Darmstädter Tagblatt 1885


12. August 1885

[  ][ ]

84
bELEEELL½ C
106Ibo

148.
Jahrgang.

Al mementspreg
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inel
Bringerlohn. Auswärtg werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pr Quartal incl. Poſtaufſchlag.

Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluftrirtes Unterhaltungsblatt.

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mBeſſungen vuFrier Aher.
Holzſtraße R. V. fie awin
von allen Cnneuan-Epeditieue.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

M155.

Mittwoch den 12. Auguſt.

1845.

Gefunden: 1 Schlüſſel. 1 Armband. 1 Phyſik=Aufgabebuch. 1 ſeidene Anknöpferavatte, dunkelblau mit weißen
Tupfen und Achatknopf. 1 Stiefelzieher mit weißem Stiel. 1 Taſchenmeſſer, weiß plattirt, mit 2 Klingen und Korkenzieher.
1 goldenes Armband. 1 Notizbuch mit einer Eiſenbahnfahrkarte. 1 weißer baumwollener Strumpf mit einem Klingel
weißer Baumwolle. 1 viereckige Laterne. 1 Drücker, dreieckig, und 1 Schlüſſel, zuſammengebunden. 1 Nickelarmband.
1 Metalltheil von einem Zaum, verſilbert. 1 Brille mit Stahlgeſtell. 1 kleiner Schlüſſel. 1 Trauring. 1 Knabenpeitſche.
1 Notizbuch. 1 Marktnetz.
Verloren: 1 Granatbroſche. 2 Zwanzigmarkſcheine.
Zugelaufen: 1 grauer Spitz. Entlaufen: 1 Huhn mit Haube. Entflogen:1 Wellenſittich.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Mit Rückſicht auf den Verlauf der Reichstagsverhandlungen über die Abänderung des 8 105 der Gewerbeordnung ſoll
durch eine ſachgemäße Erhebung ſeſigeſtellt werden, in welchem Umfang thatſächlich die Beſchäftigung gewerblicher Arbeiter an
Sonn= und Feiertagen vorkommt, ſowie ob und in wie weit eine Beſchränkung derſelben ohne Schädigung berechtigter Inter=
eſſen
möglich iſt.
Die vorzunehmende Unterſuchuung ſoll alle Gewerbszweige einſchließlich der Handelsgewerbe und des Handwerks um=
faſſen
, in welchen überhaupt eine Beſchäftigung gewerblicher Arbeiter an Sonn= und Feſttagen vorkommt. Auf einem Frage=
bogen
wurden diejenigen Fragen zuſammengeſtellt, um deren Beantwortung es ſich bei der vorzunehmenden Unterſuchung han=
delt
. Zur Beantwortung dieſer Fragen ſind, außer den vorhandenen Organen des Gewerbe= und Handelsſtandes und ſonſtiger
freien Vereine von Induſtriellen und Handwerkern, auch einzelne Gewerbtreibende und insbeſondere auch Arbeiter eingeladen.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat uns mit der Vornahme und einheitlichen Leitung der
fraglichen Erhebungen für das Großherzogthum beauftragt.
Indem wir darauf aufmerkſam machen, daß Exemplare des bemerkten Fragebogen=Formulars ſowohl von den Groß=
herzoglichen
Kreisämtern, den Großherzoglichen Handelskammern, dem Großherzoglichen Fabrik=Inſpector, den Vorſtänden der
Localgewerbvereine, als von uns ausgegeben werden und von dieſen Stellen bezogen werden können, richten wir an alle die=
jenigen
, welche ſich bei der vorzunehmenden Erhebung betheiligen wollen, das ergebene Erſuchen, die Ausfertigung und Rückgabe
der Fragebogen bis längſtens zum 1. September l. Js. bewirken zu wollen. Insbeſondere erſuchen wir auch die Vorſtände,
von Innungen, die Vorſtände von Arbeiter=Krankenkaſſen, ſoweit dieſe nicht Betriebs=Krankenkaſſen ſind, um Betheiligung au
der angeordneten Unterſuchung, und bemerken noch, daß bis zum 1. September l. J3. auch auf unſerem Büreau Neckar=
ſtraße
Nr. 3 - mündliche Erklärungen zu den Fragen abgegeben und protokollirt werden können.
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1885.
Großherzogliche Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein.
Fink.
Buſch.
[7505
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahne auf vorſtehende Bekanntmachung der Großherzoglichen Centralſtelle für die Gewerbe und den Landes=
gewerbverein
bringen wir hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß die Formulare für die Fragebogen, betreffend die
Sonntagsarbeit, auch auf Großh. Polizeiamt und in den Büreaus der Polizeireviere ausgegeben werden. Da eine ſchriftliche
Beaniwortung der geſtellten Fragen theilweiſe nicht ganz leicht ſein dürfte, haben wir angeordnet, daß ſeitens derjenigen, die
ſich an der Enquete betheiligen wollen, die Beantwortung auch bei uus zu Protokoll Statt finden kann, und können die be=
züglichen
Erklärungen in der Zeit vom 13.-25. Auguſt l. J3. an allen Wochentagen, Vormittags von 9-12½ Uhr,
auf unſerem Büreau, Neckarſtraße 3, abgegeben werden.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Gros.
[7506

478

[ ][  ][ ]

R155
1796
B e k a n n t m a ch u n g.
Ludwig Edelmann in Pfungſtadt beabſichtigt in der Hofraithe Flur VI. Nr. 28913a₀ in Pfungſtadt eine Schlächterei
anzulegen. Es wird dieſes mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Pläne und Beſchreibung des projectirten
Unternehmens während 14 Tagen auf dem Büreau der unterzeichneten Behörde offenliegen und daß Einwendungen dagegen
bei Meidung des Ausſchluſſes binnen gleicher Friſt bei denſelben geltend zu machen ſind.
Darmſtadt, den 5. Auguſt 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[7507
J. V.: Gros.

Mnſprüche an den unter der Rechtswohl=
A that des Inventars erworbenen Nach
laß des Handarbeiters Ludwig Ihrig
zu Darmſtadt ſind binnen einer Woche
hier anzumelden.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt l. (7508

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396.-
Steinhauerarbeit, veranſchlagt zu
Zuſammen M. 124I. auf dem Submiſſionswege vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf dem Bureau des erſten Vorſtehers,
Herrn Commerzienrath Blumenthal, Promenadeſtraße 55, offen, woſelbſt auch
Offerten bis zum 15. Auguſt 1885 entgegengenommen werden.
7375
Darmſtadt, den 1. Juni 1885.
Der Vorſtand der iſraelitiſchen Religionsgemeinde.

