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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 89
Samstag, den 30.März 1935.
197. Jahrgang
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Belgien wertet ab.
Die neue belgiſche Regierung erklärk in ihrem Regierungsprogramm Abwerkung der Währung.
Bei „grundſählichem Feſthalken am Goldſktandard” Abwerkung bis 30 Prozenk.
is Schickſal des Belga enkſchieden.
Das neue polniſche Kabinekt gebilt
s ſchon in den letzten Tagen nicht mehr zweifelhaft war,
mehr entſchieden. Miniſterpräſident van Zeeland hat in
giſchen Kammer den Beſchluß bekannt gegeben, bei
grund=
ſätzl m Feſthalten am Goldſtandard der Minderbewertung der
fen Währung an den ausländiſchen Börſen Rechnung zu
und die bisherige Parität des Belga zu verlaſſen. Es
ir a’ſo abgewertet. Nur iſt noch nicht klar zum Ausdruck
ge=
ſom)t, wo etwa die neue Parität liegen wird, die dann
nachher weiteren Erklärung der Regierung mit Hilfe eines
usichfonds verteidigt werden ſoll. Lediglich die Angabe,
Abwertung keinesfalls mehr als 30 Prozent betragen
ot einen Anhaltspunkt dafür, wo die unterſte Grenze
kann. Auch darüber beſteht keine Klarheit, was unter
ätzlichem Feſthalten am Goldſtandard” zu verſtehen iſt.
aoird wohl annehmen können, daß vorerſt noch gewiſſe
ch5 kungsmöglichkeiten für den neuen Kurs vorgeſehen ſind,
die Regierung vom Parlament die Ermächtigung geben
n Goldſtandard wieder einzunehmen „auf der Grundlage
Jaktes, dem die anderen großen Länder der Welt
beizu=
hätten”.
von Anfang an gehegte Befürchtung, daß die belgiſche
kerung den Abwertungsbeſchluß kaum ohne Unruhen
nen werde, hat ſich nach den aus Brüſſel vorliegenden
gen bereits inſofern bewahrheitet, als unmittelbar
ekanntwerden des Beſchluſſeseine wahre
t in die Sachwerte und eine verſtärkte
alflucht eingeſetzt hat. Damit kann immerhin
ge geſtellt ſein, ob es gelingen wird, ein Emporſchnellen
Ine, und Preiſe zu verhindern und den durch die
Ab=
bezweckten Preisvorſprung Belgiens auf den
Export=
ſicherzuſtellen. Dazu kommt, daß dieſer Preisvorſprung
wegen der unvermeidlich und im Falle der Erhöhung
lliſchen Eiſen= und Stahlzölle ſchon erfolgten
Abwehr=
anderer Abwertungsländer von vornherein gefährdet iſt.
hin wird es kaum ausbleiben, daß ſich für Deutſchland
anderen hochvalutariſchen Länder neue Erſchwerungen
en Export ergeben.
ne offene Frage iſt, was nach dem Ausbruch
ens für die Goldblockländer für Folgen
hen können, ob namentlich Italien in der
ſein wird ſeine Währung ſtabil zuhalten.
Beza ch der ſchon erwähnten Gegenmaßnahmen der bisherigen
Abt ungsländer, die in jeder Abwertung einer anderen
Wäh=
ung ne Gefährdung ihres Preisvorſprungs erblicken müſſen,
wirm an ſich jedenfalls des wiederholten Argumentes von Dr.
ichc gegen jede Veränderung der Währungsgrundlage
er=
innss daß das Mittel des Valutadumpings, von je mehr
es angewendet wird, immer weniger verfängt, weil es
Regel durch entſprechende Ausgleichsmaßnahmen der
Abwertungsländer unwirkſam gemacht wird. Der einzig
2 Nutzen der belgiſchen Maßnahme könnte allenfalls darin
rbly werden, daß dadurch die Währungsentwertung als
ver=
mein hes Mittel zur Ueberwindung der Welthandelskriſe
mehr ad abſurdum geführt wird, und daß endlich die
gten Staaten und England zur Beſinnung auf beſſere
en gebracht werden, weil bei beiden Mächten der Schlüſſel
ſe liegt.
DNB. Brüſſel, 29. März.
der Kammer verlas heute vormittag Miniſterpräſident
eland die von der Oeffentlichkeit mit größter Spannung er=
Erklärung der neuen Regierung. Vor dem Parlament
on eine Stunde vor Beginn der Sitzung ein Andrang, wie
n ſeit Jahren nicht mehr erlebt hat. Die Tribünen waren
lt. Die Diplomatenlogen wieſen ſtarken Beſuch auf.
r Miniſterpräſident ſtellte ſeinen Ausführungen die
Er=
voran, daß Belgien gezwungen ſei, die augenblickliche
rität des Belga zu ändern. Die geſetzlichen Verpflichtungen
e Einlöſung der Banknoten durch die Nationalbank würden
ben.
lgien bleibe dem Grundſatz der Goldwährung treu und
A,daß der Goldſtandard unverzüglich wieder hergeſtellt
inter Bedingungen, die ſein internationales Funktionieren
leiſteten. Belgien werde ſich mit allen Mitteln bemühen,
ſchluß eines internationalen Abkommens zu beſchleunigen,
as die wichtigſten Währungen von neuem auf der Grund=
S Goldes ſtabiliſiert werden ſollen. In Erwartung dieſer
Salität erſuche die Regierung das Parlament um die
Er=
ung, ſich dem Goldſtandard wieder anzuſchließen auf der
Tage eines Paktes, dem die anderen großen Länder der Welt
Teten hätten, und zwar auf neuem Niveau, das nicht dem
In entſpräche, das aber keinesfalls niedriger als 30 v. H.
enwärtigen Standes ſein könne. Bis dahin werde die
Sta=
des Belga im Auslande von der Nationalbank geſichert.
ch Vermittelung eines zu ſchaffenden „Egaliſations=Fonds”
fufe und Verkäufe tätigen werde zu einem Kurs, der vom
en Miniſterrat nach vorherigem Anhören der Nationalbank
zt werde.
Toſtenloſes polniſches Biſum nach Danzig.
e von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat die polniſche
Ing entgegenkommenderweiſe ihre Konſulate angewieſen,
ſa=Anträgen zur Wahlreiſe nach Danzig die Tranſitviſa
S zu erteilen. Im übrigen iſt darauf hinzuweiſen, daß
über Marienburg auch mit viſumfreien Zügen zu er=
iſt.
DNB. Warſchau, 29. März.
Das neue polniſche Kabinett iſt gebildet. Miniſterpräſident
iſt Oberſt Slawek. Alle übrigen Miniſter verbleiben wie
bis=
her auch im neuen Kabinett.
Die Mitglieder des neuernannten polniſchen Kabinetts
Sla=
wek haben heute vormittag beim polniſchen Staatspräſidenten
den Amtseid geleiſtet.
„Gazeta Polſka” ſchreibt zu dem Wechſel im
Miniſterpräſi=
dium, Kabinettsänderungen entſtänden in Polen nicht aus
Par=
teikämpfen oder aus perſönlichem Ehrgeiz, ſondern gingen
her=
vor aus der Aenderung der ſtaatlichen Aufgaben, die jeweils
das Hauptprogramm darſtellten. Es handele ſich jetzt darum, die
neue Verfaſſung ins Leben zu führen und ihren Text mit
Tra=
dition zu erfüllen. Der allgemein anerkannten moraliſchen
Auto=
rität des Oberſten Slawek, der ſeit Jahren als Präſident des
Regierungsblockes die Verantwortung für die Formulierung der
neuen Verfaſſung getragen habe, werde es leichter ſein, den
Uebergang vom alten Syſtem zum neuen zu leiten, als anderen.
Oberſt Slawek begegne einem allgemeinen Vertrauen im ganzen
Lande.
Die Annahme der neuen polniſchen Verfaſſung hat den
Rück=
tritt des bisherigen Kabinetts Koslowſki zur Folge gehabt,
wäh=
rend die übrigen Miniſter bleiben und die Leitung des Kabinetts
in die Hand des Oberſten Slawek übergeht. Der neue
Regie=
rungschef iſt ſchon zweimal Miniſterpräſident geweſen, 1930 und
1931, beide Male nur für einige Monate. Marſchall Pilſudſki
hat immer die Auffaſſung vertreten, daß ein häufiger
Miniſter=
wechſel zweckmäßig iſt, weil die Miniſter ſich raſch verbrauchen
und eine Erholungsreiſe nötig haben. Zudem wird jedem
Ka=
binett nur eine begrenzte Aufgabe überwieſen, nach deren
Löſung es abtritt. Daß jetzt Oberſt Slawek zurückkehren würde,
war eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit. Er iſt der
parlämen=
tariſche Einpeitſcher für die neue Verfaſſung geweſen und wird
jetzt die Neuwahlen auszuſchreiben haben. Er iſt darüber
hin=
aus aber auch der engſte und fähigſte Mitarbeiter Pilſudſkis. Er
hat mit dem Marſchall ſchon in den Reihen der revolutionären
polniſchen Sozialdemokratie geſtanden, die übliche Laufbahn des
Revolutionärs gemacht: Bomben geworfen und im Gefängnis
geſeſſen, war dann in der polniſchen Legion und war wieder
neben Pilſudſki, als mit dem Staatsſtreich die unfähige
parla=
mentariſche Demokratie beſeitigt wurde. Er iſt der eigentliche
Führer der ſogenannten Oberſtenpartei, die der geiſtige und
organiſatoriſche Mittelpunkt für den Neubau des Staates
gewe=
ſen iſt. Es iſt eigentlich nur ſelbſtverſtändlich, wenn er jetzt,
nachdem die Politik Pilſudſkis ſich auf der ganzen Linie
durch=
geſetzt hat, als engſter Mitarbeiter auch die Leitung der
Regie=
rung übernimmt. Eine Aenderung des Regierungskurſes iſt aber,
wie das Verbleiben aller Miniſter zeigt, weder in der inneren
noch in der äußeren Politik geplant.
EP. Bern, 28. März.
Der Nationalrat hat heute die Beratungen über die
Kriſen=
initiative zu Ende geführt und das Volksbegehren entſprechend
dem bundesrätlichen Antrag mit 103 gegen 52 Stimmen
ab=
gelehnt. Für einen Gegenvorſchlag ſetzten ſich nur etwa 35
Par=
lamentarier ein. Der Kampf um die Kriſeninitiative wird alſo
bis zu der Volksabſtimmung am 2. Juni weitergehen. Vor
der Abſtimmung ergriff noch der in einer Woche aus ſeinem Amt
ſcheidende Bundesrat Schultheß das Wort, wobei er erklärte, in
den letzten 20 Jahren ſei es den Schweizern beſſer gegangen als
irgendeinem Volk. Die Frageſtellung Abbau — Kein Abbau ſei
unrichtig. Bisher habe der Bund keinen Abbau, ſondern im
Gegenteil Stützungsaktionen durchgeführt, die auch weiter
aus=
geführt werden müßten. Schultheß bezeichnete die Abbau=
Not=
wendigkeit als eine Fatalität. Das Vertrauen in die
ſchweize=
riſche Währung laſſe ſich nur erhalten, wenn die Schweiz nicht
in eine endloſe Schuldenwirtſchaft gerate.
Im Verlaufe der Ausſprache gab Bundesrat Meyer einen
Ueberblick über die Finanzlage. Er ſtellte die baldige Vorlage
eines Ueberbrückungs=Finanzprojektes bis 1937 in Ausſicht, das
ohne die Sanierung der Bundesbahnen mit Budget=Fehlbeträgen
für 1936 mit 65 Millionen und für 1937 mit 63 Millionen
Fran=
ken rechnet. — Die Schuldenlaſt betrage für den Bund heute
zwei Milliarden Franken, für die Kantone ebenfalls zwei
Mil=
liarden und für die Gemeinden eine Milliarde Franken.
Die ſpaniſche Regierung zurückgelreken.
EP. Madrid, 29. März.
Wie zu erwarten war, iſt die Regierung Lerroux am Freitag
mittag zurückgetreten. Der Rücktritt erfolgte im Anſchluß an einen
Miniſterrat, der mit Mehrheit den Beſchluß faßte, dem
Präſiden=
ten der Republik die Begnadigung des zum Tode verurteilten
Führers der Oktober=Revolte, Conzales Pena, und zugleich aller
anderen wegen Teilnahme am Aufſtand zum Tode verurteilter
Perſonen vorzuſchlagen. — Die ſechs Miniſter, die den für die
Vollſtreckung der Todesurteile eintretenden Parteien der Rechten
angehören, erklärten, daß ſie ſich mit dieſem Beſchluß nicht
ein=
verſtanden erklären könnten und ihre Portefeuilles zur Verfügung
ſtellen müßten. Die Regierung beſchloß daraufhin, dem
Präſiden=
ten der Republik den Geſamtrücktritt zu unterbreiten.
Von unſerem Berichterſtatter.
B. Memel, im März 1935.
Seit der Abtrennung des Memelgebiets vom deutſchen
Vaterland iſt die Erregung und Empörung über die litauiſche
Gewaltherrſchaft nie ſo groß geweſen, wie nach der
Bekannt=
gabe der ungeheuerlichen Kownoer Bluturteile! Die Geſchichte
des Memellandes war in den letzten Jahren eine einzige Kette
von unerhörten Herausforderungen, Willkürakten und
Rechts=
brüchen. Die immer wieder bis aufs Blut gereizte und in ihren
heiligſten Gefühlen verletzte Bevölkerung hat ihr hartes Los mit
Würde getragen. Die Memelländer wußten, daß alle Gewalt und
Willkür nicht imſtande waren, ihnen ihr Deutſchtum aus der
Bruſt zu reißen. Sie hofften, daß ſich vielleicht doch noch eine
Grundlage finden laſſe, auf der eine Zuſammenarbeit mit
Litauen möglich ſein könnte. Jetzt aber iſt das Maß voll. Durch
die Kownoer Urteile, die alle Befürchtungen weit übertroffen
haben, wird ein für alle Mal klargeſtellt, daß Litauen an eine
wirkliche Verſtändigung niemals gedacht hat. Hier klafft ein
Abgrund, der nicht überbrückt werden kann!
Daß das Urteil des Kriegsgerichts gegen die 126
Memel=
länder nicht gerade gerecht ausfallen würde, darauf war man
im Memelgebiet ſchon im Hinblick auf frühere Erfahrung gefaßt.
Der Prozeß, der vor dreieinhalb Monaten mit einem
Rieſen=
aufgebot an Zeugen und Sachverſtändigen begann, war ſchon
von vornherein auf einen politiſchen Zweck abgeſtellt. Es ſollte,
koſte was es wolle, „erwieſen” werden, daß in Anbetracht der
„ſtaatsgefährlichen Umtriebe” der beiden memelländiſchen
Par=
teien, der Sozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft des Dr. Neumann
und der Chriſtlich=Sozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft des
Pfar=
rers von Saß, alle litauiſchen Rechtsbrüche: Beſeitigung der
Memelautonomie, Abſetzung des memelländiſchen Landtags und
das brutale Vorgehen gegen das Memeldeutſchtum „im Intereſſe
der Erhaltung des litauiſchen Staates notwendig” geweſen
wären. Kurz: der Memelprozeß ſollte das juriſtiſche Mäntelchen
darſtellen, mit dem man vor den Unterzeichnermächten des
Memelabkommens und vor der großen Oeffentlichkeit die eigenen
Schandtaten zudecken wollte.
Die Blutanträge der litauiſchen Anklagevertreter in der
erſten Märzwoche ließen zum erſten Mal vor aller Welt den
abgrundtiefen Haß erkennen, mit dem in Kowno das
Memel=
deutſchtum verfolgt wird. Selbſt für den Ausländer, der vielleicht
immer noch glaubte, daß es der litauiſchen Regierung — wie
man überall in die Welt hinaustelegraphierte — nur um die
„Bekämpfung des nationalſozialiſtiſchen Einfluſſes” zu tun ſei,
war es jetzt klar, daß hier dem Memeldeutſchtum ein tödlicher
Schlag verſetzt werden ſollte.
Kowno iſt genügend gewarnt worden. Nicht nur in
Deutſch=
land, ſondern auch überall da, wo Deutſche wohnen, iſt die
litauiſche Regierung auf das Ungeheuerliche und
Unverantwort=
liche einer Verurteilung von Unſchuldigen hingewieſen worden.
Selbſt die Unterzeichnermächte haben einen neuen Schritt in
Kowno angekündigt. Wenn trotz alledem dieſer furchtbare Spruch
gefällt wurde der, vier Todesurteile, zwei lebenslängliche
Zucht=
hausſtrafen und gegen 500 Jahre Zuchthaus vorſieht, ſo hat ſich
damit die litauiſche Juſtiz in ihrer ganzen blutrünſtigen
Will=
kürlichkeit enthüllt. Selbſt ausländiſche Prozeßbeobachter, die
dem Deutſchtum nicht gerade freundlich gegenüberſtehen, mußten
den völligen Zuſammenbruch der Anklage feſtſtellen. Es ergab
ſich im Verlaufe der Verhandlung, daß hier in geradezu
ver=
brecheriſcher Weiſe eine Anklage auf Grund gefälſchter Protokolle,
durch mittelalterliche Marter und erpreßte Geſtändniſſe und
Zeugenausſagen konſtruiert worden war, ſo daß eigentlich die
Ankläger und nicht ihre unſchuldigen Opfer auf die Anklagebank
gehört hätten! Das einzige „Verbrechen” der
Ange=
klagtenwar, daß ſie den beiden memelländiſchen
Parteien angehörten, und daß ſie für die von
den Großmächten und dem Völkerbund
garan=
tierten autonomen Rechte des Memelgebiets
eintraten. Sie haben alſo nur ihr gutes Recht verteidigt.
Waffen für die Durchführung des angeblich geplanten
Aufſtan=
des waren, wie ſelbſt der litauiſche Staatsanwalt zugeben
mußte, nicht vorhanden. Auch ſonſt konnte nicht der geringſte
Beweis für eine Aufſtandsvorbereitung erbracht werden. Im
Gegenteil mußte ein namhafter litauiſcher Politiker, Graf Subow,
beſtätigen, daß Dr. Neumann, einer der Hauptangeklagten, eine
verſöhnliche Politik mit der litauiſchen Zentralregierung und
den großlitauiſchen Kreiſen angeſtrebt habe. Der groß
aufge=
bauſchte ſogenannte „Fememord” an dem Juſtizbeamten Jeſuttis
hat ſich als ein Unglücksfall erwieſen. Jeſuttis iſt, wie auch die
mediziniſchen Sachverſtändigen feſtgeſtellt haben, nicht ermordet
worden, ſondern einem Herzſchlag erlegen. Der „Terrorfall”
Loops war ein gewöhnlicher Bauernſtreit ohne jeden politiſchen
Hintergrund, bei dem Loops durch einen Streifſchuß an der
Hand leicht verletzt wurde. Trotzdem Todesurteile und
lebens=
längliche Zuchthausſtrafen!
Man kann nur immer wieder feſtſtellen: hier ſind
Memel=
länder, nur weil ſie ſich zu ihrem Volkstum bekannten und von
ihren überlieferten Rechten nicht laſſen wollten — weil ſie
Deutſche ſind, den furchtbarſten körperlichen und ſeeliſchen
Fol=
terungen ausgeſetzt und ſogar zum Tode verurteilt worden!
Soll eine Methode den Sieg davontragen, die in dem Wahn,
Deutſche zu Litauern machen zu können, ſelbſt vor offenem Mord
nicht zurückſchreckt? Können ſich die verantwortlichen Großmächte
in einem Augenblick, wo ernſthafte Bemühungen um den
Frie=
den Europas im Gange ſind, von einem Zwergſtaat wie Litauen
eine derartige Provokation gegen alles Recht, die zugleich ein
Fauſtſchlag gegen den Frieden iſt, gefallen laſſen?
Man ſoll ſich nicht etwa mit den Gedanken tröſten, eine
Revi=
ſion des Urteils oder ein Gradengeſuch an den litauiſchen
Staatspräſidenten, wie es die litauiſchen Verteidiger planen,
könnte der fruchtbaren Lage der Verurteilten oder dem
Memel=
deutſchtum gerecht werden. Nein! Selbſt wenn die
Todes=
urteile in Zuchthausſtrafen umgewandelt und
die Zuchthausſtrafen der Hauptangeklagten
kaum einer der unglücklichen Opfer je wieder
die Freiheiterbli
In Kowno ſind,,darüber
Seite 2 — Nr. 89
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
muß man ſich klar ſein, im Grunde genommen
nicht vier ſondern gegen hundert Todesurteile
geſprochen worden Man wollte nicht nur einen „
recht=
lichen Vorwand” für das Vorgehen im Memelgebiet ſchaffen,
ſondern die Abſicht geht dahin, die aktivſte und fähigſten Kräfte
des Memeldeutſchtum für immer hinter Zuchthausmauern zu
begraben und jedem Memeldeutſchen vor Augen zu führen, daß
ſchon das Bekenntnis zu ſeinem Volkstum genügt, ihn aufs
Schaffott zu ſchleppen.
Memel verlangt nichts anderes als Gerechtigkeit. Die ganze
Kulturwelt muß ſich gegen dieſes ungeheuerliche Urteil zur
Wehr ſetzen. Die Unterzeichnermächte des Memelabkommens
haben die Pflicht, unverzüglich einzugreifen und zu verhindern,
daß hier ein Juſtizmord verübt wird, der der ganzen ziviliſierten
Welt zur Schande gereichen muß.
Der Tragödie des Memeldeutſchtums muß nun endlich ein
Ende gemacht werden, ſollen nicht bei einer plötzlich, kaum noch
einzudämmenden Empörung der maßlos herausgeforderten
Memelländer gegen ihre Peiniger unabſehbare Gefahren für den
Frieden Europas heraufbeſchworen werden!
Samstag, 30. März
Moskauer Trinkſprüche.
Bankeik zu Ehren Edens.
der Führer beim Jagdgeſchwader Richthofen.
DNB. Berlin, 29. März.
Zum erſten Male ſeit Beſtehen der Reichsluftwaffe ſtattete
der Führer und Reichskanzler in ſeiner Eigenſchaft als oberſter
Befehlshaber der Wehrmacht einem Verband der jungen
deut=
ſchen Luftſtreitkräfte ſeinen Beſuch ab. In Begleitung des
Reichsminiſters der Luftfahrt General der Flieger Göring und
des bei dieſer Gelegenheit zum Generalleutnant ernannten
Stäatsſekretärs der Luftfahrt Milch beſichtigte der Führer am
Nachmittag die in Döberitz liegende Gruppe des
Jagdgeſchwa=
ders Richthofen.
In ſinnfälligſter Form betonte damit auch der Führer die
Bedeutung der Tradition, die mit dem Namen Richthofen das
neue Jagdgeſchwader an die ruhmreiche Vergangenheit der alten
deutſchen Fliegertruppe bindet. General Göring als letzter
Kom=
mandeur des alten und als oberſter Chef des neuen Richthofen=
Geſchwaders ſtellte dem Führer zunächſt die angetretenen
Offi=
ziere, Unteroffiziere und Mannſchaften der Döberitzer
Flieger=
gruppe vor. Nach dem Abſchreiten der Front ſtarteten die
Jagd=
ſtaffeln und zeigten Verbandsexerzieren in der Luft. Danach fand
eine Beſichtigung der Bodenanlagen auf dem Flugplatz und eine
kurze Schlußbeſprechung ſtatt, bei der ſich der Führer in Worten
vollſter Anerkennung über die gezeigten Leiſtungen äußerte.
Bewerbungen für den Funkdienſt der Luftfahrt.
DNB. Berlin 29. März.
Das Reichsluftfahrtminiſterium teilt mit: Anfragen und
Be=
werbungen wegen Einſtellung in den Funkdienſt der Luftfahrt
und wegen Zulaſſung zur Flugprüfung ſind ſtets an das für
den Wohnſitz des Bewerbers zuſtändige Luſtamt zu richten.
Un=
mittelbare Bewerbungen bei dem Reichsluftfahrtminiſterium
be=
laſten unnötig den Geſchäftsbetrieb und verzögern die
Bearbei=
tung der Geſuche.
Vom Tage.
Im Rahmen der deutſchen Bach=Händel=Schütz=Feiern 1935
ver=
anſtaltete die Reichsmuſikkammer in der Berliner Philharmonie
eine feierliche Kundgebung, in deren Mittelpunkt die Gedenkrede
des Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr.
Goeb=
bels, ſtand.
Der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr.
Joſeph Goebbels, hat den Generalmuſikdirektor Pg. Hermann
Stange=Berlin und den Pg. Hugo Raſch=Berlin, ſtellvertretender
Vorſitzender des Berufsſtandes der deutſchen Komponiſten, zu
Mit=
gliedeen des Präſidialrats der Reichsmuſikkammer ernannt.
Außenminiſter Laval empfing am Freitag den ſowjetruſſiſchen
Botſchafter, den Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten und den
rumäniſchen Außenminiſter Titulescu, mit dem er die euroäiſche
Lage beſp.ach.
Die Studenten der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Lille
ſind auf zwei Tage in den Streik getreten. Sie fordern ſtrenge
Maßnahmen gegen die im mediziniſchen Beruf tätigen Ausländer
und Maßnahmen, die Ausländern in Frankreich erſt zehn Jahre
nach ihrer Militärdienſtzeit die Ausübung des mediziniſchen
Be=
rufes geſtatten.
Der ſchweizeriſche Bundesrat hat auf Antrag des Juſtiz= und
Polizei=Departements das von der Reichsregierung für den
Kom=
muniſten Heinz Neumann geſtellte Auslieferungsbegehren
abge=
lehnt, weil nach ihrer Auffaſſung Neumann aus politiſchen
Grün=
den verfolgt wird.
Im Zuſammenhang mit den europäiſchen Verhandlungen
wurde von einem Sprecher des Auswartigen Amtes in Tokio
be=
tont, daß, was auch immer in Europa geſchehen würde. Japan
ſeine Haltung gegenüber keiner Macht, auch nicht gegenüber
Ruß=
land ändern würde. Japans Politik ſtütze ſich auf die Prinzipien
der „Nichtaggreſſivität” und der Nichteinmiſchung und ſtrebe die
Erhaltung des Friedens im Fernen Oſten an.
EP. Moskau, 29. März.
Der geſtrige Tag des Beſuchs des Lordſiegelbewahrers Eden
endete mit einem Bankett zu Ehren des engliſchen Miniſters,
bei dem Außenkommiſſar Litwinow einen Toaſt auf den
eng=
liſchen König ausbrachte, den Eden mit einem Trinkſpruch auf
das ruſſiſche Volk und den Präſidenten der Zentralexetutive
erwiderte. Von den dabei gehaltenen Reden war die Rede
Edens verhältnismäßig zurückhaltend. Der Großſiegelbewahrer
betonte lediglich Englands Feſthalten am Völkerbunds=Prinzip,
verbunden mit ſeinem Friedensideal, und unterſtrich im
übri=
gen den informatoriſchen Charakter ſeines Beſuchs. Weiter
ſagte Eden in ſeiner Rede u. a. noch: „Frieden iſt das
Haupt=
ziel der Außenpolitik Englands. Hierin liegt auch die
Haupt=
bedeutung des gegenwärtigen Beſuchs. Nach meiner Rückkehr
aus Moskau, Warſchau und Prag werden zwiſchen England,
Frankreich und Italien weitere Unterredungen ſtattfinden. Es
wird die Aufgabe der Außenminiſter dieſer drei Länder ſein,
ſo wie es auch heute unſere Aufgabe iſt, einen Weg aus
den Schwierigkeiten, denen Europa ausgeſetzt iſt, zu
finden. Dieſer Weg muß gerecht und ehrenhaft für
alle Nationen ſein, zugleich aber auch mit den Prinzipien
der kollektiven Sicherheit, an die wir alle glauben,
überein=
ſtimmen."
Litwinow ſagte in ſeinem Trinkſpruch u. a. ſeit dem
Weltkrieg habe es in der Welt keine ſo ſtarken Befürchtungen
über die Sicherheit des Friedens gegeben wie gegenwärtig. Dieſe
Befürchtungen würden geteilt von allen Friedensfreunden ſowie
der Volksmeinung in allen Ländern, die nicht militariſtiſchen
oder chauviniſtiſchen Gedankengängen zugänglich ſeien. Eine
tröſt=
liche Seite der gegenwärtigen Lage beſtehe aber darin, — und
darin unterſcheide ſich die jetzige Lage von der Vorkriegslage —
daß ſich heute keine Gruppen von Mächten gegenüberſtünden
und auf einen günſtigen Augenblick warteten, um einander
an=
zugreifen. „Die überwiegende Mehrheit aller Staaten” fuhr
Litwinow fort, „iſt im Augenblick für die Erhaltung des
Frie=
dens eingeſtellt. Es mag einige Ausnahmen geben, aber dieſe
Gefahrenpunkte können zumindeſt feſtgeſtellt und klar definiert
werden. Das heißt jedoch noch nicht, daß dieſe Gefahrenpunkte
lokaliſiert ſind. Niemand von uns iſt klug genug, um
voraus=
zuſehen, welche Staaten von uns die erſten ſind, die bedroht
ſein werden.
Die engliſche Regierung hat durch das mit Frankreich
unter=
zeichnete Londoner Protokoll vom 3. Februar bereits einen
Schritt auf dem Weg zur kollektiven Regelung des Friedens
getan. Die Sowjetregierung hat aus dieſen Gründen das
Lon=
doner Protokoll begrüßt und ihm ihre vollſte Unterſtützung
zu=
geſagt. Ich glaube, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen unſeren
Ländern, die im Oſten und Weſten des europäiſchen Kontinents
liegen und auf andere Kontinente übergehen, von entſcheidender
Bedeutung für die Erhaltung des Friedens iſt. Ich hoffe, daß
Ihr Beſuch in Moskau nicht nur der Anfang einer ſolchen
Zuſammenarbeit, ſondern auch das Verſprechen ihrer
Weiter=
führung iſt. Der kommende Monat wird vielleicht zeigen, ob
die Staatsmänner Europas, die die Konſequenzen einer
Be=
drohung des Friedens in jedem Teil der Welt ſehen müſſen,
fähig ſein werden, den Frieden zu organiſieren, und zwar in
der Weiſe, wie es die Lage heute erfordert.”
Eden bei Likwinow und Skalin.
EP. Moskau, 29. März.
Der Beſuch des Lordſiegelbewahrers Eden erreichte heute
nachmittag ſeinen Höhepunkt mit einer Unterredung mit Stalin,
der außer dem engliſchen Botſchafter auch Molotow, Litwinow
ſo=
wie der ruſſiſche Botſchafter in London Maiski beiwohnten. Die
Unterredung dauerte etwas über eine Stunde und drehte ſich,
wie verlautet, vornehmlich um den neueſten ruſſiſchen
Plan, den fernöſtlichen Sicherheitspakt, deſſen
Notwendigkeit von Stalin eingehend dargelegt wurde, wobei er
erklärte, daß Nichtangriffspakte nie die gleiche Sicherheit bieten
könnten wie regionale Garantiepakte, da die erſteren den
vertrag=
ſchließenden Mächten nur moraliſche Verpflichtungen auferlegten,
während regionale Garantiepakte konkrete Garantien böten und
Angriffe praktiſch unmöglich machten. Weiter führte Stalin in
dieſer Unterredung aus, daß ein ſolcher fernöſtlicher
Sicherheits=
pakt die Anerkennung Mandſchukuos in ſich
ſchlie=
ßen würde, und daß daher Japan unter Umſtänden für
ihn gewonnen werden könnte.
Vor ſeinem Zuſammentreffen mit Stalin hatte Eden eine
weitere anderthalbſtündige Unterredung mit Litwinow, die nach
dem offiziellen Communiqué „von dem gleichen Geiſte der Auf=
richtigkeit und Offenheit wie die geſtrige Unterredung
war” und vornehmlich der weiteren Erörterung der en
ruſſiſchen Beziehungen galt, wobei dem Vernehmen nach
Wirtſchaftsfragen beſprochen wurden.
Gegenoffenſive der Rüſkungsind=
Die Berliner Beſprechung hat, auch wenn man ihr Ero
ſehr vorſichtig einſchätzt, doch einen Erfolg gehabt: die er
Regierung verſteht die Grundſätze der deutſchen Politik
kennt die Ehrlichkeit des deutſchen Friedenswillens.
immerhin ein Fortſchritt, der geeignet erſcheint, die Füll
Mißverſtändniſſen zu vermindern, die über allen Bemühr
zu einem Ausgleich bisher lagerten.
