Abonnementspreis 
Rhrlich 6 Mark incl. Bringerlohn. 
Auswärtg werden von allen 
            Poſt=
ämtern Beſtellungen 
            entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal 
imel. Poſlauſichlag und Beſtellgebühr.
 (Frag= und Anzeigeßſalt.) 
Mit der Sonntags=Beilage: 
p4=
 Inſerake 
werden angenomuem inDarmſtadt 
von der Gxpedition, Rheinftr. Nr. 28. 
nBeſjungen von Feidr. Blößer, 
Holzäraße Nr. 18 ſowie auswärts 
von allen hlden Annonen=
            Erpe=
dEiona.
 142. Jahrgang. 
Amtliches Grgan für die Bekauntmachungen des Froßh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtudt.
Bis i5
Mittwochder s. Januaz.
 Gefunden: 1 ſchwarze Lorgnette, 1 Brillenſuteral, 1 gr. Schlüſſel, 1 kl. Hohlſchlüſſel, 2 kl. do. in einer Kordel, 1 Portemounaie 
mit Inhalt, 1 desgl., 1 ſchwarzes Medaillon an einem ſchwarzen Band, 1 ſchwarzer Glaceehandſchuh, 1 wollener 
Handſchuh, 1 do. Kinderhandſchuh, 1 Notizbuch, 1 Bindkette, 3 kl. Schlüſſel in einem Kettchen, 
gr. Schlüſſel, 
1 weißes Taſchentuch gez., 1 Regenſchirm und 2 Spazierſtöcke letztere Gegenſtände am Poſtſchalter ſtehen geblieben). 
Zugelaufen: 1 junger grau und ſchwarz gefleckter Hund 
Berloren: 1 Geſangbuch mit Namen Marie Schenck, 1 ſchwarzled. Portemonnaie, enth. 1 Zehnmarkſtück und mehrere Einzel= 
Markſtücke, 1 gelbledernes Portemonnaie mit etwas Inhalt, 1 Hundertmarlſchein nebſt Miethbuch, 1 Scheere mit 
rothem Halter. 
Entlaufen: 1 braunes Hündchen mit weißer Kehle, 1 weiß=ſchwarzer Pudel, 1 ſchwarzer Neufundländer Hund. 
Darmſtadt, den 7. Januar 1879.
 Darmſtadt, am 3. Januar 1879. 
Betreffend: Die Ausführung der Gewerbeordnung über Arbeitsbücher, Arbeitskarten und die Beſchäftigung von Arbeiterinnen, 
ſowie jugendlicher Arbeiler in den Fabriken. 
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt 
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes. 
Diejenigen von Ihnen, welche unſerem Ausſchreiben vom 23. v. Mts. noch nicht nachgekommen ſind, ezinnern wir an 
In Verh. d. Kr.: 
deſſen Erledigung. 
Spamer, Regierunggrath. 
B e k a n n t m a ch u n g. 
Unter Bezugnahme auf die am 18. December v. J. erlaſſene Bekanntmachung Großherzoglichen Polizeiamts, wonach der 
interzeichnete mit Abwickelung der Geſchäfte des hieſigen Zweigvereins der aufgelöſten Schneidergewerkſchaft (allgemeiner deutſcher 
Schneiderverein) betraut worden iſt, werden alle Diejenigen, welche Anſprüche an das Vermögen des gedachten Vereins zu haben 
glauben, hierdurch aufgefordert, ſolche bis zum 15. d. Mts. in dem Zimmer Nr. 7 des Amtshauſes, Hügelſtraße 3133, 
            an=
zumelden. Spätere Forderungen bleiben unberückſichtigt. 
Darmſtadt, den 6. Januar 1879. 
WBichmann, Polizel=Commiſſir. 
B e k a n n t m a ch u n g. 
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die 
            gemeingefähr=
lichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom 21. Oktober l. Js. von der Königlichen Kreishauptmannſchaft Leipzig folgende nicht 
periodiſche Druckſchriften lt. Publikation im Reichsanzeiger verboten worden ſind: 
1) „Kulturkampf und Volksſchule in Preußen." Eine Stigze vom Verfaſſer der Schrift: „Die Vollsſchule und die Lage 
ihrer Lehrer in der Provinz Preußen.” Leipzig 1876. Druck und Verlag der Genoſſenſchafts=Buchdruckerei. 
2) Der Bürgerkrieg in Frankreich= Adreſſe des Generalrathes des Internationalen Arbeiter=Aſſociation an alle 
            Mit=
glieder in Europa und den Vereinigten Staaten. Neuer Abdruck. Leipzig. Druck und Verlag der Genoſſenſchafts=Buchdruckerei. 
3) „Die Parteipreſſe', ihre Bedeutung und Organiſatlon. Von Carl Hir ch. Leipzig 1876. Druck und Verlag der 
Genoſſenſchafts=Buchdruckerei. 
4 „ Die religiöſe Frage und das arbeitende Volkn Motto: Die Arbeiter ſind der Fels auf den die Kirche der Gegen 
wart gebaut werden ſoll. F. Laſſalle. Leipzig. Commiſſonsverlag von R. C. Höhme. 
5) „Der arme Conrad. Illuſtrirter Kalender für das Volk für 1878. Dritter Jahrgang. Verlag der Genoſſenſchafts= 
Buchdruckerei zu Leipzig. Druck der Allgemeinen Deutſchen Aſſociations=Buchdruckerei (E G.) zu Berlin. 
6) „Allgemeine Statuten und Verwaltungsverordnungen der Internationalen Arbeiteraſſociation.: Amtliche deutſche 
            Aus=
gabe. revidirt durch den Generalrath. Leipzig, Verlag des „Volksſtaats. Druck von F. Thiele. 
7) „Uuſere Ruſſiſchen Aogelegenheiten.: Antwort auf den Attikel des Herrn Herzen: „Die Ordnung herrſcht' (Kolokol 
Nr. 233) von A. Serno=Solowiewitſch. Aus dem Ruſſiſchen überſetzt von S. L. Bortheim. Leipzig. Verlag der Expedition 
des „Voltsſtaat 1871. 
8) „Die poltiſche demimonde von Adolph Hepner. Erſtes Heſt: Das Leipziger „Tageblatt: Zugleich eine allge= 
10
 d6 5 
36 
meine Darſtellung des Zuſammenhangs Bonapartes mit der Bourgeoiſie. Leipzig 1870. Druck und Commiſſionsverlag vol 
F. Thiele. 
9) „Prakliſche Emancipationswinke." Ein Wort zur Förderung der Genoſſenſchaften von Carl Hillmann. Leipzig. 
            Ver=
lag der Geloſſenſchafts=Buchdruckerei 1873. 
10) „Die Backuniſten an der Arbeit" Denlſchriſt über den letzen Aufſtand in Spanien von Friedrich Engels. 
            Sepa=
ratabdruck aus dem „Volksſtaats. Druck und Verlag der Genoſſenſchafts=Buchdruckerei. Leipzig. 
11) „Das deutſche Reich und ſeine Geſetzgebung.: Materialien für die ſocialiſtiſche Agitation. Von Bruno Geiſer. 
Leipzig. Commiſſionsverlag von R. C. Höhme. 
12) „ Der Normalarbeitstag! von Aug. Geib. Leipzig. Druck und Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei 1876. 
13) „ Zu Trutz und Schutzl. Feſtrede, gehalten zum Stiſtungsfeſte des Crimmitſchauer Vollsvereins am 22. Okt. 1871 
von W. Liebknecht. Bierte vermehrte Auflage. Leiptig 1874. Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei. 
14) „ Ueber die politiſche Stellung der Socialdemokratie," insbeſondere mit Bezug auf den Reichstag. Ein Vortrag, 
            ge=
halten in einer öffentlicheu Verſammlung des demokratiſchen Arbeitervereins zu Berlin am 31. Mai 1869, von Wilh. Liebknecht. 
Dritte unveränderte Auflage. Leipzig 1874. Druck und Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei. 
15) „Wiſſen iſt Macht — Macht iſt Wiſſen” Vortrag, gehalten zum Stiftungsfeſte des Leipziger Arbeiter=
            Bildungs=
vereins am 24. Februar 1872 von W. Liebknecht. Zweite Auflage. Leipzig 1875. Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei. 
16) „ Zur Grund= und Bodenfrage von Wilhelm Liebknecht. Zweite vervollſtändigte Auflage I. Leipzig 1876. Druck 
und Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei. 
Darmſtadt, den 3. Januar 1879. 
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. 
Haas.
 B e k a n n t m a ch u n g. 
Betreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1879 hier Aufſtellung der Rekrutirungs=Stammrolle für Beſſungen. 
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Anmeldungen der Militärpflichtigen zur Stammrolle vom 15. 
            Ja=
nuar bis 1. Februar l. 38. unter Vorlage der Geburtsſcheine der betreffenden Pflichtigen auf unſerem Büreau entgegen 
            ge=
nommen werden. 
Zur Anmeldung ſind verpflichtet: 
a) Alle im Jahr 1859 dahier geborenen und domicilirten Militärpflichtige 
b) Militärpflichtige hier wohnende Studenten, Gymnaſiaſten und Höglinge anderer Lehranſtalten. 
c) Miltärpflichtige ſich hier aufhaltende Dienſtboten, Haus= und Wirthſchaftsbeamte, Handlungsdiener und Lehrlinge, 
            Hand=
werksgeſellen und Lehrburſchen, Fabrikarbeiter und andere mit dieſen in einem ähnlichen Verhältniſſe ſtehenden Militärpflichtigen, 
Die unter a genannten Militärpflichtigen ſind von der Verpflichtung zur Vorlage eines Geburtsſcheines entbunden. 
Außerdem haben ſich: 
4) auch diejenigen Militärpflichtigen zu melden, welche bereits das 20. Lebensjahr überſchritten haben und weder einem 
Truppentheil überwieſen worden ſind, noch einen Ausmuſterungsſchein oder eine Ausſtandsbewilligung erhalten haben, ſowie 
            die=
jenigen, welche zurückgeſtellt worden ſind. 
Bezüglich derjenigen Militaͤrpflichtigen, welche zeitweiſe abweſend ſind, liegt deren Eltern, Vormündern, Lehr=, Brod= oder 
Fabrikherrn die Anmeldung ob. 
Gleichzeitig machen wir noch ganz beſonders darauf aufmerkam, daß diejerigen, welche es unterlaſſen, ſich zur Stammrolle 
zu melden, mit Geldſtrafe bis zu 50 Mark oder mit Haſt bis zu 3 Tagen beſtraft werden. 
Beſſungen, am 3. Januar 1879. 
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen. 
109) 
Nohl.
 159) Bekanntmachung. 
Die auf Mittwoch den 8. Jannar 1879 
anberaumte Verſteigerung von 26 Faß 
Petroleum wird au dieſem Tage nicht 
            ab=
gehalten und ſoll nächſten 
Freitag den 10. Januar 1879, 
            Nach=
mittags 3 Uhr, 
vorgenommen werden; bemerkt wird hier 
bei, daß ſich der Petroleumkeller der Firma 
A. Mainzer nicht wie bemerkt, nächſt der 
Röder'ſchen Heerdfabrik, ſondern am 
            Land=
wehrweg neben der Eiſengießerei der Gebr. 
Reuling befindet. 
Darmſtadt, den 7. Januar 1879. 
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt. 
Berntheiſel. 
Holzverſteigerung 
in den Waldungen des Großherzoglichen 
Hanſes der Oberförſterei Nieder 
            Ram=
ſtadt. 
In dem Diſtrict Fichtengarten bei 
Wemach werden
 Donnerstag den 16. Januar l. J., 
verſteigert: 
ſ5 weißtannene Klötze von 28- 68 Em. 
mittlerer Durchmeſſer, 8-30 Mt. 
Länge = 175,72 Feſtmeter, 
47 Rm. Nadelſcheiter, 4 Rm. 
            Nadel=
knüppel, 2950 Wellen Nadel=Reiſer, 
60 Rm. Nadel=Stöcke. 
Das Holz lagert 15 Kmtr. von der 
nach Ober=Ramſtadt und Reinheim 
            füh=
renden Chauſſee, 5.5 Km. von den Eiſen= 
Stationen Ober=Ramſtadt und Reinheim. 
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr im 
Holzſchlag. 
Nieder=Ramſtadt, am 3. Januar 1879. 
Großherzogliche Oberförſterei Nieder= 
Ramſtadt. 
38 
Löwer.
 Fellzrbatauss. 
10393) Gut gekochte Zweiſchen=Latwerge 
per Schoppen 30 Pf., abzuholen 
            Hoch=
ſtraße 26. 
C. Herat.
 Vorzügl. Bett=Unterlagen, 
Vorhänge, Gallerien, 
Bodenwachstuch 
billigſt bei W. Schmidt, Schulſtraße I.
 8 
Ruhrkohlen. 
Das Kohlengeſchäft von W. Hoſſ- 
Anm liefert: 
Stückreiches Fettſchrot, beſte Qualität. 
Bei Beſtellungen von 10 und mehr Ctr. 
95 Pfg. 
Bei Beſtellungen von weniger M. I. 
Preis excl. Octroi. 
Grafenſtraße 18. Alexanderſtraße l5.
 Meyer's Converſations=Lerikon 
2. Auflage, noch ganz neu, iſt ſpottbillig 
zu verkaufen bei A. Würthele, Ernſt= 
Ludwigſtraße 14. 
[110¾4
 Aach beendigter Zuventur 
habe ich wieder eine größere Anzahl: 
Kasten- I. Polstermöbel, Pellschevorlagen, Bellstollen, 
Hatralzen v. Federkissen, Spiegel mit Holz. u. Gold. 
Rahmen, Auszeh, Spiel I. Sophalische, eine Parthie 
Biyse, Polüsche, Gretonnes d. Jute, 150 Stüfk 
            wol-
lene SoyhaVorlagen, 8 Hark. 
aus dem regulären Lager ausgeſchloſſen und eröffne für dieſe Gegenſtände 
einen 
Ausverkauf zu ganz enorm billigen Preiſen. 
JVosent Lrier
160)
 25 Wilhelminenſtraße, 
zunächſt der kathol. Kirche.
 Die Hofbuchhandlung 
118) 
von 
14 
AmzuSt RRRSUROOAOT, 
DAREsTADT, 
beehrt ſich einem hochgehrten muſikliebenden Publilkum die ergebenſte Anzeige zu 
machen, daß ſie am 1. Januar 1879 eine 
Musikalien Leih-Anstalt. 
eröffnet hat. 
Nachſtehend theilen wir die Abonnements=Bedingungen mit: 
a) Abonnement ohne Prämie, berechtigt zur Entnahme von 6 Heften pro Monat 
1 M. 50 Pfg.; pro Vierteljahr 3 M.; pro Halbjahr 6 M.; pro Jahr 10 M. 
b) Abonnement ohne Prämie, berechtigt zur Entnahme von 12 Heften pro 
            Mo=
nat 2 Mrk. 25 Pfg.; pro Vierteljahr 4 Mrk. 50 Pfa.; pro Halbjahr 9 Vrk.; pro 
Jahr 16 Mrk. 
c) Abonnement mit Prämie, berechtigt zur Entnahme von 12 Heften und 
            er=
halten die Abonnenten ¼⁄ des eingezahlten Betrags Muſikalien nach eigener Auswahl 
oder für ½ des Betrags Netto=Artikel, billige Ausgabe von Breitkopf und Härtel, 
Holle, Litolff, Peters ꝛc. pro Monat 4 Mrk. 50 Pfg.; pro Vierteljahr 9 Mrk.; pro 
Halbjahr 18 Mrk.; pro Jahr 30 Mrk. 
Der über 80500 Rummern enthaltende Katalog befindet ſich im Druck und ſind 
wir in Stand geſetzt, Alles in der Muſik=Literatur Erſchienene zu liefern. 
Ra= 
Gooauganaaaiuaatiovaagoog 
G 20) 
4¾ 
4 
Carlshoſ. 
E 
Täglich friſche Kreppel. 
E3 
vuuguauuaaaotaauieaaaagee.
Caſloo.
 Grünen JanaCaſee, pr. ½ Kilo 
Mark 1. 
Speok-Java-Caſſee, pr. 4 Kilo 
Mark 1. 15 pfg. 
ſebrannten Speck-Java, pr. ½ Ko. 
Mark 1. 40 pf.
161)
 Philipp Weber, 
Carlsſtraße 24.
 10257) 
Klein geſchnittenes 
Buchen=u. Tannenholz 
1. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt be 
rechnet liefert die Dampfholzſchneiderei von 
Martinſtraße 
R. Schaefer, 
14.
 9558) Neue einthürige Kleider= und 
Küchenſchrünke, Bettladen, fein lackirte 
ſiehen im Heerdweg 39 billig zu verkaufen.
