Darmstädter Tagblatt 1935


25. November 1935

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 324
Montag, den 25. November 1935
197. Jahrgang

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uige der Aeefſnnſcen Savsffennde.
da melder Rückeroberung Gorahais und ſchwere ikalieniſche Verluſte. Ikalieniſche Säuberungs=
angkil
=-Bezirk gegen Freiſchärler. Diplomakiſche Vorſtellungen Muſſolinis bei den Oel=Skaaken.
Dieſe Sachlage geht hervor aus den Berichten der beiden
Engländer Andrews und Kapitän Taylor, des Konſuls und des
Kampf um Gorahai.

Vor

EP. Addis Abeba, 24. November.
ſer unbeſtätigten Meldungen aus Harrar ſollen abeſ=
räfte
Gorahei zurückerobert haben. Auf jeden Fall
ſhen, daß die Abeſſinier an der Südfront zur Offen=
ſgen
ſind, was hier mit der Anweſenheit des Kaiſers
Dn Verbindung gebracht wird. Die abeſſiniſche Offen=
wdürfte
außerdem durch die neuerlichen Regenfälle in
den Italienern unmöglich machen, ihre Tanks und
Aeinzuſetzen, bis zu einem gewiſſen Grade begünſtigt
ordfront wird weiterer Kleinkrieg teils hinter der
inie, teils an beiden Flanken gemeldet. Genaue
über dieſe Kämpfe liegen jedoch nicht vor.
niſchen Meldungen, wonach immer neue Feudal=
Iyt ihrem Anhang den italieniſchen Truppen unter=
En hier energiſch in Abrede geſtellt. Es wird betont,
gäſhs Gugſa noch kein einziger der führenden Feudal=
Feſtechungen der Italiener erlegen ſei. Weiter wird
te Bevölkerung des beſetzten Gebietes und auch von
Albeſſinien flüchte, weil ſie von den Italienern miß=
ddis
Abeba verzeichnek
ieniſche Toke in zwei Wochen.
Wverberichterſtatter der United Preß,
E. Beattie.
* Addis Abeba, 24. Nov. (United Preß.)
41 gut unterrichtete Kreiſe machten mir heute die
dühe Mitteilung, daß in den bisherigen Gefechts=
o
der Nordfront die italieniſchen Diviſionen bereits
Verluſte zu verzeichnen hätten. Allein in den
Fihelm Ixiei Wochen ſeien annähernd, 4 700 italie=
haten
in kleineren Gefechten, bei überraſchenden
uf italieniſche Vorhutabteilungen und bei der
ſtzides Kleinkrieges hinter der Front der vereinigten
lordarmee gefallen. Außer dem Verluſt an
ſün die Italiener ihren Gegnern über 1 000 Ge=
MNaſchinengewehre und große Mengen
wonnzurücklaſſen müſſen.
ite Berichte ſich als wahr herausſtellen ſollten, ver=
kuke
Aufmerkſamkeit. Wichtig iſt dabei vor allem,
Heſnier, die bekanntlich gegenüber den ſtark motori=
00 ſchniſch ausgezeichnet gerüſteten Italienern ſehr
baſſtet ſind, ſoviel Kriegsmaterial abgenommen haben
ngenüber, ſo wurde mir von den gleichen Gewährs=
gſt
, zählten die italieniſchen Menſchenverluſte nicht
Siter war allerdings von amtlicher Seite noch keine
ſchſer die italieniſchen Verluſte zu erlangen.
b* ötelle erklärte mir, daß jetzt der Zeitpunkt
leüei, wojeder Fußbreit Boden von den
len unter Aufwendung höchſten Men=
hiſcher
Wm)Material=Einſatzes verteidigt wer=
raße
? k:M Ein abeſſiniſcher Gegenſtoß größeren Umfanges
vorensſicht geplant. Er werde erſt erfolgen, wenn der Negus
pr)oit eingetroffen ſei. Kaiſer Haile Selaſſie wolle
tlice ltrnchend der Tradition ſeiner Vorgänger ſeine Trup=
2. 9 nlrit gegen den Feind führen nach taktiſchen Geſichts=
im
2e biſe ſh bereits 1896 als verderblich für ehrgeizige Ein=
D wieſen hätten. Während der Vorbereitungen zu
berung /lglit entſcheidenden Kampf gegen die Italiener würde
Bea kri.uweiter geführt werden. Abeſſiniſche Plänkler= Ab=
we
güfen die italieniſchen Kolonnen ſchlagartig an, immer
ülke drch ihre natürliche Umgebung im Vorteil ſeien.
unt die Hoffnung, durch dieſe Aktionen im Rücken
ndi deus en Italienern noch viel größere Schwierigkeiten
mome 3u =hnen und ſieht ſich in dieſer Anſicht durch die jüng=
9Xs Kleinkrieges beſtärkt.
A9t hier in ſehr optimiſtiſcher Stimmung darauf
di veitere Vormarſch der Italiener ungeheure Ver=
elſſer
:, Material= und Verpflegung, ſowie Munitions=
enh’iten
werde, denn die Abeſſinier lägen in gut be=
SSAngen längs der Berghänge des Flußtales, durch
Zülner marſchieren müßten, um nach dem Aſchangi=
zufiohln
.
eit ApEM Taylors Bericht von der Südfronk.
22NSonderkorreſpondenten der United
Preß, H. Ekins.
* Harrar, 24. Nov. (United Preß)
Vhers ben die abefſiniſchen Truppen, dem Vormarſch
4r Glyanis an der Südfront große Schwierigkeiten in
ASIBht. Es iſt ihnen gelungen, zahlreiche italieniſche
94. ISſern und die Italiener von den Waſſerlöchern zu
ben Aſr fern zu halten.
92 ihrem Gegner ſchwere Verluſte beigebracht und
DoA ſie moderne techniſche Ausrüſtung der Italiener
Nchß der Lage war, den Kampfesmut der Verteidiger
erwiein

Militärattachés in Harrar, die ſoeben von einer Reiſe an die
Front hierher zurückgekehrt ſind. Sie brachten nichtexplodierte
italieniſche Bomben mit, die ſie bei ihrem Beſuch im Kriegs=
gebiete
ſüdlich von Dagaburrh gefunden hatten. Auf ihrem Be=
ſuch
entkamen ſie nur mit knapper Not italieniſchen Bombern.
Die beiden Männer rühmten in lobenden Worten den Mut und
Opfergeiſt des amerikaniſchen Arztes Dr. Hopman in Daga=
burrh
, wo er mit ſeinem Rotkreuz=Hoſpital tätig iſt, das von
den italieniſchen Fliegern bisher als neutral beachtet wurde.
Militäriſche Beobachter erklären, daß die Kämpfe in Ogaden
aller Vorausſicht nach noch Monate in Anſpruch nehmen werden,
da es für die italieniſchen Streitkräfte außerordentlich ſchwierig
ſei, die auf der großen Ebene und in den Schluchten ver=
ſteckt
liegenden Verteidiger zu ſtellen. Die Moral der abeſſiniſchen
Truppen ſei gut, ihre Verpflegung und Munitionsvorräte aus=
reichend
.
Vor einem ikalieniſchen Vorſtoß an der Danakil=Fronk
DNB. Asmara, 24. November.
Das Korps Santini bereitet, wie hier verlautet, eine Säu=
berungsaktion
in den Gebirgsausläufern längs der Danakilfront
vor, wo abeſſiniſche Truppen bemerkt worden ſeien. In der
Gegend von Schelikot, ſüdlich von Makalle, ſtießen italieniſche
Streifen vor und ſollen, wie behauptet wird, keinen feindlichen
Widerſtand gefunden haben.
Die Diviſion Gavinana ſoll am Samstag das Gebiet Elda=
Mikael=Songui, ſüdöſtlich von Adua beſetzt haben. Längs des
Takazza=Fluſſes haben italieniſche Truppen Poſten aufgeſtellt.
Bei Erkundungsflügen in der Nähe von Katſchamo ſollen, wie
von italieniſcher Seite mitgeteilt wird, Flugzeuge, die von abeſ=
ſiniſchen
Truppen beſchoſſen wurden, das Feuer mit großer Wir=
kung
erwidert haben. Die gegneriſchen Verluſte werden als ſehr:
groß bezeichnet.
Die ikalieniſchen Transporke durch den Suezkanal.
EP. Paris, 24. November.
Nach den Statiſtiken der Suezkanal=Geſellſchaft haben in der
Zeit vom 13. bis 20. November italieniſche Schiffe folgende Trans=
porte
durch den Suezkanal ausgeführt: 7702 Soldaten, 6085
Tonnen Kriegsmaterial, 4276 Tonnen Getreide, 2047 Tonnen
Futtermittel, 452 Mauleſel und 770 Kamele. In Richtung
Italien haben 3124 Arbeiter und 507 italie=
niſche
Soldaten den Kanal paſſiert.
Von Auſſa=Kriegern überfallen.
* Rom, 23. Nov. (United Preß).
Wie aus Djibouti gemeldet wird, ſollen Reiſende aus
Abeſſinien bei ihrer Ankunft in Djibouti von ſchweren Gefechten
zwiſchen Kriegern des Negus und wilden Kriegern des Auſſa=
Stammes im öſtlichen Tiefland berichtet haben. So ſeien im
Tal des Awaſh=Fluſſes etwa 300 abeſſiniſche Soldaten, die etwa
500 Maultiere und mehrere Laſtautos eskortiert hätten, von
Auſſa=Kriegern überfallen und faſt bis auf den letzten Mann
niedergemacht worden. Nach den Berichten der Reiſenden habe
die abeſſiniſche Eskorte, die von Ankobar nach Deſſie unter=
wegs
geweſen ſei, die Nacht über am linken Ufer des Awaſh, in
der Nähe des Mayu=Berges, kampiert. Die Auſſa=Krieger hätten
ihnen aufgelauert und ſie in dem Augenblick überfallen, als ſie
im Morgengrauen gerade mit dem Satteln ihrer Maultiere be=
ſchäftigt
waren. Sofort ſei ein heftiger Kampf entbrannt, bei
dem die Auſſa=Krieger ſiegten, da die abeſſiniſchen Soldaten,
die mit ihren Tieren beſchäftigt waren, keine Zeit mehr fanden,
zu ihren Waffen zu greifen. Die allgemeine Verwirrung wurde
noch geſteigert, als die Maultiere durch den Lärm des Kampfes
ſcheuten, und vollbepackt wild in dem engen Flußtal durch=
einander
rannten. Nachdem die Auſſa=Krieger faſt alle Mann
der Eskorte niedergemetzelt hatten, ſeien ſie mit einigen Ge=
fangenen
und reicher Beute in nördlicher Richtung geflohen.
600 Gewehre und große Mengen Munition, 450 Maultiere und
wertvolle Lebensmittelvorräte ſeien in ihre Hände gefallen.
Kundgebungen gegen amerikaniſche Reiſende
in Padua.
DNB. Rom, 23. November.
In Padua wurden zwei auf einer Europareiſe befindliche
amerikaniſche Ehepaare von mehreren hundert Kundgebern be=
läſtigt
. Der vor dem Gaſthaus ſtehende Kraftwagen wurde be=
ſchädigt
und der amerikaniſche Wimpel in der Annahme, daß der
Wagen nicht amerikaniſcher, ſondern engliſcher Herkunft ſei, ab=
geriſſen
, der durch den amerikaniſchen Wimpel nur geſchützt wer=
den
ſollte. Carabinieri griff ein und zerſtreute die Menge. Die
Amerikaner waren von England herübergekommen. Unter dem
Schutz der Polizei ſetzten ſie die Reiſe am nächſten Tage fort. Sie
haben, wie von zuſtändiger amerikaniſcher Seite mitgeteilt wird,
bereits die franzöſiſche Grenze überſchritten.
Gegen die amerikaniſchen Oellieferungen an Ikalien
Daily Mail meldet aus Genf, von gewiſſen Sanktionsſtaa=
ten
werde ein großer Druck ausgeübt, um die amerikaniſchen Oel=
geſellſchaften
zur Einſtellung der Ausfuhren nach Italien zu be=
wegen
. Einer Oelfirma ſei mitgeteilt worden, daß, wenn ſie wei=
terhin
Italien mit Oel beliefere, mehrere Staaten gezwungen
ſeien, ihre Petroleumaufträge an Rumänien, Sowjetrußland und
andere Sanktionsſtaaten zu übertragen.

Muſſolini empfing Eric Drummond.
Ikaliens Widerſtand gegen die Oel= und Eiſenſperre.
EP. Rom, 24. November.
Muſſolini empfing am Samstag neuerdings den engliſchen
Botſchafter Sir Eric Drummond zu einer Beſprechung, die nur
etwa 20 Minuten dauerte. In unterrichteten politiſchen Kreiſen
Roms wird angenommen, daß dieſe Unterredung gleich wie das
geſtrige Geſpräch zwiſchen Laval und dem italieniſchen Botſchafter
in Paris ſich vor allem auf die Frage der Verhängung einer
Petroleumſperre gegen Italien, wie ſie von England gewünſcht
wird, bezog. Das offiziöſe Giornale d’Italia warnt in ſeiner
Sonntag=Ausgabe vor einer weiteren Verſchärfung der Sanktio=
nen
, wie ſie mit der Petroleum= und Eiſenſperre geplant ſei.
Sollte man die Dinge auf die Spitze treiben wollen, ſo müſſe man
auch mit einer erbitterten italieniſchen Reaktion rechnen. Die
Mittel, um den Sanktionen zum Durchbruch zu verhelfen, ſeien
nicht geeignet, der internationalen Abklärung und dem Frieden zu
dienen.
Das Echo de Paris weiſt darauf hin, daß ſich Italien die
bisherigen wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen zwar habe gefallen
laſſen, daß es aber eine Sperrung der Oelzufuhr als feindſelige
Handlung anſehen würde. Dieſe Anſicht hätten auch die Bot=
ſchafter
Italiens in London, Waſhington und
Moskau ſowie die italieniſchen Geſandten in Bukareſt und
im Haag mitgeteilt. Nach dem Urteil des Außenpolitikers des
Echo de Paris könne ſich aber der Genfer Verbindungsausſchuß
nur ſchwer mit den Sühnemaßnahmen begnügen, wenn er nicht
gegen den Artikel 16 verſtoßen wolle, Frankreich gehöre nicht zu
den Ländern, die Petroleum ausführen, es kaufe vielmehr ſelbſt
im Auslande ſeinen Petroleumbedarf. Deshalb brauche ſich auch
Frankreich nicht in den Mittelpunkt der Ausſprache ziehen zu
laſſen, ſondern es könne dieſe Angelegenheit Rom, London,
Waſhington, Moskau, Bukareſt und dem Haag überlaſſen.
Ueberraſchung in London.
EP. London, 24. November.
Die am Samstag zwiſchen Muſſolini und dem engliſchen Bot=
ſchafter
Drummond ſtattgefundene Unterredung hat hier einige
Ueberraſchung ausgelöſt, da man den Eindruck hatte, daß die eng=
liſch
=italieniſchen Verhandlungen völlig ins Stocken geraten ſeien.
Soweit bekannt iſt, ging die Initiative zu dieſer Unterredung
auch von Muſſolini aus.

Vom Tage.

Anläßlich der Unwetterkataſtrophe in Süditalien hat der
Führer und Reichskanzler an den König von Italien
das nachſtehende Beileidstelegramm gerichtet: Eurer
Majeſtät ſpreche ich meine und des deutſchen Volkes aufrichtige
Anteilnahme an dem ſchweren Unglück aus, das Süditalien be=
troffen
hat und dem ſo viele Menſchenleben zum Opfer gefallen
ſind. Die Zahl der Todesopfer bei dem ſchweren Unwetter in
Süditalien hat ſich weiter erhöht. In der Gegend von Catanzaro
ſind bis jetzt 47 Todesopfer zu beklagen; nahe Reggio di Calabria
kamen zehn Menſchen ums Leben.
Am Sonntagmittag wurde die erſte große Reichsſchu=
lungsburg
Erwitte in der Nähe von Lippſtadt i. Weſtf.
im Rahmen einer politiſchen Großkundgebung durch Reichsorgani=
ſationsleiter
Dr. Ley geweiht und übergeben.
Bei der am Sonntag abgehaltenen Stichwahl um einen
baſelländiſchen Ständeratsſitz wurde der Sozialdemokrat Walter
Schaub mit rund 2000 Stimmen Mehrheit vor dem freiſinnigen
Gegenkandidaten und bisherigen Ständerat Rudin gewählt. Mit
Schaub zieht der dritte Sozialdemokrat in den 44gliederigen
Ständerat ein.
Der Goldabfluß aus Frankreich nimmt immer grö=
ßere
Ausmaße an. Allein am Samstag hat das franzöſiſche
Noteninſtitut Gold im Werte von mehreren hundert Mil=
lionen
Fr. abgeben müſſen.
Der unangenehme Eindruck, der durch die Verta=
gung
, des Königsmörder=Prozeſſes in Aix=en= Pro=
vence
in der jugoſlawiſchen Oeffentlichkeit hervorgerufen worden
iſt, kommt in den Kommentaren der Blätter immer ſtärker zum
Ausdruck.
Einigen Gaſt= und Kaffeehausbeſitzern in Marienbad wur=
den
die Rundfunkgeräte auf eine Zeit von 14 Tagen bis 3 Wochen
beſchlagnahmt, weil ſie Nachrichten Sendungen aus Deutſch=
land
ohne beſondere Bewilligung öffentlich verbreitet hatten.
Aus allen Gegenden Griechenlands ſind viele Tauſende nach
Athen gekommen, um hier am Montag den Einzug ihres
Königs zu erleben. Auch viele Fremde, unter ihnen zahlreiche
ausländiſche Journaliſten, haben ſich eingefunden. Die griechiſche
Hauptſtadt iſt bereits feſtlich geſchmückt.
Im türkiſchen Staatsmuſeum iſt ein Pergament von 9 Metern
Länge und 7 Metern Breite ausgeſtellt worden, das eine Bot=
ſchaft
des Schahs von Perſien an Sultan Soliman
den Großen (15201566) darſtellt. Dieſer größte Brief der Welt
wird demnächſt der Oeffentlichkeit zur Beſichtigung zugänglich ge=
macht
werden.
Wie in Peiping am Sonntag bekannt wurde, hat ſich das Ge=
biet
Tſchitung, das allgemein Oſthopei genannt wird.
für unabhängig erklärt.
Wie die Agentur Rengo berichtet, ſind in den letzten Tagen
weitere 38 Anarchiſten in Tokio verhaftet worden,
nachdem bereits kürzlich über die Verhaftung von 85 Anarchiſten
Mitteilung gemacht wurde.

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Seite 2 Nr. 324

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 25. Noy

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 25. November 1935
der Tokenfonnkag.
Grau und ernſt war der geſtrige Sonntag, der Sonntag, an
dem wir unſerer Toten gedachten und ihre Gräber beſuchten. Schon
früh morgens waren die Friedhöfe ſtark beſucht, die letzten Ruhe=
ſtätten
der Verſtorbenen waren mit Liebe und Sorgfalt mit fri=
ſchen
Blumen und Kränzen geſchmückt. Ernſt und in Erinnerung
verlief der Tag. In der üblichen Weiſe wurden auf den verſchie=
denen
Friedhöfen ſchlichte Totengedenkfeiern abgehalten.
Auf dem alten Friedhof an der Nieder=Ramſtädter Straße
hatten ſich vormittags zahlreiche Trauernde zu einer Feierſtunde
zuſammengefunden. Der Poſaunenchor der Stadtmiſſion unter Lei=
tung
ſeines Dirigenten Behring und der gemiſchte Chor der Stadt=
miſſion
unter Leitung ſeines Dirigenten Specht umrahmten die
ernſte Gedenkrede, die dem Andenken der Toten gewidmet war
und die Stadtmiſionsinſpektor Brinkmann hielt. Auch die
Totengedenkfeiern des Nachmittags waren gut beſucht. Der
trübe Sonntag war ſo recht geeignet, im Geiſte Zwieſprache zu
halten mit den Lieben, die für immer von uns gegangen ſind.
Auch aufdem Lande wurde der Totenſonntag in ähnlicher
Weiſe gefeiert. Vielfach fanden auch in den Landorten nach alter
Sitte Friedhofsfeiern ſtatt, zu denen ſich, wo Kirchengeſangvereine
oder Poſaunenchöre fehlen, die örtlichen Männergeſangvereine
gern zur Verfügung ſtellten. Auch an den Denkmälern für die
Gefallenen ſah man viele Kränze niedergelegt.
Die Gemeinde Braunshardt benutzte den Totenſonntag
zur Einweihung ihres neuen Helden=Ehrenmals, das
auf dem Adolf=Hitler=Platz mitten im Orte erſtellt wurde und aus
der Bildhauerwerkſtätte Bareis, Auerbach, ſtammt. Es trägt die
Inſchrift: Die dankbare Gemeinde Braunshardt ihren Gefal=
lenen
und. Sie ſtarben, damit Deutſchland lebe! In der Mitte
der Steinfläche ſteht ein Feldgrauer, helmab zum Gebet, vor dem
Grabhügel des gefallenen Kameraden. Das Denkmal, das zu bei=
den
Seiten die Namen von ungefähr 20 Gefallenen aufzeichnet,
wird mit einem Kreuz gekrönt.

