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Nummer 304
Montag, den 4. November 1935
197. Jahrgang
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G
9e
Her deit Mattcfenet Mafhfeft.
in denkwürdiger 3. November
in Mäncenl.
DNB. München, 3. November.
ſür München als Hauptſtadt der Bewegung und als
ſir deutſchen Kunſt ſo denkwürdigen 3. November war
wenn auch durch eine Hochnebeldecke herbſtlich
geſtimm=
ſet beſchieden. In der Gegend der Ludwigsbrücke ballten
ſp frühzeitig dichte Spalierreihen zuſammen.
Anfrühen Vormittag begab ſich der Führer zur Grabſtätte
Aßeſſors Paul Ludwig Trooſt, des leider zu früh
verſtor=
oßen Baumeiſters. In ſtiller Andacht verweilte der
inige Minuten am Grabe Prof. Trooſts und legte einen
Hobeerkranz mit weißen Chryſanthemen nieder. Zu
bei=
ſen, des in Blumen gebetteten Grabes loderte der
Feuer=
zeier Pylone als ſinnvolle Ehrung für den Schöpfer der
in Bauten, deren Richtfeſt heute begangen wird.
Die Eröffnung der Ludwigsbrücke.
Feſtſtraßen zu beiden Seiten der Ludwigsbrücke hatten
ahrhaft großzügigen Schmuck erhalten. Nicht weniger als
ſo Fahnenmaſten ließen die Banner des Reiches flattern.
eohner der umliegenden Häuſer hatten ihre Fenſter mit
kund Girlanden reich geziert. Jungvolkpimpfe hielten das
d, das zunächſt noch den Eingang zur Brücke ſperrte. Punkt
ündeten Jubelrufe der Maſſen das Herannahen des
Füh=
unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front
hunformationen abſchritt. Auf der Tribüne des Führers
gie Reichsleiter, die meiſten Gauleiter, die Generäle des
Sies und der Luftwaffe, die Mitglieder der
Landesregie=
i. ſich verſammelt.
Münchener Oberbürgermeiſter Fiehler gab dann in
de einen Ueberblick über die Geſchichte der Ludwigsbrücke
gewaltige Bedeutung des jetzt geſchaffenen Neubaues.
Eſorte klangen aus in ein dankerfülltes Sieg=Heil auf den
urf Volk und Vaterland, das begeiſterten Widerhall fand
Geſang des Liedes der Deutſchen überleitete.
hiner kurzen Anſprache gab
der Führer
oßen Freude über das Gelingen des Werkes Ausdruck, das
rs ſchöne Bild der deutſchen Kunſtſtadt München gut
ein=
ude. Der Führer ſprach ſeinen beſonderen Dank den
Par=
en Fiehler und Weber aus, die ſich in erſter Linie um das
ſerk verdient gemacht hätten. Er hoffe, daß die vielen
u Ereigniſſe, die in der Vergangenheit dieſe Brücke
heim=
ſtätten, ſich in Zukunft nicht wiederholen mögen, und daß
vor zwölf Jahren das letzte düſtere Erlebnis dieſer Brücke
ſein möge.
nun an möge die Brücke, das ſei ſein Wunſch, nur noch
ſern eines glücklichen Marſches der deutſchen Nation in
alter der Freiheit und eines inneren geſegneten Lebens.
em Wunſche übergebe er die Brücke dem Verkehr.
Führer ſchritt hierauf, gefolgt von den Repräſentanten
begung, des Staates und der Wehrmacht, zur Brücke.
R130 Uhr trennte er das Band und nahm damit ſymboliſch
weihung der Ludwigsbrücke vor. Während das
Horſt=
id erklang, ſchritten der Führer und die Ehrengäſte
lang=
r die Brücke. Auf der Brückeninſel verweilte der Führer
tden Gruß der dort verſammelten Arbeiterſchaft zu er=
Unmittelbar nachdem der Führer auf der gegenüberlie=
Seite der Jſar die dortige Tribüne betreten und den
Eeſchädigten ſeinen Gruß entboten hatte, rückten auch ſchon
enfformationen unter klingendem Spiel zum Vorbeimarſch
MTem Bataillon Infanterie folgten die Züge der
Flieger=
drnn eine Abteilung Artillerie mit vier Geſchützen,
an=
d SS., Arbeitsdienſt mit geſchultertem Spaten, SA. und
A ud Luftſchutz. Wieder war es ein glänzendes Schauſpiel
Mt MMarſchdiſziplin, das die Zuſchauermaſſen zu Kundge=
Mder Begeiſterung hinriß.
dem Vorbeimarſch trat der Führer in Begleitung von
Aiü iſter Dr. Goebbels und der übrigen Reichsleiter durch
tlich geſchmückten Straßen, unter den ſtürmiſchen Heilrufen
all erbildenden Maſſen, die Weiterfahrt zum Braunen
HMin.
Das Richtfeſt der Führerbauken.
in Braunen Haus aus begab ſich der Führer zum zweiten
RMes ereignisreichen Tages, zum Richtfeſt der Führerbauten,
ynumentalen Häuſer, die zugleich Denkmal und Offen=
Sinnbild und Wegweiſer ſind.
7hhem der Führer die Fronten der aufgeſtellten
Ehrenfor=
en abgeſchritten hatte, nahm er, umgeben von den Reichs=
Aden Gauleitern, den Führern der Parteigliederungen, der
Nawt, der Landesregierung uſw. gegenüber einem grün ver=
Rednerpodium Aufſtellung.
Reichsſchatzmeiſter Schwarz von dem großen,
Il adenden Balkon des Führerhauſes mit markiger Stimme
Rede anſetzte, drang ein heller Sonnenſtrahl durch die
9 chnebeldecke. Die kurze, aber eindrucksvolle Schilderung
giichte der Geſchäftsſtelle der Bewegung und des Werdens
zwaltigen, die Kraft des Führertums, die umfaſſende
Or=
iam, die Größe der Bewegung und des Vaterlandes
verſinn=
u den Bauten, ſchloß Reichsſchatzmeiſter Schwarz mit einem
Dn Sieg=Heil auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung und
Füührer, das ſtürmiſch aufgenommen wurde.
im trat ein Arbeitskamerad aus der
Bauarbeiter=
das Rednerpodium und hielt eine kurze, tapfere An=
n der er ſchilderte, wie Treue und Glaube die
Funda=
min
NSer Häuſer am Königsplatz ſeien, wie ein Wille, ein
Glaube, ein Ziel, ein Symbol, ein Richtſpruch alle
Mitſchaffen=
den vereint habe: Deutſchland. Er rief den Kameraden des
Spa=
tens und der Kelle, der Feder und des Zirkels zu: Wir haben
gebaut die Häuſer der Partei, Deutſchland zur Ehr, dem
deut=
ſchen Volk zur Wehr! Das dreifache Sieg=Heil dieſes
ſympathi=
ſchen und wortgewandten Arbeiters fand freudigen Widerhall.
Nach ihm beſtieg ein Polier die Rednerkanzel, um den
her=
kömmlichen Richtſpruch zu halten, bei dem nach gutem
Hand=
werksbrauch auch das Glas Wein nicht fehlen darf, das mit vollen
Zügen ausgetrunken und dann als Zeichen des Glücks für den
aufgeführten Bau in viele Scherben zerſplittert werden muß. Der
Polier gedachte in gebundener Sprache des großen Baumeiſters
des Dritten Reiches, brachte auf ihn ein brauſend aufgenommenes
Sieg=Heil aus, und, während die Ehrenformationen
präſentier=
ten, leerte der Sprecher ſein Glas auf den Führer und zerſchellte
es an den Kanten der Redekanzel.
Der zweite Trinkſpruch galt dem genialen Former der
Führer=
bauten, dem verewigten Profeſſor Trooſt.
Mit dem dritten Trinkſpruch wandte ſich der Polier an die
NSDAP.: „Die den Auftrag gegeben, der wünſch’ ich Glück und
Segen. Mög’ auch in den neuen Bauten, der alte Kampfgeiſt
ſich ſtets regen!“ — In ſeinen weiteren, von Hans Zöberlein
hei=
ter und humorvoll verfaßten Worten wandte ſich der Sprecher
dem Reichsſchatzmeiſter Schwarz zu, um „den Mann zu loben, von
deſſen Konto wir abgehoben‟. Der Führer ließ ſich die beiden
Sprecher der Arbeiterſchaft herbeirufen, reichte ihnen die Hand
und klopfte dem trinkfeſten Polier anerkennend auf die Schulter.
Der Badenweiler Marſch gab den feierlichen Ausklang des
Richtaktes.
Im Anſchluß hieran betrat der Führer das Führerhaus, um
als Baumeiſter dem Führerkorps der Partei den monumentalen
Bau zu zeigen.
Das Richtfeſt der Glaspalaſtanlagen.
Als dritte Veranſtaltung folgte nun das Richtfeſt der
Glas=
palaſt=Gaſtſtätten und =Parkanlagen, die aus dem Schutt und der
Wüſtenei des Glaspalaſtbrandes vom 6. Juni 1931 neu erſtanden
ſind. Auch dieſes Werk iſt nach den Skizzen von Profeſſor Trooſt
geſtaltet und wird in kommenden Monaten ſeiner Vollendung
entgegengeführt werden. Generaldirektor Döhlemann, der
Geſchäftsführer des Kuratoriums für die Ausgeſtaltung der alten
Glaspalaſtanlagen, begrüßte den Führer und die Ehrengäſte und
gedachte dann in ſeiner Anſprache freudig des Gelingens dieſes
Werkes, das aus dem Schutt des Glaspalaſtbrandes die
Haupt=
ſtadt der Bewegung um ein neues Juwel ſtädtebaulicher Anlagen
bereichert. Ein Polier ſprach dann den poetiſchen Richtſpruch und
leerte ſein Glas auf Deutſchland und ſeinen Führer, auf den
Staatsminiſter Adolf Wagner, der dieſes Werk mit Rat und Tat
gefördert hat, auf das Land Bayern und die Stadt München, auf
die Spender, auf die Künſtlerſchaft und die Bauleitung und auf
die durch des Führers Werk geeinte Arbeiter= und
Unternehmer=
ſchaft. Nach dem Geſang des Liedes der Deutſchen und des Horſt=
Weſſel=Liedes verließ der Führer unter den jubelnden Heil=
Rufen der ſpalierbildenden Bevölkerung die Stätte dieſer Feier.
Der Führer bei ſeinen Arbeitern im Löwenbräukeller
Gleichzeitig mit dem kameradſchaftlichen Beiſammenſein, das
die am Bau der Glaspalaſtanlagen beſchäftigten Arbeiter im
Feſt=
ſaal der Mathäſer=Bierhallen vereinte, verſammelten ſich zum
Abſchluß des Richtfeſtes der Parteibauten auf Einladung der
Reichsleitung der NSDAP. die am Königsplatz beſchäftigten
Ar=
beiter und Angeſtellten zu einem gemeinſamen Mittageſſen in
dem großen Saal des Löwenbräukellers. Mit ihnen hatten Mit
glieder der Reichsleitung, führende Perſönlichkeiten des politiſchen
und kommunalen Lebens, bekannte Männer des Staates und der
Wehrmacht der Einladung Folge geleiſtet. Das Beiſammenſein
wurde zu einem herzerhebenden Akkord, in der Symphonie der
Eindrücke dieſes denkwürdigen Tages, herzerhebend durch ſeine
innere Tiefe im Sinne der Volksgemeinſchaft, beſonders aber durch
die Gegenwart des Führers. An langen, weißgedeckten, mit
lich=
ten Herbſtblumen geſchmückten und vom Schein der Deckenlampen
überſtrahlten Tiſchen ſaßen die Männer der Stirn und der Fauſt,
alle geeint durch denſelben Mann, den Führer Adolf Hitler, alle
ausgerichtet auf das gleiche Ziel, auf Deutſchland.
Um 13.30 Uhr traf der Führer ein, unter den Klängen
des Badenweiler Warſches mit nicht endenwollendem Jubel
emp=
fangen. Unmittelbar vor der mit Hakenkreuzfahnen
ausgeſchla=
genen Bühne nahm der Führer Platz, zu ſeiner Rechten Frau
Pro=
feſſor Trooſt, zu ſeiner Linken Reichsſchatzmeiſter Schwarz. Stolz
und Freude leuchteten aus den Augen der Arbeiter. Während ſie
bewirtet wurden, wanderte ihr Blick immer wieder hinüber,
dort=
hin, wo der Führer mitten unter ſeinen Arbeitern ſaß. Eine große
Auszeichnung wurde den vielen Hunderten von Arbeitern,
Hand=
werkern, Meiſtern und Geſellen dadurch zuteil, daß jeder dieſer
Volksgenoſſen ein Bildnis des Führers in ſilbernem Rahmen mit
der eigenhändigen Unterſchrift Adolf Hitlers erhielt. Den
Höhe=
punkt der Veranſtaltung aber bildete die Rede des Führers, die
er ſpäter von der Bühne aus an ſeine Arbeiter richtete. Schon
nach den erſten Sätzen ſtanden alle im Bann der Führerworte.
Immer wieder brauſte Beifall auf, und die Zuſtimmung wollte
nicht enden, als der Führer mit den ewigen Nörglern und
Stän=
kerern abrechnete und als er ſich als der Arbeitskamerad der hier
ſitzenden Volksgenoſſen bekannte. Wiederum dröhnte Jubel durch
den Saal, als der Führer den Friedenswillen der deutſchen
Na=
tion unterſtrich. Sein flammendes, begeiſterndes Bekenntnis zu
Deutſchland und zu ſeinem Volk fand in den Herzen der Arbeiter
ein vielhundertfaches Echo.
Als der Führer geendet hatte, wollten die Heil!=Rufe kein
Ende nehmen. Immer wieder ging brauſender Jubel durch den
Saal, immer wieder mußte der Führer danken für die ihm
berei=
tenden Huldigungen. Eine Viertelſtunde weilte der Führer noch
im Saal, von allen Seiten um Unterſchriften beſtürmt, die er
be=
reitwillig gab. Dann ſchritt der Führer unter den Klängen des
Badenweiler Marſches zum Ausgang. Da und dort ſchüttelte er
die ſchwielige Hand eines der Arbeiter und nahm mit herzlicher
Freude Abſchied von dieſer denkwürdigen Stätte.
Die Uebergabe des Hauſes der deutſchen Aerzke.
Als vierte im Kranze der Münchener Feiern des 3.
Novem=
ber folgte in der dritten Nachmittagsſtunde die Einweihung des
Hauſes der deutſchen Aerzte. Wenn der Führer perſönlich
unmit=
telbar nach dem Uebergabeakt dem neuen Haus ſeinen Beſuch
abſtattete, ſo war es nicht nur eine Auszeichnung für alle
Bau=
künſtler unter Führung des Architekten Fick und alle
Bauarbei=
ter, es war auch eine Auszeichnung der deutſchen Aerzteſchaft und
eine Unterſtreichung der hohen Miſſion, der der Neubau zu dienen
berufen iſt. Punkt 15 Uhr fuhr der Stellvertreter des Führers
Rudolf Heß vor, von Reichsärzteführer Dr. Wagner begrüßt.
Nachdem er unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front
der Ehrenformationen abgeſchritten hatte, nahm der
Uebergabe=
akt ſeinen Auftakt. Amtsleiter Dr. Scholten kennzeichnete in
einer Anſprach die Weihe des Aerztehauſes als Markſtein in der
Geſchichte der deutſchen Aerzteſchaft und betonte, daß das Haus
beſtimmt ſei als Pflegeſtätte nationalſozialiſtiſchen Denkens und
Arbeitens und als Wirkungsſtätte im Dienſte der
Volksgeſund=
heit. Sein Sieg=Heil auf den Führer fand brauſenden Widerhall,
dem der Geſang der Nationalhymnen folgte. — Der Stellvertreter
des Führers Rudolf Heß übergab ſodann den Neubau ſeiner
Be=
ſtimmung mit dem Ruf: „Möge dieſes Haus beitragen zum
er=
folgreichen Wirken der deutſchen Aerzteſchaft zum Wohle des
deut=
ſchen Volkes!”
Alsbald danach fuhr der Führer vor, abermals von
herzlich=
ſten Kundgebungen der Liebe und Treue begrüßt. Er wurde
vom Hauptamtsleiter Dr. Wagner empfangen und durch die
Räume geführt.
Anſprache des Führers
an die Arbeiker im Löwenbräukeller.
DNB. München, 3. November.
In ſeiner Anſprache an die beim Bau beſchäftigten Arbeiter
in dem für die Bewegung hiſtoriſchen Saal des
Löwenbräu=
kellers ging der Führer davon aus, wie ungewöhnlich es im
alten Staat geweſen wäre, ein Richtfeſt wie das heutige in
ſeiner Geſchloſſenheit und ſeiner Volksgemeinſchaft zu feiern.
Nur aus der Kraft und Gemeinſchaft des neuen Reiches konnte
ein ſolches Werk geſchaffen werden. Wenn man frage: Warum
ſo groß?, ſo antworte er: Weil die Bewegung ſo groß iſt, die
es verherrlichen ſoll! Warum aus Stein?. Weil die Partei ſo
hart iſt wie Stein! Wir haben dieſe Bauten ſo ſchön gemacht,
weil ſie nicht einzelnen von uns gehören, weil ſie allen gehören!
Weil ſie das ganze Volk verherrlichen ſollen! Das große Werk
wird ein Denkmal deutſcher Kunſt ſein, jener Kunſt, die wieder
Monumente des wahrhaft künſtleriſchen Sehens und Erlebens
geſchaffen hat.
Der Führer ſprach von dem Stolz, der alle erfüllen könne,
die an einem ſolchen Werk mitarbeiten durften: Jeder einzelne,
der mithelfe, baue ſich dadurch ſein e genes Denkmal.
Ein wunderbares Kunſtwerk, das für die ſpreche, die es
erdacht haben und dann erſtehen ließen, angefangen von unſerem
großen Baumeiſter bis zum letzten Steinträger. Sie bauen es
für Jahrhunderte und Jahrhunderte. Heute ſtünden wir erſt
am Ende des zweiten Baues. Andere würden folgen und
ver=
ſuchen, den früheren an Schönheit gleichzukommen. Er ſehe im
Werden dieſes Werkes das Symbol des Willens im neuen Reich.
Der Führer ſprach von der Hauptſtadt der Bewegung als
einem Eckpfeiler des Reiches, von einer neuen Blute des
deut=
ſchen Kunſthandwerkes, das ſich in ſolchen Bauten entfaltete, von
der Wiederbelebung der deutſchen Steininduſtrie und der
Be=
ſchäftigung ihrer deutſchen Arbeiter.
Und ſo wie der Nationalſozialismus hier am Werke ſei,
wirke er für das ganze Reich. Deutſchland ſolle wieder ſchön,
ſtark und reich werden. Schön in ſeinem Anblick! Stark in
ſeiner Geſchloſſenheit! Reich an all den Gütern und Tugenden,
die notwendig ſind, um in dieſem Leben zu beſtehen. Der Führer
gab ſeinen Empfindungen Ausdruck, wie glücklich es ihn mache,
ſeine Arbeitskameraden hier begrüßen zu lönnen. Er ſei ja ſelbſt
vom Bau, und immer ziehe es ihn dorthin zurück, woher er
ge=
kommen ſei. Er komme daher ſehr oft in dieſe Stadt und ſei
glücklich, wenn er ihre Bauplätze beſuchen könne. Im Anblick
dieſer Bauten lebe er auf und ſehe in ihnen ſymboliſch das
Werk des neuen Reiches und ſeiner Gemeinſchaft. Für dieſe
Volksgemeinſchaft bauen wir die Häuſer! Wenn er heute
in=
mitten ſeiner Arbeitskameraden weile, dann empfinde er dieſen
Tag als einen beſonders glücklichen in ſeinem Leben.
„Es iſt wunderbar, was wir hier ſchaffen. Politiker,
Hand=
werken= und Baumeiſter, alle an einem einzigen Werk tätig.
Lernen wir aus dem heutigen Bau: Ein Auftraggeber, ein
Bauherr, ein Plan, ein Wille. Alle arbeiten gemeinſam an
dem großen Werk, am Bau des heiligen Deutſchen Reiches.”
Seite 2 — Nr. 304
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 4. Novem
Ikalieniſcher Vormarſch
an der abeſſiniſchen Nordfronk wird fortgeſeht.
EP. Rom, 3. November.
Im 36. Heeresbericht meldet General de Bono aus Oſtafrika
die Wiederaufnahme der Offenſive auf der ganzen Front in
Rich=
tung auf Makalle. Die Luftwaffe entfalte gleichzeitig eine
leb=
hafte Tätigkeit.
Wie aus dem Hauptquartier gemeldet wird, hat der von den
Truppen mit Ungeduld erwartete neue Vormarſch begonnen. Die
gewaltige Militärmaſchine hat ſich auf der ganzen Front von
Adua bis Entiſcho mit dem geſamten Troß wieder in Bewegung
geſetzt. Der Befehl zum Vormarſch ſei von den Truppen mit
Be=
geiſterung aufgenommen und der Vormarſch unter dem Abſingen
der revolutionären Lieder angetreten worden. Wochenlang
hät=
ten ſich die Truppen nur mit der Befeſtigung der eingenommenen
Stellungen und der Herrichtung der Straßen für den Nachſchub
befaßt. Jetzt werde die Einnahme von Makalle ſtündlich
er=
wartet. Das italieniſche Kommando werde ſich indeſſen mit der
Eroberung dieſer Stadt nicht begnügen, ſondern dieſe von zwei
Seiten umfaſſen und zugleich auch die ſie beherrſchende Anhöhe
Menda Jeſus einnehmen, auf der im Jahre 1896 General
Gal=
liano Widerſtand geleiſtet habe. Der neue Vormarſch erfolge
auf einem teilweiſe ſchwierigen, aber fruchtbaren Gelände, auf
dem die Eingeborenentruppen in den letzten Tagen eine
um=
faſſende Aufklärung durchgeführt hätten. Der Vormarſch ſei
jeden=
falls von langer Hand vorbereitet worden. Es ſei für eine
aus=
reichende Ausrüſtung der Truppen mit Lebensmitteln und
Muni=
tion vorgeſorgt. Auch der Nachſchub ſei in allen ſeinen
Einzel=
heiten vorbereitet.
Der DNB.=Berichterſtatter meldet aus Asmara: Die
Eingebo=
renenabteilungen, die in der Richtung auf Makalle vorſtoßen,
haben am Sonntag nach mehrſtündigem Marſch die Orte Emba
Sion und Emba Maskala beſetzt. Hauſien iſt bereits erreicht.
