Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Bezugspreis:
Abtrauich 7mallgem Erſcheinen monatlich Mk. 2.20
Klelde WWMeinſcl. Boienlohn und Traneportioſten. Ab=
AN. 2.—. Poſtbezugspreis Mk. 2.40 einſchl. Poſf=
5.50 193 7ü büurgegebühr und ausſchlleßlich Poſtzuſfellgeld.
zu aubt men einzelner Nummern infolge höherer
Rlelde ga mbrechtigt den Bezleber nicht zur Kürzung des
ze pri ſe*. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
Fenruf obne Verbindlichkeit für uns.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 129
Samstag, den 11. Mai 1935
197. Jahrgang
Padut i Putfcau.
er Empfang durch die polniſche Preſſe. — Polen erwartek Aufklärung über die politiſchen Ziele
des franzöſiſch=ſowietruſſiſchen Verkrages.
handelt ſich um die Bereinigung der franzöſiſch=polniſchen Be=
Die Ankunfk.
ziehungen nach dem Abſchluß des franzöſiſch=ſowjetruſſiſchen Bei=
DNB. Warſchau, 10. Mai.
fenminiſter Laval iſt Freitag nachmittag 6 Uhr in
Be=
ſug des Generalſekretärs des Auswärtigen Amts, Leger,
ines Kabinettschefs Rochat, in Warſchau eingetroffen.
iner Begrüßung hatten ſich auf dem Bahnhof
Außen=
nüſtr Beck, der franzöſiſche Botſchafter Laroche, ferner der
ufes Protokolls und mehrere hohe Perſönlichkeiten ein=
2er franzöſiſche Außenminiſter Laval wird von dem
rwing in Warſchau wenig angenehm überraſcht geweſen
einn edenfalls macht die polniſche Preſſe von der Möglichkeit,
init liniſter eines befreundeten Landes herzlich zu begrüßen,
urrſ ſehr beſcheidenem Umfange Gebrauch. Die Artikel ſind
öflitz aber doch im Grunde kühl und laſſen erkennen, daß
erwel
etesten 9. den ruſſiſch=franzöſiſchen Vertrag nicht
weig=Wei /äiegebene Tatſache hinnimmt, ſondern
wei=
ertelufklärung erwartet, die für das weitere
Ver=
älthu zwiſchen Warſchau und Paris beſtimmend iſt. Der
ETAMuſtze Poranny”, der der polniſchen Regierung ziemlich nahe=
ütd ſogar recht deutlich und betont ausdrücklich, Polen
nſu es nicht zulaſſen, daß hinter ſeinem
Eal wird alſo einiges zu tun haben, um die Polen über
tſtdlichen Charakter ſeiner Abmachungen mit Litwinow
ſezigen und es wird ihm ziemlich ſchwer fallen, die Ueber=
M zu hinterlaſſen, daß dieſer Vertrag in ſeinen
Möglich=
ach nicht gegen Polen richtet. Angeſichts der Stimmung
„Erſchauer Preſſe iſt es nicht überraſchend, wenn an dem
N des urſprünglich vorgeſehenen Beſuches Lavals bei
ſof allerhand Kommentare geknüpft werden. Beſonders
drauf hingewieſen, daß bisher von einer Erkrankung des
hAs nichts bekannt geweſen ſei, woraus die Folgerung
ſwird, daß dieſe Krankheit vielleicht teilweiſe
diplo=
ich Natur ſein könnte und Pilſudſki erſt einmal abwarten
Ahlche Aufklärungen oder Zuſicherungen Laval zu geben
„Verl
„Polen kein Obiekt, ſondern Subiekt
der europäiſchen Polikik.”
DNB. Warſchau, 10. Mai.
M Warſchauer Beſuch Lavals ſteht im Vordergrund des
In=
eder polniſchen Preſſe. Das Regierungsblatt „Gazeta
An ſchreibt, Vertreter der franzöſiſchen Regierung ſeien in
hu immer gern geſehene Gäſte, wirft aber dann die Frage
politiſchen Zielen des ruſſiſch=franzöſiſchen Vertrages auf.
Eyreß Poranny” (Regierungslager) hebt hervor, La=
Wklärungen ſeien um ſo notwendiger, als der Paktkeine
ſhit darauf gebe, wie die Franzoſen ſich die
Aütiſche Hilfe der Sowjetunion gegen
hland vorſtellten, da die Sowjetunion
Aiutſchland keine gemeinſame Grenze habe.
Mſöcſiſchen Gäſte würden ſich in Warſchau überzeugen kön=
MMBolen weiterhin in beſter Eintracht mit ſeinem öſtlichen
MeM zu leben wünſche, mit dem es ſich verſtändigt habe. Es
ut Befriedigung zu begrüßen, wenn die Franzoſen bei die=
Cxgemheit auch über die Gründe der Mißverſtändniſſe zwi=
EnXunkreich und Polen nachdächten. Frankreich habe anfangs
wecls notwendigen Bundesgenoſſen, zugleich aber auch als
gieslin behandelt, der blindlings die Pariſer Befehle zu befol=
M Vr Vorläufig habe ſich Frankreich noch nicht vollſtändig mit
m Ahanken abgefunden, daß Polen kein Objekt ſon=
* in Subjekt der europäiſchen Politik ſei, daß
eIlRöllig ſelbſtändige Politik führe, und daß es in ſeinem In=
EeRAlEet den entſcheidenden Faktor darſtellen müßte.
Ahem Regierungslager naheſtehende Induſtrieblatt „Kur=
Aski” betont, daß die polniſche Oeffentlichkeit ſich daran
DDe labe, im franzöſiſch=polniſchen Bündnis einen der
wich=
e pll tiſchen Pfeiler beider Länder zu ſehen. Die Unterzeich=
N g6 ranzöſiſch=ſowjetruſſiſchen Vertrages habe nicht zur Be=
WiuWs der Atmoſphäre der franzöſiſch=polniſchen Beziehungen
NiES ic önnen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß der franzöſiſch=
ſow=
wbe Pakt erſt dann praktiſche Bedeutung gewinne, wenn er
e betwretation erhalte, die für Polen annehmbar ſei. Polen
Mee nicht darin einmiſchen, welche Formen Frankreich ſeinen
ediceige n zu Sowjetrußland gebe. Aber es gehe um die
Feſt=
geluen taß der Pariſer Vertrag nichts enthalte, was auf
an=
erens K npolitiſchen Grundſätzen beruhe, als ſie Polen bisher
Wegich sdurchgeführt habe. Wenn Frankreich den Verſuch verbün=
Nie Eögrnmenarbeit mit Sowjetrußland mache, um ſich eine
Eenensrua ndlage für die Verſtändigung mit Deutſchland zu ſchaf=
Ner Tlume Polen nichts dagegen haben, wünſche aber keinerlei
Doieniees Verſuches zu tragen. Polen könne auch nicht zuſtim=
Wen aK wie Gebiete des verbündeten Rumänien, oder der bal=
Sigen idnten ohne ſeine ausdrückliche Zuſtimmung einer ſolchen
Operhe, ausgeſetzt wären.
Warſchauer „ABC. erklärt, der Aufenthalt Lavals in
StDrcAl mebe die erwünſchte Gelegenheit zu offenen Aufklärun=
S eren Ergebnis man die Wiederherſtellung vollen Ver=
Fau W emwarte.
Lavals Warſchauer Pläne.
Sarſchauer Aufenthalt Lavals beſchäftigt die Pariſer
Deeit mehr als das eigentliche Reiſeziel Moskau. Es
Oeff
ſtandspaktes. Vorſichtig hütet ſich die franzöſiſche Preſſe vor allzu
großen Erwartungen.
Für die allgemeine Stimmung kann als bezeichnend die
Stellungnahme der außenpolitiſchen Mitarbeiterin des „Oeuvre‟
herangezogen, werden, die ſchreibt, Laval werde in
War=
ſchau wahrſcheinlich eine ziemlich zurückhaltende
Auf=
nahme finden. Polens politiſche Tätigkeit ſei vollſtändig nach
Deutſchland hin orientiert. Laval werde verſuchen, Polen zur
Beteiligung an der Sicherheitsorganiſation in Oſteuropa
gemein=
ſchaftlich mit Frankreich, Sowjetrußland und der Tſchechoſlowakei
zu bewegen, ſelbſt wenn Polen keinen gegenſeitigen
Hilfelei=
ſtungspakt, ſondern nur einen Nichtangriffs= und
Konſultativ=
vertrag unterzeichnet. In dieſem Falle könnte das
franzö=
ſiſch=polniſche Bündnis, das den neuen
Verträ=
gen angepaßt werden ſoll, zwiſchen Frankreich und
Polen die Rolle eines Hilfeleiſtungspaktes ſpielen. Laval werde
den Polen verſichern, daß Frankreich, abgeſehen von einem
allgemeinen oſteuropäiſchen Sicherheitspakt, niemals eine
baltiſche Politik treiben werde, die gegen die
Intereſſen Polens im Baltikum gerichtet ſei.
Der franzöſiſche Außenminiſter werde ſich mit den polniſchen
Un=
terhändlern ferner über die Politik Polens gegenüber der
Tſchechoſlowakei, der Ukraine und Litauen unterhalten, um die
Frage zu klären, ob Polen Expanſionswünſche
hege oder friedlich unter Aufrechterhaltung des
Status quo leben wolle.
Laval werde, fährt das Blatt fort, in Warſchau darauf
hin=
weiſen, daß der franzöſiſch=ruſſiſche Beiſtandspakt keineswegs
ge=
gen Polen gerichtet ſei, denn er ſei nur für den etwaigen Fall
eines Angriffes Deutſchlands gegen Rußland oder gegen
Frank=
reich unterzeichnet. Selbſt in dem Falle, daß Polen
Sowjet=
rußland angreifen würde, dürfte Frankreich nach den
Beſtim=
mungen des franzöſiſch=ſowjetruſſiſchen Vertrages ſeinem
Sowjet=
verbündeten keine andere Hilfe leiſten als die im Artikel 16 der
Völkerbundsſatzungen im Falle einer Verletzung dieſer Satzungen
vorgeſehene Hilfe.
Laval in Berlin durchgefahten.
DNB. Berlin, 10. Mai.
Außenminiſter Laval paſſierte Freitag vormittag Berlin auf
ſeiner Fahrt nach Warſchau mit dem Nordexpreß. Bei ſeiner
An=
kunft auf dem Bahnhof Zoologiſcher Garten ſtieg der franzöſiſche
Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, in ſeinen Wagen, um ihn
bis nach Frankfurt a. O. zu begleiten. Auf dem Schleſiſchen
Bahn=
hof, wo der Expreß einen Aufenthalt von 20 Minuten hatte, waren
der ruſſiſche Botſchafter Suritz und Herren der franzöſiſchen
Bot=
ſchaft zur Begrüßung erſchienen. Von deutſcher Seite war
Lega=
tionsrat von Rintelen, der Leiter der Abteilung Weſteuropa des
Auswärtigen Amtes, zugegen. In der Begleitung des franzöſiſchen
Außenminiſters befanden ſich auch ſeine Tochter, der
General=
ſekretär des Quai d Orſay, Leger, und ſein Kabinettschef Rochat.
Der Korreſpondent des „Intranſigeant” hat während des kurzen
Aufenthalts von Laval in Berlin den franzöſiſchen
Außen=
miniſter gefragt, ob er auf dem Rückweg ſich in der
Reichs=
hauptſtadt aufzuhalten beabſichtige. „Das Programm ſieht einen
derartigen Aufenthalt nicht vor”, erklärte Laval. „Ich werde
Moskau verlaſſen, um direkt nach Paris zurückzukehren."
„Werden Sie ſpäter nach Berlin kommen, fragte der franzöſiſche
Journaliſt weiter. — „Ich kann darüber gegenwärtig keinerlei
Erklärung abgeben”, erklärte Laval, „aber glauben Sie mir,
am Ende wird alles gut gehen (arrangé).”
Bor der Unkerzeichnung des
ſowiekruſſiſch=
iſchechoſlowakiſchen Beiſtandspakkes.
DNB. Moskau, 10. Mai.
Die Taß veröffentlicht eine anſcheinend von führenden
tſchecho=
ſlowakiſchen politiſchen Kreiſen inſpirierte Prager
Zeitungsmel=
dung, wonach mit einer baldigen Unterzeichnung des
ſowjetruſſiſch=
tſchechoſlowakiſchen Beiſtandspaktes, gerechnet wird. Der Pakt
werde dem Vertrag zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland
ähn=
lich ſein, wenn er ſich auch vielleicht in einigen Einzelheiten von
ihm unterſcheiden werde. Der beabſichtigte tſchechoſlowakiſch=
ſow=
jetruſſiſche Pakt werde ſchon in der nächſten Woche paraphiert und
wahrſcheinlich von Beneſch und dem Sowjetgeſandten Alexandrowſki
in Prag oder aber von Beneſch und Litwinow auf der
bevorſtehen=
den Völkerbundsſitzung in Genf unterzeichnet werden. Das von der
Taß zitierte tſchechoſlowakiſche Blatt weiſt ferner darauf hin, daß
die Reiſe Beneſchs nach Moskau aller Wahrſcheinlichkeit nach im
Juni ſtattfinden werde.
Ein engliſcher Schrikt
zur Wahrung ſeiner Inkereſſen in der Tanger=Zone.
EP. London, 10. Mai.
Wie der diplomatiſche Korreſpondent der „Morning Poſt”
meldet, plant die engliſche Regierung Schritte zum Schutz
der engliſchen Intereſſen in der
internatio=
nalen Tanger=Zone in Marokko, die, wie das Blatt
betont, von den übrigen Unterzeichnermächten des Tanger=
Statuts nicht genügend berückſichtigt würden. Im beſonderen
werde England dagegen Einſpruch erheben, daß Engländer von
der Verwaltung der Zone faſt ausgeſchloſſen ſind. Es ſei
da=
her geplant, den übrigen Mächten weitgehende Abänderungen
in der Organiſation der Verwaltung vorzuſchlagen.
Anzeigenpreis:
Die 22 mm breite Zeile im Anzeigentell 1 mm boch.
7 pfennig.. Die 92 mm breite Zeile im Texteil 1 mm
boch 80 Pfennig. Platzaufſchlag nach vorberiger
Ver=
einbarung) für Unterbrngung unter Text oder an
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fimmter Stelle 25½Nachlaß nach Staffel C.Wortanzeigen
(einſpaltigl das fetigedructe Ueberſchriſtiswort 20 Pfg.,
ſedes weitere Wort 8 Pfennig. Famillen= Anzeigen
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iſt Preisliſte Nr. 3 gültig.
poſſcheckonto: Franffurt a. M. 1361. Bankionte:
OD=Bant und Darmſtädter und Natlonalbani.
Was macht Amerika ?"
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
K. G. S. Waſhington, Anfang Mai.
Am Sonntag, dem 28. April, begann hier wieder das alte
Elend, daß New York und Waſhington verſchiedene Zeiten
haben. Dadurch reißt jedes Jahr eine ſtarke Unordnung ein,
und die Mißverſtändniſſe, Verſpätungen, Enttäuſchungen ſind
Legion. Es gibt an und für ſich, in normalen „Zeiten” ſchon
vier verſchiedene Zeiten in dieſem Lande. Wenn es in
Waſhing=
ton 12 Uhr mittags iſt, ſo iſt es in Chicago 11 Uhr, in Salt
Lake City 10 Uhr und in San Francisco 9 Uhr vormittags.
Seit etwa 15 Jahren haben nun gewiſſe Städte die
Sommer=
zeit (Dahlight Saving Time) eingeführt die der Normalzeit
um eine Stunde voraus iſt. Aber dieſe Sommerzeit gilt nicht
einmal für einen Einzelſtaat einheitlich, ſondern jedes
Gemein=
weſen tut das, was ihm gefällt. Im Staate New York z. B.
haben 200 Städte und Ortſchaften Sommerzeit, während 160
Städte bei der Normalzzeit (Eaſtern Standard Time) bleiben.
Vei anderen Staaten haben die Geſchäfte und Banken
Sommer=
zeit, während die öffentlichen Gebäude normale Zeit auf ihren
Uhren zeigen! Alſo nicht einmal in der gleichen Stadt herrſcht
gleiche Zeit. Dazu kommt, daß die großen Eiſenbahnlinien,
die von New York oder von Waſhington (wo es keine
Sommer=
zeit gibt) bis nach Chicago und weiter weſtlich laufen, ihre
Fahrpläne nicht ädnern können, und ſo ſieht man auf den
Bahn=
höfen New Yorks Sommerzeit für die Vorortzüge, Normalzeit
für die Fernzüge. Ebenſo iſt es in Chicago, und der
reſul=
tierende Wirrwarr iſt unbeſchreiblich. Verzweifelte Bürger haben
ſich bereits an die Bundesgerichte mit dem Antrag auf
Ein=
haltsbefehl gewandt aber die Bundesgerichte haben erklärt, durch
die Sommerzeit würden keine verfaſſungsmäßig gewährleiſteten
Rechte verletzt, und daher könnten ſie nichts tun. Eine weitere
Komplikation entſteht durch die jetzt faſt überall eingeführten
elektriſchen Uhren. So verfügt z. B. der große Funkbetrieb der
National Broadcaſting Company in Radio City im Herzen
New Yorks allein über 290 elektriſche Uhren, die in der Nacht
zum 28. April plötzlich eine Stunde überſpringen ſollen (die
Sommerzeit dauert in New York und anderen Städten vom
letzten Sonntag im April bis zum letzten Sonntag im September,
und zwar ſoll die Umſtellung in der Nacht vom Samstag zum
Sonntag um 2 Uhr morgens erfolgen). Da es nun zu mühſelig
wäre, jede einzelne Uhr mit der Hand zu verſtellen, ſo werden
um 2 Uhr nachts die Umdrehungen des Motors, der dieſe
Uhren in Radio City betreibt, auf doppelte Tourenzahl
ge=
ſtellt, und nach einer Stunde zeigen ſie dann — hoffentlich —
alle 4 Uhr morgens, Sommerzeit.
Eine neue Methode, ſchnell reich zu werden, iſt im Staate
Colorado entdeckt worden. In der Stadt Denver ſind die
Porto=
einnahmen der Poſtbehörde in 12 Tagen um 20 000 Dollar über
normal geſtiegen, und zwar als Folge von Kettenbriefen.
So ein Kettenbrief fordert den Empfänger auf ſeinen Namen
an das Ende einer beigefügten Namensliſte zu ſetzen, den erſten
Namen auf der Liſte auszuſtreichen, dem ausgeſtrichenen
Adreſſaten 10 Cents und fünf Freunden gleiche Kettenbriefe mit
den Liſten zu ſenden. Wenn der Name obigen Empfängers an
die Spitze gerückt iſt, ſo haben ihm angeblich 15 625 Perſonen
je 10 Cents zu ſenden. Seine Ausgaben ſind 10 Cents und
5 Briefmarken; ſeine Einnahme beträgt 1562,50 Dollar,
Irgend=
jemand hat ausgerechnet, daß ſelbſt wenn die Kette ohne
Unter=
brechung durchgeführt wird, nur 3911 Perſonen von den
305 175 780 Adreſſaten obige Summe erhalten können. Ob das
ſtimmt, weiß ich nicht. Jedenfalls iſt das Riſiko nicht groß.
Schnell reich kann man hier ebenfalls jetzt werden, wenn
man viel Silber beſitzt. Die Regierung hat den Silberpreis
in kurzen Abſtänden bereits zweimal erhöht: Am 23. Dezember
1933 betrug der Preis pro Unze im Inland gewonnenen Silbers
64,64 Cents; am 10. April 1935 ging er auf 71,11 Cents, und
am 24. April 1935 auf 77,57 Cents. Die ſchnelle Folge der
beiden letzten Daten erklärt ſich dadurch, daß mit der erſten
Er=
höhung eine ſtarke Spekulation in Silber einſetzte die den
Preis ſo hoch trieb, daß die Regierung, die den Inlandspreis
ſtets über dem Weltmarktpreis halten will, um genügend Silber
kaufen zu können, zu ſo baldiger Erhöhung gezwungen wurde,
Nach dem Silberankaufgeſetz muß die Regierung ſoviel
in=
ländiſches Silber kaufen, bis der Silbervorrat im
bundesamt=
lichen Treſor den dritten Teil des Goldvorrates erreicht. Eine
beſtimmte Zeit iſt dafür nicht vorgeſchrieben, aber die
Höchſt=
grenze, die ſie für die Unze Silber zahlen darf, beträgt 1,29
Dollar. Gegenwärtig hat die Regierung Silber im Werte von
125 Millionen Dollar vorrätig. Sollte ſie dieſe Barren zu
Silberdollars ausmünzen, ſo würde ſie einen erheblichen
Ge=
winn erzielen, der dann für quaſi=inflationiſtiſche Zwecke benutzt
werden könnte. Augenblicklich profitieren nur die Aktionäre
der Silberbergwerke davon, ſowie gewiſſe ausländiſche Silber=
Spekulanten. Die Regierung iſt, wie geſagt, nicht an eine
be=
ſtimmte Friſt gebunden, und ſie kann, wenn die Spekulation zu
ſtark wird, den Preis herabſetzen oder ſich weigern, ihn zu
erhöhen.
Erhöhung des Silberwertes ſoll angeblich die Kaufkraft der
Länder mit Silberwährung ſtärken und ſie zu größeren
An=
käufen amerikaniſcher Erzeugniſſe veranlaſſen. Mit Kuba und
mit Braſilien hat die amerikaniſche Regierung bereits
Handels=
verträge abgeſchloſſen, in denen ſich beide Teile
Zollver=
günſtigungen zur Hebung des gegenſeitigen
Handelsver=
kehrs zuſichern. Mit den europäiſchen Ländern und mit Kanada
hapert es in dieſer Beziehung noch. Kanada und die anderen
zum Britiſh Empire gehörigen Länder haben unter ſich
Vor=
zugszölle, die ſie nur ſchwer auf Amerika ausdehnen können.
Rußland wiederum hat gar keinen Zolltarif, da nur die
Regie=
rung Waren einführen kann; deswegen kann man mit
Sowjet=
rußland kein Zollabkommen abſchließen. Nur mit Belgien hat
man bisher ein Zollabkommen getroffen und iſt über dieſen
erſten Einbruch in das europäiſche Gebiet ſo erfreut, daß man
daran feſtgehalten hat, obwohl die Belgiſche Regierung kurz
danach den Belga entwertete und ſich dadurch einen weiteren
*) Vergleiche Nr. 112,
Seite 2 — Nr. 123
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Vorteil in der Ausfuhr nach Amerika verſchaffte. Dieſer belgiſche
Vertrag iſt für uns deshalb ſo wichtig, weil wir in den meiſten
Waren, auf die Belgien Zollvergünſtigungen erhielt, mit Belgien
und anderen europäiſchen Ländern konkurrieren. Unſere
Kon=
kurrenz=Möglichkeit, die ſchon durch die Entwertung des Dollars
ſtark geſchwächt wurde, iſt durch die Entwertung des Belga
weiter behindert worden. Tritt hierzu nun noch eine
Verſchie=
denheit der Verzollung deutſcher und belgiſcher Waren, ſo wird
unſer Ausfuhrhandel nach Amerika ſo gut wie ganz ſtillgelegt
werden. Zwar gewährt die amerikaniſche Regierung nach dem
Grundſatz der unbedingten Meiſtbegünſtigung allen fremden
Staaten die gleichen Vergünſtigungen, die ſie Belgien zugeſagt
hat, und zwar ohne Rückſicht darauf, ob ſie mit Amerika
Meiſt=
begünſtigungs=Verträge abgeſchloſſen haben oder nicht. Sogar
Sowjetrußland hat alſo Anſpruch auf die belgiſchen Vorteile
bei der Einfuhr in Amerika; ebenſo Polen und unſer
Kon=
kurrent, die Tſchechoſlowakei. Nur Deutſchland wird demnächſt
von dieſer Vergünſtigung keinen Gebrauch machen können, denn
erſtens haben wir im Oktober vorigen Jahres unſeren
Handels=
vertrag mit Amerika zwar nicht direkt gekündigt, aber den der
Kündigung ähnlichen Wunſch ausgeſprochen, daß wir ab Oktober
1935 keine Meiſtbegünſtigungsbeziehungen mit Amerika mehr
haben wollen; zweitens diskriminieren wir nach Anſicht der
amerikaniſchen Regierung gegen den amerikaniſchen Handel und
ſind daher kürzlich mit Dänemark, Italien und Portugal auf
die „ſchwarze Liſte” der Staaten geſetzt worden, denen gegenüber
ſich Amerika das Vergeltungsrecht in der Form der
Nicht=
gewährung von Zellvergünſtigungen vorbehält. Es iſt
anzu=
nehmen, daß dieſe „Straſmaßnahme” im November 1935 in
Kraft treten wird, dreißig Tage nach Ablauf unſeres
Handels=
dertrages. Die reſtlichen Beſtimmungen des Vertrages werden
durch ein Abkommen, das zwiſchen den beiden Regierungen
ab=
geſchloſſen und vom Bundesſenat genehmigt werden muß,
fori=
geführt werden; ſie betreffen Freizügigkeit, Handels= und
Ge=
werbe= ſowie Religionsfreiheit, gerichtlichen Schutz,
Schiffahrts=
verkehr, konſulariſche Vertretungen und ähnliches. Aber die
Meiſtbegünſtigungsklauſel hört am 14. Oktober 1935 auf, und
Präſident Rooſevelt kann, wie er das in einer Proklamation
vom 1. April ankündigte, auf Grund des Geſetzes über
Handels=
verträge auf Gegenſeitigkeit verfügen, daß dreißig Tage nach
einem von ihm zu beſtimmendem Datum die Belgien oder
anderen Ländern gewährten Zollvergünſtigungen den deutſchen
Waren nicht zuſtehen. Es iſt nicht ſicher, daß er das tun wird,
aber es iſt leider ſehr wahrſcheinlich, und man wird ſich ſchon
jetzt darauf einrichten müſſen, denn die Stimmung iſt hier ſehr
bitter. Erſt kürzlich hat die amerikaniſche Regierung wiederum
in Berlin bewegliche Klage erhoben darüber, daß die
Dawes=
zinſen an Amerikaner nicht mehr in Deviſen gezahlt werden,
während Angehörige anderer Länder ſie auf Grund beſonderer
Abkommen mit Deutſchland erhielten. Man erklärt dieſe
Dis=
kriminierung als unverſtändlich, weil es ſich doch nur um den
„kleinen Betrag” von zwei Millionen Dollar handele, um
deret=
willen Deutſchland doch nicht den geſamten Handelsverkehr mit
Amerika aufs Spiel zu ſetzen brauche.
Millionen bedeuten in dieſem Lande nichts mehr das ſeit
1933 nur noch mit Milliarden Dollar rechnet. In den nächſten
Wochen wird der Präſident daran gehen innerhalb der nächſten
14 Monate den Betrag von vier Milliarden Dollar
auszugeben oder in amtlichen Projekten feſtzulegen. Er
hofft, wie er neulich erklärte, die geſamte Summe bis zum
1. Juli 1936 verbraucht zu haben. (Nicht erwähnte er, daß im
Juli 1936 die große Wahlkampagne im Gang ſein wird bei
der es ſich um ſeine Wiederwahl im November 1936 handelt.)
Die Etatjahre laufen hier von Juli bis Juni, und obwohl die
vier Milliarden bis zum Juni 1937 reichen ſollen, hofft er ſchon
im nächſten Jahr ſein Ziel erreicht zu haben: Ueberführung
ſämtlicher arbeitsfähigen Arbeitsloſen in feſte Stellungen. Zu
dieſem Zweck hat, wie er uns neulich in einer über 50 Minuten
dauernden Preſſekonferenz erläuterte, acht Nothilfe=Abteilungen
geſchaffen: 1) Ausbau und Verbeſſerung der Autobahnen, der
Straßen und der Eiſenbahn=Uebergänge: 2) Rehabilitierung der
Landwirtſchaft und insbeſondere Rückſiedlung arbeitsloſer
Städter in kleinen Dörfern; 3) Elektrifizierung der
landwirt=
ſchaftlichen Bezirke: 4) Verbeſſerung der Wohnverhältniſſe in
Stadt und Land; 5) Beſchäftigung der Kopfarbeiter (der Leute
mit dem weißen Kragen, wie man ſie hier nennt); 6) Ausbau
der freiwilligen Arbeitslager; 7) Unterſtützung der Staaten und
Gemeinden bei konſtruktiven Notſtandsprojekten; 8) ſanitäre
Maßnahmen, Maßnahmen gegen Ueberſchwemmungen,
Auf=
forſtung uſw.
Die unmittelbare Folge dieſes gewaltigen Programms iſt
einerſeits weitere Bürokratiſierung des Landes andererſeits
ſteigender Unwille vieler Politiker und Induſtrieller gegen die
immer enger werdende Einkreiſung der einzelſtaätlichen und
privatlichen Selbſtherrlichkeit durch Bundeskontrolle. Rooſevelts
erbitterter Feind, Senator Huey Long, der Direktor des Staates
Louiſiana, hat bereits verfügt, daß die Bundesregierung ihn
nicht in die Verwaltung ſeines Staates hineinreden dürfe und
daß er beſtimmen wolle, wie die Bundesgelder dort verwandt
werden. Das hat den Innenminiſter Ickes ſo aufgebracht, daß
er erklärte, Long habe ein „übelriechendes Gehirn”! Und nun
geht der Zank wieder los. Long hat am Oſtermontag im Senat
gegen die Regierung getobt und wird nächſte Woche im
Rund=
funk über das Thema „der Veitstanz der Regierung” ſprechen.
Zum Mufkerlag am 12. Mai 1935.
Von Dr. Wilhelm v. Schramm.
Keine Familie iſt für ſich ſelber da, keine um ihres eigenen
Lebens willen bedeutſam, ſondern jede nach Maßgabe ihrer Kräſte
dazu verpflichtet, mit tüchtigen Männern und vorbildlichen Frauen
an der Zukunft unſerer Volksgemeinſchaft mit zu geſtalten.
Der Begriff der Volksgemeinſchaft muß vor allem für den
Familienforſcher lebendige Anſchauung werden. Denn er ſieht ja
am beſten, wie jeder Teil, jeder einzelne durch die Ahnen mit
dem großen Ganzen. zuſammenhängt. Er wird freilich auch
da=
bei erkennen, daß der Volkskörper nicht aus einer gleichförmigen
Maſſe beſteht, ſondern aus mannigfaltigen Gliedern, Organen
und Unterorganen, von denen jedes ſeinen beſtimmten Charakter
hat. So iſt auch die deutſche Volksgemeinſchaft von Natur aus
in Stämme gegliedert, die Stämme ſelber in lebendige
Volks=
gruppen, wie etwa die Bajuvaren in Altbayern und
Oeſterrei=
cher; und weiter ſind dieſe Volksgruppen in Sippen geteilt, die
in bäuerlichen Gegenden noch einen ſtarken Zuſammenhalt
bedeu=
ten. Die Familie ſchließlich iſt die kleinſte, aber wichtigſte Zelle
der Volksgemeinſchaft.