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The Times,
berichtet am 13. Juni über den Brand im South
Kensington Museum, London: Vermittelſt der
in die Flammen geworfenen
ar don Star Hänſd- Granaton
gelang es Herrn Winter, vom Jury= Departe=
ment
, ſämmtliche Papiere und Möbel ſeines
Reſſorts zu retten und dem Umſichgreifen des
Feuers nach dieſer Richtung Einhalt zu thun.
Es war vorauszuſehen, daß angelockt durch die
von Jahr zu Jahr ſich ſteigernden Erfolge der
Harden Star Fouerlösch-Granaten, 3
ein Heer von Nach -erfindern erſtehen würde. Nicht minder ſicher mußte
es ſich ergeben, daß ſie mit ihren ſogenannten billigen Nach -erfindungen
Fiasco machten und ſtets machen würden. Dafür bürgen die unerreich=
baren
Eigenſchaften der Harden Star Feuerlöſch=Granaten, unter
allen klimatiſchen Einflüſſen und während jeder Zeitdauer ihre
ungeſchmälerte Wirkſamkeit zu bewahren. Man hüte ſich vor an=
geprieſenen
, ſog. billigen Löſchmitteln, deren feuertödtende Wirkſam=
keit
ſich nach der kürzeſten Zeitdauer nur noch auf den Titel der
Etiquette beſchränken wird.
Harden Star Hand=Granaten ſind zu beziehen in Kiſten 12 Gra=
naten
von den General=Depots
Louis Dill, Civilingenieur, Frankfurt a. M.
für Süd= und Mitteldeutſchland, Reichslande, Saar=, Nahe= und Moſel=
Gebiet, rheinabwärts bis exel. Köln a. Rh.
R. Brosser in Dülken, Rheinland und Weſtfalen.
Ph. Lalud, Chemnitz, für Königreich und Provinz Sachſen,
Stamme & Comp., Hannover, für Provinz Hannover.
F. Mayer &L. Comp., Karlsruhe, für Großherzogthum Baden.
S. Specht & Hutzelsioder, Augsburg, für Königreich Bayern.
Gg. Helmuth, Cassel, für Regierungsbez. Caſſel.
[7509

G
2

[ ][  ][ ]

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Keller, Holzſtall und allen ſonſtigen Be=
quemlichkeiten
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[ ][  ][ ]

1798

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5 Zimmern an eine ruhige Familie per An=
fang
October zu vermiethen.
7197) Untere Waldſtraße 46 im
Hinterhauſe eine freundliche Wohnung,
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, per 1. Okt. an eine ruhige Familie
Ludwig Manck.
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3 Zimmer, Cabinet, Küche und allem
ſonſtigen Zubehör zu vermiethen.

ſEichbergſtr. 27, Manſarde,
55 Räume mit Balkon, Glasabſchluß
und Waſſerleitung, neu hergerichtet,
ſofort an eine ruhige Familie zu
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[7292
in Darmſtadt.

7294) Beſſunger Hügelſtraße 14
eine Wohnung zu vermiethen.
7295) Hügelſtraße 5 im Neubau die
Beletage, enthaltend 6 Zimmer mit allem
Zubehör, zu vermiethen.
7296) Aliceſtraße 21
zwei ineinandergehende Zimmer im vierten
Stock auf ſofort. Näheres Aliceſtr. 23.
Parterre links.
7297) Mauerſtr. 10, Beletage, neu
hergerichtet, 4 Zimmer, Glasabſchl., Waſſer=
leitung
u. alles Zubehör, ſofort zu bez.
7299) Promenadeſtraße 9 Beletage
6 Zimmer mit Zubehör auf 1. October
zu vermiethen. Näheres Parterre.
7300) Beſſ. Carlsſtr. 16 der mittl.
Stock von 4 Zimmer, Alkoven, Küche ꝛc.
per 1. Oktbr. zu verm. Desgleichen eine
Wohnung von 3 Zimmern zu Ende Aug.
S
EEA
F 7331) Beletago von 5 Zim=K
4 mern nebſt Zubehör mit Garten.
Näheres Heerdwegſtr. 25.

155
7332) Beſſ. Ludwigſtr. 70 3 Zim=
mer
, Stallung, Garten u. ſonſt. Zubehör.
7334) Lautenſchlägerſtraße 22 der
2. Stock nebſt allem Zubehör per An=
fang
November.
7335) Caſiuoſtr. 25 die Beletage z. verm.
7404) Mühlſtr. 37 eine Wohnung,
5 Zimmer nebſt Zubehör, per October an
eine ruhige Familie. Näh. Mühlſtr. 39.
7408) Kranichſteinerſtraße 22 eine
Wohnung zu vermiethen.
7412) Heinrichſtraße 62 iſt der 3.
Stock, 5 Zimmer. 2 Böden, 2 Keller ꝛc.
alsbald beziehbar, zu vermiethen. Näh.
Nr. 64 daſelbſt 3. Stock.
7414) Eine kl. Manſardewohnung=
an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
G. Müller, Grafenſtr. 29.
7417) Roßdörferſtraße 9 Beletage,
4 Zimmer, Glasabſchluß, Waſſerleitung,
mit allem Zubehör, auf 1. November.
7419) Großes Zimmer mit Balkon
u. Cabinet, unmöblirt, per ſofort. Näh.
bei C. Köhler, Rheinſtr. 49. III.
7420) In meinem neuerbauten Hauſe
Roßdörferſtraße der 2. Stock und eine
Manſardenwohnung mit je 4 Zimmern,
elegant hergeſtellt, und allen fonſtigen Be=
quemlichkeiten
per alsbald zu beziehen.
Näheres Roßdörferſtr. 36.
7422) Schwanenſtr. 43 der I. St.,
4 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten.
7424) Ecke der Eliſabethen= und
Louiſenſtr. 42, gegenüber d. Gr. Palais=
garten
, Wohnung (2. St.) v. 2- 4 großen
Zimmern, Küche u. Zubehör. Daſelbſt:
I. St. 2 Zimmer beſ. für Geſchäfts=
zwecke
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binet
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Preis 160 M. Näheres 1. Stock.
7517) Frankfurterſtraße 7 iſt die
Parterre=Wohnung, 3 Zimmer, Küche nebſt
Zubehör an eine ruhige Familie zu verm.
7518) Louiſenſtraße 28 die neu
hergerichtete Parterrewohnung, beſtehend
aus 4 Zimmern, Küche mit Zubehör, be=
ziehbar
Mitte September.
7519) Roßdörferſtraße 26 2. Stoc
2 große Zimmer, 1 Kabinet, Küche, Glas=
ſabſchluß
mit allen Bequemlichkeiten zu v.
7520) Schloßgartenſtraße 17 eine
Wohnung an eine ruhige Familie zu verm. ein möblirtes Zimmer ſogleich zu beziehen.
7521) Mühlſtraße 28 der 1. Stock,
5
Zimmer, Cabinet ꝛc. per 15. Septbr.
zu M. 480 inel. Waſſer.
7522) Wienersſtraße 63 eine ſchöne
Manſarde an eine ruhige Familie zu ver=
miethen
per 1. October.
7523) Waldſtraße 31 eine ſchöne
geräumige abgeſchloſſene Wohnung von
7 Zimmern und allen Bequemlichkeiten
per October oder früher an eine ruhige
Familie zu vermiethen. Auch kann die
Wohnung mit 4 oder 5 Zimmern nebſt
Küche abgegeben werden. Näheres in der
Beletage.
7524) Große Ochſengaſſe 16 eine
Wohnung, 3 Zimmer nebſt Zubehör, für
17 M. per Monat zu vermiethen.

7525) Beſſ. Wittmannsſtraße 24
2 Zimmer ohne Möbel gleich zu verm.

mit Wohnung,
OI vAAsh Marktplatz 9.
per 1. October zu vermiethen. (4773
Th. Kalbfuß.
6755) Der von Herrn Nähmaſchinen=
händler
Engel bewohnte Laden mit
Wohnung iſt zu vermiethen.
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7425) Ecke der Eliſabethen= und
Louiſenſtraße 42 Laden, Parterrewoh=
nung
, Arbeitsräume ꝛc. Näheres 1. St.
7526) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße ein Laden mit Woh=
nung
zu vermiethen.
er.