Truppenverſchiffungen und kein Ende.
EP. Neapel, 3. November.
Mit insgeſamt 16000 Mann Truppen gehen am heutigen
Sonntag, am Montag und Dienstag ſechs Truppentransporte
nach Oſtafrika in See. Am Sonntag mittag iſt der Dampfer
„Colombo” mit 124 Offizieren und über 2200 Schwarzhemden
ausgelaufen, und am Abend folgten die „Saturnia” und die
„Piemonte” mit zuſammen 6700 Schwarzhemden ſowie dem
Diviſionsſtab der Diviſion „1. Februar” mit General Teſſitore.
Ihr Kommandant, General Terucci, folgt am Dienstag mit dem
Herzog von Piſtoja auf dem Dampfer „Liguria”, der über 3200
Mann an Bord nimmt.
Abeſſinien bikket den Völkerbund um finanzielle Hilſe
DNB. Genf, 3. November.
Der abeſſiniſche Geſandte in Paris hat dem Völkerbundsrat
im Auftrage ſeiner Regierung eine Erklärung zugehen laſſen, in
der Abeſſinien unter Berufung auf ſeine Notlage um Gewährung
einer finanziellen Hilfe im Sinne des Abkommens vom 2. Oktober
1930 über die Unterſtützung von Staaten, die das Opfer eines
Angriffes geworden ſind, bittet.
Dieſes Abkommen iſt ſeinerzeit aus einem finnländiſchen
Vorſchlag hervorgegangen und ſogleich von 28 Staaten, darunter
England und Frankreich, unterzeichnet worden. Das
Inkraft=
treten war jedoch vom Abſchluß eines Abrüſtungsabkommens
ab=
hängig gemacht worden. Die abeſſiniſche Regierung glaubt aber,
die darin niedergelegten allgemeinen Grundſätze gerade in ihrer
Lage für ſich in Anſpruch nehmen zu können.
Fünfjähriges Regierungsiubiläum des Negus.
EP. Addis Abeba, 3. November.
Der Kaiſer von Abeſſinien feierte am Sonntag den fünften
Jahrestag ſeiner Thronbeſteigung. Der Kaiſer und die Kaiſerin
hatten auf einem rieſigen Thron zwiſchen zwei ſilbernen Löwen
Platz genommen und nahmen hier die Glückwünſche der
Diplo=
maten und Preſſevertreter entgegen. Der britiſche Geſandte hielt
eine Anſprache an den Kaiſer, in der er bedauerte, daß Wolken
jetzt das helle Licht von Aethiopien verdüſterten. In ſeiner
Er=
widerung ſagte der Kaiſer, er bete täglich für den Frieden. Die
ganze Kraft des Landes müſſe konzentriert werden, um die
Wun=
den zu heilen, die ihm geſchlagen ſeien.
Vom Tage.
Bei herrlichem Herbſtwetter fand am Sonntag die feierliche
Einweihung der neuen Rheinbrücke bei Neuwied, die den Namen
„Hermann=Göring=Brücke” erhielt, durch den preußiſchen
Miniſter=
präſidenten ſtatt.
Die deutſche Fliegerin Luiſe Hoffmann, die ſich auf dem
Fluge von Wien nach Berlin befand, mußte bei Horn,
nordweſt=
lich von Wien, wegen Nebel eine Notlandung vornehmen. Das
Flugzeug ſtreifte dabei einen Baum und geriet beim Aufſchlagen
in Brand. Die Fliegerin wurde durch Brandwunden verletzt.
Wie die Polniſche Telegraphenagentur aus maßgebenden
Krei=
ſen erfährt, hat Polen angeſichts der in letzter Zeit ſich
wieder=
holenden Fälle von Grenzverletzungen durch tſchechoſlowakiſche
Zollbeamte einen Proteſtſchritt in Prag unternommen.
Auf dem tſchechoſlowakiſchen Teil der Grenzbrücke über die
Olſa, die Tſchechiſch=Teſchen mit Polniſch=Teſchen verbindet, explo=
dierte in der vergangenen Nacht um 1 Uhr ein Sprengkörper, der
jedoch nur geringen Schaden anrichtete. Verletzt wurde niemand.
Von den Tätern fehlt bisher jede Spur.
In einem Lichtſpieltheater in Turin kam es zu lärmenden
Kundgebungen gegen ausländiſche Tänzerinnen, die ſchließlich auf
die Vorſtellung verzichten mußten. Ferner wurde ſo lebhaft gegen
den ausländiſchen Film „Der König des Schattens” Widerſpruch
erhoben, daß der Film durch einen italieniſchen Film erſetzt
wer=
den mußte.
Der bisherige Inſpektor des bulgariſchen Artillerieweſens,
General Saimoff, der vorige Woche vom Hohen Militärrat in den
Ruheſtand verſetzt worden war, iſt verhaftet worden. Wie
mit=
geteilt wird, iſt Saimoff in den Umſturzplan des Oberſten
Welt=
ſcheff verwickelt geweſen, mit dem er ſich zuſammen mit weiteren
26 Verſchwörern vor dem Militärgericht zu verantworten haben
wird.
Bei der Volksabſtimmung in Griechenland über die
Wiederein=
führung der Monarchie haben die Monarchiſten einen
überwältigen=
den Sieg davongetragen. Nach den bisher vorliegenden
Meldun=
gen ſcheinen 90 bis 95 Prozent der Stimmberechtigten ſich für die
Rückkehr des Königs Georg ausgeſprochen zu haben.
Die innerpolitiſche Hoſpannung in Rumänien hat eine
neuer=
liche Zuſpitzung erfahren. Die Regierung hat die große
Verſamm=
lung der Bauernpartei, die für den 14. November nach Bukareſt
einberufen worden war, verboten. Der Vorſtand der Nationalen
Bauernpartei hat beſchloſſen, die Verſammlung, an der etwa
100 000 Bauern teilnehmen ſollen, trotzdem abzuhalten. Am
glei=
chen Tage ſollen in allen Hauptſtädten der Komitate
Parallel=
kundgebungen abgehalten werden. Michalache, der Führer der
Bauernpartei, hat um eine Audienz beim König erſucht, der
ihn am 8. November empfangen wird.
In Krasnovodſk am Kaſpiſchen Meer erfolgte auf einem
Tankſchiff, das mit der Einnahme von Erdöl begonnen hatte, eine
Exploſion. Die Exploſion war ſo heftig, daß das Schiff nach
wenigen Minuten ſank. Es ſteht noch nicht feſt, wieviel
Mitglie=
der der Beſatzung hierbei den Tod gefunden haben.
Wie aus Santa Monica in Kalifornien gemeldet wird, iſt der
bekannte Filmkomiker Buſter Keaton aus der Heilanſtalt, in die
er vor etwa zwei Wochen in einer Zwangsjacke verbracht worden
war, wieder entlaſſen worden, da er von ſeinem
Nervenzuſammen=
bruch wiederhergeſtellt iſt. Keaton wird gegen Mitte November
ſeine Filmtätigkeit wieder aufnehmen.
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 4. November 1935
Ein großer Erfolg für das WHW
war die geſtrige Straßenſammlung durch die Kameraden der SA.,
SS. und des NSKK. In der Stadt Darmſtadt — alſo ohne den
Landkreis Darmſtadt — wurden insgeſamt 6 802,02 RM.
ge=
ſammelt. Es erbrachten die Sammlungen der SA.=, SS.= und
NSKK.=Führer am Samstag abend ab 8 Uhr 912,24 RM.,
wäh=
rend in den Ortsgruppen am Samstag mittag und Sonntag
vor=
mittag 5 889,78 RM. eingingen. Im vergangenen Jahr wurden
bei der Bernſtein=Sammlung 4 054,19 RM. erlöſt, wobei
aller=
dings Stadt und Landkreis zuſammengerechnet ſind. Es iſt alſo
heute ſchon ein Mehrerfolg von 2 747, 83 RM. durch den
Verkauf des WHW=Schiffchens bzw. der Spitzenroſetten zu
ver=
zeichnen.
Kameradſchaftsabend des Reichsluftſchuhbundes.
Am Samstagabend trafen ſich im „Apoſtelhof” die Mitglieder
der Reviergruppe I in der Ortsgruppe Darmſtadt des RLB., um
gemeinſam mit ihren Angehörigen einen Kameradſchaftsabend zu
begehen. Reviergruppenführer Fritz Müller betonte in ſeinen
Begrüßungsworten die Notwendigkeit des Luftſchutzgedankens, der
im Begriffe ſtehe, eine Volksbewegung zu werden. Gaureferentin
Frau Dr. Drechſel beſchäftigte ſich dann in klaren Ausführungen
mit den Aufgaben, die der Frau im Luftſchutz erwachſen, und
for=
derte zu reger Mitarbeit in der Laienhilfe auf.
Um ein ſehr beifällig aufgenommenes buntes Programm
be=
mühten ſich erfolgreich Lieſel Spörer, Annelieſe Müller und
Georg Lehn (dem auch die Anſage oblag), von der Städtiſchen
Akademie der Tonkunſt, weiter die Mitglieder des RLB. Frau
Joh. Milch und Anton Henge, und die Kapelle
Lichten=
auer. Gemeinſam geſungene Lieder, eine reichhaltige Tombola
und ein abſchließendes geſelliges Beiſammenſein bei Tanz trugen
ihren Teil zum ſchönen Verlauf des Kameradſchaftsabend bei.
Oberbürgermeiſter und Kreisleiter Wamboldt, der
wäh=
rend der Veranſtaltung eintraf und lebhaft begrüßt wurde, gab
ſeiner Freude darüber Ausdruck, im Kreiſe der Mitglieder des
RLB. weilen zu können, der RLB. habe nicht nur ernſte
Pflich=
ten, ſondern auch das Recht auf Fröhlichkeit.
Briefmarken zum 9. November.
Zur Erinnerung an den denkwürdigen 9. November 1923 gibt die
Reichspoſt nunmehr zwei Briefmarken zu 3 und 12 Rpf. in
beſchränkter Auflage heraus. Die Marken, die von dem Künſtler
Heinz Raebiger in Berlin entworfen wurden, werden vom
5. November ab ausgegeben. (Scherl=Bilderdienſt=M.)
Die Gerichte für den zweiten Einkopfſonntag
in den Gaſtſtäkken.
Der Leiter der Wirtſchaftsgruppen Gaſtſtätten= und
Beher=
bergungsgewerbe hat für den zweiten Eintopfſonntag am 10.
No=
vember 1935 die folgenden Eintopfgerichte in den deutſchen
Gaſt=
ſtätten beſtimmt:
Erbſenſuppe mit Wurſt,
Fiſcheintopfgericht, Zuſammenſtellung nach Wahl,
Gemüſetopf, vegetariſch oder mit Fleiſcheinlage.
In den deutſchen Gaſt= und Schankwirtſchaften dürfen in der
Zeit von 10—17 Uhr am zweiten Eintopfſonntag keine anderen
Gerichte abgegeben werden.
Welche Gemüſe ſind jehzt beſonders billig?
Die Preſſeabteilung der Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau
teilt mit: Der Gärtner iſt zurzeit mit der Räumung ſeiner
Ge=
müſefelder beſchäftigt und bringt daher in folgenden Sorten ein
beſonders großes Angebot zu niedrigen Preiſen auf den Markt:
Spinat, Wirſing. Eskariol, Tomaten Außerdem wird jetzt der
Herbſtblumenkohl geerntet, der in ſchönſten Köpfen billig zu
kau=
fen iſt. Wenn die Hausfrau Einlagerungsmöglichkeiten in einem
kühlen, nicht zu trockenen Keller hat, ſo ſoll ſie Karotten,
Meer=
rettich, rote Rüben und weiße Rüben in feuchten Sand
einſchla=
gen. Außerdem iſt jetzt die Zeit des Einſchnittes für Sauerkraut,
das aber in kühlen, luftigen Kellern eingelagert werden ſoll.
Tomaten ſind zurzeit noch ziemlich reichlich am Markt vertreten,
ſo daß ſich noch manche Hausfrau damit für die Herſtellung von
Salat wie von Einmachfrüchten eindecken kann.
Was die Lichtſpieltheater bringen.
— Das Union=Theater zeigt nur noch heute das Groß=
Luſtſpiel der Bavaria „Der Gefangene des Königs” mit Paul
Kemp. Suſi Lanner, Michael Bohnen. Adele Sandrock.
Jugend=
liche zugelaſſen.
— Helia=Lichtſpiele. „Königswalzer” heißt der Titel der
gro=
ßen luſtigen Ufa=Film=Operette mit Willi Forſt, Heli
Finkenzel=
ler, Paul Hörbiger, Carola Höhn. Jugendliche zugelaſſen.
— Palaſt=Lichtſpiele bringen ein herrliches Volksſtück, dem
ſchon einmal in Darmſtadt ein großer Erfolg beſchieden war „Die
Heilige und ihr Narr” mit Hanſi Knotek, Hans Stüwe, Friedrich
Ulmer, Lola Chlud.
Reſi=Theater zeigt heute letztmalig die elegante, ſchöne Frau
Crawford, mit ihrem charmanten Partner Clack Gable in „In
goldenen Ketten” (in deutſcher Sprache). Ab morgen „Peter,
Paul und Nanette‟
Zum Feſt der ſilbernen Hochzeit am kommenden
Dienstag den Eheleuten Heinrich Luſt und Frau Katharine, geb.
Lotz. in Arheilgen Magdalenenſtr. 16. — Zur gleichen
Fa=
milienfeier am gleichen Tage den Eheleuten Heinrich Fornoff
und Frau Katharine, geb. Rühl. in Arheilgen=Kranichſtein.
Aohdt iin Hienſte der Dintern
Der erſte Reichsſammeltag hatte bereits am
Sa=
einem ſehr verheißungsvollen Auftakt begonnen. Ar
wurde noch das Straßenbild von den braunen und
Uniformen der ſammelnden SA.=, SS.= und NSKS.
beherrſcht, es wanderten noch viele, viele Zehner in.
Sammelbüchſen, und bei einem Gang durch die
Stad=
auf den Mantelaufſchlägen der Vorübergehenden
Spitzenroſette ebenſo wie das WHW.=Schifflein, das
tag ſo raſchen Abſatz gefunden hatte. Auf dem Marktp
geſtern morgen an vier hohen Maſten die Hakenkru
Hier fand die große
Speiſung aus vier Feldküchen
durch die Motorſtandarte 50 ſtatt. Verlockend damp
den mächtigen Keſſeln, aus denen die NSV.=Helfer un
NSKK.=Männer mit rieſigen Schöpflöffeln das Eſſen
Gegen Vorzeigen des WHW.=Ausweiſes erhielten hi
reuten und Hilfsbedürftigen der Ortsgruppe Darm)
ein kräftiges Gericht von Bohnen und Rindfleiſch,
einmal eine Weile da zuſchaute, der konnte manches C
von Not und Entbehrungen erzählte, ſehen, aber aus
dankbaren Blick, wenn das gefüllte, dampfende Schüſſa
Eimerchen in Empfang genommen und behutſam n.
getragen wurde.
Dazu ſpielte wieder der unermüdliche S Z. und 2
unter Leitung von Sturmführer Pg. Greilich, der
Samstag auf dem Adolf=Hitler=Platz und Marktplatz ſen
Märſche und andere Muſikvorträge hatte erklingen Ia
Abſchluß des erſten Reichsſammeltages bildete dann O.
Große bunte Abend des NSKK.,
der geſtern abend im Städtiſchen Saalbau ſtattfand
Ertrag natürlich auch dem Winterhilfswerk zufloß. —
Teil des Programms beſtritt zum größten Teil der 2.
der unter der ſtraffen, bewährten Leitung von S
Greilich neben zündenden, exakt und flott geſpielten
auch eine ſchmiſſige ungariſche Rhapſodie, den immer r
ſchmeichelnden Kaiſerwalzer von Strauß und die in iE nn-M
mungsgegenſätzen reizvoll herausgearbeitete Maritana 4
bot. Das Publikum, das den Saal bis auf den letztſcne Mittel
baren Platz füllte, dankte mit reichem Beifall. Eben
die Arien und der Tonfilmſchlager, die Thea
Fäth=
im Laufe des Abends ſang, ſehr gut. Die zungenferti./
verkennbaren rheiniſchen Dialekt geſprochene Anſage d4
Programms hatte Dela Kars=Schwarze vom
übernommen, die es fertig brachte, das Publikum zu
Laune, gemeinſamem Singen und Schunkeln
mitzureiß=
reizend waren die anmutigen Darbietungen der beidnß
Tänzerinnen Püppi Nitſchker (Opernhaus Frankuß=
Annelieſe.
Die Begleitung am Flügel wurde bei allen dieſen
von Martha Keßler, Frankfurt, ausgeführt. Ueber Le
Zauberkünſte und das Jonglieren mit unwahrſcheim
Zahlen, die Otto Schuhmann und Partnerir/ſZ
ten, konnte man nur ſtaunen! So bot das Programm Lu
genug an, heiteren Ueberraſchungen und das
Publikun=
in ausgelaſſene Stimmung, ſo daß der anſchließend ſta
Tanz ſicherlich noch recht lange gedauert hat!
Alt=Darmſtadt=Verein. Am 7. d. M. ſpricht im 5ü
um 20.15 Uhr Herr Prof. Dr. K. Bergmann ül
deutſche Sprichwort und ſeine Bedeutung für unſere
dieſem ſehr intereſſanten Vortrag machen wir unſere
und Freunde des Vereins nochmals aufmerkſam und
zahlreichen Beſuch. Gäſte willkommen, können jedoch
Mitglieder eingeführt werden.
Poſtwertzeichen werden außer Kurs geſetzt. Mit Ak
31. Dezember 1935 verliert eine Anzahl Poſtwertzeichen
tigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen. Es ſind
Freimarken mit dem Hindenburg=Bruſtbild zu 5. 12.
und 80 Rpf. der Ausgabe 1928, 80 Rpf. (1930) 4 Ru
12 Rpf. (1932) und zu 15 Rpf. mit dem Aufdruck 30. G
die Poſtkarten mit dem gleichen Bild zu 5, 15 und 15
(Antwortkarten) ferner die Freimarken zu 6. 12 um
(1933) und die Poſtkarte zu 6 Rpf. mit dem Bildnis
des Großen, die Kolonialgedenkmarken 1934 zu 3, 6. 12
die Saar=, Reichsparteitag= und Schillermarken zu 6 und
(1934), ſowie die Reichsparteitag=Poſtkarte 1934 zu G‟
Hindenburg=Trauermarken zu 3, 5. 6. 8. 12 und 25
die Hindenburg=Trauer=Poſtkarten zu 5 und 6 Rpf. 2
Karten zu 6 und 15 Rpf. (1932), die Lutherkarte (1932,
denkkarte zum 30. Januar 1934 mit dem Doppelbild der
und Hindenburgs, die Poſtkarte zum 1. Mai 1934 ur
Losbriefen des Winterhilfswerks 1934 beigefügten Po
6 Rpf. und endlich die Rohrpoſtkarte (1928) mit dem Hei
Bruſtbild auf den Freimarken zu 5 + 50 Rpf. Nicht 2
Wertzeichen dieſer Art können im Monat Januar 195
Poſtanſtalten gegen andere Poſtwertzeichen
gebührenf=
tauſcht werden.
Kartoffeldiebſtähle. Im Laufe des Monats Oktobe/!
zur Nachtzeit von einem mit Kartoffeln bebauten Gru.?
Pfarrwieſenweg etwa 6 Zentner Kartoffeln entwendet.
von den Diebſtählen oder den Tätern irgendwelche WaN
gen gemacht? Sachdienliche Angaben erbittet das La
nalpolizeiamt Darmſtadt. Hügelſtraße 31—33, Zimmer
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anongme Anfres
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindiit
R. S., Eberſtadt.
ſteht noch aus.
Antwort auf unſere Anfrage
„Langjähriger Abonnent.” Nach § 32 Abſ. 2. 3. 2
St. G. ſteht dem Steuerpflichtigen Kinderermäßigung
derjährige Kinder zu, die während ſeiner Steuerp
deſtens 4 Monate im Kalenderjahr zu ſeinem Haush=”
haben. Die Kinderermäßigung wird nur für Kinder ge
unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſind. Nach § 23 der
6. Februar 1935 gehören minderjährige Kinder dann 2
halt des Steuerpflichtigen, wenn ſie bei einheitlicher W
führung unter Leitung des Steuerpflichtigen deſſen
teilen. Treffen allé dieſe Vorausſetzungen zu. dann
die Ermäßigung nachſuchen.
„Hinterland.‟ Drieſch=, Dreeſch= oder Trieſchwirtſck=
Bezeichnung für ein landwirtſchaftliches Betriebsſyſtem,
für eine beſondere Form der ſogenannten Egartenwil
im Hoch= und Mittelgebirge Anwendung findet. Die Dr
Trieſchwirtſchaft bezeichnet einen Wechſel zwiſchen Acke
düngten Wieſen oder Weiden.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landesihe
GROSSES HAUS.
Montag.
4. Nov.
Anfang 20.00., Ende 22.00 Uhr. —
2. Sinfonie=Konzert. Leitung: Karl
Frid=
liſt: Georg Kulenkampff (Violine).
Dienstag.
5. Nov.
Infang 20.00 Ende gegen 22.30 Uhr.
miete A. 6. Vorſtellung. „Die Pfingſtore.
dayeriſche Moritat von Alois Johannes
Mittwoch
In Worm=
6. Nov. Zweites Gaſtſpiel: „Die Pfingſtorgel”.
KL.EINES HAUS.
Mittwoch.
6. Nov.
Anfang 20.00. Ende gegen 23.00
miete II. 3. Vorſtellung: „Der Waffel
Komiſche Oper von Albert Lortzing,
Utfcent unde des Tapbnt borats.
D
Har:
ner) -Brandenburg (Nachw.) 2:1.
An=
Oslo
.. 2:1 (0:0).
1:
Warſchau . . .
2:0.
ädeutſche Meiſterſchaftsſpiele.
Bſſin: Germ. Brötzingen — VfB.
Mühl=
arlsruher FV. — 1. FC. Pforzheim
Geitemberg: VfB. Stuttgart — Spvg.
3. 1. SSV. Ulm — SC. Stuttgart
ierter Kickers — SV. Feuerbach 3:1,
iſtenuſen — Spfr Stuttgart 1:0.
Byern: 1860 München — Bayern
2, 1. FC. München — 1. FC.