Durch ihre Männer empfängt die Familie den Geiſt und
Charakter, die Freiheit und Selbſtändigkeit; durch ihre Mütter
jedoch hängt ſie mit der Geſamtheit des Volkes, mit anderen
Sippen und Arten zuſammen, deren Blut ſie dem eigenen
auszu=
gleichen hat — daher die häufige Spannung zwiſchen
Schwieger=
ſohn und Schwiegermutter! Dieſe Angleichung geſchieht indeſſen
im allgemeinen vollkommener als gemeinhin angenommen wird.
Denn jede geſunde und ſtarke Familie hat durchaus nicht die
Nei=
gung, möglichſt viele differenzierte Perſönlichkeiten, ſondern
mög=
lichſt eindeutige Charaktere und gleichbleibende Typen
hervor=
zubringen, welche Neigung in der Regel noch durch die bekannte
„Kinderſtube” verſtärkt wird, die ſich meiſt ausſchlaggebender als
alle ſpäteren Lebenseinflüſſe erweiſt. Der Einzelmenſch nimmt
auf dieſe Weiſe an einer Ordnung teil, die überhaupt erſt ein
ſoziales Zuſammenleben ermöglicht.
Jede Familie hat ihren Charakter, ihre ſtarken und
ſchwa=
chen Seiten und ein beſtimmtes Maß von Lebensenergie. Sie hat
auch gute und ſchlechte Seiten, unfruchtbare und ſchöpferiſche
Perioden. Sie kann entarten, verderben und zugrundegehen wie
jeder Organismus; ſie kann alle Kräfte darauf verwenden, Beſitz
Vom Tage.
Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Freitag vormittag
den Dichter Eberhard Wolfgang Möller zur Ueberreichung des
Nationalen Buchpreiſes, der dieſem am 1. Mai zuerkannt worden
war. Dr. Goebbels ſprach dem jungen Dichter ſeine herzlichen
Glückwünſche aus und unterhielt ſich längere Zeit mit ihm über
ſeine weiteren Pläne.
Der preußiſche Miniſterpräſident Göring wird im Laufe der
kommenden Woche anläßlich der Einführung des Oberpräſidenten
und der Südoſt=Ausſtellung nach Breslau kommen.
Die Landesſtelle Koblenz=Trier des Reichsminiſteriums für
Volksaufklärung und Propaganda teilt mit, daß die „Koblenzer
Volkszeitung” vom 10. Mai 1935 wegen Verächtlichmachung der
Gauleitung am geſtrigen Tage beſchlagnahmt wurde.
Der Leipziger Oberbürgermeiſter und Reichskommiſſar für
Preisüberwachung Dr. Goerdeler iſt am Freitag früh zu einem
mehrtägigen Beſuch in Budapeſt eingetroffen, um die
Verwal=
tungs= und ſozialen Einrichtungen der ungariſchen Hauptſtadt zu
ſtudieren.
Die Begegnung des öſterreichiſchen Bundeskanzlers
Schuſch=
nigg mit Muſſolini wird wahrſcheinlich am nächſten Samstag in
Florenz ſtattfinden.
Im Quai d’Orſay wurde am Donnerstag nachmittag ein
franzöſiſch=belgiſches Abkommen über die belgiſchen Grenzgänger
unterzeichnet. Nach dieſem Abkommen werden die Arbeitskarten
für die in Frankreich beſchäftigten belgiſchen Arbeiter in Zukunft
von den belgiſchen Behörden ausgeſtellt werden. Die franzöſiſchen
Behörden behalten ſich jedoch das Recht vor, dieſe Karten zu
kon=
trollieren.
Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Denain iſt am Freitag mit
einem Regierungsflugzeug von Marſeille nach Rom abgeflogen
und dort am Nachmittag eingetroffen.
Der in Skandalgeſchichten vielgenannte frühere franzöſiſche
Juſtizminiſter René Renolt wird ſich in der nächſten Zeit vor
dem Schwurgericht des Seine=Departements wegen paſſiver
Be=
ſtechung zu verantworten haben.
Der Finanzausſchuß des amerikaniſchen Senats hat den
Haus=
halt des Marineminiſteriums angenommen, der ſich auf 459 607000
Dollar ſtellt und den Bau von 24 neuen Kriegsſchiffen vorſieht.
Das Bauprogramm umfaßt 2 Kreuzer, ein Flugzeugmutterſchiff,
15 Torpedoboots=Zerſtörer und ſechs Unterſeeboote.
Das iſt nicht ſehr freundlich von ihm, aber wenn Miſter Ickes
ihm „halitosis of the brain” vorwirft, ſo kann man verſtehen,
daß er ſich darüber ärgert. Jedenfalls iſt es eine ſchier
unmög=
liche Aufgabe für Rooſevelt, ſeine Reformpläne gegenüber 530
Parlamentariern, gegenüber 48 Einzelſtaaten und Tauſenden von
Politikern, Hunderttauſenden von Induſtriellen durchzuſetzen.
Die Mund= und Zeitungspropaganda gegen ihn hat großen
Umfang und ſehr ſcharfe Formen angenommen und ſeine
Mit=
arbeiter recht nervös gemacht. Er hat ſich daher entſchloſſen,
öfter im Rundfunk direkt zum Volke zu ſprechen in der
Hoff=
nung, daß das Volk ihn verſtehen und zu ihm halten werde.
Es iſt hohe Zeit, denn Senator Long hat viele Anhänger unter
den Arbeitsloſen, und Vater Coughlin ſpricht jetzt nicht nur
über das Radio, ſondern auch in bffentlichen Verſammlungen,
wo z. B. kürzlich über 15000 Menſchen ihm zuhörten und
zu=
jubelten, als er für die Rechte der Arbeiter und für ſoziale
Gerechtigkeit eintrat. Er ſprach in Detroit, der Stadt der
Auto=
mobilarbeiter, die je nach der Geſchäftslage oder der Saiſon
verdienen oder auf die Straße geworfen werden. Man wirft
Rooſevelt vor daß er, um die Verlängerung der Nira=Geſetze zu
rreichen, zu ſehr mit den Unternehmern und den Truſts
lieb=
äugele, und Coughlin findet daher eifrige Hörer, wenn er gegen
die „Ausbeuter” wettert. Es iſt eine ſchwere Aufgabe unter
einem parlamentariſchen Syſtem und bei ungezügelter Rede= und
Agitationsfreiheit dieſes große Land zu regieren.
Der Stille Ozean iſt für die amerikaniſche Marine und auch
für die Luftflotte das ausſchließliche Manöverfeld geworden.
Höch=
ſtens finden noch von Zeit zu Zeit Uebungen vor dem Eingang
des Panamakanals ſtatt. Auch jetzt hat ſich eine gewaltige
ameri=
kaniſche Flotte angeſchickt, im Stillen Ozean zu manövrieren,
wäh=
rend gleichzeitig eine Staffel von 40 Flugbooten mit 200
Mann=
ſchaften zu einem grandioſen Schnellflug durch den rieſigen Räum
innerhalb des Dreiecks Alaska, Hawai und San Franzisko
aufge=
ſtiegen iſt. Kriegsſchiffe und Flugboote müſſen
zuſammenexerzie=
ren nach dem geheimnisvollen Plan Nr. 16, einem von den vielen
im Zuge der Kriegsſpiele von der Landesverteidigung
aufgeſtell=
ten Plan. Waſhington hat ſich zwar redliche Mühe gegeben, den
Nachbar auf der anderen Seite des Pazifik, Japan, nicht zu
ver=
irgern. Aber in Tokio ſchätzt man dieſe Manöver dennoch ſo ein,
wie ſie eingeſchätzt werden müſſen. Plan 16 ſcheint nun nach allen
Vorbereitungen doch nichts anderes zu ſein, als eine reine
Defen=
ſivmaßnahme. Denn die Flugzeuge ſollen beweiſen, daß es möglich
iſt, in kürzeſter Zeit auf dem Luftwege bedrängten amerikaniſchen
Stützpunkten im Stillen Ozean zu Hilfe zu kommen, und die
Flot=
ten haben auch nur die Aufgabe, einen heranmarſchierenden
Geg=
ner zurückzuweiſen. Aus dieſem Grunde ſpielen ſich die Uebungen
auch diesſeits der Datumsgrenze ab, alſo in einem Teil des
Pa=
zifik, der näher an Amerika als an Japan liegt.
zu erwerben und Erworbenes zu vermehren — ja, nur dieſe Art
des Beſitztriebes ſcheint einigermaßen erträglich, weil ſie zugleich
Kultur des Beſitzes vermittelt, — oder aber ihr Sinn beſteht
darin, etwa einen großen Dichter, Künſtler, Erfinder oder
Gelehr=
ten hervorzubringen, der dann alle geſtaltenden Kräfte der Ahnen
noch einmal in einer gewaltigen Leiſtung zuſammenfaßt. Das
beweiſt das Beiſpiel der Familie Goethe, die ſich in Joh.
Wolf=
gang vollendete, um nach dieſem Höhepunkte abzugleiten und
auszuſterben.
Auch der politiſche Deutſche iſt in neuer Zeit häufig der Sinn
einer Familie. So ſind auch die Führer der deutſchen
Freiheits=
bewegung ganz offenbar das Ziel und der Sinn ihrer Familien
geweſen, ohne daß ſie für ihre ſpätere Beſtimmung erzogen oder
ausgebildet wurden — umſo größer aber war die Kraft der
Natur, die Energie, der Geſtaltungswille, der ihnen blutmäßig,
von dem guten Geiſt ihrer Väter und Mütter verliehen worden
war. Es iſt gleichſam der politiſche Genius des Volkes ſelbſt, der
bis dahin ganz unbekannte Familien zu ſeinem Werkzeug
aus=
erſehen hat, ohne nach Stand und Beſitz zu fragen. Die Familie
Hitler iſt hierfür das beſte Beiſpiel.
Wir wollen hier nur feſtſtellen, daß ſie wahrſcheinlich niemals
den Retter des deutſchen Volkes geboren hätte, wenn ſie nicht aus
geſundem, bäuerlichem Stamme entſproſſen und einer beſtimmten
Landſchaft verbunden geblieben wäre. Freilich hatte ſie auch
bereits an Stelle der bäuerlichen Verwurzelung eine gewiſſe
Freizügigkeit erreicht, die indeſſen den politiſchen Werdegang des
Führers entſchieden begünſtigte. Jedenfalls hat Adolf Hitler
durch ſeine Familie eine ſtarke bajuvariſche Volksnatur Unterinn=
und Donauländiſcher Prägung empfangen, durch die er eine
ſtär=
kere Neigung zu Großdeutſchland als zu dem halbsburgiſchen
Oeſterreich gewann. Durch ſeine Familie gehörte er auch der
bayriſchen Oſtmark zu, der wir die Ueberlieferung des
Nibelun=
genliedes verdanken, und eine lebendige Gegenwart nordiſchen
Brauchtums, das ſich gerade um Inn und Salzach in der
katholi=
ſchen Hülle bis in unſere Tage erhalten hat. So erſcheinen viele
Eigenſchaften des Führers als typiſche Eigenſchaften des
Volks=
ſchlags ſeiner Familie: Seine Herkunft wurde für ſeine
groß=
deutſche Tat von entſcheidender Bedeutung, wenn auch der letzte
Grund ſeiner Berufung, genialen Begabung und Auserwählung
für den zergliedernden Verſtand immer geheimnisvoll bleiben
wird.
Rudolf Heß, der Stellvertreter des Führers, hat ſeinen Vätern
vielleicht noch mehr zu verdanken als Adolf Hitler. Eigentlich iſt
er Auslandsdeutſcher: ſein Großvater, der geborener Wunſiedler
war, iſt 1849 aus Der
pandert, er ſelbſt in Aegypten,
Samstag, 11. Mai 159
über Aeußerungen General Görings.
DBN. Berlin, 10. D
Nach einer Meldung des „Daily Telegraph” vom 9. Mc.
General Göring in der vorigen Woche auf einer halböffenn!
Verſammlung deutlich zu verſtehen gegeben habe, daß Deutſo
ſeiner Luftmacht einen Zweimächteſtandard zugrunde zu leg a
denke, d. h. eine Luftſtreitmacht zu ſchaffen, die der gemeim
Stärke von je zwei anderen europäiſchen Staaten gleich ſei.
liche Nachrichten bringen andere engliſche Blätter.
Dieſe Meldungen entſprechen nicht den Tatſachen. Gener=u
Flieger, Göring, hat weder bei einer halböffentlichen Ver=)
lung in der vorigen Woche, noch bei einer anderen Gelegenke
mals davon geſprochen, daß Deutſchland den Ausbau ſeiner S.
luftwaffe einen Zweimächteſtandard zugrunde legen will. Er
auch niemals eine Andeutung weder mündlich noch ſchrift I0
dieſem Sinne gemacht, zumal ein derartiger Ausbau der Se
luftwaffe nicht beabſichtigt iſt. Die Meldung des „Daily.
graph” muß daher als frei erfunden bezeichnet werden.
manöver.
Die litauiſche Regierung hat alſo tatſächlich die verfaf/het B der Fall
mäßige Friſt für die Ausſchreibung einer Neuwahl
ſondern es
Memelgebiet nicht innegehalten, ſondern den Wahlu
auf den 29 September feſtgeſetzt. Das iſt, da die Legi= des bisherigen Landtags am 4. Mai aufhörte
Verſchiebungumfaſt fünf Monate
währenö=
dem Sinn und Geiſt der Verfaſſung nicht
mal ebenſoviel Wochen verſtreichen dürfte
Begründung für dieſe Verſchiebung iſt mehr als faſ
ſcheinig. Die Bedürfniſſe der Landwirtſchaft ſoller
ſchlaggebend geweſen ſein, obwohl wirklich nicht einzuſel
weshalb nicht im Laufe des Mai die Landwirtſchaft wn
wählen können. Der Grund iſt alſo ganz wo anders zu
Die Litauer wollen den ihnen unbegu
Landtag, den ſie bisher mit geſchäftsordnungsmäßigen
telchen mundtot gemacht haben, ganz ausſchalter,
inzwiſchen für die weitere Durchführung iMlan des in
Gewaltmaßnahmen gegen die Memeldeuticend
keinerlei unbequeme Kontrolle fürchtenmi
müſſen. Und es würde uns nicht wundern, wenn ſü M m
Pauſe auszunutzen ſuchten, um durch Aenderung des WahMs ds
oder maſſenhafte Einbürgerungen eine künſtliche Verſtärkunß zur
litauiſchen Wähler herbeizuführen. Sie ſollten ſich in ducts
gangenen zehn Jahren allerdings davon überzeugt habeiſenm
der aufrechte Sinn der Memeldeutſchen in
ſolchen Methoden ſpottet. Auch der künihe volt
Landtag wird eine qualifizierte deutſche Iſ jmd der terri
heit beſitzen. Im Endeffekt nutzt alſo dieſer Zeit ic en von Sta
den Litauern gar nichts, nur daß ſie eben wieder einnu
neuem zeigen, wie ſie über die Heiligkeit der Verträge W
Die Signatarmächte aber ſchweigen dazu. Sie begnug e/0
bisher mit wohlwollenden Warnungen und wollen nih
greifen, daß ja ſchließlich auch ihr Wort gebrochen wird
ſie den Litauern alles durchgehen laſſen. Wo ſoll zud/ hſamtliche
Glaube an das Allheilmittel der internationalen VertrSMk egen die We
kommen, wenn an dieſem Beiſpiel der Weltöffentlichkeit 9 m Abeſſivien
wird, daß Verträge immer ſo ausgelegt werden dürfen, Pmo genzu belan,
Stärkere es für nützlich hält?
IFruge, ſowie übe
Riſto ein
* Der Begriff der Miſchehe.
Frin Blatt he
I die dieſe Waf
Der Reichsminiſter des Junern hat an die ihm unteſſh.
Behörden ein Runderlaß gerichtet, der ſich mit dem „Nöſſchend ſein
ſchiedenem Sinne gebrauchten Begriff „Miſchehe” beſiype Mooſt Italien,
Während der Nationalſozialismus, ſo ſagt er, hierurg W Belieferung
Ehe zwiſchen Menſchen verſchiedener Raſſenzugehörigk al
ſteht, wendet die Kirche dieſe Bezeichnung auf die Ehe z
Angehörigen verſchiedenen Konfeſſionen an. Ich ordne
an, ſo ſchließt der Runderlaß, daß im behördlichen Verkſ
Wort „Miſchehe” nur in dem Sinne zu gebrauchen
hierunter eine zu einer Raſſenmiſchung führende Ehe
ſtehen iſt, das heißt eine ſolche, die zwiſchen einem Are
uich
einer Nichtarierin oder umgekehrt geſchloſſen wird.
ireibt heu
Inſtandſekzungsarbeiten mit Reichszuſcheiſt en oſiner
ktung
bis 30. Juni.
Weiter
DNB. Berlin, 10.M., 9 un
* geg
Der Reichs= und preußiſche Arbeitsminiſter weiſt daruſtuch
daß Inſtandſetzungs= und Umbauarbeiten, für die ein Reick”M/Finnet ſeie
in Ausſicht geſtellt iſt, ſpäteſtens am 30. Juni 1935 beer)0
Eritrea
müſſen. Eine Hinausſchiebung der Friſt wird nicht eintreteln
in Alexandrien, geboren, aber die Heß haben trotzdem
Generationen nicht aufgehört, blutmäßig Oſtfranken zu
an der oberfränkiſchen Heimat feſtzuhalten. Nur die Gru
war Schweizerin, aber der Vater Heß' hat ſich ſeine Fd
Mutter des ſtellvertretenden Führers, wieder aus Oberfra
holt. Er iſt auch, als er zu Anfang des Krieges Aegyrt
laſſen mußte, in die Nähe der Vaterſtadt ſeiner Ahnen, A.
zurückgekehrt und hat, als er ſeinen Lungenſchuß 1917 in
derbad bei Wunſiedel heilte, ererbte Erinnerungen ſeiner.
erneuern können. Er bezeichnet Wunſiedel, wo ſeine
Schuhmachermeiſter geweſen ſind, als ſeine Heimatſtadt.
In Rudolf Heß ſind wieder in anderer Art als we
Hitler, aber nicht minder kräftig typiſche Eigenſchaften ſen
milie zur Geltung gekommen. Obenan ſteht bei ihm die
Deutſchland, die Treue zum Führer, die Treue zur
Sache=
nur ein Geſchlecht hat entwickeln können, das drei
Menn=
hindurch die Verbindung mit ſeiner Heimat erhielt
un=
wieder erneuerte. Auch die Feſtigkeit ſeines Charakter.
ſicher aus denſelben Quellen, denn es iſt eine gewaltige
des Blutes, in der Familie ſo lange allen undeutſchen EN
ſtandzuhalten. Die ſeltene Verbindung von Weltweite m‟
Heimattreue iſt ebenfalls ein Erbgut ſeiner Familie,
beſten Eigenſchaften in dieſem Manne vollendete.
So ſind auch die größten Perſönlichkeiten des neuen
land durch ihre Erbmaſſe beſtimmt. Auch ſie empfingen
Begabung und Leiſtung von ihrer Familie die Erbanla
unentbehrlich, für ihre Sendung geworden ſind. Was
rationen vorbereitet, gehegt, gepflegt und ausgebildet w2
kommt nun Deutſchland und ſeinem Neuaufbau zugute.
Die neuzeitliche Erforſchung und Biologie, die Raſſenn
Familiengeſchichte hat unſere Aufmerkſamkeit auf Zuſami
gelenkt, die man im individualiſtiſchen Zeitalter vergell
Sie wird zwar mit ihren verſtandsmäßigen Mitteln nie*
erklären oder eine ſchöpferiſche Pexſönlichkeit züchten konn
ſie wird doch helfen, einer beſſeren Aufzucht deutſcher Mel.
Wege zu bereiten. Sie wird uns nachdenklicher machen
erneuter Ehrfurcht vor der Natur, dem Blut, der Zeuguſch
Familienzuſammenhängen erfüllen. Sie wird dazu beitt
Liebe und Eheſchließung als eine völkiſche Verpflichtung 2
werden. Sie wird erreichen, daß ſich der Sinn der 9e—
Sinne des Aufbaus erfüllt, ſie wird der Selbſtſucht enihe”
ten, die auch ſie nur als, ein Tummelplatz ihrer egoſſt.
tereſſen betrachtete. Sie wird bis vor die Tore des 9ie
heimniſſes führen, hinter denen das Myſterium des Di"
den ewigen Schickſalsmüttern, den Nornen, gehärtet wi."
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 129 — Seite 3
EP. London, 10. Mai.
41 „Daily Telegraph” veröffentlicht ein Interview ſeines
nuer ſtatters in Addis Abeba mit dem Kaiſer von Abeſſinien.
nhäſer betonte, daß, wenn Italien ſeine
Kriegsvorberei=
fortſetze, er ſich gezwungen ſehen würde, eine allgemeine
önaachung in Abeſſinien anzuordnen. Er ſei trotz den
ſineſtiſ chen Vorbereitungen und der feindlichen Propaganda
ſtavas nach wie vor zu einer Einigung bereit. Abeſſinien ſei
m wßzes Riſiko eingegangen, indem es bisher von einer
üſierung Abſtand genommen habe. Abeſſinien, ſo führte
giſer weiter aus, werde niemals — wie dies in der
Man=
u z. B. der Fall war — einen inoffiziellen Kriegszuſtand
ienen, ſondern es werde von Anfang an Widerſtand leiſten.
EErklärung des Kaiſers. — „Abeſſinien wird niemals einen inoffiziellen Kriegszuſtand anerkennen,
ſondern von Anfang an Widerſtand leiſten.”
Abeſſiniſche Mobilmachung
Italieniſcher Truppenauskauſch.
den Fall der Forkſehung der ikalieniſchen
Kriegsvorbereikungen.
währ
dir
M
inbe
zſch
chführun
Ne
EP. London, 10. Mai.
Die „Daily Mail” veröffentlicht heute eine Meldung aus
Mogadiscio (italieniſch Somaliland), aus der die intereſſante
Tatſache hervorgeht, daß eingeborene
Truppenabtei=
lungen aus Eritrea nach dem Somaliland
über=
geführt werden, weil dieſe Truppenabteilungen
vornehm=
lich aus Chriſten beſtehen, die nicht gegen die chriſtlichen
Abeſ=
ſinier kämpfen würden; dafür aber könnten ſie vom Süden her
in Abeſſinien einmarſchieren, da die Südabeſſinier vorwiegend
Mohammedaner ſind. Auch wird in dieſer Meldung, die die
italieniſche Zenſur paſſiert hat, ausgeführt, daß man in
italie=
niſchen Kreiſen in Somaliland ganz allgemein betone, daß „vor
Oktober nichts geſchehen würde‟!
Abeſſiniſcher Prokeſt in Rom.
DNB. Rom, 10. Mai.
abeſſiniſche Außenminiſter hat den abeſſiniſchen
Ge=
räger in Rom telegraphiſch gebeten, beim italieniſchen
heimiſterium gegen die „beleidigenden” Ausführungen des
mulſtaatsſekretärs Leſſona in der italieniſchen Kammer
ſwrung einzulegen.
dem Proteſt wird geſagt, Abeſſinien, dem von Leſſona
orfen werde, den Vertrag von 1928 nicht eingehalten zu
habe dieſen Vertrag nicht nur eingehalten, ſondern es
ch ſogar an den Völkerbund wenden müſſen um die
ſeung des in dieſem Vertrage vorgeſehenen
Schlichtungs=
ahen durchzuſetzen. Abeſſinien habe trotz der kriegeriſchen
beitungen Italiens in dem Streitfall eine friedliche und
tü Haltung eingenommen, dabei habe es mehrmals aber
ſos das Schlichtungsverfahren verlangt. Auch könne es
ufüür verantwortlich gemacht werden, daß der Bau der
ᛋLeſſie—Aſſab noch nicht begonnen worden ſei. Der
Pro=
geßt mit der Erklärung, die Verpflichtungen, die Italien
auf Grund des italieniſch=abeſſiniſchen Vertrages als
Völkerbundsmitglied hinſichtlich der politiſchen
Unab=
eit und der territorialen Unverſehrtheit Abeſſiniens
ob=
eien von Staatsſekretär Leſſona mißachtet worden.
Schrikt wegen Waffenlieferungen
an Abeſſinien.
WSebrauch irgendwelchen Beſchränkungen zu unterwerfen.
üigen betrachtet man hier die Zuſpitzung des
Rürſch=abeſſiniſchen Konfliktes mit ſteigen=
ſch halbamtliche „Giornale d’Italia” nimmt mit beſonderem
iſhrdk gegen die Waffenlieferungen europäiſcher
Rüſtungs=
ſth an Abeſſinien Stellung, die der Regierung in Rom
fünich genau bekannt ſeien; auch ſei ſie über die gelieferte
temenge, ſowie über die Vermittler unterrichtet. Nach dem
bütnlichen Blatt habe, die italieniſche Regierung bei den
ſin, die dieſe Waffenlieferungen zulaſſen, die notwendigen
Atunternommen, was — woran das Blatt nicht zweifeln
usreichend ſein werde. Die Welt müſſe aber wiſſen, daß
ſeundſchaft Italiens von der Haltung abhänge, die jedes
der Belieferung Abeſſiniens mit Kriegsmaterial ein=
italieniſchen Proteſt wird in Londoner politiſchen
erklärt, daß dieſer Proteſt keine rechtliche Grundlage
die abeſſiniſche Regierung nie irgendwelche
Verpflich=
eingegangen ſei die Einfuhr von Waffen für ihren
Zongnis. Der diplomatiſche Mitarbeiter des „Daily
egluh” ſchreibt heute ſehr freimütig, daß, wenn der
Kon=
uinem offenen Krieg führen ſollte, Italien von der
rütwortung dafür nicht freigeſprochen
wer=
ſnnte. Weiter wird in dieſem Artikel ausgeführt, daß
i ſich kaum eine Vorſtellung von den Schwierigkeiten
brieges gegen Abeſſinien machen dürfte, daß weder
noch Somaliland für den Aufmarſch großer Truppen=
Aeeignet ſeien, und daß die italieniſchen Truppen ſelbſt
etzt in Eritrea wie in Somaliland durch Krankheiten
eIrsfälle erlitten hätten.
Ein brikiſches Bombenflugzeug von Aufſtändiſchen
am Euphrak abgeſchoſſen.
DNB. London, 10. Mai.
Wie Reuter aus Bagdad meldet, iſt ein britiſches
Bomben=
flugzeug, in dem ſich ein Offizier und ein Gemeiner befanden,
bei einem Erkundungsflug über dem Bezirk des mittleren
Euphrat abgeſchoſſen worden. Das Flugzeug geriet in Brand.
Beide Inſaſſen fanden den Tod. Erſt kürzlich wurde von einem
Aufruhr zweier hervorragender Scheiks und ihrer Stämme
be=
richtet. Nachdem 5 Bataillone der Irakarmee in das Gebiet
ent=
ſandt worden waren, kam die Meldung, daß Ruhe und
Sicher=
heit wiederhergeſtellt worden ſeien. In einer amtlichen britiſchen
Mitteilung wird erklärt, daß ſich das abgeſchoſſene Flugzeug
über dem betreffenden Gebiet befunden, aber nichts mit dem
Aufruhr zu tun gehabt habe."
Eine Schwalbe aus Genf.
„Wirkſchaftliche Sankkionen undurchführbar.”
Die Genfer Ratsentſchließung gegen Deutſchland hat bei
den Mächten, die zum Mitſpielen gezwungen waren,
nachträg=
lich eine ziemliche Katzenjammerſtimmung ausgelöſt. Sie haben
wohl alle das Gefühl gehabt, daß ihre Rolle nicht ſonderlich
glänzend geweſen iſt, weil ſie ſich gegen ihre bisherige
Ueber=
zeugung dem Druck der Siegerſtaaten beugten. Es war ja auch
vorher ſchon viel zu viel durchgeſickert. Daß ein Berichterſtatter
nicht zu finden war, ſprach ja allein ſchon Bände und es iſt
ein öffentliches Geheimnis, daß der ſpaniſche Botſchafter
Madariaga, dem niemand irgendwie Franzoſenfeindlichkeit
vorwerfen kann, ſich bis zum äußerſten gegen die Zuſtimmung
zu dieſem Entſchluß geſträubt hat, aber die Zange, die in
Madrid angeſetzt wurde, war ſo kräftig daß Spanien
ſchließ=
lich nichts anderes übrigblieb, obwohl die Gefahren, die daraus
entſtehen konnten, deutlich genug auf der Hand lagen.
Der Botſchafter Madariaga ſetzt ſich nun im „Daily
Tele=
graph” noch einmal mit der Angelegenheit auseinander und
be=
ruhigt ſich damit, daß die Sanktionen auf wirtſchaftlichem und
finanziellem Gebiet, wie ſie in Genf vorgeſehen ſind, praktiſch
undurchführbar ſeien, ſchon weil vollkommen offenbleibe, ob und
in welchem Umfange ſich die Vereinigten Staaten daran
be=
teiligten. Aber er prägt dann auch den nachdrücklichen Satz,
daß es zwecklos ſei, den Arm des Völkerbundes zu ſtärken, da
nicht ſein Arm, ſondern Hirn und Herz in der Angelegenheit
verſagt hätten, und macht dem Völkerbund ſchmucklos den
Vor=
wurf, daß er ſich ſelbſt bei offener Verletzung der Satzungen
an den notwendigen Folgerungen vorbeigedrückt hätte.
Genau das gleiche was in der deutſchen Preſſe wieder
und wieder geſagt worden iſt, eben weil dieſer Völkerbund kein
Völkerbund, ſondern nur eine Raubgenoſſenſchaft der
Sieger=
ſtaaten iſt, die auch heute in Genf nur das Ziel ihrer eigenen
Politik verfolgen. Ihre Schuld iſt es im weſentlichen, wenn
der Völkerbund bisher nur eine große Enttäuſchung geweſen
iſt, aber nicht ihre Schuld allein. Die anderen Mächte hätten
es mehr als einmal in der Hand gehabt, das Steuer
herum=
zuwerfen, wenn ſie ſich gemeinſam dem Druck der Großen
wiederſetzen. Wie ſie nachträglich darüber denken, damit iſt
nicht viel gebeſſert.