5203) Gervinusſtraße 5 ein freund=
liches
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6139) Eliſabethenſtraße 59 hübſch
möblirtes Wohn= und Schlafzimmer.
6142) Steinſtraße 37 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet.
6143) Niederramſtädterſtr 26, zwei
Treppen, ein möbl. Zimmer mit Cabinet.
6422) Schulſtraße 6 Beletage zwei
ſchön möblirte Zimmer ſofort zu verm.
6514) Alexanderſtr. 16 ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
6620) Marktſtraße 10 möbl. Zimmer
nach der Straße für 1 oder 2 Herrn per
ſofort zu vermiethen.
6906) Carlsſtr. 33, 1. St., ein nack
der Straße gelegenes gut möbl. Zimmer.
7015) Hügelſtraße 63 ein feinmöbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
7066) Louiſenſtr. 40 zwei neuher=
gerichtete
fein möbl. Zimmer an ein auch
zwei Herren zu vermiethen.
7123) Steinſtraße 21, 1. Stck., gut
möblirte Zimmer zu vermiethen.
7211) Hochſtraße 10 iſt ein Zimmer
für 5 M. monatlich zu vermiethen.
7216) Mühlſtraße 52 im 1. Stock
7303) Steinſtraße 14 ein freundl.
Parterrezimmer nach d. Str., 12 M. mtl.
7337) Ein großes möblirtes
Zimmer mit ſeparatem Ein=
gang
Mühlſtraße 12 im
2. Stock - alsbald zu verm.
7429) Ecke der Caſerne= u. Fried=
richſtraße
ſogleich ein ſchönes, kleineres
Zimmer. Näh. Friedrichſtr. 40, 2 Tr.
7430) In nächſter Nähe der Dragoner=
Kaſerne 2 ſchön möblirte Zimmer vom
1. September an beziehbar. Näh. Exped.
7431) Grafenſtraße Nr. 2 ein fein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.

un

B.

[ ][  ][ ]


t.

7527) Ecke der Niederramſtädter=
u
. Kiesſtraße 66 ein fein möbl. Zimmer
mit Cabinet zu 18 M., ſowie eines zu 10 M.
7528) Bleichſtraße 26 Seitenbau ein
ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
7529) Noßdörferſtraße 26 im 1.
Stock 2 möblirte Zimmer.

H

5as
835
96
102¼
110
245
458
549
746)
101e
1058

73)
102¼
122)
40
65
89

1½

5
3a
9¼
128
440

1023

857
122
52
18

92
4
10½
bis
ach.
gen.

E=
KulAAAAta

7530) Eine junge reinliche Frau ſucht
Laufdienſt. Beſſ. Kirchſtraße 62.

(Fine Frau ſucht Beſchäftigung im Weiß=
E nähen u. Ausbeſſern der Wäſche.
Erbacherſtr. 13. Ebendaſelbſt eine noch
neue Korbwiege zu verkaufen. (305
2
3Ein angohendor Kaufmann,
der demnächſt ſeine Lehrzeit beendet, ſucht
unter beſcheidenen Anſprüchen Stelle. Gefl.
Offerten unter C. 0. bef. die Exp. d. Bl.

E

7531) Tüchtige Mädchen erhalten
aufs Ziel gute Stellen durch
Frau Mattern, Graſenſtr. 37.

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können eintreten bei
[7532
V. Witaler, Holzſtraße I.
G
RAUSUASo46
zum Austragen von Colonial=
waaren
geſucht. Stadtkundige
mit guten Zeugniſſen erhalten
den Vorzug.
Wo2 ſagt die Expedition. ſ533

14s werden noch einige junge Leute, die
C, das 14. Lebensjahr überſchritten/
haben, zum
Austragon von Fastonbrotnoln
für Sonntags geſucht.
[7534
Georg Dolp, Bückerei.
Offene Stelle
für einen zuverläſſigen, kräftigen jungen
Küfer. Näher. Martinſtraße 6. (535

1799

44
TAAALN

des

Bheinischen Renuvereins in Frankiurt a. M.
am 16. und 17. Auguſt 1885, Nachmittags 3 Uhr,
am FVorsthaus.

16. Auguſt:
Jungfern=Rennen
Riedhofs=Rennen
Bäldceus=Renuen
Jrankfurter Handicap.
Verlooſungs=Rennen
Staats=Breis IV. Glaſſe
Jorſthaus Hteeyle=Gghaſe
Ihrenpreis nebſt

17. Auguſt:
M. 1500. Loniſa=Rennen
4500. Alexander=Rennen
6000. Fribünen=Rennen
3000. hrenpreis Hr. Kgl. Hoheit
2500. des Candgrafen Rriedrich
1500.) Wilhelm von Heſſen nebſt
Main=Rennen
1000. Staals=Breis III. Glaſſe
Große Frankf. Steeyle Chaſe

2000.
3000.
2000.

1500.
1500.
3000.
3000.

Erater Piatz:
für 2 Tage, für Herren M. 20. 1 Tag, für Herren 10.
ür 1 Tag, für Damen 5.

Eweiter Platz
Dritter Plalz
Stehplatz

M. 2.
1.-
50.

Kinder bis zu 10 Jahren zahlen zur erſten Tribüne M. 2. - pro Tag,
10
zweiten II. u. III. Platz 50 Pf. pro Tag.


Equipagen pro Tag M. 20. - Reiter M. 5.
Die zu dem diesjährigen Mai=Meeting ausgegebenen Jahreskarten engeren und
weiteren Vereins haben Gültigkeit für dieſe Rennen.
Nach neuerer Beſtimmung iſt auch den Beſuchern der zweiten Tribüne (zweiten
und dritten Platzes) der Zutritt nach dem Innern des Rennplatzes geſtattet, jedoch
unter der ausdrücklichen Bedingung, daß die Bahn während der Rennen freibleibt.
Sämmtliche Karten ſind ſichtbar zu tragen.
An den Tribünen werden keine Karten ausgegeben. Die Kaſſen befinden ſich
auf der Chauasee an der Lonisa, bei Hiedorrad und am Forsthaus.
Zur Bequemlichkeit des Publikums werden Eintrittskarten verkauft bei den
Herren: Fr. Breul, Zeil 61; Wm. Fuchs, Zeil 1; Chr. Ströhlein, Zeil 57½
Univerſal=Reiſe=Bureau, Frankfurter Hof.
W. Es iſt unterſagt Hunde mit auf den Rennplatz zu bringen.
Die Heſſiſche Ludwigs= und Main=Neckar=Eiſenbahn laſſen die auf den betr.
Stationen zu erſehenden Züge an den der Rennbahn zunächſt gelegenen Stellen ihrer
Nouten ſowohl zur Hin= als Rückfahrt anhalten.
Im Auftrage des Directoriums:
Happol.
[7438

nter dem 8. Juli übernahm Unterzeichneter den
Wirthschaftsbotriob GRostauration)

55in ordentliches Mädchen kann Logis
E. erhalten. Beſſ. Kirchſtr. 62. [7536
5735) Einen Lehrling ſucht
G9. Frank, Friſeur, Eliſabethenſtr. 2.

dor ſosollschaſt

in den unteren Räumen und Garten. An verehrte Mitglieder der Geſellſchaft richte
ich hiermit die freundliche Bitte, mich recht zahlreich durch ihren Beſuch in meinem
Unternehmen zu unterſtützen. Durch meine langjährige Thätigkeit als Koch werde
ich mich bemühen, nur gute, ſchmackhafte Speiſen ſowie ein friſches, gutes Glas
Bier und Wein preiswürdig zu liefern.
Gleichzeitig empfehle ich mich verehrter Nachbarſchaft, indem ich auch dasſelbe
über die Straße verabreiche.
[7538
Simn,
Reſtaurateur der Geſellſchaft Eintracht.

