Einzelnummer 10 Pfennige
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 156
Samstag, den 8. Juni 1935
197. Jahrgang
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egrenzte Pollmachten für Laval?
Laval bildef die franzöſiſche Regierung und ſtelt ſich der Kammer.
Nächtliches Ringen um das Ermächligungsgeſet.
Wie jedermann weiß, müßte eigentlich unſer Goldbeſtand genügen,
Das Kabinetk des geringſten
um den Franken unantaſtbar zu machen. Allein der andauernd
zu große Budgetfehlbetrag könnte, da er die Kaſſen des
Schatz=
amtes erſchöpft und die Kammer beunruhigt, ſchließlich den
Divernandes.
Franken ſchädigen, wenn das Parlament nicht durch eine ſofortige
ſich Tagen voller Irrungen und Verwicklungen, iſt in der
ugenen Nacht dem Außenminiſter Laval die Bildung eines
betts geglückt. Er iſt als Retter in der Not erſchienen,
nach=
uch Piétri geſcheitert war und Bouiſſon ebenſo wie Herriot
miuabgelehnt hatten. Ganz kluge Leute behaupten, daß Laval
jeheintwicklung vorausgeſehen habe, und daß er nur deshalb ſich
1ntergrund gehalten hätte, damit die anderen den Boden für
mhreiten.
Aval als kluger Taktiker hat den Parteien, namentlich der
Wülſozialiſten, ihren Umfall erleichtert. Er hat, als er den
ſAurig übernahm, der Preſſe den lapidaren Satz gegeben: „Ich
verdie Regierung bilden.‟ Er hat damit von vornherein zu
er=
ſtenne gegeben, daß er ſich an dem Widerſtand der Parteien nicht
nelrr ſoßen würde. Er iſt aber dann doch vorſichtig genug geweſen,
uffSmmungen weitgehend Rückſicht zu nehmen und nur von
be=
ſchrülnten Vollmachten zu ſprechen, die ſich auf die Verteidigung
der zWihrung beziehen. Vor allem iſt er auch in der Wahl ſeiner
Miuneiter den Weg des geringſten Widerſtandes gegangen. So
ſat vervor allem Caillaux fallen laſſen, vor deſſen
finanzdiktato=
hiſchven Gelüſten viele Abgeordnete Angſt hatten. Auch Marſchall
et iu iſt verſchwunden, offenbar mit Rückſicht auf den linken
Glüſtel der Radikalſotialiſten. Damit hat er erreicht, daß die
Ra=
ditate im Laufe der Nacht ihrer Parteileitung vollkommen freie
Gamu egeben haben, zumal, nachdem ſie ſich davon überzeugen
ſitet daß die Rückkehr zum Linkskartell ausſichtslos ſei.
Kabinekt Laval.
EP. Paris, 7. Juni.
d am Donnerstagabend mit der Regierungsbildung
beauf=
gtz=lußenminiſter Laval gab am Freitag, 3 Uhr morgens, die
ſatmtenſetzung des von ihm gebildeten Kabinetts bekannt, und
war ge folgt: Miniſterpräſident und Aeußeres Pierre Laval
pargeioſer Senator); Miniſter des Innern: Paganon (
Ra=
hikall/ Juſtizminiſter: Bérard (Republ. Union des Senats);
ſinatminiſter: Régnier (Demokr. Linke des Senats);
Kriegs=
hinitz: Oberſt Fabry (Linksrepublikaner); Luftfahrtminiſter:
Genan Denain; Arbeitsminiſter: Froſſard (parteiloſer
rühſr Altſozialiſt); „Handelsminiſter: Bonnet (Radikal);
Anterihtsminiſter: Marcombes (Radikal);
Kolonienmini=
ſter: hollin (Republikan. Zentrum); Landwirtſchaft:
Ca=
khan (Radikale Linke); Handelsmarine: Mario Rouſtan
Verao. Linke des Senats); Geſundheitsweſen: Laffont
dar geibſ. ehem. Neuſozialiſt); Oeffentliche Arbeiten:
Laurent=
yme (Radikale Linke); „Penſionenminiſter: Maupoil (
Ra=
ſtall ferner die Staatsminiſter Herriot, Marin und
laun in.
ſal erklärte nach der Regierungsbildung, er habe ſeine
icht etan, indem er die Regierung gebildet habe. Er ſei
über=
gü ſ.ß das Parlament die ſeine tun werde, indem es die
Re=
fütyunterſtütze. Bevor er ſich in den Elyſée=Palaſt begab, um
ſidenten der Republik ſeine Regierungsmitglieder
vorzu=
ſeh ündigte Laval an, das neue Kabinett werde bereits am
üß, Freitag, 18 Uhr, vor die Kammer treten.
Kabinett Laval iſt das dritte, das der bei keiner Partei
9ediebene Senator gebildet hat. Seine erſte Regierung
ſieider als Miniſterpräſident nach dem Sturz des Kabinetts
Ner um Januar bis zum Juni 1931. Als im Juni 1931 Paul
Wwnzum Präſidenten der Republik gewählt wurde, überbrachte
wach em in Frankreich geltenden Brauch entſprechend, dem
elen ſtaatsoberhaupt den Rücktritt ſeiner Regierung. Laval
Mtcerſucht, weiter im Amte zu bleiben und konnte ſein zweites
wiett bis zum 16. Februar 1932 durch allerhand innerpolitiſche
pehindurchſteuern, bis ihn bei einer Interpellationsdebatte
Sot das Schickſal ereilte. Seitdem hat Laval faſt
ununter=
ſchen inen Miniſterpoſten bekleidet. Das Außenamt übernahm
aAem Tode Barthous im Oktober 1934. Laval iſt von
Be=
sanwalt. Er ſteht im 52. Lebensjahr.
Lavals Regierungserklärung.
EP. Paris, 7. Juni.
RKammerſitzung, in der ſich die neue Regierung Laval dem
Aiamnt vorſtellte, begann in einer weniger großen Unruhe
9Aöitzungen, in denen die beiden letzten Kabinette Flandin
Yiſſon mit der Kammer um die Gewährung der Vollmach=
LUften. Die Abgeordneten waren in auffallend großer Zahl
Eit. Der frühere Kammerpräſident Bouiſſon, der drei Tage
9 Pniſterpräſident war, hat ſich zum erſten Male ſeit neun
Nirich vieder auf die Abgeordnetenbank neben ſeine ehemaligen
abihen Parteigenoſſen geſetzt.
Art bei Eröffnung der Sitzung ergriff Miniſterpräſident
ADlAdas Wort, um die Regierungserklärung zu verleſen, in
Iſie Mittel zum Handeln fordert. Das Parlament, ſo
Use aus, wird ſie uns geben, wenn es ſofort die Geſetzesvor=
Rgt, die wir in der Kammer einbringen werden. Die
Men, die wir fordern, reſpektieren das organiſche und poli=
S Rtus des Landes. Sie ſichern uns in den gegenwärtigen
Eköhnlichen Umſtänden die Rettung unſerer Einrichtungen.
Nament kennt dieſes Verfahren, und es hat es bereits in
Znruhigen Zeiten freiwillig zugeſtanden. Sie wollen wie
nationalen Reichtum verteidigen. Der Zuſtand der
e Nen Finanzen iſt die einzige Bedrohung für den Franken.
Aktion den feſten Willen ausdrückt, die Unterſchrift des Staates
zu achten und die Währung aufrechtzuerhalten. Aber es wird
nicht genügen, die Ausgaben einzuſchränken und
die Mißbräuche abzuſchaffen. Wir müſſen uns
zuſammen an die Wiederaufrichtung der
natio=
nalen Wirtſchaft machen. Das iſt das wahre Ziel.
(Lebhafter Beifall.) Angeſichts der Gefahr richtet die ganze Welt
die Augen auf uns. Sie werden unſer Preſtige nicht
beeinträch=
tigen laſſen. Unſere Außenpolitik der Sicherheit und des
Frie=
dens, deren Beſtändigkeit jedermann anerkannt und deren kluge
Mäßigung Sie gebilligt haben, kann nur in Frage geſtellt
wer=
den, wenn Sie den Anſchein erwecken, als ob Sie ſie aufgeben
wollten. Dies werden Sie nicht wollen.”
Die Regierungserklärung wurde vom Haus in völliger Ruhe
angehört. Der Beifall, den Laval nach Schluß der kurzen
Er=
klärung erhielt, war ziemlich mäßig.
Laval beantragte ſodann die
Beikagung der Interpellakionen
und ſtellte die Vertrauensfrage.
Nachdem das Haus noch den Kommuniſten Ramette zur
Be=
gründung ſeiner Interpellation gehört hatte, ſchritt es zur
Abſtimmung über den Antrag der Regierung,
ſämtliche Interpellationen auf unbeſtimmte Zeit zurückzuſtellen.
Dieſer Antrag, zu dem die Vertrauensfrage geſtellt war, wurde
von der Kammer mit der großen Mehrheit von 412 gegen 137
Stimmen angenommen. Darauf wurde die Sitzung bis 21 Uhr
unterbrochen.
Zu Beginn der
Nachtſihung der Kammer
ſchritt das Haus zunächſt zur Wahl des Kammerpräſidenten.
Bouiſſon, der ſeine Kandidatur wieder aufgeſtellt hatte, wurde
mit 285 Stimmen, bei insgeſamt 444 abgegebenen Stimmen,
wie=
dergewählt.
Inzwiſchen trat die Finanzkommiſſion zuſammen, um über das
von der Regierung eingebrachte Ermächtigungsgeſetz zu beraten.
Mit 19:14 Stimmen, bei 5 Enthaltungen, nahm die Kommiſſion
die Regierungsvorlage an. Kurz vor 11 Uhr begann die
allge=
meine Ausſprache in der Kammer über das Ermächtigungsgeſetz,
die bei Redaktionsſchluß noch andauert.
Zunehmende Spannung in Nordchina.
Verſchärfung der chineſiſch=japaniſchen Beziehungen.
Nach Meldungen aus Tientſin hat ſich die durch das japaniſche
Ultimatum ausgelöſte Spannung in Nordchina weiter verſchärft.
Japan ſoll nunmehr entſchloſſen ſein, ſeine Drohung,
die entmilitariſierte Zone ſüdlich der Großen
Mauer auszudehnen, wahrzumachen. In dieſe Zone
werden auch Peking und Tientſin eingeſchloſſen. — Zurzeit findet
in Tientſin eine Konferenz, aller japaniſchen Kommandeure in
Nordchina ſtatt. Gleichzeitig ſind die in Tientſin ſtationierten
japaniſchen Truppen bereits aus, der japaniſchen Konzeſſion in
chineſiſches Gebiet vorgerückt. Dieſe Truppen ſind feldmarſchmäßig
ausgerüſtet und führen Maſchinengewehre und leichte Artillerie
mit ſich.
In japaniſchen militäriſchen Kreiſen in Tientſin, Peking und
Schanghai wird offen zugegeben, daß ein großer militäriſcher
Vor=
ſtoß in Nordchina beabſichtigt ſei.
Vor befriſteten japaniſchen Forderungen an Nanking?
Der Zutritt zum japaniſchen Generalſtabsgebäude und zum
Kriegsminiſterium iſt ab Freitag nur noch mit beſonderer
Er=
laubnis und nach ſtrenger Kontrolle geſtattet, was die Rengo=
Agentur mit Arbeitsüberlaſtung dieſer beiden Aemter begründet.
Inzwiſchen werden die letzten Vorbereitungen für die
entſcheiden=
den Verhandlungen in Nordchina getroffen. Oberſt Kita, der
Chef der Chinaabteilung im Generalſtab, reiſt noch am Freitag
mit neuen Inſtruktionen nach Tientſin ab, wo eine Konferenz mit
dem Befehlshaber der japaniſchen Truppen in Nordchina,
Gene=
ral Umetſu, ſtattfindet. An dieſer Beſprechung werden teilnehmen
General Jſotani aus Schanghai und die Oberſten Sakai,
Taka=
haſchi und Giga aus Tientſin, Peiping und Schanhaikwan.
Ge=
neral Jſotani erläuterte die Tokioter Anweiſungen
und betonte die ernſte Entſchloſſenheit Tokios zur Klärung der
Lage in Kwantung und Nordchina. Er ſtellte feſt, daß
Nord=
china vollkommen von dem Einfluß Nankings
befreit werden müſſe. Tſchiangkeiſchek und
Tſchanghſue=
liang hielten ſich im Hintergrund, und man ſei an ihrem
Schick=
ſal nicht intereſſiert. Wie „Tokyo Aſahi Schimbun” ausdrücklich
betont, erwartet man die Stellung befriſteter ultimativer
For=
derungen in Peiping und Nanking. Man behauptet, daß die
Entfernung der Generale Ho und Yu mit allen
Truppen gefordertwerden würde, ferner die Auflöſung
des militäriſchen Ausſchuſſes und aller
Kuomintangorganiſatio=
nen. Der bisherige Leiter des Politiſchen Rates in Peiping
werde die Leitung in Nordchina mit beſonderen Vollmachten
übernehmen, die jeden Einfluß Nankings beſeitigen. Gleichzeitig
werde er das Gouvernement von Hopei übernehmen und General
Chang=Sen die Leitung von Tientſin, wodurch die
Ausdeh=
nung der von Nanking unabhängigen Zone
erſicht=
lich werde.
Die Enkwicklung des deutſchen
Städkeweſens.
Von
Landgerichtsrat Dr. Bergmann.
I.
Die Germanenzeit.
Der Germane war ein freier Mann auf ſeinem Grund und
Boden. Sein Haus war ſein Reich und ſeine Burg. Das paßte
ſchlecht für ein Stadtweſen. In Germanien gab es daher auch
keine Städte. Schon Tacitus berichtete uns in ſeiner berühmten
Germania, daß es den germaniſchen Völkerſchaften unbekannt
ſei, in Städten zu wohnen. Erſt als die Römer ins Land kamen
und Befeſtigungen anlegten, entſtanden die erſten Städte aus
dieſen römiſchen Kaſtellen. So z. B. Moguntigeum (Mainz),
Auguſta Treverorum (Trier), Colonia Agrippina (Köln).
II.
Die deutſche Stadt im Mittelalter.
Andere Urſprungszellen der deutſchen Stadt waren die
königlichen Pfalzen (d. h. die Niederlaſſungen des Königs bei
ſeinen Reiſen durch die deutſchen Lande); die biſchöflichen
Reſi=
denzen und die Burgen. Beſonders durch Heinrich I., den
„Städtegründer” (919—936), wurde die deutſche Stadt ſehr
ge=
fördert. Die Ungarn hatten Deutſchland überflutet und
ver=
wüſtet. Einen 9jährigen Waffenſtillſtand benutzte Heinrich, um
befeſtigte Städte gegen einen neuen Einfall der Ungarn zu
bauen. Die Städte wurden mit ſtarken Mauern und
Grenz=
wällen umgeben. Nur ungern zog der Deutſche vom offenen
Lande in die Stadt. Er liebte mehr das freie ungebundene
Leben in der Natur. In der Stadt wurde ein muſtergültiges
Fußvolk und ein tüchtiges Reiterheer ausgebildet. Als dann die
Ungarn in gewaltigen Heerhaufen wiederkamen, wurden ſie in
zwei großen Schlachten bei Sondershauſen und vom 15. März 933
unweit Merſeburg derartig geſchlagen, das ſie das Wiederkommen
vergaßen.
In ſpäterer Zeit entſchied das Marktweſen die Entwicklung
des Dorfes zur Stadt. In den Dörfern mit größerem
Fremden=
verkehr wurden Jahr= und Wochenmärkte abgehalten. Dazu war
eine königliche Genehmigung erforderlich. Wurde dieſe erteilt, ſo
war ein „Marktflecken” entſtanden. Es gab aber auch Orte die
täglich Märkte abhalten mußten, um dem Handel zu genügen.
Zum Schutz der aufgeſtapelten Waren mußten wiederum
Be=
feſtigungen angelegt werden. Ferner brauchte man eine eigene
Münze und Waage und endlich zur ſofortigen Schlichtung von
Streitigkeiten eine eigene Gerichtsbarkeit.
Städte ſind danach befeſtigte, des vollen Marktrechts
teil=
haftige, zuſammenhängende Anſiedlungen mit eigener
Gerichts=
barkeit. Die Verleihung des Marktrechts erfolgte durch
Zuſen=
dung eines Handſchuhes. Als Zeichen des Stadtrechts wurde
früher das Kreuz, ſeit dem 14. Jahrhundert der Roland, das
ſteinerne Bild eines Geharniſchten, aufgeſtellt. Bekannt ſind
z. B. der Roland zu Bremen und Nordhauſen. Einen ganz
modernen Rolandsbrunnen hat die Reichshauptſtadt Berlin. Die
Städte erhoben auch ihre eigenen Steuern. Gewöhnlich wurden
dieſe beim Betreten der Stadt an den Stadttoren eingezogen.
Nach dieſer Entwicklung iſt es verſtändlich, daß der Marktplätz
den Mittelpunkt jeder Stadt bildete. In vielen Städten gibt es
heute noch einen Münzturm, wo einſt die eigenen Münzen
ge=
ſchlagen wurden. Das Münzrecht iſt längſt zunächſt auf die
Landesherren und dann auf das Reich übergegangen. Nur in den
Jahren der Inflation 1922 und 1923 haben viele deutſche Städte
wieder eigenes „Notgeld” ausgegeben, das heute noch als
Er=
innerung an jene ſchwere Zeit aufbewahrt wird. Leider ſind die
Wälle und Türme der meiſten deutſchen Städte den
Bedürf=
niſſen des modernen Verkehrs zum Opfer gefallen.
Glücklicher=
weiſe haben aber noch viele Städte ihr ſchönes mittelalterliches
Gepräge erhalten, z. B. Nürnberg mit ſeinen altehrwürdigen
Mauern, Stadttoren, Türmen und Zinnen. Berühmt ſind auch
Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl und andere. In der
Stadt ſelbſt hat früher jedes einzelne Haus ſein eigenes Zeichen
und einen eigenen Namen. „Dies Haus ſtehet in Gottes Hand,
zum goldenen Hirſchen ward es genannt.” So und ähnlich
lauten die frommen Inſchriften der Häuſer. Später hatten nur
noch die Gaſthäuſer und Apotheken eigene Namen. Das hat ſich
bis auf den heutigen Tag erhalten.
III.
Die Stadtrechte.
Manche Städte erlangten ſogar das Recht, eigene Satzungen,
alſo eigene Geſetze zu ſchaffen. Durch Sammlung der Weistümer
(Urteile) des Stadtgerichts und des Oberhofs (gemeinſames
Obergericht) kamen die ſog. Stadtrechte, d. h. Stadtrechtsbücher
zuſtande, die z. T. durch Bewidmung anderer Städte mit dieſem
Rechte weiter Verbreitung fanden.
Am bekannteſten iſt wohl das Magdeburger Stadtrecht das
auch die weiteſte Geltung hatte. Sein älteſter Beſtandteil iſt ein
Privileg des Erzbiſchofs Wichmann von 1188. Verarbeitet iſt es
im „Sächſiſchen Weichbild” und der „Blume von Magdeburg”.
Durch Bewidmung gilt es auch in Schleſien, der Lauſitz Mark
Brandenburg und dem preußiſchen Ordensland. In der Faſſung
der „Kulmiſchen Handfeſte” kam es auch nach Polen, Böhmen
und Ofen.
Das Lübiſche Stadtrecht galt in den Hanſeſtädten, Holſtein,
Mecklenburg, Pommern und Livland. Es beruht auf einem
Privileg Heinrichs des Löwen.
Für Hamburg war das Hamburger Stadtrecht maßgebend,
das ſeinen Weg bis Kurland, Livland und Eſtland fand.
In Weſtfalen hatte das Soeſter Stadtrecht und am Rhein
das Kölniſche Stadtrecht Geltung.
TV.
Die Städtebünde.
Als das Deutſche Reich leider immer ohnmächtiger wurde
und die Städte nicht mehr genügend ſchützen konnte ſchloſſen
ſich dieſe zu mächtigen Städtebünden zuſammen. Die bedeutendſte
Städteverbindung war die Hanſa. 1241 traten zuerſt Lübeck und
Hamburg zuſammen; ihnen folgten mit der Zeit etwa 80 See=
und Binnenſtädte unter dem Vorſitz von Lübeck. Der Bund
Seite 2 — Nr. 156
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 8. Juni 1935
war in vier Quartiere eingeteilt: Lübeck, Köln, Braunſchweig
und Danzig. Im Vierzehnten Jahrhundert gewann die Hanſa
durch ihren Handel, Reichtum und ihre eigene Flotte eine große
politiſche Bedeutung. Schließlich gehörten nur noch Hamburg,
Bremen und Lübeck dazu, die Napoleon I. 1810 dem
fran=
zöſiſchen Kaiſerreich einverleibte.
In Süddeutſchland hatten ſich Städtebünde zum Schutz
gegen Uebergriffe der Landesherren und Reichsritter gebildet.
So wurde 1254 der Rheiniſche Steidtebund gegründet und 1331
der Schwäbiſche Städtebund 1377 wurden beide Städtebünde
vom Grafen Eberhardt von Württemberg bei Reutlingen
ge=
ſchlagen und 1388 durch die Schlacht bei Döffingen geſprengt.
Die mittelalterliche Städteverfaſſung.
Man unterſchied: 1. Grundherrliche oder Mediatſtädte auf
dem Gebiete eines reichsunmittelbaren Grundherrn. 2.
Landes=
rechtliche Territorialſtädte auf dem Gebiet eines Landesherrn
(z. B. Berlin, Wien). 3. Biſchofsſtädte auf dem Gebiet eines
Geiſtlichen Herrn (z. B. Köln, Magdeburg). 4. Königliche oder
Reichsſtädte, die nur dem Könige unterſtanden (z. B. Frankfurt
a. M. und Nürnberg). Die letzten heute noch beſtehenden freien
Reichsſtädte ſind Hamburg, Bremen und Lübeck.
Als eines der wichtigſten Merkmale der Stadt hatte ſich das
Selbſtverwaltungsrecht herausgebildet. Urſprünglich waren die
Städte im Grafſchaftsverband. Anſtelle der ländlichen
Schult=
heißen trat der von dem Stadtherrn eingeſetzte Amman oder
Stadtſchultheiß. Dieſem ſtand die Verwaltung und die
Gerichts=
barkeit zu. Seit Rudolf von Habsburg erhielten die Städte
1274 eigene Grafen und damit auch den Blutbann (Entſcheidung
über Tod und Leben). Die Stadtbewohner waren teils Bürger
(Kaufleute und freie Handwerker), teils Beamte des
Stadt=
herrn oder Hörige. Die Bürger bildeten die Geſamtgilde, die in
die Gilde der Kaufleute und die Zünfte der einzelnen
Hand=
werker zerfiel. Die Bürger bildeten einen neuen freien
Mittel=
ſtand zwiſchen Adel und Bauern.
Die Leitung der Stadt lag in den Händen des von der
Bürgerſchaft gewählten Stadtrats, an deſſen Spitze der
Bürger=
meiſter ſtand. Allmählich konnten nur Mitglieder der
Rats=
geſchlechter in den Stadtrat gewählt werden. Im 14. und 15.
Jahr=
hundert entbrennt überall der Kampf der ausgeſchloſſenen
Hand=
werker um die Gleichberechtigung. Schließlich wird den
Innungs=
meiſtern eine Beteiligung am Stadtregiment eingeräumt.
Im Zeitalter des Abſolutismus gehen dieſe Stadtrechte
wieder verloren.
VI.
Die moderne Stadt.
Erſt durch die von Freiherrn v. Stein in Preußen 1808
eingeführte Städteordnung wurde die Selbſtverwaltung der
Städte in einem Teil von Deutſchland wiederhergeſtellt. Die
Städte blühten wieder auf.
Es gab ſeitdem in Deutſchland zwei Arten von
Stadt=
verfaſſungen: die Magiſtratsverfaſſung, namentlich im öſtlichen
Preußen, und die meiſt in Weſtfalen gültig geweſene
Bürger=
meiſterei=Verfaſſung. Die Organe der Stadtverwaltung waren
der Bürgermeiſter oder der Magiſtrat und die
Stadtverordneten=
verſammlung. Im Oſten war der Bürgermeiſter nur der
Vor=
ſitzende des Magiſtrats, im Weſten ſtand er meiſt allein (ohne
Magiſtrat) der Stadtverordnetenverſammlung gegenüber. Heute
ſind die nationalſozialiſtiſchen Grundſätze auch im Gemeinderecht
verankert worden.
Den Anfang machte Preußen mit ſeinem
Gemeindeverfaſ=
ſungsgeſetz vom 15. Dezember 1933. Seit dem 1. April 1935 gilt
in ganz Deutſchland die deutſche Gemeindeordnung vom 30.
Januar 1935. Sie iſt ein Grundgeſetz des neuen Staates und
machte der Zerſplitterung des bisherigen Städterechts ein Ende.
Es gab bis dahin 35 verſchiedene Städteordnungen in
Deutſch=
land. Das neue Recht hat den Gedanken der Selbſtverwaltung
mit dem des Führerſtaats verbunden. Der Magiſtrat und die
Stadtverordnetenverſammlung ſind beſeitigt. Der Bürgermeiſter
iſt die allein entſcheidende, alſo auch allein verantwortliche
Inſtanz der Stadt. Die Beigeordneten ſind ſeine Gehilfen; der
Gemeinderat hat nur beratende Stimme. Seine Mitglieder
führen die althiſtoriſche Bezeichnung „Ratsherren”. Weſentlich
iſt ferner, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei nach dem
Ge=
ſetz maßgebenden Einfluß auf die Stadtverordnetenverwaltung hat.
Mögen die Städte zu ihrem Teile zu dem weiteren
Auf=
blühen unſeres Vaterlandes beitragen.
Der frühere ſowjetruſſiſche Außenkommiſſar Tſchitſcherin, der
in den letzten Jahren keine politiſchen Aemter mehr bekleidet hat
und nur offiziell zur Mitarbeit am Staatsparteiarchiv „Iſtpart”
abkommandiert war, wurde jetzt auf eigenen Wunſch von dieſer
Stellung enthoben und wird demnächſt zur Wiederherſtellung
ſei=
ner Geſundheit eine Kur unternehmen. Tſchitſcherin hatte kürzlich
um die Erlaubnis gebeten, eine Kur im Ausland zu unternehmen.
Die Sowjetregierung hat ihm aber dieſe Erlaubnis verweigert.
Der Engländer Robert von Ranke Graves, ein Großneffe
des deutſchen Hiſtorikers, bei uns bekannt geworden durch ſeinen
Kriegsroman „Strich drunter!” („Goodbye to all that”) und eine
Biographie des kürzlich verſtorbenen T. E. Lawrence, deſſen
Freund er war, hat einen Roman aus den Anfängen der
römiſchen Kaiſerzeit geſchrieben, der jetzt auch in
deutſcher Bearbeitung vorliegt. (Robert von Ranke
Graves, Ich Claudius — Kaiſer und Gott. Paul
Liſt Verlag, Leipzig.) Der Verfaſſer hat ſich bei dieſem
Ro=
man, der formal zwiſchen Dichtung und Geſchichtſchreibung ſteht
eines geſchickten Kunſtgriffes bedient, indem er Claudius ſelbſt
in Geſtalt einer Autobiographie erzählen ließ.
Das Bild, das uns die Hiſtoriker ſeit Tacitus ziemlich
ein=
mütig vom Kaiſer Claudius übermittelt haben, war nicht
ge=
eignet, Anteilnahme oder gar Sympathie zu erwecken. Als
„Claudius der Idiot, Claudius der Stotterer oder beſtenfalls
der gute Onkel Claudius” ſtellt ſich uns denn auch, mit den
Ausdrücken ſeiner Umgebung, der Kaiſer zu Beginn ſeiner
Lebensbeſchreibung vor. Wir erfahren zunächſt, was man weiß:
daß er hinkte, auf einem Ohr ſchwer hörte, häufig von einem
nervöſen Stottern befallen wurde, kränklich war und als
Dumm=
kopf galt. Seine Großmutter, die Kaiſerin Livia, nannte ihn
den Schandfleck der Familie, für ſeine Mutter war er „ein
wandelndes böſes Omen” nur ſein Bruder Germanieus liebte
ihn. Seine Jugend verbrachte er über Büchern; er begann früh,
ſelbſt Bücher zu ſchreiben, ſo über die Etrusker und die
Ge=
ſchichte Carthagos. Später ſchrieb er auch eine Autobiographie,
die uns aber nicht erhalten iſt.
Ausführlich ſchildert Claudius die Regierungszeit des
Auguſtus und das Wirken ſeiner Gemahlin Livia, die als eine
der imponierendſten Herrſcherinnengeſtalten, als ſkrupellos, aber
auch als eine Frau von hoher ſtaatsmänniſcher Genialität
er=
ſcheint. Tiberius, der zweite Kaiſer, wird zwar als vernünftiger
Herrſcher geſchildert, behält aber als Privatperſon die
abſtoßen=
den Züge des Wüſtlings, mit denen ihn ſchon Sueton
aus=
geſtattet hat — von denen ihn in unſerer Zeit allerdings
ver=
ſchiedene Ehrenrettungen zu befreien ſuchten. Hier alſo bleibt
Ranke Graves — ob mit Recht oder Unrecht, läßt ſich mit
Sicherheit wohl nie feſtſtellen — beim Hergebrachten, um dafür
das Bild des Claudius deſto grundlegender umzudeuten.
Tiberius war der Onkel, ſein Nachfolger Caligula der Neffe
des Claudius. Bei Caligula, der dem Gefühl der
unumſchränk=
ten Allmacht über ein Millionenreich nicht mehr gewachſen war,
nahmen Größenwahn und Selbſtvergötzung derartige Formen
an, daß ſelbſt der gute alte Claudius, der ſeine Ungefährlichkeit
als eine Art Mimikry bewußt zur Schau trug, mehrmals in
Vom Tage.
Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler weilte am
Don=
nerstag und Freitag zur kurzem Aufenthalt in Nürnberg, um
ſich perſönlich von dem Fortſchritt der Arbeiten an den Bauten
für den Reichsparteitag zu überzeugen.
Miniſterpräſident General Göring, der zur Zeit in Belgrad
weilt, ſtattete im Laufe des Vormittags dem Miniſterpräſidenten
und Außenminiſter Jeftitſch ſowie dem Kriegsminiſter General
Zifkowitſch Beſuche ab. Nach den Beſuchen bei Jeftitſch und
Zif=
kowitſch wurde der Miniſterpräſident im Schloß auf Dedinje vom
Prinzregenten Paul in Audienz empfangen und ſodann zu Tiſch
geladen.
Die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte hat beſchloſſen,
bei allen Darlehen, die noch mit mehr als 5 v.H. zu verzinſen
ſind, den Zinsfuß mit Wirkung vom 1. Januar 1936 ab auf 5 v.H.
jährlich herabzuſetzen.
In Düſſeldorf wurde der erſte Kulturpolitiſche Kongreß der
Reichstagung der NS. Kulturgemeinde im feſtlich geſchmückten
Kaiſerſaal der Städtiſchen Tonhalle, zu dem die Gauobleute und
etwa 800 Amtswarte aus dem ganzen Reich erſchienen waren,
eröffnet.
Am Freitagvormittag fanden in Köln die
Trauerfeierlich=
keiten für den verſtorbenen deutſchen Geſandten in Brüſſel, Dr.
R. F. Reichsgraf Adelmann von Adelmannsfelden, ſtatt.
Die Danziger Politiſche Polizei hat eine Gruppe von zehn
Perſonen, darunter eine Frau, feſtgenommen, die verſucht hatten,
in Danzig eine Gruppe der ſog. Vierten Internationale unter
dem Namen „Revolutionäre Sozialdemokraten” zu organiſieren.
Es handelt ſich dabei um den linken Flügel der SPD., der ſtark
mit der Kommuniſtiſchen Partei liiert iſt.
