Abennementspreis
viertelhkihrſid 1 Mark 5o Pf. hd.
Sringerlohn Lrzwürt werden von
allen Poſtumtern Beſtellungen
end=
gengenommen zu 1 Mart 50 Pf.
ww Quartal inc. Poſtauffchlaz
150. Fazrgang.
Mit der Somtags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Juſerate
vedenangenommen nDernſtadt
von der Expedition Retnſtr. RB.
mBeſſungen von Friedr Boßez.
Holzſtraße Nr. 12. ſawie auſwlru
von allen Annoncen=Epeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 22. November.
Ne 228.
1807.
Geſunden: 1 braun lackirtes Körbchen lin einem Laden ſtehen geblieben). 1 dunkelblauer Kinderhandſchuh. 1Peitſche. 1
Granat=
broſche. 1 größeres Paket, gez. H. F. und Cie. 1 alter brauner Pferdeteppich mit rother Borde 1 eiſerne Kuͤrbel mit Holzgriff.
1 kleiner Fächerk. 2 Nadelnk. 3 Armbänderk 2 Kämmchenk 1 Opernglasfutterals. 1 Schleiſchenk 1Theil eines Opernglaſes. 1 Stockk.
1 Taſchentuchk. 1 Regenſchirms. -1 Opernglask.-1 Handſchuhk 1 Seil. 1 braun und blau carrirtes Halstüchelchen.-1 Bäckerwanne.
1 aoldener Trauring gez. B. B. 25. Apl. 86. 1 Paar braunwoll. Kinderhandſchuhe mit rothen Streifen. 1 hölzerner Köcher mit Inhalt.
1 Geldtäſchchen von brauner Wolle. 1 Taſchenmeſſer mit 2 Klingen. 1 evang. Geſangbuch. 1 Gummiſchuh.
Vertoren: 1 Taſchenmeſſer mit 5 Klingen ꝛc. gez. E. P. 1 Corallenarmband mit gold. Schloß. 1 Arbeitstäſchchen enth. ein
Strickzeug und ſilb. Stricknadel. 1 lederne Pferdedecke.
Zugekaufen: 1 kleiner ſchwarzer Pinſcher. 1 großer ſchwarzer Hund.
Lnilauſen: 1 ſchwarzer Dachshund mit braunen Vorderpfoten und brauner Bruſt. 1 ſchwarzer Spizhund mit Marke 5524.
NB. Die mit i bez. Gegenſtände ſind im Großb. Hoftheater gefunden worden und daſelbſt in Verwahr.
Darmſtadt, 17. November 1887.
Großherzogliches Polizeiamt.
Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 43:
Bekanntmachung, betreffend Beſtimmungen zur Ausführung des Geſetzes über den Verkehr mit Erſatzmitteln für Butter.
Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche an
den unter der Rechtswohlthat des
Inven=
tars angetretenen Nachlaß der Jakob
Kumpf L. Wittwe, Eliſe genannt Luiſe,
geb. Maurer von Beſſungen ſind bei
Meidung der Nichtberückſichtigung binnen
14 Tagen hier anzumelden.
Darmſtadt, den 12. November 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (11800
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß der Philipp Friedrich
Wittwe von Darmſtadt ſind, ſofern dies
nicht ſchon geſchehen iſt, binnen 8 Tagen
bei uns anzumelden, andernfalls ſie bei
Auseinanderſetzung des Nachlaſſes nicht/
berückſichtigt werden.
Darmſtadt, den 19. November 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Schäfer.
[11910
Bekanntmachung.
Am Donnerstag den 24. Nobbr. er.,
Vormittags 9 Uhr,
wird das ausgelagerte Stroh aus circa
1250 Lagerſtellen, ſowie eine Partie aus=
rangirter Utenſilien und altes Eiſen
meiſibietend verſteigert.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 17. November 1887.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung.
[1911
Steckbrief.
J. 3700-87.
Gegen den unten beſchriebenen Aus
laufer und Sattler Carl Klug, geboren
am 19. Januar 1862 in Offenbach,
wel=
ſcher flüchtig iſt, iſt die Unterſuchungshaft
wegen wiederholter Urkundenfälſchung
verhängt.
Es wird erſucht, denſelben zu
ver=
haften und die Unterzeichnete von der
er=
folgten Feſtnahme unverzüglich in
Kennt=
niß zu ſetzen.
Frankfurt a. M., den 17. Novbr. 1887.
Königl. Staatsanwaltſchaft. 11912
Beſchreibung.
Alter: 25 Jahre, Statur: ſchlank,
Größe: 165 Mt., Haare: ſchwarz, Stirn.
gewöhnlich, Augenbraunen: ſchwarz, Naſe:
gewöhnlich, Zähne: vollſtändig, Sprache:
deutſch, Kleidung: Heller Sackanzug und
ſchwarzen ſteifen Filzhut, Bart:
ſchwar=
zer Schnurkart, Augen: ſchwarz. Mund:
gewöhnlich, Kinn: gewöhnlich,
Geſichts=
arbe: blaß.
Steckbrief.
J. 383587.
Gegen den unten beſchriebenen Schloſſer
Johann Reiſer von Mainz,. geb. am
29. November 1859, welcher flüchtig iſt,
iſt die Unterſuchungshaft wegen
wider=
natürlicher Unzucht verhängt.
Es wird erſucht, denſelben zu
ver=
haften und von der erfolgten Feſtnahme
unverzüglich Nachricht hierher zu geben.
Frankfurt a. M., den 17. Nobbr. 1887.
Königl. Staatsanwaltſchaft. (11913
Beſchreibung.
Alter: 29 Jahre, Größe: über
mittel=
groß, Haare: blond, Geſicht: ſchmal,
Kleidung: grauer Anzug und ſchwarzer
weicher Filzhut, Bart: blonder
Schnur=
bart, Geſichtsfarbe: blaß.
N. 83987. Ueber den Aufenthalt des
Hausburſchen David Thuillard, geboren
am 16. März 1868 zu Troidville (Schweiz)
und hier Buchgaſſe 10 wohnhaft geweſen,
wird Auskunft begehrt.
Derſelbe wird als Zeuge geſucht.
21296 B. O. 23897. Ueber den
Auf=
enthalt des Bäckers Jacob Glöckner,
geboren am 18. Auguſt 1858 zu
Frei=
mersheim, wird Auskunft begehrt.
6966 D. - M. 105587. Ueber den
Aufenthalt des Mechaniker=Lehrlings
790
3014
Wilh. Karl Fleiſchmann, geb. 30.
De=
zember 1869 in Hoboken, wird Auskunft
begehrt.
19969 B. - J. 246987. Ueber den
Aufenthalt des Athleten Eduard
Woll=
mann von Mühlhauſen i. Th. wird
Aus=
kunft begehrt.
21383 B. - N. 1220 87. Ueber den
Aufenthalt des Schuhmachers Ostar
Doskot von Kreutzburg wird Auskunft
begehrt.
21147 A. - J. 386937. Ueber den
Aufenthalt des Schuhmachers Ferdinand,
Hartmann von Gersfeld wird Auskunft
begehrt.
21354 B. J. 2858ſ86. Das am 14.
November 1887 gegen die Dienſtmagd
Wilhelmine Hähnlein aus Schopfloch
erlaſſene Ausſchreiben iſt erledigt.
Frankfurt a. M., 18. November 1887.
K. Staatsanwaltſchaft. 11914
Grar
E
1 Ru
8.
C. Naumanns
Kohlen= und Holzhandlung,
Comptoir: Carlsſtraße 45,
Lager: Heſſ. Ludwigs=Bahn,
liefert:
La. Ruhr. Fettſchrot, Stückkohlen,
Nußkohlen Lu. II, Schmiedekohlen,
Coaks, Anthracitkohlen und
Briquettes,
Buchen-, TLannen- und
Abfallholz. (11765
„
t
Verbeſſerte Theerſeife
aus der Königl. Hofparfümeriefabrik,
C. v. Nunderlich. Nürnberg.
Seit 24 Jahren mit größtem Erfolg
eingeführt, und von Aerzten empfohlen,
gegen Hautausſchläge jeder Art,
insbe=
ſondere gegen Hautjucken, Flechten, Grind,
Kopf= und Bartſchuppen, Froſtbeulen,
Schweißfüße 35 Pfg.
Theor-Sehmofolsoiko
50 Pfg. — Alleinverkauf in
Darm=
ſtadt bei Herrn E. Scharmanu,
Hofbürſtenfabrik, Ludwigsplatz 2. (9545
r EntlseuxhitarzririrAiurirAiirn
Eine Partie reinwollene
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ungewöhnlich billig. 11834
J. A. Loopprit.
Nr. 228.
Alte Ekten, Briefe und
Bücher
werden unte Garantie des Einſtampfens
zu kaufen geſucht.
8Offerten beliebe man an die Exped.
unter K. V. abzugeben.
[11710
Bekanntmuchung.
Die zum Nachlaß der Fräulein Margaretha Götz dahier gehörigen Mobilien
be=
ſtehend in Kleidern, Weißzeug, Bettwerk, Möbel und allerlei ſonſtigem Hausrath
ſollen nächſten
Mittwoch, den 23. November d. J., Vormittags 9 Uhr,
in deren Wohnung, Roßdörferſtraße Nr. 8, gegen Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 17. November 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
[1805
erkeigerungg-Anzeigr.
Mittwoch den 23. November 1887, Vormittags 10 Uhr,
werden im Saale der Ritſertichen Brauerei „zum Schützenhof= dahier:
1 große Partie diverſe Liqueure, 3 gepolſterte Seſſel, 1 Bettſtelle,
1 Conſol, 11 Einſatzfenſter, 1 Seegras= und 1 Federkiſſen, 1
Fahnen=
ſtange, 1 Koffer, 1 Partie Rouleaurſtangen ꝛc ꝛc.; ferner: 1 Kommode,
Tiſch, 1 Regulator und 1 großer Pfeilerſpiegel,
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Die Verſteigerung der fettgedruckten Sachen findet unwiderruflich ſtatt.