Es gibt aber Kräfte, die ein Intereſſe daran haben
zu zerſchlagen was irgendwie nach einem Abbau des
Rüſt=
wettrennens ausſehen könnte. Wenn es nach ihren Wür
ginge, dann hätten die Berliner Beſprechungen in einem ur
baren Bruch enden müſſen, und weil ihnen das nicht gelt
iſt, machen ſie jetzt alle Kräfte mobil, um ſchleunigſt die A
einer günſtigen Entwicklung zu vernichten. Sie arbeiten
national und arbeiten mit bekannter Geſchicklichkeit, werfe
gegenſeitig die Bälle zu mit dem einen Ziel, das Mißt,
gegen Deutſchland wachzuhalten und die Völker dauernd
Angſt vor einem Krieg zu halten.
Ein engliſches großes Blatt hat es fertig bekommen.
deutſchen Reichskanzler die wildeſten Eroberungsgelüſte im
nachzuſagen und mußte durch ein ſehr ſcharfes Dement
Ordnung gerufen werden. Im franzöſiſchen Parlament hat
der vergangenen Nacht ein Gegenſpiel gegeben. Der wi
Demagoge Franklin=Bouillon, hat es verſtanden, die ganze
zöſiſche Kammer unter ſeine Fuchtel zu bekommen und
Deutſchland ſo graulich zu machen, daß die Deputierten h
der angeblich drohenden Kriegsgefahr eine Vertagung des
laments ablehnten. Was Franklin=Bouillon ſich an Lügen
Verleumdungen leiſtete, iſt ungeheuerlich. Er hat es gewa
behaupten, Deutſchland habe Europa den Krieg erklärt, e
ſtehe genau die gleiche Kriegsgefahr wie 1914, das Parla
müſſe für die Sicherheit des Landes ſorgen und dürfe nich
Ende Mai in die Ferien gehen, müſſe vor allem vorher
die Milliardenkredite für die franzöſiſche Aufrüſtung genehn
Die unanfechtbaren Erklärungen des deutſchen Reichskan rü den
daß Deutſchland nach der Saarrückgabe keine territorialen
derungen an Frankreich mehr habe, exiſtieren für dieſen Kr
hetzer und ſeine Freunde von der Rüſtungsinduſtrie nicht. en nch
wenn es dahin käme, daß eine franzöſiſche Regierung wi Eung
einmal die von Deutſchland oft genug ausgeſtreckte Friedens Eue
ergriffe, wo blieben — das große Geſchäft der Kriegsind g
und die Subventionen für alle möglichen Herren!
Oft genug iſt den Franzoſen von ihrem eigenen
Gener=
klar gemacht worden, daß die gewaltigen Verteidigungsm
an der ganzen Oſtgrenze Frankreich zu einer unangreifbarer
uneinnehmbaren Feſtung machen. Jeder vernünftige Menſch
ſich ſagen, daß Deutſchland wahnſinnig wäre, wenn es mit
ſchwachen nur für die Verteidigung eingerichteten militär
Mitteln den Verſuch machen wollte, gegen dieſe Feſtung anz
nen und ſich zu verbluten. Die verbrecheriſche Brunnenvergif
die nun ſchon ſeit Jahren an der Arbeit iſt und aus Gewint
zum Kriege hetzt, mindeſtens die Völker in der dauernden
vor einem Krieg hält, hat wieder einmal geſiegt. In der fr
ſiſchen Kammer wollte ſich niemand von Franklin=Bouillor emn
Patriotismus überbieten laſſen und das Ergebnis war, daf re Ge
Vertagungsantrag abgelehnt wurde. Das franzöſiſche Parla
bleibt weiter beiſammen, hält alſo die Regierung dauernd au
Strippe eines Mißtrauensvotums.
Merkwürdig die Rolle, die Miniſterpräſident Flandin
geſpielt hat. Er hat ſich offiziell für die Vertagung ausgeſprl Fuge
damit die Abgeordneten und Senatoren im Lande zur Ruhe Ftieſe
Beſonnenheit mahnen könnten, hat es aber nicht gewagt, das
trauensvotum zu ſtellen, obwohl er wußte, daß bei ſeiner z0
den Haltung die Flügel der Regierungsparteien abbröckeln
ten und mit den Extremen von rechts und links eine Meh P
bilden würden. Möglich, daß der Miniſterpräſident die Ex
ſeines Kabinetts nicht aufs Spiel ſetzen wollte, eben weil ei Khlu
Ausganges der Abſtimmung unſicher war, möglich aber auch V70
es ihm ganz angenehm iſt, wenn er das Parlament jederzeit
ter ſich hat, um mit dieſem Druckmittel den Bundesgenoſſen 9.
über vor und während der Konferenz von Streſa arbeiten zu
nen. Sicher iſt jedenfalls, daß auch die franzöſiſche Regierun!
Intereſſe daran hätte, wenn ſie wirklich den Frieden will, ſich
der Vormundſchaft jener Kreiſe zu befreien, die nur in einen
ruhigen Europa ihren Weizen blühen ſehen.
Ein Workführer
deutſch=ſkandinaviſcher Verſtändigung.
Walter Georgi 50 Jahre.
Ein Student, der ſpart! Genauer: Ein Student, der zwei
Drittel ſeines nicht eben glänzenden Monatswechſels an jedem
erſten auf die Sparkaſſe trägt, der zwei Semeſter lang darbt,
um eine Nordlandreiſe zu machen!
Heute, im Zeichen des Werkſtudenten und des nordiſchen
Gedankens, klingt es vielleicht nicht mehr ſo unglaublich. Aber
damals vor 32 Jahren, 1903, war dieſer Student ganz gewiß
eine ſeltene Ausnahme: Walter Georgi hieß er, gebürtig
aus der Gegend von Oppenheim, lange Jahre in Darmſtadt
ſeßhaft. Wenn er heute, am 30. März, ſein 50. Lebensjahr
vollendet, ſo kann er auf eine Arbeit von mehr als dreißig
Jahren zurückblicken, die faſt ungeteilt der Verſtändigung
zwiſchen Deutſchen und Skandinaviern gegolten hat.
Das Land und Volk, das er damals zuerſt aufſuchte,
Schweden, enttäuſchte ihn nicht. In Wisby, der ehemalig
ſo mächtigen, heute ſo maleriſchen Stadt der Hanſe, betrat er
zum erſten Mal nordiſchen Boden. Was er ſah, die hier ſo
helle Landſchaft, und was er erlebte, die hier ſo beſchaulichen
Menſchen, war wohl dazu angetan, ihn in ſeiner Neigung zu
beſtärken. Erinnern wir uns, daß in jener Zeit die hohle Phraſe
und das große Wort reichlich oft in die Welt hineintönten.
Und in wohltuendem Gegenſatz dazu fand der Deutſche in
Skandinavien (und nicht allein in Schweden) den echten
germa=
niſchen Menſchen, dem die laute Rede nicht liegt.
Die Richtung, die ſein Leben in jungen Tagen nahm, hat
er durchgeführt und durchgehalten. 1904 heimgekehrt, reiſte er,
beſonders durch ſeine Studien auf künſtleriſchem Gebiet und
ſeine Tätigkeit in verſchiedenen Schriftleitungen (er war auch
lange Zeit Mitarbeiter des Darmſtädter Tagblattes), in ſteter
Verfeinerung von Takt und Fingerſpitzengefühl, zu der
Auf=
gabe heran, die er wie wenige gelöſt hat: Bauſteine zu häufen
für die Brücke zwiſchen Deutſchland und Skandinavien. 1914,
kurz vor Ausbruch des Weltkrieges, trat er zum erſten, Mal mit
ſeinem Deutſch=nordiſchen Jahrbuch an die
Oeffent=
lichkeit, gemeinſam mit Eugen Diederichs, den er für dieſen
Plan als Verleger gewonnen hatte. Das Buch kann ſich noch
heute ſehen laſſen, mit ſeinen Aufſätzen über die nordiſche
Stein=
zeit, über Ernſt Moritz Arndt und Edvard Munch und andern
wertvollen Beiträgen in Wort und Bild. Aus allen Verfaſſern
und Themen ſprach eindringlich, aber nicht aufdringlich
germaniſcher Geiſt. Der Schreiber dieſer Zeilen gehörte zu
denen, die dieſe Erſcheinung freudig begrüßten und ſchloß ſeine
Beſprechung mit dem Satz: „Das Jahrbuch wird eine Lücke
zeitgemäß ausfüllen, wenn diejenigen, die für die Sache leben,
ſich nicht in den Hintergrund drängen laſſen durch die, die von
der Sache leben wollen.”
Und Walter Georgi hat ſich nicht in den Hintergrund
drän=
gen laſſen! Zwar konnte das Buch einige Jahre lang nicht
er=
ſcheinen, weil er die vier Jahre des Weltkrieges im Felde
zu=
brachte. Diederichs hatte es aufgegeben und ein bekannter
deut=
ſcher Diplomat, damals Geſandter in einer nordiſchen
Haupt=
ſtadt, riet ihm 1923 noch energiſcher ab, mit der Begründung:
„Nach meinen Informationen wird das Deutſche Reich bald
zer=
fallen!” Georgi antwortete: „Und wenn das Deutſche Reich
zerfällt, ſo wird das deutſche Volk doch weiter leben und meine
Jahrbücher werden weiter erſcheinen.”
Darnach handelte er und erlebte die Genugtuung, daß ſie
nicht nur von 1924 ab wieder herauskamen und guten Abſatz
fanden, ſondern ſich ſogar in aufſteigender Linie entwickelten.
Der Grund lag vor allem in der lebhaften Beteiligung
ausge=
zeichneter deutſcher Nordlandkenner wie Guſtav Neckel, Ernſt
Bertram, Albert Dresdner, Gerhard von Mutius und bekannter
Skandinavier wie der Schweden R. Akerhjelm, Erzbiſchof
Söder=
blom, Selma Lagerlöf und Magda Bergquiſt, des Finnländers.
Adolf Paul, der Dänen Karl Larſen, Harald Scavenius, Karin
und Sophus Michaelis, Johannes V. Jenſen, Xenius Roſtok
und Overode, der Norweger Andreas Hauckland Sigurd Ibſen
und Koren Wiberg, — um nur einige herauszugreifen. Selbſt
ſo heikle politiſche Probleme wie das nordſchleswig=ſüdjütiſche
wurden darin erörtert, in vornehmer, vorbildlicher Weiſe, die
ſich bemühte, beiden Parteien in Ehren gerecht zu werden. Man
kann wohl ſagen, daß dieſe Folge inhaltlich vortrefflicher, dabei
geſchmackvoll ausgeſtatteter Bücher den geiſtigen Hintergrund der
Lübecker Nordiſchen Geſellſchaft bildeten.
Dem heranwachſenden deutſchen Geſchlecht und einer ehrlich
nordiſchen Einſtellung hat George durch ſeine Auswahl der
„Ferienbriefe” deutſcher Kinder aus Skandinavien
vorge=
arbeitet. Sie erſchien 1922 bei Eugen Diederichs.
Daneben war er auch organiſatoriſch tätig. Er gründete
1926 die Nordiſche Verkehrsgeſellſchaft, die im
Verlauf der Jahre durch ihre Geſellſchaftsreiſen Tauſende von
Nordländern mit deutſcher Landſchaft, deutſchen Städten und
Menſchen bekannt gemacht hat. Dieſe praktiſche Arbeit iſt um ſo
höher anzuerkennen, als Georgi ſich in erſter Linie zum
Schrift=
ſteller und Dichter berufen fühlte und ſein Können auch in dem
autobiographiſchen Roman „Johannes Anker” und verſchiedene
Gedichtſammlungen bewieſen hat. Mögen ihm, der heute in der
Vollkraft ſeines Schaffens ſteht, noch lange Jahre beſchl
ſein, um ſchöpferiſch als Glied zwiſchen Vorfahren und Ei
zu dienen, wie er es ſelbſt einmal in den letzten Verſen &440
Gedichtes ausgeſprochen hat:
Selbſt Baugrund einſt dem kommenden Geſchlecht,
damit es, trotzend jedem Stoß der Stürme,
ſich ſeine Welt erbaut nach eignem Recht.
Franz Fromm
Araufführung desReichsparkeitag 5il
in der Reichshauptſtadt.
DNB. Berlin, 28. Mä
In Anweſenheit des Führers, des geſamten Reichskabil.
aller Reichsleiter, der meiſten Gauleiter, der Spitzen aller ?"
gliederungen, des diplomatiſchen Korps, aller Reichs= und Sie
behörden, vieler hoher Offiziere der Wehrmacht und der 240
polizei, der Vertreter der Kommunalbehörden, der Wiſſenle
Kultur und Kunſt, der in= und ausländiſchen Preſſe wuh’s
Donnerstagabend im Ufa=Palaſt am Zoo der Reichsparteliſt.”
der NSDAP. „Triumph des Willens”, geſtaltet von Leni ”
ſtahl, geſchaffen von 120 Mitarbeitern. uraufgeführt. Der
der in der Tat das geworden iſt, was er werden ſollte, )it
ein Dokument der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, fellete
bis auf den letzten Platz beſetzte Haus von der erſten bis 3u."
Minute. Er wurde mit einem unbeſchreiblichen Beifallsſtut!
in einer gewaltigen Huldigung für den anweſenden Füht”
klang, aufgenommen.
Der Führer ſelbſt überreichte Leni Riefenſtahl ein pröcht
Blumenangebinde, einen großen Strauß weißen Flieders Mit.
Hakenkreuzſchleife und ſprach ihr ſeinen Dank für dieſes
Meiſterwerk aus.
Der Ufa=Palaſt am Zoo trug im Inneren reichen Bi
ſchmuck vor der Bühne, an den Seiten wehten die Fahnen.""
wegung mit friſchem Grün, durch das ſich goldene Bäſoe.
umwirkt. Am ganzen Rand entlang zogen ſich grüne Gi."
geſchmückt mit goldenen Schleifen.
Ein rieſiger Aar reckt ſeine Flügel über gigantiſche 2
berge, ein Flugzeug ſchwebt über deutſches Land, das ſonſ..
überſchüttet unten liegt. Dann taucht, einem Juwel gleich..
Reichsſtadt Nürnberg auf. In großen Kreiſen zieht das it
über die Stadt, die fahnenüberſät iſt und durch deren Sticl.
unterbrochen ſchon die Kolonnen marſchieren. Das erſt veiſt.
mene Bild der Menſchenmaſſen wird klarer, im Gleitflug .
der rieſige Vogel endlich über dem Flugplatz, von Lch.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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„Reinen Krieg.
un den Krieg zu verhindern”.
„Times” zum Ergebnis des Berliner
Miniſter=
beſuches.
EP. London, 29. März.
n Zuſammenhang mit der geſtrigen Unterhauserklärung
srs ohn Simons veröffentlicht die „Times” heute einen
be=
ach en Leitartikel, in dem ſie einleitend auf den Satz aus der
ung des Außenminiſters verweiſt, daß das im Laufe der
rzigen Unterhaltungen in Berlin erzielte Verſtändnis der
bei; eitigen Standpunkte die Vorausſetzung für jeden
Fort=
ſei. Das, ſchreibt das Blatt, bleibe auch dann wahr, wenn,
tzuſtehen ſcheine, Deutſchlands Haltung zu dem die
Grund=
er Berliner Beſprechung bildenden Londoner Protokoll
ßen und ganzen negativ geweſen ſei. Das Blatt
beſchäf=
tign h dann mit Deutſchlands Einſtellung zu den einzelnen
lägen des Protokolls und läßt dabei gleichzeitig — gewiß
hne Abſicht — die Bemerkung fallen, daß es vielleicht ein
geweſen ſei, das Nordoſt=Pakt=Projekt als Kernſtück einer
iſchen Verſtändigung zu betrachten. Hierbei deutet die
3” an, daß England den deutſchen Vorſchlag, dieſen Pakt
weiſeitige Nichtangriffspakte zu erſetzen, unterſtützt hätte,
eſe Anregung aber auf Ablehnung geſtoßen ſei.
den anderen Punkten des Protokolls übergehend,
be=
t ſich die „Times” u. a. mit den vom Reichskanzler als
sſetzung für die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund
gerr iten Bedingungen: die Abtrennung des Verſailler
Ver=
trag von der Völkerbunds= Satzung, ein wie das Blatt bemerkt,
„ene hlenswerter Vorſchlag”; die Annullierung der
Abrüſtungs=
beſtz nungen des Verſailler Vertrages und die ausdrückliche
An nnung der Berechtigung Deutſchlands zur Uebernahme
ein4 Kolonialmandats. „In der Erregung des Augenblicks”
ſchr das Blatt dazu, „werden dieſe Bedingungen als extrem
bex net. Sie enthalten jedoch nichts, was als unvernünftig
gek 3 kann”. Abſchließend beſchäftigt ſich der Leitartikel mit dem
LuHkt=Projekt, dem Deutſchland vorbehaltlos zuſtimme. „
Vie=
en!n uns ſcheint dieſer Vorſchlag als der wichtigſte,
prak=
tiſck und ausſichtsreichſte aller in dem Londoner Protokoll
ent=
halIn Vorſchläge. Trotzdem iſt ſeine Durchführung aus
ande=
ren eſichtspunkten heraus zurückgeſtellt worden. Das
Inkraft=
trech des Luftpaktes mag von der Verſtändigung über andere
Froi abhängig gemacht werden. Im übrigen aber ſollte man
mithn Verhandlungen ſelbſt da anfangen, wo immer ſich ein
An 1z bietet.”
eſer bemerkenswerte Leitartikel dürfte zweifellos die in
der icht=frankophilen Regierungskreiſen vorherrſchende
Stim=
mur wiedergeben. Er ſteht in beachtlichem Gegenſatz zu einem
heus von dem frankophilen „Daily Telegraph” veröffentlichten
Ler ikel, der ſich in ſcharfer Form gegen Deutſchlands
Kolo=
nia derungen wendet. — Von den übrigen Blättern ſchreibt
fdie aily Mail” es ſei noch viel zu früh, um ein abſchließendes
Urt über das Ergebnis der engliſchen diplomatiſchen Offenſive
ben. Unter allen Umſtänden ſei jedoch feſtzuſtellen, daß die
ächte keinen Krieg führen würden, um einen Krieg zu
dern. Was ſie dagegen tun müßten, ſei, beſtimmten
Tat=
ins Auge zu ſehen.”
Ikalieniſche Begleikmuſik.
DNB. Rom, 29. März.
ie Kommentare der wichtigſten italieniſchen Zeitungen
kon=
eren alles auf Streſa, das eine entſcheidende Etappe für
eſchichte Europas werde.
Hazzetta del Popolo” ſchreibt in einem offenbar
erten Aufſatz, in einem Zeitpunkt, wo Deutſchland aufrüſte,
man wahrhaftig keine Zeit verlieren mit inhaltloſen und
iſchen Konferenzen. Die Einberufung der Konferenz von
ſei gut; dieſe eine Konferenz aber müſſe auch genügen.
veder müſſe Streſa die Möglichkeit der
Ver=
igung mit Deutſchland ergeben, das heißt
ſchland die Abmachungen von Rom und
Lon=
annehmen; dann könne man wegen des
Be=
ſſes verhandeln, oder aber dieſe konkrete
lichkeit beſtehe nicht, und dann müſſe
ernſt=
für die defenſive Organiſation des
Frie=
geſorgt werden. Die Formel für die weitere
Ent=
ng könne ſein: ſich gegen jede Ueberraſchung vorbereiten,
ter Weiſe die Möglichkeit einer allgemeinen Verſtändigung
eren, aber auch keine Hoffnungen aufkommen laſſen, daß
Verſtändigung möglich ſei, die keinen ernſten und ſicheren
kter trägt.
Nr. 89 — Seite 3
Der Reichshaushalt angenommen.
Sihung des Reichskabinekks. — Bericht des Führers und Reichskanzlers über die Berhandlungen
mit den engliſchen Miniſtern.
Verabſchiedung neuer Geſehze.
DNB. Berlin, 29. März.
Vor Beginn der heutigen Kabinettsſitzung gab der Führer und
Reichskanzler in einer Miniſterbeſprechung einen eingehenden
Be=
richt über die mit den engliſchen Miniſtern geführten politiſchen
Verhandlungen.
Das Reichskabinett beſchäftigte ſich alsdann vorzugsweiſe mit
dem Reichshaushalt für 1935, der nach dem Vorſchlag des
Reichsfinanzminiſters nach eingehender Erörterung
angenom=
men wurde. Mit Rückſicht auf den noch nicht endgültig
feſtſtehen=
den Ausgabenanſatz z. B. für die bisherigen auf das Reich
über=
gegangenen Länderjuſtizverwaltungen und für das Saargebiet
kann eine endgültige Summe für den Reichshaushalt noch nicht
feſtgeſtellt werden.
Ferner verabſchiedete das Reichskabinett ein 3. Geſetz zur
Aenderung des Gemeindeumſchuldungsgeſetzes,
wo=
durch die noch verbliebenen ungeregelten Verbindlichkeiten der
Ge=
meinden bereinigt werden, ſowie ein Geſetz über die Regelung
des Landbedarfs der öffentlichen Hand, durch das
eine Reichsſtelle für dieſen Zweck errichtet wird, die dem
Reichs=
kanzler unmittelbar unterſteht. Durch ein beſonderes Geſetz wird
die Landbeſchaffung für Zwecke der Wehrmacht noch im einzelnen
geregelt. Angenommen wurden zwei Aenderungen des
Beſoldungs=
geſetzes, ſowie ſchließlich ein Reichsgeſetz über den Zweckverband
Reichsparteitag Nürnberg.
Skeuerermäßigung
bei Inſtandſekzungen und Ergänzungen an Gebäuden
oder Gebäudekeilen aller Ark.
DNB. Berlin, 29. März.
Der Ergänzungsverordnung zum Geſetz über
Steuererleichte=
rungen vom 20. April 1934 gemäß ermäßigt ſich unter beſtimmten
Vorausſetzungen bei der Veranlagung der Einkommenſteuer und
der Körperſchaftsſteuer die Steuerſchuld um 10 v. H. der
Aufwen=
dungen für Inſtandſetzungen und Ergänzungen an Gebäuden
oder Gebäudeteilen aller Art.
Die Hausbeſitzer haben von der in der Ergänzungsverordnung
liegenden Möglichkeit weitgehenden Gebrauch gemacht. Die
Vor=
ſchriften der Ergänzungsverordnung haben dadurch zur Belebung
des Baugewerbes in erheblichem Maße beigetragen.
Eine der Vorausſetzungen für die Gewährung der
Steuer=
ermäßigung iſt, daß die Inſtandſetzungen und Ergänzungen bis
zum 31. März 1935 beendet ſein müſſen. Dieſe Vorſchrift hat zur
Folge gehabt, daß im großen Umfang bei Aufträgen an
Bau=
firmen und Handwerkern der 31. März 1935 als
Beendigungs=
termin beſtimmt worden iſt. Dadurch iſt im Monat März eine
er=
hebliche Zuſammendrängung von Arbeiten erfolgt. Da außerdem
infolge der unerwarteten, zu Anfang des Monats März
eingetre=
tenen Kälteperiode von etwa 14 Tagen in vielen Fällen die
In=
ſtandſetzungs= und Ergänzungsarbeiten unterbrochen werden
muß=
ten, iſt eine rechtzeitige Beendigung vieler Arbeiten unmöglich
geworden.
Der Reichsminiſter der Finanzen hat deshalb durch die zweite
Ergänzungsverordnung zum Geſetz über Steuererleichterungen
vom 28. März 1935 die Friſt, innerhalb deren die
In=
ſtandſetzungs= und Ergänzungsarbeiten
been=
det ſein müſſen, vom 31. März auf den 30. April
1935 verlegt.
Die Finanzierung der Kleinſiedlung.
DNB. Berlin, 29. März.
Für die Fortführung der großen wohnungs= und
ſiedlungs=
politiſchen Aufgaben iſt die Klärung der Frage von entſcheidender
Bedeutung, inwieweit der Realkredit der vom Reich vorzugsweiſe
geförderten wohnungspolitiſchen Maßnahmen, insbeſondere der
Kleinſiedlung, in ſtärkerem Maße erſchloſſen werden kann. Dies
gilt um ſo mehr, als in Zukunft mit ſo umfangreichen finanziellen
Beihilfen des Reiches, wie ſie bisher im Rahmen der
Arbeitsbe=
ſchaffung zur Verfügung ſtanden, kaum gerechnet werden kann und
daher eine Umſtellung auf die normale Finanzierung aus der
Wirtſchaft heraus erſtrebt werden muß. Hierüber fanden im
Reichsarbeitsminiſterium unter Vorſitz des Staatsſekretärs Dr.
Krohn Verhandlungen mit den Spitzenverbänden des Realkredits
ſtatt. Grundlage der Erörterungen bildeten die beiden für die
weitere Finanzierung der Kleinſiedlung wegweiſenden Erlaſſe des
Reichsarbeitsminiſters über die Ablöſung von Reichsdarlehen für
Kleinſiedlungen („Ablöſungserlaß”) und die Uebernahme von
Reichsbürgſchaften für Kleinſiedlungen („Bürgſchaftserlaß”).
Die Vertreter der Realkreditinſtitute machten ſich
ausnahms=
los die von Staatsſekretär Dr. Krohn dargelegte Auffaſſung der
Reichsregierung über die hohe nationalpolitiſche Bedeutung einer
weiteren nachdrücklichen Förderung der Kleinſiedlung zu eigen und
erklärten übereinſtimmend ihre Bereitwilligkeit, an den ſich dabei
bietenden Finanzierungsaufgaben nach Kräften mitzuwirken. Sie
gaben ferner in dem Wunſche, die Zuſammenarbeit mit dem Reich
auf dieſem Gebiet möglichſt fruchtbringend zu geſtalten, eine Reihe
wertvoller Anregungen, die das Reichsarbeitsminiſterium im
Be=
nehmen mit den ſonſt beteiligten Reſſorts weiter verfolgen wird.
Arbeiksdienſt der Rechtsſtudenken.
DNB. Berlin, 29. März.
Der Reichsminiſter der Juſtiz hat durch eine Verfügung vom
28. März 1935 im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar für
den Freiwilligen Arbeitsdienſt alle Rechtsſtudenten von der in der
Juſtizausbildungsordnung vorgeſehenen Teilnahme am
Ar=
beitsdienſt befreit, die vor dem 1. April 1910
ge=
boren ſind. Dieſe Maßnahme hat ſich als notwendig erwieſen,
um für die jüngeren Studenten Platz zu ſchaffen. Soweit die
be=
freiten Studenten ſich ſchon zum Arbeitsdienſt verpflichtet haben,
können ſie ihren Dienſt noch ableiſten; ſie werden aber auch auf
Antrag von ihrer Verpflichtung entbunden.
Die Verhaftung des Journaliſten Berkhold Jacob.
DNB. Berlin, 29. März.
Zu den in der ausländiſchen Preſſe erſchienenen
irreführen=
den Meldungen über die Verhaftung des Journaliſten Berthold
Jacob erfährt das DNB:
Der wegen Landesverrats, Hehlerei uſw. vorbeſtrafte und
deshalb bereits 1932 in das Ausland geflüchtete Berthold
Salo=
mon, genannt Jacob, wurde 1933 ausgebürgert und iſt ſeitdem
ſtaatenlos. Er lebte in Straßburg und gab dort eine
Hetz=
korreſpondenz heraus. In den Kreiſen der Emigranten ſpielte
er eine gewiſſe, aber ſelbſt dort ſtark umſtrittene Rolle.
Salomon, genannt Jacob, hatte nach den bisherigen
Feſt=
ſtellungen die franzöſiſch=ſchweizeriſche Grenze bereits illegal
überſchritten und beabſichtigte, ſich ebenfalls auf illegalem Wege
in das Reichsgebiet zu begeben, um ſich dort mit
Vertrauens=
leuten zu treffen. Es gelang den deutſchen Grenzbeamten, ihn
beim Grenzübertritt anzuhalten, wobei er ſich lediglich durch
einen längſt abgelaufenen und daher ungültigen deutſchen
Reiſe=
paß ausweiſen konnte. Wegen des Fehlens gültiger
Ausweis=
papiere wurde er zunächſt vorläufig feſtgenommen. Als es ſich
herausgeſtellt hatte, um wen es ſich bei dem Feſtgenommenen
handelt, erfolgte ſeine Verhaftung.
Gegen Berthold Salomon, genannt Jacob, ſchwebt jetzt ein
Verfahren wegen verſchiedener ſchwere Straftaten.
Im Intereſſe der Unterſuchung und Feſtſtellung der
Hinter=
männer in Deutſchland konnte bisher über den Vorfall nichts
verlautbart werden.
Bokſchafter Lukher bei Skaaksſekrekär Hull.
EP. Waſhington, 29, März.
Der deutſche Botſchafter Dr. Hans Luther hatte am
Donners=
tag eine längere Unterredung mit dem amerikaniſchen
Staatsſekre=
tär Hull, in deren Verlauf der deutſche Botſchafter die militäriſche
und politiſche Lage Deutſchlands im Herzen Europas
auseinander=
ſetzte. Der Botſchafter legte dem Staatsſekretär die Maßnahmen
dar, welche die Reichsregierung in der letzten Zeit zur Ausgez
ſtaltung der nationalen Verteidigung ergriffen hat.
freudige Begeiſterung aus den Zügen leuchtet, empfangen.
un fährt der Führer, umtoſt von unaufhörlichem Jubel in
dies adt. Die Straßen dröhnen von den Heilrufen. Ueberall
ſtrah=
lers chende Geſichter den Feſttagen Nürnbergs entgegen Die
ge=
trc e Muſik des Zapfenſtreichs klingt auf. Vor dem Hotel des
Fihlrs ſtehen, nur mühſelig von den Abſperrmannſchaften
zurück=
geQigt Tauſende und aber Tauſende, rufend, ſingend, winkend.
Arx enſter erſcheint der Führer, von einem erneuten Jubelſturm
bes zt, in den, auch diesmal mitgeriſſen von der wundervollen
Stlrung dieſes Bildes, das ganze Theater einſtimmt. Ein
Vor=
gas der ſich nun während der ganzen Aufführung wiederholt,
eir? ei, ob es den Künſtlern an der Kamera gelungen iſt,
beſon=
eT wirkungsvolle Ausſchnitte von dem vielfältigen Geſchehen
dies herrlichen Tage, beſonders markante Köpfe der Führung
des utſchen Volkes beſonders reizvolle Idylle, an denen ja auch
dis ige von Nürnberg überreich waren, einzufangen. So werden
L je die Tage von Nürnberg miterlebt haben, ſchon nach den
erſ) Bildern mitgeriſſen, als ob ſie erneut Zeugen des
grandi=
oſe ſchauſpieles würden.
In hervorragenden Ausſchnitten rollen die Tage vorüber; die
Er jung in der Kongreßhalle der Aufmarſch und das Feſtſpiel
des rbeitsdienſtes, das kultiſche Weiheſpiel im Stadion, der
T— enzug der Bauern und Bäuerinnen, die ergreifende
Huldi=
gur der 65 000 Jugendlichen vor ihrem Führer, die gewaltigen
Ar irſche, die Heldenehrung im Luitpoldhain, die Weihe der
Sk arten, das ſchneidige militäriſche Schauſpiel der Reichswehr
um Is krönender Abſchluß des Ganzen endlich der Vorbeimarſch
de underttauſende vor dem Führer. Der Film ſchließt mit dem
92 unkt des Parteitages, der Schlußanſprache des Führers am
le2 Tage des Kongreſſes. Als der Führer ſeine Getreuen noch
eis I zum Gelöbnis für das ewige Deutſchland verpflichtet und
di= uſik leiſe den Freiheitsſang Horſt Weſſels intoniert, da ſteht
DIn Mann das ganze Haus von den Plätzen auf reckt den Arm
ngt, während auf der Leinwand das die Kongreßhalle
be=
dende Hakenkreuz mit dem Lorbeerkranz größer und größer
und die gefallenen Freiheitskämpfer der Bewegung wie ein
bArzug durch den Lorbeer ſchreiten, das Lied Horſt Weſſels mit.
er Film vom Parteitag 1933 „Der Sieg des Glaubens” war.
eſem gewaltigen Filmwerk gemeſſen, nur ein beſcheidener
Ig. Der „Triumph des Willens” iſt die Vollendung, als
Bild=
nicht nur in der Art der Kompoſition, mehr noch in der
itzung aller techniſchen Möglichkeiten und ganz beſonders aber
die Wiedergabe des geiſtigen Gehalts etwas abſolut Ein=
1es. Leni Riefenſtahl hat die ihr vom Führer geſtellten Auf=
9—, in vorbildlicher Weiſe gelöſt. Hier iſt nicht eine Wochenſch
Uauch kein Bildhericht erſtanden, hier iſt die nationalſoziali=
Bewegung lebendig geworden. Die Beſucher, die mehr als
tert, erſchüttert und ergriffen waren, hatten intuitiv die
Sindung, daß hier ein neues Geſetz der künſtleriſchen
Geſtal=
t1 für den Film aufgeſtellt worden iſt. Das iſt neben der
Ar=
zemeinſchaft der Kameraleute dem Organiſator des Partei=
Schmeer, dann aber auch allen zu danken, die an dieſem
ment teilgehabt haben.
