=RLRSvTL SLTIO 
(Frag= und Anzeiges(att.)
 Abonnemenkspreis 
hrlich 6 Mark incl. Bringerlohn. 
Auswärts werden von allen Poſt= 
Amtern Beſtellungen 
            entgegengenom=
men zu 1 Marl 30 Pf. pro Quartal 
ind. Poſlauſichlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
 Inſerate 
werden angenommen unDarmſtadt 
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23. 
in Beſſungen von Friedr. Blößer, 
Holzſtraße Nr. 18. ſowie anzwärts 
von ellen ſoliden Unnonen=
            Ep-
ditionen.
 142. Jahrgang. 
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
Bo0.
Freitag deu v. Mai.
137D.
 B e k a n n t m a ch u n g. 
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Grund des 88 11 des Reichsgeſetzes gegen die 
            gemeinge=
fährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie verboten wurden: 
2) Von dem Königlichen Polizeipräſidium Berlin die vom 26. April d. Js. datirte Rummer 17 des 3. Jahrgangs der 
in Geuf erſcheinenden und von J. Ph. Becker redigirten periodiſchen Druckſchriſt: „ Lo Précurgeur. Organe democratique 
social des associations des travailleurgi, 
b) Von der Königlichen Kreishauptmannſchaft Leipzig: Die Rummern 4-7 der in Leipzig erſcheinenden periodiſchen 
Zeitſchrift: „Deutſches Wochenblatt.- 
Darmſtadt, am 6. Mai 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas.
 B e k a n n t m a ch u n g. 
Wir bringen hiermit wiederholt zur öffentlichen Kenntniß, daß Geſuche von Einheimiſchen und Fremden um Einräumung 
von Verkaufsplützen auf hieſiger Meſſe nur dann Berückſichtigung finden können, wenn dieſelben mindeſtens 6 Wochen vorher 
bei dem Marktmeiſter eingereicht worden ſind. 
Darmſtadt, am 7. Mai 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt. 
3998) 
Ohly.
 3999) Oeffentliche Aufforderung. 
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der 
Provinz Starkenburg über den Nachlaß 
des Polytechnikers Ernſt Schleußner, 
den föͤrmlichen Concurs erkannt hat, werden 
ſämmtliche Gläubiger dieſes Nachlaſſes zur 
Anmeldung ihrer Forderungen und 
            Vor=
zugsrechte in den Termin: 
Camſtag den 19. Juli 1879, 
Vormittags 9 Ubr, 
Amtszimmer Nr. 11 
bei Meidung des Ausſchluſſes von der 
Maſſe geladen. 
In dem Termin ſoll über Beſtellung 
eines Maſſecurators, über Liquidät und 
Priorität der Forderungen, ein Arrangement 
und über alle ſonſt erſcheinenden 
            Punkt=
berathen und beſchloſſen werden. Von 
            den=
ſenigen Gläubigern, welche ausbleiben und 
nicht durch Bevollmüchtigte vertreten ſind, 
wird angenommen, daß ſie den Beſchlüſſen 
der Mehrheit der erſchienenen Gläubiger 
beitreten.
 Darmſtadt, den 1. Mai 1879. 
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt. 
J. V. d. St.=R. 
Dr. Riedel, 
Holzapfel, 
Stadtger.=Aſſeſſor. Landger.=Aſſeſſor. 
4000) Oeffentliche Anfforderung. 
Metzgermeiſter Georg Spengler von 
            Beſ=
ſungen hat mit der Mehrheit ſeiner 
            bekann=
ten Gläubiger ein Arrangement abgeſchloſſen, 
deſſen Einſicht jeder Zeit in unſerer 
            Regiſt=
ratur genommen werden kann. 