Der Danziger Politiſchen Polizei iſt es gelungen, den
Ber=
liner Korreſpondenten des „Neuen Wiener Tagblatt”, Eduard
Penkalla, anläßlich einer Gaſtrolle in Danzig als
Greuelfabrikan=
ten ſchlimmſter Art zu entlarven und feſtzunehmen. Der 32
jäh=
rige Penkalla iſt ſüdſlawiſcher Staatsangehöriger; ſeit 1931 iſt
er Berliner Korreſpondent des „Neuen Wiener Tagblatt”.
Auf Grund des am 6. Juni in Kraft getretenen Geſetzes zum
Schutz des Anſehens Oeſterreichs wurde jetzt das erſte Buch
ver=
boten, und zwar das unter dem Titel „Mein Leben mit Konrad
von Hötzendorf” in einem reichsdeutſchen Verlag erſchienenes
Memoirenwerk der Witwe des großen Feldherrn, Gräfin Dina
Konrad von Hötzendorf.
Die Cortes ſtimmten mit 127 gegen 25 Stimmen der
Verlän=
gerung des Alarm=Zuſtandes in Spanien um einen Monat zu. —
Außerdem billigten die Cortes mit 99 gegen 32 Stimmen die
Ver=
längerung des proviſoriſchen Regimes in Katalonien um weitere
drei Monate. Bekanntlich iſt dadurch die Anwendung der
auto=
nomen Verfaſſung Kataloniens als Folge des Aufſtandes vom
6. Oktober 1934 außer Kraft geſetzt worden.
Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat den Geſetzentwurf
angenommen, wodurch das Kriegsminiſterium ermächtigt wird,
120 Millionen Dollar für den Bau neuer Luftflottenſtützpunkte an
den Küſten der Vereinigten Staaten aufzuwenden.
Etwa 200 Delegierte der amerikaniſchen Eiſen= und
Stahl=
induſtrie, die neun Zehntel dieſes Induſtriezweiges vertraten,
nahmen eine Entſchließung an, in der ſie ſich für die
Aufrecht=
erhaltung der Löhne und Arbeitsbedingungen ausſprachen, die
durch die vom Oberſten Bundesgericht für verfaſſungswidrig
er=
klärten NRA.=Codes eingeführt worden ſind.
DNB. Berlin, 7. Juni.
Vom 11. bis 16. Juni veranſtaltet die deutſche Kriegsmarine
in Kiel eine Marine=Volkswoche. Die Marine=Volkswoche ſoll
möglichſt vielen Volksgenoſſen Gelegenheit geben, ſich ein
an=
ſchauliches Bild von dem täglichen Dienſt in der Kriegsmarine
zu machen.
Der größte Teil der Flotte wird zu dieſem Zweck im
Reichs=
kriegshafen Kiel vereinigt. Es ſind dies die Panzerſchiffe „
Deutſch=
land” und „Admiral Scheer”, das Flottenflaggſchiff „Schleswig=
Holſtein”, die Kreuzer „Königsberg”, „Köln” und „Leipzig”, das
Segelſchulſchiff „Gorch Foch”, ſowie Torpedoboote, Schnellboote
und Minenſuchboote.
Die Schiffe werden zur Beſichtigung freigegeben. Tägliche
Schauvorführungen geben lebendige Ausſchnitte aus dem
Bord=
betrieb.
Im Auftrage des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine,
Ad=
miral Dr. h. c. Raeder, wird der Chef der Marineſtation der
Oſtſee die Marine=Volkswoche mit einem Feſtakte am 11. Juni,
um 21 Uhr, in der Nordoſtſeehalle eröffnen.
Die Unterbringung von Beſuchern der Marine=Volkswoche
vermittelt das Hafen= und Verkehrsamt der Stadt Kiel, wohin
alle Anmeldungen zu richten ſind. Auskunft über Sonderzüge,
Sonderfahrten uſw. erteilen die NS.=Gemeinſchaft „Kraft durch
Freude‟. Amt für Reiſen und Wandern, ſowie die Reiſebüros
und die Reichsbahndirektion Altona.
äußerſte Lebensgefahr geriet. Nach Caligulas Ermordung wurde
Claudius von den Soldaten der Palaſtwache aus ſeinem
Ver=
ſteck hinter einem Vorhang hervorgezerrt und während er noch
angſtſtotternd um ſein Leben bat auf die Schultern gehoben
und von der Garde als der neue Kaiſer ausgerufen.
„Ich war fünfzig Jahre alt, als die Soldaten und
Unter=
offiziere der Kaiſerlichen Garde auf den wahnwitzigen Einfall
gekommen waren, mich zum Kaiſer auszurufen, mich, der vom
Vater, vom Großvater her einer der überzeugteſten Republikaner
war, die es damals in Rom noch gab.” So beginnt Claudius
den zweiten Teil ſeiner Lebensbeſchreibung, und wenn wir
bis=
her einen eigenartigen, für das öffentliche Leben ſchlecht
aus=
geſtatteten Menſchen von unbeſtreitbarer geiſtiger Ueberlegenheit
und ſchwer durchſchaubarer Fronie kennen gelernt haben, ſo
macht uns ſein Wirken als Kaiſer etwas geneigter, Graves”
Meinung, daß er einer der fähigſten und geſchickteſten römiſchen
Monarchen geweſen ſei, in Erwägung zu ziehen. Mit zähem
Fleiße übernahm der Kaiſer die Arbeitslaſt ſeines neuen Amtes,
er bemühte ſich, mit Wohlwollen, aber ohne falſche
Nachgiebig=
keit zu regieren, er unternahm wirtſchaftliche, finanzielle,
religiöſe Reformen, kümmerte ſich um geordnete Rechtspflege,
ließ in zwölfjähriger Arbeit eine mächtige Hafenanlage in Oſtia
herſtellen, gab Beweiſe von außenpolitiſcher Klugheit und konnte
ſelbſt militäriſche Lorbeeren ernten. Von dem ſprichwörtlich
gewordenen Treiben ſeiner dritten Gattin Weſſalina hat er nach
ſeiner (d. h. der Gravesſchen) Darſtellung nichts gewußt, bis
ihm eines Tages die Augen geöffnet wurden. Nach ihrer
Hin=
richtung war die Tatkraft des Kaiſers gebrochen. In einer
ge=
wiſſen geſchichtsphiloſophiſchen Reſignation ließ er den Dingen
ihren Lauf. Er glaubte zu erkennen, daß die Ideale des alten
Rom, nach denen er bisher regiert, falſch ſeien für eine
Ge=
neration des Uebergangs und der Wirren, ja daß er durch ſeine
Methode nur einen Krankheitsprozeß verſchleppt und die Heilung
hinausgezögert habe. Allerdings ſtellt er ſelbſt die Frage
da=
gegen: „Iſt es Pflicht, die ewigen Gedankengänge zu leugnen
und jeder Notwendigkeit des Augenblicks das Wort zu reden?
Muß das nicht einen immerwährenden unaufhaltſamen Verfall
zur Folge haben?“
Man wird nach Grabes: Quellen fragen und danach, wie
er ſie verwendet hat. Er ſelbſt nennt die Autoren, unter denen
kein für jene Zeit maßgebender fehlt. Neben vielen andern ſind
es in erſter Linie: Tacitus Sueton, Dio Caſſius, Plinius,
Varro, Valerius Maximus, Strabo, Cäſar, Plutarch, Joſephus.
Von den hier überlieferten Tatſachen iſt er nicht abgewichen;
freie Erfindung hat er ſich nur zur Ausfüllung einiger Lücken
geſtattet, aber ſie ſind geringfügig, wie wir einem Brief des
Verfaſſers entnehmen können. Bleibt die Frage, wieweit er den
lam es noch
forgfältig vorbe
DNB. Berlin, 7. Juni,
Vor wenigen Tagen iſt der deutſchſtämmige Bauer Richar;
udiähit
Röhrich aus dem Dorf Straßburg, Bezirk Odeſſa, durch Es
ſchießen hingerichtet worden. Mit ihm ſollen vier weitere Ve=,
haftete, darunter der deutſchſtämmige Bauer Simon
Sebaſtica=
ch das ei
Klein, erſchoſſen worden ſein.
Röhrich, Vater von ſieben Kindern, iſt ebenſo wie
Kle=
katholiſchen Glaubens. Er wurde nach Mitteilung in einurPe”, deren Vorde
Sonderausgabe der Sowjetzeitung „Kollektivwirtſchaft” voonhe‟
5. Januar 1935 als „Hitler=Agent” zum Tode verurteilt, woelgfiud. 200e be
er „über 500 Lügenbriefe an fasciſtiſche Organiſationen
Deutſchland, Polen, der Schweiz und andere” geſchrieben haßt.
ſche Adreit
in denen er um Hilfe bat.
ei einleitend, 9.
Wie feſtgeſtellt werden konnte, hat die neunköpfige FamilieW
Röhrich in der Zeit von Januar bis 1934, alſo noch währernpim hier
der mit Kenntnis der Sowjetregierung verlaufenden Hilfsaktimm iſche Regle."
„Brüder in Not”, zuſammen ſechs Geldüberweiſungen aus/ ſden, „bedaueriſch,
Deutſchland über insgeſamt 49,90 RM. auf dem ſowjetamtlichan”, in der jtalieniſcher
Torgſin=Wege erhalten.
nersz im Kinblick dirt
Simon Sebaſtian Klein wurde nach der Sowjetzeitu-,
„Neues Dorf” vom 18. Dezember 1934 in Landau, Bezirk Odeff.en Englahd. Oh
zum Tode verurteilt, und zwar als „Agent fasciſtiſcher Orgamw wirſt manl Ms
taſionen in Deutſchland und Litauen”, der „lügenhafte Bettte, ſoweit zu behaupie
briefe” nach dem Auslande geſchrieben habe. Obwohl Alex:0 ſgenen dunklen Ziel
im März 1935 zu ſieben Jahren Gefängnis begnadigt war, mriz
leider angenommen werden, daß er nun trotzdem erſchoffihſicten ſtärte. Oll
Ft. daß einige ägyptiſ
worden iſt.
Klein hat aus Deutſchland und der Schweiz je eij ſeien. Nicht wenig
Torgſin=Ueberweiſung von insgeſamt 18,40 RM. erhalten, urn ſit Jahren auf d
zwar im März und im Mai 1934.
dis über Abeſ
Von beiden Bauern liegen mit ungelenker Hand geſchriebesem wir dabei zu gew
Briefe vor, die von ſchwerſter perſönlicher Not zeugen, abk:, feuer Oel gießen?
keine Kritik über die tatſächlichen Zuſtände enthalten. Alsſn die entgegengeſetzte
eigenen Zeugniſſen der Sowjets iſt jedoch hinlänglich bekan u.
daß im Winter 1933 und im Frühjahr 1934 in Südrußlazdih geweſen, eille, Io.
ſtmn Italien und Al
ſchlimmſte Hungersnot herrſchte.
Das beklagenswerte Schickſal der beiden deutſchſtämmig ne 8 Zugwwen, Alte.
zur Au
Bauern iſt ein erneuter Beweis dafür, daß vor den ſogenannri
Torgſin=Sendungen nach Sowjetrußland nicht dringend gemeſtigleit AbefſI
mlich feſtgelegten Ve
gewarnt werden kann.
*
ſiü ſein, die Verſtänd
* Vor kurzem ſchon ſind deutſchſtämmige Geiſtliche, und zun euenſtimmung mit de
proteſtantiſche und katholiſche, zu ſchweren, Freiheitsſtrafen —=u und dem
italieniſch=
auch zum Tode verurteilt worden, weil ſie Lebensmittel ars u bringen.”
Deutſchland empfangen hatten. Dieſe Urteile, die vor einig en übrigen, ſagte E.
Wochen bekannt wurden, erregten in der ganzen ziviliſier mſ.,
der Verha.
Welt höchſte Empörung, zumal aus ihnen hervorging, daß
ſchaffenen
Bolſchewiſten den Kampf gegen die Chriſtenheit mit den gleicku, go
on ſei an
Methoden fortſetzten, wie ſie in den Jahren 1918 bis 1920
im einer
liebt waren. Von den ruſſiſchen Popen exiſtieren kaum T.
Y=
eine
ung nich
einige. Man hat ſie ermordet, man hat ſie gefoltert, bis ſie ih m hülerbundsrat eu
Geiſt aufgaben. Man hat ſie an das Weiße Meer geſchickt, / werde England n.
ſie auf entſetzliche Weiſe umkamen. Seit Jahren werden nun Ughunds vorzugreife
deutſchen Geiſtlichen von den Bolſchewiken heimgeſucht. Aber me
mals kann man ihnen ein ſtaatsgefährliches Treiben nachſagrniſl Anſchluß an d
weil ſie ſich dem Staat gegenüber durchaus loyal und korrekt mrſ” ſehr erregte
halten haben. Aber im Machtbereich der Bolſchewiſten gen=Giſchiedenen Abge
nicht die Tatſachen, ſondern lediglich das, was man an Lüig Nzweifelt wurden.
fabriziert, um die letzten Geiſtlichen und alle anderen, die ihn ſegierung den S
Gottesglauben noch nicht abgeſchworen haben, auszurotten. Ikſukie zu ſperren
hören wir, daß zwei deutſche Familienväter erſchoſſen worn/5 ausgeführt hal
ſind. Auch ſie waren gottesgläubige Chriſten. Aber ſie ſaunf zu dem Auger
den Hungertod vor Augen und machten von der Torgſin=Einmplk fäſſe. — Im
tung Gebrauch, um Frauen und Kinder nicht im Elend umk t des engliſd
men zu laſſen. Damit hat das bolſchewiſtiſche Syſtem wieder „c zu erklären,
mal eine Gipfelleiſtung ſeiner Grauſamkeit und Brutalität —ſe) ſei. Englan)
bracht. Angeſichts dieſes abſcheulichen Verbrechens muß man /8 dieſen
Gru=
fragen, wie es überhaupt möglich iſt, daß die Menſchheit Hwenden würde
Bolſchewiſten in ihrer Gemeinſchaft duldet, daß es Staaten g) mer die Ur
die mit den Bolſchewiſten Militärbündniſſe abſchließen, und M Grunde hat
der Völkerbund ſich bereit gefunden hat, das bolſchewiſtiſche A0lellal in R.
ſtem durch die Hereinnahme der Sowjetruſſen in den Ger 0 der Grenze
Bund zu ſanktionieren. Auch das iſt ein Grund, der uns Flng keinen
Genf fernhält, und an den man ſich im Auslande erinnern ſon beitere
Wir wollen jedenfalls nicht mitſchuld werden. Uns ſoll man rIkn Gegenf
nachſagen, daß wir ein Syſtem auf dieſe Weiſe ſtützen halfen, Ae. Sie wird
unmenſchlich genug iſt, den Hunger mit dem Tode zu beſtrafe:” Aden Parteie
d Derbeizuft
*
weiteren Ve
Der frühere franzöſiſche Juſtizminiſter Senator René Renanl
gegen den im Zuſammenhang mit dem Staviſky=Skandal Ankhlg. r mit B
wegen Beſtechlichkeit erhoben worden war, iſt vom Schwurgerdſkandent, die
des Seine=Departements freigeſprochen worden.
troifenen und
Geiſt der Zeit gewahrt und getroffen hat. An anderer St
hat er, der ſelbſt klaſſiſcher Philolog iſt, darüber geäußert,
er, von Nachſchlagewerken uſw. abgeſehen, keine moder7
Werke über Rom geleſen habe, um ſich ſein urſprüngliches 10
aus den Schriftſtellern jener Zeit geſchöpftes Gefühl für
Antike nicht beeinfluſſen zu laſſen. Manches wirkt trotzdem In/
blüffend modern, aber die Nachprüfung an den römilde
Hiſtorikern ergibt eine Beſtätigung, manchmal bis in Wort * Lolufführung durch
Ruſit
Wendung. In ſolchen Fällen erſtaunt man, welche Anſchaulv
keit der Geſchehniſſe und welche Gegenwärtigkeit der Menſ ſe m 12. Jur
aus dem weit verſtreuten Material zu verdichten gelungen! Kompon;
Anderes, z. B. pſychologiſche Beweggründe, Gefühlsmomel nach
Dar=
entzieht ſich jeder Nachprüfung. Hier gab die vergleichende EAdes
üre des Originals den Eindruck, daß die engliſche Sprache. TNWerk zur
zumal der konziſe Stil Graves' dem ſchweren, kargen und Abſicht, di
ſchiedenen Realismus des Römiſchen viel näher kommt als Eſ Ch=
Deutſche. Keinesfalls fällt dieſer Unterſchied der Ueberſekk”
zur Laſt, die ausgezeichnet iſt. Der Shakeſpeare=Ueberſetzer E"
Rothe hat ſie in enger Zuſammenarbeit mit dem Verfäſſer
geſtellt und auch die Kürzung auf etwa die Hälfte der englume
Ausgabe beſorgt, ohne das Werk zu ſchädigen.
Nicht immer einwandfrei iſt die Art, wie zur Bequenm!
keit des Leſers die modernen Ausdrücke für militarn
geographiſche, juriſtiſche Dinge benutzt werden. In vielen F9
trifft es die Sache, aber Legion —— Regiment ſcheint uns
fragliche Gleichung, und vollends geht es nicht an, die Oe
um Chriſti Geburt Franzoſen zu nennen.
Im ganzen gibt das Buch, in dem eine gewaltige Füue:
Geſchehens in einem zeitlich und räumlich weit ausgede9 2n
Bezirk durch den einheitlichen, oft intimen Blickpunkt des 1a4
lichen Hiſtorikers zuſammengefaßt wird, das deutliche Bild *
Zeit, die vielleicht mehr Parallelen zur Gegenwart aufweiſt.
irgendeine dazwiſchenliegende Epoche, und die uns ſchn
dieſem Grunde nicht gleichgültig ſein kann.
Dr. Herbert Net=
Deutſcher, ſprich deutſch!
Das deutſche techniſche Wort der Woche.
Spricht man das Wort Zelluloid im letzten Teil wie ſe
aus oder ſagt man Zellulo—id? Wir brauchen uns darudern
Köpfe nicht zu zerbrechen, denn wir ſagen keines von De‟
ſondern Zellhorn. Wir ſprechen auch nicht mehr voſ. "
loſe, ſondern von Zellſtoff. Bei den deutſchen Wörtern.!ſ
über die Ausſprache nie im Zweifel, während man beim. S
ſprechen von Fremdwörtern leicht Fehler macht und dahl..
der Wertſchätzung anderer ſinkt.
Reichsgemeinſchaft der Techniſchwiſſenſchel
lichen Arbeit (RTA)
[ ← ][ ][ → ]umstag, 8. Juni 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 156 — Seite 3
England und der Abeſſinien=Konflikt
die Regierung keinerlei Koſten und keine Bemühungen ſcheuen
Brandfagtiche eerinrangen Ebells. werde, der Zivilbevölkerung den größtmöglichen Schutz gegen
Luftangriffe zu gewährleiſten. Der Ausſchuß arbeite jeden Tag
EP. London, 7. Juni.
Ehe ſich das engliſche Unterhaus heute bis zum 17. Juni
wegte, kam es noch einmal zu einer außenpolitiſchen
Aus=
fyhe, in deren Vordergrund der italieniſch=abeſſiniſche
Kon=
fᛋuſtand. Dabei gab Großſiegelbewahrer Eden eine
augen=
faßlich ſorgfältig vorbereitete und in erſter Linie an die
; ieniſche Adreſſe gerichtete Erklärung ab. Eden
be=
towdabei einleitend, daß in der letzten Zeit von italieniſchen
gſtern viele wilde Verdächtigungen gegen die
„aſiſche Regierung veröffentlicht worden ſeien. „Es iſt”,
ſag Eden, „bedauerlich, daß derartige entſtellende
Behaup=
zu un in der italieniſchen Preſſe erſcheinen dürfen, und zwar
beſpders im Hinblick darauf, daß ſie die ſehr guten Beziehungen
zſten England und Italien ungünſtig beeinfluſſen können.
yü wirft man uns alle möglichen Intrigen vor und geht
ſoweit zu behaupten, daß die engliſche Regierung, um
ih=igenen dunklen Ziele zu erreichen, Abeſſinien konſequent
dnkücken ſtärke. Dieſe Behauptung iſt ebenſo abſurd wie die
aw, daß einige ägyptiſche Fußballplätze in Wirklichkeit
Flug=
ph iſeien. Nicht weniger phantaſtiſch iſt die Behauptung, daß
wir eit Jahren auf die Errichtung eines
Protek=
ichets über Abeſſinien hingearbeitet hätten. Was
halz wir dabei zu gewinnen, wenn wir auf das jetzt
ſchwe=
leutn Feuer Oel gießen? Unſere Intereſſen gehen
ſelbſtverſtänd=
ſicht die entgegengeſetzte Richtung. Wir ſind ſtets und ſtändig
beküt geweſen, eine für beide Teile annehmbare Verſtändigung
ziſten Italien und Abeſſinien zuſtande zu bringen. Wir
hate uns zuſammen mit Italien und Frankreich in dem
Ver=
afvon 1906 zur Aufrechterhaltung der
Unab=
ſähwigkeit Abeſſiniens verpflichtet und werden unſere
eeutiglich feſtgelegten Verbindlichkeiten erfüllen, zugleich aber
benküt ſein, die Verſtändigung zwiſchen den beiden Ländern in
ueſterinſtimmung mit den Völkerbundſatzungen, dem Kellogg=
Paſt ind dem italieniſch=abeſſiniſchen Freundſchaftsvertrag von
1926 u bringen.”
i übrigen, ſagte Eden abſchließend müſſe England erſt
dieſ Egebniſſe der Verhandlungen der durch die Genfer
Ent=
ſchltefung geſchaffenen Verſtändigungskommiſſion abwarten.
Diſtie Kommiſſion ſei am Donnerstag zum erſten Mal
zu=
ſanrmngetreten, um einen neutralen Vorſitzenden zu wählen.
Falts eine Einigung nicht ſofort erzielt werden könne müſſe
dern lölkerbundsrat erneut einen Beſchluß faſſen. Auf jeden
Fall verde England nichts tun, um einer Entſcheidung des
Vöcebunds vorzugreifen.
m Anſchluß an dieſe Erklärung kam es zu einer teil.
weſſ ſehr erregten Ausſprache, in deren Verlauf
ſbombrſchiedenen Abgeordneten die friedlichen Abſichten Muſſo=
/iniu ſezweifelt wurden. Ein Abgeordneter fragte, ob die eng=
„Aſaxz Regierung den Suez=Kanal für die italieniſchen Truppen=
„ſratgsptte zu ſperren gedenke. Eden antwortete, daß, wie er
berat ausgeführt habe, für England die ganze Frage erledigt
zi üü zu dem Augenblick, in dem der Völkerbund einen neuen
Beſchuß faſſe. — Im übrigen wies Eden daraufhin, daß es ein
Gruhnlatz des engliſchen Rechts ſei, jemanden erſt dann für
ſchuuötz zu erklären, wenn ihm ſeine Schuld nachgewieſen
wmu ſei. England würde einen ſchweren Fehler begehen,
nm ’s dieſen Grundſatz nicht auch auf internationalem
Ge=
ſetrawenden würde. „Eine nicht genau feſtgelegte Grenze iſt
ſſhon mmer die Urſache von Schwierigkeiten geweſen. Aus
ſieſhn Grunde hat auch England ſofort nach dem Zwiſchenfall
vong l=Ual in Rom und Addis=Abeba die endgültige
Feſt=
ſetziſu der Grenze angeregt. Im übrigen iſt ſich die engliſche
Reggzeung keinen Augenblick lang darüber im unklaren, daß
beinſeweitere Zuſpitzung der unglücklicherweiſe
ent=
ſtanzeen Gegenſätze ernſte Auswirkungen haben
mülzte. Sie wird daher nach wie vor bemüht ſein zwiſchen
den nhiden Parteien zu vermitteln, um eine friedliche
Ver=
ſtännijung herbeizuführen.”
n weiteren Verlauf der Unterhausſitzung hielt Mac=
Mdonait der mit Beifall begrüßt wurde, ſeine letzte Rede als
AMim zrpräſident, die ſich ausſchließlich mit den von der
Regie=
ungk troffenen und geplanten Maßnahmen für den Luftſchutz
eſchüf gte. Macdonald betonte in dieſem Zuſammenhang, daß
und habe bereits beachtliche Fortſchritte gemacht. Gleichzeitig
ſeien auch die Sonderausſchüſſe der drei Wehrminiſterien in
dieſer Richtung tätig.
Im unmittelbaren Anſchluß an dieſer Rede begab ſich
Macdonald in die Downing Street und von dort in den
Buckingham=Palaſt, den er erſt nach einer Stunde wieder
verließ.
Das engliſche Unterhaus vertagte ſich am
Freitag nachmittag bis zum 17. Juni. Vorher fand noch
eine kurze Ausſprache über die britiſche Luftabwehr ſtatt.
Ikalieniſch=abeſſiniſche Schlichkungsverhandlungen
am 25. Juni in Scheveningen.
Die Vorbeſprechungen des von Italien und Abeſſinien
ein=
geſetzten Schlichtungsausſchuſſes in Mailand wurden am Freitag
abgeſchloſſen. Wie von unterrichteter italieniſcher Seite
ver=
lautet, wurde in der Schlußſitzung als Tagungsort für die
eigentlichen Verhandlungen, die am 25. Juni eröffnet werden,
Scheveningen in Holland beſtimmt.
Im Ausſchuß beſteht Einvernehmen darüber, daß er ſich
lediglich mit der Regelung der Grenzzwiſchenfälle zu befaſſen
hat, womit dem italieniſchen Standpunkt Rechnung getragen
wird.
Der neue Herr in Downingſtreek.
Die intereſſanteſte
Perſönlich=
keit in dem neuen Kabinett
Baldwin iſt vielleicht Sir
Sa=
muel Hoare, der als Nachfolger
Simons das engliſche
Außen=
miniiſterium übernimmt.
In=
tereſſant nicht ſo ſehr wegen
ſeiner Leiſtungen, wie wegen
der Gründe, aus denen heraus
er zum Außenminiſter gemacht
worden iſt. Ausſchlaggebend
dabei iſt, daß er in der
Außen=
politik ein vollkommen
unbe=
ſchriebenes Blatt iſt, daß er
aber in ſeiner bisherigen
Lauf=
bahn hinreichende Beweiſe für
ſeine Fähigkeit des
Einarbei=
tens an den Tag gelegt hat.
Er iſt ein Mann Mitte der 50er
Jahre, entſtammt einem alten
Sir Samuel Hoare.
Finanzhauſe und hat die übliche
(Scherl—M.)
Karriere über den
Privatſekre=
tär und das Mandat gemacht.
Von Europa kennt er eigentlich nur Rußland näher, wo er ſich
während des Krieges längere Zeit aufgehalten hat. Er hat ſogar
ruſſiſch gelernt und über ſeine Erfahrungen ein Buch geſchrieben.
Er lenkte zuerſt die Aufmerkſamkeit auf ſich als Luftfahrtminiſter.
Er war es, der die Grundlage für die engliſche Luftwaffe legte. Die
Eigenſchaften eines fleißigen umſichtigen Arbeiters, die er hier
an den Tag gelegt hatte, waren der Grund, weshalb er 1931 zum
Staatsſekretär für Indien berufen wurde. Hier hat er ſeine
Ge=
ſchicklichkeit in jahrelangen Verhandlungen bewieſen. Er iſt der
Vater der neuen indiſchen Verfaſſung, die am Dienstag vom
Un=
terhaus endgültig verabſchiedet wurde, des größten Geſetzes, das
je dem engliſchen Parlament vorlag. Die Berufung in das
Aus=
wärtige Amt iſt gewiſſermaßen eine Belohnung für dieſe Leiſtung,
denn Baldwin wird ſich geſagt haben, daß ein Menſch, der in den
papierenen Dſchungeln dieſes Reformwerkes ſich zurecht fand, auch
in den Wirrniſſen der europäiſchen Diplomatie ein guter
Pfadfin=
der ſein wird. So bringt Sir Samuel Hoare für ſeine neue
Auf=
gabe nichts mit als Unvoreingenommenheit und Unbefangenheit,
dazu geſunden Menſchenverſtand und Menſchenkenntnis,
verbun=
den mit einem ſtarken Einfühlungsvermögen in die tieferen
Zu=
ſammenhänge. Baldwin hat mit ſeiner Wahl offenbar zum
Aus=
druck bringen wollen, daß die engliſche Diplomatie, nach keiner
Richtung hin feſtgelegt iſt, daß ſie ohne Vorurteile und ohne feſte
Meinungen geführt werden ſoll, nur aus dem nationalen
eng=
liſchen Intereſſe heraus, und es wäre für den Frieden Europas ein
Glück, wenn der neue Herr in Downingſtreet dieſe Eigenſchaften
als ehrlicher Makler unter Beweis ſtellen könnte.
Die Umbildung des engliſchen Kabinekls
DNB. London, 7. Juni.
Die ſeit langem erwartete Umbildung des engliſchen Kabinetts
wurde am Freitag vollzogen. Miniſterpräſident Macdonald reichte
dem König gegen 16 Uhr ſein Rücktrittsgeſuch ein, das
angenom=
men wurde. Etwa eine Stunde ſpäter wurde der Führer der
Konſervativen Partei, Baldwin, vom König empfangen und mit
der Neubildung der Regierung beauftragt. Da der Plan, die
Re=
gierung umzubilden, ſchon ſeit Wochen feſtſtand, vermochte
Bald=
win, noch im Laufe des Nachmittags im Buckingham=Palaſt die
fertige Kabinettsliſte vorzulegen. Gegen 17.30 Uhr erhielten die
Miniſter vom König bereits die neuen Amtsſiegel ausgehändigt.
Die neue engliſche Regierung.
Die neue engliſche Regierung ſetzt ſich wie folgt zuſammen:
Miniſterpräſident und Erſter Lord des Schatzamtes: Stanley
Baldwin; Lordpräſident des Geheimen Rates Ramſay
Macdonald; Schatzkanzler: Neville Chamberlain;
Lordkanzler: Viscount Hailſham; Innenminiſter und
Stell=
vertreter des Miniſterpräſidenten im Unterhaus: Sir John
Simon; „Außenminiſter: Sir Samuel Hoare;
Lordſiegel=
bewahrer und Vertreter der Regierung im Oberhaus: Lord
Lon=
donderry: Dominienminiſter: Thomas; Kriegsminiſter:
Lord Halifax; Luftfahrtminiſter: Sir Philip Cunliffe=
Liſter; Miniſter für Indien: Lord Zetland; Miniſter für
Schottland: Sir Godfrey Collins, Kolonialminiſter: Malcolm
Macdonald (der Sohn Ramſay Macdonalds); Präſident des
Handelsamts: Runciman; Erſter Lord der Admiralität: Sir
Bolton Eyres=Monſell; Miniſter ohne Geſchäftsbereich
(für Angelegenheiten des Völkerbundes): Anthony Eden;”
Miniſter ohne Geſchäftsbereich: Lord Euſtace Percy;
Land=
wirtſchafts= und Fiſchereiminiſter: Walter Elliot;
Unterrichts=
miniſter: Oliver Stanley; „Geſundheitsminiſter:: Sir
Kings=
ley Weod; Arbeitsminiſter: Erneſt Brown;
Staatskommiſ=
ſar für öffentliche Arbeiten: Ormsby=Gore; „Poſtminiſter:
Major Tryon (Major Tryon wird nicht dem eigentlichen
Ka=
binett angehören).
Wie aus dieſer Liſte hervorgeht, treten fünf neue Männer in
das Kabinett ein: Lord Zetland, Malcolm Macdonald, Anthony
Eden (der bisher ebenfalls keinen Kabinettsrang hatte), Lord
Euſtace Percy und Erneſt Brown.
Aus dem bisherigen Kabinett Macdonald ſcheiden folgende
Perſönlichkeiten aus: Sankey, Sir John Gilmour und Sir Hilton
Young. Sir Hilton Young iſt die Würde eines Peers verliehen
worden.
Verkagung der deukſch=engliſchen
Flokkenbeſprechungen
bis nach Pfingſten.
EP. London, 7. Juni.
