Darmstädter Tagblatt 1935


18. November 1935

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 318
Montag, den 18. November 1935
197. Jahrgang

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in Datum der Schmach und Schande!
1ße Fasciſtenrak zum heutigen Beginn der Belagerung Italiens durch die Sankkionsländer.
Enkſcheidende Skunden in Rom.
Bombenangriffe am laufenden Band.
Die Herbſtkagung
EP. Asmara (über Rom), 17. November.
Infolge der heftigen italieniſchen Luftangriffe auf die abeſ=
Des Großen Sasciſtenrakes.
ſiniſchen Stellungen ſüdlich von Makalle haben ſich die abeſſini=

EP. Rom, 17. November.
ie gegenwärtige Herbſttagung des Großen Fasciſten=
Nal=Periſvon auswärts der Londoner Botſchafter Grandi und
ſtll Balbo aus Tripolis nach Rom gekommen.
iſte Sitzung des Großen Fasciſtenrates von Samstag=
(te drei Stunden. Die Beratungen werden am Mon=
jAllſche
bitgeſetzt werden.
ſittelpunkt der Beratungen des Großen Fasciſtenrates
den Cherubß das politiſche und wirtſchaftliche Leben Italiens be=
ſdel
und Siſt Sanktionen. Muſſolini erſtattete einen ausführlichen
eſſor Dr. Nr die Lage in Italien am Vorabend der Sanktionen.
ſd an dieſen Bericht ergriffen verſchiedene Mitglieder
tnrates, darunter der Ackerbauminiſter und der
ſſter, ſowie Marconi das Wort.
ſSchluß der Ausſprache wurde die folgende Erklä=
ſel
migt:

ſvei Tage vor Anwendung der ſogenannten Sanktionen
en verſammelte Große Fasciſtenrat betrachtet den
der 1935 als ein Datum der Schmach und der Schande
ſtgeſchichte. Er betrachtet die nie vorher angewendeten
Aeb als ein Mittel zur wirtſchaftlichen Erdroſſelung des
Volkes und als einen vergeblichen Verſuch, es zu
um es zu verhindern, ſeine Ideale zu verwirklichen und
vsrechte zu verteidigen. Der Große Fasciſtenrat lobt
liche und zähe Diſziplin, mit der das italieniſche Volk
der hiſtoriſchen Tragweite der gegenwärtigen Ereig=
bewußt
zu ſein und fordert es auf, den Sanktionen den
Iten Widerſtand entgegenzuſetzen, mit dem durch die
Regimes alle moraliſchen Kräfte und die materiellen
der Nation aufgeboten werden. Die Italiener wer=
Aden, ihre Häuſer am 18. November für 24 Stunden zu

uind die 94 Provinzausſchüſſe von Müttern und Witwen
beiallenen werden auf den 1. Dezember nach Rom beru=
Widerſtand zu organiſieren und zu verſchärfen, wobei
tſchen Frauen eine große Rolle zufällt. Der Große
befiehlt, an den Gemeindehäuſern Italiens eine Ge=
ſizubringen
, zur Erinnerung an die Belagerung, damit
ſtalien, dem die Ziviliſation aller Erdteile ſoviel

bangene ungeheure Ungerechtigkeit jahrhundertelang
Ian 2 Wkt. Der Große Fasciſtenrat richtet den Ausdruck ſeiner
han die Staaten, die durch Verweigerung ihrer Zuſtim=
In Sanktionen der Sache des Friedens gedient haben.
W dem Kommandowechſel in Oſtafrika.
EP. Rom, 17. November.
iil Badoglio will in Oſtafrika ein ſtraffes militäriſches
bführen und hat daher ſofort zum Vizegouverneur von
Stelle des bisherigen Zivilbeamten einen hervor=
IRLitär, den römiſchen Diviſionskommandanten Gene=
berufen
.
hni hat von Marſchall de Bono folgendes Danktele=
Aſeine Ernennung zum Marſchall von Italien erhalten:
Adas konnte ich nicht erhoffen. Ich bin glücklich, von
Verk als Soldat und alter Fasciſt anerkannt zu ſehen.
Rße. Gez. de Bono.
MMeinungen zum Wechſel im Oberkommando
EP. London, 17. November.
Aberufung des Generals de Bono vom oſtafrikaniſchen
hplatz und ſeine Erſetzung durch Marſchall Badoglio

ei engliſchen Preſſe in erſter Linie als ein Anzeichen
Eſpannung in Europa gewertet. Dabei weiſen die Blät=
Phin, daß Muſſolini kaum den Marſchall Badoglio, der
r größten europäiſchen Strategen gelte, nach Oſtafrika
Iben würde, ſolange ſeiner Anſicht nach in Europa die
Verwicklungen noch weiterbeſtehe.
Kampf ums Waſſer.
Sonderberichterſtatter des Exchange Telegraph
im italieniſchen Hauptquartier.
EP. Asmara, 17. November.
ſen von vereinzelten Zuſammenſtößen zwiſchen Pa=
Ian den auf dem linken Flügel operierenden irregu=
Iſtfräften der Abeſſinier, ſowie der abeſſiniſchen Nach=
e
auf dem linken Flügel am Sonntag vollſtändige
egen kam es auf dem rechten Flügel zu mehreren Ge=
ha
uplatz eines dieſer Gefechte war das linke Ufer des
Euſes, wo die Abeſſinier den vorrückenden italieniſchen
bh aften Widerſtand entgegenſetzten. Die Abeſſinier
I ſchließlich im Schutze der Maisfelder unter Zurück=
nur
zwei Toten entkommen.
Nähe des Maiweri=Fluſſes kam es zu einem mehr=
eiecht
zwiſchen Askaris und einem abeſſiniſchen Kom=
Sführung von Fitorali Bitauh. Die Abeſſinier waren
Aie niſchen Askaris beim Tränken ihrer Reittiere über=
Möingelt worden. Noch ehe die Abeſſinier ſich deſſen
wurden, wurden ſie von allen Seiten beſchoſſen. Der
Durch die italieniſche Umzingelung hindurchzuſchla=
ledoch
nur einem kleinen Teil der Abeſſinier. Die
ſnen ſich den Italienern angeſichts des unbarmherzi=
Memgewehrfeuers der italieniſchen Streitkräfte. Unter
Den befindet ſich auch Fitorali Bitauh ſelbſt, der erſte
es Feldzuges von den Italienern gefangen genom=
AlHerr.

ſchen Truppenanſammlungen in dieſer Gegend erheblich vermin=
dert
. Die italieniſchen Flieger haben im feindlichen Lager ein
großes rotes Zelt entdeckt, das von den anderen getrennt aufge=
ſtellt
war und das wahrſcheinlich Ras Seyum gehört. Ein von
abeſſiniſchen Maſchinengewehren beſchoſſenes und getroffenes ita=
lieniſches
Bombenflugzeug hat auf dem Rückflug in Makalle eine
Notlandung vorgenommen, um den von den Kugeln durchbohrten
Oelbehälter zu reparieren; der Bomber iſt dann wieder weiter=
geflogen
. Die Verwendung von Panzerwagen hat ſich auch
bei der Säuberungsaktion in dem unwirtlichen Gebiete von Addi
Abo ſehr gut bewährt.
Unter den abeſſiniſchen Führern, die ſich den italieniſchen Be=
hörden
unterworfen haben, befindet ſich auch der Derwiſch Mo=
hammed
Abdullah Aſſan.
Zuſammenſtöße zwiſchen Feuerkreuzlein
und Ankifasciſten.
EP. Paris, 17. November.
Ernſte Unruhen brachen am Samstagabend in Limoges, im
Anſchluß an eine Verſammlung von Mitgliedern der Kriegsteil=
nehmervereinigung
Feuerkreuz aus. Während der Veranſtal=
tung
hatten die Antifasciſten vor dem Rathaus eine Gegenkund=
gebung
abgehalten. Die Anhänger der beiden Lager ſtießen in
den Straßen aufeinander. Es kam zu ſchweren Schlägereien, bei
denen mit Pflaſter= und Ziegelſteinen geworfen und zahlreiche
Revolverſchüſſe abgegeben wurden. Die Polizei, die 80 Beamte
eingeſetzt hatte, mußte ſchließlich vier Abteilungen Mobile Garde,
darunter eine berittene, zu Hilfe rufen, um die Ordnung wieder=
herzuſtellen
. Sechzehn Verletzte, von denen einer in Lebensgefahr
ſchwebt, wurden in die Krankenhäuſer eingeliefert.
Verſtärkung der japaniſchen Truppen in China.
DNB. Tokio, 16. November.
Wie die Agentur Rengo meldet, iſt der Abteilungschef im
Generalſtab Okamura von einer Reiſe durch China zurückgekehrt
und hat dem ſtellvertretenden Chef des Generälſtabes über ſeine
Eindrücke Bericht erſtattet. Okamura hält den politiſchen Ver=
fall
Chinas für unaufhaltſam. Deshalb betrachtet er eine Ver=
ſtärkung
der japaniſchen Truppen in Nordchina wegen möglicher
Verwicklungen als notwendig. Weitere beunruhigende Meldun=
gen
aus Hſinking und Peiping wollen von umfangreichen mili=
täriſchen
Vorbereitungen Nankings gegen die bald erwartete
Loslöſung Nordchinas wiſſen.

Vom Tage.

Der Präſident der Republik, Lebrun, empfing den franzöſi=
ſchen
Botſchafter in Berlin, Franeois Poncet, zu einer Beſpre=
chung
.
Nach einer Meldung aus Grenoble iſt infolge des wieder ein=
ſetzenden
Regens zu befürchten, daß die von einem Erdrutſch ſchwer
heimgeſuchte Karthäuſer=Brennerei neue Schäden erleidet. Ein als
Lagerraum dienendes Gebäude von etwa 50 Meter Länge und 15
Meter Breite iſt eingeſtürzt. Ein zweites Gebäude droht eben=
falls
einzuſtürzen. Es beſteht wenig Hoffnung, das Hauptgebäude
zu retten.
Der Londoner Vertreter der Liberté berichtet ſeinem Blatt,
an maßgebender engliſcher Stelle ſei ihm erklärt worden, daß
England angeſichts der Unruhen in Aegypten nicht, mehr daran
denken könne, ſeine Kriegsflotte aus dem Mittelmeer zurückzu=
ziehen
, denn dieſe Flotte ſei das einzige Machtmittel, mit dem der
britiſchen Souveränität über Aegypten Geltung verſchafft werden
könne.
Die Ernennung Badoglios zum Oberkommiſſar von Oſtafrika
wird in Italien als bedeutungsvoller Schritt für die ſchnellere
Durchführung des Feldzuges gegen Abeſſinien aufgefaßt. Es wird
dabei auf die glänzenden Führereigenſchaften Badoglios ſowie auf
ſeine im Weltkrieg und als Gouverneur von Lybien bei der Er=
oberung
und Befriedung Tripolitaniens und der Cyrenaika er=
worbenen
Verdienſte hingewieſen.
In der Nacht zum Sonntag wütete an der portugieſiſchen
Küſte ein ſchwerer Sturm. Das portugieſiſche Kriegsſchiff Ta=
mega
riß ſich von ſeiner Verankerung in der Tejo=Mündung los
und trieb führungslos dem Meere zu. Es ſtieß dabei mit einem
Kanonenboot zuſammen. Beide Kriegsſchiffe wurden erheblich
beſchädigt. Nur nach großen Anſtrengungen gelang es ſchließlich
Schleppern, die Tamega ins Schlepptau zu bekommen.
Auf Grund eines vom ſpaniſchen Staatspräſidenten unter=
zeichneten
Dekrets iſt der der Katholiſchen Volksaktion angehö=
rende
Staatsanwalt Gamazo zum Generalſtaatsanwalt der ſpa=
niſchen
Republik ernannt worden.
Vom ſpaniſchen Kriegsgericht in Dijon wurden 2 Marxiſten.
die während der Oktober=Revolution einen Polizeihauptmann und
einen Wachtmeiſter ermordet hatten, zum Tode, neun Mitſchuldige
zu lebenslänglichem Gefängnis und zehn andere zu 12 Jahren
Gefängnis verurteilt.
Der vom Miniſterrat angenommene polniſche Staatsvoran=
ſchlag
für 1936/37 weiſt zum erſten Male ſeit fünf Jahren keinen
Fehlbetrag auf. Das Budget iſt mit 2237 Millionen Zloty ſowohl
auf der Einnahmen= als auch auf der Ausgabenſeite ausgeglichen.
Die japaniſche Abordnung für die Londoner Flottenkonferenz
iſt am Sonntag abgereiſt. Vaterländiſche Organiſationen und
Mitglieder des Kabinetts hatten ſich bei der Abfahrt eingefunden.
Die Mitglieder der Abordnung hielten Anſprachen, in denen ſie
ihre Entſchloſſenheit hervorhoben, die japaniſchen Flottenforde=
rungen
aufrechtzuerhalten.

Baldfzus mit der Bildung des Memel=
direkkoriums
beaufkragk.
DNB. Kowno, 17. November.
Nachdem, wie gemeldet, der Litauer Borchertas ſeinen Auf=
trag
zurückgeben mußte, und auch der Litauer Labrenz vom Frak=
tionsführer
der Einheitsliſte, Papendieck, eine Abfuhr erhalten
hat, iſt nunmehr der Ländtagspräſident, Baldſzus, Mitglied der
Einheitsliſte, vom Gouverneur mit der Bildung des Memeldirek=
toriums
beauftragt worden.
Abwehrſchlacht gegen denBolſchewismus
Der Abſchluß des 3. Reichsbauernkages.
DNB. Goslar, 17. November.
Zum letzten Male verſammelten ſich am Sonntag mittag
die 3000 Bauernführer und Gäſte zur letzten Haupttagung, die
ſich durch die großen Reden des Stellvertreters des Führers und
des Reichsbauernführers gleichzeitig zum Höhepunkt des Reichs=
bauerntages
geſtaltete.
Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, betonte,
im Marxismus und im Bolſchewismus ſei der Kampf des
Judentums gegen Deutſchland geführt worden, ein Kampf, der
ſich mit dem Verſailler Vertrag und nach dem Kriege in erſter
Linie gegen die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes ge=
richtet
habe.Durch den Hunger ſollte Deutſchland in den Bol=
ſchewismus
getrieben werden. Nachdem Adolf Hitler mit ſeiner
Gegenorganiſation in zwölfter Stunde die bolſchewiſtiſche
Organiſation in Deutſchland niederwarf, ihre Führer feſtſetzte
und damit den Drahtziehern der Weltrevolution die Rechnung
durchkreuzte, ſetzte der im Judentum verkörperte Bolſchewismus
ſeinen Kampf von außen her fort; denn nichts anderes ſei die
jüdiſche Boykotthetze gegen deutſche Waren. Man wollte Deutſch=
lands
Ausfuhr weiter abwürgen, damit die Einfuhr von Lebens=
mitteln
weiter zurückginge mit der Folge, daß Hunger in Deutſch=
land
doch noch ausbreche und das Hitler=Regiment endlich durch
den Bolſchewismus abgelöſt würde.
Wenn dieſe Rechnung fehlgeſchlagen ſei, ſo ſei dies in erſter
Linie neben den zielſicheren Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen
Regierung der wiedererweckten Kraft des deutſchen Bauerntums
zu danken.
Die Erzeugungsſchlacht, ſo rief der Stellvertreter des
Führers aus, iſt im weſentlichen eine Abwehrſchlacht gegen den
Bolſchewismus: Mit Stolz ſtellen wir feſt, auch dieſe Schlacht
in unſerem Verteidigungskrieg gegen die rote Flut war erfolg=
reich
.
Zu des neuen Deutſchland größten Leiſtungen gehöre, daß
das deutſche Volk vor dem Hunger bewahrt blieb.
Was bedeuten demgegenüber zwiſchendurch auftretende kleine
Schwierigkeiten, wie das Fehlen von 10 Prozent des Fettbedarfs
oder des Schweinefleiſches. Ich weiß ſehr wohl einzuſchätzen, ſagte
Rudolf Heß, was es für einen Schwerarbeiter bedeutet, wenn
er nicht ganz das Quantum Fett erhält, das er benötigt. Aber ich
weiß auch, daß nichtsdeſtoweniger der deutſche Arbeiter es iſt, der
ſich am wenigſten durch einen vorübergehend auftretenden Verzicht
erſchüttern läßt in ſeiner Treue zu einer Idee und einer Führung,
die für gut anzuerkennen er ſich im ſchweren inneren Kampf durch=
gerungen
hat. Um ſo weniger wird er ſich erſchüttern laſſen, als
er ſieht, daß nicht böſe Preistreiberei auf dem Buttermarkt in=
folge
der Verknappung etwa unter dem Einfluß ausländiſcher
Spekulanten geduldet wird.
Der deutſche Arbeiter ſieht vielmehr, daß die Butterverknap=
pung
nicht auf ſeinem Rücken ausgetragen wird, ſondern daß das
geſamte deutſche Volk in nationaler Diſziplin einen vorübergehen=
den
Mangel dadurch leichter erträgt, daß es ihn unterſchiedslos
auf ſich nimmt.
Der deutſche Bauer habe, ſo führte Rudolf Heß zum Abſchluß
der Tagung aus, neben der ehrenvollen Aufgabe, die materielle
Lebensgrundlage unſeres Volkes zu ſichern, noch ein weiteres koſt=
bares
Gut zu betreuen: Das beſte deutſche Blut, das in ſo reichem
Maße im deutſchen Bauerntum vorhanden iſt. Viel Schönes und
Edles, das vergeſſen und verſchüttet war, ſei ſchon jetzt wieder
freigelegt. Nie möge das Bauerntum vergeſſen, daß es auch ſeine
Rettung zugleich mit der Rettung des ganzen deutſchen Volkes
nächſt dem Führer den alten SA.= und SS.=Männern und
politiſchen Streitern verdankte, die in langen Jahren eines ſchier
hoffnungsloſen Kampfes treu zu Adolf Hitler ſtanden.
Mit einem Sieg=Heil auf Adolf Hitler, dem Führer in dieſem
Kampf, ſchloß Rudolf Heß ſeine Anſprache. Sein Gruß an den
Führer fand ein vieltauſendfältiges Echo. Mit erhobener Rechten
ſangen die 3000 deutſchen Bauernführer das Horſt=Weſſel=Lied und
das Deutſchlandlied als heiliges Bekenntnis, ihre ganzen Kräfte
einzuſetzen für die Erzeugungsſchlacht, für das deutſche Volk.
Ikalien lehnk jede Verankworkung für die ägppkiſchen
Unruhen ab.
Die Unruhen in Aegypten werden in Rom mit lebhaftem
Intereſſe verfolgt und von der Preſſe in größter Aufmachung,
jedoch ohne eigene Stellungnahme gebracht. In hieſigen poli=
tiſchen
Kreiſen verwahrt man ſich mit Entſchiedenheit gegen die
im Auslande verbreiteten Behauptungen, nach denen Italien
irgendwie für die blutigen Ereigniſſe verantwortlich zu machen
ſei. Es wird darauf hingewieſen, daß es ſich um rein inner=
politiſche
Vorfälle handele, für die nicht einer fremden Macht
die Schuld zugeſchoben werden könne,

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Seite 2 Nr. 318

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 18. Noveiſe

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 18. November 1935
Keiner ſoll hungern....
Feietliche Übergabe des vom Jungvolk geſammelken
Brokes an das WHW.
Der Meßplatz zeigte am geſtrigen Morgen em buntbewegtes
Bild. In das große Viereck des Platzes, der ſchon vor Beginn
der Kundgebung von Spendern und Betreuten des WHW. dicht
umſäumt war, fuhren langſam die 15 Wagen der Heſſ. Landes=
polizei
Darmſtadt mit den im Kreis Darmſtadt geſammelten
Broten ein, alle Wagen ſchön geſchmückt mit grünen Girlanden
und Hakenkreuzfähnchen und dem Schriftband Du ſollſt Opfer
bringen und Das iſt unſer Krieg. Zu dem dumpfen Klang
ihrer Landsknechtstrommeln marſchierten dann die Pimpfe mit
ihren Fahnen an, die ſtrammen kleinen Helfer des Winterhilfs=
wverks
, die ſich am Samstag wieder ſo treu bewährt haben!
Auch die NSV.=Walter und=Helfer, z. T. in den ſchmucken neuen
grauen Anzügen, waren angetreten. In die Mitte des Platzes
hatte man den braunen Rieſenlaib Brot aufgeſtellt, der für die
kinderreichſte Familie unſerer Stadt beſtimmt war.
Trommeln und Fanfaren des Jungvolks, ſchneidige, helle
Spielmannsmuſik und das Lied Vor uns marſchieren die ſturm=
zerfetzten
Fahnen leiteten die Kundgebung ein. Dann ſprach
Jungbannführer Koſchemann. Mit Stolz konnte er das Er=
gebnis
der Brotſammlung melden: 50 000 Pfund Brot
haben die fleißigen Pimpfe geſammelt, das
ind noch 4000 Pfund mehr als im Vorjahre! Ein
Beweis dafür, daß nationalſozialiſtiſcher Opfergeiſt weiter ins
Volk gedrungen iſt. Aus dieſem Geiſt heraus haben ja auch
die Pimpfe geſammelt, ſie wollten über ihre Kameradſchaft hin=
aus
für das ganze Volk wirken!
Der Kreisbeauftragte des WHW., Pg. Hanſel, gab ſeiner
lebhaften Freude über das ſchöne Ergebnis der Sammlung
Ausdruck; dieſes Ergebnis ſoll Mut und Anſporn zu weiterer
Arbeit im Sinne des Führers geben! Mit herzlichen Worten
dankte er den ſammeleifrigen Pimpfen, aber auch der opfer=
bereiten
und gebefreudigen Bevölkerung. Mit beſonderem Dank
wandte er ſich an die unermüdlichen Helfer des WHW., die buch=
ſtäblich
Tag und Nacht bei der Arbeit ſind. Ihnen übergab er
das geſammelte Brot zur Verteilung, die dann nachmittags auf
den einzelnen Ortsgruppen erfolgte.
Eindringliche, herzhafte Worte richtete dann Oberbürger=
meiſter
Kreisleiter Wamboldt an die Pimpfe: ſie waren bei
dieſer Sammelaktion als Mittler zwiſchen Gebenden und Nehmen=
den
eingeſetzt und konnten da ſo recht erleben, daß wir uns nicht
in Egoismus abſchließen dürfen, ſondern daß wir einander
helfen ſollen und müſſen! Dies Erlebnis möge ihnen für alle
Zeit in Erinnerung bleiben, auch wenn ſpäter einmal all die
Notſtände, die heute noch zu beheben ſind, nicht mehr exiſtieren.
Der Weg in dieſe beſſere Zukunft kann nur durch treues Zu=
ſammenhalten
gefunden werden. Ein Beiſpiel der Treue und
Selbſtloſigkeit ſind auch die WHW.=Helfer, denen herzlicher Dank
gebührt! Eine nachdrückliche Warnung richtete Kreisleiter
Wamboldt dann an diejenigen, die ſich heute bei der teilweiſen
vorübergehenden Lebensmittelverknappung durch gewiſſenloſes
Hamſtern am Volksganzen vergehen: es ſei genug für alle
da, wenn richtig eingeteilt würde. Treues Zuſammenſtehen,
unbedingte Gefolgſchaft dem Führer das wird uns über alles
hinweghelfen!
Ein dreifaches Sieg=Heil und das Lied der Hitlerjugend
bildeten den Abſchluß der Feier.
Dank der guten Organiſation begann die Ausgabe von rund
14000 Broten pünktlich um 1 Uhr und wickelte ſich reibungslos
ab. Die einzelnen Ausgabeſtellen des Amtes für Volkswohlfahrt
waren der Feier des Tages entſprechend ausgeſchmückt. Kreis=
leiter
Oberbürgermeiſter Pg. Wamboldt ließ ſich im Anſchluß an
die Kundgebung auf dem Meßplatz die kinderreichſte Familie
unſerer Stadt vorſtellen.

