchen der Großh. Bezirkskaſſe
Darmſtadt 11 bringen wir hiermit zur
öffentlichen Kenntnis, daß die Zahlung
des 1. Ziels Staats= und allgemeiner
Kirchenſteuer für 1903,04, ſowie die Ein=
löſung
der Gewerbeſcheine für 1903,04,
für den Stadtteil Darmſtadt= Beſ=
ſungen
bis zum 25. d. Mts. zu erfolgen
hat und nach dieſer Zeit koſtenpflichtige
Beitreibung der Rückſtände ſtattfindet.
Darmſtadt, den 14. April 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg. (73940i

Donnerstag, den 23. April l. Js.
vormittags 9 Uhr.
ſoll auf freiwilligen Antrag die den
Georg Jakob Eheleuten und der Frau
Wilhelm Wittich dahier zuſtehende Hof=
reite
:
Flur I Nr. 135 Mtr. 200 große
Ochſengaſſe Nr.1
in unſerem Bureau zum dritten und
letztenmal mit unbedingtem Zuſchlag
verſteigert werden.
Darmſtadt, 1. April 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
(64992
Müller.

Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Firma Kuhn C; Gwinner,
in Darmſtadt, Luiſenſtraße 3234, und
deren Inhaber Hans Kuhn und Julius
Gwinner, beide Metalldrücker daſelbſt,
iſt zur Prüfung der nachträglich ange=
meldeten
Forderungen Termin auf
Freitag, den 24. April 1963,
vormittags 10 Uhr,
vor dem Großh. Amtsgericht Darm=
ſtadt
l, Hügelſtraße 3133, Zimmer 26,
lanberaumt worden.
Darmſtadt, den 15. April 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt I.
[7433

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung wird die
der Franz Arnold Brockhoff Ehefrau,
geb. Haſtert dahier gehörige Hofreite:
Flur Nr. ⬜Mtr.
H 204½ 546⁄₁₀ Hofreite Hoch=
ſtraße
(Haus
Nr. 54)
Samstag, den 25. April d. J.,
vormittags 9 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal ( Beſſunger=
ſtraße
Nr. 48) dahier öffentlich meiſt=
bietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen.)
Weimar. (574a

Bünger=Verhauf.
Am Mittwoch, den 22. April d. J.
von 9½ Uhr vormittags an,
wird auf dem vorderen Hofe der alten/
Kavallerie=Kaſerne in Darmſtadt die
Matratzeuſtren,
einer Eskadron öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
(78890
Drngoner=Regiment Nr. 23.

Fymphonion, neu, mit Aufſatz, zu ver=
O kaufen. Dieburgerſtr. 20 L. (56165

0o 1903 im Kreiſe Darmſtadt.
Vetreffend: Das Muſerungsgeſchaff
Darmſtadt, am 7. April 1903.
Der Zivil=Vorſitzende der Großherzogl. Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie einlade, ſich an den bereits bekannt gemachten Tagen in
der ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle, mit den Militärpflichtigen
aus Ihren Gemeinden einzufinden und dafür beſorgt zu ſein, daß dieſe pünktlich
um 18 Uhr anweſend ſind, empfehle ich Ihnen gleichzeitig, bekannt zu machen,
daß ohne Entſchuldigung fehlende oder zu ſpät kommende Militärpflichtige nach
8 26 der Wehr=Ordn., ſofern ſie nicht eine härtere Strafe verwirkt haben, mit
Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden, ihnen
auch die Vorteile der Loſung entzogen werden können.
Die Militärpflichtigen ſind außerdem darauf hinzuweiſen, daß ſie ſich
ſowohl wührend des Muſterungsgeſchäfts, als vor und nach demſelben, vor dem
Muſterungslokal und in den Straßen der Stadt anſtändig zu benehmen haben.
Ausſchreitungen werden unter keinen Umſtänden geduldet werden.
Sodann mache ich wiederholt darauf aufmerkſam, daß diejenigen Perſonen,
zu deren Gunſten die Zurückſtellung oder Befreiung eines Militärpflichtigen in
Anſpruch genömmen wird (Eltern und Geſchwiſter ꝛc. derſelben) an den Tagen
gleichfalls vor der Kommiſſion zu erſcheinen haben, an welchem die Muſterung
der betreffenden Militärpflichtgen ſtattfindet.
Schließlich empfehle ich Ihnen noch, die Stammrollen der Jahrgänge 190l,
(6882sdis
1902 und 1903 im Muſterungstermin vorzulegen.
Dr. v. Leonhardi.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Wilhelminenſtraße zwiſchen Heinrich= und Annaſtraße wird wegen
Vornahme von Pflaſterarbeiten auf einige Tage für den Fuhrwerks=und Fahrrad=
Verkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 18. April 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
[7459
Dr. Kratz.

B e k a n n t m a ch u n g.
Vetreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1903.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 81 Ziffer 1. wie 8 2 oder 8
des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 22. l. Mts.
nachmittags 5 Uhr und die folgenden Mittwoche, ſo lange das Bedürfnis dauertz im
Schulhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Zuipföflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten Geſetz=
beſtimmungen
die im vorigen Jahre geborenen Kinder ſowie die rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir läden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur Be=

nutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in denſelben vor=
genommenen
Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die Termine nicht

Kach holulngr der Znpkülng Leine oſerwöchige Buſle unrer Btrdfansrohuncg zeiege bed
Auzer den Pflichkigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, weiche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen vorge=
nommen
werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen. bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht

Schulvorſteher erfolgen.
1 Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
anſteckende Krankheiten. wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp, Keuchhuſten, Fleck

typhus, roſenartige Entzuͤndungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, die Impflinge
zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum Impf.
termin mit rein gewaſchenem Koͤrper und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſen.
Darmſtadt, den 16. April 1963.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(7395a
12 Morneweg.

Auf ererbter Hcholle.
Roman von Reinhold Ortmann.
Machdruck verboten)
29
Gewißl ſagte Berringer zu Horſt. Aber ich habe
zufällig erfahten, daß ſich drüben auf Schloß Rhinow
ſeit einigen Tagen Dinge vorbereiten, die Herrn Ewald
von Bruchhauſen doch noch einen andern Ausweg er=
öffnen
und ihn - vorläufig wenigſtens - von ſeinen
Hypothekengläubigern unabhängig machen könnten.
Man erzählt ſich von einer nahe bevorſtehenden Ver=
lobung
der Baroneſſe Irene mit dem ungeheuer
reichen Grafen Woldenberg dem es ein leichtes ſein
würde, ſeinen künftigen Schwiegervater aus allen
Verlegenheiten zu befreien, ganz abgeſehen von dem
vergehnfachten Kredit, den eine derartige Familien=
verbindung
Ihrem Bruder eröffnen müßte.
Auch Sie haben davon bereits gehört? In der
Tat, Herr Verringer, die Schnelligkeit Ihrer Infor=
mation
ſetzt mich in Erſtaunen.
O. Sie dürfen nicht glauben, daß ich ſpioniere.
Meine Wißbegierde reicht nicht weiter, als für einen
anſtändigen Kaufmann geziemend iſt. Ich würde mich

um die Familienangelegenheiten des Herrn von Bruch=
hauſen
gewiß nicht gekümmert haben, wenn ſie nicht
durch ein Geſtändnis meines Sohnes für mich ein
ſehr ſtarkes perſönliches Intereſſe genommen hätten.
Da ſie ein ſolches Intereſſe naturgemüß auch
für mich haben müſſen, wäre es da vielleicht un=
beſcheiden
, Sie um eine nähere Erklärung zu bitten?
Ich ſehe keinen ſtichhaltigen Grund, ſie Ihnen
zu verweigern, obwohl ich allerdings auf Ihre Ver=
ſchwiegenheit
rechne. Bis geſtern hatte mein Sohn
ſich der törichten Hoffnung hingegeben, daß es ihm
gelingen werde, ſich die Hand des Fräuleins von Bruch=
hauſen
zu erringen.
Der Herr Doktors Iſt es möglichs Nun,
ſoweit ich ihn kennen gelernt und ihn hier in ſeinem
Schaffen beobachtet habe, glaube ich, meine Nichte
würde damit keine ſchlechte Wahl getroffen haben.
Aber warum hat er ſich ihr denn nicht erklärt? Warum
hat er nicht frei und offen um ſie geworben? Wenn
er es fertig gebracht hätte, die Liebe des Mädchens zu
gewinnen, wäre für meinen Bruder doch gar kein ver=
nünftiger
Grund vorhanden geweſen, ſie ihm zu ver=
weigern
.

Sie vergeſſen den Standesunterſchied, Herr von
Bruchhauſen, und Sie vergeſſen den ingrimmigen Haß,
von dem der Vater des gnädigen Fräuleins leider
gegen mich und mein Haus beſeelt zu ſein ſcheint. Ich
für meine Perſon habe die Hoffnungen des armen
Jungen von vornherein nicht teilen können, und es
hat mir wehgetan, zu ſehen, wie froh und glücklich
er ſich in dem vermeinten Beſitz von Fräulein Irenens
Gegenliebe fühlte.
Wie? - Es war alſo ſchon zu einer Erklärung
zwiſchen den beiden jungen Leuten gekommen? Und
meine Nichte hat ihn glauben laſſen, daß ſie ihn liebte?
Es muß wohl ctwas derartiges geſchehen ſein,
wenn mir mein Sohn auch keine Eingelheiten darüber
mitgeteilt hat. Geſtern aber hat er jedenfalls von dem
Fräulein einen unzweideutigen Abſagebrief erhalten.
Da er mich doch um einmal in ſein Vertrauen ge=
zogen
hatte, um ſich als guter Sohn meiner Zuſtim=
mung
zu verſichern, kam er mit kroidebleichem Antlitz
zu mir und teille mir auch dies mit. Und wenn er
auch ein tapferer Bürſche iſt, der von dem, was in
viel Aufhebens zu machen
ſeinem Herzen vorgeh
pflegt, ſo kohne ich ihn docg zur Genüge, um zu wiſſen,

[ ][  ][ ]

Seite L.

Darmſtüdter Tagblatt, Dienstag, den 21. April 1903.

Nummer 92.

Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, 22. April l. J., nachmittags 3 Uhr anfangend,
verſteigere ich im Schöfferhofr, Alexanderſtraße dahier, nachverzeichnete
Pfänder, als:
3 Fahrräder, 2 Bierwagen, 1 Handwagen, Sofas, Kommoden, diverſe
Bilder, 1 Partie Leitungsdraht, diverſe elektr. Gegenſtände, Spiegel mit
Unterſatz, 4 Divans, 1 Sekretär, 4 Spiegel, 2 Rollen, 1 Büfett, eine
Kopierpreſſe, 1 Fahrrad mit ſämtlichen Zubehör, div. Kleiderſchränke,
1 Ladengeſtell mit Theke u. a. m.
Darmſtadt, den 20. April 1903.
(7465
Wittich, Gerichtsvollzieher.

Große Auswahl
in allen Sorten
Bügeleiſen,
darunter eine Sorte mit Doppel=Boden und 2 Gußſtählen, 3.50 Mk.
Adam Bermet, Darmſtadt, C44
Eiſenhandlung und Schloſſerei, 12 große Ochſengaſſe 12.
GAAAAUN
von Alteiſen, Metallen, Gummiabfällen, Champagnerflaſchen, Altpapier,
gebrauchten Säcken, Lumpen und Kuochen zu höchſten Tagespreiſen bei
V. Sämom, Gardiſtenſtraße 34.
Schriftliche Beſtellungen und Anfragen finden prompte Erledigung. (6376

Während dieser Woche:
Fotal-Ausverkauf
14
sämtlicher noch vorrätiger
Danvenhlusen
Es zu jedemn annehmbaren Preis. E
Ebense sämtliche
Bettvorlagen
A
sowie eine grosse Henge
Reske von Damenkleiderstoften
und
Buckskins für herren. L. Anabenkleider.
Günztige Kauigelegenheit!
W. Verbemich
(7438a
22 Frnst=Audſigstrasse 22.

GuUUUUuOb

für alle hiesigen Lehranstalten empfiehlt

[40loi
Buchhandlung

CousvskUnstArthurfauum) Papdllp. u.
Herrsehaftl. Gesitatun.

Zu verkaufen das 3 ſtöckige hochelegante, herrſchaftliche Etagenhaus
21 Emilstrasse 2l, per Stock 3 Zimmer, mit allem Komfort der Neu=
zeit
ausgeſtattet, elektriſches Licht, Leucht= und Kochgas, varme Waſſer=
leitung
, Vor= und Hintergarten, ſchöner freier Blick nach dem Viktoria=
platz
, angenehme Zahlungsbedingung.
Alleinige Auskuuft erteilt
6615a
Heinrich Castritius,
38 Kahlertſtraße 38.

Eichbergs Nachfolger
Ecke Elisabethen- und Wilhelminenstrasse.

Damen-Wäsche

[7460a

Kinder-Wäsche.

Baby-Artikel.

Jeder Raucher sollte im eigensten Interesse diese mehr als preis.
werte Ligarre probieren.
(587a
HATI AOO4
Kaushaltungsherde- und Ofonlager
2 Hisabethenstrasse 49 ſein reichhaltiges Lager in allen Sorten
Oefen ſowie in guß= und ſchmiedeeiſ. Kochherden
zu billigſten Preiſen.
(1639a

wie lange und wie ſchwer er an dieſer Enttäuſchung
zu tragen haben wird. Sie werden es jetzt vielleicht
noch beſſer verſtehen, weshalb ich mich ſo ſchwer ent=
ſchließen
kann, Ihrem Rate zu folgen und eine aber=
malige
Annäherung an Ihren Bruder zu verſuchen.
Während der letzten Worte des Fabrikanten war
Horſt aufgeſtanden und hatte nach ſeinem Hute ge=
griffen
.
Nein, unter dieſen Umſtänden ſollen Sie es auch
nicht tun, erklärte er. Davon habe ich nichts ge=
wußt
, und es ändert die Sachlage vollſtändig. Jetzt
muß es allerdings Ewald ſein, der zuerſt die Hand
zum Frieden bietet, und Sie mögen ruhig abwarten,
bis er es tut. Dafür, daß es geſchehen wird, bürge
ich Ihnen mit meinem kaufmänniſchen Wort.
Berringer ſchien zwar im ſtillen ein wenig ver=
wundert
über dieſe eigentümliche Wirkung ſeiner
vertraulichen Mitteilung, die er vielleicht ſogar ſchon
ein wenig bereute; aber er gab ſeinem Befremden
keinen Ausdruck und verabſchiedete den Beſucher
ebenſo höflich und zuvorkommend, als er ihn em=
pfangen
hatte.-
Mit ernſter und nachdenklicher Miene wanderte
Horſt auf der gutgehaltenen Landſtraße dahin, die
von dem Fabrikterrain nach dem Dorfe Rhinow
führte. Aber er verfolgte ſie nur bis zu der Stelle,
wo der aus der Rhinower Forſt kommende Waldweg
in ſie einmündete, und ſchlug dann nach kurzem
Ueberlegen dieſen Weg ein. Nach wenig Minuten
ſchon hatte er das Gehölz erreicht, das ſich unmittel=

bar an den ausgedehnten Park des Herrenhauſes
anſchloß und ſchritt nun langſam zwiſchen den
Stämmen dahin, in der Richtung nach dem Schloſſe
zu. Plötzlich aber blieb er aufhorchend ſtehen.
Sein geübtes Jägerohr hatte den Hufſchlag gallop=
pierender
Pferde vernommen, die aller Wahr=
ſcheinlichkeit
nach bald auf dem ſchmalen Waldwege
vor ihm auftauchen mußten. Und da ihm offenbar
daran gelegen war, die Reiter früher zu ſehen, als
er von ihnen geſehen wurde, trat er ein wenig bei=
ſeite
, um ſich hinter dem mehr als mannshohen
Unterholz zunächſt ihren Blicken zu entziehen.
Seine Vermutung erwies ſich als vollkommen
richtig, das Schnauben und Stampfen der Pferde
kam ſehr ſchnell näher, und bald konnte Horſt die
Geſtalten der Roſſe und Reiter zwiſchen den Stämmen
erkennen. Er ſah ſeine Schwägerin Lsonie an der
Spitze der kleinen, aus drei Perſonen beſtehenden
Kavalkade. Mit ihrer prachtvollen Figur, die in
keinem Koſtüm beſſer zur Geltung kommen konnte,
als in dem knapp anſchließenden Reitkleide, ſah ſie
hoch im Sattel faſt noch ſchöner und beſtechender
aus als vor zwei Tagen in ihrer eleganten Diner=
toilette
. Aber die reife Pracht ihrer Erſcheinung
trat doch weit zurück hinter dem geradezu fascinierenden
Eindruck, den die jugendliche Anmut und die wahr=
haft
königliche Vornehmheit der ihr folgenden Reiterin
auf den ungeſehenen Beobachter hervorbrachte.
Gräfin Juttal murmelte er, um ſich dann mit
einem kleinen, etwas wehmütigen Lächeln daran zu

erinnern, daß die Gräfin Jutta, die er als eine
ähnliche Erſcheinung im Gedächtnis hatte, jetzt ja
ſchon eine alte, ſehr alte Frau ſein müſſe. Aber
er wußte, daß ſie ſich augenblicklich mit den beiden
Kindern ihres verſtorbenen Sohnes auf Rhinow
aufhielt, und ſo unterlag es wohl keinem Zweifel,
daß dies ihre Enkelin war.
In dem hübſchen, ſtattlichen jungen Mann, der
ſich, ohne gerade durch die Schmalheit des Weges
dazu gezwungen zu ſein, mehr hinter als neben der
Dame hielt, erkannte Horſt von Bruchhauſen unſchwer
einen Sprößling ſeines eigenen Stammes. Vielleicht
hatte er ſelber dereinſt in mehr als einem Zuge
dieſem kraſtvoll gebauten Jüngling geglichen, der mit
ſo militäriſcher Straffheit zu Pferde ſaß unz deſſen
friſches, offenes Geſicht ſich ſogleich die ganze Zu=
neigung
des Oheims gewann.
Gott gebe, daß er mehr von ſeinem Großvater
als von ſeinen Eltern hat, murmelte Horſt vor ſich
hin, während er den ſtumm Davonſprengenden nach=
blickte
. Er ſieht aus, als könnte er die verdorbene
Raſſe doch noch einmal zu Ehren bringen.
Er wollte ſeinen Weg fortſetzen, als er gewahrte,
daß es noch nicht die ganze Geſellſchaft geweſen war,
die er da hatte an ſich vorbeipaſſieren laſſen. Ein
zweites Paar noch tauchte vor ihm aus der grünen
Waldesdämmerung auf. Und auch über die Namen,
die er dieſen beiden zu geben hatte, konnte ſich Horſt
nicht lange im Ungewiſſen befinden.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Rummer 92.

Vorzügliche
BAnsGua Ghiot,
Woissweimo;

Per Flaſche 60 Pfg.

Das Beste für leine
Sohnhmaren. -4
(562a

per Flaſche ohne Glas:
Flonheimer (Rheinwein)
Wöllsteiner (Rheinwein)
Aldegunder (Moſelwein)
Stoinweger (Nahewein)
Nackenheimer (Rheinwein)
Brannaherger (Moſelwein)
Opponheimer (Rheinwein)

55.
-55.
55.
65.
75.
- 90.
1.

Darmſtüdter Tngblatt, Dienstag, den 21. April 1203.

Gente 8.

Gosshäſls-Gröſſuug.

Die nunmehr erſolgte Bröſluung meines Gosehäfts in Geissbinder-, Maler-
Stukkateur- und Gildhauer-Arbeiten in meinem Hause
2A Vramſaſurterstrasse 84
beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen.

Hochachtungsvol

Maspar Klove.
Hoſweissbinder, Maler a. Bildhauor

rmai Raspur RoverGSöhne.
(7424oim
Die grösste Sicherhaoit
gegen alle Zerftörungs= oder Einbruchsgefahren, ſowohl für Private, wie auch für alle
Geſchäftsleute, Vanken ꝛc., bieten die auf vielen Ausſtellungen mit erſten Preiſen ausgezeichneten
ſeuer=, einbruch=, ſturz=, termit=, pulver= und dyuamitſicheren Panzer= Geld=
Bücher=, Dokunenten=, Depoſiten=, Schreibtiſch=, Silber= und Iuwelenſchränke,
Kaſſetten u. ſ. w. der
Hannovorschen
Geldschrank- u. Hresorbau-Anstalt,
Hern-in Bode, Hannover.
(4467a

Wotweimos
Vino da pasto
Iugelheimer
Bordenux
90.
Lugelkeimer Auslese
1.30.
Rordeaur 18o6er Chatenn
Laroche
1.40.

Galrbs
Kupferberg Golä,
Kupferherg Kupkor,
Matheus Müller
emz jiehlt
fl. Brandstädtor,
Ecke der Erbacher= u. Mühlſtraße.
Telephon 485. (435
Eu vorkauſen;
1 weißer Kinderwagen mit Gummi=
reifen
, 1 Sogleth, Gartemmöhel, 2
keine Flinten, L engl. Farbſtich, 2
Leuchter (indiſche Bronze), 1 Chaiſe=
longue
mit Decke, 1 Damenfahrrad,
(40 Mk.). 1 Harſenzither, 1 Dreh=
orgel
mit Trommel, 1 Kleiderſchrank,
1 Schankelſtuhl, 1 Teppich 474 Mtr.,
1 Tiſch. 1 Bügelplauke, 1 Selta=
Camera 9x12, Krügener, mit Statif,
kompl. Zubehör, tadelloſer Apparat, dio.
Bücher über Photographie, 1 Tucker=
kaſſe
, Briefmarken, Petrolheizofen,
Partie Zigaretten billig.
(6182,
Hochgtrasse 54, Manſarde.
faſt neu, zu verkaufen
HWOI, giesſtraße 20.
Einzu ſehen 10-½ und 4-7 Uhr. (86177

G. uGRMAlGGhdt a bld

Ludwigstrasse 8
Darmetadt
Ludwigetrasse 8
empfehlen in grösater geschmackvollster Answahl in allen Preislagen (7273a
Damen., Mädshen- und Kinder-Aüte.
Permanente Ausstellung von Hodellhüten.
Iuguruierte Gtrohhüte in grösstor Formen Auswahl.
Blumen, Federn, Strohstoffe, Fülle, Gänder, Spitzen, Schloier.

in Coos0r Ausnall
zu billiggtsn Proison
JGIOLh
empfiehlt
O5a
2 Inh. Gg. Bossho,
Marktstrasso 5.
669¼

Darmstädter
Sohreibmaschinen- und

Vermielfältigungs-Buroau
6
Morhun,
6104
AéI, lb - Aleranderstraose 4.
Alke einschlägige Arkeiten sauber, diskret, billig.
vom 15. bis 26. April
W
Ansuahmetas
u, Schürzheu, Bamen=Anterhleider.
50 ſir Lluſen, Klei

Glühſ
(Patent Martin),
beſter Erſatz für Holzkohlen,
Schachtel (48 Stück 40 Pfg.
Glühſtoff=Bügelenſen
(Patent Martin),
per Stück 3 M. 50 Pfo.
R Dalli=Eiſen z
per Stück 5 M. (7413a
Adam Vernet,
Eiſenwarenhandlg. u. Schloſſerei,
Große Ochſengaſſe 12.
Immobilien u. Hhpothokengeselällt
Heinrich Castritius,
(78a
Darmſtadt,
98 Kahlertſtraße 38.
Sprechſtunden: 2- Uhr.
G5 Md. J.BlaslGn.
Besgungerglrane I. (7473

[ ][  ][ ]

Gette L.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. April 1903.

