Abonnementspreis
ährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
inc. Poſiaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeige6katt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangernommen inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie aufwärts
von allen ſoliden Annoncen=
Erz=
ditionen.
142. Jahrgang.
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
124.
Dienstag ben 4. Februaz
1879
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt auf Grund von
Schul=
zeugniſſen.
Diejenigen jungen Leute, welche auf Grund ihrer Schulzeugniſſe die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt
nach=
ſuchen wollen, werden hierdurch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden Vorſchriften, mit dem Anfügen
aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige Geſuche ohne Weiteres zurückgegeben werden.
1) Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich Meldende im
Großherzogthum Heſſen geſtellungspflichtig iſt, d. h. ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2) Die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt darf nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr und muß ſpäteſtens bis
zum 1. Februar des Jahres nachgeſucht werden, in welchem der ſich Meldende das 20. Lebensjahr vollendet. Der Nachweis
der Berechtigung zum einjährigen Dienſt iſt bei Verluſt des Anrechts ſpäteſtens bis zum 1. April deſſelben Jahres zu
er=
bringen.
3) Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchriebeu ſein und iſt hierzu ein Bogen in Actenformat (nicht
Brief=
papier) zu verwenden. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die nähere Adreſſe angegeben wird.
4) Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
2. Geburtszeugniß;
b. ein Einwilligungs=Atteſt des Baters oder Vormundes mit der Erklärung über Bereitwilligkeit und Fühigkeit den
Freiwilligen während einer einjährigen activ n Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und zu verpflegen;
c. ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Föglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realſchulen, Progymnaſien
und höheren Bürgerſchulen) durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizei=
Obrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt.
d. das Schulzeugniß.
Sodann wird noch beſonders bemerkt:
Zu poſ. b: daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Erklärung des Vaters oder Vormundes, in der Lage zu ſein, den
Frei=
willigen während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht fehlen darf.
Zu poſ. d: daß die Schulzeugniſſe, mit Ausnahme der Reiſezeugniſſe für die Univerſität und die derſelben gleichgeſtellten
Hochſchulen und Reiſezeugniſſe für die Prima der Gymnaſien und Realſchulen I. Ord., ſämmtlich nach dem Schema 17 zur
Er=
ſatz=Ordnung (I. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. Septhr. 1875 - Reg=Bl. Nr. 55 von 1815) ausgeſtellt ſein müſſen.
Im Uebrigen wird auf die Beſtimmungen der 88 88, 89, 90, 93 und 94 der angeführten Erſatz=Ordn. verwieſen.
Darmſtadt, im December 1878.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
Der Vorſitzende:
Spamer.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie d. d. 21. October
1878 wurden weiter laut Publikation im Reichsanzeiger folgende nicht periodiſche Druckſchriften verboten:
a) Vom Königlichen Polizei=Präſidium zu Berlin: „Der Kampf um das tägliche Brodv. Volksroman aus der Gegenwart
in 4 Bänden von Albert Quaglio. Druck und Verlag der typographiſcheliter.=artiſt. Anſtalt von L. C. Zamarskl und C.
Ditt=
marſch in Wien und Leipzig.
b) Von der Königlichen Kreishauptmannſchaft zu Leipzig: „König Mammon und die Freiheit:. Ein Bilderbuch für kleine
und große Kinder. Entworfen und gezeichnet von L. Berg. — Tert zuſammengeſtellt von E. Roßbach. Leipzig, Druck und
Ver=
lag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei.
b5
[ ← ][ ][ → ]198
N6 24
c) Von der Königlichen Kreishauptmannſchaft Zwickau: „Ausführlicher Bericht über die Verhandlungen des erſten deutſchen
Webertages; abgehalten zu Glauchau in Sachſen vom 28. bis 30. Mai 1871. Herausgegeben vom deutſchen Weber=Central=
Comits, Crimmitſchau 1811. Druck und Verlag von Junghahn, Stolle und Compagnie.½
Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Darmſtadt, den 29. Januar 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Intereſenten, daß, vom 1. Januar l. J.
an, alle Rechnungen für Lieferungen ꝛc. an. uns oder die uns unterſtehenden
Ver=
waltungen und Gärtnereien auf das eingeführte Formular - welches bei Kaufmann
Kleber dahier vorräthig iſt - zu ſchreiben, ſowie in doppelter Ausfertigung
einzu=
reichen ſind. - Darmſtadt, den 27. Januar 1879.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
Nau, Hofſecretär.
725)
749) Bekanntmachung.
Behufs anderweiten Einrichtung dem
Krippenbefeſtigung in den Ställen auf der
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt ſollen
die nachſtehend angeführten Arbeiten, und
zwar:
Maurerarbeiten incl. Materialienlieferung,
veranſchlagt zu
M. 4809. 63.
Schloſſerarbeiten desgl.,
veranſchlagt zu
„ 7358.
im Wege der öffentlichen Submiſſion
ver=
geben werden.
Geeignete cautionsfähige Unternehmer
werden erſucht, ihre Offerten bis zu dem auf
Dienstag den 11. Februar er.,
Vormittags 11 Uhr,
in unſerem Büreau auf dem gedachten
Schießplatze -—
Reſtaurationsgebäude-
angeſetzten Termin, woſelbſt auch die
Be=
dingungen, Koſtenanſchläge ꝛc. von 8 Uhr
Morgens bis 4 Uhr Nachmittags ausliegen
und vor dem Termin einzuſehen und zu
unterzeichnen ſind, einreichen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 28. Januar 1879.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung.
Verkauf alter Baumaterialien.
Nächſten Donnerstag den 6. Febr.,
Vormittags um 9 Uhr, ſollen in dem
Großherzoglichen Reſidenzſchloß, nächſt der
Schloßwache, die Materialien von der alten
abgebrochenen Orgel der Schloßkirche,
beſtehend aus Holzwerk und Zinnpfeifen,
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert
werden.
Unmittelbar nach dieſer Verſteigerung
kommen in dem Großherzoglichen Palaishof
dahier noch gute Zimmerthüren, Fenſter,
alte Oefen, Brennholz ꝛc. ebenfalls gegen
Baarzahlung zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 31. Januar 1879.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Köhler.
898)
Bekanntmachung.
.
7½ Mittwoch den 5. Februar,
Vor=
mittags 10 Uhr, ſollen die bei Herſtellung
des ſtädtiſchen Leichenwagens vorkommenden/
Tapezier=, Gürtler= und Lackir=Arbeiten
durch Soumiſſion vergeben werden.
Voran=
ſchlag und Bedingungen liegen auf dem
Stadtbauamt zur Einſicht offen, woſelbſt
auch die Soumiſſions=Formularien zu
er=
heben ſind. Die bezüglichen Offerten ſind
bis zu obigem Termine bei unterzeichneter
Behörde einzureichen.
Darmſtadt, den 1. Februar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
899)
Ohly.
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 6. und Freitag den
7. Februar l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
kommen in der Turnhalle der
Turnge=
meinde, Woogsplatz Nr. 5, nachverzeichnete
Holzſortimente zur Verſteigerung:
Donnerſtag den 6.:
1 Rmtr. Eichen=Scheitholz,
595 „ Kiefern= „
Freitag den 7.:
219 Rmtr. Kiefern=Stockholz,
13,300 Stück Kiefern=Wellen,
19 „ Stangen mit 581
Ebmtr.
