Abonnementspreis 
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn. 
Auswärts werden von allen 
            Poſt=
ämtern Beſtellungen 
            entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal 
inc. Poſiaufſchlag und Beſtellgebühr.
 (Frag= und Anzeige6katt.) 
Mit der Sonntags=Beilage:
 Inſerate 
werdenangernommen inDarmſtadt 
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23. 
in Beſſungen von Friedr. Blößer, 
Holzſtraße Nr. 18, ſowie aufwärts 
von allen ſoliden Annoncen=
            Erz=
ditionen.
 142. Jahrgang. 
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
124.
Dienstag ben 4. Februaz
1879
 B e k a n n t m a ch u n g. 
Betreffend: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt auf Grund von 
            Schul=
zeugniſſen. 
Diejenigen jungen Leute, welche auf Grund ihrer Schulzeugniſſe die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt 
            nach=
ſuchen wollen, werden hierdurch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden Vorſchriften, mit dem Anfügen 
aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige Geſuche ohne Weiteres zurückgegeben werden. 
1) Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich Meldende im 
Großherzogthum Heſſen geſtellungspflichtig iſt, d. h. ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat. 
2) Die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt darf nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr und muß ſpäteſtens bis 
zum 1. Februar des Jahres nachgeſucht werden, in welchem der ſich Meldende das 20. Lebensjahr vollendet. Der Nachweis 
der Berechtigung zum einjährigen Dienſt iſt bei Verluſt des Anrechts ſpäteſtens bis zum 1. April deſſelben Jahres zu 
            er=
bringen. 
3) Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchriebeu ſein und iſt hierzu ein Bogen in Actenformat (nicht 
            Brief=
papier) zu verwenden. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die nähere Adreſſe angegeben wird. 
4) Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen: 
2. Geburtszeugniß; 
b. ein Einwilligungs=Atteſt des Baters oder Vormundes mit der Erklärung über Bereitwilligkeit und Fühigkeit den 
Freiwilligen während einer einjährigen activ n Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und zu verpflegen; 
c. ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Föglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realſchulen, Progymnaſien 
und höheren Bürgerſchulen) durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizei= 
Obrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. 
d. das Schulzeugniß. 
Sodann wird noch beſonders bemerkt: 
Zu poſ. b: daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Erklärung des Vaters oder Vormundes, in der Lage zu ſein, den 
            Frei=
willigen während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht fehlen darf. 
Zu poſ. d: daß die Schulzeugniſſe, mit Ausnahme der Reiſezeugniſſe für die Univerſität und die derſelben gleichgeſtellten 
Hochſchulen und Reiſezeugniſſe für die Prima der Gymnaſien und Realſchulen I. Ord., ſämmtlich nach dem Schema 17 zur 
            Er=
ſatz=Ordnung (I. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. Septhr. 1875 - Reg=Bl. Nr. 55 von 1815) ausgeſtellt ſein müſſen. 
Im Uebrigen wird auf die Beſtimmungen der 88 88, 89, 90, 93 und 94 der angeführten Erſatz=Ordn. verwieſen. 
Darmſtadt, im December 1878. 
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige. 
Der Vorſitzende: 
Spamer.
 B e k a n n t m a ch u n g. 
Auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie d. d. 21. October 
1878 wurden weiter laut Publikation im Reichsanzeiger folgende nicht periodiſche Druckſchriften verboten: 
a) Vom Königlichen Polizei=Präſidium zu Berlin: „Der Kampf um das tägliche Brodv. Volksroman aus der Gegenwart 
in 4 Bänden von Albert Quaglio. Druck und Verlag der typographiſcheliter.=artiſt. Anſtalt von L. C. Zamarskl und C. 
            Ditt=
marſch in Wien und Leipzig. 
b) Von der Königlichen Kreishauptmannſchaft zu Leipzig: „König Mammon und die Freiheit:. Ein Bilderbuch für kleine 
und große Kinder. Entworfen und gezeichnet von L. Berg. — Tert zuſammengeſtellt von E. Roßbach. Leipzig, Druck und 
            Ver=
lag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei.
b5
[ ← ][ ][ → ]198
N6 24
 c) Von der Königlichen Kreishauptmannſchaft Zwickau: „Ausführlicher Bericht über die Verhandlungen des erſten deutſchen 
Webertages; abgehalten zu Glauchau in Sachſen vom 28. bis 30. Mai 1871. Herausgegeben vom deutſchen Weber=Central= 
Comits, Crimmitſchau 1811. Druck und Verlag von Junghahn, Stolle und Compagnie.½ 
Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. 
Darmſtadt, den 29. Januar 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas.
 B e k a n n t m a ch u n g. 
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Intereſenten, daß, vom 1. Januar l. J. 
an, alle Rechnungen für Lieferungen ꝛc. an. uns oder die uns unterſtehenden 
            Ver=
waltungen und Gärtnereien auf das eingeführte Formular - welches bei Kaufmann 
Kleber dahier vorräthig iſt - zu ſchreiben, ſowie in doppelter Ausfertigung 
            einzu=
reichen ſind. - Darmſtadt, den 27. Januar 1879. 
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt. 
J. A.: 
Nau, Hofſecretär. 
725)
 749) Bekanntmachung. 
Behufs anderweiten Einrichtung dem 
Krippenbefeſtigung in den Ställen auf der 
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt ſollen 
die nachſtehend angeführten Arbeiten, und 
zwar: 
Maurerarbeiten incl. Materialienlieferung, 
veranſchlagt zu 
M. 4809. 63. 
Schloſſerarbeiten desgl., 
veranſchlagt zu 
„ 7358. 
im Wege der öffentlichen Submiſſion 
            ver=
geben werden. 
Geeignete cautionsfähige Unternehmer 
werden erſucht, ihre Offerten bis zu dem auf 
Dienstag den 11. Februar er., 
Vormittags 11 Uhr, 
in unſerem Büreau auf dem gedachten 
Schießplatze -— 
            Reſtaurationsgebäude-
angeſetzten Termin, woſelbſt auch die 
            Be=
dingungen, Koſtenanſchläge ꝛc. von 8 Uhr 
Morgens bis 4 Uhr Nachmittags ausliegen 
und vor dem Termin einzuſehen und zu 
unterzeichnen ſind, einreichen. 
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt, 
den 28. Januar 1879. 
Großherzogliche Garniſon= 
Verwaltung.
 Verkauf alter Baumaterialien. 
Nächſten Donnerstag den 6. Febr., 
Vormittags um 9 Uhr, ſollen in dem 
Großherzoglichen Reſidenzſchloß, nächſt der 
Schloßwache, die Materialien von der alten 
abgebrochenen Orgel der Schloßkirche, 
beſtehend aus Holzwerk und Zinnpfeifen, 
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert 
werden. 
Unmittelbar nach dieſer Verſteigerung 
kommen in dem Großherzoglichen Palaishof 
dahier noch gute Zimmerthüren, Fenſter, 
alte Oefen, Brennholz ꝛc. ebenfalls gegen 
Baarzahlung zum Ausgebot. 
Darmſtadt, den 31. Januar 1879. 
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt. 
Köhler. 
898)
 Bekanntmachung. 
. 
7½ Mittwoch den 5. Februar, 
            Vor=
mittags 10 Uhr, ſollen die bei Herſtellung 
des ſtädtiſchen Leichenwagens vorkommenden/ 
Tapezier=, Gürtler= und Lackir=Arbeiten 
durch Soumiſſion vergeben werden. 
            Voran=
ſchlag und Bedingungen liegen auf dem 
Stadtbauamt zur Einſicht offen, woſelbſt 
auch die Soumiſſions=Formularien zu 
            er=
heben ſind. Die bezüglichen Offerten ſind 
bis zu obigem Termine bei unterzeichneter 
Behörde einzureichen. 