Bay=
edbeſſen: Kurheſſen Kaſſel — 03 Kaſ=
7 Hanau 93 — Boruſſia Fulda 3:2,
terg — Spielv. Kaſſel 3:0.
Fußball im Reich.
Kſreußen: Asco Königsberg — RSV.
F2:1, Königsberger STV. —
Raſen=
ten 1:4, Polizei Tilſit — Preußen
ufg ausgef.. Yorkſv. Boyen — Tilſiter
itt. Allenſtein — RSV. Raſtenburg
u Lyck — Hindenburg Allenſtein 0:2,
eiſt 90 — RSV. Ortelsburg 2:2.
ymern: „Blücher Gollnow — VfB.
W PfL. Stettin — Greifswalder SC.
Ber SC. — Polizei Stettin 1:1, Vikt.
Vikt. Stolp 1:2, Pfeil Lauenburg
s Kolberg: ausgef., Germ. Stolp
rialautenburg 4:2.
1Ahndenburg: Minerva 93 — Sppgg.
alſpiele) 4:2.
1Aäleien: Beuthen 09 — Vorw. Raſen=
Guik 0:3, VfB. Breslau — Breslau
Ratibor 03 — VfB. Gleiwitz 3:2,
Bslau — Deichſel Hindenburg 3:1,
Andenburg — Breslau 02 2:0.
echſen: Spfr. 01 Dresden — Guts
Moem 2:5, Fortuna Leipzig — Spielv.
HANte: Sportfr. Halle — 1. SV. Jena
Gu Oeſſau — SV. 08 Steinach 2:1,
Vik=
ſar deburg — Wacker Halle 1:1.
— mark: Eimsbüttel — Vikt. Ham=
Syerber — Holſtein Kiel 0:5, Ham=
9 — MSV. Hanſa 6:1, Union —
Al=
derſachſen: Raſenſp. Harburg — Bor.
Algermiſſen 1911 — Hildesheim
Lſffalen: SuS. Hüſten 09 — Schalke
Weſtfalia Herne — TuS. Bochum
Wem Münſter — SV. Höntrop 0:0,
Alinghauſen — FC. Erle 08 1:0.
uNderrhein: Turu Düſſeldorf— Schwarz=
:0. VfL. Preußen Krefeld — For=
Ailtorf 0:4, Hamborn 07 — Duisbur=
94 :3, Bor. M.=Gladbach — Union
bodry), 5.
WrABBezirksklaſſe im Gau Südweſt.
Südheſſen: Olympia Lampertheim
Egelsbach 1:3. Jahn/Schwarz=Weiß
Polizei Darmſtadt 2:6. SV. 1919
Normannia Pfiffligheim 0:1. SV.
Rindt — VR. Bürſtadt 4:0, Olympia
Germania Pfungſtadt 6:1, SG. 1913
— Haſſia Dieburg 2:0.
Rheinheſſen: 1. FSV. 05 Mainz —
Soſtheim 1:1.. FV. 02 Biebrich
Ayen 0:1, Tura 1886/06 Kaſtel — F.=
Mombach 2:1, Sppg. 1910 Weiſenau
Mörfelden 7:2.
Iußball im Ausland.
Länderſpiele.
B er dam:
lamd — Dänemark 3:0 (1:0).
Beida:
weiz — Norwegen 2:0 (0:0).
Perdienter Sieg des Gaues Südweſt.
10000 Zuſchauer in Frankfurk.
Die 10 000 Zuſchauer, die am Sonntag bei
regenfreiem Herbſtwetter zum Pokal=
Zwiſchen=
rundenſpiel Südweſt — Niederſachſen ins
Frank=
furter Sportfeld gekommen waren, bekamen ein
ſpannendes und torreiches Fußballſpiel zu
ſehen. Beide Mannſchaften warteten mit guten
Leiſtungen auf, den Sieg ſicherte ſich ſchließlich
verdient der Gau Südweſt mit 5:2 Toren,
nach=
dem die Niederſachſen bei der Pauſe noch 2:1 in
Führung gelegen hatten. Nach dem Wechſel
taute jedoch der Südweſtſturm, der vorher
ziem=
lich verſagt hatte, auf, und dieſe Verbeſſerung
entſchied das Spiel. Die Niederſachſen lieferten
vor der Pauſe eine ausgezeichnete Partie, gaben
ſich dabei aber zu ſehr aus. In der zweiten
Halbzeit, konnten ſie das Tempo dann nicht
mehr mithalten und ließen zuſehends nach. Die
beiden Gaue erſchienen mit den angekündigten
Mannſchaften, alſo mit:
Südweſt: Ittel; Welſch, Tiefel; Gramlich,
Sold, Schweinhardt; Winkler, Eckert, Schmidt,
Heldmann, Fath.
Niederſachſen: Pritzer; Hundt,
Schaar=
mann; Schultz, Deike, Männer; Bornſchein,
Fricke, Lachner, Mayer, Heidemann.
Die Südweſtelf brauchte lange Zeit,
bis ſie richtig ins Spiel kam. Verteidigung und
Läuferreihe fand ſich zwar ſchon eher zurecht,
dagegen hatte der Sturm gar keinen
Zuſam=
menhang. Heldmann bediente Fath zu wenig,
Schmidt ließ ſich ſtändig abdecken, und Eckert
ſpielte viel zu ſehr nach rückwärts. Der junge
Wormſer ſchoß zwar viel, aber ungenau, ſeine
Schüſſe gingen meiſt über die Latte. Erſt gegen
Schluß der erſten Halbzeit wurde der Sturm
etwas beſſer. Nach der Pauſe änderte ſich das
Bild vollkommen. Die Stürmer kamen nun in
Fahrt, Heldmann gab endlich Fath gute
Vor=
lagen, Eckert war auf den Mittelſtürmerpoſten
gegangen und entpuppte ſich hier als
außer=
ordentlich entſchloſſener Kämpfer, außerdem
ging er dazu über, ſeine Bomben flach auf das
Niederſachſentor zu ſetzen. Nur Schmidt blieb
weiter ſchwach. Dadurch wurde auch Winkler in
Mitleidenſchaft gezogen.
Die Niederſachſen hinterließen einen
ſehr guten Eindruck. Sie zeigten ſehr ſchöne
techniſche Sachen, Hintermannſchaft und
Läufer=
reihe zerſtörten und bauten gut auf, und der
Sturm ſtrebte, in zügigen, weit
auseinander=
gezogenen Kombinationen dem Tore zu.
Lach=
ner als Mittelſtürmer gefiel am beſten, nach
ihm ſind aber gleich Heidemann und Bornſchein
zu nennen. Fricke und Mayer waren
außeror=
dentlich wendige Halbſtürmer. Die Mannſchaft
fiel nach dem Wechſel, als Südweſt auf das
Tempo drückte, auseinander. Es ſchlichen ſich
Fehler in die hinteren Deckungsreihen ein, die
ſchließlich dem Gau Südweſt noch zu einem
hohen Sieg verhalfen.
Niederſachſen mußte die erſten 25 Minuten
mit 10 Mann ſpielen, da Mayer gleich nach
Beginn unglücklich ſtürzte und ausſcheiden
mußte. Nach ſeinem Wiedererſcheinen fielen
gleich zwei Treffer für Niederſachſen. Fricke
ließ in der 29. Minute einen 15=Meter=Schuß
los, der ins Schwarze traf, und 2 Minuten
ſpä=
ter nützte Bornſchein einen Fehler der
Süd=
weſtverteidigung zum 2:0 aus. Eine Minute
vor der Pauſe erzielte Fath den erſten Südweſt=
Gegentreffer. Nach der Pauſe glich Sold mit
einem aus dem Hinterhalt abgegebenen Schuß
aus. Der Torwart der Niederſachſen berechnete
den Ball falſch und ließ ihn ins Tor rollen. Die
25. Minute brachte dann durch Eckert das 3:2,
und 6 Minuten darauf war es wieder Eckert,
der auf 4:2 erhöhte. Den letzten Treffer
mar=
kierte Fath nach einem wundervollen Alleingang
in der 40. Minute.
Schiedsrichter Wingenfeld=Fulda leitete ſehr
gut.
Rund um den Fußball=Sonnkag.
Der Fußballſonntag brachte ein recht buntes
Programm. Im Vordergrund ſtanden drei
Spiele der Zwiſchenrunde um den
DFB.=Gaupokal, die in Frankfurt a. M.,
Nürnberg und Dresden ausgetragen wurden.
In Frankfurt a. M. ſiegte der Gau Südweſt
vor 10 000 Zuſchauern mit 5:2 über den Gau
Niederſachſen, der bei der Pauſe noch 2:1 in
Führung gelegen hatte. In Nürnberg kam der
Gau Bayern vor 12000 Zuſchauern zu einem
ſicheren Siege von 3:0 (1:0) über den Gau
Mittelrhein, und in Dresden wurde der dritte
ſüddeutſche Vertreter, der Gau Baden, vom
Gau Sachſen recht überraſchend mit 73
(5:0) aus dem Rennen geworfen. Die drei
ſieg=
reichen Gaue und der Sieger des am 10.
No=
vember ſtattfindenden vierten Spieles zwiſchen
Brandenburg und Oſtpreußen beſtreiten die
Vor=
ſchlußrunde.
Im Kampf um den Vereinspokal wurde
das letzte der acht Spiele der 3. Hauptrunde,
das am Vorſonntag ausgefallene Treffen
zwi=
ſchen dem VfR. Mannheim und dem VfL.
Ben=
rath, nachgeholt. Der Niederrheinmeiſter blieb
mit 3:2 (0:0) ſiegreich und nimmt zuſammen
mit dem 1. FC. Nürnberg, dem SV. Waldhof,
dem Freiburger FC. Hanau 93, dem Deutſchen
Meiſter Schalke 04, Minerva Berlin und
Sport=
freunde Dresden in der nächſten Runde teil, in
der alſo Süddeutſchland noch durch vier
Mann=
ſchaften vertreten iſt.
Meiſterſchaftsſpiele fanden nur in
wenigen Gauen ſtatt. Im Gau Südweſt
herrſchte mit Rückſicht auf das Pokalſpiel, in
Frankfurt vollkommene Ruhe.
In Baden wurden nur zwei Spiele
ausge=
tragen, die intereſſanterweiſe beide mit 1:1
(0:1) endeten. Der Tabellenführer 1. FC.
Pforz=
heim mußte ſich dem Karlsruher FV. mit
die=
ſem Ergebnis beugen und gab damit ſeinen
zweiten Punkt ab. Auch der an dritter Stelle
ſtehende VfB. Mühlburg erreichte mit ſeinem
1:1 in Brötzingen nur einen Teilerfolg.
In Württemberg brachte der Sonntag
vier Treffen, dabei eine recht große
Ueber=
raſchung, da der VfB. Stuttgart, der
bekannt=
lich zuſammen mit Schalke im Endſpiel zur
Deutſchen Meiſterſchaft ſtand, auf eigenem Platze
gegen den Liganeuling Cannſtatt 2:3 verlor.
Die an der Spitze ſtehenden Stuttgarter Sport=
freunde wurden vom zweiten Neuling,
Zuffen=
hauſen, 1:0 geſchlagen. Der bisherige Letzte, der
SSV. Ulm, ſchlug den Stuttgarter SC. 2:0 und
trat ſeinen letzten Platz an den SV. Feuerbach
ab, der von den „Kickers” 5:1 geſchlagen wurde.
Die Kickers ſind damit auf den zweiten Platz
vorgerückt.
In Bayern gab es zwei Spiele, die als
Doppelveranſtaltung in München aufgezogen
wurden. Die einheimiſchen „Bayern” ſchlugen
den Lokalgegner 1860 2:0 und verteidigten
da=
mit ihren zweiten Platz hinter dem „Club”, der,
wie die meiſten anderen Mannſchaften, wegen
des Pokalſpieles ſpielfrei war. Der FC.
Mün=
chen ſchlug den FC. Bayreuth 3:0 und trat
da=
mit ſeinen letzten Platz an 1860 München ab.
In Nordheſſen pauſierten die an erſter
Stelle ſtehenden Mannſchaften von Heſſen
Hers=
feld und Germania Fulda. Boruſſia Fulda,
Mei=
ſter von 1934, war beim letzten Gaumeiſter
Ha=
nau 93 zu Gaſt und gewann 3:2. Dadurch
wur=
den beide auf dem dritten Platz punktgleich.
In Kaſſel unterlagen die Kurheſſen gegen „03"
1:2, und in Friedberg ſiegte der VfB. 3:0 über
den Spielverein Kaſſel.
Bayern ſiegke mit 3:0 (1:0)
gegen den Gau Mittelrhein. — 12 000 Zuſchauer
in Nürnberg.
Nach langer Pauſe fand in Nürnberg wieder
einmal ein Repräſentativſpiel ſtatt. Der Gau
Bayern ſpielte in der Zwiſchenrunde um den
Bundespokal gegen den Gau Mittelrhein und
ſtellte dabei eine durch Lehner (Schwaben
Augs=
burg), Marquardt (BC. Augsburg) und Hecht
(Spielvgg. Fürth) verſtärkte „Club=Mannſchaft”.
Dieſer Mannſchaftsaufſtellung iſt es in erſter
Linie zuzuſchreiben, daß 12 000 Zuſchauer
erſchie=
nen waren, die aber alle etwas enttäuſcht
wur=
den. Enttäuſcht deshalb, weil man von der
bay=
riſchen Vertretung ein ſchwungvolleres Spiel
er=
wartet hatte. Bayern ſiegte zwar mit 3:0 (1:0)
Toren, befriedigte aber, in der Geſamtleiſtung
keineswegs. Der beſte Mannſchaftsteil war noch
die Hintermannſchaft, während in der
Läufer=
reihe und im Sturm viele ſchwache Stellen
waren. Die größte Enttäuſchung war der
Mit=
telſtürmer Marquardt, der ſich wohl in der
er=
ſten Hälfte recht gut anließ, nach dem Wechſel
aber ſtark abbaute. Lehner am rechten Flügel
der kleinen Preisfrage für Fußballer.
An dieſem Spielſonntag, der durchweg
ſchön=
ſtes Fußballwetter gebracht hatte, wurden alle
in der Preisfrage angeſetzten Treffen
durchge=
führt und es gab eigentlich auch keine aus dem
Rahmen des Gewohnten fallende „
Ueber=
raſchungen”
Zwei Einſender bzw. Einſenderinnen hatten
von 12 Spielen 10 richtige Ergebniſſe
prophe=
zeit. Das Los ergab:
1. Preis (5 RM. bar): Marianne Schmitt,
Darmſtadt, Wittmannſtraße 34.
2. Preis (zweimonat. Freibezug des „D. T.‟):
S. Schmelz, Darmſtadt, Neckarſtraße 18.
Unter 16 Einſendern mit je 9 Treffern fiel
der 3. Preis (einmonatiger Freibezug des
„D. T.”) an Otto Ebner, Darmſtadt, Kleine
Bachgaſſe 5, vor Heinz Abel=Darmſtadt, Hch.
Beck=Arheilgen Georg Benz=Gräfenhauſen,
Alfred Daab=Darmſtadt, J. Fey=Darmſtadt,
Rudolf Loritz=Eberſtadt, Georg Mangel=
Arheilgen, Willi Mehrer=Biebesheim, Willi
Schmitt=Darmſtadt, Herm. Vogelmann=
Darmſtadt, Heinrich Vollhardt=Darmſtadt,
Alb. Weicker=Darmſtadt, Franz Weiland=
Darmſtadt, Heinz Wicher=Darmſtadt, Ludwig
Wolf=Bickenbach u. Albert Zell=Darmſtadt
51 Sportfreunde trafen je achtmal den
rich=
tigen Spielausgang.
Die nächſte „Kleine Preisfrage” wieder am
kommenden Donnerstag.
zeigte einige gute Sachen, war aber gegen
Schluß des Spieles ſehr entmutigt. Eiberger
als Halbrechter ſchaffte für ywei, ſetzte Lehner
gut ein und vergaß auch das Schießen nicht.
Vollſtändig fiel der Halblinke Schmidt aus, der
direkt ſtörend wirkte. Der beſte Stürmer war
noch der Linksaußen Spieß, der aber viel zu
wenig beſchäftigt wurde.
Die Mannſchaft des Gaues Mittelrhein legte
ein recht nettes Spiel hin. Ihre Stärke war die
eminente Schnelligkeit und der unbekümmerte
Eifer, mit dem ſie zwiſchen die Kombinationen
der Bayern fuhren. In der Geſamtheit war ſie
eine Elf, von der man, wenn ſie für den Sturm
noch einen harten Torſchützen findet, noch
aller=
hand erwarten kann. Beſonders gefielen der
linke Verteidiger Klaas, aber auch Hönig auf
der rechten Seite ſtellte voll und ganz ſeinen
Mann. Im Sturm war die rechte Flanke mit
Elbern die aktivere. Die Läuferreihe mit
Kuckertz, Hoofs und Moog 1 unterſtützte den
Sturm vorbildlich.
Dem Schiedsrichter Ketterer=Hanau
unterlie=
fen einige Fehlentſcheidungen, die aber ohne
nachteilige Folgen für beide Mannſchaften
waren.
Benralh ſiegte verdienk.
VfR. Mannheim — VfL. Benrath 2:3 (0:0).
Das am Vorſonntag dem Regen zum Opfer
gefallene Spiel um den Vereinspokal zwiſchen
VfR. Mannheim und VfL. Benrath wurde in
Mannheim nachgeholt. Vor 8000 Zuſchauern
ſiegte auf dem VfR.=Platz der Niederrhein=
Mei=
ſter verdient mit 3:2 (0:0) Toren, denn die Gäſte
ſpielten taktiſch klüger und waren auch in der
techniſchen Durchbildung ihrem Gegner um
Einiges voraus.
Die Mannheimer Raſenſpieler verloren
die=
ſes Spiel in erſter Linie deshalb, weil ihr
An=
griff vor dem gegneriſchen Tor zu verkrampft
und ungenau ſpielte. Allerdings hatten die Gäſte
in ihrem Verteidiger Bünger einen glänzenden
Abwehrſpieler auf dem Felde, der immer und
immer wieder mit befreienden Abſchlägen die
Kombinationen des VfR.=Angriffes ſtörte.
Vor der Pauſe hatten die Mannheimer
ent=
ſchieden mehr vom Spiel und VfL. Benrath kam
nicht recht in Schwung. Raſſelnberg ſchoß
gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte den
Führungstreffer für Benrath, wenig ſpäter
ge=
lang dem Außenläufer Hoffmann mit einem
überraſchenden Schuß der zweite Erfolg. In der
25. Minute nach der Pauſe holte VfR.
Mann=
heim ein Tor auf; Linksaußen Adam war der
Schütze. Dann wurde der Tormann der
Mann=
heimer, Schneider, verletzt; der Läufer Fürſt
er=
ſetzte ihn für geraume Zeit. Aber Stoffels
nutzte dieſe Schwächung der Badener zu einem
dritten Treffer für Benrath, der angeſichts der
nun verſtärkten Tordeckung den Sieg bedeutete
Zwar ſchoß Spindler noch ein zweites Tor
für die Raſenſpieler, den Sieg ließ ſich der
Nie=
derrhein=Meiſter aber nicht mehr nehmen.
Nr. 304
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Deutliche SiegeverBezirksklaſſeSüdheſſen
SV. 98 Darmſtadt — VfR. Bürſtadt 4:0 (2:0),
Jahn Worms — Polizei Darmſtadt 2:6 (2:1),
Ol. Lampertheim — FC. Egelsbach 1:3 (1:1),
SV. Münſter — Norm. Pfiffligheim 0:1 (0:1),
FV. Bobenheim — Haſſia Dieburg 2:0 (0:0),
Olympia Lorſch — Germ. Pfungſtadt 6:1 (2:0).
Am Böllenfalltor zeigten die Gaſtgeber ein
Spiel gegen Bürſtadt, beſonders in der erſten
Halbzeit, das an frühere Glanzzeiten des SV.
98 erinnerte. Während dieſer Zeit konnte das
Spiel der „Lilien”=Träger reſtlos begeiſtern,
wenn auch die drückende Ueberlegenheit bis zur
Pauſe nur in 2 Treffern ausgewertet wurde.
Nach der Pauſe drängten die Gäſte zum
Aus=
gleich, der ihnen aber verſagt blieb. Ein
Foul=
elfer und ein prachtvolles 4. Tor beſiegelte die
Gäſteniederlage.
Wenn die Darmſtädter Landespoliziſten bei
den Neuvereinigten in Worms nach der langen
Ruhepauſe gleich 6:2 gewinnen konnten, zeigt
dies, daß ſie von ihrem Können nichts eingebüßt
haben; jedenfalls hatte man mit einem ſolch
hohen Siege der Gäſte gegen die ſtarken
Schwarzweißen nicht gerechnet.
Lampertheim hielt den erſatzgeſchwächten
Egelsbacher Gäſten lange Zeit Stand, mußte ſich
aber im Schlußgalopp dennoch geſchlagen geben.
In Münſter, das mit 3 Mann Erſatz antrat,
erlebten die Zuſchauer eine unverdiente
Nieder=
lage ihrer Elf. Mit 1 Treffer konnten die
Pfiffligheimer Normannen beide Punkte mit
nach Hauſe nehmen.
In Bobenheim wurde der erſte Sieg er=
kämpft, und zwar gegen die Dieburger
Haſſia=
ten. Damit ſind beide Mannſchaften punktgleich
am Ende der Tabelle.
Das letzte Treffen ſtieg in Lorſch, wo die
Pfungſtädter Germanen gaſtierten. Mit 5:0
Toren wurden ſie dort gleich empfindlich
ge=
rupft.
An der Spitze der Tabelle hat ſich nach dem
geſtrigen Sonntag nichts geändert. Egelsbach
bleibt weiterhin Spitzenreiter vor Lampertheim,
während die Polizei nun den dritten Platz vor
Jahn Worms einnimmt. Pfiffligheim, SV. 98
Darmſtadt und SV. Münſter lautet die weitere
Reihenfolge.
Die Tabelle nach dem 3. November:
FC. Egelsbach 27:9 12:2 Ol. Lampertheim 8 14:13 10:6 Pol. Darmſtadt 19:6 9:1 Jahn Worms 18:13 9:5 Pfiffligheim 13:23 8:8 SV. 98 Darmſtadt 20:15 7:9 SV. Münſter 16:15 7:9 Olympia Lorſch 18:11 6:6 VfR. Bürſtadt 5:11 5:5 Pfungſtadt 14:23 5:11 Haſſia Dieburg 11:22 4:12 1913 Bobenheim 10:23 4:12 Am kommenden Sonntag ſollen
fol=
gende Spiele zum Austrag gelangen: Polizei
Darmſtadt — Germania Pfungſtadt, SV. 98
Jahn Worms, Egelsbach — Lorſch, Münſter
Lampertheim, Bobenheim — Pfiffligheim,
Bür=
ſtadt — Dieburg.