Weihnachtsmeſſe der 15Fr.
Vom 30. November bis 3. Dezember 1935 veranſtaltet die
NS=Frauenſchaft Kreis Darmſtadt in ſämtlichen Räumen des
Städt. Saalbaues eine Weihnachtsmeſſe. In den unteren Räumen
ſtehen die hübſchen Weihnachtsbuden der 24 Ortsgruppen mit
den Handfertigkeiten, Spielſachen und allerlei wertvollen Dingen,
die von den Frauen der NS=Frauenſchaft Stadt und Land ſelbſt
hergeſtellt und geſtiftet wurden. Der Alice=Frauenvereine vom
Roten Kreuz mit ſelbſtverfertigten und geſtifteten Geſchenken
reiht ſich an. Da ſteht ein luſtiges Lebkuchenhaus. In bunten
Farben ſtrahlt heſſiſche Heimatkunſt an Töpfereien. Daneben
geiſtige Nahrung, der Tiſch mit den Büchern für die deutſche
Frau und Familie in ernſten und heiteren Auflagen.
Im Gartenſaal iſt reger Betrieb. Kaffee und Kuchen zu
ſo billigen Preiſen, noch etwas Muſik dazu iſt eine Ab=
wechſlung
bei all dem Schauen. Und in den oberen Räumen erſt,
wvas gibt es da all für die Kinder? Die Märchenſtube der guten
Tante, wo Wunderdinge zu hören und zu ſehen ſind, wo an
kleinen Spieltiſchen allerlei Spielwaren zur Verfügung ſtehen
und wo täglich auf der Leinwand die alten Märchen und
Scherenſchnitte luſtig vorüberlaufen: Aſchenputtel, Dorn=
röschen
, Hänſel und Gretel Struwelpeter Tiſchlein deck
Dich, und andere mehr bringen Glanz und Freude in Kinder=
augen
. Die Mütter derweil im Nebenraum, Abteilung Mütter=
ſchulung
, beim Anſchauen der praktiſchen Aufſtellung für das
Wohl des kleinſten und größeren Erdenbürgers. Dieſe 4 Tage
Ausſtellung bringt eine Vorfreude zum Weihnachtsfeſt für jeden
Volksgenoſſen.

NS.Gemeinſchaft Kraft durch Freude‟.
KdF.=Sportprogramm des Tages.
Heute, Montag, finden ſtatt: Allgemeine Körperſchule:
Männer und Frauen. Goetheſchule. Viktoriaſtr. 31, 2021 Uhr.
Fröhliche Gymnaſtik: Nur für Frauen. Eliſabethenſchule, Sand=
ſtraße
12. 2021 Uhr. Schwimmen: Für Männer und Frauen.
Hallenbad (kleine Halle), 20.3021.30 Uhr: SA= Schwimmlehr=
gang
(große Halle) 21.3022.30 Uhr. Kommt in die neuen
Sportkurſe der NSG. Kraft durch Freude‟! Auskunft und An=
meldung
: Bismarckſtr. 19. Tel. 2683.
Wochenſplelplan des Heſſiſchen Landesthealers.

GROSSES HAUS. Dienstag
26. Nov. Anfang 19.00. Ende 23.15 Uhr. NS=Kulturgem. K.
6. Vorſtellung. Die Frau ohne Schatten. Oper
von Richard Strauß. KLEINES HAUS. Dienstag
26. Nov. Anfang 20.00. Ende 22.15 Uhr. Zuſatzmiete V.
5. Vorſtellung. Der Fall Wunderlich. Mittwoch
27. Nov. In Worms
Drittes Gaſtſpiel: Onkel Theodor.

Heſſiſches Landestheaker.
Großes Haus. Sonntag, den 24. November 1935.
Richard Wagner: Tannhäuſer
Maria Reining, ſeit ihrem Scheiden von Darmſtadt an
der Münchner Staatsoper tätig, gaſtierte als Eliſabeth und zog
ſo viele Verehrer ihrer Kunſt in das Theater, daß es trotz aufge=
hobener
Miete ſehr gut beſucht war. Ihre Eliſabeth iſt uns in
allen Einzelzügen ſo genau bekannt, da die Künſtlerin jede ihrer
Rollen geſanglich und ſchauſpieleriſch bis in jede Einzelheit hinein
durchdacht, durchfühlt und ausgearbeitet hat, daß es ein reines
Genießen iſt, ihr Geſtalten mitzuerleben. Neben der herrlichen
klaren Stimme und der großen Geſangskunſt ausgezeichnet
iſt vor allem die Atembeherrſchung und Phraſierung im Gebet
bezaubert die Schlichtheit und Natürlichkeit des Spiels. So haben
wohl viele ihre Szenen als Höhepunkt der Aufführung gefühlt und
ſich ſchöner Stunden erinnert, die uns Maria Reining in vielen
Rollen, vor allem als Pamina und Arabella geſchenkt hat. Die
Künſtlerin wurde nach dem zweiten und dritten Akt begeiſtert ge=
feiert
. Den Landgrafen gab Georg Wieter ſchon bei ſeinem
erſten Auftreten in Darmſtadt als Gaſt, und der damalige Ein=
druck
verſtärkte ſich, daß der ſympathiſche und vorzügliche Sänger
in ſolchen pathetiſchen und mehr repräſentativen Rollen nicht ſo
ſtark wirkt wie in denen, wo ſein gemütvolles Spiel und ſeine gute
Charakteriſierungskunſt mehr zur Geltung kommen. Neu war fer=
ner
Heinz Janſſen als Walther von der Vogelweide, der in
Geſang und Bewegung ſtärker hervortrat als die meiſten Vertre=
ter
dieſer Rolle. Sonſt war die Beſetzung die gleiche wie im Vor=
jahr
, hervortretend durch ſehr gute Leiſtungen, vor allem Joachim
Sattler, Liſelott Ammermann, Karl Köther wie auch
die Vertreter der kleineren Rollen. War auch die unter General=
muſikdirektor
Karl Friderich ſtehende Aufführung im großen
Zug recht erfolgreich und eindrucksvoll, ſo machte ſich die Auf=
nahme
nach einem Halbjahr Pauſe doch darin geltend, daß eine
Reihe kleiner Fehler in Einſätzen im Enſemble und andere Un=
ſicherheiten
vorkamen, die wir ſonſt bei der an unſerem Theater
waltenden Sorgfalt nicht gewohnt ſind. Auch die Chöre klangen
nicht ganz ſo ausgeglichen wie ſonſt, vor allem ſtörte gelegentlich

2. JahreNS=Gemeinſchaft Kraft durch F

Die Aemker berichken:

Der nationalſozialiſtiſche Geiſt auf den KdF. von dem gemeinſamen großen Erlebnis, hat ei
liſtiſches Ferienzeitalter geſchaffen.

Ferengeſtallung im neuen Deutſchland.

Schafft ſchöne Arbeitsſkäkken!

Innerhalb der NS.=Gemeinſchaft Kraft durch Freude hat
wohl kaum ein Amt ſo hervorragende Möglichkeiten die Grund=
gedanken
der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung durch die Be=

treuung der Volksgenoſſen zum Ausdruck zu bringen, wie gerade
das Amt Reiſen, Wandern, Urlaub.

Zunächſt muß klar und eindeutig feſtgeſtellt werden, daß dieſes
Amt keineswegs eine Konkurrenz für das beſtehende Verkehrs=
gewerbe
darſtellt, oder den Verkehr in andere Bahnen lenken will.
Die Aufgabe des Amtes Reiſen, Wandern, Urlaub liegt vielmehr
in der Schaffung eines zuſätzlichen Verkehrs.
Wir wollen den vielen ſchaffenden Volksgenoſſen und ihren
Angehörigen, denen es bisher vielleicht wegen ihres geringen Ein=
kommens
oder aus ſonſtigen Gründen verſagt geblieben iſt, in Ur=
laub
zu fahren, die Möglichkeit der Teilnahme an einer ſolchen
Urlaubsfahrt ſchaffen. Auf Wochenend und Urlaubsfahrten, Aus=
flügen
und Wanderungen ſoll der deutſche Arbeiter ſeine ſchöne
Heimat kennen und lieben lernen.
Neben der hohen ideellen und volkskulturellen Bedeutung des
Amtes Reiſen, Wandern, Urlaub iſt auch die wirtſchaftliche Seite
erwähnenswert. Es ſind ganz beachtliche Summen, die allen
Zweigen der Wirtſchaft durch den zuſätzlichen Verkehr zugute
kommen. Auch dadurch, daß bewußt Urlauberzüge in ausgeſprochene
Notſtandsgebiete geleitet wurden, konnte viel Not gelindert
werden.
Die Urlaubsbewegung hat gerade in dieſem Jahr eine ſtür=
miſche
Aufwärtsbewegung genommen. Zahlen vermögen am an=
ſchaulichſten
die gewaltigen Leiſtungen des Amtes Reiſen, Wan=
dern
, Urlaub näher zu bringen. Aus der Fülle des vorliegenden
Materials mögen nur einige Zahlen aus der Arbeit des Kreiſes
Darmſtadt aus dieſem Jahre genannt ſein, die deutlich zeigen,
wieviel Arbeitskameraden von Kraft durch Freude, erfaßt
wurden.
Es nahmen teil:

an Urlauberfahrten des Gauamtes: 1847 Volksgenoſſen,
an Rheinfahrten und Sonderzügen: 4564

1107
an Omnibusfahrten:
an Ausflügen und Wanderungen: 1175

Der Kreis Darmſtadt hat alſo allein in der Zeit vom 1. April
bis 30. Oktober rund 9000 Arbeitskameraden erfaſt, was einer
Verdoppelung der Zahl im Vergleich zum Vorjahre darſtellt.
Beſonders die Wandexarbeit hat in dieſem Jahre innerhalb un=
ſeres
Kreiſes große Fortſchritte gemacht. Dreißig weltanſchau=
lich
und fachlich geſchulte Arbeitskameraden ſind in den einzelnen
Ortsgruppen und Betrieben als Wanderführer tätig.
Die Sozialdemokratie des verfloſſenen Syſtems hat durch ihre
Gewerkſchaften die kühnſten Verſprechungen dem Arbeiter ge=
macht
; eingelöſt wurden ſie aber erſt durch die NS.=Gemeinſchaft
Kraft durch Freude in der Deutſchen Arbeitsfront. Zehntau=
ſende
von deutſchen Arbeitern wurde der Traum einer Reiſe über
das Meer in fremde Länder und an fremde Küſten zur Wahrheit
gemacht. Das ſind Leiſtungen, deren moraliſcher Wert nicht mit
Zahlen nachzurechnen iſt.

Es iſt eine unleugbare Tatſache, daß ſich heut
tauſende von Arbeitsſtätten in troſtloſem Zuſtan
Profitgier und Gedankenloſigkeit ſtanden bei der (
und haben ſie ihr Leben lang nicht verlaſſen. Für
wurde geſorgt, ſie wurden mit ſauberen Kacheln
erdenklichen Sorgfalt umhegt, weil man wußte, ſie
ihren Dienſt verſagen. Aber an den wertvollſten
Arbeit, den ſchaffenden Menſchen dachte man 1
nicht, man glaubte wohl, er reagiere nicht ſo fein
ſchine. Es mußten erſt Geſetze kommen, Paragrap)
zei und eine Behörde mußte gebildet werden, um
zu ſchaffen. Aber Geſetze wirken am Ende nur, u
druck eines allumfaſſenden Volkswillens ſind, und
willen gab es im vergangenen Deutſchland nicht;
noch vieles oder alles in den Betrieben im Argen.
nünftige Betriebsführer hatte von jeher gewußt,
duktionsſtätten auch Stätten des Lebens ſind, wo
ken, die geſund und froh ſein müſſen, um etwas 9
zu können. Er ſorgte daher ſchon bei der Anlage ſe
für das Wohl ſeiner Gefolgſchaft, indem er für ger
und gute Luft für Geſundheit und Sauberkeit, für
Erfriſchung alles Nötige beſtimmte. Er erreichte
lich, daß ſein Werk von der ganzen Gefolgſchaft ge
pflegt wurde, daß jeder von ſeinem Werk, ſeinen
ſprach. In den Betrieben der gedankenloſen Proft
dagegen anders aus. Da finden wir alles, was n
freudlos und am Ende verhaßt machen kann.
nennt der Volksmund ſolche Arbeitsſtätten.
Dieſen Betrieben geht das Amt für Schönhe
in der NS. Gem. Kraft durch Freude zu Leibe.
und dringendſte Aufgabe, dieſe armſeligen, ungeſu
ten in Stätten froher Arbeit zu verwandeln. Eine
beginnt, die in alle Betriebe, Büros und Werkſt
wird, ſolange, bis unſere Parole auch für den 1
zum verpflichtenden Imperativ geworden iſt. Sch
Arbeitsſtätten! Dazu braucht es keiner Paru HühM
Ausführungsbeſtimmungen.
Daneben gilt es, alle fähigen Kräfte für dieſe /Preinspoka
die eine Kulturaufgabe ſein wird, einzuſpannen.
daß der Begriff. Schönheit der Arbeit im ganzen Me:0, kann die Wiſſenſchaft der Betriebshygiene mNürwberg
kenntniſſen auf breiter Front wirkſam werden, küenund:
und Beſtimmungen bis in den letzten Betrieb Mulle 94
werden und wird ſchließlich die Grundlage geſchonl
würdige und ſchöne Geſtaltung von neuen Arbeitsſti Anderkampf
die Beſtrebungen der beſten deutſchen Städtebauex
Architekten, Aerzte, Bildhauer und Gartengeſtalte
Recht kommen.
Noch ſtehen wir am Anfang. Noch gibt es erdküt
ſchlechte Betriebe als vorbildliche. Das Ziel aber
alle helfen mit die Arbeit zum freudigen Lel
machen für den ſchaffenden deutſchen Menſchen.

Reichskolonialbund. Zu der öffentlichen Kundgebung am
27. 11. in der Krone hat jeder Volksgenoſſe freien Eintritt.
Ueber die Perſon des Redners möge folgendes für die Beſucher
zur Aufklärung dienen: Kurt Bütow, geboren 1911 in Swakop=
mund
, Deutſch=Südweſtafrika, beſuchte die dortige Realſchule. In=
folge
der wirtſchaftlichen Lage mußte B. die Schule vor dem
Abitur verlaſſen, lernte vier Jahre Farmer und Bauhandwerk.
Bütow iſt Mitbegründer der Südweſtafrikaniſchen Jugendbewe=
gung
. Führer der Gruppe III der HJ. in Windhuk, und Erbauer
des Windhuker Pfadfinderheims. Ende 1931 trat er eine drei=
jährige
Reiſe durch Südafrika, Portugieſiſch= und Britiſch= Oſt=
afrika
an. Die Mittel verdiente er ſich jeweils durch ſein Hand=
werk
, ſowie als Mitarbeiter der Windhuker Allgemeinen Zei=
tung
. Als Südweſter=Deutſcher beſitzt Kurt Bütow gleichzeitig
die engliſche Staatsangehörigkeit. Bereits nach 6 Monaten konnte
er mit dem verdienten Geld eine Reiſe nach Indien antreten.
Während faſt eines Jahres in Indien konnte er den berühmten
Mahatma Gandi ſechs Monate lang auf deſſen großer Propa=
gandareiſe
durch ganz Indien begleiten. Bereits in Südafrika,
ſowie beſonders in Indien nahm Bütow jede Gelegenheit wahr
zur Aufklärung der Engländer und Inder. Beſonders wertvoll
für die dortigen Engländer und Inder war die Aufklärung über
die Perſon unſeres Führers Adolf Hitler und den Nationalſozia=
lismus
. Seine Propagandatätigkeit trug ihm in der indiſchen
Provinz Oriſſa ein Redeverbot ein. Im Oktober 1934 nach ſchwe=
rer
Malaria in Südweſtafrika eingetroffen, fuhr Bütow als
Matroſe nach Deutſchland, da ſämtliche Paſſageplätze an Bord
ausverkauft waren. Bütow ſprach auf der Kolonialtagung in
Freiburg im Juni dieſes Jahres vor 7 Gouverneuren. General
Ritter von Epp und etwa 2000 Zuhörern mit größtem Erfolge.
Er erhielt daraufhin Aufforderungen, im ganzen Reichsgebiet zu
ſprechen. Allein im Auguſt d. J. ſprach Bütow in Schleſien auf
73 Kundgebungen. Zurzeit iſt er im Ruhrgebiet tätig. Der
Beſuch unſerer heutigen Veranſtaltung dürfte für viele ſehr
intereſſant werden. Die Originalaufſätze und Vortragsbeſpre=
chungen
in den indiſchen Zeitungen, ſowie Photos von der Reiſe
in Indien ſtehen Intereſſenten zur Einſicht zur Verfügung.

Was die Lichlſpielthealer bringe

Das Union=Theater zeigt den Großfilm F.
(ein deutſches Schickſal auf ruſſiſcher Erde), mit uttgarter
Friedr. Kayßler, Inkijinoff. Jugendliche ab 14 Jahryg Zuf
Die Helia=Lichtſpiele bringen ein unerhört pchen: 18
werk: Mazurka, Regie: Willi Forſt. HaupW. G
Negri, Albrecht Schoenhals. Ingeborg Theek, Pauſſſ.
Jugendliche ab 14 Jahren ſind zugelaſſen.
Die Palaſt=Lichtſpiele bringen heute zum letz
großen Emil Janningsfilm Der alte und der
nig mit Emil Jannings, Werner Hinz, Marielu
Jugendliche zugelaſſen.
In zwei Märchen=Nachmittagsvorſtellungen zeig
Theater den reizenden Märchentonfilm Aſchenb
ginn 2.00 Uhr,
bitzſviele:

Belida zeigt nur noch drei Tage Hans Alben/ V
bella in dem Spitzenwerk der Bavaria: Variet /

ier
W1t3

Witwe Eliſabethe Däubner, der älte
nerin von Leeheim, zu ihrem 86. Geburtstage,
Herrn Karl Gieray, Wagenaufſeher i. T.ſhrn; G.
Magdalene geb. Werthes in Darmſtadt, Kirſchc f.,
die morgen ihr 40jähriges Ehejubiläum feiern. SeMz
ehelichung iſt die Familie treue Leſerin des Darmſtä2sun ),

Nerburg:

übertriebenes Forcieren der erſten Tenöre. Dieſe Kleinigkeiten
waren Erdenreſte der ſonſt feſtlichen Aufführung.
F.N.

Kirchenmuſikaliſche Zeier in der Stadkkirche.

In der Stadtkirche fand geſtern nachmittag eine
gottesdienſtliche Feier aus Anlaß des Totenſonn=
tags
und zugleich zum Gedächtnis von Heinrich Schütz ſtatt.
Im Mittelpunkt der Feierſtunde ſtanden die Muſikaliſchen
Exequien von Heinrich Schütz, die er zum Tode ſeines Lan=
desherrn
, des Prinzen Heinrich Poſtumus von Reuß, kompo=
nierte
. Die Entſtehung dieſes Werkes, deſſen Text die Lieblings=
bibelſprüche
und Liederverſe des Prinzen umfaßt, wurde in den
einführenden Worten von Pfarrer Lautenſchläger an=
gedeutet
, der auch vom Inhalt des Werkes die Brücken ſchlug
zum geſtrigen Tag des Totengedenkens.
Vom demütigen Flehen und Erbarmen führt das Werk in
immer mehr ſich feſtigendem Vertrauen hinüber zu dem tröſt=
lichen
Gedanken der Erlöſung und des ewigen Lebens. Sprüche
der Heiligen Schrift und Verſe geiſtlicher Lieder ſtehen wechſelnd
nebeneinander und die Muſik läßt die Worte ſo recht zur Gel=
tung
kommen, die Linie der Melodie unterſtreicht immer aufs
feinſte den Sinn, ohne ihn je zu verhüllen. Soli und Chor
wirken bald zuſammen, bald wechſeln ſie einander ab und dann
meiſt ſo, daß die Worte der Schrift Soliſten anvertraut ſind.
Es liegt eine Schwierigkeit darin, das Werk zu einem Ganzen
zuſammenzufaſſen und nicht in einzelne kleine Sätze auseinander
fallen zu laſſen. Zunächſt wollte ſich die innere Verbindung der
Teile nicht recht einſtellen; ſpäter fühlte man dann deutlicher
das geiſtige Band, da antworteten und entſprachen die Sätze
einander.
Der Stadtkirchenchor wurde von Stadtorganiſt Born=
gäſſer
durchweg in maßvoller Gedämpftheit gehalten; außer
einigen etwas zaghaften Einſätzen zu Anfang löſte er ſeine
ſchwierige Aufgabe recht ſicher. Als beſonders abgerundet ent=
pfanden
wir Weil Du vom Tod erſtanden biſt und die
Motette Herr wenn ich Dich nur habe‟. Die Soliſten waren
E. Hahn und G. Steuer (Sopran), E. Buck (Alt), H. Land=
zettel
und H. Möbus (Tenor), Th. Hannappel und
Ch. Maſſoth (Baß), die ſich alle durchweg mit ſchönem Ge=
lingen
an ihrer Stelle einſetzten; durch beſonders feine Aus=
deutung
des Textes und unbedingte muſikaliſche Sicherheit ragte

Herr Landzettel unter ihnen hervor. Beſonders Mſihera 93
wir die tröſtlich über dem Schlußchor (Lobgeſan zuſſa
ſchwebenden Soli Selig ſind die Toten, aber A0wawes 0
wie. Ich laſſe Dich nicht, Der gerechten Seelen Ve9.5
den beſonders eindrucksvollen des Abends.
Dr. L. Borngäſſer begleitete die Exequien
haltend an der Orgel und ſpielte zu Beginn und

Bachchoral, klar

gegliedert und in ſchöner Steigerung

Dem Charakter des Tages entſprechend fand a‟
auch in der Pauluskirche zum Totengedächtnis einen.