An demſelben Tage,
Nachmittags 2 Uhr,
findet in der ſtädtiſchen Tanne an Ort und
Stelle Stammholzverſteigerung ſtatt,
näm=
lich:
5 Eichen=Stamme mit 138 Cbm.,
125 Kiefern=
„ 13129
Zuſammenkunft an der Mittelſchneiſe,
nächſt der Pallaswieſe.
Darmſtadt, den 31. Januar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler,
798)
Beigeordneter.
Brennholz=Verſteigerung
(Waldungen des Großherzoglichen Hauſes.)
Freitag den 7. Februar,
Vor=
mittags 9 Uhr,
im Gemeindehauſe zu Beſſungen aus den
Diſtricten Lenzenhütte, Glasberg,
Wenzen=
wieſenſchlag. Haſenruhe, Kellerwieſenſchlag ꝛc.
und vom Damm am großen Woog:
Scheiter. Knüppel, Stöcke. Reiſer.
Darmſtadt, den 25. Januar 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
751)
Muhl.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 12. d. Mts., des
Vor=
mittags 10 Uhr, werden in der
Grafen=
ſtraße Nr. 1 ein Pferd, ein Wagen gegen
baare Zahlung öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, den 3. Februar 1879.
900)
Manmann.
Stammholz=Verſieigerung.
Montag den 17. und Dienstag den
18. d. Mts., jedesmal Vormittags
9 Uhr
ſanfangend, ſollen im Roßdörfer
Gemeinde=
ſ wald, Diſtrict Mark:
302 Stück Eichenſtämme von 3 bis
11 Meter Länge und 25075 Fmtr.
enthaltend, an Ort und Stelle
ver=
ſteigert werden.
Bemerkt wird, daß ſich ein Stamm ſehr
gut zu einem Wellbaum eignet.
Die Zuſammenkunft iſt jedesmal auf
der Kubig am Eingang des Waldes.
Roßdorf, am 3. Febrnar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
901)
Müller.
Bekanntmachung.
Die am 27. und 28. d. Mts. in den
Diſtricten Nener Schlag u. Heegdittel
ſabgehaltene Holzverſteigerung iſt genehmigt
und können die Abfuhrſcheine bei Großh.
Rentamt Darmſtadt von Freitag den
7. Februar d. J. an in Empfang
ge=
nommen werden.
Holzüberweiſung und erſter
Abfuhr=
tag Montag den 10. Februar; letzter
Abfuhrtag Montag den 31. März.
Ernſthofen, den 30. Januar 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
902)
Preuſchen.
Ra. 24
199
Jagd=Verpachtung.
Freitag den 7. Februar d. J.,
Vormittags 11 Uhr, wird die hieſige Wald=
und Feldjagd, ca. 34525 Hectare
ent=
haltend, in 4 Abtheilungen auf dem
Rath=
haus dahier in einen ſechsjährigen
Zeit=
beſtand unter den im Termin bekannt gemacht
werdenden Bedingungen öffentlich meiſtbietend
verpachtet.
Pfungſtadt, den 18. Januar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
728)
Schiemer.
Bekanntmachung.
Die am 30. Januar in der Sensfelder=
Tanne abgehaltene Holzverſteigerung iſt
genehmigt. Die Abfuhrſcheine ſind vom
11. Februar an beim Großh. Rentamt
Langen in Empfang zu nehmen. Die
Stammholzüberweiſung findet am 13. Febr.
Morgens 8 bis 11 Uhr ſtatt.
Mörfelden, den 2. Februar 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
903)
Marx.
Holz=Verſteigerung
1) Montag den 10. Februar1879,
Vormittags von 9 Uhr an, ſollen im
hieſi=
gen Gemeindewald, Diſtrict Bremſter und
Schleifberg: 19 Stück Buchenſtämme von
20 bis 50 Emtr. Durchm., ſodann 16 Stück,
Eichen=Stämme von 30 bis 60 Emtr.
Durchm. und 250 Stück ſtarke eichene
Stangen an den Meiſtbietenden verſteigt/
werden.)
Die Zuſammenkunft der Steigliebhaber
findet an der Adam Dörner's Mühle (ſog.
Frankenberger's Mühle) ſtatt.
2) Dienstag den 11. Februar 1879,
Vormittags von 9 Uhr an, werden im
Diſtrict Klingsackertann: 150 Rmtr. buchen
Scheiter, 118 Rmtr. buchen Knüppel, 122
Rmtr. Stöcke, und 7700 buchene Wellen
nebſt ca. 100 Rmtr. kiefern Scheitholz
ver=
ſteigt. Die Zuſammenkunft für Liebhaber
des Brandholzes iſt an der Brunnenſchneiße
am Eingang des Waldesl, an der
Heidel=
bergerſtraße.
Eberſtadt, den 1. Februar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
904)
Müller.
Feilgebotenss.
44) Mehrere Hundert Centner Dick=
gerſtraße 41.
Friedrich Petri.
Ruhrkohlen
prima Qualität zu den billigſten Preiſen.
G. Stamimler
Waldſtraße 17.
10215) Beſſunger Schulſtraße 23 ſteht
lſchwerer Steinfuhrmagen zu verkaufen
816)
L GtI6 GWuUh
in den geſchmackvollſten beſten Façons ſind
tu auen summern u. reicher ꝛuswahl
einge=
troffen.
Hichbergs Nachfolger
Großherzoglicher Hof=Lieferant.
17)
raddentmaiee
in Marmor, Syenit, Granit und Sandſtein, von den einfachſten bis zu
den reichſten, in großer Auswahl ſtets vorräthig. Transport der Denkmäler
nach jeder Gegend und Verſetzen (Aufſtellen) derſelben auf den Friedhöfen.
Marmor= u. Steinmetzen=
F. Hofmeister,
Geſchäft,
Frankfurt a. M., 165 Eckenheimer Landſtraße, dem Friedhofe gegenüber.
ſind nun wieder in allen Num=
698) Die erwarteten COrSOUéS nern eingetroffen und empfehle
dieſelben bei anerkannt guter Facou beſtens.
G. Arahelben Eliſabethenſtr.
1 aod Zur Conſervirung u.
Ver=
äfeinerung der Haut, ſowie zur Beſei=
4tigung aller Arten von Hautunreinheiten,
gals Kupferröthe, gelbe Flecken,
Sommer=
ſſproſſen ꝛc. ꝛc. empfehle:
Eau de Lys de Lohse
(Schönheits=Lilienmilch)
gals das rellſte Präparat, welches die Hauch
zzugleich blendend weiß und zart macht,
kühlend wirkt und derſelben ein friſchesß
Ausſehen verleiht. In Originalflaſchen
⁄. M. 150 u. M.3 ſiets ächt in Darm.
ſſtadt: Wilh. Schäfer, Wilhelminenſtr.,
2. Nachtigall, Wilhelminenſtr., Aug.
Schmidt im Daru ſtädter Hof, ſowie bei
lallen guten Coiffeurs und Parfumeurs
des Continents.
706) Runde und Veſchlagene
Banu=
hölzer, ſowie nordiſche und bayriſche
Hobelbretter empfiehlt billigſt die
Holz=
handlung S. Hatzenstein,
Gießen.
