Wonnementspreis
vierteinſhrlich 1 Mark 50 Pf. ndl
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtaufichlag
rag= und Arzeigeblatt.)
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
4.
2EERlltd Bnzuthteunhootll.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamtz und ſämmtlicher Behörden.
Donnerstag den 17. Dezember.
a 246.
1265.
Gefunden: 1 grauleinene Taſche, worauf der Name Darmſtadt. 1 blaue kattunene Schürze, weiß geblümt.
1 Schlüſſel. 1 Stiefelknöpfer. 1 Gummiſchuh. 1 Gartenſcheere. 1 Filzhut mit grüner Kordel. 1 Mantel von ſchwarzem
Tuch. 1 Halstuch und ein Paar Strümpfe. ½ Pfund Butter. 1 Notenheft. 4 kleine Hohlſchlüſſel an einer Kordel.
1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 Spazierſtock mit Stachel. 1 lederne Schutzdecke. 1 Kaſtenſporn. 1 Gummiſchuh. 1
grau=
leinene Taſche.
Verloren: 1 Zwicker mit Stahlgeſtell. 1 braunledernes Portemonnaie, enthaltend 20 Mk. 1 Portemonnaie,
enthal=
tend circa 8 Mk. 1 desgl., enthaltend circa 10 Mk. und 1 Bleiſtift.
Vertauſcht: 1 ſchwarzſeidener Damenregenſchirm, noch neu. Zugelaufen: 1 ſchwarzer Pinſcher mit Marke 2457.
1 junger, ſchwarzer mittelgroßer Hund. Entlaufen: 1 junger kleiner grauer Mops ſengl. Race) mit Marke 921. 1 kleiner
langhaariger Affenpinſcher.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
die Abhaltung von Unterrichtskurſen im Hufbeſchlag betreffend.
An der Beterinäranſtalt der Großherzoglichen Landesuniverſität zu Gießen werden vom kommenden Jahre ab regelmäßig
zweimal im Jahr achtwoͤchentliche Unterrichtskurſe im Hufbeſchlag abgehalten werden. Bei vorhandenem Bedürfniß ſoll noch
ein dritter Kurſus von derſelben Dauer eingeſchoben werden.
Die regelmäßigen Unterrichtskurſe beginnen jedesmal am 15. März und am 1. Oktober; wird noch ein weiterer Kurſus
abgehalten, ſo beginnt derſelbe jedesmal am 2. Januar.
Der Unterricht erfolgt unentgeltlich.
Geſuche um Aufnahme zu den Unterrichtskurſen müſſen 14 Tage vor Beginn derſelben bei dem Director der Veterinär=
Anſtalt ſchriftlich eingereicht werden.
Für die Aufnahme iſt der Nachweis einer leinſchließlich der beſtandenen Lehrzeith mindeſtens vierjährigen Thätigkeit im
Schmiedehandwerk erforderlich. Von dieſem Nachweis kann nur durch das unterzeichnete Miniſterium dispenſirt werden.
Jeder Aufzunehmende hat bei Beginn des Unterrichtskurſus ein von der zuſtändigen Ortsbehörde auszuſtellendes
Führungsatteſt, ſowie einen Ausweis darüber vorzulegen, daß er die nothwendigen Mittel beſitzt, um während der
Unterrichts=
zeit ſeinen Lebensunterhalt zu beſtreiten.
Können wegen zu großer Anzahl von Anmeldungen nicht alle Geſuche berückſichtigt werden, ſo entſcheidet die längere
Zeitdauer, während welcher die Angemeldeten das Schmiedehandwerk ausgeübt haben. Diejenigen, welche hiernach
zurückge=
ſtellt werden, ſollen in den nächſten Unterrichtskurſus aufgenommen werden.
Angehörige des Großherzogthums ſind unter allen Umſtänden vorzugsweiſe aufzunehmen.
Ueber die Aufnahme enſcheidet vorbehältlich des Rekurſes an das unterzeichnete Miniſterium der Director der
Veterinäranſtalt.
Die Schüler haben ſich den Beſtimmungen der Lehrordnung zu unterziehen, widrigen Falls ſie unter Umſtänden
Aus=
ſchluß von dem Unterricht zu gewärtigen haben.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1885.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz.
Finger.
Schaum.
Die Abhaltung von Unterrichtskurſen im Hufbeſchlag betreffend.
Unter Bezugnahme auf vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntniß der Intereſſenten, daß mit dem erſten
Unterrichtskurſus am 2. Januar k. J3. begonnen werden wird, dem der nächſte am 15. März k. J8. ſolgen ſoll.
Anmel=
dungen zu dem nächſten Kurſus können ausnahmsweiſe bis zum 28. l. Mts. bei dem Director der Beterinäranſtalt an
Groß=
herzoglicher Landesuniverſität zu Gießen eingereicht werden.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
12125
806
[ ← ][ ][ → ]3068
K 246
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 13. Oktober 1885 — Tagblatt Nr. 201 - bringen wir hiermit
wiederholt zur öffentlichen Kenntniß, daß mit dem Büreau der Verpflegſtation — Alexanderaraße 26 - eine
Arbeits=
nachweiſeſtelle verbunden iſt und richten an alle Induſtrielle und Gewerbetreibende, welche Gehülfen und Arbeiter bedürfen,
das Erſuchen, ihren Bedarf jeweils dem genannten Büreau ſchriftlich mitzutheilen, damit ihnen vorkommenden Falls die die
Stationshülfe in Anſpruch nehmenden Arbeitſuchenden der betreffenden Brauche zugewieſen werden können.
In den verfloſſenen zwei Monaten iſt durch die Arbeitsnachweiſeſtelle einer entſprechenden Zahl Arbeitſuchender Stellung
vermittelt worden.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
12454
Bekanntmachung.
Durch Stadtverordneten=Beſchluß vom 10. d. Mts. ſind die Kaſſen der
Armenverwaltung, des Hoſpitals und der unter ſtüdtiſcher Verwaltung
ſte=
henden Stiftungen, welche ſeither proviſoriſch von Herrn Stadtrechner Kriegk,
verſehen wurden, definitio mit der Stadtkaſſe vereinigt worden.
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntniß, daß Zahlungen für
ge=
nannte Fonds in den üblichen Geſchäftsſtunden an den Stadtrechner im Stadtkaſſe=
Lokal, Grafenſtraße Nr. 28, geleiſtet werden können, woſelbſt auch Auszahlung von
Schuldigkeiten dieſer Fonds in gleicher Weiſe ſtattfindet.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[245*
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[12457
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Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß des Kaufmanns Georg
Herrmann dahier, ſind binnen 14 Tagen
bei dem Unterzeichneten zur Anzeige zu
bringen.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1885.