Darmſtadt, den 1. Februar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt. 
899) 
Ohly.
 Bekanntmachung. 
Donnerſtag den 6. und Freitag den 
7. Februar l. J., 
Vormittags 9 Uhr, 
kommen in der Turnhalle der 
            Turnge=
meinde, Woogsplatz Nr. 5, nachverzeichnete 
Holzſortimente zur Verſteigerung: 
Donnerſtag den 6.: 
1 Rmtr. Eichen=Scheitholz, 
595 „ Kiefern= „ 
Freitag den 7.: 
219 Rmtr. Kiefern=Stockholz, 
13,300 Stück Kiefern=Wellen, 
19 „ Stangen mit 581 
Ebmtr. 
An demſelben Tage, 
Nachmittags 2 Uhr, 
findet in der ſtädtiſchen Tanne an Ort und 
Stelle Stammholzverſteigerung ſtatt, 
            näm=
lich: 
5 Eichen=Stamme mit 138 Cbm., 
125 Kiefern= 
„ 13129 
Zuſammenkunft an der Mittelſchneiſe, 
nächſt der Pallaswieſe. 
Darmſtadt, den 31. Januar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt. 
J. V. d. B.: 
Hickler, 
798) 
Beigeordneter.
 Brennholz=Verſteigerung 
(Waldungen des Großherzoglichen Hauſes.) 
Freitag den 7. Februar, 
            Vor=
mittags 9 Uhr, 
im Gemeindehauſe zu Beſſungen aus den 
Diſtricten Lenzenhütte, Glasberg, 
            Wenzen=
wieſenſchlag. Haſenruhe, Kellerwieſenſchlag ꝛc. 
und vom Damm am großen Woog: 
Scheiter. Knüppel, Stöcke. Reiſer.
 Darmſtadt, den 25. Januar 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen. 
751) 
Muhl.
 Bekanntmachung. 
Mittwoch den 12. d. Mts., des 
            Vor=
mittags 10 Uhr, werden in der 
            Grafen=
ſtraße Nr. 1 ein Pferd, ein Wagen gegen 
baare Zahlung öffentlich verſteigert. 
Darmſtadt, den 3. Februar 1879. 
900) 
Manmann. 
Stammholz=Verſieigerung. 
Montag den 17. und Dienstag den 
18. d. Mts., jedesmal Vormittags 
9 Uhr 
ſanfangend, ſollen im Roßdörfer 
            Gemeinde=
ſ wald, Diſtrict Mark: 
302 Stück Eichenſtämme von 3 bis 
11 Meter Länge und 25075 Fmtr. 
enthaltend, an Ort und Stelle 
            ver=
ſteigert werden. 
Bemerkt wird, daß ſich ein Stamm ſehr 
gut zu einem Wellbaum eignet. 
Die Zuſammenkunft iſt jedesmal auf 
der Kubig am Eingang des Waldes. 
Roßdorf, am 3. Febrnar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf. 
901) 
Müller. 
Bekanntmachung. 
Die am 27. und 28. d. Mts. in den 
Diſtricten Nener Schlag u. Heegdittel 
ſabgehaltene Holzverſteigerung iſt genehmigt 
und können die Abfuhrſcheine bei Großh. 
Rentamt Darmſtadt von Freitag den 
7. Februar d. J. an in Empfang 
            ge=
nommen werden. 
Holzüberweiſung und erſter 
            Abfuhr=
tag Montag den 10. Februar; letzter 
Abfuhrtag Montag den 31. März. 
Ernſthofen, den 30. Januar 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen. 
902) 
Preuſchen.
Ra. 24
199
 Jagd=Verpachtung. 
Freitag den 7. Februar d. J., 
Vormittags 11 Uhr, wird die hieſige Wald= 
und Feldjagd, ca. 34525 Hectare 
            ent=
haltend, in 4 Abtheilungen auf dem 
            Rath=
haus dahier in einen ſechsjährigen 
            Zeit=
beſtand unter den im Termin bekannt gemacht 
werdenden Bedingungen öffentlich meiſtbietend 
verpachtet. 
Pfungſtadt, den 18. Januar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt. 
728) 
Schiemer. 
Bekanntmachung. 
Die am 30. Januar in der Sensfelder= 
Tanne abgehaltene Holzverſteigerung iſt 
genehmigt. Die Abfuhrſcheine ſind vom 
11. Februar an beim Großh. Rentamt 
Langen in Empfang zu nehmen. Die 
Stammholzüberweiſung findet am 13. Febr. 
Morgens 8 bis 11 Uhr ſtatt. 
Mörfelden, den 2. Februar 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden. 
903) 
Marx. 
Holz=Verſteigerung 
1) Montag den 10. Februar1879, 
Vormittags von 9 Uhr an, ſollen im 
            hieſi=
gen Gemeindewald, Diſtrict Bremſter und 
Schleifberg: 19 Stück Buchenſtämme von 
20 bis 50 Emtr. Durchm., ſodann 16 Stück, 
Eichen=Stämme von 30 bis 60 Emtr. 
Durchm. und 250 Stück ſtarke eichene 
Stangen an den Meiſtbietenden verſteigt/ 
werden.) 
Die Zuſammenkunft der Steigliebhaber 
findet an der Adam Dörner's Mühle (ſog. 
Frankenberger's Mühle) ſtatt. 
2) Dienstag den 11. Februar 1879, 
Vormittags von 9 Uhr an, werden im 
Diſtrict Klingsackertann: 150 Rmtr. buchen 
Scheiter, 118 Rmtr. buchen Knüppel, 122 
Rmtr. Stöcke, und 7700 buchene Wellen 
nebſt ca. 100 Rmtr. kiefern Scheitholz 
            ver=
ſteigt. Die Zuſammenkunft für Liebhaber 
des Brandholzes iſt an der Brunnenſchneiße 
am Eingang des Waldesl, an der 
            Heidel=
bergerſtraße. 
Eberſtadt, den 1. Februar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt. 
904) 
Müller.
 Feilgebotenss. 
44) Mehrere Hundert Centner Dick= 
 
gerſtraße 41. 
Friedrich Petri. 
Ruhrkohlen 
prima Qualität zu den billigſten Preiſen. 
G. Stamimler 
Waldſtraße 17. 
10215) Beſſunger Schulſtraße 23 ſteht 
lſchwerer Steinfuhrmagen zu verkaufen
 816) 
L GtI6 GWuUh 
in den geſchmackvollſten beſten Façons ſind 
tu auen summern u. reicher ꝛuswahl 
            einge=
troffen. 
Hichbergs Nachfolger 
Großherzoglicher Hof=Lieferant.
17)
raddentmaiee
 in Marmor, Syenit, Granit und Sandſtein, von den einfachſten bis zu 
den reichſten, in großer Auswahl ſtets vorräthig. Transport der Denkmäler 
nach jeder Gegend und Verſetzen (Aufſtellen) derſelben auf den Friedhöfen. 
Marmor= u. Steinmetzen= 
F. Hofmeister, 
Geſchäft, 
Frankfurt a. M., 165 Eckenheimer Landſtraße, dem Friedhofe gegenüber.
ſind nun wieder in allen Num=
 698) Die erwarteten COrSOUéS nern eingetroffen und empfehle 
dieſelben bei anerkannt guter Facou beſtens. 
G. Arahelben Eliſabethenſtr.
 1 aod Zur Conſervirung u. 
            Ver=
äfeinerung der Haut, ſowie zur Beſei= 
4tigung aller Arten von Hautunreinheiten, 
gals Kupferröthe, gelbe Flecken, 
            Sommer=
ſſproſſen ꝛc. ꝛc. empfehle: 
Eau de Lys de Lohse 
(Schönheits=Lilienmilch) 
gals das rellſte Präparat, welches die Hauch 
zzugleich blendend weiß und zart macht, 
kühlend wirkt und derſelben ein friſchesß 
Ausſehen verleiht. In Originalflaſchen 
⁄. M. 150 u. M.3 ſiets ächt in Darm. 