22
5135) Einen Lehrling ſucht
G. Lorz, Schreinermeiſe Carlſir. 46. Das Koßlengeſchäft W. Hoſkmamm.

frtserersertrirtsrvtirtirtrrisrereirr. e.

(6494

Geſchäftslokal: Graſonstrasse 18.
Für eine alleinſtehende Frau ſuche Zim=
1) mer und Cabinet, oder Zimmer und empfiehlt KRRTKOhIGU vorzüglicher Qualität, ſehr ſtückreich, wenig
Küche. Franck3 Stellenbureau, Caſino=(rußend und von großer Heizkraft von der Loche vor. hamburg, ſowie
ſtraße 2.
[537) Muss-, Stück- und echte Anthracit-Mohlen.
479

[ ][  ][ ]

1800

H. 155

Vereinigte Geſellſchaft.
In Folge freundlichen Anerbietens des Commando'3 der Kgl.
Württembergiſchen 13. Artillerie=Brigade werden
Mittwoch den 12. Auguſt d. Js.,
Nachmittags 6 Uhr,
bei günſtiger Witterung die vereinigten Muſik=Corps derſelben im
Garten der Vereinigten Geſellſchaft concertiren.
Anmerkung: Während der II. Abtheilung wird eine be=
ſondere
Muſik in den Parterreſälen zum Tanzen ſpielen, woſelbſt
[7440
auch die Tanzkarten verabreicht werden.
Der Ausschuss der Vereinigten Gesollschakt.

Mittwoch den 12. Auguſt zu Auerbach.
Feſtredner: die Herren Miſſionsinſpector Plath von Berlin, Superintendent
Dr. Sell und Miſſionar Thumm. - Anfang ½10 und 2 Uhr. Bei günſtiger
Witterung ſtatt des Nachmittagsgottesdienſtes freie Verſammlung mit Anſprache auf
den 9 Ausſichten' von 3 Uhr an. Alle Freunde der Miſſion ladet herzlich ein
[7443
Der Vorſtand.

Samstag den 15. Auguſt 1885, Abends 8 Uhr,
in der Restauration Grass, Erbacherſtraße.
REUAIGG AUEI0

Unter gütiger Mitwirkung mehrerer Mitglieder der Groß=
herzoglichen
Hofkapelle.
Der Garten iſt für die Mitglieder und deren Angehörige reſervirt.
Der Vorstand.
[7539

Fuſpector,
hier oder anderwärts mit Gehalt unter
günſtigen Bedingungen geſucht. Nur ſolche
Perſonen, welche bedeutende Bekannt=
ſchaften
und Acquiſitionstalent beſitzen,
wollen ſich melden. Vertreter anderer
Verſicherungs=Branchen bevorzugt. Adreſſe:
General=Direction der Sächſiſchen Vieh=
Verſicherungs=Bank in Dresden. (7362
Eine Hypothek
über 5000 M. 5%. wünſcht man zu
ediren wegen Hauskaufes. Reflectanten
belieben Off. B. 1 an die Exped. (7345

Weine in der Eſchollbrückerſtraße ge=
r
legene Scheuer iſt als Lagerraum
zu vermiethen.
(6288
A. Schmidt, Beſſ. Carlsſtraße 12.

4
S2 on unantoſſel A. Jursanti. rar anſ haloppur
Edtt.-iachis Ml. 2i3. mit mitirt. Jedarandago
A. 525. m. holugonagelier ſatér Tuchaohle M. 6 75. Cordachnſio ¾
Tuchachuhe m. holagenageker ſater Tnchaahlo Mi. 11. nei gid. 6
gerer Abnahme viol dilliger Uoſert C. Engelhardt. Leiß.

nahe der
raden mit onnung, Bahn,
zu Weihnachten zu miethen geſucht. ¾
Offerten sub M. L. an die Exped. J.

Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer, Schiedam von der Niederl.=
Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 25. Juli von Rotterdam abgegangen war
iſt am 8. Auguſt wohlbehalten in New=York
angekommen.

Woog, 11. Auguſt 1885.
Waſſerhöhe am Pegel 3119 Meter,
Waſſerwärme des Vorm. 8½ Uhr 1170 R.
Woog=Polizeiwache.

Politiſche Ueberſicht.
Darm ſtadt, 12. Auguſt.
Deutſches Reich. Der kaiſerliche Gouverneur für Kamerun,
Freiherr v. Soden, iſt am 8. v. M. in Begleitung des Kanzlers
v. Puttkamer an Bord des Woermannſchen Dampfers in Kamerun
eingetroffen und hat die Verwaltung der Kolonie übernommen. Der
mit demſelben Dampfer von Hamburg abgegangene Kommiſſar für
das Togo=Gebiet, Regierungs=Aſſeſſor Falkenthal, war bereits am
26. Juni d. J. in Bagida gelandet, um die Geſchäfte ſeines Poſtens
zu übernehmen.
Der, Reichsanzeiger=ſchreibt: Von der Kreuzerkorvette, Auguſta
welche mit den Ablöſungskommandos für die auſtraliſche Station
an Bord in der Nacht vom 1. zum 2. Juni die Inſel Perim im
Roten Meer verließ, um nach Albany in Weſtauſtralien zu gehen,
ſind ſeitdem Nachrichten hier nicht eingegangen. Es iſt nicht un=
wahrſcheinlich
, daß das Schiff mit dem Cyclon, der am 3. Juni
von Bombah kommend, Aden erreicht hatte, in Berührung gekom=
men
iſt. Wenn hiernach auch zu ſchließen iſt, daß das Schiff durch
widrige Umſtände verhindert wurde, die Reiſe in der gewöhnlichen
Weiſe durchzuführen, ſo liegt doch kein Grund vor, anzunehmen,
daß das Schiff nicht noch ſein Reiſeziel auf einer weiteren, die Zone
des Südoſtmonſoons ſüdlich umgehenden Tour erreichen wird.
In Berlin wurde am Montag mittag die internationale Tele=
graphen
=Konferenz durch den Staatsſekretär Stephan eröffnet. Es
ſind 38 Staaten und 17 Kabelgeſellſchaften vertreten, ſowie 72 De=
legierte
anweſend. Herr v. Stephan wurde zum Präſidenten,
General=Telegraphendirektor Hake zum Vicepräſidenten auf Vor=
ſchlag
Englands gewählt; die Geſchäftsordnung der Londoner Kon=
ferenz
wurde angenommen und zwei Kommiſſionen für Tarife und
für Betrieb wie für Technik eingeſetzt, welche ſofort ihre Arbeiten

