Einzelnummer 10 Pfennige
Tolt!
9
A
*
D
T4
Ta4
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Bezugspreis:
Anzeigenpreis:
Abrbentlich 7maligem Erſcheinen monatlich Mk. 2.20
Hheet einſchl. Botenlohn und Transportloſten. Ab=
HDr. 2.—. Poſibezugsprels Mk. 2.40 einſchl. Poſſ=
Fſungsgebühr und ausſchließlſch Poſizuſiellgeld.
Awcheinen einzelner Nummern infolge höberer
AMu berechtigt den Bezieber nicht zur Kürzung des
Mwpreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
Fernrut obne Verbindlichkeit für uns
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſkattet.
Nummer 352
Montag, den 23. Dezember 1935
197. Jahrgang
Die 22 mm breite Zeile im Anzeigentetl 1 mm bech.
7 pfennig. Die 92 mm breite Zeie im Textteil 1 mm
boch 80 Pfennig. Platzauſchlag nach vorherige!
Ver=
einbarung) für Unterbringung unter Text odei ar
be=
ſimmter Stelle 25‟. Nachlaß nach Staffel C. Kleine
An=
zeiget (nur von Privaiperionen) die 22 mm breite
Zeile, 1 mm hoch, 5 Pfg. Famillen Anzeigen die
22 mm breite Zeile 1mm hoch 6 Pfg. Zur Zei iſt
Preistiſte Nr. 8 gültig.
poſiſcheckonto: Franiſurt a. M. 9694 Bannonte
Darmſtädter und Nationalbanl. Fernwprecher 1.
(den engliſcher Außenminiſter.
bſeikigung der bisherigen Zweikeilung des Außenminiſteriums. — Kein neuer Völkerbundsminiſter.
Verſchärfung der engliſchen Sankkionspolikik.
Hoares Nachfolger.
EP. London, 22. Dezember.
hölkerbundsminiſter Eden iſt am Sonntag zum Außenminiſter
ſerhunt worden. Ein neuer Völkerbundsminiſter iſt nicht ernannt
wiren, ſo daß die bisherige Zweiteilung des Außenminiſteriums
beleugt iſt. Vor der Ernennung Edens hatte Baldwin Auſten
Cham=
beſilin das Amt angeboten, das dieſer aber abgelehnt hat. Warum,
iſtz uht bekannt geworden. Doch bezweifelt man nicht, daß Auſten
ſElſmberlain ſeinen einträglichen Poſten als Direktor der
Suez=
ſtatne Geſellſchaft nicht niederlegen wollte oder nicht niederlegen
ſloczve, zumal er auf jeden Fall das Außenminiſterium nur für
ſwoie Monate bis zu der im Frühjahr erwarteten
Kabinettsum=
biſung übernommen hätte.
in politiſchen Kreiſen wird die Ernennung Edens dahin
aus=
ſoesiet, daß Baldwin ſich entſchloſſen hat,
durchzuhal=
hunge ten — innenpolitiſch ſowohl wie außenpolitiſch. Eden, der mit
ſeiog 38 Jahren der jüngſte Außenminiſter Englands ſeit vielen
Jachen iſt, iſt zugleich auch zweifellos eines der volkstümlichſten
Milieder des Kabinetts und auch bei der Oppoſition beliebt.
Weitr iſt er bekannt als einer der Väter der
Sanktions=
ſprugpultik, an der er konſequent feſtgehalten hat. Seine
Ernen=
nun dürfte das ins Wanken geratene Anſehen des Baldwin=
Kühnetts zweifellos wieder erheblich ſtärken.
Inthony Eden, der neue engliſche Außenminiſter, wurde am
12 ſuni 1897 geboren. Er ſtudierte in Eton und Oxford, wo er
ſeim Schlußprüfung in orientaliſchen Sprachen mit Auszeichnung
abtete. Seine Studienzeit wurde durch den Weltkrieg
unter=
brtchn. Mit 18 Jahren zog er ins Feld und kämpfte in Flandern
un in der franzöſiſchen Front mit Auszeichnung.
im Jahre 1923 wurde Eden als konſervativer Abgeordneter
t Parwick in das Unterhaus gewählt. Seine politiſche
Lauf=
boht begann der neue Außenminiſter im Jahre 1924 als
parla=
mmtriſcher Privatſekretär des Unterſtaatsſekretärs im
Innen=
mniterium. Von 1926 bis 1929 war er parlamentariſcher
Unter=
ſtahutſekretär des damaligen Außenminiſters Sir Auſten
Chamber=
aul lasn. Der erſten nationalen Konzentrationsregierung, die im
Akgiſt 1931 gebildet wurde, gehörte er als Unterſtaatsſekretär im
Akfnamt an. In dieſer Eigenſchaft vertrat er den damaligen
Afaminiſter Sir John Simon mehrfach in Genf beim
Völker=
bund Um ihm die Möglichkeit zu geben, ſeine geſamte Tätigkeit
Siad aur Völkerbundsfragen zu konzentrieren, wurde er im Jahre 1934
zum Lordſiegelbewahrer ernannt. Im Juni 1935 erhielt er
Ka=
biſntsrang und den Titel eines Völkerbundsminiſters.
Niniſter Eden beſchäftigte ſich beſonders mit Abrüſtungsfra=
9” gen ind unternahm im Auftrag der engliſchen Regierung
mehr=
fach Reiſen nach den wichtigſten europäiſchen Hauptſtädten. Im
Mi 1935 beſuchte er gemeinſam mit Simon Berlin. In der
letz=
ten Zeit trat Eden beſonders bei den Verhandlungen über den
itkliniſch=abeſſiniſchen Konflikt hervor und vertrat in Genf die
bnitſche Völkerbundspolitik.
Die Türkei zur Berſchärfung der Lage
im Mikkelmeergebiet.
DNB. Iſtanbul, 22. Dezember.
die engliſche Umfrage wegen der Beteiligung der
Mitelmeerſtaaten an etwaigen militäriſchen
Sühne=
mnßahmen gegen Italien und die bejahenden
Antwor=
teindieſer Staaten, darunter auch die Türkei, ſind hier nur
durh ausländiſche Preſſemeldungen bekannt geworden. Die
Mel=
dunen haben hier größtes Aufſehen erregt, zumal gleichzeitig
di Ubſicht der türkiſchen Regierung bekanntgegeben wurde, ſich
vomParlament alsbald einen Sonderkredit von 22,5 Millionen
tüüſſcher Pfund zu beſchaffen und Flugzeuge bewilligen zu laſſen.
leber die mutmaßliche türkiſche Haltung bei
einm militäriſchen Vorgehen des Völkerbundes gegen Italien
gi ein Artikel des Abgeordneten Yunus Nadi in der Zeitung
„Cünhuryet” Auskunft. Nadi, der häufig das Sprachrohr der
Ryerung iſt und ſich gegenwärtig in Ankara befindet, gibt
ſei=
nen Artikel die Ueberſchrift: „Eine abeſſiniſche Frage? Nein,
eine grundſätzliche Frage der Gerechtigkeit” und fragt dann, ob
mii es dulden könne, daß Großmächte ohne Anlaß ſchwächere
SSoten überfielen. Die Antwort hierauf findet der Verfaſſer
im m Wunſche, jetzt müſſe es ſich ein für alle Mal zeigen, ob
ſic) ſer Völkerbund Gehör verſchaffen könne, wenn nötig, auch
mit militäriſchen Machtmitteln. Jetzt ſei der Augenblick
gekom=
mue wo Genf Krieg führen müſſe, um die kollektive Sicherheit
zu pwährleiſten. Man könne nicht verlangen, daß England allein
dem Krieg erkläre. Der Konflikt beſchränke ſich nicht mehr auf
Isolen und Abeſſinien, ſondern es handele ſich nunmehr um die
Alſechterhaltung des neuen Syſtems der kollektiven Sicherheit,
unſder Völkerbund könne nicht zögern, zu zeigen, daß er dieſer
Leif gewachſen ſei.
Eeige ikalieniſche Preſſe=Angriffe gegen England.
EP. Rom, 22. Dezember.
Nach dem Scheitern der Pariſer Friedensvorſchläge ſetzt die
it hſeniſche Preſſe ihre Angriffe gegen England, die
vorüber=
gahnd eingeſtellt oder zum mindeſten abgeſchwächt waren, erneut
in harfer Weiſe fort. Dabei wird dem engliſch=
franzöſi=
hin Vermittlungsvorſchlag jede Aufrichtigkeit
abge=
ſunchen und behauptet, das ganze ſei nur eine Falle ge=
Weſn, in die Italien hätte gehen ſollen. Nicht umſonſt habe die
eshſche Regierung gleichzeitig verſchiedene Mittelmeerſtaaten
Um ihre Hilfeleiſtung im Falle, eines Krieges mit Italien
ge=
bbeſ. Die „Stampa” fragt in dieſem Zuſammenhang, ob man da
Ubhaupt noch von einer loyalen und aufrichtigen Politik ſpre=
chen könne. Es bleibe nichts anderes übrig, als den Kampf in
Oſt=
afrika fortzuſetzen und den Widerſtand gegen die
wirt=
ſchaftliche Belagerung zu verſtärken.
Skarke Belebung des amerikaniſchen Handels
mit Ikalien.
DNB. Waſhington, 22. Dezember.
Der neueſte Bericht des Handelsamtes über die Ausfuhr im
November weiſt eine erhebliche Zunahme des
ameri=
kaniſchen Handels ſowohl mit Italien als auch
mit Italieniſch=Oſtafrika auf, trotz aller Bemühungen
der Bundesregierung, die amerikaniſchen Wirtſchaftskreiſe
hin=
ſichtlich des Handels mit kriegführenden Staaten zu entmutigen.
Nach dem Bericht des Handelsamtes iſt der Geſamtwert der
No=
vember=Ausfuhr nach Italien ſelbſt mit 9055 000 Dollar
gegen=
über 8 519 000 Dollar im November des Vorjahres ausgewieſen.
Bei den einzelnen Poſten ſtellt ſich die Erhöhung des
Aus=
fuhrwertes wie folgt:
Petroleum und Petroleumprodukte: 1 252 000 Dollar
gegen=
über 447 000 Dollar im November 1934; raffiniertes Kupfer:
1 054 000 gegenüber 457 000 Dollar; Eiſenſtahlſchrott: 323 000
ge=
genüber 250 000; Traktoren und Traktorenteile: 192 000
gegen=
über 79 000 Dollar im November 1934. Als augenfälligſtes heben
ſich die Ausfuhrſummen des nach Italieniſch=Oſtafrika
ausgeführ=
ten Petroleums und der Petroleumprodukte hervor: hier iſt die
Ausfuhr von 12 000 Dollar im November 1934 auf 451 000 Dollar
im November 1935 geſtiegen. Aehnlich iſt es mit dem
Ausfuhr=
wert der nach Italieniſch=Oſtafrika ausgeführten Kraftwagen und
Kraftwagenteile: hier iſt der Ausfuhrwert von 7000 Dollar im
November 1934 auf 71000 im November 1935 geſtiegen.
Demgegenüber ſticht der Geſamtwert der Novemberausfuhr
nach Abeſſinien außerordentlich ab. Der Bericht des Handelsamtes
weiſt hier gegenüber 670 Dollar im November 1934 die Summe
von 1000 Dollar im November 1935 aus. Dieſe Tatſoche wird als
ſo bedeutſam angeſehen, daß das Handelsamt Einzelheiten des
Handelsverkehrs zunächſt nur hinſichtlich der Ausfuhr nach
Ita=
lieniſch=Oſtafrika bekanntgegeben hat.
Der abeſſiniſche Vorſtoß auf Makalle.
Kavallerieangriffe auf die ikalieniſchen Skellungen.
EP. Asmara, 22. Dezember.
Südlich von Addi Abbi, halbwegs zwiſchen dem Takkaze=
Fluß und Makalle, kam es am Freitag zu einem erbitterten
Ge=
fecht zwiſchen italieniſchen Vorpoſten und
abeſ=
ſiniſchen Streitkräften, wobei auf abeſſiniſcher Seite
zum erſten Male auch Kavallerie eingeſetzt wurde. Augenſcheinlich
war es den Abeſſiniern wieder gelungen, während der Nacht einen
italieniſchen Vorpoſten zu umzingeln, worauf ſie bei
Tagesan=
bruch zum Angriff übergingen. Der erſte abeſſiniſche Angriff
wurde von den Italienern, die ſich ſofort eingruben, abgewieſen.
Die Abeſſinier ſetzten darauf Kavallerie ein. Fünfmal verſuchten
die Abeſſinier, die italieniſchen Stellungen zu ſtürmen; fünfmal
wurden ſie aber zurückgewieſen. Dutzende von Pferden wurden
von dem italieniſchen Maſchinengewehrfeuer niedergemäht. Die
Kadaver wurden von den Abeſſiniern als Deckung benutzt. Das
Gefecht dauerte von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang. Auf
italieniſcher Seite fielen zwei Askaris, 15 Mann wurden
ver=
wundet.
Ueber das bereits geſtern gemeldete Gefecht bei Endaſilaski
und Dejaſchah, nördlich des Takkaze=Fluſſes, bei dem Streitkräfte
des Ras Ayalou einen Erfolg über die an dieſen beiden
Punk=
ten ſtationierten italieniſchen Poſten davongetragen haben, liegen
in Addis Abeba nähere Einzelheiten nicht vor. Von abeſſiniſcher
Seite wird lediglich gemeldet, daß der Vormarſch der Truppen
des Ras Ayalou noch andauere. Außerdem liegen in Addis
Abeba Nachrichten vor, daß bei dieſem Gefecht Hunderte von
Askaris zu den Abeſſiniern übergegangen ſeien.
Die umlaufenden Gerüchte von der Zurückeroberung Makalles
durch abeſſiniſche Streitkräfte werden in Addis Abeba nicht
be=
ſtätigt.
Vom Tage.
Die im Waffenzentrum Deutſchlands gelegenen „Berlin=
Suh=
ler Waffen= und Fahrzeugweike, bisher Simſon u. Co., Suhl
i. Th., eines der wichtigſten und größten Unternehmungen dieſer
Art, ſind bis zur endgültigen Durchführung der geplanten
Maß=
nahmen durch notariellen Vertrag von dem Gauleiter und
Reichs=
ſtatthalter in Thürengen, Sauckel, übernommen worden. Es iſt
vorgeſehen, daß die Werke im Rahmen einer gemeinnützigen
Stif=
tung fortgeführt werden. Dieſe Stiftung wird der
Reichsſtatthal=
ter gemeinſam mit dem Reichskriegsminiſter dem Führer und
Reichskanzler zur Verfügung ſtellen. Der Führer hat dieſen Plan
bereits grundſätzlich genehmigt und den Gauleiter und
Reichsſtatt=
halter mit deſſen Ausarbeitung beauftragt.
Ein Wahnſinnsdrama ſpielte ſich in der Kaſerne des 12.
marokkaniſchen Füſilier=Regiments in Toul ab. Ein
marokkani=
ſcher Soldat wurde plötzlich wahnſinnig und ſchoß von einem
Fen=
ſter der Kaſerne aus mit einem Karabiner auf eine Gruppe von
Offizieren und Soldaten im Kaſernenhof. Ein franzöſiſcher
Ka=
pitän und ein marokkaniſcher Soldat wurden auf der Stelle
ge=
tötet, während ein zweiter marokkaniſcher Soldat lebensgefährlich
verletzt wurde. Der Wahnſinnige wurde ſpäter von Offizieren
nie=
dergeſchoſſen.
Wie die „Prawda” zu dem vor einigen Tagen gemeldeten
Brand eines Arbeiterwohnhauſes in Irkutsk berichtet, ſind dem
verheerenden Feuer nicht neun, wie es urſprünglich hieß, ſonder
25 Menſchen zum Opfer gefallen. Unter den Verbrannten
befin=
den ſich fünf Frauen und vier Kinder. Außerdem haben neun
Perſonen ſchwere Brandwunden erlitten, während 17. Einwohner
mit leichten Brandverletzungen davongekommen ſind.
Volksweihnachtsſeier des WHW.
Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprichk zu den deutſchen
Kinder.
Im ganzen Reich fand am Sonntag die
Volks=
weihnachtsfeier des WHW. ſtatt, zu der 5 200000
Kinder mit ihren Eltern zu 30 000
Weihnachts=
feiern zuſammenberufen waren. Im Verlauf der
Feier, die auf alle deutſchen Sender übertragen
wurde, richtete Reichsminiſter Dr. Goebbels an die
deutſchen Kinder eine Anſprache, in der er u. a.
ausführte:
Dieſe Stunde ſoll allen deutſchen Kindern, auch den ärmſten
und bedürftigſten, ein weihnachtliches und heimatliches Gefühl
geben. Im Hinblick auf den großen Gedanken der Gemeinſchaft,
der das ganze deutſche Volk verbindet, hat das Gebot der
Nächſtenliebe für uns alle einen neuen und überraſchenden
In=
halt bekommen. Wir legen Hand an, lindern Not und helfen
Sorgen überwinden im Sinne eines praktiſchen Chriſtentums,
das mit dem von uns geprägten Begriff eines Sozialismus der
Tat vollkommen übereinſtimmt. Das könnt auch ihr Kinder in
euren jungen und kleinen Herzen ſchon empfinden und fühlen;
denn was in dieſe jungen und kleinen Herzen heute
hinein=
gelegt wird, das ſoll ja, wenn ihr einmal erwachſene deutſche
Männer und Frauen ſeid, für unſer ganzes Volk wunderbarſte
Wirklichkeit werden. All unſere Mühe und Arbeit zielt ja
dar=
auf hin, Not und Elend, ſoweit das überhaupt in
Menſchen=
kraft gelegen iſt, zu lindern und nach und nach ganz zu
über=
winden. Bis dahin aber müſſen wir alle beſtrebt ſein, das
Unglück, das noch ſo viele unſerer deutſchen Volksgenoſſen quält
und bedrückt, gemeinſam zu tragen und es damit auch leichter
zu machen.
In dieſer Geſinnung haben wir die vielen Millionen
deut=
ſcher Kinder am heutigen Abend zuſammengerufen. Sie ſollen
nicht beim Weihnachtsfeſt, wo alle anderen ſich freuen, einſam
ſein und dabei vielleicht das bittere Gefühl haben, daß ſie
inner=
halb der deutſchen Volksgemeinſchaft zwar teilnehmen dürfen
an der gemeinſamen Sorge und Entbehrung, daß ſie aber alleine
ſtehen, wenn die anderen ihre Feſte feiern.
Die Kinder aber all der vielen Millionen Eltern, denen es
die Gunſt des Schickſals geſtattet, ihnen ein perſönliches und
manchmal auch reiches Weihnachtsfeſt im Kreiſe einer glücklichen
Familie zu beſcheren, mögen dabei niemals vergeſſen, daß es
in Deutſchland faſt ebenſo viele Millionen
Kin=
der gibt, für die dieſe Weihnachtsſtunde hier die
einzige Feſtesfreude iſt, daß dieſe Kinder darum nicht
weniger wert ſind, ſondern daß ſie, wie wir alle, unſerem
deut=
ſchen Volke angehören und wir ſie deshalb mit um ſo größerer
Liebe und Fürſorge umgeben müſſen, weil das Schichſal es
nicht übermäßig gut mit ihnen gemeint hat. Denn auch dieſe
Kinder werden einmal erwachſen ſein und an den ſchweren und
verantwortungsvollen Pflichten der Nation teilnehmen müſſen,
und ſie werden das um ſo williger und freudiger tun, je mehr
ſie das Gefühl haben dürfen, daß ſie auch bei den Feſten des
Volkes nicht unbedacht bleiben, ſondern wie wir alle gaſtlich
daran teilnehmen können. Dann wird ſich ſchon in jungen
Jahren um alle deutſchen Kinder, ob reich oder arm,
ob hoch oder niedrig, ein feſtes Band der Liebe und
Zuſammengehörigkeit ſchlingen. Sie werden ſchon in
früheſter Jugend lernen, daß es im Leben niemals darauf
ankommt, was einer beſitzt, ſondern darauf,
was einer leiſtet und bedeutet. Dann wird auch
ein=
mal in nicht allzu ferner Zukunft für immer, wie um dieſe
Stunde, in ganz Deutſchland der innere Streit, Haß, Neid und
Mißgunſt des einen gegen den anderen verſtummen und alle
ſich zu edlem Wettſtreit im Dienſte an unſerem ganzen Volke
vereinigen. Das ſoll der tiefſte Sinn und die innerſte
Auf=
forderung dieſer ſchönen und feſtlichen Stunde ſein.
In dieſer Ueberzeugung grüße ich die vielen Millionen
Kinder, die ſich heute um unſere Gabentiſche verſammelt haben.
Ich grüße mit ihnen ihre Väter und Mütter; ſie haben in ihren
Kindern der deutſchen Nation das wertvollſte und koſtbarſte
Ge=
ſchenk gemacht. Für ſie zu arbeiten und zu kämpfen und ihnen
ein beſſeres Daſein zu ſichern, dafür iſt ein Leben wert, gelebt
zu werden; denn dieſe Kinder ſind unſere nationale Hoffnung
und das Unterpfand der Zukunft unſeres Volkes. Wir haben
dieſe Feier ſo feſtlich hergerichtet, daß ſie ſie in ihrem ganzen
Leben nicht vergeſſen ſollen. Aus den Jungen werden einmal
deutſche Männer und aus den Mädel deutſche Frauen werden.
Auch ſie werden dann wieder der Nation ihre Kinder ſchenken
und damit die Ewigkeit unſeres Volkes gewährleiſten
In dem Dankgefühl, das uns alle erfüllt, ſchwingt mit
unſere innigſte Bitte an das Schickſal, daß es Führer,
Volk und Reich weiterhin in ſeine gnädige Obhut nehme; daß
es dem deutſchen Volke aber vor allem das köſtlichſte Gut
be=
wahren möge, daß den Menſchen ſchon in der
Weihnachts=
botſchaft verkündet wurde: den Frieden auf Erden!
Die vier ausgewieſenen Heimattreuen haben bei der Aachener
Regierung um Erteilung der vorläufigen Aufenthaltsgenehmigung
nachgeſucht, ſoweit ſie ſie nicht bereits beſitzen, wie im Falle Peter
Dehottays, der in Deutſchland ſtudiert. Dem Erſuchen der
Aus=
gewieſenen wird ſtattgegeben werden.
Nach in New York eingetroffenen Meldungen ſind in der
venezolaniſchen Hauptſtadt Caracas polit ſche Unruhen
ausge=
brochen.
Der ruſſiſch=türkiſche Freundſchaftsvertrag iſt um weitere zehn
Jahre verlängert worden.
Seite 2 — Nr. 352
Aus der Landeshauptſtadi
Darmſtadt, 23 Dezember 1935
* Kameradſchaftsabend der Alken Garde der HJ.