Die Landespoliziſten in Schußlaune!
Jahn Worms —
Polizei Darmſtadk 2:6 (2:1).
Nach mehreren Sonnkagen Spielruhe
der „Grünen”
waren 1500 Zuſchauer im Wormſer
Stadt=
park erſchienen, um die gaſtierenden
Darmſtäd=
ter Landespoliziſten zu ſehen. Dabei ſei
vor=
weg feſtgeſtellt, daß die Darmſtädter ſehr gut in
Form waren. Zweifellos war es eine große
Leiſtung, diesmal in Worms ein an ſich ſchon
2:0 verlorenes Spiel in einen ſolchen
Bomben=
ſieg herumzureißen. Zumal die Darmſtädter auf
einen Gegner trafen, der diesmal leider alle
techniſchen Belange einer gutſpielenden
Mann=
ſchaft vermiſſen ließ und zeitweiſe unnötig hart
mit den Knochen des Gegners umſprang. Die
körperlich ſtärkeren Darmſtädter hielten ſich
merklich zurück und verſuchten immer wieder das
Spiel in guten Bahnen zu halten. Sie ſtießen
aber hierbei, auf den ungewohnt härteren
Widerſtand ihrer Gaſtgeber.
8 Tore!
Gleich zu Beginn glaubten die Anhänger
der Platzelf durch ebenſo unnötiges wie
takt=
loſes Geſchrei ihre Mannſchaft aufpulvern zu
müſſen. Damit wurde aber gerade das
Gegen=
teil erreicht, denn die Schwarzweißen kamen
nach anfänglich gutem Beginn aus dem Konzept
und ihre beiden Tore, von Hartenbach ſo
ſchön erzielt, waren nicht ausreichend, um die
ſehr guten Darmſtädter niederzuzwingen.
Schon kurz vor der Pauſe ſchloß der
Darmſtäd=
ter Harter ein ſchön aufgezogenes Innen=
Durchſpiel erfolgreich ab.
Sehr aufgeregt beginnt die 2. Halbzeit.
Polizei kommt überraſchend zum Ausgleich, als
Pfeiffer mit prächtigem Kopfball das ſchönſte
Tor des Tages notiert. Bei einer Flanke, die
der Tormann Schwindt dem anlaufenden
Rechts=
außen Göbel an die Beine ſchoß, kommt
Poli=
zei zur 2:3=Führung, da der Ball von Göbels
Beinen in leere Tor rollt. Leider gab es bald
darauf einen böſen Zuſammenprall, wobei der
Darmſtädter linke Läufer Kaufmann
ver=
letzt vom Platz getragen werden mußte.
Trotz=
dem fielen in regelmäßigen Abſtänden 3 ſchöne
Tore, und zwar ging Göbel jedesmal ſchön an
der Linie entlang, und der ſchnelle Pfeiffer
beſorgte den Reſt. Beim Stande von 5:2 für
Polizei wird Jahns Mittelläufer Hartmann
wegen unfairen Spiels vom Platze geſtellt.
Zum Schluß war man froh, als dieſes Treffen
beendet war, da die von dem Platzbeſitzer ins
Spiel getragene harte Note es wirklich nicht
ge=
fällig geſtaltete.
Dem guten SR. Sattler=Frankfurt a. M.
ſtellten ſich
folgende Mannſchaften:
Polizei: Sauer; Muth, Balſer; Kaſpar,
Dumont, Kaufmann; Göbel, Harter, Arheilger,
Keck, Pfeiffer.
Jahn: Schwindt; Kern, Wolff; Hertel,
Hartmann, Pohle; Hundt, Gumbinger,
Harten=
bach, Götz, Steinbach.
Die Darmſtädter Landespoliziſten
ſtell=
ten eine gleichmäßig gut beſetzte Elf. Groß
überragende Leute ſah man heute nicht,
immer=
hin hoben ſich Dumont, Pfeiffer und Keck etwas
hervor, während man von dem neuen Zuwachs
Arheilger etwas mehr erwartet hatte. Dennoch
waren wohl die meiſten Zuſchauer überzeugt,
daß man es mit einer der ſtärkſten
Mannſchaf=
ten der Bezirksklaſſe zu tun hatte, die bei der
Vergebung der Meiſterſchaft wieder ein kräftig
Wörtlein mitreden wird.
Die Schwarzweißen kamen diesmal
nicht gut in Schwung, woran die Zuſchauer
einen Teil Schuld trugen.
H. H.
Die 98er kommen in Fahrt!
SP. 98 Darmſtadt
DfR. Bürſtadt 4:0 (2:0).
Wiedererſtarkte 98er
hieß es in der Vorſchau für das Treffen gegen
die Riedleute. In der Tat, es war eine ganz
andere Mannſchaft, die an dieſem grauen
November=Sonntag mit dem VfR. Bürſtadt
um die Punkte ſtritt. Es wurde produktive
Kombinationsarbeit geleiſtet, es wurde richtig
zerſtört und vor allem wurde geſchoſſen, wenn
es die Situation erforderte. Die 900 Zuſchauer
werden alſo reſtlos zufrieden geweſen ſein.
Zufrieden auch deshalb, weil der Gegner trotz
der hohen Niederlage keine ſchlechte Figur
ab=
gab und in allen Spielphaſen fußballeriſchen
Inſtinkt und eine techniſch ausgefeilte
Spiel=
weiſe verriet. Daß dieſer tapfere Gegner nicht
zu zählbaren Erfolgen kam, lag eben an der
ausgezeichnet zerſtörenden Darmſtädter
Läufer=
reihe, die den anſtürmenden Gäſten ſchon
bei=
zeiten den Weg zum Erfolg abſchnitt. So kam
es alſo, daß man für die Raſenſpieler kaum
eine reelle Torchance notieren konnte.
Eine Sturmwelle nach der anderen
brandet an die Bürſtädter Stellung. Mit
zügigen Kombinationen ſchaffen die
ein=
heimiſchen Stürmer gleich zu Beginn
Ver=
wirrung vor dem ſorgſam bewachten
Bür=
ſtädter Tor. Als Hofmann ſich wieder
ein=
mal ſpritzig durchgearbeitet hatte, glaubte man
an die Eröffnung des Torreigens. Es bleibt
aber bei dem Glauben, denn der zu fein
ab=
gezirkelte Schuß rutſcht am Torpfoſten vorbei
ins Aus. Eine Viertelſtunde ſpäter wird aber
der Bann gebrochen. Schnägelberger
feuert einen Strafſtoß aufs Tor, der Torhüter
kann nur abſchlagen, wie der Blitz iſt
Leicht=
lein zur Stelle und knallt unter das Tordach.
Kaum 2. Min. ſpäter verpaßt er aber eine
ſelten ſchöne Flanke des Linksaußen Kolberg.
Eine Viertelſtunde vor Halbzeit ſind die
„Lilien=Stürmer” wieder in ſchönem Kreiſel=
ſpiel vor das Tor gezogen, Hebeiſens Schuß
konnte der Hüter wieder nur abwehren und
Mahr ſerviert
zum zweiten Male ins Gäſtetor.
Nach dem Wechſel kommen die Gäſte etwas
beſſer „auf Draht”. Ihr Mittelläufer Schmidt
ſchafft wie ein Berſerker und findet trotz des
gewaltigen Penſums, das er für die Abwehr
leiſtet, noch Zeit, ſeinen Sturm mit ſchönen
Vorlagen zu füttern. Die 98er forcieren das
Tempo aber immer mehr und laſſen den
Bür=
ſtädter Abwehrreihen keine Zeit zum
Ver=
ſchnaufen. Kolberg flankt präzis und von
Mahrs Kopf fliegt der Ball zum dritten
Mal ins Gäſtegehäuſe. Hofmann iſt wieder
einmal auf und davon gegangen, der rechte
Verteidiger kann aber nur durch Feſtklammern
das ſichere Tor verhüten. Den Elfmeter
ſchickt Hofmann ſelbſt mit placiertem Schuß
ins Tor. Es hätten im Schlußgalopp noch
weitere Treffer fallen können, wenn die
Stür=
mer genauer geſchoſſen hätten.
Die Bürſtädter Raſenſpieler
kamen mit: Gebhardt; Guggemus, Gotha; Ruh,
Schmidt, Stockmann; Vettel, Kainz, Haßlöcher,
Emich, Kratz. Der Torhüter trug durch einige
feine Paraden viel dazu bei, daß das
Env=
ergebnis noch erträglich blieb. Die beiden
Ver=
teidiger hatten zuſammen mit den Läufern eine
Löwenarbeit zu leiſten. Der Mittelläufer
Schmidt und ſein linker Nebenmann
Stock=
mann machten den ſtärkſten Eindruck. Im
Sturm waren der Mittelſtürmer Haßlöcher und
der Linksaußen Kratz die treibenden Kräfte,
während der Rechtsaußen Vettel ausfiel.
Die „Lilien” waren komplett,
und ſpielten mit: Ruppel; Eßlinger, Senger;
Müller, Schnägelberger, Geyer; Mahr,
Leicht=
lein, Hofmann, Hebeiſen, Kolberg.
Ruppel brauchte ſelten rettend einzugreifen,
und auch die Verteidiger hatten nicht über
Arbeitsüberhäufung zu klagen. In der
Läufer=
reihe bemühten ſich Müller und Schnägelberger
um einen ſyſtematiſchen Aufbau, während
Geher ſich in der Abwehr ſeine Sporen
ver=
diente. Von den 5 Stürmern iſt heute unſtreitig
der Linksaußen Kolberg an erſter Stelle zu
tennen. Auch Hofmann, Leichtlein und
Heb=
eiſen waren in tadelloſer Form, dagegen fiel
Mahr etwas aus dem gewohnten Rahmen.
Schiedsrichter Jung=Weiterſtadt hatte das
Spiel ſtets in der Hand, und trat gegen
Regel=
verſtöße immer prompt und richtig ein. —re—
2a=Mannſchaft — 2. SV. Groß=Gerau 3:3.
TSG. 46 — 98 g=Jgd. 6:1; TSG. 46 —
98 b=Jgd. 2:4: 98 I. Schüler — TSG. Schüler
6:1; Vikt. Griesheim — 98 II. Schüler 1:1.
Hark erkämpfter Egelsbachet
Sieg.
Olympia Lamperkheim —
FC. 03 Egelsbach 1:3 (1:1).
Das Treffen der beiden Spitzenreiter in
Lam=
pertheim hatte die ſtattliche Zahl von 1500
Per=
ſonen angelockt, die voll auf ihre Koſten kamen.
Lampertheim ſtellte eine ausgezeichnete
Mann=
ſchaft ins Feld, die in ihrem prächtigen
Mittel=
läufer Baier den ruhenden Pol hatte. Bei ihm
liefen ſämtliche Fäden zuſammen und von ihm
aus gingen auch alle Angriffe gegen den Gegner.
Lampertheim fand ſich ſehr ſchnell zuſammen
und konnte durch einen unglücklichen Handelfer
etwa in der 20. Spielminute die Führung
er=
reichen. Damit ſchien zunächſt das Pulver
ver=
ſchöſſen zu ſein, denn die Egelsbacher wahmen
nun das Heft in die Hand und drängten
Lam=
pertheim ſtark in die Defenſive. Eine
Viertel=
ſtunde vor der Pauſe gelang es dem
Mittelläu=
fer, eine von vielen Ecken durch Kopfball zum
1:1 zu verwandeln.
Nach der Pauſe ſchien es zunächſt, als ob
Egelsbach rettungslos verloren wäre, denn
Lam=
pertheim griff wuchtig an und verriet in ſeinen
Aktionen ein derart beachtliches Können, daß
man für die erſatzgeſchwächten Egelsbacher (
Er=
ſatz für Knöß und Schlapp) nicht mehr viel geben
konnte. Und doch mußte man immer wieder
be=
wundern, wie die prachtvolle Egelsbacher
Hin=
termannſchaft allen Lampertheimer Angriffen
gewachſen war. Vereinzelte Vorſtöße der
Egels=
bacher endeten in der prompt einſetzenden
Ab=
ſeitsfalle des Gegners, ſo daß man ſich ſchon mit
dem Gedanken eines unentſchiedenen Ausganges
vertraut zu machen begann. Eine unverhoffte
Vorlage für den Halblinken Ewald Volz
be=
nutzte dieſer, um die weit aufgerückte
Vertei=
digung zu durchbrechen und zum 2. Tore für
Egelsbach zu ſkoren. Die momentan einſetzende
Depreſſion in den Reihen der Platzherren nutzte
Egelsbach aus, warf noch einmal alle Kräfte
nach vorn und konnte durch dieſe taktiſch kluge
Spielweiſe auch das 3. Tor und damit den Sieg
ſicherſtellen. Lampertheim fiel nach dieſem
Er=
folg vollkommen auseinander, und es hätte nicht
viel gefehlt und Ew. Volz hätte auch noch ein
4. Tor erzielt. Der Schlußpfiff des
ausgezeich=
neten Spielleiters Weiland=Worms ging im
Jubel der wenigen Egelsbacher
Schlachtenbumm=
ler unter.
Der Schiedsrichter hatte inſofern einen
außer=
ordentlich ſchweren Stand, als er inmitten eines
Hexenkeſſels das Spiel leiten mußte. Nachdem
alles in Ordnung zu gehen ſchien, ſolange
Lam=
pertheim die Führung hatte, konnte er ſich leicht,
als Egelsbach das Spiel zu ſeinen Gunſten
ent=
ſchieden hatte, kaum noch durchſetzen und
ver=
zichtete bedauerlicherweiſe wohl mit Rückſicht auf
ſeine perſönliche Sicherheit auf die letzte
Kon=
ſequenz des Platzverweiſes (Mittelläufer Baier,
der es nicht nötig hätte, und rechter
Vertei=
diger).
Lampertheim hatte hervorragende Kräfte
in den beiden Außen und in dem rechten Läufer,
der der beſte Mann auf dem Platze war. In der
Egelsbacher Elf befriedigten alle Reihen
bis auf den Sturm; hier machte ſich der
einge=
ſtellte Erſatz als ſolcher doch bemerkbar. —sch.
Heroiſcher Kampf in Münſter
SV. Münſter - Normannia Pfiffligheim
0:1 (0:1).
Nach dem recht guten Abſchneiden des
Neu=
lings Münſter in den bisherigen
Verbands=
ſpielen war man auf dieſes Treffen geſpannt,
zumal die Münſterianer die beiden guten
Stürmer, Werner und Witzel, letzterer zum
Heeresdienſt einberufen, ſowie den rechten
Läufer Barth, der heute im Hafen der Ehe
gelandet iſt, erſetzen mußten. Daß man ſich von
den Erſatzleuten nicht viel verſprechen konnte,
zeigte dieſes Spiel. Trotzdem hätte Münſter
ein Unentſchieden verdient gehabt. Der beſſere
Sturm Pfiffligheims gab den Ausſchlag. Noch
lobend zu erwähnen wäre Normannias
Tor=
hüter Günther, der am Ende des Spiels im
Brennpunkt der Ereigniſſe ſtand und mit
be=
wunderungswürdiger Ruhe allen Situationen
ſich gewachſen zeigte.
Folgende Mannſchaften unter Führung des
ſehr guten Schiedsrichters Vogler vom JG.=
Sportverein Frankfurt betraten das von
ungefähr 600 Zuſchauern umrahmte Spielfeld.
Münſter mit: Herdt 1.; Ries, Werner;
Roßkopf, Huther, Seibert; Storck, Suſſam,
Beck, Herdt 2., Grießmann.
Pfiffligheim: Günther; Ortſtadt,
Trumphheller; Kley, Radt, Harbauer; P.
Gernsheimer, Gotha, H. Gernsheimer, Raquet,
Dören.
In flottem Tempo
und mit einem Rieſeneifer auf beiden Seiten
legt man los. Wer beide Vereine kennt, weiß,
daß ſie zu ſpielen und zu kämpfen verſtehen.
Der Linksaußen kommt gleich in der erſten
Minute gut durch, doch wird dieſe
Gelegen=
heit im Uebereifer 1 Meter vor dem Tor
ver=
maſſelt. Im Gegenſtoß erzielt Münſter ſeine
erſte Ecke, welche gut getreten brenzliche
Situationen vor Normannias Heiligtum
herauf=
beſchwört. Es folgen ſchöne Angriffe von
Münſter, die von ihrem Strategen Huther ſchön
eingefädelt zu den Außenſtürmern gelangen,
von dieſen aber in ausſichtsreicher Poſition
vergeben werden. In dieſer Spie=
Münſter unbedingt in Führung
ge=
doch Münſters Stürmer übten ſich
ſchießen. Allmählich bekommt Pfiff
Oberhand und die Mannen um E
beunruhigen jetzt ihrerſeits Münfſ.
raum. Zwei Ecken für Normann/
25. Minute bringen nichts ein. Ei
Kopfſpiel von dem Halblinken Ps
bis zu dem Rechtsaußen
Gernsx=
wieder zur Tormitte war eine Du
Ganz unerwartet kann Pfifflighe=
30. Min. durch ſeinen Halblinken R=
Führung gehen. Auf der Gege
Günther einen ſcharf getretenen Bacl
zur Ecke, die jedoch nichts einbringn
an den beiderſeitigen Leiſtunger
Führung Pfiffligheims bei Halbze=
Die zweite Spielhälfte
ſtand faſt vollſtändig im Zeichen Mä)
Neuling hatte umgeſtellt, Herdt ginag
außen, Huther ſpielte Mittelſtürm am
trat Beck zurück als Mittelläufer, u-ndeu
als Rechtsaußen. Von jetzt ab zeig:/
daß es zu kämpfen verſteht.
Angr=
griff rollte auf das gegneriſche Tor,
wollte gelingen. Normannia hatte ſ.
Spieler, außer den beiden Auß.
zurückgezogen und ſich auf Halten
Es entwickelte ſich ein Kampf, der
des Spiels immer größere
Forme=
ohne aber aus dem ſportlichen R.
fallen. Kurz vor Schluß ging
Werner noch in den Sturm, konn
dem Reſultat auch nichts mehr är
dem Schlußpfiff, der die Gäſte als
Sieger ſah, hatte ein ſchönes Spiel.
gefunden.
TV. Lampertheim — TV. Stockſtad=t
Nach den letzten Spielen war ein
Stockſtadt gegen Lampertheim
ni=
warten. Es iſt dabei überraſchend,
ſtadt geſtern in Lampertheim
gewa=
ſtadt ſpielte mit großem Eifer und
bei auch verdienterweiſe die
Punk=
verbuchen. Jedenfalls wird Stocki
manche Ueberraſchung liefern! — Scüch
Wedel, 46 Darmſtadt, leitete das
vollſten Zufriedenheit!
dt und
Sieg
00
Bobenheims erſter?
FV. Bobenheim — Haſſia 2i
2:0 (0:0).
Es waren die erſten Punkte, die
als Bezirksligiſt erringen konnte. ON
es Dieburg, das, diesmal erneut von
folgt, auch in Bobenheim nichts beſte
Das Spiel begann mit einer halbſtür
ſpätung, da der Schiedsrichter Spenge)
ausblieb. Man einigte ſich auf en
weſenden Bobenheimer G
richter. Vornweg ſei geſagt, daß ei
mer einwandfrei amtierte und haupttä
Gäſte benachteiligte. So gab er befeſt
ein von Dieburg in der 1. Hälbze5 Mm ſie der
Tor wegen angeblichen Abſeits nicht.
ſtungen vor der Pauſe waren keinesmg
digend, und die 200 Zuſchauer ware
über klar, daß hier keineswegs beſſen
gen als bei einem
Kreisklaſſenſpi=
wurden.
Nach der Pauſe ſah es im Bobenhein
raum verſchiedene Male ſehr windig
die Haſſia=Stürmer ſchoſſen zu unger
vielen vergeblichen beiderſeitigen
glückte Bobenheim, in der 16. Min
Pauſe der Führungstreffer. Voll legta
ermann gut vor, ſo daß er unhalt
ſchießen konnte. Dieburg gab ſich nä)
gen. Die Verteidiger gaben dem Stur
Vorlagen, aber dieſer ſpielte zu hoch u
erte dadurch der Bobenheimer Verter.
Abwehr. Ein von Kiefer getretener:
führte zum 2:0. Acht Min. vor Sch u
der Dieburger Hüter Suſam den P
laſſen, weil er ſich dauernd mit den
richter anband. An ſich waren ſeine
tionen berechtigt, denn hauptſächlick,
war die benachteiligte Mannſchaft. E
rig, daß dieſer an ſich fair durchgeführ
mit einem ſolchen Mißton ausklinger)
Ger=Packung überreiel
Olympig Lorſch-Germania Pf.
6:1 (2:0).
400 Zuſchauer waren auf dem Lorſael
ſportplatz erſchienen, geſpannt auf dar
nen der Pfungſtädter Germanen, die
Vorſonntag in Pfiffligheim verhäkn
gut abgeſchnitten hatten. Auch geſterr
Mannſchaft ganz gut, und hauptſächlich
kung arbeitete einwandfrei, wenn ſchr.
hingenommen werden mußten. Dieſe 2
faſt ausnahmslos aus der guten A!
jungen Mittelſtürmers Gärtner, der
anbringen konnte. Außerdem waren
ſtark vom Pech verfolgt, denn ſie kam
nicht ins Spiel.
Lorſch ging bereits in der 2. M
Gärtner in Führung. In der 20. Mi
wieder Gärtner, der einen Lattenſchuß
außen Wachtel eindrückte. Gleich nach
gab es ein zweifelhaftes Tor, das aber
Silberhorn=Mainz trotzdem gepfiffen m.
Reklamationen Pfungſtadts beim EP
unbeachtet. In der 10. Min. war es
des Linksaußen Wachtel, der den an
Darmſtädter erneut ſchlug. In der
brachte es Gärtner zum 4:0= und wer
zum 5:0=Stand, als die weiterhin eifri !
ihr Ehrentor erzielen. Kurz vor Schlan
Gärtner bei einem Sologang unfair 9r‟
Elfmeter jagte er zum 6:1 in die Male‟”
Zweifellos waren die Gäſte beſſer
Niederlage kündet. Sie kamen dies
Steinmetz mit Erſatz, der auch Erſatz b.4
immer war die Deckung auf dem Damr
aber die 6 Tore nicht verhindern, wal)
Sturm vorn keinen Ball halten konn
der Pauſe ging Haſſenzahl in die Deſ.
damit war der Sturm noch weniger dur
kräftig.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 304
Mrg, 4. November 1935
Aus den Kreisklaſſen.