Rummer 92.

Vielkachen Wünschen entsprechend führe von nun an ausser meiner vegetarischen Kücke auch
2u 90 u. 70 Plg.
Blläbbagshküsah müt EJoischbeigi
69, im Abonnementz,
Ahemdtisch zm GO TTg, im Abonnement.
Tagsüber und abends auch Spoisen nach der Karto.
degundheitsgemässe Aubereitung!
Eein Trinkanang!
Alkoholfreie Biere und Weine.
Johannes Horn,
Reſormrestaurant Thalysiat
Alexanderstrasso 4, L.
G10la

lst das beste Putzmittel
für feineres schwarzes Lederwerkl

Färht nicht abl 1äsat keino fässe
turch und macht das alltägliche
Putzen der Sobuhe unnötigl- In
Dosen äl0u20Pfüberall vorrätig!
44 kabrik; Union Lugsburg. 6

Für Bäckereien
empfehle:
Kuchenbleche,
fertig, von geſpanntem Holzkohlenblech,
per Pfd. 20 Pfg.,
Wickelweckformen,
Bundformen,
Dampfundelformen
zu billigſten Preiſen.
Adam Bernst,
Schloſſerei, (445a
Varmſtadt, 12 große Ochſengaſſe 12.

täglich friſch,
in garter feine- Ware, zu Käſe=
kuchen
beſonders geeignet,
(7302a
empfiehlt

1l.

II.

Kl. AER

h4e

Haguum bouum,

in vorzüglicher Qualität ſtets vor=
rätig
bei
W. Nungosser,
L. Jungmann Hofl. Pachlgr.,
Dieburgerſtr. 10.
Bermaprecher 864. (4084a

Eolücheuſchrank, Eisſchrank, Wage,
GAnrichte,Waſchtiſch, Hängelampe
(V6164ide.
zu verk. Steinackerſtr. 9.

2 Wayenpferde
auch für Oelonomen zu verwenden, ſtehen
ſofort preiswert zu verkaufen.
im
Monsbergſtraße 2.

GNL SdL1 RAIN0k,
empfiehlt zu äußerſten Preiſen:
Parbon Lacke - Pinsol
Wandmuster - Borden - Lineale
Abnichpapier - Loinsl, roh u. gok.
sämtliche, ins Fach schlagende Artikel
Löwen-Drogorio
66193a
inh. otto Pfannmüller
14 Lrosse Oehsengasee 14.

Pess. Voshversandhaus
Reckaratr. 18
Neokarstr. 18
J. Lambert
den Eingang sämtlicher
Frühjahrs- J. Sommernenheiten
an.
(6223
Erögste Ausmahl
Enorm billigo Preise!
Wuwoneoh Gadidn Uhdhh.

Größte Auswahl. Prachtvolle Muſter. 4
E Vorzüglichſte Qualität. Billige Preiſe.
Sarauss d HaVOT,
Hoflieferanten.- Schulſtraße 8.
[452

Wülsohaſſe-Jorpachlung.
Für die während der Saiſon 1903 auf der Rennbahn an der Heidel=
bergerſtraße
ſtattfindenden
4 Wadremmem
ſoll der Wirtſchaftsbetrieh vergeben werden.
Intereſſenten belieben die Bedingungen bei Herren J. Donges &Wiest,
Grafenſtraße 26, einzuſehen, und ſind Offerten bis ſpäteſtens 22. April daſelbſt,
10
einzureichen.

Der Vorstand
734681)

des Zadfahrer=Vereins Darmſtadt.
Wanderer-Bäder
mit Doppelübergetzung, Frellauf und Rüok-
trittbremse
haben sich in der vorklossenen Saison 5
hervorragend bewährt und sind speziell ihrer unbe-
strittonen
grossen Vorteille wegon für gsbirgiges
[3881a
Torrain sehr geeignet.
J. Donges & Wiest, Grafenstrasse 26.
1
h zu überſehen!
Sie erhalten ſtets die höchſten Preiſe für All=
eisen
, Helalle, Allpapier, Gummi-Abfülle, Champagner.
fascken, gebrauchie Säcke, Enochen u. Luupen bei
AIfrod Haas, Herdweg 12.
Schriftliche Beſtellungen erwünſcht und Zuſicherung ſofortiger/
E6673
Erledigung.

Das Auweſen
Wilhelmſtraße
beſtehend aus 2ſtöckigem
Haus mit Manſardenſtock,
16 bewohnbaren Zimmern,
und reichlichen Nebenräu=
men
, nebſt Vor=u. Hinter=
garten
, 915 =Meter Ge=
ſamt
=Flächeninhalt, durch
Wegzug des Beſitzers zu
verkaufen.
Wegen weiterer Aus=
kunft
wende man ſich nur
an B. H. Hrier, Lud=
wigſtraße
10. (288sid

899

5.Ammorhaus
in feiner Lage, zu 5% rentierend, unter
günſtigen Bedingungen ſofort zu ver=
(43909
kaufen.
Gefl. Anfr. unt. 6 32 an die Exped.
G AIED
in Secheim a. d. Bergstr.
um verkaufen.
Eine Villa, in modernem Stil er
baut, 9 bewohubare Räume mtt
reichlichem Zubehör und ſchönem
Garten, 1257 zm Geſamtflächen=
inhalt
, zum Preis von Mk. 30000
zu verkaufen. Wegen näherer Aus=
kunft
und Beſichtigung wende man
ſich an B. L. Trier, Ludwigſtraße
[73200
in Darmſtadt.

roßes ſchönes Delbild (reicher
E Goldrahmen) für Mk. 40 zu ver=
kaufen
.
(6105sim
Nüheres in der Exped.

1B14000 M.
gegen erſte Hypothek auf prima Anweſen
per bald oder ſpäter geſucht. (6161
Off. unt. B 72 an die Exped.

Hinderſihwagen, auch 8. Liegen, zu ver=Iſin ſaſt neues Fahrnad (Opel bill zu
verkauf. Eliſabethenſtr. 45 I. (6185
N verkauf. Eliſabethenſtr. 45 II. (6184

Chriſtophlack
als Fußbodenanftrich beſtens bewährt,
ſofort lrochnend und geruchlos,
von jedermann leicht anwendbar,
gelbbrann, mahagoni, eichen,
nußbaum und graufarbig.
(6703a
Allein echt bei:
Friodr. Schäfor, Darmstadt.

[ ][  ][ ]

1. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

Mo2.

Dienstag, den 21. April.

1903.

Wahnungen.

GGGGGGUGGGGIGN
Herrſchaflswohnung
) Landwehrſtraße 7½ nahe dem
; Herrngarten, hochelegante Bel=
g
etage, 7 Zimmer, Erker und
; große gedeckte Veranda, Küche
mit Speiſekammer, Waſchküche
und Bleichplatz, Mädchenzimmer,
Bodenkammer und Bodenraum,
Heiz= und Leuchtgas per ſofort
g zu vermieten. Näheres daſelbſt
2. Stock.
32t
DaOOk,

M
Herrſchaftl. Wohnung
Part. u. 1. Stock, 6 u. 7 Zimmer, mit
Dienertreppe, auch mit allem Komfort,
der Neuzeit ausgeſtattet, in feinſter
ruhiger Lage (Viktoriaplatz) per 1. Juli
d. J. zu vermieten, ev. p. ſofort, auch
getrennt. Näheres bei Caſtritius,
Darmſtadt Kahlertſtr 28 (1627is
Kiesſtraße 124,
2. St. iſt eine
(4096ids
6=Zimmerwohnung
1 mit Balkon, Gas u. ſ. w. ſofort zu
5 verm. Näh. daſelbſt 3. St.
Heidelbergerſtraße 89
3. Etage elegante 6=Zimmerwohnung
mit Heiz= und Leuchtgas, alles der Neu=
zeit
entſprechend eingerichtet, zum Preiſe
von 800 Mk. ſofort zu vermiet. (B4636ids
Hoffmauuſtr. 49,
nächſt des Herdwegs,
Parterrewohnung, 6 Zimmer (4 große,
2 kleinere). nebſt geräumigem Zubehör
Veranda, Heig= u. Leuchtgas, Gartenbe=
nutzung
, ebenda die Beletage in gleicher
Größe nebſt einem weiteren Zimmer in
der Manſarde und Balkon auf 1. Juli
zu verm. E Näh. daſelbſt 2 Trepp.
hoch.
(B6313ide
6646id8) Landwehrſtr. 4, nahe des
Herrengartens. 1. Stock oder parterre,
6 Zimmer, Bad, mit allen Bequem=
lichkeiten
der Neuzeit ausgeſtattet, per
1. Juli event. früher zu vermieten.
Näheres parterre.


6-S=Zimmerwohnung
mit Zubehör per ſofort zu vermieten.
FEranz Gaydoul,

Markt 2. (41ids
46150imak) Bismarckſtr. 50 ſchön=
6=Zimmerwohnung (neu hergerichtet)
zu vermieten.

M

Murtinſtraße 6.
nächſt der Heinrichſtraße, 1. Stock, be=
ſtehend
aus 5 Zimmern nebſt Zubehör,
Mitbenutzung der Waſchküche und des
Bleichplatzes, per ſofort zu vermieten.
(V61.
Nüheres parterre
p000ccoccoooe
4951i8) Mathildeuſtr. 42,
eleg. 5=Zimmerwohn. mit Bad,
) Veranda, Fremdenz., Koch= und
8 Leuchtg. u. reichl. Zubeh. p. 1. Juli C
8 anderw. z. vm. Einzuſ.v.IL-12½
3 u. 2-4 Uhr. Näh. in der 1. Ek.
od. Schloßgartenſtr. 33, pt.
Oocooeeceee
Heinheimerſtraße 59
b=Zimmerwohnung, Bad, Magdkammer
Leucht= und Heizgas, Veranda, per
(869t
ſofort zu vermieten.

Aeubauten 3
Kaſerneſtr. 60 u. 60½
5= Zimmer=Wohnungen mit
kompl. eingerichtetem Bad und
Zubehör p. 1. Juli event. früher
zu vermieten. Näh. Eliſabethen=
ſtraße
68 im Bureau. (474a

Biomarckſtraße 51
unweit der Bahnhöfe in der Beletage
ſchöne, warme Wohnung
v. 5 Zimmern m. Zubehör u. Vorgarten
auf 1. Juli zu vermieten. Näheres!
5659a
daſelbſt parterre.
Dieburgerſtraße 50
iſt der erſte Stock, beſtehend aus 5 Zimmer,
Küche nebſt Speiſekammer, Badezimmer,
Veranda=Balkon, 2 Kellerräume, 2 Man=
ſardenzimmer
, Heiz=und Leuchtgas, alles
der Neuzeit entſprechend eingerichtet, ohne
Gegenüber, bis 1. Juli zu vermieten.
Näheres parterre daſelbſt. (6154ids
6107t) Grafenſtraße 20 b= Zimmer=
wohnung
mit allem Zubehör im 1. St.
per 1. Juli. Zu erfragen im Laden.
6434t) Roßdörferſtr. 42. 2. St.
große 5=Zimmerwohnung mit reichlichem
Zubehör per 1. Juli.

Landwehrstr. 106.
4 nächſt dem Herrengarten, 2. Stock, h.
3 eine Wohnung mit 5 Zim., Badez.,
4 Magdkam., Gaseinricht., Veranda,
I mit prächtigem Gartenblick per F
4 1. Juli zu beziehen.
(6305ids 4
6285a) Martinſtraße 64 und 66
ſind mehrere hochelegante 5= Zimmer=
wohnungen
mit reichlichſtem Zubeh. per
1. Mai, auch für ſpäter, zu vermieten.
Nüheres Kahlertſtraße 36.

Wienerſtr.

V=

geräum. 5=Zim=Wohn. m. Zub., a. Wunſch
uch Gartenanteil per 1. Juli. (6311a

Nenban
Grafenſtraße 4, 2. u. 3. St.,
je 5 Zimmer, Bad, Veranda,
Aufzug ꝛc. bis 1. Mai od. ſpät.,
ferler 2 Läden nebſt Zimmer,
zu jedem Geſchäft geeignet.
6514i8)
Fey.

Kawellplatz. S,
2. St., ſchöne, ſonnige Wohnung von
55 gr. Zimmern nebſt allem Zubehör,
Leucht= und Kochgas per 1. Juli zu
vermieten.
(6645ids
6647ids) Ireneſtraße 85, nahe der
Frankfurterſtraße, 1. Stock, 5 Zimmer,
Bad. mit allen Bequemlichkeiten der
Neuzeit eingerichtet, per 1. Juli event.
früher. Daſelbſt freundliche 3= Zimmer=
wohnung
mit Veranda per 1. Juli ev.
früher. Näheres daſelbſt parterre oder
Landwehrſtr. 4. parterre.
4tz973si) Nieder=Ramſtädterſtr. 38.
5=Zimmerwohnung mit Balkon in freier
Lage per 1. Juli zu vermieten.
6640t) 5=Zimmerwohnung in feinem
Hauſe (Rückertſtraße) neuzeitlich einge=
richtet
per ſofort oder 1. Juli zu verm.
Zu erfrag. Nieder=Ramſtädterſtr. 11, part.
6936t) Ecke Niederramſtädter= u.
Mühlſtr. 26 iſt der 2. Stock, 5 Zim=
mer
mit allem Zubehör, per 1. Juli zu
verm. Näheres im Zigarrenladen.
7196ik) Georgenſtr. 3 5= Zimmer=
wohnung
mit Bälkon, Mädchenkammer
nebſt allem Zubehör per 1. Juli evtl.
auch früher.

M

33k) Beſſungerſtr. 97. ſch. ger
4= Zimmerwohn. mit allem Zub. ſof. zu
verm. Näheres part.
Heubam
Liebfrauenſtraße 80 große 4= Zimmer=
wohnung
mit Bad, Magdk., Leucht=und
(871t
Heiggas per ſofort.
7352ids) Jreneſtraße 3 eine freundl.
4=Zimmerwohn. nebſt Zubehör zu verm.

64166) Die 4=Zimmer= Parterrewoh=
nung
iſt per 1. Juli anderweitig zu ver=
mieten
. Näh. bei Ernſt Weichſel,
Alexanderſtr. 16.
6347s) Heinheimerſtraße 37 eine
ſchöne 4=Zimmerwohnung, mittl. Stock,
mit Bodenkammer, Keller und allen Be=
quemlichkeiten
per 1. Juli event. auch
ſchon 1. Mai. Näheres im 3. Stock.
6433i0s) Jreneſtr. 8 eine 4= Zimmer=
wohnung
ſofort und eine Manſarde=
wohnung
per 15. April zu vermieten.
6631id8) Blumenthalſtraße 111,
2 Treppen links, ſchöne 4= Zimmer=
wohnung
per 1. Juli 1903 zu verm.
Ecke Clemens= und Schieß=
hausſtraße
39 wssi8is
iſt der 1. Stock, 4 Zimmer und Küche,
1 Manſardenzimmer ſowie zwei Keller,
Leucht= und Kochgas, per 1. Juli zu ver=
mieten
. Preis 500 M. Näh. im 1. St.
Hofstallstrasse 10
leine ½Zimmerwohnung nebſt Zubehör
per 1. Juli zu vermieten. 23 Ein=
zuſehen
mittags.
(6819ids
Schwanenſtraße 77
Pfründnerhausgarten gegenuͤber, 4 Zim=
mer
, Bad, Küche, Leuchtgas, mit allen
Bequemlichkeiten eingerichtet, per 1. Juli.
Näheres parterre.
(6826ids
6854i03) Stiftſtraße 54
eine 4=Zimmerwohnung - Beletage
Kloſett, Waſchküche, Trockenboden und
ſonſtigem Zubehör per 1. Juli zu verm.
Anzuſehen vormittags von 9-3 Uhr.
Rathildenſtr. 9 u. 1
4= Zimmerwohnungen, der Neuzeit entſpr.
mit Leucht= u. Kochgas, Bad und allem
Zubh. p. Juli od. früh. z. verm. (5628idsid
a9reneſtraße S
leine 4=Zimmerwohnung ſofort, eine
2 Manſardewohnung per 15. April
zu vermieten.
(6998ids
Ernst-Ludwigstr. 23
ſch. 4 od. 5=Zimmerwohn., alles Zub.,
per 1. Juli oder früher.
G72
7441a) Aliceſtraße 24 I 4 Zimmer
mit allem Zubehör, Bleichplatz, Gas ꝛc.
per 1. Juli zu vermieten. Näheres
zwiſchen 10-12 Uhr, 1. St. daſelbſt.
46209) Kaupſtr. 23, 3. St. 4 Z.
Wohnung mit Veranda u. Zubehör für
380 M. Näheres Kaupſtr. 25, 1. St.

M

303i08) Nenbauten Innere Ning=
ſtraße
57 und 59 3= u. 4= Zimmer=
wohnungen
ſofort zu bezieh. Näh. daſ
Aoubam
Liebfrauenſtraße 28 große 3= Zimmer=
wohnung
per ſofort.
(868
2333i8) In den Neubauten nächſt
der Windmühle, am Gräfenhäuſer=
weg
, ſind noch ſchöne 3=Zimmerwohngn.
per ſofort zu billigen Preiſen zu Um.
Eine ſchöne 4=Zimmerwohnung Gräfen=
häuſerſtraße
33, 1. St. per ſofort
zum Preiſe von 380 Mark zu verm.-
Auskunft daſ. und Frankfurterſtr. 80.
3316id8) Neue Niederſtr. 15 zwei
3=Zimmerwohnungen, neu hergeſtellt,
ſofort zu vermieten.
Ireneſtraße G.
3=Zimmerwohnung per 1. Juli Näh.
Schloßgaſſe 31.
1892ids
WWeckraße 55
Manſarde, 3 Zimmer, Küche u. Zubeh.
an alleinſtehende Perſon oder älteres
Ehepaar per Mai od. ſpäter. Einzuſeh.
10-2 Uhr. Näh. part. daſ. (5384ids
Hexdwos S0
3-4=Zimmer=Wohnung mit Zubehör
an kinderloſe ruhige Familie. (V5441
10
B5442t) Moosbergſtraße 52
Z=Zimmerwohnung
mit Bodenraum, Keller, Gas, Waſſer,
zum Preiſe von 300, 350 M. ſofort be=
ziehbar
, zu verm. Zu erfrag. Hinterb.
5948is) Nieder=Ramſtädterſtr. 58
leine 3=Zimmerwohnung mit Küche und
Zubehör ver 1. Juli. Näh. 1. Stock.

Eoke Roosbergstrasse,
Tannenstrasse 23,
prachtvolle 3=Zimmerwohnung, der Neu=
zeit
entſprechend, ſofort oder ſpäter zu
vermieten. Preis 360 Mk. Näheres
daſelbſt parterre rechts.
(85609
Hr.
Innere Zingſtraße e"
ſchöne 3=Zimmerwohnungen mit allem
Zubehör per ſofort zu vermieten. Näh.
Auskunft erteilen Bauunternehmer Herr
Chr. Simon, Viktoriaſtr. od. A. Schroeder,
Niederramſtädterſtr. 13.
(6162t
6367t) 3= Zimmerwohnung ſofort
zu vermieten. Näheres bei Frau Wilh.
Jung, Roßdörferſtraße 44.
6368i4) Mühlſtraße 26, HI., ſchöne
3=Zimmerwohnung zu vermieten. Näh.
parterre daſelbſt.

Heidelbergerſtr. 10
8 Manſ. 3 Zimmer und Zubeh. ſof.
J zu vermieten. Näheres Sandberg=
ftraße
46. 1. Stock. B6562ids
C764e) Muhlftr. 72. vem Fapells
platz gegenüber, feine 3=Zimmerwohnung
per 1. Juli zu vermieten. Scriba.
B6816) Beſſungerſtr. 116, Stb.,
ſehr ſchöne 3=Zim=Wohn mit allem
Zubehör, der Neuzeit entſprechend einger.
per 1. Juli zu vermieten. Einzuſehen
mittags zwiſchen 2-6 Uhr. Näheres
jederzeit Vorderhaus, part.
6908is) Kiesſtraße 84 eine Manſ
3 grade Zimmer m. Zubehör p. 1. Juli
zu vermieten.
869714) Beſſungerſtr. 101 ſchöne
3=Zimmerwohnung mit Balkon, Manſ.,
der Nenzeit entſor. Zu erfr. parterre.

W

6512ids) Hofſtallſtraße 82 Zimmer,
Küche nebſt Zubehör an 1 auch 2 ruhige
Leute zu vermieten.
6585t) Niederramſtädterſtr. 31
Manſarde 2 Zimmer und Küche.
6720i0s) Soderſtr. 48, Hinterbau,
kleine Wohnung, beſtehend aus 2 Zim.,
Küche u. ſ. w., zu verm. 12 Mk. monatl.
6675ik) Roßdörferſtraße 31 eine
neuhergerichtete freundl. 2= Zimmerwoh=
nung
an kl. ruhige Familie ſofort zu
verm. Näheres Vorderhaus Manſ.

W

r5982soim) Holzſtr. 10 Wohnung
ſein Zimmer und Küche. Preis 10 Mk.
7144ids) Schulftr. 14. I., ſchönes,
unmöbl. Zimmer an einz. Herrn oder
Dame zu vermieten.
E6045ide) Wendelſtadtſtr. 15 groß.
unmöbliertes Zimmer zu vermieten.
459833i0) Ahaſtraße 22, Mittel=
bau
, part., hübſches Zimmer, unmöbliert,
billig zu vermieten.