Es werden daher alle dem Gericht bis 
jetzt unbekannt gebliebenen Gläubiger des 
gedachten Georg Spengler hiermit öffentlich 
aufgefordert, binnen 14 Tagen, von dem 
erſten Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an 
gerechnet, bei unterzeichnetem Stadtgerichte, 
Zimmer Nr. 19, unter gleichzeitiger 
            An=
meldung ihrer bezüglichen 
            Forderungsan=
ſprüchen und etwaigen Vorzugsrechte, 
            Er=
klärung darüber abzugeben, ob ſie ihrerſeits 
dem gedachten Arrangement beitreten, auch
 im Falle Nichtbeitritts ihre Einwendungen 
gegen die Gültigkeit und auch ſie bindende 
Kraft des Arrangements vorzubringen, 
widrigenfalls ſonſt ſtillſchweigender Beitritt, 
ſowie Verzicht auf Einwendungen unterſtellt 
werden und Beſtätigung des Arrangements 
erfolgen werde. 
Darmſtadt, den 5. Mai 1879. 
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt. 
J. V. d. Gr. St=R. 
Holzapfel, 
Joſt, 
Stadtger.=Aſſeſſor. 
Stadtger.=Aſſeſſor. 
Bekanntmachung. 
Das auf dem Hofe des hieſigen 
            Gar=
niſon=Lazaretbs befindliche alte 
            Stallge=
bäude ſoll wie es ſteht und liegt im Wege 
der Submiſſion auf Abbruch verkauft 
werden. 
Hierzu ſteht Termin am 
Donnerſtag den 15. Mai er., 
            Vor=
mittags 10 Uhr, im Büreau des 
unterzeichneten Lazareths an, wozu Kauf= 
226
 566 
liebhaber mit dem Bemerken eingeladen 
werden, daß die Beſichtigung des Gebäudes 
jederzeit erfolgen kann und die näheren 
Bedingungen im vorgedachten Büreau zur 
Einſicht offen liegen. 
Darmſtadt, den 7. Mai 1879. 
Großherzogliches Garniſon= 
4001) 
Lazareth. 
Uniforms-Lieferung. 
4002) Die Lieferung pro 1879 von 
35 Waffenröcken, 
35 Tuchhoſen und 
35 Dienſtmützen 
für die Schutzmannſchaft ſoll im 
            Submiſ=
ſionswege vergeben werden. 
Angebote auf dieſe Lieferungen im 
            Gan=
zen ſind verſiegelt bis zum 12. d. Mts. 
Vormittags 11 Uhr im Amtslocal, 
            Zim=
mer Nr. 4 abzugeben, woſelbſt auch die 
Bedingungen einzuſehen ſind. 
Die Eröffnung der eingelaufenen 
            Offer=
ten geſchieht am genannten Tage 
            Vormit=
tags 11½ Uhr ebendaſelbſt. 
Die den Offerten beizufügenden 
            Tuch=
proben müſſen den vorliegenden Muſtern, 
bei Meidung der Nichtberückſichtigung, 
            ge=
nau entſprechen. 
Darmſtadt, den 5. Mai 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas. 
Schreib= u. 
            Beleuchtungs=
materiallieferung. 
4003) Die Anlieferung der 
            Schreib=
materialien, des Beleuchtungsmaterials 
Petroleum) und die Buchdruck= und 
Buchbinderarbeit pro 1879 für die 
            un=
terfertigte Behörde ſoll bis zum 12. d. M. 
im Submiſſionswege vergeben werden. 
Bedingungen und Muſter ſind im 
            Amts=
lokal, Hügelſtraße Nr. 3133, Zimmer 4 
parterre, einzuſehen und ſind Offerten 
ſchriftlich und verſiegelt bis zum 12. d. 
Mts., Vormittags 9 Uhr daſelbſt 
            ab=
zugeben. 
Darmſtadt, den 6. Mai 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas. 
Bekanntmachung. 
Die am 6. und 7. l. J., im Diſtrict 
Rauſchen ꝛc. abgehaltene Holzverſteigerung 
iſt genehmigt. 
Ausgabe der Abfuhrſcheine, 
            Holzüber=
weiſung und erſter Abfuhrtag: 
Dienſtag den 13. d. Mts. 
Darmſtadt, den 7. Mai 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein. 
4004) 
v. Werner. 
Holz=Verſteigerung 
in den Waldungen des Großherzoglichen 
Hauſes der Oberförſterei 
Kranichſtein. 
Dennerſtag den 15. u. Freitag den/ 
16. Mai l. J. 
ſollen in dem Diſtrict Darmſtädter 
            Ko=
berſtadt (Langetheil) nachfolgende 
            Holz=
ſortimente verſteigert werden.