 Die Hof=Buchhandlung von 
5 Lugusl Klingelhöfker 
ſempfiehlt garantirt reinen, direkt 
            impor=
tirten chineskschen Thee, Ernte 
1878, zu Ml. 5-, 4.50, 3.50, 270, 
250 u. 2.20 pr. Pfund. Wiederverkäufer 
ſerhalten bei Beſtellung von Originalkiſten 
zu 100, 50 und 20 Pfd. 15 pCt. Rabatt.
 38 
M 
EE 
162)
Nä 5
 E 
RUTUTuGI
 Lieferung fertiger Leinen- & Chiffon Aemden 
nach Maaß unter Garantie richtigen Schnitts 
und tadelloſer Arbeit. 
Chifon Hemden mit leinenen Einſätzen in 
            Qua=
litäten von 
60 Mark per Tutzend, 
30 
„ ½ an. 
J. G. Kahlert & Sahne. 
EN 
Ez 
Geſchaftsbucher 
zu Original=Fabrikpreiſen, in reicher Auswahl, als: 
Hauptbücher, Journale, Cassabücher, Facturabücher, Waarenscontros, 
Strazzen, Versandbücher, Adressbücher, Wechselscontros, 
            Commis-
slonsbücher, Copirbücher eto., ferner: 
Copirpreſſen von Holz und Eiſen, 
mpfiehlt zu billigen Preiſen 
M 
GOUTO HOk, Cllſavethenſtraße. 
11000)
 gerlige Frauenhemden, 
billigſt und gut. 
11076) 
C. Pettmann.
49)
Lohkas
 beſter Trocknung pro 100 St. 1 M. franco 
Beſtellungen an 
Fr. Schaffner, Marienplatz 8 
44) Mehrere Hundert Centner 
            Dick=
wurz zu verkaufen. Zu erfahren 
            Diebur=
gerſtraße 41: 
Friedrich Petri. 
PMſcasrUhle 
von vorzügl. weichkochender Qualität. 
Erüne franz. Erbson, geſpalten, 
Viotorla, dosgl. 93. u. geſpalten, 
Heller=Linsen, 
Ungar. Perl-Bohnen 
zu herabgeſetzten Preiſen.
163)
1.
 5 Ruhr=Steinkohlen 
beſter Qualität und billigſt bei 
Heinr. Jochheim, 
Hügelſtraße I.
 167) Wegen Ausraumen meiner 
            Baum=
ſchule werden ſämmtliche Obſtbäumchen 
um einen billigen Preis verkauft: circa 
3009 Stück Aepfel, Birnen und Zwetſchen. 
Reichenbach bei Bensheim. 
H. Dude.
Carlsſtraße 24.
 164) Gnten Gartenmiſt per Wagen 
6 Mark liefert Fuhrmann Maul, 
            Roß=
dörferſtraße 40. 
16 ) 3 Kanarienvögel u. 2 
            Diſtel=
ſinken mit großem Käſig zu verkaufen. 
Wilhelmſtraße 4.
 Vermiethungen. 
1883) Grafenſtraße 35 iſt der obere 
Stock, 7 Zimmer, 2 Küchen und allen 
übrigen Bequemlichkeiten zuſammen, auch 
getheilt zu vermiethen. 
4705) Die beiden Etagen des dermaleu 
als ſtädtiſches Schullokal benutzten am 
Eck der Frankfurter= und Kahlert= 
Straße gelegenen Wohnhauſes Nr. 50 
jede Etage aus 7 Zimmern und Küche 
            be=
ſtehend mit geräumigen Kellern u. 
            Speicher=
räumen und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten 
nebſt großem Vorgarten, ſind vom 1. Sept. 
d. J. ab anderweit zu vermiethen. 
Maſchinenfabrik u. Eiſengießerei Darmſtadt. 
4714) Bleichſtraße 11 im mittleren 
Ttock ein ſchönes Logis zu vermiethen: ein 
großes Zimmer, 2 Cabinette, abgeſchloſſener 
Vorplatz, Küche, Magdkammer, Keller und 
Holzſtall, ſogleich beziehbar.
 4923) Waldſtraße 54 der mittlere 
Stock, 3 Zimmer, Küche mit allem 
            Zube=
hör, alsbald zu beziehen. 
6474) Marktplatz 12 zwei große 
            Zim=
mer elegant möblirt zu vermiethen. 
5996) Soderſtraße 33 iſt die bel 
Etage, 3 Zimmer mit allen ſonſtigen 
            Be=
quemlichkeiten, zu vermiethen. 
Pu-, 
Rxer 
SXAAAATrTLxTTAa-Arx. 
6669) Wilhelmsſtraße 10 
            Hoch=
parterre ſofort zu beziehen. 
ros-Pörm. 
Jeog. 
Kl. FAxTkA.AAAA n AA Ax, 
7067) Eliſabethenſtr. 33 1-2möbl. 
Zimmer. Zu erfragen 1. Stock. 
7068) Eliſabethenſtraße 12 in dem 
Hauſe der Geſellſchaft „Eintrachtu iſt das 
größere Logis im 3. Stock, beſtehend aus 
5 Zimmern nebſt Küche und Zubehör, per 
ſofort zu vermiethen. — Nähere 
            Aus=
kunft wird von dem Hausmeiſter ertheilt. 
7263) Schulſtraße 4 iſt ein ſchönes 
Logis von 3 Zimmern ꝛc. zu vermiethen. 
Näheres im Laden daſelbſt. 
7448) Wilhelminenſtraße Nr. 31 
möblirtes Zimnmer mit Penſion. 
7528) Niedeſelſtraße 68 parterre ein 
oder zwei möblirte Zimmer. 
47847) Kirchſtraße 25 iſt ein Logis, 
beſtehend aus 3 Zimmern, Kabinet, Küche 
und ſonſtigen Bequemlichkeiten, zu vermiethen 
und baldigſt zu beziehen. 
Paul Störger Sohn. 
7980) Neckarſtraße 15 bel Etage 4 bis 
5 Zimmer, Kämmerchen, Küche, Bleichplatz ꝛc. 
Näheres oben. 
7981) Soderſtraße 21 in der Nähe 
der Realſchule iſt der mittlere Stock, beſtehend 
aus 2 Zimmern mit Kabinet, zu vermiethen 
und ſofort zu beziehen. 
8089) Brandgaſſe 4 ein kleines Logis. 
8094) 47 Wienersſtraße 47 
Eine Parterre=Wohnung, beſtehend aus 
4 oder 5 Zimmern mit allem Zubehör, zu 
verm. und ſofort zu beziehen. 4 Zimmer 
200 fl, 5 Zimmer 250 fl. Ad. Abreſch. 
8203) Wendelſtadtſtraße I, 2 möbl. 
Manſardenzimmer zu vermiethen. 
8206) Liebigſtraße 6 eine Wohnung 
im 3. Stock, 5 Piecen mit allem Zubehör, 
auch Garten, ſogleich zu vermiethen. 
8329) Nieder=Namſtädterſtraße 54 
der 2. Stock, 5 Zimmer mit allem 
            Zube=
hör, mit oder ohne Gartenantheil. 
4 
Wuuiurazt 
aan
 4 8309) Möblirte Wohnnng. Zu 
erfragen bei Herrn Trier, 
            Wilhel=
minenſtraße oder Eichbergſtraße 24. 
rAirAiriauuruamuaimintzzmih 
8342) Eck der Hügel= und 
            Saal=
bauſtraße 41 ein Logis, beſtehend aus 
4 Zimmern, Küche, Glasabſchluß und 
            ſon=
ſtigen Bequemlichkeiten an eine ruhige 
            Fa=
milie billigſt zu vermiethen u. gleich zu bez. 
Rärid-TArAiuL-ArriAzrAuruazih 
W 
„ 
. 
4 
„ Hurterrewohnung. 
4 mit Beranda, 5 Zimmern ꝛc., zu verm. 
Victoriaſtr. 46. A. Buſchbaum. 
93⁄ Narlsſtraße 12 eine große 
            Wer=
ſtätte mit oder ohne Logis zu vermiethen. 
Näheres bei L. Bertrand.
 Panvuuaurzyoye. 
PTAtAnundtAn A. Arrp. 
8835) Caſerneſtraße50 iſt die p½ 
4e Parterre=Wohnung, 5 Zimmer, die p= 
2 Manſarde 5 Zimmer nebſt allen 8 
Zubehör zu vermiethen, ſogleich be= „ 
H. 
ziehbar. Zu erfragen bei Adlec, i. 
d4 Georgſtraße 11. 
N.PBery.iryrruem.. 
Poͤy.. 