Heinrich Störger,
[(12458
Nachlaßverwalter.
Freitag den 18. cr., Vormittags
10½ Uhr, werden in Großh. Hofmeierei
drei fette Ochſen öffentlich verſteigert.
Oberverwalter Dettweiler. (2335
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„
Größen,
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Gurken,
Krobsscheeren,
„
Krobsschwünne,
„9
Krobsbutter.
„2
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„
„ Carotten,
„2
gemischte
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[ ← ][ ][ → ] 3072
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Freunde des Hauſes. Gaben an Geld, Kleidungsſtücken, Cigarren und andere zu
dieſem Zwecke geeigneten Gegenſtänden nimmt der Hausvater der Anſtalt, Herr
Wilhelm Heinz, große Ochſengaſſe 8, dankbar entgegen.
Der Vorſtand. 12484
Frankfurter Hypotheken=Creditverein.
5 proc. Hypotheken=Antheilſcheine betr.
Im Verfolg unſerer Bekanntmachung vom 16. Mai v. J. wird hiermit der
Reſt der nicht zur Abſtempelung gelangten 5 proc. Hypotheken=Antheilſcheine Ser. 11
und 12 zur Einlöſung 105 pCt. auf den 15. Januar 1886 eingerufen, mit
wel=
chem Tage die Verzinſung aufhört.
Die Auszahlung erfolgt bei Eduard G. Gerſt, Bank= und Wechſelgeſchäft
in Darmſtadt.
Wiederholt machen wir darauf aufmerkſam, daß von den nicht abgeſtempelten
5 procentigen Antheilſcheinen der Serie 7 auf den 1. Oktober 1884, Serie 8 Lit. 4
und V auf den 1. Januar d. J., Lit. C und D auf den 1. April d. J., Serie 9
auf den 1. Juli d. J. und Serie 10 auf den 1. Oet. d. J. zur Rückzahlung
auf=
gerufen ſind.
Frankfurt a. M., den 12. December 1885.
112485
Der Vorſtand.
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Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt.
Stadtmauern und Stadtthore, Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es
war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
8) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Häuſer
einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Platze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche,
Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Umgebung, Namhafte Häuſer. 7) Leben am
Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Brunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau
und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältmiſſe. 12) Juſtiz
und Polizei. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schone
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 15)
Feſt=
lichkeiten. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
18) Sagen. 19) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
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neue, höchſt empfehlenswerthe Spiele möge
hiermit ganz beſonders aufmerkſam
ge=
macht ſem! Dieſelben ſind: „Das
Bi=
chcle=Wettfahren” (Preis 2 M.) und „Das
Komiſche Circus=Spiel” (Preis 2¾ M.).
Beide Spiele ſind ganz reigend
ausge=
ſtattet; das eine enthält 1 reich illuſtr.
Spielplan, 8 gr. Zinnfiguren ꝛc. während
dem anderen 1 zerlegbare Rundbahn, 8
ſchön ausgeführte komiſche Circusfiguren ꝛc.
beigegeben ſind. Unbedingt wird man
mit dieſen ganz neuen Spielen der
Ju=
gend die größte Freude bereiten!
Vor=
räthig ſind dieſelben bei Johs.Waltz,
Ernſt=Ludwigsſtraße 19.
12495) Zie Einzer=Anſall=Verſtcherung
im Gegenſatz zu der neuerdings viel
beſproche=
nen Arbeiter=Unfall=Verſicherung, bezweckt eine
rationelle Verſicherung gegen Unfälle aller
Art, welche in allen Lebenslagen vorkommen,
gegen den ganzen oder teilweiſen Verluſt der
Arbeitskraft (3. B. bei Künſtlern), ohne daß
die eingezahlten Prämien verloren gehen,
vielmehr den Erben des Verſicherten, oder
auch ſchon vorherzurückgezahlt werden.
Außer=
dem kann der Verſicherte ſich am Gewinn
be=
teiligen und erhält, falls er bis zu einem im
voraus beſtimmten Lebensalter das verſicherte
Kapital nicht in Anſpruch zu nehmen
Veran=
laſſung hatte, eine Boniſikation in Höhe von
75 pCt. der verſicherten Summe an,
ausge=
zahlt. Abgeſehen von noch weiter gebotenen
Vorteilen, iſt dieſe neue Art der Unfall=
Ver=
ſicherung die zweckentſprechendſte und billigſte,
welche bekannt iſt, und ſomit auch als
Er=
gänzung und einziger Erſatz der
Lebensver=
ſicherung, welche vielen die Aufnahme
ver=
ſagt, zu betrachten. Eine beſtſituierte deutſche
und ältere Verſicherungs=Geſellſchaft hat dieſe
Verſicherungsart, welche großen Beifall beim
Publikum fndet, eingeführt.
f312496) „Die Kranſtenheiker Jodſoda= und
Jodſodaſchweſekfeiſe haben ſich in der weiteren
Welt einen Ruf erworben zur Bekämpfung
ſcrophulöſer Bx anthemet, Niebergall:
Hand=
buch der allgemeinen und ſpeziellen
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Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Amerika' Kapitän Meyer,
vom Nordd. Lloyd, welcher am 26. Nov. von
Bremen abgegangen war, iſt am 12. Dezbr.
wohlbehalten in Baltimore, und der Poſt=
1
dampfer,Neckar,Kapitän Pfeiffer, vom Nordd.
Lloyd, welcher am 29. Nov. von Bremen und
am 1. Dez. von Southampton abgegangen war,
iſt am 13. Dezember wohlbehalten in New=
York angekommen.
Gottesdienſt in der Stadtkapelle.
Freitag den 18. Dezember. Abends 6 Uhr:
Bibelſtunde: Herr Superint. Dr. Sell.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 19. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 4 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 19. Dez: Vorabend 3 Uhr 25 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 20. Dez. an.
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
WB. Freitag, 18. Dez.: Pesttas (10. Tewes).
G
EirtzinDtziaitaazazaizzaae.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 17. Dezember.
14. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung.
(Rothe Karten gültig.)
Rxier im Frieden.
Luſtſpiel in 5 Akten von G. v. Moſer und
Franz v. Schönthan.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Freitag, 18. Dezember.
15. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabtheilung.
GBlaue Karten gültig.)
Die Stumme von Vortici.
Große Oper in 5 Akten von Auber.
Perſonen:
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Maſaniello
Fenella, ſeine Schweſter Fräul. Ethel.
Alphons, Sohndes
Vice=
königs von Neapel Herr Hofmüller.
Elvira, ſeine Braut. Frau Mayr=Obrlich.
Pietro
Herr Gillmeiſter.