6441i08) Große Ochſengaſſe 34
kleine Wohn. zu verm. Zu erfr. Oberg. 9.
6935i0s) Müllerſtr. 20 freundliche
Manſarde an 1-2 Perſonen.
7262it) Große Bachgaſſe 2, gegen=
über
dem grünen Laub, eine freundliche
Wohnung im Vorderh. an ruhige Leute
ofort zu vermieten.
B72o4imds) Seeſtr. 3 Wohnung m.
Zubehör per 1. Mai zu verm.
7059t) Darmſtraße 8 eine kleine
Wohnung zu verm.
251288i) Arheilgerſtraße 4 Valk
eine Manſarde alsbald zu vermieten.
r6045sids) Wendelſtadtſtr. 15 kleine
Wohnung an einzelne Frau zu verm.

4

2707ids) Lauteſchlägerſtr. 10 Caden

m. Ladenzimmer, Küche u. Keller ſoſ. z. v.

Laden mit Vohnung
per 1. Juli zu vermieten. Näheres
Eliſabethenſtraße 30. 1. St. (3317ids
Giladoh uhi en n llonm
für jedes Geſchäft piſſend, zu vermietm.
altoſchlägerſtr. 18.
7170i0)

[ ][  ][ ]

Geike 6

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag. den 21. April 1903.

Mummer 92.

Lugerhuusſtr. 16
geräumiger Laden
mit 2 Erkern ſgeeignet für
Schreibmaterialienhandlung)
zu vermieten und per ſofort
zu beziehen.
Das Nähere bei der Expe=
dition
oder Bismarckſtr. 37,
(355ids
parterre.

44

423i0s) Ecke der Blumenthal= u.
Liebigſtr. 80 fein möbl. Zimmer,
Plüſchgarnitur ꝛc. ſofort zu verm.
2426ids) Niedeſelſtr. 35, 2. St.,
ein ſchönes, freundliches, gutmöbliertes
Zimmer zu vermieten.
3320t) Eliſabetheuſtr. 43, Hinterh.
2. St. links, möbliertes Zimmer mit
zwei Betten und Koſt per ſofort.
4174t) Viktoriaſtraße 33. 1. St.
elegant möbl. Wohn= und Schlafzimme=
an
1 oder 2 Herren.
4217ids) Karlſtraße 10, 2. St. Is.,
ein hübſch möbl. Zimmer.
4439ids) Lindenhofſtr. 1 ein gut
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang z. verm.
4638i0s) Tannusſtr. 3. I, möbl.
Zimmer mit oder ohne Nenſion ſofort
1969) Muhlſtraße 5. nahe der
Infanteriekaſerne, verſchiedene ſchön
möblierte Zimmer mit oder ohne
Penſion billig.

49711) Laudwehrſtr. 2
I. gut möbl. Zimm., auch mit Penſion

5203t) Soderſtr. 90, 1. Stock,
ſein eingerichtete Zimmer mit gut.
Penſion für beſſere Herren.

5496ik) Karlſtr. 74½ 1 Tr., ein
gut möbl. Wohn= und Schlaſzimmer per
1. April zu vermieten.
56711) Saalbauſtr. 17. 1. Stock,
möbl. Zimmer.
5617i0s) Kaſerneſtraße 64 I. St
ein ſchön möbliertes Zimmer zu vermiet.
6222oimd) Saalbauſtr. 26, m. Z.
6419i08) Karlſtr. 41 möbl. Zimmer
mit Penſ. zu verm.
6543i0s) Bleichſtraße 26 part.,
Gartenhaus ſchön möbl. Zimmer ſof.
6632ik) Soderſtr. 48, 1. Stock, gut
möbl. Wohn= und Schlafzimmer auch
einzeln ſofort zu vermieten.
6663i8) Kaſinoſtr. 3. 1. St., ein
möbl. Zimmer mit ſepar. Eingang.
6736t) Waldſtr. 32 ſchön möbl. Z.
6766t) Grafeuſtr. 19I 2 möblierte
Zimmer ſofort zu vermieten.
6741a) Schwanenſtraße 2, 2. St.,
2 ſchön möbl. Zimmer ſofort zu vm.
6763ids) Lagerhausſtr. 30, part.,
ein gut möbliertes Zimmer, nächſt der
Bahn gelegen, zu vermieten.
6999i0s) Friedrichſtraße 11, 1. Et.
gut möbliertes Zimmer ſofort oder ſpäter
zu vermieten.
70474) Kahlertſtraße 43. 1. Stock,
Dohn= u. Schlafzimmer,
gut möbl., ſofort zu verm.
B7064t) Heidelbergerſtr. 29 I. mb.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
7082a) Herdweg 39, 2. St., ein
großes gut möbl. Zimmer zu vrm. p. ſof.
7081a) Landwehrſtraße 2. 1. St.
(Ecke der Frankfurterſtraße) ſchön möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſ. zu verm.
7048i0s) Mühlſtr. 11, 1. St.,
nahe d. techn. Hochſchule, fein möbl. Z.
mit guter Penſion zu verm.
7008i0s) Gartenſtr. 12, 1. St., gut
möbl. Zimmer per ſofort.
7146a) Heinrichſtr. 34, L., 5 ſchöne
Zimmer mit oder ohne Penſion.
7136ids) Kahlertstr. Tschöne Schlafstellen
7109a) Lagerhausſtr. 4, 2. St. ſchön
möbl. Wohn= und Schlafzimmer ſofort.
7176a) Dieburgerſtr. 8I freundlich,
möbliertes Zimmer ſofort zu vermieten
7140t) Mühlſtraße 15, 1. Stock,
ſchön möbliertes Zimmer zu vermieten
7139t) Hölgesſtr. 1. J. St. rechts,
ſchön möbliertes Zimmer zu verm.
7186t) Noßdörferſtr. 34, 1. Stock,
ein möbl. Zimmer zu vermieten.
558228i0s) Soderſtraße 18. 2. St.
Fein möbl. Zimmer zu verm.

4597481) Karlſtraße 64, 2. St. ein
einfach möbliertes Zimmer mit Kaffee
für 16 Mk. ſofort zu vermieten.
7246i08) Schön möbliertes Zimmer,
ſeparater Eingang, mit oder ohne Penſion
ſofort zu vermieten. Näheres Alice=
ftraße
20½, 3. Stock.
7252i0s) Hoffmaunſtraße 4, part.
ein möbliertes Zimmer zu vermieten.
O,

1 Saalbauſtraße
ſchön möbliertes Parterrezimmer per
1. Mai zu vermieten. Zu erfragen im
Zigarrenladen.
(6o7Osid
72031) Eliſabethenſtr. 37, H. 1. St.
gut möbl. Zim. m. Penſ. 3. 1. Mai z. v.
7215t) Schuchardſtr. 9, 2. St., zwei
gut möbl. Zimmer (Wohn= u. Schlaſg.)
ſofort zu vermieten.
45854ks01) Karlftr. 36, 2. St. rechts
ein möbliertes Zimmer zu vermieten.
ooo00coooooaoaoaooooooooeoe
45890soim) Mathildeuſtr. 34, 8
part., gut möbl. großes Zimmer,
evtl. mit Penſion, an ſoliden Herrn H
in gebildeter Familie.
goooggooo29ooooooooooonoe
45990801) Woogsplatz 13 3. Stock
möbliertes Zimmer zu om. Marz.
15993601) Woogſtr. 1 3. St. link,
ſchön möbl. Zimmer zu vermieten.

2 gut möblierte Parterrezimmer
(Wohn= u. Schlafzimmer, Balkon)
für Lehrer oder Beamten ſehr ge=
eignet
, alsbald zu vermieten. Näh.
Expedition.
E6107t

groß. u. 7231a) Weuckſtraße 49, 2. Stock
hübſch möbliertes Zimmer ſof. zu verm.
7356t) Kahlertſtr. 32 I, 1 hübſch
möbliertes Zimmer zu vermieten.
16037801) Hügelſtr. 321, gut 6
möbl. Wohn= und Schlafzimmer
14 in ruhiger freier Lage mit ſchöner
Ausſicht ſofort zu vermieten.
Schloßgartenſtraße 51,
in der Nähe der techn. Hochſchule zwei
möblierte Zimmer zu vermieten. Näh.
(6079t
3. Stock, rechts.
6002801) Liebfrauenſtraße 46
möbl. Zimmer ſofort.
56078801) Pallaswieſeuſtr. Alpart.
ein hübſch möbl. Zimmer f. 2 Herren,
desgl. für 1 Herrn.
7300a) Laudwehrſtraße 1½ H.
iſt ein gut möbl. Zimmer mit ſeparat.
Eingang mit oder ohne Penſion zu om.
r6007soim) Kiesſtr. 329r. mbl. Zr.
46092s01) Fuhrmannſtraße 8 zwei
möblierte Zimmer mit ſeparatem Ein=
gang
preiswert zu vermieten.
46012801) Pallaswieſenſtraße 41,
2. Stock freundl. möbl. Zimmer.
E6122oim) Luiſenſtr. 32, 1. St., ſchön
möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Penſ.
612701) Lauteſchlägerſtraße 231
Zimmer für beſſern Arbeiter zu verm.
46142oim) Sandſtr. 8, L. ſep. möbl. Z.
7408oids) Wilhelminenſtr. 12 pt.
Wohn= und Schlafzimmer zu verm.
4613301) Heinheimerſtr. 18, 1. St.
ſchön möbliertes Zimmer ſofort zu ver=
mieten
bei J. H. Weigand.
561340i) Heinheimerſtr. 16 Di3
2. Stock ſchön möbliertes Zimmer ſof.
zu vermieten bei B. Pfeifer.
1614001) Karlſtraße 25, 2 Trepp.
möbl. Zimmer mit Penſion.
56173) Kahlertſtraße 22, parterre,
möbl. Zimmer mit Kaffee, 18 Mk.
7439a) Hügelſtraße 32 I gut möb=
liertes
Zimmer ſofort zu vermieten.
7440a) Gardiſteuſtr. 26½I, in der
Nähe der Hochſchule, ſchön möbl. Zim.
mit ſep. Eing. an Herrn oder Dame.
74611) Wienerſtraße 55 ein großes
gut möbliertes Zimmer zu vermieten.
7462t) Karlſtraße 20 I möbliertes!
Zimmer zu vermieten. 20 Mk.
7463ids) Mühlſtraße 20 III( Kapell=
platz
) ſchön möbliertes Zimmer.
56193im) Grafenſtraße 2 I großes
fein möbl. Wohnzim. m. Schlafkabinett.
E6194im) Grafenſtr. 21ſch. Schlafſt.
E6190mdks) Ob. Eliſabethenſtr. 51
neu ſchön möbl. Zimmer zu vermieten.
56168) Mühlſtraße 26, 2. St., ſchön
möbliert. Zimmer, daſelbſt auch möbliert.
Manſardezimmer zu verm.

56187) Schützenſtr. 8. Bdh. 1. St.
lks., ſchöne Schlafſtelle zu verm.
16183) Eliſabethenſtr. 45, 2. St.,
hübſch möbl. Zimmer ſofort zu verm.
E6169imd) Wendelſtadtftr. 39, 1. St.
rechts, freundl. möbl. Zimmer zu verm.
46163id8) Roßdörferſtr. L, pt., mbl.
Zimmer mit Penſion zu verm.
56162im) Erbacherſtraße 5, 1. St.
Nähe der Hochſchule möbl. Zimmer, ev
mit Penſion.
4943a) Saalbauſtraße 10, 2. St.,
ein möbl. Zimmer zu vermieten.
46222) Karlſtraße 26 möbl. Zimmer
zu vermieten.
66219imd) Kahlertſtraße 36, 2. St.,
ſchön möbl. Zimmer.
46218ids) Roßdörferſtr. 1.2. St. r.,
großes ſchön möbl. Zimmer zu verm.
7478i08) Schützeuſtr. 7. 2. St., gut
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
7479t) Wienerſtr. 40, 1. St., gut
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
46201) Gr. Bachg. 3. 2. St., erh.
anſtänd. Arbeiter ſchöne Schlafſtelle.
*6204im) Marktplatz 11½ 2. St.,
ein ſchönes Wohn= und Schlafzimmer,
daſelbſt ein Wohnzimmer ſofort zu om.
r6212imd) Ein einfach möbliertes
Zimmer mit Peuſion zu vermieten.
Zu erfragen Schuſtergaſſe 4 Laden.
*6211imd) Dreibrunnenſtraße 13
möbl. Z. an ſolid. Herrn auch beſſ. Arb.
46233im) Kiesſtr. 54 part. ſchön
möbliertes Zimmer zu vermieten.
74891) Pallaswieſeuſtr. 48, 1. St.,
ſchönes Wohn= und Schlafzimmer zu v.
7482t) Gut möbliertes Wohu= u.
Schlafzimmer ſofort zu vermieten.-
Offerten unter F 92 an die Exped.

G
Pielt2 G

ſämtlich in beſtem Zuſtande, unter Ga=
rantie
billigſt abzugeben.
(5575a
Ch. Busch, Hof Instrumentonmachor,
Arheilgerſtr. 9, nahe d. Techn. Hochſchule.

WGUOUIUI
das beſte für
Zuckerkranke
nach Vorſchrift und unter Kontrolle
des Dr. med. W. Bauermeiſter,
Braunſchweig. von erſten Klinikern
verordnet und gegeſſen, wegen
zweckmäßiger Zuſammenſetzung
auch den Magen=,Darm=, Nieren=,
Gichtleidenden und Fettſüchtigen
ſehr zu empfehlen.
66211M
Alleinverkauf:
A. Reiebard,
Ecke Bleich= und Kafinoſtraße.

HöBOI,
gut erhalten: 1 gr. Trumeau, 1 Wand=
ſpiegel
, 1 ſchöner pol. Tiſch. 1 Waſch=
ſchrank
, 1 Küchenſchrank mit Aufſatz,
1 desgl. ohne Aufſatz, 1 Küchentiſch und
1 großer Salonteppich billig abzugeben.
Wienerſtraße 40, 3. Stock. (6186

Schöne antike
Hans-Ahr,
wegen Platzmangel ſehr preiswert
abzugeben. Näh. Exp.
[7373soi

Priuna
AAARUm VOhIN
per Zentner 3 Mark
frei ins Haus.
Jacob Hirschingor.,
Magdalenenſtr. G. (7307.

Beyzugskalser.
habe ich ein 2½ſtöckiges Haus mit
chönem Garten, in feiner, ruhiger
Lage preiswert zu verkaufen. (6861a
August Werner,
Nieder=Ramſtädterſtraße 62, 1. Stock.

Geſchäftohaus=Verkauf.
Groß, in guter Lage, Parterre=Räume,
Läden, gr. Seiten= und Hinterbau, gr.
Hof und Garten, für jedes gr. Unter=
nehmen
, auch für Fabrik ſehr geeign. Off
unter 4 66 an die Exped. B7oſe

Jackereicn
werden zum Kauf nachgewieſen hier in
Darmſtadt, auch in nächſter Nähe Darm=
ſtadts
, in der Bergſtraße, von (6181
G. Fey VMI. Agent. Pſungstadt.
Hl. 5OOO0
auf 1. Juli zu 4% auszuleihen. Nähere=
bei
Ech. Braun, Hermannſtr. 15. (7440
gegen Sicherheit zu
300 H, leihen geſucht. Gef.
Off. unter B83 Exped. erb. (6210im
2. Hypothek,
8000 M. 7pet. der Taxe,
5 pCt. Zinſen, auf Haus in feinſter Lage
geſucht. Offerten unter B 34 an die
46013s0
Expedition.

45000 Mla.
auf Hypothek geſucht. Haus liegt im
E601Asime
Zentrum der Stadt.
Off. unt. B 31 an die Exped.

loyl &a- Joho, Mannfakturnaren. (476.

Steppdeclaem
werden angefertigt, daſelbſt wird auch
Wolle geſchlumpt.
Minna Amendt,
23202)
Ludwigſtraße 8 I.
Poſtbeamten=Uniform,
1. Qualität, 2 mal getragen, billig zu
verkaufen.
(6199
Frankfurterſtraße 76, part.

Schweinemetzgere=
mit
Maſchinenbetrieb ſofort zu verkaufen.
Off. u. P 88 an die Exped. (6225

Flaschenbiergeschäft,
gut gehend, mit rentablem Haus zu ver=
kaufen
. Offerten unter B87 an die
Expedition d. Bl.
(6226

Dompfaffe,
pfeift Heil dir im Siegerkranz=, zu
verkaufen.
[7471
Magdalenenſtraße 7, part.

Strebſamer Fachmann mit gutgehend.
D Geſchäft ſucht zur glatten Aus=
führung
einer größeren Staatslieferung
1000 Mark
3. Arbeitslohn, geg. Sicherheit u. gute Zinſ.
Gefl. Off. u. B77 an d. Exp. (6202

pel.
Mk. 15,000
5 auf ein prima Obiekt in prima
Lage als zweite Hypothek geſucht.
4 Dieſelbe ſteht auch im Rahmen der
ortsgerichtlichen Taxation von 800
; Gef. Offerten unter E 14 an die
Expedition d. Bl. erbeten. (5972si

Bauplate
für ein 3= und 4=Zimmerhaus in der
Liebfrauenſtraße preiswert zu verkaufen.
Gefl. Offerten unter A 37 Expd. (6947a
IB-TIO0O M.
auf 1. Hypothek anszuleihen. (7310
Off. unt. B 21 an die Exped.

1806 Uall
auf L. Hypothek zu 4pCt. ſofort auszu=
leihen
durch Ad. Gerhardt, Mauer=
ſtraße
9. 1. Stock.
(6192

(
=Pohne jetzt
Tlandwehrstr. I4 I.

Dr. Jung,
prakt. Arzt.
[7128a
O00HO00,

[ ][  ][ ]

Nummer 92.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. April 1903.

Seite 7.

Beſſeres Fräulein
ſucht Stelle als Verkünſerin, am liebſten
in einem Kaffee= oder Kolonialwaren=
(6203
geſchäft.
Off. unt. B 82 an die Exped.

76236) Fräulein ſucht auf einige
Monate Beſchäftigung auf einem Bureau.
Stenographiert und ſchreibt auf der
Maſchine. Offerten unt. E 93 an die
Expedition erbeten.

459806i) Suche für nachmn. Beſchäft.
auch wird Flickarbeit jeder Art angen.
Näh. Exped.

46197) Ein alleinſtehendes Mädchen
nimmt noch Kunden an im Waſchen und
Putzen. Große Bachgaſſe 8.

16174) Es Laufdionat gosucht
Emilſtraße 42, Manſarde.

46170) Frau ſucht Lauſdienſt für morg.
Stunden oder Aushülfsſtelle.
Schloßgartenſtr. 25, 1 Tr. hoch.
56167) Frau ſucht Waſch. u. Putzen.
Mühlſtraße 20. 3. St. Vohs.

76215) Ja. Frau ſ. Laufd. morg. 2 St.
und mitt. 2 St. Hölgesſtr. 3, 2 Tr. hoch.
76220) Frau ſucht Laufſtelle morg.
und mittags. Näheres Expedition.

46227) Servirmädchen ſucht ſofort
Stelle. Frank, Kiesſtr. 30, 3. St.

46205) Frau empf. ſich im Ausbeſſ.
u. Umändern in und außer dem Hauſe.
Schriftl. Beſtellungen werden beſorgt,
Landwehrſtr. 62, Vorderhaus bei Löb.

46208) Eine alleinftehende Frau,
in Krankenpflege erfahren, wünſcht St.
zu älterem Herrn hier oder auswärts.
Näheres Stellenbureau Frank, Schul=
ſtraße
9.

16213) Saubere Frau ſucht Waſchen
u. Putzen. Geiſtberg 2.
36175) Reinliche Lauffran ſucht Stelle
für Vor= od. Nachmittag. Geiſtberg 10.
76234) 2 Müdchen ſuchen ſofor,
Stellen in Privat= od. Geſchäftshäuſer.
Fr. Joſt, Grafenſtr. 16.

Aelterer Installateur
und Spenglet,
zuverläſſig, ſucht anderw. Stelle.
Off. u. A98 an d. Exp. E5981si
459718i) Ein braver Junge (Konf.
mit ſchöner Handſchrift, gutes Schulzeugn.,
wünſcht Beſchäftigung bei einem ſtädti=
ſchen
oder Rechtsanwalts=Bureau.
Offerten unter F 9 befördert die
Expedition.

Moviſtiunen
bei gutem Verdienſt ſofort geſucht.
Näheres Sandſtr. 4, Seitenb. (7468
Sprechſtunden 12-2 und abends von
18 Uhr an.

Angehende Arbeilerin
ſofort geſucht. Damen=Konfektion
[7447a
Marienplatz 7, parterre.

Näherin
für meine Tapezierwerkſtätte auf
[7458
dauernd ſucht
Allers Hofuöbelkabriſi.

Frauen und Mädchen
finden dauernde und lohnende Beſchäf=
(7303a
tigung. Ballonplatz 3.

Coucoocooonaadtoaooode
Seyr geudte Zoacerin,
die große herrſchaftliche Brautausſtat=
tungen
fein waſchen und bügeln kann,
geſucht. Adreſſen bitte niederzulegen
Unter E67 bei der Exped. (74260i
20Lo=
Cotoce

HoAistimm om
bei gutem Verdienſt ſofort geſucht.
7467) A. Rosonthal ≈ 6is.

Verfehte Einlegerin
ſofort bei gutem Lohn geſucht. ſro42mdo
ropierbaus Elbert, Kolliosorant.

Jüngerer Gehilſe,
w. Sattlerei od. ähnl. Handwerk
erlernte, für ſofort geſucht. Näh.
[74460
Expedition ds. Bl.

