Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt.
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 70
Montag, den 11. März 1935.
197. Jahrgang
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ſtimmter Stelle 25½Nachlaß nach Staffel C. Wortarze:gen
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iſt Preisliſte Nr. 3 gültig.
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OO=Banl und Darmſtädter und Natonalban.
oßer Erfolg der Leipziger Frühjahrsmeſſe
200 000 geſchäftliche Beſucher
auf der Meſſe.
DNB. Leipzig, 10. März.
Leipziger Meſſeamt teilt abſchließend mit:
1 Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935, die am heutigen
Sonn=
n Abſchluß fand, nahm einen ausgezeichneten Verlauf.
imtzahl ihrer geſchäftlichen Beſucher betrug rund 200 000.
eine ſo gute Meſſe, wie ſie Leipzig ſeit dem Ausbruch der
Pirtſchaftskriſe nicht mehr erlebt hat. Der Auftrieb, der
Alie Leſſeerfolg ausgelöſt hat, entſtammt der durch die
ſtaat=
ſhe= rbeitsbeſchaffungsprogramme nunmehr zur Entfaltung
ſiazn natürlichen Belebung im Innern. So entſprach das
ſeFf häft für den Binnenmarkt im einzelnen dem Grade der
ſae enen Wiederbelebung.
2 freudigſte Ueberraſchung hat in der geſamten deutſchen
ſirtz ft der ſtarke Auslandsbeſuch der Meſſe ausgelöſt. Es
me= us 72 Ländern rund 21 000 ausländiſche Kaufleute und
hdus ille, das ſind um ein Viertel mehr als im Vorjahre.
ganzen genommen, hat die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935
ir bracht, als man von ihr unter den noch immer
ſchwie=
rhältniſſen erwarten konnte, denn es iſt ihr gelungen,
r fgabe als Ausfuhrkampfmeſſe gerecht zu werden.
Fkaak, Technik und Wirkſchaft.
DNB. Leipzig, 10. März.
zweiten Male fanden ſich die im Reichsbund techniſch=
(Biftlicher Arbeit (RTA) und im Nationalſozialiſtiſchen
ud utſcher Technik (NSBDT.) vereinigten deutſchen
In=
ſe; und Techniker aus Anlaß der Frühjahrsmeſſe in Leipzig
er1 Meſſetreffen der Technik zuſammen. Während das erſte
eff; vor einem Jahr in der Hauptſache Organiſationsfragen
rde in der diesmaligen Tagung die praktiſche Arbeit des
igerrs in Staat, Technik und Wirtſchaft behandelt. So war
große öffentliche Kundgebung der deutſchen Technik am
unter das Thema „Staat, Technik und Wirtſchaft;
De ſchirmherr der Tagung, Reichsſtatthalter Mutſchmann,
er=
ſnet je Kundgebung mit einem kurzen Gedenken an Hanns
hem! Die Aufgaben des Technikers, führte er ſodann aus, be=
Geher cht nur im Erfinden und Konſtruieren, ſondern ſeine
hſöpf: he Begabung verpflichte ihn auch, ſich am öffentlichen
Fberz beteiligen. Technik und Wirtſchaft ſeien untrennbar
mit=
ſarx verbunden, wie es auch kein Gebiet menſchlicher Be=
Aig21 gebe, auf das die Technik nicht mehr oder weniger Ein=
WB. Auch auf dem Gebiet der Politik ſei das heute der Fall,
in aus der Tatſache, daß ſich Deutſchland unter
Berück=
chtigh der gegenwärtigen Verhältniſſe ſeinen wirtſchaftlichen
eigener Kraft bahnen müſſe.
Alließend ſprach der Beauftragte für die Technik und ihre
Nrack: tion, Generalinſpektor Dr.=Ing. Todt. Er erinnerte
z prarx iß ſeit der vorjährigen Tagung 3 bis 4 Millionen Men=
Arbeit gebracht worden ſeien und gab einen kurzen Ueber=
4 r die techniſchen Großleiſtungen, die in dieſem Jahr in
Mar 1 ſenommen und durchgeführt wurden. Gewaltige Aufgaben,
der Xit auch eine ungeheuere Verantwortung habe die Technik
bein nen. Von der Art, wie dieſe Aufgaben in Angriff
ge=
mr; und durchgeführt werden, hänge das Wohl unſerer Na=
Von Die Technik werde dieſe Aufgaben zum Nutzen der Ge=
Rmtru m, wie es erwartet werde, erfüllen.
Sinn wurden mehrere Fachvorträge gehalten. Es ſprach
41retär Dr.=Ing. ehrenh. Ohneſorge über Staat
chnik” dann Dr.=Ing. Schul z (VDJ.) über „Unſere
ben und die techniſch=wiſſenſchaftlichen
re‟. Das deutſche Volk beſitze einen großen Schatz, der
gleich biete für alle von der Natur karg zugemeſſenen
in forſchenden und ſchaffenden Geiſt in der deutſchen Tech=
Iſt nur das wirtſchaftliche, ſondern zugleich das politiſche
* ſche Leben beruhe weitgehend auf der Arbeit der deutſchen
De aft und Technik. Aufgabe der Staatsführung ſei es, die
on 2 Forſchung auf ein beſtimmtes Ziel zu richten. Dann
gte ’s Vertreter der Dinta (Deutſches Inſtitut für
national=
ar che techniſche Arbeitsforſchung und =ſchulung) Dr.=Ing.
cer Arnhold über „Der Ingenieur als Offizier
rtſchaft‟ Die große Aufgabe des Ingenieurs im
Drit=
beſtehe darin, daß er nicht nur Sachwalter des Betriebes,
der Führer der Kampfeinheit „Betrieb” ſein ſoll. Der In=
Ils Offizier der Wirtſchaft, das ſei das Ziel.
ralinſpektor Dr. Todt ſtellte als Ergebnis der Kund=
Teſt, daß ſie den Umſchwung, der nun auch die Technik er=
2, erkennen laſſen. Er ſchloß die zweite Meſſetagung der
nit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer als
Ge=
ir treuen Pflichterfüllung an Arbeit und Geſinnung. Das
iſſel=Lied bildete den Ausklang.
iungsappell des Kyffhäuſerbundes
in Saarbrücken.
DNB. Saarbrücken, 10. März.
Sonntag ſtand das Saarland, insbeſondere Saarbrücken,
ſen des Befreiungsappells der Frontſoldaten des Großen
ges, der vom Reichskriegerbund Kyffhäuſer veranſtaltet
Ungeheuer war die Teilnahme der alten Soldaten aus
eilen des Reiches. Vierzig Sonderzüge brachten die mehr
100 Teilnehmer am Befreiungsappell nach Saarbrücken.
Dazu kamen aus Saarbrücken und Umgebung noch 10 000
ehe=
malige Soldaten.