3
* Seneca als denker der römiſchen
Willenshalkung.
Vortrag von Prof. O. Regenbogen.
In der Vereinigung der Freunde des
Gymna=
ſiums ſprach geſtern abend Profeſſor Otto Regenbogen=
Heidelberg, den der Vorſitzende der Vereinigung, Dr.
Pfoten=
hauer, zu Beginn des Abends, als den 1. Vorſitzenden des
Deutſchen Gymnaſialvereins und als einen Verteidiger des
humaniſtiſchen Bildungsideals begrüßt hatte, über das Thema:
„Seneca als Denker der römiſchen
Willenshal=
tung”.
Der Begriff der römiſchen Willenshaltung, ſo führte Prof.
Regenbogen aus, iſt ein Lebensbegriff, kein Denkbegriff. Die
Berührung mit griechiſchem Geiſt gab dem Römer die geiſtige
Helle, die zur Selbſterkenntnis nötig iſt. Wir finden dieſe
römi=
ſche Selbſterfaſſung nicht nur auf dem Gebiet des Dichteriſchen,
ſondern vor allem auf dem Gebiet des Denkeriſchen, in der
Philo=
ſophie. In Lucrez, Cicero und Seneca kommt das römiſche
Den=
ken zu ſich ſelbſt. Ihnen allen iſt die Tatſache gemeinſam, daß
eine Geiſtigkeit, die auf griechiſchem Gebiet blaß und theoretiſch
geworden war, in der Berührung mit anderem Volkstum neues
Leben in ſich ſog. Cicero und Seneca verſuchten beide, die
Ein=
heit von Staatslenker und Staatsdenker zu verwirklichen.
Doch während Cicero die griechiſche Philoſophie in ihrem ganzen
Umfang in Rom einzubürgern verſucht, verengt ſich bei Seneca
der Kreis deſſen, was ſein Denken intereſſiert. Ihn bewegen vor
allem Fragen der Lebenshaltung und
Lebensgeſtal=
tung. Die Frage nach Lebensziel und Lebensdeutung,
Trieb=
regelung und Triebbeherrſchung, nach dem Ende des Daſeins,
dem Tode. Während Cicero immer nach einer Syſtematik ſtrebt,
intereſſiert Seneca nur immer der einzelne Fall: ſein eigentliches
Ausdrucksmittel iſt die Lehre, nicht wie bei Cicero die
Dis=
kuſſion. Philoſophie iſt ihm ein Rat, eine Vorſchrift,
dar=
über hinaus ein Vorbild, das vorgelebt und vorgeſtorben
wird. Die Beziehungsform, die ſich hier zwiſchen dem Rat= und
Vorbildgebenden und dem Suchenden, Fragenden ergibt, iſt eine
echt römiſche.
Gegen den Vorwurf des Eklektizismus, den man Seneca
macht, wandt der Redner ein, daß Seneca alle Materialien, die
er übernimmt, in Beziehung zu einem zentralen Begriff dem
der Vitalität, ſetzt. Nur das rechtfertigt ſich in Senecas
Denken, was Kraft werden kann im Lebensbezug und Zeitbezug,
wobei wir das letztere ſo konkret wie möglich verſtehen dür en.
Er ſieht ſich ins Leben geworfen mit der Forderung, dies Leben
ſittlich zu geſtalten, ſich als ſittliche Perſönlichkeit zu behaupten.
Seine Formulierung „Vivere militare est” iſt von ſoldatiſcher
Schlichtheit und hat darin eigentümliches römiſches Gepräge.
Von hier aus wird verſtändlich daß ihn nur noch wenige
Grundfragen intereſſieren. Die Wiſſenſchaften intereſſieren ihn
zum Beiſpiel nur ſoweit ſie im Dienſt des Lebens mobiliſiert
werden können. Leben und Tod ſind die großen Fragen, die
ihn bewegen.
Die Aufgabe, die dem Menſchen geſtellt iſt, iſt der Kampf
gegen die in ſeinem Innern ſtreitenden Affekte, die Erlangung
eines Friedens, der uns erſt recht befähigt, „militant” zu ſein, —
eine ganz römiſche Formulierung. Immer bereit zu ſein, iſt ſeine
Forderung. Der Weiſe unterwirft ſich nicht dem Leiden,
das Gott ſendet, ſondern er ſagt Ja zu dem Willen
Got=
tes, alſo auch zu der letzten Notwendigkeit, dem Tod. Dieſe
eigentümliche Todesvertrautheit Senecas gehört mit zum Weſen
der römiſchen Axiſtokratie jener Zeit.
Dieſe Gedankengänge ſind nicht in jeder Einzelheit das
Eigentum Senecas, wie finden ſie auch bei Muſonius, Epiktet,
Marc Aurel. Aber Muſonius und Epiktet ſind nur Lehrer,
nicht Täter, und Marc Aurel ſchreibt nur für ſich ſelbſt. Bei
Seneca vereinen ſich Denken, Sinnen und Tun zugleich mit dem
ſtarken Formtrieb, Menſchen zu belehren. Die Grundbegriffe
ſeiner Philoſophie ſind die Grundbegriffe römiſcher
Willenshal=
tung; in ihm wurde dieſe Willenshaltung fortpflanzbar bis auf
den heutigen Tag.
gegen Senera ſehr leicht zu machen; der Hinweis auf den
Zwie=
ſpalt, der zwiſchen ſeinem denkeriſchen Werk und ſeiner
Lebens=
haltung klafft. Eine Rechtfertigung Senecas lag nicht in der
Abſicht des Vortrages. Wenn aber Seneca ein Bild deſſen geben
wollte, wie ein Menſch, der ein Weiſer ſein will, leben ſoll, ſo
dürfen wir — an dieſem Bild gemeſſen — wohl ſagen, daß er
auf dem Weg zu dieſem Ziele war. Er ſpricht oft von der großen
Probe, der jeder Menſch einmal unterworfen wird: dem Tode.
Aus Tacitus Beſchreibung kennen wir Senecas Ende; er ſtarb
mit einem echt römiſchen Willenspathos, ein Bild als Vorbild
der Nachwelt hinterlaſſend. In dieſem römiſchen Willenspathos
hat ſich Senecas Ueberzeugung und Heldentum bewährt in der
einzigen Probe, die er anerkannte. Die Zeit hat dieſe Probe
beſtätigt: Senecas Wirkung reicht durch zwei Jahrtauſende. In
den Römergeſtalten der Shakeſpeare=Tragödien lebt ſein Ethos,
dem Dichter Gryphius war er der Weiſe durch „eine See von
Plagen”. Friedrich der Große hat viel von ihm gelebt, was
Seneca gedacht und ausgeſprochen hat, — und unzählige
Namen=
loſe haben in ſeinem Geiſte gelebt.
Herzliche Worte Dr. Pfotenhauers und der Beifall der
Zu=
hörer dankten dem Redner für ſeine Ausführungen.
4. H."
Seite 4 — Nr. 89
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 30. März 19
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 29. März 1935
Der Reichsſtalkhalter in Heſſen.
Landesregierung, Abteilung P. A. (Perſonalamt).
Verſetzt wurden: der Förſter Jakob May der Förſterei Meſſel
des Forſtamts Kranichſtein in gleicher Dienſteigenſchaft in die
För=
ſterei Tempelſee des Forſtamts Iſenburg; der Förſter Heinrich
Auguſt Hartmann der Förſterei Harreshauſen des Forſtamts
Babenhauſen in gleicher Dienſteigenſchaft in die Förſterei Meſſel
des Forſtamts Kranichſtein; beide mit Wirkung vom 1. April 1935.
Abteilung II.
Uebertragen wurde: am 23. März 1935: dem Lehrer Auguſt
Albach zu Ober=Gleen, Kreis Alsfeld, eine Lehrerſtelle an der
Volksſchule zu Rainrod, Kr. Alsfeld, mit Wirkung vom 29. April
1935 an.
— Jubiläum. Am 31 März d. J. ſind es 25 Jahre, daß Herr
Karl Ulmer, hier, Am Weinweg 2, als Reiſender bei der Firma
Gg. Ph. Gail, A.=G., Zigarrenfabriken, Gießen, eingetreten iſt.
— Dienſtjubiläum. Am 1. April feiert der Bankbeamte
Wil=
helm Schnell wohnhaft Darmſtadt, Kittlerſtraße 43, ſein
25jähriges Beamtenjubiläum bei der Deutſchen Bank= und
Dis=
conto=Geſellſchaft, Filiale Darmſtadt.
Hohes Alter. Herr Konrad Caſtritius. Darmſtadt.
Karlſtraße 25, Kriegsveteran von 1870/71, feiert am Sonntag, den
31. März d. J., ſeinen 85. Geburtstag in beſter Geſundheit. Herr
Konrad Caſtritius iſt langjähriger Abonnent unſerer Zeitung.
Treue Mieter. Am 1. April d. J. ſind es 25 Jahre, daß
Frau Lina Voigt im Hauſe Grafenſtraße 29, bei Herrn
Schuh=
machermeiſter Ruß wohnt. Ein ſchönes Zeichen des
Einverneh=
mens zwiſchen Hausherrn und Mieter.
Die Frauenvereine vom Roten Kreuz (Heſſiſcher Alice=
Frauenverein und Frauenverein für Deutſche über See) weiſen
ihre Mitglieder auf die am Dienstag, den 2. April, im
Städ=
tiſchen Saalbau ſtattfindende „Volksdeutſche
Feier=
ſtunde” hin, bei der die bekannte und hochgeſchätzte Dichterin
und Vorkämpferin für deutſches Volkstum, Frau Maria Kahle,
über ihre Erlebniſſe bei den Deutſchen in Südamerika berichten
wird.
Heſſiſches Landeskheaker Darmſtadk.
GROSSES HAUS
Anfang 19.30 Ende gegen 2200. Hauptmiete E20.Samstag.
30. März Kaukaſiſche Komödie. Oper von Otto Wartiſch.
Die Joſephslegende. Ballett von Richard Strauß. Sonntag,
31. März Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Deutſche Bühne,
Volksmiete, 5. Vorſtellung. Agnes Bernauer. Ein
deutſches Trauerſpiel von Friedrich Hebbel. Montag.
1. April Anfang 17. Ende 19.30 Uhr (Deutſche Bühne,
Jugendring 1): „Fidelio”. Oper von Ludwig van
Beethoven. (Geſchloſſene Vorſtellung). Dienstag,
2. April Anfang 20. Ende nach 22 Uhr (außer Miete):
„Flieger muſizieren”, Konzert des Reichsorcheſters
des DLV. (Gutſcheine, Wahlmieten nicht gültig.) Mittwöch,
3. April Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr (Miete E21):
„Agnes Bernauer”, ein deutſches Trauerſpiel von
Friedrich Hebbel. Donnerstag,
4. April Anfang 20 Uhr. Ende gegen 23 Uhr (Kraft durch
Freude): „Agnes Bernauer”, ein deutſches Trauer=
ſpiel von Friedrich Hebbel. (Geſchl. Vorſtellung.) Freitag,
5. April Anfang 19.30. Ende nach 23 Uhr (Miete D 19):
„Aida‟, Große Oper von Giuſeppe Verdi. Gaſt=
ſpiel Albert, Seibert, Städt. Bühnen,
Frankfurt (Radames). Samstag
6. April Anfang 19.30 Ende gegen 22.30 Uhr (Deutſche
Bühne K 15. Vorſtellung): „Agnes Bernauer”,
ein deutſches Trauerſpiel von Friedrich Hebbel. Sonntag.
7. April Anfang 19.30 Ende gegen 22 Uhr (Miete C 21):
„Kaukaſiſche Komödie”, Oper von Otto Wartiſch;
hierauf: Joſephs=Legende, Ballett von Richard
Strauß. KIEIES Hau8 Samstag.
30. März Anfang 20,00 Uhr. Ende nach 22.15 Uhr Kraft
durch Freude (geſchloſſene Vorſtellung), Opfergang. Sonntag,
31. März Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Außer Miete.
Sehr peinlich. Lokalpoſſe von Emil Thomas. Dar=
geſtellt durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft. Dienstag.
2. April Anfang 20. Ende 22.30 Uhr (Zuſatzmiete I. 11.
Vorſtellung): „Der Dorfbarbier”, Komiſche Oper
von Schenk; hierauf: „Coppelia”, Ballett von De=
libes. Donnerstag,
4. April Anfang 20. Ende 22.30 Uhr (Zuſatzmiete III, 12.
Vorſtellung) Zumerſten Male: „Die Freunde
von Salamanca”, Komiſche Oper von Franz
Schubert. Samstag.
6. April Anfang 19.30. Ende 22 Uhr (Zuſatzmiete V. 12.
Vorſtellung): „Die Freunde von Salamanca” Ko=
miſche Oper von Franz Schubert. Sonntag
7. April Anfang 19.30. Ende nach 21.45 Uhr (außer Miete,
Kinderreiche Mütter Nr. 151—300) Vorſtel=
lung zu kleinen Preiſen: „Die drei Eis=
bären”, ländliches Luſtſpiel v. Maximilian Vitus.
In Vorbereitung: Uraufführung: Der tolle Chriſtian”
Schauſpiel von Theodor Haerten: „Ein Kerl, der ſpekuliert”,
Luſtſpiel von Dietrich Eckart.
— Heſſiſches Landestheater. Heute abend findet im Großen
Haus die erſte Wiederholung der „Kaukaſiſchen Komödie” und der
„Joſephs=Legende” ſtatt, die in dieſer Woche ihre Darmſtädter
Erſtaufführung erlebten. Die Leitung der Kaukaſiſchen Komödie‟
hat Kapellmeiſter Franz Herburger und Dr. Bruno Heyn: die
Hauptpartien ſingen Thea Consbruch. Anna Jacobs, Rudolf
Buch=
ner, Heinrich Schlüter, Hermann Schmid=Berikoven und Eugen
Vogt. An dieſe Oper ſchließt ſich die Aufführung des großen
Bal=
letts „Joſephs=Legende” von Richard Strauß an, die von Alice
Zickler tänzeriſch und von Kapellmeiſter Franz Herburger
muſika=
liſch geleitet wird. Außer dem geſamten Ballett des
Landes=
theaters wirken in Hauptrollen Li Teſſa Ihlenfeld, Alice Zickler
und Paul Böhm.
Am kommenden Dienstag gibt im Großen Haus des Heſſiſchen
Landestheaters das Reichsorcheſter des Deutſchen
Luftſportverbandes ein einmaliges Konzert in
Darm=
ſtadt. Die Leitung hat Generalmuſikdirektor Schulz=Dornburg.
Das Orcheſter, das in Darmſtadt nicht unbekannt iſt, kommt von
einer außerordentlich erfolgreichen Gaſtſpielreiſe aus dem
Saar=
land. Für das Darmſtädter Gaſtſpiel hat der Vorverkauf (bei der
Ortsgruppe Darmſtadt des DLV., Gutenbergſtraße 36: im
Pavier=
haus Leuthner am Weißen Turm, bei Zigarren=Meder in der
Rheinſtraße und an der Tageskaſſe des Landestheaters) bereits
begonnen.
Für Donnerstag, den 4. April, bereitet das Heſſiſche
Landes=
theater ein muſikaliſches Werk vor, das lebhafteſtes Intereſſe
be=
anſpruchen darf. Es handelt ſich um die Erſtaufführung einer
Be=
arbeitung von Franz Schuberts kömiſcher Ooper=Die Freunde
von Salamanca‟. Die Bearbeitung ſtammt von H. /Mör
und J. Raimer. Die muſikaliſche Leitung der Aufführung hat
Heinrich Hollreiſer. Die ſzeniſche Leitung Profeſſor Max
Hofmül=
ler. Das Bühnenbild entwirft Elli Büttner.
Das Heſſiſche Landestheater macht noch einmal darauf
auf=
merkſam, daß die „Weihnachtsmieten” nur noch bis
April einſchließlich Gültigkeit haben. Eine Verlängerung der
Gültigkeit iſt nicht möglich.
Darmſtädter Haushaltsplan verabſchiedet.
p. Haushaltsſatzung und Haushaltsplan der Stadt (1. Punkt
der Tagesordnung) beſchäftigten in erſter Linie den Stadtrat. Der
Oberbürgermeiſter wies darauf hin, daß der Plan mit beſonderer
Sorgfalt aufgeſtellt ſei. Grunderforderniſſe ſind peinliche
Ordnung, Sachlichkeit und Sparſamkeit. Es iſt
immer noch ein Fehlbetrag von 1 292 000 Mk. vorhanden; im
Vergleich mit dem voranſchlagsmäßigen Fehlbetrag des Vorjahres
in Höhe von 1 619 900 Mk. hat ſich der neu zu vertretende
Fehl=
betrag um rund 20 v. H. verringert. Doch kann mit einer
Ver=
ringerung des Fehlbetrags gerechnet werden. Dabei darf nicht
vergeſſen werden, welche ungeheuere Belaſtung wir übernommen
haben. In anderen Städten hat man den Ausgleich auf Koſten
der geſetzlich vorgeſchriebenen Rücklagen der Betriebe
herbei=
geführt, iſt auch zu Steuererhöhungen übergegangen oder hat die
regelmäßige Schuldentilgung auf der Vermögensſeite
übernom=
men. Wir gehen nicht in gleicher Weiſe vor. Wenn wir auch
mit einem Fehlbetrag von über 1 Million voranſchlagsmäßig
rechnen müſſen, ſo wird doch zu erwarten ſein, daß ſich die
Rech=
nungsausführung erheblich günſtiger geſtaltet.
Die Vermögenslage der Stadt ergibt, daß die
Stadt ein Reinvermögen von 48 480 874 Mk. nach dem Stande
vom 31. März 1934 ausgewieſen hat laut Verwaltungsbericht.
Ab 1. April 1935 gehört Darmſtadt zu den kreisfreien Städten
im Sinne der neuen Gemeindeordnung. Aufſichtsbehörde iſt nicht
mehr das Kreisamt, ſondern unmittelbar der Herr
Reichsſtatt=
halter (Landesregierung).
Der Haushaltsplan für 1935 wird in der laufenden
Verwal=
tung in der Einnahme auf 22 110 100 Mk. in der Ausgabe auf
22 110 100 Mk., im Vermögen in der Einnahme auf 2 224 500 Mk.,
in der Ausgabe auf 2 224 500 Mk. feſtgeſtellt.
Die Steuerſätze für die Gemeindeſteuern ſind wie folgt
feſt=
geſetzt: 2) Grundſteuer; 1. Von land= und forſtwirtſchaftlich
oder gärtneriſch genutzten Grundſtücken von je 100 Mk.
Steuer=
wert 55,9 Pfg. 2. Von Gebäuden und Bauplätzen von je 100 Mk.
Steuerwert 39,9 Pfg. unter Senkung der Grundſteuer für den ſog.
älteren Neuhausbeſitz nach den beſtehenden Verordnungen: b)
Ge=
werbeſteuer: Von je 100 Mk. Gewerbekapital 63,2 Pfg., von
je 100 Mk. Gewerbeertrag 286,4 Pfg.; c)
Sondergebäude=
ſteuer: Von jeder Reichsmark des für 1935 feſtgeſtellten
ſtaat=
lichen Sondergebäudeſteuervorſolls bei einem Steuerwert bis
7000 Mk. 54,35 Pfg. bei einem ſolchen über 7000 Mk. 47,43 Pfg.
unter Senkung des ſich ergebenden Steuerbetrags um 25 Prozent
des vollen Jahresbetrages für das Rechnungsjahr 1932.
2. Der Abſchluß der Stadtkaſſe und deren
Nebenkaſſen für 1933 wird genehmigt.
3. Die Rechnung der Kaſſe der Viktoriaſchule
für 1933 ſchließt in Einnahme mit 192 214 Mk., in Ausgabe
mit 189 843 Mk. ab. Der Zuſchuß der Stadt beträgt 54 369 Mk.
(Voranſchlag 69 512 Mk.), er iſt alſo um 15 142 Mk. geringer.
Erſparniſſe wurden an den perſönlichen Koſten mit rd. 27 000 Mk.
erzielt. für die Stadt alſo mit rd. 13 000 Mk. und an den
ſach=
lichen Koſten mit rd. 3000 Mk.
An Schulgeld ſind rd. 99 000 Mk. (Voranſchlag 102 000 Mk.)
eingegangen. Der vorhandene Einnahmeüberſchuß in Höhe von
2371 Mk. beſteht in liquidierten Ausſtänden.
Das Kuratorium der höheren Mädchenſchulen hat den
Rech=
nungsabſchluß gutgeheißen. Einwendungen gegen die offengelegte
Rechnung wurden nicht erhoben. Zuſtimmung zum
Rechnungs=
abſchluß vorbehaltlich der Prüfung durch die
Oberrechnungs=
kammer wird erteilt.
4. Die Rechnung der Kaſſe der Maſchinenbau=
und Gewerbeſchule für 1933 ſchließt mit einer
Ein=
nahme von 79822 Mk. und mit einer Ausgabe von 78 906 Mk.
ab. Der Zuſchuß der Stadt beträgt 35 164 Mk. (Voranſchlag
42 004 Mk.). Der Abſchluß iſt geprüft. Das Kuratorium hat
ihm zugeſtimmt. Auch hier wird Zuſtimmung vorbehaltlich
Prü=
fung durch die Oberrechnungskammer erteilt.
Winkerhilfswerk Kreis Darmſtadl.
Trotzdem das Winterhilfswerk ſeinem Ende zugeht, herrſcht
in ſeinen ſämtlichen Stellen immer noch rege Tätigkeit, um die
Not der Hilfsbedürftigen zu lindern. Am Donnerstag, den 28.
März I. J. wurden an beſonders hilfsbedürftige, kinderreiche
Familien über 1000 Zentner Kartoffeln ausgegeben. Weitere 4000
Zentner werden anfangs nächſter Woche an ſolche Familien
ausge=
geben, die hierüber eine Benachrichtigung erhalten.
Geſtern wurden 36 000 Pfund Brot in 2 und 4 Pfund=
Brot=
laiben verteilt und auch in größerem Umfange Käſe ausgegeben.
Außerdem wird vor Oſtern noch ein größeres Quantum Mehl an
Hilfsbedürftige verteilt. Näheres wird noch bekannt gegeben.
erforderk Vorsicht und
Schonung, darum :
NEEEE HA
trinken. Er ist vollig unschäd-
Mc,denn er ist coheintrer.
* Die „Darmſtädter Zeitung” ſtellt, wie wir geſtern bereits
mitgeteilt haben, laut Mitteilung der Preſſeſtelle der heſſiſchen
Landesregierung mit Wirkung vom 1. April I. J. ihr Erſcheinen
ein Mit dem Verſchwinden der Darmſtädter Zeitung” geht ein
Stück heſſiſcher Eigengeſchichte zu Ende, die durch die Entwicklung
der Zeit begründet iſt Die „Darmſtädter Zeitung” war ſeit 159
Jahren das amtliche Organ der heſſiſchen Regierung. Erſchien die
„Darmſtädter Zeitung” auch nur in einer kleinen Auflage — ſie
wurde faſt ausſchließlich von Behörden geleſen — ſo war ſie doch
immerhin auch mit der Geſchichte der Darmſtädter Druckereien eng
verknüpft. Faſt eineinhalb Jahrhunderte wurde die „Darmſtädter
Zeitung” in der L. C. Wittichſchen Hofbuchdruckerei
gedruckt. (in deren Verlag bekanntlich auch im 197. Jahrgang das
„Darmſtädter Tagblatt” erſcheint), bis dieſer
Druckauf=
trag von der Regierung Ulrich=Henrich im Jahre 1926, aus
politi=
ſchen Gründen, der ſozialdemokratiſchen Druckerei übertragen
wurde.
— An alle Luftſchutzhauswarte! Der „Deutſche Verein für
Gas= und Waſſerfachmänner e. V.” hat auf eine Eingabe des
Prä=
ſidiums des Reichsluftſchutzbundes Berlin, betreffend ſicherer
Be=
dienungsmöglichkeiten der Gas=Hauptabſperrvorrichtungen in
Häuſern die Gasanſtalten angewieſen, die Gangbarkeit der Gas=
Hauptabſverrvorrichtungen in Häuſern planmäßig zu überprüfen.
um für den Ernſtfall eine unbehindert und beſchleunigte
Abſtell=
möglichkeit der Gaszufuhr ſicherzuſtellen. Der genannte Verein
weiſt jedoch darauf hin, daß es nicht zuläſſig iſt, bei der
Durchfüh=
rung von Uebungen die Gashauptabſperrvorrichtungen tat”
zu bedienen. Das Schließen und Oeffnen des
Hah=
nesiſtſomit bei Uebungen nur zumarkieren.
5. Die Rechnung der Kaſſe der
Eleono=
ſchule für 1933 ſchließt in Einnahme mit 151 148 Mk.
Ausgabe mit 148 821 Mk. ab. Der ſtädtiſche Zuſchuß bei
43 465 Mk. (Voranſchlag 57 725 Mk.). Der Zuſchuß der Stad
gegen den Voranſchlag um 14 259 Mk. geringer.
Erſparniſſe ſind an den perſönlichen Koſten mit rd. 9
Mark, für die Stadt alſo mit rd. 10 000 Mk., und an den
lichen Koſten mit rd. 7000 Mk. erzielt.
6. Erhebung der Warenhaus= und Fili
ſteuer im Jahre 1935. Der geſetzliche Mindeſtſteue
beträgt für beide Steuerarten 100 v. H. der allgemeinen
werbeſteuer. Im Jahre 1934 wurden je 200 v. H. erhoben.
Es wird vorgeſchlagen, für 1935 einen Satz von 200 v. H
beide Steuerarten zu erheben. Dies findet Annahme.
7. Verlegung der hauswirtſchaftlichen
rufsſchule in das ſtaatliche Gebäude Lagerha
ſtraße 7; hier Herſtellung der Lichtleitung u
Heizung.
Die Alice=Eleonorenſchule wurde am 1. April 1934 aufge
Der Staat hat die Seminare, die ſtädtiſche Haushaltungs
und die Klaſſen übernommen, die ſich auf achtjährigen Schulbe
aufbauen. Die Zahl der Schülerinnen hat ſich durch die
geſtaltung faſt verdreifacht. Raum mußte geſchaffen wer
Lichtleitung und Heizung waren inſtand zu ſetzen. Die Ko
belaufen ſich auf etwa 3500 Mk. Der Kredit wird genehmig d
8. Kanaliſation des Baugebietes zwiſchn
Dieburgerſtraße, Roſenhöhweg. Seitersw .
Aeußere Ringſtraße. Die Kanaliſation erfordert ei wol=
Koſtenaufwand von 9000 Mk., der aus dem Erlös zweier 121
kaufter Bauplätze gedeckt wird. Die Herſtellung der Kanaliſat
unter Aufbringung der Koſten und Freigabe dieſer Straße zu
Anbau wird beſchloſſen.
9 Bebauungsplan für die Weiterſtädt
ſtraße zwiſchen Kirſchenallee und Bahn.
Der Bebauungsplan ſieht eine Breite, von 28 Metern
die aber durch die Entwicklung der Verhältniſſe nicht mehr
forderlich iſt. Die derzeitige Straßenbreite von 20 Mei ſt
reicht für den Verkehr dort vollſtändig aus. Einer entſprechen
Aenderung des Bebauungsplanes wird zugeſtimmt.
10. Bauplanänderung auf der Südſeite
Landwehrſtraße zwiſchen Rößlerſtraße und K
ſchenallee.
Die Firma Röhm u. Haas will auf ihrem Gelände ein
triebsgebäude errichten. Ein vorgeſehener Vorgarten hind
die Firma an der Ausnutzung des Geländes. Die Aufhebr z
dieſes Vorgartens wird beſchloſſen.
11. Bebauungsplan für das Gebiet der N
Gemeinſchaft „Kraft durch Freude” am Sü
bahnhof.
Die Errichtung von Eigenheimen bedingt Abänderung
Bebauungsplanes und die Aufſtellung von Richtlinien für
beabſichtigte Bebauung. Dieſer Regelung wird zugeſtimmt
weiter gutgeheißen, daß die in Betracht kommenden Baupl
durch Kauf oder in Erbpacht auch an „Kraft durch Freude”
n=
angeſchloſſene Bewerber abgegeben werden können.
12. Verbreiterung der Beſſungerſtraße ei
lang dem Orangeriegarten bezw. der Häuf
Nummer 38 und 40.
Die Verbreiterung iſt im Verkehrsintereſſe notwendig.
Staat iſt bereit, das erforderliche ſtaatliche Gelände — etwa
Quadratmeter — um den Preis von 3 Mk. je Quadratmeter
übereignen. Die Koſten werden genehmigt.
13. Straßenbenennungen. Die Benennung derSt
ßen im Abſchnitt II der Stadtrandſiedlung iſt erforderlich.
Straßen werden „Am Burgwald”, „An der Maitanne‟
„Pulverhäuſerweg” benannt. Die Löffelgaſſe wird in „Löf f
ſtraße” umgetauft. Anläßlich der Baulandumlegung Seiterzw
Roſenhöhweg werden die Straßen „Roſenhöhweg”, „Am Low
tor” und „Am Oberfeld” benannt.
aiüift
Ludwig Jung zum 100. Geburkstag.
Am 2. April 1835 wurde L. Jung, der große Förderer 1A
Pionier des Feuerlöſchweſens zu Darmſtadt geboren. In DienſA
der Aachen= und Münchener Feuerverſicherungs=Geſellſchaft hatte S
in jungen Jahren Gelegenheit, viele größere Städte Norddeut
lands zu bereiſen und kam im Jahre 1857 als Inſpektor ſein kdl kann
Geſellſchaft nach München, das ihm zur zweiten Heimat wur Antro
Beim Beſuch der Brandſtätten, die damals oft ganze Dörſer 1 ſemigt
faßten, erkannte L. Jung, daß dem unzureichenden Feuerſchutz
durch Gründung von freiwilligen Feuerwehren entgegenzuwir E
war. 1866 gründete er die Freiwillige Feuerwehr München 1aßder
wird deren Vorſtand, anſchließend werden im ganzen Land ſein Sinehn
Anregungen Folge leiſtend, Feuerwehren aufgeſtellt. 1877 u. En Lag
L. Jung Vorſitzender des deutſchen Feuerwehrausſchuſſes und lei
als ſolcher mit großem Geſchick die Feuerwehrtage in Stutgo Xcgen
Dresden und München. In München wirkt er bei der Errichtu F
der ſtändigen Feuerwache mit und iſt Berater bei der Durchft
rung der Maßnahmen zur Erhöhung der Feuerſicherheit der Th
ter. Das Schrifttum verdankt L. Jung eine große Anzahl wertv geir
ler feuerwehrtechniſcher Abhandlungen und Schriften Am 12.S
tember 1906 ſetzte der Tod ſeinem tatenreichen Leben ein En 2
Das unermüdliche Wirken von L. Jung zum Beſten des Vol
wohls iſt ſeitens der ſtaatlichen Behörden und der damaligen? Ert
desfürſten dankbar anerkannt worden. Die Verleihung des Titz
eines Kgl. Rates und die Verleihung zahlreicher Verdienſtork
ſind ein äußeres Zeichen hierfür. L. Jung hat im Waldfriedl
ſeine letzte Ruheſtätte gefunden, wo ihm die Bayeriſchen Feu
wehren in Dankbarkeit ein Ehrengrabmal errichtet haben. 1P
Stadt München hat eine Seitenſtraße der Roſenheimerſtraße n
ſeinem Namen benannt.