Darmſtadt, den 21. November 1887.
[1916
Wittich, Gerichtsvpllzieher.
.
Prämiirt,
1861.
ſC llOEbidaz- Ulll buuhur „ddr on 1
9
GestGhöt Elbawos
ll
Prämlirt,
1876.
Hapellplatz.
empfehlen
Entöltes Cacao-Pulver
nach neueſtem Verfahren.-( Ko. 100 Taſſen).
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Nr. I. „
„ 2. 80,
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Nr. II. „ ½
„
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1) Durch vollkommene Reinheit, 2) Reichthum an nahrhaften Subſtanzen,
3) delikaten Geſchmack, 4) Bequemlichkeit im Gebrauch und Schnelligkeit in der
Bereitung, 5) Ergiebigkeit, wodurch es billiger als alle andern zu ſtehen kommt.
Probe=Packete 25 und 30 Pfg.
(11347
„
Bis
u
10.
1
E3 iſt meinem Bemühen gelungen, für die von verſchiedenen hieſigen
Deli=
kateß=Handlungen ſeit langen Jahren geführten, in ihrer Eigenart von keinem
an=
deren Fabrikat erreichten
ivD.
vax 1rduſtut lui „ drMouot
der anerkannt leiſtungsfähigſten Wurſtſabrik der Herren
Stroh & Müller, Frankfurt a. M.
den W Allein=Verkauf - en gros a en détail zu erhalten und werde
ich dieſe Würſtchen von jetzt ab in verſchiedenen Größen bei täglich friſch
ein=
treffenden Sendungen ausſchließlich führen.
(11666
G. L. Hrieg,
Nr. 17 Ecke der Rhein= und Grafenſtraße Nr. 17.
Nr. 228
H. WE
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D, Schwarze Glacs, Damen, 2 Knopflänge, M. 1. 80. „
H
14 Schwarze Glacé, Damen, 3 Knopflänge, „ 2. 40. O
1 5½ Schwarze Glacs, Damen, 4 Knopflänge, „ 3. 50. S
1⁄₈ 3 8. Schwarze Glacs, Damen, 6 Enopflänge, „ 3. 50. „
3= Woisse Glacs, Damen, 2 Knopflänge, „ 1. 40. 53
S 8 Woisse Glacs, Damen, 4 Knopflänge, „ 1. 80.
H. Woisse Glacé, Damen, 6 Knopflänge, „ 2. 75. ſ. Parbige Glacs, Damen, 3 Knopflänge, „ 1. 50.
d Farbige Glacs, Damen, 4 Knopflänge, „ 1. 90. „ Parbige Castor, Damen, 3 Knopflänge, „ 1. 50. S. 8 Carbige Castor, Herren, „ 1.50. Parbige Wildleder, Herren, „ 2. 40. 20 fl. Parbige Glacé, Herren, „ 2. 40. „ Schwarze Gacé, Herren, „ 2. 40 Woisse Glacs, Herren, „ 2.—. Voruügl „ Prämiirtes Fabrikat. 4
„7 S.
3015.
H.STAUACTUU.
[11696
Georg.
Wirthwein, Hofſpengler,
4 Wilhelminenſtraße 4.
11917
Strußburger Gänſe,
Straßburger
Gänſebrüſte,
Straßburger
Günſeleberpaſteten,
Straßburger Günſeleberwürſte.
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[11918
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Gloria, Perfectom, Halbſeide, Zanella.
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an jedem Tag. Von 6 M. an hat jeder Schirm
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Deutſches Reichs=Patent Nr. 40337.
Auf jedem Rundbrenner zu gebrauchen, ſchneeweiſe Leuchtflamme, daher
50% mehr Licht als mit dem ſeitherigen Kniffeylinder. Vollſtändig geruchloſe
Ver=
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wird mit ſolchem Cylinder verſehen.
Filgstisſoln, Sohnhen
ud Panlofeln.
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Rohlen joder Corto
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Caſinoſtraße 23. 11923
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wachſam u. treu, iſt preiswürdig zu ver=
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kaufen. Carlsſtraße 41.
3016
Nr. 228
Anſere Weihnachts-Ausſtellung
in
Spielmaaren und Puppen,
Galanterie=, Kurz= E; Portefeuille=Waaren,
Hinderwagen & Puppenvagem,
ſowie Bieyeles & Trieyeles
„
für Erwachſene und Kinder
iſt vollendet und erlauben wir uns hiermit ergebenſt zu deren Beſuche
einzuladen.
Wie ſtets, ſeit dem nun 30jährigen Beſtehen unſeres Geſchäftes.
waren wir auch diesmal beſtrebt unſer Lager von den geringſten bis zu
den feinſten Gegenſtänden in allen Preislagen auf das Sorgfältigſte
zu completiren, ſo daß Jedermann Entſprechendes bei uns finden kann.
Es dürfte im eigenen Intereſſe unſerer verehrten Kunden gelegen
ſein ihre Einkäufe bei uns recht frühzeitig zu bewerkſtelligen, da
ſpäkerhin unſer Lager unmöglich noch ſo vollſtändig aſſortirt ſein kann
wie jetzt und wir auch in den letzten Tagen vor Weihnachten beim
beſten Willen nicht im Stande ſind, die geehrten Herrſchaften mit der
von uns gewünſchten Aufmerkſamkeit zu bedienen, da um dieſe Zeit
der Andrang zu ſtark iſt.
Gekaufte Gegenſtände können bis zum Feſte bei uns ſtehen bleiben.
Illuſtrirte Preis=Courante gratis und franco. 11668
D. Fair&a- Söhue,
Grossher-ogl. Hoſisferanten.
NB. Reparaturen, ſowie Waſchen und Schminken der Puppen
werden nur noch während des laufenden Monats übernommen.
Prima neue
Dampfäpfel
eingetroffen.
Carl Watunger,
Wilhelminenſtraße 11.111925
Bei mir iſt vorräthig:
Hommet zul mir!
13 Bilder aus dem Leben Jeſu
von
Heinrich Hofmann.
Preis in eleganter Mappe M. 25.
Es iſt dieſes Werk womöglich noch
ſchöner als das „Gedenke meinr desſelben
Künſtlers.
[11926
J0nS. Galtz.
Ausverkauſt
Täglich friſche
Güssrahm Tafolbuttor,
täglich friſche
Hilch, süssen, sauren und
Sohlagrahm
bringe in empfehlende Erinnerung.
Wilh. Wobor Hachf.,
wegen Geſchäftsaufgabe.
Die Reſtbeſtände meines Cigarren=
und Tabaklagers in nur reellen
Quali=
täten, ſowie mein Lager in ächten
Meer=
ſchaumſpitzen, Weichſelſpitzen, Pfeifen
und Cigarren=Etuis verkaufe zu und
unter Selbſtkoſtenpreiſen aus, und bietet
ſich hiermit Jedermann Gelegenheit, ſeinen
Weihnachtsbedarf billigſt zu decken.
Vean Hirsch,
Obergaſſe I. 1192s
Hoflieferant,
[0452
16 Hlisabethenstr. 16.
Frische Jannelskellen
und Rücken (Cotolettes)
prima Qualität, 9½ Pfund frco. gegen
Nachnahme M. 4. 50 bis 4. 75.
S. de Beer, Emdon
(Oſtfriesland). (11927
Das Geſchäft befindet ſich nicht
mehr in dem ſeither innegehabten
Lokale, ſondern gerade nebenan
und bitte ich genau auf Nummer
und Firma achten zu wollen.
Das beliebte Hildebrand'ſche
Kaffeebrod
iſt immer friſch zu haben bei
var1
Watzinger.
Wilhelminenſtraße 1hisr;
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leichtlöslicher Cacao,
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Vanille & Marzipan,
Lebkuchen in Carton
in beſten Qualuäten zu billigen Preiſen.
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Ernſt=Ludwigsſtr. 1. 11929
Ein guterhaltenes Schiedmayer'ſches
Harmomium
4
Loi-
[19
do⁄
mit 14 Regiſtern iſt wegen Platzmangels
zu verkaufen.
Wos ſagt die Expedilion. (1159
Wegen vollſindigen Umbaues und bedeutender Vergrösserung meines
Ladens werden
meines ſehr großen Lagers zu bedentend herabgesetzten Preisen
ausverkauft.
Brnst=Induigsstrasse
Damen- Mäntel Fabrik.
Nr. 22,
3017
ulle Artikel
in friſcher Waare und ausgeſuchter, beſter Qualität.
FTEGaIh SGhadte
Großherzogl. Hoflieferant. 11896
Eine großartige Auswahl
bietet mein
L.ager in Euglischem
4
SGIOLnangOh,
weiss und orsmeſarbig, abgepasst und meterweise.
In Folge bedeutender Einkäufe ſind die Preiſe
außerge=
wöhnlich billig.
1
BEREENIOI1
aller Formen und Arten, wobei bemerke,
daß auch das Pflanzen derſelben auf
Verlangen übernommen wird, empfiehlt
in reichſter Auswahl
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[11446
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Gelbe Vietoria-Erbsen,
danze GoldErbsen
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791
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[10567
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[ ← ][ ][ → ]Nr. 228
40
605
80
295
lI0
3
20)
1½) 909
öl. 21
449)
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33
727)
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péL2a
55₈ 50
hos
4
5
905
104
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F.. bio
cibach.
Plo=.
„VorUhor Awomupodt
Abonnement
erscheint t ä g11ch (vöchentich 6 wa.
—
- A 1uAThi-
pro
Die „Berliner Abendposti ist ohne politischen Parteistandpunkt
eine Beitung der Thatsnchen.- Rasche, sachliche
Bericht-
erstaltung auf allen Gebieten des täglichen Lebens - Handels- und
Börsenberichte. - Die preuss. Lotterielisten am Tage der Elehung.