Saarbrücken hatte das ſchönſte Feſtkleid angelegt. Tauſende
von Fahnen wehten in den Straßen und Gaſſen. Ueberall herrſchte
Feſtesſtimmung. Wo ſich die alten Soldaten zeigten, waren ſie
Gegenſtand lebhafter Begrüßung. Endloſe Menſchenſchlangen
ſtrebten dem Appellplatz auf dem Induſtriegelände zu, wo der
Bundesführer, Oberſt Reinhardt, ſprach.
Die offizielle Feier wurde eingeleitet mit einer
Gedenk=
ſtunde am Ehrenmal der Stadt Saarbrücken. Nach Worten des
Gedenkens für die gefallenen Helden Saarbrückens, geſprochen von
Oberſt Reinhardt, erklang das Lied vom guten Kameraden,
woc=
auf der Bundesführer einen Lorbeerkranz am Ehrenmal
nieder=
legte. Gleichzeitig wurden an allen Kriegergräbern im
Saar=
gebiet Kränze niedergelegt.
Inzwiſchen hatten ſich im Induſtriegelände die alten
Solda=
ten aufgeſtellt. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt
Oberſt Reinhardt, die Front der Stabskompagnie und der
Fahnenformationen ab. In ſeiner Anſprache dankte er zunächſt
den Kameraden des Reichskriegerbunds Kyffhäuſer für ihr treues
Durchhalten an der Saar. „Sie haben”, ſo fuhr er fort, „15 Jahre
in vorbildlicher ſoldatiſcher Haltung alle harten Prüfungen
ſieg=
reich beſtanden. Sie ſtanden nicht auf verlorenem Poſten; die
Front des ganzen deutſchen Volkes ſtand hinter ihnen, und unſerm
Führer und Reichskanzler iſt es zu danken, daß die treuen
Kämp=
fer des Saargebietes wieder zum Reich zurückkehren konnten. Die
Frontgeneration des Saargebiets hat an dem Ausgang der
Saar=
entſcheidung hervorragenden Anteil. Nun iſt zwiſchen den
Fein=
den des Weltkrieges der Weg zur ehrlichen Verſtändigung offen.
Die Frontſoldaten bekennen ſich rückhaltlos zu den wiederholten
Friedenserklärungen des Führers. Wir alle, die wir den Krieg
kennen, wollen ehrlich für den Frieden wirken. Wir ſind bereit,
den ehrlichen Frontkämpferkameraden die Hände zu reichen. Das
Wort unſeres Führers ſoll Erfüllung finden: Kein Deutſcher für
einen neuen Krieg, aber für die Verteidigung des Vaterlandes das
ganze Volk!” — Der Redner ſchloß: „Neue Aufgaben werden an
die Bevölkerung des Saarlandes herantreten. Auch der
Kyffhäu=
ſerbund wird von Euch weitere reſtloſe Erfüllung Eurer Pflichten
als treue geiſtige Kämpfer für Deutſchlands Geltung, Freiheit
und Ehre fordern. Ich bin überzeugt, daß wir in den
Saar=
kameraden bewährte und arbeitsfrohe Helfer bei unſerer Arbeit
finden im Sinne des Wahlſpruches: „Allezeit treu bereit für des
Reiches Herrlichkeit!”
Ein dreifaches Hurra auf Führer und Vaterland ſchloß die
Anſprache. — Darauf marſchierten die alten Frontſoldaten an
dem Bundesführer vorbei.
* Pariſer Echo.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 10. März.
Die außenpolitiſche Situation, insbeſondere, was die
deutſch=
engliſchen Verhandlungen betrifft, wird jetzt wieder optimiſtiſcher
beurteilt. So wenig Verſtändnis man auch in Paris im
Augen=
blick zeigt, die öffentliche Meinung fühlt es, daß eine Beſſerung
der außenpolitiſchen Verhältniſſe in Europa für Frankreich eine
Lebensfrage iſt.
Das alles beſagt aber nicht, daß die Ausſichten der
Paktpoli=
tik hier für beſonders glänzend angeſehen werden. Sehr ernſte
Zweifel ſind darüber aufgetaucht, was der Balkanpakt eigentlich
wert ſei, und die Politik geſtaltet ſich im geſamten Donauraume
nicht ſo, wie man es in Paris gewünſcht hat.
Es war mit ein wenig Fachkenntnis vorauszuſehen, daß die
völlig ſchematiſchen Pläne der franzöſiſchen Außenpolitik, um den
Balkan und den Donauraum politiſch zu „ſtabiliſieren”, früher
oder ſpäter verſagen müſſen. Es hat ganz den Anſchein, daß man
dies in Paris ſehr bald wird zugeben müſſen. Die Nachrichten, die
man hier aus Athen und Budapeſt erhält, löſen kein reſtloſes
Ge=
fallen aus.
Die Pfundentwertung wird hier noch immer ſehr viel
kom=
mentiert. Die offiziöſen Stellen tun alles, um die Verbitterung
der franzöſiſchen Wirtſchaftskreiſe, die ſehr ſchwer getroffen ſind,
zu beſchwichtigen. Die franzöſiſche Politik vermeidet alles, was
England verſtimmen könnte. Trotzdem gibt man zu verſtehen, daß
Frankreich nicht geneigt ſei, ſich auf die Dauer durch die engliſche
Finanzpolitik ſchädigen zu laſſen. Im Augenblick denkt man aber
nicht an Repreſſalien, trotzdem man die Möglichkeit dazu hätte.
Die übrigen Länder des Goldblocks zeigen ſich noch weit
ungedul=
diger als Frankreich und üben in Paris einen ſtarken Druck aus,
um eine einheitlichere und energiſchere Politik der Goldländer
durchzuſetzen.
In den hieſigen politiſchen Kreiſen weiſt man darauf hin, daß
im Grunde genommen jeder Verſuch einer Preſſion auf England
in der Währungsfrage ergebnislos bleiben würde, da die engliſche
Regierung ſelbſt keine vollkommene Handlungsfreiheit darin
be=
ſitzt. Insbeſondere ſoll es unwahrſcheinlich ſein, daß England vor
den Wahlen ſeine Währung ſtabiliſieren wird. Es iſt unmöglich,
gegenwärtig in der internationalen Finanzpolitik irgendeine
auf=
richtige Tendenz zur Einigung zu erkennen; es iſt allerdings wahr,
daß die Situation ſich unerwartet ändern kann.
Intereſſant iſt es, daß nicht nur die engliſche Finanzpolitik,
ſondern auch die engliſche Innenpolitik den Franzoſen ſchwere
Sorgen bereitet. Wenn man auch in Paris die Dinge jenſeits des
Aermelkanals faſt immer falſch beurteilt.
Franzöſiſche Ankwork an Berlin.
EP. Paris, 10. März.
