Darmstädter Tagblatt 1935


30. April 1935

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illnſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 118
Dienstag, den 30. April 1935
197. Jahrgang

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Torwalis M ei ieges ldemsfaht!
Ein Aufruf des Reichsleikers der Deutſchen Arbeitsfronk Dr. Len zum Nakionalen Zeierkag des deutſchen Volkes.

Der Reichsorganiſationsleiter
der Deutſchen Arbeitsfront, Dr.
genden Aufruf:

und Reichsleiter
Ley, erläßt fol=

525

Soldaken der Arbeik,
Atrer und Frauen der Deutſchen Arbeisfronft.
erThabt durch die Vertrauensratswahlen 1935 der Welt ein
beittliigendes Bekenntnis zu Adolf Hitler, unſerem Führer,
e Lend im neuen Deutſchland gegeben.
Prozent aller Stimmen haben ſich zur
mdgebübsgemeinſchaft und darüber hinaus zur
o. und Leiſtungsgemeinſchaft bekannt. Wer
daie Daß dieſe Wahl von unendlich vielen kleinen Stim=
ſunenomenten
des Alltags, von den Sorgen, Mühen und
aſtite dirr Arbeit, von Mißmut und Laune abhängt, wer weiß,
ſam. 1ßMk Arbeiter und Arbeiterinnen dadurch eurem Betriebs=
ihnf
für ein weiteres Jahr eine Blankovollmacht des Ver=
au
1s aausſtellt, wer ſich bewußt iſt, daß die Vorurteile des
150 kmiß des Klaſſenhaſſes auch heute aus unſeren Reihen noch
ſchttihrannt ſind und wer zurückdenkt an die Wahlen des
no lres, wo ſich aus Unkenntnis oder Mißtrauen
Mda u11 00 Prozent an der Wahl beteiligten, der allein kann
matzht, wie ungeheuerlich dieſer Erfolg unſeres ſozialen
Zolllls fäſt.
werter und Arbeiterinnen, Angeſtellte und Unternehmer,
bke, euch von Herzen, ihr habt nicht allein bewieſen, daß
nfehzrnßiehungswerk zur Kameradſchaft und zur Gemeinſchaft
fanl hmat, ihr habt darüber hinaus gezeigt, daß ihr bereit
4Nfür ſeid, euch über den Alltag mit ſeinen Kleinheiten zu
rhetch und daß ihr meinem Aufruf, der Welt ein leuchtendes
ſertſtensbekenntnis zum Führer und zum Nationalſozialis=
ush
eben, gefolgt ſeid.
Ich danke euch.
ß, das Lohnniveau iſt noch das alte viel Not und Elend
dAfcl in unſeren Reihen und doch beſeelt uns alle die Hoff=
9s. Frühlings unſeres Volkes. Es geht aufwärts!
Hdreſem Jahre wird auch der letzte Arbeitswillige Arbeit
lotzen, und damit hat der Führer bereits im dritten Jahre
eindirkegierung ſein Verſprechen, die Arbeitsloſigkeit zu ban=
.Aigllöſt. Ebenſo hat der Führer ein anderes Wort wahr=
iner
un diemchnt.
19 Rationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei wird dem
eutit AArbeiter ſeine Achtung und Ehre zurückgewinnen.
ſich3tz ern außenpolitiſch hat der Führer die Gleichberechtigung
krüttohzert und die Wehrhoheit und damit die Souveränität
euttzſar ds proklamiert, nein, auch im Innern Deutſchlands
hdhr dem deutſchen Arbeiter ſein deutſches Vaterland ge=
946, wen Platz innerhalb der deutſchen Nation, der ihm
kraft ſeiner Leiſtungen gebührt.
9beirer und Arbeiterin! Du wirſt mir geſtehen, es iſt in
en Mrieben, Kontoren, Werkſtätten und Fabriken anders ge=
ordttl
/der Geiſt iſt ein neuer. Anſtand und Takt haben
ſe Iſpcklloſen Geſchäftsgebaren und das bedenkenloſe Man=
eſtetmn
der Vergangenheit verjagt.
äſle werdet heute beſſer behandelt. Das iſt
ine Mm ſtößliche Tatſache.
19 mußerhalb des Betriebes ſorgt die NS=Gemeinſchaft
ſeraff urch Freude für Kultur, Sport, Reiſen.
i Dre Schönheiten des Lebens ſind nicht mehr
10du8 alleinige Vorrecht der Beſitzenden, ſondern
Sraft durch Freude ſorgt dafür, daß
gemade euch Arbeitern und Arbeiterinnen
die Schönheit der Berge, Flüſſe und Meere,
des Kunſt der Theater und Konzerte die
Mohltaten des Sportes und der körperlichen
Ertüchtigung erſchloſſen werden.
Sefeiern wir den 1. Mai 1935 als einen Tag des Be=
inner
des Stolzes, der Freude und Verpflichtung.
lgeſinnen uns immer wieder auf das Schreckliche was
bar, 9 =s nie zu vergeſſen.
AA ſtnd ſtcz auf das bisher Erreichte und der Erfolg
Bieſevi oc Jahre berechtigt uns, der Knechtſeligkeit der Ver=
angernit
abzuſchwören und den Nacken ſteif und unbeugſam zu
ragerz.
AAfreuen uns, den Lebenswillen wiedergewonnen zu
ſabem!
V9 tvollen Leben, wir bejahen das Leben und wir
ämpfth mit dem Schickſal um das Leben.
Alalledem ziehen wir eine unerſchütterliche Verpflichtung,
Wdie in ſ lg enden

10. IhEkken für die Arbeiken der kommenden Zeit

feſtgelol ſei:
1. A0 grüßen den Führer am Morgen und danken ihm am
Aſtd dafür, daß er uns Lebenswillen und Lebenshoffen
n wuige ſchenkt hat.
2. Acmollen wetteifern, dem Volksgenoſſen zur Linken und
zu uhachten Gutes zu tun und ein guter Kamerad zu ſein,
ERnoir wahre und ehrliche Sozialiſten ſein wollen.
8. AK hoollen nie mehr von der Gemeinſchaft fordern, als
140 günzelne von uns bereit iſt, der Gemeinſchaft zu geben.

4. Der Kampf ſoll unſeres Lebens Inhalt ſein, weil wir
wiſſen, daß der Himmel nur dem die Freiheit
ſchenkt, der bereit iſt, ſein Letztes dafür ein=
zuſetzen
.
5. Die Arbeit ſei unſere Ehre und die Leiſtung allein unter=
ſcheide
den einen vom anderen.
6. Die Ehre der Nation ſei unſere perfönliche
Ehre! Von Glück und Wohlſtand der Nation hängen mein
perſönliches Glück und mein perſönlicher Wohlſtand ab.
7. Wer etwas leiſtet, ſoll fordern.
8. Eine gerechte Intereſſenvertretung iſt nowendig; jedoch
haben die perſönlichen Intereſſen dort aufzuhören, wo das
Intereſſe der Gemeinſchaft beginnt.
9. Man darf ſich niemals auseinanderraufen, ſon=
dern
immer zuſammenraufen.
10. Seid untereinander wahrhaftig und ehrlich. Bannt aus
euren Reihen Hinterhältigkeit und Verrat!
Schaffende Menſchen,
Arbeitnehmer und Unternehmer!
Wir wiſſen, daß eine Frage uns alle beherrſcht und daß
ohne ihre Löſung keine gerechte Sozialordnung gebaut werden
kann. Es iſt die Frage nach dem gerechten Lohn. Sie
iſt nicht neu, ſondern ſo alt, wie die Menſchheit, Und wenn im
vorigen Jahrhundert bis zur Machtergreifung durch Adolf
Hitler dieſe Frage von ihrer Löſung weiter denn je entfernt
war, ja, wenn man ſagen kann, daß ein ſozialpolitiſches Chaos,
vermiſcht mit Gemeinheit und Profitgier, herrſchte, ſo darf uns
das nicht entmutigen.
Jetzt, nachdem die Organiſation der Deutſchen Ar=
beitsfront
fertiggeſtellt iſt, nachdem ſich die NS=Gemeinſchaft
Kraftdurch Freude bewährt und die letzten Vertrauens=
ratswahlen
bewieſen haben, daß unſer großes Erziehungswerk
von Erfolg gekrönt iſt, ſind wir uns bewußt, daß wir an die
Löſung der Frage:
Wie finden wir einen gerechken Lohn?
gehen müſſen.
Arbeiter und Arbeiterinnen, Angeſtellte und Unternehmer!
Ich fühle mich heute verpflichtet, euch das zu ſagen. Ich bin
aber nicht gewillt, eine oberflächliche oder gar bequeme Löſung
zu ſuchen.
Ich bin auch nicht gewillt, in den alten ausgefahrenen
Geleiſen des Kuhhandels um Tarifverträge fortzufahren. Ich
bin mir auch bewußt, daß alle Tarifverträge durch ein ſchlau
erſonnenes Akkordſyſtem und Rationaliſierungsmethoden tauſend=
fach
durchlöchert werden und damit wert= und zwecklos ſind.
Ich bin gewillt, dieſes größte Problem jeder Sozialord=
nung
gründlich anzufaſſen, wie es der Nationalſozialismus
verlangt. Deshalb habe ich die beſten Männer auf dieſem
Gebiet zuſummengerufen, damit ſie uns alle wiſſenſchaft=
lichen
Grundlagen auf dieſem Gebiet zuſammentragen.
Es iſt geradezu erſchütternd, feſtſtellen zu müſſen, daß
Deutſchland und die Welt für alle Gebiete Lehrſtühle. Hoch=
ſchulen
, Univerſitäten, Laboratorien und wiſſenſchaftliche In=
ſtitute
beſitzt, während auf dem ſozialpolitiſchen Gebiet auch
nicht das geringſte vorhanden iſt.
Das wird anders werden. Bereits am 1. Mai 1936 werde
ich auch praktiſche Ergebniſſe vorlegen!

Es iſt mein unerſchütterlicher Wille und ich weiß, daß ich
hier im Auftrage und vollſten Vertrauen des Führers
handle, das Syſtem der Entlöhnung, des Akards und der
Arbeitsmethoden auf eine neue gerechte und allen Teilen
nützliche Baſis zu ſtellen.
Wir werden nichts tun, was nur einem Teil der Wirtſchaft
nützt. Was dem Arbeiter nützt, ſoll gleichermaßen dem
Unternehmer dienlich ſein und was dem Unternehmer
Nutzen bringt, ſoll gleichzeitig dem Arbeiter zum Segen
gereichen.
Wir kennen den Weg und wir haben auch die Mittel das
wiſſen wir heute und deſſen verſichere ich euch ſchaffende Men=
ſchen
, euch einen gerechten Lohn nach eurer Leiſtung zu geben
und zu ſichern. Und ebenſo werden wir Arbeitsmethoden ſchaffen,
die das unwürdige Antreiberſyſtem durch ein Syſtem der höch=
ſten
Selbſtverantwortung erſetzen. Dieſer Aufgabe gehört für die
Zukunft all unſere Kraft und unſer Wollen.
Soldaten der Arbeit! Am 26. März 1935 iſt in Leipzig
zwiſchen dem Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht, dem
Reichsarbeitsminiſter Seldte und mir, unter der Schirmherr=
ſchaft
des Führers eine Vereinbarung getroffen worden, die
einen Wendepunkt im Aufbau und in der Arbeit
der Deutſchen Arbeitsfront bedeutet.
Nach den unfaßbaren Erfolgen der hinter uns liegenden
zwei Jahre unſeres ſozialpolitiſchen Wollens hat der Führer
euch, Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront, für reif
und würdig erklärt, euer Schickſal ſelber in die Hand zu nehmen
und im Rahmen einer ſozial= und wirtſchaftspolitiſchen Selbſt=
verwaltung
euer Schickſal ſelber zu formen. Dieſer Selbſtver=
waltungskörper
, Vertrauensrat, Arbeitsausſchuß. Gau=Arbeits=
und Wirtſchaftsrat, Reichs=Arbeits= und Wirtſchaftsrat wird
innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront, in Verbindung mit den
Amtswaltern der Deutſchen Arbeitsfront und den Treuhändern
des Staates all dieſe aufgezeichneten Aufgaben zu meiſtern
haben. Der Aufbau dieſer ſozialpolitiſchen
Selbſtverwaltung wird in Kürze vollendet ſein.
Alsdann werdet ihr auch in der Praxis beweiſen müſſen,
ob ihr das Vertrauen des Führers rechtfertigt.
So bitte ich euch dann, zum Schluß meines Auf=
rufes
:
Wetteifert im Geiſte der Gemeinſchaft und ſtellt alle klein=
lichen
perſönlichen Dinge im Intereſſe des Aufbaues der
Nation und für die Kraft des Exiſtenzkampfes unſeres
Volkes zurück.
Sorgen werden immer ſein. Das Paradies können wir euch
nicht bringen. Das iſt auch nicht das Entſcheidende.
Entſcheidend iſt allein, ob wir uns von der
Sorge unterkriegenlafſen, oder ob wir Mannes
genug ſind, die Sorgen zu meiſtern.
Arbeiter und Arbeiterinnen, Angeſtellte und Unternehmer,
Soldaten der Arbeit!
Schaut auf den Führer!
Nehmt ihn in allem und jedem zum Vorbild!
Je größer die Not, um ſo größer der Führer!.
Tritt gefaßt!
Vorwärts in ein neues Arbeitsjahr!
Mit Adolf Hitler zur Sonne, zur Freiheit!
Dr. Robert Ley

Generalprobe in Tempelhof.
Reichsminiſter Dr. Goebbels beſichkigt die Borbereikungen zum Nalionalen Zeierkag.
Partei mit ihren Fahnen ſind wieder die beiden Muſiktribünen
errichtet, die eine für die 230 Militärmuſiker und die zweite
Vorarbeiken abgeſchloſſen.
für die Sänger des Berliner Sängerbundes. Im übrigen hat

Die techniſchen und baulichen Vorarbeiten auf dem Tempel=
hofer
Feld für den großen Aufmarſch am kommenden Natio=
nalen
Feiertag des deutſchen Volkes ſind abgeſchloſſen und
fertiggeſtellt. In mächtiger Höhe erheben ſich über der Haupt=
tribüne
die neun Fahnenmaſten, die drei 45er und die ſechs 36er.
Die Fahnen mit den Farben des Dritten Reichs und dem Haken=
kreuz
ſind ſchon probeweiſe aufgezogen. Die Tribüne mit dem
Platz des Führers ſteht fix und fertig und iſt von der Bau=
polizei
bereits abgenommen. Wie im vergangenen Jahr ſchließen
ſich zu beiden Seiten die Nebentribünen an, die im rechten
Winkel einſchwenken und ſo den Aufmarſchplatz für die Ehren=
formationen
gewiſſermaßen einrahmen. Die Kommandotürme
ſtehen auf ihrem alten Platz, wo der Aufmarſchleiter mit ſeinem
Stab Poſten nehmen wird und ſo den ganzen Aufmarſch der
Millionen leitet. An dem ſogenannten Filmturm, auf dem
die Männer der Kamera Aufſtellung nehmen werden, wird noch
gearbeitet. Der Reichsrundfunk hat ſeine verſchiedenen Auf=
nahmewagen
ſchon poſtiert und probiert. Ueber das ganze Auf=
marſchgelände
ſind 126 Pilzlautſprecher mit eingebautem Echo=
ſchutz
verteilt, für die nicht weniger als 410 Kilometer Kabel
benötigt wurden. Eine Verſtärkeranlage mußte erbaut werden,
die mit einer Leiſtung von 3600 Watt arbeitet. Feuerwehr, Poli=
zei
und Sanitätsdienſt verlangten ebenfalls ein eigenes Fern=
ſprechnetz
mit 5 verſchiedenen Befehlszentralen. Auf dem An=
trittsplatz
der Ehrenformationen der Reichswehr, des Arbeits=
dienſtes
, der SA und SS und der anderen Gliederungen der

die Haupttribüne die gleiche Raumaufteilung für die Mitglieder
der Reichsregierung, die Reichs= und Gauleiter, für das Diplo=
matiſche
Corps, für die Arbeiterdelegationen und die Sieger
im Reichsberufswettkampf und ſchließlich für die Vertreter der
in= und ausländiſchen Preſſe erhalten. Halbrechts vor der
Rednertribüne werden in der erſten Reihe der Führer, neben
ihm Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsminiſter General
Göring, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und Staatsrat Engel
Platz nehmen. Weitgehende Sorge iſt natürlich wieder für die
Kriegsopfer und die Schwerkriegsbeſchädigten getroffen worden,
die ihre beſonderen Sitzreihen auf der Haupttribüne erhalten
haben. Das Südfeld hat ſeine gewohnte Aufteilung durch die
Barriere mit der genauen Aufteilung der Plätze für die einzelnen
Aufmarſchſäulen. In dieſem Jahr hat die Haupttribüne auch erſt=
malig
ebenſo wie die verſchiedenen kleinen Häuschen auf dem
Aufmarſchfeld einen hellen, weißgelben Anſtrich erhalten.
Reichsminiſter Dr. Goebbels hat die Anlagen perſönlich in
Augenſchein genommen und ſich von den verſchiedenen verant=
wortlichen
Leitern des Aufbaus berichten laſſen. Gemeinſam mit
den Leitern des Aufmarſches, mit den Verantwortlichen des
Sicherheits= und Abſperrdienſtes und den angeordneten Ver=
tretern
der Wehrmacht wurden die einzelnen Phaſen des Auf=
marſches
und der Feier auf dem Feld noch einmal durchge=
ſprochen
. Dr. Goebbels überzeugt ſich dann in einer General=
probe
perſönlich von dem reibungsloſen Zuſammenſpiel der
techniſchen Anlagen.

[ ][  ][ ]

Zeierliches Gelöbnis

der Mitglieder des Verkrauensrakes am 1. Mal.

Der Treuhänder der Arbeit für das Wirt=
ſchaftsgebiet
Heſſen, Schwarz, teilt mit: Gemäß § 10
Abſ. 1 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit legen die
Mitglieder des Vertrauensrats vor der Gefolgſchaft am Tage des
nationalen Arbeit das feierliche Gelöbnis ab,
in ihrer Amtsführung nur dem Wohle des Betriebes und
der Gemeinſchaft aller Volksgenoſſen unter Zurückſtellung
eigennütziger Intereſſen zu dienen und in ihrer Lebens=
führung
und Dienſterfüllung den Betriebsangehörigen Vor=
bild
zu ſein.
Zweckmäßig wird der Betriebsführer zuerſt ſeine eigene Ver=
pflichtung
vor der Gefolgſchaft ablegen und dann die der Ver=
trauensmänner
folgen laſſen. Es iſt zu beachten, daß auch die=
kenigen
Vertrauensmänner zu verpflichten ſind, die ſchon dem
vorhergehenden Vertrauensrat angehört haben und wiederge=
wählt
worden ſind. Die Vornahme der Verpflichtung richtet ſich
nach den betrieblichen Eigenarten. Wenn infolge der räumlichen
Entfernung des Betriebes von dem Ort der allgemeinen Feier
des 1. Mai durch eine Betriebsverſammlung die Teilnahme der
Betriebsangehörigen an der gemeinſamen Feier der Bevölkerung
weſentlich erſchwert wurde, ſo konnte bisher das Gelöbnis mit
Zuſtimmung des Treuhänders der Arbeit an dem auf den 1. Mai
folgenden Werktag abgelegt werden. Die Dreizehnte Verord=
nung
zur Durchführung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen
Arbeit vom 13. April 1935 bringt nunmehr eine weitere Erleich=
terung
. Danach kann das Gelöbnis an dem letzten vor dem 1. Mai
liegenden Werktag oder an einem der beiden auf den 1. Mai
folgenden Werktage abgelegt werden, wenn aus betrieblichen
Gründen der übliche, auf den 1. Mai feſtgeſetzte Zeitpunkt nicht
eingehalten werden kann. Der Führer des Betriebes ſetzt dann
den Zeitpunkt des Gelöbniſſes im Rahmen der vorgenannten Tage
feſt. Einer Genehmigung von ſeiten des Treuhänders der Arbeit
bedarf es nicht.

Lohnzahlung am nakionalen Feiertag

Der Treuhänder der Arbeit für das Wirt=
ſchaftsgebiet
Heſſen, Schwarz, teilt mit: Soeben hat der
Reichs= und Preußiſche Miniſter im Einvernehmen mit dem
Reichs= und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſter folgende Anord=
nung
betr. Entgeltzahlung an Heimarbeiter am
1. Mai erlaſſen:
Der nationale Feiertag des deutſchen Volkes ſoll dem deut=
ſchen
Arbeiter nach dem Willen der Reichsregierung keinen Lohn=
ausfall
bringen. Das Geſetz über die Lohnzahlung am nationalen
Feiertag des deutſchen Volkes vom 26, April 1934 ſchreibt daher
vor, daß dem Arbeiter der regelmäßige Arbeitsverdienſt auch für
den 1. Mai zu zahlen iſt.
Auch der deutſche Heimarbeiter ſoll den nationalen Feiertag
feiern können, ohne daß ſeine Feſtesfreude durch Entgeltausfall
getrübt wird. Es wird daher erwartet, daß alle Auftraggeber,
Zwiſchenmeiſter und Hausgewerbetreibenden die von ihnen be=
ſchäftigen
Heimarbeiter ſo ſtellen, daß ſie keinen Entgeltausfall
erleiden. Im Intereſſe einheitlicher Behandlung ſoll jeder Heim=
arbeiter
4 Prozent der im Monat verdienten Entgelte erhalten.
In Betrieben, in denen vor dem Oſterfeſt eine ſaiſonmäßige Be=
lebung
des Geſchäfts zu beſonders hohen Entgelten im April ge=
führt
hat, kann ausnahmsweiſe auf 3 Prozent der im April ver=
dienten
Entgelte herabgegangen werden.
Da es für manchen Zwiſchenmeiſter und die Hausgewerbe=
treibenden
wirtſchaftlich nicht erträglich iſt, wenn ihnen der Ar=
beitsausfall
zur Laſt fällt, iſt es Pflicht aller Auftraggeber, die=
ſen
Zwiſchenmeiſtern und Hausgewerbetreibenden die von ihnen
gezahlten Entgeltſummen zu erſetzen.
Ich fordere alle Auftraggeber, Zwiſchenmeiſter und Haus=
gewerbetreibenden
des Wirtſchaftsgebiets Heſſen zur genaueſten
Befolgung dieſer Anordnung auf, durch welche nunmehr auch den
Heimarbeitern die Entgeltzahlung am 1. Mai geſichert wird, ſo
wie dies für alle übrigen Arbeiter bereits durch das Geſetz über
die Lohnzahlung am 1. Mai geſichert wird, ſo wie dies für alle
übrigen Arbeiter bereits durch das Geſetz für die Lohnzahlung
am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes vom 26. April 1934
geſchehen iſt.

Lohnzahlung an Nokſtandsarbeiker für den 1. Mai.

Entgegen anderslautenden Gerüchten wird darauf hingewie=
ſen
, daß auch den Notſtandsarbeitern für den 1. Mai der volle
Lohn gezahlt werden muß. Zur Zahlung verpflichtet ſind die
Führer der Betriebe, die mit der Durchführung von Notſtands=
arbeiten
betraut ſind, oder, ſoweit es ſich um Regiearbeit han=
delt
, die Träger der Notſtandsarbeiten. Dies gilt ohne Rückſicht
darauf, ob von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar=
beitsloſenverſicherung
für den 1. Mai die Grundförderung ge=
währt
wird.

vom Tage.

Für Mittwoch, den 1. Mai 1935, wird anläßlich des natio=
nalen
Feiertages des deutſchen Volkes der Luftraum über dem
Stadtgebiet Groß=Berlin für die Zeit von 8.00 bis 15.00 Uhr als
Luftſperrgebiet erklärt. Das Ueberfliegen dieſes Luftraumes iſt
daher für alle Flugzeuge außer denen des planmäßigen Luftver=
kehrs
verboten.
Die neue endgültige Markierung der deutſch=franzöſiſchen
Grenze gegenüber dem Saargebiet iſt auf einer Strecke von 120
Kilometern geſtern von der dazu beſtimmten Gemiſchten Kom=
miſſion
begonnen worden.
Der ſchweizeriſche Bundesrat hat ſich entſchloſſen, im Falle
Jacob (es handelt ſich hierbei bekanntlich um die Entführung des
jüdiſchen Schriftſtellers Jacob Salomon, genannt Jacob. von Baſel
auf reichsdeutſches Gebiet) den deutſch=ſchweizeriſchen Schiedsver=
trag
vom 3. Dezember 1921 anzurufen und die Angelegenheit dem
in dieſem Vertrag vorgeſehenen Schiedsgericht zu unterbreiten.
Als Nachfolger des am 17. Mai die Altersgrenze erreichenden
Militärgouverneurs von Straßburg, General Walch, iſt der Kom=
mandant
des 7. Armeekorps in Beſanoon, General Héring, zum
Mitglied des Oberſten franzöſiſchen Kriegsrates ernannt worden.
Hering iſt, wie Walch, geborener Elſäſſer, und am 23. März 1874
in Straßburg geboren.

Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 29. April.
Die franzöſiſche Oeffentlichkeit vermag die äußerſt kompli=
zierte
Außenpolitik der Regierung kaum noch zu verſtehen. Der
Ruf nach Klarheit erſchallt immer wieder, aber neben den all=
zemeinen
und nichtsſagenden offiziellen Formeln verlauten tag=
täglich
neue Gerüchte über Verhandlungen, die geeignet ſind,
ſelbſt die in der Politik und Geographie Beſchlagenen zu ver=
wirren
.
Es werden immer mehr Stimmen laut, auch von ſehr ernſt
zu nehmenden Stellen, die fragen, was der prinzipielle Wert
von Pakten ſei und wie die zahlreichen Verpflichtungen Frank=
reichs
gegenüber den verſchiedenen Mächten miteinander har=
monieren
.
Man zitiert hier oft eine Erklärung, die Sir John Simon
1932 im Unterhaus tat, wonach kein Eintritt Englands in
einen Krieg erfolgen könnte, ohne eine vorherige Befragung des
britiſchen Volkes. Dieſe Aeußerung und manche ähnliche
haben den franzöſiſchen Rechtsparteien die Möglichkeit gegeben,
die Behauptung aufzuſtellen, daß Locarno für Frankreich nicht
die Sicherheit bedeutet.
Was Sicherheit ſei, das weiß in Europa niemand. Und
man hütet ſich hier, darüber die Welt aufzuklären. Wenn die Pakt=
politik
Frankreichs die Sicherheit erhöhen ſoll, ſo iſt es unver=
ſtändlich
, warum man nach den zahlloſen Pakten und Bündniſſen
aus allen Kräften rüſtet. Und wenn die zahlloſen Ver=
träge
nicht den Frieden ſichern und die Rüſtun=
gen
überflüſſig ſind, ſo iſt es ſelbſt für das
Papier zu ſchade auf das ſie geſchrieben wer=
den
. Es gibt ketzeriſche Geiſter, ſelbſt in Paris, die ſolche
Behauptungen aufſtellen. Man erwägt theoretiſche Zukunftsmög=
lichkeiten
, in denen, um allen Pakten treu zu bleiben, Frankreich
ſeine Armee teilen müßte, um zwei kämpfende Parteien gegen=
einander
zu unterſtützen. Aber es liegt wohl ſo, daß von Ver=
trägen
immer die zuletzt unterſchriebenen wirkſam ſind.
Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß die Donau=
konferenz
, die angeblich Anfang Juni in Rom ſtattfindet,
die Klarheit der diplomatiſchen Situation er=
höhen
wird. Es fehlt nicht an Arbeitsſtoff für eine ſolche
Konferenz, wenn das in Streſa feſtgelegte Programm durch=
geführt
werden ſoll. Und die Probleme, die behandelt werden
ſollten, ſchließen ſamt und ſonders andere Probleme in ſich;
wenn man mit der Aufrüſtung Oeſterreichs beginnt, ſo kann man
leicht bei der Befeſtigung der Dardanellen landen Es ver=
lautet
hier darum, daß der Kreis der Verhandlungen ſo eng
wie möglich gezogen werden ſoll, und daß man lieber Provi=
ſorien
ſchaffen möchte, als Probleme von unüberſichtlicher Be=
deutung
aufzurollen. Angeblich ſoll dies auch dem heimlichen
Wunſch Italiens entſprechen, das nicht gerade die gegenwärtige
Situation für die Schaffung endgültiger Löſungen geeignet hält.

Franzöſiſche Jagdflugzenge zur
der Sperrzone.

Ueberwachung

Die Pariſer Blätter kündigen an, daß in Durchführung der
kürzlichen Mitteilungen des Luftfahrtminiſteriums in Paris be=
züglich
der Ueberwachung der Sperrzone an der franzöſiſchen Oſt=
grenze
6 Jagdflugzeuge aus Reims nach Straßburg beordert wor=
den
ſeien. Dieſe 6 Apparate, ſo ſchreibt Petit Pariſien, ſeien
vom neueſten Typ und erreichten faſt 400 Kilometer Geſchwin=
digkeit
.

Der Skand der franzöſiſch=rufſiſchent
Burlveryanwiängell.

Pokemkin wieder bei Laval.
EP. Paris, 29. Aprt.
Ein ſehr bedeutender Miniſterrat findet am morgigen Diei
tag ſtatt. Außenminiſter Laval wird bei dieſer Gelegenheit en=
eingehenden
Bericht über die franzöſiſch=ruſſiſchen Paktverbou
lungen vorlegen. Dieſe Verhandlungen werden gegenwärtig ſii
geſetzt. In der Umgebung des Qui d’Orſay hofft man, daß
franzöſiſche Außenminiſter morgen früh in der Lage ſein mi
dem Miniſterrat die endgültig ausgearbeitete Faſſung des Te=
des
Abkommens vorzulegen, doch iſt dies gegenwärtig nur

im Unt
ſelt, ob der *

Hoffnung, denn alles hängt vorerſt noch von den Arbeiten

werden.

Der ruſſiſche Botſchafter Potemkin ſtattete am Montag am
dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval einen Beſuch ab.

Unterredung zwiſchen den beiden Staatsmännern dauerte er
zwei Stunden. Wie verlautet, überbrachte Potemkin dem Außſyer=Verletzung
miniſter die Antwort ſeiner Regierung auf die jüngſten fnz
zöſiſchen Vorſchläge zu dem Entwurf des gegenſeitigen Sn0
leiſtungspaktes.

Außenminiſter Laval hat geſtern den italieniſchen Botſcha zuer viene. Ich
Pignatti di Cuſtozza empfangen, mit dem er ſich über die gegeſem weitere And

wärtigen diplomatiſchen Beſprechungen und vor allem über 70 Der konſerve
Vorbereitung der Konferenz der an den Donauproblemen innuoarufhin aufs
eſſierten Staaten unterhielt.
Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter General Denin wird ſich i0en ſche Unterſe
Grund einer Einladung der italieniſchen Regierung am 9. 10 Eir Zohn
10. Mai nach Rom begeben, um mit dem Staatsſekretär im itan zi feilung gem
niſchen Luftfahrtminiſterium. General Valle, mehrere die Ziuf
und Kriegsluftfahrt beider Länder berührenden Fragen zu kärch
So ſoll das in Streſa unterzeichnete Luftabkommen auf eine
Formel gebracht werden.
Der franzöſiſche Marineminiſter Piétri iſt am Montag vu
mittag mit ſeiner Familie in London eingetroffen. Piétri m
an den Vermählungsfeierlichkeiten der älteſten Tochter des e
liſchen Marineminiſters Sir Bolton Eyres=Monſell teilnehm
Man dürfte jedoch nicht fehlgehen in der Annahme, daß die beſit
dam
Miniſter bei ihrer Zuſammenkunft auch die ſchwebenden Flouu
fragen erörtern werden.
Der engliſche Miniſterpräſident teilte im Unterhaus mit.
die außenpolitiſche Ausſprache am Donnerstag mit einer Enf
rung der Regierung eröffnet werde. Eine zweite Ausſprache il
die techniſchen Geſichtspunkte der Wehrfrage werde ſpäter ſtot
jedoch
finden.
on merstag ang

He e
Hooten 10d
ziel erteilt h0
die deutſche

geu kad

zungelaufen ſei,
denun nicht ge
rezuveien ſei.
Ein Abge
nir ziſter die n0.
zundes zu br!