Noch einmal im alten Jahr, traf ſich die Alte Garde der
nationalſozialiſtiſchen Jugend Darmſtadts, das heißt die jungen
Menſchen, die ſchon in der Kampfzeit ſich um die Fahne Adolf
Hitlers ſcharten, zu einem Kameradſchaftsabend. Im Saale des
Rummelbräu blies von der Bühne, die mit HJ.=Fahnen geſchmückt
war, die Hitler=Jugend=Kapelle unter Heini Schmidts
bewähr=
ter Leitung einen flotten Eröffnungsmarſch. Ueber 200 junge
Geſtalten im Braunhemd der Hitlerjugend oder in der dunklen
Kluft des Jungvolks, in der Mitte ein langer Tiſch mit
Deut=
ſchen Mädchen in ihrer kleidſamen Tracht, füllten den Saal, deſſen
taſſenbedeckten Tiſche ſich unter der Laſt großer Radaunenkuchen
bogen. Aus der Ecke grüßte ein Chriſtbaum in ſilbernem Schmuck.
Um 8.30 Uhr wurde dem Bannführer Steubing, die fröhliche
Schar gemeldet. Dann wickelte ſich ein friſches,
abwechſlungs=
reiches Programm ab. Nach einem weiteren Muſikſtuck der HJ.=
Kapelle gaben die Fanfarenbläſer des Jungvolks, 20 an
der Zahl, begleitet von den dumpfen Schlägen der
Landsknechts=
trommeln. Proben ihres Könnens, die lebhaften Beifall fanden.
Zufällig begab es ſich, daß ſie nicht nur den „Vatter”, den
be=
währten Hausverwalter des Bannhauſes und Koch des
Zelt=
lagers, gewiſſermaßen tuſchartig bei ſeinem Eintritt begrüßten,
ſondern auch die Vertreter der Bewegung, den Kreisleiter und
Oberbürgermeiſter Wamboldt, ferner den Gauwalter
Bürger=
meiſter Haug und Kreiswalter Hanſel von der NSV. und
Gauinſpekteur Miniſterialrat Ringshauſen. Dieſe hatten
es ſich nicht nehmen laſſen, einige Zeit bei der Jugend zu weilen.
Weitere Muſikdarbietungen leiteten zu dem gemeinſamen
Ge=
ſang des Liedes „Volk ans Gewehr” über. Das Blutopfer aus
dem Glauben vor der Feldherrnhalle in München bildete den
Inhalt einer Abhändlung, die Standortführer „Ruppenthal
wirkungsvoll vortrug und mit der er die jungen Kameraden zur
tiefen Beſinnung rief. Bannführer Steubing begrüßte in
ſeiner Anſprache die anweſenden Angehörigen der toten
Jung=
kameraden und die Vertreter der Bewegung und der Behörden.
Die Jugend bleibe der alten Fahne treu, die ſozialiſtiſch und
revolutionär ſei und bleibe. Er mahnte, kleine und unwichtige
Gegenſätze zu überwinden und nur dem gemeinſamen großen
Kampf im rechten Geiſt zu dienen. Im kommenden Jahr möge
die alte Garde in Treue zu ihren unvergänglichen Idealen
wei=
ter marſchieren. Das Lied „Im Heſſenland marſchieren wir”
ſchloß ſich der Anſprache des Bannführers an.
Darauf begannen die Mädchen mit der Ausgabe von Kaffee
und Kuchen, den ſich die Jugend kräftig munden ließ. In
zwang=
loſer Form bei lebhafter Unterhaltung verliefen die weiteren
Abendſtunden, die noch von zahlreichen Darbietungen
unterbro=
chen wurden, in ſchönſter Weiſe.
* Ein Film vom Alkrhein.
)( Im ſehr gut beſuchten Union=Theater wurde geſtern
vor=
nittag nach einigen Begrüßungsworten Dr. Rechels vom
Fach=
amt für Kanuſport erſtmals der Schmalfilm gezeigt, den Gg.
Pe=
rabo und O. Umbreit vom Altrhein, dem Paxadies des
Waſ=
ſerſportlers gedreht haben.
Der Film überraſchte als eine vorzügliche Amateurleiſtung. Er
vermeidet ſehr glücklich Fehler, die ſonſt der Mehrzahl dieſer Filme
anhaften. Die Kamera wandert nicht unruhig von Objekt zu
Ob=
jekt, ihre Standorte ſind ſtets ſehr geſchickt gewählt, und Aufbau,
Schnitt und Betextung des Filmes laſſen nichts zu wünſchen übrig.
Einige hübſche Bilder von Darmſtadt leiten den Bildſtreifen ein,
die Entſtehungsgeſchichte des Altrheins wird kurz geſtreift, dann
fährt man im Motorboot die herrlichen Ufer entlang und
Land=
ſchaftsbilder wechſeln ab mit Aufnahmen von den
Sehenswürdig=
keiten der Gegend. Ausſchnitte aus dem Waſſerſport folgen, man
gewinnt Einblick in den ſportlichen Betrieb und in das vergnügte
Zeltleben der Paddlerzunft. Den Abſchluß bildet das große
Alt=
rheinfeſt 1935, die Taufe der Darmſtädter Zehnerkanadier durch
Gauleiter Sprenger, der Staffellauf vom Großen Woog mit dem
Taufwaſſer nach Erfelden — dieſer Abſchnitt wurde von Gg.
Grohe gefilmt — die impoſante Auffahrt der 400 Boote und
ſchließlich die traditionelle Altrhein=Regatta. Sehr herzlicher
Bei=
fall nach Schluß des Filmes. Die muſikaliſche Umrahmung der
Vorführung oblag dem Muſikkorps des Landespolizeigruppe
Darmſtadt unter ſeinem bewährten Dirigenten Obermuſikmeiſter
Buslau.
* „Fahrt ins Blaue” im Orpheum.
Das iſt eine ſehr hübſche und temperamentvolle Sache, die
das Orpheum ſeinen Freunden zum Jahresſchluß bietet — eine
Revue, die unter dem Motto ſegelt: „Mein Liebſter muß ein
See=
mann ſein.” Eine Fahrt ins Kunterbunte, Richtung Nordland,
mit reizenden Mädel aus dieſer Gegend und ihrer weiteren
Um=
gebung als Mannſchaft an Bord, hervorragend exerziert und
ge=
führt von Thora Malmſtröm, dem däniſchen Revue=Star.
Sie tanzen ganz famos und ſie ſorgen mit ihrer Lebendigkeit und
Natürlichkeit für ſehr viel Stimmung im Haus. Es fehlt nicht an
einer wirkſamen Aufmachung — die „Modeſchau” fällt allerdings
unter die Rubrik: Geſchmacksſache — und die ſlawiſche Rhapſodie,
vor allem aber die Tänze aus dem Norden werden zu den mit
ſtürmiſchem Beifall bedachten Höhepunkten der ganzen Fahrt. —
Norbert Scharnagl a. G. iſt der Kapitän des Schiffes, der
mit der gelaſſenen Haltung des erfahrenen „Seemanns” und mit
größtenteils neuen Witzen und Späßen die Paſſagiere im
Zu=
ſchauerraum glücklich durch das Programm und wieder in den
Heimathafen geleitet. Mia Beſte ſpielt auf dem Flügel Ernſtes
und Parodiſtiſches, ſie ſingt, ſie iſt als echte Seemannsbraut
na=
türlich mit dem Schifferklavier auf du und du, und ſie macht das
alles wirklich reizend. Kos und Kos. ein Er und eine Sie,
ſind die exzentriſchen Spaßmacher an Bord, ſie jonglieren und
täuſchen das Publikum mit netten kleinen Späßen. Sie kommen
noch einmal als die Balderos an Deck, ſehr elegante
Parterre=
gkrobaten, die ſich auch durch die ſchwierigſten Uebungen nicht
aus der Ruhe bringen laſſen. Was Elsbeth Endres trotz ihrer
jungen Jahre bereits auf dem Drahtſeil, zeigt, verſpricht das Beſte
für die Zukunft, man wird ſicherlich bald mehr von ihr hören.
Little George iſt ein kleiner Stewart, der während ſeiner
Zeitungslektüre ſo nebenbei einige ſehr gute Hand= und
Kopf=
ſprünge macht, unter anderem mit zuſammengebundenen Beinen
auf einem Tiſchchen einen Solto ausführt. Wenn wir noch den
Matroſen erwähnen, der ab und zu mit einem verboten dummen
Geſicht an Deck erſcheint, dann haben wir die geſamte Mannſchait
„Revue” paſſieren laſſen. Wir wünſchen dieſem fröhlichen Sciff
(
eine weiterhin gute Fahrt und recht viele Paſſagiere.
Orpheum. Heute, Montag, ſowie morgen. Dienstag (Heil.
Abend) keine Vorſtellungen. — An beiden Feſttagen je zwei
Revue=Aufführungen um 4 und 8 Uhr.
VDA. Frauengruppe. Nächſte Zuſammenkunft der
Arbeitsge=
meinſchaft auf Mittwoch, den 2. Januar verlegt.
Ar=
beitsſaal Landesverband, Landgraf=Philipp=Anlage 7.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters.
GROSSES HAUS. Mittwoch. Anfang 19.30 Uhr. Ende nach 2700 Uhr. Haupt=25. Dez. miete C. 11. Vorſtellung. Die Boheme. Oper
1. Feiertag von Giacomo Puccini. 26. Dez.
2. Feiertag Anfang 15.00 Uhr. Ende gegen 1815 Uhr. Außer
Miete. Die Tänzerin Fanny Elßler. Operette
Donnerstag, von Johann Strauß.
Anfang 20.00 Uhr. Ende nach 23.15 Uhr. Haupt=
miete B. 11. Vorſtellung. Königskinder. Oper
von Engelbert Humperdinck. KLEINES HAUS. Mittwoch.
25. Dez
1. Feiertag Anfang 15.00 Uhr. Ende nach 17.30 Uhr. Außer
Miete Ddrnröschen. Weihnachtsſpiel mit Muſik
von Curt Elwenſpoeck.
Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Zuſatzmiete I,
i) Vorſtellung. Krach im Hinterhaus. Komödie von
Maximilian Böttcher. Donnerstag,
26. Dez.
2. Feiertag Anfang 19.30 Uhr. Ende nach 22.15 Uhr. NS= Kul=
turgemeinde H (6. Vorſtellung) Zuſatzmiete 1X.
Was ihr wollt. Luſtſpiel von William Shakeſpeare.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 23. Dezember
4Polksweihnachtsfeier in der Feſthalle.
Im Zeichen der Nok=u. Brokgemeinſchaft
In der Darmſtädter Feſthalle fanden ſich geſtern Tauſende
deutſcher Volksgenoſſen ein, um im Rahmen der Beſcherung durch
das Winterhilfswerk ihre gemeinſame Verbundenheit auch in der
weihnachtlichen Freude miteinander zu bekunden. Die Bühne
ſelbſt war in einen Tannenwald verwandelt, in deſſen Mitte
Lich=
ter in Hakenkreuzform aufleuchteten. Auch in der grünen
Ver=
kleidung der Brüſtung und in den beiden rieſigen
Weihnachts=
bäumen, welche die Bühne flankierten, ſtrahlten unzählige Lichter.
Die Spitzen der Behörden, der Partei und aller ihrer
Gliede=
rungen waren erſchienen, die Organiſationen und Gliederungen
der Partei auch durch ſtarke Abordnungen vertreten. Der
Muſik=
zug der Motorſtandarte 50 (Leitung A. Greilich) ſpielte
am Beginn der Feier. Punkt 6,30 Uhr marſchierten die Fahnen=
Abordnungen ein. Weihnachtsmuſik der Kapelle leitete die
Be=
grüßungsanſprache ein, die der Kreisleiter
Oberbürger=
meiſter Pg. Wamboldt hielt. Der Redner begrüßte alle
Erſchienenen. Pg. Reg.=Rat Reiner als Vertreter des
Reichs=
ſtatthalters und die Spitzen der Behörden. Die Weihnachtsfeier
bekunde die innige Gemeinſchaft aller ſchaffenden Stände, die ſich
im nationalſozialiſtiſchen Staat zu einer Not= und
Brotge=
meinſchaft vereinigt hätten. Der herzliche Dank des
Kreis=
leiters galt allen Gebern und Spendern ſowie der unermüdlichen
Arbeit der NSV. und aller ihrer fleißigen und ſelbſtloſen
Hel=
fer. Alle für Einen und Einer für Alle! Feſt und treu wollen
wir zuſammenſtehen und die Not der Zeit überwinden. Heil
Hitler! — Der Gemiſchte Chor des Geſangvereins
Lie=
dertafel ſang dann ſtimmungsvoll Weihnachtslieder —
wäh=
deſſen war Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger
mit Begleitung eingetroffen — und hierauf hörten die
Verſam=
melten die Uebertragung der großen Berliner Weihnachtsfeier
aus dem Saalbau am Friedrichshain an, bei der Reichsminiſter
für Volksaufklärung und Propaganda Pg. Göbbels die
feſt=
liche Anſprache hielt. Die Rede ſelbſt, die ſich in der Hauptſache
an die Millionen deutſcher Kinder wandte, die im ganzen
Deut=
ſchen Reich in 30 000 Weihnachtsfeiern mit ihren Eltern und
Angehörigen vereint waren, bringen wir an anderer Stelle dieſes
Blattes.
Grete Welz, Sopraniſtin des Heſſ. Landestheaters
mit ihrer glockenhellen und tragenden Stimme
Weibnacht=
von Becker und Cornelius. Die Schlußanſprache hielt der Cſe
auftragte des Winterhilfswerks Pg. Bürgermeiſter He
der mit kurzen und herzlichen Worten noch einmal den beſo
Sinn dieſer Weihnachtsfeiern betonte und die hauptſäch
Zahlen über die Weihnachtsbeſcherung im Gau Heſſen=Naſß
kannt gab. Wie im alten Jahr, ſo ſoll auch im neuen Ja)
Volk und eine einige Nation zum Führer ſtehen. Mit dem
meinen Geſang des Horſt=Weſſel=Liedes ſchloß der offiziell
der Feier.
Den ſchönſten Ausklang dieſer ſtimmungsvollen Weihyo
feier bedeutet es nun, daß der liebe Weihnachtsman=
Rudolf Büchner vom Heſſ. Landestheater) und ſeine Helf
1000 Kindern der Ortsgruppe Mitte beſcherten. Hieranſch
die Weihnachtsausgabe an die über 460 Hilfsbedün
der Ortsgruppe Darmſtadt=Mitte an. Dank der ausgezeich
Organiſation und der von der Nationalſozialiſtiſchen
Volk=
fahrt getroffenen Vorbereitungen vollzog ſich die Ausgabe
glatt und reibungslos, für alle Beteiligten, Spender, Empn
und ausgebenden Helfer ein Zeugnis für den Sozialismus de
der keine Wohltätigkeit in einem überwundenen Sinne kenn
dern die Hilfe in und aus der Gemeinſchaft aller.
Von Intereſſe dürften in dieſem Zuſammenhang einige
len ſein, die von dem Umfang und der Vielſeitigkeit des Wi
hilfswerks zeugen. Im Kreiſe Darmſtadt wurden
gegeben: 135 000 Pfund Lebensmittel, 12 000 Stück Kleidum
Wäſche 5000 Paar Schuhe, 26 000 Zentner Kohlen und Brie
7000 Stück Weihnachtspakete (in einem Geſamtwert von
RM.) und ſchließlich 1000 Weihnachtsbäume. Betreut werde
Darmſtadt=Stadt 7055 Haushalte mit 18 752 Angehörig a
Darmſtadt=Land 3769 Haushalte mit 11542 Angehörigen,
geſamt alſo 30 294 Köpfe. Die Ortsgruppe Darmſti
Mitte allein, für welche die Weihnachtsfeier in der Fe
veranſtaltet wurde, zählt 1708 betreute Haushalte mit 465
gehörigen.
Die ſtrahlenden Augen der Kinder und ihr unermürill
Geplapper bei und nach der Verteilung der Gaben war dod
Allerſchönſte an dieſen großen Darmſtädter Weihnachtsfeier;
Schlußfeier in der Weihnachtsſchan
der ſchaffenden Hand.
Einen ſchönen Abſchluß fanden geſtern die muſikaliſchen
Feierſtunden im Landesmuſeum, die während der Dauer der
Weihnachtsſchau ſo oft den Beſuchern echte Weihnachtsſtimmung
gebracht hatten. Die geſtrige Abſchlußfeier hatte wieder eine
große Zahl von Zuhörern herbeigelockt, die aufmerkſam dem
zar=
ten, ſchwebenden Klang der Chorlieder lauſchte, die vom Chor
der Viktoriaſchule unter Herrn Sampers Leitung
vor=
getragen wurden. Der Chor wechſelte ab mit Frau Eva=Maria
Allmannritter, die mit Begleitung des Dieffenbach=
Quartetts den Marienlieder=Zyklus von Zilcher ſang, ſehr
fein beſeelt im Vortrag und in dem Wechſel der Stimmungen
bald belebter, bald ganz ſchlicht und verhalten. Vom
Dief=
fenbach=Quartett hörten wir dann das Adagio cantabile
aus dem Quartett in D=Dur Opus 64 von Haydn, deſſen Wärme
und edle Sanglichkeit in der klangſchönen, ausdrucksvollen
Wie=
dergabe aufs beſte zur Geltung kam. Einen ſehr liebenswürdigen
Abſchluß der Feier bildete dann der Chor „In dulci jubilo”, wo
Geige (C. Dieffenbach) und Flöte (L. Wilk) mit den
friſchen Mädchenſtimmen um die Wette muſizierten.
Die W0eihnachtsnummer.
unseres Blattes erscheint bereits, mit der
Ausgabe vom 24. Dezember vereinigt, am
Heiligabend und gelangt nachm. ab 5 Uhr
in der Stadt durch die Trägerinnen zur
Verteilung / Anzeigen für die Weihnachts-
Ausgabe müssen spätestens bis Dienstag,
vormittags 9 Uhr, aufgegeben sein, es
empfiehlt sich, dies jedoch bereits heute
zu tun. — Inserate für die Ausgabe vom
Freitag, den 27. Dezember, werden bis
Dienstag, nachmittags 1 Uhr, angenommen.
Was die Lichtſpielthealer bringen.
Union=Theater zeigt einen Abenteurerfilm von Weltf
mit Hans Albers, Charlotte Suſa, Jack Trevor „Henker, F
sidder
und Soldaten”.
Helia bringt zum letzten Male den ſpannenden Kriminaſſu güdn
Anſchlag auf Schweda” mit Marianne Hoppe, Peter Voß, Cu
Klöpfer.
Palaſt bringen einen neuen Lachſchlager mit den OriginalRu Half
und Patachon im Zuſammenſpiel mit den großten deutſchen
komikern Hans Moſer, Leo Slezak und Adele Sandrock in „A berman
und die luſtigen Vagabunden” Jugendliche ſind zugelaſſen.
Belida zeigt ab heute und folgende Tage Paula Weſſels ko Würt
Karl=Ludwig Diehl in dem Großfilm des NDLS.: „Epiſode.
Eßl
Otto Treßler. Morgen geſchloſſen.
Reſi=Theater zeigt den ſpannenden Fliegerfilm „Helder 8u Haye
heute” mit Wallace Steeg in deutſcher Sprache. Dienstag (Hill euth 4:07
urt 3:2.
abend) iſt unſer Theater geſchloſſen.
Geſchenkſendungen.
bau Nord
Svielvereit
beſſen Her=
Durch Verordnung vom 3. Dezember 1935 ſind Erleichteru.n
hinſichtlich der Einfuhr von Butter, Käſe, Speck. Schmalz 1
Eiern von je 1 Kg. im Reiſefernverkehr und bei Geſchenkſevfe). Frank
Ab 1 Uhr bleibt die Geschäftsstelle geschlossen.
DER VERLAG.
gen aus dem politiſchen Auslande inſofern zugelaſſen, als
Uebernahmeſchein der zuſtändigen Reichsſtelle für dieſe Aut
nicht erforderlich iſt. Neben Zoll= und Umſatzausgleichsſta
wird lediglich von der abfertigenden Zollſtelle ein in der Veck er!
nung feſtgeſetzter Unterſchiedsbetrag erhoben. Die Regelung / 3
ad=
insbeſondere dazu dienen, die Einfuhr von Geſchenkſendunge
der Weihnachtszeit zu erleichtern. Es hat ſich jedoch inzw
ergeben, daß ausländiſche Firmen verſuchen, dieſe Erleichterung
geſchäftlich auszunutzen, indem ſie auf die Möglichkeit
verw=
die genannten Waren bei ihnen zu beſtellen und innerhalb
Freigrenze zu bezahlen. Es wird darauf hingewieſen, daß die
nutzung der Erleichterung zum käuflichen Erwerb dieſer Ware, /0 Oſtpreuß
Auslande ſtrafbar iſt, und zwar mit Gefängnis= oder Geldſ:” erg A—
und daß dieſe eingeführte Ware der Beſchlagnahme unter ehn Pomme
Das gleiche gilt auch in den Fällen, in denen die Ware einen d Ec
deren als dem inländiſchen Käufer überſandt wird. Die Zollt
len ſind gehalten, ſtrenge Anforderungen an den Nachweis4. Slalſp)
nu Brande
Geſchenkſendungen zu ſtellen.
SV. vor
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Heiligabend:
Du=
mittags 4 Uhr: Weihnachtsfeiern in der Provinzial=Pflegearnoll Echleſien
(Männerbau). — 1. Weihnachtstag: Vorm. 9.45 0 hertha B
Hauptgottesdienſt unter Mitwirkung des Kirchenchors. Prs0 Preuß. s
Pfr. Weißgerber: Joh. 1, 14: Lieder: 40, 33. Anſchließend C5u
Sachſen=
des Heiligen Abendmahls — Abends 8 Uhr: Chriſtfeier in.d
Kirche, Mitwirkung des Kirchenchors, Flötenkreiſes, Konfirry dres
dinnen und Soliſten; Weihnachtskantate. — 2. Weihnach 3, Gu
tag: Vorm. 9 45 Uhr: Hauptgottesdienſt unter Mitwirkung ) Geſ.=Sp.)
Konfirmandenſingſchar unter Leitung von Lehrer Knöß. Prei dresden
Pfarraſſiſtent Heinrich: Luk. 2. 15—19. Lieder: 37. 35. — Ficu Nordmar
mittags 4 Uhr: Weihnachtsfeier der Kleinkinderſchule (Kir”, ha
5.30 Uhr: Weihnachtsſtunde des Kindergottesdienſtes. —
tag, 29. Dezember: Vorm. 9.45 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfac, 2 Phö
Weißgerber, Predigt: Lukas 2, 25—30, Lieder: 44, 37 35.— M Nieder
Provinzialpflegeanſtalt. 2. Weihnachtstag, nachm. 1.30 2) Vß. Pe
Gottesdienſt. Lieder 37, 39.
der Brem
Bremen
Heſſiſches Landestheater.
Kleines Haus.
Sonntag, den 22. Dezember.
„Krach im Hinkerhaus”
Komödie von Maximilian Böttcher.
Maximilan Böttcher iſt der Mann der Serien=Erfolge.
Zu Beginn des Jahrhunderts erzielte er mit ſeinen
Ro=
manen Bomben=Erfolge: ſo mit dem Kriminal=Roman „Schuldig”
eine Auflage von 150 000, „Die Blankenburgs” 120 000, „
Wald=
kinder” 100 000, „Ums liebe Geld” 120 000! Nachdem er ſich auch
als Dramatiker mit einigen Luſt= und Schauſpielen nicht
er=
folglos verſucht hatte, wandte er ſich nach dem Kriege der
Jagd=
ſchriftſtellerei zu und ſang des Weidwerks „Hohes Lied‟. Ein
Schlager wurde nun neuerdings ſeine Komödie „Krach im
Hinterhaus”.