ſſtadt: Wilh. Schäfer, Wilhelminenſtr., 
2. Nachtigall, Wilhelminenſtr., Aug. 
Schmidt im Daru ſtädter Hof, ſowie bei 
lallen guten Coiffeurs und Parfumeurs 
des Continents.
 706) Runde und Veſchlagene 
            Banu=
hölzer, ſowie nordiſche und bayriſche 
Hobelbretter empfiehlt billigſt die 
            Holz=
handlung S. Hatzenstein, 
Gießen.
 Man verlange genau 
Hoknpotheker 
ſſn. 
Bolhörtzo.
 ſertie 
geſtrichen 
            be=
ſeitigt ſicher und
 ſchnell Schmerz und 
23ch 
. aDe nnorauge. pro Etuisopi 
Zuhaben in den meiſt. Apotheken. G0754
 . 
F 
Ludwigshaken a. Rh. 
empfiehlt Cylinder üher2ugo u. Plombon, ſowie alle ſonſtigen 
Bedartsartihel für Mühlen un2 chemiſche Fabriken. 
            An=
fragen wegen Preis, Nos ꝛc. um welche ich bitte. 
werden mit Wendung der Poſt beantwortet u. iſt mit 
beim kleinſten Verſuch, falls weiterer Bedarf, 
            Nach=
lieſerung im Voraus geſichert, worüber ich verehruichen 
Reſlektanten gerne den Beweis liefere.
Huſte=Nicht
 587) Ein wohl erhaltener Flügel von 
Lipp in Stuttgart iſt preiswürdig zu 
            ver=
kaufen. Näheres Hügelſtraße 39.
 p. H. L. Tietsch aCo. in Breslau 
Honig Kräuter-Malz-Extract.- 
Jeder Huſten kann höchſt gefährlich 
werden. Ein vernachläſigter Huſten 
kann der Keim von Uebeln werden, 
welche in ihrer Entwickelung das Leben 
bedrohen. Kein Huſtender darf 
            deß=
halb ganz ſorglos ſein. 
6) Zu haben in Darmſtadt bei Herrn 
G. L. Hriegk. 
Außer zahlreichen Ane=kennungen 
beſitzen wir auch ein 
Segen ſpendendes Vankſchreiben 
Seiner Heiligheitdes Papſtes Rea XIII. 
Ferner Dankſchreiben: 
Beiner Hoheit des herzog Ernſt II. 
von Coburg=Gotha, 
Feiner Hoheit des Fürſten Karl I. 
von Rumänien, 
Zeiner Burchlaucht des Fürſten 
von Bismarck, 
Ver HauptVermaltung der Geſellſchaft; 
des rothen Kreuzes in St. Petersburg 
unter dem erhabenen Schutze 
Ihrer Maj. der Kaiſerin von Rußland. *
M 24
 20 
Augverkauf veoen Geſchäfts=Aufgabe. 
Wegen Wegzug von hier verkaufe ich mein Manufactur-Waaren-Jager vollſtändig aus. 
            Das=
ſelbe bietet bei reicher Auswahl und guten Qualitäten Gelegenheit zu den vortheilhafteſten 
            Ein=
käufen und ſehe ich recht zahlreichem Beſuche entgegen. 
F. V. Rabeuau.
 En Versuoh genügl 
um jeden verſtändigen Conſumenten durch Wirkung, hohe Ausgiebigkeit und Reinheit 
des Geſchmackes zu überzeugen, daß das Beſte zu allen Zeiten das Billigſte bleibt. 
Dieſer Grundſatz iſt das leitende Geſchäftsprinzip der Firma Th. Martin & Co. 
welche ſich zur Aufgabe geſtellt haben, die durch ihre Kraft und Wohlgeſchmack 
            be=
rühmteſten franzöſiſchen und holländiſchen Kaffee's allen, auch den beſcheidenſten 
Kreiſen Deutſchlands in einer neuen Form eigener Erſindung und zu einem 
Preiſe zugänglich zu machen, der jeder gerechten Anforderung entſpricht. Die Kaffee 
der Firma Th. Martin & Co. werden nur gemahlen verkauft, aber mit voller 
            Ga=
rantie ihrer Reinheit und Unverfälſchtheit, weil dieſe Form allein es ermöglicht, das ſo 
flüchtige Kaffe=Aroma unbegränzt lange, möglichſt concentrirt und in möglichſt kleinem 
Volumen zu bewahren. 
Kaffe=Kenner, aber Liebhaber der in Deutſchland üblichen ſog. Surrogate wird 
ein Verſuch überzeugen, daß genannter Kaffee den höchſten Zuſatz davon erträgt, 
daß deſſen Arom von Anfang bis zu Ende unverändert bleibt und daß deſſen Gebrauch 
ſichere Controlle bietet, ſpezielle für Junggeſellen oder kleinere Haushaltungen. 
In Packeten zu ½ ½ und 1 Pfund, von M. 1. 60, — M. 2. 
Depots: G. L. Kriegk, Frau H. Georgi, Cg. Darmstädter, 
F. Pröscher. 
Vertreter: Cg. Laux, Frankfurt a. M. 
WB. Es empfiehlt ſich die Packete unten zu öffnen und deren Inhalt nicht 
713) 
zu entlehren.
 zurückgeſetzt. 
8 
Ich habe eine größere Parthie 
Schur von arben, Fragen &m Hanschelten ꝛc. 
zurückgeſetzt und verkaufe dieſelben nunmehr zu ſehr billigen Preiſen. 
GCII GOsOk, 
Ludwigsſtraße 12. 
872)
 Ruhr=Kohlen. 
Ich empfehle beſtes Ruhrer Fettſchrot 
vorzuͤglichen Ofen= und Heerdbrand. 
Bei Baarzahlung, per Ctr. 85 Pfg. 
Bei 2 Mon. Zahlungsziel „ 90 „ 
ohne Octroi frei ans Haus. 
Einzelne Sack=Centner mit Octroi bei 
ſofortiger Lieferung zu 1 M. gegen baar. 
Carl G. 
Faber, 
Holz u. Kohlenhandl., Promenadeſtr.4 
Rindfleiſch 1. Qual. 
60 Pfa. per 1 Kilo. 
Neuſtädter, 
8 kl. Ochſengaſſe 8. Ludwigshöhe. 
783a)
 Gebrannten Café 
von M. 1.15 bis M. 194 das Pfd 
ſempfiehlt in reinſchneckenden 
Qualitäten 
Wilhelm Manck, 
782) 
Ballonplatz 5. 
ſac4k 
eulGeNer -bl. 
WIL. Schidlz, 
783) 
Eliſabethenſtraße 25. 
906) Ein junger Hofhund 
            vorzüg=
licher Race, wird abgegeben auf der
 Kafkee 
907) 
garantirt für rein 
zu M. 1, M. 120, M. 1.30, M. 1.40, 
M. 150. M. 160. 
Gebrannten Haſſee 
zu M. 150, M. 160, M. 1.70. 
Cöln., Frankh. und Mannheimer 
Raſſinade 
in Broden, loos und geſtoßen. 
Würfel-Melis 
zu billig geſtellten Preiſen empfiehlt 
Beſſ. Carl= 
A. Neinmanh, ſtraßze 8. 
52 
ZurBeobachtung. 
731) Wegen Aufgabe eines Geſchäftes 
iſt eine Parthie gut erhaltener Aetheriſche 
Oele u. Eſſenzen billig abzugeben. Näh. 
durch Racolf Mosse (Carl 
Reh) in Dieburg.