 56 50 
A. Bau= und Nutzholz. 
13 Eichenſtämme von 14-66 Emtr. 
mittlerer Durchmeſſer 4-9 Meter Lünge 
= 721 Feſtmeter. 
1 Birkenſtamm von 25 Emtr. mittlerer 
Durchm., 3 Met. Länge - 044 Feſtmet. 
12 Eichen=Derbſtangen v. 9-3 Emtr. 
mittlerer Durchmeſſer, 5—9 Meter Länge 
- O73 Feſtmet. 
38 Buchen=Derbſtangen v. 9-13 Emtr. 
mittlerer Durchmeſſer, 5-8 Meter Länge 
= 159 Feſtmet. 
4 Rmtr. Eichen=Nutz=Scheitholz,
 B. Brennholz. 
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 Zuſammenkunft jedesmal des Morgens 
um 10 Uhr, an der Kreuzung der Speier= 
Hügelſchneiſe und des Wieſenwegs. 
Darmſtadt, den 7. Mai 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein. 
4005) 
v. Werner.
 3937) 
zur Beachtung. 
Mit Bezug auf die Bekanntmachung Großherzoglichen Stadtgerichts Darmſtadt 
vom 25. April d. J3. erklärt die Unterzeichnete, daß ihr der Weiterbetrieb des Ge= 
Geſchäftes ihres Ehemannes, Hofbäckermeiſters Wilhelm Schneider dahier 
            über=
laſſen und von dem Gericht als genügend erkannte Bürgſchaft geleiſtet worden iſt, 
demnach das Geſchaft auf ihren Namen geht und bittet man die verehrlichen Kunden 
dem Geſchäft das Vertrauen nicht zu entziehen. 
Darmſtadt, den 5. Mai 1879. 
Margaretha Schneider
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[3652 
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Der Vorstand.
 zum Erſtenmale hier. 
3909) Auf dem Ludwigsplatz iſt das weltberühmte elegante 
Pracht=Rieſen=Doppel Carouſſel 
von Th. Opitz aus Halle a. S. während der Meſſe dem geehrten Publikum zur 
            ge=
fälligen Benutzung geöffnet. 
Die Preiſe in der oberen Etage für Kinder 5 Pf., für Erwachſene 10 Pf., in 
der unteren Etage wie gewöhnlich. 
Das prachtvolle Werk nebſt der Rieſen=Concert=Orgel ſteht unter günſtigen 
Bedingungen zum Verkauf. 
Nur noch bis nächsten Samstag. 
3997) 
Den ſchlechten Zeitverhältniſſen Rechnung tragend und der weniger bemittelten 
Klaſſe den Beſuch zu dem 
Riesen Choung-ChiLong 
zu ermöglichen, hat die Direction beſchloſſen, den Eintrittspreis von Nachmittags 3 
bis Abends 9 Uhr auf die Hälfte zu ermäßigen. 
Von 3-9 Uhr. 
Von Vormittags 11-1 Uhr. 
1. Pl. 50 Pf. 
I. Platz 1 M. 
J. Pl. 25 Pf. 
2. Platz 56. Pf.
402)
Reine Weine
 empfehle ich, Ueberrheiner eigenes Gewächs 
per Flaſche 60 Pf. In Gebinden und 
Flaſchen billiger. Auf Verlangen ins Haus 
gebracht. Noßdörferſtraße 46, Seitenbau.
 4022) Ein Müdchen das gute 
            Schul=
bildung genoſſen, fein nähen und bügeln 
kann, Putz gelernt hat, auch in der 
            Haus=
arbeit nicht unerfahren, ſucht Stelle, am 
liebſten bei einer einzelnen Dame. 
            Nähe=
res in der Exp.
 362) Einen Lehrling ſucht 
Carl Müller, 
Juwelier u. Goldarbeiter. 
4023) Eine hieſige Buchdruckerei ſucht 
einen entſprechend gebildeten Mann im 
            Al=
ter von 25-45 J. als ſtändigen 
            Cor=
rector. Erforderlich ſind Vorkenntniſſe 
im Griechiſch und Latein, Kenntniß des 
Franzöſ. und Ergliſchen, überhaupt Sprach. 