Borella
Herr Klotz.
Moreno
Herr Hedrich.
Lorenzo, Alphons'
Ver=
trauter
Herr Reichhardt.
Selva, Offizier d. Königs Herr Bbgel.
Eine Dame im Gefolge
der Elvira
Frau Roßmann.
44 Maſaniello. Herr Anton Schott, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Sonntag, 20. Dezember.
Abonnement suspendn.
Aienzi, der Letzte der Triöunen.
Große Oper in 5 Akten mit Ballet von
Richard Wagner.
Rienzi. Herr Anton Schott, als Gaſt,
809
3080
c4₈
4.
½.
N. 246
Für die ſo herzliche Theilnahme bei dem uns ſo ſchwer
betroffenen Verluſte unſeres lieben Gatten und Vaters
Georg Ruhland
ſagen wir unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1885.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Politiſche Reberſicht.
Darmſtadt, 17. Dezember.
Zeutſches Reich. Die Reichstagsſitzung vom Montag zeigte wie
die vorhergehende vom Samstag eine günſtige Stimmung der
Ab=
geordneten, wenngleich ſich an einzelne Poſitionen ziemlich eingehende
Debatten, die aber durchaus ſachlich gehalten waren, knüpften. Dies
war beſonders bei dem Kapitel „Geſundheitsamt: der Fall. Die
Diskuſſion hierüber führte zur Erörterung verſchiedener Fragen
all=
gemeiner Natur; ſo wurde das Verlangen nach einem
Leichenſchau=
geſetze laut, dann bildeten die Kirchhofsfrage und die
Leichenver=
brennung, andererſeits die Konvention der Aerzte in Bezug auf die
Ausführung des Prankenkaſſengeſetzes weitere Themata der
Be=
ſprechung; auch die Bierverfälſchungen und die Feſtſtellung des
Begriffes „Wein' kam zur Sprache. Die betreffende Poſition wurde
ſchließlich genehmigt, ebenſo auch die bei Kapitel 13a des
Reichsver=
ſicherungsamtes (Präſident u.ſ w.) geforderte Summe von 50 100 M.
nachdem hierbei Staatsſekretär v. Bötticher auf eine Anfrage des
freiſinnigen Abgeordneten Schrader, ob es richtig ſei, daß in den
Einzelſtaaten Landesverſicherungsämter eingeführt werden ſollten,
dahin beantwortet hatte, es beſtünde eine ſolche Abſicht in Bayern
und Sachſen, aber auf keinen Fall ſei eine Herabſetzung des Budgets
für das Reichsverſicherungsamt zu erwarten. Auch die weiteren
Poſitionen des Etats des Reichsamtes des Innern — Einmalige
Ausgaben, Statiſtik der öffentlichen Armenpflege u. ſ. w. - fanden
die Zuſtimmung des Hauſes; etwas Bemerkenswertes boten die
Verhandlungen hierüber nicht dar. - In der Sitzung vom
Diens=
tag vertrat der Kriegsminiſter die angeforderte Erhöhung der
Ge=
halte der Zahlmeiſter, welche ganz ungenügend ſeien, wobei auch
die ſtattgehabten Verhaftungen zur Sprache kamen. Die beantragte
Erhöhung wurde abgelehnt; desgleichen wurde eine Reihe von
Streichungen im Militäretat nach den Anträgen der Kommiſſion
gutgeheißen, worunter auch die Erhöhung der Pferderationen.
Die betr. Reichstagskommiſſion ſprach ſich in 2. Leſung für die
Berufung gegen Urteile der Schöffengerichte und Strafkammern der
Landgerichte aus. Die Budgetkommiſſion nahm den Eiſenbahnetat
unverändert an.
Einem in Berlin verbreiteten Gerüchte zufolge, wird dort der
demnächſtigen Ankunft des Prinzen Auguſt von Portugal, Bruder
des Königs, entgegengeſehen, welcher um die Hand der Prinzeſſin
Victoria (zweite Tochter des Kronprinzen, geb. 12. April 1866) für
den portugieſiſchen Thronerben Prinz Carlos ſgeb. am 28. Septbr.
1863) anzuhalten beabſichtige.
Die deutſch=freiſinnige Partei hat zum Etat der
Verbrauchs=
ſteuern den Antrag eingebracht: der Reichstag wolle beſchließen, zu
erklären: „Die Einführung des Branntweinmonopols iſt in.
politi=
ſcher, wirtſchaftlicher und finanzieller Beziehung verwerflich.
An Stelle des Oberlandesgerichtspräſidenten v. Holleben, der
ſeinen Wohnort außerhalb Berlins verlegt hat, iſt Graf Otto zu
Stolberg=Wernigerode zum Vorſitzenden des Central=Komites des
Preußiſchen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter
Krieger - mit welcher Stelle gleichzeitig der Vorſitz in dem Central=
Komite der Deutſchen Vereine vom Roten Kreuz verbunden
iſt-
gewählt worden.
Die Mitteilungen. welche dem Central=Lomits vom deutſchen
Roten Kreuz aus Serbien zugehen, beſtätigen, daß die dortigen
Kriegslazaretteiſo ausreichend mit Aerzten verſehen ſind, daß mehreren
in Belgrad eingetroffenen engliſchen und ungariſchen Aerzten
ge=
nügende Beſchäftigung nicht überwieſen werden konnte. Die
Ein=
richtung der Kriegslazarette iſt mit Rückſicht auf die obwaltenden
Verhältniſſe recht befriedigend.
Der Hamburger Poſtdampfer Wieland: iſt am 15. morgens
im Nebel auf Kratzſand bei Cuxhafen feſtgeraten; man hoffte ihn
abends unter Aſſiſtenz dreier Bugſirdampfer los zu bekommen. Poſt
und Paſſagiere des „Wieland, ſind gelandet worden und gingen
abends 5.50 per Bahn nach Hamburg weiter.
Heſlerreich=Angarn. Auch England und Frankreich ernannten
ihre Wiener Militär=Attaches zu Mitgliedern der internationalen
Kommiſſion, welche am 14. um 2 Uhr zuſammentrat; den Vorſitz
dürfte als Nanghöchſter der ruſſiſche Generalmajor Kaulbars führen.
Die Kommiſſion war jedoch bis zum 15. noch nicht abgereiſt, da die
bulgariſche Erklärung, ſich dem Schiedsſpruche unterwerfen zu wollen,
bisher noch nicht in Wien eingetroffen iſt. Dieſelbe wird jedoch mit
Beſtimmtheit erwartet. Die bisherigen Vorbeſprechungen galten
[11497 dem Umfang und Wirkungskreiſe der Arbeitseinteilung, der
Reiſe=
beſtimmungen und der Art des äußeren Auftretens. Halbamtliche
Wiener Kundgebungen beſtätigen, daß Rußland bisher den
Grund=
ſatz der Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes nicht aufgegeben.
