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150. Jaßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Iuſerate
Verden angenommen: in Dermſtaht
von der Expedition. Rheinftr. Nr. 23,
mBeſſungen von Friedr. Blößet,
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auzwärtz
don allen Annoncen=Expeditionen.
l.
.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne248.
Dienstag den 20. Dezember.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Verlooſungen.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat genehmigt, daß mit dem nächſtjährigen Friedberger
Früh=
jahrs= und Herbſt=Pferdemarkt je eine Verlooſung von Pferden und ſonſtigen Gegenſtänden verbunden wird. Der Verkauf
der Looſe 1 Mk. 50 Pfg. iſt im Großherzogthum geſtattet.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[3135
B e k a n n t m a ch u n g.
In Gemäßheit der 88 50,, und 53. der Baupolizeiordnung machen wir hiermit bekannt, daß die vorgeſchriebenen
Formulare für Geſuche zur Genehmigung von Neubauten und zu den amtlichen Abnahmen im Meldeamt des Großh.
Polizei=
amts, ſowie auf den Revierbüreaus unentgeldlich verabfolgt werden.
Wir bringen bei dieſer Gelegenheit nochmals die Beſtimmungen der 88 50 und 55 der Baupolizei=Ordnung in
Erinnerung.
8 50.
Polizeirevier=Kommiſſariats mindeſtens drei Tage lang unter An=
Die Genehmigung zu neuen Bauten, Anlagen und Verände= zeige an die Nachbarn zu deren Einſicht offen gelegt und können
rungen im Sinne der Allg. Bau=Ordnung und des 8 48 dieſer Einwendungen oder Vereinbarungen der Betheiligten daſelbſt zu
Nolzeiverordnung wird dürch ſchriftlichen Baubeſcheid Großh. Protokoll gegeben werden.
Polizeiamts ertheilt.
8 52.
Zu dieſem Behufe ſind dem 8 85 der Verordnung vom 1. Fe=
Die ſchriftliche Ausfertigung der Baugenehmigung und
bruar 1883 entſprechende Pläne, für jedes Gebäude mit künftiger, die revidirte Bauzeichnung, ſowie die Abnahmeſcheine müſſen auf
ſelbſtſtändiger Nummer getrennt einzureichen. Dieſelben müſſen be= der Bauſtelle während der Arbeitsſtunden zugänglich ſein und
ſondere Heichnungen über das Kellergeſchoß, jedes einzelne Stock= ſind den revidirenden Polizeibeamten auf Verlangen vorzuzeigen.
werk ſowie über die Dachkonſtruktionen enthalten, aus dauerhaftem
Dieſe Beamten haben das Recht jederzeit die Bauſtelle. An=
Papiermaterial in Aktenformat - 33 em Höhe und 21 em Breite lagen und Einrichtungen zu beſichtigen, Zuwiderhandlungen gegen
inſoweit es unter Einhaltung des vorgeſchriebenen Maßſtabes die Bauvorſchriften reſp. den Baubeſcheid entgegenzutreten und,
der Bläne möglich iſt, beſtehen ünd ſind mit ſchriftlichem Geſuche, wenn Gefahr im Verzüge iſt, ſelbſt die weitere Ausführung des
welche die zukünftige Hausnummer zu enthalten haben, auf vorge= Baues zu ſiſtiren.
ſchriebenem Formular in zweifacher Ausfertiaung einzureichen. So=
Erſcheint bei dieſen Unterſuchungen eine Aufräumung und
der=
weit thunlich, iſt für jede Zeichnung ein beſonderes Blatt zu ver= gleichen auf der Bauſtelle notwendig, ſo iſt der Bauherr verpflichtet,
wenden. Jedenfalls darf letzteres nur einmal zuſammengelegt ſein. ſolche auf Verlangen des Beamten Vornehmen zu laſſen.
Die Pläne für die Herſtellung von Entwäſſerungsanlagen müſſen
8 53.
insbeſondere die Situation im Maßſtab von 1.500, den Grundriß
Nach Errichtung des Schnürgerüſtes iſt Großh. Polizeiamt
im Maßſtab von 11 100, ſowie das Längenprofil des Hauptſtrangs ſchriftliche Anzeige zu machen behufs Reviſion der Fluchtlinie und
und der Abzweigungen, in der Horizontalen mit dem Maßſtab des darf mit dem Bau nicht eher begonnen werden, bis die Richtigkeit
Grundriſſes korreſpondierend, in der Vertikalen im Maßſtab von der abgeſteckten Baulinie feſtgeſtellt und durch polizeilichen
Ab=
mindeſtens 1-106 enthalten. Aus den Plänen müſſen die ſämt= nahmeſchein, der innerhalb 24 Stunden ertheilt wird, beſtätigt iſt.
lichen projektierten Leitungen, die genaue Lage der projektierten
Ferner finden nach Fertigſtellung des Sockelmauerwerks ſowie
Sinkkaſten, Küchen=Waſſerſteine oder Ausgüſſe. die Richtung der des Rohbaues, überhaupt ſo oft es nothwendig erſcheint, amtliche
oberflächichen Waſſerläufe, die Lage der beſtehenden Regenrohren, Abnahmen ſtatt; ebenſo nach vollſtändiger Fertigſtellung eine Schluß=
Regeneiſternen, Waſſerreſervoire Abtrittsgruben, Senklöcher, Brun= abnahme.
nen, Pumpen und andere Waſſerſpeiſungsvorrichtungen, wie auch
Bei der Rohbauabnahme müſſen die Eiſenkonſtruktionen ſoweit
die Höhen der Oberfläche längs der pröiektierten Leitungen nebſt ſichtbar ſein, daß die Maße controlirt werden können.
deren Gefälle, die Höhen der Keller, die tiefſten Bodenflächen und,
Die amtlichen Abnahmen ſind vom Bauherrn jedesmal
ſchrift=
wenn möglich, die Fundamentſohlen.
ſämmtliche Höhen bezogen tich auf vorgeſchriebenem, bei den im 8 50 erwähnten Dienſtſtellen
auf einen beſtimmten Horizont Verſichtlich ſein.
unentgeltlich erhältlichen Formular zu beantragen und erfolgen in
Jeder Situationsplan muß die Richtung der Hausentwäſſerung
der Regel längſtens binnen 2 Tagen, im Eilfalle in kürzerer Friſt,
in blauer Farbe enthalten.
nach Elngang des Antrags unter Anzeige an den Antragſteller.
Die Geſuchsformulare werden in dem Meldeamt des Großh.
854.
Polizeiamts und in den Volizeirevier=Kommiſſariaten unentgeltlich
Ueber alle Reviſionen, bei welchen der Bauherr oder ein
Stell=
verabreicht.
vertreter desſelben zugegen ſein ſoll, wird ein Abnahme= bezw.
351
Schlußabnahmeſchein ausgeſtellt und darf mit dem Weiterbau bezw.
Alle Baugeſuche werden auf dem Bureau des einſchlägigen
mit der Ingebrauchnahme des vollendeten Baues oder einer An=
898
3432
Nr. 248
lage nicht früher begonnen werden, als bis nach erfolgter Reviſion
der polizeiliche Abnahmeſchein ſich in den Händen des Bauherrn
oder des Stellvertreters befindet.
Wird die Reviſion durch den Mangel der Zugänglichkeit der
Bauſtelle verhindert, ſo wird ein neuer Termin auf Koſten des
Bauherrn anberaumt. Etwa vorgefundene Mißſtände und Kon=
ſtruktionsfehler ſind binnen einer von Großh. Polizeiamte zu
be=
ſtimmenden Friſt zu beſeiligen.
Die Abtellung der Mängel iſt Großh. Polizeiamt ſchriftlich, Polizeikaſſe zu entrichten.
anzuzeigen.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
Zwecks Prüfung der Abſtellung der Mängel findet eine
derholte Reviſion ſtatt. Ergibt dieſelbe ein günſtiges Reſulta,
wird der Abnahmeſchein ertheilt.
Weitere nothwendige Reviſionen finden nur auf Koſten des
herrn ſtatt.
855.
Für ſämmtliche Reviſionen, welche dieſe Verordnung
nich=
koſtenfrei erklärt, ſind die vorſchriftsmäßigen Gebühren ar
[13
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 1. bis 15. Dezember 1887.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 18.50. — Korn per Sack
100 Kilo M. 14.25. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 15.75. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 13.-.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1887.
Großherzogliches Polizeiamt.
Ueberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtälden
vom 1. bis 15. Dezember 1887.
Butter per ¼ Kilo M. 1.10, desgl. in Partien M.
Eier per Stück 7½ Pfg., desgl. per 25 Stück M.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.- desgl. per 25
M. 155. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 225 - Heu
50 Kilo M. 3.25.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1887.
CMey
Großherzogliches Polizeiaml,
Edictalladung.
Nachdem wider den Gardiſt Bictor Straumanu der 4. Compagnie 1.
Groß=
herzoglich Infanterie=(Leibgarde=Regiments Nr. 115, geboren am 15. März 1859
zu Hauſen, Kreis Colmar, in Elſaß=Lothringen, der förmliche Deſertignsprozeß
er=
offnet worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei ſeinem
Truppen=
theil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 23. April 1888, Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen und er in eine Geldbuße von
Einhundert und Fünfzig bis Dreitauſend Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1887.
[3138
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (5.) Diviſion.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Der beim Muſterungsgeſchäft im Jahre 1885 ausgehabene Rekrut Peter
Huck aus dem Landwehrbezirk Hamburg, in Griesheim bei Darmſtadt geboren,
Gärtner, iſt durch beſtätigtes, hier ergangenes kriegsgerichtliches Erkenntniß vom
1. Dezember 1887 in contumaciam für ſahnenflüchtig erklärt und in eine
Geld=
buße von zweihundert Mark verurtheilt worden, was gemäß 8 255 Militär=
Strafgerichtsordnung hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Altona, den 10. Dezember 1887.
Königliches Kommandantur=Gericht. (3139
Verſteigerung
des alten Pfarrhauſes in Beſſungen
auf den Abbruch.
Donnerstag den 22. Dezember l. J3., Vormittags 11 Uhr,
ſollen ſämmtliche zum alten Pfarrhauſe dahier gehörigen Gebäude öffentlich
meiſt=
bietend unter den bei dem Termin bekannt zu gebenden Bedingungen an Ort und
Stelle auf den Abbruch verſteigert werden.
Beſſungen, den 14. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[1295
binnen vier Wochen
vom Erſcheinen dieſes an über
Aner=
nung ꝛc. des gerichtlichen Teſtaments
genannten Erblaſſer vom 7. Mai 1
und insbeſondere des dadurch begründſ=
Eigenthumserwerbtitels der Teſtamel
erben rückſichtlich der Liegenſchaften
Nachlaſſes
Flur II., Nr. 92710⁄₁₀, Hofraith,
II., „ 9271⁄₁₀ Grabgarh
V. „ 1075
Stiftsſtrch
daſelbſt, H
Acker, in
Bachgan;
ſämmtlich in Gemarkung Darmſtadt
um ſo gewiſſer dahier ſich zu erkläl
als ſonſt das Teſtament für anerkal
gelten, den in den Acten genannten
ſtamentserben und Antragſtellern
Eigenſchaft als Erben beurkundet
dieſen bezw. ihren Rechtsnachfolgern/
Liegenſchaften des Nachlaſſes im Gru,
buch zu Eigenthum zugeſchrieben wer
ſollen.
Großherzogliches Amtsgerich
Darmſtadt L.
[13.
Bekanntmachung.
luf Antrag der Teſtamentserben des!