6221) Jüngeres Dienſtmädchen ge=
ſucht
.
Karlſtraße 26. 7487a) Ein junges Mädchen zu
2 Kindern ſofort geſucht.
Frankfurterſtraße 6 part. Slellenbureau Debus, Hallonplatz 6.
15. Mai, 1 Mädchen, das zu Hauſe ſchlaf.
will, zu Kindern und 1 Haus= u. Ser=
viermädchen
ſofort.
(56229 Köchinnen, Allein=
SmchnO mädch. u. jüngere
Stellenbureau Debus, Ballonplak 6
ſſucht ſofort und 1. Mai mehrere Mäd=
ſchen
für allein. 3 Herrſchaftsköchinnen
und große Anzahl Mädchen für Reſtau=
ration
u. Geſchäftshäuſer. (6230 76231) Geſucht große Anzahl
Mädchen für Geſchäfts= und feinereſ wird geſucht. Näheres Exped. (7484im
Privathäuſer bei gutem Lohn.
Stellenbureau Weißmantel, alte
Niederſtraße 18. 7488a) Ein ſauberes, tüchtiges
Mädchen wird ſofort oder 1. Mai in
kl. Haushalt geſucht.
Frankfurterſtraße 6 part. 5. B7150) Mädchen jür leichte Arbeit/
von Maſchinennähen verſtehen.
Emil Andersson 612a)
Steinackerſtr. 14. 7206a) Tüchtiges braves Mädchen.
was etwas kochen kann, per 1. Mai geſ. und Arbeiterinnen
Karlſtr. 45. 1. St. 7145a) Fleißiges, reinliches Mädchen
für Lauſdienat geſucht.
Bleichſtraße 13. 2614401) Zum 1. Mai wird eine H. Eeichtweias, Schießhausftr. 29.
jüngere, reinliche, unabhängige Lauſ-
fram
zu einer einzelnen Dame für einige
Stunden vormittags geſucht. Zu er=
fragen
vormittags Taunusſtr. 15, part. für die Buchdruckerei geſucht gegen ſo= 7177a) 2. Schneidergehilſe geſucht.
Noßdörferſtraße 32. 1600180) Ein tüchtiger Nahmen=
Glaſerei G. Döll,
macher.
Parcusſtraße 10. 5191a) Köchinnen, Hausm. und
ſ nur gute Stellen ſucht
Frau Hahn, Schuchardſtr. 11. dieſes Blattes erbeten. B7451) Karlſtraße 106, parterre.
wird per 1. Mai ein mit guten Zeug=
niſſen
verſehenes Dienſtmädchen, das
gut kochen kann und mit aller Haus=
ſarbeit
vertraut iſt, geſucht. 46217) Junges Laufmädchen ſofort!
geſucht.
Friedrichſtr. 9. 2. St. 46172) Ein Mädchen mit guten Zeug=
niſſen
, das kochen kann, zu einer Dame
geſucht, die 6 Jahre ihr jetz. Mädch. hat,
Herrn u. zu zwei Leuten. Stellenbureauſ Verkauf gegen Vergütung geſ. (ro4Amdo
Röſe, Ernſt=Ludwigſtraße 18. 3. Stock., Papierhaus Elbert, Hollieſerant. E6179im) Ein einfach, 3. aller Arbeit
williges Mädchen ſof. geſucht. Land=
wehrſtraße
2. I. Stock. 7442a) Einige junge Mädchen,
welche im nähen feiner Wäſche ſehr
geübt, finden Beſchäftigung. Näheres
1 in der Expedition ds. Bl. ge3p- Frank's Stellenbureau,
Ludwigſtraße 16, parterre,
gegründet 1878.
ſucht Köchiunen, feine Hausmädchen,
ſowie eine gr. Anzahl Alleinmüdchen
und jüngere Landmädchen. (6189 Dieuſtmödchen,
welches kochen kann und die Hausarbeit
gründlich verſteht, wird gegen hohen Lohn
per 1. Mai geſucht, eventl. auch früher.
Ernſt=Ludwigſtr. 9. 2. St. (436ims E6198md Heinrichſtr. 89 IIIwird reinl.
zuverläſſige Lanffrau ſofort geſucht. 73298i) Ein braves, fleißiges Müdch.
welches etwas kochen kann, wird geſucht.
Näh. Friedrichſtr. 24. ptr. Günmg.- Häöehnim
r.
die leichte Hausarb. übern. in kl. Haush.
3. 1. Mai geſ. Klappacherſtr. 18. I. (87197 B7476) Ein Kiſtenſchreiner geſucht.
Karlſtraße 54. Büdherrevisor odor
Baohhalier.
Die Buchhaltung eines Warengeſchäfts
empfiehlt mehrere brave Mädchen für ſ ſoll der Neuzeit entſprechend umgearbeitet
. werden. Es wird dazu ein durchaus
bilanzſicherer Buchhalter geſucht, welcher
die Umarbeitung übernehmen kann, evtl.
auch dauernd dafür angeſtellt wird. Nur
ſolche wollen ſich melden, die in einem
Mädchen. Franki, Schulftr. 9.(6207(Warengeſchäft ſchon derartige Stellung
längere Zeit gehabt haben.- Offerten
unter F. D. No. H. 119 an die Annoncen=
expedition
von Christian Kullmann,
Darmstadt, Ludwigsplatz 6. (7327s0 Gallb üllgor Hallshursche B7344) Stadtkundiger Kutſcher ſo=
fort
geſucht.
H. Pischer, Lohnkutſcher,
Heidelbergerſtraße 42. Aehrere jugendliche
1
Arheiter
geſucht. Bevorzugt ſolche, welche etwas finden dauernde Arbeit gegen hohen Lohn
bei Gebrüder Roeder,
Herdfabrik. Jugendliche Arbeiter und
14-16 Jahre) finden dauernde und
lohnende Beſchäftigung in der Tapeten=
fabrik
Landuehrstr. 6. (7457i0 B6662) Lapezierlehrling geſucht. AashrtAmg
[ro4bmi
fortigen Lohn.
Papierhaus Elbert, Hoſlieierant. 732880) Für das kaufmänn. Bureau
größerer Fabrik ein

gehrling
Mädchen allein in großer Anzahl fürImit guten Schulkenntniſſen geſucht.
Offerten unter 0 12 an die Exped. Zchloherlehrling geſucht.
Hoinr. Hoosor, Hochſtr. 23. (5502a E608imdk) Gegen ſofortige Ver=
1
gutung ſucht
1 Druckerlehrling.

1 Buchbinderlehrling
C. W. Leske. Lehrhimg
auch andere Mädchen geſucht zu einem mit guter Schulbildung für Kontor und Schweinemetzgerei ſof. veränderungs= Lehrlinge
66114a
geſucht.
Retallgiesserei W. G. otlo,
Pallaswieſenſtraße. 6062a) Tapezierlehrling geſucht.
J. Böttinger, Hofſtallſtraße 6. 7217a) Schreinerlehrling geſucht.
Wenckſtraße 34.

Die neuesten und modornsten
trükel zur

1

Ein Lehrjunge geſucht.
Kurl Häämmerer,
Spenglerei und Iuſtallationsgeſchäft,
Neckarſtraße 26. (7301a

Einen Waquerlehrling
ſucht Chr. Klepper, Alexanderſtr. (6930a

72766i1) Wir ſuchen für Kontor und
Laden einen intelligenten
62,
DeoLvonc.
Cg. Heckmann-Schmidt & Cio.,
Ludwigſtraße 8.

Gepäckdreirad,
mit Kaſten, jür jedes Warengeſchäft ge=
eignet
, ſehr billig abzugeben.
7486imd)
Karlſtraße 30.
Gebr. Tenuisſchläger
zu kaufen geſucht.
[5621 4id
Off. unt. R 86 an d. Exped.

in Besätzen, Knöpfen, Ein-
gätzen
, Carnituren, Orna-
ments
, Sammeten u. Seiden.
Stoffen sowie sämtliche Muster-
8toffe in besten qualitäten zu
billigsten Preisen
empfehlen
lL. Hohmann-Gohmill C0.
Ludwigstr. S. (5577a

Verklhern
Pergolden
ſchnell - gut - billig.
Altes Gold und Silber wird in Zah=
lung
genommen.
(2892a
Albert Grab,
Grafenſtraße 19.

Honzert=Schlag=Zither,
I möglichſt mit Griffbrett=Saiten=
Mechanik, gut erhalten, zu kaufen
[748Iimd
geſucht.
Gefl. Anerbieten mit Preisang.
4 unter w91 an die Exp. erbeten.
8 gute Betten
zu verkaufen. Neckarſtraße 11. (70000

Pferd, 8 Jahre alt, zugfeſt, fromm,
4 zu verkaufen.
(7107e
Luiſenſtr. 32. links, part.

zuterhaltene Zinkbadewanne zu
4) kauſen geſucht.
Offerten mit Preisangabe unt. R84
(87475
an die Expedition.
ſleiner, 2rädriger Stoßkarren zu
A verkaufen. Wienerſtr. 30. E6235

in fremder Geſchäftsmann kauft gute
E getragene
(283soi
Herren= und Damenkleider
und dgl. Schriftl. Off. unter K100
an die Exped. (eden Mittwoch hier.)
6Ainderloſe Leute wünſchen Haus
8 zum Alleinbewohnen in ruhiger Lage
für mehrere Jahre zu mieten. Mietpreis
etwa 1200 Mk. Angebote unt. E 74
an die Exped. d. Bl.
(B7448
In der Nähe Darmſtadts iſt eine
D Ba gutgehende Wirtſchaft mit
halber ſehr preiswert zu verkaufen.
Günſtige Gelegenheit. Nähere Auskunft
H. Rasp
Junere Ningſtraße 59.E6196
Väskorsi
in nächſter Nähe Darmſtadts,
beſte Geſchäftslage, ſofort
unter günſtigſten Bedingungen
zu verkaufen. Gefl. Offerten
unter W 24 an die Exped.
d. Bl. erbeten.
[7304a

59½ſtöck. Z=Zimmerhaus mit Ein=
2b fahrt und Stallung unter günſtigen
Bedingungen zu verkaufen. r4
Offerten unter B 89 an die Expe=
dition
erbeten.
(6232imds

v200000200e0cs00s0os000ovoos

Meine in ſchön. Lage der
Bergſtr. gelegene
(7221a
Billa mit Garten
verk. Umſtändehalber zu äuſe.
günſt. Beding. Anzahl. gering.
Bebernahme u. beziehbar ev.
ſof. Off. unt. W 16 a. d. Exp.

(D)amen=Fahrrad, jaſt ganz neu, für
L) o0 Mk. zu verkaufen.
Näheres Expedition.
[7474)

i⁄ man gut und billig
WoLogisk½ Im Gaſthaus
Muan ssndè Mirmö v’zné
bei 1. Blowo, Schloßgaſſe 27. (446a

[ ][  ][ ]

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. Aprll 1903.

Bummer 92.

Gebr. Schreibpult oder
Sohreiblisch
mit Aufſatz zu kaufen geſucht.
Gefl. Anerb. mit Preisangabe
unter R 20 an die Exped. d. Bl.
erbeten.
(T483imd

himor Nohnung
mit Bad, elegant neuzeitlich einger.,
Veranda und Bleichplatz, mögl. Bahn=
hof
=Nähe von kl. Familie geſucht. Off.
mit Preis unter E25 Exped. E6176ik
Gesmeht
per 1. Juni oder ſpäter ſchöne
3- oder 4-Aimmervohnung
(ev. auch 5 Zimmer), part. od. 1. St.
nicht allzuweit vom Bahnhofe ent=
fernt
(bis zum Neuen Palais, Marien=
platz
bis Frankfurterſtraße).
Gefl. Offerten mit Preisangabe
unt. R85 an d. Exp. erb. (745oimd
Wohnung von 5-6 Zim=
Geſucht: mern oder zwei Dreizim=/
merwohnungen, auch in 2 Etagen zum
1. Juli ev. 1. Oktober 1903. Offerten
unter B 26 an die Expd. (5987soi
Gosmehnt,
Eum H. Julf
ev. früher, ein Familienhaus (Kauf bei
günſtigen Bedingungen nicht ausge=
ſchloſſen
), oder Wohnung von mindeſtens!
9 Zimmern. Angebote unter B 25
an die Expd. d. Bl.
(7276som

AAhUhuvu
Luzüge
in allon Grössen
von ME. 15 bis ME. 50

gute Stofks
tadellos passend
enorme Auswahl bei

(7454

Wülly Sohwab,
Ludwigsplatz.

2.-3=Zimmerwohnung
per 1. Juli zu mieten geſucht. (6100t
Offerten mit Preisangabe unt. B54
an die Exped. d. Bl.
hagotraum od. RG10
möglichſt in der Nähe des Bahnhofs
ſofort zu mieten geſucht. (7374som
Gefl. Off. unter E61 an die Exped
d. Blattes erbeten.
erkſtätte mit 3= oder 4=Zimmer=
O wohnung für ſtilles Geſchäft zu
mieten geſucht. Offert. mit Preisang.
unt. 4 17 an die Exped. (6879dsi

Möblierkes Zimmer,
eventuell mit Penſion, per 1. Juni oder
früher zu mieten geſucht in gediegenem
Hauſe.
(6123oi
Off. unter B 63 an die Exped.
Zwei ſolide Herren ſuchen per 1. Mai
B möbl. Zimmer
(2 Schlaf= und 1 Wohnzimmer). Off.
unt. B78 an die Exped. (x6200
uhiger Herr ſucht einfach möbl.
O8 Zimmer. Off. mit Preisangaben
unt. EO5 an die Exped. (x6237
erhalten ſehr gute Penſion.
Schüler Offerten unter 74 an
die Expedition d. Bl.
(7110a

Fchüler und Schülerinnen höh. Lehr=
G anſtalten finden g. preisw. Peuſion
und angenehmen Familienanſchluß.
Näheres in der Expedition. (3707a

ut. bürg. Mittag=u. Abendtiſch für anſt.
Hrn. Pallaswieſenſtr. 41 II. G60I18oi,

Fut bürgerl. Mittagstiſch für 50 Pf.
Eliſabethenſtr. 37. H. 1. St. (4618a

5uten bürgerlichen Privat=Mittags=
Gu. Abendtiſch können junge Herren) Hektoliter
erhalten. Näh. in d. Exped. (4404a

ter Privat=Mittagstiſch f. Herren.
Gartenſtr. 20, 1. St. (6191imd

H ſolide Herren oder Schüler erhalten
G gute Peuſion evtl. Klavierbenutz.
Bleichſtraße 43, 1. Stock. (7180a

æ erhalten gute Fension
Schüler bei mäßigem Preis, ganz
in der Nähe der Schulen.
Kirchſtraße 19, 2. Stock.
E6195)
Damen-Priseur
xteilt Unterricht in künſtlichen und mo=
ernen
Friſuren in Abendkurſen. An=
gebote
unter B76 Erped. (6178im
Ein guterhaltener Kinderwagen
zu verkaufen Hölgesſtr. 3. II. (6216
Schöne jge. Kützchen an gute Leute zu ver
Oſchenk. Frank,Ludwigſtr. 16, p. (56188

Verein für naturgemäße Lebens= und Heilweiſe
zu Darmſtadl.
Am Freitag. den 24. April, abends 8½ Uhr präzis,
wird Frau H. Ritzmann aus Waldenburg im
Kaiſerſaal: Grafenſtaße,
einen
GſemdRichrem Vortrag
für Damen und Herren halten über das Thema:
Die Stellung der Frau zum Mann und zur menſchlichen
Geſellſchaft, wie ſie iſt und wie ſie ſein ſollte ohne Ein=
buße echter Weiblichkeit.
Wenn auch die vorgeſchrittene Zeit für Vorträge nicht mehr günſtig iſt, ſo
glaubten wir doch, die Gelegenheit benutzen zu ſollen, um Frau Ritzmann, dieſ
bei ihrem Frauenvortrag im Winter ſo großen Beifall fand, auf der
Durchreiſe zu obigen Vortrag einzuladen.
Das Themaiſt wichtig und aktuell und für jeden, ſowohl Mann,
als Weib, der Teil am allgemeinen Fortſchritt nimmt, von Intereſſe.
Uuſere Mitglieder haben mit ihren Angehörigen gegen Vorzeigung
der Mitgliedskarte pro I. Semeſter freien Zutritt.
Von Nichtmitgliedern wird zur teilweiſen Deckung der Unkoſten ein
Eintrittsgeld von 50 Pfg. erhoben.
(7455
Der Vorstand.
[491
Hente Dienstag:

früher
Glallatloll dollulll, stengei,
gegenüber Bahnhof. (5921
Neues Billard (Elektra=Bande). soms
Ein Hofhund
im Alter von 2-3 Jahren, der wach=
ſam
und kräftig iſt, wird ſofort zu
kaufen geſucht. Offerten erbeten nach
Moosbergſtraße 2.
E6171
dehrere junge Dachshunde zu ver=
kaufen
. Debus. Ballonpl. 6. C6228

Ruſſiſcher Windhund,
zu verkaufen. Näh. Exped. (6149imdk
ſktine Zither, 1Opel=Damen=, 1 Dürr=
G kopp=Herrenrad, gut erh., billig ab=
zugeben
Neckarſtr. 9, 1. St. (6206
Dur Beaufſichtigung der Aufgaben
O eines Schülers der Sexta wird ein
Ober=Sekundaner od. Primaner des
Ludwig=Georg=Gymnaſiums geſucht.
Gefl. Offerten unter B73 an die
Expedition erbeten.
[7432im

ſür Anfänger und Vorgeſchrittene erteilt
Louise Christ,
7477a)
8 Dieburgerſtraße 8.

Aams A. HaIm
erteilt
Elavierunterrieht E

Privat und in Klaſſeneinteilung. Näh.
Steinackerſtr. 6, part.
C5416ikik

Saalbauſtr.
L.

M
Hetzolsuppe
mit Konzert.
Hessembräm.

Caſé=Reskaurant Helropole.
Besitzer: H. Tix, Alexanderstrasse.
Bis Ende April täglich abends½8-11 Dr
EADAAAOTN
des Original Wiener Damen=Grehesters.
Direktion: Ed. Neumann.
und 8-11 Uhr.
Sonntags von 4
Mittwochs von 4-7 Uhr: Maſfeckränzchen.
Eintritt an Wochentagen frei.

(7236a

Brennta
bei 10 Hektol,
Eichten
per Hektolit=
bei
10 Hektoli
loinrich H.
Hheidelbergerflr. 28 nnäpfel;
10
70 Pfg.,
itern 65 Pfa.
gapfen
er 40 Pfg.,
itern 35 Pfg.
ollor Sohn,
Belephon 101. Cn Reparaturen, Aufpolieren, Wichſen,
2) v. Möbel, Reinigen, Wichſen v. Par=
kettböden
empfiehlt ſich billigſt (5251
Ph. Kunz, Marktplatz 7. Hth.

Eauplätze
in der neuen Niederſtraße ſind durch
(6648a
mich zu verkaufen.
A. Gulhurann.

Snoüsener Unterrient. Gramm.
E Konv., Litt. wird von einer Englän-
derin
ert. Heidolbergerstr. 25. III. Coms
Lu STrschen von L-12 Uhr.

Tüchtige Klavierlehrerim
erteilt gründl. Uuterricht. Zu erfragen
Kranichſteinerſtr. 56, 3. St. (7174a
Faſt neue Ladeneinrichtung für Metzger
5 und ein zweiarmiger Gaslüſter iſt
zu verkfn. Bleichſtr. 27 1. (747omdk.

Kriſchmelkende Ziege (Plattkopf) 3
28 verkaufen. Ludwigshöhſtr. 5. (87472

Dragen, Manſchetten u. Vorhemden

Dür einen ⁵⁄₄ jährigen Kuaben werden
25 lebevolle Pflegeeltern 2l
gegen monatliche Vergütung geſucht.
Zu erfragen Marthahaus, Stift=
ſtraße
8.
(*6005s0

Restaurant
Stadtkkungstadt
vom 1. big lehten April:
täglich
(6235a
Grosses Ronzert
der Landsknechte.

Goohell.
Direktion: H. Fahrenkampk.
Telephon Nr. 329.
Heute Dienstag,
ſowie täglich abends 8 Uhr:
Grooge
Spezia ikäten=Yorſtellung.
Auftreten ſämtlicher engagierter
Kunſt=Kapazitäten. (7485

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 21. April.
Abonnement C3r.
149. Abonnements=Vorſtellung.
Alt=Heidelberg.
Schauſpiel in 5 Akten von W. Meyer=Förſter.
Regie: Herr Regiſſeur Hacker.
Nach dem 3. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Mittwoch, 22. April. (Keine Vorſtellung.)
Donnerstag, 23. April. 150. Ab.=Vorſt.
4 39. Lohengrin: Große Preiſe. Anfang
17 Uhr. - Freitag, 24. April. 151. Ab.=
Vorſt. B 38. Jum erſtenmale: Das große
Licht: Schauſpiel in 4 Aufzügen von Felix
Philippi. Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
- Samstag, 25. April. Außer Abonnement.
Vorſtellung zu ermähigten Preiſen. Der
Troubadour= Anfang 7 Uhr. ( Vorver=
kauf
: Dienstag, den 21. April, nachmittags
von ½4-5 Uhr, ſowie die folgenden Tage,
vormittags von 11-1 Uhr.) Sonntag,
26. April. 152. Ab=Vorſt. G 38. Zum
erſtenmale wiederholt: Götz von Berli=
chingenr
. Große Preiſe. Anfang ½7 Uhr.
Dienstag, 28. April.
Außer Abonnement.
Zum Beſten des Hofchorperſonalg.
Neu einſtudiert:
Joſeph und ſeine Brüder.
Oper in 3 Akten von Mehul.
Die Abonnenten haben Vorkaufsrecht
ſlauf die Zahl der von ihnen abonnierten
Plätze und zwar: 1) Ganz=Abonnenten auf
ihre Plätze. Abholungszeit: Donnerstag.
23. April, nachmittags von ½4-4 Uhr.
2) Teil=Abonnenten 5 ½ 3 auf Plätze,
ſelbſtredend nicht auf die von ihnen abon=
nierten
Plätze, jedoch ſo viel als möglich
den Wünſchen entſprechend. Abholungs=
3eit: Donnerstag, 23. April, nachmittags
De werden zum Bügeln angen. von 4-5 Uhr. - Der allgemeine Karten=

Liebigſtr. 46, 3. St. r. (6o8Soimd verkauf findet ſtatt von Freitag, 24. April, al

[ ][  ][ ]

1903.
Dienstag, den 21. April.

ufO6sGT ALi0iL--Foll6ls M6llAlII6I
in einem Monat. die goldene Medaille in Gent
am 21. März und die goldene Medaille
in Düsseldorf am 29. März 1903 erhielt

Dr. W. Knechis med. Magenbitter yCäntis'.
In beiden Ausstellungen wurde anerkannt, dass
Säntis; unter den 2. At. auf dem Markt befindlichen
Bitterlikören die orste Stelle einnimmt. Die Wirkung
Dr. W Knechts Magenbitter Säntis bei Maxen-
und Darmibeschwerden ist durch unzählige
Atteste der hervorragendsten ärztlichen Autoritäten
bestätigt.
[462111
Preis: Grosse Flasche Mk. 2.50. Probefl. Mk. 1.-

Staatliche Juvalidenverſicherung der
Handwerker.
Die Vorarbeiten für einen Geſetzentwurf, betr.
die ſtaatliche Invalidenverſicherung der
ſelbſtändigen Handwerker ſind, in vollem
Gange. Unter dem Vorſitz des Reichstagsabgeord=
neten
Euler iſt eine Kommiſſion aus den Vorſtänden
verſchiedener Handwerkskammern zuſammengetreten,
um die Grundzüge zu einem Geſetzentwurf feſtzu=
legen
. In der letzten Sitzung des Ausſchuſſes des
deutſchen Handwerks= und Gewerbekammer=Tages
wurde dieſer Entwurf eingehend beraten. Es wurde
dabei beſchloſſen, daß die Fixierung der Beiträge
und der Renten ſich nach dem Einkommen, das von
dem Verſicherten aus dem von ihm ſelbſtändig be=
triebenen
Handwerk erzielt wird, richten ſoll. Die
Durchführung der Verſicherung ſoll durch die jetzt
beſtehenden Verſicherungsanſtalten, denen eine Ab=
teilung
für Handwerker angegliedert werden könne,
erfolgen. Dem neuen Reichstage wird ſeitens der
Handwerkerkammern bereits eine derartige Petition
zugehen. Die Regierung ſteht der Frage ſympathiſch
gegenüber.