Kirchenmuſikaliſche Feierſtunde in der PAsl4

Feierſtunde ſtatt. Ein feines und ſchönes Muſiziere
Vokal= und Inſtrumentalſoliſten, geeignet, das Gem:ſhrl.
giöſer Andacht und künſtleriſcher Weihe zu erheben ur
Gemeindegeſang und Gebet durchzog die Vortragsfols Pigt
ſomit die Gemeinde zu gemeinſamem inneren Erlebn?
Karl Kauer feinſinnig geleitete Kirchenchor brachtk
und reiner Intonation mehrere Proben aus der pic
Kirchenmuſikliteratur, einen Chorgeſang von Roſenmr
und von J. S. Bach den ergreifenden Choral Komml:ſt
aus der Matthäuspaſſion im Chorſatz von A. Meno
neben einen Originalſatz Bachs aus der Kantate Ml-
Freud fahr ich dahin, einen in großartiger Polyphoh.
Chor So fahr ich hin zu Jeſu Chriſt von dem A
proteſtantiſchen Kirchenmuſik des 16. Jahrhunderts 9

und ſchließlich noch Die Chriſten gehn von Ort zu 2
ſehr anſprechenden Vertonung des Kirchenmuſikers 4.

delsſohn aus ſeiner letzten Reifezeit. Dazwiſchen bracht
und ausgiebige Sopran von Lili Rückward zwei Sſ
Bach, von der Orgel begleitet, und außerdem die 3

Bachſchen Kantate Ich hab in Gottes Herz und Sil
gater Violine, die dem reifen und gediegenen Könne.
beth Diefenbach überantwortet war. Ihr war?
dige und ſtilvolle Wiedergabe eines Adagio aus der
violinſonate in g=Moll zu danken, ſowie ein grübler!
feſſelndes Grave von des großen Bach genialem 2
mann in einer Bearbeitung von Kreisler. Adam

macher war allen an der Orgel ein zuverläſſigel.
ter Begleiter.

[ ][  ][ ]

erwartel
Schnte
Fußbal= Ergebniſſe.
lereinspokal=Vorſchlußrunde:
hulerg:
. Nürnberg SV. Waldhof 1:0 (0:0),
nnd:

Salke 04 Freiburger FC. 6:2 (3:1).
länderkampf der Studenten:

um Deutſchland . . . . . . 5:1 (4:1).
l5ddeutſche Meiſterſchaftsſpiele:
drſt:
ſtatt Frankfurt FSV. Frankffurt 1:0.
ſte: Phönix Karlsruhe VfB. Mühl=
12: VfR. Mannheim Amicitia
him 4:2; VfL. Neckarau 1. FC.
iam 2:3.
Metemberg: 1. SSV. Ulm SV. Feuer=
); Spfr. Stuttgart Ulmer FV. 94
Suttgarter SC. SpVgg. Cannſtatt
15. Zuffenhauſen VfB. Stuttg. 2:1.
herhört jſhen: 1860 München SpVgg. Fürth

2e Ue Mubeig iin dornt didfpien

Aichen
Hans 70f
Variik

W. 05 Schweinfurt ASV. Nürnberg
HF. München Wacker München 1:2;
Bureuth BC. Augsburg 2:1
Kdleſſen: Germania Fulda Spielver=
Foſel 3:0; Heſſen Hersfeld Kaſſel 03
FC. Hanau 93 Kurheſſen Kaſſel
ſürhein: TuS. Neuendorf Kölner
12); Tura Bonn VfR. Köln 2:0;
tak Trier Köln=Sülz 07 0:1.
ſokatsſpiele: Kölner SC. 99/Mülheimer
JK. Stockholm 2:4; Boruſſia Neun=
Germania Brötzingen 2:3.

Zußball im Reich.

ſthrußen: Pruſſia Samland VfB. =
b
1 2.:0: Asco Raſenſport Preußen
ſiüsterg 2:3; Polizei Tilſit SV. Inſter=
950; Tilſiter SC. Preußen Inſter=
1/4: Preußen Gumbinnen Yorcklvon
eis .5: Hindenburg Allenſtein VfB.
rad 11:3: SC. Lauenthal Viktoria
im :4: Preußen Danzig BuEV. Dan=
dr
16 1) Gedania Danzig Polizei Danzig
ſonmern: Greifswalder SC. Polizei
hutt m5:2; Germania Stolp Viktoria
m :13; Pfeil Lauenburg Sturm
umn erehrg 077.
ranenburg: Hertha=BSC. Viktoria 89
Anerva 93 VfB. Pankow 2:2; Ten=
Bn ſſia Wacker 04 0:3; Berliner SV.
Nwawes 03 6:1; Blau=Weiß Span=
en
WV. 6:1.
ſchüefen: Beuthen 09 Ratibor 03 3:2;
8. ſeiwitz Vorwärts Breslau 2:3;
ini esliu 02 Vorwärts Raſenſp. Gleiwitz
W. Breslau Preuß. Hindenbg. 3:0.
Sauha: Dresdenſia Dresden Polizei
emau 0:2; Fortung Leipzig Dresdner
1 BC. Hartha Sportfr. 01 Dres=
W Mint Sportfr. Halle Wacker Halle 2:2;
ickesthiktoria Magdeburg Viktoria 96
V. Jena SpVgg. Erfurt 4:0; SC.
furt SC. 05 Deſſau 2:0.
Nonhark: Viktoria Hamburg SV. 7:1;
hönnzübeck Holſtein Kiel 2:2.
Nie=Rſachſen: Algermiſſen 1911 VfB.
einel 31, Boruſſia Harburg VfL. Osna=
ſück
19; Arminia Hannover Raſenſport
arbä 0:4; Werder Bremen Eintracht
rauglweig 2:1.
Weiſtlen: SuS. Hüſten 09 Weſtfalia
ernſ 2, TuS. Bochum SV. Höntrop 0:2.
Nieitrhein: Fortung Düſſeldorf Duis=
urg
1/ 6:0; Rot=Weiß Oberhauſen
chwa. Weiß Eſſen 2:1; VfL. Preußen Kre=
(ldIhamborn 07 0:1.
Fußball im Ausland.
derſpit in Mailand:
ſtalilg Ungarn .. . . . . . . . 2:2 (0:1).
AiekAäfſen=Zußball im Gau Südweſt
Appe =Süheſſen: FC. 03 Egelsbach Polizei
Karnitt 1:1; Jahn/Schwarz=Weiß Worms
Mohannia Pfiffligheim 2:2: SpV. 1919
NümR Germania Pfungſtadt 3:3: VfR.
10 brſtadt Olympia Lampertheim 4:1;
Spß8 Darmſtadt Haſſia Dieburg 5:1;
Luym Lorſch Spgde. 1913 Bobenheim

Neuauflage des Endſpiels 1933!

Die Knappen in großer Form
FC. Schalke 04 Freiburger 5C.
6:2 (3:1).
32 000 Zuſchauer boten in Dortmund der
Schalker Meiſtermannſchaft in ihrem Kampf
gegen Freiburg einen ſtarken Rückhalt. Bei be=
wölktem
Himmel gab es auf glattem Boden
ein flottes und anfangs verteiltes Spiel, bei
dem die Schalker tchniſch überlegen waren.
Drei der acht Tore des Spieles fielen durch
Elfmeter. Ein wegen einer Regelwidrigkeit ge=
gebener
Elfmeter für Freiburg wurde in der
8. Minute durch Seßner zum Führungstreffer
der Badener verwandelt. Die Freude währte
aber nicht lange, den gleich darauf gab es im
Freiburger Strafraum ein Handſpiel und auch
hier war ein Elfer fällig. Szepan verwandelte
und der Kampf ſtand 1:1. Die Schalker riſſen
das Spiel immer mehr an ſich, ihre Ueber=
legenheit
wurde zeitweiſe drückend, die Frei=
burger
Hintermannſchaft, beſonders Tormann
Müller, ſtand aber gut durch. Erſt in der 30.
Minute erzielte Kuzorra aus einem Gedränge
den Frührungstreffer der Schalker und der
gleiche Spieler erhöhte kurz vor der Pauſe auf
3.1.
Nach der Pauſe hatten die Badener ihr Pul=
ver
verſchoſſen. Sie wurden vollkommen in die
Verteidigung gedrängt und ſo eingeſchnürt, daß
ſich die Schalker Verteidiger auf der Mittel=
linie
zu bewegen vermochten. Bald ſtand es
4:1, als Pörtgen einen Flankenball mit dem
Kopf ins Netz lenkte. Die Freiburger Hinter=
mannſchaft
, ſchlug ſich trotz der ſtarken Be=
drängung
ſehr gut und erſt zehn Minuten vor
Schluß fiel der fünfte Treffer; Szepan war der
Schütze. Aber auch die Badener kamen nochmals
zu einem Treffer, als bei einem Vorſtoß der
linken Seite der an den linken Flügel ge=
gangene
Hübner einen Ball zum 5:2 eindrückte.
Fünf Minuten vor Schluß konnte Mandler im
Freiburger Strafraum in höchſter Not nur noch
mit der Hand ein ſicheres Tor abwehren; der
Schiedsrichter mußte einen Elfmeter, den drit=
ten
des Spieles, verhängen, und Kuzorra ver=
wandelte
zum 6:2, dem Endergebnis des
Spieles.
Die Schalker, waren in großer Form.
Ihre Abwehr hatte ein leichtes Amt, beſonders
nach der Pauſe gab es kaum noch etwas für
ſie zu tun. Im Angriff gab es eine Reihe von
Kabinettsſtückchen von Szepan und Kuzorra zu
ſehen. Es gab in der ganzen Elf der Weſtfalen
keinen ſchwachen Punkt.
Bei Freiburg war Tormann Müller, der
trotz einer Verletzung den ganzen Kampf
durchſtand, trotz der ſechs Tore einer der beſten
Leute. Die gute Verteidigung wurde ein Opfer
des trickreichen Schalker Angriffſpiels, ebenſo
erging es der Läuferreihe. Im Angriff waren
die beiden Flügelleute und der Halbrechte Seß=
ler
die beſten Leute. Schiedsrichter
Broden (Duisburg) bot eine gute Leiſtung.
Club
ohne kräftigen Innenſturm.
1. FC. Nürnberg SV. Waldhof
1:0 (0:0).
In Nürnberg kam am Sonntag der Vor=
ſchlußrundenkampf
um den Vereinspokal zwi=
ſchen
dem 1. FC. Nürnberg und SV. Waldhof=

Mannheim vor 11 000 Zuſchauern zum Austrag.
Die Nürnberger errangen einen zwar knappen,
aber verdienten Sieg mit 1:0 (0:0), der den
Erwartungen entſprach. Die Mannheimer er=
wieſen
ſich wohl als eine ſehr gefährliche Mann=
ſchaft
, den Sieg des 1. FC. Nürnberg konnten
ſie aber nie in Frage ſtellen. Die Nürnberger
diktierten in der Hauptſache das Geſchehen auf
dem Spielfeld. Sie lagen meiſt vor dem gegne=
riſchen
Tor, kamen aber an der heroiſch ver=
teidigenden
Mannheimer Verteidigung nicht oft
vorbei. Die Läuferreihe der Gäſte mußte ſich
ebenfalls vor allen Dingen mit dem Zerſtören
beſchäftigen, ſo daß ihr für den Aufbau nicht
viel Zeit übrig blieb. Dies machte ſich wäh=
rend
des ganzen Spiels ſtark bemerkbar. Im
übrigen war faſt jeder Angriff, den Waldhof
vortrug, auf Siffling zugeſchnitten, der aber zu
ſtark bewacht wurde und auch ziemlich luſtlos
kämpfte. Der aktivſte Spieler im Mannheimer
Sturm war der Ex=Nürnberger Weidinger, der
einige recht brenzliche Situationen vor Köhls
Tor ſchuf, aber in Oehm einen aufmerkſamen
Bewacher hatte. Der linke Waldhof=Flügel fiel
vollſtändig aus.
Bei den Nürnbergern war das Schmerzens=
kind
wieder einmal der Innenſturm. Schmitt,
Friedel und Uebelein II (Erſatz für Eiberger)
waren nie recht im Bilde. Allen drei Spielern
fehlte zudem der geſunde Torſchuß. Am beſten
von den Stürmern gefiel, wieder der junge
Linksaußen Spieß, der auch der Schütze des ein=
zigen
Tores war. Die ganze Deckungs= Mann=
ſchaft
der Nürnberger ſchaffte dagegen ein=
wandfrei
.
Der Kampf
begann mit einer kleinen Verſpätung. Die
Nürnberger lagen gleich im Angriff, ſchafften
zahlreiche gefährliche Situationen vor dem Tor
des Gegners; aber die verſtärkte Waldhof= Ab=
wehr
war vorerſt Herr der Lage. Die Nürn=
berger
machten immer wieder den Fehler, den
Angriff im Innenſturm vorzutragen, an=
ſtatt
bei der zahlreichen Abwehr, die Flü=
gelſtürmer
zu bevorzugen. Bis zu der zehnten
Minute brauchte Köhl überhaupt nicht ein=
zugreifen
, ſpäter wehrte der Nürnberger Hüter
einigemale ſehr gut ab. Bis zur Halbzeit ver=
lief
der Kampf torlos.
Nach dem Wechſel hielt die Ueberlegenheit
des 1. FC. Nürnberg weiter an. In der 52.
Minute fiel dann ſchon die Entſcheidung. Guß=
ner
war am rechten Flügel durchgebrochen,
ſchoß, traf aber nur die Latte. Der Ball prallte
Spieß vor die Füße, der den Reſt beſorgte. Edel=
mann
kam nicht mehr zum Eingreifen, der
Kampf ſtand 1:0 für Nürnberg. Nach dieſem
Tor gingen auch die Gäſte etwas aus ihrer De=
fenſivſtellung
heraus und in der 68. Minute
wäre es bald zum Ausgleich gekommen, doch
Billmann konnte gerade noch auf der Torlinie
mit dem Kopf abwehren. In der 80. Minute
wäre für Nürnberg ein Elfmeter fällig geweſen,
den der Schiedsrichter aber in einen Strafſtoß
für Mannheim umwandelte. Fünf Minuten
ſpäter wurde Gußner im Strafraum unſanft
angegangen, den Elfmeter ſchoß Oehn jedoch an
die Latte.
Als Schiedsrichter amtierte Dör rbecker=
Stuttgart, deſſen Entſcheidungen jedoch nicht
immer die Zuſtimmung der Zuſchauer fanden.
Deutſchlands Studenken=Fußballer
gewannen ein Länderſpiel gegen Lettland, das
in Roſtock vor 3500 Zuſchauern ausgetragen
wurde, mit 5:1 (4:1). Beſter Mann der Deutſchen
war der Offenbacher Lindemann, der auch zwei
Tore erzielte. In die übrigen drei teilten ſich
Pryczok=Berlin, Birk=Berlin und Parnemann=
Berlin.

Gruppe Nordmain: SpVgg. 02 Griesheim
Reichsbahn/Rot=Weiß Frankfurt 0:2; FSV.
1910 Bergen Sportfreunde Frankfurt 3:1;
SpV. 07 Heddernheim Alemannia Nied
2:3: FC. 02 Wacker Rödelheim VfL. Ger=
mania
Frankfurt 1:1; Poſt=Merkur Frank=
furt
SpVgg. 03 Fechenheim 1:1; Viktoria
1912 Eckenheim VfL. 03 Neu=Iſenburg 3:1.
Gruppe Südmain: FSV. 06 Heuſenſtamm 1.
FC. 03 Langen 0:3; Blau=Weiß Bürgel
Teutonia Hauſen 1:2; Germania Schwan=
heim
Germ. Bieber 3:1; FV. 06 Sprend=
lingen
SC. 06 Dietzenbach 1:1; SpV. 02

Offenbach Kickers=Vikt. Mühlheim 1:0;
Alemannia Klein=Auheim SpV. 1911 Neu=
Iſenburg 3:1.
Gruppe Rheinheſſen: SpV. Wiesbaden FVgg.
03 Mombach 0:0; SpV. 1912 Koſtheim
Germania Okriftel 1:3; Haſſia Bingen
SpV. 09 Mörfelden 3:3; Viktoria Walldorf
Tura 1886/06 Kaſtel 1:2: 1. FSV.05
Mainz FV. 02 Biebrich 3:3; SpV. 09
Flörsheim SpVgg. 1910 Weiſenau 2:1.
Neben dem Kampf um den Bundespokal hat
auch der erſtmals eingeführte Wettbewerb. um

Die Preiskräger
der kleinen Preisfrage für Fußballer.
Die Teilnehmer an der Kleinen Preisfrage
wurden meiſt nur durch den Sieg Groß=Geraus
in Wixhauſen überraſcht, während die übrigen
Spielausgänge faſt alle richtig vorausgeſagt
wurden. Beweis, daß einmal die Form der
Mannſchaften ſtabiler geworden iſt und die
Kenntnis der Mannſchaften tiefer.
1. Preis: 5 Mk. bar, erhielt der Sieger Hans
Schmidt, Darmſtadt, Feldbergſtraße 92,
für 10 richtige Spielausgänge, während aus 10
neun Punkte=Bewerbern das Los ergab;
2. Preis: 2monatiger Freibezug des D.T.:
Eliſabeth Beck, Darmſtadt, Eckhardſtr. 34,
3. Preis: 1monatiger Freibezug des D.T.:
Friedr. Eckert, Lützel=Wiebelsbach, Poſt
Neuſtadt i. Odw.,
vor Max Bilgenroth=Dſtdt., Erwin Johl=
Dſtdt., Rudolf Krämer=Dſtdt., Gg. Mam=
pel
=Arheilgen, Otto Pleyer=Dſtdt., M. A.
Schnauber=Dſtdt., Paul Schomburg=Dſt.,
Sophie Schönwolf=Dſtdt.
54 Sportfreunde und =freundinnen trafen
noch je neunmal das Richtige.
Die nächſte Kleine Preisfrage am kommen=
den
Donnerstag.

den DFB.=Vereinspokal in den letzten Runden
eine große Anziehungskraft ausgeübt. In der
Vorſchlußrunde hatten ſich in Dortmund beim
Treffen Schalke Freiburger FC. 32 000 Zu=
ſchauer
eingefunden; dem Nürnberger Spiel
Glub Waldhof wohnten etwa 11000 Zu=
ſchauer
bei. Sieger wurden Schalke mit 6:2
(3:1) und 1. FC. Nürnberg mit 1:0 (0:0) ſo
daß ſich im Endſpiel Schalke und der 1. FC.
Nürnberg gegenüberſtehen werden.
In den ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpielen gab
es in keinem der ſechs Gaue Vollbetrieb. Im
Gau Südweſt fand nur ein Treffen ſtatt: Ein=
tracht
Frankfurt ſiegte im Sportfeld mit 1:0
(0:0) über den alten Rivalen Fußballſportver=
ein
und rückte dadurch auf den vierten Tabellen=
platz
vor. Das Treffen war recht dramatiſch
und unſchön und führte in der zweiten Halbzeit
zu einigen wenig erfreulichen Zwiſchenfällen.
In Baden, gab es drei Treffen, wobei die
am Vereinspokalkampf beteiligten Mannſchaf=
ten
pauſierten. Der führende FC. Pforzheim
verteidigte ſeine Stellung durch einen knappen
3:2=Sieg beim VfL. Neckarau. Phönix Karls=
ruhe
bleibt nach einer 0:2=Niederlage gegen
Mühlburg weiter Letzter, und der VfR. Mann=
heim
ſtieß nach einem 4:2=Sieg über Viernheim
weiter nach oben.
In Württemberg waren die führenden Stutt=
garter
Kickers ſpielfrei. Der VfB. Stuttgart
verlor beim Neuling in Zuffenhauſen 1:2 und
der Ulmer FV. 94 wurde von den Stuttgarter
Sportfreunden gar mit 4:0 geſchlagen, wodurch
die Sportfreunde zu den Kickers auf den erſten
Platz vorrückten. VfB. und Ulm 94 wurden
auch noch vom Stuttgarter SC. überflügelt, der
den Canſtatter Neuling mit 4:0 beſiegte. Der
an letzter Stelle ſtehende SV. Feuerbach wurde
in Ulm vom SSV. mit 5:1 geſchlagen.
In Bayern waren der am Vereinspokalwett=
bewerb
beteiligte Club und die Münchener
Bayern ſpielfrei. Die Fürther verteidigten
ihren dritten Platz durch einen 2:1=Sieg in
München über die Löwen‟. Der BC. Augs=
burg
, der von Bayreuth 2:1 geſchlagen wurde,
teilt nun ſeinen vierten Platz mit Wacker Mün=
chen
. Die Münchener ſiegten beim Neuling
FC. München 2:1. Schweinfurt rückte durch
einen 1:0=Sieg über Bayreuth vom vorletzten
Platz etwas nach oben.
Heſſen Hersfeld, der Tabellenführer von Nord=
heſſen
, erreichte zu Hauſe gegen Kaſſel 03 mit
1:1 nur einen Punkt, bleibt aber mit 15:3 Pkt.
weiter Erſter vor den Fuldaer Germanen
(13:5), die den Spielverein Kaſſel mit 3:0 be=
ſiegten
. Meiſter Hanau 93 verteidigte den 3
Platz durch ein 4:1 gegen Kurheſſen Kaſſel.
Schlechtes Vorbild.
Eintracht FSV. Frankfurt 1:0 (0:0).
Im Gau Südweſt fand am Sonntag nur ein
Spiel der Gauliga=Meiſterſchaft ſtatt: das
Frankfurter Derby Eintracht Fußballſport=
verein
. Der Kampf endete mit einem verdien=

