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(Frag= und Anzeiges(att.)
Abonnemenkspreis
hrlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Marl 30 Pf. pro Quartal
ind. Poſlauſichlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werden angenommen unDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie anzwärts
von ellen ſoliden Unnonen=
Ep-
ditionen.
142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
Bo0.
Freitag deu v. Mai.
137D.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Grund des 88 11 des Reichsgeſetzes gegen die
gemeinge=
fährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie verboten wurden:
2) Von dem Königlichen Polizeipräſidium Berlin die vom 26. April d. Js. datirte Rummer 17 des 3. Jahrgangs der
in Geuf erſcheinenden und von J. Ph. Becker redigirten periodiſchen Druckſchriſt: „ Lo Précurgeur. Organe democratique
social des associations des travailleurgi,
b) Von der Königlichen Kreishauptmannſchaft Leipzig: Die Rummern 4-7 der in Leipzig erſcheinenden periodiſchen
Zeitſchrift: „Deutſches Wochenblatt.-
Darmſtadt, am 6. Mai 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit wiederholt zur öffentlichen Kenntniß, daß Geſuche von Einheimiſchen und Fremden um Einräumung
von Verkaufsplützen auf hieſiger Meſſe nur dann Berückſichtigung finden können, wenn dieſelben mindeſtens 6 Wochen vorher
bei dem Marktmeiſter eingereicht worden ſind.
Darmſtadt, am 7. Mai 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
3998)
Ohly.
3999) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über den Nachlaß
des Polytechnikers Ernſt Schleußner,
den föͤrmlichen Concurs erkannt hat, werden
ſämmtliche Gläubiger dieſes Nachlaſſes zur
Anmeldung ihrer Forderungen und
Vor=
zugsrechte in den Termin:
Camſtag den 19. Juli 1879,
Vormittags 9 Ubr,
Amtszimmer Nr. 11
bei Meidung des Ausſchluſſes von der
Maſſe geladen.
In dem Termin ſoll über Beſtellung
eines Maſſecurators, über Liquidät und
Priorität der Forderungen, ein Arrangement
und über alle ſonſt erſcheinenden
Punkt=
berathen und beſchloſſen werden. Von
den=
ſenigen Gläubigern, welche ausbleiben und
nicht durch Bevollmüchtigte vertreten ſind,
wird angenommen, daß ſie den Beſchlüſſen
der Mehrheit der erſchienenen Gläubiger
beitreten.
Darmſtadt, den 1. Mai 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.
Dr. Riedel,
Holzapfel,
Stadtger.=Aſſeſſor. Landger.=Aſſeſſor.
4000) Oeffentliche Anfforderung.
Metzgermeiſter Georg Spengler von
Beſ=
ſungen hat mit der Mehrheit ſeiner
bekann=
ten Gläubiger ein Arrangement abgeſchloſſen,
deſſen Einſicht jeder Zeit in unſerer
Regiſt=
ratur genommen werden kann.
Es werden daher alle dem Gericht bis
jetzt unbekannt gebliebenen Gläubiger des
gedachten Georg Spengler hiermit öffentlich
aufgefordert, binnen 14 Tagen, von dem
erſten Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an
gerechnet, bei unterzeichnetem Stadtgerichte,
Zimmer Nr. 19, unter gleichzeitiger
An=
meldung ihrer bezüglichen
Forderungsan=
ſprüchen und etwaigen Vorzugsrechte,
Er=
klärung darüber abzugeben, ob ſie ihrerſeits
dem gedachten Arrangement beitreten, auch
im Falle Nichtbeitritts ihre Einwendungen
gegen die Gültigkeit und auch ſie bindende
Kraft des Arrangements vorzubringen,
widrigenfalls ſonſt ſtillſchweigender Beitritt,
ſowie Verzicht auf Einwendungen unterſtellt
werden und Beſtätigung des Arrangements
erfolgen werde.
Darmſtadt, den 5. Mai 1879.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. Gr. St=R.
Holzapfel,
Joſt,
Stadtger.=Aſſeſſor.
Stadtger.=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Das auf dem Hofe des hieſigen
Gar=
niſon=Lazaretbs befindliche alte
Stallge=
bäude ſoll wie es ſteht und liegt im Wege
der Submiſſion auf Abbruch verkauft
werden.