TAAAAAArAAAA AAATrTzTx 
9032) Beſſungen. Carlsſtraße 5 
bel Etage ein möbl. Zimmer mit ſeparatem 
Eingang zu vermiethen. Daſelbſt im 
            Gar=
tenbau eine Wohnung, enth. 5 Zimmer mit 
Zugehör, alsbald beziehbar. 
9149) Bleichſtr. 28.2 möbl. Zimm. zu v. 
9156) Waldſtraße 24 ein großes 
            heiz=
bares Magazin oder auch als große 
Werkſtätte verwendbar, nebſt Comptoir 
zu vermiethen. 
Ebendaſelbſt iſt eine Parterre=Wohnung 
von 5-6 Zimmern, Küche, Magdkammer 
und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu vermiethen. 
9475) Friedrichſtraße 16 iſt die 
            Par=
terre=Wohnung, Februar beziehbar, an eine 
ruhige Familie f. 500 M. zu verm. Emil Reis. 
9902) Wendelſtadtſtraße 15 iſt die 
Parterrewohnung von 6 Zimmern, Küche, 
mit oder ohne Stallung zu vermiethen, bis 
April zu beziehen. Georg Hinkel Wwe. 
110043) Beſſunger Karlsſtraße 47 der 
mittlere Stock von drei Zimmern und 
            Zu=
behör ſofort zu vermiethen. 
10232) Saalbauſtraße 12 iſt der 3. 
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt allen 
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und bis 
1. Januar zu beziehen. 
1uN 
Cun Paap mr Tri. 
TXTAAAxAAiTrTAL.Aach. 
10422) Ein ſchön, geſund und ds 
A neu hergerichtetes Logis 11. Stock) ) 
d4 mit allem Zubehör, 7 Zimmer, Glas= F 
abſchluß, Röhrwaſſer ꝛc. ꝛc. gleich 
H. 
beziehbar. Auch kann auf Wunſch 
4 Stallung für Pferde hergerichtet 
⁵6 
d werden. Näheres bei Herrn B. L. 
P4 
b Trier und Karlſtr. Nr. 40. 
pizcurcyirhrwurvrieisgupoyat, 
TAnAzAnA nen 
ArXAA a. 
10419) Karlsſtraße Nr. 40 
eine 
geräumige Manſardenwohnung mit ſchöner 
Ausſicht zu vermiethen und auf Wunſch 
ſogleich zu beziehen. 
10547) Beſſ. Carlsſtraße Nr. 16 
die Manſarde mit oder ohne Möbel, 
            eben=
daſelbſt zwei Logis im Seitenbau zu 
vermiethen. 
10814) Bleichſtraße 38 Hochparterre 
5 heizbare Zimmer und ſonſtiges Zubehör 
1. April beziehbar 
10905) Rheinſtraße 47. Stock, ein 
großes Magazin nebſt Comptoir event. auck 
Wohnung per. 1. April. 
10907) Kiesſtraße 26 ein kleines 
Logis zu vermiethen. 
10916) Dieburgerſtraße 20 iſt ein 
möbl. Zimmer zu vermiethen 
6) Louiſenplatz 4 iſt in meinem 
Hauſe der Eckladen und der dicht am 
            Stände=
haus anſtoßende Laden ſofort zu vermiethen. 
Michael Schmidt, Louiſenplatz 4. 
7) Soderſtraße 55 bel Etage 4 Zim 
mer, geräumiger Alkoven, abgeſchloſſener 
Vorplatz nebſt allen Bequemlichkeiten 
Anfangs März beziehbar.
 N 5 
8) Blumenthalſtraße, nahe den 
            Bahn=
höfen, ſind einige Logis annehmbar zu 
            ver=
miethen und ſofort zu beziehen. Näheres 
in Nr. 43 daſelbſt parterre. 
55) Rheinſtraße 49, elegante Wohnung 
Hochparterre, 7 oder 10 Zimmer, Küche 
Keller, Waſchküche, Bodenkammer per 1. April. 
Näheres Nr. 47 erſter Stock. 
WTIVVOB. Byrrvin. 
p5 
TAAAA AAAA AAAtAnAAAdF. 
5 58) Promenadeſtraße6 bel Etage z 
4 eine Wohnung von 5 Piecen mit allem d 
„ 
Zubehör an eine kleine Familie ſo= 
4 
gleich zu vermiethen. 
wt, 
Fyrrr. 
warn. 
LTTALz-ALAkAAAAAAch. 
60) Cannoſtraße 26 ein möbl. 
            Zim=
mer zu vermiethen. 
61) Rheinſtraße 47 bel Etage 5ſchöne 
große Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz 
und allem Zubehör per 1. April. 
64) Gr. Bachgaſſe1 ein Logis ſofor. 
beziehbar an eine ſtille Familie. 
4.66) Caſtnoſtraße 17 iſt der halbe dritte 
Stock zu vermiethen. Preis 344 Mark. 
78) Grafenſtraße 35 ſind im oberen 
Stock 5 Zimmer nebſt allem Zubehör zu 
vermiethen und ſofort beziehbar. 
86) Rückertſtraße 8 eine Parterre= 
Wohnung nebſt Zubehör bis den 1. April 
zu vermiethen. 
Faruian he. 
r. arg.ar. 
TTTAAAAAAtAA.AxAtAnt; 
91) 
Durch Verſetzung des Herrn H= 
4. 
54 Secretär Metzner iſt der mittlere = 
9 Stock Beſſ. Karlsſtr. 60 ander= ¾ 
½ 
weitig zu verm. und bis 15. März „ 
V zu beziehen. Daniel Schulz Wwe. be 
Luori. 
„uaniuui. 
„. 
. 
At. AXxAAAAAAAL. AAAzh4. 
[68) 
Wilhelmnenſtraße 27 
der erſte Stock, beſtehend aus 2 Zimmern 
2 Kabinetten, Küche, Holzſtall, Keller und 
Bodenkammer, iſt zu vermiethen. 
            Einzu=
ſehen Mittags von 1-3 Uhr. Näheres im 
Laden daſelbſt. 
169) Obere Kiesſtraße 67 iſt der 
untere Stock zu vermiethen und bis zum 
1. Februar zu beziehen. Näheres bei 
H. Keller, Zimmermſtr., Erbacherſtr. 6. 
170) Stiftſtraße 50 iſt der mittlere 
Htock, beſtehend aus 5 Zimmern, 2 
            Kam=
mern, Küche, 2 Kellerräumen, Waſchküche, 
Bleichplatz, Anfangs Februar zu vermiethen. 
und ſofort zu beziehen. 
171) Nieder=Ramſtädterſtraße 26 
obſt. Stock ein möbl. Zimmer mit oder 
ohne Kabinet. 
172) Louiſenſtraße 14 ein möbl. 
            Zim=
mer zu vermiethen. 
173) Karlsſtraße 14 iſt eine kleine 
Manſardenwohnung an eine ruhige Familie 
zu vermiethen. 
174) Ein möblirtes Zimmer. 
Volz, Metzger, Markt. 
175) Ecke der Schloßgarten= u. 
            Lau=
tenſchlägerſtraße iſt ein freundl. Logis im 
mittl. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern nebſt 
Zubehör, am 1. April beziehb. Preis 189 fl. 
176) 
L. a d e n 
nebſt anſtoßenden Zimmern, bisher von 
Friſeur Götz bewohnt, per Mitte Februar 
zu verm. Heinr. Jochheim, Hügelſtr. 1. 
Ebendaſelbſt iſt eine Manſarde, Mitte 
Februar beziehbar, zu vermiethen.
 39 
Verciſchte Nachrichten. 
147) Frau Tonola aus Frankfurt, 
welche mit ihrem ital. Unterricht beginnen 
wird, iſt Mittwoch den 8. d. Mts., 
            Vor=
mittags 11 Uhr, Rheinſtraße 16 zu ſprechen. 
Zu erfragen bei Frau Eichberg.
 11) Vom 1. Januar ab wohne ich nicht 
mehr Karlsſtraße Nr. 12, ſondern 
            Mauer=
ſtraße Nr. 10. 
Löb Löb.
 10187) Eine Lehrlingsſtelle für einen 
jungen Mann aus guter Familie offen bei 
J. G. Keller, 
Material= und Farbwaarenhandlung.
 103) Eine Wittwe, die im 
            Weißzeug=
nähen und Ausbeſſern geübt iſt, wünſcht 
noch einige Tage beſetzt zu haben. Große 
Kaplaneigaſſe 27. 