21 Rentners Johann Jakob Schmidt
und der Ehefrau desſelben, Marie
Chri=
ſtiane, geb. Köhl zu Darmſtadt, werden
die im Teſtament dieſer Erblaſſer nicht
berückſichtigten, nach Exiſtenz oder
Ver=
wandtſchaftsgrad oder Aufenthalt nicht be=
kannten Perſonen, welche als
Blutsver=
wandte der Erblaſſer nach dem Geſetz als
Erben berufen wären, — insbeſondere die
Schloſſermeiſter Georg Schmidt's
Kin=
der und die ſämmtlichen nächſten
Seiten=
verwandten der Jakob Schmidt Wwe.
hierdurch aufgefordert,
In dem Firmenregiſter unterzeichnſke.
Gerichts wurden folgende Einträge
v=
zogen:
am 21. November 1887.
Adolf Kullmann zu Darmſtadt iſt d
der Firma „Kullmann & Co.” aus
treten und dieſelbe am 15. Novemlſaͤg
1887 auf Karl Haubach zu Darmſtl Er,
mit Activen und Paſſiven als Alleininhe
ber übergegangen.
KI
Die Procura der Adolf Kullms hi,
Ehefrau iſt erloſchen.
Am 6. Dezember 1887:
Die Firma„Georg Dörr= zu Dan F
tadt iſt vom 1. Dezember 1887 an „9
loſchen.
Chriſtian Kraft zu Darmſtadt
treibt daſelbſt unter der Firma ſein
Ahess ſeit 1. Dezember 1887 eine
hul=, Cigarren=, Spezerei= und Galan=
Finuarenhandlung.
Am 10. Dezember 1887:
Frau Adam Malzi Wittwe zu
Darm=
uͤb betreibt daſelbſt ſeit 1. Oktober 1887
m Weinhandlung unter Firma „A.
Mdj Ww.
drrmſtadt, den 15. Dezember 1887.
isherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
13141
Nr. 248
3433
ſhverstag, den 22. Dezember 1887,
Vormittags 10 Uhr,
fher der Großh. Landes=Waiſen=Anſtalt
Gr.ge Acker in dem Heinheimer Feld
ier Hardt, 1837½ ⬜Meter haltend,
ſweinem Geſchäftszimmer -
Stein=
ßi Nr. 2 - auf 3 Jahre verpachtet
pen.
hermſtadt, den 17 Dezember 1887.
Rechner Großh. Landes=Waiſenkaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrath. (3048a
n
unſl Bekanntmachung.
entl 2 ie am 12. d. M. abgehaltene
Holz=
lai henägerung iſt, mit Ausnahme des
fründlzes von der Heegwieſe, genehmigt.
lan dir Abfuhrſcheine können am 22. d. M.
ſtenken Rentamt Darmſtadt abgeholt
wer=
der) Dienstag den 27. d. M. (Morgens
b3)
lhr) Ueberweiſung des Holzes und erſter
ſan ag.
thſt.
darmſtadt, den 17. Dezember 1887.
Aobfherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Hüter.
[13142
l. 22623. J. 3924787. Ueber den
hienthalt des Schuhmachers Peter
icher von Frankfurt a. M. wird
Aus=
ufl begehrt.
hankfurt a. M. 15. Dezember 1887.
K. Staatsanwaltſchaft. (3143
Steckbrief.
v22775 A. L. 220187. Gegen den
cen beſchriebenen Schloſſer Heinrich
gerl Ariug, geboren am 5. November 1866
7Frankfurt a. M. welcher flüchtig iſt, iſt
„ Unterſuchungshaft wegen Diebſtahls
. iv. R. verhängt. Es wird erſucht,
denſel=
ha Zuverhaften und von der Verhaftung
verzüglich hierher Nachricht zu geben.
Frankfurt a. M., 15. Dezember 1887.
K. Staatsanwaltſchaft. (3144
Beſchreibung:
Allter: 21 Jahre, Statur: ſchlank,
„ ſinächtig, Naſe: ſpitzig, Geſicht: ſchmal,
Elße: 175 Met., Haare: dunkelblond,
w Ehnurrbart: dunkelblond,=Augen: dunkel,
keidung: grauen ſteifen Filzhut, grauen
ſinterüberzieher, dunkel geſtreifte Hoſe.
wwel Pelzgarnitaren
hiſam), Boa, Muff, Stauchen u.
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12249
Partie Tiſch=, Kommode= und Bett=Decken.
Eau de Lavande, double
1 Partie Gardinen= und Jute=Vorhangſtoffe.
ambrée,
1 Partie fertige Betttücher und Betttücherleinen.
Schwarzwälder Tannenduft,
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Taschentuoh=Parfüms
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Ludwigsſtrahe
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12841
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von den einfachſten bis zu den feinſten Muſtern.
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verſehen und empfehlen wir von dieſen nur das Beſte.
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in allen Küchengeräthſchaften und beſonders als Geſchenke geeignet Folgendes:
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Gebrauchte bil
Preisliſten grau
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Fleiſchhackmaſchinen,
Wringmaſchinen,
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Brodſchneidmaſchinen,
Zuckerkaſten,
Eismaſchinen,
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Holzſpaltmaſchinen,
Haushaltungsleitern,
Servirtiſche,
Briefkaſten,
Brodkaſten,
Britannia=Service,
Caffee= und Tiſchſervice
in Porzellan,
Wiener Kaffeemaſchinen,
Theekeſſel und Eterfieder in Meſſing,
Nickel und Kupfer,
Verſilberte Tafelbeſtecke,
Hausapotheken,
Cigarrenſchränke,
Gewürzſchränke und Etageres,
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Nickel=Kochgeſchirre in großer
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Braunschweige
Leber., Lungen
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127
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[ ← ][ ][ → ]Nr. 248
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12
dgl
„ „ 11.50 „ 2
6 Deſſertmeſſer, =Gabeln od. Löffel in 3 Muſtern „ 9.„ 5
12
mit eleg. Etuis
dgl.
„ „
„ „ 1660 „ e
Als praktische ſeschenke jedor Art VJ. Ph.
3439
4
„ 6.— „ 18
6 Tafelmeſſer, =Gabeln oder =Löffel „ „ „ I1. - „ G.
12
mit eleg. Etuis
vgl.
„ „ 21.— „8
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Alles zu billigſten Preiſen.- Nicht
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venirendes nach Weihnachten gerne
umgetauſcht.
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[151)
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Hiersteiner Tranzberg slo.,
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Deutsche und englische Biscuits
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Brod=, Fein= u. Zwiebackbäckerei,
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Grafenſtraße.
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und Wild-Pasteten
auf Beſtellung. ſowie feinſte
Loipuiger Christstollen.
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Darmſtadt, Eliſabethenſtr. 9.
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[3155
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Gießer, Modellſchreiner
und Eiſendreher
d finden Beſchäftigung und wollen briefliche Anmeldungen 8
ſammt Zeugnißabſchriften unter Chiffre R. R. 4580 an
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(13170
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(13173
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und 15 Pfg.,
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fischo Jaſoltlalllol.
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Ballnüſſe.
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Philipp Weber,
8 Wilhelminenſtr. 8.
ſ3lI
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3442
245
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Niederlage,
Malzextract Bonbons.
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Riesen-, Stangen- und Schnitt-Spargeln,
Dr. Bock's Malabonbons
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friſch.
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Conditor,
in Gläsern und
Eingemachtes Obst, vechauven.
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131b
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klein, M. 12.
Ganzlicher -USpeI1GU
Gmphonion,
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groß, M. 48.
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u2263
Regen-Mänteln
Phöniz, M. 30.80,
Winter-Veberzichern für Herren,
ArIst00, M. 26.25,
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empfiehl:
ganz enorm billigen Preiſen.
Ludwigſtraße
Ludwigsſtraße
Georg Selbel,
Germann löb,
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Uhrmacher, (271.
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offerire:
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6
IO
zu M. 1.40 per Pfund
gobrannten Javu-Maftee
Flaſchen Hahnheimer Wei=
[1289
zu M. 1. 30 per Pfund,
frei in
ſohne Glas) zu 7 Mark empfiehl,
rohe Hafkee's von M. 105 an.
(1291
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Beſſ. Carlsſtraße 8.
L. Neinmann.
zum rothen Löwen”.
gegenüber der Stadtkirche,
bringt ſein
reichhaltiges Lager aller Arten
Arem
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Er=
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hübſche und ſolide goldene Damen=
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[12795
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Nebol
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Rothweine: Deutſche, Franzöſiſche, Algier= und Ungarweine per Flaſche 105, 120,
150, 240 Pfg.
Bei 12 Flaſchen entſprechende Preisermäßigung. bei 54 Flaſchen En gros=Preis.
Mouſſirende Weine von F. Joſef Lang zu 210, 250, 300 Pf. u. ſ. w.
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in Metz lletztere im Alleinverkauf).
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Jaßzoll bezahlen, iſt der Preis derſelben weſentlich billiger als der anderer
Cham=
vagnerweine bei gleich hochfeiner Qualität.
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Preisliſten zu Dienſten.
12849
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reichhaltiges Lager von
Bücherm für Jung und AIt,
loi2
aus allen Zweigen der Litteratur und zu allen Preiſen.
3443
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ralnlatonskarten
num Jahreswechse,
mit Namen, Titel u. Wohnort,
ſchöne, neue Muſter,
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[13160
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Buchdruckerei,
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1Iloll zuddblldol
WuinzAiAuutzur
in nur beſten Qualitäten ſtets zu
billigſten Preiſen bei
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Schöne und praktiſche
Weihuachtsgeſcheuke
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Mausapothehon
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Droquenhandlung. (3064
901
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3444
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Zeugniſſen über die bis jetzt unübertroffene Leiſtungsfähigkeit liegen vor.
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[13091
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10 Centimeter,
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Einem Druckknopfe von Holz,
fein polirt,
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WIOIOt- N
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Lange Winter-Taletots von M. 12 an.
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Wattirte Rüder von M. 10 an.
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aufmerkſam, die wir zu ſehr billigen Preiſen abgeben.
Sämmtliche Stücke rühren aus renommirten Geſchäften und ſind ſowohl im
Stoff wie im Schnitt und Ausführung tadellos und preiswürdig, weßhalb ſie ſich
zu paſſenden Feſtgeſchenken vorzüglich eignen.
Etwa nothwendige Aenderungen werden bereitwilligſt und ſchnellſtens ausgeführt.
Wir bitten um geneigten Zuſpruch und zeichnen
Hochachtungsvoll
(13092
Welterauer, Metzer
und Land-Gänſe,
deutſches, ital. und franzöſ
Mastgofügel,
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1316
Capannon, Poularden, Wolsch,
Enten, Hahnen und Tauben.
Große Jagden, welche im Laufe
dieſer Woche ſtattfinden,
ermög=
lichen mir beſte Lieferungen von
Aano ≈ Dina Finyer
Damen-Confection. 10 Schulstrasse 10.
Haſen, Reh=, Hirſch
und Schwarzwild.
Cinlr. Röhrſoh.
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und Delicateſſen=Handlung.
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Façons; ferner bunt quer geſtreifte Vorhänge mit geknüpften
Franzen, 360 Mtr. lang, per Fenſter (2 Blätter) 15 Mark
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Eſchollbrückerſtr. 1. (13021
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Beſſ. Weinbergſtraße 27.
[12907
Nr. 248
3445
Wall
G
beh.
ſehn- Aehereh, Würnburg.
Herzogl. Bayr. Hoſlioferant.