Im gleichen Schrikt und Trikt
Union=Theater trug geſtern vormittag ernſten Feſtſchmuck.
Friſches Grün zierten Aufgänge, Raum und Bühne, von leuchten=
den
Herbſtblumen waren die Fahnen des Dritten Reiches und die
Kyffhäuſerfahnen eingerahmt. Der weite Raum war dicht be=
ſetzt
. Der Kyffhäuſer=National=Film Im gleichen Schritt und
Tritt wurde vorgeführt. Es war eine erhebende Feierſtunde,
die mit einem klaſſiſchen Muſikſtück von der Landespolizeikapelle
unter Leitung des Obermuſikmeiſters Buslau und mit einem
Orgelchoral eingeleitet wurde. Der Film ſelbſt war ein wun=
dervolles
Dokument alter Soldaten= und Kameradentreue. Er
brachte eindrucksvolle Bilder von dem großen Ringen, in dem
vier Jahre lang deutſche Männer den Feind von Deutſchlands
Grenze fernhielten. Er brachte Bildabſchnitte von den furcht=
baren
15 Nachkriegsjahren, in denen unſer Volk an den Rand
des Abgrunds kam, und führte dann in das neue Reich unſeres
Führers Adolf Hitler. Jedem Deutſchen unauslöſchliche Ereig=
niſſe
von hiſtoriſcher Bedeutung zogen an unſeren Augen vorüber,
dann gab der Film in großen Zügen einen Einblick in das Tätig=
keitsfeld
des Kyffhäuſerbundes, in ſeine umfangreichen Arbeiten
für die Mitglieder und deren Angehörigen. Wuchtig und er=
hebend
war das Treffen des Deutſchen Reichskriegerbundes Kyff=
häuſer
in Kaſſel. (Wir verweiſen auf unſere Vorbeſprechung in
unſerer Nummer 311 vom vorigen Montag.) Der Film hinter=
ließ
bei allen, die ihn geſtern ſahen, einen nachhaltigen, tiefen
Eindruck.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters.

GROSSES HAUS.
Dienstag.
19. Nov. Anfang 19.00. Ende 23.15 Uhr Hauptmiete A.,
8. Vorſtellung. Die Frau ohne Schatten, Oper
von Richard Strauß. Mittwoch.
20. Nov. Anfang 20.00, Ende nach 22.15 Uhr. NS= Kultur=
gemeinde
O, 5. Vorſtellung. Friedemann Bach,
Oper von Paul Gräener. KLEINES HAUS. Dienstag,
19. Nov. Anfang 20.00 Ende 22.45 Uhr. Außer Miete.
1. Gaſtſpiel Curt Götz mit Enſemble: Towäriſch
Komödie von Jaques Deval. (Wahlmieten und
Gutſcheine nicht gültig.) Mittwoch.
20. Nov. Anfang 20.00 Ende nach 22.15 Uhr. Zuſatzmiete
II, 4. Vorſtellung. Der Fall Wunderlich, Schau=
ſpiel
von Renate Uhl.

Heſſiſches Landestheater. Morgen abend findet im Kleinen
Haus des Landestheaters das erſte Gaſtſpiel von Curt Götz,
Valerie v. Martens und Enſemble ſtatt. Wenn Curt Götz
ſpielt, ſieht man immer geiſtreiches, witziges und charmantes Thea=
ter
, und gerade in der Komödie Towariſch wird man Ge=
legenheit
haben, die ganze Kunſt dieſes Darſtellers und ſeiner
Truppe zu bewundern. Im Großen Haus gelangt die viel be=
achtete
Frau ohne Schatten von Richard Strauß, in der
Inſzenierung Hofmüller=Paſetti, unter Leitung von General=
muſikdirektor
Friderich, zur Aufführung. Mittwoch bringt das
Kleine Haus die erſte Wiederholung, des großen Premierener=
folges
Der Fall Wunderlich von Renate Uhl, in der
Einſtudierung von Jochen Poelzig und Fritz Riedl, mit Ludwig
einkmann in der Titelrolle. Im Großen Haus erſcheint Paul
Graeners Oper Friedemann Bach inſzeniert von Bruno
Heyn und Fritz Riedl, unter Leitung von Werner Bitter, wieder
auf dem Spielplan. Unſere Leſer ſeien beſonders auf den be=
reits
eröffneten Vorverkauf für das Gaſtſpiel von Maria Rei=
ning
von der Staatsoper München im Tannhäuſer, am
Sonntag, 24. Nov aufmerkſam gemacht. Da bei der großen Be=
liebtheit
der Künſtlerin die Nachfrage nach Karten natürlich ſchon
ſehr groß iſt, empfiehlt es ſich, frühzeitig Karten zu ſichern.

zhenterorand

Feuerlöſch

und Rekkungsübung der ſtädtiſchen
und Freiwilligen Feuerwehr.

Geſtern vormittag fand auf dem Paradeplatz eine Schulübung
der Freiwilligen Feuerwehr und im Anſchluß daran eine gemein=
ſchaftliche
Feuerlöſch= und Rettungsübung der ſtädtiſchen Berufs=
und Freiwilligen Feuerwehr ſtatt.

Die Schulübung,
die unter dem Kommando des Kreisfeuerwehr=Inſpektors Kar=
pfinger
abgehalten wurde, nahm einen ſehr exakten, befrie=
digenden
Verlauf. Fuß= und Geräteexerzieren in tadelloſer Diſzi=
plin
zeigten die Gewandtheit und das Zuſammenarbeiten von
Führung und Mannſchaft. In dieſem Zuſammenhang dürfte fol=
gendes
über die Freiwillige Feuerwehr intereſſieren: Die Tätig=
keit
der Freiwilligen Feuerwehr beſteht darin, Hilfe bei jedem
Großfeuer zu leiſten und ſämtliche Sicherheitswachen zu beſetzen.
Die Freiwillige Feuerwehr Darmſtadt hat 90 aktive Mitglieder
und iſt in vier Züge je nach den Wohnbezirken eingeteilt. Aus=
gerüſtet
ſind die Züge mit 3 mechaniſchen Leitern 4 Mannſchafts=
wagen
, auf denen die Rettungsgeräte, Sprungtücher und Ret=
tungsſack
=Schiebleitern, Hackenleitern Stock= und Dachleitern,
Raumgeräte, Tragbaren, Verbandskaſten und Löſchgeräte unter=
gebracht
ſind. Außerdem hat die freiwillige Wehr noch die Kreis=
Autoſpritze zu bedienen. Die Beförderung der Leitern und Mann=
ſchaftswagen
iſt allerdings nicht neuzeitlich, denn die Geräte müſ=
ſen
mit Auto geſchleppt werden. 50 Mann ſind an die Ringlei=
tung
angeſchloſſen (Alarmglocken), die bei einem Großfeuer zugs=
weiſe
und zuſammen alarmiert werden können. Bei einem Alarm
kann nach fünf Minuten ſpäteſtens jeder Zug mit dem erſten Ge=
rät
und nach 810 Minuten das zweite Gerät an die Brand=
ſtelle
abrücken.
Die ſtändige Feuerwache unter der Leitung des
Branddirektors Witzler, iſt dauernd mit zuſammen 15 Mann
beſetzt. Bei Großfeuer wird die Freimannſchaft durch Ringleitung
alarmiert, um die Wache zu beſetzen. Die Alarmierung geſchieht
durch die Zentrale vom Stadthaus aus, wo auch alle Feuermel=
dungen
einlaufen.

Der Brandangriff am Theater,
der von Branddirektor Witzler geleitet wurde, wurde exakt und
mit voller Sicherheit durchgeführt. Man hatte angenommen, im
Innern des Theaters ſei ein Brand ausgebrochen. Mit Hilfe der
im Theater befindlichen Alarmvorrichtungen wurde die ſtädtiſche
Berufsfeuerwehr alarmiert, die in kaum zwei Minuten mit ihren

Motorſpritzen und ſämtlichen Zügen zur Stelle war. Bald waren
die Brandſtellen von allen Seiten unter Waſſer geſetzt. Da es ſich

um ein Großfeuer handelte, wurde auch die Freiwillige Feuer=
wehr
alarmiert. Gemeinſam rückte man dem Brand zu Leibe.
Mit Gasmasken drang die Mannſchaft, die, jeder an ſeiner Stelle,
ausgezeichnet arbeitete, in das Innere, die Verletzten wurden
aus den Fenſtern und über die Notleitern gerettet und von der
Sanitäts= und Rettungskolonne, die ſich aktiv an der Uebung be=
teiligte
, ſachgemäß verbunden und behandelt. An die Uebung,
ie zeigte, daß unſere Feuerwehren in jeder Beziehung auf der
Höhe ſind, ſchloß ſich eine Kritik. Die berufenen Stellen waren
ebenſo wie die zahlreich erſchienenen Vertreter der Behörden und
der Partei von dem Geſehenen ſehr befriedigt. Erwähnt ſei noch
eine Löſchvorführung mit Schaumgeneratoren im Rahmen der
Feuerlöſchübung.

Preisverkeilung im Radfahrer-Verein Darmſtadk.

Der Radfahrer=Verein Darmſtadt nahm im Rummelbräuſaal
im Rahmen einer ausgezeichneten radſportlichen Veranſtaltung
die Preisverteilung und Ehrung verdienſtvoller Mitglieder vor.
Das Feſt nahm einen glänzenden Verlauf und wird allen Betei=
ligten
in beſter Erinnerung bleiben. Die Kapelle Schlupp
hatte den muſikaliſchen Teil des Abends übernommen und bot
lotte Märſche und Muſikſtücke.
Der 1. Vorſitzende des Vereins, Herm. Ullrich, hieß die
Erſchienenen, namentlich auch das Ehrenmitglied und 2. Vor=
ſitzenden
des Deutſchen Radfahrer=Verbandes, Karl Bauer, herz=
lich
willkommen. Er wies in großen Zügen auf das Aufwärts
der Radſportbewegung in Darmſtadt und auf den Sinn der Ver=
anſtaltung
hin. Weiter erläuterte er die bei der Preisverteilung
naßgebenden Geſichtspunkte. Es folgten dann die außerordent=
lich
intereſſanten und ſchwierigen Sportarten. Mit erſtaunlich
gewandten Jugendreigen wurden die Vorführungen eröffnet, und
zwar fuhren zunächſt die Mädchen der Jugendabteilung einen

8er=Begrüßungsreigen und anſchließend die Knaben der Jugend=
abteilung
einen 6er=Schulreigen. Inzwiſchen war Verwaltungs=

direktor Löwer eingetroffen, der ſich über die Leiſtungen des Rad=
fahrer
=Vereins ſehr anerkennend äußerte. In ſeiner Anſprache
gab er ſeiner Freude über die Einladung zu dem Feſte Ausdruck,
der er gerne gefolgt ſei, ſchon deshalb, weil der Radſportverein
der erſte Sportverein war, der ſofort die Richtung des Führers
und des neuen Deutſchland unterſtützt hat. Er zeichnete dann die
Ziele der geſamten deutſchen Sportbewegung auf, deren Haupt=
gewicht
auf die Erziehung der Jugend zu mutigen und entſchloſſe=
nen
Männern gerichtet ſei. Führernaturen und Männer mit klarem
Blick und Pflichtbewußtſein ſollen herangezogen werden. Der Er=
reichung
dieſes Zieles werde er auch weiter ſeine beſondere Be=
achtung
ſchenken. Der Radſport ſoll auch in Zukunft gepflegt
werden, ihm ſoll auch eine beſondere Radrennbahn geſchaffen wer=
den
. Die Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall auf=
genommen
.
Beſondere Leiſtungen vollbrachten mit ihrem glänzenden
2er=Kunſtfahren die Jugendmitglieder Heinz Zimmermann
und Friedel Dietz und Mitglied Hellmuth Stein mit ſeinem
1er=Kunſtfahren. Zu ſchönen Hoffnungen berechtigen die Jüng=
ſten
der Jugendabteilung, die einen ſchwierigen 6er=Schulreigen
zeigten, Vorbild ſind die Alten Herren, die ihr ſchönes Können
in einem 6er=Kunſtreigen bewieſen. Nach dem Reigen der Kunſt=
mannſchaft
des Vereins wurde ein intereſſantes 2er=Radballſpiel
der Jungmannſchaften vorgeführt, das für die 1. Mannſchaft mit
9:5 (6:3) endete. Lebhaftes Intereſſe fand auch die Vorführung
des neubeſchafften Trainingsapparats der Rennfahrer=Abteilung.
Nach Beendigung der bewundernswerten radſportlichen Vorfüh=
rung
erfolgte die Ausgabe der Preiſe, die im Sport=
jahr
1935 errungen wurden. Preiſe wurden verteilt für
Meiſtbeteiligte im Wanderfahren. Im Rennſport waren die drei
erſten Preisträger; Frühjahrsrennen: A. Jekler, Tr.
Koks, H. Ullrich; Rund um Darmſtadt: Fritz Heckmann,
Rummel, K. Trietſch, Fr. Krebs; Darmſtadt Linden=
fels
und zurück: H. Lehr. K. Trietſch, Fr. Heckmann; Vor=
gabefahren
Kranichſtein: H. Ulrich. A. Jekler, Renſch=
ler
. Ehrenplaketten erhielten für 25jährige Mitgliedſchaft:
Gg. Wittich, Göttmann. E. Dahlmus; für 50jährige Bundesmit=
gliedſchaft
: Ehrenmitglied A. Schmitt. Anerkennung wurde Herrn
und Frau Göttmann ausgeſprochen, die die Jugend in vorbild=
licher
Weiſe betreuen.
Nach den vorgenommenen Ehrungen blieb man bei geſelliger
Unterhaltung und Tanz noch einige frohe Stunden zuſammen.

Was die Lichtſpieltheater bringen.

Das Union=Theater zeigt heute zum letzten Male die neue
Tonfilmoperette Tolle Marietta mit Jeanette Mac Do=
nald
und Nelſon Eddy. Ab morgen läuft in dieſem Theater. Der
Weltkrieg, ein Filmwerk von ungeheuren Ausmaßen. Jeder
Deutſche muß dieſen Film geſehen haben.
Die Helia=Lichtſpiele zeigen nur noch heute und morgen
Maddalena. Marta Eggert ſpielt die Hauptrolle in die=
ſem
Film.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen zum letzten Male den herr=
ichen
Sängerfilm Ich liebe alle Frauen, mit Jan Kie=
pura
, Lien Deyers, Inge Liſt, Theo Lingen, Adele Sandrock.
Belida zeigt heute zum letzten Male in Erſtaufführung den
Film des NDLS. Nacht der Verwandlung, mit Guſtav
Fröhlich. Heinrich George, Roſe Stradner. Ferner wirken mit;
Max Gülstorf. Ellen Frank, Harry Hardt.
Reſi=Theater zeigt noch heute und morgen den weltberühm=
ten
Muſik=Clown in ſeinem Film Grock, mit Liane Haid und
Harry Hardt. Jugendliche haben Zutritt.

Evangeliſche Stadtmiſſion, Mühlſtraße 24. Wegen des Buß=
und Bettages am kommenden Mittwoch, 20. Nov., wird die ſonſt
übliche Donnerstag=Bibelſtunde der Stadtmiſſion in dieſer Woche
ausfallen. Die entſprechende Verſammlung wird auf den Buß= und
Bettag, nachmittags 3.30 Uhr, verlegt, wo Herr Pfarrer Glock=
Noßdorf eine Gemeinſchaftsabendmahlsfeier für die Mitglieder
der Stadtmiſſion halten wird.

Freiſprechung der Lehrlin
der meinnverürorntenden IuM

Geſtern hatten die jüngſten Arbeitskameraden 1
verarbeitenden Induſtrie des Kreiſes Darmſtadt ihrel
Ihre Lehrzeit war vorüber, die Geſellenprüfung
nun erfolgte, uralter Sitte gemäß, die Freiſprechun
rechung des Geſellenbriefes. Im feſtlich geſchmückte
diaſaal fanden ſich zahlreich Vertreter der Oeffg
Lehrherren und die Angehörigen ein, um Augenzey
lichen Aktes zu ſein. Fur eine würd ge muſikaliſche
ſtellten ſich das Werkorcheſter der Firma Gebr. R
(Hedler) und die Werkschöre der Firmen Motore
A.=G. und Carl Schenk A.=G. (H. Weber) mitt
getragenen, dem Ernſt der Stunde angemeſſenen Müch
Chören zur Verfügung.
Nach dem Einmarſch der Fahnen der Hitler=Jue
triebszellenfahnen, des Geſellenprüfungsausſchuſſes i
zuſprechenden Lehrlinge ergriff Dipl.=Ing. Buchne
der Veranſtalterin, der Bezirksgruppe Heſſen, Rel
duſtrie. Zweigſtelle Darmſtadt, und als Vertreter
ten Leiters, Dir. May das Wort. Er beglückwünſch=
Lehrlinge und begrüßte die Vertreter der Reichsbei
ſchaft Eiſen und Metall, der Deutſchen Arbeitsfron,
werkskammer, des Stadtſchulamts, der Stadtverwalu
beitsamts und der Hitler=Jugend. Es müſſe jeden
digung erfüllen, daß durch die Tatkraft der Reichsugi
Feſtigung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe erreicht vor
heute die Lehrlinge nach Beendigung ihrer Lehrzet
vor eine ungewiſſe Zukunft ſtelle. Eine Tatſache uneſ
Freiſprechung weſentlich von den vorhergegangenen
führung der Dienſtpflicht, die einen erfreulichen und ſe
lichen Erziehungsfaktor der deutſchen Jugend darſtel
meiſter und der Prüfungsausſchuß hätten ihre Pflch=
ſei
nun Aufgabe der freizuſprechenden Lehrlinge zu ſe
die Mühe und Sorgen ihrer Eltern nicht umſonſt e
Die Durchſchnittsleiſtung habe ſich, wie die Prüfunge
weiſen, gehoben, die Spitzenleiſtungen ſowohl nach
unten ſeien geringer geworden. Der Prüfungsausſchu
den, aber der einzelne Prüfling dürfe es nicht ſein, M höct
hier einen dringenden Rat mit auf den Weg geben:
ſei aus, die Lernzeit werde niemals zu Ende gehen. d
Dipl.=Ing. Büchner die Lehrlinge frei und nahm ihnn
nis ab, tüchtige deutſche Menſchen zu werden.
Oberingenieur Göbel betonte, daß man nur u
vollen Könnern eine Volksgemeinſchaft aufbauen kn
wahre Menſch ſich erſt im Leben erweiſen müſſe:
Prüfungsausſchuſſes wünſchte er den jungen Arbitz
alles Gute für den weiteren Weg.
Anſchließend erfolgte die feierliche Ueberreichu=
lenbriefe
. Von 65 Prüflingen hatten 4 mit Sehr
37 mit Gut und 23 mit Beſtanden‟ Die 4 Beſten:
Schloſſer bei der Fa. Stahlbau Donges. Fr. Suder
dreher bei der Fa. Carl Eckert, G. Weber, Macht
1.10
bei der Fa. Gebr. Roeder A.=G., und W. Nöſinge,
ſchloſſer bei der Fa. Venuleth u. Ellenberger A.=G.,
die Ueberreichung einer Schiebelehre ausgezeichnet. Uſ MaMülle
Schloſſermeiſter Jacoby beglückwünſchte die Jn
Namen des Handwerks. der Geſellenbrief möge ihner =Eil gröf
ſein zu weiterer Leiſtungsſteigerung und ſteter Bata
für die Volksgemeinſchaft einzuſetzen. Für die Hſſhw
werkskammer wünſchte Dr. Schwerer den Jungeſ

Erfolge für die weitere Berufsarbeit. Induſtrie un

ſeien ſchickſalsverbunden und gehörten immer zuſam

betriebszellenleiter Adorf ſprach im Auftrag der

beitsfront die Erwartung aus, daß die Junggeſele

hohen Pflicht gegenüber Volk und Führer bewußt
Ihnen ſtänden jetzt wieder reiche Zukunftsmöglichkeimin
das Stadtſchulamt gab Dir. Kübitz, Leiter der Beuhuſ
Wunſche Ausdruck, daß die Jungeſellen in echter ( eſt=
gleichberechtigte
Volksgenoſſen die Größe unſerer ZeiXu
ihre Arbeit als Ausdruck dieſer Zeit, als das tatkritl
eines Volkes verſtehen mögen. Ebenſo wünſchte
bacher im Auftrag des Arbeitsamts den Junggeſelcku gere
für die Zukunft und forderte ſie auf, tüchtige Fad
Volksgenoſſen zu werden. Im Namen der Hitler=Jg4-/
Sozialamtsleiter Kraatz einerſeits an die Elter
der deutſchen Jugend zu vertrauen, die ſich nicht nu
wegung, ſondern auch für die Wertarbeit einſetze /o=mar
an die Jungarbeiter die Aufforderung, neben Fachal
daten zu ſein, das deutſche Volk brauche eine Genend. Aun
1auc mack
den Führer glaubt, daran, daß der Nationalſoziali=
des
20. Jahrhunderts iſt. Sein Sieg=Heil auf den iſhuzen nur
begeiſtert aufgenommen, und mit dem gemeinſamer K ihen auf das
Horſt=Weſſel=Liedes klang die Feierſtunde aus. IS eine Freude
lenen Endſieg
141 im Hintertr
Hiagineven Benerwberlfar Tevauſe
weitere Ueberr
unr die Süt
am Roßberg, verbunden mit Flugzeu
Sürmer krä
f. Roßdorf, 17. Nov. Roßdorf ſtand heute in 4=ſ ab. ko

liegerei. Schon am frühen Morgen machten Tromn
12 Schrit wur
HJ.=Flugſcharen und des Jungvolks die Einwohner

Modelltreffen am Roßberg aufmerkſam. Kurz nach er auf da
die jungen Modellbauer auf dem Roßberg ein, w. 7c warm w
Flaggenparade der Modellwettbewerb eröffnet wurd / ſicht ſparten

Anſprache des Landesgruppenführers Schädel ur 4uels der Blo=
tors
Löwer als Vertreter, der Landesregierung ſs der Topu
Wettbewerb, an dem ſich etwa 100 Modelle beteinerweiten Halbze=

nicht gerade günſtiger Witterungsverhältniſſe zeigte
Modellflieger ſehr gute Leiſtungen, welche die zah.
melten Zuſchauer begeiſterten. Der Wettbewerb
2 Uhr beendet, und die Teilnehmer begaben ſich na
Roßdorf, um daſelbſt der Flugzeugtaufe der Flieg
Roßdorf auf dem Sportplatz beizuwohnen.
In Anweſenheit ſämtlicher Parteigliederungen
Segelfliegerſturms Darmſtadt wurde nach Begrüßun
Werkgruppen=Leiters Heinrich Amann das von
werkgruppe Roßdorf in faſt einjähriger Arbeit erba.
zeug durch Bürgermeiſter Nicolei auf den Namel

n einen ian

getauft. Die Patenſchaft hatte in dankenswerter We‟
wälder Hartſtein=InduſtrieAG.. Darmſtadt, übernon

jungen Werkgruppe ein anſehnliches Patengeſchenk
die Fliegerlandesgruppe ſprach Propagandaleiter N
fende Worte über die Bedeutung des deutſchen Flug
beſondere Ehre war es für die Segelflieger, den Le
ſchen Forſchungsinſtituts für Segelflug, Profeſſor
der Taufe anweſend zu ſehen.
Anſchließend marſchierten die Teilnehmer in
Zuge unter Vorantritt einer Muſikkapelle nach dem
Hof‟. Dort wurde durch Herrn Prof. Georgi
verteilung vorgenommen, wobei neben den P
Einzelſieger der Jungſchar Griesheim b. D. der W)
die beſte Gruppenleiſtung zuerkannt wurde.
Ein kameradſchaftliches Beiſammenſein mit Da
Jungflieger gab dem Tag einen würdigen Abſchluß.