Fraitaſſe 1, Gruppe 2 (darmſtadkl.
InwWishauſen — Germ. Eberſtadt 0:0 (0:0).
S5i Dſtdt. — Viktoria Griesheim 3:0 (1:0).
Fai ß=Gerau — Alsbach 6:0.
7 Dſtdt. — SV. Merck Dſtdt. 1:1 (1:1).
„Wixhauſen war auch geſtern wieder eine
mſchung fällig. Am Sonntag entführte
zwei Punkte und heute waren es die
wom Frankenſtein, die Wixhauſen auf
a Platze durch ein unentſchieden
gehalte=
tiel einen weiteren wichtigen Punkt ent=
U
dem Spiel an der Rheinallee zwiſchen
Dmſtadt und Viktoria Griesheim gab es
ine llrren Sieg der Platzbeſitzer; die
Gries=
eisw kamen alſo auch geſtern noch nicht zu
brocnſten Punkten.
m ungeſchlagene Tabellenführer SV.
Groß=
eulleß ſich durch den Gäſteverein aus
Als=
ine Poſition nicht gefährden; gleich mit
2ren wurden die Alsbacher überfahren.
Ziegelbuſch gaſtierte die
Ueberraſchungs=
whaft des letzten Sonntags, der SV. Merck.
ſrtyeilweiſe überlegenen Spieles der
Platz=
giun ſenmgelang es den eifrigen Gäſten, wiederum
ün gPunkt zu retten. Hätte Lemſter in den
Minuten nicht großartig einen
Foul=
ngehalten, wären vielleicht ſogar zwei
1ſ4 mit den glücklicheren Gäſten an die
MBee rallee gewandert.
Afskehlen und Sppgg. Arheilgen waren
9 Tabellenſtand nach dem 3. November.
Sp. gew. un. verl. Tore Pkt.
ſ ſſerau 5 4
17:5
M Dſtdt. 5
83
Dſtdt. 5
12:8
Yerlgen 4
5:5
ilſied len 3
5:7
½sbach
5:27
Aresh. 5
7:25 0
Ate Hochſorm — — aber ein Sieg!
76. 46 — Viktoria Griesheim 3:0 (1:0).
2 Gäſte, die gewohnt waren, an der Rhein=
Ab hon jedes Jahr die Punkte zu holen,
muß=
nblesmal trotz günſtiger Umſtände für ſie,
igenteil in Kauf nehmen. Griesheim ſtellte
ſiümig wieder ſeine ſtärkſte Mannſchaft auf
Enat eld, während man bei den 46ern durch
zu erk usfall von Wettengl und Darmſtädter
Sor=
erhit der Aufſtellung hatte. Bis zum Wechſel
d ücſn der Gaſtgeber mit einem Tor Vorſprung
ndhrſcleichmäßig verteiltem Spiel, während die
Wtke 45 Minuten eine Ueberlegenheit der 46er
ſimt, die den Sieg durch zwei weitere
Tref=
bich ten.
Eiesheim zeigte in ſeiner Abwehr und
ſuchdung eine recht gute Leiſtung, während
ſturm gute Einzelkönner beſitzt, aber zu
Geſchloſſenheit aufbringt. Immerhin iſt
=icem Spiel zu ſagen, daß die Vorſtädter
dier Aufſtellung nicht mehr ſehr lange auf
iten Punkte zu warten brauchen, denn ſie
” beileibe nicht der ſchlechteſte Gegner an
ie heinallee. Den Ehrentreffer hätte die Elf
ſtnr verdient gehabt.
ie 46er hatten, wie ſchon eingangs be=
Sorgen mit ihrer Aufſtellung. Der alte
ſche Süßenböck mußte wieder einſpringen, und
ſtier auch eine geraume Zeit brauchte, bis er
ſeder zurechtfand, ſo zeigte ſich ſeine
Auf=
uig trotzdem nicht als Fehlgriff. Allgemein
er diesmaligen Leiſtung der 46er zu ſagen,
an ſchon weit beſſere Spiele von der Elf.
Aenn auch nicht immer einen Sieg.
Viel=
ſſahbringt die Mannſchaft in den ab Sonn=
Yginnenden Auswärtsſpielen wieder mehr
Ae Beine.
ſs an und für ſich anſtändige und faire
Riwurde von Kirn=Mainz umſichtig geleitet.
eerſten 45 Minuten brachten einen
Mindig ausgeglichenen Kampf, bei dem beide
areihen ſchwach wirkten, während auf
bei=
ſeiten die hinteren Reihen noch
einiger=
mufriedenſtellend arbeiteten. Den einzigen
Verän dieſer Zeit erzielte Müller auf Rechts=
UhR als der Gäſtehüter im Fallen ſchlecht ab=
Re. Auf der Gegenſeite ergab dann Heißt
cheren Ausgleich.
ia dem Wechſel gelang es dann den 46ern,
Gegner in ſeiner Hälfte feſtzuhalten, und
Phel überlegen zu geſtalten. In der Haupt=
Guiſt jetzt der Sturm beſſer beim Zeug, wenn
Morerſt wieder manch große Gelegenheit in
iter Weiſe ausgelaſſen wurde. Erſt die
MArertelſtunde brachte die Sicherſtellung des
SS als Gans und Vogelmann ins Schwarze
n. Griesheim kämpfte trotz der klaren Nie=
DPiye mit einem bewundernswerten Eifer bis
eba-
7AUhen Minute.
ai ere Mannſchaften: TSG. 46, Reſ.
Sheim 6:1; TSG. 46 (3. Mannſch.)
ſ:1; TSG. 46 (4=Jgd.) — SV. 98 (4=
:1: TSG. 46 (B=Jgd.) — SV. 98 (B=
:4: TSG. 46 (1. Sch.) — SV. 98 (1.
2—6; TSG. 46 (2. Sch.) — Jahn 75 3:2.
DRiker Strauß am Ziegelbuſch.
hu 1875 Darmſtadt — Merck Darmſtadt
1:1 (1:1).
erwartet, kam es in dieſem Treffen zu
Harten Ringen um die Punkte. Die Mercks
eder eifrig und eineen ſchönen Fußball
ſpie=
hatte großes Glück, daß die beiden Punkte
beei den 1875er geblieben ſind. Die 1875er
E während des ganzen Spiels eine kleine
Negenheit, jedoch die Stürmer vergaben die
In: Torgelegenheiten.
m Spiel: Die Platzmannſchaft legt ſich
n des Gegners Hälfte feſt. Es klappt alles
Aes, während dieſer Zeit bewies der Gäſte=
Nchter ein ſehr gutes Können. Bis endlich
Mark zum Schuß kommt und 1:0 ſteht die
Partie. Die Freude währte jedoch nicht lange,
ein zu langes Zögern der Verteidigung brachte
den Gäſten unverhofft das 1:1. In der zweiten
Hälfte wurde das Spiel von beiden Parteien
ſehr erbittert und im Höllentempo ausgetragen.
Beiderſeits zeigten ſich die Hintermannſchaften
von der beſten Seite. U. a. hielt Lemſter einen
wegen Nachtretens verhängten Elfer glänzend.
Die 1875er drückten mit aller Gewalt auf Sieg
und jeder tat in dieſer Zeit das Beſte. Daß
Tor=
erfolge ausblieben, dafür ſind die 1875er=
Stür=
mer verantwortlich. Walter, als Mittelläufer,
brachte immer wieder gefährliche Momente vor
das Gäſtetor, jedoch Pech und planloſes
Schie=
ßen der Stürmer ließen Torerfolge nicht zu.
Bei den Gäſten überragte Bernhard ſeine
Mitſpieler durch planvolles und überlegtes
Spiel. Von den übrigen tat jeder ſeine Pflicht.
Bei den 1875er ſchlug Walter als Mittelläufer
ſehr gut ein, dagegen konnte ſich L. Mühlbach
als Stürmer wenig finden. Lemſter gut wie
immer, Jahn und Schäfer leiſteten ſehr Gutes.
Wolf beſſer, als in den letzten Spielen. Hch.
Schäfer trotz einer Krankheit unverwüſtlich. Im
Sturm fiel Steimer vollkommen aus und
Schyd=
lowſki war zu langſam, alle übrigen taten ihr
Beſtes.
Das Spiel hatte in Dracker=Sprendlingen
einen guten und korrekten Leiter.
Die zweiten Garnituren trennten ſich 1:2 für
die Gäſte. Dies Spiel verloren die 1875er durch
großes Pech. Denn die 1875er ſpielten weit
beſſer als der Gegner. Zu allem Unglück wurde
noch Utz mit ſchwerer Beinverletzung vom Platz
getragen und mußte ſofort ins Krankenhaus
ge=
bracht werden. Wir wünſchen dieſem Spieler
baldige Geneſung. Zu Ehren des Mercks SV.
muß geſagt werden, daß die Verletzung ohne
jede Abſicht geſchah.
L. M.
Punkkekeilung in wirhauſen.
Union Wixhauſen — Germania Eberſtadt 0:0.
Beide Mannſchaften lieferten ſich in
Wixhau=
ſen den mit Spannung erwarteten Kampf.
So=
fort nach Beginn ſtand der Kampf unter faſt
unheimlichem Tempo. Blitzartig wechſelten die
Geſchehniſſe auf dem Feld, und vor beiden Toren
kam es zu brenzlichen Situationen. Aber
bei=
derſeits ſtanden ausgezeichnete
Hintermannſchaf=
ten, die die Stürmerreihen nie ganz zur
Ent=
wicklung kommen ließen. Vornehmlich die
Ab=
wehrreihen der Frankenſteiner waren ganz groß.
Einmal gabs dann eine ganz gefährliche Sache
am Wixhäuſer Netz, aber der Unionhüter konnte
den ſcharfen Schuß gerade noch über der Latte
retten.
Nach der Pauſe tobte der Kampf mit
unver=
minderter Heftigkeit weiter. Man rang
beider=
ſeits mit verbiſſener Energie um jeden Zoll
breit Boden. Und in dieſer Zeit kam die
Er=
kenntnis, daß es nur ein erbitterter Kampf war
zweier ganz großer Hintermannſchaften. 90
Mi=
nuten tobte dieſes Ringen, aber der erſehnte
Treffer, gleichwie auf welcher Seite, kam nicht
zuſtande. Groß war der Jubel bei den
zahl=
reichen Gäſteanhängern, die einen wertvollen
Punkt mit an den Frankenſtein nahmen.
Der Kampf hatte in SR. Diel=Sprendlingen
einen ausgezeichneten Leiter.
2. Mſchft. 2:0 f. W.
SV. 98 Darmſtadt AH.—ASC. Darmſtadt 1:2.
Auf dem prächtigen Platz des Hochſchulſtadions
traten ſich beide Mannſchaften zu einem ſchönen
Kampf gegenüber, doch mußten die Blau=
Wei=
ßen ohne ihren Torwächter Reuter und dem
Halblinken Steckenreuter antreten, ſo daß die
Mannſchaft ſtand: Mocek; Ruppel, K. Heß;
Fiſcher, W. Schäfer, Waßner; Maul, Kehr,
Müllmerſtadt, Jakobi, Pfeil. Die
Studenten=
mannſchaft legte mit ihren jüngeren Leuten ein
ſehr ſcharfes Tempo vor, was die Alten Herren
wieder mit ihrem guten Paß=Spiel ausgleichen
konnten. Bei einem wohldurchdachten
Durch=
bruch konnte Müllmerſtadt auf eine genau
ge=
gebene Flanke des Rechtsaußen Maul das erſte
Tor für ſeine Mannſchaft buchen. Alle
weite=
ren Torgelegenheiten, die ſich in der zweiten
Halbzeit noch mehrten, brachten keinen
zähl=
baren Erfolg mehr, da der Sturm von der
Gegenverteidigung gut im Schach gehalten
wurde. Die ASC.er brachten es aber fertig,
nach einem Ausgleichstor, das Mißverſtändnis
in der Verteidigung auszunützen und konnten
als Sieger mit 2:1 den Platz verlaſſen.
In der Halbzeit wurde dem bekannten
Darm=
ſtädter Fußballſpieler Müllmerſtadt
an=
läßlich ſeiner 25jährigen Tätigkeit als
Fuß=
baller vom Vorſitzenden der AH.=Abteilung,
Bernauer, die goldene Ehrennadel des Vereins
überreicht.
Tgde. Beſſungen—SV. Nieder=Ramſt. 4:3 (1:3).
Dieſes Treffen konnten die Beſſunger mit
einem glücklichen Siege beenden. Die alte
Tat=
ſache, daß, wenn man den Gegner zu leicht
nimmt, man auf Ueberraſ hungen gefaßt ſein
muß, trat auch hier wieder deutlich zutage.
Schon in den erſten Spielminuten ſtand die
Partie 1:0 für Beſſungen. Im Vorgefühl, den
Sieg ſicher zu haben, verzettelten ſie ſich nun
in Einzelaktionen. Die Gäſte ließen ſich jedoch
nicht verblüffen. Poſtwendend folgt der
Aus=
gleich. Ein klares Abſeitstor, von dem ſonſt
wunderbaren Schiedsrichter Schneider=Egelsbach
leider überſehen, verhalf N.=R. ſogar zur
Füh=
rung. Die Beſſunger wurden nervös. Der
Geg=
ner merkt den Schnupfen, und ſchon heißt es 3:1.
Nach der Pauſe beſinnen ſich die Beſſunger
auf ihr Können, ſie merken, um was es geht.
2 Elfer ſchaffen den Ausgleich. Viel Glück und
die Torlatte bewahren die Gäſte vor weiteren
Treffern, doch endlich fällt das vielbejubelte
Siegestor.
Von einer Kritik der Mannſchaft abſehend,
können wir nur das ſagen: Am Sonntag in
Sprendlingen wollen wir eine beſſere Leiſtung
ſehen.
Nieder=Ramſtadt, in allen Teilen gut beſetzt,
wird noch manchem Gegner eine Nuß zu knacken
geben.
Kreisklaſſe 1, Gruppe 1 (Ried).
TV. Biblis — SV. Biebesheim 0:0 (0:0),
Conc. Gernsheim — FV. Hofheim 3:2 (2:1),
TV. Lampertheim — Stockſtadt 0:2 (0:1),
FC. Bensheim — Stkbg. Heppenheim 3:3 (2:0),
Alem. Groß=Rohrheim — Klein=Hauſen ausgef.
In Biblis kam es zu dem erwarteten
Groß=
kampf, wobei über 500 Zuſchauer anweſend
waren. Die Biebesheimer ſpielten wieder ſehr
gut, obwohl die Bibliſer eigentlich die beſſere
Elf und die beſſeren Chancen hatten. Sie waren
aber vom Pech verfolgt, ſo daß es bei dem
tor=
lo unentſchiedenen Ausgang blieb. Damit bleibt
Biebesheim weiter in Front.
In Gernsheim hatte Hofheim wenig zu
be=
ſtellen, obwohl das Reſultat ſo ſcheint, als ob
ſie ſehr gut geſpielt hätten. Die Gernsheimer
Mannſchaft war aber ſehr geſchwächt, ſo daß es
eben nur zu einem knappen Reſultat reichen
konnte.
An der Bergſtraße kam es zu dem
Lokal=
kampf Bensheim — Heppenheim, der diesmal
einen unentſchiedenen Ausgang nahm. Obwohl
die Bensheimer vor der Pauſe bereits 2:0 in
Führung gelegen hatten. Es wird ſich auch für
die Folge zeigen, daß die Heppenheimer
Mann=
ſchaft noch ein wichtiges Wort bei der
Ver=
gebung der Meiſterſchaft mitſprechen wird.
Für die größte Ueberraſchung ſorgte der
Neuling aus Stockſtadt, der in Lampertheim
ganz unbefangen 2:0 ſiegte, wobei man den
Stockſtädtern eigentlich keine Ausſicht gegeben
hatte. Nachdem man hört, daß ſie gerade in
Lampertheim eine gute ſpieleriſche Leiſtung
boten, iſt wohl zu rechnen, daß die Stockſtädter
noch manchen Punkt einheimſen werden.
Das Spiel in Groß=Rohrheim fiel aus, da
Klein=Hauſen nicht antrat.
Kreisklaſſe 1, Gruppe 3 (Odenwald).
Höchſt — V. f. L. Michelſtadt 1:3 (0:1).
Erbach — Groß=Umſtadt.
Roßdorf — Beerfelden.
Ober=Ramſtadt — Babenhauſen 2:1.
Groß=Zimmern — Lengfeld . . 0:4.
Im erſten Spiel zwiſchen Höchſt und
Michel=
ſtadt kam es, wie erwartet, zu dem Sieg der
Gäſte. Zwar erzielte Höchſt kunz nach der Pauſe
den Gleichſtand, doch vor Schluß konnte
Michel=
ſtadt über den nachlaſſenden Mannſchaftsgeiſt
der Platzherren ſiegreich bleiben.
Schiedsrichter=
leiſtung und Beſuch werden als gut bezeichnet.
In dem wichtigen Spiel am Schorsberg
blie=
ben die Platzherren knappe Sieger über die Gäſte
aus Babenhauſen, ſie blieben daher weiter an
der Spitze der Tabelle. Groß=Zimmern verlor
auf eigenem Platze gegen das vor ihm liegende
Lengfeld gleich mit 4:0 Toren.
Baden hoch geſchlagen.
Bundespokalſpiel Sachſen — Baden 7:3 (5:0).
Eine ſchwere Schlappe erlitt am Sonntag in
Dresden Badens Fußball=Gaumannſchaft. Im
Zwiſchenrundenſpiel um den DFB.=Gaupokal
verloren die Süddeutſchen im Oſtragehege vor
15 000 Zuſchauern hoch mit 3:4 (0:5) gegen
Sachſen, das mit einer ganz vorzüglichen
Mann=
ſchaftsleiſtung aufwartete. Allerdings hatten die
Badener faſt in letzten Stunde wegen des
Mann=
heimer Vereinspokalſpieles VfR. Mannheim—
VfL. Benrath ihre beiden ausgezeichneten
Flü=
gelſtürmer erſetzen müſſen, doch trug nicht der
Sturm, ſondern Läuferreihe und Verteidiger die
Hauptſchuld an der Niederlage.
Die badiſche Mannſchaft entäuſchte. Siffling,
Schneider und Größle waren noch die Beſten,
auch Müller ging an. Alle übrigen, vor allen
Dingen Läufer und Verteidiger, waren ſchwach.
Die Mannſchaft des Gaues Sachſen war auf
allen Poſten gut beſetzt, beſonders der Sturm
arbeitete genau und ſchnell zuſammen. Da auch
reichlich geſchoſſen wurde, gab es zur Freude der
Zuſchauer dieſen auch der Höhe nach verdienten
Sieg.
Die Paarungen für die nächſte
Pokal=Haupkrunde
lauten: 1. FC. Nürnberg — Minerva Berlin in
Nürnberg, VfL. Bentrath — Schalke 04 in
Düſ=
ſeldorf, Freiburger SC. — Hanau 93 in
Frei=
burg und SV. Waldhof — Spfr. Dresden 01 in
Mannheim. Die Spiele kommen am nächſten
Sonntag, dem 10. November, zur Durchführung.
Neuer Sieg unſerer Amateur=Boxer.
Frankreich im drikken
Länder=
kampf mit 11:5 beſiegl.
In der Kölner Rheinland=Halle trugen am
Sonntag die Box=Länderſtaffeln von
Deutſch=
land und Frankreich ihren dritten Länderkampf
aus. Wie ſchon in den beiden voraufgegangenen
Begegnungen, ſo konnten die deutſchen Boxer
auch diesmal wieder einen ſchönen Sieg
er=
ringen. Mit 11:5 Punkten wurden die
Fran=
zoſen, die nach Polen unſere ſchärfſten Gegner
ſind, überzeugend und ſicher geſchlagen. 7000
Zu=
ſchauer gingen bei den Kämpfen begeiſtert mit.
Nach der Begrüßung der Mannſchaften
lie=
ferten ſich im Fliegengewicht Färber=Augsburg
und Gaſton Fayaud=Frankreich den erſten
Kampf des Abends. Gaſton Fayaud wurde von
vornherein als Frankrei hs ſtärkſte Waffe
ange=
ſehen, und er rechtfertigte dieſen Ruf auch.
Be=
ſonders mit ſeinen vorzüglichen linken Haken
kam der Franzoſe in allen drei Runden klar
ans Ziel. Färber zeigte eine boxeriſch recht gute
Leiſtung, er war ſeinem Gegner aber doch
ſicht=
bar unterlegen. Klarer Punktſieger Gaſton
Fayaud. Stand 2:0 für Frankreich.
Im Bantamgewicht holte Rappſilber=
Frankfurt a. M. den Gleichſtand für
Deutſch=
land heraus. Der Frankfurter boxte gegen
Ga=
briel Fayaud, der als guter Diſtanzboxer
in der erſten Runde noch ziemlich mithalten
konnte. Als aber Rappſilber in der zweiten
Runde auf das Tempo drückte, gute
Aufwärts=
haken ſchlug und auch famos konterte, geriet
Fayaud mehr und mehr in die Verteidigung.
Rappſilber war auch in der dritten Runde ſehr
aktiv und ſiegte ſchließlich klar nach Punkten.
Stand 2:2.
Der Federgewichtskampf zwiſchen Ahrens=
Osnabrück und Aupetit=Frankreich endete
unentſchieden. Die erſten beiden Runden
brach=
ten dem Franzoſen kleine Vorteile, da Ahrens
ſich nur ſchlecht auf ſeinen Gegner einſtellen
konnte. In der dritten Runde war Ahrens dann
aber groß in Form. Er holte mit linken und
rechten Haken den Punktvorſprung des
Franzo=
ſen auf und erhielt ein verdientes
Unentſchie=
den zugeſprochen. Stand 3:3.
Im Leichtgewicht errang der Kölner Fluß
über den Franzoſen Henri Walter einen
haus=
hohen Punktſieg. Fluß zeigte ſeinen
Landsleu=
ten eine hervorragende Leiſtung und das Haus
ſpendete oft Beifall auf offener Szene. Vom
erſten Gongſchlag an überſchüttete er den
Fran=
zoſen mit Schlägen jeglicher Art und punktete
unaufhörlich. Stand 5:3 für Deutſchland.