 
im Aus= 
3 Ein Müdchen beſſern 
und Bügeln geübt, wünſcht noch einige 
Kunden anzunehmen in und auzer dem 
Hauſe. Gardiſtenſtraße 16, Hinterbau. 
123) In Beſſungen oder Darmſtadt 
wird ein kleines Haus mit Garten oder 
Feld zu kaufen oder zu miethen geſucht. 
Offerten mit Preisangabe unter H. D. 
befördert die Expedition d. Blattes.
 ed. 
De= 
X.XXXXL AAA L. X. LAA. A. LATua, 
151) Für eine ruhige Familie von 
H. 
de 3 Perſonen ſucht man per 1. April k 
ein hübſches Logis von 4-5 Zim= bi 
3 
mern am Kapellplatz oder in deſſen 73 
P nächſter Umgebung. 
4 
Nüheres in der Exv. d. Bl. 
A.. vr. ee. 
LA Ab.d. Ar. A TaaA. A LX. AAu aTATAA, 
177) Damen oder Herren finden gegen 
mäßiges Honorar in einer gebildeten 
            Fa=
milie Penſion. Nähere Auskunft in der Exp. 
AaAAAAAAtAAzauAzAaui 
A 
Looſe d. Ludwigshafener. 
Kirchenbau=Lotterie. 
5 Geld=Prämiencollecte, genehmigt durch 
allerhöchſten Erlaß vom 13. Aug. 1878. 
Zahl der Looſe 160,000 Stück, mit 
8080 Geld=Gewinnen im Betrage 
von M. 5.406. 
Haupttreffer M. 30,000. 
Preis des Looses Hark 2. 
Zu beziehen durch das General=Debit 
A. C. Voltz oder Jul. Goldschmidl, 
178) in Ludwigshafen u. Rh.
8
 Allen denjenigen Verwandten, Freunden 
und Bekannten, welche meiner lieben 
            un=
vergeßlichen Frau die letzte Ehre erwieſen 
und ſie zur Ruheſtätte begleiteten, ſowie dem 
Geſangverein „Liedertafel” unſeren 
            herzlich=
ten Dank. 
Die trauernde Familie: 
Hermann Dilliug.
40
 Eiſenbahnfrachtbriefe, 
per 100 Stück 1 M. (im Tauſend entſprechende Ermäßigung) ſind ſtets vorräthig in 
der Expedition dieſes Blattes.
180)
Voſßsbildungs=Verein.
 Fünfter Vortrag im Winter 1878-79: 
Donnerstag den 9. Januar 1879, präcis 8 Uhr Abends, im unteren 
Lokale der Turngemeinde (am Woogsplatz). 
Herr Profeſſor Dr. L. Büchner über: „Auſteckende Krankheitenv. 
Der Eintritt iſt für Jedermann frei. 
Am Eingange des Saales iſt ein Fragekaſten aufgeſtellt, und werden geeignete 
Fragen in einer demächſtigen Verſammlung zur Beſprechung bringen. 
Der Vorſtand.
 Reine, unverfälschte Cöfébohne 
mit concentrirtem, haltbarem 
Th. Hartn & Co's 
Aroma 
ConsarverCafé 
erhöhte 
            Ausgie=
bigkeit durch eigenes Röſtverfahren 
ohne Verluſt von Aroma.
 Th. Martin & Cos „Café des Gourmets, 
eine extraff. Mokkamiſchung f. Feinſchmecker, in je ½ ½ ¼ Pfd.=Packeten, M. 1.60, 
1.80, 2 u. 2.40, bei G. L. Kriegk, Wilh. Manck, Wilh. Weber, Gg. 
            Darm=
ſtädter, F. Pröſcher, C. Reinemer, G. P. Poth. — Vertreter G. Laux, 
Frankfurt a. M. 
9525)
 H ä u f g r 
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit 
            ſchö=
nen Gartenaulagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen. 
Alexander. 
H. Neustodt, 
Traße.
 gl. Preuss. 159. Staatslotterio. 
Hauptziehung vom 1. dies bis 2 Fohr. 
i8l Hierzu gebe Anthellloose aus: 
. Ml. 292 Ml. 37½ ½ M.10¼ 
⁄2. n n 146 en „ 18¾ Isn „ 51 
l„ „ 73 geg. Vorschuss od. Einsendung. 
Max Heyer, Bank- u. Wechsel-Gesch. 
Berhn 8Wl., Friedrichstrasse 204. 
Erst. u. ält. Lotterieg. Pros. gegr. 1855. 
Alberts Loose Lich. 30. c. 5 Mark. 
⁄e- 
 
e 
1) 
FWriii. 
244) 
tiazratitnzta” 
4
8
Entlaufen.
 Ein weißer kurzhaariger Spitzhund. 
Abzugeben auf dem 3. Polizeirevier. 
Vor Ankauf wird gewarnt. 
Eine geſunde Schenkamme 
ſucht Stelle. Näheres bei Jacob Kalbfuß 
in Griesheim. 
[183
 2 Wärmſteine, 
            Brief=
von 
            Auer-
beſchwerer ꝛc. bacher 
Harmor ſind ind. Gewerbhalle zu haben.
 185) Eine Frau ſucht Laufdienſt. 
Eck der Soder= und Mühlſtraße 5. 
186) Eine Frau ſucht Laufdienſt oder 
Aushülfſtelle. Schloßgaſſe 30.
 157) Stiſtſtraße 48 Parterre=Wohnung 
oder erſter Stock, beſtehend aus 5 Zimmern 
nebſt allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen 
und per April zu beziehen. Näheres zu 
erfragen im 1. Stock.
8 LanonOGh, eriſtirende
 C 
für ſämmtliche 
Zeitungen der Welt befördert zu den 
günſtigſten Bedingungen die Central= 
Annoncen=Exped. von G. L. Daube 
E Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30.
 191) Vor meiner Abreiſe allen 
            Ver=
wandten, Freunden und Bekannten nochmals 
ein herzlich 
„Lebewohl 
Ferdinand Sänger.
 189) Eine reinl. Frau ſucht Laufdienſt 
oder Waſchen u. Putzen. Gr. Ochſengaſſe 31.
Ladeneinrichtung
 für Specereigeſchäft geſucht. 
Offerten unter M8 190 an die Exped. 
 
„ 
fs Lodes=Anzeige. 
4 
Freunden u. Bekannten hiermit die 
traurige Nachricht von demgeſtern Abend 
nach langem Leiden erfolgten Heimgang 
unſerer lieben Tochter Margaretha 
in nahezu vollendetem 13. Lebensjahre. 
Die trauernde Familie: 
Ph. Vogel. 
Die Beerdigung findet Donnerstag 
9 Januar Nachm. 3 Uhr von unſerer 
4 Wohnung Arheilgerſtraße aus ſtatt. 
„ 
W 
4
 Für die Wittwe des Briefträgers Formhals 
gingen weiter ein: Von L. F. 1 M. Gertrud, 
und Heino 1 M. 50 Pf. M. J. 2 M. Frl. B. 
4 M. Ungenannt 3 M. v. St. 20 M. 
            Hof=
gerichtsrath von Bechtold 1 M. Frau K. Jacobi 
2 M. Zuſammen 34 M. 50 Pf. Hierzu die 
früheren eingegangenen 55 M. 11 Pf. Cumma 
89 M. 61 Pf. Weitere Beiträge nimmt entgegen 
Die Red. des Tagbl.
  
Tages=Kalender. 
Donnerstag 9. Januar: Fünfter Vortrag im 
Volksbildungsverein. 
Camstag 11. Januar: Vereinigtes Winter=Caſino 
im Saalbau. 
Großherzogliches Hoftheater. 
Mittwoch 8. Januar. 
9. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung. 
Die Waiſe aus Lowood. 
Schauſpiel in 2 Abtheilungen und 4 Aten von 
Charlotte Birch=Pfeiffer. 
J a n e. 
Erſte Abtheilung in einem Akt. 
Miſtreß Sarah Reed, eine 
reiche Wittwe. 
Frau Steck. 
ohn, ihr Sohn 
Frl. Ethel. 
Kapitän Henry Wyiſteld, ihr 
Bruder 
Herr Mendel 
Dr. Blakhorſt, Vorſteher einer 
Waiſenſtiftung 
Hr. Butterweck. 
Jane Eyre, eine Waiſe 
hrReubke=Beilhac 
Beſſie, Bonne im Hauſe der 
Miſtreß Reed 
Frl. Limbach. 
Rocheſter. 
Zweite Abtheilung. Charaktergemälde in 
3 Akten. 
Lord Rowland Rocheſter 
Herr Fiala. 