Im Feuilleton beginnt am 1. Dez..„Der Ape. von Erioh v. Lippo.
Dieser Roman bietet in fesselnder Sprache ein echtes Lebensbild
bäuerlicher und aristokratischer Kreise.
Probe-Abonnomont
34 Pfemmigo.
für don Honat Donomhor
Nur bei Postanstalten zu abonniren.
Berlin SW. Verlag der „Berliner Abendposte (11949
Winter-Mäntel und Begen-Mäntel
[11664
verkaufe, um damit zu räumen, unter Koſtenpreis.
hshmayn-Simon, Markt 4.
Für Taube u. Schuerhörigo.
Eine Perſon, welche durch ein einſaches Mittel von einer 23jährigen Taubheit
geheilt wurde, iſt bereit eine Beſchreibung deſſelben in deutſcher Sprache allen
An=
ſuchern gratis zu überſenden. Adr.: Dr. Hlaholson, 4 rue Dronot, Paris. (1947
gestauration „zur alten Posti
Bürgorliches Brauhausbier München.
direkt vom Faß.
Anstich: Mittwoch den 23. November, Nachmittags 5 Uhr.
Franz Lingelbach. 11o4s
Ausstellung der Gevhume
der Veihnachls-Verlosung
des Darmstädter Gewerbehallevereins e. G.
geöffnet jeden Tag von Morgens bis Abends.
Eintritt für Jedermann frei.
[11950
D Urmst-Lmduigsstrasso D.
Großherzogliches Hoftheater.
Die Einſendung der noch rückſtändigen Koſtenrechnungen über Leiſtungen und
Lieferungen für das Großherzogliche Hoftheater und die Hofmuſik wird bis zum
30. November 1887 erbeten.
Für jede Rubrik ſind die in doppelter Ausfertigung einzureichenden
Koſten=
rechnungen getreunt aufzuſtellen. Die bezüglichen Beſtellſcheine müſſen beigefügt
werden.
Darmſtadt, den 19. November 1887.
(11876
Großherzogliche Hoftheater= und Hofmuſik=Direction.
3019
Eine tüchtige Näherin
empfiehlt ſich im Kleidermachen u.
Weiß=
zeugnähen in und außer dem Hauſe.
Näh. große Caplaneigaſſe 16. 1. 110895
11951) Ein brabes Mädchen ſucht
Stelle. Eintritt ſogleich. Stellenbureau
Röſe, Schützenſtr. 14 part.
11952) Eine Wartfrau nimmt ſofort
Stelle an, auch Kochen und häusliche
Arbeit. Heinheimerſtr. 42.
Ein kräftiger, junger Mann
ſucht Stelle als Hausdiener od.
Haus=
burſche. Näheres Expedition. (1953
11954) Ein jüngerer, tüchtiger Koch,
owie Herrſchaftskutſcher und
Herr=
ſchaftsdiener mit guten Empfehlungen
ſowie Hausburſchen ſuchen Stelle.
Becks Stellenbureau, Mathildenplatz 11.
11955) Ich ſuche für meinen Sohn,
20 Jahre alt, eine beſſere Beſchäftigung
in einem Geſchäfte in der Stadt gegen
freie Station. Zu erfr. bei der Exped.
AAAllAAhh4u1,
11883) Prave Mädchen, d. 9. kochen
können, erh. ſogleich und auf Weihnachten
gute Stellen. Stellenbureau Frau E.
Bauer, Ludwigsplatz 3. 1 St.
Ein tüchtiger Heizer
[1956
geſucht
Wilhelm Rummel,
Brauerei „zur Eiſenbahnv.
11956a) Ein Schloſſerlehrling
ge=
ſucht. Neue Kiesſtraße 55.
Pa. Ochson- & Rindſloiseh
per halb Kilo 50 Pf.,
Kalbfleiſch 50 Pf.
B. May.,
Ecke der Holzſtraße und Bachgaſſe,
zunächſt der Stadtkirche. (11957
200 Harlz
gegen hohe Zinſen und gute Sicherheit zu
leihen geſucht. — Offerten unter X. an
die Expedition.
[11958
Mehrere Herren erhalten
Koſt und Logis.
G. Bersch, Metzger,
gegenüber d. Pädagog. 11656
Dr. Karl Habicht,
hat ſeine Praxis wieder übernommen.
Wohnung: Marktplatz Nr. 2 im
Gaydoul'ſchen Hauſe. Eingang von der
(11897
Marktpaſſage.
3020
Nr. 228
Fæklärung.
Nach Verlauf des Sühneverfahrens erkläre ich, daß der von mir in Nr. 220 des
Darmſtädter Tagblatts inſerirte Artikel: „In Folge Erſparniſſe ꝛc.”, ſich nicht
auf die Firma Marie Weber bezieht und daß ſich die Behauptungen in meinem
Artikel „Zur Aufklärung ꝛc.1 in Nr. 267 der „Neuen Heſſ. Volksblätter; als auf
Irr=
thum beruhend, herausgeſtellt haben, ſo daß ich keinen Anſtand finde, ſolche hiermit
wieder zurückzunehmen.
Darmſtadt, den 19. November 1887.
Aeg. Sehurab.
[1959
Voroin für Vorbreitung von Volksbildung.
Vortrag
des Augenarztes Herrn Dr. med. Arthur Brückner hier,
über:
Auge und Elick.
Donnerstag den 24. November, Abends 8 Uhr, im großen Saale
der Turngemeinde (Woogsplatz).
Eintritt frei für Jedermann.
(1960
Zu beziehen bei allen Buchhandlungen:
1) Pasilingua contra Volapuk ete, von einem Freunde
der Vaſilingua. Preis 30 Pfg.
2) Zwei Weltſprachſyſteme ꝛc. von P. Steiner. Preis
20 Pfg.
(11871
AA UTTTA
fein blam Java, großbohnig und edel, zu dem
ſtaunenswerth billigen Preiſe von
I.20 per ½ Ho.
COT zeaz C CO..
Maffee-Import.
11961
MozurL Aerein.
Samstag den 26. November, Abends 8 Uhr:
H. COSCERI Im Saalbam
mit darauffolgendem Ball.
Der Vorstand.
Dwei Herren können Koft und Logis
2) erhalten gr. Ochſengaſſe 5. B., 3 St.
11963) Gemeinnützig iſt gegenwärtig der
Hinweis auf das
LederconſervirmittelSchuh=
fett Marke Büffelhaut= Naß gewordene
Stiefel, damit eingefettet, bleiben geſchmeidig
und können ſchon nach wenigen Stunden
wie=
der glänzend gewichst werden. Wöchentlich 1 2mal damit eingefettete Stiefel bleiben
ſtets waſſerdicht und weich, ſo daß ſich die
kleine Auslage ſchnell bezahlt macht. Doſe:
25 und 50 Pf. Zu haben bei: Carl Watzinger,
Wilhelminenſtraße II. W. Manck, Ballonplatz.
A. Cellarius, Bleichſtraße 53. Ph. Greinert,
Carlsſtraße 26. Cl. Behle, Markt. J. V.
Haenzel, Rheinſtr. 37. Carl Löhr,
Promenade=
ſtraße 2. V. Hebermehl, Eliſabethenſtr. 53.
Frau S. Endner, Soderſtr. 52, und bei Carl
Mahr, Traiſa.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 22. November.
4. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung.
Glaue Karten gültig.)
Zum erſten Male:
Lydia.
Plauderei in 1 Akt von Otto Franz Genſichen.
Verſonen:
Lydia
Frl. Cramer.
Horaz
Herr Edward.
Calais
Herr Hacker.
Ein Selave
Herr Wagner.
Hierauf - zum erſten Male:
Der zündende Funke.
Luſtſpiel in 1 Akt von Eduard Pailleron.
Verſonen:
Raoul von Geran
Herr Hacker.
Frl. Ethel.
Leonie von Renat.
Antoinette
Frau Kläger.
Zum Schluß - neu einſtudiert:
Der zerbrochene Krug.
Luſtſpiel in 1 Akt von Heinrich v. Kleiſt.
Perſonen:
11962
Walter, Gerichtsrat . . Herr Mickler.
Adam, Dorfrichter
Licht, Schreiber,
Frau Marthe Rull.
Eve, ihre Tochter
Veit Tümpel, ein Bauer, Herr Leib.
Ruprecht, ſein Sohn
Frau Brigitte
Grete.) Mägde
Lieſe,
Der Büttel
Ein Bedienter
Anfang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Herr Werner.
Herr Wagner.
Frl. Schütky.
Frau Kläger.
Herr Sachs.
Frl. Berl.
Frl. Bernhard.
Frau Kilian.
Herr Krüger.
Herr Hartig.
20
25
30
Nr. 228
Allgemeine Renten-Avstalt Stuttgart.
Unter Aufſicht der Königl. Staatsregierung. — Gegründet 1833.
Einfache Lebensverſicherung:
Lebensalter beim Eintritt z. B.
Für je 1000 M. nach Ableben zahlbar beträgt die Jahresprämie M. 15.70 17.90 21.30 25.50
Dividendengenuß ſchon nach 3 Jahren. Die Prämie beträgt daher
nach dieſer Zeit bei 28pCt. Dividende nur noch
M. 11.31
12.89
15.34
18. 36
Abgekürzte Lebensverſicherung:
Lebensalter beim Eintritt z. B.
20
30
25
Für je 1000 M. nach Ableben oder in einem beſtimmten Lebensjahr
zahlbare Verſicherungsſumme beträgt, abgekürzt z. B. auf das
50te 55te
60te
65te
die Jahresprämie
M. 24.80 25.70 27.70 30.40
Nach 3 Juhren durch Genuß der Dividende bei 28pCt. laus der
einfachen Lebensverſicherung) nur noch
M. 20.41
20.69 21.74
23.26.
