REERSLLvLEL bIO 
„
 Abonnementspreis 
jährlich 6 Mark incl. Bringerlohn. 
Auswärts werden von allen 
            Poſt=
ämtern Beſtellungen 
            entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal 
incl. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.
 (Frag= und Anzeigeßkatt.) 
Mit der Sonntags=Beilage:
 Inſerate 
werdenangenommen in Darmſtadt 
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28. 
in Beſſungen von Friedr. Blößer, 
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auswärts 
von allen ſoliden Annoncen=Expe= 
Mionen.
 142. Jahrgang. 
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polhzeiamt Darmſtndt.
WAl.
Donnerstag den 13.Februat.
437O
 Darmſtadt, am 12. Februar 1879. 
Betreffend: Die Ernennung des Pfandmeiſters Kezler zu Darmſtadt zum Pfandmeiſter bei Großherzoglicher Ober=Einnehmerei 
Oppenheim. 
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt 
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes. 
Wir ſetzen Sie hiermit davon in Kenntniß, daß bis auf Weiteres die Beitreibungsgeſchäfte ing der Diſtricts=Einnehmerei 
Darmſtadt dem Pfandmeiſter Steinbrecher, diejenigen in der Diſtricts=Einnehmerei Beſſungen dagegen dem Pfandmeiſter=Aſſiſtent 
Hörner übertragen worden ſind. 
J. Verh. d. Kr.: 
Spamer, Regierungsrath. 
B e k a n n t m a ch u n g. 
Diejenigen hieſigen Einwohner, welche ihren directen Steuerzetel für das erſte, Ulblll OI1terwaſſek 
Quartal 1879 noch nicht erhalten haben, wollen zur Vermeidung nachtheiliger Folgen Hunyadi Janos), pro Flaſche 50 Pfg, 
innerhalb 8 Tagen auf dem Bürgermeiſterei=Bureau Anzeige davon machen. 
ſaus der Fabrik künſtlicher Mineralwaſſer 
Darmſtadt, am 7. Februar 1879. 
von Eud, Schoeſer, 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt. 
3117) 
Martinſtraße 14. 
J. V. d. B.: 
Niederlagen in den Apotheken der Herren 
1002) 
Hickler, Beigeordneter.
 Bekanntmachung. 
Ein ausgemuſterter, ſehr leichter 
            vier=
ſitziger Perſonenpoſtwagen wird 
            Mon=
tag den 17. d. M. Vormittags 11½ Uhr 
in dem hieſigen Poſthofe an den 
            Meiſt=
bietenden öffentlich verſteigert werden. 
Darmſtadt, den 4. Februar 1879. 
Kaiſerliches Poſtamt I. 
962) 
Pfaltz.
 380) Bekanntmachung. 
Auf gerichtliche Verfügung werden die 
dem Adam Schwarz zu Beſſungen 
            zu=
ſtehenden Immobilien, als: 
Flur. Nr. ⬜Mtr. 
II 254 276 Hofraithe im Herdweg, 
II 255 267 Grabgarten daſelbſt, 
Donnerstag den 27. Februar d. J., 
Nachmittags 5 Uhr, 
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend 
verſteigt. 
Beſſungen, den 14. Januar 1879. 
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen. 
Der Vorſteher: Weimar.
 Bekanntmachung. 
Die am 3. d. Mts. abgehaltene Holz= 
Verſteigerung aus den Diſtricten 
            Pfarr=
winkelfleck und Hintererlen iſt genehmigt u. 
können die Abfuhrſcheine gegen die 
            vor=
ſchriftsmäßigen Bedingungen auf der Bür=
 germeiſterei hierſelbſt in Empfang 
            genom=
men werden. Erſter Zahl= und Fahrtag: 
Montag den 17. Februar d. J. 
Beſſungen, den 11. Februar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen. 
J. V. d. B.: 
178a) Berth, Beigeordneter.
 Holz=Verſteigerung 
Weiterstadt. 
Nächſten Dienſtag den 18. und 
            Mitt=
woch den 19. Februar 1879, 
jedesmal Vormittags 9 Uhr anfangend, 
            ſol=
len im hieſigen Gemeindewald, Diſtrict 
Täubcheshöhle: 
1) 201 Rmtr. kiefern Scheitholz, 
2) 250 
Knüppelholz, 
3) 680 Stck. 
Wellen, 
„ 
4) 197 Rmtr. „ Stöcke, 
5) 184 Stck. „ Bauſtämme von 
22-41 Emtr. Durchmeſſer und 8 bis 
18 Meter Länge, 144 Cbmtr. enthaltend, 
verſteigert werden und kommt das 
            Brand=
holz den erſten und die Stämme den 
            zwei=
ten Tag zum Ausgebot. 
Die Fuſammenkunft iſt jeden Tag am 
Eingang des Waldes nächſt der 
            Gräfen=
häuſer Straße auf der Benſenwieſenſchneiſe. 
Weiterſtadt, am 11. Februar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt. 
1178) 
Schuchmann.
 Merck, Scriba u. Lauer, ſowie bei den 
Herren Friedr. Schaefer, Fr. Ebert, 
Fuhrmannsſtraße.