Hierzu ſteht Termin am
Donnerſtag den 15. Mai er.,
Vor=
mittags 10 Uhr, im Büreau des
unterzeichneten Lazareths an, wozu Kauf=
226
566
liebhaber mit dem Bemerken eingeladen
werden, daß die Beſichtigung des Gebäudes
jederzeit erfolgen kann und die näheren
Bedingungen im vorgedachten Büreau zur
Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 7. Mai 1879.
Großherzogliches Garniſon=
4001)
Lazareth.
Uniforms-Lieferung.
4002) Die Lieferung pro 1879 von
35 Waffenröcken,
35 Tuchhoſen und
35 Dienſtmützen
für die Schutzmannſchaft ſoll im
Submiſ=
ſionswege vergeben werden.
Angebote auf dieſe Lieferungen im
Gan=
zen ſind verſiegelt bis zum 12. d. Mts.
Vormittags 11 Uhr im Amtslocal,
Zim=
mer Nr. 4 abzugeben, woſelbſt auch die
Bedingungen einzuſehen ſind.
Die Eröffnung der eingelaufenen
Offer=
ten geſchieht am genannten Tage
Vormit=
tags 11½ Uhr ebendaſelbſt.
Die den Offerten beizufügenden
Tuch=
proben müſſen den vorliegenden Muſtern,
bei Meidung der Nichtberückſichtigung,
ge=
nau entſprechen.
Darmſtadt, den 5. Mai 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Schreib= u.
Beleuchtungs=
materiallieferung.
4003) Die Anlieferung der
Schreib=
materialien, des Beleuchtungsmaterials
Petroleum) und die Buchdruck= und
Buchbinderarbeit pro 1879 für die
un=
terfertigte Behörde ſoll bis zum 12. d. M.
im Submiſſionswege vergeben werden.
Bedingungen und Muſter ſind im
Amts=
lokal, Hügelſtraße Nr. 3133, Zimmer 4
parterre, einzuſehen und ſind Offerten
ſchriftlich und verſiegelt bis zum 12. d.
Mts., Vormittags 9 Uhr daſelbſt
ab=
zugeben.
Darmſtadt, den 6. Mai 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Bekanntmachung.
Die am 6. und 7. l. J., im Diſtrict
Rauſchen ꝛc. abgehaltene Holzverſteigerung
iſt genehmigt.
Ausgabe der Abfuhrſcheine,
Holzüber=
weiſung und erſter Abfuhrtag:
Dienſtag den 13. d. Mts.
Darmſtadt, den 7. Mai 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
4004)
v. Werner.
Holz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei
Kranichſtein.
Dennerſtag den 15. u. Freitag den/
16. Mai l. J.
ſollen in dem Diſtrict Darmſtädter
Ko=
berſtadt (Langetheil) nachfolgende
Holz=
ſortimente verſteigert werden.
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A. Bau= und Nutzholz.
13 Eichenſtämme von 14-66 Emtr.
mittlerer Durchmeſſer 4-9 Meter Lünge
= 721 Feſtmeter.
1 Birkenſtamm von 25 Emtr. mittlerer
Durchm., 3 Met. Länge - 044 Feſtmet.
12 Eichen=Derbſtangen v. 9-3 Emtr.
mittlerer Durchmeſſer, 5—9 Meter Länge
- O73 Feſtmet.
38 Buchen=Derbſtangen v. 9-13 Emtr.
mittlerer Durchmeſſer, 5-8 Meter Länge
= 159 Feſtmet.
4 Rmtr. Eichen=Nutz=Scheitholz,
B. Brennholz.
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Zuſammenkunft jedesmal des Morgens
um 10 Uhr, an der Kreuzung der Speier=
Hügelſchneiſe und des Wieſenwegs.
Darmſtadt, den 7. Mai 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
4005)
v. Werner.
3937)
zur Beachtung.
Mit Bezug auf die Bekanntmachung Großherzoglichen Stadtgerichts Darmſtadt
vom 25. April d. J3. erklärt die Unterzeichnete, daß ihr der Weiterbetrieb des Ge=
Geſchäftes ihres Ehemannes, Hofbäckermeiſters Wilhelm Schneider dahier
über=
laſſen und von dem Gericht als genügend erkannte Bürgſchaft geleiſtet worden iſt,
demnach das Geſchaft auf ihren Namen geht und bittet man die verehrlichen Kunden
dem Geſchäft das Vertrauen nicht zu entziehen.
Darmſtadt, den 5. Mai 1879.
Margaretha Schneider
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429)
im Vorſaal des Saalbaues.