Böttcher, 1872 in Schönwalde in der Mark geboren,
müßte nicht Jahrzehnte in Berlin SO. gewohnt haben, wenn
ihm das Berliner „Miljöh”, wie es ſein Landsmann Zille
ſo treffend gezeichnet hat, nicht in allen Einzelheiten vertraut
geworden wäre.
So türmt er alle guten und alle ſchlechten Eigenſchaften des
Hinterhauſes und beſonders die letzteren aufeinander. Es wird
geklatſcht, verleumdet, geklaut, und als die Verſuchsbriketts, die
eine findige Hausbewohnerin mit Pulver gefüllt hatte, im
Ofen des klauenden Hausverwalters explodieren, erreicht der
„Krach” ſeinen Höhepunkt.
Die ſich hieraus entwickelnde Verhandlung vor dem
Schöffen=
gericht iſt, wie ſtets Gerichts=Verhandlungen, ein dankbarer
Gegenſtand für die Bühne. Dies um ſo mehr, da ſie mit
draftiſchem Berliner Witz bis zum Berſten angefüllt iſt. Der
letzte Aufzug läßt die wahre Liebe ſiegen und ſich in zwei
Ver=
lobungen entladen.
Mit Dichtkunſt hat der Schwank von M. Böttcher nichts
zu tun. Aber er iſt ein nikungsvolles Theaterſtück, reich an
M0 Weſtfale,
komiſchen Verwicklungen, an draſtiſchen Situationen und T 03.
ſchlagkräftigem Berliner Witz. Daß gelegentlich eine papienyt Niederr
Sentimentalität mitunterläuft, gehört in das Bild.
Eingeborene Berliner Mundart iſt zur Zeit an dem hieſäe h.
Theater nicht ſtark vertreten. Um ſo mehr war die Spielleit- Kreſe
von Jochen Poelzig im Rahmen von Fritz Riedls Bühr! Poſe
bild mit Geſchick bemüht, das Hinterhaus=Milieu als ſolchesſſ Mitte
charakteriſtiſchen Typen zu ſpiegeln.
Ausgezeichnet war Elli Hall als 14jährige Zille=Gö
Die hier wiederholt betonte, ſtarke Begabung der jungen Kürlin
lerin bewährte ſich auch in dieſer Rolle. Köſtlich, wie ſie FFdlt!
heit und Schüchternheit verband, keinen Augenblick im
S=
unbewegt blieb und in der Draſtik von Bewegung und Mien?
ſpiel einen unwiderſtehlichen Humor entwickelte!
Dem finſteren Hausverwalter gab Max Nemetz alle Zei
einer brutalen Verkommenheit, und Ruth Trumpp ſtieg
ſein „Malchen” in ſeltener Selbſtverleugnung vom klaſſie
Kothurn in die Tiefe ſeiner Kellerwohnung herab."
Käthe Gothe war eine mehr gutmütige, als tatkraf
Berlinerin, Hildegard Wahry ihre feſche und doch wa Tſm.
herzige Tochter.
Das Hinterhaus=Milieu wurde durch die Familie des Ok.!
poſtſchaffners Schulze vervollſtändigt: Kurt Bittler
choleriſche Vater, Gertrud Bergmann, die ſächſelnde Mux”
aus Kötzſchenbroda und Ilſe Knochenhauer die hub ?
Tochter, die mancherlei Ungemach erleiden muß, bis ihr B.
Marcks, ein ſehr echter Berliner, die Hand zum Bunde ke!
Bleibt noch die Gerichtsverhandlung zu erwähnen, die
in den neueſten Formen abſpielte. C. Raddatz führte den 2
ſitz, C. Weſtermann und H. Stelzer die Verteidigl-
Der Juſtizwachtmeiſter Heinrich Beſt unterbrach die Verhan."
lung durch ebenſo vorſchriftswidrige wie anſteckende Lachſaln.” "
Zwar könnte man die alte Scherzfrage, was iſt verbe.)
beantworten: wenn ein Theater Weihnachten, das Feſt De
Friedens, mit „Krach im Hinterhaus” feiert; doch auch De”
Frage wird untergehen in den Lachſalven, die geſtern 2.5
nahezu ausverkaufte Kleine Haus erſchütterte und an den folde
den Abenden erſchüttern wird!
ber 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Edat ei kahiger hodlenet Sunag
vormakiag rick an
die vierte Skelle im Gau Südweft. — Landespolizei Darmſtadk übernimmt Führung der Bezirksklaſſe
Südheſſen: Egelsbach erleidel in Bürſtadk die dritke Niederlage.
Die Zußball=Ergebniſſe.
üddeutſche Meiſterſchaftsſpiele.
Gu Südweſt: Union Niederrad —
Worma=
tia Worms 0:4.
Gu Baden: VfB. Mühlburg — Freiburger
FC. 3:1; SV. Waldhof — Karlsr. FV. 8:2;
Germania Brötzingen — Amicitia
Viern=
heim 0:0.
ſ6iu Württemberg: VfB. Stuttgart —
Spfr. Eßlingen 3:2.
Giu Bayern: 1. FC. Nürnberg — FC.
Bay=
reuth 4:0; Sppgg. Fürth — FC. 05
Schwein=
furt 3:2.
ſ6u Nordheſſen: Kurheſſen Kaſſel —
Spielverein Kaſſel 0:3; Germania Fulda —
Heſſen Hersfeld 2:3.
Süddeutſche Freundſchaftsſpiele.
V. Frankfurt — VfR. Mannheim 1:0; Phönix
Ludwigshafen — Kickers Offenbach 4:2; 1.
SSV. Ulm — 1860 München 1:1:
Stuttgar=
ter Kickers — TSV. Münſter 3:0; Eintracht
Bad=Kreuznach — Eintracht Frankfurt 2:2;
Sport Kaſſel — SC. 03 Kaſſel 2:7; BC.
Augs=
burg — Bezirksklaſſe Augsburg 10:0.
Zußball im Reich.
ſu Oſtpreußen. Auswahlſpiel:
Königs=
berg A — B 3:3.
ſſa Pommern: Polizei Stettin — Stettiner
SC. 3:2; Vikt. Stolp — Greifswalder SC.
(Pokalſp.) ausgef.
zu Brandenburg: Nowawes 03 — Berliner
SV. von 1892 1:5; Blau=Weiß — Minerva 93
1:3; VfB. Pankow — Viktoria 89 1:4; Wacker
94 — Tennis Boruſſia 1:0; Hertha=BSC. —
Spandauer SV. 1:1.
ſu Schleſien: VfB. Gleiwitz — Breslau 06 4:1;
Hertha Breslau — Breslau 02 (Geſ.=Sp.)4:4;
Preuß. Hindenburg — RSV. Gleiwitz 4:4.
u Sachſen: Polizei Chemnitz — BC. Hartha
5:2: Dresdner SC. — Rieſaer SV. (Geſ.Sp.)
4:3: Guts Muts Dresden — Sppgg. Dresden
(Geſ=Sp.) 3:2; Sportluſt Zittau — Spfr. 01
Dresden (Geſ.=Sp.) ausgef.
u Nordmark: Union Altona — MSV. Hanſa
Hamburg 2:5: Eimsbüttel — Polizei Lübeck
6:2: Phönir Lübeck — FC. 93 Altona ausgef.
zu Niederſachſen: „Eintracht Brauſchweig —
VfB. Peine 4:2; Arminia Hannover —
Wer=
der Bremen 1:2; VfL. Osnabrück — Komet
Bremen 3:1.
hu Weſtfalen: SV. Höntrop — FC. Schalke 04
0:3.
zu Niederrhein: VfL. Benrath — Rot Weiß
Oberhauſen 1:0: Turu Düſſeldorf — Union
Hamborn 1:1: Duisburg 08 — VfL. Preuß.
Krefeld 1:2; Fortung Düſſeldorf — Warta
Poſen (Geſ=Sn.) 5:2.
ſu Mitte. Städteſpiel: Magdeburg —
Burg 6:1.
dßball=Bezirksklaſſe im Gau Südweſt
ſuppe Südheſſen: VfR. 1910 Bürſtadt
— FC. 03 Egelsbach 2:1; Normannia
Pfiff=
ligheim — Polizei Darmſtadt 1:1: Olympia
Lorſch — Jahn=Schwarz=Weiß Worms 2:2;
SG. 1913 Bobenheim — Spv. 98 Darmſtadt
2:2; Germ. Pfungſtadt — Spp. 1919 Münſter
1:1; Olympia Lampertheim — Haſſia
Die=
burg 3:2.
ſuppe Nordmain: „Alemannia Nied — FSV.
Frankfurt=Bergen 3:2; Sppgg. 03 Fechenheim
— FC. 02 Wacker Rödelheim 3:0.
ſuppe Südmain: Spp. 02 Offenbach —
Teuto=
nia Hauſen 2:0; Germania Bieber — FSV.
06 Heuſenſtamm 2:0; SC. 06 Dietzenbach —
Germania Schwanheim 3:2: Blau=Weiß
Bür=
gel — FV. 06 Sprendlingen 2:1: Alemannia
Kl.=Auheim — Kickers=Vikt. Mühlheim
aus=
gef.; Spp. 1911 Neu=Iſenburg — 1. FC.
Langen 03 3:1.
ſupre Rheinheſſen: Viktoria Walldorf — Spp.
Wiesbaden 0:2; Spp. 09 Flörsheim —
Ger=
mania Okriftel 1:0.
En ſchmales Meiſterſchaftsprogramm
In den ſüddeutſchen Fußballgauen kamen am
ſoldenen Sonntag” nur neun
Meiſterſchafts=
ſele zum Austrag und auch die Zahl der
Nur ein Kampf im Gau Südweſt.
Großer Wormakia=Sieg.
Union Niederrad
uf 420 0e 0 geſclagen.
Im Gau Südweſt wurde am „Goldenen
Sonn=
tag” nur ein Meiſterſchaftsſpiel ausgetragen, das
aber eine große Bedeutung für die Tabelle hatte.
Union Niederrad und Wormatia Worms
kämpf=
ten in Niederrad um den weiteren Anſchluß an
die Spitzengruppe. Dabei erwieſen ſich die
Worm=
ſer klar als die beſſere Mannſchaft, ſie gewannen
überlegen mit 4:0 (2:0) und ſchoben ſich damit
in der Tabelle auf den vierten Platz hinter
Neunkirchen, Pirmaſens und Eintracht
Frank=
furt vor.
Dem Spiel in Niederrad wohnten 1300
Zu=
ſchauer bei, die eine ungewöhnlich ſchlechte
Lei=
ſtung der einheimiſchen Mannſchaft und eine
überraſchend ausgezeichnete Form der Wormſer
zu ſehen bekamen. Die Fath=Mannſchaft hatte
Am „Goldenen Sonntag” mußten faſt alle
Vereine der Bezirksklaſſe Südheſſen in das Ried
fahren und dort feſtſtellen, daß in dieſer Gegend
kein ſchlechter Fußball geſpielt wird, wie die
Ergebniſſe beweiſen:
Norm. Pfiffligheim — Landespolizei Darmſtadt
1:1
FV. Bobenheim — SV. 98 Darmſtadt 2:2 (2:0),
VfR. Bürſtadt — FC. Egelsbach 2:1 (1:0),
Olympia Lampertheim — Haſſia Dieburg
3:2
Olympia Lorſch — Jahn=Schwarzweiß Worms
2:2
Germ. Pfungſtadt — SV. Münſter 1:1 (0:1).
Entgegen den allgemeinen Erwartungen iſt
es den Landespoliziſten, die von heute ab die
Tabellenführung in Südheſſen übernommen
haben, nicht gelungen, die Pfiffligheimer „gelbe
Gefahr” vollſtändig zu bannen. Auf halbem
Wege trennte man ſich mit 1:1.
Der SV. 98 Darmſtadt erzwang bei ſeinem
Beſuch in Bobenheim eine Punkteteilung. Die
auf eigenem Platze gefürchteten Bobenheimer
haben alſo geſtern wiederum einen Punkt auf
ihr Konto gebracht, aber mit unverdientem
„Glück”, und genießen vielleicht noch Ausſicht, in
die Mittelgruppe zu kommen.
Auch Egelsbach mußte ſein 13. Spiel
beſtrei=
ten, diesmal in Bürſtadt. Leider bereiteten die
Leute um Ewald Volz ihren Anhängern eine
weitere Enttäuſchung und ließen ſich mit 2:1 die
dritte Niederlage der diesjährigen Runde
bei=
bringen. Da Egelsbach gegenüber der mit zwei
Spielen im Rückſtand liegenden Polizei ſchon
jetzt 4 Minuspunkte mehr hat, ſo dürften
Egels=
bachs Meiſterſchafts=Hoffnungen ausgeträumt
ſein.
Haſſia Dieburg leiſtete auch in Lampertheim
energiſchen Widerſtand, vernockte aber den
End=
ſieg Lampertheims nicht aufzuhalten.
Freundſchaftsſpiele war recht beſcheiden. Im
Gau Südweſt, ſtieg als einzige Begegnung
das Treffen zwiſchen Union Niederrad und
Wor=
matia Worms, das die Wormſer mit 4:0 (2:0)
gewannen. Sie ſind damit auf den vierten Platz
vorgerückt. In Führung liegt noch Boruſſia
Neunkirchen vor FK. Pirmaſens und Eintracht
Frankfurt.
In Baden landete der SV. Waldhof einen
klaren und unerwartet hohen Sieg mit 8:2 (2:0)
über den Karlsruher FV. Die Waldhöfer ſtehen
damit am beſten. Zurzeit nehmen ſie mit 11:3
Punkten, hinter dem ſpielfrei geweſenen FC.
Pforzheim (14:4) den zweiten Platz ein.
Ver=
beſſert hat ſich noch der VfB. Mühlburg, der den
Freiburger FC. 3:1 (3:1) ſchlug und auf den
den Kampf jederzeit in der Hand, obwohl ſie
eine ganze Stunde lang mit nur zehn Mann
ſpielen mußte, da Winkler nach einer halben
Stunde bei einem unglücklichen Sturz eine
Ge=
hiruerſchütterung erlitt, die ſeine Ueberführung
ins Kronkenhaus notwendig machte. Die beſten
Leute der Wormatia waren der Mittelläufer
Kieſer und Linksaußen Fath. Bei Niederrad,
deſſen Mannſchaftsleiſtung gar nicht gefallen
konnte, genügten nur Roſenberg und Berger
höheren Anſprüchen.
In der erſten Halbzeit waren die Wormſer
im Feld ganz klar überlegen, Niederrad mußte
meiſt verteidigen. Die dauernden Angriffe der
Wormſer wurden mit zwei Toren belohnt, die
Buſam (12. Minute) und Fath (13. Minute)
auf ihr Konto brachten. Nach dem Wechſel wurde
der Kampf etwas ausgeglichener, Worms Sieg
ſtand aber nie in Frage. Durch zwei Elfmeter
in der 13. und 40. Minute, die beide von Kiefer
verwandelt wurden, erhöhte ſich das Ergebnis
auf 4:0 für Wormatia. Schiedsrichter Bauer=
Saarbrücken leitete einwandfrei.
In Lorſch gaſtierte Jahn=Schwarzweiß Worms,
und es ſtanden ſich hier, wie vorausgeſagt, zwei
gleichſtarke Mannſchaften gegenüber. Das 2:2=
Ergebnis geht alſo in Ordnung.
In Pfungſtadt war man natürlich auf das
Er=
ſcheinen der Münſterer Gäſte, die am Sonntag
Egelsbach zu Fall gebracht, hatten, geſpannt.
Die vielen heimlichen Hoffnungen, daß man
Münſter als beſiegt entlaſſen könnte, mußten
allerdings im Pfungſtädter Lager begraben
werden. Als Troſt bleibt immerhin die
Punkte=
teilung.
weiſen, daß am 2. Weihnachtsfeiertag
einige Spiele nachgeholt werden, und zwar:
Landespolizei Darmſtadt — SV. 98
Darmſtadt, Jahn Worms — Egelsbach und
Pfungſtadt — Pfiffligheim.
Am nächſten Sonntag, dem 29. Dezember,
ſteigen dann folgende Spiele: SV. 98
Darm=
ſtadt — Münſter. Dieburg —
Lan=
despolizei Darmſtadt, Jahn Worms
Lampertheim, Pfiffligheim — Bobenheim, Lorſch
— Bürſtadt, Egelsbach — Pfungſtadt.
An Weihnachten ſind Kreisklaſſe 1 und 2 frei
vierten Platz vorrückte. Der Kampf der beiden
Liganeulinge Germania Brötzingen und
Ami=
citia Viernheim endete torlos.
In Württemberg ſtand nur ein Spiel
auf dem Programm. Der Gaumeiſter und deutſche
Endſpielteilnehmer VfB. Stuttgart gewann nur
knapp 3:2 (2:1) über die Eßlinger Sportfreunde,
ohne damit ſeine ſchlechte Poſition weſentlich
verändern zu können.
In den beiden Spielen in Bayern gab es
Heimſiege der beiden Tabellenerſten. Während
der deutſche Pokalmeiſter 1. FC. Nürnberg mit
4:0 (2:0) ſicher gegen Bayreuth gewannen,
hat=
ten die Fürther mehr Mühe, um den FC.
Schweinfurt 3:2 (2:2) ſchlagen zu können. Fürth
Die kleine Preisfrage
für Fuß= (und geſtern auch für Hand)baller,
brachte auch diesmal für viele Teilnehmer
Uber=
raſchungen inſofern, als wenige Eingeweihte
mit der Punkteteilung der Polizei in
Pfifflig=
heim und der Niederlage von Egelsbach in
Bür=
ſtadt rechneten.
Aus den 10 angeſetzten Spielen hatten als
beſte ſechs Einſender je 7 richtige Spielausgänge
vorausgeſagt. Das Los ergab folgende
Preis=
träger:
1. Preis: RM. 5.— bar: Alfred Daab=
Darm=
ſtadt, Fuhrmannſtraße 14:
2. Preis: Zweimonatiger Freibezug des D.T.:
H. Habich=Darmſtadt, Mollerſtraße 42:
3. Preis: Einmonatiger Freibezug des D.T.:
Adolf Schmidt=Darmſtadt, Holzſtraße 17,
vor Ludw. Lorenz=Darmſtadt, Schulzengaſſe 7,
Hermann Zintel=Dſtdt., Schlageterſtraße 103,
und Fritz Rock=Oſtdt., Holzſtraße 24.
Wegen der Weihnachtsfeiertage folgt die nächſte
kleine Preisfrage am kommenden Freitag.
mit 18:4 und der „Club” mit 17:1 halten die
erſten Plätze.
In Nordheſſen gelang es Heſſen. Bad
Hersfeld überraſchenderweiſe, ſich in Fulda
ge=
gen die dortige Germania mit 3:2 (2:2)
durch=
zuſetzen und damit wieder die erſte Stelle zu
übernehmen; allerdings war der Gaumeiſter
Hanau 93 diesmal ſpielfrei. Der Spielverein
Kaſſel konnte ſeinen ſchlechten Stand durch einen
Sieg von 3:0 (1:0) über Kurheſſen Kaſſel
weſent=
lich verbeſſern.
Dieburger Kampfgeift
imponierk.
Alumpia Lanpertheim-Hafia dieburg
z21.
Bei dieſem Spiel, das die Dieburger erneut
in Lampertheim austragen mußten, kam es faſt
zu einem Unentſchieden, das von den Dieburgern
auch tatſächlich verdient errungen worden wäre.
In der Pauſe glaubte man ſchon an eine
Punkte=
teilung, denn Haſſia Dieburg war unbedingt die
eifrigere Elf, wennſchon die Leute um den heute
Verteidiger ſpielenden Baier an ſich recht gut
waren. Durch Dörr kam Lampertheim zuerſt in
Führung; noch vor der Pauſe konnte Kurz
aus=
gleichen, und faſt wäre das Führungstor, für
Dieburg durch Diehl gefallen, aber der
Mittel=
ſtürmer der Gäſte hatte bei ſeinen Aktionen Pech.
Nach der Pauſe erhöhten Günteroth und der
Mittelſtürmer Hamm auf 3:1 für Lampertheim,
aber gerade jetzt, nachdem die Dieburger
ſozu=
ſagen ſchon entſcheidend geſchlagen waren,
dreh=
ten ſie mächtig auf und lagen teilweiſe mit acht
Mann im Angriff. Die Folge davon war, daß
ſie drei Minuten vor Spielſchluß noch ein Tor
aufholen konnten. Zum verdienten Ausgleich
reichte es aber nicht mehr. Jedenfalls war man
erneut überzeugt, eine gute Mannſchaft in
Lam=
pertheim geſehen zu haben, und man kann nicht
verſtehen, daß dieſe Elf, wie Pfungſtadt am
vorigen Sonntag, in der Tabelle ſo weit
zurück=
liegt. Die beſten Leute der Dieburger,
haupt=
ſächlich vor der Pauſe, waren Tormann Suſam
und die überragende Deckung.
Aiympia Lorſch — Jahn Schwarz=Weiß
Worms 2:2 (1:1).
In Lorſch waren zirka 650 Zuſchauer
er=
ſchienen, die ein ſehr ſchönes Spiel der
einheimi=
ſchen Elf erlebten. Wie immer waren die
Worm=
ſer techniſch ſehr gut, vertändelten den Ball aber
hauptſächlich im Innentrio, ſo daß ſie einfach
nicht über das Unentſchieden hinauskamen.
Aller=
dings darf nicht vergeſſen werden, daß ſie mit
dieſem einen Punkt in Lorſch ſehr viel Glück
hatten, denn neben ihren zwei Toren erzielten
die Lorſcher nicht weniger als drei Lattenſchüſſe.
Bereits in der erſten Halbzeit gingen die
Lor=
ſcher durch den Mittelſtürmer Gärtner in
Füh=
rung.
ußen Hundt von Worms glich
Egelsbachs Meiſtertraum ausgeträumt.
In Hüdheſſen übernimmk Landespolizei die Tabellenführung. — „Sonſt keine
Veränderung.” — Niederlage Egelsbachs in Bürſtadt.
Nr. 352
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 23. Dezember
noch vor der Pauſe aus. Die Lorſcher erzielten
dann ein Abſeitstor und gingen dadurch in
Füh=
rung. Bald danach erzielten ſie ein drittes Tor,
das aber von Schmidt=Frankfurt nicht
ge=
geben wurde, obwohl es ganz einwandfrei
er=
zielt worden war. Scheinbar war es eine
Kon=
zeſſion für die Gäſte für das vorangegangene
Abſeitstor. Trotz alledem waren die Wormſer
noch in der Lage, wenigſtens noch den Ausgleich
zu erzielen. Beide Parteien boten nicht
über=
ragenden Fußball. Es war ſehr kalt und bei
je=
dem Tritt oder Fall mußten die Spieler
aller=
hand hinnehmen. Sehr gut war bei Lorſch das
geſamte Schlußdreieck. Der beſte Mann war der
junge, wendige Gärtner. Die Wormſer waren
an ſich ziemlich ausgeglichen und techniſch ſehr
gut, verſtehen es aber nicht, die herausgeholten
Chancen zu verwerten.