Havas über ungariſche Wünſche für die Konſe
von Rom.

Der römiſche Sonderberichterſtatter der halbamtlichen M
zöſiſchen Nachrichtenagentur Havas ſchreibt im Zuſammenhun
mit der für den 4. Mai einberufenen Vorkonferenz, an
außer Italien, Oeſterreich und Ungarn teilnehmen werden,M
dieſe Konferenz durch eine Reihe von Fragen notwendig 4
worden ſei, die die ungariſche Regierung angeblich auf
römiſchen Konferenz aufwerfen wolle. In diplomatiſchen Knit
Roms glaube man zu wiſſen, daß Ungarn eine Anzahl von 9/chen L.
dingungen ſtellen oder zumindeſt eine Anzahl von genauen ſu
klärungen fordern werde. Es werde wahrſcheinlich darauf t
ſtehen, daß der Grundſatz der Reviſion, der bereits in den F
trägen feſtgelegt iſt, unangetaſtet bleibt und daß jede nn
niſtiſche Bewegung nicht ohne weiteres als im Widerſpruh /
Nichteinmiſchungsvertrag angeſehen werde. Die ungariſche
gierung, ſo erkläre man in Rom weiter, wünſche außerden,
im Rahmen der beabſichtigten Verträge die Minderheitenicht
genau feſtgelegt würden, damit ein Schritt dieſer Minderſeiſl
nicht als eine Verletzung des Nichteinmiſchungspaktes angeſe.
werden könne. Die Frage der Wiederaufrüſtung Ungarns mll
von den ungariſchen Vertretern in Rom ebenfalls aufgena
werden, obgleich das Arbeitsprogramm dieſer römiſchen Kodnl
renz eine Behandlung dieſer Frage nicht vorſehe. Ungarn voc?
ſich jedoch nach Anſicht der diplomatiſchen Kreiſe Roms weigſlg

Bprache kon
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12
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brſchluß

irgendein Abkommen zu unterzeichnen, bevor es nicht die Gewän)ehritiſchen Rei=

heit habe daß ſeine Militärvorſchriften abgeändert wuch.
Man halte es ſogar nicht für unwahrſcheinlich, daß die MeW
riſche Regierung eine Art Garantie dafür fordern und
ſchlagen werde, daß Nichteinmiſchungsabkommen nur bedin,
unterzeichnen. Auf der anderen Seite ſei man jedoch der M.
daß der gegenſeitige Beiſtandspakt, der ebenfalls auf den
beitsprogramm der römiſchen Konferenz ſteht, ohne beſg
Schwierigkeiten von Ungarn zuſammen mit Oeſterreich
Italien unterzeichnet werde.

11

Zu Franz von Defreggers 100. Geburtstag am 30. April.
Von Hans Sturm.

Vor hundert Jahren wurde im Puſtertal auf dem Ederhof
in dem abgelegenen Dörflein Stronach der Franzl geboren,
dem ein Geſchick beſtimmte die Heldentaten des tapferen Ge=
birgsvolkes
gegen den korſiſchen Unterdrücker im Bilde bleibend
zu geſtalten.
Ueber ſeine Kindheit und Jünglingsjahre hat er nach dem
erſten Erfolg ſeiner hiſtoriſchen Bilder dem Kunſtkritiker
Friedrich Pecht folgende Schilderung gegeben: Als der einzige
Sohn eines wohlhabenden Bauern am 30. April 1835 geboren,
regte ſich in mir der Trieb zur Kunſt ſchon ſo lange ich
zurückdenken mag. Als Kind ſchon formte ich aus dem Teig,
aus dem man die Krapfen backt, allerhand Figuren und Tiere,
da dies das einzige Material war, das ich in unſerm ab=
gelegenen
Hofe benutzen konnte, außer Rüben und Kartoffeln,
die ich auch viel dazu verwendete. Dann fing ich ſpäter an,
mit der Schere aus Papier allerhand Figuren und Landſchaften
auszuſchneiden und verwendete dazu Blätter, die ich aus alten
Büchern riß. Welches Glück, als ich erſt einmal einen Bleiſtift
auftrieb und nun meinen Figuren auch Geſichter machen konnte!
Da bis zum 15. Jahre meine Hauptbeſchäftigung im Vieh=
hüten
beſtand, ſo hatte ich Zeit genug, mich in dieſen Dingen
zu üben, und erlangte bald eine Berühmtheit im Dorf durch
mein Talent, ſo daß mein Vater mir nach und nach mehr
Bleiſtifte anſchaffte. Ich bemalte nun alle Wände und Flächen,
die irgend zu erreichen waren. So ahmte ich auch, als ich ſchon
etwa 14 Jahre alt war, das Viertelſtück eines Guldenzettels,
wie ſie damals nach Achtundvierzig in Oeſterreich aus Mangel
an Kleingeld überall zerſchnitten wurden, ſo täuſchend mit Blei=
ſtift
nach, daß mein Vater, ſtolz auf meine Geſchicklichkeit, mir
einen Fünfzigguldenſchein zum Nachzeichnen überließ, den ich
in Ermanglung aller ſonſtiger Originalien mit unendlicher Mühe
ſo ähnlich herſtellte, daß unſere Nachbarn eine Wette mit einem
Vetter eingingen daß er ihn nicht von einem echten unter=
ſcheiden
könne. Er verlor die Wette; mein Ruhm wäre mir
aber bald übel bekommen, denn irgend ein Uebelwollender, der
davon gehört hatte, ging aufs Amt, um mich anzuzeigen, daß
ich Banknoten nachahme, und mein Vater wurde alsbald hin=
zitiert
. Als Bürgermeiſter der Gemeinde und als grundehrlicher
Mann bekannt und geachtet, ward es ihm leicht, für ſeine
Darſtellung des Hergangs Glauben zu finden; aber ich, der viel
Angſt darob ausgeſtanden, verlor doch gründlich die Luſt. Bank=
noten
nachzuzeichnen.

Als der Vater ſtarb, ſagte er zu ſeinem eben Zweiund=
zwanzigjährigen
: Ein Bauer biſt ja net tu das Geſcheitſte!
Franzl verſuchte trotzdem, den Hof weiterzuführen, wurde
jedoch bald übervorteilt, verkaufte kurzerhand das Anweſen und
meldete ſich eines Tages bei dem Bildhauer Stolz in Inns=
bruck
mit der Bitte, er möge ihm das Zeichnen beibringen.
Stolz verwies ihn ſofort auf das Gebiet, auf dem Defregger
ſpäter ſeine großen Erfolge ſich holen ſollte, er regte ihn an,
die Volkstypen ſeines Heimattales feſtzuhalten. Der angehende
Maler merkte jetzt, wie wenig er konnte, und wanderte durch
das Puſtertal, überall zeichnend; als er nach Wochen dem Bild=
hauer
einige Kompoſitionen vorlegte, brachte er gleich zwei
Landsleute mit, die beſtätigen mußten, daß die Dargeſtellten
wirklich den Lebenden entſprächen. Stolz erkannte das Talent
zum Zeichnen und zum Figürlichen und ſchickte ihn nach München
zu Karl Piloty, dem Meiſter der neueren Münchener Koloriſten=
ſchule
. Darauf ging Defregger auf kurze Zeit nach Paris wo
er ſeine Technik verbeſſerte und auf eine neue Art ſehen
lernte, um endlich wieder ſeine Heimat zu durchſtreifen und
Eindrücke zu ſammeln.
Das erſte Bild, das auf ihn aufmerkſam machte, gehört
gleich zu ſeinen beſten Arbeiten: Speckbacher und ſein Sohn
Anderl. Der bekannte Tiroler Freiheitskämpfer hat dem kleinen
Anderl verboten, mit in den Kampf zu ziehen und ſieht ſich
plötzlich ſeinem Sprößling gegenüber, der, den Stutzen umge=
hängt
, halb ängſtlich, halb zuverſichtlich zu dem zürnenden und
doch faſt ſchon zum Verzeihen bereiten Vater emporſchaut.
Dieſes Gemälde enthält bereits die merkwürdige Miſchung von
Geſchichtlichem und volksmäßig Stimmungshaftem dem Defreg=
ger
ſeine Wirkung verdankte. Vor allem die beiden folgenden
großen hiſtoriſchen Darſtellungen, Letztes Aufgebot und
Heimkehr der Sieger 1809 trugen ſeinen Namen in jedes
deutſche Haus, zumal ſie in den erſten Jahren nach dem Kriege
1870/71 entſtanden und gewiſſermaßen als Verherrlichung
patriotiſcher Taten angeſehen wurden. Manchem mögen dieſe
Bilder durch mangelhafte Nachbildungen verleidet worden ſein,
wer aber die Originale geſehen hat, ſpürt etwas von der
Schwere dieſer Tage von 1809, in denen die Alten und Aelteſten,
ausgerüſtet mit dem letzten, was an Waffen Heugabeln, Dreſch=
flegeln
und ähnlichem zu finden war, ſchweigend das Dorf
verlaſſen, um die Ehre und Freiheit ihrer Täler zu retten.
Später malte er den Landwirt vom Paſſeiertal, den er am
packendſten in dem Gemälde Andreas Hofers letzter Gang‟
das Bild hängt im Städtiſchen Muſeum in Königsberg
dargeſtellt hat.
Wenige werden wiſſen, daß um 1880 einer der bedeutend=
ſten
Maler Defreggers Schüler geweſen iſt: Lovis Corinth. Mit
knappen Worten entwirft Corinth ein Bild ſeines Lehrers;

Jetzt wi ich ſein Schüler wurde, folgten die Bilder
Salontiroler Antritt zum Tanz, Die beiden Dorſſol
mit dem Soldatenbrief . . . Selten iſt jemand ſo von ſe0
Publikum angehimmelt worden wie Defregger. Reichtum
bald den Weg in ſein Atelier, und weniger glückliche Kol
fingen ihn bald zu imitieren an ." An anderer Stelle!
Corinth Defregger ſeinem jüngeren Zeitgenoſſen Leibl
über und ſchildert den Menſchen und Lehrer: Vom Chaſg
war Defregger von der ſchönſten und poſenfreieſten Lieſſc
würdigkeit. Gefällig, aufrichtig und alle ſeine Schüler ſorg...
Eine hohe Geſtalt und ein echter ſchöner Kopf mit
haltenem Vollbart erleichterten ihm den Verkehr mit
Menſchen. Defregger und Leibl ähnelten einander ſehr in=
einfachen
natürlichen Weſen, nur daß Leibl das glanze
klare blaue Auge hatte und Defregger das bräunlichere ei
deutſche. Es iſt von Corinth und auch von anderer Seile
geſprochen worden, daß Defregger in Leibl den größeren."
legen erkannt habe.
Wenn Defregger nie das Düſtere und Tragiſche gemall
ſo iſt das nicht verwunderlich, denn einmal hat er ſeioſ.
Sorge oder Not kennengelernt, und er hat gewußt, 90b
Menſchen ſeiner Heimat das Sonntägliche tiefer empfino...

die Angele
Unterſeeboo
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Lelmäßiger 2
Die Anlegun
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ung weitere.
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Eine Verſtä
Größere Zu

der Städter, daß ſie ſich an dem Gehobenen ihres De
freuen; er weiß, ſie wollen ſich nicht bei der Arbeit, ſ

ſondern in ſonn= und feſttäglichen Augenblicken. Als Me M
Achtziger iſt der vom König von Bayern geadelte Defreolle. A
ſtorben. Er hatte recht, als er dem Könige ſagte, das Liſ. eiſt

volk habe an ſeinen Bildern mitgemalt.

ſtoP

Anton Nittel: Geſchichten vom Hockewanzel. Hans
Kaergel hat die wuchtige Geſtalt des Pfarrherrn von 89"
den Mittelpunkt eines nationalen Dramas geſtellt, das ſich /ec
zahlreichen Bühnen Deutſchlands erfolgreich behauptet. 202 *
nANM
Nittels, des Begründers der altkatholiſchen Kirche

Sudetenländern, das dem Drama vor Jahrzehnten vorange9l..
deutſchen Priels ra,
iſt,

ſtamm= und blutsverwandt iſt und der wie dieſer dem Geſlt
deutſchtum gar manch einen tüchtigen Mann geſchenkt hat. A Jelle
Nittel hat wie kein anderer dieſen nordböhmiſchen Menſche.
W
Herz und Seele geſchaut und läßt ihn in der unſterbliche ntvolo
des Hockewanzel in ſo unüberbietbarer humor= und Be‟
Art ſchalten und walten, daß kein Geringerer als Peter Roſte
panzß!
das Büchlein zu ſeiner Hausbibel erwählt hatte Hol

und die heiteren Hiſtörchen über ihn gehen von Mund.?"
Anton Nittel hat die gemütvollſten von ihnen eingefang."
er es getan hat, iſt der hohe Wert dieſes der beſten
Schwankliteratur zuzuzählenden Büchleins, das der Ver!"
Strache, Warnsdorf, in Erinnerung bringt.

[ ][  ][ ]

DNB. London, 29. April.
im Unterhaus wurde am Montag nachmittag die Frage ge=
H, ob der Außenminiſter darüber unterrichtet worden ſei, daß
dſieuitſche Regierung Anweiſungen für die Kiellegung von Unter=
ſ
uicken und die Wiedereröffnung der Unterſeebootsſchule in
Hfüierteilt habe. Der Außenminiſter Sir John Simon erwiderte:
9 Ddeutſche Regierung hat mitgeteilt, daß Anweiſungen für
diekmu von 12 Unterſeebooten zu je 250 Tonnen erteilt worden
ſä! Die Angelegenheit wird zurzeit erwogen. Ueber die Unter=
ſe
eiossſchule in Kiel iſt keine ſolche amtliche Mitteilung erfolgt.
Aſdäe Frage Sir Auſten Chamberlains, wann die Mitteilung
eiſnlnufen ſei, erwiderte der Außenminiſter, ihm ſei das genaue
Dum nicht gegenwärtig, aber er glaube, daß es der 25. April
goenim ſei.
IEn Abgeordneter ſtellte darauf die Frage, ob der Außen=
muter
die nötigen Schritte unternommen habe, um dieſe wei=
telzVerletzung
des Verſailler Vertrages zur Kenntnis des Völ=
kelulndes
zu bringen und ob man beabſichtige, die Flottenbeſpre=
chauerr
zwiſchen Deutſchland und Großbritannien ſtattfinden zu
laliſſ! Sir John Simon erwiderte: Ich habe bereits geſagt, daß
widie Angelegenheit mit dem Ernſt prüfen, den ſie zweifellos
vonſene. Ich möchte jedoch jetzt nicht gedrängt werden, heute
eimeneitere Antwort zu erteilen.
der konſervative Abgeordnete Hauptmann Macdonald wies
datzſ in aufs neue auf die Berichte über die Wiedereröffnung
detrlnterſeebootsſchule, in Kiel hin, und darauf, daß frühere
deiuhe Unterſeebootsoffiziere aufgeboten worden ſeien.
(eir John Simon wiederholte, daß hierüber keine amtliche
mehren! Mitil ung gemacht worden ſei.
en im
(d Abgeordnete Thorne fragte, ob Sir John Simon jetzt
mmen u nürhglaube, daß Hitler ihm bei ſeinen Berliner Geſprächen nicht
dicarze Wahrheit geſagt habe.
Ii an M dir Abgeordnete Herbert ſagte: Iſt die erklärte Abſicht der
roffen, A defuhen Regierung, von neuem Unterſeeboote zu bauen, nicht
en Toän, eimmo iterer Beweis dafür, daß die deutſche Wiederaufrüſtung
Monell 4 innde Hauptſache gegen Großbritannien gerichtet iſt? Der Kon=
jahme
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bin=nstag, 30. April 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Beutſceengniſche Hienen=Berganslängen.

Eine Erklärung Simons.

ive Adam erklärte: Will Sir John Simon verſuchen, be=
s
zu ſpät iſt, mit den Streſa=Mächten und möglicherweiſe
ts wjetrußland Maßnahmen zu vereinbaren und zu ergrei=
unn
dieſer einſeitigen und gefährlichen Vertragsverletzung
1 zu gebieten?"
e Außenminiſter ließ dieſe weiteren Fragen unbeantwor=
jedoch durchblicken, daß die Angelegenheit in der für
veistag angeſetzten außenpolitiſchen Debatte des Unterhauſes
Uprache kommen dürfte.
Wee unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht anders zu er=
in
war, hat dieſe Mitteilung der Hetze der Rüſtungs=
eſe
von neuem Auftrieb gegeben. Der diplomatiſche Mit=
e
des Star teilt heute mit, daß die Kreiſe, die mit allen
fin die Erneuerung der engliſch=franzöſiſch= ita=
iſchen
Allianz durchſetzen wollen, bemüht ſeien,
elbbruch der Flottenverhandlungen mit
rſichland zu erzwingen, was jedoch die Admiralität
ehmt hätte. Weiter erklärt das Blatt im Hinblick auf die
Mſn ge befindliche Propaganda für die Verdoppelung der eng=
M Duftſtreitkräfte, daß man in diplomatiſchen Kreiſen nach
o, an dem Grundſatz feſthalte, daß ein Wettrüſten zur Luft
uſen Deutſchland und den übrigen Mächten allein durch den
ſuf: des Vier=Mächte=Luftpaktes für den Weſten verhindert
Mikönnte.

London, 29. April.
Enhäßlich der Anweſenheit der Miniſterpräſidenten der Do=
mimas
zur Teilnahme an den bevorſtehenden Jubiläumsfeierlich=
kei
te in London weiß Sunday Chronicle von einer bevorſtehen=
denh
en einſamen Sitzung zu berichten, die ſich mit den Problemen
der biſäſchen Reichsverteidigung beſchäftigen ſoll. Für dieſe Kon=
ferzntſ
als Arbeitsprogramm vorgeſehen:
Eine Vermehrung der Luftſtreitkräfte der Dominions und
eindtſell mäßiger Austauſch von Offizieren und Flugzeugführern.
2Dje Anlegung einer Kette von Luftfahrtſtützpunkten zwiſchen
Grutheikannien und Indien, Südafrika und Auſtralien ſowie die
Ermſtumg weiterer Flugzeugſtützpunkte im Stillen Ozean bis nach

Ra

Cine Verſtärkung der auſtraliſchen Marine.
Größere Zuwendungen der Dominions für die Unterhaltung

der britiſchen Flotte, notfalls eine weitere Flottenaufrüſtung für
einen beſſeren Schutz der Dominions.
5. Die Ausdehnung der Verteidigungsanlagen von Singapore
zum Schutze Auſtraliens und Neuſeelands und die ſtändige Unter=
bringung
einer Luftflotte in Singapore.
Außerdem ſoll das Problem der britiſchen Auswanderung nach
den einzelnen Teilen des Imperiums überprüft werden. Die Kon=
ferenz
ſoll unter dem Vorſitz des Dominion=Miniſters Thomas
ſtattfinden.

DNB. London, 29. April.
Die erſte amtliche Erklärung über die neue engliſch= franzöſiſch=
italieniſche
Note an Litauen in der Memelfrage wurde am Mon=
tagnachmittag
vom engliſchen Außenminiſter Sir John Simon im
Unterhaus abgegeben.
Simon ſagte: Mit den Regierungen Frankreichs und Italiens
wurde in Streſa vereinbart, daß von den drei Mächten eine ge=
meinſame
Mitteilung an die litauiſche Regierung gerichtet werden
ſoll. Dieſe inzwiſchen überſandte Mitteilung erkennt zwar an, daß
die litauiſche Regierung gewiſſe Schwierigkeiten beſeitigt hat, er=
klärt
aber, daß die gegenwärtige Lage in Memel un=
vereinbar
mit den Bedingungen des Memelſta=
tuts
iſt, in dem als Grundlage eines Regierungsſyſtems das Be=
ſtehen
und regelmäßige Funktionieren des Landtages und eines das
Vertrauen des Landtages beſitzenden Direktoriums vorgeſehen iſt.
Die litauiſche Regierung iſt daher aufgefordert worden, dieſe Lage
prompt zu beenden und die Einſetzung eines ſolchen Direktoriums
auf einer baldigen Sitzung des Landtages ſicherzuſtellen.
* Im engliſchen Unterhaus iſt Sir John Simon am Montag=
nachmittag
wieder einmal wegen Litauen interpelliert worden.
Er hat dabei zum erſten Male nähere Angaben über die letzte
Note gemacht, die England, Frankreich und Italien gemeinſam in
Kowno überreicht haben. Sie iſt darauf abgeſtellt, daß zwar
Schwierigkeiten in Memel unverkennbar ſeien, daß die augen=
blickliche
Lage in Memel aber unvereinbar mit den Beſtimmungen
des Memelſtatuts ſei. Die litauiſche Regierung iſt daher aufge=
fordert
worden, Abhilfe zu ſchaffen und möglichſt bald eine Sitzung
des Landtags einzuberufen, um wiederum die Einſetzung eines
vom Vertrauen des Landtags getragenen Direktoriums zu ermög=
lichen
.
Aufweitere Fragen, ob etwa die Entſendung
eines Oberkommiſſars vorgeſehen ſei, wollte
Simon ſich nicht einlaſſen, ſondern zunächſt die
Antwort der litauiſchen Regierung abwarten.
Ob Litauen in dieſer Note irgendwelche Friſten geſetzt ſind, dar=
über
iſt leider nichts geſagt worden. Es iſt aber nach dem zögern=
den
Verhalten der Garantiemächte kaum anzunehmen. Litauen
iſt ja ſchon vor Monaten verwarnt worden, hat ſich aber gar nicht
gerührt, ſondern ſeine Terrorpolitik gegenüber den Memeldeutſchen
ruhig fortgeſetzt, im Vertrauen darauf, daß die Großmächte jetzt
andere Sorgen hätten und bis zum Letzten doch nicht einig bleiben
würden.
Die neue Note iſt immerhin etwas deutlicher. Sie weiſt nach=
drücklicher
auf die Verpflichtungen hin, die Litauen auf ſich ge=
nommen
hat, und verlangt, daß jetzt endlich der Landtag funktio=
niert
, um ein Direktorium wählen zu können. Das hat Litauen
jeden Augenblick in der Hand. Es braucht nur dafür geſorgt zu
werden, daß die an der Ausübung ihres Mandats verhinderten
deutſchen Abgeordneten freigelaſſen werden oder ihre Erſatzmänner
nachrücken können. Dann iſt die Beſchlußfähigkeit des Landtags
ſofort hergeſtellt, die ja jetzt nur künſtlich dadurch verhindert wird,
daß die litauiſchen Abgeordneten ſtreiken und von den deutſchen
Mandatsträgern gerade ſoviel verhaftet ſind, um eine Beſchluß=
fähigkeit
des Landtags unmöglich zu machen. Bekennt ſich
die litauiſche Regierung zu den von ihr einge=
gangenen
Verpflichtungen, dann kann in drei
Tagen der Landtag zuſammentreten, ſo daß der
ganze Spuk mit einem Schlage verſchwunden iſt.
Die Garantiemächte, die ſchließlich doch für die Zuſagen an
die Memeldeutſchen ihr Wort verpfändet haben, ſcheinen ſelbſt auf
einen Erfolg ihrer neueſten Demarche nicht zu rechnen. Jeden=
falls
hat Simon ſchon zu verſtehen gegeben, daß zuletzt der
Völkerbund eingeſchaltet werden müßte. Das kann aller=
dings
auch eine äußerſte Warnung an die Adreſſe der litauiſchen
Regierung ſein, um ihr zu zeigen, daß der Fall jetzt ernſt wird,
und daß von Genf aus ein Kommiſſar geſchickt wird, deſſen =
tigkeit
mindeſtens vorübergehend die litauiſche Hoheit über das
Memelgebiet ausſchalten dürfte, falls nicht jetzt endlich Ordnung
geſchaffen wird.

Nr. 118 Seit= 3
Tſchechiſche Schikanen.
Die Prager Regierung verbietel den Namen
Sudelendeutſche Heimatfronk.
DNB. Prag, 29. April.
Zeitungsberichten zufolge hat die tſchechoſlowakiſche Regierung
den Namen Sudetendeutſche Heimatfront verboten, desgleichen
iſt die Verwendung des Schildes mit dem Namenszug SHF un=
terſagt
worden.
Wie wir erfahren, wird die Heimatfront unter dem Namen
Sudetendeutſche Partei, Vorſitzender Konrad Henlein in die
Wahlen gehen.
* In der Tſchechoſlowakei häufen ſich in letzter Zeit die
Vorfälle gegen die Sudetendeutſchen. Faſt tagtäglich kommen
Meldungen über blutige Zuſammenſtöße und wüſte Ausſchrei=
tungen
, die ſich ausſchließlich gegen die ſudetendeutſche Heimat=
front
und ihren Führer richten, wobei die angeblich deutſche
Sozialdemokratie Arm in Arm mit den Tſchechen arbeitet. Es
ſoll eben mit allen Mitteln verhindert werden, daß bei den
bevorſtehenden Wahlen die ſudetendeutſche Heimatfront einen
ihr ſonſt ſicheren gewaltigen Erfolg erzielt. Dazu ſind alle Mittel
recht. In Prag iſt ſogar vorübergehend daran gedacht worden,
die Bewegung zu verbieten, um ſie ſo für den Wahlkampf aus=
zuſchalten
. Das hat aber die Regierung ſchließlich doch nicht ge=
wagt
. Sie hat deshalb zu einem anderen Mittel gegriffen, das
in ſeinen Wirkungen ſehr viel ſchikanöſer iſt. Nachdem es ſicher
war, daß ſich die Heimatfront am Wahlkampf beteiligen konnte,
hatte ſie naturgemäß ihr Propagandamaterial in größerem Um=
fange
herſtellen laſſen. Und jetzt, wo es zur Verwendung Zeit
iſt, wird plötzlich der Name der ſudetendeutſchen Heimatfront
verboten. Ihr Führer muß alſo ſeine Organiſation umbauen
und er wird vermutlich Mühe haben, die Propagandaſchriften
zu benutzen, ſo daß ihm dadurch mindeſtens ganz abgeſehen
von der Verwirrung, die dadurch angeſtiftet wird, geldlich gro=
ßer
Schaden zugefügt wird und ſeine Werbemöglichkeiten ein=
geſchränkt
ſind. Dabei wäre es doch denkbar einfach geweſen,
dieſe Zuſammenſtöße zu verhindern. Die tſchechiſche Polizei hätte
nur ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit zu tun brauchen.
Mit ihrem rechtzeitigen Eingreifen wären alle Ausſchreitungen
unmöglich geweſen. Schließlich iſt ja die tſchechiſche Polizei nicht
nur zum Schutze der Tſchechen da, ſondern zum Schutze aller
Bürger des Landes.

zur Unkerdrückung des inkernakionalen Terrorismus
DNB. Genf, 29. April.
Am Dienstag tritt im Völkerbundsſekretariat der Sachver=
ſtändigen
=Ausſchuß zur Unterdrückung des internationalen Ter=
rorismus
zuſammen. Dieſer Ausſchuß, der bekanntlich im Dezem=
ber
vorigen Jahres vom Völkerbundsrat als Ergebnis der Ver=
handlungen
über den Marſeiller Anſchlag eingeſetzt wurde, ſetzt
ſich aus Vertretern der 10 folgenden Staaten zuſammen: Eng=
land
, Frankreich, Belgien, Spanien, Italien, Ungarn, Polen,
Rumänien, der Schweiz und Sowjetrußland. Die Grundlage der
Beratungen wird eine von dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval
im Dezember dem Völkerbundsrat unterbreitete Denkſchrift ſein,
die die Grundlinien eines internationalen Abkommens für die
Unterdrückung von ſolchen internationalen Verbrechen enthält,
die den politiſchen Terror zum Ziele haben.
Anmerkung der Schriftleitung: Der Vertreter der Sowjets
nimmt ſich in dieſem Ausſchuß unzweifelhaft beſonders gut aus.
Polniſch=likauiſche Fühlungnahme?
DNB. Warſchau, 29. April.
Die polniſche Preſſe läßt ſich aus Genf melden ,dort werde erſt
jetzt bekannt, daß der litauiſche Geſandte in Paris, Klimas, wäh=
rend
der Ratstagung den polniſchen Außenminiſter in Genf be=
ſucht
habe. Man ſei in Genf der Anſicht, daß die Unterredung die
Anknüpfung von Verhandlungen zwiſchen Po=
len
und Litauen zum Gegenſtand hatte. Die verſpätete Gen=
fer
Meldung wird von der polniſchen Preſſe ohne Kommentare
veröffentlicht.
In Chateauroux (Mittelfrankreich) haben am Sonntag 8000
Bauern gegen die Getreidepolitik der Regierung Stellung ge=
nommen
. In einer Entſchließung wurde die Abſchaffung des Ge=
treidegeſetzes
gefordert, das in der bäuerlichen Bevölkerung ganz
allgemein als eine Bedrohung der Exiſtenz des Bauern angeſehen
wird.