beginnen. Wegen des ſehr umfaſſenden Materials dürften die Be=
ratungen
4-6 Wochen Zeit erfordern.
Das Abkommen zwiſchen dem deutſchen Reich und Rußland
wegen gegenſeitiger Anerkennung der Aktiengeſellſchaften iſt am
80. v. M. in Petersburg vollzogen worden.
In gut unterrichteten Kreiſen Berlins gilt es als wahrſchein=
lich
, daß auf die Zuſammenkunft der Kaiſer von Oeſterreich und
Rußlandſeine Zuſammenkunft der Kaiſer von Deutſchland und Rußland
folgen werde. Man vermutet, daß die Einzelheiten während des
Aufenthaltes des der Perſon des Kaiſers Wilhelm attachierten
Fürſten Dolgorucki in Gaſtein vereinbart worden ſeien. Auch von
einer Reiſe des ruſſiſchen Kaiſerpaares nach Kopenhagen iſt wieder
die Rede.
Man zweifelt in Berlin daran, daß es ſich bei der Beſprechung,
welche der Kaiſer Wilhelm mit dem preußiſchen Kriegsmimiſter in
Gaſtein gehabt hat, um die Frage des neuen Militär=Septenats,
reſp. die Vermehrung der Kavallerie gehandelt habe. Die bezüg=
liche
Materie ſei noch nicht entfernt ſoweit gediehen, daß ſie der
abſchließenden Entſcheidung des Kaiſers unterbreitet werden könnte.
Wenn es auch feſtſtehe, daß der jetzige Reichstag im Verlaufe ſeiner
Legislaturperiode ſich mit den angeregten Fragen zu befaſſen haben
wird, ſo ſei es doch keineswegs ſicher, oder richtiger geſagt ziem=
lich
unwahrſcheinlich, daß bereits in der Winterſeſſion die Armee=
Organiſations=Fragen ihre wichtige Rolle ſpielen werden. Man habe
zu erwägen, daß die Heeresverwaltung nicht geneigt ſein wird, ſich
das Militär=Septenat bewilligen zu laſſen, ohne gleichzeitig für eine
entſprechende Vermehrung des Effektibbeſtandes der Truppen Sorge
zu tragen. Das letztere könne aber erſt geſchehen, wenn die Er=
gebniſſe
der Volkszählung vorliegen, die am 1. Dezember ſtatt=
ſindet
. Vor der Mitte des nächſten Jahres ſei an eine Beendigung
der Sichtung dieſes überreichen ſtatiſtiſchen Materials nicht zu

[ ][  ][ ]

ft
ang
ge
dt.
hlr-

535
545
720
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930
1015
102

19.
2.

820
957
1015
1145
1250,
206
244
455
645
86
1010

1182
1150

5
824
1018
[145
255
243
249
457
650
810
010,

190.
15¼

en.

E 155
1801

denken, und eine Zugrundelegung etwa der erſten oberflächlichen
und erfahrungsgemäß unzulänglichen Reſultate für die Feſtſtellung
der Präſenzziffer des Heeres würde der Reichstag mit Recht ab=
lehnen
. Erſt in der Herbſtſeſſion des nächſten Jahres alſo würden
die militäriſchen Fragen in den Vordergrund treten.
Dem Vernehmen nach wird Graf Kalnoky am 12. d. in Berlin
eintreffen und wahrſcheinlich ſchon an demſelben Nachmittag die
Reiſe nach Varzin fortſetzen. Von dort gedenkt er am Samstag
nach Berlin zurückzukehren und ſich, um dem Kaiſer Wilhelm auf
Schloß Babelsberg ſeine Aufwartung zu machen, einen oder zwei
Tage dort aufhalten, ehe er nach Wien weiterreiſt. Vielleicht wird
er auch noch der Galatafel beiwohnen, welche beim deutſchen Kaiſer
am 18. d. zum Geburtstage des Kaiſers von Oeſterreich ſtattfinden
wird. Im vorigen Jahre war Kalnockh auf beſonderen Wunſch
des Fürſten Bismarck an dieſem Tage noch der Gaſt desſelben in
Varzin geblieben. Es verlautet, daß auch eine Zuſammenkunft des
Fürſten Bismarck mit dem ruſſiſchen Miniſter v. Giers im Laufe
dieſes Sommers in Ausſicht ſtehe, vielleicht wenn Herr v. Giers
von Franzensbad zurückkehrt.
Die vom Reichsverſicherungsamt nach Eiſenach berufenen Ver=
ſammlungen
der Direktoren der ſämtlichen Privat= und Straßen=
bahnen
haben die Bildung einheitlicher Berufsgenoſſenſchaften be=
ſchloſſen
.
Dem Bayer. Kurier' zufolge wurde am 10. d. M. an Stelle
des verabſchiedeten Hauptmanns Greſſer der bisherige Hauptkaſſier
des Hoftheaters, Klug, zum Hofſekretär des Königs von Bayern
ernannt.
Schweiz. Eine am 9. d. M. in Luzern abgehaltene Verſamm=
lung
ſchweizeriſcher Gewerbevereine ſprach ſich gegen eine Kündigung
des deutſch=ſchweizeriſchen Handelsvertrags aus.
Heſterreich=Angarn. Der Fürſt von Bulgarien traf am 10. d. Mi
in Wien ein, ſtattete dem Grafen Kalnocky einen längeren Beſuch
ab und ſetzte ſodann die Reiſe nach Sofia fort.
Legationschef Baron Orezh wird die ungariſche Regierung bei
der Kaiſer=Zuſammenkunft in Kremſier vertreten; der Miniſter=
präſident
v. Tiſza reiſt nach Oſtende und verbleibt dort bis Mitte
September.
Frauſtreich. Ein am 10. in Paris eingetroffenes Telegramm
des General Courey meldet, daß die Führer der ſchwarzen Flaggen
aus Tonking verſchwunden und ihre Banden augenblicklich zerſtreut
ſeien. Mehrere Cholerafälle ſind in dem Hoſpital zu Haiphong
vorgekommen. Der Biſchof von Quinhoa hat mitgeteilt, daß fünf
Miſſionare und viele Chriſten in den Provinzen Bindinh und
Phuyen niedergemetzelt wurden; 8000 Chriſten hätten ſich nach der
Conceſſion Quinhoa geflüchtet und ſeien dort von den Franzoſen
aufgenommen worden. General Prudhomme habe ſich nach Quinhoa
begeben.
Briefen aus Kelung zufolge iſt dieſer Ort am 22. Juni geräumt
worden. Bald nach dem Abmarſch der franzöſiſchen Truppen be=
ſetzten
die Chineſen die Stadt, plünderten ſofort die Niederlaſſungen
der dort wohnenden Europäer und zerſtörten die Baracken der fran=
zöſiſchen
Truppen. Die engliſchen Kaufleute verlangten von den
Chineſen Schadenerſatz.
In ſeiner am 8. in Lyon gehaltenen Rede hob Ferry hervor,
daß er an eine ſoziale Gefahr nicht glaube, da eine ſolche für Frank=
reich
nicht exiſtiere, daß er jedoch nicht ohne Sorge ſei, die unfrucht=
bare
Agitation der Hetzer könne bei den bevorſtehenden Wahlen die
Wahl einer Regierungsmehrheit verhindern.
Im Laufe des 10. Auguſt kamen in Marſeille 85 Todesfälle an
Cholera vor.
Engkand. Im Unterhauſe erklärte Bourke am 10. d. M., der
Regierung lägen keine Nachrichten vor, welche die Mitteilung der
Times= über deutſche Annexionen in der Nähe von Zanzibar be=
ſtätigen
; im Gegenteil, die Häuptlinge jenes Gebietes ſeien gegen
den Sultan lohal geſinnt und erkennten die Souveränität desſelben
an. Von einer Einſchüchterung des Sultans von Zanzibar ſeitens
Deutſchlands iſt Bourke nichts bekannt.
Jänemarkt. Für Provenienzen aus franzöſiſchen Häfen des
Mittelmeers, ſowie aus allen ſpaniſchen Hüfen iſt Quarantäne an=
geordnet
worden.
Spanien. Der Marineminiſter hat am 10. d. M. verfügt, daß
die Marine=Akademie in Cartagena wegen der Cholera geſchloſſen
werden ſoll, und die geſamte Preſſe verlangt aus demſelben Grunde
auch die Schließung der Artillerieſchule in Segovia. In Granada
iſt die Seuche neuerdings heftiger aufgetreten. General Sälamanca,
Direktor der Heeresverwaltung, und Roda, Decernent für das Ge=
ſundheitsweſen
im Miniſterium des Innern, ſind dort angekommen,
letzterer in Begleitung mehrerer Aerzte und mit Unterſtützungs=
geldern
verſehen. In Gibraltar ſind zwei Cholerafälle vorgekom=
men
und zogen deshalb die ſpaniſchen Behörden einen Kordon auf
der Landſeite.
Griechenkand. Die für Provenienzen aus Marſeille angeord=
nete
elftägige Quarantäne iſt auf ſämtliche franzöſiſche Häfen des
Mittelländiſchen Meeres ausgedehnt worden.
Bußſand. Am 9. d. M. vormittags hielt der Kaiſer Revue
über die auf der Rhede von Helſingfors befindliche Kriegsflotte ab.