Sieguiales Hnenſchieeenm Bosenhenn
Als in der Pauſe der beſtellte Schiedsrichter
Rothaug=Frankfurt erſchien, kam die große
Sp. Gem. Bobenheim
Wendung. Der Schiedsrichter pfiff alles, was
5P. 98 Darmſtadt 2:2 (2:0).
„Alle guten Dinge ſind drei!”
meinten die wenigen, aber um ſo fanatiſcheren
Bobenheimer Zuſchauer, als die Wartezeit
ver=
ſtrichen war und der Schiedsrichter fehlte. In
Bobenheim iſt es nämlich im Laufe der
Ver=
bandsſpiele ſchon zum dritten Male paſſiert, daß
der Schiedsrichter ausblieb, und prompt hatten
die Männer um den Wormaten Scheithe dieſen
Umſtand zu ihrem Vorteil ausgenutzt. Wir
er=
innern nur daran, daß auch die Dieburger vor
Wochen dieſes Malheur mit zwei unverdienten
Minuspunkten recht teuer bezahlen mußten. Es
blieb alſo beiden Parteien nichts anderes übrig,
als ſich auf einen Schiedsrichter zu einigen, der
am Vormittag ein Schülerſpiel und nachmittags
ein Treffen der Reſerviſten leitete. Zum Glück
für Bobenheim und zum Pech der 98er war
dieſer Mann aus dem Bobenheimer Nachbarort
Weinsheim. Er brachte außer dem guten
Wil=
len, das Spiel gut unter Dach und Fach zu
brin=
gen, kaum mehr Poſitives mit Vor allem
ließ er die Energie vermiſſen, gegen die offenen
Fouls der ihm bekannten Bobenheimer Spieler
und gegen die Anpöbeleien der Fanatiker um
die Barrieren einzuſchreiten. Die
Leidtragen=
den waren die 98er.
Fouls, Krawall und zwei Tore vor der Pauſe.
Mit einem Löwenmut, geſpickt mit
hinter=
liſtigen Fouls, ſtiegen einzelne Bobenheimer
Matadoren ins Treffen gegen die „Lilien‟. Der
Schiedsrichter drückte zunächſt ein Auge, ſpäter
alle zwei zu, um nicht einſchreiten zu müſſen.
Es war alſo für die 98er kaum etwas zu holen.
Schließlich hatten ſich die 98er in der zehnten
Minute doch einmal durchgeſchafft. Kolbergs
Flanke kam gut vors Tor, Hoffmann und der
Torhüter ſprangen nach dem Ball, der Torhüter
ſtürzte auf den vereiſten Boden, blieb liegen
und mußte ausſcheiden. Fazit: Der Krach war
da. Man verlangte ſtürmiſch die Herausſtellung
Hoffmanns, aber ſogar der Schiedsrichter war
der Auffaſſung, daß Hoffmann keine Schuld traf.
Im Gegenſtoß erzielen die Bobenheimer unter
Getöſe der Zuſchauer den Führungstreffer. Es
hatte in der Darmſtädter Hintermannſchaft eine
Lücke gegeben, und ſchon ſah man den Ball am
Draht. Damit nicht genug. Den auf ihre Art
tatenfrohen Bobenheimern hatte dieſer
Ueber=
raſchungstreffer neuen „Auftrieb” zu weiteren
Taten gegeben. Die Darmſtädter drückten und
drückten, aber die Bobenheimer ſchoſſen den 2.
Treffer, nachdem Ruppel mit dem Herausgehen
gezögert hatte. Vorher hatte der Bobenheimer
Torwart ſeinen Poſten wieder eingenommen.
Der richtige Schiedsrichter — Ueberlegene
Darmſtädter — Zwei 98er Treffer —
An=
ſtändiges Spiel nach der Pauſe.
zu pfeifen war, ſchritt mit überlegener Ruhe
und Sachlichkeit gegen Fouls ein, verwarnte,
wenn es nötig war, und ſchon war das Gekicke
vor der Pauſe in ein Fußballſpiel verwandelt.
Die Bobenheimer kommen, obwohl ſie von dem
Mittelläufer Scheithe fabelhaft dirigiert
wer=
den, kaum mehr zu Wort. Die 98er belagern
das Bobenheimer Tor. In der 15. Min. brennt
Mahr ſeiner Bewachung durch, flankt trotz
un=
fairer Behinderung zu Hebeiſen, ein kurzer
Schnick und der Abſtand iſt zum 2:1 verringert.
Obwohl die 98er bei dem holperigen Boden
ihr Spiel nicht ſpielen können und mehr als
der Gegner behindert ſind, verrät doch ihre
Spielweiſe die eindeutig höher ſtehende
Spiel=
kultur.
Sieben Minuten vor Schluß fällt der Ausgleich.
Hoffmann, auf den man es beſonders
abge=
ſehen hatte, durchbricht die ſtark maſſierte
Dek=
kung, umſpielt drei .. vier Leute, flankt, und
Kolberg jagt das Leder unheimlich ſcharf unter
die Latte. In der Schlußminute hat Kolberg
noch eine ſelten ſchöne Chance. Sein Kopfſtoß
war aber zu ſchwach, um den ilinken Torhüter
ſchlagen zu können.
Die „Lilien” in der Kritik.
Ruppel im Tor war faſt eingefroren”, als er
bei den beiden Treffern zum Eingreifen hätte
bereit ſein müſſen. Man kann ihm deshalb
keine Schuld geben. Die Verteidiger Eßlinger
und Senger hatten bei dem gefährlichen „
An=
griffsſpiel” der einheimiſchen Stürmer einen
ſchweren Stand. Sie löſten aber ihre Aufgabe
zufriedenſtellend. In der Läuferreihe überragte
der Mitteläufer Schnägelberger durch ſein
klu=
ges Abwehr= und Aufbauſpiel. Die Außenläufer
Müller und Geyer lieferten ebenfalls eine
aus=
gezeichnete Partie. Im Sturm gab es keinen
ſchwachen Punkt. Sowohl die Außen: Kolberg
und Mahr, wie auch die Innenſtürmer Hoffmann
und Leichtlein ergänzten ſich gut, hatten aber
das Pech, einer Verteidigung ſich
gegenüberge=
ſtellt zu ſehen, die auf geſunde Knochen ihrer
Gäſte keine Rückſicht nahmen.
Die Bobenheimer
ind in den vorſtehenden Zeilen ſchon genügend
beſprochen. Eine ausgezeichnete Kraft beſitzen
ſie in dem Ex=Wormaten Scheithe, der durch
ſeine ſpieleriſche Auffaſſung und durch techniſch
und taktiſch gleich gute Ausführung als der beſte
Spieler auf dem Platz anzuſprechen iſt. Der
zweite Wormate, „Atlant” Kiefer, der in
Darm=
ſtadt „beſtens” bekannt iſt, fühlte ſich in dieſem
Treffen recht wohl. Im Sturm haben die
Bo=
benheimer im Mittelſtürmer Graber noch einen
Spieler, der ſich aus dem allgemeinen Rahmen
heraushebt.
Die Reſerven trennten ſich in einem
Pri=
vatſpiel mit 4:1 für 98.
Anſirengender Kampf bringt 1 Punkt.
fiel. In der 26. Min. der zweiten Halbzeit
konnte ſie den Ausgleich allerdings nicht
Normannia Pfiffligheim
verhindern. Trumpfheller war überraſchend
Polizei Darmſtadt 1:1 (0:0)
Auf dem hart gefrorenen Horchheimer Platz,
dem derzeitigen Spielfeld der Normannen,
waren zirka 600 Zuſchauer erſchienen, die trotz
der grimmigen Kälte gekommen waren, um
evtl. eine kleine Ueberraſchung zu erleben. Faſt
wäre die Senſation in der Wormſer Vorſtadt
auch fällig geworden, denn trotz größten
Auf=
wandes ihres gewiß nicht kleinen Könnens
war es den Darmſtädtern nicht möglich,
mehr=
als nur einen Punkt zu erringen.
Große Leiſtungen konnte man bei dieſen
Verhältniſſen allerdings nicht erwarten. Das
Spiel ſtand, hauptſächlich vor der Pauſe, im
Zeichen einer kleinen Feldüberlegenheit der
Gäſte. Später wurden allerdings die
Nor=
mannen etwas mehr tonangebend, und
haupt=
ſächlich, als der ſehr gute Normanne
Trumpf=
heller in den Sturm gegangen war.
Vor der Pauſe gab es kein einziges Tor,
obwohl Polizei immer wieder drängte und
hauptſächlich auf dem linken Flügel durch
Pfeiffer ſehr gefährlich war. Der Mittelſturm
verpaßte aber etliche Gelegenheiten, die das
Spiel vor der Halbzeit entſchieden hätten, ſo
daß man ſich torlos über die Halbzeit trennte.
Nach der Pauſe waren die Gäſte zuerſt
wieder tonangebend; hauptſächlich ihre beiden
Flügelleute Göbel und Pfeiffer brachten etwas
„Leben in die Bude”, ſo daß es manchmal
ſehr gefährlich vor dem Normannen=Tor
aus=
ſah. Die Einheimiſchen machten ſich aber immer
wieder frei, bis dann in der 20. Min. der
ein=
zige Treffer der Gäſte fiel. Pfeiffer war
wieder einmal, wie ſchon ſo oft, durchgebrochen,
ſeine Flanke ging flach nach rechts und als
Günther, der Pfiffligheimer Tormann, ihr
entgegeneilte, aber dann überraſchend ſtehen
blieb, ſtatt dem entſchloſſenen Darmſtädter
Rechtsaußen entgegenzugehen, hatte Göbel,
der jetzt ungedeckt ſtand, Zeit, den Ball zu
ſtoppen und mit ſcharfem Schrägſchuß in das
Netz der Einheimiſchen zu ſetzen.
Als Pfiffligheim ſah, daß jetzt doch alles
verloren war, ging Trumpfheller in den Sturm
und er, im Verein mit Raquet, arbeitete gute
Chaucen heraus, ſo daß die Darmſtädter
Deckung ſchwer arbeiten mußte, was ihr auf
dem glatt gefrorenen Platze beſonders ſchwer
ſchnell durchgegangen, legte an Raquet ſteil
durch und der wieder an den vorgelaufenen
Trumpfheller vor, ehe Balſer eingreifen
konnte, hatte der Normanne ſchon zum Schuß
angeſetzt, ſo daß der Ball unhaltbar in die
rechte Ecke des Darmſtädter Tores ging.
Bis zum Schluß machten die Darmſtädter
noch Anſtrengungen, um erneut den Sieg an
ſich zu reißen. Der Sturm ſpielte ſehr
temperamentvoll, wobei Keck beſonders durch
geiſtreiche Tricks auffiel. Bei allem waren
aber die Leute zu ſchwer und hatten immer
wieder mehr mit dem Platz, als mit dem
Geg=
ner zu kämpfen, ſo daß ſie froh ſein mußten,
wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben.
Um gerecht zu ſein,
muß man anerkennen, daß dieſer hart
ge=
frorene Platz ſie ſtärker benachteiligte, als die
Einheimiſchen. Die großen und ſchweren
Polizeiſpieler waren den im Durchſchnitt viel
kleineren und leichteren Normannen im Feld
einfach nicht gewachſen. Dieſe gingen
leicht=
füßig über den Boden hinweg, währenddem
die Polizeiſpieler immer und immer wieder
ins Rutſchen kamen und ſo halt ſehr um den
Ball kämpfen mußten, ſo daß eigentlich eine
normale Kritik für dieſes Spiel nicht am
Platze iſt. Trotzdem muß geſagt werden, daß
die beiden Flügelleute Pfeiffer und Göbel ſich
ſehr gut bewährten, währenddem die
Nor=
mannen, die durch ihren Mittelläufer Braun,
der in Urlaub war, und Keck beſonders gut
bewachte, verſtärkt waren, dem Darmſtädter
Innentrio ſchwer zu ſchaffen machten. So
konnte es nicht fehlen, daß neben Keck auch
Harter und Arheilger nicht in dem Verhältnis
zur Geltung kamen, wie man es von ihnen
ſonſt gewohnt iſt. Die Läuferreihe war trotz
alledem ſehr gut, hauptſächlich Dumont ſetzte
ſich immer wieder durch und drängte mit
ſeinen beiden Außenläufern Kaufmann und
Kaſpar hauptſächlich die beweglichen
Außen=
ſtürmer immer wieder ein, ſo daß das Spiel
eigentlich nie einſeitig war. Beſonders ſchwer
hatte es in der Deckung der „lange Balſer”,
der verſchiedene Rutſchpartien machte, die man
ſonſt bei ihm nicht geſehen hätte. Sauer im
Tor war gut und gab ſich die größte Mühe,
ebenſo wie Muth, die beiden Treffer zu
ver=
hindern. Dies war ihm allerdings beim
beſten Willen nicht möglich.
Die Pfiffligheim Normannen
hatten Gernsheimer und Buſch nicht zur Stelle,
ſonſt hätten die Darmſtädter beſtimmt noch
härter um den einen errungenen Punkt
kämpfen müſſen. Anſonſten war bei den
Ein=
heimiſchen das Schlußtrio ſehr gut, im übrigen
waren die jungen und beweglichen Stürmer
eben einfach ſchneller und konnten ſich über
den gefrorenen Platz leichter hinwegſetzen.
Schiedsrichter Finck=Seckbach, der ganz gut
leitete, kam mit einer Aſtündigen Verſpäu
und löſte den für ihn eingeſprung
Wengrzik=Worms ab. Ihm hatten ſich
Mannſchaften wie folgt geſtellt:
Polizei: Sauer; Muth, Balſer; Kaſ
Dumont, Kaufmann; Göbel, Harter, Keck,
heilger, Pfeiffer.
Pfiffligheim: Günther, Rath, Trumpfhe
Raab, Braun, Klei; Döhren, Raquet, Orti
Mathes, Mehlmann.
H.
„Wohin rolliſt du Egelsbach‟!
ſteht außer Zweifel, daß die Egelsbacher
an das ſonſtige Können herankamen und
Die dritte Niederlage!
nau ſo war es auch bei den Bürſtädtern,
VfR. Bürſtadt — FC. 03 Egelsbach
2:1 (1:0).
Trotz der großen Kälte waren auf dem
Bürſtädter Waldſportplatz zirka 500 Zuſchauer
anweſend, die Egelsbach natürlich mit großem
Intereſſe erwarteten. Zweifellos beſitzt die
Egelsbacher Mannſchaft im Ried nach wie vor
eine gewiſſe Zugkraft für das Publikum, aber
diesmal war gerade die Gäſtemannſchaft nicht
ſo überragend und bot nicht die
hervorſtechen=
den Leiſtungen, die man von dem zeitweiligen
Tabellenführer gewohnt war. Scheinbar hat
die Niederlage vom letzten Sonntag den
Gäſten doch einen ziemlichen Knacks gegeben.
Jedenfalls fehlte Ewald Volz, der Tank im
Egelsbacher Sturm und damit war eigentlich
ſchon die Hauptnummer dieſes Programms
ausgeſchieden. Die Bürſtädter ſchöpften ohne
Zweifel große Hoffnungen für dieſes Spiel,
und ſie hatten ſchließlich auch Glück mit 2
Toren zu gewinnen, obwohl ein Unentſchieden
der gerechte Ausgang geweſen wäre. Zu allem
Pech war vorerſt der Offenbacher Spielleiter
Weingärtner ausgeblieben, da er Verſpätung
hatte. Dafür ſprang Spielleiter Keilmann,
Bürſtadt, 20 Minuten lang ein, beide
Schieds=
richter waren verhältnismäßig gut. Die
Mann=
ſchaften ſtanden wie folgt:
Egelsbach: Schuch; Volz, Anthes 1.:
Voll=
hardt, Knös, Anthes 2.; Keil, Anthes 3.,
Knös, Haller, Becker.
Bürſtadt: Gebhardt; Gotha, Guckemus: Ruh,
Schmidt, Stockmann; Krapp, Hartmann, Debus,
Guckemus 2., Güntheroth.
Der hart gefrorene Boden ließ von
vorn=
herein kein gutes Spiel aufkommen. Die Gäſte
waren allerdings in der erſten Viertelſtunde
beſſer im Kampf und wurden auch
verſchiedent=
lich gefährlich. Die gute Läuferreihe der
Ein=
heimiſchen nahm ihnen jedoch die Möglichkeit,
Tore zu erzielen. In der 17. Min. hatten die
Bürſtädter einen lichten Moment, der Ball
wurde aber im Uebereifer darüber geköpft.
Darnach war es mehr als einmal beängſtigend
für den Bürſtädter Anhang, als Egelsbach mit
ſeinem beſten Stürmer Haller verſchiedene
Durchbrüche riskierte, zumal dieſer beſte Spieler
der Gäſte mehrmals an Gotha glatt
vorbei=
ging, ein Tor aber nicht erzielen konnte.
An=
ſonſten ſpielten die Einheimiſchen taktiſch nicht
klug genug. In der 28. Min. verpaßte ſich
die linke Deckungsſeite der Egelsbacher, der
Rechtsaußen ging mit einer Vorlage auf und
davon, flankte zur Mitte, und Hartmann ſchoß
unverhofft und ſchnell ein. Nach dem
Seiten=
wechſel nahmen die Egelsbacher ſofort das
Heft in die Hand, und hauptſächlich ihre ſehr
gute Deckung mit dem überragenden
Mittel=
läufer Knös warfen den Sturm immer wieder
nach vorn, ſo daß denn ſchließlich auch in der
12. Min, durch den kleinen Anthes der
Aus=
gleich fiel. Ein bald darauf angeſchoſſenes
Hände im Egelsbacher Strafraum wurde von
Weingärtner zu Recht nicht gegeben, aber in
der 35. Min. gab es ein erneutes Hand, bei
dem Weingärtner allerdings etwas verſpätet
pfiff. Schmidt verwandelte zum
Führungs=
treffer. Zum Schluß waren die Egelsbacher
meiſt nur noch die angreifende Partei, obwohl
ihr linker Läufer Vollhardt durch
Hinaus=
ſtellung ausgeſchieden war. Einmal glaubte
man ſchon erneut an den Ausgleich, aber
Egelsbachs Linksaußen, Keil, verpaßte die
Querlage frei vor dem Bürſtädter Tor. Es
eine überragende Läuferreihe hatten. Sehr
war bei Egelsbach das ganze Schlußtrio
Mittelläufer Knös, im Sturm war Haller
beſte und wendigſte Mann. Allerdings
er ſo wenig ſeinen Platz ein; die übr
Stürmer waren wohl lebendig, ſpielten
zu unüberlegt, ſo daß ihnen der verdiente Qu
gleich nicht beſchieden war.
II.I
Ein kypiſcher Punkkekampf
Germania Pfungſtadt — SB. Münſt
1:1 (0:1).
Zwei verſchoſſene Elf=Meter.
Den Bezwinger Egelsbachs zu ſehen, wor
viele Zuſchauer gekommen. Doch mit ei
Kopfſchütteln wurde die Leiſtung der Gäſte
Münſter quittiert. Germania mußte das
trauen ihrer Anhänger im erſten Heimſpiel
langer Zeit gewinnen wegen des nötigen Fülſw die Ge
haltes, um vom Tabellenſchwanz wegzukomrie Pſten.
und man darf beſcheinigen, daß mit dem geioden, der
gen Schneid noch etliche Punkte in Pfungſi ud Fehle
hängen bleiben.
af
Ein typiſcher Punktekampf, in dem Härte 9 ſren. D
Schönheit im Spiele einfach beiſeite ſchob. ud die
Münſter hatte bald nach Beginn durch ſein wffs der
Linksaußen Grießmann eine klare Chance, 90ſien in
daneben geknallt wurde. Aber dann Dampf . Die Gäſt
bei Germania, daß es nur ſo rauſchte. Latte mus Zuſpie
Pfoſten retteten. Einen ſchönen Kopfball —ihll in ein
korkſte Müller. Nickel und Voß auf der Mike Epringen
linie. Plötzlich ein Durchbruch der Gäſte, .nßigſte S
ziſe Flanken von links. die Herdt prompt cllauferreihe
ſchoß. Angefeuert durch dieſen Erfolg, verſchafl ußerorden.
ſich Münſter jetzt mehr Luft. Flicker hätte, nlſie Innen
einem ſchönen Flankenball faſt den Ausgl.// ſeiſcher A
geholt.
Nach der Pauſe ſollte er, als längſt fäll dufe der
durch Bombenſchuß des langen Haſſenza)ſcht ſchwe
endlich erzielt werden. Jetzt wurde es erſt inulßegen 6b
eſſant. Nickel ſprang ins leere Tor und weEſt ſeſte Hinte
einen Schuß von Grießmann mit den Händen pährend
ſei der Pl
Elfmeter für Münſter; Ries ſetzte ſich den Bilus 8 Geg
— aber Darmſtädter hielt ihn unter ſtürmiſchn,
Jubel.
zi
Wieder knallte Flicker eine Flanke übers Trf
Beängſtigender Druck auf Münſters Heiligtutſ,
aber zuviel Beine. Da — ein Hände=Elfer. Fſte
hätten ſich die Gäſte am Schiedsrichter verg7 zu
fen. Endlich holte Voß zum Schlage aus — ſienten Bei
halten. In letzter Minute winkte den Gäſnü Hand u
der Sieg, aber Stork ließ den Ball einen
Me=
vorm Kaſten ins Auß rollen. Schluß und 1:1.
Durch die ſchwache Schiedsrichterleiſtung EN
Volk=Wiesbaden herrſchte eine Gehäſſigk=”
hüben und drüben, die dem Spiel einen u
ſchönen Stempel aufdrückte.
innen ver
ſche und
hren, wie
te nicht
der Tor,
dem P
rſuch) er
üwohl ihr
len innew
Lob und Tadel verteilend:
Münſter: Sehr gut das Verteidigerpaar Ricelie Vergebu
Werner, die Läufer Grießmann und Seibert. —nlebhaft gin
Sturm ſtach Grießmann hervor
Aer beide
Pfungſtadt: Die Beſetzung des Linksaußen m1ſurtlich anſ
Flicker hat beſtimmt eingeſchlagen L. Steinnaäm Schuhm
auf Rechtsaußen zu ſtellen und Haſſenzahl L=mſtrenge
auf Halbrechts ſtürmen zu laſſen, iſt beſtim-ſkrit, auch
ein Vorſchlag des Erprobens wert. Erſtaunlä=ſilſch ſchier
wie die Leiſtung des jungen Mittelläufers CrEsgeifer”
mann von Spiel zu Spiel wächſt. Der Läuß=dunn gibt
Steinmetz brachte ſeine Bälle, diesmal nicht Tdshalb war
den Sturm. Das Abwehrtrio iſt genügend Exhlig ein
kannt.
Aus den Kreisklaſſen.
Groß=Umſtadt — Lengfeld
Erbach — Michelſtadt
Kreisklaſſe 2— Gruppe 3
Ober=Ramſtadt — Beerfelden
Darmſtadt.
Kreisklaſſe II — Gruppe 3 Darmſtadt.
Die Darmſtädter Gruppe der zweiten
Kreis=
klaſſe 2 meldete noch nachträglich ein Spiel in
Darmſtadt auf der Rennbahn, das die Beſſunger
mit einer überraſchend hohen Torzahl zu ihren
Gunſten entſcheiden konnten. Die früheren
Unio=
niſten ſind doch ſcheinbar wieder zu ſich gekommen,
und nach Verluſtpunkten gerechnet, ſteht die
Mannſchaft in ihrer Gruppe an erſter Stelle.