Man verlange genau
Hoknpotheker
ſſn.
Bolhörtzo.
ſertie
geſtrichen
be=
ſeitigt ſicher und
ſchnell Schmerz und
23ch
. aDe nnorauge. pro Etuisopi
Zuhaben in den meiſt. Apotheken. G0754
.
F
Ludwigshaken a. Rh.
empfiehlt Cylinder üher2ugo u. Plombon, ſowie alle ſonſtigen
Bedartsartihel für Mühlen un2 chemiſche Fabriken.
An=
fragen wegen Preis, Nos ꝛc. um welche ich bitte.
werden mit Wendung der Poſt beantwortet u. iſt mit
beim kleinſten Verſuch, falls weiterer Bedarf,
Nach=
lieſerung im Voraus geſichert, worüber ich verehruichen
Reſlektanten gerne den Beweis liefere.
Huſte=Nicht
587) Ein wohl erhaltener Flügel von
Lipp in Stuttgart iſt preiswürdig zu
ver=
kaufen. Näheres Hügelſtraße 39.
p. H. L. Tietsch aCo. in Breslau
Honig Kräuter-Malz-Extract.-
Jeder Huſten kann höchſt gefährlich
werden. Ein vernachläſigter Huſten
kann der Keim von Uebeln werden,
welche in ihrer Entwickelung das Leben
bedrohen. Kein Huſtender darf
deß=
halb ganz ſorglos ſein.
6) Zu haben in Darmſtadt bei Herrn
G. L. Hriegk.
Außer zahlreichen Ane=kennungen
beſitzen wir auch ein
Segen ſpendendes Vankſchreiben
Seiner Heiligheitdes Papſtes Rea XIII.
Ferner Dankſchreiben:
Beiner Hoheit des herzog Ernſt II.
von Coburg=Gotha,
Feiner Hoheit des Fürſten Karl I.
von Rumänien,
Zeiner Burchlaucht des Fürſten
von Bismarck,
Ver HauptVermaltung der Geſellſchaft;
des rothen Kreuzes in St. Petersburg
unter dem erhabenen Schutze
Ihrer Maj. der Kaiſerin von Rußland. *
M 24
20
Augverkauf veoen Geſchäfts=Aufgabe.
Wegen Wegzug von hier verkaufe ich mein Manufactur-Waaren-Jager vollſtändig aus.
Das=
ſelbe bietet bei reicher Auswahl und guten Qualitäten Gelegenheit zu den vortheilhafteſten
Ein=
käufen und ſehe ich recht zahlreichem Beſuche entgegen.
F. V. Rabeuau.
En Versuoh genügl
um jeden verſtändigen Conſumenten durch Wirkung, hohe Ausgiebigkeit und Reinheit
des Geſchmackes zu überzeugen, daß das Beſte zu allen Zeiten das Billigſte bleibt.
Dieſer Grundſatz iſt das leitende Geſchäftsprinzip der Firma Th. Martin & Co.
welche ſich zur Aufgabe geſtellt haben, die durch ihre Kraft und Wohlgeſchmack
be=
rühmteſten franzöſiſchen und holländiſchen Kaffee's allen, auch den beſcheidenſten
Kreiſen Deutſchlands in einer neuen Form eigener Erſindung und zu einem
Preiſe zugänglich zu machen, der jeder gerechten Anforderung entſpricht. Die Kaffee
der Firma Th. Martin & Co. werden nur gemahlen verkauft, aber mit voller
Ga=
rantie ihrer Reinheit und Unverfälſchtheit, weil dieſe Form allein es ermöglicht, das ſo
flüchtige Kaffe=Aroma unbegränzt lange, möglichſt concentrirt und in möglichſt kleinem
Volumen zu bewahren.
Kaffe=Kenner, aber Liebhaber der in Deutſchland üblichen ſog. Surrogate wird
ein Verſuch überzeugen, daß genannter Kaffee den höchſten Zuſatz davon erträgt,
daß deſſen Arom von Anfang bis zu Ende unverändert bleibt und daß deſſen Gebrauch
ſichere Controlle bietet, ſpezielle für Junggeſellen oder kleinere Haushaltungen.
In Packeten zu ½ ½ und 1 Pfund, von M. 1. 60, — M. 2.
Depots: G. L. Kriegk, Frau H. Georgi, Cg. Darmstädter,
F. Pröscher.
Vertreter: Cg. Laux, Frankfurt a. M.
WB. Es empfiehlt ſich die Packete unten zu öffnen und deren Inhalt nicht
713)
zu entlehren.
zurückgeſetzt.
8
Ich habe eine größere Parthie
Schur von arben, Fragen &m Hanschelten ꝛc.
zurückgeſetzt und verkaufe dieſelben nunmehr zu ſehr billigen Preiſen.
GCII GOsOk,
Ludwigsſtraße 12.
872)
Ruhr=Kohlen.
Ich empfehle beſtes Ruhrer Fettſchrot
vorzuͤglichen Ofen= und Heerdbrand.
Bei Baarzahlung, per Ctr. 85 Pfg.
Bei 2 Mon. Zahlungsziel „ 90 „
ohne Octroi frei ans Haus.
Einzelne Sack=Centner mit Octroi bei
ſofortiger Lieferung zu 1 M. gegen baar.
Carl G.
Faber,
Holz u. Kohlenhandl., Promenadeſtr.4
Rindfleiſch 1. Qual.
60 Pfa. per 1 Kilo.
Neuſtädter,
8 kl. Ochſengaſſe 8. Ludwigshöhe.
783a)
Gebrannten Café
von M. 1.15 bis M. 194 das Pfd
ſempfiehlt in reinſchneckenden
Qualitäten
Wilhelm Manck,
782)
Ballonplatz 5.
ſac4k
eulGeNer -bl.
WIL. Schidlz,
783)
Eliſabethenſtraße 25.
906) Ein junger Hofhund
vorzüg=
licher Race, wird abgegeben auf der
Kafkee
907)
garantirt für rein
zu M. 1, M. 120, M. 1.30, M. 1.40,
M. 150. M. 160.
Gebrannten Haſſee
zu M. 150, M. 160, M. 1.70.
Cöln., Frankh. und Mannheimer
Raſſinade
in Broden, loos und geſtoßen.
Würfel-Melis
zu billig geſtellten Preiſen empfiehlt
Beſſ. Carl=
A. Neinmanh, ſtraßze 8.
52
ZurBeobachtung.
731) Wegen Aufgabe eines Geſchäftes
iſt eine Parthie gut erhaltener Aetheriſche
Oele u. Eſſenzen billig abzugeben. Näh.
durch Racolf Mosse (Carl
Reh) in Dieburg.
Vermiethungen.
8343) Beſſ. Carlsſtr. 3 ein möbl.
Zimmer in der Manſarde zu 9 M.
9117) Karlsſtraße 12 eine ſchöne
Wohnung im 1. Stock von 7 Zimmern iſt
ganz, auch getheilt zu vermiethen. Näheres
bei L. Bertrand daſelbſt.
9335) Heinheimerſtraße 50 ein Logis
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
11079) Kranichſteinerſtraße 46 der
mittlere Stock mit Zugehör an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
Beziehbar per 1. April.