Tagesordnung.
1) Anträge auf Abänderung des 8 27 der Statuten.
2) Ausflug.
3) Geſchäftliche Mittheilungen.
Um zahlreiche Betheiligung bittet.
Der Vorſtand.
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ausgebildet. Viele Nachfragen nach Fröbel'ſchen Kindermädchen veranlaſſen mich
hierauf insbeſondere Eltern aufmerkſam zu machen, welche Töchtern einen
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den Beruf ſichern wollen. Unbemittelte Mädchen werden unentgeltlich unterrichtet.
3551)
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3939)
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3908)
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der unteren Etage wie gewöhnlich.
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Bedingungen zum Verkauf.
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3997)
Den ſchlechten Zeitverhältniſſen Rechnung tragend und der weniger bemittelten
Klaſſe den Beſuch zu dem
Riesen Choung-ChiLong
zu ermöglichen, hat die Direction beſchloſſen, den Eintrittspreis von Nachmittags 3
bis Abends 9 Uhr auf die Hälfte zu ermäßigen.
Von 3-9 Uhr.
Von Vormittags 11-1 Uhr.
1. Pl. 50 Pf.
I. Platz 1 M.
J. Pl. 25 Pf.
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402)
Reine Weine
empfehle ich, Ueberrheiner eigenes Gewächs
per Flaſche 60 Pf. In Gebinden und
Flaſchen billiger. Auf Verlangen ins Haus
gebracht. Noßdörferſtraße 46, Seitenbau.
4022) Ein Müdchen das gute
Schul=
bildung genoſſen, fein nähen und bügeln
kann, Putz gelernt hat, auch in der
Haus=
arbeit nicht unerfahren, ſucht Stelle, am
liebſten bei einer einzelnen Dame.
Nähe=
res in der Exp.
362) Einen Lehrling ſucht
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Juwelier u. Goldarbeiter.
4023) Eine hieſige Buchdruckerei ſucht
einen entſprechend gebildeten Mann im
Al=
ter von 25-45 J. als ſtändigen
Cor=
rector. Erforderlich ſind Vorkenntniſſe
im Griechiſch und Latein, Kenntniß des
Franzöſ. und Ergliſchen, überhaupt Sprach.
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ver=
läßlicher Charakter. Nur ſchriftliche
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4024) Eine einzelne Dame ſucht ein
kleines Logis, 2 Zimmer mit Zubehör in
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Marienplatz. Darmstadt.
Täglich 2 große brillante
Gala=Vorſtellungen
mit neuem Proyramm.
Specielle Programme ſind beim Portier
an der Kaſſe zu haben.
A. Deikee,
Director.
4025)
Todesanzeige.
4026) Hiermit erfüllen wir die
traurige Pflicht, Verwandten Freunden
und Bekannten ſtatt beſonderer
An=
zeige die Mittheilung zu machen,
daß es dem Allmächtigen gefallen hat,
unſere vielgeliebte Mutter,
Schwieger=
mutter, Großmutter, Schwägerin und
Tante
Frau Friedericke Mahr,
geb. Drach,
Wittwe des Zimmermeiſters Georg
Caspar Mahr,
in ihrem 69. Lebensjahre in Folge
eines Schlaganfalls in Hamburg in
ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt:
Frei=
tag den 9. Mai, Nachmittags 3
Uhr vom hieſigen Leichenhauſe.
Großherzogliches Holtheater.
Freitag 9. Mai.
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Theſeus, König von Athen . Herr Wünzer.
Phädra, ſeine Gemahlin,
Tochter des Minos und
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Hippolyt, Sohn des Theſeus
und der Antiope. Königin
der Amazonen
Herr Edward.
Aricia, aus dem Königlichen
Geſchlechte der Pallantiden
zu Athen
Frl. Schütky.
Theramen, Erieher: des
Hippolyt
Hr. Werner.
Oenone, Amme und
Ber=
traute der Phädra
Frau Steck.
Jsmene, Vertraute der Aricia Frau Eppert.
Panope, vom Gefolge der
Frau Pichon.
Phädra
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
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Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 9. Mai.
N 90
- Geſtern Vormittag hat der Oberbürgermeiſter der Reſidenz, Herr
Ohly im Palais Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander Namens
der Stadt ſeine Glückwünſche zur Erwählung Sr. Durchlaucht des
Prin=
zen Alexander von Vattenberg zum Fürſten von Bulgaͤrien
abgeſtattet. Letzterer reiſte geſtern nach Livadia ab.