Weiterſtadt hat ſich nach dieſer erneuten
Nieder=
lage die Ausſichten für die Meiſterſchaft wohl
verſcherzt.
Die Tabelle hat nach dem 22. Dezember
folgendes Ausſehen:
SV. Erzhauſen
TG. Beſſungen
TG. Sprendlingen
SV. Weiterſtadt
SV. Meſſel
Nieder=Ramſtadt
TG. Erzhauſen
Reichsb Darmſtadt
Gräfenhauſen
21:12
30:12
32:15
22:23
12:15
21:22
10:16
13:26
4:25
12
11
9
In den Kreisklaſſen 1 und 2
fielen geſtern ſämtliche Punktekämpfe aus, nur
die
Gruppe 3 — Odenwald
hatte folgende Spiele zu verzeichnen:
Roßdorf — Groß=Zimmern
Babenhauſen war ſpielfei.
Der Tabellenführer Ober=Ramſtadt empfim hl
die Fußballer aus Beerfelden und fertigte die Ms
ſtraten be
0:2
3:4 (1:4
4:2 (2:1
2:5
mit 4:2 Toren ab; konnte alſo ſeinen Vorſprund / Als
vor den nachſtrebenden Vereinen, weiter ve— Ande
größern.
in de
Erbach ging, nachdem Mi helſtadt in den eZ einen
ſten 8 Minuten 4 Tore vorgelegt hatte,
mächte-
ins Zeug, und der nicht ſonderlich gefallend= Schnee
Schiedsrichter mußte ſcho., zu Anbeginn eine ind
Erbacher Spieler, vom Platz ſchicken. An deic ſen
Endſieg der geſchloſſener wirkenden Michelſtäd= he
ter Gäſte konnte die Platzbeſitzer trotz ſtarke G
Aufkommens in der zweiten Hälfte nichts mew
ändern. Die 2. Mannſchaften trennten ſich m2
4:2 Toren für Erbach, Michelſtadt war nur me.
9 Mann angetreten.
Groß=Umſtadt mußte ſich auf eigenem Plakz”
von Lengfeld mit 0:2 Toren geſchlagen bekennel"
In Roßdorf, das mit 6 Mann Erſatz antras (en g
behielten diesmal die Gäſte aus Groß=Zimmer
mit 2:5 Toren das beſſere Ende, für ſich un d
können ſich ſomit in der Tabelle vom
Schluß=
platz wegſchaffen.
Die Tabelle nach dem 22. Dezember:
Ober=Ramſtadt 10 27:11 Lengfeld 22:14 Michelſtadt 27:18 Erbach 30:14 Babenhauſen 19:18 Groß=Umſtadt 12:24 Groß=Zimmern 16:25 Roßdorf 1 3 15:31. Beerfelden 0 15:29 [ ← ][ ][ → ] Sieg der „Grünen”
5D. 98 Darmſtadt -
Landes=
polizei Darmſtadt 3:8 11:5).
radikionsgemäßer Sieg der „Grinen”
uch diesmal wieder kehrten die „Grünen” vom
geitadion am Böllenfalltor als Sieger zurück.
lit dieſem Erfolg haben die Landespoliziſten
ſte führende Stellung im Gau weiter
unter=
eiſterſchaft nicht, mehr wiederholen kann, ſo
ird (hoffentlich) der vorjährige Zweite dieſen
itel in der Handballhochburg Darmſtadt
feſt=
alten. Sein ſchwerſtes Spiel hat er noch gegen
errnsheim auszutragen; es findet bereits am
zan darf wohl mit einem Sieg unſerer Grünen
echnen, denen dann, da ſie am 2. Feiertag
vor=
ittag 11 Uhr gegen Wiesbaden keinen Punkt perlich ein.
Montag, 23. Dezember 1933
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 352
Aadesponter Haooin i Saweſt Handdan.
us Darmſtad, fortrollen laſſen werden, die
Gau=
reiſterſchaft allem Ermeſſen nicht nicht mehr zu
ntreißen ſein dürfte.
Dieſe „Schneeball=Schlacht”
AIh die Gäſte in allen Reihen durchaus auf dem
ſoſten. Die Elf fand ſich mit dem ſchneeglatten
In oden, der zu vielen ungewollten Rutſchpartien
nd Fehlern im Zuſpiel und Ballfangen Veran=
Aiſſung gab, erſichtlich beſſer ab als die
Platz=
brren. Dieſes Plus in der Körperbeherrſchung
nd die ſpieltaktiſche Ueberlegenheit des
An=
riffs der Grünen machten die Niederlage der
glien in dieſem Treffen unvermeidlich.
Die Gäſte bevorzugten ein ziemlich
engmaſchi=
all in eine Schneekugel verwandelte und beim
epringen erſchwerte, wohl die techniſch
zweck=
räßigſte Spielweiſe. Die genau markierende
äuferreihe unterſtützte den energiſchen Angriff
ußerordentlich wirkſam, und umgekehrt waren
ſe Innenſtürmer ſtets zur Unterbindung
geg=
eriſcher Angriffe zur Stelle. Hierin zeigte ſich
ti der Platzelf, ein großer Mangel, der im
aufe der Zeit beſeitigt, werden muß, wenn
icht ſchwere Enttäuſchungen eintreffen ſollen.
ſegen 6 bis 7 Angreifer reicht, eben auch die
ſſte Hintermannſchaft von 5 Köpfen nicht aus,
ſährend umgedreht 5 Angriffsſpieler gegen 7
annen verurteilt ſind. Zumal, wenn ſo
ener=
gſche und routinierte Verteidiger
dazwiſchen=
ſhren, wie ſie Polizei beſitzt. Der Polizeihüter
4te nicht die Hälfte ſoviel zu tun wie Henß im
uf dem Platze war und ſich wiederholt
ver=
tenten Beifall für ſeine prachtvollen Paraden
nit Hand und Fuß (dieſe als letzen
Rettungs=
trſuch!) errang.
Mit über 1500 Zuſchauern
unf diß Teſien au beſicle.
im Lokal=Großkampf.
enden. Freund buchte mit ſcharfem
Straf=
wurf das 2:6. Ein prächtiger Schockwurf von
Sommer führte Landespolizei einen Zähler
weiter. Zweimal parierte Henß den wieder frei
durchgekommenen Gäſte=Rechtsaußen — mit
ſchö=
nem Hechtſprung ſchlug er den Ball zurück. Eine
Energieleiſtung von Merz brachte den letzten
Treffer für „Blau”, während Spalt, einen
könnte man eigentlich wieder ſagen, denn Durchbruch zum Endergebnis von 3:8 verbeſſerte.
Kriliſch geſehen.
iſt ſchon die Einleitung. Der Sieg der
Lan=
aut. Da SV. 98 in dieſem Jahre ſeine Gau= despoliziſten iſt verdient. Ihr Spiel iſt
ganz auf Zweckmäßigkeit, Sicherheit und eifrige
Mannſchaftsarbeit abgeſtellt. Da es an Eifer
nicht mangelte, der Sturm an Wurfkraft
genü=
gend ſtarke Könner aufweiſt und das Innentrio
auch an Durchſchlagskraft nichts zu wünſchen
mmenden Sonntag in Darmſtadt ſtatt, und übrig ließ, mußten vorne Tore fallen. Die
ge=
ſamte Abwehr mit dem Hüter verſtand ſich
aus=
gezeichnet und griff rechtzeitig, keineswegs zim=
Die 98er, mit ihren neuen Leuten, haben
ſich zwar ſchon einigermaßen eingeſpielt, aber
die Elf iſt heute noch nicht fertig. In Henß
be=
ſitzt ſie einen Hüter, der eine ſtarke Stütze und
Beruhigung für die Mannſchaft darſtellt. Die
Verteidigung Rothenpurger=Fuchs iſt recht
gut aufeinander abgeſtimmt. Die
Läufer=
reihe war heute ſtellenweiſe recht brüchig.
Merz als Mittelläufer ſehr gut, ſpäter war
Fiedler auf dieſem Poſten recht wirkungsvoll,
auch Kehr fügte ſich ſpäter gut ein, während
Dittmar heute ſchwankende Leiſtungen
aneinan=
derreihte. Die Außenläuferpoſten ſind jedenfalls
insgeſamt befriedigend beſetzt, während ein
etatmäßiger Mittelläufer noch fehlt, wenn Merz
im Sturm ſteht. Der Sturm iſt im
Angen=
es Zuſpiel, bei dieſem Schneeboden, der den blick keine ſchneidende Waffe. Feick als
Durch=
reißer und wurfgewaltiger Angreifer mangelt
ganz gewaltig. Sein Nachfolger Kaltenbach iſt
routiniert, angriffsfreudig und ſeine Wurfkraft
hat ſich zweifellos noch geſteigert. Er wurde
lei=
der ſehr wenig eingeſetzt; das gilt auch für den
Rechtsaußen Bethke. Ihm fehlt natürlich noch
die Erfahrung ſchwerer Spiele, ſeine Torwürfe
ſind noch zu einfach und weich. Fiedler verſuchte
ſich neben der Stütze des Innentrios, Freund,
vor der Pauſe als Angriffsführer und
über=
nahm nach Halbzeit den Mittellauf, wo er viel
wirkſamer eingreifen konnte. Fendt hat
man=
ches mit Eichhorn gemein, aber deſſen Saftſchüſſe
1s 8 Gegner zu — faſt — hoffnungsloſem Be= bringt er heute noch nicht fertig. Zudem fehlt
im Sturm ein Strafwurfpezialiſt. Man
ver=
ſuchte immer noch einmal abzuſpielen, und bei
der dichtgeſtaffelten gegneriſchen. Abwehr war
das erfolglos. Hier wird alſo noch am meiſten
ſer Tor, der leiſtungsmäßig der beſte Mann, im Mannſchaftsgefüge auszufeilen ſein. Die Elf
owohl ihm nicht die meiſt den früheren
Spie=
ſn innewohnende „zweiteilige” Bedeutung für
te Vergebung der Meiſterſchaftsſtelle zukam.
bbhaft gingen die Anhänger der Parteien mit.
ber beide Mannſchaften kämpften in einer
ſortlich anſtändigen Haltung, und
Schiedsrich=
inr Schuhmacher=Mannheim hatte deshalb kein
Unſtrengendes Amt. Er pfiff regeltechniſch
kor=
ickt, auch wenn das einigen „Heißblütigen”
ſſch ſchien. Am Rande geſagt: Wenn ein „
An=
teifer” den Gegner anſpringt oder wegſtößt,
inn gibt es Freiwurf für den „Verteidiger”,
bshalb waren die Entſcheidungen Schuhmachers
üllig einwandfrei.
in den angekündigken Aufſtellungen
ſtraten beide Parteien den Platz.
Polizei: Keimig; Blank, Pfeiffer; Stahl,
Aſcher Unmacht; Stahlecker, Sommer,
Leon=
urdt, Spalt, Stühlinger.
S V. 98.: Henß: Fuchs, Rothenburger:
Ditt=
mr. Merz, Kehr; Kaltenbach, Freund, Fiedler,
andt, Bethke.
Zu Beginn zeigten die Platzherren ein etwas
zälligeres Spiel, als die Gäſte, aber dieſe
üben ſich bald gefunden, und dann nehmen ſie
1s Heft in die Hand.
Als der 98er Angriff von Pfeiffer
unter=
unden wurde, ging Daſcher mit der Vorlage
U den Sturm, fand freies Schußfeld, und gegen
ſenen Wurf war Henß machtlos. Dann ſpurtet
derz mit einer Steilvorlage, davon, aber im
Ehnee kommt er vor dem Schußkreis zu Fall,
ud der verhängte Freiwurf geht knapp neben
um Polizeitor ins Aus. Der kaum eingeſetzte
ſer Rechtsaußen Bethke bekommt endlich einen
All, doch ſein tiefer Wurf wird von Keimig
(gewehrt. Ein Durchbruch von Spalt führt
nz darauf zum 0:2. Dann wehrt ſich Henß
zeimal glänzend, ſeiner Haut, als er einen
uundigen Schuß ins Feld hinausboxte und den
gortigen Nachſchuß ebe, falls meiſterte. Einen
m Spalt raffiniert durch die Beine der
dün=
un 98er Abwehr gefeuerten Strafwurf erreicht
nicht mehr. Nach dieſem 3. Erfolg der Gäſte
ßt ſich Merz prächtig ein, und er iſt zum erſten
lale für die Blauen erfolgreich. Bis zur Pauſe
urbeſſern die Gäſte durch Feldtore von
Leon=
ſirdt und den ungedeckt ſtehenden
Stahl=
ſter auf 1.5.
Nach der Pauſe
t Polizei ſofort wieder im Angriff, und
alt jagt den Ball unhaltbar zum 1:6 in
„blaue” Tor. Die Abwehr der Platzelf wird
in etwas enger, und es dauert faſt 10
Minu=
bis der nächſte Treffer fällt, da zwei ſcharfe
chen mit Lattentreffern des grünen Angriffs
kann bis zur nächſten Saiſon ſicher wieder ein
Gegner ſein, der dem diesmaligen Sieger und
ihrer Vergangenheit gleichwertig iſt. Dann
wer=
den wir in Darmſtadt wieder das gegenſeitig
anſpornende emporführende Element
ſportlich=
edler Rivalität beſitzen, das ſtets neuen Erfolg
als äußeren Ausdruck auslöſt.
Die Gauklaſſe Südweſt
hatte geſtern auf der Tagesordnung folgende
Spiele:
SV. 98 Darmſtadt — Landespolizei Darmſtadt
3:8 (1:5);
St. Ingbert — V.f.R. Kaiſerslautern 6:1;
TV. Haßloch— FSV. Frankfurt 6:4;
Herrnsheim und Wiesbaden waren ſpielfrei.
In Darmſtadt lief auf dem Platz am
Böllen=
falltor das Lokalderby SV. 98 Darmſtadt gegen
Landespolizei vom Stapel, das die beſſeren
Grünen als Sieger ſah. Während die
Landes=
polizei Darmſtadt, mit einem Spiel im
Rück=
ſtand liegend, vorläufig noch hinter den
ſpiel=
freien Herrnsheimern den zweiten Platz
einneh=
men muß, fällt der SV. 98 Darmſtadt nach ſeiner
geſtrigen Niederlage auf den 6. Platz zurück. Die
Landespoliziſten werden am kommenden
Sonn=
tag nach dem Beſuch des derzeitigen
Tabellen=
führers Herrnsheim wohl, ſchon die Führung
der Tabelle übernehmen.
Die eifrigen St. Ingberter ließen auch dem
VfR. Kaiſerslautern keine Chance zum erſten
Punktgewinn zukommen. Mit dem 6:1=Sieg
gegen die Pfälzer Gäſte verteidigte St. Ingbert
ſeinen 3. Tabellenplatz weiterhin erfolgreich. Wie
ſchon in der Vorſchau geſagt, machten die
Haß=
locher Turner alle Anſtrengungen, um vom
vor=
letzten Tabellenplatz hinwegzukommen. Mit 6:4
Toren bekam der FSV. Frankfurt das
Nach=
ſehen. Während Haßloch durch dieſen Sieg auf
den 4. Platz rückt, finden wir heute den FSV.
Frankfurt an vorletzter Stelle.
Die Tabelle nach dem 22. Dezember 1935:
Auch im Handball werden am 2.
Weihnachts=
feiertage zwei Spiele nachgeholt, und zwar
Lan=
despolizei Darmſtadt—SV. Wiesbaden und St.
Ingbert—TSV. Herrnsheim.
Am kommenden Sonntag, dem 29. Dezember,
gibt es dann wieder ein volles Programm mit:
Landespolizei Darmſtadt — TSV. Herrnsheim,
TV. Haßloch — SV. 98 Darmſtadt, FSV.
Frank=
furt — VfR. Kaiſerslautern und SV.
Wies=
baden—St. Ingbert.
Handball im Kreis Starkenburg.
Bezirksklaſſe Staffel 5: Lorſch — Bickenbach
4:1 (1:1), Viktoria Griesheim — Nieder=
Liebersbach kampflos gew. für Gr., TV.
Pfungſtadt — Germ. Pfungſtadt 1:5 (1:3),
Birkenau — 46 Darmſtadt 4:7 (0:4),
Staffel 6: TV. Arheilgen — Mörfelden 6:1
(2:0), 04 Arheilgen — Merck 4:5 (2:4),
Egels=
bach — Braunshardt 7:8 (3:5).
Staffel 7: König — Groß=Zimmern 3:6 (2:2),
Momart — Reinheim 7:3 (6:0), Nieder=
Klingen — Erbach 3:7 (1:3).
Kreisklaſſe 2: Reichsbahn — Münſter 9:3 (6:1),
Roßdorf — FV. Sprendlingen 3:9 (1:4),
Weiterſtadt — Crumſtadt 6:7 (2:2).
Bickenbach und 04 Arheilgen in
Abſtiegs=
bedrängnis. Momarts Sieg über Reinheim. —
Dies ſind kurz ſkizziert die weſentlichſten
Er=
gebniſſe. Die Meiſterfrage erfuhr keine Klärung,
da Germania Pfungſtadt und 46 Darmſtaot
weiter ſiegten. Braunshardt iſt nicht mehr zu
holen und hat den Titel „Staffelſieger”
er=
kämpft. Groß=Zimmern braucht noch einen
Sieg aus zwei Spielen (daheim gegen Momart
oder in Reinheim) um die Spitze endgültig
zu belegen. So die Lage oben. Der Abſtieg
erſcheint für Bickenbach unvermeidlich. 04.
Arheilgen hat nur noch ein Spiel in
Brauns=
hardt. Mörfeldens Lage wird im Heimſpiel
mit Merck entſchieden. Im Odenwald bleibt
die Lage geſpannt zwiſchen Groß=Umſtadt,
Momart und König.
Das Weſentlichſte von den Spielfeldern:
Lorſch — Bickenbach 4:1 (1:1). Lorſch in
tadelloſer Verfaſſung. Mindeſtens noch zehn
Lattenſchüſſe. Bickenbach krätſchte fürchterlich
und verlor ſchließlich einen Spieler wegen
Maulerei.
TV. Arheilgen — Mörfelden 6:1 (2:0).
Braun, der immer noch nicht ſpielen kann, war
durch Häuſer recht gut erſetzt. Die Arheilger
Abwehr ſtand. Endlich auch wieder einmal der
Sturm, indem er nicht ſo ſehr am Gegner
klebte.
Egelsbach — Braunshardt 7:8 (3:5).
Egels=
bach hatte es in der Hand, dem Meiſter die
erſte Niederlage beizubringen. Leider verſagte
vorübergehend ſein Hüter, ſonſt wäre
Brauns=
hardt nicht ungerupft heimgekehrt.
König — Groß=Zimmern 3:6 (2:2). Mit
drei Erſatzleuten war der Gang Gr.=Zimmerns
ein ſchwerer, 2:2 bis zur Pauſe, zogen die
Gäſte auf 2:6 davon und ließen erſt in letzter
Minute noch einen Gegentreffer zu.
Momarts Sieg über Reinheim reſultzart in
der Hauptſache aus fünf Strafwürfen.
Zur Veranſchaulichung der Lage bringen
wir nachſtehend die Tabellen der Bezirksklaſſe:
Germania Pfungſtadt 11 106:43
11 107:52
46. Darmſtadt
Viktoria Griesheim= 11 67:55
67:66
TV. Pfungſtadt
10
10:53
Lorſch
Birkenau
Bickenbach
Nieder=Liebersbach
Braunshardt
Egelsbach
Worfelden
TV. Arheilgen
04 Arheilgen
Merck
Mörfelden
Groß=Zimmern
Erbach
Reinheim
Momart.
Groß=Umſtadt
König
Nieder=Klingen
Lorſch — TV. Pfungſtadt, 46 Darmſtadt —
Nieder=Liebersbach, Germania Pfungſtadt —
Bickenbach, Viktoria Griesheim — Birkenau.
Worfelden — TV. Arheilgen, Mörfelden —
Merck, Braunshardt — 04 Arheilgen.
Reinheim — Groß=Zimmern, Momart
König, Groß=Umſtadt — Nieder=Klingen.
1000 Zuſchauer
Eein Pnagfdier Leitglanf.
Turnverein — Germania 1:5 (1:3).
Wiederum machte der Torunterſchied vier
Treffer aus (9:5 im Vorſpiel). Aber diesmal
ging die Sache nicht ſo glatt, wenn auch das
Ergebnis recht eindeutig ſpricht. Die Parteien
fuhren mit ſtärkſtem Geſchütz auf, vertrugen ſich
vorbildlich, ſo daß Heckels (Frankfurt)
Ermah=
nungen nicht abſolut notwendig waren.
Zuge=
geben ſei, daß ſeine Art, ein Spiel zu leiten,
das Vertrauen der Zuſchauer gewinnt.
Für die ganze Folge des Kampfes herrſchte
verteiltes Feldſpiel. Die Turnerangriffe waren
nicht minder gefährlich. Aber der härtere Wurf
Germanias gs5 den Ausſchlag, nicht zu vergeſſen
drei Strafwurftore. Keiner bei den Turnern,
der ſchwach war, Germania legte in
regelmäßi=
gen Abſtänden drei Tore vor durch Meyerhöfer
(Strafwurf), Crößmann (Karl) und Becker.
Pech, daß Grüner zweimal beim Wurf in den
Schußkreis rutſchte. Kramer holte den erſten
Gegentreffer. Gleich darauf eine Glanzparade
von Steinmetz. Blumenſchein und Liebig
ver=
ſiebten. Gemeſſen an den Gelegenheiten, wäre
ein unentſchiedenes Pauſenergebnis annehmbar
geweſen. Nicht ſo aufregend verlief die zweite
Hälfte, wo Meyerhöfer und Becker zwei
Straf=
würfe ſetzten, die das 1:5 beſiegelten. — Die
Leiſtung des Germanen=Hüters Steinmetz war
ganz groß und gehört an die erſte Stelle. Sein
Partner Grünig dagegen gab nicht alles her.
Beachtlich war ferner das flotte Stürmerſpiel
der Turner — Germanias Leiſtung in dieſer
Beziehung iſt ja bekannt — und hier verdiente
ſich Kramer ein Lob.
v.
SV. 04 Arheilgen 1. — SV. Merck 1. 4:5 (2:4).
SV. 04 Arheilgen 2. — SV. Merck 2. (Arheilgen
mit 5 Mann angetreten).
Bei einem anſtändigen flotten Spiel konnten
ſich die Mercker ganz knapp beide Punkte ſichern.
Die Mercker kamen ſofort ins Spiel und
dik=
tierten den Kampf. Arheilgen verteidigte ſehr
zahlreich, konnte aber nicht verhindern, daß die
Gäſte bereits nach zehn Minuten Spielzeit 3:0 in
Führung lagen. Durch Strafwurf holten die
Gaſt=
geber ein Tor auf, jedoch Schuchmann ſorgte für
den alten Abſtand. Wiederum konnten die
Ar=
heilger durch Strafwurf ein Tor aufholen. In
der zweiten Spielhälfte wurde von ſeiten der
Gaſtgeber etwas Härte ins Spiel getragen. Mit
Entſcheidungen des Schiedsrichters war man
nicht mehr zufrieden, Brücher mußte wegen
Schiedsrichterbeleidigung den Platz verlaſſen.
