Anno 1802.
den 15. Febr.
No. 7.
gnadigſtem Privilegio.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
51
L
zrzvrkzzuzz-
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
Frag= und
BrLArt.
1 C8
Ein Pfund Ochſenſleiſch
Rindfleiſch
1
—
1
Kaldfleiſch
Hammelfleiſch .
1
Schaaffleiſch
1
- Schweinenfleiſch
1Pf.geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl. 1.
Pfund Speck,
Nierenfett.
1
„
.
Hammelsfett
1Pf. ausgel. Schweinenſchmalz 2.
18
1— Unausgelaſſenes
Ein Kaldsgelroͤſe 8dis 12
Ein Kaldsgeluͤng
=
Ein Hammelsgelung.
1 Pfund Ochſengelung
1 Sulzen;
„
—
Bratwuͤrſte
1
Leber=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Fuͤrſtlich = Heſſiſche
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Taxe.
Ein Kalbskopf
kr.
5
5
4
1
1
2
Polizeideputation dahier.
2) Marktpreiſe.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz
1
Ein Malter Hafer
„
Ein Malter Rockenmehl
„
Ein Malter Weißmehl
„
Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
Ein Kpf. grob. geſchr. Gerſte
4 kr
6 1 Kpf. kleingeſchaͤlter Cerſte 1fl. 51 1 Kumpf Erbſen
= 30 1 Kumpf Linſen
2 54 1 Maas Bierhefe 1 55 - Kuh=oder Geiſemilch
1 1 Pfund friſche Butter. - der beſten Handkaͤſe
1 20
41
40 DieuͤbrigenHandkaͤſe das Stuͤck.
Eier 3 Stuͤck fuͤr.
Einaufgeſetter KumpfKartoffeln
kr
24
20
29
36
15
1
4
4
von nachſtehenden Aemtern: R. Korn. R. Herſte. M. Baiz M. Spelz. M. Hafer fl. kr. fl. kr. f. 1 kr. f. kr. L. Amt Ruͤſſelsheim
4 5 — 4 „ 8 . . 2 G. Amt Dornberg
„ „ 10 — — Amt Lichtenberg
4 28 1 22 — 52 1 55 Amt Pfungſtadt
„ 3 —. — Cent Arheilgen „ 50 45 2 45 1 50 Amt Zwingenbers. — Amt Seehein 45 3 50 2 50 1 50 [ ← ][ ][ → ]
I. Fuͤrſtl. Baukommiſſions=Publicandum.
Obgleich bereits oftmals oͤffentlich bekannt gemacht, auch bei Strafe
ver=
boten worden iſt, Schutt von Gedaͤuden, Backſteinen, Kehrſel und andern
Un=
rath auf das zur neuen Stadtanlage deſtimmte Terrain zu fahren, und eben ſo
wenig um den aͤuſſern Rand der groſen Grube auf dem ſogenannten von
Riedeſel=
ſchen Berg, ſo hat man doch mißfaͤllig wahrnehmen muͤſſen, daß dieſes polizey=
und ordnungswidrige Verfahren dieher nicht unterlaſſen worden
Es wird daher daſſeldige adermals, und zwar bei alsbaldiger Erlegung von
Fuͤnf Gulden Straſe, vor jedesmaligen Uebertrettungsfall verboten, mit dem
Beiſuͤgen, daß der Angeber allemal den 3ten Theil von dieſer Straſeerhalten ſolle.
Jedoch ſoll es bis auf weitere Verſuͤgung erlaubt ſeyn, in die Tiefe der
Grube ſelbſt, wo ehemals der Steindruch des Prinzen Georgs Hochf. Durchl.
geweſen iſt, und wo hinunter desfalls eine ordentliche Fahrt gemacht worden,
Schutt zu fahren. Darmſtadt den 11ten Februar 1802.
Ex Commiſſione Fuͤrſtl. Heſſiſcher Baukommiſſion.
Fromann, F Sekretaͤr.
II. Edictalladung.
Alle diejenige, welche an den Nachlaß des kuͤrzlich verſtordenen
Oberſchul=
theißen Elberts zu Niederdeerbach eine lochtliche Forderung zu haben
vermei=
nen, werden hierdurch vorgeladen, in dem auf Dienſtag den 2ten Maͤrz l. J.
