84
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für die Behannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
M155.
Mittwoch den 12. Auguſt.
1845.
Gefunden: 1 Schlüſſel. 1 Armband. 1 Phyſik=Aufgabebuch. 1 ſeidene Anknöpferavatte, dunkelblau mit weißen
Tupfen und Achatknopf. 1 Stiefelzieher mit weißem Stiel. 1 Taſchenmeſſer, weiß plattirt, mit 2 Klingen und Korkenzieher.
1 goldenes Armband. 1 Notizbuch mit einer Eiſenbahnfahrkarte. 1 weißer baumwollener Strumpf mit einem Klingel
weißer Baumwolle. 1 viereckige Laterne. 1 Drücker, dreieckig, und 1 Schlüſſel, zuſammengebunden. 1 Nickelarmband.
1 Metalltheil von einem Zaum, verſilbert. 1 Brille mit Stahlgeſtell. 1 kleiner Schlüſſel. 1 Trauring. 1 Knabenpeitſche.
1 Notizbuch. 1 Marktnetz.
Verloren: 1 Granatbroſche. 2 Zwanzigmarkſcheine.
Zugelaufen: 1 grauer Spitz. Entlaufen: 1 Huhn mit Haube. Entflogen:1 Wellenſittich.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Mit Rückſicht auf den Verlauf der Reichstagsverhandlungen über die Abänderung des 8 105 der Gewerbeordnung ſoll
durch eine ſachgemäße Erhebung ſeſigeſtellt werden, in welchem Umfang thatſächlich die Beſchäftigung gewerblicher Arbeiter an
Sonn= und Feiertagen vorkommt, ſowie ob und in wie weit eine Beſchränkung derſelben ohne Schädigung berechtigter
Inter=
eſſen möglich iſt.
Die vorzunehmende Unterſuchuung ſoll alle Gewerbszweige einſchließlich der Handelsgewerbe und des Handwerks
um=
faſſen, in welchen überhaupt eine Beſchäftigung gewerblicher Arbeiter an Sonn= und Feſttagen vorkommt. Auf einem
Frage=
bogen wurden diejenigen Fragen zuſammengeſtellt, um deren Beantwortung es ſich bei der vorzunehmenden Unterſuchung
han=
delt. Zur Beantwortung dieſer Fragen ſind, außer den vorhandenen Organen des Gewerbe= und Handelsſtandes und ſonſtiger
freien Vereine von Induſtriellen und Handwerkern, auch einzelne Gewerbtreibende und insbeſondere auch Arbeiter eingeladen.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat uns mit der Vornahme und einheitlichen Leitung der
fraglichen Erhebungen für das Großherzogthum beauftragt.
Indem wir darauf aufmerkſam machen, daß Exemplare des bemerkten Fragebogen=Formulars ſowohl von den
Groß=
herzoglichen Kreisämtern, den Großherzoglichen Handelskammern, dem Großherzoglichen Fabrik=Inſpector, den Vorſtänden der
Localgewerbvereine, als von uns ausgegeben werden und von dieſen Stellen bezogen werden können, richten wir an alle
die=
jenigen, welche ſich bei der vorzunehmenden Erhebung betheiligen wollen, das ergebene Erſuchen, die Ausfertigung und Rückgabe
der Fragebogen bis längſtens zum 1. September l. Js. bewirken zu wollen. Insbeſondere erſuchen wir auch die Vorſtände,
von Innungen, die Vorſtände von Arbeiter=Krankenkaſſen, ſoweit dieſe nicht Betriebs=Krankenkaſſen ſind, um Betheiligung au
der angeordneten Unterſuchung, und bemerken noch, daß bis zum 1. September l. J3. auch auf unſerem Büreau —
Neckar=
ſtraße Nr. 3 - mündliche Erklärungen zu den Fragen abgegeben und protokollirt werden können.
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1885.
Großherzogliche Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein.
Fink.
Buſch.
[7505
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahne auf vorſtehende Bekanntmachung der Großherzoglichen Centralſtelle für die Gewerbe und den
Landes=
gewerbverein bringen wir hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß die Formulare für die Fragebogen, betreffend die
Sonntagsarbeit, auch auf Großh. Polizeiamt und in den Büreaus der Polizeireviere ausgegeben werden. Da eine ſchriftliche
Beaniwortung der geſtellten Fragen theilweiſe nicht ganz leicht ſein dürfte, haben wir angeordnet, daß ſeitens derjenigen, die
ſich an der Enquete betheiligen wollen, die Beantwortung auch bei uus zu Protokoll Statt finden kann, und können die
be=
züglichen Erklärungen in der Zeit vom 13.-25. Auguſt l. J3. an allen Wochentagen, Vormittags von 9-12½ Uhr,
auf unſerem Büreau, Neckarſtraße 3, abgegeben werden.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Gros.
[7506
478
[ ← ][ ][ → ] R155
1796
B e k a n n t m a ch u n g.
Ludwig Edelmann in Pfungſtadt beabſichtigt in der Hofraithe Flur VI. Nr. 28913a₀ in Pfungſtadt eine Schlächterei
anzulegen. Es wird dieſes mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Pläne und Beſchreibung des projectirten
Unternehmens während 14 Tagen auf dem Büreau der unterzeichneten Behörde offenliegen und daß Einwendungen dagegen
bei Meidung des Ausſchluſſes binnen gleicher Friſt bei denſelben geltend zu machen ſind.
Darmſtadt, den 5. Auguſt 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[7507
J. V.: Gros.
Mnſprüche an den unter der Rechtswohl=
A that des Inventars erworbenen Nach
laß des Handarbeiters Ludwig Ihrig
zu Darmſtadt ſind binnen einer Woche
hier anzumelden.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt l. (7508
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Zuſammen M. 124I. auf dem Submiſſionswege vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf dem Bureau des erſten Vorſtehers,
Herrn Commerzienrath Blumenthal, Promenadeſtraße 55, offen, woſelbſt auch
Offerten bis zum 15. Auguſt 1885 entgegengenommen werden.
7375
Darmſtadt, den 1. Juni 1885.
Der Vorſtand der iſraelitiſchen Religionsgemeinde.
