SabbuiſuvetstLbuth,
(Frag= und Anzeigeßlatt)
Wonnementapren
Erlich 6 Mark incl. Bringerlohn
ſuzwärtz werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen
entgegengenom=
nen zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
ncd Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.
Mit der Samtags=Beilage:
Sferate
vedmengenommer nOanhen
don der Expedition. Rheinkr. Rr. 2.
mBeſſungen von Friedr Böher
Holzſtraße Nr. 18, Ewie ain
von ele ſolden Uramen-Eur.
ditionz.
142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, ſowie des Großh. Pollizelamtz Parmſtadt.
„2.
Di en s t a g de n 16. Dezember.
157D.
Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 36:
Uebereinkunft mit Belgien und mit Luxemburg wegen Zulaſſung der beiderſeiligen Staatsangehörigen
zum Armenrecht.
B e k a n n t m a ch u n g.
In der Sitzung des Kreistags des Kreiſes Darmſtadt am 8. d. Mts. wurde:
1) dem Antrag, den Credit der Rubrik 26 „Kreisunterſtützungen: des Voranſchlags der Kreiskaſſe für 1879 von 21300 M.
auf 26206 M. zu erhöhen und zu dieſem Zwecke bis zum Jahr 1881 ein Kapital im Betrage von 4900 M. aufzunehmen, die
Genehmigung ertheilt;
2) beſchloſſen, den von dem Kreistagsabgeordneten Oberbürgermeiſter Ohly dahier eingehrachten Antrag,
„daß eine Abänderung des Geſetzes vom 14. Juli 1871 in der Richtung zu veranlaſſen ſein möchte, daß die
Functionen der Landarmenverbände auf den Staat, event. auf die Provinzen übertragen werden,"
an Großh. Miniſterium des Innern und der Juſliz zu richten;
3) an die Stelle des aus dem Kreisausſchuß ausgeſchiedenen Herrn. Oberfinanzraths Hofmann Herr Rechtsanwalt
Lindt dahier zum Mitglied des Kreis=Ausſchuſſes gewählt.
Darmſtadt, am 11. Dezember 1879.
Der Kreis=Ausſchuß des Kreiſes Darmſtadt.
Spamer, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königlich Bayeriſchen Regierung von Mittelfranken, Kammer des Innern, d. d. Ansbach den
5. l. Mts. ſind auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes vom 21. Ottober v. Js. gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Socialdemokratie die nachſtehenden Druckſchriften verboten:
1) „Der Zeitgeiſt.n Eine Stlizgze von E. K. 2. Auflage. Fürich 1876. Verlag der Vollsbuchhandlung, ein
unver=
änderter Abdruck der am 23. Oktober 1878 von Königlichem Polizeipräſidium zu Berlin verbotenen Druckſchrift: Der Zeitgeiſt.
Eine Skizze von E. K. Chicago 1873. Verlag und Druck von Charles Ahrens in Chicago.
2) Eine mit der Aufſchrift; „An die Partei= und Geſinnungsgenoſſen von Nürnberg und Umgegend= und den
Unter=
ſchriften „C. Grillenberger, J. Scherü' erſchienenes, in der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei Nürnberg gedrucktes, ſocialdemokratiſches
Flugblatt ohne Datum.
Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
In Nachſtehendem werden die bezüglichen der Straßenreinigung zur Winterszeit geltenden Beſtimmungen des Polizei=
Reglements vom 8. November 1856 unter Hinweis auf die Strafvorſchrift in 8 166 pos. 10 des Reichsſtrafgeſetzes in
Erinnerung gebracht.
Insbeſondere wird darauf hingewieſen, daß das Streuen von Aſche oder Sand nicht allein bei wirklichem Glatteis,
ſondern auch bei Winterglätte u. Schnee ſtatthaben muß, ſowie, daß die Straßen nach Weggang des Eiſes ſofort zu reinigen ſind,
und als Streumittel Sägeſpäne unter keinen Umſtänden zur Verwendung gelangen dürfen.
8 7. Zur Winterszeit gelten noch weiter folgende Beſtimmungen:
a) Sobald Glatteis entſteht, muß jeder Hausbeſitzer, ſoweit ſeine Hofraithe, mit Einſchluß der Höfe und Gärten, an der
Straß=
oder an öffentlichen Plätzen liegt, auf dem Banquet einen 4 Fuß breiten Pfad mit Aſche oder Sand beſtreuen. An
Kreaz=
ſtraßen müſſen die Uebergänge über die Fahrbahn in der angegebenen Breite von den anſtoßenden Hausbeſitzern, denen die
Pflicht der Reinigung der Fahrbahn ſchon im Allgemeinen obliegt, ebenfalls beſtreut werden.
653
[ ← ][ ][ → ]2454
M 245
Hinſichtlich der öffentlichen Plätze und der darüber gehenden Wege liegt die nümliche Verbindlichkeit derjenigen Behorde ob,
welche außerdem für die Reinigung dieſer Plätze zu ſorgen hat.
Entſteht das Glatteis zwiſchen 7 Uhr Morgens und 9 Uhr Abends, ſo muß ſogleich, lüngſtens mit Ablauf der erſten
halben Stunde nachher, entſteht es aber in der Nacht, in der erſten halben Stunde nach Tagesanbruch geſtreut ſein.
b) An den auf die Straße gehenden Dachkandeln, Goßſteinen und ſonſtigen Ableitungen des Waſſers nach der Straße müſſen die
Hausbeſitzer das auf den Seitenpflaſtern angeſetzte Eis ſofort aufhauen und wegſchaffen laſſen.
c) Außerdem haben die Hauseigenthümer dafür zu ſorgen, daß das etwa im Innern der Hofraithen ausgeſchüttete Waſſer nicht
durch die Floßrinne auf die Straße laufen kann.
4) Diejenigen Behoͤrden, welche für die Unterhalung der öffentlichen Brunnen zu ſorgen haben, ſind verpflichtet, ſo oft als nöthig
vor denſelben aufeiſen und mit Aſche oder Sand ſtreuen zu laſſen.
0) Bei eintretendem Thauwetter haben die Hauseigenthümer das Eis in den Floßrinnen aufhauen und neben den Floßrinnen auf
Haufen bringen zu laſſen. In Anſehung der an öffentlichen Plätzen herziehenden Flöſſer haben dies Diejenigen thun zu laſſen
welchen die Sorge für die Reinigung der Plütze im Allgemeinen obliegt.
9) Das Fahren mit kleinen Schlitten und das Schleifen iſt auf den öffentlichen Plätzen und auf den Seitenpflaſtern unterſagt.
Die Eltern werden aufgefordert, ihre Kinder deshalb gehörig zu verwarnen.
Wenn dem vorerwähnten Verbot zuwider dennoch Schleifen auf den Seitenpflaſtern entſtehen, ſo ſind die Hauseigenthümer
verbunden, ſolche entweder ſogleich mit Sand oder Aſche tüchtig beſtreuen, oder aufhauen zu laſſen.
8) Bei Schneefall hat jeder Hausbeſitzer, ſoweit ſeine Hofraithe, mit Einſchluß der Höfe und Gärten, an der Straße oder an
öffentlichen Plätzen liegt, das ganze Banquet bis über die Floßrinne, oder wenn, wie in manchen Straßen der Altſtadt, kein
Banquet vorhanden iſt, einen 4 Fuß breiten Pfad ſauber kehren und dies bei fortdauerndem Schneewetter ſo oft als nöthig
wiederholen zu laſſen. In Anſehung der öffentlichen Plätze hat die betreffende Behörde hierfür zu ſorgen.
Au Kreuzſtraßen muß dieſer Pfad von den anſtoßenden Hausbeſitzern in der Banquetbreite auch über die Fahrbahn
fer=
geführt werden.
b) Aus dem Innern der Hofraithen darf kein Schne und Eis auf die Straße getragen werden, es ſei denn, daß für das augen
blickliche Wegfahren geſorgt iſt.
5) Häuft ſich der Schnee auf den nach der Straße gehenden Dächern ſo an, daß er heruntergeworfen werden muß, ſo darf dies
nur dann geſchehen, wenn Jemand zur Warnung der Vorübergehenden hingeſtellt, oder das gewöhnliche Zeichen der Dachdecker
ausgeſteckt worden iſt. Den herabgeworfenen Schnee muß der Hauseigenthümer alsbald wegfahren laſſen.