Im Weltergewicht ſtanden ſich Henri
An=
dreotti=Frankreich und Murach=Schalke
ggen=
über. Der Weſtfale war in allen drei Runden
der beſſere Boxer, während der Franzoſe mit
ſeinen Angriffen ohne Wirkung blieb. Der
Punktſieg Murachs ſtand nie in Frage. Stand
7:3 für Deutſchland.
Im Mittelgewicht lieferten ſich Blum=
Al=
tena und Jean Despeaux=Frankreich einen
far=
bigen Kampf, der mit einem etwas
ſchmeichel=
haften Punktſieg des Deutſchen endete. Der
Franzoſe ſammelte im Nahkampf viele Punkte,
mußte allerdings dann in der dritten Runde
viel einſtecken. Stand 9:3 für Deutſchland.
Im Halbſchwergewicht haben die Franzoſen
in Roger Michelot einen Mann von erſten
Qualitäten zur Verfügung.
Der Franzoſe lieferte in den beiden erſten
Runden Bernlöhr=Stuttgart ein großes
Gefecht, der ſich erſt gegen Schluß der 2. Runde
freizumachen wußte. In der 3. Runde ſammelte
Bernlöhr ſoviel Punkte, daß er ein
Unentſchie=
den verdient gehabt hätte. Das Punktgericht
erkannte dem Franzoſen den
Punkt=
ſieg zu.
Im Schwergewicht gab es einen
einſei=
tigen Kampf, da der Franzoſe Navailles
Runge=Elberfeld nie zur Hergabe ſeines
ganzen Könnens zu zwingen vermochte. Der
Ringrichter brach in der 2. Runde den Kampf
zugunſten des Deutſchen ab.
Endſtand 11:5 Punkte für Deutſchland.
Von den Ringermatten.
Polizei-5B. Darmſtadt —
„Vorwärks” Groß=Zimmern 6:14.
Der Verbandskampf im Ringen zwiſchen
Po=
lizei und Groß=Zimmern endete am Samstag
abend mit einem verdienten Sieg von Groß=
Zimmern. Der Sieger hielt das, was man ſich
von ihm verſprochen hat. In allen Klaſſen gut
und vor allem richtig beſetzt, kämpfte jeder
ein=
zelne reſtlos für den Mannſchaftsſieg. Damit
rechtfertigten ſie den guten Ruf; der Groß=
Zim=
mern ſchon immer vorausging, und bewieſen,
daß ſie an Kampfſtärke noch nichts eingebüßt
haben.
Die Polizeiſtaffel kämpfte trotz der Niederlage
recht gut, man konnte mit den gezeigten
Lei=
ſtungen zufrieden ſein. Es muß allerdings
be=
rückſichtigt werden, daß die Polizei Schnauber,
Siebert und Reuter erſetzt hatte.
Die Begegnungen ſelbſt nahmen einen guten
und intereſſanten Verlauf. Auch die Zuſchauer
dürften, wenn ſie auch keinen Sieg der Polizei
ſahen, äußerſt zufrieden geweſen ſein.
Kampf=
richter Schon=Laubenheim leitete die Kämpfe
zur beiderſeitigen Zufriedenheit.
Im Bantamgewicht verlor Hahl, der für
Schnauber eingeſprungen war, nach 5½ Min.
entſcheidend gegen Poth=Groß=Zimmern 0:3.
Federgewicht: Becker, der ſeine vorjährige Form
noch nicht wieder erreicht hat, ließ ſich nach 10
Min. von Wörtge=Gr.=Z. abfangen 0:6. Im
Leichtgewicht lieferte Quick dem ausgezeichneten
Ohl=Gr.=Z. einen ſehr guten Kampf. Es dauerte
immerhin 10 Min., bis ihn Ohl auf die
Schul=
ter brachte 0:9. Reumer führte im
Welter=
gewicht einen ganz überlegenen Kampf und
be=
ſiegte Weber=Gr.=3. nach 14 Min. 3:9. Recht
gut kämpfte im Mittelgewicht Fiedler gegen
Reinhard=Gr.=Z. Reinhard konnte gegen den ſich
tapfer verteidigenden Fiedler nur einen
Punkt=
ſieg erzielen 3:11. Das Halbſchwergewicht war
eine Beute von Danz=Gr.=3. Er legte Lang
nach tapferer Gegenwehr nach 3 Minuten auf
die Schultern 3:14. Im Schwergewicht legte
Ließfeld nach kurzem, überlegenem Kampf
Bu=
chert=Gr.=Z. auf beide Schultern 6:14.
Am Samstag, dem 9. Nov., abends 20.30 Uhr,
findet in der Polizeiſporthalle der 1. Kampf in
der Rückrunde gegen Frankfurt—Eckenheim ſtatt.
Turn= und Sporkgemeinde 46.
Skiläufer herhören!
Am heutigen Montag abend, pünktlich 20.15
Uhr, ſteigt im kleinen Saal der Woogsturnhalle
der erſte Gymnaſtik= und Trockenkurſus=Abend
der Ski=Abteilung, mit dem wir unſere
Winter=
arbeit offiziell aufnehmen.
Die Abende werden in der Folgezeit
regel=
mäßig jeden Montag von 20.15 bis 22 Uhr
durch=
geführt. Skier und Skiſtiefel ſowie Sportdreß
für die Gymnaſtik ſind mitzubringen.
Die ſkilaufenden Mitglieder der übrigen
Ab=
teilungen und Gäſte ſind herzlich zur Teilnahme
eingeladen. Anmeldungen über die
Abtei=
lungsleiter oder direkt während des Abends.
Für die Mitglieder der Ski=Abteilung iſt der
regelmäßige Beſuch der Uebungsabende eine
Selbſtverſtändlichkeit.
Weiter beteiligen wir uns an dem
Mittwoch=
abends ſtattfindenden Waldlauf=Training der
Leichtathletik=Abteilung.
Nr. 304
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Hanooad iin Bienſte dei Limerhilfe.
Gau Südweſt.
Wiesbadener Stadtelf — Gaumannſchaft 4:3,
Tg./Vorw. Bockenheim, komb. — FSV.
Frankfurt . . .
.. . 3:5,
Tgm./Tgſ. Rödelheim — VfR.
Schwan=
heim .
.. 1:14,
Kreismannſchaft Worms — TV.
Herrns=
heim .
6:7,
1846 Darmſtadt — Sportverein 1898
Darmſtadt . . . ..
13:13,
TV./FC. Pfungſtadt, komb. — Polizei
Darmſtadt . . . .
9:15.
Im ganzen Deutſchen Reich kämpften am
Sonntag die Handballer zugunſten des
Winter=
hilfswerkes. Ueberall wurden
Freundſchafts=
ſpiele ausgetragen, Gaumannſchaften kämpften,
Erſtklaſſige trugen zugkräftige und intereſſante
Spiele gegen Vereine und Kombinationen aus
Vereinen der unteren Klaſſen aus. Wenn auch
nicht überall der Beſuch die erhofften Ausmaße
hatte — andere ſportliche Veranſtaltungen
wa=
ren eine zum Teil merkliche „Konkurrenz”
ſo iſt doch feſtzuſtellen, daß die deutſchen
Hand=
baller dem WHW. einen nennenswerten Betrag
werden überweiſen können. Jedenfalls aber
haben die deutſchen Handballſpieler erneut
be=
wieſen, daß ſie mitten in der Volksgemeinſchaft
ſtehen, daß ſie an ihrem Platz mitkämpfen gegen
Hunger und Kälte, mit denen der beginnende
Winter die notleidenden Volksgenoſſen bedroht.
Erſtklafſigesspiel,aber wenig
Zuſchauer in Darmſtadt.
T5G. 46 — 50. 98 Darmſtadt
13:13 (4:5).
Das im Rahmen der Winterhilfsaktion in
Darmſtadt zum Austrag gekommene Spiel
zwi=
ſchen dem Ex=Bezirksmeiſter und dem
letztjäh=
rigen Gaumeiſter geſtaltete ſich zu einem waren
Werbeſpiel. Leider war der Beſuch, trotz des
guten Herbſtwetters, nicht derart, wie man ſich
es hätte wünſchen dürfen. Die Einnahmen, die
ja ungekürzt, dem örtlichen Winterhilfswerk
zu=
fließen, ſind bei einem Beſuch von knapp 300
Zu=
ſchauern nicht überwältigend. Daß gleichzeitig
in Darmſtadt noch Fußballſpiele ſtattfanden,
hätte im Intereſſe des guten Zweckes
unterblei=
ben ſollen.
Dem Handballſpiel ſelbſt zollten die Zuſchauer
ungeteilten Beifall für die beiderſeitigen guten
Leiſtungen und die faire Spielweiſe. Die
Platz=
herren lieferten dem Gauligiſten nicht nur ein
ebenbürtiges Spiel, ſondern waren im Angriff
weit beſſer und gefährlicher und hatten zwei
Drittel der Spielzeit für ſich. Mitte der
zwei=
ten Spielhälfte fiel der 46er Torhüter einmal
unglücklich, ſo daß er beim Stand von 10:8 für
46 noch zwei haltbare Bälle paſſieren ließ. Im
Endſpurt gab es noch unerhörte Leiſtungen der
46er, die ſtark angefeuert auf Sieg drängten,
aber bald noch knapp das Nachſehen gehabt
hat=
ten. Hufnagel blieb es vorbehalten, den
Straf=
wurf noch kurz vorm Abpfiff zum verdienten
Unentſchieden einzuwerfen.
Die Mannſchaften ſtellten ſich dem
Unparteiiſchen Avemarie=Griesheim, der
eben=
falls auf ſeine Speſen zugunſten des guten
Zweckes der Veranſtaltung verzichtete, in
verän=
derter Aufſtellung. Der Gaumeiſter wie
ange=
kündigt, die TSG. 46 mit Schulz für Meyer,
der von ſeinem Kurſus noch nicht zurück iſt. In
der Läuferreihe fand Spagenberger für K.
Ar=
nold Verwendung. Beide Spieler konnten das
in ſie geſetzte Vertrauen vollauf rechtfertigen.
Das Spiel ſkizziert: Blau hat Anwurf, und
ſchon wird Schulz beſchäftigt. Auch Henß muß
von Hufnagel einen ſcharfen Ball abwehren.
Avemarie iſt mit nach vorne, wird aber
abge=
drängt, der Ball geht daneben, dann ſind
Fied=
ler und Fendt, aber auch Avemarie und Roſenau
nicht vom Glück begünſtigt. In der 11. Minute
erſt fällt das erſte Tor, Roſenau wirft ſchräg
über Henß in die lange Ecke. Fiedler ſtellt durch
Strafwurf 1:1. Kaltenbach, der immer rührige
Spieler, bedient noch im Fallen Merz, der 1:2
zur Führung einwirft. Schmitt, von Witzleb gut
bedient, zieht in der 20. Minute gleich 2:2. Merz
erreicht im Alleingang die erneute Führung 2:3.
Hufnagels Strafwurf ergibt das 3:3. Auf rechts
gut gewechſelt, ſchafft Hufnagel 4:3. In der 28.
Minute iſt Fendt frei zum Schuß und 4:4
ge=
kommen. Schulz zeigt einige gute
Abwehrpara=
den, aber auch Henß iſt ſehr aufmerkſam. Knapp
vor Halbzeit beſorgt überraſchend Merz das 4:5.
Nach dem Wechſel beginnen die Platzbeſitzer
mit ſtürmiſchen Angriffen. In der 7. Minute
iſt Merz mit Strafwurf auf 4:6 gekommen,
Witz=
leb ſtellt auf 5:6 und Hufnagel wirft kurz
ent=
ſchloſſen den verlorenen Ball von Fuchs zum 6:6.
Wieder iſt Merz im Alleingang auf 6:7
voran=
gekommen, aber Hufnagel gleicht wieder aus.
7:7. Schmitt und Witzleb ſtellen 8:7, das Fendt
ausgleicht zum 8:8. Weſp und Roſenau beſorgen
das 9:8 im überraſchenden Schockwurf. Einen 13
Meter wirft Witzleb, den die 98er Verteidigung
an Roſenau verſchuldete, zum 10:8. Merz’
Straf=
wurf verringert auf 10:9, dann hat Schmitt
einen herrlichen Schuß zum 11:9 losgelaſſen. Der
unermüdliche Merz verbeſſert wieder auf 11:10.
Vorübergehend leidet Schulz an der geſagten
Verletzung und ſo bringen noch zwei billige Tore
den Gleichſtand 12:12. Kaltenbach ſetzt ſich gut
ein, das Siegestor wäre es geblieben, wenn die
98er Verteidigung nicht noch vorm Abpfiff, der
nahe lag, einen Strafwurf verſchuldet hätte, den
Hufnagel genau einpaßte zum 13:13=Gleichſtand,
der den Leiſtungen beider Mannſchaften gerecht
wird. Ein knapper Sieg der TSG. 46 wäre den
Leiſtungen nach gemeſſen, ſogar verdient
ge=
weſen..
SB. 98 Darmſt. 1. Jgd. — Lengfeld 1. Jgd. 9:3.
Die Jugend des Sportvereins trug am
Sonn=
tag gegen die Jugend des Turnvereins
Leng=
feld ein Freundſchaftsſpiel aus. Das Spiel
war eine klare Sache der 98er. Die Torſchützen
waren: Möſer 4, Weidmann 2, Rauſch 2, Volz 1.
Hohe Torzahlen
in Starkenburg.
TSG. 46 Darmſtadt — SV. 98 Darmſtadt
13:13 (4:5); Pfungſtadt komb. — Polizei
Darm=
ſtadt 9:14 (6:7); Bickenbach — Merck 6:7 (4:4);
Wolfskehlen — Jahn 75 4:11 (1:4); Erfelden,
Goddelau — Reichsbahn 7:19 (2:10); Ober=
Namſtadt/Noßdorf — 98 Darmſtadt Reſ. 2:5
(1:2); Weiterſtadt — Beſſungen 7:7 (3:4)j
Germania Eberſtadt — TV. Eberſtadt 9:5 (5:3);
Langen komb. — Arheilgen komb. 12:1 (5:0);
Büttelborn/Königſtädten — Braunshardt 8:9;
Nieder=Namſtadt — Nieder Modau 3:1;
Wor=
felden — Wallerſtädten 8:3 (4:1); Groß=Gerau —
Nauheim 5:5; Hahn — Crumſtadt 4:5 (3:3);
Dreieichenhain — Egelsbach 2:7 (2:4); FV.
Sprendlingen — Turngemeinde 10:7 (4:3);
Urberach — Götzenhain/Münſter 9:5 (5:3);
Klein=Gerau Jgd. — Polizei Jgd. 8:5 (4:1);
Pfaffen=Beerfurth/Reichelsheim — Nieder=
Klingen 7:13; Birkenau — Odenwald Jahn
(Auswahlelf) 12:2: Spachbrücken — Fränkiſch=
Crumbach/Groß=Bieberau 3:0; Lengfeld
Reinheim 9:7.
Zunächſt etwas über die Beſucherzahlen,
denn darauf kam es in erſter Linie an. In
Darmſtadt ſtieg nur ein ſchwachbeſuchtes Spiel.
Alle anderen Mannſchaften reiſten aufs Land,
wo ſich die Sportzuſchauer gerne auch in den
Dienſt des Winterhilfswerkes ſtellten, denn die
Plätze waren gut beſucht. In Pfungſtadt hatte
die Polizei faſt 1000 Beſucher angelockt.
Die ſportliche Seite brachte einige
Ueber=
raſchungen. Zunächſt das 13:13 auf der
Woogs=
wieſe, wobei die 46er ſchön in Fahrt waren.
Die vereinigten Langener ſpielten wie aus
einem Guß und rangen das kombinierte
Ar=
heilgen 12:1 nieder. Betrachtet man die
reiſen=
den Darmſtädter Handballer, ſo iſt es auffällig,
daß alle Mannſchaften ſiegten. Nur Beſſungen
brachte ein 7:7 aus Weiterſtadt mit. Hahn und
Crumſtadt waren ſchon immer zwei ſcharfe
Gegner und wir erinnern uns, daß
Auswärts=
ſiege auf der Tagesordnung ſtanden.
Pfungſtadk (Stadkelß)
Polizei Darmſtadt — 9:14 (6:7).
Die Gäſte demonſtrierten Handball vor
an=
nähernd 1000 Zuſchauern mit kompletter Elf
bis auf Unmacht, der durch Kuhl erſetzt war,
und man merkte es ihnen nicht an, daß etliche
Spieler am Vormittag bereits in Wiesbaden
gewirkt hatten. Germania ſtellte Sturm und
Mittelläufer, der Turnverein die Abwehr, und
damit war eine Löſung geſchaffen, die der
Polizei faſt die Stange gehalten hätte wenn..
Aber der Reihe nach: Polizei fackelte nicht
lange, denn was im Kaſten ſitzt, zählt. So
legten ſie bis zur 12. Min vier Dingerchen
hin, die nur ſo rauſchten. Aber dann wallte
den Vereinigten auch das Blut, denn eine
Minute ſpäter hieß es 2:4 und, keiner wollte
es glauben, 5:5, 6:6 und 7:7. Auch in
Pfung=
ſtadt kann man ſchießen, das mußte Keimig
an=
erkennen. Bei 8:10 ſchied der Platzelf beſter
Stürmer Huxhorn verletzt aus. Da war
natür=
lich nichts mehr zu machen und die Polizei
ſtellte dann auf 9:14, wobei beachtlich iſt, daß
die Gäſte im Sturm den ſechſten Mann
mit=
nahmen, um ſich durchzuſetzen. Es fielen vier
Tore aus der Läuferreihe. Dieſe Datſache kann
von Pfungſtadt als Lehrbeiſpiel ausgewertet
wverden.
Langen komb. — Arheilgen komb. 12:1 (5:0).
Als man gehört hatte, daß es in Arheilgen
Sorgen wegen der Spielerauswahl gab, dachte
ſich der Eingeweihte, daß da nichts Geſcheites
herauskommen, kann. Und ſo wurde es.
01 Arheilgen 7 Spieler, der Turnverein 4.
Dieſe Elf ſtieß in Langen auf einen Gegner,
der in ſeiner Auswahl der Spieler eine nur
glückliche Hand gehabt hatte. Bei Arheilgen
ſah das Feldſpiel ganz ſchön aus, aber es
fehlte am Murr. Den hatte Langen und dazu
einen Schneid, der noch ganz andere Gegner
niedergerungen hätte. Wenn die Platzelf ihren
Hüter Döbert lobt, ſo erkennt ſie damit
in=
direkt auch die Gäſte an. Aber Tore zählen!
Und das 12:1 ſieht recht bös aus für die
Arheilger.
SV. Klein=Gerau — Polizei 2. Jgd. 8:5 (4:1).
Am Sonntag ſpielte die 2. Jgd. des
Polizei=
ſportvereins gegen die körperlich weitaus
ſtär=
kere Mannſchaft der 1. Jgd. von Klein=Gerau.
Die Platzelf beſiegte die Gäſte mit 8:5 (4:1),
die aber techniſch überlegen war. Dem
ſpan=
nenden Spiel wohnten zirka 200 Zuſchauer bei,
die gerne ihr Scherflein für das
Winterhilfs=
werk ſpendeten.
Germania Eberſtadt—TV. Eberſtadt 9:5 (3:2).
Beide Mannſchaften lieferten ſich im Dienſte
der Winterhilfe einen ſpannenden, aber nicht
ſehr harten Kampf. Beſonders den Gäſten war
angeſichts der Niederlage nicht ganz klar,
wel=
cher Zweck beide Mannſchaften zuſammengeführt
hat. Sonſt ſtand der Kampf ſtets leicht im
Zei=
chen der Germanen. Durch Eidmann 8 und
Brecht 1 fielen die zahlreichen Treffer. Heil,
Roth und Bauer waren für die Turner
erfolg=
reich. Nickolai=Wolfskehlen ausgezeichnet.
Die Hockey=Ergebniſſe.
SC. Frankfurt 1880 — Mainzer HC. 2:3,
Frauen 5:0; Allianz Frankfurt — Offenbacher
RV. 74 1:3; JG. Frankfurt — FSV.
Frank=
furt 2:2; Reichsbahn Frankfurt —
Frankfur=
ter TV. 1860 2:0, Frauen 0:2: Höchſter HC. —
TV. 57 Sachſenhauſen 2:1; Hanauer HTC. —
Eintracht Frankfurt 2:2, Frauen 1:1;
Stuttgar=
ter Kickers — VfB. Stuttgart 3:0; Ulmer FV.
94 — Eßlinger TSV. 13:0; 1. SSV. Ulm
Eßlinger TSV. 2:1: TV. 1846 Mannheim
MTG. Mannheim 1:1, Frauen 5:1; Ulmer FV.
1894 — Eßlinger TSV., Frauen, 5:1; TV. 1846
Heidelberg — Tſg. Darmſtadt 3:2, Frauen 4:2.
Skiklub Darmſtadk=Odenwald.
Die Ski=Trockenkurſe ſollen Anfängern im
Skilauf den richtigen Weg ins Skireich zeigen
und ſie vor Irrwegen bewahren, die ſie nicht
nur Zeit und Geld koſten, ſondern ſie auch
weit von ihrem Ziele abführen würden. Im
Trockenſkikurſus lernt man ſchon eine Menge
Dinge, die man ſpäter draußen braucht, und
man erſpart dadurch Zeit für die reinen
Schneeübungen, in denen man viel raſcher
vorankommt. Man lernt die Skier richtig
tragen, wie man mit ihnen Elektriſche und
Eiſenbahn betritt, wie ſie richtig angezogen
werden, und erfährt, ob ſie richtig verpaßt ſind.
Es werden alle wichtigen Stellungen der
Ski=
technik zunächſt im Stand, alſo in Ruhe, gezeigt
und gelernt. Es werden, was ungemein
be=
lehrend iſt, vom Lehrwart die landläufigen
Fehler vorgeführt, die der laienhafte Fahrer
ſich leicht angewöhnt, und die ihm dann den
Weg zu einer flüſſigen, leichten und ſtilvollen
Laufart verſperren.
Im Trockenkurſus wird das Gefühl für die
richtige Haltung beigebracht. Auch das
hat der Trockenkursler dem Neuling voraus,
wenn gelernt werden ſoll, dieſes
Haltungs=
gefühl auf dem Schnee in
Bewegungs=
gefühl umzuſetzen. Die ganzen Hilfen der
Skitechnik werden geübt, in ihren Beziehungen
zueinander erklärt und in einzelnen Phaſen
zerlegt; die Be= und Entlaſtungen, das Wenden,
die Aufſtiegsarten, der Gebrauch der Stöcke,
die verſchiedenen Haltungen bei der Abfahrt.