Nachmittags 2 Uhr anderaumten Ligurd ationstermin vor unterzeichn tem
Ober=
amt zu erſcheinen, und ihre Forderungen richtig zu ſteſlen, im
Ausbleidungs=
fall ader ſich der Praͤcluſion zu gewaͤrtigen. Darmſtadt den 6ten Febr. 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Pfungſtadt daſeldſt.
III. Verpachtung.
Das alleinige Leimengraben im hieſigen Ziegelduſch iſt mit Ausgang des
vo=
rigen Jahres wieder leihefaͤllig worden, und ſoſl daher Mittwochs, den 24ten
dieſes Monats, Morgens 9 Uhr, deimir im Haus auf 6 weitere Jahre an den
Meiſtdietenden, mit Vorbehalt der hoͤhern Genehmigung Fuͤrſtl. Oberforſtamts,
wieder verliehen werden, welches den Liedhabern hiermit dekannt gemacht wird.
Darmſtadt den 13ten Febr. 1802.
Spamer.
IV. Verſteigerungen.
Mittwochs den 17ten dieſes und die folgende Tage ſoll in der Behauſung
des dahier verſtorbenen Sattlermeiſters Rudrauf verſchiedenes Lederwerk, und
vorraͤthige Waaren, als engliſche und teutſche Reitſaͤttel, dergleichen Zaͤume,
ein Chaiſen=und mehrere Fuhrgeſchier, Reit= und Fuhrpeitſchen, und ſonſtige
zur Sattlerprofeſſion gehoͤrige Artikel;
Mittwoch den 24ten aber Silder, Kleider, Weißzeug, etwas Bettwerk,
Zinn, Kupfer, Meſſing und Eiſen, und allerhand Hausrath, gegen baare
Zah=
lung an den Meiſidietenden verſteigt werden. Darmſtadt den 3ten Fedr. 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Lehr.
Auf Donnerſtag den 18ten d. M. Nachmittags um zwei Uhr ſoll der in der
22ſten Gewann des Oberfeldes gelegene, 136 Ruthen9Schuhhaltendezehendfrei=
Garten, der Sergeant Peter Lauxiſchen Wittwe, ehneweiteren Vorbthalt der
Ra=
tification, auf dem hieſigen Rathhaus öffentlich verkauft und dem Letztbietenden
zugeſchlagen werden. Darmſtadt den 5ten Fedr. 1802.
Von Lommiſſions wegen
Wittich, Fuͤrſtl. Kriegsſekretar.
Dienſtags am 23ten dieſes, ſoll im Birngarten No6o. in dem Baiziſchen
Haus, Silber, Bettwerk, ein gut conditionirtes Kanapee mit Cattun
uͤberzo-
gen nebſt 6 Stuͤblen, und allerhand ſonſtiger Hausrath, wie auch eine mit
Srl=
ber eingelegte Fuͤrſtenauer= und eine Luͤtticher Buͤchſe, ein ganz neuer Stutzer
und eine Jageflinte, gegen daare Zahlung an den Meiſtbietenden verſteigt
wer=
den. Darmſtadt am 13ten Febr. 1802.
Den 24ten dieſes, des Vormittags zehen Uhr, ſollen die zum hieſigen
Ar=
menkaſſefond gehoͤrige, in Korn und Gerſte beſtehende Fruͤchte, parthreweis zu
50.bis 12 Malter, unter denen bei der Verſteigerung dekannt gemacht
werven=
den Bedingungen auf dahieſigem Rathhaus öffentlich verkauft und den
Meiſt=
bietenden, ſalva tamen ratificatione, uͤberlaſſen werden, welches denen
Kauf=
luſtigen hierdurch bekannt gemacht. wird. Darmſtadt den 11ten Febr. 1801.
Von Polizey= und Armendeputations wegen.
Orttendurger.
Klunk.
Mittwochs den 24ten dieſes, Nachmittags um ein Uhr, ſollen auf dem
hie=
ſigen Rathhaus folgende zur Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Burgers und
Metz=
germeiſtets Ludwig Hoxt gehorige Feldguͤter nochmals verſteigt und den
Meiſt=
bietenden zugeſchlagen werden; als:
Im Oberfeld.