Bos1o, preiswürdige Sohaumweino.
Fabrikation genau nach französischem System.
Lu haben in den bekannten Niederlagen.
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Heiderstoffe, Buckskin und Veberzicher-
8t0ffe, beſonders Resten,
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elbſtkoſtenpreis und bietet ſich die ſeltene Gelegenheit Weihnachts-
Ge-
ehenke äußerſt vortheilhaft zu kaufen.
Lenmanz-imoh,
4 Markt 4.
[12564
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empfiehlt als paſſende Weihnachts=Geſchenke ſein
Pelzwaurem-Lager
von den billigſten bis zu den feinſten Qualitäten. Ferner für Herren:
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12200
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Zu WeihnachtsBäckereien
ſmpfehle sämmtliche Artikel in nur beſter Waare.
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Parfümerien und Seifen:
Elegante Küſtchen mit Seife und Parfüms,
Feine Seife in Cartons,
Extrafeine Parfüms: Violette, Plang Plang, Reſeda ꝛc.,
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Jülichsplatz.
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Französ. Cognae,
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Deutschen Cognue.
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Chocolade, Thee in verſchiedenen Packungen.
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Georg Liebio Sohn,
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Hochheim. Aelion-dosellschafl
in Hochheim,
Hathäus Küller in Eltville,
Ewald & Co. in Rüdesheim
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varl WViII
Weinhandlung,
Ernſt=Ludwigsſtr. 7.
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Sohweizerkäs
Nzä per ¼ Kilo 90 Pf.,
ſo lange Vorrath.
12977
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Brlbaoh, Ahrmacher,
Alexanderſtr. 18,
Großart. Lager in
Uh=
ren u. Ketten v. d. einf.
bis zu d. feinſt. Fabrikt.
Billigſte Preiſe.
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ARO
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Vral-Caviar,
Elb-Caviar.
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Carlsſtraße 24. (3164
Nr. 248
WAhAAAth
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„¾
G½OU
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Jandarmon
vo man ausser preiswürdigster und reellster
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Cigarren & Cigaretten
80Wohl, als auch in sämmtlichen
Rauchrequisiten
4½
feinſte Marke.
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wende sich an die ältest bekannte
9½
Bun,
Mllg von
[3165
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Delteateß= Obſt= E Frucht=
Körbchen,
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Web
Philipp
⁹0p finoninlah
Alldlhtb olban Unbull,
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THEE neuer Ernte,
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verſchiedener Marken,
eo
Bzolssh-Eætract,
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Liqueure und Essenzen,
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Tokaier, Griechische Weine
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Bleichſtraße.
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Carlsſtraße 24.
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Chocolade=Kaufladenquodlibet in hübſcheſter Verpackung,
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baumſchmuck und Puppenkücheneinrichtung, Quittenſpeiſen ꝛc.
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ſpielen. Mit feinſter Füllung: Chocolade=Deſſerts, Fondants.
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zeige hiermit ergebenſt an.
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Guatemala.
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Peihnacht=Ausſtellun
frischor und künstlichor
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[13176
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Friedr. Pröscher,
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Ph. Jac. Schäffer,
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29
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.. . . .. . E 140 ½
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Zardellenwurſt,
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902
3
[ ← ][ ][ → ]3448
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13181) Oftmals iſt man in
Ver=
legenheit, was man einem lieben
Ver=
wandten oder Freunde zu Weihnachten
beſcheeren ſoll. Es dürfte daher gewiß
für Viele von Intereſſe ſein zu
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men, daß ſich zu Gelegenheitsgeſchenken
der allgemein beliebte Tafelliqueur
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genbehagen v. Widtfeldt in Aachen ganz
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[552
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prrAanie
Rfert. unt.
ſehitz.
Entlaufen.
Eine ſchöne ſchwarz und weiße Katze.
dem Finder eine ſehr gute Belohnung.
hu erfragen in der Expedition d. Bl. 113188
Verloren oder in einer Droſchke liegen
geblieben am Montag den 12. Dezbr.
in dunkelrbaun. Plüſchmuff m. Federbeſatz.
ſund großer Schleife. Abzug. geg.
Beloh=
ſmung Aliceſtr. 17. II. Stock. (13189
Gesmcht
yErd eine Wohnung von 4-5 Zimmern
mst Zubehör. - Gefl. Offerten mit
An=
ſgebe der Lage und des Preiſes ſind in
der Expedition d. Bl. unter R. R. 5
(13003
niederzulegen.
findet
Me
ſiſloviſches Clavier-Concerl
„
16
. WVlaarrafidh O
in der ersten Woche des neuen Jahres in einem eheſtens noch
zu beſtimmenden Concert-Saale ſtatt.
Wühelm Wülfinghot,
[13190
Pianist.
Saul im „Durmſtädter Bokt=,
Mittwoch den 2. Dezember, Abends 6½ Uhr:
Eon EGAatEGAAOVNN
von Kartin Fallenstlein, Großherzogl. Kammervirtuos,
unter Mitwirkung der Herren Profeſſor B. Cossmann
und J. Ruzicka.
Sonate in Bedur — Mendelsſohn, und Cmoll — Saint=Sasns f. Clavier und
Cello, vierhändige Stücke von Dvorak, Brahms, Scharwenka und Moczkowski.
Der Flügel iſt aus dem Lager des Herrn Zimmermann.
Eintrittskarten: Sperrſitz 3 M., Saal 2 M., Vorſaal 1 M. ſind zu
haben in der Hofbuchhandlung von Herrn Klingelhöffer, Rheinſtraße, ſowie bei
Herrn Verwalter Ruppel, Grafenſtraße 35, und Abends an der Kaſſe. (13191
Rtttr!
Unſere Kleinkinderſchule, vor 5½ Jahren gegründet, aber in einem
Wirthslokale mit Mühe und Noth proviſoriſch uniergebracht und erhalten, mußie
in Folge von beſonderen widrigen Verhältniſſen unlängſt leider geſchloſſen werden.
Wir beabſichtigen, ein paſſendes Häuschen mit Garten zu beſchaffen und ſie dann
wieder, ſo Gott will, fortzuſetzen. Da hier die dazu nöthigen Mittel gänzlich
fehlen, ſo wenden wir uns an den bewährten mildthätigen Sinn guter Menſchen
und Fonds und bitten auf3 herzlichſte um freundliche Gaben, die wir zu genanntem
Zweck gewiſſenhaft verwenden werden. (Matth. 25, 40).
Wixhauſen im Kreiſe Darmſtadt, den 19. Dezember 1887.
[13192
H. Kromm, Pfarrer. Frey, Bürgermeiſter. Steinmann, l. Lehrer.
Kleinkinderſchule zu Darmſtadt.
Die Weihnachtsbeſcheerung in der Kleinkinderſchule, Manerſtraße, findet
Donnerstag den 22. d. Mts., die Weihnachtsbeſcheerung in der Helfmannsſchule
Freitag den 23. d. Mts., des Nachmittags 3 Uhr ſtatt. Mitglieder und Gönner der
Anſtalten werden hierzu freundlich eingeladen.
[13193
Der Voratand der Kleinkinderschule.
Alice=Verein
für
Jrauenbildung und Erwerß zu Darmſtadt.
Die geehrten Vereinsmitglieder werden hiermit zur Generalverſammlung
auf Donnerstag den 29. Dezember 1887, Nachmittags 3 Uhr, in der
Alice=
ſchule (Friedrichsſtraße) ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 1) Bericht über
Thätigkeit und Mittel des Vereins im letzten Jahre; 2) Beſchlußfaſſung über die
Rechnungen des Vorſtandes für 1886-87, die mit Belegen Vormittags von
10-12 Uhr, bei dem Vicepräſidenten Freiherrn v. Wedekind (Caſinoſtraße 2)
zur Einſicht offen liegen; 3) Beſchlußfaſſung über den Unterſtützungsfonds für
Lehrerinnen der Aliceſchule; 4) Wahl zur Ergänzung des Vorſtands.
[13194
Der Vorstand.
Nr. 248
3450
Die Kleinkinderſchule zu Darmſtadt
wird, wie früher, auch in dieſem Jahre Entſchuldigungskarten bezüglich der
conventionellen Neujahrsbeſuche abgeben und geſtattet ſich die Hoffnung auszuſprechen
auf zahlreiche Betheiligung zu Gunſten der Anſtalt.
Nachſtehende Herren waren wiederum ſo gütig die Ausgabe der Karten zu
Ubernehmen:
Dr. med. Bennighof. Hauptſtaatskaſſe=Sekretär Beſt. Dr. med.
Hoff=
mann. Rentner G. Jordis. Dr. med. Leydhecker. Hauptmann Friedr.
Maurer. Regierungsrath Bopp. Maler Müller. Oberbürgermeiſter
Ohly. Stadtpfarrer Ritſert. Polizeiaſſeſſor Seim. Gottfried Schwab, ſen.
Wilhelm Schwab, ſen. Directionsrath Winter. Ferdinand Wittich.
Solche ſich Enſchuldigende, welche gleichzeitig auf Ueberſendung von Gratu=
(13195
lationskarten verzichten, werden mit einem verſehen.
13196) Eine tüchtige Reſtaurations=,
ſowie eine Herrſchaftsköchin ſuchen Stelle.
Zu erfr. b. Frau Hahn, Ernſt=Ludwigsſtr. 9.
12937) Ein Mädchen im Kleidermachen,
Weißnähen und Flickarbeit geübt, uimmt
in u. außer dem Hauſe noch Kunden an.
Näheres Hügelſtraße 73.
13197) Ein zuverläſſiger Mann ſucht
Stelle als Krankenpfleger. Zu erfragen/
in der Expedition.
oo0e00ooooooooeoe
4
Hausmädchen
8 geſucht, ein durchaus erfahrenes tüch=
6 tiges, zuverläſſiges, welches auch etwas
8 mit Kindern umzugehen verſteht.
8 Guter Lohn. Eintritt ſoſort. Wil=
8 helmſtraße 24.
[13126
oo000000oooooooeo00000000000
Verkäufer
für Getreide=Preßhefe geſucht von einer
prima Waare liefernden Fabrik. Selbſt
die Kundſchaft Beſuchende erhalten den
Vorzug. Lohnender Verdienſt. Off. unt.
Angabe von Ref. bef. die Exped. d. Bl.
ründliche Nachhülfe in den höhe=
1½ Schulfächern. Näh. i. d. Exp. (139
Eine Frau empfiehlt ſich im An= ½
2 Auskleiden von Todten.
Mühlſtraße 28, Hinterbau. (c
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von d
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße.
Der Schnelldampfer „Eider”, Kapitän
Beu=
vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher
7. Dezember von Bremen abgegangen:wa
iſt am 17. Dezember wohlbehalten in Ney
York angekommen.
Htadtkapelle:
Die nächſte Bibelſtunde wird erſt Mittw.
den 4. Januar ſein.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 20. Dezember.
Abonnement suspendu.
König Lear.
Trauerſpiel in 5 Akten von Shakeſpeare
Lear, Herr Ludwig Barnay als Ga=
Anfang ½7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Aushülfe
geſucht, ſofort, welche Hausarbeit
gründ=
lich verſteht. Zu erfragen
Wilhelm=
ſtraße 24.
[13123
13198) Ein ſolides einfaches Mädchen
in kleinen Haushalt geſucht.
Kapell=
plaß 72, I. Stock.
inter E. M.