Die Handelsvertrags=Verhandlungen
mit Nußland,
werden vorausſichtlich bald beginnen. Wie der
Börſen=Kuriers hört, iſt Herr Timirjaſew, der Ge=
hilfe
des Finanzminiſters Witte, in Berlin einge=
troffen
. Er hat ſich bisher in Petersburg an den
Beratungen einer Sachverſtändigenkonferenz beteiligt,
die ſich mit dem neuen deutſchen Zolltarif eingehend
beſchäftigte. Da auch die deutſchen Kommiſſare mit
dem Vorſtudium des ruſſiſchen Zolltarifs nahezu zu
Ende ſind, dürfte der Einleitung von mündlichen
Verhandlungen zwiſchen den beiden Staaten nichts
mehr im Wege ſtehen. Wahrſcheinlich werden dieſe
Konferenzen, was bereits früher gemeldet wurde,
zum Teil in Berlin, zum Teil in Petersburg ge=
führt
werden. Für die Beratungen wird außer
Timirjaſew, noch der Finanz=Attachs der ruſſiſchen
Botſchaft, Golubiew, als ruſſiſcher Unterhändler be=
zeichnet
.

Deutſches Reich.
Der Kaiſer ſoll nach dem Fränk. Kur.
dem Landesausſchuß in Kaſſel auf die Einladung zu
einem Feſteſſen bei Gelegenheit der großen Manöver
dankend erwidert haben, daß grundſätzlich keine von
Kommunalverbänden aus Anlaß der Manöver
dargebotenen Feſteſſen mehr angenommen werden.
- Am 16. d. M. wurde in einer Kaufmanns=
verſammlung
, der Mitglieder der Handelskammer
und die Notabilitäten des Handelsſtandes anwohnten
in Kaſſel eine Ortsgruppe des Bundes der
Kaufleute begründet, welche die Organiſation der

Provinzialabteilung des Bundes in die Wege
leiten wird.
Die Konſ. Korr.- verſichert, daß die Kon=
ſervativen
nicht die Abſicht haben, den Entwurf
zur beſſeren Sicherung des Wahlgeheimniſſes
durch irgendwelche Mittel zu verſchleppen. Sie er=
warten
aber, daß man nicht Beſtimmungen durch=
peitſcht
, die einem höchſt überraſchenden und voll=
ſtändigen
Wandel in den Anſchauungen der Reichs=
leitung
über dieſen Gegenſtand ihre Entſtehung ver=
dankt
.
Der Trierer Schulſtreit - ſo wird
von einer Seite, die als ſehr gut unterrichtet gelten
muß, mitgeteilt - iſt noch nicht beendet. Vorläufig
ſchwebten noch die Verhandlungen zwiſchen den
ſtaatlichen und den kirchlichen Inſtanzen: doch würde
damit gerechnet, daß ſie binnen kurzem zum Abſchluß
gelangen. Dann würde auch das Ergebnis ungeſäumt
veröffentlicht werden.
Die ſozialdemokratiſche General=
kommiſſion
der Gewerkſchaften Deutſch=
lands
erſucht in einem Aufruf die organiſierten
Arbeiter Deutſchlands, nach Beendigung des hollän=
diſchen
Generalſtreiks keine Geldſendungen mehr
dorthin zu ſenden, ſondern den Tauſenden ausge=
ſperrter
Arbeiter Deutſchlands zur Verfügung zu
ſtellen.
Ausland.
Die päpſtliche Kurie erließ die Weiſung, daß
diejenigen Nonnen in Frankreich, die nach
Schließung ihrer Klöſter in ihren bereits ſehr über=
füllten
Mutterhäuſern nicht untergebracht werden kön=
nen
, bei Verwandten oder ehrbaren Frauen Zuflucht
ſuchen dürfen. In dieſem Falle dürfen ſie ihre Kloſter=
tracht
ablegen, müſſen jedoch würdige Kleider und
im Hauſe Abzeichen ihrer Kloſtertracht tragen. Von
dem Gelübde der Armut und des Gehorſams können
ſie teilweiſe entbunden werden.
Der Unterſuchungsrichter in Grenoble begab ſich
in das Kartäuſer=Kloſter, um die Patres Reny
und Michel in der Millionen=Angelegenheit zu ver=
nehmen
. Reny übergab dem Unterſuchungsrichter
eine ſchriftliche Erklärung, über welche Stillſchweigen
beobachtet wird. Michel weigerte ſich, den Unter=
ſuchungsrichter
zu empfangen.
Präſident Loubet empfing am Samstag
das Stadthaupt von Oudjda. Der Beamte gab in
ſeiner Begrüßungsanſprache der Freude über die
freundſchaftlichen Beziehungen zu Frankreich Ausdruck.
Loubet erwiderte, die Begrüßung durch das Stadt=
haupt
und deſſen Anſprache bewieſen ihm, daß
Frankreichs gute Geſinnungen in Marokko nicht
verkannt würden. Der Präſident überreichte dem
Stadthaupte dann ein prächtiges Gewehr als Geſchenk.
Später empfing Loubet den Scheriff des religiöſen
Ordens Uagzan, der auch in Algerien viele Anhänger
zühlt. Der Scheriff dankte dem Präſidenten für das
Wohlwollen, das Frankreich den Mitgliedern des
Ordens bezeige. Loubet verlieh dem Scheriff das
Kreuz der Ehrenlegion.
Der Standard= glaubt zu wiſſen, daß das
nächſte Budget Englands nur geringe Aende=
rungen
aufweiſen werde. Im Kapitel der in=
direkten
Steuern würden keine Streichungen vor=
genommen
. Die Zölle auf Tee und Kohlen ſollen
in der jetzigen Geſtalt beſtehen bleiben, doch müſſe
man ſich erinnern, daß die Zölle auf Zucker und
Getreide erhöht ſeien. Die Zahl der zollpflichtigen
Artikel ſei von 56 auf beinahe 30; geſtiegen. Mög=
licherweiſe
fänden noch einige, unbedeutende Ab=
änderungen
der Tarife ſtatt. Ebenſo könnten Ab=
änderungen
der Zuckerzölle mit Bezug auf die in

anderen Ländern in Ausſicht genommene Abſchaffung
der Zuckerprämien erfolgen. Die Abänderungen
würden aber nicht vor Ende September in Wirk=
ſamkeit
treten.
Ein Leitartikel des Fremdenblattes= hebt
hervor, daß Oeſterreich=Ungarn in Albauien
von jeher nur ziviliſatoriſche Zwecke verfolgte, indem
es, geſtützt auf kapitulationsmäßige Schutzrechte,
Schulen, Kirchen und humanitäre Einrichtungen für
die katholiſchen Albaneſen ſchuf, und daß es neuer=
dings
gemeinſam mit Rußland in Konſtantinopel
Schritte unternommen habe, um ein energiſches tür=
kiſches
Vorgehen gegen die widerſpenſtige Bevölke=
rung
hervorzurufen. Dies beweiſe, daß Oeſter=
reich
=Ungarn ihren Widerſtand nicht billigte oder
gar ermutigte. Die Durchführung der Reformen
habe vorausſichtlich Schwierigkeiten begegnen müſſen,
die Mächte hätten aber das begonnene Werk nicht
im Stiche laſſen dürfen. Aus den gemeinſamen
Schritten in Konſtantinopel gehe augenfällig die
andauernde Uebereinſtimmung zwiſchen
Wien und Petersburg hervor. Solange dieſe
beſtehe, könnten die Friedensfreunde ruhig ſein.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. April.
Ernennungen. Se. Königl. Hoheit der Großherzog
haben den Jean Gerber aus Oppenheim zum Kanzlei=
gehilfen
bei der Wein= und Obſtbauſchule in Oppenheim
ernannt. Ernannt wurde der Pedell an dem Gymna=
ſium
zu Bensheim Wilhelm Seiffert zu Bensheim
zum Amtsdiener bei der Saline und Badeanſtalt Bad
Nauheim.
Ordensverleihungen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem Großh. Oberamtsrichter Ge=
heimen
Juſtigrat Karl Langermann zu Gießen au=
Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand die Krone zum
Ritterkreuz I. Klaſſe, dem Oberleutnant Freiherrn v.
Maſſenbach im 2. Großh. Dragoner=Regiment Nr. 24
das Ritterkreus 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipp=
des
Großmütigen verliehen.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Expeditor
in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Wilhelm
Hummel hier auf ſein Nachſuchen.
- Frau Phil. Merz aus New=York, 3. 3t. in Groß=
Bieberau weilend. wurde geſtern, Montag, den 20. April
im Neuen Palais von Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzeſſin
Heinrich von Preuſen in beſonderer Audiens empfangen,
bei welcher Ihre Kgl. Hoheit für das Ihrem hohen Ge=
mahl
bei ſeiner Amerikareiſe im Namen der deutſchen
Damen in New=York für ſie geſpendeten und überreichten
Kiſſens Ihren Dank ausſprach.
Militärdienſtnachrichten. v. Trotka genannt
Treyden Major und Adjutant der Großh. Heſſ. (25.)
Div., als Bats=Kommandeur in das Königs=Inf=Regt.
(6. Lothring.) Nr. 145 verſetzt. - v. Amelunxen,
Hauptm. und Komp.=Chef im Füſ=Regt. Königin( Schles=
wig
=Holſtein.) Nr. 86, zum Adjutanten der Großh. Heſſ.
(25.) Div. ernannt. - Frhr. v. Hoiningen gen.
Huene, Gen.=Major und Kommandeur der 53. Inf.=
Brig. ſ3. Königl. Württemb.). von dem Kommando nach
Württemberg enthoben und unter Beförderung zum
Gen.=Lt. zum Kommandeur der 30. Div. ernannt.. Schmidt, Oberſt und Kommandeur der 25. Kav.=
Brig. (Großh. Heſſ.). Frhr. v. Ledebur, Oberſt, be=
auftragt
mit der Führung der 50. Inf.=Brig. C. Großh.
Heſſ.) unter Ernennung zum Kommandeur derſelben, zu
Gen.=Maj. befördert. - v. Wachter, Gen.=Major und
Gen.=Adjutant Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von
Heſſen, ein Patent ſeines Dienſtgrades verliehen.
John v. Freyend, Oberſilt. beim Stabe d. 1. Großh.
Hefſ. Inf.=Regts. Nr. 115. unter Ernennung zum Kom=
mandeur
des Inf.=Regts. Prinz Moritz v. Anhalt=Deſſau
65. Pomm.) Nr. 42, zum Oberſt befördert. - v. Fiſcher=
Treuenfeld Mai. und Bat.=Kommandeur im Inf.=
Regt. v. d. Goltz (7. Pomm.) Nr. 54, unter Verſetzung 3.
Stabe des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115. zum
Oberſtlt. befördert. - Babſt, Major, aggreg. dem
3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117, unter Verſetzung in
das 4. Magdeb. Inf.=Regt. Nr. 67. zum Bats.= Komman=
deur
ernannt. - Zu überzähl. Majoren befördert u. den
betreff. Truppenteilen aggregiert: die Hauptleute und
Komp.=Chefs: Frhr. Treuſch von Buttlar=
Brandenfels im 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115,

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, den 19. April.
Zum erſtenmale:
Goh von Verlichingen=
Oper in 5 Akten (9 Bildern) von Carl Goldmark.
W-L Die neueſte Oper des jetzt 7jährigen Kompo=
niſten
der Königin von Saba und bedeutenden
Symphonikers Carl Goldmark, Götz von Verlichingen
die ihn. wie es heißt, ſchon ſeit vielen Jahren beſchäftigt
hat, ging heute an unſerer Hoſbühne mit großem Erfolg
in Szene, nachdem ſie im Dezember v. J. in Peſt ihre
Uraufführung (wie das glücklich erfundene deutſche Wort
für Premieres jetzt lautet erlebt und am 1. Februar d. J.
in Frankfurt zum erſtenmale in deutſcher Sprache in
Szene gegangen iſt. Das Textbuch von A. M. Willner
lehnt ſich an das Goetheſche Schauſpiel an und hat ſehr
viele Stellen desſelben wörtlich übernommen. nur eine
Sgene des 2. Aktes, eine Pagenſzene, iſt frei hinzu=
gedichtet
, die Vehmgerichtsſgene iſt etwas geändert und
bühnenwirkſamer geſtaltet worden, ebenſo die Szene der
Hinrichtung Adelheids. Die Handlung beſteht aus neun
loſe miteinander zuſammenhängenden Szenen des
Goetheſchen Schauſpiels - die urſprüngliche Bezeichnung
der Oper Sgenen aus Götz von Berlichingen iſt des=
halb
bezeichnender und richtiger als die hier gewählte
und zwar ſind, wie ſelbſtverſtändlich iſt, diejenigen bevor=
zugt
worden, welche vorwiegend ein rein menſchliches
Intereſſe erwecken, während von den übrigen Sgenen
zeitgeſchichtlichen und politiſchen Charakters nur eine
Bauernaufſtandsſgene beibehalten iſt, die den 4. Akt
bildet und gerade nicht zu den beſten der Oper gehört.
Wie begreiflich, nimmt die Adelheid=Epiſode, die wegen
ihres erotiſch=dramatiſchen Charakters der Vertonung
ſich beſonders günſtig erweiſt, in der Oper einen breiteren

Raum ein. Die Adelheid=Sgenen, die zu den beſten und
wirkungsvollſten der Oper gehören, repräſentieren im
weſentlichen das dramatiſche, die Götz=Szenen das
lyriſche Element derſelben.
Die Oper wird mit einer rauſchend und prächtig
ſchließenden Quverture eröffnet. Die erſte Szene ver=
gegenwärtigt
uns das glückliche häusliche Leben Götzens:
eine Liebesſgene zwiſchen Weislingen und Maria, mehr
im Deklamationsſtil gehalten, unterbricht ein neckiſches
Liedchen GeorgsEs fing ein Knab ein Vögelein ꝛc. Nach
der Werbung Weislingens und dem gemeinſamen Mahl
erſcheint Franz, deſſen Auftreten durs ein eigenartig
faszinierendes Triolenmotiv, angedeutet wird, das
in den Liebesſgenen mit Adelheid häufig wieder=
kehrt
und variiert wird, und überbringt Götz die
Ladung, nach Heilbronn. Mit, einem, kunſtvoll
komponierten, pathetiſchen Oktett, ſchließt, der Akt.
Den zweiten Akt leitet ein bewegtes Vorſpiel ein; die
erſte Szene dieſes Aktes bildet die bekannte Gerichts=
ſgene
im Rathauſe zu Heilbronn, die ihre ſtärkſte Wirkung
allerdings dem Original zu verdanken, hat; ein ge=
tragenes
Vorſpiel leitet zu der Szene am Bamberger
Hofe über; auf ein kurges Duett im Konverſationsſtil
zwiſchen Adelheid und Franz folgt das humorvolle
Strophenlied Franzens mit dem Refrain Bitte, bitter,
die neu hinzugedichtete Pagenſzene mit einem Pagen=
Kanon und eine Kirchenſgene mit geiſtlichen Chören.
Die erſte Szene des wieder durch ein Vorſpiel ein=
geleiteten
dritten Aktes bildet eine auf den elegiſchen Ton
geſtimmte empfindungstiefe und ſchöne Sgene, in der
Götz den Verrat Weislingens erfährt und Mariens
Schickſal beklagt; der Akt ſchließt ſehr dramatiſch mit
einem großen, leidenſchaftlichen Liebesduett zwiſchen Adel=
heid
und Franz ab. Den vierten Akt bildet die Ssene des
Bauernauſſtandes und wird meiſt durch die etwas lärmenden
aber charakteriſtiſchen Bauernchöre ausgefüllt. Ein dem

Nibelungen=Stil ſich anlehnendes düſter gehaltenes Vor=
ſpiel
leitet zu der Vehmgerichtsſgene des 5. Aktes, ein
zweites zu der ſich daran anſchliezenden ſchaurigen Szene
in Adelheids Gemach über, die in elegiſch=ſchwärmeriſchem
Tone anhebt und ſich allmählich mehr und mehr und
ſchließlich bis zu höchſter Leidenſchaft ſteigert. Mit dem
Tode Götzens klingt die Oper ſtimmungsvoll und ver=
ſöhnend
aus.
Die Oper läßt in jeder Szene den Meiſter der Technik
und feingebildeten und erfahrenen Muſiker erkennen, der
ſich auf das theatraliſch Wirkſame verſteht und zur Er=
reichung
dramatiſchen Effekts ſich der raffinierteſten Mittel
zu bedienen weiß. Der muſikaliſche Ausdruck macht ihm
nirgends Schwierigkeiten, ſeine Sprache iſt fließend,
formenreich und erſchöpfend, in den lyriſchen Szenen
empfindungstief und ſtimmungsvoll, in den dramatiſchen
voll Schwung. Leidenſchaft und Pathos. Das melodiöſe
Element fehlt nicht gan tritt aber hinter dem dekla=
matoriſchen
und dem dramatiſchen Element zurück. Als
gewandter und ſtilerprobter Symphoniker bewährt ſich
der Komponiſt in den verſchiedenen Vor= und Zwiſchen=
ſpielen
, deren wir nicht weniger als ſieben gezählt haben.
Nicht förderlich iſt der Oper, der wegen ihrer als
glänzend zu bezeichnenden Faktur, des Schwungs der
Sprache und der Pracht der Inſtrumentation ein Ehren=
platz
unter den neuzeitlichen Opern gebührt, der Umſtand.
daß die beſten Eindrücke und die ſtärkſten Effekte ſchon
durch Goethes ſo unmittelbar und mächtig wirkendes
Schauſpiel vorweggenommen ſind.
Die Aufführung, welche von Herrn Hofkavellmeiſter
de Haan mit jugendlichem Feuer geleitet wurde, war
von einem durchſchlagenden künſtleriſchen Erfolge gekrönt.
Herr Weber ſang die Partie des Götz, für die er ein
ſtimmlich hervorragend, beanlagter Vertreter iſt, mit
ebenſoviel Wärme und Schönheit wie KLraft des Tons
und ſtand auch darſtelleriſch durchweg auf der Höhe

[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. April 1903.

Nummer 92.