Trotzdem die Mercker nur 10 Mann im Spiel
hatten, waren ſie den Arheilgern überlegen, deren
Hintermannſchaft ſich aber nur noch einmal
ge=
ſchlagen bekannte. Durch weitere zwei Strafwürfe
ſtellten die Gaſtgeber obiges Reſultat her.
Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters
Nikolay, Wolfskehlen, waren die Gäſte nicht
ein=
verſtanden.
Von den Ringermatten.
TG. Dieburg-Landespolizei Darmſtadt
1I7.
Die Pechſträhne der Polizeimannſchaft riß
auch diesmal nicht ab. Das bewies wieder
ein=
mal der geſtrige Verbandskampf in Dieburg.
Mit Erſatz für Schnauber, der nicht mitfuhr,
und Neumer, der beruflich verhindert war, kam
obiges Reſultat zuſtande. Dieſe Niederlage hätte
beſtimmt vermieden werden können, wenn
we=
nigſtens Schnauber, dabei geweſen wäre. Er
hätte ohne Zweifel einen Schulterſieg über
Bingel=D. errungen, und das hätte genügt, den
Sieg für Polizei mit 10:9 Punkten
ſicherzuſtel=
len. — Vor zahlreichem Publikum konnte der
Kampfleiter, Herr Mundſchenk=Weiſenau, den
Kampf verhältnismäßig gut unter Dach bringen.
Die Kämpfe an ſich waren hart, aber auch ſehr
intereſſant.
Im Bantamgew. wurde Bingel=D.
Ar=
beitsſieger über Hahl=Pol, der für Schnauber
eingeſprungen war.
Becker ließ ſich von Ohl=D. nach recht gutem
Kampf im letzten Augenblick mit einem
Ham=
merlock überraſchen.
Der Kampf im Leichtgew. zwiſchen Quick=
Pol. und Wick=D. endete unentſchieden. Quick
bot eine ſehr gute Leiſtung, war auch während
des Kampfes überlegen.
Im Weltergew. unterlag Fiedler=Pol.
gegen Dotter=D, unerwartet nach 8. Min, durch
Ueberwurf.
Lang=Pol, verlor im Mittelgew. gegen
Dries=D. nach Punkten. Lang fehlt noch etwas
Sicherheit und Selbſtvertrauen und er dürfte
dann bedeutend mehr leiſten.
Im Halbſchwergew. legt Ließfeld
Dries II.=D. mach kurzer Kampfdauer mit
Ham=
merlock auf beide Schultern.
Siebert beſiegt im Schwergew. Boll=D.
nach 10 Min, durch Seitenaufreißer mit
nach=
folgendem Eindrücken der Brücke. Siebert führte
den Kampf vollkommen überlegen, während
Boll ſich nur verteidigte.
Die Heckey=Ergebniſſe.
TV. 57 Sachſenhauſen — Reichsb.=R.=W.
Frank=
furt 10:0; Stadt SV. Frankfurt — Eintracht
Frankfurt 23; Frankfurter TV. 1860
Mainzer RV. 1:2; Höchſter HC. —
Offen=
bacher RV. 74 1:2; Frauen: Höchſter HC. —
Mainzer RV. 1:1: Allianz Frankfurt — Poſt
SV. Frankfurt 5:1: TV. 1860 Fechenheim
RV. Rüſſelsheim 7:0: DHC. Wiesbaden —
1. Hanauer HTC. 1:0; TV. 1846 Mannheim
— Tgd. Worms 4:3; Frauen: Mannheim —
Tgd. Worms 8:0; Frauen: OHC. Wiesbaden
—1. Hanauer THC. 2i0.
TSG. 46 Dgrmſtadt — THC. Wiesbaden
Rn. 74.
Im Rückſpiel gegen den ſpielſtarken
Wies=
badener Tennis= und Hockey=Club konnte 46
Darmſtadt diesmal ein verdientes Unentſchieden
mit 2:2 herausholen. Wenn auch das ganze Spiel
durch den glatten und ſchneebedeckten Boden an
Feinheiten viel einbüßen mußte, ſo wurde doch
auf beiden Seiten verbiſſen um den Sieg
ge=
kämpft. Es kam zu faſt ausgeglichenem Kampfe,
bei dem die Darmſtädter aber die beſſeren
Tor=
chancen herausarbeiteten. Die Erfolge für 46
erzielte Weihl auf Linksaußen nach Vorlage von
rechts. — Die Hockeyſpieler legen nunmehr eine
kurze Winterpauſe ein und werden Ende
Ja=
nuar ihre Spielſerie fortſetzen. Die
Abteilungs=
leitung wünſcht allen Aktiven und Anhängern
des Hockeyſports ein recht frohes Weihnachtsfeſt
und ein gutes neues Jahr.
PH.
Turngemeinde Beſſungen 1865.
Wir erinnern nochmals unſere aktiven
Mit=
glieder an die heute um 20.30 Uhr ſtattfindende
Weihnachtskneipe. Wir erwarten
voll=
zähliges Erſcheinen aller Abteilungen.
Guſtav Eder, der deutſche Europameiſter
im Weltergewicht, hat ſeine Amerikareiſe wieder
verſchoben, und zwar rechnet der Weſtdeutſche
doch noch mit einem Kampfe gegen den
franzöſi=
ſchen Weltmeiſter Maroel Thil.
Zum erſten Male
großer Winkerſpork.
Die Weihnachtsfeiertage werden ganz im
Zei=
chen unſerer Winterſportler ſtehen, die zum
erſten Male in dieſem Winter mit voller Stärke
aatreten und vor allem Ski=Springen in gro= ſetzt am 2. Feiertag ihre Saiſon mit einigen
Winterſport=Gegenden Deutſchlands liegt ge= für uns iſt.
nügend Schnee, es ſind alſo alle
Vorbedingun=
gen für eine erfolgreiche und reibungsloſe
Ab=
wicklung der Veranſtaltungen gegeben. Die an= auf dem Exert:
deren Sportarten treten dagegen in der
Reich=
haltigkeit des Programms etwas zurück. Die
Fußballer tragen lediglich einige
Freundſchafts=
ſchen Winterbahnen veranſtaltet. Im
Fußball
einen Meiſterſchaftskampf, und zwar im Gau
Marburger enden. Von den ſüddeutſchen
Kampf SV. Waldhof — 1. FC. Nürnberg zu
erwähnen, der den Mannheimern die Revanche
mannſchaft von Hamborn 07 verſchrieben, die ſitzt nun ſeit einigen Kampftagen auf dem vier=
05 vor ſich. Am zweiten Feiertag ſteht der
Gaukampf Nordheſſen — Südweſt
im Mittelpunkt der Spiele. Das Treffen, zu dem haben. Ihr Torverhältnis von 43:10 beſagt, daß
FK. Pirmaſens empfängt den Karlsruher FV. Toren, alſo dem drittbeſten Verhältnis hinter
Sportverein zu Gaſt. Wormatia Worms ſpielt und ſo darf man geſpannt ſein, wie ſich die bei=
Neuſtadt.
Im Reich ſind für den erſten Feiertag drei Gegnern über dem Rhein eingingen.
ſehr intereſſante Kämpfe geplant. In
Hanno=
deutſche Meiſter Schalke 04 beim BSV. 92 und unentſchieden trennen oder gelingt dem Favo=
Im Ausland iſt der erſte
Handball=Länderkampf
der Franzoſen zu erwähnen, die in Metz
lenen Treffen gegen Deutſchland ebenfalls zum Hoffnung Ausdruck geben, daß die 23
Erſtbetei=
ner haben.
Radſport.
Am zweiten Feiertag ſind in Deutſchland
Win=
terbahn=Veranſtaltungen in Köln, Dortmund,
Stuttgart und Berlin vorgeſehen. Die Kölner
In Stuttgart wird ein 100=Klm=Mannſchafts= Werden ſie dieſe Möglichkeit zu werten verſtehen
Zeichen der Berliner Funda=Hoffmann, die Er= ſie ohne Siegeswillen kommen, würde ſchon ihr
öffnungsſieger aus der Deutſchland=Halle, ſtehen zweiter Platz unterminiert.
dürfte. In der Deutſchland=Halle zu Berlin
wer=
den am zweiten Feiertag zum erſten Male
Leuer, Möller, Schindler, Ehmer, Schön, Wals= Punkt retten, hoffen wir darauf.
Holland und Lemoine=Frankreich um den Sieg
kämpfen. Die Amateurflieger beſtreiten einen
internationalen Wettkampf, „wobei Toni
Mer=
kens auf ſo gute Leute wie Collard=Belgien,
Chaillot=Belgien und van de Vyver=Holland
Boxen.
van der Rheydt die Hauptkämpfe beſtreiten. In ungleich ſchwerere Aufgabe zu. In St. Ingbert ge=
Lazzek=Wien im Kampf um die Eurovameiſter= per Sieg, und wir glauben deshalb kaum, daß
wurde von der J.B. U. als Herausforderer des können. Wir tippen alſo rein gefühlsmäßig auf
Wiener Europameiſters anerkannt.
Winterſportd
nehmen die Skiläufer für ſich in Anſpruch. Eis= Sie ſeien durch das Unentſchieden im Vorjahre,
hockey und Kunſtlaufen werden etwas in den das die Wiesbadener auf dem Exert erzielten,
Hintergrund gedrängt, es ſind in Deutſchland jedenfalls eindringlich gewarnt.
nur zwei internationale Turniere angeſetzt: in
Garmiſch=Partenkirchen und Berlin. In
Gar=
miſch iſt allerdings hervorragende
internatio=
ſer, denn hier kämpfen an den beiden Feſttagen gewannen. In Garmiſch unterlag der SC.
ſchaft, Goeta Stockholm und der Berliner Schlitt= mit 2:4, im Düſſeldorfer Kunſteisſtadion wurde
ſchuh=Club. An jedem Tag werden ſechs Kämpfe eine Berliner Auswahl von der Brüſſeler
hat.
an Weihnachten Gelegenheit, ſich „einzuſprin= RC. gegen EV. Füſſen 0:4. SC. Rieſſerſee
trieb herrſcht. Beſonders hervorzuheben ſind die gegen ETC. Miesbach 3:1.
zweitägigen Kämpfe in Garmiſch=Partenkirchen,
dem Schauplatz der Olympiſchen Winterſpiele
1936 Es wird in Garmiſch auf der Hausberg=
und Kleinen Olympia=Schanze geſprungen wer= Radrennfahrer, wurde für das Antwerpener
den, die Eröffnung der großen Olympia=Schanze Sechstagerennen verpflichtet und wird den
wird erſt am Neujahrstag erfolgen. Sprung=, früheren Straßenweltmeiſter Ronſſe (Belgien)
Lang=, Abfahrts= oder Slalom=Läufe finden fer= als Partner erhalten.
ner in folgenden Winterſportſtätten ſtatt:
1. Feiertag: Brotterode, Braunlage=Schierke, urſprünglich für den 2. Februar vorgeſehene
Hahnenklee, St. Andreasberg, Elend, Bad Flins= Schwarzwald=Skiſtaffel=Meiſterſchaft. Als
Aus=
berg und Schreiberhau. 2. Feiertag: Oberſtdorf, tragungsort bleibt Schonach beſtehen.
Der Sport an Weihnachten.
Ernſtthal, Frauenwald, Lauſcha, Altenberg,
Aſch=
berg, Oybin, Altenau, Benneckenſtein,
Braun=
lage=Schierke, Hahnenklee, St. Andreasberg,
Elend. Bad Landeck, Brückenberg und
Krumm=
hübel.
Die Bezirksklaſſe Südheſſen
ßer Anzahl zur Durchführung bringen. In allen Nachtragsſpielen fort. Das ſpannendſte Treffen
in Darmſtadt das „Lokal=Derby”
Landespolizei Darmſtadt — SV. 98 Darmſtadt.
Braucht man über dieſe Vorbegegnung der
ſpiele aus, die allerdings dank der guten Geg= Saiſon viele Worte zu verlieren? Jeder
Fuß=
nerſchaften ausgezeichneten Sport verſprechen, baller freut ſich alljährlich auf die lokalen Be=
In einem etwas größeren Maße ſind noch die gegnungen. Sie ſind ja doch ſo ein kleiner Grad=
Rudſportler tätig, da die Mehrzahl der deut= meſſer für die Leiſtungshöhe des Fußballs,
un=
abhängig von der momentanen Tabellenſtellung.
Das verſchafft dieſen Spielen ja ihren eigenen
Reiz, der allein noch manche alten Sportfreunde
gibt es neben den Freundſchaftsſpielen auch zu dem grünen Raſen, oder, wie es ausſieht, auf
den Schneeboden lockt. Wie ſtehen die „Aktien”?
Nordheſſen, wo ſich in Kaſſel Spielverein Landespolizei, hat in Südheſſen die Führung
Kaſſel und Kurheſſen Marburg gegenüberſtehen, übernommen, obwohl noch mit Spielen im Rück=
Das Spiel könnte mit einem knappen Siege der ſtand liegend. Egelsbach, der ſeitherige Tabellen=
Freundſchaftsſpielen iſt beſonders der führer, ſteht in einer Depreſſionsperiode und
zählt bereits vier Minuspunkte mehr als die
„Grünen”. Die Heiner ſind alſo wieder erſter
für die im Pokalſpiel erlittene 1:0=Niederlage. Anwärter auf den Bezirksmeiſter=Titel. Ihr
Geg=
bringen ſoll. Der VfB. Stuttgart hat ſich für ner vom Böllenfalltor hat ſich, nach anfänglich
den erſten Feiertag die Niederrhein=Gauliga= ſehr knappen Niederlagen, innerlich gefeſtigt und
am Tage darauf dann gegen Phönix Ludwigs= ten Platz der Tabelle, die ja in dieſem Jahre ſo
hafen antreten wird. In Saarbrücken geht am manches zunächſt unerwartete Geſicht aufwies.
25. Dezember noch das „Derby” FVS. — Saar / Der Abſtand im Können ſcheint alſo nicht ſo
groß zu ſein. Polizei Darmſtadt iſt eine der ganz
wenigen deutſchen Mannſchaften, die in ihrer
Klaſſe und Saiſon noch keine Niederlage erlitten
beide Gaue mit ſehr ſtarken Mannſchaften an= hinter einem ſchußkräftigen Sturm eine ſtarke
treten, geht in Hanau vor ſich und dürfte einen Deckung ſteht: das durchſchnittliche Torverhältnis
knappen Erfolg des Gaues Südweſt bringen Der von 4:1 iſt gewiß ausgezeichnet. SV. 98 mit 31:21
und die Spvgg. Fürth hat den Hamburger Egelsbach, hat auch keine üble Durchſchnittsziffer,
bei dem pfälziſchen Bezirksklaſſen=Verein VfL. den Mannſchaften abfinden, die am Goldenen
Sonntag jeweils eine Punkteteilung mit ihren
Wir halten dieſe Begegnung, die am zweiten
per treffen die Gaue Niederſachſen und Bran= Weihnachtsfeiertag hinter der Darmſtädter
Feſt=
denburg aufeinander, in Berlin gaſtiert der halle ſteigt, für offen? Werden ſich die Parteien
in Dresden ſpielt der DSC. gegen die tſche= riten in Südheſſen ein knapper Sieg? Wir
wer=
chiſche Berufsſpielermannſchaft von Sparta Prag, den es erleben, und Sie ſollten ſich den
Spazier=
gang nach dem Exert nicht entgehen laſſen. Nach
dem („Ihnen gewünſchten”, frugalen)
Weih=
nachtseſſen iſt dieſes Spiel ſicherlich eine will=
Luxemburg, das damit nach dem ausgefal= kommene Nachſpeiſe, wobei wir allerdings der
erſten Male international hervortritt, zum Geg= ligten ſich dem Charakter des Tages — dem
„Feſt der Liebe” — in ihren Kämpfen nicht
ver=
ſchließen und ihren Handball=Kameraden
getreu=
lich folgen.
Der Tabellenzweite
Egelsbach fährt nach Worms,
Rennen ſind den Amateuren vorbehalten. Beſte und dieſer Gang iſt nicht leicht. Die Egelsbacher während Haſſe ſich auf Adler als
Langſtrecken=
in= und ausländiſche Klaſſe wird am Start ſein. wiſſen, welche kleine Chance ihnen noch winkt.
Fahren nach Sechstageart durchgeführt, das im und die Pechſträhne entſchloſſen abreißen? Wenn, wagens auf der Avus als Fahrer beteiligt war.
Pfungſtadt empfängt Pfiffligheim
Dauerrennen veranſtaltet, bei denen Stach, und kann mit zielſtrebigem Willen wohl einen
Nur zwei Handballſpiele
im Gau Südweſt am 2. Feierkag.
treffen wird. Im Ausland gehen Weihnachts= Landespol. Darmſt. — SV. Wiesbaden (11 Uhr), abzeichens genügen die Lehrkräfte ſchon jetzt
Radrennen in Kopenhagen und Baſel in Szene. Ingobertia St. Ingbert — TSV. Herrnsheim, nicht mehr, um den Anforderungen gerecht wer=
Nach dem eindeutigen Sieg der Poliziſten auf den zu können.
dem „heißen‟ Gelände des Lokalrivalen 98 und
Die Berufsboxer haben nur zwei Veranſtal= dem erneuten Sieg des Tabellenführers Herrns= träger iſt wohl die intereſſanteſte Abteilung der
tungen auf dem Programm ſtehen. In Deutſch= heim wird das Kopf an Kopf=Rennen zwiſchen Maſchinen, die im Stande ſind, in einer Stunde
land finden in Hamburg Berufskämpfe ſtatt wo= dieſen beiden Mannſchaften am zweiten Feiertag nicht weniger als 24 (00 Kartothek=Karten ſo
bei Pürſch — Dömgörgen und Müller=Gera — fortgeſetzt. Den Herrnsheimern fällt dabei die
Straßburg ſtehen ſich Charles Rutz=Elſaß und lang bis jetzt nur den Landespoliziſten ein
knap=
ſchaft im Halbſchwergewicht gegenüber. Rutz die Herrnsheimer dieſes Kunſtſtück nachmachen beſten Schützen von den Jahrgängen 1892/93
ge=
die Saarländer. Die Darmſtädter kämen dann
bis auf einen Punkt an die Wormſer Vorortler
heran, denn es iſt anzunehmen, daß ihnen
Den Löwenanteil an den winterſportlichen gegen die Wiesbadener ein Sieg gelingt.
Geſchehniſſen der beiden Weihnachtsfeiertage Leicht iſt ihre Aufgabe allerdings nicht, wertung die 20—23=Jährigen am beſten ab=
Inkereſſanke Eishockeyſpiele
nale Klaſſe vertreten. SC. Rieſſerſee, Stade gab es am Wochenende überall. Die Ham=
Francais Paris, B E.K. Budapeſt und die Zeh= burger Kunſteisbahn wurde am Samstag mit Wünſche auf Erlangung des SA=Sportabzeichens
lendorfer Weſpen ſtreiten um den Turnierſieg, einem Spiel zwiſchen Norddeutſchland und
In Berlin iſt die Beſetzung womöglich noch beſ= Polen eröffnet, das die Deutſchen knapp 2:1 beitsleiſtung der Erledigung und Verſendung
der LTC. Prag, die polniſche Nationalmann= Nieſſerſee der engliſchen Univerſität Cambridge
ausgetragen, da jeder gegen jeden anzutreten Stadtmannſchaft 3:2 geſchlagen. Um die war das Ergebnis des großen Andranges. Aber
Bayeriſche Eishockey=Meiſterſchaft gab es einige
Die geſamte deutſche Skiſpringer=Klaſſe hat Spiele mit folgenden Ergebniſſen: Münchener
gen”, da auf faſt allen deutſchen Schanzen Be= gegen EV. München 5:0 und EC. Oberſtdorf
Adolf Schön, der bekannte Wiesbadener
Aufden 19. Januar verlegt wurde die
Bisher 600000 SA=
In einem Hauſe der Berliner City befindet
ſich ſeit dem 1. April des Jahres eine SA.=
Dienſt=
ſtelle, deren Tätigkeit für die Pflege und
Aus=
breitung der Leibesübungen und
weltanſchau=
lichen Schulung des deutſchen Volkes in ſeiner
Geſamtheit von außerordentlicher Bedeutung iſt.
Es handelt ſich um die SA.=Sportabzeichen=
Hauptſtelle, jene Dienſtſtelle alſo, die Zentrale und
Kontrollorgan für alle mit dem SA.=
Sportab=
zeichen zuſammenhängenden Fragen iſt.
Unter der Führung des Leiters dieſer
Dienſt=
ſtelle, Brigadeführer Dippel, hatten wir
Ge=
legenheit, uns ein umfaſſendes Bild von der
ge=
waltigen Arbeit zu machen, die ein kleiner Stab
von Mitarbeitern für die Allgemeinheit leiſtet.
Wenn man bedenkt, daß ſei März 1934 nicht
we=
niger als rund 600 000 Abzeichen vergeben
wer=
den konnten, und daß von dieſen 600 000 allein
zwei Drittel ſeit dem 1. April des Jahres von
der SA.=Sportabzeichen=Hauptſtelle vergeben
wurden, ſo legen dieſe Zahlen beredtes Zeugnis
ab von dem emſigen Fleiß und der
aufopferungs=
vollen Arbeit. Dieſe Zahlen beweiſen aber auch
gleichzeitig, wie ungeheuer populär das vom
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
geſchaf=
fene SA.=Sportabzeichen geworden iſt.
Eröffnungsſpringen in Berchtesgaden.
Am Goldenen Sonntag fand auf der
neuer=
bauten Marineſchanze am Oberſalzberg das
Er=
öffnungsſpringen ſtatt, das bei gutem Wetter und
ausgezeichneten Schneeverhältniſſen durchgeführt
werden konnte. Sieger wurde der frühere deutſche
Meiſter Alfred Stoll=Berchtesgaden mit
Sprün=
gen von 27, 26 und 28 Metern.
v. Delius bei Auto=Union.
Die Rennmannſchaft von Auto=Union wird
auch im kommenden Jahr über fünf Fahrer
ver=
fügen. Neben den drei Hauptſtützen Roſemeier,
Stuck, Varzi werden der junge Ernſt von Delius
und Haſſe auf den Rennwagen der Auto=Union
ſtarten, wenn ſie benötigt werden. v. Delius
be=
tätigte ſich in den letzten Jahren zumeiſt als
Privatfahrer auf Wagen der kleineren Klaſſe,
fahrer einen Namen machte und jetzt auch bei der
Rekordfahrt des Adler=Trumph=Stromlinien=
Ebenſo wie kürzlich Mercedes wird die Auto=
Union im Januar nach Monza gehen und dort
Fahrer und Wagen ausprobieren.