NS-Gemeinſchaft Kraft durch Frei

K. d. F.=Sportprogramm des Tages.
Heute Montag, finden ſtatt: Allgem
perſchule, Männer und Frauen: Goetheſchu
ſtraße 31), 2021 Uhr. Fröhliche Gymna
Frauen: Eliſabethenſchule (Sandſtraße 12), 20
Schwimmen für Männer und Frauen: Hale
Halle), von 20.3021.30 Uhr: SA.=Schwimmlehi
Halle) von 21.3022.30 Uhr. Kommt in die neu
der NSG. Kraft durch Freude, Auskunft und And
marckſtraße 19 (Tel. 2683).

Herrn Adam Büttner in Arheilgen. Obe
ſeinem 90. Geburtstag. Der Altersjubilar, der
recht wohl befindet und noch nie über Krankheit zu f1
dürfte gegenwärtig unſer älteſter Ortseinwohner ſei=

[ ][  ][ ]

Dar=
gblatt
/ Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 318

18. November 1935

pon eieg anſetet Saweft Madbanet.
favoriſierte Gau Mitte wird in Darmſtadt vor 3000 Zuſchauern von Südweſt aus dem Pokal=
Wettbewerb ausgeſchaltet. Bei Halbzeit 4:7 verloren, doch größere Kampfkraft
führt zum verdienten Endſieg!

Südweſt Gau Mitkke
14:10 (4:7).
N.
Ein dramakiſcher Kampf!
mnenSspiel größter Ueberraſchungen, wie es
ſteter Bülhall eigentlich ſelten zu finden iſt, er=
für
die Ach Sonntag nachmittag die ca. 3000 Zu=
uf
dem alten Darmſtädter Exert, wo
Bwiſchenrundenſpiel, um den Deutſchen

Mokal die Auswahlmannſchaften der

Jungſellweſt und Mitte gegenübertraten.
rer bewußt hunſte Ueberraſchung dieſer 60 Minuten
smöglichkeiunatürlich der insgeſamt verdiente
ſter der Berſtutſerer Gaumannſchaft, die ſich ja aus
in echter ſſtädter, 3 Herrnsheimer und Schwan=
nſerer
Zeſykelern zuſammenſetzte. Denn mit die=
ſchte
94 hatten nicht übermäßig viele Hand=
unde
gerechnet.
achle Ausſichten dieſer ſeltenen Optimiſten
ſerMach der erſten Viertelſtunde Kampf auf
die Eltemſterpunkt, denn da führten die Gäſte mit
hnicht nuilt
rbeit einſetze las war die andere Ueberraſchung: daß
neben Fad der Südweſtſturm einen ſchrecklich hilf=
(druck machte, während der Angriff der
nAwarzen nur ſo dahinbrauſte und mit
mebürfen auf das Südweſt=Tor aufwar=
es
eine Freude war. Wer gab da noch
leinen Endſieg, der Südweſter, die bei
/14:7 im Hintertreffen lagen?
ſder Teepauſe aber erlebten die Zu=
Ine weitere Ueberraſchung: Einfach um=
icht
war die Südweſt=Elf. Nun ſetzten ſich
ZNcee Stürmer kräftiger ein, ſpielten ihren
inſeller ab, kombinierten auf den freien
r Schritt wurde behender und die
hen auer auf das Tor gejagt. Daß nun
ſauer warm wurden und mit anfeuern=
en
nicht ſparten, war eine Folge des
Sviels der Blau=Weißen. So wurde
ahl der Torunterſchied ausgeglichen,
eteibe zweiten Halbzeit fiel der 10:10=Aus=
E in einem kampf= und tempoerfüllten,
u Endſpurt, der gegen Schluß ſehr
rmen annahm, wurde den Gäſten mit
en Treffern der Sieg entriſſen.
hat der Gau Südweſt die Berechti=
tngt
, in die Vorſchlußrunde einzugrei=
ben
wir, daß die Südweſthandballer die
hen dann mit dem gleichen Geiſt durch=
in
ſie heute nach der Pauſe an den Tag
dann wird ihre Teilnahme am End=
khart
ſein.
u offizieller Empfang der Gäſte
MSonntag vormittag erfolgt. Das Stadt=
Oberbürgermeiſter Wamboldt und
er der hieſigen Ortsgruppe des RfL.,
hr. Löwer, hießen die Gäſte herzlich
hen.
Punter Mittag niedergehende Regen
rlh leider auf den Beſuch des Spieles
ſo waren, als das Hauptſpiel begann,
8000 Zuſchauer auf dem Polizeiſport=
küienen
. Unter den Anweſenden ſah man
Gaufachwarte von Mitte und Südweſt,

Iir und A. Reitz=Frankfurt, ſowie Reichs=
WLehrer Kaundynia.
VVorſpeiſe ſtanden ſich zwei Frauen=
An aus Frankfurt gegenüber, Eintracht
we komb, kämpften gegen Stadtſport=
K ſie trennten ſich nach anſtändigem
Undient 1:1. (Halbzeit (1:1).
Alich betraten dann
däe beiden Gaumannſchaften
8 Sie ſtanden wie angekündigt mit:
we ſt: Kehnig; Pfeiffer, Brohm; Krä=
der
, Stahl; Embach, Spalt, Leonhardt,
MMorms.
te: Lüdicke; Ehrecke, Wohlfahrt: Pe=
Waſſella, Schröder; Weller, Keller,
Klingler, Stahr.
AAgrundverſchiedene Halbzeiken.
itte diktiert erſte Spielhälfte.
ging es los. Der Anwurf der Süd=
uo
von Waſſella abgefangen, und ſchon
7 grün=ſchwarze Sturm los, aber un=

ſere Verteidigung kann den Angriff ſtoppen.
Ihre Vorlage wird von Leonhardt aufgenom=
men
, im Gäſte=Strafraum wird er regelwidrig
abgeſtoppt, und Embach als Strafwurfſpezia=
liſt
wirft wuchtig zum Führungstreffer für Süd=
weſt
ein.
Sofort anſchließend kommt Mitte zum Aus=
gleich
: Peplinſki ſpurtet aus der Läuferreihe in
den Angriff und wirft unhaltbar für Keimig
ein. In der 4. Minute gibt Daſcher einen Straf=
wurf
an Spalt, und Lüdicke iſt zum zweiten
Male geſchlagen. Eine prächtige Parade voll=
führt
dann Keimig, als er einen placierten
Strafwurf Klinglers zur Ecke hinausſchlägt.
Doch 3 Minuten ſpäter bucht Klingler das 2:2
mit einem unhaltbaren Strafwurf.
Bei den Strafwürfen zeigten ſich erhebliche
Mängel in der Südweſt=Abwehr, ſo daß es den
Strafwurfſpezialiſten des Gaues Mitte möglich
war, beide Torecken erfolgreich zum Ziel zu ge=
winnen
. Dieſe fehlerhafte Taktik brachte den
Gäſten noch einige weitere Erfolge, und erſt in
der 2. Halbzeit war man aufmerkſamer bei der
Abwehr von Strafwürfen. Hier waren, die
Gäſte von Anfang an vorbildlich. Ueber ein
Dutzend Strafwürfe wurden von den Südweſt=
Stürmern erfolglos gegen die grünſchwarzen
Leiber geworfen, anſtatt an freiſtehende Neben=
leute
zu verlängern.
In der 12. Minute
übernimmt Mitte wieder das Kommando.
Ein Strafwurf Böttchers wird von Keimig
zwar abgeſchlagen, doch läßt er den Ball über
die Linie rollen.
Der Gäſteſturm drückt nun mächtig auf das
Tempo. Immer wieder iſt er mit raſchen Durch=
brüchen
von Böttcher und Klingler in gefähr=
licher
Tornähe. Da ſich in der noch etwas ein=
gefrorenen
Südweſt=Deckung einige Schwächen
zeigen, kommen die Gäſte, mehrfach in erfolg=
reiche
Schußſtellung. Ein prächtiges Feldtor er=
zielt
Böttcher in der 13. Minute, und kurz dar=
auf
heißt es nach einem Strafwurf 2:5 für
Mitte. Ja, die Grün=Schwarzen be=
enden
ihren nächſten Angriff mit
dem 2:6, da Stahr mit einem ſchönen Links=
händer
erfolgreich war.
Allmählich findet ſich auch der blauweiße
Sturm, aber es wird viel zu viel im Straf=
raum
kombiniert und zu wenig geſchoſſen.
Freund bricht durch, und ſein Doppelhänder iſt
für Lüdicke unhaltbar. Eine halbe Minute ſpä=
ter
kommt Leonhardt gut zum Schuß, und die
Partie ſteht 4:6. Fünf Minuten tobt der Kampf
ununterbrochen auf und ab. Da bricht der
Gäſteläufer Peplinſki wieder überraſchend vor,
die Südweſt=Halbſtürmer machen es ſich wieder
bequem, keiner geht mit, und der 4:7= Halbzeit=
ſtand
für Mitte iſt fällig, da ein prächtiger
Wurf Daſchers kurz vor dem Seitenwechſel von
der Torlatte ins Aus ſpringt.
Die Wendung.
In der Pauſe ſtanden die Wetten nicht günſtig
für Südweſt, denn wenn der blau=weiße An=
griff
nicht aktiver und geſchloſſener in ſeinen
Aktionen ſein würde, war an eine Wendung
zum Beſſeren nicht mehr zu denken. Aber dieſe
Wendung erfolgte dennoch. Zunächſt ging zwar
Mitte durch Klingler noch 4:8 in Führung, da
Keimig leichtſinnig abgewehrt und den abge=
ſchlagenen
Ball ins Tor rollen ließ, aber das
ſchadete nichts. Er machte ſpäter ſeine Fehler
wieder reſtlos gut und holte ſich, ebenſo wie
ſein Gegenüber, mehrfach verdienten Beifall.
In der 34. Min, beendete Leonhardt einen An=
griff
der rechten Seite mit dem 538. Vom An=
wurf
weg bricht der Innenſturm der Gäſte durch
und Klingler wirft unhaltbar zum 5:9 ein. We=
nige
Sekunden ſpäter wird der Südweſt=Angriff
unterbunden, vor der Verteidigungsmauer gibt
Spalt zu Worms und die Partie ſteht 6:9, und
ein prächtiger Schockball von Spalt verbeſſert
auf 7:9. Eine ſchöne Kombination der Gäſte
wied von KlinglerStahr zum 7:10 ausgewer=
tet
, und
dieſes 10. Tor ſollte auch das letzte der Gäſte
bleiben.
Unentmutigt rennen nun die Blau=Weißen
gegen die maſſive Deckung der Gäſte an, ſie wer=
den
nun von der Läuferreihe im Druck nach
vorn ſtärker unterſtützt, während andererſeits

der Südweſtſturm ſich jetzt auch etwas um den
gegneriſchen Angriff kümmert, ſo daß den Gäſten
das Torewerfen erheblich erſchwert wird.
In der 42. Min, fackelt Worms nicht lange,
ſein Strafwurf ſetzt zum 8:10. Eine muſtergül=
tige
Kombination Spalt Leonhardt Freund
Embach bringt in der 46. Min. das 9:10, und
unter den ſtürmiſchen Anfeuerungsrufen der
Zuſchauer gehen die Südweſtläufer. Daſcher
und Stahl mit in den Angriff, Stahls Kern=
wurf
ſitzt zum ſtürmiſch bejubelten 10:10=
Ausgleich.
Die Gäſte beſchränken ſich bei dem vermehrten
Druck jetzt etwas mehr auf die Abwehr, dabei
wird auch recht feſt zugepackt und feſtgehalten.
Strafwürfe beenden faſt jeden Angriff. Da gibt
Spalt einen Strafwurf zu Worms weiter, und
Südweſt geht in Führung mit 11:10.
Nun ſind die Südweſtſpieler muſtergültig
beim Zeug.
Alle Reihen überbieten ſich an Einſatzbereit=
ſchaft
und Zuſammenarbeit. In raſcher Folge
fallen noch drei Tore. Ein ſchnelles Zuſammen=
ſpiel
StahlLeonhardt macht das Dutzend Süd=
weſttreffer
voll. Aus faſt 20 Meter Entfernung
feuert Worms einen Freiwurf direkt aufs Tor,
und unter der Latte ziſcht er in das Netz. Worms
wird dann beim nächſten Angriff verletzt und
muß 4 Minuten ausſetzen. Das war in der 21.
Minute. Die Gäſte drehen nun noch einmal
allen Dampf auf, um dieſe Schwächung des Geg=
ners
auszunutzen, aber es gelingt ihnen nicht,
denn Freund feuert einen Strafwurf zum 14:10
ins Gäſtetor, und in den Schlußminuten hält die
Südweſtabwehr ihren Laden rein.
Schon ſtrömen die begeiſterten Jungen auf
den Platz, um ihre ſiegrei je Mannſchaft zu be=
glückwünſchen
.
Der Sieg der Südweſter iſt die Belohnung
für ihre in der zweiten Halbzeit gezeigte vor=
bildliche
Mannſchaftsarbeit und Spiel=
begeiſterung
.
Krikiſch geſehen,
waren ſich beide Mannſchaften an Technik und
Ballführung mindeſtens gleichwertig, die tak=
tiſche
Zuſammenarbeit der Gäſte war vom erſten
Pfiff an deutlicher ausgeprägt. Ihr ſchnelles
Durchbruchſpiel im Angriff, von der Läufer=
reihe
wirkſam ergänzt, ſetzte die Einheimiſchen
ſchwer unter Druck, da die Halbſtürmer um dieſe
Zeit ſich um die Abwehr nicht kümmerten, was
die Gegenſeite in vorbildlicher Weiſe demon=
ſtrierte
. Die größeren Kraftreſerven garantier=
ten
den Endſieg.
Gau Mitte
hatte in Lüdicke einen prächtigen Hüter, der an
den Gegentoren machtlos war. In der Vertei=
digung
war Wohlfahrt der energiſchere An=
griffsſpieler
, während in der Läuferreihe Waſ=
ſella
und Peplinſki dem Nebenſpieler Schröder
überlegen waren. Im Angriff waren Böttcher
und Klingler die ſchärfſten und beſtechendſten
Waffen, auch Keller kam ſehr gut zur Geltung,
während die Außenſtürmer eigentlich etwas we=
niger
in Erſcheinung traten. Von beiden war
es Stahr, der wirkungsvoller hervorſtach.
Und Sütweſt.
Keimig im Tor zeigte in der erſten Hälfte
einige Schwächen, die zu zwei vermeidbaren
Toren führten, aber nach der Pauſe war er
ganz groß in Form und rechtfertigte die auf
ihn geſetzten Erwartungen. Pfeiffer in der Ver=
teidigung
gefiel wieder mit einigen Kabinett=
ſtückchen
geiſtesgegenwärtiger Zerſtörerkunſt,
während Brohm erſt ei,e längere Anlaufszeit
benötigte, um an ſeine gewohnte Form heranzu=
kommen
. In der Läuferreihe war Daſcher das
Rückgrat, Stahl in der zweiten Hälfte ebenſo
prächtig, und auch Krämer ergänzte die Abwehr
nun ohne Tadel. Der Sturm hatte, wie ſchon
geſagt, vor der Pauſe wenig Benzin im Motor,
aber dann kam er auf Touren. Embach ſtand
allerdings als Linksaußen auf ungewohntem
Poſten. Die Zuſammenarbeit litt zu Beginn
ſtark unter Soloſpiel, mit dem bei der ſchnellen
und maſſiven Gäſteabwehr allerdings kein Er=
folg
möglich war. Erſt als verſtändnisvoll unter
den Fünfen gearbeitet wurde, konnte ihre Lei=
ſtung
als der des Gegners gleichwertig ange=
ſprochen
werden. Ein Sonderlob auszuteilen,

Die Preiskräger
der kleinen Preisfrage für Zußballer.
Faſt alle Teilnehmer an der kleinen Preis=
frage
wurden diesmal durch die Spielausgänge
in Pirmaſens und Michelſtadt überraſcht. Das
Spiel Groß=Rohrheim Biebesheim fiel aus.
Zehn Teilnehmer hielten mit je 7 richtigen
Spielausgängen die Spitze, aus der das Los fol=
gende
Preisträger ergab:
1. Preis: 5 RM. bar: Ferd. Süßenböck, hier,
Nieder=Ramſtädter Straße 54.
2. Preis: zweimonatiger Freibezug des D. T.:
Karl Schulz, hier, Beſſunger Str. 184.
3. Preis: einmonatiger Freibezug des D. T.:
Hermann Grimm, Münſter b. Dieburg,
Liebfrauenſtraße 3,
vor Hch. Biſſantz=Dſt., Fritz Fuhrer=Dſt., H. Ha=
bich
=Dſt., Rudolf Meyer=Dſt., M. A. Schnauber=
Dſt., Willi Schupp=Griesheim b. D. und K. Spalt=
Seeheim.
41 Einſender folgen mit je 6 richtigen Spiel=
ergebniſſen
auf dem 2. Rang.

Die nächſte Klein=Preisfrage kommenden
Donnerstag.

erſcheint jedoch nicht berechtigt, um keinen
hintanzuſetzen.
SR. Pöppler=Würzburg hatte es gegen
Schluß nicht leicht, machte aber ſeine Sache ſonſt
recht gut, wenn er auch bei der Taktik der Gäſte=
abwehr
, Strafwürfe bis zum Aufbau einer gan=
zen
Mauer von Spielern hinauszuzögern, ſchnel=
ler
hätte pfeifen ſollen.
Ein ſüddeutſches Endſpiel?
Pokal=Zwiſchenrunde.
In Darmſtadt:
Südweſt Mitte . . . 14:10 (4:7).
In Hannover:
Niederſachſen Baden . 5:9 (3:3).
In Bielefeld:
Weſtfalen Niederrhein 7:8 (4:3).
In Breslau:
Schleſien Sachſen .. . 7:4 (4:1).
Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele:
Gau Südweſt.
TV. Frieſenheim TV. Haßloch . .. 1:13.
V.f. R. Kaiſerslautern FSV. Frankfurt 3:5.
Die Zwiſchenrunde um den Handball=Gaupokal.
In Darmſtadt, Hannover, Bielefeld und
Breslau fanden am Sonntag die Zwiſchen=
rundenſpiele
im Kampf der deutſchen Handbau=
Gaue um den Nemeiſchen Löwen ſtatt. Dabei
gab es Ergebniſſe, die für manchen überraſchend
kommen mögen, die aber in Wirklichkeit doch
keine ſind. Kaum hatte man damit rechnen
können, daß der Gau Südweſt in Darmſtadt
den Gau Mitte würde ausſchalten können.
Mit 14:10 (4:7) geſchah dies dennoch, und zwar
vollkommen verdient. Auch der zweite ſüd=
deutſche
Gau, der Gau Baden, kam zu einem
Erfolg, den man jedoch wohl erwarten konnte.
In Hannover wurde Niederſachſen mit
9:5 (3:3) geſchlagen. Den Weſtfalen hätte
man in Bielefeld noch am eheſten einen Sieg
über Niederrhein zugetraut, aber die
Rheinländer erhärteten durch einen knappen
8:7 (3:4)=Erfolg den aus dem Vorrundenſieg
über das ſtarke Bayern wiedergewonnenen
Ruhm. Schließlich wußte man auch von
Schleſien, daß es beſonders in vertrautem
Rahmen zu Sonderleiſtungen aufzulaufen
pflegt, ſo daß der 7:4 (4:1)=Sieg über Sachſen
eigentlich nur in ſeinem Ausmaß eine gewiſſe
Ueberraſchung bedeutet.
Die Vorſchlußrunde wird alſo von folgen=
den
Gaumannſchaften beſtritten: Südweſi,
Baden, Niederrhein und Schleſien.
Wenn nicht dabei ſchon Baden und Südweſt
gegeneinander kommen, könnte es ein ſüd=
deutſches
Endſpiel geben.