Nro. Ruth. Schu. Gew.
18. 20. 13. 9. Ein Gaͤrtchen, ſtoͤßt auf die 18te Gewann, bef. Georg
Seipel, und iſt der letzte in der Gewann.
21. am Kuͤchenmeiſter Fallthor, beſ. Herrn geh. Rath von
Heße Excellenz und Peter Gelſius.
32. am alten Scheftheimer Weg, def. Waiſenhaus=
Erb=
leihgut und ſich ſeibſt.
32. allda, def. ſich ſeldſt und des Herrngeh. Rath von
Bark=
haus Excellenz.
36. hinter der hinterſten Seiterswieſe gegen Gattern
Fall=
thor, bef. Waiſenhaus Erhleihguth und ſich ſelbſt.
36. daſeldſt, def. ſich ſeldſt zu beiden Seiten,
17½. 234.
36. bef. ſich ſelbſt und Herrngeh. Rath von Barkhaus Excell=
18. 234.
14. 2581. 56. mit denenwuſten Huͤgeln, bef Senator Orttenburger.
56. bef. ſich ſelbſt und Senator Netz=
44 1ſ2. 258.
I. 176. 4. 56. darhintire ſtoͤßt auf vorige Gewann, def. den Weg
und ſich ſeldſt, giebt 1 Kpf. Korn zur Renſchreiberei.
2. 179. 6. 56. allda, bef. ſich ſelbſt und Genator Orttenburger.
Im Niederfeld.
13. zwiſchen dem Griesheimer und Dornheimer Weg, bef.
84. 83.
Andreas Leißler, und iſt der letzte in der Gewann.
8. 82. 8. 14. auf der Oppenheimer Gau, bef. Georg Friedrich Kloͤß
und Henrich Klein.
44. 65.
14. daſelbſt, bef. Valentin Leichtweiß und Philipp Moͤſer.
7. 160. - 17. im Bachgang, ziehet auf die Hoͤhe, bef. Senator Netz
und ſich ſelbſt, hieran ſind 80 Ruthen zehendfrei.
Ferner im Niederfeld
allda, def. ſichſelbſt, und Georg Dillmann, giebt 1 12
Kumpf Heuſſerſtammer Pacht.
am Oppenheimer Gau, bef. Chriſtian Ruͤckert und
Lud=
wig giriel, iſtzehendfrei, giedt 11ſ2 Kumpf Korn der
Pfarrei Beſſungen.
im Bachgang=Grund, bef. Bernhard Haan u. ſich ſelbſt.
allda, bef. ſich ſelbſt zu beiden Seiten, giebt 2 Geſch.
Korn zur Kollektorei.
noch allda, bef. Bernhard Haan.
ferner allda, bef Bernhard paan und Andreas Leißler.
erner allda, bef. Wendel Roth und ſich ſelbſt.
noch in vorbeſchriebener Gewann, bef. ſich ſelbſt, und
iſt der letzte in der Gewann.
unter der vohin Stube an der Niederwieſe, bef.
Johan=
nes Fuchs u. ſich ſelbſt, giebt 11 Kpf. Kollektoreikorn.
allda, bef. ſich ſeldſt und Rudoph Hildenbrands
Witt=
we, giebt 2 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
ſtoͤßt an der Landwehr hinunter, bef. Friedrich
Wil=
helm Heß und M. Holz.
Im Loͤcherfeld.
rechter Hand am Pallaswieſer Weg, bef. Joh. Schneider
und Joh. Fuchs.
naͤchſt dem Brohberg, bef. Ludwig Dickel und ſich ſelbſt,
gitbt 2 l2 Zumpf Korn zur Rentſchreiberei.
allda, bef. ſich zu deiden Seiten.
noch allda, bef. ſich ſelbſt und Herrn geh. Rath von
Heße Excellenz.
theils linker Hand am Pallaswieſer Weg, theils am
Senßfeder Weg, 2ter Theil, bef. Adam Hegindoͤrfer
und iſt der ltzte in der Gewann.
in der Taͤubgeshoͤhl, bef ſich ſelbſt, und Joh. Kltpper.
daſeldſt, bef. ſich ſelbſt zu beiden Seiten.
daſelbſt, b f. Johannes Klepper.