 Vermiethungen. 
8343) Beſſ. Carlsſtr. 3 ein möbl. 
Zimmer in der Manſarde zu 9 M. 
9117) Karlsſtraße 12 eine ſchöne 
Wohnung im 1. Stock von 7 Zimmern iſt 
ganz, auch getheilt zu vermiethen. Näheres 
bei L. Bertrand daſelbſt. 
9335) Heinheimerſtraße 50 ein Logis 
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen. 
11079) Kranichſteinerſtraße 46 der 
mittlere Stock mit Zugehör an eine ruhige 
Familie zu vermiethen. 
Beziehbar per 1. April. 
67) Hochſtraße 23 Manſarde zu verm. 
174) Ein möblirtes Zimmer. 
Volz, Metzger, Markt. 
8 Hügelſtraße 6, 
1. Stock zwei ineinandergehende möblirte 
Zimmer ſind ſofort zu vermiethen. 
269) Arheilgerſtraße 37 ein kl. Logis 
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen. 
282) Liebigſtraße 3, bel Etage, 5 
Zimmer mit Waſſerleitung in der Küche, 
an eine ſtille Familie zu vermiethen. 
            Nä=
heres Schulſtraße I. 
477) Stiftſtraße 46 ein ſchönes 
            Zim=
mer mit Kabinet, mit oder ohne Möbel 
zu verm. u. baldigſt zu beziehen. 
629) Ruthsſtraße 9 eine Manſarde= 
Wohnung, 3 Zimmer, 1. März beziehbar. 
180 Mark.
R 24
201
 532) Beſſ. Wittmannsſtraße 18. 
der mittlere Stock, 4 Zimmer, Küche nebſt 
Zubehör, ſowie die Manſarde, 2 Zimmer, 
mit 3 Kabinetten und allen 
            Bequemlich=
keiten iſt ganz oder getrennt zu vermiethen. 
706) Hölgesſtraße 13 nahe der kath. 
Kirche (Sommerſeite) iſt die bel Etage, 
5-6 Zimmer mit Glasabſchluß, mit allen 
dazu gehörigen Bequemlichkeiten zu verm. 
707) Frankfurterſtraße, Eck 
            Alice=
ſtraße Nr. 2, ſofort beziehbar ein 
            elegan=
tes möblirtes Parterrezimmer mit ſeparatem 
Eingang. 
708) Schirmgaſſe 12 ein Logis Fim 
3. Stock zu vermiethen: 18. April 1879. 
786) Magdalenenſtraße 21 iſt ein 
Logis zu verm. und ſofort zu beziehen. 
Eine Kohlenhandlung zu vermiethen. 
Näheres in der Expedition. 
787) Kapellplatz 56 ſinb 2 
            Manſar=
denzimmer ohne Möbel zu verm. Näh. part. 
In guter Lage 
908) 
ein Laden mit Wohnung u. 
            Geſchäfts=
räumen nach Belieben zu vermiethen. 
WoL ſagt die Expedition. 
909) Kiesſtraße 7 ein ſchön möblirtes 
Zimmer billig zu vermiethen. 
910) Marktplatz 4 ein freundl. möbl. 
Zimmer zu verm. und gleich beziehbar. 
911) Eck der Kaſerne= u. 
            Bleich=
ſtraße 53 im 2. Stock, in ſchönſter Lage, 
ein großes Zimmer mit oder ohne Möbel 
zu vermiethen.
 Vermiſchte Nachrichten. 
EAchtelſtätter's Leihbibliothek 
Schloßgraben 13a, 1 Stiege hoch. 
k Daſelbſt wird auch das Einrahmen von 
Bildern, Brautkränzen ꝛc. beſtens beſorgt. 
Specialarzi Dr. med. Heyer, 
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch 
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen= 
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den 
            hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem 
(534 
Erfolge. 
788) 
Lehrlin g 
geſucht für das Comptoir einer hieſigen 
Fabrik. Tüchtige Schulkenntniſſe erforderlich. 
Offerten unter 1788 an die Exp. 
895) Geſucht junge Mädchen in Penſion, 
welche Gelegenheit haben, alle feine 
            Hand=
arbeiten und Kleidermachen zu lernen. 
Zu erfragen in der Expedition. 
896) Unterricht in Handarbeiten 
wird ertheilt. Wo? ſagt die Expedition. 
886) Eine Wohnung von 4 Zimmern, 
Küche ꝛc. wird für eine Haushaltung vor 
zwei Perſonen geſucht. 
Offerten unter L. V. nimmt die 
            Expe=
dition d Bl. entgegen. 
912) Eine junge reinliche Frau wünſcht 
Laufdienſt. Große Kaplaneigaſſe Nr. 10.
913)
 Die 1878r Geueralverſammlung 
des
 Verſchönerungs=Vereins für Darmſtadt=Beſſungen 
findet Mittwoch den 12. d. Mts., Abends um 6 Uhr, im Reſtaurationslokal 
des Saalbaus ſtatt, wozu die verehrlichen Vereinsmitglieder hiermit eingeladen werden. 
Coulmann, Vereinspräſident.
 J. 
5 Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung. 
Den geehrten Damen, ſowie meinen werthen Kunden hiermit die ergebene Anzeige, 
daß ich meine Wohnung Eliſabethenſtraße Nr. 30 verlaſſen und nach der Bleichſtr. 25, 
eine Stiege hoch, verlegt habe. Gleichzeitig empfehle ich den geehrten Damen mein 
Lager in Blumen, Federn und Bändern und alle in das Putzfach einſchlagenden 
            Ar=
beiten in und außer dem Hauſe. Indem ich es mir zur größten Aufgabe machen 
werde meine Kundſchaft gut und reell zu bedienen, ſehe einem zahlreichen Beſuche 
freundlichſt entgegen und zeichne 
Hochachtungsvoll 
Halene Arach, 
Modes.
 „ech 
4 
MEömkuu,hr; albu. 
Samstag, 3 Tage vor dem 11. des elften a 
Monats (von Neujahr zurück, Abends 11 4 
ML 
AA- 
LL= 
Minuten nach 180 Minuten vor 11 Uhr. 
Grosser 
1 
WGEGSIISGU AwonG 
im größten Saaſe 
des 
BArmStédtOT HOLe 
Außer verſchiedenen großartigen Ein=, Um, Durche, Auf= und Abzügen, 
gelangt zur Auführung: 
Paust, 2 Kaufm. Verein 5 Skating-Eink. 
Traurige Poſſe in 11 Auftritten und einem Vorſpiel. 
Text frei nach Göthe, Scenerie einfach nach Shakeſpeare. 
Hieran ſchließt ſich eine Sündfluth von Vorträgen, Aufträgen, Abträgen 
und Zuträgen; was ſich nicht trägen läßt, ſoll gefahren werden, ſo daß auch das 
„Abfahren; nicht ausgeſchloſſen iſt. 
Der Eintritt iſt für jedes 
ordentliche und außerordentliche Mitglied 
frei; da jedoch jedem Narr ſeine Kappe ums gefallen muß, erhält Jeder am Eingang 
eine ſolche aufgeſetzt, wofür er 30 Pfa. blechen muß. 
Der Erlös iſt für die Arme=Kaſſe des Vereins. 
Ausführliche Programms nebſt den zu ſingenden Narrenliedern werden Abends 
ausgegeben und wird gebeten gate Stimmung mitzubringen. 
Auf das Erſcheinen vieler und rechter Narren rechnet 
888) 
das närrische Comito.
 773) Beſſunger Kirchſtraße 25 ein 
geräumiges Logis gleich zu beziehen. 
Daſelbſt auch eine gut erhaltene Laden= 
Einrichtung billig zu verkaufen. 