Muſikkorps der Wehrmacht, zu deren Empfang
Vhnſtraße reichen Flaggenſchmuck angelegt hatte, hatten
8uern im Laufe des Tages auf den Plätzen der Stadt
3c Seſtern abend fand dann in der Feſthalle ein von
M Gemeinſchaft Kraft durch Freude
veran=
ſevliKonzert der Reichswehr=Muſikkorps unter Leitung des
ſe iuickinſpizienten Profeſſor Schmidt ſtatt. Die Feſt=
E,Ay Der ſchon lange vor Beginn eine Menge Auto park=
9hs auf den letzten Platz beſetzt. Die Uniformen der
ſchEihr und Landespolizei, der SA., SS., HJ. und des
Nencenſtes belebten farbig das Bild. Auf dem mit friſchem
Ang (ch geſchmückten Podium hatten die zahlreichen Reichs=
Nwſter kaum Platz. Von einem Marſch begrüßt hielten
2115Fahnen der Arbeitsfront, des Arbeitsdienſtes der
RS. Frontkämpferbundes (Stahlhelm) und des
Kyff=
eſites ihren Einzug durch das Spalier der SS. und
AMu f der Bühne Aufſtellung. Dann betrat, lebhaft be=
RHte. Schmidt das Podium und rauſchende Trommel=
Dai üiteten das erſte Muſikſtück, Strauß” Königsmarſch, ein.
Nen Aifillte das Orcheſter, das im 1. Teil des Abends u. a.
Fu on Strauß, Wagner, Verdi, Mascagni ſpielte, den
eleym der Feſthalle. Aeußerſte Diſziplin jedes Einzelnen
White es dem Dirigenten aus der Geſamtheit der Muſi=
Sch granz erſtaunliche Wirkungen herauszuholen. So
konn=
y ben Stellen ſtrahlender Klangentfaltung auch ſolche
lps lyriſcher Zartheit hören. Beſonderes Lob gebührt
SSömſtrumenten beim „Roſenkavalier” und den Poſaunen=
Deplich, dem „Aida”=Marſch, die ſich ganz ausgezeichnet
StreK Ir der „Masken”=Ouvertüre kamen vielleicht am beſten
2 Wigenſchaften des Orcheſters zur Geltung, vor allem
En ichkeit bei aller Klangfülle. Der Beifall wollte denn
Sa, AA4 eher enden, als bis der äußerſt ſchmiſſig geſpielte
ade EſiM arſch als Zugabe folgte.
Dr Pauſe marſchierte dann HJ. in den freien Raum
Lodium und begann den 2. Teil des Abends mit
Ee Shann und friſchen Liedern zur Landsknechtstrommel.
a beunn der Atrbeitsdienſt, der ebenfalls in guter Oiſziplin
iecn unchcor bortrug. Anſchließend erklang dann eine Folge
Aben ehemaliger heſſiſcher und thüringiſcher Regimen=
Nen dem Reichswehrorcheſter unter Prof. Schmidt
rund ſchneidig geſpielt wurden. Nach dem eindrucks=
Sine Rinz auns Gewehr” äibfelte der Abend dann im Großen
Zapfenſtreich. Für die Zuhörer, die nach allen Vorträgen immer
wieder in langanhaltenden Beifall ausgebrochen waren, war
doch wohl dies der Höhepunkt des Abends, der ſo raſch nicht
bei uns vergeſſen ſein wird!
Die Ausſtellung „Das Ereignisbild” im Kronprinzen=
Palais Berlin.
Als erſte gemeinſchaftliche Veranſtaltung in der
Ausſtellungs=
folge „Deutſche Kunſt ſeit Dürer” zeigten die Staatlichen Muſeen
und die Nationalgalerie in Berlin im Winter 1934/35 „Das
Bild=
nis in der Plaſtik”. In der gleichen Folge wurde ſoeben die
Aus=
ſtellung. Das Ereignisbild” eröffnet, der noch im Laufe des
Jah=
res 1935 „Das Andachtsbild” und „Das Sittenbild” folgen werden.
Unter dem Leitwort „Ereignisbild” ſind in dieſer Ausſtellung
Kunſtwerke vereinigt, deren Darſtellungsinhalt nach Goethes
Aus=
druck, ein großer Gegenſtand” bildet, nach dem Wortſchatz einer
noch früheren Zeit „eine Haupt= und Staatsaktion”. Mit
Ueber=
legung wurden nur Schöpfungen von Zeitgenoſſen ausgewählt, die
Verſuche ſpäterer Zeiten, eine einmalige geſchichtliche Wirklichkeit
zu geſtalten, dagegen außer achtz gelaſſen.
Der aufmerkſame Betrachter der Ausſtellung lernt vor allem
das Verhältnis von photographiſcher Wiedergabe und von
künſt=
leriſcher Geſtaltung einer geſchichtlichen Wirklichkeit in neuem
Lichte ſehen. Wohl haben manche brave Künſtler der
Vergangen=
heit — wie es die Ausſtellung zeigt — ſich nicht mehr
vorgenom=
men, als einen ſichtbaren Tatbeſtand: die Anſicht einer Krönung,
eines Brandes einer Schlacht feſtzuhalten. Solche Aufgaben kann
heute das Lichtbild erfüllen. Aber eins wird das techniſche Auge
nie vermögen: die Beobachtungen von Zufälligkeiten zu reinigen,
die Eindrücke in verdichteter Form aufzunehmen, den Rohſtoff des
äußeren Geſchehens zu verarbeiten, bis eine höhere Wahrheit uns
beglückt, die über den Maßſtab alltäglicher Wichtigkeit
hinaus=
gewachſen iſt. Wer ſolchen Gedanken nachgeht, wird in der
Aus=
ſtellung nicht nur die breiten Schilderungen von fürſtlichen
Jag=
den, Kaiſerkrönungen. Schlachten aufmerkſam betrachten, ſondern
gerade heute ſein Augenmerk auf die ſinnbildlich vertieften oder
monumental geſteigerten Darſtellungen richten, als deren zeitlich
letztes, Beiſpiel die von der Deutſchen Arbeitsfront preisgekrönte
Darſtellung des „1. Mai” von Ludwig Gies die Ausſtellung
be=
ſchließt.
Zahlreiche wertvolle Leihgaben aus deutſchem öffentlichen und
privaten Beſitz werden gezeigt, unter anderem: Oſtdeutſcher
Künſt=
ler um 1485. Kampf der Marienburger und Danziger Bürger vor
der Marienburg 1460 (Danzig, Artushof); Oſtdeutſcher Künſtler
um 1520, Schlacht der Ruſſen und Polen bei Orsza am Dniepr
1514 (Breslau, Schleſiſches Muſeum); Lukas Cranach, Hirſchiagd
Ausbau der Luftabwehr nach drei Geſichtspunkken.
EP. London, 10. Mat.
Im Zuſammenhang mit dem Rundſchreiben des
Luftfahrt=
miniſteriums an die engliſchen Flugzeugwerke, worin dieſe zus
Erhöhung ihrer Produktion aufgefordert werden, bringen die
Blätter heute weitere Einzelheiten über die Pläne der engliſchen
Regierung zum Ausbau der Luftabwehr. Dieſe
Maß=
nahmen ſollen nach drei Geſichtspunkten gegliedert
werden:
1. ſollen ſie die pſychologiſche Wirkung eines Luftangriffes
ab=
ſchwächen;
2. ſollen ſie Schutz gegen die phyſiſche Wirkung eines ſolchen
An=
griffes gewähren, und
3. ſollen ſie nach Möglichkeit von vornherein einen Luftangriff
verhindern.
Geplant ſind u. a. regelmäßige
Luftabwehr=
übungen in allen größeren Städten unter Teilnahme
der Bevölkerung, die durch ein Sondergeſetz
ge=
zwungen werden wird, ſich allen Maßnahmen zu
unterwerfen und im beſonderen die
Verdunkelungsanweiſun=
gen auf das ſtrengſte zu befolgen. Weiter iſt der Bau von
gas=
ſicheren Unterſtänden geplant. Dabei iſt daran
ge=
dacht, das Londoner Untergrundbahnnetz in
einen rieſigen Gasſchutzraum zu verwandeln.
Weiter denkt man an eine Tarnung ganzer Städte und
wichtiger Stützpunkte. Die Luftabwehrabteilungen ſollen
unter teilweiſer Umgeſtaltung der territorialen Reſervearmee
aus=
gebaut werden. — Wie über die Erhöhung der Luftſtreitkräfte
ſelbſt werden auch über dieſe Sicherheitsmaßnahmen genauere
An=
gaben in der dem Luftſchutz gewidmeten Unterhausausſprache am
22. Mai erwartet.
Im Zuge der engliſchen Luftaufrüſtung wird heute durch
einen Heeresbefehl die Bildung von zwei neuen Luftabwehr=
Maſchinengeſchütz=Batterien angeordnet. Die beiden Batterien
werden der erſten und zweiten Luftabwehrbrigade zugeteilt
werden.
Die Empire=Konferenz.
Südafrika und Auſtralien für europäiſche
Verſkändigung unker Teilnahme Deutſchlands.
EP. London, 10. Mai.
Als erſter der zur Teilnahme an den Jubiläumsfeiern nach
London gekommenen Miniſterpräſidenten der Gliedſtaaten hat
heute der Miniſterpräſident von Kanada, Bennett, die engliſche
Hauptſtadt wieder verlaſſen. Vor ſeiner Abreiſe hatte Bennett
noch eine letzte Unterredung mit Miniſterpräſident Macdonald.
Ueber all dieſe Konferenzen zwiſchen der engliſchen
Regie=
rung und den z. Zt. in London weilenden Miniſterpräſidenten
der Gliedſtaaten wird in Regierungskreiſen tiefſtes Stillſchweigen
beobachtet. Mit Beſtimmtheit verlautet lediglich, daß Ende
dieſes Jahres eine neue Empirekonferenz einberufen werden
ſoll. Es wird jedoch allgemein angenommen, daß die
gegen=
wärtige Konferenz zu einer Verſtändigung in zwei
Punkten geführt hat: 1. dürfte man ſich über die allgemeinen
Richtlinien für einen Ausbau des
Verteidi=
gungsſyſtems des engliſchen Weltreiches
ge=
einigt haben und 2. über die Richtliniender engliſchen
Kontinental=Politik, wobei die überſeeiſchen
Miniſter=
präſidenten wohl keinen Zweifel daran gelaſſen haben dürften,
daß Englands jetzige und künftige Verpflichtungen auf dem
Kontinent für ihre Länder nicht ohne weiteres bindend ſind.
Weiter ſoll Südafrika und Auſtxalien darauf
beſtanden haben, daß die engliſche Regierung jede
Möglich=
keit ausnutzt, um eine europäiſche Verſtändigung
unter Teilnahme Deutſchlands herbeizuführen.
Ein Ausgleich der einander teilweiſe widerſtrebenden
Wirt=
ſchaftsintereſſen der einzelnen Glieder des Weltreiches ſcheint
nicht gelungen zu ſein und dürfte der neuen Empirekonferenz
vorbehalten bleiben.
Der Pariſer Sowjetbotſchafter Potemkin iſt am Freitag in
Moskau eingetroffen und hat Litwinow über die
ſowjetruſſiſch=
franzöſiſchen Beziehungen im Zuſammenhang mit dem
bevor=
ſtehenden Beſuch Lavals Bericht erſtattet.
Nach einer Meldung der Telegraphen=Agentur der Sowjet=
Union wird der Beſuch Beneſchs in Moskau, der für den 20. Maf
geplant war, auf Juni verſchoben.
Der türkiſche, der ſüdſlawiſche und der griechiſche
Außenmini=
ſter ſind zur Tagung des Balkanbundes in Bukareſt eingetroffen,
deſſen Sitzungen heute beginnen.
des ſächſiſchen Hofes 1529 (Schloß Moritzburg bei Dresden);
Jo=
hannes Lingelbach. Seeſchlacht in einem Türkenkrieg (
Braun=
ſchweig, Muſeum); Georg Dathan. Allegorie auf die Vermählung
der Prinzeſſin Maria von Sachſen mit dem Dauphin von
Frank=
reich 1747 (Dresden, Gemäldegalerie); Jakob Hackert. Feuerwerk
auf der Engelsburg in Rom (Weimar, Staatl.
Kunſtſammlun=
gen); Johann Heinrich Ramberg, Verhaftung der Königin Marie
Antoinette 1791 (Hannover, Landesmuſeum); Johann Heinrich
Tiſchbein d. Ae. Allegorie auf die Einweihung der Kunſtakademie
in Kaſſel 1778 (Kaſſel. Landesmuſeum); Johann H. Schmidt,
Luſtlager des heſſiſchen Hofes bei Groß=Gerau
1782 (Darmſtadt, Schloßmuſeum); Johann Seele Kampf
der Ruſſen und Franzoſen auf der Teufelsbrücke am St. Gotthard
1799 (Stuttgart, Staatsgalerie); Wilhelm von Kobell,
Pferde=
rennen beim erſten Münchener Oktoberfeſt 1810 (München,
Stadt=
muſeum); Karl Rundt, Einzug der heimkehrenden Truppen in
Marienburg 1814 (Königsberg i Pr. Schloß); Adolf Menzel.
Auf=
bahrung der Märzgefallenen in Berlin 1848 (Hamburg,
Kunſt=
halle); Adolf Dreßler. Oeſterreichiſche Gefangene auf dem
Bahn=
hof in Breslau 1866 (Breslau, Schleſiſches Muſeum): Ludwig
Dettmann, Kompagnie an einer zerſchoſſenen Kirche in der
Cham=
pagne (Potsdam, Garniſonmuſeum).
Die Ausſtellung iſt täglich (außer Montag) für 10 Pfg.
zu=
gänglich und bleibt bis Ende Juni geöffnet.
Werner Knoch: „Ein Schwedenkönig aus Mecklenburg”. Wilhelm
Limpert=Verlag. Dresden=A. 1. Marienſtr. 16.
Verlagsabtei=
lung der Nordiſchen Geſellſchaft.
Seit alters her beſteht ein ſtarker Austauſch geiſtiger und
wirt=
ſchaftlicher Güter zwiſchen Schweden und Niederdeutſchland.
Nie=
mand hat im Mittelalter das Weſen des Oſtſeeraumes und ſeine
Möglichkeiten tiefer erkannt, als Albrecht II. von Mecklenburg
(1317—1379) einer der hervorragendſten und tatkräftigſten
Staats=
lenker. — Als Albrecht in ſeiner ſtändigen Geldnot leider weite
ſchwediſche Landesteile verpfänden mußte — was im Land große
Unzufriedenheiten hervorrief —, da wußte Margarete von
Däne=
mark ſich einen Teil der ſchwediſchen Städte an ſich zu ziehen. Dem
Wunſche und Willen der däniſchen Königin entſprechend, fielen ſie
offen von Albrecht ab und erkannten Margarete von Dänemark
als Königin an — Sofort rückte ſie mit ihrem Heere in Schweden
vor und beſiegte Albrecht in der Schlacht bei Falköping am
24. September 1389. — Furchtbar hat ſich der Abfall Schwedens
und ſein Anſchluß an Margarete von Dänemark gerächt. Die
Knechtſchaft begann! — Erſt einem Guſtav Waſa gelang es, von
Lübeck, alſo von Deutſchland, ſtark unterſtützt. Schweden wieder
frei zu machen. Das Buch Knochs iſt ein weſentlicher Beitrag zum
Verſtändnis der Verbindung Schweden=Niederdeutſchland im
14. Jahrhundert.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Seite 4 — Nr. 129
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 11. Mai 1935
Am Sonnkag, dem 12. Mai: Fahnen heraus
zu Ehren der 55!
Am Sonntag vormittag findet hier Beſichtigung und Aufmarſch
der 33. SS.=Standarte ſtatt. Der Marſchweg führt durch folgende
Straßen: Nieder=Ramſtädter Straße, Heinrichſtraße, Beckſtraße,
Landgraf=Georg=Straße, Mühlſtraße, Alexanderſtraße, Paradeplatz
(Vorbeimarſch), Zeughausſtr., Luiſenſtr., Bismarckſtr., Peter=
Ge=
meinder=Str., Rheinſtr. zum Exerzierplatz. Um 11 Uhr Vorbeimarſch
vor dem Reichsführer der Schutzſtaffeln, Pg. Himmler, am
Landes=
muſeum.
Darmſtadt grüßt die ſchwarze Garde des Führers und
be=
kundet ſeine Verbundenheit mit der SS. durch Flaggenſchmuck—
beſonders an den Anmarſchſtraßen —
Heil Hitler!
Wamboldt,
Kreisleiter und Oberbürgermeiſter.
Der Reichsführer-S5. u. Kommandeur der Geheimen
Skaakspolizei des Deutſchen Reiches, H. Himmler.
beſichkigk am Sonnkag, dem 12. Mai 1933,
die 33. 55.-Skandarke in Darmſtadt.
Gegen 11.00 Uhr vormittags findet ein
Vorbei=
marſch der geſamten Standarte am Paradeplatz ſtatt.
Die Fördernden Mitglieder der SS. des Standorts Darmſtadt
werden zu dieſem Vorbeimarſch beſonders eingeladen; Plätze
werden freigehalten.
Die Behörden und die Bevölkerung von Darmſtadt werden
gebeten, ihre Verbundenheit mit der SS. durch Beflaggen der
Gebäude zum Ausdruck zu bringen.
Der Führer der 33. SS.=Standarte.
Der Reichsſtatthalter in Heſſen:
Perſonalnachrichten.
In den Ruheſtand verſetzt wurden auf Nachſuchen: Am 27. April
1935: die Lehrerin Eliſabeth Reibſtein an der Volksſchule zu
Darmſtadt am 29. April 1935: der Lehrer Wilhelm Hedrich an
der Volksſchule zu Treis an, der Lumda, Kreis Gießen, beide mit
Wirkung vom 1. Mai 1935 an.
In den dauernden Ruheſtand tritt der Inſpektor der
Schutz=
polizei Peter Schuch in Mainz auf Grund des Artikels 14 des
Polizeibeamtengeſetzes vom 31. März 1928 mit Ablauf des 31. 5.
1935. Für ſeine dem Staate geleiſteten Dienſte wurde ihm der
Dank ausgeſprochen.
Uebertragen wurde am 2. Mai 1935 dem Studienrat an dem
Realgymnaſium in Gießen Dr. Georg Heuſel eine
Studienrats=
ſtelle an der Oberrealſchule zu Gießen, mit Wirkung vom 29. April
1935 an am 2. Mai 1935: dem Studienrat an der
Auguſtiner=
ſchule (Gymnaſium und Oberrealſchule) zu Friedberg Richard
Mager eine Studienratsſtelle an der Aufbauſchule zu
Fried=
berg; dem Studienrat an der Viktoriaſchule (Studienanſtalt) in
Darmſtadt Heinrich Salomon eine Studienratsſtelle an der
Eleonorenſchule (Lyzeum und Frauenſchule) zu Darmſtadt, beiden
mit Wirkung vom 29. April 1935 an.
Heſſiſches Landestheaker Darmſtadk.
GROSSES HAUS
11. Mai Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Deutſche
Bühne M, 12. Vorſtellung. Figaros Hochzeit. Ko=
miſche Oper von W. A. Mozart. Sonntag,
12. Mai Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Außer Miete.
Der Bajazzo. Oper von Leoncavallo. Hierauf:
Joſephs=Legende. Ballett von Richard Strauß. Dienstag,
14. Mai Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr. — Hauptmiete A,
22. Vorſtellung. „Der Troubadour”, Oper v. Verdi. Mittwoch,
15. Mai Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. — Hauptmiete B,
23. Vorſtellung. „Der tolle Chriſtian”, ein Drama
von Theodor Haerten. Freitag,
17. Maf Anfang 20.00. Ende 22.15 Uhr. — Hauptmiete D,
22. Vorſtellung. Zum erſten Male: „Hier ſind
Gemſen zu ſehen”, Volkskomödie v. Sigmund Graff. Samstag,
18. Mai Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. — Hauptmiete E,
24. Vorſtellung. „Figaros Hochzeit” komiſche Oper
von W. A. Mozart. Sonntag.
19. Mai Anfang 19.30, Ende nach 21.45 Uhr. — Hauptmiete
C, 23. Vorſtellung. Anläßlich der 25jährigen Zu=
gehörigkeit von Curt Weſtermann zum Heſſiſchen
Landestheater: „Hier ſind Gemſen zu ſehen”, Volks=
ſtück von Sigmund Graff. KLEINES HAUS Samstag,
11. Mai Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.30 Uhr. Außer Miete,
Kinderreiche Mütter (Nr. 251—410). Ein Kerl,
der ſpekuliert. Komödie von Dietrich Eckart, Sonntag,
12. Mat Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 21.45 Uhr. Außer
Miete( zu gane kleinen Preiſen). Die drei Eis=
bären. Ländliches Luſtſpiel v. Maximilian Vitus. Montag.
13. Mai Anfang 16.30, Ende gegen 18.30 Uhr. — Deutſche
Bühne, Jugendring II (geſchloſſene Vorſtellung).
Die Märchentante erzählt. Hierauf: „Coppelia”,
Ballett von Delibes. Mittwoch,
15. Mai Anfang 16.30, Ende gegen 18.30 Uhr. — Deutſche
Bühne, Jugendring II (geſchloſſene Vorſtellung).
Die Märchentante erzählt. Hierauf: „Coppelia”,
Ballett von Delibes. Donnerstag,
16. Mai Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr. — Deutſche Bühne
K, 17. Vorſtellung: Zuſatzmiete Xl. „Ein Kerl, der
ſpekuliert”, Komödie von Dietrich Eckart. Samstag.
18. Mai Anfang 19.30, Ende 21.30 Uhr. — Geſchloſſene Vor=
ſtellung. „Ein Kerl, der ſpekuliert”, Komödie von
Dietrich Eckart.
Ausſtellung im Heſſiſchen Landesmuſeum:
„Deutſches Theater hinterm Stacheldraht.” Beſichtigungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 15—17 Uhr, Freitag 11—13 und
15—17 Uhr, Sonntag 10—13 Uhr. Eintritt frei!
— Heſſiſches Landestheater. Im Großen Haus kommt heute
abend Mozarts komiſche Oper „Figaros Hochzeit” zur
Auf=
führung, die anläßlich der Feſtwoche eine mit großem Beifall
auf=
genommene Neuinſzenierung durch Dr. Bruno Heyn und Max
Fritzſche erfuhr. Die muſikaliſche Leitung hat
Generalmuſikdirek=
tor Karl Friderich. — Im Kleinen Haus geht heute abend Dietrich
Eckarts Komödie „Ein Kerl, der ſpekuliert” in Szene.
Die Spielleitung hat Heinz Stieda. — Am morgigen Sonntag
bringt das Heſſiſche Landestheater in beiden Häuſern
Vorſtellun=
gen zu kleinen Preiſen. Im Großen Haus den „Bajazzo” unter
der muſikaliſchen Leitung von Hans Blümer, hierauf das große
Ballett „Joſephs Legende” unter der Leitung von Heinz Hoeglauer
und Alice Zickler. Im Kleinen Haus wird auf vielſeitigen Wunſch
das ländliche Luſtſpiel „Die drei Eisbären” noch einmal
wieder=
holt.
Samstag, 11. Mai 1934
Muttertag
mit deutſcher Mannesjugend
im Platanenhain unterm Hochzeitsturm.
Den Tag unſerer Mutter feiern wir heute auf dieſer Höhe.
Der Hochzeitsturm ſoll nur beſchwörend ſeine mächtige Hand
hinaufrecken, daß wir die Mutter aus der Herzensfreude und mit
ganzem Ernſt feiern. Und wie jeder von uns ein Blatt iſt am
Baum unſeres Volkes, ſo wollen wir uns am Muttertag freuen
am Neuaufleben der Natur im köſtlichen Mai und am
Neuauf=
leben unſeres Volkes.
In männlich geſtimmter Zeit halten wir heute unſren
Mut=
tertag. Der Führer hat uns Deutſchen neu die
Mannestugen=
den wiedergeſchenkt, das Gefühl für Ehre, Männlichkeit, Mut,
Tapferkeit und das Bewußtſein um unſre Pflicht, die ſich ſelbſt
nicht kennt und ſich im Dienſt verbraucht. Die Freude an der
Kameradſchaft iſt wieder unſer Stolz — unſere ſchlichte
Mannes=
loſung iſt wieder geworden: Vergiß den Helden nicht in deiner
Bruſt und leb' dem Guten, wozu er dich treibt!
Während unſer Volk der deutſchen Männer ſo wieder Tritt
gefaßt hat, führt uns der Führer heute zum Heldentum der
deut=
ſchen Mutter. Er tut es ſo, daß wir uns wundern, wie ein
Staat bis hierher durch alle Zeiten das Mutterherz, dies Herz
ſeines ganzen Organismus, hat vernachläſſigen können.
Wir treten hin zum Geheimnis des Lebens, wenn wir
Män=
ner und Söhne von der Mutter ſprechen. Geheimnisvoll iſt es,
wie die rechte deutſche Mutter vom ſtillen Hintergrund ihres
Lebens her alles mit ihrem Herzblut, ihrer Gemütstiefe ihrer
eigenartigen Geiſtigkeit durchtränkt. Uns Männern und Söhnen
muß es einmal bewußt geworden ſein, wie dem Volk aus der
Mutter immer aufs neue Weſen und Leben zukommt. Wir alle
verdanken uns ja unſrer Mutter. In der Welt ihrer tiefen
In=
nerlichkeit ſind wir aus Lebenskeimen Menſchen mit ihrem Adel
geworden. Solang wir in der unmittelbaren Verbindung mit
ihr heraufwachſen, geſchehen die großen Entſcheidungen des
Lebens. Was wir von ihr als Erbe mitbekommen, und was wir
mit der Muttermilch in uns aufnehmen, das macht für alle Zeit
den Grundbeſtand unſres Lebens aus. Sie muß uns mitgeben,
was uns Lebenstrieb und Lebensleiſtung und Lebensgut iſt. Wie
wahr iſt das alte Wort: Da Gott nicht alles ſelber machen wollte,
ſchuf er die Mutter.
Weit wie das Leben ſelber iſt der Wirkungskreis der Mutter.
Mit linder, ſanfter Hand umhegt und pflegt ſie das hilfloſe
Kind, hilfloſer als jedes andere neugeborene Weſen. Da iſt ſie
ganz die Mutter.
So verſteht auch nur ſie den heranwachſenden Jungen, beſſer,
tiefer als irgendein Menſch ſonſt, beſſer als der Vater.
Und wenn der junge Mann die großen Entſcheidungen des
Lebens treffen muß, wenn er auf die Unerbittlichkeiten des
Lebens ſtößt, kann ihm die ſchlichte Mutter aus ihrem ſcheinbar
engen Lebenskreis, aber weitem Herzen das rechte Wort ſagen,
vor allem ihm den inneren Halt geben, den Lebensmut geben für
das Ringen mit dem Leben.
So behält auch der Mann in den Verantwortungen des
Be=
rufes und Lebens dieſes beſondere Verhältnis zur Mutter, dies
Heim für Herz und Gemüt, dieſe Stille, in der er ſeinen Weg
weiter findet. Wo die anderen bei aller Schärfe des Verſtandes
nicht mehr zu raten wiſſen, fühlt ſie ſich mit ſicherem Sich=Durch=
Taſten zurecht.
Welch eine Weite des Lebens der rechten deutſchen Mutter!
Nein, große Erfindungen, Entdeckungen hat ſie nicht gemacht,
die deutſche Mutter. Nirgends hat ſie auch in der Welt eine
alles umgeſtaltende Bewegung geſchaffen: aber durch ſie ſind die
großen Entdecker und Erfinder, ſind die großen Führer geworden,
die dann mit Vollmacht gewirkt haben. Viele unſrer Großen
weiſen, wenn wir ihnen danken wollen, uns zur Mutter, ein
Hans Thoma, L. Richter, Schiller, Goethe, Möricke. Hitler
be=
kennt, daß er den Vater verehrt, aber die Mutter geliebt hat: bei
ihr fand er die Lebensluft.
Der rechten deutſchen Mutter ſtehen die Kräfte zur
Ver=
fügung, aus denen ſich das Große geſtalten läßt: ganz andere
Kräfte, als ſie der Mann kennt und nutzt, aber erſtaunlich
wirk=
ſam. Wer das Geheimnis der Lebensarbeit der Mutter
ver=
ſtehen will, gehe aus von dem einen großen Grundwort, in dem
alles enthalten iſt, das ſich hier ſagen läßt: Opfer heißt es,
gan=
zes Opfer! Sie bringt zum Opfer ihre ganze Lebenszeit. Der
Mann tritt wohl immer wieder aus dem Kreis ſeines Berufes,
ſeiner väterlichen Aufgaben heraus — die Mutter verläßt ihren
Arbeitskreis nie, und wohin ſie auch gehen wollte, ihr
Mutter=
herz nähme den ganzen Kreis überall hin mit ſich.
Iſt es nicht ein Wunder, daß ſie nicht von der Laſt erdry
wird! Ja, ſie opfert ihre ganze Lebenskraft: die
Müdia=
unſrer Mutter muß uns drum ein Heiligtum ſein. Sie
ſchenkt an uns ihr ganzes Leben mit allen Gedanken und Irn
eſſen. Sich ſelbſt kennt ſie nicht. Und je älter die Kinder no
der je weiter ſie durch das Leben von ihr abrücken, um ſ
kräftiger trägt ſie ſie in Gedanken und Beten. Wohl
ſieh=
unſre Fehler, aber nur um uns von ihnen zu helfen. Sie
unſre guten Seiten, auch wo ſie für alle anderen verdeckt
Sie hört nicht auf, uns zu heben und zu helfen, denn ſie glf/
an uns. Das iſt das Wunder der Liebe der Mutter: Magg)
Vater in ſeiner Liebe den Sohn mit heiligem Ernſt zu ſeimer
Ziel drängen und tragen: Die Mutter überwindet ihn inng
durch ihre letzte Hingabe. Mutterliebe: wer kann ihr wo
ſtehen
Wir geſtehen: es beſchämt uns tief, wie ſie uns dieſen 7
der Hingabe tut. Dieſen ſo vielfach mechaniſchen, ſchlichten Do,
Dieſe Hausarbeit, ſo oft öde, inhaltslos niedrig, unwürdig;
anſehnlich, unbefriedigend! Wo doch unſre echten deutſchen
ter ſo hochgemut und geiſtig ſind, dieſer Zwang, daß ſie aus
Knien, mit verſchafften Händen uns den demütigen Dienſt
Und er iſt ihre Arbeit fürs Leben!
Aber ſo erreicht ſie es, daß ſie das Haus, die Familie Qu
tränkt mit ihrer Geſinnung, ihrem Geiſt. Wie wir alle=
Proo
ihrem Blut ſtammen, ſo müſſen wir auch die Luft ihres L.
und ihrer Arbeit atmen. Jetzt müßte man Peſtalozzi oder
trefflichen Jürnjakob Swehn das Wort geben: Sie wollten,
ſagen, wie ſie nur in uns aus der Mutter leben.
Das iſt die deutſche Mutter. Nirgends ſonſt in der
finden wir ſie ſo wieder. So haben ſie ſchon unſre germam
Jorfahren in ihrer Würde, ihrem mütterlichen Adel geſehern
haben ſie ſie in ihrer Reinheit gefeiert. Wie in keinem
onſt lebt Mann und Weib hier gleichwertig nebeneing
Grade auch geiſtig lebt die germaniſche Frau und Mutte
ihrem Mann. Sie iſt eben die „frouwe”, die Herrin.