Heuer, im 2. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 116,
v. Dücker, v. Obernitz im 4. Großh. Heſſ. Inf.=Rgt.
Nr. 118. Koettſchau, Hauptmann im 2. Großh.
Heſſ. Inf.=Rgt. Nr. 116, zum Komp.=Chef ernannt.
v. Oidtman, Oberlt. im 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 115, Lucius, Oberlt. im 4. Großh. Heſſ. Inf.=Rgt.
Nr. 118. unter Beförderung zu Hauvtleuten zu Komp=
Chefs ernannt. Nudeloff Oberlt. im 2. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, unter Verſetzung in das Inf=
Regt. Prinz Moritz von Anhalt=Deſſaul ſ. Pomm.)
Nr. 42. Ziegler, Oberlt. im 2. Großh. Heſſ. Inf.=Rgt.
Nr. 116. zu überzähl. Hauntleuten befördert. - von
Selaſinsky, Lt. im 9. Rhein. Inf.=Regt. Nr. 160, in
das 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117 verſetzt.
v. Bernuth, Oberſtlt., beauftragt mit der Führung
des 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23. zum Komman=
deur
dieſes Regrs. ernannt. Prinz Leopold zu
Iſenburg u. Büdingen=Birſtein, Oberleutn.
4 l. 8. der Armee, der Charakter als Nittm. verliehen.
Rogallav. Bieberſtein, Oberlt. in der Eskadron
Jäger zu Pferde Nr. 17. in das 2. Großh. Heſſ. Drag.=
Negt. Nr. 24 verſetzt. - Scholtz, Oberſt, beauftragt m.
der Führung der 25. Feldart.=Brig. (Großh. Heſſ.h. zum
Kommandeur dieſer Brig. ernannt. Eyſer, Hauptm.
und Zweiter Art.=Offis. vom Platz in Mainz, unter Be=
förderung
3. Major, vorläufig ohne Pat., 3. Stabe des
2. Weſtpreuß. Fußart.=Regts. Nr. 15 verſetzt. - Reim=
bold
, Hauptm. u. Komp.=Chef im Rhein. Fußart=Rot.
Nr. 8. zum Zweiten Art.=Offizier vom Platz in Mains
etnannt.
Techniſche Hochſchule. Dem Herrn Dr. Wilh.
Schlink zu Tarmſtadt wurde die venia logendi für
Mechanik an der Großherzoglichen Techuiſchen Hochſchule
erteilt.
L. Die geſirige Strafkammerverhandlung dürfte
beſonders zur Frühjahrs= und Sommerszeit zur War=
nung
dienen können. Bekanntlich ſind durch das an ſich
kaum zu vermeidende Abbrennen von Hecken in der Nähe
des Waldes ſchon häufig verheerende Brände in dieſen
vorgekommen. Daher beſteht im Kreiſe Heppenheim die
Vorſchrift, daß dies an die Genehmigung der Ober=
förſterei
gebunden ſei, was alljährlich öffentlich bekannt
gemacht wird. Der Bäckermeiſter Michael Stephan von
Birkenau beachtete dies nicht und ſteckte vor einiger Zeit,
ohne Vorſichtsmaßregeln zu treffen, eine ihm unange=
nehme
Brombeerhecke in Brand. Die Flammen be=
ſchränkten
ſich jedoch nicht nur auf dieſe, ſondern teilten
ſich auch dem nahen Walde mit, und ebenſo einer in der
Nähe befindlichen, ſehr ſchön entwickelten Pflanzung.
In der Nähe befindliche Leute eilten herbei und halfen
die Flammen mit ihren Rechen löſchen. Der im Walde
angerichtete Schaden, den die Gemeinde Birkenau erlitt,
wird auf 265 Mk. geſchätzt Stephan wird wegen fahr=
läſſiger
Brandſtiſtung zu 150 Mark Geldſtrafe
verurteilt.
E. Am letzten Sonntag wurde im Vormittagsgottes=
dienſte
der Stadtkapelle der als Nachfolger des Herrn
Pfarrers Dr. Grein von Offenbach an die hieſige Stadt=
gemeinde
berufene Herr Pfarrer Läe. Samnel Eck
durch Herrn Superintendenten D. Flöring inſein
hieſiges Amteingeführt. Seine Antrittspredigt
uber den Text 1. Cor. 2. 1-5 bewies, daß unſere Stadt
in Herrn Pfarrer Eck einen Kangelredner von glänzenden
Gaben und feuriger Veredſamkeit gewonnen hat. Ueber
den ſeitherigen Lebens= und Wirkungsgang des jetzt im
47. Lebensjahre ſtehenden neuen Pfarrers erfahren wir,
daß er in ſeiner Geburtsſtadt St. Petersburg im
Dezember 1882 die theologiſche Staatsprüfung beſtand, dort
predigender Pfarramtskandidat wurde, dann eine ſüdruſſiſche
Pfarrſtelle in Ackermann in Veſſarabien übernahm und von
Juni 1885 bks 1887 als Propſt=Adjunkt und Religions=
lehrer
am deutſchen Gymnaſium in Odeſſa wirkte. Im
Mai 1887 als Pfarrer zu Numpenheim in den heſſiſchen
Kirchendienſt übergetreten, wurde er im Juli 1899 zum
2. evangeliſchen Pfarrer in Offenbach ernannt und von
dort nunmehr, entſprechend dem einſtimmigen Wunſche
des Kirchenvorſtandes. als Pfarrer an die hieſige Stadt=
gemeinde
berufen. Durch ſeine zahlreichen literariſchen
Arbeiten, hat ſich Herr Pfarrer Eck einen in der wiſſen=
ſchaftlichen
Welt weithin geachteten Namen gemacht.
Möge auch ſein hieſiges Wirken von reichem Segen be=
gleitet
ſein!
- Wie aus dem Spielplan des Großherzoglichen
Hoftheaters zu erſehen, findet am Dienstag. 28. April,
eine Vorſtellung zum Beſten des Hofchorperſonales
ſtatt. Zur Aufführung gelangt die ſeit mehreren Jahren
nicht gegebene Oper von Mshul: Joſephundſeine
Brüder=, Herr Spemann, unſer beliebter Heldentenor,
wird den Joſephi ſingen. Die Großherzogliche Hof=
theaterdirektion
hat dem vielbeſchäftigten Hofchorperſonal
die Vergünſtigung geſtattet, daß zu dieſer Vorſtellung
1 Erwachſener und 1 Kind, reſp. 2 Kinder einen Platz
benützen können. Angeſichts des guten Zweckes wollen
wir nicht verfehlen, ganz beſonders auf dieſe Vorſtellung
aufmerkſam zu machen, und wäre es ſehr wünſchenswert
und erfreulich, wenn durch recht zahlreichen Beſuch dem
Hofchorperſonal die vielen Mühen ſeines Berufes gelohnt
würden.
In Anweſenheit des Vorſitzenden der Großh.
Zentralſtelle für die Gewerbe, Herrn Regierungsrat

Noack wurde geſtern das Sommerſemeſter der Groſe=
herzoglichen
Landes=Baugewerkſchule in Stellver=
tretung
des Direktors durch den dienſtälteſten Lehrer der
Anſtalt, Herrn Profeſſor Eſſelborn, mit einer An=
ſprache
an die Schüler eröffnet. Die Zahl derſelben hat
ſich jowohl in den vier Baukurſen, in denen außer den
mathematiſchen und naturwiſſenſchafllichen Fächern haupt=
ſächlich
in Bauformenlehre, Entwerfen, Baukunde und
Baukonſtruktionslehre unterrichtet wird, als auch in der
Tiefbauabteilung, in welcher graphiſche Statik, Feſtig=
keitslehre
, Erd= und Grundbau, ſowie Straßen=, Eiſen=
bahn
=, Brücken= und Waſſerbau die Hauptunterrichts=
fächer
bilden, gegen das letzte Sommerhalbjahr wiederum
nicht unweſentlich vermehrt.
Am Mittwoch, 22. d. M. feiern der Hausverwalter
der Rentenanſtalt Herr H. Wenz und Frau das Feſt
der Silbernen Hochzeit.
- Am nächſten Sonntag gedenkt, wie wir hören, der
hieſige Nichard Wagner=Verein eine Totenfeier für den
Komponiſten Hugo Wolf zu veranſtalten, deren Mittel=
punkt
die von Herrn Privatdogenten Dr. W. Nagel über=
nommene
Gedächtnisrede bilden wird. Es darf daran
erinnert werden, daß der verſtorbene berühmte Tondichter
ſ. 3t. in perſönliche Beziehungen zu unſerer Stadt getreten
iſt, und daß der Nichard Wagner=Verein es war, der als
einer der erſten in Deutſchland durch Veranſtaltung eines
Hugo Wolf=Abends' auf den großen Toten aufmerkſam
gemacht hat. Die Feier, bei der ferner die Herren Kon=
zertſänger
H. Reinhardt und Profeſſor A. Mendels=
ſohn
von hier mitwirken werden, findet am 26. d. M. mittags
¼12 Uhr pünktlich, in der Aula der Großherzoglichen Tech=
niſchen
Hochſchule ſtatt, die zu dieſem Zwecke von dem
Senate in entgegenkommendſter Weiſe zur Verfügung
geſtellt worden iſt. Zutritt haben nur Mitglieder des
Richard Wagner=Vereins und die geladenen Gäſte.
- nn. Die diesjährigen Geſellenprüfungen fanden
am Sonntag vormittag durch die feierliche Ueber=
reichung
der Geſellenbriefe an die geprüften
Lehrlinge ihren Abſchluß. Um 11 Uhr verſammelten
ſich die Geſellenprüfungs=Kommiſſion, als Vertreter der
Stadtverwaltung Herr Beigeordneter Baurat Jäger und
verſchiedene Stadtverordnete. die Eltern und Lehrherren
der Prüflinge und zahlreiche Handwerksmeiſter, ſowie
die Vorſtandsmitglieder des Ortsgewerbsvereins im
weißen Saale der Stadt Pfungſtadt= wo der Vor=
ſitzende
der Prüfungs=Kommiſſion, Herr Weißbindermeiſter
Hillgärtner, die zahlreiche Verſammlung begrüßte.
Aus dem von ihm erſtatteten Vericht über den Ver=
lauf
dieſer 15. Geſellenprüfung ſei entnommen, daß ſich
69 Lehrlinge aus allen Zweigen des Handwerks ge=
meldet
hatten. wovon 5 im Verlaufe der Prüfung
gurücktraten. Das Ergebnis der Prüfung war zufrieden=
ſtellend
. 3 Prüflingen wurde die Note ſehr gut=, 41
Prüflingen die Note gut beſtanden und 20 Prüflingen
die Note beſtanden' erteilt. Nach den Mitteilungen des
Vorſitzenden begrüßte Herr Baurat Jäger die Jung=
geſellen
im Namen der Stadt und gab ſeiner Freude
über die große Zahl der Prüflinge Ausdruck. Redner
ſprach noch allen denen, die ſich der Arbeit für die Ge=
ſellenprüfungen
unterzogen. insbeſondere dem Prüfungs=
ausſchuß
wärmſten Dank aus. In kemigen Worten be=
grüßte
darauf der 2. Vorſitende der Handwerkskammer,
Herr Spenglermeiſter Nockel, die jungen Handwerks=
genoſſen
namens der Kammer zu ihrem neuen Lebens=
abſchnitt
, den Eintritt in den Geſellenſtand. Hierauf
erfolgte die Losſprechung der jungen Geſellen und die
Ueberaabe der hübſch ausgeſtatteten Geſellenbriefe durch
den Vorſitzenden.
( Der Verein Heſſiſcher Zahnärzte feierte in den
Tagen vom 17. bis 19. April ſein 9. Stiftungsfeſt.
Am Freitag abend fand im Kaiſerſaal' eine Mitglieder=
Verſammlung mit Begrüßung der erſchienenen Gäſte
durch den Vorſitzenden Zahnarzt Koch I. von Gießen
ſtatt. Vor Beginn der wiſſenſchaftlichen Vorträge im
phyſikaliſchen Hörſaal der Techniſchen Hochſchule am
Samstag dankte, der Darmſt. 3ta. zufolge, der Vor=
ſitzende
in einer Anſprache zunächſt den Herren Pro=
feſſoren
Dr. Schering und Dr. Zeißig für die liebens=
würdige
Ueberlaſſung der Demonſtrationsräume und
wies auf die rührige Tätigkeit des Vereins im vorigen
Jahre hin; als hervorragende Tat müſſe die mit Hilfe
der ſtädtiſchen Verwaltung begründete zahnärztliche Poli=
klinik
für unbemittelte Volksſchulkinder bezeichnet werden.
Der Verein werde auch weiter beſtrebt ſein, auf dem
ihm zugewieſenen Gebiete eifrig vorwärts zu arbeiten.
Vorträge hielten hierauf u. a.: Zahnarzt Günther
von Bonn über Mund= und Zahnpflege, Zahn=
arzt
Michel von Würzburg über Artikulatoren (mit
Demonſtrationen), Zahnarzt Stock von Darmſtadt über
kali hydricum compos., Profeſſor Albrecht von Mar=
burg
über neue Inſtrumente, Reſch von Köln über
Phantom. Vulkaniſiercuvette. Porzellanfüllungen.
Hieran ſchloß ſich ein Frühſtück im Darmſtädter Hof
Im weiteren wiſſenſchaftlichen Teile der Tagung ſprach
u. a. Prof. Walkhoff=München über die älteſten menſch=
lichen
Knochenreſte und ihre Bedeutung für die Ab=
ſtammungslehre
des Menſchen. Redner führte eine
längere Reihe von ſehr guten Proiektionen nach den von
ihm aufgenommenen Röntgen=Photographien vor und
ſtellte nachſtehende Folgerungen auf: Virchows Behaup=

tungen ſind nach pathologiſcher Richtung unhaltbar. da
an ſämtlichen bisherigen Funden nichts Pathologiſches
vorhanden ſei. Die Struktur des Menſchen hat ſich ſeit
der Diluvialgeit bedeutend geändert, wenn dies auch von
anderer Seite beſtritten wird. Die Darwinſche Abſtam=
mungslehre
ſei keinesfalls erwieſen; dieſe Lehre ſchade
ſich in dieſer ſchroffen Behauptung ſelbſt, während noch
ſehr viele Unterſuchungen zur vollſtändigen Aufklärung
der Frage beitragen müß en. Am Samstag Nachmittag
fand ein gut beſuchtes Feſteſſen im Darmſtädter Hof=
ſtatt
. Am Sonntag Vormittag hielt dann Prof. Zahnarzt
Vort=Heidelberg einen ſehr belehrenden Vortrag über
die Verwendung der Röntgenſtrahlen in der Zahnheil=
kunde
. Nachmittags fand ein gemeinſamer Ausflug in
die Bergſtraße ſtatt.
5 Unter Leitung des Landesturninſpsktors Herrn
E. Schmuck wurde hier vom 30. März bis 18. April ein
Damenturnkurſus zur Ausbildung von Turnlehrerinnen
abgehalten. Am Samstag nachmittag fand, in An=
weſenheit
der Vertreter der oberſten Schulbehorde und
einer Anzahl geladener Gäſte das Schlußfirnen und die
Entlaſſung der Kurſusteilnehmerinnen in der Turnhalle
Soderſtraße 30 ſtatt.
R Die Turngemeinde Darmſtadt hat ſich in Be=
tätigung
eines löblichen Eifers neuerdings auch die Pflege
der Inſtrumentalmuſik zur Aufgabe gemacht. Zum
erſten Male trat am Sonntag Abend im großen Saale
der Turngemeinde deren Hauskapelle vor einem
zahlreich erſchienenen Zuhörerkreis an die Oeffentlichkeit.
Die Hauskapelle hatte zu dieſem Abend ein beachtens=
wertes
Programm aufgeſtellt, deſſen Ausführung von
einem unermüdlichen Fleiß der jungen Kapelle und dem
eifrigen ſorgfältigen Bemühen ihres Kapellmeiſters, Herrn
Philipp Raab ein ſchönes und ehrendes Zeugnis ab=
legte
. Eröffnet wurde das Konzert mit dem friſchen
Regensb. Turnerbund=Jahnmarſch von Kleiber, der die
freudigſte Zuſtimmung hervorrief, und dem die flott und
exakt geſpielte Luſtſpiel=Quverture von Kéler=Béla folgte.
Im weiteren Verlaufe des Programms brachte die
wackere Dilettantenſchar noch; Andante; aus der Sin=
fonie
Nr. 6 mit dem Paukenſchlag (Haydn). Horch, die
Turner kommenz (Marſch von Merzdorſf), =Valse bleue
(Konzertwalzer von Margish ſowie ein Quintett (Violine,
Flöte, Cello, Harmonium und Klavier): Preislied a. d.
Meiſterſingerl (Wagner) und zum Schluß Gut Heil
(Turnerlieder=Potpourri von L. Gärtner) in ſchöner
Wiedergabe zu Gehör, wofür der jungen Kapelle reicher
Beifall geſpendet wurde. Die zwiſchen die Muſikſtücke
eingereihten Chöre Frühlingsruf; (gemiſchter Chor von
Beethoven) und Wie die wilde Roſ im Waldi ( Sing=
mannſchaft
) von Mayr, fanden unter der ſorgſamen
Führung des Dirigenten Herrn Muſikdirektors Vogel,
wie nicht anders zu erwarten, eine lobenswerte Inter=
pretation
und warme Aufnahme. Großen Erfolg hatten die
ſchönen Violinſoli (Fantaſie=Kaprige von Vieuxtemps ꝛc.)
von H. Geriſch, ſowie die virtuos vorgetragene Große
Fantaſier aus dem Freiſchütz (Weber) des Klarinettiſten
E. Stünkel. Die Geſangsſoli des Baritoniſten Turner
Chr. Große EEinlage a. d. Oper Undiner von Gumbert
und 2 Maienzeit, o Liebestraum' von A. Braun, ꝛc.
brachten dem geſchätzten Sänger reichen Beifall. Ueber
den ſchönen Verlauf des Frühlingskonzertes, das um½9 Uhr
ſeinen Anfang nahm und gegen½12 Uhr endete, herrſchte
allgemeine Befriedigung, und die junge Kapelle, als ein
neuer Zweig der großen Turngemeinde, darf mit Genug=
tuung
auf ihr erſtes Auftreten zurückblicken. Worte der
Anerkennung und des Dankes gebühren auch Herrn
Kapellmeiſter Ph. Raab, der dieſe Kapelle in kurger Zeit
auf eine ſo achtungswerte Höhe zu bringen vermochte.
2 Auf Veranlaſſung des Vereins für natur=
gemäße
Lebens= und Heilweiſe wird am Freitag
abend Frau M. Ritzmann aus Waldenburg im
Kaiſerſaal- (Grafenſtraße) einen öffentlichen Vortrag
halten über Die Stellung der Frau zum Mann und
gur meuſchlichen Geſellſchaft, wie ſie iſt und wie ſie ſein
ſollte ohne Einbuße echter Weiblichkeit: Der Vortrag iſt
für Damen und Herren beſtimmt und können auch Nicht=
mitglieder
des Vereins gegen Eintrittsgeld daran teil=
nehmen
. Der außerordentliche Beifall, den der letzte
Vortrag der Rednerin bei den Damen fand, läßt er=
warten
, daß auch dieſer Vortrag, der ein aktuelles Thema
behandelt, die gleiche günſtige Aufnahme und guten
Zuſpruch findet, weshalb der Kaiſerſaal; dafür auser=
ſehen
wurde. Näheres ſ. Anzeige.)
-h. Im Orpheum gaſtiert 3. 3t. ein aus erſt=
klaſſigen
Kuͤnſtlern beſtehendes Enſemble, das der rühri=
gen
Direktion allabendlich ein volles Haus bringt. Ueber
die dargebotenen Leiſtungen iſt man allerſeits voll des
Lobes. Der Jongleur Asra iſt unſeres Erachtens der
Meiſter aller Billardkünſtler und der König aller Jong=
leure
; wir wollen behaupten, daß etwas derartiges oder
mnähernd gleichwertiges hier noch nicht gezeigt wurde.
Fräulein Klara Ziegler iſt eine ebenſo virtuoſe Trapez=
künſtlerin
als waghalſige Seiltänzerin und ſie belehrt
uns, daß immer noch Neues auf dem von ihr
vertretenen Gebiete produgiert werden kann. Die Koſtüm=
ſoubrette
Viola Violetta, der Klown Majo und der
Humoriſt Max Frey leiſten in ihren Vorträgen her=
vorragend
Gites. Die überaus adrette Titti Poſtini
entzückt durch tadelloſe Erſcheinung und famoſe Vorträge

ſeiner Aufgabe - alles in allem eine ganz prächtige
Leiſtung! Für die Partie der Adelheid ſtanden Frau
Kaſchowska die ſtimmliche Verve, das hinreißende
Temperament, und die dramatiſche Leidenſchaft des
Vortrags, ſowie die packende Realiſtik der Darſtellung,
welche dieſelbe erfordert, voll zu Gebote, während Herr
Wolf der geſanglich bevorzugten Partie des Franz
durch blühende Tongebung und gündendem Vortrag zu
beſtmöglicher Wirkung verhalf. Mit markigem Ton ſang
Herr Kieß den Weislingen; ein friſcher, ſympathiſch
dargeſtellter Georg: war derjenige des Frl. Roediger,
die ebenſo wie Fräulein Dennery als Maria und
Frau Tolli als Eliſabeth' ſich ihrer geſanglichen Auf=
gabe
in lobenswerter Weiſe entledigte. Ein komiſch
wirkendes Ratsherren=Quett gaben die Herren Schulze
und Birrenkoven und ein düſteres Vehmrichter=
Quartett, die, Herren Riechmann, Sautier,
Seidler und Waigandt ab. Fräulein Bögel
erfreute als erſter Page durch die Munterkeit ihres
Spieles und Friſche der Tongebung. Sehr lobenswerte
Leiſtungen boten auch die Chöre. Die Enſembleſzenen,
Arrangements und Inſgenierung ließen die erprobte
Kunſt des Herrn Oberregiſſeurs Valdek erkennen.
Nach faſt jedem Akte ging der Vorhang mindeſtens
dreimal wieder in die Höhe. Den ſtärkſten Erfolg er=
zielten
die auf den elegiſchen Ton geſtimmte Götz=Szene
des 3. Aktes, die von Herrn Weber allerdings mit
ſolcher Wärme und Schönheit des Tones geſungen
wurde, daß er den ungewöhnlichen Beiſall verdiente, und
der mit dem großen Duett dramatiſch abſchließende 3.
Akt, den ſchwächſten der 4. Akt. Nach dem 3. Akte und
am Schluſſe der Aufführung wurde der anweſende
Komponiſt mehrmals hervorgerufen. Herr Hofkapell=

meiſter de Haan, der um den künſtleriſchen Erfolg de=
Abends das größte Verdienſt hatte, wurde zum Schluſſe

ebenfalls wiederholt gerufen, erſchien aber nicht.

wolle ausgeführte Handſtickerei ein Palmwipfeldeſſin
zeigt. Beſonders fällt eine nach künſtleriſchem Entwurfe
gefertigte Toilette aus weißer Tuchſtickerei auf Tüll mit
wechſelnden Tülleffekten auf. Alle die Toiletten ſind am

Kleines Feuilleton.
2 Die Brautausſtattung der Prinzeſſin
Karoline von Reuß ä. L. der Braut des Groß=
herzogs
von Sachſen, iſt in Wien hergeſtellt und beſteht
aus der koſtbaren Brauttoilette. aus reigenden Straßen=,
Geſellſchafts= und Abendtoiletten, Manteaux de Cour,
prachtvollen Mänteln, Hüten u. ſ. w. Eine Dame,
welche die Toiletten geſehen hat, ſchreibt darüber der=Saale=
Itg.: Obwohl die einzelnen Stücke von fürſtlicher
Pracht ſind, tragen ſie doch jene vornehme Einfachheit
zur Schau, die der jugendlichen Erſcheinung der Prin=
geſſin
angemeſſen iſt. Das Brautkleid aus weißem
Atlas deckt koſtbare echte Spitze, die ſich als hoher
Volant rings um die Schleppe zieht und von einem
duftigen Gewinde aus Mouſſeline de Soie überragt
wird, das Myrten= und Orangenblütenſträußchen in
Feſtons halten. Die Hofſchleppe, nach ruſſiſcher Art,
ein wenig über die Taille en watteau befeſtigt, iſt aus
ſchwerem antiken Siberbrokat und mit Silberplache reich
geſtickt. Von den vielen und ſchönen Toiletten, die die
Ausſtattung enthält, verdienen Erwähnung ein weißes
Taftkieid mit Tüll=Inkruſtationen und ſehr avartem
Aufputz aus weißſeidenen Margueriten; ferner ein
weißes Voilekleid mit Tuchapplikationen, am Corſage
Filetſpitze, die ſich von blaßblauem Grunde reigend
abhebt; eine Beſuchstoilette aus hochrotem Taft und
Voile de Laine geſchmackvoll zuſammengeſtellt; ein
weißes Seidenkleid, deſſen prächtige, in offener Schaf=

Halſe jour gehalten, alle haben hochmoderne, originelle
Aermel. Unter den Dinertoiletten möchte ich einer aus
antikem blaßblauen Silberſtoff, mit Venetianerſpitzen
beſetzt, den Preis zuerkennen. Das koſtbare Gewebe
ſtammt aus dem Beſitz der Großfürſtin Paulowna, der
Freundin Goethes und Mutter der deutſchen Kaiſerin
Auguſta. Aus ihrem Nachlaß rührt auch der Silber=
brokat
her, der zu dem Staatsgewande verwendet wurde,
das zur Hochzeitsfeierlichkeit für die Mutter des Groß=
herzogs
, die verwitwete Erbgroßherzogin Pauline, her=
geſtellt
wurde.
Wiemanbrotlos wird. Am 12. März hatte
ein Straßenbahnſchaffner, Plan=Ufer 920 Dienſt auf
einem Ringbahnwagen der Berliner Großen= In der
Nähe der Gartenſtraße bückte ſich plötzlich einer der auf

das Goldſtück ein, um es an das Fundbureau abzu=
liefern
. Wenige Minuten, ſpäter, kam, in höchſter
Erregung ein Fahrgaſt aus dem Innern des Wagens,
fragte den Schaffner, ob er vielleicht etwas gefunden
habe, ſagte auf die Frage, was er vermiſſe: Ein
Zwanzig=Markſtück= und erhielt das Goldſtück ſchließlich.
Der Schaffner handelte gegen die Dienſvorſchrift, als er
das Goldſtück herausgab, wollte aber aus Gefälligkeit
auf dieſe Weiſe die Angelegenheit raſch erledigen. Ein
paar Tage darauf meldete ſich nun - ſo erzählt die
oBerliner Morgenpoſt; der Finder des Goldſtückg

[ ][  ][ ]

Rummei 22.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. April 1903.