Im Heinheimer Feld.
rechter Hand des Liedfrauenpfads, ſtoͤßt auf die
Herr=
mannswieſe, bef. Herrngeh. Rothv. Barkhaus Excell.
und ſich ſelbſt, giebt 2 Kumpf Martinshafer.
allda, bef. ſich ſelbſt und Philipp Moͤſer, giebt 3 Geſch.
Korn zur Rentſchreib rei.
am hinterſten faulen Graben linker Hand des Arheilge:
Wegs, bef. Anne Marie Friederichin, giebt 1152 Apf.
Korn zur Rentſchreiderei.
die Karcheswieſe, hinter der Allee, bef. Nikolaus
Boͤt=
tinger und Georg Rahn, iſt zehendfrei.
im kleinen Heinum, bef. Herrn geh. Rath v. Heße Excell.
und Henrich Klein.
rechter Hand dem Ziegelbuſch im kleinen Heinum, eine
Wieſe, iſtzehendfrei, bef. Waiſenhaus=Erbieihgutund.
Balthaſar Klepper, giebt 1 Kpf. 12 Geſch.
Martins=
hafer.
daſelaſt, ein Acker, bef. den Ziegelbuſch und den
Flur=
graben, giebt 1 Kumpf Martinshafer.
Nro. Ruth. Schu. Gew.
Eine Waldwieſe auf der Kernwieſe, bef. Henrich Kle=
28. 138.
ber und Waiſenhaus=Erbleihgut.
Darmſtadt den 12ten Fedr. 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
V. Feilgebotene Sachen.
231 Ruthen, und 95 Ruthen Wieſen in der erſten Gewann im Sooder
vor dem groſen Woog, ſind aus freier Hand zu verkaufen, und der
Eigen=
thuͤmer in der Hofduchdruckerei zu erfragen.
Mein Haus iſt unter annehmlicher Bedingung aus freier Hand zu verkaufen.
J. Graͤff, Kürſchnermeiſter.
Ein Garten vor dem Jaͤgerthor im Herlenweg, 118 Ruthen, welcher mit
Obſtdaͤumen, auch mit einem Haͤuschen und Obſtduͤrre verſehen, iſt zu
verkau=
fen. Ausgeder dieſes giebt weitere Nachricht.
Ein Garten von 94 Ruthen am Herlenweg, welcher mit guten Reben und
vielen jungen fruchttragenden Obſtbaͤumen, auch einem Haͤuschen verſehen, iſt
zu verkaufen. Ausgeder dieſes giedt weitere Nachricht.
Ein noch gut conditionirtes, mit ganz neuem Tuch uͤberzogenes Billard, nebſt
12 Stuͤck Leipziger Queuen, 6 Leuchter und 16 Stuͤck Billarddallen, iſt bei
Unter=
zeichnetem zu verkaufen.
W. Frey, Kaffeewirth.
Bei dem Zimmermeiſter Petri ſind 1bſchuhige Latten parthieweiß, auch
ſtuͤckweiß um einen billigen Preis zu haben.
Eine 11 Schuh lange und 5 Schuh breite neue Miſtkutſche, ſodann 3 neue
Fenſter und dergleichen Laͤden ſiehen zu verkaufen. Ausgeder dieſes ſagt wo?
Bei mir ſind friſche Buͤcklinge zu haben.
Orth.
VI. Vermiſchte Nachrichten.
Auf die hohe Geburtsfeyer der Frau Landgraͤfin Hochfuͤrſtl. Durchlaucht,
werde ich die Ehre haben, auf kommenden Mondtag, als den 15ten dieſes, einen
Ball zu geden. Das Entrée iſt 30 Kr. Perſon, und der Anfang um 7 Uhr.
Fritſch, zum Trauden.
600 fl. liegen gegen gerichtliche Obligation zum Ausleihen bereit; in der
Hofduchdruckerei iſt das Naͤhere zu erfahren.
200 fl. liegen gegen hinlaͤngliche gerichtliche Sicherheit zum Ausleihen bereit.