C Die zweite Kammer bewilligte in ihrer am Donnerstag
ſtattge=
habten Sitzung für beſſere Inſtandjetzung der Univerſitätsklinik
24,700 M., ſowie 16,390 M. für die Errichtung eines Haftlokals nebſt
Gerichtsdienerwohnung im Garten des Amtshauſes dahier, ſodann
13,450 M. für Errichtung eines 3. Stockwerks auf dem ſogenannten
Ver=
waltungsgebäude im Provinzialarreſthauſe, ferner 3200 M. für
Errich=
tung einer Badeanſtalt daſelbſt, die ſich im Intereſſe der
Aufrechter=
haltung der Reinlichkeit als ein nicht länger zurückzuweiſendes
Bedürf=
niß herausgeſtellt hat. — Weiter nahm man den Geſetzesentwurf das
Notariat in Rheinheſſen betr. an.
Der Geſetzesentwurf, die Ausführung des deutſchen
Gerichtskoſten=
geſetzes und der Gebührenoͤrdnungen für Gerichtsvollzieher und für Zeugen
und Sachwverſtändige betr., fand ohne Debatte Annahme nach den
Aus=
ſchußanträgen. — Der Geſetzesentwurf die Rechtsverhältniſſe der Richter
betreffend, wurde in ſeinem noch ausſtehenden weſentlichſten
Differenz=
punkt dahin erledigt, daß die Regierung das Recht haben ſoll, bei
Ein=
führung der neuen Juſtizorganiſation Kollegialrichter nach
Befin=
den mik ihrem vollen Gehalte in Ruheſtand zu ſetzen, dieſe aber alsdann
noch 3 Jahre zur Dispoſition der Juſtizwerwaltung geſtellt bleiben, um
nöthigenfalls äm Ort ihrer Anſtellung eine ihrem früheren Rang
ent=
ſprechende Verwendung zu finden, worauf ſich die Kammer wieder
vertagte.
— Poſtperſonalnachrichten. 1) Ernannt ſind: der Poſtrath
Huſadel in Darmſtadt zum Oberpoſtrath, der Poſtſekretär Pfähler
in Darmſtadt zum Ober=Poſt=Direktions=Sekretär, die Poſtaſſiſtenten
Groſſer in Friedberg im Großherzogthum Heſſen, Pathun in
Grün=
berg im Großherzogthum Heſſen und Wiegand in Bensheim zu
Poſt=
ſekretären, die Obertelegraphiſten Lenninger und Silber in
Daͤrm=
ſtadt, Garlin in Mainz, ſowie die Telegräphenaſſiſtenten Boſchen in
Bad Nauheim, Elsholz in Darmſtadt, Harting in Mainz, Helm
in Worms und Wenzel in Alzey zu Ober=Telegraphenaſſiſtenten.
2) Angeſtellt ſind: der Poſtpraktikant Adam in Mainz als
Poſt=
ſekretär, die Telegraphenaſſiſtenten Diemer und Henkel in
Darm=
ſtadt, ſowie der Telegraphenaͤſſiſtent Becker in Worms.
3) Geſtorben iſt der Ober=Poſt=Commiſſarius Alefeld in
Darmſtadt.
— Die vorgeſtrige Monatsverſammlung des Gartenbauvereins
war wiederum ſehr zahlreich - von ca. 100 Mitgliedern - beſucht.