8 8. Für das Wegfahren des auf den Straßen zuſammengekehrten Koths, ſodann das Wegſchaffen des Eiſes und
Schnees bei eintretendem Thauwetter, oder wenn dies aus ſonſtigen Rückſichten von der Polizeibehörde für nothwendig erkannt
wird, hat die ſtädtiſche Behörde Sorge zu tragen.
8 12. Wenn im Winter bei eintretendem Thauwetter die Floßrinnen aufgeiſt werden, haben die Fuhrleute in den von
ihnen übernommenen Diſtricten die Eishaufen ſogleich wegzuſchaffen, und es iſt damit ohne Unterbrechung bis zur gänzlichen
Be=
ſeitigung der Eishaufen fortzufahren.
Das vor den öffentlichen Brunnen und an den Schlitzſteinen der Kanäle ſtehende Eis haben die Fuhrleute, wenn es auf.
gehauen iſt, jedesmal am Reinigungstage mitzunehmen.
Die Fuhrleute ſind außerdem verbunden, auch dann, gleichviel, ob Thauwetter eingetreten oder nicht, den in den Straßen
angehäuften Schnee oder Eis wegzuſchaffen, wenn dies der Paſſage halber nöthig erſcheinen und von der Polizeibehörde angeordnet
werden ſollte.
Nachläſſigkeiten haben, außer der Beſtrafung, zur Folge, daß in ſolchen Füllen auf Koſten der betreffenden Fuhrleute
an=
dere Fuhrleute angenommen werden.
8 14. Zuwiderhandlungen unterliegen der im Art. 114 des Polizeiſtrafgeſetzes angedrohten Strafe. Außerdem haben die
Zuwiderhandelnden, wenn die von ihnen veranlaßten Mißſtände auf Anordnung der Polizeibehörde durch andere Perſonen beſeitigt
werden, die hierdurch entſtehenden Koſten zu tragen.
Darmſtadt, den 13. November 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Brod=Lieferung.
Die Lieferung des Brods für die
Ge=
fangenen in dem Großh. Gefängniſſe
da=
hier für das 1. Semeſter 1580 ſoll im
Wege der Soumiſſion vergeben werden.
Diejenigen, welche dieſe Lieferung zu
übernehmen wünſchen, werden daher
einge=
laden, die Lieferungsbedingungen auf dem
Bureau der Großh. Gefängnißverwaltung
dahier einzuſehen, ihre ſchriftlichen
Sou=
miſſionen, welche auf Laibe zu 3 Pfund
mit feſtem vom Ladenpreiſe
unab=
hängigen Preiſe zu richten ſind, bis zum
22. d. Mts., ſpäteſtens um 11½ Uhr
Vormittags, verſiegelt in den daſelbſt
auf=
geſtellten, von uns verſchloſſenen Kaſten
einzuleger und
Montag den 22. d. Mts.
Mittags 12 Uhr,
in dem genannten Bureau der Eröffnung
der eingelaufenen Soumiſſionen beizuwohnen.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1879.
Großherzogliche Provinzial=Direction
Starkenburg.
10749)
Küchler.
Faſſeleber=Verſteigerung.
Donnerstag den 18. d. Mts.,
Bor=
mittags halb1 Uhr, wird ein zur Zucht
untauglich gewordener, gut gehaltener Faſſel=
Eber an Ort und Stelle öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Eſchollbrücken, den 13. Dezember 1879.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Eſchollbrücken.
10750)
Kiſtinger.
Brennholz=Verſteigerung.
Mittwoch den 17. d. M. von
Vor=
mittags 9 Uhr an, werden im
Gemeinde=
hauſe zu Beſſungen, aus den Waldungen
des Großherzoglichen Hauſes und des
Landes=
hospitals (Diſtrict Baſſintheil, Burgwald,
Eichbaumeck, Kroppenſtück ꝛc.) verſteigert:
Scheiter. Knüppel. Stöcke. Reiſer.
Rmtr. Rimr. Rtmr. Wellen.
Buchen
1800
Eichen
5
3 2000
Kiefern 3
190 62 8406
Darmſtadt, den 11. Dezember 1879
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
10693)
Muhl.
ſ4)
nſer
ſin
Bekanntmachung.
R24
Die auf Freitag den 19. Dezember d. J. anberaumte Mobiliar=
Verſteigerung in der Dieburgerſtraße findet nicht ſtatt.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1075
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 18. Dezember d. J, Nachmittags 21 Uhr,
werden Klappacher Weg Nr. 66:
1 Fuhrpferd, braune Stute, 1 Waſſerapparat mit vollſtändigem,
Zubehör, zur Bereitung von künſtlichem Mineralwaſſer, 1
Senf=
mühle mit Zubehör, zur Senffabrikation,
an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung verſteigert.
Beſſungen, den 12. Dezember 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
10633)
Weimar.
Liqueur= und Wein=Verſteigerung.
Mittwoch den 17. Dezember, Vörmittags 9 Uhr,
wrden aus dem Nachlaſſe des Herrn Jacob Fulda, Rheinſtraße Nr. 12,
im Gartenſaale nachverzeichnete Liqueure, als:
100 Flaſchen alter franzöſiſcher Cognac, 100 Flaſchen Jamaica=
Rum, 70 Flaſchen Arac de Batavia, 24 Flaſchen Whisky (
ſämmt=
lich Originalwaare), 140 Flaſchen Sedan=Bitter, 70 Flaſchen
Hamburger Tropfen, 90 Flaſchen Pfeffermünze, 60 Flaſchen
Cu=
ragao, 60 Flaſchen Gilka, 8 Flaſchen Kirſchwaſſer, 60 Flaſchen
ganz alter Zwetſchen=Branntwein, 40 Krüge alter Nordhäuſer, 60
Flaſchen Madeira, 100 Flaſchen Aßmannshäuſer 187her,
gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, HofTarator.
10634
Zwangs=Verſteigerung.
Mittwoch den 17. d. Mts.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
werden Feldbergſtraße 43 nachſtehende
Ge=
genſtände gegen baare Zahlung verſteigert:
2 Kleiderſchränke, 1 Commode,
Eis=
ſchrank, 1 Küchenſchrank, 1 Tiſch,
Petroleumkanne, 1 Brückenwaage, 1
Decimalwaage, 1 Bierkarren, 130
Päckchen Tabak.
Engel,
10752) Großh. Gerichtsvollzieher.
Feilgebotenes.
Hispel Verkaul.
Im Großherzoglichen Hof=Orangeriegarten
werden Mispeln verkauft.
Beſſungen, den 13. Dezember 1879.
10753)
M. Noack.
10516) Ein ſehr eleganter Schlitten
preiswürdig zu verkaufen.
B. Breitwieſer, Rheinſtraße 37.
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Regulir=, Thon= und Porzellanöſen.
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2456
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R245
2456
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Shakespeare's Werke, 12 Bde. in 3 geb.
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Lessing's Werke, 6 Bde. in 2 geb.
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Hauſf's Werke, 5 Bde. in 2 geb.
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Goethe's Gedichte in Goldſchnitt geb.
1
Schiller's Gedichte in Goldſchnitt geb.
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Heine's jämmtliche Werke, 12 Bde. in 4 geb.
16 50
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Darmſtadt, Carlsſtraße 29.
10232)
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Schaeſer
14
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Citronen, ſchöne, große Frucht,
Anis, beleſen und großkörnig,
Mandeln, neue, ausgeleſen,
Pottasche, chem. rein,
Ammonium, do.
Sandel,
ſeinſt alkoholiſirt,
Volus,
bekannler, beſter Waare
Citronate,
Orangeate, ſaftig und friſch,
Aimmt, China, Java, Ceylon, feinſt
geſtoßen,
Relken, feinſt geſtoßen,
Vanillerueker, ächt, kein Vanillin.
Houig,
Streuzucker,
Rosinen, Corinthen.
Aucker und ſämmtliche Gewürze ſind bei mir pulveriſirt und wird für
deren Reinheit garantirt.