24 000 Lehrſcheininhaber und 2300 Prüfer
ſind zur Zeit zur Verfügung, um die Prüfungen
für die Abzeichen in Bronze, Silber und Gold
abzunehmen. So groß ſich dieſe Zahlen
viel=
leicht ausnehmen, bei dem ſich ſtändig
ſteigern=
den Andrang zum Erwerb. dieſes Leiſtungs=
Die ſtatiſtiſche Auswertung der Abzeichen=
Dienſtſtelle. Da gibt es ſinnvoll konſtruierte
zu regiſtrieren, wie man . gerade haben will,
nach Alter, Punktwertung, Kreiseinteilung uſw.,
eine Arbeit, die uns zum Beiſpiel beweiſen
kann, daß — im Durchſchnitt gemeſſen — die
ſtellt werden, daß die beſten 100=Meter=Läufer
die 21—24=Jäyrigen, die beſten Weitſpringer,
Kugelſtoßer, Keulenwerfe, die 25=Jährigen, die
beſten 3000=Meter=Läufer die 21= und 22=
Jäh=
rigen ſind und daß ſchließlich in der
Geſamt=
ſchneiden.
Ein viel begehrter Weihnachtswunſch.
Gerade in den letzten Wochen haben ſich die
Prüfungsbeſcheinigunge zur Ausgabe des
Ab=
zeichens zu Bergen gehäuft. Der
Weihnachts=
mann hat ſtark zu tun, um alle die vielen
berückſichtigen zu könne. Einer täglichen
Ar=
von etwa 1200 Abzeichen ſtand am 19. Dezember
die zehnfache Nachfrage gegegü er. Eine
Tagesleiſtung von 12 301 Abzeichen
ſelbſt dieſer ungeheuren Beanſpruchung hielt der
bis ins kleinſte eingeſpielte und
wohlorgani=
ſierte Apparat ſtand. Sämtliche anderen
Ab=
teilungen wurden angeſpannt, um dieſe mehr
als 12000 Abzeichen ihren Beſitzern noch an
die=
ſem Tage zuzuſtellen.
Alles aus eigenen Mitteln.
Trotz ihrer umfaſſend n und überaus
ange=
ſpannten Tätigkeit arbeitet die SA=
Sportab=
zeichen=Hauptſtelle jedoch völlig ohne ſtaatlichen
Zuſchuß. Lediglich n den geringen Gebühren,
die jeder Träger zu entrichten het, werden die
Unkoſten der Irganiſation beſtritten. Darüber
hinaus werden aus dieſen Eingängen noch Un=
koſtenbeiträge — die natürlich die tatſächli
Auf endungen an Fahrge dern uſw., beſonäe
bei den Lehrgängen und Prüfungsabnahmen
dem Lande, nicht erreichen — geleiſtet.
So iſt die SA=Sportabzeichen=Hauptſtelle
einer ſegensreichen Einrichtung geworden,
in vorbildlichem Geiſte geführt, das Wort
Führers, daß der neue Staat ein widerſtar)
fahiges, hartes Geſchlecht v. rlangt, daß neſ
der weltanſchaulichen Schulung des Geiſtes ein
kämpferiſche Schulung des Leibes durch einfall
nützliche und natürliche örperübungen ge
dert werden muß, in die Tat umſetzen hilft.
Schühenfeſt auf der Rennbahn.
TG. 65 Beſſungen — SV. Weiterſtadt 11:6 (60
Zwölf Tore auf der Rennbahn und da-UAißiſchen
elf im Laden der Gäſte, das war ſchon laiglgenlichel
nicht da. Nur wenige Zuſchauer waren erſelidlſädlich.
nen, doch jeder verließ befriedigt die alte Reufene 1la0
che ſt
bahn, ſah man doch endlich wieder einmal üPgſiger
flüſiges Spiel, in dem jeder der elf Akte,) zugs
ſeine Pflicht tat. Trotz der hohen Packung Ouf
aber keiner denken, daß Weiterſtadt ein Trkſtſſebezu
ſager war, nein, im Gegenteil: die Gäſte känuſuauch in
ten bis zum Schlußpfiff, und haben auch ſo rucha die Be
beim Stande von 6:0 den verdienten Ehrent wkfaudlag
fer erzielt. Wir wollen hoffen, daß der an ichu der
deutliche Sieg der Beſſunger keine Zufallserſck =Aſtvede al
Denser
nung war, ſondern daß die derzeitige Hochfol”” hi
von bleibender Dauer iſt. Es wäre zu benyMſu tine
ken, daß heute alle elf in gleichem Maße an OMfuhängt u
Siege ſich verdient machten, alſo einen zu lole) Der
hieße den anderen zurückſetzen. Müller=Gräsſbieher a
heim als Leiter des Treffens hatte bei der —ſehandle
ſtändigen Spielart beider Mannſchaften afſſet
leichtes Amt und führte dieſen muſtergültisn0
Kampf zweier alter Rivalen, in lobenswer
Weiſe zu Ende.
FV. Biblis — SV. Groß=Gerau 4:3 3:2) lte Ein
ſerleitu
Bei der geſtrigen Begegnung der beisnille geſpi
Tabellenführer gab es vor allem ein beſondeiligttrieben
ſchönes und faires Spiel. Die erſchienemnliu üient
Zuſchauer ſahen die Einheimiſchen mehrme4/z d
Das
knapp in Führung gehen, ſo daß dieſe audmit fü
letzten Endes den knappen Vorſprung, den ſſts B6)
ſchon in der Halbzeit errungen hatten, haltnſigkeit
konnten. Groß=Gerau gefiel in Biblis ſehr g uſſege
Howers erſter Kampf in Buenos Aitalt.
Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzel/0 der
Hower ging am Wochenende in Buenos Ains
Käunge
zum erſtenmal in den Ring. 12 000 Zuſchauuf 0 7168
hatten ſich im Lunapark=Stadion eingefund= ſn, 4 des
darunter Legationsſekretär von Schubert as / om 2
Vertreter der deutſchen Botſchaft. Howers Ge/= eiegt.
ner war der chileniſche Meiſter Arturo Goda),ſei Vorin
der ſich vor wenigen Monaten noch durch einm ! Be
Sieg über den Amerikaner Tommy Loughra”
empfohlen hatte. Nachdem der Kölner die erſt=Ahieſen
Runden glatt abgegeben hatte, drängte er Bi hſung nie
der vierten an immer ſtärker und holte ſich unds derwalt,
dem Beifall der Zuſchauer auch noch die 8. Run.=Pſhuges
überlegen. Dann ermüdete der Kölner mehr un
mehr und mußte in der 10. Runde zahlreichſ
Körperſerien einſtecken, die ihn zur Doppe‟
deckung zwangen. Der Ringrichter trennte hie
plötzlich, ſchickte Hower in ſeine Ecke und erklär=
Godoy zum Sieger durch techniſchen ko. in de
10. Runde. Der Kampfabbruch erfolgte zu dieſe=
Zeitpunkt völlig unberechtigt, da der Deutſch
keineswegs kampfunfähig war.
Max Schmeling iſt am Samstag mit meh.
ſtündiger „Nebel”=Verſpätung mit der „Europcl
in Bremerhaven eingetroffen. Er bezeichne:
den Neger Louis als einen guten, bewegliche‟
und ſehr ſchnellen Mann mit erſtaunlicher Här:
und Schlagſtärke. Paolino habe gegen ihn n”
eine Chance gehabt; der Spanier ſei allerding
in weit ſchlechterer Form geweſen als gegen ihe
(Schmeling) ſeinerzeit in Berlin.
Müller=Mühlburg
aus dem DFB. ausgeſchloſſen.
Der bekannte Fußballſpieler Müller vorn
VfB. Mühlburg, der lange Zeit beim Karls
ruher FV. ſpielte und in dieſer Zeit fü.
Länderſpiele in Ausſicht genommen war, iſ
wegen einer ſeinerzeit in Viernheim begangenes
Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter fü
dauernd aus dem DFB. ausgeſchloſſen wordem
In der gleichen Sache wurde der Spiele;
Batſchauer=Mühlburg auf ein Jahr geſperrn
Der Viernheimer Koob erhielt einen Verweis
Der Mannheimer VfR.=Spieler Schalk
wurd=
bis zum 9. März geſperrt.
Olympiakandidaten auf der Sprungſchanze.
Bei vier Grad Kälte und mächtigen
Schneetreiben, das auf die Leiſtungen
drückte=
fand auf der Oberhofer Hindenburg=Schanzs
das erſte Skiſpringen ſtatt. Zwei Thüringen
Olympiakandidaten belegten die erſten Plätze
Sieger wurde Hans Marr=Oberhofen mit Note
143,6 und Sprüngen von 40 und 44 Meterſ=
Oskar Weisheit=Oberſchönau hatte mit 19
Metern den beſtgeſtandenen Sprung
erziell-
er ſtürzte aber bei 54 Meter und wurde mit
Note 118 nur Zweiter. Mit zwei Sprüngen
von 31 und 37 Metern ging Gehring mit Note
115,8 als Sieger bei den Jungmannen hervor.
Rund 600 000 SA.=Sportabzeichen
ſind ſeit März 1934 ausgegeben worden. 24 000
Lehrſchein=Inhaber und 2300 Prüfer ſtehen der=
Oberſten SA.=Führung zur Verfügung, um
die=
weiteren Prüfungen für die Erlangung der Abs
zeichen in Bronze, Silber und Gold abzunehmen.
Deutſche Eisſchnelläufer nehmen zuk
Zeit an einem Olympia=Trainingskurs in
Ha=
mar teil. Bei einem Wettlauf über 500 Meter,
den Engeneſtangen in 44,4 gewann, lief
Sandt=
ner (München) 46.7, Sames (Berlin) 47 Sekl.
Weltmeiſter Staksrut wurde von dem Junior
Oeſtbye in 45,6 Sek. um 2 Meter geſchlagen.
Eugen Deutſch, der Halbſchwergewichts”
Weltrekordmann im Gewichtheben, iſt von
Augs=
burg wieder in ſeine Heimatſtadt Ludwigshafen
zurückgekehrt und wird künftighin für ſeinen
Stammperein „Eiche” Frieſenheim ſtarten.
Monkag, 23. Dezember 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Verwalkungsgerichtshof.
v. 1. Erhebung des Kompetenzkonflikt uber die Klage des
ſorrhard Lortz 2. in Langenbrombach gegen die Gemeinde
Lan=
nbrombach wegen Vertragserfüllung.
Entſteht in einem bürgerlichen Rechtsſtreit zwiſchen Gerichten
d Verwaltungsgerichten oder Verwaltungsbehörden ein Streit
eer die Zuläſſigkeit des Rechtsweges, hat der
Verwaltungs=
richtshof die Entſcheidung in grund
, Grund der Ortsſatzung bezog, geſperrt. Die Gemeinde
ver=
giete einen unverhältnismäßigen Waſſerl ug angeſichts des
be=
henden Waſſermangels. Gegen die durch die Gemeinde für ein
ihr verhängte Sperre hat der Müller und Landwirt Leonhard
urtz 2. gegen die Gemeinde Klage beim Amtsgericht Michelſtadt
hoben und ein obſiegendes Urteil auf Aufhebung der Sperre
er=
rkt. Gegen dieſes Urteil hat die Gemeinde Berufung an das
undgericht erhoben. Nun hat der Kreisausſchuß des Kreiſes
Er=
ſch unter Betonung, der Rechtsweg ſei unzuläſſig, den
Kompe=
zkonflikt erhoben.
Der Kreisausſchuß beſtreitet die Zuſtändigkeit der
ordent=
hen Gerichte und fordert Einſtellung des diesbezüglichen
Ver=
hrens da die Verwaltungsgerichte allein zuſtändig ſeien. Ein
hſchlußzwang hinſichtlich des Waſſerbezugs beſteht in
Langen=
fombach nicht. Das Amtsgericht hat den Waſſerbezug als
zivil=
ihtlichen Kauf von Waſſermengen betrachtet und deshalb die
dentlichen Gerichte für zuſtändig angeſehen. Die Sperre iſt
nſächlich nicht aufgehoben, obwohl die Zeit der einjährigen
Herre längſt umlaufen iſt. Eine vergleichsweiſe Erledigung der
ſiche iſt ſeltſamerweiſe nicht möglich geweſen.
Klägers Anwalt betont, die Ortsſatzung ſei lediglich eine
Be=
itzungsordnung, nicht handle es ſich um eine Ortsſatzung im
fentlichtrechtlichen Sinne, ſondern um einen privatrechtlichen
kaſſerbezug ohne Anſchlußzwang, Art. 16 der Ortsſatzung ſehe
auch im Falle der Zuwiderhandlung eine Vertragsſtrafe
ur: die Beziehungen der Parteien beruhten auf privatrechtlicher
ſundlage. Art. 18 der Ortsſatzung ſpreche nur von
Anordnun=
en der Vollzugsorgane, hier allein ſei eine
Be=
ſiwerde an den Kreisausſchuß gegeben. In der Klage ſeien auch
chadenserſatzanſprüche erhoben, die rein zivilrechtlicher Natur
ſen. Hier könne von einer Zuſtändigkeit des Kreisausſchuſſes
er keine Rede ſein. Die Bezugsſperre ſei als Vertragsſtrafe
urhängt worden.
Der Vertreter der Gemeinde betont, die Gemeinde trete dem
Rzieher als obrigkeitliche Behörde in der Ortsſatzung gegenüber,
handle ſich um ein Zweckunternehmen, der Waſſerbezug ſei ein
fientlichrechtlicher Vorgang und Akt. D’shalb ſeien nur die
erwaltungsgerichte zuſtändig.
Der Vertreter des Staatsintereſſes erklärt die
Landesregie=
ung ſtehe auf dem Standpunkt, der ordentliche Rechtsweg ſei
usgeſchloſſen, die Waſſerverſorgung der Gemeinde ſei eine
öffent=
lhe Einrichtung mit ſozialem Zwecke. Im Jahre 1904 ſei die
laſſerleitung gebaut worden, der Erwerbszweck habe gar keine
ſolle geſpielt. Der Waſſerzins werde wie öffentliche Abgaben
higetrieben. Auch Art. 17 der Deutſchen Gemeindeordnung ſpreche
un öffentlichen Einrichtungen, die der Gemeindeinwohner
be=
utze, und ſpreche hier auch von Waſſerleitungen.
Das Urteil erkennt den Rechtsweg nur
inſo=
teit für zuläſſig, als der Anſpruch auf 88 823 flgg.
des BGB. geſtützt wird, im übrigen iſt die
Zuſtän=
ügkeit des Kreisausſchuſſes des Kreiſes Erbach
gegeben.
2. Rechtsbeſchwerde der Firma Chemiſche Werke vorm.
u. E. Albert AG. in Mainz=Amöneburg wegen Gewerbeſteuer.
E handelt ſich um die Feſtſetzung des Gewerbeſteuerkapitals. Der
un der Geſellſchaft erhobene Einſpruch wurde vom Finanzamt
Nainz verworfen. Der dagegen verfolgten Berufung gab das
ſnanzgericht teilweiſe ſtatt und ſetzte das Gewerbeſteuerkapital
uf 7 168 000 Mark feſt. Ein Abzug der Schulden findet nach
Art. 4 des Heſſiſchen Gewerbeſteuergeſetzes nicht ſtatt. Gegen
die=
ſs am 29. Juli 1934 erlaſſene Urteil iſt die Rechtsbeſchwerde
ein=
glegt. Die erhobenen Einwendungen ſind die gleichen wie die
dr Vorinſtanzen; eine Neuveranlagung ſei unzuläſſig geweſen,
dr Begriff der Dauerſchulden (Bankſchulden pp.) ſei nicht
aus=
richend vom Finanzgericht begründet.
In der Ausführung der Rechtsbeſchwerde wird darauf
hinge=
dieſen, daß eine Neuveranlagung auf Grund anderer
Rechtsauf=
ſſſung nicht zuläſſig ſei; ſo laute auch eine Entſcheidung dieſes
herwaltungsgerichtshofes. Maßgebend hinſichtlich des
Schulden=
ozuges ſei entgegen der Auffaſſung des Finanzgerichts nur das
§ 211 alter Faſſung der Reichsabgabenord iung entſpreche. Eine
Veranlagung müſſe der Nachzahlung doch 1 rausgehen. Das habe
auch der Verwaltungsgerichtshof in einem Urteil vom 10.
Sep=
tember 1904 ausgeſprochen, ebenſo in einem Urteil vom 4. Auguſt
1906, das die Landeshypothekenbank betreffe.
Ein Mitglied des Vorſtandes der Aktiengeſellſchaft betont,
daß es ſich hier um ein reines Saiſonunternehmen handle, die
Bankkredite ſeien den Kontokorrentſchulden gleichzuſtellen, der
Zweck ſei geweſen, die Lieferantenſchulden möglichſt niedrig zu
halten. Die Nachprüfung der einzelnen Poſten einer Geſamtſchuld
ſei unerläßlich.
Das Urteil wird den Beteiligten von Amts
wegen zugeſtellt werden.
Am Dienstag, dem 24. Dezember
ſind unſere Kaſſenſchalter nur vormittags
von 8 bis 12 Uhr geöffnet.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
Luftſchuk und Hausbewohner.
LPD. Der Reichsluftſchutzbund, Landesgruppe Heſſen=
Rhein=
land=Süd ſchreibt: Alle Hausbewohner ſind ſchon einmal in
irgendeiner Weiſe mit dem Luftſchutz in Berührung gekommen.
Die meiſten wiſſen, daß der Reichsluftſchutzbund die Aufklärung
über die aus der Luft drohenden Gefahren und die praktiſche
Schulung zum Zwecke der Abwehr derſelben übernommen hat.
Aber es gibt immer noch Volksgenoſſen, die ſich über die
Notwen=
digkeit eines Selbſtſchutzes der Zivilbevölkerung nicht klar zu ſein
ſcheinen. Es iſt deshalb nötig, einmal in großen Zügen über das
Verhältnis zu plaudern, in dem von jetzt ab unwiderruflich der
Hausbewohner zum Luftſchutz und ſeinen Vertretern ſteht. Er
muß ſich daran gewöhnen, daß es in Zukunft einen
Luftſchutzhaus=
wart gibt, der in allen Fragen des Luftſchutzes die maßgebende
Perſönlichkeit iſt, und dem im Ernſtfall die Rechte eines
Hilfs=
polizeibeamten zuerkannt werden. Er muß wiſſen, daß die Pflicht=
und Freiwilligen Feuerwehren in der Stunde der Gefahr nicht
ausreichen, und daß deshalb in jedem Haus eine Hausfeuerwehr
aufgeſtellt wird. Schließlich wird eines Tages auch eine Luftſchutz=
Helferin in Erſcheinung treten, die Kranken und Verletzten eine
erſte und vorläufige Hilfe angedeihen läßt. Das iſt nicht alles.
Jeder Hausbewohner muß ſich damit abfinden, daß das
Vorhan=
denſein der erwähnten Selbſtſchutzkräfte, zu denen noch ein S
ell=
vertreter des Luftſchutzhauswartes tritt, auch von Einfluß auf
ſeinen eigenen Haushalt iſt. Er muß um die Entrümpelung des
Dachbodens mit Rückſicht auf die Brandgefahr beſorgt ſein und ſich
dauernd um einen einwandfreien, der Sicherheit der Bewohner
dienenden Zuſtand desſelben kümmern; er muß gewiſſe
Vorberei=
tungen in ſeiner Wohnung treffen, die der Verdunkelung der
Fen=
ſter und der Sicherung der Lebensmittel vor Kampfſtoff=Bomben
dienen; er wird ſchließlich nicht umhin können, mit den anderen
Bewohnern des Hauſes an die Errichtung eines allgemeinen
Schutzraumes zu denken. Wer ſich bisher abſeits gehalten hat,
müßte eigentlich nach dem Erlaß des Luftſchutzgeſetzes verſtanden
haben, daß ſein disheriges Auftreten im Widerſpruch zu den
nationalen Intereſſen ſteht und allein aus dieſem Grunde
geän=
dert werden muß. Der Umſtand aber, daß dieſes Geſetz die
all=
gemeine Luftſchutzpflicht für alle Deutſche, alſo auch für die
Frauen, ausſpricht, ſollte ihm zeigen, wie ernſt die Sache des
Selbſtſchutzes der Zivilbevölkerung von der Regierung Adolf
Hitlers genommen wird.
Nr. 352 — Seite 7
Dg. Arheilgen, 22. Dez. Geſangverein „
Lieder=
zweig”. Im Vereinslokal „Zum weißen Schwanen”
veranſtal=
tete der Verein geſtern abend eine Weihnachtsfeier, die eine
bunte Folge ausgezeichneter Darbietungen brachte und einige
ſchöne Stunden bereitete. Unter der Stabführung des
Dirigen=
ten, Herrn Jäger, ſang der Chor einleitend zwei
Weihnachts=
lieder, und zwar „Heilige Nacht” ſowie „Sternennacht”,
Fräu=
lein Mariechen Erzgräber ſprach einen Prolog, dann ergriff
Vorſitzer Beyer das Wort zu einer kurzen Anſprache. Nach
einem flott geſpielten Einakter „Der Weihnachtsengel aus der
Schneehütte” zeigte der Chorleiter in zwei Violinſolis ſein großes
Können, von Herrn Karl Geiß am Flügel ausgezeichnet
be=
gleitet. Gut gelangen auch die Sologeſänge von Mitglied Willi
Bohl (Tenor) und Mitglied Georg Dieter (Baß). Den
zweiten Teil des wohlgelungenen Abends leitete wiederum der
Chor mit den Chören Wiegenlied” und „Vom Naſchen” ein.
Es folgten weitere Violinſolis des Dirigenten und Sologeſänge.
Den Abſchluß bildete die Aufführung der netten einaktigen
Operette „Im Liebesneſt”, bei der Herr Chriſtian Weber 1.,
der auch die Einſtudierung übernommen hatte, die Begleitung
der Geſangspartien am Flügel beſorgte. Die gutgewählten
Dar=
bietungen fanden wohlverdienten Beifall. — Odenwald=
Verein. Auch der Odenwald=Verein hatte ſeine Mitglieder
und Freunde zu einer Weihnachtsfeier in das Gaſthaus „Zur
Sonne” eingeladen, mit der eine Kinderbeſcherung verbunden
war. Das bunte Programm, das die zahlreich erſchienenen
Be=
ſucher aufs beſte unterhielt, wurde mit einem flotten Muſikſtück
eingeleitet, dem ein von einem Mädel geſprochener Prolog folgte.
Vereinsführer Lügenbiehl hielt eine kurze Anſprache über
den Zweck der Veranſtaltung und gab ſeiner Freude Ausdruck,
daß die Zahl der zur Beſcherung erſchienenen Kinder in dieſem
Jahre weiter geſtiegen ſei. Durch Kinder, die ſich ihrer Aufgabe
mit ſichtlicher Freude hingaben, wurden die beiden
Weihnachts=
ſtücke „Weihnacht am Heidenſtein” und „Weihnacht im
Warte=
ſaal” recht nett dargeſtellt, und bei gemeinſamen
Weihnachts=
liedern herrſchte bald frohe Stimmung. Das kurze
Zwiſchen=
ſpiel Chriſtmarkt” leitete über zu der ſehnlichſt erwarteten
Kin=
derbeſcherung, bei der etwa 70 Kinder der Mitglieder eine Tüte
mit Gebäck und Obſt erhielten. Mitglied Lehrer Lorz zeigte
einige ſchöne Lichtbilder, die Weihnachtsmärchen darſtellten.