(Die Zahlung der Prämien kann in ½ jährl. Naten ſtatthaben.)
3021
35 Jahre
35 Jahre
Jahr, 8
10628)
Die General=Agentur Darmſtadt: Waldstrasse L.
Polisiſche usberßiaz.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am 19.
Vormit=
tags den Beſuch des Prinzen Wilhelm, ſpäter den des ruſſiſchen
Botſchafters Schuwalow und nahm um 12½ Uhr den Vortrag
Albedylls entgegen. Am 20. empfing der Kaiſer den
Oberhofmar=
ſchall Grafen Verponcher, ſpäter den Staatsminiſter von Bötticher
und den zum Gouverneur von Mainz ernannten General von
Winter=
feld. Um 4 Uhr empfing der Kaiſer den Reichskanzler zum Vortrag.
Die Galatafel bei dem Kaiſer Wilhelm aus Anlaß des Beſuchs
des ruſſiſchen Kaiſerpaares beſtand aus 98 Gedecken. An derſelben
nahmen neben dem Reichskanzler auch die Fürſtin Bismarck und
Graf Herbert Bismarck teil. Sehr bemerkt wurde, daß bei der
Tafel Kaiſer Alexander dem Fürſten Bismarck, welcher etwas
ent=
fernt ſaß und den er daher beſonders darauf aufmerkſam machen
ließ, ſehr freundlich zutrank. Wegen Ausfalls der Galaoper
er=
folgte die Abreiſe der ruſſiſchen Gäſte bereits um halb 10 Uhr;
die Prinzen Wilhelm, Heinrich, Albrecht, Leopold gaben denſelben
bis zum Potsdamer Bahnhof das Geleite, wo die zum Ehrendienſt
befohlenen Perſonen, ferner die geſamte Generalität, die General=
und Flügeladjutanten des Kaiſers Wilhelm zur Verabſchiedung
an=
weſend waren. Reichskanzler Fürſt Bismarck begab ſich, nachdem
er vorher den Generaladjutanten des Kaiſers, Tſcherewin, empfangen
hatte, am Freitag um 3½ Uhr Uhr zum Kaiſer Alexander, mit
wel=
chem er eine faſt einſtündige Unterredung hatte. Der Großfürſt=
Thronfolger beſuchte den Fürſten Bismarck. Dem ruſſiſchen
Bot=
ſchafter, Grafen Schuwalow, wurde auf Antrag des Fürſten
Bis=
marck noch am 18. abends der ſchwarze Adlerorden verliehen.
Am Samstag vormittag beſuchte Prinz Wilhelm den Fürſten
Bismarck.
Prinz Wilhelm wird mit ſeiner geſamten Familie und ſeinem
geſamten Hofſtaate in der allernächſten Zeit von Potsdam nach
Berlin überſiedeln und ſeine Wohnung zunächſt für den Winter im
Berliner Schloſſe nehmen, da er für dieſe Zeit die Vertretung des
Kaiſers bei allen größeren und anſtrengenden Feſtlichkeiten des Hofes
wird zu übernehmen haben.
Die „Nordd. Allg. 8tg.” ſchreibt: Ein Telegramm der„N. Fr.
P.' aus San Remo kommentiert die vor einigen Tagen gemeldete
Eiterentleerung in nicht günſtigem Sinne, doch kann die fragliche
Mitteilung auch nur auf Hypotheſen ärztlicher Korreſpondenten
beruhen. Uebereinſtimmend konſtatieren dagegen alle anderen
Privat=
meldungen das fortdauernde günſtige Allgemeinbefinden, welches aus
einer höchſt ſelten vorkommenden, merkwürdig guten Konſtitution
reſultiere.
Der Reichskanzler präſidierte am Sonnabend einer Sitzung des
preußiſchen Staatsminiſteriums. Die Meldung, Fürſt Bismarck
ge=
denke in dringenden Staatsangelegenheiten nach San Remo züm
Kronprinzen zu reiſen, dürfte zum Mindeſten verfrüht erſcheinen,
da der Kanzler ſpäteſtens am Montag von Berlin nach
Friedrichs=
ruh zurückzureiſen beabſichtigte
Die „N. A. 8. ſagt: „Nachdem in der Preſſe Oeſterreich=
Ungarns Zeitungen aller Parteiſchattierungen mit herzlicher
Sym=
pathie über die ſchwere Heimſuchung ſich geäußert, von welcher das
Deutſche Reich in der Erkrankung unſeres teuren Kronprinzen
be=
troffen worden iſt, ſind nun auch an viel bedeutſamerer und
er=
habenerer Stelle, in der Reichsvertretung der benachbarten Monarchie,
in den Delegationen, Kundgebungen der wärmſten Teilnahme an
dem Ergehen unſeres Kronprinzen in feierlichſter Weiſe zum
Aus=
druck gelangt. Mit gerührter Dankbarkeit wird allenthalben im
Deutſchen Reiche dieſe beredte Bethätigung freundnachbarlicher
Teilnahme empfunden worden ſein, welche in der gemeinſamen
Ver=
ehrung und Liebe für den erlauchten Kronprinzen eine neue
Be=
feſtigung jener innigen und herzlichen Beziehungen erkennen läßt,
die unſer Deutſches Reich zu allgemeiner Genugthuung mit dem
Habsburgiſchen Kaiſerreiche Perbinden.-
Die „Nordd. Allg. 8tg." tritt entſchieden der Behauptung der
„Times' entgegen Deutſchland habe als Vorbedingung zur
Wieder=
änbahnung eines freundſchaftlicheren Verhältniſſes zu Rußland
ge=
fordert, däß der ruſſiſche Finanzminiſter Wiſchnegradski zurücktrete
und daß Pobedonoszew, ſowie Tolſtoi aufhörten, die Revanchepolitik
Frankreichs zu unterſtützen. Die inneren Einrichtungen Rußlands,
meint die „N. A. 3. könnten nie Gegenſtand eines Abkommens mit
Deutſchland oder Oeſierreich ſein. Die Schwierigkeiten auf
wirt=
ſchaftlichem Gebiete könnten befreundeten Nationen keinen Anlaß
zur Verſtimmung bieten. Die wirtſchaftlichen Differenzen
Deutſch=
lands und Rußlands hätten ohne Rückwirkung auf das politiſche
Einvernehmen ſchlimmere Phaſen durchgemacht.
Bezüglich des Grenz=Zwiſchenfalls von Raou=ſur=Plaine kann
die „Allg. 3tg.- mitteilen,. daß entgegen den Behauptungen der
franzöſiſchen Preſſe, alle von deutſcher Seite von anfang an
ge=
brachten Erklärungen über den Thatort Beſtätigung erfahren haben.
Die Nachſteuer für Branntwein hat 24 Millionen Mark
einge=
bracht.
Franſtreich. Die Demiſſion des Miniſteriums Rouvier iſt nun
doch erfolgt. Den direkten Anlaß hierzu boten die Vorgänge in der
Sonnabendsſitzung der Deputiertenkammer. Die äußerſte Linke
hatte eine Interpellation in betreff der Konverſionsfrage eingebracht,
Miniſterpräſident Rouvier beantragte indeſſen die Vertagung der
Angelegenheit und ſtellte er die Vertrauensfrage. Clemenceau
meinte, die Kammer könne auf die Vertagung nicht eingehen, die
Kriſis dürfe nicht länger hinausgeſchoben werden; es gebe keine
Re=
gierung mehr, das Miniſterium vermöge nicht, eine republikaniſche
Regierung zu leiten; das Parlament befinde ſich in den Händen
der Rechten. Gerichte und Polizei bekämpften einander und ſei die.
Unordnung in der Verwaltung eine vollſtändige. Hierauf lehnte
die Kammer mit 328gegen 242 Stimmen die Vertagung ab, worauf
Rouvier die Demiſſion des Kabinetts anzeigte. Wie verſichert
wird, äußerte Rouvier beim Verlaſſen der Kammer zu Clemenceau:
„Sie haben mich von einer ſchweren Bürde befreit; ich werde Grevy
raten, Sie zu berufen.: Grevy ſelbſt nahm die Demiſſion der
Miniſter an, beauftragte dieſelben aber, die laufenden Geſchäfte
periodiſch fortzuführen. Im Laufe des Sonnabend konferierte
Grevy mit Freyeinet und einigen anderen hervorragenden politiſchen
Verſönlichkeiten.
Die „Republique françaiſer teilt mit: Grevy beſprach ſich lange
mit Freyeinet, ohne demſelben die Miſſion zur Kabinettsbildung
anzubieten. Grevy erklärte, keine Mühe zu ſcheuen, um ein
Kabi=
nett zu konſtituieren; er ſei aber entſchloſſen, keinem
verfaſſungs=
widrigen Zwange nachzugeben und nicht zu demiſſionieren. Anderen
Mitteilungen zufolge hat Freyeinet bereits dem Präſidenten Grevy
zugeſagt, die Neubildung eines Kabinetts zu verſuchen. De
ver=
breiteten Gerüchte, Boulanger könne wieder Miniſter werden, ſind
abſolut unbegründet.
Das „ Joural des Debats' ſagt, Grevy hätte im Verlaufe eines
Geſpräches mit verſchiedenen politiſchen Perſönlichkeiten die
unwei=
gerliche Abſicht kundgegeben, auf ſeinem Poſten zu verbleiben; er
würde niemals geſtatten, daß Mitgli=der des Parlaments durch
Ausübung eines Druckes die Abdankung des Präſidenten der
Repu=
blik herbeiführten. Es würde dies gradezu eine Vernichtung der
Verfaſſung ſein welche die Regierungsgewalt des
Staatsoberhaup=
tes auf ſieben Jahre feſtſetze und dasſelbe während dieſer Heit den
Kämpfen der Parteien entziehe. Wenn der Präſident heute
zurück=
träte, würde ein ſehr bedenklicher Präzedenzfall geſchaffen; die
Stel=
lung des Präſidenten würde hierdurch beinahe eine jederzeit
wider=
rufliche werden, wodurch jeder Nachfolger ſich gezwungen ſehe, immer
792
3022
Nr. 238
dann abzudanken, wenn entweder eine angenblickliche Strömung
gegen ihn oder zu gunſten einer andern Verſönlichkeit vorherrſche.