1 Vormen werden ausgeliehen. -M
9595)
Il.
J.
R245
L.
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Cölner, Friedensauer und Frankenthaler Raffinade,
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Sul=
taninen, Citronen und Haſelnüſſe. Citronat und Orangeat.
Auis, beleſen. Sehr ſchönen Honig.
Sämmlliche Gewürze, ganz und geſtoßen.
Raffinade und Gewürze, ſelbſt geſtoßen und garantirt rein.
Blech- und Holzſormen werden ausgeliehen.
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ſteppte Röcke. Wollene, gewebte und Lama=Hoſen. Große und kleine
Unter=
jacken von 1 M. 30 Pf. an. Strümpfe, Beinlängen und Gamaſchen zu jedem
Preis. Große Eiswolltücher von 1 M. 60 Pf. an, kleinere 70 Pf. Gefütterte
Winter=Handſchuhe von 50 Pf. an. Köper=Hemden, vollſtändig groß, von 2 M.
an Warme Schuhe von 1 M. 15 Pf. an. In Damen Hemden führe die
guten Sorten in Lederleinen, ganz Leinen, Baumwolltuch und Madapolam. Kinder=
Hemdchen von 50 Pf. an. Große Auswahl in Kragen, Manſchetten, Krauſen,
Barben und Vorſtecker. Glatte, moderne Kragen von 20 Pf. an. Ebenſo für
Kinder angefangene und ausgefüllte Schuhe und Träger. Kleine Buntſtickereien
in Stramin, welche ich nicht mehr führen will, unter dem Preis.
Zu zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein
2459
Philipp Versbaoh.
Gutes und billiges Brandholz.
Die Bolz-Handlung von H. Gr i m m
in Eberstadt
liefert frei ins Haus:
Mark. Pfg.
Ein R.=Mtr. Buchen=Scheitholz Ir Klaſſe zu
11 50
9
Ein „ Tannen=Scheitholz
in 3. 4. 5 und 6 Schnitt geſchnitten und geſpalten 2 Mark mehr. Sehr gute
Buchen=Werkholzabfälle, die ſich zum ſchnellen Kochen den Herren Gaſtwirthen und
Re=
ſtaurateuren, zum Kaffeebrennen den Herren Kaufleuten, und als Porzellanofenbrand
Jedermann beſtens empfehlen laſſen. Für raſche und reelle Bedienung bin ich ſtets
beſorgt und ſehe werthen Beſtellungen entgegen.
[10583
Zurückgeſetzte
H1oluvidionb
verkaufe, um möglichſt damit zu
räumen, zu den billigſten
Preiſen.
P. Borbenich,
10760) Ludwigsſtraße 17.
IO1,
1Gubllb
in reichſter Auswahl, von
den billigſten bis zu
den feinſten Sorten.
Nur reelle Waare.
Feſte Preiſe.
v- OGIBGhOU,
10761) Ludwigsſtraße I7.
in
Tuoh,
Rips, Gobelin.
Nichtvorräthiges wird in 2-3
Tagen nach Wunſch angefertigt.
bOIDGudd,
10762) Ludwigsſtraße 17.
R245
Für Weihnachts=Geſchenke
2460
erlaube mir neben meinem reichhaltigen
Lager im Silber-Waaren
mein großes Lager in
Waaen
G0lEd versilbertem
beſtens zu empfehlen. Ich habe eine Weihnachts=Ausſtellung dieſer Waaren arrangirt,
und bittet der Unterzeichnete, ſich von der Schönheit und Preiswürdigkeit derſelben
ge=
fälligſt überzeugen zu wollen.
A1A bClod.
10763)
Lampenschirmie zum Ausſtechen.
16
Hodellircarton.
ind
Parbenkasten,
Bilder=LP.
bogen,
mit Malheften.
4)
Papier.
Bilderbücher,
Aeltere Bilderbücher,
Puppen.
ſchö
bedeutend im Preiſe zurückgeſetzt, empfiehlt
9„
Reurien zert,
19
10764) 25 Ernſt=Ludwigsſtraße 25.
10765)
Zu Weihnachts=Geſchenken.
Rölmisches Nasser
von Joh. Chr. Fochienberger in Heilbronn,
welches amtlich geprüft, zur Stürkung und Heilung der Augen, ſeines überaus
feinen Aromas wegen als Toilette=Mittel gleich empfehlenswerth, in Flacons 35 und
65 Pfg. — Alleinige Niederlage für Darmſtadt bei
Chart. Hoppé, Grafenſtraße 25.
10674) Friſch gebrannte
lava-Caftes's
hochfeine kräftige Qualitäten, per Pfund
1 M. 40 Pf., 1 M.60 Pf. u. 1 M. 80 Pf.
empfiehlt
J. P. Polh.
Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.
10766) Gute Oberheſſiſche Handkäſe
fortwährend bei
Werner,
Ballonplatz 4.
10767) Getragene Damen=und
Herrn=
kleider zu verkaufen (billig). Wo? ſagt
die Expedition.
Frische Austern
ſempfiehlt billigſt.
WilL. Neber,
10768)
Eliſabethenſtraße 14.
10769) Größere Kiſten u. Poſtkiſtchen
zu verkaufen bei A. Anton,
Ecke der Eliſabethen.u. Wilhelminenſtraße.
10770)
Stets friſche
Kunſthefe
beſter Qualität empfiehlt
Jacob Schleuning,
Bleichſtraße 25.
Empfehle in größter Auswahl:
omm) Geflügel,
als: ſeinſt gemäſtete Gänse, Enten,
Welsche, Capaunen, Hahnen.
Wildpret:
Reule,
Reh-Rücken,
von 5 M. per St. von 4 M. per St.
bis 8 M.
bis 14 M.
Mirsch-Rücken, Keule,
per ¼ Kilo 70 Pf. per ¼ Kilo 65 Pf.
Ragout,
Bug,
per 1 Kilo 60 Pf. per ½ Kilo 45 Pf.
Schwarzwild, per ½ Kilo 65 Pf.
CiNL. ohrich,
Großherzogl. Geſlügelhof.
Bergſträßer Tafelobſt.
10772) Ff. Birnen: Beurre
dHardem-
pont, Doyenne d’Alençon ſind zu verkaufen
per Ctr. 14 M., per Pfund 15 Pfg.
Weinheimi. B. Waſſeracker.
10773) 1. Qualität Lohkäſe
per 1000 zu M. 10., per 100 zu M. 1.20
frei in's Haus geliefert.
Beſtellungen nehmen an:
Gaſtwirth Simmermacher, Heinrichſtraße,
„ C. Molter, Waldſtraße.
Fettes Rindfleiſch
das ¼ Kilo 50 Pfg.
long
Arac de Batavia,
Rum de Jamaica,
Ananas.
Punsch-Easenz von
Arac-
Joſ. Selner in Düſſeldorf,
in bekannter, vorzüglicher
Rum-
Qualität,
Burgunder
empfiehlt
Carl Cattés,
vorm. Chriſt. Höhn,
Mathildenplatz 1.
10775)
R. Hahn.
48 Beſſunger Carlsſtuaße 48
2461
ICal. Haramem,
große, geſunde Frucht;
Ral. Lasolnüsse
billigſt bei
Hmianuel Fulld,
Kirchſtraße 1.
10776)
10777) Endivien, Salatkartoffeln
und Buchen=Aſche. Hochſtraße 8.
10778)
Die
geltkateyen Handlun,
von
1hvil, „ o0or,
Eliſabethenſtr. 14,
empfiehlt:
Frische Trauben,
Tafelrosinen (feinſte Marke),
Tafelmandeh (a la Princesse),
Tafelleigen.
Kuseat-Datteln,
Haselnüsse,
vessert,
orangen, friſche Sendung
er=
wartend.
N1sgeoaſtenes
70 Pfa. ½ Kilo.
Darmstädter,
Langegaſſe 16.
10779)
Vermiethungen.
2721) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung im Vorderhaus, drei Treppen
hoch mit allem Zubehör.
5318) Obere Hügelftr. 30 Zimmer u.