Frankreich. Fürſt Hohenlohe traf am 1. in Paris ein und
reiſte am 16. nach Berlin weiter.
Der heilige Stuhl hat, wie der =Francais! meldet an die
franzöſiſche Regierung eine Proteſtnote gegen die Gehaltsſperrung
franzöſiſcher Geiſtlicher gerichtet. - Im Miniſterrate am 15. wurde
in Vorausſetzung. daß die Kammerverhandlung über Tonking am
24. Dezember beendigt ſein werde, beſchloſſen, den Kongreß zur
Wahl des Staatsoberhauptes auf den 29. Dezember einzuberufen,
ſelbſt wenn eine Miniſterkriſis ausbrechen ſollte. Es gilt jetzt für
ausgemacht, daß im Fall einer Miniſterkriſis Clemenceau zur
Bil=
dung eines neuen Kabinets berufen werden wird. Auf Befragen
oll Clemenceau erklärt haben, er ſei bereit zur Uebernahme der
Regierung.
Die „Agence Havas: meldet. „General Courey erſtattet Bericht
über die von mehreren Kolonnen in Tonking ausgeführten Hüge,
durch welche zahlreiche Seeräuber getötet, viele Kriegsdſchunken in
Grund gebohrt oder erobert, 100 Seeräuber in einer Höhle
umge=
bracht und zwei befeſtigte Oorfer genommen wurden; die
Beruhig=
ung ſchreitet voran.
Oberſt Herbinger iſt am 14. in Toulon gelandet.
Aus einer amtlichen Statiſtik erhellt, daß der Ertrag der
indi=
rekten Steuern für November um 4661610 Franken und der
Ge=
ſamtertrag für die elf erſten Monate des Jahres um 81171900
Franken unter dem Budgetanſchlag verblieben ſind.
Die Erdſtöße in Algerien dauern fort. Am 12. wurden
heim=
geſucht die Ortſchaften Setif, Bordi=Bou=Arreridi und MSila.
Die neue Landſtraße von Bordj=Bou=Arreridi wurde von einem
Bergſturz teilweiſe verſchüttet. Die ſteinerne Brücke von L Oned=
Kſod, welche 100 000 Franken koſtete, erhielt ſtarke Beſchädigungen
und das Eiſenbahngebäude von Chamma mußte geräumt werden,
da es einzuſtürzen drohte.
Engkand. Das Kriegsamt empfing beunruhigende Nachrichten
aus dem Sudan. — Die britiſchen Truppen am Nil werden durch
aus Malta und Gibraltar nach Kairo geſandte Regimenter verſtärkt
und iſt der demnächſtige Vormarſch nach Dongola wahrſcheinlich.
Die Mitteilungen des „Obſerverb über einen Meinungsaustauſch
zwiſchen Gladſtone und Parnell werden von unterrichteter Seite
als unbegründet angeſehen.
Rußkand. Das Kaiſerpaar empfing am 14. den Fürſten Anton
Radziwill. — Ein Tagesbefehl ſtellt den bulgariſchen Ex=Miniſter,
Generalmajor Kantakuzene, zur Verfügung des Kriegsminiſters.
Herbten. Der Miniſter des Auswärtigen, Garaſchanin, hat die
Erklärung abgegeben, daß die ſerbiſche Regierung bereit ſei, die
Entſcheidungen der internationalen Militärkommiſſion in den
ſerbiſch=
vulgariſchen Waffenſtillſtandsverhandlungen ohne jede Rückſicht auf
die politiſche Lage der ſerbiſchen Regierung anzunehmen. Die
Re=
gierung betrachte jedoch dieſe Erklärung als nicht beſtehend, wenn
die bulgariſche Regierung ſich nicht gleichfalls den Entſcheidungen
der Militärkonferenz fügen ſollte. — Die Geſandten Rußland und
Oeſterreich=Ungarns teilten in Belgrad und Sofia mit, daß alle
Mächte der Entſendung einer militäriſchen Kommiſſion zugeſtimmt
hätten, dabei aber verlangten, daß Serbien wie Bulgarien ſich
ver=
pflichteten, den Entſcheidungen dieſer Kommiſſion ſich zu fügen.
Hriechenland. Wie aus Athen verlautet, gedenkt die Oppoſition
aus ihrer zuwartenden Stellung herauszutreten und die Regierung,
deren Politik ſie keineswegs billigt, anzugreifen.
Cürſtei. Medid Paſcha iſt am 14. mit Schakir Paſcha, welcher
zum turkiſchen Mitglied der Militärkommiſſion ernannt worden iſt,
nach Sofia abgereiſt.
Fürſt Alexander von Bulgarien hat der Pforte die
Waffenſtill=
ſtandsbedingungen mitgeteilt, wie dieſelben einerſeits von Bulgarien
und andererſeits von Serbien vorgeſchlagen wurden, und bittet die
Pforte um eine vermittelnde Entſcheidung zwiſchen dieſen ſich
wie=
derſprechenden Vorſchlägen. Der Fürſt verlangt keinerlei Aenderung
in den Gebietsverhältniſſen.
Mexiſto. Ein Telegramm aus Mexiko meldet, daß der
Gouver=
neur von Nuevo Leon ſich den mexikaniſchen Truppen ergeben hat
und daß der Belagerungszuſtand in dem Staate verhängt
wor=
den iſt.
Vereinigte Htaalen. Dem Senat iſt am 14. der vom
Prüſi=
denten angekündigte Geſetzentwurf über die Einſtellung der
Silber=
ausprägung zugegangen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
K. K. Oeſterreichiſchen Oberſt vom Generalſtabe, Cronenbold aus
Wien, den K. K. Oeſterreichiſchen Oberſtlieutenant vom Generalſtabe,
Wiener aus Pilſen, den Oberſt z. D. Trautvetter, den Amtsrichter
Weller, den Amtmann v. Hombergk zu Vach, den Aſſiſtenzarzt 1. Kl.
Dr. Kleim vom 1. Großh. Drag.=Regt. Nr. 23, den Pfarrer Kaiſer
3081
E 24,
von Stockſtadt, den Rittmeiſter und perſönlichen Adjutanten Sr. Königl.
Hoheit des Landgrafen von Heſſen, v. Strahl, ſowie den
Kammer=
herrn Sr. Königl. Hoheit des Landgrafen von Heſſen, v. Rappard,
aus Schloß Philippsruhe; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger,
den Oberſtkammerherrn v. Grolman, den Oberſtallmeiſter Frhrn.
v. Nordeck zur Rabenau, den Geheimerat Dr. Becker, den
Hofjäger=
meiſter v. Werner, den Hoftheater=Direktor Wünzer.