Das franzöſiſche Außenminiſterium hat der Reichsregierung
durch Vermittlung des deutſchen Botſchafters in Paris die
Ant=
wort der franzöſiſchen Regierung auf die deutſche Note zugehen
laſſen, in der um Aufklärung über den mitteleuropäiſchen Pakt
erſucht worden war deſſen Abſchluß entſprechend den Anfang
Januar in Rom geführten franzöſiſch=italieniſchen Beſprechungen
in Ausſicht genommen wurde.
Zur Lage in Griechenland.
Begiun der Offenſive in Thrazien.
EP. Athen, 10. März.
In den frühen Morgenſtunden des Sonntags nahm die
Artillerie der Regierungstruppen das Trommelfeuer gegen die
Stellungen der Aufſtändiſchen am Strymon=Fluß wieder auf.
Um 9 Uhr morgens gab General Kondylis den Befehl zum
Sturmangriff der Infanterie. Einige Stunden ſpäter wurde die
Regierung aus dem Hauptquartier benachrichtigt, daß die
Re=
gierungstruppen drei ſtrategiſch wichtige Ortſchaften öſtlich des
Strymonfluſſes beſetzten, darunter die befeſtigte Stadt
Dimir=
hiſſar. Die Infanterie ſetze die Verfolgung der in großer
Un=
ordnung zurückgehenden mazedoniſchen Aufſtändiſchen fort. — Um
11 Uhr traf bei der Regierung ein neuer Bericht des Generais
Kondylis ein, in dem die Beſetzung von vier etwa 50 Km. von
Seres entfernt gelegenen Ortſchaften gemeldet wird.
Der Sturmangriff der Regierungstruppen gegen die
Stel=
lungen der Aufſtändiſchen an der Struma wurde durch eine
Be=
ſchießung des Hafens von Kavalla durch drei Torpedojäger
unter=
ſtützt. Dabei wurde der im Hafen liegende Rebellenkreuzer „Helli”
unter Feuer genommen. Die „Helli” ſoll von mehreren
Grana=
ten getroffen und außer Gefecht geſetzt worden ſein.
Kriegs=
miniſter General Kondylis teilte der Regierung mit, daß ſeine
Truppen in unaufhaltſamem Vormarſch begriffen und nur noch
20 Km. von der Stadt Seres, dem Hauptquartier der
Auf=
ſtändiſchen, entfernt ſeien.
Kreuzer „Averoff” erneut beſchädigt.
Amtlich wird mitgeteilt, daß ein Bombenflugzeug der
Re=
gierung den Kreuzer „Averoff” über deſſen Verbleib die
Re=
gierung in den letzten Tagen nicht mehr unterrichtet war,
ent=
deckt und mit Bomben belegt habe. Der Kreuzer habe neue
Be=
ſchädigungen erlitten. Am Sonntag ſind fünf Flugzeuge
auf=
geſtiegen, um den Kreuzer anzugreifen. Außerdem wurde ein
Flugzeuggeſchwader zu einem neuen Bombenangriff gegen die
Inſel Kreta entſandt.
Der Oberbefehlshaber der Aufſtändiſchen an der
maze=
doniſchen Front, General Kamenos, richtete an den
Komman=
danten der Regierungstruppen, Generäl Kondylis, eine Botſchaft,
in der er erklärt, für jeden Aufſtändiſchen, den die
Regierung erſchießen laſſe, werde er zwei
regierungstreue Soldaten an die Wand ſtellen
laſſen.
30 Ausweiſungen aus Eupen=Malmädy.
EP. Brüſſel, 10. März.
Im Anſchluß an zahlreiche Hausſuchungen, die in den letzten
Tagen bei den Bewohnern der ehemaligen deutſchen Gebiete
Eupen=Malmedy und St. Vith vorgenommen worden ſind, werden
30 Einwohner, meiſt Mitglieder des Heimatbundes ſowie anderer
„antibelgiſcher Organiſationen” aus Belgien ausgewieſen werden.
Druſus gegen Walkher von der Bogelweide.
EP. Rom, 10. März.
Das allen Beſuchern Bozens bekannte Denkmal Walthers von
der Vogelweide wurde vom Hauptplatz der Stadt vor der
Pfarr=
kirche entfernt und in einem Park der Umgebung aufgeſtellt. An
ſeine Stelle tritt das von Muſſolini der Stadt Bozens geſchenkte
Standbild des römiſchen Feldherrn Claudius Druſus, der
Feld=
züge an die Donau und in das Innere Deutſchlands unternommen
hatte.
Vom Tage.
Die NSK. meldet: Vom 26. bis 30. März findet in Leipzi
die große Reichstagung der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Reichs
leiter und Reichsminiſter werden auf dieſer Tagung ſprechen. Di
Amtsleiter der DAF. geben in kurzen Referaten einen Leiſtungs
bericht über die Arbeit ihrer Aemter. Damit wird dieſe gewaltigt
Tagung, zu der über 4000 Teilnehmer erſcheinen, zu einer großen
und eindrucksvollen Leiſtungsſchau der Deutſchen Arbeitsfrog
Alle Kreiswalter, Gauwalter und
Reichsbetriebsgemeinſchafts=
leiter der DAF. ſind in dieſen Tagen in Leipzig verſammelt.
Am Sonntag ſtand ganz Hamburg im Zeichen der Madeira
fahrt der NSG. „Kraft durch Freude‟. In den frühen Morgen
ſtunden kamen mit den fahrplanmäßigen Fernzügen aus allen
Teilen des Reiches etwa 3000 Arbeitskameraden der Stirn und
Fauſt in Hamburg an, um von hier aus mit den drei Dampfern
„Der Deutſche”, „St. Louis” und „Oceana” eine dreiwöchige
See=
reiſe nach Liſſabon und Madeira anzutreten.
Wie die Preſſeſtelle der Reichsjugendführung mitteilt, hat der
Reichsjugendführer im Anſchluß an die Errichtung des Gaues
Saar=Pfalz der NSDAP. die Schaffung eines eigenen Gebietes
Saar=Pfalz der Hitlerjugend ſowie eines eigenen Obergaues de
BDM. verfügt. Die Ernennung des Führers des Gebietes Saar
Pfalz ſowie der Führerin des Obergaues erfolgt in den nächſten
Tagen.
Wie der „Matin” berichtet, ſind ſeit vier Tagen in Paris
Beſprechungen zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Kriegsteilneh
mern im Gange. Der deutſchen Delegation gehöre u. a. auch der
Führer der NS. Kriegsopferverſorgung. Oberlindober, an. Die
deutſche Abordnung iſt einer Einladung des Präſidenten der Fi
dac (Federation Interallice des Ancien Combattants)
Desbon=
gefolgt.
Der engliſche Luftfahrtminiſter Lord Londonderry, der ſeit
zwei Tagen in Paris weilt, traf auf einem von der engliſchen
Botſchaft veranſtalteten Diner mit dem franzöſiſchen
Luftfahrt=
miniſter General Denain zuſammen. Ueber den Zweck dieſes
Be=
ſuches von Lord Londonderry und über den Inhalt ſeiner
Unter=
redung mit General Denain iſt bisher nichts bekannt geworden.