[ ][  ][ ]

Nr. 324
ten 1:0=(0:0)=Sieg der Eintracht, die dadurch
vom ſechſten auf den vierten Platz der Tabelle
vorrückte. Leider ereigneten ſich bei dieſem von
8000 Zuſchauern beſuchten Treffen einige Sze=
nen
, die jeder Beſchreibung ſpotten. Was ſich
Zuſchauer und auch einige Spieler in der zwei=
ten
Halbzeit erlaubten, war ein Schlag für den
Frankfurter Fußballſport, von dem er ſich ſo
ſchnell nicht wieder erholen dürfte.
Schöne erſte Halbzeit.
8000 Zuſchauer waren ins Frankfurter
Sportfeld gekommen, um zwiſchen den beiden
alten Rivalen Eintracht und Fußballſportverein
einen ſpannenden und ſchönen Kampf zu er=
leben
. Das war in der erſten Halbzeit auch der
Fall. Beide Mannſchaften bemühten ſich, bei
aller Härte doch fair zu ſpielen und dabei ihr
Beſtes zu geben. Die Eintracht hatte meiſt
kleine Feldvorteile, dank der techniſchen und
taktiſchen Ueberlegenheit ihrer Spieler. Man
ſah ſchöne Kombinationen, die aber meiſt mit
ungenauen Schüſſen abgeſchloſſen wurden. Der
Fußballſportverein machte die techniſchen Nach=
teile
durch einen ungeheuren Kampfgeiſt und
Siegeswillen wett. Er mußte ſich zwar in der
Hauptſache auf ſchnelle Durchbrüche des guten
linken Flügels Haderer=Heldmann beſchränken,
konnte aber doch das Eintrachttor öfters in Ge=
fahr
bringen. Beide Torhüter und Vertei=
digungen
beſonders aber der FSV.=Torwart
Kerſten, der glänzende Paraden zeigte ſtan=
den
aber ſicher und konnten bis zur Pauſe
alle Angriffe abſtoppen. In der 35. Minute
verletzte ſich der Eintracht=Mittelläufer Fürbeth
bei einem Sturz, ſo daß er ausſcheiden mußte
und erſt kurz nach der Pauſe wiederkommen
konnte. Für Fürbeth übernahm Möbs den
Mittelläufer=Poſten.
Tumult nach dem Wechſel.
Auch nach der Pauſe lag die Eintracht meiſt
leicht im Angriff. Doch wurden jetzt die Vor=
ſtöße
der Bornheimer häufiger und ſyſtema=

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

tiſcher. In der 15. Minute hatte Eintracht eine
große Chance, als Mittelſtürmer Schmidt frei
vor dem Tore ſtehend ſchoß, aber nur die
Querlatte traf. In der 24. Minute kam dann
der Augenblick, der den bisher guten Eindruck
des Spieles vollkommen verwiſchte. Eintracht=
Tormann Schmitt erlaubte ſich an Haderer ein
Foul, das der Schiedsrichter wohl ſah, aber
nicht abpfiff. Im gleichen Moment lag aber der
Eintrachtſturm ſchon wieder vor dem gegne=
riſchen
Tor und es gelang dem nach links ge=
laufenen
Rechtsaußen Trumpler, zum 1:0 ein=
zuſchießen
. Dieſes regulär erzielte Tor wollte
jedoch FSV. nicht anerkennen, ja, die Mann=
ſchaft
drohte ſogar unter dem ohrenbetäuben=
den
Heulen und Pfeifen der Maſſen das
Spiel abzubrechen und den Platz zu verlaſſen.
Nach langem Hin und Her konnte der Kampf
aber doch fortgeführt werden. Die Aufregung
hatte ſich noch nicht gelegt, da verübte der
FSV.=Mittelſtürmer Schuchardt an Fürbeth
ein unverzeihliches Foul, das der Schieds=
richter
Schaub=Saarbrücken nur mit einem
Platzverweis ahnden konnte. Fürbeth mußte
wieder für einige Zeit vom Spielfeld getragen
werden. Die reſtlichen Minuten des Spiels
brachten dann noch ſtürmiſche Angriffe des
FSV., die aber nicht mehr zum Ausgleich
führten. Eintracht gewann verdient mit 1:0.
Gau Südweſt.

Bor. Neunkirchen 17:12 13:5 FK. Pirmaſens 16:13 11:5 FSV. Frankfurt 17:13 10:8 Eintr. Frankfurt 11:12 9:5 Union Niederrad 11:13 9:5 Wormatia Worms 7 17:10 8:6 Phönix Ludwigsh. 9 10:12 6:12 Opel Rüſſelsh. 14:17 5:11 FV. Saarbrücken 8 13:18 5:11 K. Offenbach 11:17 4:12.

Anentſchieden der Südheſſen=Spitzenreiter

FV. Egelsbach Polizei Darmſtadt 1:1 (1:0), traf die Vorausſage ein, wenn auch weniger
In Münſter hatte man die Gäſte aus Pfung=
ſtadt
offenbar unterſchätzt, denn dieſe ſetzten alles
Bürſtadt hatte einen guten Tag gegen die
Der mit Spannung erwartete Vergleich der Nachbarn aus Lampertheim und ſorgte ſchon vor
Jahn Worms dagegen vermochte nicht, den
Die Tabelle nach dem 24. November:

10 8 1 1 35:12 17:3 Jahn Worms 10 4 4 2 22:17 12:8 VfR. Bürſtadt 8 5 1 2 14:14 11:5 11 3 5 3 24:19 11:11 26:17 10:10 9 3 3 3 22:18 9:9 11 3 3 5 17:30 9:13 SpG. Bobenheim 10 2 2 6 12:25 6:14

SV. 98 Darmſtadt Haſſia Dieburg 5:1 (2:1). deutlicher als vermutet.
FV. Münſter Germania Pfungſtadt 3:3 (2:3).
Olympia Lorſch FV. Bobenheim . . 1:0 (1:0). auf eine Karte und lagen bald 0:3 in Front.
VfR. Bürſtadt 01 Lampertheim . . 4:1 (2:0). Schließlich erzwang die Platzelf doch noch ein ver=
Jahn Worms Norm. Pfiffligheim , 2:2 (2:0). dientes Unentſchieden.
Spitzenreiter in Südheſſen endete in Egelsbach dem Wechſel für zwei Treffer Rückhalt.
vor über 2000 Zuſchauern mit einem nicht un=
gerechten
1:1. Die Platzelf kam vor der Pauſe Pauſenvorſprung von 2:0 zu verteidigen und
durch ihren Rechtsaußen Anthes zur Führung, mußte zwei Gegentreffer hinnehmen, die einen
die von Arheilger kurz vor Schluß ausgeglichen als ſicher gedachten Punkt in die Vorſtadt ent=
wurde
. Angeſichts der Tatſache, daß doch die führten.
Spitzenmannſchaften gegeneinander kämpften,
war der Charakter des Spiels zeitweiſe recht ver=
ſchwommen
und ſchwach. Die Bedeutung des FC. Egelsbach
Treffens hinderte anſcheinend beide Mannſchaf= Polizei Darmſtadt 8 6 2 0 32:8 14:2
ten an der gewohnten Entfaltung und Taktik.
Während Egelsbach mit 2 Spielen mehr und SV. Münſter
17:3 Punkten die Tabelle weiter anführt, ſteht SV. 98 Darmſtadt 10 4 2
Polizei relativ um einen Punkt günſtiger, da ſie Ol. Lampertheim 11 4 2 5 16:25 10:12
als einzig ungeſchlagene Mannſchaft des Bezirks. Olympia Lorſch
nur 2 Minuspunkte aus zwei Remis=Treffen Pfiffligbeim
gegen 14 Pluspunkte verzeichnet.
Am Böllenfalltor gab es den erwarteten Sieg. Germ. Pfungſtadt 11 2 2 7 17:35 6:16
der 98er über Haſſia Dieburg und auch in Lorſch Haſſia Dieburg 11 1 3 7 14:30 5:17
Aunder geit m egelsbauf einen Pumti.
In einem klaſſearmen Kampf krennen ſich die beiden Meiſterſchaftsanwärker
1:1 (1:0). Ueber 2000 Zuſchauer bei der Vorentſcheidung.
ſpiel ſehr erſchwert ſind. Zudem verzettelt ſich
der grüne Sturm in einem hoffnungsloſen
FC. Egelsbach-Polizei
Innenſpiel, lediglich die linke Sturmſeite ver=
urſacht
einige gefährliche Augenblicke, während
Göbel auf Rechtsaußen faſt nie an ſeinem Platz
Darmſtadk 1:1 (1:0).
war, wenn eine Vorlage kam.
Die ganze Fußballer=Gemeinde in Südheſſen Eine ſehr kitzlige Situation vor dem Polizei=
blickte
am Sonntag geſpannt nach Egelsbach, tor Mitte der Halbzeit wurde beim dritten
wo ſich die beiden an der Spitze liegenden Nachſchuß von Sauer gebannt, während ſein
Mannſchaften zum erſten Male in der neuen Gegenüber Schuch anſchließend einen ſtrammen
Serie gegenüberſtanden. Eine Vorentſcheidung Schuß Pfeiffers meiſtert.
würde es wohl werden, ſo vermutete man.
In der 35. Min. geht Sauer einem Angriff
Eine klare Entſcheidung iſt jedoch nicht ge= entgegen, doch Anthes iſt ſchneller am Ball
fallen. Beide Mannſchaften gingen 1:1 ausein= und trifft zum 1:0 ins Gehäuſe. Im Gegen=
ander
, und ein Vergleich der gezeigten Leiſtun= ſtoß hat Göbel eine ſonnenklare Torchance, als
er durchgebrochen war, aber er ſchießt den Hüter
gen rechtfertigt das Urteil, daß
an, ſo daß dieſer zur Ecke hinauslenken kann.
dieſe Punkteteilung verdient
Dieſes halbe Tor wird aber im Gegenſatz
ſei. Beide Mannſchaften hatten es in der Hand, zu drei aus Eckbällen erzielten Treffern im
das Spiel für ſich klar zu entſcheiden, aber in Spiel der Reſerven nicht zu einem vollen
den eindrucksvollſten Situationen blieben die Zähler verwertet.
Stürmer zu unentſchloſſen. Auf beiden Seiten
Polizei kommt auf.
blies ja auch kein Sturm ſondern da ſäuſelte
ein leiſes Stürmchen, wobei der Angriff der
Nach dem Wechſel dominiert die Gäſte=Elf
Schwarz=Weißen immerhin noch etwas mehr mit ſchnellen Angriffen während der erſten
Mumm aufbrachte. Die grüne Fünferreihe kam Viertelſtunde. Nach weiten Vorlagen an die
nur nach der Pauſe etwas in Fahrt und zu Tor= Außenſtürmer wird es im Strafraum der Ein=
chancen
, aber dieſe 20 Minuten vergingen reſul= heimiſchen recht lebhaft und Schuch ſtärker be=
tatlos
.
ſchäftigt.
Das Spiel diktierten die Hintermannſchaf=
Faſt wäre ein unverhoffter 25=Meter=Schuß
ten, ſo daß die Zuſchauer etwas enttäuſcht den von Keck ins Netz geſpritzt, aber es reichte ge=
Platz verließen.
rade noch. Dann funkt Keck eine Pfeiffer=Vor=
Die Vereinskaſſierer haben ſich natürlich ge= lage zu weich, und Schuch kann das Leder ſtop=
freut
, als ſich ſchon bei dem Spiel der Reſerven I pen. Polizei kommt zur 2. Ecke, die Keck über
3:3 (1:1) die Zuſchauer in Scharen einfanden das Tor köpft. Die folgende Ecke für Egelsbach
und bei Beginn des Hauptſpieles werden gut wird nicht ins Spielfeld gebracht.
2000 erwartungsfrohe Sportfreunde, darunter
Mitte der Halbzeit wird Egelsbach wieder
viele aus Darmſtadt, das erweiterte Sportfeld beſſer. Die Aktionen im Spielfeld verlaufen
eingeſäumt haben.
nun härter, aber ihr Niveau bleibt dürftig.
Ein Prachtſchuß von Ewald Voltz wird von
Egelsbach führt bis zur Pauſe 1:0.
Sauer gut pariert. Dann iſt Dumont, der mit
Der Anſtoß der Landespoliziſten war glatt Keck die Sturmführung getauſcht und Pfeiffer
abgeſtoppt worden und ein in der 5. Min. ver= als Halblinken neben ſich geholt hatte, durch=
hängter
Strafſtoß wurde von dem Mittelſtür= gebrochen, aber drei Meter vor dem Tor gibt
mer der Platzelf knapp über die Torlatte ge= er noch einmal ab und E. kann dazwiſchen=
jagt
. Derſelbe Spieler hat kurz darauf wieder fahren,
Peih, als er eine Flanke mit dem Kopf um we=
In der 40. Min, fällt dann der Ausgleich.
nige Zentimeter neben den Pfoſten weiterlenkt. Göbel hatte von rechts geflankt, der Ball war
Das ziemlich verteilte Feldſpiel ſieht die weggeköpft worden, aber Arheilger erwiſcht
Schwarz=Weißen allerdings beſſer vertraut mit, das Leder und ſchießt entſchloſſen ein.
In den reſtlichen Minuten erlebt man dann
ihrem weichen Grasboden, während den Grünen
die Ballführung und ihr gewohnt flaches Zu= eine zum Teil recht unſchöne Holzerei, ſo daß

die Pfeife des SR. faſt ununterbrochen trillert.
Alle Verſuche, nun noch die Partie zu ent=
ſcheiden
, bleiben erfolglos.
Beide Mannſchaften ſpielten heute unter
ihrer ſchon geſehenen Form.
Egelsbach, vollzählig, hatte in Schuch,
B. Anthes und Volz das bewährte Schlußtrio
zur Stelle. Die Läuferreihe Anthes, Knöß I.,
Vollhardt arbeitete ebenfalls durchaus befrie=
digend
, während der Sturm mit Anthes, Hal=
ler
, Knöß II., E. Volz, Becker nur vor der Pauſe
auf volle Touren kam. Der Linksaußen hatte

Montag, 25. Novem
ebenſo wie Knöß und Volz auch rei
am Stiefel.
Polizei Darmſtadt, eben
plett, hatte ihre beſten Mannen mit
Tor, Balſer als linken Verteidiger un
im Sturm. Auch Dumont als Mittell
Muth in der Verteidigung konnten
Eifer gefallen. Die anderen wußten
nicht zu entfalten.
SR. Mangold=Griesheim a.
korrekt, pfiff aber das Spiel zeitwel
ander, weil er ohne Platzverweis
wollte.

98er Hauspackung für Diebur
und erfolgreicheres Syſtem ins Spie
dem Wechſel. Ein feines Kreiſelſpiel )
SV. 98 Darmſtadt
ten Sturmes beendete ein weiteren
Hebeiſens.
Haffia Heoarg 9.r i.r).
Mit dieſer Rückendeckung von 3

Mil dem angeſtammken Ergebnis
von 5:1.
haben die zweifellos verbeſſerten Lilien die
bis jetzt ſtark vom Pech verfolgten Dieburger
Haſſiaten ſicher niedergehalten. Wenn. das Spiel
auch nicht das Niveau der Spiele gegen Worms
und Bürſtadt erreichte, wurden die zirka 700
erſchienenen Zuſchauer doch durch manche herr=
liche
Kombination auf beiden Seiten erquickt
und ſahen auch manchen kernigen Schuß aufs
Tor jagen. Für die Dieburger Mannſchaft iſt
es ſchade, daß ſie jetzt bei Halbzeit der Ver=
bandsrunde
ſchon ſo viel koſtbares Terrain ver=
loren
hat, denn nach einer Periode unglücklich
verlorener Spiele zeigte die Mannſchaft geſtern
wieder wenigſtens etappenweiſe , daß ein
guter Kern in ihr ſteckt. Wir ſind überzeugt,
daß ſich die Männer um Fach in der Rückrunde
für die nötigen Punkte zu ſorgen wiſſen. Die
98er brauchten diesmal lange, bis ſie warm ge=
worden
waren, als ſie jedoch einmal Blut ge=
rochen
hatten, war es um die Gäſte geſchehen.
Drei Tore vor der Pauſe.
Bereits in der 9. Minute hatten die Platz=
herren
die Führung an ſich geriſſen. Hofmann
war in bekannter Manier durchgebrochen, ſeine
hohe Flanke kam zu Leichtlein, der nach einigem
Zögern unhaltbar das 1:0 markierte. Die Darm=
ſtädter
rollen mit neuen Angriffen an, doch
ſchon hier erwies ſich die Dieburger Deckung
und vor allem der rechte Verteidiger Schmidt
als äußerſt wirkungsvoll. Man erwartete aber
gerade in dieſer Drangperiode weitere Treffer
der Einheimiſchen. Einmal ſchoß Hebeiſen zu
ſchwach, dann verfing ſich ein Saftſchuß Schnä=
gelbergers
in den Beinen eines Verteidigers
und zum dritten verhinderte der Torpfoſten
eine Erhöhung des Vorſprungs. Die Dieburger
ließen ſich durch die Feldüberlegenheit der Li=
lien
nicht kleinkriegen und zogen friſch, frei
und flott vom Leder, So kamen ſie auch zum
Ausgleich. Der Rechtsaußen Kurz erhielt eine
feine Vorlage, kurvte nach innen, jagte vor dem
ihn verfolgenden Senger her und ſchoß genau in die
Torecke. Ein feines Tor. Der Dieburger An=
hang
iſt ob dieſes überraſchend gefallenen To=
res
ſichtlich erfreut. Die Freude war aber nicht
von langer Dauer, denn ein prächtiger Schuß
Hebeiſens aus beträchtlicher Diſtanz ergab die
neue 98er=Führung.
Nach der Teepauſe
brachten die Einheimiſchen ein weit beſſeres

die Lilien unbeſchwerter an die At
und ſo ſpielten ſie jetzt auch wie einſt
Die Gäſte ſorgten aber ebenfalls
der 98er Hintermannſchaft die Zeit
wurde und ſtatteten ihr einige gefä
mutende Beſuche ab. Ruppel u. Co. wi
immer Herr der Situation. Auf der
gab man ſich aber mit der Torausl,
nicht zufrieden. Leichtlein machte ein
Gewühl vor dem Dieburger Tor dur
den Schuß ein Ende und faſt ganz zu
ſchlug noch eine Bombe Kolbergs zun
Die Mannſchaft unter der Lu

In der mit Steinmetz, Fach 1. und
ſetzten Läuferreihe verdienen beſonde

Die Hintermannſchaft der Diebun
Gruber, Schmidt und Sticklein war
Einheimiſchen eine ſchwer umzulegen

uingen

metz und Fach durch ihren kaum zu
den Eifer lobende Erwähnung. Der
Kurz, Fromm, Würz, Schmitt und
ſeinen weitaus beſten Mann im Re
Kurz, der aber wirklich der einzige
der 98er Hintermannſchaft etwas
konnte. Die drei Innenſtürmer hat
Durchſchlagskraft und der Linksauß
konnte ſich überhaupt nicht zur Geltur
Die Lilien,
mit der kompletten Beſetzung: Ruppell. ſeig
ger, Senger:Müller, Schnägelberger, /He
Leichtlein; Hofmann, Hebeiſen, Kolber
ſtreckenweiſe, daß ihre neuerdings /28be2
Formverbeſſerung doch von Dauer
ſcheint. Die Hintermannſchaft ſtand
mehr eiſern, und auch von dem Spiel
Läufer konnte man beſonders, in der
Halbzeit ſehr befriedigt ſein. Im
geſtern Hebeiſen, der am Sonntag in
in der Gauelf ſtand, an erſter Stelle 4
Sein techniſch ausgezeichnetes Feldſp
ſtrich er diesmal ſogar durch herzer)
Torſchüſſe. Der vom Eintrachtſpiel nohk
Kolberg brillierte durch präziſe Flang
auch Mahr auf der anderen Seite
weiter verbeſſert. Leichtlein und
kamen diesmal nicht an deren Leiſtunß he
Der Schiedsrichter Metzger=
hatte
kein ſchweres Amt. Seine Entſy
waren oft falſch oder kamen zu ſpät.
ger einſichtigen Mannſchaften wäre
ſchief gegangen. Die Reſerven tre
mit 3:1 für 98.
Am Samstag: SV. 98 AH.
Darmſtadt 3:4.