Cabinet, möblirt. Nüheres bei
B. L. Trier, Ludwigsſtraße 10.
7505) Eliſabethenſtraße 44, möblirte
Zimmer bel Etage, nach der Straße,
ſofor=
zu vermiethen.
8159) Mathildenplatz 5 iſt der dritte
Stock, 4 Zimmer, 2 Kabinette mit allen
Bequemlichkeiten, Anfangs Nov zu bez
8927) Schützenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege hoch.
9352) Grafenſtraße 19 Hinterbau,
1 Treppe hoch, 1 unmöbl. Zimmer per
1. Dezember zu beziehen.
9357) Sandſtraße 32 drei große
Zimmer, nach derStraße, nebſt Küche,
Manſardenzimmer und ſonſtigem Zubehör
alsbald zu vermiethen.
9383) Beſſ. Heidelbergerſtr. 57 iſt
n meinem neu erbauten Hauſe der mittlere
und untere Stock zu vermiethen und ſofor,
Chriſtian Eß.
zu beziehen.
M 245
9423) Eliſabethenſtraße 1 im
Hinter=
haus ein Logis, ſowie Magazinsräume u.
Comptoir alsbald zu vermiethen.
9512) Saalbauſtraße 7 iſt der zweite
Stock von 5 großen Zimmern und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
9813) Bleichſtraße 47, 3. Stock, ein
chönes möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
9816) Stiftſtraße Nr. 65 3. Stock,
ganz neu hergerichtet, 3 Zimmer, 2 Kam
mern, nebſt allen Bequemlichkeiten, für 240 fl.
10003)
Kirchſtraße 5
ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
10012) Eliſabethenſtraße 8 iſt der
dritte Stock, 5 Zimmer, Küche, Magd= u.
Bodenkammer ꝛc., an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
10164) Aliceſtraße 8 iſt der 3. Stock
ammt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
10173) Ludwigsſtraße iſt der
zweite Stock meines Hauſes zu
ver=
miethen und per 25. März 1880 zu
beziehen.
Ferdinand Mann.
10246) Schützenſtraße 20 ein ſchönes
Manſardenzimmer an ein lediges
Frauen=
zimmer per 1. Januar billigſt zu verm.
10780) Grafenſtraße 19 ein möblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
10781) Kiesſtraße Nr. 3 iſt ein Logis
zu vermiethen.
10782) Beſſ. Wittmannsſtraße 18.
eine Stube mit Cabinet an einen Herrn
oder Dame ſofort zu vermiethen.
Vermiſchte Nachßichten.
terzeichneter wohnt Wilhelms=
5 Uſraße Nr. 20. Sprechſtunde
von 2-3 Uhr Nachmittags.
Beſtellungen werden auch in der Hirſch=
Apotheke entgegen genommen.
E. Weichel, Dr. med.
(en verehrten Frauen in Beſſungen
mache ich hiermit die ergebenſte An=
8
zeige, daß ich den Hebammen=Curſus
n Gießen mit Erfolg beſtanden und in Folge
deſſen mich in Beſſungen als Hebamme
iedergelaſſen habe. Ich verfehle nicht, mich
denſelben beſtens zu empfehlen.
Meine Wohnung iſt Kirchſtraße 25.
Beſſungen, den 9. Dezember 1879.
Eva Fiſcher, Hebamme.
10598) Alte und neue Puppenköpfe
werden auffriſirt.
Müllerſtraße 16. H. Spohr.
10599) Man empfiehlt Th. Spanier's
Friſeurgeſchäft, ſeperat. Cabinet,
f. Bedienung durch einen Friſeur aus Wien.
Ecke der Eliſabethen= u. Saalbauſtraße.
auf Werthpapiere und, alle
Geld Werthgegenſtände. Dieburger=
10411)
ſtraße 14, Hinterbau parterre.
10730) Eine gute eiſerne Kettenwaage
wird Neckarſtraße 28 zu kaufen geſucht,
S
5
Spesialarzt Dr. Red. Keyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt auch
grieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſter Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem,
Erfolge.
(534
9654)
Ge ſu ch t
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
unger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition
10529)
Kinderfrau.
Zum Eintritt auf Weihnachten wird in
Worms eine Kinderfrau, die waſchen und
bügeln kann, geſucht. — Näheres in der
Expedition d. Bl.
10304) Wir ſuchen für ein zweites
Ge=
chäft in Larmſtadt, in guter Lage, einen
geräumigen Laden mit geeigneten
Lager=
räumen, und reflectiren insbeſondere auf ein
Haus mit Thorfahrt, welches event. zu
kaufen iſt.
Hublitz & Co.
10626) Auf Weihnachten wird zu
einem kleinen Kinde eine erfahrene
Kinder=
rau geſucht, welche zugleich häusliche
Ar=
beit zu verrichten im Stande iſt.
Anmeldungen Wilhelmsſtraße Nr. 16,
1. Stock.
10728) Ein braves ordentliches
Mäd=
chen ſucht auf Weihnachten Stelle.
Nähe=
res Wendelſtadtſtraße 29, 2 Treppen.
10735) Heinrichſtraße 50 bel Etage
wird auf Weihnachten ein Dienſtmädchen
geſucht, welches gut kochen kann. Nur ſolche
wollen ſich melden, denen vorzügliche
Zeug=
niſſe zur Seite ſtehen.
10783)
Verloren:
Ein Korallenkreuz in der Richtung der
Georg= Rhein=, Kirch= und Soderſtraße,
oder großen Wooge. Der redliche Finder
wird gebeten, dasſelbe gegen gute Belohnung
Georgſtraße 11, im Seitenbau, abzugeben.
10784) Eine, tüchtige
Damen=
ſchneiderin wünſcht Arbeit in oder außer
dem Hauſe, bei billigſter und prompteſter
Bedienung.
Waldſtraße 30, Hinterhaus.
10785) Mitleſer zur R. Frankfurter
Preſſe, Liebigſtraße GBlumenthalviertel und
Umgegend geſucht. Nüh. i. d. Exped. d. Bl.
10786) Ein junges Mädchen ſucht
unter beſcheidenen Anſprüchen ſofort Stelle
in einem Laden. Zu erfragen Rheinſtraße
Nr. 16 im Laden.
22,000 Mark auf
Geſucht: erſte Hypothek bei
doppelt gerichtlicher Sicherheit auf Neujahr.
Offerten unter EB10787 beſorgt die Exp.
655
ArthuturtAhduo”
für ſümmtliche Zeitungen Deutſchlands und des
Aus=
landes zu gleichen Preiſen wie bei den Zeitungs=Expeditionen
ſelbſt ohne Porto und Speſen. Bei größeren Aufträgen
entſprechende Rabattgewährung.
1735)
Annoneen-Expedition
von
in der
RGG uaoddu.
General=Agent J. Cg. Schröder, DRhsraVI,
Karlsſtraße 12
Frachtbriefe
der Main=Neckarbahn, ſowie der Heſſiſchen Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
10233)
Ausverhaauf.
von
Rronſeuchtern,
Hange= Wand
und Ciſchſampen
Lür PetrOle um.
Da ich keine Petroleumlampen mehr führe, beabſichtige ich, die Beſtände aus
meinem früheren Ladengeſchäft, beſtehend aus einigen Hundert Hänge=, Wand= und
Tiſchlampen, zu bedeutend ermäßigten Preiſen abzugeben.
P. Graof,
Fabrik und Lager: Aliceſtraße 5.
10627)
Hiſſiſche Ludwigs=Bahn.
Wir bringen hierdurch zur Kenntniß, daß von jetzt ab im Localverkehr der
Stationen Mannheim=Neckarvorſtadt und Waldhof auch Eiſenbahnpackete zur
Beförderung aufgegeben werden können.
Mainz, den 9. Dezember 1879.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
Die Special=Direction.
er Ausſchuß der Suppen=Anſtalt beſchloß zur Bequemlichkeit
Verkaufs=
ſtellen für Suppenkarten bei den Herren A. Weinmann, A.
Mar=
burg, Karl Lindt, ſowie Forſtmeiſterſtraße Nr. 10, zu errichten, und
ſind daſelbſt Karten 5 Pfg. erhältlich.