67) Hochſtraße 23 Manſarde zu verm.
174) Ein möblirtes Zimmer.
Volz, Metzger, Markt.
8 Hügelſtraße 6,
1. Stock zwei ineinandergehende möblirte
Zimmer ſind ſofort zu vermiethen.
269) Arheilgerſtraße 37 ein kl. Logis
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
282) Liebigſtraße 3, bel Etage, 5
Zimmer mit Waſſerleitung in der Küche,
an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Nä=
heres Schulſtraße I.
477) Stiftſtraße 46 ein ſchönes
Zim=
mer mit Kabinet, mit oder ohne Möbel
zu verm. u. baldigſt zu beziehen.
629) Ruthsſtraße 9 eine Manſarde=
Wohnung, 3 Zimmer, 1. März beziehbar.
180 Mark.
R 24
201
532) Beſſ. Wittmannsſtraße 18.
der mittlere Stock, 4 Zimmer, Küche nebſt
Zubehör, ſowie die Manſarde, 2 Zimmer,
mit 3 Kabinetten und allen
Bequemlich=
keiten iſt ganz oder getrennt zu vermiethen.
706) Hölgesſtraße 13 nahe der kath.
Kirche (Sommerſeite) iſt die bel Etage,
5-6 Zimmer mit Glasabſchluß, mit allen
dazu gehörigen Bequemlichkeiten zu verm.
707) Frankfurterſtraße, Eck
Alice=
ſtraße Nr. 2, ſofort beziehbar ein
elegan=
tes möblirtes Parterrezimmer mit ſeparatem
Eingang.
708) Schirmgaſſe 12 ein Logis Fim
3. Stock zu vermiethen: 18. April 1879.
786) Magdalenenſtraße 21 iſt ein
Logis zu verm. und ſofort zu beziehen.
Eine Kohlenhandlung zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
787) Kapellplatz 56 ſinb 2
Manſar=
denzimmer ohne Möbel zu verm. Näh. part.
In guter Lage
908)
ein Laden mit Wohnung u.
Geſchäfts=
räumen nach Belieben zu vermiethen.
WoL ſagt die Expedition.
909) Kiesſtraße 7 ein ſchön möblirtes
Zimmer billig zu vermiethen.
910) Marktplatz 4 ein freundl. möbl.
Zimmer zu verm. und gleich beziehbar.
911) Eck der Kaſerne= u.
Bleich=
ſtraße 53 im 2. Stock, in ſchönſter Lage,
ein großes Zimmer mit oder ohne Möbel
zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
EAchtelſtätter's Leihbibliothek
Schloßgraben 13a, 1 Stiege hoch.
k Daſelbſt wird auch das Einrahmen von
Bildern, Brautkränzen ꝛc. beſtens beſorgt.
Specialarzi Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
(534
Erfolge.
788)
Lehrlin g
geſucht für das Comptoir einer hieſigen
Fabrik. Tüchtige Schulkenntniſſe erforderlich.
Offerten unter 1788 an die Exp.
895) Geſucht junge Mädchen in Penſion,
welche Gelegenheit haben, alle feine
Hand=
arbeiten und Kleidermachen zu lernen.
Zu erfragen in der Expedition.
896) Unterricht in Handarbeiten
wird ertheilt. Wo? ſagt die Expedition.
886) Eine Wohnung von 4 Zimmern,
Küche ꝛc. wird für eine Haushaltung vor
zwei Perſonen geſucht.
Offerten unter L. V. nimmt die
Expe=
dition d Bl. entgegen.
912) Eine junge reinliche Frau wünſcht
Laufdienſt. Große Kaplaneigaſſe Nr. 10.
913)
Die 1878r Geueralverſammlung
des
Verſchönerungs=Vereins für Darmſtadt=Beſſungen
findet Mittwoch den 12. d. Mts., Abends um 6 Uhr, im Reſtaurationslokal
des Saalbaus ſtatt, wozu die verehrlichen Vereinsmitglieder hiermit eingeladen werden.
Coulmann, Vereinspräſident.
J.
5 Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Den geehrten Damen, ſowie meinen werthen Kunden hiermit die ergebene Anzeige,
daß ich meine Wohnung Eliſabethenſtraße Nr. 30 verlaſſen und nach der Bleichſtr. 25,
eine Stiege hoch, verlegt habe. Gleichzeitig empfehle ich den geehrten Damen mein
Lager in Blumen, Federn und Bändern und alle in das Putzfach einſchlagenden
Ar=
beiten in und außer dem Hauſe. Indem ich es mir zur größten Aufgabe machen
werde meine Kundſchaft gut und reell zu bedienen, ſehe einem zahlreichen Beſuche
freundlichſt entgegen und zeichne
Hochachtungsvoll
Halene Arach,
Modes.
„ech
4
MEömkuu,hr; albu.
Samstag, 3 Tage vor dem 11. des elften a
Monats (von Neujahr zurück, Abends 11 4
ML
AA-
LL=
Minuten nach 180 Minuten vor 11 Uhr.
Grosser
1
WGEGSIISGU AwonG
im größten Saaſe
des
BArmStédtOT HOLe
Außer verſchiedenen großartigen Ein=, Um, Durche, Auf= und Abzügen,
gelangt zur Auführung:
Paust, 2 Kaufm. Verein 5 Skating-Eink.
Traurige Poſſe in 11 Auftritten und einem Vorſpiel.
Text frei nach Göthe, Scenerie einfach nach Shakeſpeare.
Hieran ſchließt ſich eine Sündfluth von Vorträgen, Aufträgen, Abträgen
und Zuträgen; was ſich nicht trägen läßt, ſoll gefahren werden, ſo daß auch das
„Abfahren; nicht ausgeſchloſſen iſt.
Der Eintritt iſt für jedes
ordentliche und außerordentliche Mitglied
frei; da jedoch jedem Narr ſeine Kappe ums gefallen muß, erhält Jeder am Eingang
eine ſolche aufgeſetzt, wofür er 30 Pfa. blechen muß.
Der Erlös iſt für die Arme=Kaſſe des Vereins.
Ausführliche Programms nebſt den zu ſingenden Narrenliedern werden Abends
ausgegeben und wird gebeten gate Stimmung mitzubringen.
Auf das Erſcheinen vieler und rechter Narren rechnet
888)
das närrische Comito.
773) Beſſunger Kirchſtraße 25 ein
geräumiges Logis gleich zu beziehen.
Daſelbſt auch eine gut erhaltene Laden=
Einrichtung billig zu verkaufen.
914) Ein j. Kaufmanu empf. ſich 3
Nachtragen v. Geſchäftsbüchern, ſowie z.
An=
fertig. all. ſonſt. ſchriftl. Compt.=Arbeiten.
Näh. in der Exp. d. Bl.
915) In der Maſchinenfabrik u.
Eiſen=
gießerei Darmſtadt in Liquidation findet
ein Techniker Beſchäftigung, welcher im
Copiren von Maſchinen= und Bau=Plänen
für Ueberdruck=Blätter geübt iſt.
916) Ein Mädchen, im Waſchen und
Putzen geübt, ſucht Beſchäftigung. Näheres
Langegaſſe 17 Hinterbau.
