Beilage
m
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
1867.
Dienſtag den 29. Januar
N. 5.
Das Frag=und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtags die Beilage
Dienſtags und Letzieres Vonnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei
der Expedition, Rheinſtraße Nr. 23 neu.
535) Jagd=Verpachtung.
Montag den 18. Februar d. J. Vormittags
10 Uhr ſoll auf hieſigem Rathhaus die
gemein=
heitliche Jagd in der Gemarkung Darmſtadt in
4 Abtheilungen, als:
1) im Oberfeld,
2) im Heinheimerfeld,
3) im Nieder= u Löcherfeld, nebſt der Tanne,
4) im ſtädtiſchen Oberwald,
auf ſechs Jahre unter den im Termin bekannt
gemacht werdenden Bedingungen meiſtbietend
ver=
pachtet werden.
Darmſtadt, am 22. Januar 1867.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
435)
Verſteigerungs=Anzeige.
Nächſten Mittwoch den 30. und Donnerſtag,
den 31. dieſes Monats, von Vormittags 9 Uhr,
ſollen die zum Coneurs des Bierbrauermeiſters
Georg Rummel dahier gehörigen Mobilien
und zwar:
Gold und Silber, ſehr gute Kleider und
Weiß=
zeug, ganz moderne Möbel, als ein
Schreib=
ſecretär, eine Cauſeuſe mit 6 Stühlen, ein
Ca=
napee mit 6 Stühlen, Kleiderſchränke, runde
po=
lirte Tiſche, Commoden, Bettſtellen, Spiegel,
Portraits, ferner gutes Bettwerk, ſämmtliches
zum Wirthſchaftsinventar gehöriges Küchengeſchirr
und ſonſtiger Hausrath;
ſodann
die zum Wirthſchaftsbetriebe gehörigen Gläſer
und Flaſchen u. dergl., Küferwerlzeug, eine
Hobel=
bank, eine Parthie Faßdauben
in deſſen Wohnung (Brauerei zur Eiſenbahn), Eck
der Eliſabethen= und Neckarſtraße Nr. 54, gegen
gleich baare Zahlung öffentlich an den
Meiſt=
bietenden verſteigert werden.
Darmſtadt den 25. Januar 1867.
Der Vorſteher Großherzoglichen Ortsgerichts
Darmſtadt.
Verntheiſel.
—
⁄.
1.
43
„aſchmuſchinen
und Wäſche=Auswindemaſchinen,
letztere von 12 fl. an. Die Maſchinen werden
auch verliehen,
die Waſchmaſchine zu 24 kr. per Tag,
die Auswindemaſchine zu 18 „
beide zuſammen
„
36 „
Für Transport hin und zurück zuſammen 12 kr.
W. Moeser, Marienplatz Nr. 7.
478)
Beſſungen.
Im Herdweg iſt ein Baumſtück neben der
„Ludwigsburg”'von 105 Klafter aus freier Hand
zu verkaufen. Eberhard Eigenbrodt.
536)
Main=Neckar=Eiſenbahn.
Montag den 11. Februar l. J. Vormittags 10 Uhr ſollen auf dem hieſigen Bahnhofe im
Warteſaal 3r Claſſe einige entbehrlich gewordene Möbeln, als: 2 Kaunitze, 1 Waſchtiſch,
2 Spiegel, gebrauchte Vorhänge, Porzellanöfen, 2 Thurmglocken - 112 und 217 Pfund ſchwer -
2 eiſerne Flaſchenzüge mit Seil, ein ſtarker 4rädriger Wagen für Fuhrleute geeignet, ſowie eine
große Menge von abgängig gewordenen Laternen, alten Oel=Lampen, Lampentheilen ꝛc. ꝛc., an die
Meiſtbietenden öffentlich verkauft werden.
Darmſtadt, den 26. Januar 1867.
Die Bahnverwaltung:
Hochgeſand.
537)
Neue wohlfeilſte National=Bibliothek
der ſämmtlichen deutſchen Claſſiker.
Dieſe Bibliothek wird die Meiſterwerke aller Glaſſiker unſerer Nation, vollſtändig und nicht
in Auszügen, enthalten, für einen ſo beiſpiellos niedrigen Preis, daß manche Werke
kaum ein Zehntel der ſeitherigen Preiſe.
p
ſoſten werden, z. B.
Schillers ſämmtliche Gedichte nur 18 Kreuzer,
Wchillers poetiſche und dramatiſche Merke nur fl. I. 2I.,
Göthe nu- fl. 7.12. Leſſiug fl. 1.48 Wieland fl. 5. 24.
Alle 8 bis 14 Tage erſcheint ein Band für nur 9 Kreuzer. Lesbarer Druck und ſchönes
Papier. Erſchienen ſind bereits Band 1, 2 und 3, enthaltend: Bürger, Jean Paul, Seume.