So lebt ſie die geiſtige Entwicklung des Sohnes mi
nimmt teil an ſeinen Kämpfen. Wie hat die Mutter die T
keit der Söhne wachgerufen und wachgehalten! Und bei
Lebensgemeinſchaft, welchen Adel der Zurückhaltung übt ſie
uns Deutſchen geht die Ehrfurcht vor der Mutter durch die
gen Jahrhunderte.
die gottgewirkte Art von Frau und Mutter und ihre gotte
Beſtimmung ſo bis zum Letzten ausſprechen wie die Ai
Schrift. Hier findet die Mutter ganz ihre innere
Heima=
hier finden wir Männer und Söhne ganz die Mutter. Wi.
das Bild der deutſchen Mutter ganz: Die Mutter mit der
in der Hand, ſie iſt letzte innerſte Erfüllung.
Heute bekennt ſich unſer Führer zu dieſem Adel der Eu
und läßt ihn der Mutter vom ganzen Volk beſtätigen —
unſer ganzes Volk ſich daran ſtärken.
So merke: Einmal: ſie iſt der Zellkern der deutſchen LM/ AMf 10
zelle, zugleich auch die Kraft, das Ganze um dieſen Kern zu krt
ſieren. Die rechte deutſche Mutter ſchafft aus ſich die Far
ohne ſie iſt keine Familie! Sie iſt ganz Gemeinnutz. Die
hat die letzten Spuren des Eigennutzes ausgeſchieden b. mus
rechten Mutter. Die mütterlichen Frauen ſind der feſte K:t/Hiu
Familien, der Sippen, die ſich um ſie zuſammenfinden. M
Und dann: Lerne von deiner Mutter die elemenan
Grundbegriffe des Lebens, des Zuſammenlebens: lerne Orgen mid, unt
im Organismus, ſchlicht, rein, wahr, tapfer! Lerne von 7.Lenſt dieſe
daß nur Lebensblut Leben wecken kann! Daß der Entſchluu/fe Kaffeeſtube.
freudigen Opfer die Löſung deiner Lebensrätſel iſt ur
anderen.
Und: Sieh es der Mutter ab, wie Gemeinſchaft gebaut:
So ſtehe zu ihr ſelbſt. So zu den Eltern, ſo zu den Geſchm
ſo zu den Kameraden, ſo zu allem, was Gemeinſchaft um uns
Da ſtehen wir ſchon in der Grundſchule und
zugleich=
ſchule der ſozialen Idee. Da führt uns die rechte S
hinein in die Volksgemeinſchaft, daß wir im Ernſt atEi
werden. Sie zeigt uns den Adel der niedrigen Arbeit, d—f
die Verbundenheit mit dem ſchlichten Arbeiter lernen. Dia?
ter läßt uns Partei nehmen fürs Ganze!!
Knag
Darmſtädker Kunſtrundſchau 1935.
„Deutſche Meiſter.”
Im Sommer dieſes Jahres wird im ſtädtiſchen
Ausſtellungs=
gebäude auf der Mathildenhöhe erfreulicherweiſe wieder eine
grö=
ßere künſtleriſche Veranſtaltung ſtattfinden, die im Sinne der
vor=
jährigen „Deutſchen Frühjahrsausſtellung Darmſtadt 1934” einer
Ausſtellung, die durch ihre ungewöhnlich hohe Qualität und
deutſch=
bewußte Art in der Künſtlerſchaft des Reiches größtes Aufſehen
gemacht und allerſeits höchſte Anerkennung gefunden hatte, beſte
deutſche Kunſt zeigen wird
Da die hier zuerſt geplante Wanderausſtellung der
Kunſtver=
eine für Württemberg, Baden und Heſſen mangels genügender
Be=
teiligung der heſſiſchen Künſtlerſchaft nicht zuſtande gekommen iſt,
hat die NS. Kulturgemeinde KreisDarmſtadt die
auch im Vorjahre die Veranſtalterin der Ausſtellung auf der
Ma=
thildenhöhe geweſen, beſchloſſen, in Verbindung mit dem
Kunſt=
vereinfür Heſſen die diesjährige Sommer=Ausſtellung
durch=
zuführen. Dieſe wird Ende Juni eröffnet werden und bis Mitte
Oktober dauern.
Es darf daran erinnert werden, daß nach Anordnung des
Reichsleiters Adolf Roſenberg die kulturellen Veranſtaltungen
nur noch von den NS. Kulturgemeinden und im Geiſte
national=
ſozialiſtiſcher Weltanſchauung veranſtaltet werden ſollen. Es wird
in den amtlichen Anordnungen der Reichskammer der bildenden
Künſte betreffend die Veranſtaltung von Kunſtausſtellungen vom
10. April 1935 ausdrücklich verlangt, daß dieſe unter Würdigung
ihres Gemeinnutzes zu geſtalten ſind und an der Förderung der
deutſchen Kultur mitzuwirken haben.
Es ſteht zu erwarten, daß dieſer 2. Ausſtellung der NS.
Kul=
turgemeinde wiederum ein voller künſtleriſcher Erfolg beſchieden
ſein wird. Wie ſchon der Name der Ausſtellung „Deutſche Meiſter”
verrät wird ſie u. a. mehrere Sammlungen hervorragender
deut=
ſcher Künſtler, die unter ſich verſchieden geartet ſind, bringen. Von
ganz beſonderer Anziehungskraft wird eine erleſene Auswahl
be=
rühmter Meiſterwerke von Hans Thoma ſein, die zum erſten
Male in Darmſtadt gezeigt werden.
Die künſtleriſche Leitung der Ausſtellung wurde wieder dem
bewährten Referenten für bildende Kunſt der NS. Kulturgemeinde
und der NS. Gemeinſchaft „Kraft durch Freude‟. Pg. Profeſſor
Adolf Beyer, Mitglied des Stadtrates, übertragen.
Alle Künſtler, die Mitglieder der Reichskammer der bildenden
Künſte ſind, können ſich nach Maßgabe des vorhandenen Platzes
beteiligen. Die Anmeldeformulare und Ausſtellungsbeſtimmungen
ſind in der Kunſthalle am Rheintor und außerdem bei der Firma
C. Gieſelberg, Peter=Gemeinder=Straße 17½, erhältlich. Die
An=
meldung iſt in der Kunſthalle bis 20. Mai einzureichen.
Unterſtützen wir die Mütterſchulung, ſo helfen wir der
deut=
ſchen Mutter. Gebt freudig und gern für die Haus= und
Straßenſammlung des Reichsmütterdienſtes im Deutſchen
Frauenwerk am 10. und 11. Mai.
— Muttertagfeier! Am Sonntag, 12. Mai, findet im Saale
der Methodiſten=Gemeinde (Evangeliſche Freikirche),
Wendelſtadt=
ſtraße 38, anläßlich des Muttertages, ein Elternabend ſtatt.
Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſteht ein Vortrag mit dem
Thema: „Vorrechte und Verantwortung der Elternſchaft”, Redner
iſt Herr Seminarlehrer Dr. J. W. E. Sommer, Frankfurt.
Ge=
dichte und Geſänge wechſeln miteinander ab.
ELP. Hochſchulgottesdienſt in der Schloßkirche. Am
kommen=
den Sonntag, den 12. Mai, hält der Hochſchulpfarrer,
Landespreſſe=
pfarrer Scheuer, vormittags 11.15 Uhr, in der Schloßkirche, den
zweiten Hochſchulgottesdienſt. Die Dozenten und Studenten der
Techniſchen Hochſchule ſind hierzu herzlich eingeladen.
Selbſtver=
ſtändlich hat auch jedes andere Gemeindeglied Zutritt.
Hallenſchwimmbad. Mit der Eröffnung des
Woogsbadebe=
triebs am 16. Mai 1935 iſt das Hallenſchwimmbad an Sonntagen,
erſtmals am 12. Mai 1935, wieder geſchloſſen.
* Die Ankunft der Reichswehr=Muſiker.
Schon früh kamen geſtern vormittag in der Rheinſtras
in der Umgebung des Paradeplatzes die Fahnen zur Begel
für die Reichswehrmuſiker heraus. Von 9 Uhr ab bereits /
tierte vor der Freitreppe des Landesmuſeums die Kapelle de
despolizei, unter Leitung von Obermuſikmeiſter Buslau.
flotten Marſchweiſen brachte die Kapelle die Mignon=Oumy
das Glühwürmchen=Idyll, das Potpourri von „Soldatenlie
Soldatenleben” und den Walzer „Geſchichten aus dem
Wald” unter dem Beifall der immer zahlreicher werdenLnt
reinen Ra
hörermenge zum Vortrag. Kurz nach 10 Uhr trafen au Brruiche Verſor
Paradeplatz zwei Offenbacher Sonderomnibuſſe mit dem Ge=
Reichswehrmuſiker ein, die jedoch ſelbſt, allerdings ohne da (" Ngekaufte
— daß der K.
zu rühren, die Rheinſtraße heraufmarſchiert kamen, von R1
Lau
völkerung herzlich bewillkommnet. Auf dem Paradeplatz ha-”
inzwiſchen Oberbürgermeiſter und Kreisleiter Wamboläeſ
ſtellvertretende Kreisleiter Reuter, Kreisbetriebszellenn
Zachow und andere Vertreter der Stadt und Partei eiig
den, die den Heeresmuſikinſpizienten Prof. Schmidt
her=
den Mauern der Stadt willkommen hießen. Eine ebenfall!
tretene Abteilung SA. und Hitlerjugend hatten ſich für di G.
tierverteilung und zum Geleite durch die Stadt und ihre
würdigkeiten zur Verfügung geſtellt.
ktänz
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de NS.
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wird wie
1 Meter groß
Allug er eine
Heſſiſcher Dragonerkag verlegt.
Wie uns mitgeteilt wird, iſt der Heſſiſche Dragonertag!
der Einweihung der Reichsautobahn auf acht Tage ſpäte
auf den 25. und 26. Mai, verlegt worden.
Aerzilicher Sonnkagsdienſt.
Der Sonntagsdienſt reicht von Samstag
2 Uhr bis Montag früh 6 Uhr. Der Arzt ſoll am Wochenen
ohne dringenden Grund beanſprucht werden, denn er bedar
Freizeit zur Ruhe und Fortbildung, um die Leiſtungsfähw.
ſeinem Beruf zu ſteigern. Man verlange daher die 9
Arztes nur in wirklichen Notfällen — zuerſt die Hilfe
de=
arztes —, nur in ſeiner Abweſenheit die Hilfe des Aköl
Sonntagsdienſt. Sonntagsdienſt haben am Sonntag, den
1935: Dr. med. Riemenſchneider, Otto=Wolfskehle
Telephon 2955; Dr. med. Weckerling, Rheinſtr. 41, 2
3462; Dr. med. Walther, Hobrechtſtraße 5, Telephon 2—
Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken Darr
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich an
den Woche vom 12. bis 18. Mai den Nachtdienſt; die Hir
theke, Nieder=Ramſtädter Str. 21, und die Norden?‟
theke, Dietrich=Eckart=Platz 17. Der Nachtdienſt wech.
Samstag abend, ſo daß die Apotheke, welche den Sonſit
hat, ſchon in der vorhergehenden Nacht den Nachtdienſt U"
— Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft. Da Herr 2i.
den von ihm zugeſagten Vortrag infolge ſeiner Erkraſi..
rend des Winters und ſeiner dann einſetzenden ſtarken be"
Belaſtung leider nicht halten kann. hat die Literariſch=Ru.
Geſellſchaft den Grafen Felix von Luckner, Bei=
Kommandanten des letzten Segelſchiffes der deutſchen Kil
zu einem Vortrag über ſeine abenteuerlichen Kape:
gewonnen; der Vortrag findet, am nächſten Frei!e
Mai, im Feſtſaal, Sandſtraße 10. ſtatt. Ende Mai ſoes
ſchluß der dieswinterlichen Veranſtaltungen der Ab.
„fröhliche Abend Frankfurter Mundart”.
Städtiſche Fürſorge= und Beratungsſtelle !
kranke. Ab 15. Mai 1935 fallen bis auf weiteres die S
den wegen Verlegung der Fürſorge= und Beratue.
Lungenkranke aus.
gmstag, 11. Mai 1935
Aus der NSDAB.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 129 — Seite 5
mi
Der Kreisleiter.
1 9— Bereitſchaft.
Sonntag, 12. Mai, vorm. 9.30 Uhr: Antreten aller Politiſchen
aſ: im Schulhof zu Gräfenhauſen. Nur Krankheit entſchuldigt.
Apz uppe Mitte.
hra Montag, 13. Mai, findet um 20.30 Uhr, bei Fabian,
ſet derſtraße, ein Zellenabend der Ortsgruppe für die
ze 1 und 2 ſtatt. Das Erſcheinen der in Betracht kommenden
ſeigenoſſen und Parteigenoſſinnen iſt dringend erforderlich.
ßpuldigungen werden nur in ganz dringenden Fällen
ange=
wm.
FbelGO., RBG. 17 und 18 (Handel und Handwerk).
Uin Auerſcnint aus demn kandiegen seunn Barinſtädig
uder NSDAP. ein Plakat heraus, das in ſämtlichen
Geſchäf=
ſündwerksbetrieben und Gaſtſtätten ausgehängt werden ſoll.
S. HAGO. bzw. RBG. 17 und 18 ſetzt von ihren Mitgliedern
ltſtverſtändlich voraus, daß ſie das Plakat erwerben und in
ih wGeſchäftsräumen zum Aushang bringen. Die Plakate werden
dunde Mitglieder der NS. Frauenſchaft vertrieben oder können
belän Kreisfrauenſchaftsleitung, Rheinſtr. 48, erworben werden.
NAS/1GO., Ortsgruppenamtsleiter.
Fneldheine der un Daldverk nd Haldel Ktice. Nr die
SöAGO. noch neu aufzunehmenden Parteigenoſſen noch nicht
ſeicht haben, werden dringend an die Erledigung erinnert.
Termin 13. Mai 1935. Gleichzeitig erinnern wir an die
uenung der Plakate vom „1. Mai 1935”, Letzter Termin:
We
Jai 1935.
ertig
ſuttertag. Die Ortsgruppen=, Preſſe=, Propagandawarte der
au und A
öAGO. werden hiermit angewieſen, die NS. Frauenſchaft
ſmVertrieb der Plakate für den Muttertag am Sonntag, den
ſa, weiteſtgehend zu unterſtützen.
Meß ira uenſchaft Darmſtadt.
m Samstag, 11. Mai, abends 8 Uhr, veranſtaltet die NS.
friſtuſchaft Darmſtadt=Stadt in ſämtlichen Räumen des
Städti=
ein zaalbaues ein Maienfeſt zugunſten „Mutter und Kind”
iſtarkende: Bund Deutſcher Mädel, Tanzſchule Hilde Wolff
y te Landespolizeikapelle Buslau. Zum Schluß Tanz, kaltes
Büſet Maibowle, Kaffee und Kuchen.
39
und i
heilſczenütterdienſt im Deutſchen Frauenwerk.
en vit
2r Kurſus Säuglingspflege beginnt Mitte Mai. Der Kurſus
beginnt Mitte Mai. Der Kurſus Nähen beginnt Mitte
ſaß Der Kurſus Krankenpflege beginnt Ende Mai.
Anmel=
ſuntz bei Frl. Ilſe Block, Aliceſchule, Friedrichſtr. 4.
Sprechſtun=
m lontags 11.30—12.30 Uhr, Dienstags 10.30—11.30 Uhr.
der deuſchtk
dieſen Kemzk
Auf zum Maienſeft der NS-Frauenſchaft.
t aus ſich Mißwird nochmals auf das heute abend im Städtiſchen
Saal=
gemeinnutz imut ſitt findende Maienfeſt der NS.=Frauenſchaft zugunſten des
ausgeſchiedn hilfigeiks „Mutter und Kind” hingewieſen. Sämtliche Räume
ſind der fürs zSulbaus gleichen einem einzigen Blütenmeer. Die Tanzräume
ramg friſches Tannengrün mit bunten Bändern, und es ſpielen
weu anzkapellen. Das Muſikkorps der Landespolizeigruppe
ns leme tMaumdt, unter Leitung von Obermuſikmeiſter Buslau, hat ſich
derne uß IieD ienſt dieſes Abends geſtellt.
Daß der En. Eie Kaffeeſtube, ein Bierzelt und ſogar ein Gartentempel,
srätſel i üug eine köſtliche Maibowle ausgeſchenkt wird, iſt errichtet.
dr Bund deutſcher Mädel wird mit deutſchen Volksliedern
meinſchaft nda Ulkstänzen die Zuhörerſchaft erfreuen, ebenſo die Tanzſchule
ſo zu den Cältſe Volff mit ihren Frühlingstänzen.
nſchaft m 2, I9 die NS.=Frauenſchaft den Geſamterlös aus dieſer
Veran=
altun dem Amt für Volkswohlfahrt für das Hilfswerk „Mutter
ndahnd” zur Verfügung geſtellt hat, iſt zu erwarten, daß recht
ſelz armſtädter ſich zum fröhlichen Maienfeſt im Saalbau
ein=
dien
der R9
Der Polizeibericht meldei:
Ar kennt die Warenbetrüger? Am 9. April 1935 iſt in
elgen bei einem Landwirt eine männliche Perſon
er=
die angab, der Sohn des Landwirts habe bei ſeiner
inſtin Darmſtadt zwei Pferdedecken beſtellt, die er zur
Ab=
ag zu bringen habe. Er ließ ſich von dem Landwirt hier=
Betrag von 21.— RM. aushändigen. Als der Sohn nach
nuuce um, ſtellte es ſich heraus, daß er keine Decken beſtellt hat
düde mman einem Schwindler in die Hände gefallen war. Der
detrür wird wie folgt beſchrieben: Etwa 27—30 Jahre alt,
10 Meter groß und war ziemlich korpulent. Als
Kopf=
us ſeRdetüg trug er eine Patſchkappe. — Am 25. April ds. Js.
er=
ſcher pei chieſrn einem Radiogeſchäft in der Grafenſtraße
hr traig net annliche Perſon, die für 28 — RM. Radiogeräte kaufte.
ſe mit dem Als ih die gekaufte Ware ausgehändigt werden ſollte, ſtellte es
ch ihlaus, daß der Käufer kein Geld hatte. In einem unbewach=
Anent brachte er die Ware an ſich und verſchwand damit.
Anem Weggehen ſagte der Unbekannte, er käme nach einigen
Mindur wieder und würde dann bezahlen. Er nannte ſich Schä=
& 1ün gab als Wohnung Darmſtadt, Kaſinoſtraße 32, an. Der
ngeläye Schäfer iſt jedoch nicht mehr erſchienen und ſeine
an=
ſebl4 Adreſſe ſtellte ſich als falſch heraus. Der Täter wird
eſchiten: Etwa 26—28 Jahre alt. 1.,65 Meter groß, geſetzte
datA rundes, unreines Geſicht und hatte helles Haar.
Be=
eidts var er mit brauner SA.=Hoſe, Stiefeln oder Gamaſchen,
Arzich ederjacke und trug blaue weiche Schirmmütze. Er führte
n ühriad mit Rennlenker mit ſich. Angaben über die Betrü=
90 auf Wunſch vertraulich behandelt werden, werden auf
35 der Polizeidirektion entgegengenommen.
Die Skädkiſche Akademie für Tonkunft.
Von dem grauen Haus in der Eliſabethenſtraße, aus dem
heraus man im Vorbeigehen faſt zu jeder Tagesſtunde die
Stimme irgendeines Inſtrumentes auffängt, werden wenige, die
nicht direkt damit zu tun haben, mehr wiſſen, als daß es eben
die Städtiſche Akademie für Tonkunſt iſt. Und doch
greifen die Wirkungen, die von dort ausgehen, in ſo vielfältiger
Weiſe in das Muſikleben unſerer Stadt ein, daß es ſehr wohl der
Mühe wert iſt, ſich einmal mit dem inneren Betrieb dieſes
In=
ſtituts zu befaſſen. Direktor Zeh ließ uns in einer
Unterhal=
tung einen Blick in dieſes Gebiet tun und ſtellte den
Erläute=
rungen des rein Organiſatoriſchen ein paar grundſätzliche
Ge=
danken über
das Ziel der Erziehungsarbeit in der Akademie
voran. „Wir haben”, ſo führte Direktor Zeh etwa aus, „in
ver=
gangenen Jahren erlebt, wie eine Entfremdung von Kunſt und
Volk eintrat, wie das Volk ſich von der ernſten Muſik abwandte,
entfremdet durch Experimente von Einzelgängern, die es nicht
verſtand. Für uns gilt es nun, wieder eine Syntheſe von
Kunſt=
muſik und Volksmuſik zu finden. Wir arbeiten darauf hin, den
künftigen Berufsmuſiker dahin zu erziehen, daß er ſich nicht mehr
als iſoliert durch ſein Künſtlertum empfindet, ſondern als
Die=
ner am Werk und am Volk, der den Menſchen — ſie mögen
nun Intereſſe für Muſik haben oder ihr fremd gegenüberſtehen —
die Kunſt nahe bringen ſoll. So will unſere Ausbildung dem
Schüler nicht nur techniſche Vollendung, ſondern
auch das Gefühl der Verantwortung mit auf den
Weg geben.” Und dieſe Leitgedanken finden wir in dem ganzen
organiſatoriſchen Aufbau der Akademie
verwirklicht. Die Akademie, die heute etwa 300 Schüler aus
Darmſtadt und ſeiner Umgebung, aus allen Ständen, allen
Al=
tersſtufen hat, dient einerſeits der Pflege der Hausmuſik
in der ſogenannten Muſikſchule. Hier kann der Muſikfreund
unter ſachkundiger Leitung die Kenntniſſe erwerben, die es ihm
dann ermöglichen, daheim gute Muſik zu machen. Auch hier, ſo
betont Direktor Zeh, begnügt man ſich nicht mit dem Anlernen
rein techniſcher Dinge, ſondern verpflichtet die Schüler auch zur
Teilnahme an theoretiſchem Unterricht, der ihn tiefer in das
Weſen der Muſik eindringen läßt. Daß ſelbſt die Kinder dieſer
Verpflichtung gern nachkommen, ſei nur am Rande bemerkt —
es beweiſt nur die geſchickte Art, in der man hier den gefürchteten
Gegenſtand den Schülern nahebringt.
Und dann die Hochſchule für Muſik. Hier wird von dem
eintretenden Schüler ſchon einige Vorbildung verlangt, auch wohl
bei nicht genügender Begabung vom Studium abgeraten, denn
Luafte 9. 1 S äüfr ehreSſäcfe der etetſ
zu der Prüfung vor, die dem Kandidaten das Recht gibt, ſich als
„ſtaatlich geprüfter Muſiklehrer” unterrichtend zu betätigen.
Umfaſſend iſt der reichgegliederte Lehrplan aller
dieſer Abteilungen. Ohne auf Einzelheiten näher einzugehen,
kann man ſagen, daß großes Gewicht darauf gelegt wird, dem
Schüler eine Allgemeinbildung mitzugeben, dafür zu ſorgen, daß
ſeine muſikaliſche Bildung nicht gewiſſermaßen
im luftleeren Raum hängt, ſondern eingebettet iſt in
Kenntniſſe geſchichtlicher volkskundlicher kunſtgeſchichtlicher,
raſ=
ſenkundlicher Art. Dafür ſorgen auch Vorträge, die von
führen=
den Perſönlichkeiten der verſchiedenſten Gebiete gehalten werden.
Auf wievielerlei Weiſe man das Muſikverſtehen zu vertiefen
be=
ſtrebt iſt, zeigt z. B. auch die Einbeziehung der rhythmiſchen
Gymnaſtik in die Muſikerziehung: man erreicht dadurch nicht
nur Behebung körperlicher Hemmungen, ſondern weckt auch
Muſik=
empfinden und muſikaliſchen Ausdruck.
In Orcheſterſchule und Chor der Akademie
fin=
den wir einen anderen Grundſatz der erzieheriſchen Arbeit
ver=
wirklicht: Direktor Zeh betont, daß in dieſen beiden
Einrich=
tungen, an denen Schüler und Studierende der Akademie
grund=
ſätzlich teilnehmen ſollen das muſikaliſche
Gemein=
ſchaftserlebnis im Vordergrund ſteht. Hier erlebt der
Schüler im Zuſammenſpiel oder gemeinſamen Geſang, daß er im
Zuſammenklang mit vielen Stimmen, die alle einem
über=
geordneten Willen gehorchen, tiefſtes Muſikerleben liegt.
Ein ähnlicher Gedanke liegt der Volksmuſikſchule, die
der Akademie angegliedert iſt. zugrunde. Hier gibt es Unterricht
in allen möglichen Volksmuſikinſtrumenten wie Gitarre, Laute,
Zither, Ziehharmonika, Blockflöte. Man ſpielt — bei
niedrig=
gehaltener Teilnehmergebühr — in Kurſen zuſammen und
be=
kommt neben praktiſcher Unterweiſung Unterricht in
muſiktheore=
tiſchen Elementarbegriffen.
Eine Sonderſtellung nimmt noch die ebenfalls der Akademie
angegliederte Chorleiterſchule ein. Bei der Bedeutung,
die das Singen als elementarſte und muſikaliſche Aeußerung
überhaupt und das choriſche Singen als Gemeinſchaftserlebnis
beſonders einnimmt, liegt die Wichtigkeit der Heranbildung
eines guten Chorleiterſtandes auf der Hand. Gerade hier wird
man, wie Direktor Zeh beſonders hervorhebt größten Wert auf
eine Verankerung der muſikaliſchen Bildung in einer tiefen
All=
gemeinbildung legen — ſoll doch der künftige Chorleiter ein
Er=
zieher des Volkes, ein Mittler zwiſchen Kunſt und Volk werden.
Daß man ſomit an die künftigen Chorleiter auch hohe
Forde=
rungen ethiſcher Art ſtellen wird, ergibt ſich daraus als
ſelbſt=
verſtändlich. — Die Einrichtung der Chorleiterſchule, die noch
nicht lange beſteht, war trotz Einhaltung des Etats möglich, und
mit dem Anſchneiden dieſer Frage ſind wir bei der
wirt=
ſchaftlichen Seite des Inſtituts angelangt. Direktor Zeh
erklärt in dieſem Zuſammenhang, daß die Akademie kein
Ge=
ſchäftsunternehmen, ſondern ſtädtiſches
Zu=
ſchußobjekt ſei, dadurch ſei die Preisgeſtaltung bei den Un=
terrichtsgebühren möglich. Da die Einhaltung des Etats trotz
Neueinrichtungen möglich war, war der Städtiſche
Verwaltungs=
ausſchuß für das Bildungsweſen geneigt, den Freiſtellen=
Etat weſentlich zu erhöhen! Dieſem Bildungsausſchuß
der Stadt iſt Direktor Zeh für die Geſchäftsführung und
künſt=
leriſche Lehrplangeſtaltung verantwortlich. Oberſte
Aufſichts=
behörde iſt der Staat. — Unterrichtsbeihilfen an begabte
mittel=
loſe Studierende werden übrigens außerdem noch aus der
Hin=
denburg=Spende der Stadt Darmſtadt erteilt,
eben=
ſo Stipendien aus der Doris von Heyl=Stiftung.
Die mannigfachen Veranſtaltungen der Akademie,
mit denen ſie an die Oeffentlichkeit tritt, ſind uns allen
wohl=
bekannt. Da gibt es die Opernabende im Kleinen Haus,
in der die Schüler der Opernſchule ihr Können erweiſen;
Orcheſterſchule und Chor geben Konzerte, und in den
Kam=
mermuſik=Abenden der Hochſchule wirken Lehrer und
Ausbildungsſchüler nebeneinander. Hier wird, nicht nur dem
Schüler Möglichkeit zu einem erſten öffentlichen Auftreten
ge=
geben, ſondern auch die letzthin arg zuſammengeſchmolzene
Ge=
meinde der Kammermuſikfreunde wieder zuſammengeführt. Mit
beſonderer Freude erwähnt Direktor Zeh das neuerworbene
Cembalo, das es nun ermöglicht, alte Muſik in Originalbeſetzung
erklingen zu laſſen! — Ueber den Rahmen eigener
Veranſtal=
tungen hinaus aber ſtehen Chor und Orcheſter der Akademie dem
Staat, der Stadt, der Partei und ihren Gliederungen zur
Aus=
geſtaltung von Feiern zur Verfügung (wir erinnern uns der am
Vorabend des 1. Mai veranſtalteten Abendfeier, die im
Zuſam=
menwirken mit der DAF. zuſtande kam). Auch werden ſich die
Studierenden in den Dienſt der Wohlfahrtseinrichtungen ſtellen,
werden ſich bei muſikaliſchen Feierſtunden der Belegſchaft eines
Werkes oder in Krankenhäuſern zur Verfügung ſtellen.
Dadurch, daß der Direktor der Akademie zugleich Städtiſcher
Muſikbeauftragter iſt und die Städtiſche Muſikberatungs= und
=Auskunftsſtelle leitet, iſt die Akademie in
organiſato=
riſcher Beziehung in den Mittelpunkt des
muſikaliſchen Lebens der Stadt gerückt. Um das
Zuſammentreffen von Veranſtaltungsterminen zu vermeiden,
müſſen hier künſtleriſche Veranſtaltungen — nicht nur
muſi=
kaliſcher Art — gemeldet werden. Auch wenden ſich Vereine und
Verbände hierhin, um ſich Informationen betreffs
Programm=
geſtaltung, Wahl der Mitwirkenden uſw. zu holen. So behält
der Direktor der Akademie zugleich dauernd engſte Fühlung mit
dem geſamten Muſikleben der Stadt in allen ſeinen Aeußerungen
und wird den Betrieb der Akademie dementſprechend lebendig
geſtalten können. Und das entſpricht ganz dem Weſen dieſer
An=
ſtalt, die es ſich — wie Direktor Zeh wiederholt hervorhebt —
zum Ziel geſetzt hat, Muſik ins Volk zu bringen!
1. HI.
— Gedächtnisausſtellung für Profeſſor Johannes Lippmann.
Auch in der vergangenen Woche brachte die Gedächtnisausſtellung
der Kunſthalle am Rheintor zahlreiche Beſucher die ausnahmslos
ihre große Befriedigung über das gelungene Geſamtbild der
Aus=
ſtellung zum Ausdruck brachten. Neben den ſchon gemeldeten acht
Verkäufen hat nun auch die anſprechende Oelſtudie. Eingang zu
Schloß Lichtenberg” einen Kaufliebhaber gefunden. Wie bereits
mitgeteilt, bietet die jetzige Veranſtaltung eine letzte Gelegenheit,
zu erſchwinglichen Preiſen einen guten Lippmann ſich zu ſichern.