Seite 11.

und trägt mit den in der Tat ſüßen 4 Mädels zu
den allabendlichen Erfolgen weſentlich bei. Gleichfalls
ihre Schuldigkeit tut die Truppe Mokaſhly. in pantomi=
miſchen
Darſtellungen. Die unter Leitung des Kapell=
meiſters
Flormann ſtehende Kapelle begleitet die ein=
zelnen
Vorträge mit Verſtändnis und beſtem Gelingen
und füllt die Pauſen durch gediegene Darbietungen in
angenehmſter Weiſe aus. Wir wollen nicht unterlaſſen,
wiederum auf die Miſere der ſpärlich beleuchteten Zu=
gangsſtraße
zum Orpheum hinzuweiſen.
Offenbach, 20. April. Die Hauptverhandlung
vor dem Großh. Verwaltungsgerichtshof in der Dissip=
linar
=Strafſache gegen den Beigeordneten Wolf,
iſt auf die Tage von Donnerstag. den 30. April bis
Montag. den 4. Mai angeſetzt. Es wird alſo eine
mindeſtens viertägige Dauer der Verhandlungen an=
genommen
.
Worms, 19. April. Für die Stelle eines Ober=
lehrers
an der Gewerbeſchule, welche durch den
unlängſt erfolgten Tod des Herrn Muth. der während
26 Jahren ſeine vielſeitige Kraft dieſer Schule mit Erfolg
gewidmet hat, frei wurde, hatten ſich 65 Vewerber ge=
meldet
. Aus den in die engere Wahl gelangten Bewerbern
wurden alsdann auf Vorſchlag der Großh. Zentralſtelle
für die Gewerbe diejenigen bevorzugt, welche bereits eine
Tätigkeit als Lehrer an einer Gewerbeſchule aufzuweiſen
hatten. Nach eingehender Beratung und Prüfung fiel
die Wahl einſtimmig auf den Großh. Hauptlehrer
Schalk an der Gewerbeſchule in Michelſtadt.
G. Aſtheim, 18. April. In unſerem kleinen Orte
laſſen die Wohnungsverhältniſſe manches zu wünſchen
übrig, die vorhandenen Mietwohnungen für kleine Leute
weiſen mancherlei Mängel auf, außerdem, herrſcht
Wohnungsmangel. Um, hierin Beſſerung herbeizu=
führen
, ſind eine Anzahl hieſiger Einwohner zuſammen=
getreten
, behufs Gründung einer gemein=
nützigen
Baugenoſſenſchaft. Zu letzterem
Zwecke fand geſtern hierſelbſt eine ſehr zahlreich beſuchte
Verſammlung ſtatt, an welcher auch der Bürgermeiſter
ſowie faſt ſämtliche Gemeinderäte teilnahmen. Aus
Darmſtadt war der Landeswohnungsinſpektor erſchienen,
welcher in eingehendem Vortrage die heſſiſche Wohnungs=
geſetzgebung
und das Weſen der Baugenoſſenſchaften
erläuterte. Er, hob insbeſondere hervor, daß das
Wohnungsfürſorgegeſetz den Gemeinden die Pflicht
auferlege, bei Hebung der Wohnungsverhältniſſe der
minderbemittelten Klaſſen mitzuwirken und dies könne
insbeſondere auch dadurch geſchehen, daß die Gemeinden
gemäß der Abſicht des Geſetzes bei der Landeskreditkaſſe
Darlehen zur Erbauung kleiner Wohnungen aufnehmen
und ſie an gemeinnützige Baugenoſſenſchaften weiter=
geben
. Infolge der im Geſeße vorgeſehenen günſtigen
Verzinſungs= und Tilgungs=Bedingungen und der zu=
gelaſſenen
hohen Beleihung ſei es auch dem kleinen
Manne möglich gemacht, ſich eine gute Wohnung oder
ein eigenes Häuschen zu erwerben. Eine größere
Anzahl der Anweſenden erklärte ſofort ihren Beitritt zur
Genoſſenſchaft; das Zuſtandekommen, derſelben, iſt
infolgedeſſen geſichert. Zur Feſtſetzung der Statuten,
ſowie auch für die weitere Tätigkeit der Genoſſenſchaft
hat der heſſiſche Zentralverein für Errichtung billiger
Wohnungen in Darmſtadt umfangreiches Material zur
Verfügung geſtellt.
H Gieſen, 19. April. Einer Winterlandſchaft
glichen geſtern nachmittag und heute vormittag Fluren
und Dörfer. Stundenlang bedeckte der Schnee Fluren
und Dächer, ſo daß man ſich in den Dezember verſetzt
glaubt. Die Temperatur ſank in der Nacht vom Freitag
auf Samstag auf 3 Grad Kälte und in der letzten Nacht
ſogar auf 3¼ Grad Kälte. Die Temperatur beträgt
heute nur 3 Grad im Freien. Die letzten harten Nacht=
fröſte
haben die Viüten der Pflaumen=, Kirſch=, Pfirſich=
und Aprikoſenbäume., ſowie der Stachel= und Johannis=
beeren
größtenteils vernichtet. Der Landwirt befürchtet
auch, daß der Klee und das Sommergetreide erheblich
gelitten haben. da letzteres gerade im ſeimen begriffen
und der Boden durch den Negen und Schnee ziemlich
naß iſt. Die Vorhöhen des Vogelsberges und Weſter=
waldes
ſind mit Schnee bedeckt. Hinter Grünberg und
Laubach liegt der Schnee ſtellenweiſe bis 5 und 10 em
hoch. Dasſelbe erfahren wir aus dem ehemals heſſiſchen
Hinterland.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 19. April. Herr v. Hülſen
hat einen völlig neuen Organiſationsplan für
den geſamten Verwaltungskörper der kgl. Theater
Berlin=Wiesbaden ausgearbeitet und dieſer wird
nach nunmehr erfolgter kaiſerlicher Genehmiguug noch
im Laufe dieſes Monats in Kraft, treten. Danach iſt
die künſtleriſche und geſchäftliche Verwaltung vollſtändig
von einander geſchieden. Beide Zweige vereinigen ſich
erſt in der Hand des Generalintendanten. Die künſt=
leriſche
Leitung reſſortiert von dieſem direkt ohne jede
Zwiſcheninſtanz. Der, weitverzweigte Verwaltungs=
apparat
der vier Theater iſt zu einer Verwaltungs=
direktion
ausgeſtaltet, an deren Spiße der Verwaltungs=
direktor
ſteht. - Die Verliner Stadtbriefſendungen
werden in der amtlichen Statiſtik in der Negel nicht von

gab an, daß er es ſelbſt verloren habe, und verlangte
ſein Eigentum zurück. Der Schaffner wurde jetzt wegen
ſeines Dienſtvergehens zur Nede geſtellt, geriet ferner
in den Verdacht, das Goldſtück gar nicht an eine andere
Perſon abgeliefert zu haben, und erhielt ſeine Kün=
digung
. die ihn am 1. Mai brotlos macht, obgleich er
ſich erboten hat, die zwanzig Mark in Raten an den
Verlierer abzuzahlen. Der Mann, dem er das Goldſtück
übergeben hat. wird ſich wohl kaum melden.
Radikalmittel gegen die Zigeuner=
plage
. Aus Kleeſtadt, 19. April, wird uns geſchrieben:
Unſere kleine Gemeinde wurde vorgeſtern von einem
unheimlichen Beſuch überraſcht. Ein Zigeunertrupp mit
7 Wagen und ſehr zahlreichen Inſaſſen überflutete
bettelnd das Dorf und war ſelbſt mit Gewalt nicht zur
Weiterfahrt zu bringen. Da griff zuletzt die Feuerwehr,
mit Spritze und Schlauch ein, und vor dem naſſen
Elemente, vor welchem die braunen Kinder des Südens
bekanntlich eine große Abneigung haben, räumten ſie
endlich das Feld.
Der Ueber=Dackel. Herr lam Stammtiſche
erzählend): Meine Herren, ich ſag' Ihnen, mein Dackel
iſt ein intelligentes Vieh comme il faut. Neulich trete
ich in mein Kontor, wo gerade der Vuchhalter einen
Brief auf einen Stuhl zum Trocknen der Schrift gelegt
hatte. Mein Dackel ſtürzt ſich auf den Brief und bellt
wie verrückt. Und weshalb? Weil ſo viele Böcke im
Briefe waren. (orfbarbier.)
Dem Los gehorchend. Warum ſteht denn
im Vorzimmer des Jahnarztes Brecheiſen ein Würfel=
becher½
- Da knobeln die Patienten immer aus, wer
guerſt hinein muß.

dem geſamten Briefverkehr geſondert. Von beſonderem
Intereſſe iſt deshalb jetzt eine amtliche Mitteilung über
den Umfang des Stadtbriefverkehrs in
Berlin. Die Zahl der geſamten Stadtbriefſendungen.
beträgt danach rund 206 Millionen jährlich oder 566000
Stück auf den Tag. Neben den 112 Stadtpoſtanſtalten,
die es zur Zeit gibt, dienen zur Zeit zur Einlieferung
1637 Briefkäſten. Das mit der Beförderung der Stadt=
poſtſendungen
, beſchäftigte Beamtenperſonal läßt ſich
ſelbſtverſtändlich nicht genau feſtſtellen. An der geſamten
Beſtellung, die auch die von auswärts eingehenden
Briefſendungen umfaßt, beteiligen ſich 3165 Beſteller.
Sie wird bekanntlich von 57 Poſtanſtalten aus werktäg=
lich
9mal bewirkt. Zum Sortieren der Briefe ſind rund
1700 Mann ausgebildet. Der Austauſch der Sendungen,
wird von 104 Poſtillonen, 53 Wagen mit 104 Pferden
bewirkt.
Erxkangen, 19. April. Das Korps Baruthia,
eines der älteſten deutſchen Korps, feiert dieſes Jahr das
Jubiläum ſeines hundertiährigen Beſtehens. Aus
dieſem Anlaß ſind große Feſtlichkeiten geplant. Bei dieſer
Gelegenheit wird das neue Korpshaus ſeiner Zweckbeſtim=
mung
zugeführt. Das in deutſcher Renaiſſance aus=
geführte
Gebäude iſt das größte der deutſchen Korpshäuſer
und in ſeiner inneren wie äußeren Erſcheinung aufs
prächtigſte ausgeſtattet mit Allegorien aus dem ſtuden=
tiſchen
Leben.
Rudolſtadt, 20. April. In der Nähe von Stadt=
Ilm ſind mächtige Salzlager entdeckt worden. Zur
Ausbeutung derſelben hat ſich eine Gewerkſchaft mit
einem Kapital von einer Million Mark gegründet, welche
demnächſt mit dem Bau einer Saline beginnen will.
Bückeburg, 20. April. Bei der Vermählung des
Großherzogs von Sachſen=Weimar mit der
Prinzeſſin Karoline von Reuß ä. L. werden
außer dem Kaiſer noch folgende Fürſtlichkeiten dort an=
weſend
ſein: Königin Wilhelmina der Niederlande und
ihr Gemahl, Prinz Heinrich der Niederlande, der Erb=
großherzog
und die Erbgroßherzogin von Baden, die
Erbgroßherzogin von Sachſen, Mutter des Bräutigams,
die Herzogin von Württemberg, Prinz Adolf zu Schaum=
burg
=Lippe nebſt Gemahlin, Prinz Ernſt von Sachſen=
Altenburg, Prinz und Prinzeſſin Wilhelm von Sachſen=
Weimar, der Erbprinz und die Erbprinzeſſin Reuß j. L.
und andere mehr. Die Herrſchaften werden während ihrer
Anweſenheit in Bückeburg im hieſigen Schloſſe, zum Teil
auch im Palaſt der Fürſtin=Mutter wohnen. Die Ver=
mählungs
=Feſtlichkeiten beginnen am 27. April abends mit
einer Prunktafel, am 28. iſt Hofball und am 29. Hof=
konzert
. Die Trauung des Paares wird am 30. April in
den erſten Nachmittagsſtunden in der Schloßkirche ſtatt=
finden
.
Neapel, 19. Avril. Der Kronprinz und Prinz
Eitel Friedrich wohnten einer Aufführung der
Oper Normau im Bellini=Theater bei.
Athen, 19. April. Die italieniſche archäologiſche Miſſion
hat bei Herakleion auf der Inſel Kreta einen herr=
lichen
Palaſt aufgedeckt und verſchiedene Gegenſtände
von hervorragendem Intereſſe gefunden. Die Nach=
forſchungen
werden fortgeſetzt.
St. Thomas, 18. April. Der Matroſe Ernſt
Knecker von der Vinetal wurde am 12. April bei der
Bewachung des deutſchen Konſulates in San Domingo
ſchwer vekwundet. Er erhielt einen Schuß in die
linke Bruſt. Vorläufig iſt keine Lebensgefahr vorhanden.
1x. Iuternationgler Kongreß gegen den
Alkoholismus.
H. F. Bremen, 18. April.
V
Die geſtern abgebrochene Beſprechung über das
Gothenburger Syſtem und die Gaſthaus=
reform
wurde heute fortgeſetzt. Der erſte Redner war
Graf Skarzinski (etersburgh: Rußland habe einen Ver=
treter
nach Schweden entſandt, um das Gothenburger
Syſtem zu ſtudieren. Dieſer ſei zu der Ueberzeugung ge=
kommen
, daß das Gothenburger Syſtem in anderen
Ländern als in Schweden und Norwegen keine günſtigen
Erfolge zeitigen könne. Kunſthändler Eplinius ( Ham=
burgh
: Der Umſtand, daß in den Alkohol=Gaſthäuſern
zumeiſt Trinkzwang herrſche, mache die alkoholfreien
Wirtſchaften zur dringenden Notwendigkeit. Die Stadt=
behörden
haben die Pflicht, Grund und Boden zur Er=
richtung
alkoholfreier Gaſthäuſer zur Verfügung zu ſtellen.
- Jenſen (Bergen, Norwegen): Er ſei Abſtinent und
halte dafür, daß der Alkohol ſchädlich ſei. Allein ſo lange
man den Alkohol nicht los werden könne, ſei die Mono=
poliſierung
nach dem Gothenburger Syſtem jedenfalls
dem geſchäftsmäßigen Alkohol=Privatbetrieb vorzugiehen.
In Norwegen beſtehe die Abſicht, auch den Wein= und
Bierverkauf zu monopoliſieren. Direktor Fitger ( Gothen=
burg
): Er pflichte im weſentlichen dem Vorredner bei und
wolle nur noch bemerken, daß in Schweden niemals auch
mnur der leiſeſte Verſuch gemacht worden ſei, aus den
alkoholfreien Schankſtätten nach Gothenburger Syſtem
einen kommunalen Gewinn zu erzielen. Rechtsanwalt
Dr. Eggers (remen): Man dürfe nicht zu optimiſtiſch
ſein. Die Menſchen ſeien in ihrer Mehrheit für die Ab=
ſtinenz
noch nicht zu gewinnen. Deshalb dürfe das
Gothenburger Syſtem nicht den Zankapfel bilden, ſondern
man müſſe verſuchen, mittelſt des Gothenburger Syſtems
die Abſtinenz zu erreichen.
Den folgenden Gegenſtand bildete das Thema: Er=
giehung
und Schuleim Kampfegegen den
Alkoholismus. Lehrer Anton Don Motterdam)
führte aus: Der Alkoholismus wird mit Recht die Geißel
unſerer Geſellſchaft genannt. Aerzte und Pädagogen
haben wiederholt betont, daß Kind und Schule äußerſt
viel unter den Schlägen desſelben leiden. Es iſt darum
notwendig, daß jeder Erzieher gegen den Alkohol Stel=
lung
nimmt. Als ſicherſter Wog durchs Leben - jetzt
und ſpäter - ſoll dem Kinde die Totalenthaltſamkeit
vorgehalten werden. Lehren, denen nicht das Beiſpiel
des Erziehers Kraft und Leben einflößt, nüten nur
wenig: Worte ſind Zwerge, Beiſpiele ſind Rieſen. Auch
außerhalb der Schule können die Erzieher entweder indi=
viduell
oder vereint in alkoholgegneriſchen Verbänden
viel ſutes wirken.
Der Vorſihende, Direktor Dr. Delbrück (Vremen ver=
las
danach folgende Erklärung: Die Velegierten der
katholiſchen Mäßigkeits= und Enthaltſamkeitsvereine von
Oeſterreich=Ungarn, Holland, Luxemburg und Deutſchland
bedauern lebhaft die während der Kongreßverhandlungen
zu Tage getretenen Aeußerungen gegen die
chriſtliche Weltanſchauung. Paſtor J. Neu=
mann
, Delegierter des weſtdeutſchen Mäßigkeitsaueſchuſſes,
des Charitasverbandes, des katholiſchen Kreusbündniſſes
und des Prieſter=Abſtinentenbundes.: (eifall und Wider=
ſpruch
.) Prof. Dr. Forel (Lauſannch: Dieſe Beſchwerde
richtet ſich gegen mich darauf habe ich kurz zu erwidern,
daß es znir zwar leid tut, wenn ich dem religiöſen Ge=
fühle
des einen oder anderen wehe getan habe, daß aber
die Evolutionslehre der Wiſſenſchaft und nicht der Reli=

gion angehört. Der Kongreß hat weder die Miſſion,
noch das Recht, das Ausſprechen der Ergebniſſe der
Wiſſenſchaft zu verbieten. Letztere erkennt jetzt aber
an, daß ſämtliche Tierarten mit Einſchluß des Menſchen
ſtammverwandt ſind. Die chriſtliche Weltanſchauung hat
ſich ſeinerzeit der Tatſache anbequemen müſſen, daß die
Erde ſich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt. Da=
durch
hat die chriſtliche Moral der Nächſtenliebe keinen
Schaden erlitten. Ebenſowenig wird es mit der Evolu=
tionstheorie
der Fall ſein. SStürmiſcher Veifalh. - Vor=
ſitzender
Dr. Delbrück (Bremen): Ich bin gewiß entfernt,
die religiöſen Gefühle irgend eines Kongreßmitgliedes
verletzen zu laſſen. Ich war aber nicht in der Lage,
Herrn Profeſſor Forel zu unterbrechen. Es freut mich,
daß alle Richtungen hier zu gemeinſamer Arbeit zuſam=
mengekommen
ſind. Ich halte es daher für ſelbſtver=
ſtändlich
, daß ſich alle Redner befleißigen, alles zu ver=
meiden
, was die religiöſen Gefühle oder die politiſchen
Anſchauungen des Einzelnen verletzen könnte. Ich richte
aber auch an die geehrten Zuhörer das dringende Er=
ſuchen
, nicht gar zu empfindlich zu ſein und nicht jede
Aeußerung zu einem casus belli zu machen. (Stürmiſcher
Beifall.)
Darauf wird die Beſprechung über Erziehung und
Schule im Kampfe gegen den Alkoholismus fortgeſetzt.
Bemerkenswert iſt, daß auch ein Oberprimaner, Namens
Peterſen aus Haubinda (Thüringen), Vertreter der abſti=
nenten
Schülerverbände, das Wort ergriff. Er ſagte:
Die abſtinenten Schülerverbindungen haben in München
ihren Anfang genommen, ſie ſeien aber ſehr bald von der
Obrigkeit unterdrückt worden. (Hörtl Es habe ſich als=
dann
eine abſtinente Schülerverbindung, genannt Fran=
coniar
, in Nürnberg gebildet, die auch mehrfach Nach=
ahmung
gefunden habe. Außerdem ſei auf Anregung
des Sohnes des Profeſſors Forel in Haubinda eine ab=
ſtinente
Schülerverbindung. genannt Germania ins
Leben gerufen worden, die ebenfalls Nachahmung ge=
funden
habe. In Nürnberg, München, Bonn und
Schwerin ſei die Verbindung unterdrückt worden. Es ſei
doch bedeutend leichter Schüler als Erwachſene zu Abſti=
nenten
zu machen. Möge daher der Kongreß den abſti=
nenten
Schülerverbindungen ſeine tatkräftige Unterſtützung
zu teil werden laſſen und dafür ſorgen, daß die Lehrer
dieſe Vereinigungen nicht mit Hohn und Spott behan=
deln
. (Stürmiſcher Beifall.) Der Redner teilte noch mit,
daß die Schülerverbindungen die Herausgabe eines Kor=
reſpondenzblattes
beabſichtigen. Die Debatte nahm nach=
mittags
ihr Ende. Nach einem kurzen Schlußwort des
Verichterſtatters, nahm das Wort zu einer Erklärung
Abg. Graf Douglas (Verlin): Es ſei die Aeußerung ge=
fallen
, die Regierung werde auf die Branntwein=
ſteuer
nicht verzichten wollen. Im Hinblick auf den
bekannten Satz; =Qui tacet consentire videtur= müſſe
er bemerken, daß die Branntweinſteuer die Regierung
nicht abhalte, die Antialkoholbewegung zu unterſtützen.
Dafür ſpreche doch ſchon, daß der Staatsſekretär Graf
Poſadowsky das Ehrenpräſidium über dieſen Kongreß
übernommen habe. Die Regierung wiſſe ſehr wohl, daß
der Ausfall der Branntweinſteuer, durch das was alt
Ausgaben für Armen=, Kranken= Irrenhäuſer u. ſ. w.
geſpart, reichlich aufgewogen werde. Es komme hinzu,
daß ein geſundes Volk auch produktiver ſei. (Stürmiſcher
Beiſall.)
Nachdem noch über die Themata Die Aufgaben
der Frau im Kampfegegen den Alkoholis=
mus
; und Alkoholismus und Bier= geſprochen, wobei
Dr. med. Delbrück ausführte, da der Bierkonſum be=
deutend
größer als der Branntweinkonſum und noch
immer im Steigen ſei, ſo ſei es Pflicht der Alkoholgegner,
das Bier noch viel intenſiver als den Branntwein zu be=
kämpfen
, wurde der Kongreß mit den üblichen Dankes-
reden
geſchloſſen.