Der erſte Band wird ſtets vorräthig gehalten bei E. W. Wüchler am Ballonplatz.
Der Reſidenzkalender für 1867,
iſt auf unſerem Comptoir zu 10 kr. per Stück zu haben.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
4
von bekannter Güle per
f
5 TEImN
A OTTOIUUU Schoppen 8 kr. empfiehlt
Eliſabethenſtraße 39.
G. Hissarict, Hoſſpengler.
538)
LartanuazOufabriki.
Unterzeichneter Nachfolger der Herren Gebr. Wüſt empfiehlt ſich im Anfertigen
ſämmt=
licher CartonnageWöaren, ſowie im Verkauf von buntem Papier und Pappdeckel.
Ferner wird es ſein eifrigſtes Beſtreben ſein, ſeine geehrten Abnehmer durch ſolide Arbeit, prompte
und reelle Bedienung bei möglichſt billigen Preiſen zufrieden zu ſtellen.
Achtungsvoll
Heinrich Sehneider,
Marktplatz Nr. 1 im Gräff'ſchen Hauſe.
Eb
AOSAUATTTURR TROAOTIAIOI
25jähriges Stiſtungsfeſt und Feſtball
Samſtag den 2. Februar 1867
im Saale zur Txaube.
Anſang präcis 8 Uhr.
Der Vorstand.
Die Mitglieder werden erſucht, ſich mit ihren Perſonalkarten zu verſehen, da nur gegen
Vorzeigung dieſer der Eintritt geſtattet iſt.
Nicht=Mitglieder haben keinen Zutritt.
[431
Das Einführen von Damen, welche nicht zur Familie eines Mitgliedes gehören, kann der
Vorſtand nur ausnahmsweiſe zulaſſen, und iſt hierum, unter Angabe des Namens, ſchriftlich nachzuſuchen.
5
18
539)
M.
Zur gef. Beachtunlg!
Wegen plötzlich eingetretenen Unwohlſeins eines Mitgliedes findet die
auf Mittwoch den 30. Januar 1867 angekündigte Vorſtellung
nunmehr Montag den 4. Februar 1867 ſtatt.
Der Vorſtand des Darmſtädter Turner=Theaters.
540)
Technologiſche Vortrage.
Donnerſtag den 81. Januar 1867 Abends von 6-7 Uhr, im Schulhaus in der Grafenſtraße-
Vortrag des Herrn Dr. Hallwachs über Klagen und Plagen der Gasconſumenten.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins.
541)
1AESIRTOOTOID-
Drittes Concert im Winter 1866. -67
unter gütiger Mitwirkung von Frln. Lilly Schulz und der Mitglieder des Großherzoglichen
Hoftheaters und der Hofmuſik: Frln. Emilie Reitz, der Herren Niederhof, Bauer u. Büchler,
im großen Saale der Vereinigten Geſellſchaft,
Montag 4. Februar, Anfang 6 Uhr, Ende halb 9 Uhr.
Progranmi:
Chor von Bortniansky. - Stabat mater von Paleſtrina, 8ſtimmiger Chor.-
Jopran u. Baßarie aus Elias. - Geiſtliche Lieder für Altſolo u. Chor von Mendelsſohn.
Guartett in Es für Pianoforte und Streichinſtrumente von R. Schumann.
Gemiſchte Chöre von Gade u. Schumann, Münnerchöre von Abt u. Büchler,
ein= und zweiſtimmige Lieder von Beethoven, Schubert und Hiller.
Am Concerttage ſelbſt, Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, können ſowohl Mitglieder,
wie Nicht=Mitglieder des Vereins bei dem III. Commiſſär des Vereins (Herrn Buchhändler
Zernin, Neckarſtraße 1 erhalten:
1) beſondere Sperrſitzkarten 2 fl. Für Mitglieder 48 kr.);
2) Eintrittskarten in den Saal oder auf die Gallerien 1 fl. 12 kr.
Letztere ſind auch in den Buchhandlungen der Herren Jonghaus, Diehl und Schorkopf
zu erhalten.
NW. Der Concertſaal und die Gallerien werden um ¼ 6 Uhr geöffnet, und werden die
verehrlichen Mitglieder gebeten, ſich vor dieſer Zeit nicht im Geſellſchaftshauſe einzufinden.- Kindern
unter 14 Jahren iſt der Eintritt nicht geſtattet.
Sämmtliche Eintrittskarten ſind nur für diejenigen Perſonen gültig, auf
deren Namen ſie lauten. - Ohne Eintrittskarte wird durchaus Niemand eingelaſſen.
Der Vorstand des Husikvereins.
5Das Cäciliemlest des Muſikvereins
findet dießmal am 4. Februar 1867, unmittelbar nach dem 3. Vereins=Concert, im
Saale des Gaſthofs nzur Traube” ſtatt. Anmeldungen zur Theilnahme an demſelben wollen
bis ſpäteſtens zum Freitag den 1. Februar bei den Vorſtandsmitgliedern: Buchhändler Zernin
(Neckarſtraße 1) oder Oberlieutenant Beck (Bleichſtraße 29) gemacht werden.