Sie wahrzunehmen, ſollte deshalb kein wahrer Freund der
deut=
ſchen Kunſt verſäumen. Er wird einen ſolchen Erwerb nie zu
be=
reuen haben, ſondern über den Schmuck ſeines Heimes ſtets von
neuem Freude empfinden. Beſonders ſei nochmals hingewieſen auf
die zahlreichen prachtvollen Oelſtudien, die zum Preiſe von 60 bis
70 RM. erhältlich ſind. Der verſtorbene Meiſter hat gerade ſie
immer ſehr hoch geſchätzt, weil ſie die Schatzkammer waren, in die
er griff, wenn er für ſeine großen Atelierbilder ſchöne
landſchaft=
liche oder figürliche Motive benötigte.
Darmſtädter Frühjahrsmeſſe. In wenigen Tagen wird die
diesjährige Frühjahrsmeſſe auf dem Mercksplatz eröffnet. Auf
An=
trag des Herrn Oberbürgermeiſters bei der Deutſchen Reichsbahn
ſind Sonntagsrückfahrkarten zum Beſuch der Darmſtädter Meſſe
aufgelegt worden. Die Sonntagsrückfahrkarten werden am 15. Mai
mit eintägiger Geltungsdauer für die Zeit von 0 Uhr bis 24 Uhr
ausgegeben. Ferner wird die Geltungsdauer der gewöhnlichen
Sonntags=Rückfahrkarten an Samstagen verlängert, und zwar von
Samstags 0 Uhr bis Montags 12 Uhr. Für die Ausgabe der
Kar=
ten kommen folgende Strecken in Betracht: Buchſchlag—
Sprendlin=
gen—Darmſtadt—Weinheim. Nauheim—Darmſtadt—Mainaſchaff,
Darmſtadt=Oſt—Gr.=Zimmern, Darmſtadt—Wiebelsbach-Heubach
—Erbach (Odenwald), Dieburg—Reinheim, Darmſtadt—Goddelau=
Erfelden—Gernsheim und Groß=Gerau—Goddelau=Erfelden.
Muttertagsfeier in der Stadtmiſſion. Am kommenden
Sonn=
tag, den 12. Mai, nachmittags 3.30 Uhr, wird im großen
Stadt=
miſſionsſaal wieder eine ſchlichte Muttertagsfeier ſtattfinden. Wer
ſich an die Feiern der vergangenen Jahre erinnert, wird gern auch
diesmal wieder an der Veranſtaltung teilnehmen. Muſikaliſche und
deklamatoriſche Darbietungen, ſowie eine bibliſche Anſprache
wer=
den die Muttertagsfeier ausfüllen. Der Eintritt iſt frei für
jeder=
mann.
* Das Glockenſpiel im Schloßhof ſpielt gegenwärtig alle halbe
Stunde „Drauß iſt alles ſo prächtig”, ein ſchwäbiſches Volkslied
von Fürgens, und alle ganze Stunde „Erwacht zu neuem Leben
ſteht vor uns die Natur” von Mozart.
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Das Schöffengericht verurteilte am Freitag den 40
jäh=
rigen Georg M. von hier wegen Betrugs zu einer
Gefängnis=
ſtrafe von acht Monaten. M. hat monatelang Unterſtützung
be=
zogen, trotzdem er einen ſtändigen Wochenverdienſt von 19 RM.
hatte. Das Gericht nimmt zugunſten des Angeklagten keinen
ſchweren Betrug an, da er ſonſt unweigerlich ins Zuchthaus hätte
wandern müſſen.
Seite 6 — Nr. 129
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Die deutſcheArbeitsfront
Der Kreiswalter.
Amt für Berufserziehung, Darmſtadt.
Es beſteht noch die Möglichkeit der Anmeldung zu den
folgen=
den Lehrgängen und Vortragsreihen: Kundenwerbung des
Kauf=
manns; Beginn Freitag, 10. Mai. — Handelskunde und der Brief
des Kaufmanns: Beginn Montag, 13. Mai. —
Betriebskoſten=
ermittlung und Kalkulation; Beginn Montag, 13. Mai. — Deutſche
Kurzſchrift für Fortgeſchrittene: Beginn Dienstag, 14. Mai. —
Engliſch für Fortgeſchrittene: Beginn Dienstag, 14. Mai. —
Pla=
kat= und Kunſtſchrift für Fortgeſchrittene; Beginn Freitag,
17. Mai. — Uebungen aus der Wechſel= und Schecklehre; Beginn
erfolgen. Daſelbſt ſind, auch Lehrpläne und Anmeldekarten zu
haben.
Alle Garde der NSB9., herhören!
KPW. Am Montag, dem 13. Mai, findet der große
Kreis=
appell der alten Garde der NSBO. ſtatt. Alle Kame=
raden der NSBO. mit Mitgliedsnummer unter 320 000, gleich=
gliedsnummer 320 000 ſind ohne weiteres berechtigt, das
Braun=
hemd zu tragen. Darum erſcheint jeder Teilnehmer in NSB
Uniform oder mindeſtens im einfachen Braunhemd. (NSBO.=
Uniform; Braunhemd mit ſchwarzem Binder, ſchwarze Hoſe und
Stiefel, blaue Mütze.) Mitgliedskarten ſind mitzubringen! Mache
jeder einzelne ſeine Kameraden auf dieſen Appell aufmerkſam,
daß die alten NSBO.=Kämpfer alle vollzählig erſcheinen. Die
Ortsgruppen=Betriebsobmänner und die
Betriebszellenobmän=
ner ſorgen dafür, daß jeder innerhalb ihres Tätigkeitsbereiches
erfaßte NSBO.=Mann von dieſem Appell Kenntnis erhält.
Der Kreisbetriebszellenobmann Parteigenoſſe Rich. Zachow
wird an dieſem Abend zu ſeinen Kameraden ſprechen! Es iſt eine
ſelbſtverſtändliche Pflicht jedes alten NSBO.=Kameraden, zu
die=
ſem feierlichen Kreisappell der alten Garde der NSBO. am
nächſten Montag anzutreten!
Was jeder von den Sporkkurſen der NS-Gemeinſchaft
„Kraft durch Freude” wiſſen muß!
Sportkurs: Sportfechten.
Geſchloſſene Kurſe: Eintritt nur bei Kurſusbeginn. DAF.=
Gebühr: 6 Sportmarken zu 60 Pfg. — 3,60 RM. Normal=Gebühr
6 Sportmarken zu 80 Pfg. — 4,80 RM.
Der Kurſus im Sportfechten gibt Anhängern dieſer
herr=
lichen Sportart billigſt Gelegenheit, ſich unter beſter Anleitung
in der Kunſt ſportgerechten Fechtens zu ſchulen. Das Fechten
mit den leichten Waffen (Florett, Säbel, Degen) bedingt durch
den beweglichen Abſtand der Gegner eine gewiſſenhafte
Durch=
bildung des ganzen Körpers. Sportfechten erzieht zum ſchnellen
Denken und Handeln, es erzeugt Mut und Geiſtesgegenwart,
Ausdauer und Kraft. Dieſes ungefährliche Spiel mit den
Waf=
fen, das eine Frau in ihrer Anmut ebenſo gut beherrſchen kann
wie ein Mann in kraftvollem Draufgängertum, wird nach
eini=
gen, allerdings etwas mühſamen Stunden des Lernens eine
an=
genehme Erholung von werktätiger Arbeit ſein.
Die Jahresſportkarte verſichert Dich für die Sportkurſe. Sie
iſt erſte Vorausſetzung für die Teilnahme. Beſtellung bei der
Geſchäftsſtelle der NS. Gemeinſchaft „Kraft durch Freude‟,
Bis=
marckſtraße 19 (Seitengebäude).
Helia: „Um das Menſchenrecht.”
Ein Film aus Deutſchlands Zerriſſenheit.
Hans Zöberlein, der Frontſoldat, Arbeiter und Dichter.
hat dieſen Film geſchaffen. Er iſt ein eindringliches, pein= und
ſchmerzvolles Erinnerungsdokument geworden an eine Zeit, die
ſo wenige Jahre zurückliegt und die wir doch faſt vergeſſen haben.
Die aber nie vergeſſen werden ſollte, wenn man das Heute in
ſeiner ganzen Größe erfaſſen und feſthalten will.
Die Frontſoldaten kehren zurück, werden, anſtatt wie in
an=
deren Ländern mit Blumen und Jubel. mit Brandreden für die
glorreiche Revolution in der Heimat begrüßt, werden von der
Notwendigkeit der Revolution überzeugt, um wenige Zeit ſpäter
in den Strudel der Gegenrevolution, des Spartakismus,
hinein=
geriſſen zu werden. Wir erleben kurze köſtliche Bilder echter
Front=
kameradſchaft und erleben auch, wie dieſe Kameradſchaft zerriſſen, mit
Füßen getretenwird vonMännern, die nicht aus noch ein wiſſen, die von
der Verzweiflung gepackt werden, weil ſie überall auf der
Arbeit=
ſuche abgewieſen werden, erleben dann das Aufbäumen gegen die
angemaßte Herrſchaft der Arbeiter= und Soldatenräte und
ſchließ=
lich auch der Räterepublik. Die Regierung ruft zum Eintritt in
die Freikorps auf. Viele Gutgeſinnte ſtellen ſich ihr zur Verfügung,
opfern abermals Blut und Leben für Deutſchland. Und dann:
Durch die Straßen der Vorſtadt peitſcht das Gewehrfeuer
revo=
lutionärer Geſtalten. Aufgeputſcht von den Worten landfremder
Agenten haben ſie ſich auf der Straße dem eindringenden Feind
geſtellt. Aus den Fenſtern ſtarren verkrampfte Geſichter, im
Pa=
roxysmus der Entſcheidung reißen ſchweißige Hände mechaniſch
den Ladehebel zurück das Gewehr ſpuckt unaufhaltſam leere
Pa=
tronenhülſen aus. Weitbin leuchtet das Rot ihrer Armbinden.
Eine Maſchinengewehrgarbe fegt daher, in das eintönige Tacktack
miſcht ſich das Schreien ſtürzender und ſterbender Menſchen. Aber
noch leiſten ſie Widerſtand. An die Häuſerwände gepreßt, oder
hinter Torniſchen kauernd, die Mützen verwegen in die Stirne
geſchoben, den feldgrauen Mantel über den Zivilanzug gezogen,
ſenden ſie Schuß auf Schuß dem vordringenden Freikorps entgegen.
Eine Haustüre öffnet ſich — zwei Menſchen verſuchen die andere
Straßenſeite zu gewinnen — ein wahnwitziges Unternehmen Nach
einigen Schritten reißt es die Beiden hoch, dann ſchlagen ſie auf
das harte Pflaſter. Immer neue Truppen biegen in die
Kampf=
zone ein, ſpringen ſchrittweiſe vor und gewinnen ſo allmählich,
wenn auch mit Verluſten, an Boden. Die Straße liegt faſt verödet
da — Hals über Kopf haben die Ladenbeſitzer die ſchützenden
Rolläden vor die Schaufenſter gezogen — ſtickiger Pulverdampf
ſchwebt träge in der Luft. Nun ſchweigt auch das Maſchinengewehr
der Rotgardiſten, die Bedienungsmannſchaft — aufrühreriſche
Ma=
troſen — liegt bewegungslos davor. Plötzlich wirbeln
Handgra=
naten durch die Luft — ſchmetterndes Krachen zerreißt die noch
von einzelnen Schüſſen unterbrochene Stille — weißlicher Dampf
quillt auf und jetzt erfolgt der Sturm. Wie ſpukhafte Geſtalten
ſtoßen die Weißgardiſten durch den Nebel des Rauches vor und
erobern mit brauſendem Hurra die letzte Stellung.
Die Gegenrevolution iſt zerbrochen. Schon aber werden im
Parlament Interpretationen eingebracht, die dringend dieAuflöſung
der Freikorps unter ſchmählichen Beleidigungen verlangen. — Der
Mohr hat ſeine Schuldigkeit getan! —
So iſt dieſer Film ein Zeitdokument geworden bei deſſen
Mit=
oder Nacherleben einem die Wut kommt und die Scham und
pein=
voller Schmerz, über das, was in Deutſchland möglich war. Daß
wir es nie vergeſſen mögen! — So geſehen hat der Film, der
ein=
dringlich zum Beſchauer ſpricht, ſeine Berechtigung. Er iſt im
Auf=
bau ſachlich und kühl, in Szenen, die es erforderlich machen
leiden=
ſchaftlich, nirgends aber übertrieben oder aus tendenziöſen
Grün=
den zugeſpitzt. Er läßt in wenigen Worten und Szenen einiger
Beteiligter das Heraufdämmern der neuen Zeit nur ahnen. — A4
Das Union=Theater zeigt ab heute in Erſtaufführung den
Viktor de Kowa=Film „Da ſtimmt was nicht” mit Ralph A.
Ro=
berts, Adele Sandrock, Lizzi Holzſchuh und Paul Heidemann in
den Hauptrollen. Regie führt Hans H. Zerlett, die ſchmiſſigen
Schlager komponierte Eduard Künnecke.
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen ab heute Harry Piel in dem
ſpannenden Kriminalfilm „Schatten der Unterwelt” mit Darry
Holm. Haus Junkermann und Eliſabeth Pianjeef. Zwei
ſpan=
nungsgeladene Stunden für Freunde von Senſation und Tempo.
— Reſi=Theater zeigt noch heute und morgen Dorothea Wieck
und Carl Ludwig Diehl in dem ſenſationellen Großfilm „Der
ſtählerne Strahl”. Jugendliche zugelaſſen.
Ausflugsſonderzug nach Miltenberg, Amorbach und
Wall=
dürn. Wer noch im Zweifel iſt, wohin er am Sonntag, dem 12.
Mai ds. Js., einen Ausflug unternehmen ſoll, der benutze den
Ausflugsſonderzug der Reichsbahndirektion Mainz nach
Milten=
berg, Amorbach und Walldürn, wo er für billiges Geld einen
ſchönen Tag verleben wird. Der Zug, der beſtimmt verkehrt,
fährt 6.52 Uhr in Wiesbaden ab und hält auf der Hin= und
Aus Heſſen.
J. Griesheim, 10. Mai. Wegen Gemüſediebſtahls
in hieſiger Gemarkung ſtanden zwei junge Eheleute von hier am
Donnerstag vor dem Richter. Sie wurden zu je drei Wochen
Ge=
fängnis und Schadenerſatz verurteilt. Im Oktober v. J. hatten
ſie von mehreren Grundſtücken Gemüſe wie Rotkraut. Weißkraut,
Wirſing und Lauch abgeſchnitten. Sie wurden dabei von einem
Landwirt erkannt und zur Anzeige gebracht. — Ein
Geräte=
wagen für Luftſchutzzwecke. Unſer im Luftſchutz
beſon=
ders tätiger Mitbürger, Schmiedemeiſter Wilhelm Nothnagel, hat
einen Schlauch= und Gerätewagen für Brand=, Sanitäts=,
Kata=
ſtrophen= und Luftſchutzzwecke konſtruiert.
J. Griesheim. 10. Mai. Gemeinderatsbericht. Die
Aufnahme eines Kapitals in Höhe von 10 000 RM. zur
Herſtel=
lung von Notſtandsarbeiten für die Riedentwäſſerung und
Feld=
bereinigung fand die Zuſtimmung des Gemeinderats. Die
Prü=
fung der Gemeinderechnung für das Rechnungsjahr 1933 gab zu
Bemerkungen und Beanſtandungen keinen Anlaß.
Ak Nieder=Ramſtadt, 10. Mai. Ratsbericht. Der in der
heißen Jahreszeit zutage tretende Waſſermangel der hieſigen
Waſ=
ſerleitung veranlaßte die Gemeindeverwaltung, das ganze
Pro=
blem von ſachverſtändiger Seite nachprüfen zu laſſen. Herr
Bau=
rat Bruſius vom Kulturbauamt Darmſtadt erläuterte an Hand
vorgenommener Nachprüfungen die vorhandenen Schwierigkeiten
und machte Vorſchläge zu deren Beſeitigung. Man einigte ſich
ſchließlich dahin, zunächſt neben dem bereits beſtehenden Behälter
am „Lohberg” noch einen Reſervebehälter zu erſtellen, um damit
die Möglichkeit zu ſchaffen, die ausreichend vorhandenen
Waſſer=
mengen reſtlos zu erfaſſen. Soweit notwendig, wird noch eine
zu=
ſätzliche Sonderleitung von der Pumpenſtation nach der Anſtalt
ins Auge gefaßt. Der hierdurch entſtehende Koſtenaufwand im
Ge=
ſamtbetrage von etwa 10 000 Mk. ſoll aus Mitteln des
Erneue=
rungsfonds beſtritten werden. — Die
Fußpfadverlegungsange=
legenheit Klein beſchäftigt nunmehr ſchon längere Zeit die
Ge=
meindeverwaltung. Die neuen Vorſchläge des Grundſtücksbeſitzers
können den Gemeinderat nicht veranlaſſen, den ergangenen
Be=
ſchluß rückgängig zu machen. Soweit von den Intereſſenten kein
Einſpruch gegen die derzeitige Wegführung erhoben wird, ſteht
auch von ſeiten der Gemeindeverwaltung hiergegen nichts zu
er=
innern. — Dem Antrag der Gaſtwirteinnung auf Aufhebung der
Gemeindegetränkeſteuer wird mit Wirkung vom 1. Juli 1935 an
ſtattgegeben. — Die Lehrlingsſtelle bei der Gemeindekaſſe wird
dem Arthur Wichor übertragen. — Die Mitgliedſchaft beim „
Ar=
beitsdank” wird beſchloſſen. — Das Angebot des Elektromeiſters
Joh. Ph. Huthmann dahier auf käufliche Erwerbung ſeiner
Laut=
ſprecheranlage durch die Gemeinde wird abſchlägig beſchieden. —
Hinſichtlich der Schülerunfallverſicherung erklärt ſich die Gemeinde
zur Tragung der Verſicherungsprämie in all den Fällen bereit,
wo dieſe infolge wirtſchaftlicher Not von den Eltern nicht
aufge=
bracht werden kann. — Das Baugeſuch der Nieder=Ramſtädter
An=
ſtalten zur Errichtung einer Kapelle im Bereich der
Anſtalts=
anlagen findet Genehmigung. Ebenſo noch zwei weitere
Bau=
geſuche zur Errichtung von Wohnhäuſern im Villenviertel „
Traut=
heim”.
C. Ober=Ramſtadt. 10. Mai. Klein= und
Sozialrent=
nerfürſorge. Die Bezüge der Klein= und Sozialrentner für
Mai werden am 15. Mai, vorm. von 10—12 Uhr, bei der
Ge=
meindekaſſe gezahlt.
Samstag, 11. Mai 1933
Eine machtvolle Kundgebung für deutſches Wandet
im Modaukal.
Sternwanderung des Odenwaldklubs nach Ernſthofen.
Die Ortsgruppe Ernſthofen des Odenwaldklubs hatte die
Gau Gerſprenz=Modautal befindlichen Ortsgruppen, ſowie
die=
grenzenden Nachbarortsgruppen zu einer Sternwanderung
Ernſthofen eingeladen. Nahezu 20 Ortsgruppen waren der
ladung gefolgt. Unter den Gäſten befanden ſich auch vom Ho
ausſchuß die Herren: Reichswanderführer Miniſterpräſident a.
Prof. Dr. Werner und der geſchäftsführende Vorſitzende Dr.
Auf einer vorausgehenden Vertreterverſammlung im Gaſt.
„Zum Odenwald” fand eine Beſichtigung der Kirche und des Wo
brunnſchen Schloſſes ſtatt. Hier hielt Pfarrer Becker einen faſt,
ſtündigen Vortrag über die Geſchichte des Schloſſes und der K)
ſeit dem 14. Jahrhundert. Alle Teilnehmer waren über ſeine
führlichen Ausführungen hoch befriedigt. Der derzeitige Bewoy
E. Stirn gab bereitwilligſt ſeine Einwilligung zur
Beſichti=
des Schloſſes. Später bewegte ſich unter Vorantritt der M7
kapelle Müller ein Feſtzug unter ungeheurer Beteiligung, wi.
Ernſthofen noch nie geſehen hat, durch die Ortsſtraße nach
Reiterberg. Hier fand die Einweihung der dort errichteten F0
hütte ſtatt.
Nach der Begrüßung durch den Gauvorſitzenden Führen
Gaues Gerſprenz=Modautal, Herrn Apotheker Scriba=Rein:
ergriff der Reichswanderführer Miniſterpräſident a. D. Herr
Dr. Werner das Wort und übergab die Hütte ihrer Beſtimnn
Ihren Namen erhielt ſie nach dem verdienſtvollen Gauführen
Gaues, Gerſprenz=Modautal: „Juilus=Scriba=Hütte‟. Zur
ſchönerung der Feier wurden noch einige Gedichte durch die Sh
jugend Ernſthofens vorgetragen. Nach der Kundgebung war gerne
ſamer Abmarſch nach dem Gaſthaus „Zur Sonne”,
woſelbſt=
kameradſchaftliches Beiſammenſein war. Die glänzende
Bewi=
durch den Gaſtwirt Maul ſorgte für die notwendige Zufriede
und Stimmung. Schnell waren die heiteren Stunden verr zunſ=
und die ſchöne Veranſtaltung war zu Ende.
Fb. Groß=Zimmern, 9. Mai. Groß=Zimmerns Se
vm. 10 Uhr:
flieger bei der Arbeit. Die Segelflieger Groß=Zimr,
traten mit ihrer Arbeit, die ſie im Intereſſe der ſportlichem zn Yiater Ant.
tüchtigung zum Wohle des Volksganzen leiſten, zum erſten, Naceanit Mhteberich
an die Oeffentlichkeit. Sie ſind ja ſchon lange emſig bei der Mösr au 1 M0 gend
nur entzog ſich dieſe Arbeit dem Blickfeld der Oeffentlit Daned e Hwchoe.
Was ſie an Arbeit leiſteten, konnte kürzlich die Oeffentl
bei der Taufe des Segelfliegers mit eigenen Augen ſehen. =Acweaue, Gemeindeh
die Segelfliegergruppe erſt am Sonntag mit der Schulum
gann, ſo lag dies daran, daß durch die Beſchaffung eines G.uf
ſeils noch erhebliche finanzielle Schwierigkeiten zu übermt
waren. Nun iſt aber auch dieſe Frage gelöſt und wir werden Miſdla
mu=
öfters das Vergnügen haben, die Segelflieger bei ihrer
lungsarbeit zu ſehen. Als Fluglehrer betätigte ſich Herr
riem, der bereits die A=Prüfung abgelegt hat. Der Uebunsu
am Wald war beſonders am Nachmittag das Ziel vieler Sx3
1AR
gänger, die mit Intereſſe den Uebungen zuſchauten.
Bensheim. 10. Mai. Errichtung einer Molfe
genoſſenſchaft „Bergſtraße”. Unter dem Vorſitz
vo=
zirksbauernführer Mohr in Bensheim wurde in einer Gründ=n ſui
verſammlung die Molkereigenoſſenſchaft, Bergſtraße” mit den
in Bensheim ins Leben gerufen. Die Gründungsverſammlu=n
füllte einen ſeit langem gehegten Wunſch der Bauern, die 1
wirtſchaftliche Erfaſſung des dortigen Gebiets. Die Molkereii
ſenſchaft „Bergſtraße” in Bensheim, die vom Milchwirtſchaff” Ffau Zuff
band Heſſen ſowie auch vom Milchverſorgungsverband Rhein=)
anerkannt iſt und bereits als Milchverrechnungsſtelle vom 2t
verſorgungsverband Rhein=Main eingerichtet wurde, umfaß
läufig die Ortſchaften von Zwingenberg bis Bensheim um
Ortſchaften an den Randgebieten der Bergſtraße. Sie weiſt—
geſamt ca. 5000 Milchkühe auf. Da bereits in den einzelnen
Milchabſatzgenoſſenſchaften beſtehen, wurde der genoſſenſchai
Zuſammenſchluß auf der Grundlage der Milchabſatzgenoſſenſcrn
durchgeführt Bisher ſind ca. 25 Milchabſatzgenoſſenſchafte
getreten. Die Kapazität der Molkerei wird ca. 8—10000
Tagesleiſtung umfaſſen. Zum Vorſitzenden des Aufſichtsrats
der Erbprinz von Schönberg, zum Geſchäftsführer Sturnnd
führer Obſt gewählt. Die Molkerei wird zwiſchen Auerbaet Ffall Maftl
Bensheim errichtet. Die Stadt Bensheim hat unentgeltli!
Bauplatz zur Verfügung geſtellt ſowie Waſſerleitung und ed
ſchen Anſchluß unentgeltlich gelegt.
Mie Trauung 12.A
— Gernsheim, 10. Mai. Waſſerſtand des Rheim!
9. Mai 1,23 Meter. am 10. Mai 137 Meter, morgens 5.30 —hr
— Hirſchhorn. 10. Mai. Waſſerſtand des Neckar.
9. Mai 1,67 Meter, am 10. Mai 1,65 Meter, morgens 5.30 —9
Geſtor
— Groß=Gerau. 9. Mai. 120 Luftſchutzhauswar
Groß=Gerau werden verpflichtet. Am komnnt0, Vette
Sonntag, abends, findet im „Adlerſaal” die erſte Verpfli ſchm des Kutſcher
von Luftſchutzhauswarten in Groß=Gerau ſtatt. Verpflichtet m Pllh. Emilie,
durch den örtlichen Polizeiverwalter Kreisleiter und Bicks” Zahre
meiſter Stavinogg, 120 Hauswarte. Mehr als die Hälfte WLuſe Karoli
Hauswarte ſind Frauen und Mädchen! Sämtliche Haus½ Jitwe des
haben in den Schulungskurſen des Reichsluftſchutzbundes in MM.
Gerau eine praktiſche Ausbildung im Luftſchutz erfahren, r. Molte
feierliche Akt der Verpflichtung, zu dem auch der Bezirksgrz/t1 Sſeirau des
führer des RLB. für Starkenburg, Luftſchutzkapitän Velten—A
ſtadt zugeſagt hat, wird umrahmt von Muſikvorträgen derN
Kreiskapelle Groß=Gerau
Offenbach, 10. Mai. Drei Schwerverletzte beie-“
Verkehrsunfall. An der Straßenkreuzung Sprendnll.
Landſtraße—Babenhäuſer Straße ereignete ſich ein ZuſamnW
zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Lieferauto.
De=
ferwagen, der von Dietzenbach kam und die Straßenkreuzum
überquert hatte, wurde von dem Motorradfahrer von
hinte=
art angefahren, daß er umfiel. Die Ehefrau des Kraftwag”
rers und ein junger Mann wurden aus dem Wagen geſchlu
und ſchwer verletzt. Der Motorradfahrer erlitt einen ſch.
Schädelbruch. Alle drei Verunglückten wurden in das Offen/
Krankenhaus eingeliefert.
Splnger-Pimgiatats un Tangener Schwinmntäunt
Frau
kate ergeben das Nähere.
Unſere brave Feuerwehr. Wie uns der Tierſchutzverein
meldet holte die Feuerwehr auf Veranlaſſung des
Tierſchutzver=
eins Darmſtadt und Umgebung geſtern nachmittag in der
Pan=
kratiusſtraße 15 von der Scheuer der Hofreite Winter ein von
den Alten verlaſſenes Neſt mit 4 jungen Amſeln herunter.
Turnerbund Jahn 1875, Wanderabteilung. Die für
Sonn=
tag angeſagte Wanderung kann leider nicht ſtattfinden. Als
nächſter Termin iſt Sonntag, 19. Mai, feſtgelegt.
Bereins- und lokale Beranſtallungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Verein ehem. 6l1er Feldart. Darmſtadt. Sonntag,
(2. Mai. Ausflug nach Alsbach. Treffpunkt 1.40 Uhr Ecke
Heidel=
herger= und Beſſungerſtraße. Abmarſch mit Muſik nach Südbahnhof.
Fahrpreis (Hin= und Rückfahrt) 0,60 RM. Der Vereinsführer.
Der Stadtverwaltung Langen
(Heſſen) unter Leitung ihres
Bür=
germeiſters Göckel iſt es gelungen,
einen Borbereitungskurſus der beſten
deutſchen Springer für die
Olympi=
ſchen Spiele 1936 in Berlin nach
ihrem Schwimmſtadion, das in den
letzten Monaten herrlich erweitert
wurde, zu bekommen.
Unter Leitung des Reichstrainers
für Waſſerſpringen. Kefer=München.
werden ſich im Juni in Langen
die qualifizierten Waſſerſpringer
ein Stelldichein geben, um in einem
achttägigen Kurſus den Körper für
die Olympiſchen Spiele 1936 zu
ſtählen. Eſſer, Mahraun, Schütz=
Darmſtadt uſw. werden dabei ſein.
Als Trainer iſt neben dem
Reichs=
trainer Kefer=München der
Olym=
piaſieger 1932 Smith=Los Angeles
(USA.) anweſend.
Den Abſchluß der Langener
Olympiade=Vorbereitung wird ein
großes öffentliches Schau= und
Kunſtſpringen der Teilnehmer am
23. Juni bilden.
Die Verlegung des Kurſus nach
Langen erfolgte aus der
Erkennt=
nis heraus, daß das dortige
Schwimmſtadion mit zu den
voll=
kommenſten und idealſten
Waſſer=
ſportanlagen Deutſchlands gehört
und dank ſeiner guten Verkehrslage
ſich beſonders gut für die Durchführung von Kurſen eignet. Aus
dem gleichen Grunde ſind bereits noch mehrere große
Sport=
veranſtaltungen für die diesjährige Saiſon nach Langen gelegt
worden.
Die 1100jährige Stadt vor den Toren Frankfurts wird durch
Stadtbegumeiſter W. Barth=Langen erbaut wurde, 9
beliebten Ausflugs= und Erholungsort des Rhein=MainGes.
werden. Die Eröffnung erfolgt am 11. Mai.
mu stag, 11. Mai 1935
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Mechliche Kacheichien.
Nr. 129 — Seite 7
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag, 11. Mai.
ſuche. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde im Gemeindehaus
Wfarrer Kornmann.
„w elle. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß.
mslirche. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre des Nordbezirks im Gemeindehaus:
Sezirk in der Kirche.
ishardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre.
miee Kirche (Betrusgemeinde). Abends 7,30 Uhr: Chriſtenlehre für den
Hſt=
mer Weiß.
St Aurse. Abends 8 Uhr: Der Wochenſchlußgottesdienſt fällt aus.
Sonntag Inbilate, 12. Mai.
„uhe, Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde. Pfarrer
wr. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Müller, Vorm. 11,15 Uhr:
=ienſt der Markusgemeinde. Pfarrer Kornmann.
„Ile, Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. Vorm. 11,15 Uhr:
2, nch jenſt der Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß. Nachm. 6 Uhr:
Abendgottes=
hur Dr. Bergér.