Die Behörden haben umfaſſende Vorſichtsmaßregeln getroffen,
die Poſten im Innern von Paris ſind verdoppelt worden, alle
Volizeiagenten ſind aufgeboten und in mehreren Kaſernen ſtehen die
Truppen zum Eingreifen bereit.
Wilſon wurde am 18. ds. von dem Unterſuchungsrichter Athalin
vernommen, ohne daß weſentlich neues zutage gefördert wurde.
Wilſon ſagte nur aus, er werde ſpäter ausführlichere Aufklärungen
abgeben.
Bekgien. Eine hochofficiöſe Note des Brüſſeler„Nordu erklärt,
der Beſuch des Zaren in Berlin bedeute eine perſönliche
Sympathie=
bezeigung des Zaren gegenüber dem Kaiſer Wilhelm angeſichts der
traurigen Vorgänge im Hauſe Hohenzollern.
Italten. In der Deputiertenkammer richtete Präſident
Bian=
cheri bei Uebernahme der Geſchäfte eine Anſprache an die Kammer,
wobei er mit anerkennenden Worten der italieniſchen Truppen in
Afrika, ſowie des verſtorbenen Miniſterpcäſidenten Depretis gedachte.
Miniſterpräſident Crispi erklärte, daß unter dem Veriſtyl des
Denk=
mals für den König Victor Emanuel in Rom ſowohl für Depretis
als auch für die übrigen Mitarbeiter an der nationalen Einigung
Italiens Statuen errichtet werden ſollten. Der Witwe Depretis
ſoll das Beileid der Kammer ausgeſprochen werden.
Auzkand. Das „Journal de St. Petersbourg! vom 20. ſagt,
daß die überaus freundlichen traditionellen Beziehungen beider
Mo=
narchen ſich in der Begegnung wiedergeſpiegelt haben und betont
die rührende Sorgfalt des Kaiſers Wilhelm. Angeſichts der
Krank=
heit des erhabenen Kronprinzen habe man das Ceremoniell
ge=
ſchmälert und den Verkehr zu einem Familien=Charakter tragenden
gemacht. Möge dieſe Freundſchaft ſich in den Beziehungen beider
Nationen wiederſpiegeln.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 22 November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generallieutenant v. Wissmann, Kommandeur der Großh. (25.)
Diviſion, den Sekondlieutenant Hoos vom 2. Großh. Jaf.=Regt.
Großherzog) Nr. 116, den Sekondlieutenant v. Plönnies von
dem=
ſelben Regt., den Königl. Preußiſchen außerordentlichen Geſandten
am Großh. Badiſchen Hofe Herrn v. Eiſendecher, den
Oberſtlieute=
nant a. D. v. Derſchau aus Auerbach a. d. B., den Kaiſerl.
Tele=
graphen=Direktor Kuß von Flensburg; zum Vortrag den
Staats=
miniſter Finger, den Geheimerat Dr. Becker.
- Se. Königl. Hoheit Prinz Heinrich von Preußen trafen
Sams=
tag abend 9 Uhr 20 Minuten, von Berlin kommend, hier ein, ſtiegen
im Großh. Schloſſe ab und ſetzten um 10 Uhr 22 Minnten die
Reiſe nach San Remo fort, um dortſelbſt der Feier des Geburtstags
Ihrer Königl. Hoheit der Frau Kronprinzeſſin anzuwohnen.
— Militärdienſtnachrichten. v. Winterfeld L., Generallieutenant
und Kommandeur der Garde=Kavallerie=Diviſion, zum Gouverneur
von Mainz ernannt; v. Wissmann, Generalmajor, beauftragt
mit der Führung der Großh. Heſſ. (25.) Diviſion, unter Beförderung
zum Generallieutenant, zum Kommandeur dieſer Diviſion ernannt;
v. Alvensleben, Oberſtlieutenant und Kommandeur des 2. Großh.
Heſſ. Drag.=Regts. (Leib.=Drag.=Regts.) Nr. 24. zum Oberſt-
be=
fördert; Mache, Major vom 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. (
Groß=
herzog) Nr. 116, unter Beförderung zum Oberſtlieutenant als
etats=
mäßiger Stabsoffizier in das Inf.=Regt. Nr. 136, Röther, Major
vom 1. Oberſchl. Inf.=Regt. Nr. 22, als Bataillons=Kommandeur
in das 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. (Großherzog) Nr. 116 verſetzt;
v. Grolman, Sekondelieutenant vom 2. Großh. Heſſ. Dragoner
(Leib=Drag.) Regt. Nr. 24. mit Beförderung zum Vremierlieutenant
und Stellung la suite des Regts. als Adjutant zur 29. Kavallerie-
Brigade kommandiert, Zahn, Premierlieutenant von demſelben
Regt., zum überzähligen Rittmeiſter befördert; v. Hagen,
Premier=
lieutenant von der Luftſchiffer=Abt. in das 3. Großh. Heſſ. Inf.=
Regt. (Leib=Reat.) Nr. 117 verſetzt. v. Lyncker, Hauptmann 1a
guite des 2. Rhein. Inf.=Regts. Nr. 78. unter Entbindung von
dem Kommando als Adjutant bei der 49. Inf.=Brigade (I. Großh.
Heſſ.) als Kompagniechef in das Regt. einrangiert; v. Winckler,
Vremierlieutenant vom Lauenburg. Jägerbataillon Nr. 9, unter
Stellung la guite des Bataillons, als Adjutant zur 49. Inf.=Brig.
kommandiert, v. Hanneken, Hauptmann und Kompagniechef vom
4. Großh. Inf.=Regt. (rinz Karl) Nr. 118. in das 6. Thüring.
Inf.=Regt. Nr. 95 verſetzt. v. Grävemeyer, Premierlieutenant
vom 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt (Prinz Karl) Nr. 118,. zum
Haupt=
mann und Kompagniechef befördert; Küchler, Premierlieutenant
vom 4. Oſtpreuß. Grenadier=Regt. Nr. 5, in das 4. Großh. Heſſ.
Inf=Regt. Nr. 118 verſetzt. Goldmann, Premierlieutenant vom
2. Großh. Heſſ. Inf=Regt. (Großherzog) Nr. 116, zum Hauptmann,
Vampe Sek.=Lt. von demſelben Regiment zum Premierlt., Deter,
Premierlt. vom 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. (Leib=Regt.) Nr. 117.
zum Hauptmann, v. Oppen, Hauptmann und Batteriechef vom
Großh. Heſſ. Feld=Art=Regt. Nr. 25 (Großh. Artillerie=Corps) zum
überzähligen Major - befördert. Melior, Sek.=Lt. von demſelben
Regt., in das 2. Bad. Feld=Art.=Regt. Nr. 30 verſetzt; Lotheißen,
Unteroffizier vom 1. Großh. Heſſ. Inf= (Ceibgarde=) Regt. Nr. 115.
v. d. Oſten, charakteriſ. Vort.=Fähnrich von demſelben Regiment,
v. Haas, Sommer, Unteroffiziere von demſelben Regiment,
v. Köckritz, charakteriſ. Port.=Fähnr. von demſ. Regt., Reinicke,
charakteriſ. Port.=Fähnr. vom 3. Großh. Heſſ. Inf.=Reat. (Leib=Regt.)
Nr. 117. Frhr. v. Schäffer=Bernſtein, Frhr. v. Nordeck zur
Rabenau, Unteroffiziere vom 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. (Garde=
Drag.=Regt.) Nr. 23, - zu Port.=Fähnrichs, - Hecker,
Vicewacht=
meiſter vom 2. Bat. (Prenzlau) 8. Brandenburg. Landw.=Regts.
Nr. 64, zum Sek.=Lt. der Reſ. des 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regts.
Garde=Drag.=Reats.) Nr. 23. Göbel, Viceſeldwebel vom 1. Bat.
(Weſel) 5. Weſtfäl. Landw.=Regts. Nr. 53. zum Sek.=Lt. der Reſ.
des 1. Großh. Heſſ. Inf= (eibg.) Regts. Nr. 115, Schaub,
Vice=
feldwebel vom 1. Bat (Gießen) 2. Großh. Heſſ. Landw.=Regts. Nr.
116, zum Sek.=Lt. der Reſ. des 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. (
Groß=
herzog) Nr. 116, Schmitz, Vicefeldwebel vom Ober=Elſäſſ. Rey.=
Landw.=Bat. (Mühlhauſen i. E.) Nr. 99, zum Sek.=Lt. der Reſ. des
3. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. (Leib=Reats.) Nr. 117, Kaden, Jung,
Vicefeldwebel vom 1. Bat. (Mainz) 4. Großh. Heſſ. Landw.=Regts.
Nr. 118, zu Sek. Lts. der Reſ. des Naſſau. Feld=Art.=Reats. Nr. 27,
Michel, Vicefeldwebel vom 1. Bat. (Mainz) 4. Großh. Heſſ. Landw.
Regts. Nr. 118. zum Sek.=Lt. der Reſ. des Brandenb. Fuß=Art.=
Reats. Nr. 3 (General=Feldzeugmeiſter) - befördert; Amelung,
Sek. Lt. vom 3. Großh. Heſſ. Inf=Regt. (Leib=Regt.) Nr. 117, der
Abſchied bewilligt: Alter, Pr.=Lt. vom 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Prinz Karl) Nr. 118. als halbinvalide mit Penſion ausgeſchieden
und zu den Offizieren der Landw.=Inf. übergetreten; v.