56
202
R24
Gkating Rink.
Samſtag den 8. Februar.
Erſter großer allgemeiner
RAUUh-
Eröffuung der Rollbahn 8 Uhr, von 10 Uhr an
T a n z.
Entree 1 Mark. Karten ſind zu haben bei den Herren D. Fair &m; Söhne
und H. Elbert, Ernſt=Ludwigsſtraße, ſowie Abends an der Kaſſe.
des
Mainzer Dom-Chors
zum Beſten der
barmherzigen Hchweſtern
dahier.
Mittwoch deu 5. Februar 1879, Abends 7 Uhr, im
Baulbam,
PROORAMM.
1) Ave Maria, 4=ſtimmig von Haller.
2) Ascendit Deus, 5eſtimmig von Paleſtrina.
3) O saerum convivium, 6=ſtimmig von Vittoria.
4) Miserere, Heſtimmig, aus den Bußpſalmen von Orlandus Laſſus.
Veritas mea, 4=ſtimmig von Scarlatti.
5)
6) Eece quomodo moritur justus, 4 ſtimmig von Paleſtrina.
7) Dum complerentur, 6eſtimmig von Paleſtrina.
Eintrittskarten für Sperrſitze Mark 3. nichtnummerirte Saal= oder
Logen=
plätze Mark 2, Vorſaal Mark 1, ſind zu haben in den Buchhandlungen
Berg=
ſträßer und Klingelhöffer, in der Muſikalienhandlung Thies und in folgenden:
Vereinslokalen: Vereinigte Geſellſchaft, Offizierscaſino, Katholikenverein, ſowie bei
den Kaufleuten Hebberling, Alexanderſtraße; Horn, Kirchſtraße und W. Weber,
obere Eliſabethenſtraße. - Auch am Concertlokale ſtehen noch Billets offerirt, für
Sperrſitze jedoch nur in beſchrünktem Maße.
Das Programm mit Tert wird im Conertſaal vertheilt.
Bas Comité.
305)
536) ledes Loos en Trefer!
Zur letzten Ziehung
der k. k.
öſterr.
183Der
Staats-Loose
welche unbedingt alle
am I. Mürz 1800
mit Treffer gezogen werden müſſen, ver
ſkaufen wir mit deutſchem Stempel:
H Fünſtel Orig.-Looshu 330.
H Halbes Fünſtel „ 200.
Viertel dto.
„ 105.
44.
A Eehntel dto.
„ 22
1 Ewanzigstel dto. „
Haupttreſſer 315,000 II.
. 630,000 Rm.
Nieten exiſtiren bei dieſen Looſen nicht,
liedes Loos muß einen Treffer machen,
und gelangen auch die kleinſten Treffer
hohne jeden Abzug zur Auszahlung.
Unſer Wiener Haus, deſſen
Augen=
fmerk jetzt allein auf den Umſatz dieſer,
Looſe gerichtet iſt, befindet ſich dadurch
lin der günſtigen Lage, Ganze u. Fünftell
Original=Looſe auch für Bankiers billigſtl
berechnen zu können.
HTITRAI&Co, Bankhaus,
Wlen und Budapest,
Kürnterſtraße.
Waitznergaſſe.
Gegen gute Bezahlung
kaufe Militär=Uniformsſtücke, Civilkleider,
beſonders Fräcke, Schuhwerk und ſonſtige
Haushaltungsgegenſtände.
L. Minkler.
921)
Langegaſſe 28. früher Nr. 4.
6 Heerdſchloſſer.
Eiu tüchtiger Heerdſchloſſer findet als
Vorarbeiter oder Geſchäftsführer eine gute
Stelle. Zu erfragen bei Hrn. Ch. Berdux
zur Sonne.
13
8
4alrnung.
Ich warne hiermit Jedermann, meinem
Manne weder etwas zu leihen noch zu
borgen, indem ich für nichts hafte.
Johanna Arandt, geb. Becker.
„
8
Lodes Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten machen
wir hiermit die traurige Mittheilung, daß
unſere liebe Mutter,
Frau Kunigunde Wolf,
geb. Fauſt aus Gernsheim, nach langem
ſchweren Leiden in ein beſſeres Jenſeits
gekehrt iſt. Die Beerdigung findet vom
Sterbehauſe, Saalbauſtraße 33, Dienſtag
den 4. Februar, Nachmittags 3 Uhr ſtatt.
Um ſtille Theilnahme bittet die
tieftrauernde Familie.
R24
203
Frachtbriefe der Main=Neckar=Bahn,
an hieſigem Platze auch für die Heſſ. Ludwigsbahn verwendbar, auf Wunſch mit
Eindruck der Firma, M. 7 per Tauſend, Eilgut M. 7.50.
L. C. Willich'ſche Hofbuchdrucherei.
925) Die am 27. u. 28. Januar d. J.
abgehaltene Holzverſteigerung aus dem
Diſtrict Maitanne iſt genehmigt u können
die Abfuhrſcheine gegen die vorgeſchriebenen
Bedingungen Mittwoch den 5. d. Mts. in
Empfang genommen werden. Erſter Zahl=
und Fahrtag Mittwoch den 5. d. Mts.
Beſſungen, den 1. Februar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
J. V. d. B.:
Berth, Beigeordneter.
676) Alte Wein=, Bier= und
Bor=
deauxflaſchen kauft, auch werden dieſelben
Ph. Barth, Mühlſtr. 7.
abgeholt.
Tages=AalLudet
Mittwoch 5. Februar: Concert des Mainzer
Dom=Chors zum Beſten der barmherzigen
Schweſtern dahier im Saalbau.
Samstag 8. Februar: Jahres=Ball des
Geſang=
vereins Melomanen. - Großer carneva
iſti=
ſcher Abend im Kaufmänniſchen Verein.
Großer erſter Maskenball im Skating=Rink.
Mittwoch 12. Februar: Generalverſammlung
des Verſchönerungs=Verein für Darmſtadt=
Beſſungen.
Samstag 15. Februar: Feſt=Ball des
Geſang=
vereins Liedertafel.
Sonntag 16. Februar: Generalverſammlung des
Darmſtädter Krankenkaſſe=Vereins.
Montag 24. Februar: Maskenball der
Verei=
nigten Geſellſchaft.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 4. Februar.
13. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung.
Martha,
oder:
Der Markt zu Richmond.
Oper in 4 Akten von W. Friedrich.
Muſik von F. von Flotow.
Perſonen:
Lady Harriet Durham,
Ehren=
fräulein der Königigin
5r. Mayr=Olbrich.
Nancy, ihre Vertraute
Frau Reger.
Lord Triſtan Mikleford, ihr
Vetter
Hr. Bögel.
Lyonel
Hr. Berg.
Plumkett, ein Pächter
Hr. Ziehmann.
Der Richter von Richmond
Hr. Leib.
Molly Pitt
prau Leiſt.
Polly Smittl Mägde
Frl. Limbach.
Betſi Witt
Frau Roßmann.
Herr Lang.
Diener der Lady
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Mittwoch 5. Februar.
14. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung.
Haſemanns Töchter.
Original=Voltsſtück mit Geſang in 4 Akten von
Adolph PArronge. Muſik von Millöcker.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Standesamtliche Nachrichten
zu Beſſungen.