— Schloßgemeinde. Am kommenden Sonntag, den 31. März
1935, 8 Uhr vormittags wird noch ein Frühgottesdienſt mit
Pre=
digt von Pfarrer Wintermann eingelegt. — Abends um 8 Uhr
ſpricht Paſtor Theodor Fliedner aus Madrid über „Das
Evange=
lium in Spanien”. Fliedner, der ſeit Jahren Pfarrer der
deutſch=
evangeliſchen Gemeinde in Madrid iſt, wird hier viel
Bedeut=
ſames zu berichten haben.
— Ausſtellung von Schülerarbeiten. In der Dieſterwegſchule
findet eine Ausſtellung von Zeichnungen und Handarbeiten der
Schüler und Schülerinnen der Anſtalt ſtatt. Die Ausſtellung iſt
Samstag, Sonntag und Montag geöffnet. Der Eintritt iſt frei.
— Möblierte Zimmer für Studenten. Wie aus der heutigen
Anzeige erſichtlich werden zu Semeſterbeginn — 1 April 1935 —
dir hieſigen Hochſchule gut möblierte Zimmer benötigt. Es
kön=
nmn jedoch nur diejenigen Vermieter berückſichtigt werden, die auf
des Vermieten von Zimmern tatſächlich angewieſen ſind.
ELP Evangeliſch=kirchliche Dienſtnachrichten. Ernanntw.
den der Pfarrverwalter Friedrich Möckel zu Frankfurt a.
Rödelheim, Dekanat Frankfurt=Weſt, zum Pfarrverwalter
Pfarrei Friſchborn, Dekanat Lauterbach, mit Wirkung vom 14.
1935 ab; der Pfarrer Ernſt Ludwig Lautenſchlägerzu
heim. Dekanat Oppenheim. zum Pfarrer der erſten Pfarrei Gi!
Gerau. Dekanat Groß=Gerau, mit Wirkung vom 1. Mai 193 4
der Pfarrer Rudolf Metzger zu Schwanheim. Dekanat Zwinge
berg, zum Pfarrer der Pfarrei Sickenhofen. Dekanat Groß=Umſta
mit Wirkung vom 1. Mai 1935 ab; der Pfarraſſiſtent Hans Ba
zu Gießen. Dekanat Gießen, zum Pfarrverwalter der Pfarrei Bee
heim, Dekanat Worms, mit Wirkung vom 1. März 1935 0b.
Der Dienſtantritt des zum Pfarrer der Dreifaltigtei,
gemeinde zu Worms, Dekanat Worms, ernannten Pfarrers Wi
Göbel zu Oſthofen, Dekanat Worms, iſt anderweit gu
Mai 1935 (ſtatt 1. März 1935) feſtgeſetzt worden. — Ind
Ruheſtand verſetzt wurde der Pfarrer Fritz Schuſtek
Nierſtein. Dekanat Oppenheim, auf ſeinen Antrag, mit Witta
vom 1. April 1935 ab. — Der Pfarrer Hans Engeln der.
Jakobsgemeinde zu Frankfurt a. M., Dekanat Frankfurt 0.*
Weſt, iſt auf ſeinen Antrag mit Wirkung vom 1. April 190
aus dem Dienſt der Evangeliſchen Landeskirche Naſſau=Heſſen.”
laſſen worden. Er übernimmt eine Pfarrſtelle der Gemeinde B
lin=Wilmersdorf.
Verbilligte Oſtergrußtelegramme, nach Ueberſee läßt
Poſt, wie ſchon ſeit mehreren Jahren, auch zum bevorſtehe g
Oſterfeſt über die deutſchen Funk= und Kabelwege wieder 30.*
Kreis der Ueberſeeländer, nach denen Oſtergrußtelegramme.)
laſſen ſind, iſt in dieſem Jahr erweitert worden. Die
Telegran=
können vom 15. bis 22. April aufgeliefert werden. Der Abgſ
kann den Text der Oſtergrußtelegramme beliebig (freiet. 4
abfaſſen. Nach Nordamerika, Mexiko und Kuba, ſowie mit 2
fen in See über die Küſtenfunkſtellen der Vereinigten Siol.
von Amerika ſind jedoch nur Oſtergrußtelegramme mit beſol
vereinbarten Textfaſſungen (feſter Text) zugelaſſen. Der 30
der hat die Möglichkeit, den gewünſchten Text unter einer grohe.
Zahl von Faſſungen auszuwählen, und dabei zu beſtimme!
welcher der zugelaſſenen Sprachen (deutſch, franzöſiſch. engliſch.
Mexiko und Kuba außerdem ſpaniſch) das Telegramm, fü.
Empfänger ausgefertigt werden ſoll. Die Gebühren für de
zelnen Verkehrsbeziehungen ſind verſchieden, ſie betragen b."
Telegrammen mit beliebigem Text ein Drittel der vollen. S
Uleber die Einzelheiten geben die Telegrammannahmeſtellen.
kunft.
E Eilgutabfertigung. Um der Geſchäftswelt entgegeſſt
men, werden ab 1. Jpril d. J. Eilſtückgüter bei der Ssal
abfertigung Darmſtadt Hbf., Bismarckſtraße 133, das gande
bis 19 Uhr abends angenommen und ausgegeben. Der Sie
ſchuppen iſt werktags von 7—12 und 14—19 Uhr geöffe”
Sonn= und Feiertagen von 8—12 Uhr.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 89 — Seite 5
tstag, 30. März 1935
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geb=
ſtatz,
deutſche Freiballon=Meiſterſchaft
Darmſtadk 1935.
n 17. Februar 1935 ſollte die Deutſche Freiballon=
Meiſter=
die verbunden iſt mit dem Ausſcheidungsrennen um die
z hme an dem Gordon=Bennett=Rennen, in Darmſtadt ſtatt=
Es iſt noch jedem in Erinnerung, daß der Ballonſtart durch
der Nacht vom 16. auf 17. Februar ausgebrochenen Orkan
lich gemacht wurde. Naturgewalten, denen der Menſch
hilf=
zenüberſtand, hatten eingegriffen und in wenigen Stunden
rarbeiten vieler Monate vernichtet. Aber all dieſe Verluſte
zu verſchmerzen geweſen, wenn nicht gleichzeitig durch die
tobenden Naturkräfte ein Menſchenleben zu beklagen
ge=
wäre.
ſt alle der damals durch den Sturm entriſſenen Ballone
ſchwere Beſchädigungen erlitten. Sie zu beheben dauerte
anze Weile und nun iſt es ſoweit, daß am Sonntag, den
il. abends 18 Uhr, der Start zur deutſchen
Freiballon=
rſchaft feſtgeſetzt wurde. Es werden faſt alle der damals
nweſenden Ballone ſtarten, denn ihre Führer ſind
kampf=
zttererprobte Piloten.
ichmittags um 3 Uhr bereits findet der
Kinderballonwett=
ſtatt, für den ſehr beachtliche Preiſe zur Verfügung ſtehen.
inderballone können auf dem Platze ſelbſt gekauft werden.
läßlich der Wiederholung werden diejenigen Feſtpoſtkarten,
dem Sonderſtempel des 17. Februar verſehen ſind,
mitge=
n. ſo daß dieſe Karten ein poſtaliſches Unikum darſtellen.
arten ſind erhältlich im Verkehrsbüro auf dem Ernſt=
Lud=
atz, am Zeitungsſtand im Schaltervorraum der Hauptpoſt
ßerdem auf dem Startplatz.
s Intereſſe an der Wiederholung der Deutſchen
Freiballon=
rſchaft Darmſtadt 1935 iſt keineswegs geringer geworden.
genteil haben ſich ſofort nach Bekanntwerden des zweiten
is alle Preſſevetrreter und öffentliche Stellen wieder in den
der Sache geſtellt.
t liegt an uns allen, die Veranſtaltung zu einem großen
zu machen, denn Darmſtadt muß ihr einen guten Rahmen
da ſie die erſte in der Reihe der nun immer in Darmſtadt
denden Ballon=Meiſterſchaften iſt.
6‟
Geb
des
ger1
1geb4
1
Ermäßigung und Befreiung
vonl Rundfunkgebühren.
Neue Beſtimmungen ab 1. April.
Wie bereits angekündigt, treten am 1. April 1935 neue
Be=
ngen über die Ermäßigung und Befreiung von
Rundfunk=
en in Kraft. Gleichzeitig wird der Kreis der Perſonen, die
enbefreiung erhalten, um 180 000 erweitert. Mit Ablauf
onats April verlieren alle in bezug auf Rundfunkgebühren
ten Vergünſtigungen ihre Gültigkeit. Für den
Rundfunk=
enerlaß gelten ab 1. April 1935 folgende Grundſätze:
m Rundfunkgebühren können auf Antrag befreit werden:
tige Volksgenoſſen, die aus öffentlichen Mitteln laufend
üitzt und ſolche, deren Einkommen den Richtſatz der öffent=
Fürſorge nicht überſteigt. Vorausſetzung iſt, daß die
An=
ler nicht in Wohnungsgemeinſchaft mit Perſonen leben,
Zahlung von Rundfunkgebühren imſtande ſind.
Vorbe=
g iſt ferner die deutſche Reichsangehörigkeit oder Danziger
angehörigkeit. Nichtarier erhalten keinen
Rundfunkgebüh=
ß. Für Empfangsapparate zu dienſtlichen Zwecken und für
diſche Staatsvertreter ſind Sonderbeſtimmungen erlaſſen
Uksgenoſſen, die wegen ihrer Bedürftigkeit die Befreiung
undfunkgebühren wünſchen, müſſen bei der für ſie zuſtän=
Bezirksfürſorgeſtelle einen ſchriftlichen Antrag einreichen.
i haben die Antragſteller nachzuweiſen, daß die
Voraus=
en für die Gebührenbefreiung auf ſie zutreffen,
Volksgenoſ=
e aus der Dr. Goebbels=Geburtstagsſpende
Rundfunkemp=
pparate erhalten haben, müſſen der Bezirksfürſorgeſtelle
eſcheinigung der zuſtändigen Gauleitung der NSDAP. vor=
Die Anträge ſind erſtmalig in der Zeit vom 1. bis 10. April
r ſtellen.
UUlt die Nachprüfung der Bezirksfürſorgeſtelle günſtig aus
nn ſie in der feſtgelegten Zahl, von Gebührenbefreiungen
rtragſteller noch unterbringen, ſo händigt ſie ihm eine
Be=
jung aus. Mit dieſer Beſcheinigung muß der Antragſteller
Poſtamt gehen zu dem ſeine Wohnung gehört. Das
Poſt=
dergibt dem Antragſteller eine Urkunde, die ihn in den
Ge=
r Rundfunkgebührenbefreiung bringt. Die gebührenfreien
hmer haben die Pflicht, Veränderungen, ihrer wirtſchaft=
Lage ſofort anzuzeigen, andernfalls machen ſie ſich ſtrafbar.
e Volksgenoſſen werden nach dem Grade der Bedürftigkeit
dählt. Blinde, Schwerkriegsbeſchädigte, durch ſchwere kör=
Leiden Behinderte, Kinderreiche, über 70 Jahre alte
Volks=
n und ferner ſolche Volksgenoſſen, die aus der Dr.
Goeb=
eburtstagsſpende Rundſunkempfangsapparate erhalten haben.
: in erſter Linie berückſichtigt.
e neuen Vorſchriften ſind im Amtsblatt des
Reichspoſtmini=
is vom 27. März 1935. Nr. 29, niedergelegt. Auskünfte über
uregelung erteilen ſowohl die Poſtämter als auch die
Be=
rſorgeſtellen.
Die Ausleihezeiten der Stadtbücherei im Sommer Vom
iI bis 30. September 1935 iſt die Ausleihe der Stadtbücherei
t: Montag und Donnerstag, von 11 bis 12.30 Uhr und von
19 Uhr: Dienstag und Freitag= von 11 bis 17 Uhr:
Mitt=
ind Samstag, von 11 bis 12.30 Uhr. Zugleich wird
mit=
daß der neue Katalog „Deutſches Schrifttum Romane und
ungen” erſchienen iſt und erworben werden kann.
Fahrpreisermäßigung bis zum 21. Jahr. Wie wir erfahren,
Tarifkommiſſion der Deutſchen Reichsbahn beſchloſſen und
tzt. daß die den kinderreichen Familien gewährte
Fahrpreis=
gung eine weitere Ausdehnung erfahren ſoll. Und zwar iſt
eenze für die vier und mehr unverheirateten Kinder der
Familien von 18 auf 21 Jahre heraufgeſetzt worden. Auch
nder werden die Berechtigung auf Ermäßigung erhalten, die
rgehend vom Elternhaus abweſend ſind. Aber auch die
kin=
hen Familien der im Ausland wohnenden Deutſchen
erhal=
tan ebenfalls die Berechtigung wenn ſie eine Beſcheinigung
tändigen Konſulats oder der Gemeindebehörde vorlegen.
Deulſche Nolsgenoſen!
Mit dem heutigen Tage ſchließen wir zum zweiten Male das
Winterhilfswerk des nationalſozialiſtiſchen Staates ab.
Die Leiſtungen des erſten Hilfswerkes 1933,34 wurden in
un=
ſerem Gau im nun beendeten Winterhilfswerk nicht nur erreicht.
ſondern noch weſentlich verbeſſert.
Hierfür allen Gebern und Spendern unſeren Dank. Jeder, der
mithalf. an dieſem Werke eines deutſchen Sozialismus. hat ſeine
Pflicht und Schuldigkeit gegenüber Führer und Volk erfüllt.
Mein beſonderer Dank aber gilt allen Amtswaltern und
Hel=
fern der NS.=Volkswohlfahrt und der übrigen Verbände, die als
Soldaten Adolf Hitlers an der Feſtigung unſerer Not= und
Brot=
gemeinſchaft arbeiteten.
Ihnen allen allein verdanken wir das Erreichte.
Unſer Dank und unſere vollſte Anerkennung gilt gleichmäßig
allen Ständen und Berufen. Das zum zweiten Mal gelungene
Werk ſoll uns Anſporn für neues Schaffen und Wirken ſein.
Wir glauben täglich neu an das ewige Deutſchland und
ſei=
nen Führer. Ihnen diente auch das Winterhilfswerk.
Darmſtadt. den 31. März 1935.
Heil Hitler!
(gez.): Haug.
Gaubeauftragter des Winterhilfswerks.
*
„Ich danke allen Volksgenoſſen für die opfervolle
Hilfsbereit=
ſchaft, insbeſondere dem Gaubeauftragten Haug und ſeinen
Mit=
arbeitern, namens der Betreuten des Gaues.
Frankfurt a. M., den 31. März 1935.
(gez.): Sprenger.
Deutſche am Nanga Parbak.
Die Himalaja=Erpedikion 1934
war das Thema des Vortrages, den Hans Hieronimus,
Altona, einer der Teilnehmer an der Expedition geſtern abend
auf Einladung des „Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen”
und des Turn= und Sportamtes der Heſſ. Landesregierung in
der gutbeſetzten Turnhalle am Woogsplatz hielt.
Nach einleitendem Muſikvortrag der Landespolizeikapelle
eröffnete Direktor Löwer den Abend und ſtellte Hans
Hiero=
nimus vor.
Hieronimus war Verwalter des Hauptlagers, verantwortlich
für den Nachſchub und die Verbindung zu den vorgeſchobenen
Lagern. Er verſtand es, durch ungemein fließenden, dabei
knap=
pen und ſachlichen Vortrag die Zuhörer von Anfang bis Ende
zu feſſeln.
Seit 40 Jahren, 1895 zum erſtenmal, verſuchten die beſten
Bergſteiger Kletterer und Eisgänger der Welt, das große Ziel
zu erreichen. Vier engliſchen folgten zwei deutſche Expeditionen
unter Bauer, folgte 1932 die (erſte) Willi Merkls zum
Nanga Parbat, dem Berg des Schreckens unter den 13
Achttauſendern des Himalaja. Keine führte zum Ziele. Da
unter=
nahm es Willi Merkl 1934 zum zweitenmal mit einer
aus=
geſuchten Schar von Männern, ausſchließlich Deutſchen. Die
Mittel brachte die „Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher
Eiſen=
bahnſportvereine” auf. Die wiſſenſchaftliche Abteilung
wurde vom „Deutſch=Oeſterreichiſchen Alpeuverein” finanziert. Die
Spitze dieſer Expedition (Schneider=Aſchenbrecher) erreichte die
Höhe von 7900 Meter, da zwangen gewaltige Schneeſtürme zur
Umkehr. 3 Bergſteiger (Merkl. Wieland, Welſenbacher) und 6
Träger fanden beim Abſtieg den Tod, nachdem ein vierter der
Deutſchen (Drexel) ſchon beim erſten Angriff einer
Lungenent=
zündung erlegen war.
In zahlreichen, ausgezeichneten Bildern zeigte Hieronimus
den Weg der Expedition durch das Anmarſchgebiet, über die
ſchneeigen Hochpäſſe Kaſchmirs, zeigte er das Heer der 600 Kulis,
die für eine Mark pro Tag ihre wohlausgewogenen 50 Pfund
30 Kilometer weit ſchleppten, ließ er die Erſtellung der ſieben
Lager ſehen, die ſich wie Oaſen in Schnee und Eis ſtufenweiſe
auf die gewaltige Höhe hinaufſchieben, und gab er eine
atem=
raubende und beklemmende Darſtellung des Kampfes der fünf
deutſchen Spitzengänger mit den Eisklüften, Abſtürzen und
un=
geheuerlichen Schneemaſſen des Berges.
Sein beſonderes Lob galt den 35 mongoliſchen Trägern (ſie
löſten das Heer der Kulis bei der eigentlichen Bergbeſteigung
ab), ohne deren übermenſchliche Leiſtungen bis zum tragiſchen
Ende, ohne deren Anhänglichkeit, Treue und Zuverläſſigkeit die
Leiſtungen der ganzen Expedition nicht möglich geweſen wären.
Wer nur ein wenig Liebe zu Berg und zu Leiſtung hat, den
ergreift es, wenn er hört und ſieht, wie dieſe fünf deutſchen
Hel=
den der Berge 240 Meter unter dem Gipfel, nicht mehr als 900
Meter in der Luftlinie, zur Umkehr gezwungen werden, und er
hofft mit Hans Hieronimus, daß ihr Opfer nicht vergeblich
ge=
weſen, daß es dennoch deutſchem Mut und Unternehmungsgeiſt
vergönnt ſein möge, dieſes „hohe” Ziel, dieſes „letzte Wunder” der
Welt zu bezwingen.
v.
— Zum Vortrag der Dichterin Maria Kahle. Maria Kahle.
die bekannte Dichterin und Sendbotin des neuen Deutſchland, die
vor einigen Wochen von einer ſehr erfolgreichen Reiſe durch die
deutſchen Siedlungsgebiete Südamerikas zurückkehrte, wird am
kommenden Dienstag, 2. April, abends, im Rahmen einer
großen volksdeutſchen Kundgebung im Städtiſchen
Saalbau ſprechen. Die Veranſtaltung wird getragen von
ſämt=
lichen Darmſtädter Frauenverbänden, darüder
hinaus iſt die geſamte Bevölkerung Darmſtadts herzlichſt
eingeladen. Maria Kahle wird für alle Beſucher der Kundgebung
ein Erlebnis ſein.
Die Deutſche Lufthanſa im Sommer 1935
Am 1. April tritt im europäiſchen Luftverkehr der
Sommer=
flugplan in Kraft. Mit dieſem Flugplanwechſel, der gegenüber
den Vorjahren, eine Fülle vielſeitiger Verkehrsverbeſſerungen
bringt, leitet die Deutſche Lufthanſa eine neue Entwicklungsſtufe
im deutſchen Flugverkehrsdienſt ein. Die markanteſten
Kenn=
zeichen dieſer Neugeſtaltung ſind; um 2 Monate verlängerte
Gel=
tungsdauer des Sommerflugplanes, Schaffung einer großen Zahl
neuer internationaler Flugverbindungen, Verdichtung des Ve kehrs
auf den deutſchen Hauptlinien durch Einführung neuer Blitzſtrecken,
weitere Beſchleunigung des Flugdienſtes.
Während bisher im Flugverkehr jährlich vier Flugplan=
Perio=
den beſtanden, wird man künftig — ebenſo wie im
Eiſenbahnver=
kehr — nur noch zwei Flugpläne unterſcheiden. In Wegfall
kom=
men der Frühjahrs= und der Herhſtflugplan, ſo daß ſich an den
Win=
terdienſt, der die Zeit vom 6. Oktober bis 31. März umfaßt, der
Sommeflugplan mit einer Geltungsdauer vom 1. April bis 5.
Ok=
tober unmittelbar anſchließt.
Groß iſt wiederum die Zahl neuer zwiſchenſtaatlicher
Flug=
ſtrecken, welche die Lufthanſa — teils allein, teils in
Zuſammen=
arbeit mit ausländiſchen Verkehrsgeſellſchaften — mit Beginn des
Sommerflugplanes in Betrieb nimmt. So wird z. B. eine
zweite direkte Tagesverbindung Berlin —
Ko=
penhagen geſchaffen. Zum erſten Male ſeit Beſtehen des
deut=
ſchen Luftverkehrs werden deutſche Flugzeuge im Perſonenverkehr
auf der Linie Berlin—Eſſen—Düſſeldorf-
Brüſ=
ſel den Flughafen der belgiſchen Hauptſtadt anſteuern und in nur
3½ Stunden die Entfernung Berlin-Brüſſel überbrücken. Durch
die Strecke Hambung—Amſterdam, die dort
unmittel=
baren Fluganſchluß nach und von Rotterdam und London beſitzt,
erhalten die Wirtſchaftskreiſe unſeres größten Ausfuhrhafens eine
neue Schnellverbindung nach dieſen Welthandelszentren. Große
Bedeutung für den Durchgangsverkehr von England und Holland
nach dem Süden dürfte die neue Strecke Amſterdam—
Frankfurt—Mailand erlangen, die in nur 4½ Stunden
von den Großflugzeugen der Lufthanſa und der holländiſchen
Luft=
verkehrsgeſellſchaft „K. L. M.” durchflogen wird. Geplant iſt
fer=
ner, unter Einſchaltung der bereits beſtehenden Fluglinie
Stutt=
gart—Barcelona die Schaffung einer durchgehenden
Ta=
gesverbindung Berlin—Madrid. auf der auch
ſpa=
niſche Flugzeuge in Berlin landen werden. In 10½ Stunden ſoll
dieſe Linie über eine Entfernung von mehr als 2200 Kilometer
Länge die Brücke zwiſchen der deutſchen und der ſpaniſchen
Haupt=
ſtadt ſchlagen.
Zahlreiche neue Flugſchnellverbindungen
werden auch im innerdeutſchen Fernverkehr geſchaffen.
So werden ab 1. Mai neue Blitzverhindungen zwiſchen Berlin
—Nürnberg—München und Berlin— Köln geſchaffen.
Zwiſchen Berlin und Hamburg beſtehen während der
Haupt=
reiſezeit täglich 3 Blitz=Flugkurſe.
Da die Deutſche Lufthanſa künftig ausnahmslos auf allen
Fernlinien ſchnelle Flugzeuge, insbeſondere die
be=
kannten Junkers Ju. 52 und Ju. 160 ſowie die Heinkel He. 70
verwenden wird, erfährt ihr geſamter Flugdienſt im In= und
Aus=
lande eine beträchtliche Beſchleunigung gegenüber früheren Jahren.
Wichtiger noch als der Zeitgewinn iſt die durch den Einſatz
von Schnellflugzeugen ermöglichte Verbeſſerung des Flugplanes,
welche die Anpaſſung der Flugzeiten an die
Be=
dürfniſſe des Geſchäftsverkehrs bezweckt. So werden
auf den täglich mehrmals beflogenen Hauptſtrecken die
Flugmög=
lichkeiten in die frühen Vormittags= und die ſpäten
Nachmittags=
ſtunden verlegt. Hierdurch laſſen ſich zwiſchen allen großen
deut=
ſchen Wirtſchaftszentren Hin= und Rückreiſe am gleichen
Tage ausführen.
Der Sonntagsflugdienſt, der bisher ſchon auf den
Linien von Berlin nach Amſterdam—London. Paris, Rom.
War=
ſchau. Kopenhagen und auf den Deruluftſtrecken nach Moskau und
Leningrad beſtand, wird auf die Linien Berlin—HalleLeipzig—
Frankfurt, Berlin—Halle/Leipzig—Stuttgart-Zürich und
Stutt=
gart. Barcelona ausgedehnt.
Dem zwiſchenſtaatlichen Poſt=und
Luftexpreßgutver=
kehr, ſtehen auch in dieſem Sommer eine große Zahl günſtiger
Nachtflugſtrecken zur Verfügung.
Beſondere Erwähnung verdient ſchließlich die
Beſchleuni=
gung des Dienſtes auf der deutſchen Transozean=
ſtrecke Berlin — Stuttgart — Sevilla — Natal—
Riode Janeiro— Buenos Aires, die nunmehr ſeit etwa
1½ Jahren mit größtem Erfolg beflogen wird. Auf etwa 40
Ozean=
überquerungen haben die Flugboote der Lufthanſa und im
konti=
nentalen Anſchlußdienſt die Schnellflugzeuge der Hanſa und des ihr
naheſtehenden braſilianiſchen Condor=Syndicates annähernd 1½
Millionen Poſtſendungen mit planmäßiger Pünktlichkeit zwiſchen
der alten und der neuen Welt befördert. Das Poſtflugzeug verläßt
Berlin in der Nacht vom Samstag zum Sonntag. Nach einer
kur=
zen Zwiſchenlandung in Stuttgart, die der Uebernahme der aus
Weſt= und Süddeutſchland eintreffenden Poſtſendungen dient, ſetzt
es um 6.30 Uhr früh ſeinen Weiterflug über Sevilla—Bathurſt—
Natal nach Pernambuco fort, wo es im Laufe des Dienstag
ein=
trifft. Von hier aus befördern die Flugzeuge des Condor
Syndi=
cates die Poſtſendungen längs der ſüdamerikaniſchen Oſtküſte nach
Rio de Janeiro und Buenos Aires weiter. Bereits am Mittwoch
nachmittag, d. h. etwa nach 3½ Tagen, trifft die deutſche Poſt in
der argentiniſchen Hauptſtadt ein.
Wer kann auf alle Vikamine pfeifen?
Profeſſor Keſtner=Hamburg ſagt: „Wer täglich zwei
Eier ißt kann auf alle Vitamine pfeifen.‟ Das Ei iſt bekanntlich
das ideale Schutznahrungsmittel, das alle Schäden durch eine etwa
ſonſt einſeitige Ernährung ausgleicht. Wenn auch ſelbſt
Kühlhaus=
eier noch Vitamine enthalten, ſo ſoll man jetzt im Frühjahr die
Möglichkeit ausnutzen, reichlich wirklich friſche Eier zu eſſen. Nur
ein Teil der in Deutſchland in Verkehr gebrachten Eier bekommt
den Deutſchſtempel. Viele Eier gehen wieder ungeſtempelt aus
den Kennzeichnungsſtellen heraus, weil ſie nicht mehr friſch genug
ſind, weil ſie beim Kochen zerplatzen würden, weil ſie Blutflecken
haben, zu klein ſind uſw. Die Güte der deutſchgeſtempelten Eier
verbürgt der Kleinkaufmann ſelbſt durch das Schild „C. 1.
Voll=
friſche Eier”, das er daran anbringt.
— Zur Geſellenprüfung im Damen= u. Herrenſchneidergewerbe
für die im Frühjahr ausgelernten Lehrlinge beider Gruppen iſt
Anmeldung von Montag, den 1. April, bis Freitag den 5. April.
Unterlagen und Gebühr von 6 50 Mark ſind mitzubringen.
Nuüe
ie Wahrheitn Es sibt in ganz Deutschland kelne Zigarette,
die jemals auch nur annähernd in allen
Volks-
schichten so viel Anerkennung gefunden hätte, wie
ALLOTOTIL
Vom Kopf- u. Handarbeiter gleich geschätzt,
wird sie pro Jahr milliardenfach geraucht!
Auch die neue Bildersammlung
„Die Nachkriegszeit 1918—1934‟
Das
sahildert in Wort und Bild tatsächliche Begebenheiten. Die hochinteressanten, farbigen Bilder,
durchweg nach Originalphotos zusammengestellt, zeigen die Welt seit 1918 s0, wie sie War!
Seite 6 — Nr. 89
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 30. März 19
Aus der NSDAP.
Der Kreisleiter.
Mitgliederappell im Monat April.
Wegen ſtarker Inanſpruchnahme der Redner können für die
Mitgliederappelle am Montag, 1. April, keine Redner zugeteilt
werden.
2. Bereitſchaft der PO., OG. Mitte, Steinberg. Beſſungen.
Antreten am Sonntag, 31. März. 7.30 Uhr, im Dienſtanzug
(Bluſe ohne Rock) auf dem Meßplatz. Nur Krankheit entſchuldigt.
An die Mitglieder der Reichsmuſikkammer.
Die in der geſtrigen Ausgabe für den 12. April 1935
ange=
zeigte Kundgebung in der Feſthalle zu Frankfurt a. M., bei der
Pg. Dr. Goebbels ſpricht, wurde auf Mittwoch, den 10. April
1935, abends 20,30 Uhr, vorverlegt.
Reichsmuſikerſchaft in der Reichsmuſikkammer.
Ortsmuſikerſchaft Darmſtadt.
Landesſtelle Heſſen=Naſſau.
(gez.): BerndZeb.
(gez.): Fichtmüller.
Berliner Luftſchutzübung.
Am 20. 3. 35 wurde eine Staffel=Reportage von der
Luftſchutz=
übung in Berlin aufgenommen, die am 1. 4. 35 in der Zeit von
20,40 Uhr bis 21,20 Uhr durch den Reichsſender Berlin übertragen
wird. Wir erwarten, daß alle Mitglieder des
Reichsluftſchutzbun=
des in dieſer Zeit am Lautſprecher ſitzen werden!
Reichsluftſchutzbund. Ortsgruppe Darmſtadt.
Wochenend=Lehrgang
des Landſchaftsbundes Bolkskum und Heimat
auf dem Breuberg vom 22. bis 24. März 1935.
Vom Freitag, den 22., bis Sonntag, den 24. März 1935,
fand auf Burg Breuberg ein Wochenend=Lehrgang für heſſiſchen
Stammestanz ſtatt, der im Auftrage des Landſchaftsleiters,
Miniſterialrat Ringshauſen, von dem Fach=Referenten
abgehal=
ten wurde. Faſt 60 Teilnehmer aus Starkenburg und
Rhein=
heſſen hatten ſich auf der ſchönen Odenwaldburg
zuſammengefun=
den um im Stammestanz, umrahmt vom Liede, praktiſche
Volks=
tumsarbeit kennen zu lernen und lieb zu gewinnen. Unterkunft
gewährte die Jugendherberge. Der Aufenthalt war koſtenlos.
Die Arbeit umfaßte wie beim Volkslied ſo auch die heimiſchen
Volkstänze aus den drei heſſiſchen Provinzen, nach Inhalt,
muſi=
kaliſchem Ausdruck und tänzeriſcher Gebärde. Dazwiſchen
berich=
tete der Leiter der Veranſtaltung, der die Tagung mit einer
eindrucksvollen Feier am Morgen begann und ebenſo am Abend
ſchloß, über die eigene Sammelarbeit auf dem Gebiete des
Volks=
tanzes ſowie über den Sinn und die Gegenwartsziele ſolcher
Arbeit, beſonders in ihrer praktiſchen Auswirkung. Am Sonntag
erſchien Landſchaftsleiter Miniſterialrat Ringshauſen, um
die Teilnehmer zu begrüßen. Er führte in eindringlichen Worten
aus, wie gerade durch den ſeeliſchen Gehalt des Volkstanzes der
Gedanke zur ſymboliſchen Handlung wird, wie durch den gleichen
Rhythmus und durch das gleiche innere Erlebnis die Haltung
lebendig wird, die wir heute brauchen, um Reich und Volk zu
bauen. Die klare Uebereinſtimmung von Worten. Muſik und
Bewegung in den alten Volkstänzen, wodurch der ſeeliſche
Ge=
halt dieſes alten heimiſchen Kulturgutes beſonders erlebenswert
und koſtbar wird, bewirkte, daß die Teilnehmer ſelbſt zu einer
fröhlichen Arbeitsgemeinſchaft zuſammenwuchſen, und das
Ab=
ſchiedswort „Is woa arg ſchäi!” kam aus überzeugten Herzen.