Punktekeilung in Münſter!
SV. Münſter Germania Pfungſtadt
3:3 (2:3).
Abſtieggefährdete Mannſchaften ſind meiſt
gefährlicher einzuſchätzen als Gegner in geſicher=
ter
Poſition. Dies ſollte ſich auch bei dieſem
Spiel zeigen. Die Germanen hatten eine aus=
gezeichnete
Mannſchaft zur Stelle, die mit
Kampfeseifer bei der Sache war und friſch und
frei drauf losſpielte, daß es eine Freude war.
Die Uhr zeigte die 25. Minute und
ſchon lagen die Gäſte mit 3:0 Toren
in Führung. Daß der Gaſtgeber von da ab
die Flinte ins Korn warf, und ſich noch nicht
geſchlagen gab, zeigte von einer großen Ener=
gieleiſtung
, die anerkannt werden muß. Hätte
der Neuling ſeinen rechten Verteidiger Ries,
der leider bei dem Winterhilfsſpiel ſich eine
ſchmerzhafte Rippenverletzung zuzog, zur Stelle
gehabt, wäre evtl. ein Sieg zu erringen ge=
weſen
. Der eingeſtellte Erſatzmann Herdt 3. ließ
ſich ganz nett an und konnte zwei ſchöne Tore
auf ſein Konto buchen.
Als Schiedsrichter war Herr Jung aus Wei=
terſtadt
erſchienen, der mit ſeinen Entſcheidun=
gen
bei den Zuſchauern nicht immer das Rich=
tige
traf.
Aus dem Spielverlauf.
Bis zur 15. Minute verteiltes Feldſpiel mit
gleichen Torchancen, die aber beiderſeits un=
genau
und ſchwach getreten, vom Tormann leicht
vereitelt werden. Ganz unerwartet gehen die
Gäſte in Führung. Einen von Münſters Ver=
teidigung
ſchon aufgegebenen Ball jagt der
Gäſte=Linksaußen Steinmetz nach, erwiſcht ihn
noch auf der Schußlinie, ein ſchwacher Stoß am
Tormann vorbei und langſam rollte der
Ball ins Tor. Verteidiger Werner hätte dieſen
Treffer unbedingt verhüten müſſen, doch wie
feſtgebannt blieb er auf ſeinem Platze, Münſter
iſt für die Folge ganz aus dem Konzept. In
ſchön vorgetragenen Kombinationszügen kom=
men
die Germanen ganz beängſtigend in des
Neulings Torraum. Es ſind keine 5 Minuten
verfloſſen und Herdt 1. im Tor muß zum zwei=
ten
Male den Ball aus dem Netz holen. Nach
gutem Zuſammenſpiel des Innenſturms ſchoß
Mittelſtürmer Haſſenzahl, V. den Ball flach ein.
Im Anſchluß an einen Eckball in der 25. Min.
ſind die Gäſte durch den Halbrechten Haſſenzahl,
J. zum drittenmal erfolgreich.
Allmählich kann der Gaſtgeber ſich aus der

Umklammerung freimachen und ſetzt
zum Gegenangriff an, ohne aber vorert
baren Erfolgen zu kommen. Die ein
beute ſind 4 Eckbälle, die jedoch nichts
gen. Pfungſtadts Verteidigung iſt
Zeitſpanne Herr der Lage. In der 40
erreicht Herdt 3. das Leder und ſchief
bar ein. Münſter berennt jetzt förn
Gäſteheiligtum. Faſt mit dem Pauſero
wiederum der eifrige Halbrechte Herd
großem Jubel der Anhänger Münſte
Zähler im Alleingang anbringen.
Die 2. Hälfte
ſteht vorerſt im Zeichen der Platze
ſchöne Flanke von links verſchießt Stor
vorm Tor. Der alte Stratege Huther in
half riskiert einen ſchönen Fernſchuß,
von der Ecklatte geſtoppt wird. Zwic
hat Münſter großes Glück. Bei eirne
lichen Durchbruch der Gäſte wurde dieW
weit aufgerückte Verteidigung überſx‟
an dem herauslaufenden Torwart vo
der Ball knapp ins Aus. Im Gegenz1)
Münſter zum verdienten Ausgleich der
ſchöne Vorlage von Huther zu Herdt
einmal flackert der Kampfgeiſt auf bed
ten auf, aber keine Partei kann an
ſultat etwas ändern und mit dem gere))
entſchieden nahm ein anſtändiges Sx
Ende.
Die Mannſchaften ſtanden: Münſter:
Roßkopf. Werner: Barth, Huther,
Stork, Herdt 3., Beck, Herdt 2. Grießrn
Pfungſtadt: Darmſtädter; Nickel, Vof,
mann, Größmann, Steinmetz; Haſſenz
Haſſenzahl, J., Haſſenzahl, V., Größmanx
metz.
Neue Tetmine
der Bezirksklaſſe Südheſſe!
Der Klaſſenleiter beſtimmt u. a.: We‟
ſtellung von Spielern nach Heilbronn
1898 Darmſtadt und Jahn=Schwarz=Weiß
an den Pflichtſpielen am 1. Dezember n"
nehmen. Die Spiele werden nachgeholl-
Termine für den 1. Dezember, Begin. ?
Egelsbach Dieburg, Bürſtadt Lone!
runde), Polizei Münſter, Lamp-
Pfungſtadt.
Termine für den 8. Dezember, Beginl.
Bobenheim Bürſtadt (Vorrunde), 2
Polizei (Vorrunde), Münſter
Schwarz=Weiß, Pfungſtadt Pfille
1898 Lampertheim.

[ ][  ][ ]

25. November 1933

räirſtadt 9l. Lamperkheime
4:1 (2:0).
ur tädter Raſenſpieler waren diesmal
u. dem Damm. Bereits in der erſten
ſſtt ſie ſich 2 Tore vor. Vornehmlich
und die aufmerkſame Deckung, in
Schmidt und Ruh überragten, wa=
den
Lampertheimern keine große
fe ließen. Nach dem Wechſel knallte
u heimer Stratege im Mittellauf,
Strafſtoß unhaltbar in die Ma=
Bürſtadt verbeſſerte auf 4:1.
orms Norm. Pfiffligheim
2:2 (2:0).
ns gab es eine Ueberraſchung. Die
ar vor der Pauſe recht gut in
ns lag 2:0 in Führung. Aber nach
Gwechſel zeigten ſich den 1000 Zu=
e
Gelb=Schwarzen als die beſſere

HGberſtadt TSG. 46 Darmſtadt 3:3
bhruſen SV. Groß=Gerau 0:1
WDarmſt. Chattia Wolfskehlen 3:1
bheim Jahn 75 Darmſtadt 8:0
En TV. Alsbach 2:0.

Gruppe gab es eine dicke Ueber=

H8 17 Minuten vor Schluß ſtand die

ufunden.

Maulbeerallee und am Arheilger
cab es die erwarteten Platzſiege. In
hat es die 75er gehörig erwiſcht.
beinige ihrer früheren Spieler kalt=
eine
neue Formierung probiert.
horianer hatten umgeſtellt, was ſich
=hvährte. Trotz der 8 Treffer, in jeder
Apar der Kampf keine rein einſeitige

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Mannſchaft. Normannia zog den bisher in der
Verteidigung ſtehenden Trumpfheller in den
Sturm und dort bewirkte Tr. zwei Tore, die
einen Punkt in die Vorſtadt entführten. Der
Kampf war ziemlich hart.
Olympia Lorſch SV. Bobenheim
1:0 11:0).
Man hätte nicht geglaubt, daß es in Lorſch
zu dieſem 1:0 kommen würde, das bereits beim
Seitenwechſel erzielt war. Die 600 Zuſchauer
hofften immer noch, daß eine Erhöhung der
Trefferzahl käme. Aber die Gäſte mit ihrem
neuen Mittelläufer Scheithe (früher Wormatia)
griffen unentwegt an, und nur mit Aufbietung
aller Kräfte konnten die Olympen ihren knap=
pen
Vorſprung halten. Nach der Pauſe gab es
noch einen Foulelfer, als Gärtner im Straf=
raum
gelegt worden war, aber Gärtner verſchoß
dieſe Torchance.
In allen Riedſpielen waren die Schieds=
richter
recht gut.

Nr. 794

Aus den Kreisklaſſen.
zahlreich erſchienenen Zuſchauer nicht begeiſtern
konnte. Was Arheilgen heute im Sturm, in
Kreisklaſſe 1
welchem allerdings Murmann fehlte, ver=
maſſelte
, iſt kaum zu beſchreiben. Die Chance,
hppe 2 Darmſtadk.
das Torverhältnis etwas beſſer zu geſtalten,

er Tabellenführer Wixhauſen ließ ſich
hn Platz zwei wertvolle Punkte ab=
geſchah
allerdings auch mit Pech.
Mberlor vor der Pauſe zwei Spieler,
m Verletzung und einen durch Feld=

ps, als Katzenmeier den ſiegbringen=
für
Groß=Gerau anbringen konnte.
Zuſchauer hatten ſich aus beiden

ramatiſchen Kampf ſahen ca. 500
m Frankenſtein, wo die 46er gaſtier=
gingen
die Germanen in Füh=
ſienal
erreichten die Rothoſen den

hAusgleich.

1

Parmſt.
mr
Friſt.
berſtadt 8
tmſtadt

ſiesheim

Fklaſſe

19,8 13 23:5 11 16:8 11 11:6 10 21:12 10 17:10 9 2 13:25 6 11:18 18:31 0 1
Gruppe Ried. 6 8:33

meim Groß=Rohrheim 3:1 (1:0).
Him Hofheim 2:2 (2:1).
ſempertheim Biblis 1:3 (1:0).
Beim Stockſtadt 4:0 (2:0).
Aliſer behaupteten ihre Spitzenſtel=
Anvertheim mit einem 1:3=Sieg. In
ſe gab es ein ſehr ſcharfes Treffen,

Pſo die Platzelf im Vorteil ſah, aber
Aeiernsheimer konnten doch den End=
ſu
Farben heften. Biebesheim empfing
ui mit großer Vorſicht und legte bis
di einen Vorſprung von 2 Toren
tich dem Wechſel den Sieg mit 4:0
cherzuſtellen. In Heppenheim er=
Zuſchauer einen typiſchen Punkte=
Uſeie Mannſchaften kämpfen ja in der
M Hruppe. Die Platzelf vom Galgen
HüKlich 3:1 die Oberhand.
Mall im Odenwald.
helsklaſſe Gruppe 3.

Vicltſtadt Groß=Zimmern 5:3
zu bSKamſtadtErbach 2:2 (1:1)
Fictid Roßdorf 3: 3.
MEhſtädter Stadion holte ſich die Platz=
ühem
torreichen Treffen den erwarte=
EMjährend es Erbach fertigbrachte, in
ſiakndt mit einem Unentſchieden einen
uſchhugedachten Punkt vom Schorsberg zu
kew Im Lengfeld rafften ſich die Gäſte
Afrier zuſammen, ſo daß ſie trotz
ßgemwehr einen Punkt mitnehmen

Eſſen Babenhauſen Groß=Umſtadt
woiſt worden, und Beerfelden, das in

Euten ſollte, kam zunächſt kampflos
Gweiter. Mit der Entſcheidung im
iſt wohl noch in dieſer Woche zu

belle nach dem 24. November: 21:10 12 25:14 12 28:9 10 18:19 18:13

17:17
12:20
12:25
10:21
10:23
döchſt blieb noch unbeantwortet.

Mals erwarkek am Mühlchen!

ſtheilgen SV. Alsbach 2:0 (1:0).
ſchwaches Spiel ging am Arheil=
vom
Stapel, das die nicht ſo

wurde ungenützt gelaſſen. Das ganze Spiel ſah
eine kleine Ueberlegenheit der Mühlches=Leute
im Feldſpiel, ſo daß der Sieg, gemeſſen an den
beiderſeitigen Leiſtungen, als verdient anzu=
ſprechen
iſt. Das 1. Tor fiel nach ungefähr
20 Minuten Spielzeit im Anſchluß an einen
Eckball, der von Bauer eingeköpft wurde. Fünf
Minuten nach der Pauſe konnte Spengler,
nachdem der Torwart den Ball abgeſchlagen
hatte, zum zweiten Mal einſenden. Auf beiden
Seiten wurde ein Elfmeter vergeben.
2. Mſchft. gegen SV. 98 Darmſtadt 2a 2:3.
Alte HerrenGroß=Gerau 1:2.
St.
Dramakiſcher Kampf am Frankenſtein.
Germania Eberſtadt TSG. 46 Darmſtadt
3:3 (2:1).
Beide Mannſchaften lieferten ſich am Fran=
kenſtein
einen ungemein ſpannenden Kampf,
500 Zuſchauer waren gekommen und umſäumten
in geſpannter Erwartung den Kampfplatz. Unter
Führung von Sattig=Dieburg, der ein guter Lei=
ter
war, ſpringen die Mannſchaften ins Feld.
Während die 46er ſo ziemlich komplett ſtehen,
ſind die Platzherren reichlich erſatzgeſchwächt.
Man vermißte Schemel, Weizenmüller, Fiſſel und
Marquardt. Aber trotzdem brachten ſie es zu
einer Energieleiſtung, die kaum zu überbieten
iſt und die Gäſte können von Glück ſagen, daß
ſie einen Punkt mitnehmen konnten. Die Leute
vom Frankenſtein haben dieſen einen Punkt
leichtfertig verſchenkt. Einmal verſchenkte
Schimpf beim Stande von 2:1 einen Elfmeter.
Hätte er den Strafball verwandelt, war der
Kampf für die Platzherren entſchieden. Ein an=
dermal
verurſachte Pfeifer unnötig einen Hand=
elfer
, der den Rotweißen den Ausgleich brachte.
Der Kampf ſelbſt war, wie ſchon erwähnt,
ungemein ſpannend. Bereits in der 2. Minute
gabs eine ganz gefährliche Sache am Germania=
Netz, aber Werner kann gerade noch retten.
Blitzartig wechſeln die Geſchehniſſe auf dem Feld
und vor beiden Toren gibt es die gefährlichſten
Situationen. Während die Gäſte in flacher Zu=
ſammenarbeit
den Ball übers Feld treiben und
die heute ſehr ſchwachen Verteidiger der Platz=
herren
ſtändig in Verwirrung bringen, reißt
Größmann ſeinen Sturm immer und immer wie=
der
mit ungeheurer Energie nach dem Gäſte=
Strafraum. Bei einem dieſer Angriffe können
ihn die Verteidiger nur noch umlegen. Mit un=
heimlicher
Wucht, für den Gäſtehüter unhaltbar,
jagt er das Leder unter die Latte. 1:0. Im An=
ſchluß
an ihre erſte Ecke kommen dann die Gäſte
zum Ausgleich. Vier Minuten ſpäter ſtand es
2:1. Mit einer Vorlage von Roß geht Bönſel auf
und davon Schuß aus vollem Lauf und Noack
ſtreckt ſich vergebens. Ungeheurer Beifall. Die
Platzherren laſſen nicht locker. Doch Schimpf
ſetzt einen Handelfer über die Latte.
Auch nach dem Wechſel tobte der Kampf mit
unverminderter Heftigkeit. Die Rotweißen kom=
men
jetzt langſam auf. Die Verteidiger der Platz=
herren
ſind in der Folge reichlich unſicher. Der
rechte Läufer Brand kommt nicht mehr mit, aber
Schimpf und Kriſchbaum, die eine ganz ausge=
zeichnete
Partie liefern, halten den Gäſteſturm
immer noch im Schach. Pfeifer macht dann un=
nötig
Hand. Der Elfmeter von Delp bringt den
Ausgleich. 2:2. Noch 13 Minuten zu ſpielen!
Die Platzherren ſind im Angriff. Es gibt einen
Strafſtoß. Größmann jagt aus gut 25 Meter
Entfernung den Ball mit unheimlicher Wucht
zum 3:2 ins Netz. Hüte und Mützen flogen in die
Luft und eine unbeſchreibliche Begeiſterung
folgte dieſem Treffer. Noch ſchien der Kampf
nicht entſchieden. Bei einem Angriff der Gäſte
zögert die Verteidigung, auch Werner im Tor,
und ſchon haben die Gäſte zum drittenmale aus=
geglichen
. Noch ein paar aufregende Minuten
und dann iſt Schluß. In Göttmann, Größmann,
Kriſchbaum. Schimpf und Bönſel hatten die
Platzherren ihre beſten Leute. Brand und Witt=
mann
waren glatte Verſager. Auch Roß war
ſchwächer als ſonſt.
Die Gäſte rechtfertigten ihren guten Ruf am
Frankenſtein. Wohl klappte es lange Zeit nicht
ſo wie ſonſt, aber nach der Pauſe kam die ge=
ſamte
Mannſchaft voll auf Touren. Die Auf=
ſtellung
von Gans in der Verbindung ſcheint
doch ein ausgezeichneter Griff zu ſein, denn auch
bei dieſem Treffen war der Poſten mit Gans
wieder überragend beſetzt.
2. Mannſch. 2:1 für Eberſtadt. 1. Jugend
1. Jugend Arheilgen 3:0.
SV. Merck DarmſtadtChattia Wolfskehlen
2:0 (1:0).
Das Spiel ſtand im Zeichen guter Vertei=
digungen
und Torhüter; beſonders der Gäſte=
torwart
hatte ſehr oft Gelegenheit, ſein großes
Können zu beweiſen. Flache wie hohe Bälle
wurden bis auf zwei ſeine ſichere Beute. Die=

ſer gute Torwart iſt bekanntlich der ehemalige
98er Handballſpieler Fuchs. Er bewahrte ſeine
Mannſchaft vor einer höheren Niederlage. Im
übrigen war das Spiel recht arm an ſchönen
Kampfmomenten. Die Mannſchaften mühten
ſich ſchlecht und recht ab, die zweimal 45 Min.
hinter ſich zu bringen. Von Merck hat man
ſchon weit beſſere Leiſtungen geſehen; in dieſer
Verfaſſung wird man am nächſten Sonntag
gegen Eberſtadt keine Chance haben. Die Tore
fielen, durch Bombenſchuß des Halblinken
Schmidt bzw. durch Schuß aus nächſter Entfer=
nung
nach ſchönem Zuſammenſpiel, ausgeführt
vom Mittelſtürmer Heib. Die zweite Elf
Wolfskehlens war nicht pünktlich zur Stelle und
überließ den Merckern kampflos die Punkte. Das
trotzdem ausgeführte Privatſpiel (nur 1 Stunde)
endete 7:0 für Merck. Mercks 3. Mannſchaft ver=
lor
mit 6:2 gegen die TG. Beſſungen.
Beſſungen verlor in Erzhauſen.
SV. ErzhauſenTG. Beſſungen 2:1 (2:0).
Die Platzelf drückte nach Ballfreigabe in den
erſten 20 Minuten und in dieſer Zeit fiel auch
durch Ebling der Führungstreffer. Beſſungen
kam dann etwas auf und ſchaffte auch klare
Torchancen heraus, aber die Sturmreihe brachte
kein Tor zuwege. In der 25. Min. flankte der
Rechtsaußen ſchon vor die Strafraumlinie der
Gäſte und Trübner verwandelt die Vorlage
unhaltbar für den Gäſtehüter. Erſt kurz vor
Spielſchluß erzielten die Beſſunger ihren
Ehrentreffer. Die beiderſeitigen Abwehrreihen
und Hüter waren die beſten Mannſchaftsteile.
SR. Streb=Sprendlingen leitete energiſch und
einwandfrei, allerdings reklamierte Beſſungen
ein 2. Tor. Bei Beſſungen tat jeder ſeine
Pflicht. Mit den beiden Punkten braucht die
Mannſchaft nicht den Mut zu verlieren.
Die 2. Mannſchaften, denen der vorbeſtimmte
Schiedsrichter ausblieb, trennten ſich unter Lei=
tung
eines Herrn aus Erzhauſen 4:3 (2:2).
Junioren BeſſungenMerck 3. 6:2. Erzhauſen
JugendEgelsbach Jugend 0:3.

SC. virkoria Grieshein.
Fußball: 1. Mannſch. Jahn 75 Darm=
ſtadt
8:0 (4:0), 2. Mannſch. 2:3 (1:1), 1. Jugend
Tv. Nauheim 1:8 (0:4).
Handball: 1. Mannſch. TSG. 46
Darmſtadt 4:8 (2:2), 2. Mannſch. 3:8 (1:4),
1. Jugend SV. 98 Darmſtadt 13:7 (7:0),
1. Schüler Tſchft. Griesheim 10:3 (5:1),
2. Schüler Tſchft. Griesheim 6:1 (3:1).
Diesmal gab es bei den Fußballern eine an=
genehme
Enttäuſchung. Darmſtadt kann froh
ſein, mit 8:0 davongekommen zu ſein, denn es
hätten auch gerade ſo gut noch 34 Tore mehr
ſein können. Die 75er waren nicht ſo ſchlecht, wie
es das Reſultat etwa vermuten läßt, aber ſie
hatten das Pech, Griesheim heute in einer Form
anzutreffen, die alle Vorausſetzungen von wegen
ohnmächtiger Schlußlichter über den Haufen
warfen. Die ſeit drei Sonntagen in der Gries=
heimer
Mannſchaft vorgenommene Umſtellung
hat ſich heute glänzend bewährt. Schon die letz=
ten
Spiele ließen eine Beſſerung erkennen. Der
beſte Mannſchaftsteil war heute unſtreitig die
Läuferreihe, wenn man ſich auch den Aufbau
noch beſſer wünſcht, ſo war doch die Abwehr eine
fühlbare Entlaſtung für die Verteidigung und
mit den auf die Außen gegebenen Vorlagen
konnte der Sturm etwas anfangen. Die Vertei=
digung
hatte heute einen befreienden Abſchlag
und im Sturm wurde aus allen Lagen geſchoſ=
ſen
, ſo daß letzten Endes die Tore fallen mußten.
Schon nach 15 Minuten Spielzeit führte
Griesheim mit 4:0, dann begann man ſich auf
ſeinen Lorbeeren etwas auszuruhen. Nach der
Pauſe wurde die Mannſchaft zuſehends beſſer
und in regelmäßigen Abſtänden fallen weitere
vier Tore. Weitere ſogenannte todſichere Sachen
werden jedoch ausgelaſſen bzw. knapp verſchoſſen.
Der erſte Sieg iſt errungen und damit iſt hof=
fentlich
auch das Selbſtvertrauen in die Mann=
ſchaft
zurückgekehrt.
Die 75er kämpften trotz der hohen Nieder=
lage
bis zum Schlußpfiff und waren ſtets be=
ſtrebt
, das Reſultat zu verbeſſern.

