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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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welzusbühr und ausſchließlich Poftzuftellgeld.
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19Scanl ugthau: Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
geruf obne Verblndlichkeit für uns.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 297
Montag, den 28. Oktober 1935
197. Jahrgang
Die 22 mm breite Zeile im Anzeigenteil, 1 mm boch.
7 pfennig. Die 92 mm breite Zeile im Textteil 1 mm
boch 80 Pfennig. Platzaufſchlag nach vorherigei
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einbarung) für Anterbringung unter Text oder an
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Preisliſte Nr. 5 gültig.
poſiſcheckonto: „Franifurt a. M. 9694 Banllonte
Darmſtädter und Nationalbani. Fernſprecher 4.
dieg und Auferſtehung der Gefallenen.
Zerlichkeiken des 9. November in München. — Überführung der Token der Bewegung nach München.
Überkrikk des älkeſten Jahrgangs der HJ. in die SA.
Feiern im ganzen Reich.
NSK. München, 26. Oktober.
Am7. November erfolgt die Ueberführung der
bis=
r ſätzerhalb Münchens beerdigten Toten nach
ünſen, die im Laufe des 8. November auf dem Nordfriedhof
gelzurt werden. Die übrigen Toten des 9. November liegen in
Delehly Soln des Nordfriedhofes, Oſtfriedhofes und Waldfriedhofes
gelpart. An ſämtlichen Särgen ſtellt die SA.=Gruppe Hochland
n. 5n. Suwache=
Ain Abend des 8. November findet eine Kundgebung
cher Ar ſiſten Kämpfer von 1923 ſtatt an der auch die Hin=
Lichtbilbli lhaen der in München Gefallenen teilnehmen. Im Anſchluß
aal, G=ann jrſchieren die alten Kämpfer kompagnieweiſe nach den
„Die Yuedllöin, wo ihre gefallenen Kameraden aufgebahrt ſind. Von
dihre her auerfolgt nachts die Ueberführung der Toten auf Lafetten
An Licht” Fſilherrnhalle. Die Ehreneskorte wird dabei von der Wehr=
Faffre cht mellt, und den Lafetten folgen die Kameraden vom 9.
No=
ſrater hie ubele 923, eine Kompagnie des Reichsheeres, ein Sturm SS.=
Vortrgrfühſugstruppe, eine Abteilung Arbeitsdienſt, ein Sturm SA.,
fglieder ze Holgſchaft Hitler=Jugend, eine Bereitſchaft Politiſcher
Bolksgitert
ein. Eimn Aln Samstag, dem 9. November marſchieren die Kämpfer des
7.30 Uhren 923 vom Bürgerbräukeller durch die Straßen des
hiſtori=
er Beriuen „Nrſches vom 9. November 1923 zur Feldherrnhalle. Dieſer
—g ſAden Opfergang der nationalſozialiſtiſchen Bewegung
ver=
chauſhen. Der Weg von der Feldherrnhalle zu
n crentempeln verſinnbildlicht den Sieg
ſt6aMi Auferſtehung der Gefallenen im Jahre
TAlfr 8 bfheit 1935. Unter Aufrufung des Namens der Ge=
„enanwerden die Särge nacheinander in die Ehrentempel
ge=
ſtre
ſcht md in den Sarkophagen beigeſetzt. Dabei wird jeder
ehlor imemzufruf von der H.J. mit „Hier” beantwortet. Mit der
Auf=
wein Phumx ſer Ehrenwache vor den Tempeln findet die Feier ihren
nde Alt ſchllig
— Gehzeitig finden im ganzen Reich Feiern ſtatt, die ortsgrup=
D
chlolſeen Verbände durchgeführt werden. Bereits am Abend
HVeß 89 ſovember werden an ſämtlichen Gräbern und
ormſellen, der im Kampf um die
national=
ziollſtiſche Bewegung GefallenenEhrenwachen
Abaut ech fzuchen. Im Rahmen der Feier des 9. November findet
im Donn Ueberführung des älteſten Jahrganges
Litoberſir 4ſ.: in die S. A. ſtatt. Im Geiſte der Blutzeugen der
ren, uk tionalozialiſtiſchen Bewegung, die in dieſen Tagen gefeiert
wer=
eralen. Azieht ſich die ewige Erneuerung und Verjüngung der
ſiätk, tiomzlzialiſtiſchen Kampffront, in die ein neuer Jahrgang von
Hiheinſchwenkt in die Front der S.A.
warſunter Beteiligung ſämtlicher Gliederungen und der an=
Ndmarſch der Ikaliener in Richkung
Makalle.
mardiel lige auf dem abeſiniſchen Kriegsſchauplaß.
islase”on om Sonderkorreſpondenten des Exchange
kSarſle Teygraph im italieniſchen Hauptquartier.
EP. Asmara, 27. Oktober.
Ab er Nordfront haben die drei dort operierenden italie=
Madſchers ſeeresgruppen am Samstag einige Fortſchritte gemacht.
18] Irmeekorps, das den linken Flügel deckt, ſteht jetzt bei
jegeletl. Auch Debra Sion und Hauſien ſind bereits von den
Alier ſſen Truppen genommen worden. Die italieniſchen Vor=
Iſtenn ben Mender, halbwegs zwiſchen Adigrat und Makalle
Preickht die Vorhut des rechten Flügels, der ebenfalls weitere
ortſointe machte, hat Tekla Aimanot und Adihomah beſetzt.
Wer 2hmarſch dieſer beiden Heeresgrupppen, der von
Flug=
ugens mterſtützt wird, geſtaltet ſich verhältnismäßig leicht, da
Theupen auf zwei Karawanenſtraßen, die zwiſchen
Hügel=
iſtten ſllaufen, vormarſchieren. Dieſe Karawanenſtraßen ſind
Rich fineaſtwagen und Feldartillerie befahrbar.
Oxzwiſchen den beiden Armeen operierende Eingeborenen=
Tbs,7)s durch ein Bataillon Schwarzhemden und irreguläre
treitkſite verſtärkt iſt, hat mit ſehr viel größeren
Schwierig=
ſhiten5) kämpfen. Die Aufgabe dieſes Korps iſt es, den
Vor=
arſch 1s rechten und linken Flügels zu decken und das ganze
bebienon Guerillabanden zu ſäubern. Das unwegſame Gelände
Kit bM zu 3000 Meter hohen Bergen eignet ſich ausgezeichnet
ur diesſerteidigung, und es ſcheint denn auch, als ob die Ein=
Feboramtruppen auf teilweiſe ſehr erheblichen abeſſiniſchen
Sider=ſſd ſtoßen. Am ſtärkſten war der Widerſtand bisher bei
em Ahriff auf die Gebirgskette von Aliqua. Nach den letzten
Melduyen haben dieſe Truppen Adi Nefas erreicht und das
Kußtil von Farasmai in Beſitz genommen. Die eigentlichen
Ealierſhen Truppen dagegen ſcheinen bei ihrem Vormarſch
der. M Karawanenſtraßen nur auf ganz geringen Widerſtand
i ftark
Biönge iſt im übrigen inſofern noch etwas undurchſichtig,
s eZiicht ganz klar iſt welche Truppenmengen an dieſem
Sormah beteiligt ſind, ob die geſamten italieniſchen Truppen
Preittsn Marſch geſetzt ſind, oder ob es ſich nur um Vorpoſten=
Zeſecht größeren Stils handelt. Augenſcheinlich zielt die ganze
Sewe Ag darauf ab, die Stadt Makalle zu umgehen und die
T dem dreieck Adigrat=Akſum=Makalle befindlichen abeſſiniſchen
Sikeirchſte zu umklammern. Dieſe Streitkräfte dürften jedoch
ſlicht rir groß ſein. Die abeſſiniſche Hauptarmee unter Ras
Sehumnſteht ſüdlich von Makalle und man rechnet damit, daß
MDie Söſat ohne größere Kämpfe fallen wird.
* Wſtaliener werden in den neu eroberten Gebieten überall
T And K drrnttsraung Meind c Meittice Mie Mee Mitde 4
Feudalherren erbieten ſich, auf Seiten der Italiener gegen den
Negus zu kämpfen.
Im Süden hat der Vorſtoß der italieniſchen Eingeborenen=
Truppen auf Jlo Wen (etwa 20 Kilometer ſüdlich von Kallafo)
ebenfalls Fortſchritte gemacht Vorgeſchobene abeſſiniſche
Stellun=
gen wurden wieder von italieniſchen Flugzeugen mit Bomben
belegt.
Ikalieniſche Flieger ſtellen Rückzug der Abeſſinier
im Süden feſt.
EP. Asmara (über Rom), 27. Oktober.
Obwohl größere Kampfhandlungen an der Südfront infolge
der Regenfälle noch immer unterbleiben müſſen, unternehmen
italieniſche Flugzeuge täglich größere Erkundungsflüge in den
Ogaden. So ſtießen jetzt mehrere Flugzeuge bis Saſſabanch, 160
Kilometer nordweſtlich von Gorahai, vor und konnten feſtſtellen,
daß die in dieſem Gebiet zuſammengezogenen abeſſiniſchen
Streit=
kräfte ſich auf dem Rückzug befinden, nachdem ſie bei Callafo
und Schillawe von den Italienern geſchlagen worden waren.
Frankreich ſchließt ſich wirkſchaftlichen
Sankkionen an.
EP. Paris, 27. Oktober.
Miniſterpräſident Laval hatte am Samstag abend eine
län=
gere Unterredung mit dem Generalſekretär des Völkerbundes,
Avenol, über die Frage der Anwendung der Sanktionen. Laval
überreichte Avenol die Antwort Frankreichs in der
Sanktions=
frage. Dem „Matin” zufolge iſt die franzöſiſche Regierung
be=
reit, dieſe Sanktionen in Anwendung zu bringen, aber nur unter
der Bedingung, daß Frankreich vom Tage des endgültigen
Be=
ſchluſſes im Koordinations=Ausſchuß bis zur praktiſchen
Anwen=
dung eine Friſt von vier Tagen zugeſtanden wird.
Die Mitteilung, daß die engliſche Regierung am
kommen=
den Dienstag die finanziellen Sanktionen wirkſam werden laſſe,
wird in Paris als wenig ermutigend im Hinblick auf ein
Ge=
lingen der Verſöhnungsbemühungen empfunden. Zudem meldet
der „New York Herald” (Pariſer Ausgabe) noch, daß die
eng=
liſche Regierung die Anregung des franzöſiſchen
Miniſterpräſi=
denten Laval, die direkten Verhandlungen zwiſchen den drei
Re=
gierungen fortzuſetzen, abgelehnt habe. Die engliſche Regierung
wolle nur im Genfer Rahmen verhandeln.
Amerika lehnk höflich ab.
EP. Waſhington, 27. Oktober.
Die amerikaniſche Regierung hat am Samstag abend die
Note veröffentlicht, die ſie an den Völkerbund als Antwort auf
deſſen Anfrage über die Anſichten der amerikaniſchen Regierung
zu den geplanten Sanktionen gegen Italien gerichtet hat. Dieſe
Note iſt ein langes Schriftſtück und bedeutet praktiſch eine
Ab=
lehnung der an die Vereinigten Staaten gerichteten indirekten
Einladung, ſich an den Völkerbundsſanktionen zu beteiligen.
In der Note erinnert die amerikaniſche Regierung an die
Maßnahmen, die ſie bereits ſelbſt zur Aufrechterhaltung des
Frie=
dens und zu Gunſten der Neutralität der Vereinigten Staaten
er=
griffen hat. Die Note übergeht dann die von dem Völkerbund
an=
geregten Sanktionen mit Stillſchweigen. Neue Vorſchläge oder
Kommentare zu dem Völkerbundsprogramm werden darin nicht
gemacht. Die Note ſchließt mit folgendem Satz: „Die Vereinigten
Staaten ſehen mit ſympathiſchem Intereſſe allen indirekten oder
bereits vereinbarten Bemühungen entgegen, die von den anderen
Nationen unternommen werden, um den Frieden zu bewahren
oder die Feindſeligkeiten in Afrika zu lokaliſieren und
abzu=
ſchwächen.”
In den politiſchen Kreiſen in Waſhington wird auf dieſe
letzte Bemerkung in der Note beſonders hingewieſen. Sie wird
da=
hingehend ausgelegt, daß der Gedanke der ſtrikten Neutralität der
Vereinigten Staaten auf alle Fälle — ſofern es ſich natürlich um
Angelegenheiten handelt, die die Vereinigten Staaten direkt
an=
gehen — ſeit der Verabſchiedung des berühmten
Neutralitätsge=
ſetzes durch den Kongreß, in der öffentlichen Meinung eine gewiſſe
Abſchwächung erfahren hat.
„Die gegenwärkige Polikik
wird beibehalken.”
Das Wahlmanifeſt der engliſchen
Konzenkrakions=
regierung.
EP. London, 27. Oktober.
Das von den Führern der drei Regierungsparteien, Baldwin,
Ramſey Macdonald und Sir John Simon unterzeichnete
Wahl=
manifeſt der Regierung wurde am Sonntag veröffentlicht. Die
Hauptpunkte des Manifeſtes ſind:
1. Der Völkerbund wird wie bisher den Eckſtein der engliſchen
Außenpolitik bilden.
2. In dem Konflikt zwiſchen Italien und Abeſſinien wird die
gegenwärtige Politik der Regierung beibehalten werden. Das
Ziel dieſer Politik iſt die Wiederherſtellung des Friedens, auf das
ſich alle Hoffnungen und Bemühungen richten.
3. Auffüllung der in dem Verteidigungsſyſtem entſtandenen
Lücken unter Vermeidung jeglicher Verſchwendung oder über=
mäßiger Gewinne der Rüſtungsinduſtrie. Gleichzeitig verſpricht
jedoch die Regierung, die Bemühungen in der Richtung einer
all=
gemeinen Rüſtungsbegrenzung durch internationale
Vereinbarun=
gen fortzuſetzen.
Auf den Gebieten des Außenhandels wird eine Verſtärkung
der Handelsbeziehungen zwiſchen den verſchiedenen Teilen des
Weltreiches angeſtrebt, während zugleich auch die Politik des
Ab=
baus der Zollmauern durch Handelsverträge fortgeſetzt
wer=
den ſoll.
Der größte Teil des Manifeſtes iſt ſozialpolitiſchen
Maß=
nahmen gewidmet. Die weiteſtgehende Maßnahme auf dieſem
Ge=
biet iſt die Ausdehnung des Schulbeſuchs bis zum 15. Lebensjahr,
mit dem der Arbeitsmarkt der Jugendlichen entlaſtet werden ſoll.
Weiter ſind vorgeſehen: Ausdehnung der Witwen= und
Invaliden=
verſicherung auf freiwilliger Grundlage auf die Angeſtellten,
Ueberführung der Arbeitsloſen aus den ſogenannten
Elendge=
bieten in induſtriell aufblühende Bezirke, Ergänzung der
Arbeits=
loſenverſicherung, Wohnungsbau und andere Maßnahmen.
Zunehmende kommuniſtiſche Agikakion
unker den Bergarbeitern in Südwales.
DNB. London, 26. Oktober.
Die konſervative „Morning Poſt” veröffentlicht einen
aus=
führlichen Bericht über die zunehmende kommuniſtiſche Agitation
unter der Bergarbeiterſchaft von Südwales. Falls die Behörden
nicht energiſch einſchreiten, ſo ſchreibt das Blatt, werde es
vor=
ausſichtlich vor Weihnachten noch zu ſchweren Tumulten kommen.
Es ſei möglich, daß der frühere Präſident der kommuniſtiſchen
Vereinigung Großbritanniens. Arthur Horner, zum
Vizepräſi=
denten der Bergarbeitergewerkſchaften gewählt werde. In allen
Städten und Dörfern der Bergwerksbezirke
ſeien lommuniſtiſche Zellen vorhanden, und
Süd=
wales werde tagtäglich durch dieſe Giftherde
ge=
fährdet. Man fühle in den Tälern dieſes Landes eine
dunkle Drohung gegen die Grundlagen des
Menſchentums und des Anſtandes. Männer und Knaben
würden mit dem Tode bedroht brutal angegriffen und müßten
in den Bergen Zuflucht ſuchen. Der kommuniſtiſche
Terror aus der Zeit des Generalſtreiks ſei wieder am
Werk. Die Kommuniſten erklärten, daß ſie in den letzten
drei Jahren über eine Million für
Vorberei=
tung von Unruhen ausgegeben haben. Der Kampf
zwiſchen dem Geſetz und der kommuniſtiſchen Revolution müſſe
in Südwales noch ausgekämpft werden und je früher er komme,
deſto beſſer ſei es.
Vom Tage.
Zu einer eindrucksvollen Kundgebung deutſchen Kulturweſens
geſtaltete ſich die Eröffnung der Woche des deutſchen
Buches” in der Weimarhalle. Reichsminiſter Dr. Goebbels
und der Präſident der Reichsſchrifttumskammer. Hans Johſt
nahmen das Wort, um ein Bekenntnis zum deutſchen Geiſtesgut
abzulegen.
Bei ſtrömendem Regen fand in Limburg a. d. Lahn ein
Kreisparteitag der NSDAP. ſtatt, bei dem vor Zehntauſenden von
Volksgenoſſen Reichsminiſter Kerrl und Gauleiter
Reichsſtatt=
halter Sprenger ſprachen.
Der Präſident der Reichstheaterkammer, Min.=
Rat Laubinger, iſt nach längerem Leiden am Sonntag in
Bad=Nauheim verſtorben.
Der Verband Evangeliſcher Geſellenvereine
Deutſchlands hat dem Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront Dr.
Ley ſeine Selbſtauflöſung gemeldet.
Am Sonntag mittag fand in Hannover die feierliche
Ein=
weihung eines Ehrenmals für Dr. Karl Peters ſtatt.
Der Präſident des Reichskolonialbundes, Gouverneur i. R. Dr.
Schnee, ſchilderte in ſeiner Feſtanſprache das Leben und die
Be=
deutung dieſes großen Afrikaners und Kolonialhelden, des
Grün=
ders von Deutſch=Oſtafrika.
Am Sonntag fanden in der Schweiz die Geſamt=
Er=
neuerungswahlen, zum Nationalrat und die Teil=
Erneuerungswahlen zum Ständerat ſtatt. Am Abend lagen die
Ergebniſſe aus 12 von insgeſamt 25 Kantonen und Halbkantonen
vor. Aus ihnen geht hervor, daß der ſozialdemokratiſche Anſturm
auf die Ständeratsmandate, mit Ausnahme von Baſel, überall
abgeſchlagen worden iſt. Die übrigen bisher vorliegenden
Wahl=
ergebniſſe zeigen keine weſentlichen Veränderungen.
Der italieniſche Generalſtabschef Marſchall Badoglio
hat ſich am Sonntag zur Rückkehr nach Italien in Maſſaua
eingeſchifft.
In der Pulverfabrik Fiocchi in Belledo bei Lecco am
Comerſee ereignete ſich aus bisher noch unbekannter Urſache
eine Exploſion. Drei Arbeiter wurden auf der Stelle
ge=
tötet, drei weitere Arbeiter trugen ſchwere Verletzungen davon.
Der durch die Exploſion angerichtete Schaden iſt ſehr beträchtlich.
Seit zwei Tagen wird Japan von gewaltigen
Wol=
kenbrüchen heimgeſucht, die überall großen Sachſchaden
an=
richteten. Zwiſchen Koryama und Fukuſhima wurde eine
Eiſen=
bahnbrücke über den Natſui=Fluß von den gewaltigen
Waſſer=
maſſen unterwaſchen, ſo daß die Brücke einſtürzte. Ein
Eiſen=
bahnzug, der die Unglücksſtelle paſſierte, ſtürzte in den Fluß.
Da=
bei kamen 12 Reiſende ums Leben, 50 andere wurden ſchwer
verletzt.
In einer Kohlengrube bei Akita in der Provinz Nord=Hondo
ereignete ſich eine Schlagwetter=Exploſion. Die Grubenverwaltung
teilt mit, daß ſich im Augenblick der Exploſion 167 Bergleute
unter Tag befanden. Man hat wenig Hoffnung die
abgeſchnit=
tenen Bergleute noch lebend bergen zu können. Zwölf Tote
wur=
den bereits geborgen.
Seite 2 — Nr. 297
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 28. Oktoberz
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 28. Oktober 1935
* Verpflichtung und Einführung
Während des geſtrigen Hauptgottesdienſtes in der Stadtkirche
fand die feierliche Einführung und Verpflichtung der weltlichen
Mitglieder der neuernannten evangeliſchen Stadtſynode und deren
Stellvertreter ſtatt. In ſeiner Predigt, der das Pauluswort:
„Wir bringen ſolch koſtbaren Schatz in irdenen
Gefäßen” zugrunde lag, würdigte Dekan Müller die
ge=
ſchichtliche Bedeutung dieſes Ereigniſſes für Darmſtadts
Kirchen=
leben. Es ſei nunmehr gelungen, ſämtliche Gemeinden Darmſtadts
zu einer evangeliſchen Geſamtgemeinde
zuſammenzu=
ſchließen und ihr ein Organ zu geben, das ſie verwaltet und
leitet, die evangeliſche Stadtſynode. Heute ſei die Gemeinde
zu=
ſammengekommen, um die Mitglieder einzuführen. Aufgabe und
Ziel ſeien dieſelben, die jeder evangeliſche Chriſt wolle, wenn er
es Ernſt mit ſeiner Sache meine, nämlich durch Wort und Tat zu
beweiſen: Wir nennen einen Schatz ein Kleinod, eine koſtbare,
ewige Welt, unſer Eigen — die Bibel, das Evangelium. Dieſer
koſtbare Schatz ſei zu ſuchen, zu heben, um ihn weiter zu
verkün=
den. Gewiß könne man von Unzulänglichkeiten ſprechen, aber das
ſei ein Stück menſchlichen Schickſals und menſchlicher
Unvollkom=
menheit, die Not, die durch alles Menſchliche gehe — ein koſtbarer
Schatz in irdenen Gefäßen. Gerade dieſe Unzulänglichkeit weiſe
hin zu einem Größeren, aus der Zeit in die Ewigkeit; erſt
de=
mütige Erkenntnis führe heraus zum ewigen Leben.
Nachdem Dekan Müller die Mitglieder der Stadtſynode auf
ihre verantwortungsvollen Aufgaben hingewieſen hatte legten
ſie das Gelöbnis treuer Pflichterfüllung ab und bekräftigten es
durch Handſchlag. Dekan Müller wies ſie dann in die Stadtſynode
ein, hieß ſie im Namen der evangeliſchen Gemeinde Darmſtadt
herzlich willkommen und forderte Vorſteher und Gemeinde zu
N(
treuer Zuſammenarbeit auf.
Geiſtliche Abendmuſik in der Johanneskirche.
Der Kirchenchor der Johannesgemeinde
veran=
ſtaltete geſtern abend in Gemeinſchaft mit dem Heſſiſchen
Singkreis in der Johanneskirche eine geiſtliche
Abend=
muſik, die durch Schriftleſungen, Gebet und Gemeindegeſang
gottesdienſtlichen Charakter trug. Die Vortragsfolge zeigte nur
die Namen Bach und Schütz und man hatte aus den Werken
dieſer beiden Meiſter ſolche ausgewählt, die für jeden Zuhörer
verhältnismäßig leicht verſtändlich ſein müſſen. So waren die
Praeludien und Fugen von Bach, die Dr. Ludwig
Born=
gäſſer im Laufe des Abends ſpielte, nicht gerade von den
monumentalen breit ausladenden. Dr. Borngäſſer hatte die
Praeludien und Fugen in E=Moll, G=Moll und D=Moll gewählt
und brachte ihren klaren Bau, die einfache Größe ihrer Themen
fein zur Wirkung.
Der Abend war als ein Abſchiedsabend für Dipl.=Ing.
Günther Simony gedacht, der Darmſtadt verläßt. Herr
Simony leitete geſtern zum letzten Male den Chor des Heſſiſchen
Singkreis zuſammen mit dem Chor der Johannesgemeinde. Mit
dem ſchönen Stimmenmaterial dieſes Geſamtchores, der auch mit
geringen Ausnahmen tonrein ſang, wurden bei den einzelnen
Werken klanglich ſehr feine Wirkungen erreicht. Hin und wieder
bemerkte man eine leiſe Neigung zum Schleppen und der
Vor=
trag würde noch gewinnen, wenn die Einſätze der mittleren
Stimmen, zumal bei Auftakten, noch präziſer würden. Wir
hör=
ten vom Chor als erſtes die fünfſtimmige Schütz=Motette „Herr,
auf dich traue ich” deren wunderbar natürliche Deklamation
und inniger Ausdruck fein wiedergegeben wurden. Eine weitere
Schütz=Motette hörten wir als Abſchluß des Abends, „So fahr
ich hin zu Jeſu Chriſt” mit ſehr wirkungsvoll
herausgearbeite=
tem Gegenſatz zwiſchen dem müden Einſchlafen und dem
Erwecktwerden. Von Bach ſang der Chor den ſchlichten Satz
„Herzlich lieb ich dich, o Herr” und die Chöre der Mülhauſener
Kantate „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir”. Hier wirkte
beſonders ſchön der dunkel gefärbte Eingangschor mit ſeinem
bittenden Anruf; in dem zweiten Chor hätten wir uns den
Ausdruck der Hoffnung freudiger, beſtimmter, gedacht. Die
In=
ſtrumente die hier zum Chor hinzutraten und die kurzen Vor=
und Zwiſchenſpiele ausführten, fügten ſich ſehr gut ein und
folgten ebenſo wie der Chor der umſichtigen und ſicheren Stab=
A. H.
führung von Herrn Simony.