Sonderfahrt der Reichsbahndirekkion Mainz
ins Blaue.
—Des Frühlings Einzug und damit des Frühlings Erleben
feiert die RBD. Mainz in dieſem Jahre mit ihrem erſten
Verwal=
tungsſonderzug als Fahrt ins Blaue; d. h. auf gut Deutſch: Bei
blauem Himmel wird ins Grüne irgendwo dahin gefahren, wo die
Natur das ſchönſte Frühlingskleid angelegt hat, wo zwar die
Na=
tur an ſich ſchon ſchön iſt, aber im Zauber des erwachten
Früh=
lings der Menſch tiefinnerſte Freude erleben kann. Wer mitfährt
kann verſichert ſein, daß er einen Tag erlebt, der ihm fürs ganze
Jahr in der Erinnerung Freude bereitet. Ueber die Einzelheiten
kann ſelbſt die Reichsbahn heute noch nichts verraten, da es ganz
allein an der Entwicklung des Frühjahrswachstums der Natur
hängt wohin der Zug fährt. Teuer wird die Fahrt keie
nesfalls, und für Speis wie „Trank der ſüßen Labe” wird ſelbſt
der verwöhnteſte Geſchmack auf ſeine Rechnung kommen können.
Als Zeitpunkt iſt Sonntag, den 7. April, beſtimmt. Alles
übrige beſagen die amtliche Ankündigung des Sonderzuges, zu dem
um 60 Prozent ermäßigte Rückfahrkarten
ausgege=
ben werden, und die Aushänge auf den Bahnhöfen und den
Mit=
teleuropäiſchen Reiſebüros. Der Zug wird beſtimmt verkehren.
— Volkstum und Heimat. Eine der wichtigſten Aufgaben,
um den deutſchen Menſchen wieder in unverfälſchtes deutſches
Weſen hineinzuſtellen, iſt die Pflege deutſchen Volkstums und der
Heimatliebe. Altes Brauchtum, Sitten Heimatlieder,
Volks=
tanze, Trachten und Mundart ſind Eigenſchaften, die den deutſchen
Stämmen innewohnen, die Liebe zu Heimat und Scholle feſtigen
und damit die Wurzel deutſchen Weſens darſtellen. Der
national=
ſozialiſtiſche Staat hat dieſen Wert deutſchen Volksgutes erkannt
und läßt ihm im Reichsbund Volkstum und Heimat eine ganz
be=
ſondere Pflege angedeihen. Man iſt beſtrebt, das alte
Brauch=
tum im Volke wieder wachzurufen und es zur neuen Entfaltung
zu bringen. Noch lebt Brauch und Sitte bei einzelnen
Volks=
ſtämmen. Beſonders in Oberbayern iſt die verwurzelte Tracht
und manch ſchöner alter Brauch lebendig geblieben, und dieſe
Eigenſchaften werden auch in der Fremde von den Landsleuten
in zahlreichen Bayernvereinen ſchon jahrelang gepflegt und
wach=
erhalten. Auch der hieſige Bayernverein gibt ſich ſchon ſeit 44
Jahren in rühriger Weiſe dieſer Aufgabe hin und tritt am
31. März mit ſeinen urgetreuen Darbietungen mit einem
Baye=
riſchen Heimatabend an die Oeffentlichkeit, um die Liebe zur
Heimat neu zu feſtigen, deutſches Kulturgut lebendig zu erhalten
und die Volksgenoſſen in bildhafter Schau zur Weitergeſtaltung
zu begeiſtern.
Holz als Brennſtoff im Haushalt.
stpa. Die Erſchwerungen des Rohſtoffbezuges aus dem
Aus=
lande, aber auch die wachſende Beſinnung des deutſchen Volkes
auf alles, was ihm der Boden des Vaterlandes bietet, hat die
Auf=
merkſamkeit weiter Kreiſe auf die deutſche Forſtwirtſchaft und auf
den Rohſtoff Holz gelenkt. Die meiſten Menſchen denken aber,
wenn ſie von Holz hören, nur an das Holz, das wir zum Bauen
brauchen oder zur Herſtellung hölzerner Geräte aller Art, an das
Holz für den Grubenbau, für Schwellen und Maſten, vielleicht
auch an die — übrigens ſehr bedeutenden — Holzmengen zur
Be=
reitung von Papier und Kunſtſeide, kurz an das Holz, das der
Forſtmann unter dem Begriff „Nutzholz” zuſammenfaßt. Daß
da=
neben in der deutſchen Forſtwirtſchaft die gleich große Menge von
nicht zu Nutzzwecken geeignetem Holz „Brennholz”, anfällt, deſſen
Verwertung dem Forſtmann mitunter rechte Sorge macht, das
wiſſen die wenigſten. Viele meinen: Wenn unſer einheimiſches
Holz für unſeren Bedarf nicht ausreicht, ſo daß wir ſogar jährlich
bedeutende Mengen von Auslandsholz einführen müſſen, dann
kann doch von Abſatznöten für deutſches Holz keine Rede ſein. Wer
ſo ſpricht, vergißt, daß ſich aus Brennholz nicht nach Belieben
Nutzholz machen läßt, weil das als Brennholz ausſortierte Holz
ſtark äſtig und krumm. zu kurz oder zu dünn für Nutzholz,
manch=
mal auch „anbrüchig”, d. h. von holzzerſtörenden Pilzen oder
In=
ſekten befallen iſt. Mit einem erhöhten Nutzholzeinſchlag geht
un=
weigerlich auch ein erhöhter Brennholzanfall Hand in Hand.
Es iſt deswegen durchaus nicht etwa eine Vergeudung von
Volksgut, wenn nicht nur Kohle, Torf, Gas uſw. zum Heizen und
Kochen im Haushalt verwendet werden, ſondern auch Holz. Man
könnte ſich ſchon eher umgekehrt Sorge machen: Woher wollen wir
in Zukunft, wenn unſere Kohlenlagerſtätten zur Neige gehen,
die für die Induſtrie unentbehrliche Kohle nehmen? An Kohle iſt
nur ein ganz beſtimmter Vorrat vorhanden, der ſich in abſebbarer
Zeit erſchöufen wird. Holz dagegen wächſt bei geregelter
Forſt=
wirtſchaft dauernd nach Brennholz wird uns der deutſche Boden
immer und ohne Unterbrechung liefern können. Tatſächlich
ſtam=
men auch heute noch 33,7 Prozent der in Deutſchland verbrauchten
Geſamtwärmemengen aus Holz. In waldreichen Gegenden wird im
Hausbrand faſt ausſchließlich Holz verfeuert, und die Hausfrauen
würden es gar nicht gerne ſehen, wenn ſie ſich gezwungenermaßen
auf Kohlenbrand umſtellen ſollten; denn der Holzbrand hat ſeine
Aerzklicher Sonnkagsdienſt: Neuregelung.
Der Sonntagsdienſt reicht nunmehr von
Samstag mittag 2 Uhr bis Montag früh 6 Uhr.
Der Arzt ſoll am Wochenende nicht ohne dringenden Grund
bean=
ſprucht werden, denn er bedarf dieſer Freizeit zur Ruhe und
Fort=
bildung, um die Leiſtungsfähigkeit in ſeinem Beruf zu ſteigern.
Man verlange daher die Hilfe des Arztes nur in wirklichen
Not=
fällen — zuerſt die Hilfe des Hausarztes — nur in ſeiner
Ab=
weſenheit die Hilfe des Arztes vom Sonntagsdienſt.
Sonntags=
dienſt haben: Dr. med. Betz, Rheinſtr. 22. Telephon 3616; Dr.
med. Sattler, Alexandraweg 8. Telephon 4366; Frl. Dr. med.
Braun, Hügelſtraße 47, Telephon 2903.
Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken Darmſtadts.
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließen=
den Woche vom 31. März bis 6 April den Nachtdienſt: die
Merckſche Apotheke Rheinſtraße 9 und die Beſſunger
Apotheke Wittmannſtraße 1. Der Nachtdienſt wechſelt am
Samstag abend, ſo daß die Apotheke welche den Sonntagsdienſt
hat, ſchon in der vorhergehenden Nacht den Nachtdienſt verſieht.
Sonderfahrten für die Leſer des
Darmſtädter Tagblattes
veranſialtet von der Darmſtädter Reiſevereinigung.
12. 4. bis 22. 4. (11 Tage)
Gardaſee-Venedig—Dolomiten Mk. 147.50
14. 4. bis 19. 4. (5 Tage) Baden=Baden u. nördlicher
Schwarzwald
.. . Mk. 47.—
20. 4. bis 22. 4. (3 Tage) Fahrt durch des ehemalige
Kampfgebiet nach Verdun . . . Mk. 33.—
27. 4. bis 29. 4. (3 Tage) Fahrt nach Antwerpen—
Brüſſel zum Fußball=Länderſpiel gegen
Belgien . . . . . . . . . . . . . Mk. 36.—
Näheres am Reiſeſchalter, Tagblatthaus.
Was die Lichtſpieltheater bringen.
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen den großen Spitzenfilm, ein
filmiſches Meiſterwerk: „Hermine und die ſieben
Auf=
rechten” nach der berühmten Novelle von Gottfried Keller
mit Karin Hardt, Heinrich George. Paul Henkels, Albert
Lieven. Jugendliche haben Zutritt
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen ab heute Pat und
Pata=
chon”, die beiden urwüchſigen Komiker, in dem tollen Luſtſpiel
„Lumpenkavaliere‟
— Reſi=Theater zeigt letztmalig die hübſche Tonfilm=Operette
„Muß man ſich gleich ſcheiden laſſen?” mit Szöke Szakall. Elſe
Elſter, Ivan Petrovitſch.
Vereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Vereinigung früherer Leibgardiſten. Die
5. Kompagnie hat uns zu ihrer Wiederſehensfeier eingeladen.
Um zahlreiche Beteiligung der Kameraden wird gebeten.
großen Annehmlichkeiten: Er iſt ſauber, hat keine unangeneh
Gerüche an ſich, hinterläßt nur ganz geringe Aſchenmengen.
trockenem Holz kann man faſt ſo raſch wie mit Gas. jedenfalls
ſchneller als mit Kohlen oder Briketts Feuer anmachen,
wen=
einmal eilig iſt.
In einem Punkt freilich war der Holzbrand bisher etwa=
Hintertreffen: Die Oefen waren nicht recht für den Holzb;
geeignet, die nutzten die vom Holz erzeugte Wärmemenge nicht
nügend aus. In zielbewußter Zuſammenarbeit von Wiſſenſ.
und Praxis unter Leitung des Ausſchuſſes für Technik in
Forſtwirtſchaft iſt es neuerdings gelungen, den Wirkungsgrad
Holzbyandöfen auf 80 bis 90 Prozent zu ſteigern (bisher 30
40 Prozent), d. h. der Holzbrand iſt nicht nur deshalb ſpar
weil das Brennholz billig iſt (das war bisher ſchon ein Ha
grund ſeiner Beliebtheit), ſondern auch weil die vom Holz
zeugte Wärmemenge in äußerſt wirtſchaftlicher Weiſe ausgei
werden kann. Es iſt heute ſogar möglich, mit Holz einen Da
brand bis 24 Stunden zu unterhalten.
Die Holzfeuerung bekommt durch dieſe techniſchen Verb
rungen ein ganz neues Geſicht. Das Intereſſe am Holzbrand
plötzlich eine ſtarke Belebung erfahren. Um dem überall auf
chenden Wunſch nach Aufklärung und Belehrung über den nei
tigen Holzhrand gerecht zu werden, veranſtaltet der Reichsſt
halter in Heſſen — Landesregierung — Abt. 1d (Forſt=
Kameralverwaltung) zuſammen mit der Arbeitsgemeinſchaft s
der vom Reich, den Länderforſtverwaltungen, dem Reichsne
ſtand und dem Deutſchen Forſtverein getragenen zentralen We
und Aufklärungsſtelle der deutſchen Forſtwirtſchaft, einen O
gang für Ofenſetzer über den Neubau zeitgemäßer Holzfeuerut
anlagen und den — ſehr einfachen und billigen — Umhau a
Oefen zur wirtſchaftlichen Ausnutzung des Brennholzes. Der L.
gang findet am 1. bis 2. April 1935 in Alsfeld und am 3. A.
1935 in Darmſtadt ſtatt. In Verbindung damit wird auch
öffentlicher Vortrag über neuzeitigen Holzbrand am 1. A=
1935, 19.30 Uhr, in Alsfeld (Deutſches Haus) und am 3. A.
1935, 19.30 Uhr in Darmſtadt (Fürſtenſaal, Grafenſtraße 18)
anſtaltet, zu dem jeder, der ſich mit Feuerungsfragen zu befa
hat.* Hausfrauen, Bauluſtige, Baufachleute uſw., willkommen
Aus dem Gerichtsſaal.
Schwere Strafen für Kokainſchmuggler.
Am. Nicht weniger als vier Kokainſchmuggler ſte
am Freitag vor den Darmſtädter Gerichten. Vor der Groß
Strafkammer der „Chäshändler” Paul Roſſier aus G
über deſſen Verurteilung wir bereits im Januar berichteten.
der nicht nur mit Käſe, ſondern auch mit allen möglichen ande
Dingen handelte, ſo zum Beiſpiel regelmäßig vor Weihnachten
deutſchen Tannenbäumen, hatte ſeine Reiſe in den Schwarzw
zum Einkauf dieſes Artikels verlängert nach Darmſtadt, um
Auftrag eines „Freundes” bei Merck nach Kokain zu fragen. 9
leibe habe er keines kaufen wollen, ſo behauptet er heute in
Berufungsinſtanz, denn die Strafe von zweieinhalb Jahren,
ihm das Bezirksſchöffengericht auferlegt hatte, war ihm bei
wei=
zu viel. Paul Roſſier hat ſich heute einen Bekannten aus ſein
Heimatort kommen laſſen, einen Schweizer Architekten, der
ſeinem gebrochenen Deutſch über Roſſier Auskunft gibt, deſſen g
Herkunft und guten Ruf er verſichert. Er behauptet auch, in
Schweiz ſei man der Auffaſſung, daß Kokain im Großhandel
Deutſchland zu bekommen ſei. Zwei andere Zeugen aus
Schweiz ſollten noch kommen, aber ich glaube” ſagt Monſi
Bourquin, der Architekt, „daß dieſe Herren Angſt haben, zu
k=
men, nach Deutſchland, wegen das, was die Zeitungen ſchreik
wegen Kriſe und ſo. Aber ich habe gleich geſehen”, ſetzt er läche
mit der Liebenswürdigkeit des halben Franzoſen hinzu, „wie
bin gekommen nach Deutſchland, daß es iſt nicht ſo.‟ Das Ger
iſt denn auch der Auffaſſung, daß die Strafe für den Verſuch
hoch ſei, zumal der Angeklagte tatſächlich wohl einen guten 9
beſitze und bisher nicht beſtraft iſt, und ſetzt die Strafe auf
Jahr Gefangnis herab. Das beſchlagnahmte Geld. 700 Frs., w.
eingezogen. Das Urteil iſt rechtskräftig.
Weniger harmlos ſind die Drei, die ſich vor dem Bezirk
ſchöffengericht wegen desſelben Vergehens zu verantwor
haben. Julius Buſer, ein Malermeiſter aus Baſel, war
ſammen gereiſt mit dem Chemotechniker Hermann Gottſte
aus Rheinfelden im Badiſchen. Buſer, der ein ganz raffinier
Burſche zu ſein ſcheint, ſpielt heute den Biedermann. Er ſei d
nur von zwei Freunden geſchickt worden, aber „ſolche Kreatur
wie bei Merck habe er noch nie kennen gelernt”, die einem h
ziehen und ſo tun, als ob, und dann die Polizei holen. Der
treffende Herr der Fa. Merck bekundet als Zeuge. Buſer habe ik
als er alles ablehnte, geſagt: „Ihr Deutſchen ſeid ſchlechte Geſchäf
leute, in Frankreich iſt das viel leichter, da hilft ſogar die Poli
manchmal mit.‟ Er behauptet, er habe in Baſel von einem P
feſſor gehört, daß in Deutſchland das Kokain frei ſei, wenn m
es mit Deviſen bezahle, die neue Regierung habe da große
leichterung geſchaffen. Eine Unzahl derartiger billiger Ausrel
und Schwindeleien führt der Angeklagte im Munde Gottſtein
etwas weniger ſicher, gerät allerdings auch in die Wolle bei
Vernehmung einer Zeugin, die er der Lüge zu zeihen verſucht.
habe gar nicht mit der Sache zu tun, behauptet er, und Buſer
ſtätigt das, er habe nur keine Luſt gehabt allein zu reiſen, und
einen Geſpan” mitgenommen. Das Gericht verurteilt Buſer weg
verſuchten Vergehens gegen das Opiumgeſetz zu zweieinhalb 3
ren Gefängnis und Gottſtein wegen Beihilfe dazu zu 10 Monat=
Das Geld, 1700 Frs., werden eingezogen.
Der Dritte, der Tſcheche Joſeph Nitſch aus Prag. iſt we
der Rüdeſte von allen. Er iſt auf allen Gebieten beſchlagen. An
ſei er Kaufmann in der Holzbranche, aber am meiſten liegen i.
anſcheinend abenteuerliche und heimliche Dinge. Deviſenſchiebut
ein Spielklub in Prag, und Spionage ſpielen eine erhebliche Ro
in ſeinem Leben. Aber er ſei ein guter Deutſcher habe der 14
verbotenen NSDAP. in Marienburg angehört, ſo behauptet
und ſcheint ſein beſonderes Vergnügen darin zu haben, ande
Leute anzuzeigen. Er habe auch kein Kokain kaufen wollen, ſonde
habe ſich nur erkundigen und dann die die darauf eingehen w.
das Gericht zu einer Gefängnisſtrafe von zweieinhalb Jahren 1.
zur Einziehung des Geldes, etwa 1000 RM., größtenteils in
iſtermarkſchecks
NAOL
14 UZ
A
2A4
AAA
* A.
Ladwigstraße 13
Darmstadt
Lugwigstraße 13
[ ← ][ ][ → ]nstag, 30. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 89 — Seite 7
Aus Heſſen.
P‟
wat
Griesheim, 29. März. Großes Konzert Die
Sänger=
igung „Sängerbund=Germania, hält im Feſtſaal „Zum
grü=
aup” ihr Frühjahrskonzert ab und tritt damit erſtmals ſeit
en der Vereinigung mit einer ſolchen Veranſtaltung an die
tlichkeit. Als Soliſten wurden für dieſes Konzert Fr. Th.
lung, Opernſängerin in Darmſtadt, und die bekannte
iſtin Frau Kramer=Büche, Darmſtadt, gewonnen.
dem wirkt unſer einheimiſcher Baritoniſt, Herr Peter
nagel, ſoliſtiſch mit. Die Begleitung der einzelnen
Solo=
ge am Klavier liegt in den bewährten Händen des Herrn
etrich=Darmſtadt. Die Vortragsfolge gliedert ſich in
bteilungen: Glaube, Volk, Heimat. Die letzten
Pxogramm=
ern haben heiteren Inhalt. Mit dieſem Konzert führt der
erbund=Germania, den Beweis, daß der zirka 100 Sänger
Chor mit ſeinem Dirigenten, Herrn W. Etzold=Darmſtadt,
ßliche Kulturarbeit leiſtet.
Traiſa, 29. März. Heiterer Abend der NS.=Gemein=
„Kraft durch Freude” im Kronenſaal. Die Anweſenden
über die heiteren Darbietungen, die ſie von Hermann Hauth
inen Humoriſten geboten bekamen, nicht enttäuſcht. Immer
erfreute Hermann Hauth, als der luſtige Kellermeiſter vom
die anweſenden Volksgenoſſen bei ſeinen humorvollen
An=
en und Vorträgen. Karlchen Stadi ſowie die beiden luſtigen
(nechte Kremer und Merz löſten lebhaften Beifall für ihre
e und Vorträge aus. Mit einem Zwiegeſpräch „Schorch und
und einem gemeinſamen Geſang fand der Abend ein fröh=
Ende.
Roßdorf, 29. März. Aus dem Gemeinderat. Den
gegenſtand der Tagesordnung bildete die Beratung des
oichlags für das Rechnungsjahr 1934. Die Anſätze der
Ver=
ig wurden unverändert angenommen. Der Bürgermeiſter
zu mit, daß der Voranſchlag ausgeglichen ſei. Die
einzel=
oſitionen wurden im weſentlichen erläutert. Aus der Ver=
5= und Schuldenaufſtellung iſt zu entnehmen, daß die
Ge=
eine Schuldenlaſt von 241 000 RM. hat, der ein
Geſamt=
ſen von 1 103 000 RM. gegenüberſteht. Der Voranſchlag
in Einnahme und Ausgabe mit einer Geſamtſumme von
RM. ab. Neben einer, Reihe ſonſtiger Arbeiten iſt als
irbeit die Herſtellung des unteren Teiles der
Peter=
ider=Straße, der Ernſt=Ludwig=Straße und des
Viehtriebs=
owie die Teerung verſchiedener Straßen vorgeſehen, welche
ſämtlichſt aus laufenden Mitteln beſtritten werden. Die
ebende Umlage beträgt wie im Vorjahre von je 100 RM.
wert: a) Gebäude und Bauplätze 30,8 Pfg., b) land= und
rtſchaftlich ſowie gärtneriſch genutzter Grundbeſitz 40,7 Pfg.,
verbekapital 59,2 Pfg., 0) Gewerbeertrag 2,82 RM. Die
iſteuer wird nur in Höhe von 100 Prozent der Reichsſätze
a. die Sondergebäudeſteuer in der geſetzlich vorgeſchriebenen
inter Senkung von 25 Prozent des ſtaatl Sondergebäude=
IIs. Zu den Umlagen werden auch die Ausmärker
heran=
t. Die Grund= und Gewerbeſteuer=Ausſchlagsſätze liegen
h noch unter den Landesdurchſchnittsſätzen. Daß ſich auch
jederbelebung unſerer heimiſchen Wirtſchaft gut entwickelt
ht am deutlichſten aus der Erhöhung des Gewerbeertrages
der ſich gegen das Vorjahr verdreifacht hat.
Ober=Ramſtadt, 29. März. Ratsſitzung. Der Rat nahm
er letzten Sitzung die Zuteilung des noch vorhandenen
holzes an die intereſſierten Firmen vor. — Die Lieferung
ei Tiſchen für den unteren Saal des neuen Rathauſes wurde
chreinermeiſter Konrad Fiſcher 11. zum Preiſe ſeines
An=
übertragen. Auf Grund der am 23. März d. J. ſtattgefun=
Verſteigerung erhalten für das Rj. 1935: die Taglohnfuhren
deiſpänner: Georg Rodenhäuſer 9., für Einſpänner: Adam
4., das Fahren des Leichenwagens Georg Karl Fiſcher (für
M. für eine Fahrt), das Fahren des Straßenſprengwagens:
b Schuchmann 2., der Setzſteine: Georg Rodenhäuſer 9., des
ylittens: derſelbe. Die Jauche aus den Schul= und
Rathaus=
wird dem Heinrich Hahn 1. zum Vorjahrespreis abgegeben.
ahresarbeiten" für 1935 werden wie folgt vergeben: die
erarbeiten an Franz Jakobi 1., die Schreinerarbeiten an
m Ramge 3., die Elektroinſtallationsarbeiten an Hermann
ie Spenglerarbeiten an Georg Ackermann 17. — Die
Filial=
wird auch für das Rj. 1935 von allen Arten der
filialſteuer=
gen Betriebe in Höhe von 200 v. H. der gemeindlichen
Ge=
euer erhoben. — Einer Abänderung der Straßen= und Bau=
fluchtlinie in Flur 35 bei Grundſtück Nr. 15½/zo wird zugeſtimmt. —
Zur Gemeinderechnung für Rj. 1933 hat der Rat nach eingehender
Durchprüfung Beanſtandungen nicht zu erheben. Das
Rechnungs=
jahr 1933 ſchloß hiernach in der Abteilung I „Für den Betrieb”
in Einnahme mit 378 973,09 RM., in Ausgabe mit 325 474,21 RM.
ab, ſo daß ein Reſt von 53 498,88 RM. verblieb. Dieſer beſtand in
einem baren Vorrat von 18 763.23 RM., in lig. Ausſtänden von
30 072,13 RM. und in Vorlagen von 4663,52 RM. Die Abteilung II
„Für das Vermögen” ſchloß in Einnahme mit 2268,91 RM., in
Ausgabe mit 302,95 RM. ab. Es verblieb ſomit ein barer
Rech=
nungsreſt von 1965,96 RM. — Die Rechnung des
Gemeindewaſſer=
werks für Rj. 1933 findet der Rat ebenfalls nicht zu beanſtanden.
Die Geſamteinnahmen des Waſſerwerks beliefen ſich auf 22 477,31
RM.. die Geſamtausgaben auf 20 739,31 RM., ſo daß ein
Rech=
nungsreſt von 1738.— RM. vorhanden war. Die näheren
Einzel=
heiten des Rechnungsergebniſſes hatte der Bürgermeiſter in einem
ausführlichen Rechenſchaftsbericht niedergelegt, der mit der
Rech=
nung wie vorgeſchrieben, eine Woche lang zu jedermanns Einſicht
offenlag.
G. Ober=Ramſtadt. 29. März. Der volksgeſundheitlichen
Auf=
klärung dient das vom Amt für Volkswohlfahrt in Verbindung
mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda
geſchaffene volkstümliche Schauſpiel „Zu ſpät”, Es
veranſchau=
licht in verſtändlicher Weiſe die Gefahren der Krebskrankheiten
und den Wert ihrer rechtzeitigen Erkennung und Behandlung. Die
Aufführung desſelben findet am Samstag, den 30. März. im
Saal=
bau „Eliſenbad” ſtatt.
k. Dieburg. 29. März. Abſchied im
Arbeitsdienſt=
lager. Der große Tag für 137 Arbeitskameraden brachte am
Entlaſſungsabend im Lager Dieburg eine gemütliche Feier im
Speiſeſaal. Abteilungsführer Schaefer ſprach herzliche Worte
zu ſeinen Arbeitsmännern, den gemütlichen Teil beſtritten einige
künſtleriſch veranlagte Arbeitsdienſtmänner. Ein großer Teil der
Entlaſſenen tritt ſofort in Arbeit.
* Frankenhauſen. 29. März. Am 30. März begeht Peter Knell,
Altveteran von 1870/71, in geiſtiger Friſche ſeinen 88. Geburtstag.
Ce. Seeheim, 29. März. Vor einigen Tagen ließen Schüler
um 10 Uhr einen Luftballon ſteigen. Nach einigen Tagen
erhielten ſie die Nachricht, daß er in der Taubenmühle bei der
Gemeinde Kulz im Kreiſe Simmern bereits gegen 11.30 Uhr
ge=
funden worden ſei. Mithin hat der Ballon eine Strecke von etwa
90 Kilometern in anderthalb Stunden zurückgelegt.
Dp. Hähnlein, 29. März. Die frühere Hebamme unſerer
Ge=
meinde, Frau Katharine Götz Witwe, vollendete in geiſtiger und
körperlicher Friſche ihr 85. Lebensjahr. — Von der NS.=Bewegung
„Kraft durch Freude” wurde im Saale des Gaſtwirts Philipp
Ger=
hard ein Theaterabend veranſtaltet. Nach einleitenden
Begrüßungs=
worten des Ortswartes wurde von einer bayeriſchen Theatertruppe
das Stück „Es gibt nur ein Leuſachtal” prachtvoll geſpielt. Nicht
minder gut gefielen die Schuhplattler und Muſikſtücke, ſo daß ſich
die Künſtler zu Zugaben verſtehen mußten.
Bb. Bensheim, 29. März. Aus dem
Gemeindeparla=
ment. In der öffentlichen Sitzung des Stadtrats ſtand als erſter
Punkt der Voranſchlag für 1935 zur Beratung. Bürgermeiſter
Brückmann verlas nach Begrüßung eine auf den Voranſchlag
1935 bezügliche Erörterung. Im allgemeinen iſt zwar noch ein
ungedeckter Fehlbetrag von 105 643,19 RM. vorhanden, er beträgt
aber gegen das Vorjahr rund 50 000 Mk weniger. Große Schuld
an ihm tragen überhöhte Zins= und Wohlfahrtslaſten. Der
Vor=
anſchlag ſchließt ab in Einnahme und Ausgabe mit 1 270 000 Mk.;
er wurde bereits im Finanzausſchuß geprüft und nicht
beanſtaa=
det, ſo daß Stadtrat Schöpp beantragte, ihn zu genehmigen,
was auch geſchah. Die Steuerausſchläge 1935 bewegen ſich in der
gleichen Höhe wie im Vorjahr. Grundſteuer: Gebäude 37,5, do.
landw. 75: Gewerbeſteuer: vom Kapital 94,9, vom Ertrag 281,6:
Sondergebäudeſteuer: bis 7000 Mk. 41,75, über 7000 Mk. 36,43
in Rpfg. je 100 Mark bzw. RM. des Sondergebäudeſteuerſolls.
Die Filialſteuer für 1935 beträgt ab 1. April 200 Prozent der
Gewerbeſteuer, ebenſo die Warenhausſteuer. Bürgermeiſter
Brück=
mann dankte dem Stadtrat für ſeine bisherige Pflichterfüllung.
Stadtrat Schöpp hatte bereits der Stadtverwaltung für deren
umſichtige Geſchäftsführung Dank und Anerkennung
ausge=
ſprochen.
Eb. Schwanheim (bei Bensheim), 27. März. Pfarrer
Metz=
ger, der ſeit 1928 hier als Pfarrer ſtand, iſt mit Wirkung vom
1. Mai ab zum Pfarrer von Sickenhofen. Dekanat Groß=Umſtadt,
ernannt worden. Er tritt damit die Nachfolge des langjährigen
dortigen Pfarrers Buttron an, der in den Ruheſtand getreten iſt.
Schwere Erkrankung des Mainzer Biſchofs.
El. Mainz. 29. März. Im Befinden des Mainzer Biſchofs
Dr. Maria Hugo, der in Ludwigshafen von ſeiner ſchweren
Er=
krankung Erholung ſuchte, iſt heute vormittag wieder eine
Ver=
ſchlimmerung eingetreten, ſo daß nach Anſicht der Aerzte mit dem
Ableben im Laufe des heutigen Tages gerechnet werden muß. Die
biſchöfliche Behörde hatte geſtern abend die Gläubigen zu einer
Gebetsſtunde für ihren Oberhirten eingeladen.
Der Papſt hat folgendes Telegrammm geſandt: Der
heilige Vater, ſchmerzlich bewegt ob der Krankheit des Mainzer
Biſchofs, ſpendet ihm liebevollſt den heiligen Segen und
wünſcht ihm die göttlichen Tröſtungen und erwartet in ängſtlicher
Sorge weitere Nachrichten.
Em. Heppenheim a. d. B., 29. März. Jubiläum. In
die=
ſen Tagen waren es 20 Jahre, daß Schweſter Levina im hieſigen
Städtiſchen Krankenhaus tätig iſt. Ihre von aufopfernder Liebe
getragene verdienſtvolle Tätigkeit findet allgemeine Anerkennung.
Ausder NSV. Zurzeit weilen 5 erholungsbedürftige hieſige
Kinder in Mainz, wo ſie ſich in einem Kinderheim vier Wochen
k: tigen können. Sieben Sachſenkinder waren in hieſigen
Fami=
lien als Erholungsgäſte untergebracht und kehrten kürzlich wieder
nach Dresden heim. Eine hier im Amtshof durchgeführte
act=
wöchige Schulkinderſpeiſung kam 200 Kindern bedürftiger Eltern
zugute.
Bm. Hofheim (Ried) 29. März. Aus dem
Gemeinde=
rat. Unter Vorſitz des Bürgermeiſters Geier wurde in der
letz=
ten Gemeinderatsſitzung als Hauptpunkt der Tagesordnung der
Gemeindevoranſchlag für 1935 eingehend durchberaten; es konnte
feſtgeſtellt werden, daß ſich die Finanz= und
Wirtſchaftsverhält=
niſſe allgemein merklich gebeſſert haben. Der neue Voranſchlig
ſchließt mit 111 021,62 Mk. in Einnahme und Ausgabe ab. Die
Steuerausſchlagsſätze ſind dieſelben wie im Vorjahr, während die
Sonderſteuer um 45 Prozent geſenkt wird. Der Voranſchlag wurde
in der vom Bürgermeiſter vorgetragenen Form angenommen und
verabſchiedet.