Ungarns Handballer wieder geſchlagen!
St. Ingbert war ſpielfrei, dadurch holte der
TSV. Herrnsheim, der mit ſeinen Spielen im
Deutſche Nakional=Elf
Rückſtand iſt, ein Treffen auf. Er gewann gegen
den SV. 98 Darmſtadt, den Verteidiger der
Hiegt in Badapeft Tr.4 Uz.o) Gaumeiſterſchaft, mit 10:4 (4:2) und ſchob ſich

Der am 6. Oktober ausgefallene Rückkampf
der Handball=Ländermannſchaften von Deutſch=
land
und Ungarn wurde am Sonntag vor 2000
Zuſchauern in Budapeſt nachgeholt. Hatte der
erſte Kampf beider Nationen im Dezember
1934 in Darmſtadt einen deutſchen Sieg von
14:3 ergeben, ſo wurde dieſes Ergebnis auf
ungariſchem Boden noch weit überboten, denn
die deutſche Elf gewann mit 17:4 (12:0) und
es ſtand bereits 13:0, als das erſte Tor der
Magyaren fiel. Die Ungarn benötigten eine
ganze Halbzeit, um ſich einigermaßen mit dem
enorm ſchnellen und trickreichen Spiel der Deur=
ſchen
abzufinden.
Die Ungarn hatten ſich viel Mühe gegeben,
den Kampf ſo feierlich wie möglich aufzuziehen.
Nach dem Einmarſch erfolgte die Begrüßung
der deutſchen Gäſte. Nach dem Abſpielen der
Nationalhymnen begann der Kampf mit dem
Anwurf der Deutſchen.
Bei den Ungarn hatte es noch eine Um=
ſtellung
gegeben, als Mittelläufer wurde
Rakoſi eingeſtellt und der Hälblinke Velkai
wurde nach dem Wechſel gegen Takacz ausge=
wechſelt
.
Die deutſche Elf, war in der gemeldeten
Aufſtellung mit Kockrick=Leipzig; Müller= Wald=
hof
, Pfeiffer=Darmſtadt; Keiter=Mülheim,
Daſcher=Darmſtadt, Stahl=Darmſtadt;
Reinhardt=Mülheim, Theilig=Hamburg, Ber=
thold
=Leipzig, Braſelmann=Barmen u. Spalt=
Darmſtadt erſchienen.
Bis Halbzeit Ein Dutzend zu Null..."
Die deutſche Elf, obwohl aus Spielern der
verſchiedenſten Landesteile zuſammengeſetzt,
fand ſich überraſchend ſchnell zuſammen, wenig=
ſtens
im Angriff. Gleich nach Beginn flankte
Reinhardt, der Hamburger Theilig erwiſchte
den Ball, und es ſtand 1:0. Durch den Leipziger
Mittelſtürmer Berthold, Theilig, zwei
Treffer des Barmers Braſelmann und
nochmals Berthold war das halbe Dutzend
Treffer erreicht, ehe ſich die Ungarn überhaupt
nur annähernd mit der Lage vertraut gemacht
hatten. Die Magyaren fuhren nun mehr da=
zwiſchen
, griffen ſelbſt ab und zu energiſch an
und wurden ein beſſerer Gegner. Die enorme
Schußkraft der deutſchen Stürmer führte aber
dazu, daß bis zur Pauſe noch ſechs weitere
Tore fielen, während die Ungarn weiter leer
ausgingen. Die beiden Flügelſtürmer Rein=
hardt
=Mülheim und Spalt=Darmſtadt ſo=
wie
der dreimal erfolgreiche Theilig und der
Barmer Braſelmann erzielten die ſechs
Treffer.
Die Ungarn kommen auf.
In der ungariſchen Elf wurden bei dieſem
Stande einige Umſtellungen vorgenommen, die
recht erfolgreich waren. Zwar ſchoß Theilig
noch einen 13. Treffer, ehe der erſte Gegen=
erfolg
der Ungarn durch Fodor fiel.
Braſelmann und Berthold ſchraubten
das Ergebnis wieder auf 15:1, aber die dank
der ſtarken Anfeuerung der Zuſchauer immer
beſſer ins Spiel kommenden Ungarn holten
durch den Halblinken Takacz weitere zwei
Treffer auf; der Kampf ſtand 15:3. Spalt
und Braſelmann waren dann für die letz=
ten
beiden deutſchen Treffer verantwortlich und
in der allerletzten Minute erzielte der unga=
riſche
Mittelläufer Rakoſi den vierten und
letzten Erfolg ſeiner Landsleute. Die unga=
riſchen
Zuſchauer nahmen den hohen deutſchen
Sieg mit Beifall auf.
Herrnsheim
führt im Gau Südweft.
Im Gau Südweſt kamen drei Meiſterſchafts=
ſpiele
zum Austrag. Die führende Ingobertia

dadurch auf den erſten Platz vor; er führte mit
10:2 Punkten vor St. Ingbert (9:5). Polizei
Darmſtadt war wegen der Abſtellung einiger
Spieler nach Budapeſt frei, dadurch rückte FSV.
Frankfurt nach einem Sieg mit 7:4 (5:3) über
den TV. Frieſenheim auf den dritten Platz
vor; die Frieſenheimer, einſt zweifacher DT=
Meiſter, ſtehen nach ſechs Spielen punktlos am
Ende. Der TV. Haßloch verbeſſerte ſeine Poſi=
tion
weſentlich durch einen Sieg mit 12:5 (7:2)
über den VfR. Kaiſerslautern.
Große Ueberraſchungen
im Kreis Skarkenburg.
Bezirksklaſſe.
Staffel 5: 46 DarmſtadtViktoria Gries=
heim
8:4 (2:2); Germania Pfungſtadt-Lorſch
10:0 (3:0); Nieder=Liebersbach-Birkenau 6:10
(4:6); Bickenbach Pfungſtadt 4:4 (3:1).
Staffel 6: Turnv. ArheilgenBraunshardt
3:6 (1:3); NauheimMerck 4:13 (1:5); 04 Ar=
heilgen
Worfelden 2:4 (1:2); Mörfelden
Tgde. Egelsbach 5:8 (2:2). Staffel 7:
Groß=UmſtadtReinheim 4:5 (1:1); Erbach
König 9:2 (4:1); Nieder=KlingenGroß= Zim=
mern
7:13 (5:8).
Kreisklaſſe I.
Nord: Jahn 75Urberach 9:6 (4:2); Tgde.
SprendlingenWalldorf 6:9 (3:6); TSV. Lan=
gen
Dreieichenhain 4:3 (2:1). Süd: Auer=
bach
-Bensheim 10:4 (5:2); Germ. Eberſtadt
Heppenheim 3:2 (0:0); HahnNied.=Ramſtadt
(Gäſte nicht angetret.). Weſt: Königſtädten
Tſch. Griesheim 3:6 (3:2); Büttelborn- Vor=
wärts
Langen 11:16 (5:9); Groß=Gerau Wal=
lerſtädten
4:12 (2:6).
Kreisklaſſe II.
Süd: WolfskehlenErfelden 5:7 (2:3); Gr.=
HauſenSeeheim 7:12 (4:4); WeiterſtadtTv.
Eberſtadt 12:7 (6:4); Goddelau-Crumſtadt 7:5
(5:4). Weſt: BeſſungenFV. Sprendlingen
9:4 (4:3); Nieder=ModauMünſter 14:4 (4:1);
Ober=RamſtadtRoßdorf 5:7 (3:4); Götzenhain
Reichsbahn 9:14 (2:6).
Wer hätte den Lorſchern in Pfungſtadt auf
dem Germaniaplatz eine 0:10=Niederlage pro=
phezeit
? Ebenſo das Remis der Turner in
Bickenbach? Worfelden iſt eine ſtarke Elf, was
SpVgg. 04 am Mühlchen zu verſpüren bekam.
Aber ſieh einer die Egelsbacher an. Jetzt den
fünften Sieg, und noch in Mörfelden. Jahn 75
überraſchte ſeine Anhänger mit ſchönem Siege
über Urberach, und TSV. Langen zog Walldorf
einen Dorn aus dem Fuß. Bensheim wollte
in Auerbach alle Regiſter ſeines Könnens zie=
hen
und verlor 4:10! Münſter ließ ſich in
Nieder=Modau 4:14 abhängen, während Reichs=
bahn
den anderen Mitbewerber Götzenhain auf
deſſen Platz 14:9 ſchlug. Es ergibt ſich
die neue Lage.
Bezirksklaſſe: 46 Darmſtadt und Germania
Pfungſtadt ſtehen auch weiterhin punktgleich.
Falls Viktoria Griesheim am Sonntag in
Pfungſtadt nichts ausrichtet, ſteigt dann am
Sonntag darauf der Großkampf. Lorſch ſteht
recht ungünſtig auf dem vorletzten Platz in der
Tabelle. Tv. Pfungſtadt hatte in Bickenbach
zuletzt ſogar Siegesmöglichkeit. Aber der eine
Punkt wiegt ſchon ſchwer genug.
Wer den Egelsbachern vor fünf Sonntagen
geſagt hätte: Ihr macht jetzt fünf Siege und
kommt vom Tabellenanfang auf den 2. Platz!
den hätte man wohl ausgelacht! Aber
Braunshardt macht das Rennen und der Ar=
heilger
Turnverein muß ſich zur rechten Zeit
beſinnen. Es riecht nach Abſtieg!
Im Odenwald ging es diesmal glatt her.
Groß=Zimmern mit drei Erſatzleuten immer

[ ][  ][ ]

noch ſtark genug, um Nieder=Klingen niederzu=
halten
. Aber Reinheim mußte ſich in Gr.= Um=
ſtadt
arg ſtrecken.
Zur Lage beider Kreisklaſſen ſoll diesmal die
Tabelle ſprechen:

Kreisklaſſe 1:

Walldorf 42:27 Dreieichenhain 39:21 TSV. Langen 47:38 Urberach 43:42 Jahn 75 Darmſt. 34:52 Tgde. Sprendlingen 32:57 Auerbach 6 42:19 Germania Eberſtadt 6 36:32 Hahn 6 46:24 Bensheim 6 44:37 Nieder=Ramſtadt 23:60 Heppenheim 26:45 Wallerſtädten 52:21 Turnerſch. Griesheim 6 45 42 Büttelborn 6 48:51 Vorwärts Langen 6 50:46 Königſtädten 6 25:34 Groß=Gerau 6 32:58 eisklaſſe II: Seeheim 62:32 Wolfskehlen 55:33 Erfelden 39:40 Goddelau 47:58 Crumſtadt 36:33 Groß=Hauſen 44:56 Turnverein Eberſtadt 46:69 Weiterſtadt
Reichsbahn 6 38:46 107:39 Götzenhain 58:40 Münſter 58:52 Nieder=Modau 45:27 Beſſungen 54:50 FV. Sprendlingen 46:44 Roßdorf 33:76 Ober=Ramſtadt 15:88

Ebenbürkiges Spiel.
TSG. 46 Viktoria Griesheim 8:4 (2:2).

Das erſte Spiel der Nachrunde liegt hinter
uns und es brachte nicht die erwarteten Leiſtun=
gen
. Beide Mannſchaften zeigten nicht das, was
man ſonſt erwarten konnte. Die Viktoria brachte
mehr mit als es der Tabellenführer zuwege
brachte. Die Gäſte lieferten Zweidrittel der
Spielzeit ein ebenbürtiges Spiel. Was Kampf
und Ehrgeiz anbetrifft, waren ſie den Platz=
beſitzern
um ein Stück voraus Mit viel Glück
konnte 46 mit dem Unentſchieden in die Pauſe
gehen. Nach dem Wechſel war noch lang nicht ge=
ſagt
, daß die Griesheimer die Punkte nicht mit=
nehmen
würden. Daß die Gäſte nicht zu mehr
kommen konnten, lag einzig und allein an dem
eigennützigen Spiel einiger ihrer Stürmer, hier
beſonders war es der kleine Weingärtner, der
vieles in die Binſen jagte. Das war das Glück
der 46er, die dann dieſe Schwäche zu ihrem
Nutzen auswerteten. Bis zur 17. Minute der
zweiten Hälfte hielten die Viktorianer ſtand,
und nur durch die vorhergeſagten Eigennützig=
keiten
und die falſche Abwehr in der Verteidi=
gung
konnte Darmſtadt noch dieſen Torvorſprung
aufholen. Hierbei ſind einige Einzelleiſtungen
von Darmſtädter Stürmern hervorzuheben, aber
die Hauptangriffe waren von Verteidigung und
Läuferreihe mit vorgetragen, und ihr Offenſiv=
ſpiel
gab dem Spiel den Ausſchlag. Eine
Schwäche blieb auch in dieſem Spiel wieder der
Sturm, der zu Beginn des Treffens ſchon ſehr
zerfahren ſpielte und ſehr wenig zuwege brachte.
Die Verteidigung der Gäſte hatte keine große
Mühe, die offenen Angriffe der 46er zu unter=
binden
.
Das Spiel ſkizziert: Nach 10 Minuten Spiel=
zeit
konnte 46 durch eine Kombination Hufnagel=
Weſp die Führung erringen. Poſtwendend hat
Griesheim durch Weingärtner mit abgegebenem
Strafwurf gleichgezogen. 1:1. In der 15. Min.
iſt Hufnagel mit Strafwurf 2:1 erfolgreich, kurz
vor Halbzeit zieht Dingeldein durch Strafwurf
gleich. Pauſe: 2:2. Strafwurf Hufnagel in der
5. Minute 3:2, Sauerwein in der 7. Minute
Strafwurf 3:3, zwei Strafwürfe Hufnagel und
Feldtore von Schmitt und Krämer ſchrauben auf
8:3, dann erſt kommt Griesheim wieder bei, und
Sauerweins Rutſcher, Strafwurf, gibt 8:4.
Schiedsrichter Wecker=Mainz=Kaſtel ſehr nach=
ſichtig
. Die zweiten Mannſchaften trennten
ſich mit 8:3 (4:1) für 46 Darmſtadt. Die Ju=
gend
von TSG. 46 TV. Griesheim 5:5 (3:2).

Jahn 1875 Darmſt. MTV. Urberach 9:6 (4:2).

Im Rückſpiel zeigte die Mannſchaft des Platz=
vereins
trotz der neuer Spieler in Sturm, Läu=
ferreihe
und Verteidigung ein fein aufgebautes
ſchnelles Spiel, und man ſah auch Torſchüſſe aus
allen Lagen. Die Gäſte ſtellten eine Elf, die mit
eiſerner Energie bis zum Schlußpfiff kämpfte,
wenn auch ihr ganzes Spiel auf den Strafwurf=
man
aufgebaut war. In der 10. Minute gelingt
es Spahn, ein Tor zu erzielen, jedoch 2 Minuten
ſpäter fällt der Ausgleich, und Urberach über=
nimmt
ſogar die Führung. In den nächſten vier
Minuten verpaſſen die 75er zwei wunderbare
Tormöglichkeiten, das gleiche paſſiert Urberach,
Spahn holt in der 20. Minute den Ausgleich her=
aus
, Neutzſch erzielte auf wunderſchöne Vorlage
hin von Fiſchlein das 3:2 und kurz vor Halbzeit
im Zuſpiel mit Metzler=Hendrich den 4. Treffer
für die 75er. Nach der Halbzeit wogt der Kampf
auf und ab, ſcharfe Schüſſe aufs Tor gehen knapp
daneben, Urberachs Strafwürfe gehen ins Aus
oder der ausgezeichnete Torhüter Trinter macht
ſie ſich zu eigen. In der 8. Minute führen die
75er mit 5:2. Durch Strafwurf holt Urberach
auf 5:3 auf, Spahn vergrößert auf 6:3, die Ur=
beracher
erzielen das 6.4 und prompt durch
Strafwurf 6:5. Wiederum zieht der Sturm der
Platzmannſchaft los, ein ausgezeichnetes Zu=
ſpiel
aus der Läuferreihe, die Stürmer geben ab,
und Vierheller ſchafft es auf 7:5, Spahn im Zu=
ſammenſpiel
Neutzſch=Fiſchlein erhöht auf 8:5.
und Fiſchlein wenige Minuten ſpäter auf 9:5.
Gegen Schluß brachte ein billiger Erfolg den
Gäſten ihr 6. Tor. Mit dieſem Reſultat von 9:6
kamen die 75er zu ihren erſten zwei Punkten,
un des wäre zu wünſchen, daß dieſer Kampfgeiſt
für den Reſt der Spielzeit anhält, denn nur mit
einem flüſſigen und in allen Teilen ausgegliche=

Moderne rhythmiſche Gymnaſtik.
Eine Aufnahme von gymnaſtiſchen Vorführungen der Medau=Schule in Berlin. Beſonders beachtet
wurden rhythmiſche Uebungen mit Keulen, Bällen und Tamburins. (Scherl=Bilderdienſt=M.)

nem Zuſpiel kann man ein Spiel gewinnen. Bei
dem geſtrigen Spiel zeigte die Mannſchaft Trin=
ter
; Langjahr, Kißner; Rohrer, Metzler, Sten=
ger
; Hendrich Neutzſch, Fiſchlein, Spahn, Vier=
heller
eine tadelloſe Zuſammenſetzung. Alle ſtell=
ten
ihren Mann und waren beſtrebt, einen an=
ſtändigen
Handball zu ſpielen. Wenn auch das
Spiel etwas hart durchgeführt wurde, ſo hatte
der Schiedsrichter keinen Anlaß ſtreng durchzu=
greifen
.

TV. Götzenhain Reichsbahn 8:14 (1:6).
Die Darmſtädter hatten ſich Götzenhain eigent=
lich
ſtärker vorgeſtellt und einen härteren Kampf
erwartet. Damit ſoll aber keineswegs geſagt ſein,
daß die Turner ſchlechte Leiſtungen boten. Sie
waren eben in der Spielauffaſſung und Spiel=
erfahrung
ihren Gäſten nicht gewachſen. Ledig=
lich
der Torwart zeigte ſehr gute Leiſtungen und
bewahrte, ſeine Elf vor einer noch größeren
Niederlage. Reichsbahn bot in allen Mann=
ſchaftsteilen
eine ausgeglichene Leiſtung. Ein
jeder Spieler war auf ſeinem Poſten. Mit dieſem
Siege führt nunmehr die Reichsbahn nach Ab=
ſchluß
der Vorrunde die Tabelle mit 14 Punk=
ten
und 109:38 Toren an.
Das Spiel der 2. Mannſchaft fiel aus, da der
Gegner nicht erſchienen war. Die Jugend ge=
wann
, ſehr überzeugend in Roßdorf mit 15:4
Toren.

Polizei=SV. Darmſtadt (Handball=Jugend).
TV. Pfungſtadt Polizei Darmſtadt 7:3
(3:2). Polizei 2. Jug. TV. Ober=Ramſtadt
1. Jugend 23:2 (10:0), Polizei Schüler Merck
Schüler 6:5.
TV. Nauheim SV. Merck 4:13 (1:5).

Sportverein Merck konnte ſich, wie zu erwar=
ten
war, auch in Nauheim die Punkte ſichern.
Nauheim brachte von Anfang eine harte Note
ins Spiel, wodurch ſich der SchR. gezwungen ſah.
2 Mann vom Platz zu verweiſen. Hierdurch
wurde es Merck leicht, einen hohen Sieg heraus=
zuholen
, ohne jedoch die in Worfelden gezeigte
Leiſtung zu erreichen.
Schiedsrichter Eberle=TV. Mainz=Zahlbach,
hatte einen ſchweren Stand, ließ ſich jedoch durch
die Zurufe und Drohungen der Nauheimer Zu=
ſchauer
und Spieler nicht beirren und brachte
das Spiel unter Dach und Fach.

Tgde. Beſſungen 1865 FSV. Sprendlingen
9:4 (4:3).
Das Spiel entſprach ganz den Erwartungen.
Sprendlingen ging durch flinkes Zuſammenſpiel
des geſamten Sturmes in 10 Minuten 3:0 in
Führung. Das Ganze bekam jedoch durch das
Gegentor der Beſſunger eine Wendung. Beſſun=
gen
gab von nun an den Ton an und konnte das
Halbzeitergebnis 4:3 geſtalten. Nach der Halb=
zeit
ſchoß Sprendlingen den Ausgleich und da=
mit
ſein letztes Tor. Durch beſſeres Zuſpiel und
größeren Eifer konnten die Beſſunger das Spiel
mit 5 Toren Vorſprung für ſich entſcheiden. Die
Mannſchaft, die heute ihr ſpieleriſches Können
wieder mal bewies, wird hoffentlich in dem wei=
teren
Verlauf der Pflichtſpiele noch mehr von
ſich hören laſſen.