Abends fand bei dem Kaiſerpaar ein Paradediner zu 171 Couverts
ſtatt, alsdann auf dem Schloßhof eine Serenade der Studenten.
Am 10. nachmittags begaben ſich der Kaiſer und die Kaiſerin an
Bord der Derſhawal, welche bald darauf die Anker lichtete. Vor
der Abfahrt überreichte eine Deputation von Studenten der Kaiſerin
einen Blumenſtrauß.
Cgppken. Ein abyſſiniſches Corps von 25000 Mann unter dem
Befehl des Generals v. Ras=Alula iſt in Aſhmara konzentriert,
um eventuell zum Entſatz von Kaſſala vorzurücken. Ras=Alula
wartet nur noch die letzten Befehle des Negus von Abyſſinien ab.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Schul=
lehrer
H. Leichtweiß zu Nieder=Beerbach, im Kreiſe Darmſtadt,
das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: Für fünfzigjährige
treue Dienſter verliehen.
Die für morgen nachmittag 3 Uhr anberaumte Stadtver=
ordnetenſitzung
hat nachſtehende Tagesordnung: 1) Mitteilungen.
2) Erbauung von Kanälen in der Schloßgaſſe und in der Brand=
gaſſe
. 3) Krankenverſicherungsgeſetz, hier der ortsübliche Tagelohn
tür Kinder von 12-14 Jahren. 4) Wirtſchaftsplan für die ſtädti=
ſchen
Waldungen. 5) Erhebung des Oktrois von dem Zoll unter=
worfenen
Gegenſtänden. 6) Baugeſuche für die Bleichſtraße, Ring=
ſtraße
und Pallaswieſenſtraße.
Geländeerwerb zur Hoffmanns=
ſtraße
. 8) Geſuch um Verſetzung des Oktroi=Aufſeher=Häuschens
an der Wilhelminenſtraße. 9) Zuſtand des Grenzgrabens an der
Heidelbergerſtraße. 10) Lieferung von Weißzeug ꝛc. für das Hoſpital.
11) Vergebung des Brautlegats aus der Kellerſtiftung. 12) Be=
nutzung
des Hammeltriftgeländes.
Von 246 Perſonen, welche im Laufe des Juli d. J. auf der
Krankenabteilung des ſtädtiſchen Hoſpitals aufgenommen
waren, befanden ſich 105 als Selbſtzahler, 80 als Mitglieder der
Dienſtbotenkrankenanſtalt und 111 als Armenkranke von letzteren
43 Zugereiſte) dortſelbſt. In den folgenden Monat gingen 124
Kranke über.
Im Juli des Jahres 1884 war die Krankenzahl
240, darunter 110 Armenkranke.
Die bedeutendſten Kommunalſteuerzahler hieſiger
Stadt ſind die Bank für Süddeutſchland, die Bank für Handel und
Induſtrie und die heſſiſche Ludwigsbahn, indem dieſelben pro Ziel
2880 M. 68 Pf., bezw. 2759 M. 26 Pf. und 2263 M. 42 Pf. be=
zahlen
. Die Geſamtkommunalſteuer dieſer drei Inſtitute beträgt alſo
47420 M. 16 Pf.
2 Montag nachmittag wurde durch die Polizei ein Burſche
aus Königsſtädten dahier feſtgenommen, der ſich ein Verbrechen
gegen 8 1763 des Reichsſtrafgeſ., verübt an einem 5jährigen Mädchen
in der Pallaswieſenſtraße, ſchuldig gemacht hatte.
Ein Bäcker,
welcher ſich im Woog badete, war in Gefahr zu ertrinken, wurde
jedoch noch rechtzeitig von mehreren Perſonen gerettet.- Am Mon=
tag
Nachmittag fand in dem Bureau eines Rechtsanwalts in der
Steinſtraße ein frecher Einbruchsdiebſtahl ſtatt. Der mit den Loka=
litäten
offenbar genau bekannte Dieb öffnete mit einem Meiſel ge=
waltſam
den verſchloſſenen Pult, in welchem die Kaſſe ſich befindet,
und nahm etwa 1650 M. an ſich; ca. 200 M. in kleineren Münz=
ſorten
ließ er zurück. Hoffentlich gelingt es den Dieb dingfeſt zu
machen.
Daß das Reichsland Elſaß=Lothringen eine beträcht=
liche
Militärbeſatzung erfordert, iſt bekannt. Die bedeutendſten
Garniſonen dortſelbſt ſind Metz und Straßburg. In Metz
liegen 6 Infanterieregimenter, nämlich die preußiſchen Nr. 29, 45
und 42, das braunſchweigiſche Nr. 92, das 4. Württembergiſche und
das 8. Bayeriſche; weiter 2 Dragoner=Regimenter (9 und 10), das
Vionierbataillon Nr. 15 und an Artillerie: die 2. Abteilung der
Feld=Art.=Regtr. Nr. 15 u. 31 das Rheiniſche Fuß=Artillerie=Regiment
Nr. 8. das Kgl. Sächſiſche Fuß=Art=Regt. Nr. 12 und das 1. Va=
taillon
des 2. Württemb. Fuß=Art.=Regts. Die Garniſon Straß=
burg
beſteht aus den Infanterie=Regimentern Nr. 47 und königl.
Sächſiſches 105, ſowie vom Regiment Nr. 25 und dem 8. Würt=
tembergiſchen
je 2 Bataillone, ſodann das Schleswig=Holſteiniſche
Ulanen=Regiment Nr. 15, die beiden Pionierbataillone 14 und 15.
das Trainbataillon 15 und an Artillerie: das Feldartillerie= Regi=
ment
Nr. 15 und das Fuß=Artillerie=Regiment Nr. 10.
D. Beſſungen. Die Donnerstag den 13. Auguſt, nachmittags
5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat folgende Tages=
ordnung
: 1) Mitteilungen. 2) Waldwirtſchaftsplan. 3) Baugeſuch
des Maurermeiſters J. Berth. 4) Vergebung der Steinkohlenliefe=
rung
. 5) Geheime Sitzung: u. Vergebung des Kommerzienrats Keller=
ſchen
Brautlegats. b. Geſuche.
Mainz, I1. Auguſt. Die Fernſprecheinrichtungen
nehmen in unſerer Stadt immer größere Verbreitung an. Am
Samstag wurde die hundertſte Fernſprechſtelle errichtet; weitere
ſieben Stellen ſind bereits angemeldet.
Donnerstag nachmittag
zwiſchen 12 und 1 Uhr bemerkte ein in ſeinem Fahrzeug unter der
Eiſenbahnbrücke paſſierender Schiffmann aus Weiſenau, daß ein menſch=
licher
Körper von der Höhe der Brücke in den Strom ſtürzte.