ſinn, Fleiß, Solidität, nachweisbar 
            ver=
läßlicher Charakter. Nur ſchriftliche 
            Of=
ferten unter der Aufſchrift L. V. befördert 
die Expedition d. Bl.
 865 
4024) Eine einzelne Dame ſucht ein 
kleines Logis, 2 Zimmer mit Zubehör in 
anſtänd. Hauſe per 1. Juni. Offerten 
unter F. J. an die Exp.
 ConAv zold. 
Marienplatz. Darmstadt. 
Täglich 2 große brillante 
Gala=Vorſtellungen 
mit neuem Proyramm. 
Specielle Programme ſind beim Portier 
an der Kaſſe zu haben. 
A. Deikee, 
Director. 
4025)
 Todesanzeige. 
4026) Hiermit erfüllen wir die 
traurige Pflicht, Verwandten Freunden 
und Bekannten ſtatt beſonderer 
            An=
zeige die Mittheilung zu machen, 
daß es dem Allmächtigen gefallen hat, 
unſere vielgeliebte Mutter, 
            Schwieger=
mutter, Großmutter, Schwägerin und 
Tante 
Frau Friedericke Mahr, 
geb. Drach, 
Wittwe des Zimmermeiſters Georg 
Caspar Mahr, 
in ihrem 69. Lebensjahre in Folge 
eines Schlaganfalls in Hamburg in 
ein beſſeres Jenſeits abzurufen. 
Die trauernden Hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet ſtatt: 
            Frei=
tag den 9. Mai, Nachmittags 3 
Uhr vom hieſigen Leichenhauſe.
 Großherzogliches Holtheater. 
Freitag 9. Mai. 
10. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung 
Neu einſtudiet: 
Phädra. 
Trauerſpiel in 5 Aufzügen v. Racine u. Schiller. 
Perſonen: 
Theſeus, König von Athen . Herr Wünzer. 
Phädra, ſeine Gemahlin, 
Tochter des Minos und 
der Paſiphan 
Frl. Verl. 
Hippolyt, Sohn des Theſeus 
und der Antiope. Königin 
der Amazonen 
Herr Edward. 
Aricia, aus dem Königlichen 
Geſchlechte der Pallantiden 
zu Athen 
Frl. Schütky. 
Theramen, Erieher: des 
Hippolyt 
Hr. Werner. 
Oenone, Amme und 
            Ber=
traute der Phädra 
Frau Steck. 
Jsmene, Vertraute der Aricia Frau Eppert. 
Panope, vom Gefolge der 
Frau Pichon. 
Phädra 
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
366
 Vermiſchte Mittheilungen. 
Darmſtadt, 9. Mai.
N 90
 - Geſtern Vormittag hat der Oberbürgermeiſter der Reſidenz, Herr 
Ohly im Palais Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander Namens 
der Stadt ſeine Glückwünſche zur Erwählung Sr. Durchlaucht des 
            Prin=
zen Alexander von Vattenberg zum Fürſten von Bulgaͤrien 
abgeſtattet. Letzterer reiſte geſtern nach Livadia ab. 
C Die zweite Kammer bewilligte in ihrer am Donnerstag 
            ſtattge=
habten Sitzung für beſſere Inſtandjetzung der Univerſitätsklinik 
24,700 M., ſowie 16,390 M. für die Errichtung eines Haftlokals nebſt 
Gerichtsdienerwohnung im Garten des Amtshauſes dahier, ſodann 
13,450 M. für Errichtung eines 3. Stockwerks auf dem ſogenannten 
            Ver=
waltungsgebäude im Provinzialarreſthauſe, ferner 3200 M. für 
            Errich=
tung einer Badeanſtalt daſelbſt, die ſich im Intereſſe der 
            Aufrechter=
haltung der Reinlichkeit als ein nicht länger zurückzuweiſendes 
            Bedürf=
niß herausgeſtellt hat. — Weiter nahm man den Geſetzesentwurf das 
Notariat in Rheinheſſen betr. an. 