 90). 
ZEmser Pastllen. 
aus den festen Bestandtheilen des 
Emser Wassers unter Leitung der 
Administration der König Wil. Felsenquellen bereitet, von 
bewährter Heilkraft gegen dei 
Leiden der Respirations- u. 
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Dr. A. Tenner's Adler-Apotheke.
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 Hierdurch beehre ich mich die ergebene Anzeige zu machen, daß ich ſeit Anfang dieſes Jahres eine Holzſäge= u. Spalt= 
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Lrapf & Hofer, Frankfurt a. M.
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waltung Hohenburg (Oberbayern). 
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L. Brüchweh, Ernſt=Ludwigsſtraße. 
Jac. Röhrig, Hölgesſtraße. 
G. P. Poth, Bleichſtraße. 
W. Melsheimer, Wilhelminenſtr. 
Wilh. Weber, Eliſabethenſtraße. 
6347) General=Depot: 
J. I. Polri Sohn, 
181) 
Frankfurt a. M. 
1182) 
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Louiſenplatz 4.
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anderthalbjähriger Leonberger Hund billig 
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in beſter Frucht eingetroffen. 
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1180) 
Louiſenplatz 4.
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von M. 1.20 bis M. 3, ſowie Camelien, 
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u. ſ. w. empfiehlt die Kunſt= u. 
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gärtnerei von 
Balth. Cehbauer.
 29 
1. St., 
eWohnhaus=Verkauf 
            Man=
ſarde, Hintergeb., großer Garten. Näh. Ep.
289
 K 59 
Maſchinenfabrik zu verkaufen. 
In Folge der Liquidation unſerer Geſellſchaft kommen demnächſt zum Verkauf: 
1) Das ſeither als Maſchinenfabrik mit Keſſelſchmiede und Gießerei betriebene, nächſt den Bahnhöfen der Heſſiſchen Ludwigs= 
und Main=Neckar=Bahn gelegene, gegen die Stadtſeite durch die Blumenthalſtraße begrenzte und mit den Bahnen durch 
ein Schienengeleiſe in Verbindung ſtehende Fabrik=Etabliſſement. 
Die Fabrik hat einen Flächeninhalt von 25,000 ⬜Meter und wurden deren Werkſtätten, in welchen ſeither die 
            Fabri=
kation von Locomotiven, Locomobilen, Dampfmaſchinen aller Art, Werkzeug= und andere Maſchinen, ſowie Keſſelfabrikation 
und Gießerei für fremden und eigenen Bedarf betrieben wurde, in den letzten Jahren durch Neubauten weſentlich 
            ver=
größert und im Innern mit neuen Einrichtungen verſehen. 
Die Lage der Fabril, in welcher 5 bis 600 Arbeiter beſchäftigt werden können, iſt durch die ſich hier von 6 
            Rich=
tungen her kreuzenden Eiſenbahnlinien der Main=Neckar= und Heſſiſchen Ludwigs=Bahn eine ſehr günſtige. 
Wenn auch einem Verkauf des ganzen Etabliſſements en bloc mit allem feſten und loſen Inventar an Maſchinen 
und Geräthen nebſt den werthvollen Modellvorräthen, der Vorzug gegeben, und zu dieſem Zweck die Fabrik in allen ihren Theilen 
bis auf Weiteres im Betrieb erhalten wird, iſt doch eine Theilung nach den Haupt=Fabrikationsbrauchen nicht 
            ausge=
ſchloſſen und um ſo leichter ausführbar, als Maſchinenfabrik, Keſſelſchmiede und Gießerei nicht unter einander 
            zuſammen=
hängen und jede einzelne mit beſonderer Einfahrt und Antheil an den beiden Schienengeleiſen verſehen werden kann. 
2) Die an der Staatsſtraße nach Frankfurt a. M. gelegene, durch Ueberſiedelung ſämmtlicher Werkſtätten in das vorbenannte 
neue Etabliſſement ſtille gelegte ältere Fabrik mit zweiſtöckigem geräumigem Wohnhaus, ſowie mit der noch an Ort und 
Stelle befindlichen Dampfmaſchinenanlage und Transmiſion und einem Drehtrahn von 400 Ctr. Tragkraft in dem 
Montirſaal. 
Das Terrain enthält 11,300 ⬜Meter Flächeninhalt, wovon nur circa ein Drittel für die Werkſtätten, in welchen 159 
bis 160 Arbeiter beſchäftigt wurden, in Anſpruch genommen ſind, während der Reſt des ein abgeſchloſſenes Ganze bildende, 
von allen vier Seiten von Straßen umgebenen Terrains, entweder zu Erweiterungen der Werkſtätten verwendet, oder beſſer 
durch Parzellirung als Baugelände verwerthet werden kann. 
3) Unſer reichhaltiges Lager von ſchmalſpurigen Tenderlocomotiven, Locomobilen, Centrifugalpumpn, Dampf, Werkzeug= u. a. 
Maſchinen nebſt Dampfkeſſeln, ſowie eine große Auswahl von Transmiſſionstheilen. 