Heſſiſches Landestheaker.

rilſes Haus. Samstag, den 27. April 1935.
W. A. Mozark: Zigaros Hochzeit
(Fortſetzung.)
7r. die muſikaliſche Wirkung war es bedeutſam, daß die
Openm Großen Haus wiedergegeben wurde. Iſt auch an ſich
das lerne Haus für ein ſo feines Werk und ſeine intimen
Wirihugen günſtiger, weil die Singſtimmen müheloſer zur Gel=
tung
onimen, ſo möchte man es dieſer ausgezeichneten Auf=
führeug
gönnen, daß ſie 6 bis 8 gefüllte Häuſer findet, und daß
jeder ſin zige kunſtintereſſierte Darmſtädter ſie ſich mindeſtens
einnyg anhört. Ganz auf der Höhe ſeines beſten Könnens war
die ſckaliſche Leitung von Karl Friderich. Hatten wir mit
Ausufme ſeiner ſehr guten Fidelioaufführung bisher in Oper
wie ſußert das Empfinden, als ob die Romantik ſeine eigent=
lichea
ſennäne ſei, ſo wurde dies Urteil durch die heutige
Figchw edergabe gründlich geändert. Denn ſchon die Ouvertüre
gerissnicht nur äußerſt klar und durchſichtig, ſondern auch im
Uebläſn war die große Linie der mächtigen Enſembles, die
Feinct der Einzelwirkungen, die Intimität vieler Szenen
prachwll. gewahrt, das Orcheſter ſpielte äußerſt rückſichtsvoll und
in emunlicher Konzentration. Als beſonders geglückt möchten
wir irvorheben, daß es gelang, die ganze erſte Hälfte des
letzt/MFänales in ausgeſprochenem Piano zu halten, das erſt
da ouhsrochen wurde, als die erſten Ohrfeigen fielen. Auch
im eſtn Akt haben wir im Terzett die Stelle ſo, mein unſchulds=
voll/sRädchen
ſelten ſo zurückhaltend und wie im Selbſt=
geſpiych
gehört. Ueber Tempi wird man in einzelnen Fällen
imnm verſchiedener Meinung ſein können, beſonders wenn
mam vie ich, den Figaro auch unter Mottl und Dr. Richard
Stray gehört hat, aber unbedingt muß Friderich zugeſtanden
wernß waß er nirgends ohne wohlzuverſtehende Begründung
bonnir allgemeinen Norm abwich. Einzig die entſcheidende
Stehceder Gräfin im letzten Finale wird meine Bitte auch
bhnus ſirkung ſein ſchien uns ein wenig zu unbetont.
en den Soliſten ſei zuerſt genannt der geſanglich wie
darſchteri ſch vorzügliche Figaro des Herrn Schlüter. Wenn der
lunggenſinſtler tatſächlich dieſe Partie zum erſten Male ſang,
o 1A Sie Leiſtung in ihrer Sicherheit und Durcharbeitung
um hewunderswerter. Und wir Darmſtädter waren durch
Hälen und Herrmann wirklich in bezug auf dieſe Rolle recht
verhyn.. Ebenbürtig war Regina Harre, die vom Pagen zur
Supiie hinübergewechſelt hat, und mit ihrer erquickenden

Natürlichkeit und Lebhaftigkeit, mit allen Vorzügen ihrer feinen
Geſangskunſt dieſe wichtige und ſo ſeltſam arienarme Rolle
hervorragend durchführte. Daß die beiden Genannten nach ihren
Arien im letzten Akt Beifall auf offener Szene erhielten, war
durchaus wohlverdient Karl Köther ſang den Grafen ſehr ſchön,
allerdings hatte ſeine Stimme heute etwas weniger Durchſchlags=
kraft
als ſonſt, hervorragend war ſein Parlando Rezitativ,
faſt manchmal zu ſchnell, und ſein Spiel. Liſelott Ammermann
ſchien ſich anfangs in der Partie der Gräfin noch ein wenig
ungewohnt zu fühlen, der 2. Akt wirkte bei ihr etwas be=
fangen
, während ſie dann im dritten Akt ihre gewohnte Ueber=
legenheit
gewann, mit der großen Arie ſtarken Erfolg hatte
und auch den letzten Akt wirklich miterlebte. War ſie als Er=
ſcheinung
bildſchön, ſo ſah auch Erna von Georgi als Cherubino
damore entzückend aus. Geſanglich lag ihr die Cavatine des
zweiten Aktes weit beſſer als die Arie des erſten. Daß Anna
Jakobs als Marzelline, Heinrich Kuhn als Bartolo und Eugen
Vogt als Baſilio vorzüglich am Platz waren, erübrigt ſich zu
ſagen, ihre Leiſtungen ſind ja auch von früheren Aufführungen
her wohlbekannt. Mir perſönlich fehlt immer etwas, wenn die
Eſelshautarie des Baſilio weggelaſſen wird. Gewiß, ſie hält
die Handlung auf und iſt an ſich überflüſſig, aber andrerſeits
iſt ſie doch eigentlich außer der Rachearie des Bartolo das
einzige typiſche Buffo=Soloſtück in dieſer opera buffa, und iſt
ſo fabelhaft ſchön von Mozart gearbeitet und pointiert, daß
man ſie nur ſehr ungern vermißt, denn Vogt kann viel aus
ihr machen. Gut war auch der endlich einmal nicht ſtotternde
Richter des Herrn Riedberg wir ſind der Spielleitung dank=
bar
, daß ſie mit dieſem Mätzchen aufgeräumt hat , der
Antonio von Curt Theo Ritzhaupt und das Bärbchen von
Hedy Brozewſki. Chor und Tanzgruppe haben nur ſehr wenig
zu tun, fügten ſich aber ſehr geſchmackvoll ein, wie auch die
Soli der Bäuerinnen durch Ria Hellmund und Erna Senger
gut beſetzt waren. Es war ein Abend, der von Anfang bis
zum Ende feſſelte, dem Genie Mozart und ſeinem ſtrahlendſten
Werk dafür tiefſten Herzensdank, allen Ausführenden aber
darum, weil ſie das geniale Kunſtwerk uns wieder einmal ſo
F. N.
ganz nahe brachten.
Dr. Richard Skrauß bei Jörg Mager.
Am Arabella=Feſtſonntag nachmittags beehrte Dr. Richard
Strauß das Magerſche Elektromuſik=Laboratorium im Prinz=Emil=
Schlößchen mit ſeinem hohen Beſuche. In einer kurzen Begrüßungs=
anſprache
betonte Mager, daß Richard Strauß ſelbſt den Grund=
ſtein
zu der deutſchen Elektromuſik=Forſchung gelegt habe vor
allem durch ſeinen Brief vom Jahre 1911. der Mager zur Erfor=
ſchung
des Viertelton=Problems aufgemuntert hatte. Dadurch ent=

ſtand das erſte Viertelton=Inſtrument und eine Viertelton= Bro=
ſchüre
wodurch M. in der Muſikgeſchichte die erſte Beachtung fand.
In ſeiner Vorrede zur Inſtrumentationslehre von Berlioz=
Strauß habe Richard Strauß wie zuvor noch kein Muſiker, auf die
Hochbedeutung von oft unſcheinbarſten muſikaliſch=techniſchen Erfin=
dungen
aufmerkſam gemacht:
Jede Verbeſſerung, die ein erfinderiſcher Kopf am Mundſtück.
an der Klappenvorrichtung oder an anderen Details der Ausar=
beitung
und des Materials ſeines Inſtrumentes ausgedacht hat.
jede techniſche Spielerei, die er ſich in müßiger Stunde zu ſeinem
Vergnügen erſonnen, kann einem Schöpfer, der für neue Ideen
neue Ausdrucksformen ſucht, ungeahnte Perſpektiven eröffnen und
für den Fortſchritt wertvoller ſein als jedes doch vorzugsweiſe nur
aus Vorhandenem reſultierende Theoriebuch.
Dieſe Worte des größten Meiſters der Klangfarbenwelt hatte
ſich Mager auf eine Tabelle herausgeſchrieben und zur ſtändigen
Einprägung an die Wand gehängt.
Jörg Mager ſpielte aus ſeinem unerſchöpflichen elektroakuſti=
ſchen
Klangfarben=Repertoire den erſten Satz der Mondſcheinſonate
5ſtimmig und 5farbig auf 4 Manualen und einem Pedale, ſodanm
ein Volkslied mit ſeinen geſangsartigen Metall= Großmembra=
nen
vor.
Der Meiſter Richard Strauß erkundigte ſich ſodann, verſtänd=
nisvoll
intereſſiert, nach verſchiedenen elektriſchen Färbungsmög=
lichkeiten
und gab dann aus ſeiner genialen Orcheſtererfahrung
heraus wertvollſte Anregungen.
Die Aetherwellenorgel erſcheint Richard Strauß lebensvoller
als die bisherige Pfeifenorgel mit ihren oft muſikaliſch ſtörenden
Mixturen. Der Meiſter empfahl deshalb eine Verwendung des
Partiturophons als Theaterorgel, zumal mit einer ſolchen auch
das Orcheſter einige wichtige Verbeſſerungen erfahren könnte. Für
den Bereich der höchſten und der tiefſten Töne ſeien die bisherigen
Orcheſter=Inſtrumente, äußerte ſich der Meiſter gegenüber den
elektro=akuſtiſchen Tönen ſehr bereicherungsbedürftig, beſonders
was Tonreinheit, Tonkraft und dynamiſche Veränderungsfähigkeit
anbelangt. Mit einem ganz neuen Regiſter konnte Mager von
allen ſeinen Klangfarben Pianiſſimo=Nuancierungen vorſpielen,
wie ſie von keinem nichtelektriſchen Muſikinſtrument darſtellbar
ſind.
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zumeiſt Rückſicht auf beſcheidene geldliche Verhältniſſe, ſo
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[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 118

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Statt Karten

Die Verlobung ihrer Tochter Marga
mit Herrn Felix Homberg geben
bekannt

Phil. Roeder u. Frau
Henn), geb. Hofer

Die Verlobung mit Fräulein Marga
Roeder beehrt sich anzuzeigen

Felix Homberg

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Zu Hause Sonntag, den 5. Mal

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Eiſenbahnoberſekretär Willi Wenz und Frau
Eliſe, geb. Vögler, Kaupſtraße 31, begehen
heute Dienstag, 30. April das Feſt der Silbernen
(4107
Hochzeit.
Glückauf zur Go denen!

Am 1. Mai begehen die Eheleute Joh. Kraft
und Frau Anna, geb. Feick, Kranichſteinerſtr. 3
as Feſt der Zilbernen Hochzeit und gleichzeitig
das 25 jährige Geſchäfts=Jubiläum.
Glückauf zur Goldenen! (4108

Geſtorbene.

Statt beſonderer Anzeige.

Darmſtadt: Schwebel, Eliſabetha, geb. Schuch=
mann
, Ehefrau des Fuhrmanns. 66 Jahre.
Chriſtoph, Emma, geb. Scherrer, Witwe des
Privatiers, 79 Jahre.
Pizalla. Anna Thereſe Luiſe, geb. Weyland,
Witwe des Apothekers, 71 Jahre.
Sauer, Ferdinand, Konditormeiſter. 84 J.
Schulz, Erich Guſtav Willy. verh., Sattler,
35 Jahre.
Cordoni, Barbara, geb. Bockard, Ehefrau d.
Hauſierers, 60 Jahre.
Thalheimer, Suſanne, geb. Dietz, Ehefrau
des Schuhmachers, 55 Jahre.

Meine treue Lebensgefährtin während S6 glücklicher Ehejahre,
meine unvergeßliche Frau, unſere gute Mutter, Schwieger=
mutter
, Großmutter, Schweſter und Schwägerin

Frau

Für die vielen Beweiſe aufrichtiger An=
teilnahme
bei dem Heimgang unſeres
lieben Vateis ſagen hiermit herzlichen
Dank.
Geſchwiſter Weißgerber.

Kalzaria Kuliinter
geborene Heil

Darmſtadt, den 27. April 1933
Wenckſtraße 20.

iſt am 25. April d. J. nach kurzer Krankheit im 78. Lebensjahre
ſanft entſchlafen.

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Brauereibeſitzer Wilhelm Rummel ſenior.

Darmſtadt, den 30. April 1935.
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100prozentig
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tetetts
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[ ][  ][ ]

Näenstag, 30. April 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

O

dem Feiertag des deutſchen Volkes in Darmſtadt.

eAn die Darmſtädter Bevölkerung!
Das durch Adolf Hitler zu einer Volks= und Schickſalsgemein=
ii
, zuſammengeſchweißte deutſche Volk begeht zum dritten Male
nrunſchaftlich und ohne Unterſchied des Standes, der Partei und
ſt Konfeſſion den
Tag der deutſchen Arbeit!
WVir ſchaffende deutſche Menſchen der Arbeit: wir deutſchen
häter der Stirn und der Fauſt. deutſche Bauern und deutſche
Kteaten, marſchieren zuſammen auf zum gemeinſamen Bekenntnis
ſa Tebenswillens unſeres Volkes und der Treue zum Führer Und
ſie n dem Führer, daß er durch ſeinen Entſchluß vom 16. März
in ffeſten Willen der Nation Ausdruck gegeben hat, unſere Ehre
bnrahren, die Stätten unſerer friedlichen Arbeit zu ſchützen und
ge nationalſozialiſtiſches Aufbauwerk zu vollenden
Das ganze deutſche Volk marſchiert an dieſem Tag mit uns,
an es hat begriffen, daß es durch Einigkeit und Treue unüber=
millich
iſt und bekennt dieſe Treugemeinſchaft erneut am Tage der
dt hen Arbeit.
Darum: Hakenkreuzfahnen heraus zu dieſem
1K9 ai!
Schmückt die Häuſer mit friſchem Grün und Blumen

Seder Volksgenoſſe trage die Maiplakette als Zeichen ſeines
Beantniſſes zur Volksgemeinſchaft und zum Führer.
Darmſtadt, 28. April 1935.

Anit

Wamboldt, Kreisleiter und Oberbürgermeiſter.
Verkehrsregelung für Fahrzenge
näffend des Aaffaiſches M 1. Mat.
Damit der Aufmarſch der werktätigen Bevölkerung am
An=ittag des 1. Mai ſich in der Stadt Darmſtadt ungehindert
nzgehen kann, müſſen die Aufmarſchſtraßen (wie ſie in der
Aſe bereits bekannt gegeben wurden) von 9 Uhr ab bis zur
Krwigung der Aufmärſche von jedem nicht zum Aufmarſch ge=
ſteu
den Fahrzeug freigehalten werden. Ferner muß der Durch=
gasverkehr
von Fahrzeugen durch die Stadt Darmſtadt von
ſtn bis etwa 12 Uhr umgeleitet werden. Die Umleitungs=
k
. geht von der Griesheimer Chauſſee durch Otto=Wolfskehl=,
ßnmrckſtraße, Kirſchenallee Landwehr=, Blumenthal= Schlageter=
h
8.. Speſſartring, Fiedlerweg, Landgraf=Georg=, Beck=, Hein=
liſtraße
, verlängerte Inſelſtraße, Straße an der Nordſeite des
eilhofs, Herdweg. Beſſunger, Kattreinſtraße, Groß=Gerauer
9 Holzhofallee, unbefeſtigter Weg weſtlich des Bahn=
ſkmitts
am Weſtrand des Exerzierplatzes (nicht befahrbar für
ſko aftwagen) bis zur Griesheimer Chauſſee. An den wichtig=
Straßenkreuzungen im Zuge dieſer Umleitungsſtrecke ſtehen
ſrährspoſten der Polizeidirektion. Dieſe Umleitungspoſten
ſwieiſen ſämtliche Fahrzeuge, welche in die Stadt wollen, zu=
ſoſt
, auf die Umleitungsſtraßen. Wünſchen Fahrzeuge trotzdem
Ffährt in die Stadt, werden ſie durchgelaſſen, aber gleichzeitig
1 hruf f aufmerkſam gemacht, daß ſie die Feſtzugsſtraßen nicht be=
ſton
und nach Beginn des Aufmarſchs auch nicht mehr kreuzen
Far.
Pollzeiſtunde am 1. und 2. Mal.
Am 1. Mai d. J. iſt die Polizeiſtunde nach Mitteilung der
1Rzeidirektion allgemein aufgehoben worden. In der Nacht
m 2. auf den 3. Mai iſt ſie auf 24 Uhr feſtgeſetzt worden, um
*ſngeſtellten. Arbeitern und Betriebsführern des Gaſtſtätten=
beſbes
Gelegenheit zu geben, den Tag der nationalen Arbeit
1btjäglich gemeinſam zu feiern.
Achkung! Sanikälskolonne!
afte Mitglieder der Sanitätskolonne ſtellen ſich am 1. Mai
1Nden Sanitätsdienſt zur Verfügung und ſind daher von dem
Aeicken bei ihren RBG. bzw. Betrieben befreit.
Heil Hitler!
Schreiner, Kreispropagandaleiter.
Sanikälskolonne vom Roken Krenz.
Kolonnenbefehl.
1. Die Kolonne übernimmt den Sanitätsdienſt bei den Ver=
4 mal ungen am Tage der nationalen Arbeit entlang den An=
Mäſſtraßen, auf den Aufmarſchplätzen und auf dem Exerzier=
. (Siehe Aufmarſchordnung vom 28. 4. 1935. Darmſtädter
ſolatt Nr. 116.) Die San=Kol. I wird unterſtützt durch Ko=
Uſte Darmſtadt II und der Kolonne Darmſtadt=Oſt (Eberſtadt).
12. Die Mitglieder ſtehen der Kolonne zur Verfügung und
Aſtchäeren nicht bei ihren Betrieben.
13. Für die Jugend=Kundgebung tritt die Kolonne 6.30 Uhr
49r Sanitätswache (Saalbauſtraße 4) an.
e Kolonne entſendet von hier aus nach:
SStation I (Schloß) 1 Führer. 10 Mann.
Station II (Dragonerkaſ., Marienplatz) 1 Führer, 10 Mann,
SStation III (Steubenplatz, Kunſthalle) 1 Führer, 10 Mann.
PStation IV (Zeltſtation, Exerzierplatz), 1 Arzt. 3 Führer,
20 Mann. 4 Helferinnen.
Für den Aufmarſch der Feſtzüge nach dem Exerzierplatz
419 die Kolonne 8.45 Uhr auf der Sanitätswache an.
Ste errichtet folgende Stationen:
S ation I (Schloß) Arzt. 3 Führer, 30 Mann. 2 Helferin=
nen
, 1 San=KW.
Station II (Haus der Arbeit, Bismarckſtraße) 2 Führer,
10 Mann. 2 Helferinnen, 1 San.=KW.
Station III (Dragonerkaſerne, Marienplatz) 2 Führer. 10
Mann, 2 Helferinnen.
Station IV (Hotel Traube) 2 Führer, 8 Mann, 2 Helfe=
rinnen
.
Station V (Poſtamt 1) 2 Führer. 10 Mann 2 Helferinnen.
Station II (San=Wache) 2 Führer, 10 Mann, 2 Helfe=
rinnen
.
Station III (Kunſthalle. Rheintor) 2 Führer, 10 Mann,
2 Helferinnen.
Station VIII (Rummelbräu) 2 Führer, 6 Mann.
Station 14 (Zeltſtation, Exerzierplatz) 1 Arzt. 3 Führer,
80 Mann, 6 Helferinnen. 2 San=KW.
Die einzelnen Stationen halten Verbindung unter ſich.
SSobald das Zugende an einer Station vorüber iſt, löſt ſich
di4zuation auf und marſchiert geſchloſſen unter ihrem Stations=
hr nach der Zeltſtation (IX), Exerzierplatz, zwiſchen Tribüne=
Gfzau=gs=Pavillon.
Nach Schluß der Kundgebung ſammelt ſich die Kolonne
biHei: Zeltſtation und marſchiert geſchloſſen nach der Sanitäts=
WIr.
Weiß, Kolonnenführer.
7u ffhäuſerbund Kreisverband Darmſtadt. An
dimFgeſtzug am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes am
1.40 beteiligen ſich auch die Kameradſchaften (Kriegervereine)
d14 Fahnenabordnungen, während die Mitglieder in ihren Be=
tuhen
, teilnehmen ſollen. Die Kameradſchaftsführer werden ge=
b
14 wie Kyffhäuſer= und die Vereinsfahnen mit ie 2 Begleitern
en lunden zu wollen. Sammelplatz: Neues Palais am Denkmal
0A%oßherzogin Alice um 9 Uhr vormittags. Die Auftellung
1u MFleſtzug erfolgt in der Sandſtraße. Die Kameradſchaftsführer
ſti uVorſtandskameraden, die in den Betrieben nicht teilnehmen,
men gebeten ſich den Fahnenabordnungen anzuſchließen.
Ahg. Kyffhäuſer=Anzug.
ALymalſozialiſtiſcher Deutſcher Frontkämpfer=Bund (Stahlhelm).
Untreten der Ehrenabteilung am 1. Mai d. J. 9.15 Uhr, in
0 KGarten des Motorhauſes. Rheinſtraße. Der Kreisführer.
Herrenſchneider=Innung, Kreis Darmſtadt.
Meiſter Geſellen und Lehrlinge treten am 1. Mai, vormit=
kaM
845 Uhr, auf dem Paradeplatz an.

Deutſche Freiheit!
Zum Nakionalen Feiertag des deutſchen Volkes.
Von Dr. Erich Mülbe.
Unſer deutſches Volk von Arbeitern feiert zum dritten
Male den Mai der deutſchen Freiheit! Und alle, die in dieſe
neue, volkhafte nationalſozialiſtiſche Ordnung eingegliedert ſind,
ſeiern ihn froher, glücklicher, ſtolzer denn je. Ueberall im deut=
ſchen
Lande ſehen wir ja eine neue ſchöne Freiheit wachſen,
gehegt und gepflegt vom Gärtner, vom Erwecker, vom Führer
Deutſchlands, Freilich, eine Freiheit, die mit fremden Geiſtesblüten
der Libertät, des Liberalismus und der frechen Zuchtloſigkeit, wie
ſie aus der Fremde bei uns eingeſchleppt waren, ganz und gar
nichts mehr gemein hat; ſondern eine deutſche Freiheit! Ein
deutſcher Volks= und Lebensfrühling, in dem wir wachſen, Volk
und Volksgenoſſe, jung, fröhlich, freiheitlich und nach den Art=
geſetzen
unſerer ureigenen Natur.

Ich trage täglich meine Arbeitsfrontmütze
und mit mir am 1. Mai alle deutſchen Arbeitskameraden.

Wir Deutſchen als das Volk im Herzen Europas haben
durch Jahrhunderte eine ſchwere Lehrzeit hinter uns gebracht,
da wir als Volk, als Geſamtheit wie als Einzelne, immer wie=
der
lange Zeiten ſchmachvoller Unterordnung unter fremdlän=
diſches
Geſetz und Joch durchmachen mußten. Aber wir haben
dann aus dem tiefſten Weſen unſeres nordiſchen Blutes unſere
eigene deutſche Freiheit ſich entwickeln ſehen, die nun für ewig
unablösbar iſt vom beherrſchenden Tun aus Pflicht. Preußiſches
Pflichtgefühl hat man es ſeit dem Alten Fritzen und ſeinem
großen Vater, dem Soldatenkönig, überall genannt. Und einer
der tiefſten Denker, den unſer Volk und den die Welt hervor=
gebracht
hat, Kant nämlich, hat aus dieſem täglichen Leben der
Pflicht das Sittengeſetz des Handelns für den Einzelnen her=
geleitet
. Das haben dann Mißgunſt, Abneigung. Neid, Haß uns
als Unfreiheit angerechnet, weil das freilich ſo ganz all den
ſeit Ariſtoteles abgedroſchenen Begriffen von perſönlicher Frei=
heit
und jenem Leben nach eigenem Belieben widerſpricht.
Iſt das Unfreiheit, iſt das gerad’ heraus geſagt, Knecht=
ſchaft
? Es gibt ein wunderbar großes Wort von dem größ=
ten
Geſchichtsſchreiber aller Zeiten: in Rankes Preußiſcher Ge=
ſchichte
ſteht dieſes Wort:
Die ſtrenge Zucht und Unterordnung, in der die Preußen
gehalten wurden, dürfte nicht als Knechtſchaft ausgelegt wer=
den
da man ihren Zweck verſtand. Wer wollte den als einen
Unfreien bezeichnen, der die Gewalt liebt, welche er durch
den thätigſten Gehorſam erſt möglich macht, und die ihm
eine von fremdartigen Weltkräften unabhängige Weltſtellung
verleiht!
Es iſt die deutſche Freiheit, das Leben in gemeinſamer
freiwilliger Einordnung, Unterordnung, das uns ſowohl die
äußere Freiheit gegenüber fremdartigen Weltkräften als auch
die innere, ja die innerlichſte perſönlichſte Unabhängigkeit ge=
währleiſtet
, weil wir alle ſeit Adolf Hitler weit mehr denn je
und viel tiefer denn je den Zweck dieſes Nationalſozialismus
verſtehen.
In ſolchem Geiſte ſehen wir die ungeheuren Millionen=
ſcharen
, wie ſie in freier und doch ſtraffer Ordnung ihre ge=
waltigen
Aufmärſche vollziehen! Dieſes Volk, dieſe mehr als
Maſſe ſeiende, dieſe zur Armee gewordene Nation der Arbeit:
Herrlicheres, Größeres, Ueberwältigenderes ſah Deutſchland und
ſah die Welt nie zuvor. Das iſt es: der hinreißende Rhythmus,
der wuchtige Takt, das gemeinſame Schwingen aller Seelen in
gleichem nationalſozialiſtiſchen Flug. Marſchlieder, geordnete
Glieder, Gruppen, Züge. Kolonnen! So ordnen und gliedern ſich
die Heerſäulen der deutſchen Arbeit zur Freiheit. Denn wer in
aller Welt wollte noch den kleinſten Zweifel daran wagen, daß
dieſes marſchierende Volk, das da wie zu neuer friedlicher
Heeresverſammlung, zur Verſammlung des deutſchen Arbeits=
heeres
aufbricht, ſo frei iſt wie kein anderes Volk in der Welt!

Die deutſcheArbeitsfront

Aufmarſch zum Nakionalen Feierkag.
In Ergänzung bzw. Berichtigung der ergangenen
Aufmarſchordnung wird Nachſtehendes bekannt gegeben:
Die Vereidigung der gewählten Vertrauensräte findet im Be=
trieb
ſtatt, ſie kann ſowohl tags zuvor als auch 2 Tage nach dem
Feiertag vorgenommen werden, wenn eine Durchführung am Na=
tionalfeiertag
ſelbſt aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ſein
ſollte. Die Eidesformel hierzu lautet:
Wir geloben in unſerer Amtsführung nur dem Wohle un=
ſeres
Betriebes und der Gemeinſchaft aller Volksgenoſſen unter
Zurückſtellung eigennütziger Intereſſen zu dienen und wir wollen
in unſerer Lebensführung und Dienſterfüllung allen Betriebs=
angehörigen
Vorbild ſein.
Dieſe Vereidigung iſt geſetzmäßig durchzuführen und hat mit
dem weltanſchaulichen Gelöbnis, das von Dr. Ley am 1. Mai aus
der Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld in Berlin abgenom=
men
wird, nichts zu tun.
Arbeitsloſe Volksgenoſſen.
Arbeitsloſe Volksgenoſſen müſſen ſelbſtverſtändlich am Auf=
marſch
teilnehmen. Sie melden ſich bei dem Zugführer ihrer
Reichsbetriebsgemeinſchaftsgruppe. Die Zugführer werden hier=
mit
angewieſen, die arbeitsloſen Volksgenoſſen für den Aufmarſch
ſowie für die Betriebsfeiern auf die einzelnen Betriebe zu ver=
teilen
. Die Verteilung hat im Verhältnis zur Gefolgſchaftsſtärke
zu erfolgen.
Wir erſuchen die Betriebsführer, dieſe Volksgenoſſen als Gäſte
zu ihren Betriebsfeiern zu laden.
Wir ſind überzeugt, daß Betriebsführer und die in Arbeit
ſtehenden Volksgenoſſen wetteifern werden. am 1. Mai den Aerm=
ſten
unter uns die Freude zu bereiten, an der gemeinſamen Feier
teilnehmen zu können.
Aufmarſchzeiten.
Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die in dem
Aufmarſchplan, der am Sonntag, 28. April, veröffentlicht wurde,
angegebenen Zeiten unbedingt einzuhalten und maßgebend
ſind! Evtl. durch Rundſchreiben einiger Gliederungen bekannt ge=
machten
Zeiten zum Antreten, haben ſich nach den Zeiten des Auf=
marſchplanes
zu richten, ſind alſo richtigzuſtellen!
Jüdiſche Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder.
Die entſprechende Anordnung des Aufmarſchplanes wird da=
hin
ergänzt, daß es heißen muß:
Jüdiſche Betriebsführer und jüdiſche Gefolgſchaftsmit=
glieder
nehmen am Marſch und an der Kundgebung nicht teil.
Demgemäß haben ariſche Gefolgſchaftsmitglieder jüdiſcher
Geſchäfte am Aufmarſch teilzunehmen!
Betriebsführer und Vertrauensmänner.
An der Spitze des Zuges B‟ (Bismarckſtr.) marſchieren
nur Betriebsführer und Vertrauensmänner ſolcher Betriebe, in
denen Vertrauensratswahlen ſtattgefunden haben bzw.
Vertrauensmänner durch den Treuhänder eingeſetzt wurden.
Fahnen!
Die Fahnen ſind zur Vereidigung der Vertrauensräte und
zum Aufmarſch am Nationalen Feiertag auf der Kreiswaltung ab.
Dienstag nachmittags 3 Uhr abzuholen.
Allgemein ergeht die Anordnung, daß wir die Betriebswalter
und Zugführer für Marſchdiſziplin und ordnungsgemäße raſche
Durchführung des Aufmarſches ihrer Gruppe verantwortlich
machen.
Heil Hitler!
Darmſtadt, 29. April 1935.
F d. Richtigkeit:
Zachow.
Langsdorf.
Kreiswalter der D.A.F.
Kreispropagandawalter.

Muſikaliſche Feierſunde

Die muſikaliſche Feierſtunde bringt die Uraufführung der
Arbeiterkantate von Bernd Zeh. Dieſe Kantate will weder
ein muſikaliſches Kunſtwerk noch ſogenannte Gebrauchsmuſik
ſein. In ihr iſt verſucht, den dreiſtimmigen Männerchor als Trä=
ger
des rein Choriſchen einzubauen, den einſtimmigen Geſang ge=
miſchter
Stimmen aber in einprägſamer Linienführung in den
Mittelpunkt des Ganzen zu rücken. In herber, holzſchnittartiger
Manier ſind nur wenige Inſtrumente zur Begleitung herange=
zogen
, in ihnen drückt ſich nichts anderes aus, als der Rhythmus
der Arbeit.
Das Werk gliedert ſich in 5 Sätze: Klage (Stimme der Ar=
beitsloſen
) Verheißung (Arbeit) Glaube‟ (Arbeitervolk). Be=
ſinnung
(Vom vielerlei Dienſt) Hymnus (Volk im Morgenrot.)
Karten zu dieſer Feierſtunde bei Kraft durch Freude‟ Bis=
marckſtr
. 19, im Sekretariat der Akademie für Tonkunſt, Eliſa=
bethenſtraße
34½, ſowie bei den Amtswaltern der D.A.F.
Veranſtaltungen der DAF.,
Amt für Berufserziehung, vom 29. April bis 6. Mai.
Gruppe d. weibl. Angeſtellten: Fachgruppe Einzelhandel (Textil).
Freitag, 3. Mai, 20.30 Uhr: Wie ſetztder Kaufmann
ſeine Ware in das rechte Licht? mit Lichtbildern im
Saal 1. Rheinſtraße 14. 2. Stock. Vortragender wird noch bekannt
gegeben.
Gruppe der Büro= und Behördengehilfen.
Freitag, 3. Mai, 20.15 Uhr: Beginn der Vortragsreihe
Rechts= und Staatwiſſenſchaft im Saal 4. Rhein=
ſtraße
14, Eingang Grafenſtraße. Anmeldungen werden noch ent=
gegengenommen
im Zimmer 4 und 6, Rheinſtraße 35, 1. Stock.
Leiter: Pg. Ernſt Brandes, Frankfurt a. M. Gebühr: 2 RM.
Berufsgruppe der Werkmeiſter.
Sonntag, 5 Mai; Beſichtigung der Illigſchen
Papierfabrik in Eberſtadt gemeinſam mit allen Berufs=
gruppen
. Anſchließend Spaziergang. Treffpunkt 9 Uhr Böllen=
falltor
(Tempel).
Bei der Vorfeier zum 1. Mai, die am Dienstag. 30. April.
20 Uhr, im Städtiſchen Saalbau ſtattfindet, kommt die Arbeiter=
Kantate von Bernd Zeh zur Uraufführung. Bernd Zeh iſt ja
als Chorkomponiſt bekannt geworden. Er hat hier eine Kantate
geſchrieben, die den ſtarken Rhthmus der Arbeit atmet. Auf den
Inhalt kommen wir noch zurück.
Es ſpricht Pg. Zachow, der Kreiswalter der DAF. Wir
weiſen auf dieſe Feierſtunde ganz beſonders hin Karten zu 50 Pf.
bei Kraft durch Freude, Bismarckſtraße 19. Akademie für Ton=
kunſt
, Eliſabethenſtr. 34½, ſowie bei den Amtswaltern der DAF.
Ein Maſſenkonzert der Reichswehr! Feſthalle Darmſtadt!
Leitung: Prof. Schmidt. Berlin Heeres=Muſikinſpizient. Er=
warten
Sie unſere weiteren Mitteilungen in den nächſten Tagen!
Heil Hitler!
Darmſtadt. 29. April 1935.
F. d. Richtigkeit:
Scherer.
Zachow
Kreisgeſchäftsführer,
Kreiswalter der D. A.F.
Kraftpoſt DarmſtadtJugenheim am 1. Mai ( Sonntags=
verkehr
). Aus Anlaß der Straßenſperre in Darmſtadt, zwiſchen
9 und 12 Uhr, fällt die Fahrtnach Jugenheim ab Darm=
ſtadt
10 Uhr und die Fahrt nach Darmſtadt ab. Jugenheim
10.05 Uhr aus. Die Fahrt ab Jugenheim 10.53 Uhr wird nur
bis Darmſtadt. Moosbergſtraße geführt. Es wird verſucht wer=
den
die Fahrten nach Jugenheim, ab Darmſtadt=Schloß 8.55 Uhr,
und nach Darmſtadt. ab Jugenheim 852 Uhr, fahrplanmäßig zu
führen. Nach 12 Uhr verkehren die Wagen fahrplanmäßig, wie
Sonntags; mit Verzögerungen am Vormittag muß gerechnet
werden.