Meldungen aus Rio de Janeiro beſtätigen, daß Japan an
Braſilien eine 5prozentige Anleihe im Betrage von 100 Millionen
Dollar gewährt hat. Die Anleihe ſoll dem Ausbau der
braſilia=
niſchen Handelsmarine, dem Bau von Hafenanlagen ſowie der
Förderung des Exports dienen.
Seite 2 — Nr. 70
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 11. Mär
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 11 März 1935
Berühmke Dirigenken über das Landeskheaker=
Orcheſter.
Unſerem ausgezeichneten Landestheater=Orcheſter, deſſen
Leiſtungen von berühmten Gaſtdirigenten ſchon oft lobend
hervor=
gehoben worden ſind, widmeten auch Profeſſor Dr. Hans
Pfitz=
ner und Profeſſor Dr. h. c. Paul Graener nachſtehend
wieder=
gegebene Anerkennungsſchreiben:
„Meine ſehr geehrten Herren,
Ich habe ſchon mehrfach das große Vergnügen gehabt, bei
Ihnen zu dirigieren, und habe immer die allerbeſten
Erinnerun=
gen an unſer gemeinſames Muſizieren mitgenommen. Nicht nur
die hocherfreuliche künſtleriſche Leiſtung, die das Darmſtädter
Orcheſter neben den erſten in Deutſchland beſtehen läßt, iſt es,
die mir in dankbarer Erinnerung bleibt, ſondern auch die
fühl=
bare Hingabe, das freudige Eingehen auf meine Abſichten,
kurz=
um, das menſchliche Verhältnis ohne welches eine wirkſame
Kunſtbetätigung nicht denkbar iſt.
Ich wünſche Ihnen ein ferneres gedeihliches Beſtehen zum
Heile unſerer deutſchen Muſik.”
(gez.): Prof. Dr. Hans Pfitzner.
*
„Sehr geehrte Herren!
Durch eine Erkrankung und mannigfache Abhaltungen durch
die Proben meines neuen Werkes an der Staatsover komme ich
erſt heute dazu, eine mir am Herzen liegende Pflicht Ihnen
gegenüber zu erfüllen. Ihnen meinen Dank fur Ihre Leiſtung am
4. Februar d. J. auszuſprechen. Ich ſage nicht zuviel, wenn ich
dieſen Tag, an dem Sie unter meiner Leitung meine Werke
ſvielten, zu einem der ſchönſten meiner künſtleriſchen Erlebniſſe
zähle, Kein Lob iſt hoch genug, nicht nur für das techniſche
Ver=
mögen Ihres traditionsreichen, ausgezeichneten Orcheſters,
ſon=
dern vor allem auch für Ihre unermüdliche Muſizierfreudigkeit
und für die wahrhaft künſtleriſche Hingabe jedes Einzelnen von
Ihnen an den Dienſt am Werk. Unter ſolchen Bedingungen allein
iſt es möglich, der deutſchen Kunſt würdig zu dienen, und ich
kann nur hoffen, daß die Stadt, die den Vorzug hat, ein ſolches
Orcheſter zu beſitzen, ſich deſſen bewußt iſt und ſich beſtrebt, es
auf ſeiner Höhe zu erhalten.
Mit großer Freude ſehe ich einem neuerlichen
Zuſammen=
treffen mit Ihnen entgegen und verbleibe mit herzlichen Grüßen
und Wünſchen
Heil Hitler!
Ihr
Dr. Paul Graener.”
Achlung! Neuhausbeſiher!
Vom „Darmſtädter Hausbeſitzerverein” wird uns mitgeteilt:
Bekanntlich iſt in dem Bezirk des Landesfinanzamtes
Darm=
ſtadt eine Pauſchalierung der Werbungskoſten beim Hausbeſitz in
Höhe von 30 Prozent der Mieteinnahmen geſtattet, wobei aber
Grund= und Sondergebäudeſteuer, Schuldzinſen und große
Inſtand=
ſetzungen beſonders in Rechnung geſtellt werden dürfen. Dieſe
Pauſchalierung galt in den vergangenen Jahren nur für den der
Zwangswirtſchaft unterliegenden Hausbeſitz. Nach ausdrücklicher
Mitteilung des Landesfinanzamtes iſt aber von dieſem Jahre ab
die Pauſchalierung auch dem Neuhausbeſitz geſtattet. Ein
Rechts=
anſpruch auf Anwendung des Pauſchſatzes beſteht allerdings nicht.
weder für Alt= noch für Neuhausbeſitz.
Landesbibliothek.
Neue Erwerbungen der Landesbibliothek (Auswahl), vom
11. März 1935 an auf 14 Tage im Leſeſaal zur Anſicht aufgeſtellt:
1. Joachim Bannes: Platon. Die Philoſophie des
heroiſchen Vorbildes. Berlin=Leipzig 1935. 34/1960 2. Joachim
Böhme: Die Seele und das Ich im Homerſchen Epos. Leipzig=
Berlin 1929 34/1142, 3. Ernſt Bücken: Ludwig van Beethoven.
Potsdam 1934. 34 A 145. 4. Caruſo: Einzig autoriſierte
Bio=
graphie. Berlin 1924. 34/1964. 5. Heinz Diewerge: Jacob Grimm
und das Fremdwort. Leipzig 1935. 34/1929. 6. Philipp Fürſt zu
Eulenburg=Hertefeld: Erlebniſſe an deutſchen Höfen.
Bd. 1. 2. Leipzig 1934. 34/1298. 7. Walther Franz: Geſchichte
der Stadt Königsberg, Königsberg 1934. 34/1963. 8. Ferdinand
Friedensburg; Kohle und Eiſen im Weltkrieg und in den
Friedensſchlüſſen. München=Berlin 1934. 34/1949. 9. Liane
v. Gentzkow: Chriſtine Waſa. Berlin u Leipzig 1934. 34/1942.
10. Gerſtenberg u. Rave: Die Wandgemälde der deutſchen
Romantiker im Caſino Maſſimo zu Rom. Berlin 1934. 34 A 139.
11. Joſef Hofmiller: Letzte Verſuche. München=Berlin=Zürich
1934. 34/1462. 12. Vor 20 Jahren: Deutſches Arzttum im
Weltkrieg. Leipzig 1935. 34/1961. 13. Franz W. Jeruſalem:
Der Staat. Jena 1935. 34/1919 14. Carl Auguſt Klein: Die
Sendung Stefan Georges. Berlin 1935 34/1946. 15. Alfred
Körte: Die helleniſtiſche Dichtung. Leipzig 1925. 34/1932.
16. Karl Kumpmann; Freiheit und Brot Berlin 1934.
34/1145. 17. Paul Rohrbach; Weltwandern in der
Welten=
wende, München=Berlin 1934. 34/1915 18. Guſtel
Rummels=
burg=Sulke: Um George Sand. Zürich 1934. 34/1924.