Militärdienſtnachrichten. Clößner, Sek.=Lt. vom 2.
Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, zum Pr.=Lt., Klinker, Port.=Fähnr.
vom 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23. - zum Sek=Lt., Degener,
Unteroff. vom 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23. - zum Port.
Fähnr., Douglas, Pr.=Lt. von der Landw.=Kav. des 1. Bats. 2.
Großh. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 116, zum Rittm., Schmidt I., Sek.=
Lt. von der Landw.=Feld=Art. des 1. Bats. 2. Großh. Heſſ. Landw.=
Reats. Nr. 116, zum Pr.=Lt., Heyl, Römheld, Vizefeldw. vom
1. Bat. 4. Großh. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 118. zu Sek.=Lts. der
Reſ. des Naſſau. Feld=Art.=Regts. Nr. 27. - befördert. Frhr. Gremr
v. Freudenſtein, Sek.=Lt. vom 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116.
der Abſchied bewilligt.
0 Nächſten Freitag findet im hieſigen Park eine Hofjagd auf
Schwarzwild ſtatt.
⬜ Schwurgericht) Die am Dienstag gepflogene
Ver=
handlung gegen Karl Wacker und Fr. Sinn von Wimpfen
we=
gen Meineids reſp. Anſtiftung hierzu und falſcher Anzeige fand ihre
Erledigung dahin, daß Wacker des fahrläſſigen Meineids für
ſchul=
dig befunden, Sinn dagegen freigeſprochen und nur der falſchen
Anzeige für überführt erachtet ward, worauf der Erſtgenannte 8, der
Letztgenannte 6 Monate Gefängnis, abzüglich 2 Monate erlittener
Unterſuchungshaft erhielt. — Geſtern ſtand Konrad Menges II.
von Hebſtahl wegen Fälſchung einer öffentlichen Urkunde, eines
Steuerzettels, vor den Schranken. Dem geſtändigen Angeklagten
wurden mildernde Umſtände bewilligt und erging ein auf 3
Mo=
nate Gefängnis lautendes Erkenntnis.
() In der geſtrigen ſtark beſuchten Generalverſammlung
des landwirtſchaftlichen Provinzialvereins für Starkenburg hielt
Herr Landeskulturinſpektor Dr. Klaas einen hochintereſſanten
Vor=
trag über die Entwäſſerung des Rieds, eine Angelegenheit, die
ſchon über 80 Jahre Gegenſtand eingehender Erörterungen iſt und
zahlreiche Projekte hervorgerufen, ohne daß bis jetzt ein
entſchiede=
ner Schritt zur Ausführung unternommen worden. Es handelt ſich
dabei weniger um Schutz gegen die Hochfluten des Rheins, als um
Beſeitigung und Fernhaltung des Druckwaſſers in dem ſüdlich der
Schwarzbach gelegenen Entwäſſerungsgebiet, das etwa 17000
Mor=
gen trefflichen Ackerbodens umfaßt, nur ſehr geringes Gefäll beſitzt
und deſſen tiefſter Punkt bei Trebur (83 Meter) liegt, während der
höchſte bei Dornheim 90 Meter hat. Redner führte nun aus, daß
die vorhandenen Abzugsgräben nicht geeignet ſind, die zufließenden
Maſſen Druckwaſſer zu entfernen, daher wochenlange Ueberflutungen
ſtattfinden. Das aufgetauchte Projekt, das ganze Terrain den
Ueber=
flutungen des Rheins auszuſetzen, damit ſich allmählich eine
Auf=
landung vollziehe, hält Redner für ein ebenſo gewagtes Experiment,
wie den Schutz durch Querdämme, da beide Einrichtungen die
wirt=
ſchaftlichen Verhältniſſe der Bewohner zu tief berühren würden,
betonte ſodann, daß eine Rückverlegung der Landdämme nur
teil=
weiſe Abhilfe ſchaffen, aber 1¾ Million koſten würde, empfiehlt
dagegen zur vollſtändigen Entwäſſerung Anlage eines Kanals von
der Nackenheimer Sperrbuhne nach Geinsheim und Leeheim, ſowie
Errichtung von drei Pumpſtationen - wovon eine am Kammerhof
und eine an der Rabenſpitze, in Verbindung mit einer Umwandlung
des niedrig gelegenen Geländes in Wieſen und- Konſolidation des
ganzen Gebiets. Die Anlagekoſten würden ſich auf 810000 M.,
die Betriebskoſten mit Verzinſung und Amortiſation des
Anlage=
kapitals auf jährlich 60000 M. ſtellen, denen ein Mehrertrag des
waſſerfrei werdenden Geländes von jährlich 166000 M.
gegenüber=
ſtehe, ſo daß alſo das Anlagekapital eine Rente von 19 pCt.
ver=
ſpreche. Der Vortragende, welcher darauf hinwies, daß ähnliche
Anlagen bereits anderwärts mit den beſten Reſultaten ins Leben
gerufen worden, erachtete, daß ſich die Landwirte zu einer
Genoſſen=
ſchaft vereinigen und unter entſprechendem Zuſchuß des Staates
das Unternehmen ſelbſt in die Hand nehmen ſollten. Reicher
Bei=
fall lohnte die Ausführungen des Redners und wurde beſchloſſen,
das ganze Referat durch den Druck zu veröffentlichen. Von einer
Debatte wurde Abſtand genommen und blieb deshalb auch der von
Wolf (Groß=Gerau) gemachte Vorſchlag, mit Baden und Bayern
wegen Anlage eines Sees am Mittelrhein, der die Hochwaſſer
auf=
nehmen ſollte, zu verhandeln, unerörtert. — Weiter wurde angeregt,
demnächſt über die ländliche Arbeiterfrage zu verhandeln, auch gegen
den geplanten Normalarbeitstag Stellung zu nehmen und endlich
die Verſuchsſtation beauftragt, eingehende Unterſuchungen darüber
inzuſtellen, ob die inländiſche Frucht ſich wirklich ſo ſchwer backe
und ſchlecht malze, wie fortwährend behauptet wird. Schließlich
ſchritt man zur Präſidentenwahl und wurden Herr Geh. Rat
Gold=
mann Excellenz. ſowie Ehatt von Viernheim per Acclamation
ein=
ſtimmig wieder zu Präſidenten gewählt, welche Wahl die Herren
dankend annahmen.