Die deutſch=engliſchen Flottenverhandlungen ſind am Freitag
bis nach Pfingſten vertagt worden. Die deutſche Abordnung
wird am Samstag unter Führung des
Abrüſtungsbevollmäch=
tigten. Herrn von Ribbentrop, auf dem Luftweg nach Berlin
zurückkehren. Vorausſichtlich werden die Verhandlungen am
17. Juni wieder aufgenommen werden.
Die deutſche und die engliſche Flottenabordnung haben nach
ihrer Sitzung am Freitag folgende gleichlautende Mitteilung
an die Preſſe ausgegeben.”
„Die deutſch=engliſchen Flottenbeſprechungen haben einen
zufriedenſtellenden Verlauf genommen. In allgemeiner
Aus=
ſprache haben die britiſchen Delegierten Aufklärungen über die
gegenwärtige Lage gegeben. Es wurden weiterhin einige
tech=
niſche Punkte erläutert. Die Verhandlungen werden nach der
Pfingftpauſe, am 15. Juni, aufgenommen.
Im Zuſammenhang mit dieſen Verhandlungen meldet heute
der „Star”, der bisherige Verlauf der Flottenbeſprechungen
habe den Beweis erbracht, daß die Verſicherung des Führers,
daß Deutſchland nicht die Abſicht habe, auf dem Gebiet der
Flottenrüſtungen in Wettbewerb mit England zu treten,
auf=
richtig gemeint ſei.
In engliſchen Regierungskreiſen wird der unverbindliche
Charakter dieſer Beſprechungen gefliſſentlich unterſtrichen. Dabei
wird betont, daß die Verhandlungen auf keinen Fall zu einem
deutſch=engliſchen Flottenabkommen führen könnten, da ſolch ein
Abkommen auch die übrigen, an den beſtehenden
Flottenver=
trägen beteiligten Mächten umfaſſen müßte.
Das Tagewerk.
Chorzyklus nach Worten von Richard Billinger.
Muſik von Arthur Piechler.
*ür /aufführung durch das Landestheater und den Muſikverein
am 12. Juni 1935 im Großen Haus.
Ir Komponiſt, der zur Aufführung ſeines
Verfs nach Darmſtadtkommt, ſchreibt darüber
ſollindes:
5 Werk zur Ehre des deutſchen Bauern zu ſchaffen, das
war 10/ Abſicht, die Dichter und Komponiſten vor bald 3 Jahren
i eimn Chorzyklus ländlichen Inhalts formten, den ſie „Das
Lagewrk” nannten.
M vorangeſtellte Motto lautet: „Im größeren Schritt läuft
M 1m Tag auch das Jahr und Leben ab. Das Tagewerk —
Aensſpiegel.” Wir ſehen Werktag und „Tagewerk” des
Dauemin der ehrwürdigen Nähe zu allen einfachen und allen
MoßiDingen des Lebens.
U0 drei Abſchnitten baut ſich das Werk auf: „Der Bauer
Md Aſte Welt”. „Das Tagewerk beginnt” und „Das Tagewerk
wirds hllendet”.
9 Bauern Welt offenbart ſich uns in ſeinem Gottes=
Naude Ehrfürchtig ſenkt er den Pflug in die Mutter Erde,
e1XWunder des Lebens und der Segen ſeiner Arbeit
ent=
eule: Feindlich ſtehen ſeinem Werk Hexen und Nachtgeiſter
legemdr. Spukartig huſcht dieſer Gedanke uralten Ahnen=
Naula ß vorüber.
dem Weckruf der Magd beginnt dann das
Tage=
rles Bauern. Stimmung des frühen Morgens wechſelt
Mmittägiger Raſt der Schnitter; die Mittagsglocke kündet
Rith von Tag, Jahr und Leben an. Wieder ruft die
20g 2ns Geſinde zuſammen und mahnt des Armen nicht zu
gesNe. Eine Choralfuge beſchließt dieſen zweiten Abſchnitt.
e Nangsworte des Cantus firmus lauten: „Ein Brotlaib
1M Tiſche ruht, Lob und Dank dir, höchſtes Gut!”
Vollendung des Tagewerks führt uns der herbſtlichen
Leim ate zu. In der Tageszeit iſt es die Abendſtunde. Die
Diece ruft zum Gebet und gibt dann Knecht und Magd
i AInze frei. Doch ſchon mengt ſich unverſehens Freund
Eogs i in den Reigen ein. Das Lied von den Herbſtblumen
Mon 2s Bild dunkler. Ein alter Bauer ſtirbt. Am Strang
Anglocken aber hängen die Glockenbuben und beſiegen in
gend den Knochenmann:
Die Sonne, die muß ſcheinen,
ob Mann und Weib auch weinen!
Die Glocken klingen klar.
Und an dem Strang wir ſtöhnen,
auf daß ſie jubeln, dröhnen
und allem Leide höhnen,
ſo heut wie immerdar.
Die Einheit des dichteriſchen Gedankens mußte in der Form
des Cyklus ihren muſikaliſchen Ausdruck finden: Anfang und
Ende reichen ſich die Hände. Der Kreislauf des dichteriſchen
Ge=
ſchehens ſollte auch der Muſik das Gepräge geben. Die Fülle
bunter Bilder reiht ſich um das Geheimnis des Lebens.
Unvermerkt klingen auch im Muſikaliſchen beziehungsreiche
Themen wieder auf und ſpinnen den Faden von Form zu
Form, inſtrumentale Zwiſchenſpiele knüpfen kontraſtierende
Ge=
danken zuſammen. Der Kenner wird dieſe mannigfachen
Be=
ziehungen leicht finden, der Laie möge ſie ahnen. Sie
ent=
ſpringen keiner Abſicht und ſollen deshalb mehr empfunden als
verſtanden werden. Die Harmonik hält feſt am Dreiklang und
Tonart, ohne freilich die Brechungen der Vielſtimmigkeit zu
ſcheuen. Die Chromatik tritt zurück Im Lied des Bauern
„Vor der Ernte” und in ſeinem Sterbegeſang — ſein
Abſchied=
nehmen von Korn und Leben — kommt ſie zu ihrem Recht.
Zwiſchen ſtrenge Form ſind Arioſo und Recitativ in Solo und
Chor eingeſtreut, die freier Geſtaltung weiten Raum laſſen.
Das Orcheſter iſt klein. Seine Farben ſind möglichſt ungebrochen.
So ſoll die Muſik all das rein aufklingen laſſen, was in uns
mitſchwingt, wenn der Pflug die Erde durchfurcht, wenn der
Sämann das Samenkorn in ſie hineinſenkt und der Bauer
uns Brotſpender wird, ein Handlanger Gottes.
Auf engliſcher Seike in der Skagerrak=Schlacht.
Der Signaloffizier an Bord des engliſchen Flaggſchiffes
„Lion” — ein mutiger und aufrichtiger Mann — hat ſeine
Er=
innerungen an die Skagerrak=Schlacht geſammelt. Wie es nicht
anders ſein kann, ſind es nur Einzelheiten, die er auf ſeinem
Poſten zu beobachten imſtande war. Was die Admirale hüben und
drüben leiſteten, will er deshalb auch nicht nachträglich
beurtei=
len. Er erlebte Heldentaten unbekannter Männer, und er erlebte
die tiefe Niedergeſchlagenheit nach einer tapfer durchkämpften
Schlacht. Wir entnehmen der aufſeheenerregenden Schilderung,
die das Juniheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften bringt,
das beiſpielloſe Opfer eines engliſchen Ingenieurs: „Ein
furcht=
barer Stoß gegen die Eingeweide des Flaggſchiffes „Lion‟. Die
Stichflamme ſchlägt hoch über unſere Maſten empor. Eine
Feuer=
lohe ſchlägt bis zum Himmel. Schwarze Flocken regnen an Deck
.. Im Unterbau des Turmes brennt es .. . Eine Stahltür
öff=
net ſich. Der Erſte Offizier kriecht heraus, hinter ihm die Leute
vom Brand= und Leckſicherungsdienſt. „Jemand muß den
Turm=
unterbau unter Waſſer ſetzen, die Munitionskammern ſind in
Ge=
fahr.” Von allen Seiten ſpringen Leute vor. Der „Lion” iſt in
Gefahr! „Halt das iſt meine Sache‟. Ein Ingenieur tritt vor,
kriecht zum Turmrand.
Jede Sekunde kann der „Lion” in die Luft fliegen. Der
Ad=
miral im oberen Kommandoturm, der Kommandant, einige
Offi=
ziere wiſſen es. Die da unten wiſſen es nicht, ſehen nichts von der
Schlacht. Der Ingenieur klettert in den Turm hinab. nein, er
ſpringt ... ſoviel Sekunden hat er nicht, er weiß, daß er in
weni=
gen Sekunden verbrennen wird ... vorher muß er zum
Ventil=
rad
Während das Fleiſch ſeiner Arme, ſeiner Beine aufbrennt,
hat er das Handrad erreicht.
Ein Griff, das Ventil iſt offen .. . Das Waſſer ſtürzt in die
Flammen. .. . von dem heldenmütigen Ingenieur iſt nichts mehr
zu ſehen.” Als nach Abbruch des Kampfes die Verluſte der
Deut=
ſchen bekannt wurden, verſchwieg man ſie der Mannſchaft, um ſie
nicht vollends zu entmutigen. Die eigenen waren nicht zu
bemän=
teln. Jeder ſtand an Deck und zählte die Schiffe ab, und jeder
hatte den gleichen Gedanken.
„Zwei Jahre”, ſo ſchließt der engliſche Offzier „lagen wir
noch in Scapa Flow. Zwei lange, untätige Jahre. Spielten
Fuß=
ball und Theater, boxten .. . Bis die deutſche Flotte ſelbſt nach
Scapa Flow kam. Niemand auf der Grund Fleet hat über dieſes
Ende Freude gezeigt. Wir waren nicht ſtolz, als die alten
Be=
kannten aus der Schlacht in die Bucht dampften, einer nach dem
anderen. Wir wollten die deutſche Flotte bekämpfen, nicht
aus=
hungern ... Aber die See=Lords am grünen Tiſch ..
* Trygve Gulbranſſen: „Und ewig ſingen die Wälder”. Roman.
Verlag Albert Langen/Georg Müller=München.
Mit dieſem Roman wird ein neuer norwegiſcher Schriftſteller
in Deutſchland eingeführt, der ſich durchaus ebenbürtig an die
Seite ſeiner berühmten Landsleute ſtellen kann. Der Verfaſſer
beſitzt ein ganz ausgeſprochenes ſchriftſtelleriſches Talent eine
eigene kraftvolle Sprache und ſtarke Geſtaltungskraft. Der Roman
führt uns in die nördlichen Wälder Norwegens. Sie ſtehen bei
den Bewohnern des offenen Landes in keinem guten Ruf; dieſe
haben die Verbindung zu der Natur verloren und fürchten die
geſchloſſenen, von Bär, Elch und Wolf bevölkerten Wälder. Die
Nordländer gelten als ein gewalttätiges, rohes Volk, mit dem
man nichts zu tun haben will. Und doch braucht und holt man
ſie, wenn einmal rechte Mannsarbeit geleiſtet werden ſoll.
Da=
durch lernen die nördlichen Waldbewohner das offene Land
kennen, ihre kraftvolle Natur ſetzt ſich ſchnell durch und ſie
ge=
langen zu Wohlſtand. Dadurch kommen ſie aber auch in den
Beſitz der Dinge, die die Bewohner des offenen Landes ihrer
Kraft beraubt haben. Nur weiſes Maßhalten und die wirkliche
Verbundenheit mit ihrer Natur, mit den Wäldern, bewahrt den
Menſchen vor dem gleichen Schickſal; dafür ſcheint ihr Ethos unter
der Macht, die ſie gewinnen, zu verderben; nur wenige bleiben
in dieſem Kampf Sieger. Der Roman behandelt das Schickſal
dreier Generationen. Nirgends gleitet er ab in billige Phraſen;
er birgt echte Religioſität. Sehr ſchön zeigt er uns, wie der
Menſch aus der Natur, hier aus ſeinen Wäldern, immer wieder
Kraft und echte Geſinnung ſchöpft. Ein ſolches Buch zu empfehlen
Dr. W.
macht Freude.
Seite 4 — Nr. 156
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 7. Juni 1935
Darmſtädter Behörde geſchloſſen in der NSB.!
Es muß die begrüßenswerte Feſtſtellung getroffen werden, daß
wir als eine der erſten Behörden, die jetzt geſchloſſen in der NSV.
ſind, die
Landesverſicherungsanſtalt Heſſen in Darmſtadt
zu melden haben. Vom Leiter angefangen bis zum jungen
Lehr=
ling ſind alle beigetreten und haben ſomit praktiſch unter Beweis
geſtellt, daß ſie gewillt ſind, dem Rufe der NSV. zur Bekämpfung
von Not und Elend, Hunger und Kälte zu folgen.
Hierdurch wird klar und deutlich gezeigt, daß auch der Letzte
bereit iſt, für ſeine Volksgenoſſen einzuſpringen und einzutreten,
wenn es gilt!
Volksgenoſſen! Wir erwarten weitere Meldungen auf dieſer
Ehrenliſte der Mitkämpfer unter der Fahne des Sozialismus der
Tat! Wann können wir den nächſten Betrieb, die nächſte Behörde
melden? Auf zur Tat!
Wer darf das NSB.-Abzeichen fragen?
Klarſtellung durch das Hauptamt für Volkswohlfahrt.
Um eine einheitliche Regelung darüber zu treffen, wer das
NSV.=Mitgliederabzeichen tragen darf, hat das Hauptamt für
Volkswohlfahrt in einem Rundſchreiben an alle ſeine Dienſtſtellen
folgende Beſtimmungen getroffen:
Zum Tragen der NSV.=Nadel iſt derjenige Volksgenoſſe
be=
rechtigt, der im Beſitze eines vorläufigen Mitgliedsausweiſes
ſei=
ner zuſtändigen NSV.=Ortsgruppe iſt
Der unberechtigte Beſitz der NSV.=Abzeichen und NSV.=
Tür=
plaketten iſt nach Paragraph 5 Abſatz 2 des Geſetzes gegen
heim=
tückiſche Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutze der
Parteiuniform vom 20. 12. 1934 ſtrafbar.
Ausgetretene bzw. ausgeſchloſſene Mitglieder haben ihre
NSV.=Nadel bzw. NSV.=Türplakette der zuſtändigen NSV.=
Orts=
gruppe zurückzugeben. Eine Rückerſtattung des dafür geleiſteten
Geldbetrages hat zu unterbleiben.
Darmſtädker! Gebt Quarkiere für die Tagung
der Tapezier, dekorakeure uſw.!
Im Anſchluß an den Reichshandwerkertag in Frankfurt a. M.
kommen in Darmſtadt die Mitglieder des Reichsverbandes der
Tapezier, Dekorateure uſw. zuſammen. Aus dieſem Anlaß
wer=
den über 300 gute Privatzimmer geſucht. Für jede Nacht wird
eine Uebernachtungsgebühr von 2,50 RM. bezahlt, worin das
Frühſtück für morgens enthalten iſt. Jeder Darmſtädter Bürger,
der ein Fremdenzimmer zur Verfügung ſtellt, erhält vorher
Nach=
richt über die Belegung. Umgehende Anmeldung an das Städt.
Verkehrs= und Preſſeamt Darmſtadt, Rheinſtr. 16—18, Zimmer
62/63, erbeten.
Der Reichsſtakthalter in Heſſen / Landesregierung.
Perſonalnachrichten.
Ernannt wurden unter Berufung in das Beamtenverhältnis
die Gendarmeriehauptwachtmeiſter a. Pr. Heinrich Knoche in
Ober=Ramſtadt mit Wirkung vom 16. April 1935 und Georg
Vollhardt in Undenheim mit Wirkung vom 1. Juni 1935 zu
Gendarmeriehauptwachtmeiſtern: die Hauptwachtmeiſter der
Schutz=
polizei a. Pr. Philipp Guſtav Albus in Neu=Iſenburg. Chriſtoph
Johannes Fey, Guſtav Kleiber und Michael Rudolph in
Neu=Iſenburg und Chriſtian Peſchko in Darmſtadt, ſämtlich mit
Wirkung vom 1. Mai 1935, zu Hauptwachtmeiſtern der
Schutz=
polizei.
Der Lieder= und Arienabend von Liſelott Ammermann und
Bernd Aldenhoff findet beſtimmt Montag, den 17. Juni,
20 Uhr, diesmal wegen Schluß des Kleinen Hauſes inder Otto=
Berndt=Halle ſtatt. Die NS. Kulturgemeinde greift
damit eine alte Sitte auf, wonach zum Schluß der Spielzeit die
Bühnenkünſtler in einem Konzert von ihren Freunden und den
Beſuchern des Theaters ſich verabſchieden, ſei es für dieſe
Spiel=
zeit, ſei es für immer, wie Bernd Aldenhoff, der uns verläßt.
Die Dankbarkeit fordert, daß die Mieter des
Theaters und die Mitglieder der NS.
Kultur=
gemeinde dieſen Ehrenabend der Künſtler
be=
ſuchen. Der Vorverkauf bei Chriſtian Arnold, am Weißen Turm,
und in der Geſchäftsſtelle der NS. Kulturgemeinde im Kleinen
Haus des Landestheaters, hat bereits eingeſetzt. Kleine Preiſe.
Heſſiſches Landestheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS
8. Juni Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr. — Hauptmiete
26. Vorſtellung. „Friedemann Bach”. 1. Pfingſttag.
9. Juni Anfang 19.30, Ende nach 22.00 Uhr. — Hauptmiete
A. 24. Vorſtellung. Neueinſtudiert: „Rigoletto”,
Oper von Giuſeppe Verdi. 2. Pfingſttag
10. Juni Anfang 19.30, Ende gegen 22.00 Uhr. — Deutſche
Bühne H, 13. Vorſtellung. „Friedemann Bach”. Mittwoch.
12. Juni Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr. — Außer Miete.
2. Chorkonzert des Heſſ. Landestheaters, zugleich
4. ordentliches Konzert des Muſikvereins: „Das
Tagewerk”, ein Chorzyklus von Arthur Piechler. Donnerstag,
13. Juni Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr. — Kraft durch
Freude (geſchloſſene Vorſtellung). „Rigoletto”,
Oper von Giuſeppe Verdi. Freitag,
14. Jund Anfang 20.00, Ende nach 22.15 Uhr — Hauptmiete
D, 25. Vorſtellung. „Friedemann Bach”, Oper von
Paul Graener. Samstag,
15. Jun Anfang 19.00, Ende nach 23.15 Uhr. — Deutſche
Bühne K, 19. Vorſtellung. „Lohengrin”, große
romantiſche Oper von Richard Wagner. Sonntag.
16. Juni Anfang 19.30, Ende gegen 21.45 Uhr. — Deutſche
Bühne O., 18. Vorſtellung. „Hier ſind Gemſen zu
ſehen”, Volkskomödie von Sigmund Graff. KLEINES HAUS 8. Jun Anfang 16.30. Ende gegen 18.45 Uhr. — Deutſche
Samstag. Bühne, Jugendring II. (Geſchloſſene Vorſtellung).
„Robinſon ſoll nicht ſterben” 1. Pfingſttag.
9. Juni Anfang 19.30, Ende geg. 21.45 Uhr. — Außer Miete.
„Robinſon ſoll nicht ſterben”, von Forſter. 2. Pfingſttag, Anfang 20.00, Ende geg. 22.15 Uhr. — Außer Miete.
10. Juni „Robinſon ſoll nicht ſterben”, von Forſter.
In Vorebereitung: „Die Tänzerin Fanny Elßler”,
Operette von Johann Strauß.
— Heſſiſches Landestheater. Heute abend kommt im Großen
Haus des Heſſiſchen Landestheaters die Oper „Friedemann
Bach” von Paul Graener zur Aufführung, die ſich eines großen
Erfolges erfreut. Die muſikaliſche Leitung hat Kapellmeiſter
Hans Blümer, die Spielleitung Dr. Bruno Heyn. Die
Haupt=
partien ſingen Liſelott Ammermann. Johanna Blatter, Erna von
Georgi. Heinrich Blaſel. Heinrich Kuhn. Heinrich Kuppinger
(vom Nationaltheater Mannheim als Gaſt, für den erkrankten
Bernd Aldenhoff), Heinrich Schlüter und Eugen Vogt.
Kinderreiche Mütter. Das Heſſ. Landestheater gibt
bekannt, daß für die Vorſtellungen von „Robinſon ſoll nicht
ſter=
ben” am erſten und zweiten Pfingſtfeiertag die Karten für
kinder=
reiche Mütter von Nr. 1—200 und 201—410 aufgerufen werden.
ſoweit die Vorſtellung nicht bereits am letzten Sonntag beſucht
wurde. — Tauſchgutſcheine des Heſſiſchen Landestheaters
können, wie das Heſſ. Landestheater bekannt gibt, nur bis zum
15. Juni eingelöſt werden.
Samstag, 8. Juni 1935
An
da
dierbient imn 2e.
Was die Lichtſpieltheaker bringen.
Union=Theater.
„Die ſcharlachrote Blume”, ein hiſtoriſcher Film
eng=
liſcher Herkunft, von ungewöhnlicher Spannung, kann in gewiſſer
Hinſicht als vorbildlich bezeichnet werden. Deswegen, weil er die
erſte Vorausſetzung eines geſchichtlichen Films weitgehend erfüllt:
er iſt, ſoweit man das, ohne gerade Spezialiſt für das letzte
Jahr=
zehnt des 18. Jahrhunderts zu ſein, feſtſtellen kann, bis in die
Einzelheiten nach hiſtoriſchen Unterlagen und in der Verwendung
echten überlieferten Materials hergeſtellt. Dieſe Feſtſtellung
be=
zieht ſich nicht ſo ſehr auf die Handlung ſelbſt, die ſo romanhaft
ausgeſchmückt iſt, wie es das gute Recht des Films iſt, ſondern auf
die wohltuende Sorgfalt, mit der die Zeit ſelber lebendig gemacht
worden iſt. Es iſt die Zeit der franzöſiſchen Revolution; der Film
ſpielt größtenteils in England und zeigt eine Reihe glanzvoller
Bilder vom Leben am engliſchen Hof. Es iſt nun ſehr erfreulich
Merle Oberon und Leslie Howard.
zu ſehen und ein Zeichen ſauberer Arbeit, daß ſelbſt nebenſächliche
Szenen, wie etwa das Aufziehen der Wache im St. James=Palaſt
offenbar mit peinlicher Genauigkeit nachgeſtaltet worden ſind —
ſelbſt die aus zeitgenöſſiſchen Stücken bekannten drei
Negertromm=
ler mit den weißen Turbanen fehlen nicht. Solche Dinge ſind nicht
gleichgültig im hiſtoriſchen Film, da von ihrer Richtigkeit der Grad
abhängt, in dem ein Stück Vergangenheit mit ihrer ganzen
At=
moſphäre wieder Leben erhält und eben in dieſer Hinſicht, in der
wir nicht verwöhnt ſind, verdient der Film zweifellos beſonderes
Lob.
Ein anderer, für die Zuſchauer wahrſcheinlich weſentlicher
Vorzug wurde ſchon erwähnt: die ungewöhnliche Spannung, mit
der eine abenteuerliche Handlung aufgebaut und durchgeführt
wird. Davon ſei hier nur angedeutet, daß im Mittelpunkt ein
Ge=
heimbund junger engliſcher Adeliger ſteht, deren Ziel es iſt,
fran=
zöſiſchen Ariſtokraten vor dem Pariſer Terror von 1792 und vor
der Guillotine zu retten. Das Haupt der Bande iſt ein junger
Ariſtokrat, der ein merkwürdiges Doppelleben führt. Am
eng=
liſchen Hof wird er als Modegeck und Stutzer belächelt und
nie=
mand ahnt die verwegenen Kämpfe, die er jenſeits des Kanals
mit den Häſchern der franzöſiſchen Republik führt. Leslie
Ho=
ward führt dieſe Rolle glänzend durch, er hat in Raymond
Maſſey einen ebenbürtigen Gegner und in Berle Oberon
eine überaus reizvolle Partnerin. — Zuſammen mit zwei hübſchen
Beifilmen und der intereſſanten Wochenſchau ein ſehenswertes
Programm!
*
ein „Taſchengeld” die politiſche Geſinnung der ruſſiſchen
Studen=
ten. Als ein Herr „Neumeyer” war er Stammgaſt in den
Vergnii=
gungslokalen der ruſſiſchen Hauptſtadt und verausgabte
Unum=
men, um einer kleinen Chanſonſängerin, zu imponieren. Vie=
Jahre lang gelang es Aſew, mit unerhörter Geſchicklichkeit dieſ,ſ,
Leben des Verrates zu führen, und ſeine Entlarvung durch dar
Journaliſten Urzoff im Jahre 1908 wirkte auf die Terroriſten, de.
in Aſew ihr geiſtiges Oberhaupt erblickten, geradezu lähmem
Aſew floh vor ihrer Rache und der ruſſiſchen Polizei von
Lar=
zu Land und iſt 1918 in Berlin geſtorben.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen gegenwärtig einen Film vo
Leben dieſes Mannes. Aſew wird von Fritz Raſp verkörpe
obwohl er keineswegs, auch nicht in der Maske. Aſew ähnelt, d
klein, dick, dunkel und von abſtoßender Häßlichkeit geweſen ſeen
ſoll. Das ſichere Spiel Fritz Raſp', deſſen Kunſt der
Darſtellu=
von Menſchen dieſer Art keiner Würdigung mehr bedarf, läßt abör
die kleine hiſtoriſche Ungetreuheit bald vergeſſen. Aſews Frau
in dieſem Film Olga Tſchechowa, ſympathiſch, klug, mütte
lich. Die Chanſonſängerin, die Aſew bis zu ſeinem Tode begl in
tete, wird von der blonden und kapriziöſen Hilde v. Stolzoe
ſpielt, die durch den Film „Maskerade” bebannt geworden
Unter den vielen übrigen Mitwirkenden fallen ſehr angenehm 7. c Men Lypeh. D
zurfus für Kie
HR e
an
gS-Voltswchlig,
mnd auszurotten.
Darſteller des Geſchwiſterpaares Wronsky auf, Ellen Fra= Fonmens Dde. O.
und Wolfgang Liebeneiner, den wir ſelten in einer ſſa Noh giht S..
Wertug fit die Diche
glücklichen Rolle geſehen haben.
Die Regie des Filmes — Phil. Jutzi — geht geſchickt Muh imer Dke.
Werke, ſtellenweiſe, ſo bei der Darſtellung des Attentates auf a ſos der Laln, D.
Miniſter Plehwe, erreicht ſie ſogar beachtliches Format. Wenn miuluſgobe eie. .
etwas bemängeln, ſo das eine, daß gerade dieſer Film, der „in Kres Giroſee.
eigentlich nicht nötig hätte, ſich recht ſtreng an die hiſtoriſche Wa u=) m Mittelpunkt. De
heit hält und von der ſonſt gepflegten Schwarz=Weiß=Malerei aömeb ſtehen, an deml. "t
geht, beinahe eine verſöhnliche Note anſchlägt. So kommt es. Aiſe ihren Wohnſik At
die Entlarvung nicht, wie erwartet, den Höhepunkt des Filnms gder Volksgenoſſe,
bildet und Aſews Schickſal, damit ſeine verdiente Beſtrafung m. neue Mitglieder für
gewiß bleiben.
bien. Derjenige Volk
*
ſoll beſonders geehrt
Reſi=Theater zeigt noch heute und morgen den abenteuerlichk
Senſationsfilm „Bengali”, mit Cary Cooper, Franchot Ta.
Richard Cromwell.
ſe Groß=Gerau ein
für ihn als beſonder
zur Teilnahme an die
boichen mit gutem Her
Jugend, die au=
Sommer-Ausgabe1935
Preis 70 Pfennig
Erhältlich in den Buchhandlungen, Kiosken,
Bahnhofs-
buchhandlung und Geschäftsstelle, Rheinstr. 25.
* Helia: Barcarole.
Venedig 1911. — In einer Herrengeſellſchaft im Palazzo
Loredan hat der junge Graf Colloredo ſoeben gewettet, daß die
ſchöne, unnahbare Frau Giacinta Zubaran noch heute nacht ihm
gehören wird. Zubaran, die plötzlich auftaucht, beteiligt ſich an
der Wette: Kommt Colloredo zum Ziel, ſo wird er ihm im
Piſtolenduell Genugtuung geben; hat Colloredo bei Frau
Gia=
cinta kein Glück, ſo wird Zubaran den erſten Schuß im
Duell haben. Colloredo verläßt ſich auf ſein ſprichwörtliches
Glück. Ein Zufall führt ihn auch tatſächlich im Trubel des
Barcarole=Feſtes mit Giacinta zuſammen. Eine tiefe Liebe
er=
wacht in beiden, aber ſie verſagen ſich die letzte Erfüllung.
Gia=
cinta kehrt, im Gedanken an ihr Kind, zu ihrem Gatten zurück.
Colloredo erklärt ſeine Wette für verloren und fällt im Duell,
beglückt von dem Gedanken, das Herz Giacintas zu beſitzen.
Es iſt nicht ganz leicht, der inneren Wandlung zu folgen,
die Colloredo durch das Liebeserlebnis mit Giacinta erfährt. Die
Regie Gerhard Lamprechts hat ſehr in die Breite gearbeitet
und um die Geſchichte dieſer Handlung manches herumgebaut,
manches hineingeheimniſt, was das Verſtändnis nicht erleichtert.
Vieles an dieſer Geſchichte bleibt noch zu ſehr vom Zufall
be=
ſtimmt, drängt ſich nicht als unbedingt notwendig auf. Mancher
Dialog bleibt konventionell, ſüßlich, manche Liebesſzene zu wenig
gelöſt. Aber wir begrüßen es, daß in dem Film der Schritt von
der nur durch Aeußerlichkeiten beſtimmten Spielhandlung zu
einem Geſchehen, das ſich im Menſchen abſpielt, verſucht iſt, und
daß einmal kein Kompromiß mit dem unvermeidlichen Happy
end geſchloſſen iſt.
Die einzelnen ſchauſpieleriſchen Leiſtungen des Films feſſeln
durchweg. In der ſchwierigen Rolle des Colloredo hält ſich Guſtav
Froehlich, nicht nur dem Ausſehen nach, ſehr gut. Neben ihm
als Giacinta Lida Baarova, ein neues Geſicht, in Ausſehen
und Spiel etwa an die Horney erinnernd, aber weicher. Eine
merkwürdig undurchſichtige, in vielerlei Farben ſchillernde Figur
iſt der Zubaran Willy Birgels, eine ſehr wohldurchdachte
Leiſtung. Will Dohm als Freund Colloredos und Hilde
Hilde=
brandt in einer Epiſode ebenfalls ſehr gut. Beſonders
an=
ziehend iſt aus dem Film der Schauplatz der Handlung: Venedigs
Kanäle und Paläſte im Zauber des nächtlichen Feſttreibens, —
photographiſch außerordentlich reizvoll feſtgehalten.
Dem Film geht ein hochintereſſanter Bildſtreifen mit
Auf=
nahmen aus Peking voraus.
Palaſt=Lichtſpiele: Lockſpitzel Aſew.