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 118

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 30. April 1935
Der Reichsſtakthalter in Heſſen / Landesreglerung.
Perſonalnächrichten.
Ernannt wurden: Am 16. April 1935 der Kanzliſt Johannes
Liſt bei dem Forſtamt Grünberg zum Kanzleiaſſiſtenten mit Wir=
kung
vom 1. April 1935; der Vermeſſungsſekretär Georg Maſ=
ſoth
zu Darmſtadt mit Wirkung vom 1. März 1935 zum Ober=
zeichner
bei der Bauperwaltung der Heſſ. Landesregierung; am
18. April 1935 der Finanzpraktikant Robert Reichel bei der
Univerſitätsbibliothek in Gießen, unter Berufung in das Beam=
tenverhältnis
, zum Verwaltungsinſpektor bei der Univerſität Gie=
ßen
mit Wirkung vom 1. Februar 1935 an: der Rechnungsrat im
Vermeſſungsweſen Philipp Schmahl mit Wirkung vom 1. April
1935 an zum Oberrechnungsrat im Vermeſſungsweſen; die Ver=
meſſungsinſpektoren
beim Feldbereinigungsamt Starkenburg in
Darmſtadt Richard Köhler und Valentin Schmitzer, mit
Wirkung vom 1. April 1935 an zu Vermeſſungsoberinſpektoren.
Uebertragen wurden am 24. April 1935: dem Lehrer Philipp
Schweickhardt zu Lützel=Wiebelsbach, Kreis Erbach eine
Lehrerſtelle an der Volkschule zu Engelrod, Kreis Lauterbach;
dem Lehrer Paul Stöplein zu Engelrod, Kreis Lauterbach,
eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Eſchollbrücken, Kreis Darm=
ſtadt
; dem Lehrer Georg Gönner zu Dortelweil, Kreis Fried=
berg
, eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Sandbach Kreis Er=
bach
; dem Lehrer Ernſt Ludwig Hörr zu Gießen eine Lehrer=
ſtelle
an der Volksſchule zu Glauberg, Kreis Büdingen; dem Leh=
rer
Friedrich Wagner zu Glauberg, Kreis Büdingen eine
Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Daubringen, Kreis Gießen,
ſämtlichen mit Wirkung vom 29. April 1935 an.
In den dauernden Ruheſtand verſetzt wurde der Miniſterial=
kanzleinſpektor
bei der Hauptkanzlei der Landesregierung Karl
Kling, nachdem er die Altersgrenze erreicht hat, mit Ablauf
des 30. April 1935. Dem Ausſcheidenden wurde aus dieſem Anlaß
der Dank für die dem Reiche geleiſteten treuen Dienſte ausge=
ſprochen
.
Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
an der Volksſchule in Alsfeld. Dienſtwohnung iſt nicht vorhan=
den
eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen Lehrer an der Volks=
ſchule
in Dienheim, Kreis Oppenheim. Schöne Dienſtwohnung
iſt vorhanden und ſofort beziehbar. Bewerber müſſen ſeit minde=
ſtens
acht Jahren die Prüfung abgelegt und eine Anwärterdienſt=
zeit
von mindeſtens fünf Jahren zurückgelegt haben,

Ein Achtzigjähriger. Am 1 Mai vollendet Herr Buch=
druckereibeſitzer
H. Hohmann, hier, das 80 Lebensjahr.
Herr Hohmann iſt in Beſſungen geboren, hat auf ausgedehnten
Wanderungen früh die Welt geſehen und ſich ſchon in jungen
Jahren ſelbſtändig gemacht, zuerſt in Rüſſelsheim a. M. mit
Druckerei und Verlag der heute noch erſcheinenden Zeitung. Die
Mainſpitze nach deren Verkauf er im Jahre 1881 die hieſige Buch=
und Steindruckerei mit Verlag gründete. Herr Hohmann iſt mit
den Erzeugniſſen ſeiner Anſtalt führend hervorgetreten zu einer
Zeit, als das heute ſo hoch entwickelte Buchgewerbe in künſtleri=
ſcher
Hinſicht noch darniederlag. Mit ſeinen Muſtern beſuchte er
die Druckereien Deutſchlands, der Schweiz und Oeſterreichs, die
Abnehmer ſeiner Vordrucke waren. Heute iſt der Abſatz auf
Deutſchland beſchränkt. Im Jahre 1931 wurde Herrn Hohmann von
der Heſſiſchen Handwerkskammer der Ehrenmeiſterbrief verliehen.
Neben der Leiſtung des Jubilars als Buchdrucker und kunſt=
ſinniger
Verleger ſteht die rein perſönliche, als Reiſeſchriftſteller
und beſonders als Dichter in heimiſcher Mundart. Ein kleines
Theaterſtück Jwwerrumpelt hat mehrere Aufführungen am Lan=
destheater
erlebt und wird von Vereinen vielfach aufgeführt; die
Gedichtſammlung Allerhand Dorchenanner iſt ſeit langem ver=
griffen
. Ein Beweis für die Rüſtigkeit des alten Herrn iſt, daß
er noch heute im Chor des Muſikvereins ſingt und an den oft an=
ſtrengenden
Proben eifrig teilnimmt. Möge Herrn Hohmann noch
ein langer, heiterer Lebensabend beſchieden ſein.
Treue Mieterin. Am 3. Mai wohnt Frau Dora Grentz
Wwe, 25 Jahre im Hauſe Mackenſenſtr 38. (Landeskirchenamt).
Erſtkommunikanten am Weißen Sonntag. In der Stadt Darm=
ſtadt
und Umgebung Arheilgen, Eberſtadt, Griesheim gingen
am Weißen Sonntag 154 Knaben und 131 Mädchen zur erſten
Kommunion. Die Zahl der Erſtkommunikanten in der Stadt
Mainz betrug in dieſem Jahr 668, und zwar 353 Knaben und 315
Mädchen. In den Mainzer Vororten und der engeren Umgebung
ſind es 404 Knaben und 401 Mädchen.
Verkaufsverbot für Sellerie= und Tomatenpflanzen bis 10. Mai.
Der Vorſitzende des Gartenbauwirtſchaftsverbandes Heſſen=Naſſau,
Trui, erläßt folgende Anordnung: Auf Grund der Verordnung
vom 27. 2 35 betr, den Beginn des Verkaufs von Sellerie= und
Tomatenpflanzen ordne ich hiermit an, daß im Gebiet der Lan=
desbauernſchaft
Heſſen=Naſſau Sellerie= und Tomatenpflanzen nicht
vor dem 10. 5. 35 durch die Erzeuger zum Verkauf gelangen. Zu=
widerhandlungen
werden gemäß der Vorſchriften der Hauptvereini=
gung
der Gartenbauwirtſchaftsverbände mit Geldſtrafen bis zu
10 000 Mark beſtraft In Lampertheim wurde wegen un=
berechtigtem
Hauſierhandel mit Tomatenpflanzen ein Einwohner
aus der Pfalz zur Anzeige gebracht.
Kontrollgang der Tierſchutzinſpektoren Darmſtadts. Wie
uns mitgeteilt wird, unternahmen die Tierſchutzinſpektoren Darm=
ſtadts
am 27. 4. 1935 unvermutet eine Beſichtigung der Tierhal=
tungen
eines Stadtteils. Einige Tierhalter mußten verwarnt
werden, da die Stallungen nicht in Ordnung waren, auch die
Pflege der Tiere ließ bei manchem Tierbeſitzer noch zu wünſchen
übrig. Im Gegenſatz dazu ſtellten wir erfreulicherweiſe bei der
Meierei Vierling, Erbacher Straße, feſt, daß die Ställe und Tiere
vorbildlich ſauber gehalten ſind. Die Schweine=, Kuh= und
Pferdeſtälle ſind neuzeitlich eingerichtet, ſehr luftig und genü=
gend
groß. Das Vieh wird alle 4 Wochen auf Tuberkuloſe unter=
ſucht
. Dieſe Kontrollgänge werden in kurzen Zeitabſchnitten
wiederholt und ſo jedes Stadtviertel von Zeit zu Zeit kontrolliert
werden.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Die Münchener Zeitung
ſchreibt über ein Konzert der dortigen Gedok; es ſei zunächſt be=
ſonders
auf den Gaſt aus der Darmſtädter Gedok, Helene Küh=
ling
, hingewieſen, die einen vorzüglich geſchulten, warm tim=
brierten
Sopran beſitzt, ungewöhnliche Geſtaltungsgabe und kulti=
viertes
Empfinden.

Heſſiſches Landestheaker Darmſtadt.

GROSSES HAUS Dienstag
30. April Anfang 19.30. Ende 22.45 Uhr. Hauptmiete 4,
21. Vorſtellung. Der tolle Chriſtian, Drama von
Theodor Haerten. Donnerstag,
2. Mai Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Hauptmiete C.
22. Vorſtellung. Figaros Hochzeit, komiſche Oper
von W. A. Mozart.

KLEINES HAUS

Freitag,
3. Mai

Anfang 2000 Ende 22.15 Uhr. Kraft durt
Freude (geſchloſſene Vorſtellung). Die Freun
von Salamanca, komiſche Oper von Frz. Schuber

Heſſiſches Landestheater. Im Großen Haus wird heu
zum erſten Male das Drama Der tolle Chriſtian vo
Theodor Haerten wiederholt, das in der Feſtwoche des Lande
theaters mit großem Erfolg beim Publikum und ſtarkem Wide
hall in der deutſchen Preſſe uraufgeführt wurde. Die Spie
leitung hat Generalintendant Franz Everth. Die Hauptrolle
ſpielen Beatrice Doering. Hildegard Wahry, Hans Baumeiſte
Ludwig Linkmann. Emil Lohkamp und Jochen Poelzig. W
bereits mitgeteilt, bringt dieſe Woche das Landestheater zwe
bedeutende Gaſtſpiele. Am Freitag, 3. Mai, gaſtie
Käthe Dorſch mit einem eigenen Enſemble im Großen Hau
Zur Aufführung gelangt die Komödie. Himmel auf Erde
von Jochen Huth, deren Spielleitung Ernſt Legal hat. Als Par
ſier Käthe Dorſchs gehört u a. Harry Liedtke dem Gaſtſpie
enſemble an. Am kommenden Sonntag wird Franz Völ
ker den Lohengrin ſingen. Für dieſes Gaſtſpiel ſind nac
dem der Vorverkauf ebenſo wie für das Gaſtſpiel von Kät
dorſch erſt geſtern morgen begonnen hat, heute bereits nu
noch ganz wenige Karten verfügbar

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Dienstag, 30. April 193

Darmſtädter Frühjahrs=Pferdemarkt 1938

Ct. Der traditionelle Frühjahrs=Pferde= und Fohlenmarkt
war wieder ein voller Erfolg. Schon am Sonntag wurden zahl=
reiche
Händlerpferde in die Stallung des Darmſtädter Pferde=
marktplatzes
in der Holzhofallee eingeſtellt. Man konnte die er=
freuliche
Feſtſtellung machen, daß gerade das Händler= Pferde=
material
ariſcher Firmen erheblich beſſer geworden iſt als in den
beiden Vorjahren. Der Handel am Sonntagnachmittag bewegte
ſich allerdings in ruhigen Bahnen.
Schon in den frühen Stunden des Montagmorgen ſetzte auf
dem Gelände des Pferdewarktes lebhaftes Treiben ein; wurde
doch vor allem das Zuchtpferdematerial der Bauern aus dem Ried,
dem vorderen Odenwald und dem Odenwald aufgetrieben. Siebzig
Tiere wurden in den Zuchtklaſſen ausgeſtellt. Gegen 8.30 Uhr be=
gannen
die Preisrichter mit ihrer Tätigkeit. Das Preisgericht
ſetzte ſich zuſammen aus:
Landſtallmeiſter Dr. C. Dencker, Obmann des Gerichts;
Oekonomierat Fendt, Rheinfelderhof;
Karl Fritſch jr.. Dilshofen;
J. Georg Geil, Monzernheim;
Oberveterinärvat Küthe, Darmſtadt;
Karl Walter 1., Lengfeld.
In verſchiedenen Klaſſen war das Material von ſo guter
Qualität, daß die Preisrichter, oft ſchwer zu den richtigen Ent=
ſcheidungen
kommen konnten. Im Anſchluß an die Prämiierung
fand gegen 12 Uhr die Vorführung der preisgekrönten Tiere klaſ=
ſenweiſe
ſtatt, worauf im Anſchluß die erſten Preisträger der
Gruppen Kaltblut und Warmblut noch beſonders herausgeſtellt
wurden. Gerade in den Spitzentieren konnte den anweſenden
Bauern und Züchtern das erſtrebenswerte Zuchtziel der heſſiſchen
Kaltblut= und Warmblutzucht beſonders zum Ausdruck gebracht
werden.
Die diesjährige Marktveranſtaltung hatte einen zahlreichen
Beſuch von weit über 1000 Bauern, Züchtern und ſonſtigen Inter=
eſſenten
gefunden. U. a. waren erſchienen der Landesleiter für
Pferdezucht Oekonomierat Dettweiler=Wintersheim. Stabs=
leiter
Dr. Rothert von der Landesbauernſchaft in Frankfurt a.
M. und Tierzuchtdirektor Dr. Schneider von der Landes=
bauernſchaft
in Fvankfurt a. M., die Vertreter des Tierzuchtamts
und der Bäuerlichen Werkſchule in Darmſtadt, der Führer der Rei=
terſtandarte
Starkenburg, Hauptmann a. D. Rettig, Vertreter
der Stadt und der Landespolizei.
Der Handel bewegte ſich in mittleren Bahnen. Einige Zucht=
pferde
wurden für Preiſe um 1000 RM. verkauft. Junge voll=
jährige
Gebrauchspferde ſtellten ſich auf 1100 bis 1400 RM. ältere
Pferde auf 500 bis 900 RM. Insgeſamt wurden rund 60 Händler=
pferde
aufgetrieben.

Hui f ein Leanegstiſe. Dchlen en ie rf ac
auf dem Pferdemarkt ein Pferdezüchter aus Dilshofen glücklicher
Gewinner eines Treffers von 100 RM.
Nachdem gegen 1 Uhr die Auszahlung der Geldpreiſe für die
preisgekrönten Tiere ſtattgefunden hatte, herrſchte noch in der
Stadt durch den zahlreichen Beſuch von außerhalb recht lebhaftes
Treiben. Alles in allem geſtaltete ſich ſomit die diesjährige Markt=
veranſtaltung
zu einem vollen Erfolg.
Nachſtehend laſſen wir die Zuſammenſtellung der preisgekrön=
ten
Pferde folgen:
Heſſiſches Kaltblut.
Klaſſe 1a, zweijährige Stut= und Wallachfohlen, in Heſſen ge=
zogen
: 1. Chriſtian Luley 2., Trebur, 1. Preis; 2. Georg Ludwig
Spatz 3.. Groß=Bieberau, 2a=Preis: 3. Peter Ruckelshau=
ſen
2. Dornheim, 2h=Preis; 4 Georg Lochmann, Berkach,
3a=Preis; 5. Georg Nold, Wallerſtädten, 3b=Preis; 6 Georg
Benz 4., Arheilgen, 3=Preis; Wilhelm Jockel 1., Biebesheim,
Anerkennung; 8. Ferd Krug Crumſtadt Anerkennung: 9. Jak.
Merſchroth 8. Hahn bei Pfungſtadt, Anerkennung: 10. Phil.
Schneider, Stockſtadt, Anerkennung. Material in dieſer
Klaſſe: Ziemlich gut.

Klaſſe 1e, zweijährige Stutfohlen, außerhalb Heſſens gezon=
11. Phil. Peter Schmenger. Dornheim, 2. Preis: 12. A.
Weber 2., Brandau, 3. Preis. Material, in dieſer Khaf
Ziemlich gut.
Klaſſe 2 g, vier= bzw. dreijährige Stuten, in Heſſen gezon
13. Peter Weber, Schmahlmühle bei Fränkiſch=Crumbach
Preis; 14. Chriſt. Luley 2., Trebur, 1b=Preis; 15. J5
Lohr, Leeheim, 2a=Preis; 16. Ph. Jak. Hch. Krumb, Do=
heim
, 2b=Preis; 17. Peter Rupp, Goddelau, 3a=Preis; 18.,
Vogel 18., Semd, 3b=Preis: 19. Alb. Friedr. Molter
besheim, Anerkennung; 20. Frdr. Ruckelshauſen 4., Wol
ſtädten, Anerkennung. Material in dieſer Klaſſe: Gut.
Klaſſe 2b, dreijährige Stuten, außerhalb Heſſens gezo=
21. Gg. Scherer 6., Wallerſtädten, 1. Preis; 22. Jak. Kun
mann, Schwanheim, 2. Preis; 23. L. Roßmann 1., Lützel.
3a=Preis: 24. Friedr. Brunner 3., Brandau, 3b=P.n
25 Gg. Vogel 18., Semd, Anerkennung. Material in do
Klaſſe: Gut.
Heſſiſches Warmblut.
Klaſſe 3 g, zweijährige Stut= und Wallachfohlen, in Heſſen /
zogen: 26 Hch. Ludwig 2., Griesheim, 1a=Preis, 30 Fu
27. Frdr. Reinheimer 15 Groß=Bieberau, 1b=Preis, 30 M
28. Willi Schönberger, Groß=Bieberau, 1c=Preis 30 M
29. Ludwig Dörr 2., Leeheim, 2a=Preis 20 RM.; 30. Wil
Nold, Wolfskehlen, 2h=Preis, 20 RM.; 31. Hch. Kru n
Berkach, 3a=Preis, 10 RM.; 32. Ph. Peter Schäfer, Hl
lein. 3b=Preis, 10 RM.; 33. Heinrich Friedrich Nordkhi
3=Preis, 10 RM.; 34. Gg. Fr. Becker Nieder=Klingen.
Preis. 10 RM.: 35. Ph. Diehl 2., Wallerſtädten, 3e=A
10 RM.; 36. Phil. Daum 2.. Leeheim, 3k=Preis 10 P
37. Hch. Ewald, Wallerſtädten, Anerkennung, 4 RM.; 38.
Friedrich, Stockſtadt, Anerkennung, 4 RM.; 39. Joh H.
man 5. Wolfskehlen, Anerkennung, 4 RM.; 40. Ph. Keu
10. Griesheim, Anerkennung 4 RM.; 41 Ludw. Kölſc
Eberſtadt, Anerkennung, 4 RM.; 42. Balth. Krumb. Bent
Anerkennung, 4 RM. Material in dieſer Klaſſe: Faſt gut.
Klaſſe 4a, vier= bzw. dreijährige Stutfohlen, in Heſſen gezwe
43 Hch Scheuch 3., Crumſtadt 1 Preis; 44. Phil. Bech
Hähnlein, 2a=Preis; 45. Willi Schönberger Groß=Biebee/
2b=Preis; 46 Ludw. Wilh Oſterod, Wolfskehlen, 2c=PM
47. Gg. Müller 2., Habitzheim, 20=Preis; 48. Val. Iu
Friederich. Nordheim, 3a=Preis; 49. Gg. Lochman
Berkach, 3b=Preis; 50. Franz Kaffenberger, Dilshofen,
erkennung; 51. Gg. Mölbert, Wolfskehlen, Anerkenn.
52. Wilh. Müller 2., Stockſtadt, Anerkennung. Matericl
dieſer Klaſſe: Gut.
Klaſſe 3 b, zweijährige Hengſtfohlen, in Heſſen gezogen: 53.5
Kaffenberger, Dilshofen, 2. Preis; 54. Frdr. Weicke
Hahn b. Pfungſt 3. Preis; 55. Peter Joſ. Wick, Dieburg,
erkennung. Material in dieſer Klaſſe: Befriedigend.
Klaſſe 4b, dreijährige Stuten, außerhalb Heſſens gezae
56. Mart. Trinkaus, Werſau, 1a=Preis; 57, Wilh. Webe
Brandau, 1b=Preis; 58. Joh. Baldewein, Leeheim, Mk
Preis; 59. Rud. Heyl Crumſtadt 29=Preis; 60 Gg. 2ſg
ber 6. Brandau, 2b=Preis; 61. Phil. Ritzert, Schwank.
2o=Preis: 62. Joh. Nau, Büttelborn Za=Preis; 63. Au
Krug 6., Crumſtadt Zb=Preis; 64. Karl Krumb, Ber=
3e=Preis; Material in dieſer Klaſſe: Vorzüglich.

Händlerpferde.
Kaltblutpferde. Paarweiſe; 1. Bernh. Pullma
Groß=Zimmern, 2. Preis; 2. Buſch Griesheim, 2. Pni)
3 Gebr. Diehl Schaafheim 3 Preis; 4. Gebr. Die
Schaafheim, 3. Preis; 5 Bernh. Pullmann, Groß=Zimmn=
3. Preis. Einzeln; 6 Buſch, Griesheim, 2. Pui
7. Gebr. Diehl, Schaafheim, 3. Preis.
Warmblutpferde. Einzeln: 8. Stephan Dahmen, Aililnevos vom
bel, 3. Preis.

Deutſche Freiballon=Meiſterſchaft.
Das genaue Ergebnis.
Von der am 7. April zum erſten Male ausgetragenen Deut=
ſchen
Freiballonmeiſterſchaft, deren Start in Darmſtadt ſtattfand,
liegen nunmehr nach genauer Prüfung der Bordbücher die amt=
lichen
Ergebniſſe vor, die ſich von den vorläufigen nur unweſent=
lich
unterſcheiden. Der Sieg fiel erwartungsgemäß an den Chem=
nitzer
Bertram, mit dem Ballon Chemnitz VIII, für eine Lei=
ſtung
von 1047,9 Kilometer. Von den 13 teilnehmenden Ballons
haben ſechs die Bedingung der Ausſchreibung, die einen Flug von
mindeſtens 750 Kilometer verlangte, erfüllt. Das amtliche Er=
gebnis
lautet:
1. Chemnitz VIII‟ 2200 Kbzm. (Bertram)
1047,9 Kilom.
2. Wilh. v. Opel, 2200 Kbzm. (Deku=Darmſtadt) 933,3
3. Köln, 1950 Kbzm. (Geusgen)
817,2
4. Deutſchland, 2200 Kbzm. (Götze jun.)
801,6
5. Bochum II‟, 1950 Kbzm. (Dr. Scholl)
789,9
6. Nordmark, 1680 Kbzm. (Dr. Perlewitz), .
786,9
Nürnberg, 1680 Kbzm (Frank)
636,9
8. Roland, 1680 Kbzm. (Brickwedde)
465,0
9. Hannover 1680 Kbzm (Schaeffer)
419,4
10. Stadt Velbert, 1680 Kbzm. (Großſteinbech) 219,6
11. E Brandenburg, 2200 Kbzm. (Dr. Burghardt) 208,8

13. Stragula, 1680 Kbzm. (Becker)

35,8

UNe-

uy

IIHIg52

MeL cerdE. Sbis5it 100
Gl: 55 Pt.-RM 1.20

Der bunte Funkabend des RDR. war überaus gut beſucht,
der Saalbau war bis auf den letzten Platz beſetzt und viele Hun=
derte
konnten leider keinen Einlaß mehr finden. Die angeſagte
Verloſung brachte folgendes Ergebnis: Der Volksempfänger fiel
auf die Programmnummer 25 2. Fünf Troſtpreiſe wurden auf die
Nummern 147 182, 587 687 und 829 gezogen. Große Freude hat
jedenfalls der Volksempfänger ausgelöſt, denn der Gewinner hatte
bisher noch kein Rundfunkgerät beſeſſen.
Die Freiwillige Feuerwehr Darmſtadt veranſtaltete am 27. 4.
1935 auf Schuls Felſenkeller (Dieburger Straße) einen Kame=
radſchaftsabend
, der vollzählig beſucht wurde. Der Wehr=
führer
, Herr Branddirektor Karpfinger, begrüßte die Kame=
raden
und wies in einer kurzen Anſprache auf die Bedeutung der
Kameradſchaftsabende hin. Eingeleitet wurde der Abend mit
einem flotten Muſikſtück der Kapelle Spatz, die ſich für dieſen
Abend in uneigennütziger Weiſe der Freiwilligen Feuerwehr zur
Verfügung ſtellte und alle Muſikſtücke in klangvoller, reiner Ton=
art
zu Gehör brachte. Für die weitere Unterhaltung, teils ern=
ſter
und heiterer Natur, ſorgten die Kameraden Rudolf Hafner,
Wilhelm Walter, Becker, Wolfgang, Müller und Kaffenberger, die
aus ihrem Sprachſchatz manch heiteres Gedicht und manchen
Schrammel in ihrer eigenartigen Mundart zu Gehör brachten.
Allen, die zum Gelingen des Abends beitrugen, ſei an dieſer
Stelle herzlichſt gedankt.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Man rerlange die Hilfe des
Arztes nur in wirklichen Notfällen zuerſt die Hilfe des Haus=
arztes
nur in ſeiner Abweſenheit die Hilfe des Arztes vom
Sonntagdienſt. Sonntagsdienſt haben am Tag der Arbeit,
dem 1. Mai; Dr. med. Buchhold, Aliceſtr 19½. Tel. 3208;
Dr. med. Schefers, Zimmerſtr. 8, Tel. 2000; Dr. med Gallus.
Bismarckſtr. 23. Tel. 3148.

Der Pollzeibericht.

Hiech
FEufin

Tödlicher Verkehrsunfall auf der Frankfurterſtraße.
Auf der Frankfurterſtvaße, in der Nähe der Hammelstrift
eignete ſich am 29. 4. 35 gegen 8,40 Uhr ein Verkehrsunfall. 2
Radfahrerinnen aus Erzhauſen fuhren nebeneinander auf
Radfahrweg nach Darmſtadt zu. Als ſie von einem Radfahrer 1e
holt wurden, wurde eine derſelben unſicher. Sie kam zu Fall !
fiel gegen einen Perſonenkraftwagen, der ebenfalls in Richun
Darmſtadt fuhr. Die Verletzte wurde ſofort durch die Freiwi.
Sanitätskolonne nach dem Stadtkrankenhaus verbracht. Sie iſn
zwiſchen ihren Verletzungen erlegen. Die Schuldfrage bedarf. 1
der Aufklärung.
Folgenſchwere Unſitte. Am 26. 4. 35 vormittags unternake
Schüler eine gemeinſame Fahrradtour in Richtung Roßdorf.
Waldeingang hinter dem Botaniſchen Garten am Tempelld
machten ſie Halt. Dort fuhr ein Junge mit ſeinem Fahrrade
dem Hügel am Tempelchen herunter, ohne Schaden zu nehmen.
ein Mitſchüler dieſe Unſitte nachmachen wollte, verlor er etw
der Mitte des Abhanges, infolge der Geſchwindigkeit beim Bt
abfahren, die Gewalt über ſein Fahrrad und konnte es nicht FIo
zum Halten bringen. Er rannte mit voller Wucht gegen einen.!
mittelbar vor dem Tempelchen ſtehenden Baum. Hierbei zog en
erhebliche Verletzungen am Oberkiefer zu. Der Verletzte w A
durch die herbeigerufene Rettungswache nach dem Eliſabether
verbracht.
Wer hat die Täter beobachtet? In der Nacht zum 27. Aue
1935 wurde an der Toreinfahrt des Hauſes Rheinſtraße 75
Meſſingſchild des Reichsluftſchutzes von unbekannten Tätern a.
ſchraubt und mitgenommen. Das Meſſingſchild iſt 35:22 cm. groß=
trägt
die Aufſchrift, Reichsluftſchutzbund, Ortsgruppe Darmſta
Sachdienliche Angaben, die auf Wunſch vertraulich behandelt
den. ſind an das Landeskriminalpolizeiamt Hügelſtraße 3.
Zimmer 12. zu richten.
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Schwurgericht. Wieder die alte Sache. Ein kle=
Mädchen führt einen leichtſinnigen Lebenswandel, und die 0
iſt ein neuer, ſehr unerwünſchter kleiner Erdenbürger. Undeſl;
nachfolgenden Unterhaltsprozeß wird, ſei es um zu Gelde A
kommen, ſei es aus Scham, entgegen der Wahrheit behc;
man habe ganz gewiß nur den einen Einzigen geliebt. Di.
Mal hat das Mädchen noch ein ganz klein bißchen Glück im
glück; wenn ſie nämlich die Wahrheit geſagt hätte, hätte ſiew.
Ehebruchs beſtraft werden können, und von keinem Menſchen 1.
man verlangen, auch das Geſetz tut das nicht, daß er ſich ſe
einer Straftat beſchuldigt. Aber das Geſetz hätte dann geſta-
daß
das Mädchen die Ausſage verweigert hätte. Außerden
nicht mehr ganz ſicher, ob der Richter ſie bei der eidlichen S
nehmung darauf aufmerkſam machte, daß ſie nicht auszuſe.
Me
brauche. So kommt ſie gerade noch am Zuchthaus vorbei
aber auf ein Jahr ins Gefängnis wandern. Da ſie
ſtändig iſt, wird ihr die Unterſuchungshaft mit drei Monaten
gerechnet.
Vor dem Bezirksſchöffengericht ſteht am Mon
ein junger Mann von der Bergſtraße, der durch eine falſche Umb
ſchrift eine Zwangsvollſtreckung, die ſeinen Vater bevorſtand.
zuwenden ſuchte. Der Vater hatte für ihn gebürgt für e59
Warenkredit, dem ihn eine hieſige Firma eingeräumt hatte.
die Firma aber Konkurs machte, ſollte der Kredit bezahlt w.
den. Und da der junge Mann kein Geld hatte, ſchrieb er en‟
fingierten Namen unter einen Wechſel, den er dem Gerichtsn.
zieher überreichte. Da der junge Mann anſonſten einen
guten Ruf genießt, hält das Gericht eine Gefängnisſt.,
von einem Monat für ausreichend und erklärt ſich.
dies bereit, ein Geſuch auf bedingten Strafaufſchub zu de
worten.
Vier Monate Gefängnis dagegen erhält ein ale
Angeklagter, der Ware verkauft und den Erlös nicht an die
liefernde Firma abgeführt hatte, trotzdem er ausdrücklich /2=
Vertrag eingegangen war, nach dem er zwei Drittel des E,
abzuliefern hätte. Außerdem hatte er durch ſchwindelhafte
gaben von der Firma ein Darlehen von 350 Mark bekomn
Seine Frau, die trotz ordnungsgemäßer Ladung als Zeugin P
erſchienen war, erhält eine Ordnungsſtrafe von 20 Mark=

Das Uni
Miſtarinekriegsfil
Wel Vollsgent
rluchen.

[ ][  ][ ]

Bwag, 30. April 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 118 Seite 7

Aus der HSoag.

Der Gauleiter.
wetdchaftsberater.
DDienſträume befinden ſich nicht mehr in der Börſe, ſon=
ſrrtzn
AAdolf=Hitler=Haus. Gutleutſtraße 812 (Fernſpr. 30 381).
Der Kreisleiter.
FreAztferrent der Alten Garde‟.
ſAſhl= Ortsgruppen der Stadt und des Kreiſes Darmſtadt!
Drtsgruppenleitungen wollen alsbald die Namen mit
ch Eldreſſenangabe und der Partei=Mitglieds=Nummer der
Ai! Ortsgruppen zählenden Angehörigen der Alten Garde
ei er unter 100 000) an den Kreisreferenten der Alten
n. Darmſtadt, Rheinſtraße 48, melden. Ebenſo erbitte ich
ſo BBenachrichtigung bei Um= oder Wegzügen.
EtAwoe Darmſtadt=Gervinus. Hilfskaſſe!
Sprechſtunden der Hilfskaſſe finden ab 1. Mai d. J. vom
ü5 jeden Monats am Montag, Mittwoch und Donners=

er jeden Woche abends von 6 bis 7 Uhr ſtatt, und vom
sande eines jeden Monats an jedem Montag und Don=
ſrst
non 6.30 bis 7.30 Uhr. Die Marken für den kommenden

m üſſen bis zum 15. eines jeden Monats abgeholt ſein,
ſthw deer Betreffende nicht verſichert. Die Zeit vom 16. bis
ſdwmes jeden Monats dient nur der Nach= und Vorauszah=
ngen
Hilfskaſſebeiträgen. Die Geſchäftsſtelle der Orts=
Ebol=findet ſich ab 1. Mai d. J. Beckſtraße 12.
tcwoe Eberſtadt a. d. B.