(13036
13198) Ein einträglicher Laufdienſt iſt
am 1. Januar zu beſetzen. Geeignete
Be=
werberinnen (Frauen oder Mädchen) wollen
unter Anſchluß ihrer Zeugniſſe, Namens=
und Wohnungs=Angabe, ſich ſchriftlich
melden. Heinrichſtraße 73, I. Stock.
Freitag, 23. Dezember.
4. Vorſtellung in d. 5. Abonnementsabteilun.
GBlaue Karten gültig.)
Anfang 5 Uhr.
Neu einſtudiert:
Hanſel und Gretel.
Kindermärchen in 3 Abteilungen nach Bec
ſtein, für die Bühne frei bearbeitet von
Clara Eppert.
Hierauf - zum erſtenmale:
Harlequin's Zauberglöckchen,
oder:
Der Bräutigam im Keller.
Komiſches Ballet in 1 Akt. Muſik von ve
ſchiedenen Komponiſten.
E.Es iſt geſtattet, daß zu dieſer Vorl
ſtellung eine erwachſene Perſon mit einen
Kind oder 2 Kinder einen Platz benutzer,
Politiſche Ueberſicht.
Zeuiſches Reich. Se. Maj. der Kaiſer empfing am Freitag
u. a. den ruſſiſchen Marineattachs Domojiroff und den von
Fried=
richsruh zurückgekehrten deutſchen Botſchafter in St. Petersburg,
v. Schweinitz.
Am Samstag Vormittag 10½ Uhr empfing der Kaiſer den
Prinzen Wilhelm, Graf Moltke, Generalquartiermeiſter v.
Walder=
ſee, den Chef des Militärkabinetts v. Albedyll und den
Kriegs=
miniſter.
Ein am 17. d. in Berlin eigetroffenes amtliches Bulletin lautet:
„San Remo, 17. Dezember 1887, 11 Uhr 30 Min. vorm. Es zeigt
ſich jetzt in der linken Hälfte des Kehlkopfes Sr. Kaiſerlichen und
Königlichen Hoheit des Kronprinzen eine kleine Wucherung, welche
etwas höher aufwärts liegt, als die Ende Oktober aufgetretene
Schwellung. Dieſe letztere, zum Teil benarbt, hat ſich verkleinert.
Das Befinden iſt andauernd recht gut. Morell Mackenzie. Schrader.
Krauſe. Mark Hovell.
Dem Erbprinzen von Sachſen=Weimar iſt durch Kabinettsordre
des Kaiſers ein 50tägiger Urlaub nach San Remo bewilligt worden.
Aus Potsdam wird vom 18. ds. berichtet, daß Prinz Friedrich
Leopold am gaſtriſchen Fieber erkrankt ſei.
Die „Köln. 3ta.” ſchreibt aus Berlin vom 17. ds: Man wird
wohl nicht fehlgreifen, wenn man annimmt, daß die heutige
mili=
täriſche Beratung, welche Kaiſer Wilhelm mit dem Prinzen
Wil=
helm, dem Feldmarſchall Grafen Moltke, dem General=
Quartier=
meiſter-Grafen Walderſee, dem Kriegsminiſter und dem General
v. Albedyll gehabt hat, weſentlich bedingt worden iſt durch die
Mitteilungen, welche der ruſſiſche „Invalider über die Verhältniſſe
Deutſchlands, Oeſterreichs und Rußlands zueinander veröffentlicht
hat, Mitteilungen, welche nach hieſigen allgemeinen Annahmen das
wirkliche Sachverhältnis geradezu auf den Kopf ſtellen. Soweit
aus Petersburg verlautet, iſt der Bericht des „Invaliden!
wahr=
ſcheinlich ein Auszug aus einem dem Zaren vom Chef des ruſſiſchen
Generalſtabes, General Obrutſchew, erſtatteten amtlichen Berichte.
Der Reichskanzler iſt zur Zeit von ſeiner letzten Unpäßlichkeit
vollſtaͤndig wieder hergeſtellt und gedenkt er im Januar nach Berlin
zu kommen, um ſich an den weiteren Verhandlungen des Reichstag
zu beteiligen.
Der Reichstag nahm am Freitag in dritter Leſung den Hanl
delsvertrag mit Oeſterreich=Ungarn an. Bei der hierauf folgende:
erſten Beratung der Wehrvorlage, für welche ſich ſämtliche
Reone=
aller Parteien mit Ausnahme Bebels ausſprachen, wurde der
Be=
ſchluß gefaßt, die Vorlage an eine Kommiſſion zu verweiſen. Die
betr. Kommiſſion wurde am Samstag gewählt, und nimmt marn
an, daß die Arbeiten derſelben nur den Zweck verfolgen, ſeitens derh
Regierung gewiſſe Erläuterungen und, Aufklärungen zu erhalten:
Die unveränderte Annahme des Entwurfs gilt als zweiſellos.
Am Samstag genehmigte der Reichstag in dritter Leſung diel
Getreidezollvorlage, und zwar die Zölle für Weizen, Roggen,
Buch=
weizen, Hülſenfrüchte und Gerſte nach den Beſchlüſſen der zweiten
Leſung. und nahm den Antrag, den Haferzoll auf 4 M. zu erhöhen
an. Die Zollſätze für Mais. Dari, Malz, Hefe, Kraftmehl, Nudeln
und Mühlenfabrikate wurden nach den Beſchlüſſen der zweiter
Leſung, ebenſo die Sperrbeſtimmung mit dem Zuſatz genehmigt, daß
die Anſprüche auf die Anwendung der bisherigen Zollſätze für=
Gegenſtände, welche infolge von vor dem 26. November abgeſchloſ=
ſenen Verträgen bis zum 15. Januar k. Js. eingeführt werden,
binnen vier Wochen bei Verluſt des Rechts anzumelden ſind und
die für den Fall der Erhöhung getroffenen Vereinbarungen
ſchrift=
lich vorhanden ſein müſſen. Das ganze Geſetz wurde in der
End=
abſtimmung mit 203 gegen 116 Stimmen angenommen. Das Haus
vertaate ſich darauf bis zum 17. Jan. k. J.
Noch vor der Weihnachtspauſe iſt dem Reichstage die Vorlage,
betr. die Verlängerung und Verſchärfung des Sozialiſtengeſetzes,
ſowie die Vorlage, betr. den Erlaß der Reliktenbeiträge für die
Beamten der Verwaltung des Reichsheeres und der Marine,
zu=
gegangen.
Die Wahlprüfungskommiſſion beſchloß, dem Reichstag die
Un=
gültigkeitserklärung der Wahl Eugen Richters in Hagen zu
em=
pfehlen.
Der „Nationalzeitung vom 18. wird von vertrauenswerter
Seite mitgeteilt, die Inſtruktionen, welche der Botſchafter General
Schweinitz bei ſeiner Rückkehr aus Friedrichsruh nach Petersburg
Nr.
ntnimmt, ſeien- durchaus friedliche und verſöhnende. Die
Rat=
ſchläge Bismarcks nach Oeſterreich empfehlen militäriſche Stärkung
ter Vermeidung jeder Vrovokation.
Das Raiſonnement des „Ruſſ. Inv.- bemerkt die „Nordd.
Ma. Ztg., erhält durch den Kommentar des „Journal de St.
Etersbourg' eine Verſtärkung, welche kaum einen Zweifel läßt,
aß man an der Newa nicht, wie das Wiener „Fremdenblatt= noch
nlängſt that, zwiſchen politiſcher und militäriſcher Situation
nnter=
lich eidet, ſondern jene wie dieſe in den Dienſt der gleichen, für die
hakunft wenig gutes verheißenden Tendenz einſtellt. Es wäre
ſiernach nicht zu verwundern, wenn, falls Rußland mit ſeinen
Rlitäriſchen Vorbereitungen an der Grenze fortfahren ſollte, auch
Eſterreich=Ungarn in die Bahn praktiſch wirkſamer Vorkehrungen
5 jaſ. Intereſſe der Wahrung des militäriſchen Gleichgewichts
ein=
lbrkte.
Der preußiſche Landtag ſoll am 13. Januar eröffnet werden.
Der am Samstagin Berlin ſtattgehabte außerordentliche Berufs.
ge noſſenſchaftstag nahm mit 40 gegen 24 Stimmen den Antrag an,
nonach ſich die Berufsgenoſſenſchaften bereit erklären, die Alters=
und Unfähigkeitsverſicherung zu übernehmen und ſich auch mit dem
Entwurf der verbündeten Regierungen einverſtanden erklären, wonach
ſich das Geſetz auf alle Arbeiler der Induſtrie, des Handels und
der Landwirtſchaft erſtrecken wird. Schließlich lehnte die
Verſamm=
lung alle Abänderungsanträge ab und erklärte ſich mit den
Regie=
rungsvorſchlägen einverſtanden, erklärte ſich auch gegen das von der
Regierung vorgeſchlagene Deckungsverfahren und nahm dagegen
den Antrag an, daß für die Beiträge der Arbeiler das
Deckungs=
verfahren und für die Beiträge der Arbeitgeber das
Umlagever=
fi hren einzuführen ſei.
Es beſtätigt ſich, daß zum Schutze der Kieler Bucht zwei neue
Forts angelegt werden; dem „Hamb. Fremdenbl.- zufolge wird an
denſelben angeſtrengt gearbeitet.
Heſterreich=Angarn. Am Samstag früh beriet der Kaiſer mit
den Erzherzögen Albrecht und Wilhelm, dem Kriegsminiſter Bylandt,
dem Generalſtabschef Beck und zwei Sektionschefs des
Kriegsmini=
ſieriums die Lage.
Zu dem Miniſterrate vom Sonntag traf Finanzminiſter
Duna=
zwski bereits am Samstag mittag ein. Am abend erfolgte die
Ankunft Tisza's; mit ihm zugleich kamen Fejervary und Pejacſevich
aus Peſt an.
Das Wiener „Telegraphen=Korreſpondenz=Bureau' bezeichnet
alle an der Berliner Börſe am 17. verbreitet geweſenen Gerüchte,
numentlich betreffs Aufnahme eines Anlehens, Einberuſung der
Delegationen, ſowie Mobiliſierung als total erfunden.
Der „Preſſe' vom 18. wird beſtätigt, daß gegenwärtig von der
Einberufung der Delegationen keine Rede ſei. Es liege hierfür in
deſem Augenblick kein Anlaß vor, da für eventuelle militäriſche
Vorkehrungen eine nur verhältnismäßig geringe Summe in Anſpruch
genommen werden ſolle.
Von erheblichen öſterreichiſchen Gegenmaßregeln hört man
bis=
her nur das eine, daß der Militärrat den Barackenbau in Galizien,
wozu ſchon im vorigen Jahre Vorbereitungen getroffen wurden, jetzt
wirklich beſchloſſen hat.
Das N. W. Tagbl.” meldet: Die von Berlin ausgegangene
Abſicht zur Veröffentlichung des Textes des deutſch=öſterreichiſchen
Allianzvertrages wird von ungariſchen politiſchen Kreiſen lebhaft
hefürwortet, weil man ſich von der Veröffentlichung allenthalben
rünſtige Wirkungen verſpricht.
Der Artikel des „Journal de St. Petersbourg; wird von der
Oeſterreichiſchen Preſſe meiſt als Hohn zurückgewieſen; die „N. Fr.
Vreſſeu erklärt: „Wir fragen nicht mehr, wir ſtehen vor der
That=
ſache, daß ruſſiſche Regierungsorgane das Erſcheinen neuer
Diviſio=
en an der Veripherie Oeſterreichs ankündigen. Rußlands Ehrgeiz
it eine Geißel für die ganze Menſchheit geworden. Rußland allein
ſann den Frieden erhalten, indem es ſeine Politik der Bedrohungen
und der Anmaßung ändert.