Nähere Auskunft ertheilt die 
Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Darmſtadt in Liquidation.
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3jähr. 15 Mk., 100 St. ſchwarze 12 Mk., 
Himbeeren 100 St. 4 Mk. Ferner 
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1jähr 1000 St. 10 Mk., 2jähr. 12 Mk., 
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Candſtraße 16, 
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im mittleren Ttock 7 Piecen, 
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beſtehend aus Salon, 6 Zimmern, 3 
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ſarden ꝛc., auf Wunſch auch Stallung, bis 
Anfang Juni zu vermiethen. 
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Carlsſtraße 3 gegenüber der Realſchule. 
1187) Ecke der Magdalenen= und 
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3 Zimmer, Küche ꝛc. mit Glasabſchluß 
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Ob. Heinrichſtr. 49, eleg. möbl. Wohn., 
6-8 Zimmer mit nöth. Betten, einger. 
Küche u. Gartenantheil. Ebendaſ. eine Garten 
Wohnung mit Balkon, auf Wunſch möblirt. 
1188) Neckarſtraße Nr. 22 im 
            Hin=
terbau ein unmöbl. Zimmer zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
 E 
EDte Trunkſucht,- 
„ 
der Glücksſtörer unzähliger Familien, iſt 
durch eine mit und auch ohne Wiſſen 
des Leidenden leicht ausführbare Kur dau 
ernd zu beſeitigen. Tauſende ſchon 
            ge=
heilt. Vertrauensvoll wende man ſich an 
Reinhold Petzlafk, 
577) 
Fabrikbeſitzer in Dresden. 
1082) Ein verheiratheter Mann, 
            cau=
tionsfähig, im Rechnen und Schreiben 
            be=
wandert, ſucht Stellung als Verwalter, 
Magazinier, auch als Auslaufer am liebſten 
in einem Bankgeſchäfte. Näheres im Verlag.
260
 M 31 
O 
5 
Proteſtanten=Vexein zu Darmſtadt. 
Herr Profeſſor Dr. Holſten von Heidelberg wird Donnerstag den 20. 
Februar, Abends präcis 7½ Uhr, im großen Saale des Darmſtädter 
Hofes dahier einen Vortrag über das Thema: 
„Der Apoſtel Paulus und ſeine 
            Gegner=
oder: 
„Der Kampf des Geiſtes mit der Tradition: 
halten. - Der Eintritt iſt für Herrn und Damen frei. 
Der Vorſtand.
HEh Iul.
 Dk BBilbolGIR Hölſollk 
DER ABTEIIV TECAUx 
der beste aller Liqueure, vortrefflich stärkendes 
            Verdauungs-
mittel. Lum Schutze gegen Fälschungen trägt jede Flasche 
ausser den Schutzmarken dieUnterschrift des General. Directors
10949)
 rratt vam vinknrm 
Beuis en Franco et Erager. 
Eua --
 In haben bei: 
Friedr. Hiehberg Hofl.) Rheinstrasse. 
49 
Friedr. Schaeſer.
 L AAuruuztrAddATARbOII- 
Samſtag den 22. Februar 1879. 
findet im 
Saalbau ein Maskenball ſtatt. 
Eintrittskarten ſind: für Actionäre zu 2 M. 50 pfg., 
für Nichtactionäre zu 3 M. 25 pfg. 
bei den Herren P. Berbenich (Ludwigsſtraße), D. Fair & Söhne (Ernſt=
            Ludwigs=
platz), G. Ph. Nieder (heinſtraße), W. Pfeil (Eliſabethenſtraße), L. W. Rühl/ 
(Alexanderſtraße) und bei dem Inſpektor im Saalbau zu haben.- Am Ballabend 
werden nur Karten 4 Mark abgegeben. 
Saalöffnung 7 Uhr. - Beginn des Maskenfeſtes 8 Uhr. 
Nähereszbeſagen die Plakate. 
1190)
befindet ſich nicht mehr in Nr. 52, ſondern
Eliſabethenſtraße Nr. 30.
Brurs Hahn.
1104) Geſuch.
Eine in der Haushaltungsbranche
erfahrene, in der Feder geübte, kinderloſe
Beamtenwittwe, wünſcht Stellung in 91tem
Hauſe. Kenntniß der engl. und franzöſ.
Sprache.
Gefl. frankirte Offerten übermittelt die
Expedition unter N. N. 15. 1029) Zwei Möbelwagenzu. mehrere
Stoßkarren ſind zu verkaufen.
J. Finger
Eck der großen u. kleinen Caplaneigaſſe. 1035) Oberer Heerdweg ſind 454
Klafter Ackerland mit Obſtbäumen zu
verpachten. Zu erfragen Martinſtraße 14
zweiter Stock. 1169) Ein junger Mann, welcher
der doppelten Buchführung völlig müchtig
iſt und flott correſpondirt, wird per Mitte
März geſucht. Offerten an die Expedition
ds. Blattes unter J 4.
1170) Ein junger Mann, der die
Berechtigung zum Einjährigen beſitzt, kann
bei mir als Lehrling eintreten.
l. A. Loeppritz.