Um die Jahrhundertwende lebte in Petersburg der Ingenieur
EwnoAſew. Vertreter ausländiſcher techniſcher Firmen, verheiratet,
Vater eines Kindes, ein braver Bürger. Niemand von ſeiner
Um=
gebung ahnte, daß dieſer Mann ein beiſpielloſes Doppelleben
führte. In der Terrorgruppe der ruſſiſchen Sozialrevolutionäre,
deren Attentate damals das zariſtiſche Regime erſchütterten, nahm
Aſew die führende Stellung ein und unter ſeiner Leitung wurden
in den geheimen Zuſammenkünften die Bombenanſchläge
ausge=
heckt und organiſiert. Gleichzeitig ging bei den Leitern der
Och=
rana, der geheimen politiſchen Polizei, ein Mann ein und aus, der
als der beſtbezahlte Spitzel Rußlands galt und im Laufe der Zeit
viele Dutzende von Revolutionären der Polizei, in die Hände
ſpielte: dieſer Mann nannte ſich Raskin, er war Aſew. Schon in
ſeiner auländiſchen Studentenzeit, die er unter anderem auch an
der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt verbrachte, verriet er für
Monakskalender des Bereins fur Aquarien- und Msunlismus kein le
ſir und zur Tat, all
Terrarienkunde „Hoktonia” e. B., Darmſtadl. gGlegenheit haben.
die ihnen zuteil gewo
Im Monat Juni ſind in den meiſten Zuchtbehältern Jumnoſſen, die ſich zum
fiſche anzutreffen. Soll ſich nun die Nachzucht zur Zufriedenaif
des Pflegers entwickeln, darf beim Herbeiſchaffen von Futter nu9 der an dem Wethet.
nachläſſig verfahren werden. Die Behälter der tropiſchen Fijzmbei dem fur imſ 2u
bedürfen, wenn die Tiere Brut haben, an den kühlen Tagen rrun Geſchäftsſtelle, wo
einer zeitweiſen Heizung. Das Thermometer iſt daher ſtets zu
obachten. An heißen Tagen ſind die Becken mit Kaltwaſſerfiſae
gut zu durchlüften, andernfalls Verluſte eintreten können. Iſtüi
dieſen Behältern das Waſſer ſehr warm geworden, ſo empfiehlr
ſich, teilweiſen Waſſerwechſel vorzunehmen. Hiermit ſoll aber mh
geſagt werden, daß das Becken nun unter die brauſende Waßſ;
leitung geſtellt wird, wie das vielfach zu beobachten iſt, um
Tiere dann wieder einzuſetzen. Der Waſſerwechſel hat alſo I.
mählich zu erfolgen. Guter Pflanzenwuchs oder kräftige Du /
lüftung machen den Waſſerwechſel überflüſſig.
Von Waſſerpflanzen blühen in dieſem Monat ſeio
eine ganze Anzahl, ſo der Waſſerſchlauch, die Waſſeraloe, verſan
dene Laichkräuter und Hahnenfußgewächſe, ferner die weiße
gelbe Teichroſe, die Waſſernuß, der ſchwimmende Froſchlöffel,
gemeine Pfeilkraut, die Schwertlilie uſw. Schwertlilien, Frn
löffel und Kalmus eignen ſich vorzüglich als Uferbepflanzung üt Reichsluftſchutzbund
Freilandteiche und wirken ebenſo ſchon im Sumpfaquarium für
Wochendienſtpla
Zimmer.
Freilandbecken für Schildkröten, Fröſche, Kröten und an Fruppe IN GBritz).
Terrarientiere werden von vielen Liebhabern, die Audfenstag, den
Gelegenheit haben, eingerichtet. Der Tierbeſtand der Terraucder Blocks; Alten,
iſt von Zeit zu Zeit zu kontrollieren, ſowohl auf ſeine Vollli= Gaſthaus Heinrich
ligkeit hin, als auch auf den Geſundheitszuſtand der Pfleglig) Uhr.
Tote und kranke Tiere müſſen entfernt werden. Mit der zu Mittwoch, den
menden Wärme entfalten die Reptilien eine größere Lebendig;) der Blocks; Kraus.
Ringel= und Würfelnattern, auch die Blindſchleiche ſind in R Gaſthaus Vetter
Paarung. Von Amphibien ſind Waſſerfroſch, Feuer= und KmM 20.30 Uhr.
kröte noch in der Paarung, und findet man daher auch vie Donnerstag
den Laich dieſer Tiere. Larven vom Waſſerfroſch werden jetzt ſ4ulung der Blocks
gefunden, die Larven des Grasfroſches und der Erdkröte he zuugel, Röder M
zu Ende des Monats ſchon vielfach ihre Verwandlung beende-) Koller. Bad
An wärmeren Tagen ſind die Seeaquarien gut zu du. Uhr.
lüften. Da Nordſeetiere bekanntlich kühlere Temperaturen. SDie Blockwarte haber
tragen können, ſo befaſſe man ſich, falls dieſelbe höher als 24 Cl mlungen einzuladen
Celſius ſteigt, mit einer künſtlichen Kühlung des Waſſers; dag.c zu erſcheinen
die Adriatiere ſich bei dieſer Wärme ſehr wohl fühlen. Nebem/fieitag, der
ſtarken Durchlüftung verabreiche man etwas ſchmale Koſc etreter, Ort: be
zwar nicht, wie üblich, alle zwei bis drei Tage, ſondern jede Ac Ubr.
nur einmal. Dann wird man mit den wärmebedürftigeren
telmeertieren ſtets in beſter Zufriedenheit ſein. Unſere Kra wecuppe WT5 (Feph)
häuten ſich faſt monatlich. Der abgeſtoßene Panzer iſt in Qonnersta=
Becken zu laſſen, damit er von dem Tiere wieder aufgezehrt T3 Stelvertreter De
um den Kalkzuſatz dem neu entſtehenden Panzerkleid zu geben ſöter und Kiesſtraf
(Mitgeteilt vom Verein für Aquarien= und Terrarienk21
„Hottonia” e. V., Darmſtadt. — Vereinsabende jeden zweiten 1
vierten Samstag im Monat, im Vereinslokal „Zum Gutenbe /g Mz. Dr. Serih=
Eigene Freilandanlage. Gäſte ſtets willkommen.
e Nis Deimarbeit
Schließung der Stadtbücherei. Wegen Reviſionsarbeiter ander der Heimart
der Stadtbücherei werden vom 8. Juni bis zum 5. Aus0” und Ausrüſtung=
1935 keine Bücher mehr ausgegeben. Die Rückgabe der bereits 7h40 daß die Liſten
liehenen Bücher hat zu den vorgeſchriebenen Terminen zu erfolzegſſoten Heimarheite
kum zur Benutzung freigegeben würde?
Poſtzuſtellung an Pfingſten. Am 1. Pfingſtfeiert
Anor
den 9. Juni, findet eine einmalige Orts= und Land
ſtellung ſtatt. Die Zuſtellung erſtreckt ſich auf gewöhnn
Briefſendungen, eilige Druckſachen, Zeitungen und Pakete.
2. Pfingſtfeiertag ruht die Zuſtellung. Die 18
Kaſtenleerung fällt am 1. Pfingſtfeiertag aus. Schalterdienſt 14,
den wie an Sonntagen.
— Petrusgemeinde. Außer dem Hauptgottesdienſt haltennn
morgen, am erſten Pfingſtfeiertag, morgens 7 Uhr, eine Feo
feier bei der Frl. Lili Rückward mit einigen Liedern 9
Soliſtin mitwirken wird. Am zweiten Feiertag wird beſor!“
für den Weſtbezirk ein Waldgottesdienſt um 9.30 Uhr veran”.
tet, und zwar an der üblichen Stelle in der Nähe der Stadtu.
ſiedlung.
Pfingſt=Rekord=Lachen im Orpheum! Heute, Samstack.
ginnen Guſtav Bertram und Marga Peter and
Stätte ihrer Triumphe ein für drei Tage berechnetes humortn!
Pfingſtgaſtſpiel mit ihrer neuartigen Kabarett= und Brettl=E.!
Ueberbrettl der Neuzeit‟ Ein Füllhorn des Hun?
allerluſtigſte und neueſte Couplets, zwerchfellerſchütternde
akter, Tanz=, Geſangs= und Dialogſzenen, ergießt ſich über die
ſucher der drei Bertram=Lachabende.
3. Hundertmark=Gewinn. Wieder wurden 100 MarI
dritte Hundertmark=Gewinn für Darmſtadt bei der Reichslh.”
für Arbeitsbeſchaffung, von einem bekannten Darmſtädter
halter, der dem Namen nach nicht genannt ſein möchte, 9e8
Bei Inempfangnahme ſeines Gewinnes gedachte er ſogleich u.—
der örtlichen NSV. und des Verkäufers, der ihn den Ge
ziehen ließ, indem er beiden 10 Prozent des Gewinnes zut
fügung ſtellte.
Ermäßigte Fahrten zur Funkausſtellung Berlin. Wies
von dem Kreisfunkwart erfahren haben, findet im Auguſt 1
die große Deutſche Funkausſtellung in Berlin ſtatt. Aus de
Ben Aljährlich g
Rägung an das
am 17. und 18. Auguſt, mit großer Fahrpreisermäßi
organiſiert. Intereſſenten erfahren näheres in der Kreisrun.”
ſtelle, Luiſenſtraße 36.
Volksgenaſſe!
So wie es für den Parteigenoſſen eine Pflicht iſ.
muß es gerade für dich eine unabänderliche Sei.
verſtändlichkeit ſein, der NS=Volkswohlfahrt. Lie
gehören! — Melde deshalb noch heute deinen Beſie
bei deiner NSV.=Ortsgruppe!
amstag, 8. Juni 1935
Aus ver H9aB.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Faruppe Nieder=Ramſtadt.
Der nächſte Pflichtabend der Ortsgruppe Nieder=Ramſtadt
ßet Dienstag, 11. Juni, abends 8 Uhr, bei Anders ſtatt.
Er=
ſinen iſt Pflicht, da eine wichtige Beſprechung ſtattfindet.
yhsmütterdienſt im Deutſchen Frauenwerk.
Der Kurſus für Krankenpflege beginnt am 17. Juni, abends
zhr. in der Aliceſchule, Friedrichsſtraße 4. Anmeldungen ſind
nſie Kreisfrauenſchaftsleitung Darmſtadt, Rheinſtraße 48, zu
ſgten.
Ein Weitbewerb für alle! — Wer macht mit?
Die NS.=Volkswohlfahrt hat die Aufgabe, Not und Elend in
ſrſchland auszurotten. Sie wird dieſe gewaltige Aufgabe nur
w löſen können, wenn alle Volksgenoſſen, die auf Grund ihres
ſſrommens oder ihrer Stellung dazu in der Lage ſind, ihr dabei
Ken. Noch gibt es viele Volksgenoſſen, die ſich dieſer ihrer
Ver=
gwortung für die Löſung der ſozialen Frage nicht bewußt ſind
uynoch immer abſeits ſtehen. Auch ſie zu werben für den
Sozia=
s der Tat, der in der NSV. ſeine Verwirklichung findet, iſt
dulufgabe einer neuen großen Werbeaktion der NS.=Volkswohl=
Fchim Kreis Groß=Gerau.
Im Mittelpunkt dieſer Werbeaktion ſoll ein großer
Wett=
b wrb ſtehen, an dem alle Volksgenoſſen, die im Kreis Groß=
Geu ihren Wohnſitz haben, teilnehmen können.
ſeder Volksgenoſſe, der bis zum 15 Juni d. J. mindeſtens
zAneue Mitglieder für die NSV, wirbt, ſoll eine Auszeichnung
gſren. Derjenige Volksgenoſſe, der die meiſten Mitglieder
viſt, ſoll beſonders geehrt werden; außerdem hat die
Bezirks=
maſſe Groß=Gerau ein Sparbuch mit einer Einlage von 20.—
RMfür ihn als beſondere Belohnung geſtiftet.
Zur Teilnahme an dieſem Wettbewerb laden wir ein alle
ſichen mit gutem Herzen und helfender Hand, insbeſondere
ee Jugend, die auch hier beweiſen wird, daß für ſie das
Sozialismus kein leerer Begriff iſt, ſondern ein Appell zum
ſt und zur Tat, alle von der NSV Betreuten, die
nGelegenheit haben, dem Führer auch einmal durch die Tat
ſie ihnen zuteil gewordene Hilfe zu danken, alle
Volks=
wſſen, die ſich zum Sozialismus der Tat bekennen!
Ver an dem Wettbewerb teilnehmen will, melde ſich
um=
nd bei dem für ihn zuſtändigen Blockwart der NSV. oder bei
Geſchäftsſtelle, wo er alles Nähere erfahren wird.
NSDAP., Amt für Volkswohlfahrt,
Kreisamtsleitung Groß=Gerau.
Reichsluftſchutzbund, e. V., Ortsgruppe Darmſtadt.
Wochendienſtplan vom 10. Juni. bis 15. Juni.
Undegruppe TV (Britz).
dienstag, den 11. Juni: Luftſchutzhauswarte=
Verſamm=
ſtader Blocks: Alten, Geringer, Daum, Berg, Daum 2. Höfle.
Gaſthaus Heinrich Speier, Frankfurter Straße 57. Zeit:
20.20 Uhr.
Nittwoch, den 12. Juni: Luftſchutzhauswarte=
Verſamm=
ug)er Blocks: Kraus, Kohl, Kling, Ripper, Schönhals, Scheerer.
Gaſthaus Vetter „Zum alten Fritz”. Gardiſtenſtraße 19;
Zect120.30 Uhr.
jonnerstag, den 13. Juni: Luftſchutzhauswarte=
Ver=
mnung der Blocks: Lorey, Klein, Koller, Glieſche, Huber, Kopp,
Notngel, Röder, Waſſum, Braun, von der Schmitt. Ort:
Gaſt=
hausKoller, „Badiſcher Hof”, (Saal), Blumenthalſtraße 56. Zeit:
9.10 Uhr.
lie Blockwarte haben ihre Luftſchutzhauswarte zu dieſen
Ver=
ſammungen einzuladen. Die Blockwarte=Stellvertreter haben
eben=
fallzz u erſcheinen.
Freitag, den 14. Juni: Blockwarte=Verſammlung, einſchl.
Ställertreter. Ort: bei Kam. Baltes, Liebfrauenſtr. 37. Zeit:
2.90 Uhr.
Untegruppe VIb (Feyh).
lonnerstag, den 13. Juni: Blockwarte=Verſammlung,
0. Stellvertreter. Ort: Reſtauration Rehberger, Ecke Nieder=
Ralyſädter und Kiesſtraße. Zeit: 20.15 Uhr.
Der Ortsgruppenführer:
gez. Dr. Scriba, Organiſations= und Propagandaleiter.
Lichtig für Heimarbeiter der Lederwareninduſtrie! Der
Son=
dernmhander der Heimarbeit für die Lederwaren= Reiſe=,
Sport=
armn= und Ausrüſtungsinduſtrie weiſt in einer Anordnung
dar=
auu hn, daß die Liſten der in den genannten Wirtſchaftszweigen
eſſhitigten Heimarbeiter von den zur Führung der Liſten
Ver=
pfllicheten alljährlich am 1. April und am 1. Oktober in doppelter
Ausſetigung an das für dieſe zuſtändige Arbeitsamt einzuſenden
ſini. dieſe Anordnung tritt am 1. Juli 1935 in Kraft.
Nr. 156 — Seite 5
Die deutſcheArbeitsfront
Deutſche Arbeitsfronk — Amk für Berufserziehung.
Darmſtadk.
Die Arbeit in der Fachgruppe Banken.
Es beſteht kein Zweifel, daß gerade die
Gefolgſchaftsmitglie=
der der Banken in großem Maße auf eine Berufsfortbildung
an=
gewieſen ſind, wenn ſie ihre ſchwierigen Aufgaben auf die Dauer
meiſtern wollen. Der ungeheuer raſche Wechſel der
Gepflogen=
heiten und Vorſchriften im Bankweſen bringt es mit ſich, daß
die Bank ſelbſt jeden Einzelnen nur auf ſeinem eigentlichen
Ar=
beitsplatz ausbilden kann. Um den Gefolgſchaftsmitgliedern
einen allgemeinen Ueberblick über das ganze Geſchäft zu geben,
fehlt im allgemeinen die Zeit. Die Geſchäftsleitung hat nur das
eine Beſtreben, daß der Betrieb reibungslos läuft, was unbedingt
auch im Intereſſe der Kundſchaft und darüber hinaus der
geſam=
ten Volkswirtſchaft liegt.
Hinzu kommt, daß auch im Bankweſen ſehr raſch eine ganze
Anzahl von Neuerungen eingeführt werden mußten. Es wird in
dieſem Zuſammenhang z. B. an die Buchhaltungsmaſchinen
erin=
nert, Dinge alſo, die zwar im Geſchäftsintereſſe notwendig ſind,
es dem Einzelnen aber immer ſchwerer machen, den Ueberblick
zu behalten. Im Intereſſe der Angeſtellten und des Geſchäfts
liegt es aber, daß der Angeſtellte wenigſtens in großen Zügen
auch die anderen Sparten des Bankgeſchäfts, die dort
eingeführ=
ten Neuerungen uſw., kennt. Nur dann wird es ihm möglich ſein,
ſei es innerhalb der eigenen Bank oder auch in einem neuen
Be=
trieb, vorwärts zu kommen.
Die Berufsfortbildung muß aber je nach dem Alter und der
Vorbildung naturgemäß verſchiedene Wege gehen. Die Lehrlinge
und jungen Angeſtellten müſſen in erſter Linie ganz allgemein
über die Arbeitsweiſe der einzelnen Abteilungen, den
Geſchäfts=
verkehr mit der Kundſchaft uſw. unterrichtet werden. Darüber
hinaus muß ihnen die Bedeutung des deutſchen Bankweſens und
der deutſchen Volkswirtſchaft nahe gebracht werden. Dies wird
am beſten ſchrittweiſe und ſtets im Zuſammenhang mit den
ein=
zelnen Geſchäftsvorfällen geſchehen. Die älteren Angeſtellten, die
über lange Jahre Berufserfahrung verfügen, intereſſieren ſich in
erſter Linie für die Neuerungen in den einzelnen Abteilungen.
Bei der Berufsſchulung für ſie muß deshalb ein gewiſſes Maß
von Kenntniſſen und Erfahrungen vorausgeſetzt werden. Würde
dies nicht geſchehen, ſo würde eine Verflachung der Fortbildung
ſtatt der erforderlichen Vertiefung erfolgen.
Unter weitgehender Berückſichtigung dieſer Gedankengänge iſt
das Arbeitsprogramm der Fachgruppe Banken im Amt für
Berufserziehung in der DAF. aufgebaut. Für die jungen
Berufs=
kameraden (etwa bis 25 Jahre, ohne daß dieſes Alter unbedingt
die Grenze bedeutet) erfolgt die Berufserziehung in Form einer
Uebungsfirma. Es darf Kenntnis der Form des
Uebungsfirmen=
weſens vorausgeſetzt werden, nachdem nunmehr über 3000
Uebungsfirmen im Reich und darüber hinaus erfolgreich an der
Ausbildung des Berufsnachwuchſes arbeiten. In Darmſtadt
ar=
beitet jeden Mittwoch ab 20 Uhr, im Heim Schleiermacherſtr. 26,
die Uebungsfirma „Main=Weſer Kreditbank AG. Darmſtadt” die
unter der Leitung einer Reihe von erfahrenen Berufskameraden
ſteht. Durch die Mitarbeit in dieſer Uebungsfirma hat jeder
junge Kamerad Gelegenheit, an Arbeiten heranzukommen, die
ihm in der Praxis verſchloſſen ſein müſſen. Es iſt bei den letzten
Kaufmannsgehilfenprüfungen ein beſonders gutes Abſchneiden der
Lehrlinge, die über die Ausbildung im Betrieb hinaus die in der
Uebungsfirma gebotene Gelegenheit zur weiteren Ausbildung
wahrgenommen haben, unverkennbar geweſen. Anmeldungen zu
der Mitarbeit in der Main=Weſer Kreditbank werden an, den
Uebungsabenden entgegengenommen. Vorausſetzung iſt lediglich
die Verpflichtung zu regelmäßiger Mitarbeit; irgendwelche Koſten
entſtehen nicht.
Für die älteren Berufskameraden dagegen kommen
Arbeits=
gemeinſchaften und Vorträge in Betracht. Nicht Vorträge, in
denen Bücherweisheit und Theorie verzapft wird, ſondern bei uns
ſpricht der Praktiker über ſeinen Beruf. Am beſten werden dies
die Kameraden feſtſtellen, die dieſe Vorträge regelmäßig beſuchen.
So war z. B. der Vortrag von Herrn Prokuriſt Bollinger über
„Die Buchhaltung im Bankbetrieb” am letzten Montag beſtimmt
ein Erfolg für alle Anweſenden. Da wurde viel Neues gelernt
und viel Altes aufgefriſcht. Beſonders fördernd aber war die
Ausſprache, ſowie die Beſichtigung und Beſprechung des von
Herrn Bollinger in reichem Maße zur Verfügung geſtellten
An=
ſichtsmaterials. Wie wertvoll dieſer Vortrag war, zeigt am
beſten die Anregung zahlreicher Kameraden, im Herbſt unter der
Leitung von Herrn Bollinger eine Arbeitsgemeinſchaft mit der
Aufgabe „Die Bilanz der Bank” durchzuführen. Herr Bollinger
hat ſich erfreulicherweiſe bereit erklärt, die Leitung der
Arbeits=
gemeinſchaft zu übernehmen, ſo daß mit dem Zuſtandekommen im
September beſtimmt zu rechnen iſt.
Dieſem Vortrag über die Buchhaltung im Bankbetrieb
wer=
den weitere intereſſante auf anderen Gebieten des Bank= und
Börſenweſens folgen. (Mitteilung in der Tagespreſſe und
Rund=
ſchreiben beachten!) An den Kameraden liegt es, durch zahlreiche
Teilnahme an den Veranſtaltungen zu beweiſen, daß ſie als
auf=
ſtrebende Menſchen am Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft
mithelfen wollen und beſtrebt ſind, ſich die dazu notwendigen
Kenntniſſe zu erhalten bzw. neu anzueignen.
Sportkurſe der NS. Gemeinſchaft „Kraft durch Freude‟.
In alle offenen Kurſe unſeres Sportprogramms kannſt du
je=
derzeit eintreten. Darum komm zur allgemeinen Körperſchulung,
zur fröhlichen Gymnaſtik und Spielen, zu unſeren
Leichtathletik=
kurſen. Sie geben deinen Nerven beſte Erholung nach
anſtrengen=
der Tagesarbeit, deinem Körper Licht, Luft und Stärkung.
Achtung! Pfingſtmontag fallen alle unſere Kurſe aus.
Teilnehmer an fröhlichen Gymnaſtik=Kurſen: Kurs 5 findet
ab Dienstag, 11. 6., auf dem Hochſchulſtadion ſtatt; „Kurs 7:
Morneweg=Schule, Freitag, 20—21 Uhr (Eingang nur noch von
der Karlsſtraße. — Neue Kurſe: 5a: Fröhliche Gymnaſtik
und Spiele, Zeit: Dienstag, 20—21 Uhr, Ort: Woogswieſe (TSG.
1846); 6a: Fröhliche Gymnaſtik und Spiele, Zeit: Dienstag,
20—21 Uhr, Ort: Goethe=Schule (Viktoriaſtraße).
Achtung! „K. d. F.=Urlauber!
Betr.: Fahrkarten für Urlaubszug Berchtesgaden.
Die Fahrkarten für den Urlauberzug IX/19 (Berchtesgadener
Land) können heute in der Zeit von 11—13 Uhr, nur gegen
Abgabe des Gutſcheins in Empfang genommen werden. —
Treffpunkt in Frankfurt a. M. am 11. 6., um 23.15 Uhr.
Abfahrt des Sonderzugs in Frankfurt a. M. 23.45 Uhr. (
Zu=
ſteigemöglichkeit in Darmſtadt beſteht nicht, da der Zug in
Rich=
tung Offenbach-Hanau ſtartet.)
Odenwaldfahrt am 16. Juni. Die Fahrtkoſten für die am
16. 6. ſtattfindende Odenwaldfahrt (Neunkirchen) betragen nicht,
wie bekanntgegeben, 2.— RM., ſondern 3.— RM. (In dieſem
Preis ſind eingeſchloſſen, die Fahrtkoſten für Hin= und Rückfahrt,
ſowie Mittageſſen.)
„K. d. F.‟=Wanderungen an den Pfingſtfeiertagen.
9. 6.: Fußwanderung nach Ober=Ramſtadt: Emelinenhütte —
Mühltal — Kohlberg — Burgwald (—Waſchenbach) — Breiter
Stein — Hohe Straße — Ober=Ramſtadt (etwa 30 Kilometer).
Rückfahrt mit der Eiſenbahn. Ruckſackverpflegung. Teilnahme
koſtenlos. Voranmeldung nicht erforderlich. Treffpunkt:
8 Uhr, Böllenfalltor. Führung: Vg. Hch. Eymann,
Betriebs=
wanderwart.
10. 6.: Fußwanderung nach Arheilgen. Forſthaus Einſiedel —
Grube Meſſel — Forſthaus Kalkofen — Arheilgen (etwa 22
Kilo=
meter). Ruckſackverpflegung. Teilnahme koſtenlos. Voranmeldung
nicht erforderlich. Treffpunkt: 8.30 Uhr, an den
Hirſch=
köpfen. Führung: Pg. Prager, Kreiswanderwart.
„Kabarett der Komiker.”
Heute und morgen um 20 Uhr, müſſen alle
Volks=
genoſſen im Saalbau ſein!! Das „Kabarett der Komiker”
gaſtiert mit unerreichten humoriſtiſchen Artiſtennummern und wird
uns allen köſtliche Stunden bereiten! Wer noch keine Karte zu
70 Pfg. hat, bekommt ſie noch bis 14 Uhr in der Geſchäftsſtelle
Kraft durch Freude” Bismarckſtr. 19 in den Vorverkaufsſtellen
der Stadt oder an der Abendkaſſe, im Saalbau, die ab
19 Uhr geöffnet iſt. Der Vorverkauf in den Geſchäften uſw. iſt den
ganzen Tag über im Gange! Verſäumen Sie dieſe Gaſtſpiele nicht,
ſonſt bringen Sie ſich um ſchöne Abende!!
Mit der Reichsbahn an den Bodenſee.
Eine ſchöne und preiswerte Fahrt nach dem Süden
veran=
ſtaltet die Reichsbahndirektion Mainz in der Zeit vom 23. bis 30.
Juni. Das Ziel iſt Lindau im Bodenſee, von wo aus dann
Kon=
ſtanz, Meersburg, Friedrichshafen uſw. beſucht werden können.
Wer ganz beſondere Reiſeluſt hat, der kann für einen mäßigen
Aufſchlag von 18 RM. einen Tag nach Luzern fahren, ſich dort
ver=
pflegen laſſen, eine Fahrt auf dem Vierwaldſtätterſee machen und
nach Lindau zurückfahren. Daß Unterkunft, Verpflegung gut und
preiswert ſind, daß für Abwechſlung gut geſorgt iſt, braucht nicht
beſonders betont zu werden. Ein bei den Verkaufsſtellen der
Son=
derzugkarten und den amtlichen Auskunftsſtellen erhältliches
Pro=
gramm gibt jede weitere wünſchenswerte Auskunft.
Annahme von Anwärtern für den gehobenen mittleren
Poſt=
fachdienſt. Bei der Deutſchen Reichspoſt ſoll wieder eine geringe
Zahl von Anwärtern für den gehobenen mittleren Poſtfachdienſt
eingeſtellt werden. Die Bewerber, die das 18. Lebensjahr erreicht
haben müſſen, das 22. Lebensjahr aber noch nicht überſchritten
haben dürfen, ſollen zunächſt vom 1. November 1935 bis 30.
Sep=
tember 1936 Heeresdienſt ableiſten und am 1. Oktober 1936 als
Poſtſupernumerar in den Poſtdienſt übernommen werden.
Voraus=
ſetzung für die Annahme iſt weiter, daß ſie die Reifeprüfung
(Abitur) abgelegt haben. Bevorzugt werden Bewerber — ſonſtige
Eignung vorausgeſetzt —, die ſich vor dem 30. Januar 1933 für die
nationalſozialiſtiſche Volkserhebung außergewöhnlich betätigt
haben. Bei den übrigen Bewerbern wird beſonderer Wert darauf
gelegt, daß ſie den Gedanken der Volksgemeinſchaft in ſich
aufge=
nommen und ihn auch bereits in die Tat umgeſetzt haben (SA.,
SS., Arbeitsdienſt, HJ. u. ä.). Einſtellungsgeſuche ſind an die
Reichspoſtdirektionen zu richten, in deren Bezirk der Bewerber
ſeinen Wohnſitz hat. Sie können nur in Betracht oezogen werden,
wenn ſie bis zum 12. Juni 1935 vorliegen.
Seite 6 — Nr. 156
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 8. Juni 1935
Jungwild.
Die Preſſeſtelle des Gau=Jägermeiſters für Starkenburg und
Rheinheſſen teilt uns mit:
Im Intereſſe des Natur= und Tierſchutzes ſeien nachſtehende
Aufklärungen und Mahnungen der Oeffentlichkeit übergeben. Sie
verdienen gerade z. Zt. größte Beachtung. Denn im Mai und Juni
rüten unſere Vögel, das Rot= und Rehwild führt ſeine Kälber
und Kitzen. Es kommt oft vor, daß gerade Natur= und Tierfreunde
friſch geſetzte Rehkitze finden und dieſe zierlichen Geſchöpfe auf
den Arm nehmen, ſie liebeln, ja ſogar mit nach Hauſe nehmen
in dem Glauben, dieſe Tier ſeien verlaſſen und wären verloren.
Aber die Mutter hält ſich ſtets irgendwo in der Nähe ihres Jungen
in der Dickung auf und kehrt zu ihm zurück, ſobald der Menſch ſich
entfernt hat. Leider werden aber die von Menſchenhand
angefaß=
ten oder mit nach Hauſe genommenen Kitze, wenn ſie wieder an
die Fundſtätte zurückgebracht werden, von der Mutter wegen der
ihnen anhaftenden menſchlichen Witterung meiſt nicht mehr
ange=
nommen und müſſen elend zugrunde gehen.
Darum die herzliche Bitte:
Findeſt du draußen Jungwild, ſo erfreue dich des prächtigen
Geſchöpfes unſerer heimiſchen Natur, aber faſſe es nicht an und
halte dich nicht lange bei ihm auf; denn die Mutter beobachtet
dich ängſtlich, auch wenn du ſie nicht ſiehſt. Mache es ebenſo am
Vogelneſt, im Gebüſch oder auf der Erde; freue dich darüber, aber
ſtöre nicht. Jagſt du den Vogel öfters vom Neſt, ſo kehrt er nicht
mehr dahin zurück, und das Gelege iſt verloren! Mögen Eltern
und Erzieher ſtets hieran denken und ihre Kinder und Zöglinge
auf die geſchilderten Gefahren aufmerkſam machen.
Gerade jetzt, wo viele Menſchen während der Pfinſttage
Freude und Erholung in den herrlichen Wäldern unſerer Heimat
ſuchen und finden, ſei die Bitte wiederholt: Freut euch alle an
der Schönheit unſerer heimatlichen Natur, und ihrer Geſchöpfe,
aber freut euch mit Herz und Auge!
Dankbar wäre zu begrüßen, wenn gevade unſere Lehrer dieſen
Pfingſtwunſch ihren Schülern und Schülerinnen mit in die Ferien
geben wollten! Wir ſind überzeugt, daß ſich die Schule hier gerne
einſetzt und wiſſen, daß die Lehrer die Naturſchutzbeſtrebungen der
Regierung auf das nachhaltigſte unterſtützen. Ebenſo hoffen wir,
daß unſere HJ. und deren Führer unſerer Bitte ein offenes Ohr
und tätige Mithilfe entgegenbringen werden, denn alle unſere
Ar=
beit geſchieht für Volk und Vaterland
Wir wenden uns mit dieſen Ausführungen an diejenigen, die
nus falſch angebrachtem Mitleid zu den Tieren glauben, den
an=
geblich verlaſſenen Kitzchen helfen zu müſſen. Sie ſeien auch auf
die Beſtimmung des Reichsjagdgeſetzes aufmerkſam gemacht,
wo=
nach jeder der lebendes oder verendetes Wild in Beſitz genommen
hat, dies innerhalb 24 Stunden der Ortspolizeibehörde (
Bürger=
meiſter) anzuzeigen oder abzuliefern hat. Da Unkenntnis des
Ge=
ſetzes bekanntlich vor Strafe nicht ſchützt, riskiert jemand nach §60
mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft beſtraft zu werden,
wenn er dieſer Beſtimmung zuwiderhandelt. Wer aber in gewinn=
ſüchtiger Abſicht ſolches Jungwild wegnimmt, macht ſich der
Wil=
derei nach § 292 des Strafgeſetzbuches ſchuldig und kann ſogar mit
Gefängnis beſtraft werden.