19. Martin Schede: Die Ruinen von Priene. Berlin=Leipzig
1934 34/1945. 20, Otto Schellong: Alte Dokumente aus der
Südſee. Königsberg 1934. 34/1965. 21. R. R. Schmidt: Der
Geiſt der Vorzeit. Berlin 1934. 34/1488, 22. A. Schlatter:
Gottes Gerechtigkeit, Stuttgart 1935. 34/1951. 23. A.
Schlat=
ter: Paulus. Der Bote Jeſu Stuttgart 1934 34/1943. 24 H. W.
Schomerus; Miſſionswiſſenſchaft. Leipzig 1935. 34/1936.
25. Oskar Schürer; Die Kaiſerpfalz Eger. Berlin 1934.
34 A 142. 26. Schwinger=Nicolai: Innere Form und
dichteriſche Phantaſie. München 1935. 34/1417 27. Karl
Sud=
hoff; Kos u. Knidos. München 1927. 34/1937. 38. Carl
Ve=
ring: Platons Dialoge in freier Darſtellung, Berlin=Leipzig
1935. 34 A 74. 29. Ludwig Volkmann: Der Ueberlinger
Rat=
hausſaal des Jacob Ruß. Berlin 1934. 34 A 140. 30. Hubert
Wilm: Alte Kunſtſchätze aus Bayern. Ulm 1934. 34 A 143.
Vormerkungen werden im Leſeſaal entgegengenommen.
Ver=
leihbar ab 25. März 1935.
Neue Anſichtspoſtkarten mit beſonderem Poſtwertzeichen
in den Straßen=Losbriefen des Winterhilfswerks. Bekanntlich
ſind jedem Los der Straßen=Losbrief=Lotterie des
Winterhilfs=
werks zwei zuſammenhängende Anſichtspoſtkarten beigefügt. Bei
einem Teil der Loſe iſt eine der beiden Karten mit einem 6=Rpf.=
Poſtwertzeichen verſehen. Das Markenbild zeigt eine Hand mit
einer Schale, aus der eine Flamme auflodert. Dahinter iſt ein
von einem Strahlenkranz umgebenes Herz ſichtbar. Insgeſamt
ſind Anſichtspoſtkarten mit 82 verſchiedenen Bildern von Städten
oder Landſchaften mit dem beſonderen Wertſtempel zu 6 Rpf.
be=
druckt worden.
Heſſiſches Landeskhealker Darmſtadf.
GROSSES HAUS
Montag.11. März Anfang 19.30 Uhr. Ende 22 Uhr. (Geſchloſſene
Vorſtellung.) Deutſche Bühne Jugend=Ring I:
„Fidelio”, Oper von Ludwig van Beethoven. Dienstag.
12. März Anfang 19.30 Uhr. Ende nach 22 Uhr. Außer
Miete (Wahlmieten und Gutſcheine nicht gültig):
„Madame Butterfly” Oper von Giacomo Puccini.
Einmaliges Gaſtſpiel Teiko Kiwa (Butterfly). Donnerstag,
14. März Anfang 19.30. Ende 22.15 Uhr. Deutſche Bühne 0
12. Vorſtellung: „Der Graf von Luxemburg”,
Operette von Franz Lehär. KLEINES HAUS Dienstag.
2. März Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Zuſatzmiete I
10. Vorſtellung: „Opfergang”, Schauſpiel von Fel.
Lützkendorf. Mittwoch.
13. März Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Zuſatzmiete
11. Vorſtellung: „Die Entführung aus dem Serail”.
Komiſche Oper von W. A. Mozart,
Eine machtvolle Kundgebung
Tur deulſces Sandein in deutſcei Bein
Skernwanderung des Odenwaldklubs
nach Darmſtadk.
Die Ortsgruppe Darmſtadt des Odenwaldklubs hatte
benach=
barte Ortsgruppen für geſtern zu einer Sternwanderung nach
Darmſtadt eingeladen. Weit über Erwarten waren die
Wander=
genoſſen der Einladung gefolgt. Ueber 30 Ortsgruppen bis Mainz,
Worms, Heppenheim, König uſw. marſchierten ab 3 Uhr
nach=
mittags in den Saalbau ein, in dem bald die fröhlichſte Stimmung
herrſchte. Mit beſonderer Freude und Herzlichkeit wurde der
Reichswanderführer Prof. Dr. Werner begrüßt.
Profeſſor Eugen Köſer entbot den Gäſten im Namen der
Darmſtädter Ortsgruppe zum Willkomm ein herzliches Friſchauf,
das brauſend widerhallte. Beſcheiden ſtellte er feſt, daß wohl nicht
die Anziehungskraft der Ortsgruppe Darmſtadt dieſe
Maſſenteil=
nahme der Sternwanderer verurſachte, ſondern die Sache das
freudige Bekenntnis zum deutſchen Wandern, zur deutſchen Heimat.
Wie ſo vieles, verdankt auch das deutſche Wandern ſeine
Aner=
kennung und ſeinen Aufſtieg dem Führer, der es mit in ſeine
gigantiſche Organiſation einbezog. Mit beſonderer Freude und
Herzlichkeit begrüßten wir darum den von ihm berufenen
Reichs=
wanderführer Staatsminiſter a. D. Prof. Dr.
Werner (Stürmiſches Friſchauf und Bravo!) Weiter deſſen
Stellvertreter Dr. Goetz den Wandervater Prof. Kiſſinger
und viele andere, die ſeit Jahrzehnten treu zur Wanderſache ſtehen
und damit beſtens Heimatliebe pflegen und hegen endlich die
Ver=
treter von über 300 Ortsgruppen. Wenn dieſer feſtliche Nachmittag
der Wanderer auch in erſter Linie der Fröhlichkeit und dem
Frohſinn gewidmet ſein ſoll, ſo denken wir doch, wie immer, auch
in dieſer Stunde des ſtarken Mannes, der Deutſchland wieder
zu=
ſammenſchweißte und des wie nie einigen deutſchen Volkes Führer
wurde. Dem deutſchen Vaterland und ſeines Volkes Führer und
Kanzler Adolf Hitler ein dreifaches Friſchauf!!! Brauſend hallte
dieſes Friſchauf wieder und wie ſelten begeiſtert ſangen die
Wan=
dergenoſſen das Deutſchland=Lied., vom Orcheſter Willy Schlupy,
das den muſikaliſchen Teil des Nachmittags beſtritt, trefflich
be=
gleitet.
Dann nahmen die künſtleriſchen und unterhaltenden
Darbie=
tungen ihren Anfang, durchweg echt volkstümlich, und löſten ſchon
gleich zu Anfang mit dem ſchönen Schunkellied „Zu Mainz am
ſchönen Rhein” (wie kaum ein anderer hat der Dichter dieſes
Liedes Mainz propagiert!) die fröhlichſte Stimmung aus, die ſich
von einer Darbietung zur anderen erhöhte. Köſtliche friſch=
tempe=
ramentvolle Volkstänze tanzten und ſangen Mädchen der Langener
Ortsgruppe zur Harmonikabegleitung. Eine
Männergeſangsabtei=
lung unter Leitung von Geſangslehrer Volz brachte herrliche
Wander= und Vaterlandslieder.