W
Unser soeben in Ster Aullage erschienenes
TETTUTASATERTEICRUISS,
welches wir hiermit unseren Geschäftskunden und allen Reffectirenden zur Disposition
stellen, enthält auf 72 gr. 80 Seiten die Leitungspresse aller Länder:
die Eitel von mehr als 6000 politischen, wissenschaftlichen, belletristischen und
tech-
nischen Journalsn, gowie Kalendern und Coursbüchern, welche Annoncen veröffentlichen,
unter Angabe des Erscheinens, der Insertionspreise und der Auflagen, soweit dieselben zu
ermitteln waren. Das Verzeichniss, wenn auch zunächst nur für unsere Geschäftszwecke
bestimmt, darf ein allgemeineres Interesse von Seiten Aller, welche sich für die Entwickelung
der Leitungs-Literatur interessiren, in Anspruch nehmen; es übertrifft an Vollständigkeit
und Vebersichtlichkeit Alles, was bisher in dieser Richtung zusammengestellt wurde.
Indem wir bei dieser Gelegenheit unsere Dienste empfehlen, erinnern wir daran, dass
unser Geschäftsbetrieb durch das gemeinsame Wirken unserer Comptoire an sechs
Haupt-
stationsplätzen alle Garantien der Sicherheit zu bieten geeignet ist, und dass wir das
bis-
her genossene allseitige Vertrauen auch ferner durch unsere Bedienungsweise zu rechtfertigen
bestrebt sein werden.
Haasensteim & Vogler, Heitungs-Annoncen-Expedition,
in Frankfurt a. H., Hamburg, Berlin, Wien, Basel, Paris.
49)
22nE
Eine Grube voll Dünger iſt unentgeldlich
abzugeben, Eck der Promenade= und projectirten
Fabrikſtraße Nr. 10.
544)
Sehr billig!
Ein altes, aber ſolid gearbeitetes und gut
er=
haltenes Klavier von 6 Octaven zu verkaufen.
Zu erfragen bei der Expedition.
Winter=Handſchuhe
für Herren, Bamen und Kinder
empfehle mein wieder vollſtändig komplettirtes
Lager zu billigſt geſtellten Preiſen
416)
Goorg Philipp Hohler.
299) Annaſtraße 12 iſt ein Clavier zu verkaufen.
138) Bleichſtraße Nr. 46 nächſt des
Bahn=
hofs ein möblirtes Zimmer nebſt Bedienung
gleich beziehbar, 3r Stock.
410) In der Rheinſtraße, im
Lange'ſchen Hauſe Nr. 19 auf der
Sommerſeite, ein ſchönes großes
Logis in der bel-Etage, beſtehend
a. 10 Zimmern mit Balcon=Salon,
Glasabſchluß und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten,
im Ganzen, oder getheilt, am 28. März
oder auch früher zu beziehen.
Nöthigenfalls mit Stallung.
429) Hügelſtraße Nr. 63 ein ſchönes
Logis im Seitenbau mit abgeſchloſſenem
Vor=
platz ꝛc. zu vermiethen und baldigſt zu beziehen.
Carl Schnabel, Hof=Schloſſermeiſter.
545) Ein kleines Manſarden=Logis obere
Schützenſtraße 20, bis April beziehbar.
548) Vom 1. Februar an übernimmt
während meiner mehrwöchentlichen Abweſenheit
Herr Dr. Metzler EEliſabethenſtraße 10)
meine Praxis.
Darmſtadt, den 28. Januar 1867.
Dr. Conrad.
Wiſſenſchaftliche Vorträge
im Saale der höheren Töchterſchule,
Grafenſtraße,
Anfang Abends 7 Uhr.
L. Vortrag: Mittwoch den 30. Januar
Herr Rabbiner Dr. Landsberger.
Gegenſtand: Ueber den Traum.
Abonnementskarten für eine Perſon zu 4fl. -
Familienkarten für zwei Perſonen zu 6 fl.-
Familienkarten für drei Perſonen zu 7 fl. -
Tageskarten zu 36 kr. ſind in den
Buchhand=
lungen der Herren Jonghaus, Diehl und
Schorkopf und in der L. C. Wittich'ſchen
Hofbuchdruckerei zu haben.
141)
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 29. Januar. 4. Vorſt. in der
5. Ab.=Abth. (abgeändert). Philippine Welſer,
hiſtoriſches Schauſpiel in 5 Akten von O. v.
Red=
witz. Philippine, Frau Verſing=Hauptmann
als Gaſt.
Donnerſtag, 31. Januar. H. Vorſt. in der
5. Ab.=Abth.: Lucrezia Borgia, Oper in
3 Akten, Muſik von Donizetti. Lucrezia: Frln.
Adelma Harrh, vom Hamburger Stadttheater,
als Gaſt.