 Bekanntmachung. 
Die Voranſchläge der israelitiſchen 
Religionsgemeinde und der 
            Landjuden=
ſchaftskaſſe für 1879 liegen vom 13. 
d. Mts. an acht Tage lang auf unſerer 
Gemeindeſtube zur Einſicht offen, 
Darmſtadt, den 10. Februar 1879. 
Der Vorſtand der israel. Religionsgemeinde 
1193) und der Landjudenſchaft. 
Ausverkauf 
von neuen gut gearbeiteten 
Caſſaſchränken 
bei äußerſt billigen Preiſen. 
C. Sehuabel, 
438) 
Artillerieſtraße 2. 
1194) Clavier=Unterricht 
wird zu ſehr billigem Preiſe Anfängerinnen 
ertheilt. Näheres bei der Exp. d. Bl. 
1195) 
Empfehlung. 
Eine junge Frau nimmt noch einige 
Damen zum Frifiren in monatl. 
            Abonne=
ment an; auch hält ſich dieſelbe bei Bällenzu. 
Concerteu beſtens empfohlen. Frau Seibert. 
Beſtellungen für mich nimmt entgegen: 
Aug. Schmidt, Coiffeur, im Darmſt. Hof.
 536) ſedos Loos oln Trefor! 
Zur letzten Ziehung
der k. k.
öſterr.
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welche unbedingt alle 
am L. Mürz 1s52 
mit Treffer gezogen werden müſſen, 
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Viertel dto. 
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Nieten exiſtiren bei dieſen Looſen nicht, 
gedes Loos muß einen Treffer machen, 
ſund gelangen auch die kleinſten Trefferl 
ſohne jeden Abzug zur Auszahlung. 
Unſer Wiener Haus, deſſen 
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lmerk jetzt allein auf den Umſatz dieſer 
Looſe gerichtet iſt, befindet ſich dadurchf 
lin der günſtigen Lage, Ganze u. Fünftel 
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 1137) Ein feines rentables=Geſchäft, 
beſte Lage der Stadt, kann unter 
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erworben werden. Reflectanten belieben ihre 
Adreſſen unter Chiffre K L 27. in der 
Exp. d. Bl. abzugeben.
1197
 R 31 
Coßalgewerbverein Darmſtladl. 
Dreizehnte Verſammlung der Mitglieder Freitag den 14. Februar, 
Abends präcis 8 Uhr beginnend, wird das Vereinsmitglied Hr. Mechanikus Auguſt 
Wilk dahier einen Vortrag halten über die electriſche Beleuchtung und denſelben 
mit Verſuchen verbinden. Der Vortrag findet in einem Fabriklokale des Herrn 
Commerzienrath Schuchard ſtatt, welches derſelbe mit der zu den Verſuchen 
            er=
forderlichen Dampfkraft freundlichſt zur Verfügung geſtellt hat. Eingang durch das 
Hofthor Louiſenſtraße 38. — Wegen Begrenzung der Vorarbeiten muß mit dem 
            Vor=
trag präcis 8 Uhr begonnen werden, weßhalb wir um pünktliches Erſcheinen erſuchen. 
Nach Beendigung des Vortrags (gegen 9 Uhr) ſoll eine Discuſſion über den 
fraglichen Gegenſtand im Gaſthof zur Poſt ſtattfinden. 
Darmſtadt, den 12. Februar 1879. 
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt. 
Buſch.
7175
 geone. 
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Po gn2 
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räumen nach Belieben zu vermiethen. 
Wo? ſagt die Expedition. 
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ſchlafen kann, wird (zu 2 kleinen Kindern 
geſucht.=Nur Solche mit beſten Empfehlungen 
wollen ſich melden. Näh. bei d. Exp. d. Bl.
 Jsraelitiſcher Gottesdienſt 
HHaupt=Synagoge). 
Samstag den 15. Februar: Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr. Morgengotesdienſt um 8½ Uhr: 
Schrifterklärung. 
Nachmittagsgottesdienſt um 8½ Uhr. - Zabbathausang um 6 Uhr.
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5 Schottisches Haſermehl 
(Scotsh Catmeal.) 
Für Säuglinge, Ammen, Kinder, Kranken 
überhaupt für alle Zwecke, wo Haferſchleim 
verwendet wird, iſt dieſe Hafergrütze als 
vorzüglich zu empfehlen. 
Stetsfriſch vorräthig in Originalblechbüchſen 
von 14 u. 7 Pfund und offen bei 
Emanuel Fuld.
 Großherzogliches Hoftheater. 
Donnerstag 13. Februar. 
6. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung. 
Indra. 
Romantiſch=komiſche Oper in 3 Alkten v. Flotow. 
Perſonen: 
Dom Sebaſtian von Portugal Hr. Berg. 
des 
Camera, Erzieher 
Herr Hedrich. 
Fernand, Begleiter) Königs Hr. Leib. 
Dom Luiz de Camoens 
Herr Becker. 
Hr. Bögel. 