[ ][  ][ ]

Nr. 318
Siebenmal Rekordſchühe Spengler.
In Hannover hatten ſich nur 2000 Handball=
freunde
eingefunden, um im Zwiſchenrunden=
ſpiel
der Handball=Pokalkonkurrenz Nieder=
ſachſen
-Baden einen verdienten Sieg der Süd=
deutſchen
erleben zu müſſen. Man hatte der
einheimiſchen Mannſchaft nach ihrem hohen
Vorrundenſieg auch gegen Baden Ausſichten
eingeräumt, aber die Gäſte voran ihr Sturm=
führer
Spengler waren für Niederſachſen
nicht zu ſchlagen. Mit 9:5 (3:3) blieben die Süd=
deutſchen
weiter im Wettbewerb.
Vor der Pauſe war die Sache für Nieder=
fachſen
noch recht ausſichtsreich geweſen. Sein
Sturm ſpielte ſchnell und ideenreich und ſparte
auch nicht mit harten Schüſſen. Und da die
Hintermannſchaft der Norddeutſchen während
dieſer Spielphaſe der guten Deckung von Baden
in nichts nachſtand, gab es zu recht mit 3:3
einen ausgeglichenen Pauſenſtand. Nachher
ſetzte ſich aber die größere Routine und das
reifere Zuſammenſpiel der Badener durch. Be=
ſonders
deren Angriffsführer Spengler war
einfach nicht zu halten. Von den neun badiſchen
Erfolgen erzielte er allein ſieben, obwohl man
ihn natürlich ſchärfſtens zu bewachen ſuchte.
Der Sieg der Badener war auch der Höhe
nach verdient.
SV. 98 am Mittwoch in Si. Ingberk.
Für kommenden Mittwoch, 20. Nov., iſt das
Handball=Verbandsſpiel SV. 98 Darmſtadt
gegen Ingobertia in St. Ingbert angeſetzt.
Die Mannſchaft fährt mit Omnibus. Näheres
folgt.
Halbzeit der Bezirksklaſſe.
Braunshardt und Groß=Zimmern
an der Spitze.
Bezirksklaſſe. Staffel 5: Viktoria Gries=
heim
Bickenbach 11:5 (2:3); 46 Darmſtadt
TV. Pfungſtadt 14:2 (7:1); Lorſch Birkenau
8:7 (2:4). Staffel 6: Nauheim 04 Arheilgen
3:5 (1:3): Mörfelden Braunshardt 4:9 (3:4);
Worfelden Merck 0:7 (0:2); Tgd. Egelsbach
TV. Arheilgen 6:4 (4:1). Staffel 7: Reinheim
König 11:0 (5:0); Groß=Umſtadt Erbach 5:8
(4:4); Momart Groß=Zimmern 8:10 (4:6).
Die Bezirksklaſſe hat zur Halbzeit ge=
pfiffen
. Die Vorrunde iſt um. Klare Front
gab es nur in Staffel 6 und 7, wo Brauns=
hardt
und Groß=Zimmern einen Vorſprung
haben, der normalerweiſe nicht mehr einzu=
holen
iſt. Lediglich Staffel 5 läßt die Mög=
lichkeit
: 46 Darmſtadt oder Germania Pfung=
ſtadt
offen, denn die Pfungſtädter werden das
hängende Heimſpiel gegen Nieder=Liebersbach
beſtimmt gewinnen. Folgende Tabellen geben
den derzeitigen Stand wieder. Bei genauer
Prüfung ergibt ſich, daß um Vermeidung des
Abſtiegs noch hart gekämpft werden wird, denn
man beachte:
Es ſteigen in jeder Staffel 2 Vereine ab!
Wohl verzeichnete bis jetzt jede Staffel eine
ſchwache Mannſchaft. Sie ſtehen auch alle drei
am Tabellenende. Aber der andere, der den
Weg mitmachen muß? Zweifellos müſſen ſich
die Pfungſtädter Turner mit allen Auswärts=
ſpielen
ſehr auf die Hoſen ſetzen. Und im
andern Lager fragt man ſich, was bloß mit
TV. Arheilgen los iſt. Dagegen hat Momart
gezeigt, daß Kräfte zum Halten der Stellung
wohl vorhanden ſind.


Darmſtadt 46 Staffel 5. 80:34 12 Germ. Pfungſtadt 51:27 Vikt. Griesheim 51:43 TV. Pfungſtadt 40:43 Bickenbach 54:47 Lorſch 28:36 6 Birkenau 53:70 5 Nieder=Liebersbach ( 23:80 Braunshardt Staffel 6. 58:33 13 Mörfelden 42:33 Arheilgen 04 29:26 Worfelden 29:28 Merck 45:44 TV. Arheilgen 47:31 Tgd. Egelsbach 37:48 Nauheim 31:75
Groß=Zimmern Staffel 7. 57:39 Erbach 48:41 Reinheim 54:40 König 21:31 Groß=Umſtadt 33:43 Momart 35:40 Nieder=Klingen 6 32:46 Infolge Terminſchwierigkeiten hat die Be= hörde
für Mikkwoch (Bußkag) folgende Spiele

angeſeht:
Germania Pfungſtadt Nieder=Liebersbach;
TV. Birkenau TV. Pfungſtadt: Tgd. Egels=
bach
Arheilgen 04: Wallerſtädten Tſchft.
Griesheim; Nieder=Ramſtadt Bensheim.
Eine luſtloſe Sache an der Rhein=Allee
TSG. 46 Darmſtadt Tv. Pfungſtadt 14:2 (7:1).
Dieſes im Schatten des Pokalhandballſpiels
am Vormittag an der Rheinallee zum Austrag
gelangte Spiel hatte einen ſchwachen Beſuch
aufzuweiſen, erfreute ſich aber des Beſuchs des
Gaufachamtsleiters und Mannſchaft des Gaues
Mitte. Die Pfung eädter Turner hielten nicht
das, was man allgemein von ihnen erwartete
und lieferten ein ſehr mieſes Spiel. TSG. 46
zeigte auch nicht das gewohnte Spiel und nahm
die Angelegenheit nicht ernſt. Die 14 Tore ſind
auch keine Leiſtung gegen einen Gegner, der nur
mit 9 Mann antrat und erſt ſpäter auf 10 ſich
ergänzte. Zu Ehren der Gäſte muß beſcheinigt
werden, daß ſie ihre Niederlage ſo teuer wie
möglich verkauften und den Darmſtädtern mit
unerhörtem Eifer noch mit 9 Mann viel zu
ſchaffen machten. Die meiſte Zeit des Spieles
lagen die 46er in der Gäſtehälfte, brachten es
aber vor lauter Ueberkombination, dem Spiel=
verlauf
nach, zu verhältnismäßig wenig Toren.
Die einzelnen Durchbrüche der Pfungſtädter Tur=

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

ner waren darum immer mit Erfolg gekrönt.
Dem Teffen ſtand Zſchernak=Frankfurt mit der
nötigen Umſicht gut bevor, mußte aber einmal
gegen die allzu harte Abwehr der Gäſte mit
einem 13=Meter aufwarten.
In der erſten Hälfte bis zur 15. Minute hat=
ten
Darmſtadt mit 4:0 geführt, die ſich Schmitt
und Witzleb teilten, erſt dann kam Pfungſtadt
zum erſten Tor. Hufnagel, Weſp und Witzleb
ſchraubten dann das Ergebnis auf 7:1 zur
Halbzeit. Wer glaubte, Pfungſtadt hätte ſich ver=
ausgabt
nach der erſten halben Stunde, ſah ſich
ſehr getäuſcht. Es bedurfte Anſtrengungen der
46er genug, das Schlußergebnis herzuſtellen, an
dem die Stürmer wohl gleichmäßig Anteil hat=
ten
. Planmäßigen Aufbau vermißte man ganz.
Die Reſerven trennten ſich mit 11:0 (3:0)
für 46.

TSG. 46, Handballabteilung.
Am Mittwoch, den 20. November (Buß= und
Bettag), iſt Training der geſamten Handball=
abteilung
auf der Woogswieſe, ab 10 Uhr. Alle
Aktiven haben ſich zeitig einzufinden, auch die
3. Mannſchaft und die Jugendlichen, ſoweit ſie
nicht beſchäftigt bei dem Jugendſpiel in Gries=
heim
ſind.
Weitere Spiele: Jugend um 10 Uhr vormit=
tags
bei Viktoria Griesheim, Verbandsſpiel;
Schüler=Verbandsſpiel in Pfungſtadt gegen Ger=
mania
Pfungſtadt, Spielzeit 10 Uhr.
Treffpunkt und Abfahrt beider Mannſchaften
eine Stunde früher ab Griesheimer Brücke bzw.
Marienplatz. Näheres noch durch den Jugend=
und Schülerleiter.

Breinint Anentſchieven i Susweft.

Die Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele.
Gau Südweſt: FK. Pirmaſens Eintr.
Frankfurt 0:0, FSV. Frankfurt FV. Saar=
brücken
2:1, Kickers Offenbach Wormatia
Worms 1:1, Opel Rüſſelsheim Boruſſia Neun=
kirchen
2:2, Phönix Ludwigshafen Union Nie=
derrad
: kampflos für Union.
Gau Baden: Karlsruher FV. V. f. L.
Neckarau 4:1, Freiburger FC. Phönix Karls=
ruhe
5:2, SV. Waldhof Germ. Brötzingen 3:0,
1. FC. Pforzheim V. f. R. Mannheim 1:2,
Amicitia Viernheim V. f. B. Mühlburg 3:1.
GauWürttemberg: Ulmer FV. 94
Sppg. Cannſtatt 3:1, Spfr. Eßlingen SV.
Feuerbach 2:1, V. f. B. Stuttgart Stuttgarter
Kickers 2:2.
Gau Bayern: Sppg. Fürth ASV.
Nürnberg 1:1, Wacker München 1. FC. Nürn=
berg
2:2, Bayern München FC. 05 Schwein=
furt
3:1.
Gau Nordheſſen: Boruſſia Fulda VfB.
Friedberg 4:0, Spielverein Kaſſel 1. FC. Ha=
nau
93 2:2, Heſſen Hersfeld Kurheſſen Mar=
burg
2:2.
Gau Mittelrhein: T. u. S. Neuendorf Mül=
heimer
SV. 1:2, Eintr. Trier Kölner C. f. R.
2:0, V. f. R. Köln Kölner SC. 0:1, Tura
Bonn Weſtmark Trier 4:2.
Süddeutſche Freundſchaftsſpiele.
SV. Bad=Nauheim Union Niederrad 1:1.
Zußball im Reich.
Gau Oſtpreußen: V. f. B. Königsberg
Pruſſia Samland 2:2, Asco Königsberg =
nigsberger
STV. 1:1, RSV. Heiligenbeil
RSV. Braunsberg 3:4, Yorckſv. Boyen Preuß.
Inſterburg 3:1, Preußen Gumbinnen SV. In=
ſterburg
2:0, Tilſiter SC. Polizei Tilſit 1:2,
Hindenburg Vikt. Allenſtein 2:2. VfB. Oſte=
rode
RSV. Raſtenburg 0:5, Maſoviy Lyck
SV. 1910 Allenſtein 3:2, B. u. EV. Danzig
Vikt. Elbing 2:0, Pol. Danzig SC. Lauen=
thal
1:2.
Gau Pommern: V.f. B. Stettin Stettiner
SC. 05, Greifswalder SC. Preußen Stettin
6:0, Vikt. Stolp Hubertus Kolberg ausgef.;
Pfeil Lauenburg Hertha Schneidemühl 3:5.
Gau Brandenburg: Minerva 93 Berliner
SV. 92 (Pokalſp.) 2:3, Frieſen Kottbus No=
wawes
03 (Pokalſp.) 2:0, Vikt. 89 VfB. Pan=
kow
5:0, Hertha/BSC. Tennis Boruſſia (Geſ.)
3:4.
Gau Schleſien: Breslau 02 Deichſel Hin=
denburg
2:0, Preußen Hindenburg Beuthen 09
0:3, VR. Gleiwitz Vorw. Breslau 1:0, Rati=
bor
03 Breslau 06 4:2.
Gau Sachſen: Pol. Chemnitz Guts Muts
Dresden 5:3, Spfr. 01 Dresden Dresdener SC.
0:0, Dresdenſia Dresden Fortuna Leipzig 1:3,
VfB. Leipzig SC. Planitz 2:0, Wacker Leipzig
BC. Hartha 0:1.
Gau Mitte: Wacker Halle Sppg. Erfurt
3:0, 1. FC. Lauſcha 1. SV. Jena 2:1, Vikt. 96
Magdeburg Deſſau 05 2:2, Cr./Vikt. Magde=
burg
VfB. Schönebeck (Geſ.) 2:0.
Gau Nordmark: Städteſpiel Hamburg Ber=
lin
1:3, Städteſpiel Kiel Hamburg 2:5, in
Schwerin: Mecklenburg Hamburg 0:2.
Gau Niederſachſen: Komet Bremen Ar=
minia
Hannover 1:1, Eintr. Braunſchweig Al=
germiſſen
1911 5:1, Raſenſp. Harburg Werder
Bremen 2:3, 1896 Hannover VfL. Osna=
brück
1:1.
Gau Weſtfalen: FC. Schalke 04 Germania
Bochum 2:1, T. u. S. Bochum Spvg. Herten 1:1,
Weſtfalia Herne Preußen Münſter 3:0, Union
Recklinghauſen S.u. S. Hüſten 09 2:1. SV.
Höntrop FC. Erle 08 8:1.
Gau Niederrhein: Turu Düſſeldorf VfL.
Benrath 2:3, Hamborn 07 Fortuna Düſſeldorf
0:1, Duisburger FV. 08 Boruſſia Gladbach
2:1, Schwarz=Weiß Eſſen Union Hamborn 3:0.
Bezirksklaſſen=Zußbal im Gan Südweſt
Gruppe Südheſſen: Germ. Pfungſtadt FC.
1903 Egelsbach 0:1, Olympia Lampertheim
Pol. Darmſtadt 1:4, Haſſia Dieburg Jahn
Schwarz=Weiß Worms 1:1, SV. 1919 Münſter
Olympia Lorſch 1:1, Norm. Pfiffligheim VfR.
1910 Bürſtadt 1:3.
Gruppe Nordmain: VfL. Germ. Frankfurt
Reichsb./Rot=Weiß Frankfurt 1:2, Sportfrde.
Frankfurt VfL. 03 Neu=Iſenburg 2:1, Sppg.
03 Fechenheim Sppg. 02 Griesheim 4:0, Alem.
Nied Vikt. 1912 Eckenheim 4:1, FSV. 1910
Bergen FC. 02 Wacker Rödelheim 2:4, Poſt=
Merkur Frankfurt Spv. 07 Heddernheim 2:3.
Gruppe Südmain: Germ. Schwanheim
FSV. 06 Heuſenſtamm 2:2, SC. 06 Dietzenbach
Teutonia Hauſen 1:2, Germ. Bieber FV. 06
Sprendlingen 2:0, SV. 1911 Neu=Iſenburg
SV. 02 Offenbach 2:4, Kickers=Vikt. Mühlheim
Blau=Weiß Bürgel 0:0, 1. FC. 03 Langen
Alem. Klein=Auheim 3:0.
Gruppe Rheinheſſen: 1. FSV. 05 Mainz
SV. Wiesbaden 0:2, Tura 86/06 Kaſtel SV.
1912 Koſtheim 1:1, Haſſia Bingen SV. 09
Flörsheim 3:1, Germ. Okriftel Vikt. Wall=
dorf
2:1, Sppg. 1910 Weiſenau FV. 02 Bieb=

rich 4:1, Spv. 09 Mörfelden FVgg. 03 Mom=
bach
3:0.
Fußball im Ausland.
In Brüſſel:
Belgien Schweden . . . . 5:1 (2:1).
In Charleroi:
Belgien, B Frankreich, B: ausgefallen.
Bei den ſüd= und ſüdweſtdeutſchen Fußball=
Meiſterſchaftsſpielen wurde an dieſemSonn=
tag
auch der letzte verluſtpunktloſe
Verein geſtürzt: Der Nürnberger
Club büßte mit 2:2 gegen Wacker München
den erſten Punkt ein.
Im Gau Südweſt blieben Boruſſia Neun=
kirchen
und FK. Pirmaſens zuſammen an der
Spitze der Tabelle. Neunkirchen ſpielte gegen
Opel in Rüſſelsheim 2:2 und Pirmaſens ließ ſich
zu Hauſe von der Frankfurter Eintracht mit 1:0
einen Punkt abnehmen. Das dritte Unentſchie=
den
gab es im Spiel zwiſchen den Offenbacher
Kickers und Wormatia Worms, und zwar mit
1:1. Der FSV. Frankfurt holte gegen den FV.
Saarbrücken einen knapen 2:1=Sieg heraus und
Union Niederrad gewann gegen den geſperrten
Phönix Ludwigshafen beide Punkte kampflos.
In Baden wurden zum erſten Male ſeit
Beginn der neuen Meiſterſchaftsſaiſon fünf
Spiele ausgetragen. Die Reſultate entſprachen
im allgemeinen den Erwartungen. Den wert=
vollſten
Sieg feierte der Meiſter VfR. Mannheim
mit 2:1 beim bisher ungeſchlagenen 1. FC. Pforz=
heim
. Auch der VfB. Mühlburg erlitt ſeine
erſte Niederlage, er ging beim Neuling Amicitia
Viernheim mit 1:3 ein. Der SV. Waldhof gab
Germania Brötzingen mit 3:0 das Nachſehen,
der Freiburger FC. fertigte Phönix Karlsruhe
mit 5:2 ab und der Karlsruher FV. ſiegte gegen
den VfL. Neckarau mit 4:1. In der Tabelle liegt
immer noch der 1. FC. Pforzheim vorne.
Im Gau Württemberg endete der
Großkampf VfB. Kickers Stuttgart vor 8000
Zuſchauern im Adolf=Hitler=Stadion 2:2 unent=
ſchieden
, wodurch die Kickers ihre führende Po=
ſition
behaupteten. Der Ulmer FV. 94 konnte
nach längerer Pauſe wieder zu zwei Punkten
kommen. Der Neuling Sppg. Cannſtatt war in
Ulm mit 3:1 der Lieferant. Die Eßlinger Spfr.
ſiegten gegen den SV. Feuerbach knapp mit 2:1.
Die Lage Feuerbachs, das immer noch mit zwei
Pluspunkten am Tabellenſchwanz hängt, wird
nun allmählich hoffnungslos.
Im Gau Bayern fanden ebenfalls nur
drei Spiele ſtatt, die aber glänzend beſucht waren
und ausgezeichneten Sport brachten. Beim
Münchener Doppelſpiel erlitt der 1. FC. Nürn=
berg
vor 12 000 Zuſchauern ſeinen erſten Punkt=
verluſt
mit 2:2 gegen Wacker München. Die
Münchener Bayern ſetzten ſich mit einem 3:1=
Erfolg gegen Schweinfurt 05 an die erſte Stelle
der Tabelle. Im Fürther Ronhof lieferten ſich
vor 6000 Zuſchauern die Spvg. Fürth und der
ASV. Nürnberg einen erbitterten Kampf, der
gerechterweiſe 1:1 unentſchieden ausging.
Ohne Conen und Heimer
FSV. Frankfurt FV. Saarbrücken 2:1 (0:1).
Der Kampf am Bornheimer Hang wurde
vor 4000 Zuſchauer wohl hart, aber immer an=
ſtändig
durchgeführt. Die Frankfurter waren
in der erſten Halbzeit klar überlegen, doch ver=
ſtanden
es die Stürmer nicht, eine der zahl=
reichen
Torchancen zu verwerten. Saarbrücken
mußte ſich meiſt auf ſchnelle Vorſtöße beſchrän=
ken
, hatte aber dabei mehr Erfolg. Bereits in
der 10. Minute konnten die Saarländer durch
ihren Mittelſtürmer Wilms mit 1:0 in Füh=
rung
gehen.
Nach dem Wechſel wurde der Kampf offener,
die Saarbrückener gingen mehr aus ihrer
Defenſive heraus und geſtatteten ſo den Frank=
furtern
, das Spiel auseinanderzuziehen. In
der 5. Minute verwandelte Sadtler einen von
Armbrüſter getretenen Strafſtoß mit dem Kopf
zum Ausgleich. Gleich darauf mußten Sold
und der Torwart Evers verletzt für 10 Min.
ausſcheiden. Während dieſer Zeit gelang den
Frankfurtern der Siegestreffer. Dem für Evers
ins Tor gegangenen Verteidiger entfiel ein
Ball aus den Händen, gerade Schuchardt vor
die Füße, der nur einzuſchieben brauchte. Bis
zum Schlußpfiff blieb das Spiel dann gleich=
verteilt
. Die Saarbrücker verſuchten zum Aus=
gleich
zu kommen, es gelang ihnen aber nicht.
Bei den Gäſten machte ſich das Fehlen von
Conen und Heimer ſtark bemerkbar, ſie hinter=
ließen
aber trotzdem einen guten Eindruck. Bei
den Frankfurtern tat ſich beſonders der Stür=
mer
Heldmann hervor, der techniſch voll auf
der Höhe war und auch ſeine Nebenleute gut
ins Spiel brachte. Schiedsrichter war Becker=
Ludwigshafen, mit deſſen Leiſtung man im
Großen und Ganzen zufrieden ſein konnte.
Wieder ein Punkk für die Kickers.
Offenbacher Kickers Wormatia Worms
1:1 (0:0).
Vor 5000 Zuſchauern entwickelte ſich unter
der guten Leitung von Fink=Seckbach in Offen=
bach
ein ſpannender Punktekampf, der mit
einem gerechten Unentſchieden, 1:1 (0:0), endete.
Beide Mannſchaften zeigten ausgezeichnete Lei=
ſtungen
, beſonders gefielen die Wormſer Stür=

mer und die Offenbacher Deckungs
Offenbacher Stürmer waren nicht
genug, um die zahlreich gebotenen
ausnützen zu können. Die erſte Halh=
torlos
, nach dem Wechſel ging Wo
Eckert, der eine gute Vorlage von
nahm, mit 1:0 in Führung. Zehr
ſpäter glich Kühnle mit einem aus d
halt abgegebenen Schuß für die K
Der Reſt der Spielzeit ſah beide M
gleich oft im Angriff, etwas Zählbe
jedoch nicht mehr gebucht werden.