Darum, ihr Volksgenoſſen in Stadt und Land, beſucht zwar
die ſchönen Wälder, aber laßt die Hände weg von allem Wild!
Aerzllicher Sonnkagsdienſt.
Der Sonntagsdienſt reicht von Samstag
mittag 2 Uhr bis Montag früh 6 Uhr. Der Arzt ſoll
am Wochenende nicht ohne dringenden Grund beanſprucht
wer=
den, denn er bedarf dieſer Freizeit zur Ruhe und Fortbildung,
um die Leiſtungsfähigkeit in ſeinem Beruf zu ſteigern.
Man verlange daher die Hilfe des Arztes nur in wirklichen
Notfällen — zuerſt die Hilfe des Hausarztes —, nur in ſeiner
Abweſenheit die Hilfe des Arztes vom Sonntagsdienſt.
Sonntags=
dienſt haben am Pfingſtſonntag dem 9. Juni: Dr. med.
Becker, Neckarſtraße 6, Telephon 3622; Dr. med. Jung,
Lud=
wigsplatz 1, Telephon 4068: Frau Dr. med. Dörr=Aſal,
Hein=
richſtraße 62, Telephon 3448; am Pfingſtmontag, dem 10.
Juni: Dr. med. Grode, Hoffmannſtraße 7. Telephon 1419;
Dr. med. Hausmann, Rheinſtraße 121 Telephon 2622;
Dr. med. Sattler, Alexandraweg 8, Telephon 4366.
Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken Darmſtadts.
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchlie=
den Woche vom 9. bis 16. Juni: die Löwenapotheke,
Ballonplatz 11, und die Adlerapotheke, Wilhelminenplatz 17.
Der Nachtdienſt wechſelt am Samstag abend, ſo daß die
Apo=
theke, welche den Sonntagsdienſt hat, ſchon in der
vorhergehen=
den Nacht den Nachtdienſt verſieht.
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Einen unmenſchlichen Vater verurteilte am Freitag
die Große Strafkammer. Der 40jährige Peter
Siegler aus Heuſenſtamm hatte mit ſeiner jetzt 20
jäh=
rigen Tochter jahrelang Blutſchande getrieben, nachdem er ſie ſeit
ihrem zarteſten Kindesalter zu unzüchtigen Handlungen
miß=
brauchte. Heute ſtellt er ſich hin und behauptet mit frecher Stirn,
er habe das Mädchen nur aufklären wollen und regt ſich auf über
ihren unſittlichen Lebenswandel. Das Gericht verurteilt den Mann
zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren und
fünf Jahren Ehrverluſt, und betont ausdrücklich, daß,
Die Mutter, die um dieſe Dinge wußte, ja ſogar zuweilen
hel=
fend eingriff, erhält wegen Beihilfe zur Blutſchande eine
Ge=
fängnisſtrafe von einem Jahr. Der einzige
Milde=
rungsgrund iſt der, daß ſie unter dem Druck des Mannes ſtand und
in ſtändiger Angſt vor ihm zitterte. Dasſelbe wird der Tochter
mildernd zuerkannt, und ſie erhält wegen Blutſchande eine
Ge=
fängnisſtrafe von drei Monaten.
Die Große Strafkammer verhandelte weiter gegen
den 45jährigen Franz Schmitt von Weinheim. Schmitt
war im April vom Schöffengericht wegen Hehlerei zu einer
Ge=
fängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt
wor=
den. Er war beſchuldigt worden, zuſammen mit einem anderen
in der Nähe von Weinheim ein Fahrrad geſtohlen zu haben. Sch.
hatte es damals ſtrikt geleugnet, und das Bezirksſchöffengericht
glaubte, allein auf die Ausſagen ſeines Spießgeſellen hin, ihn
nicht wegen Diebſtahls verurteilen zu können. Sch. legte
Beru=
fung ein. Die Strafkammer kam nach ausführlicher Verhandlung
heute zu der Auffaſſung, daß Sch. bei dem Fahrraddiebſtahl
mitge=
wirkt hatte und verurteilte ihn, da er bereits etliche Male wegen
Diebſtahls vorbeſtraft iſt, wegen Diebſtahls im
wieder=
holten Rückfall zu einer Zuchthausſtrafe von
einem Jahr und ſechs Monaten. Das Urteil iſt
rechts=
kräftig.
Bereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Viertes ordentliches Konzert des
Muſikver=
ins. Wie bereits mitgeteilt, wird das Landestheater am Mitt=
Rauzaniung dei Linzerkieone
Eine Bekannkmachung des
Reichs=
ſtakkhalters in Heſſen.
Auf Grund des von der Reichsregierung nunmehr
geforderten Beginns der Rückzahlung der
Winzer=
kredite aus den Jahren 1925 und 1926 ordnet
Reichs=
ſtatthalter Sprenger durch Bekanntmachung vom
4. Juni 1935 folgendes an:
1. Die am 15. November 1934 fällig gewordene erſte
Tilgungs=
rate aus den verzinslichen und unverzinslichen Winzerkrediten
aus den Jahren 1925 und 1926 iſt mach Maßgabe der
nach=
ſtehenden Beſtimmungen an die örtlichen Kaſſen und Banken,
die den Kredit vermittelt haben, bis ſpäteſtens den 30. Juni
d. J. zu zahlen.
2. Die reſtlichen 9 Jahresraten ſind für die Folge pünktlich
je=
weils bis zu den von der Reichsregierung noch feſtzuſetzenden
Terminen an die örtlichen Kaſſen und Banken zu zahlen.
3. Soweit ſeitens der Winzer bereits planmäßige Rückzahlungen,
nicht aber ſolche, bedingt durch teilweiſen Wegfall der
Dar=
lehensvorausſetzungen — ſiehe Ziffer 9 —, oder auch
Zinszah=
lungen für den Zeitraum über das Jahr 1927 hinaus
ſtattge=
funden haben, werden dieſe auf die erſte Tilgungsrate
an=
gerechnet. Die Anrechnung der Zinſen erfolgt in Höhe der
gezahlten Zinſen abzüglich der den vermittelnden Kaſſen und
Banken zuſtehenden Verwaltungsgebühr.
4. Die Zinſen für das Jahr 1934 ſind nach Maßgabe der
nachſtehenden Beſtimmungen an die örtlichen Kaſſen und
Ban=
ken, die den Kredit vermittelt haben, bis ſpäteſtens den 30.
Juni d. J. zu zahlen. Der Zinsſatz beträgt:
a) für die verzinslichen Winzerkredite über 600 RM. 4 v. H.,
es ſei denn, daß der Darlehensſchuldner friſtgemäß bis zum
15. Juli 1931 Antrag auf Zinsermäßigung auf den Satz von
117 v. H. bei der ehemaligen Miniſterialabteilung für
Er=
nährung und Landwirtſchaft geſtellt hatte. In dieſem Falle
beträgt der Zinsſatz auch für Darlehen über 600 RM.
1½ v. H.:
b) für die verzinslichen Winzerkredite bis zu 600 RM. 1½
v. H.
5. Die Darlehen aus dem Winzerkredit 1926 bis zu 350 RM.
ſind unverzinslich.
6. Eine beſondere Aufforderung zur Zahlung der
fäl=
ligen Tilgungsrate und der Zinſen für 1934 durch die örtlichen
Kaſſen und Banken ergebt nicht mehr. Die Darlehens=
Aus Heſſen.
Der Reichsbauernführer ſekzt die Alkersgrenze
der Bauernführer feſt.
In der Vergangenheit ſind ſehr oft leitende Stellen der
be=
rufsſtändiſchen Führung mit Perſonen beſetzt worden, die infolge
ihres Alters nicht mehr ſelbſt wirtſchaftende Bauern oder
Land=
wirte waren und denen deshalb eine lebendige Verbindung mit
den politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen des Bauerntums und
der Ernährungswirtſchaft fehlte.
Aus dieſem Grunde hat der Reichsbauernführer als
Alters=
grenze für alle ehrenamtlich tätigen Bauernführer das 55.
Lebens=
jahr beſtimmt. Ausnahmen ſind nur in ganz beſonderen Fällen
zuläſſig und bedürfen der Genehmigung des Reichsbauernführers.
Die durch Erreichung des 55. Lebensjahres ausſcheidenden
Bauernführer ſind berechtigt, ihre alte Amtsbezeichnung mit dem
Zuſatz „Alt”= (z. B. „Alt=Landesbauernführer”) zu führen: ihre
Mitgliedſchaft im Deutſchen Bauernrat bzw. in den Landes= und
Kreisbauernräten wird durch ihr Ausſcheiden nicht berührt.
Dg. Arheilgen, 7. Juni. Reichsbund für
Leibes=
übungen. Die Vertreter des RfL. hatten ſich zu einer weiteren
Sitzung verſammelt, um über den in der Reichsſportwerbewoche
nicht zur Geltung gekommenen Schießſport zu verhandeln.
Nach=
dem ſämtliche Sportarten im werbenden Sinne gezeigt wurden,
findet nunmehr auch für den Schießſport in der Zeit vom 7. bis
14. Juli eine Werbung ſtatt. Außerdem wurde noch über das
Ju=
gendſportfeſt 1935 Beſchluß gefaßt. —
Kinderlandverſchik=
kung. Dieſer Tage trafen aus der Gegend von Kaſſel 33 Kinder
in Arheilgen zur Erholung ein. Die Kinder wurden von der NSV.
in Empfang genommen und ihren Pflegeeltern zugeleitet. —
Le=
bensmittelopferring. Im Laufe der nächſten Woche wird
von ſeiten der NSV. innerhalb des Lebensmittelopferrings eine
Pfundſammlung durchgeführt. Es wird wiederum an die
Opfer=
freudigkeit unſerer Gemeinde appelliert, und möge der Appell der
NSV. einen vollen Erfolg, für die Sache der Volksgemeinſchaft
werden.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 7. Juni. Unfall. Der ledige
Land=
wirt Karl Burger auf den Schachenmühlen bei Nieder=
Ram=
ſtadt wurde dieſer Tage von einem ſeiner Pferde getreten. Der
Hufſchlag ging gegen den Unterleib. Die Ueberführung ins
Kran=
kenhaus und die Vornahme einer ſofortigen Operation war im
Hinblick auf die Schwere des Unfalls nicht mehr zu umgehen. —
NS. Volkswohlfahrt. Im Verlauf der kommenden Woche
wird auch in hieſiger Gemeinde wiederum eine „Pfundſammlung”
durchgeführt. Der Ertrag dient der Verpflegung der in den
ein=
zelnen Lagen untergebrachten Angehörigen des Jungvolks und
der HJ. Frauen der NS. Frauenſchaft und der Frauenhilfe
wer=
den die Sammlung durchführen. Man bittet, die Spenden
bereit=
zuhalten.
Eb. Werſau, 7. Juni. Neuer Geiſtlicher. Pfarrer Hans
Durſt zu Weſthofen iſt zum Pfarrer von Werſau ernannt worden.
Pfarrer Durſt ſtammt aus Mauchenheim. Er war Pfarraſſiſtent
in Worms, dann Pfarrverwalter und Pfarrer in Groß=Felda und
zuletzt Pfarrer von Weſthofen.
Fe. Reichelsheim, 7. Juni. Am 10. d. M. feiern der hieſige
Gemeindeeinnehmer und ſeine Ehefrau das Feſt der
Silber=
nen Hochzeit. Glückauf zur Goldenen.
As. Erbach, 7. Juni. Die erſte Muſterung im Kreis
Erbach beginnt am Montag, 29. Juli, und endigt am Freitag,
2. Auguſt. — Kinderlandverſchickung. Während im
Be=
reich der Ortsgruppe Erbach über 20 Kinder von Mülheim a. d.
woch, den 12. Juni, im Großen Haus gemeinſam mit dem
Muſik=
verein die Chorſuite für Einzelſtimmen, Chor und Orcheſter „Das
Tagewerk” von Arthur Piechler unter Leitung von
Generalmuſik=
direktor Friderich aufführen. Als Einzelſänger wirken mit Frau
Horn=Stoll und Herr Blaſel. Den Chor ſtellen der Muſikverein und
das Landestheater. Das außerordentlich lebensnahe und friſche
Werk mit ſeiner ſehr geſanglichen Melodik wird zweifellos
unge=
teilten Beifall finden. Der Komponiſt hat ſein Erſcheinen zugeſagt.
Das Konzert gilt als viertes ordentliches des Muſikvereins, deſſen
Mitglieder zum Konzert und zu der Hauptprobe am Dienstag
Zu=
tritt haben.
Marine=Kameradſchaft Darmſtadt e. V.
Mon=
tag, den 10. Juni 1935 (2. Pfingſtfeiertag) Familienausflug nach
Roßdorf. „Darmſtädter Hof”. Abfahrt 13,30 Uhr Oſtbahnhof.
Ab=
marſch 14,30 Uhr Oſtbahnhof. Zahlreiche Beteiligung der
Kame=
raden mit Familie, Freunden und Gönnern wird erwartet.
Nächſter Kameradſchaftsabend Samstag, den 6. Juli 1935, „
Reh=
berger”. Ecke Nieder=Ramſtädter= und Kiesſtraße.
Ruhr untergebracht werden konnten, reiſten geſtern 9
erholungs=
bedürftige Kinder aus unſerer Ortsgruppe nach Frankfurt a. M.=
Ginnheim, wo ſie bis 4. Juli Gäſte der dortigen Volksgenoſſen
ſein werden.
m. Beerfelden, 7. Juni. Tagung des Bezirks
Ober=
zent vom NSL. Auf dem Sportplatz des hieſigem Turnvereins
waren vorgeſtern nachmittag die zugehörige Lehrerſchaft und eine
Spielabteilung der hieſigen Knabenoberklaſſe verſammelt. Unter
der Leitung von Herrn Lehrer Emmerich wurden Fußſchlagball
und Grenzball geſpielt und dabei noch beſtehende Zweifelsfälle in
der Anwendung der Spielregeln geklärt. — In der Schule gab
dann der Geſchäftsführer des Bezirks, Herr Lehrer Greim, nach der
Begrüßung in ſeiner Umſchau einen Ueberblick über die innen=
und außenpolitiſchen Geſchehniſſe ſeit der letzten Tagung. — Ueber
„Die Beerfelder Flur= und Straßennamen” verbreitete ſich dann
Herr Lehrer Kuchenbeiſer in einem längeren Vortrag. Die
gründ=
liche und erſchöpfende Arbeit erntete den Beifall der Hörer und
den Dank des Verſaymlungsleiters. Letzterer brachte die
Erledi=
gung der weiteren Tägesordnung zielſicher zum Ende und ſchloß
das Beiſammenſein mit einer Huldigung an den Führer.
Be. Erfelden, 6. Juni. Auf dem Erbhof des Bauern Rothmann
konnte der 64jährige Adam Wenner ſein 50jähriges
Arbeitsjubi=
läum feiern. Für die treue Dienſttätigkeit hat Wenner eine
An=
erkennung mit Namensunterſchrift des Führers erhalten. Dem
Jubilar wurde mit dieſer Auszeichnung eine große Freude
be=
reitet.
— Gernsheim. 7. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
6. Juni: 2,10 Meter, am 7. Juni: 2.16 Meter. (Morg. 5,30 Uhr.)
2
ASL
2.
ſchuldner ſind verpflichtet, ſich bei dieſen über die genaue
Höh=
ihrer Schuldigkeit zu vergewiſſern. Die in Frage kommenden
Kreditinſtitute ſind bis ſpäteſtens zum 15. Juni in der Lagg
Auskunft über die zu zahlenden Beträge im einzelnen zu ern
teilen.
Wird von Darlehensſchuldnern die nunmehr fällige Rate neblt
Zinſen nicht bis 30. Juni d. J. gezahlt, ſo wird der geſamty
Reſtbetrag des Darlehens ſofort zur Zahlung fällig.
Im Falle des Zahlungsverzugs iſt die Heſſiſche Landes=
Auf
bank, die mit der Ueberwachung und Einziehung der Kreditt
beauftragt iſt, ausdrücklich ermächtigt, auch im Wege der
Zwangsvollſtreckung gegen die ſäumigen
Schuldne=
vorzugehen.
8. Für die in den Jahren 1924/25 an Winzergenoſſenſchaften, a0et Nailcht.
Abſatzgenoſſenſchaften, Konſumvereine und Spar= und Dar ügen der. Lorst
lehenskaſſen gewährten ſog. Weinzuckerkredite,
aus Mitteln der Winzerkredite abgelöſt wurden, gilt hinſichu mnicht nur dieſe 2
lich ihrer Tilgung die für die Winzerkredite getroffene Regtu Ebung angelegt. 900
lung. Ihre Verzinſung beträgt ohne Rückſicht, auf die Höll, eünde aus allen 60l
der einzelnen Kredite 1½ v. H. jährlich.
9. Die nachſtehenden, auch heute noch gültigen Beſtim=.
heit bewußt ſin
mungen aus den Richtlinien der ehemaligen Miniſteriau / ghuſungsarbeit
abteilung für Ernährung und Landwirtſchaft für die Rückzarl
lung und Verzinſung der Reichswinzerkredite vom 17. Jurn che Ordensſtadn.
Fühnen des neuen
1931 („Darmſtädter Zeitung” Nr. 141 vom 20. Juni 1931) wes=ſuzenherrſcher, die N.
den erneut zur Kenntnis gebracht.
Ziff. 6: Im Xalle des Ablebens eines Darlehenss,ſen Geiſt echter
ſchuldners gehen die Verpflichtungen aus den Reiché= ſ6iterin des Deutſchit
winzerdarlehen auf ſeine Erben über. Die Kredite könnse hiuden, trotz der ge!
in dieſem Falle auf Antrag allen oder einzelnen Erben bö gunbera, wo die Tau
laſſen werden, inſoweit dieſe kreditwürdig ſind, die orn
nungsgemäße Bewirtſchaftung des Weinbergbeſitzes dan Auſchied nehwen. Dod
Erblaſſers übernommen haben und die Verpflichtung an M größten Siebes
dem Kredit ſchriftlich anerkennen.
Ziff. 7: Wenn ein Darlehensſchuldner durch freiwilligen Verkaua, Mit der Tagung in
durch freiwillige oder zwangsweis Verſteigerung vraß nicht nur eine Oſt
Grundſtücken, den Beſitz von Weinbergen vereſnſchloſſenes Siedlun
liert, oder wenn auf andere Weiſe, insbeſondere wegeſ
Eröffnung des Konkurſes oder Vergleichsverfahrens dazſien i Neil. 2ſe
Vorausſetzungen für die Gewährung der Winzerkredät Meich. —
wegfallen, ſind die Darlehen unverzüglich zurückzuzahlen
Ziff. 8: Aenderungen im Perſonenkreis der Da-haufhörlich rollen e
lehensſchuldner haben die den Reichswinzerkrett
vermittelnden Banken und Kaſſen alsbald nach deren T.Wohn Leiſtet Mede
kanntwerden bei der Bank bzw. Kaſſe der Heſſiſchen Lan/ uch eiſt Samsiag
die Straßen Mar
desbank in Darmſtadt mitzuteilen.
n, herbſten Pflichtbe
H dem Schutzherrn
Kreis=Jägergppell.
hl und klingendem
heute, am Freitag,
parſeit
N Abſtimmungsgebiet
As. Erbach, 7. Juni.
Die feierlichen Klänge des Fürſtengrußes leiteten die eordensſchloſſes vere
drucksvolle Tagung ein, zu der 139 Teilnehmer erſchienen war
Kreisjägermeiſter Weſternacher=Beerfelden eröffnete —beiger Lagung. E
Jägerappell, indem er die Stellung des Jägers im Dritten Re / deutſchen Abſtimm
die Bedeutung und den Sinn der neuen Jagdgeſetzgebung ker=ſhunkt der Reden ſte
zeichnete und den zahlreich Erſchienenen ſeinen Gruß entbot, ir mhalb Jahrzehnten di
beſondere dem Herrn Gaujägermeiſter Maul und Kreislei Kuuch die Deutſchen an
Schwinn.
Abordnung erſchien
Der Gaujägermeiſter übermittelte zunächſt die Grüße hnen. Der VDA., de
Wünſche des Herrn Landesjägermeiſters und ſchilderte anſchle
ßend in markanten Zügen die Entwicklung des deutſchen Ja wu iu auen Deutſchen
rechts ſeit der Germanenzeit bis zur Gegenwart. Den unhsut um bewieſen.
baren Zuſtänden im Hinblick auf die in den einzelnen Länd zungsdenkmal
ſchl=
beſtehenden verſchiedenen Jagdrechte machte das Dritte Reich. Iſn überfüllten Se
Anregung des Reichsjägermeiſter Hermann Göring ein Ende, u— nach Königsh
ſo kam das Deutſche Jagdrecht zuſtande, das den Gedanken
Totalität zielbewußt in den Mittelpunkt ſtellte und die Deut ſchmückten
Jägerſchaft erſtehen ließ. In ſeinen weiteren Ausführungen m.‟
der Redner auf die Bedeutung des Waldes und des Wildes u9
der be
der ſich daraus ergebenden Stellung des Jägers hin. Haupta;
gabe des Kreisjägermeiſters muß ſein, durch zielbewußte Führr and. Im Mittelyu
und wohlbemeſſene Abſchußregelung geſunde Wildſtandsverh. iungen vollstün
niſſe und jagdliche Zuſtände zu ſchaffen. Der Gaujägermei ”janden die Anſprack
ſchloß ſeine Ausführungen mit einem dreimaligen Horrido 4
Oſtpreußens, 9
den Landes= und Reichsjägermeiſter.
Nach einer kurzen Pauſe ſprach Herr Regierungsrat Eib. Goie es ſeit dem La
(Erbach) über das deutſche Jagdrecht. — Anſchließend gab K
Forſtrat Koch ausführliche Darlegungen über das ſo wich g
Kapitel der Jagdhundhaltung und =Führung. Sehr intereſß
waren auch die Ausführungen des Kreisjägermeiſters über
nachbarliche Verhältnis der Jagdpächter und über die Durchſi!
rung des Abſchuſſes. Ergänzt wurden ſeine Darlegungen du ß
die Ausführungen des Hegeringführers Forſtmeiſter Roßmäßs
Mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer und Di
Signal „Jagd vorbei” ſchloß die außerordentlich anregende Tag.ug
Ausſtellung oberhefſiſcher und Frankſurker Künfialß
in Bad=Nauheim.
Bad Nauheim, 7. Juni. Aus Anlaß der Hundertjahrfeier
Staatsbades Bad Nauheim veranſtaltet die NS.=Kulturgemeir 90e0? Sind Sie nicht
Abt. Bildende Kunſt, in der Zeit vom 21. bis 30. Juni 1935 in 2c. ich ..
Räumen des Kurhauſes eine Ausſtellung oberheſſiſcher und Fra/Ri Ihnen iſt.
furter Künſtler. Der Sinn dieſer Ausſtellung iſt darin zu ſellme
daß das künſtleriſche Schaffen breiten Volkskreiſen zugänglich I
macht werden muß. Darüber hinaus ſoll der Künſtler durch 900 verſtehe ich
Ausſtellung wieder jene Volksverbundenheit verſpüren, die ſt einfag
Vorausſetzung für jedes wahre künſtleriſche Schaffen iſt. Die Alls Niankheit ein
ſtellung wird der oberheſſiſchen Bevölkerung einerſeits und weſen ſein mo
oberheſſiſchen und Frankfurter Künſtlern andererſeits den A
zum gegenſeitigen Verſtändnis ebnen und ſo dazu beitragen, T M0 achtund
das deutſche Kunſt= und Kulturſchaffen volksverbunden im mo9 uas tatſächlich pi
ſten Sinne des Wortes werden wird.
ind nein, Schn
derat
men hat.
Em. Heppenheim a. d. B., 7. Juni. Schwerer Verkehe beren Dinge, wie
unfall. Kurz hinter der Landesgrenze wurde der etwa 60 JosMa
alte Adam Werner aus Laudenbach beim Ueberſchreiten der 20
ſtraße von einem aus Richtung Heppenheim kommenden Motors0 7 derr von Ro
erfaßt und ſchwer verletzt. Der linke Fuß wurde ihm buchſtäl e len e
chen d
abgeriſſen. Der Motorradfahrer, ein Mann aus Zotzenbach. L
mit dem Schrecken davon. — Kinderlandverſchickun
in der Lier
Etwa 200 Kinder aus dem Kreiſe kamen durch die NSV. für
Wochen zur Erholung in den Weſterwald. In Heppenheim IM
melten ſich die Kinder, wurden verpflegt und eingeteilt, und
ren in acht, dem fahrplanmäßigen Zug angehängten Sonderwd
hochbeglückt in die Ferne. — Der Film vom Reichsparteikag
„Triumph des Willens” wird eben unter allgemeiner
geiſterung hier vorgeführt. Die erſte Aufführung wurde durch
Anſprache des Kreisleiters Dr. Hildebrandt eingeleiter,
Generalverſammlung der Spar= und Darlen
kaſſe. Die geſamte Kaſſen= und Geſchäftsführung wurde C2
einen Reviſor des Genoſſenſchaftsverbandes Heſſen=Mittell—
einer eingehenden Prüfung unterzogen, wobei Kaſſe= und 2—
führung in beſter Ordnung befunden wurden und Beanſtandhr
nicht zu erheben waren. Der Geſamtumſatz erhöhte ſich von 241-,
RM. im Vorjahre auf 4 594 748 RM. Auch die Spareinlagen.
nunmehr durch die Garantiemittel der Kaſſe vollkommen Beie
ſind, haben eine erfreuliche Steigerung erfahren. Die Biue.
ſchließt in Aktiva mit 209 935 RM., in Paſſiva mit 208821 —
Es werden 4 Prozent Dividende ausgeſchüttet. Bei der Kaſl!
eine günſtige und geſunde Entwicklung feſtzuſtellen. Das Verklge.
zur bisherigen Führung kam in der eniſtimmigen Wiedertu
ſämtlicher Vorſtands= und Aufſichtsratsmitglieder zum Ausbſ.”
— Die erſten reifen Erdbeeren konnten hier
werden.
geern:
rung der Geſchäfte der Gemeinden Bauſchheim und Aſtheim.
traut.
Be. Bauſchheim, 6. Juni. An Stelle des verſtorbenen Bul.
meiſters Hübner wurde Pg. Lieſenberg kommiſſariſch mit der.
Wh
on n0t Abſtimmungsgebiete, die viele Hunderte im Burghof des
De4thordensſchloſſes vereinigt, den wirkungsvollen Auftakt zur
öſhisberger Tagung. Es iſt der 15. Jahrestag des
gewal=
deutſchen Abſtimmungsſieges in Oſtpreußen, der im
Miktpunkt der Reden ſteht, und der Dank an alle, die vor
ondnerhalb Jahrzehnten dieſes ſtarke Bekenntnis ablegten,
um=
ſaßft uch die Deutſchen an der Saar, die in erfreulich
ſtatt=
ſichir Abordnung erſchienen iſt, um dieſer Gedenkſtunde
bei=
zunrolnen. Der VDA., der in erſter Linie und immer Treue
flelzt zu allen Deutſchen, weiß zu danken für Treue die dem
9euntſytum bewieſen. — Mit einer Kranzniederlegung am Ab=
Aüinnungsdenkmal ſchloß die Gedenkfeier.
R überfüllten Sonderzügen gings im Anſchluß daran
weiſte nach Königsberg, wo abends in der großen, feſt=
5emstag, 8. Juni 1935
Manogiagang
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 156 — Seite 7
Pfingſtbekennknis des geſamideutſchen Volkskums. — Ein Meer blauer Wimpel weht im Oſten.
Sponkanes Aufleuchken des Volkskumsgedankens.
Eigener Bericht unſeres zur Tagung entſandten M. St.=Redaktionsmitgliedes.
Auftakt in Marienburg.
I.
deber Marienburg, Königsberg und Danzig weht in dieſen
zigſttagen der blaue Wimpel und beherrſcht überall neben
gwFahnen des neuen Deutſchland das überreiche Feſtgewand,
gAnicht nur dieſe Städte, das auch viele kleine Orte der
webung angelegt haben zur Begrüßung der ungezählten
sſende aus allen Gauen des Vaterlandes und aus allen
Cunden der Welt, wo Deutſche wohnen, die ſich ihrer
Bluts=
wyundenheit bewußt ſind und die der VDA. mit ſeiner
Opfer=
um Schulungsarbeit umfaßt. Marienburg, die alte
dunche Ordensſtadt, Königsberg, die Krönungsſtadt der
Awßenherrſcher, die Kant gebar, der uns die Weltanſchauung
lüſmen, herbſten Pflichtbegriffs vermittelte und Herder, dem
uden Geiſt echter völkiſcher Geſittung danken, Danzig,
dlsfüterin des Deutſchtums unlösbar mit dem deutſchen Volke
ſunden, trotz der gewaltſamen Loslöſung vom Reich, und
gmenberg, wo die Tauſende zum Abſchluß der Tagung
feier=
ühlbſchied nehmen von dem größten Deutſchen, an der Stätte
„ größten Sieges und ſeines letzten Schlafes, von
Hinden=
buc dem Schutzherrn des VDA. bis zu ſeinem Heimgang.
Nit der Tagung in Königsberg trifft und umfaßt der
pful nicht nur eine Oſtmark ſondern, ſo ſagt Dr. Steinacker,
ſeſchloſſenes Siedlungsgebiet, das in drei mächtigen
Vor=
ügen in den Oſten hineinragt: Oſtpreußen, Schleſien,
ſreich. —
*
tnaufhörlich rollen Sonderzüge aus dem Reiche heran. Die
18bahn leiſtet wieder Muſtergültiges. Trifft die große
Mehr=
luuch erſt Samstag in Königsberg ein, ſo ſind doch heute
ſchin die Straßen Marienburgs erfüllt mit
Trommel=
withl und klingendem Spiel marſchierender Jugend. Hier
biche heute, am Freitag, die große
Sdarſeier und Gedenken
ich
chmückten Stadthalle
der Begrüßungsabend
äſtſttzad. Im Mittelpunkt der von muſikaliſchen und künſtleriſchen
Larpſſtungen volkstümlichen Charakters umrahmten
Veranſtal=
ſnden die Anſprachen, deren Reigen der
Landesverbands=
ſter Oſtpreußens, Profeſſor Dr. Oberländer, eröffnete.
einte es ſeit dem Landesverband Oſtpreußen, des jüngſten
Landesverbandes des VDA. eine tiefe Freude, auf der
alljähr=
lichen Pfingſttagung die Teilnehmer aus allen Gauen des
Reiches begrüßen zu können. Es ſei ſelbſtverſtändlich, der
deut=
ſchen Volksgruppe zu gedenken, die entrechtet und geſchmäht
wieder und wieder ihr Deutſchtum unter Beweis zu ſtellen habe,
Memelland. Das deutſche Volk ſei es ſich klar bewußt, ein Volk
von 100 Millionen zu ſein und ſei der Aufgaben eingedenk,
die ſich aus dieſem Bewußtſein ergäben. Mit ſeiner Tagung
bezeuge der VDA. ſein Zugehörigkeitsgefühl zum Oſten. Alle
ſollten das oſtpreußiſche Land kennenlernen; denn nur aus dem
Kennenlernen erwüchſe Verſtehen. „Oſtpreußen iſt Grenzland!
Es iſt Stütze und Halt für unſere Brüder jenſeits der Grenzen
und mahnendes Beiſpiel für unſere Volksgenoſſen in der Mitte
und im Weſten des Reiches.”
Namens der Stadt Königsberg hieß Oberbürgermeiſter
Dr. Will die deutſchen Schweſtern und Brüder und die 50 000
deutſchen Volksgenoſſen willkommen. Er wies beſonders auf die
700jährige Tradition dieſes alten deutſchen Kulturraumes hin,
der für Preußen vorbildliches geſchaffen habe. Es freue ihn
beſonders, die deutſche Jugend aller Gaue und aller weit über
Europa verbreiteten deutſchen Auslandskolonien hier begrüßen
zu können. Eine friedliche geiſtige Aufgabe habe ſie
zuſammen=
geführt.