Peters=
dorff, Oberſt a. D. zuletzt Oberſtlt. und etatsmäßiger
Stabs=
offizier des 3. Großh. Heſſ. Inf=Regts. (Leib=Regts.) Nr. 117 mit
ſeiner Penſion zur Dispoſition geſtellt und zum Bezirks=Kommandeur
des 2. Bat. (Weilburg) 2. Naſſau. Landw.=Regts. Nr. 88 ernannt;
Noack, Sek.=Lt. von der Inf. des 1. Bats. (Gießen) 2. Großh. Heſſ.
Landw.=Regts. Nr. 116, Hofheinz, Hauptmann von der Inf. des
2. Bats. (Worms) 4. Großh. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 118, mit
Penſion und ſeiner bisherigen Uniform der Abſchied bewilligt.
- Ordensverleihung. Se. Majeſtät der Kaiſer haben dem
Generallieutenant Weſterweller v. Anthoni, Generaladjutanten
Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs, die Erlaubnis zur Anlegung
der aus Anlaß des 50jährigen Regierungs=Jubiläums Ihrer Majeſtät
der Köniain von Großbritannien und Irland ihm verliehenen
ſilbernen Medaille erteilt.
Am Samstag, dem Jahrestag der Schlacht von
Sliwnitza=
wurde Sr. Hoh. dem Fürſten Alexander von der Kapelle des 2. Großh.
Drag.=Regts. Nr. 24 eine Morgenmuſik dargebracht.
In der Sitzung der Stadtverordneten am Freitag wurde der
Kontroleur der ſtädtiſchen Sparkaſſe, Herr E. Ekert, auf ſein
Nach=
ſuchen in den Ruheſtand verſetzt. An deſſen Stelle wurde der
ſeit=
herige Sparkaſſe=Buchhalter Herr G. Paul zum Kontroleur, ſowie
Herr Finanz=Aſpirant W. Netz zum Buchhalter der ſtädtiſchen
Spar=
kaſſe ernannt.
1 In ihrer letzten Sitzung verhandelte die Straflammer in einer
Anklage wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransportes und zwar
waren Lokomitivführer Dotſch und Zugführer Beringer, beide aus
Mainz, beſchuldigt, daß ſie am 19. März d. J. einen der von Mainz
kommenden Frühzüge in den hieſigen Bahnhof hereingefahren
haben, ohne das auf „Halt; geſtellte Einfahrtsſingnal gehörig zu
beachten. Der Zug fuhr, wie die Angeklagten ſelbſt zugeben, eine
ziemliche Strecke über das Signal hinaus, wodurch nach der
An=
klage die Gefahr eines Zuſammenſtoßes mit dem zur Ausfahrt nach
Worms paraten Güterzug entſtanden iſt. Ein Unglücksfall wurde
durch rechtzeitiges Eingreifen eines Weichenwärters verhütet. Die
Angeklagten, welche ſich keiner Schuld bewußt fühlten, berufen ſich
auf das ſchlechte Wetter, was ſie verhindert habe, das Halteſignal
rechtzeitig zu bemerken. Sie wurden, da ſich der Gerichtshof von
einer Schuld der Angeklagten durch Pflichtvernachläſſigung nicht
überzeugen konnte, von Strafe und Koſten freigeſprochen.
— Das am vorigen Samstag im Morgengottesdienſt der hieſigen
Hauptſynagoge von dem Landesrabbiner Herrn Dr. Landsberger
geſprochene ergreifende Gebet für den deutſchen Kronprinzen wird in
allen Shnagogen des Großherzogtums jeden Samstag verleſen
werden. Dasſelbe lautet: „Herr und Vaterl Hart geprüft hat
Dein unerforſchlicher Ratſchluß unſer großes deutſches Vaterland,
denn mit ſchwerer Krankheit haſt Du den Sohn unſers deutſchen
Kaiſers, den Kronprinzen des deutſchen Reiches, heimgeſucht, und
kummervoll blicken nicht nur die hohen Verwandten des Kranken,
ſondern das ganze deutſche Volk zu Dir empor, dem Herrn über
Leben und Tod. Deine Wege, o Herr, ſind unergründlich und Dein
Walten, wir verehren es in ſtiller Demut. Aber des Menſchen
Herz iſt ſchwach und ſeine Wünſche legt es Dir dar in kindlichem
Vertrauen. Wo die Kunſt des Menſchen von zweifelhaftem Erfolge,
da iſt Deine Hilfe noch nicht fern; denn „Du verwundeſt und heileſt
wieder, Du töteſt und belebeſt wieders.
- O Herr, möge es Dein
Wille ſein, dem Hohen Kranken Linderung, Geneſung zu ſchenken.
Sende Ihm Deine Erquickung, auf daß Er Sich wieder aufrichte
und in frohem Danke Deine Gnade preiſe, verlängere Seine
Lebens=
dauer, auf daß er zur Freude Seiner erhabenen Familie, und zum
Nr.
Heile unſers Vaterlandes und unſers Volkes noch viele Jahre lebe
und wirke. Amen.
⬜ Die zweite Verſammlung des Lokal=Gewerbvereins Darmſtadt
fand letzten Freitag abend in der Reſtauration Textor ſtatt und
war ſowohl von Mitgliedern, als auch von Damen außerordentlich
ſtark beſucht. Der Vorſitzende, Herr Bergrat Tecklenburg, gab
zu=
nächſt davon Kenntnis daß an Stelle des ausgefallenen Vortrags
von Prof. Dr. v. Weiſenbach, Herr Hauptmann gernin die
Freund=
lichkeit gehabt, die entſtandene Lücke auszufüllen und ſich hierzu das
Thema gewählt habe: „Ein Charakterbild von Kronprinz Friedrich
Wilhelm von Preußen. In jetziger hoch ernſter Zeit, in welcher
das Leben unſers Kronprinzen in ſo großer Gefahr ſchwebt, war
das Thema wohl geeignet, auch im kleinen Kreiſe des
Gewerb=
vereins behandelt zu werden. Herr Hauptmann Zernin verſtand
es, in einem faſt 1½ ſtündigen wohldurchdachten Vortrage den
hervorragenden Charakter und die vorzüglichen Eigenſchaften unſers
Kronprinzen zu ſchildern. Am Schluſſe der anziehenden
Schil=
derungen dankte der Vorſitzende, Herr Bergrat Tecklenburg, dem
Vortragenden, welchem Dank die Verſammlung ſich durch
Er=
heben von den Sitzen anſchloß. Herr Tecklenburg gab alsdann
noch eine Reihe von Fällen zur Kenntnis, in welchen er Gelegenheit
hatte. mit dem Kronprinzen zu verkehren, wobei er wiederholt
der Leutſeligkeit und des dem Kronprinzen eigenen Humors
ge=
dachte. Die Verſammlung hat kurz nach 10 Uhr ihr Ende erreicht.
E. Der unter Leitung des Herrn Hofmuſikers Dern ſtehende
Zither=Klub erfreute am Samstag abend im Saal „zur Traube”
ein ziemlich zahlreiches Publikum mit einem Konzert, deſſen
Pro=
gramm Umſicht und Geſchmack verriet. Für das Zitherſpiel hatte
man wohlweislich ſolche Vortragsſtücke ausgeſucht, welche der
Klang=
farbe des Inſtruments am meiſten zuſagen, wie z. B. die Gruber'ſchen
Sachen: Seelenverwandt (Lied ohne Worte) und: die Falkenſteiner
(Ländler). Das Zuſammenſpiel ließ an Präziſion und Ausdruck
nichts vermiſſen. Als ein Meiſter des Inſtruments gab ſich Herr
Dern in dem Vortrage des Schablaß'ſchen Solo „ Reiſebilder aus
Ungarn'. Für die nötige Abwechſelung im Konzert ſorgten die
Geſangs= und Violinvorträge des Fräulein Jungk und des Herrn
Riller. Die warme Stimme, die klare Phraſierung und der gute
Vortrag, über welchen erſtere verfügt, machen ihr Auftreten auch
im Konzertſaale zu einem gern geſehenen. Herr Hofmuſiker Kugler,
deſſen Irenen=Walzer die Dame nebſt drei anderen Stücken vortrug,
hatte freundlichſt die Klavierbegleitung übernommen. Herr Riller,
verdankt es ſeinem raſtloſen Streben, mit dem ein bedeutendes,
urſprüngliches Talent Hand in Hand geht, daß man ſeinem Spiel
ſtets mit lebhaftem Intereſſe folgt; die Wiedergabe des
Wieniaws=
ky'ſchen Violinſolo (ySouvenir de Hoscouc erfreute ſich und mit
Recht eines ſehr ſtürmiſchen Applauſes.
Die „Göttinger Beitung: vom 17 d. M. ſchreibt über das
am 15. ſtattgehabte 3. Konzert des Göttinger Philharmoniſchen
Vereins: Die Soliſtin des Abends, Frl. Finkelſtein vom Großh.
Hoftheater in Darmſtadt, verfügt über einen großen, in allen
Re=
giſtern ausgeglichenen Mezzo=Sopran von edelſter Klangfarbe; ihre
Intonation iſt glockenrein, die Tonbildung vornehm, die Technik in
engerem Sinne vorzüglich ausgebildet, die Ausſprache, auch der
Konſonanten, von muſterhafter Deutlichkeit, der Vortrag echt
muſi=
kaliſch und dabei warm belebt; lebendiges Empfinden vereint ſich
mit ungewöhnlicher Ausdrucksfähigkeit, künſtleriſche Phantaſie mit
Verſtändnis und Geſchmack. Das Publikum hat in Frl. Finkelſtein
eine exquiſite Liederſängerin kennen gelernt. Der Vortrag der Lieder
von Brahms und Kafka war ſchlechthin vollendet; als Zugabe ſpendete
die Sängerin Schubert's Haideröslein, welches, mit einer reichen,
vielleicht zu reichen Fülle von Nuancen ausgeſtattet, die Zuhörer
zu ſtürmiſchem Beifall hinriß.