Unentſchieden in Rüſſels
Opel Rüſſelsheim Boruſſia Ne=

2:2.
Das Auftreten des Tabellenführ
kirchen hatte 2500 Zuſchauer auf dern
in Rüſſelsheim angelockt, die von
ſtungen der beiden Mannſchaften
wurden. In der erſten Halbzeit kam
infolge des aufgeweichten Bodens
in Fluß, nach dem Wechſel aber ſal
beiden Seiten zügige Kombinati
Neunkirchener hatten ihre Stärke ſ
züglichen Hintermannſchaft, in der
präſentative Welſch wieder einmal
Partie lieferte. Opel ging in der
durch Bitter in Führung, ſchon dre
ſpäter aber hatte Hütt für Neunki
geglichen. Nach dem Wechſel kan
Boruſſia in der 18. Minute durch du
ſtürmer Petry zum Führungstref
Minuten darauf hieß es jedoch ſchFiſt
2:2. Schucker verwandelte einen F
unhaltbar zum Ausgleich. Bei die
nis blieb es dann bis zum Schluß.
Frankfurt war dem anſtändig dur
Treffen ein aufmerkſamer Leiter.

Kein Treffer in Pirmaſe
FK. Pirmaſens Eintracht Fran.

3500 Zuſchauer ſahen in Pirma
ſchönen und ſpannenden Kampf, bei
die Pirmaſenſer die beſſeren Torgel
hatten, die Frankfurter Eintracht
ihrer gepflegteren Spielweiſe zum
Unentſchieden kam. Das Glanzſtück
furter Mannſchaft war wieder
Läuferreihe mit Gramlich, Fürbeth
tel, doch ſtanden die Verteidiger
Konrad den Läufern kaum nach. Inl
Halbzeit hatte die Eintracht etwas
Spiel. Die Pirmaſenſer Verteidi
jedoch die gegneriſchen Angriffe mei
dem Strafraum ab, ſo daß der To
mehr viel zu tun bekam. Im
Sturm machte ſich das Fehlen
regulären Außenſtürmer Maier un
bemerkbar. Der Innenſturm kam abe
er gut abgedeckt war, oft in gefähnl
nähe und ſtellte den Eintrachthüter
ſchwere Probe. Gleich nach Be
Pirmaſens drei klare Torchancen,
von Flohr ausgelaſſen wurden. Deſſs
richter Fleckſenhaar=Ludwigshafen le
Tabelle der ſüddeutſchen Gauliſſtelg
Wer
Gau Südweſt.
Verte
Boruſſia Neunkirchen .
17:1Frederholt an
FK. Pirmaſens
16:1Gsußen Pfe
FSV. Frankfurt
17:100 u. Min, ei
Union Niederrad
11::Endelte.
Wormatia Worms
12-Panten bäter ga
Eintracht Frankfurt ..
10-MMs der Ball an
Ph. Ludwigshafen ..
10-Ehpungen war 0.

O. Rüſſelsheim . . .

14:1Rn gut. Der
FV. Saarbrücken ... 8 13:Mirmte aber den e
K. Offenbach ... . 8 11:Ih ierwinden.
M Mberfolges war
das Urkeil im Fall Phönik-Eikrmnſomehr au
Mös, die meiſtens
Nach einer Ludwigshafener
RZuls herrührten
ung erging in der Angelegenheit Alc emeltes Foul y
wigshafen Eintracht Frankfurt nIMk, der Wervern=
endgültige
Urteil, dem wir als wichtiſkſrei nachlief und
ntnehmen:
tat, Trotzdem

Spieler=Beſtrafungen:
Leis=Eintracht Frankfurt 1 Mouk= Auſe war das
b amtlicher Veröffentlichung; KodhMi varübergeh.
Frankfurt 3 Monate Sperre ab am 14 iden gewon=
öffentlichung
; Lindeman=Phönig Mn die Hond
hafen 6 Monate Sperre ab Vorſperre,/rn Angriſfe
Phönix Ludwigshafen 6 Monate SpenAl uch allzu ha=
perre
: Stubb=Eintracht Frankfurt 9,
und Rüge wegen unſportlichen DA Bm duie Schi
ier in 3a
ſantel=Eintr. Frankfurt Rüge wegs/. In var esb
ichen Verhaltens; Konrad=Eintric
urt Geldſtrafe wegen unſportlichen Mkhs) r gegeni
Platzſperre: Der Platz des FC. Phöni;MAeſwer w. durd
fafen wird für vier Heimſpiele der eſt
allmannſchaft geſperrt. Wertung 7
es: Das Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen X9
vigshafen und Eintracht Frankfurt viſ.
ober 1935 wird dem FC. Phönix Lu /M
tit 4:2 Toren als gewonnen anged
Schiedsrichter=Beſtrafung: Dem Sch
des Gauligaſpieles Phönix Ludwig
Eintracht Frankfurt vom 27. Oktw
Wengrzyk=Worms, wird die Tätigkeit
liga=Schiedsrichter für zwei Monate
Die Hockey=Ergebniſſe
Süddeutſchland.
SC. Frankf. 1880 TV 57 Sachſenb.!
frauen: SC. Frankfurt 80 Höchſte
JG. Frankfurt Mainzer HC. 0:2, F
rankfurter TV. 1860 TFC. Haz

Reck lente ruhis

rauen 1:0; Reichsb. /Rot=Weiß Frd
V. Rüſſelsheim 1:3, Frauen 6:0;
ankfurt FSV. Frankfurt 2:1, Fau
ntracht Frankfurt Offenbacher R.
rauen 7:0; TV. 1860 Fechenheim
r HC. 2:1, Frauen 6:0. Höchſter HC.
lau Aſchaffenburg 1:2; VfR. Mar:
Liesbadener THC. 1:1, Frauen: ausc7
46 Mannheim TFC. Ludwigsh‟
46 Heidelberg Germ. Mannheim

Im Reich.
In Bremen: Niederſachſen Dei

ihl 1:2.
Frauen=Silberſchildſpiel.

In Düſſeldorf: Rheinland Weſte

rſachſen 1:3

[ ][  ][ ]

Aiafrt ergreniffe WSupgeffen.
tere Enttäuſchung, mit 3:1 wurden die Platz=
herren
von den eifrigen Gäſten aus Bürſtadt
Genreiker fiegreich!
geſchlagen.

Tampertheim-Polizei Darmſtadt 1:4.
umgſtadtFC. 03 Egelsbach 0:1 (0:0).
ſiſterOlympia Lorſch 1:1.
teHurgJahn Worms 1:1.
ſie PfiffligheimVfR. Bürſtadt 1:3.
up Bobenheim waren ſpielfrei.
Seiden Favoriten, Polizei Darmſtadt
sbach, ihre Auswärtsſpiele in Lam=
und Pfungſtadt gewinnen würden,
vornherein feſt, allerdings iſt auffal=
Egelsbach gegen die am Tabellen=
henden
Pfungſtädter Germanen nur
taappſten aller Reſultate gewinnen
n den beiden weiteren Spielen Mün=
und Haſſia DieburgJahn Worms
ſich mit je 1:1 die Punkte, alſo auch
mn ſich die am Schluß ſtehenden Die=
in
die Gäſte aus Worms tapfer ge=
iffligheim
bereitete ſeinen Anhängern
tirweiſe auf eigenem Platze eine wei=

Die Tabelle nach dem 17. November:
FC. Egelsbach 9 8 0 1 34:11 16:2

Jahn Worms
SV. Münſter

7 6 1 .0 31:7 13:1 9 4 3 2 20:15 11:7 10 3 4 3 21:16 10:10 10 4 2 4 15:21 10:10 7 4 1 2 10:13 9:5 9 3 2 21:16 8:10 10 3 2 15:28 8:12 21:18 7:9 9 2 2 * 12:24 6:12 10 3 13:25 5:15 10 2 1 14:32 5:15 me nden So nntag ſind

V.f. R. Bürſtadt
SV. 98 Darmſta
Pfiffligheim
Olympia Lorſch
1913 Bobenheim
Haſſia Dieburg

Polizei Darmſtadt, SV. 98 Darmſtadt
Haſſia Dieburg, Münſter Pfungſtadt, Lorſch
Bobenheim, Bürſtadt Lampertheim, Jahn
Worms Pfiffligheim.

ſtrier Kampf in Lampertheim.
ger, umſichtiger Sturmführer. Harter und =
bel
auf dem rechten Flügel waren immer einſatz=
impig
Lamperkheim
bereit und recht gut.
Sehr ſchwach war der Lampertheimer Innen=
der
Bariftadt 2.4 10.2) ſturm und der Mittelläufer Baier. Im übrigen

außer Zweifel, ſich die heſſiſchen
ziſten aus Darmſtadt auf vielen
ßen mehr gefallen laſſen ſollen, als dies
des Fußballſpiels entſpricht. Leider
ntracht Franſ: aber auch noch ſo, daß das Publi=
iſe
nicht objektiv iſt, Fehler der eige=
W Purmen überſieht und lieber zuguterletzt dem
Rachpy beiſt alles in die Schuhe ſchieben will,
eren Logehiſter Linie ſportlich zu ſein und Lei=
Sſwracht kzuerkennen, wenn ſie wirklich geboten
wveiſe zum
Nanzſtick es geſtern den Darmſtädtern in Lam=
wieder
/ Man hoffte, daß vor zirka 800 Zu=
Furhey in temporeicher, aber ritterlicher
eeioiger In Stapel gehen würde. Demgemäß
nach. Uh und gar nicht verwunderlich, wenn
eimas vehr gute Spielleiter, Müller=Gries=
H, von vornherein die Zügel nicht
ſpannte. Die Sache wurde leider
anders. Die Gäſte begannen mit recht
hitvollen Angriffen und zeigten dabei
Fehlen ſy und taktiſch ſehr hochwertiges Spiel,
Naier WFflatzbeſitzer einfach nicht gewachſen
im lan Aben ihr ſonſt überragender Mittel=
in
geſolſter eine äußerſt ſchwache Partie lie=
achthuter
Koings iſt anzuerkennen, daß die Lam=
nach
Bee Mannſchaft techniſch auch wohl gut
viel Blindgänger in ihren Reihen
6 meiſt die Gäſte ſpielten, während=
Rheimiſchen durch allzu hartes Kampf=
mGguiſſtel
gewiſſe Schwächen ihrer Elf über=
Nen. Dabei vergaß ſich in erſter Linie
EVerteidiger Weidenauer von Lam=
iederholt
an dem ſehr guten Darm=
Mksaußen Pfeiffer, zumal dieſer
Wr 18. Min. eine Flanke von Göbel
indelte.
Ninuten ſpäter gab es einen Elfer
As der Ball angeblich von Kaſpars
hprungen war (dabei war es ſein
Nun gut. Der kleine Rechtsaußen
onnte aber den guten Polizeitormann
icht überwinden.
m Mißerfolges war man im Lampert=
phäniſt
-Flber um ſo mehr aufgebracht und es reg=
nößze
, die meiſtens aus dummen Lam=
mFouls
herrührten. In der 40. Min.
heit Uch erneutes Foul von Weidenauer an
pbei der übernervöſe Lampertheimer
widlPßener nachlief und mit aller Macht in
ſe trat. Trotzdem konnte Pfeiffer noch
ingen: Im Keck lenkte ruhig und überlegt ein.
MPauſe war das Spiel zuerſt verteilt,
iner vorübergehenden Ueberlegenheit
eniſchen gewannen die Gäſte das Spiel
M in die Hand. Leider wurden jetzt
ſerere Angriffe der Gäſte ſeitens der
*durch allzu hartes Spiel unterbun=
r
ſonſt gute Schiri hatte Mühe, die
Gemüter im Zaume zu halten.
F. Min. war es aber mit ſeiner Nach=
eienauer
gegenüber vorbei. Als
Ɨhder einmal durchgebrochen iſt, raſte
Auith eimer Verteidiger hinter ihm her
eihn mit allen Regeln ſeiner trauri=
an
zuſammen. Dafür wurde er nun
1 Feldes verwieſen, während
m Strafſtoß ſchön auf den Kopf von
Wu eht, von wo er ins Netz ſpritzt.
5. Min. machte Klotz im Lampert=
Jafraum Hände‟, Keck verwandelt
lEſe ſicher zum 0:4.
b es darauf noch etliche böſe Zuſam=
ais
Lampertheim in der 33. Minute
Oreier zum Ehrentor kommen konnte.
allem war der Kampf auf Grund
hen und taktiſchen Fehler der Platz=
Iſt ſchön, und man konnte froh ſein,
Es diel zu Ende war. Die Mann=
ſand
. 10Mſtanden: Polizei: Sauer; Muth,
ſpar, Dumont, Kaufmann; Göbel,
9c. Arheilger, Pfeiffer. Lampert=
Gſheroth; Weidenauer, Klotz; Weyand,
chm; Bienefeld, Güntheroth 1., Dörr,
*
F9ſrn zeigte ſich die Darmſtädter Mann=
allute
Klaſſe, die ihrem Gaſtgeber in
Atondition und Taktik glatt überlegen
Dy mußten ſie zum Undank für ihre
ns Schmähungen fanatiſcher Zu=
keilweiſe
ungehobeltes Spiel ver=
arnpertheimer
Spieler hinnehmen,

alles andere am Platze geweſen
Set im Darmſtädter Tor und die Ver=
AnNrthBalſer ſehr gut. In der Läu=
der
ſehr gut aufbauende und ent=
eder
zurückgehende Mittelläufer Du=
Foſchend, während Kaſpar und Kauf=
mehr
der Abwehr widmeten. Der
Mer war Pfeiffer. Arheilger fand
7aanz gut zurecht. Keck iſt ein ruhi=

war Lampertheim insgeſamt den beſſeren Gäſten
einfach nicht gewachſen.
H. H.
Gekeilte Freude...
in Münſter.
SV. Münſter-Olympia Lorſch 1:1 (0:1)
Olympia Lorſchs ſtark verjüngte Mannſchaft
gaſtierte am Sonntag beim Neuling in Münſter
und konnte dann ſeiner aufopferungswürdigen
Spielweiſe einen glücklich errungenen Punkt mit
nach Hauſe nehmen. Münſters Mannſchaft war
gegen die am Vorſonntag gezeigten Leiſtungen
kaum wieder zu erkennen. Von dem ſonſt ſo ge=
fährlichen
Sturm ſah man herzlich wenig. Von
12 gut getretenen Ecken für Münſter in der er=
ſten
Hälfte wurde keine einzige verwertet, ob=
wohl
der Ball manchmal einſam auf der Tor=
linie
lag.
Eines jedoch ſoll nicht unerwähnt bleiben,
nämlich die durchaus faire Spielweiſe, der ſich
beide Mannſchaften befleißigten. Mit dem An=
pfiff
des ſehr klar und ſicher in ſeinen Entſchei=
dungen
amtierenden Spielleiters Kaiſer=
Biebrich ſtanden ſich folgende Mannſchaften ge=
genüber
: Münſter: Herd 1., Ries Werner,
Roßkopf, Huther, Seibert, Barth, Beck, Heckwolf,
Herd 2., Grießmann. Lorſch: Lorbacher 2.,
Schmidt, Adrian, Mattern, Angert, Rothenhe=
ber
, Herdt 2., Angert, Gärtner, Herdt 1., Wachtel.
Das Geſchehen auf dem Spielfeld.
Nach Ballfreigabe ſind die Gäſte gleich im
Angriff, ſpielen ſehr flott zuſammen und geben
Münſters Hintermannſchaft manches Rätſel zu
löſen auf. Beſonders der kleine, wieſelflinke
Mittelſtürmer Gärtner verſteht es ausgezeichnet,
ſich ſeiner Bewachung zu entziehen und ſeinen
Sturm zu gefährlichen Attacken mitzureißen. Ver=
ſchiedenemal
ſind beide Verteidiger überſpielt,
doch bleibt vorerſt dem Gaſtgeber das Glück noch
hold. Der Neuling läßt jeden Zuſammenhang
heute vermiſſen. Alle Aktionen werden von den
ausgezeichnet zerſtörenden Gäſten ſchon im Keim
erſtickt. Ein einziger Lichtblick iſt ein Pracht=
ſchuß
Becks, der leider ſein Ziel an der Quer=
latte
findet. In der 25. Minute geht Lorſch über=
raſchend
in Führung. Eine feine Vorlage des
linken Läufers Rothenheber nimmt der auf
Linksaußen gelaufene Gärtner auf, umſpielt in
feiner Manier drei Gegner und ſchießt überlegt
ein. Scheinbar iſt der Neuling durch dieſen
Erfolg der Gäſte aufgewacht. Für die Folge ſetzte
ein ganz energiſches Bombardement des Gäſte=
tores
ein, was aber nur in zahlreichen Ecken ſeine
Ausbeute fand. Lorſchs Torhüter zeigte durch
ſein energiſches Eingreifen und ſeine Fangkunſt
ſein gutes Können.
Die zweite Hälfte
brachte für den Gaſtgeber in der zweiten Mi=
nute
den Ausgleich. Ein 20=Meter=Strafſtoß
von Verteidiger Werner ſcharf getreten, konnte
Lorbacher im Tor, dem die Sicht verſperrt war,
nicht verhindern. Münſter wird jetzt ſtark über=
legen
und hatte verſchiedenemal totſichere Gele=
genheiten
, in Führung zu gehen doch alles
ſcheiterte an der Unentſchloſſenheit ſeiner Stür=
mer
. Der junge Mittelſtürmer Heckwolf brachte
ſogar das Kunſtſtück fertig, den Ball nicht ins
leere Tor zu befördern.
Ungefähr 350 Zuſchauer waren trotz unfreund=
lichen
Wetters gekommen, die teils froh, teils
verſtimmt die Kampfſtätte verließen. K. F.
Haſſias Kampfgeiſt rekket
einen Punkk.
Haſia Dieburg-Jahn Worms 1:1 (1:0)
Erſtens kommt es anders, zweitens als
man denkt, wer geglaubt hatte, die Dieburger
könnten gegen Worms nichts erben, hat ſich in
ſeinen Erwartungen getäuſcht, vielmehr iſt das
Unentſchieden, für die Gäſte aus Worms ſehr
ſchmeichelhaft, denn 75 Prozent der Zeit diktier=
ten
die Haſſianer das Geſchehen auf dem Spiel=
felde
, wenn es trotzdem nicht zum Siege reichte,
ſo lag das einzig und allein an der Unentſchloſ=
ſenheit
der Stürmerreihe. Wieviel Torgelegen=
heiten
in der erſten Halbzeit herausgearbeitet
wurden, iſt gar nicht zu ſchildern, ein Reſultat
von 4:0 wäre beſtimmt nicht zu hoch geweſen,
denn Dieburgs Verteidiger ſtanden den größten
Teil der erſten Halbzeit auf der Mittellinie und

die Gäſtehintermannſchaft hatte in dieſer Zeit
des öfteren bange Minuten auszuſtehen. Die
erſten 25 Minuten der 2. Halbzeit ruhten ſich die
Haſſianer auf ihrem Vorſprung aus, die Gäſte
kamen auf Touren und in dieſem Spielabſchnitt
gelang ihnen durch Gumbinger der Ausgleich.
Mit wuchtigen Angriffen
eröffneten die Haſſianer den Kampf, der ſie auch
die ganze erſte Halbzeit drückend überlegen ſieht.
Die Läuferreihe baute heute vorzüglich auf, die
Flügel wurden muſtergültig eingeſetzt, aber im
Verſchießen übertraf einer den andern. Hinter=
einander
erzielt Dieburg 3 Ecken, aber Schwind
im Gäſtetor klärt mit eiſerner Ruhe. Worms
beſucht zwiſchendurch Haſſias Heiligtum, aber
Fach 3. und Stückling beherrſchen den Straf=
raum
. Die Ueberlegenheit der Dieburger ſteigert
ſich, Angriff auf Angriff rollt gegen die Worm=
ſer
Deckungsreihe, aber nichts will gelingen.
Kolb verſchießt zweimal aus ausſichtsreicher
Stellung, ein andermal iſt es Gautz, der gerade
noch im letzten Moment klären kann. In der
35. Minute kann Dieburg die ſchon lang ver=
diente
Führung an ſich reißen. Im Anſchluß an
die 6. Ecke, die von Kolb gut hereingegeben
wurde, ſchoß Herd durch viele Beine zum 1:0.
Die Ueberlegenheit hält auch noch bis zur Pauſe
an, aber an dem Reſultat ändert ſich nichts
mehr.
Waren es in der erſten Halbzeit die Diebur=
ger
, die das Spiel diktierten, ſo war es in den
erſten 20 Minuten der zweiten Halbzeit gerade
umgekehrt. Worms kam mächtig auf, Hautz warf
ſeinen Sturm immer mehr nach vorn, und
Haſſias Hintermannſchaft wurde ſchwer unter
Druck geſetzt. Mitte der Halbzeit naht das Ver=
hängnis
. Gumbinger=Hundt ſpielen ſich durch,
die Verteidigung zögert zu lange, und ein ſtram=
mer
Schuß von Gumbinger hat den Ausgleich
hergeſtellt.
Noch haben die Haſſianer Gelegenheit, den
Punkt wieder zurückzuholen, aber nichts will
mehr glücken. Die Gäſte verſtehen es, bis zum
Schlußpfiff ihr Tor rein zu halten, wobei
Schwind im Tor am meiſten beſchäftigt wurde.
So endete ein überlegenes Spiel der Haſſianer
mit einem ſchmeichelhaften Untentſchieden für
die Gäſte.
Haſſia Dieburg hatte Gruber, Fach 3.,
Stückling, Steinmetz, Fach 1., Blank Kolb,
Fromm, Schmidt, Würz und Herd zur Stelle.
Worms erſchien mit Schwind Spohnhei=
mer
, Kern, Götz, Hautz, Herbert, Pohle, Sander,
Hartenbach, Gumbinger, Hundt. Schwind, Hautz
und Pohle waren die Stützen der Gäſte.
Schiedsrichter Ent=Wiesbaden konnte nicht
immer überzeugen.
Die Reſerve trug ein Freundſchaftsſpiel gegen
die gleiche von Münſter aus und konnte dieſel=
ben
mit einer haushohen Niederlage von 12:0
nach Hauſe ſchicken.
Germanigs heldenmütige
Abwehr gegen Egelsbach.
Germ. Pfungſtadt-Egelsbach 0:1 (0:0)
Die Pfungſtädter Fußballanhänger haben ihre
Elf noch nicht aufgegeben, wie der zahlreiche Be=
ſuch
geſtern bewies, zumal eine verjüngte Elf
geſtellt wurde, der man ſchon einiges zutraute.
Ferner zog man alle die guten Spiele mit in
Betracht, die Germania ſtets daheim gegen
Egelsbach geliefert hatte. Wenn die Gäſte dies=
mal
nur ein Tor ſchoſſen, was jedenfalls zu bei=
den
Punkten reichte, ſo muß man doch ehrlich
ſagen, daß der Sieg vollauf verdient war. Hel=
denmütig
ſchaffte die Abwehr, Darmſtädter be=
herrſchte
faſt immer den Strafraum, und wenn
es brenzlich wurde, ſtand ihm das Glück zur
Seite. Die Pfoſten wehrten mit ab, bis 6 Min.
vor Schluß Egelsbachs Rechtsaußen Becker im
Gedränge einſchob.
Vollzählig die Gäſte mit: Schuch, B. An=
thes
, F. Volz, Haller, F. Knöß, Wollhardt,
Becker, Hch. Anthes, Knöß 1., E. Volz u. Knöß 2.
Germania: Darmſtädter, Nickel, Voß,
Eichmann, Crößmann, Steinmetz, Müller, Haſſen=
zahl
1., 2. und 3.