Wetternachrichten.
- Verlin, 20. April. In den königlichen
Gärten Potsdams richtete der Sturm geſtern
unermeßlichen Schaden an, ſodaß der Hofgartendirektor
ſich veranlaßt fand, dem Kaiſer darüber eingehenden tele=
graphiſchen
Bericht zu erſtatten. Viele prächtige Bäume,
die noch aus der Zeit Friedrichs des Großen ſtammen,
wurden entwurzelt und ſtürzten um. In dem Baum=
beſtande
der hoch belegenen Ruinenberge, ſowie im
kaiſerlichen Wildpark verurſachte der Orkan gleichfalls
bedeutenden Schaden. Die Turmuhr des neuen Poſt=
gebäudes
in Potsdam wurde herausgeriſſen und ſtürzte,
in Stücke zerberſtend, in den Poſthof nieder. Auf den
geſtrigen Sturm, folgte ein zwölfſtündiger heftiger
Schneefall, der noch andauert. Der Verkehr der
Straßenbahnen und Omnibuſſe auf einzelnen Strecken
iſt ſtark behindert. Sämtliche Züge aus Poſen, Schleſien,
Oſt= und Weſtpreußen treffen mit ſtundenlanger Ver=
ſpätung
ein oder liegen noch im Schnee feſt. Faſt
ſämtliche Telegraphenlinien ſind geſtört.
WB. Berlin, 20. April. Ein Parlaments=
Berichterſtatter meldet: Der Präſident des Reichstages,
Graf Balleſtrem, der heute früh 5 Uhr hier ein=
treffen
ſollte, iſt mit dem Zuge im Schneeſtecken
geblieben.
W.B.: Berlin 20. April. (Amtlich) Die Züge
in der Richtun. nach Frankfurt a. O. und Küſtrin ver=
kehren
ab hier wieder planmäßig. Die Züge von dort
laufen mit Verſpätungen ein, da die Geleiſe noch ſtrecken=
weiſe
unfahrbar ſind. Die Telegraphenleitungen
ſind noch geſtört.
WB. Freienwalde, 20. April. Amtlich.) Die
Strecke Werneuthen=Wriegen iſt wegen Schneever=
wehungen
geſperrt. Die Dauer der Betriebsſtörung
iſt noch nicht zu überſehen.
Stuttgart, 20. April. Auf der Strecke
Amſtetten=Laichingen iſt heute früh ein Zug unweit der
Station Nellingen eingeſchneit und ſtecken geblieben.
Dresden, 20. April. Der Schneeſturm hat
namentlich im Erzgebirge Verwüſtungen angerichtet.
Manche Orte ſind vom Verkehr abgeſchnitten. Der
Bahnbetrieb iſt mehrfach geſtört.
1 Magdeburg, 20. April. Durch einen ſeit
geſtern früh hier wütenden heftigen Sturm, wurden
n der vergangenen Nacht um 1 Uhr die an der Nord=
ſeite
des Domies, der ſogenannten Paradiespforte, befind=
lichen
Türmchen herabgeriſſen.
Stettin, 20. April. Der heftige Sturmund
Schneefall, der während des ganzen geſtrigen Tages
und in der letzten Nacht hier herrſchte, und jetzt noch
anhält. richtete auch hier Verwüſtungen an. Der Betrieb
der elektriſchen Straßenbahn ſowie der geſamte Fernſprech=
verkehr
iſt ſeit geſtern aufgehoben.
WB.; Kottbus 20. April. Hier fällt ſeit 30
Stunden ununterbrochen Schnee. Der Telephon= und
Bahnverkehr iſt unterbrochen. Von Görlitz, Breslau,
Poſen und Frankfurt a. O. iſt ſeit geſtern kein Zug
angekommen. Die Züge nach Verlin, Leipzig und
Dresden konnten wegen Perſonal= und Maſchinenmangel
nur vereinzelt wieder abgelaſſen werden. Der Güter=

[ ][  ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. April 1903.

Nummer 92.

verkehriſt vollſtändig eingeſtellt. Der Schnee
liegt auf der Strecke Kottbus=Görlitz 1 Meter hoch.
Breslau, 19. April. Das ſtürmiſche Schnee=
treiben
dauerte heute unausgeſetzt an. Stellenweiſe
liegt der Schnee über Mannshöhe. Alle Fernſprech=
leitungen
Oberſchleſiens ſind unterbrochen, die Tele=
graphenleitungen
bis auf eine Breslauer geſtört. Auf
den Straßenbahnen und Kleinbahnen iſt ſeik geſtern der
Verkehr unmöglich, nur die Hauptperſonenzüge verkehren
mit mehrſtündigen Verſpätungen. Aller Kohlen= und
Güterverſand iſt eingeſtellt. Um 10 Uhr abends hörte
der Schneefall auf, doch hält der ſtarke Sturm an, der
beſonders an den Telephonleitungen, Anlagen und Baum=
pflanzungen
ſchweren Schaden angerichtet hat.
20. April. 7 Uhr morgens. Das Schneetreiben
beginnt wieder in der Richtung nach Liegnitz und Glatz.
Nach Oberſchleſien gehen vormittags keine Bahnzüge ab.
Die Berliner Sonnkagspoſt iſt noch nicht eingetroffen.
Guben 20. April. Beide Geleiſe der Strecke
Guben-Bentſchen der Linie Halle-Guben-Poſen ſind
ſeit geſtern vormittag wegen Schneeverwehung
bis auf weiteres geſperrt.
Gold b e r g in Schleſien, 20. April. Auf der Bahn=
ſtrecke
Goldberg=Liegnitz ſind zwei Züge ſteckenge=
blieben
, darunter einer mit drei Maſchinen, von denen
eine entgleiſte. Jede Verbindung nach Liegnitz, Löwen=
berg
und Merzdorf fehlt.
Hirſchberg, 20. April. Der Bote aus dem
Rieſengebirge; meldet: Die Eiſenbahnbetriebsinſpektion
Hirſchberg macht bekannt, daß der Betrieb auf den
Strecken Hirſchberg=Greiffenberg, Hirſchberg=Mergdorf,
Hirſchberg=Schmiedeberg, Zillertyal=Krummhübel und
Hirſchberg=Schreiberhau=Grünthal vollkommen ein=
geſtellt
iſt. Auf der letzteren Strecke dauert die Unter=
brechung
vorausſichtlich acht Tage.
Jauer, 20. April. Das Jauerſche Stadtblatt=
meldet
: Die Stadt Jauer iſt von jedem Verkehr
abgeſchnitten. Auf der Strecke Jauer=Maltſch iſt
der Verkehr vollkommen eingeſtellt. Auf der Strecke
Jauer=Liegnitz liegen die Züge bei Triebelwitz feſt. Ein
Zug von Jauer nach Königszelt liegt bei Groß=Roſen
ſeit 11 Uhr nachts im Schnee.
WB. Reichenbach (chleſienh. 20. April. Die
Eulengebirgsbahn hat den Verkehr eingeſtellt,
da alle Maͤſchinen unterwegs feſtſitzen und zum Teil
entgleiſt ſind. Zwei Meuſchen ſind durch Schneeſturm
umgekommen.
Poſen, 20. April. Hier herrſcht ununterbrochen
weiter Schneefall bei Nordweſtſturm. Die Schnee=
maſſen
liegen einen halben Meter und an freien Stellen
über einen Meter hoch. Die ſeit geſtern abend fälligen
Eiſenbahnzüge von Beilin, Breslau, Stettin und anderen
Orten ſind bis heute vormittag 11 Uhr noch nicht einge=
toffen
. Die Telephonverbindungen nach außerhalb ſind
geſtört.
Oftrowo 20. April. (mtlich) Die Strecken
Jarotſchin=Kreuzburg und Oſtrowo=Skalmierzuer ſind
durch Schneewehen geſperrt. Das Wehen
dauert an.
Wien, 19. April. Noch immer treffen Nachrichten
aus der Provinz und Ungarn über Schneefälle,
Sturm und Froſt ein. Auch hier trat heute leichter
Schneefall ein. Die Telegraphen= und Telephon= Ver=
bindungen
verſchiedener Linien ſind noch immer geſtört.
Auf mehreren Lokalſtrecken Mährens und Schleſiens iſt
der Verkehr wegen Schneeverwehungen eingeſtellt.
Peſt, 20. April. Nach vem geſtrigen Schnee=
ſturm
in einem großen Teile des Landes, beſonders
im Weſten und Nordweſten, trat heute morgen ſtarker
Reif und Froſt ein, welcher an den Obſtbäumen, Wein=
ſtöcken
und dem Sommergetreide bedeutenden Schaden
anrichtete.
Darmſtadt, 2. April.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der
Stadtverordneken=Verſammlung am Don=
nerstag
, den 23. April, nachmittags 3½ Uhr: 1 Ein=
führung
und Verpflichtung des Herrn Beigeordneten
Ekert. 2 Mitteilungen. 3) Abänderungsvertrag zu dem
Vertrag mit der Süddeutſchen Eiſenbahn, die Vorort=
bahnen
betr. 4 Verlängerung der elektriſchen Straßen=
bahnlinie
vom Saalbau bis zur Heidelbergerſtraße.
5) Aenderung des Sparkaſſeſtatuts. 6) Wahl der Kom=
miſſionen
zur Ueberwachung der Vertilgung der Blutlaus
und der Maikäfer. 7) Verkauf von ſtädtiſchem Gelände
an der Inneren Ringſtraße. 8) Geſuch um Anbringung
eines Oberlichts in einer auf der Grenze einer ſtädtiſchen
Hofreite ſtehenden Brandmauer. 9) Verſetzung des in
der Magdalenenſtraße ſtehenden Feuerwehrſchuppens nach
der Arheilgerſtraße. 10) Erwerbung eines weſtlich der
Main=Neckar=Bahn in der früheren Gemarkung Beſſungen
liegenden Grundſtücks. 11) Desgleichen von Straßen=
gelände
zur Wittmannsſtraße. 12) Geſuche um Dispen=
ſation
von baulichen Beſtimmungen. 13) Revers, die Er=
richtung
eines Gerichtsgebäudes auf dem Grundſtück der
ehemaligen Münze betr. 14) Baugeſuch für die Jrene=
ſtraße
, hier 8 6 des Ortsbauſtatuts. 15) Errichtung von
Nachträgen zum Ortsbauſtatut betr.: a. die Bebauung
der Liebfrauenſtraße, zwiſchen Kranichſteiner= und Die=
burgerſtraße
, der Gutenbergſtraße zwiſchen Taunus= und
Inneren Ringſtraße und der Straße,Hohler Wegi, b. des=
gleichen
der Inneren Ringſtraße zwiſchen Dieburgerſtraße
und Seitersweg, der Verbindungsſtraße zwiſchen Erbacher=
und Inneren Ringſtraße und der Nordſeite des Seiters=
wegs
, C. Desgleichen der Goetheſtraße zwiſchen Herrn=
garten
= und Landskronſtraße. 16) Geſuche um Geneh=
migung
zum Ausſchank von Branntwein für Garten=
ſtraße
26 und für Liebfrauenſtraße 78.
2 Ein empfindlicher Verluſt, welcher unſerer
Techniſchen Hochſchule drohte, iſt glücklich abgewendet
worden. Herr Geh. Baurat Profeſſor Pfarr, der=
zeitiger
Rektor, wurde zur Uebernahme der an der Tech=
niſchen
Hochſchule in Wienerrichteten Profeſſur für Waſſer=
kraftmaſchinen
zu gewinnen geſucht. Infolge der kürzlich
von den Landſtänden zur Einrichtung von Maſchinenbau=
laboratorien
gewährten Mittel wurde es jedoch Herrn
Geh. Baurat Pfarr, an welchen bereits früher Rufe von
den Techniſchen Hochſchulen in Stuttgart und München
ergangen waren, ermöglicht, ſich wiederum für ſein Bleiben
in Darmſtadt zu entſchließen, welche erfreuliche, und unſere
Hochſchule zugleich ehrende Tatſache wir dankbar begrüßen.

5 Auslieferung militäriſcher Dienſtgeheimniſſe abhängig ge=
macht
worden ſein ſoll. Dieſe Darſtellung iſt falſch, das geht
ſchon daraus hervor, daß der Soldat leine Ordonnanz
der Intendantur) überhaupt nicht in Amanweiler, ſondern
in Metz feſtgenommen war, wohin er mehrere Male ohne
die für ausländiſche aktive Militärperſonen erforderliche
poligeiliche Erlaubnis gekommen war und wo er auf=
fallende
Beziehungen unterhalten hat. Als ein be=
ſtimmter
Verdacht einer ſtrafbaren Handlung ſich nicht
ergab, wurde der Mann an die Grenze nach Amanweiler
zurückgeleitet und zum Verlaſſen des Landes angewieſen.
Die Angaben der franzöſiſchen Blätter ſind augenſchein=
lich
auf unwahre Mitteilungen des Soldaten zurückzu=
führen
, die dieſer bei ſeiner Vernehmung vor den fran=
3öſiſchen Militärbehörden gemacht hat.
W.B. München, 20. April. Reichskanzler Graf
Bülow traf heute früh 7 Uhr auf dem hieſigen Zentral=
bahnhof
ein und fuhr, ohne den Wagen zu verlaſſen,
nach Berlin weiter.
W.BE Stuttgart, 20. April. Als Nachfolger des
Hofkapellmeiſters Reißenberger wurde Alfred Schink
vom Weſtendtheater in Berlin gewonnen.
VB Dresden, 20. April. Nach den bis jetzt
getroffenen Dispoſitionen wird der König von
Sachſen vorausſichtlich am 23. April Gardone
wieder verlaſſen, um über Padua, Venedig. Wien,
München. Stuttgart und Leipzig die Rückreije anzu=
treten
. Der König wird in Wien vom 27. 29. April
Vormittags, in München vom 29. Nachmittags bis
1. Mai Vormittags und in Stuttgart vom 1. Mai
Mittags bis 2. Mai Abends zum Beſuch des Kaiſers
Franz Joſeph. bezw. des Prinzregenten von Bayern und
des Königs von Württemberg verweilen.
= Krefeld, 20. April. Die ausſtändigen Weber
der Firma Bretthal & Co. haben heute ſämtlich die
Arbeit wieder aufgenommen. Der Fabrikantenverband
wird in einer beſonderen Generalverſammlung über die
Aufhebung der Sperre beſchließen.
W.B. Osnabrück, 20. April. Nach einem hier ein=
getroffenen
Telegramm iſt Artilleriehauptmann Krogk,
welcher Samstag Abend 10 Uhr mit dem Ballon
Sigsfeldu aufgeſtiegen war, Sonntag morgen
110 Uhr nach einer ſchwierigen Fahrt durch heſtige
Schneeſtürme glücklich bei Kilb in Oeſterreich gelandet.
Er erlitt unbedeutende Verletzungen.
w.B. Genua, 20. April. Weſſel wurde in das
Gefängnis in Genua gebracht und der Gerichtsbehörde
überwieſen. welche zu entſcheiden haben wird, ob es ſich
um ein gewöhnliches oder politiſches Verbrechen handle.
Im letzteren Falle wird der Auslieferung nicht ſtatt=
gegeben
werden.
OWs: Hang. 20. April. Ab heute wird in den ſüd=
lichen
und nördlichen Provinzen die militäriſche Be=
deckung
der Eiſenbahnſtrecken allmählich zurückgezogen,
während ſie im Innern und in Amſterdam vorläufig
noch aufrecht erhalten wird. Für Amſterdam wird außer=
dem
eine ſtändige Verſtärkung der Beſatzung vorbereitet.
WB. Cannes. 20. April. Die Königin Carola
von Sachſen iſt heute nach Mailand abgereiſt, wo ſie
kurgen Aufenthalt bei ihrer Schweſter, der Herzogin von
Genua, zu nehmen gedenkt.
wB. Petersburg. 20. April. Der Kaiſerſtellte
für eine weitere Schulreform folgende Grundlagen
feſt: Die klaſſiſchen Gymnaſien bleiben beſtehen. Jedoch
ſoll in der Mehrzahl derſelben Griechiſch nicht obligato=
riſch
ſein. Die Abſolvierung eines Gymnaſialkurſus be=
rechtigt
zum Univerſitätsſtudium. Die Beendigung
ſiebenklaſſiger Realſchulen gibt ein Anrecht auf die höhere
techniſche Bildung, und die der geplanten ſechsklaſſigen
auf den Staatsdienſt in der Provinz. Die techniſche
Nachbildung iſt möglichſt zu fördern. Eine beſondere
Aufmerkſamkeit iſt der Hebung der religiss=ſittlichen und
patriotiſchen Erziehung durch die Schule zuzuwenden.
Es ſind ferner Maßnahmen zu treffen, daß die Lehrer
eine der Schulreform entſprechende Ausbildung erhalten.
Für die Schüler gewiſſer Gruppen von Lehranſtalten ſind
Penſionsanſtalten einzurichten.
Tanger, 19. April. Gemäß der an die Ausländer
ergangenen Auff rderung, Fez zu verlaſſen, ver=
ließen
der Direkt r der Waffenfabrik Oberſt Ferrara,
ſowie die franzöſiſchen und engliſchen Beamten und die
ſpaniſchen Arbeiter der Fabrik Fes. um ſich nach der
Küſte zu begelen. Da die vom Sultan angeordnete
Llaßregel ſich auf alle Europäer ausnahmslos erſtreckt,
machte ſie hier, zie in Eingeborenenkreiſen, beſonders in
den Kreiſen der Europäer, den beſten Eindruck, weil wäh=
rend
der Abweſenheit des Sultans von Fes die Euro=
päer
ſchutzl=s gegen einen immer möglichen Ausbruch des
Fanatismus ſein würden. Eine Karawane, welche zwei
franzöſiſche Reiſende, einen Herrn und eine Dame auf
der Str=e nah Tetuan begleitete, wurde drei Stunden
von Tanger vollſtändig ausgeplündert. Den Reiſenden
gelang es, geſtern abend unverſehrt nach Tanger zurück=
zukehren
.

Todes-Anzeige.
Heute früh entſchlief nach kurzem, aber
ſchwerem Krankenlager im Alter von 73 Jahren
mein innigſtgeliebter, treubeſorgter, unvergeß=
(56224
licher Vater
Herr Philion Jaide,

Letzte Nachrichten.
WB. Hanau, 20. April. Die Strafkammer ver=
rteilte
den Bankier Leopold Lilienfeld unter Zu=
illigung
mildernder Umſtände wegen Wechſelfälſchung
11 Jahren Gefängnis.
WB.Straßburg, 20. April. Franzöſiſche Blätter
richten über einen Grenzzwiſchenfall in Aman=
eiler
, wo ein franzöſiſcher Soldat durch den deutſchen Grens=
ommiſſar
verhaftet wurde und ſeine Freilaſſung von der
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel,

Rechnungsrnt, Ritter hoher Orden.
Darmſtadt, den 20. April 1903.
Der tieftrauernde Sohn:
Theodor daide.
Auf Wunſch des Entſchlafenen Feuerbeſtat=
tung
in Offenbach, daher Blumenſpenden
verbeten.
Die Einſegnung findet im Sterbehauſe,
Soderſtraße 41, am 22. April, vormittags
9¼ Uhr, ſtatt.

Codes-Anzeige.
Am Sonntag nachmittag, den 19. April,
nach 1 Uhr, verſtarb nach langem Leiden
Herr Karl Ludwig Hädrich,
Kolonialwarenhändler,
wovon wir ſchmerzerfüllt Verwandte und
Freunde hierdurch benachrichtigen. (7466
Darmſtadt, den 20. April 1903.
Vie trauernde Gattin:
Marie Hädrich Wye., geb. Breyer.
Die trauernde Mutter:
Elisabeth Hädrich Wwe., geb. Loos.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 22. April,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Lauteſchlägerſtraße 4244, aus ſtatt.

Codes-Anzeige.
Es hat dem Herrn gefallen, unſeren
innigſtgeliebten Sohn, Bruder, Schwager
und Onkel
(6180
Heinrich Becher,
Bahu=Aſpirant,
heute morgen 2 Uhr nach ſchwerem Leiden
im 18. Lebensjahre zu ſich in die ewige
Heimat abzurufen.
Wir bitten um ſtille Teilnahme.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Pfungſtadt, den 18. April 1903.
Die Beerdigung findet Dienstag. 21. April,
nachmittags 3 Uhr, in Pfungſtadt ſtatt.

Todes-Anzeige.
entſchlief ſanft
Heute nacht 121
unſer guter Vater, Schwiegervater, Groß=
[7469
vater und Bruder
Joh. Adam Becker
im 80. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 20. April 1903.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 22. April,
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des
Friedhofs aus ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.

Dannjagung.
Für die vielen Beweiſe freundſchaftlichen,
ehrenvollen Gedenkens beim Hinſcheiden meines
Schwagers
Herrn Christian Becher,
Major a. D.,
für warme Teilnahme ſagt herzlichen Dank
7437) Marie Becker, geb. Hiessling.

Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 20. April. Kühles, veränderliches, win=
diges
Wetter wahrſcheinlich; nachher wärmer.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Alt=Heidelbergr.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum=
Konzert der Landsknechte um 8 Uhr in der Stadt
Pfungſtadt.
Konzert um ¹8 Uhr im Reſtaurant=Metropoler.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 22. April.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im

Schöfferhof.
Dünger=Verkauf um 9 Uhr in der alten Kavallerie=
Kaſerne, um 10¼ Uhr in der neuen Artillerie=Kaſerne.
Holzverſteigerüng um ½9 Uhr bei Gaſtwirt Brücher
zu Arheilgen.
Kroſt, jämtlich in Darmſtadt.
3