Francis Steenworth, Baronei Herr Wisthaler. 
Edward Harder, Esquire 
Herr Franke. 
Miſtreß Reed. 
Frau Steck. 
Lady Georgine Clarens 
Frl. Berl. 
Kapitän Henry Wytfild 
Hr. Mendel. 
Lord Clawdon 
Hr. Schimmer. 
Lady Clawdon 
Frau Kugler. 
Clariſſe, beider Tochter 
Frl. Bernhard. 
Miſtreß Judilh Harleigh 
Frau Eppert. 
Jane Eyre. 
Fr.=Reubke=Beilhae 
Adele 
 
Frl. Krickſer.
 Gratia Poole 
Sam, Diener 
Patrik, Reitknecht 
Anfang halb 7
Uhr.
 Frau Leiſt. 
Herr Nötel. 
Hr. Leib. 
Ende nach 9 Uhr.
R6
 Großherzogin Atice. 
Alice Maud Mary, Prinzeſſin von Großbritannien und 
Irland, Herzogin zu Sachſen, Tochter Ihrer Majeſtät der Königin 
Victoria und des Prinz=Gemahls Albert, Herzogs von Sachſen= 
Coburg, wurde zu Windſor am 25. April 1843 geboren. 
Die reichen und edeln Geiſtes= und Herzensanlagen der 
Prinzeſſin entfalteten ſich in der milden Sonnenwärme eines reinen 
und glücklichen Familienlebens. Die hohen Eltern gewährten dem 
Hauſe und der Nation ein leuchtendes Vorbild ehelicher Liebe und 
Treue, und derſelbe Geiſt umſchlang mit unauflöslichen Banden 
die Eltern, Kinder und Geſchwiſter in ihrem gegenſeitigen 
            Ver=
hältniſſe. Die jugendliche Prinzeſſin fand ſich überall von den 
Eindrücken ſtrenger Sittlichkeit, feiner Bildung und idealen Sinnes 
umgeben. Eine übermäßige, ungeſunde Anſtrengung durch Lernen 
aus Büchern paßte nicht in den Plan ihrer Erziehung; dagegen 
wirkte die ganze das Haus durchwehende Luft vielſeitig anregend 
auf ihr Geiſtesleben ein, und zugleich wurde ſie zu einer trefflichen 
Hausfrau vorgebildet. Wohin ihr ſinnendes Ange ſiel, traten ihr 
Schätze der Kunſt entgegen, die der hohe Vater mit dem feinſten 
Kennerblicke ausgewählt und geordnet, und es blieb nicht beim 
oberflächlichen Anſehen und Bewundern: Prinz Albert ſuchte den 
Geſchmack ſeiner Tochter auszubilden und zu veredeln und wurde 
hierbei durch ihr ungewoͤhnliches Mal= und Zeichnentalent 
            unter=
ſtültzt. Sowohl in der praktiſchen Uebung dieſes Talentes als 
in dem Urtheil über die Werke der bildenden Kunſt gelangte fie 
zu einer hohen Stufe der Entwickelung. Ebenſo reich war ſie für 
die Muſik befähigt und brachte es in ihr zur Virtuoſität. Auch 
in weiblichen Arbeiten erwarb ſie ſich eine ausgezeichnete 
            Geſchick=
lichkeit. Die körperlichen Uebungen wurden in ihrer Erziehung 
nichts weniger als vernachläſſigt; eine vortreffliche Reiterin 
            durch=
ſtreifte fie mit ihrem Vater die Inſel Wight, die ſchottiſchen 
            Ge=
birge und die lieblichen Parks ihrer Heimath, und für den 
            Eis=
lauf hegte ſie eine leidenſchaftliche Vorliebe. In weitere 
            geſell=
ſchaftliche Kreiſe trat ſie nach engliſchen Begriffen ungewöhnlich 
früh ein. Das Verhältniß, in dem ſie zu ihrem Vater ſtand, 
wurde nach der frühzeitigen Vermählung der Kronprinzeſſin Victoria 
noch inniger. Prinzeſſin Alice war in mancher Hinſicht des 
Vaters Ebenbild, vor allem in dem philoſophiſchen Grundzuge 
ſeines Denkens, in der vollen Geiſtesfreiheit, die er ſich bewahrte, 
in der Selbſtändigkeit, womit er das Vorhandene prüfte, in der 
logiſchen Correktheit, womit er das Falſche und Unklare zu 
            be=
ſeitigen oder zu berichtigen nicht aufhörte, in dem raſtloſen Streben 
nach Erkenntniß der Wahrheit. Die Prinzeſſin Alice und ihre 
Geſchwiſter empfingen von ihm ſelbſt den erſten 
            Religionsunter=
richt, der wohl den Geiſt eines milden, thatkräftigen 
            Rationalis=
mus athmete. Daneben trat jedoch der imponirende Eindruck des 
engliſchen Kirchenthumes. Wenn der kritiſche Geiſt die Prinzeſſin 
Alice auch in der Folge mit lebhaftem Intereſſe für die 
            wiſſen=
ſchaftlichen Unterſuchungen eines David Strauß erfüllte, ſo blieb 
doch auf dem Grund ihres Herzens ein kindlicher Glaube zurück, 
der ſie dem Uebergange dieſes kühnen Denkers in die materialiſtiſche 
Weltanſchauung entfremden mußte. 
Wir geſtatten uns, hier den „Evangeliſchen Blättern' einige 
betreffende Andeutungen zu entlehnen: 
„Die erſte ſchwere Prüfung ihres häuslichen Lebens, der jähe Tod 
des zweiten Prinzen machte ſie religiöſen Eindrücken zugänglicher. Sie 
ſuchte und fand Beruhigung in der Lectüre der Bibel, beſonders der 
Pfalmen, und die regelmäßigen Beſuche in England, die Berührung mit 
den Spitzen der freiſinnigen Parthei der engliſchen Staatskirche führten 
ſie zu eingehender Beſchäftigung mit theologiſcher Literatur.” „ Großartige 
Erſcheinungen der Frauenwelt von tief chriſtlicher Grundlage flößten ihr 
die größte Bewunderung ein, und immer mehr erkannte ſie, wie die 
ausdauerndſte Quelle wirklicher Nächſtenliebe der Glaube an Gottes 
barmherzige Liebe iſt.- „Die Erziehung ihrer Kinder, die vorwiegend 
in den Händen engliſcher Lehrerinnen lag, ſollte durchaus religiös ſein. 
Sie verlangte von ihnen genaue Kenntniß der Bibel, Würdigung ihres 
ethiſch unermeßlichen Gehaltes, klare und beſtimmte dogmatiſche Begriffe 
ohne Orthodoxie.” „Das religiöſe Moment des geſchichtlichen Unterrichtes 
wünſchte ſie beſonders gepflegt, ebenſo wie das äſthetiſche des 
            natur=
wiſſenſchaftlichen. Bei zunehmender Vertiefung ihres religiöſen Bedürf=
 5 
41 
niſſes ſchloß ſie ſich mehr der evangeliſchen Gemeinde der Reſidenz an." 
„Die Belebung des evangeliſchen Kirchengeſangs, die Herſtellung eines 
beſſeren Geſangbuchs, die Einführung von Kindergottesdienſten lagen ihr 
am Herzen.” „In dem Maße, als ihr das Chriſtenthum als die Kraft 
erſchien, große, edle, reine, heilige Charaktere zu ſchaffen, trat ſie ihm 
näher und von dieſer Seite aus ſuchte ſie auch die Perſon des Heilandes 
zu verſtehen. Er war ihr das große göttliche Wunder einer heiligen 
Liebesgeſtalt in der ſündigen Welt.= „Die neuern und neueſten Prüfungen 
vertieften ihr religtöſes Leben, und ſo wurde ſie hinweggenommen als 
eine wahrhaft und edel ſuch en de Seele, die nun gefunden haben wird." 
Am 30. November 1860 verlobte ſich die Prinzeſſin Alice 
mit dem Prinzen Ludwig von Heſſen, unſerem Großherzoge. Durch 
drei Todesfälle wurde die Vermählung hinausgeſchoben. 
Prinzeſſin Alice übte mit unerſchöpflicher Hingebung das 
Werk der Krankenpflege an dem Lager der Herzogin von Kent, 
ihrer innigſt geliebten Großmutter, und ihres unausſprechlich 
theuern Vaters: die Herzogin ſtarb im März, der Prinz=Gemahl 
am 14. Dezember 1861. 
Und am 25. Mai des folgenden Jahres wurde auch eine 
köſtliche Perle der Frauen, die Großherzogin Mathilde zur Beute 
des Todes. 