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ar don Star Hänſd- Granaton
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ment, ſämmtliche Papiere und Möbel ſeines
Reſſorts zu retten und dem Umſichgreifen des
Feuers nach dieſer Richtung Einhalt zu thun.
Es war vorauszuſehen, daß angelockt durch die
von Jahr zu Jahr ſich ſteigernden Erfolge der
Harden Star Fouerlösch-Granaten, 3
ein Heer von Nach -erfindern erſtehen würde. Nicht minder ſicher mußte
es ſich ergeben, daß ſie mit ihren ſogenannten billigen Nach -erfindungen
Fiasco machten und ſtets machen würden. Dafür bürgen die
unerreich=
baren Eigenſchaften der Harden Star Feuerlöſch=Granaten, unter
allen klimatiſchen Einflüſſen und während jeder Zeitdauer ihre
ungeſchmälerte Wirkſamkeit zu bewahren. Man hüte ſich vor
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Wirkſam=
keit ſich nach der kürzeſten Zeitdauer nur noch auf den Titel der
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7408) Kranichſteinerſtraße 22 eine
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7412) Heinrichſtraße 62 iſt der 3.
Stock, 5 Zimmer. 2 Böden, 2 Keller ꝛc.
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Nr. 64 daſelbſt 3. Stock.
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ſabſchluß mit allen Bequemlichkeiten zu v.
7520) Schloßgartenſtraße 17 eine
Wohnung an eine ruhige Familie zu verm. ein möblirtes Zimmer ſogleich zu beziehen.
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Zimmer, Cabinet ꝛc. per 15. Septbr.
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7522) Wienersſtraße 63 eine ſchöne
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Beletage.
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Treppen, ein möbl. Zimmer mit Cabinet.
6422) Schulſtraße 6 Beletage zwei
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6514) Alexanderſtr. 16 ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
6620) Marktſtraße 10 möbl. Zimmer
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der Straße gelegenes gut möbl. Zimmer.
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möblirte Zimmer zu vermiethen.
7211) Hochſtraße 10 iſt ein Zimmer
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7216) Mühlſtraße 52 im 1. Stock
7303) Steinſtraße 14 ein freundl.
Parterrezimmer nach d. Str., 12 M. mtl.
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un
B.
[ ← ][ ][ → ]
t.
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Niederramſtädter=
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mit Cabinet zu 18 M., ſowie eines zu 10 M.
7528) Bleichſtraße 26 Seitenbau ein
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und alsbald zu beziehen.
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Stock 2 möblirte Zimmer.
H
5as
835
96
102¼
110
245
458
549
746)
101e
1058
73)
102¼
122)
40
65
89
1½
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E
7531) Tüchtige Mädchen erhalten
aufs Ziel gute Stellen durch
Frau Mattern, Graſenſtr. 37.
Golbte Sohnhmaohor
können eintreten bei
[7532
V. Witaler, Holzſtraße I.
G
RAUSUASo46
zum Austragen von
Colonial=
waaren geſucht. Stadtkundige
mit guten Zeugniſſen erhalten
den Vorzug.
Wo2 ſagt die Expedition. ſ533
14s werden noch einige junge Leute, die
C, das 14. Lebensjahr überſchritten/
haben, zum
Austragon von Fastonbrotnoln
für Sonntags geſucht.
[7534
Georg Dolp, Bückerei.
Offene Stelle
für einen zuverläſſigen, kräftigen jungen
Küfer. Näher. Martinſtraße 6. (535
1799
44
TAAALN
des
Bheinischen Renuvereins in Frankiurt a. M.
am 16. und 17. Auguſt 1885, Nachmittags 3 Uhr,
am FVorsthaus.
16. Auguſt:
Jungfern=Rennen
Riedhofs=Rennen
Bäldceus=Renuen
Jrankfurter Handicap.
Verlooſungs=Rennen
Staats=Breis IV. Glaſſe
Jorſthaus Hteeyle=Gghaſe
Ihrenpreis nebſt
17. Auguſt:
M. 1500. Loniſa=Rennen
„ 4500. Alexander=Rennen
6000. Fribünen=Rennen
„ 3000. hrenpreis Hr. Kgl. Hoheit
„ 2500. des Candgrafen Rriedrich
„ 1500.) Wilhelm von Heſſen nebſt
Main=Rennen
„ 1000. Staals=Breis III. Glaſſe
Große Frankf. Steeyle Chaſe
2000.
3000.
2000.
1500.
1500.
3000.
3000.
Erater Piatz:
für 2 Tage, für Herren M. 20. 1 Tag, für Herren „ 10.
ür 1 Tag, für Damen „ 5.
Eweiter Platz
Dritter Plalz
Stehplatz
M. 2.
1.-
50.
Kinder bis zu 10 Jahren zahlen zur erſten Tribüne M. 2. - pro Tag,
„ 10
zweiten II. u. III. Platz 50 Pf. pro Tag.
„
„
Equipagen pro Tag M. 20. - Reiter M. 5.
Die zu dem diesjährigen Mai=Meeting ausgegebenen Jahreskarten engeren und
weiteren Vereins haben Gültigkeit für dieſe Rennen.
Nach neuerer Beſtimmung iſt auch den Beſuchern der zweiten Tribüne (zweiten
und dritten Platzes) der Zutritt nach dem Innern des Rennplatzes geſtattet, jedoch
unter der ausdrücklichen Bedingung, daß die Bahn während der Rennen freibleibt.
Sämmtliche Karten ſind ſichtbar zu tragen.
An den Tribünen werden keine Karten ausgegeben. — Die Kaſſen befinden ſich
auf der Chauasee an der Lonisa, bei Hiedorrad und am Forsthaus.
Zur Bequemlichkeit des Publikums werden Eintrittskarten verkauft bei den
Herren: Fr. Breul, Zeil 61; Wm. Fuchs, Zeil 1; Chr. Ströhlein, Zeil 57½
Univerſal=Reiſe=Bureau, Frankfurter Hof.
W. Es iſt unterſagt Hunde mit auf den Rennplatz zu bringen.
Die Heſſiſche Ludwigs= und Main=Neckar=Eiſenbahn laſſen die auf den betr.
Stationen zu erſehenden Züge an den der Rennbahn zunächſt gelegenen Stellen ihrer
Nouten ſowohl zur Hin= als Rückfahrt anhalten.