Freitag, 1. Februar. 6. Vorſt. in der 5. Ab.=
Abth.: Ein Glas Waſſer, oder: Urſachen
und Wirkungen, Luſtſpiel in 5 Akten nach
dem Franz. des Scribe. Herzogin Marlborough:
Frau Verſing=Hauptmann, letzte Gaſtrolle.
Sonntag, 3. Febr. Abonnement suspendu.
Zum Erſtenmal: Die Nazarener in
Pom=
peji, große romantiſche Oper in 4 Akten nach
Bulwer von C. Gollmick; Muſik von J. Muck.
(Mit großem Ballet.) Hauptparthien: Frau
Peſchka=Leutner, Fräulein Löwe, Frau
Jaide, Herren Nachbaur, Becker,
Gre=
ger, Thümmel ꝛc.
M.B.
19
Fahrtenpläne des Winterdienſtes 1866-67
der Main=Rhein=Bahn, — Main=Neckar=Bahn, — Main=Weſerbahn, — Maximiliansbahn,
Offenbacher=Bahn, — Frankfurt=Homburger=Bahn, - Hanauer=Aſchaffenburger Bahn,
Taunus=Bahn, - Bad. Bahn, — Herz. Naſſauiſche Staatsbahn, — Württemberg. Staatsbahn,
igsbahn, — Rhein=Nahe=Bahn, - der Paris=Straßburger=
Bahn, - in Briefformat, zu 6 kr. das
Hofbuchhandlung, ſowie auf unſerem Comptoir zu haben.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
432) Es wird ein braver Burſche zu Pferden
geſucht. Näheres Alexanderſtraße Nr. 11 neu
im erſten Stock.
8 ſFine junge gebildete Dame wünſcht
C Clavier= und Zeichnen=Unterricht in
und außer dem Hauſe zu ertheilen. Wer? ſagt
die Expedition d. Bl.
546) (Fine gebildete Dame wünſcht gegen
C ſehr billiges Hanorar Unterricht im
Klavier, in der deutſchen u. franzöſiſchen Sprache
zu ertheilen. Bei der Expedition das Nähere.
547) Ein geübter Scribent ſucht ſeine Stelle
zu wechſeln. Offerten unter P. M. beſorgt
die Exp. d. Bl.
Von Darmſtadt abgehende Bahnzüge:
Nach Frankfurt:
Nach Heidelberg:
5 35
9 25
7 15
9 15
12
135 C. Z.
4 12 S=Z.
6 30
9 15
Nach Mainz:
5 30
7 40
9 20
1 35
4 25 C.=Z.
6 25
9 10 S.=Z.
11 15 S=3.
2 30
6
11 40
Nach Aſchaffenburg
5 S.Z.
9 30
11 10 C.Z.
2 30
6 20
11 5
Courstabelle verschiedener, in den täglich erscheinenden Coursblättern nicht verzcichneten Werthen.
Communal-Obligationen.
99.
5 pCt. Stadt Darmstadt
89½
4
„
3½
4.
„
„1
„
„
„
„
Belgier
1)
Worms
80.
90½
92.
Oesterr. Grundentlastung.
5 pCt. Niederssterreichische, 85. 50 3st. W.
87.50.
5 „ Oberösterreichische
„
„
72. 25
5 „ Ungarn
„
„)
Tomeser
5
68.75 „ „
4½ „ Köln-Minden 34½ Esterhazv’sche Loose Rheinische 93. Windischgrätz 19. 4½ „ Homburger 85. WaldsteinWartenberg Loose 22½. 5 „ Mosk. Ryäsan 84½. Keglevich Loose 14½ 6 „ Süd Lomb. Bonds, p1876 85.
5 pCt. Palfy Obligationen 74.
½ „
½ „
4
4½
3½
3½
4
4
4
Bathyany „
„
„
„)
„
7)
63.
Esterhay „ 62.
35.
Nassauer Cabinet Oblig. 88.
Löwenst.-Werth. Rosenb. 79.
85.
Solms-Laubach
90.
Erbach-Pürstenau
88.
Isenburg-Birstein
90.
Solms-Braunfels
Eisenhahn- Obligationen.
Industrie-Aetien.
Darmstädter Gas
126.
Maschinen
„
—
Mainzer Actienbrauerei
Aachen-Münchner Feuerv. 1700.
Deutsche Feuerversicherung 175.
Colonia
Frankfurter Hypofhekenbank
Meininger.
100.
„
Wiesbadener Kurhaus
145.
130.
Homburger „
Loose.
Freiburger Fs. 15.
Neufchateler Fs. 10.
5½
5½
Für Amerikanische Coupons in Gold fl. 2. 24, in Papier fl. 1. 44, Wechsel auf
Dollar, National-Coupons mit A. 113, Livorner fl. 3. 14 und Voskana fl. 5. 22 bezahlt.