Dienstag. 30. April am Vorabend des 1. Mai
he MMaifeier begonnen mit dem Einholen des Maibaumes
rchche Jugend, die ihn abends um 7.45 Uhr im Mühltal
wittit und zum Marktplatz geleitet. Nach erfolgter Aufſtel=

4äed der Bauleute, geſungen von den vereinigten Ge=
gllviuren
Eberſtadts. 2. Anſprache des Bürgermeiſters Pg.

R
uf

igar, dortſelbſt dargeboten:
W 8. Volkstanz, ausgeführt von HJ. und BDM. 4. Volks=
Fuurgeführt vom BDM. 5. Volkslieder, geſpielt vom Jung=
14ſzug. 6. Gemeinſames Lied: Der Mai iſt gekommen,
TTationalfeiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai findet
aus um 8 Uhr eine Jugendkundgebung auf dem Feſtplatz
Fdu ſtatt.
0: Uhr: Aufſtellen der einzelnen Betriebe.
hükm: Anmarſch der DAF. auf dem Feſtplatz (betriebsweiſe).
3a 1214 Uhr: Uebertragung der Rede des Führers vom
Atucer Feld.

Indes wird in den einzelnen Gaſtſtätten zum Tanz aufge=
K(Tanzgeld wird nicht erhoben.)
geſamte Bevölkerung Eberſtadts wird hiermit aufgefor=
sahlreich
an der Vorfeier und am Nationalfeiertag zu
an
Fänzt Eure Häuſer und die Straßen des Dorfes mit fri=
rin und den Fahnen des Reiches.
Muenſchaft, Ortsgruppe Beſſungen.
mächſte Frauenſchaftsabend findet Dienstag, 30. April,
9 Ulhr, in der Beſſunger Turnhalle‟. Heidelberger Straße,
Ausgabe der Mitgliedskarten.
Muenſchaft, Ortsgruppe Gervinus.
Amerstag, 2. Mai, abends 8 Uhr. findet bei, Rehberger
häuenſchaftsabend der Ortsgruppe Gervinus ſtatt. Mit=
ſtsnen
werden ausgegeben. Die Zellenleiterinnen wollen
NGh: Stunde vorher bei Rehberger zuſammenkommen.

Was die Lichtſpiel=Theaker bringen.
Su’s Union=Theater zeigt heute letztmals den gewaltigen
ugegsfilm: Heldentum und Todeskampf unſerer Emden.
olsssgenoſſe ſollte die letzte Gelegenheit verſäumen, dieſes
uestvom heldenhaften Ringen unſerer blauen Jungens an=

Ei- Helia=Lichtſpiele zeigen ab heute den deutſchſprachigen
sſttüru gsfilm: Madame befiehlt mit Eliſa Landi und Cary
anita den Hauptrollen. Eine überraſchungsreiche und ſpan=
die
arndlung, die ſchönſten Arien aus Tosca, Margarethe,
voMllo, Troubadour und Meiſterſinger ſind wie ſelten glücklich
urterſtak ſeifin rpahrhaft ſchönen Film vereint.
ie Palaſt=Lichtſpiele zeigen bis auf weiteres den mit größ=
ſerkehrsunſeK
Hkall aufgenommenen Pat= und Patachon=Film Mit Pau=
nander
X UlyTrompeten‟. Noch ſelten war einem Film dieſes überwäl=
erlty
Somikerpaars ſolch ein ausgeſprochener Publikumserfolg
zelida zeigt bis 1 Mai einſchließlich Stoßtrupp
Ein Kampffilm für das Recht der Frontſoldaten, unter
Rrurherrſchaft der NS. Kriegsopferverſorgung.
ci=Theater zeigt heute Guſtav Fröhlich als Ober=
iiſter
Schwenke nach dem Roman der Berliner
iſtmeir mit Sybille Schmitz, Marianne Hoppe, Emmi Sonne=
uft
ad ald Paulſen.
M ereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)

Hamn

26) and der Regiments= und Waffenring=
rſſe
, Darmſtadt. Die Mitglieder der dem Verbande
geſtüſſo nen Vereine treten am Tag der nationalen Arbeit, am
Mhl pFrlichtgemäß bei den Gefolgſchaften ihrer Betriebe ein.
ſe ton=dere Beteiligung des Verbandes erfolgt nicht.

Kaſſenablage. Nach dem geſchäftlichen Teil ge=

Guammenſein. Wir bitten unſere
rſtheinen.

litglieder um zahl=

Briefkaſten.

Biltinage M die ſetzte Bezugsgultung beizufügen. Anonyme Anfragen warndt
beantwortet. Die Beantwortung erfolgt obne Rechteverbindlichkelt
Fhanenaufgabe. Es wird natürlich auf den ſachlichen In=
* mnſerates weſentlich ankommen, aber dabei wird doch
W4 oer Natur des Inſerates anzunehmen ſein, daß nach
qe er Zeit ein wirtſchaftliches Intereſſe an
r Mriöffentlichung nicht mehr beſtehen könne.
es Ane dem anderen Teil möglichſt ſchriftlich ausführlich kund=
unK
.
Boitzsaruittung 1339. Genau genommen handelt es ſich um
ſatchtgeſchäft. Die Beſorgung der Güterverſendung
telyſoer Sorgfalt eines ordentlichen Kauf=
ang
) uu geſchehen, die der Frachtführer nach der gegebenen
hildſen gröblich verletzt hat. Der Frachtführer haf=
t
füWerſchulden auf vollen Schadenerſatz. Es
pfitſl ſich anwaltliche Vertretung
M: Der ſchleſiſche Adler, mit gekürzten Fängen, ſtellt als
appMl umd als Bewährungsabzeichen eine Erinnerung an die
walAiſte Teilung Oberſchleſiens dar. Näheres wird der Bund
ma hruar Schleſier (Vereinigte Oberſchleſier und Schleſier) in
rrlirtn l. 630, Motzſtraße 46, mitteilen können.

autzie Zellager der Hitler Jugend!

Hunl es.Apllt 190s.
Die Entwicklungsgeſchichke der Ortsgruppe Darmſtadt des Reichslufiſchukbundes.

Die Propagandaarbeik der Ortsgruppe.
Wenn wir geſtern den zweiten Gründungstag des Reichsluft=
ſchutzbundes
feiern konnten, dann ſoll auch der verfloſſenen wich=
tigen
Propagandatätigkeit der Ortsgruppe Darmſtadt gedacht
werden. War doch die Werbung für den Luftſchutzgedanken die
erſte ſchwere Aufgabe mit der Gründung. Um die Ortsgruppe
lebensfähig zu machen, mußte auf einen ſtarken Mitgliederſtand
hingearbeitet werden, und dies war nur möglich, daß nichts un=
verſucht
gelaſſen wurde, um dem Volksgenoſſen den Luftſchutz=
gedanken
nahe zu bringen. In den Gemeindegruppen ſetzte zu=
erſt
die Mitgliederwerbung ein. Werbevorträge mit Lichtbildern
zeigten den Volksgenoſſen die drohende Luftgefahr und die Mög=
lichkeit
des Selbſtſchutzes. Unermüdlich zogen der Ortsgruppen=
führer
Dr. Seidel und ſeine Gattin von Gemeindegruppe zu
Gemeindegruppe und warben für den Luftſchutz. Der Werbe=
erfolg
in den Gemeindegruppen der Ortsgruppe iſt ihr Verdienſt.
In der Preſſe wurde immer und immer wieder auf die Luft=
ſchutzarbeit
hingewieſen. Aufſätz= und Schlagzeilen löſten ſich in
ſteter Folge ab. Der NS.=Preſſe, dem Darmſtädter Tagblatt und
den anderen lokalen Zeitungen der Gemeindegruppen gebührt
großer Dank für die wertvolle Unterſtützung bei der Verbreitung
des Luftſchutzgedankens
In Darmſtadt ſelbſt wurde im Novenber 1933 die erſte Haus=
werbung
von Kameraden der SA., des Stahlhelms und der Tech=
niſchen
Nothilfe durchgeführt und brachte nahezu 4000 neue Mit=
glieder
. Eine zweite Werbung ſchloß mit 1800 Neuanmeldungen
ab, ſo daß am 29. 4. 1934 die Ortsgruppe rund 10 000 Mitglieder
zu verzeichnen hatte. Im Verlaufe des Jahres 1934 kamen noch
rund 5000 Neuanmeldungen hinzu. Eine großangelegte Hauswer=
bung
mittels Hausliſten im März 1935 brachte durch die inten=
ſive
Werbearbeit der Untergruppen der Stadt Darmſtadt und der
Gemeindegruppen der Ortsgruppe bis jetzt 11000 neue Mitglie=
der
. Somit zählt die Ortsgruppe Darmſtadt am 2. Jahrestag
rund 26 000 Mitglieder.
Für die Propaganda in der breiten Oeffentlichkeit bot ſich ſo
mancherlei Gelegenheit, die vorteilhaft ausgenutzt werden konnte.
Anläßlich der Braunen Meſſe in der Woogsturnhalle im Dezem=
ber
1933 wurde der Ortsgruppe ein Ausſtellungsplatz in der Aus=
ſtellung
zur Verfügung geſtellt. Gezeigt wurden Gasmasken,

Filter und Schutzanzüge, ſowie Anſchauungstafeln. Die Ausſtel=
lungsbeſucher
zeigten großes Intereſſe; viele wurden an Ort und
Stelle ſofort Mitglied und meldeten ſich zu einem Luftſchutzlehr=
gang
.
Im Foyer des Kleinen Hauſes des Landestheaters wurde
der Ortsgruppe anläßlich einer Schauſtellung der Fliegergruppe
vom 18.21. 2. 34 von der Theaterleitung ein Platz zu Ausſtel=
lungszwecken
eingeräumt. Auch hier zeigten die Theaterbeſucher
großes Intereſſe.
Am 1. Gründungstag des Reichsluftſchutzbundes führte dann
die Ortsgruppe einen großen Aufklärungsmarſch durch die Stra=
ßen
Darmſtadts durch, an dem ſich ſämtliche Verbände beteiligten.
Der Zug wurde von 3 SA.=Ehrenſtürmen angeführt. Es folgten
30 Gasmaskenträger, ein Laſtwagen mit einer Bombenatrappe.
ferner Transparente, die ein auf Luftſchutz und ein nicht auf
Luftſchutz eingeſtelltes Haus zeigten, und eine getreuliche Nach=
bildung
des Bombeneinſchlages in der Soderſtraße 1917. Die
erſten ausgebildeten und verpflichteten Luftſchutzhauswarte mar=
ſchierten
ebenfalls mit. Die ſämtlichen Fachtrupps des Sicher=
heits
= und Hilfsdienſtes veranſchaulichten das große Aufgaben=
gebiet
desſelben im Ernſtfalle. Eine Gruppe aber, die den Volks=
genoſſen
zu denken geben ſollte, waren Turner und Turnerinnen
mit Bogen und Pfeil, ſo die Wehrloſigkeit Deutſchlands in der
Luft darſtellend. Drei Flugzeuge begleiteten den Aufklärungs=
marſch
durch die Straßen in der Luft Dieſer Propaganda=
marſch
hatte ſeinen Zweck nicht verfehlt, ſah doch der geruhſame
Bürger, daß der Luftſchutz ein zu beachtendes Aufgabengebiet dar=
ſtellte
.
In den Gemeindegruppen wurde eine Wanderausſtellung
durchgeführt, die vom 10. 3. bis 13. 6. 31 dauerte und in jeder
Gemeindegruppe einige Tage zu ſehen war und bei der Land=
bevölkerung
größte Beachtung fand.
So war die Ortsgruppe Darmſtadt immer beſtrebt aufklä=
rend
zu wirken, und der Erfolg konnte die aufgewandte Mühe
und Arbeit lohnen. Viel iſt in propagandiſtiſcher Hinſicht getan
worden, und noch viel mehr muß geleiſtet werden. Gibt es doch
noch ſo viele gleichgültige und intereſſenloſe Volksgenoſſen, die
die Notwendigkeit des Luftſchutzes nicht einſehen können und
wollen. Der 2. Jahrestag gibt uns aber rückblickend die Kraft
in dem Beſtreben, den Luftſchutzgedanken in die Bevölkerung wei=
ter
hineinzutragen, nicht zu erlahmen, ſondern in verſtärktem
Maße an die notwendige Aufklärungsarbeit zum Segen unſeres
Dr. 8.
Vaterlandes heranzugehen.

Sporkkurſe
der NS-Gemeinſchaft Kraft durch Freude‟.
Mitte Mai beginnt die NS=Gemeinſchaft Kraft durch
Freude im engen Einvernehmen mit der Ortsgruppe des
Reichsbundes für Leibesübungen wie ſchon in vielen
Städten Deutſchlands auch in Darmſtadt Sportkurſe durchzuführen.
Der Sinn dieſer Kurſe iſt, jedem Deutſchen, gleich welchen Stan=
des
, Alters und Geſchlechtes, durch ihre neuartigen und vorbild=
lichen
Maßnahmen eine ſportliche Betätigung auf allen Gebieten

HEIbTsübungEEN
afturch Fraugg:

zu ermöglichen. Getreu dem Worte des Betreuers der Sport=
ämter
der NS=Gemeinſchaft Kraft durch Freude, wie des Reichs=
bundes
für Leibesübungen des Reichsſportführers von Tſchammer
und Oſten: Die Leibesübungen ſind im nationalſozialiſtiſchen
Deutſchland nicht mehr Sache des einzelnen, die aus Eigennutz
betrieben wird, ſondern Pflicht und Dienſt an der Gemeinſchaft
des Volkes, wollen ſie mithelfen, den deutſchen Menſchen und
damit den deutſchen Volkskörper geſund zu erhalten und geſund
zu machen. Es wird darum Aufgabe und höchſtes Ziel dieſer
Sportkurſe ſein, auch den letzten deutſchen Volksgenoſſen aufzu=
rütteln
und zu einer friſchen und fröhlichen ſportlichen Betätigung
heranzuziehen. Daraus ergibt ſich von ſelbſt, daß dieſe Sport=
kurſe
Mitkämpfer des Reichsbundes für Leibesübungen ſind.
Durch die alles erfaſſende Kraft der NS=Gemeinſchaft Kraft
durch Freude werden auch die Fernſtehendſten dem Turnen, Sport
und Spiel gewonnen und erhalten eine allgemein gehaltene ſport=
liche
Ausbildung. Sie lernen ihren Körper erſt einmal gebrauchen,
ſei es in fröhlichen Gymnaſtikſtunden, ſei es im Schwimm=, Leicht=
athletik
=, Tennis= oder Fecht=Unterricht oder was immer es ſei.
Die Sportämter leiſten ſo in gewiſſer Hinſicht Pionierarbeit.
Daß ſie nötig iſt, ja einem dringenden Bedürfnis nachkommt, das
zeigen die ſtetig wachſenden Teilnehmerzahlen bei den verſchie=
denen
Sportkurſen, das zeigen die Begeiſterung und Anteilnahme
aller Volksteile für dieſe einzigartige Organiſation der NS= Ge=
meinſchaft
Kraft durch Freude‟. Einzig durch die Art, wie es
jedem deutſchen Volksgenoſſen möglich gemacht wird, auf die
billigſte und einfachſte Weiſe unter Anleitung beſter Lehrkräfte
den Sport auszuüben, den er liebt und lernen will. Er braucht
nur eine der ſehr billigen Jahresſportkarten (Preis 30 Pfg.) zu
erwerben, die als erſte Vorausſetzung für die Teilnahme an
Sportkurſen auch eine Unfallverſicherung für die Uebungszeit
in ſich ſchließt. Beſonders eingerichtete offene Kurſe (z. B.
allgemeine Körperſchule, fröhliche Gymnaſtik. Leichtathletik) laſſen
dem K.d. F.=Sportbegeiſterten völlig freie Hand. Er kann jeder=
zeit
eintreten oder fortbleiben. Dieſe Kurſe dienen einer allge=
meinen
körperlichen Ausbildung. Daneben laufen geſchloſ=
ſene
Kurſe, die wegen ihres ſyſtematiſchen Aufbaues den
Eintritt bei Beginn des Kurſes vorausſetzen und eine regelmäßige
Teilnahme zum Vorteil machen (z. B. Schwimmen Tennis, Fech=
ten
). Gemiſchte Kurſe ermöglichen es Ehepaaren und
ſolchen, die es werden wollen, gemeinſam Leibesübungen zu be=
treiben
. Die Gebühren für die Kurſe ſind denkbar gering
gehalten (Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront genießen die ver=
billigte
DAF.=Gebühr). Eine beſonders eingerichtete Sport=
und ſportärztliche Beratungsſtelle zerſtreut koſten=
los
die letzten Bedenken. Alſo deutſcher Volksgenoſſe: Der Som=
mer
ſteht vor der Tür. Der lange Feierabend will genützt ſein.
Er gehört dir und deiner Erholung. Darum gehe auch du zu
einem der fröhlichen Sommerſportkurſe der NS=Gemeinſchaft
Kraft durch Freude‟

Um eine Ueberſicht über die vorausſichtliche Beteiligung zu
bekommen, bitten wir Intereſſenten, ſich bei den Betriebswarten
von K.d.F. oder bei der Geſchäftsſtelle Kraft durch Freude‟
Bismarckſtraße 19 (Seitengebäude), Telephon 3330, mit Angabe
der erwünſchten Sportart anzumelden.
Nähere Mitteilungen erſcheinen noch in der Preſſe.
*
In der erſten Veröffentlichung in der Montagsnummer iſt
ein ſinnentſtellender Druckfehler enthalten. Im fünften Abſatz
muß es in Zeile 5 anſtatt Volkskundgebung ſelbſtverſtändlich
Volksgeſundung heißen.

Kirchliche Nachrichten.

Am Mittwoch, vormittags 8 Uhr, findet zur Feier des Tages
der nationalen Arbeit in allen Kirchen ein Gottes=
dienſt
ſtatt.
Taubſtummengottesdienſt. Sonntag, 5. Mai, nachmittags
2.30 Uhr, wird im Gemeindehaus der Kiesſtraße Taubſtummen=
gottesdienſt
abgehalten. Wegen Fahrtausweis wende man ſich an
Pfarrer Heß, Hügelſtraße 6
Petrusgemeinde. Der für heute abend angeſetzte Gottes=
dienſt
zum Feſttag der nationalen Arbeit iſt verſchoben auf
morgen, Mittwoch, vormittags 8 Uhr. Die nächſte
Sitzung im Frauenarbeitskreis wird gehalten am Diens=
tag
, 7. Mai. nachmittags 3 Uhr.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Dienstag den 30. April.
20.30 Uhr: Feſtgottesdienſt für den 1. Mai.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Unſere Mitglie=
der
und Freunde machen wir darauf aufmerkſam, daß die Bibel=
ſtunde
am Mittwoch anläßlich des Feiertags des deutſchen
ſchaffenden Volkes ausfällt. Dagegen findet am Vorabend am
Dienstag, abends 8.15 Uhr, ein Rüſtgottesdienſt für
den Feſttag der nationalen Arbeit ſtatt.
Gewinnauszug
1. Klaſſe 45. Preußiſch=Süddeutſche (271. Preuß.) Klaſſen=Lotterſe
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten

Auf fede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar fe einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und II

2. Ziehungstag
27. April 1935
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 100 M.
gezogen
2 Gewinne zu 50000 M 269108
2 Gewinne zu 10000 M. 26817
4 Gewrnne zu 3000 M. 63466 205986
4 Gewinne zu 2000 M. 224063 236698
10 Gewinne zu 1000 M. 17867 54651 282137 308352 399727
20 Gewinne zu 800 M. 34784 35151 121423 161598 163409 182821
227089 934998 277458 29145s
58 Gewinne zu 600 M. 12038 18594 46768 67842 71904 76693
93090 102454 111478 114840 121420 122243 124254 145162 147827
162084 172532 214880 229108 280124 287760 302140 316962 327817
335814 346921 363104 983334
150 Gewinne zu 200 M. 3840 6384 8556 8687 12316 14998 19167
24581 26501 88797 61032 58441 61334 61723 62309 68166 68110
74487 83004 94713 99787 101307 105217 107068 118968 121053
123658 130040 130374 132718 145833 146164 159516 181258 167204
168248 176673 200953 000003 209441 226651 237408 247064 250635
264818 0566 10 267167 360 142 269497 278371 283122 293492 298813
299220 30 1564 302741 3030 16 303536 303682 304881 306769 307588
330387 332733 336201 350391 363603 3636 10 358542 362938 369092
371394 37 1848 380374 396523
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 100 M.
gezogen
2 Gewinne zu 5000 M. 177738
2 Gewinne zu 3000 M. 96179
4 Gewinne zu 2000 M. 53889 227251
12 Gewinne zu 1000 M. 162491 189289 213857 267976 301178
988363
24 Gewinne zu 800 M. 8327 15897 34582 52381 108858 122642
222766 274477 310857 332383 339668 376906
60 Gewinne zu 600 M. 8680 27972 2i8a7 35984 38764 59895
69278 117928 168043 176644 203533 209558 229392 242878 249660
256427 262161 266016 274851 277082 280920 306963 331571 370861
386631
166 Gewinne zu 200 M. 2074 6781 8972 10170 22595 25006 26663
29408 33641 86929 38787 49278 69151 60007 60874 65657 86889
70950 76770 77724 81094 85258 86514 87534 95705 96968 100344
100728 107363 111469 117103 117869 124231 125588 128718 133633
138430 146201 150500 155698 158485 159144 160604 165081 168332
170303 172779 173115 178773 193430 194283 199343 199796 0028
708833 234281 250566 253290 054585 054880 264816 265698 57692
277448 281812 301245 310628 329714 335278 337126 339483 341773
343403 350886 352474 362550 3653 16 370325 371644 375972 377725
383282 396877
Die Ziehung der 2. Klaſſe der 45. Preußiſch=Süddeutſchen
(271. Preuß.) Klaſſen=Lotterie findet am 22. u. 23. Mai 1935 ſtatt.

Eia werddemsdechs Fi mit sin Mer Hahr MAGGr-Müten
Taadte vorkzugeiif unt biitausst Msr auk!
&
Purstüchers Ha ns ciche!

[ ][  ][ ]

Aus Heſſen.
* Der Gemeindevoranſchlag 1935 von Ober=Ramſtadt
G. Ober=Ramſtadt, 27. April. In ſeiner letzten Sitzung be=
faßte
ſich der Rat mit der Beratung der Voranſchläge der Ge=
meinde
und des Gemeindewaſſerwerks für das Rechnungsjahr 1935.
die er beide im Entwurf des Bürgermeiſters genehmigte. Der Ge=
meindevoranſchlag
1935 iſt, wie ſchon die Voranſchläge 1933 und
1934 ausgeglichen und ſchließt in der Betriebsabteilung in Ein=
nahme
und Ausgabe mit 288 976.22 RM., in der Vermögensabtei=
lung
mit 1260,56 RM. ab. Innerhalb der einzelnen Rubriken ſind
folgende Abweichungen gegenüber 1934 erwähnenswert: Während
aus der Gemeinderechnung 1932 als Einnahme für den Voranſchlag
1934 kein verfügbarer Rechnungsreſt verblieb. konnte in den Vor=
anſchlag
1935 aus dem Rechnungsjahr 1933 nach Abzug eines
baren Betriebskavitals von 25498,88 RM. ein verfügbarer Rech=
nungsreſt
von 28 000 RM. übernommen werden. In Ausgabe
ſtehen unter dieſer Rubrik 6000 RM. gegenüber 10 144 39 RM. im
Vorjahre. Die Rubrik 4 Waldungen zeigt infolge erhöhten Holz=
einſchlages
eine Mehreinnahme gegenüber 1934 von rund 8500
RM. In Ausgabe fielen hier die inzwiſchen beglichenen ſtaatlichen
Forſtverwaltungskoſten aus 1930/31 mit rund 13 200 RM. weg.
Die Ausgaben für den Wald (Hauerlohn und Kulturkoſten) er=
höhen
ſich um rund 4000 RM. Die Rubrik 22 Allgemeine Ver=
waltung
zeigt als Tilgung des Rathausbaudarlehens eine Er=
höhung
von rund 4000 RM., während die Beſoldungen um rund
2000 RM. zurückgegangen ſind. Die Rubrik 28 Schulen weiſt
eine Einnahmeverminderung von rund 300 RM. und eine Aus=
gabeerhöhung
von rund 2700 RM. aus. Unter Rubrik 34 erſcheinen
für Herſtellung von Straßen und ſonſtige Arbeitsbeſchaffung rund
6000 RM. mehr als in 1934. Die Rubrik 36 Landwirtſchaftszwecke‟
zeigt eine Mehrausgabe von rund 1800 RM. (Koſten der Faſel=
tiere
. Futterbeſchaffung uſw.). Unter Rubrik 43 Arbeitsloſenfür=
ſorge
ſtanden 1934 in Einnahme Reichsbeihilfe zur Beſtreitung
der Wohlfahrtslaſten mit 19 000 RM. Dieſe Einnahme fällt in=
folge
ſehr erheblicher Verminderung der Wohlfahrtslaſten weg.
In Ausgabe erſcheinen dagegen ſtatt 30 000 RM. in 1934, nur
20 000 RM. Die Rubrik 46 Steuern und Abgaben weiſt eine
Ausgabeminderung von 2000 RM. gegenüber dem Vorjahre auf.
Unter Rubrik 48 Sonderſteuern ermäßigen ſich die Einnahmen
und zwar bei ber Grunderwerbsſteuer, bei der Bürgerſteuer ſowie
durch Nichterhebung der Getränkeſteuer um zuſammen 3300 RM.,
dagegen bringt die Rubrik 49. Anteile an Reichsſteuern eine
Einnahmeerhöhung von rund 5500 RM. Der Reſervefond (Rubrik
56) wurde gegenüber 1934 um rund 4300 RM. auf 8400 RM. er=
höht
. Dem Mobiliarerneuerungsfonds (Rubrik 57) werden gegen=
über
1934 560 RM. mehr zugeführt. Da die Gemeinde zum 30.
März d. J. aus der ſeinerzeitigen Rückbürgſchaft für die frühere
Röhr=Auto A.G. welche Schuld mit Zinſen inzwiſchen auf rd.
188 000 RM. aufgelaufen war, mit rd. 170 000 RM. endgültig in
Anſpruch genommen worden iſt, mußte dieſer Betrag zur Umſchul=
dung
angemeldet werden. Dadurch entſteht für dieſes Jahr unter
Rubrik 58 Kapitalzinſen eine Mehrausgabe von 6800 RM. In
Rubrik 61 Gemeindeumlagen erſcheinen infolge geſetzlicher Her=
abſetzung
der Sondergebäudeſteuer um 25 Prozent. als Gemeinde=
umlage
nur 79 000 RM. gegenüber 84 926 RM. im Vorjahre. An=
geſichts
der vorerwähnten neuen Schuldverpflichtung aus Bürg=
ſchaft
, auf deren Einzelheiten man an anderer Stelle in Kürze
noch einmal zurückkommen wird, war eine weitere Senkung der
Gemeindeumlagen über den Rahmen der geſetzlichen Sonder=
gebäudeſteuerſenkung
hinaus, in dieſem Jahr nicht möglich. Somit
bleiben die Steuerausſchlagſätze die gleichen wie in 1934. Trotz
allem zeigt aber gerade der diesjährige Voranſchlag, daß auf allen
Verwaltungsgebieten dank der großzügigen Maßnahmen der
Reichsregierung eine leichte Beſſerung auch im Gemeindehaushalt
feſtzuſtellen iſt. Die Gemeindeverwaltung ſelbſt wird weiterhin
durch ſparſame und zweckmäßige Betriebsführung auf eine gün=
ſtige
Weiterentwicklung der Gemeindefinanzen hinarbeiten. Das
Gemeindewaſſerwerk weiſt in Einnahme und Ausgabe 19 468,75
RM. gegen 19 907,35 RM. im Vorjahre aus.