Die ungariſche Preſſe äußert ſich in ähnlicher Weiſe. Der
Peſter Loyd' ſchreibt ſogar: „Der öltriefende Schlußzpaſſus der
Aluseinanderſetzung, zu welcher man das Oraan des ruſſiſchen Mini
ſteriums des Auswärtigen offenbar von Amtswegen ermächtigt hat,
macht nur einen Fettfleck, welcher die bösartige Tendenz transparent
burſchimmern läßt. Wie das Gebet Franz Moor's eine Läſterung
ſſt, ſo erſcheint die Friedensverſicherung des„Jonrnal de St.
Peters=
bourg; nur als blutige Jronie auf den Frieden.
Am Sonntag fand unter dem Vorſitz des Kaiſers ein
Miniſter=
rat ſtatt, an welchem der ungariſche Miniſterpräſident Tisza, der
friegsminiſter Graf Bylandt=Rheydt und die beiden
Landesvertei=
digungsminiſter Graf Welſersheimb und Baron Fejervary
teilnah=
men. Vor und nach dem Miniſterrat konferierte Tisza längere Zeit
mit dem Grafen Kalnoky im Auswärtigen Amte.
Rrankreich. Der deutſche Botſchafter Graf Münſter hat am
Samstag abend einen 14tägigen Urlaub nach Cannes angetreten
und wird während dieſer Zeit vom Grafen Leyden als
Geſchäfts=
rüger vertreten werden.
Der Marineminiſter hat beſchloſſen, ein Nordgeſchwader von
Panzerſchiffen zu bilden, an deſſen Spitze Admiral Boiſſoudh ge=
248
3451
ſtellt werden ſoll. Es wird aus den Panzerſchiffen Marengo, Ocean
und Suffren zuſammengeſetzt, welche gegenwärtig in Cherbourg in
Reſerve liegen.
Durch Dekret des Präſidenten Carnot wurden am Samstag.
der Senat und die Kammer geſchloſſen.
Die Patriotenliga nahm in ihrer Generalverſammlung die
Ent=
laſſung Paul Derouledes als Ehrenpräſident des Vereins an und
beſchloß gleichzeitig. daß die Liga ihr Werk fortſetzen, ſich aber
jeder Politik enthalten werde.
3takten. Einer Meldung aus Rom vom 18. zufolge iſt der
dortige deutſche Botſchafter Graf Solms nach San Remo gereiſt.
Die Deputiertenkammer genehmigte am Freitag den
öſter=
reichiſcheitalieniſchen Handelsvertrag nach einer befürwortenden Rede
Crispi's gegen 22 Stimmen. Ferner nahm die Kammergegen 20
Stim=
men die Vorlage, welche die Regierung ermächtigt, auf Grund des
bis 1. Juli 1888 geltenden allgemeinen Tarifes mit Frankreich und
mit Spanien neue Schiffahrts=und Handelsverträge abzuſchließen, an.
England. Der Civil=Lord der Admiralität, Aſhmead Bartlett,
hielt bei dem Eröffnungs=Bankett des Birminghamer konſervativen
Klubs eine längere Rede, worin er ſagte. die Zukunft ſei nicht
ganz unbewölkt. „Vielleicht der dunkelſte und traurigſte Fleck am
Horizont aber iſt die Krankheit, welche einen der treueſten und
edelſten Charaktere, welche die Geſchichte des modernen Europas
ſchmückt, befallen hat und die allgemeine Teilnahme Europas
er=
regt. Die Welt wendet beſorgt ihre Blicke dem deutſchen
Kron=
prinzen, dem tapferen Ritter, dem Krieger ohne Furcht und Tadel
zu, einem Prinzen, der ſo viel zur Einigkeit Deutſchlands und zur
Erhaltung deſſen Stärke und Größe gethan hat, dem Erben eines
glanzvollen Reiches, der einzigen Hoffnung des jüngſt geeinigten
Volkes. Wir können nur hoffen, daß die Vorſehung in ihren
gütigen und geheimnisvollen Fügungen dieſes ſchwere Leiden zum
guten wenden und ein für Deutſchland ſo koſtbares und für Europa
ſo wertvolles Leben erhalten werde.
Beſgien. Die zweite Kammer hat heute mit 68 gegen 49
Stimmen beſchloſſen, daß jeder aus der Kriegsſchule in das Heer
einrückende Offizier die Anfangsgründe der vlämiſchen Sprache
kennen muß, und ſodann die ganze Geſetzvorlage über die
Beför=
derung der Offiziere mit 66 gegen 47 Stimmen angenommen.
Die Verhandlungen betreffend die Aufnahme einer ruſſiſchen
Anleihe in Brüſſel und Amſterdam ſind geſcheitert.
Der Brüſſeler „Nord= ſagt, Rußland wolle weder den Krieg,
noch werde es Krieg führen, doch nehme es voll und ganz das
Recht für ſich in Anſpruch, alle erforderlichen Maßregeln zu
er=
greifen, um eine eventuelle Invaſion in ſein Territorium für den
Angreifer verhängnisvoll zu machen. Rußland wäre keine
unab=
hängige und große Macht mehr, was es doch ſein wolle, wenn es
geſtatte daß man von ihm Rechenſchaft darüber fordere, was es im
Intereſſe ſeiner Sicherheit zu thun für angemeſſen hält. Gleichzeitig
beſchuldigt der „Nord die deutſche Preſſe, Oeſterreich gegen
Ruß=
land zu hetzen.
Herbien. Der gegenwärtig leicht erkrankte Miniſterpräſident
Riſtitſch beabſichtigt in der nächſten Sitzung der Skupſchtina die
geforderten Erklärungen über das Verhältnis zwiſchen Serbien und
Bulgarien abzugeben.
Bulgarien. Die Herzogin Clementine ſowie Fürſt Ferdinand
gedenken nach Schluß der Sobranje in Begleitung der Miniſter
mehrere Tage nach Philippopel abzureiſen.
Meldungen von verſchiedenen Seiten zufolge ſind die
Zeitungs=
nachrichten von einer aufſtändiſchen Bewegung in Sofia unbegründet.
Mexiſto. Der mexikaniſche Kongreß hat ſich am 17. nach
An=
nahme des Entwurfs wegen einer neuen Anleihe von 10500 000
Pfund Sterling vertagt.
Aus Gtadt und Land.
Darmſtadt, 20. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Lieutenant v. Schauroth vom 2. Großh. Drag.=Regt. Nr. 24, den
Reallehrer Klein von Michelſtadt, den Ingenieur Rampacher, ſowie
die Gemeinderäte Höhn und Allendorf von Heppenheim; zum
Vor=
trag den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber,
den Kanzleirat Mendel.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen Freitag abend
den von einem Erholungsaufenthalt in San Remo zurückkehrenden
Dr. Dettweiler, dirigierenden Arzt der Krankenheilanſtalt zu
Falkenſtein i. T. Dr. Dettweiler machte Mitteilungen über das
Be=
nnden Sr. Kaiſerl. Hoheit des deutſchen Kronprinzen, in
welchen er das treffliche Allgemeinbefinden des hohen Patienten
betonte und insbeſondere beſtätigte, daß bis zum Mittwoch abend
die Meinung der Aerzte in der That dahin gegangen ſei, man könne
ſich über die Natur der Krankheit getäuſcht haben.
D. 8tg.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 14 Dezember
1887 den Reviſor 1. Klaſſe bei der Main=Neckar=Bahn Georg
Balzer auf ſein Nachſuchen in den Ruheſtand verſetzt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Oberſt z. D.
Freiherrn Röder v. Diersburg, ſeither BezirksKommandeur
903
3452
Nr.
des 1. Bataillons (Gießen) 2. Großh. Landwehr=Regts. Nr. 116. das
Komthurkreuz 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen.
verliehen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 17. Dezbr.
den Miniſterialrat in dem Miniſterium der Finanzen Chriſtian
Horſt auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen,
treuen und erſprießlichen Dienſte, ſowie unter Verleihung des
Com=
thurkreuzes 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
in den Ruheſtand verſetzt, den vortragenden Rat bei der Abteilung
des Miniſteriums der Finanzen für Bauweſen, Geheimen Oberbaurat
Dr. Theodor Schäffer, zum Miniſterialrat in dem Miniſterium
der Finanzen, den Reviſionsinſpektor bei dem Hauptſteueramte Mainz.,
Adolf Kolb, zum Steuerkommiſſär des Steuerkommiſſariats Als.
ſeld den Firanzaſpiranten Friedrich Bitſch aus Dermſtadt zum
Di=
ſtriktseinnehmer der Diſtriktſieinnehmerei Reichelsbach ernannt=
Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Irene empfingen am
Samstag nachmittag die Freifrau von Thielemann, Gemahlin des
Königl. Preußiſchen außerordentlichen Geſandten und
bevollmäch=
tigten Miniſters am Großh. Hofe.
Sonntag nachmittag fand im Großh. Neuen Palais
Fami=
liendiner ſtatt, an welchem Se. Hoheit der Herzog.und Se. Durchl.
der Erbprinz von Naſſau teilnahmen.
Ernannt wurde am 18. Dezbr. Herman Döring in Gießen
zum Kreisamtsgehülfen bei dem Kreisamt Gießen mit Wirkung vom
1. Januar 1888; am 14. Dezbr. der Stellenanwärter Georg
Beis=
mann zu Mainz zum Amtsgerichtsdiener bei dem Amtsgericht
Nieder=Olm mit Wirkung vom Lage ſeines Dienſtantritts.
Ernannt wurde am 18. Dezember der Gefangenwärter
Leon=
hard Jakob Grünewald zum Gefangenaufſeher bei dem
Landeszucht=
hauſe Marienſchloß.
— Militärdienſt=Nachrichten. Freiherr Röder von
Diers=
burg, Oberſt z. D., unter Erteilung der Erlaubnis zum Tragen
der Uniform des 1. Großh. Heſſ. onf. Regts. Nr. 115, von der
Stellung als Bezirks=Kommandeur des 1. Bats. (Gießen) 2. Großh.
Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 116 entbunden; Caſpary, Oberſtlieutenant
z. D., zuletzt Major im 3. Weſtfäl. Inf.=Regt. Nr. 16 zum
Be=
zirkskommandeur des 1. Bat. (Gießen) 2. Großh. Heſſ. Landw.
Regts. Nr. 116 ernannt; Schenck zu Schweinsberg,
Portepee=
fähnrich vom 1. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 115, zum
Sekond=
lieutenant befördert; Kolb, Sekondlieutenant vom 4. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118, kommandiert zur Dienſtleiſtung als
Erzieher, bei dem Kadettenhauſe zu Plön, zum
Premier=
lieutenant befördert; v. Bohneburgk, Hauptmann vom
braun=
ſchweig. Inf.=Regt. Nr. 92, als Kompagniechef in das 3. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117 verſetzt; Friſch, Hauptmann und
Kom=
pagniechef vom 4. Großh. Heſſ. Inſ.=Regt. Nr. 118, in das
Schles=
wig=Holſteiniſche Füſilier=Regt. Nr. 86: Schmidt, Hauptmann,
248
Vorſtand des Feſtungs=Gefängniſſes in Glogau, als Kompaguie-
Chef in das 4. Großh. Heſſ. Juf.=Regt. Nr. 118 - verſetzt; Frhr.
v. Amſtetter=Zwerbach und Grabeneck, Hauptmann und
Batteriechef vom Großh. Heſſ. Feld=Artillerie=Regt. Nr. 25 in das
Garde=Feld=Art.=Regt. verſetzt; Frhr. Röder v. Diersburg, Prlt.
von demſelben Regt., zum Hauptmann und Batteriechef, Lang.