Pedro, Offizier 
Joze Wirth 
Hr. Reichhardt. 
Fr. Mayr=Olbrich. 
Zigaretta, ſeine Frau 
Kudru 
grau Roßmann. 
Frl. Czerwenka. 
Indra, ihre Sclavin 
Herr Mendel. 
Dom Duar. 
Ein Zietherſchläger 
Herr Lang. 
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
 Freitag 14. Februar. 
6. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung. 
Ein Sommernachtstraum. 
Phantaſtiſches Luſtſpiel in 4 Abtheilungen von 
Shakespeare. Muſik von Mendelsſohn=Barholdy. 
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr. 
Wochen=Repertoire=Entwurf. 
Sonntag 16. Februar: Der Freiſchütz von 
C. M. v. Weber. 
Dienstag 18. Februar: Haus Heiling von 
Marſchner. (Heiling, Herr Kraze als Gaſt.) 
Mittwoch 19. Februar: Die Verſucherin 
Luſtſpiel in 1 Akt, und Spielt nicht mit dem 
Feuer, Luſtſpiel in 3 Akten. 
Donnerstag 20. Februar: Das Nachtlager 
in Granada von Conradin Kreuzer (Ein Jager, 
Herr Kraze als Gaſt).
 Vermiſchte Mittheilungen. 
Darmſtadt, 13. Februar. 
O Nach ſehr eingehender vierſtündiger Verhandlung beſchloß die 
zweite Kammer geſtern mit 33 gegen 13 Stimmen die Beſtimmung 
des Geſetzentwurfs, die Rechtsverhältniſſe der Richter betr., wonach die 
Collegialrichter, welche den Eintritt in die neue Gerichtsorganiſation 
            aus=
ſchlagen, wozu ſie ein geſetzliches Recht haben, mit ihrem vollen Gehalt 
in den Ruheſtand treten, abzulehnen. — Die Mehrheit des 
            Finanzaus=
ſchuſſes - 5 gegen 2 Stimmen - beantragt den Antrag des Abg. 
George wegen Aufhebung der Weinſteuer und Uebernahme der 
            Pro=
vinzialſtraßenbauſchuld Oberheſſens auf den Staat abzulehnen, nachdem 
die Staatsregierung erklärt hat, daß die finanzielle Lage den Fortbeſtand 
der Weinſteuer bedinge. 
— Die heſſiſche Diviſion und die deutſche Armee haben den Verluſt 
eines ausgezeichneten Offiziers zu beklagen. Herr Oberſt von Necker, 
Commandeur des Großh. 1. Infanterie=(Leibgarde=Regiments Nr. 115 
iſt einem Schlaganfall erlegen, welcher ihn geſtern früh betroffen. 
            Kame=
raden wie Untergebene des Dahingeſchiedenen betrauern tief deſſen 
            uner=
warteten Heimgang. 
— Der Entwurf des Voranſchlags für den ſtädtiſchen 
Haushalt während des Jahres 1879 - nebſt Erläuterungen und den 
Specialvoranſchlägen der Armen= und Hoſpitalverwaltung 
iſt der 
Stadtverordnetenverſammlung zur Prüfung und Beſchlußfaſſung 
            vorge=
legt und von Herrn Oberburgermeiſter Ohly wie folgt erläutert 
worden: 
Die allgemein ungünſtigen Zeitverhältniſſe, die ſchwierige Lage, in 
der ſich Handel und Induſtrie befinden, können nicht verfehlen, ihren 
            Ein=
fluß auf die ſtädtiſche Verwaltung in hohem Maße geltend zu machen. 
In Bezug auf die Einnahmen iſt es ihrer Einwirkung zuzuſchreiben, daß
 trotz der nachweislich geſtiegenen Bevölkerung die Octroi=Abgaben kein 
Mehr gegen das Vorjahr aufweiſen, wie dies in früheren Jahren der 
Fall war, ſondern daß dieſelben etwas geringer veranſchlagt werden 
mußten. Ebenſo konnte auch der Ertrag der Waldungen nur auf Grund 
des ermäßigten neuen Tarifs mit einer niedrigeren Summe als ſeither 
eingeſtellt werden, während die ſonſtigen Einnahmen ſich ziemlich gleich 
bleiben und nur zwei Rubriken (Miethe von Marktplätzen ſowie 
            Schul=
geld) erheblich höhere Veranſchlagung erfahren durften. 
Machen ſich jene Verhältniſſe ſchon bei Bemeſſung der zu 
            erwarten=
den Einnahmen geltend, ſo iſt dies noch mehr bei den Ausgaben der 
Fall. Die Rubrik „Unterſtützung der Armen” weißt ein Mehr von 
28500 M. auf, nicht etwa veranlaßt durch ein höheres Maß von 
            Unter=
ſtützungen, ſondern lediglich durch Zunahme der Zahl der Unterſtützten. 