Das kgl. preußiſche Landesökonomie=Kollegium hat in ſeiner
jüngſten Sitzung den Herrn Landwirtſchaftsminiſter Dr. Lucius
er=
ſucht, daß für die Löſung der landwirtſchaftlichen wichtigen
Düngungs=
fragen nach der von Profeſſor Wagner daher mit ſo großem
Er=
ſolge ausgebildeten Methode die entſprechenden Einrichtungen an
den landwirtſchaftlichen Lehranſtalten Preußens getroffen werden
möchten.
M. A.
Wie die „N. H. B.u hören, beabſichtigt das Komite des
Karneval=Zug=Vereins in anbetracht der betrübenden Nachrichten über
den Geſundheitszuſtand unſeres allverehrten Kronprinzen vorerſt
alle Vorarbeiten für den kommenden Karneval einzuſtellen und ſoll
demnächſt eine Verſammlung einberufen werden, um den Mitgliedern
den Vorſchlag zu machen, von größeren Veranſtaltungen in dieſem
Jahre abzuſehen.
1 Der am 20. ds. von Mitgliedern der Alpenvereinsſektion
Darm=
ſtadt ausgeführte Ausflug von Weinheim nach Schriesheimerhof,
Weißen Stein, Oelberg iſt unſtreitig eine der lohnendſten Tagestouren
im Odenwald. Bietet ſchon der bald auf namhafte Höhe führende,
beſtändig oben bleibende Weg ſelbſt eine Reihe mannigfaltigſter
ſchönſter Landſchaftsbilder, ſo gewährt der mit zu den höchſten
Er=
hebungen des Odenwaldes zählende, jetzt von einem Ausſichts=
Pavillon gekrönte Weiße Stein, einen geradezu großartigen Blick auf
Höhen und tiefeingeſchnittene Thäler des heimiſchen Gebirges und
die Rheinebene bis zur Haardt. Für diesmal war hier die Aus=
228
3023
ſicht leider verſagt - ein Bild grau in grau - während ſie von
dem benachbarten Oelberg verhältnismäßig günſtig war. Der
Oel=
berg wird augenſcheinlich, aber mit Unrecht, wenig beſucht; die
Anbringung von Wegweiſern, an denen auf der anderen Seite,
Weinheim-Heidelberg, kein Mangel iſt, wäre hier, vom Weißen Stein
ab, erwünſcht. Der Rückweg ging über die höchſte Ruine„
Strahlen=
burg,” Schriesheim, Weinheim.
5 Kleine Mitteilungen. Am Mittwoch nachmittag logierte ſich
ein angeblicher Kaufmann bei einer Frau in der Saalbauſtraße
ein, ließ ſich am nächſten Morgen den Kaffee ſervieren und
ent=
fernte ſich dann, den Zimmer= und Thorſchlüſſel mitnehmend. Der
Burſche iſt bis jetzt in ſeine Wohnung noch nicht zurückgekehrt und
hat man es hier wohl mit einem Schwindler zu thun. — Einem
Trödler in der kleinen Ochſengaſſe wurden am Freitag nachmittag
aus ſeinem Geſchäftslokal 3 Uhren entwendet. — Ein Kaufmann
in der Heinrichſtraße machte vor einigen Tagen die unangenehme
Entdeckung, daß ihm aus ſeinem Weinkeller etwa 8 Flaſchen
Liebfrauenmilch, ſowie einige Flaſchen Cognac entwendet worden
waren. Als des Diebſtahls verdächtig erſchien ſeine Lauffrau und
wurde dieſelbe auch auf der That ertappt. — Sonntag nacht gegen
1 Uhr entſtand in dem Seitenbau des Hauſes Waldſtraße Nr. 20
ein Wechſelbrand, der durch die Hausbewohner alsbald gelöſcht
wurde. — Ein mit den Strafgeſetzen ſchon oft in Konflikt geratener
Burſche verübte Nachts auf der Straße Ruheſtörung, ſchimpfte
den Ruhegebietenden Schutzmann und verſuchte denſelben auch zu
ſchlagen. Der Burſche wurde in Volizeigewahrſam genommen.
Wegen Bettelns und Landſtreicherei wurden fünf Perſonen in
das Polizeigefänanis eingeliefert.
Traiſa, 20. November. Die goldene Hochzeit feierten heute
die Eheleute Georg Leißler dahier. Das Jubelpaar erfreut ſich
noch rüſtiger Geſundheit.
4 Mainz, 19. November. Das in dieſem Jahre hier gefeierte
Gutenbergsjubiläum hat einen Ueberſchuß von 874 Mark
er=
geben. Aus den Zinſenerträgen dieſes Ueberſchuſſes ſoll das hieſige
Gutenbergsmonument alljährlich am Johannistag geſchmückt werden.
Zur Uebernahme der Direktion für das hieſige Stadttheater
haben ſich 17 Bewerber gemeldet. Von denſelben werden indeß,
wie man hört, nur drei in Betracht kommen und zwar der
der=
malige Direktor unſeres Theaters Herr Preymaier und die Herren
Schirmer und Rahn. Beſonders dem letztgenannten Herrn, der
längere Zeit Theaterdirektor in Elberfeld war, geht der Ruf eines
trefflichen Bühnenleiters voran.
Für die Waſſerverſorgung von Mainz ſind jetzt zu den
zwei in Betracht kommenden Projekten die vergleichenden
Koſten=
voranſchläge ausgearbeitet worden. Demnach würde die Ausführung
des Projektes der Herleitung des Grundwaſſers von Raunheim=
Kelſterbach für die erſte Anlage bei 8400 Kubikmeter täglicher
Waſſer=
förderung 2460000 M. erfordern und ſich die jährliche
Betriebs=
ausgabe zu 203 600 M. und der Selbſtkoſtenpreis des Waſſers zu
6⁸⁄ Pf. per Kubikmeter berechnen.
Die Erwerbung und
Er=
weiterung des bereits hier beſtehenden Dr. Rautert'ſchen
Waſſer=
werks würden ſich in der erſten Anlage bei einer Tagesleiſtung
von 8400 Kubikmeter auf 1422000 M. beziffern, der jährliche
Be=
triebsaufwand 149 320 M. erfordern und ſich der Selbſtkoſtenpreis
des Waſſers auf 49 Pf. berechnen. In der nächſten
Stadtverord=
netenſitzung wird die Entſcheidung getroffen werden, welches der
beiden Projekte die Stadt ſich zu eigen macht.
Biſchof Dr. Haffner nahm am 20. die Konſekration des
Weihbiſchofs Feiten von Trier vor.
Die Unterſuchsanſtalt von Dr. Friedrich Jourdan dahier hat
ſoeben eine neue Methode der Verbeſſerung des Weines
er=
mittelt, welche beſonders für Rheinheſſen von großem Vorteil ſein
dürfte. Dr. Jourdan iſt es nämlich gelungen, ein Mittel ausfindig
zu machen, durch welches man ohne dem Wein fremde Stoffe
ein=
zuverleiben, den abnormalen meiſt ſchädlichen Säuregehalt auf ein
entſprechendes Maß zurückführen kann. Das von Dr. Jourdan
angeordnete Verfahren iſt weſentlich verſchieden von den ſeither
ſchon bekannten Entſäuerungsmethoden.
J. Alzey, 18. November. Die Stadtverordneten haben in ihrer
geſtrigen Sitzung einſtimmig beſchloſſen, zu dem Bau der
Neben=
vahn Alzey=Odernheim nach dem Rhein, das erforderliche Gelände
unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen.
Frankfurt a. M. 19. November. Der um 6 Uhr 40 Min.
früh hier fällige Berliner Schnellzug iſt erſt um 11 Uhr eingetroffen.
Die Verſpätung wurde durch eine nunmehr beſeitigte
Betriebs=
ſtörung vor dem Bahnhof Marburg veranlaßt, indem ein heute
nacht 3 Uhr von Kaſſel kommender Güterzug ſich kurz vor
Mar=
burg trennte und die abgelöſten Wagen mit aller Wucht auf die
vorangegangenen Wagen ſtießen, infolge deſſen zwei Güterwagen
entgleiſten und 5 bis 6 andere Güterwagen ſtarke Beſchädigungen
erlitten. Von dem Zugperſonal wurde niemand verletzt.
Frankfurt a. M., 19. November. Die Verhandlung wegen der
Homburger Gewerbebank wurde nachmittags 61, Uhr
be=
endet. Direktor Trenkner und Kaſſierer Schmehler der
Gewerbe=
bank wurden des betrügeriſchen Bankerotts, der Untreue,
Ver=
ſchleierung und Unterſchlagung, der frühere Direktor der Homburger
3024
Nr.
Farbenfabrik Peter Bange der Beihülfe dazu ſchuldig geſprochen,
ſämtlich ohne mildernde Umſtände. Trenkner und Schmehler wurden
zu je 5, Bange zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Berliu, 19. November. Zu den glücklichſten Menſchen in Berlin
werden heute der Polizeipräſident v. Richthofen und der
Polizei=
oberſt Herquet gehören. Die Verantwortung, die auf ihnen während
der Anweſenheit der ruſſiſchen Herrſchaften laſtete, war eine ſchwere.