Seitens der Section für Obſtbau wurde referirt, daß die
Mit=
wirkung der bezügl. Regierungs=Organe behufs der Vertilgung der in
neuerer Zeit ſo verderblich auftretenden Blutlaus gewonnen ſei. — Eine
längere Beſprechung veranlaßte die anderwärts mit ſo großem Erfolge
bekkiebene Gemüſezucht, welche hier bis jetzt noch nicht die gebührende
Be=
rückſichtigung fand. Der Vorſitzende, Herr Wilhelm Schwab
ver=
breitete ſich eingehend über die Mittel zur Pflege eines guten Raſens;
als beſonders förderlich hierzu empfahl Herr Schwab das
Schnei=
den des Raſens mittelſt der Mähmaſchine in V70. bis 14
tä=
gigen Pauſen. Mehrere Mitglieder erklärten ' ſich ſofort bereit,
verſuchsweiſe das Schneiden mit der Maſchine durch einen zu
vereinbarenden Gärtner beſorgen zu laſſen; weitere Reflectanten wollen
ſich an das Vereinspräſidium wenden. Die auch nunmehr hier
einge=
bürgerte ſchöne Sitte der Vertheilung von Pflanzen zur Pflege an
Arbeiter=
familien bewährt ſich vortrefflich. Bereits ſind über 200 Bewerbungen
um Pflanzen=Pfleglinge eingelaufen. Die Koſten der nächſten Prämiirung
werden dieſesmal durch freiwillige Beiträge beſchafft, wozu bereits
100 M. geſpendet wurden. Ein in Grünberg herrſchender höchſt ſinniger
Gebrauch, einem jeden Confirmanden einen Obſtbaum zum Geſchenke zu
machen, welchen derſelbe in Pflege zu nehmen hat, wurde zur
Nach=
ahmung empföhlen und ſoll bereits in Beſſungen eine ähnliche Maßregel
beabſichtigt ſein. Eine Roſen=Collection von Herrn Henkel ausgeſtellt,
wurde mit 10 Mark prämiirt. Weiter erhielten die Herren Hohenädel
für Roſen und A. Rößner für Penſees die Monatspreiſe.
- Gegen Ende d. Mts., kurz vor oder nach Schluß der Theater=
Saiſon wird auf der Großh. Hofbühne ,das Volkslied:, ein Gedicht mit
Liedern und Bildern von H. S. Moſenthal. zur Darſtellung kommen.
Der Ertrag iſt für die neu gegründete Aliceſtiftung beſtimmt.
Das ſeitende Comite hat 'ſich mit einer großen Anzahl von
dar=
ſtellenden Perſonen aus allen Kreiſen der Geſidenz ſin Verbindung
geſetzt.
In Wien und Berlin iſt das Werk, deſſen in der„Darmſtädter
Zei=
tungs vom 24. d. M ausführlicher erwähnt iſt, mit großem Erfolg in
Scene gegangen. Es läßt ſich nach den getroffenen Einleitungen er=
warten, daß daſſelbe auch hier eine in jeder Hinſicht befriedigende
Wieder=
gabe finden wird und darf man der Aufführung, über welche wohl das
Nähere in der Kürze angekündigt werden wird, mit Spannung
entgegen=
ſehen.
Seit Sonntag 4. Mai iſt eine Ausſtellung von Schülerarbeiten
der vor 40 Jahren dahier gegründeten Handwerkerſchule des
Lo=
kalgewerbvereins Darmſtadk eröffnet. Die ausgeſtellten Arbeiten
be=
ſtehen meiſtens aus Zeichnungen, welche an Sonntagen in 4 Abtheilungen
von den Schülern gefertigt wurden. Es ſind Freihandzeichnungen,
geo=
metriſche Conſtructionen, Schattenconſtructionen, darſtellende Geometrie ꝛc.,
Fachzeichnungen der verſchiedenen Gewerbe, welchen die Schüler
ange=
hören, in großer Anzahl aufgehängt und zeugen von dem Fleiß der
Schü=
ler und dem Streben Nützliches zu lernen. Die Ausſtellung iſt daher in
manchen Beziehungen recht intereſſant.
Auffallend iſt es jedoch, daß gerade zu jetziger Zeit, in welcher in ſo
vielen Verſammlungen über Mittel zur Hebung des Handwerkerſtandes,
uber Kunſtgewerbe, über Gründung von Innungen, über
Lehrlings=
weſen u. ſ. w. ſo mannigfach verhandelt wird, in welcher Männer der
verſchiedenſten Berufszweige zur Fürſorge für Lehrlinge und Geſellen
neue Inſtitute zu gründen und vorhandene augzudehnen ſich bemühen,
dieſe Ausſtellung faſt gar nicht beſucht wird. Da möchte man ſich
fra=
gen: Wo bleiben namentlich die Leute, welche die Bedeutung der
Lehr=
lingsfrage in Verſammlungen ſo oft im Munde führen ? Sind die
Ar=
beiken der guten Elemente des jungen Handwerkerſtandes
mit
Aus=
dauer und Fleiß in der Sonntagszeit gefertigt - nicht werth, daß man
ſie anſieht oder nur ſich Kenntniß davon verſchafft, was geleiſtet wird
und geleiſtet werden kann? — Sind ſchöne Phraſen und Reden allein
das Mittel zur Bildung des Gewerbeſtandes und Niederkämpfung der
ſocialen Schäden? Wo bleiben die Meiſter und Eltern der Schüler, die
Innungs=Vorſtände und Mitglieder ?