th. Bei der diesjährigen Generalverſammlung des Vereins
für Sammlung von Cigarren=Abſchnitten, welche am
Diens=
tag abend im oberen Lokale der Turngemeinde ſtattfand, konnten
wieder 820 M. an verſchiedene Vereine behufs Veranſtaltung von
Chriſtbeſcheerungen für arme Kinder zur Verteilung gelangen und
zwar wurden ohne weitere Debatten der Kleinkinderſchule 200 M.,
der Knaben=Arbeits=Anſtalt 140 M., dem barmherzigen
Schweſtern=
haus 140 M. dem Diakoniſſenhaus 100 M. dem Kriegerverein
70 M., dem Turn=Verein 70 M., dem Verein Charitas 70 M. und
der Reſt von 30 M. dem 1. Armenpflegbezirk überwieſen. War
auch das Erträgnis der Sammlungen gegen das Vorjahr um 80 M.
zurückgeblieben, ſo iſt es doch immerhin erfreulich, daß ſich das
In=
tereſſe, die anſcheinend ganz wertloſen Cigarrenſpitzen nicht
wegzu=
werfen, ſondern zu ſammeln und an die richtige Adreſſe (Herrn
Leop. Müller, Waldſtraße 4) gelangen zu laſſen, in einem großen
Teil des rauchenden Publikums erhalten hat. Zugleich wurde
konſtatiert, daß der Unfug wie ſolcher in den letzten Jahren mit den
in den einzelnen Wirtſchaften aufgeſtellten Sammel=Kiſtchen durch
hineinwerfen von allerlei Gegenſtänden getrieben wurde, in dieſem
Jahre nur vereinzelt vorgekommen iſt. Obſchon der ſeitherige
Vor=
ſitzende Herr Rechnungsrat Jäger infolge mehrfacher
Widerwärtig=
keiten auf eine Wiederwahl verzichtet hatte und auch Herr Leopold
Müller die große Mühe und Arbeit gerne einmal auf andere
Schultern wälzen wollte, wurden dieſe Herren, wie auch der
ſeit=
herige Schriftführer, Herr Finanzaſiſtent Elbert, einſtimmig
per Acclamation wiedergewählt und denſelben als Ausdruck des
Vertrauens ein dreifaches Hoch ausgebracht.
In der letzten Sitzung des naturwiſſenſchaftlichen
Vereins ſprach Herr Prof. Dr. Städel über die
verwandtſchaft=
lichen Beziehungen der chemiſchen Elemente. Lange wurden in der
Chemie ſolche Beziehungen geſucht, aber feſter Boden wurde erſt
gewonnen, als unabhängig von einander der Deutſche Lothar Meyer
und der Ruſſe Mendelejeff die Eigenſchaften der Elemente als
Funktionen ihrer Atomgewichte erkannten und das periodiſche Syſtem
der Elemente aufſtellten.
Schreibt man, vom Waſſerſtoff abſehend, die 7 erſten Elemente
mit den kleinſten Atomgewichten in der Aufeinanderfolge derſelben
horizontal nebeneinander, ſchreibt dann die= folgenden unter die 7
erſten und fährt ähnlich ſo weiter, ſo bilden die (ſtelligen
Horizontal=
reihen Perioden, nach welchen ſtets in neuer Reihe den
vorher=
gehenden ähnliche Elemente wiederkehren. Die ſenkrechten Reihen
enthalten alſo die ähnlichen oder wie man ſagt, die homologen
Elemente. Jede ſolche Reihe bildet dann eine Gruppe oder Familie,
deren es 7 reſp. 8 gibt. Horizontalreihen ſind 10, nur 2 Elemente
gehören bis jetzt einer 11. Reihe an.
Jedes Element gewinnt in ſolcher Tabelle eine beſtimmte Stelle
zu neben, oben, unten und ſchräg davon ſtehenden Elementen. Die
Stelle im Syſtem wird bedingt durch die Größe der Atomgewichte,
ſo daß aufeinanderfolgende Elemente eine gewiſſe Differenz dieſer
Größe haben. Bei der lückenhaften Kenntnis der Elemente kann
es nun nicht auffallen, daß zwei aufeinanderfolgende bekannte
Ele=
mente nicht die einfache ſondern zwei=, dreifache Differenz von
ein=
ander zeigen und deshalb auch in der Tabelle durch eine, zwei und
mehr Lücken von einander getrennt werden müſſen.
Sowohl Lothar Meyer als auch Mendelejeff haben bei
Auf=
ſtellung ihrer Tabellen darauf hingewieſen, daß bei Elementen, die ihrem
Atomgewicht nach nicht zu ähnlichen Elementen geſtellt werden
konnten, dieſe Gewichte unrichtig beſtimmt ſeien. Genauere
Beſtim=
mung beſtätigte ihre Behauptung. Noch mehr aber als durch
ſolche Beſtäͤtigung, wurde der Wert ſolcher Tabellen dadurch erhöht,
daß Mendeleſeff auf Grund derſelben geradezu vorausſagte; in dieſe
und jene Lücke gehöre ein Element, welches wegen ſeiner
Nachbar=
elemente, dieſes oder jenes Atomgewicht, die und die Eigenſchaften
haben, die und die Verbindungen bilden müſſe. Und in der That
ſand man ſpäter zwei Metalle, die von den Entdeckern Gallium
und Scandium genannt wurden und ſich den von Mendelejeff
vor=
ausbeſchriebenen Metallen Ekaaluminium und Ekabor als voͤllig
gleich zeigten.
Indeſſen dieſe Anordnung in Horizontal= und Lüngsreihen hat
auch ihre Mängel; ſie zwängt unähnliches, wie z. B. Fluor und
Mangan zuſammen; ſie läßt den Waſſerſtoff außerhalb der Tabelle,
und dann bilden die Eiſen= und Platinmetalle von der dritten
Horizontalreihe an eine außerhalb der 7 Gruppen ſtehende 8. Gruppe.
Lothar Meyer brachte daher noch eine andere, eine graphiſche
Darſtellung der verwandtſchaftlichen Beziehungen auf. Er betrachtet
nämlich die Eigenſchaften der Elemente nicht blos als Funktionen
der Atomgewichte, ſondern auch der Atomvolumina der ſtarren
Elemente. Man findet dieſelben durch Diviſion des Atomgewichtes
mit dem ſpecifiſchen Gewicht des Elementes in feſtem
Aggregatzu=
ſtand. Trägt man nun die Atomgewichte als Absciſſen, die
Atom=
volumina als Ordinaten auf, trägt man alſo die Gewichte in
pro=
portionalen linearen Größen auf einer horizontalen ab, trägt dann
an den Endpunkten dieſer Abſchnitte die Volumina in ebenſo
pro=
portionalen Größen in Senkrechten an und verbindet dann die
End=
punkten dieſer Senkrechten, ſo erhält man eine Kurve, welche
wie=
derholt ſteigend und fallend, fünf Maxima und fünf Tieſpunkte oder
3082
Minima des Steigens zeigt. Ein kleines Kurvenſtück iſt bei
fehlen=
den Zwiſchengliedern von der großen getrennt. In dieſer Kurve
ſtehen dann die ähnlichen Elemente auf ähnlichen Kurvenäſten:
das heißt, die abſteigenden Aeſte haben ähnliche Elemente, die
auf=
ſteigenden ebenfalls.