Die Ausgabe der Suppe beginnt um 11 Uhr, und wird der
Reihen=
folge nach abgegeben, ſo daß die zuerſt Kommenden zuerſt erhalten, ſo lange der
Vorrath reicht.
Beſſungen, den 15. Dezember 1879.
[078.
H ä u ſ e r.
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt,
ſtrate.
Für die Oberſchleſter ſind eingegangen: Von Geh. Oberſteuerrath Welcker 10 M.,
Ober=
ſteuerrath Baur 5 M. Hauptſtaatskaſſe=Director Michell 5 M., S. Breidenbach 3 M., Frau
M. K. 2 M., Major Schenck 10 M. R. W. 10 M., Louis Zöppritz 50 M. Zuſammen 95 M.
Weitere Beifräge nimmt. entgegen
Die Expedition des Tagblatts.
10789) Berloren
ſeine Uhr. Dem Finder entſprechende
Be=
lohnung. Näheres bei der Expedition.
10790) Ein halber Theaterplatz
Parterre abzugeben. Näh in d Exp.
1079) Zwei ſehr gute Parquetlogen
Vorderplätze), ſind von jetzt bis Ende
Februar abzugeben.
Näheres in der Expeditlon.
10747) Von Gießen zurückgekehrt und
mit den beſten Zeugniſſen verſehen, beehre
ich mich den geehrten Damen als Hebamme
beſtens zu empfehlen.
Minna Jacobi,
Waldſtraße 20.
Für die Waſſerbeſchädigten in Spanien
ſind mit den im Samstagsblatte angezeigten 43 M.
im Ganzen nunmehr 266 M. eingegangen, welche
an den k. ſpaniſchen Viceconſul Herrn Preetorius
zu Mainz als Ergebniß der hieſigen Sammlung
abgeſchickt worden ſind und wird unter
Dank=
ſagung die Sammlung hiermit geſchloſſen.
Darmſtadt den 11. December 1879.
Hahn.
Pfaltz.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 16. December.
6. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung.
B a m p a,
oder:
D i e Marmorb rant.
Oper in 3 Akten von Herold.
Perſonen:
Graf Lugano
Hr. Nötel.
Camilla, ſeine Tochter
Hr. Mayr=Olbrich
Alphons von Monza.
Hr. Bölhoff.
Zampa, Korſar.
Hr. Kraze.
Daniel Capuzzi.
Hr. Ziehmann.
Ritta
Frau Pichon.
Dandolo.
Hr. Reichhardt.
Erſter
Hr. Leib
Korſar
Zweiter
Hr. Hedrich.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 16. December.
- Am Sonntag Nachmittag fand in dem Hoſpital in der lagen mit 3707623 M.
Mauerſtraße aus Anlaß der Aufſtellung der Büſte der höchſtſeligen
Großherzogin Alice an ihrem Todestage eine einfache, aber ſehr würdige
und erhebende Feier ſtatt, an welcher auch Se. Königl. Hoheit der
Großherzog mit der Großh. Familie, ſowie J. K. H. prau Prinzeſſin
karl Theil nahmen. Eine Rede des Herrn Pfarrer Sell, ſowie ein
Gebet, von Herrn Mitprediger Keil ergreifend geſprochen, und Geſänge
einer Anzahl Mitglieder des evang. Kirchengeſangvereins gaben den
Gefühlen der Anweſenden Ausdruck. Von J. M. der deutſchen Kaiſerin
war ein längeres Telegramm eingetrofſen, ſowie ein Schreiben von
J. K. H. der Großherzogin von Baden. Beide hohe Damen hatten dem
Andenken der Verſtorbenen prachtvolle Kränze gewidmet, welche an der
Büſte niedergelegt wurden.
- Schwurgerichtsſitzung vom 12. Dezember. 7 Die heutige
Eitzung iſt wohl eine derjenigen, die das Intereſſe in dieſer Saiſon am
meiſten in Anſpruch nehmen. Auf der Anklagebank ſitzt Wilhelm Clautz,
Bergmann von Freiendietz, angeklagt der Körperverletzung mit tödtlichem
Erfolg. Der Vorgang iſt folgender: Der Angeklagte kam 30.
Septem=
ber d. J3. des Abends mit dem Joſeph Karl Albert von Hirſchhorn,
ſeinem Reiſecollegen, in die Wirthſchaft des Peter Marzellin Kopp II. von
Klein=Krotzenburg, wo er mit demſelben eine Quantität Branntwein trank.
Albert forderte von dem Angeklagten ſeine Papiere, die
letzte=
rer nicht beſaß, ſie kamen aneinander und nach kurzem Ringen ſtach der
Angeklagte den Albert in den Unterleib, und zwar durchſtach er die linke
Schenkelader unter dem Bein ſo, daß ſofort Verblutung eintrat. Der
Angeklagte iſt geſtändig und macht im Ganzen einen guten Eindruck,
wozu indeſſen ſeine Kleidung nichts beiträgt. Der Vertheidiger
Rechts=
anwalt Metz L. bot alle ihm eigne Beredſamkeit für ſeinen Clienten auf,
um die Freiſprechung deſſelben zu erwirken, wofür er ſogar den
ausge=
ſprochenen Beifall des Staatsanwalts erndtete, und wurde ſchließlich
der Angeklagte in eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten
ver=
urtheilt.
R Schwurgerichtsſitzung vom 13. Dezember. Heute wurde
die Unterſuchungsſache gegen den Bäcker Franz Seel von Klein=Gerau
wegen Meineids verhandelt. Der der Unterſuchung zu Grunde liegende
Vorgang iſt folgender: In der Nacht vom 8. auf den 9. Juni d. J3.
wurde dem Peter Bender von Klein=Gerau auf ſeinem Acker ein
Zwetſchen=
baum durch Herunterreißen von Aeſten ſtark beſchädigt. Dieſe
Sachbe=
ſchädigung wurde bei dem vormaligen Bezirksſtrafgerichte Darmſtadt
verhandelt, und wurde der Angeklagte zur Verhandlung als Zeuge
ge=
laden. Im Intereſſe der Vollſtändigkeit des Berichts wollen wir
be=
merken, daß der angeklagte Franz Seel in der vom Gr. Landgerichte
Groß=Gerau geführten Vorunterſuchung nicht beeidigt worden war. In
der Verhandlung vor Gr. Bezirksſtrafgericht wurde er beeidigt, und gab
ſodann eine von ſeinen früheren Ausſagen ſo abweichende Erklärung ab,
daß dieſelbe dem geſammten Richterperſonal auffiel, er wiederholt
auf=
merkſam gemacht und verwarnt wurde, und erſt auf die dringendſten
Vorſtellungen hin gab er der Ausſage eine ſolche Wendung, wie ſie, den
Thatſachen entſprechend, auch von den übrigen dabei betheiligten Perſonen
als richtig anerkannt wurde. Wegen dieſes Vorgangs vor dem Gr.
Be=
zirksſtrafgerichte wurde der Angeklagte wegen Meineids in Unterſuchung
genommen, gegen Caution auf freien Fuß geſetzt und ſitzt heute auf der
Anklagebank. Er macht den Eindruck eines unbeholfenen Menſchen und
iſt übrigens gut beleumundet. Die Geſchwornen bejahten beide an ſie
geſtellten Fragen mit 7 gegen 5 Stimmen, worauf Freiſprechung des
Angeklagten erfolgen mußte, da, um ihn verurtheilen zu können, zwei
Drittheile (8) der Stimmen die Schuldfrage hätten bejahen müſſen.
- Der Bericht über die Ergebniſſe der ſtädtiſchen
Ver=
waltung im Jahre 1878 gibt im Eingang einige ſtatiſtiſche
Nach=
richten über die Veränderungen in der Bevölkerung Darmſtadt's
durch Geburten und Sterbefalle. In dem betr. Jahre wurden 1199
Kin=
der gegen 1192 in 1877 geboren. Verſtorben ſind 1878 864 Perſonen
(gegen 1022 in 1877) und waren hiervon 83 im Alter von 71 bis 80
31 Männer, 52 Frauen), 22 im Alter von 81-90 (8 Männer, 14
Zu dem ſtädtiſchen
Frauen), und 2 (Frauen) über 90 Jahre.