Heſſiſches Landestheaker.
Großes Haus. — Sonntag, den 27. Oktober 1935.
Richard Skrauß: „Die Frau ohne Schakken”
Die zweite Aufführung des muſikaliſch ſo reichen Werkes
fand unter der Leitung des genialen Komponiſten ſtatt, der trotz
einer Unpäßlichkeit, an der er ſeit Samstag leidet, die beiden
erſten Akte geſtaltete und dann den Taktſtock Karl Friderich
übergab. Wie ſchon bei der Frühjahrsaufführung der „Arabella”,
war es wieder ein tiefer, ſtarker Eindruck, den Komponiſten ſein
eigenes Werk wiedergeben zu hören, ſeine olympiſche Ruhe teilt
ſich allen Ausführenden mit. Bei dem Zauber, den ſeine
Per=
ſönlichkeit ausübt, muß er nie anfeuern, ſondern kann
ab=
dämpfen und ſchattieren, ſo daß zuweilen Partien der
Sing=
ſtimmen ſtärker hervortreten als ſonſt. Allerdings waren auch
Soliſten und Orcheſter weſentlich ausgeruhter als am Abend der
Erſtaufführung, dem die anſtrengende Generalprobe vorausging.
Uns ſchienen unter Strauß auch manche Akzente gemildert
zu=
gunſten der einheitlichen Linie. Der Meiſter wurde ſchon bei
ſeinem Erſcheinen und nach jedem Aktſchluß begeiſtert gefeiert.
Ehrlich war das Bedauern, als ſich Richard Strauß für den
letzten Akt entſchuldigen ließ. Aber auch dieſer kam unter
Friderich wieder hervorragend zur Geltung. War es auch ein
beſonderes Erlebnis, die Wiedergabe durch den Meiſter auf ſich
einwirken zu laſſen, ſo ſchmälerte dieſer Höhepunkt in keiner
Weiſe die Verdienſte von Karl Friderich um die überaus
ſorg=
fältige Einſtudierung und temperamentvolle Wiedergabe, durch
die erſt die außergewöhnliche Wirkung unter Richard Strauß
er=
möglicht wurde.
F.N.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters.
GROSSES HAUS.
29. Okt. Anfang 19.30 Uhr. Ende 23,00 Uhr. NS= Kultur=
gemeinde L, 2. Vorſtellung. Gaſtſpiel Marion Hun=
ten, Staatsoper Dresden („Amneris”): „Aida”,
Oper von Giuſeppe Verdi. Mittwoch.
30. Okt. Anfang 16.00 Uhr. Ende gegen 19.15 Uhr. NS=
Kulturgemeinde, Jugendring I (geſchloſſene Vor=
ſtellung). „Prinz von Preußen”. Schauſpiel von
Hans Schwarz. Donnerstag,
31. Okt. Anfang 20.00 Uhr. Ende gegen 22.15 Uhr. Haupt=
miete C. 6. Vorſtellung. „Der Barbier von Bag=
dad” Komiſche Oper von Peter Cornelius. KLEINES HAUS. Dienstag.
29. Okt. Anfang 20,00 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr. NS
Kulturgemeinde K 4. Vorſtellung, Zuſatzmiete XII.
„Gyges und ſein Ring”. Tragödie von Fr. Hebbel. Mittwoch.
20. Okt. In Worms. 1. Gaſtſpiel: „Der Waffenſchmied”.
Komiſche Oper von Albert Lortzing.
*Volksdeutſche Arbeit.
Schulungskagung des Frauendienſtes im Landesverband Heſſen=Darmſtadt im V.9.A.
Nach der Mittagspauſe begann die Nachmittags=Tag
nächſt mit der Erſtattung von Arbeitsberichten d
Bortlnge ai Sonntag and Auſchtap.
ſchen Gruppen, für deren fleißige Arbeit Frau Koepke
Im Hotel zur Traube fand am geſtrigen Sonntag die
Schu=
lungstagung der Amtsträgerinnen des Frauendienſtes im
Lan=
desverband Heſſen=Darmſtadt des Volksbundes für das
Deutſch=
tum im Auslande unter der Leitung der Amtsträgerinnen für
Frauenarbeit beim Landesverband, Frau Sabine Koepke, ihre
Fortſetzung und ihren Abſchluß.
Herr Emil Mackel=Breslau hielt den erſten Vortrag über
„Der Kampf um die deutſche Volksgrenze‟.
dankte. — Hierauf ſprach Dr. Chriſtoph v. Imhoff üb
„Volksdeutſches Schrifttum im Rahmen der Woche
deutſchen Buches”.
Der Redner behandelte volkspolitiſche Grundfragen, ausgehend
von den Begriffen Reichsgrenze, Staatsgrenze und Volksgrenze,
um dann in großen Zügen die ſchickſalhafte Verbundenheit des
Deutſchtums im Reich mit dem Auslandsdeutſchtum darzutun,
die wirtſchaftliche, kulturelle und politiſche Verbundenheit von
Auslandsdeutſchtum und Inlandsdeutſchtum betonend, erinnerte
der Redner an ein Wort Treitſchkes, daß die Bedeutung und die
Selbſtbehauptung Deutſchlands in der Welt in Zukunft davon
abhänge, wieviele Menſchen in der Welt die deutſche Sprache
ſprechen! An einer Fülle von eindringlichen und zum Nachdenken
anregenden, ja aufrüttelnden Beiſpielen legte Herr Mackel die
Grundgedanken einer heute ſelbſtverſtändlichen Einſtellung
gegen=
über dem Auslandsdeutſchtum dar im Gegenſatz zu der Art und
Weiſe, in der im zweiten Deutſchen Reich man immer nur den
deutſchen Staatsbürger kannte, von dem Volksbürger
aber nichts wiſſen wollte. Die Staatsbürgerſchaft kann man von
einem Tage zum anderen wechſeln, von der Verbundenheit mit
dem eigenen Volk kann niemand loskommen. Es iſt ja auch von
beſonderer Bedeutung, daß neben dem Führer und Volkskanzler
auch andere leitende Männer der Bewegung, wie Heß und
Roſen=
berg, Auslandsdeutſche ſind. Das 2. Reich wurde von
dem Staatsbürger getragen, das 3. Reich trägt
der Volksgenoſſe. Redner warf aus beſonderen
Kennt=
niſſen heraus einige bezeichnende Streiflichter auf unſere
Vor=
kriegspolitik in Elſaß=Lothringen und zeigte die Unterſchiede
zwi=
ſchen Staatspolitik und Volkstumsarbeit auf. zugleich ihre
Be=
ziehungen und Ueberſchneidung. Die dem VDA. eigenen
Auf=
gaben ſind im Inland: Zuſammenballung des ganzen Volkstums
zu einer bewußten Einheit; im Ausland; Unterſtützung und
För=
derung des Auslandsdeutſchtums. Es gilt volkseinheitliches
Han=
deln auf allen Gebieten. Volk ohne Raum iſt nicht
eine Angelegenheit des deutſchen Volkes,
ſon=
dern iſt eine Not des Deutſchtums in der ganzen
Welt. Zum Schluß ſeines außerordentlich aufſchlußreichen und
lebendigen Referats ſtreifte der Redner noch einmal die großen
außenpolitiſchen Fragen im Weſten im Süden und im Oſten.
Die volkskämpferiſche Arbeit des VDA. iſt keine Aufgabe, die in
Maſſenverſammlungen oder mit paviernen Erlaſſen gelöſt wird,
ſondern eine Sache der Herzen im Gefühl der geſchichtlichen
Mit=
verantwortung an dem Schickſal unſeres 100=Millionenvolkes. —
In der Pauſe vor der Ausſprache war Gelegenheit geboten,
in der Traube eine
Ausſtellung
zu beſichtigen: Stickereien aus Schönwald, Schnitzereien aus
Tirol und ſonſtige heimatliche Kunſt war zu bewundern, Dinge,
die ein hohes Zeugnis von dem Wollen und Können des
Aus=
landsdeutſchtums auf dieſem ſo volksverbundenen Gebiet ablegte.
Eine eingehende und angeregte Ausſprache vertiefte und ergänzte
das Gehörte.
Beginnend mit Grundſätzlichem und hierbei das volksfrem
der liberaliſtiſchen Epoche kennzeichnend, wandte ſich der
gerade im Intereſſe der Auslandsdeutſchen, gegen den
ſchund auf dem Buchmarkt, und ſtellte hierbei die Ver
tung des Verlages und des Autors feſt. Nach einer kur
wähnung der bisherigen Mißhelligkeiten in der Buchkriti;
Dr. v. Imhoff über die Tatſache, daß in kultureller
Be=
beſonders in der Volkstumsarbeit, es nur zwei Arten vuc
öffentlichungen geben darf: der Aufſatz (in Zeitungen
Zeitſchriften) und das Buch. Broſchüren ſind
Stückwer=
nahmen beſtätigen die Regel. — Hinſichtlich der Literatt
weiſe für die junge Jugend gab Dr. v. Imhoff einige r.
Richtlinien, ebenſo für die Förderung des volksdeutſchen
bei Buchhändler und in Bücherläden. Auch die Leihbü
müſſen veranlaßt werden, geſamtdeutſche Werke zu
Die Aufſtellung von Buchproſpekten, welche über die
gehen, iſt von größerer Bedeutung, als man ohne m
annehmen möchte. Autor Buchhändler und Leſer, ſie alle
mit aller Kraft daraufhin arbeiten, daß die Auslandsdei
die künſtleriſchen Werte der Heimat vermittelt erhalten.
deutſche Dichtung (Grenze im Sinne von Volksgrenze, ni=
Staatsgrenze) beſprach der Redner dann im
Einzeln=
hob hierbei Elſaß=Lothringen, Tirol, Kärnten. Memel S
deutſchland u. a. eine Reihe von bemerkenswerten Büche
der alten und der jungen Generation beſonders hervor,
Reihenfolge Belletriſtik, Politik Geſchichte, Zeitſchriften urn
tungen, Kartenweſen wurde ſo die Aufmerkſamkeit der Ta
teilnehmerinnen auf ein überreiches Gebiet kultureller T
gelenkt, in dem freilich noch manche Lücken zu ſchließen ſirn
Grenzdeutſchen, das darf nie vergeſſen werden, fordern
nicht Mitleid, ſie kämpfen nicht für ſich, ſondern für das R) hricen:
Den Schlußvortrag:
„Volksdeutſche Verantwortung”
Druteim
hielt Elſe Heſſenauer=Kaſſel, die zu den praktiſche= 5ur Düſſeldot
wiſſenſchaftlichen Vorträgen noch ideenmäßige Leitgedanken Msrot Fürth
gab und davor warnte, jetzt in der VDA.=Arbeit etwas A—0saru Chemn
ßendes zu ſuchen. Der VDA. ſtehe noch mitten in einem goc
gen Umbruch und es gelte, geſtaltungsfreudia mitzukämpfen: 9 b Ne=
Form ſei nur das Aeußere und das Aeußere hänge „Miu 5u
C=
ab, wie der VDA. arbeite. Die Frauen im VDA. ſeien die Muaht Braunſch
für „die da draußen” und es käme darauf an, mit der volkhutsden —M
ſchen Durchſetzung im neuen Staat durchzudringen. Die unghem9 — Scha
Verantwortung und das ungeheure Vertrauen, das darr
ſtünde, daß der VDA. neben Partei und Staat geſetzt ſei kum= Süddeutſch
nur erfüllt und verdient werden, wenn alle Mitarbeitern
und Mitarbeiter ſich im Sinne der Verantwortung vor demyt Sülpenl
zen deutſchen Volk voll und ganz auf den Boden des neuen ᛋburuct Fra
tes ſtellten. Das ganze Leben muß in den Dienſt des der u= FeV, Frar
Volkstums geſtellt werden, keiner darf, fahnenflüchtig mrd. Kiüters Of
keiner darf ſich der Ein= und Unterordnung entziehen. Es A1. Varmatia
arbeiten und zu kämpfen für die volksdeutſche Idee und die V. f6 Pirmal
deutſchen Aufgaben.
Frau Sabine Koepke ſchloß die Schulungstagun/= Aden: Ph0
herzlichem Dank an alle Beteiligten. Der gemeinſame Geſam f0 22, 1.
beiden deutſchen Nationallieder gab einen feierlichen Aussrunheim 5:
Mürtember
Deutſcher Morgen.
Kulturveranſtaltung der Hitlerjugend, Bann 115 „Peter Frieß”.
Der Bann 115 „Peter Frieß” in der Hitlerjugend
führte geſtern morgen im Großen Haus des Heſſiſchen
Landestheaters eine Kulturveranſtaltung durch,
die in ihrer Geſchloſſenheit wirklich eindrucksvoll war.
Der erſte Teil der Veranſtaltung, der übrigens vom
Reichs=
ſender Frankfurt übernommen wurde, ſtand unter der
Ueber=
ſchrift „Deutſche Feierſtunde” und legte lebendiges
Zeug=
nis ab von dem Geiſt, aus dem heraus die Hitlerjugend eine
ſolche Stunde geſtalten will: Da tritt der einzelne Mitwirkende
ganz hinter die Gemeinſchaft zurück, da wirken Muſik, Geſang
und geſprochenes Wort zuſammen um den großen Gedanken
— Vaterland, Ehre, Opferbereitſchaft, Zukunftsglaube —
Aus=
druck zu geben. Dazu kommt dann noch die eindrucksvolle
Bild=
wirkung der auf der Bühne angetretenen Jungen (es waren die
Gefolgſchaften 3 und 23/115), die mit ihren Fahnen in
unbeweg=
ter Diſziplin ausgerichtet ſtanden. Ebenſolche Diſziplin und gute
Vorbereitung verrieten die Lieder (von P. Keller einſtudiert,
von H. Schmidt geleitet), der Sprechchor und die vom
Einzel=
ſprecher klar und ausdrucksvoll geſprochenen Sprüche. Es waren
lauter Werke von jungen deutſchen Menſchen, die da vorgetragen
wurden: Namen wie Brockmeier, Spitta, Onaker ſtanden auf dem
Programm. Und das einleitende Vorſpiel war eine Kompoſition
von Hans Altendorf, die unter ſeiner Leitung hier
urauf=
geführt wurde; ein ganz auf erwartungsvollen Ernſt
abgeſtimm=
tes Werk. in welchem die Bläſerrufe den Beginn einer Feier
an=
zukündigen ſcheinen. Ausführende waren hier wie auch bei der
Muſik des 2. Teils der Veranſtaltung der Muſikzug und das
Kammerorcheſter des Bannes 115.
Miniſterialrat Ringshauſen richtete — im Rahmen der
„Deutſchen Feierſtunde” — das Wort an die Anweſenden. Er
ſprach von der Jugend, die heute ſo ganz anders iſt als einſt,
und daher vielen unbegreiflich. Aus den Augen dieſer Jugend,
ſo ſagte er, leuchtet Zukunftsglaube und Wille zur Tat. Es iſt
eine Jugend die trotzig, glühendheiß unuberwindlich iſt, die ihren
ſchönſten Lohn im Dienſt an der Gemeinſchaft ſieht. Sie trägt
den Ewigkeitsgedanken, und wenn ſie in dieſem Geiſt marſchiert,
wird auch Deutſchland ewig leben. Uns aber bleibt die Pflicht,
zur Jugend zu ſtehen, ſie zu ſtärken und zu fördern und dafür zu
ſorgen, daß kein Junge mehr abſeits ſteht, daß alle mitmarſchieren
in der großen Front der Hitlerjugend.
Im 2. Teil der Veranſtaltung kam dann das Choriſche Spiel
„Deutſcher Morgen” von Hans Glauning zur
Auffüh=
rung. Werner Lergen hatte ein ſehr wirkungsvolles
Bühnen=
bild dazu geſchaffen, das nicht nur in den ſchlichten großen Linien
dem Stil des Spiels entſprach, ſondern auch vorzügliche
Mög=
lichkeiten für die einzelnen Auftritte bot. Nach einem
muſika=
liſchen Vorſpiel von Hans Altendorf (ebenfalls Uraufführung),
das im Charakter dem erſten Vorſpiel ähnlich war und wohl die
Morgendämmerung mit den erſten Weckrufen der Bläſer
andeu=
tete, ging das Spiel vor ſich. Helmut Ruder, der auch die
Deutſche Feierſtunde” geleitet hatte, hatte hier in ſehr
wohl=
durchdachter Weiſe die Chöre und Einzelſpieler zu bewegen
ge=
wußt. Da waren die Chöre der Suchenden, der Kettenträger,
Erdbewohner und Landloſen, die alle in führerloſem Taſten
kei=
nen Weg wiſſen und von den gleißenden Verſprechungen des
„Mannes in Gold” enttäuſcht werden. Da iſt der Chor der
Sat=
ten, der ſich in Selbſtgenügſamkeit verſchließt. Auch ſie werden
von dem „Mann in Gold” in die Irre geführt. Die anderen
aber finden, geführt von einem Jungarbeiter, den Weg zu der
Fahne der „Kommenden” Um dieſe Fahne ſchart ſich zuletzt
alles, und gemeinſam mit allen Anweſenden wurde das
Fahnen=
lied der Hitlerjugend geſungen. — Einzelne Darſteller
hervor=
zuheben, würde gar nicht dem Geiſt des Spiels und dem Wollen
der HJ. entſprechen; jeder ſetzte ſich an ſeinem Platz nach beſtem
Können für ſeine Rolle ein, und auch die Chöre (Gefolgſchaften
4. 22 und 27/115) erfüllten mit gutem Gelingen in tadelloſer
Diſzinlin ihre Aufgabe.
So war der Beifall wirklich verdient, den die Anweſenden
— unter ihnen die Vertreter von Staat und Stadt und der
Parteigliederungen — zum Schluß ſpendeten.
Eröffnung der Ausſtellung evangeliſchen Schrifict
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsgultiung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechteverbindlichkelt
D. d. L. 1. Nein. Sie können nur auf Erfüllung der
Geld=
verpflichtung klagen, auf Räumung könnten Sie nur dann klagen,
wenn Sie eine bezügliche Beſtimmung des
Vertra=
ges dazu berechtigt, worüber der Vertragswortlaut entſcheidend
iſt. 2. Nein.
ehauſen 1:
Nutgart 2:2,
Angen 0.:0.
Anläßlich der deutſchen Buchwoche findet als Sonderſcha A byen: As
Ausſtellung evangeliſchen Schrifttums im Gemeindehaus.
ſtraße 17, ſtatt. Sie wurde geſtern vormittag um 11.30 Uhr ſi0 4
u=
lich durch Pfarrer Dr. Bergér, dem Vorſitzenden des Evange—/8 Mrdheſſen:
Bundes, eröffnet in Gegenwart zahlreicher Vertreter des u0lla 2:2;
lichen Lebens unſerer Stadt.
fioberg 2.7
Die Ausſtellung kann natürlich — ſo führte der Genanntisſ
— keinen Anſpruch auf Vollſtandigkeit erheben. Aber die
fene Auswahl iſt eine wohlbegründete. Es ſoll in einer Uebuc Mittelrhein:
die ewangeliſche Kleinliteratur gezeigt werden in zwei Afim aus
Abteilungen: „Aufbau” und „Abwehr”. Dieſe gliedern ſich m.0 0
in „Luther und die deutſche Geſchichte”, „Haus und ErziekxA.
„Gemeinde und Kirche” ferner „Glaubens= und Gewiſſensfran,
„Rom”, „Sekten”. Glaubensbewegung”. Daneben haben die ”. Komer
geliſchen Großverbände, der „Evangeliſche Bund” der Geie,
Adolf=Verein”, die „Innere Miſſion” und die Aeußere Mä=
Sonderabteilungen eingerichtet, die ihr Schrifttum anſchaulick.
Oipreußen=
ſtellen. Den Mittelpunkt der ganzen Schau aber bildet die
S=
lung wervoller alter Bibeln. Ein großer Teil iſt aus W500 Preuß. K
ſtädter Familienbeſitz zur Verfügung geſtellt. Die fünf wertverte0 — NSV.
Stücke entſtammen der Michelſtädter Pfarrbibliothek: eine=ugewbeil
lutheriſche, deutſche Bibel; eine Wiedertäuferbibel, ein Exemlmtrburg
mit beſonders ſchön gemalten Initialien, ein Geſangbuckheſeußen Gur
böhmiſchen Brüder und endlich ein echter Ablaß=Brief. Sie”lei Tilſit
drucktechniſch ebenſo intereſſant wie kirchengeſchichtlich. Neber
ſen alten Schätzen iſt eine Ueberſicht gegenwärtig im BuchhzA09 Mlenſte
käuflicher Bibeln durch die Buchhandlung Waitz vorgeführt. Oſterode
Das Ganze iſt ſehr überſichtlich in dem hübſch ausgeſtak A. 1919 Ne
Raum des Gemeindehauſes untergebracht. In der Mitte i04772, Prei
großer Wandſpruch Hindenburgs Wort an den Reichsbiſchof / Emfflos für
bracht: „Sorgen Sie dafür, daß Chriſtus in Deutſchland geprr lzei Dan
werde‟. Ein großes Schwert in der Mitte weiſt ſymboliſch au1/h=
Schwert des Geiſtes” hin. Zahlreiche Wandbilder von ND wern:
Schäfer u. a. vermehren den Schmuck. Eine gute Anordnung, 9. 4 Ste
ſichtliche Einteilung und Schilder erleichtern das Zurechtſf?‟ Gie
unter den Tauſenden von Heften und Schriften. Jeder, der ſich.
weltanſchaulich=religiöſe Fragen intereſſiert, ſollte die ſeltenesee 23.
legenheit einer ſachkundigen Orientierung dankbar benutzen!“ Gandenbu
hier der Evangeliſche Bund als Träger der Veranſtaltung me=El.
zumal täglich von 10—12 und 3—7 Uhr während der ganzen A
bei freiem Eintritt dazu Gelegenheit gegeben iſt. — Die zu,
öffnung Erſchienenen ſprachen ihre Anerkennung und ihren 2pMdaue
aus. Der Beſuch war trotz des ſchlechten Wetters bereitss eichſen
ES % Hartl
erſten Tage befriedigend.
Nanit.
Ernannt wurde Bauer Karl Götzinger in Fran!-ewig
hauſen unter Berufung in das Beamtenverhältnis mit 2
kung vom 4. Oktober 1935 zum ehrenamtlichen Bürgermeiſter2chie
Gemeinde Frankenhauſen.
Perſonalveränderungen in der Reichsjuſtizverwaltung /4—
landesgerichtsbezirk Darmſtadt). Die Juſtizpreſſeſtelle Daxulud. 2 art
gibt bekannt: Ernannt wurde am 5. Juli 1935 der Obet?,
desgerichtsrat Dr. Bittel in Darmſtadt zum Mitgliee
Heſſiſchen Verwaltungsgerichtshofes in Darmſtadt; am 15.
tober 1935 der Kanzliſt bei dem Amtsgericht Darmſtadt Ar
Steinbrecher zum Kanzliſten beim Landgerichtsgeſäue
Darmſtadt mit Wirkung vom 1. November 1935. — Aus N
Reichsjuſtizdienſt ausgeſchieden iſt der Staatsan
Buß bei der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt mit Wirkung
1. September 1935 infolge ſeiner Ernennung zum Regierunge”.
im heſſiſchen Landesdienſt. — In den Ruheſtand ver)"
wurde am 4. Oktober 1935 der Bürodirektor bei dem Amts)
Darmſtadt Heinrich Koch auf ſeinen Antrag mit W
vom 1. Januar 1936. — In die Liſte der Rechtsanwſ
eingetragen wurde am 22. Oktober 1935 der Rechtsauſ.n
Hans Kümmel in Alsfeld, gleichzeitig bei dem Amtsgee
Gießen.
Verband evangeliſcher Männer=Vereinigungen Darmſt.
Beſſungen, E. V., Sitz Darmſtadt. In dieſer Woche findet, wie
den Tageszeitungen bereits erwähnt, anläßlich der Woche
deutſchen Buches in dem Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, eine M.
ſtellung evangeliſcher Kleinliteratur unter dem Thema „Gol
Wort Deutſch” ſtatt. Die Mitglieder der unſerem Darmſtoch.