LPD. Mainz. 20. Dez Amtseinführung des neuen
Polizeidirektors. Am Donnerstag nachmittag wurde der
bisherige kommiſſariſche Polizeidirektor in Gießen,
Oberſtleut=
nant der Landespolizei a. D. Meuſel vom Leiter der
Polizeiahtei=
lung der Landesregierung, Herrn Reg.=Rat Dr. Schulze, in ſein
neues Amt eingeführt. Im Anſchluß an die Einführung fand eine
Vorſtellung der Leiter der einzelnen Abteilungen der
Polizeidirek=
tion ſtatt. Polizeidirektor Meuſel hat ſeinen Dienſt bereits
auf=
genommen.
Welterbericht
des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M.
Der hohe Luftdruck, unter deſſen Einfluß in ganz
Mittel=
europa trübes und kaltes Schneewetter herrſchte, verlagert ſich
langſam in ſüdlicher Richtung ins Alpengebiet. Dadurch gerät
Deutſchland in den Bereich lebhafterer Weſtwinde, doch iſt eine
weſentliche Aenderung des kalten Wetters noch nicht zu erwarten.
Vorherſage für Montag: Noch überwiegend bewölkt mit einzelnen
leichten Schneeſchauern, bei lebhafteren weſtlichen Winden
Temperaturen noch unter Null.
Witterungsausſichten für Dienstag: Veränderliches, doch
über=
wiegend bewölktes Wetter mit einzelnen Schneefällen und
Temperaturen ünter dem Gefrierpunkt.
Hauptſchriftleiter: Rudolf Mauve
Stellvertr. Kauptſchriftleiter: Max Streeſe.
Verantwortlich für Politik: Rudolf Mauve; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer;für den lokalen Teil: Mar Streeſe: für Literatur, Kunſt und Wiſſenſchaft
Dr. Herbert Nette; für die „Gegenwart”: Dr. Herbert Nerie; für Reich und
Ausland‟: Dr. C. H. Quetich= ür den Handel: Dr. C. H. Queiſch: für den Sport:
Karl Böhmann: Anzeigenleiter: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt. D, A. XI. 35.
über 19000. Pl. 5. Druck und Verlag: Darmſtädter Tagblatt Eliſabeth Wirtich,
Zeitungsverlag und =Druckerei; Darmſtadt, Rheinſtr. 23
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung= Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
BMHETHEas-T
Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen
Maria Schäfer
Karl Heinbüchner
Darmstadt, Weihnachten 1935
Kiesstraße 64
Kranichsteinerstraße 2
Cralsa b. D.
Lina Delp
Martin Burger
Verlobte
Weihnachten 1935
da ist er bei
Ope u. SonshigentMkaltangs.
Kaaukheuen ein Dauuahner keuen
Den guten Massia-Gorndaf
erhal-
ten Sie in Gaststätten,
Kolonial-
warenhandlungen und anderen
einschlägigen Geschäften.
Vertretungen in:
Darmstadt: Hch. Ostertag,
Hügel-
str. 27, Tel. 2468. Arheilgen:Adam
Lügenbiehl, Woogstr. 14.
Bens-
heim: J. A. Guntrum G. m. b. H.,
Tel. 27 u 685. Eberstadt: Fhil.-
Grimm, Pfungstädter Straße 32,
Tel.16 Egeisbach: Fr Aug. Tbomin,
Langener Str. 19, Tel. Langen 469
Pfungstadt: Phil. Büttel,
Seiler-
straße 43, Tel. 236.
Gelegenheit!
1-Tonner-
Klein=
Lieferwagen
wie neu,
zu günſtig.
Be=
dingungen
ab=
zugeben.
J. Donges&Wieſt
Heinrichſtr. 52.
Darmstadt
Alfred Sohr
Gretl Sohr, geb. Heppenheimer
Vermählte
Darmstadt, Soderstraße 34.
Kirchliche Trauung am 1. Welhnachtsfeiertag, nachm. 2 Uhr,
in der Stadt-Kapelle.
Eansheinz schulstr. 10 1-
rmband=
das leistungsfähige Fachgeschäft für
Bilder, Oeigemälde Uhren
und Einrahmungen // Schmuck=
Snnafgsig in großer
Has schönste Weihnachtsgeschenk
Fahrschule Mahr Uhren-
Heidelbergerctrade 16, Rut 3553
waren
Trauringe
Auswahl
sehr vorteilhaft
Radio-Lorz
A
Beetzueiesenene
Bei diesem Wetter braucht jeder
ein Paar feste Schuhe. Sie
be-
kommen einen festen Sport-
Stiefel schon zu dem
Son-
derpreis .. . . . von Mk. 1.90
Einen besonders derb.
Halb-
schuh, draun, zngen., Mk. 9.60
Schuh-Jacob
Schloßgraden
Schillerplatz
(R.
Schilder)
Gravlerungen:
Rneinstr. 23
Handschuhe
Hauben
pelzgetüttert
Schutzmasken
billigst
Müller & Ober
Rheinstraße 3
mollerstr. 4, Telephon 3643
Stüe
Mackensenstr.
neben
Darmstädter Ho
Des wöre eine feine
Sochel Sie bringt Erfolg
durch schöne Briefe und
vostel doch so wenig
m Vorgleich zu ihrer
ohen Leistung und
bonsdouer!
Rheinſtraße 28
Die lockende
Ferne durchs
gu=
teGlas greifbar nab
heranzuziehen- ist
unvergleichlicher
Genus. — Gläser
ab 16.— in größter
— Auswahl
Optiker
Spdethe
Schuchardstr. 11
Die erſte Pflicht:
Dein Augenlicht!
Großſtädtiſche
Auswahl
in
prachtvollen
Puppen-und
Rinderwagen
Rm. & 3.95
Lampen=Metz
Beffunger Str. 9
Schuh=
Reparakuren
jeder Art (a
in kürzeſter Zeit.
Schuh=Hübner,
Liebfrauenſtr. 81
Helegenh. Käufe!
Polſerſeſſel
Kautſch,
Zierliſche
ſehr preiswert
abzugeben. Hopp
Karlſtraße 25.
Kan.-Hähnt
prämiierte.
Sänger, und
Zuchtweibchen
bill. zu verkauf.
Bernhardt, jetzt
Schuchardſtr. 4, I.
1a
Hartoffen
pro Zentner
Mark 3,50
liefert
i Kelle
K. Aug. Mahr II.
Traiſa b. Dſtdt.
Glb. Kan.=Hähne
zu verk. Trüffel
Bismarckſtr. 28.
Gr. Wolfshund
ſchw=bräunl:, auf
„Wolf hörend,
ab=
hand gekom Geg
zute Bel abzug.
Herdweg 90, I
JWeWe
2 Wre
Kappel
für Büro u. Reise
v. RM. 109.50 an
Allein -Veitreter
Ha. Laeiter
Alexanderstr. 6
Fernruf 2454
Spez.-Reparat.-
Werkstätte für
alle Systeme
25 gebrauchte
Tapezier.
billig abzugeben
Jahnſtraße 4.
Zu vermieten:
Zienier
mErnſt=Ludwig
Haus. Näheres
dortſelbſt bei Frl.
Zimmermann.
Inſerieren
ringt Gewinng
Operngläser
Feldstecher
Barometer
Thermnometer
Lese-Gläser
L u pen
ferner
Perlulst-Brillen in allen Preislagen
Optker Wersdorf
Adolf-Hitler-Platz 4
Noch ist es Zeit ein praktisch. elektrisches
Weihnachtsgeschenk zu kaufen.
SALLWEV & CO.
Elisabethenstraße 28
großer
Auswahl
Hügelstraße 13—17
54 Geschäftsjahr
MobelInausirte Leidet auf Wunsch Rslensdl
Ein großer Posten eleganter
Damentaschen
äußerst preiswert eingetroffen
„Schuchardstr. 15
Koffer-Arnold scke Luisenstr.
Seite 8 — Nr. 352
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 23. Dezember 1935
PA DAeIUA
Hriminal-Eoman
von Josef Kohlhofer
Sopy. by Prometheus=Verlag Gröbenzellb. Münch.
34)
Er wollte die Zigarre aus dem Munde nehmen, aber der
Herr beugte ſich vor — zwiſchen ſeinen Fingern ſteckte plötzlich
eine Zigarre — und nahm ſich ſo Feuer. Die Zigarre war
etwas feucht, ſie brannte erſt nach einigen Verſuchen.
Gemeſſen dankend verabſchiedete ſich der Mann mit dem
blauen Paletot von Grimsbay. Dieſer ſah ihm verblüfft nach
und griff in die Manteltaſche. Seine Hand kam leer zurück.
Ohne ſich zu beeilen, ging der Bebrillte zur nächſten
Kraft=
droſchkenhalteſtelle und ſtieg dort in eine Taxi. Die Fahrt endete
vor Scotland=Yard, und das Zimmer, das er aufſuchte, trug
die Nummer Siebzehn.
„Nun, Bird, hat die Sache geklappt?” empfing ihn Gerſon
gutgelaunt.
„Ausgezeichnet, Captain! — Den Brief aus der Taſche zu
holen, war eine Kleinigkeit. Hier iſt er!” Mit dieſen Worten
überreichte ihm der Detektiv das Kuvert.
„Es iſt gut, Bird!” — Gerſon nickte zufrieden und legte
den Brief auf den Schreibtiſch.
Gibbs putzte gerade die Leiter für ſeine Fröſche. Als Bird
das Zimmer verlaſſen wollte, fnagte er ihn:
„Wiſſen Sie, ob Captain Blowden heute im Yard war?”
„Den Captain habe ich ſeit zwei Tagen nicht mehr geſehen.
Soviel ich hörte, iſt er in einer Ermittlungsſache weggefahren.”
Da Gibbs mit dieſer Auskunft zufrieden war, grüßte er und
ging.
„Captain”, wandte ſich nun der Sergeant an Gerſon, „das
mit dem fingierten Telephongeſpräch war bei Gott ein feines
Ding. Grimsbay iſt darauf hineingefallen wie eine
rippen=
dürre Maus auf den Speck. Ich nehme an, daß Kelleys
Teſtament kein gutes Erbe für den Grauen bringt!“
Ein Anruf enthob den Kommiſſar einer Antwort. Gibbs
entnahm aus dem kurzen Geſpräch, daß ſein Vorgeſetzter einer
Verabredung zuſagte. Nach dieſer Unterbrechung nahm Gerſon
das Kuvert zur Hand. Er betrachtete es nachdenklich.
„Dieſer Brief lag in einem engen Verſteck. Er war einige
Male zuſammengefaltet”, ſtellte er feſt. „Sein Inhalt wird
viel=
leicht über das Schickſal mehrerer Menſchen entſcheiden!“
Vorſichtig ſtellte Gibbs die Leiter in das Froſchglas und
goß etwas Waſſer hinein.
„Schlechte Menſchen, Chef!” bemerkte er dazu.
Gerſon zog ein verknittertes Blatt aus dem Umſchlag. Es
war auf der einen Seite unbeſchrieben, die andere Seite enthielt
nur einen mit einer Schreibmaſchine geſchriebenen Satz:
„Kelleys Niederſchrift iſt in meinen Händen, der Name
Gerſon wird in Bälde auf einem Grabſtein ſtehen.
Der Graue!”
Als der Sergeant aufblickte, ſah er den Kommiſſar, den
Kopf auf beide Hände geſtützt, regungslos daſitzen. Er wagte es
nicht, die Stille zu unterbrechen und ihn in ſeinen Gedanken
zu ſtören.
„Gibbs”, ſagte der Kommiſſar nach einer Weile, „der Graue
hat mich überliſtet. Leſen Sie, laſſen Sie aber das Blatt auf
dem Tiſch liegen, ich möchte jede unnütze Berührung vermeiden.”
Die Stirn des Sergeanten legte ſich in krauſe Falten.
„Kann das nicht ein Trick von Grimsbay ſein, Chef?”
„Ausgeſchloſſen! — Er würde nie freiwillig oder mit
Wiſſen gezwungen ein derart belaſtendes Schriftſtück in meine
Hände ſpielen. Ich nehme an, daß der Graue ohne Wiſſen
Grimsbays den Austauſch vorgenommen hat, und es gibt zwei
Möglichkeiten, wie er das bewerkſtelligte. Eigentlich drei, aber
die dritte, ich denke dabei an einen Helfer, ſchalte ich aus.
Ent=
weder holte ſich der Graue den Bericht heimlich, ohne geſehen
zu werden, alſo beiſpielsweiſe bei Nacht, oder es geſchah dies
am Tage, und zwar anläßlich eines Beſuches von ihm in ſeiner
natürlichen Geſtalt. Dies ſetzt aber voraus, daß der Graue zu
den engeren Bekannten Grimsbays zählt, der ungehindert ein
und aus gehen kann und ſein Vertrauen genießt. Niemand weiß,
wie der Graumann ausſieht, und Grimsbay hat
ſelbſtverſtänd=
lich keine Ahnung, wenn er den Grauen bei ſich beherbergt. Noch
etwas ſtimmt mich nachdenklich. — Es hätte ſich doch ein anderer
Weg finden laſſen, mir dieſen Wiſch zu übermitteln. Warum
wurde er an Stelle des Kelleyberichtes in das Verſteck
geſchmug=
gelt? — Doch gewiß zu einem beſtimmten Zweck, und ich gehe
nicht fehl, wenn ich annnehme, daß uns in nächſter Zeit dieſer
Ort von dem Grauen — wahrſcheinlich durch eine dritte
Pex=
ſon — mitgeteilt worden wäre. Sonſt wären dieſe Zeilen, di
für mich beſtimmt ſind, nie in meinen Beſitz gekommen. Dei
Graue wußte nicht, daß wir Grimsbay düpieren wollten, wi
dies heute geſchah. Er mußte alſo ſelbſt dazu beitragen. Der
Grund zu dieſer Handlungsweiſe iſt nicht recht verſtändlich. Mü
ſcheint, Grimsbay hat bei dem Grauen ausgeſpielt — ich wei
auch warum, muß das aber für mich behalten — und ſoll
ar=
dieſe Art unſchädlich gemacht werden oder zumindeſt ſchwer 7.
Verdacht geraten. Natürlich kann es auch anders ſein. Wü
wiſſen ja, daß ſich der Graue keine Skrupel auferlegt, wenn e
gilt, einen mißliebigen Helfer zu entfernen oder ſtumm z
machen. Laſſen Sie Grimsbay polizeilich vorladen, Gibbs, ich
werde ihn noch mal ins Verhör nehmen und nicht vergeſſen,
ihm einige gute Ratſchläge zu erteilen.”
„Glauben Sie nicht, Captain, daß man Fräulein Wellingto
auch vorladen ſollte, um ſie Milton gegenüberzuſtellen?”
frag=
der Sergeant. „Sie wird auch eine Menge von der Sporthalle
erzählen können.”
Gerſon fuhr nach ſeiner Krawatte und ſchien nicht reck
fertig zu werden, bis ſie den richtigen Sitz einnahm.
„Ich möchte ihr das erſparen. Das beſte wird ſein, ich ſuch
ſie in der Wohnung auf, da ich ſowieſo in einige Briefe vo
ihr Einblick nehmen muß”, antwortete er leichthin.
Gibbs huſtete leicht.
„Was haben Sie ſich da zu räuſpern!” fuhr ihn der Kom
miſſar ärgerlich an.
„Eine Fliege — Chef —, ich glaube, ich habe ſie verſchlucktr
entſchuldigte ſich der Sergeant ungeſchickt.
„Sind Sie ein Froſch?”
Gibbs ſah ihn erſtaunt an.
„Nein!” ſagte er wahrheitsgemäß.
„Dann ſchließen Sie Ihren Mund, ſonſt verſchlucken SEe
noch die Schreibtiſchlampe!”
„Ich dachte nur, weil Fräulein Wellington viel zu ſage
hat. Mir gegenüber iſt ſie ſtumm geblieben. Auf meine Frags,
was bei Milton paſſiert ſei und bei der Fahrt im Auto, en
hielt ich ſtets die Antwort, das könne ſie nicht ſagen!“
„Fräulein Johanne — ich wollte ſagen Fräulein Welling
ton — grinſen Sie nicht, Gibbs — wurde durch die Ereigniſſ
zu ſtark niedergedrückt.‟ Daß er ſelbſt ſchon mit Johanne ge
ſprochen und keinerlei Auskunft bekommen hatte, verſchwieg en
„Ihre Prüfung ſteht bevor, Sergeant. Haben Sie tüchti
gelernt?”
Gibbs' Miene drückte alles andere als Begeiſterung aus
(Fortſetzung folgt.)
Ein neuer deutscher Spitzen-
Film mit Hans Albers:
Henber. Frauen und Soldaien
Charlotte Susa, Jack Trevor-
Beginn: 3.30. 5.30, 8.20 Uhr
*
*
Heute letzter Tag
Anschlag auf Schweda
Marianne Hoppe, Peter Voß,
Eugen Klöpfer.
Beginn: 3.45, 6.00, 8.20 Uhr.
Ein reizendes Großlustspiel:
Knox und die lustigen
Vagabunden
Pat u. Patachon, H. Moser,
Leo Slezak, Adele Sandrock.
Jugendliche zugelassen.
Beginn: 3.45, 6.00, 8.20 Uhr.
An den Feiertagen
„Wiener Gold‟
Gaststätte Bissbort
Grafenstrasse 17
Lauter feine
Sachen
hat er für den Gabentisch
eingekauft. Seinen
zu-
friedenen Mienen merkt
man’s an, er War bei
Handschuh -Hauptmann,
dessen vielseitige
Aus-
wahlu.
preiswerteOualitä-
ten ja stadtbekannt sind.
andschuh-Hauptmann
Das bekannte Fachgeschäft am Ludwigsplatz 2
Eliſabethenſtr. 42
Fernſprecher 367
Lebende Weihnachts=Karpfen alle Größen 1.20
Rhein=Salm, Silber=Salm, Rhein=Zander, Forellen, Blaufelchen,
Heilbutt, ſowie alle Sorten Fluß= u. Seeſiſche o Fein=Marinaden=
Konſerven für jeden Geſchmack u. Preislagee Hummer, Auſtern, Kaviar,
Spichk=Aal, Lachs, Tafelf. Salate auf Wunſch garniert.
Prompter Stadt= u. Verſand. Fachmänniſche Beratung. Neue Fiſchkochbücher.
Hochmoderner
Kinderwagen
faſt neu, billig zu
verkaufen.
Karlſitr. 102, II.
Wer seine Frau von Herzen lleb hat,
ver-
schone Sie an den Festtagen mit Kochen
und speise im
Hofel Benden
nur Georgenstraße 1½
Gewählte Mittag- und Abendessen
im alleinigen Ausschank das weltbekannte
1iE
„Rgg
Herrliche Weihnachts-Dekoration
Bräuurer Bakar
Schloßgasse 25, Hint. d. Schloß
Ueber die Feiertage
stärker eingebrautes
Spezialbier in Zapf
ohne Preisaufschlag
Flaschenbierversand. Telefon 1816
Soeben erschlenen!
AUTOLISTE Mr. 178
Meldungen (Ab- und Zugänge) von Kraftfahrzeugen jeder
Art in den 18 Kreisen des Volksstaats Hessen (Kennzeichen:
VS, VR, VO) für dle Zeit vom 1.—15. Dezember 1935.
Diese Meldungen sind nur durch uns erhältlich.
L, C. WITTICH VERLAG•DARMSTADT
Beitfedern=Reinigung
im Beiſein der Kundſchaft. Neuanfertigung und
Umarbeiten v. Dechbetten, Kiſſen, Matratzen,
Stepp= u. Daunendechen. Kompl. Ausſtattungen.
L. J. Menger
24282)
Möbel und Betten
Eheſtandsdarlehen.
Bleichſtraße 17-Telefon 1608
Ein
grandioses
Schausplel!!
Den Militärfliegern
gewidmet!
HELDEN
VON HEUTE
mit WALLAGE BEERI
In deutscher Sprache.
Es lohnt sich, diesen Filn
zu sehen.
MORGEN DIENSTAG
HEILIGABEND
GESCHLOSSEN
Tanz
Unterricht für
Anfänger
jederzeit (8338
Bäulke
Sandstraße 10
Ruf 3151
Mein Schlager
Tadelloſe, ſchöne
Wallnüſſe
Pf.38 9, 2Pf759
laHaſelnüſſe
Pf. 38 9, 2Pf.758
Faſt hernloſe, ſüße
Orangen
Pf.30 ₰,3 Pf.859
Faßbender
Ludwigſtr. 6
Saalbauſtr. 3
Wir übernehmen
die Reinlgung der Bürgerstelge
von Schnee und Eis einschl.
Hatt-
pflichtversicherung bei bill. Berechnung
im Abonnement.
Reinigungs-Institut
IBEL OLOTZ Elisabethenstr 31, Ruf461.
Surovevat
Vervielfältigungsapparate
und Zubehör, Saugpoſt
Schreibmaſchinen und
Zubehör
Büro=Möbel
Karteikaſten und =Karten,
Briefordner, Mappen,
Schnellhefter
Geſchäftsbücher
Leonhardlutz
Inh. Malchus & Mandt
22 Rheinſtr. 22, Ruf 3409
Haarausfall,Schuppen?
dann nur das echte
Birken-
wasser „Maiengold”
für blondes Haar, 1/. Liter
RM. 1.00 u. echtes
Brenn-
nesselhaarwasser für fett.
Haar, 1/, Liter RM. 0.75 von
Hofapothecker Schaefer. / Fein
parfämiert! Keine teure
Ver-
packung! Flaschen mitbringen!
Zu hab. Adler-Drogerie, Frank
furter Str. 12—14.
längt u. weitet
garantiert
Schnellbacher,
Karlsſtraße 47
Eliſabethenſtr. 35
Tadtnl Taon
W iſi der Anfangsbuchſiabe von Politur
1OS iſi meine Telefon=Nummer, daher P 405
P 1OS iſi, wie aus der Bezeichnung hervorgeht,
im eigenen Hauſe entſianden
P1OS aus dem Gedanken heraus, endlich das
Ausgleiten auf den Treppen zu verhindern
P 10S faſt waſſerhell,
P10S dunkel, jedem Kunden nach Wunſch
P10S farbig,
Elisabethen-
Farben-Krautn strasso a.
Neuaufführung!
Paula Wessely
Karl Ludwig Diehl
in dem Syndikat-Großfilm:
Für alle, die dieses Werk gesehen
haben, wares ein Erlebnis.
Versäu-
men Sie deshalb den Besuch nicht
Morgen bleibt unser
Theater geschlossen.
7f 7 77 750
Kühlerhauben
Kühlwasser. Gelrier-
Schutzmittei
Tuprafln-Anlaßmittel
Frost-Schufzschelben
Mebel-Schufzschelben
Aufo-Relz-Oefchen
Aufo-Handschuhe
Winter-Autoöl
offen und plombiert,
per Liter von 20 Pfg. an
Oelwechsel sofort,
elektr. Moforreinlger
Rein-Benzin
per Liter 32 Pfg.
Benzolgemisch
per Liter 36 Pfg.
Gumml- und Stahl-
Schneeketten
Auforeifen mif grikfigen
Profilen vorrätig
Gelände- und
Schnee-
gleltschutzreifen
Neugummleren
abgelauiener,
Nachprofilleren
glatter Auforeifen
Reifen-Rillen
schützt das Aufo,
Zug-
maschinen undMotorrad
gegen Rutschen und
Schleudern.
Joscf Rorich
Vulkanisier-Anstalt
und Tankstelle
Darmstadt
Mackensenstr. 32 • Tel. 842