Finanzweſen ubergehend, haben die ordentlichen Einnahmen den
Vor=
anſchlag um ca. 12000 M., die ordentlichen Ausgaben derſelben um ca.
6000 M. überſtiegen. Die ordentlichen Einnahmen betrugen im Ganzen
528724 M. 19 Pf., die ordentlichen Ausgaben dagegen 852,692 M.
99 Pf., gegen das vorhergehende Jahr in beiden Rubriken ein Mehr von
ca. 22000 M. An Communalſteuern wurden im Jahre 1878-40,465 Pf.
auf den Gulden Communalſteuercapital ausgeſchlagen, während der
bezügl. Coefficient 1877. = 39.963 Pf. betrug. Die Schulden der
Stadt betrugen Ende 1878 3629,061 M. 80 Pf. gegen 3070865 M.
55 Pf. Ende 1877; das Vermögen der Stadt betrug Ende 1878
7451,161 M. 58 Pf. gegen 6,684,220 M. 94 Pf. Ende 1877, welche
Vermögenszunahme durch die neuen ſtädtiſchen Schulen und höhere
Taxation der vorhandenen Gebäude erklärt wird. Es ergibt ſich ſonach
per Ende 1878 ein Vermögens=Ueberſchuß von 3822,099 M. 78 Pf.
Die Einnahme aus Octroi hat nicht die nach der Erhöhung
verſchiede=
ner Poſitionen erwarteten Mehreinnahmen ergeben; dieſelben ſind ſogar
relatwv um 13001 M. 8 Pf. zurückgeblieben, was ſich hauptſächlich durch
den in Folge der gedrückten Verhältniſſe geringeren Verbrauch von Wein
und Bier, ſowie durch Abnahme des Fleiſchconſums erklärt. Ueber die
R 245
ſtädtiſchen Schulen,
friedigender Weiſe, aus.
1878 - 11230 Einlagen
2463
ſpricht ſich der Bericht in äußerſt be=
In der Sparkaſſe beſtanden Ende
mit 3916671 M. 60 Pf., gegen 10.650 Ein=
35 Pf. Ende 1877 und haben ſich die neuen
Einlagen um 24351 M. 53 Pf. erhöht, die Rückzahlungen dagegen um
33452 M. 17 Pf. verringert, aus welchen Zahlen eine erfreuliche
Beſſe=
rung in den Verhältniſſen des die ſtädtiſche Sparkaſſe benutzenden Theils
der Einwohnerſchaft conſtatirt wird. Die öffentliche Armenpflege
weiſt ein abermaliges beträchtliches Steigen der Ausgaben nach, welche
von 129285 M. 15 Pf. in 1877 ſich auf 141,996 M. 52 Pf. in 1878
vermehrten. Der Thätigkeit des Vereins gegen Verarmung und Bettelei,
welcher die ſtädtiſche Armenpflege in wirkſamſter Weiſe unterſtützt, wird in
anerkennender Weiſe gedacht. Auch das ſtädtiſche Hoſpital wird mit
jedem Jahre ſtärker benutzt, und zwar nicht blos von Kranken, welche auf dem
Armenwege dahin gewieſen worden, ſondern auch von ſolchen, die im
Vertrauen auf die vorzügliche Einrichtung und weit über das Weichbild
unſerer Stadt anerkannte ärztliche Leitung desſelben ſich auf eigene Koſten
zur Herſtellung ihrer Geſundheit in der Anſtalt aufnehmen laſſen. Im
Jahre 1878 wurden inel. des Hausperſonals 1660 Köpfe mit 66,352
Tagen verpflegt. Bezüglich der
Waſſerverſorgungsangelegen=
heit wird geſagt, daß die nunmehrigen Waſſerentnahmeſtellen im
Eich=
wäldchen vorzügliches Trinkwaſſer in genügender Menge ergeben, ſo daß
dem weiteren Verlaufe der Angelegenheit mit Ruhe entgegengeſehen
wer=
den könne und die Inbetriebſetzung des Werks bis zum Herbſte k. J.
er=
wartet werden dürfe. Ebenſo wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß
die Gasbeleuchtungsfrage zu einer alle Intereſſen befriedigenden
Löſung führen werde.
0 Seit dem Jahr 1870 iſt das Geſammtſteuerkapital
hieſi=
ger Stadt um 3143 pCt. gewachſen. Die ſtärkſte Steigerung fand in den
Jahren 1872 74 ſtatt und betrug 1938 pCt.
— Nächſten Donnerstag findet im Volksbildungs=Verein
ein Vortrag von Herrn Profeſſor Dr. L. Büchner ſtatt über Erkältung
und Erhitzung.
- Von dem Kaiſ. Poſtamte DarmſtadtL empfangen wir
nach=
folgende Zuſchrift: Im Darmſtädter Tageblatt vom 10. d. M. iſt von
Ihrem 2 Correſpondenten behauptet worden: „daß der außen an der
Lreppe des Poſtgebäudes hängende Briefkaſten Abends oft ſo überfüllt
ſei, daß faſt nichts mehr hinein gehe. Perſonen mit ſchmalen dünnen
Händen ſei es leicht, Briefe heraus zu nehmen.: Hierzu erlaubt ſich das
Poſtamt Nachſtehendes zu bemerken: „Aehnliche Behauptungen ſind zwar
bereits früher aufgeſtellt worden, es iſt den betr. Beſchwerdeführern
in=
deſſen nicht gelungen, den Beweis für die Richtigkeit ihrer Angaben zu
erbringen. Wenn in ganz ſeltenen Fällen eine ſcheinbare Uererfüllung
ſtattgefunden hat, ſo iſt dies darauf zurückzuführen geweſen, daß
un=
förmlich große, zum Einlegen in den Briefkaſten überhaupt nicht geeignete
Sendungen in letzteren eingezwängt worden ſind, welche die Oeffnung
verſtopft oder durch ihre Querlage das Innere des Raumes verſperrt
haben. Im Uebrigen iſt der Briefkaſten ſo geräumig und findet die
Leerung ſo oft — 38 Mal im Laufe jedes Tages - ſtatt, daß das
Be=
dürfniß hinlänglich befriedigt erſcheint. Um indeſſen den Wünſchen des
Publikums ſoweit als thunlich entgegen zu kommen, iſt einer der beiden
bisher in der Schalterhalle aufgeſtellten Briefkaſten von dort entfernt
und in der Nähe des angeblich öfter überfüllt geweſenen Briefkaſtens an
der Treppe des Poſthauſes befeſtigt worden. Dem Publikum ſtehen
mit=
hin jetzt während der Schalterdienſtſtunden drei, während des Schluſſes
der Schalter aber zwei Briefkaſten - der eine für Briefe und Poſtkarten,
der andere für Druckſachen und Waarenproben beſtimmt - zur
Ver=
fügung. Es wird nunmehr erwartet werden dürfen, daß dieſe Einrichtung
auch den weitgehendſten Anſprüchen des Publikums ſo lange genüge, bis
nach Fertigſtellung des Poſthausneubaues vollkommenere Einrichtungen
ins Leben treten können.
1 Wie uns mitgetheilt wird, ſoll am 29. dſs. im Saalbau eine
mu=
ſikaliſch=theatraliſche Aufführung zum Beſten bedürftiger
Fa=
milien und der Pfleglinge des Alice=Frauen=Vereins, Abtheilung für
Waiſenpflege, ſtattfinden. Die Auswahl der Stücke und die leitenden
und mitwirkenden Kräfte dürften für einen unterhaltenden angenehmen
Abend bürgen. (Im Intereſſe des edlen Zweckes machen wir auf das
Unternehmen aufmerkſam mit dem Bemerken, daß eine
Subſcriptions=
liſte circuliren wird und außerdem Billets demnächſt bei Herrn
Buch=
händler Bergſträßer und im Saalbau zu beziehen ſind.
- Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 9. bis
13. Dezember: Ein Kumpf Kartoffeln 50) Pf., Schafnaſen 100 Kilo
10 M., im Kumpf 65 Pf., Kohläpfel 12 M., im Kumpf 75 Pf.,
Graue Reinetten 12 M. 50 Pf., im Kumpf 80 bis 90 Pf.,
Gold=
reinetten 14 Mark, im Kumpf 1 Mark, Borsdorfer 17 bis 18 M.,
im Kumpf 1 M. 20 Pf., Betzelbirnen 100 Kilo 12 M., im Kumpf 80 Pf.,
Dorbirnen 10 bis 11 M., im Kumpf 60 Pf., Butter per ½ Kilo 1 M.
10 Pf., in größeren Parthien billiger, Käſe per Stück 3 bis 5 Pf.,
Bauernkäſe 6 bis 10 Pf Schmierkäſe per ¼ Liter 18 Pf., Deutſche
Eier 100 Stück 7 M., 1 Stück 9 Pf., Kalkeier 100 Stück 6 M.,
1 St. 6-7 Pf., Italieniſche 9 M., 1 Stück 9 Pf., Weißkraut 1 Stück
9 bis 15 Pf. Rothkraut 1 St. 8 bis 25 Pf., Blumenkohl 1 Stück
15 bis 35 Pf., Italieniſcher Häupterſalat 1 Stück 25 Pf., Endivie
1 Stück 3-6 Pf., Sellerie 1 Stück 3 bis 15 Pf., Zwiebeln 100 Kilo
16 bis 20 M., ein Stück 1 bis 4 Pf., Meerrettig 100 Stangen 1. Sorte
15 M., 1 Stange 12 bis 20 Pf., 2. Sorte 10 M., 1 Stange 6 bis
No
2464
10 Pf., Kaſtanien per ½3 Kilo 20 Pf., Nüſſe per Hundert 25 30 bis
35 Pf., Rehziemer 7-12 M., Keule 5 bis 8 M. Bug 1 M. 50 Pf.
bis 2 M., Kopf und Hals 86 Pf. bis 1 M. 50 Pf., Haſen 1 Stück 3
bis 5 M., kleinere 1 3 M., Gänſe perSt. 4-6 M., im ½ Kilo 60
bis 65 Pf., Enten 1 Stück 1-2 M., Hahnen per St. 1-2 M.,
Hühner per Stück 1 bis 2 M., Feldhühner 1-2 M., Hechte per
„ Kilo 60 bis 80 Pf., Karpfen 80 Pf. bis 1 M., Schellfiſch 25 Pf.,
Bräſſen 25 Pf., Weißfiſche 20 bis 25 Pf.
D. Beſſungen. Sitzung des Gemeinderaths vom 12. Decbr.
Zur vortheilhafteren Einrichtung und wohlfeileren Einzäunung des
Waaſen=
platzes ſoll ein angrenzendes Stück Gelände zu 45 Pf. per ⬜ Klafter
angekauft werden. — Nach einer von dem Schulvorſtande mitgetheilten
Verfügung der Kreisſchulcommiſſion wird die Wiederbeſetzung der Stelle
einer Lehrerin für weibliche Handarbeiten nicht ausgeſchrieben werden,
vielmehr ſteht die Beſetzung dieſer Stelle durch jene Behörde zu erwarten,
während dem Gemeinderath nur die Höhe der zu verwilligenden Beſoldung
zu beſtimmen bleibt. Demgemäß verwilligt der Gemeinderath 400 M.
und ſpricht den Wunſch aus, daß dieſe Stelle durch eine ortsangehörige
Lehrerin beſetzt werde. — Wegen Wiederbeſetzung der Stelle einer Lehrerin
in der Kleinkinderſchule ſind von dem Vorſtande Verhandlungen mit dem
Gemeinderath angeknüpft worden, welche hoffentlich zu einer allgemein
befriedigenden Erledigung führen werden.- Bezüglich des dem Herrn
Herz Mayer in Darmſtadt gehörigen, in die Wittmannsſtraße fallenden
Geländeſtuͤcks wird das Expropriationsverfahren bis zur Erwerbung des
im Hüter'ſchen Beſitzthum gelegenen Straßengeländes verſchoben werden.
Beſſungen, 15. Dec. Verfloſſenen Freitag fand die Eröffnung
der hieſigen Suppenanſtalt ſtatt, welche Ihre Königliche Hoheit die
Frau Prinzeſſin Carl mit Höchſtihrer Gegenwart beehrte. Der Andrang
der Holenden war ſo bedeutend, daß nicht Alle befriedigt werden konnten.
Samstag wurde mehr als das doppelte Quantum vorgeſehen, was
je=
doch wieder nicht genügte, ſo daß geſtern, als Sonntag, ein weiterer
Zuſatz gemacht wurde, der dann vohlſtändig ausreichte. In allen
Schich=
ten der hieſigen Bevölkerung iſt man von der Nothwendigkeit dieſer
wohlthätigen Anſtalt überzeugt, was durch die allgemeine Theilnahme,
ſowie die vielen und reichen Gaben ſeine Begründung finden dürfte Die
Elnzeichnungsliſten ſind noch nicht alle beim Rechner des Vereins
ein=
gegangen und wird nach dem Eintreffen die Veröffentlichung derſelben
ſtattfinden.
L. Beſſungen 13. Decbr. Die geſtern eröffnete Suppenanſtalt
hat ſich ſtarken Zuſpruchs zu erfreuen, geſtern wurden über 200 und
heute nahe an 300 Portionen ausgegeben.
— Die bis jetzt noch nicht abgeholten Gewinne aus der
Landes=
gewerbe=Ausſtellung in Offenbach werden nun noch, damit den
Iutereſſenten Gelegenheit geboten iſt, ihr Eigenthum in Empfang zu
nehmen, bis zum 18. c. aufbewahrt. Im Falle jedoch nach dieſem
Ter=
min noch Gegenſtände reſtiren, werden dieſe am 22. c. zur Verſteigerung
kommen. Dem Vernehmen nach ſoll die Ausſtellung einen Ueberſchuß
von ca. 60,000 M. ergeben haben.
— Der „Frankf. General=Anzeiger; bringt nachfolgende
Mitthei=
lung: Die officielle Gewinnliſte der Verlooſung der heiſiſchen
Landes=
gewerbe=Ausſtellung iſt noch immer fehlerhaft. Es fehlen darin die
Gewinn=Rummern 407, 961, 1188, 1537, 1490. Doppelt vorhanden ſind
1534, 400, 960, 1181, 169.
— Nach dem Vorbilde von Darmſtadt ſoll nun auch in Worms
ein „Verein gegen Verarmung und Bettelei= gegründet werden.
In Gleßen nehmen die Erkrankungen än Recurrensfieber
zu und beträgt die Zahl der Erkrankten nunmehr 41. Am Samstag
fand im Hofgerichtsgebäude bereits der 2. Todesfall an dieſer
Krank=
heit Latt.-
G. el.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 12. December. Eine Novität, „Grin goi re: Charakterbild
in 1 Akt von Theodore de Vanville, Deutſch von A. Winter, bildete
mit Suppe's =Flotte Burſche; das Programm einer genußreichen
Vorſtellung. Durch Aufnahme des genannten Einakters hat das
Reper=
toire eine intereſſante Bereicherung erhalten. Der Verfaſſer hat eine
Epiſode aus dem Leben des tyranniſchen Ludwig Xl. von Frankreich
herausgegriffen und - ob mit ſtreng hiſtoriſcher Treue, oder mehr mit
poetiſcher Freiheit bleibt ſich gleich - jedenfalls ſehr geſchickt und
wirkungsvoll dramatiſch behandelt. Der Kern des Stückchens iſt bald
erzählt. Der arme, halbverhungerte Poet Gringoire hat ein großes
Aufſehen erregendes Gedicht, „Die Gehängten” verfaßt, worin er die
Grauſamkeit des Königs mit ſarkaſtiſcher Schärfe geißelt. Dieſes iſt die
Veranlaſſung. daß er dem Tyrannen in einem Privathauſe, dem des
reichen Kaufmanns Fourniez, des Königs Gevattermann, woſelbſt ſich
erſterer zu Tiſche geladen, „um einmal von den Sorgen der Regierung
auszuruhen und zu vergeſſen, daß er König ſeis, vorgeführt wird.