Der Geſetzesentwurf, die Ausführung des deutſchen 
            Gerichtskoſten=
geſetzes und der Gebührenoͤrdnungen für Gerichtsvollzieher und für Zeugen 
und Sachwverſtändige betr., fand ohne Debatte Annahme nach den 
            Aus=
ſchußanträgen. — Der Geſetzesentwurf die Rechtsverhältniſſe der Richter 
betreffend, wurde in ſeinem noch ausſtehenden weſentlichſten 
            Differenz=
punkt dahin erledigt, daß die Regierung das Recht haben ſoll, bei 
            Ein=
führung der neuen Juſtizorganiſation Kollegialrichter nach 
            Befin=
den mik ihrem vollen Gehalte in Ruheſtand zu ſetzen, dieſe aber alsdann 
noch 3 Jahre zur Dispoſition der Juſtizwerwaltung geſtellt bleiben, um 
nöthigenfalls äm Ort ihrer Anſtellung eine ihrem früheren Rang 
            ent=
ſprechende Verwendung zu finden, worauf ſich die Kammer wieder 
vertagte. 
— Poſtperſonalnachrichten. 1) Ernannt ſind: der Poſtrath 
Huſadel in Darmſtadt zum Oberpoſtrath, der Poſtſekretär Pfähler 
in Darmſtadt zum Ober=Poſt=Direktions=Sekretär, die Poſtaſſiſtenten 
Groſſer in Friedberg im Großherzogthum Heſſen, Pathun in 
            Grün=
berg im Großherzogthum Heſſen und Wiegand in Bensheim zu 
            Poſt=
ſekretären, die Obertelegraphiſten Lenninger und Silber in 
            Daͤrm=
ſtadt, Garlin in Mainz, ſowie die Telegräphenaſſiſtenten Boſchen in 
Bad Nauheim, Elsholz in Darmſtadt, Harting in Mainz, Helm 
in Worms und Wenzel in Alzey zu Ober=Telegraphenaſſiſtenten. 
2) Angeſtellt ſind: der Poſtpraktikant Adam in Mainz als 
            Poſt=
ſekretär, die Telegraphenaſſiſtenten Diemer und Henkel in 
            Darm=
ſtadt, ſowie der Telegraphenaͤſſiſtent Becker in Worms. 
3) Geſtorben iſt der Ober=Poſt=Commiſſarius Alefeld in 
Darmſtadt. 
— Die vorgeſtrige Monatsverſammlung des Gartenbauvereins 
war wiederum ſehr zahlreich - von ca. 100 Mitgliedern - beſucht. 
Seitens der Section für Obſtbau wurde referirt, daß die 
            Mit=
wirkung der bezügl. Regierungs=Organe behufs der Vertilgung der in 
neuerer Zeit ſo verderblich auftretenden Blutlaus gewonnen ſei. — Eine 
längere Beſprechung veranlaßte die anderwärts mit ſo großem Erfolge 
bekkiebene Gemüſezucht, welche hier bis jetzt noch nicht die gebührende 
            Be=
rückſichtigung fand. Der Vorſitzende, Herr Wilhelm Schwab 
            ver=
breitete ſich eingehend über die Mittel zur Pflege eines guten Raſens; 
als beſonders förderlich hierzu empfahl Herr Schwab das 
            Schnei=
den des Raſens mittelſt der Mähmaſchine in V70. bis 14
            tä=
gigen Pauſen. Mehrere Mitglieder erklärten ' ſich ſofort bereit, 
verſuchsweiſe das Schneiden mit der Maſchine durch einen zu 
vereinbarenden Gärtner beſorgen zu laſſen; weitere Reflectanten wollen 
ſich an das Vereinspräſidium wenden. Die auch nunmehr hier 
            einge=
bürgerte ſchöne Sitte der Vertheilung von Pflanzen zur Pflege an 
            Arbeiter=
familien bewährt ſich vortrefflich. Bereits ſind über 200 Bewerbungen 
um Pflanzen=Pfleglinge eingelaufen. Die Koſten der nächſten Prämiirung 
werden dieſesmal durch freiwillige Beiträge beſchafft, wozu bereits 
100 M. geſpendet wurden. Ein in Grünberg herrſchender höchſt ſinniger 
Gebrauch, einem jeden Confirmanden einen Obſtbaum zum Geſchenke zu 
machen, welchen derſelbe in Pflege zu nehmen hat, wurde zur 
            Nach=
ahmung empföhlen und ſoll bereits in Beſſungen eine ähnliche Maßregel 
beabſichtigt ſein. Eine Roſen=Collection von Herrn Henkel ausgeſtellt, 
wurde mit 10 Mark prämiirt. Weiter erhielten die Herren Hohenädel 
für Roſen und A. Rößner für Penſees die Monatspreiſe. 