914) Ein j. Kaufmanu empf. ſich 3 
Nachtragen v. Geſchäftsbüchern, ſowie z. 
            An=
fertig. all. ſonſt. ſchriftl. Compt.=Arbeiten. 
Näh. in der Exp. d. Bl.
 915) In der Maſchinenfabrik u. 
            Eiſen=
gießerei Darmſtadt in Liquidation findet 
ein Techniker Beſchäftigung, welcher im 
Copiren von Maſchinen= und Bau=Plänen 
für Ueberdruck=Blätter geübt iſt. 
916) Ein Mädchen, im Waſchen und 
Putzen geübt, ſucht Beſchäftigung. Näheres 
Langegaſſe 17 Hinterbau. 
56
202
R24
 Gkating Rink. 
Samſtag den 8. Februar.
 Erſter großer allgemeiner 
RAUUh-
 Eröffuung der Rollbahn 8 Uhr, von 10 Uhr an 
T a n z. 
Entree 1 Mark. Karten ſind zu haben bei den Herren D. Fair &m; Söhne 
und H. Elbert, Ernſt=Ludwigsſtraße, ſowie Abends an der Kaſſe.
des
 Mainzer Dom-Chors 
zum Beſten der 
barmherzigen Hchweſtern 
dahier. 
Mittwoch deu 5. Februar 1879, Abends 7 Uhr, im 
Baulbam, 
PROORAMM. 
1) Ave Maria, 4=ſtimmig von Haller. 
2) Ascendit Deus, 5eſtimmig von Paleſtrina. 
3) O saerum convivium, 6=ſtimmig von Vittoria. 
4) Miserere, Heſtimmig, aus den Bußpſalmen von Orlandus Laſſus. 
Veritas mea, 4=ſtimmig von Scarlatti. 
5) 
6) Eece quomodo moritur justus, 4 ſtimmig von Paleſtrina. 
7) Dum complerentur, 6eſtimmig von Paleſtrina. 
Eintrittskarten für Sperrſitze Mark 3. nichtnummerirte Saal= oder 
            Logen=
plätze Mark 2, Vorſaal Mark 1, ſind zu haben in den Buchhandlungen 
            Berg=
ſträßer und Klingelhöffer, in der Muſikalienhandlung Thies und in folgenden: 
Vereinslokalen: Vereinigte Geſellſchaft, Offizierscaſino, Katholikenverein, ſowie bei 
den Kaufleuten Hebberling, Alexanderſtraße; Horn, Kirchſtraße und W. Weber, 
obere Eliſabethenſtraße. - Auch am Concertlokale ſtehen noch Billets offerirt, für 
Sperrſitze jedoch nur in beſchrünktem Maße. 
Das Programm mit Tert wird im Conertſaal vertheilt. 
Bas Comité. 
305)
 536) ledes Loos en Trefer! 
Zur letzten Ziehung
der k. k.
öſterr.
 183Der 
Staats-Loose 
welche unbedingt alle 
am I. Mürz 1800 
mit Treffer gezogen werden müſſen, ver 
ſkaufen wir mit deutſchem Stempel: 
H Fünſtel Orig.-Looshu 330. 
H Halbes Fünſtel „ 200. 
Viertel dto. 
„ 105. 
44. 
A Eehntel dto. 
„ 22 
1 Ewanzigstel dto. „ 
Haupttreſſer 315,000 II. 
. 630,000 Rm. 
Nieten exiſtiren bei dieſen Looſen nicht, 
liedes Loos muß einen Treffer machen, 
und gelangen auch die kleinſten Treffer 
hohne jeden Abzug zur Auszahlung. 
Unſer Wiener Haus, deſſen 
            Augen=
fmerk jetzt allein auf den Umſatz dieſer, 
Looſe gerichtet iſt, befindet ſich dadurch 
lin der günſtigen Lage, Ganze u. Fünftell 
Original=Looſe auch für Bankiers billigſtl 
berechnen zu können. 
HTITRAI&Co, Bankhaus, 
Wlen und Budapest, 
Kürnterſtraße. 
Waitznergaſſe.
 Gegen gute Bezahlung 
kaufe Militär=Uniformsſtücke, Civilkleider, 
beſonders Fräcke, Schuhwerk und ſonſtige 
Haushaltungsgegenſtände. 
L. Minkler. 
921) 
Langegaſſe 28. früher Nr. 4. 
6 Heerdſchloſſer. 
Eiu tüchtiger Heerdſchloſſer findet als 
Vorarbeiter oder Geſchäftsführer eine gute 
Stelle. Zu erfragen bei Hrn. Ch. Berdux 
zur Sonne. 
13 
8 
4alrnung. 
Ich warne hiermit Jedermann, meinem 
Manne weder etwas zu leihen noch zu 
borgen, indem ich für nichts hafte. 
Johanna Arandt, geb. Becker. 
„ 
8 
Lodes Anzeige. 
Allen Freunden und Bekannten machen 
wir hiermit die traurige Mittheilung, daß 
unſere liebe Mutter, 
Frau Kunigunde Wolf, 
geb. Fauſt aus Gernsheim, nach langem 
ſchweren Leiden in ein beſſeres Jenſeits 
gekehrt iſt. Die Beerdigung findet vom 
Sterbehauſe, Saalbauſtraße 33, Dienſtag 
den 4. Februar, Nachmittags 3 Uhr ſtatt. 
Um ſtille Theilnahme bittet die 
tieftrauernde Familie.
R24
203
 Frachtbriefe der Main=Neckar=Bahn, 
an hieſigem Platze auch für die Heſſ. Ludwigsbahn verwendbar, auf Wunſch mit 
Eindruck der Firma, M. 7 per Tauſend, Eilgut M. 7.50. 
L. C. Willich'ſche Hofbuchdrucherei.
 925) Die am 27. u. 28. Januar d. J. 
abgehaltene Holzverſteigerung aus dem 
Diſtrict Maitanne iſt genehmigt u können 
die Abfuhrſcheine gegen die vorgeſchriebenen 
Bedingungen Mittwoch den 5. d. Mts. in 
Empfang genommen werden. Erſter Zahl= 
und Fahrtag Mittwoch den 5. d. Mts. 
Beſſungen, den 1. Februar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen. 
J. V. d. B.: 
Berth, Beigeordneter.
 676) Alte Wein=, Bier= und 
            Bor=
deauxflaſchen kauft, auch werden dieſelben 
Ph. Barth, Mühlſtr. 7. 
abgeholt.
 Tages=AalLudet 
Mittwoch 5. Februar: Concert des Mainzer 
Dom=Chors zum Beſten der barmherzigen 
Schweſtern dahier im Saalbau. 
Samstag 8. Februar: Jahres=Ball des 
            Geſang=
vereins Melomanen. - Großer carneva 
            iſti=
ſcher Abend im Kaufmänniſchen Verein. 
Großer erſter Maskenball im Skating=Rink. 
Mittwoch 12. Februar: Generalverſammlung 
des Verſchönerungs=Verein für Darmſtadt= 
Beſſungen. 
Samstag 15. Februar: Feſt=Ball des 
            Geſang=
vereins Liedertafel. 
Sonntag 16. Februar: Generalverſammlung des 
Darmſtädter Krankenkaſſe=Vereins. 
Montag 24. Februar: Maskenball der 
            Verei=
nigten Geſellſchaft.
 Großherzogliches Hoftheater. 
Dienstag 4. Februar. 
13. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung. 
Martha, 
oder: 
Der Markt zu Richmond. 
Oper in 4 Akten von W. Friedrich. 
Muſik von F. von Flotow. 
Perſonen: 
Lady Harriet Durham, 
            Ehren=
fräulein der Königigin 
5r. Mayr=Olbrich. 
Nancy, ihre Vertraute 
Frau Reger. 