Nr. 318
Egelsbach griff ſofort ſtark an, um einen
Vorſprung zu erzielen, doch zu guten Gelegen=
heiten
reichte es dank der Pfungſtädter Aufmerk=
ſamkeit
nicht. Dann machte ſich Germania frei
und man darf in den nächſten 20 Min. ein klei=
nes
Plus nennen, wobei nur eine Chance her=
ausgearbeitet
wurde. Aber Haſſenzahl 2. köpfte
die ſchöne Flanke ſeines Namensvetters hoch
übers Tor. Dann kamen die Gäſte wieder zu
Wort. E. Volz jagte eine Bombe knapp über
den Kaſten und kaum ſpäter rettete der Pfoſten.
0:0 geht es aus, ſo meiſtens die Meinung in
der Pauſe. Egelsbach beherrſchte dann immer
das Feld, zeigte im Aufbau aber manches
Manko. So verſtrich eine halbe Stunde. E. Volz
knallte einen Strafſtoß an den Pfoſten. Dann
ging P. Knöß infolge einer Geſichtsverletzung
vom Feld. Auch dieſer Umſtand verhalf den
Germanen zu keinem Oberwaſſer. Umgekehrt.
Nochmals jagte E. Volz einen ſcharfen Schuß
darüber, Haller einen vorbei, und da Ge=
dränge
Tor! Man konnte den Jubel der
nicht wenigen Egelsbacher Anhänger verſtehen.
Zu einem Endſpurt für die reſtlichen 6 Minuten
raffte ſich die Platzelf nicht auf.
Vorweg in der Kritik den Schiedsrich=
ter
: Kilb=Flörsheim bot eine feine Leiſtung.
Die Platzelf hatte ihren ſchwächſten Teil
im Sturm. Nicht eine Minute, daß der Ball ge=
halten
wurde. Dann beſchäftigte man den Rechts=
außen
zu wenig, der doch unbedingt ſchneller iſt
als ſein Mann auf dem anderen Flügel. Müller
war keine Entdeckung und der Einſatz der
Brüder Haſſenzahl viel zu zaghaft. Dafür zeigte
Eichmann, den man wieder geholt hatte, daß es
doch nützlich war, und der junge Mittelläufer
wird brauchbar, wenn er das Lampenfieber ab=
gelegt
hat. Das bekannte Abwehrtrio ohne Ta=
del
. Die Gäſte waren in allen Teilen gut
beſetzt. Die Abwehr brauchte ſich nicht beſon=
ders
zu entfalten. Dafür hatte man im Sturm
mehr erwartet. Wohl überragte E. Volz, doch
an Nickel biß er ſich Zähne aus, genau wie Becker
an Voß. Ein Sturm von dieſer Qualität durfte
ſich nicht ſo kaltſtellen laſſen.
Norm. Pfiffligheim-BfR. Bürſtadt 1:3
Jedenfalls war man überraſcht, daß Bürſtadt
gegen Pfiffligheim auf dem Hochheimer Sport=
platz
, auf dem die Normannen jetzt ihre Spiele
austragen, nachdem ihr ſeitheriges Feld als
Baugelände erklärt worden iſt, ſo eindeutig ge=
winnen
konnte. Die Bürſtädter Elf war aber
auch ſehr gut, hauptſächlich der Verteidiger
Gotha und Gebhardt, auch der Läufer Ruh und
Schmidt im Mittellauf. Die Einheimiſchen konn=
ten
ſich nicht zurechtfinden, probierten es mit
verſchiedenen Umſtellungen, die aber wenig nütz=
ten
. Zudem mußten ſie auf ihren ſehr guten
Spieler Gernsheimer verzichten und hatten auch
ſonſt noch einige Ausfälle, ſo daß dieſe Mann=
ſchaft
trotz eifrigen Spieles den Sieg der Gäſte
nicht verhindern konnte.
Sieg auf der Rennbahn.
Tgd. Beſſungen SVgg. Erzhauſen 4:2 (1:0).
Trotz des Sieges konnte die Beſſunger Elf
heute in keiner Weiſe gefallen. Sie war von
ihrer Leiſtung am Vorſonntag in Sprendlingen
weit entfernt. Für den Außenſtehenden mach=
ten
die elf Spieler den Sindruck, als wollten
ſie das Treffen im Spazierengehen gewinnen.
Daß dem aber nicht ſo war, bewieſen die Gäſte
ganz deutlich. Wenn auch die Beſſunger über
die Hälfte der Spieldauer den Gäſten überlegen
waren, ſo langte es doch nicht, um dies in
Toren Ausdruck zu geben. Jeder der Elf machte
einen müden Eindruck und verzettelte ſich in
Aktionen, die aber, wie vorauszuſehen, nichts
Erſprießliches einbrachten. Jedoch Beſſungen
hat gewonnen und wiederum zwei wichtige
Punkte errungen. Deshalb ſei von einer nähe=
ren
Mannſchaftskritik abgeſehen. Nur das eine
müſſen wir der Mannſchaft ſagen: Mit ſolchen
Leiſtungen werden auswärts wenig oder gar
keine Punkte geholt.
Die Gäſte überraſchten durch ihre Schnellig=
keit
, aber auch durch ihr fortdauerndes Rekla=
mieren
gegen SR. Schidlowſky=Biebesheim, der
beſtimmt dem Treffen ein korrekter Leiter war.

Aus den Kreisklaſſen.

Gruppe 2 Darmſtadt.
Union Wixhauſen Jahn Darmſtadt 8:0 ( : ),
3:1 (3:0),
SVgg. Arheilgen SV. Merck
Wolfskehlen TSG. 46 Darmſtadt 0:3 (0:2),
2:2 (1:0),
Alsbach Griesheim
Groß=Gerau Germania Eberſtadt 1:0 (1:0).
Wixhauſen behauptete ſeine, führende Stel=
lung
ſehr klar mit 8:0 Toren gegen die enttäu=
ſchenden
75er aus Darmſtadt.
Auch Arheilgen nutzte die ihm gebotene
Chance, ſeine Stellung zu verbeſſern, durch
einen 3:1=Sieg gegen ſeinen Nachbarn, den SV.
Merck, aus.
Sicherer als erwartet kommt die TSG. 46
Darmſtadt mit 3:0 Toren ſiegreich aus Wolfs=
kehlen
heim.
In Groß=Gerau traten die Eberſtädter Ger=
manen
an und wurden überzeugender, als das
Ergebnis beſagt, niedergehalten. Die Einhei=
miſchen
dominierten faſt während der ganzen
erſten Hälfte, ſie waren in der erſten Viertel=
ſtunde
ſogar drückend überlegen. In dieſer
Periode ſchoß auch der Linksaußen Väth auf
eine Flanke von rechts das einzige Tor des
Spieles. Ein klarer Handelfer gegen die Gäſte
wurde von dem ſonſt ſehr guten Spielleiter nicht
gegeben. Einige Eckbälle und Lattenſchüſſe än=
derten
an dem Ergebnis nichts mehr. Eberſtadts
Sturm, der im Linksaußen den beſten Mann
hatte, wurde ſpäter etwas gefährlicher, ohne
allerdings die ſtabile Groß=Gerauer Hinter=
mannſchaft
ſchlagen zu können. Nach der Pauſe
brachten einige Gäſteſpieler, offenſichtlich von
einigen undiſziplinierten Anhängern dazu auf=
gefordert
, in den vorher äußerſt fairen Kampf
eine unnötige Härte, ſo daß zwei Mann des
Feldes verwieſen wurden. Die reſtlichen neun
Spieler gingen gegen Schluß noch einmal zum
Generalangriff über, aber der 3=Mann=Sturm
war nun zum Scheitern verurteilt. Vorher hatte

Groß=Gerau die unglaublichſten Sachen ver=
geben
, ſo daß man von Pech kaum noch ſprechen
kann
Das Treffen zwiſchen Alsbach und Gries=
heim
endete 2:2, brachte alſo den beiden Letzten
je 1 Punkt und damit den erſten Erfolg.

Die Tabelle nach dem 17. November: Wixhauſen 23:4 11 Groß=Gerau 18:6 11 TSG. 46 Dſtdt. 13:5 10 Merck Darmſtadt 18:11 8 04 Arheilgen 9:6 8 Germ. Eberſtadt 14:7 Jahn 75 Darmſtadt 7 13:17 Wolfskehlen 0 6:14 TV. Alsbach 8:31 Vikt. Griesheim 6 10:31 1 Gruppe 1 Ried. Biblis Heppenheim 2:2 (1:1),1 Gernsheim Lampertheim 4:2 (1:2), Klein=Hauſen Bensheim 0:2 (0:0), Stockſtadt Hofheim 4:1 (3:0),

Groß=Rohrheim Biebesheim ausgefallen.
Die Bibliſer hatten, ihre liebe Mühe und
Not, die bis jetzt noch ungeſchlagenen Berg=
ſträßer
niederzuhalten. Vor der Pauſe lagen
die Gäſte ſogar in Führung, die der Bibliſer
Nock durch Strafſtoß ausgleichen konnte. Nach
der Pauſe riſſen ſie das Spiel wieder an ſich
und erzielten durch ein ſchönes Tor wieder die
1:2=Führung, bis kurz vor Schluß Biblis' Mit=
telläufer
Nock wiederum, diesmal durch Hand=
elfer
, gleichziehen konnte, ſo daß der Tabellen=
führer
wenigſtens einen Punkt auf eigenem
Platze erringen konnte. Zu bedenken iſt aller=
dings
, daß Biblis ſeinen rechten Flügel aus=
wechſeln
und neue Leute einſetzen mußte.
Das Spiel in Groß=Rohrheim mußte wegen
eines Trauerfalles abgeſetzt werden.

[ ][  ][ ]

Nr. 318

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

In Gernsheim ſpielte Lampertheim und
zeigte vor der Pauſe eine ſehr ſchöne Leiſtung.
In der zweiten Hälfte drehten aber die Platz=
beſitzer
mächtig auf und ſpielten die an ſich ſehr
guten Gäſte glatt nieder.
Klein=Hauſen bewies auf eigenem Platze,
daß mit ihm zu rechnen iſt. Bis zur Pauſe hiel=
ten
die Platzbeſitzer das Spiel unentſchieden.
Erſt in der zweiten Hälfte, als Bensheim mit
aller Macht auf die Entſcheidung drängte, muß=
ten
ſie kapitulieren.
Die Stockſtädter zeigten diesmal gegen Hof=
heim
wieder eine ſehr gute Leiſtung und wan=
delten
diesmal ihre Ueberlegenheit in entſpre=
chende
Tore um. Hofheim trat, wie ſeither in
der Runde, erſatzgeſchwächt an, war auch ſonſt
an ſich gut, konnte aber an dem Reſultat nichts
ändern.
Die Tabelle nach dem 17. November:

Spiele Tore Punkte FV. Biblis 21:8 10 Heppenheim 17:10 Groß=Rohrheim 14:5 Konkordia Gernsheim 6 14:11 Biebesheim 16:7 Stockſtadt 14:23 07 Bensheim 11:9 FV. Hofheim Ke 12:17 TV. Lampertheim 8:13 Klein=Hauſen 5:31 Gruppe 3 Odenwald. Beerfelden Erbach 2:1 (:), Michelſtadt Groß=Umſtadt 0:1 (:), Groß=Zimmern Babenhauſen 1:1 (0:1), Lengfeld Ober=Ramſtadt 0:3 0:2).

Das Treffen Roßdorf Höchſt mußte aus=
fallen
, da Höchſt wegen der Vorfälle vom Sonn=
tag
vorläufig geſperrt wurde. Bis zur Urteils=
verkündung
haben wir in der Tabelle dieſes
Spiel nicht gewertet.
In Michelſtadt mußten ſich die faſt dauernd
überlegenen VfLer durch ein unglückliches Selbſt=
tor
mit 1:0 von den Gäſten aus Groß=Umſtadt
geſchlagen bekennen.
In Groß=Zimmern trennte man ſich von Ba=
benhauſen
mit 1:1 und konnte einen wertvollen
Punkt behalten.
In Lengfeld nahm das Spiel gegen Ober=
Ramſtadt unter der guten Leitung von Wedel=
Darmſtadt einen ſehr ſchönen Verlauf. Leng=
feld
hinterließ trotz der Niederlage einen ſehr
guten Eindruck und hätte wenigſtens den Ehren=
treffer
verdient gehabt.
In Beerfelden war die Platzelf tüchtig beim
Zeug und blieb ſo über Erbach mit 2:1 Toren
erfolgreich.

Die Tabelle nach dem 17. November:

Ober=Ramſtadt 19:8 12 Michelſtadt 20:11 10 Erbach 26:7. Groß=Umſtadt 18:19 Lengfeld 15:10 Babenhauſen 17:17 Beerfelden 12:20 Groß=Zimmern 9:20 Roßdorf 7:18 Höchſt 5 10:23 Unſchönes Spiel in Groß= Gerau.

Groß=Gerau Germania Eberſtadt 1:0 (1:0).
(Eckenverhältnis 6:4.)

Vor nur 200 Zuſchauern lieferten ſich die
beiden Mannſchaften ein Spiel, das wirklich
keine Offenbarung war. Der naſſe und von
Grashübeln überzogene Platz ſtellte an beide
Mannſchaften ſehr große Anforderungen. Die
Platzherren fanden ſich damit beſſer ab als die
Gäſte. Gleich zu Beginn ſind die Gäſte leicht
im Vorteil, aber ihr Sturm verſteht es nicht,
ſeine Chancen auszunützen. In der 19. Minute
bringt Arnold den Ball nicht weg, es kommt zu
einer Flanke, die der Linksaußen ſofort aus zwei
Meter Diſtanz für Werner unhaltbar verwan=
delt
. Trotz alledem ſind die Gäſte weiter im
Vorteil. Das Spiel ärtet in der Folge immer
mehr aus. Der linke Verteidiger von Groß=
Gerau ſchlug dann den Ball mit Abſicht in die
Zuſchauerreihen. SR. Smackmann=Mainz 05 be=
ließ
es bei einer Verweiſung. Von da ab hatte
er das Spiel nicht mehr in der Hand.
Auch nach dem Wechſel wurde das nicht an=
ders
. Die Gäſte ſind weiter leicht im Vorteil,
ohne zu Treffern zu kommen. Im weiteren Ver=
lauf
des harten Kampfes verlieren die Gäſte
ihren Mittelläufer, durch Platzverweis. Trotz
alledem nehmen ſie das Spiel mehr und mehr
in die Hand. Aber der längſt fällige Treffer
fällt nicht. Fiſſel erlaubt ſich dann ein Foul, auch
er muß vom Platz. Jetzt haben die Gäſte nur
noch 9 Leute im Felde. Aber dieſe Neun wachſen
über ſich ſelbſt hinaus. Die Platzherren haben
ille Mühe, ſich dieſer Angriffe zu wehren. Aber
ſie haben Glück, als Größmann 2 Meter vor dem
Tor frei am Ball iſt und die Torgelegenheit
nicht wahrnehmen kann. Gleich darauf ſtreicht
ein Wuchtſchuß Göttmanns handbreit übers Tor.
Unter andauerndem Drängen der Gäſte geht der
Kampf zu Ende. Die Platzherren atmen auf, als
der Abpfiff das Ende anzeigt.
Das eine ſteht feſt: wären die Leute vom
Frankenſtein in dieſer letzten Minute vollzählig
geweſen, dann wären die Punkte abgewandert.
In Eberſtadt werden jetzt Mannſchaftsſorgen
eintreten und man darf geſpannt ſein, wie man
ſie beheben wird.
Smackmann=Mainz 05 war ein ſchwacher Lei=
ter
. 2. Mannſchaft 1:1.
Ein hark erkämpfter Sieg!
Chattia Wolfskehlen TSG. 46 0:3 (0:2).:
So glatt wie das Reſultat ausſieht, fiel den
46ern der Erfolg auf dem ſchlüpfrigen Platz
in Wolfskehlen ganz und gar nicht in den
Schoß. Wolfskehlen kämpfte unverdroſſen bis
zur letzten Minute, und wäre heute die ge=
ſamte
Abwehr der 46er nicht ganz groß in
Fahrt geweſen, man weiß nicht, ob ein Sieg
unter anderen Umſtänden möglich war. Das
Spiel war erſt nach der Pauſe entſchieden, als
es dem alten Kämpen Müller gelang, den drit=
ten
Treffer einzuleiten. Von den wenigen Zu=
ſchauern
ſtellten die Darmſtädter die Haupt=
ſache

Der Sieger hatte, wie ſchon erwähnt,
eine Hintermannſchaft zur Stelle, die ſich jeder=

zeit überlegen zeigte und dem Gaſtgeber kaum
eine Chance ließ. Das Schmerzenskind war
auch heute wieder der Sturm, der wohl für
das Auge abermals ſchön ſpielte, aber zu
wenig von ſeiner Schußkraft Gebrauch machte.
Wolfskehlen iſt auf eigenem Platz ein
wuchtig kämpfender Gegner. In den hinteren
Reihen der Mannſchaft wird nicht lange ge=
fackelt
und energiſch dazwiſchengefunkt. Der
Sturm zeigte wohl einen Rieſeneifer, aber zu
wenig Geſchloſſenheit. Die unfairen Mätzchen
einiger Spieler wirkten zum Ueberfluß recht
unſchön auf das geſamte Mannſchaftsgebilde.
Der Spielleiter, ein Herr aus Weiſenau,
hatte bei dieſem Spiel ein Amt, um das er
beſtimmt nicht zu beneiden war. Seine Nach=
ſicht
war wohl der einzige Fehler, den man
ihm zum Vorwurf machen konnte, denn ſonſt
leitete er umſichtig und korrekt.
Auf ſchlüpfrigem Raſen
kämpften vorher die Reſerven beider Vereine,
wobei die 46er ihrem Gegner ein Reſultat mit
16:10 zurückließ. Als die erſten Mannſchaften
auf den Platz liefen, hörte wenigſtens der
Regen auf. Wolfskehlen fand ſich in den erſten
Minuten beſſer mit dem glatten Platz ab, und
die Gäſte müſſen alles Können zeigen, um den
türmiſchen Angriffen der Gaſtgeber ſtand=
zuhalten
. Ganz allmählich kommen die 46er
auf Touren und von dieſer Zeit ab iſt Wolfs=
kehlen
abgetan. Trotzdem dauert es eine ge=
raume
Zeit, bis die Führung kommt, die dann
durch Finger in der 25. Min. erzielt wird.
Derſelbe Spieler iſt es wieder, der kurz vor
dem Wechſel einen Prachtſchuß zum 2. Tor

SV. 98 ſiegt bei den Akkiven
und der Jugend, TSG. bei den A.H.
Auf einer in kürzeſter Entfernung etwa 10
Kilometer langen Strecke mußten die Alten
Herren, Aktiven und Jugendlichen bei dieſer
letzten leichtathletiſchen Veranſtaltung des Jah=
res
1935 insgeſamt 4 Kontrollen feſtſtellen und
anlaufen. Die erſte Kontrolle befand ſich zwi=
ſchen
Katzenweg und Oppermanns Wieſenſchneiſe.
Sie war gut getarnt und ſie auszumachen,
wollte erklärlicherweiſe nicht allen Mannſchaften
ſofort gelingen. Von dort ab war die Aufgabe
an Hand der Orientierung nach der bereits ge=
nannten
Schneiſe nicht ſonderlich ſchwer, zumal
auch das Gelände keine Schwierigkeiten bot.
Der zweite Kontrollpoſten ſtand in der Nähe
des Kahlert=Brunnens, der dritte am Hang ge=
genüber
dem Eleonoren=Brunnen und der vierte
war ſchließlich ganz in der Nähe des Ziels im
Vorgelände des Dachsberges oſtwärts des
großen Steinbruch. Wie immer, ſo auch dies=
mal
: nach dem Lauf gab es viele Wenn und
Aber, die einen verloren an Kontrolle 1, die
anderen an Kontrolle 2 oder 3 oder 4 koſtbare
Zeit, und zwei Mannſchaften konnten die Auf=
gabe
überhaupt nicht bewältigen. Daß diejeni=
gen
, die an Hand der Karte die einzelnen
Punkte erſt ausmachen und auch dann im Ge=
lände
die Punkte richtig anſteuern, im Vorteil
vor denen ſind, die ſich nur auf ihre Gelände=
enntnis
und ihr mehr oder weniger ausge=
prägtes
Suchtalent verlaſſen, iſt klar und hat
ſich auch diesmal wieder klar erwieſen. Rein
läuferiſches Können reicht dann nicht aus, und
auch die vielgerühmte Geländekenntnis ſtellt ſich
im entſcheidenden Augenblick als doch nicht vor=
handen
heraus. Dieſer Lauf hat wieder einmal
mehr gezeigt, daß viel zu viel aufs Geratewohl
geſucht und viel zu wenig an Hand der Karte