Ein ſolches Aufgebot der Schutzmannſchaft, eine ſolche ſtrenge
Ab=
ſperrung der wichtigſten Verkehrsader der Reichshauptſtadt, hat
wohl bisher noch nicht ſtattgefunden; dabei war ein ganzes Heer
ruſſiſcher Geheimpoliziſten hier eingetroffen, die ſich unter das
Publikum miſchten und an ihren nicht gerade ſchönen flawiſchen
Geſichtszügen leicht erkannt werden konnten. Eine ſeltſame
Er=
ſcheinung war auch, daß bei der Vorüberfahrt des Zaren die
ſpalier=
bildenden Schutzleute auf ruſſiſchen Wunſch hin nicht vor dem Kaiſe=
Front machten, wie das ſonſt zu geſchehen hat, ſondern vor
dem=
ſelben Kehrt machten, damit ſie die Haltung des Publikums während
der Vorüberfahrt um ſo ſchärfer beobachten konnten. Um ſo
wun=
derbarer iſt, daß trotz der ſcharfen Abſperrung es an zwei
ver=
ſchiedenen Stellen Ruſſen gelungen iſt, die Kette der Schutzleute zu
durchbrechen und bis zum Wagen des Zaren zu gelangen, um ihm
Bittſchreiben zu überreichen.
Ansbach, 19. November. Von dem mittags 1¼ Uhr
einfahren=
den Würzburger Poſtzuge wurde der auf ſeinem Poſten ſtehende
Wechſelwärter Schwarz vom Lokomotivehlinder gegen die Stirn
geſtoßen. Der Tod erfolgte ſofort.
Bern, 19. November. Der Soldat Hürſt, der am 7. Oktober bei
einer Felddienſtübung im Feuer mit Kugelpatronen geſchoſſen und
einen Soldaten der gegenüberſtehenden Kompagnie getötet hat, iſt
heute vom Militärgericht des Totſchlags ſchuldig erkannt und zu
25 Jahren Zuchthaus verurteilt worden.
Brüſſel, 20. November. Der berühmte Maler Gallait iſt
geſtorben.
London, 17. November. Das Mauſoleum, welches die
Ex=
kaiſerin Eugenie in Farnborough für die Aufnahme der
ſterb=
lichen Ueberreſte des Kaiſers Napoleon III. und des kaiſerlichen
Prinzen bauen ließ, wird am 27. ds. feierlich eingeweiht werden
und anfangs Dezember ſollen die Leichen von der Gruft in der
Marienkirche in Chislehurſt dahin übergeführt werden. Die
Ueber=
führung wird nicht per Eiſenbahn erfolgen, ſondern der Leichenzug
wird die Landſtraße wählen. Man erwartet, die Königin und der
Prinz von Wales werden ſich an der Feierlichkeit beteiligen. Es
iſt auch von militäriſchen Ehrenbezeugungen die Rede.
Dover, 20. November. Vergangene Nacht um 11 Uhr fand ein
Zuſammenſtoß zwiſchen dem Dampfer„Scholten” von Rotterdam
und einem unbekannten Dampfer ſtatt, infolge deſſen der Dampfer
„Scholten' geſunken iſt. 200 Perſonen ſollen, wie verlautet,
um=
gekommen ſein. Genauere Feſtſtellungen liegen noch nicht vor, 50
Perſonen wurden durch den Dampfer „Edro= gerettet und hierher
gelandet.
New=York, 18. November. Der Anarchiſt Johann Moſt wurde
heute dem Polizeirichter vorgeführt; Moſt erklärte, er ſei nicht
ſchuldig; er wurde gegen Hinterlegung einer Bürgſchaft freigelaſſen.
Die Schlußverhandlung gegen denſelben iſt auf den 22. ds.
an=
beraumt worden.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 20. November.
„Der Prophet.”
B. M. Kaum ſind die unſterblichen Weiſen Mozarts verklungen
und ſchon muß das Ohr ſich an eine muſikaliſche Sprache gewöhnen,
welche im denkbar ſchroffſten Gegenſatz zur Mozart'ſchen
Empfind=
ung ſteht! Es iſt eben die Pflicht der Bühne, einem Jeden gerecht
zu werden und die heterogenſten Stile zu pflegen. Bei den
herr=
lichen Melodien der „Zauberflöte; konnten wir ſo recht die
Wahr=
heit eines auf; den Meiſter ſich beziehenden Dichterwortes fühlen:
„Wenn die Andern uns ergreifen mit der Quelle vollem Schwall,
läſſeſt du ein Tröpfchen träufen, - und es ſpiegelte das All1 Der
„Quelle voller Schwall” wird uns im Propheten” ſo hörbar
wie vielleicht in keiner anderen Oper Meyerbeers, aber mit der
Wiederipiegelung des All= hat es gute Wegel Dazu war
Meyer=
beer, trotz der ihm zu Gebote ſtehenden reichen Ausdrucksmittel, viel
zu einſeitig; ſein Können galt vorzugsweiſe der Schilderung des
Gemütslebens nach Seiten des leidenſchaftlich=pathetiſchen Moments.
Und dabei kommt es ihm ſchließlich auch weniger auf die
Stim=
mung des Einzelnen, als auf das Geſamtgefühl an. Wo es ſich
darum handelt Maſſen in Bewegung zu ſetzen, da beginnt ſein
Reich. Im „Propheten; hat dasſelbe zwar eine bei weitem
ge=
ringere Ausdehnung als in den dreizehn Jahre früher geſchriebenen
„Hugenotten; dennoch fehlt es auch in dieſer Oper nicht an Zügen
welche des Komponiſten Geſtaltungskraft nach dieſer Richtung hin
bekunden, wennſchon es ſich unmöglich in Abrede ſtellen läßt, daß
der Komponiſt der verſiegenden Produktion durch das Aufgebot
des geſammten techniſchen Apparats, den ihm eine langjährige
Er=
fahrung an die Hand gegeben hatte, zu Hilfe zu kommen ſuchte.
228
Für ein Theater von dem Range des unſrigen kann der
„Prophet; vorausſichtlich noch auf lange zugkräftiges Repertoireſtück
bleiben, denn die pompeuſe Inſeeneſetzung, welche die Oper verlangt,
ſtößt bei uns auf keine äußeren Schwierigkeiten. Wir brillant
machte ſich z. B. wiederum heute der durch Exploſion bewirkte
Zu=
ſammenſturz des Feſtſaalesl Dieſer Triumph der Maſchinenkunſt
trug Herrn Kranich einen Hervorruf ein. Wir erwähnen dies in
unſerer Beſprechung deshalb, weil das Aeußere, die Ausſtattung,
in den Meyerbeer'ſchen Opern ein viel zu wichtiger Faktor iſt, als
daß man leicht darüber hinweggehen könnte. Selbſtverſtändlich
ge=
bricht es uns auch nicht an tüchtigen Einzelkräften, welche dem
Werk in Rückſicht ſeines muſikaliſchen Gehalts das nötige Relief
verleihen können; die drei Hauptpartien liegen in den Händen von
Sängern, welche ſtimmliche Mittel, Geſchmack und Erfahrung
hin=
länglich beſitzen, um ihre Aufgaben mit Glanz durchzuführen. Frl.
Finkelſtein als Fides gewann ſich wie immer die Zuſtimmung
der Hörer im hohen Grade; dieſelbe gab ſich gleich im 2. Akt zu
erkennen nach dem Segen, welchen Fides auf das Haupt ihres
Sohnes herabfleht. Weitere Veranlaſſung zu lebhaften
Beifalls=
bezeugungen boten das Duett mit Bertha und die große
Wiederſehens=
ſcene im Dome (4. Akt). Fräul. Roth führte die an
Schwierig=
keiten reiche Partie der Bertha mit Sicherheit und Geſchmack durch;
namentlich in dem Duett mit Fides entfaltete die Stimme der
Sängerin ihren alten, ſieggewohnten Zauber. Als Träger der
Titel=
rolle befand ſich Herr Bär hauptſächlich in den arioſomäßig
an=
gelegten Stellen ganz auf der Höhe ſeiner Aufgabe. In dem Trio
der Wiedertäufer, gebildet von den Herren Eilers, Hofmüller
und Riechmann, verſtanden ſich die beiden erſten hauptſächlich auf
die erforderliche muſikaliſche Charakteriſtik.
Erwähnt ſei noch, daß ſich der bei der Krönungsfeierlichkeit
verwendete Knabenchor von guter Schulung erwies; er leierte den
Hymnus auf den Propheten nicht wie anderswo üblich mechaniſch
herunter, ſondern ſang denſelben mit verſtändigem Ausdruck.
Odes=Axrzeige.
[11964
Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht,
daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſern lieben
Vaier, Schwiegervater und Großvater
Heinrich Hartmann
h nach langem, ſchwerem Leiden in ein beſſeres Jenſeils
A abzurufen.
Darmſtadt, den 23. November 1887.
Im Namen,
der trauernden Hinterbliebenen.
Joan Poth.
6 Die Beerdigung findet Dienstag den 22. November,
Nach=
mittags 3 Uhr, ſtatt.
Darrkſagutrig.
[11965
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei der
Beerdigung unſerer lieben Gattin und Mutter
Anna Wagner.
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden, für die troſtreiche
Grabrede des Herrn Pfarrer Strack und für den Geſang des
Vereins „Sängerluſt” ſagen wir unſern innigſten Dank.
Lukas Wagner und Tochter,
Eliſabethe Wagner.
Darrkſagatrrg.
[11966
Für die in ſo reichem Maße bewieſene Theilnahme bei
dem Begräbniß unſeres unvergeßlichen Gatten und Vaters
ſagen wir hiermit unſern aufrichtigſten innigſten Dank.
Darmſtadt, den 19. November 1887.
Die traueznde Familie Appfel.
Tageskalender.
Donnerstag. 24. November: Vortrag des Augenarztes Dr. med
Arthur Brückner hier im Verein für Verbreitung von
Volksbil=
dung (Turngemeinde Woogsplatz).
Samstag, 26. November: Konzert des Mozart=Vereins im Saalbau.
Zruc und Verloz: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.
Verantwortlich für die Redaction- Carl Wittich.