„uche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan i. R. Zimmermann. Vorm.
Arademiſcher Gottesdienſt. Hochſchulpfarrer Scheuer.
meder Stadtkirche iſt jeden Wochentag abends 8,30 Uhr: Liturgiſche Abendfeier.
do kirche iſt wochentags von 9 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
zrche, Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Dr. Bergér. Vorm. 8,30
llehre für die Konfirmanden der Martinsgemeinde. Oſt I in der Kirche;
„„Itinsſtift; Weſt I und II im Gemeindehaus. Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
ers Köhler. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt der Martinsgemeinde Weſt.
Bergér.
„sCirche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer H. Köhler, Vorm. 11,15
gottesdienſt. Pfarrer H. Köhler.
anneskirche iſt wochentags von 7 bis 7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Ein=
ſtraße.
ruardt=Haus. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent North.
zUhr: Klndergottesdienſt. Pfarraſſiſtent North.
Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer Weiß.
wurnger Kirche iſt wochentags von 7 bis 7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Hpttüre.
Raucurche. Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer A. Müller. Vorm. 10 Uhr:
„dienſt. Pfarrer A. Müller. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
immern
Auskirche iſt wochentags von 9 bis 6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
lieger Groß
ſe der ſpon Sſtinesßhe. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Schweſterneinſegnung. Pfarrer
ſten, zum n.übengund Pfarrer Lenz. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt fällt aus. Nachm.
emſig bei / Ar: tlufeier mit Jahreshericht.
frr ag, 16. Mai, abends 8 Uhr: Betſtunde.
der
Bürhlungen an Auswärtigen: Pfarrer Kornmann, Stiftsſtr. 5, Fernſpr. 2060.
die
2. Veranſtaltungen.
Auger
neinde. Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Montag, 13. Mai: Evangeliſcher
t der
fung einls
dem Vot
ergſtraße” mi
und
Die Mu
gsverband Nx
Jugendabend der Stadtgemeinde. — Mittwoch, 15. Mai: Kirchenchor der Stadtkapelle
und Schloßkirche. — Freitag, 17. Mai: Kirchenchor der Stadthirche.
Pfarrhaus (Hügelſtr. 6). Freitag, 17. Mai: Evangeliſcher Mädchenabend der
Ka=
planeigemeinde.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Sonntag, 12. Mai, abenbs
8 Uhr: Jungenabend Weſt. — Mittwoch, 15. Mai, nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und
Strickſchule. — Freitag, 17. Mai, abends 8 Uhr: Mädchenabend Weſt. — Samstag,
18. Mai, nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und Strickſchule.
Martinsſtift (Müllerſtr. 27). Dienstag, 14. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Donnerstag, 16. Mai, abends 8 Uhr: Mädchenabend Oſt.
Saal der Kleinkinderſchule (Mauerſtr. 5). Donnerstag, 16. Mai, abends 8 Uhr;
Poſaunenchor. — Freitag, 17. Mai, abends 8 Uhr: Jungenabend Oſt.
Johannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Montag, 13. Mai, abends
5,30 Uhr: Ev. Jungſchar. Abends 8 Uhr: Ev. Jungenſtunde. Abends 8,15 Uhr:
Kirchen=
chor. — Mittwoch, 15. Mai, nachm. 2 Uhr: Strickſchule. — Donnerstag, 16. Mai, abends
8,15 Uhr: Alterenkreis. — Freitag, 17. Mai, abends 8 Uhr: Evang. Mädchenkreis.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Montag, 13. Mai, abends
8,30 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 15. Mai, nachm. 3 Uhr: Strickſchule. — Donnerstag,
16. Mai, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Petrusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Montag, 13. Mai, abends
8 Uhr: Monatsverſammlung der Männervereinigung mit Lichtbildervortrag von
Pfarr=
verwalter Bernbeck über „Die evangel. Kirche in Memelland und Litauen” Abends 8 Uhr:
Evang. Jugendwerk, Mädchenkreis. — Dienstag, 14. Mai, abends 8,15 Uhr: Kirchenchor.
Freitag, 17. Mai, abends 8,15 Uhr: Kirchenchor.
Paulusgemeinde: Gemeindeſaal unter der Kirche. Montag, 13. Mai, abends
8 Uhr: Mädchenkreis. Abends 8,15 Uhr: Jungmütterabend. — Dienstag, 14. Mai, abends
8 Uhr: Kirchenchor. Freitag, 17. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor.
Eliſabethenſtift (Erbacher Str. 25). Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 12. Mai,
nachm. 4 Uhr: Beteiligung am Einſegnungsgottesdienſt vorm. 10 Uhr: und an der
Nach=
feier nachm. 3 Uhr:
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetſtunde, Borm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachm. 3,30 Uhr: Muttertagsfeier. Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſions=
arbeitsſtunde. Abends 8,30 Uhr: Männerabend. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauen=
bibelſtunde. Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde, Herr Weimer. — Mittwoch,
abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde.
(Offenbarung.) Herr Bringmann. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der
Beſſunger Mädchenſchule. Herr Bringmann. — Samstag, abends 6 Uhr:
Eiſenbahner=
vereinigung. Abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, abends 8,30 Uhr: Jugendbunbſtunde
für junge Mädchen und junge Männer. — Montag, nachm. 5 Uhr: Knabenjungſchar.
Abends 7,30 Uhr: F. K. für junge Mädchen. — Dienstag, abends 8,30 Uhr:
Mädchen=
kreis und Geſchäftsſtunde. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Kinderſtunde für Mädchen.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24.
Jeden Donnerstag, abends 8,14 bis 10 Uhr: Zuſammenkunft. Jeden zweiten und vierten
Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden.
8. Gemeindeämter.
Ev. Bohlfahrtsdienſt. Hügelſtr. 6, Fernſpr. 2205. Jugenbfürſorge, Allgemeine
Fürſorge, Gefangenen= und Wandererfürſorge. Sprechſtunden täglich von 10 bis 12 Uhr.
Rechtsauskunftsſtelle für alle Rechtsfragen, einſchließlich Eheberatung und Mietrecht.
Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr, ausgenommen Mittwoch und Samstag.
Trinkerfürſorgeſtelle. Sprechſtunden von Montag bis Freitag, nachm. 5 bis 6 Uhr.
Evang. Gemeindeamt, Kiesſtr. 17 (jetzt nur im Vorderhauſe, eine Treppe):
Einnahme=
ſtelle für das Kirchnotgeld täglich 8 bis 12 Uhr, Kirchenſteuerangelegenheiten werden nur
im Landeskirchenamt, Mackenſenſtr. 40 (Ecke Neckarſtr.), Zimmer 7, bearbeitet.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Str. 21, Fernſpr. 2883.
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17; Martinsſtift, Müllerſtr. 28;
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26; Paul=Gerhardt=Haus,
Damaſchkeplatz 1; Gemeindehaus, Eichwieſenſtr. 8; neben der Pauluskirche, Ohlyſtr.
Privatpflegeſtation des Heſſiſchen Diakonievereins: Freiligrathſtr. 8, Fernſpr. 245.
Auswärtige Gemeinden.
Schloßkapelle Kranichſtein. Sonntag, 12. Mai, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer
D. Berck.
Evgl. Kirche Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 12. Mai (Muttertag): Vorm. 9,30 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. Nachm. 2 Uhr: Gottesdienſt in
Waſchenbach. — Dienstag: Jungmädchenverein. — Mittwoch: Kirchenchor.
Evgl. Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 12. Mai (Muttertag): Vorm. 9,30 Uhr:
Gottesdienſt. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. — Montag: Poſaunenchor. — Dienstag, 6 bis
7 Uhr: Bücherausgabe. 8,30 Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch: Kirchenchor. —
Donners=
tag: Helferinnen im Pfarrhaus. Frauenverein. — Freitag: Poſaunenchor.
Evgl. Kirche Roßdorf. Sonntag, 12. Mai, vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm.
9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. 10,45 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag, abends 8 Uhr:
Frauenverein. — Dienstag: Kirchenchor. — Freitag: Jungmädchenabend.
Evgl. Kirche Traiſa. Sonntag, 12. Mai, vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre. 9,30 Uhr:
Hauptgottesdienſt. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. 13 Uhr: Kindergottesbienſt
der Kleinen. — Dienstag, 20,30 Uhr: Jungfrauen= und Jungmädchen=Singſtunde. —
Donnerstag: 20,30 Uhr: Frauenabend.
Evgl. Kirche Dieburg. Sonntag, 12. Mai: Vormittags 9,30 Uhr: Gottesdienſt
(Muttertag); anſchließend Chriſtenlehre. Nachm. 2 Uhr: Evgl. Gemeindegang nach
Alt=
heim, von der evgl. Kirche aus.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Vereinigung evangeliſcher Freikirchen Deutſchlands.
Eogl. Gemeinſchaft, Schulſtr. 9. Sonntag, 12. Mai, vorm. 9,30 Uhr: Gottesdienſt
für die Familie. Prediger Veihelmann. Nachm. 3,30 Uhr: Kinder= und Muttertagsfeier
mit Gedichten und Geſängen. — Montag, abends 8,30 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch,
abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
Chriſtliche Gemeinſchaft, Darmſtadt, Mollerſtr. 40. Sonntag, 12. Mai, vorm. 9,30
Uhr: Geſchloſſene Feierſtunde anläßlich des 25. Jahresfeſtes, Prediger C. Wiechert=
Karlsruhe-Kruſt=Darmſtadt. Nachm. 3,30 Uhr: Offentliche Feſtverſammlung zum
25. Jubiläum, verſchiedene auswärtige Redner — Prediger Hirtz=Darmſtadt als
Ver=
treter der Ev. Allianz. — Dienstag, 14. Mai, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde, Prediger
Kruſt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Bereinigung (Christian Science Society) in Darmſtadt,
Aula der Adolf=Hitler=Bauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm.
10 Uhr und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 12. Mai: Adam und der
ge=
fallene Menſch: Goldener Text: Johannes 3:14, 15.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17. Sonntag, 12.Mai,
vorm. 9,30 Uhr: Morgenandacht. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule. Abends keine
Verſamm=
ung. — Mittwochabend: Bibel= und Gebetſtunde
Methodiſten=Gemeinde (Evangeliſche Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38. Sonntag,
12. Mai, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 7,30 Uhr: Elternabend. Vortrag;
Vorrechte und Verantwortung der Elternſchaft, Redner: Herr Seminarlehrer Dr. J. W.
E. Sommer, Frankfurt. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelſtunde (anſchließend
Sing=
ſtunde).
Adventgemeinde Darmſtadt, Sandſtraße 10. Freitag abends 8 Uhr Bibelſtunde.
Samstag vormittags ½10 Uhr Bibelſtudium; ½11 Uhr Predigt.
Die Ehriſtengemeinſchaft in Darmſtadt, Heidelberger Str. 14. Sonntag, 12. Mai,
vorm. 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. — Dienstag, 14. Mai, 20,15 Uhr:
„Verkündiger des Auferſtandenen”, 2. Abend: Joh. Markus als Apoſtelſchüler. Das
Heidenchriſtentum als ein Urſprung chriſtlicher Geſchichte. — Mittwoch, 15. Mai, ½8 Uhr,
Menſchenweihehandlung. — Donnerstag, 16. Mai, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung.
Unsere Inge
e in einer G.+ / at ein kräftiges Brüderchen bekommen
Werner Pfeil
m Milcun, / Frau Zülma, geb. Schnell
jungsſtelle m
tet wurde mpr kut iſigen (Rheinhessen), den 8. Mai 1935.
4419
der gendle: & Iys Vermählung beehren ſich anzuzeigen
ſchabſt
rd ca. 8—
Rudolf Hippler
es Auf
iftsführer Er)
wichen 4ur Frau Martha, geb. Eßlinger
hat
ſerle
Kir Rle Trauung 12. Mai, 3 Uhr, Schloßkirche.
nddes R
1, mor”
ddesN
Geſtorbene.
thaust
uſta: Vetter, Katharina, geb. Krämer,
beiten des Kutſchers, 70 Jahre.
Prutich,Emilie, geb. Kratz, Witwe des
Gaſt=
rr4,3 Jahre.
aſa: Luiſe Karoline Georgine, geb. de
Beau=
de laint Vitwe des Oberkonſiſtorialrats i. R.,
vn: Molter. Anna Katharina, geb.
Ehefrau des Landwirts, 37 Jahre.
Statt Karten.
die berlobung unſerer Tochter
Annetraut mit herrn Forſtaſſeſſor
Fritz Cellarius zeigen hierdurch an
Pfarrer i. R.
Auguſt Bergemann u. Frau
Emma, geb. heck
Meine Verlobung mit Fräulein
Annetraut Bergemann, Cochter des
herrn Pfarrers i. R. Ruguſt
Berge=
mann und ſeiner Frau Gemahlin
Emma, geb. heck, zeige ich hieraurch
an
Fritz Cellarius
Hürdlich leiningiſcher Forſaffeffor
7
Darmſtadt
heidenreichſtraße 41
Darmſtadt, 12. Mai 1935.
(4416)
Ernſtthal i. B.
Allen, die uns durch Bekundung ihrer inneren
Anteilnahme in unſerem tiefen Schmerz zu
tröſien ſuchten, ſagen wir herzlichen Dank.
Familie Peier Scherer.
Darmſtadt, den 10. Mai 1935.
Todes=Anzeige.
Nach dem Willen Gottes wurde heute meine
innigſt=
geliebte Gattin, unſere herzensgute Tochter,
Schwieger=
tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Mathilde Rückert
geb. Spieß
in die Ewigkeit abgerufen.
In tiefer Trauer, für die Hinterbliebenen:
Wilhelm Rückeri
Provinzial=Bauinſpektor.
Schotten, den 10. Mai 1935.
Die Ueberführung nach der Heimat findet am Sonntag,
12. Mai, vorm. 9 Uhr, die Beiſetzung Sonntag, 12. Mai,
nachm. 4 Uhr, in Nieder=Ramſtadt vom Elternhaus
aus ſtatt.
(4438
Ich bin am Landgericht darmſtadt zugelaſſen. Ich übe
meine Praxis gemeinſam mit herrn Rechtsanwalt
dr. h. Neuroth, darmſtadt, Luiſenſtraße Nr. 6 I., aus
4453)
Ea Her Herr nahm heute nacht unſere liebe Mutter und
G5mutter
Frau Louiſe Wags
geb. de Beauclair
Witwe des Oberkonſiſtorſalrats Martin Wags
n0. Lebensjahr nach langem ſchweren Leiden zu ſich.
Dr. Adolf Wags
Eliſabeth Schultheis, geb. Wags
Emilie Waas, geb. Schaub
Maria Wags, geb. Kellner
Heinrich Schultheis
und Enkel und Urenkel.
MEadt, Gſeßen, Frankfurt a. M., Bremen, 10. Mai 1935.
ABeerdigung findet am Montag; den 13. Mai, vorm.
Mühr, auf dem Waldfriedhof Darmſtadt ſtatt. (4444
M inem arbeitsreichen Teben und mit Geduld
er=
her Leiden iſt heute unſere liebe, herzensgute Mutter,
2Mevermutter, Schweſter, Großmutter und Tante
hau Emilie Preuſch Ww.
h Merangen.
geb. Kratz
O Mfrdi, Nidda, S.=Franzisko,
M 9. Mal 1935.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Nönöſcherung findet am Montag, den 13. Mai, vor=
N 11 Uhr auf dem Waldfriedhof ſfatt. Von Beileids=
4438
PIIlen bittet man abzuſehen.
io?
Hur VMA adio-pfeiffer
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werden um ihre
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[ ← ][ ][ → ]Samstag, 11. Ma
Seite 8 — Nr. 129
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
glieder beglückwünſchen das engliſche Königspagt.
Die Lords und die Unkerha
Reich und Ausland.
Eröffnung des elekkriſchen Bekriebes
auf der Strecke Augsburg-Nürnberg.
Nürnberg. Am 10. Mai eröffnete der
Ge=
neraldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr.
Dorp=
müller, in Anweſenheit des Präſidenten des
Ver=
waltungsrates der Deutſchen Reichsbahn,
Staats=
ſekretär König, mehrerer
Verwaltungsratsmit=
glieder und der zuſtändigen Direktoren und
Refe=
renten der Reichsbahnhauptverwaltung und des
Reichsverkehrsminiſteriums den elektriſchen
Be=
trieb auf der Strecke Augsburg—Nürnberg. Nach
der Begrüßung der Anweſenden auf dem Bahnhof
Augsburg befuhr der erſte elektriſche Zug mit den
Gäſten die Strecke, wobei Gelegenheit gegeben
wurde, die neuen elektriſchen Anlagen zu
be=
ſichtigen.
Mit der Elektrifizierung der Strecke Augsburg
—Nürnberg iſt der zweite Abſchnitt der
zukünfti=
gen elektriſchen Nord—Süd=Linie Berlin-
Nürn=
berg—München vollendet. Zugleich iſt die
durch=
gehende elektriſche Verbindung zwiſchen Berlin
und Rom ihrer Verwirklichung ein weiteres Stück
näher gekommen.
Nach zweijähriger Bauzeit kann dieſe größte
der für die Elektrifizierung vorgeſehenen Strecken
mit Beginn des Sommerfahrplanes 1935 den
elek=
triſchen Betrieb aufnehmen. Die vorbereitenden
Arbeiten ſetzten bereits im Mai 1933 ein. Sie
um=
faßten eine große Zahl bautechniſcher Arbeiten,
die ſich auf die ganze Länge der 137 Kilometer
langen Strecke ausdehnten. Beſonders
umfang=
reiche Arbeiten wurden in Bahnhöfen gemacht. In
14 Bahnhöfen wurden ſo große Arbeiten
ausge=
führt, daß ſie einem förmlichen Umbau
gleichkom=
men. Im Spätherbſt 1933 ſetzten die eigentlichen
Elektrizitätsarbeiten ein, die raſch gefördert
wer=
den konnten. Zum Anſchluß der neuen Strecke an
das vorhandene Bahnſtromfernleitungsnetz wurde
eine neue 105 Kilometer lange 100 000=Volt=
Lei=
tung von Landshut nach Treuchtlingen gebaut. Im
Ganzen mußten 446 Kilometer Gleiſe mit
Fahr=
leitung verſehen werden, deren Form mit Rückſicht
auf die hohe Geſchwindigkeit von 160
Stundenkilo=
metern beſonders auszubilden war. An neuen
Zugkräften waren erforderlich 11
Schnellzugloko=
motiven mit 120 Kilometerſtunden, 16
Perſonen=
zug= und Güterzuglokomotiven mit 90
Kilometer=
ſtunden Geſchwindigkeit, ferner wurden beſchafft
10 zweiteilige Wechſelſtromtriebwagen mit 12.
Steuerwagen für 120 Kilometerſtunden und drei
Schnelltriebwagen für 160 Kilometer
Höchſtge=
ſchwindigkeit. Von den Geſamtkoſten mit rund 34
Millionen Reichsmark entfallen 62 v. H. auf die
Aenderung beſtehender und die Schaffung neuer
ortsfeſter Anlagen, auf die Beſchaffung neuer
Triebfahrzeuge 38 v. H. Die elektrotechniſche
Groß=
induſtrie iſt hierbei nur mit einem Drittel
betei=
ligt und hat zahlreiche Aufträge an ihre
Unter=
lieferer weitergegeben. Die übrigen Zweidrittel
treffen auf die ſonſtigen Induſtrie= und
Gewerbe=
zweige ſowie auf Unternehmer mit faſt 50
Grup=
pen. An über 550 Firmen wurden größere
Auf=
träge erteilt und 490 000 Arbeitsloſen=Tagewerke
werden nach Durchführung der Reſtarbeiten
ge=
leiſtet ſein. Zur Finanzierung der Baumaßnahmen
hatte der bayeriſche Staat 1933 ein Darlehen von
6 Millionen gewährt, die Bayeriſche Gemeindebank
Schatzanweiſungen in der Höhe von 10 Millionen
übernommen. Die Deutſche Geſellſchaft für
öffent=
liche Arbeiten AG. Berlin ſtellte ein Darlehen von
2 Millionen, die Reichsanſtalt für
Arbeitsloſenver=
ſicherung und Arbeitsvermittlung eine
Grundför=
derung von über 3 Millionen Reichsmark zur
Verfügung. Der Reſt, insbeſondere die Koſten der
Fahrzeuge, wurde aus Reichsbahnmitteln gedeckt.
Der Kraftwagenbrand in der Jungfernheide
aufgeklärt.
Berlin. Der Brand des Perſonenkraftwagens
in der Jungfernheide, bei dem der Beſitzer des
Wagens, der Architekt Flohr, bis zur
Unkenntlich=
keit verbrannte, iſt nunmehr aufgeklärt worden.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben im
Zuſammenhang mit der vom Kraftverkehrsamt
vorgenommenen genauen Unterſuchung des
Wa=
gens zu dem Ergebnis geführt, daß der Brand auf
Unvorſichtigkeit Flohrs zurückzuführen iſt.
Scherl-Bildmaterr1
Einen zweiten Höhepunkt verzeichnete das engliſche Regierungsjubiläum durch den Staatsakt in der hiſtoriſchen Weſtminſterhalle, wo die Mitt
der Parlamente dem Königspaar ihre Glückwünſche überbrachten. Unſer Bild zeigt das Königspaar vor den Thronſeſſeln. Georg V. erwides,
Glückwunſchanſprachen ſichtlich ergriffen mit einer Rede, in der er die Krone als das Symbol der Einheit aller Staaten des Empire feiertes*
Neues gewaltiges Bauprojekt
der NSOAP. in München.
Neubau der Reichsz
„Deutſchland”.
— Heimalbahnhof für den Reichsaukozug
ung mit Reichsſchakmeiſter Schwarz.
München. Reichsſchatzmeiſter Schwarz
ge=
währte unſerem gr=Mitarbeiter eine Unterredung
über ein neues gewaltiges Bauprojekt in
Mün=
chen, in dem er u. a. ausführte:
Im Vordergrunde aller Beſtrebungen der
Reichsregierung und der Partei, den
Wiederauf=
ſtieg unſeres Volkes zu vollenden, ſteht die
Ar=
beitsbeſchaffung. Die Reichsleitung der Partei
hat ſich entſchloſſen, neben den zurzeit in
Ausfüh=
rung begriffenen großen Parteigebäuden am
Königsplatz ein neues gewaltiges Projekt, in
München zu verwirklichen.
Es handelt ſich um einen Neubau der
Reichszeugmeiſterei in Verbindung mit
einem Heimatbahnhof für den ebenfalls
neugeſchaffenen Reichsautozug „
Deutſch=
land” auf dem Gelände zwiſchen der Tegernſeer
Landſtraße und der Soyerhofſtraße im Südoſten
Münchens.
Mit dem bekannten Hilfszug „Bayern”, der
verwaltungsmäßig dem Reichsſchatzmeiſter und
techniſch der Reichspropagandaleitung unterſteht,
hat man bei den großen Maſſenaufmärſchen der
letzten Jahre ſo gute Erfahrungen gemacht, daß
ſich die Reichsleitung der NSDAP. auf Anraten
der Reichspropagandaleitung entſchloſſen hat,
einen Reichsautozug „Deutſchland” zu ſchaffen.
Dieſer Reichsautozug wird das modernſte
dar=
ſtellen, was bisher in aller Welt auf dem Gebiete
der techniſchen Hilfszüge geleiſtet wurde. Er
be=
ſteht aus 80 rieſigen Fahrzeugen, von denen 40
Haupt= und 40 Anſchlußwagen ſind. Seine
Spe=
zialwagen, die zurzeit gebaut werden, enthalten
alles, was man ſich nur denken kann, das für
einen ſolchen techniſchen Rieſenzug notwendig iſt.
So u. a. Lazarett, Küchen, Bäckerei, Fleiſcherei,
ſalven für die iriſchen Rebellen des Jahres 1916.
9.
Tonfilmaufnahme= und =widergabegeräte,
Feuer=
wehr, Transportwagen und Rundfunkſtation.
Zur Unterbringung dieſes Reichsautozuges
wird auf dem angegebenen Gelände neben der
be=
ſtehenden Beißbarthſchen Fabrik zwiſchen
Tegern=
ſeer Landſtraße, Peter=Auzinger=Straße und
Soyerhofſtraße nach den Plänen des Münchener
Architekten P. Hofer ein ſtändiger Heimatbahnhof
errichtet. Um dieſes Projekt verwirklichen zu
kön=
nen, wurde das hierfür notwendige Gelände von
Reichsſchatzmeiſter Schwarz für die Partei
erwor=
ben. Der Heimatbahnhof, in dem dann auch der
Hilfszug „Bayern” ſtationiert wird, umfaßt einen
Verwaltungsbau, eine Kaſerne mit Lagerhaus,
ein großes Wohnhaus, eine Großgarage und auf
dem von dieſen Gebäuden umſchloſſenen Platz
große Werkſtättenhallen, verbunden mit einer
Tankſtelle.
Der Neubau der Reichszeugmeiſterei wird
eben=
falls nahe dem Beißbarthſchen Gebäude errichtet,
das in den letzten Monaten ſchon zu einem
Groß=
lager für die Reichszeugmeiſterei ausgebaut
wor=
den iſt. Weiter entſteht ein Verwaltungsbau, ein
großer Werkſtättenbau mit Wohnungen.
Mit der Fertigſtellung dieſes Bauprojekts iſt
die geſamte Reichszeugmeiſterei, die ſich heute zum
Teil noch in der Schanthaler Straße befindet, an
der Tegernſeer Landſtraße zentraliſiert.
Die ganze Anlage wird nach ihrer Vollendung
ein Muſterbeiſpiel für die in die Tat umgeſetzten
Beſtrebungen der NSDAP. in bezug auf die
„Schönheit der Arbeit” ſein.
Auß des Lehrk.
2 ud infolge
ue bend wie
haſ
Drei Pekroleumkanks in Flamm)
Urheilge
Buenos Aires. In den Petroleumch!
Nüller.
der Compania de Petroleo in Campana, 10 in (0. B).
eits im Auguſt des vorigen Jahres eir,/4 Lenſter
heerende Feuersbrunſt wütete, ſind am D4F Mal.
tag abend drei Petroleumtanks aus bishe:
klärter Urſache in Brand geraten. Der AMS0eien
rung bemächtigte ſich eine Panik in Erimn/
urner
an die vorjährige Kataſtrophe, ſie verließäi Ems
artig ihre Wohnungen. Nach den letzten A=fürſn zu
gen brennen die Tanks lichterloh, das F30n Unehrenvoll
jedoch auf den Brandherd beſchränkt. Me os ſich herau=
M Duswerk, um 5
r bitte
Drei Banküberfälle an einem Tage in 8
New York. Drei verwegene Ueberf5 / SMtiag nachmitt
Fchu
Die Unkerſuchung gegen den Knaben=
mörder Seefeldt.
Bisher dringender Tatverdacht in 12 Mordfällen.
erl-Bildmaterndienst.
Während ganz England noch im Jubel der Jubiläums=Feſtlichkeiten ſtand, feierte der iriſche
Frei=
ſtatt den Jahrestag der Erſchießung der iriſchen Freiheitskämpfer. Bekanntlich hatte Irland im
Jahre 1916 durch einen Aufſtand verſucht, ſich von der engliſchen Herrſchaft zu befreien. Der
Auf=
ſtand wurde jedoch blutig niedergeſchlagen und ſeine Führer erſchoſſen. In Anweſenheit des
iri=
ſchen Präſidenten de Valera und der Mitglieder des Kabinetts fand auf dem Gefängnisfriedhof
von Arbour Hill in Dublin an den Gräbern der Toten eine Gedenkfeier ſtatt, bei der iriſches
Militär die Ehrenſalven abgab.
Berlin. Die zur weiteren Aufklärung der
Straftaten des Knabenmörders Seefeldt eingeſetzte
Sonderkommiſion hat die Unterſuchung der
Sitt=
lichkeitsverbrechen und Morde an Knaben in
Mecklenburg zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht.
Das für die einzelnen Fälle zuſammengetragene
Beweismaterial, das zu einer vollkommenen
Ueberführung des Seefeldt ausreicht, hat aber
bis=
her Seefeldt nicht zu einem Geſtändnis bewegen
können. Seine Verteidigungstaktik iſt ſehr
ge=
ſchickt. Häufig verſucht er die Rolle des
Bieder=
manns, des netten alten Onkels, zu ſpielen. Die
von Seefeldt zur Schau getragene Maske muß
tat=
ſächlich ſo gut geweſen ſein, daß die Knaben eine
leichte Beute des ſchmutzigen Greiſes wurden. Die
Umſtände und Verſprechungen, unter denen ſich
Seefeldt an Knaben heranzumachen pflegte, ſind
der mannigfaltigſten Art. Dem einen Knaben
wollte er im nahen Wald weiße Kaninchen zeigen.
dem anderen irgendwelche Schätze. Wenn ſich auch
in den 12 Mordfällen, die Seefeldt aus den Jahren
1933 bis 1935 zur Laſt fallen, der dringende
Tat=
verdacht immer mehr verſtärkt hat, in 5. Fällen
ſogar ſchon zur Gewißheit geworden iſt, ſo bedarf
es doch noch der weiteren Mitarbeit der
Bevölke=
rung. Kennzeichnend für die von Seefeldt
ver=
übten Knabenmorde iſt, daß ſich die Todesurſache
nicht ohne weiteres erkennen läßt. Wenn alſo in
der bis 1926 und noch weiter zurückliegenden Zeit
Kinder, insbeſondere Knaben, verſchwunden ſind,
oder wenn ſpäter die Leichen der vermißten
Kna=
ben ohne erkennbare Todesurſache aufgefunden
wurden, ſo beſteht durchaus die Möglichkeit, daß
es ſich um bisher nicht bekannte Verbrechen
See=
feldts handelt. Es muß darauf hingewieſen
wer=
den, daß in den bisher erörterten Fällen als
Todesurſache z. B. Tod durch Erfrieren oder
in=
folge Ermattung nach Umherirren angenommen
war.
denen insgeſamt 35 000 Dollar geraubt Mndu guten Leit
ſpielten ſich am Donnerstag in verſchiedens, (ndn erſtmals au
ten der Vereinigten Staaten ab. Im Al zu Hiel ſämtliche
im Staate Maſſachuſetts drangen drei mi im iehr zahlreich v
len und Gewehren bewaffnete Räuher A6=Khnkurn= u
Bankfiliale ein und ſtahlen 14 500 Dolle
einer Bank in Newburgh im Staate Nch frnag 12. Mai,
raubten fünf Banditen, die die 15 Angeſtell. gMont zum Turn=
Maſchinenpiſtolen in Schach hielten, 15 00cae Heundſ
de leten
und in Chicago fuhren drei Räuber in „Fn9 ftüſt ſich mit
uniform in einem Polizeiauto vor dem 2 zr n Meſſl um
General Electric=Geſellſchaft vor, behaupt.