Ausgeber dieſes ſagt bei wem
Es hat ſich am 11ten dieſes ein Faſſelſchwein verlaufen, es iſt groß, weiß,
und hat zwei ſchwarze Placken am Kopf; derjenige, dem es zugelaufen, wird
gebeten, es der Ausgeber dieſes gegen eine Belohnung anzuzeigen.
Man ſuchet ein Haus oder abgetheilte Wohnung, welche in ohngefaͤhr 12
bis 14 Stuͤck, einem Keller, Hof, Holzplatz, und wo moͤglich einem Garten, deſtuͤnde.
Da ich, als Bothe, meine Wohnung bei dem Metzgermeiſter Fahr auf
dem Ritzſtein veraͤndert und ſolche bei dem Bierbrauer Appel bezogen habe;
ſo mache ich es einem geehrten Publikum dekannt und ditte mir einen
geneig=
ten Zuſpruch aus.
Friederich Morneweck.
Zwei meublirte Zimmer ſtehen im Birngarten in No6o. zu vermiethen und
koͤnnen taͤglich bezogen werden. Ausgeder dieſes ſagt bei wem.
In Nro. 117. am Ballonplatz iſt eine Stube im untern Stock, wo die
Aus=
ſicht auf die Straſe geht, oder eine kleinere, wo die Ausſicht in den Hof. geht,
zu vermiethen und kann gleich bezogen werden.
Bei dem Fuhrmann Gelfius iſt ein Logis, hintenaus, zu vermiethen, und
kann gleich dezogen werden.
Ein Logis fuͤr eine ledige Perſan iſt in der groſen Ochſengaſſe zu
vermie=
then, und bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
Bei dem Muͤnzſchloſſer Goͤttmann iſt unten die Schloſſerwerkſtaͤtte und
oben das Logis zu vermiethen.
In der neuen Stadtanlage iſt ein Zimmer, mit oder ohne Meubles, die
Ausſicht iſt nach dem Exercierplatz, nedſt einem verſchloſſenen Holzplatz zu ver
miethen und kann ſogleich bezogen werden. Auf Verlangen kann auch ein
Pfer=
deſtall dazu gegeben werden. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Bei dem Hofmechanikus Fraͤſer ſind im Vorterhaus die mittlere und
un=
terſte Etage zu vermiethen; die mittlere kann ſogleich bezogen werden, die
un=
terſte aber dis den erſten May. Auf den Seitenbau iſt eine Stube auf
glei=
cher Erde mit oder ohne Meuhles zu vermiethen und kann ſogleich bezogen
werden.
Angekommene Fremde:
Vom 6ten bis den 13ten Febr. 1802.
Herr von Bogenſtierna, Obriſter, in königl. ſchwediſchen Dienſten; Hr. von
Stiern, Lieutenant, in koͤnigl. preuſſ. Dienſtem log. im Trauben.
Herr Vogel, Flautraverſiſt, von Frankfurt; Hr Bellitz, Kaufmann, von
Frankfurt; Hr. Adelbert, Kaufmann, von Frankfurt; Hr.
Sax, Kaufmann, von Mannbeim; Hr. Eſch, Kaufmann,
von Bonn; Hr. Vowinkel, kurfuͤrſtl. rheinpfaͤlziſcher
Ober=
amtsaktuarius, von Umſtadt, logiren ſaͤmtlich im
Darm=
ſtaͤdter Hof.
Herr Kaſk, Holzhandler, von Stockſtadt, log. im Heſſiſchen Haus.
Herr Heſſe, Handelsmann, aus Boͤhmen, log. im Schwanen.
Herr Augter, und Sohn, ſodann zwei Hrn. Onewald, Baumwollhaͤndler, aus
Schwaben; Hr. Joſevh Abraham, von Sulsberg,
Schach=
ſpieler, log. im froͤhlichen Mann.
Herr Bockries, Handelsmann, von Wertheim; Hr. Zee, Handelsmann, von
Seckdach, log. im Anker.
Herr Zimmern, Kaufmann, von Heidelberg, logirt im wilden Mann.
Herr Herbolz, von Weiſenau; Hr. Stiehler, von Wettſaaſen; Hr.