Die Darmſtädter Turn= und Sportgemeinde
1846 iſt der älteſte Leibesübung treibende Ver=
ein
in Darmſtadt. Von Turner Felſing, dem
Schöpfer der vier Turner=F gegründet, hatte
ſie eine große Aufgabe im Sinne Jahns zu er=
füllen
. Ende Oktober des Jahres 1860 bean=
tragte
Turner Reuter, zu der körperlichen Aus=
bildung
der jungen Turner auch Fecht= und
Bajonettierübungen in den Turnplan aufzuneh=
men
. Von dieſem Augenblick an beginnt die
Geſchichte der Fechtabteilung, die ſonach neben
der Turnmannſchaft die älteſte Abteilung der
heute vielgliedrigen Turn= und Sportgemeinde
1846 iſt.
Die Fechtabteilung hat eine an Erfolgen
reiche und wechſelvolle Geſchichte. Sie hat ſtrah=
lende
Tage höchſter Blüte und auch ſchwarze
Tage aufzuweiſen, aber dieſe Geſchichte iſt eine
Kette von eifrigen und ehrlichen Beſtrebungen
und der Ausdruck ewiger deutſcher Jugend mit
dem Hang zur Waffenfreude und Wehrhaftig=
keit
. Dieſen Grundgedanken hat die Fechtabtei=
lung
in den 75 Jahren ihres Beſtehens nie ver=
laſſen
, und er bildet auch heute noch den Leit=
ſtern
für ihre weitere Arbeit.
Aus den erſten Jahren wiſſen wir nur, daß
die Abteilung bei verſchiedenen Veranſtaltun=
gen
der Turngemeinde durch Vorführungen mit=
wirkte
. Unterricht erteilte damals Fechtmeiſter
Müller, der eine hochgeachtete und geſchätzte
Perſönlichkeit in Darmſtadt war.
1883 ſtellten ſich auch äußerlich die erſten
fechteriſchen Erfolge ein. Unter den Siegern bei
dem Turnfeſt in Frankfurt a. M. befand ſich
auch das heutige Ehrenmitglied der Fechtabtei=
lung
J. P. Langsdorf. Er hat während
ſeines aktiven Wirkens die Fechtabteilung von
Sieg zu Sieg geführt.
J. P. Langsdorf wurde 1865 alſo vor nun=
mehr
50 Jahren bei dem Deutſchen Turnfeſt
in Dresden erſter Sieger und damit Deutſcher
Meiſter. 1887 errang Langsdorf bei dem inter=
nationalen
Wettfechten in Mannheim neben
dem zweiten Preis noch die Goldene Medaille.
Bei dem Deutſchen Turnfeſt in München 1889
bewies er, daß er nicht nur eine Waffe be=
herrſchte
, denn hier erhielt er den zweiten Preis
im Schlägerfechten.
Die nächſten Jahre waren angefüllt mit eif=
riger
Arbeit und vielen ſchönen Siegen auf ver=
ſchiedenen
Turnfeſten. Mancher dieſer damaligen

loßläßt. Nach der Pauſe ſpielen die 46er
weiter leicht überlegen, doch Wolfskehlen wehrt
ſich tapfer ſeiner Haut. Endlich, in der 65.
Min. kann Müller 2. an zwei Gegner vorbei=
kommen
und ſein Schuß kann erſt hinter der
Linie abgewehrt werden. Dieſen Treffer hätte
der Schiedsrichter wohl nicht gegeben, wenn
nicht Vogelmann im Nachſchuß den Ball zum
zweiten Mal über die Torlinie befördert hätte.
Nach dieſem 3. Tor ſpielen die 46er ſehr ver=
halten
, zumal der Gaſtgeber eine Spielweiſe
inſetzte, die nicht immer einwandfrei war.
TSG. 46 III. Arheilgen Jun. 5:2. eba.
Winterhilfſpiel, TSV. Meſſel Arheilgen 04.
Im Zeichen der Volksverbundenheit tragen
beide Mannſchaften in Meſſel ein Fußballſpiel
aus, deſſen Reinerlös dem Winterhilfswerk zur
Verfügung geſtellt wird. Arheilgen geht ein
ſehr guter Ruf voraus und den Einwohnern von
Meſſel ein ſehr ſpannendes Spiel gezeigt werden
wird. Denn Arheilgen wird in Meſſel beſtimmt
ein tadelloſes Spiel vorführen, und Meſſel da=
durch
zwingen, ſein ganzes Können zu zeigen,
um ehrenvoll zu beſtehen. Das Spiel findet am
Mittwoch, 20. November (Buß= und Bettag),
nachmittags 2.30 Uhr, ſtatt.
Betr. Winterhilfſpiel in Michelſtadt am 20. 11.
Zur Erſparung von Fahrtkoſten haben die für
das kommende Michelſtädter Spiel aufgeſtellten
Spieler und Erſatzſpieler am kommenden Mitt=
woch
ihre Reichsbundmitgliedskarten mitzubrin=
gen
. Zuſammenkunft um 12 Uhr (pünktlich) am
Oſtbahnhof. Dr. Grünewald, Kreisführer.

und dem Standort im Gelände überlegt und
nachgedacht wird.
Von 32 Mannſchaften entfielen auf den SV.
98 allein 15, auf die TSG. 46 6, den Arbeits=
dienſt
4, Tbd. Jahn 3 und Merck 3 und ASC. 1
Mannſchaft. Die A=Mannſchaft des Tbd. Jahn,
die Startnummer 1 gezogen hatte, kam auch als
erſte wieder ins Ziel, mußte aber erleben, wie
ihre an ſich ſchon gute Zeit von einigen Mann=
ſchaften
, die im Mittelfeld oder gegen Schluß
ſtarteten, unterboten wurde. Sieger in der
Aktivenklaſſe wurden ſchließlich Habich=Baum
(SV. 98) in 43:08 Minuten, in der AH.=Klaſſe
Moeſer=Roſt (TSG.) in 54:12 Min. und in der
Jugendklaſſe Lippert=Schubert (SV. 98) in
45:02 Minuten.
Aktive: 1. Habich=Baum (98) 43:08 Min.;
2. Heuer=Süß (98) 45:55; 3. Held=Rieger (98)
48:30; 4. Fink=Früh (Jahn) 53:40; 5. Lom=
matzſch
=Brambeer (98) 55:04; 6. Schiller=Dr.
Wittich (ASC.) 56:25; 7. Krichbaum= Waffen=
ſchmidt
(Merck) 1:03,6 Std.; 8. Hager=Bremerich
(NS=Arbeitsdienſt) 1:05; 9. Frei=Dannenberger
(Tbd. Jahn) 1:07: 10. Graf=Gackſtetter (NS=
Arbeitsdienſt) 1:07,12; 11. Knies=Pütz ( Arbeits=
dienſt
) 1:11,56; 12. Creter=Haag (98) 1:17,25,
13. Kreuder=Schulze (98) 1:17,50; 14. Himmler=
Schlegel (98) 1:19.15; 15. Blind=Kleinſchmidt
(98) 1:22,38; 16. Fornoff=König (TSG.) 1:25,10;
17. Beckert=Mierwa (TSG. 1:26,40 Std.
Jugend: 1. Lippert=Schubert (98) 45:02 Min.;
2. Ackermann=von Stein (98) 48:45; 3. Beck=
mann
=Vöttger (Merck) 56:44; 4. Schmank=
Weidemann (98) 59:00; 5. Bachmann=Marquard
(98) 1:04,50 Std.; 6. Grimm=Hüther (98)
1:11,38; 7. Holſchuh=Feuerpeil (TSG.) 1:15,00;
8. Mützel=Stumpf (Jahn) 1:17.10: 9. Cloos=
Creter (98) 1:19,10; 10. Gutkäſe=Sauerwein
(Merck) 1:35,00 Std.
Alte Herren: 1. Moeſer=Roſt (TSG.) 54:02
Min.; 2. Jung=Schneider (TSG.) 1:02,23 Std.;
3. Gellweiler=Maul=Pfeil (98) 1:07,35 Std.

Sieger iſt heute noch rühriges Mitglied der
Turn= und Sportgemeinde und hat immer noch
eine ſtill gehegte Liebe zur Fechtabteilung.
1894 verſtarb der Gründer der Abteilung,
und 1899 ſchloß auch Fechtmeiſter Müller die
Augen. Es gab nun mancherlei Wechſel in der
Leitung. Sie ſelbſt aber blühte weiter und über=
ſtand
auch die ſtarke Kriſe im Jahre 1904.
Ein weiteres Jubiläum.
1905, alſo vor nunmehr 30. Jahren, über=
nahm
Fechtmeiſter Auguſt Kaiſer die Leitung
der Abteilung. Ihm verdankt die Fechtabteilung
neuerlichen Aufſchwung, der auch die ſchwere
Zeit des Krieges überſtehen ließ. Der Meiſter
und ein großer Teil der Fechter ſtanden unter
den Waffen. Nach dem Krieg hat Fechtmeiſter
Kaiſer mit einem Stab Getreuer aus kleinen
Anfängen die heutige Abteilung geſchaffen. In
den dreißig Jahren ſeines Wirkens hat ſich Au=
guſt
Kaiſer, der auch als Hochſchul=Fechtmeiſter
tätig iſt, viel Verdienſte um die Abteilung er=
worben
. Er iſt ſeinen Schülern mehr als nur
der Leiter techniſcher Fertigkeiten und weiß die
Kluft zwiſchen Meiſter und Schüler durch eine
herzliche Freundſchaft zu überbrücken.
Zu ſeinen Getreuen zählt auch Hans Weiß=
mann
, der ebenfalls 30 Jahre in der Abtei=
lung
iſt und heute noch in alter Friſche auf
dem Fechtboden ſteht.
Hier können nicht alle Daten und alle Er=
folge
aufgezählt werden. Wer ſich von dem
Blühen und Gedeihen der Abteilung überzeugen
will, der komme auf den Fechtboden. Hier iſt
auch eine eifrige Jugendabteilung unter Abtei=
lungsleiter
Georg Kurtz am Ueben. Fechter
und Fechterinnen ſtehen in der Schule von Hoch=
ſchul
=Fechtmeiſter Auguſt Kaiſer und Diplom=
Fechtmeiſter Adalbert Kötting.
In all dieſen Jahren haben die Fechter ihren
Grundgedanken niemals umgeſtoßen. Heute wie
vor 75 Jahren gilt der gleiche Leitgedanke, der
nun unterm Hakenkreuz ſiegreich in die Zukunft
führt. Ehre Freiheit Vaterland der
alte Fechterwahlſpruch, hat durch Adolf Hitler
ſeinen wirklichen und herrlichſten Sinn gefun=
den
, dem die Fechter mit Leib und Seele, mit
ihrer Waffe und ihrem Willen Erfüllung geben.
Die Jubelfeier
wurde am Samstag abend im ſchlichten Rahmen
auf dem Fechtboden der Turnhalle am Woogs=

Herbſt=Orientierungslauf nach Karten.

73 Jahre Fechtabteilung 2SG. 1846.

Montag, 18.

platz begangen. Schlicht wie das
Fechter war auch der äußere Rah
wart Georg Kurtz begrüßte die
ihre Gäſte, beſonders aber die Ve
Vorſtandes der Turn= und Sportgem
an ihrer Spitze Verwaltungsdirekto
Fechtwart Kurtz gedachte in ſeiner An
großen Verdienſte, die Fechtmeiſter K
rend ſeiner 40jährigen Tätigkeit in
ſchen Turnerſchaft und 30jährigen 4
Fechtabteilung erworben hat. Eben
er der ſchönen Erfolge der Fechter un
hierbei den Deutſchen Altmeiſter, Eh=
J. P. Langsdorf, nebſt einigen älten
dern der Abteilung.
Nach mehreren Glückwunſch=Anſp
dem Dank der Jubilare gab ein h.
gramm künſtleriſcher Darbietungen
Kreiſen der Fechter dem würdigen Te
abends einen gemütlichen Abſchluß.)
bewies auch die unterhaltende Folge
grammnummern, daß in der Fechtabt
ſeitige Kräfte tätig ſind. Neben
liſchen Darbietungen weckten die
Einfälle der großen Wunderſchau
Freude und fröhliches Lachen.
Die Fechtabteilung der Turn= u
meinde 1846 hat mit dieſem Abend
ſie in der Eingliederung unter den
danken körperlicher Ertüchtigung und
machung des Volkes mitten im täf
ſteht, das einen verheißungsvollen
die Zukunft gibt.

Zwei Waſſerball=Riede
der Heſſen.
Heſſen Würkkemberg in 2
3:8 und 3:5.

* Anläßlich eines kreisoffenen Scht
des Reichsbundes für Leibesübungen
trafen ſich die Gelietsmannſchaften
Württemberg zu zwei Waſſerballſpig
über den Spielen des Vorjahres ge
Heſſen diesmal nicht, Wurttemberg /
Die Mannſchaften trafen ſich in der
Heſſen; Köllner (JD.), Re
Schüßler (JD.), Leonhard. Jahn),
(EFSC.), Maier (JD.), Weiker (
Württemberg: Bothe,
Kienzle, Eberbach, Menderzycki (alle
Stuttgart), Kleiß (Ludwigsburg
(Heilbronn).
Heſſen Württemberg 3:8
Die Württemberger begannen das
außerordentlicher Härte, die oft de
des Erlaubten überſchritt. Der Sf
Benne konnte dem ſchnellen Spiel
gerecht werden und benachteiligte dieß und

mehreren Fällen, die faſt jedesmal Aszm Perei
Torerfolg der Württemberger fünK n
Württembergern gelang es vor allen ffing.
größere Schnelligkeit, z.u Erfolgen u man
Außerdem nutzten ſie die Fehler

mannſchaft beſſer aus, die nur drei d

durch Maier (2) und Lindemann
konnten. Die Spieler des Gaues SM
ten nicht ihre gewohnte Form, doch

geringerer Torunterſchied dem Spie

rechter geweſen. Die Württember /
der Halbzeit Torwart und Vertei/?
tauſchten, hatten in Kienzle, Eberbach
derzycki ihre beſten Spieler.
Heſſen Württemberg 3:5
Gegenüber dem Vortage zeigte

Mannſchaft im zweiten Spiel am S

weſentlich beſſere Form, und das Er
einen intereſſanten Verlauf. Auf
ten wurde mit größtem Eifer geſpil
temberg geht durch einen wundervol?

Kienzles in Führung und kommt 2u

zu einem weiteren Tor. Maier e3
einen placierten Fernſchuß einen E‟
dem Kienzle ein weiteres Tor für A
folgen läßt. Ein Tor für Heſſen I
gegeben. Nach der Halbzeit iſt He
durch Maier und dann durch Lindenn
reich. Durch ein Mißverſtändnis i
teidigung kann Württemberg ein wi
erzielen. Kurz vor Schluß ſendet A
einen weiteren Treffer ein, der eigen
hätte gegeben werden dürfen da Sch
widrig angegriffen wurde. Die geſa
Mannſchaft bot eine weſentlich beſſeel
als am Vortage. Es fehlt den Späll
res Gaues nicht an dem notwendäſ
können, es fehlt ihnen vielmehr du
an Spielmöglichkeiten mit guten Ma
die notwendige Härte und Spielerfcl

Ausſcheidungs=Keg
Darmſtadt 1935 2
Beginn des vierten Lauet

Am Samstag und Sonntag hat
Lauf des Ausſcheidungskegelns auf D
des Kegelſporthauſes begonnen. Ue
Ergebniſſe wurden an dieſen beiden
erzielt, mit Ausnahme einzelner jum
brüder des Klubs Chattia, die beſom
kennung verdienen. Die Ergebniſſe
beiden Tagen ſind: Harres jr. 561 92
545, Reichert 543, Paul 537, Berg 53
526. Volz 518. Daab 515, Pohl 51½
Weber 509, Wagner 503, Klein .0
Otto 500, Kraft 500 Holz. Senic
529, Schinnerl 520, Frank 510. Fic
Armbruſt 505.
Am Vorſonntag beteiligte ſich die er
mannſchaft des Keglervereins Darmſte
Kämpfen der Gau=Herbſtſportwoche V
13 in Mainz. Leider iſt es der Manſi
gelungen, ſich erfolgreich durchzuſetzell-
Beſondere Anerkennung verdient 9.
unſeres Sportwartes Paul Rößler, de
Holz das goldene Sportabzeichen
konnte.

Die Gaue Mittelrhein u.
weſt trugen in Koblenz einen Bosiſee
der 8:8 unentſchieden endete.

[ ][  ][ ]

ſtrg, 18. November 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 318 Seite 7

Die Linaftang des Sauern.

28, 9/ 3, 3)½ 3½ 35

Aus dem Bericht der Deutſchen Rentenbank=Kreditanſtalt
über die Kreditlage der deutſchen Landwirtſchaft.

tEeſen Tagen war in Goslar der Reichs=
tag
, der ſich mit den weſentlichen Fragen
rlichen Schaffens befaßte. Es iſt in
h uſammenhang intereſſant zu hören, daß
letzten Jahren auch in der landwirtſchaft=
eſchuldung
eine Beſſerung eingetreten iſt.
ter Unterſuchung der Deutſchen Renten=
witanſtalt
in Verbindung mit dem Reichs=
über
die Kreditlage der deutſchen Land=
15 im Wirtſchaftsjahr 1933/34 iſt die Ge=
ſibuldung
gegenüber dem Vorjahr von 11,8
6 Milliarden Reichsmark zurückgegangen.
9 die Belaſtung der Landwirtſchaft mit
und Altenteilen, die etwa 1,3 Milliarden
ſlragen dürfte, nicht berückſichtigt. Die
haben alſo um 2. v. H. abgenommen.
i als dieſer zunächſt zwar geringe Schul=

denrückgang iſt die Erleichterung von den Zins=
laſten
. Die Zinsbelaſtung iſt gegenüber dem Vor=
jahr
um mehr als 10 v. H., gegenüber dem Höchſt=
ſtand
von 1931/32 um 25 v. H. geſunken. Sie wird
jetzt auf etwa 730 Millionen RM. geſchätzt. Da
gleichzeitig die Verkaufserlöſe der Landwirtſchaft
eine Zunahme von 6.4 auf 7,5 Milliarden RM.
erfahren haben, hat ſich das Verhältnis von Zins=
laſt
zu dem Verkaufserlös im erſten Jahr national=
ſozialiſtiſcher
Agrarpolitik erheblich gebeſſert.
Ueber die Beträge, die der Bauer an Zinſen von
einem Hektar Land jährlich aufzubringen hat,
unterrichtet unſer Bild. Auch hier kommt die Ab=
nahme
der Zinslaſt zum Ausdruck. Ferner zeigt
das Bild, daß die Zinslaſt im Weſten niemals
ſo hoch geweſen iſt wie im Oſten. (Zeichnung Alf
Luſchnat Scherl=M.)

36,5;

922.½ 23o
28
6.1
ſt.
H. Deutſchland

Entwicklung

des
Hinſendienſtes
in RM Je Hektar
landwirtſchafkl. Nutzfläche:

dem Berufsverkehr dient. Da der Verkehr mit Fahr=
Umkreis der Großſtädte und in induſtriellen Gegenden

huhrer getötet und 80 000 verletzt. Eine erhöhte Sicher=
9.
hen Radfahrer zu ſchaffen, für dieſen Gedanken ſetzen ſich
derzye
hr Zeit die zuſtändigen Stellen ein. Durch die Anlage
geen Radfahrwegen ſoll der Radfahrer aus dem allgemei=
hehrsſtrom
ausgeſchaltet werden, nicht zuletzt auch des=
die
Schnelligkeit der Verkehrsabwicklung nicht zu ge=
mderd
19 75 Zu dieſem Zwecke iſt unter entſcheidender Einflußnahme
alinſpektors für das Straßenweſen die Reichsgemein=
Radfahrwegebau mit ihren 16 Gauſtellen tätig. Ermitt=
Aiben ergeben, daß ſich der Bedarf an Radfahrwegen, die
bech ſind, auf eine Strecke von etwa 40 000 Kilometer er=
Fe kommunalen und ſtaatlichen Behörden ſagten bereits
ſigte! rändung der Reichsgemeinſchaft zu, die Arbeiten dieſer
jedesm zigen Vereinigung in jeder Weiſe zu fördern.

Gaues /beiches 30 000 RM. zur Verfügung geſtellt hat.