Geborene:
Am 3. Januar: Eine unehel. T. Sophie. Am 4.: Dem Schloſſer
Adam Zimmer Zwillingsſ., Johann Ludwig und Heinrich. Am 8.: Dem
Schneider Heinrich Fiſcher eine L., Margarethe. Am 11.: Dem
Ma=
ſchinenſchmied Wendel Matthes ein S., Georg Richard. Am 12.. Dem
Gaſtwirth Friedrich Kurz eine T., Eliſabetha. Am 15.: Dem
Handar=
beiter Hermann Küſter ein S. Chriſtian. Am 18.: Dem Landwirth
Wilhelm Geyer VIII. ein S., Wilhelm. Dem Unteroffizier in Großh.
Train=Compagnie Johannes Stroh ein S., Jean Franz. Am 19.: Dem
Bahnarbeiter Jakob Wernersbach eine T., Anna Maria. Am 21.: Dem
Mundkoch Franz Anton Thomas Schlitz eine T., Katharina Maria
Mar=
garetha. Am 24.: Dem Feldwebel im Großh. Feld=Art.=Reg. Nr. 25
Auguſt Martin Bourgeois ein S., Johann Georg. Am 25.: Dem
Bahn=
arbeiter Georg Boßler ein S., Karl. Am 26.: Dem Weißbinder
Fried=
rich Küſter ein S., Jakob Friedrich.
Cheſchließungen:
Am 1. Januar: Der Unteroffizier im 2. Großh. Drag=Reg. Nr.
24 Johann Karl Albert Konrad zu Butzbach, mit Anna Eleonore
Kra=
mer, Büglerin dahier. Am 9.: Schuhmacher Johann Andreas Schmidt
dahier, mit Anna Maria Thüringer, Dienſtmagd aus Hetzbach Kreis
Erbach.
Geſtorbene:
Am 2. Januar: Dem Weißbinder Johann Heinrich Aßmuth ein S.,
Heinrich, 1 J. 5 M., alt. Am 9.: Dem Trödler Heinrich Freimann ein
todtgeb. S. Am 12.. Dem Akturiatsaſpiranten Ludwig Alexander Paul
ein S., Herrmann Paul, 3 M. 7 T. alt. Am 13.: Dem
Schuhmacher=
meiſter Friedrich Schweinsberger ein S., Johann Friedrich Adam, 15 J.
7 M. alt. Am 17.. Der Katharine May eine todtgeb. T. Am 18.:
Dem Schloſſer Leander Saemann ein todtgeb. S. Am 20.: Georg Roth I.
ein Wittwer, 86 J. 5 M. alt. Am 22.: Ferdinand Vogt, Pflegling in
der Jdioten=Anſtalt, 12 J. 9 M. alt. Am 25.: Dem Handarbeiter
Jo=
hannes Horſt 1. ein S., Adam, 1 J. 11 M. alt. Am 28.: Dem
Zim=
mermann Heinrich Lehr II. ein S., Georg Nikolaus, 3 J. 2 M. alt.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 4. Februar.
Militärdienſtnachrichten. Dr. Fertſch, Oberſtabsarzt
2. Klaſſe und Regiments=Arzt des 2. Großh. Dragon.=Rgmts. Nr. 24,
wurde zum Großh. Feld=Artillerie=Rgmt. Nr. 25, Dr. Weigel,
Ober=
ſtabsarzt 2. Kl. und Rgmts.=Arzt des 3. Großh. Inf.=Rgmts. Nr. 117,
zum 2. Großh. Dragon.=Rgmt. Nr. 24, Dr. Schäfer, Oberſtabsarzt
2. Kl. und Garniſons=Arzt in Poſen, als Regiments=Arzt zum 3. Großh.
Inf.=Rgmt Nr. 117 verſetzt.
9 Die zweite Kammer trat geſtern — Montag - wieder
zu=
ſammen und erledigte zunächſt den Geſetzentwurf, das Verfahren in
Sachen der nichtſtreitigen Gerichtsbarkeit betreffend, lehnte dabei den
von der Mehrheit des Ausſchuſſes proponirten Anwaltszwang für die
zweite Inſtanz mit großer Mehrheit ab. Ein Erſuchen um Vorlage einer
Vormundſchafts= und Verlaſſenſchaftsordnung fand
ein=
ſtimmige Annahme. — Weiter beſchäftigte man ſich mit dem Geſetz, die
Uebertragung von Grundeigenthum und die Fortführung der
Grund=
bücher in Rheinheſſen betreffend.
0 Der Geſetzgebungsausſchuß zweiter Kammer beantragt an
Großh. Regierung das Erſuchen um Vorlage eines Geſetzes zu richten,
durch welches die Cheſcheidung auf Grund gegenſeitiger
Ueber=
einkunft der Ehegatten, ſowie das betreffende Verfahren
allge=
mein geregelt werde.
O Im Entwurf des Staatsbudgets iſt für Umbau des Stalles Nr. 1
im Großh. Hofſtall dahier der Betrag von 53,500 M. angefordert,
während ſich die Geſammtkoſten für neue Herſtellung des Hofſtalls nach
den vorliegenden Voranſchlägen auf 206,400 M. belaufen würden. Der
Finanzausſchuß zweiter Kammer beantragt „ſchon des Präjudizes
wegen! die vorerſt angeforderten 53,500 M. nicht zu verwilligen.
C Geſtern wurde das Erkenntniß des Bezirksſtrafgerichts in der
unglücklichen Griesheimer Granatenaffaire publicirt und demnach
Georg Schaaf wegen fahrläſſiger Tödtung zu 1 Jahr Gefängniß und
⁵⁄₈ der Koſten verurtheilt, Jacob Feuerbach II. aber von Strafe und
Koſten freigeſprochen.
In der Monatsverſammlung des Gartenbauvereins am
kommenden Mittwoch, 5. Februar, werden vorgelegt: Die Pläne für
die Anlage am Friedhof mit dem Urtheil der Preisrichter; die Liſten für
die Samenbeſtellungen der Mitglieder, ſowie neu eingegangene bewährte
Vorſchriften für Bereitung von Wein aus Johannisbeeren und
Stachel=
beeren, mit den Probeflaſchen aus verſchiedenen Jahrgängen. Es folgen
dann: Vortrag über den Schnitt der Reben und die in unſerer Gegend
für Gartenkultur empfehlenswertheſten Rebſorten, ſowie verſchiedene
Mittheilungen.
— Der Kriegerverein hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung unter
Anderem mit einer recht unangenehmen Angelegenheit zu befaſſen.
Be=
kanntlich hatte derſelbe auf letzte Weihnachten eine Chriſtbeſcheerung für
die Kinder gefallener Kameraden veranſtaltet. Es waren hierbei auf
einzelne Kinder und reſp. Familien Geſchenke im Werthe bis je 60 bis
80 M. gefallen. Nun iſt ein Fall conſtatirt worden, in welchem von
Seiten des Mannes einer wiederverehelichten Militär=Wittwe die auf
deren Kind entfallenen Geſchenke, beſtehend in Kleidern, Hemdenſtoff und
Schuhwerk alsbald nach Empfang in einem Privatpfandhaus verſetzt
worden ſind. Der Krieger=Verein hat die Gegenſtände ausgelöſt, läßt
die Stoffe für das Kind paſſend verarbeiten und hat beſchloſſen, daß
dieſe Maßnahmen ausnahmsweiſe und zum erſten= und letztenmale
ge=
troffen werden und daß für alle etwa kommenden ähnlichen Fälle deren
öffentliche Bekanntmachung unter rückſichtsloſer Namen=Rennung
er=
folgen ſoll.