Brenck=
mann, von Winterberg; Hr. Buͤchler, von Brensbach, und
Hr. Trautmann, von Frankfurt, Handelsleute; ſodann Hr.
Diehl, Foͤrſter, von Bobenhauſen, log. im Hirſch.
Auſſer den Gaſthaͤuſern logirt:
Herr von Prettlack, Rittmeiſter, in k. k. Dienſten, logirt bei Herrn General=
Major von Werner.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr Baron von Moulon, geht nach Strasburg, den 6ten Febe.
Frau Graͤfin von Lehrbach, von Weinheim, den 10ten
Herr von Schaumberg, Oberjaͤgermeiſter, von Bamberg, den 12ten.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 7ten Febr., dem Beiſaſſen und Maurergeſellen, Johannes Peil, eine
Tochter; Eliſabethe Cornelie.
Eodem: ein unehelicher Sohn, Johann Michgel.
Den 9ten, dem Fuͤrſtl. Hofmechanikus, Hrn. Alexander Fraͤſer, eine
Toch=
ter: Johanne Friederike.
Eodem: dem Burger und Zinngieſſermeiſter, Johann Peter Boͤhler, ein Sohn:
Georg Heinrich.
Eodem: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Daniel Wolz, eine
Toch=
ter: Anne Margarethe.
Den 10ten, dem Burger und Stadtuhrmacher, Hrn. Georg Friedrich Kraft,
eine Tochter: Wilhelmine Magdalene.
Den 11ten, dem Fuͤrſtl. Kammerberrn und Regierungsrath, Herrn Friedrich
Juſtinian von Guͤnderrode, ein Sohn: Juſtinian Friedrich
Adolph.
Bei der reformirten Gemeinde wurde getauft:
Den 11ten Febr., dem Burger und Kaffewirth, Johann Wilhelm Frey, ein
Sohn: Johann Jakob.
Kopulirte.
Den 7ten Febr., Friedrich Mornewick, Burger dahier, des zu Pirmaſens
ver=
ſtorbenen Feldwebels, Herrn Georg Philipp Morneweck,
hin=
terlaſſener zweiter ehelicher Sohn; und Maria Barbara, des
dahier geweſenen Burgers und Schuhmachermeiſters,
Sa=
muel Gottlieb Leippe, hinterlaſſene einzige eheliche Tochter.
Kopulirte bei der juͤdiſchen Gemeinde.
Den 11ten Febr., Herr Doktor Abraham Linz, Fuͤrſtl. Hofrath dahier, des
Schutzjuden Simon Linz dahier aͤlteſter ehelicher Sohn; und
Jungfer Regina, des Handelsmann Seligmann Zimeren zu
Heidelberg eheliche Tochter.
Beerdigte.
Den 9ten Febr., dem Füͤrſtl. Regierungs= und Konſiſtorialſelretair, Herrn
Wilhelm Heer, ein Sohn, 15 Wochen weniger 1Tag alt.
Eodem: Aus dem Fuͤrſtl. Waiſenhaus: Georg Heinrich Gerhardt, von Langd,
Amts Nidda, 22 Jahre weniger 15 Tage alt.
Berichtigung der Berichtigung
in der Beilage N 6. dieſes Wochenblatts.
Nach einem mir von der Expedition dieſes Wochenblatts ausgeſtellten
Atte=
ſtat iſt mir der Verfaſſer obiger Berichtigung bekannt, in welcher ich als
Amts=
ſchreiberei=Abſchreiber dem Publikum vorgeſtellt werde. Da ich nunnicht
Amts=
ſchreiberei=Abſchreiber, ſondern wirklicher Oberamtsaktuarius bin, ſohalte ich es
fuͤr Pflicht, das Publikum vorlaͤufig zu benachrichtigen, daß ich bereits Hoͤchſten
Orts um die mir wegen dieſer oͤffentlich zugefuͤgten Injurie gebuͤhrende
Genug=
thuung unterthaͤnigſt nachgeſuchet habe. Umſtadt am 12ten Febr. 1802.
Johann Anton Vowinkel,
Kurfuͤrſtlich Rheinpfaͤlziſcher Oberamtsaktuarius.