Dg. Arheilgen, 29. April. Tödlicher Verkehrsunfall.
Auf der Darmſtädter Straße bei der Gaſtwirtſchaft Zur Ham=
melstrift
ereignete ſich heute morgen kurz vor 9 Uhr ein Ver=
kehrsunfall
, der den Tod eines jungen Menſchenlebens zur Folge
hatte. Zwei Mädchen, Schweſtern, aus Erzhauſen fuhren mit
ihren Fahrrädern auf dem Fußweg rechts der Darmſtädter Straße
in Richtung Darmſtadt. Während eines der Mädels kurz hinter
dem Ortsausgang abſtieg, fuhr ein aus dem gleichen Orte ſtam=
mender
Radfahrer an der Seite des anderen Mädchens in der
gleichen Richtung weiter. Die Zurückgebliebene holte die beiden
bei der genannten Gaſtwirtſchaft ein und wollte ſich wieder an die
linke Seite ihrer ganz rechts fahrenden Schweſter ſetzen. Der
ganz links bei der Fahrbahn fahrende Radfahrer will dann vor
die beiden Mädchen gefahren ſein. Die beiden Mädels kamen
mit den Lenkern ihrer Räder in Kolliſion, ſo daß das links fah=
rende
Mädchen ſeitlich gegen einen aus der gleichen Richtung
kommenden Frankfurter Perſonenkraftwagen ſtürzte. Dabei
wurde die rechte ſeitliche Scheibe des Kraftwagens zertrümmert.
Die Bedauernswerte trug eine ſchwere Kopfverletzung davon, die
ihren Tod zur Folge hatte.
Dg. Arheilgen, 29. April. Krieger= und Soldaten=
kameradſchaft
. Im Gaſthaus Zur Sonne fanden ſich die
Kameraden in ſtattlicher Zahl zu einem Monatsappell zuſammen,
an den ſich eine Mitgliederverſammlung anſchloß. Nach kurzen
Begrüßungsworten ſprach Kameradſchaftsführer Beigeordneter
Zeidler über den am 30. Mai, dem Himmelfahrtstage, in
Arheilgens Mauern ſtattfindenden Bezirkstag des Bezirks Darm=
ſtadt
des Kyffhäuſerbundes, zu deſſen Durchführung die Vorarbei=
ten
in Angriff genommen wurden. Finanzausſchuß ſowie
Empfangsausſchuß wurden gebildet. Am Feſttage ſoll ein beſon=
deres
Feſtabzeichen zum Preiſe von 10 Pfg. verkauft werden. Der
Bezirk Darmſtadt des Kyffhäuſerbundes umfaßt etwa 100 Ort=
ſchaften
, die zu der am Vormittag des 30. Mai ſtattfindenden
Tagung nahezu 2000 Vertreter und Delegierte entſenden werden.
Der am Nachmittag folgende Aufmarſch wird einige tauſend
Kameraden in Arheilgen zuſammenführen. Hierzu hat die ge=
ſamte
Polizeikapelle einſchließlich Spielmannszug ihre Mitwir=
kung
zugeſagt. Freiwillige Feuerwehr. In den
frühen Morgenſtunden des Sonntags wurde die Freiwillige
Feuerwehr zu ihrer zweiten planmäßigen Schulübung alarmiert.
Die einzelnen Uebungen wie Geräteexerzieren, Fußexerzieren
uſw. nahmen den gewohnt flotten Verlauf. Durch das Entgegen=
kommen
der Gemeindeverwaltung iſt es möglich, unſere Wehr
demnächſt im Rahmen des Reichsluftſchutzes mit zahlreichen neuen
Gasſchutzmasken auszuſtatten.
Ek. Pfungſtadt, 29 April. Hohes Alter. Am Dienstag
begeht Herr Philipp Gehrunger 4., Sandſtraße 49, ſeinen 85.
Geburtstag.
Ar. Eberſtadt, 29. April. Deutſchland 19141933, ein Film=
ſtreifen
deutſcher Geſchichte. Zu dieſer Vorführung hatte die NSKV.
am Sonntag nachmittag eingeladen, wozu der Geſangverein Froh=
ſinn
und die Turngeſellſchaft in anerkennenswerter Weiſe einlei=
tend
unterſtützten. Auch die Jungvolkkapelle, unter Leitung von
Herrn Lang gab ſchöne Beweiſe von Fleiß und guter Leitung.
Kamerad Herle von der NSKOV. Filmſtelle München. betonte
in ſeinen Einleitungsworten, die Einſatzbereitſchaft aller Wehr=
fähigen
, die hinausgezogen ſind, nicht um Rentenempfänger zu
werden, ſondern aus reinem nationalem Pflichtgefühl und Vater=
landsliebe
und demgemäß nun auch die Hochachtung und Anerken=
nung
erwarben, die ſie verdient haben. Der anſchließende Film
zeigte das ſchaffende, blühende Deutſchland von 1914, dem Ori=
ginalaufnahmen
aus dem Weltkrieg folgten durch die Nachkriegs=
zeit
bis zur nationalſozialiſtiſchen Erhebung, und am Schluß Bil=
der
von den großen Kundgebungen der geeinten Kriegsopfer von
der Saar bis an den Oſten Deutſchlands. Zu dem Verkehrs=
unfall
am Freitag früh wird uns ergänzend berichtet: Der
Omnibus mit den Opelarbeitern kam nicht von der Seeheimer=,
ſondern von der Heidelbergerſtraße, von Bickenbach kommend. Der
Fernlaſtzug, von Darmſtadt kommend, hatte ſeinen linken Rich=
tungszeiger
nach der Seeheimerſtraße ſtehen und bewegte ſich auch
in dieſer Fahrtrichtung. Zu ſpät erkannte der Fahrer des Laſt=
zuges
, daß dieſe Strecke für derartige Laſtzüge geſperrt iſt. und
drehte direkt auf den Omnibus zu, drückte denſelben eine Viertel=
drebung
nach links und demolierte Motor und Vordergeſtell voll=
ſtändig
.
Ak Nieder=Ramſtadt 29. April. Filmvorführung. Auf
Veranlaſſung der NS. Kriegsopferverſorgung Ortsgruppe Nie=
der
=Ramſtadt=Traiſa=Waſchenbach lief am geſtrigen Nachmitta
der Großfilm Deutſchland 19141933 Die Veranſtaltung war
gut beſucht. Nach einleitenden Märſchen einer Abteilung des
Muſikzuges der Kavelle Sauerwein hielt ein Vertreter der Gau=
führung
der NS.KO.V. eine Anſprache, in der er auf die Bedeu=
tung
der Filmvorführung hinwies.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
1. Roßdorf, 29. April. Spar= und Darlehnskaſſe
e. G. m. b. H. Generalperſammlung. Aufſichtsratsprä=
ſident
Barth begrüßte die Mitglieder Des im abgelaufenen
Geſchäftsjahre verſtorbenen Mitglieds Ph. Hch. Kirſchner gedachte
man durch Erheben von den Sitzen. Direktor Koch erſtattete den
Geſchäftsbericht, aus dem zu entnehmen war, daß ſich die Kaſſe
weiterhin gut entwickelt hat; der Geſchäftsbetrieb war äußerſt
umfangreich und die Spareinlagen ſind erheblich geſtiegen. Die
Kaſſe konnte im abgelaufenen Geſchäftsjahr wiederum allen An=
forderungen
gerecht warden und habe ſomit ihren Zweck voll und
ganz erfüllt. Aus der Vermögensbilanz war zu entnehmen, daß
die Kaſſe auf abſolut geſunder Grundlage baſiert. Neben rund
27 000 RM. Reſerven iſt ein Rückſtellungskonto vorhanden, das
einen Betrag von 23 000 RM. aufweiſt. Der Aenderung des § 43
des Statuts wurde zugeſtimmt. Der Reingewinn fand nach den
Vorſchlägen des Aufſichtsrats Verwendung. Die ausſcheidenden
Vorſtands= und Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt.
Für die Neugewählten dankte Aufſichtsratsmitglied Jäger der
Verſammlung in kernigen Worten. Rechner Zimmer wurde
anläßlich ſeines 10jährigen Rechnerjubiläums für ſeine geleiſtete
erſprießliche Arbeit der Dank der Verſammlung ausgeſprochen
und ihm als Anerkennung ein Ehrengeſchenk überreicht.
G. Ober=Ramſtadt, 29. April. Flugzeugtaufe Nächſten
Sonntag, 5. Mai, veranſtaltet der Fliegerſtützpunkt Ober= Ram=
ſtadt
eine in größerem Rahmen gehaltene Werbeveranſtaltung,
in deren Mittelpunkt die Taufe der von fleißigen Händen erbau=
ten
und nunmehr fertiggeſtellten eigenen Maſchine des Stützpunk=
tes
ſtehen wird. Am Samstag, 4. Mai, geht dieſer Veranſtaltung
ein Bunter Abend voraus. Hohes Alter. Sein 70. Wiegen=
feſt
kann am 30. d. M. Herr Johannes Hofmann, Adolf= Hitler=
ſtraße
, feiern.
k. Dieburg, 29. April. Kinderlandverſchickung. Die
Vorarbeiten für die Kinderlandverſchickung im Sommer 35 ſind
abgeſehen von der Pflegeſtellenwerbung abgeſchloſſen. Nach
Mitteilung der Gauamtsleitung der NSV. hat ſich der Kreis Die=
burg
im Jahre 1934 und bei der Werbung für 1935 ausgezeichnet.
Aus dieſem Grunde werden Kinder aus der Reichshauptſtadt in
den Kreis geſandt. Dieſe 400 Kinder treffen im Monat Juni an
einem noch näher zu beſtimmenden Tage hier ein. Aerzt=
licher
Sonntagsdienſt. Eine Neueinrichtung für Inan=
ſpruchnahme
eines Arztes an Sonn= und Feiertagen iſt von den
Aerzten Dr. Jones, Dr. Pullmann, Dr. Schücking in
Dieburg und Dr. Kaffenberger in Münſter getroffen wor=
den
. Der Arzt vom Sonntagsdienſt iſt nur in dringenden Fällen
dann in Anſpruch zu nehmen, wenn der Hausarzt nicht zu errei=
chen
iſt. Der Sonntagsdienſt beginnt Samstags nachmittags um
2 Uhr und endet Montag früh 6 Uhr.

85. Geburtskag eines heſſiſchen Alkvekeranu
Teilnehmer der Feldzüge 1866. 1870 und 19141911
Wöllſtein (Rhh.), 29. April Vorgeſtern konnte der Kri=
lide
Heinrich Schombert ſeinen 85. Geburtstag feiern
geiſtig noch völlig rüſtig, hat aber körperlich unter den W:,
des Weltkrieges ſehr leiden müſſen. Durch die Folgen einer
land erlittenen Dienſtbeſchädigung mußte ihm im Jahre
Bein und im Jahr 1926 das andere Bein amputiert weri) iſt ſeit dieſer Zeit andauernd an das Bett gefeſſelt.
ſtammt aus Herrnsheim bei Worms und rückte ſchon im AM
14½ Jahren beim Inf.=Regt. 117 ein. Den Feldzug 1866 rnd
als Tambour mit. Im Krieg 1870/71 gehörte er als Untee
des Inf.=Rgts. 118 zu den berühmten Miterſtürmern des
Chambord unter Hauptmann Kattrein. Bei Ausbruch des
krieges ſtellte er ſich als 64=Jähriger ſofort dem Vaterlano/
zur Verfügung. Nachdem er vorerſt dem Ausbildungspem
Worms zugeteilt worden war, tat er 1916/17 als Wachtma=
der
Feldgendarmerie in Rußland Dienſt. Von 1917 bis zunne
ende fand er als Lagerverwalter bei einem Gefangenenlaue
wendung. Hohe Kriegsauszeichnungen ſchmücken die Bruſt 5,
Kriegers, der trotz ſeiner Opfer den Soldatenhumor noch m.
loren hat.
Ae. Gräfenhauſen, 29. April. Programm zum F=
Arbeit. Am Dienstag, den 30. Mai. abends um 8,30 Uho=
Kirche Dankgottesdienſt. Mit einem Weckruf der Muſ,u
morgens um 6 Uhr. wird das Feſt der Arbeit eingele
7.30 Uhr erfolgt ein Marſch der Jugendorganiſationem
HJ., JV., BDM. und die Schulen teilnehmen, an denz
Uebertragung der Jugendkundgebung aus dem Luſtgartenr
lin im Schulhofe anſchließt. Die Aufſtellung des Feſtzuge=
10 30 Uhr in der Darmſtädterſtraße feſtgeſetzt. Im Anſchlu
Feſtzug um 12 Uhr gemeinſchaftlicher Empfang der Uebe
des Staatsaktes vom Tempelhoferfeld. In Anbetracht de=
Witterung wird die Uebertragung in den beiden Säle=
Löwen und Zur Krone gehört. Abends um 8 Uhr f:
Darmſtädter Hof Maitanz ſtatt.
Alsfeld, 29. April. Des Führers Paten
mehren ſich in Oberheſſen. Innerhalb weniger
es das dritte Mal, daß der Führer und Reichskanzler din
patenſchaft für ein Kind übernommen hat, das in Oberki
boren wurde. Diesmal handelt es ſich um das 10. Kind de=
ten
Sohn des Arbeiters Johann Sann 2. im Kreisort Au
münden. Auch hier überſandte der Führer wieder ein hen
haltenes Glückwunſchſchreiben und ein Patengeſchenk.

Ausſatz! Durſt und Sklavenpeitſche!
Es war alſo ein Viſion. Eine ſchreckliche Viſion.
Wir marſchieren weiter.
Holms ſeltſame Reiſe durch Abefſinien.
Stumpfſinnig, müde, mit ſchmerzenden Augen und

Copyright by Hans Kurt Müller Verlag, Berlin N 54.
Weiter und weiter ging unſer Zug gen Süden.
Drei unſerer Maultiere verendeten an einem einzigen Tage
durch den Stich der ſchrecklichen Tſetſefliege.
Vier Tage lang lagen wir alle am wilden Fieber in einem
ſchrecklichen Dſchungel=Gebiet nieder.
Einer der Askaris rannte in einem ſolchen Fieberanfall
mitten in der Nacht in das wilde Dſchungel=Gebiet hinein. Wir
ſahen ihn nie wieder.
Es ließ ſich nicht mehr wegleugnen, daß wir immer noch von
geheimnisvollen Feinden verfolgt wurden.
Wir ſahen wieder und wieder am Horizont eine geheimnis=
volle
Reiterſchar, die ſich grauſam und unerbittlich an unſere
Ferſen zu heften ſchien. Einmal wurden wir aus dem Dickicht
eines Waldes heraus von dieſen unerbittlichen Feinden beſchoſſen.
Ein andermal brach eine Brücke, die über einen reißenden Strom
führte, unter uns zuſammen und wir ſtürzten alle in die Fluten.
Ich zweifelte nicht daran, daß die Pfeiler dieſer Brücke von un=
ſeren
geheimnisvollen Feinden angeſägt worden waren.
Ohne Zweifel waren es die Bluträcher die uns folgten.
So unerbittlich und ausdauernd, wie dieſe Burſchen waren,
konnten nur Bluträcher ſein.
Weiter gen Süden! Weiter gen Süden!
Durch Sümpfe und Moräſte, über Hügel und Berge, durch
reißende Flüſſe und ſchmatzende Moräſte.
Immer mehr habe ich auf dieſer Reiſe Evelyne ſchätzen und
achten gelernt. Sie iſt ein wunderbarer und treuer Kamerad.
Eine immer gutgelaunte Gefährtin. Die tapferſte und mutigſte
Frau, der ich je begegnet bin.
Mein Mitleid mit ihr wird immer größer. Ich bin manch=
mal
ganz unglücklich, wenn ich mir denke, daß Evelyne nicht von
ihrer furchtbaren Krankheit gerettet werden könnte.
Das würde auch für mich Verzweiflung bedeuten.
Hölliſches Licht ...
Wir hatten das Gebiet des Gelefs hinter uns und gerieten
aufs neue in ein rieſenhaftes Gebiet baum= und ſtrauchloſen
Landes. Der Boden war hart. Aus Vulkangeſtein.
Dazu brennt die Sonne mit unerhörter Kraft herab.
Der blanke Stein unter unſeren Füßen ſchießt immer=
vährend
Hunderttauſende von reflektierenden Sonnenblitzen auf
unſer Auge ab.
Es iſt wie ein Weg durch die Hölle. Selbſt wenn man die
Augen ſchließt, findet dieſer unerhörte Glanz noch ſeinen Weg
in die ſchmerzenden Augen. Unſere Tiere ſtraucheln immer
wieder.
Auch die Maultiere ſind von dieſem Glanz faſt geblendet.
Das geht ſo Stunde um Stunde. Die Sonne brennt immer
hölliſcher
Aber nicht das allein ſind die Schrecken dieſes flirrenden,
zitternden Lichtmeeres.
Dieſer unheimliche Glanz zaubert wieder und wieder ſchreck=
liche
Viſionen vor unſern Augen hervor. Einmal zeigt Pyrrha
ſchreiend in die Ferne.
Feinde! Feinde! ruft er.
Und uns allen iſt wirklich in dieſem Augenblick, als galop=
pierten
, in wilden, zuckenden Lichtflammen eingehüllt die Reiter=
ſchar
der Bluträcher hinter uns her. Dieſe Viſion dauert ſo
lange, daß wir zu den Waffen greifen und Deckung hinter
unſeren Maultieren und hinter Felsblöcken ſuchen.
Aber dann ſehen wir plötzlich nichts mehr.

Greichen
und die Jäger!
Dies iſt reine Liebesgeſchichte, gehörk aberzu
Dem Thema: Liebe geht durch den Magen!
Es handelt ſich um zwei neue Knorr
Suppen: Gretchen, die zarte, gebundene
Gemüſeſuppe, und um die pikante, braune
Knorr Jäger=Suppe. So unterſchiedlich
dieſe beiden Geſchmacksrichtungen ſind, die
eine wie die andere wird Ihnengewißzuſagen.
1 Würfel 2 reichliche Teller 10 Pfg.
Schon ſeit 50 Jahfren:
Zodt Suppen=gute Suppen!

Stichen im Kopf.
Wir danken dem Schöpfer als der Abend naht
Sonne ſinkt. Wir ſind alle völlig am Ende unſerer Kr=Zwhün
Einige der Askaris fallen buchſtäblich von ihren Mal
und bleiben wie Tote neben denſelben liegen.
Nur mit Mühe gelingt es uns ſchließlich die Zettmtute geſpielt
zurichten. Dann taumeln wir hinein und ſinken apathntwſſie belgiſche
gleichgültig auf unſer Lager.
Weder Hunger noch Durſt ſpürte jemand nach dieſemſſaſſher zu me
lichen Marſch. Alle nur von einem Wunſche erfüllt. Schn
ſchlafen.
Wir alle lagen dieſe Nacht, wie in einer ſchrecklictbſ00)

Richt
M

täubung.
Es war eine Wache ausgeſtellt worden, doch ſchn
Mann ſchon nach wenigen Minuten. Eine Ablöſung 9
nicht, weil eben alles nach den Mühen dieſes Tages m
totenähnlichen Schlaf lag. Und das war der Anfang eins
terlichen Unglücks.
Ohne Waſſer!

ſichtdot linfs, ſt
Wkenter
atwohl ſ
rire n
rilr)
aifdt

Trotz aller Erſchöpfung habe ich in dieſer Nacht rrüh
ſchlafen. Der Boden ſelbſt ſtrahlte noch eine derart E
Hitze aus, daß es zu keiner Abkühlung kam.
Aber ich lag bleiſchwer da und konnte mich nicht
ſo groß war die Abſpannung.
Der Schweiß rann mir ununterbrochen über den
Körper, und mein Kopf ſchmerzte zum Zerſpringen.
Dazu peinigte mich ein raſender Durſt. Die Zunge
dick und geſchwollen im Munde, aber ich brachte nicht d7
auf, mich zu erheben und zu den Waſſerſchläuchen zu ge
den raſenden Durſt zu löſchen.
Ob Evelyne wohl auch ſo litt?
Ihr Zelt ſtand ganz in der Nähe des meinen undol
lauſchte, drang leiſes qualvolles Stöhnen durch die NM
Das war Evelyne!
Alſo auch ſie litt, wie ich . . ."
Armes Mädel!
Ich wollte ihr einige tröſtende Worte zurufen aber g
fehlte mir die Kraft.
Ueber mir ſchien eine ſchwere Decke zu liegen die
abwerfen konnte. Das war aber nur die brutheiße 22
lag in Wahrheit faſt nackt da . .
Gegen Morgen ſchien aber doch ein wenig Abkühtel
kommen. Wenigſtens drückte dieſe geheimnisvolle Schwe‟.
mehr ſo ſtark auf mich und ich fand die Kraft, mich zu
Ich ſtand taumelnd in meinem Zelt!
Nur ein Gedanke beherrſchte mich . trinken!
Ja, ich mußte trinken. Wenn das Waſſer auch we.)
widerlich aus den Schläuchen ſchmecken würde.
Trotzdem . . . die Qualen des Durſtes würde es lin!
Ich trat aus dem Zelt.
Als ich mich umfah, lagen unſere Leute überall nochk
dem Erdboden herum, wie ſie ſich geſtern hingeworfenh.
Sie röchelten ſchwer . . . ! Trotzdem ſie in dieſem heibe?
geboren waren litten ſie ebenfalls furchtbar unter der die
Schwüle.
Ja, dieſes Gebiet war wirklich der Vorhof der Holl
Auch die Maultiere lagen erſchöpft auf dem Bochne‟
hoben kaum den Kopf, als ich an ihnen vorüber ging.
Zum Teufel, wo waren denn die Waſſerſchläuche ge=
Neben dem Maultier, das ſie trug, lagen ſie nicht!?
Wo ich auch hinblickte . . . von den Waſſerſchläuch:00
Spur.
Ich weckte Aly, der die Waſſerſchläuche zu transpc
hatte. Wo iſt das Waſſer: keuchte ich ſchwer, denn ſch
ich die Waſſerſchläuche nicht gefunden hatte machte meines 19

ich habe ſie ..

noch hölliſcher.
Aly erhob ſich ſchwer .."
Neben dem Maultier . . . ich war geſtern ſo erſoe,
Wieder ... der geheimnisvolle Feind!
Aly ſprach nicht weiter, ſondern lief zu dem Mauic.
das die Schläuche getragen hatte.
Die Schläuche ſind fort! ſchrie er plötzlich und !.
mit einem derartigen Ausdruck des Schreckens an,
Herz in der Bruſt zu hämmern begann.
Das iſt doch nicht möglich. Aly! Schläuche hobe
Beine .. ſie können nicht fortlaufen .. !
Ich verſuchte zu ſcherzen, aber ich zitterte in Voh
Angſt, daß irgend etwas mit den Waſſerſchläuchen 92

ſein könne.

Inzwiſchen war auch Pyrrha wach geworden.
Die Waſſerſchläuche ſind fort! ſchrie Aly Phrru
Es dauerte eine Weile, ehe Pyrrha begriff. Ae

wurde dieſer tapfere und furchtloſe Danakil aſchgrau.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]


a
tel

ais Heyſel=Stadion, inmitten des Weltausſtellungsgeländes,
zu mls prunkvoller Betonbau einen imponierenden Eindruck.
ſein gs waren die Ränge gegenüber der Tribüne nicht voll be=
kuingefähr
40 000 Menſchen waren anweſend, wo mindeſtens
1 Platz gehabt hätten.
der rechten Tribünenſeite ſaß ein ſtarker Block deutſcher
Ehuenbummler (insgeſamt waren es ungefähr 5000 Deutſche)
nichuch direkt gegenüber der Tribüne machten ſich zahlreiche
h in lichten Scharen bemerkbar. Jeweils an einem Tor
günh die Flaggen der Nationen. Links Belgiens Schwarz=Rot=
Augen Hoſllne, und am rechten Tor eine rieſige Hakenkreuzfahne, die
uſthim: Winde flatterten.
r Abend !
a6 den Nationalhymnen ließ der holländiſche Schiedsrichter
inde unes ) allil oorſel loſen. Die Deutſchen hatten Anſtoß.
lich von ihren!
und dann ſtockte uns der Atem! Es war noch keine Mi=
ließlich
Arutzttewielt, da zogen die Belgier blendend durch unſere Reihen,
und ſinten wer lel iſche Halblinke täuſchte am Strafraum die Deckung und

im stag, 30. April 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 118 Seite 9

Sport, Spiel und Jurnen.

*Oer deutſche Fußballſieg in Brüſſel.
Hil blikſaubere Tore in den erſten zwei Minuken. Kein Neuling ſchlug ein. Buſch der beſte Spieler.

eielſyſtem kriumphierk über Eiſer.
nx Samstag abend um 10.30 Uhr kam ich gerade noch in

ſaill im Hotel Albert I., dem Quartier der Deutſchen, zurecht,
rz. unſerem Bundestrainer, die Hand zu drücken. Befragt
ſonn möglichen Ausgang des Länderſpiels lachte er nur.
srotelportier gab er gerade Anweiſung: Wecken Sie die
b, morgen früh um 9 Uhr, ich möchte um 8 Uhr aufſtehen.
ſſiuäeler ſelbſt waren nicht nach ihren Namen in ihre Zim=
nülſuimrteilt
, ſondern nur unter Nummern, die Nerz allein
n. Dadurch war es gar nicht möglich, einen Spieler auch nur
ſoniſch zu erreichen.

ee gien im Fahnenſchmuck! Vornehmlich der freie Platz am
acf prangte in reicher Farbenpracht aller Länder, die bei der
Fusſtellung beteiligt ſind. Leider iſt Deutſchland nicht dabei
Fehlte bei dieſer Pracht die deutſche Farbe. Unverſtändlich
ſerDdings warum nicht einmal das Stammlokal der Deutſchen
Alser unſer deutſches Symbol oder die ſchwarz=weiß=rote Fahne

1 Uhr fuhren die Spieler und ihre Betreuer zum Stadion.
umen auf Schleichwegen aus einem Seitenausgang des
Füu zum Omnibus; Siffling und Fath, die noch eine kurze
ſtewung gewährten, waren guter und hoffnungsfreudiger

mand nach Ub‟
iſche erfüll
n dieſes Lwo
r der Anfau e=

n dieſer Nat
h eine demp t
kam.

ſiaks, ſcharf unters Tordach. Jakob warf ſich zwar danach,
tzu wachen war gegen dieſen Bombenſchuß nichts.
einige Augenblicke ſpäter. Ein Ball kam quer aufs Tor. Der
ſwve Torwart konnte ihn nicht halten. Da flitzte Fath her=
zus
ſich den Ball vom linken auf den rechten Fuß und ſchoß
keomm Jubel der Deutſchen den Ausgleich.
*
ts war aber noch lange nicht die Rettung für uns. ob=
beirths
Tor wirklich ſehr gelegen kam. Die Belgier wa=
u
mtlich verteufelt ſchnell und da unſere Deckung wohl zahl=
Aber außer dem ganz famoſen Buſch und dem wuchtigen
mmr Jakob nicht überragend war, kam mehr als einmal die
in Werwirrung in der deutſchen Deckung vor. Unſere Leute
c dreizu mit ihrem neuen Syſtem, dem Vier= Männer=
um
mit Siffling auf dem Mittelläuferpoſten und Gold=
unger
vollſtändig in der Verteidigung zwiſchen. manchmal
winter Buſch und Munkert entſchieden Pech denn der
weras reſtlos überzeugende Spielleiter gab Abſeitsentſchei=
w
. Die beſtimmt nicht richtig waren. Mehr als einmal ſah es
rnach aus, als würde bei ihm die Ballannahme, ſtatt
jächtig iſt, die Balladgabe beſtimmend ſein.
zur 32. Minute hatten wir manch bangen Moment zu
ſchem denn die temperamentvollen Belgier, von ihren Lands=
mächtig
angefeuert, waren beſſer als man dies erwar=
Ind e.
t! Minuten vor der Pauſe geht der belgiſche Mittelſtürmer
as. Er hat ſich bei einem Zuſammenſtoß mit Goldbrun=
*. Knie verrenkt. Für ihn kam ein kleines Queckſilber:
.; merkte man das Ausſcheiden Capelles gar nicht,
tei! Minuten vor Halbzeit geht der Tormann nach einem Zu=
yrall
in die Kabine und wieder kommt ein kleines, wind=
erlchen
, das zwar keine große Klaſſe, aber gut war.
ſoer 44. Min. ſenkelt der harte Buſch den Belgier

Voerhof direkt auf der Strafraumgrenze zuſammen .. . . ein
böſes Foul! Dafür tritt der Mittelſtürmer über eine dichte deutſche
Mauer den Ball an die Latte! Wir atmeten auf. Eine große
Ausgleich=Chance war für die Belgier dahin,
Nach der Pauſe waren die Belgier noch 15 Minuten obenauf.
Wir hatten ſieben Mann in der Deckung!! Manchmal traten
ſie ſich faſt die Füße einander ab, aber ... die Sache war hinten
dicht, wennſchon auch nicht immer rein geſpielt wurde.
Allmählich machte ſich dann doch die Ermüdung der Belgier
bemerkbar. Sie hatten ſich durch ihr überſtarkes Tempo nach der
Pauſe und auch vorher ſchon, zu ſtark verausgabt. Zu alldem er=
eignete
ſich folgendes
Die belgiſche Deckung war aufgerückt. Lenz ſtand abſeits, als
er aus der Deckung von Siffling einen Ball zugeſpielt bekam.
Ohne ſich lange zu beſinnen, ſchoß der Dortmunder das 3:1. Die
Maſſe tobte. Schiedsrichter van Moorſel frug den belgiſchen
internationalen Schiedsrichter Langenus, der als Linienrich=
ter
tätig war, Langenus deutete zur Feldmitte. Alſo; ein Tor.
Trotzdem: dies war eine Fehlentſcheidung, wie mir die deutſche
Mannſchaft abends nach dem Spiel ſelbſt beſtätigte.
Bei dem in der 25. Minute fallenden 4. Tor durch Dam=
minger
reklamierte die Maſſe zu Unrecht abſeits. Diesmal
ließ der Spielleiter bei der Sifflingvorlage die Ballabgabe
gelten ... die Sache war regulär,
Zwei Minuten ſpäter ſchoß der belgiſche Halbrechte ein ſchönes
Tor, das aber vom Spielleiter nicht anerkannt wurde. Er hatte
zuvor ſchon Foul gepfiffen. Selbſt unſere Leute können ſich nicht
denken warum. Jedenfalls mußte er dafür ein gehöriges Pfeif=
konzert
über ſich ergehen laſſen.
Noch im Getrubel dieſes Tores oder nicht Tores erwiſchte
Fath plötzlich den Ball, kurvte fein zur Mitte und unhaltbar
waren die Belgier erneut geſchlagen.
Das letzte Tor war dann noch eine Sache von Damminger,
als Munkert mit weitem Schlag geklärt hatte. So kam über=
raſchend
das zu bohe Reſultat zuſtande.
Der beſte Spieler der Neulinge war der eifrige Lenz; er
muß aber vor allem noch lernen, den Ball beſſer aufzunehmen.
Munkert war nur in der zweiten Hälfte gut; ein National=
verteidiger
iſt er nicht, Damminger war ſchwach, aber noch
ſchwächer als er war der Läufer Schulz.
Jakob im Tor ſchlug ſich wieder hervorragend. Buſch war
hinter dem ſchwachen Schulz wirklich großartig ſonſt hätten
uns die ſchnellen Belgier glat umgelegt, als ſie ſo hart drückten.
Gramlich kam nicht groß in Erſcheinung Goldbrunner
war manchmal zu ſtark auf die Deckung eingeſtellt; ſonſt aber gut.
Fath und Lehner waren zwei ſchnelle Außen, aber grundver=
ſchieden
in der Spielart. Das geht am beſten aus Faths zwei Er=
folgen
hervor, während Lehner wieder leer ausging. Fath
kurvt und ſchießt nämlich, während Lehner zuviel Schnörkel im
Spiel hat Siffling iſt ein ſehr nützlicher Aufbauſpieler, Ohne
Zweifel kam er gut zur Geltung. Alles in allem darf man ſagen,
daß bei dieſer Spielleitung die deutſche Mannſchaft nicht gewon=
nen
hätte, wenn ſie ſyſtemlos geſpielt hätte.
Die Belgier waren nämlich ſehr ſchnell. gut im Könfen
und zeigten zum Teil auch ein geriſſenes Spiel, Allerdings kämpft
die Mannſchaft blind; ſie ſchreibt ein unheimliches Tempo vor
und erliegt dann ſelbſt dieſer einzigen Taktik, die durch ſtarke
Abriegelung des Strafraumes leicht neben das Tor zu ſteuern iſt.
Am ahend wollte es der Zufall, daß ich die deutſche Mannſchaft
auf dem Bummel in Brüſſel traf. Buſch war auch jetzt wieder
ganz groß in Form aber auch die anderen waren luſtig und guter
Dinge, wie Fußballer nach einem ſolchen Sieg im Ausland eben
ſind. Natürlich gaben ſie bereitwilligſt Autogramme und unterſchrie=
ben
ſehr gerne auch eine Karte, die an das Darmſtädter Tag=
blatt
adreſſiert war.
H. Hebling.

Zußball.

Georgenhauſen 1.Spachbrücken 1. 3:4 (2:0).
Obwohl man mit einem ziemlich hohen Sieg gerechnet hatte,
koſtete es die Gäſte doch ziemliche Anſtrengung, zu ihrem, wenn
auch knappen, Siege zu kommen. Das Spiel hätte einen anderen
Ausgang haben können, wenn der Sturm der Einheimiſchen
ebenſo eindrucksvoll in der 2. Halbzeit zuſammengeſpielt hätte,
wie in der 1 Hälfte. Jedoch muß man dabei berückſichtigen, daß
die Georgenhauſer erſt zum 4. Male auf dem Spielfelde ſtanden.
Hoffentlich werden die Fehler, die am Sonntag vorgekommen
ſind, beim Rückſpiel durch ein einwandfreies Spiel ausgeglichen
werden.
Die Schülermannſchaften GeorgenhauſenSpachbrücken trafen
ſich um 1.30 Uhr. Dieſes Spiel endete mit 103 Toren für Geor=
genhauſen
. Beim Verlauf dieſes Spieles konnte man ſehr ſchön
das wohlüberlegte und ſchnelle Handeln der Georgenhäuſer er=
kennen
.