Am 1. Februar waren es 25 Jahre, daß der Fylograph Herr
Georg Ruoff ohne Unterbrechung im Atelier des Herrn Wolfgang
Pfnor thätig geweſen. Da der Jubilar ſeit einiger Zeit krank iſt,
be=
gab ſich Herr Pfnor mit den Gehuͤlfen in die Wohnung des Herrn Ruoff
und überreichte ihm Erſterer mit einigen paſſenden Worten eine goldene
204
R2
Uhr mit Kette und die Collegen einen ſchönen, großen Pokal von
ge=
ſchliffenem Kryſtall zum Andenken an dieſen Tag, der ſowohl dem
Ju=
bilar als dem Geſchäfte zur Ehre gereicht. Möge dem braven,
liebens=
würdigen Manne eine noch recht lange Thätigkeit in ſeiner Kunſt
be=
ſchieden ſein.
Die neu eingeführten Arbeitsbücher ſcheinen ſich beſtens zu
bewähren. Sie bieten aber auch dem Meiſter, wie dem Arbeiter recht
große Vortheile. Der Meiſter vermag auf den erſten Blick ins Buch zu
erkennen, welcher Qualität der Arbeitſuchende iſt, denn er wird ſich aus
dem eingetragenen Wechſel in den Arbeitsſtellen ſchon ſein Facit zu
zie=
hen und den Arbeiter vom Faullenzer und Bummler zu unterſcheiden
wiſſen; dem fleißigen Arbeiter, der eine Ehre darin ſucht auf ein und
derſelben Stelle auszuharren, wird aber im Nothfall ſein Arbeitsbuch zur
größten Empfehlung gereichen und ihm den Vorrang vor minder guten
Arbeitern unter allen Umſtänden bei dem Aufſuchen einer andern Stelle
ſichern. Demnächſt ſoll, wie wir hören, eine Hauptreviſion aller Arbeits
bücher Seitens der Großh. Polizeibehörde ſtattfinden.
4 Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 128.
Ja=
nuar bis 1. Februar: Kartoffeln 200 Pfund 5 M. 90 Pf., beſſere
Sorten 8 M. 50 Pf. bis 9 M. 15 Pf., Salatkartoffeln per Kumpf 65
bis 70 Pf., Kraut 3 Stück 40 Pf., Wirſinghäupter per Stück 3 bis
5 Pf., Butter per Pfund 85 bis 90 Pf. in größeren Parthien billiger,
Eier 30 Stück 1 M. 80 Pf., Handkäſe 36 Stück 1 M. 80 Pf., Fette
Gäuſe per Stück 4 M. 40 Pf. bis 6 M. 30 Pf., Enten per St.
2 M. 30 Pf. bis 2 M. 40 Pf., Lapins per Stück 60 bis 70 Pf.,
Hühner per Stück 1 M. 40 Pf. bis 1 M. 80 Pf., Trappen per Stück
8 bis 9 M., Weißfiſche per Pfund 16 bis 20 Pf., Hechte per Pfund
70 bis 75 Pf., Kaſtanten per Pfund 20 Pf., Maronen per Pfund 25 Pf.,
Reh per Keule 6 M. bis 8 M. 20 Pf., per Rücken 7 M. 50 Pf. bis
11 M. 70 Pf.
- Die Gemeinde Beſſungen hat ihrem Baumeiſter, Architekten
Kuhlmann, hier für die wohlgelungene Ausführung ihres Schulhauſes
ein Honorar von 1600 M. gegeben. Bekanntlich hat man in Beſſungen
von Anlage einer Centralheizung für das Schulhaus abgeſehen und
Meidinger'ſche Füllöfen angeſchafft, mit denen man recht zufrieden
iſt. Der praktiſchen Vortheile halber, die ein ſolcher Ofen bietet, dürfte
es ſich für jeden Intereſſenten lohnen, ſolchen in Thätigkeit zu beobachten,
wie er ſtets friſche Luft von Außen ſchöpfend, die Zimmer ausgezeichnet
erwärmt und zugleich ventilirt. Dabei können Kinder direkt neben dem
Ofen ſitzen, ohne von Hitze beläſtigt zu werden und Gegenſtände ohne
Nachtheil direkt daran geſtellt werden, weil alle Hitze in Folge den Ofen
umgebender Blechmäntel nach oben entweicht, die verbrauchte Luft ſtets
nach unten drängend, welche dann in Abzugsſchachten ihren
Auswe=
nimmt. Die Oefen ſelbſt werden Morgens gefüllt und brennen dann
den ganzen Tag über und kann ſelbſt der Zugl in denſelben nach
Be=
lieben regulirt werden.
— Eine größere Anzahl der hervorragendſten Fabrikanten
Deutſch=
lands, von Mitgliedern des Reichstags und von Abgeordneten verſchiedener
Landtage ſowie andere bedeutende Perſönlichkeiten hat einen Aufruf zur
Gründung eines allgemeinen Vereins der deutſchen Arbeitgeber und aller
Freunde des Arbeiterſtandes unter dem Namen „Concordiau erlaſſen.
In dem Programm wird es als Aufgabe des Vereins bezeichnet, ganz
allgemein und nach jeder in Betracht kommenden Richtung die ſittliche und
materielle Hebung des Arbeiterſtandes nach Kräften zu fördern und
allen hierauf gerichteten Beſtrebungen als Mittel= und Stützpunkt zu
dienen. Das vorgeſteckte Ziel wird zu erreichen ſein einerſeits durch
di=
geiſtige Erziehung der Arbeiter mittelſt Fortbildungsſchulen,
Bildungs=
vereinen, Beſchaffung guter Lektüre, Einrichtung von Leſezimmern u. ſ. w.
anderſeits durch Hebung der materiellen Lage durch Anregung zur
Beſchaffung guter und geſunder Wohnungen, was durch Gründung vor
Häuſerbaugenoſſenſchaften in vielen Fällen zu bewirken ſein wird, durch
Verbeſſerung der Ernährung, wofür Conſumvereine, Menagen u. ſ. w.