Im Auftrage des Directoriums:
Happol.
[7438
nter dem 8. Juli übernahm Unterzeichneter den
Wirthschaftsbotriob GRostauration)
55in ordentliches Mädchen kann Logis
E. erhalten. Beſſ. Kirchſtr. 62. [7536
5735) Einen Lehrling ſucht
G9. Frank, Friſeur, Eliſabethenſtr. 2.
dor ſosollschaſt
in den unteren Räumen und Garten. An verehrte Mitglieder der Geſellſchaft richte
ich hiermit die freundliche Bitte, mich recht zahlreich durch ihren Beſuch in meinem
Unternehmen zu unterſtützen. Durch meine langjährige Thätigkeit als Koch werde
ich mich bemühen, nur gute, ſchmackhafte Speiſen ſowie ein friſches, gutes Glas
Bier und Wein preiswürdig zu liefern.
Gleichzeitig empfehle ich mich verehrter Nachbarſchaft, indem ich auch dasſelbe
über die Straße verabreiche.
[7538
Simn,
Reſtaurateur der Geſellſchaft „Eintracht.
„22
5135) Einen Lehrling ſucht
G. Lorz, Schreinermeiſe Carlſir. 46. Das Koßlengeſchäft W. Hoſkmamm.
frtserersertrirtsrvtirtirtrrisrereirr. e.
(6494
Geſchäftslokal: Graſonstrasse 18.
Für eine alleinſtehende Frau ſuche Zim=
1) mer und Cabinet, oder Zimmer und empfiehlt KRRTKOhIGU vorzüglicher Qualität, ſehr ſtückreich, wenig
Küche. Franck3 Stellenbureau, Caſino=(rußend und von großer Heizkraft von der Loche vor. hamburg, ſowie
ſtraße 2.
[537) Muss-, Stück- und echte Anthracit-Mohlen.
479
1800
H. 155
Vereinigte Geſellſchaft.
In Folge freundlichen Anerbietens des Commando'3 der Kgl.
Württembergiſchen 13. Artillerie=Brigade werden
Mittwoch den 12. Auguſt d. Js.,
Nachmittags 6 Uhr,
bei günſtiger Witterung die vereinigten Muſik=Corps derſelben im
Garten der Vereinigten Geſellſchaft concertiren.
Anmerkung: Während der II. Abtheilung wird eine
be=
ſondere Muſik in den Parterreſälen zum Tanzen ſpielen, woſelbſt
[7440
auch die Tanzkarten verabreicht werden.
Der Ausschuss der Vereinigten Gesollschakt.
Mittwoch den 12. Auguſt zu Auerbach.
Feſtredner: die Herren Miſſionsinſpector Plath von Berlin, Superintendent
Dr. Sell und Miſſionar Thumm. - Anfang ½10 und 2 Uhr. Bei günſtiger
Witterung ſtatt des Nachmittagsgottesdienſtes freie Verſammlung mit Anſprache auf
den „9 Ausſichten' von 3 Uhr an. Alle Freunde der Miſſion ladet herzlich ein
[7443
Der Vorſtand.
Samstag den 15. Auguſt 1885, Abends 8 Uhr,
in der Restauration Grass, Erbacherſtraße.
REUAIGG AUEI0
Unter gütiger Mitwirkung mehrerer Mitglieder der
Groß=
herzoglichen Hofkapelle.
Der Garten iſt für die Mitglieder und deren Angehörige reſervirt.
Der Vorstand.
[7539
Fuſpector,
hier oder anderwärts mit Gehalt unter
günſtigen Bedingungen geſucht. Nur ſolche
Perſonen, welche bedeutende
Bekannt=
ſchaften und Acquiſitionstalent beſitzen,
wollen ſich melden. Vertreter anderer
Verſicherungs=Branchen bevorzugt. Adreſſe:
General=Direction der Sächſiſchen Vieh=
Verſicherungs=Bank in Dresden. (7362
Eine Hypothek
über 5000 M. 5%. wünſcht man zu
ediren wegen Hauskaufes. Reflectanten
belieben Off. B. 1 an die Exped. (7345
Weine in der Eſchollbrückerſtraße
ge=
r legene Scheuer iſt als Lagerraum
zu vermiethen.
(6288
A. Schmidt, Beſſ. Carlsſtraße 12.
4
S2 on unantoſſel A. Jursanti. rar anſ haloppur
Edtt.-iachis Ml. 2i3. mit mitirt. Jedarandago
A. 525. m. holugonagelier ſatér Tuchaohle M. 6 75. Cordachnſio ¾
Tuchachuhe m. holagenageker ſater Tnchaahlo Mi. 11. nei gid. 6
gerer Abnahme viol dilliger Uoſert C. Engelhardt. Leiß.
nahe der
raden mit onnung, Bahn,
zu Weihnachten zu miethen geſucht. ¾
Offerten sub M. L. an die Exped. J.
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer, Schiedam” von der Niederl.=
Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 25. Juli von Rotterdam abgegangen war
iſt am 8. Auguſt wohlbehalten in New=York
angekommen.
Woog, 11. Auguſt 1885.
Waſſerhöhe am Pegel 3119 Meter,
Waſſerwärme des Vorm. 8½ Uhr 1170 R.
Woog=Polizeiwache.
Politiſche Ueberſicht.
Darm ſtadt, 12. Auguſt.
Deutſches Reich. Der kaiſerliche Gouverneur für Kamerun,
Freiherr v. Soden, iſt am 8. v. M. in Begleitung des Kanzlers
v. Puttkamer an Bord des Woermannſchen Dampfers in Kamerun
eingetroffen und hat die Verwaltung der Kolonie übernommen. Der
mit demſelben Dampfer von Hamburg abgegangene Kommiſſar für
das Togo=Gebiet, Regierungs=Aſſeſſor Falkenthal, war bereits am
26. Juni d. J. in Bagida gelandet, um die Geſchäfte ſeines Poſtens
zu übernehmen.