Ausſcheidungs=Kegeln
Darmſtadk 1935/36.

Der vierte Lauf des Ausſcheidungskegelns
wurde auf den Bahnen des Kegelſporthauſes
weitergeführt. Die Ergebniſſe dieſes Laufes laſ=
ſen
den Schluß zu, daß der nachfolgende Lauf,
der 200=Kugelkampf, einen äußerſt ſpannenden
Sport bieten wird. Kegelbruder Becher mußte
in dieſem Lauf die Führung an Bangert ab=
geben
und ſich mit dem 3. Platz begnügen. Thüm=
mel
hat den 2. Platz gehalten, doch iſt die Frage
nach dem Vereinsmeiſter 1935/36 noch offen, denn
die Tabellenführer liegen in den erzielten Er=
gebniſſen
ſo nahe beiſammen, daß wohl erſt, wie
im Vorjahre, die letzten Kugeln entſcheiden wer=
den
. Auch kann der 200=Kugelkampf noch Ueber=
raſchungen
bringen. Bei den Senioren führt
Kegelbruder Frank.
Die weiteren Ergebniſſe des vierten Laufes
ſind: Bangert 571, Thümmel 559. Grün 551,
Sommer 541, Dahlem 549, Feldmann 546, Berg
545, Schüßler 543, Rößler 536. Mayer 533,
Becher 530, Wilbert 530, Pfeifer 529, Mohr 525.
Jakob 525, Arnold 520, Sattler 519, Schäfer 518,
Wagner 514, Bender 514. Weber 509, L. Schmidt
504. Senioren: Frank 528, Schinnerl 522,
Horn 502. Frauen: Welzbacher 516.

Geſamtergebniſſe der vier Läufe:
Bangert 2206, Thümmel 2200, Becher 2197,
Grün 2175, Harres jr. 2175, Feldmann 2154,
Nees 2139, Sommer 2130, Pohl 2126, Mayer
2111, Sattler 2110, Berg 2106. Arnold 2105,
Rößler 2103, Wilbert 2103, Schüßler 2097, Paul
2080, Dahlem 2079, Otto Müller 2079, Schmitt
2057, Pfeifer 2055, Jakob 2053, Volz 2052,
Drautz 2032. Daab 2027, Wagner 2022, Beltz
2018, Mohr 2014, Staubach 2014, Bender 2012,
Hanſel 2010, Rohnle 2007.
Senioren: Frank 2099, Schinnerl 2076,
Horn 2041,
Klubmeiſterſchaft. In der Ligaklaſſe werden
die Kämpfe weitergeführt und weiſen folgenden
Tabellenſtand auf:
Haſſia 5 Spiele, 3 gew., 2 verl., 6 Punkte
D.K. 11 3
Conkord. 4
D.K. 23 5
Zwölfer 3
1 2 2
Gleichzeitig machen wir unſere Mitglieder
aufmerkſam, daß am 15. Dezember, abends
8 Uhr, ein Kameradſchaftsabend mit Sieger=
Ehrung in den Räumen des Kegelſporthauſes,
Saalbauſtraße 67, ſtattfindet. Wir bitten unſere
Mitglieder, dieſen Abend mit ihrer Familie
recht zahlreich zu beſuchen.
Weltmeiſterſchaften der Kegler
werden im nächſten Jahre im Rahmen einer gro=
ßen
Veranſtaltung in der Deutſchlandhalle in
Berlin ausgetragen.

Aingen.
Darmſtadk 1910 1923 Seeheim 12:8

In der Vorſchau wurde über dieſe Begeg=
nung
nicht zuviel geſagt, denn die Erwartun=
gen
trafen voll und ganz ein. Hinſichtlich des
Kampfgeiſtes wurden ſie ſogar noch von den
Platzringern übertroffen. Man hatte ſich die
leichtſinnige Niederlage von Bensheim zu Her=
zen
genommen und ging mit Siegeswillen an
die Aufgabe heran. Der Sieg iſt redlich ver=
dient
, denn ihre in beſter körperlicher Verfaſ=
ſung
und auch kampftechniſch nicht ſchwachen
Gegner machten das Siegen nicht gerade leicht.
Durch das beiderſeitige Streben nach dem Ge=
ſamterfolg
ergab ſich ein Kampfbild, zumal die
üblichen Begleiterſcheinungen der Punktekämpfe
fehlten, was in jeder Beziehung werbend für
das Mannſchaftsringen gewirkt hat. Auf bei=
den
Seiten entwickelten ſich Kampfſzenen, die
die zahlreichen Zuſchauer dauernd in Spannung
und Begeiſterung hielten. Die Platzmannſchaft
hat mit dieſem ſchönen Erfolg wieder einmal
unter Beweis geſtellt, daß etwaige Stimmun=
gen
nicht maßgebend ſein dürfen, ſondern ein
einheitlicher Wille. Dies zur Beherzigung für
die kommenden Kämpfe!
Sportkamerad Beck=Arheilgen leitete un=
auffällig
und ſicher.
Der Kampfverlauf. Im Bantam
iſt nach ausgeglichenem 6=Minuten=Standkampf
Burkhardt=S. in den Bodenrunden der Aggreſ=
ſivere
und kann damit den zu offen kämpfen=
den
Schuchmann=D. knapp nach Punkten ſchla=
gen
. Die Partie im Feder iſt eine einſeitige
Angelegenheit für Borowski=D., der mit Elan
an eine ſchnelle Entſcheidung herangeht, die
ihm nach 1:50 gegen Hartmann=S. gelingt. Auch
im Leicht iſt Schnauber=D. von demſelben Ge=
danken
beſeelt. Der taktiſch richtig kämpfende
Schneider=S. iſt bereits hoch nach Punkten im
Nachteil, als ihn der Darmſtädter entſcheidend
in der 10. Minute beſiegt. Weſentlich anders
geht es im Welter zu. Hier iſt Daum=D.
der Angreifer, aber ſein Seeheimer Namens=
vetter
kontert ſeine Züge zu ſeinem Vorteil. Es
ſieht nicht roſig um den Platzringer aus, da
gibt ſich in der 10. Minute ſein Gegenüber eine
Blöße, die von erſterem blitzſchnell entſcheidend
benutzt wird. Das Mittel brinat durch
Walther=D. gegen Opper=S. in 1:40 Min. den
ſchnellſten Sieg des Abends. Im Halb=
ſchwer
muß ſich der ſchwerere Horſt=S. gegen
den ſtürmiſch angreifenden, aber durch Ver=
letzung
in ſeiner gänzlichen Entfaltung behin=
derten
Zapf=D. im Standkampf auf die Vex=
teidigung
beſchränken. Die Bodenrunden kann
der Darmſtädter nicht durchhalten und muß ſich
nach 7:45 Min. geſchlagen bekennen. Der Schluß=
kampf
im Schwer endet nach anfänglicher
Führung Zimmermanns=D. infolge eines ver=
meidbaren
Fehlers nach 2 Min. für Hartmann=
Seeheim.
Pol.=SV. Darmſtadt TV. N.=Ramſtadt 9:10!!

Die am Sonntag in Wiesbe
geführten, Ausſcheidungskämpfe
nen der Frauen, zu denen die bei
rinnen der Gaue Mittelrhei
und Nordheſſen angetreten
den Zweck, die zu den Deutſchen 7
und gleichzeitig zu der zu bildenen
Kernmannſchaft zu entſendenden
mitteln. Es waren 16 Uebungen
ſchiedenſten Geräten durchzuturner
Bewerberinnen die größten A
ſtellten. Ergebniſſe:
1. Miele Schowalter. Ludwie=
Punkte; 2. Annelieſe Kunkel=TV.
P.; 3. Friedel Schwab=Hanau 89

del Braun=Eintracht Frankfurt 89

Klingenberg=Koblenz 886 P.; 6.
Tb. Wiesbaden 884 P.; 7. Ari
Wetzlar 880 P.; 8. Gretel Brehr=
bach
872 P.; 9. Dora Lüttinger=

835 P., die zu den deutſchen
entſandt werden.
Hockey.
HC. Kreuznach TSG. 46 Darmſt

Die Darmſtädter 46er waren
hilfstag der Hockey=Spieler ein
nach Kreuznach gefolgt und trafend
bekannt ſpielſtarken HC. In ein
Spiel ſetzten die Darmſtädter d
Ueberlegenheit der Platzelf vern

und Einſatz entgegen, aber die Nr
nicht zu vermeiden. Dennoch dün

mit dieſem Ergebnis zufrieden ſe
Die 2. Mannſchaft dagegen k

ihre Gaſtgeber ſiegreich.

Ein Rad-Länderkampf de
Belgien
wurde auf der Radrennbahn in An
getragen. Die Belgier belegten bef
rennen und im Omnium die erſta

Deutſchen gewannen durch Richter
reffen, ſo daß Belgien im Geſame

2:1 Punkten gewann.

Den Europa=Pokal der Fuſſ
holte ſich am Sonntag endgültig
Italiener ſpielten in Mailand vo
ſchauern gegen Ungarn 2:2 (0:1).
ten damit ihre knappe Führung
damit den von dem verſtorbenen 1
ſchen Miniſterpräſidenten Dr. Spel
Pokal.
Kiefer ſchwimmt neuen We
Der Höhepunkt des Amerikane
feſtes in Kopenhagen am Sonn
neuer Weltrekord des famoſen
mers Adolf Kiefer. Ueber 400 Me
er ſeine erſt in Budapeſt am
aufgeſtellte Beſtleiſtung von 5:22
Zwiſchenfälle in Strausl
Die Wochenendrennen auf der
Waldbahn hatten leider wieder ei
Zwiſchenfällen im Gefolge, die nun
zu einem Strausberger Rennta
ſcheinen. Gleich im einleitenden
rennen fielen Torquato, Kurzer
letzten Sprung Perkeo und Erw
bach. Der Reiter von Erwin
Jokey W. Hauſer, erlitt einen
ind iſt damit für den Reſt des
Gefecht geſetzt. Im Ordensjäger
verlor Ausſchreibung am vorle
ihren Reiter Florian und querte
galoppierend das Feld, wobei der
gende Ozeanus zu Fall gebracht
ſtürzte am letzten Sprung, aber
Michaelis erholte ſich bald wied
Benommenheit.
Chriſtoforidis=Griech
ausgezeichneter Mittelgewichts=Boy
Paris den bekannten Tſchechen Vi
zehn Runden verdient nach Punkt

Alfred. Schwarzmann,
Meiſter im Geräteturnen, der jetzt
ſportſchule Wünsdorf berufen we
auch weiterhin für den Gau Bayem
migung.
Airolo, der 1931 von Teddy

in Schlenderhan gezogene pracht,
hengſt, wurde von der Preußiſche
waltung angekauft und in Tr
Hauptbeſchäler aufgeſtellt.

Ein Jockeywechſel erfolgt
ber am Rennſtall des Königs von

Childs ſcheidet aus und wird durch
ſetzt, der in letzter Zeit hauptſäch
Khan tätig war.
Der dreijährige Hend
wurde bis Jahresſchluß von der 1
allen Rennen ausgeſchloſſen, weil
ungebärdiges Verhalten am Start
fahr für die anderen Pferde und An.
gebildet hatte.
Hubert Offermanns=
deutſche
Fliegengewichts=Meiſter
boxer, hat ſeine Meldung um da
für die Europameiſterſchaft ſeiner
geben, infolge der Deviſenbeſtime
das erforderliche Depot noch nichtl
önnen. Man hofft auf eine Verc.
Melde=Termins.
EinSkiſpringen aufdem8
platt vereinte am Sonntag 70 baſl
ger am Start. Sieger wurde der

Haſelberger vor Anton Bader=Par?
Der LTC.=Prag wird mi
ſpielſtarken Eishockey=Mannſchaft,
Reihe von Kanadiern ſpielt, am 28
vember im Berliner Sportpalaſt

deutſche Auswahlmannſchaften a
Prager ſtellen mit eine der beſten
in Europa.
Die deutſchen Ski=2
ſollen, wie aus Oslo gemeldet w
Jahreswende in Norwegen mit 2
tenden Training für die Olympi
viele beginnen, da dort die Schn
um dieſe Zeit weſentlich beſſer ſind

[ ][  ][ ]

25. November 1935

w Arheilgen.
ſtag, 25. November, abends 8 Uhr Schulungsabend im
Zur Sonne‟. Es ſpricht Pg. Plagge. Für Partei=
z
dieſer Abend Dienſt. Die Gliederungen können eben=
jevmen
.
trßchaft Ortsgruppe Arheilgen.
tirg, 26. November, abends 8 Uhr, Frauenſchaftsabend
iwerſchule.

t für Volkswohlfahrt
Mitte. Betr.: Weihnachtswerk.
ehnlr bedingt reſtloſes Erſcheinen.
MtingerIchsgeldſammlung.
Abrechnung der obigen durchgeführten Sammlung hat
unden Dienstag, dem 26. November 1935
ſeſchäftsſtelle in der Zeit von 1819.30 und von 20.30
zu erfolgen. Dieſer Termin muß unbedingt eingehal=

juagkaufe in der Lokomokivenhalle
D eF erſte Segelflugzeug des Reichsbahn=
Turn= und Sporkvereins.

ſonatelanger Arbeit haben die Jungſegelflieger der
während ihrer Freizeit ein ſchmuckes Segelflugzeug,
ling, hergeſtellt, das geſtern nachmittag im Reichs=
ſeſſerungswerk
, Lokomotivwerk, ſeine feierliche Taufe er=
ſekam
den Namen Willi Merkl den Namen jenes
en der Reichsbahn, der 1934 auf der deutſchen Himalaja=
Aud deA am Dienſte für ſein Vaterland das Leben ließ. Die
und 1000 Mann zählende Gefolgſchaft des Werkes hatte
Mieil rieſigen, mit Fahnen und Girlanden reich geſchmückten
eingefunden. Nach dem Einmarſch der Segelflieger=
inbahn
in And Jungfliegerſcharen begrüßte der Führer des Darm=
belegten
beſchsbahn=Turn= und Sportvereins, Reichsbahnbaumeiſter
im die erſteldie Erſchienenen, insbeſondere die zahlreichen Vertreter
isgemeinſchaft der Reichsbahn=Turn= und Sportvereine,
bahndirektion der Parteigliederungen und der heſſiſchen
Mit dem Bau des Segelflugzeuges habe der Darm=
ſchsbahn
=Turn= und Sportverein einen wichtigen Mark=
ſht
, denn Segelflugſport ſei vaterländiſcher Sport im
Der Vühne, der von ſeinen Angehörigen im beſonderen Maße

endgültig ſhaften der Treue, der Kameradſchaft und der Diſziplin
Nailand y Das Mitglied der Himalaja=Expedition, Hierony=
Ain, würdigte den Tod ſeines Kameraden Merkl und
** al) zieſer unvergeßlichen Expedition bewieſenen Erobe=
Führung u
(Fahnoberrat Klinke von der Reichsbahndirektion
Spellzog die Taufe des Segelflugzeugs auf den ſtolzen und
den Namen. Im Auftrage der Reichsbahndirektion
derbrachte Reichsbahnoberrat Kreck die herzlichſten
e und wünſchte den jungen Segelfliegern des Darm=
ſchsbahnſportes
weiterhin vollen Erfolg. Im gleichen
ſchen der Luftſportreferent bei der Arbeitsgemeinſchaft,

Aus der NSDAP.

ächſte Sitzung für die Durchführung des Weihnachts=
ſddet
am kommenden Mittwoch, dem 27. Novem=
abends
20.30 Uhr, bei Sitte, Karlſtr. 15, ſtatt. Wir

rlin, und im Namen der HJ. der Beauftragte des Reichs=
ers
bei der Arbeitsgemeinſchaft, Bannführer Mar=
Berlin. Der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft, Baumei=
h
. ſchilderte die Entwicklung der Leibesübungen innerhalb
bahn. Etwa 1920 wurde der erſte Reichsbahn= Sport=
kündet
. In den folgenden Jahren ſtockte die Bewegung,
25 ab einen raſchen Aufſchwung zu nehmen. Waren es
Vereine mit 500 Mitgliedern, ſo ſind es jetzt 500 mit
ſtgliedern. 1934 kam es zur erſten Tagung der neuen
einſchaft. Entſcheidend ſei für den Reichsbahnſport
kpitzenleiſtung, ſondern die Pflege aller Leibesübungen
ſiſt breiter Grundlage.

ſießend überbrachte Propagandaleiter Richter der
undesgruppe 11 die Grüße des Landesgruppenleiters
die die Notwendigkeit der fliegeriſchen Ausbildung der
ſugend. Die feierliche Veranſtaltung, die von präch=

ſietungen der Geſangsabteilung des Reichsbahn=TSV.,
wk=Chors und der Werkkapelle umrahmt wurde, ſchloß
N0
Helöbnis der Treue zu Volk und Führer.

ſie Sihung der Arbeitskammer Heſſen.

Gr.

Mükkerſchulung.

Aweſenheit des Reichsleiters der DAF., Reichsorgani=
dr
Dr. Robert Ley, und einer Reihe führender Perſön=
on
Partei und Behörden, an ihrer Spitze Gauleiter
Itrat Freitag nachmittag die neugebildete Arbeitskam=
im
Bürgerſaal des Frankfurter Rathauſes zu ihrer
ſng zuſammen. Die Arbeitskammer Heſſen umfaßt die
de Heſſen=Naſſau und Kurheſſen. Sie ſetzt ſich aus 46
Männern der Arbeitsfront der beiden Gaue zuſammen.
erpflichtete nach einer Anſprache den Leiter Pg. Willi
die Mitglieder der Arbeitskammer.
nach Pur
rzmann
enn der / (auchgruppe der Volkspflegerinnen in der Deutſchen Ar=
berufen
Wſſteröffnete ihre Winterarbeit mit einem Vortrag über
ſchulung. Die Kreisreferentin im Reichsmütter=
V
Ilſe Block ſprach nicht über Zweck und Ziel der
ſung, da ſie dies bei den Volkspflegerinnen als hin=
tkannt
vorausſetzte. Es lag ihr vielmehr daran, die
erinnen mit der Art und dem Weſen der Mütter=
irtraut
zu machen, damit dieſe ſich um ſo intenſiver für
hg zu den Mütterſchulungskurſen einſetzen können. Zu
ccke forderte ſie auch die Volkspflegerinnen auf, einmal
Eder der anderen Stunde der Kurſe teilzunehmen, damit
anblick gewinnen können, wie im Vordergrund der gan=
das
praktiſche Erleben ſteht. Es iſt kein Schulbetrieb,
öni
emeinſame lebendige Arbeit ſoll die Bedeutung und
tMutter= und Hausfrauenberufes auch im Volksganzen
führen. So ſteht beiſpielsweiſe in der Hauswirtſchaft
im Vordergrund, aber darüber hinaus wird auf die
der Hauswirtſchaft in der Volkswirtſchaft hingewieſen.
zingspflegekurſus wird die Pflege des Säuglings, be=
Ete dieſe mit primitiven Mitteln möglich iſt, beſprochen.
Wüber Kindererziehung wird ſich an Hand von kurzen
en über das Märchen. Spiel, Lied uſw., über Erziehungs=
ierhalten
, auch Herſtellen von Spielzeug, Baſteln wird
Wie erhalte ich meine Familie geſund, iſt die Frage,
Krius über häusliche Krankenpflege, der nichts mit den
urſen des Roten Kreuzes zu tun hat, beantworten
MNähkurſus ſchließlich wird ordentliches Flicken und das
von alten Sachen zu brauchbaren neuen gelehrt, viel=
Mab und zu das Herſtellen eines ganz neuen Stückes.
wies Frl. Block darauf hin, daß die Mütterſchulung
orgeorganiſation iſt; ſie ſteht allen Kreiſen offen und
allig beſucht werden, denn nur ſo werden erſprießliche
WMaus dieſer Volkserziehungsorganiſation erwachſen.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Bikke, bedienen Sie ſich ...
Neue Briefmarken=Automaten in Darmſtadt.
In der nächſten Zeit werden überall in Darmſtadt neue
Briefmarken=Automaten auftauchen, die uns gewiß im Lauf der
Zeit noch oft Retter in Verlegenheiten ſein werden. Das Neue an
dieſen Automaten iſt nämlich, daß man dabei nur noch Zehn=
pfennigſtücke
braucht und nicht mehr außerdem noch ein Zwei=
pfennigſtück
, das man ja im fraglichen Moment doch ſo oft nicht

zur Hand hat. Man wirft alſo in dieſe neuen Automaten einen
Groſchen ein und erhält in einem Papiertütchen eine Fünf= eine
Drei= und eine Einpfennigmarke. Mit einem oder zwei ſolcher
Tütchen laſſen ſich alſo ſchon die verſchiedenartigſten Portoſätze
zuſammenſtellen. Wir geben dabei pro Tütchen dem Beſitzer des
Automaten 1 Pfg. Verdienſt. Die Automaten werden mit Geneh=
migung
der Reichspoſt von einem Privatunternehmen
aufgeſtellt und werden ſo gekennzeichnet, daß ſie nicht mit den
Poſtautomaten zu verwechſeln ſind. Selbſtverſtändlich werden ſie
auch nicht gerade in der Nähe der Poſtautomaten oder Fern=
ſprechzellen
angebracht. In zahlreichen deutſchen Städten haben
ſich dieſe neuen Briefmarken=Automaten ſoviel man hört und
lieſt bald nach ihrer Einführung viele Freunde gewonnen.
Gebt Euren Kindern das Spielzeug.
das ſie nicht mehr benuhen, mit in die Schule,
damit andere daran Freude haben!
Vollsmuſik ſpielt auf
am 30. 11. in der Woogsturnhalle.
Am 21. November, dem Tag der Deutſchen Hausmuſik,
haben ſich Rundfunk und Preſſe in den Dienſt der guten Sache
geſtellt und für Haus= und ſomit auch für Volksmuſik geworben.
In Darmſtadt wird die Muſik=Abteilung der Turn= und
Sportgemeinde 1846 am 30. November in der Woogsturn=
halle
unter dem Leitwort Volksmuſik ſpielt auf ihr Wollen und
Können im Muſizieren mit einfachſten Muſikinſtrumenten, insbe=
ſondere
mit Hand= und Mundharmonika zeigen. Es
wird dabei gezeigt werden, zu welch beachtlichen Leiſtungen ſchon
unſere Kleinſten kommen können. Ferner wird vollendetes Kön=
nen
der Fertigen und virtuoſes Quintett=, Terzett= und Einzel=
ſpiel
zu Gehör kommen. Im Zuſammenſpiel mit anderen Muſik=
inſtrumenten
und in der Chorbegleitung wird ein Beiſpiel von
der Mannigfaltigkeit der Anwendungsmöglichkeiten der Volks=
muſikinſtrumente
gegeben werden.
Warum ſich gerade eine Leibesübung treibende Gemeinde
der Volksmuſik angenommen hat, bedarf wohl keiner beſonderen
Begründung, denn zum Turnen, zur Leibesübung gehört ſeit je
das Turnerlied das Volkslied, die einfache Volksmuſik. Seit
Jahns Zeiten ſind dieſe Verbindungen zu einem Begriff gewor=
den
. Gymnaſtik, Volkstänze, Wandern, Paddeln, Feierſtunde uſw.,
ſie ſind nicht denkbar ohne deutſches Lied und deutſche Volksmuſik.
Dem Leiter der Turn= und Sportgemeinde 1846, Pg. Löwer, ge=
bührt
der beſondere Dank aller Freunde der Volksmuſik dafür,
daß er dieſem Gebiet innerhalb der Turn= und Sportbewegung
ſeine beſondere Liebe und Förderung angedeihen läßt.