Auf Einzelnheiten läßt ſich, ohne die Kurve vor Augen zu haben,
an dieſer Stelle nicht eingehen. Im Gegenſatz zur Tabelle, welcher
Mendelejeff treu geblieben iſt indeß hinzuzufügen, daß die Kurve
das Normalement, den Waſſerſtoff, nicht außen läßt, ſondern an den
Anfang der Kurve ſtellt, daß ſie ferner unähnliches nicht verbindet
und überdies den Eiſen= und Platinmetallen ihren Platz aufzeigt,
ſie bilden die Minima der Kurve, während die Alkalimetalle die
Maxima einnehmen. Es iſt daher dieſe graphiſche, das Gewicht
und Volumen berückſichtigende Darſtellung ein weſentlicher
Fort=
ſchritt in den Beſtrebungen, Verwandtſchaften der Elemente zu
finden.
Mit Recht hob daher der Redner am Schluß die Verdienſte
Lothar Meyers hervor der bereits 1864 in der 1. Auflage ſeines
Buches: die modernen Theorieen der Chemie, die Elemente in Tabellen
zuſammenzuſtellen ſuchte. Die Ungenauigkeit bei vielen
Atomgewichts=
beſtimmungen hinderte ihn damals den Gedanken weiter
auszu=
führen. Die folgenden Jahre brachten vielfach genauere
Beſtim=
mungen, und 1870erſchien in Liebigs Annalen ſein berühmter Aufſatz:
Die Natur der Elemente als Funktion ihrer Atomgewichte, worin
er ſeine Kurve entwickelt. Mendelejeff hatte das Jahr vorher 1869,
alſo nach 1864, eine Abhandlung in ruſſiſcher Sprache erſcheinen
laſſen, von der nur ein unvollſtändiger Auszug den deutſchen
Ge=
lehrten bekant wurde. Seine größere Arbeit erſchien 1872 in
Liebigs Annalen, aber hier wie in ſpäteren Arbeiten verkennt er die
Bedeutung der Atomvolumina, ſo daß nicht nur in der Priorität,
ſondern auch in der Fortbildung des erſten Gedanken Lothar Meyer
die Ehre zukommt.
Wir haben noch die Klarheit und Ueberſichtlichkeit, mit welcher
der Redner den ſchweren Stoff behandelte, hervorzuheben. Die
leb=
hafte Diskuſſion, die ſich anknüpfte, zeigte zugleich das Intereſſe,
welches der Gegenſtand erregte, und wir wünſchten, es möchte
öfter in gleich klarer Weiſe von dieſem Gegenſtand, den Atomen,
geredet werden, damit die Nichtachtung, welche dieſer Theorie in
den der Naturwiſſenſchaft fernſtehenden Kreiſen ſoviel
entgegen=
gebracht wird, endlich ſchwinde. Man gefällt ſich in dieſer
Nicht=
achtung noch heute griechiſche Streitfragen fortzuſetzen, welche
ſpotteten, daß neben den Atomen als dem Vollen, das Leere alſo
das Nichts beſtehen ſolle, als ob nicht im ganzen Weltſyſtem die
Weltmaſſen als das Volle im maſſeloſem, ſomit leerem Raume
kreiſten. Man nennt es geiſtloſe mechaniſche, materialiſtiſche
Vor=
ſtellung zu denken, Feuer, Waſſer, Luft und Erde beſtänden aus
Atomen, ſomit, wie man ſpottet, aus klumpenartigen Reſten der
Teilbarkeit der Materie als ob nicht das ganze Weltall aus wenn
auch rieſig großen, doch für den Menſchen unteilbaren Maſſen
be=
ſtände, die der Unendlichkeit des Alls gegenüber als Atome zu
be=
trachten ſind. Man nennt es eine müſſige, wertloſe Beſchäftigung
der Phantaſie über Atome zu denken, und doch lehrte dieſe
Be=
ſchäftigung bereits unentdeckte Elemente vorher beſtimmen, wie die
Aſtronomie unbekannte Weltatome vorherſagen lehrte; und doch iſt
es gerade dieſe Beſchäftigung, welche der Chemie unangeahnten
Fortſchritt in der Theorie und gleich ungeahnte Bedeutung in der
Praris des induſtriellen, gewerblichen und wiſſenſchaftlichen Lebens
L. Weis.
gab.
2 Einem Kohlenhändler in Beſſungen wurde vor einigen
Ta=
gen ein in der oberen Heinrichſtraße geſtandener Handwagen im
Wert von 24 M. geſtohlen. - Verſchiedene Arbeiter, welche am
Montag Abend in der großen Kaplaneigaſſe durch Schlägerei und
Skandalieren Ruheſtörung verurſachten, ſind zur Anzeige gebracht
worden. - Am Dienstag wurden durch die Schutzmannſchaft fünf
Perſonen wegen Bettelns und Landſtreicherei, ſowie drei Perſonen,
welche ſich über ihre Militärverhältniſſe nicht auszuweiſen
vermoch=
ten, verhaftet.
1. Beſſungen, 16. Dezbr. Die in voriger Woche mehrmals
anberaumten Sitzungen konnten, da die nötige Anzahl der
Ge=
meinderatsmitglieder nicht erſchten, nicht abgehalten werden; es
konnte dieſelbe erſt am 14. d. M. ſtattfinden und wurde in
derſel=
ben die Beratung des Gemeindevoranſchlagentwurfs vorgenommen.
Derſelbe wurde mit wenigen Ausnahmen genehmigt. Die Rubrik
84 wurde um 140 M. für Anſchaffung von Schläuchen erhöht. Bei
Rubrik 102 kamen 102 M. für Witwenkaſſenbeitrag der Lehrer
hin=
zu, die Totalſumme der Rubrik ſtellt ſich jetzt auf 45643 M. 61 Pf.