Danach nahm Fabrieius= Siebenbürgen das Wort für
das Europa=Deutſchtum. Er ging auf die großen
Umgeſtal=
tungen im Völkerleben ein, eines Zeitabſchnittes, einer
Zeiten=
wende, in der das deutſche Volk augenblicklich ſtehe. Das erſte
Mal in der deutſchen Geſchichte würde alles Blutgebundene
deutſche Leben innerhalb der Reichsgrenzen zielbewußt zur
ein=
heitlichen Nation zuſammengeſchmiedet. Auch außerhalb der
Reichsgrenzen dränge alles nach neuer Volksgemeinſchaft und
überwände alles Trennende zwiſchen den einzelnen
Volks=
gruppen und Siedlungsgebieten. Auf das Gebiet der Raſſe
ein=
gehend betonte er, daß es nicht der Drang nach äußerer Macht
und Beſitz ſei, der die Menſchen gleichen Blutes und gleichen
Schickſals wieder ſtärker zuſammenbände, ſondern der Wille,
den Lebensgeſetzen dauernden Wert zu ſchaffen. So ſei der
Zuſammenſchluß des deutſchen Volkes keine Bedrohung anderer
Völker, ſondern lediglich der Anſpruch auf Ehre und
Lebens=
berechtigung, In dieſem Sinne ſeien auch die Auslandsdeutſchen
Wegbereiter der neuen Idee.
Im Namen der Millionen von Ueberſee=Deutſchen ſprach
Herr Gerhard Dohms. Er überbrachte die Grüße der
Deutſchen aus Amerika und Afrika, aus Aſien und Auſtralien.
Niemand nehme lebendigeren und wärmeren Anteil an der
Tagung des VDA. in Königsberg als gerade die Deutſchen aus
Ueberſee. Sie hätten von Anfang an die Sehnſucht nach dem
einen großen Reich der Deutſchen ſtill in ihrem Herzen tragen
müſſen. Sie hätten für dieſe Sehnſucht kämpfen müſſen und
dieſe Sehnſucht, die in ihnen gelebt habe, ſei immer brennender
und ſtärker geworden, je mehr aus einer kleindeutſchen
Ein=
ſtellung heraus die Auslandsdeutſchen und beſonders die
Ueber=
ſeedeutſchen als ein verlorener Poſten, Deutſche zweiter Klaſſe
angeſehen worden wären. Wenn eine auslandsdeutſche Gruppe
keinen völkiſchen Rückhalt habe, keine lebendige Verbindung
mit dem deutſchen Volke beſtehe, unterliege ſie den fremden
Einflüſſen. Trotz alledem ſeien die Beſten unter den
Ueberſee=
deutſchen niemals in ihrem Glauben wankend geworden. Je
größer der Abſtand zwiſchen dem Reich und den
auslands=
deutſchen Vorpoſten würde, um ſo mehr hätten ſie ſich für die
Erhaltung des Deutſchtums eingeſetzt. Im Schweiße ſeines
An=
geſichts habe ſich das Ueberſeedeutſchtum ſein Lebensrecht
er=
worben. Heute beſtände der völkiſche Rückhalt, denn hinter
jedem Deutſchen ſtehe das ganze deutſche Volk. In allen
deut=
ſchen Volksgruppen rege ſich neues deutſchbewußtes Leben. Alles,
was die Ueberſeedeutſchen wollten, ſei Ruhe und Frieden,
damit dieſe Aufbauarbeit geleiſtet werden könne.
Dieſe und weitere Anſprachen fanden lebendigen Widerhall
in den Herzen der Hörer.
Bild links: Die Dominſel mit der berühmten alten Königsberger Univerſität. — Rechts: Ein Blick auf das deutſche Bollwerk,
die Marienburg.
(Scherl=M. und van der Piepem=M.)
ROMAN VON WOLEGANG MARKEN
(5
Aeſo? Sind Sie nicht auch allein?”
J. ich ..."
Bi Ihnen iſt es doch noch viel verwunderlicher, Herr von
As verſtehe ich nun wieder nicht.”
Gnz einfach! Ich habe mir erzählen laſſen, daß Sie vor
Me/ Frankheit ein ſtattlicher Mann waren, dem wohl manche
Mt gegeſen ſein mag.”
„ bin achtundvierzig, bedenken Sie, Schweſter.”
„das tatſächlich viel für einen Mann?”
und nein, Schweſter. Es kommt darauf an, wie ihn das
ebens brangenommen hat. Mit mir hat es das Schickſal, wenn
die jußeren Dinge, wie Stellung und Vermögen, betrachte, gut
emenm aber ... in der Liebe hat es mich arg enttäuſcht.”
Arklich, Herr von Rapp?. Meiſt iſt es nämlich umgedreht!
ſiſchen enttäuſchen die Liebe, die ihnen auf ihrem Lebens=
A Iegnet.”
99 Erſchrecken ging es über das Geſicht des Mannes.
„As wiſſen Sie von mir?” ſtieß er hervor.
ſihts, Herr von Rapp. Was ſoll ich von Ihnen wiſſen? Ich,
ichn den Tropen geboren und aufgewachſen bin und bloß zwei
und Aelsjahre in Deutſchland zugebracht habe, um dann wieder
diee Tropen zurückzukehren. Ich kenne mein Vaterland ganz
eites Väre ich drüben nicht krank geworden, und hätte Dr. Poeck
ich iſt mit nach Europa genommen, um mich ausheilen zu
kön=
ſ=odäre ich vielleicht nie wieder nach Deutſchland gekommen.”
mA Poeck? Sie ſind ... mit ... Dr. Poeck nach Deutſchland
eionunn?”
„e Aber ziehen Sie daraus keine falſchen Schlüſſe, Dr. Poeck
bexlt, wir ſind nichts als gute Freunde.”
„was gedenken Sie zu tun, wenn ich wieder ganz geſund
„ils bleibt mir übrig, Herr von Rapp, als eine neue
Stel=
g hunehmen.”
„der in den Tropen?”
W weiß ich noch nicht.”
hr ich weiß es!” lächelte der Geneſende.
„c ſind Sie Hellſeher geworden, Herr von Rapp?”
en, das nicht! Doch ich fühle, daß ich wieder geſund werde!
18 1Arank geweſen bin, haben Sie kommandiert und ich habe
For KUnd ich habe ſehr gern gehorcht, Schweſter Margarete. . .
cr wenn Sie ganz geſund ſind, dann wird der Herrengeiſt
eErewachen, nicht wahr, Herr von Rapp? Der alte Hanſeaten=
9 königlichen Kaufmanns dann wieder das Kommando
eimeten!” Margarete lachte hell auf. „Und was wird er dann
ſehlien”
Twird befehlen: Schweſter Margarete hat in Deutſchland
„Drum?"
„Weil ich einen ſo guten Freund, weil ich den Menſchen, dem
ich mein Leben verdanke, nicht wieder nach den Tropen gehen
laſſe. Nein, Sie müſſen in Deutſchland bleiben. Es gibt für Sie
auch hier ein dankbares Arbeitsfeld, ſchöne Aufgaben, die Ihnen
Freude machen werden.”
„Ja, die ſind gewiß in Hülle und Fülle vorhanden. Und ich
würde gern dableiben! Vielleicht genügt ein Wort von Ihnen,
daß ich hier am Hamburger Krankenhaus als Pflegeſchweſter
ein=
geſtellt werde. Ich würde dieſe Fürſprache nicht ablehnen, denn ich
traue mir zu, jeder Aufgabe meines Berufes gewachſen zu ſein.”
„Laſſen Sie einmal den Beruf beiſeite, Schweſter! Sie ſind
ſehr geſcheit, Sie ſind eine ſo vornehme Natur.”
„Bitte, bitte nicht! Sagen Sie heute nicht alles, Herr von
Rapp!” fiel Margarete ihm ſchelmiſch ins Wort. „Morgen iſt
Pfingſten! Und außerdem teilen Sie Ihre Komplimente gut ein:
Zum Frühſtück, zum Mittageſſen und zum Abendbrot ... immer ein
klein wenig. Sie glauben es mir vielleicht nicht, aber ich bin
un=
geheuer eitel.”
„Ach, Schweſter, Sie und eitel? Nein, das würde gar nicht zu
Ihnen paſſen. Aber nun kurz und gut: Wollen Sie bei mir bleiben,
Schweſter Margarete?"
Ein helles Rot ſchlug in die Wangen des Mädchens.
„Bei Ihnen bleiben? Aber . . . Sie können die Pflegerin doch
hald entbehren, Herr von Rapp?”
„Die Pflegerin, ja! Ich will ja auch endlich einmal geſund
werden. Nein, nicht als Krankenſchweſter möchte ich Sie
hierbe=
halten. Ich will Ihnen eine ganz andere Stellung bieten. Ich
brauche ein Hausdame, die meinem Haushalt mit Geſchick und
Um=
ſicht vorſteht. Es muß ein Menſch ſein, mit dem mich zugleich eine
aufrichtige Sympathie verbindet. Halten Sie einen ſolchen Poſten
nicht auch für wert, voll und ganz ausgefüllt zu werden?"
Schweſter Margarete konnte vor Erregung nur ſtumm nicken.
Dann ſah ſie ihn offen an.
„Herr von Rapp, ich danke Ihnen für das Vertrauen, das
Sie mir ſchenken, aber ich weiß nicht, ob dieſer neue
Aufgaben=
kreis der richtige für mich wäre!”
„Ich verſtehe Ihre Bedenken, Schweſter! Sie haben bisher
Ihre Hilfsbereitſchaft, die Ihr Beruf von Ihnen fordert, vielen
Menſchen, der Allgemeinheit zukommen laſſen, haben ungezählten
Kranken und damit dem Volksganzen gedient. Jetzt ſollen Sie nur
einem Menſchen dienen. Ich kann verſtehen, daß Ihnen das zu
wenig erſcheint. Vielleicht iſt es auch zu wenig. Aber ich möchte Sie
doch bitten, es einmal zu verſuchen. Verſprechen Sie mir, daß Sie
wenigſtens ein Jahr bei mir bleiben werden. Es bedeutet viel für
mich! Wenn ich heute wieder auf dem Wege zur Geſundung bin, ſo
verdanke ich es nur Ihnen.”
„Gott hat eingegriffen, indem er die kleine Mönke zu mir
ſandte”, wandte Margarete beſcheiden ein.
„Ja Schweſter! Doch daran will ich jetzt nicht denken. Viel=
mehr an das andere. Sie wiſſen ja gar nicht, wie weit ich ſeeliſch
fertig war. Ich habe geſchafft und wußte nicht warum, ich war
freudlos, und das ganze Leben erſchien mir nicht mehr wert, gelebt
zu werden. Doch ſeit Sie an meiner Seite ſind, iſt mir zumute, als
ſei mit einem Male Sonne in mein Leben gekommen, und ich habe
ſolche Angſt, daß dieſe Sonne wieder weggehen könnte. Ich bin ein
Einſamer. Aber achtzehnhundert Menſchen arbeiten und ſchaffen
in meinen Kontoren, auf meinen Schiffen, auf meinen Werften.
Und dieſen achtzehnhundert Menſchen wird es doch ebenfalls zum
Beſten dienen, wenn der Mann, der das Kommando gibt, es
froh=
gemut tut. Meinen Sie nicht auch, Schweſter? Es wäre alſo doch
ein Dienſt an vielen.”
Schweſter Margarete lächelte und dem Manne wurde freier
ums Herz.
„Sagen Sie ja!” bat er.
„Herr von Rapp, ich möchte es gern ..."
„Aber?‟
„Ich weiß nicht, ob ich der Aufgabe gewachſen bin.”
„Sie ſind es!”
„Wie wollen Sie das behaupten?”
„Ihr Beruf gab Ihnen die Ruhe und Ueberlegenheit in der
Behandlung von Menſchen. Trotz Ihrer Jugend verfügen Sie über
ein Maß von Selbſtbeherrſchung, ja Abgeklärtheit, um das Sie
mancher beneiden könnte. Geſcheit ſind Sie auch, haben Takt und
Liebenswürdigkeit, dazu die notwendige Energie, die Sie
brau=
chen werden. Was fehlt ſonſt noch?"
„Da Sie mich nun reſtlos überzeugt haben, daß ich ein
wah=
rer Ausbund von Tüchtigkeit bin, kann ich wohl kaum noch
ab=
lehnen.”
„Alſo ein „Ja‟?"
„Ja! Wir wollen es einmal zuſammen verſuchen, Herr von
Rapp.”
„Ich danke Ihnen, gnädiges Fräulein!” lachte Rapp, einen
geſellſchaftlichen Ton anſchlagend. „Aber jetzt haben Sie die Güte
und ſagen Sie mir auch einmal Ihren Familiennamen.”
„Ach ſo, den kennen Sie ja noch gar nicht!“
„Nein! Denn bisher hießen Sie eben nur Schweſter
Marga=
rete. Das klingt übrigens wunderſchön. Am liebſten würde ich
keine andere Anrede gebrauchen, aber es geht wohl nicht gut.”
„Ich heiße Margarete Lange.”
„Alſo, Fräulein Lange, ich werde von Ihrem Namen nur
Ge=
brauch machen, wenn ich Sie vorſtellen oder in Geſellſchaft
an=
reden muß, ſonſt bleibt es bei der Schweſter Margarete, ja?"
„Gern einverſtanden!“
Margarete erhob ſich.
„Wollen Sie mich ſchon allein laſſen?” fragte Rapp.
„Ja! Ich möchte jetzt meine neuen Pflichten übernehmen.”
„Am Ende wollen Sie gar der kleinen Mönke kochen helfen?”
„Warum auch nicht? Aber ich will jetzt das frühere
zuverläſ=
ſige Perſonal, das von Frau Berching ſeinerzeit entlaſſen wurde,
wieder aufnehmen.”
„Das iſt ſchön von Ihnen, Schweſter Margarete. Hoffentlich
haben Sie Glück!”
Nach feſtem Händedruck verließ ſie Herrn von Rapp.
Margarete hatte ſich die Adreſſen von den entlaſſenen vier
Dienſtboten beſchafft. Da waren der Gärtner, namens Richter,
verheiratet, Vater zweier Kinder, der zugleich das Auto Rapps
gefahren hatte, dann die unverehelichte Köchin Roſine Schmitz,
der alte treue Diener Jakob und das Dienſtmädchen Lotte
Reiß=
mann, ein munteres Ding von zwanzig Jahren, das einen ganz
beſonderen Groll auf Frau Breching gehabt hatte.
(Fortſetzung folgt.)
Samstag, 8. Junf 193
Seite 8 — Nr. 156
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Reich und Ausland.
80 000 Quadrakmeter Bauten
für die Landwirtſchaftliche Ausſtellung.
Frankfurt a. M. Südlich des Frankfurter
Feſthallengeländes iſt im Laufe der letzten
Mo=
nate das umfangreiche Kleingartengelände
ein=
geebnet worden, da dieſes Gelände für die große
landwirtſchaftliche Ausſtellung im Jahre 1936 als
Ausſtellungsgelände zur Verfügung geſtellt
wer=
den ſoll. Neuerdings iſt mit der Bepflanzung
die=
ſes Geländes begonnen worden. Zu den weiteren
Vorbereitungen der Ausſtellung, die jetzt in
An=
griff genommen werden müſſen, gehört die
Erſtel=
lung der erforderlichen Bauten, die recht
umfang=
reich ſein werden. Soweit es möglich iſt, werden
Zelte Verwendung finden. Darüber hinaus aber
wird es notwendig ſein, eine Reihe von feſten
Bauten zu erſtellen. Von den 160 000
Quadrat=
meter Geſamtfläche, die für die Ausſtellung zur
Verfügung geſtellt werden, will man rund 80 000
Quadratmeter mit Zelten oder feſten Aufbauten
überdachen. So müſſen Wirtſchaftsräume,
Stal=
lungen, Ausſtellungszelte uſw. gebaut werden.
Außerdem werden eine Tribüne und ein
Vorfüh=
rungsring von reſpektablen Maßen eingerichtet
werden. Es wird alſo bis zum Ausſtellungsbeginn
noch eine richtige Stadt hinter der Feſthalle
er=
ſtehen.
Tragiſcher Unglücksfall beim Teekochen.
Bei lebendigem Leibe verbrannt.
Frankfurt a. M. In der Weſerſtraße
er=
eignete ſich am Donnerstagmittag ein
folgen=
ſchwerer Unglücksfall, dem ein junges
Menſchen=
leben zum Opfer fiel. Die bei einer dortigen
Firma tätige 23jährige Emmi Hermes wollte ſich
um die Mittagszeit eine Taſſe Tee kochen.
Un=
glücklicherweiſe kam ſie dabei anſcheinend der
Gasflamme zu nahe, denn die Kleider fingen
Feuer, ſo daß das Mädchen in wenigen
Augen=
blicken in hellen Flammen ſtand. Auf ihre
furcht=
baren Hilferufe eilte ein Angeſtellter herbei, der
die Unglückliche zu Boden warf und die Flammen
mit Kleidungsſtücken und Tüchern erſtickte. — Die
Brandwunden, die das Mädchen bereits erlitten
hatte, waren jedoch ſo ſtark, daß es bald nach
ſei=
ner Einlieferung ins Krankenhaus verſtarb.
Rekordflüge von Blitzflugzeugen.
Köln. Donnerstagmorgen gelang es dem
Blitzflugzeug der Deutſchen Lufthanſa, die
Flug=
ſtrecke von Köln nach Berlin in der Rekordzeit
von 85 Minuten zurückzulegen. Dieſe Zeit wurde
bisher von einem Verkehrsflugzeug noch nicht
er=
reicht. Die planmäßig vorgeſehene Zeit beträgt
100 Minuten. Das Flugzeug hatte bei dem
Re=
kordflug eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 360
bis 370 Kilometer. Gleichfalls gelang es in
die=
ſer Woche einem Blitzflugzeug, die Strecke von
Hamburg nach Köln a. Rh. in der Rekordzeit von
70 Minuten zurückzulegen, während der Flugplan
eine Flugdauer von 95 Minuten vorſieht.
Schadenfeuer in Schöllkrippen.
Schöllkrippen. Anſcheinend von
ſpielen=
den Kindern veranlaßt, entſtand in Schöllkrippen
ein größeres Schadenfeuer, dem eine Scheune und
zwei Hallen faſt völlig zum Opfer fielen und
Fut=
termittel und Maſchinen im Werte von zirka
6000 RM. vernichtet wurden. Dem energiſchen
Eingreifen der Wehren von Schöllkrippen und der
benachbarten Gemeinde gelang es, das Feuer
bald auf ſeinen Herd zu beſchränken und das bei
dem ſtarken Wind drohende Uebergreifen auf die
angrenzenden Hofreiten zu verhindern.
Drei Todesopfer eines Betriebsunfalles.
Brake (Oldenburg). Auf dem Gelände einer,
Fettraffinerie ereignete ſich ein ſchwerer
Be=
triebsunfall, der drei Todesopfer forderte. In
15 Metern Höhe waren auf einer an vier
Stahl=
troſſen aufgehängten Plattform ſechs Arbeiter
mit Nietarbeiten beſchäftigt, als plötzlich eine
Stahltroſſe riß. Während es zwei Arbeitern
ge=
lang, ſich im letzten Augenblick noch
feſtzuklam=
mern, ſtürzten vier von ihnen in die Tiefe. Drei
der Verunglückten ſtarben kurze Zeit darauf an
den erlittenen ſchweren Verletzungen. Der vierte
Verletzte befindet ſich außer Lebensgefahr.
Infankerie=Pakrouille im Gefecht.
Ein engliſches Flugzeug in Baden=Baden
abgeftürzk.
Baden=Baden. Von ſieben engliſchen
Flugzeugen, die auf der Reiſe von Frankfurt nach
Straßburg in Baden=Baden zwiſchengelandet
waren, ſtürzte gegen mittag das Flugzeug G —
ADGK. bei einem Rundflug über dem Flughafen
Baden=Baden ab. Der Flugzeugführer Highfield
aus London erlitt dabei ſchwere Verletzungen.
Zwei Angehörige der Fliegerortsgruppe Baden=
Baden des Deutſchen Luftſportverbandes, die er
als Gäſte mitgenommen hatte, wurden leichter
verletzt. Der Unfall iſt vermutlich auf einen
Be=
dienungsfehler zurückzuführen.
Der verunglückte Flieger Highfield +.
Baden=Baden. Der am Donnerstag
ver=
unglückte engliſche Sportflieger Highfield iſt am
Donnerstagabend im Städtiſchen Krankenhaus
in Baden=Baden geſtorben.
„Graf Zeppelin”wieder in Pernambuco
Hamburg. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin”
ſtand nach den von der Deutſchen Seewarte
vor=
liegenden Meldungen um 5 Uhr morgens MEZ.,
auf ſeiner Rückfahrt von Rio de Janeiro nach
Pernambuco, vor der Mündung des Rio San
Franzisco und landete bald darauf in
Pernam=
buco. In der Nacht zum Samstag wird von hier
der Start zur Rückfahrt nach Friedrichshafen
erfolgen.
Dom und Schloß in Limburg an der Lahn.
Aiſchen N.
Nannſchaft
günſtigt.
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er beſtehen will.
Polizeiſportn
Eine eigenartige Zuſammenſtellung mittelalterlicher Bauweiſen zeigt dieſes Bild mit dem Dom
einem der ſchönſten Dome Deutſchlands — und dem einfach und ſchlicht aus dem Felſen heras
Feiertag: 1. 7
wachſenden Bauwerk des alten Schloſſes in Limburg an der Lahn. (Scherl=N.)
N-ViR. Mannheim,
Wenn der Seismograph ein Erdbeben regiſtriert.
Die geſamte Handba.
In Italien ereigneten ſich in den letzten Tagen wieder einige
Erdbeben, die an einzelnen Orten auch Beſchädigungen
her=
vorriefen. Viel folgenſchwerer war jedoch das Erdbeben in
Belutſchiſtan, wö viele Tauſende von Menſchen ums Leben
kamen. Nur wenige wiſſen, daß die Geodätiſchen Inſtitute
in den Kulturſtaaten ſchon Erdbeben feſtſtellen, wenn noch
keinerlei Nachricht darüber vorliegt. Dies geſchieht mit Hilfe des Seismographen, der die dauernden
kleinen Erderſchütterungen aufzeichnet, deſſen Nadel aber bei einem großen Erdbeben ganz
gewal=
tige Ausſchläge macht. Auf dieſem Bild erkennt man die Aufzeichnung des Erdbebens in Quetta,
die in der Nacht zum 31. Mai vom großen Seismographen im Geodätiſchen Inſtitut in Potsdam
(Geodätiſches Inſtitut — M.)
gemacht wurde.
Cap Polonio” wird abgewrackk.
Eiſenbahnzug enkgleift.
20 Leichtverletzte.
Breslau. Die Preſſeſtelle der
Reichsbahn=
direktion Breslau teilt mit: Der Eilzug 150
Glatz—Breslau iſt am 7. Juni, um 14.52 Uhr, bei
der Einfahrt im Bahnhof Wangern mit
Lokomo=
tive, Packwagen, und ſechs Perſonenwagen
ent=
gleiſt. 20 Perſonen wurden leicht verletzt,
darun=
ter der Zugführer, ein Schaffner und ein
Strei=
fendienſtbeamter. Die Verletzten konnten ihre
Reiſe fortſetzen. Die Reiſenden wurden mit Zug
594 weiterbefördert. Der Materialſchaden iſt
er=
heblich.
Sonntag
hauptbahnhof VfR.
Nächkliche Berbrecheriagd in Budapert, Feiertag: 1.0
Die Fahrt ins Blaue
In einer Handelsſchule in der Nähe des Eiſte 9.
ſabethenringes kam es in einer der letzten Näe/”
zu einer aufſehenerregenden Verbrecherjagd,
mit dem Selbſtmord des Banditen endete. In
Schule, in der aus Anlaß der Stadtverordnetu;
weiſen
wahlen eine Wahlkommiſſion amtierte, hatte 4 Nochn
ein Verbrecher eingeſchlichen, der ſich dort bis Matigſtſonntag, abends 5
ternacht verborgen hielt, um dann im Arbe:”. Die Bayern habe
ſäicken, zumal beim T
zimmer des Direktors die Amtskaſſe zu plünder; inem 3.3=Reſultat
Als er ſich bereits an der Kaſſe zu ſchaffen mach em kann geſpannt ſein,
wurde er vom Schuldiener entdeckt, der ſofort ſiſnut, die 46er, die el
Polizei alarmierte. Die herbeieilenden Poliziß ſien, zu ſchlagen. H
wurden von dem Einbrecher mit Revolverſchür), einem Omnibus in
empfangen. Der Bandit ſprang dann durch ſlicherweiſe die beide
Fenſter des dritten Stockwerks auf das Dach eijeſſeinander liegen,
benachbarten Gebäudes, von wo er zu entkomre/ Sviel auf dem Po
ſuchte. Nach einer viertelſtündigen Feuergeferll
in deſſen Verlauf etwa 20 Schüſſe gewechſelt UI Heute abend ſpiele
den, ſah der Bandit keinen Ausweg und ſchoß / 1. Feiertag
die letzte Kugel ſeines Revolvers in den KöArheilgen, 9 Uhr.
Er war ſofort tot. Die Ermittlungen haben 12 Feiertag;
geben, daß es ſich bei dem Banditen um den elh, Rheinallee
rüchtigten Geldſchrankknacker Johann Pus,halle, 1. und 2
handelt, der bereits mehrere Zuchthausſtra) Tbd. Jahn 187
verbüßt hat.
Das urſprür
Fünf Todesopfer eines Kirchenbrandes
in Spanien.
Madrid. Bei einem Kirchenbrand in
ilermannſchaften
5 Uhr ausg
Mr am Dietrich=C
Union 2
rida wurden fünf Perſonen getötet und acht —1bſannte Man
Ur auf dem 1
tere lebensgefährlich verletzt. Einzelheiten üle zuier Verfaſſung
die Brandkataſtrophe liegen noch nicht vor. Neit, darf man m
verweiſen wir n
Rieſiger Stromdiebſtahlsprozeß in Kalkutte” e Spiel geger
id entgehen laſ
Kalkutta. Der Multimillionär Babuſ”,
Chokani wurde wegen Stromdiebſtahls zu eims 420. Erzhauſen
Jahr Zuchthaus und zu 1000 Rupien Geldſtra Am 1.
Pfin=
zwei Angeſtellte des Elektrizitätswerks von K/00 2. Jugendman
kutta zu je 2 Jahren, drei zu je 1 Jahr Zuchth uuf Mt verſtärkter
und eine Anzahl weiterer zu kürzeren Freihess!” Abſahrt 8
ſtrafen verurteilt. Die Angeklagten hatten dr.
ingſten
geſchickte Manipulationen an den Elektrizitöé
zählern fortgeſetzt unbefugt Strom entnomnP/ Oder=Ramſt
Das Elektrizitätswerk ſoll dadurch im Laufe 4ſsviel. Es iſt
12 Monaten um 200 000 Rupien geſchädigt mF)”, zumal beide
den ſein.
Hier liegt der Derby=Sieger noch an fünfter Stelle.
Der Dampfer „Cap Polonio”, der in den Zeiten
des Tiefſtandes der deutſchen Handelsflotte nach
dem Weltkriege das größte Schiff Deutſchlands
war und lange Zeit den Südamerika=Dienſt
ver=
ſah, wird jetzt abgewrackt. Das Schiff war im
Jahre 1914 gebaut und zu Beginn des Krieges als
Hilfskreuzer ausgerüſtet worden. (Scherl—M.)
Eine intereſſante Aufnahme von den
Hochgebirgs=
übungen des Heeres in Oberbayern bei
Ober=
ammergau.
(Scherl—M.)
Gakkenmord nach 12 Jahren aufgeklärt.
Landshut. Zwölf Jahre nach der Tat hat
jetzt ein Gattenmord ſeine Aufklärung gefunden,
dem in „Fraundorf bei Mitterkirchen (
Nieder=
bayern) der Gaſtwirt Voringer zum Opfer
gefal=
len war. Es hat ſich jetzt herausgeſtellt, daß er
durch ſeine Ehefrau vergiftet worden war. Schon
nach dem Tode des Gaſtwirts im Jahre 1923
be=
zichtigte man die Gattin des Mordes, fand aber
keine ſicheren Anhaltspunkte dafür. Die Frau
verheiratete ſich dann wieder. Als ſie vor einiger
Zeit wegen einer anderen Straftat in Traunſtein
in Haft genommen wurde, tauchten die Gerüchte
erneut auf. Daraufhin ließ die
Staatsanwalt=
ſchaft die Leiche des Gaſtwirts ausgraben und
ſandte Erde aus dem Grab zur chemiſchen
Unter=
ſuchung. Bei dem folgenden Verhör geſtand die
Beſchuldigte ſchließlich unumwunden, daß ſie ihren
Mann mit Gift umgebracht hat, die ſie dem Eſſen
beigeben hatte.
Das große Derby=Rennen in Epſom, das bedeutendſte ſportliche Ereignis des Jahres in Lus”
wurde von dem heißeſten Favoriten, Bahram, einem Pferde des indiſchen Maharadſchas 2ct
gewonnen. Dieſes Bild zeigt das Feld beim Paſſieren von Trottenham Corner. Der ſhit
(Scherl—
ger Bahram liegt hier noch mitten im Rudel an fünfter Stelle.
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Eamstag, 8. Juni 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 156 — Seite 9
SAl.sap AO TAte
Zußball.
Polizei Darmſtadt — Fb. Saarbrücken.
Das Spiel am 1. Pfingſtfeiertage auf dem Polizeiplatze wird
„Entſcheidung darüber bringen, ob der Südheſſenmeiſter
tatſäch=
noch Ausſichten hat, evtl. den begehrten 2. Tabellenplatz zu
bitzen. Die Mannſchaft war in ihren ſeitherigen Spielen wenig
m Glück begünſtigt. Sie mußte immer mit zahlreichem Erſatz
geten und verlor ihre auswärtigen Spiele, jeweils nur mit
im Tor Unterſchied. Der ſonntägige Gegner der Polizei, FV.
Srbrücken, kämpfte dagegen glücklicher. Die Mannſchaft erſtritt
m4 Auswärtsſpielen 5 Punkte und führt, nach Verluſtvunkten
uchnet, die Tabelle an. Nur einmal — in Bieber — mußte die
fihrem Gaſtgeber, mit dem knappſten aller Ergebniſſe, den Sieg
ſtlaſſen. Einen beſonderen Anteil an den Erfolgen des
Saar=
nſters hat neben der vorzüglichen Hintermannſchaft, die nie mehr
einen Torerfolg zuließ, der glänzend eingeſpielte Sturm, in
ſu Mittelſtürmer Conen das Glanzſtück bildet. Die meiſten Tore
nden auch von den beiden Nationalſpielern Conen und Sold er=
Während die beiden Siege der Mannſchaft, in Frankfurt
0 Ludwigshafen, durch typiſche „Conen”=Tore erſtritten wurden,
unde die Polizei in Sgarbrücken durch einen prächtigen 25=
Meter=
aß von Sold geſchlagen. Aber auch die anderen Spieler der
ſienſchaft verſtehen mit dem runden Leder umzugehen. So mußte
niunge Außenläufer Müller, der über ein glänzendes
Lauf=
mögen und gute Ballarbeit verfügt, bei dem Spiel der Polizei
nſaarbrücken, als der beſte Mann auf dem Felde bezeichnet wer=
Auch der im Spiel gegen Bieber verletzte Halbſtürmer Hei=
Awird diesmal wieder mit von der Partie ſein. Die Polizei,
ſiu dieſem Spiel wieder mit verſtärktem Sturm. dafür aber mit
ſigen Erſatzleuten in der Hintermannſchaft antritt, wird ihr
oſgſes Können aufbieten müſſen, wenn ſie gegen dieſen großen
üſiner beſtehen will. Spielbeginn 15.30 Uhr.
Polizeiſportverein — Jugendabteilung.
1. Feiertag: 1. Fußb.=Jgd.—Urberach, 14 Uhr; 1. Handb.=
5ſ9—VfR. Mannheim, 17 Uhr.
Die geſamte Handball=Jugendabteilung empfängt um 10 Uhr
ahnbauptbahnhof VfR. Mannheim.