Sekondlieutenant von demſelben Regt., zum
Premierlieutenant-
befordert.
Schwurgericht. Am Samstag ſtanden die Jakob Heſch
Witwe und der Trödler Albert Stadelmann von Bensheim
wegen betrügeriſchen Bankerotts vor den Geſchworenen. Die
Verhandlungen ſelbſt boten wenig Intereſſe und endigten Nachts
11 Uhr mit der Verurteilung der Witwe Heſch zu 5 Monaten 3
Wochen Gefängnis unter Aufrechnung von 2 Monaten
Unter=
ſuchungshaft, während Stadelmann 3 Jahre und 4 Monate
Zucht=
haus erhielt.
Geſtern hatten ſich Heinrich Brückmann und Wilhelm Seitz,
beide von Bürſtadt, unter der Anſchuldigung zu verantworten,
daß ſie am 14. November d. J. vor der hieſigen Strafkammer ihr
eidlich erhärtetes Zeugnis wiſſentlich verletzt hätten.
Strafkammer. Geſtern kam die Anklage gegen Schloſſermeiſter
Georg Donges von hier zur Verhandlung. Donges war
beſchul=
digt, daß er bei den vorjährigen Ergänzungswahlen zur
Stadt=
verordnetenverſammlung ein unrichtiges Ergebniß der Wahlhandlung
vorſätzlich dadurch herbeigeführt habe, daß er behufs
Stimmen=
zerſplitterung Wahlzettel drucken und verbreiten ließ, welche
bezüg=
lich der Zunamen gleichlautend mit anderen Wahlvorſchlägen waren,
jedoch bei einzelnen Namen andere Vornamen enthielten. Bei ſeiner
Vernehmung gab der Angeklagte an, daß er im Intereſſe des
Oſt=
viertels habe handeln wollen und daß er ſich einer Strafbarkeit
ſeiner Handlungen nicht bewußt geweſen ſei. Die Staatsbehörde
beantragte gegen Donges auf Grund des 8108 des Str.=Geſ.=Buchs
eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen, Verurtheilung in die Koſten
des Verfahrens und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf
angemeſſene Zeit, während Rechtsanwalt Schödler für Freiſprechung
plaidirte. Der Gerichtshof ſchloß ſich dieſem Antrag an und legte
die Koſten der Staatskaſſe auf, obwohl die Abſicht des Angeklagten
zu täuſchen beſtanden habe, jedoch der Kauſalzuſammenhang nicht
erwieſen und ebenſowenig erwieſen ſei, wer durch die von dem
Angeklagten heegeſtellten Wahlzettel getäuſcht worden ſei.
Das neuerrichtete Reſtaurant von D. Orb in der Ernſt=Lul
wigsſtraße wurde Sonntag vormittag durch den Beſuch Sr. König,
5
Hoheit des Erbgroßherzogs ausgezeichnet, Höchſtwelcher ſich ſeh
Hrl.
anerkennend über die elegante Einrichtung ausſprach.
Die hieſige Volksbibliothek (Wilhelminenſtraße 3, heſſiſche
Haus) beſteht aus ſorgfältig ausgewählten Erzählungen, Novelley ü
Romanen, Lebensbildern, Reiſebeſchreibungen, geſchichtlichen gey 55
graphiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Werken, Jugendſchriften x
Sie wird fortwährend durch möglichſt viele neue Bücher erweiten K.
Aus letzterer Zeit nennen wir z. B: Koch, Fürſt Alexander vm
Bulgarien; Karl Stieler, Natur= und Lebensbilder aus den Alpez
aus Fremde und Heimat, durch Krieg zum Frieden; Topelius=dh m
Herzogin von Finnland, der Handſchuh des Rönigs, das= golden
Geſpenſt und Jugendträume; Paul Long, Maulbronner Geſchichten
buch; Münſcher, Geſchichten aus dem Heſſenland; Schrill, ein
Fahrenhöft: Emma Marſchall, Chriſtabel Kingscote; Renatus, auz
ernſten und heiteren Tagen; Beyer, Pribislav; Erzählungen voh
A. von Rothenburg. Hans von Tharau u. ſ. w. Jedes entliehen,
Buch koſtet für 1-2 Tage 3 Pf., für 8 Tage 5 Pf., für eine Woch,
10 Pf. Das Jahresabonnement beträgt 3 M., das halbjährige 2 M,
das vierteljährige 1 M. 20 Pf. Es kann jederzeit abonniert und
beliebig umgetauſcht werden. Auswärtige Abonnenten erhalten j
2 Bücher auf einmal. Die Bibliothek iſt jeden Wochentag geöffneh
Lokalgewerbverein. Am Freitag abend hat der auch in
[7
dieſem Blatte ſchon mehrfach erwähnte Vortrag des Herrn Rentner
Kofler über „Handwerk und Kunſt in den früheſten Heiten unſeres
Landes' in Anweſenheit Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs, JJ.
GG. H5. der Prinzen Wilhelm und Alexander im Saalbau
ſtatt=
gefunden. - Herr Kofler erwähute eingangs ſeines mit großen
Beiſalle aufgenommenen Vortrags der zahlreichen Erfindungen
unſeres Jahrhunderts und ging ſodann auf die Jahrtauſende zurüch
liegenden Zuſtände über.
Es folgte die Schilderung der erſten Waffen und Werkzeuge,
welch=
ſehr unvollkommen aus Holzaſt und Stein gebildet waren.
Späte=
finden wir ebenfalls aus Stein gebildet Hammer, Keil, Meiſel,
Meſſer zum Schneiden und Schaben eingerichtet, ferner Pfeil=, Dolch,
und Lanzenſpitzen, ſowie die vorgeſchichtliche Sage. Auch in unſerem
engeren Vaterlande wurden zuweilen Geräte und Waffen aus jene
früheſten Zeit gefunden, welche vorzugsweiſe aus Baſalten, Syeni
und Kieſelſchiefer beſtehen. Aehnliche Gegenſtände verfertigte man
aber auch bald aus Hirſchhorn und Knochen, welche eine beſſers
Bearbeitung als Stein zuließen. Es iſt auch kaum zu bezweifeln,
daß man außer der Keule auch zahlreiche andere Gegenſtände aus
Holz verfertigte erhalten, iſt uns jedoch infolge der Vergänglichke
dieſes Materials nur wenig. Vielfach finden ſich aber auch thönern
Gefäße in Höhlen, den damaligen menſchlichen Wohnſtätten, vor
Hirnſchalen der Tiere dienten zur Aufbewahrung. des Waſſers, das
Horn des Ochſen diente als Trinkbecher. Aehnlich wie noch heute
die Völker des Nordens fertigten die Hüttenbewohner Kleider aus,
Tierfellen. - Im Süden Deutſchlands hat man viele Höhlen und
zablreiches Steingeräte aufgefunden, in Heſſen fehlen Felſengrotten,
ganz, jedoch beweiſt der Inhalt vieler Gräber, daß auch Heſſen,
namentlich Rheinheſſen, zur früheſten Heit bevölkert war. Wr.
natürliche Höhlen feblten, findet man in feſtem Lehm und Löß ein=
gegrabene Kammern, Gruben und kleine Gänge und hat Redner bei
Ausgrabungen bei Klein=Gerau und am Colnhäuſerhof allerlei Fund=
ſtücke angetroffen, welche ſchon weſentliche Vervollkommnung zeigen
und den Beweis liefern, daß dieſe Wohnungen längere Heit im
Gebrauch waren. In unſerem Lande ſind wenige ſolcher Gruben,
unterſucht worden, die unterſuchten gehören aber einer ſpäteren Zeit
an, da man neben Steingeräten auch Gegenſtände aus Bronze ge
funden hat. Nachdem alsdann von dem Herrn Vortragenden die
Leiſtungsfähigkeit, welche unſere Vorfahren mit den Steinwerkzeugen
zu erzielen vermochten, beſprochen hatte, ſchilderte er die Phalbauten
in den Seen des Alpengebiets, in denen man außer Steingeräten, ſchon
ſehr vollendete, reich verzierte Bronzegegenſtände vorfand. In
unſerer Gegend ſind ſolche Gegenſtände bei Pfeddersheim,
Nieder=
urſel, Homburg v. d. H., Ockſtadt u. a. O. gefunden worden.
Nachdem verſchiedene Ausgrabungen in unſerer Gegend, ſo na
mentlich ſolcher bei Klein=Gerau, Nauheim, wo man damals ſchon
Salz gewann, und Pfungſtadt erwähnt worden, gedachte Herr Kofler
der römiſchen Invaſionen in Deutſchland, welche bei den deutſchen
Völkerſchaften einen Umſchwung in Handwerk und Kunſt verurſachten.
Die Germanen lernten durch die Römer, welche Eiſengruben
an=
legten, das Eiſen und deſſen Verwendung zu Geräten und
Werk=
zeugen kennen. Auch die Töpferei ſtand bei den Römern auf ſehr
hoher Stufe, ihr Glas konnte beinahe mit dem heutigen rivaliſieren,
ebenſo verraten die Arbeiten der Gold= und Silberſchmiede einen
guten Geſchmack und hohe Technik.
Auch die Bronzegegenſtände, namentlich die Schmuckſachen,
zeichnen ſich durch große Schönheit der Formen aus. Malerei und
Bildhauerei ſtanden ebenfalls bei den Römern in hoher Blüte, das
Handwerk ſcheint in manchen Beziehungen dem unſeren wenig
nach=
geſtanden zu haben. Mit einigen Bemerkungen über römiſches
Mauerwerk, Baumaterialien und Konſtruktion der römiſchen Bauten
ſchloß Herr Kofler ſeine überaus intereſſanten Mitteilungen, denen
Herr Bergrat Tecklenburg Worte desg Dankes anreihte und der
tuide über das Erſcheinen der Allerhöchſten und Höchſten
Herr=
haften Ausdruck verlieh, die bei der ſich anſchließenden geſelligen
Kreinigung in einem dreifachen Hoch auf Se. Königl. Hoheit den
ſwßherzog gipfelte.
Die Wethnachtsbeſcheerung in der Kleinkinderſchule (Mauerſtraße)
ſndet Donnerstag den 22. ds. M. diejenige in der Helfmannsſchule
4ſitag den 23. Dezbr. nachmittags 3 Uhr ſtatt.
ch. Bei der am verfloſſenen Sonntag im oberen Lokale der
GArngemeinde ſtattgehabten Chriſtbeſcheerung für unbemittelte Kinder
5 urde. 34 Knaben bezw. Mädchen eine Weihnachtsgabe bereitet,
n damit eine Feier verbunden, welche einen et hebenden Eindruck
achte. In einer.Anſprache ſeitens des Vereinsvorſitzenden Hrn.
rof. Dr. mod. Büchner wurde die vorchriſtliche Feier der
Sonn=
hi hendfeſte erhrtert dann die hervorragende Bedeutung des
Weih=
mſuctsfeſtes im Sinne des praktiſchen Chriſtentums erläutert und
Albrrte der Ermahnung an Eltern und Kinder gerichtet.