Durch die Machinationen des berüchtigten Olivier le Daim, des Königs
Vertrauten, wird Gringoire dahin gebracht, dieſes verhängnißvolle
Gedicht der ihm unbekannten Geſellſchaft vorzutragen als Bezahlung für
ein Mittagsmahl, zu dem er glaubt eingeladen worden zu ſein, und
ſchließlich ſich auch noch als den Verfaſſer jenes ſtrafbaren Opus zu
be=
kennen. Der König, deſſen Zorn durch den beißenden Sarkasmus des
eben angehörten Vortrags aufs äußerſte gereizt iſt, kündigt Gringoire
245
das gleiche Schickſal der von ihm Beſungenen an. Vergeblich fleht der
Arme reumüthig um Vergebung für ſein Vergehen, und nur der klugen
Einſprache der Frau Gevatterin gelingt es, den Zorn des beleidigten
Monarchen in ſo weit zu beſänftigen, daß derſelbe die Alternative ſtellt,
entweder binnen einer Stunde Friſt ſich die Zuneigung und damit die
Hand eines jungen hübſchen Mädchens, des Königs Pathchen Louiſe oder
Louiſon, nebſt ſeiner Verzeihung zu erwerben, oder aber zu ſterben.
Der mehr hinterliſtig als großmuthig ausgedachte Plan des Königs wird
jedoch vereitelt, indem es Gringoire gelingt, trotz mangelnder äußerer
Liebenswür igkeit, dennoch die Sympathie der verwandten Mädchenſeele
zu gewinnen, ſo wie durch ſelbſtverleugnende, opferwillige Entſagung im
entſcheidenden Momente deren Bewunderung und Liebe. Und da der
König durch Erhaltung einer für ihn erfreulichen Nachricht auch wieder
guter Laune geworden iſt, ſo läßt er ſich beſtimmen, die ſchon einmal
ausgeſprochene Begnadigung auſrecht zu erhalten, und ſo findet das Stück
in der Vereinigung der Liebenden ſeinen befriedigenden Abſchluß.-
Gehen wir nun zur Darſtellung über. Die Hauptfigur, die aus dem
engen Rahmen prominent hervortritt, iſt ſelbſtverſtändlich die Titel=Rolle.
In der Darſtellung derſelben hatte Herr Wagner, ein junger Anfänger,
zum erſten Male Gelegenheit, in einer bedeutenderen Rolle vor das
Publikum zu treten und, fügen wir ſogleich hinzu, ſein entſchiedenes
ſchauſpieleriſches Talent zu bewähren. Die Rolle war für dieſen Zweck
ſehr glücklich gewählt Die Erſcheinung war charakteriſtiſch und ſymphatiſch,
Declamation und Spiel befriedigend und zeugten von richtiger
Auf=
faſſung und klarem Verſtändniß der zu löſenden nicht leichten Aufgabe;
wenn auch nicht geleugnet werden kann, daß namentlich in den Geſten
noch der Mangel an Bühnenroutine unverkennbar war. Wir wollen als
Beleg nur Eins hervorheben: nämlich das ſtereotype Anlehnen
der 'linken Hand an die Hüfte. Die ganze Darſtellung der
Rolle hat übrigens einen ſehr günſtigen Eindruck gemacht und
haben wir aus dieſer, ſowie aus einer früheren Probe
heraus=
gefühlt, daß Herrn Wagner'3 eigenartige Anlagen ihn auf das Gebiet
der Charakterdarſtellung hinzuweiſen ſcheinen In „Gringoire” glauben
wir die Keime zu einem künftigen, Narziß” entdeckt zu haben. Die nächſt
Gringoire zumeiſt in den Vordergrund tretende Figur iſt die des Königs
Ludwig XL. Derſelbe wurde von Hrn. Werner mit bewährter Meiſterſchaft
in Maske und Darſtellung zur Anſchauung gebracht und hat dieſe Leiſtung
des Künſtlers uns den Wunſch eingeflößt, ihn bald in dem großen Drama
gleichen Namens von Delavigne ſehen zu können. Die bekannte Figur
des „Olivier le Daim' wurde von Herrn Mendel gut charakteriſirt
und wirkungsvoll dargeſtellt, Das Pathchen des Königs, „Louiſe oder
Louiſon; — die ſonderbarer Weiſe auf dem Theaterzettel gar nicht
er=
ſchien, wurde von Frau Haſemann=Kläger in ſehr anmuthiger Weiſe
zur Geltung gebracht und hat die Künſtlerin damit bewieſen, daß ſie neben
dem Tone neckiſcher Schalkhaftigkeit die Accorde tieferen Gefühls richtig
anzuſchlagen verſteht. Das Ehepaar „Fourniezs war durch Frl. Berl
und Herrn Mickler würdig vertreten.
Die ſtets willkommenen „Flotten Burſchen” wurden recht flott
aufgeführt. Frln. Ethel als „Brand= und Frln. Schütky als Frinke”
wetteiferten um den Preis, und es iſt ſchwer zu ſagen, wem derſelbe
zu=
zuerkennen wäre. Wenn die erſtere als Maler durch den ſchönen
Vor=
trag einer italieniſchen Arie überraſchte, ſo wirkte letztere in der
Verklei=
dung als Engländer ebenſo erheiternd, trefflich unterſtützt von dem
draſtiſch angelegten Stiefelputzer „Flecku des Herrn Franke. Herr
Mendel verſtand es, mit geſchickter Anwendung des oberbayeriſchen
Dialectes, ſeine wenig bedeutende Rolle als„Wirth' recht amüſant zu
machen. Herr Butterweck zeichnete den alten Geizhals „Hieronimus
Geyer” mit ſcharf markirten Zügen und mit ſolch naturwahren Farben,
wie es nur ein Meiſter der Genre=Malerei verſteht. Der
Handwerks=
burſche Anton' und ſein Schätzchen „Lieschen” fanden in Herrn
Böl=
hoff und Frln. Czerwenka treffliche Repräſentanten. Nicht unerwähnt
darf das maleriſch ſchöne ſceniſche Arrangement bleiben, welches,
unter=
ſtützt durch eine herrliche Decoration (Reſtaurationsgarten, umgeben von
reizender Landſchaft mit der Fernſicht auf die Ruinen des Heidelberger
Schloſſes) der Scenerie ein naturwahres Leben verlieh. Solche Vor=
A. H.
ſtellungen bieten einen heiteren ungetrübten Genuß.
Samſtag, 13. December. Figaro's Hochzeit. Unter den neun
Opern Mozart's iſt die Hochzeit des Figaro mit ihrem entzückenden
Melodienreichthum diejenige, die der unſterbliche Tondichter zwar im
ita=
lieniſchen Style componirt, aber zugleich mit der reichen Fülle und Tiefe
ſeines ächt deutſchen Gemüthes durchgeiſtigt ausgeſtattet hat. Die
be=
ſtrickenden Klänge derſelben bleiben daher ewig jung und friſch, und
man wird nie müde, denſelben zu lauſchen, beſonders wenn ein
Or=
cheſter wie das hieſige und Sänger wie die unſeren deren Interpreten
ſind. — Die B ſetzung, eine ganz vorzügliche, war die frühere, die
Auf=
führung eine muſtergiltige. Ueber die Einzelleiſtungen könnten wir nur
früher Geſagtes wiederholen, daher glauben wir unſerer Pflicht als
Be=
richterſtatter und Kritiker zu genügen, wenn wir conſtatiren, daß die
Vertreter der Hauptpartien:„Graf Almaviva' Herr Kraze, „Gräfin=
Frln. Schrötter, „Cherubin= Frln. Czerwenka, „Figaror Herr
Hofmann, „Suſannel Frau Mayr=Olbrich, ſich verdienter Maͤßen
in die Ehre des Abends theilten. Aber auch die Vertreter der
Neben=
partien trugen alle das Jhrige zum Erfolg der Vorſtellung bei. L.X)
Der
Hierzu für Nicht=Poſtabonnenten eine Beilage von Karl Köhler's Verlag, betreffend Kochbuch.
heutigen Rummer iſt weiter der neue illuſtrirte Proſpekt über Singer's Original=Nähmaſchinen von der Firma
G. Neidlinger, Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 9 hierſelbſt, beigegeben.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.