2. Feiertag: 1. Fußb.=Schüler—Roßdorf, dort, 16 Uhr.
Die Fahrt ins Blaue findet ſtatt. Treffpunkt 7 Uhr an der
Aache 24.
T5G. 46 — 07 Haßfurkh.
Sonntag, 5,30 Uhr, Rheinallee!
Nochmals verweiſen wir auf das intereſſante Fußballſpiel am
Aügſtſonntag, abends 5.30 Uhr, auf dem Platze an der
Rhein=
aug. Die Bayern haben allen Grund, ihre ſtärkſte Mannſchaft
zu hicken, zumal beim Vorſpiel an Oſtern die 46er in Haßfurth
mut einem 3:3=Reſultat die Probe ihres Könnens zurückließen.
Wia kann geſpannt ſein, ob es den Bayern an der Rheinallee
gyüigt, die 46er, die ebenfalls mit einem ſtarken Geſchütz
auf=
foſen, zu ſchlagen. Haßfurth wird bereits ſchon vormittags früh
mt einem Omnibus in Darmſtadt eintreffen, und dadurch, daß
gsülicherweiſe die beiden Plätze von Polizei und 46 nahezu
nnöneinander liegen, haben die Bayern die beſt: Gelegenheit,
daz Spiel auf dem Polizeiplatz faſt vollſtändig zu ſehen.
Untere Mannſchaften:
beute abend ſpielen beide Schülermannſchaften in Griesheim.
Feiertag: Reſerve in Arheilgen, 10.30 Uhr; 3. Mſchft.
im Pheilgen, 9 Uhr.
Feiertag: Reſerve hier gegen 1. M. Eſchollbrücken,
ur Rheinallee; 3. Mſchft. gegen Eſchollbrücken, 1.30 Uhr,
Maallee; 1. und 2. Schülerelf in Weiterſtadt.
Tbd. Jahn 1875 Darmſtadt Sch.—Merck Darmſtadt Sch.
Das urſprünglich auf Sonntag feſtgeſetzte Spiel der beiden
Scllermannſchaften muß bereits heute Samstag
nachmit=
ta/5 Uhr ausgetragen werden. Treffpunkt der F5er pünktlich
4 Ur am Dietrich=Eckardt=Platz.
Union Wixhauſen—Merck=SV. Darmſtadt.
benannte Mannſchaften treffen ſich am Samstag nachmittag
hr auf dem Unionſportplatze. Da die Merckſportler zurzeit
im ater Verfaſſung ſind und Union einige junge Kräfte
aus=
pnoſert, darf man mit einem intereſſanten Spiel rechnen.
Außer=
deth verweiſen wir nochmals auf das am 2. Pfingſtfeiertag
ſtatt=
ſinunde Spiel gegen FC. Egelsbach, das ſich beſtimmt kein
Sport=
ſrnud entgehen laſſen wird.
TSG. Erzhauſen e. V. 1.—FC. Phönix Düdelsheim 1.
Im 1. Pfingſtfeiertag fährt die TSG. Erzhauſen mit ihrer
1. ud 2. Jugendmannſchaft nach Oberheſſen zum fälligen
Rück=
onlmit verſtärkter Mannſchaftsaufſtellung. Schülermannſchaft
ſpreſtei. Abfahrt 8 Uhr.
Pfingſten Gäſte aus Bayern am Schorsberg!
Ffingſtſonntag, 4 Uhr, empfangen die Fußballer der TSG.
18/Ober=Ramſtadt die Sppgg. Kleinoſtheim zu einem
Freund=
ſchäſzſpiel. Es iſt wieder mit einem ſehr ſpannenden Kampfe zu
keynn, zumal beide Mannſchaften in ſtärkſter Beſetzung antreten.
Pfingſtſpiele des SC. Bikkoria Griesheim.
luch dieſes Jahr begibt ſich an Pfingſten der SC. Viktoria
hit einen Mannſchaften nach auswärts. So ſind es die
Fuß=
loe, die mit 2 Mannſchaften ſich ins Rheinheſſiſche begeben
und om Sportverein Nackenheim erwartet werden. Eine anſehn=
liche Reiſegeſellſchaft wird die Mannſchaften begleiten. — Die
Junioren haben eine etwas größere Reiſe vor ſich, ſie treffen in
Reichelsheim auf die 1 Mannſchaft des dortigen FC. Schwarz=
Weiß. Grund genug, ſich anzuſtrengen. — Die Handballiugend
hat ſich ebenfalls etwas vorgenommen und trägt zwei Spiele im
Fuldaer Land aus. Ueber die Stärke der dortigen Vereine iſt
nichts bekannt, und es bleibt der Griesheimer Jugend
vorbehal=
ten, den Unterſchied zwiſchen hier und dort feſtzuſtellen. — Ein
Großteil der aktiven Handballer begibt ſich auf eine größere
Rad=
tour. Unſeren Mannſchaften wünſchen wir ſchönes Pfingſtwetter
und gute Erfolge. Näheres über Abfahrt uſw. am Aushang.
Nachzutragen iſt noch ein Spiel der Junioren gegen den Tv.
Bickenbach, 1. Fußb.=Mſchft., welches mit 7:3 gewonnen wurde.
Weiter ſpielte am letzten Samstag der VfR. Rüſſelsheim mit
ſeiner 1. Mſchft. in Griesheim gegen Viktorias 1. Mſchft. und
mußte ſich, trotzdem Griesheim mit 8 Erſatzleuten antreten mußte,
mit 7:4 Toren geſchlagen bekennen.
Handball.
Sportverein 98 (Handballjugend).
Die Jugendmannſchaft weilt über die Feiertage in
Hirzen=
hain in Oberheſſen, um dort zwei Spiele gegen den dortigen
Turnverein auszutragen, während die Schülermannſchaft am
1 Feiertag, vormittags 10 Uhr, auf dem Stadion gegen den SV.
Merck Darmſtadt antritt.
Reeg.
Turnerbund Jahn 1875, Handballabteilung.
Die 1. Handballmannſchaft begibt ſich am 1. Pfingſtfeiertag
zum Tv. König. Handballfreunden, die an der Fahrt teilnehmen
wollen, ſei mitgeteilt, daß um 1.15 Uhr Abfahrt am Oſtbahnhof iſt.
Schießſport.
Kreisprüfungsſchießen der Kleinkaliberſchützenvereine des Kreiſes
Darmſtadt, des Reichsverbandes Deutſcher
Kleinkaliberſchützen=
verbände.
Die Schießen ſind wie folgt feſtgeſetzt: KKS. Arheilgen
10. Juni 1935, SSV. Darmſtadt 16. Juni 1935 Schützengilde
des Sportvereins 98 16. Juni 1935, KKS. Nieder=
Ramſtadt 16. Juni 1935. KKS. Biebesheim 16. Juni
1935 KKS. Griesheim 23. Juni 1935, KKS. Wirhauſen
22. Juni 1935, KKS. Erzhauſen 30. Juni 1935, KKS. Ober=
Modau 30. Juni 1935.
Die KKS.=Vereine Nieder=Beerbach Erfelden,
Stockſtadt Wolfskehlen Braunshardt,
Weiter=
ſtadt und Gräfenhauſen, die ihre Meldung bis jetzt noch
nicht abgegeben haben, müſſen am 16. Juni 1935 auf dem
Schieß=
ſtand der SSV. Darmſtadt am Böllenfalltor zum
Kreisprüfungs=
ſchießen antreten. Jetzt noch einlaufende Meldungen werden
nicht mehr berückſichtigt.
Betr. Kreisbeitrag. Die KKS.=Vereine Nieder=
Beer=
bach, Arheilgen, Stockſtadt, Gräfenhauſen Braunshardt,
Weiter=
ſtadt, Schützengilde Sportverein 98 und Ober=Modau haben ihre
Kreisbeiträge bis jetzt noch nicht abgeführt. Die Kreisbeiträge
ſind ſofort auf Poſtſcheckkonto Ffm. 57 273 (Ed. Volleth)
einzu=
zahlen.
Gleichzeitig wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß
Schützen, die ihre Verbandsausweiſe nicht in Ordnung haben,
oder wenn ihre Vereine ihre Kreisbeiträge nicht abgeführt haben,
nicht zum Schießen zugelaſſen werden.
gez. Volleth, Schießſport=Kreisleiter.
Schwimmen.
Waſſerball Jungdeutſchland Darmſtadt — 1. Frankfurter SC. 3:2.
* Zu dieſem Spiel im Großen Woog hatte ſich eine nicht
ge=
rade ſehr große Zuſchauerzahl eingefunden. Aber die Anweſenden
konnten doch einen Darmſtädter Sieg bejubeln. Schwimmklub
hatte eine „neue‟ Mannſchaft geſtellt, die noch nicht die Leiſtungen
früherer Jahre erreicht, aber immerhin beſſer abſchnitt, als die
Mannſchaft im letzten Spiel gegen TSG. 46. Der Sieg iſt als
ver=
dient anzuſprechen, doch das knappe Ergebnis läßt erkennen, daß
die Sieben des 1. Ftankfurter SC. der erwartete ſtarke Gegner
war.
Sporkliterakur.
Die Pfingſtnummer von „Motor und Sport”, Heft 23 zeichnet
ſich wieder durch beſondere Vielſeitigkeit aus. Sie enthält u. a.
einen intereſſanten Artikel über die Fahrweiſe mit
Frontantriebs=
wagen, über das die Meinungen ja noch immer
auseinander=
gehen. — Im Leitartikel „Schwingachſendämmerung” wird die
Frage: Schwingachſe oder Starrachſe bei Geländefahrten
aufge=
rollt, die heute beſonders aktuell iſt, weil gerade beim Fahren im
Gelände die Vor= und Nachteile beider Konſtruktionsarten
deut=
lich werden. Aus dem techniſchen Inhalt ſind noch die Artikel
„Das Rad und die Stromlinie‟. „Der richtige Zündzeitpunkt”,
und die „Internationale techniſche Automobiltabelle 1935 (Italien
und Belgien)” hervorzuheben. Für die reiſeluſtigen Kraftfahrer
plaudert Zentztzky über ſeine Fahrt „Ueber einſame
Schwarz=
waldhöhen” und beſchreibt damit ein Gebiet der deutſchen
Hei=
mat, das ſich wohl jeder Kraftfahrer einmal zu beſuchen
vorge=
nommen hat. Dazu: „Bei einem Wirte wundermild”, eine
Reiſe=
plauderei, ein Artikel „Das Zeltbett” und praktiſche Winke. Der
aktuelle ſportliche Teil enthält u a. die Berichte über das
Ma=
rienberger Dreieckrennen, den Deutſchlandflug und die
Wies=
badener Motorſportkämpfe. Techniſcher, juriſtiſcher und
touriſti=
ſcher Fragekaſten vermitteln in gewohnter Weiſe praktiſches
Wiſſen. — „Motor und Sport” in den Kiosken oder direkt vom
Vogel=Verlag, Pößneck in Thür. 50 Pfg. die Nummer.
„Der eiſſe Schiſt 1935.
Suche nach dem unbekannten Radfahrer. — Nachwuchsſuche
für die Olympiſchen Spiele 1936.
Dieſer vom Reichsſportführer angeordnete, vom Deutſchen
Radfahrer=Verband durchgeführte Wettbewerb, der zurzeit im allen
deutſchen Gauen ſtattfindet, iſt wie keine andere Veranſtaltung
ge=
eignet, die in der großen Gemeinde der Radfahrer ſchlummernden
Kräfte zu wecken und rennſportliche Talente dem Sport
zuzufüh=
ren. Waren es im Vorjahre nicht weniger als 30 000 Teilnehmer,
aus denen recht tüchtige Fahrer ermittelt werden konnten, ſo dürfte
in dieſem Jahre mit einer noch größeren Beteiligung zu rechnen
ſein. In Darmſtadt findet dieſer Wettbewerb für Fahrer ariſcher
Abſtammung und deutſcher Nationalität aus der Provinz
Star=
kenburo am Sonntag, den 16. Juni, früh 7 Uhr, ſtatt, und zwar
in folgenden Gruppen; 4) Für jugendliche Fahrer von 14—18
Jahren (mit Genehmigung des Erziehungsberechtigten) 50 Klm.
Darmſtadt (Oſtbahnhof)—Roßdorf-Dieburg—Babenhauſen—
Die=
burg—Einſiedel-Darmſtadt (Ziel Oſtbahnhof). B) Für Fahrer
über 18 Jahre, 100 Klm, die gleiche, jedoch zweimal zu fahrende
Strecke. Teilnehmer auf Fahrrädern mit Wulſtbereifung erhalten
eine Vorgabe von 30 Sekunden, ſolche mit Drahtbereifung 15
Se=
kunden für je 10 Kilometer. Die Sieger beider Gruppen erhalten
Blumengebinde mit geſtickter Schleife ſowie Ehrenurkunde, und
beſtreiten auf Koſten des Deutſchen Radfahrer=Verbandes am 15.
September die Entſcheidung in Berlin. Die nächſtplacierten neun
Fahrer erhalten eine Erinnerungsurkunde.
Nennungen ſind bis zum 8. Juni bei der Geſchäftsſtelle des
Kreisbenuftragten des Kreiſes 4 (Darmſtadt) des D.R.V. in
Darmſtadt. Eliſabethenſtraße 25½ (Firma A. J. Supp), woſelbſt
auch die Meldebogen erhältlich ſind, einzureichen.
Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Samstag, 8. Juni
6.00: Choral, Morgenſpruch; Gymnaſtik. 6.15: Breslau:
Sang und Klang zur Morgenſtunde. In der Pauſe 7.00:
Nachr. 8.00: Waſſerſtand. 8.10: Stuttgart: Gymnaſtik.
8.30: Sendepauſe. 9.00: Nur Frankfurt: Nachr 9.15:
1. (9.15): Nur Frankfurt: Konzert. 2. (9.50):
Scheren=
ſchleifer. Erzählung von H. Bartmann. 10.05:
Sende=
pauſe. 11.00: Werbekonzert. 11.20: Meldungen. 11.30:
Sozialdienſt. 11.45: Bauernfunk.
12.00: Stuttgart; Buntes Wochenendkonzert. Dazw.: 13.00:
Zeit, Nachr. 14.00: Zeit. Nachr. 14.15: Zeit,
Wirt=
ſchaftsmeldungen. 14.20: Wetter. 14.30: Fröhliches
Wo=
chenende. 15.15: Jugendfunk: Ein Marſch wuchs uns ins
Herz. Hörfolge um die Geſchichte des Badenweiler
Mar=
ſches. Von Gerh. Nieſe.
16.00: Köln: Der frohe Samstagnachmittag mit der NS=
Gemeinſchaft Kraft durch Freude 18.00: Fahrt durch
ſüdweſtdeutſches Land. Funkberichte von der Grenze.
18.20: Stegreifſendung. 18.30: Freiburg: Volksmuſik.
19.00: Kaſſel: Präſentier= und Parademärſche ehemaliger
deutſcher Regimenter. 20.00: Zeit, Nachr., anſchl.:
Tages=
ſpiegel. 20.15: Speher: Bunter Abend. 22.00: Zeit,
Nachrichten. 22.15: Nachr., Wetter, Sport. 22.20:
Waſhington: Anſprache des deutſchen Botſchafters Dr.
Luther anläßlich der 75=Jahrfeier der deutſchen
Turner=
ſchaft und des akademiſchen Turnvereins. 22.30:
Orche=
ſterkonzert zum 125. Geburtstag R. Schumanns Sinfonie
Nr. 4 in D=Moll, Werk 120. 23.00: Leipzig: Tanzmuſik
zum Wochenende. 24.00: Stuttgart: Robert Schumann=
Gedenkſtunde. Zum 125. Geburtstag am 8. Juni.
Sonnabend, 8. Juni
München: 20.10: Die Oper bei vier Nationen, 1. Italien,
2. Rußland, 3. Frankreich, 4. Deutſchland, Ltg.: Winter.
Königsberg: 20.15: Wer will unter die Soldaten?
Luſtiger Abend.
Köln: 21.00: Fauler Zauber. Eine luſtige Hörfolge um
dunkle Hellſeher und andere Schwarzkünſtler.
Stockholm: 19.30: Alte Tanzmuſik.
Belgrad: 20.00: Rumäniſcher Abend.
Wien: 20.30: Populäre Opern= und Operettenmuſik.
Straßburg: 20.45: Berlioz, Weber u. a.
Toulpuſe: 20.55: Muſik von Lehar.
Sottens: 21.10: Drientaliſche Muſik.
Luxemburg: 22.00: Muſikaliſches Allerlei.
London: 22.40: Moderne Tanzmuſik.
Weiterbericht.
An der Weſtſeite eines über Oſtdeutſchland und Polen
liegen=
den Hochdruckgebietes hat ſich am Freitag über ganz Deutſchland
aufgeheitertes Wetter eingeſtellt, wobei die Temperaturen
wie=
der ſommerliche Höhe erreichten. Vom Kanal ſtrömen jedoch jetzt
unter ſehr lebhaften Winden wieder etwas, kühlere maritime
Luftmaſſen oſtwärts, die vorausſichtlich auch uns neue
Nieder=
ſchlagsſchauer, teilweiſe gewittriger Natur, mit vorübergehend
etwas zurückgehenden Temperaturen bringen werden.
Ausſichten für Samstag: Bewölkt. zeitweiſe aufgeheitert und auch
einzelne, teilweiſe gewittrige Niederſchlagsſchauer bei
leb=
haften weſtlichen bis ſüdweſtlichen Winden; etwas friſcher.
Ausſichten für Sonntag: Im ganzen Fortdauer der meiſt
freund=
lichen und warmen, doch nicht ganz ſtörungsfreien Witterung.
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Buttie Bemri 9
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Wagenmarke ohne Auslälle, 11 Opel a. Start,
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C. V. Guilleaume u. Kohlrausch.
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Sonder-
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f. Opel-Blitz-Lastwagen-Mannschalft. Diese
auf 3 normalen Zweiachsern allein
straf-
punktfrei in Konkurrenz m. 20 Dreiachser-
Sperial-Geländenagen, Auderdem 1 silberne
Medaille u. Mannschaftspr. m. silbernem
Ehrenschild als höchste Ausseichnung aller
Versonenmagen-Fabrikmannschakten.
Nummer 136
Samstag, 8. Juni
latte
heſNeueſte Nachrichten
Epa!
Ergebniſſe der Oſthilfe.
Die Bedeukung des zweikſtelligen Hypothekarkredikes und der Kredikkonkrolle. — Nur geringe Zinsausfälle.
Dr. Schacht auf der Inkernakionalen
Bonronfereng.
Berliner und Rhein=Main=Börſe.
Landwirkſchaftliche Zinſenlaſt halbierk.
WPD. In 15 Jahren hat die deutſche Landwirtſchaft den
Weg von einer Vorkriegsverſchuldung von etwa 17,5 Mlld. zur faſt
völligen Schuldenfreiheit zu Ende der Inflation bis zu einer
Neu=
verſchuldung von rund 12 Milliarden am Ende des
Jahres 1931 zurückgelegt. Dieſe Neuverſchuldung entſtand —
von ihren Urſachen ſoll hier nicht geſprochen werden — in dem
kurzen Zeitraum von etwa acht Jahren, und erwies ſich deswegen
als beſonders drückend, weil ihr im Gegenſatz zur Vorkriegszeit
keine Guthaben der Landwirte
gegenüberſtan=
den, und weil der Anteil des Realkredits um etwa 12 Prozent
geringer war als vor dem Kriege. Für den landwirtſchaftlichen
Betrieb iſt aber weniger die abſolute Höhe ſeiner Verſchuldung
von Bedeutung, als vielmehr das Verhältnis der jährlichen
Zins=
laſt zu ſeiner Ertragsfähigkeit, d. h. ſeiner Zinsleiſtungsfähigkeit.
Die 17,5 Milliarden Vorkriegsſchulden belaſteten die
Landwirt=
ſchaft mit jährlich 750 Millionen Zinſen, die 12 Milliarden
Schul=
den 1931/32 dagegen mit einem Zinsſoll von 1005
Mil=
lionen! Vor dem Kriege wurden 7 Prozent des
Verkaufser=
löſes der deutſchen Landwirtſchaft für ihren Zinſendienſt
ver=
braucht, 1931/32 waren es 14 Prozent.
Hier vor allem mußte der Hebel angeſetzt werden, um ſchnelle
und fühlbare Entlaſtung zu bringen. Der Zuſammenwirkung
aller in dieſer Richtung angeſetzten Maßnahmen iſt es denn auch
im Verlaufe von rund zwei Jahren gelungen, den Zinſendienſt
von rund 1 Milliarde (1931/32) auf 500 Millionen im Jahre 1933=
1934 zu ſenken und das Vorkriegsverhältnis zum
Ver=
kaufserlös mit 7 Prozent wiederherzuſtellen.
Die abſolute Verſchuldung der Landwirtſchaft ging im gleichen
Zeitraum um etwa 1 Milliarde auf rund 11 Milliarden zurück
und beträgt damit ein Drittel des Einheitswertes.
Der Anteil der Oſthilfe an dieſem Erfolge iſt kein
geringer, ſind doch bis heute bereits über 440 Millionen RM.
allein an Entſchuldungsdarlehen in die oſtelbiſche Landwirtſchaft
gefloſſen. Rund 37 000 Entſchuldungsdarlehen wurden bewilligt,
von denen etwa 65 Prozent auf Erbhöfe entfallen. Generelle
Zinsſenkung, Ablöſungen von Auslandsdarlehen, Gläubigerakkorde
— alle die verſchiedenen Entſchuldungsmaßnahmen, führten eine
Senkung, der auf dem Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche
laſtenden Zinſen um 25—40 Prozent herbei. Sowohl aus
den Kreiſen der Entſchuldungsbetriebe ſelbſt als auch aus den
landwirtſchaftlichen Verwaltungs= und Betreuungsorganiſationen
aller Art mehren ſich die Stimmen, welche von einer
wirk=
lichen Entlaſtung der notleidenden Betriebe ſprechen. Auch
die Gläubiger der erſtſtelligen Hypotheken teilen mit, daß ſich der
Zinseingang bei ihnen laufend gebeſſert hat. Die Betriebe ſind
wieder liquide geworden und ihre Kaufkraft kommt anderen
Tei=
len der Volkswirtſchaft zugute.
Zum erſtenmal in der Geſchichte des landwirtſchaftlichen
Kreditweſens iſt es verſucht worden, mit ſtaatlicher Hilfe einen
organiſierten zweitſtelligen, Hypothekarkredit zu ſchaffen.
Damit vollzog ſich eine grundlegende Wandlung des geſamten
landwirtſchaftlichen Beleihungs= und Schätzungsweſens Richtete
ſich zum mindeſten die Höhe des erſtſtelligen, Realkredits,
ſeit der Gründung der Schleſiſchen Landſchaft durch Friedrich den
Großen im Jahre 1770, allein nach dem Taxwert des Grund und
Bodens, der Gebäude und der Forſt —, ſo mußte nunmehr der
zweitſtellige Realkredit darüber hinaus auch die perſönliche
Kreditwürdigkeit bei der Ausleſe der Beleihungsobjekte
und der Bemeſſung der Darlehenshöhe berückſichtigen. An die
Stelle der Gutswertstaxe trat die ſchätzungsmäßige Errechnung
der nachhaltig zu erwartenden Zinsleiſtungsfähigkeit des
Betrie=
bes. Damit bahnte ſich eine Entwicklung an, die auf lange Zeit
für die Geſtaltung des Agrarkredits in Deutſchland
richtung=
weiſend ſein wird und die ſich auch bereits in den
Kreditbeſtim=
mungen des Reichserbhofgeſetzes niedergeſchlagen hat.
Ein derartiger Wandel, ſowie die außerordentlich große Zahl
von Kreditfällen zog zwangsläufig den Ausbau einer
Kredit=
kontrolle nach ſich, wie ſie, in ſolchem Ausmaß zentraliſiert,
wohl kaum bisher ausgeübt worden iſt. Dieſe Kreditkontrolle
dient ſowohl dem Gläubiger zur Ueberwachung ſeiner
Hypothe=
ken, als auch den Betrieben ſelbſt zur genauen Beobachtung ihrer
Geldbewegung, des Schuldenſtandes und der Zweckmäßigkeit von
Betriebsorganiſation und Betriebsleitung. Ein weites Netz von
Organiſationen der Landwirtſchaft — um nur die
Landesbauern=
ſchaften mit ihren bäuerlichen Werkſchulen, die
Entſchuldungs=
verbände des deutſchen Oſtens, die Buchführungs= und
Wirt=
ſchaftsberatungsinſtitute, die Kreis= und Landesbauernführer zu
nennen — iſt in den Dienſt der Kreditkontrolle eingeſpannt und
wirkt ſchon beim Entſchuldungsverfahren ſelbſt mit.
Mit der Darlehensbewilligung ſetzt die laufende
Ueber=
wachung der Betriebe in finanzieller und betriebswirtſchaftlicher
Hinſicht ein, ſo daß z. B. die Bank für Deutſche
Induſtrieobliga=
tionen über alle Ereigniſſe, welche ihre Intereſſen als
Gläubi=
gerin berühren, fortlaufend unterrichtet iſt. Eine weitere Folge
iſt aber auch, daß mit dem Aufbau dieſes Kontrollſyſtems die
eigentlichen Träger der Ueberwachung, die vorhergenannten
In=
ſtitutionen, ſelbſt eine weitgehende Förderung und eine
Auswei=
tung ihres Tätigkeitsberichts erfuhren. Es ſei hier nur auf die
Ausbreitung der Buchführung, beſonders in den bäuerlichen
Betrieben, auf den Ausbau der Wirtſchaftsbetreuung
hingewie=
ſen, um aufzuweiſen, von wie großer, allgemein
volkswirtſchaft=
licher Bedeutung eine ſinnvoll aufgebaute Agrarkreditkontrolle
ſein kann, welche aus der großen Zahl von Einzelbeobachtungen
wichtige, allgmein=gültige Wirtſchaftserkenntniſſe zu erſchließen
geſtattet. Eine genaue Ueberwachung der Erbhofbetriebe iſt
an=
geſichts des Schutzes, den dieſe Betriebe gegen Eingriffe der
Gläu=
biger genießen, von beſonderer Bedeutung geworden. Auch die
Bauernführer erkennen in ſteigendem Maße die Notwendigkeit
einer Kreditkontrolle an.
Die Kreditkontrolle läßt deutlich erkennen, daß ſich die Lage
der Entſchuldungsbetriebe nach erfolgter Umſchuldung im
allge=
meinen gebeſſert hat, ſo daß bei gleichbleibenden wirtſchaftlichen
Verhältniſſen mit einem weiteren Aufſchwung gerechnet werden
kann. Immerhin darf nicht überſehen werden, daß eine ganze
Anzahl von Betrieben trotz erfolgter Entſchuldung ihre normale
Rentabilität noch nicht wieder erreicht haben und von neuem
notleidend geworden ſind. Zum Teil ſind die Urſachen hierfür
in einer zu hohen Feſtſetzung des Beleihungswertes in der erſten
Zeit des Verfahrens zu finden; in anderen Fällen haben ſchwere
Ernteſchäden, Viehverluſte, Krankheiten in der Familie u. a. m.
zu einer drückenden Neuverſchuldung geführt. Etwa 5 Prozent
aller umgeſchuldeten Betriebe ſind in dieſem Sinne als „
gefähr=
det” zu bezeichnen: „Pommern (9,2 Prozent). Niederſchleſien
(6,7 Prozent) und Sachſen (6,5 Prozent) ſtehen an der Spitze.
Trotzdem iſt der Zinseingang auf die Entſchuldungshypotheken
überraſchend gut. Die Geſamtrückſtände an Zinſen, Tilgung und
Haftungszuſchlag aus allen bisherigen Annuitäten beliefen ſich
am 1. Juni nur auf 6,8 Prozent des Solls.
Die „Times” zur Währungslage.
Die „Times” wendet ſich in einem Leitartikel gegen den
Ge=
danken, daß Frankreich mit einer allgemeinen Währungs=
Stabili=
ſierung geholfen werden könnte. Das Blatt ſchreibt, daß die
Vor=
ausſetzungen für eine internationale Regelung der
Währungs=
fragen noch nicht gegeben ſeien und der Augenblick dafür erſt
kommen würde, wenn die Lage in den einzelnen Ländern, vor
allem in Amerika, ſich geklärt habe. Man dürfe nicht erwarten,
daß England durch deflationiſtiſche Maßnahmen ſeine eigene
wirt=
ſchaftliche Entwicklung und damit dieſe dem Gedanken einer
inter=
nationalen Währungsvereinbarung opfern würde. Abſchließend
betont das Blatt, daß die neue franzöſiſche Regierung das
Fran=
kenproblem von der innenpolitiſchen Seite her anpacken müßte,
indem ſie energiſche Verſuche mache, den Staatshaushalt
auszu=
gleichen.
Die letzte Berliner Börſe vor den Pfingſtfeiertagen
er=
öffnete nach den tagszuvor eingetretenen Abſchwächungen gut
er=
holt und teilweiſe mit kräftigen Befeſtigungen. Zweifellos haben
zu dieſer Beruhigung die Abſchlüſſe einiger führender
Induſtrie=
unternehmungen beigetragen. So fand insbeſondere der Bericht
aus der AR.=Sitzung von Daimler ſtarke Beachtung. Elektrowerte
lagen mit wenigen Ausnahmen um ½—1 Prozent feſter.
Ma=
ſchinenfabriken eröffneten meiſt mit kleinen Steigerungen, zirka
½ Prozent; auch Kunſtſeidenwerte waren feſter. Im Verlauf
wurde das Geſchäft etwas ruhiger, die Kurſe blieben indeſſen
trotz im Hinblick auf die Feiertage einſetzender Glattſtellungen
gehalten. Renten lagen weiter ruhig. Die nach den erſten
Kur=
ſen zu beobachtenden Glattſtellungen traten ſpäter gegenüber
neu vorhandenem Bedarf wieder zurück, ſo daß die Aktienmärkte
meiſt erneute Befeſtigungen aufzuweiſen hatten. So gewannen
Farben gegen den Anfang ½ Prozent. Am Rentenmarkt waren
Liquidationspfandbriefe geſucht.
Wie wir geſtern berichteten, wurde in Berlin die 11. Intery
nationale Wollkonferenz eröffnet. Reichsbankpräſident Dr. Schackt.
hielt an die zahlreichen in= und ausländiſchen Delegierten ein
Rede, aus der wir die wichtigſten Stellen nachſtehend veröffenz
lichen:
Es ſei üblich — meinte Dr. Schacht —, bei Gelegenheiten w.
der vorliegenden, eine wohlvorbereitete und wohltemperierte
Bi=
grüßungsanſprache zu halten. Er möchte heute hiervon abſehee
und einmal als ehemaliger Kaufmann zu den Teilnehmern da
Konferenz ſprechen. Denn die erfolgreiche Führung der privaten
Wirtſchaft ſei die Vorbedingung jeder Volkswirtſchaft. Polith:
und Politiker könnten nur leben, wenn die Wirtſchaft geſund ſot.
Dr. Schacht verwies auf die ungeheure Verwirrung und U
ſicherheit, die in allen Ländern in die Wirtſchaft hineingetragen
Die letzte Rhein=Mainiſche Börſe vor den Feiertagen
hatte eine freundliche Tendenz wies aber nur ſehr kleines Geſchäft
auf. Anfangs erfolgten ſeitens der Kundſchaft noch kleine Käufe,
ſo daß die Aktienkurſe zumeiſt leicht befeſtigt waren. Die Kuliſſe
verhielt ſich dagegen ſehr abwartend und trat auch
verſchiedent=
lich noch als Abgeber auf. Die Haltung erhielt von günſtigen
Nachrichten aus der Wirtſchaft eine gute Stütze. Daimler=Aktie
erhöhte ſich auf 94½—94½ (91). Am Chemiemarkt eröffneten
JG. Farben ½ Prozent, Metallgeſellſchaft ½ Prozent höher.