Mehr Radfahrwege!

dringlicher Bedarf 40 000 Kilomeker.

der ſtarken Zunahme der Motoriſierung hat der Rad=
ſht
ſtändig an Bedeutung zugenommen. In Deutſchland
ſurähernd 16 Millionen Radfahrec. Infolge der geringen

mächtlich Beſchaffung und Unterhaltung iſt das Fahrrad
einem Volksbeförderungsmittel geworden, das in der

ten ausgeprägt iſt, iſt es zu verſtehen, wenn gerade die
bllerten Gegenden Deutſchlands ein beſonders ſtark von
ſtn beanſpruchtes allgemeines Wegenetz beſitzen. Wo die
des Straßennetzes mit dem Kraftwagenverkehr am
hſt, weiſt auch der Radfahrverkehr die größte Verkehrs=
Infolgedeſſen wird die Abwicklung des mit den ver=
Verkehrsmitteln gemiſchten Straßenverkehrs immer
hr. ganz abgeſehen von den häufigen Unfällen auf ſtark
Straßen. Im Jahre 1934 wurden im Straßenverkehr

berger ſtEyn erſten Schritt folgte bald der zweite, nämlich der der

es vor all ſtffung. Während der Radfahrwegebau auf Reichsſtraßen
Erfolgen ee finanziert wird, bleibt die Förderung dieſer Anlagen
Fehler /andſtraßen erſter Ordnung Sache der Provinzial= bzw.
nur drei 4örden. Erwähnenswert iſt in dieſem Zuſammenhang,
hch der Rheiniſche Provinzialverband an Zuſchüſſen zur
ay ſelbſtändiger Radfahrwege, innerhalb ſeines Zuſtän=

Form, M
dem Syi

mberg 3.
viel am
das

ſind für die Radfahrwege dieſelben ſtraßenbautechniſchen
ſeungen gegeben wie für jede andere Verkehrsſtraße. Er=
Adärfte eine Mindeſtbreite von 1,50 Meter und eine ge=
ſintwäſſerung
zur Fahrbahnveieſtigung ſein. Kommt
horauf an, daß auch bei Regenwetter und unter
Fuſſen von Nachtfröſten mit anſchließendem Tau=
e
Fahrdecke nicht aufweicht, denn andernfalls de=
Gefahr, daß die Radfahrer trotz Polizeiverord=
hre
Sonderwege verlaſſen und die Straßenfahrbahn
cvenn letztere für ſie bequemer fahrbar iſt. Da die Ein=
ger
Fahrzeuge auf die Radfahrwege verhältnismäßig
ſügenügt eine ſchwache Befeſtigung. Als Unterbau kommt
Wei wohl örtlich gewonnenes Material (verſchiedene Ge=
ſie
, Hochofenſchlacke uſw.) in Frage, das wohl zweckmäßig
dung mit Teer als Deckenbefeſtigung zu verwenden
Erade bei Anwendung von Straßenteer iſt eine weit=
Unpaſſung an die Verkehrsſtärke durch Anwendung der
ben Teerſtraßenbauweiſen (Oberflächenteerung. Teer=
M Miſchmakadam=Decken) möglich. Die Oberflächentee=
ian
heiß oder kalt anwenden kann, bildet einen ſchützen=
ſabweiſenden
Ueberzug über eine vorhandene oder eine
aſten Mitteln herzuſtellende Decke. Sie genügt dort, wo
Pinanziellen Gründen auf die hochwertigeren Bauweiſen,
ATränkung der Decke mit Teer oder mit dem Aufwalzen
rien Steinſchicht beſtehen, verzichten muß. Wenn man
ei Planung von neuen Radfahrwegen in erſter Linie
orhandenen Geldmitteln richten muß, ſollte man an=
arch
die Begriffe der Billigkeit und Wirtſchaftlichkeit
Aswahl der Straßenbeläge nicht verwechſeln, denn eine
Achaffung teure Decke kann auf die Dauer mirtſchaftlicher
in zunächſt zwar billiger Belag, der aber erhebliche
Dr. F.
ngskoſten erfordert.

euerfreiheit für Weihnachtsgeſchenke.

Wie in den Kalenderjahren 1933 und 1934, wird es
em Jahr wieder viele Arbeitgeber geben, die zu Weih=
ten
Gefolgſchaftsmitgliedern einmalige Zuwendungen
ullen. Um die Gebefreudigkeit der Arbeitgeber anzu=
ganz
beſonders geeignet iſt, dem Geiſt wahrer Volks=
9t zu dienen, hat der Reichsminiſter der Finanzen in
ß an die Finanzämter vom 1. November 1935 (S. 2174
Reichsſteuerblatt 1935, S. 1393) beſtimmt, daß auch im
hr. 1935 einmalige Zuwendungen von Arbeitgebern
Nei (ollgſchaftsmitglieder zu Weihnachten frei von der Ein=
Ecer (Lohnſteuer) und der Schenkungsſteuer ſein ſollen,
Ande Vorausſetzungen erfüllt ſind:
ecnmalige Zuwendung muß in der Zeit vom 25. No=
24. Dezember 1935 erfolgen.
einmalige Zuwendung muß über den vertraglich
aesahlten Arbeitslohn hinaus gewährt werden. Sie
koder in Sachen gegeben werden und iſt der Höhe nach
Rtärkt.
Steuerbefreiung gilt nur für Gefolgſchaftsmitglieder,

Ayparter Arbeitslohn nicht mehr als 3960 RM. jährlich

Aus der Werkſtakt des Amkes Schönheit der Arbeit.

Unſere Bogelwelt im November.

(Gau Heſſen=Naſſau).
Es dürfte von Intereſſe ſein, einen Blick in das Tätigkeits=
gebiet
des Amtes Schönheit der Arbeit zu tun.
Das Amt, der NSG. Kraft durch Freude, angegliedert,
ſteht unter der Leitung des Gaureferenten. Es hat die ſchöne
Aufgabe, für die Schaffung würdiger Arbeitsſtätten und =plätze,
Aufenthaltsräume für die Freizeit, Grünanlagen uſw. zu ſorgen.
Lange genug haben die Arbeitskameraden in unwürdigen,
geſundheitsſchädlichen Löchern den größten Teil ihres Daſeins
gefriſtet. Der neue deutſche Arbeitsmenſch hat ein unbeſtreit=
bares
Recht, eine ſeinem Werte entſprechende Geſtaltung der
techniſchen Umgebung zu beanſpruchen. Der Nationalſozialismus
ſieht in dem ſchaffenden Menſchen das koſtbarſte Gut der Nation.
In jedem Kreis unſeres Gaues iſt ein Referent tätig, der
die Belange der Arbeitskameraden in ihren Arbeitsſtätten be=
treut
. Bei ſtändiger Verbindung mit dem Gauamt Schönheit
der Arbeit iſt ſomit die Möglichkeit gegeben, bei allen Anliegen
alsbaldige Abhilfe zu ſchaffen. Hier mangelt es an einer Staub=
ſaugevorrichtung
. Dort ſoll ein Werksraum neu hergerichtet wer=
den
. Ein Betriebsführer beabſichtigt, einen Teil ſeines Werk=
hofes
in Grünanlagen umzugeſtalten. Ein anderer wieder die
Errichtung eines Kameradſchaftsraumes und dergleichen mehr.
Ueberall ſteht das Amt mit Anregungen, Skizzen uſw. dem Inter=
eſſenten
zur Seite.
Um auch den ſchaffenden Künſtlern Gelegenheit zur Löſung
dieſer Aufgabe zu geben, iſt eine enge Zuſammenarbeit mit den
Mitgliedern der Reichskulturkammer der bildenden Künſte vor=
geſehen
, ſo daß mit der Zeit alle künſtleriſch ſchaffenden Architek=
ten
Ingenieure, Raumgeſtalter, Bildhauer. Maler Graphiker
in das Wirken des Amtes einbezogen werden. Es muß den Künſt=
lern
zur Ehre gereichen, für ihre Kameraden der Arbeit geſtalten
zu können. Durch das Eindringen in die Seele des deutſchen Ar=
beiters
wird ſich ihnen mit der Zeit eine ganz andere Schaffens=
perſpektive
eröffnen. Manche werden von ihrem heute noch hohen
Sockel unerfüllbarer Künſtlerträume herabſteigen müſſen, um
an der Geſtaltung des Alltags deutſcher ſchaffender Menſchen pro=
duktiv
mitzuarbeiten. Hier finden ſie ein noch nicht kultiviertes
Arbeitsgebiet, deſſen Inangriffnahme alle ſchöpferiſchen Kräfte
zu nationalſozialiſtiſchem Formwillen beanſprucht.
Unermüdlich iſt der Gaureferent und ſeine Mitarbeiter tätig,
um das Wollen des Amtes bei Induſtrie. Handwerk und Handel
populär zu machen. Redneriſche, ſchriftſtelleriſche ſowie Film= und
Ausſtellungspropaganda tragen die Abſichten des Amtes in das
Volk.
Die bisher errungenen Erfolge in allen Kreiſen unſeres
Gaues feuern zu weiteren, noch größeren Leiſtungen an. Noch
viele Aufgaben harren der Löſung, Mißverſtandenes muß geklärt,
Hinderniſſe beſeitigt werden. Mit unbeugſamer Energie aber
wird der nationalſozialiſtiſche Geſtaltungswillen in alle Betriebe
bis in die kleinſte Werkſtätte getrieben zur Verſchönerung des
Alltags ſchaffender Menſchen.

Im November reiſen die letzten Zugvögel ab. Trotzdem wird
es immer noch vorkommen, daß man ein Rotkehlchen oder eine
Heckenbraunelle ſieht. Hier handelt es ſich aber dann meiſtens um
Vögel, die überwintern, obwohl die Mehrzahl dieſer Arten wan=
dern
und wärmere Gegenden aufſuchen. Für die fortgezogenen
Vögel aber kommt in dieſem Monat Erſatz vom Norden.
Vor allem ſind es die Droſſeln, die nun Zuzug erhalten von nor=
diſchen
Arten, insbeſondere von der Wacholderdroſſel, früher unter
dem Namen Krammetvogel bekannt. An den Seen und Teichen
tauchen jetzt die nordiſchen Schwimmvögel auf, die Säger und die
verſchiedenen Entenarten. Vor allem bekommt man jetzt auch die
Raubvögel mehr zu Geſicht als im Sommer, wo ſie überall Nah=
rung
finden. Gar nicht ſelten ſtellen ſich jetzt vor allem Sperber
und Hühnerhabicht in der Nähe der Dörfer und Städte ein und
ſchädigen Hühnerhöfe und Taubenſchläge. Selbſt der Wander=
falke
läßt ſich in Städten nieder und kann zum Schrecken der Tau=
benzüchter
werden.
Der Vogelfreund aber richtet jetzt ſeinen Futterplatz her, an
dem ſich bald die umherziehenden Meiſen ſammeln werden. Die
braune Nonnenmeiſe, die Schwanzmeiſe und gelegentlich auch die
Haubenmeiſe ſtellen ſich jetzt am Futterplatz ein; dazu kommen
dann auch noch die nordiſchen Finken, vor allem die Bergfinken.
Auch die Spechte wird man nicht ſelten im Garten beobachten kön=
nen
, da ſie ſich gern in Geſellſchaft der Meiſen aufhalten. Von
den Krähen taucht jetzt auch die graue Nebelkrähe bei uns auf,
die ihr Brutgebiet von Mecklenburg oſtwärts hat. Sie iſt aber
keine beſondere Art, ſondern nur eine geographiſche Abart der bei
uns heimiſchen Rabenkrähe.

1935 für 3 Millionen RM. Bergſträßer Obſt verkauft

In den Bergſträßer Markthallen wurden 1935 bis jetzt über
3 Millionen RM. für Obſt umgeſetzt, während am Ende der Sai=
ſon
1934 die zweite Million nur unweſentlich überſchritten wor=
den
war.

Das Kartoffelmännchen.
Sonderbare Launen zeigt zuweilen die Natur. Dieſe drollige Kar=
toffel
wurde von einem Kleingärtner in Beetz=Sommerfeld bei
Kremmen in der Nähe von Berlin geerntet. (Weltbild=M.)

De. Arheilgen, 17. Nov. Freiwillige Feuerwehr.
Im Wehrlokal Zur Sonne hielt die Freiwillige Feuerwehr
geſtern abend eine außerordentliche Generalver=
ſammlung
ab, zu der auch Bürgermeiſter Birkenſtock erſchienen
war. Nach einem ſchneidigen Marſch der Wehrkapelle begrüßte
Oberbrandmeiſter Gimbel die zahlreich erſchienenen Kameraden
und ſprach dann über die Sterbegeldverſicherung. Eine eingehende
Ausſprache hatte das Ergebnis daß die Wehr kollektiv keinen
Verſicherungsvertrag mehr abſchließen will. Die Mitglieder
ſollen ſich in Zukunft einzeln verſichern Kommandant Ober=
brandmeiſter
Gimbel hatte infolge ſeines hohen Alters und ſeines
verſchlechterten Geſundheitszuſtandes ſein Amt zur Verfügung
geſtellt und bat nach eingehender Begründung dieſes Schrittes um
Beſetzung ſeines Poſtens mit einer jüngeren Kraft. Da aber am
1 JJanuar bzw. ſpäteſtens am 1. April kommenden Jahres eine
geſetzliche Neuordnung im Feuerwehrweſen in Kraft treten ſoll,
wird Oberbrandmeiſter Gimbel bis dahin ſein Amt behalten. Zu
ſeiner Entlaſtung wurde Oberbrandmeiſter Georg Benz 14. als
ſein Stellvertreter ernannt. Weiter wurden die Kameraden Lud=
wig
Kunz und Ludwig Anthes zu Löſchmeiſtern ernannt. Die
Wintermonate ſollen der theoretiſchen Weiterbildung der Wehr=
männer
dienen. Mehrere Kameraden haben ſich zur Verfügung
geſtellt, in den kommenden Monatsverſammlungen Vorträge zu
halten. Am 25. ds. Mts haben die Signaliſten der Wehr im
Wehrlokal zur Signallehre anzutreten. Unter Punkt Verſchie=
denes
erfolgte eine Ausſprache über interne Angelegenheiten der
Wehr. An die Verſammlung ſchloß ſich ein kameradſchaftliches
Zuſammenſein an, das bei flotten Muſikdarbietungen der Kapelle
und ungezwungener Unterhaltung einen harmoniſchen Verlauf
nahm.
n. Raunheim, 12. Nov. Die Kleinkinderſchule beging ihr 40 Beſtehen. Aus dieſem Anlaß fand eine Feſtverſammlung
ſtatt, bei der Bürgermeiſter Weigandt im Namen der Gemeinde
gratulierte.

Wetkerbericht
des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M.

Mit überraſchender Schnelligkeit hat ſich im Laufe des Sams=
tags
über der Biscaya ein Tiefdruckkern gebildet und entſcheiden=
den
Einfluß auf das Wetter Weſteuropas genommen; denn wäh=
rend
über Oſtdeutſchland unter Hochdruckeinfluß noch heiteres Wet=
ter
mit Morgentemperaturen unter null Grad herrſcht, wird der
größte Teil des Kontinents weſtlich der Rheinlinie von einem
einzigen großen Regengebiet bedeckt. Mit der Verlagerung des
Tiefdruckzentrums nach der Nordſee kommen, wir aber ſchnell in
den Bereich der von Weſten nachſtoßenden friſcheren Meeresluft,
ſo daß ſich die Regentätigkeit im weſentlichen auf einzelne Schauer
beſchränken wird.
Vorherſage bis Montag abend: Veränderliche Bewölkung mit
zeitweiliger Aufheiterung und nur vereinzelten Schauern, bei
böigen weſtlichen Winden Tagestemperaturen um 10 Grad.
Witterungsausſichten für Dienstag: Noch keine Aenderung des
wechſelvollen, aber nicht durchweg unfreundlichen Wetters
wahrſcheinlich.

Hauptſchrittleiter: Rudolf Mauve
Stellvertr. Haup ſchriftleiter: Max Streeſe.
Veranwortlich für Politik: Rudolf Mauve: für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den lokalen Teil i. V. Dr. C. H. Quetſch ür Feutlleton: Dr. Herbert Nettex
für Gegenwart‟, Dr. Herber: Ner e: für Neich und Ausland‟: Di. C. 6. Quetich;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für den Spor:; Karl Böhmann; Unzeigen=
leiter
: Willy Kuhle, ämtlich in Darmſtadt. D. A. K. 35.über 19000. Pl. 5. Druck und
Verlag. Darmſtädter Tagblatt, Eliiabeth Wirtich, Zeitungsverlag u. =Druckerei;
Darmſtadt Rheinſtr. 23
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung Vormittags 191 Uhr, nachmittags 6 7 Uhr,

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Seite 8 Nr. 318

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 18. Nover

Salkädto er Tlateloble
Roman von Henrik Heller.
54)

Draußen wartet ein ſchwerer Tourenwagen. Draußen ſind
Bogenlampen, breite Straßen, beleuchtete Kinoreklamen, Späzier=
gänger
, Autos, Radfahrer ſchrecklich viele Radfahrer. Jede
dritte Sekunde ſtrampelt einer vor der Kühlernaſe herum und
geht nicht aus dem Weg. Unaufhörlich brüllt die Hupe, der
Wagen ſchwingt wunderbar weich in den Federn, er fährt ein
hölliſches Tempo, hinter ſich läßt er eine Gaſſe von ſchimpfen=
den
erſchrockenen Leuten vorbei!
Eine erleuchtete Hotelterraſſe voller Menſchen, wie eine
Theaterdekoration wird ein Stückchen See zwiſchen den
Häuſern ſichtbar es ſieht hübſch aus ſo im Vorüber=
huſchen
. Lautſprechermuſik klingt auf, ein Schutzmann fuch=
telt
mit den Armen ... weg. Dann werden die Häuſer
kkeiner, die Stadt ſchrumpft zum Dorf zuſammen, verebbt
endlich in Bauernhöfen. Jetzt iſt nurmehr die Nacht da,
eine warme, feuchte Nacht, die nach Frühling duftet. Leere
Stoppelfelder vereinzelte Bäume recken ſich ins Dunkel hin=
ein
, neben der Straße glitzert es wie Waſſer. Iſt das ein Bach?
Nein. Es iſt das Gleis der Eiſenbahn. Wie die Telegraphen=
ſtangen
fliegen. Sie wirken wie ein auseinandergezogener
Staketenzaun. Nachher läßt die Straße den Bahndamm links
liegen und macht ſich ſelbſtändig. Pfeilgerade ſtößt ſie mitten
durch die ſchlafenden Dörfer. Anſehnliche Höfe mit ſtein=
beſchwerten
Dächern, larvenhaft nicken die gelben Geſichter der
Sonnenblumen über hölzerne Zäune, Hunde bellen, grellbemalte
Bienenſtöcke ſtehen über farblos hellen Aſternbeeten.
Der Wagen wiſcht über die verlaſſene Straße hin. Schwarzes
Buſchwerk rauſcht auf im Gegenwind der ſchnellen Fahrt. Jetzt
fährt der Pariſer Expreßzug durch den Arlberg. Richard Baitſky
iſt im Zug. Man kann kaum atmen. Wie ein Sturm, ja, wie
Sturm iſt dieſes Vorwärtsfegen durch nächtliches Land. Im
Weſten liegt noch heller Schein, vereinzelte Bogenlampen werfen
weiße Lichter auf weiße Mauern, ein paar Schornſteine, hoch

und zerbrechlich dünn wie Maſten eines Seglers ſind ſekunden=
lang
ſichtbar. Iſt das ſchon Dornbirn? Geſpenſterhaft ſtill ver=
ſinkt
die kleine Stadt, kaum, daß ſie auftaucht, eine Lokomotive
pfeift in der Ferne, die mächtigen Rädern einer Mühle peitſchen
brauſend den geſtauten Bach, das große Haus iſt hell, man ſieht
die ſchrägen Mühlgänge auf= und niedertauchen, wie jene
mechaniſch bewegten Guckkaſtenbilder ſieht es aus, ein Kinder=
ſpielzeug
.
Was macht Baby? ruft Eva mit lauter Stimme.
Mark ſchreit zurück, Eliſabeth befinde ſich gegenwärtig in
Zürich, man reiſe nur in Etappen mit dem zarten Kind, ſie
habe zweimal nach ihrer Lehrerin gefragt.
Eva nickt ernſthaft und ſagt nichts mehr. Ueber ihr hängt
ein Sternenhimmel von zauberhafter Pracht über die ganze
Welt iſt er gebreitet wolkenlos, voll tänzender Geſtirne, die
glänzende Schärpe der Milchſtraße ſchleift darüber hin. Lange
fährt man im Licht, die Scheinwerfer ſtürzen wie tolle Hunde
auf das leere Straßenband, einmal ſchreit die Hupe wie zum
Salut vor der Obrigkeit. Zwei Gendarmen ſtehen vor einem
einſamen Wachthaus, ſtählern glänzen die Gewehrläufe. Jetzt
werden die Dörfer dichter, überall ſind Aecker, Wieſen, Häuſer,
Scheunen.
Auch hier blüht noch der Buchweizen, aber das Korn iſt ſchon
geerntet. Es war ein geſegnetes Jahr, die hochgeſtockten Ge=
treidehaufen
brechen faſt unter der Laſt. Auch das Eiſenbahn=
gleis
ſchlängelt ſich wieder aus der Finſternis heran und hält
nun treu zur Straße, hinter einem Wärterhaus ſind drei weiße
Nelkenbeete, wie einen betäubenden Schlag zwiſchen die Augen
empfängt man den ſchweren Geruch der verblühenden Blumen.
Die Silhouette einer Katze huſcht über mattſchimmernde
Scheunendächer. Unten warten ein paar Loren mit Langholz
auf feuchtglänzenden Schienen, aus dem langgeſtreckten Heiz=
haus
tönt das rabiate Puffen einer Maſchine, darüber ſtehen

einladend und zuverläſſig die grünen Blinkeraugen eing
maſtes. Menſchenſtimmen, erleuchtete Fenſter, ein Biey
roten Lampen, Bahnperſonal, Gendarmen, Träger.
Feldkirch.
Mark lobt den Chauffeur, er ſagt, daß er ausgezeit
gefahren iſt. Der Mann grinſt ſeine Trinkgeldbankno/
behauptet prahleriſch, dies ſei ein gewöhnliches Tem
keine Frau im Wagen geweſen wäre, hätte er noch
ſeiner Maſchine herausgeholt. Dann geht der Sekretärl
Fahrkartenſchalter, ein Träger übernimmt das Gepäck
Am anderen Ende des Bahnſteigs tritt eine ſ.
Familie mit Diener und Jungfer herum, ſonſt iſt nie
den man füglich als Paſſagier des erwarteten Arl
anſprechen könnte. Kleinſtädtiſche junge Leute treiben
und plänkeln mit den hübſchen Biermädchen.
Aus der Bahnhofskanzlei tönen hallende Glockenſt
Zug wird ſignaliſiert, er hat Fraſtanz bereits paſ
ſieht ſich hilflos ſuchend um, das Herz klopft ihr bis
Ganz nahe bei ihr am Büfett lehnt ein Eiſenbahner
hält ſich mit der Kellnerin, er deutet fragend nach de
decke hinauf, und die junge Perſon zuckt bedauernd de
Ja, ſagt ſie ſeufzend, leer iſt das Neſt. Heut
und davon, unſere Schwalben."
Die warme Abendluft iſt erfüllt von anſchwellenden)
Zwei weiße Lichter fliegen aus der Finſternis herau
größer, ſtärker, blendender. Nichts iſt mehr da, als die
und das Donnern der Maſchine.
Der Zug kommt, ſagt Mark.

Ende.

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