- Gegen Ende d. Mts., kurz vor oder nach Schluß der Theater= 
Saiſon wird auf der Großh. Hofbühne ,das Volkslied:, ein Gedicht mit 
Liedern und Bildern von H. S. Moſenthal. zur Darſtellung kommen. 
Der Ertrag iſt für die neu gegründete Aliceſtiftung beſtimmt. 
Das ſeitende Comite hat 'ſich mit einer großen Anzahl von 
            dar=
ſtellenden Perſonen aus allen Kreiſen der Geſidenz ſin Verbindung 
geſetzt. 
In Wien und Berlin iſt das Werk, deſſen in der„Darmſtädter 
            Zei=
tungs vom 24. d. M ausführlicher erwähnt iſt, mit großem Erfolg in 
Scene gegangen. Es läßt ſich nach den getroffenen Einleitungen er=
 warten, daß daſſelbe auch hier eine in jeder Hinſicht befriedigende 
            Wieder=
gabe finden wird und darf man der Aufführung, über welche wohl das 
Nähere in der Kürze angekündigt werden wird, mit Spannung 
            entgegen=
ſehen. 
Seit Sonntag 4. Mai iſt eine Ausſtellung von Schülerarbeiten 
der vor 40 Jahren dahier gegründeten Handwerkerſchule des 
            Lo=
kalgewerbvereins Darmſtadk eröffnet. Die ausgeſtellten Arbeiten 
            be=
ſtehen meiſtens aus Zeichnungen, welche an Sonntagen in 4 Abtheilungen 
von den Schülern gefertigt wurden. Es ſind Freihandzeichnungen, 
            geo=
metriſche Conſtructionen, Schattenconſtructionen, darſtellende Geometrie ꝛc., 
Fachzeichnungen der verſchiedenen Gewerbe, welchen die Schüler 
            ange=
hören, in großer Anzahl aufgehängt und zeugen von dem Fleiß der 
            Schü=
ler und dem Streben Nützliches zu lernen. Die Ausſtellung iſt daher in 
manchen Beziehungen recht intereſſant. 
Auffallend iſt es jedoch, daß gerade zu jetziger Zeit, in welcher in ſo 
vielen Verſammlungen über Mittel zur Hebung des Handwerkerſtandes, 
uber Kunſtgewerbe, über Gründung von Innungen, über 
            Lehrlings=
weſen u. ſ. w. ſo mannigfach verhandelt wird, in welcher Männer der 
verſchiedenſten Berufszweige zur Fürſorge für Lehrlinge und Geſellen 
neue Inſtitute zu gründen und vorhandene augzudehnen ſich bemühen, 
dieſe Ausſtellung faſt gar nicht beſucht wird. Da möchte man ſich 
            fra=
gen: Wo bleiben namentlich die Leute, welche die Bedeutung der 
            Lehr=
lingsfrage in Verſammlungen ſo oft im Munde führen ? Sind die 
            Ar=
beiken der guten Elemente des jungen Handwerkerſtandes 
mit 
            Aus=
dauer und Fleiß in der Sonntagszeit gefertigt - nicht werth, daß man 
ſie anſieht oder nur ſich Kenntniß davon verſchafft, was geleiſtet wird 
und geleiſtet werden kann? — Sind ſchöne Phraſen und Reden allein 
das Mittel zur Bildung des Gewerbeſtandes und Niederkämpfung der 
ſocialen Schäden? Wo bleiben die Meiſter und Eltern der Schüler, die 
Innungs=Vorſtände und Mitglieder ? 