wirken müſſen, durch Sicherung der Arbeiter und ihrer Familien gegen
die aus zeitweiliger oder dauernder Erwerbsunfähigkeit in Folge von
Krankheit, Invalidität oder Tod des Ernährers erwachſenden Gefahren,
wozu die Gründung und Bildung von entſprechenden
Verſicherungsver=
eimigungen oder der Eintritt einer größeren Anzahl in bereits beſtehende
Geſellſchaften zur Herbeiführung günſtigerer Bedingungen in's Auge
zu faſſen ſein dürfte u. ſ. w. In gleichem Sinne wird die Vermittlung
billiger Mobiliarverſicherungen zu bewirken ſein, wenn auch als wichtigere
Aufgabe, die nur durch die allgemeinſte Betheiligung zu bewältigen iſt,
die Gründung von Arbeiter=, Invaliden=, Wittwen= und Waiſen=Kaſſen,
um den arbeitsunfähig gewordenen Arbeiter ebenſo wie ſeine
Hinter=
bliebenen vor Hülfsloſigkeit und Elend zu bewahren, angeſehen werden
muß. In allen dieſen Fällen und Richtungen ſoll der neu zu gründende
Verein anregend einwirken, ſeinen Mitgliedern bei Schaffung der nöthigen
Veranſtaltungen mit Rath an die Hand gehen und ſich durch Gründung
und Organiſation von Specialvereinen, ſei es nach Gewerken oder
Landestheilen, welche die Ziele des Vereins zur praktiſchen Verwirklichung
iu bringen haben, der Erreichung ſeiner vorgeſteckten Aufgabe nähern,
auch unter den genannten Specialvereinen ſdie ſerforderliche Verbindung
herſtellen und ihnen als zuſammenfaſſendes Centralorgan dienen. Auch
wird der Verein, ſoweit nöthig, von ſich aus durch eigene Schöpfungen
vorgehen und insbeſondere die Herausgabe einer die Ziele des Vereins
vertretenden Zeitſchrift bewirken, welche u. A. auch dazu benutzt werden
ſoll, eine gewiſſe Vermittlung auf dem Arbeitsmarkte eitreten zu laſſen.
Der Mitgliedsbeitrag beruht auf freier Selbſteinſchätzung, beträgt
jedoch vorerſt mindeſtens 5 M. pro Jahr, ſowohl für perſönliche als
corporative Mitglieder. Unter den Namen der Unterzeichner des
Aufrufs begegnen uns die geachtetſten Deutſchlands, wie Graf Moltke,
Fabrikbeſitzer Dr. Brüning in Höchſt a. M., Fabrikbeſitzer Jean
Dollfus in Mühlhauſen, Geh. Regierungsrath Dr. Engel in Berlin,
Fabrikbeſitzer V. Faber in Nürnberg, Prof. Dr. Gneiſt in Berlin,
Senator Godeffroy in Hamburg, Oberbürgermeiſter Dr. Miquel
in Osnabrück, Fabrikbeſitzer Dr. W. Siemens in Berlin, Fabrikbeſitzer
Zeltner in Würzburg. Von unſerem engeren Vaterlande Angehörigen
haben Fabrikbeſitzer Dr. W. Büchner in Pfungſtadt, Commercienrath
Corn. W. Heyl in Worms und Ad. Frhr. Nordeck zur Rabenau=
Friedelhauſen den Aufruf unterzeichnet, wie auch eine Anzahl
Ver=
eine und Corporationen ſich mit ihrer Unterſchrift betheiligt haben.
Die Leitung der Geſchäfte hat vorerſt der Mittelrheiniſche
Fa=
brikantenverein in Mainz (Secretär G. Dittmar, Mathildenſtraße 9
in Mainz) übernommen.
In allen Städten Deutſchlands wurden Vertrauensmänner ernannt,
für Darmſtadt Herr Fabrikant Karl Hochſtätter, welcher die
Intereſſen des Vereins dahier vertreten wird. Es ſteht zu erwarten,
daß das gemeinützige Unternehmen wie überall, auch in Darmſtadt
zahlreiche Freunde findet und daß die Zwecke des Vereins ſpeciell in
Darmſtadt durch den Beitritt des Volksbildungsvereins wie des Vereins
„Zum Feierabend= als Zweigvereine in dem Wirken zum gemeinſamen
Ziele gefördert werden.
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 19. bis 25.
Ja=
nuar verſtarben in Mainz mit Caſtel 33, in Darmſtadt mit
Beſ=
ſungen 22, in Offenbach 13, in Worms 9 und in Gießen 7 Perſonen
Hiervon verſtarben an Scharlach 1 (in Mainz), an Diphteritis 6
(3 in Darmſtadt, 2 in Worms, 1 in Gießen), an Keuchhuſten 4 (2 in
Mainz, 2 in Darmſtadt), an Unterleibstyphus 2 (1 in Darmſtadt,
1 in Gießen), an Diarrhöe und Brechdurchfall 4 (3 in Mainz, 1 in
Worms), an Lungenſchwindſucht 11 (2 in Mainz, 3 in Darmſtadt, 4 in
Offenbach, 2 in Worms), an entzündl. Krankheiten der Athmungsorgane
814 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 2 in Offenbach), durch gewaltſamen
Tod 3 (1 in Mainz, 1 in Darmſtadt, 1 in Worms).
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, den 31. Januar. Bürgerlich und Romantiſch=
Luſtſpiel in 4 Akten von Bauernfeld.
Feine Zeichnung der Charaktere, lebendige und elegante Sprache,
echtkomiſche Situationen, Reichthum an witzigen und poſſenhaften
Ein=
fällen und eine Art von dichteriſchem Glanze, der das Stück in
Allge=
meinen und beſonders die weiblichen Geſtalten umſpielt, ſind Vorzüge
die durch eine knappere Faſſung noch gewonnen hätten. Fräulein
Fran=
ziska Weigel vom Stadttheater in Königsberg löſte als Katharina
von Roſen mit feinem Ausdrucke des Wechſels in den Stimmungen und
Launen der Mädchenſeele und mit reizender Schalkhaftigkeit ihre
dank=
bare Aufgabe. Zudem hatte ihre Sprache dießmal eine Klarheit und
Deutlichkeit, die wir in ihren vorhergegangenen Rollen zum Theil
ver=
mißt hatten. Fräulein Ethel gab die Cäcilie mit vieler
Liebenswürdig=
keit. Herr Fiala ſpielte den Baron Ringelſtern meiſterhaft, mit der
Leichtigkeit des vollendeten Weltmannes, mit graziöſeſter Unverfrorenheit,
mit der Ausgelaſſenheit genialen Uebermuthes durchlief Herr Fiala die
Tonleiter des Humors, der Poeſie und Laune bis an die Grenzen der
Selbſtkarrikirung, und doch bewahrte er den aus ſeinen tragiſchen Rollen
uns bekannten Grundton des Seelenadels. Herr Edward, der am
vorigen Abend in der Rolle des Mortimer ſein Auditorium zor
Begeiſte=
rung hingeriſſen hatte, bewies die Vielſeitigkeit ſeines Talentes durch
ſeine vollſtändige Metamorphoſe in dem ehrlichen Philiſter Sittig. Herr
Butterweck verbreitete als Rath Zabern jene komiſche Urbehaglichkeit,
die in heiteren Rollen jedem ſeiner Worte, Mienen und Bewegungen zu
folgen pflegte. Alle ubrigen mitwirkenden Künſtler und Künſtlerinnen
ſpielten befriedigend.
G. L.
Polizei=Bericht.
Am 2. und 3. Februar wurden 25 Bettler verhaftet. - Aus dem
Armenhauſe dahier ſind von einem Inſaſſen deſſelben, welcher heute
Nacht flüchtig geworden, verſchiedene Kleidungsſtücke entwendet worden.
Einer Frau wurde auf dem Wochenmarkte am 1. dſs. Mts. ein
ſo=
genanntes Grethchentäſchchen mit ca. 3 M. 90 Pf. entwenden.
Redaction und Verlag. L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.