4½ pCt. Badische mit 93¾, Württemberger 94½ bezahlt.
Noy-Tork in Gold 7ahlbar fl. 2. 27- 28 per
Verdinand Wolfskehl,
Rheinstrasse 14.
Ein Seemannstraum.
Gortſetzung.)
Das ließ ich mir nicht zweimal ſagen und es war mein Glück, denn
dicht neben mir flog ein zerbrochener Baul vorbei. Trübſelig ließ ich
mich auf meinen Koffer nieder und verzehrte meine Erbſen, wahre kleine
Rehpoſten, indem mir die hellen Thränen in den Löffel hineinliefen.
Da=
zu gab es,Beef”, zäh wie Schuhſohlen, darauf folgten die „Saltpatetos”
die zermalmt und erſt mit Fett und dann mit Shrup, den mein Chriſtian
geholt hatte, übergoſſen wurden. Gern ließ ich dieſes Eſſen ſtehen, da
mir ohnehin durch den Koch jegliche Eßluſt vertrieben war. Ich war
froh, als ich aus der engen, drückenden Atmoſphäre des Logis, das ich
erſt noch zu reinigen hatte, in die friſche Luft hinaustrat, da beorderte
mich ſogleich der Unterſteuermann zu ſich, um ihm beim Austheilen der
Waſſerrationen behülflich zu ſein, in der That aber um mir das Geſchäft
allein zu überlaſſen, da er ſich mit dem einen Mädchen von den
Paſſa=
gieren, deren Herz er im Sturmſchritt erobert, unterhalten wollte. Meine
Arbeit wickelte ſich aber ſehr ſchnell ab, da der größte Theil der
Aus=
wanderer noch krank lag, „des Waſſers, um mit Marrhat zu reden,
über=
drüßig und doch des Waſſers am meiſten bedürftig.” Nachdem ich darauf
noch eine Weile das Deck gefegt hatte, ſchickte mich der Bootsmann nebſt
zwei andern Jungen, ein Bramſegel feſtzumachen. Ich ſtieg, meine
Ge=
fährten voranlaſſend, etwas ängſtlich nach und dachte an Vegeſack, wo ich
vorher zum erſtenmale in den „Wanten” emporgeklettert war. Ich kletterte
überrücks in die zweite Wante, etwas hölzern, wie mir der Bootsmann
ſagte, immer höher und befand mich endlich auf dem Tau, welches unter
der Bramraa weg lief. Es ſchwankte fortwährend und ich hatte große
Mühe, mit dem Bauche auf der Raa liegend mich feſtzuhalten. Ich
ſchaute nieder auf das Deck und ſah die Menſchen auf= und abgehen, ſich
beſchäftigen, leben und weben, es ergriff mich eine furchtbare Angſt, ich
könnte hinunterſtürzen, das Schiff ſchwankte heftig, da übermannte mich
aufs neue die Seekraͤnkheit und ich hatte die größte Mühe, nicht zu
fallen, von Arbeiten war keine Rede, ich ſtieg taſtend, immer von neuen
Ausbrüchen der Krankheit unterbrochen, eine Stufe naͤch der andern
her=
unter, während ein wüſter Lärm von Lachen, Fluchen, Spöttereien und
Drohungen an mein Ohr drang. Kaum war ich an Deck gekommen, ſo
empfingen mich vier kräftige Fäuſte, die mich im Triumph zum Koche
führten der ſein Haupt in einer Pütze Salzwaſſer abwuſch.
„Du -„, fuhr er mich wüthend an, indem das Waſſer aus den
Haaren über ſein Geſicht ſtrömte, „weil ich dich vorhin ein bischen
ge=
kitzelt habe, darum haſt du jetzt von der Bramraa”
Hier ergriff er einen großen Reisbeſen, den er in New=York auf der
letzten Reiſe gekauft, und bearbeitete mich Armen ſo, daß ich hinſtürzte,
allein nur um ihm noch mehr Spielraum für ſeinen Beſen zu verſchaffen.
Dieſe Schläge und die Pütze Waſſer, die er über mich ausgoß, vollendeten
meine Geneſung, denn ſobald ich die erſte Pütze Waſſer gekoſtet hatte,
ſpürte ich durchaus keine Luſt, eine zweite abzuwarten, ſondern ſprang mit
einer Geſchwindigkeit, die ſelbſt die Umſtehenden in Erſtaunen ſetzte, auf
und eilte davon und zwar um dem Beſen des Kochs, den ich noch
einige=
mal auf meinem Rücken fühlte, zu entgehen, die Wanten hinauf und auf
jene Bramraa, wo ich meinen Gefährten noch behülflich war, das Segel
feſtzumachen. Während jene nun an Deck ſtiegen, blieb ich wohlweislich
oben, denn ich hatte vor dem Koch oder vielmehr vor ſeinem Beſen eine
ſolche Ehrerbietung bekommen, daß ich mich ihm nicht ſo leicht zu nahen
wagte. Endlich rief mich der Bootsmann wieder an Deck, ich folgte ihm.