Lord Triſtan Mikleford, ihr 
Vetter 
Hr. Bögel. 
Lyonel 
Hr. Berg. 
Plumkett, ein Pächter 
Hr. Ziehmann. 
Der Richter von Richmond 
Hr. Leib. 
Molly Pitt 
prau Leiſt. 
Polly Smittl Mägde 
Frl. Limbach. 
Betſi Witt 
Frau Roßmann. 
Herr Lang. 
Diener der Lady 
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
 Mittwoch 5. Februar. 
14. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung. 
Haſemanns Töchter. 
Original=Voltsſtück mit Geſang in 4 Akten von 
Adolph PArronge. Muſik von Millöcker. 
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
 Standesamtliche Nachrichten 
zu Beſſungen. 
Geborene: 
Am 3. Januar: Eine unehel. T. Sophie. Am 4.: Dem Schloſſer 
Adam Zimmer Zwillingsſ., Johann Ludwig und Heinrich. Am 8.: Dem 
Schneider Heinrich Fiſcher eine L., Margarethe. Am 11.: Dem 
            Ma=
ſchinenſchmied Wendel Matthes ein S., Georg Richard. Am 12.. Dem 
Gaſtwirth Friedrich Kurz eine T., Eliſabetha. Am 15.: Dem 
            Handar=
beiter Hermann Küſter ein S. Chriſtian. Am 18.: Dem Landwirth 
Wilhelm Geyer VIII. ein S., Wilhelm. Dem Unteroffizier in Großh. 
Train=Compagnie Johannes Stroh ein S., Jean Franz. Am 19.: Dem 
Bahnarbeiter Jakob Wernersbach eine T., Anna Maria. Am 21.: Dem 
Mundkoch Franz Anton Thomas Schlitz eine T., Katharina Maria 
            Mar=
garetha. Am 24.: Dem Feldwebel im Großh. Feld=Art.=Reg. Nr. 25 
Auguſt Martin Bourgeois ein S., Johann Georg. Am 25.: Dem 
            Bahn=
arbeiter Georg Boßler ein S., Karl. Am 26.: Dem Weißbinder 
            Fried=
rich Küſter ein S., Jakob Friedrich.
 Cheſchließungen: 
Am 1. Januar: Der Unteroffizier im 2. Großh. Drag=Reg. Nr. 
24 Johann Karl Albert Konrad zu Butzbach, mit Anna Eleonore 
            Kra=
mer, Büglerin dahier. Am 9.: Schuhmacher Johann Andreas Schmidt 
dahier, mit Anna Maria Thüringer, Dienſtmagd aus Hetzbach Kreis 
Erbach. 
Geſtorbene: 
Am 2. Januar: Dem Weißbinder Johann Heinrich Aßmuth ein S., 
Heinrich, 1 J. 5 M., alt. Am 9.: Dem Trödler Heinrich Freimann ein 
todtgeb. S. Am 12.. Dem Akturiatsaſpiranten Ludwig Alexander Paul 
ein S., Herrmann Paul, 3 M. 7 T. alt. Am 13.: Dem 
            Schuhmacher=
meiſter Friedrich Schweinsberger ein S., Johann Friedrich Adam, 15 J. 
7 M. alt. Am 17.. Der Katharine May eine todtgeb. T. Am 18.: 
Dem Schloſſer Leander Saemann ein todtgeb. S. Am 20.: Georg Roth I. 
ein Wittwer, 86 J. 5 M. alt. Am 22.: Ferdinand Vogt, Pflegling in 
der Jdioten=Anſtalt, 12 J. 9 M. alt. Am 25.: Dem Handarbeiter 
            Jo=
hannes Horſt 1. ein S., Adam, 1 J. 11 M. alt. Am 28.: Dem 
            Zim=
mermann Heinrich Lehr II. ein S., Georg Nikolaus, 3 J. 2 M. alt.
 Vermiſchte Mittheilungen. 
Darmſtadt, 4. Februar. 
Militärdienſtnachrichten. Dr. Fertſch, Oberſtabsarzt 
2. Klaſſe und Regiments=Arzt des 2. Großh. Dragon.=Rgmts. Nr. 24, 
wurde zum Großh. Feld=Artillerie=Rgmt. Nr. 25, Dr. Weigel, 
            Ober=
ſtabsarzt 2. Kl. und Rgmts.=Arzt des 3. Großh. Inf.=Rgmts. Nr. 117, 
zum 2. Großh. Dragon.=Rgmt. Nr. 24, Dr. Schäfer, Oberſtabsarzt 
2. Kl. und Garniſons=Arzt in Poſen, als Regiments=Arzt zum 3. Großh. 
Inf.=Rgmt Nr. 117 verſetzt. 
 
9 Die zweite Kammer trat geſtern — Montag - wieder 
            zu=
ſammen und erledigte zunächſt den Geſetzentwurf, das Verfahren in 
Sachen der nichtſtreitigen Gerichtsbarkeit betreffend, lehnte dabei den 
von der Mehrheit des Ausſchuſſes proponirten Anwaltszwang für die 
zweite Inſtanz mit großer Mehrheit ab. Ein Erſuchen um Vorlage einer 
Vormundſchafts= und Verlaſſenſchaftsordnung fand 
            ein=
ſtimmige Annahme. — Weiter beſchäftigte man ſich mit dem Geſetz, die 
Uebertragung von Grundeigenthum und die Fortführung der 
            Grund=
bücher in Rheinheſſen betreffend. 
0 Der Geſetzgebungsausſchuß zweiter Kammer beantragt an 
Großh. Regierung das Erſuchen um Vorlage eines Geſetzes zu richten, 
durch welches die Cheſcheidung auf Grund gegenſeitiger 
            Ueber=
einkunft der Ehegatten, ſowie das betreffende Verfahren 
            allge=
mein geregelt werde. 
O Im Entwurf des Staatsbudgets iſt für Umbau des Stalles Nr. 1 
im Großh. Hofſtall dahier der Betrag von 53,500 M. angefordert, 
während ſich die Geſammtkoſten für neue Herſtellung des Hofſtalls nach 
den vorliegenden Voranſchlägen auf 206,400 M. belaufen würden. Der 
Finanzausſchuß zweiter Kammer beantragt „ſchon des Präjudizes 
wegen! die vorerſt angeforderten 53,500 M. nicht zu verwilligen. 
C Geſtern wurde das Erkenntniß des Bezirksſtrafgerichts in der 
unglücklichen Griesheimer Granatenaffaire publicirt und demnach
 Georg Schaaf wegen fahrläſſiger Tödtung zu 1 Jahr Gefängniß und 
⁵⁄₈ der Koſten verurtheilt, Jacob Feuerbach II. aber von Strafe und 
Koſten freigeſprochen. 
In der Monatsverſammlung des Gartenbauvereins am 
kommenden Mittwoch, 5. Februar, werden vorgelegt: Die Pläne für 
die Anlage am Friedhof mit dem Urtheil der Preisrichter; die Liſten für 
die Samenbeſtellungen der Mitglieder, ſowie neu eingegangene bewährte 
Vorſchriften für Bereitung von Wein aus Johannisbeeren und 
            Stachel=
beeren, mit den Probeflaſchen aus verſchiedenen Jahrgängen. Es folgen 
dann: Vortrag über den Schnitt der Reben und die in unſerer Gegend 
für Gartenkultur empfehlenswertheſten Rebſorten, ſowie verſchiedene 
Mittheilungen. 
— Der Kriegerverein hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung unter 
Anderem mit einer recht unangenehmen Angelegenheit zu befaſſen. 