[ ][  ]

1802
R
Ein oben ſtehender ſchwarz gekleideter Herr folgte kurz der Spur
des Entſchwundenen mit ſeinen Blicken, ſchwang ſich ſodann auf das
Geländer und ſprang ebenfalls in die Tiefe. Die Bemühungen des
Schiffers zur Rettung eines der Unglücklichen blieben erfolglos.
Wir erfahren inzwiſchen zur Klärung des miſteriöſen Vorfalles,
daß der hieſige Trödler M., der ſchon mehrfach Spuren von Irr=
ſinn
gezeigt und erſt kürzlich aus der Anſtalt zu H. entlaſſen wurde,
am Donnerstag in Begleitung ſeines 1ljährigen Sohnes ſeine Woh=
nung
verlaſſen habe und ſeitdem verſchwunden iſt. Da nun nach
einer aus Budenheim geſtern eingetroffenen Nachricht die Leiche des
Trödlers M. dortſelbſt geländet iſt, ſo liegt die Vermutung nahe,
daß der Unglückliche in einem erneuten Anfall von Irrſin ſeinen
Sohn in die Fluthen geſtürzt und demſelben ſodann nachgefolgt ſei.
Die Leiche des Kindes iſt inzwiſchen in Niederwalluf geländet worden.
Wiesbaden. Aus Veranlaſſung der im Laufe des Sommers
hier aufgetretenen gaſtriſchen und typhöſen Krankheitser=
ſcheinungen
wird in den nächſten Tagen eine Kommiſſion fach=
männiſcher
Autoritäten behufs Unterſuchung der Urſachen dieſer
Krankheitsfälle zuſammentreten, in welcher u. a. vertreten ſein wer=
den
: v. Pettenkofer, v. Langenbeck, Seitz, Freſenius und ein Karls=
ruher
Kanaliſationsfachmann. Nach ſtattgehabter Unterſuchung iſt
eine Publikation der wahren Sachlage in auswärtigen Blättern in
Ausſicht genommen. Die Epidemie, welche bekanntlich von Anfang
an einen gutartigen Charakter gehabt hat und in der weitaus über
wiegenden Mehrzahl der Fälle einen überaus milden Verlauf ge=
nommen
hat, was die 4 pCt. nicht überſchreitende Sterblichkeits=
ziffer
thatſächlich beweiſt, iſt dem Erlöſchen nahe. In den letzten
Tagen ſind nur noch wenig Fälle zur Anzeige gekommen.
Heidelberg, 10. Auguſt. Geſtern abend 9½ Uhr wurde zu
Ehren des in Karlsruhe tagenden Anthropologen=Kongreſſes die
Schloßruine bengaliſch beleuchtet. Dem prachtvollen Schauſpiel
wohnte eine ungeheure Menſchenmenge an, worunter auch viele Zu=
ſchauer
aus Mannhein, Karlsruhe und Frankfurt. Zu Anfang
September wird abermals eine Beleuchtung des Schloſſes ſtattfin=
den
, welche vorausſichtlich etwas früher ſtattfindet und es dadurch
auch den Bewohnern anderer Orte, wie z. B. Darmſtadt ermög=
lichen
wird, die Beleuchtung anzuſehen, ohne in Heidelberg über=
nachten
zu müſſen.
Oberkaſſel (bei Bonn), 10. Auguſt. Geſtern wurden im
Rhein zwei Leichen, die eines jungen Mannes und einer jungen
Frauensperſon geländet. Dieſelben waren mit zwei Riemen anein=
ander
gefeſſelt. Nach der Kleidung und den Wertgegenſtänden,
welche bei den Entſeelten vorgefunden wurden, gehörten ſie den
beſſeren Ständen an. Man vermutet, daß beide aus Frankfurt a. M.
ſind. von wo aus dieſer Tage auf dem Niederwalde ſeitens der
Polizei nach einem Paar gefahndet wurde. Wie nicht anders anzu=
nehmen
iſt, handelt es ſich um eine mit gegenſeitiger Zuſtimmung
ausgeführte That.

Ueber Fettleibigkeit und ſogenannte Entfettungskuren
vom hygieiniſchen Standpunkte.
Von Dr. Paul Niemeyer.
Nachdruck verboten.)
Soll die Frage von der Fettleibigkeit und ihrer Behandlung
als Stoff zu ernſtlicher Belehrung dienen, ſo muß man ſich vor
Allem auf einen höheren als den durch dieſen Krankheitsnamen
angewieſenen Standpunkt ſtellen. Bis jetzt bewegen ſich auch die
akademiſchen Veröffentlichungen noch immer in dem engen, vor zwei
Jahrzehnten durch den Nichtarzt Banting in Umlauf geſetzten Ge=
dankenkreiſe
, obgleich ſein Arzt. Dr. W. Harvey, nicht verfehlte,
nachträglich das Ganze der Kur wiſſenſchaftlich auseinanderzuſetzen,
wobei ſich von vornherein ergab, daß ſie urſprünglich gar nicht
wegen der Korpulenz, ſondern wegen Schwerhörigkeit verordnet
wurde. Erſt nachträglich ſtellte ſich heraus, daß ſie auch gegen jene
half, indem der folgſame Patient binnen 10 Monaten um volle
32 Pfund an Leibesfülle einbüßte. Wenn der gute Banting nach=
her
noch volle 20 Jahre lebte und erſt 1878 mit 85 Jahren den
Tod durch Altersſchwäche fand, ohne daß ſich die Oeffentlichkeit
damit beſchäftigte, ſo kam mirs ſchon immer ſo vor, als ob das
liebe Publikum an beſagter Geſundheitsſtörung nicht ſowohl aus
Beſorgnis über die Lebensgefährlichkeit als aus augenblicklicher
Teilnahme für die deshalb ins Gerede gebrachte Perſönlichkeit In=
tereſſe
nehme, wie denn ſchon von Alters her fürſtliche Perſonen,
3. B. der Ptolemäer Physkon (d. h. der Dicke) ihres Leibesum=
ſanges
halber berühmt wurden. Umgekehrt jedoch verhält ſichs
beim neueſten,ſenſationellen: Beiſpiele, wo die politiſche und patrio=
tiſche
Bedeutung des bei ungeſchwächter Geiſteskraft von Fettleibig=
keit
heimgeſuchten Staatsmannes wie dieſes Leiden ſelbſt, ſo auch
den mit Erfolg kurierenden Heilkünſtler zum Gegenſtande einerſeits
der parlamentariſchen und wiſſenſchaftlichen Diskuſſion, andererſeits
der landläufigen Kannegießerei in einem Umfange erhob, welchen,
vom Standpunkte des populären Lernbedürfniſſes, beide um ſo
weniger verdienen, als ſchulmeiſterliche Einſeitigkeit dabei aus dem