FSl. Gröſt=Zimmtern Germanfg Eberſtadr 2ik (.yf.
Zu dieſem Spiel war Eberſtadt in ſtärkſter Aufſtellung er=
ſchienen
, um die im Vorſpiel auf eigenem Platz erlittene 5:2= Nie=
derlage
unter allen Umſtänden auf dem Platz des Odenwaldmei=
ſters
wettzumachen. Groß=Zimmern war bis auf Laumann kom=
plett
und konnte ſchon in der zweiten Minute durch ſeinen beſten
Mann, den Halbrechten, ſein 1. Tor erzielen.
Nach der anfänglichen Unſicherheit und nachdem man ſich an
den teilweiſe moraſtigen Boden gewöhnt hatte, lieferte Eberſtadt,
anknüpfend an die Form der letzten Sonntage ein glänzendes
Spiel, bei dem Groß=Zimmern nur unter Aufbietung aller Kraft
und nur die 1. Halbzeit mithalten konnte. Ausſchlaggebend war
das glänzende Spiel des Sturmes und der Läuferreihe für den
ſchönen Sieg. Nach anfänglicher Unſicherheit war auch die Ver=
teidigung
auf dem Poſten und ließ die Zimmerer nur noch zu
einem Treffer kommen. Schiri aus Dieburg ganz gut.
Aus den Vereinen u. Verbänden
Reichsbahn=T.= u. Sportverein Darmſtadt e. V.
Die Uebungsſtunde der Fußballabteilung findet dieſe Woche
heute Dienstag, ab 18 Uhr, auf dem Sportplatz ſtatt. Anſchlie=
ßend
kurze Beſprechung über Mannſchaftsaufſtellung. Sämtliche
Fußballer müſſen anweſend ſein.
Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Dienstag, 30. April
6.00: Bauernfuk 6.15 und 6.30: Gymnaſtik. 6,50: Zeit,
Wetter, 6.55: Morgempru
Choral: Chriſt lag in Todes=
unden
. 7.00: Stuttgart: Frühlonzert des Kurorcheſters.

tg.: Konzertmeiſter Minholz. 8.15: Waſſerſtand. Wetter;
anſchl.: Stuttgart: Gymnaſtik. 9.00: Nur Freiburg: Werbe=
konzert
. 9.15: Nur Freiburg: Zweiter Freiburger Sänger=
wettſtreit
. 1000: Nachr. 10.15: Köln: Schulfunk: Brücken=
bau
. Von H. Lerſch. 11.00: Werbekonzert. 11.30: Mel=
dungen
11.45: Sozialdienſt.
12.00; Orcheſter Frankfurter Berufsmuſiker, Ltg.: P. Schum.
13.00; Zeit. Nachr. 13.15: Mittagskonzert. 1. Komiſche
Käuze, 2. Schall und Platt bei der Auflöſung (des Preis=
rätſels
). 14.15: Zeit, Nachr. 14.30: Wirtſchaftsbericht.
14.45: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen 14.55: Wetter. 15.00:
Nur Freiburg: Nachrichten. 15.15: Die deutſche Frau: Wer=
dendes
Leben. Funkfolge.
16 00: Alte Sonaten für Violie u. Klavier (Telemam Händel u.a.)
16.30: Im bunten Straßengewimmel einer chineſiſchen Stadt.
Reiſeplauderei von W. Brandt. 16.45: Kraft durch Freude
Schönheit der Arbeit Diesmal nicht wirtſchaftsethiſch, ſondern
wirtſchaftspolitiſch geſehen. Von Dr. Plun. 17.00: Kaiſers=
lautern
: Nachmittagskonzert, Orcheſter der Berufsmuſiker, Ltg.:
Schmidt In der Pauſe: Kunſtbericht der Woche. 18.30:
Die Leiſtungskartei der Angeſtellten. Wie arbeitet eine moderne
Stellenvermittlung? 18.45: Wo die Mutter fehlt . . . Der
Reichsbahn=Waiſenhort zu Freiburg. 18.55: Meldungen.
19 00: Trier: Unterhaltungskonzert. Ausf.: Städt. Orcheſter Trier.
Ltg.: Creutzburg. 20.00: Zeit, Nachrichten. Anſchl.: Tages=
ſpiegel
20.15: Fatinitza. Operette von Suppé. 22.15:
Zeit, Nachrichten. 22.20: Wetter, Nachrichten, Sport
22.30: Die Stadt der Fechter. Bericht von alten und neuen Frank=
furter
Fechtböden. 23 00: Menſchen und Landſchaft, Kreuz und
auer durch ſüdweſtdeutſches Land. 24.00: Schallplatten.
Oudtien Onasänmnn
Dienstag, 30. April
Königsberg: 20.10: Tilſit 1807. Eine deutſche Schick=
ſalsſtunde
. Ein hiſtoriſches Hörſpiel.
Frankfurt: 20.15: Fatinitza. Operette in 3 Akten von
Franz von Suppé.
Stuttgart: 20.15: Sag Ja zum Leben! Ein großer
bunter Abend.
Wien: 18.55: Aida, Oper von Verdi.
Riga: 19.00: Das Veilchen vom Montmatre, Operette
von Kalman.
Stockbolm: 20.00: Militärkonzert.
Kopenhagen: 20.00: Skandinaviſche Muſik.
Rom: 20.45: Sinfoniekonzert.
London: 21.00: Roſe Walter ſingt.
Beromünſter: 21.10: Finniſcher Abend.
Budapeſt: 23.00: Zigeunerkapelle Bura.

Wetterberichl.
Begünſtigt durch die ſeitherige Luftdruckverteilung hoher
Luftdruck über Weſt=, tiefer Luftdruck über Oſteuropa , wurden
fortgeſetzt Luftmaſſen polaren Urſprungs nach Deutſchland ver=
frachtet
. Während ſie in Skandinavien und dem Baltikum ſogar
Anlaß zu Froſt= und Schneefällen gaben, hielten ſie bei uns die
Temperaturen unter dem jahreszeitlichen Durchſchnitt. Mit der
zurzeit in Gang befindlichen Schwächung der Luftdruckgegenſätze
läßt auch die Kaltluftzufuhr nach. Doch iſt das Aufkommen beſtän=
igen
Wetters damit vorerſt noch nicht verbunden.
Ausſichten für Dienstag: Wolkig bis aufheiternd und im we=
ſentlichen
trocken, tagsüber leichte Wärmezunahme, anflauende
Winde.
Ausſichten für Mittwoch: Im ganzen freundlich und tagsüber
etwas wärmeres Wetter, aber doch noch nicht ganz beſtändig.

Anärst du nie von mie gegangen.

Roman von Erich Ebenstein

er machte dir einen guten Eindruck im allgemeinen?"
fragyſspgrid, die der Name Delhi ſeltſam erregt.
ihsedingt! Den denkbar beſten ſogar! Ich muß geſtehen,
uie üheid daß ᛋnie zuvor im Leben einem Menſchen begegnet bin, der
hinge eineWtvertrauenerweckenderen Eindruck auf mich machte als
ziſio dieſolstlne indiſche Emir. Man fühlt ſich förmlich geborgen in
urſeindwic he!"
anm begreife ich nur nicht, warum du bei dem glänzen=
den
hualt und allen ſonſtigen Vorteilen die Stelle nicht ſelbſt
Wanniſtia ik ?"
ich ſagte es dir ja bereits der Beſtimmungsort iſt
d mir ſweit weg. Weiß ich, wie es dort zugeht und was einem
dort mäöglich alles paſſieren kann? Die Eltern ſind auch durch=
aus
Ahewen wir ſprachen geſtern abend alles noch einmal
grünnah durch und kamen zu dem Reſultat, daß ich als ein=
zigesK
in d meiner Eltern mir doch lieber einen Poſten in der
MNäh/ ichen ſoll, wo man ſich öfter ſehen kann.
hwürde dir alſo beſtimmt nicht ins Gehege kommen,
Almſavann ich mich um den Poſten bewerbe?
ſrckhaus nicht.
ſyai will ich Miſter Talhore heute noch aufſuchen.
,ſelben Stunde ſitzt Anſelma Meyersbach ihrer mütter=
llich
eumdin, Frau Sophie Donawend, in deren Bureau
gegemſer. Frau Sophie und Anſelmas verſtorbene Mutter
warehn zu gendfreundinnen geweſen, und erſtere hatte daher An=
ſelmſſuo
), klein auf ſtets ein wenig als Töchterchen betrachtet,
in diAtillen Hoffnung, daß ſie es einſt, als Gattin Manfreds,
wirk /üperden würde.
heinna iſt gekommen, ſich nach Manfreds Schickſal näher
zu erſsätdſigen, da ihr Vater beim Begräbnis Hans Donawends
; aller)übe unruhigende Gerüchte darüber erfahren hat.
Eü/ Sophie erteilt ſeufzend Auskunft über das, was man
bishMoſt iziell durch den Konſul in Jaffa weiß.
ſder iſt es ja ſchrecklich wenig und alles nur unbe=
ſtimnm
ſſchließt ſie ſorgenvoll. Gott weiß, wann wir Fred
wiedüle hnen werden.
eeſarme junge Frau tut mir dabei am meiſten leid, ſagt

Nachdruck verboten
Anſelma nach einer Pauſe nachdenklich. Schon beim Begräbnis
neulich griff mir ihr Anblick ans Herz!
Ich merkte es. Du haſt dich ihrer ja auch in verzeih
etwas auffallender Weiſe angenommen, liebe Anſelma, was ich
eigentlich gerade von dir recht merkwürdig fand! ſagt Frau
Sophie, deren Züge ſich jäh verhärtet haben trocken.
Warum merkwürdig gerade von mir?
Haſt du vergeſſen, daß ſie dir Fred den du doch liebteſt,
was du mir gegenüber nicht leugnen kannſt vor der Naſe
wegſchnappte?"
Ich leugne es ja gar nicht, Tante Sophie. Aber das war
eben ein Schickſal, für das niemand konnte, Soll ich ihr darum
zürnen? Ich möchte ihr, im Gegenteil, nähertreten, ihre Freun=
din
werden denn ſie hat Fred doch glücklich gemacht.
Lächerliche Sentimentalität! Er bildet es ſich ein, weil er
noch blind verliebt iſt.
Verzeih, Tante, aber ich glaube doch daß Frau Sigrid
tatſächlich Eigenſchaften beſitzt, die einen Mann wie Fred auch
auf die Dauer glücklich machen müſſen. Sie hat Herz und
Gemüt, jedenfalls muß ſie jetzt ſehr ſchmerzlich unter der un=
geklärten
Situation leiden und da du ſelbſt geſchäftlich zu ſehr
in Anſpruch genommen biſt, um dich viel um ſie kümmern zu
können, ſo fühle ich mich um Freds willen verpflichtet, mich
ſeiner Frau in ihrer ſeeliſchen Einſamkeit anzunehmen. Ich will
daher gleich von hier aus zu ihr hinausfahren.
Wie edel und großmütig von dir! ſpottet Frau Sophie,
während ein hohnvolles Lächeln ihre ſchmalen Lippen umſpielt.
Nur kommſt du mit deinen guten Abſichten zu ſpät, Sigrid
hat geſtern abend unſer Haus verlaſſen, nachdem ſie ein paar
erklärende Zeilen für mich zurückgelaſſen hat des Inhaltes, daß
ſie ſich bis zu Freds Rückkehr eine Stellung ſuchen wolle.
Anſelma hebt beſtürzt den Kopf. Ihre ſchönen tiefblauen
Augen richteten ſich mißtrauiſch und finſter auf Frau Sophie.
Dann hattet ihr Streit vorher? Du haſt ſie gekränkt?"
Ich ſagte ihr einfach die Wahrheit. Das war mein gutes
Recht ... bitte, liebe Anſelma, kümmere dich nicht weiter
darum.
Verzeih, daß ich mich einmiſchte, Tante. Ich weiß, daß ich
kein Recht dazu habe. Wo iſt Frau Sigrid jetzt?

Wn Hin en Hn Hn H Hen Ht
darum gekümmert denn im Grunde bin ich froh, daß ſie
fort iſt.
Anſelma iſt aufgeſtanden und legt ihren Pelzmantel um.
So werde ich Frau Sigrid bei ihrem Vater aufſuchen.
Denn für mich ergibt ſich aus dem, was du mir mitgeteilt haſt,
nun doppelt die Notwendigkeit, mich ihrer anzunehmen.
Wie du willſt, ich hindere dich nicht.
Zum erſtenmal im Leben trennen ſich beide Frauen kühl und
verſtimmt.
Achtes Kapitel.
Der indiſche Emir.
Sigrid legt den Weg von der Laudongaſſe nach dem Hotel
International zu Fuß zurück.
Neuſchnee liegt auf den Wegen, und ein trüber Himmel
wölbt ſich über der Stadt, Während Sigrid noch einmal alles
überdenkt, was ihr Alma Liebhard erzählt hat, wird es ihr
plötzlich klar, daß ſie durchaus keine ſo raſche Bereitſchaft in ſich
gefühlt hätte, die von Alma verſchmähte Stelle für ſich in Be=
tracht
zu ziehen, wenn derjenige, der ſie zu vergeben hatte, nicht
aus Indien ſtammen würde.
Wieder iſt es irgendein Inſtinkt aus dem Unterbewußtſein
geweſen, der ihre Phantaſie alarmiert und den Emir von Tal=
hore
in Zuſammenhang bringt mit jenem andern Inder, der
Rutte aufgeſucht hat und dann ſo ſpurlos verſchwand,
Unſinn Torheit Wahnſinn! Als ob es nicht Tauſende
von Indern gäbe, die alljährlich nach Wien kommen.
Und ſelbſt wenn es derſelbe wäre wofür ja kein Schatten
einer Wahrſcheinlichkeit vorhanden iſt was wollte und er=
wartete
ſie von ihm?
Daß er Licht in das Dunkel des Verbrechens brachte, dem
Papa Donawend zum Opfer fiel? Daß er nähere Auskunft über
die Herkunft des Roſendiamanten geben konnte?
Dies war doch erſt recht Aberwitz.
Wäre es nicht klüger umzukehren, gar nicht mehr an dieſe
Dinge zu denken und ſich hier in Wien eine Stellung als
Bureaufräulein zu ſuchen?
Aber während Sigrids Vernunft ihr dies zuflüſtert, ſetzen
ihre Beine wie unter einem unentrinnbaren Zwange nur um
ſo raſcher ihren Weg fort.
Und dann ſteht ſie plötzlich vor der Portiersloge des
Hotels International und fragt nach Miſter Talhore.
Man weiſt ſie nach dem erſten Stockwerk und meldet Miſter
Talhore den Beſuch durch das Haustelephon an.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Dienstag, 30. April 1933

Seite 10 Nr. 118

Reich und Ausland.
Schlußkag der Welk=Hundeausſkellung.
Die Prämiierung.
Am Samstag zählte man 20 000 bis 25 000 Be=
ſucher
, am Sonntag waren es ſogar über 50 000.
Sowohl der Deutſche Zuchtgruppenwettſtreit, als
auch der Internationale Zuchtgruppenwettſtreit
hatten große Menſchenmaſſen angelockt, die mit
Verſtändnis den intereſſanten Darbietungen folg=
ten
. Den ganzen Tag über hatten die Richter an=
geſtrengt
zu tun, um die außerordentliche Fülle
der in den Wettſtreit getretenen Vierbeiner zu
richten.

Scherl-Bildmaterndienst.
Der Preis des Führers
für die Welt=Hundeausſtellung.
Die wichtigſten Ergebniſſe des Internationalen
Zuchtgruppenwettſtreits ſind: 1. Preis, Ehren=
preis
des Königs von Belgien und Hans Glock=
ner
=Preis: Deutſche Dogge, Beſitzer: Frau von
Rohden=Fulda, 2. Preis: Cocker Spaniels, Zwinger
Wagteil, Beſitzer: Heerwarden=Holland. 3. Preis:
Iriſh=Setter, Beſitzer: Frau Schubert=Frankfurt a.
M. 4. Preis: Rauhaar=Dachshund, Beſitzer: Herr
Fuchs=Stuttgart. 5. Preis: Bologneſer, Beſitzer;
Caſabella=Mailand.
Die wichtigſten Ergebniſſe des Deutſchen Zucht=
gruppenwettſtreits
ſind: Preis des Herrn Reichs=
miniſters
Dr. Frick: Deutſche Doggen, Beſitzer:
Herr Narbe=Hanau. Preis des Herrn Reichs=
wehrminiſters
v. Blomberg: Deutſche Schäfer=
hunde
, Beſitzer: Breitbach=Oberlahnſtein. Preis
des Reichsſtatthalters von Heſſen: Vorſtehhunde,
Beſitzer: Förſter Schmidt, Biſten=Saar.

Die große Welt=Ausſtellung in Brüſſel eröffnet.

Scherl-Bildmaterndienstt

Am Samstag wurde die rieſige Weltausſtellung in Brüſſel durch den belgiſchen König feierlich eröffnet. Faſt alle Staaten der Erde haben hier
Pavillons, in denen ſie die Erzeugniſſe ihrer Länder ausſtellen. Dieſer prächtige Geſamtüberblick zeigt einen großen Teil der Ausſtellung während
nächtlichen Beleuchtung.

FelerlicheVereidigung derkeichs=Innungsmeiſter in Frankfurk

Scherl-Bildmaterndienst.
Die neuernannten Reichs=Innungsmeiſter des deutſchen Handwerks wurden von Reichshandwerks=
meiſter
Schmidt in dem altehrwürdigen Bürgerſaal des Frankfurter Rathauſes feierlich vereidigt.
Damit iſt einer der wichtigſten Bauſteine der zweijährigen nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit
vollendet. Unſer Bild gewährt einen Ueberblick über die feierliche Vereidigung.


Eine erbbiologiſche Skakion
in Frankfurk a. M.

Frankfurt a. M. Im Neubau der Allge=
meinen
Ortskrankenkaſſe wird im zweiten Ober=
geſchoß
zurzeit eine erbbiologiſche Station einge=
Wilhelm=Inſtitut in Berlin=Dahlem nach Frank=
furt
berufenen Prof. Freih. v. Verſchner ſtehen
wird, der ſeit langem auf dem Gebiet der erbbio=
logiſchen
Forſchung tätig iſt. Das Inſtitut wird
ſeine Tätigkeit auf das Gebiet Heſſen=Naſſau er=
aller
derartigen Inſtitute in Deutſchland ſein, das
ſolche Stationen noch in Berlin und Königsberg
beſitzt. Die Frankfurter erbbiologiſche Station
wird. Poliklinik, Unterſuchungsräume, Röntgen=
ſtation
mit Photoräumen, eine Reihe von Labo=
ratorien
und eine Anzahl Bettenſtationen er=
balten
.
in Wupperkal.
ſtraße ereignete ſich Montagmittag, kurz nach 2.00
Uhr, ein folgenſchweres Verkehrsunglück. Von
einem Perſonenomnibus des Hildener Schnellver= hauſen, ſowie der Fährſchiffahrtsverkehr zwiſchen
kehrs löſte ſich aus bisher unbekannter Urſache der
mit etwa 25 bis 30 Perſonen Kommunionkin=
dern
und deren Angehörigen, aus Immigrath
beſetzte Anhänger und rannte in voller Fahrt gegen
die Schutzumrandung eines Pfeilers der Schwebe=
bahn
. Durch den außerordentlich heftigen Anprall
wurden ſämtliche Fenſterſcheiben des Wagens zer=
trümmert
und der Wagen erheblich beſchädigt. Eine
große Anzahl Inſaſſen trug durch die zerſplitternd=
ten
Fenſterſcheiben ſtark blutende Schnittwunden
davon. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, wur=
den
15 Perſonen verletzt; ſechs mußten dem Kran=
kenhaus
zugeführt werden. Von dieſen haben drei
ſchwere Verletzungen durch Quetſchungen erlitten.

Der Rhein führt Hochwaſſer.
Koblenz. Die ſchweren Regengüſſe und
Wolkenbrüche der letzten Tage haben zu einem
bedrohlichen Steigen des Rheines und ſeiner Ne=
benflüſſe
geführt. Der Oberrhein iſt am Sonn=
tag
um 69 Zentimeter geſtiegen. Bei Caub, wo
der Pegelſtand am Sonntag früh bereits 5 Meter
überſchritten hatte, ſtieg das Waſſer ſogar um
85 Zentimeter, ebenſo bei Köln. Der Neckar wies
bei Diedesheim einen Pegelſtand von 4,78 Meter
auf. Der Obermain ſtieg bei Schweinfurt um 34
richtet, die unter der Leitung des vom Kaiſer= und bei Würzburg um 51 Zentimeter. Moſel und
Saar haben gleichfalls bedeutend erhöhten Waſſer=
ſtand
. Die Schiffsbrücke in Koblenz mußte be=
reits
am Samstagnachmittag auf beiden Seiten
verlängert werden. Am Sonntag wurde erneut
ſtrecken, und es wird in ſeinem Umfang das größte eine Verlängerung vorgenommen. Bei Ehren=
breitſtein
und bei Pfaffendorf ſind die Ufer voll=
kommen
überſchwemmt und unpaſſierbar. Die
Strömung iſt ſo ſtark, daß ſelbſt große Schlepper
nur ganz langſam zu Berg fahren können. Der
Rhein ſteigt noch immer ſtündlich um 2 bis 3 Zen=
timeter
. Die Floßſchiffahrt iſt eingeſtellt worden.
Da die Lahn die Ufer auf weite Strecken über=
flutet
hat, mußte dort die Schiffahrt vollkommen
Folgenſchweres 9mnibusunglück eingeſtellt werden. Bei St. Goar wurden große
Teile der Rheinanlagen am Sonntagnachmittag
überſchwemmt. Bei weiterem Anſteigen des Waſ=
Wuppertal. Auf der Sonnborner Haupt= ſers beſteht die Gefahr, daß der geſamte Verkehr
auf der Rheinſtraße unterbunden wird. Die
Dampffähre zwiſchen St. Goar und St. Goars=
Koblenz und Ehrenbreitſtein mußten eingeſtellt
werden. In zahlreichen Orten iſt das Waſſer be=
reits
in die Keller eingedrungen.
Auch in Bayern Hochwaſſer.
München. Wie die Landesſtelle für Ge=
wäſſerkunde
mitteilt, haben die ſehr ergiebigen
Niederſchläge der letzten Tage im Regnitzgebiet,
am Main, an den nördlichen Nebenflüſſen der
Donau, an der mittleren und unteren Donau und
am Rhein Hochwaſſer gebracht. Ernſte Hochwaſ=
ſergefahr
beſteht jedoch weder für den Main noch
für die Donau, noch für den bayeriſch=pfläziſchen
Rhein.

Schweres Bootsunglück in Nordſchleswig?
Fünf deutſche Ruderer vermißt.
Sonderburg. Fünf Mitglieder des Deut=
ſchen
Ruderklubs Germania hatten am Sonntag
eine Sternfahrt angetreten, von der ſie nicht zu=
rückkehrten
. Da inzwiſchen ein ſtarker Wind auf=
gekomemn
iſt und bis zur Stunde weder von den
Ruderern noch von dem Boot eine Spur aufge=
funden
werden konnte, muß befürchtet werden, daß
das Boot voll Waſſer geſchlagen iſt und die In=
ſaſſen
den Tod in den Wellen gefunden haben.

Mord an einer Greiſin.
Königsberg. Die Königsberger Feuer=
wehr
wurde am Sonntagmorgen nach dem Unter=
haberberg
gerufen, da dort dichte Rauchſchwaden
aus einer verſchloſſenen Wohnung drangen. Die
Feuerwehr ſtieg durch ein Fenſter ein und ſtellte
feſt, daß die 64 Jahre alte Witwe Fink tot in
ihrem Bette lag. Das Bett war anſcheinend an=
geſteckt
worden. Man verhörte die 19 Jahre alte
Hausangeſtellte Charlotte Klein, die erzählte,
daß ſie der Frau noch um 7 Uhr das Frühſtück ge=
bracht
habe. Dann ſei ſie mit dem Rad zu ihren
Eltern gefahren. Die von der Mordkommiſſion
angeſtellten Ermittlungen ergaben jedoch, daß
dieſe Angaben nicht ſtimmen konnten. Die alte
Frau hatte nicht nur kein Frühſtück zu ſich genom=
men
, ſondern mußte auch bereits bevor die Haus=
gehilfin
die Wohnung verlaſſen hatte, ermordet
worden ſein. Als man der Klein dieſe Feſtſtel=
lungen
vorhielt, erklärte ſie ſchließlich, daß ſie die
Frau auf Verlangen getötet habe. Dieſe Angaben
dürften nach den weiteren Feſtſtellungen jedoch
kaum zutreffen.

Rieſige Schneefälle im Uralgebien
Moskau. Im Uralgebiet trat ein heftt/
Zyklon auf, der von ungewöhnlich umfangren=
Schneefällen begleitet war, wie ſie nach 79
dungen aus Swerdlowſk während des ga-
Winters nicht zu verzeichnen geweſen ſind. 2u
die Schneeverwehungen ſind zahlreiche Induff
werke im Ural lahmgelegt. Der überall mee
hoch liegende Schnee hat nicht nur den ga=
Verkehr unterbrochen, ſondern auch Hochöfen 1
Verlöſchen gebracht. Die Wetterſtellen neck
mit einer baldigen Wiedererwärmung. Die Qu
zu erwartende raſche Schneeſchmelze läßt
einem ungewöhnlichen Hochwaſſer rechnen, d.
Folgen nicht abzuſehen ſein dürften.

Schwerer Unglücksfall bei einem Motorradrern
in der Nähe von Warſchau.
Warſchau. Bei einem Motorradrennen
der Nähe von Warſchau um die Meiſterſchafüe
Hauptſtadt, ereignete ſich am Sonntag
ſchwerer Unglücksfall. Als ſich zwei Motorrn4
in einer Geſchwindigkeit von 100 Kilometern 19
der Chauſſee dem Ziel näherten, trat aus
Reihen des Publikums der Photograph aid
Warſchauer Blattes mit einem großen Filmang
rat hervor und lief faſt auf die Mitte
Chauſſee. Der heranbrauſende Fahrer Zmiient
ſuchte an dem Photographen vorbeizufahren 1
ſtieß dabei mit dem zweiten, auf gleicher Höha/
findlichen Teilnehmer des Rennens zuſam-w
Während letzterer von der Maſchine geſchleum
wurde, ohne ſchwerere Verletzungen zu erle:
fuhr Zmijewſki gegen den Photographen 1
ſchlug ſich an dem ſchweren Apparat trotz ſs4
Schutzhelmes die Stirn ein. Die Maſchine
jewſkis raſte in das Publikum und verletzte
Perſonen ſehr ſchwer. Der Fahrer Zmijewiett
unmittelbar nach dem Unfall geſtorben, der 24
tograph, der das Unglück verſchuldet hatte.
mit einem Schädelbruch und gebrochenen Be=4
in ernſtem Zuſtand im Krankenhaus.

Die wertvollſte Thermosflaſche.
* An einer deutſch=polniſchen Grenzſtatior
der Nähe von Beuthen in Oberſchleſien vrd
jetzt ein Mann verhaftet, der eine geheimnis
Thermosflaſche mit ſich führte. Es iſt de
Altona wohnende Pole Berek Najmann, dem
dem Grenzübertritt dem deutſchen Zollben
durch eine ſonderbare Aufgeregtheit aufgef
war. Die Papiere waren in Ordnung, und
eine genaue Leibesviſiitation förderte nichtel
tage, bis der Beamte ſich die Thermosflaſche
mal genauer anſah, in der ganz harmloſer 424
enthalten war. In den Wandungen aber wnd
einem geradezu raffiniert angelegten Verſtechid
ganzes Vermögen untergebracht, und zwar 1o7
Bankoten zu 11 000 RM. und Dollars und Pe=4
zu 12 000 RM. Gegenwert zum Vorſchein.
mann wurde ſofort verhaftet und dem Geri*
gefängnis zugeführt.

Die Pariſer ſprechende Uhr bewährt ſich.
Paris. In Paris beſteht ſeit Ende 1933 eine
ſprechende Uhr, die jeder Telephonanſchlußbeſitzer
anrufen kann und die von Sekunde zu Sekunde
die genaue Zeit angibt. Da ſich im vergangenen
Jahr nicht weniger als 3,7 Millionen Telephon=
beſitzer
an dieſe automatiſche Auskunftsſtelle ge=
wandt
haben, hat der Poſtminiſter beſchloſſen, in
Lyon und Marſeille einen entſprechenden Zeit=
dienſt
einzurichten, der bereits ab morgen in Kraft
tritt.

Tank=Rennen,
der neueſte
Mtältelltſane
Spork.

Eine eigenartige ſport=
liche
Meiſterſchaft wur=
de
in Italien ausge=
ſchrieben
, nämlich eine
Tank=Meiſterſchaft.
Schwere und leichte
Tanks müſſen bei die=
ſem
Rennen über Steil=
hänge
, Gruben und
Stacheldraht hinweg=
gehen
und ihre Be=
währung
erweiſen. Die
Tankbeſatzung, die das
beſte Können zeigt,
wird italieniſcherTank=
Meiſter. Dieſes phan=
taſtiſch
anmutende Bild
zeigt, zu welchen Lei=
ſtungen
ein moderner
Tank imſtande iſt.