            Be=
kanntlich hatte derſelbe auf letzte Weihnachten eine Chriſtbeſcheerung für 
die Kinder gefallener Kameraden veranſtaltet. Es waren hierbei auf 
einzelne Kinder und reſp. Familien Geſchenke im Werthe bis je 60 bis 
80 M. gefallen. Nun iſt ein Fall conſtatirt worden, in welchem von 
Seiten des Mannes einer wiederverehelichten Militär=Wittwe die auf 
deren Kind entfallenen Geſchenke, beſtehend in Kleidern, Hemdenſtoff und 
Schuhwerk alsbald nach Empfang in einem Privatpfandhaus verſetzt 
worden ſind. Der Krieger=Verein hat die Gegenſtände ausgelöſt, läßt 
die Stoffe für das Kind paſſend verarbeiten und hat beſchloſſen, daß 
dieſe Maßnahmen ausnahmsweiſe und zum erſten= und letztenmale 
            ge=
troffen werden und daß für alle etwa kommenden ähnlichen Fälle deren 
öffentliche Bekanntmachung unter rückſichtsloſer Namen=Rennung 
            er=
folgen ſoll. 
Am 1. Februar waren es 25 Jahre, daß der Fylograph Herr 
Georg Ruoff ohne Unterbrechung im Atelier des Herrn Wolfgang 
Pfnor thätig geweſen. Da der Jubilar ſeit einiger Zeit krank iſt, 
            be=
gab ſich Herr Pfnor mit den Gehuͤlfen in die Wohnung des Herrn Ruoff 
und überreichte ihm Erſterer mit einigen paſſenden Worten eine goldene
204
R2
 Uhr mit Kette und die Collegen einen ſchönen, großen Pokal von 
            ge=
ſchliffenem Kryſtall zum Andenken an dieſen Tag, der ſowohl dem 
            Ju=
bilar als dem Geſchäfte zur Ehre gereicht. Möge dem braven, 
            liebens=
würdigen Manne eine noch recht lange Thätigkeit in ſeiner Kunſt 
            be=
ſchieden ſein. 
Die neu eingeführten Arbeitsbücher ſcheinen ſich beſtens zu 
bewähren. Sie bieten aber auch dem Meiſter, wie dem Arbeiter recht 
große Vortheile. Der Meiſter vermag auf den erſten Blick ins Buch zu 
erkennen, welcher Qualität der Arbeitſuchende iſt, denn er wird ſich aus 
dem eingetragenen Wechſel in den Arbeitsſtellen ſchon ſein Facit zu 
            zie=
hen und den Arbeiter vom Faullenzer und Bummler zu unterſcheiden 
wiſſen; dem fleißigen Arbeiter, der eine Ehre darin ſucht auf ein und 
derſelben Stelle auszuharren, wird aber im Nothfall ſein Arbeitsbuch zur 
größten Empfehlung gereichen und ihm den Vorrang vor minder guten 
Arbeitern unter allen Umſtänden bei dem Aufſuchen einer andern Stelle 
ſichern. Demnächſt ſoll, wie wir hören, eine Hauptreviſion aller Arbeits 
bücher Seitens der Großh. Polizeibehörde ſtattfinden. 
4 Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 128. 
            Ja=
nuar bis 1. Februar: Kartoffeln 200 Pfund 5 M. 90 Pf., beſſere 
Sorten 8 M. 50 Pf. bis 9 M. 15 Pf., Salatkartoffeln per Kumpf 65 
bis 70 Pf., Kraut 3 Stück 40 Pf., Wirſinghäupter per Stück 3 bis 
5 Pf., Butter per Pfund 85 bis 90 Pf. in größeren Parthien billiger, 
Eier 30 Stück 1 M. 80 Pf., Handkäſe 36 Stück 1 M. 80 Pf., Fette 
Gäuſe per Stück 4 M. 40 Pf. bis 6 M. 30 Pf., Enten per St. 
2 M. 30 Pf. bis 2 M. 40 Pf., Lapins per Stück 60 bis 70 Pf., 
Hühner per Stück 1 M. 40 Pf. bis 1 M. 80 Pf., Trappen per Stück 
8 bis 9 M., Weißfiſche per Pfund 16 bis 20 Pf., Hechte per Pfund 
70 bis 75 Pf., Kaſtanten per Pfund 20 Pf., Maronen per Pfund 25 Pf., 
Reh per Keule 6 M. bis 8 M. 20 Pf., per Rücken 7 M. 50 Pf. bis 
11 M. 70 Pf. 
- Die Gemeinde Beſſungen hat ihrem Baumeiſter, Architekten 
Kuhlmann, hier für die wohlgelungene Ausführung ihres Schulhauſes 
ein Honorar von 1600 M. gegeben. Bekanntlich hat man in Beſſungen 
von Anlage einer Centralheizung für das Schulhaus abgeſehen und 
Meidinger'ſche Füllöfen angeſchafft, mit denen man recht zufrieden 
iſt. Der praktiſchen Vortheile halber, die ein ſolcher Ofen bietet, dürfte 
es ſich für jeden Intereſſenten lohnen, ſolchen in Thätigkeit zu beobachten, 
wie er ſtets friſche Luft von Außen ſchöpfend, die Zimmer ausgezeichnet 
erwärmt und zugleich ventilirt. Dabei können Kinder direkt neben dem 
Ofen ſitzen, ohne von Hitze beläſtigt zu werden und Gegenſtände ohne 
Nachtheil direkt daran geſtellt werden, weil alle Hitze in Folge den Ofen 
umgebender Blechmäntel nach oben entweicht, die verbrauchte Luft ſtets 
nach unten drängend, welche dann in Abzugsſchachten ihren 
            Auswe=
nimmt. Die Oefen ſelbſt werden Morgens gefüllt und brennen dann 
den ganzen Tag über und kann ſelbſt der Zugl in denſelben nach 
            Be=
lieben regulirt werden. 
— Eine größere Anzahl der hervorragendſten Fabrikanten 
            Deutſch=
lands, von Mitgliedern des Reichstags und von Abgeordneten verſchiedener 
Landtage ſowie andere bedeutende Perſönlichkeiten hat einen Aufruf zur 
Gründung eines allgemeinen Vereins der deutſchen Arbeitgeber und aller 
Freunde des Arbeiterſtandes unter dem Namen „Concordiau erlaſſen. 
In dem Programm wird es als Aufgabe des Vereins bezeichnet, ganz 
allgemein und nach jeder in Betracht kommenden Richtung die ſittliche und 
materielle Hebung des Arbeiterſtandes nach Kräften zu fördern und 
allen hierauf gerichteten Beſtrebungen als Mittel= und Stützpunkt zu 
dienen. Das vorgeſteckte Ziel wird zu erreichen ſein einerſeits durch 
            di=
geiſtige Erziehung der Arbeiter mittelſt Fortbildungsſchulen, 
            Bildungs=
vereinen, Beſchaffung guter Lektüre, Einrichtung von Leſezimmern u. ſ. w. 
anderſeits durch Hebung der materiellen Lage durch Anregung zur 
Beſchaffung guter und geſunder Wohnungen, was durch Gründung vor 
Häuſerbaugenoſſenſchaften in vielen Fällen zu bewirken ſein wird, durch 
Verbeſſerung der Ernährung, wofür Conſumvereine, Menagen u. ſ. w. 