Ortsverband angeſchloſſenen Männer=Vereinigungen werde!.
beten, die zweifellos ſehr intereſſante Ausſtellung, an der ſio
beſonderen der Guſtav=Adolf=Verein, der Evangeliſche Bund w
die Innere Miſſion beteiligt haben, recht zahlreich zu belg
und möglichſt ihre Mitglieder zum Beſuche aufzufordern=
Ausſtellung iſt geöffnet ab 27. Oktober, Sonntags von 11—
und nachmittags von 3—7 Uhr. An den Werktagen von U
Uhr und nachmittags 3—7 Uhr. Der Eintritt iſt frei.
Mt-g, 28. Oktober 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 297
Ahtelcr dedertafcatgent iit Taooan.
ſe Fußball Ergebniſſe.
Andespokal=Vorrunde (Wiederholung):
iſſinchen: Bayern — Schleſien 4:0 (3:0).
1ßceinspokal=Hauptrunde: VfR.
Nnnheim — VfL. Benrath ausgefallen;
ſit, Düſſeldorf — SV. Waldhof 0:3 (0:2);
Fag. Fürth — Freiburger FC. 23 (1:1);
ſizei Chemnitz — 1. FC. Nürnberg 1:3
5): 1. FC. Hanau 93 — Berolina LSC.
Klin 5:1 (2:1); Minerva Berlin —
Ein=
ucht Braunſchweig 4:2 (2:1); Sportfreunde
aisden — Maſovia Lyck 2:1 (1:1); Hanno=
M96 — Schalke 04 2:6 (1:3).
Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele:
ſrung nb aut Südweſt: Phönix Ludwigshafen —
ſitracht Frankfurt 4:2; Union Niederrad
FSV. Frankfurt 1:1; FV. Saarbrücken
Kickers Offenbach 3:2; Bor. Neunkirchen
„Normatia Worms 2:1; Opel Rüſſelsheim
FK. Pirmaſens 3:4.
hulungs Gaun laden: Phönix Karlsruhe — Karlsruher
712:2; 1. FC. Pforzheim — Amicitia
Arnheim 5:0.
bau Vürttemberg: Ulmer FV. 94 — FV.
Zuf=
epauſen 1:1: Spfrde. Stuttgart — VfB.
ättgart 2:2; Sppgg. Cannſtatt — Spfrde.
* Zugen 030.
bau ſayern: ASV. Nürnberg — Wacker Mün=
Um 19 M 4i1.
ndes Gibau ſordheſſen: Spielv. Kaſſel — Boruſſia
Vertreit
ſda 2:2; Kurh. Marburg — VfB. 04
rdberg 2:3; Germania Fulda — SV.
M=Nauheim 4:0.
Gau Nittelrhein: TuS. Neuendorf — Tura
zan ausgefallen; Bonner FV. — Köln=
W 07 1:1: Eintr. Trier — Mülheimer
A 1:1; VfR. Köln — Weſtmark Trier
Kölner CfR. — Kölner SC. 99 aus=
Alen.
Fußball im Reich.
auſt Gaut )ſtpreußen: Pruſſia Samland — Raſen=
ut Preuß. Königsberg 6:4; VfB. Königs=
1e — RSV. Braunsberg 7:3; RSV.
Hei=
znbeil — Königsberg TSV. 4:3; Preuß.
nerburg — Yorck Inſterburg 1:10;
ſußen Gumbinnen — Tilſiter SC. 2:1;
ſizei Tilſit — VfB. Tilſit 2:2:
Hinden=
ug Allenſtein — RSV. Raſtenburg 6:0;
2M. Oſterode — SV. 1910 Allenſtein 1:1:
(7 1919 Neufahrwaſſer — Gedania Dan=
3:2: Preußen Danzig — SC. Lauental
Uypflos für Danzig; Viktoria Elbing —
ſizei Danzig 3:1.
Gau ſommern: Polizei Stettin — VfB. Stet=
1./5:1: Stettiner SC. — Preußen Stettin
T4 Greifswalder SC. — Blücher
Goll=
n0 5:1; Vikt. Kolberg — Hubertus Kol=
Del 2:3.
„Gau krandenburg: Tennis Boruſſia — Hertha=
2KC. 4:2; Berliner SV. 92 — Blau=Weiß
24 Viktoria 89 — SV. Nowawes 03 3:2;
Cündauer SV. — VfB. Pankow 0:4.
Gau ſachſen: Dresdener SC. Dresdenſia 4:0;
2N Hartha — Guts Muts Dresden 6:2:
(A Planitz — Fortung Leipzig 3:0; Wacker
40zig — VfB. Leipzig 3:2.
Gau Nitte: SC. Erfurt — 1. SV. Jena 1:1;
2ücker Halle — SC. 05 Deſſau 1:3; Crick.=
2ſſt. Magdeburg — Spfrde. Halle 0:0.
Gau ſordmark: Eimsbüttel — Holſtein Kiel
64 Altona 93 — MSV. Hanſa Hamburg
41 Sperber — Viktoria Hamburg 5:1;
2 Nzei Lübeck — Hamburger SV. 2:2.
Gau liederſachſen: Werder Bremen — VfL.
4 Babrück 5:0; Hildesheim 06 — VfB. Peine
0A Boruſſia Harburg — Arminia Han=
1ſütr 2:2.
Gau Leſtfalen: FC. Erle 08 — Preußen
Mün=
ſ i 0:2 abgebrochen.
Gau ſiederrhein: Hamborn 07 — Turu Düſ=
N ebrf 1:0.
Rchall — Bezirksklaſſe im Gau Südweſt.
Grum Südheſſen: Haſſia Dieburg — FC. 03
Asbach 0:1: Olympia Lampertheim —
4Ampia Lorſch 2:1; Spfrde. 1913 Boben=
6 — Jahn=Schwarz=Weiß Worms 1:3;
(R. 1919 Münſter — SpV. 98 Darm=
NM 2:2; Normannia Pfiffligheim —
Ger=
mia Pfungſtadt 2:1.
Grum Nordmain: Alemannia Nied — Sport=
Pnde Frankfurt 1:1; FSV. 1910 Bergen
Reichsb.=Rot=Weiß Frankfurt 1:4; Sppgg.
Fechenheim — VfL. Germania Frank=
N 4 :1: Sppgg. 02 Griesheim — Spp. 1907
Edernheim 5:0; FC. 02 Wacker Rödelheim
Riktoria 1912 Eckenheim 4:0; Poſt=Mer=
Frankfurt — VfL. Neu=Iſenburg 2:1.
Neunkirchen führt Gauliga Südweſt.
Tor des Tages ſchoß, in Führung, die anſchlie=
Boruſſia behaupkek die Spike.
ßend an die fünfte Ecke in der 13. Minute durch
Boruſſia Neunkirchen — Wormatia Worms
2:1 (1:1).
3000 Zuſchauer erlebten in Neunkirchen auf
regennaſſem Platze einen von Siegling=
Saar=
brücken gut geleiteten Kampf, der den
Einhei=
miſchen einen nicht unverdienten Sieg über
Wormatia einbrachte. Die Wormſer waren in
der erſten Halbzeit teilweiſe feldüberlegen, nach
der Pauſe hatte Boruſſia mehr vom Spiel.
Worms enttäuſchte trotz der Niederlage nicht.
Die Verteidiger Fröhlich=Cloſet, Mittelläufer
Kiefer und die Stürmer Winkler und Eckert
wa=
ren die Beſten, während Fath ſehr gut bewacht
wurde. Bei Neunkirchen war die
Hintermann=
ſchaft ſehr gut. Die Läuferreihe gefiel
ausge=
zeichnet im Aufbau und im Angriff war Petry
der beſte Mann. Worms führte in der achten
Minute durch Nachſchuß Winklers 1:0, eine
Minute vor der Pauſe glich Jung aus und vier
Minuten vor Spielſchluß lenkte Petry nach
einem Strafſtoß Theobalds den Ball ins Netz.
Der Einlrachk erſte Niederlage.
Phönix Ludwigshafen gewinnt 4:2 (1:1).
In einem ſpannenden und energiegeladenen,
von 1200 Zuſchauern beſuchten Treffen erlitt die
Frankfurter Eintracht in Ludwigshafen beim
vorjährigen Gaumeiſter die erſte Niederlage der
neuen Spielzeit. Der Kampf, der von den
ſchlech=
ten Wetter= und Platzverhältniſſen beeinträchtigt
wurde, verlief außerordentlich hart. Es gab
einige recht dramatiſche Zwiſchenfälle, die die
Volksſeele „zum Kochen” brachten. Einmal drang
ein Zuſchauer ins Spielfeld und wurde gegen
den Frankfurter Verteidiger tätlich, dann
ver=
übte Leis an dem Ludwigshafener Lindemann
ein Foul, worauf ſich der Pfälzer ſo deutlich
re=
vanchierte, daß ihn der Schiedsrichter vom Platz
wies. Schiedsrichter Wengrzyk=Worms war für
dieſes harte und ſchwere Treffen nicht der
rich=
tige Mann.
In der erſten Halbzeit waren die
Frankfur=
ter durch gutes Zuſammenſpiel beſſer, nach der
Pauſe zeigte der Phönix die beſſeren
Leiſtun=
gen. In der 14. Minute ging Eintracht in
Füh=
rung, Zettl lenkte nach einem Eckball Trumplers
den Ball ins eigene Netz. In der 30. Minute
ſchoß Rechtsaußen Neumüller, als Koch den Ball
fallen ließ, zum Ausgleich ein. Nach der Pauſe
kam Eintracht umgeſtellt mit Möbs halblinks,
Weigand rechtsaußen und Trumpler halbrechts.
Obwohl Phönix nun beſſer war, ging Eintracht
durch Möbs, der aus vollem Laufe das ſchönſte
Hörnle ausgeglichen wurde. In der 17. Minute
ſchoß Lindemann aus dem Hinterhalt den
drit=
ten Treffer und in der letzten Minute fiel durch
Neumüller auf Zuſpiel Hörnles das vierte und
letzte Tor. Zwiſchendurch hielt Koch noch
ausge=
zeichnet einen von Konrad an Hörnle
verſchul=
deten, von Lindemann getretenen Elfmeter.
Die „Kickers” wieder geſchlagen.
FV. Saarbrücken—Kickers Offenbach 3:2 (2:1).
Bei trübem Wetter, aber doch einigermaßen
trockenem Platze lieferten ſich der ohne Conen
antretende FV. Saarbrücken und die ohne
Grebe und Kaiſer gekommenen Offenbacher vor
2500 Zuſchauern im Saarbrücker
Ludwigs=
park einen harten, teilweiſe recht ruppigen
Kampf, der von den beſſeren Saarbrückern doch
etwas glücklich gewonnen wurde. Meiſt war der
Kampf offen. Saarbrücken hatte in der erſten,
Kickers in der zweiten Halbzeit eine Periode
mit beſonders guten Leiſtungen. Heimer brachte
Saarbrücken in Führung, die Kühnle in der
20. Minute durch Prachtſchuß ausglich. Eine
Minute ſpäter führte Saarbrücken durch Gelf
auf Zuſpiel Heimers 2:1. Nach der Paufe
brachte Offenbach eine ſtarke Viertelſtunde nichts
ein, während Saarbrücken durch Heimer das
Spiel auf 3:1 ſtellte. Kurz vor Schluß
ver=
beſſerte Lindemann auf 3:2. Bäcker=
Ludwigs=
hafen war etwas nachſichtig.
Pirmaſens ſiegt in Rüſſelsheim.
Opel Rüſſelsheim—FK. Pirmaſens 3:4 (2:2).
Durch den dauernden Regen wurde dieſer
Kampf, der in der erſten Halbzeit von beiden
Mannſchaften recht phlegmatiſch geführt wurde,
ſtark beeinträchtigt. Nach der Pauſe ſpielten
die Pfälzer ſehr gut und flüſſig während bei
Rüſſelsheim die Verteidigung und der
Erſatz=
tormann ausfielen. Pirmaſens: Sieg war auf
Grund der beſſeren Spielkultur verdient. Die
Pfälzer führten durch Maier 1:0, Kraus glich
aus und Beſt brachte Rüſſelsheim in Front,
aber noch vor der Pauſe zog Neuner wieder
gleich. Derſelbe Spieler ſchoß nach der Pauſe
den dritten Treffer und Lutz erhöhte auf 4:2.
Durch Buttirony, kam Rüſſelsheim noch zu
einem dritten Gegentore. Ein für die
Opel=
ſtädter fälliger Elfmeter wurde von dem ſonſt
vor 1500 Zuſchauern gut leitenden Müller=
Griesheim nicht gegeben.
Gruppe Südmain: Germania Schwanheim —
Teutonia Hauſen 3:1: FSV. 06 Heuſenſtamm
— Kickers Vikt. Mühlheim 1:0: FV. 06
Sprendlingen — 1. FC. Langen 4:1: Spp.
1911 Neu=Iſenburg — Germania Bieber 2:2:
Alemannia Kl.=Auheim — SC. 06
Dietzen=
bach 1:1; SpV. 02 Offenbach — Blau=Weiß
Bürgel 1:1.
Gruppe Rheinheſſen: SpV. 1912 Koſtheim —
Sppgg. Weiſenau 4:1; SpV. Wiesbaden —
Germania Okriftel 5:0; SpV. 09 Mörfelden
— FV. 02 Biebrich 5:3: FVgg. 03 Mombach
— Haſſia Bingen 2:1: Viktoria Walldorf—
SpV. 09 Flörsheim 1:1.
Der letzte Oktoberſonntag brachte ein recht
ſtattliches Fußballprogramm. Im Kampf um
den DFB=Pokal wurde das am 13. Oktober
nach unentſchiedenem Ausgang abgebrochene
Vorrundenſpiel zwiſchen den Gauen Bayern und
Schleſien in München nachgeholt. Diesmal
ſieg=
ten die Bayern klar und eindeutig mit 4:0
(3:0); ſie treffen am 3. November in Nürnberg
in der Zwiſchenrunde auf den Gau Mittelrhein.
Im Wettbewerb um den DFB.=
Vereins=
pokal ſtand die 3. Hauptrunde auf dem
Pro=
gramm. Von den acht Spielen kam die
Begeg=
nung zwiſchen VfR. Mannheim und VfL.
Ben=
rath wegen ſchlechter Bodenverhältniſſe, nicht
zum Austrag. In den übrigen Spielen gab
es manche Ueberraſchung. Der SV. Waldhof
ſiegte in Düſſeldorf glatt mit 3:0 (2:0) über
Fortung, der Freiburger FC. ſetzte ſich in Fürth
mit 3:2 (1:1) über die Spielvereinigung durch,
und der „Club” beſtand ſeine Probe in
Chem=
nitz gut mit einem 3:1 (3:1)=Sieg über die
dor=
tige Polizei. Hanau 93 ſchaltete Berolina
Ber=
lin mit 5:1 (2:1) aus, warf damit den letzten
Bezirksklaſſenverein aus dem Rennen. Außer
Waldhof, Freiburg, Nürnberg und Hanau ſtehen
noch Minerva Berlin, die 4:2 über Eintracht
Braunſchweig ſiegte, Spfr. Dresden, die 2:1
gegen Maſovia Lyck gewannen, und Schalke,
das 6:2 in Hannover gegen „96” ſiegte,
zuſam=
men mit dem noch ausſtehenden Sieger der
Be=
gegnung Benrath—VfR. Mannheim in der
Zwiſchenrunde.
Das Programm der
Meiſterſchafts=
ſpiele in Süddeutſchland war, nicht
beſonders groß. Im Gau Südweſt erlitt
Ein=
tracht Frankfurt mit 2:4 in Ludwigshafen durch
Gaumeiſter Phönix die erſte Niederlage.
Ta=
bellenführer ſind die Neunkirchener Boruſſen,
die 2:1 gegen Wormatia Worms gewannen.
Kickers Offenbach iſt weiter ohne Sieg,
dies=
mal verloren die Lederſtädter in Saarbrücken
gegen den dortigen FV. mit 2:3. Union
Nie=
derrad—FSV. Frankfurt 1:1 und Opel
Rüſſels=
heim—FK. Pirmaſens 3:4 lauteten die übrigen
Ergebniſſe des Tages.
In Baden kamen nur zwei Spiele, zum
Austrag. Der 1. FC. Pforzheim verteidigte
ſeinen erſten Platz durch einen ſicheren Sieg
mit 5:0 über den Neuling Amicitia Viernheim.
Das Karlsruher Lokaltreffen zwiſchen den an
letzter Stelle ſtehenden Mannſchaften von
Phö=
nir und KFV. ergab keine Aenderung des
Standes, es endete unentſchieden mit 2:2.
Die drei Spiele in Württemberg
brach=
ten dadurch keine Aenderung, daß ſie alle
un=
entſchieden endeten. Die Stuttgarter
Sport=
freunde ſpielten zu Hauſe gegen den VfB.
Stutt=
gart 2:2 und führen weiter vor Ulm 94, das
gegen den Neuling Zuffenhauſen nur 1:1
ſpie=
len konnte. Das dritte Spiel endete zwiſchen
Cannſtatt und Eßlingen 0:0.
In Bayern gab es nur ein Spiel, das der
ASV. Nürnberg 4:1 über Wacker München
ge=
wann, wodurch der bisher an letzter Stelle
ſtehende ASV. mit Wacker München und
Die Preiskräger
der „kleinen Preisfrage für Fußballer”
Die kleine Preisfrage für Fußballer erfuhr
diesmal inſofern eine Einſchränkung, als von
10 angeſetzten Spielen zwei Treffen ausfielen.
Der 1. Preisträger hatte alle 8 Spiele richtig
vorausgeſagt, weitere 8 Einſender hatten 7 und
37 Einſender noch 6 richtige Spielausgänge
verzeichnet.
1. Preis (5 RM. bar): Heinrich Pfeiffer=
Darmſtadt, Wedekindweg 36.
Das Los entſchied den 2. und 3. Platz wie
folgt:
2. Preis (zweimonatiger Freibezug des „D. T.‟):
Karl Rock=Darmſtadt, Gr. Bachgaſſe 7.
3. Preis (einmonatiger Freibezug des „D. T.*):
Otto Stein=Alsbach a. d. B.,
Roſengar=
tenſtraße 5,
vor Wilhelm Löhr=Seeheim, Alfred Mack=
Därmſtadt, Joſ. Schöning=Viernheim, Otto
Schu=
bert=Nieder=Ramſtadt, Ferdinand Süßenböck=
Darmſtadt und Paul Vollhardt=Darmſtadt.
Die nächſte „kleine Preisfrage” am
kommen=
den Donnerstag.
Schweinfurt an drittletzter Stelle punktgleich
wurde.
Nordheſſen brachte diesmal drei Spiele,
wobei der Tabellenführer Heſſen Hersfeld
ſpiel=
frei war. Germania Fulda verteidigte den
zweiten Platz durch ein 4:0 gegen den Neuling
Nauheim, während die Fuldauer Boruſſen in
Kaſſel gegen den dortigen Spielverein nur 2:2
ſpielten und damit einen weiteren, wichtigen
Punkt verloren. Kurheſſen Marburg unterlag
dem VfB. Friedberg 2:3.
Gau Südweſt.
Was iſt mit Edmund Conen!
Im Anſchluß an die Abſage des
National=
ſpielers Conen zum Bundespokalvorrundenſpiel
Südweſt — Niederrhein in Frankfurt am Main
ſind von verſchiedenen Seiten Vermutungen und
Behauptungen aufgeſtellt worden, die dem
Spie=
ler und Menſchen Conen Unrecht tun.
Tatſache iſt folgendes: Bekanntlich wurde bei
Conen ſchon vor längerer Zeit eine
Herzerwei=
terung feſtgeſtellt, die ſchon damals zu einer
Nichtaufſtellung bei einem Länderſpiel führte.
Hierin lag ſchon ein Anzeichen, daß Conen
über=
anſtrengt ſei, nicht zuletzt durch die ſtarke
Inan=
ſpruchnahme, die ſeine dauernde Verwendung bei
Länder=, Repräſentativ= und
Meiſterſchaftsſpie=
len mit ſich brachte. Die hiermit verbundene
Ueberſpannung der körperlichen und ſeeliſchen
Kräfte führte zu einem Zuſtand, der auf der
einen Seite zu einer körperlichen Erſchöpfung,
auf der anderen Seite zu einer ſeeliſchen
Ueber=
reizung führte, die ihren Ausdruck in einer
Herz=
neuroſe fand. Tatſache iſt, daß Conen, nachdem
er telephoniſch nach Frankfurt beordert worden
war, dort von dem unterſuchenden Arzt eine
Kampferſpritze zur Belebung der Herztätigkeit
erhalten hat. Tatſache iſt ferner, daß der
über=
mäßige Kräfteverbrauch infolge ſportlicher
Ueberanſtrengung bei Conen zu einer
Erkran=
kung des Nervenſyſtems und damit zu einer
Stö=
rung des ſeeliſchen Gleichgewichts geführt hat.
Tatſache iſt endlich, daß Conen zum Zweck der
Heilung ſich zurzeit im Krankenhaus
Reppers=
berg befindet, daß die ärztliche Unterſuchung bei
dem Nationalſpieler ſtarke Angegriffenheit des
Herzens und (wohl als Folge der
ungenügen=
den Herzmuskeltätigkeit) Störung der
Nieren=
funktion ergeben hat.
Zuſammenfaſſend iſt alſo zu ſagen, daß von
einem „Kneifen” Conens aus irgendwelchen
Gründen nicht die Rede ſein kann. Der ärztliche
Befund ergibt unzweideutig eine Erkrankung
des Herzmuskels und mittelbar der Nieren.
Demnach iſt Conen zurzeit tatſächlich
ſpielun=
fähig, bedarf dringend der Schonung auf längere
Zeit, um Schlimmerem vorzubeugen und eine
Wiedergeneſung überhaupt zu ermöglichen. Alle
an ſeine Frankfurter Abſage geknüpften
Folge=
rungen ſind alſo in ihren Vorausſetzungen falſch,
Nr. 297
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 28. Oktob.
Mnappe ergeoniffen Sauheffen.
blieben jeweils die Platzbeſitzer mit dem
glei=
chen Ergebnis von 2:1 Toren über die Gäſte
Die Bezirksklaſſe Südheſſen
ſiegreich.
ſah auch geſtern wiederum zwei Vereine
ſpiel=
frei: Polizei Darmſtadt und VfR. Bürſtadt.
Alle übrigen Mannſchaften hatten zu tun uno
lieferten ſich folgende Spiele;
Haſſia Dieburg—FC. 03 Egelsbach 0:1 (0:0)
SV. Münſter—SV. 98 Darmſtadt 2:2
FV. Bobenheim—Jahn Worms 1:3
Norm. Pfiffligheim—Germania Pfungſtadt 2:1
Olympia Lampertheim—Olympia Lorſch 2:1.
Der Tabellenführer Egelsbach war in
Die=
burg zu Gaſt und nach den letzten
Spielergeb=
niſſen der Haſſiaten hatte man mit einem
deut=
lichen Siege der Egelsbacher gerechnet. Aber
nur der knappſte aller Erfolge wurde von den
Egelsbachern herausgeſpielt. Beim zweiten
Treffen Münſter—SV.98 Darmſtadt haben die
Lilienträger unſere Vorausſage wettgemacht
und einen Punkt dort abgeholt. Dieſe Leiſtung
wird auch diesmal damit belohnt, daß ſie in
der Tabelle einen Punkt nach oben rutſchen.
In Bobenheim waren die Neuvereinigten
aus Worms zu Gaſt und auch die Vorſchau für
dieſes Spiel traf zu. Bobenheim wurde zum
weiteren Punktelieferant für die Schwarz=
Weißen. In den beiden letzten Spielen
Pfifflig=
heim-Pfungſtadt und Lampertheim-Lorſch
In der Tabelle iſt inſofern eine Aenderung
ingetreten, als hinter Egelsbach und
Lampert=
ſeim an dritter Stelle nunmehr Jahn=Schwarz=
Weiß Worms vor den mit Spielen im
Rück=
ſtande liegenden Poliziſten rangiert.
Die Tabelle nach dem 27. Oktober:
1913 Bobenheim 1 2 4 11:20 4:10 7 0 2 5 8:23 2:12
Am nächſten Sonntag ſollen folgende
Mann=
ſchaften gegeneinander antreten: SV. 98
Darmſtadt — Bürſtadt, Jahn=Schwarz=Weiß
Worms—Polizei Darmſtadt. Lampertheim—
Egelsbach, Münſter—Pfiffligheim, Bobenheim
—Dieburg, Lorſch-Pfungſtadt.
Punkteteilung in Münſter.