Unter ſtürmiſchem Händeklatſchen und Heilrufen trat dann
Reichswanderführer Dr. Werner
ans Rednerpult, und ſeine herrlichen Worte waren ein ſtarkes,
unerſchütterliches Bekenntnis zur großen und vom deutſchen
Volks=
leben untrennbaren deutſchen Wanderbewegung. Waren die
Kundgebungen vergangener Zeiten faſt immer nur in erſter Linie
Demonſtrationen, ſo ſind unſere freudiges Bekennen. Wenn wir
unſere Stimme erheben, ſoll ſie Kunde geben von der geſunden
Kraft, die im fröhlichen deutſchen Wandern wurzelt. Soll Kunde
geben davon, daß die Lebenskraft des deutſchen
Wan=
dertums, unzertrennlich iſt vom deutſchen
Wer=
den. (Lebhaftes Bravo!) Sie ſollen zeugen davon, daß alle es
hören denen noch kein Licht dafür aufgegangen welche
Volksverbundenheit gerade in unſeren
zu finden iſt. Das umſomehr, als die deutſche War
gung nicht immer einen leichten Weg gehabt hat. Vor
ten hat ſie, die ſich auf Grund ihrer Eigenart, dem
Tages entziehen muß, nicht immer das Verſtändnis gefur
ihr gebührt als einer Bewegung, die aufgebaut iſta
reinſten und edelſten Trieb der deu ſchen
Und wenn wir heute für den deutſchen Wandergedanken
ſtrieren, ſo iſt das für uns gegenüber den Außenſtehen
beſonders ſtolzes und herrliches Gefühl. Möchte ſo au
Kundgebung Zeugnis geben dafür, daß die Wanderbewegu
nur fröhliche Lebensbejahung iſt, ſondern, daß, wen
vom ewigen Deutſchland ſpricht, man aug
ewigen deutſchen Wandertum ſprechen mu
haftes Bravo!) In dieſem Zuſammenhange möchte ich Ar
Grün dahin abändern, daß nicht der letzte Menſch
ſtens die alte Erde verläßt, ein Dichter iſt, ſondern daß
Wanderer iſt. Das Zitat müßte dann heißen:
Und ſingend einſt und jubelnd durchs alte Erdenhaus
Zieht als der letzte Wanderer der letzte Menſch
Eine Bewegung wie die unſere kann nur mit dem
Wald ſelbſt untergehen. Wenn wir ſprechen vom ewigen?
ſprechen wir richtiger vom ewegen deutſchen
Wanderert=
alle umſchließt, von Oſt nach Weſt. von Nord nach Süd,
beſeelt und alle einbezieht zur wahren Volksgemeinſchaft.
der Kraft der deutſchen Wanderbewegung kommen auch di
deutſchen ſeeliſchen Regungen. Sie, meine Freunde von
waldklub, haben eine große und ſchöne Aufgabe zu erfülle
Kundgebungen ſollen und können zeugen mit tauſend Zun
der Kraft und Liebe des deutſchen Wanderers zum Vaterl
zum deutſchen Volke. Echtes deutſches Wander
iſt nicht unterzukriegen. Es lebe das deutſche Le
das deutſche Wanderleben. Friſchauf!! (Lebh. Bravo.)
Im weiteren Verlauf des Programms erfreute ein
liches Handharmonikaduo aus Groß=Gerau durch f.
ſicher und temperamentvoll geſpielte Lieder und Volkswe
dieſem mit Recht beliebten Inſtrument. Der vorzügliche
Herr Heiligenthal, ſang ein Preislied auf Darmſt
den Woog und auf die ſchöne Polin, Frl. Aenne Reis tar
immer hinreißend, einen Spitzen=Walzer und einen ſpr=
Cſardas. Herr Gg. Koch ſpielte in feinem Vortrag und
gemeiſtert Kompoſitionen von Kreißler und Kloſe: Her
ſtian Schöners Baßbariton brachte Rhein= und Weinlie
ſpäter das unverwüſtliche „Das war der Graf von Rüd
beſtens zur Geltung. Eine beſondere Ueberraſchung bereite
Marie Kienzl=Wien durch ausgezeichneten Geſat
Arien und Wiener Strauß=Liedern. Die alten Freunde der
lerin (ſie war bekanntlich am Landestbeater) und die
erſtenmal ſahen, bereiteten ihrem Geſang Ovationen. Ueber
auch Annalene Müller Sie ſang und tanzte mit ſyr
Temperament und beſtem Können Eugen, Köſer’s „W
ſchöne Bergſtraß wieder blüht” u. a. m. Und dann H.
käſe! Wie immer! Er beſang das Eintopfgericht und
prika. — Die ſchwierige Aufgabe der Begleitung lag 1 P4
Hörner in beſtbewährten Händen.
Einmal noch wurden die Programmdarbietungen u
chen durch Prof. Eugen Köſer’s trefflichen. mit kö
Humar und viel in ſchönen Verſen ſervierter Wahrheit dur
Wanderbericht mit Lichtbildern — Dann trat der Tanz
Rechte und beendete ein ſehr ſchönes Feſt echter Volksverl
heit. —
Bildende Kunſt und Mufik.
* Der Richard=Wagner=Verband Deutſcher
Frauen folgte geſtern nachmittag ſehr zahlreich einer Führung
Prof. Dr. Noacks durch die Gemälde=Galerie des Heſſiſchen
Landesmuſeums. Der Gedanke, den Prof. Noack am Schluſſe
ſeiner Führung zum Ausdruck brachte, unter Mitwirkung der
Madrigal=Vereinigung Darmſtadt, die bekanntlich unter ſeiner
ſtraffen Leitung ſteht, auf den engen Zuſammenhang zwiſchen
den verſchiedenen Künſten zu aller Zeit aufmerkſam zu machen
und damit das Vorhandenſein der gleichen Ausdrucksformen
der jeweiligen Zeitepoche ſowohl in der bildlichen, als auch in
der muſikaliſchen Darſtellung zu beweiſen, iſt durch die glückliche
Auswahl der Gemälde und der Kompoſitionen, die zu Gehör
gebracht wurden in außerordentlich ſinnfälliger Weiſe
verleben=
digt worden. Der Nachmittag wurde allen Beteiligten zu einem
eindrucksvollen Erleben.
Mit klaren Erläuterungen begann die Führung in dem
prachtvollen Renaiſſance=Saal, wo zwei italieniſche Lieder in die
Freudigkeit und Pracht des Saales klangen, zwei Lieder, die
zwar in ein nicht allzu enges Verhältnis zu den Gemälden zu
bringen waren, aber doch zeigten wie — geſanglich und
bild=
künſtleriſch — die Kunſt anfängt, das Leben zu verſchönern.