Doch laſſen wir dieſe Frägen und nehmen wir vorerſt an, daß es
den Meiſten bis jetzt noch Unbekannt geblieben iſt, wann und wo beſagte
Ausſtellung von Schülerarbeiten ſtattfindet und daß hierin beſonders der
ſeitherige geringe Beſuch der Ausſtellung begründet iſt. Wir machen
da=
her wiederholt darauf aufmerkſam, daß dieſelbe im Lokal der
Lan=
desbaugewerkſchule- Hinterbau Neckarſtraße 3 - eingerichtet
wurde und daſelbſt bis einſchließlichnächſten Sonntagden
11. d. M. täglich von 11-1 Uhr von Jedermann eingeſehen
wer=
den kann.
- Sonntag den 11. Mai findet auf Veranſtaltung des
Gauver=
treters Herrn Eß ein anſprechender Turngang über den Otzberg nach
dem Breuberg ſtatt. In Neuſtadt erfolgt die Vereinigung mit den
Aſchaffenburger und Klingenberger Turnern, mit welchen auf dem
Breu=
berg ein Maſſen=Turnier abgehalten werden ſoll. Die Rückfahrt erfolgt
von Höchſt aus mit dem Abendzuge. Zahlreiche Betheiligung ſeitens der
Mitglieder der Turngemeinde und Turnfreunde iſt erwünſcht. Ein
Lieder=
ſchatz ſollte in der Taſche jedes Einzelnen nicht fehlen. Die Abfahrt
er=
folgt von Station Roſenhöhe aus Morgens 7, bis Lengfeld per Bahn.
Großherzogliches Hoftheater.
Martha oder: Der Markt zu Richmond. Große Oper in
4 Akten von W. F r i edrich. Muſik von F. v. Flotow.
Als„Lyonel- gaſtirte Herr Bölhoff vom Stadttheater in Bremen
im verwalſten Fache des lyriſchen Tenors. Herr Bölhoff verfügt über
eine in allen Lagen wohlklingende, kräftige Stimme, ſpielt mit
Em=
pfindung und glücklicher dramatiſcher Begabung. Einzelne Stellen brachte
er zu ſchönſter Geltung und nach der Arie im dritten Akte: „Ach, wie
ſo fromm, ach wie ſo traut” lohnte ihn lebhafter Hervorruf. Einige
vorübergehende muſikaliſche Unſicherheiten, ſowie eine gewiſſe Unruhe im
Vortrage ſind wohl auf Rechnung der Befangenheit zu ſchreiben, welche
ein erſtmaliges Gaſtſpiel mit ſich zu bringen pflegt. Wir ſehen mit
Intereſſe den weiteren Rollen des Gaſtes entgegen. Einige ſchleppende
Tempi und alt eingebürgerte Regiefehler ausgenommen ging die Oper
recht gut.
Polizei=Bericht.
Verhaftet wurden 8 Perſonen. — Ein Frauenzimmer wußte ein
kleines Mädchen durch Schmeicheleien und Zuckerwaaren an ſich zu locken
und zog ihm die Ohrringe aus und ließ das Kind, das ſie vorher in
eine äbgelegene Straße geführt hatte, ſtehen. Die Thäterin iſt ermittelt
und wurde in Polizei=Gewahrſam gebracht. — Wegen Beleidigung und
Widerjetzung ſind ein Müller aus einer benachbarten Gemeinde Jſowie
ſeine Begleiker in Unterſuchung gezogen, weil ſie den Aufforderungen
eines Schutzmanns nicht Folge leiſteten, ſondern ſich dieſem widerſetzten,
ihn beſchimpften und zu Thätlichkeiten ausarteten. - 27 entnommene
und chemiſch unterſuchte Milchpröben ergaben als Reſultat: vorzüglich 1,
gut 12, ziemlich gut 9, theilweiſe abgerahmt 3, mit Waſſer verſetzt 1,
abgerahmk und mit Waſſer verſetzt 1.
Unſerer heutigen Nummer liegt ein Proſpect bei, betreffend Königstrankn von Jacoby, Hygieiſt, Berlin, Berndurgerſtraße 29.
worauf wir hiermit aufmerkſam machen.
Redatlion und Berlag: L. C. Wlttlichiſde Hoßbuacdrudkerel.