Doch laſſen wir dieſe Frägen und nehmen wir vorerſt an, daß es 
den Meiſten bis jetzt noch Unbekannt geblieben iſt, wann und wo beſagte 
Ausſtellung von Schülerarbeiten ſtattfindet und daß hierin beſonders der 
ſeitherige geringe Beſuch der Ausſtellung begründet iſt. Wir machen 
            da=
her wiederholt darauf aufmerkſam, daß dieſelbe im Lokal der 
            Lan=
desbaugewerkſchule- Hinterbau Neckarſtraße 3 - eingerichtet 
wurde und daſelbſt bis einſchließlichnächſten Sonntagden 
11. d. M. täglich von 11-1 Uhr von Jedermann eingeſehen 
            wer=
den kann. 
- Sonntag den 11. Mai findet auf Veranſtaltung des 
            Gauver=
treters Herrn Eß ein anſprechender Turngang über den Otzberg nach 
dem Breuberg ſtatt. In Neuſtadt erfolgt die Vereinigung mit den 
Aſchaffenburger und Klingenberger Turnern, mit welchen auf dem 
            Breu=
berg ein Maſſen=Turnier abgehalten werden ſoll. Die Rückfahrt erfolgt 
von Höchſt aus mit dem Abendzuge. Zahlreiche Betheiligung ſeitens der 
Mitglieder der Turngemeinde und Turnfreunde iſt erwünſcht. Ein 
            Lieder=
ſchatz ſollte in der Taſche jedes Einzelnen nicht fehlen. Die Abfahrt 
            er=
folgt von Station Roſenhöhe aus Morgens 7, bis Lengfeld per Bahn.
 Großherzogliches Hoftheater. 
Martha oder: Der Markt zu Richmond. Große Oper in 
4 Akten von W. F r i edrich. Muſik von F. v. Flotow. 
Als„Lyonel- gaſtirte Herr Bölhoff vom Stadttheater in Bremen 
im verwalſten Fache des lyriſchen Tenors. Herr Bölhoff verfügt über 
eine in allen Lagen wohlklingende, kräftige Stimme, ſpielt mit 
            Em=
pfindung und glücklicher dramatiſcher Begabung. Einzelne Stellen brachte 
er zu ſchönſter Geltung und nach der Arie im dritten Akte: „Ach, wie 
ſo fromm, ach wie ſo traut” lohnte ihn lebhafter Hervorruf. Einige 
vorübergehende muſikaliſche Unſicherheiten, ſowie eine gewiſſe Unruhe im 
Vortrage ſind wohl auf Rechnung der Befangenheit zu ſchreiben, welche 
ein erſtmaliges Gaſtſpiel mit ſich zu bringen pflegt. Wir ſehen mit 
Intereſſe den weiteren Rollen des Gaſtes entgegen. Einige ſchleppende 
Tempi und alt eingebürgerte Regiefehler ausgenommen ging die Oper 
recht gut. 
Polizei=Bericht. 
Verhaftet wurden 8 Perſonen. — Ein Frauenzimmer wußte ein 
kleines Mädchen durch Schmeicheleien und Zuckerwaaren an ſich zu locken 
und zog ihm die Ohrringe aus und ließ das Kind, das ſie vorher in 
eine äbgelegene Straße geführt hatte, ſtehen. Die Thäterin iſt ermittelt 
und wurde in Polizei=Gewahrſam gebracht. — Wegen Beleidigung und 
Widerjetzung ſind ein Müller aus einer benachbarten Gemeinde Jſowie 
ſeine Begleiker in Unterſuchung gezogen, weil ſie den Aufforderungen 
eines Schutzmanns nicht Folge leiſteten, ſondern ſich dieſem widerſetzten, 
ihn beſchimpften und zu Thätlichkeiten ausarteten. - 27 entnommene 
und chemiſch unterſuchte Milchpröben ergaben als Reſultat: vorzüglich 1, 
gut 12, ziemlich gut 9, theilweiſe abgerahmt 3, mit Waſſer verſetzt 1, 
abgerahmk und mit Waſſer verſetzt 1.
 Unſerer heutigen Nummer liegt ein Proſpect bei, betreffend Königstrankn von Jacoby, Hygieiſt, Berlin, Berndurgerſtraße 29. 
worauf wir hiermit aufmerkſam machen.
Redatlion und Berlag: L. C. Wlttlichiſde Hoßbuacdrudkerel.