Chorge=
hilluge der Singmannſchaft der Turngemeinde trugen das ihrige zur
lhnJlevung der Feier bei. — Dem Verein für Sammlung von
Zi=
arren=Abſchnitten, ſowie allen andern freundlichen Gebern, welche
lch durch Geldbeiträge oder Lieferungen von Bekleidungsſtücken
uſln der Veranſtaltung beteiligt haben. ſei hiermit der Dank
ausge=
nrhſochen. Auch der Thätigkeit der Weihnachtskommiſſion der
Turn=
fim ſem einde, deren ſchwierige Aufgabe es war aus 120 vorliegenden
ſerwerbungen die würdigſten und bedürftigſten Famillen
auszu=
mſlaͤclen, muß hier mit beſonderer Anerkennung gedacht werden.
Die Sonntagsſchule (Heinrichſtraße 80) beging vergangenen
gſlsunntag, abends 5 Uhr, ihre Chriſtſeier. Eine große Schaar
„dlon Kindern, es waren deren über 500, hatte ſich um ihre
Lehrer=
ßrn layen im Lichte des Weihnachtsbaumes geſammelt. Leider konnten
ſnuz wenige Eltern des beſchränkten Raumes wegen der erhebenden
Klleier beiwohnen. Eine kurze Anſprache eines der Leiter der Sonn=
4 sſchule erwärmte die Herzen der Jugend, die geſtellten Fragen
ohrrden friſch und freudig beantwortet, dazwiſchen fröhliche
Weih=
ſuchtslieder geſungen. Auch mit einer kleinen Weihnachtsgabe konnte
ſes der Kinder durch die Güte der Freunde der Sonntagsſchule
er=
ffeit werden.
Kommenden Mittwoch abend, den 21. d., findet im
Niemann=
ben Saale im Ludwigsbahnhof wieder ein Senioren=Konvent ſtatt,
m8 ſe.cher von den alten Herren vorausſichtlich zahlreich beſucht
erden wird.
X Kleine Mitteilungen. In einer der letzten Nächte wurde an
lern Brunnen in der Karlsſtraße der Trinkbecher abgeriſſen,
wie von einem Hofthore in der Heidelbergerſtraße der eiſerne
(hürdrücker abgeſchraubt und entwendet. — In einer hieſigen
jabrik wurde ein als Auflegerin an einer Wollkrempelmaſchine
be=
n häftigtes 14jähriges Mädchen aus Wixhauſen am linken Arme
ſon dem Treibriemen erfaßt, ſo daß dasſelbe einen Armbruch
ſber dem Ellenbogen davontrug. — Geſtern vormittag wurde auch
er dritte bei dem Einbruch im Lagerhaus zum Nachteil eines
ehlhändlers beteiligte Burſche, welcher in Mannheim feſtgenommen
vorden iſt, dahier eingeliefert. — Am Sonntag nachmittag kam
iner Frau in der Weihnachtsmeſſe ein Packet mit
einge=
zu.ften Gegenſtänden abhanden.
Einer Korreſpondenz der W. 8. zufolge ſoll der Hochſtapler
hombert aus Oppenheim in dieſen Tagen in Lörrach verhaftet ud
u das Gefängnis in Limburg a. d. L. abgeführt worden ſein.
t. Beſſungen, 18. Dezember. Nach dem heutigen Frühgottesdienſt
and unter dem Vorſitz des Herrn Pfarrer Römheld eine Sitzung
ſer evangel. Kirchengemeindevertretung ſtatt. Der
Voran=
thlag für das Kirchenjahr 1888189 wurde verleſen und ſind als
Einuahme 1284 M. 49 Pfa. vorgeſehen, die Ausgabe beträgt
eben=
wwiel. Zur Rubrik „Unterhaltung der Orgel' bemerkte Herr Geh.
Shaatsrat Hallwachs, daß ſich mancherlei Anſtände ergeben haben
und dieſerhalb eine mindeſtens alljährliche Unterſuchung der Orgel
æuorderlich ſei; auch ſei wünſchenswert, da wir ſehr tüchtige
Orgel=
larter im Inlande haben, etwaige Reparaturen einem derſelben zu
bü jtbertragen. Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf das
Kirchen=
eläute. Es wurde beantragt, den in vorigem Jahr gefaßten Be=
E ſälluß, den Gottesdienſt um 10 Uhr zu beginnen und mit dem
Ge=
ſate 10 Min. vor 10 Uhr anzufangen, wieder auſzuheben und zur
lten Gewohnheit zurückzukehren, d. h. das Geläute um 10 Uhr und
err Gottesdienſt 10 Minuten ſpäter zu beginnen. Dieſer Antrag
vurde mit 16 gegen 13 Stimmen abgelehnt. Ein weiterer Antrag,
las Geläute eine Viertelſtunde währen zu laſſen und den
Gottes=
itenſt 5 Min. nach 10 Uhr anzufangen, fand die Zuſtimmung der
ſtierchengemeindevertretung. Mehrere Anträge eines Mitglieds, als:
Belegung der Kirchengänge mit Matten, beſſere Beaufſichtigung
der Schulkinder während des Gottesdienſtes, Anſchaffung von
Ge=
arigbüchern zur Entleihung an ärmere Kirchenbeſucher, für
Platz=
nweiſung der Kirchenbeſucher bei zahlreichem Kirchenbeſuch durch
dem Kirchendiener Sorge zu tragen, ſollen thunlichſte Berückſichtigung
in den. Ein weiterer Antrag, an Schulkinder zu Kirchenkonzerten
eime Eintrittskarten zu verabfolgen, wurde von Herrn Geh.
Staats=
ſat Hallwachs ablehnend beſprochen und fand auch die
Zuſtim=
mung der Kirchengemeindevertretung nicht. Die Tagesordnung war
iermit erledigt. Da zu Anfang der Sitzung. Herr Pfarrer Röm=
Nr. 248
3453
held eine warme Bearüßung an die Mitglieder gerichtet hatte,
ſprach noch Herr Geh. Staatsrat Hallwachs namens der
Kirchen=
gemeindevertretung dem Vorſitzenden hierfür den Dank der
Ver=
ſammlung aus. Die Anweſenden erhoben ſich zum Zeichen ihrer
Zuſtimmung von den Sitzen.
V Beſſungen, 19. Dez. Der Turnklub Beſſungen
ver=
anſtaltete geſtern im Fey'ſchen Saͤale ſeine Chriſtbeſcheerung. Mit
der größten Sorgfalt waren die Turner bemüht dem zahlreichen
Publikum durch Geſang, ernſte und heitere Vorträge ſowie
vorzüg=
licher Ausführung von zwei Theaterſtücken den Abend zu einem
genußreichen zu geſtalten. Beſonders lobenswert waren die
Auf=
führungen der Muſikpiecen durch ein Quartett der Artillerie=Muſik.
Beſonders verdient der Vortrag von des „Kriegers Traum vor der
Schlacht: Erwähnung. Nach Beendianng desſelben wollte das
Bravo kein Ende nehmen. Auch Küche und Keller der Witwe
Fey ieferten vorzügliches.
Arheilgen, 19. Dez. Ein hieſiger Landwirt war beauftragt
Jagdgerätſchaften im Jagdzeughauſe in Kranichſtein mit ſeinem
Fuhrwerk zu holen. Bei der Einſahrt in dasſelbe geriet eines der
beiden Pferde auf einen zugedeckten mit Gras überwachſenen Brunnen,
brach ein und kam trotz raſcher und vielfacher Hilfe um.
Auf Erſuchen des hieſigen Turnvereins hielt geſtern nachmittag
Herr Bahnbeamte Obmann von Darmſtadt (früher Lehrer hier)
im Rapp'ſchen Saale dahier einen Vortrag über: „Geſtalt und
Bewegung der Erde und deren Einfluß auf Klima und
Zeitver=
hältniſſer. In einem etwa zweiſtündigen Vortrag entledigte ſich
Herr Obmann ſeiner Aufgabe aufs beſte und erntete am Schluß
den Dank der ganzen Verſammlung. Erwähnt ſei noch, daß die
Singmannſchaft des Vereins die Verſammlung mit mehreren
ſchönen Chören erfreute.
Wie alljährlich wird am erſten Feiertag abend der
Krieger=
verein im Rapp'ſchen Saale ſeine diesjährige Chriſtbeſcheerung
veranſtalten.
4. Mainz, 18. Dezbr. In unſerem Muſeum fand heute vormittag
mit einer erhebenden Feier die Enthüllung einer vom Bildhauer Scholl
hier hergeſtellten Marmorbüſte des unſterblichen Meiſters, Maler
PhilippVeit, des langjährigen Direktors der hieſigen Gemüldegallerie
und Ehrenbürgers von Mainz, ſtatt. Nachdem ein diſtinauiertes
Publi=
kum, darunter die Familienmitglieder und die greiſe Witwe des gro=
6en Meiſters, um die zwiſchen Pflanzen aufgeſtellte Büſte Platz
ge=
nommen, trug unſer berühmter Domchor das „Ave Mariar von Piel
weihevoll vor, worauf Geh. Hofrat Prof. Dr. Schäfer von
Darm=
ſtadt eine einſtündige Feſtrede hielt, in welcher er ein deffendes
Bild von Philipp Veit entwarf. Als nach Beendigung der Rede
die Hülle von der Büſte gefallen war und das trefflich
wiederge=
gebene Autlitz des großen Meiſters allen entgegenleuchtete,
über=
gab namens des ausführenden Komites Kaufmann O.
Herr=
mann das Denkmal an den Vertreter der Stadt Mainz
Oberbürger=
meiſter Dr. Oechsner, worauf letzterer in warmen Worten den Dank
ausdrückte und für das Bildnis des berühmten Meiſters Schutz und
Schirm verſprach. Den Schluß der Feier bildete ein Vortrag von
dem Domchor „Veritas mear von Scarlati.
J. Mainz, 18. Dezbr. Hur Renovation des kurfürſtlichen
Schloſſes hier hat die Regierung ſich bereit erklärt, der Stadt
die Veranſtaltung einer Lotterie zu verwilligen. - Wie das „M.
T. wiſſen will, ſei bei der ſtädtiſchen Verwaltung das Proiekt
auf=
getaucht, auf dem Schloßplatz ein neues Stadthaus zu erbauen.
Frankfurt, 19. Dezbr. Mit Beginn des neuen Jahres wird
Frankfurt um eine weitere, größere öffentliche Bibliothek
rei=
cher ſei. Er iſt dies eine Stiftung, welche von der verwittweten
Freifrau Karl von Rothſchild nebſt deren Töchtern ausgeht und den
Namen„Freiherrlich Karl von Rothſchild'ſche öffentliche Freibiliothek
führen wird, zum Gedächtnis des verſtorbenen Freiherrn Karl von
Rothſchild.
Karlsrnhe, 16. Dezbr. Den Ständen, ſteht eine Forderung für
einen Erbgroßh. Palaſt, der nach den Plänen des Baudirektors
Durm ausgeführt werden ſoll, in Ausſicht.
München, 18. Dezbr. In dem Mogelprozeß iſt die vom
Staatsanwalt eingelegte Reviſion gegen das Urteil, welches den
Oberamtsrichter Selling=Lichtenfels wegen des von ihm ſelbſt
zuge=
ſtanden Bemogelns beim„8wicken' freiſprach. vom Münchener
Ober=
landesgericht verworfen worden, da die rechtswidrige Abſicht
ge=
ſehlt habe.
Düſſeldorf, 17. Dezbr. Für das hier zu errichtende Heine=
Denkmal ſind die notwendigen Beträge von insgeſamt 80,000 Mk.
bereits vollſtändig gezeichnet, die Kaiſerin von Oeſterreich hat 50,000
Mark für das Denkmal überwieſen.