39. Münner
39. 30 Daraftadt 2.ef.4)
Gemeſſen an den ſeitherigen Erfolgen beider
Mannſchaften iſt das Unentſchieden der „Lilien”
in Münſter eine kleine Ueberraſchung. Dabei
durfte der Neuling noch froh ſein, nicht gleich
beide Punkte zu verlieren. Die Gäſte geſtalteten
nämlich die erſte Halbzeit gegen den ſtarken
Wind unentſchieden und hatten dann in der
zweiten Hälfte mit dem Wind im Rücken große
Siegeschancen. Daß nur eine davon Verwertung
fand, kann man nicht mit Pech begründen, denn
es lag ausſchließlich an den ſich zu wenig
ein=
ſetzenden Gäſteſtürmern.
Zum Spielverlauf.
Die Münſterer laſſen gleich ihre
Ueberrumpe=
lungstaktik erkennen. Sie legen mit einem
rieſi=
gen Elan los, den zu brechen die 98er zunächſt
nicht in der Lage ſind. Die Gäſte mußten dann
auch gut 20 Minuten in Abwehrſtellung bleiben,
bevor ſie auch zu Angriffen übergehen konnten.
Die Darmſtädter Verteidiger im Verein mit
Ruppel im Tor ſtehen dann auch im Brennpunkt
der vielen Geſchehniſſe. In der 20. Minute
kön=
nen ſie aber das Schickſal nicht aufhalten.
Schnä=
gelberger gab ſtatt nach vorn an den Münſterer
Linksaußen Grießmann, der einen ungemein
ſcharfen Schuß abfeuerte und Ruppel keine
Ab=
wehrchance ließ.
Münſter führt 1:0.
Die 98er werden durch dieſen Rückſtand
wach=
gerüttelt und beſinnen ſich endlich darauf, daß
ſie nicht nur zur Abwehr, ſondern auch zum
An=
griff da ſind. Hoffmann durchbricht einmal
in ſelten zu ſehender Weiſe die gegneriſche
Dek=
kung, läßt alles ſtehen, was ſich ihm in den Weg
ſtellt, doch ſein wuchtiger Schuß patſcht an die
Latte. Wenige Zeit ſpäter hat er aber mehr
Glück. Er empfängt vom Kolberg eine Flanke,
noch ein paar Schritte, und dann hat er mit
be=
rechnetem Schuß
den Ausgleich hergeſtellt.
Die Chancen auf Darmſtädter Seite häufen ſich.
Hebeiſen hat den Linksaußen Kolberg gut
einge=
ſetzt, doch deſſen flacher Schuß ziſcht am Pfoſten
vorbei.
Nach der Pauſe dominieren die „Lilien”.
Die Münſterer, die vor der Pauſe mit nicht zu
überbietendem Eifer ans Werk gingen, ſind jetzt
ziemlich abgekämpft. Die Darmſtädter kommen
immer mehr auf und ſtellen jetzt die ſich
ausge=
zeichnet ſchlagende Hintermannſchaft des
Platz=
beſitzers vor große Rätſel. Mahr iſt ſeiner
Be=
wachung davongelaufen, ſteht vollkommen frei,
und will zum Schuß anſetzen, da wird er von
Werner „gemäht”.
„Elfmeter” und Tor.
Leichtleins Schuß hätte Herdt faſt erreicht.
Bei den Darmſtädter Stürmern mißfällt das
an=
dauernde unfaire Angehen des Torwächters. Die
Münſterer raffen ſich nochmals auf. Sie erzielen
Ecke auf Ecke. Eine ſolche kommt fein herein.
Ruppel und Senger behindern ſich gegenſeitig
und von Sengers Kopf rollt das Leder zum
Ausgleich ins Tor. Ruppel hat jetzt nur noch
einmal einen gefährlichen Schuß abzuwehren und
dann ſind die Darmſtädter dauernd im Angriff.
Sie verſtehen es aber einmal mehr nicht, dieſe
Periode ſtändigen Drängens in Erfolge
umzu=
werten. Am Ende iſt keine der beiden Parteien
froh über den einen Punkt. Die Münſterer
hat=
ten mit einem ſicheren Sieg gerechnet und die
Darmſtädter waren reſigniert, daß ihnen trotz
der vielen Gelegenheiten im Endſpurt kein Sieg
gelang.
Die Münſterer
ſpielten ohne den geſperrten Mittelſtürmer
Wer=
ner in folgender Aufſtellung: Herdt 1, Roßkopf,
Werner, Barth, Huther, Seibert, Storck, Ries,
Witzel, Herdt 2., Grießmann. In der
Verteidi=
gung überragt Werner durch ſeine Körpergröße
und ſeine Leiſtung. Der beſte Münſterer ſteht
aber in der Läuferreihe, der Mittelläufer
Hu=
ther, fleißig in der Abwehr und überlegt im
Aufbau. Von den Seitenläufern fiel der robuſte
Seibert etwas aus dem Rahmen. Im Sturm
kann nur der Linksaußen Grießmann
überzeu=
gen. Sonſt ſind in dieſem Quintett keine
Glanz=
punkte zu erkennen.
Die „Lilien”
hat man in techniſcher Beziehung ſchon beſſer
ge=
ſehen, doch war wenigſtens heute etwas mehr
Kampfgeiſt zu verſpüren. Ausgezeichnet ſchlug
ſich die geſamte Hintermannſchaft. In der
Läuferreihe hatte Müller eine rabenſchwarze
erſte Halbzeit, dafür aber eine um ſo beſſere
zweite Hälfte. Schnägelberger in Normalform,
ebenſo Geyer, der ſich ſehr ſcharf ins Zeug legte
und damit wützliche Arbeit leiſtete. Der Sturm
ſpielte nicht ſchlecht, aber auch nicht überragend.
Hoffmann hat ſich allmählich gut eingeſpielt. Er
iſt jedenfalls der einzige, der einmal auf eigene
Fauſt losgeht. Kolberg ſollte ſchneller flanken
und Mahr müßte beſſer Platz halten. Leichtlein
und Hebeiſen erledigten für den Aufbau ein
ge=
waltiges Penſum. Die Elf ſtand mit: Ruppel,
Eßlinger, Senger, Müller, Schnägelberger,
Geyer, Mahr, Leichtlein, Hoffmann, Hebeiſen,
Kolberg.
Schiedsrichter Adolph=Frankfurt hatte ſich
durch ſein ſicheres Auftreten bald Reſpekt bei
einigen Heißſpornen verſchafft und kann es als
ein Verdienſt betrachten, wenn das Treffen im
Rahmen blieb. Trotzdem waren ſeine
Entſchei=
dungen nicht immer richtig. — Zuſchauer zirka
400. — Reſerven: 5:0 für 98.
Glücklicher Sieg von Egelsbach.
Haſſia Dieburg-FC.
Egels=
bach 0:1 (0:0).
„Gewiß ein klarer Sieg von Egelsbach”, ſo
werden alle gedacht haben, die ſich durch das
ſchlechte Wetter abhalten ließen, Zeuge dieſes
Kampfes zu ſein. Dem war aber nicht ſo.
Viel=
mehr hatten die Gäſte Glück, beide Punkte aus
Dieburg entführen zu können. Die erſte
Halb=
zeit waren die Dieburger überlegen, diktierten
größtenteils das Geſchehen auf dem Felde, aber
die Gäſte verſtanden es, ihren Kaſten rein zu
halten. Ganz beſtimmt hätten die Dieburger
den gezeigten Leiſtungen nach einen Punkt
min=
deſtens verdient. Die zweite Halbzeit ſtand die
Elf nicht ganz durch und zeigte einige ſchwache
Momente.
Egelsbach konnte ganz unverhofft im Anſchluß
an einen zweifelhaften Strafſtoß den einzigen
Treffer erzielen und dieſen Vorſprung mit viel
Glück bis zum Schluß verteidigen. 10 Minuten
vor Schluß wurden die Haſſianer um eine große
Chance zum Ausgleich gebracht. Der rechte
Ver=
teidiger der Gäſte macht in höchſter Not zweimal
Hand, aber der ſonſt ſehr gute Schiedsrichter
Mothes=Offenbach läßt dieſes Vergehen
un=
beſtraft.
Das Spiel
begann mit recht ſchnellen Angriffen der Die=
burger, und in der 5. Minute hätte ihnen
be=
reits ein Erfolg beſchieden ſein können, aber
Herd verſchoß eine ſichere Sache drei Meter vor
dem Tore. Kurz darauf meiſtert Suſann einen
Schuß von Haller. Haſſia hat gegen den Wind
zu kämpfen, aber die Fünferreihe mit dem
ju=
gendlichen Sturmführer Kolb ſchafft vor des
Gegners Gehäuſe manch brenzliche Situation.
Doch was nützt ein ſchönes Spiel, wenn keine
Tore erzielt werden. Egelsbach war über dieſen
Widerſtand nicht ſchlecht verblüfft, aber ihr
Hüter und eine blendende Verteidigung ließen
bis zur Pauſe nicht einen einzigen Erfolg zu.
Nach dem Wechſel liegen die Gäſte ſtärker im
Angriff, aber alles, was ſie unternehmen, iſt
zu durchſichtig und wird von der ſicheren Haſſia=
Hintermannſchaft zunichte gemacht. Unoerhofft
fällt in der 16. Minute der Führungstreffer für
die Gäſte. Im Anſchluß an einen Strafſtoß kann
der Rechtsaußen einſenden. Wenig ſpäter liegt
der Ausgleich in der Luft, aber Würz zögert zu
lange, und der Gäſtehüter kann klären.
Egels=
bach drängt auf Verbeſſerung des Reſultats,
aber die Mannen um Ewald Volz konnten ſich
eben nicht beſſer entfalten, als ihr Gegner
zu=
ließ. Die letzten 10 Minuten ſtanden ganz im
Zeichen von Dieburg; die Verteidiger ſtanden
auf der Mittellinie, aber der verdiente
Aus=
gleichstreffer blieb aus.
Kritiſch geſehen war die Dieburger
Deckungsreihe der beſte Mannſchaftsteil.
Stick=
ling und die beiden Außenläufer waren ganz
groß aufgelegt. From war im Sturm der
tech=
niſch Beſte. Der Sturm müßte allerdings in
Drangperioden beſſer ſtandhalten und in
Tor=
nähe mehr ſchießen, dann wäre mehr zu
er=
reichen.
Die Gäſte konnten ſich nicht ſo entfalten,
wie ſie es gedacht, denn ſie hatten wohl nicht
mit dem großen Widerſtand der Gaſtgeber
ge=
rechnet. Torhüter, rechter Verteidiger und im
Sturm Haller und Volz die Beſten.
Die Reſerve trennte ſich 2:0 für Egelsbach.
In letzter Minuke verloren!
Norm. Pfiffligheim-Germania
Pfung=
ſtadk 2:1 (1:1).
Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen,
den die Pfungſtädter Germanen mit viel Pech
ſozuſagen noch in der letzten Minuten verloren,
als ihnen eigentlich der eine Punkt ſchon gar
nicht mehr zu nehmen war. Die
aufopferungs=
volle Verteidigung Pfungſtadts wurde in
aller=
letzter Minute noch einmal überſpielt und der
Halbrechte Mehlmann der Normannen ſchoß das
entſcheidende Tor. 250 Zuſchauer waren trotz
des ſchlechten Wetters erſchienen und ſie waren
ſich alle darüber einig, daß den eifrigen Gäſten
ein Unentſchieden zu gönnen geweſen wäre,
zumal nach der Pauſe ihre Verteidigung prima
ſtand. Vor der Pauſe ging Pfiffligheim zuerſt
durch Raquet in Führung, der in der 7. Min.
eine Flanke Gernsheimers verwandelte.
Trumpfheller ſchoß kurz darauf an die Latte
und man glaubte ſchon an eine Niederlage der
Gäſte. Dieſe ſpielten aber taktiſch ſehr geſchickt,
und wenn der lange Haſſenzahl etwas mehr
Glück vor dem freien Tore gehabt hätte, wäre
der Ausgleich unbedingt früher fällig geweſen.
So ging, faſt mit dem Halbzeitpfiff, der
Pfung=
ſtädter Rechtsaußen plötzlich durch und ſchoß
überraſchend den Ausgleich.
Nach der Pauſe lagen die Einheimiſchen, die
techniſch zwar beſſer waren, meiſt im Angriff,
aber das ſehr gute Pfungſtädter Schlußdreieck
mit dem unverwüſtlichen Verteidiger Voß war
unter guter Aſſiſtenz der eigenen Läuferreihe
einfach nicht umzukriegen. Die Pfiffligheimer
nahmen zur Sicherung ihren beſten
Aufbau=
ſpieler Trumpfheller zurück. Trotzdem hätten
die Pfungſtädter kurz vor Schluß zweimal in
Führung gehen können, wenn Haſſenzahl mehr
Glück gehabt hätte. Schon glaubte man an eine
gerechte Punkteteilung, da rafften ſich die
Ein=
heimiſchen nochmals auf und faſt mit dem
Ab=
pfiff fiel das für die Gäſte unverdient
kom=
mende Siegestor der Wormſer.
Die beſten Leute der Pfungſtädter waren
Darmſtädter, Nickel, Voß; ſehr gut auch die
Läuferreihe, während der. Sturm meif
menhanglos ſpielte, ſonſt hätte er nu
Pauſe unbedingt das Siegestor erring
ſen. Sinſel=Mainz war ein guter SS
FV. Bobenheim-Jahn Schwarz
Worms 1:3 (1:2).
2
Es war vorauszuſehen, daß die B,
bei ſolch ſchlechtem Wetter trotz aller
auf dem kleinen Platz in Bobenheim ni.
zu gewinnen haben würden. Der gruß
ich.
hang der Wormſer Bezirksligiſten wur/ 6ſdh de0
auch tatſächlich lange Zeit auf eine harz
geſtellt. Die Einheimiſchen gingen rerdlſs und
in Führung und es dauerte immerhin ſethtz
Zeit, bis der Wormſer Mittelläufer Hauß
einen Strafſtoß zum Ausgleich amu
konnte. Derſelbe Spieler verwandel
noch einen Elfmeter zur Führung n.
Pauſe. Nach dem Wechſel kamen die V.
doch beſſer auf und ſie ſchoſſen unt=
Jubel ihres großen Anhangs das 3. Dit= 2ud zun
zuſt
Zuſchauer ſahen die Technik über den
Eifer der Platzbeſitzer zu Recht triun=
Olympia Lamperkheim-Olympig
2:1 (2:0).
Kreisklaſſe 1, Gruppe 1 Ried.
Olympia Biebesheim —FC. 07 Bensheim (
aus=
gefallen);
Conc. Gernsheim — Alemannia Groß=Rohrheim
(ausgefallen);
Stockſtadt — FV. Biblis 1:7 (1:4);
Heppenheim — Tv. Lampertheim (ausgefallen);
Kleinhauſen — Hofheim 0:4 (0:2).
Im Ried ſind drei Spiele ausgefallen, und
zwar in Gernsheim und Heppenheim wegen der
ſchlechten Platzverhältniſſe, während das
Bie=
besheimer Treffen wegen der ſpinalen
Kinder=
lähmung in Bensheim nicht durchgeführt ward.
Die Bibliſer holten einen neuen Sieg, diesmal
bei dem Neuling in Stockſtadt. Zweifellos iſt
die Bibliſer Elf ſtark zu beachten, und man
darf geſpannt ſein, wie ſie ſich in ihren
kom=
menden Spielen zu Hauſe ſchlagen wird,
nach=
dem ſie ſeither immer auswärts kämpfen mußte.
Der Platz in Hofheim iſt geſperrt, und ſo
muß=
ten die Riedleute in Kleinhauſen antreten. Sie
ließen ſich aber auch dort nicht unterkriegen und
der Sieg ſtand ſchon bei der Pauſe mit 2:0
icher. Nach dem Wechſel erzielten ſie noch zwei
weitere Tore und bewieſen damit, daß mit
ihnen immer noch zu rechnen iſt, während
Klein=
hauſen dies Jahr nicht gut auf den Beinen ſteht.
Gruppe 2 — Darmſtadt.
TSG. 46 Darmſtadt—SV. Gr.=Gerau 2:2 (2:1)
Union Wixhauſen—SV. Merck 1:2
Sppgg. 04 Arheilgen-Jahn 75 Darmſtadt 3:0
Griesheim—Germania Eberſtadt 2:3 (2:0).
An der Rheinallee war der SV. Groß=
Gerau, ein bisher ungeſchlagener Anwärter auf
die Meiſterſchaft, zu Gaſt. Bis zur Pauſe hatten
zwar die Platzherren durch ihr gutes techniſches
Spiel eine 2:1=Führung erzielt, aber nach dem
Wechſel gelang den überaus eifrigen Groß=
Gerauern doch noch der Ausgleich.
Der andere Favorit, Union Wixhauſen,
empfing die Merckſchen Sportler und mußte
überraſchend einen knappen 2:1=Sieg und beide
wichtige Punkte überlaſſen.
Die Mühlches=Leute rafften ſich diesmal zu
einer beſſeren Leiſtung auf und fertigten die
Jahn=Elf aus Darmſtadt mit 3:0 Toren ab.
Auf dem Viktoriaplatz in Griesheim traten
die Leute vom Frankenſtein an und waren bis
zur Halbzeit 2:0 geſchlagen. Nach der Pauſe,
mit umgeſtellter Mannſchaft, konnten die
Ger=
manen aber doch Ausgleich und ſogar den 3:2=
Endſieg über die Platzherren erzielen.
Der Spielausgang. Alsbach — Wolfskehlen
war nicht in Erfahrung zu bringen.
Gruppe 3 — Odenwald.
Groß=Zimmer—Höchſt 4:2
Michelſtadt-Beerfelden 5:1 (4:0)
Aus der Odenwald=Gruppe konnten wir
nur zwei Spielausgänge in Erfahrung bringen,
und zwar blieben in den Begegnungen Groß=
Zimmern gegen Höchſt und Michelſtadt gegen
Beerfelden jeweils die Platzvereine ſiegreich.
Die Namensvettern des Rieds trafen
zirka 800 Zuſchauern zu einem äußerſt 50
den Kampf, der nach der Pauſe faſt i.
Punkteverteilung geendet hätte. Wie
war die Lampertheimer Deckung mit ihre
jungen Dirigenten Baier gut auf dem
aber das alte Schmerzenskind der Lam
mer, der ſchußſchwache Sturm, beſtätigte
daß es eben gerade noch zu einem Sieg
Vor der Pauſe drehten zwar die EEſwLgſ.
ſchen ſehr gut auf, und nachdem bis zum
wechſel durch Jenner und Göhr zwei Tu ud Me4
fallen waren, glaubte man ſchon an eä/ ir, ſe0
tige Niederlage der Gäſte, die trotz ihre /7uNs
pletten Mannſchaft vorerſt herzlich we //4 el
beſtellen hatten. Nach der Pauſe kamip’a ge.
Lorſcher ſtark auf, vornehmlich der Anzünt it
Sturm unter der geſchickten Führung des Siywſſ. es
lichen Sturmführers Gärtner. Dieſer —m cyſien
auch, der einen Elfmeter zum erſten Zy/094e
Gäſte verwandelte. Bei allem Drängen ℳ0ud Pe.
es jedoch nicht mehr zum Ausgleich,
de-
als einmal greifbar naheſtand. Wie
ſeither waren die beiden Hintermannſiu
ſehr gut auf dem Damm, aber die Stüryes Pop0!
hen der Gäſte waren nicht geriſſen genus), Mederrg
ſtabile Deckungsreihe zu durchbrechen,
kam der knappe Sieg für die Lampertheirrnsit Niedert
ſtande.
gizerten Sp
Meuen de
D zuſchau
Aus den Kreisklaſſen.
Kein Glück an der Rhein=Alle
TSG. 46 Darmſtadt—SV. Gr.=Gerau 2:7
Man weiß bald nicht mehr, was
Schuld iſt, daß den 46ern trotz unverlet
gutem Spiel nichts mehr gelingt. Bis
hat die Mannſchaft 4 Spiele ausgetrage=
jeder Partie überlegenes Können gezeig
doch 4 Verluſtpunkte einſtecken müſſen. W
Begegnung gegen die noch ungeſchlcn
Gerauer war wiederum das Pech bei der
bedreßten, denn ſchon allein ihre feine Le=
Drift
vor der Pauſe hätte einen klaren
Endſi=
rechtfertigt. Die Gäſte verlegten ſich faſt
rend der geſamten Spielzeit auf die A.0
und mit einigen Gelegenheitsangriffen ers!
ſie, begünſtigt von dem naſſen und gu
Platz, ihre beiden Treffer und damit!
Punktanteil. Allgemein iſt zu der Spien
der Gäſte zu ſagen, daß ſie mit ungehsch
Eifer kämpften. An Ballbehandlung ſah-n
nicht ſonderlich viel, dafür aber vollen E Be
eines jeden. Die Parole der Elf heißt Vnü
noch wie früher „kämpfen”.
Pſt
Die 46er waren trotz zweier Erſatz”a
in guter Verfaſſung; der Sturm in 74 Jag auf
neuen Beſetzung enttäuſchte eigentlich Mißerfol
vielmehr kämpfte er recht unglücklich 2 dnn auch
deprimierend auf das geſamte Mannſcd /u und der
gefüge wirkt und dasſelbe ſeiner GeſchloſſeMict keine
veraubt.
die
Die Punkteteilung.
auf nahm
Die Gäſte haben den Wind zum Burem die G
genoſſen, können ſich aber trotzdem nicht Dhe, wurde
ſetzen und müſſen ſich die Ueberlegenheif” zuude am
6er gefallen laſſen, die unausgeſetzt über) mr yo
volle Hälfte des Spiels anhält. Der Mſtior=un
Sturm ſpielt zweckmäßig flach, und die Wſeihens
haben alle Hände voll, zu tun, um ſich Tuf
TSG. 46 (Reſ.)—Gr.=Gerau 5:2; TSG. 46
(Jgd.)—Sprendlingen 1:2; TSG. 46 (Sch.)—
Eberſtadt 7:2.
dauernden Angriffe zu erwehren. Schüſſe h—mſe
auf das Tor und manchmal — nein ſogl. (mdes
— hat die Platzmannſchaft Pech, daß dieſe Feig
knapp das Ziel verfehlen. In der 25. Mau iru
endlich kann Vogelmann, den erſten 21*
erzielen, um kurz danach einen Straſſioßs”4.
die atte zu ſetzen. Einige Minuten ſpätel
Groß=Gerau den Ausgleich hergeſtellt,
Finger infolge des glatten Bodens den
verliert. Aber nicht lange dauert die äl
der Gäſte, da holt Delp durch einen Hande
abermals die Führung. Eine ganz 9
Chance hat Müller nochmals kurz vol
Pauſe, aber aus wenigen Metern vor dem
geht der Schuß über die Latte.
Nach dem Wechſel werden die 46er drüch.
überlegen, aber wiederum finden die *
gemeinteſten Sachen nicht den gewünſ”, un
Weg. Niemand dachte an einen Ausgleich
Gäſte, als dieſer aber auch ſchon da wal.
noch einzige Stürmer der Gäſte, der auf ſehl. y
Platz war, überſpurtete die weit aufgerückte
wehr der 46er und beſorgte den Reſt. 2
dieſen Erfolg angeſpornt, verteidigten die 9
nit neuem Mut, während die 46er mehl Füo
mehr ihre Geſchloſſenheit verlieren. Trohe
noch Wettengl dazu noch Platzverweis ei9 die 46er das Spiel überlegen.
der famos haltende Torwächter der Hic
weißen ließ nichts mehr über die Linie, ſ9.*
der gut amtierende Schiedsrichter Keilmcl"
Bürſtadt das Spiel bei dieſem Reſultal.
har ſc
endete.
[ ← ][ ][ → ] EiſMädter Germanen in Griesheim
ſiegreich!
B ia Griesheim — Germania Eberſtadt
2:3 (2:0).
tee Mannſchaften lieferten ſich in
Gries=
eän aufregendes und ſpannendes Spiel.
aus eskalte Wetter und böiger Wind machte
mliven Mannſchaften zu ſchaffen. Auch war
belgrund des Viktoriaplatzes nicht gerade
ſier Verfaſſung. Die Platzherren fanden ſich
anurecht und waren bis zur Pauſe zweimal
zreEch.
)h dem Wechſel kamen die „Frankenſteiner”
hfund ihrer Erfahrungen der erſten Hälfte
mnaeſtellter Mannſchaft. Es klappte auch
zu=
beſſer. Durch Bönſel hieß es bald 1:2.
ichſender Spieldauer ſetzten dann die
halles auf eine Karte. Mitte der zweiten
bam Fiſſel im Anſchluß an eine Flanke
ſchuuß. Der Viktoria=Hüter konnte den
ſchwe=
chuß nur ſchlecht abwehren und der hinzu=
Fiſſel drückte ihn vollends über die Linie
in nun der Kampf. Noch 12 Minuten
wa=
um zu ſpielen. Die Gäſte, angefeuert durch
ſleichſtand, kämpften jetzt mit unvermin=
Energie. Die Viktoria=Hintermannſchaft
dem Anrollen der zahlreichen Angriffe
farmnehr Herr werden. Aber trotz
verzweifel=
erid zäher Abwehr konnte ſie den Sieg der
Gädnicht verhindern. Durch einen
Bomben=
ſchuhres Linksaußen Göttmann holten ſie ſich
uunrd Punkte. — Das Spiel hatte einen
ALeiter.
gut auf
kung nu S348 A. H.— J. G.=SV. Frankfurt 4:1 (4:1).