Der, Reichsanzeiger=ſchreibt: Von der Kreuzerkorvette, Auguſta”
welche mit den Ablöſungskommandos für die auſtraliſche Station
an Bord in der Nacht vom 1. zum 2. Juni die Inſel Perim im
Roten Meer verließ, um nach Albany in Weſtauſtralien zu gehen,
ſind ſeitdem Nachrichten hier nicht eingegangen. Es iſt nicht
un=
wahrſcheinlich, daß das Schiff mit dem Cyclon, der am 3. Juni
von Bombah kommend, Aden erreicht hatte, in Berührung
gekom=
men iſt. Wenn hiernach auch zu ſchließen iſt, daß das Schiff durch
widrige Umſtände verhindert wurde, die Reiſe in der gewöhnlichen
Weiſe durchzuführen, ſo liegt doch kein Grund vor, anzunehmen,
daß das Schiff nicht noch ſein Reiſeziel auf einer weiteren, die Zone
des Südoſtmonſoons ſüdlich umgehenden Tour erreichen wird.
In Berlin wurde am Montag mittag die internationale
Tele=
graphen=Konferenz durch den Staatsſekretär Stephan eröffnet. Es
ſind 38 Staaten und 17 Kabelgeſellſchaften vertreten, ſowie 72
De=
legierte anweſend. Herr v. Stephan wurde zum Präſidenten,
General=Telegraphendirektor Hake zum Vicepräſidenten auf
Vor=
ſchlag Englands gewählt; die Geſchäftsordnung der Londoner
Kon=
ferenz wurde angenommen und zwei Kommiſſionen für Tarife und
für Betrieb wie für Technik eingeſetzt, welche ſofort ihre Arbeiten
beginnen. Wegen des ſehr umfaſſenden Materials dürften die
Be=
ratungen 4-6 Wochen Zeit erfordern.
Das Abkommen zwiſchen dem deutſchen Reich und Rußland
wegen gegenſeitiger Anerkennung der Aktiengeſellſchaften iſt am
80. v. M. in Petersburg vollzogen worden.
In gut unterrichteten Kreiſen Berlins gilt es als
wahrſchein=
lich, daß auf die Zuſammenkunft der Kaiſer von Oeſterreich und
Rußlandſeine Zuſammenkunft der Kaiſer von Deutſchland und Rußland
folgen werde. Man vermutet, daß die Einzelheiten während des
Aufenthaltes des der Perſon des Kaiſers Wilhelm attachierten
Fürſten Dolgorucki in Gaſtein vereinbart worden ſeien. Auch von
einer Reiſe des ruſſiſchen Kaiſerpaares nach Kopenhagen iſt wieder
die Rede.
Man zweifelt in Berlin daran, daß es ſich bei der Beſprechung,
welche der Kaiſer Wilhelm mit dem preußiſchen Kriegsmimiſter in
Gaſtein gehabt hat, um die Frage des neuen Militär=Septenats,
reſp. die Vermehrung der Kavallerie gehandelt habe. Die
bezüg=
liche Materie ſei noch nicht entfernt ſoweit gediehen, daß ſie der
abſchließenden Entſcheidung des Kaiſers unterbreitet werden könnte.
Wenn es auch feſtſtehe, daß der jetzige Reichstag im Verlaufe ſeiner
Legislaturperiode ſich mit den angeregten Fragen zu befaſſen haben
wird, ſo ſei es doch keineswegs ſicher, oder richtiger geſagt
ziem=
lich unwahrſcheinlich, daß bereits in der Winterſeſſion die Armee=
Organiſations=Fragen ihre wichtige Rolle ſpielen werden. Man habe
zu erwägen, daß die Heeresverwaltung nicht geneigt ſein wird, ſich
das Militär=Septenat bewilligen zu laſſen, ohne gleichzeitig für eine
entſprechende Vermehrung des Effektibbeſtandes der Truppen Sorge
zu tragen. Das letztere könne aber erſt geſchehen, wenn die
Er=
gebniſſe der Volkszählung vorliegen, die am 1. Dezember
ſtatt=
ſindet. Vor der Mitte des nächſten Jahres ſei an eine Beendigung
der Sichtung dieſes überreichen ſtatiſtiſchen Materials nicht zu
ft
ang
ge
dt.
hlr-
535
545
720
91=
1135
1220
1
21c
35
55
54)
721
8-
930
1015
102
19.
2.
820
957
1015
1145
1250,
206
244
455
645
86
1010
1182
1150
5
824
1018
[145
255
243
249
457
650
810
010,
190.
15¼
en.
E 155
1801
denken, und eine Zugrundelegung etwa der erſten oberflächlichen
und erfahrungsgemäß unzulänglichen Reſultate für die Feſtſtellung
der Präſenzziffer des Heeres würde der Reichstag mit Recht
ab=
lehnen. Erſt in der Herbſtſeſſion des nächſten Jahres alſo würden
die militäriſchen Fragen in den Vordergrund treten.
Dem Vernehmen nach wird Graf Kalnoky am 12. d. in Berlin
eintreffen und wahrſcheinlich ſchon an demſelben Nachmittag die
Reiſe nach Varzin fortſetzen. Von dort gedenkt er am Samstag
nach Berlin zurückzukehren und ſich, um dem Kaiſer Wilhelm auf
Schloß Babelsberg ſeine Aufwartung zu machen, einen oder zwei
Tage dort aufhalten, ehe er nach Wien weiterreiſt. Vielleicht wird
er auch noch der Galatafel beiwohnen, welche beim deutſchen Kaiſer
am 18. d. zum Geburtstage des Kaiſers von Oeſterreich ſtattfinden
wird. Im vorigen Jahre war Kalnockh auf beſonderen Wunſch
des Fürſten Bismarck an dieſem Tage noch der Gaſt desſelben in
Varzin geblieben. Es verlautet, daß auch eine Zuſammenkunft des
Fürſten Bismarck mit dem ruſſiſchen Miniſter v. Giers im Laufe
dieſes Sommers in Ausſicht ſtehe, vielleicht wenn Herr v. Giers
von Franzensbad zurückkehrt.
Die vom Reichsverſicherungsamt nach Eiſenach berufenen
Ver=
ſammlungen der Direktoren der ſämtlichen Privat= und
Straßen=
bahnen haben die Bildung einheitlicher Berufsgenoſſenſchaften
be=
ſchloſſen.
Dem „Bayer. Kurier' zufolge wurde am 10. d. M. an Stelle
des verabſchiedeten Hauptmanns Greſſer der bisherige Hauptkaſſier
des Hoftheaters, Klug, zum Hofſekretär des Königs von Bayern
ernannt.