zögernd, da ich auch in ſeiner Hand einen Beſen bemerkte, doch kam ich
dießmal mit der Angſt davon, denn er gab mir jenes Inſtrument nur in
die Hand, um jetzt das Deck zu fegen. Gern kam ich ſeiner Weiſung
nach, indem ich vorſichtig den Augenblick abpaßte, wo der Koch nicht in
der Küche war, um den Raum um die Küche herum zu fegen. Endlich
ſchug es 7 Uhr, die Paſſagiere hatten ſich bereits ihren Thee geholt,
ich ſollte jetzt die Backbordwache „pohren:, d. h. wecken. Ich ging alſo
in ihr Logis, ſchlug mit den Händen an die Kojen, ſtampfte mit den
Füßen auf den Fußboden und ſchrie aus Leibeskräften, wie man mir
ge=
ſagt hatte: „Schaffen, ſchaffen, unten und oben, ſchaffen!”
201
Etwas erheitert durch dieſe muſikaliſche Scene eilte ich, auf meine
Wache „aufzudecken v. Es gab heute Abend „Lapskauſch." Da die wenigſten einen andern zum Pohren gehen, ſing an aufzupacken und ließ mir meinen
meiner Leſer vielleicht dieſes barbariſche Wortgehört, und noch viel weniger Kaffee, meine Cakes und mein Beef außerordentlich ſchmecken. Kaum ſind
dieſes nicht minder barbariſche Eſſen gekoſtet haben werden, will ich ihnen wir mit dem Schaffen fertig, ſo muß das Schiff gewendet werden und
das Recept, ſoviel ich nämlich beim „Schaffen: davon merkte, mittheilen. ich erfahre aus dem Geſpräche des Bootsmanns mit dem „groten Jahn=
Es iſt, um eine Parallele zu ziehen, der ruſiſche Salat der Matroſen; daß dieß bereits ſchon mehrere male geſchehen iſt. Widrige Winde
ge=
er beſteht aus gehacktem, falzigem Rindfleiſch, zerſtampften Kartoffeln, ſtatteten es uns nämlich nicht, durch den Kanal zu gehen und obwohl wir,
Zwiebeln, Speck, Salzfiſch, Shrüp, Eſſig, Salz und Pfeffer. Alle dieſe gleich dem Odhſſeus, der ſich dem Schatten ſeiner Mutter dreimal nahte
Ingredienzen werden zu einem Teige zuſammengekocht und mit einem Be= und dreimal nur die leere Luft umfing, dreimal in den Kanal einzulaufen
hagen verzehrt, wie es nur ein Feinſchmecker bei Auſtern und Burgunder verſucht hatten, ſo mußten wir doch ſtels umkehren und zogen vor, Um die
empfindet. Darauf folgt der Thee, welchen ich als Mundſchenk aus einer Nordſpitze Schottlands herumzuſegeln, um dort einen Nordwind abzupaſſen
großen Gießkanne in die einzelnen Bauls zu füllen hatte, Zucker hat und dann direct auf Neuhork loszuſteuern.
natürlich nur der Kapitän, und etwas „Cakes”, wie die Matroſen
euphe=
miſtiſch ihren harten Zwieback genannt haben. Da ich mir nicht merken reichs und die weißen Kreidefelſen Englands gefreut, doch entſchädigten
laſſen durfte, wie gering meine Eßluſt zu dieſer Koſt ſei, um nicht ge= mich dafür die back= und ſturmbord aufſteigenden zackigen Felſen, links
zwungen zu werden, viel zu verzehren, war ich guter Dinge und ließ eine die Gebirge Schottlands, rechts die Klippen der Shetlandsinſeln. Wir
beträchtliche Portion Lapskauſch verſchwinden und verſüßte mir mein herbes legten bei, es ſtieß eine Jolle ſchottiſcher Schiffer vom Lande ab, die auf
Schickſal durch etwas Zucker, welchen mir ein Paſſagiermädchen verehrt, unſerm Cäſar gegen friſches Fleiſch und friſche Fiſche Cakes und Salzfleiſch
dem ich heute, ich weiß ſelbſt nicht wie, eine doppelte Ration Waſſer gab. umtauſchten.
Nach dem Schaffen vereinigten ſich die Matroſen um den
Vorder=
maſt und ſtimmten ihre Lieder an und freuten ſich, wie ich tapfer in den war der letzte Punkt Europas unſerm Geſichtskreis entſchwunden.