ſtrömendem Regen begann unter
Lei=
ind der Lurg wn Kreisführer Dr. Grünewald ein
leb=
im, beſtät ſatlt Spiel, bei dem die 98er dank ihrem guten
einem euſör! innerhalb kurzer Zeit mit 4:0 in
Füh=
zwar di umſagen. Allmählich finden ſich auch die
ydem bis Frfmurter auf dem regendurchnäßten Boden
Göhr zue ſunen uind Reuter im Tor hat alle Hände voll
n ſchon aſ ſm ſein Heiligtum rein zu halten. Durch
die trotz fum ſiul des linken Verteidigers kommt Frank=
9 herzlic urn einem Strafſtoß knapp hinter der Linie,
r Pauſe min er gut getretene Ball fliegt von der Torlatte
Behmlich eib=latückt ins Tor. Mit 4:1 werden die Plätze
Führung ſerppſelt. Es ſcheint dann als ob bei beiden
ner. Die Miſnſchaften das Pulper verſchoſſen ſei, bis
zum erſte ſiet 7G.=ler ſich zu einem Generalangriff
auf=
lem Dränafra und der Hintermannſchaft ſchwere Arbeit
Ausgleic nanhin. Einen Elfmeter, für Frankfurt
ge=
eſtand. Yyekben hält Reuter glänzend, der heute in Hoch=
Hintemorzniſt. Im übrigen war der Kampf ein
ge=
ber die Shekhens Propagandaſpiel.
geriſſen
Udurchbrez int! Niederrad — FSV. Frankfurt 1:1 (0:1).
Lampent ſ9e Niederräder weihten ihren neuen und
verurßerten Sportplatz mit dem
Meiſterſchafts=
pihlgegen den Fußballſportverein. Das von
00 Zuſchauern beſuchte Treffen wurde durch
ſem ſegen ſtark beinträchtigt. Glatter Ball und
Boſz führten dann dazu, daß der meiſt
aus=
ſegheſtene Kampf nicht das hielt, was man ſich
ſbort em Frankfurter „Lokalkampf Nr. 1” ver=
NMEM Vprnan hatte. Eine Viertelſtunde vor der
Gr.=GeruHa ubzit bot der FSV. einige gute Leiſtungen
mitz h der 35. Minute ſchoß Haderer den
Füh=
meht, Numgtreffer. Nach der Pauſe hatten anfangs
trox Weiſe Torhüter viel zu arbeiten, dann ebbte
gelingt, bbei er Kampf ab, es wurde nur noch in der
eie aus9e Felumitte geſpielt und nun wurde das Treffen
Nonnen Aaucb eichlich hart, nicht zuletzt eine Schuld des
en mull eillweſe ſchwachen Schiedsrichters
Keßler=
ſtoch un9 Malin. Gegen Schluß lenkte Gebhardt eine
8 Pech MFlahnt von links zum Ausgleich ein. Haderer,
ihre ſelArnntüſter, Heldmann und Schweinhardt 1
klaren Ewaxe beim FSV., Pflug, Kirſch und
Geb=
legten ſio haurutbei Union die beſten Leute.
Verregneke Frankfurker
der
je mit me
Rennen.
dlum
Br am Sonntag morgen den Sturm und
Regke über Frankfurts Häuſern ſah und ſich
C mitthr Pſyche des großen Publikums
einiger=
weier /Mache auskennt, wußte zweifelsfrei, daß der
zum ſetzie Tag auf der Niederräder Rennbahn nur
ſeinnn Mißerfolg bringen konnte. Die Bahn
unglugſwbag enn auch ſehr ſchwach beſucht. Bei der
MKüülund der geſamten Unfreundlichkeit konnte
z/0 lecht keine rechte Stimmung aufkommen,
erſtſſus die Rennen dann einen ſpannenden
Ver=laf nahmen und trotz teilweiſe kleiner
Felen die Gemüter ſo recht in Schwingung
brauhin, wurden die Lebensgeiſter und damit
diesfeude am gezeigten Sport wach.
Finan=
ziell tar natürlich nichts mehr zu retten. Der
Totuliator=Umſatz blieb weit hinter den
Feimelvegs hochgeſteckten Erwartungen zurück.
Die bſchließende recht ſchwierige Jagd mit
einelmſtattlichen Feld von Rotröcken, Offizieren
der undespolizei, SS=Männern und einigen
ſchmeligen Amazonen, fand trotz der ſtarken
Tärnerung noch viel begeiſterte Zuſchauer.
de Ders fuchsſchwanz griff ſich SS=Hpt.=
Scharf=
n eit Bur,4
Freis des Gaues Heſſen: 420 Mark, 1200
MelK A. Macks Stahleck (O. Hoefle), 2.
Pela=
heigt dorty 3. Marſchall; Toto: 16, Pl.: 11, 11 14,
2g.72½. Ferner: Clivia, Maraviglia, Käthe,
t WCitto
Preis vom Goldſtein: 1600 Mark, 2000
Merig Frau L. Moslers Elmar (H. Kreuz),
M 2. 2 4na, 3. Treuer Huſar; Toto: 15, Pl.: 16,
22, „9: H.—1½. Ferner Stobno.
hubertus=Jagdrennen: Ausgl. III, 1900
W Mars 3400 Meter. Frl. J. Ewalds Spata (K.
Loßl ynn), 2. Reichsmark, 3. Aſſagai; Toto: 41,
Pl. 55, 20, 18, Lg.: 2—2. Ferner: Enthuſiaſt,
Prarllse, Skapaflow, Lordmajor, Traumulus,
v Nin.01
kreis vom Buchſchlag: Ausgleich III, 1900
Ma 7 1600 Meter. G. Schönungs Landzunge
(F. Fiedrich), 2. Arena und Paramour, 4.
Paglios: Toto: 74, Pl.: 22, 13, 13, Lg.:
4—ruz Rennen. Ferner: Mogul, Kohinor.
FFreis des SS=Oberabſchnittes Rhein:
480 Jark, 3000 Meter. L. Münchs Marſchall,
2. Reihyſt, 3. Erlkönig; Toto: 25, Pl. 10,
10, MLg: 2—4. Ferner: Käthe, Citta, Lore K.
rehraus=Rennen: 700 Mark, 1800 Meter.
Fru., Jgnatzeks Spanga (A. Machan), 2.
Oſtſelzei, 3. Sarro; Toto: 31, Pl. 11, 10, 10,
29.8½—3. Stahleck, Peladoros, Waldfee.
Sottunee ui een anovau =gotaf.
Die Handball=Ergebniſſe.
Pokal=Vorrunde.
Mannheim: Baden — Brandenburg ausgef.
Göppingen: Württemberg — Südweſt
5:7 (3:4); Krefeld: Niederrhein —
Bayern 7:3 (4:2); Stettin: Pommern —
Schleſien 8:12 (3:5); Gera: Mitte —
Nord=
heſſen 11:5 (5:4); Braunſchweig:
Nie=
derſachſen — Mittelrhein 15:5 (8:3);
Wer=
dau: Sachſen — Oſtpreußen 9:4 (4:2);
Minden: Weſtfalen — Nordmark 11:4
(6:1).
Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele:
Gau Südweſt: VfR. Kaiſerslautern — SV.
98 Darmſtadt ausgefallen; TV. Haßloch —
Ingobertia St. Ingbert 9:11.
Gau Bayern: Polizei München — BC.
Augs=
burg 9:5; 1. FC. Nürnberg — TV.
Mil=
bertshofen 4:4.
Der Tikelverkeidiger
ausgeſcheocn.
Sieben Vorrundenſpiele um den Deutſchen
Hand=
ball=Pokal. — Baden — Brandenburg
ausgefal=
len. — Titelverteidiger Nordmark beſiegt. —
Meiſt Favoritenſiege.
Der letzte Oktoberſonntag brachte die
Vor=
runde um den Deutſchen Handball=Pokal, den
im letzten Jahre der Gau Nordmark im
End=
kampf gegen Bayern gewann. Weder der Sieger
noch ſein letzter Gegner befinden ſich nach der
Vorrunde im Wettbewerb 1935/36 noch im
Ren=
nen. Der Gau Nordmark wurde in Minden von
Weſtfalen mit 11:4 (6:1) bezwungen, und die
Bayern hatten in Krefeld gegen den Gau
Nie=
derrhein das Nachſehen; die Niederrheiner
ſieg=
ten mit 7:3. In den übrigen Treffen gab es
faſt durchweg Favoritenſiege. Der Gau Südweſt
überſtand ſeine Probe in Göppingen gegen den
Gau Württemberg mit einem Sieg von 7:5
(4:3) ſehr gut; der Gau Mitte kam in Gera
über den Gau Nordheſſen mit 11:5 (5:4) zum
erwarteten Siege. Schleſien ſetzte ſich in
Stet=
tin mit 12:8 (5:3) über Pommern durch. Die
ſtarke Niederſachſenelf gewann in Braunſchweig
mit 15:5 (8:3) gegen den Gau Mittelrhein, und
der Gau Sachſen ſetzte ſich in Werdau über
Oſt=
preußen mit 9:4 etwas weniger hoch als
er=
wartet durch. Das achte Treffen zwiſchen Baden
und Brandenburg, das in Mannheim
ausge=
tragen werden ſollte, fiel dem ſchlechten Wetter
zum Opfer und muß nachgeholt werden. In der
Zwiſchenrunde ſtehen bisher die Gaue Südweſt,
Niederrhein, Schleſien, Mitte, Niederſachſen,
Sachſen und Weſtfalen, und dazu kommt noch
der Sieger des Treffens Baden=Brandenburg.
Südweſt ſiegk in Göppingen.
Gau Württemberg unterliegt 5:7 (3:4).
Die württembergiſche Gauelf, die noch vor
einigen Wochen einen ſchönen Sieg über Bayern
erringen konnte, wurde in der Pokalvorrunde
ausgeſchaltet. Wenn auch die Schwabenelf in
letzter Stunde noch eine Umſtellung erfahren
hatte, ſo beſtand doch genug Gelegenheit zum
Siege; aber der hilfloſe Sturm gab dieſe Mög= uns auch heute noch nicht überzeugen laſſen, der
lichkeiten aus der Hand. Aber nicht nur der
Angriff, ſondern auch die Abwehr der Schwaben
war teilweiſe recht mangelhaft, und auch
Tor=
wart Olpp hat man ſchon beſſer geſehen. Die
Südweſt=Elf ſpielte ein friſches und
unbeküm=
mertes Spiel: ſie hatte in den Stürmern Freund
(Darmſtadt 98) und Greſer (FSV. Frankfurt)
ihre beſten Spieler. Mit den ſehr ſchlechten
Bodenverhältniſſen fanden ſich die Gaſtgeber
weit beſſer ab als die Gäſte. Der Sieg der
Süd=
weſt=Elf war zwar etwas glücklich, man kann
ihn aber nicht als unverdient bezeichnen. Schon
nach zwei Minuten führte Südweſt durch Greſer
1:0; aber Kiehlkopf glich dieſen Vorſprung
wieder aus. Dann ſchoſſen die beiden
Darm=
ſtädter Freund und Spalt zwei Tore, die den
Kampf auf 3:1 ſtellten. Jäger verbeſſerte auf
3:2, Freund erhöhte auf 2:4, und kurz vor der
Pauſe verminderte Wanner das Ergebnis
wie=
der auf 4:3 für Südweſt. Mit dieſem Ergebnis
ging es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn hatten
die Schwaben ohne beſondern Erfolg umgeſtellt.
Greſer (2) und Freund ſchoſſen noch drei
Tref=
fer für Südweſt, während die Württemberger
noch zweimal durch Siegler erfolgreich waren. —
Schumacher=Mannheim leitete den
anſtändi=
gen Kampf einwandfrei.
Ueberraſchung im Gau Südweſt.
Mit Rückſicht auf die Vorrundenſpiele um
den Deutſchen Handball=Pokal kamen in den
ſüddeutſchen Gauen nur wenige
Meiſterſchafts=
ſpiele zum Austrag. Die ausgetragenen
Tref=
fen hatten keine beſondere Bedeutung, weil ja
die Spitzenvereine meiſtens Spieler zu den
Po=
kalſpielen abgeſtellt hatten und ſo ſpielfrei
waren. In den Gauen Baden, Württemberg
und Nordheſſen wurde überhaupt nicht geſpielt,
in den übrigen herrſchte Teilbetrieb.
Nachdem Ingobertia St. Ingbert in
Frank=
furt gegen den FSV. hoch verloren hatte und
der TV. Haßloch auf dem gleichen Platze einen
klaren Sieg landete, mußte man im Treffen
Haßloch—St. Ingbert mit einem einwandfreien
Erfolg der Haßlocher rechnen. Es kam aber,
wie ſchon ſo oft, ganz anders. Die Pfälzer, die
am Vorſonntag durch ihr friſches und
ungekün=
ſteltes Spiel in Frankfurt zu gefallen wußten,
kamen gegen die Saarländer einfach nicht auf.
Bei der Pauſe führten dieſe ſchon 7:3, und nach
dem Wechſel ſchoſſen zwar die Pfälzer noch ſechs
Treffer, aber auch St. Ingbert war noch
vier=
mal erfolgreich, und ſo endete der Kampf mit
11:9 für St. Ingbert. Die Saarländer ſtehen
damit mit 8:2 Punkten an der Spitze der
Ta=
delle.
Die Tabelle nach dem 27. Oktober.
Handball im Kreis Starkenburg
Große Ueberraſchungen.
Bezirksklaſſe. Staffel 5: Nied.=
Liebers=
bach-Viktoria Griesheim unbekannt;
Bicken=
bach-Lorſch (Gäſte nicht angetreten);
Germa=
nia—Tv. Pfungſtadt 9:5 (4:3); 46 Darmſtadt—
Birkenau 11:5 (7:4). — Staffel 6: Mörfelden—
Tv. Arheilgen 4:3 (3:2); Worfelden-Nauheim
8:2 (5:1); Merck — 04 Arheilgen 5:5 (2:3);
Braunshardt — Tgde. Egelsbach 8:5 (3:3).
Staffel 7: Groß=Zimmern— König 4:3 (1:0);
Reinheim-Momart 6:6 (4:3); Erbach-Nieder=
Klingen 8:4 (4:2).
Kreisklaſſe I Nord: Walldorf-Jahn 75
7:2 (3:1); Tgde. Sprendlingen—Dreieichenhain
2:8 (1:5); TSV. Langen—Urberach 5:4 (2:3).
— Süd: Auerbach-Hahn (Platzelf nicht
ange=
treten); Germania Eberſtadt-Nieder=Ramſtadt
11:4 (3:2). — Weſt: Königſtädten-Vorwärts
Langen unbekannt; Büttelborn — Groß=Gerau
10:5 (5:2); Wallerſtädten — Tſch. Griesheim
(Platz ſpielunf.).
Kreisklaſſe II: Süd: Seeheim—
Wolfs=
kehlen 1:1 (1:1); Weiterſtadt—Crumſtadt
un=
bekannt; Erfelden—Groß=Hauſen 3:2; Goddelau
gegen Tv. Eberſtadt 10:6 (5:3). — Weſt: FV.
Sprendlingen—Münſter (Platzelf nicht angetr.);
Götzenhain—Ober=Ramſtadt 19:1 (7:0): Nieder=
Modau — Beſſungen 10:2 (4:1); Roßdorf—
Reichsbahn 6:14 (5:5).
Die Ueberraſchungen.
Bedingt durch das „Hamburger Wetter”
herr=
ſchen teilweiſe recht ſchlechte Platzverhältniſſe.
Daß gleich drei Mannſchaften an einem
Spiel=
tag nicht antreten, iſt ſtark. So fuhr Lorſch
nicht nach Bickenbach, obwohl eine Meldung
durch die Bergſträßer Preſſe ging, daß der
be=
kannte Eichhorn wieder in Lorſch mitwirken
würde. Auerbach iſt Spitzenreiter und ſtellte
daheim nur vier Mann gegen Hahn. Natürlich
Spielverluſt. Da mögen die Hahner ſchön
ge=
ſchmunzelt haben. Denn ſollte die Meiſterſchaft
im Rückſpiel vergeben werden. Daheim hat
Hahn ſtets überlegen geſpielt. Schließlich noch
FV. Sprendlingen, der an Münſter kampflos
die Punkte verſchenkte.
Auf den Spielfeldern iſt das 5:5 der Merck=
Sportler gegen 04 Arheilgen nur von wenigen
erwartet worden. Es beſtand ſogar
Siegesaus=
ſicht, aber der Hüter Anthes war der Held des
Kampfes. Reinheim erzielte nur Remis gegen
Momart. Ein Zeichen, daß Momart noch nicht
aufgegeben hat, wenn es zum erſten auch nur
ein Punkt war, den Reinheim vielleicht noch
ſehr vermiſſen wird, wenn es um die Feſtſtellung
der Tabellenſpitze geht. — Aber auch Seeheim
quetſchte daheim nur 1:1 gegen Wolfskehlen
heraus. Alſo ſtimmt es doch, daß bei den Gäſten
Morgenluft weht.
Die neue Lage.
Bezirksklaſſe unverändert. Siege der
Favori=
ten in allen drei Staffeln. Wir wollen aber
heute ſchon darauf hinweiſen, daß Worfeldens
Poſition ebenfalls günſtig iſt.
Kreisklaſſe 1: Teils unverändert, zumal die
Vorentſcheidung in Wallerſtädten wegen
unbe=
ſpielbaren Platzes gegen Tſch. Griesheim
wie=
der hinausgeſchoben wurde. Dann hat
Auer=
bach ſeine Chance gegen Hahn nicht
wahrge=
nommen, ſo daß Germania Eberſtadt jetzt
mit=
hält, und wir ſagen es heute ſchon: Auerbach
hat jetzt ſeine beiden ſchwerſten Spiele
aus=
wärts, ſodaß es nicht verwunderlich wäre, wenn
die Eberſtädter Germanen der große Schlag in
dieſer Runde gelänge.
Kreisklaſſe II: Reichsbahn weiter in Front;
eine klare Feſtſtellung. Aber auch Seeheim hat
mit dem einen Punkt an Wolfskehlen noch nicht
viel verloren.
Am kommenden Sonntag werden die
Winter=
hilfeſpiele ausgetragen.
Leichter Sieg auf der Woogswieſe.
TSG. 46 Darmſtadt—Tv. Birkenau 11:5 (7:4).
Ein aufgeweichter Grasboden ließ dieſes
Vor=
mittagsſpiel auf der Woogswieſe gerade noch
zu. Die Leiſtungen beider Mannſchaften litten
ſehr unter dem naßkalten Wetter, und ſo kann
man keinen ſtrengen Maßſtab anlegen. Die
Gäſte fanden ſich mit den Geſchicken weit beſſer
ab als die Platzherren und zeigten Ehrgeiz und
Schnelligkeit. Es ſchien ſo, als wenn die 46er
ihren Gegner nicht gerade hoch eingeſchätzt
hät=
ten, denn zu Beginn des Spieles lieferten die
Birkenauer ein faſt ebe bürtiges Spiel und
zwangen die Gaſtgeber zur Hergabe ihres
gan=
zen Könnens. Das Treffen konnte dank der
Anſtändigkeit beider Parteien in beſtem
Ein=
vernehmen abgewickelt werden und trug ſo mehr
den Charakter eines Freundſchaftsſpiels. Bis
zur Halbzeit waren die Gäſte ein eifriger und
ſtrammer Widerſacher, die immer wieder
ſchnel=
ler und beſſer am Ball waren als die 46er, die
den Eindruck einer Größe erwecken wollten,
da=
bei aber öfters von den flinken Birkenauern
genasführt wurden. Es fehlt bei den Gäſten
noch am geſunden Schuß. Nur Treiber beſitzt
unter den Gäſteſtürmern einen gefährlichen
Wurf, er war aber gut gedeckt und konnte wenig
beſtellen. Die 5 Strafwürfe ſind ein Zeichen
geſunden Schuſſes von Treiber. Die
Gäſte=
hintermannſchaft zeigte recht gute Anſätze
wirk=
ſamen Abwehrſpiels, nur fehlt hier noch manche
Erfahrung. Mit dem Hüter hatte Birkenau
einen Mann von Leiſtung aufzuweiſen, der ein
größeres Ergebnis verhütete. Auch der
Mittel=
läufer war wieſelflink und unberechenbar. Die
Darmſtädter hatten in der Hintermannſchaft
wieder ihre größte Stütze, aber im Uebereifer
gar manchmal laut. Vom Sturm konnten wir
ein ſehr mangelndes Zu= und Abſpiel zeigte.
Die Reſerven trennten ſich mit 4:7 für B.
SV. Merck Darmſtadt — SpVgg. 04 Arheilgen
5:5 (3:2).
Nachdem die Mercker am letzten Sonntag
ge=
gen den Tabellenletzten trotz überlegenen
Spie=
les verloren, gelang es ihnen heute, den
ſpiel=
ſtarken Arheilgern einen Punkt abzunehmen.
Es war ein Spiel, wie man es ſelten zu ſehen
bekommt. Blitzſchnell wurde der Ball abgegeben,
und den Merckern gebührt heute ein Geſamtlob.
Die Gaſtgeber hatten mehr vom Spiel, und
Ar=
heilgen konnte froh ſein, noch einen Punkt
ge=
rettet zu haben.
Die Mercker ſind von Anfang an beſſer bei
der Sache als, ihre Gäſte. Trotzdem konnte
Ar=
heilgen durch Strafwurf das erſte Tor erzielen.
Eine ſchöne Kombination ſchließt Filſinger mit
einem Torſchuß ab. Durch zu weites Aufrücken
der Hintermannſchaft kam Arheilgen zu zwei
billigen Erfolgen. In der 28. Minute erreicht
Schweder den Ball und die Partie ſteht 3: 2.
Mit dem Wind als Bundesgenoſſen begann für
die Mercker die zweite Spielhälfte. Arheilgen
mußte nun ſtark verteidigen. Zimmer ſorgte für
den Ausgleich. Arheilgen ging wieder in
Füh=
rung, aber poſtwendend glichen die Mercker aus.
Der Gäſtehüter iſt nun der Retter ſeiner
Mann=
ſchaft; er meiſtert kurz hintereinander mehrere
ſchwere Bomben. Trotz Ueberlegenheit der
Mercker konnten die Gäſte wieder in Führung
gehen. Aber Brücher ſorgte für den Gleichſtand.
In den letzten fünf Minuten ſpielte Arheilgen
auf Halten des Reſultats.
Die Mercker ſpielten heute ſehr uneigennützig
und flott; wenn ſie weiter ſo kämpfen, werden
die Erfolge nicht ausbleiben. Zu bemerken ſei
noch, daß Schiedsrichter Gollaſch nach dem
Spiele äußerte, daß er noch ſelten ein
Lokal=
derby gepfiffen habe, das mit ſo viel Anſtand
durchgeführt wurde wie das heutige.
Das Spiel der 2. Mannſchaft konnte nicht
ausgetragen werden, da von Arheilgen mehrere
Spieler erkrankt ſind.
Der Pfungſtädter Lokalkampf.
Germania — Turnverein 9:5 (4:3).
Zu dieſem für die Rangfolge in der Tabelle
ſo wichtigen Spiele war Pfungſtadts
Handball=
gemeinde vollzählig erſchienen und wurde Zeuge
eines ritterlichen, aber erbitterten Kampfes,
den Schiedsrichter Bauer (04 Arheilgen) glatt
leitete. Er griff ſchnell zu Verwarnungen; doch
zeigte es ſich im weiteren Verlaufe des
Kamp=
fes, daß hitzige Momente nie zu Bösartigkeiten
führten, was zum Lobe beider Parteien
feſtge=
ſtellt werden muß. Freilich wurde mit allen
Raffineſſen gekämpft, namentlich bei der
Straf=
wurfabwehr. Der Ehrlichkeit halber muß
ge=
ſagt werden, daß beide Parteien ſich des
Bal=
les ſo lange bemächtigten, bis „die Mauer
ſtand‟.
War Germania vier Tore beſſer?