Schweiz. Eine am 9. d. M. in Luzern abgehaltene
Verſamm=
lung ſchweizeriſcher Gewerbevereine ſprach ſich gegen eine Kündigung
des deutſch=ſchweizeriſchen Handelsvertrags aus.
Heſterreich=Angarn. Der Fürſt von Bulgarien traf am 10. d. Mi
in Wien ein, ſtattete dem Grafen Kalnocky einen längeren Beſuch
ab und ſetzte ſodann die Reiſe nach Sofia fort.
Legationschef Baron Orezh wird die ungariſche Regierung bei
der Kaiſer=Zuſammenkunft in Kremſier vertreten; der
Miniſter=
präſident v. Tiſza reiſt nach Oſtende und verbleibt dort bis Mitte
September.
Frauſtreich. Ein am 10. in Paris eingetroffenes Telegramm
des General Courey meldet, daß die Führer der ſchwarzen Flaggen
aus Tonking verſchwunden und ihre Banden augenblicklich zerſtreut
ſeien. Mehrere Cholerafälle ſind in dem Hoſpital zu Haiphong
vorgekommen. Der Biſchof von Quinhoa hat mitgeteilt, daß fünf
Miſſionare und viele Chriſten in den Provinzen Bindinh und
Phuyen niedergemetzelt wurden; 8000 Chriſten hätten ſich nach der
Conceſſion Quinhoa geflüchtet und ſeien dort von den Franzoſen
aufgenommen worden. General Prudhomme habe ſich nach Quinhoa
begeben.
Briefen aus Kelung zufolge iſt dieſer Ort am 22. Juni geräumt
worden. Bald nach dem Abmarſch der franzöſiſchen Truppen
be=
ſetzten die Chineſen die Stadt, plünderten ſofort die Niederlaſſungen
der dort wohnenden Europäer und zerſtörten die Baracken der
fran=
zöſiſchen Truppen. Die engliſchen Kaufleute verlangten von den
Chineſen Schadenerſatz.
In ſeiner am 8. in Lyon gehaltenen Rede hob Ferry hervor,
daß er an eine ſoziale Gefahr nicht glaube, da eine ſolche für
Frank=
reich nicht exiſtiere, daß er jedoch nicht ohne Sorge ſei, die
unfrucht=
bare Agitation der Hetzer könne bei den bevorſtehenden Wahlen die
Wahl einer Regierungsmehrheit verhindern.
Im Laufe des 10. Auguſt kamen in Marſeille 85 Todesfälle an
Cholera vor.
Engkand. Im Unterhauſe erklärte Bourke am 10. d. M., der
Regierung lägen keine Nachrichten vor, welche die Mitteilung der
„Times= über deutſche Annexionen in der Nähe von Zanzibar
be=
ſtätigen; im Gegenteil, die Häuptlinge jenes Gebietes ſeien gegen
den Sultan lohal geſinnt und erkennten die Souveränität desſelben
an. Von einer Einſchüchterung des Sultans von Zanzibar ſeitens
Deutſchlands iſt Bourke nichts bekannt.
Jänemarkt. Für Provenienzen aus franzöſiſchen Häfen des
Mittelmeers, ſowie aus allen ſpaniſchen Hüfen iſt Quarantäne
an=
geordnet worden.
Spanien. Der Marineminiſter hat am 10. d. M. verfügt, daß
die Marine=Akademie in Cartagena wegen der Cholera geſchloſſen
werden ſoll, und die geſamte Preſſe verlangt aus demſelben Grunde
auch die Schließung der Artillerieſchule in Segovia. In Granada
iſt die Seuche neuerdings heftiger aufgetreten. General Sälamanca,
Direktor der Heeresverwaltung, und Roda, Decernent für das
Ge=
ſundheitsweſen im Miniſterium des Innern, ſind dort angekommen,
letzterer in Begleitung mehrerer Aerzte und mit
Unterſtützungs=
geldern verſehen. In Gibraltar ſind zwei Cholerafälle
vorgekom=
men und zogen deshalb die ſpaniſchen Behörden einen Kordon auf
der Landſeite.
Griechenkand. Die für Provenienzen aus Marſeille
angeord=
nete elftägige Quarantäne iſt auf ſämtliche franzöſiſche Häfen des
Mittelländiſchen Meeres ausgedehnt worden.
Bußſand. Am 9. d. M. vormittags hielt der Kaiſer Revue
über die auf der Rhede von Helſingfors befindliche Kriegsflotte ab.
Abends fand bei dem Kaiſerpaar ein Paradediner zu 171 Couverts
ſtatt, alsdann auf dem Schloßhof eine Serenade der Studenten.
Am 10. nachmittags begaben ſich der Kaiſer und die Kaiſerin an
Bord der „Derſhawal, welche bald darauf die Anker lichtete. Vor
der Abfahrt überreichte eine Deputation von Studenten der Kaiſerin
einen Blumenſtrauß.
Cgppken. Ein abyſſiniſches Corps von 25000 Mann unter dem
Befehl des Generals v. Ras=Alula iſt in Aſhmara konzentriert,
um eventuell zum Entſatz von Kaſſala vorzurücken. Ras=Alula
wartet nur noch die letzten Befehle des Negus von Abyſſinien ab.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Schul=
lehrer H. Leichtweiß zu Nieder=Beerbach, im Kreiſe Darmſtadt,
das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: „Für fünfzigjährige
treue Dienſter verliehen.
Die für morgen nachmittag 3 Uhr anberaumte
Stadtver=
ordnetenſitzung hat nachſtehende Tagesordnung: 1) Mitteilungen.
2) Erbauung von Kanälen in der Schloßgaſſe und in der
Brand=
gaſſe. 3) Krankenverſicherungsgeſetz, hier der ortsübliche Tagelohn
tür Kinder von 12-14 Jahren. 4) Wirtſchaftsplan für die
ſtädti=
ſchen Waldungen. 5) Erhebung des Oktrois von dem Zoll
unter=
worfenen Gegenſtänden. 6) Baugeſuche für die Bleichſtraße,
Ring=
ſtraße und Pallaswieſenſtraße.