Gefangene erhalten keine Weihnachtspakefe.
Die Juſtizpreſſeſtelle Darmſtadt teilt mit:
Um eine Gleichſtellung der Gefangenen in den Strafanſtalten
herbeizuführen, iſt für die Strafanſtalten im Oberlandesgerichts=
bezirk
Darmſtadt angeordnet worden, daß Weihnachtspakete an
Gefangene, nicht überſandt werden dürfen. Eine beſondere Ge=
nehmigung
zum Empfang von Paketen wird auch im Einzelfall
grundſätzlich nicht erteilt.
Pakete, die entgegen dieſer Beſtimmung bei den Strafanſtal=
ten
eingehen, werden nicht angenommen.

G. Ober=Ramſtadt, 23. Nov. Kriegsgräberfürſorge.
Im Auftrag des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge‟,
Kreisgruppe Darmſtadt, hielt Herr Dekan Scriba=Darmſtadt im
Saalbau Eliſenbad einen hochintereſſanten Lichtbildervortrag,
der von paſſenden Vorträgen des Evangeliſchen Poaunenchors
würdig umrahmt war. An Hand einer großen Zahl ausgezeichneter
Bilder vermittelte der Vortragende einen Einblick in die Arbei=
ten
des Volksbundes, der es ſich zur Aufgabe geſtellt, die Grab=
ſtätten
unſerer Gefallenen aus dem gewaltigen Völkerringen 1914=
18 deutſchem Volksempfinden entſprechend würdig auszugeſtalten
und zu pflegen. Ueberall, wo deutſche Helden in fremder Erde ihre
letzte Ruheſtätte gefunden, entfaltet der Volksbund eine rege
Tätigkeit, um dieſe Ruheſtätten auf ewige Zeiten zu erhalten als
ein Stück heiligen deutſchen Bodens. Was er geſchaffen hat, und
es iſt in der Tat ſchon Großes von ihm geleiſtet worden, entſtand
aus freiwilligen Spenden. Seine Arbeit durch Erwerb der Mit=
gliedſchaft
weitgehendſt zu unterſtützen, ſollte Ehrenpflicht aller
deutſchen Volksgenoſſen ſein.

Nr. 324 Seite 7
Geflügel- und Kaninchen=Ausſtellung in Arheilgen.
Dg. Arheilgen, 24. Nov. Im Schwanenſaale eröffnete der
hieſige Geflügel= und Kaninchenzuchtverein geſtern nachmittag
eine Geflügel= und Kaninchen=Ausſtellung, wie er ſie alljährlich
einmal veranſtaltet. Mit dieſer Ausſtellung wollte der Verein
der Einwohnerſchaft zeigen, daß die Mitglieder mit Nachdruck
daran arbeiten, auf dem Gebiete der für unſere Volkswirtſchaft
ſo wichtigen Geflügelwirtſchaft vorwärts zu kommen. Daß dieſe
Beſtrebungen von Erfolg gekrönt ſind, haben die Mitglieder ſchon
mehrfach bei auswärtigen Austellungen bewieſen, beidenen wieber=
holt
zahlreiche Preiſe erzielt wurden. Auch bei der heutigen Schau
konnte man eine gute Leiſtungsfähigkeit feſtſtellen. Der gute Be=
ſuch
, beſonders am Sonndag, bezeugte das große Intereſſe, das
man allgemein der Kleintierzucht entgegenbringt. Auch aus den
Nachbarorten hatten ſich zahlreiche Züchter eingefunden.
In ſauberer und überſichtlicher Aufmachung zeigte die Schau
zunächſt bei Geflügel rund 155 Nummern der verſchiedenſten
Raſſen und Arten, wie Plymouth Rocks (geſtreift), Rhodeländer,
ſchwarze Minorka, geſtreifte, ſchwarze und rebhuhnfarbige Italie=
ner
, weiße amerikaniſche Leghorn. Rheinländer, Rate Reichshüh=
ner
und Hamburger Goldſprenkel. Dann die verſchiedenen Arten
Zwerghühner, Faſanen, Enten und einige Raſſen Schönheitsbrief=
tauben
. Die Abteilung Kaninchen brachte in 55 Nummern
ſchöne Tiere der Raſſen Belgier Rieſen, Weiße Rieſen, deutſche
Rieſenſcheck, deutſche Widder, Lux= und Haſen=Kaninchen. Eine
angegliederte Eierſchau informierte die Intereſſenten über
Art und Größe der Eier der einzelnen Geflügelraſſen.
Die Qualität und Hochzucht der bei der Schau gezeigten Tiere
kam beſonders bei der damit verbundenen Prämiierung zum
Ausdruck. Als Preisrichter fungierten die Herren Heßdörfer=
Frankfurt a. M. und Löchel=Darmſtadt, denen ihre Aufgabe bei
dem guten Material nicht leicht gefallen ſein dürfte. In der Ab=
teilung
Geflügel wurden nicht weniger als 20 Ehrenpreiſe,
34 erſte Klaſſenpreiſe, 8 zweite Klaſſenpreiſe und 6 dritte Klaſſen=
preiſe
verteilt. Den Reichsfachgruppen=Ehrenpreis errang der
Züchter Otto Heib auf Rhodeländer, den Landesfachgruppen=
Ehrenpreis der Züchter Heinrich Eißler auf Plymouth Rocks: Hin=
zu
kamen noch 15 Zuſatzpreiſe, beſtehend in Futtermitteln, die die
Firma Franz Frank geſpendet hatte. Ein von der gleichen Firma
geſpendetes Futterhäuschen fiel der beſten Henne (ſchwarze Zwerg=
Italiener, Züchter Ferdinand Hergert) zu. In der Abteilung
Kaninchen wurden insgeſamt 5 Ehrenpreiſe, 7 erſte Preiſe,
12 zweite Preiſe und 4 dritte Preiſe verteilt. Einen von der Firma
Frank geſtifteten Wanderpreis, eine ſchöne Tiſchuhr, ervang der
Züchter Juſtus Bohland mit Haſen=Kanin.
Eine reichhaltige Verloſung von über 100 Gewinnen, davon
ein drittel lebende Gewinne, der Reſt ſchöne Gebrauchsgegen=
ſtände
, fand bei den Beſuchern regſte Teilnahme, um ſo mehr als
bei den lebenden Gewinnen ein ſtrammes Ferkel ſeines glücklichen
Gewinners harrte. Alle Tombolagegenſtände waren geſtiftet.

Michelſtadt, 23. Nov. Der vom Alice=Frauenverein
vom Roten Kreuz unternommene Samariterkurſus, an
dem 30 Frauen und Mädchen teilnahmen, fand am 16. November
ſeinen Abſchluß. Zu der Prüfung war die Landesvorſitzende des
Bereitſchaftsdienſtes vom Roten Kreuz, Königl. Hoheit die Frau
Erbgroßherzogin, gekommen, um perſönlich die Verpflichtung der
Samariterinnen vorzunehmen. Außerdem die ſeitherige Kreis=
leiterin
, die Gräfin zu Erbach=Fürſtengu, unter deren Leitung
lange Jahre der Alice=Frauenverein für viele ein Segen war.
Frau Bürgermeiſter Leber, als Ortsgruppenleiterin der NS.=
Frauenſchaft, und Schweſter Hilde Dietrich, die Kreisgruppenlei=
terin
. Nach wohlgelungener Prüfung, folgte die feierliche Ver=
pflichtung
von 20 Frauen und Mädchen durch die Landesvor=
ſitzende
. Dieſelbe dankte hierauf dem leitenden Arzt, Kreiskolon=
nenarzt
Dr. Puth, daß er die Ausbildung übernommen habe und
beglückwünſchte die Samariterinnen. Sie führte dabei aus, daß=
wenn
wir auch alle hoffen, das Gelernte nie im Kriegsfalle ver=
wenden
zu müſſen, das Helfen doch, ſei es im Hauſe, ſei es im
Kataſtrophenfalle, dem Vaterland nütze. Zum Schluß brachte der
Kreiskolonnenarzt ein dreifaches Sieg=Heil auf unſeren Führer
aus. Dann kam der inoffizielle Teil des Abends. Die Ortsgrup=
penleiterin
, Frau Eliſe Arzt, begrüßte die Gäſte, beſonders die
Landesvorſitzende des Bereitſchaftsdienſtes, die Frau Erbgroßher=
zogin
, und wünſchte einen vergnügten Abend allen im feſtlich ge=
ſchmückten
Saale der Brauerei Dörr bei Kaffee und Kuchen Ge=
ladenen
. Der Wunſch erfüllte ſich, der Abend wurde ein fröh=
licher
, harmoniſcher Ausklang des Zuſammenarbeitens zwiſchen
Lehrenden und Lernenden. Von Frauen und Mädchen aus Michel=
ſtadt
und Zell wurde viel Unterhaltendes geboten, Geſangſtücke er=
klangen
, wohlgelungene Verſe ſchilderten in humorvoller Weiſe
die intereſſanten Uebungsſtunden. Aus allem klang der Dank auf
den Kolonnenarzt Dr. Puth, Kolonnenführer Wallenmeier und
ſeine Sanitäter, die auch dieſe Arbeit der Ausbildung, wie auch
manche andere im Dienſt der Allgemeinheit auf ſich nahmen. Der
Abend des 16. November, mit ſeinen ernſten und heiteren Einzel=
heiten
, wird noch lange in der Erinnerung aller Beteiligten blei=
ben
und wird, wie wir hoffen, dazu beitragen, den Gedanken und
der Arbeit des Roten Kreuzes noch viele hilfreiche Hände und
Herzen zu gewinnen.
Ci. Erbach, 23. Nov. Die Kreisleiterin der NS.=
Frauenſchaft Erbach wird Gauamtsleiterin. Die
ſeitherige Kreisleiterin der NS.=Frauenſchaft Erbach wurde zur
Gauamtsleiterin des Gaues Heſſen=Naſſau ernannt, Frau Weſter=
nacher
führt ſchon ſeit vielen Jahren die NS.=Frauenſchaft un=

ſeres Kreiſes mit vorbildlichem Eifer und Fleiß: eine ganze An=
zahl
von Ortsgruppen entſtand durch ihr uneigennütziges und tat=
kräftiges
Handeln Auflöſung des Kreisobſtbau=
vereins
. Der Kreisobſtbauverein für den Kreis Erbach hat
ſich aufgelöſt und befindet ſich in Liquidation. Zur Abwicklung der
Geſchäfte wurde Herr Kreisdirektor Dr. Braun beſtellt, an den
noch alle etwaigen Forderungen und Anſprüche einzureichen ſind.
Vom evangeliſchen Bund. Der hieſige Zweigverein des
evangeliſchen Bundes veranſtaltet am Montag, den 25. November,
abends 8.15 Uhr, in der hieſigen Stadtkirche eine größere Künd=
gebung
. Es ſpricht der Divektor des Predigerſeminars Friedberg,
Prof Lic. O. Stroh, über Deutſchglaube oder Chriſtusglaube‟
Dp. Bickenbach, 21. Nvv. Die letzte Veranſtaltung der DAF.
in Bickenbach iſt als ein voller Erfola anzuſprechen. Es kam im
Saale des Gaſthauſes Zum Hirſch das Luſtſtück Der Eſel von
Eduard Haßloch durch die Vereinigung Oald Benſem zur Auf=
führung
. Die häufigen ſpontanen Lachſtürme der zahlreichen Be=
ſucher
haben der Vereinigung gezeigt, daß die Darbietungen ge=
fielen
.

Weiterbericht

des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M.
Vorherſage bis Montag abend: Meiſt trocken, nachts vielerorts
leichter Froſt. Winde aus meiſt nördlicher Richtung.
Witterungsausſichten für Dienstag: Abgeſehen von Nebelbildung
vielfach aufheiternd und meiſt trocken, nachts kalt.
Hauptſchriftleiter: Rudolf Mauve.
Stellvertr. Hauptſchriftleiter: Max Streeſe.
Verantwortlich, für Polttik: Rudolf Mauve; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den lokalen Teil: Mar Streeſe: für Feutlleton: Dr. Herbert Nette:
für Gegenwart‟, Dr. Herbert Nerte; für Reich und Ausland‟: Dr. C. H. Ouetſch;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch: für den Sport: Karl Böhmann; Unzeigen=
leiter
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Seite 8 Nr. 324

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

A

LOWTAAeA

Kriminal-Eoman
von Josef Kohlhofer
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Es war ein Fehler, daß Blowden nicht ſofort die ganze
Wohnung kontrollierte; ihm hatte er die ſcheußliche Situation
zu verdanken. Dieſer Stümper ſollte aber noch etwas erleben.
Inzwiſchen hatte der Schwarzbart den im Zimmer befind=
lichen
Geldſchrank geöffnet. Er durchſuchte ſchnell, aber ſyſte=
matiſch
die einzelnen Fächer und ſchien bald das Gewünſchte
gefunden zu haben eine braune Holzſchatulle. Schnell ver=
gewiſſerte
er ſich über den Inhalt; es waren ſoweit Gerſon
von ſeinem Platz aus ſehen konnte Briefe, die der Burſche
in ſeiner Jacke verſchwinden ließ.
Biſt du fertig? wurde leiſe gefragt.
Ging ſchneller, als ich dachte. Bedank dich bei dieſem Herrn
für den Schlüſſel. Wir haben das Richtige erwiſcht! kam
flüſternd die Antwort.
Geh zur Tür und horche, ob alles in Ordnung iſt! befahl
der Anführer, Gerſon ſcharf im Auge behaltend.
Vielſagend grinſend verließ der Schwarzbart, einen weiten
Bogen um den Kommiſſar beſchreibend, auf leiſen Sohlen ſeinen
Platz.
Die Kerle ſind vollkommen ahnungslos. Sie ſchwatzen wie
bei einer Kaffeepartie, hörte ihn Gerſon hinter ſich ſprechen.
Dann ſank er langſam in die Arme des Burſchen.
Er hatte hinterrücks einen Schlag erhalten, der ihm ſofort
das Bewußtſein raubte. Behutſam legte ihn der Täter auf den
Boden. Im nächſten Augenblick verlöſchte das Licht, die drei
Kerle verſchwanden lautlos hinter dem Vorhang des nach der
Rückſeite des Hauſes zu liegenden Fenſters. Wie ſich Gerſon
ſpäter überzeugte, führte dort eine Feuerleiter bequem zur Erde.
Der Schlag, der Gerſon niedergeſtreckt hatte, war nicht von
langer Wirkung geweſen. Daran mochte wohl der Umſtand ſchuld
geweſen ſein, daß er eine Kopfbedeckung trug, und daß der
Schläger, da er unmittelbar an der Tür ſtand, nicht weit aus=
holen
konnte.

(6
Als der Kommiſſar das Zimmer verließ, ſah ihm niemand
das ſoeben überſtandene Abenteuer an. Er hatte auch keine Ur=
ſache
, davon zu ſprechen. Captain Blowden befand ſich gerade im
Geſpräch mit Inſpektor Longe.
Es hat etwas lange gedauert, entſchuldigte ſich Gerſon
höflich, aber die Nachforſchungen haben mich ſehr nahe berührt!
Er lenkte ſeine Schritte zu dem am Schreibtiſch befindlichen
Telephon und überließ es ſeinen Kollegen, den Sinn ſeiner
Worte zu ergründen. Nachdem er mehrmals verſucht hatte, eine
Verbindung zu bekommen, wandte er ſich an Blowden:
Haben Sie ſich ſchon erkundigt, wie lange das Telephon ge=
ſtört
iſt?
Der Captain war überraſcht.
Vorhin ſprach ich noch mit dem Präſidium!
Das dachte ich mir!
Er neſtelte nervös an ſeiner Krawatte. In ſeinen grauen
Augen glomme allmählich eine Schärfe auf, die auf innerliche
Betrachtung unangenehmer Art ſchließen ließ.
Ich kann Ihnen jetzt nicht ſagen, was ich glaube. Wenn
mich nicht alles täuſcht, werden Sie es ohne mein Zutun er=
fahren
, und zwar ſehr bald.
Als Blowden dies hörte, dachte er ziemlich reſpektlos von
Gerſon. Longe verglich die Worte des Kommiſſars mit einem
Kreuzworträtſel und fand, daß dies ein ſchwieriges Kreuzwort=
rätſel
war.
Konnten Sie feſtſtellen, wie der Mann heißt, den Sie feſt=
nahmen
? fragte Gerſon unvermittelt. Er ſah den Captain er=
wartungsvoll
an.
Er nennt ſich Jack Kelley und gibt an, Amerikaner zu ſein.
Ich glaube
Zum Teufel mit dem, was Sie glauben! unterbrach ihn
der Kommiſſar grob. Hat der Mann nach mir verlangt? Aus
gewiſſen Gründen nehme ich dies an."

Montag, 25. Noveml
Gibbs hatte ſeinen Chef noch nie ſo erregt geſeh
dieſem Augenblick.
Allerdings gab Blowden zu, aber es iſt eine
heit vieler Verhafteter, irgendeinen Polizeibeamten
wollen, und ich hatte keine Urſache, das Verhör deshalf
brechen."
Sie hatten jene und alle Urſache dazu, verwies
ſon barſch. Wenn Sie das nicht wußten, dann merken
für die Folge. Sie ſagten ja ſelbſt, daß der Mann
wie ein Fiſch; die Bezeichnung Verhör finde ich etwo
tiſch. Führen Sie mich ſofort zu ihm!
Wütend ſchluckte Blowden die Zurechtweiſung hinun
rend Inſpektor Longe ſeine Freude über dieſen N
kaum verbergen konnte.
Haben Sie an der Rückſeite des Hauſes einen A
geſtellt?"
Nein knurrte Blowden.
Das wird für Sie noch eine bittere Pille wen
ſchätze, Sie werden darüber von mir noch einen Pri
zu hören bekommen. Ihnen verdanke ich eine Beule
Inſpektor Longe, veranlaſſen Sie das nachträglich!
Gibbs grinſte ſchadenfroh. Er konnte Blowden nicht le
ſelbſtherrliche Art er früher, als er noch nicht dem
zugeteilt war, oft zu ſpüren bekommen hatte.
Eine Handbewegung Gerſons forderte ihn auf,
gen. Blowden führte ſie in einen Raum, der zwei Zit
dem jetzigen entfernt war. Das Haus, ein einſtöckiges
wies für einen Bewohner reichlich Platz auf. Wie
ergab, hatte es Bennett auf lange Jahre gemietet un
trag hierfür im voraus erlegt.
Als der Kommiſſar eintrat, wollte ſich ein ungefäh
jähriger Mann, der unraſiert war und keinen beſon
trauenerweckenden Eindruck machte, vom Stuhl erh
die Hände des hinter ihm poſtierten Beamten dr
wieder nieder.
Das Augenzwinkern des Sitzenden verriet große
die ſich etwas legte, als er Gerſon erkannte. Er hob
rechte Hand in die Höhe und zeichnete damit eine Zick;
die Luft, ein Gebaren, das nur von einem Beſucher
wurde.
(Fortſetzung folgt.)

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