Zweifellos. Aber nur nach der Pauſe. Denn
dort ließ ſich der Turnerſturm auffällig in
Mittelfeldgewurſtel ein, verlor meiſtens den
Ball, und ſchon flutete wiederum ein Angriff
auf Grünigs Tor. Die Turnerabwehr war ihrer
Aufgabe gewachſen und die Torbeute der
Platz=
elf war weſentlich durch die drei Strafwurftore
Beckers beeinflußt. Anfangs ſah es gar nicht
roſig für Germania aus. Grünig mußte ſofort
zwei ſchwere Bälle halten. Dann ſchoß Liebig
aus ſehr ſpitzem Winkel zum 0:1 und knallte
wenig ſpäter eine Bombe aus 25 Meter zum
0:2. Germania fing an, nervös zu werden, und
atmete erſt auf, als Mittelläufer Crößmann bei
einem Eckengeplänkel den Ball erwiſchte und
zum 1:2 einſchoß. Den Ausgleich ſchaffte Becker,
doch ein Strafwurf von Grund brachte 2: 3.
Meyerhöfers Feldtor verbeſſerte zum 3:3.
Poſt=
wendend erzielte Gg. Crößmann durch
Pracht=
wurf die Führung mit 4:3 für Germania. Gleich
nach der Pauſe hieß es durch Kramer 4:4. Becker
ſtellte mit zwei Strafwürfen auf 6:4, Hch.
Cröß=
mann auf 7:4. Der Gegentreffer Liebigs
reſul=
tierte aus einer Anwendung der Vorteilsregel.
Beckers Strafwurf und Meyerhofers ſcharfer
Schuß ſchufen das 9:5. Spannend bis zu dem
Schluß war der Kampf und daher verſtändlich
der ſpontan ausbrechende Jubel, als der Abpfiff
ertönte. — Immer ſolche ritterlichen Spiele,
dann wird Maſſenbeſuch ſtets zu verzeichnen
ſein. — Die Reſerven der Germanen gewannen
auffällig hoch 9: 2.
Groß=Zimmern — König 4:3 (1:0).
Bei annehmbaren Platzverhältniſſen hatten
ſich viele Zuſchauer eingefunden, um Zeuge des
für die Odenwälder Bezirksklaſſe ſo wichtigen
Kampfes zu ſein. Sie wurden nicht enttäuſcht.
Die Platzelf erſetzte den bekannten Mittelläufer
Wiedekind ſehr gut durch Burger. Bei
verſtänd=
nisvoller Abwehrarbeit beiderſeits hatten die
Stürmer es ſchwer, ſich durchzuſetzen. So buchte
Groß=Zimmern in der 10. Minute das einzige
Tor der erſten Hälfte. Drehte dann aber
plötz=
lich auf und zog mit 4:1 davon. König ließ
den=
noch nicht locker und kam auch auf 4:3 heran.
Ein ſtrammes und recht ordentliches Spiel bei
ausgezeichneter Schiedsrichterleiſtung.
Mörfelden — Tv. Arheilgen 4:3 (3:2).
Noch etwas „benommen” vom
letztſonntäg=
lichen Spiel, traten die Arheilger Turner die
Reiſe zum Neuling Mörfelden an, der durch
ſeine Spitzenleiſtung in der Tabelle von ſich
reden gemacht hatte. Es war die erſte
Begey=
nung, und man muß ſagen, daß Mörfelden
ſei=
nen guten Platz tatſächlich verdient. Eine
aus=
geſprochene Kampfmannſchaft mit ſolidem
Kön=
nen. Tv. Arheilgen ging mit großem Eifer an
die ſchwere Aufgabe und gab einen
ebenbürti=
gen Gegner ab; hatte aber das Pech, daß dem
Hüter zwei Schnitzer unterliefen. Unentmutigt
ging es in die zweite Hälfte, denn 3:2 für
Mör=
felden war noch aufzuholen. Tatſächlich klappte
auch der Ausgleich 3:3. Mittelläufer Becker
mußte wegen Nachtretens vom Platz. Ein
Straf=
wurf entſchied die Partie zugunſten der Platz=
Elf.
Nr. 297
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 28. Oktober
TSV. Langen — Urberach 5:4 (2:3).
Sehr ſchlechte Platzverhältniſſe behinderten
den ſchweren Sturm der Platzelf merklich. Die
Gäſte finden ſich weit beſſer zurecht, führten bei
der Pauſe 2:3 und ſtellten mit Strafwurf auf
2:4. Dann klappte es innerhalb 5 Minuten,
denn zwei Feldtore und ein Strafwurf ſtellten
auf 5:4. Urberach mußte ſich geſchlagen
be=
kennen, und der Ordnung halber ſei geſagt, daß
Langen zu zwei Dritteln überlegen ſpielte.
Tv. Roßdorf—Reichsbahn Darmſtadt 6:14 (5:5).
Es iſt aus dem Endergebnis nicht zu
ent=
nehmen, daß die Sache gar nicht ſo einfach für
die Reichsbahn war. Denn zur Halbzeit ſtand
das Spiel noch unentſchieden, und man konnte
wirklich nicht ſagen, wer das beſſere Ende für
ſich behalten würde, um ſo mehr, als der
Platz=
beſitzer erſt nach der Halbzeit ſeinen elften Mann
zur Stelle hatte. Den Roßdörfer Turnern muß
man unbedingt nachſagen, daß ſie einen eifrigen
und bis zum Schluß unentwegten Handball
ſpielten und nur der größeren Erfahrung und
Taktik der Reichsbahn nach der Halbzeit zum
Opfer fielen, als deren großer
Strafwurf=
ſpezialiſt Rettig Tor um Tor erzielte. Daß die
Witerungsverhältniſſe großen Einfluß auf das
Spielgeſchehen hatten, ſei nur nebenbei
er=
wähnt, ſonſt wäre nämlich das raumgreifende
Kombinationsſpiel der Gäſte beſſer zur Geltung
gekommen und der Sieg nicht nur durch die
Strafwürfe erreicht worden. Schiedsrichter
Völ=
ger=Arheilgen bot eine wirklich gute Leiſtung
und wurde damit beiden Teilen gerecht.
Germania Eberſtadt—SV. Nieder=Ramſtadt
11:4 (3:2).
Dieſes Verbandsſpiel wurde beiderſeits fair
durchgeführt und ſtand unter der
ausgezeichne=
ten Leitung von Förſter=SV. 98. Vor der Pauſe
war das Spiel gleichmäßig verteilt und der
Endſieg ſtand bis dahin nicht feſt. Durch
Eid=
mann hieß es nach 3 Minuten 1:0, etwas
ſpä=
ter 1:1. Ganz überaſchend gingen dann die
Gäſte 1:2 in Front. Grob ſorgt für das 2:2
und kurz vor dem Wechſel Günther zum 3:2.
Nach der Pauſe ſind dann die Germanen nicht
mehr zu halten. Durch Grob fallen noch 3,
durch Berres und Meier je 1 und durch
Eid=
mann noch 2 Treffer. Nach dem Spiel ein
kur=
zer feierlicher Akt für den ausgezeichneten
Linksaußen Berres, der zur Wehrmacht geht.
Ausſcheidungskegeln
1935/36 in Darmſtadk.
Der zweite Lauf zum Ausſcheidungskegeln
wurde am vergangenen Samstag und geſtern
zum Abſchluß gebracht, und, wie nicht anders
zu erwarten war, hat auch innerhalb der
Ta=
belle eine ganz weſentliche Verſchiebung
einge=
ſetzt. Nicht nur das Herm. Becher vom DK. 1911
gelungen iſt, ſeinen Klubkameraden und
bis=
herigen Spitzenreiter der Tabelle, Herm.
Thüm=
mel, von der Führung zu verdrängen, haben
auch verſchiedene andere Kegelbrüder durch ihre
hervorragenden Reſultate beim zweiten Start
ſich hart an den bisher Führenden
herange=
ſchraubt und dadurch bewieſen, daß bei
Ver=
gebung des Meiſtertitels der eine oder andere
noch ein Wörtchen mitreden wird. Daß dadurch
die Spannung über den Verlauf des
Ausſchei=
dungskegelns außerordentlich geſtiegen iſt,
be=
darf keiner beſonderen Erwähnung. Man ſagt
nicht zuviel, wenn man behauptet, daß wohl
noch in keinem Jahre die Frage nach dem
kom=
menden Meiſter ſo offen war, wie dies heute
der Fall iſt. Zugegeben muß auch werden, daß
jeder Einzelne mit einem ſolchen Eifer bei der
Sache iſt, daß auch für die Folge mit
Ueber=
raſchungen zu rechnen iſt.
Die Ergebniſſe vom Abſchluß des zweiten
Laufes: Becher 572 Holz, Ringler 570, Bangert
561, Mees 552, Mayer 552, Sattler 538, Horn
527, Scheerer 520, Bender 514, Jakob 508,
Schä=
fer 506, Leuthner 506, Schmidt 506, Faltermann
504 und Ludw. Schmidt 500 Holz.
Nach Beendigung des zweiten Laufes zum
Ausſcheidungskegeln weiſt die Tabelle nunmehr
folgenden Stand auf:
Becher 1112 Holz, Thümmel 1107, Ringler
1105, Bangert 1100, Pohl 1096, Mees 1094,
Grün 1082, Mayer 1081, Schüßler 1062.
Eigen=
brodt 1061, Sommer 1061, Feldmann 1056,
Har=
res 1054, Wilbert 1052, Arnold 1048, Sattler
1046, Jakob 1043, Stahl 1041, Belz 1037,
Röß=
ler 1035, Hanſel 1035, Paul 1032, Berg 1031,
Otto Müller 1027, Schmidt 1020, Leuthner 1020,
Horn 1017, Reichert 1014, Dahlem 1014, Volz
1007, Wagner 1005, Staubach 1005,
Schrott=
meyer 1005, Thomas 1004 und Pfeiffer 1003
Holz.
Der Kampf in der Seniorenklaſſe zeigt
fol=
genden Tabellenſtand: Horn 1038 Holz,
Schin=
nerl 1034 und Kern 1030 Holz.
Bei den Frauen führt nach wie vor Frau
Wilbert mit 1078 Holz vor Frau Hübner mit
1000 Holz.
Klub=Meiſterſchaftskämpfe 1935/36.
In der Ligaklaſſe wurde die Austragung der
Meiſterſchaft in dieſem Jahre auf einen Kampf:
Club gegen Club mit Punktwertung umgeſtellt
und zeigt nach Verlauf von zwei Kämpfen
fol=
genden Tabellenſtand:
Spiele gew. verl. un. Pkte.
Club Haſſia
Club DK. 1923
Club DK. 1911
Club Concordia
Club Zwölfer
0
Die Umſtellung der Austragung dieſer
Mei=
ſterſchaften iſt ein Xunktſyſtem, hat ſich als eine
ſehr gute Löſung herausgeſtellt und dürfte
zwei=
felsohne auch für die beteiligten Clubs nur von
Vorteil ſein.
Die Deutſchen Bobmeiſterſchaften,
die bekanntlich nach Oberhof vergeben wurden,
liegen nunmehr auch terminlich feſt. Sie finden
am 18. und 19. Januar 1936 ſtatt.
Das Herbſtſchießen in Wannſee
be=
gann mit der Meiſterſchaft des Schießclubs
Ber=
lin auf 100 Werftauben. Meiſter wurde Horſt
Göldel=Berlin mit 88 Treffern vor Siddig Khan=
Afghaniſtan und Müller=Beyerſtedt.
Neue deulſce Scwmnielolbe.
Fiſcher=Bremen 100 Meker Kraul
in 58 Hekunden.
Im Wellenbad auf Norderney, das eigens
für die Rekordverſuche des Bremiſchen
Schwimm=
verbandes und der Charlottenburger Nixen zu
einer einwandfreien 25=Meter=Bahn
hergerich=
tet worden war, wurden am Samstag nicht
weniger als 10 neue deutſche Rekorde im
Schwimmen aufgeſtellt, die am Sonntag zum
Teil wieder durch ſechs Beſtleiſtungen
unter=
boten wurden. Man muß ſagen, daß der
Ver=
ſuch der deutſchen Schwimmer, die Rekorde über
verſchiedene Strecken zu unterbieten, von
aller=
beſtem Erfolg waren.
Am Samstag erzielte Helmut Fiſcher über
100 Meter Kraul 58,1 Sekunde, doch konnte
er dieſe Zeit am Sonntag abermals unterbieten.
Mit 58 Sek. ſchlug er am Sonntag in neuer
deutſcher Rekordzeit an. Ruth Halbsguth
(Nixe) ſchwamm am Samstag die 300 Meter
Kraul in 4.13,5 und drückte damit den
bis=
herigen Rekord um 9,9 Sekunden. Ueber 100
Meter Kraul erzielte Giſela Arend
die neue deutſche Rekordzeit von 1.08,9, Ruth
Halbsguth ſtellte dann aber in 400 und
500 Meter Kraul zwei weitere
Beſtleiſtun=
gen mit 5.45,3 bzw. 7.17 auf.
Neue deutſche Staffelrekorde wurden
vom BSV. in der 3 mal 100 Meter Frauen=
Staffel mit 3.00,1 aufgeſtellt. In der 4 mal 100
Meter Kraul gab es mit 4.03,4 eine neue
Beſt=
zeit und über 10 mal 100 Meter Kraul ſchlugen
die Bremer in 10.32,8 an. In der Schwellſtaffel
(50, 100, 200, 100, 50) wurde der bisherige
Rekord von Magdeburg 96 von 5.17,3 durch den
BSV. auf 5.13,1 herabgedrückt. In der Schwell=
ſtaffel (100, 200, 400, 200, 100) drückte der
BSV. den deutſchen Rekord auf 11.49,3 (bisher
12.02,3). Von den Teilnehmern an der 10 mal
100 Meter Kraulſtaffel wurden folgende Zeiten
erzielt: Fiſcher 58,1, Leiſewitz 1.09,9, Heibel 58,9.
(Alle anderen Zeiten ſchlechter.)
War bereits der Samstag ein voller Erfolg,
ſo konnten am Sonntag im gleichen Bad von
den Schwimmern noch ſechs weitere Rekorde
auf=
geſtellt werden, die zum Teil die des Samstag
verbeſſerten. Fiſcher verbeſſerte ſeine Zeit über
100 Meter Kraul um eine zehntel Sekunde von
58,1 auf 58. Ruth Halbsguth ſchwamm die
200 Meter Kraul in der neuen Rekordzeit
von 2.38,8 und Heibel ſchwamm über 200
Meter Kraul mit 2.14,7 gleichfalls neuen
deutſchen Rekord. Seine Zeit über 100 Meter
Kraul war mit 59,5 gleichfalls gut. Drei weitere
Rekorde gab es in den Staffeln. Die 3 mal 200
Meter Kraulſtaffel, die bisher nichtamtlich
ge=
führt wird, wurde mit 6.54,5 in die Rekordliſte
eingetragen. Der bisher von Hellas Magdeburg
mit 9.22,6 über 4 mal 200 Meter Kraul
gehal=
tene Rekord wurde vom BSV. auf 9.16,6
erheb=
lich verbeſſert und ſchließlich erbrachte die 10
mal 200 Meter Kraulſtaffel des BSV. mit
24.02,5 eine weitere deutſche Beſtleiſtung. Der
alte Rekord ſtand auf 24.32,4 und wurde vom
BSV. gehalten.
Rekorde auch in Deſſau.
Beim Schwimmkampf Deſſau=Magdeburg, bei
dem die Hellenen in allen Konkurrenzen
ſieg=
reich blieben, gab es gleichfalls neue deutſche
Rekord=Staffelzeiten. Die neuen Zeiten ſind:
4 mal 100 Meter Bruſt 5.16 Hellas Magdeburg,
10 mal 100 Meter 13.38,4 Hellas Magdeburg
(13.48,4 Hellas), 3 mal 100 Meter Bruſt (nicht
offiziell) 3.46,9.
Kreis=Waldlaufmeifter=
jwaften in Därmftadt.
Die geſtern ſtattgefundenen Kreis=
Waldlauf=
meiſterſchaften hatten durch die ſchlechte
Witte=
rung einen ſtarken Ausfall in der Beſetzung zu
verzeichnen. Die auswärtigen Teilnehmer, in
der Mehrzahl Jung=Leichtathleten, die
gezwun=
gen ſind, Darmſtadt mit den Fahrrädern zu
er=
reichen, mußten leider, durch die Witterung
be=
dingt, von dem Start fernbleiben. Die Läufe
wickelten ſich raſch und reibungslos ab. Alle
Läufer und Läuferinnen haben bei dem ſtark
anhaltenden Regen und aufgeweichtem Boden,
wozu noch die Schwierigkeiten der Strecke kamen,
bewieſen, daß ſie allen Anforderungen gewachſen
ſind. Was eine beſondere Anerkennung verdient,
denn es gehört eine große Ueberwindung und
Selbſtzucht dazu, bei derartigen Verhältniſſen
eine freiwillige Sache als Pflicht zu erkennen.
Es hat ſomit jeder bewieſen, daß der Sport mit
dazu angetan iſt, jeden zu einem körperlich und
geiſtig ſtarken Menſchen zu erziehen. —
Nach=
folgend die Siegerliſte.
Meiſterklaſſe 1: Sieger: Blind, Creter, Haag,
Habich (SV. 98) gingen Hand in Hand durchs
Ziel. Ein Beweis des Kameradſchaftsgeiſtes.
Zeit: 27,29 Min.; folgend: Waffenſchmidt, SV.
Merck, 27,54: nächſter Läufer: König, TSG., ihm
folgte Kögel, SV. Merck, dann deſſen
Vereins=
kamerad Langendorff, hierauf Geſſer, TSG., als
Nächſter Roßkopf, TV. Münſter. Den
Mann=
ſchaftsſieg der Klaſſe errang SV. 98 mit der
Mannſchaft Haag, Creter, Blind, Habich. —
Klaſſe 1: Sieger: Müller, T.= u. AV.
Epperts=
hauſen; 2. Mahr, TV. Arheilgen; 3. de Vries,
ASC.: 4. Rieger, SV. 98; 5. Denhardt, TSV.
Meſſel; 6. Heuer, SV. 98; 7. Süß, SV. 98: 8.
Wiech, SV. 98: 9. Leichtlein, SV. 98; 10.
Mül=
ler, SA. Eberſtadt, Sturm 4/221; 11. Schultze,
SV. 98; 12. Engel, TV. Klein=Gerau; 13.
Schar=
berger, SV. 98; 14. Beckert, TSG. 15. Mierſwa,
TSG.; 16. Hahn II, SV. 98; 17. Friedrich,
Beſ=
ſungen; 18. Kleinſchmidt, SV.; 19. Kreuder,
SV.; 20. Schwinn, SV.: 21. Ritter, TSG.; 22.
Berz, TV. Meſſel; 23. Kalbitz, ASC.; 24.
Bie=
ner, TSG.; 25. Boos, ASC.; 26. Schrumpf,
TSG.: 27. Engel, TSV. Meſſel; 28. Jung, TSV.
Meſſel.
Alte Herren: 1. Sieger Gellweiler, SV. 98;
2 Schneider, TSG.; 3. Wittich, ASC.; 4. Maul,
SV.; 5. Krichbaum, SV. Merck; 6. Schneider,
SA. Eberſtadt, Sturm I/221.
Frauen: 1. Sieger Gilmer, SV. 98; 2.
Stei=
ger, SV. Arheilgen; 3. Gauß, SV.; 4. Spengler,
SV. Arheilgen; 5. Walig, SV. 98; 6. Neujak,
SV. Arheilgen; 7. Müller, SV. Arheilgen.
Jugendklaſſe A: 1. Sieger Schubert, SV. 98;
2. Stumpf, SV. 98; 3. Buch, SV.; 4. Schmank,
Theo, SV.; 5. Lippert, SV.; 6. Günther, TSG.;
7. Lantermann, TSG.; 8. von Stein, SV.; 9.
Fleck, SV. Arheilgen; 10. Ackermann, SV.; 11.
Brodhacker, TSG.; 12. Heilemann, TSG.; 13.
Gutkäſe, SV. Merck.
Jugendklaſſe B: 1. Sieger Creter, Fr., SV.
98; 2. Jürgen, TG. Beſſungen; 3. Engel, SV.
98; 4. Grimm, SV.; 5. Bachmann, SV.; 6.
We=
ber, SV. Groß=Gerau; 7. Michel, Pol.
Darm=
ſtadt: 8. Hüther, SV.; 9. Wallrabenſtein, TG.
Traiſa; 10. Klinger, SV.; 11. Eichamüller,
Reichsb. Darmſt.; 12. Reibold, SV.; 13. Pleyer,
Pol. Darmſt.; 14. Ludwig, SV.; 15. Ramacher,
Pol. Darmſt.; 16. Böſche, Pol. Darmſt.; 17. Rink.
SV.; 18. Eigenbrodt, SV.; 19. Schade, SV.;
20. Wagner, SV.; 21. Finkenwirth, SV.; 22.
Kautz, Pol. Darmſt.; 23. Kühl, Pol. Darmſt.;
24. Schmitt, Pol. Darmſt.
Jugendklaſſe C: 1. Sieger Schott, SV. 98;
2. Leichtlein, SV.; 3. Michel, SV.; 4. Wedel,
Pol. Darmſt.; 5. Feil, SV. Merck; 6. Senft,
SV., 7. Jungmann, Pol. Darmſt.; 8. Sproß,
Pol. Darmſt.; 9. Haber, Pol. Darmſtadt; 10.
Schwarz, SV. 98; 11. Getroſt, SV. Merck.
Jugendklaſſe D: 1. Sieger Mathes, SV. 98;
2. Bäuiſch, SV. Merck; 3. Bruſt, Jahn 75; 4.
Meyer, SV.; 5. Bingel, TSG.; 6. Rohrbach,
Jahn 75; 7. Albrecht, SV.; 8. Feiſt, SV.; 9.
Haas, SV.; 10. Senft, SV.; 11. Kamuff. SV.;
12. Lorenz, SV.; 13. Pfeil, SV.; 14. Schmank.
SV.
Mannſchaftsſiege: Klaſſe II: 1. Sieger SV. 98
(Rieger, Heuer, Suß); 2. SV. 98 B=Mannſch.;
3. TSG. A=Mannſch. 4. ASC.; 5. SV. 98 C=
Mannſch.; 6. TSV. Meſſel; 7. TSG. B=Mannſch.
Frauen: 1. Sieger SV. 98 (Gilmer, Gauß,
Wa=
lig); 2. SV. Arheilgen. Jugendklaſſe A: 1.
Sie=
ger SV. 98 (Schubert, Stumpf, Buch): 2. SV.
98 B=Mannſch.; 3. TSG. Jugendklaſſe B: 1.
Sieger SV. 98 (Creter, Engel, Grimm): 2. SV.
98 B=Mannſch.; 3. Pol. Darmſtadt A=Mannſch.;
4. SV. 98 C=Mannſch.; 5. SV. 98 D=Mannſch.;
6. Pol. Darmſtadt B=Mannſch. Jugendklaſſe C:
1. Sieger SV. 98 (Schott, Leichtlein, Michel)
2. Pol. Darmſt. Jugendklaſſe D: 1. Sieger SV.
98 (Mathes, Meyer, Albrecht); 2. SV. 98 B=
Mannſch.; 3. SV. 98 C=Mannſch.
21:0 oder 9:92
Vorwärts Gr.=Zimmern — 1911 Eckenheim 9:9.
Der Athletikverein Vorwärts Groß=Zimmern
empfing am Sonntag auf eigener Matte den
Athletikſportverein 1911 Eckenheim, der zurzeit
an zweiter Stelle in der Tabelle ſteht. Obwohl
die Vorwärtsmannſchaft mit 7 Mann antrat,
ſo war die zurzeit beſtehende Kriſe damit nicht
überwunden, denn im Weltergewicht konnte nur
ein Jugendlicher (Bernhard Held) zu einem
Freundſchaftskampf antreten, während im
Mit=
telgewicht Buchert als Erſatz für den erkrankten
Auguſt Held ſtartete.
Es iſt allerdings fraglich, ob das Ergebnis
für die Aufſtellung der Tabelle Geltung hat,
denn die Gäſte kamen mit erheblicher
Verſpä=
tung an, ſo daß den Regeln entſprechend das
Reſultat eigentlich 21:0 für Groß=Zimmern
hei=
ßen müßte. Hier hat die Gauſportbehörde das
letzte Wort zu ſprechen.
Die Kämpfe unter Leitung des
Gauamts=
walters Koenig=Frankfurt waren durchweg hart,
zumal Eckenheim alles daran ſetzte, als Sieger
heimzukehren. Der Kampf im Halbſchwergewicht
muß beſonders erwähnt werden. Der mehrfach
von Reinhard=Groß=Zimmern gegen den
ſtärke=
ren Schröder=E. angeſetzte Doppelnelſon brachte
einige Wertungen, ſo daß Reinhardt als Sieger
die Matte verlaſſen konnte. Der
Schwergewichts=
kampf Danz — Fiſcher, wo ſich Kraft gegen
Kraft gegenüberſtanden, und wo eigentlich die
Entſcheidung hätte fallen müſſen, ging völlig
wertungslos über die Zeit. Im Bantamgewicht
errang Poth über Konrad=E. in 30 Sek. einen
Blitzſieg. Der Federgewichtskampf Wörthge —
Schweickert endete durch eine kleine Wertung zu
Gunſten Eckenheims. Ohl=Gr.=Zimmern beſiegte
im Leichtgewicht Schmidt durch Untergriff in
3 Min. entſcheidend, während im Weltergewicht
die 3 Punkte kampflos an Eckenheim fielen. Im
Mittelgewicht errang Körber über Buchert einen
Schulterſieg. Der Beſuch der Veranſtaltung war
verhältnismäßig gut.