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Dunſtkreiſe der chemiſchen Garküche nicht heraustritt, das Ganze
überhaupt mehr als perſönliche Renommefrage behandelt.
Vom hygieiniſchen Standpunkte gilts, überhaupt erſt den natur=
geſchichtlichen
Leitgedanken klarlegen, aus dem heraus ſich zunächſt
die Notwendigkeit ergibt, die Kur des Dünnkriegens von Dicken
unter einem Geſichtspunkte mit der des Dickkriegens von Dünnen
zu betrachten, ja ſogar aus letzterer erſtere abzuleiten. So fremd=
artig
das auf den erſten Blick anmuthen mag, ſo raſch wird ein
Griff ins friſche, volle Menſchenleben damit befreunden.
Bei dieſem Griffe packen wir den blondgelockten Jüngling, der
bisher als Stubenpflanze Schulbank und Schreibtiſch drückte, der
aber nun, da er neben der Welkheit und Magerkeit ſeines Ernäh=
rungſtandes
wenigſtens das erforderliche Bruſtmaaß aufweiſt, mit
zweierlei Tuch angethan und in jene Drillkur genommen wird, welche
der Geſundheitslehrer Dr. Claſen im Gegenſatz zur Stubenhockerei
und Langſchläferer das Sichausarbeiten' nennt. Das Frühauf=
ſtehen
, das Gliederwerfen und =Recken, das Paradeſchreiten mit
durchgedrückten Knien, das Schleppen des Gewehres und gerollten
Mantels greifen ihn vorläufig dermaßen an, daß er wie zerſchlagen
und noch elenderen Ausſehens nach Hauſe kommt. Ausruhen, Aus=
ſchlafen
, Schonen iſt dabei nicht, ſondern jeden lieben Morgen, trotz
Wind und Wetter: Antretenl - nachher aber auch: Wer ausharret,
wird belohnt! Täglich erwärmt ſich der junge Rekrut mit mehr Luſt
und fühlt allmählich neue Kraft durch Mark und Adern rinnen.
Fiel er anfangs ſichtlich vom Fleiſche, ſo nimmt er jetzt auf einmal
nicht nur blühendere Farbe, ſondern auch vollere Wangen an, und
richtig weiſt die Körperwägung etwa im vierten Monate, wie
ſich aus amtlichen Aufzeichnungen ergibt, eine Zunahme bis um
5 Pfund nach.
In auffälligerem Maße vollzieht ſich das Dick= und Stark=
werden
; nachher im bürgerlichen Handel und Wandel, wo hübſch
ausgeſchlafen, gut gefrühſtückt, noch beſſer zu Mittag gegeſſen, nach=
her
wieder ein Schläſchen gethan, Abends warm geſpeiſt, zwiſchen=
durch
der landesübliche Früh= und Abendſchoppen getrunken, dabei
aber um ſo weniger gegangen, und wenns ſein muß, lieber gefahren
wird. Die von der liebenden Gattin angeſtrebteHerausfütterung
tritt erſt als leichte Wangenpolſterung oder wie die Franzoſen
ſpöttelnd ſagen, tste carrée, mit der Zeit aber auch als feſte Bauch=
rundung
zu Tage: der Gatte ſetzt Fett an und wiegt gegen früher
ſchon ſeie 15 bis 20 Pfund mehr. Eine unliebſame, aber um ſo
heilſamere Unterbrechung erfährt die Maſtkur durch Einberufung
des Herrn Landwehrmannes zur mehrwöchentlichen Schießübung,
die ihm nun vielleicht ſaurer ankommt als damals der ſtramme Drill;
als ganz klaren Gewinn aber bringt er eine Abnahme um 10 Pfund
und einige mit nach Hauſe, ſieht auch nicht mehr ſo aufgeſchwemmt,
ſondern friſch und kernfleiſchig aus und fühlt nch beim Gehen und
Hantieren wie leichter beſchwingt.
Schluß folgt.)

Vermiſchtes.
Neues ärztliches Inſtrument. Ein Arzt in Paris hat
der mediziniſchen Akademie ein neu erfundenes Inſtrument, Mega=
loskop
genannt, vorgelegt, mit deſſen Hilfe man das Innere des
menſchlichen Körpers unterſuchen kann. Dasſelbe beſteht aus einer
ſtarken Sonde, an deren Ende eine ſehr kleine weißglühende Lampe
angebracht iſt, über der ſich Linſengläſer und ein Mikroskop befin=
den
. Mittels dieſesMegaloskops; kann man die Magenhöhle in
beträchtlichem Umfang ſehen und die kranken Teile, welche ſtark ver=
größert
erſcheinen, genau ſtudieren.
Ediſons Einkünfte. Vor kurzem wurde in der Preſſe
behauptet, Ediſon ſei trotz ſeiner vielen Erfindungen ein verhält=
nismäßig
armer Mann. Dem iſt nicht ſo, wie die A. P. World=
nachweiſt
. Ediſon bezieht u. a. von der Weſtern Union Telegra=
phengeſellſchaft
für Benutzung ſeiner alten Patente ein regelmäßiges
jährliches Einkommen von 20 000 Dollars. Er iſt ferner Haupt=
aktionär
von fünf Fabrikgeſellſchaften, die nach ihm benannt ſind
und ein Kapital von 900 000 Dollars haben; ſämtliche fünf bezah=
len
hohe halbjährliche Dividenden. In der elektriſchen Beleuch=
tungsgeſellſchaft
der unteren Stadt New=York hat Ediſon 80 000
Dollars in baar angelegt, die ihm, troßdem die Experimente viel
Geld koſteten, wenigſtens eine kleine Dividende abgeworfen haben.
Sein Einkommen aus allen Quellen beziffert ſich auf 75000 bis
100 000 Dollars pro Jahr, das würde, den kleineren Betrag mit
5 pCt. kapitaliſiert, ein Vermögen von 1½ Mill. Dollars machen.
Die Armut des unermüdlichen Erfinders läßt ſich alſo noch ertra=
gen
. Seit ſeine Frau geſtorben, wohnt Ediſon mit ſeinen drei Kin=
dern
in einem ſog. Flat==Hauſe in der 18. Straße unweit Broad=
way
in New=York und iſt ein ſehr pünktlicher Mietzahler. Sein
Laboratorium hat er bekanntlich in Menlo=Park, New=Jerſey.
Tugeskateuder.
Mittwoch, 12. Auguſt: Konzert in der Vereinigten Geſellſchaft.
Samstag, 15. Auguſt: Sommer=Caſino des Geſangvereins Männer=
Quartett Beſſungen auf dem Chauſſeehaus.- Gemüthlicher Abend
des Darmſtädter Männer=Geſangvereins in der Reſtauration Graß.

Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.
Druck und Verlag:L. C. Wittich'ſche Hofbuchbruckeret.