Unter ſolchen Eindrücken feierten am 1. Juli Prinz Ludwig 
und Prinzeſſin Alice ihre Vermählung in der Stille, und ſtille 
war der Einzug, den ſie am 12. deſſelben Monats in die 
Reſidenz hielten. 
An dem Heerde des jungen Fürſtenpaares entwickelte ſich ein 
heiteres, inniges Familienleben, eine liebenswürdige 
            Gaſtfreund=
ſchaft und eine anregende, ungezwungene Geſelligkeit. Dabei 
waltete die ſorgfältigſte Hausordnung. Die Prinzeſſin und 
            nach=
herige Großherzogin Alice wurde im Sinne ihrer Eltern das ſchöne 
Vorbild einer liebevollen, treuen Gattin und Mutter und erwarb 
ſich um die Erziehung ihrer Kinder nicht genug zu ſchätzende 
            Ver=
dienſte. Aber ſie behielt trotz der eifrigſten Erfüllung ihres 
            häus=
lichen Berufes noch einen reichen Schatz menſchenfreundlicher 
            That=
kraft übrig, um an die Beſeitigung mannichfaltiger Nothſtände 
in der Geſellſchaft Hand anzulegen, in Hütten der Armuth und 
in Krankenhäuſer Troſt und Hülfe zu bringen, die Geiſtes= und 
Herzensbildung der Jugend anzuregen und zu fordern, und 
            hier=
bei wandte ſie ihre treue Fürſorge in erſter Linie dem weiblichen 
Geſchlechte zu. 
Die wohlthätigen, gemeinnützigen Schöpfungen, die aus ihrem 
erfinderiſchen, ſcharfblickenden, ſchnell das Richtige treffenden Geiſte 
und aus ihrer nie ruhenden Menſchenliebe entſprangen, und für 
deren Ausbau ſie durch perſönlichen Zauber viele zu gewinnen 
und anzufeuern wußte, fallen größtentheils in die Zeit nach dem 
Kriege von 1866. 
Die hohe Frau beſchloß nun, den weiblichen Beruf der 
Krankenpflege, der eine ſo glänzende Probe im Kriege beſtanden 
hatte, auch in den Zeiten des Friedens, und zwar ohne confeſſionelle 
Beimiſchung, fortzubilden, dadurch auf weitere Kreiſe 
            geſundheits=
ördernd einzuwirken und zugleich den Frauen und Mädchen eine 
Quelle des Erwerbes zu öffnen; ſie beſchloß ferner, noch andere 
Bahnen der weiblichen Induſtrie aufzuſchließen. Ueberhaupt 
            ver=
ſolgte ſie den großen Plan, der Bildung ihres Geſchlechtes einen 
höheren Schwung und eine weitere Ausdehnung zu geben. 
So entſtanden zwei Frauenvereine, die beide von der Prinzeſſin 
mit unermüdlichſtem Eifer geleitet wurden: der Aliceverein für 
Krankenpflege und der Aliceverein für Frauenbildung und Erwerb. 
Der Aliceverein für Krankenpflege dehnt ſeine Zweige über das 
ganze Großherzogthum aus; im Kriege 1870ſ71 wirkte er mit 
einer Fülle von Segen, und er hat bereits eine größere Anzahl 
tüchtiger Pflegerinnen ausgebildet und ſich zu dieſem Zwecke mit 
einem Hospitale verbunden. Ein beſonderes Comits dieſes 
            Ver=
eins beaufſichtigt mit Uebereinſtimmung der Staatsbehörde die 
aus öffentlichen Mitteln in Privatpflege untergebrachten 
            Waiſen=
kinder. 
Der Aliceverein für Frauenbildung und Erwerb gründete 
den Alice=Bazar, eine permanente Verkaufs= und Vermittlungsſtelle 
und zugleich eine Muſteranſtalt für weibliche Handarbeit. Der 
Verein legte die im Bazar gemachten Erfahrungen einer dieſem
42
 N6 5 
Unterrichtsgegenſtande in den hieſigen ſtädtiſchen Mädchenſchulen 
gewidmeten Reform zu Grunde, und ihm hauptſächlich verdanken 
wir die obligatoriſche Einführung dieſes Unterrichtes in die 
weibliche Volksſchule. Er gründete das Alice=Lheeum, in welchem 
fortlaufende Wintervorträge über allgemeinwiſſenſchaftliche 
            Gegen=
ſtände für ältere und jungere Frauen und Müdchen gehalten wurden. 
Das Kriegsjahr 1870f71 eröffnete der Prinzeſſin Alice für 
die Bethätigung ihrer Menſchenliebe ein reiches Feld in dem 
Hilfsvereine, der in ihrem Palais den Hauptſitz aufſchlug. Die 
Prinzeſſin war hier der alles Uberſehende und lenkende Geiſt einer 
ungeheueren Wirkſamkeit. 
Sie war die Erſte in den Spitälern und beim Empfange 
der Verwundeten, die von der Eiſenbahn gebracht wurden. Auch 
die übrigen Lagarethe des Großherzogthums erfreuten ſich ihrer die Cufes waren Abzweigungen der mohamedaniſchen Schitten oder 
wachenden Fürſorge. 
Um von dieſen Stürmen, die auch an ihrer kräftigen 
            Ge=
ſundheit nicht wirkungslos vorllbergehen konnten, ſich zu erholen, 
reiſte ſie gegen Herbſt mit allen Kindern in ein Seebad, von da 
nach England und in die ſchottiſchen Hochgebirge. Sie erwartete 
Weihnachtsfeſte abzuholen gedachte, als ihr Bruder, der Prinz von 
Wales am Thphus erkrankte. Sie pflegte ihn mit der treueſten 
Schweſterliebe und richtete, indem ſie den eigenen Schmerz 
            nieder=
kämpfte, mächtigen Geiſtes die Schwägerin und die Mutter auf. 
Nach der Wiederherſtellung des Bruders kehrte ſie im Januar 1872 
nach Darmſtadt zurück. 
Was die erhabene Frau ſeitdem in unſerer Mitte Freudiges 
und Schmerzliches erlebt (das Schmerzlichſte war im nächſten Weltanſchauung des tiefſinnigen Denkers und genialen Lyrikers vor und 
Jahre der Tod ihres dreijährigen Sohnes Friedrich Wilhelm), belebte dieſelbe noch mehr durch den Vortrag zahlreicher Rubajars 
was ſie fort und fort geräuſchlos durch unermüdliche, auf die 
edelſten Ziele gerichtete Thätigkeit und durch ihr perſönliches Vor= gedichtet. 
bild Segensreiches gewirkt, lebt noch in unſerer friſcheſten 
            Er=
innerung, und noch bluten unſere Herzen um die ſchweren Prüfungen, 
durch welche Sie, das geſammte Fürſtenhaus und das ganze Land 
heimgeſucht wurden. 
Der Todestag ihres unvergeßlichen Vaters, der 14. Degzember, 
war auch der Jhrige. In Mitten einer reichen umfaſſenden 
            Wirk=
ſamkeit wurde Sie uns entriſſen in den Jahren beſter Jugendkraft 
und wird darum Ihr Bild auch in Jugendfriſche in unſerem 
            Ge=
dächtniſſe fortleben.
 Vermiſchte Mittheilungen. 
Darmſtadt, 8. Januar. 
- Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander haben ſich mit 
            Gemah=
lin zu einem mehrwoͤchentlichen Aufenthaͤlt nach Wiesbaden begeben. 
Freifrau Caroline zu Nidda, Gemahlin Sr. Großh. Hoheit 
des Prinzen Heinrich, iſt am Montag in Trier verſchieden.- 
Während der kurzen Zeit, welche es der Entſchlafenen vergönnt war, an 
der Seite ihres hohen Gatten in Trier zu weilen, hatte dieſelbe es 
            ver=
ſtanden durch die Liebenswürdigkeit ihres Auftretens ſich die allgemeinen 
Sympathien in hohem Grade zu erwerben, und wird deßhalb dort ihr 
frühes Hinſcheiden nicht minder lebhaft bedauert wie hier an der Stätte 
ihrer Geburk. 
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat 
Dezember 106 Kranke mit 2344 Pflegetagen ärztlich behandelt und 
verpflegt. 
14 Vorläufige Ueberſicht der ſtädtiſchen Sparkaſſe aus 
dem Geſchäftsjahr 1878. Baar=Einlagen: 941676 M. 49 Pf. in 
12477 Poſten gegen 917324 M. 96 Pf. mit 11526 Poſten im Vorjahr. 
Rückzahlungen: 827277 M. 32 Pf. in 5545 Poſten gegen 860,729 M. 