Und ſchließlich werden auch leichte
gym=
naſtiſche Uebungen durchgenommen, die
die körperliche Bereitſchaft zum Skilauf zu
fördern geeignet ſind.
Ein Arbeitsprogramm, das jeden Neuling
veranlaſſen ſollte, von der ihm gebotenen
Aus=
bildungsmöglichkeit Gebrauch zu machen.
Darum, kommt alle zu dem Trockenſkikurſus
des Skiklubs Darmſtadt=Odenwald, der von
jetzt ab ſtattfindet in der Turnhalle der
Eliſabethen=Schule jeden Mittwoch,
und zwar für Jugendliche von ½7—7½
Uhr und für Erwachſene von 7½—8 Uhr.
Ski, Stiefel und Turnzeug iſt mitzubringen.
98er=Tiſchkennisſpieler in Frankfurk
erfolgreich.
Der Auftakt zur diesjährigen Spielzeit
er=
folgte geſtern in Frankfurt anläßlich der Rhein=
Main=Neckar=Meiſterſchaſt. Vertreter
Darm=
ſtadts waren die Spieler des SV. 98 Darmſtadt.
deren eifriges Sommertraining die erſten
Er=
folge zeigte. Wenn es auch unſerem
Spitzen=
ſpieler Schardt nicht weiter als bis zum dritten
Platz reichte, ſo zeigte ſein Spiel doch, daß
für die kommenden Turniere die größten
Hoff=
nungen berechtigt ſind. Im ſchönſten Kampf
des Tages verlor er ganz knapp gegen den
Endſpielſieger Bütter=Mainz mit 3:2.
Fräulein Magda Nungeſſer, Darmſtadt, iſt
ſchon ſeit mehreren Jahren die erfolgreichſte
Vertreterin unſerer Damen, und es iſt faſt eine
Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie einen Preis mit
nach Hauſe bringt. So belegte ſie diesmal
wieder einen zweiten Platz im Dameneinzel
der Meiſterklaſſe und einen erſten im Gemiſchten
Doppel mit Schardt, Fräulein Dickeſcheid—
Butter/Mainz und Frau Knüttel=
Diehl/Lud=
wigshafen hatten nichts gegen ſie zu beſtellen.
In den anderen Klaſſen erzielten die
Darm=
ſtädter Spieler noch eine Reihe von ſchönen
Spielen. Birmingham holte ſich mit Stumpf=
Frankfurt den erſten Platz im Herren=Doppel
der A=Klaſſe. Lutz gab dank ſeines fabelhaften
Vorhandſchlages allen Spielern der B=Klaſſe
das Nachſehen und gelangte in die Endrunde
gegen Jung — JG. Frankfurt. Etwas mehr
Glück und der Sieg wäre in Darmſtadt
geweſen.
Auf dem geſtrigen Turnier ſpielten viele
junge Spieler von Hanau, Mainz, Frankfurt,
Ludwigshafen, und es zeigte ſich, daß
Darm=
ſtadt, wenn es nicht zurückbleiben will, für
einen ſpielſtarken Nachwuchs ſorgen muß. Der
SV. 98 wird deshalb eine Schülerabteilung
unter Leitung von Konrad Schardt einführen.
Anmeldungen hierzu können bei den
Uebungs=
abenden, Montags und Donnerstags von ½9
bis ½11 Uhr abends, erfolgen.
Keine ſporklichen Beziehungen Ikaliens
zu den Sankkionsſtaaken.
Von einer bevorſtehenden einſchneidenden
Maßnahme im italieniſchen Sport weiß der
ita=
lieniſche Korreſpondent der Pariſer Zeitung
„Paris Soir” zu berichten. Italien ſoll danach
den Abbruch der ſportlichen Beziehungen zu den
Sanktionsſtaaten, alſo in der Hauptſache zu
England, Frankreich, Belgien, Auſtralien,
Süd=
afrika und Neuſeeland, beabſichtigen. Außerdem
werden noch fünf weitere Länder genannt. In
erſter Linie würden davon die Radfahrer, Boxer
und Fußballer betroffen. In der Meldung heißt
es weiter, daß die Auslandsſtarts der Radfahrer delberg gewann Schwaben Stuttgart
über den 18. November hinaus nicht mehr
ge=
nehmigt ſeien.
Ein Siebzigjährige
Am 4. November vollendet Georg Frey=
Mainz ſein 70. Lebensjahr. Frey gehört ſeit
ſeinem 14. Lebensjahre der Deutſchen
Turner=
ſchaft an, für die er heute noch in zahlreichen
Ehrenämtern tätig iſt. Schon 1880 war Frey
erſter Turnwart des Turnvereins 1817 Mainz.
Von nun an ſtieg Frey Sproſſe um Sproſſe
em=
por und bald gehörte er zu den
unentbehrlich=
ſten Mitarbeitern der Führung des alten
Mit=
telrheinkreiſes, deſſen Oberturnwart er im Jahre
1919 wurde. Im gleichen Jahre berief man ihn
in den Männerturnausſchuß der D.T. und ſeit
1933 iſt der Siebzigjährige Ehren=Oberturnwart
des Kreiſes Mittelrhein und des Gaues
Rhein=
heſſen. Georg Frey iſt trotz ſeines Alters noch
äußerſt lebensfriſch und betätigt ſich noch heute
mit Luſt und Liebe in ſeiner Turnſache.
In Karlshorſt fanden am Sonntag die
letz=
ten Pferderennen der diesjährigen Karlshorſter
Saiſon ſtatt. Im Mittelpunkt ſtand ein
Par=
force=Jagdrennen, das von Oblt. v. Both auf
Jubel vor Horos und Inga gewonnen wurde.
lwndgens
-5 Auguſt
Montag, 4. November
Eine hoffnungsvolle Waldläuferir,
Nicht weniger als 1100 Sportler und G
rinnen nahmen an dem „Komet”=Waldlau
der im Tegeler Forſt bei Berlin durcky
wurde. Eine ausgezeichnete Leiſtung ba
bei die erſt 18jährige Lieſelotte Neska
die ſich den Schwierigkeiten des Geländes Mamu
gewachſen zeigte und mit ihrem Siege ihM
ſchönſten Hoffnungen berechtigt. (Schir,
Deutſcher Waldlauf=Meiſter wurde be
in Wittenberg durchgeführten Meiſterſch
Syring=Wittenberg vor ſeinen Vereins!
den Böttcher, Schönrock und Kelm. Der
Wittenberg wurde dadurch überlegener
ſchaftsſieger vor dem Hamburger AC.
Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft. Eine
1. Max Syring (KTV. Wittenberg)
2. Böttcher (KTV. Wittenberg) 32:17,6. 3
rock (KTV. Wittenberg) 32:18,6. 4.
(KTV. Wittenberg) 32:34,6. 5. Gebhard/
den (vereinslos) 32:46. 6. Holthuis (Ht
ger AC.) 32:50. 7. O. Kohn (PSV.
32:59. 8. Garff (Hamburger AC.) 33
Stadler (Freiburger FC.) 33:17. 101
(Schwarzweiß Eſſen) 33:20. 11. Bertſch
Stuttgart) 33:21. 12. Siegers (Komet 1
33:23. 13. Kloos (Berlin). 14. Türcke
Wittenberg). 15. Heyn (60 München). 17
(Eimsbüttel). 17. Rapp (Stuttgart). 18.
(Wittenberg). 19. Helber II (Stuttgar
Schimek (Berlin). 21. Schwarz (Ulm). 2:
(Stralſund). 23. Helber I, 24. Mayer
Stuttgart. — Mannſchaften: 1. KTV. 2
berg 1. Mannſch. 9 Punkte. 2. Hamburge
40 Punkte. 3. KTV. Wittenberg 2. Ma
42 Punkte. 4. Reichsbahn= u. Poſt=SV.
gart 66 Punkte. 5. Schöneberger TSC.
91 Punkte. 6. Freiburger FC. 93 Pun
VfB. Stuttgart 94 Punkte.
hend veröff
UIa Braonte
MFur 1036, aber
unt
Ein phankaſtiſcher Welkrekor
Adolf Kiefer=USA. ſchwamm 400 Meter
in 5:22,6.
Auch am zweiten Tag des Amerl
Schwimmfeſtes auf der Budapeſter Marga:
Inſel waren die Zuſchauerplätze wieder rol
ſetzt. Die Schwimmer des Lake Shore=AC,
cago ſiegten diesmal auf der ganzen Ling
bei es auch einen neuen Weltrekord gab.
Kiefer ſtartete über 400 Meter Rück
der erſt kürzlich von dem Magdeburge
Gerſtenberg erzielten neuen Welthöchſt?
von 5:30 Min. und natürlich erſt recht dit
ziell ſeit dem Jahre 1933 noch anerH
Höchſtmarke des Japaners Kiyokawa den
zu machen. Obwohl der junge Amerikane
nennenswerte Gegnerſchaft hatte, gelan)
ſein Vorhaben. Er legte die 400 Mete
5:22,6 Min. zurück. Seine Zwiſchen
ſich bemerkenswert. Die erſten 100 Metel!
den in 1:12 glatt geſchwommen, für die A
100 brauchte der Amerikaner 1:21,8 Mä
die dritte Teilſtrecke 1:25,0 und für die
100 Meter 1:23,8 Min.
Der Chicagoer Krauler Highland
an Ungarns Europameiſter Cſik für die V
niederlage Revanche. Er ſiegte über 100
in 58,2 Sek., währnd der Ungar 58,6 S
nötigte. Auch Brydenthal, der Bruſt
mer, kam zu einem Sieg. Ueber 100 Mete
ſchlug er in 1:15,4 Min. als Erſter an, de
Ungar Baroczy brauchte genau eine E
mehr, um Zweiter zu werden.
Den Schwimm=Klubkampf in
Punkten vor Nikar Heidelberg und SV
pingen je 8 Pkt. und 99 Karlsruhe 4 Pk.
Frauen=Staffelkampf holte ſich Nikar vu
Damen SV. München, während Schwaben”
gart im Waſſerball die einheimiſche
11:3 (5:2) beſiegte.
Das Schweizer Olympiſche Kul
tee begann in Zürich ſeine Herbſtſitzung
Exz. Lewald, der über den Vormarſch des!
piſchen Gedankens beſonders in Deutſchla i
über die techniſchen Vorbereitungen fül
Spiele ſprach, hielt der Gründer des mo‟
Olympia Baron de Coubertin, eine bederin
volle Anſprache. Nach einem Rückblick E.
Werden der modernen Olympia gab er
ſtarkem Beifall ſeiner Meinung über O.
1940 dahin Ausdruck, daß ſowohl in Ga‟
Partenkirchen als auch in Berlin die ON
ſchen Spiele einen grandioſen, durchſchla /
Erfolg haben würden.
Im engliſchen Fußball führen!
den Ergebniſſen dieſes Samstags drei —
ſchaften die 1. Liga an, und zwar mit 1e
Punkten Derby County, Sunderland und
dersfield Town. Am Tab=lenende ſtehl
Villa, die diesmal gegen Grimsbv Tow2
2:6 beide Punkte einbüßte
. November 1935
Meit
i Verei
Relm.
Steuer= und Wirtſchaftskalender
den!
Aufbewahren!
i Abgabe der Beſcheinigung an die
Finanz=
e, daß die Summe der im Monat Oktober abgeführ=
3.euerabzugsbeträge mit der Summe der im gleichen
ſir., einbehaltenen Steuerbeträge übereinſtimmt. (Keine
wriſt.)
i Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit
6. bis 31. Oktober 1935 erfolgten Lohnzahlungen.
Die bis zum 15. Oktober 1935 einbehaltenen
Lohn=
kieträge für ſämtliche in einem Betriebe beſchäftigten
ſimehmer den Betrag von 200 RM. nicht überſtiegen
Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom
31. Oktober 1935 erfolgten Lohnzahlungen. (Keine
Wriſt.)
bt: Abführung der Bürgerſteuer für
Lohn=
ſtarpflichtige an die Gemeindekaſſe auf Grund der
ſrim Beſtimmungen.
i Ablauf der Schonfriſt für die am 25. Okto=
935 fällig geweſene vierte Vorauszahlung (ſtaatliches
auf die ſtaatliche Grundſteuer,
Sonder=
ſſäudeſteuer und Gewerbeſteuer laut weißem
eibeſcheid für das Rechnungsjahr 1935/36. Wegen der
Prozent ermäßigten Sondergebäudeſteuer den
Nach=
üigsbeſcheid beachten!
gr; Vorlage der Aufſtellung der
Deviſen=
phäfte, die von einem Unternehmer mit genereller
ſchnigung zum Deviſenerwerb im Monat Oktober 1935
igt worden ſind (ſoweit ſolche Genehmigungen
über=
noch erteilt werden).
ſovember: Umſatzſteuer=Voranmeldung und
uszahlung für die monatlichen Zahler für den Monat
ſher 1935. Die Schonfriſt iſt fortgefallen!
ovember: Abführung der Bürgerſteuer für
Ver=
ſagte. Näheres über die Höhe der Zahlung uſw. iſt
dem Bürgerſteuerbeſcheid zu entnehmen.
wber: Letzter Tag, an dem das Schulgeld für
Monat Oktober 1935 für die Darmſtädter höheren
Alen, die ſtädtiſchen Maſchinenbau= Gewerbe=, Handels=
Haushaltungsſchulen und die gleichfalls im Oktober
ſällig geweſene Beitragsrate zu den Koſten
erweiterten Klaſſen der Volksſchulen
dei Meidung der Beitreibung und Koſtenberechnung
ſihlt werden kann. Vergl. auch die Mahnung der Stadt=
Darmſtadt vom 1. November 1935 in Nr. 301 des
ſeyſtädter Tagblatts vom gleichen Tage.
gber: Anmeldung und Zahlung der Börſenumſatz=
er, ſoweit dieſe im Abrechnungsverfahren
nichtet wird. Abrechnung für den Monat Oktober 1935.
5. Fehlanzeige nicht vergeſſen!
aber: Entrichtung der dritten Vierteljahresrate der
Mmögensſteuer. Landwirte, welche die letzte,
hi5. Auguſt 1935 fällig geweſene Vierteljahresrate nicht
ntrichten hatten, haben dafür jetzt zwei Viertel, alſo
ſehälfte der Jahresſteuerſchuld, auf einmal zu entrichten.
Nne Schonfriſt.)
ſber: Drittes Ziel der Kirchenſteuer für das Rech=
Euysjahr 1935/36. Näheres im Kirchenſteuerbeſcheid.
H. W. Wohmann.
Rne Schonfriſt.)
Das Winkerprogramm
3 Amkes Reiſen— Wandern-Urlaub.
ſWinterfahrten in Verbindung mit dem Sportamt.
ebend veröffentlichen wir die zwölf Winterfahrten, die
hmt Reiſen — Wandern — Urlaub ab 26. Dezember durch=
FAmeldungen zu dieſen Fahrten, an denen ſich ſowohl
Ur=
ſb auch Winterſportler beteiligen können, ſind an die
btrelle. Bismarckſtraße 19. zu richten.
EMgäu=Pfronten, vom 25. Dezember 1935, abends, bis
hur 1936 abends. Koſten 34— RM.
Le Teilnehmer an den Kurſen des Sportamtes werden
Awang untergebracht, währnd die Teilnehmer als
Ur=
gau 1ki Pfronten=Ried Steinach uſw. untergebracht werden.
Kwarzwald-Kniebis, vom 26. Dezember 1935, früh, bis
Dermber 1935, abends. Koſten 21— RM.
ſm 17. Januar, nachm., bis 19. Januar, abends. Koſten
MM.
Am 17. Januar, nachmittags, bis 2. Februar, abends.
F59,50 RM.
Am 31. Januar, nachmittags. bis 2. Februar, abends.
F 16.50 RM.
he Fahrten Nr. 2 bis 5 werden mit Omnibuſſen
durch=
e. Die Unterbringung erfolgt in Kniebis ſelbſt und den
Abrorten.
ön, vom 21. Januar, nachmittags. bis 28. Januar, nach=
Ns. Koſten 17,25 RM.
teſe Fahrt führt über Fulda in die hohe Rhön und iſt
olksgenoſſen mit geringem Einkommen vorbehalten.
Alräu-Pfronten, vom 7. Februar, abends, bis 16. Fe=
Pabends. Koſten 39— RM.
eichzeitig iſt in Garmiſch=Partenkirchen die
Winter=
ia de. Den Teilnehmern dieſer Fahrt iſt durch den
Auf=
bacu Gelegenheit geboten, täglich die Veranſtaltungen
irmiſch zu beſuchen.
UAttbg. Allgäu—Jsny. vom 27. Febr., vorm., bis 5. März.
1ᛋtags. Koſten 22,25 RM.
Auch dieſe Fahrt nach Isny und Umgebung iſt, wie die
in die Rhön, den Volksgenoſſen mit geringerem
Ein=
un vorbehalten
hwarzwald-Kniebis, vom 21. Februar, nachmittags, bis
bruar abends. Koſten 16,50 RM.
ſan 21. Februar, nachmittags, bis 8. März, abends.
59,50 RM.
orn 6. März, nachmittags, bis 8. März, abends. Koſten
ARM.
ſie drei vorſtehenden Fahrten werden ebenfalls mit
Om=
en durchgeführt. Die Unterbringung iſt wiederum in
gi= und den Nachbarorten.
MAklaäu-Pfronten, vom 21. März, abends. bis 29. März.
. Koſten 36— RM.
ie letzte Winterſportfahrt führt wiederum in den Allgäu,
nier allen Umſtänden die Gewähr gegeben iſt, daß der
Hürwort noch ausgeführt werden kann.
„KdF.”=Sportprogramm des Tages.
e Montag finden ſtatt: Allgemeine Körperſchule (für
und Frauen). Goethe=Schule, Viktoriſtraße 31, von 20.00
Uhr. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele (nur für Frauen),
Mer-=Schule, Sandſtr. 12, von 20.00— 21.00 Uhr. Schwimmen
und Frauen), Städtiſches Hallenbad (kleine Halle) von
0 Uhr. Achtung! Der SA=Schwimmlehrgang heute im
9 (große Halle), von 21.30—22.30 Uhr.
rehmen noch Anmeldungen für die neuen Kurſe in
uns, Skitrocken, Sportkegeln, Sportfechten und
Schwim=
ſagen. Anmeldungen und Auskunft bei „Kraft durch
Bismarckſtraße 19 (Fernruf 2683).
Aus dem Gerichtsſaal.
Das Sondergericht verhandelte am Freitag gegen
hezu 70jährigen Mann von hier, der beſchuldigt wird,
Brief, den er im Juli 1933 aus Oeſterreich ſchrieb, den
nO die Bewegung auf das gröblichſte beleidigt zu haben.
eilagte war in oder kurz nach der Inflation, in der er
intes Vermögen verloren hatte, nach Oeſterreich
gegan=
atte dort auch zunächſt Stellung als Hausmeiſter ge=
Durch ein Nervenleiden jedoch, das er ſich durch einen
cen Sturz und Verletzung der Wirbelſäule während der
eick zugezogen hatte und das ſich immer mehr
verſchlim=
funde er arbeitslos. Auf der Suche nach Arbeit wurde
AA abgewieſen und hatte da nun in der Aufregung, als
e mal eine abſchlägige Antwort aus Deutſchland
er=
n Brief an den Mann geſchrieben, der ihn abgewieſen
dieſem Jahre kehrte der Angeklagte nach Deutſchland
es wurde ein Verfahren wegen des Briefes gegen ihn
Der Angeklagte ſchildert ſeine bedrängte Lage, er
Weiter glaubwürdig, daß er, der ſich um Politik nie ge=
Sabe, in Oeſterreich lediglich durch ein dortiges Blätt=
Deutſchland und die nationale Bewegung informiert
ſi. In Oeſterreich habe man alles, was verkehrt ging,
lenalſozialiſten in die Schuhe geſchoben, und er habe es
anders gewußt. Das Gericht iſt der Auffaſſung, daß
Tochlich inſofern ein beſonderer Fall vorliege und Milde
S ſei, ſo daß das Verfahren auf Grund des
Amneſtie=
enngeſtellt wird.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 304 — Seite 7
Der Sternenhimmel
in Nobemnder.
Beobachtungszeit
bei Monatsbeginn um etwa 22 Uhr.
N
Nordhälfte: 1. Schwan (D — Deneb), 2 Leier (W — Wega), 3. Herkules, 4. Krone, der Pegaſus mit einem großen Sternviereck an. Im
5. Drache, 6. Großer Bär, 7. Kleiner Bär (P — Polarſtern), 8. Kepheus. 9. Kaſſio= Südſüdoſten und Süden der Walfiſch. Im
Süd=
peia, 10. Perſeus, 11. Fuhrmann (K—Kapella), 12. Zwillinge (K—Kaſtor, P—Pollux), ſüdweſten, dicht am Horizont der helle Stern
Norden: Ueber dem Nordpunkt der Große
Bär, darüber der Kleine Bär mit dem Polarſtern.
Zwiſchen beiden beginnt der Drache ſeinen Lauf.
Oſten: Der Orion iſt aufgegangen; ſeine
hell=
ſten Sterne heißen Beteigeuze (oben) und Rigel
(unten). Am linken Milchſtraßenrande und in
der=
ſelben befinden ſich die Bilder der Zwillinge mit
Kaſtor und Pollux und des Fuhrmanns mit Kapella.
Auf der rechten Milchſtraßenſeite der Stier mit
Aldebaran und den Plejaden.
Süden: In der Nähe des Zenits in der
Milch=
ſtraße, Kaſſiopeia, darunter von links nach rechts
Perſeus und Andromeda. An letztere ſchließt ſich
Fomalhaut. Südweſtlich vom Pegaſus der
Waſſer=
mann.
Weſten: In der Milchſtraße das helle
Stern=
dreieck der Sterne Deneb, Wega und Atair, die zu
den Sternbildern Schwan, Leier und Adler gehören.
Planeten: Merkur erſcheint zunächſt kurz
nach 5 Uhr am Morgenhimmel und kann etwa 50
Minuten lang geſehen werden. Vom 21. ab wird
er unſichtbar. Venus taucht bei Monatsbeginn
um 2.30 Uhr über dem öſtlichen Horizont auf und
kann gegen ſechs Stunden lang beobachtet werden,
Vollmond
am Ende November vier Stunden. Mars
leuch=
tet am ſüdweſtlichen Abendhimmel zunächſt 1½
Stunden, am Monatsende zwei Stunden.