Als charakteriſtiſches Werk älterer Zeit hörte man in
wunder=
voller Wiedergabe „Il bianco e dolce eigno” von Arcadelt und
dann als ſtarker Gegenſatz „Fahren wir froh im Nachen” von
Gaſtoldi.
Im großen Barockſaal wurde auf die beiden
Kreuzigungs=
altäre von Mainz und Dorn=Dürkheim Bezug genommen und
hier in Mich. Haydns „Tenebrae factae ſunt” auf die gleich
dunkle Untermalung in Bild und Ton hingewieſen. Auffallend
war der muſikaliſche Ausdruck des Leidens bei der Kreuzigung
Chriſti, der ſtarke Ausdruck des Schmerzes, der beim Tode
Chriſti über der Welt lag, dann die vollkommene Tonſtille, der
wiederum ein leidenſchaftlicher Durchbruch tiefſter Trauer folgte,
eine muſikaliſche Abrundung, die ohne weiteres mit der
aus=
drucksvollen Geſtaltung der Paſſionsaltäre parallel zu ſetzen war.
Im Paſſions=Saal und den anſchließenden Kabinetten wurde
auf den Unterſchied des linearen und maleriſchen Stils ſowohl
in künſtleriſch Bildlichem, wie im Muſikaliſchen und
Geſang=
lichen hingewieſen. Gelegenheit gaben die gerade in unſerem
Landesmuſeum in mehrfacher beſonders feiner Ausführung
be=
findlichen Gemälde, gaben der Ortenberger Altar und das
Ge=
mälde Stephan Lochners, der in ſeine Farben eine große
Zart=
heit legte. Gerade bei Wiedergabe der auf den linearen und
maleriſcheen Stil bezugnehmenden Kompoſitionen war der enge
künſtleriſche Zuſammenhang beſonders deutlich. In der
wunder=
voll reinen Tonwiedergabe durch die Madrigalvereinigung, bei
der jede einzelne Stimme mit beſonderer Liebe in den Chor
eingepaßt iſt, wurde die gleiche zeitliche Kunſtbeeinfluſſung und
die ſo entſtandene Parallele in Bild, und Ton klar erkenntlich. Wie
den Gemälden linearen Stils ſich noch eine ſtarke Abhängigkeit von
der Buchkunſt zeigte, ſo war in „Ecce quomodo juſtus” von Jacob
Gallus noch das unabhängige Nebeneinander und die
Abgren=
zung der Stimmen zu erkennen, ebenſo wie das folgende
Früh=
lingslied den linearen Stil unterſtrich. — Eine unendliche
Be=
wegung, Ausdruck wunderbarer und rührender Freude lag in
den Engelsbildern und in der Kompoſition „Vom Himmel hoch
ihr Englein kommt” aus dem Kölner Gefangbuch nach Satz von
A. v. Othegraven. Der maleriſche Stil wurde in der
nieder=
ländiſchen Genremalerei vor Augen geführt er fand ſeine
Ueber=
tragung und ſeinen klanglichen Ausdruck in Orl. di Laſſos
„Kommt mein Geſpons” und in Regnarts „Venus du und dein
Kind."
Das 18. Jahrhundert bevorzugte bildlich und tonlich Motive
der Geſelligkeit, es war die Zeit der Aufklärung, des Erwachens
der Naturliebe, wie ſie z. B. in Gemälden von Seekatz (Gemälde
aus dem Geſellſchafts= und Bauernleben und Landſchaftsgemälde)
ſich ausdrückt. Prof. Noack und die Madrigalvereinigung fanden
hier den Zuſammenhang mit Kompoſitionen von W. Ratgeber,
ner Mond” von Gluck.
Der klaſſiſche und romantiſche Stil wurde durch Darbie
von Beethovens „Opferlied” und Rob. Schumanns „Im
(Text von Eichendorff) verkörpert. Gerade hier trat echt d.
Charakter hervor. Tiefe Wärme liegen in der Tongebung
mälde und Geſänge. — Zu den moderneren Bildern mit ſ..
Einſchlag wurde die Vertonung W. Peterſens „Säerſpru
wählt. Dabei wurde ſo recht die Erdenſchwere, das Rea
Ausdruck gebracht.
Die Führung ſchloß im Böcklin=Saal, wo zu den in 1ſ
Farbtönen gehaltenen, dabei aber mit der eigenen Idealauf
des Meiſters entſtandenen Gemälde die farbigen Kompol
Brahms „Es geht ein Wehen” und „In ſtiller Nacht” den
zuſammenhang deutlich unterſtrichen.
Die Teilnehmer dankten Herrn Prof. Dr. Noack und de
drigalvereinigung am Schluſſe lebhaft für den Nachmitta
ihnen ſtarke Erkenntniſſe vermittelte und zwei erhebende
ſtunden brachte.
— Nazi Eiſele im Orpheum! Der große luſtige ba!
Abend mit Nazi Eiſele und ſeinen Künſtlern bringt am m.
Dienstag ſowie Mittwoch und Donnerstag eine Fülle a.
lungsreicher Volkskunſt. Führend dabei dürfte die trockene
Nazis, die ein Gemiſch darſtellt von Karl Valentin und de
der zu früh verſtorbenen Max Adalbert, ſein. Die pra
Chorgeſänge und Tänze haben dieſer Truppe in Deutſchlan
im Ausland einen guten Namen gemacht. Außerdem wir
Gaſt der berühmte Humoriſt Adam Müller mit. eine be
Münchener Größe unter den Humoriſten, der das Program!
anſagt.
Alt=Darmſtadt. Der Verfaſſer des nach dem Vortro
Herrn Oberſchulrat Ritſert von Herrn Ed. Göbel geſpro
Gedichtes „Darmſtädter Denkmäler” iſt nicht Heinz Hoh
ſondern H. Hohmann ſen.
Im März 1935 ſind in den Kölner Meſſehallen folgende 2
ſtaltungen: 1. Vom 17. bis zum 19. März die Möbelmeſſe
Modeſchau und Tagungen von Einkäuferverbänden, ſowie
Landesverbände Rheinland und Weſtfalen der Schneider=
Schneiderinnen=Innungen: 2. Vom 17. bis zum 24, Mäxz die
veranſtaltungen „Weſtdeutſche Textilpropaganda‟. „Der
Motor” und Schweißtechnik”. Zum Beſuche dieſer Veranſt”
gen werden Sonntagsrückfahrkarten (auch Blankokarten)
Köln ausgegeben, und zwar: Am 16. 17. 18. und 19. Mä4
durchgehen.
kilometer von Köln entfernten Bahnhöfen und au.
dem von den Bahnhöfen Bingen, Bingerbrück, Mainz und
baden. Am 18. März nach 12 Uhr, ſowie am 19.9
ſind die Sonntagsrückfahrkarten nur dann zur Rückfahrt.
wenn ſie auf der Rückſeite von der Meſſe= und Ausſtel
G. m. b. H. Köln abgeſtempelt ſind.
Was die Lichtſpiel=Theaker bringen.