Scherl-Bildmaterndiens

[ ][  ][ ]

Mummer 118

Dienstag, 30. April

GeſſNeueſte Nachrichten

ſteue Bezirksgruppe Heſſen der Reichsgruppe Induſtrie

Der übe
ht nur

Amtsniederlegung Prof. Dr. Lüiers.
In der geſtrigen Mitgliederverſammlung der bisherigen
bsgruppe Induſtrie der deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Heſſen,
ndi dieſe induſtrielle Unterorganiſation in die Bezirksgruppe
der Reichsgruppe Induſtrie übergeleitet. Präſident Prof.
eüer, der Leiter der Bezirksgruppe, nahm im weſentlichen
ſei: Frage der Zwangsmitgliedſchaft Stellung, und zwar dahin=
uw
, daß, wenn die Selbſtverwaltung ein praktiſches Inſtru=
ytlder
Wirtſchaft ſein ſoll, Lann auch die Zwangsmitgliedſchaft
Mänduſtrie für die Bezirksgruppe noch notwendig ſei. Sodann
öſrre er ſich zur Frage der Preisbildung und der Kartelle. Er
ſuch ſich für Mitbetätigung der induſtriellen Organiſarion in
ſn Fragen aus. Man müſſe den Mitgliedern auf dieſen Ge=
ſien
, die weitgehendſte Beratung zuteil werden laſſen.
Diie neue Führung der Bezirksgruppe wurde von Dr. Lüer,
Melbſt ſein Amt niedergelegt hat, wie folgt beſtimmt:
1. Stellvertreter: Dir. Dr. Kirnberger (Weſtwaggon Mainz);
allvertreter: Generaldirektor Unholtz (Vereinige Deutſche
90aAlwerke, Frankfurt a. M.); Schatzmeiſter: wie bisher Eyſen
Sohn, Frankfurt); Beirat; Kommerzienrat Köhler (Bude=
Wetzlar), Direktor May (Motorenfabrik Darmſtadt A.=G.),
Akvor Kirnberger (Mainz), Dr. Henſe (Chaſalla. Kaſſel), Dr.
bunger (Emaillierwerke Fulda A.G.), Prof. Selk (JG. Far=
P.:Dr. von Heyl (Lederwerke Heyl, Worms), Dr. Fleiſcher
A.=G.), Dir. Dr. Plats (Lurgi Metall, Frankfurt), Ge=
nſeli
irektor Unholtz (Frankfurt).
2ie Grüße der Reichsgruppe Induſtrie überbrachte Dr.
Farz (Berlin), der vor allem die Verdienſte von Prof. Dr.
Oſi würdigte Die Organiſation im Rhein=Main=Gebiet be=
eine muſtergültige Einrichtung. Für die rhein=mainiſche
ſun rie dankte Dr. Kirnberger dem ſcheidenden Führer der
Brissgruppe Prof. Dr. Lüer
Der Geſchäftsführer Dr. Prausnitzer erſtattete den Jahres=
1½5 Im Mittelpunkt ſeiner Ausführungen ſtand die Forde=
. waß die Selbſtverwaltung der Induſtrie die nunmehr geſetz=
ſien
währleiſtet iſt, auch in ihrer praktiſchen Auswirkung, ſo
Hee Marktregelung uſw., in Erſcheinung trete, ferner die For=
ei
; nach einer beſchwingten Kreditpolitik im Sinne des Per=
4 hukr=edites und ſchließlich nach Zurückweiſung mancher Angriffe

Ohättonung der Notwendigkeit der deutſchen Ausfuhr.
Der Aufſtieg der deutſchen Induſtrie iſt im weſentlichen den


100

hurhmen der öffentlichen Hand zu danken. Die Periode der
ſut konjunktur gehe aber allmählich ihrem Ende zu, und der
bſſoaft werde alſo in Zukunft noch ſtärker als bisher die Auf=
gMzufallen
, Träger der Konjunktur zu werden. Sorge iſt dafür
lagen, daß das Erreichte möglichſt gegen die Wechſelfälle der
ſich zwei y Blukturwellen geſichert wird. Die zwei Aufgaben des letzten
Awe, die Aufrechterhaltung eines ſtabilen Lohnniveaus und die
ſgimderung eines generellen Preisanſtieges bleiben auch für
diltächſte Zukunft richtunggebend. Eines der ſchwierigſten Pro=
blſee
der gegenwärtigen deutſchen Wirtſchaftsgeſtaltung bildet
ämage der Preisbindungen. Es entſpreche aber gerade dem
5ſlngen der übertragenen Selbſtverwaltung, wenn künftig die
Weiſch aft, insbeſondere die Induſtrie, die Frage der Marktrege=
lup
weitgehendſt in eigener Regie übernimmt und nur die
gurvſſätzlichen, richtunggebenden Entſcheidungen der Politik von
daetwatlichen Inſtanzen, d. h. dem Reichswirtſchaftsminiſterium
uuſlean Reichskommiſſar für Preisüberwachung, ausgehen. Hier
au ue chend und fördernd mitzuwirken, werde eine der vornehm=
ſtAgelliufgaben
der neuen Bezirksgruppe Heſſen ſein. Dieſe habe
hcbi izu ſorgen, daß künftig die Tendenz einer gewiſſen Auf=
Aſturg der Preisbildungen beibehalten wird und daß bei der
Blgehleſtimmung nicht nur die Erzeuger eines beſtimmten Pro=
4, ſondern auch die vor= und nachgeordneten Induſtrien, alſo
geieferant und der Kunde, mitbeſtimmend werden. Zu den
en des Außenhandels übergehend, wurde dargelegt, daß
BAlle der Induſtrie, ſich auf dem Auslandsmarkt zu behaup=
Abnut der Zunahme der Schwierigkeiten nur noch hartnäckiger
aden ſei. Es ſei durchaus unberechtigt, hier etwa den Vor=
ader
Nachläſſigkeit zu erheben. Ausfuhr ſei ſchlechthin natio=
AAFlicht.
urn Schluſſe galt der Dank der deutſchen Wirtſchaft dem
r. der beſondere Dank dafür, daß er uns durch die Schaffung
bsahrmacht wieder das Gefühl der Ruhe und Sicherheit ge=
K hat.
Wirlſchaſtliche Rundſchau.

taf.

für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim=
Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 29. Juni ein=

zuiſſuenden Hauptverſammlung die Verteilung einer Dividende
voh /0) Prozent aus 104 646 RM. Reingewinn vorzuſchlagen.
(ZhVorjahre 76 573 RM. Verluſt, um den ſich der aus den Re=
ſeik
abgedeckte Geſamtverluſt auf 293 019 RM. erhöhte.
NetU.=D=Rad Vereinigte Fahrzeugwerke A.=G., Neckarſulm.
Diſtfuiſt für den Umtauſch der nicht konvertierten Aktien in
kotfitigerte bzw. neue Aktienurkunden läuft lt. Bekanntmachung

deiſ esellſchaft am 30. April 1935 ab. Wie der Fwd. von dem
Enmomshaus hört, wird der Umtauſch noch bis zur Umſtellung
desg reäverkehrsnotiz, die rechtzeitig bekanntgegeben wird, fort=
gehl
werden. Eine Kraftloserklärung gemäß 8 290 HGB. wird
ebdalls bis dahin unterbleiben
1 eu tſche Kabelwerke A.=G., Berlin. Die Hauptverſammlung
deyſtenggte den Abſchluß für 1934 mit der Wiederaufnahme der
Dieſenwenzahlung auf die Stammaktien in Höhe von 6 Prozent.
Vomer Verwaltung wurde über die Entwicklung des Geſchäftes
ime uenden Jahre u. a. mitgeteilt, daß die Belebung des In=
lav
un ſatzes ſich fortzuſetzen ſcheint. Auf den alten Export=
mäſten
, habe man ſich halten können
eAlſtoff= und Papierfabrikation Memel. An der für die
Afünduſtrie im allgemeinen eingetretenen Beſſerung der Ge=
Aßllagge hat die A.=G. für Zellſtoff= und Papierfabrikation
6u moch keinen Anteil nehmen können, weil der Verfall der
Wäungen in den Ländern, die für ihre geſchäftlichen Trans=
ten
hauptſächlich in Betracht kommen, weitere Fortſchritte
Ait hat. Eine Beſſerung auf dem Gebiete der Währungen
ſwo betont der Vorſtand im Geſchäftsbericht, die Situation
derc’ſeüllſchaft ſofort günſtig beeinfluſſen, denn die Lage und die
gangt ſonſtigen Verhältniſſe befähigten ſie in jeder Weiſe auch
zu / äriem Wettbewerb. Der Auftragseingang war befriedigend
undc möglichte eine entſprechende Ausnutzung der Anlagen. Der
Be ſbagewinn ſtellte ſich auf 1,37 (2.31) Mill. Lit. Der Ver=
tuſtl
’s Jahres 1934 wird mit 1,14 Mill. Lit ausgewieſen, er
erbei ſiach um die Verluſtvorträge auf 2.11 Mill. Lit.
Produkkenmärkke.
ſaukfurter Getreidemarkt vom 29. April. Das Geſchäft war
weiſti yim ſehr klein. Brotgetreide, insbeſondere Roggen, war
ausshund angeboten, während die Mühlen nur ſchwache Auf=
nahchmeſigung
bekunden, zumal das Mehlgeſchäft nach wie vor
ſchlA tencd liegt. Futtergetreide blieb knapp offeriert, auch ölhal=
tigei
utermittel und Kleie waren noch nicht in größerem Um=
fangyerchältlich
. Indeſſen iſt die Nachfrage der Landwirtſchaft
nich ſtnahr ſo dringend, da man ſtarke Hoffnungen auf baldige
Grücluigerung und Weidegang hegt. Es notierten (Getreide je
Conz ſelles übrige je 100 Kilogramm) in RM.: Weizen W. 9
W 13 213,00, W. 16 217,00: Roggen R 9 169,00, R 13
00 N 15 177,00 (Großhandelspreiſe der Mühlen des genann=
eiesgebiets
); Futtergerſte G 9 171,00 G 11 174,00. G 12
Safer H 13 169,00, H 14 171,00 (Großhandelspreiſe ab
Aulbei Waſſerverladung über 100 Tonnen 3 RM. mehr);
igerſte für Brauzwecke 200,00: Weizenmehl W 13 2760,
18,05; Roggenmehl R 13 23,70, R 15 24,10 (alles plus
M. Frachtausgleich): Weizennachnehl 17,50: Weizenfutter=
A5: Weizenkleie W 13 10,87 W. 16 11,08: Roggenkleie
Ru 14, R 15 10,38 (Mühlenfeſtpreiſe ab Mühlenſtation);
Sons urot 13,00: Palmkuchen 13.30; Erdnußkuchen 14,50 (Fabrik=
Sial ſüdd Fabrikſtation); Trockenſchnitzel 9,65: Heu 10,50;
eR=und Roggenſtroh 5,005.40. Kartoffeln: Induſtrie

eſe GGegend 3,00 gelbfleiſchige hieſiger Gegend 2,90 RM. per
9 ſomramm bei Waggonbezug. Tendenz: ruhig.

Berliner und Rhein=Main=Börſe.
Zum Wochenbeginn trat geſtern an der Berliner Börſe
eine klare Tendenz nicht hervor. Vielfach handelt man auf der
Baſis der Samstags=Schlußnotierungen. Soweit Veränderungen
eintraten, gingen ſie kaum bis zu 1 Prozent. Das Geſchäft war
wieder ſehr ruhig, da die Kuliſſe kaum Unternehmungsluſt zeigte
und auch das Publikum nur ſpärlich Orders erteilt hatte. Größere
Effekten=Sperrmark=Transaktionen, die in der Vorwoche einzelne
Märkte belaſteten, ſollen abgeſchloſſen ſein, doch ging irgendeine
Wirkung von derartigen unbeſtätigten Verlautbarungen nicht
aus, ſo daß auch im Verlaufe keine weſentlichen Veränderungen
eintraten. Kaliwerte waren wenig verändert. JG. Farben er=
öffneten
mit 144½ zu 143½ nach 144½ in der Vorwoche. Elektro=
aktien
lagen uneinheitlich. Schuckert fielen durch eine Abſchwä=
chung
von 1 Prozent auf. Renten zeigten eine freundliche Hal=
tung
. Altbeſitzanleihe ſowie Induſtrie=Obligationen waren ½
Prozent höher. Auslandsrenten litten unter Glattſtellungen,
Mexikaner verloren bis ½ Prozent. Der Verlauf war wenig ver=
ändert
. JG. Farben, die vorübergehend 1½ Prozent ſchwächer
gelegen hatten, konnten ſich um ½ Prozent erholen. Von Elektro=
aktien
ſtiegen Siemens um ¼ Prozent.
Zum Wochenbeginn lag die Rhein=Mainiſche Börſe
wieder ſehr ſtill, und die Kurſe wieſen im Vergleich zur Sams=
tagsbörſe
nur geringe Veränderungen auf. Die Kundſchaftsbetei=
ligung
iſt noch ſehr ſchwach, wodurch auch die Kuliſſe in ihrer
Zurückhaltung verblieb, zumal auch größere Anregungen aus der
Wirtſchaft nicht vorlagen. Nach den erſten Kurſen, die unein=
heitlich
lagen wurde die Haltung eher etwas ſchwächer. Der
Rückgang der Farbenaktie von zunächſt unverändert 144½ auf 144
Brief färbte auch auf andere Marktgebiete etwas ab. Die ſtarke
Geſchäftsſtille tat ihr übriges. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz=
anleihe
beachtet und ½ Prozent höher, dagegen büßten Kommu=
nal
=Umſchuldung und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen bis ½
Prozent ein. Am Auslandsrentenmarkt iſt das Geſchäft in mexi=
kaniſchen
Anleihen erheblich kleiner geworden. Im Verlaufe ver=
mochte
ſich das Geſchäft nicht zu beleben, und die Kurſe bröckelten
unter dem Eindruck der ſtarken Geſchäftsſtille weiter bis ¼ Pro=
zent
ab, insbeſondere am Montanmarkt, ferner nochmals JG.
Farben auf 143½. Renten lagen auch ſpäter ſehr ruhig, aber
behauptet.
Die ungewöhnliche Geſchäftsſtille beherrſchte auch den Abend=
börſenverkehr
, immerhin war die Grundſtimmung nach der wei=
teren
Abſchwächung an der Mittagsbörſe nicht unfreundlich. Der
Ultimo ſcheint überwunden zu ſein, doch zeigte die Kuliſſe mangels
Anregungen noch keine Unternehmungsluſt, zumal auch die Kund=
ſchaft
in ihrer abwartenden Haltung verharrte. Die Farben=
aktie
war weiter erholt, und zwar auf 144½ bis 1443 (1443).
Der deutſche Rentenmarkt lag ſehr ſtill bei unveränderten Kurſen.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Das Exportmengenprogramm der Internationalen Rohſtahl=
exportgemeinſchaft
hat für das laufende Vierteljahr eine mäßige
Herabſetzung erfahren. Für Halbzeug wurde es von bisher
300 000 Tonnen auf 260 000 Tonnen für Stabeiſen von 160000
auf 155 000 Tonnen ermäßigt. Bei dieſem Mengenprogramm
handelt es ſich bekanntlich um einen an ſich unverbindlichen Rah=
men
, der jedoch nach Möglichkeit, von den beteiligten Länder=
gruppen
eingehalten werden ſoll im Intereſſe der ſpäteren Ab=
rechnung
. Die internationalen Verkaufsverbände werden am
9. und 10. Mai in Paris zuſammentreten, um über Preis= und
Marktorganiſationsfragen zu beraten.
Am 20. April betrug die Zahl der von der amtlichen Statiſtik
erfaßten Arbeitsloſen in Frankreich insgeſamt 459 190, was ge=
genüber
dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Vermehrung
um 118 801 oder 34 Prozent bedeutet. Die Arbeitsloſenziffer iſt
ſeit dem 1. April ds. Js., an dem ſie ihren Höchſtſtand erreichte,
um rund 45 000 zurückgegangen.
Zwiſchen Frankreich und Spanien iſt es endgültig zum Ab=
bruch
der Handelsvertragsverhandlungen und damit zwangsläufig
wohl auch zum Handelskrieg gekommen. Die franzöſiſche Regie=
rung
veröffentlicht verſchiedene Erlaſſe, durch die die Einfuhr
von ſpaniſchen Orangen, Mandarinen und einigen anderen Früch=
ten
kontingentiert ſowie auf ſpaniſche Bananen, eine Einfuhr=
abgabe
von 75 Franken pro 100 Kilo gelegt wird.

Hauptverſammlung der Adca.
In der Hauptverſammlung der Allgemeinen Deutſchen Kre=
ditanſtalt
, Leipzig, wurden die Regularien erledigt. Aus dem Auf=
ſichtsrat
ſchieden aus: Dr. R. Hörig, R. Kamps, Reg.=Rat Max
Waldeck, Berlin. Neu in den Aufſichtsrat treten ein: Geh. Dr.
Klien=Leipzig, Miniſterialrat Dr. Köhler=Berlin, Miniſterial=
direktor
Geh. Florey=Dresden, Bankdirektor J. H. Grimm= Leip=
zig
, Miniſterialrat Lahr vom RWM. in Berlin. Das Vorſtands=
mitglied
Dr. Ernſt von Schön berichtete ſodann über die Ent=
wicklung
im neuen Geſchäftsjahre u. a. daß die Umſatzſteigerung
im erſten Vierteljahr 1935 gegenüber der gleichen Vorjahreszeit
rund 8 Prozent betragen habe. Die Bilanzſumme ſtellte ſich am
31. März 1935 mit etwas über 268 Mill. RM., um annähernd
10 Mill. RM. höher als am Jahresſchluß. Die Rechnungsbücher
und Spareinlagen ſind um rund 5 Mill. RM. geſtiegen. Die
Debitoren hätten ſich in den erſten drei Monaten 1935 um rund
5 Mill. RM. erhöht.
Die Währungsreſorm in Meriko.
Einer Kabelmeldung der Agence Economique et Finan=
ciere
aus Mexiko zufolge iſt die Währungsreform, in dieſem
Lande von den zuſtändigen Finanz= und Wirtſchaftskreiſen gün=
ſtig
aufgenommen worden. Die Bank von Mexiko hat den Peſo=
kurs
gegenüber dem Dollar auf den Normalkurs von 3 Peſos 60
pro Dollar feſtgeſetzt. Die Feſtſetzung des Kurſes iſt im Einver=
nehmen
mit dem amerikaniſchen Schatzamt erfolgt, wo in den
letzten Tagen Verhandlungen zwiſchen mexikaniſchen und ameri=
kaniſchen
Sachverſtändigen ſtattgefunden haben. Man iſt dabei
jedoch übereingekommen, daß man nach Möglichkeit alles ver=
meide
, was die Handelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern
erſchweren könnte.
Diehmärkte.
Darmſtädter Viehmarkt vom 29 April. Aufgetrieben waren
542 Schweine. Die Preiſe ſtellten ſich auf a) 5052, b) 4852,
c) 4552, d) 4550 Pfg. pro Pfund. Es wurden verkauft in der
Klaſſe a) 19, b) 103, c) 336 und d) 41 Stück. Marktverlauf:
ſchleppend, Ueberſtand.
Mannheimer Viehmarkt vom 29. April. Auftrieb: 87 Ochſen,
96 Bullen, 212 Kühe, 138 Färſen, 688 Kälber, 11 Schafe und 1960
Schweine. Marktverlauf: Rinder und Kälber lebhaft, Schweine
ruhig. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochſen a) 42,
b) 3841; Bullen a) 4142, b) 3740, c) 3236: Kühe a) 36
bis 42, b) 3035, c) 2429, d) 1923: Färſen a) 42, b) 3941:
Kälber (Doppelender) 7585, andere Kälber a) 6165, b) 55
bis 60, c) 4654, d) 3545: Schweine a2) 4852, b) 4751,
c) 4650, d) 4349; Sauen g1) 4044. g2) geſtrichen.
Frankfurter Viehmarkt vom 29. April. Auftrieb: Rinder
748 (gegen 524 am letzten Hauptmarkt am 23. April), darunter
190 Ochſen, 62 Bullen, 307 Kühe, 189 Färſen. Zum Viehhof
direkt zugeführt wurden: 2 Ochſen 1 Bulle, 1 Kuh, 1 Färſe Käl=
ber
664 (458) Schafe 19 (6). Schweine 4410 (2585). Notiert
wurde pro 1 Zentner Lebendgewicht in RM.: Ochſen a) 42 (42),
b) 4142 (4041) c) 3840 (3839), d) 3537 (3436);
Bullen a) 42 (42), b) 4142 (3941), c) 3840 (3738) d) 33
bis 37 (3536); Kühe a) 4042 (4042), b) 3439 (3539),
c) 2833 (2934), d) 2027 (2028); Färſen a) 42 (42),
b) 4142 (4041), c) 3840 (3739), d) (3536); Kälber
Sonderklaſſe andere a) 5960 (60), b) 5258 (5359), c) 40
bis 51 (4542), d) 3039 (3644); Hammel b) Weidemaſt=
hammel
3839 (); Schafe nicht notiert; Schweine a1) (49
bis 52), a2) 4952 (4952), b) 4651 (4852), c) 4451 (47
bis 52), d) 4249 (4550), e) 3544 (4248), g1) 4348 (44
bis 48), g2) 3842 (4043) Marktverlauf: Rinder lebhaft,
ausverkauft, Ausſtichtiere über Notiz; Kälber, Hammel und Schafe
mittelmäßig, ausverkauft: Schweine ſchleppend, großer Ueber=
ſtand
(429).

nn Re
Berantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für den Sport; Karl Böhmann;
für Die Gegenwart Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette Anzeigen=
leiter
: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegler
ſämtlich in Darmſtadt. D. A. III. 35. 207692. Truck und Verlag: 2. C. Wittich
Darmſtadt Nheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Nückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 121 Uhr. nachmittags 67 Uhr.

Die heutige Nummer hat 12 Geiten.

Berliner Kursbericht
vom 29. April 1935

Srutſche Bunr and Oibrome Gefräfchaft

Deviſenmarkt
vom 29. April 1935

Med
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Banl
Hapag
Norbd, Llotzd
A. E. 6.
Bahr. Motorenw. 1
C. P. Bemberg.
Bergmann Elektr. 94
Berl. Maſch. Bau
Conti=Gummt
DeutſcheCont, Gas 123.50
Deutſche Erdöl

Nfe
94.25
94.25
32.25
33.75
37.50
130.50
114.
145.50
105.25

Ve e
J. G. Farben
Geſ. f.elektr. Untern
Harpener Bergbau
GoeſchEiſenund
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
eali Aſchersleben
Klöchnerwerke
golsw. Ehem. Fabr.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.

Me
144.
121.875
103.125
91.375
125.
89.125
113.25
88.50
110.,75
77.
70.625

Geeeue
Bolyphonwerke.
Rütgerswerte
Salzdetfurthgalt
Weſtdte, Kaufhof
Verein. Stahlwer!
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch. 1
Vogel Telegr. Drahtl:
Wanderer=Werke. ſ.

fe
10.125
110.375
159.75
34.75
77.75
112.50
85.75
14.75
121.75
61.375
125.
111.
136.125

Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Canada.
Dänemar!
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Fsland

Währung
1ägypt.
1 Pap. Peio
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1eanad. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
12.Stg.
100 eſtl. gr.
100 finn.M
100 Franker
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.

D

12.275
0.658
41.98
0.301
3.047
2.466
53.47 5
81. 10 9
11.275
68.43
5.285
15.39
2.354
167.68
54.30

12.305
0.66:
42.06
0.203
3.053
2.469
53.37
81.28
12.003
68.57
5.295
16.42
2.358
168.,02
54.301

Italten
Japan
Jugoſlawien
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal.
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowak.
Türkei.
ungarn

Uruguay
Ver, Staaten


100 dire.
1 Yen
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Escudos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch.=Kr.
1türl. 2
100 Bengb
1 Goldpeſo
Dollar.

GeldBrief

120.68
5.649
80.32
80,i9
48.95
10.87
61.75
80.72
33.32
10.35

0.72
0.704/ 0.706
5.661
21.09
60.31
42.05
0. 89
Ei. 67
te. gs
23.98
10.37
1.9791 1.793
1079 1.021
2.77g1 2.489

Buriftäuter unv Karionaloanr Suriktabt, Fltlutt orr Aressher Bunr

Frankfurter Kursbericht vom 29. April 1935.

Keenee
Gr.IIp. 1934
1935
1936
. 1937
1938
Gruppel ..
6% Dtſch. Reichsanl.
4%
5½%Intern., v.30
4½%Baden v. 27
4½%Bahern v. 27
4½%Heſſen.. v. 28
4½
. v. 29
4½,% Preuß. v. 28
4½% Sachſen v. 27
4½%Thüringen 2
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze ......
3%0 Dt. Reichspoſt=
Schätze
t½%..
Ddtſch. Anl. Ausl.
*2, Ablöſung
Deutſche Schutzge=
bietsanleihe
....
4½%Bad.=Baden
4½%Berlin .v. 24
4½%Darmſtadt.
4½%Dresdenv. 26
4½%Franffur 1 28
4½%ceidelberg 26
4½%Mainz. ...
4½%Mannheim 27
½% München 29
4½%Wiesbaden28
4½%Heſſ. Landesb
4½% Goldoblig.

103.2
107.3
107.4
106),
105.3
105.9
lao0,
R
102.5
97
98
96.75
98
108.75
96.75
100.7
100.5
100.4

1113.4

91.25
95.25

94.5
92.5
96.25
94.25

5½% Geſ. Landes,
hyp.=Bk.=Liquid.
49.%0
Komm.=Obl. . ..
4½% Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
4½% Goldoblig.
4½% Landeskom.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Glbobl. R.11
4½% R1
4½%Kaſ.Landest.
Goldpfbr. ..
4½%Nſſ. Landesb.
5½% Lig.=Obl.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöf.-Anl.
FAusl. Ser.
4Ausl. Ser.II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
4½%Berl. Hyp. B.
5½, Lig.=Pfbr.)
4½% Frkf. Hyp.=B.
5½% Lig.=Pfbr.
4½% Goldoblig.
4½% Fril. Pfb.=B
5½%0 Lig.=Pfr.
4½Mein. Hyp. B.
5½% Lig.=Pfr.
½% Pfälz. Hyp. B.
%0 Lig.=Pfb. 1
½% Rh. Hhp.=B).
Lig.=Pfr.!
Golbobl.
4½% Südd. Boden=
Cred.=Bank ....!
5½% Lig.=Pfbr.
4½%Wttb. Hhp. B

100.5
95

96.5
94.5

945
96
96.25
101.75

115.5
129.25

96
100.25
Kr
100.8
93
96
101
96
101
97.25
101
96
100.55
941
97.5
101

Dne
62 Dt. Linol. Werke
82Mginkrw. v. 26
82Mitteld, Stahl.
625 SalzmanncCo
6% Ver, Stahlwerke
6%Voigt & Häffner
J. G. Farben Bondsl;
5%Bosn. L. E.B
L. Inbeſt.
So
5%Bulg. Tab. v. 02
4½%0 Oſt. Schätze
4%Oſt. Goldrente.
6%bereinh. Rumän
4½%
48Türk. 1. Bagdadl
II.Bagdad
4½%ungarn. 1913
1914
4½20
Goldr.
1910
47
4½Budp. Stadtanl.
4½Liſſabon. ....
4½ Stockholm. . . . .
Ahtien.
Accumulat.=Fabr 11
Ag. Kunſtzide Unie
A. E. 6.
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei/ 1057),
Zeliſtoff.
Bad. Maſchinenfbr. 128.-
Bemberg, F. P.
Berl. Kraft u. Licht 135.25
Buderus Eiſen. ...
Eement Heidelbergl 1
Karlſtadt!

103.77
103.25
170
101.75
99.25
101),
100
1231/,
11.5
11.5
6.75
26.75
6.25
1.025
8.5
8.5
7.25
7.5

50.25
49
93

5er
37
121.5
80
120.75

F. G.Chemie, Baſell132.5
Chem.Werke Abert
Chade (A-E)
Contin. Gummiw.
Contin.=Linoleum 1151
Daimler=Benz..
Dt. Atl. Telegr.
Erdöl
Dt. Gold=u. Silber=
ſcheibe
=Anſtalt.
Linoleum .... /152.25
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoffc Widm.
Eichbaum=Werger
Elektr. Lieferg.-Gef./104
Licht u. Kraftl121
Enzinger Union 108
Eſchweiler ..... . . 1240
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schleicher. / 6a
Fahr. Gebrüder...
J.G. Farbeninduſtr. 1442,
Feinmech. (Jetter)
Felt & Guilleaume
Frankfurter Hof
Geſ. f.elektr. Untern. 1121.25
Goldſchmidt, Th..
Gritzner=Kayſer...
Grün cBilfinger.
dafenmühle Frrft.
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerle Füſſen
Harpener Bergbau 1103
Henninger, Kemp 120.25
HilpertArmaturfrb
Hindrichs=Aufferm. /102
Hochtief Eſſen ..../112.5
Holzmann, Phil.
ZiſeBergb. Stamm 146.25
Genüſſel1

1 96.5
1a8
112
/105.25
ara 25
63.75
102
R
80
129
77.5
897,
36.25

82.25
68.5
89.75
119

Dane e
Kali=Chemie. . . . . .
Aſchersleben.
glein, Schanzlin .
Klöcknerwerte ....
Knorr C. o. ....
Konſerven Braun.
Lahmeyer & Co
Laurahültte.
Lech, Augsburg.
Lokomf. Kraußck Co
Löwenbr. Münch.
Malntr.=W. Höchſt.
Mainz=Akt.=Br.
Mannesm.=Röhren
Mansfeld. Bergb.
Metallge). Frankf.
Migg, Mühlenbau.
Moenus.......
Motoren Darmſtad
Reckarwer Eßling.
Odenw. Hartſtein.
Part-u. Bürgerbr.
N Braunkohlen.
Elektr. Stamm
Stahlwerke ...
Riebeck Montan..
Roeder, Gebr. .!.
Rütgerswerft. ...!1
Salzbetfurth Kalu
Salzw. Heilbronn : /195
Schöfferhof=Bind.
Schramm. Lackfbr.
Schuckert,. Elektr., /162),
Schwartz, Storchen
Siemens & Halske. 11
Neinigerwerſel
Sübd. Bucker=A. 6.

71
121.25
21.5
9s
95
201
80.75
77
97

10425
99.75
104
101,
Nias
167

Tellus Bergbau ..1 95

Kuf e
unterfranken .7..
Ber. Stahlwerke",
Ver. Ultramarin
Weſiote Kaufhof
Weſteregein Kall. .
Zeuſtoff Waldhof.
Al g. Dt. Crebtigei.
Badiſche Bank
Bl. f. Brauinduſtr
Baher. Kyp. u. W.
Berl. Handelsget. /109.5
Oypothefbt.
Comm, u. Privatbi
Dt. Ban 1u. Dise.
Dt. Eff. u. Wechſe!
Dresdner Ban
Franki. Bonk.
Eyp. Ban
Mein. Lyp.Bank.
Pfälz. Kyp.=Ban1.
Reichsbank=Anl. 1158
Rhein, Hnp.=Bant
Südb. Bod.Cr. B1.
Wür 1 Aotenban! 99.5
A..G.f.Verlehrew .
Alg. Lokalb Kraftn
7% Dt. Reichs! Pza. =
Hapag.
Lübed=Büchner
Nordd. Llohzd
Südd. Eiſenb. Ge
Alltanz- u. Stutt
Verſicherung ...ſ
Verein,Verf.!
Frankona Rücke:.Ml123
Mannh. Verſich.
Otav/ Minen
Schantungsönde i=

m.75
730
34,75
113
112,1
83
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ſa14
88
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92.25
94.25
83.5
94.25
105.5
94.25
83.75
81.75
123.5
83
115.5
122.75
35
71

216
268
48.25

[ ][  ]

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Kaffee . . 0.15 Kuchen . 0.15
Lein Trinkgeld, Keine Steuer, (4097

Aie

A
n414,/

aK

Gastslätle Hdam Trenich mug.
Heinrichſtraße 104
Mittwoch, den 1. Mal
(Nationaler Feiertag)
Großes Konzert

Unionscafé
Rheinstr. 4-6
Den bekannt guten Kaffee
trinkt man im U. C.
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1 Kännchen Kaffee (2 Tassen), 1 Stück
Torte nach Wahl, einschl. Bedienung VUg
Im Ausschank:
Dortmunder Union, Rummel
und Wiener Kronenbier
1931er Niersteiner Rehbach natur
Konzert anschleßend Tanz

Im Ausſchank das gute Fa
Bier, ff. Weine, eigene Se
Bekannt gute Küche.

Spezial=.
(4101

eeheim!
AAu
Ocaank
Morgen Mittwoch
Maientanz
Rückfahrt Autobus 0.21 Uhre

Gute Waldjagd mit Feld, nicht zu
weit von Frankfurt, von zahlungs=
fähigem
Herrn im vorderen Oden=
wald
geſucht. Angeb. unt. P. 157
an die Geſchäftsſtelle.
(4102

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Inh.:
Weinstube Krauß R. Hame.
Taunusſtraße 6
1. Mai: Sälchen frei für 2530 Perſonen.

Aultügter
(4005a
Ludwig Saeng
Buchhandlung Kirchstraße 20
Bekanntmachung.
Betr.: Autobuslinie W. Der Betrieb der Auto=
buslinie
W vom Südbahnhof Ecke Eſcholl=
brückerſtraße/
Heidelbergerſtraße wird ab Mittwoch,
den 1. Mai 1935 wegen des vorhandenen geringen
Verkehrsbedürfniſſes eingeſtellt.
(V499
Darmſtadt, den 29. April 1935.
Heſſiſche Eiſenbahn=A.=G. Darmſtadt.

6 Theaterkarten,
Miete C. Groß. Konzertpiantstin Ebe Hochstätter
Haus, 2. Part.,
Mitglied der Reichsmuſſkkammer
abzugeben. Don=
nerstag
=Vorſt. Schulſtraße 15, II., den Schulen
Näh. Geſchäftsſt. gegenüber. Klavierunterricht (im

Skeppdecken
Anfertigung von
Woll= u. Daunen=
Decken ſowie ge=
wiſſenh
. Umar=
beit
. alt. Decken.
Frieda Kleiß,
vormals (a
Minna Amendt,
Gutenbergſtr. 11.

Anſchluß an d. Schulftunden) Theo=
rie
, Zuſammenſpiel, Notenausleihe
zur Verfügung.
(4086

Reiohnerts Atuven
Ab 1. Mai:
Gastspiel des erstkl. Pianisten-Duos
Lu Jansen u. Partner
Konzert / Tanz und Gesang
an 2 neuen Flügeln der Firma
Schiedmayr Söhne, Stuttgart.
Unsere lungs vom vorigen Jahr
Paul Micheike mit seinen 8olisten im
weinhaus maxim
Nachts geöffnet. / Die vornehme
Familien-Bar. / Zivile Preise. (4106

Geſchaftsuvernayme n.=Empfehlung.
Meiner werten Kundſchaft zur Kenntnis, daß ſch mein
Geſchäft am 1. Mai an Herrn Bäckermeiſter Helm
übergebe. Ich danke für das mir ſeit langen Jahren
entgegengebrachte Vertrauen und bitte dasſelbe auch auf
meinen Nachfolger übertragen zu wollen.
Frau Fritz Sproß, Witwe.

Mit dem 1. Mai übernehme ich das Geſchäft von Frau
Fritz Sproß, Witwe, Pallaswieſenſtraße 33,
Ich bitte das Frau Sproß geſchenkte Vertrauen auch mir
entgegenbringen zu wollen. Gleichzeitig danke ich meiner
ſeitherigen Kundſchaft für die mir bewieſene Treue und
bitte, mir dieſelbe auch in meinem neuen Geſchäff zu halten.
Bäckermeiſter Hans Helm u. Frau
Fernſprecher 60

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