ſeien zur Unterſuchung eines Diebſtahls:) Eel, Viktoria
tragt, und verſchwanden dann unter AP aü vieder
von 3500 Dollar Lohngeldern. In allen Mu Hs um St
len entkamen die Banditen in Kraftwag / M freuden
eine Spur zu hinterlaſſen.
Uir ſunge
Gefallenendenkmal für Werkskan
WDim neuen
Dismal
ie den Vere
eitet
ſein, im Ha
Zöiten ſein.
2i, läßt auf
mi dem
Ein eigenartiges und künſtleriſch L
Ehrenmal wurde am Donnerstag in Ho
die 745 im Weltkrieg gefallenen Werkskes
des Bochumer Vereins für Gußſtahlesch.
A. G., Bochum, feierlich eingeweiht. D22
das Werk der Architekten Mewes=55
Meller=Rodenkirchen. Es iſt ein 12 Mte
gegoſſenes Schwert, dus die Nahitle.
„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ. dee
keine Knechte.”
[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Bport, Solel und Jucnen
Wird die Polizei Sieger?
polizei Darmſtadt — 35B. Frankſurk.
vereits an dieſer Stelle berichtet wurde, trifft unſer
worgen im 1. Hauptgang der Pokalſpiele auf den
beſtbe=
gir des Fußballſportvereins Frankfurt. Wie man ſieht,
isei gleich zu Beginn auf eine gehörige Kraftprobe
ge=
eran ſie in dieſem Kampfe Lorbeeren ernten will, ſo muß
mihr ganzes Können in die Waagſchale werfen und von
Unfayyuis zum Schluß um jeden Ball kämpfen. Die Frankfurter
jihſeim techniſch hervorragendes Können beſitzt, wird
jeden=
alls lnitz unverſucht laſſen, durch einen Sieg ihre weitere
Teil=
hahmten den Pokalſpielen zu ſichern. Daß unſere Sportanhänger
worgenſam Sonntag. 12. Mai, wieder einen raſſigen, tempera=
Hentwoly, Kampf zu ſehen bekommen, dürfte alſo außer allem
ihlt hen. Beſonders, da beide Mannſchaften — wie aus
achſtſehder Mannſchaftsaufſtellung erſichtlich iſt — mit ihren
ur 3 yſtärkſten Beſetzungen antreten werden:
Klein
Zolizetli
Muth Balſer
Kaſpar, W. Dumont Kaufmann
6uer Hardter Keck Seipp Pfeiffer.
Heldmann, Schuchardt Sattler Emmerich
Schweinhardt Mihm Fiſcher
Nadler. Schreiber
Kerſten.
yelbeginn: 15.30 Uhr.
Mke abend 5.30 Uhr am Böllenſallor:
Jungliga — Skadkelf Darmſtadk.
„Nauh bſchluß des Lehrkurſes durch Sportlehrer Oswald=
Frank=
es Empir uſt au 7. und infolge Verhinderung uſw. ſtehen die
Mann=
gſtert lute abend wie folgt: Jungliga: Ruppel (SV. 98);
V. /91 Arheilger (Wirhauſen), Kuhl, Goßdorf),
der
inſ (Eberſtadt); Erſatz: Kraft (Arheilgen 04) und
leo in Conn ſich ſtlin (SV. 98).
rigen Jahn Stäitelf: Lemſter (Jahn 75); Geyer (98), Stenner
wütete ind reichsſch, Müller (98), Darmſtädter (46), Plank
imtanks us Alizeſil Mahr (98), Vogelmann, Schupp, Morlok
d geraten 1/e 4//Hebeiſen (98).
Turnerbund Jahn 1875.
He u Samstag begeben ſich die 1. und 2. Fußballmannſchaft
vErtzſuſen zu Freundſchaftsſpielen gegen die ſehr ſympatiſchen
häure Um ehrenvoll zu beſtehen, werden die 75er gezwungen
beſchränt, alle aus ſich herauszugeben. Abfahrt der 2. Mannſchaft
hr ul haswerk. um 5 Uhr 1. Mannſchaft ebendort. Die
Turn=
der rin Anhänger bitten wir, ebenfalls pünktlich am Gaswerk
In einen 2u ſein.t
Anb ſonntag nachmittag 2 Uhr ſpielt erſtmals die
neuauf=
elltel chülermannſchaft gegen Merck Schüler. Die Schüler,
unme der guten Leitung des Turnbruders K. Mühlbach
en, ſuden erſtmals auf den Plan treten. Wir hoffen, daß
dieſe Spiel ſämtliche Turnbrüder das nötige Intereſſe
be=
uſen um ſehr zahlreich vertreten ſind.
ſehsbahn=Turn= und Sportverein Darmſtadt e. V.
Am „Sintag, 12. Mai, begibt ſich RTSV. mit ſeiner 2. Fuß=
„mamzhaft zum Turn= und Sportverein Meſſel zur
Austra=
g em/Freundſchafts=Rückſpiels. Die Mannſchaft ſpielt in
in dr letzten Spielerverſammlung bekanntgegebenen
Auf=
ſungu 7d trifft ſich mit Fahrrad um 12.30 Uhr am Gaswerk.
ſebetun in Meſſel um 14 Uhr.
SpCl. Viktoria Griesheim im Saargebiet.
Alsl uch wieder in dieſem Jahre eine Einladung unſerer
urtfrtude von St. Ingbert kam, da gab es kein langes
Be=
ſen. Nit Freuden wurde die Einladung angenommen; ſind
ſoch ſchn lange Jahre ſeit dem Beſtehen der ſportlichen Bande,
min dem neuen Treffen wurde die beſtehende Frundſchaft
ſtigtz diesmal ſind es die beiden 1. Fuß= und
Handballmann=
ſten,t e den Verein und unſere Heimat im jetzigen freien
arland ertreten. Im Fußball dürften ſich beide Mannſchaften
chweunt ſein, im Handball dagegen wird Ingobertia etwas
ſähuſchätzen ſein. Ungeſchlagner Saarmeiſter und zukünf=
Gürugrſt, läßt auf eine ſehr gute Spielſtärke ſchließen. Die
wilmit dem ſchönen Rheingoldomnibus unſeres Mitglieds
amdurchgeführt, und dürfte es genug Schönes und
Herr=
fiAhe Fahrtteilnehmer in der Pfalz und dem
Haardtge=
zuß hen geben. Es ſind 38 Sportbegeiſterte, die ſich ſchönes
ſewetie wünſchen und am Samstag mittag um 1.30 Uhr die
apüten. Die Abfahrt erfolgt Ecke Schöneweiber= und Neue
chrr Straße.
te Spiele: Fußball: 2. Mſch.—SpV. Erzhauſen
h. 1. Schüler—SpV. Weiterſtadt hier, 2 Uhr; Hand=
(0Nfch.—Tv. Crumſtadt dort, 10 Uhr; 2. Schüler—Tv.
Dertz lei, 10.30 Uhr.
ſpielen mit Seibert: Silberling, Obmann; Steinberg, Oehmichen,
Emich; Widmaier, Schwan, Chriſt, Emich, Wedel; 2. Mannſchaft:
Groß; Göckel, Liebermann; Schäfer, Wedel, Krämer; Rau,
Neu=
bert, Schuchmann, Walter, Suppes; Erſatz: Suppes. Spielanfang:
1. Mannſchaft 4 Uhr, 2. Mannſchaft 2.15 Uhr.
Turn=Sport=Gemeinde Erzhauſen e. V.
Turn=Sport=Gemeinde Erzhauſen, fährt am Sonntag nach
Trebur mit 1. Jugend= und Schülermannſchaft. Da der Gaſtgeber
eine ſchnelle Mannſchaft ins Feld ſtellt, werden die Turner alles
dranſetzen müſſen, um ehrenvoll abzuſchneiden.
Fußball im Kreis Skarkenburg.
Kreisjugendwart.
Vom 26. Mai (Anreiſetag) bis 2. Juni (Abreiſetag) findet
in Frankfurt a. M. ein Ober=Jungführerkurſus ſtatt. Ich bitte
alle Vereine des Kreiſes, mir geeignete Jugendliche zur
Mel=
dung namhaft zu machen. Alles Nähere iſt aus der amtlichen
Bekanntmachung Nr. 4 des Gau=Jugendwartes im „Kicker” vom
9. April 1935 erſichtlich. Meldeſchluß: 11. Mai 1935.
Ich mache die Vereine beſonders auf den Schiedsrichter=
Neu=
lingskurſus (Heranziehung von Jugendlichen) aufmerkſam.
Be=
achtung der amtlichen Bekanntmachung des
Kreisſchiedsrichter=
obmannes im „Kicker” vom 30. April 1935.
Ich fordere alle Vereine des Kreiſes auf, zu einem der
nach=
ſtehend aufgeführten Schulungsappelle ihre Jungführer (
Mann=
ſchafts= und Jahrgangführer) zu entſenden. Die
Vereinsjugend=
leiter ſowie alle Jugendlichen und Schüler ſind eingeladen.
Die Jungführer=Appelle finden am Samstag, dem 11. Mai
nachmittags 5 Uhr, auf den Plätzen der nachſtehend aufgeführten
Vereine ſtatt. Die Schulungsorte ſind, folgende Plätze:
1. Hainſtadt (SV. 25), 2. Dieburg (Haſſia), 3.
Sprend=
lingen (FV.), 4. Darmſtadt (TSG. 46, ehem. Rot=Weiß=
Platz), 5. Bensheim (FC. 07).
Die Appell=Leiter laſſen pünktlich um 5 Uhr die
Jugend=
lichen (im Sportdreß) antreten. Bei jedem Appell wird
nament=
liche Anweſenheitsliſte geführt.
Thema des Schulungsappells: 1. Wiederholungen, 2.
Kör=
perſchule und Fußballtraining, 3. Erſte Hilfe bei Unfällen,
4. Körperpflege.
Zur Durchführung ſind 2—2½ Stunden vorgeſehen. Jeder
beteiligte Verein hat einen Ball zu ſtellen. — Ich bitte die oben
angeführten Vereine, mir bis zum 15. Mai einen Bericht
zuzu=
ſenden.
gez.: Dr. Rechel, Kreisjugendwart.
Reichs=Sporkabzeichen=Prüfung für Leichkathletik.
Heute. Samstag, dem 11. Mai, nachmittags ab 15 Uhr,
findet auf dem Platze des SV. 98 Darmſtadt am Böllenfalltor eine
Prüfungsabnahme für Bewerber um das Reichsſportabzeichen und
Reichsjugendabzeichen ſtatt. Die Bewerber treten um 15 Uhr
pünktlich auf dem Platz mit Leiſtungsheft und Lichtbild an.
Die Kampfrichter für Leichtathletik ſind bei
dieſer Prüfung in Fortſetzung der Ausbildungstätigkeit ebenfalls
anweſend. Nach dieſer Prüfung am Samstag wird die nächſte am
Samstag, dem 25. Mai vorausſichtlich auf dem Platz der TSG. 46
ſtattfinden. Näheres wird noch bekannt gegeben.
Am 11. 5. werden abgenommen: 100 Meter, 400 Meter. 1000
Meter, 3000 Meter, 10 000 Meter, Weitſprung und Kugelſtoßen.
ASC. Darmſtadt — TSG. 46 Darmſtadt.
Heute Samstag findet auf dem Hochſchulſtadion als
er=
ſter Wettkampf dieſer Leichtathletikſaiſon ein Clubkampf zwiſchen
Turn= und Sportgemeinde 1846 und dem ASC. ſtatt. Beginn
15.30 Uhr. Man erwartet beiderſeits gute Leiſtungen, ſo daß ſich
ein Beſuch dieſer Veranſtaltung lohnen würde. Eintritt frei.
Das Hamburger Handball=Arkeil
ausgeſehk.
Die Entſcheidung des Fachamtsleiters zu dem Einſpruch des
SV. 98 Darmſtadt gegen das Hamburger Urteil lautet:
„Von dem Ihnen mit Schreiben, vom 3. Mai mitgeteilten
Urteil habe ich die Punkte 1, 2, 3, 4, 5, 8 und 9 ausgeſetzt. Grund
für dieſe Maßnahme waren Nachrichten, die von einer ſtarken
Uebertreibung der Hamburger Vorgänge ſprechen. Den Termin,
in dem eine mündliche Klärung ſtattfindet, werde ich noch
be=
ſtimmen. — Die in Ziffer 6) und 7) ausgeſprochenen Sperren
gegen die Spieler Förſter und Bruſe bleiben dagegen in Kraft.
TSG. 46 — Raſenſportabteilung.
Zum Länderſpiel nach Köln iſt die Abfahrt auf 4 Uhr
feſt=
geſetzt. Die Abfahrt iſt bei unſerem Mitglied Löffler in der
Mackenſenſtraße, woſelbſt am Sonntag früh auch die Fahrräder
untergeſtellt werden können. Wir bitten alle Beteiligten, ſich
frühzeitig einzufinden, damit die Abfahrt nicht verzögert wird.
Darmſtädter Radſport=Club 1919.
Achtung! — Neuer Startplatz!
Durch den geſteigerten Verkehr iſt es notwendig geworden,
den Startplatz für die Wanderſportabteilung zu verlegen. Von
nun an beginnen alle Ausfahrten, wenn nicht anders angegeben,
vom Landestheater am Manfred von Richthofen=Platz. Am
kom=
menden Sonntag führt uns die erſte Bezirkswanderfahrt für
Aktive und Jugend nach Jugenheim an der Bergſtraße. Abfahrt
pünktlich 13 Uhr ab Landestheater. Wertung erfolgt zwiſchen
13 und 15 Uhr im Gaſthof „Zum Anker”. Wertungskarten ſind
mitzubringen. Gäſte willkommen.
Nr. 129 — Seite 9
Die Borbegegnung Südweſt — Weſtfalen
endeie 8:8 Punkke.
Trotz des großen Reichswehrkonzertes in der Feſthalle erlebte
der Repräſentativ=Boxabend in der Turnhalle am Woogsplatz ein
ausverkauftes Haus. Kein Wunder! Die Name nder ausgewählten
Boxſportler der Gaue Weſtfalen und Südweſt mit ſechs
Olympia=
kandidaten hatten ja beſten Klang. Und der Sport, den man ſehen
durfte, entſprach allen Erwartungen. Leider war Fritſch=
Saar=
brücken auf dem Weg zum Bahnhof angefahren worden und hatte
einen Armbruch erlitten. Dadurch war Südweſt ſtark benachteiligt.
Für ihn ſprang der Darmſtädter 46er Staudt in die Breſche.
Nach kurzer Begrüßung durch Gaufachleiter Dietrich=
Frankfurt eröffneten die Jugendlichen Lind=TSG. 46 und
Rauſch=FSV. Frankfurt den Abend. Der Frankfurter wurde
knapper Punktſieger.
In der erſten Begegnung — Fliegengewicht — trafen ſich
Praſuhn=Weſtfalen und der Frankfurter Willand. Das
Unentſchieden wurde ihren Leiſtungen gerecht. Willand wurde für
ſeinen 100. Kampf unter lebhaftem Beifall ein Blumenpräſent
überreicht.
Im Federgewicht lieferten Schwager=Dortmund und
Schöneberger=Frankfuxt einen erbitterten, techniſch
ausge=
zeichneten Kampf, aus dem Sch. dank ſeines Angriffsgeiſtes in der
Schlußrunve als verdienter Punktſieger hervorging.
Auch die Weltergewichtler erfreuten mit ihrem harten
ſchnel=
len Gefecht, aus dem Rappſilber=Frankfurt nur als knapper
Punktſieger über Turreck=Wattenſcheid hervorging.
Staudt=SW. als Erſatz im Leichtgewicht hielt ſich wohl
tapfer, aber in der 2. Runde mußte er doch gegen den ſtarken
Ja=
kubowski=W. die Waffen ſtrecken.
Murach=Schalke, ein prächtiger Kerl, erlebte gegen
Pe=
trie=Quierſchied einen unerwartet erbitterten Widerſtand und
mußte ſi chmit einem knappen Punktſieg begnügen.
Damit ſtand der Kampf 5:5, und mit Spannung ſah man der
Begegnung im Mittelgewicht entgegen. Der rieſige
Reichswehrſol=
dat Amelung aus Münſter und Hachenberger=Wiesbaden
lieferten ſich einen erbitterten Gang, der den Südweſtler leicht im
Vorteil ſah. das Unentſchieden war ſchmeichelhaft für A.
Einen Blitzſieg in der 2. Minute holte Weſſely=Buer über
Köhler=Darmſtadt; einem genauen rechten Magentreffer folgte
ſofort ein linker Kinnhaken und K. wurde ausgezählt.
Im abſchließenden Kampf der Schwergewichtler gab es dann
einen vielbejubelten Punktſieg von Joſt=Frankfurt, der nach
ausgeglichenem Anfang in der Endrunde die größeren Reſerven
vor Drewutzki beſaß. Ein ſehr lebhafter Schlagwechſel, wie
man ihn bei den „ſchweren Männern” nur ſelten erlebt.
Der Gaukampf endete damit 8:8 und heute kann in Mainz die
Revanche ſteigen. Punktrichter war Dreſſel=Mannheim, während
Weckbach=TSG. 46 als energiſcher Ringrichter amtierte.
—l
Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Samstag, 11. Mai
6.00: Breslau: Sang u. Klang zur Morgenitunde. 6.45: Gymnaſtik.
8.00; Waſſerſtand — 8.10: Stuttgart: Gymnaſtik. — 8 30:
Sendepauſe. — 9.00: Nur Frankfurt: Nochr. — 9.15: Nur
Frankfurt: Konzert. — 10.00: Nachr. — 11.0: Werbekonzert. —
11.30: Meldungen. — 11.45: Soziale Wochenſchau. —
Er=
eigniſſe und Geſetze.
12.06: Stuttgart: Buntes Mittagskonzert. — Dazw.: 13.00:
Zeit, Nachr. — 14.00: Zeit, Nachr. — 14.15: Wilh. Platt:
Aus der Wunderwelt der Natur. — 14.30: Zeit,
Wirrſchaftsmel=
dungen. — 14.35: Wetter. — 14.45: Sendepauſe. — 15.00:
Stuttgart: Jugendfunk: Muſik und Dichtung im Schaffen der
jungen Nation.
16.00: Köln: Der frohe Samstagnachmittag. — 18.00: Stimme
der Grenze — 18.20: Stegreifſendung. — 18.30: Wir ſchalten
en. Das Mikrophon unterwegs. — 18.40: Wer ſſt wer? Wir
plaudern über Dienſtgrad und Abzeichen im Arbeitsdienſt.
19.00: Präſentier= und Parademärſche ehemaliger deutſcher
Regt=
menter. — 20.00: Zeit, Nachrichten, anſchl.: Tagesſpiegel.
20.15: Worms; Bunter Abend. — 22.00: Zeit, Nachrichten.
22.15: Nachr., Wetter, Sport. — 22.30: Worms: Bumter
Abend (Fortſetzung). — 24.00: Stuttgart: Nachtmuſik.
OMlddeen dnnsänmnn
Sonnabend, 11. Mai
Frankfurt: 19.00: Präſentier= und Parademärſche U
maliger deutſcher Regimenter.
München: 20.10: 13. Stiftungsfeſt des Vereins zur
Be=
kämpfung d. Rheumatismus i. Bruneding. Bunter Abend:
Stuttgart: 19.00: Tanz zum Wochenend, geſpielt vom
der Kapelle Willi Wende. — Einlage: Alltagskapitel
„Klatſch . . ." Heitere Szene von Paul Schaaf,
Kowno: 19.30: Ballettmuſik.
Beromünſter: 20.15: Muſikaliſcher Bilderbogen.
Belgrad: 20.45: Konzert der Königlichen Garde,
Stockholm: 21.00: Alte Tanzmuſik.
Mähriſch=Oſtrau: 21.15: Buntes Allerlei.
London: 22.10: Hall ſpielt zum Tanz.
Toulvuſe 22.45: Salon=Orcheſter.
Kopenhagen: 23.00: Tanzmuſik aus dem Ritz.
Auch am Freitag hat ſich das warme und heitere Wetter in
ganz Deutſchland gehalten. Die Temperaturen ſtiegen bei der
ſtarken Sonneneinſtrahlung weiter an. Durch den allgemeinen
Luftdruckfall über Mitteleuropa wird jedoch wieder eine Zufuhr
kalter Luftmaſſen aus dem Norden begünſtigt.
Ausſichten für Samstag: Zeitweiſe wolkig, doch im allgemeinen
noch freundliches und tagsüber warmes Wetter, Winde aus
nördlicher Richtung.
Ausſichten für Sonntag: Etwas kühleres und nicht ganz
beſtän=
diges Wetter.
Die Schichtung der Einkommen.
eine Amerfäcang des Mufthtuts
jur Ronjänkrarforfchung.
Der neue Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung
enthält eine Unterſuchung über die Schichtung der Einkommen.
Die Summe aller primären Einkommen, d. h. die
Summe aller Einkommen, die direkt aus der Teilnahme am
Pro=
duktionsprozeß (in weiteſtem Sinne) fließen, war von 1933 bis 34
um ungefähr 10 Prozent geſtiegen. Eine Steigerung
der Einkommensſumme kann grundſätzlich auf zwei verſchiedenen
Wegen vor ſich gehen: entweder dadurch, daß die Zahl der
Ein=
kommensbezieher zunimmt, oder dadurch, daß ſich die
Einzelein=
kommen erhöhen. Bei den Einkommensſteigerungen der früheren
Konjunkturzyklen war ſowohl das eine als auch das andere der
Fall. Die Zahl der Einkommen ſtieg, je mehr ſich die
Beſchäfti=
gung belebte, und die Einzeleinkommen beſſerten ſich, je mehr im
Aufſchwung Erträge und Löhne ſtiegen. Anders im
gegenwärti=
gen Aufſchwung. Es war der feſte Wille der Reichsregierung,
den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit zunächſt bei möglichſt
ſtabi=
len Preiſen und Löhnen durchzuführen, denn allein dadurch war
eine Gewähr dafür gegeben, daß durch die für die
Arbeitsbeſchaf=
fung eingeſetzten Geldkapitalien eine möglichſt große Zahl von
Arbeitskräften wieder in Arbeit und Lohn kommen würde. So iſt
die Einkommensſumme im bisherigen Verlauf des Aufſchwunges
in erſter Linie deshalb geſtiegen, weil die Zahl der
Ein=
kommen sbezieher gewachſen iſt.
Die Schichtung der Einkommen, d. h. der Anteil
der einzelnen Einkommensgruppen am Geſamteinkommen, hat ſich
bis jetzt verhältnismäßig wenig geändert. Vor allem
gilt das für das Einkommen aus Lohn und Gehalt. Leider ſtehen
bis jetzt keine ausreichenden Materialien zur Verfügung, um den
Wandel in der Schichtung des Geſamteinkommens, der ſich durch
die Kriſis und in den Jahren nach der Kriſis vollzogen hat,
auf=
zuzeigen. Das Einkommensbild iſt aber durch die
Kriſenentwick=
lung inſofern geändert worden, als erſtens durch die
Arbeitsloſig=
keit ein beträchtlicher Teil der Einkommensbezieher überhaupt
ausgeſchieden iſt, und zweitens der Sockel der niedrigen
Einkom=
men durch den Rückgang der Preiſe, Umſätze und Löhne
verhält=
nismäßig breiter geworden iſt. Der Anteil der höheren
Einkom=
men ſank, der Anteil der niedrigen Einkommen ſtieg. In 1933
kam dieſe Entwicklung zum Stillſtand. Die meiſten Einkommen,
die nicht Einkommen aus Lohn und Gehalt ſind, haben ſich im
Zuge der wirtſchaftlichen Belebung wieder erhöht.
Ueber die Wandlungen im Größenaufbau der Einkommen der
Arbeiter und Angeſtellten kann man ſich aus den Statiſtiken über
die Beitragsleiſtungen zur Angeſtellten= und
Invalidenverſiche=
rung ein annäherndes Bild für die einzelnen Jahre machen. Bei
den Arbeitereinkommen brachte erſt das Jahr 1934 einen
Wandel. Der Anteil der höheren Einkommen iſt wieder gewachſe i.
Die niedrigen Einkommen ſind anteilsmäßig auf 58,2 Prozent
(1933: 62,6 Prozent) geſunken, die mittleren auf 22,2 (20,1)
Pro=
zent und die größeren auf 19,6 (17,3) Prozent geſtiegen. Dies iſt
vor allem wohl die Folge verlängerter Arbeitszeit. Sicherlich iſt
es aber auch einzelnen Arbeitern gelungen — das gilt beſonders
für qualifizierte Arbeiter — in höhere Lohnſtufen aufzuſteigen.
Aehnliche Umſchichtungen gingen auch bei den Einkommen der
Angeſtellten vor ſich.
Cornelius Heyl A. G., Worms 4. Rh.
Für die Beurteilung des Geſchäftsjahres 1933/34 (31. Okt.)
der Cornelius Heyl AG. iſt die nach der vorjährigen Ausräumung
der Familienſchwierigkeiten erfolgte Uebernahme der Heylſchen
Auslandsbeteiligungen auf die AG. bedeutſam. Der Kaufpreis
betrug 15,2 Mill. RM., der alte Forderungen darſtellte, die damit
erloſchen ſind. An ſich liegt ein Neuverluſt von 0,48 Mill. RM.
vor, der aber bei dem vorliegenden Bilanzausgleich durch
Heran=
ziehung von Forderungen einer ausländiſchen Tochtergeſellſchaft
in Form von ao. Erträgen von 2,03 (0,31) Mill. RM. nicht in
Erſcheinung tritt. Der Rohertrag ſtieg auf 8,97 (8,28), ao.
Er=
träge 2,033 (0,31), andererſeits banſpruchten Löhne und Gehälter
5,54 (5,52), Sozialaufwendungen 0,9 (0,84), Zinſen 0.49 (0,16),
Beſitzſteuern 0,7 (0 71) und die übrigen Aufwendungen 0,93 (0,58).
Nach 0,55 (0,67) Anlageabſchreibungen und 0,34 (0,45) anderen
ergibt ſich unter Berückſichtigung der ao. Erträge ein Gewinn von
1,55 (0,61 Neuverluſt), durch den der Verluſtvortrag von 1,61 bis
auf RM. 63296 getilgt wird. Das Ledergeſchäft wurde auf eine
rentablere Grundlage geſtellt, trotz der gedrückten Auslandspreiſe.
Auch die Inlandspreiſe waren aus Gründen der Konjunktur und
der Markſtruktur gedrückt. Das bedeutende Auslandsgeſchäft wurde
trotz der Schwierigkeiten gehalten. In beſonderen modiſchen
Arti=
keln wurde die Ausfuhr neu belebt, ſodaß die Hälfte des Umſatzes
im Auslandsgeſchäft überhaupt lag. Die Belegſchaft betrug bei
faſt durchweg voller Beſchäftigung 3000 (2900) Mann. In dem
laufenden Jahre war der Umſatz weiter zufriedenſtellend. Der
Entwicklung wird mit Vertrauen entgegengeſehen, beſonders auch
wegen der Behauptung des Auslandsumſatzes. HV. am 23. Mai.
Odenwälder Hariſtein=Induſtrie A. G., Darmſtadk.
Das Unternehmen hatte aus den
Arbeitsbeſchaffungsmaß=
nahmen eine ſtarke Geſchäftsbelebung. 1934 zu verzeichnen, wobei
in Kleinſchlag für Wegebau und Gleisbettung, ſowie in
Fein=
material für Straßenbau ein befriedigender Abſatz, in Groß= und
Kleinpflaſter, ſowie in Waſſerbauſtraßen nur ein geringer Abſatz
vorlag. Der Betriebsertrag ſtieg auf 1,83 (1,64) gegenüber
Per=
fonalaufwendungen von 0.89 (0,76) und ſonſtigen Aufwendungen
von 0,33 (0,28) Mill. RM. Nach 0,23 (0,18) Abſchreibungen
ver=
bleiben 0,134 (0,123) Reingewinn, aus dem die Reſerve und die
Unterſtützungskaſſe je RM. 20 000 erhalten und bekanntlich 6 (5)
Prozent Dividende auf die 1,12 Mill. berechtigte Stammaktien
verteilt werden. — In der Bilanz, die recht flüſſig iſt ſind
Re=
ſerven auf 0,18 (0,16), Rückſtellungen und Wertberichtigung auf
0.19 (0,17) erhöht, die Verbindlichkeiten aber auf 0,16 (0,21)
er=
mäßigt; andererſeits ſtiegen Bankguthaben auf 0,5 (0,31),
Vor=
räte 0.16 (0.16). Die Entwicklung im neuen Jahre ſei bis jetzt
zufriedenſtellend. — HV. 19 Mai.
Produkkenmärkke.
Mainzer Getreidemarkt vom 10. Mai. Es notierten (
Groß=
handelspreiſe je 100 Kilo loko Mainz) in RM.: Weizen W. 16
21,80, Roggen R. 15 17.80, Hafer H. 14 17,50, Futtergerſte G. 11
17.20. Weizenkleie W. 16 11.13 (Mühlenpreis), Roggenkleie R. 15
10,44 (Mühlenpreis), Soyaſchrot 13,00 (Fabrikpreis ab Station).
Tendenz: Brotgetreide bei ausreichendem Angebot ohne Geſchäft.
Hafer und Gerſte ohne Angebot. Oelhaltige Futtermittel und
Kleie unverändert. Biertreber und Malzkeime nachgebend.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe. Die Zufuhren in
deut=
ſchen Eiern blieben der Jahreszeit entſprechend ſehr groß,
wäh=
rend die Nachfrage nicht die erwartete Belebung zeigt, die ſonſt
um dieſe Zeit beſonders lebhaft war. Im Kleinhandel entwickelt
ſich das Geſchäft allerdings weiterhin zufriedenſtellend. Von
Aus=
landseiern ſind nur Holländer in kleinen Mengen am Markt. Die
Preiſe blieben unverändert. Es notierten in Pfg. pro Stück frei
Frankfurt a. M. (Großhandelsverkaufspreiſe an den
Kleinhaa=
del): Deutſche Handelsklaſſeneier S 9,75, a) 9.25, b) 8,75, c) 8,25,
d) 7.75; Holländer Klaſſe S 9,75 a) 9.25, b) 8,75.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe. Die Ankünfte in
deut=
ſcher Butter ſind etwas ſtärker geworden. Bei befriedigendem
Publikumsgeſchäft konnten die Läger weiterhin ohne weiteres
ge=
räumt werden Für, holländiſche Butter zeigte ſich beſonders
ſtarke Nachfrage, es kamen aber nur kleine Poſten an den Markt.
Andere Auslandsbutter, vornehmlich aus Oeſterreich, wird zu den
für deutſche Butter geltenden Preiſen verkauft. Die Preiſe
blie=
ben unverändert. Es notierten in RM. pro 50 Kilo frei
Frank=
furt a. M (Großhandelsverkaufspreiſe an den Kleinhandel):
Deutſche Markenbutter 145, deutſche feine Molkereibutter 143,
deutſche Molkereibutter 140—142, Landbutter 125—130,
Kochbut=
ter 115. Holländiſche Butter je nach Qualität 146—148.