Am. Biebesheim, 27. März. Im Rahmen des
Volksbil=
dungswerkes, das in engſter Gemeinſchaft mit der NSG.
„Kraft durch Freude” aufgezogen wird, fand im Parteilokal der
rſte Vortragsabend ſtatt. Lehrer Krämer als Leiter der Volks=
Bldungsſtätte Biebesheim, eröffnete den Abend und wies auf die
Bedeutung und die Beſtrebungen des Volksbildungswerkes hin.
Alsdann ergriff Lehrer Mauer=Stockſtadt ein bekannter
Hei=
matforſcher, das Wort zu einem außerordentlich lehrreichen wie
intereſſanten Vortrag über die Geſchichte unſerer engeren Heimat,
den er noch verſtändlicher machte, indem mehrere Lichtbilder
ge=
zeigt wurden. Die Oberklaſſe ſang unter Leitung von Lehrer
Menger Heimatlieder und trug mehrere Heimatgedichte vor.
Ex. Bürſtadt. 26. März. Ehrenpforte des
Verkehrs=
vereins. Der hier neugegründete Verkehrsverein erließ kürzlich
ein Ausſchreiben zur Erlangung von Entwürfen für eine würdige
Ehrenpforte, die bei feſtlichen Anläſſen am Bahnhof errichtet
wer=
den ſoll und transportabel ſein muß. Es gingen bis zum
feſtge=
ſetzten Zeitpunkt 6 Entwürfe ein, die nunmehr unter
Anweſen=
heit des Vorſtandes eröffnet wurden. Herr Bürgermeiſter Kraft
begrüßte die Herren vom Preisgericht. Ingenieu Dries aus
Lam=
pertheim und Rektor Stoll aus Bensheim, worauf die Entwürfe
geöffnet wurden. Der Entwurf „Schlicht”, welcher beſonders
auf=
fiel und eine neue Idee zum Ausdruck bringt, erhielt den 1. Preis
zugeſprochen. Dieſer ſowie die übrigen Entwürfe gingen dann in
Eigentum des Verkehrsvereins über.
Cn. Wolfskehlen, 27 März. Kirchenkonzert. Am
Sonn=
tag abend fand in der Kirche unter Mitwirkung von Frau Pfuhl=
Flöring aus Darmſtadt (Violine) und Frl. Ritzert aus Groß=
Um=
ſtadt (Sopran) ein Kirchenkonzert ſtatt, das dem Andenken Bachs
und Händels gewidmet war. Außerdem wirkte der
Kirchengeſang=
verein unter Lehrer Roth (Orgel) mit.
Be Haßloch, 25. März. Der Feſtausſchuß des Geſangvereins
Liederkranz tagte im Vereinslokal. Es wurde beſchloſſen, anläßlich
des 25jährigen Beſtehens des Vereins, verbunden mit
Fahnen=
weihe, zirka 20 Vereine einzuladen. Die Veranſtaltung wird am
25., 26. und 27. Mai abgehalten und ſteht dem Verein hierzu ein
inmitten herrlichen Waldes idylliſch gelegener Feſtplatz zur
Ver=
fügung.
65
A
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G. M. B. H.
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*
A
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2362.
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in.
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Viktoria=
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Ke
Nc
Te
KLI
ellkaſten
R10 5.
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ℳ.
Her=
albſchuhe
ſchwarz
f.
Konfir=
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Seite 8 — Nr.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 30. März
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag, 30. März.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: 4. Paſſionsbetſtunde.
Sonntag Lätare, 31. März.
Int allen Gottesdienſten Kollekte für die Epileptiſchenanſtalt und das Krüppelheim im
Nieder=Ramſtadt.)
Stadtkirche. Vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Konfirmation der Lukasgemeinde
mit Feier des heiligen Abendmahls. Dekan Müller. Der Kindergottesdienſt der
Refor=
mationsgemeinde wird im Gemeindehaus abgehalten. Nachm. 3 Uhr: Vorſtellung und
Prüfung der Konfirmanden der Reformationsgemeinde. Pfarrer Lautenſchläger.
Ii Chor der Stadtkirche iſt jeden Wochentag abends 6,45 Uhr Liturgiſche Abendfeier.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
Nordſeite.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Kornmann. Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. PfarrerHeß. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt derLukasgemeinde.
Schloßkirche. (Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte). Vorm. 9,30
Uhr: Beichte mit Anmeldung in der Sakriſtei. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit
Feier des heiligen Abendmahls, PfarrerLautenſchläger. Nachm. 5 Uhr: Vorſtellung der
Konfirmanden. Pfarrer Wintermann. Abends 8 Uhr: Vortrag von Pfarrer Theodor
Fliedner aus Madrid. „Das Evangelium in Spanien.”
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Widmann. Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt der Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler. Nachm. 3,30 Uhr:
Vor=
ſtellung und Prüfung der Konfirmanden Martinsgemeinde Oſt I. Pfr. Beringer.
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Köhler.
Montag, 1. April, abends 8 Uhr: Aufführung der Schützſchen Lukaspaſſion in der
Martinskirche durch den Kirchenchor und Einzelkräfte.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer H. Köhler. Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer H. Köhler. Nachm. 3 Uhr: Vorſtellung und
Prüfung der Konfirmanden des Südbezirks. Pfarrer Weinberger.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7 bis 7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Ein=
gang Liebigſtraße.
Paul=Gerhardt=Hans. Vorm. 10 Uhr; Hauptgottesdienſt. Pfarrer i. R. Weißgerber.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer i. R. WZeißgerber.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde(. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vikar
Schorre. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Vikar Schorre. Abends 8 Uhr:
Kirchen=
konzert (Geiſtliche Abendmuſik).
Die Beſſunger Kirche iſt wochentags von 8 bis 4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Haupttüre.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wolf. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Wolf.
Die Pauluskirche iſt wochentags von 9 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
Haupttüre.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vikar Schauf. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Mittwoch, 3. April.
Stadtkapelle. Abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Pfarrer Wintermann.
Martinskirche. Abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Pfarrer Widmann.
*
Johanneskirche. Abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Pfarrer Weinberger.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Abends 8 Uhr: 5. Paſſions.
andacht. Pfarrer Köhler.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Pfr. Weiß=
Pauluskirche. Abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Pfarrer A. Müller.
Donnerstag, 4. April.
Echloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: Abends 8 Uhr:
5. Paſſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
Freitag, 5. April.
Schloßkirche. Abends 8 Uhr: Darbietung der Johannespaſſion von Schütz durch die
Madrigalvereinigung.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Dekan Müller, Kiesſtr. 60, Fernſprecher 1438.
2. Veranſtaltungen.
Stadigemeinde. Schloßkirche. Dienstag, 2. April, abends 8 Uhr: Bortragsreihe
der Darmſtädter Stadtpfarrer. „Kirche und Staat.‟ Dekan Müller.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17.) Montag, 1. April: Evangeliſcher Jugendabend der
Stadtgemeinde. — Dienstag, 2. April: Mütterabend der Stadtgemeinde. — Mittwoch,
3. April: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Freitag, 5. April: Kirchenchor
der Stadtkirche.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Montag 1. April, abends
8 Uhr: Jungenabend Weſt. — Mittwoch, 3. April, nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und
Strickſchule. — Freitag, 5. April, abends 8 Uhr: Müwrabend Weſt. — Mädchenabend
Weſt. — Samstag, 6. April, nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und Strickſchule.
Martinsſtift (Müllerſtr. 26). Dienstag, 2. April, abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Donnerstag, 4. April, abends 8 Uhr: Mädchenabend Oſt. — Freitag, 5. April, abends
8 Uhr: Mütterabend Oſt.
Saal, der Kleinkinderſchule (Mauerſtr. 5). Donnerstag, 4. April. abends 8 Uhr:
Poſaunenchor. — Freitag, 5. April, abends 8 Uhr: Jungenabend Oſt.
Johannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Montag, 1. April, abends
5,30 Uhr: Ev. Jungſchar. Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. — Dienstag, 2. April, abends
8 Uhr: Mütterabend. — Mittwoch, 3. April, nachm. 2 Uhr: Strickſchule. — Nachm. 2,30
Uhr: Nähnachmittag. — Donnerstag, 4. April, abends 8,15 Uhr: Alterenkreis. — Freitag,
5. April, abends 8 Uhr: Evang. Mädchenkreis. Abends 8 Uhr: Erſter Abend des
Bibel=
lehrganges für die Frauenhilfe. — Samstag, 6. April, abends 8 Uhr: Zweiter Abend des
Bibellehrganges.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Montag, 1. April, abends
8,30 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 3. April, nachm. 3 Uhr: Strickſchule. — Donnerstag,
4. April, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Petrusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Montag, 1. April, vorm.
10 Uhr: Vorſtandsſitzung der Frauenhilfe. Abends 8 Uhr: Poſaunencho r. Abends 8,15
Uhr: Evang. Jugendwerk, Mädchenkreis. Dienstag, 2. April, abends 8 Uhr: Mädchenchor.
Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 3. April, nachm. 3 Uhr: Sitzung im
Frauen=
arbeitskreis. — Donnerstag, 4. April, abends 8 Uhr: Mütterabend. — Freitag, 5. April,
abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 6. April, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Saal der Nenen Trainkaſerne. Freitag, 5. April, abends 8 Uhr: Mütterabend
(Weſtbezirk).
Paulusgemeinde. Gemeindeſaal unter der Kirche. Montag, 1. April, abends
8 Uhr: Mädchenkreis. — Dienstag, 2. April, vorm. 10 Uhr: Vorſtandsſitzung der
Frauen=
hilfe. Abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 4. April, abends 8 Uhr:
Hauptver=
ſammlung und Teeabend der Frauenhilfe (Händelfeier). — Freitag, 5. April, abends
8 Uhr: Kirchenchor.
Eliſabethenſtift (Erbacher Str. 25). Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 31. März,
nachm. 4 Uhr: Vereinsſtunden.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Köhler. — Montag, nachm.
4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8,30 Uhr: Männerabend. Herr Bringmann. —
Dienstag, abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Herr Benz und Weicken — Mittwoch,
vorm. 10 Uhr: Miſſionsverkauf (bis 7 Uhr abends). — 8,30 Uhr: Jugend=Miſſionsverkauf.
— Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Miſſionslichtbildervortrag „Auf den Höhen der Erde‟
(Bilder aus der Miſſionsarbeit in Tibet). — Freitag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde in der
Beſſunger Mädchenſchule, Herr Reimund. — Samstag, abends 6 Uhr:
Eiſenbahnerver=
einigung. Abends 8 Uhr: Poſaunenchor,
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24), Sonntag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für funge
Mädchen. Abends 8,30 Uhr: Jugendbundſtunde für junge Mädchen und junge Männer.
Montag, nachm. 5 Uhr: Knabenjungſchar. Abends 7,30 Uhr: F. K. für junge Mädchen. —
Dienstag, abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr:
Miſſionsver=
kauf. Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Heimabende, für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim. Sandſtr. 24.
Jeden Donnerstag, abends 3,15 bis 10 Uhr: Zuſammentunft Jeden weiten un
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— Rechtsauskunftsſtelle für alle Rechtsfragen einſchließ ich Eheberatung und
recht. Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr, ausgenommen Mittwoch und s
Trinkerfürſorgeſtelle. Sprechſtunden von Montag bis Freitag nachm
Evang. Gemeindeamt, Kiesſtr. 17 (jetzt nur im Vorderhauſe, eine
Trehne=
nahmeſtelle für das Kirchnotgeld täglich 8 bis 12 Uhr. Kirchenſteuerangelegsn
werden nur im Landeskirchenamt, Mackenſenſtr. 40 (Ecke Neckarſtr.), Zimmer 7 bean
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Str. 21, Fernſon
Diakoniſſenſtationen: „Gemeindehaus, Kiesſtr. 17; Martinsſtift Müllere
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26: Paul=Gerb=
Damaſchkeplatz 1: Gemeindehaus, Eichwieſenſtr. 8; neben der Pauluski
Privatpflegeſtation des Heſſiſchen Diakonievereins; Freiligrathſtr.
Auswärtige Gemeinden.
Evgl. Kirche Ober=Namſtadt. Sonntag, 31. März. Vorm. 10 Uhr: g
11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht. — Montgg;
chor. — Dienstag, 6 bis 7 Uhr: Bücherausgabe. 8,30 Uhr: Bibelſtunde
Kirchenchor. — Freitag: Poſaunenchor.
Evgl. Kirche Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 31. März 1935. Vorm. 10 ur
gottesdienſt. Miſſionar Richter von der Herrnhuter Miſſion. Kolleite für di
Nachm. 2 Uhr: Gottesdienſt in Waſchenbach. Abends 8 Uhr: Lichtbildervor=
Miſſion in Tibet (Himalaja) im Gemeindeſaal. — Dienstag: Jungmäde
Donners ag: Kirchenchor.
Evgl. Kirche Roßdorf. Sonntag, den 31. März. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottest
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montagabend: Frauenverein. — Dien
Kirchenchor. — Mittwvoch: 4. Paſſionsandacht. — Freitag: Jungmädchenaben
Evgl. Kirche Traiſa. Sonntag, 31. März 1935: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes
Text: Joh. Ev. 6,47—57. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. 13 Uhr: g
gottesdienſt der Kleinen. Montag, 20 Uhr: Jung=Mädchen= und Jungfrau
Beſprechung. — Dienstag, 20 Uhr: 4. Paſſionsgottesdienſt. Mittwoch
abend und Frauenſinaſtunde.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Vereinigung evangeliſcher Freikirchen Deutſchlands
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schutſtr. v. Sonntag, 31 März, vorm. 10 Uhr:
gottesdienſt. Prediger Veihelmann. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Na
Mädchenkreis. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. — Montag, abends 8,30
ſtunde. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr: Paſſionsbibelſtunde (Veihelmann.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten(, Mauerſtr. 17. Sonntag. 31
1935, vorm. 9,30 Uhr: Predigt. Vorm. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8.15
Evangeliſationspredigt, Prediger H. Schneider. — Mittwochabend: Bibel= und G
ſtunde.
Adventgemeinde Darmſtadt, Sandſtr. 10. Sonntag, 31. März, abends 8
Uhr=
trag. Thema: „Die Adventbewegung als erfüllte Weisſagung.” Freitag abends 8
Bibelſtunde. — Samstag, vorm. 9,30 Uhr: Bibelſtudium. 10,30 Uhr: Predigt
Chriſtliche Gemeinſchaft, Darmſtadt, Mollerſtr. 40. Sonntag, 31. März e
9,15 Uhr: Prediger Kruſt. Andacht. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. Dien
2. April abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Kruſt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Christian Science Society) in Darml
Aula der Adolf=Hitler=Bauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag.
10 Uhrund jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 31. März: Wirklichkeit; 6e
Text: Pſalm 102:13.
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Leſung aus den Korintherbriefen. — Sonntag, 31. März, 10 Uhr: Menſchenweiheb.
lung. Anſchließend Sonntagsfeier für Kinder. — Mittwoch, 3. April, 7,45 Uhr:
Menſ=
weihehandlung. — Donnerstag, 4. April, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung.
6. April, 18 Uhr: Leſung aus den Korintherbriefen
Ihre Verlobung geben bekannt
Marianne Jährling
Rudolf Freund
Darmſiadt im Tenzing 193.5
Heinrichſtraße 140
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Mitten aus ſeinem arbeitsreichen Leben wurde heute
mein lieber Mann, unſer guter Sohn, unſer
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guter und treuſorgender Vater, Großvater und Bruder
Herr Ludwig Wenz
kurz vor ſeinem 60. Geburtstage abberufen.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt (Karlsſtr. 56), den 28. März 1935.
Die Beerdigung findet heute Samstag, 30. März, nachm.
4 Uhr, auf dem Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtr. ſtatt.
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Todes=Anzeige.
.. sie hat schon ein Paar
Speier=Schuhe zum Frühjahr
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Am 28. März 1935, 16 Uhr, hat ein Herzſchlag
dem Teben meines unvergeßlichen
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Ihre Vermählung beehren
lich hiermit anzuzeigen:
Georg Viktor Kutzelmann
Wilhelmine Kutzelmann
verw. leiſer, geb. Mehrer
Darmſtadt, den 3o. März 1935.
Malnz/hechtshelm.
Schloßgaffe 22.
mitten in der Arbeit ein Ende geſetzt. 41 Jahre
war er meinem Betrieb ein unerſetzliches
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bild. Seine getreue Pflichterfüllung und ſein
edler Charakter ſichern ihm das treue Andenken
von mir und meiner Familie.
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Dachdeckermeiſter.
Die Eheleute Karl Schmidt und Frau,
geb. Holm, Ober=Ramſtadt, Siebenhäuſergaſſe,
begehen am Sonntag, den 31. März das Feſt
(3053
der Silbernen Hochzeit.
Glückauf zur Goldenen!
Darmſtadt den 29. März 1935.
Karlsſtr. 19
Die Eheleute Karl Schatz
und Frau Anna, geb. Sauer,
Blumenthalſtraße 105, feiern
am 31. März 1935 das Feſt der
„Silbernen Hochzeit”.
Die Beerdigung findei Samstag, den 30. März, 16 Uhr,
auf dem alten Friedhof ſtatt.
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Bequeme Teilzahlungen! 080a
Dankſagung.
Für die uns beim Heimgange unſerer lieben
(Entſchlafenen erwieſene wohltuende Teilnahme
ſagen wir herzlichen Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Prof. Ludwig Dietrich.
Darmſiadt, im März 1935.
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Matzner, geb. Schüßler, Charlotte, Witwe
des Brauereidirektors, 91 Jahre.
Helfmann, geb. Hein, Margarete, Witwe
des Zimmermanns, 86 Jahre.
Gensheimer, Wilhelmine, 49 Jahre, ledig,
Haushälterin.
Griesheim: Landau, Wilhelm, Landwirt, verh.,
27 Jahre.
Brandau, Kr. Dieburg: Brunner, Marie, 3 J.,
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Modefragen zum Frühjahr
Was bringt die Mode wieder Neues? Eine Frage.
die alle Frauen interessiert, denn für das neue
Kostüm sollen ja möglichst früh Farbe und Form
estgelegt werden. Neben dem gutsitzenden
Schneider-
kostüm wird das weichere Linien zeigende Laut-
Kostüm viel Anklang finden. Der dreiviertellange
Hantel bleibt aber immer noch - auch im
Sommer-
am beliebtesten. Er ist an Zweckmäßigkeit
unüber-
troffen, wenn er eine neutrale Farbe besitzt.
Natür-
lich kann er für die Pelzfreunde aus Ozelot oder
Biber gearbeitet werden und noch elegantere Wirkung
erzielen. Als Kompletmantel ist er oft tailliert in
siebenachtel Länge gehalten. Um die Gesamtwirkung
des Straßenanzuges zu erhöhen, dürfen die
Kleinig-
keiten nicht umgangen werden. Die Hüte zeigen ihre
neuen Formen aus interessanten groben
Strohgeflech-
en oder Filz. Besonders apart ist der
hochge-
schlagene Rand des Bretons aus Filz, der durch
grobes Strohmaterial betont wird. An der Garnierung
hat jetzt auch die Feder den größten Anteil, da ihre
Vielseitigkeit sie für jeden Hut - vom Laufhut bis
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[ ← ][ ][ → ]Samstag, 30. Mär
Seite 10 — Nr. 8!
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Reich und Ausland.
Feierliche Eröffnung
der polniſchen Kunſtausſtellung in Berlin
in Gegenwark des Führers.
Berlin. In Anweſenheit zahlreicher
bekann=
ter Vertreter des künſtleriſchen und
geſellſchaft=
lichen Lebens Deutſchlands und Polens fand
Frei=
tag mittag die feierliche Eröffnung der von der
polniſchen Regierung in Gemeinſchaft mit der
preußiſchen Akademie der Künſte in den Räumen
der Akademie veranſtalteten polniſchen
Kunſtaus=
ſtellung ſtatt. Die Bedeutung dieſer Ausſtellung
von Kunſtwerken des benachbarten und
befreun=
deten Staates in der deutſchen Hauptſtadt wurde
betont durch die Anweſenheit des Führers ſowie
der höchſten diplomatiſchen Vertreter beider
Län=
der. — Von deutſcher Seite waren außerdem
an=
weſend Reichsaußenminiſter Freiherr v. Neurath,
Reichserziehungsminiſter Ruſt, Miniſterpräſident
General Göring, Staatsſekretär Meißner, der
Aus=
landspreſſechef der NSDAP. Dr. Hanfſtaengel
ſo=
wie viele andere Vertreter von Reichs= und
Lan=
desbehörden.
Der Präſident der Akademie, Prof. Schumann,
begrüßte mit beſonderer Freude den Führer und
Reichskanzler in dieſem Hauſe der Kunſt und
dankte ihm dafür, daß er durch ſeine Gegenwart
der Eröffnungsfeier eine beſondere Weihe gab.
Botſchafter Lipski dankte dem Führer und
Reichskanzler im Namen ſeiner Regierung für das
beſondere Intereſſe und die Unterſtützung, die der
Führer dieſem Werk der deutſch=polniſchen
An=
näherung perſönlich entgegenbringe. Er ſprach
wei=
ter über die Entwicklung der polniſchen bildenden
Kunſt in der Nachkriegszeit. Schließlich regte der
Botſchafter eine Ausſtellung deutſcher Kunſt in
Polen an, die Polen herzlich begrüßen würde.
Bei Baſtelarbeiten vom elektriſchen Strom
getötet.
Frankfurt. Ein 17jähriger Metzger war in
ſeiner Wohnung im Wendelsweg mit
Radiobaſtel=
arbeiten beſchäftigt. Dabei kam er der elektriſchen
Leitung zu nahe, wobei er in den Stromkreis von
220 Volt eingeſchaltet wurde Der junge Mann
er=
litt eine Herzlähmung und ſtarb auf dem Wege
zum Krankenhaus.
Das Thingſpiel für die Reichsfeſtſpiele
in Heidelberg.
Heidelberg. Im Rahmen der Heidelberger
Reichsfeſtſpiele 1935 wird auf der Thingſtätte auf
dem Heiligen Berg „Der Weg ins Reich” von Kurt
Heynicke gegeben werden. Für die Reichsfeſtſpiele
wurde inzwiſchen auch der Berliner Schauſpieler
Paul Wagner vom Theater des Volkes verpflichtet,
der den Grafen Wetter vom Strahl in „Kätchen
von Heilbronn” und den Major von Tellheim in
„Minna von Barnhelm” ſpielen wird.
Dritte Werkſtättenfahrt des „Graf Zeppelin”.
Friedrichshafen. Das Luftſchiff „Graf
Zeppelin” hat geſtern vormittag eine dritte
zwei=
einhalbſtündige Werkſtättenfahrt unter Führung
von Kapitän Lehmann unternommen. An Bord
waren 24 Paſſagiere, das Verſuchsperſonal und
einige geladene Gäſte. Die vorgenommenen
Funk=
beſchickungsverſuche ſind gut gelungen. Am
Sams=
tag, 6. April, ſtartet „Graf Zeppelin” zur erſten
Südamerikafahrt.
Breunendes Oel im Hamburger Haſen.
Hamburg. Die Feuerwehr wurde in den
frühen Morgenſtunden durch mehrere
Alarmierun=
gen in den Hamburger Hafen gerufen. Im
Kuh=
wärder Hafen brannte auf dem Waſſer
ſchwimmen=
des Oel in einer Ausdehnung von etwa 150—200
Quadratmetern. Außerdem waren verſchiedene im
Bereich der brennenden Oelfläche liegende
Fahr=
zeuge bereits in Mitleidenſchaft gezogen worden.
Der angeſtrengten Tätigkeit der Wehr gelang es,
nach 1½ſtündiger Arbeit die Oberfläche ſelbſt ſowie
die einzelnen Brandherde auf Schuten, Kähnen,
Getreidehieven und einem Seedampfer abzulöſchen.
Der Sachſchaden iſt erheblich. Bei dem Oel handelt
es ſich um Maſut, das vermutlich als Reſtbeſtand
von einem Schiff in den Hafen gepumpt worden
war.
„Der Deukſche”
in Bremerhaven eingekroffen.
Dr. Ley ehrt ein Beſahungsmikglied.
Bremerhaven. Nach 19tägiger Fahrt nach
Portugal und Madeira kehrten am Freitag früh
die 3000 Volksgenoſſen aus allen deutſchen Gauen
mit den „Kraft durch Freude”=Schiffen „Der
Deutſche”, „St. Louis” und „Oceana” in die
Hei=
mat zurück. Während die „St. Louis” und „
Oce=
ana” ihre Fahrgäſte nach Hamburg brachten, lief
der Dampfer „Der Deutſche” des Norddeutſchen
Lloyd mit ſeinen 937 „Kraft durch Freude‟=
Fah=
rern ſeinen Heimathafen Bremerhaven an, wo
Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der mit dem
Flugzeug von Berlin nach den Unterweſer=Städten
geeilt war, die Urlauber auf deutſchem Boden
willkommen hieß.
Nachdem die Urlauber des „KdF.‟=Schiffes die
Heimreiſe angetreten hatten, verſammelte ſich die
geſamte Mannſchaft auf dem Promenadendeck, wo
einer ihrer Kameraden, der Steward Wilhelm
Bruns, für eine kühne Rettungstat im Auftrage
des Führers geehrt wurde.
Bruns hatte am 20. Juni 1934 bei der
Stran=
dung des Dampfers „Dresden” an der
norwegi=
ſchen Küſte unter Einſatz ſeines Lebens zwei ins
Waſſer geſtürzte Frauen vom Tode des Ertrinkens
gerettet. Vor der verſammelten Beſatzung
über=
reichte Dr. Ley dem Steward im Namen der
Deutſchen Arbeitsfront und der NS.=Gemeinſchaft
„Kraft durch Freude” eine goldene Uhr. In einer
Anſprache würdigte Dr. Ley die kameradſchaftliche
Einſatzbereitſchaft. Der regierende Bürgermeiſter
Bremens, Dr. Heider, heftete Bruns im Namen
des Führers die Rettungsmedaille an die Bruſt
und überreichte ihm eine von Adolf Hitler
per=
ſönlich unterzeichnete Urkunde.
Hier iſt der inkernalionale Polizeifunk
* Die „internationale Funkwelle” iſt ſeit
lan=
gem auch ſchon in den Dienſt der Polizeiſtationen
und Kriminalbehörden geſtellt worden, um auf
dem ganzen Erdball die Verbrecher verfolgen zu
können. Ja, heute iſt der Polizeifunk das wichtigſte
Fahndungsmittel ſchlechthin. Jede derartige
Funk=
meldung, die einem flüchtigen oder unbekannten
Verbrecher nachgeſchickt wird, hätte aber viel von
ihrem Wert verloren, wenn ſie an den Grenzen
haltzumachen gezwungen wäre. Denn der
Ver=
brecher iſt in vielen Fällen mit Hilfe der modernen
Verkehrsmittel längſt „über alle Berge”, bis die
einzelnen örtlichen Polizeiſtationen den Inhalt der
Funkſendung kennen können. Früher einmal konnte
ein Verbrecher, wenn er die Reichsgrenzen
über=
ſchritten hatte, damit rechnen, nun auch einen
Vor=
ſprung vor ſeinen Verfolgern erreicht zu haben.
Heute aber muß er in alle ſeine Pläne und
Be=
rechnungen einbeziehen, daß durch den Polizeifunk
ſein Signalement bereits in die entfernteſten Teile
der Welt gelangt iſt. Durch die Zuſammenarbeit
der Behörden aller Länder wird erreicht, daß auf
dieſe Weiſe ein Rechtsbrecher viel eher auch nach
einer Flucht „ins Ausland” gefaßt wird, als das
zu den Zeiten möglich war, in denen ein
Signale=
ment noch brieflich gehen mußte.
Von deutſcher Seite wurde vor Jahren ſchon
die Einrichtung eines Internationalen
Polizei=
funks angeregt. Im Jahre 1929 haben alle
diesbe=
züglichen Verhandlungen dann durch die erſte
Sen=
dung einen erſten Erfolg gehabt. Und ſeither
wur=
den zwiſchen den meiſten Ländern
Polizeifunkab=
kommen geſchloſſen, die ganz Europa und viele
außereuropäiſche Staaten und Länder umfaſſen.
Die Zentralfunkſtelle für den Internationalen
Polizeifunk in Deutſchland befindet ſich in Berlin.
Die Funkſtelle beſitzt drei eigene Sender von je
20 Kilowatt=, 70 Kilowatt= und 600 Watt=Leiſtung.
Hier werden die Meldungen, die von den
einzel=
nen Stellen zentral zugehen, weitergegeben.
Beſon=
ders enthalten die Funkmeldungen Nachrichten von
dem Auftauchen irgendwelcher bekannter
inter=
nationaler Verbrecher. Auf den langen Wellen
werden dann täglich dreimal ſogenannte
Sammel=
funkſprüche durchgegeben. Mit den
Kurzwellenſen=
dern werden nur ſolche Meldungen gefunkt, die für
einzelne Stellen beſtimmt ſind. Umgekehrt laufen
alle die Meldungen, die von denen im Polizeifunk
zuſammengeſchloſſenen Ländern gegeben werden,
auch in Berlin zuſammen.
Uraufführung des Reichsnarkeitag=Films.
Der gewaltige Film vom Reichsparteitag 1934 „Triumph des Willens” wurde am 28. März
Palaſt am Zoo in Berlin uraufgeführt. Die geſamte Reichsregierung, das Diplomatiſche
die Spitzen der Partei und viele andere Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens nahmen
Feier teil. Die Front des Ufa=Palaſtes iſt mit einem rieſigen Hoheits=Zeichen der Be
geſchmückt.
Deutſcher Dampfer havarierk im Kanal.
* Ueber der Küſte der Nordſee und über dem
Kanal herrſcht zur Zeit ſchwerer Nebel. Die
Schiff=
fahrt wurde in den Abendſtunden des Mittwoch
nahezu ſtillgelegt. In der Nacht kam es dann zu
einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen dem
deut=
ſchen Dampfer „Frida Horn” und einem kleinen
engliſchen 600=Tonnendampfer „Panſy”. Von der
„Frida Horn” kam aber bald nach der Kolliſion
ein Funkſpruch in Hamburg an, daß ſie vor Anker
gegangen ſei und daß keine Gefahr mehr vörliege.
Die „Panſy” hatte aber keine Radioanlage. Sie
war nach dem Zuſammenſtoß ſofort wieder im
Nebel verſchwunden. Auch aus Dungeneß waren
Rettungsmannſchaften ausgefahren, die dann nach
vier Stunden eifrigen Suchens die „Panſy”
fan=
den und feſtſtellen konnten, daß auch hier niemand
zu Schaden gekommen war. Der deutſche Dampfer
iſt oberhalb der Waſſerlinie beſchädigt worden.
Die Horn=Reederei beſitzt insgeſamt 14
Motor=
ſchiffe, von denen 12 im Transozeanverkehr fahren.
Sie verſehen meiſt den Dienſt von Hamburg nach
Mittelamerika oder nach dem nördlichen
Süd=
amerika.
Großſtadt Deſſau.
Deſſau. Der Gemeinderat von Roßlau
be=
ſchloß am Donnerstag das Aufgehen der
Stadtge=
meinde Roßlau in die große Nachbarſtadt Deſſau.
Deſſau hat nach dieſer Eingemeindung über 100 000
Einwohner und wird dadurch zur Großſtadt.
Eine abenteuerliche Entführung.
Genf. Wie die „Tribune de Geneve” mitteilt,
iſt die ſiebenjährige Tochter des Fürſten Alexander
Ruſpoli, der mit ſeinem Bruder in der Umgebung
von Lauſanne wohnt, auf Anſtiftung ihrer mit
ihrem Mann in Scheidung lebenden Mutter, der
Fürſtin Ruſpoli, entführt worden. Die kleine
Prinzeſſin wurde von der Erzieherin, die offenbar
von der Mutter beſtochen worden iſt, im
Kraft=
wagen nach Evian gebracht, wo die Fürſtin in
einem Mietwagen auf ſie wartete. Die Reiſe
wurde dann nach Aix=les=Bains fortgeſetzt. Am
frühen Morgen beſtiegen die Entführer mit dem
Kind den Zug nach Rom. Als die von der
ſchwei=
zeriſchen Polizei verſtändigte franzöſiſche Polizei
die Fürſtin verhaften und das Kind wieder
ab=
nehmen wollte, hatte der Zug die Grenze bereits
paſſiert.