Geländeerwerb zur
Hoffmanns=
ſtraße. 8) Geſuch um Verſetzung des Oktroi=Aufſeher=Häuschens
an der Wilhelminenſtraße. 9) Zuſtand des Grenzgrabens an der
Heidelbergerſtraße. 10) Lieferung von Weißzeug ꝛc. für das Hoſpital.
11) Vergebung des Brautlegats aus der Kellerſtiftung. 12)
Be=
nutzung des Hammeltriftgeländes.
Von 246 Perſonen, welche im Laufe des Juli d. J. auf der
Krankenabteilung des ſtädtiſchen Hoſpitals aufgenommen
waren, befanden ſich 105 als Selbſtzahler, 80 als Mitglieder der
Dienſtbotenkrankenanſtalt und 111 als Armenkranke von letzteren
43 Zugereiſte) dortſelbſt. In den folgenden Monat gingen 124
Kranke über.
Im Juli des Jahres 1884 war die Krankenzahl
240, darunter 110 Armenkranke.
Die bedeutendſten Kommunalſteuerzahler hieſiger
Stadt ſind die Bank für Süddeutſchland, die Bank für Handel und
Induſtrie und die heſſiſche Ludwigsbahn, indem dieſelben pro Ziel
2880 M. 68 Pf., bezw. 2759 M. 26 Pf. und 2263 M. 42 Pf.
be=
zahlen. Die Geſamtkommunalſteuer dieſer drei Inſtitute beträgt alſo
47420 M. 16 Pf.
2 Montag nachmittag wurde durch die Polizei ein Burſche
aus Königsſtädten dahier feſtgenommen, der ſich ein Verbrechen
gegen 8 1763 des Reichsſtrafgeſ., verübt an einem 5jährigen Mädchen
in der Pallaswieſenſtraße, ſchuldig gemacht hatte.
Ein Bäcker,
welcher ſich im Woog badete, war in Gefahr zu ertrinken, wurde
jedoch noch rechtzeitig von mehreren Perſonen gerettet.- Am
Mon=
tag Nachmittag fand in dem Bureau eines Rechtsanwalts in der
Steinſtraße ein frecher Einbruchsdiebſtahl ſtatt. Der mit den
Loka=
litäten offenbar genau bekannte Dieb öffnete mit einem Meiſel
ge=
waltſam den verſchloſſenen Pult, in welchem die Kaſſe ſich befindet,
und nahm etwa 1650 M. an ſich; ca. 200 M. in kleineren
Münz=
ſorten ließ er zurück. Hoffentlich gelingt es den Dieb dingfeſt zu
machen.
Daß das Reichsland Elſaß=Lothringen eine
beträcht=
liche Militärbeſatzung erfordert, iſt bekannt. Die bedeutendſten
Garniſonen dortſelbſt ſind Metz und Straßburg. In Metz
liegen 6 Infanterieregimenter, nämlich die preußiſchen Nr. 29, 45
und 42, das braunſchweigiſche Nr. 92, das 4. Württembergiſche und
das 8. Bayeriſche; weiter 2 Dragoner=Regimenter (9 und 10), das
Vionierbataillon Nr. 15 und an Artillerie: die 2. Abteilung der
Feld=Art.=Regtr. Nr. 15 u. 31 das Rheiniſche Fuß=Artillerie=Regiment
Nr. 8. das Kgl. Sächſiſche Fuß=Art=Regt. Nr. 12 und das 1.
Va=
taillon des 2. Württemb. Fuß=Art.=Regts. Die Garniſon
Straß=
burg beſteht aus den Infanterie=Regimentern Nr. 47 und königl.
Sächſiſches 105, ſowie vom Regiment Nr. 25 und dem 8.
Würt=
tembergiſchen je 2 Bataillone, ſodann das Schleswig=Holſteiniſche
Ulanen=Regiment Nr. 15, die beiden Pionierbataillone 14 und 15.
das Trainbataillon 15 und an Artillerie: das Feldartillerie=
Regi=
ment Nr. 15 und das Fuß=Artillerie=Regiment Nr. 10.
D. Beſſungen. Die Donnerstag den 13. Auguſt, nachmittags
5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat folgende
Tages=
ordnung: 1) Mitteilungen. 2) Waldwirtſchaftsplan. 3) Baugeſuch
des Maurermeiſters J. Berth. 4) Vergebung der
Steinkohlenliefe=
rung. 5) Geheime Sitzung: u. Vergebung des Kommerzienrats
Keller=
ſchen Brautlegats. b. Geſuche.
Mainz, I1. Auguſt. Die Fernſprecheinrichtungen
nehmen in unſerer Stadt immer größere Verbreitung an. Am
Samstag wurde die hundertſte Fernſprechſtelle errichtet; weitere
ſieben Stellen ſind bereits angemeldet.
Donnerstag nachmittag
zwiſchen 12 und 1 Uhr bemerkte ein in ſeinem Fahrzeug unter der
Eiſenbahnbrücke paſſierender Schiffmann aus Weiſenau, daß ein
menſch=
licher Körper von der Höhe der Brücke in den Strom ſtürzte.
1802
R
Ein oben ſtehender ſchwarz gekleideter Herr folgte kurz der Spur
des Entſchwundenen mit ſeinen Blicken, ſchwang ſich ſodann auf das
Geländer und ſprang ebenfalls in die Tiefe. Die Bemühungen des
Schiffers zur Rettung eines der Unglücklichen blieben erfolglos.
Wir erfahren inzwiſchen zur Klärung des miſteriöſen Vorfalles,
daß der hieſige Trödler M., der ſchon mehrfach Spuren von
Irr=
ſinn gezeigt und erſt kürzlich aus der Anſtalt zu H. entlaſſen wurde,
am Donnerstag in Begleitung ſeines 1ljährigen Sohnes ſeine
Woh=
nung verlaſſen habe und ſeitdem verſchwunden iſt. Da nun nach
einer aus Budenheim geſtern eingetroffenen Nachricht die Leiche des
Trödlers M. dortſelbſt geländet iſt, ſo liegt die Vermutung nahe,
daß der Unglückliche in einem erneuten Anfall von Irrſin ſeinen
Sohn in die Fluthen geſtürzt und demſelben ſodann nachgefolgt ſei.