wirken müſſen, durch Sicherung der Arbeiter und ihrer Familien gegen 
die aus zeitweiliger oder dauernder Erwerbsunfähigkeit in Folge von 
Krankheit, Invalidität oder Tod des Ernährers erwachſenden Gefahren, 
wozu die Gründung und Bildung von entſprechenden 
            Verſicherungsver=
eimigungen oder der Eintritt einer größeren Anzahl in bereits beſtehende 
Geſellſchaften zur Herbeiführung günſtigerer Bedingungen in's Auge 
zu faſſen ſein dürfte u. ſ. w. In gleichem Sinne wird die Vermittlung 
billiger Mobiliarverſicherungen zu bewirken ſein, wenn auch als wichtigere 
Aufgabe, die nur durch die allgemeinſte Betheiligung zu bewältigen iſt, 
die Gründung von Arbeiter=, Invaliden=, Wittwen= und Waiſen=Kaſſen, 
um den arbeitsunfähig gewordenen Arbeiter ebenſo wie ſeine 
            Hinter=
bliebenen vor Hülfsloſigkeit und Elend zu bewahren, angeſehen werden 
muß. In allen dieſen Fällen und Richtungen ſoll der neu zu gründende 
Verein anregend einwirken, ſeinen Mitgliedern bei Schaffung der nöthigen 
Veranſtaltungen mit Rath an die Hand gehen und ſich durch Gründung 
und Organiſation von Specialvereinen, ſei es nach Gewerken oder 
Landestheilen, welche die Ziele des Vereins zur praktiſchen Verwirklichung 
iu bringen haben, der Erreichung ſeiner vorgeſteckten Aufgabe nähern,
 auch unter den genannten Specialvereinen ſdie ſerforderliche Verbindung 
herſtellen und ihnen als zuſammenfaſſendes Centralorgan dienen. Auch 
wird der Verein, ſoweit nöthig, von ſich aus durch eigene Schöpfungen 
vorgehen und insbeſondere die Herausgabe einer die Ziele des Vereins 
vertretenden Zeitſchrift bewirken, welche u. A. auch dazu benutzt werden 
ſoll, eine gewiſſe Vermittlung auf dem Arbeitsmarkte eitreten zu laſſen. 
Der Mitgliedsbeitrag beruht auf freier Selbſteinſchätzung, beträgt 
jedoch vorerſt mindeſtens 5 M. pro Jahr, ſowohl für perſönliche als 
corporative Mitglieder. Unter den Namen der Unterzeichner des 
Aufrufs begegnen uns die geachtetſten Deutſchlands, wie Graf Moltke, 
Fabrikbeſitzer Dr. Brüning in Höchſt a. M., Fabrikbeſitzer Jean 
Dollfus in Mühlhauſen, Geh. Regierungsrath Dr. Engel in Berlin, 
Fabrikbeſitzer V. Faber in Nürnberg, Prof. Dr. Gneiſt in Berlin, 
Senator Godeffroy in Hamburg, Oberbürgermeiſter Dr. Miquel 
in Osnabrück, Fabrikbeſitzer Dr. W. Siemens in Berlin, Fabrikbeſitzer 
Zeltner in Würzburg. Von unſerem engeren Vaterlande Angehörigen 
haben Fabrikbeſitzer Dr. W. Büchner in Pfungſtadt, Commercienrath 
Corn. W. Heyl in Worms und Ad. Frhr. Nordeck zur Rabenau= 
Friedelhauſen den Aufruf unterzeichnet, wie auch eine Anzahl 
            Ver=
eine und Corporationen ſich mit ihrer Unterſchrift betheiligt haben. 
Die Leitung der Geſchäfte hat vorerſt der Mittelrheiniſche 
            Fa=
brikantenverein in Mainz (Secretär G. Dittmar, Mathildenſtraße 9 
in Mainz) übernommen. 
In allen Städten Deutſchlands wurden Vertrauensmänner ernannt, 
für Darmſtadt Herr Fabrikant Karl Hochſtätter, welcher die 
Intereſſen des Vereins dahier vertreten wird. Es ſteht zu erwarten, 
daß das gemeinützige Unternehmen wie überall, auch in Darmſtadt 
zahlreiche Freunde findet und daß die Zwecke des Vereins ſpeciell in 
Darmſtadt durch den Beitritt des Volksbildungsvereins wie des Vereins 
„Zum Feierabend= als Zweigvereine in dem Wirken zum gemeinſamen 
Ziele gefördert werden. 
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 19. bis 25. 
            Ja=
nuar verſtarben in Mainz mit Caſtel 33, in Darmſtadt mit 
            Beſ=
ſungen 22, in Offenbach 13, in Worms 9 und in Gießen 7 Perſonen 
Hiervon verſtarben an Scharlach 1 (in Mainz), an Diphteritis 6 
(3 in Darmſtadt, 2 in Worms, 1 in Gießen), an Keuchhuſten 4 (2 in 
Mainz, 2 in Darmſtadt), an Unterleibstyphus 2 (1 in Darmſtadt, 
1 in Gießen), an Diarrhöe und Brechdurchfall 4 (3 in Mainz, 1 in 
Worms), an Lungenſchwindſucht 11 (2 in Mainz, 3 in Darmſtadt, 4 in 
Offenbach, 2 in Worms), an entzündl. Krankheiten der Athmungsorgane 
814 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 2 in Offenbach), durch gewaltſamen 
Tod 3 (1 in Mainz, 1 in Darmſtadt, 1 in Worms).
 Großherzogliches Hoftheater. 
Freitag, den 31. Januar. Bürgerlich und Romantiſch= 
Luſtſpiel in 4 Akten von Bauernfeld. 
Feine Zeichnung der Charaktere, lebendige und elegante Sprache, 
echtkomiſche Situationen, Reichthum an witzigen und poſſenhaften 
            Ein=
fällen und eine Art von dichteriſchem Glanze, der das Stück in 
            Allge=
meinen und beſonders die weiblichen Geſtalten umſpielt, ſind Vorzüge 
die durch eine knappere Faſſung noch gewonnen hätten. Fräulein 
            Fran=
ziska Weigel vom Stadttheater in Königsberg löſte als Katharina 
von Roſen mit feinem Ausdrucke des Wechſels in den Stimmungen und 
Launen der Mädchenſeele und mit reizender Schalkhaftigkeit ihre 
            dank=
bare Aufgabe. Zudem hatte ihre Sprache dießmal eine Klarheit und 
Deutlichkeit, die wir in ihren vorhergegangenen Rollen zum Theil 
            ver=
mißt hatten. Fräulein Ethel gab die Cäcilie mit vieler 
            Liebenswürdig=
keit. Herr Fiala ſpielte den Baron Ringelſtern meiſterhaft, mit der 
Leichtigkeit des vollendeten Weltmannes, mit graziöſeſter Unverfrorenheit, 
mit der Ausgelaſſenheit genialen Uebermuthes durchlief Herr Fiala die 
Tonleiter des Humors, der Poeſie und Laune bis an die Grenzen der 
Selbſtkarrikirung, und doch bewahrte er den aus ſeinen tragiſchen Rollen 
uns bekannten Grundton des Seelenadels. Herr Edward, der am 
vorigen Abend in der Rolle des Mortimer ſein Auditorium zor 
            Begeiſte=
rung hingeriſſen hatte, bewies die Vielſeitigkeit ſeines Talentes durch 
ſeine vollſtändige Metamorphoſe in dem ehrlichen Philiſter Sittig. Herr 
Butterweck verbreitete als Rath Zabern jene komiſche Urbehaglichkeit, 
die in heiteren Rollen jedem ſeiner Worte, Mienen und Bewegungen zu 
folgen pflegte. Alle ubrigen mitwirkenden Künſtler und Künſtlerinnen 
ſpielten befriedigend. 
G. L.
 Polizei=Bericht. 
Am 2. und 3. Februar wurden 25 Bettler verhaftet. - Aus dem 
Armenhauſe dahier ſind von einem Inſaſſen deſſelben, welcher heute 
Nacht flüchtig geworden, verſchiedene Kleidungsſtücke entwendet worden. 
Einer Frau wurde auf dem Wochenmarkte am 1. dſs. Mts. ein 
            ſo=
genanntes Grethchentäſchchen mit ca. 3 M. 90 Pf. entwenden.
Redaction und Verlag. L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.