Schwere Exploſion
in einer elekkro=chemiſchen 3a
Rom. In der elektro=chemiſchen Fab
Buſſi in den Abruzzen, wo auch Giftgaſehe
werden, hat ſich ein ſchweres Exploſionsun
eignet, wobei zwei Arbeiter einen ſchreckli
ſtickungstod fanden, während andere außer
Fabrik von dem Giftgas erfaßt wurden und
Vergiftungen erlitten. Ein Keſſel mit
Chlor iſt aus noch nicht ermittelter Urſach
diert. Dabei ſtürzte eine Fabrikhalle ein. D
Austritt in die Luft ſofort zu Gas verr
Chlor hüllte verſchiedene Abteilungen der
und auch die Umgebung in dichte Gaswol
Zum Glück herrſchte Windſtille, ſonſt wär
dem dicht bevölkerten Induſtrieort zu einer
Kataſtrophe gekommen.
Der Direktor und die Sanitätsmann
der Fabrik beteiligten ſich mit Gasmasken
Rettungsarbeiten doch hatte das anhalter
ſtrömende Gas die Hilfeleiſtung verzöge
nach einigen Stunden konnten ein Aufſe
ein Arbeiter als Leichen geborgen werde
rend zwölf Arbeiter mit ernſten
Vergif=
ſcheinungen abtransportiert werden mußte.
Der Keſſel enthielt 14 Kubikmeter Ch
nur einem Druck von fünf Atmoſphären a.
war, ſo daß man ſich die Exploſion nicht
kann. — Die Fabrik gehört zu der Dynan
Nobel und dem Montecatini=Konzern.
Ei
120 auſtraliſche Perlenfiſcher vermiſ
Perth (Weſt=Auſtralien). 20 Perle
boote mit einer Beſatzung von insgeſa
Mann werden ſeit mehreren Tagen vermik
befürchtet, daß die Boote ein Opfer der
Stürme geworden ſind, die die Weſtküſte
liens heimgeſucht haben.
Japaniſche Stadt von einer Springflut z
Tokio. In der Provinz Hokkaide wu
Küſtenſtadt Otſu unweit von Tokaſhi vo
Springflut zerſtört Zahlreiche Häuſer wurk
nichtet. Nach amtlichen Mitteilungen fehl
Zeit noch Nachrichten über verſchiedene Fiſl
geſtrandet ſein ſollen. Die Regierung hat u
reiche Hilfsmaßnahmen für die Bevölker!
troffen.
Abſchied der Hil
Warſchau.
Eine Spielſchar der HJ. hatte der polniſchen Hauptſtadt einen Beſuch abgeſtattet, um im Warſchauer
Rundfunk mitzuwirken. Beim Abſchied auf dem Bahnhof gaben die jungen Deutſchen ihren
pol=
niſchen Kameraden als Abſchiedsgruß noch ein Fanfarenkonzert.
Geländeverſuche mit
In Italien wurden ſoeben in der Militärſchule von Tor di Quinto Geländeverſuche Al.
unternommen. Dieſes Bild zeigt, wie ſich der Tank ſelbſt dem ſchwierigſten Gelände. ſ
vermag und, ohne ſich zu überſchlagen, auch die ſteilſten Abhänge überwinden kal.
ikalieniſchen Tanks.
[ ← ][ ][ → ]istag, 30. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sport, Sptel und Jucnen
Zußball.
pollzei Darmſtadt — Opel Rüſſelsheim.
15.30 Uhr Landespolizei=Sportplatz.
r kommende Sonntag ſteht ganz im Zeichen des Spiels
die=
den Kontrahenten. Die Gäſte aus Rüſſelsheim ſind für die
ay poliziſten keine unbekannte Elf mehr. Sie verfügen über
inge gut diſziplinierte Mannſchaft, die mit aller Energie
ſen ſtrebt. Ihr erſtes bis jetzt ausgetragenes Aufſtiegsſpiel
Fienem Platze gegen Saarbrücken konnte die Mannſchaft nicht
gaxy folgreich abſchließen. Sie wird daher am Sonntag alles
auf=
um zum Erfolge zu kommen. Verlieren die Rüſſelsheimer
Spiel, dann werden ſie des Aufſtiegs ſicherlich verluſtig
geh! Die Landespoliziſten werden auch beſtrebt ſein, durch einen
Sie ne Verbeſſerung ihrer Tabellenſtellung zu erſtreben. Es
be=
dar er äußerſten Konzentration und Kraftanſtrengung eines
jeds inzelnen, um nicht auf eigenem Platze die Hoffnung
herab=
zuſe. Es bleibt zu erwarten, daß die Landespoliziſten ihren
Geg, nicht auf die leichte Schulter nehmen, um den zahlreichen
Darädter Sportanhängern keine Enttäuſchung zu bereiten. —
Sp 5 ginn: 15.30 Uhr.
Reichsbahn=TSV. Darmſtadt.
e 1. Fußballmannſchaft mit Pech, Bär, Seckler. Diener,
wer, Dörſam, Heimbücher, Frieß 1. Hartmann 1, Volk,
—Stoll begibt ſich am kommenden Sonntag zur Sppgg. 04
Bien zur Austragung einer Rückſpielverpflichtung.
Treff=
purr nit Fahrrad um 9.30 Uhr am Gaswerk oder um 10 Uhr
m heilger Mühlchen.
Tgm. Stockſtadt 1. — SV. Mainz=Ginsheim 1.
mmenden Sonntag erwarten die Stockſtädter Turner den
Hainz=Ginsheim. Die Gäſte, welche über eine ſchnelle und
tech ) gute Mannſchaft verfügen, die in ihrer Gruppe die
Ne ſchaft erzielen konnte, werden komplett im Ried erſcheinen.
Einheimiſchen ebenfalls in ſtärkſter Aufſtellung antreten,
* einem flotten Spiel zu rechnen. — Vorher Reſerven und
Zurfen beider Vereine.
Sp.Cl. Viktoria Griesheim.
iele am 31 März: Fußball: 1. Mannſchaft — SV.
tadt, hier, 15 Uhr. 2. Mannſchaft — SV. Weiterſtadt,
3.15 Uhr „Junioren — SV. Eſchollbrücken, dort, 15 Uhr.
erren — Viktoria Walldorf, dort, 9.30 Uhr. 1 Schüler —
Wolfskehlen, hier, 14 Uhr 2. Schüler — SV.
Weiter=
ier, 13 Uhr. Handball: 1. Jugend — Turnerſchaft
Gries=
ſein =Jugend, dort, 12.30 Uhr 1. Schüler — SV. 98
Darm=
gdlier, 12.15 Uhr. 2. Schüler — Polizei Darmſtadt, dort,
Doppelveranſkalkung an der Rheinallee
am Sonntag vormittag.
t einer Doppelveranſtaltung, die übrigens ein ſportlich
ichnetes Programm trägt, iſt dem hieſigen Sportpublikum
iheit geboten, ſich einen genußreichen Sonntagvormittag
fen, zumal der Eintrittspreis nicht erhöht iſt. Bereits
Uhr findet das Handball=Aufſtiegsſpiel
TSG. 46 — TV. Reinheim
Zum erſten Spiel um die Gauliga auf eigenem Platze
gt die Elf der 46er den Odenwaldmeiſter Reinheim. Mit
Sieg der 46er ſetzen ſich dieſe an die Spitze der Tabelle,
2d die Gäſte in dieſem Falle ſo gut wie ausgeſchieden
— Dadurch ſind alle Vorausſetzungen für einen raſſigen
bam Ilkampf gegeben. — Anſchließend treffen ſich die
Fuß=
haYtannſchaften
TSG. 46 — Starkenburgia Heppenheim.
Auch eſes Treffen birgt ſeine beſonderen Reize, einmal iſt man
geſw it, ob die Verbeſſerung der 46er von anhaltender Dauer
yrend man andererſeits zwei Mannſchaften um den Sieg
i ſieht, die beide in ihren Gruppen direkt hinter dem
alſo auf dem zweiten Platz zu finden ſind. Ohne
Zwei=
et das Spiel in jeder Beziehung guten Sport.
Untere Mannſchaften:
ball: TSG 46 Reſ — Reinh Reſ (Uebungsfeld 10.30).
G. 46 Jugend — Reichsbahn (dort 10 Uhr).
all: TSG. 46 Reſ. — Heppenheim (Uebungsfeld 12.30),
W. 46 2. Schüler — Arheilgen 1. Schüler (Hauptfeld 1.30).
TSG. 46 Darmſtadt, Schießabteilung.
wird darauf hingewieſen, daß die Uebungsſtunden der
bteilung jeden Samstag ab 15 Uhr in der alten Train=
Eſchollbrückerſtraße, ſtattfinden.
Stark zur Tennisſaiſon.
Tennis= und Eisklub Darmſtadt.
Nicht in jedem Jahr iſt es den Anhängern des „Weißen
Spor=
tes” möglich, bereits Ende März ihr Training wieder
aufzuneh=
men. Nicht allein, daß die Natur ihre Zeit braucht, um ſich vom
Winter auf Frühlingsſonne umzuſtellen, auch die Platzanlage am
Böllenfalltor muß den Wandel von der ſpiegelnden Eisbahn zum
tiefroten Tennisplatz durchmachen. Begünſtigt durch die warme
Witterung der letzten Wochen hat der Tennis= und Eisklub die
Herrichtung ſeiner Plätze beſchleunigt und wird ſie Samstag
nach=
mittag um 4 Uhr zum Training freigeben.
Tennis iſt ein Sport, in dem Darmſtadt eine führende
Stel=
lung in Süddeutſchland einnimmt. Man erinnere ſich der Erfolge
Darmſtädter Spieler auf den ſüddeutſchen Turnieren, man erinnere
ſich, daß die erſte Mannſchaft des Tennis= und Eisklub im
vergan=
genen Jahre ungeſchlagen blieb und zum ſechſten Male die
Gau=
meiſterſchaft eroberte! Dieſe Erfolge ſind die Früchte harter,
ſport=
licher Trainingsarbeit, denn Tennis iſt ein ſchwieriger Sport.
Schnelligkeit. Ausdauer, Geſchicklichkeit. Geiſtesgegenwart ſind die
Eigenſchaften, zu denen der Tennisſpieler durch die Ausübung
ſei=
nes Sportes erzogen wird.
Aber nicht das Können Einzelner darf maßgebend ſein,
Darm=
ſtadts führende Stellung im Tennisſport zu erhalten. Es muß
Breitenarbeit geleiſtet werden und auch hierin trägt der Tennis=
und Eisklub im Sinne des Reichsſportführers ſein Teil zur
ſport=
lichen Ertüchtigung unſeres Volkes bei. Das Wichtigſte auf dieſem
Gebiet iſt die Heranbildung des Nachwuchſes. In planmäßigen
Kurſen werden die Jugendmitglieder koſtenlos durch den
Tennis=
lehrer und die bekannten Spitzenſpieler in die Geheimniſſe des
weißen Sports eingeweiht. Ende Mai veranſtaltet der Klub ein
Darmſtädter Ortsturnier, das weniger den Zweck hat, die
Darm=
ſtädter Meiſter zu ermitteln, als vielmehr gerade den ſchwächeren
Spielern Gelegenheit zu geben, ihre Leiſtungen zu verbeſſern und
an dem Können der „Kanonen” zu lernen. Ferner wird der
Ten=
nis= und Eisklub an der in dieſem Jahre eingeführten
Gaumeiſter=
ſchaft für Damen teilnehmen und eine zweite Herrenmannſchaft in
der B=Meiſterſchaft ſtarten laſſen. Die Trainingseröffnung am
Samstag nachmittag bildet alſo den Auftakt zu einem anſehnlichen
ſportlichen Programm.
Saw.
Tennisauftakt bei der TSG. 1846.
Am morgigen Sonntag wird bei günſtigem Wetter der
Spielbetrieb zunächſt auf drei Tennisplätzen aufgenommen. Ab
morgen 10 Uhr kann ſomit geſpielt werden. Die in früheren
Jahren üblichen Gepflogenheiten und Anordnungen werden im
großen und ganzen beibehalten. Es iſt zu empfehlen, ſich wieder
allmählich und nicht überſtürzt dem Freitennis zu widmen. Es
wird erwartet, daß ſich wieder eine größere Gemeinde Tennis
liebender Mitglieder als regelmäßige Spieler einfinden.
In etwa 8—10 Tagen findet eine Mitgliederverſammlung
ſtatt, zu der nochmals jeder einzelne eigens eingeladen wird
Erſcheinen iſt eine Selbſtverſtändlichkeit für alle, die ſich ſportlich
mit Tennis beſchäftigen wollen. Wir werden dabei recht
Inter=
eſſantes erfahren.
Die Plätze ſind mit einem erheblichen Aufwand von Koſten
und Sorgfalt hergerichtet und können jeden Vergleich aushalten.
Ihre Pflege wird jedem einzelnen dringend ans Herz gelegt. Bis
zum Einbruch der Dunkelheit kann, abgeſehen von einer
angemeſ=
ſenen Mittagspauſe, geſpielt werden. Im Laufe der nächſten
Wochen werden zunächſt die Plätze der neuen und ſodann (etwa
am 1. Mai) auch die der alten Anlage ſpielfähig hergerichtet
werden. Anfängerkurſe werden wie jedes Jahr, etwa Ende April
beginnend, wieder unrer ſachkundiger Leitung unentgeltlich
ab=
gehalten werden. Anmeldungen beim Platzmeiſter.
Turngemeinde Beſſungen 1865. Tennisabteilung.
Am kommenden Montag, dem 1. April, pünktlich um 20.30
Uhr. findet eine Verſammlung aller Freitennisſpieler(innen) und
Intereſſenten im grünen Zimmer ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht.
Fechlen.
Ausſcheidungskämpfe für Jungmannen der Kreiſe 16 und 18.
Nachdem die Fechterſchaft der Turngemeinde Beſſungen 1865
bei dem WHW.=Fechten am 17. März vorzüglich abgeſchnitten
hatte, konnte ſie nunmehr bei den Ausſcheidungskämpfen der
Jungmannen in Offenbach eine neuen ſchönen Erfolg erzielen.
Hans Iven wurde nach harten Gefechten in der Vor= und
End=
runde Zweiter und wird ſomit der Altmannenklaſſe überſchrieben
werden. Die Sieger der Endrunde waren: 1. Oelkers (TV.
Offen=
bach), 2. Iven (TGB 65 Darmſtadt), 3. Schilling (TV.
Langen), 4. Weicker (TSG. 46 Darmſtadt), 5. Knös (TV.
Rüſſelsheim), 6. Rödiger (TV. Steinheim).
Darmſtädter Radſpork-Club 1919.
Die Wanderfahrer=Abteilung des Clubs nimmt am Sonntag
dem 31. März, nachmittags 2 Uhr, ihr aktives Fahren für 1935
wieder auf. Wiederum gilt es zu beweiſen, daß die
Wander=
fahrer auf dem richtigen Wege ſind, Sport zu treiben. Nach
län=
gerer Ruhepauſe ſieht das Programm 1935 für jeden aktiven
Fahrer 2000 Kilometer Pflichtfahrt vor, und jeder muß ſich
ge=
waltig ſtrecken, um dieſe Zahl zu erreichen. Jedoch ſollte es nicht
ſchwer fallen, da uns die Natur in unſerer Gegend reichlich mit
Schönheiten geſegnet hat, keiner wird es bereuen, dieſe herrlichen
Fahrten durch unſer engeres Heimatgebiet mitgemacht zu haben.
Auch für die Damen= und Jugendabteilung gilt es dieſes Jahr,
wettzueifern, die Quote zu erreichen, jedoch iſt hier die Strecke
etwas geringer. Näheres erfolgt in den Bekanntmachungen des
Clubs. Die erſte Anfahrt und der Auftakt gehen pünktlich 2 Uhr
ab Monument nach Dreieichenhain. Gäſte und Freunde des
Rad=
ſports können ſich jederzeit einreihen.
Darmſtadts Schwimmer im Dienſte der Winkerhilfe.
Wettkampfabend am Mittwoch, dem 3. April, 20 Uhr.
Nach einer Anordnung des Reichsſportführers v. Tſchammer
u. Oſten hat ſich auch der deutſche Sport im Laufe dieſes
Win=
ters in den Dienſt der Winterhilfe geſtellt und damit bewieſen,
daß Deutſchlands Turner und Sportler freudigen Herzens
mit=
arbeiten an den großen Aufgaben und Zielen unſeres Führers,
Mit einem großen Wettkampfabend am kommenden Mittwoch,
dem 3. April im ſtädtiſchen Hallenſchwimmbad treten nun auch
Darmſtadts Schwimmſportler in den Dienſt der Winterhilfe,
Das Programm dieſes Abends, das von den Schwimmſport
trei=
benden Vereinen Darmſtadts beſtritten wird, ſieht Staffelkämpfe
Waſſerballſpiele und ein großes Schauſpringen vor, ſo daß mit
einem intereſſanten Abend zu rechnen iſt. Veranſtalter dieſes
Abends iſt das Fachamt Schwimmen der Ortsgruppe Darmſtadt
des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, das ſchon heute
die Bevölkerung Darmſtadts herzlichſt zu dieſer Veranſtaltung
einlädt. Nähere Mitteilungen folgen noch.
Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Samstag, 30. März
6.00: Bauernfunk. — 6.15 und 6.30: Gymnaſtik. — 6.50:
Zeit, Wetter. — 6.55: Morgenſpruch — Choral: So iſt die
Woche nun geſchloſſen. — 7.00: München: Das Münchener
Sinfonieorcheſter. Ltg.: R. Agop. — 8.10: Waſſerſtand, Wetter.
8.15: Stuttgart: Gymnaſtik. — 9.00: Nur Frankfurt: Nachr.
9.15: Nur Frankfurt: Konzert. — 10.00: Nachr. — 11.00:
Werbekonzert. — 11.30: Meldungen. — 11.45: Sozialdienſt.
1200: Köln: Das Kölner Sin'onieorch=ſter. Ltg.: Gilleſſen. —
13.00: Zeit Nachr. — 13.15: Schall und Platt löſen 3=
Monats=
akzepte ein. — 14.15: Zeit. Nachr. — 14.30: Die beſten
Schallplatten der Woche — 14.50: Zeit Wirtſchaftsmeldungen;
anſchl.: Wetter. — 14.55: Jugendfunk: Maria S=uart. Szenen
aus dem Trauerſpiel von Fr. von Schiller. (Aufn.)
16.00: Köln: Der frohe Samstag=Nachmittag. — 18.00: Stimme
der Grenze. — 18.20: S=egreifſendung. — 18.35: Wir ſchalten
em! Das Mikrofon unterwegs. — 18.50: Wetter,
Programm=
änderungen, Zeit.
19.00: Präſentier= und Parademärſche ehemaliger deutſcher
Regi=
menter. — 20.00: Zeit, Nachr., anſchl.: Tagesſpiegel. — 20.15:
Gießen: Großer bunter Abend. — In der Pauſe 22.00: Nachr.
24.00: Schallplatten: Heut Nacht wird’s rich.ig.
OMistien dnssäunnn
Sonnabend, 30. März
Berlin: 20.00: Aus der Staatsoper: Die ägyptiſche
Helena. Oper in 2 Akten von Rich. Strauß.
Breslau: 20.10: Ein Walzer muß es ſein. Volksſtück
um Johann Strauß und Joſeph Lanner.
Hamburg: 20.10: Sechſtes großes Funk=Varieté.
Köln: 20.10: Bunt iſt die Welt der Oper.
Königsberg: 20.15: Gaſparone. Operette von Carl.
Millöcker.
Beromünſter: 20.00: Matthäus=Paſſion b. Bach.
Bukareſt: 20.05: Konzert der Funktanzkapelle,
Stockholm: 20.30: Alte Tanzmuſik.
Rom: 21.00: Opernabend.
Budapeſt: 21.10: Muſikal. Darbietungen.
Brüſſel=frz.: 21.30: Meſſe für Soli, Chor, Orcheſter,
von Mozart.
Brüſſel=fl.: 22.00: Unterhaltungsmuſik.
Luxemburg: 22.40: Franzöſiſches Sinfoniekonzerk.
Welterbericht.
Vorausſage für Samstag und Sonntag: Wechſelnd bewölkt mit
einzelnen Niederſchlagsſchauern (auch als Schnee oder Hagel),
bei kräftigen nördlichen Winden für die Jahreszeit zu kalt,
nachts Froſtgefahr.
e Erhebung einer Zilialſteuer
iMAiner Warenhausſteuer in der Stad
da ſtadk für das Rechnungsjahr 1935.
von dem Stadtrat in ſeiner Sitzung vom
irz 1935 beſchloſſenen Ortsſatzungen über
ſebung einer Filialſteuer und einer
Waren=
haut uer für das Rechnungsjahr 1935 liegen in
er it vom 30. März 1935 bis einſchließlich
il 1935 auf dem Stadthaus, Zimmer 17.
ſhs raße 16 und 18, zur Einſicht offen.
Wäh=
en )er Offenlage können Einwendungen gegen
*sſatzungen ſchriftlich oder zu Protokoll bei
irgermeiſterei vorgebracht werden.
rmſtadt, den 29. März 1935.
(ſt.3055
Bürgermeiſterei.
Wamboldt, Oberbürgermeiſter.
Zwangsverſteigerung.
Termin: Mittwoch, den 24. April 1935. vormittags 9 Uhr, im neuen
Gerichtsgebäude, Sa I 118.
Grundſtücke: Gemarkung Ober=Ramſtadt, Band XXII, Blatt 1945:
Zwangsverſteigerung.
Flur Nr. Kulturart 1. XXXIV. 31 Acker 2. XXXIV. 32 Acker 3. XXXIV. 33 Acker 4. XXXIy. 34 Acker 5. XXX1V. 35 Acker 6. X441), 36 Acker 7. 4XX11. 37 Acker 8. XXXy. 1261/0o Hofreite 9. XXXV. 125‟ o Grabgarten 10.II. 168/yo Hofreite II.
11. 1664v Grabgarten 12. XXXV. 1531 vo Hofreite 13. XXXy. 1541/0o Grasgarten (Ziergarten) daſelbſt 14. XXXV. 192 Grasgarten (Ziergarten) da elbſt
Gewann
das Eiche
da elbſt
daſelbſt
daſelbſt
daſelbſt
daſelbſt
daſelbſt
auf dem Holzpfad 187
daſelbſt
in der Ammerbach 434
in der Ammerbach 102
am Dörne
15.
16.
7: Mittwoch, den 10. April 1935, vormittags 17. XXXIV, 137½, Acker
) Uhr, im neuen Gerichtsgebäude, Saal 118. 18. XXXIV, 1/3½, Hofreite Neuweg15) das Ochſenbruch 34735
tücke: Gemarkung Darmſtadt. Bezirk V, 19. XXXIV. 194, Acker mit Wohnhaus auf der Wenzelried 55389
Band XX. Blatt 1349: Flur V. Nr. 909, 20. XXXIV, 236). Grabgarten
Hofreite Beſſungerſtraße Nr. 28, 315 qm, 21. XXXIV, 238)/ Einfahrt
Schätzung: 10 000.— RM.
Steuerlicher Einheitswert zum 1. 1. 1931: 23. XXXIY. 238 Einfahrt
Gerichtlich feſtgeſetzter Geſamtwert: 300 000.— RM.
21 620.— RM.
imer: Johann Georg Kletti in Darmſtadt Eigentümer: Firma Neue Nöhr=Werke, Aktiengeſellſchaft in Ober=
(8052
Ramſtadt b. /D.
etzt in Sandhauſen (Amt Heidelberg) und
746//.
746 vo
22. XXXIV. 2401, Grabgarten
Grabgarten
Hrfreite
qm
1594
1556
1625
1506
1575
1588
1587
199
355
1770
61
am Wehr
3294
daſelbſt
25
aufd. langen Beune 17358
daſelbſt
664
daſelbſt
326
daſelbſt
861
daſelbſt
523
deſſen Ehefrau Anna geb. Ehrbrecht zu je ½.
Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangs=
(3051
ckung.
mſtadt, den 23. Februar 1935.
Amtsgericht.
Zwangsverſteigerung.
r: Mittwoch, den 10. April 1935, vormittags W pferde, grö te Auswahl und beſte Gelegerheit für
Saal 118.
tück: Gemarkung Darmſtadt. Bezirk 4,/K (Montags verioten.
Band IK, Blatt 538: Flur IV Nr. 446,
Hof=
reite Grafenſtraße Nr. 22, 912 qm, Schätzung:
45 000.— RM.
*1ümer: Kaufmann Georg Benz in Darmſtadt
Ind deſſen Ehefrau Margarethe geb.
Wanne=
nacher als Geſamtgut der Errungenſchafts= Guterhaltenes
Kleinautooffen.
gemeinſchaft.
Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangs= aus Privathand
(3050 geg. bar zu
kau=
ſckung.
fen geſucht. Ang.
mſtadt, den 20. Februar 1935.
u. M. 81 Geſch.
Amtsgericht.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Amtsgericht.
Darmſtadt, den 9. März 1935.
Frankfurt=M. Pferde=Märkte
am 2. April 1935, 14. Mai 1935,
18. Juni 1935. Durchſchnittl. Antrieb
zo0 Pferd” aller Raſſen, auch Schlacht= —4—
Uhr, im „neuen Gerichtsgebäude, A Kauf und Tauſch. Ein Beſuch dieſer Märßte iſt zu
empfehlen. Beſi tigung und Handel tags zuvor
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Tagung des rhein-mainiſchen
Groß=
handels in Frankfurk.
Im großen Saale des „Frankfurter Hof” hielt geſtern abend
der Rhein=Mainiſche Großhandel ſeine erſte gemeinſame
Kund=
gebung ab, die von der Bezirksgruppe Heſſen der
Wirtſchafts=
gruppe Groß=, Ein= und Ausfuhrhandel veranſtaltet wurde und
ſich eines ſehr großen Zuſpruches ſeitens der intereſſierten Kreiſe
erfreute. Sie verfolgte den Zweck, die durch die Anordnung
des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters vom 18. September 1934
zuſammengeſchloſſenen rhein=mainiſchen Großhändler zum erſten
Male in einer großen Kundgebung zu vereinigen und die
Ver=
bundenheit mit dem hieſigen Wirtſchaftsgebiet ſowie Partei= und
Staatsbehörden und mit allen anderen Wirtſchaftszweigen des
hieſigen Gebietes zum Ausdruck zu bringen.
Der Leiter der Bezirksgruppe Heſſen. Pg. Dr. Drißler,
eröffnete die Kundgebung. — Dann hielt der Leiter der
Wirt=
ſchaftsgruppe Groß=, Ein= und Ausfuhrhandel Berlin, Pg.
Rumpf, eine Anſprache, in der er ſich mit der Lage des
Großhandels beſchäftigte. Er führte u. a. aus: Ich verrate Ihnen
nichts Neues, wenn ich hier ſage, daß die Sache des
Großhan=
dels gegenwärtig nicht roſig ausſieht. Der Außenhandel gerät
immer mehr in Bedrängnis. Dem Binnengroßhandel geht es
nicht beſſer. Man ſieht von außen her ſeine volkswirtſchaftliche
Tätigkeit nicht. Wir beweiſen gern, daß wir von keiner
Han=
delseinrichtung übertroffen werden können, wenn man uns und
dem freien Einzelhandel zubilligt, was man anderen
unorgani=
ſchen Einrichtungen durch Sondergeſetze uſw. zubilligt. Gebt uns
die Gleichſtellung. Die Gleichſtellung in der Gewinnbeſteuerung
ſteht noch aus. Nach einer Ausſchaltungsperiode können wir
jetzt mit Genugtuung feſtſtellen, daß in der Induſtrie doch das
Verſtändnis für den Großhandel wieder wach geworden iſt.
Da=
rum wollen wir als Großhändler den Mut nicht ſinken laſſen,
denn je höher die Kultur eines Volkes iſt, um ſo notwendiger
wird der Großhandel ſein.
Als nächſter Redner befaßte ſich Diplomvolkswirt Ringel,
Syndikus der Induſtrie= und Handelskammer für das Rhein=
Mainiſche Wirtſchaftsgebiet und Leiter der Außenhandelsſtelle
für das Rhein=Maingebiet, mit den Schwierigkeiten, die ſich
heute der Ausfuhr entgegenſtellen. Er führte u. a. aus: Wir
brauchen eine genügend große Ausfuhr, um die Einfuhr
lebens=
notwendiger Rohſtoffe und Lebensmittel zu ermöglichen. Die
Fortſetzung der günſtigen Entwicklung unſerer Binnenkonjunktur
iſt zu einem guten Teil davon abhängig. Für unſeren Bezirk
iſt die Ausfuhr als Arbeitsbeſchaffungsfaktor von grundlegender
Bedeutung. Der Redner ſchilderte dann die Hemmungen des
Ausfuhrhandels, und fuhr dann fort: Die deutſche Regies.”,g hat
in klarer Erkenntnis der tatſächlichen Lage alles getan, um dem
deutſchen Außenhandel ſeinen Anteil am Welthandel zu
erhal=
ten. Charakteriſtiſch für die Exporthilfe des
nationalſozialiſti=
ſchen Staates iſt die Tatſache, daß er bei allen Maßnahmen die
private Initiative in geeigneter Weiſe einſchaltet. Alle an dem
Außenhandel beteiligten Wirtſchaftskreiſe müſſen nun durch die
eigene Aktivität und eigene Arbeit dem Appell der
Reichsregie=
rung folgen. Gerade der Handel im Rhein=Main=Gebiet ſoll ſich
in dieſem Zuſammenhang ſeiner ſtolzen Tradition bewußt werden
und ſollte keinesfalls hinter dem Exporthandel Hamburgs und
Bremens zurückſtehen. Der wahrhaft königliche Kaufmann und
echter Hanſeatengeiſt, iſt nicht nur in den Seehafenplätzen zu
Hauſe, ſondern auch bei den Kaufleuten am Rhein und Main.
An Stelle des am Erſcheinen verhinderten
Hauptgeſchäfts=
führers der Wirtſchaftsgruppe Groß=, Ein= und Ausfuhrhandel,
Pg. Keinath=Berlin, ſprach dann zum Schluß der Geſchäftsführer
dieſer Organiſation, v. Sellner=Berlin. Auch er behandelte
das Thema der Lage des Großhandels. Der Redner entwickelte
in längeren Ausführungen die Gründe warum der herrſchende
Peſſimismus im Großhandel nicht am Platze ſei. Das
vergan=
gene Jahr habe auch hier Anzeichen einer Beſſerung gebracht.
Zum Schluß betonte der Redner: Wir wollen, daß der
Groß=
handel die Anerkennung findet, die er verdient.
Dr. Drißler ſchloß dann die Kundgebung mit der Mahnung
an den Großhandel, feſt in der Zukunft zuſammenzuſtehen und
geſchloſſen mitzuarbeiten, damit die geſteckten Ziele erreicht
werden.
Wirkſchafkliche Rundſchau.
Die Lage der deutſchen Drahtſeilinduſtrie. Wie dem Fwd.
von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, dürfte ſich das
Inlands=
geſchäft im März etwa auf derſelben Höhe wie im Februar
ge=
halten haben. Rückblickend auf die letzten drei Jahre kann mit
Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß das Jahr 1933 gegenüber
dem Jahr 1932 eine Auftragsſteigerung um 26,5 Prozent und
1934 gegen 1933 eine weitere Steigerung von 25,6 Proz. brachte.
Demgemäß betrug die Steigerung 1934 gegen 1932 58,9 Prozent.
— Die durch die Verbandsgeſchäfte gewiſſer Außenſeiter
hervor=
gerufene Beunruhigung des Marktes, beſonders im Hamburger
Gebiet, konnte noch nicht behoben werden, da ſchwebende
Ver=
handlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Das Exportgeſchäft
hielt ſich im Monat Februar ungefähr auf der gleichen Höhe wie
im Januar.
Weiter anſteigender Treibſtoffverbrauch. Der Verbrauch
eichter Treibſtoffe, iſt auch im neuen Jahre erheblich angeſtiegen.
Man kann, wie die „Kraftverkehrs=Wirtſchaft” erfährt,
anneh=
men, daß im Januar und Februar 1935 etwa 20 Prozent mehr
verbraucht wurden als in den beiden Vorjahrs=
Vergleichs=
nonaten.