64 Pf. mit 5347 Poſten in 77. Neue Einleger: 1979 gegen 1818 in 77. 
Neu ausgeliehene Kapitalien: 528888 M. 3 Pf. gegen 363410 M. 67 Pf. 
in 77. Zuruckempfangene Kapitalien: 22604 M. 14 Pf. gegen 
216969 M. 41 Pf. 2as Geſchäftsjahr 1878 weiſt hiernach eine 
            Zu=
nahme der Einlagen gegen 77 von 24351 M. 53 Pf. mit 951 Einlage= 
Poſten mehr auf; auch die Zahl der neuen Einleger hat gegen das 
            Vor=
jahr um 161 zugenommen. Dagegen haben die Rückzahlungen von 
            Ein=
lagen um 33452 M. 32 Pf. gegen 1877 abgenommen. Es konnten auch 
165.477 M. 36 Pf. Kapitalien mehr ausgeliehen werden, wie in 1877. 
Aus allem dieſem geht hervor, daß, troß der ſehr ſchlechten Zeitverhält=
 niſſe, die Sparkaſſe an Frequenz nicht abgenommen hat und bei dem 
Publikum ein großes Vertrauen genießt. 
Am Montag den 6. Januar hielt im Kaufmänniſchen Verein der 
berühmte Dichter und Gelehrte Profeſſor Dr. Friedrich von 
            Boden=
ſtedit einen Vortrag über drei merkwürdige Männer des elften 
Jahrhunderts, über Abdul Kaſim, Haſſan Saba und Omar 
Chajan. Sie ſtudirten gleichzeitig auf der perſiſchen Hochſchule 
            Niſcha=
pur, wo ſie beſonders von dem großen Lehrer Movafik unterrichtet 
            wur=
den. Ihre Lebenspfade gingen in der Folge weit auseinander. Abdul 
Kaſim zeichnete ſich ebenſowohl durch ſtaatsmänniſche Weisheit als durch 
Charaktertüchtigkeit aus und ſchwang ſich in Bagdad zum Reichskanzler 
(Niſam al Mulk) empor. Sein gefährlicher Nebenbuhler und endlich 
ſein Mörder wurde Haſſan Saba, der in dem gottloſen Geheimbunde 
der Ismaeliten die entſetzliche Bande der Haſchiſch=Eſſer (Aſſaſinen) 
            ſtif=
tete und durch ihre Tolche von der Feſtung Alamut (Geier=Neſt) aus, 
der erſte Alte vom Berge: die Welt einſchuchterte. Die Ismaeliten und 
Ketzer. Während aber die Ismaeliten den Volksglauben zum Werkzeug 
ihrer ſelbſtlüchtigen, gewiſſenloſen Pläne erniedrigten, verſenkten ſich die 
Sufi's, erfüllt von den Traditionen des Parſismus und geſchult an den 
ſyriſchen Uebertragungen des Platon und Ariſtoteles, mit der ganzen 
Innigkeit des religiöſen Gemüthes und mit einer ſchwungvollen, 
            glühen=
den Phantaſie in den Koran, um den Buchſtaben deſſelben zu 
            über=
in Windſor die Ankunft ihres hohen Gemahls, der ſie zum ( winden und die Anbetung Gottes im Geiſt und der Wahrheit 
            heraus=
zubilden. Sie laſſen ſich in mancher Beziehung den deutſchen Myſtikern 
an die Seite ſtellen. Aus dem Sufismus, dieſer großen Reaction des 
Parſismus gegen den orthodoren Mohamedanismus, entſprang die 
            per=
ſiſche Gedankenlyrik, eine der großartigſten literariſchen Erſcheinungen. 
Zu ihren erſten Vertretern gehören Tſchelaleddin Rumi, Hafiz und Omar 
Chajan, der in der Nähe Bagdads ein beſchauliches Leben führte. Seit 
Jahrhunderten ſtand dieſer Mann im Auf eines großen Aſtronomen; 
aber ſeine ganz außerordentliche Bedeutung auf dem Poetiſchen und 
            philo=
ſophiſchen Gebiete hat erſt neuerdings Herr Prof. von Bodenſtedt ans 
Licht gezogen. In einer ſehr intereſſanten Ueberſicht führte er uns die 
(Spruchlieder), die er dem Perſer mit bekannter Congenialität nach= 
Beſſungen. 1. Sitzung des Gemeinderaths am 2. 
            Ja=
nuar unter dem Vorſitz des Großh. Bürgermeiſters C. Nohl. Die Koſten 
für die Bepflanzung u. ſ. w. von 350 L.=M. Gelände mit 1400 Stück 
feineren und Korbweideſtecklingen werden genehmigt. Ein Geſuch um 
Bauerlaubniß an der Roßdörfer Straße ſoll beſonders deßhalb nicht 
            be=
fürwortet werden, weil dieſe abgelegene Gegend außer aller 
            Ortsver=
bindung mit den im Ausbau begriffenen Quartieren ſteht. Die mäßige 
Forderung des Handelsgärtners H. Noack für abzutretendes Gelänse 
an der Schulſtraße, Einfriedigung u. ſ. w. wird gutgeheißen. In 
            Ver=
anlaſſung eines vom Großh. Turninſpektor än das Großh. 
            Mi=
niſterium des Innern erſtatteten Berichts, wird feſtgeſtellt, daß die innere 
Ausſtattung des ohne Decke conſtruirten Daches bedeutende Koſten 
            ver=
anlaßt habe und mindeſtens ebenſoviele, als eine Decke gefordert haben 
würde. Mit Rückſicht hierauf, ſowie auf die bedeuſenden, durch Schul= 
und Turnhausbau entſtandenen Koſten, ſoll nachgeſucht werden, 
            vorläu=
fig und ſo lange keine Aenderung eintreten zu laſſen, bis weitere 
            Erfah=
ruͤngen ſolche unabweisbar nachen. Die Mittheilung ſtattgehabter 
            Ver=
handlungen wegen Anlage eines neuen Friedhofs von Seiten einer i8= 
Laelikiſchen Religionsgeſellſchaft zu Darmſtadt war 
bis in die neueſte Zeit von der Bürgermeiſterei dem Gemeinderath 
            gegen=
über geheim gehalten, einem Mitgliede desſelben, auf mehrmalige 
            An=
frage, die Sache ſogar in Abrede geſtellt worden. Auf beſonderen 
            An=
trag wurden dann endlich heute die Akten vorgelegt, aus welchen eine 
Erklärung des Beigeordneten hervorgeht, „daß hierorts gegen dieſe Anlage 
kein gegentheiliges Bedenken öbwalte.* Bürgermeiſter und Gemeinderath 
ſind nün durchaus entgegengeſetzter Anſicht und werden aus ſehr 
            ge=
wichtigen Gründen Alles daran ſetzen, daß ein Friedhof für die is 
            raeki=
tiſche Religionsgeſellſchaft zu Darmſtadt nicht die Zahl 
der in unſerer Gemarkung befindlichen Friedhöfe noch weiter vermehre. 
Der große Darmſtädter Friedhof, der beſtehende israelitiſche, ſowie der 
Gemeindefriedhof, ſämmtlich auf unſerer Oſtſeite den Bauplan berührend, 
ſind für eine Gemarkung gewiß eine ausreichende Beläſtung, die 
            Nei=
gung einer beſonderen und gar noch auswärtigen Geſellſchaft für 
            An=
lage eines Privatfriedhofs möchte denn doch mindeſtens an die eher 
            u=
ſtändige Adreſſe des betreffenden Wohnorts zu verweiſen ſein. - Ein 
angeſonnener Beitrag zu den Bureaukoſten des Polizejamts 
            Darm=
ſtadt wird gegen 3 Stimmen abgelehnt zund weiter, ebenfalls gegen 
3 Stimmen, eine Petition an S. K. H. den Großherzog um 
            Belaſ=
ſung der Polizei unter der Bürgermeiſterei beſchloſſen. Die Minorität 
gab die Begründung ihrer Abſtimmung zu Protokoll. 
— 
Der Rhein hatte am 6. dſs. Mts. bei Kehl eine Höhe von 
447 ew., bei Worms eine ſolche von 463, bei Mainz von 4,2 erreicht 
und wurde noch weiteres Steigen erwaͤrtet. Das Waſſer iſt theilweiſe 
über die Ufer getreten und hat ſchon vielfachen Schaden angerichtet. Die 
Dampfſchifffahrt iſt eingeſtellt.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.