Goldſchmidt gewannen 2 Proz, während Scheideanſtalt und
Rüt=
gerswerke je ½ Proz nachgaben. Montanwerte lagen bei
mini=
malen Veränderungen ſehr ruhig. Zellſtoffaktien, bröckelten ½
Prozent ab. Kunſtſeidenwerte lagen feſter. Am Rentenmarkte
herrſchte weiteſtgehende Geſchäftsſtille bei meiſt nur knapp
behaup=
teten Kurſen. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft
ſehr klein, die Tendenz war aber durchaus freundlich, und
viel=
fach vermochten ſich die Kurſe um ½ Prozent zu befeſtigen. Der
Rentenmarkt lag weiterhin, ſehr ſtill und ohne nennenswerte
Veränderungen.
Geſtern fand keine Abendbörſe ſtatt.
worden ſei durch die politiſchen Fehler der Vergangenheit. Intes
nationale politiſche Konferenzen hätten ebenſo abgewirtſchaftt
ſi=
wie die internationalen volkswirtſchaftlichen Konferenzen.
Des=
halb ſeien Tagungen der Privatwirtſchaftler, die an der Auu ſuirche, Vor
Pfingl
rechterhaltung und Wiederbelebung der internationalen wim
ſchaftlichen Beziehungen direkt intereſſiert ſeien, vielleicht ein g.) m alen Gottesbienſien
eignetes Mittel, um wieder zur Vernunft zurückzuführen. A Chlrche, Vorm. 10 Uhr: 60
appellierte an die Delegierten, ſich für die internationale wirt ſoſichelle, Vorm. 8 Uhr: 50
und damnſtliche. Bom. 10 1hls be.
Fendacht gehalten.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Neue Inlands=Zuckerfreigabe. Der Vorſitzende der HV. der
deutſchen Zuckerwirtſchaft hat für die Verbraucherzuckerfabriken
eine weitere (die vierzehnte) Freigabe für den Abſatz von
Ver=
brauchszucker im Inlande in Höhe, von wieder 5 Prozent des
Freigabekontingents für das Geſchäftsjahr 1934/35 verfügt. Mit
dieſer erneuten Freigabe ſind insgeſamt 70 Prozent des
Geſamt=
freigabekontingents für das Betriebsjahr Oktober—September
1934/35 freigegeben.
Schutz von Erfindungen, Muſtern und Warenzeichen für die
Veranſtaltungen in der Kölner Meſſe. Der geſetzlich vorgeſehene
Schutz von Erfindungen. Muſtern und Warenzeichen tritt ein für
folgende in Köln ſtattfindende Veranſtaltungen:
Werkſtoffaus=
ſtellung des Deutſchen Malerhandwerks vom 14—20 Juni 1935
Ausſtellung. Arbeit und Erholung” vom 21. Juni bis 14. Juli
1935: 9. Weſtdeutſche Gaſtwirts= und Hotelfachmeſſe vom 8—16.
September 1935: Kölner Herbſtmeſſe für Haus= und
Küchen=
bedarf vom 15.—17. September 1935.
das Ihrige zur Befriedung der Völker beizutragen. Die übgs Füter Sdliche ndd
mäßige internationale politiſche Verſchuldung, die ein Ueberblein=ß sudtürche iſt wochentags
ſel des Krieges ſei, und die die Unmöglichkeit ihrer Bezahlurnſ.
praktiſch erwieſen habe, verhindere das Wiederingangkommen dorſiweliche, Korm. „to.
der Martin
Gchie
internationalen Kreditmaſchinerie und damit des normalen G0=ſmslirche, Vorm. 10 1h
teraustauſches. Das internationale politiſche Schuldengebäune vham
müſſe abgetragen werden, bevor der internationale Handel wruP,
ncherhardte Haus (Gemein
der in Gang kommen könne. Man bewege ſich zur Zeit in einstiſenſt. Pfarrgſiſtent North.
cireulus vitiosus, indem man Schuldenforderungen einzutreibai—
ſucht, die nur bei blühendem Geſchäft bezahlt werden könntg/,—
während andererſeits das Aufblühen der Geſchäfte durch dieſſ= Wir daden
Schuldgebäude ſelbſt verhindert werde.
Dr. Schacht wies dann darauf hin, daß die Teilnehmer ar
Thea W1
Konferenz ſicherlich neben ihren beruflichen Fragen, die ſie Mi
der Konferenz zu behandeln gedächten, auch den Wunſch hätteu,
das neue Deutſchland kennenzulernen. Sicherlich würden ſie auy Ur.Werner
an dem neuen Deutſchland dieſe und jene Mängel bemerken, me
A
es auch vor dem Kriege hier und bei jedem anderen Staatsweſ
der Fall geweſen ſei; aber eine große Wandlung ſei in
Deutſ=
land zu bemerken, es herrſche ein einheitlicher Wille von Drzmeizct
oberſten bis zur unterſten Stelle, und dieſer Wille ſei darauf Tsnutelgſe 1
richtet, durch die Störungen ſeitens der internationalen Polizk
nicht auch das innere Wirtſchaftsgebäude zerſtören zu laſſei
Deutſchland müſſe ſich mit dem Außenhandel ſo recht und ſo ſchleri
wie möglich abfinden; aber es richte ſich im Innern ſo ein, Aß
die Arbeitsloſigkeit beſeitigt werde und Ruhe und Ordnung
Elſe K
der Wirtſchaft herrſche. Seit 2½ Jahren werde ununterbrockkn
in den Auslandsblättern, der bevorſtehende wirtſchaftliche u.
finanzielle Zuſammenbruch Deutſchlands verkündet. Dr. Schat Hans
könne nur feſtſtellen, daß alle dieſe Vorausſagen nicht eingetreuy
Verle
Pſingſien
Kleine Birtſchaftsnachrichken.
In Süditalien hat die Getreideernte begonnen und die erſten
Berechnungen des italieniſchen Ackerbauminiſteriums ergeben,
daß die Weizenernte dieſes Jahr erheblich günſtiger ausfällt als
die letztjährige.
Wie ein Regierungsvertreter im engliſchen Unterhaus
be=
kanntgab, iſt in Angora ein neuer engliſch=türkiſcher Handels=
und Zahlungsvertrag abgeſchloſſen worden. Die Grundlage des
Vertrags bildet die Verpflichtung der Türkei, 70 Prozent des
Ertrags der türkiſchen Ausfuhr nach England zur Deckung der
engliſchen Ausfuhr nach der Türkei zur Verfügung zu ſtellen.
Zur Durchführung dieſer Beſtimmungen wird ein beſonderes
engliſch=türkiſches Clearingsverfahren eingerichtet werden.
ſeien und auch nicht eintreten wurden. Das innere deutſche
Wii=
ſchaftsgebäude ſchneide bei einem Vergleich mit zahlreichen an
ren Staaten heute nur gut ab.
Die Frage, die Dr. Schacht an die Welt geſtellt habe, ſei Q,hlgeierſf. 133
ob man ein 66=Millionen=Volk von hoher Lebensführung als
W=
braucher entbehren wolle oder nicht. Es habe ſich gezeigt, Dä.
die Welt, ſoweit ſie wirtſchaftlich denke, dieſen Markt nicht
verlieren wünſche. Die Reichsregierung wünſche, die deutſſ“
Wirtſchaft, ihre Konſumkraft und das deutſche kaufmänniſche Gryſte Vermählung
finden für eine beſſere Zukunft intakt zu erhalten und den
A=
internationaler kaufmänniſcher Beziehungen zu demonſtriern
Denn ewig würden die Fehler der bisherigen Politik nicht dud hans Schönbere
ern; die Völker verlangten zurück zum normalen Austauſch m.
Waren und Leiſtungen, auf dem allein die Ziviliſation berus
Leni, geb.
Dieſer Wille der Völker zu fruchtbringender Arbeit ſei es,
ihn — ſo fuhr Dr. Schacht fort — mit einem unzerſtörbaren Om”
mismus erfülle. Aufgabe der Wirtſchafter ſei es, dieſe Gedankr. Darmſiadt
jeder in ſeinem Kreiſe, zu verbreiten, und damit beizutragen L/0weſteaße 46
endlich aus dem heutigen Wirrwarr wieder ein geregelter inds
ſtöl. Trauung
nationaler Warenaustauſch entſtehe.
Feiet
Berliner Kursbericht
vom 7. Juni 1935
Oeviſenmarkt
vom 7. Juni 1935=
Berl. Handels=Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Nordd. Lloh=
A. C. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Beromann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
DeutſcheCont. Gas
deutſche Erdöl
Marfe
95.75
95.75
34.
35.—
44.875
129.—
124.75
97.50
119.—
157.—
136.75
115.75
ie He
J. G. Farben
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſenund
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben 1
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
1P.—
155.125
128.25
114.875
103.875
136.—
98.875
127.—
100.—
127.75
89.—
75.—
Wee
Polyphonwerle
Rütgerswerke
Salzdetfurth Ka
Weſidt:. Kaufho
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werle
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
Meet
11.—
124.75
176.25
36.25
86.—
125.75
92.—
15.875
125.50
60.375
128.—
121.25
140.25
Aegypten
Argentinie!
Belgien.
Braſilien
Bulgarie:
ſanada.
Dönema=
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Briechenland
Holland
Fsland
Währung
lägypt. *
Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1canad. Doll
100 Kronen
100 Gulden
1 2.Stg.
100 eſtl. Kr
100 finn. Mk
00 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.
R
12.465
0.658
41.sg
0.149
3.047
2.465
54.35
46. 62
12.165
88. 43
5.365
16.30
2.353
167.08
5505
Briein
12.495
0.662
42.06
0.151
3.053
2.469
54.45
48.72
12.195
68.57
5.37”
16.34
2.3s
167.421
55.17
Italien
Japan
Jugoſlaw=e!
Lettland.
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowal.
Türkei
ungarn
Uruguay
Ver. Staa e
Währung
100 Lire.
1 Yen
100 Din
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Esendos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch.-Kr. 1
1türk. 2
100 Peng 5.
1 Goldpe iv
Dollar
GeldBris
20.51 9
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Surmftädter ano Harionarbanr Buriftast, Fllldte orr Aresoher Onn
Frankfurter Kursbericht vom 7. Juni 1935.
Keene
Gr.IIp. 1934
„ „ „1935
„ „ „1936
.. 1937
„ „ 1938
„ Gruppel ..
5% Dtſch. Reichsanl.
48
5½%Intern.,v. 30
4½%Baden .v. 27
4½ %Bahern v. 27
4½%beſſen.. v. 28
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„ .„. v. 29
4½% Preuß. v. 28
4½% Sachſen v. 27
4½%Thüringen 25
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze .......
5% Dt. Reichspoſt=
Schätze
4½%...
Otſch. Anl. Ausl.
4½. Ablöſung.
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
4½%Bad.=Baden
4½%Berlin .v. 24
4½%Darmſtadt . .
4½%Dresden v. 26
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4½ %Mainz. ..
4½%Mannheims7
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103.6
107.7
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4½% „ Goldobl.
5½% Heſſ.
Landes=
hyp.=Bk.=Liquid.
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Komm.=Obl. . ..
4½% Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
½% „Goldoblig.
1. %0 Landeskom.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl.R.11
4½%0 desgl. R.12
4½% Kaſ.
Landes=
kreditk. Goldpfb.
4½%Naſſ.
Landes=
bank Goldpfb.
5½% Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
FAusl. Ser.
*Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).
4½% Berl. Hyp. B.
½
Lig.=Pfbr.
4½% Frkf. Hyp.=B.
5½%0 „ Lig.=Pfbr.
Goldoblig.
½% Frf. Pfbr. B.)
5½% „Lig.=Pfr.
4½%Mein. Hyp. B.
5½% „ Lig.=Pfr.
4½%Pfälz. Hyp.B.
5½% „ Lig.=Pfb.
4½% Rh. Hhp.=Bk.
5½% Lig.=Pfr.
4½½ „ Goldobl.
4½%Südd. Boden=
Cred.=Bank ....
5½%Lig.=Pfbr.
4½Württ. Hhp.
6% Daimler=Benz.
6%Dt.Linol. Werke
6%0 Klöchnerwerke.
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6%Mitteld. Stahl
5% NeckarA. G. v. 23
6% Rh. Stahl v. 25
6% Salzmann cCo.
6%Ver. Stahlwerke
„ RM.=Anl.
43%
4½%0
6%Voigt & Häffner!
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. L. E. B.
L.Inbeſt.
5%Bufg. Tab. v. 02
4½%0 Oſt. Schätze
4%Oſt. Goldrente.
5Lvereinh. Rumänl
4½%
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425Türk. 1. Bagdad
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4½%üngarn. 1913
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1914
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4½Budp. Stadtanl.
42Liſſabon. .....
42Stockholm. . . ..
Aktien.
Accumulat.=Fabri!
Ag. Kunſtzide Unie
A. E. 6.
....
AndregeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff.
Bad. Maſchinenfbr.
Bemberg, J. P.
Berl. Kraft u. Licht
Brauhaus Nürnba.
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102
98
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101.5
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134.5
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11.55
70.5
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131
Buderus Eiſen —/106.757
Cement Heidelberg /119.75
Karlſtadt.
F. G. Chemie, Baſell150
Chem.Werke Albert/1092),
Chade (A.=C)
Contin. Gummiw. : /157.75
Contin.=Linoleum :1165
Daimler=Benz..
Dt. Atl. Telegr. /117
„ Erdöl
Dt. Gold=u. Silber
ſcheide=Anſtalt. 233
Linoleum.
Dortm. Ritterbräu / 95.5
Dyckerhoffc Widm. /120
Eichbaum=Werger. 94.5
Elektr. Lieferg.=Geſ. /116.25
„ Licht u. Kraft/130
Enzinger Union".
EſchweilerBergwerkle6o
Eßling. Maſe
Export=Mal
1.lu59
65
Faber & Sck
Fahr, Gebrüder. 132
F. 6. Farbeninduſtr. 15‟
Feinmech. (Zetter) / 76.
Felt & Guilleaume /10
Frankfurter Hof ..
Geſ.f.elektr. Untern. /128
Goldſchmidt, Th...1106
Gritzner=Kayſer...! 42
GrüncBilfinger.
Hafenmühle Frkft. 1101
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerke Füſſen. / 84.75
Harpener Bergbau 1115
Henninger, Kempf 119
HilpertArmaturfrb.! 58),
Hindrichs=Aufferm./113
Sochtief Eſſen .... /116
Holzmann Phil. 1 99
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94.75
..1115
166.5
Zliſe Bergb. Stamml
.. Genüſſel
Junghans .......
Kali=Chemie.... ..
„ Aſchersleben.
glein, Schanzlin.
Klöcknerwerke.
Knorr C. H. ....
Konſerven Braun.
Lahmeyer & Co.
Laurahütte ..
Lech. Augsburg....
Lokomf. KraußECo.
Löwenbr. Münch.
Mainkr.=W. Höchſt.
Mainz=Akt.=Br.
Mannesm.=Röhren
Mansfeld. Bergb.
Metallge). Franff.
Miag. Mühlenbau.
Moenus
....
Motoren Darmſtadt
Neckarwerk Eßling.
Odenw. Hartſtein.
Park=u. Bürgerbr.
Rh. Braunkohlen.
Elektr. Stamm
Stahlwerſe ...!1
Riebeck Montan. . 1
Roeder, Gebr. ..!"
Rütgerswerie
Salzdetfurth Ka/.!1
Salzw. Heilbronn.
Schöfferhof=Bind
Schramm, Lackfabr.
Schuckert, Elektr.
Schwartz, Storchen
Siemens & Halske.
„ Reinigerwerkel
Südd. Zucker=A. 6.
Tellus Bergbau
Thür. Liefer.=Gef.*
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133.5
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113
231.2
Mieie
Ver. Stahlwerke.
Ver. Ultramarin.
Beſtdte. Kaufhof.
Weſteregeln Kall
Zellſto//Waldhof.
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106.5
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178.5
Allg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bant..
Bk. f. Brauinduſtr.
Baher. Hyp. u. W.
Berl. Handelsgei.
Hypothelbl. .
Comm. u. Privatbi.
Dt. Ban u. Disc.
Dt. Eff. u. Bechſe
Dresdner Ban
Franf. Banl. ..=
Syp.=Banl
Mein. Eyp.=Ban?.
Pfälz. Hhp.=Banl.
Reichsbani=Anl.
Rhein. Hyp.=Banl.
Südd. Bod.=Cr.B!
Wür Notenbant.
A.-G.:,Veriehrsw
Alla. Lokalb. Kraftwv
72 Dt. Reichsbözo.
Hapag
Lübeck=Büchner.
Nordd.=Llohd
Südd. Eiſenb. Gei.
KLianz= u. Stuttg
Verſicherung..
Verein.Verf.
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Samstag, 8. Juni 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 156 — Seite 11
Mnraniche Hacricten.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag, 8. Juni.
„orgemeinde. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde im Gemeinde=
Prarrer Kornmann.
ul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre.
eis kirche. Abends 8 Uhr: Beichte.
Pfingſtſonntag, 9. Juni.
(In allen Gottesdienſten Kollekte für evangeliſche Erziehungsarbeit.)
„oikirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Lautenſchläger. — Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Markus= und
„wationsgemeinde. Pfarrer Kornmann.
zoikapelle. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm. 10 Uhr:
gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Heß. — Vorm. 11.30 Uhr:
nor tesdienſt der Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß. — Nachm. 6 Uhr: Abendgottes=
Pfarrer Widmann.
noßkirche. Vorm. 7 Uhr: Frühottesdienſt, bei gutem Wetter auf dem Schloßwall,
der Kirche. Pfarrer Wintermann. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
eigen Abendmahls. Pfarrer Wintermann.
geünskirche. Vorm. 7 Uhr: Pfingſtmette. Pfarrer Widmann. — Vorm. 10 Uhr:
„uttesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung von 9,30 Uhr an
Sakriſtei. Pfarrer Dr. Bergér. — Vorm. 11,15 Uhr; Kindergottesdienſt der
Bgemeinde Weſt. Pfarrer Dr. Bergér.
zelle des Städt. Altersheims. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Widmann.
yanneskirche. Vorm. 7 Uhr: Pfingſtmette. Pfarraſſiſtent North. — Vorm. 10 Uhr:
bitesdienſt mit heiligem Abendmahl. Pfarrer H. Köhler. — Vorm. 11,30 Uhr:
grottesdienſt. Pfarrer H. Köhler.
wl=Gerhardt=Haus. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen
ahls. Pfarraſſiſtent North. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarr=
m North.
gunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 7 Uhr: Frühfeier. Pfarrer Weiß. —
m10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung von
hr an in der Sakriſtei. Pfarrer Weber. — Vorm. 11,45 Uhr: Kindergottesdienſt
Unte Bezirke. Pfarrer Weber.
wluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wolf. Feier des heiligen
mahls mit Vorbereitung. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei, — Vorm.
uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wolf.
Mskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heil. Abendmahl. Pfarrer Lenz.
Pfingſtmontag, 10. Juni.
(In allen Gottesdienſten Kollekte für die Diakonenſtation.)
ßotkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kornmann.
ſptkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hquptgottesdienſt. Pfarrer W. Köhler.
ſßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wintermann.
whor der Stadtkirche wird an allen Wochenabenden um 20,30 Uhr eine Liturgiſche
kondacht gehalten.
M Stadtkirche iſt wochentags von 9—5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
ſte.
hutinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler. — Vorm. 11 Uhr:
ettesdienſt der Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler.
ohnneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Weinberger.
ue Fohanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
taße.
er=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie), Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
utteenſt. Pfarraſſiſtent North.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). (Kollekte für die heſſiſche Lutherſtiftung.)
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt (50jähriges Konfirmationsjubiläum) mit Feier des
heiligen Abendmahls. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrer Weiß.
Die Beſſunger Kirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Haupttüre.
Pauluskirche. (Kollekte für die heſſiſche Lutherſtiftung.) Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer A, Müller.
Die Pauluskirche iſt wochentags von 8—6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
Haupttüre.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vikar Schauf. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt in der Kinderſchule.
Donnerstag, 13. Juni, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Wintermann, Alexanderſtr. 1, Tel. 2168.
2. Veranſtaltungen.
Stadtgemeinde. Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Mittwoch, 12. Juni: Kirchenchor
der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Freitag, 14. Juni, Kirchenchor der Stadtkirche.
Pfarrhaus (Hügelſtraße 6). Freitag, 14. Juni: Evangeliſcher Mädchenabend der
Kaplaneigemeinde.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtraße 6). Freitag, 14. Juni,
abends 8 Uhr: Mädchenabend Weſt.
Martinsſtift (Müllerſtraße 28). Dienstag, 11. Juni, abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Donnerstag, 13. Juni, abends 8 Uhr: Mädchenabend Oſt.
Saal der Kleinkinderſchule (Mauerſtraße 5). Donnerstag, 13. Juni, abends
8 Uhr: Poſaunenchor. — Freitag, 14. Juni, abends 8 Uhr: Jungenabend Oſt.
Johannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtraße 26). Donnerstag, 13. Juni,
abends 8,15 Uhr: Alterenkreis. — Freitag, 14. Juni, abends 8 Uhr: Ev. Mädchenkreis.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Mittwoch, 12. Juni,
nachm. 3 Uhr: Strickſchule.
Petrusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtraße 8). Dienstag, 11. Juni, abends
8,15 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 13. Juni, abends 8,15 Uhr: Frauenabend als
Singeabend unter Leitung von Studienrat Lic. von der Au. — Freitag, 14. Juni,
abends 8,15 Uhr: Kirchenchor.
Paulusgemeinde: Gemeindelſaal unter der Kirche, Freitag, 14. Juni, abds.
8 Uhr: Kirchenchor.
Eliſabethenſtift (Erbacher Straße 25). Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 9. Juni,
nachm. 4 Uhr: Vereinsſtunden fallen aus.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. — Vorm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr: Pfingſt=Bibelſtunde, Herr Bringmann.
2. Pfingſttag, nachm. 3 Uhr: Waldgottesdienſt an der Marienhöhe. Pfarrer Glock,
Roßdorf. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde. Herr Weimer. — Mittwoch, abends 8,80 Uhr: Gemiſchter Chor. —
Donners=
tag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde über die Offb. Joh. Prediger Schneider. — Freitag:
Die Bibelſtunde in Beſſungen fällt aus. — Samstag, abends 6 Uhr:
Eiſenbahner=
vereinigung. — Abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Voranzeige: Sonntag, 16. Juni, nachm. 3,30 Uhr: Kinderfeſt. Anſprache: Herr
Pfarrer Köhler.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, abends 8,30 Uhr:
Jugendbund=
ſtunde für junge Mädchen und junge Männer. — 2. Pfingſttag: Teilnahme an dem
Wald=
gottesdienſt an der Marienhöhe. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis. —
Mitt=
woch, nachm. 3 Uhr: Kinderſtunde für Mädchen. — Donnerstag, nachm. 5,15 Uhr: E. C.=
Jungſchar für Knaben.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtraße 24.
Jeden Donnerstag, abends 8,15—10 Uhr: Zuſammenkunft. — Jeden zweiten und vierten
Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden.
3. Gemeindeämter.
Ev. Wohlfahrtsdienſt, Hügelſtraße 6, Tel. 2205. Jugendfürforge, Allgemeine
Fürſorge, Gefangenen= und Wandererfürſorge. Sprechſtunden täglich von 10—12 Uhr. —
Rechtsauskunftsſtelle für alle Rechtsfragen, einſchließlich Eheberatung und Mietrecht.
Sprechſtunden täglich von 11—12 Uhr, ausgenommen Mittwoch und Samstag. —
Trinkerfürſorgeſtelle. Sprechſtunden von Montag bis Freitag, nachm. 5—6 Uhr.
Evang. Gemeindeamt, Kiesſtraße 17, (jetzt nur im Vorderhauſe, eine Treppe): Ein=
nahmeſtelle für das Kirchnotgeld täglich 8—12 Uhr: Kirchenſteuerangelegenheiten werden
nur im Landeskirchenamt, Mackenſenſtraße 40 (Ecke Neckarſtraße), Zimmer 7, bearbeitet.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Straße 21, Tel. 2883.
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17; Martinsſtift, Müllerſtraße 28;
Gemeindehaus, Liebfrauenſtraße 6; Gemeindehaus, Kahlertſtraße 26; Paul=Gerhardt=
Haus, Damaſchkeplatz 1; Gemeindehaus, Eichwieſenſtraße 8; neben der Pauluskirche,
Ohlyſtraße.
Privatpflegeſtation des Heſſiſchen Diakonievereins: Freiligrathſtraße 8, Tel. 245.
Auswärtige Gemeinden.
Schloßkapelle Kranichſtein. 1. Pfingſtfeiertag, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt; Pfarrev
Dr. Berk. Anſchließend Feier des heiligen Abendmahls.
Evgl. Gemeinde Roßdorf. „Pfingſtſonntag, vormittags 9½ Uhr: Hauptgottesdienſt.
Vorbereitung und Feier des hl. Abendmahls. Pfingſtkollekte. Nachm. 1½ Uhr:
Dankgottesdienſt. — Pfingſtmontag, vorm. 9½ Uhr: Hauptgottesdienſt. 10¾4 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Evang. Gemeinde Griesheim. Pfingſtſonntag, vorm. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt.
Mitwirkung des Poſaunenchors. Danach Feier des heil. Abendmahls. Pfarrer
Wein=
berger. — Abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Mangold. — Pfingſtmontag: vorm.
9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrer Mangold. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt.
Friedenskirche. Pfingſtſonntag, 9,30 Uhr: Gottesdienſt zum Gedächtnis der
Kirch=
weihe. Pfarrer Mangold. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. 1. Pfingſtfeiertag, vorm. 9,30 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Mitwirkung des Kirchenchors. Kollekte für die evang. Erziehungsarbeit,
Im Anſchluß an den Gottesdienſt Feier des heiligen Abendmahls. Nachm. 2 Uhr:
Gottes=
dienſt in Waſchenbach. — 2. Feiertag, vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Mitwirkung
des Poſaunenchors der evangl. Gemeinſchaft. Prediger: Pfarraſſiſtent Herr, Traiſa,
Kollekte für die heſſiſche Luther=Stiftung. — Mittwoch: Kirchenchor.
Evang. Kirche Ober=Ramſtadt. 1. Pfingſtfeiertag, vorm. 9,30 Uhr: Gottesdienſt.
Anſchließend Beichte und heil. Abendmahl. Kollekte. — 2. Pfingſtfeiertag, vorm. 9,30
Uhr: Gottesdienſt. Kollekte. — Dienstag: Bibelſtunde. — Mittwoch: Kirchenchor. —
Donnerstag: Frauenverein. — Helferinnen im Pfarrhaus. — Freitag: Poſaunenchor.
Evang. Gemeinde Traiſa. Pfingſtſonntag, vorm. 8,45 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm.
9,30 Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Herr. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen,
13 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. — Pfingſtmontag, vorm. 9,30 Uhr: Gottesdienſt,
Pfarrer Weigel. — Donnerstag, 20,30 Uhr: Frauenabend.
Evang. Gemeinde Dieburg. Erſter Pfingſttag: 9,30 Uhr vorm. Gottesdienſt. —
Zweiter Pfingſttag: 9,30 Uhr vorm. Gottesdienſt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt, Mollerſtraße 40. Pfingſtſonntag, 9. Juni,
vorm. 9,15 Uhr: Pfingſtandacht. Prediger Kruſt. Abends 8 Uhr:
Evangeliumsverkündi=
gung. — Dienstag, 11. Juni, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Kruſt
Methodiſten=Gemeinde, Wendelſtadtſtraße 38. Sonntag, vorm. 11 Uhr:
Sonntags=
ſchule. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. Herr Prediger Beiſiegel, Frankfurt. —
Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Christian Science Society) in Darmſtadt,
Aula der Adolf=Hitler=Bauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm,
10 Uhr und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 9. Juni: Gott die einzige
Urſache und der einzige Schöpfer; Goldener Text: Apoſtelgeſchichte 15:18.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17. Am
Pfingſt=
ſonntag, vorm. 9,30 Uhr: Predigt. Vorm. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8,15 Uhr;
Predigt. Prediger Schneider. — Am Pfingſtmontag ſind keine Verſammlungen. — Am
Mittwoch, den 12. Juni, abends 8,30 Uhr: Bibel=Gebetſtunde.
Thea Witthans
Dr. Werner Schrimpf
Jamstadt
ittarckstraße 11
prakt. Zahn-Arzt
Pfingsten 1935
Gr.-Umstadt
Kaiserstraße 51
f
Elſe Körber
Hans Meß
Verlobte
Pfingſien 1935
Mggeterſtr. 433
Ballonplatz 10
Dre Vermählung geben bekannt
Hans Schönberger und Frau
Leni, geb. Heinz 5818
Darmſtadt pfingſten 1935
Karlsſiraße 103
Venerſtraße 46
ſichl. Trauung: 1. Feiertag 2 Uhr, Stadtkapelle
Peter Rettig
Anna Rettig, geb. Kamleiter
Vermählte
Danstadt, Liebfrauenstr. 75.
Hrel. Trauung: 1. Feiertag 3½ Uhr Martinsk.
Vermählung beehren ſich anzuzeigen
Karl Bieger
Lina Bieger
geb. Nicklas
2 um ſtadi, Roßdörferſtraße 31.
Kirchliche Trauung:
ſingſt=Sonntag, nachmittags 3 Uhr, Ellſabeilhenlirche
GEORO OEOER DIBL.-INS.
Unp FRAU ANMI GEB. ORLEMANN
ZEIGEN IHRE VERMAHLUNG AN
PFINGSTEN 1935
Darmstadt, Beckstraße 54
Bernburg (Saale)
Die kirchliche Treuung findet am 1. Pfingstfeiertag 1411. Uhr in der Stadtkapelle zu Darmstadt statt.
Carl Schmidt
und Frau Eliſabeth geb. Zoeller
Vermählte
Darmſiadt Hobrechtſir. 7
Kirchliche Trauung: Sonntag, 9. Juni, Schloßkirche, r4½ Uhr
G. M.
OTTO SCHMEVER B.A.
KORLENSKOKSOBRIKETTS
DARMSTADT
SCHULSTRASSE 7
FERNSPRECHER 2229
R
ſe Vermählung zeigen an
Erich Schmidt und Frau.
Elli, geb. Reeg
Mollerſtraße 40
Anckſtraße 7
Ru Trauung; Pfingſtſonntag,9. Juni, Martinskirche, 3 Uhr
Geſtorbene.
Dardundt. Haſter Margarethe, Oberſchweſter
)., ledig, 80 Jahre alt.
erösuen. Baumann, Erich, 4 Jahre alt.
ſeute früh iſt unſere geliebte Schweſter
Katharina Blöcher
uuft entſchlafen.
Im Namen der Familie:
ſharlotte u. Wilhelmine Blöcher.
ſarmſtadt, den 7. Juni 1935
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für „Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette;
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leiter: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegler
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Tagblatt, Eliſabeth Wittich, Zeitungsverlag u. =Druckerei, Darmſtadt. Rheinſtr. 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
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Gebr. Achenbach v. H.
Weidenau/Sieg, Postt. 167
Vertr.: W. Röper, Darmstadl,
Qaann0, 3.00, 5 30070
Soeben erschienen!
AUTOLISTE Nr. 160
Meldungen (Ab- und Zugänge) von Kraftfahrzeugen Ieae
Art in den 18 Kreisen des Volksstaats Hessen (Kennzeichen:
VS, VR, VO) für dle Zeit vom 16.—31. Mal 1935.
Diese Meldungen sind nur durch uns erhältlich.
Die Auto-Listen enthalten genaue Anschrift der Kraftfahrzeugbesitzer und
Fahrzeugbeschreibung. Sie erscheinen alle 14 Tage und sind unentbehrile"
da sie laufend neuestes Adressenmaterlal bieten.
Bezugspreis:
1. Bei Bezug der Meldungen sämtllcher 18 Kreise für 12 Monalé:
zum monatlichen Pauschalpreis von RM. 15.—.
2. Bei Bezug der Meldungen nur für einzelne Kreise und Städte:
gleich ob für einen oder mehrere Monate, zu Staftelpreisen, die mir be
uns zu erfragen bitten.
L. C. WITTICH VERLAG • DARMSTAPT