Chorus einſtimmte. Schon um 8 Uhr hatte ich die Wacht zur Koje und
genoß zum erſten male das ſüße Gefühl, dicht neben mir die wilden nur wenige Epiſoden unterbrachen dieſes gleichmäßige Treiben. Wenn ich
Wogen rauſchen zu hören, und doch mich behaglich in meine Decke zu nicht die Wacht zur Koje hatte, mußte ich Deck waſchen, Deck fegen,
Tau=
hüllen und ſelig zu entſchlummern. Als ich um 12 Uhr wieder an Deck werk aufſchießen und was die Hauptſache blieb, Proviant an die
Paſſa=
kam, wurde ich ſogleich beordert, auf den „Utkiekn zu gehen, d. h. aus= giere für unſern Steuermann austheilen und dem Koch helfen. Ich
ver=
zuſpähen, ob vor dem Cäſar ſich irgend etwas zeige. Da ſaß ich nun richtete alles mit ſiummer Reſignation, denn es war mir klar geworden,
auf der Spille reitend, ließ mich von den Wogen mit dem Schiffe heben daß ich durch den geringſten Widerſpruch nur mein Schickſal ver=
und ſenken, und dachie an meine liebe ſchöne Heimath und ein bitteres ſchlimmerte.
Gefühl des Undanks ſtieg in mir auf, bald wurde es von dem ſüßen
Heimweh überwältigt und ich weinte, daß mir die hellen Thränen über nicht ſo weit, duß es ſich gegen die Einwirkungen der Liebe ebenſo
ver=
das Geſicht ſtrömten.
Schwer war es mir, mit meinen Gefühlen zu einem verſöhnenden den Paſſagieren eine Colonie von Allbaiern, gegen 80 Kopfe ſtark, welche
Abſchluſſe zu kommen; aber endlich übte die große freie Natur ihre un= ſich zuſammen in Ohio anſiedeln wollten. Unter ihnen war ein Mädchen,
widerſtehliche Macht auch auf mich aus, der ich mich immer tiefer in Roſalie, welche ſogleich durch ihre ganze Erſcheinung einen bedeutenden
meinen Gram verſenkte, als wollte ich mir dadurch das Recht erwerben, Eindruck auf mich gemacht hatte. Ich gab ihr, ich weiß ſelbſt nicht warum,
zu klagen. Ich hab' es ſeitdem immer wieder erfahren, daß ich am beſten ſtets doppelte und dreiſache Rationen an Brod, Waſſer, Fleiſch und Thee
in der freien Gottesnatur, mochte ſie vor mir als eine von Mondesſtrahlen und ſie belohnte mich mit Rum und Zucker, die ſie von Bremerhaven
überfluthete Meeresfläche, als in die Wolken ragende Berge oder als mitgenommen. Es entſpann ſich nach und naͤch zwiſchen uns eine innige
dunkler, düſterer Tannenwald erſcheinen, über mich nachdenken, meine Zuneigung, ſie vertraute mir Abends, wenn ich meine Nachtwachen hatte,
Kräfte, meine Fähigkeiten abſchätzen und zu feſten Entſchließungen ſammeln wie ſehr ſie ſich nach ihrer ſchönen Heimath zurückſehne ich klagte ihr
konnte.
So auch dießmal. Schweigend half ich an den Tauen ziehen, wie Herzen näherten ſich, wie es im Unglück ſo oft zu geſchehen pflegt, einander,
es mir befohlen ward, ſchweigend kletterte ich in den Wanten empor und wir liebten uns endlich, um es mit einem Worte zu ſagen, und hielten,
half die Segel reffen, und es war mir wohl, eine niegeahnte Befriedigung voneinander geſchieden zu werden, für das größte Unglück, das uns treffen
überſtrömte mich, wenn mir der rauhe Wind die glühenden Wangen kühlte. könnte. Wir fingen alſo an, Pläne zu machen, um der wahrſcheinlichen
Und, wie ich wieder zur Koje ging, wendete ich mich um und vergrub mein Trennung in Neuhork vorzubeugen, und ich beſchloß - ſo leicht läßt ſich
Geſicht im Bette, meinen Geiſt in glückliche Träume.