Ebenſo beziffert ſich die Rubrik,Beiträge zur Kreiskaſſe; um 5400 M. 
höher als im Vorjahr. Daß auf dieſes erſchreckende Steigen der 
            frag=
lichen Ausgaben auch die beſtehende Geſetzgebung über Freizügigkeit und 
Unterſtützungswohnſitz von erheblichem Einfluß iſt, läßt ſich nicht verkennen, 
und es erhellt aus dieſer Thatſache wiederholt, wie berechtigt das 
            Vor=
gehen des auf Anregung des Unterzeichneten zu Anfang vorigen Jahres 
aus dieſem Anlaß dahier zuſammengetretenen Städtetages geweſen iſt. 
An weiteren bedeutenderen Mehrausgaben ſolcher Rubriken, deren 
Feſtſtellung von der ſtädtiſchen Verwaltung nicht abhängt, iſt der 
            Zu=
ſchuß der Stadt zu den Koſten der Realſchule mit ca 6000 M. und die 
Ausgabe an Befoldungen der Schullehrer zu verzeichnen, welche theils in 
Folge von Neu=Anſtellungen und Vorrückens in höhere 
            Beſoldungs=
klaſſen, hauptſächlich aber aus Anlaß der durch Geſetz vom 9. März v. J. 
vorgeſchriebenen neuen Regulirung der Gehalte und Wohnungs=
            Ent=
ſchädigungen ein Mehr von ca. 19400 M. erfordert. 
Unter dieſen Umſtänden war es nur durch äußerſt ſparſame 
            Veran=
ſchlagung der übrigen Ausgaben möglich, den Voranſchlags=Entwurf zu 
einem Abſchluß zu bringen, welcher eine Erhöhung der 1879r Umlagen
 RNo 
262 
nicht nöthig erſcheinen läßt. Um aber dieſes Reſultat zu erreichen und 
eine unter den dermaligen mißlichen Verhältniſſen doppelt drückende Steuer= 
Erhöhung zu vermeiden, mußten auch recht dringende Herſtellungen vorerſt 
ausgeſetzt werden, deren Verſchiebung ſich dauernd nicht rechtfertigen laſſen 
wird. Es erſcheint deßhalb dringend geboten, auf Erſchließung neuer 
Einnahmequellen Bedacht zu nehmen, wenn nicht über kurz oder lang 
zu einer, ſei es auch nur mäßigen Steuer=Erhöhung geſchritten werden 
ſoll, der ſich auch andere, vielleicht die meiſten größeren Städte in Folge 
der Geſetzgebung über Freizügigkeit und Unterſtützungswohnſitz nicht zu 
entſchlagen vermögen. - In jener Beziehung wird auf das Projekt einer 
Erweiterung der ſtädtiſchen Pallaswieſe mittelſt angrenzenden ſtädtiſchen 
Waldgeländes Bezug genommen. 
Schließlich wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die 
            nach=
ſtehenden, zur einſtweiligen Verausgabung und demnächſtigen Aufnahme 
in den Voranſchlag pro 1879 bereits genehmigten Poſten: 
1) für Einfriedigung und Läden an die Octroi=Erheberwohnung am 
1200 M. 
Tagerhaus 
2) für Anlegung von Floßrinnen und Uebergängen auf der 
850 „ 
Straße Darmſtadt=Mainz 
3) für Anlegung eines Goſſenpflaſters in der Heidelberger 
Straße. 
1422 „ 
1200 „ 
4) für Chauſſirung des alten Griesheimer Wegs. 
nach den bis jetzt vorliegenden Ergebniſſen der Verwaltung des Jahres 
1878 aus den Ueberſchüſſen dieſes Jahres beſtritten werden können. 
Dieſes Jahr wird die Darmſtädter Gemeindejagd wieder 
leihfällig. Die Verpachtung wird in der Kürze ſtattfinden. Deren 
            rei=
cher Reh=, Hühner= und Haſenſtand wird hoffentlich einen tüchtigen 
            Pacht=
ertrag liefern.
 Dr. B. Zur Klarſtellung der verſchiedenen falſchen Gerüchte über 
Diphtherie in der „Heilanſtalt Mauerſtraße 170 ſei hier darauf 
aufmerkſam gemacht, daß daſelbſt ſeit 2 Jahren kein Diphtherie=Fall 
            vor=
gekommen iſt und daß bei den im abgeſonderten Hauſe wohnenden 
            Pfle=
gerinnen des Alice=Frauenvereins, trotz der zahlreichen Pflegen bei 
Diphtherie=Kranken am Großh. Hofe und in hieſiger Stadt, nur ein 
leichter Fall mit der Dauer von 3 Tagen vorkam. Selbſtverſtändlich 
dürfen die Pflegerinnen nie in die Heilanſtalt ſelbſt, ſo lange ſie bei 
            an=
ſteckenden Kranken pflegen. 
1 Aufl Veranlaſſung dess hieſigen, Proteſtanten=Vereins 
werden demnächſt einige Vorträge über reltgiös=kirchlich wichtige Fragen 
der Gegenwart abgehalten werden. Profeſſor Dr. Holſten von 
            Heidel=
berg wird am 20. Februar über „den Apoſtel Paulus und ſeine 
            Gegner=
oder „den Kampf des Geiſtes mit der Tradition” (ſiehe= Annonce) 
ſprechen; am 6. März vorausſichtlich findet eine Beſprechung über „das 
Recht der Gemeinden auf Mitwirkung bei Beſetzung der Pfarrſtellen” 
tatt; am 27. März wird Profeſſor Dr. Pfleiderer von Berlin einen 
Vortrag über „Chriſtenthum und Naturwiſſenſchaft' halten.- Der 
            Be=
ſuch dieſer Vorträge iſt für Jedermann frei. 
- Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 26. Januar bis 
1. Februar verſtarben in Mainz mit Caſtel 37, in Darmſtadt mit 
Beſſungen 26, in Offenbach 12, in Worms 8 und in Gießen 6 
            Per=
ſonen. Hiervon verſtarben an Maſern 1 (in Mainz), an Scharlach 
4 (3 in Darmſtadt, 1 in Gießen), an Diphteritis 5 (2 in Darmſtadt, 
1 in Worms, 2 in Gießen), an Keuchhuſten 2 (1 in Darmſtadt, 1 in 
Worms), an Unterleibstyphus 2 (1 in Mainz, 1 in Darmſtadt), an 
Diarrhöe und Brechdurchfall 1 (in Offenbach), an Wochenbettkrankheiten 
2 (1 in Mainz, 1 in Darmſtadt), an Lungenſchwindſucht 14 (7 in Mainz, 
2 in Darmſtadt, 4 in Offenbach, 1 in Worms), an entzündl. 
            Krank=
heiten der Athmungsorgane 17(11 in Mainz, 4 in Darmſtadt, 2 in 
            Offen=
bach), durch Schlagfluß 3 (1 in Darmſtadt, 2 in Gießen), durch 
            gewalt=
ſamen Tod 1 (in Worms). 
Gießen, 11. Februar. Ein Gang durch die Löwengaſſe, 
            Reichen=
ſand ꝛc., nota bene wenn ein ſolcher möglich, gibt dem Paſſanten eine 
Jdee, wie es ſich zu Zeiten der Pfahlbauten gelebt und gewandelt haben 
muß. Die ganzen Straßenſtrecken ſind mit Floßbalken und Feuerleitern 
belegt, auf welchen ſich Bohlen und Bretter befinden, um ſo nothdürftig 
die Paſſage zu vermitteln. Gießen bot geſtern Nachmittag faſt den 
            An=
blick einer Völkerwanderung. Tauſende ſtrömten nach der Lahn und 
Wieſeck, um den ſchaurigen Anblick des Hochwaſſers zu genießen. Ein 
paar bange Tage und Nächte müſſen die vom Waſſer eingeſchloſſenen 
Leute verleben und was die kommenden Tage noch bringen werden, iſt 
nicht tröſtlich. In der Stadt ſelbſt ſind wohl die meiſten Keller mit 
Waſſer verſorgt. Wenn die Waſſerleitung im Stadtwalde nur den 
            tau=
ſendſten Theil der Waſſermenge ſpenden könnte, dann wären wir glücklich 
zu nennen; ſo werden durch die Wegſchaffung des Eiſes aus der Stadt 
und die momentan nothwendig gewordenen Pontonierarbeiten unſere 
            Com=
munalſteuerzettel nicht mager werden. 
(G. A.)
 Großherzogliches Hoftheater. 
Dienstag den 11. Februar: Zum Erſtenmale: Auf eigenen 
Füßzen Geſangspoſſe in 3 Akten und 6 Bildern von E. Pohl und 
B. Wilken, Muſik von R. Conradi (In Seene geſetzt von Regiſſeur 
Butterweck.) 
Ein durch und durch heiteres, an komiſchen Situationen und witzigen 
Einfällen reiches, in allen Theilen von dramatiſchem Leben bewegtes 
Stück. Das deutſche Studententhum brauſt ſich hier in wilder Roman=
 tik aus, nimmt von dieſer zauberiſchen Märchenwelt einen 
            wehmuths=
vollen Abſchied, collidirt bei dem Eintritt in's=Philiſterium” mit den 
            An=
forderungen des bürgerlichen Lebens, büßt für ſeine Schuld durch 
            Be=
ſchämung, Sorgen und Armuth, iſt aber in ſeinem Kerne geſund 
            geblie=
ben, ſchlägt, nachdem es den mitleiderregenden Anblick einesſ kahlen 
Stammes geboten hat, in friſche Blätter aus und gedeiht. Doch ſind 
die aus der Vernachläſſigung des Studiums erwachſenen Folgen in der 
Regel nicht völlig wieder auszugleichen, und mancher ſonſt,brave Burſche” 
hat es eben ſich ſelber beizumeſſen, wenn er auf eine hinter ſeinen 
Geiſtesgaben und Lebensgewohnheiten zurückbleibende Exiſtenz beſchränkt 
wird. Zu den theuerſten Errungenſchaften, die der Muſenſohn aus dem 
akademiſchen Sturm und Drang in das burgerliche Leben hinüberrettet, 
gehört die treue Freundſchaft, deren Feuerbeſtändigkeit aus mancher 
ſchönen, ergreifenden Stelle dieſer burlesken Dichtung hervorleuchtete. 