Die Repräſentationskoſten des Bürgermeiſters, Rubrik 105, wurden
ebenfalls um 150 M. erhöht, auch der Rubik 112, Nachläſſe, 700 M.
zugeſetzt. Das Betriebskapital, Rubrik 113, wird um 400 M.
er=
höht es beträgt nun 18000 M. und bei Rubrik 115 wurden
12800 M. geſtrichen, weil dieſer Betrag bereits in Rubrik 75 ent=
4 246
halten iſt. Der Geſamtabſchluß ſtellt ſich jetzt auf 168978 M. 58 Pf.
und die Umlagen auf 78000 M.
Eberſtadt, 15. Dezember. Wie in früheren Jahren, ſo ſoll
auch dieſes Jahr wieder eine Chriſtbeſcheerung für arme hieſige
Schulkinder ſtattfinden. Eine hierfür veranſtaltete Geldſammlung
ergab eine hinreichende Summe, um über 100 Kindern als
Weih=
nachtsgeſchenk Kleidungsſtücke ꝛc. geben zu können. Der mit der
Beſcheerung verbundene Abendgottesdienſt am 27. d. M. wird die
Feier noch beſonders erhöhen. Auch im hieſigen Kindergarten
ſoll den Kleinen nächſten Sonntag eine Weihnachtsfreude bereitet
werden.
Mainz. 16. Dezember. Im Rechnungsjahre 1884-85 wurden
mn der Stadt Mainz 3290 Perſonen aus öffentlichen Mitteln
unterſtützt, gegen 3622 Perſonen im Jahre 1883-84. Die
Ge=
ſamtaufwendungen für die Armen= und Krankenpflege betrugen
268 097 gegen 266199 im Vorjahre.
Neue Inſel. Der Ver. Staaten Konſul Greenebaum in
Samoa berichtet, 40 Meilen von den Tonga=Inſeln, auf der Route
der kaliforniſchen Dampfer, unter 20 Gr. 28 ſüdlicher Breite und
175 Gr. 21 weſtlicher Länge ſei kürzlich eine 2 Meilen lange und
250 Fuß breite Inſel aus dem Meere aufgetaucht.
Atanzidaz;ee.
Dienſtag, 16. Dezember.
„Tannhäuſer.
E Wem das Bild, das Schott vor 2 Jahren in der Rolle des
Tannhäuſer dem hieſigen Publikum vorführte, noch gegenwärtig iſt,
wird ſich der Thatſache nicht verſchließen wollen, daß zwiſchen
dem Damals und dem Heute ein ziemlicher Abſtand waltet. Die
Differenz iſt freilich nicht derartig, daß das Vorhandene nicht noch
immer auch das verwöhnteſte Publikum zu entzücken, ja ſtellenweiſe
ſortzureißen vermöchte; wennſchon die Stimme des erſten
Jugend=
ſchmelzes bereits verluſtig gegangen, verfügt ſie doch noch immer
über eine anſehnliche Cumme von Wohlklang, Kraft und Ausdauer.
Die nicht geringe Indispoſition, unter welcher der Sänger heute
abend ſtand, und die für das Gelingen der großen, anſtrengenden
Scene des 3. Aktes beſorgt machen konnte, hinderte ihn zwar in den
beiden erſten Akten an der vollen, ſchlackenloſen Entfaltung ſeiner
Mittel, beeinträchtigte aber nicht die Wirkung derjenigen Stellen,
welche in erſter Linie Accente dramatiſcher Beredſamkeit verlangen.
Das höchſte leiſtete der Künſtler in der Erzählung des 3. Aktes, die
er auch diesmal zu einem Meiſterſtück deklamatoriſchen Vortrags und
ſchauſpieleriſcher Kunſt ausarbeitete. Im Unterſchiede zu vielen
anderen Tannhäuſer=Interpreten iſt die Darſtellung Anton Schott's
durch viele feine und überraſchende Nuancen ausgezeichnet. Wir
wollen nur einen Zug erwähnen, bei welchem der Sänger ſich in
Uebereinſtimmung mit ſeinem großen Vorbilde, Albert Niemann,
weiß, und der von der üblichen Auffaſſung abweicht. Während die
meiſten Darſteller nach den Worten des Landgrafen „Wir ſtoßen
Dich von uns ... geduldig harren, bis ihnen aus demſelben Munde
der neue Heilsweg eröffnet wird wendet Schott's Tannhäuſer, ſobald
er die Verſtoßung vernommen, ſich raſch zum Gehen; ſein Stolz iſt
wieder erwacht und als Schuldiger will er, ohne einen Richter
an=
zuerkennen, an ſich ſelbſt die Sühne vollziehen; einzig der flehende
Blick der Eliſabeth zwingt ihn zum Bleiben und zum Aufſichnehmen
der Buße, die ihm der Fürſt diktiert. Das Publikum gab dem Gaſt
zu wiederholten Malen ſeine wärmſten Sympathien kund,
vernach=
läſſigte aber daber auch unſere einheimiſchen tüchtigen Kräfte nicht.
Aehren und Blüten. Eine Sammlung von Sprüchen
der bedeutendſten Dichter und Denker in Poeſie und Proſa. Verlag
von Moritz Schauenburg in Lahr. In eleg. Leinwand=Einband
Preis 8 M. — Selten hat wohl ein Buch einen richtigeren Titel
erhalten als das unter vorſtehendem erſchienene Sammelwerk von
Sprüchen der bedeutendſten Dichter und Denker in Poeſie und
Proſa. Für jede Lage des Lebens, für jede Stimmung des Gemüts,
für jede Regung des Gefühls findet man in dieſem Kompendium
einen oder eine Anzahl ſinniger und treffendſter Sprüche. Einer
Empfehlung bedarf es weiter nicht. Es empfiehlt ſich eben ſelbſt.
„Schmetterlinge. Noveletten und Stimmungsbilder
von Helene von Götzendorff=Grabowski" iſt der Titel eines ſchmucken
Bandes, der ſoeben im Verlage von Rud. Bechtold und Komp. in
Wiesbaden erſchienen iſt. Die Verfaſſerin, die ſich durch mehrfache
Veröffentlichungen in Zeitſchriften und Tagesblättern als feinſinnige
Erzählerin bereits vorteilhaft bekannt gemacht, hat ſich durch die
in vorliegendem Buche gegebene Sammlung ihrer feuilletoniſtiſchen
Arbeiten einer äußerſt dankenswerten Arbeit unterzogen. Das
elegant ausgeſtattete Buch iſt Friedrich von Bodenſtedt gewidmet.
Als eine eigenartige und reizvolle Feſtgabe kann es allen unſeren
Leſern und Leſerinnen auf das wärmſte empfohlen werden. Rb. K.
Hierzu eine Beilage von Auguſt Engel, Nähmaſchinenlager, Rheinſtraße 17, hier.
Druck und Verlag: L. C. Wittichche Hofbuchbruckersi.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.