Die Leiche des Kindes iſt inzwiſchen in Niederwalluf geländet worden.
Wiesbaden. Aus Veranlaſſung der im Laufe des Sommers
hier aufgetretenen gaſtriſchen und typhöſen
Krankheitser=
ſcheinungen wird in den nächſten Tagen eine Kommiſſion
fach=
männiſcher Autoritäten behufs Unterſuchung der Urſachen dieſer
Krankheitsfälle zuſammentreten, in welcher u. a. vertreten ſein
wer=
den: v. Pettenkofer, v. Langenbeck, Seitz, Freſenius und ein
Karls=
ruher Kanaliſationsfachmann. Nach ſtattgehabter Unterſuchung iſt
eine Publikation der wahren Sachlage in auswärtigen Blättern in
Ausſicht genommen. Die Epidemie, welche bekanntlich von Anfang
an einen gutartigen Charakter gehabt hat und in der weitaus über
wiegenden Mehrzahl der Fälle einen überaus milden Verlauf
ge=
nommen hat, was die 4 pCt. nicht überſchreitende
Sterblichkeits=
ziffer thatſächlich beweiſt, iſt dem Erlöſchen nahe. In den letzten
Tagen ſind nur noch wenig Fälle zur Anzeige gekommen.
Heidelberg, 10. Auguſt. Geſtern abend 9½ Uhr wurde zu
Ehren des in Karlsruhe tagenden Anthropologen=Kongreſſes die
Schloßruine bengaliſch beleuchtet. Dem prachtvollen Schauſpiel
wohnte eine ungeheure Menſchenmenge an, worunter auch viele
Zu=
ſchauer aus Mannhein, Karlsruhe und Frankfurt. Zu Anfang
September wird abermals eine Beleuchtung des Schloſſes
ſtattfin=
den, welche vorausſichtlich etwas früher ſtattfindet und es dadurch
auch den Bewohnern anderer Orte, wie z. B. Darmſtadt
ermög=
lichen wird, die Beleuchtung anzuſehen, ohne in Heidelberg
über=
nachten zu müſſen.
Oberkaſſel (bei Bonn), 10. Auguſt. Geſtern wurden im
Rhein zwei Leichen, die eines jungen Mannes und einer jungen
Frauensperſon geländet. Dieſelben waren mit zwei Riemen
anein=
ander gefeſſelt. Nach der Kleidung und den Wertgegenſtänden,
welche bei den Entſeelten vorgefunden wurden, gehörten ſie den
beſſeren Ständen an. Man vermutet, daß beide aus Frankfurt a. M.
ſind. von wo aus dieſer Tage auf dem Niederwalde ſeitens der
Polizei nach einem Paar gefahndet wurde. Wie nicht anders
anzu=
nehmen iſt, handelt es ſich um eine mit gegenſeitiger Zuſtimmung
ausgeführte That.
Ueber Fettleibigkeit und ſogenannte Entfettungskuren
vom hygieiniſchen Standpunkte.
Von Dr. Paul Niemeyer.
Nachdruck verboten.)
Soll die Frage von der Fettleibigkeit und ihrer Behandlung
als Stoff zu ernſtlicher Belehrung dienen, ſo muß man ſich vor
Allem auf einen höheren als den durch dieſen Krankheitsnamen
angewieſenen Standpunkt ſtellen. Bis jetzt bewegen ſich auch die
akademiſchen Veröffentlichungen noch immer in dem engen, vor zwei
Jahrzehnten durch den Nichtarzt Banting in Umlauf geſetzten
Ge=
dankenkreiſe, obgleich ſein Arzt. Dr. W. Harvey, nicht verfehlte,
nachträglich das Ganze der Kur wiſſenſchaftlich auseinanderzuſetzen,
wobei ſich von vornherein ergab, daß ſie urſprünglich gar nicht
wegen der Korpulenz, ſondern wegen Schwerhörigkeit verordnet
wurde. Erſt nachträglich ſtellte ſich heraus, daß ſie auch gegen jene
half, indem der folgſame Patient binnen 10 Monaten um volle
32 Pfund an Leibesfülle einbüßte. Wenn der gute Banting
nach=
her noch volle 20 Jahre lebte und erſt 1878 mit 85 Jahren den
Tod durch Altersſchwäche fand, ohne daß ſich die Oeffentlichkeit
damit beſchäftigte, ſo kam mirs ſchon immer ſo vor, als ob das
liebe Publikum an beſagter Geſundheitsſtörung nicht ſowohl aus
Beſorgnis über die Lebensgefährlichkeit als aus augenblicklicher
Teilnahme für die deshalb ins Gerede gebrachte Perſönlichkeit
In=
tereſſe nehme, wie denn ſchon von Alters her fürſtliche Perſonen,
3. B. der Ptolemäer Physkon (d. h. der Dicke) ihres
Leibesum=
ſanges halber berühmt wurden. Umgekehrt jedoch verhält ſichs
beim neueſten,ſenſationellen: Beiſpiele, wo die politiſche und
patrio=
tiſche Bedeutung des bei ungeſchwächter Geiſteskraft von
Fettleibig=
keit heimgeſuchten Staatsmannes wie dieſes Leiden ſelbſt, ſo auch
den mit Erfolg kurierenden Heilkünſtler zum Gegenſtande einerſeits
der parlamentariſchen und wiſſenſchaftlichen Diskuſſion, andererſeits
der landläufigen Kannegießerei in einem Umfange erhob, welchen,
vom Standpunkte des populären Lernbedürfniſſes, beide um ſo
weniger verdienen, als ſchulmeiſterliche Einſeitigkeit dabei aus dem
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Dunſtkreiſe der chemiſchen Garküche nicht heraustritt, das Ganze
überhaupt mehr als perſönliche Renommefrage behandelt.
Vom hygieiniſchen Standpunkte gilts, überhaupt erſt den
natur=
geſchichtlichen Leitgedanken klarlegen, aus dem heraus ſich zunächſt
die Notwendigkeit ergibt, die Kur des „Dünnkriegens von Dicken
unter einem Geſichtspunkte mit der des „Dickkriegens von Dünnen
zu betrachten, ja ſogar aus letzterer erſtere abzuleiten. So
fremd=
artig das auf den erſten Blick anmuthen mag, ſo raſch wird ein
Griff ins friſche, volle Menſchenleben damit befreunden.