Da rüttelte mich die rauhe Hand des Bootsmanns auf. „Aus= nehmungen ein, ohne deren Bedeutung und Schwere zu bedenken - in
quartiert! ſagte er. Ich ſtand auf, kleidete mich raſch an und begab Neuhork den Cäſar und das Schiffsleben überhaupt zu verlaſſen und ihr
mich an Deck und begann meine Arbeit. Es wurde Deck gewaſchen. Ich in lihre neue Heimath zu folgen. Ihr Vater, ein alter Gem jäger, der
ſtellte mich in eine Reihe und nahm, wie bei einer Feuersbrunſt, die vollen mich mauchmal mit ſeinen Jagdabenteuern unterhalten, war dieſem Vor=
und leeren Eimer und beförderte ſie weiter. Schnelligkeit und Aufmerk= haben nicht entgegen, nur wußte er ſo wenig wie ich ſelbſt, wie meine
ſamkeit war die Hauptſache, denn wenn nicht heute, ſo geſchah es mir Flucht vom Schiffe ſich würde bewerkſtelligen laſſen. Doch ich hoffte auf
doch in der Folge mehr als einmal, daß ich ſtatt des Morgengrußes einen glücklichen Zufall. Zu dieſer thörichten Hoffnung trugen die
Ge=
einen Strudel Waſſer ins Geſicht oder über den Nacken empfing und ſpräche der übrigen Mannſchaft viel bei, von der ein großer Theil aus
mich dann von den kalten Strahlen der Morgenſonne trocknen laſſen perſönlicher Abneigung gegen den Kapitäu, der ſie nach ihrer Meinung
mußte. Das Deckwaſchen iſt mit dem Matroſen ſo unzertrennbar ver= zu viel arbeiten ließ, wie aus Luſt, in amerikaniſchem Dienſte mehr „Gel8
bunden, wie die Nadel mit dem Schneider; erſt das Deckwaſchen, dann zu machen', „wegtolupen”, auf hochdeutſch: wegzulaufen, die Abſicht hatte.
ſich ſelbſit geſcheuert, ſo iſt die Regel. Im Deckwaſchen zeigten ſich Pütze
und Beſen in ihrer ganzen Vortrefflichkeit. Mit welcher Grazie weiß die meiſten ſeiner Paſſagiere gegen ſich. Ich weiß, ſtreng genommen,
unſer jüngſter Matroſe, um zu zeigen, daß er dieſes begriffen habe und nicht recht den Grund dieſer Abneigung. Er war ein tüchtiger Seemann,
ſeinen ältern Genoſſen vollſtändig gleichzuachten iſt, eine volle Pütze ſo gegen die Paſſagiere, ſoweit er es, ohne ſeiner perſönlichen Würde zu
geſchickt und ſo ſparſam über das Deck auszugießen, daß mit wenig ſchaden, thun konnte, ſtets leutſelig und freundlich. Freilich tritt der Fall
Waſſer ein möglichſt großer Raum überſchwemmt werde! Mit welcher ſelten ein, daß die Paſſagiere mit ihrer Lage ganz zufrieden wären. Die
Schnelligkeit verfolgt unſer Bootsmann das hingeſchüttete, wegfliehende Ausſicht, 6-½ Wochen ohne Unterbrechung auf einem ſo kleinen Raume
Waſſer und wie emſig reibt er es mit dem Reisbeſen auf, als gälte es, vereinigt zu ſein und vielleicht mit einem perſönlichen Feinde
ununter=
brennenden Spiritus zu erſticken! Hier aber wird ein Paſſagier ge= brochen zuſammenleben zu müſſen, die troſtloſe Einförmigkeit des Lebens,
zwungen, in unſere Kette zu treten, weil er, eben fertig mit Kaffeetrinken, die Langeweile, die kaum von einem Tanze oder einem Gejange Abends
ſich eine Pfeife geſtopft hat und nun, blaue Wölkchen ausblaſend, gemüth= unterbrochen wird, die ungewohnte Koſt, der Mangel aller Bequemlichkeit
lich unſerer Beſchäftigung zuſieht, dort ſchickt der Segelmacher einem
andern Auswanderer, den er geſtern hat die Seekrankheit auf Deck halten Dieſer Aerger muß ſich auf irgend Jemand entladen können und das iſt
ſehen, einen Strudel Waſſers nach; denn einem echten Matroſen geht l natürlich Niemand als der Kaßitän, der doch nicht immer den richtigen
nichts über die Reinlichkeit ſeines Decks.
III.
Endlich iſt das Deck geſäubert und abgetrockuet, nun reinigt ſich auch
der Matroſe jelbſt, und es wird zum Schaffen gepohrt. Dießmal ließ ich
wohlweislich, um nicht wieder eine muſikaliſche Aufführung zu erleben,
Zwar hatte ich mich ſchon nicht wenig auf die grünen Küſten Frank=
Bald richteten wir wieder die Segel und binnen weuigen Stunden
Unſer Leben wurde nun von Tag zu Tag einfacher und einförmiger,
Wer aber kann gegen ſein Geſchick? Warum bezwang ich mein Herz
ſchloß wie gegen die Ausbrüche des Haſſes? Es befand ſich nämlich unter
ebenfalls meine Noth, ſprach von meinen geringen Hoffnungen, unſere
die Jugend, wenn ſie von der Liebe geblendet iſt, in gefahrvolle Unter=
Unſer Kapitän hatte übrigens nicht nur die Mannſchaft, ſondern auch
alles ruft unter den armen Leuten eine gereizte Stimmung hervor.
Wind abzupaſſen verſtände, um ſie binnen wenigen Tagen nach den
ge=
benedeiten Gefilden Amerikas zu bringen.
Cortſetzung ſolgt.)
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.