Aber auch die Liebe iſt von dieſem friſchen Leben und doch ernſten Bilde 
nicht ausgeſchloſſen; ſie waltet im Lebenshintergrunde des jungen Mannes, 
der als der eigentliche Held des Stückes betrachtet werden ſoll, wie eine 
im Verborgenen thätige Gottheit, die ſeine Lauterung und ſein Glück 
mit Ausdauer und Weisheit herbeiführt und ihn zuletzt aus dem 
            Füll=
horn ihrer Segnungen überſchüttet. Die Vorſtellung war trefflich 
            ange=
ordnet und wurde im Allgemeinen ſehr befriedigend ausgeführt. 
            Fräu=
lein Schütky gab die Rolle des Lieschen ſpröde mit reizender 
            Naivi=
tät, mit ebenſo liebenswürdiger Schalkhaftigkeit als unwiderſtehlicher 
Herzengüte; ſie war in Geſang und Deklamation, in Minen, 
            Ge=
berden und Bewegungen durchaus ſchön und anſprechend. 
            Fräu=
lein Ethel feſſelte als Agnes durch Innigkeit und Grazie und bot in 
dem vorzüglich ausgeführten Schluß=Tableau eine prachtvolle Erſcheinung. 
Mit lobenswerther Aufmerkſamkeit und Gewandtheit und mit einem 
            an=
ſprechenden Zuge deutſcher Gemüthlichkeit ſpielte Herr Siebenhoff den 
Hermann Pfannſchmidt, doch vermißten wir öfter die Eingebungen der 
ſugendlichen Laune. Dagegen leerte Herr Butterweck, der 
            Vielgeſtal=
tige, Unverwüſtliche, ohne ſich über die Grenzlinien der künſtleriſchen 
Schönheit zu verirren, den Kelch des Humors bis auf die Neige. Auch 
Herr Franke war ganz und gar in ſeinem Elemente; mit ſichtlicher 
Unbehaglichkeit lieferte er ſeinen Beitrag zu der Aufgabe des Stückes, 
die Welt ganz und gar auf den Kopf zu ſtellen und dadurch ihre 
            Selbſt=
beſinnung herbeizuführen. Herr Mendel gab im Juſtizrath Lobedenz 
eine brillante Karikatur. Chor und Orcheſter entſprachen auch diesmal 
G. L. 
ihrem ausgezeichneten Rufe.
 Polizei=Bericht. 
In dem großen Wooge wurde eine weibliche Leiche geländet. 
            Ver=
haftet wurden 1 Obdachloſer und 14 Bettler.
 Tages=Kalender. 
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags 
von 11-1 Uhr, Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag und Freitag von 
11-12 Uhr. 
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr 
Vormittags und (außer Samſtags) von 2- 4 Uhr Nachmittags. 
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor (
            Ma=
thildenhöhe) iſt dem Publikum jeden Tag, der Beſſunger Hofgarten jeden 
Donnerſtag geöffnet. 
Permanente Kunſt=Ansſtellung in der Saalbauſtraße 73, täglich von 
10 Uhr bis zum Abend. 
Techniſche Muſterſammlung des Landesgewerbvereins. Täglich von 
11-1 Uhr. Eintritt für Jedermann frei. 
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von 9-12 Uhr Vormittags, 
Die Büchlein werden ſogleich ausgefertigt. Die niedrigſte Einlage 
            be=
trägt 1 Mark. 
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt: 
            Gewerbeſtreit=
lachen: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr. 
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags 
von 10-11 Uhr. Schulangelegenheiten: Donnerſtag und 
            Sams=
tags von 11-12 Uhr. Octroiangelegenheiten: Täglich 
            Vormit=
tags von 11-12 Uhr. 
Darmſtädter Volksbank (eingetragene Genoſſenſchaft) verbunden mit 
Sparkaſſe. Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr, 
            Nach=
mittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr Nachmittags. Sparkaſſe= 
Büchelchen werden ſogleich bei der Einlage ausgefertigt. 
Armenverein: Louiſenſtraße Nr. 26, geöffnet täglich von 2-6 Uhr 
Nachmittags.
 Donnerstag 13. Februar: Dritter carnevaliſtiſcher Club=Abend im 
            Ska=
ting=Rink. — Siebenter Vortrag im Volksbildungs=Verein. 
Freitag 14. Februar: Dreizehnte Verſammlung des Lokalgewerbvereins 
Darmſtadt. 
Samstag 15. Februar: Feſt=Ball des Geſangvereins Liedertafel. 
Sonntag 16. Februar: Generalverſammlung des Darmſtädter 
            Kranken=
kaſſe=Vereins. — Generalverſammlung des Katholiken=Vereins. 
Montag 17. Februar: Ordentliche General=Verſammlung der 
            Darm=
tädter Volksbank. 
Donnerstag 20. Februar: Vortrag im Proteſtanten=Verein. 
Samstag 22. Februar: Ball des Geſangvereins Liederzweig. - 
            Mas=
ken=Ball im Saalbau.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.