Die Ufſemnchen Spurtaffen
als Kreditgeber.
Mit dem Beginn des Jahres 1934 wurde der Anteil der
öffent=
lichen Sparkaſſen an der Finanzierung des
Arbeitsbeſchaffungs=
programms der Reichsregierung ſtatiſtiſch erfaßt. Seit dieſem
Zeitpunkte — alſo im Laufe von 1½ Jahren — haben die 57
öffentlichen Sparkaſſen von Heſſen=Naſſau der heimiſchen
Wirt=
ſchaft die Summe von 33,92 Mill. RM. für
Arbeitsbeſchaffungs=
zwecke zur Verfügung geſtellt. Dieſer Betrag verteilt ſich auf
23 575 Einzelbewilligungen. In der gleichen Zeitſpanne erfuhren
die Sparguthaben bei den Sparkaſſen in Heſſen=Naſſau eine
Er=
höhung um rund 45 Mill. RM. Mit rund 34 Mill. RM. wurde
der Spareinlagenüberſchuß für Zwecke verwandt, deren Erfüllung
für eine weitere erfolgreiche Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit von
weittragender Bedeutung iſt; die Reſtſumme diente zur
Verſtär=
kung der geſetzlich vorgeſchriebenen Liquiditätsreſerve.
Im erſten Vierteljahr 1935 haben die heſſen=naſſauiſchen
Spar=
kaſſen in rund 7400 Einzelbewilligungen der heimiſchen Wirtſchaft
Kredite in einer Geſamthöhe von 10,48 Mill. RM. zur Verfügung
geſtellt. Dieſer Betrag verteilt ſich auf 6,23 Mill. RM.
Hypothe=
kendarlehen, 2,30 Mill. RM. Kontokorrentkredite, 1,16 Mill. RM.
feſte Darlehen und 0,79 Mill. RM. Wechſelkredite.
In dieſer Geſamtkreditſumme von 10,48 Mill. RM. ſind in
rund 4000 Poſten. 6,77 Mill. RM. Arbeitsbeſchaffungskredite
ent=
halten, die in beſonderem Maße zur Wirtſchaftsbelebung und zur
das vorangegangene Vierteljahr nur unweſentlich erhöht hat,
er=
fuhr die Kreditſumme eine Steigerung um mehr als 10 v.H. Den
6,02 Mill. RM. Arbeitsbeſchaffungskrediten des 4. Quartals 1934
ſtehen an Neubewilligungen im erſten Vierteljahr 1935 6,77 Mill.
RM. gegenüber. Der Durchſchnittsbetrag erhöht ſich
dementſpre=
chend von rund 1500 RM. auf rund 1670 RM.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Verlängerung des deutſch=ſüdafrikaniſchen Wollkompenſations=
Abkommens. Die ſüdafrikaniſche Regierung teilt mit, daß das
deutſch=ſüdafrikaniſche Wollkompenſationsabkommen durch eine
neue Vereinbarung mit Deutſchland über den 30. September
hin=
aus bis zum 30. November verlängert worden iſt. — Gleichzeitig
iſt, wie der DHD. erfährt, ein Zuſatzabkommen abgeſchloſſen
wor=
den, das ſich auf die Uebernahme anderer ſüdafrikaniſcher Waren
gegen deutſche Waren bezieht und die gleiche Laufzeit hat.
Chr. Adt. Kupferberg u. Co., KGaA., Mainz. Das Jahr 1934
zeigte die Auswirkung der beſonderen Hilfsmaßnahmen der
Reichsregierung für die Schaumweininduſtrie. Der Umſatz wies
gegenüber 1933 eine ganz bedeutende Steigerung auf, auch die
Marken mittlerer und höherer Preislagen wurden merklich beſſer
abgeſetzt. Der Rohgewinn iſt auf 1,099 (0,642) erhöht; nach
44 500 (52 300) RM. Abſchreibungen und nach Berückſichtigung
von 88 000 RM. Rückſtellungen verbleiben 15 893 RM.
Betriebs=
gewinn (i. V. noch 780 824 RM. Verluſtvortrag, davon 280 199
RM. Verluſt aus 1933). Infolge der jetzigen günſtigen
Einkaufs=
möglichkeiten wird die zuletzt beabſichtigte
Kapitalzuſammen=
legung v:2 in nunmehr 2:1 abgeändert. Im neuen Geſchäftsjahr
habe ſich der Umſatz weiterhin in ſteigender Linie entwickelt.
Chem. Werke vorm. H. u. E. Albert AG., Amöneburg bei
Wiesbaden. Bei der Geſellſchaft ergibt ſich für das abgelaufene
Geſchäftsjahr 1934 eine Geſamtumſatzſteigerung von 18 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Einſchließlich 115 637 (292 266) RM.
Vortrag ſtellt ſich der Reingewinn auf 675 225 (433 592) RM.,
woraus eine StA.=Dividende von 4,5 (4) Prozent zur
Ausſchüt=
tung gelangen ſoll. Man könne auch für das laufende Jahr mit
einem befriedigenden Ergebnis rechnen.
Diskuswerke AG., Frankfurt a. M. Der Umſatz hat ſich 1934
bei kleiner Beſſerung des Auslandsgeſchäfts gegen das Vorjahr
mehr als verdoppelt. Die Herabſetzung des Grundkapitals auf
0,3 (0,5) Mill. RM. durch Barrückzahlung von 0,2 iſt
durchge=
führt. Nach 52 822 (16 067) RM. Anlageabſchreibungen
verblei=
ben einſchließlich RM. 21 000 Gewinnvortrag 73 020 (39 043) RM.
Reingewinn, woraus 10 (6) Prozent Dividende verteilt werden.
Der Inlandsumſatz iſt weiter geſtiegen, der Auslandsumſatz
un=
gefähr behauptet.
Berliner und Rhein=Main=Börſe.
Die Auftriebsmomente, die die Berliner
Börſent=
in den beiden letzten Tagen kennzeichneten, blieben auch
wirkſam. Man verweiſt nochmals auf die erheblich verrm;
Arbeitsloſenziffer, ferner auf die geſteigerte Ruhrkohlenför.)
und die vorliegenden Abſchlüſſe größerer
Induſtrieunterns=
gen, die durchweg den anhaltenden Wirtſchaftsaufſtieg im S.
beleuchten. Zwar iſt das Tempo der Kursſteigerungen wef),
geringer geworden, ſo daß man von einem Durchſchnitt
der-
rungen von höchſtens ¼—¾ Prozent ſprechen kann. Nur a.
zelnen Spezialgebieten fanden noch umfangreiche Käufe ſtu,
z. B. in den geſtern ſchon ſtark begehrten Conti Linoleum.
neut 4 Prozent gewannen. Kaliwerte waren auf Glattſtell uFmſc dr Logit 2
etwas ſchwächer. Am Markt der chemiſchen Papiere ſetzte-,
ben ½ Prozent höher ein. Zirka 1½ Prozent feſter eröön
Gummiaktien. Am Rentenmarkt vermochte ſich auch heu,
Belebung nicht durchzuſetzen. Intereſſe beſteht lediglich für
altbeſitz, die erneut /8 Prozent gewannen. Im Verlauf
ſe=
an den meiſten Aktienmärkten weitere Befeſtigung durch. In
geſteigert waren insbeſondere BMW. in Auswirkung der
gen Aufſichtsratsbeſchlüſſe. Am Rentenmarkt blieben die 2
wieder auf ein Mindeſtmaß beſchränkt die Kursſchwankun=
Pfandbriefen gingen ſelten über ½ Prozent hinaus.
Us daß ”t
nutete.
10N
Die Rhein=Mainiſche Börſe bewahrte trotz zcr=Kahühl — den
1 Apdfin it danhe
ſich „Er war
iegervater veil
dnl. und da Sit
duch nur der A
firen. Sie habe
kleinen Geſchäftes ihre feſte Grundtendenz und zeigte auct m ut
überwiegend leichte Befeſtigungen der Kurſe. Die
ordentlich leichte Geldmarktlage löſte weiter kleine
Anla=
des Publikums aus, dagegen beteiligte ſich die Kuliſſe nur
kleinem Umfange am Geſchäft. Am Aktienmarkt war die
entwicklung etwas uneinheitlich, doch gingen die
Verända=
nach beiden Seiten nicht über 1 Prozent hinaus.
Chemiſch=
waren allgemein etwas gefragt und bis ½ Prozent höher
lich Scheideanſtalt gaben ½ Prozent nach. Am Montsn
lagen die erſten Kurſe zumeiſt niedriger.
Kunſtſeideaktie-
uneinheitlich. Am Rentenmarkt war das Geſchäft klein
Kurſe meiſt unverändert. Etwas mehr Geſchäft hatten n.
beſitzanleihe. Ohne daß ſich das Geſchäft nennenswert
konnte, ſetzten ſich im Verlaufe an den Aktienmärktem
leichte Beſſerungen durch. (JG. Farben ſtiegen auf 144
Das Rentengeſchäft blieb auch ſpäterhin ſehr klein.
Bei kleinen Umſätzen verkehrte die Abendbörſe n
Tendenz und gegen die erhöhten Mittagsſchlußkurſe ergae
vielfach weitere Beſſerungen von ¼—½ Prozent, insbeſon2)
einige Montan= und Elektrowerte. Auch JG. Farbe=
Scheideanſtalt zogen etwas an. Der Rentenmarkt lag ſe.
aber freundlich.
laßt bis
hie, und ſie
wallt es
em ſie fühlt, wi
hre ihr bisher nur
Grollen begegnet
ert erfährt, daß
deen bemerkt der
ſua eigenen Gedat
J0 — der Stein
Feſter Umrechnungskurs im deutſch=ſchweizer
Verrechnungsverkehr.
ierstch
Homk, 84
i
Hau Rchlt
Hann da,
Doppelhe.
Arfech
Mrz d d. bewährte
Das Reichsbankdirektorium gibt mit Schreiben vom Mrungsnittel, Für W
folgendes bekannt: „Nach den in dem deutſch=ſchweizeriſch / Schnache, dier
rechnungsabkommen getroffenen Beſtimmungen legte die „Eandalle, die
Verrechnungskaſſe bisher bei der Umrechnung der ihr gutte,, gend fühlen r
benen bzw. der von ihr zur Auszahlung aufgegebenen Sc
franken=Beträge den jeweils geltenden amtlichen Mittelk iF i besseres M
Berliner Börſe für Auszahlung Schweiz zugrunde. Es MMlel. Flaschen
ſchen der Deutſchen Verrechnungskaſſe und der Schwei W0RM, 465
Nationalbank im Einvernehmen mit den deutſchen und Dhdes Nogees 1,50
riſchen amtlichen Stellen eine Vereinbarung getroffen 1ar an ngchst,
Dvo=
nach der von jetzt an bis auf weiteres ein feſter Kurs fü-Um4uoyBischer,
Verrechnungsverkehr notwendigen Umrechnungen zur Anzr=sſi.)0,Rheinstr 121
gelangt. Die auf den Verrechnungskonten der Deutſchen: lucngpl.7, 4rheil
nungskaſſe bei der Schweizeriſchen Nationalbank gutge E M. Brüeher,
Schweizerfranken=Beträge werden daher von heute an A T Bberstadt: 5
weiteres zum Kurſe von 80,80 RM. für 100 Fr. abgerechs" iv Ewenbsch.
den. Eine Ausnahme hiervon bilden die Beträge, die alsMa Drog Phu, Enet
weiſungen von Zinſen, Dividenden uſw. auf Zinſenkontr, Poraut:4dler-Drog.
ſchrieben werden. Die angeforderten Schweizerfranken= Punsstadt: G.f
werden, ſoweit ſie zu Laſten der Verrechnungskonten beza‟ Bert, 32,
den, von heute an gleichfalls bis auf weiteres zu dieſem 54—
ten Kurs von zur Zeit 80,80 RM. angegeben. Die Ab—c
der von uns angekauften Wechſel und Schecks wird in
entweder zu dem feſten Umrechnungskurs oder zum amtlickn
liner Mittelkurs erfolgen, je nachdem, ob die Erlöſe der Al/0a IServierfräu
auf einem Verrechnungskonto oder auf einem freien Ko „——ſoſort ge
geſchrieben werden. Wir bitten,, den uns eingereichten
AbrJctitel=
jeweils einen Zettel anzuheften, aus dem die geſchäftlich=Ge
Junges
lage der Ziehung erſichtlich iſt.”
Servierfräu
Berliner Kursbericht
vom 10. Mai 1935
Deviſenmar,
vom 10. Mai A
Berl. Handels. Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motoren
T. P. B
ergmann Elektr
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
DeutſcheCont. Gas
Deutſche Erdöl
Nie
94,25
94.25
32.50
34 625
38.125
130.—
112.75
91.50
114.50
149.75
124.75
107.75
Me Heee
J. G. Farben
Geſ.f.elektr. Untern.
HarpenerBergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Nöhr
Maſch.=Bau=Untn.
Ve
144.—
124.125
106.—
95.375
121.—
92.—
120.50
90.50
117.50
79.50
72.50
Weee
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
Ms0
12.625
113.25
Nage
80.75
120.875
87n5
15.50
123.75
60.50
123.—
112.25
Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Canada
Dänemar
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Island
Währung
1ägypt. 2
Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1canad. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
E=Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk.
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.
Geld Briei
12.375
0.659
41.98
0.199
3.047
2.483
53.92
5.86
12.075
68.43
5.33
16.38
2.354
188.18
54.65
2.405
0.664
42.06
0.201
3.05-
2.487
54.02
46.96
12. 105
68.57
5.34
16.42
2.350
168.52
54.75
Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowak.
Türkei
Ungarn
Uruguah
Ver. Staaten
er M
ſGeM
Surmſtädter and
Frankfurter Kursbericht vom 10. Mai 1935.
umhate dr Tresoner
Steuergutſcheir
„ Gr. ITp. 1934
„ 1935
„1936
„19‟
„ 1938
GruppeI
5% Dtſch. Reichsanl.
„Intern.,v. 30
2Baden .v. 27
%Bahyern v. 27
2Heſſen.. v. 28
.. v. 2c
PPreuß. b. 28
4½½Sachſen v. 27
4½%Thüringen 27
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze
...
5% Dt. Reichspoſt=
Schätze
4½%„..
Dtſch. Anl. Ausl.
+=Ablöſung ..
Deutſche Schutzge
bietsanleihe ..
4½%Bad.=Baden
VBerlin . v. 24
2o Darmſtadt.
20 Dresden v. 26
%Frankfurt 26
Heidelberg 26
%Mainz.. .
4½ %Mannheim2?
4½%Münchenv. 29
4½.%Wiesbaden28
4½%beſſ. Landesb
4½% „ Goldobl.
½% Heſſ.
Landes=
hyp.=Bk.=Liquid.
103.3
107
107.5
106.4
105-,
109.9
100.05
96.75
101/.
m
98.5
97
98.25
108.5
96.5
95
100.7
100.4
115.75
10.4
90
95.5
91.5
90-25
R
94.5
91.
96.25
94
Lobeſſ Landhypf
Komm.=Obl. .
%0 Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
1 % „ Goldoblig
4½%0 Landeskom.=
Bk. Girozentr. f
Heſſ. Gldobl. R.11
4½% desgl. R.12
4½% Kaſſ.
Landes=
kreditk. Goldpfb.
4½%Naſſ.
Landes=
bank Goldpfb.
5½% Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser. I
FAusl. Ser, II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).
s %0 Berl. Hyp. B.
Lig.=Pfbr.
%Frkf. Hyp.=B.
2o „ Lig.=Pfbr.
„ Goldoblig
%o Frkf. Pfbr. B.
„ Lig.=Pfr.
%Mein. Hyp.B
2%0 „ Lig.=Pfr.
4½% Pfälz. Hyp. B.
Lig.=Pfb
½ Rh. Hyp.=Bk.
O „ Lig.=Pfr
4½½ „ Golbobl.
4½%Südd. Boden.
Cred.=Bank
„ Lig.=Pfbr.
4½%Württ. Hyp.
2o Daimler=Benz
20 Dt. Linol. Werl
5% Klöcknerwerke,
95
96.75
94.75
91.5
93.5
96
96.25
101
116.5
128
96
101
96
100.75
93.5
96
101:1,
98
101.25
97.25
101.3
96
101
Att.
97.5
100,
98.
OMainkrw. u.26
6%Mitteld. Stahl.
%0 NeckarA. G.v. 23
6% Rh. Stahl v.25
2 Salzmann & Co.
6%Ver. Stahlwerk
„ RM.= Anl.
4½0
6%Voigt & Häffnel
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. L. E. B.
L.Inveſt.
5%Bulg. Tab. v. 02
4½%0 Oſt. Schätze.
4%Oſt. Goldrente
5%overeinh. Rumän
4½%
42Türk. I. Bagdad
o „ II. Bagdad
4½%Ungarn. 1913
4½%
1914
Goldr.
4%0
1910
4½Budp. Stadtanl.
4½Liſſabon. . . . .
4% Stockholm. . . .
Aktien.
Accumulat.=Fabrik
Alg. Kunſtzide Unie
A. E. G.
AndreaeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauer=
Zellſtoff
Bad. Maſchinenfbr.
Bemberg, J. P.
Berl. Kraft u. Lich
Brauhaus Nürnbg.
101
102
98.5
101-.
100.
127.5
8
Rie
4.55
6.75
4.22
9.75
10
7775
8.05
7.
52.5
52.75
98
Miu e
Cement Heidelberg
Karlſtadt.
F. G. Chemie, Baſell
Chem. Werke Albert
Chade (A=C)
Contin. Gummiw
Contin.=Linoleun
Daimler=Benz
Dt. Atl. Telegr
„Erdöl
Dt. Gold=u. Sil
ſcheide=Anſtalt.
Linoleum
Dortm. Ritterbrä
Dyckerhoff& Widm.
Eichbaum=Werger
Elektr. Lieferg.=Ge
„ Licht u. Kraft
Enzinger Union".
EſchweilerBergwerk
Eßling. Maſchinen.
Export=Malzfabrik.
Faber & Schleicher
Fahr, Gebrüder.
J. G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt & Guilleaume
Frankfurter Hof
Geſ.f.elektr. Untern.
Goldſchmidt, Th.
Gritzner=Kayſer
Grün & Bilfinger..
Hafenmühle Frkft.
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerke Füſſen
Harpener Bergbau /1
Hennincer, Kempf
HilpertArmaturfrl
Hindrichs=Aufferm
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil.
Wis
132
99
289
149
91-
110.7-
108
222.5
161.5
87
10;
91.5
106.5
123.75
245
66
126.5
144
94.
Me Hue
Genüſſe
Junghans
Kali=Chemie.
Aſchersleben.
Klein, Schanzlin
Klöcknerwerke.
Knorr C. H.
Konſerven Braun
Lahmeher & Co.
Laurahütte.
Lech, Augsburg.
Lokomf. KraußcC.
Löwenbr. Münch.
Mainkr.=W. Höch)
Mainz=Akt.=Br.
Mannesm.=Röhren
Mansfeld. Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Miag, Mühlenbau.
Moenus.
Motoren Darmſtadt
Neckarwerk Eßling.
Odenw. Hart
Park=u. Bürg
Rh. Braunkol
„ Elektr. S.
„ Stahlwerke
Riebeck Montan. . .
Roeder, Gebr.
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Salzw. Heilbronn.
Schöfferhof=Bind.
Schramm, Lackfabr.
Schuckert, Elektr..
Schwartz, Storchen
Siemens & Halske.
„ Reinigerwerl
Südd. Zucker=A. G.
Tellus Bergbau
Thür. Liefer.=Geſ.,
126.75
89.5
127.25
119
90.75
90.75
69
122
23.5
95.5
94
211.5
92.25
AGic
106
Asc
104
109
112
2u6
123.75
107.5
101
200
Mech
Ver. Stahlwerke
Ver. Ultramarin
Weſtdte. Kaufho
Weſteregeln Aali
Zellſtoff Waldhe
Alg. Dt. Ereditan
Badiſche Bank
Bk. f. Brauinduſtr4
Baher. Hyp. u. W
Berl. Handelsgef.
Hypothelbl.
Comm. u. Privatll
Dt. Banku. Diße.
Dt. Eff. u. Wechſ
Dresdner Bank
Frankf. Bank..
Hyp. Borr
Mein. Hyp.=Bankk
Pfälz. Hyp.=Ban n
Reichsbank=Anl.
Rhein. bhp. B
Südd. Bod.
Württ. N0
A.=G.f. D
Mlg dofall caed
79 Dt. ReichsbBz
Hapag
Lübeck=Büchne
Nordb.=Llot
Südd. Eiſenb.=Geo”
drg, 11. Mai 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 129 — Seite 11
wdrst au nie von mie gegangen
giſ, immer noch ganz betroffen.
Sabe recht, verlaſſen Sie ſich darauf! Es gibt keine
s klärung. Nur weil Abner Kabuhl den Stein bei uns
wat er ſich an unſere Sohlen geheftet. Nur aus Habgier
eirne Blutrache vorläufig aufgeſchoben.”
d der Schuß vorgeſtern?”
ſſprang wohl nur einer plötzlichen Aufwallung der Lei=
Mein Anblick beſchwor in ihm die Vergangenheit
ud für einen Augenblick ſiegte der Rachedurſt über die
Aeberlegen Sie ſich, was ich geſagt habe, Frau Sigrid,
üüberzeugt, daß Sie zu keinem anderen Schluß kommen
iſt ſtehen geblieben und ſtarrt grübelnd vor ſich hin.
m ſich der Logik der Schlüſſe des Emirs nicht verſchließen.
ur. richtig — wenn man das Tun des Arabers nicht für
sellären wollte, konnte man keine andere Erklärung
da=
föun, als daß er ihnen gefolgt war, weil er den Stein in
ſem sſtz vermutete.
ur wohin iſt dann der Roſendiamant gekommen, Hoheit?”
HM
t ſiendlich. „Er war doch aus dem Kaſſenſchrank, in den ihn
Kursſchy in gSwiegervater verſchloſſen hatte, am nächſten Morgen
ver=
ſt hinaus bums)e” Und da Sie und ich ihn nicht genommen haben,
mnusdoch nur der Mörder getan haben!"
./5irren. Sie haben vergeſſen, daß niemand — am wenig=
Vwgurte / Ahr Kabuhl — den Schrank hätte öffnen können, ohne das
ekron zu kennen!"
Süd erblaßt bis in die Lippen hinein. Vor ihrer Seele
die
ſiie Sophie, und ſie hört wieder die ihr kalt und
mitleid=
ſenmarkt m kimsbeſicht geſchleuderten Worte „Nur du wußteſt, wo mein
gen die Nui ſte 1dr Stein verwahrte — nur du kannteſt das Merkwort.”
inaus Che /W jeNebel wallt es vor ihren Augen. Genau wie damals.
Prozer
an Abil ch lehn tſie ſich an den Stamm des nächſten
Mango=
mer enn ſie fühlt, wie ihre Knie wanken. Würde auch dieſer
hnnte ihr bisher nur mit höchſter Achtung und mit rühren=
Roman von Erich Ebenstein
i Sie recht hätten!” murmelt Sigrid, die blaß ge= men? Das iſt das eigentliche und größte Rätſel iu dieſer
Nachdruck verboten
At
ehr Iei
bendbör
owollen begegnet iſt, glauben, daß ſie den Stein geſtohlen
hner erfährt, daß ſie allein das Merkwort gekannt hat?
dien bemerkt der Emir ihre Aufregung gar nicht. Ganz
himn eigenen Gedanken beſchäftigt, fährt er nachdenklich
JJa — der Stein iſt verſchwunden. Wghin iſt er gekom=
ganzen Angelegenheit!“
Sigrid blickt ihn hilflos an. „Wohin iſt er gekommen?”
wie=
derholen ihre blaſſen Lippen mechaniſch.
Langſam ſchreiten ſie weiter.
„Wiſſen Sie, wozu ich die größte Luſt hätte?” nimmt der
Emir nach einer Pauſe das Geſpräch wieder auf. „Nach Wien
zu=
rückzukehren, um die Löſung dieſes Rätſels, das mich gegenwärtig
mehr als irgend etwas anderes beſchäftigt, zu verſuchen.”
„Sie glauben, daß dies heute noch möglich wäre?"
„Möglich iſt alles, wenn man mit feſtem Willen und Geduld
daran geht. Ich habe ſo meine eigenen Gedanken über das
Ver=
ſchwinden des Steines ... möchte aber vorläufig noch nicht darüber
ſprechen. Für heute wollet ich nur Ihre Meinung über meine
Vermutungen und .. . eine eventuelle Rückkehr nach Wien
kennen=
lernen.”
„Ich bin durchaus dafür, Hoheit”, ruft Sigrid raſch, „ſchon
darum, weil ich Sie hier ſeit den letzten Ereigniſſen in ſteter
Ge=
fahr weiß, ſolange jener ſchreckliche Araber nicht feſtgenommen
werden kann."
„Bah — das ſchert mich am wenigſten. Ich bin nie ein
Feig=
ling geweſen!“
„Vor Meuchelmord iſt auch der tapferſte Mann nicht gefeit!
Leider fürchte ich, daß man Sie aus anderen Gründen jetzt nicht
von hier fortlaſſen würde, Hoheit.”
„Ah — Leila hat Ihnen erzählt?"
„Ja. Verzeihen Sie, wenn ich da an Dinge rühre, die mich
nichts angehen und vielleicht noch ſtrengſtes Geheimnis ſind.”
„Nicht für Sie, Frau Sigrid, das ſagte ich ja Leila auch.
Es iſt mir lieb, mit Ihnen auch über dieſen Punkt ſprechen zu
können, der meine Seele ſehr bedrückt — mehr, als irgend jemand
es ahnt. Ich ſtehe vor einer Entſcheidung und kann mich mit
nie=
mand beraten.”
„Sie haben doch Freunde — treue Freunde genug, um
ſich hier!“
„Gewiß, aber kein einziger von ihnen würde mir raten, den
mir angebotenen „Glücksfall” auszuſchlagen, kein einziger
begrei=
fen, daß ich es von meinem Standpunkt aus durchaus als keinen
Glücksfall betrachte. Sie alle würden jubeln, wenn ſich der ein=
fache Emir in einen Maharadſcha verwandelte, der ihnen wieder
zu Aemtern und Würden verhelfen könnte.”
„Ich dachte, auch Sie hingen an Ihrer Heimat, Hoheit, und
der Gedanke, unendlich viel Gutes wirken zu können, müßte Sie
locken?"
„Ja, ich hänge an meiner Heimat — ſo ſehr, daß ich mein
Leben freudig für ſie hingäbe. Aber hier handelt es ſich vor allem
um das Leben anderer. Tauſende müßten hingeopfert werden, um
in Talhore einen Thronwechſel herbeizuführen. Auf ſo blutige
Art zur Herrſchaft zu gelangen, widerſtrebt meinem Empfinden.
Vielleicht bin ich darin zu ſehr Europäer geworden .. . . und dann
— wer kann vorausſehen, ob ich es beſſer machen würde als
Amahd Gandhara?‟
„Darüber kann doch kein Zweifel herrſchen, Hoheit! Sie ſind
weder ein Deſpot noch grauſam.”
„Wenn auch das nicht, ſo beſitze ich doch vielleicht gar nicht die
Fähigkeit, ein Volk glücklich zu machen — wie es doch mein Wunſch
wäre? Ich habe Ihnen neulich geſtanden, daß ich abergläubiſch
geworden bin — durch den Roſendiamanten. Ich glaube heute wie
mein Vater, daß er ein Talisman für unſere Familie war und
mit ſeinem Verluſt das Glück von uns gewichen iſt. Das raubt mir
Zuverſicht, Mut und Selbſtvertrauen, Entſcheidungen von ſolcher
Tragweite wie die erwähnte zu treffen.”
„Das kann ich bis zu einem gewiſſen Grade verſtehen,
Hoheit.”
„Sehen Sie! Und darum möchte ich lieber nein als ja ſagen
zu den Vorſchlägen, die man mir gemacht hat. Und möchte noch
mehr: möchte jeden Vorwand ergreifen, dieſes Land wieder zu
verlaſſen, bis ſich die Dinge hier ohne mein Zutun ſo oder ſo
ent=
ſchieden haben. Wird der Thron von Talhore frei, ohne daß
meine Hände ſich dabei mit Blut zu beflecken brauchen, würde ich
vielleicht mehr Mut haben, ihn einſt zu beſteigen.”
Starke Hupenſignale eines Tourenautos von der nahen
Land=
ſtraße her unterbrechen die Rede des Emirs und laſſen ihn
auf=
horchen.
(Fortſetzung folgt.)
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve: für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch; für den Sport: Karl Böhmann;
ſür „Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette:
Anzeigen=
leiter: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegler
ſämtlich in Darmſtadt. D. A. IV. 35. 20486. Pl. 3. Druck und Verlag: 2. C. Wittich
Darmſtadt. Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
ier Sdch
komnt, sage
Frau Rchlen,
sdann darf
„Doppellzerz.
Ichrt fchle!:
perirz ist d. bewährte Ner
Sch
grätiſungsmittel. Für Wöch-
Hnus Schwoche, Newvöse,
höft und olle, die
mcni elend fühlen,P
eil ein besseres UA
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Seite 12 — Nr. 129
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Da der Woogsbadebetrieb am 16. Mai 1935 in
allen Abteilungen wieder geöffnet iſt, bleibt das
Hallenbad ab Sonntag, dem 12. Mai 1935, für die
Zeitdauer des Woogsbadebetriebs an Sonntagen
geſchloſſen.
Darmſtadt, den 10. Mai 1935.
(st 4448
Direktion der ſtädt. Betriebe.
Mahnung.
Das 2. Ziel der Hundeſteuer 1935 iſt bei Meidung
der Beitreibung und Koſtenberechnung bis zum
25. Mai 1935 an die unterzeichnete Kaſſe zu
ent=
richten. Für Beträge, die nicht bis zum
Fällig=
keitstermin gezahlt ſind, wird nach dem Geſetz vom
24. Dezember 1934 ein Säumiszuſchlag von 2%
rhoben.
(et4447
Stadtkaſſe.
Anſtreicherarbeiten.
Das Anſtreichen der eiſernen öffentlichen
Bedürfnis=
anſtalten ſoll vergeben werden. Arbeitsbeſchreibungen
und Bedingungen liegen bei dem ſtädt. Tiefbauamt,
Zimmer Nr. 6, während der Dienſtſtunden zur Einſicht
offen. Auch werden dort die Angebotſcheine abgegeben.
Ingebote ſind bis Montag, den 20. Mai I. J.,
vor=
mittags 10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 9. Mai 1935.
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werden hiermit gemahnt.
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erfolgt, wird gegen die Säumigen ohne weiteres
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