Jupi=
ter iſt nicht zu ſehen. Saturn, im
Waſſer=
mann, geht anfangs um 0.45 Uhr unter, am
Monats=
ende ſchon gegen 23 Uhr.
Mond: Am 4. erſtes Viertel, am 10. Voll=
Saturn D TVertel
mond, am 18. letztes Viertel und am 26. Neumond.
4 Vor
Sonne: Tritt am 23. in das Zeichen des
Schützen oder durchläuft den 240. Grad ihrer Bahn.
Aufgänge für Mitteldeutſchland in der Zeit von
7.00 bis 7.50 Uhr, Untergänge in dem Zeitraum
von etwa 16.40 bis gegen 16.00 Uhr. Im Laufe
des November verringert die Sonne zur
Mittags=
zeit ihren Horizontabſtand um etwa 14½ Sonnen=
Südhälfte: 1. Orion (B — Beteigeuze, R — Rigel), 2. Stier (A — Aldebaran, breiten. — Die Sonne hat von der Erde eine mitt=
P1 — Plejaden), 3. Eridanus, 4. Walfiſch, 5. Fiſche, 6. Widder, 7. Andromeda, lere Entfernung von 149 Millionen Kilometern
8. Pegaſus, 9. Waſſermann, 10. Südlicher Fiſch (F — Fomalhaut), 11, Steinbock, und iſt 1 253 000mal größer als die Erde und
12. Delphin, 13. Adler (A — Atair).
333 470mal ſchwerer.
Arbeikskagung der Enkſchuldungsämter.
Auf Einladung und unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden
Ober=
landesgerichtspräſidenten verſammelten ſich am 30. Oktober 1935
in den Räumen des Oberlandesgerichts Darmſtadt die Leiter der
Entſchuldungsämter, um ihre Tätigkeit durch gegenſeitigen
Aus=
tauſch ihrer Erfahrungen zu fördern.
Es kam dabei zum Ausdruck, daß die Vorteile des
Entſchul=
dungsverfahrens nicht ſolchen Betriebsinhabern zugute kommen
ſollten, deren Perſönlichkeit oder Wirtſchaftsführung nicht die
Ge=
währ für eine erfolgreiche Durchführung des Verfahrens und für
die Erhaltung des Betriebes bietet. Wenn dagegen kein
Verſchul=
den des Betriebsinhabers vorliegt, werden alle geſetzlichen
Mög=
lichkeiten ausgeſchöpft werden, und die Entſchuldungsämter
wer=
den dabei als die tatkräftigen und die beſten Anwälte der
Be=
triebsinhaber handeln. Wenn dabei manche Verfahren auch nicht
ohne erhebliche Opfer der Gläubiger durchgeführt werden können,
ſo wird ſich doch häufig in einer Gläubigerverſammlung aufzeigen
laſſen, daß die Durchführung des Verfahrens trotz freiwilliger
Kürzungen über den Rahmen des Geſetzes hinaus für den größten
Teil der Gläubiger beſſer iſt, als eine Zwangsverſteigerung, die
neben der Zerſtörung der Betriebseinheit oft den gänzlichen
Ver=
luſt der nicht genügend geſicherten Forderungen zur Folge hätte.
Es wurde betont, daß die Entſchuldungsämter bewußt als
Verwaltungsbehörden eingeſetzt worden ſind, für die das Geſetz
nicht Zweck, ſondern nur Rahmen ihrer Tätigkeit iſt. Dieſer
Rah=
men und die Lücken der geſetzlichen Regelung werden ausgefüllt
werden entſprechend dem Geiſte und Zwecke der
landwirtſchaft=
lichen Schuldenregelung, welche die Landwirtſchaft als eine der
vom Führer beſtimmten Hauptgrundlagen von Volk und Staat
nach Möglichkeit erhalten, ſichern und der wirtſchaftlichen
Geſun=
dung entgegenführen will. Auch dieſe Arbeit ſteht unter dem
Grundſatz Gemeinnutz geht vor Eigennutz und ſie wird daher
nach rein ſachlichen Geſichtspunkten ohne perſönliche Rückſichtnahme
durchgeführt werden. Wo ſich in dieſer Beziehung Widerſtände
zeigen ſollten, werden ſie ſchnell und reſtlos durch die
Entſchul=
dungsämter und die Reichsjuſtizverwaltung beiſeite geräumt
werden.
Es kamen dann Einzelheiten der umfangreichen und
ſchwie=
rigen Arbeit der Entſchuldungsämter und des
Entſchuldungs=
verfahren zur Sprache.
Die Entſchuldungsämter arbeiten in ſtändiger enger
Füh=
lungnahme mit ſämtlichen am Verfahren beteiligten Perſonen
und insbeſondere auch mit dem Kreisbauernführer. Sie treffen
ihre Entſcheidungen jedoch in eigener Verantwortung und ſind
nur dem Führer und der von ihm eingeſetzten und dem
Entſchul=
dungsamt vorgeordneten Reichsjuſtizverwaltung Rechenſchaft
ſchuldig. Sie treffen ihre Entſcheidung niemand zuliebe und
nie=
mand zuleide, und haben dabei ſtets die Intereſſen des geſamten
Volkes, nicht nur die einzelner Beteiligter im Auge.
Es iſt beabſichtigt, demnächſt weitere Arbeitstagungen der
Entſchuldungsämter ſtattfinden zu laſſen, und zwar auch unter
Hinzuziehung der Vertreter des Reichsnährſtandes, der
Hauptent=
ſchuldungsſtellen Heſſ. Landesbank und Landesbauernkaſſe Rhein=
Main=Neckar, damit die wichtige Entſchuldungsarbeit entſprechend
dem Zwecke der Entſchuldung und den Zielſetzungen der
national=
ſozialiſtiſchen Bewegung gefördert und einheitlich ausgerichtet
wird.
70. Lehrgang der Bäuerlichen Werkſchule
zu Darmſtadk.
Im Dritten Reich wurde dem Bauernſtand wieder der Platz
angewieſen, der ihm eigentlich gebührt. Er iſt nicht nur
Volks=
ernährer, ſondern der ewig fließende Jungbrunnen für unſere
Nation. Dieſen hohen Aufgaben können unſere zukünftigen Bauern
und Bäuerinnen nur dann gewachſen ſein, wenn ſie ſich neben einer
guten praktiſchen Ausbildung durch BeſuchderBäuerlichen
Werkſchule auch das notwendige Rüſtzeug für ihren Beruf
er=
werben. Nach dem neuen Lehrplan für die Bäuerlichen Werkſchulen
iſt jeder unnütze Wiſſenskram weggelaſſen.
Der Jungbauer wird hier zu eigenem Denken und
ſelb=
ſtändigem Urteil angeregt. Praktiſche Gedanken leiten den
gan=
zen Unterricht, der ſich nur mit dem bäuerlichen Hof, ſeinem Boden,
ſeinen Pflanzen, ſeinem Vieh und nicht zuletzt auch den Menſchen
ſelbſt befaßt. Die praktiſchen Erfahrungen im ganzen Dienſtbezirk
der Schule werden den Schülern mit dem Lehrſtoff übermittelt, da
ja die Lehrer als ſtändige Berater der Bauern in der Praxis
ver=
ankert ſind.
Die Jungbäuerin wird in unſerer Schule für den Beruf
der Hausfrau und Bäuerin vorbereitet. Sie wird hier in allen
Zweigen der Hauswirtſchaft wie Kochen, Backen, Bügeln, Nähen,
Handarbeiten uſw. ausgebildet. Ferner werden die Aufzucht und
Pflege der Tiere durch gute Stallhaltung und richtige Fütterung
ſowie alles was zur ordnungsgemäßen Bewirtſchaftung eines
Gartens gehört, gelehrt. Die Zuſammenhänge von Volks= und
Haus=
wirtſchaft werden behandelt und in den Schülerinnen, den
zukünf=
tigen Bäuerinnen, das nötige Verantwortungsgefühl wachgerufen,
damit ſie ihren ſpäteren vielſeitigen Aufgaben in Familie und
Betrieb, aber auch als Glieder der Volksgemeinſchaft nachkommen
können.
Erfreulicherweiſe kann feſtgeſtellt werden daß ſowohl in der
Jungbauern= als auch Jungbäuerinnen=Abteilung die
Anmeldun=
gen ſehr zahlreich ſind. Weitere Aufnahmen können nur noch in
beſchränktem Umfange erfolgen. Die Eröffnung des 70. Lehrganges
erfolgt am Montag, den 11. November, vormittags 8.30 Uhr,
in unſerem Schulgebäude, Hügelſtraße 73, wozu auch die Eltern
der Schüler und Schülerinnen herzlich eingeladen ſind.
Dg. Arheilgen, 2. Nov. Olympia=Lichtbild=
Werbe=
abend. Im Gaſthof „Zum weißen Schwanen” veranſtaltete die
Ortsgruppe Arheilgen des Reichsbundes für Leibesübungen einen
Werbeabend für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin. Daß
dieſen auch unſere Sportler und Sportanhänger das größte
In=
tereſſe entgegenbringen, bezeugte der vollbeſetzte Saal. Als
Ein=
leitung des Abends bot eine Abteilung der Orcheſtervereinigung
einige flotte Märſche, worauf Bürgermeiſter Birkenſtock in
einer kurzen Anſprache auf die Bedeutung dieſes Weltereigniſſes
einging. In einem eingehenden Referat verbreitete ſich dann
Pg. Röder über die Olympiſchen Spiele und ihre Durchführung
und zeigte eine Anzahl ausgezeichneter Lichtbilder, die den
auf=
merkſamen Zuſchauern einen Einblick in die vorbereitenden
Ar=
beiten und den Stand der Bauten für das Olympiſche Stadion
gaben. Frauen= und Männerabteilung der Sportvereinigung 04
zeigten exakte gymnaſtiſche Uebungen, während die Frauen des
Turnvereins gleiche Uebungen und gefällige Tänze darboten, die
alle verdient freudige Aufnahme fanden. —
Schulſpar=
kaſſe. Mit dem 1. ds. Mts. hat die hieſige Spar= und
Dar=
lehnskaſſe in der Schule eine Schulſparkaſſe errichtet, die den
Zweck haben ſoll, den Kindern bis zur Schulentlaſſung je nach
Einlagen ein kleines Kapital ſicherzuſtellen. Die Kinder können
wöchentlich Sparkärtchen zu 10, 20 und 50 Pfg. bei ihrer
Lehrer=
ſchaft erwerben, die dann vierteljährlich in einem eigens zu
die=
ſem Zwecke ausgeſtellten Sparbuch gutgeſchrieben werden. Die
Verzinſung geſchieht wie bei allen übrigen Spareinlagen. Das
Sparbuch bleibt bis zur Schulentlaſſung geſperrt. Die Kinder
ſollen einmal durch dieſe zweckmäßige Einrichtung zum Sparen
an=
gehalten werden, zum anderen ſteht den Eltern für die bei der
Schulentlaſſung notwendigen Anſchaffungen ein Betrag zur
Ver=
fügung.
Traiſa, 3. Nov. Bei dem unter Mitwirkung des
Obſtbauſach=
verſtändigen Seydel und des Bürgermeiſterſtellvertreters Heß
ſtattgefundenen Rundgang wurden die toten und ſonſt abgängigen
Bäume bezeichnet und es wird den Beſitzern derſelben zur Pflicht
gemacht, die betr. Bäume bis zum 1. Januar 1936 zu beſeitigen.
Außerdem haben alle übrigen Baumbeſitzer dafür zu ſorgen, daß
dürre und von Schädlingen befallene Aeſte entfernt werden. Laut
Polizeiverordnung müſſen nach dieſem Zeitpunkt derartige
Arbei=
ten auf Koſten der Säumigen durchgeführt werden. Ebenſo müſſen
auch die Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen erledigt werden. —
Der Obſt= und Gartenbauverein hält am Mittwoch, 6. November,
ſeine Monatsverſammlung ab.
k. Dieburg, 4. Nov. Reformationsſonntag. Die
evangeliſche Gemeinde feierte geſtern, das Reformationsfeſt in
außergewöhnlicher Weiſe. Vormittags 10 Uhr hielt Miſſionar
Michel Leiter der Baſler Miſſion, den Gottesdienſt.
Nach=
mittags ſprach Studienrat Knöpp von der Heſſ. Miſſion in der
Kirche. Auch Miſſionar Michel wird über ſeine Erlebniſſe in der
Chinamiſſion berichten. Der Gottesdienſt wie die Vorträge
waren, auch von auswärts. gut beſucht. — Kellerſcher
Männergeſangverein. Die Feier des 60jährigen
Stif=
tungsfeſtes wurde am Sonntag morgen durch gemeinſamen
Kirch=
gang zum Hochamt in der kath. Pfarrkirche eingeleitet. Zur
Ver=
herrlichung des Gottesdienſtes, der den Gefallenen und
Verſtor=
benen des Vereins gewidmet war, ſang der Sängerchor die
Deutſche Meſſe von Schubert. Nach der kirchlichen Feier zog der
Verein mit der Vereinsfahne nach dem Ehrenmal für die
Gefalle=
nen des Weltkrieges. Der Chor „Drei Roſen”, ſehr wirkungsvon
vorgetragen, eröffnete die ſchlichte Heldengedenkfeier. Der
Vor=
ſitzende legte mit ehrenden Worten für die gefallenen Mitglieder
einen Kranz nieder. Das bekannte Reiterlied Morgenrot” ſchloß
die eindrucksvolle Feier. Am Abend fand im Vereinslokal „Zum
grünen Baum” ein Familienabend ſtatt, der ſich eines guten
Be=
ſuches erfreute.
Bekkerbericht
des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M.
Ausſichten für Montag: Bei ſüdlichen Winden wolkig, zeitweiſe
auch aufheiternd, mäßig warm und ausgeglichene
Tempera=
raturen.
Ausſichten für Dienstag: Wetterlage noch nicht ſicher
vorauszu=
ſehen, doch etwas unbeſtändigeres, nicht ausgeſprochen ſchlechtes
Wetter.
Hauptſchriftleiter: Rudolf Mauve.
Stellvertr. Hauptſchriftleiter: Max Streeſe.
Verantwortlich für Politik: Rudolf Mauve; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den lokalen Teil. i. V. Dr. C. 6. Quetſch ſür Feuilleron: Dr. Herbert Nette;
für Gegenwart‟” Lr. Herbert Nette; für „Reich und Ausland‟: Dr. C. 6. Quetſch:
für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch: für den Sport; Karl Böhmann;
Anzeigen=
leiter: Willy Kuhle, ämtlich in Darmſtadt. D. A. 1X. 35. 19071. Pl. 5. Druck und
Verlag: Darmſtädter Tagblatt, Eliſabeth Wittich, Zeitungsverlag u. =Druckerei.
Darmſtadt. Rheinſtr. 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Seite 8 — Nr. 304
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 4. Nove
Dadtddte Tr Tlatbloobe
40)
Roman von Henrik Heller.
Eva zog ſich vom Fenſter zurück und überlegte, daß Baitſky
noch ebenſowenig für Kompromiſſe übrig zu haben ſchien wie
ehedem bei Onkel Konſtantin. War das Reinlichkeitsgefühl —
oder vielleicht bloß Rückſichtsloſigkeit?
In den nächſten Tagen ſah ſie ihn wenig. Irgendwelche
Verhandlungen mußten in ein akutes Stadium getreten ſein.
Es begann mit einem Hagel von Chiffredepeſchen und
Telephon=
anrufen, und dann kamen vier ſchwarze franzöſiſche Herren in
zwei ſchwarzen franzöſiſchen Wagen auf den Berg, ſie ſchloſſen
ſich mit ihrem deutſchen Widerſacher diele Stunden lang in
deſſen Zimmer ein, tranken Unmengen von Mineralwaſſer und
verhandelten. Draußen ging ein lauer Regen nieder, die Berge
verſteckten ſich in Rauch und Schatten, und der verhängte Wald
war ſtahlblau und fern. Baby wollte nicht ſtill bleiben. Sie
langweilte ſich im Zimmer, war widerſpenſtig und unruhig.
Kurz entſchloſſen nahm Eva die Kleine bei der Hand und
ging mit ihr in die Halle hinunter. Dort gab es Platz, dort
batte das Kind mehr Bewegungsfreiheit und konnte ein bißchen
auf und ab marſchieren, — genug für ſeine ſchwachen Beinchen,
die ſo raſch ermüdeten. Wiederum kam es Eva zum
Bewußt=
ſein, daß ſie neuerdings wie unter einer Glasglocke lebte. Ach,
natürlich wußten es alle — das mit Richard Baitſky — und
begegneten ſeiner Freundin mit reſervierter und abwartender
Vorſicht. Was ſollte man mit ihr reden? Das ergiebigſte
Ge=
ſprächsthema war ſie ſelber. Niemand erkundigte ſich mehr über
das intereſſante Ehepaar, niemand erzählte ihr Klatſch, niemand
ſchimpfte über die Höhe der Wochenrechnung.
„Was meinſt du, gehen wir jetzt wieder zurück zu Miß
Robinſon, Baby?” ſchlug Eva unbehaglich vor, aber Eliſabeth
vvollte das nicht, die Gummiräder der Ente Dot rollten ſo leicht
und fein über den Steinboden, viel beſſer als oben im Zimmer.
So gingen ſie alſo lange auf und ab, — der Federvogel hüpfte
mit leiſe knarrenden Rädern an ſeiner Leine hinterher, — es
gemahnte ein wenig an Spießrutenlauf.
Gegen ſechs klingelte das Telephon, der Portier drückte auf
verſchiedene Schalter, und gleich darauf fuhren draußen vor der
Drehtür zwei dunkle Limouſinen vor. Eva ſtand mit dem Kind
grade in nächſter Nähe des Liftſchachtes, als der Fahrſtuhl mit
den franzöſiſchen Herren herunterkam. Mark war bei ihnen,
alle fünf ſahen feucht, blaß, atemlos aus. Der Sekretär bemerkte
die kleine Gruppe gar nicht, erſt als er nach Abfahrt der Autos
zurückkehrte, grüßte er, abgeſpannt, zerſtreut, mit einem
mecha=
niſchen Entblößen der Zähne. Dann fuhr er ſofort nach oben.
Es war jetzt leer in der Halle, das Abendeſſen warf ſeine
Schatten voraus, im Rauchzimmer legte ein ſchweigſamer Herr
Patiencen, hinter der gepolſterten Flügeltür des Muſikſalons
rauſchten bravouröſe Paſſagen. Die regenverſchleierte Landſchaft
verſank langſam in der Finſternis.
Dann öffnete ſich die Tür von Scheibenreiters Sprechzimmer,
Eva ſah die ſtrengen Augen des Medizinalrates eine Sekunde
lang auf ſich gerichtet, der Arzt ging ohne Gruß ohne jenes
freundliche Hausherrennicken, das er ſonſt zu zeigen pflegte,
davon.
Ein paar Tage ſpäter war Eva mit Richard Baitſky wieder
auf der kleinen Wieſe oberhalb des Sees, die, mit abgeſtürzten
Felsblöcken dicht beſtreut, nie gemäht wurde und hinter einem
Schutzwall von verflochtenen Brombeerranken in der
Nach=
mittagsſonne ſchlief. Langſam waren ſie nach dem Tee
herauf=
geſchlendert, — Dr. Baitſky, Baby und Eva Kreuzberg. Eliſabeth
ſang ein Melodie aus zwei oder drei kunſtlos
aneinander=
gereihten Tönen, die ſie ungemein anzuregen ſchien, der Präſident
hielt die Hände in den Hoſentaſchen, er ließ die breiten
Schul=
tern nachläſſig vorhängen und hatte wirklich etwas von einem
ſchläfrigen Löwen an ſich, zumindeſt von einem
Ferien, der nicht an die abendliche Jagd denken mag
So friedlich und behütet ſah der Flecken Gras
ſo überſummt von Bienenflügeln, überweht vom Hol
dem bitteren Geruch des Thymians, daß man verſuch
blickend nach einer unſichtbaren Hand Ausſchau zu
ſegnend darüber hingeſtreckt ſein mußte. Eliſabeth
ihre Wolldecke geſetzt, ſie bekam eine Handvoll Blum)
Büſchelchen Erdbeeren, die ſich während des Marſc
dort gefunden hatten. Hoher Ritterſporn wuchs ringslf
konnte die zähen, geſchmeidigen Stengel leicht her
und alle blauen Blütenköpfe abreißen, — Baby ging
mit Fleiß und Energie an die Arbeit.
„Ich werde faul”, ſtellte Eva ohne jedwedes An
Unzufriedenheit feſt, „ich bewege mich zu wenig. Da
Weg hier herauf hat mich ſchon müde gemacht. Nei
Weg, ſondern die Wärme. In einem früheren Leb=
einmal eine Eidechſe geweſen ſein. Am liebſten möck)
in der Sonne zuſammenringeln und alle Wärme in
ſaugen, auf daß der Winter mir nichts anhaben könn
„Es iſt noch lange Sommer, Eva.”
„Lang? Nein, Richard.” Sie ſchüttelte den Kor
paar flaumige Strähnen verrutſchten, um ſich unord
zärtlich in die Stirne zu legen. „Der September ſtel
der Tür, merkſt du nicht, wie kurz die Tage werden
Frühe, wenn ich aufwache, ſehe ich den Sonnenſtreiſ
Tapete immer ein Stückchen weiter fortgerückt. Im
ſogar die Rückwand meines Zimmers voller Son)
ſchielt ſie grade noch ein bißchen um die Ecke, Lach
aus, aber ich habe neuerdings die Empfindung, ſel
mit den Tagen und Stunden umgehen zu müſſen.”
„Warum? Es müſſen noch beſſere nachkomme
du nicht?”
Dieſes Mal dauerte es recht lange, bis Eva ſie
Antwort entſchloß, und dann ſagte ſie höflich, aber und
die Beute eigener verſchwiegener Gedanken: „Siche,
ich wünſche es dir.”
„Warum nur mir? Wünſchſt du es dir nicht?”
„Nein.”
„Das glaub ich nicht”, widerſprach er, „nieman
zufrieden.”
(Fortſetzung folgt.)
Letzter Tag des großen
Lust-
spieles, bei dem das Gelächter
kein Ende nimmt
Der Gefangene des Könias
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Bohnen. — Jugendl. zugelass.
Schwingende Rhythmenu,
zärt-
liche Melodien im:
Königswalzer
Willi Forst, Hleli Einkenzeller,
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