Bei dieſem Griffe packen wir den blondgelockten Jüngling, der
bisher als Stubenpflanze Schulbank und Schreibtiſch drückte, der
aber nun, da er neben der Welkheit und Magerkeit ſeines
Ernäh=
rungſtandes wenigſtens das erforderliche Bruſtmaaß aufweiſt, mit
zweierlei Tuch angethan und in jene Drillkur genommen wird, welche
der Geſundheitslehrer Dr. Claſen im Gegenſatz zur Stubenhockerei
und Langſchläferer das „Sichausarbeiten' nennt. Das
Frühauf=
ſtehen, das Gliederwerfen und =Recken, das Paradeſchreiten mit
durchgedrückten Knien, das Schleppen des Gewehres und gerollten
Mantels greifen ihn vorläufig dermaßen an, daß er wie zerſchlagen
und noch elenderen Ausſehens nach Hauſe kommt. Ausruhen,
Aus=
ſchlafen, Schonen iſt dabei nicht, ſondern jeden lieben Morgen, trotz
Wind und Wetter: Antretenl - nachher aber auch: Wer ausharret,
wird belohnt! Täglich erwärmt ſich der junge Rekrut mit mehr Luſt
und fühlt allmählich „neue Kraft durch Mark und Adern rinnen.
Fiel er anfangs ſichtlich vom Fleiſche, ſo nimmt er jetzt auf einmal
nicht nur blühendere Farbe, ſondern auch vollere Wangen an, und
richtig weiſt die Körperwägung etwa im vierten Monate, wie
ſich aus amtlichen Aufzeichnungen ergibt, eine Zunahme bis um
5 Pfund nach.
In auffälligerem Maße vollzieht ſich das „Dick= und
Stark=
werden; nachher im bürgerlichen Handel und Wandel, wo hübſch
ausgeſchlafen, gut gefrühſtückt, noch beſſer zu Mittag gegeſſen,
nach=
her wieder ein Schläſchen gethan, Abends warm geſpeiſt,
zwiſchen=
durch der landesübliche Früh= und Abendſchoppen getrunken, dabei
aber um ſo weniger gegangen, und wenns ſein muß, lieber gefahren
wird. Die von der liebenden Gattin angeſtrebte„Herausfütterung
tritt erſt als leichte Wangenpolſterung oder wie die Franzoſen
ſpöttelnd ſagen, tste carrée, mit der Zeit aber auch als feſte
Bauch=
rundung zu Tage: der Gatte „ſetzt Fett an und wiegt gegen früher
ſchon ſeie 15 bis 20 Pfund mehr. Eine unliebſame, aber um ſo
heilſamere Unterbrechung erfährt die Maſtkur durch Einberufung
des Herrn Landwehrmannes zur mehrwöchentlichen Schießübung,
die ihm nun vielleicht ſaurer ankommt als damals der ſtramme Drill;
als ganz klaren Gewinn aber bringt er eine Abnahme um 10 Pfund
und einige mit nach Hauſe, ſieht auch nicht mehr ſo aufgeſchwemmt,
ſondern friſch und kernfleiſchig aus und fühlt nch beim Gehen und
Hantieren wie leichter beſchwingt.
Schluß folgt.)
Vermiſchtes.
— Neues ärztliches Inſtrument. Ein Arzt in Paris hat
der mediziniſchen Akademie ein neu erfundenes Inſtrument,
Mega=
loskop genannt, vorgelegt, mit deſſen Hilfe man das Innere des
menſchlichen Körpers unterſuchen kann. Dasſelbe beſteht aus einer
ſtarken Sonde, an deren Ende eine ſehr kleine weißglühende Lampe
angebracht iſt, über der ſich Linſengläſer und ein Mikroskop
befin=
den. Mittels dieſes„Megaloskops; kann man die Magenhöhle in
beträchtlichem Umfang ſehen und die kranken Teile, welche ſtark
ver=
größert erſcheinen, genau ſtudieren.
Ediſons Einkünfte. Vor kurzem wurde in der Preſſe
behauptet, Ediſon ſei trotz ſeiner vielen Erfindungen ein
verhält=
nismäßig armer Mann. Dem iſt nicht ſo, wie die „ A. P.
World=
nachweiſt. Ediſon bezieht u. a. von der Weſtern Union
Telegra=
phengeſellſchaft für Benutzung ſeiner alten Patente ein regelmäßiges
jährliches Einkommen von 20 000 Dollars. Er iſt ferner
Haupt=
aktionär von fünf Fabrikgeſellſchaften, die nach ihm benannt ſind
und ein Kapital von 900 000 Dollars haben; ſämtliche fünf
bezah=
len hohe halbjährliche Dividenden. In der elektriſchen
Beleuch=
tungsgeſellſchaft der unteren Stadt New=York hat Ediſon 80 000
Dollars in baar angelegt, die ihm, troßdem die Experimente viel
Geld koſteten, wenigſtens eine kleine Dividende abgeworfen haben.
Sein Einkommen aus allen Quellen beziffert ſich auf 75000 bis
100 000 Dollars pro Jahr, das würde, den kleineren Betrag mit
5 pCt. kapitaliſiert, ein Vermögen von 1½ Mill. Dollars machen.
Die Armut des unermüdlichen Erfinders läßt ſich alſo noch
ertra=
gen. Seit ſeine Frau geſtorben, wohnt Ediſon mit ſeinen drei
Kin=
dern in einem ſog. „Flat==Hauſe in der 18. Straße unweit
Broad=
way in New=York und iſt ein ſehr pünktlicher Mietzahler. Sein
Laboratorium hat er bekanntlich in Menlo=Park, New=Jerſey.
Tugeskateuder.
Mittwoch, 12. Auguſt: Konzert in der Vereinigten Geſellſchaft.
Samstag, 15. Auguſt: Sommer=Caſino des Geſangvereins Männer=
Quartett Beſſungen auf dem Chauſſeehaus.- Gemüthlicher Abend
des Darmſtädter Männer=Geſangvereins in der Reſtauration Graß.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.
Druck und Verlag:L. C. Wittich'ſche Hofbuchbruckeret.