Die Hockey=Ergebniſſe.
Einen neuen Sieg über Dänemark
er=
rang Deutſchlands Hockey=Nationalmannſchaft
beim Länderſpiel in Kopenhagen. Mit 6:0 (3:0)
wurde der vierte Sieg im vierten Länderkampf
errungen. Die Torſchützen waren K. Weiß (2),
Cuntz (2), Beiſigel und Hamel.
Frauen=Silberſchildſpiele
in Berlin: Brandenburg — Pommern=Oſtpr.
8:0 (6:0); in Hamburg: Nordmark —
Sachſen=Schleſien 7:2 (2:1).
Süddeutſchland: Allianz Frankfurt — Stadt
SV. Frankfurt 7:2: Frauen: Stadt SV.
Frankfurt — JG. Frankfurt 0:3; Reichsb.=
Rot=Weiß Frankfurt — HC. Straßburg 5:0;
Höchſter HC. — HC. Mainz 3:2; Frauen:
Höchſt. HC. — HC. Mainz 3:0; Frauen:
Dun=
lop Hanau — Reichsb.=Rot=Weiß Frankfurt
0:1: Offenbacher RV. 74 — 1. Hanauer
HTC. 2:3; DHC. Wiesbaden — HC.
Straß=
burg 3:0; Wiesbadener THC. — SC.
Frank=
furt 1880 2:2; Frauen: 2:1; Weiß=Blau
Aſchaffenburg — TV. 57 Sachſenhauſen 1:4.
Die deutſche Nord=Süd=Rugby=
Mannſchaft gaſtierte in Lyon und ſpielte
gegen die Fünfzehn des Comité Lyonnais. In
einem ſchönen Kampf gewannen die
Einheimi=
ſchne mit 10:3 (5:0) Punkten.
Wormſer Nibelungen-
Sechltärmer.
Hermannia Frankfurt gewinnt den Fſ
Mannſchaftskampf. Frau Osloh=Leipzi:
gerin im Frauen=Florett.
Das diesjährige zweitägige Nibel=äaoſt
Fechtturnier der Tgm. Worms war auch
wieder ſtark beſchickt und hatte eine erhze
ſportliche Leiſtungsſteigerung erfahren. Au9
Publikumszuſpruch war weſentlich höher w=
Vorjahre. Zum
Mannſchaftskamp=
den Hagen=Wanderpreis, deſſen Verteidig,
TV. Offenbach war, hatten elf Mannſchaftt
meldet. Zu den Gegnern des Vorjahres
Fechtklub Düſſeldorf und die Fecht=Abte 0 Föu
des JG=Sportvereins Frankfurt neu
hi=
kommen. Die Kämpfe nahmen am Sa=
y=
nachmittag nach einer Begrüßung der Te,
mer durch den Oberbürgermeiſter der
Worms ihren Anfang mit den Mannſoc
kämpfen der Männer. Die Vorrunde
drei Gruppen ausgetragen, von denen diesn
Beſten jeder Gruppe die Zwiſchenrund.
ſtritten.
Die Vorrunde im Mannſchaftsi
brachte folgende Ergebniſſe: Gruppe 1;
Saarbrücken — Fechtklub Viernheim 9:7 G,
Tgm. Höchſt — Fechtklub Viernheim 10:6;7
Saarbrücken — Tgm. Höchſt 9:4; Herm:
Frankfurt — Tgm. Höchſt 14:2;
Herma=
der
Frankfurt — Tbd. Saarbrücken 14:2. — 79Xnon ſit
klub Viernheim und Tgm. Höchſt ſch.
hier aus.
Gruppe 2: TV. Offenbach —
Frankfurt 9:0 Siege abgebrochen; TV. O.
bach — Fechtklub Düſſeldorf 14:2; Feckk)
Düſſeldorf JG.—SV. Frankfurt 9:5 abgebor
Fechtklub Düſſeldorf — Fechtklub Darm,
11:5; TV. Offenbach — Fechtklub Darm
10:3. — JG. SV. Frankfurt und Fechtu;
Darmſtadt ausgeſchieden.
Gruppe 3: Fechtklub Wiesbaden — Allz, ud
n vor
niede. Au=
Hkei, Sleit
ſier, Spei
denungeſtell
ihne Vorberei
rbe Kun
loſſe
Saarbrücken 12:4; Fechtklub. Wiesbaden1 Innder uw.
Tgm. Worms 9:0 abgebr.; MTV. Saarbrugsiniliche 2
— Tgm. Worms 9:7. — Tgm. Worms ar-z/mtdi durche
ſchieden.
mi der Der
Die Kämpfe der Zwiſchenrunde
men folgenden Ausgang:
Gruppe 1: Fechtklub Wiesbaden —
Saarbrücken 12:4 Siege; Hermannia Fran ure
— Tbd. Saarbrücken 9:1.
Gruppe 2: Fechtklub Düſſeldorf — NIA
Saarbrücken 10:6 Siege; TV. Offenbach —
TV. Saarbrücken 10:6.
In die Entſcheidung, die am Sonntag u.
mittag ausgetvagen wurde, hatten ſich alſcri
von vornherein als Favoriten angeſehn
Mannſchaften von Hermannia Frankfurt
idung ein
M im
Offenbach, Fechtklub Wiesbaden und Fechtzaſf Ma zulk
Düſſeldorf durchgekämpft. Die Kämpfe zei
erneut die Ueberlegenheit der Offenbacher Ide
Frankfurter Fechter. Hermannia ſchlug den
ſeldorfer Fechtklub mit 15:1, und der TV. Ofnen. D0
bach bezwang die Rheinländer ſogar mit I (üiges Bi
Im Kampf Offenbach — Wiesbaden bliebemiute
Offenbacher mit 11:5 ſiegreich, während
mannia Frankfurt den gleichen Gegner mit
abfertigte. Der mit Spannung erwartete C0,
kampf Hermannia — TV. Offenbach bra=e,
einen knappen 9:7 Sieg der Frankfurter. So
zum letzten Gefecht, Thomſon — Roſenbarr)
war der Kampf mit 8:7 für Frankfurt XEh.
offen. Roſenbauer brachte dieſen Gang mit
Siegen an ſich, ſo daß Hermannia mit 9:7
reich blieb und Turnierſieger wurde. Zwe
wurde TV. Offenbach vor dem Fechtklub W
baden, der ſich dieſen Platz durch einen 1.0
Sieg über Fechtklub Düſſeldorf ſicherte.
Das Florett=Fechten der Frauen, zu demm
Meldungen aus dem ganzen Reich vorlagen,
gann am Sonntag vormittag und wurde
in den Nachmittagsſtunden beendet. Die Um ertei
runde kam in fünf Gruppen zur Durchführal=,
während die Zwiſchenrunde noch zwölf Teilrue en
merinnen in vier Gruppen ſah. Aus der in zi
Gruppen ausgetragenen Vorſchlußrunde kand) Nh=Ge
die acht Beſten in die Endrunde. Es waren a)
die Damen Oslob=Leipzig, Carneim=KäpAnstag, d
Heyer=Köln, Deutzer=Offenbach, Leonhardt./ Hete
fenbach, Weiß=Offenbach ſowie Fuchs=Darmſtw
und Moſer=Frankfurt. In den Endkämpfen,
vor ſehr ſtarkem Beſuch entſchieden wurden, ud g
die Leipzigerin Frau Oslob am erfolgreichſt” / ind wirt
die mit 6 Siegen und 19 erhaltenen TreiſeP en Heime
den erſten Platz vor der Kölnerin Carneim N, hiſtori
legte.
Das Endergebnis:
Frauen=Florett: 1. Oslob=Leipzic ?0
Siege, 19 erhaltene Treffer; 2. Carneim=Köln.)
Fechtklub 5 Siege, 25 erhalt. Treffer; 3. La4
hardt=Fechtklub Offenbach 5 Siege, 27 erha
Treffer; 4. Heyer=Kölner Fechtklub 4 Siege,
rhalt. Treffer; 5. Moſer=Frankfurter TV. 18
3 Siege, 30 erhalt. Treffer; 6. Deutzer=Tgſ. 44
fenbach 2 Siege, 27 erhalt. Treffer; 7. Fuch
Darmſtädter Fechtklub 2 Siege, 31 erhalt. Ln7 Akt,
fer; 8. Weiß=TV. Offenbach 1 Sieg, 33 erm 2
Treffer.
Das Felsberg=Rennen bei Saarlouſe
das den Abſchluß der deutſchen Motorſoln A.
Rennzeit bildete, mußte wegen Nebel und 9e
gen abgebrochen werden, nachdem 30 Fahrzelle.
über die Strecke gegangen waren und ſich de0e
zahlreiche Stürze ereignet hatten. Die Taße
beſtzeit erreichte Toni Babl=Miesbach (Dougle”, ſe
mit einem Durchſchnitt von 107,9 Stundenſh.
meter. Hans Stuck hatte am Vortage ſe0ls
eigenen Rekord von 147 auf 159 Stundenlie ento.
neter verbeſſert.
Vier Fußball=Länderſpiele
von Bedeutung gelangten am letzten Oliol‟.
Sonntag zum Austrag. In Prag revanchl.
ſich die Tſchechoſlowakei für die im Weltmeile
ſchaftsendſpiel erlittene Niederlage an 51.ſ
mit einem 2:1=Sieg, während im B=Spet."
Genua die Italiener mit 3:1 gewannen.
Schweiz und Frankreich ſtanden ſich in Genſ. !e
Mannſchaften) und in Le Havre gegenüber.”
gab zwei Schweizer Siege, und zwar mit 2:42
Genf und 3:2 in Le Havre.
n
[ ← ][ ][ → ] Aſterg, 28. Oktober 1935
Füuer Aurne dee keichstandrrämmer
mm Samstag, 2. Nov., im Opernhaus zu Frankfurt a. M.
Der Abend beginnt nicht, wie in Preſſe und Rundfunk
Hekanntgegeben, um 21 Uhr, ſondern bereits pünktlich um
u Ahr.
IUevie Vorverkaufsſtelle für den ganzen Gau: Frankfurt a. M.,
ſuchheit 11 (Reichskammer der bildenden Künſte), Telef. 29 891.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
An. der Kssub.
Arbeitsdank.
Arſhsdank=Bezirksſtelle Darmſtadt, Rheinſtraße 22, Tel. 2466.
Ataliedſchaft 9, Mitte. Ich mache nochmals auf den heute
beyy in Handelshof, Ludwigsplatz, 20.30 Uhr, ſtattfindenden
Taſmradſchaftsabend aufmerkſam.
As die deutſche Arbeitsfront
La43
diet berufserziehungsarbeit der Deutſchen
Arbeits=
fronk, Kreiswaltung Darmſtadt.
Vorbereitungen der Berufserziehungsarbeit für alle
tsnoſſen, welche von der Deutſchen Arbeitsfront, Abteilung
theitsführung und Berufserziehung, gemeinſam mit den
wihde nen Wirtſchaftsgruppen durchgeführt wurden, ſind ſoweit
. Der Arbeitsplan befindet ſich bereits im Druck. Der
Artheplan ſieht folgende Lehrgänge und
Vortrags=
n vor für Schreiner, Dekorateure Tapezierer und Pol=
Glaſer, Hoch=, Tief=, Eiſenbeton= und Straßenbau, Pfla=
und Steinhauer, Schornſteinfeger, Ofenſetzer, Platten= und
eger, Maler und Weißbinder, Dachdecker, Zimmerer,
Ma=
hloſſer, Dreher, Werkzeugmacher Kunſt= und Bauſchloſſer
(äniede, Autoſchloſſer, Fahrradmechaniker Schreibmaſchinen=
Fechtkluß necheaker, Elektriker, Autogenſchweißen, el. Lichtbogenſchweißen,
Fechtkluf schrſteſer, Spengler und Inſtallateure, Kaufleute, Büro= und
eheirenangeſtellte, Techniker und Ingenieure, Chemiker; ferner
ach it Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung für das
Schrei=
ergſertbe, Kunſt=, Bauſchloſſer und Schmiede,
Fahrradmechani=
sbadener, ᛋAtoſchloſſer und Büromaſchinenmechaniker, Elektriker, Ma=
Lieschinſten und Werkzeugbauer, Spengler und Inſtallateure, ſowie
Mr9 Sechuhacher uſw.
antliche Lehrgänge, Vortragsreihen und Kurſe werden in
armadt durchgeführt, auch für die Mitglieder aus den
Orts=
rumm der Deutſchen Arbeitsfront im Kreis Darmſtadt.
chenrudie /Abeitspläne werden vorausſichtlich bis zum 1. November in
ſie Briebe gelangt ſein.
A Lehrer und Leiter der Lehrgänge, Vortragsreihen und
Zurne ind Lehrkräfte aus der praktiſchen Tätigkeit verpflichtet
orwe
Witere Auskunft wird bei der Kreiswaltung der Deutſchen
Arbhüfront, Abteilung für Arbeitsführung und Berufserziehung,
H. II.
nit
Verkarbeiksbücher für Lehrlinge der
mekall=
verarbeitenden Induſtrie.
Facharbeiterlehrling in der metallverarbeitenden
In=
en u uſtie hat zur Vertiefung und eigenen Ueberprüfung ſeiner
lussülung ein Werkarbeitsbuch zu führen. Er ſoll darin über
ie y ihm ausgeführten Werkarbeiten Wochenberichte erſtatten
Oieland /de in einem ſolchen Wochenbericht enthaltenen Werkſtücke
ja ſchlüſurch ökizzen und Angabe der Arbeitsgänge eigenhändig ver=
und deiſeichche. Dadurch iſt er in der Lage, ſich jederzeit wieder ein
r ſoga ollſſlädiges Bild über die Beſchaffenheit und Fertigung der
shaden /eruſicke zu machen. Der Lehrlingswart des Betriebes oder die
ch. wöhmit Man der Ausbildung des Lehrlings Beteiligten haben das
Vernabeitsbuch in regelmäßigen Zeitabſtänden durchzuſehen.
n Gehe Das =Aerkarbeitsbuch iſt alſo gleichzeitig dazu beſtimmt, dem
Be=
g ernikriell=fhrer und den von ihm mit der Lehrlingserziehung beauf=
Offenhu ragge: Gefolgſchaftsmitgliedern den Ueberblick über den Lei=
Franhtungssſrtſchritt des Lehrlings zu erleichtern.
P vom Deutſchen Ausſchuß für Techniſches Schulweſen
Frauß DAlſch.) herausgegebene Werkarbeitsbuch iſt unter der Beſtell=
„iumnt 10 743 im Verlag von B. G. Teubner erſchienen und
en 9anm itzt durch den ortsanſäſſigen Buchhandel bezogen werden.
*ſei deshalb daran erinnert, daß im rhein=mainiſchen
wuut Wirnſchftsgebiet alle Lehrlinge der metallverarbeitenden Indu=
Fechc tries de ſeit Oſtern 1935 in die Lehre eintraten, zur Führung
durch zeine s lchen Werkarbeitsbuches verpflichtet ſind. Sollten bei der
ſichert Führgug des Werkarbeitsbuches Schwierigkeiten oder Zweifel
entſtühn, ſo wolle man ſich an die Deutſche Arbeitsfront, Abtei=
Frauen Alung ſir Arbeitsführung und Berufserziehung. Sitz beim
Rhein=
eich mMaitniſhen Induſtrie= und Handelstag, Frankfurt a. M., Börſe,
und wFerrſpecher 23 544, wenden, die jederzeit gern Rat und
Auf=
ndel Flärrm erteilt. Es wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß
„ei gſßzeren Beſtellungen des Werkarbeitsbuches durch die
Werks=
fleitunen ein Mengenpreis in Anwendung kommt.
NS-Gemeinſchaft „Kraft durch Freude‟
anstag, den 2. November: Streifzüge durch Städte unſeres
ieGaugeietes: „Die Weltkurſtadt Wiesbaden”
M NS.=Gemeinſchaft „Kraft durch Freude”, Kreis Darm=
Fuch=öſtadtt fihrt in Zukunft außer den Wochenend= und
Sonntagsfahr=
en ic ſogenannte „Samstag=Nachmittags=Fahrten” durch. Dieſe
fähut ſollen unſeren Arbeitskameraden Einblick in das
kul=
de2 turesſund wirtſchaftliche Leben, der größeren Städte unſerer
gngexn Heimat geben. Wir beſuchen Baudenkmäler, Muſeen,
ſiene Theate, hiſtoriſche Stätten. Verkehrsanlagen, Induſtriewerke,
inWDie hhe der Städtefahrten, die jeden Monat durchgeführt
wer=
den, ahginnen wir mit einem Beſuch der Stadt Wiesbaden.
Wies=
badem nit ſeinen Heilquellen; die bekannteſte iſt der Kochbrunnen.
Weiſtein iſt eine Fahrt auf den Neroberg und der Beſuch des
u Staatzheaters während des Aufenthaltes in Wiesbaden
vorge=
neſhe. Die Teilnehmerkoſten betragen einſchl. Stadtrundfahrt
(nur 20 RM. Abfahrt um 14 Uhr am „Haus der Arbeit”,
An=
meld ungen bei der Kreisdienſtſtelle, Bismarckſtraße 19.
Enntag, den 3. November: Fußwanderung durch den
Darm=
ſtädt Oberwald nach dem Oberwaldhaus. Albertsbrünnchen,
Diet=ekrunnen. Küchler=Eiche, Bernhardsbrünnchen, Oberwald=
Kaus:— Marſchzeit: 4 Stunden. — Teilnehmerkoſten: keine. —
Treſſeynkt: 9 Uhr Botaniſcher Garten an der Roßdörferſtraße.
„KdF.”=Sportprogramme des Tages:
hate. Montag. finden ſtatt:
Agemeine Körperſchule (für Männer und Frauen): Goethe=
Schunl Viktoriaſtraße 31. von 20—21 Uhr: Fröhliche Gymnaſtik
von =A-21 Uhr. — Schwimmen (Männer und Frauen): Städt.
Dalll nad (kl. Halle) von 20,30—21,30 Uhr — Achtung: Der
SA.=Gwimm=Lehrgang beginnt heute: Hallenbad (große Halle)
von 7930—22,30 Uhr.
At ung! Mit dem heutigen Tage findet der Werbe=
Wett=
der u des Sportamtes ſein Ende. Ausgefüllte Werbezettel, ſo=
Beit ß für den Wettbewerb gezählt werden ſollen, können nur
0 Nochs ſute abgegeben werden.
Ar nehmen noch Anmeldungen für die neuen Kurſe in
Dalllenennis. Skitrocken, Sportkegeln, Sportfechten und
Schwim=
ſenr etgegen. Anmeldungen und Auskunft bei „Kraft durch
Greus)), Bismarckſtr. 19 (Fernruf 2683).
Was die Lichtſpieltheater bringen.
*Das Uniontheater bringt Käthe von Nagy. Leo Slezak,
Antm Edthofer. Willi Eichberger in dem hiſtoriſchen
Ausſtat=
kungilsilm „Die Pompadour”
Die Helia=Lichtſpiele bringen nur noch heute und morgen
eineec znnenden Film aus dem Geſellſchaftsleben in London mit
Srihſſte Helm, Karl Ludw. Diehl, Sybille Schmitz in „Ein ide=
alev. ſatte‟
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen nur noch heute den großen,
Lanunden Film: „Bengali der Lüfte‟ („Helden von heute‟) in
deu hr Sprache.
Nr. 297 — Seite 7
DerWille zum Sparen
Spareinlagen bei allen dreditinstituten
C IN MILLIARDEN RM
DV
DEUfSCNER VERLAG
1932 1035
195½ 1O5S
Kationaler Spartag
30. Oktober 1935
Einheitliche Regelung der Verkaufsſonnkage
vor Weihnachken 1935.
Der Reichs= und Preußiſche Arbeitsminiſter hat durch Erlaß
vom 11. Oktober 1935 die Freigabe von Verkaufsſonntagen vor
Weihnachten geregelt. Da im Jahre 1935 die Zahl der
Verkaufs=
ſonntage vor Weihnachten einheitlich für das Reichsgebiet
feſt=
geſetzt werden ſoll werden die Sozialminiſterien der Länder, der
Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes, die
preußiſchen Regierungspräſidenten und der Polizeipräſident von
Berlin gebeten, anzuordnen, daß von den Sonntagen im Dezember
der 8., 15. und 22. Dezember für den Verkauf aus offenen
Ver=
kaufsſtellen, freigegeben werden. Vor einer beſonders
begründe=
ten abweichenden Regelung in Einzelfällen ſoll die vorherige
Zu=
ſtimmung des Reichs= und Preußiſchen Arbeitsminiſters
einge=
holt werden. In Gegenden, in denen der Sonntag vor Nikolaus,
das iſt in dieſem Jahre der 1. Dezember, eine beſondere
Bedeu=
tung als Verkaufsſonntag beſitzt, kann, wie im Vorjahr, ein
Aus=
tauſch eines der allgemein für den Verkauf freizugebenden
Sonn=
tage vor Weihnachten gegen dieſen Sonntag ſtattfinden. Um
Zweifeln zu begegnen, weiſt der Erlaß darauf hin, daß ſich dieſe
Regelung nur auf den Einzelhandel erſtreckt, dagegen nicht auch
auf den Großhandel, bei dem ein Bedürfnis für eine einheitliche
Regelung bisher nicht hervorgetreten iſt. Die Zulaſſung von
Aus=
nahmen für den Großhandel an den Sonntagen vor Weihnachten
bleibt daher dem Ermeſſen der dafür zuſtändigen Behörden
über=
laſſen.
Verwendet Wohlfahrts-Briefmarken!
Kauft Wohlfahrks=Poſtkarken!
Erhältlich auf jeder NSV=Ortsgruppe!
Der Polizeiberichk meldet:
Auftreten von Sittlichkeitsverbrechern. Am Donnerstag, den
10. Oktober, gegen 17.30 Uhr wurde in der Nähe des
Waldfried=
hofs eine Frau von einem Radfahrer unſittlich beläſtigt.
Beſchreibung: Etwa 24 Jahre alt, ungefähr 1,65 Meter
groß, mittelſtarke Figur, dunkles Haar, bleiche Geſichtsfarbe,
glattraſiert. Er trug blaue Schiffermütze, hellen Rock, dunkle,
lange Hoſe und war ohne Kragen. — Am Donnerstag, den 17.
Oktober, gegen 19 Uhr, wurde ein Fräulein in der Dieburger
Straße, Ecke des Weberwegs von einem unbekannten Manne in
ganz unverſchämter, frecher Weiſe unſittlich beläſtigt. Durch das
Hinzukommen eines Radfahrers und eines Fußgängers wurde
der Täter bei der weiteren Ausführung ſeiner Handlungsweiſe
geſtört und ergriff auf ſeinem mitgeführten Fahrrad in der
Rich=
tung der Hirſchköpfe die Flucht. Die hinzugekommenen Perſonen,
beſonders der Radfahrer, wurden von der Geſchädigten gebeten,
die Verfolgung des Täters aufzunehmen.
Beſchreibung: Etwa 30—35 Jahre alt, ungefähr 1,65
bis 1,70 Meter groß, geſetzte Figur. Er war bekleidet mit grauer
Sportmütze und abgetragenem dunklem Anzug mit langer Hoſe.
Sachdienliche Angaben werden in beiden Fällen auf Zimmer 2
des Landeskriminalpolizeiamts, Hügelſtraße 31—33.
entgegenge=
nommen. In dem letzten Falle werden beſonders der Radfahrer
und der Fußgänger gebeten, ihre Wahrnehmungen bzw.
Feſtſtel=
lungen mitzuteilen. — Am Freitag, den 25. Oktober, in der Zeit
zwiſchen 18 und 19 Uhr, iſt in der Landgraf=Georg=Straße und
in der Beckſtraße ein Unhold aufgetreten, der alleingehende Frauen
unſittlich beläſtigte. Der Täter wird wie folgt beſchrieben: Etwa
1,70 Meter groß, breites, knochiges Geſicht. Er trug einen braunen
Mancheſteranzug, braunen Pullover mit Reißverſchluß und braune
Patſchkappe. Perſonen, die diesbezügliche Angaben über den
Tä=
ter machen können, werden dringend erſucht, ihre Wahrnehmungen
dem Landeskriminalpolizeiamt Darmſtadt. Hügelſtraße 31—33,
mitzuteilen.