Die Meininger gaſtieren im nächſten Winter in Amerika und
erhalten für einen fünfmonatlichen Aufenthalt 750000 Mk. ſowie
freie Reiſe. Der Kontrakt ſoll bereits unterzeichnet ſein.
Leipzig, 19. Dezbr. Das Urteil gegen Cabannes lautet wegen
Beſtechung, Landesverrats und Beſeitigung amtlicher Gegenſtände
auf zehn Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt.
Hirſchberg i. Schl., 16. Dezember.
Der Rieſengebirgsverein
hat an den Kronprinzen nach San Remo zwei ſchöne
Tannen=
bäumchen aus dem Rieſengebirge abgehen laſſen mit der Bitte,
ſich dieſer ſchleſiſchen Baumchen als Chriſtbäume bedienen zu wollen.
3454
Nr.
San Remo, 17. Dezember. Sämtliche Aerzte ſtimmen darin
überein, daß die neue Wucherung, welche außerdem in den
letzten Tagen keine Neigung zum Wachſen zeigte, bisher einen
durch=
aus unbedrohlichen Charakter habe. Verſchieden iſt die Anſicht
über die Deutung der neueſten Erſcheinungen. Die deutſchen Aerzte
erkennen darin einen neuen Beweis für die Richtigkeit der
bekann=
ten Diagnoſe vom 10. November. Mackenzie dagegen behauptet,
die neue Wucherung habe einen weniger krebsartigen Charakter, als
diejenige von Ende Oktober. Auch ſei bei der Krebskrankheit eine
Narbenbildung, welche beim Kronprinzen feſtgeſtellt wurde, noch nie
beobachtet worden. Dr. Mackenzie reiſt heute abend in Ausübung
ärztlicher Praxis nach Algier, wo er drei Tage bleibt; er wird
heute über acht Tage auf der Durchreiſe nach England hier
zurück=
erwartet.
San Remo, 18. Dezember. Der Kronprinz machte
vor=
mittags mit dem Prinzen Heinrich und dem Herzog von Edin=
burg einen Späziergang. Die Kronprinzeſſin frühſtückte mit den
Prinzeſſinnen=Töchtern und dem Herzog von Edinburg an Bord
des Aviſo Surpriſe; welcher ſpäter mit dem Herzog von
Edin=
burg nach Neapel abfuhr.
Paris, 17. Dezember. Aubertin welcher das Attentat gegen
Ferry ausführte, ſoll heute in das Aſyl für Geiſteskranke überführt
werden, da er geſtern einen Wahnſinnsanfall hatte.
Großherzogliches Hoftheater.
Samstag, 17. Dezember.
„Hamlet.
(Drittes Gaſtſpiel des Herrn Ludwig Barnay.)
E. A. Der „Hamlet; des Herrn L. Barnay ward von uns
ſchon im Mai dieſes Jahres eingehend beſprochen und ſeiner ganzen
Bedeutung nach gewürdigt. Selbſtverſtändlich regt eine ſolche
Leiſtung erſten Ranges, zumal ſie auch von einem bedeutenden Stoff
getragen wird, immer zu neuen Betrachtungen und Beobachtungen
an. Bei der großen Vielſeitigkeit unſeres Gaſtes dürfte es ſchwer
fallen, eine Rolle zu nennen, in welcher ſich ſein gewaltiges Können
am ausgiebigſten und ergreifendſten offenbarte. Unſerem perſönlichen
Empfinden nach hat der Hamlet Barnays den Vorrang vor allen
übrigen Geſtalten, da ſich der Künſtler hier in ſeiner ſchlichten, allem
Kußerlichen Effektweſen abholden Art am beſten auszubreiten
ver=
mag, und ihm das eigentümliche Ineinander von grübleriſcher
Ver=
ſtandesſchärfe und unmittelbaren Gefühlswallungen in der
Hamlet=
natur ein ſehr zuſagendes Material zu bieten ſcheint.
Daß der Hamlet nicht nur von den Aeſthetikern, ſondern auch
von den Schauſpielern der verſchiedenartigſten Auslegung und
Deu=
tung unterworfen wurde und noch wird, - iſt eine bekannte
That=
ſache, die man aber ſtets gegenwärtig haben muß, ſobald es ſich
Um die Beurteilung eines Hamletdarſtellers handelt. Aus der Fülle
der über das Thema kurſierenden, ſich teils widerſprechenden, teils
ſich ergänzenden Meinungen wird ſiv jeder denkende Künſtler
die=
jenigen Hüge auswählen, welche ſeine Individualität am beſten zu
einem Ganzen zu formen vermag. Freilich wird er dabei trotz aller
Mühe und Ueberlegung, welche er der detaillierten Ausarbeitung ſeines
Charakterbildes angedeihen ließ, noch oft genug von dieſer oder
jener Seite den Einwand bezw. Vorwurf zu hören bekommen: er
hätte den Hamlet ſo und nicht ſo auffaſſen ſollen. Denn die
Ge=
ſtalt dieſes Shakeſpeare'ſchen Fauſt zeigt ſich uns eben von den
ver=
ſchiedenſten Seiten! Wer nun gerade ſeinem Gedächtnis das Bild
eingeprägt hat, welches ihm die Darſtellung Sonnenthals
über=
mittelte oder wer ſeine nachhaltigſten Eindrücke von dem genialen
Amerikaner Booth empfangen hat, wird ſoche nur mit einem
Gefühle des Widerſtrebens gegen neue reſp. entgegengeſetzte
eintauſchen wollen. Wer die Begegnung Hamlets mit dem Geiſte
etwa in der Faſſung kennt, daß der Prinz beim Anblick des
Ge=
ſpenſtes erſchüttert in die Knie bricht und die Hände wie
ab=
wehrend ausſtreckt, wird erſtaunt ſein zu ſehen, daß Hamlet=Barnah
der Erſcheinung ſo nahe rückt, als ob er ſie feſthalten wollte. Wer
den großen Monolog „Sein oder Nichtſeinr einmal im Stile einer
gelehrten Abhandlung vortragen hörte, fühlt ſich wohl befremdet,
wenn ihm derſelbe nun mit dem Charakter eines ſchlichten, jedes
deklamatoriſchen Effekts entbehrenden Reflexion entgegengebracht
wird. Kennt man in der Scene zwiſchen Hamlet und ſeiner
Mut=
ter die Stelle, in welcher erſterer den Vergleich zwiſchen dem
ver=
ſtorbenen und jetzigen Könige zieht, in der Art, daß Hamlet dabei
auf zwei wirkliche Gemälde deutet, ſo iſt man überraſcht zu
ſehen, daß Barnay dieſen Vergleich rein ideal ausführt und ſich
keines konkreten Mittels bedient. Und ſo könnten wir mit den
Beiſpielen noch eine ganze Weile fortfahren! Was nun aber das
hauptſächlichſte, die Anlage und Durchführung des ganzen
Charak=
ters betrifft, ſo leaten wir ſchon bei unſerer erſten Beſprechung
Wert darauf, daß Barnay uns das Weſen des Hamlet nicht nur
ſeiner Ideenwelt nach, ſondern vor allem ſeinem Temperament
nach erſchließt, denn dieſes iſt doch wohl die Grundlage für erſtere.
Daß wir bei Hamlet entſchiedene Hinneigung zur Melancholie
an=
zunehmen haben, daß dieſelbe ſich ſeines Weſens nicht zuerſt nach
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des Vaters Tode und der Mutter raſcher Heirat bemächtigt haben
kann, ſteht in der Darſtellung Barnahs feſt und wird durch einzelne
Züge nachdrücklichſt beſtätigt, ſo z. B. durch die Art und Weiſe
wie Hamlet den Bericht der Freunde über die Erſcheinung des
Geiſtes entgegennimmt, wobei ſich gleichzeitig auch die nervöſe
Reizbarkeit fuhlbar macht, die Hamlet noch bei verſchiedenen
an=
deren Gelegenheiten an den Tag legt.
Daß die geiſtige Herrüttung, welche Hamlet für die Augen
ſei=
ner Umgebung zur Schau trägt, eine Maske iſt, daß es aber
trotz=
dem auch Augenblicke giebt, wo die zu heftig ſtürmenden
Gemüts=
bewegungen das Leben des Verſtandes ernſtlich bedrohen, wie 3. B.
am Grabe der Ophelia - darüber läßt uns Barnahs Auffaſſung
ebenſowenig im Unklaren. Aus ſeiner ganzen Darſtellung ergiebt
ſich die Thatſache, welche auch das Problem des Dramas iſt, daß
der Dänenprinz zu den Menſchen gehört, welche ihr Naturell nicht
in Uebereinſtimmung mit den ihnen vom Schickſal zugewieſenen
Aufgaben zu bringen vermögen.
Der geſchätzte Gaſt hatte ſich ſeitens des Publikums auch heute
der ſchmeichelhafteſten Aufmerkſamkeiten zu erfreuen. Von den
übrigen Mitwirkenden ſind es hauptſächlich Frl. Cramer, die eine
in jeder Beziehung muſtergiltige Ophelia iſt, und Herr Hacker,
deſſen Lasrtes eine glückliche Miſchung von Energie und
berechnen=
der Weltklugheit darſtellt die Anſpruch auf unſer Lob haben.
Die höchſt ſtilvolle Inſcenierung, welche vom Herkömmlichen
manches Abweichende brachte, ſo z. B. die Einrichtung. des Gemachs,
in welchem Hamlet ſeine Mutter aufſucht - die Bühne war hier
in zwei Stockwerke geteilt, im oberen ſah man den betenden König
und auf einer Seitentreppe begiebt ſich Hamlet aus dem oberen in
den unteren Raum- ſchuf für die Vorgänge des Dramas den
ent=
ſprechenden Rahmen.
Litterariſches.
- „ Unbeflügelte Worter zugleich Ergänzungen zu Büchmann
von Loeper, Strehlke u. a. von Georg Winter. Verlag von Adelbert,
Votſch. Augsburg. Der Verfaſſer hat hier, ſichtbar mit großem
Fleiße, eine Sammlung von Redensarten und Wörtern in
alpha=
betiſcher Reihenfolge, verbunden mit den gründlichen Beweiſen ihrer
Abſtammung und Bedeutung, veröffentlicht. Dieſer Nachweis wird
in Form von intereſſanten Epiſoden aus dem Leben berühmter
Für=
ſten und Geiſtesheroen ſo anziehend geführt, daß jeder Gebildete
das Werkchen gerne leſen und ſpäter auch zum Nachſchlagen
be=
nützen wird.
(13201
Codes=Arrzeige.
Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen,
unſere theure Mutter und Schwiegermutter
Frau Mathilde Holb, gob. Palmer,
Wittwe des Großh. Juſtizraths Theodor Kolb,
geſtern Abend nach kurzem Leiden aus der Zeit in die
Ewigkeit abzuruſen.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1887.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 21. Dezember
1887, Nachmittags 3 Uhr auf dem Darmſtädter
Fried=
hof ſtatt.
(13202
Todrs-Anzrige.
ſctatt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute Morgen 7½ Uhr entſchlief ſanft nach langem,
ſchwerem Leiden mein theurer, unvergeßlicher Gatte, der
techniſche Direktor
Franz Horstmann,
im 72. Lebensjahre.
Um ſtille Theilnahme bittet
Darmſtadt, den 18. Dezember 1887.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Holene Horstmann, gob. Didior.
4 Die Beerdigung findet ſtatt: Mittwoch den 21. Dezember,
Nachmittags 2½ Uhr.
Dru und Verlaa: L. C. Witib'ſche Hofbuchhruckeret.
Verantwortlich für die Redaction Carl Wittich.