Die öffentlichen Sparkaſſen von Heſſen=Naſſau als
Arbeit=
geber. Ende 1933 waren bei den 57 Sparkaſſen von Heſſen=Naſſau
1868 Beamte und Angeſtellte tätig. Ende des Jahres 1934 ſtieg
der Perſonalbeſtand auf 2450, was einer Steigerung um 31
Pro=
ent entſpricht.
Von der Frankfurter Börſe. Vom 1. April 1935 ab werden
die auf 5. fl. lautenden Raab=Oedenburg=Ebenfurter E.B.=Aktien
nit laufendem Dividendenſchein an der Frankfurter Börſe
ge=
handelt und notiert. Vom gleichen Tage ab gelangen die auf
Pengo umgeſtempelten Stücke in ſeiner beſonderen Rubrik zur
Notierung.
Mainzer Getreidegroßmarkt vom 29. März. Es notierten in
RM. je 100 Kg. loko Mainz: Weizen (W. 16) 21.60. Roggen
(R15) 17,60. Hafer (H 14) 17.30 ab Station. Futtergerſte (G 11)
7,00 plus Zuſchläge, Weizenkleie (W 16) 11.02 Mühlenpreis,
Roggenkleie (R 15) 10,32 Mühlenpreis Soyaſchrot 13,00
Fabrik=
preis ab ſüdd. Fabriken. Tendenz: Weizenangebot klein, dagegen
Roggen anhaltend angeboten. Brau= und Induſtriegerſte ohne
Geſchäft. Futtermittel weiterhin knapp. Melaſſemiſchungen ſchwer
verkäuflich
Frankfurter, Buttergroßhandelspreiſe vom 29. März. Auf
dem Buttermarkt iſt die Lage ziemlich ausgeglichen. Die
An=
künfte haben ſich ſowohl in deutſcher als auch in ausländiſcher
Butter etwas verknappt. Die Nachfrage des Konſums blieb gut,
o. daß die angebotenen Mengen reſtlos abgeſetzt werden
konn=
en. In holländiſcher Butter zeigte ſich etwas Mangel. Die Preiſe
blieben unverändert. Es notierte in RM. pro 50 Kilo frei
Frankfurt a. M. (Großhandelsverkaufspreiſe an den
Einzelhan=
del): Deutſche Markenhutter 143—145, deutſche feine
Molkerei=
zutter 142-145, deutſche Molkereibutter 140-142, Landbutter 125—
30, Kochbutter 115—120. Holländiſche Butter je nach Qualität
45—148.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe vom 29. März. Mit
Rük=
icht auf das Monatsende war das Geſchäft in der letzten
März=
dſoche klein. Das Puhlikum zeigte dagegen beim Kleinhandel
ioch zufriedenſtellende Nachfrage, wenngleich die billigſten
Sor=
en bevorzugt werden. In deutſchen Eiern waren die Zufuhren
usreichend, während ſie ſich aus dem Ausland etwas verringert
aben. Die Preiſe blieben faſt unverändert, nur hier und da
rgaben ſ geringe Abweichungen nach unten. Es notierten in
Pfg. pro Stück frei Frankfurt a. M. (Großhandelsverkaufspreiſe
an den Kleinhandel): Deutſche Handelsklaſſeneier= S. 9,75—10,
) 8,75—9, c) 8,25—8.50, d) 7.5—7,75: Hol=
15—9.
5. 9,50—10. a) 9.25—9.50 b) 8,25—8,50. Dänen und
dern Kl. S. 9,5—9,75. a) 9—9,25, b) 8,25—8,50; Bulgaren
—8; Jugoſlawen 7,5—7,75.
Commerz- und Prival=Bank.
Erhöhke Umſähe 1934.
Auch die Commerz= und Privat=Bank Berlin verwendet ihren
Gewinn für 1934 zur Stärkung der Rückſtellungen, obwohl ſich die
im Vorjahr vorgenommene Generalbereinigung der Bilanz als
bollkommen ausreichend erwieſen hat. Im Berichtsjahre wurden
insgeſamt 17 228 neue Kredite von rd. 294 Mill. RM. gegenüber
13 507 neuen Krediten im Vorjahr mit rd. 284 Mill. RM.
aus=
geliehen. Die Geſamtumſätze konnten von 71 auf 82 Milliarden
RM. geſteigert werden, nachdem im Vorjahr ein Rückgang von
86 auf 71 Milliarden RM. eingetreten war. Die Einnahmen
aus Zinſen, Deviſen, Wertpapieren und Sorten erbrachten 26.46
(24,65), in Proviſionen und Sonſtiges 31,63 (31,22). Da in
die=
ſen beiden Poſten Sondergewinne enthalten ſind, ſind die
Ein=
nahmen trotz der Umſatzſteigerung gleich geblieben.
Handlungs=
unkoſten erforderten 40,29 (41,43), Steuern 3,41 (3,91). Es
ver=
bleibt ein Betriebsgewinn von 14,39 (10,52). Hiervon werden
12,5 zur Stärkung der Rückſtellungen verwandt und 0,5 an den
Penſionsfonds überwieſen. Zum Vortrag verbleiben 1,39. Im
Vorjahr wurde bekanntlich der Betriebsgewinn einſchließl. einer
Entnahme von 20 aus den offenen Reſerven in voller Höhe mit
30,52 Mill. RM. zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwandt.
In der HV. der AEG., die die Tagesordnung genehmigte,
erklärte Geheimrat Bueſcher u. a., daß die AEG. ſich nicht durch
die Währungsabwertung ſaniere, man habe auch auf Debitoren
außerordentliche Verluſte erlitten, ſo daß durch den Rückgang der
Auslandswährungen eher ein Paſſivſaldo erſcheine. Die AEG. hat
im Auslandsgeſchäft ihren Umſatz mengenmäßig mehr als halten
können. Im Inlandsgeſchäft ſei ein weiterer Anſtieg um 17 Prozent
zu verzeichnen. Die Gewinne in einzelnen Arbeitsgebieten wurden
aber nicht als ausreichend bezeichnet, die Geſamtunkoſten
auszu=
gleichen. Ueber die Frage der Sanierung glaubte ſich Geheimrat
Bueſcher noch nicht äußern zu können. Sodann gab er noch
ein=
zelne Erklärungen über das Portefeuille der Geſellſchaft. Die
Bor=
ſig=Lokomotivbau G.m.b.H. befinde ſich zu 100 Prozent im Beſitze
der AEG. der Auftragsbeſtand des Unternehmens ſei günſtig.
Den NAG.=Bueſſing=Werken ginge es ausgezeichnet, man hoffe,
dieſe früher verluſtreiche Beteiligung ertragsfähia zu geſtalten.
In der HV wurden Geheimrat Friſch (Gebr. Arnold) und
Win=
termatel (DD=Bank) neu in den AR. gewählt.
Abſchlüſſe und Haupkverſammlungen.
Vereinigte Deutſche Metallwerke AG., Frankfurt am Main.
In der HV. der Geſellſchaft (Konzern Metallgeſellſchaft), in der
von 20,57 Mill. AK. 19,16 Mill. vertreten waren, wurde der
bekannte Abſchluß (1,104 Mill. RM. Reingewinn, aus dem die
Dividendenzahlung mit 6 Prozent aufgenommen wird), ohne
Ex=
örterungen genehmigt. Neu in den AR. wurde Direktor Fritz
Eulenſtein=Köln gewählt.
HV. Continental=Gummi=Werke AG.. Hannover. In der HV.
wurde der bekannte Abſchluß (8 Prozent Dividende) genehr
Im laufenden Geſchäftsjahr habe ſich das Inlandsgeſchäft in den
erſten Monaten wertmäßig um 78 Prozent erhöht. Die Belegſchaft
konnte um weitere 400 Köpfe erhöht werden. Auch das
Export=
geſchäft habe ſich wertmäßig um 15 Prozent erhöht.
Ardie=Werk AG., Nürnberg. Die HV. genehmigte den
Ab=
ſchluß für 1934, der nach RM. 23 909 Abſchreibungen
Zuweiſun=
gen von RM. 50 108 zur Wertberichtigung und von RM. 138 020
zu einem Spezialreſervefonds einen Verluſt von 50 151 (i. Vorj.
RM. 145 792 Verluſt) ausweiſt, um den ſich der Gewinnvortrag
aus 1933 auf RM. 213 296 ermäßigt. In 1935 wird eine günſtige
Entwicklung erwartet.
AG. für chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel, Berlin.
In der HV. wurde der bekannte, wieder dividendenloſe Abſchluß
für das abgelaufene Geſchäftsjahr genehmigt. Im laufenden
Ge=
ſchäftsjahr habe ſich in den bisher abgelaufenen Monaten der
Ab=
ſatz gegenüber dem Vorjahre verbeſſert, in den letzten Wochen ſei
jedoch infolge der Minderbeſchäftigung in der holzverarbeitenden
Induſtrie ein Rückgang eingetreten. Allgemein geſehen, ſei die
Geſamtlage hoffnungsvoller als zur gleichen Vorjahreszeit.
Elektrizitäts=Lieferungsgeſellſchaft, Berlin. In der HV. wurde
der Abſchluß für 1933/34 mit wieder 5 Prozent Dividende
geneh=
migt. Im neuen Geſchäftsjahr ſei insbeſondere in den
inländi=
ſchen Werken eine Erhöhung der Stromabgabe um vd. 24 Proz.
gegenüber dem gleichen Vorjahrszeitraum zu verzeichnen.
Berliner und Rhein-Main=Börſe
Die Berliner Börſe eröffnete zunächſt bei ruhige
ſchäft und überwiegend niedrigeren Kurſen, da weitere
Liquiditätsabgaben wegen des bevorſtehenden Quartalsſ,
die geſtern nicht zur Erledigung gekommen waren, auf den
drückten. Daneben verſtimmte die Ungewißheit über das
der belgiſchen Währung. Nachdem jedoch kurz nach Be=
Börſe die vom belgiſchen Miniſterpräſidenten, in der K
verleſene Regierungserklärung bekannt wurde, in der zw.
Aenderung der augenblicklichen Goldparität des Belga
wendig bezeichnet wurde, andererſeits aber vom Goldſt
nicht abgegangen werden ſoll, zudem auf Grund des erm
Kursniveaus Rückkaufsneigung bei der Kuliſſe zutage
machte ſich ein Tendenzumſchwung bemerkbar. So konn.
anfangs durchweg ſchwächeren Montane bereits in
halben Stunde wieder Beſſerungen von zirka ¼—
weiſen. Bei Gummi= und Linoleumwerten fielen Deutſche
leum mit einer Einbuße von faſt 5 Prozent auf, die jedoe
ein Zufallsangebot ausgelöſt ſein dürfte. Elektrowerte
verhältnismäßig widerſtandsfähig, nur Siemens gaben m
1½ Prozent empfindlicher nach. AEG. waren bei wiede
lebhaften Umſätzen zunächſt ½ Prozent, und nach Bekannt
der Ausführungen Geheimrat Büchers in der geſtrigen
ter nochmals um 28 Prozent feſter. Am Rentenmarkt bli
Geſchäft weiter eng begrenzt. Im Verlaufe wurde das (
nach zum Teil lebhaften Umſätzen in Spezialwerten,
weſentlich ruhiger, doch waren damit keine Kurseinbr
bunden; die Notierungen blieben auf dem erhöhten Nive
behauptet. Von Montanen waren Klöckner gegen Anfang
Hoeſch und Stahlverein um je 5s Prozent erholt; auch
zogen gegen den Anfang um insgeſamt ½ Prozent an
Rentenmarkt blieben Hypotheken=Goldpfandbriefe, Kon
und Liquidationspfandbriefe im allgemeinen auf dem V.
ſtand gehalten.
Die Rhein=Mainiſche Börſe eröffnete bei kleine
ſätzen infolge von weiteren Ultimo=Abwicklungen der Kul
meiſt noch etwas ſchwächer; die Rückgänge erreichten aber
meiſten Fällen nur geringes Ausmaß. An ſich war die
H=
der Börſe eher etwas widerſtandsfähiger, obgleich eine
Unſicherheit wegen des Schickſals des Belga nicht zu ver
war. Inzwiſchen wurde bekannt, daß die belgiſche Regier:
Herabſetzung der Goldparität des Belga um 39 Prozent b
ſen hat. Vom Publikum lagen nur am deutſchen Rente
kleine Aufträge vor. Etwas gefragt waren Altbeſitzanle
111½ (111½), ferner einige Goldpfandbriefe und Stadtan
Am Aktienmarkt waren Montanaktien im Hinblick auf die
gen Folgen einer Belga=Abwertung auf den deutſchen Eiſer
noch ſchwächer. Von chemiſchen Werten eröffneten JG.
½ Proz. und Metallgeſellſchaft 88 Proz. ſchwächer. Scheide
waren andererſeits ½ Prozent feſter. Im Verlaufe zeig
Kursniveau nur wenig Veränderung, es herrſchte all
ſtarke Zurückhaltung. Am Montanmarkt waren Stahlvere
Rheinſtahl ſchließlich wieder auf Vortagsſtand erholt. An
tenmarkt bröckelten Altbeſitz auf 111¾ Prozent ab, im 1
lagen die variablen Werte unverändert.
Bei freundlicher Grundſtimmung verkehrte die Ak
börſe in ruhiger Haltung. Die Kurſe lagen im Vergl
den zum Teil weſentlich erholten Berliner Schlußkurſen
hauptet. AEG. zogen auf die Ausführungen in der GV
den Geſchäftsgang an, ferner waren Stahlverein bei etwa
ßeren Umſätzen erhöht. Renten lagen ſtill und gut behaup
Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. März. Der B
Getreideverkehr bot auch zum Wochenſchluß das unver
ruhige Bild der Vortage. Die Verwertungsmöglichkeiten
Brotgetreide haben ſich nicht gebeſſert, da die Mühlen na/
vor nur für ſchwerere Qualitäten Intereſſe bekunden. Da
gebot iſt demgegenüber weiter reichlich. In Hafer und C
hat ſich die Abgabeneigung der Landwirtſchaft noch nicht 1
lich verſtärkt.. Jedoch iſt andererſeits auch die Nachfrage
wegs mehr ſo ſtark, zumal der dringendſte Bedarf laufend
wird. Am Mehlmarkt verhält man ſich ziemlich abwe
Weizenmehle werden etwas beſſer gefragt. Braugerſten in
Qualitäten ſind im allgemeinen unterzubringen. Induſtrie
werden von den weiterverarbeitenden Betrieben nur ver
gefragt.
Berliner Kursbericht
vom 29. März 1935
Deviſenmarkt
vom 29. März 19
Berl. Handels=Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
DeutſcheCont. Gas
Deutſche Erdöl
Mf
86.25
86 25
34.—
35.125
38.625
129.75
116.—
114.—
154.50
124,875
102.75
Mei Mee
J. G. Farben
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Mae
142 75
118.—
102.25
91.625
121.—
87.50
107.50
88.875
104.75
80.—
72.—
Weue
Polyphonwerte
Rütger=
Salzdetfurthg
Weſtdte. Kaufho)
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkal
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werie
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
Ri
10.75
106.75
149.75
36.50
79.75
109.50
8r.25
13.75
126.75
57.375
118.—
109.—
137.—
Aeghpten
Argentinien
Belgien.
Braſilien
Bulgarien
Canada
Dänemar,
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Fsland
Währung
1 äaypt. 4
1 Pap. Peſo
100 Belga.
1 Milreis
100 Leva
1canad. Doll
100 Kronen
100 Gulden
2. Sta.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.
Geld Brief
12.37
0.65
0.301
3.047
2.3821
53 91
81.27
12.,07
68.43
5.335
18.41
2.354
168.15
54.64
12.40
u.662
0.203
.053
.a86
54.01
81.43
12.10
68.57
5.345
16.45
2.358
168.4‟
5474
Italien
Japan
Jugoſlaw=e!
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal.
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowat.
Türtei
Ungarn
Uruguay
Ve: Staaten
D
100 Lire
1 Yen
100 Dinau
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Escudos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas i
100 Tſch.-Kr.)
türf. 4
100 Pengd
1 Golope
Dollar
Gel
20.58
0.70
5.64
80.9=
50,60
49.95
10.96
2.25
0.7.
4.02
0 3e
19
2 und Kationatbant Burmftaut, Miadte dr Brescher Oi
Frankfurter Kursbericht vom 29. März 1935.
Hee
„ Gr.IIp. 1934
„ „ „ 1935
„ „ 1936
„ „ 1937
„ 1938
Gruppel ..
2 Dtſch. Reichsanl.
6½0 Intern., v.30
4½9Baden . b. 27
4½%Bahern v. 27
%Heſſen. . v. 28
.. v. 29
Preuß. v. 28
Sachſen v. 27
4½%Thüungen 2:
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze .......
20 Dt. Reichspoſt=
Schätze ......."
4½%....
Dtſch. Anl. Ausl.
+½, Ablöſung.
Deutſche
Schuzge=
bietsanleihe ....
%Bad.=Baden
%Berlin .v 24
2aDarmſtadt
% Dresden v. 26
%⁄ Frankfurt 26
2aHeidelberg 26
SaMainz. . . ..
½2Mannheim27
2 München 29
½ %Wiesbaben 28
4½%Heiſ. Landesb / 97.25
4½% Goldoblig. 95.75
103.25
107.25
107.3
1067,
105.3
1057),
100
96.25
102-),
96
9775
93
98.25
108
96.25
96
101
100.
99.4
111,
10.6
92.5
95.75
93
91.5
93.5
92.5
93.5
95.
94
Me
hyp.=Bk.=Liquid
Komm=Obl. .
½%0 Prß. Landes
Pfb.=Anſt. G. Pf
4½% „Goldoblig
4½%0 Landeskom
Bk. Girozentr. f
Heſſ. Gldobl. R.11
„ R.17
½2 %Kaſ. Landesk.
Goldpfbr. .
4½%Nſſ. Landesb.
5½%0„ Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser.
4Ausl. Ser.I
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
4½%Berl. Hyp. B.
Lig.=Pfb.
½%Frrſi. Hyp.=B
20 „ Lig.=Pfbr.
% Goldoblig
½% Frf. Pfb.=B
% „ Lig.=Pfr.
4½ GMein.Hyp. B
Lig.-Pfr.
4½0Pfälz, Hyp.B.
„ Lig.=Pfl
% Rh. Hhp.=B!.
Lig.=Pfr
Golbobl
4½2Sſid.=Boden
red.=Bank.
Lia.=Pfk
zWttb. Hyp. B
99‟.
94.75
97.5
95.5
94
94
977.5
97.5
99½,
114.5
129.5
21.5
97
100
97.5
99.85
95.25
97.25
100
95
1CG).
98
100.25
270
100
96.25
Mee
6% Dt. Linol. Werk=
3%Mainkrw. v. 26
6%Mitteld. Stahl.
½ Salzmann &Co.
6% Ver. Stahlwerke
6%Voigt & Häffner
J. G. Farben Bond
5%Bosn. L. E. B.
L. Inveſt.
5%Bulg. Tab. b. 62
4½2% Oſt. Schätze
4%Oſt. Goldrente.
5%vereinh. Rumän
4½%0
4% Türk. 1. Bagdad
4% „ II.Bagdad
4½%ungarn. 1913
1914
4½20
Goldr.
420
1910
4½Budp. Stadtanl.
4½Liſſabon. ...
4% Stockholm..
Aktien.
Accumulat. Fabri!
Alg. Kunſtzibe Unie
A. E. G. .
Andrege Noris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei
„ Zellſtoff.
Bad. Maſchinenfbr
Bemberg, J. P...
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen..
Cement Heidelberg
Karlſtadt!
103
102
100.1
100.5
96.25
99½,
121.75
11.75
11.75
6.5
35
4.4
6.9
4.05
8.25
8.25
6.75
6.85
6.5
56
48.5
92
53.5
38‟),
124.5
106
80.5
129
116.75
139
92.75
117.75
Male i
Chem.Werke Albert
Chade (A=C)
Contin. Gummiw.
Contin.=Linoleum.
Daimler=Benz
Dt. Atl. Telet
Erdöl.
Dt. Gold=u
ſcheide= Anſtalt.
Linoleum ..
Dortm. Ritterbrär
Dyckerhoff & Widm
Eichbaum=Werger./915
Elektr. Lieferg.=Ge
„ Licht u. Kraft
Enzinger Union ..
Eſchweiler
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schl
Fahr. Gebr
J. G. Farb
Feinmech
Felt & Guill
Frankfurte
Geſ. f.elekt
Goldſchm
Gritzner=
Grün & Bilfin
Hafenmühle Frkft
Hanauer Hofbräuh 133
Hanfwerle Füſſen.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf
HilpertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hochtief Eſſen ....!!
Holzmann. Phil.
IlſeBergb. Stamm
„ Genüſſel1
9a
227.5
155
146
92.5
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1102,5
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110
121.5
108
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64.5
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142.25
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118
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697I.
103
113
87.5
Kunſce
Kalt=Chemie. ..
Aſchersleben.
glein, Schanzlin
Klöcknerwerte
Knorr C. H.
Konſerven Braun
Lahmener ECo .
Laurahütte
Lech, Augsbu
Lokomf. Krau
Löwenbr. Münch.
Maintr.=W.
Mainz=Att.-B
Mannesm.=Röhre
Mansfeld. Bergb.
Metallge). Frankf.
Miag, Mühlenbau.
Moenus.
Motoren Darmſtadt
Reckarwer, Eßling
Odenw. Hartſtein.
Park=u. Bürgerbr.. 1.
R Braunkohlen.
Elektr. Stamm !
Stahlwerte 1
Riebeck Montan
Noeder. Gebr
Rütgerswerft.. ...
Zalzbetfurth Kalt
Salzw. Heilbronn.
Schöfferhof=Bind.
Schramm. Lackfbr
Schuckert Elektr..
Schwartz, Storchen/107.5
Siemens & Halske.
Reinigerwerle
Südd. Zucker=A. G.
Tellu Bergbau
*
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179.5
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Hiif ee
Unterfranken.
Ber, Stahlwerke
Ver. Ultramart
Weſtdte Kau
Weſteregeln Ka.
Zellſtoff Waldhe
Ar g. Dt. Credig
Badiſche Ban
Bk. f. Brauindt
Baher. Hhp. u.
Berl. Handels
Onpothelhl
Comm. u. Privat
Dr. Ban1:
Dt. Eff. u. Wee
Dresdner Ban
Frau / Bant
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Mein Enp.=Be
Pfälz. Hhp.=B
Reichsbani=2.
Rhein. Hnp.=4
Südd. Bob.-Cr. 4
Wür 11 Notenban
A.-G. f. Vertehrew
Allg. Lokalb. Kr0
72, Dt. Reichsl 2z
Hapag
Lübeck=Büchner
Nordd Llohd
Südd Eiſenb.:
Alltanz- u. Stuttg
Verſicherung.
Verſ.
Otavi Minen
Schantnuck and‟
mstag, 30. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 89 — Seite 13
An
(Nachdruck verboten!)
Zitternd, kaum hatte er noch die Kraft, ſich auf den Beinen
4r ilten, folgte Rudolf der Aufforderung.
Schießen Sie doch . . ." ſagte er tonlos.
der Pole lachte. „Halten Sie mich für ſo dumm?”
Er nickte Rudolf faſt freundlich zu.
Meinen Sie, ich wüßte nicht, daß Ihr Vater bereits geſtern
n en nach Genf gereiſt iſt? Ich habe dieſe Fälſchungen
erwar=
tsderr Doktor. Ich bin Ihnen — offen geſtanden— ſehr
dank=
bu ſafür."
Er war von liebenswürdiger Beredſamkeit.
Sehen Sie, mein Freund — ich habe auf dieſe Stunde
ge=
r=u gewartet. Es hat mir ſchon faſt zu lange gedauert, mein
Se. Aber man muß Geduld haben, nicht wahr?”
Zudolf war in ſich zuſammengeſunken. Er antwortete nicht.
Wir wollen jetzt ein Geſchäft miteinander machen, mein
r”, fuhr Danielewſki lächelnd fort. „Dieſe Fälſchungen hier
yen in meinem Beſitz. Sie ſind mir unverkäuflich, verſtehen
Sie ſind . . . ein . . . Vieh!”
Zugegeben. Aber ein ſchlaues. Sehen Sie, lieber Freund
ir machen jetzt einen kleinen, niedlichen Vertrag miteinander.
n verſprechen Sie mir erſtens einmal, daß Sie jetzt nicht
w. Hauſe gehen und ſich eine Kugel in den Schädel ſchießen..
ir beobachtete Rudolf ſcharf.
Sie meinen jetzt vielleicht, ich könnte Sie daran nicht hin=
Sicher nicht. Aber wenn Sie es tun, mein Freund, dann
die Oppoſitionsgruppe des Konzerns wenige Stunden
ſpä=
ihre Wechſel. Dann kann Ihr Papa desgleichen tun, nicht
Zudolf war zuſammengezuckt.
Ich ſchicke das voraus”, begann Danielewſki wieder in gleich=
Tender Freundlichkeit, „damit ich Sie vor Dummheiten
be=
e. Iſt das nicht ſehr nett von mir?”
Er lachte.
Noch mehr: Sie verpflichten ſich, meiner Nichte niemals ein
von unſerem Vertrag zu ſagen. Sie verpflichten ſich wei=
.. aber das ſpäter. Wir werden uns noch einige Zeit
un=
tss lten müſſen, mein Freund. Hoffentlich raube ich Ihnen
koſtbare Zeit nicht!“
Der Spott traf wie ein Peitſchenhieb. Rudolf knirſchte mit
Zähnen. Die ohnmächtige Wut, die ihn erfaßt hatte, raubte
im faſt die Beſinnung.
Danielewſki richtete ſich auf und ſagte lauter als bisher:
Sie werden ſich in allem — verſtehen Sie? — in allem nach
en Wünſchen richten. Bei dem geringſten Vertrauensbruch)
tennwing
Ihrerſeits — bei dem geringſten Verſuch, ſich den Verpflichtungen
zu entziehen, durch Flucht, Selbſtmord oder — eine Anzeige ...
Sie verſtehen mich richtig, mein Freund? — iſt Vorkehrung
ge=
troffen, daß intereſſierte Leute die Wechſelfälſchungen erhalten.
Was das für Ihren Namen und Ihre Familie bedeutet, brauche
ich Ihnen wohl nicht zu ſagen.”
Zum erſtenmal ſah ihn Rudolf an.
Sie ſind ein gemeiner Schuft, Danielewſki”, ſagte er leiſe.
„Was verlangen Sie von mir?”
„Langſam, langſam”, beſchwichtigte ihn der Pole, in ſeinen
erſten Ton zurückfallend. „Haben Sie es ſo eilig? Sie ſollen
ſehen, daß ich ein anſtändiger Vertragspartner bin und offenes
Spiel treibe. Alſo, mein Lieber: Haben Sie ſich eigentlich nie
Gedanken darüber gemacht, wie fein mein kleines, niedliches
Rou=
lette oben funktioniert? Immer nach Wunſch?‟ Er lachte
wie=
der. „Ein kleiner Druck auf einen Knopf, und ſchon tanzt die
Kugel in das Loch, in das ſie ſoll. Fein! Nicht wahr? Machen
Sie ſich keine Gedanken mehr darüber. Ich habe es bereits
ver=
brannt, das nette kleine Spiel.”
„Sie . . . Sie” ſtöhnte Rudolf.
„Bitte‟. Danielewſki machte eine einladende Handbewegung.
„Wenn es Sie erleichtern ſollte, ſchimpfen Sie ruhig. Ich habe
Zeit. — Sie ſehen, ich habe nicht die geringſte Sorge, Ihnen das
zu ſagen. Ich habe Sie ja wohl in der Hand, Herr Dr. Bertoloni.”
Rudolf ſtierte vor ſich hin.
„Machen Sie ein Ende . . .” keuchte er. „Was wollen Sie
von mir?
Wieder lag der prüfende, ſpöttiſche Blick des Polen auf ihm.
Lange Zeit. Rudolf wand ſich unter dieſem Blick, dem er nicht
entgehen konnte.
„Sie ... werden in vier Wochen meine Nichte Heda
Cor=
nelius heiraten, Herr Dr. Bertoloni”
Rudolf fuhr auf.
„Sie werden zugunſten meiner Nichte, deren
Vermögens=
verwalter ich bin — verſtehen Sie?” — ein höhniſches Lachen
folgte dieſen Worten, „bei drei ausländiſchen
Verſicherungsgeſell=
ſchaften Lebensverſicherungen abſchließen, jeweils über den
Be=
trag von einer Million!”
Rudolf duckte ſich.
„Sie werden . . . . Danielewſkis Stimme klang ganz ruhig,
„nach Ablauf eines Jahres Selbſtmord begehen . . .!
Im gleichen Augenblick hatte er wieder die Waffe in der
Hand und richtete ſie auf Rudolf, der aufgeſprungen war und
nun mit verzerrtem, drohendem Geſicht vor ihm ſtand.
„Das werde ich nicht tun .. . nie . . . nie .. .", ſchrie er.
„Nie ... hören Sie es? Nie . . . Schießen Sie mich doch über
den Haufen . . . ſchießen Sie doch . . . Sie Hund. Ich werde es
nie tun . . . nie . . . nie . . .!" Seine Stimme überſchlug ſich.
Mit einem dumpfen Röcheln taumelte er zurück
„Ich habe den entſprechenden Vertrag bereits ausgefertigt”
fuhr Danielewſki unberührt im geſchäftsmäßigen Ton fort. „Sie
haben die Freundlichkeit, ihn ſofort zu unterſchreiben.”
Rudolf rührte ſich nicht.
„Ich bin ein anſtändiger Geſchäftspartner”, ſagte Danielewſki
wieder. „Ich zahle nicht nur die hohen Prämien für die drei
Verſicherungen, ich gebe Ihnen auch für die Dauer dieſes einen
Jahres, das Sie noch zu leben haben, im Monat eintauſend Mark,
und . . . abermals huſchte ein Lächeln um ſeinen Mund, „ich
be=
zahle die Koſten der — Hochzeitsfeierlichkeiten!“
Rudolf wandte den Kopf.
„Ihre . . . Nichte, weiß davon?”
„Ich werde Ihnen auf dieſe Frage die Antwort ſchuldig
bleiben, Herr Doktor” erwiderte Danielewſki. „Daß Sie ſelbſt
die Frage nicht an Heda richten werden, dafür garantiert mir
unſer Vertrag.
Er hatte ſich erhoben und trat nun zu Rudolf, zwei Bogen
dichtbeſchriebenes Papier in der Hand.
„Hier iſt der Vertrag. Ein Duplikat kann ich Ihnen leider
nicht geben. Sie werden das verſtehen”, ſagte er höflich.
Widerſtandslos nahm Rudolf das Papier.
„Ich habe heute durch Fälſchungen der Unterſchriften meines
Vaters verſucht, Herrn Jenö Danielewſki zu betrügen” lautete
der erſte Paragraph des Vertrags. „Die Fälſchungen bleiben
im Beſitz.." Weiter konnte Rudolf nicht leſen. Die
Buch=
ſtaben tanzten vor ſeinen Augen und verſchwammen. Wie müde
er war. Er hätte jetzt ſchlaſen können.
„Hier iſt der Federhälter . . ." hörte er Danielewſkis
Stimme wie aus weiter, unendlich weiter Ferne.
Willenlos nahm er den Halter. Unterſchrieb.
„Hier ſind die Anträge an die Verſicherungsgeſellſchaften”
hörte er den Polen wieder ſagen. Sah wieder Papier vor ſich
liegen. Schrieb nochmals dreimal ſeinen Namen.
„So” ſagte Danielewſki zufrieden. Er ſtand wieder hinter
ſeinem Schreibtiſch. „Ich danke Ihnen, Herr Doktor Bertoloni,
Um die weiteren Formalitäten brauchen Sie ſich nicht zu
küm=
mern. Ihr Jahr läuft von heute ab. In drei Wochen findet
die Hochzeit mit meiner Nichte ſtatt. Sie haben ſich verpflichtet.
Frau Cornelius nichts merken zu laſſen, Sie verſtehen mich?"
Rudolf nickte.
(Fortſetzung folgt.)
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe: ſür den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Queiich; für den Sport: Karl Böhmann;
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette:
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leiter: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegler
ſämtlich in Darmſtadt. D. A. II. 35. 21592. 2ruck und Verlag: L. C. Witrich,
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Seite 14—— Nr. 89
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