Einbruchsdiebſtahl. Aus einem Schlafzimmer des im 1. Stock
des Hauſes Mackenſen=Straße 3 gelegenen Wohnung wurden am
19. 10. eine goldene Herrentaſchenuhr mit Sprungdeckel und
gol=
dener Kette, ein Fernglas mit Schildkrötenmuſter und ein
gol=
dener Trauring mit der Gravur M. R. 28. 7 1901 geſtohlen. Wer
kann über den Täter bzw. über den Verbleib dieſer Sachen irgend
welche Angaben machen? Vor Ankauf dieſer Gegenſtände wird
gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet das
Landeskriminal=
polizeiamt Darmſtadt, Hügelſtraße 31—33 Zimmer 36.
Merkwürdiger Diebſtahl von zwei Photoapparaten. In der
Zeit vom 22. 10. bis 25. 10. 35 wurde einem Dozenten an der
hie=
ſigen Techn. Hochſchule, aus ſeinem Arbeitszimmer zwei
Photo=
apparate im Werte von 210 RM. geſtohlen. Die Aparate werden
wie folgt beſchrieben: 1. Leica=Kamera, Modell 1 mit Objektiv
Elmar 123 mit Vollſatzlinſe. 2. Vogtländer, Typ Beraheil.
Ob=
jektiv Helia 125. Das Zimmer wurde mit Nachſchlüſſel geöffnet
und die zwei Photoapparate aus einem unverſchloſſenen Tiſch
ent=
wendet. Bei wem wurden die vorbezeichneten Apparate geſehen?
Wem wurden dieſe evtl. zum Kauf angeboten? Sachdienliche
Mit=
teilungen erbittet das Landeskriminalpolizeiamt Darmſtadt,
Hü=
gelſtraße 31—33, Zimmer 26
Wer hat am 19. 10. 1935 im Städt. Saalbau einen Hut
ver=
tauſcht? Am Samstaa, den 19. 10. 35 wurde abends im Städt.
Saalbau einem Beſucher der Hut vertauſcht. Es handelt ſich um
einen grauen Filzhut mit blauem Band und träat das
Schweiß=
leder die Buchſtaben „H.B.‟ Dagegen blieb am Tatort ein
Filz=
hut von gleicher Farbe zurück. Die betreffende Perſon, die den
Zut mitnahm, wird aufgefordert den mitgenommenen Hut bei
dem Landeskriminalpolizeiamt, Zimmer 36, abzuliefern und den
ihrigen Hut in Empfang zu nehmen, da ſonſt die Angelegenheit
ſtrafrechtlich verfolgt wird.
Jagd im November.
Wenn Novemberſtürme das letzte Laub von den Bäumen
ſchütteln, dichte Nebel über den abgeernteten Feldern und Wieſen
lagern, oft ſchon ſtarke Nachtfröſte, vielleicht auch die erſte „Neue
ſich einſtellen, iſt die Erntezeit für den Heger und Jäger gekommen.
November und Dezember ſind die Monate für den Hauptabſchuß
am Schalenwild, abgeſehen von Rehböcken, beſonders aber für die
Haſentreibjagden und für die Jagd auf Raubwild. (Füchſe und
Dächſe.) Unbedingt erforderlich ſind hierzu gute Hunde, damit
krankgeſchoſſenes Wild auch ſofort zur Strecke kommt. Ein jedes
Revier ſollte jährlich nur eine Treibjagd veranſtalten. Wer ſeine
Felder und Schonungen öfter abklappern läßt, treibt Raubbau
und ruiniert ſeine Niederjagd. Die beſte Hegemaßnahme iſt das
Uebriglaſſen eines genügenden Beſatzes von Wild. Auch für die
Jagd auf die buntſchillernden Faſanenhähne iſt ein guter Hund
dringend nötig, wenn nicht krankgeſchoſſene oder geflügelte Hähne
verloren gehen ſollen. Hennen ſind zu ſchonen. Der Abſchuß von
Rot= und Damhirſchen iſt im allgemeinen erledigt. Der Jäger
richtet jetzt ſein Augenmerk auf den Abſchuß von ſchwachen
Käl=
bern, Schmaltieren und Gelttieren, beachte aber dabei genau die
Bezeichnungen in ſeinem Abſchußplan. Auch bei weiblichem
Reh=
wild iſt namentlich auf die Ausmerzung ſchwachen und
kümmern=
den Wildes, auch ſchwacher Kitze beiderlei Geſchlechts zu achten.
Der Rehbock wirft ſein Gehörn ab und hat ſeit 16. Oktober
Schon=
zeit, ſo daß beim Abſchuß weiblichen Rehwildes doppelte Vorſicht
und beſonders ein gutes Glas geboten iſt. Man erledige den
Ab=
ſchuß auf Pirſch und Anſitz, nie beim Treiben, das ein genaues
Anſprechen meiſt nicht ermöglicht. Das Schwarzwild ſteht vor der
Rauſchzeit, iſt feiſt geworden und wird auf Anſitz oder Drückjagden
bei Neuſchnee erlegt. Das Raubwild wird gut im Balg. Mit
der Haſenquäke und dem Mauspfeifchen verſucht der Jäger den
Fuchs zu überliſten; auch auf ſtiller Drückjagd wird ihm
nach=
geſtellt oder er wird mit dem Bauhund aus dem Bau geſprengt.
Durch das Verbot des Tellereiſens hat ſich der Fuchs ſtark
ver=
mehrt. Die Jägerſchaft iſt Teil des Reichsnährſtandes und ſei ſich
ihrer wichtigen Aufgabe, auch den Belangen der Landwirtſchaft zu
dienen, ſtets bewußt. Darum iſt immer dem Ueberhandnehmen
von Raubwild ebenſo wie dem ſtarken Wildſchaden durch
Schwarz=
wild unbedingt nachhaltig entgegenzutreten. — Wohl auch dem
Revier und deſſen Wildſtand, wenn ſorgende Hegerhände jetzt die
Fütterungen ſchon beſchicken, um plötzlich eintretenden Notzeiten
vorzubeugen.
Die Preſſeſtelle des Gaujägermeiſter.
Kein neuer Fall von Kinderlähmung in Bensheim.
Aufhebung der Polizeiverbote.
sw. Bensheim, 28. Okt. Da nach Mitteilung des ſtaatlichen
Geſundheitsamtes Bensheim ſeit 16. Oktober kein neuer Fall
ſpinaler Kinderlähmung mehr feſtgeſtellt wurde, werden die
er=
laſſenen Polizeiverbote mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Es
können alſo wieder Verſammlungen ſtattfinden. Der Ab= und
Zu=
gang in Bensheim iſt auch in größeren Gruppen wieder geſtattet.
Schulunterricht findet von Montag ab wieder ſtatt.
Von der Behörde wird gleichzeitig allerlei wilden Gerüchten
in der Bevölkerung entgegengetreten. Bald hört man, es habe
überhaupt nur ein Fall vorgelegen, der zum Erlaß der
Verord=
nung führte. Bald hört man von 17 oder noch mehr Fällen. Beides
iſt unrichtig. Solange nur ein oder zwei Fälle vorlagen, wurde
von polizeilichen Maßnahmen abgeſehen. Andererſeits kann keine
Rede davon ſein, daß ſo zahlreiche Fälle vorlagen, wie die
Ge=
rüchte behaupten. Man kann wohl hoffen, daß nunmehr die
Ge=
fahr beſeitigt iſt.
Preiſe der für das Winkerhilfswerk beſtimmken
Winkerkarkoffeln.
Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft, Heſſen=
Naſſau teilt u. a. mit: Zur Regelung der Preiſe für
Winter=
kartoffeln, die für das Winterhilfswerk beſtimmt ſind, erläßt der
Kartoffelwirtſchaftsverband Heſſen=Naſſau eine Anordnung, die
in dem am 26. Oktober erſcheinenden „Wochenblatt der
Landes=
bauernſchaft Heſſen=Naſſau” veröffentlicht wird. Dieſe
Anord=
nung betont, daß im Gegenſatz zu den Speiſekartoffelpreiſen, die
frachtfrei Empfangsſtation feſtgeſetzt ſind, die für das
Winter=
hilfswerk beſtimmten Kartoffeln nach Erzeugerpreiſen eingekauft
werden, und zwar nach einem Erzeugerpreis von RM. 2,10 je
Zentner weiße und rote Speiſekartoffeln (ausſchließlich Lotos und
Parnaſſia) und RM. 2,40 je Zentner für gelbe Speiſekartoffeln
(ausſchließlich Odenwälder blaue und mittelfrühe Sorten). Für
den Ankauf gelten die bekannten Gütevorſchriften für
Speiſekar=
toffeln. Die angeführten Erzeugerfeſtpreiſe gelten ab Voll= oder
Kleinbahn=Verladeſtation des Erzeugers.
Ek. Pfungſtadt, 27. Okt. NS.=Frauenſchaft —
Kon=
zert= und Tanzabend. Ein Ereignis war es für
Pfung=
ſtadt, von dem man noch lange ſprechen wird. Friſch gewagt und
mutig ans Werk. Dies prägte den Leitſatz der NS.=Frauenſchaft,
als ſie die Bevölkerung Pfungſtadts zur erſten
Winterveranſtal=
tung in die Befreiungshalle einlud. Schon lange vor Beginn
ſtrömten die Maſſen in den rieſigen Saal. Ganz Pfungſtadt
fühlte ſich mit dem Vorhaben der Veranſtalterin eins, alle
Be=
völkerungsſchichten waren vertreten, denn es galt, den
Rein=
ertrag dem Winterhilfswerk zufließen zu laſſen. Und dieſer war
beträchtlich, denn die gereichten Erfriſchungen waren koſtenlos
zur Verfügung geſtellt worden, ſo daß man ſie zu kleinen Preiſen
reſtlos abſetzen konnte. Eingeleitet wurde der Abend durch eine
kurze Begrüßungsanſprache von Frau Trübendörffer, die
ihrer Freude Ausdruck verlieh darüber, daß die Kreisleiterin,
Frau Krauth=Darmſtadt, unter den Gäſten weilte. „Wir wollen
dem Aufruf des Führers Folge leiſten”, ſo führte ſie aus, und
den Reinertrag dem Winterhilfswerk zuſließen laſſen. Das
Pro=
gramm umfaßte 20 Punkte. Eine bunte Reihenfolge von
Dar=
bietungen folgender Mitwirkenden: Hilde Wolff=Darmſtadt mit
Tanzgruppe, Kapelle A. Weingärtner=Pfungſtadt, Soliſt Ludwig
Herwig=Darmſtadt und Singgruppe der NS.=Frauenſchaft
Pfung=
ſtadt. Dieſe leitete auch den offiziellen Teil ein. Erwähnt muß
hierbei werden, daß die Singgruppe erſt kürzlich ins Leben
ge=
rufen wurde und es dank der Regſamkeit des Dirigenten, Lehrers
Lehr, möglich war, einige recht hübſche Lieder zu Gehör zu
brin=
gen. Unter den Solis von Herwig gefiel das „Reiterlied” von
Löwe am beſten. Bei beſonders gut gelungenen
Tanzvorführun=
gen gab man ſich nicht eher zufrieden, bis Zugaben getanzt
wur=
den. Das Haus war in beſte Stimmung verſetzt und der
gün=
ſtige Eindruck des Abends wird lange im Gedächtnis bleiben.
Dk. Finkenbach, 26. Okt. Vom K. K. S. Das am Sonntag
innerhalb unſerer Kameradſchaft abgehaltene Preisſchießen hatte
folgenden Erfolg: 1. Preis: Gg. Hartmann, 2. Simon Walz,
3. Ernſt Helm, 4. Gg. Schwinn, 5. Hilfsförſter Lehr, 6. Förſter
Ditrich, 7. Adam Roth, 8. Förſter Lehr. 9. Ludwig Bonin, 10.
Adam Siefert, 11. P. Vey.
Em. Heppenheim a. d. B., 26. Okt. Zuſammengelegte
Bürgermeiſtereien. Mit Wirkung vom 25. Oktoher
wur=
den die Gemeinden Steinbach, Lörzenbach und Fahrenbach der
Bürgermeiſterei Fürth und die Gemeinden Neckarhauſen und
Darsberg der Gemeinde Neckarſteinach angegliedert. — Ein
Stück Hans Holzamers in der Heſſiſchen
Spiel=
gemeinſchaft. Die Dorfkomödie „Der Borjemaasder” unſeres
Heimatdichters Hans Holzamer wird durch die Heſſiſche
Spiel=
gemeinſchaft Ende November zur Uraufführung gelangen.
Wekierbericht
des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M.
Ausſichten bis Montag abend: Meiſt bedeckt und Niederſchlag, bei
lebhaften weſtlichen Winden Temperaturen der Jahreszeit
entſprechend, ſpäter aufreißende Bewölkung.
Ausſichten für Dienstag: Fortdauer des ſehr unbeſtändigen
Wet=
ters mit Niederſchlag.
Hauptſchriftleiter: Rudolf Mauve.
Stellvertr. Hauptſchriftleiter: Max Streeſe.
Veran wortlich für Politik: Rudolf Mauve; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den lokalen Teil: i. V. Dr. C. H. Quetſch= für Feuilleton: Dr. Herbert Nette;
für „Gegenwart‟: Dr. Herbert Netre; für „Reich und Ausland‟: Dr. C. H. Quetſch;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für den Sport; Karl Böhmann;
Anzeigen=
leiter: Willy Kuhle, ämtlich in Darmſtadt. D. A. TX. 35. 19071. Pl. 5. Druck und
Verlag: Darmſtädter Tagblatt, Eliſabeth Wittich, Zeitungsverlag u. =Druckerei.
Darmſtadt Rheinſtr. 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung; „Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr;
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Seite 8 — Nr. 297
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 28. Oktobe:
Sastädte r Tlatelosle
33)
Roman von Henrik Heller.
Der Weg wird immer ſchlechter, und immer ſchöner die
Fahrt. Man iſt ſchon ſehr hoch geklettert, aus kalten Augen
be=
wachen die Gletſcher das Land, tiefer, ſtärker glänzen die Farben
der Blumen, eindringlicher iſt ihr herber Geruch, Wolken von
kleinen blauen Faltern treibt der Wind über ſteinüberſäte
Wei=
den, ihre Flügel ſind veilchenfarben, wie der endloſe Himmel
hin=
ter den Bergen. Das letzte Stückchen Straße vor St. Claus iſt
eine mühſelige Arbeit. Ständig hängt der Wagen ſchief, ein Rad
läuft in tiefen, alten Spuren, das andere balanciert an
einge=
ſtürzter Böſchung entlang. Aber die Häuſer rücken jetzt ſchon ganz
nahe heran, der Kirchturm iſt mit roten Ziegeln gedeckt, die
zer=
ſpaltene Krone einer alten Kiefer neigt ſich über den
Dorfein=
gang und die Bank davor ſchaut über drei Hochtäler hinweg, über
Gletſcher und Päſſe im Schweizer Land.
Bluff iſt zuerſt aus dem Auto draußen, er hat ſchon vor
län=
gerer Zeit einen herumſtrolchenden gelben Hund geſichtet, und
auf den ſtürzt er jetzt los. Die Menſchen folgen langſamer, aber
ihre Gefühle ſind im Grunde ganz ähnlich dem lebendigen
Ent=
gücken der vierbeinigen Kreatur. Es iſt herrlich, dieſer weiche
Boden der Hochweiden, die graſigen Wege zu den niederen
Bauernhäuſern, wo der Hausheilige in gemauerter Niſche über
der Tür Wache hält.
„Schön?” erkundigte ſich Dr. Baitſky erwartungsvoll, und
Eva, mit ſtrahlenden Augen von der grandioſen Landſchaft zu
den Berghöfen ſchauend, ſagte: „Ja —, ſchön, ſehr ſchön.”
„Zufrieden?"
„Glücklich.”
Er lachte. „Sie haben zweifellos Talent zum Glücklichſein.
Sie ſollten mehr Gebrauch davon machen.”
Sie gingen durch die kleine Bergſiedlung. Eva führte
Eli=
ſabeth an der Hand, die gleichmütig vorwärts trottete und gar
kein Intereſſe für die Kinderſcharen zeigte, die grüßten und
be=
willkommend ihre Zahnlücken zeigten und dabei mit ſcheuen
Augen nach dem ſonderbar häßlichen Mädelchen ſtarrten. Ein
paar junge Frauen kamen aus den Türen ſie ſagten ein
freund=
liches „Grüß Gott”, und wie die junge Brut ſchielten auch ſie
mitleidig und ſcheu nach dem kranken Kind.
Eva war froh, als ſie endlich bei der Kirche waren. Schön
war das nackte Mauerwerk, die geſchwungenen Säulenbogen der
Frühbarockzeit und das gemalte Roſenfenſter über dem Altar.
Dann ſaßen ſie lange auf der niedrigen, heißen Mauer, —
zwiſchen zerbrochenen Steinen wuchs hohes Gras und Königs=
kerzen, ſie ſchauten die Blumengräber an, wo Droſſeln und
Fin=
ken das Weihwaſſer aus offenen Schalen tranken, eine braune
Henne führte acht Kinder zwiſchen den Hügeln ſpäzieren, und
auf einem eingeſtürzten gemeißelten Grabſtein ſaßen zwei alte
Weiber in der Sonne und ſtrickten.
„Wie nahe die Leute hier bei ihren Toten bleiben” bemerkte
Eva nachdenklich. „Wenn bei Städtern einer ſtirbt, dann geht er
endgültig, — ſpurlos verſchwindet er uns, aber hier — es iſt,
als wären dieſe Menſchen da unter der Erde nur ein bißchen
weiter gerückt, nur überſiedelt.
„Sind Ihnen viele geſtorben?” Baitſky ſaß mit
übergeſchla=
genen Beinen auf den Steinen, die Mütze lag neben ihm und
ſein mageres Geſicht war ihr aufmerkſam zugewendet.
„Zwei.” Eva ſah ihn an.
Er dachte nach. „Ihr Vater lebt noch, nicht wahr?”
„Ja.”
Baby rutſchte von der Mauer herunter und begab ſich zu
Bluff, der atemlos angelangt war und ſich jetzt im Graſe wälzte.
Er ſchien peinliche Erlebniſſe hinter ſich zu haben, denn das
ver=
raufte Fell, die unordentlich umgeſchlagenen Ohren, der beſtürzte
Blick, alles deutete auf Unfreundlichkeiten. Eliſabeth ſetzte ſich
mitfühlend zu ihm auf die warme Erde, ſie vergrub die Hände
an ſeinem Hals, dort, wo die braunen Locken am dickſten
wuch=
ſen, und begann ein ſtilles, ernſthaftes Geſpräch mit dem Hund,
der den dicken Kopf vorſtreckte und geſchmeichelt lauſchte. Drei
große Kühe ſpäzierten im Gänſemarſch aus einer offenen
Stall=
tür und begannen, aus dem überlaufenden Brunnentrog zu
trinken. Ueber den Zaun eines Grasgartens ſchaute ein
Halb=
dutzend ſtrohgelber Kinderköpfe, und der friedliche Sommertag
war durchklungen von den vielfältigen Glocken des weidenden
Viehs.
„Ich habe ſchon ſeit längerer Zeit eine Gelegenheit geſucht,
um Sie Verſciedenes zu fragen, Fräulein Kreuzberg”, fagte Dr.
Baitſky plöglich. „Im Sanatorium war dazu keine rechte
Ge=
legenheit.” Er verzog den Mund. „Zuviel Platz zum Ausbiegen.
Vom erſten Tag an, das heißt von der erſten Nacht an, in der
ich mit Ihnen zuſammengetroffen bin, haben Sie mir
unver=
hohlene Abneigung gezeigt, Sie weichen mir aus, Ihr heiteres
Weſen verändert ſich, wenn ich in Ihre Nähe komme, Sie ziehen
ſich vor mir zurück, als hätten Sie Angſt.*
bei griffen die Finger eiskalt und ruhelos an den zerbräg
Steinen herum.
„Nein, bitte, nicht widerſprechen. Ich weiß natürlich,
keine Angſt haben, ich glaube, kein Menſch fürchtet ſich
als Sie. Ableugnen von Tatſachen hat keinen Zweck, 5
Kreuzberg. Ich werde Sie nicht gehen laſſen, bevor ich i0b
Grund Ihrer Abneigung nichts reſtlos unterrichtet bin.
was iſt es? Sagen Sie mir’s doch.”
„Herr Doktor . . .‟ Eva ſpürte es heiß im Geſicht, und da=
„Es iſt nichts zu ſagen.” Ihre Hände waren jetzt zur
gekommen. „Möglicherweiſe habe ich wirklich Angſt.”
Er beugte ſich vor. „Sie haben eine Art, mit veilchen
Augen um Schonung zu bitten, der man ſich ſchwer wi.
kann. Aber ich will jetzt endlich wiſſen, gegen was ich,
kämpfe. Hören Sie, neulich verſuchte ich’s auf Umwege
fragte Scheibenreiter aus.” Er hob ungeduldig die Hand
fahren Sie nicht auf. Sie wären die erſte Frau, die du
zu Schaden gekommen wäre. Der Medizinalrat wein
von Ihrem Privatleben, von Ihrer Familie, aber etwag
ſich doch gemerkt. Sie ſagten ihm einmal, daß Sie mich
daß ich Ihnen ſchon einmal begegnet bin.”
Er wartete, aber es kam keine Antwort. Sie ſah
laſſener aus als vordem, glich aber einer Taubſtummen.
zog die Brauen hoch und lächelte auf eine ſchwer zu erzn
boshafte Art. „Vielleicht haben Sie ſich geirrt, mich m.
weiſe mit einem anderen Mann verwechſelt, nicht?” hal
mit ſchrecklicher Barmherzigkeit. „Sie haben ſich nur eing
mich zu kennen, und nun ſind Sie böſe darüber, daß
anderer bin, als Sie glaubten.”
Jetzt hatte er ſie. „Nein, Herr Doktor” ſagte Eva,
veilchenfarbenen Augen waren ganz dunkel vor Zorn,
mir nicht eingefallen, den Medizivalrat Ihretwegen anzu
Ich erzählte ihm, daß ich Sie ſchon einmal geſehen hohl
war Wahrheit.”
„Wann wo haben Sie mich geſehen?”
Die Antwort kam wie ein Stoß. „Vor vierzehn Jahr
Wien. Es war im Arbeitszimmer meines Onkels Koyd
Bosko, der ſich Ihretwegen erſchoſſen hat.”
Richard Baitſky benahm ſich wie ein Mann, der gege
gleichen überraſchende Ueberfälle abgehärtet iſt. „Hoppla
er und brachte ſogar eine Art beſchwichtigendes Lächeln zoſ
„ſachte, ſachte, Fräulein Kreuzberg. Meinetwegen ſoll fiü
Onkel erſchoſſen haben?”
„Wiſſen Sie überhaupt noch, wer Bosko war? Sagt Ihiewl /09 9
Name noch etwas?”
„Bosko”, er nickte langſam, „natürlich weiß ich es. Bo=10
Wien. Ich kam ja damals im Auftrag der franzöſiſchen A0m gelan
ich au
leute zu ihm und ſetzte ihm Daumenſchrauben an, aber
da=
war ſchon weg.‟ Er ſchien die Erinnerung nicht zu ſcheuen.,// Mallen
wiſſen Sie übrigens davon? Sie müſſen doch damals ru/wwein
winziges Mädelchen geweſen ſein.”
(Fortſetzung 7Auliſte:
Ein historisches Meisterwerk!
KATHE VON NAGF in:
Die Pompadour
mit Willy Eichberger, LeoSlezak
Nur noch heute und morgen
Brigitte Helm in ihrer letzten
Filmrolle, Carl Ludw. Diehl
und Spbille Schmitz:
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aber es ſteckt voller Wahrheit — wie auf allen
Gebieten des Lebens, ſo auch in der Werbung.
„Gut‟ Ding will Weile haben”, d. h. verlangen
Sie von Ihren Anzeigen nicht, daß ſie Ihnen von
heut auf morgen den Erfolg bringen, den Sie ſich
zum Ziel geſetzt haben, ſondern ſeien Sie geduldig.
Noch nie iſt ein Geſchäft über Nacht groß
ge=
worden; die Saat, die Sie ausſäen, braucht immer
Zeit zum Reifen. Bauen Sie alſo Ihre Werbung
auf längere Sicht auf, ſehen Sie in jeder Anzeige,
die ſie veröffentlichen, einen Teil des großen
Ganzen und verlieren Sie nicht den Mut, wenn
vielleicht die erſten Inſerate noch nicht den Erfolg
bringen, den Sie eigentlich erwarteten. Eines
Tages werden auch ſie ihre Früchte tragen und
eines Tages wird Ihr Geſchäft durch Ihre
ſtän=
dige Werbung jenes große Vertrauen der Käufer
beſitzen, auf das es Ihnen ankommen muß.
Beachten Sie bitte die weiteren Ratſchläge!
Es arbeitet sich
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