Das Union=Theater zeigt Franziska Gaal, das reigehee
prikamädel, in dem Luſtſpiel voll Tempo und Humor”. .
jahrsparade” mit Paul Hörbiger, Wolf Albach Reti
Moſer und Adele Sandrock.
Die Helia=Luſtſpiele zeigen das große muſikaliſche
Die Katz im Sack” mit Magda Schneider, Welf Albach
Theo Lingen, Julia Serda.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen den bezaubernden Uſc.
„Prinzeſſin Turandot” mit Käthe von Na9ll*
Fritſch, Paul Kemp und Inge Liſt
Reſi=Theater zeigt heute letztmalig das Großluſtlhle.
Walzer für Dich” mit Louis Graveure, Camilla Horl.
Rühmann, Adele Sandrock, Theo Lingen und Maria Shd.
Belida zeigt am 11. März einen ſpannenden Fülm.
Taucherleben: „Das Taucherduell”
onkag, 11. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 70
die Fußball=Ergebniſſe.
Tagr Oierr Taas.
Scnenng
G
G
G
ddeutſche Meiſterſchaftsſpiele:
tix Ludwigshafen — Saar 05 Saarücken 4:0.
Saarbrücken — Eintracht Frankfurt 1:3.
n Niederrad — FK. Pirmaſens . . . 3:0.
ſſia Neunkirchen — Kickers Offenbach 2:1.
Baden: Phönix Karlsruhe — SV.
Jaldhof 1:1; VfR. Mannheim — 1. FC.
forzheim 3:2; FC. Mannheim 08 — VfB.
kühlburg (Samstag) 0:3.
Württemberg: Stuttgarter Kickers
VfB. Stuttgart 1:6: SV. Feuerbach —
V. Göppingen 1:2; Ulmer FV. 94 —
Sport=
ub Stuttgart 2:4.
Bayern: Bayern München — 1860
künchen 2:1; 1. FC. Nürnberg — ASV.
ürnberg 7:2; SpVgg. Fürth — Schwaben
ugsburg 2:3; BC.: Augsburg — FC.
chweinfurt 05 5:2.
Nordheſſen: 1. FC. Hanau 93 — SC. 03
Kurheſſen
aſſel 5:1; VfB. Friedberg
SpVgg.
aſſel verlegt; Sport Kaſſel
ingenſelbold 3:7.
Mittelrhein: Kölner CfR. — 1. FC. Idar
mpflos für CfR.; Weſtmark Trier — VfR.
öln 2:2.
Freundſchaftsſpiele:
13 05 — Wormatia Worms 2:2; FSV.
rankfurt — VfL. Neckarau 3:5; Kölner CfR.
Blau=Weiß Köln 2:4; SpVgg. Köln=Sülz
— Schwarz=Weiß Eſſen 4:3.
Aufſtiegsſpiele.
Württemberg: VfR. Heidenheim — SpVgg.
annſtatt 1:4; VfB. Friedrichshafen — FV.
uffenhauſen 1:2.
Fußball im Reich.
Oſtpreußen: 2. Entſcheidungsſpiel
m. die Gaumeiſterſchaft: Pruſſia
amland — York Inſterburg 2:1; BuEV.
anzig — Gedania Danzig 2:2.
G Pommern: 1. Entſcheid ungsſpiel
m die Gaumeiſterſchaft: Viktoria
tolp — Stettiner SC. 0:1; Sturm
Lauen=
irg — Germania Stolp 2:1; Viktoria
Kol=
rg — Preußen Köslin 3:1.
Brandenburg: Berliner SV. 92 — Hertha=
SC. 1:2; VfB. Pankow — Spandauer SV.
0; Polizei SV. — Minerva 93 4:1;
Blau=
ſeiß Berlin — Union Oberſchöneweide 3:1.
Schleſien: Vorwärts Raſenſpieler Gleiwitz
Schleſien Haynau 8:1; Beuthen 09 — SC.
ertha Bresaul 4:5; SC. Vorwärts Breslau
Deichſel Hindenburg 5:3; Breslauer FC.
Ratibor 03 0:1.
E Sachſen: VfB. Leipzig — Dresdner SC. 4:6;
ol. Chemnitz — Eintracht Braunſchweig
Heſ.=Sp.) 6:1; Tura Leipzig — Fortuna
eipzig (Geſ.=Sp.) 2:5; VfB. 03 Dresden —
uts Muts Dresden (Geſ.Sp.) 4:2: SC.
lanitz — VfB. Glauchau (Geſ. Sp.) 1:2.
E Mitte: 1. SV. Jena — SC. Erfurt 3:1;
V. 08 Steinach — SV. 99 Merſeburg 3:2.
Nordmark: Polizei Lübeck — Union Altona
1; Boruſſia Kiel — Viktoria Hamburg 3:2;
ltona 93 — Holſtein Kiel 1:2: Eimsbüttel
FC. Schalke 04 (Geſ.=Sp.) 1:2.
Niederſachſen: Werder Bremen —
Hanno=
r 96 3:0; Algermiſſen 1911 — Boruſſia
Har=
irg 1:0; Hildesheim 06 — Hannover 97
4; Arminia Hannover — Hamburger SV.
Geſ.=Sp.) 5:4.
Weſtfalen: Viktoria Recklinghauſen — SV.
öntrop 0:1; Weſtfalia Herne SpVgg.
Her=
n 2:1: Preußen Münſter — Union
Reck=
nghauſen 2:1.
* Niederrhein: VfL. Benrath — Homberger
V. 1:0; Hamborn 07 — Fortuna
Düſſel=
orf 0:0; TSV. Duisburg 99 — VfL.
Preu=
en Krefeld 0:2; Rot=Weiß Oberhauſen
ſoruſſia Gladbach 1:1; Duisburg 08 — Köln=
Nühlheim SV. (Priv.=Sp.) 1:0.
Spiele der Bezirksklaſſe
im Gau Südweſt.
ope Groß=Frankfurt: FC. 1910 Kronberg —
PfL. Germania Frankfurt 3:9.
ope Offenbach: Teutonia Hauſen — Blau=
Leiß Bürgel 2:1: Spv. 02 Offenbach
Lickers=Viktoria Mühlheim 1:1.
ppe Starkenburg: Olympia Lorſch — Polizei
Aarmſtadt 4:3; Alemannia=Olympia Worms
FC 03 Egelsbach 1:2: SV. 98 Darmſtadt
Viktoria Walldorf 5:1.
„Maxe” ſiegt in der 9. Runde
abbrach und Max Schmeling zum Sieger durch
techniſchen k. o. erklärte.
Durch kechniſchen k. d.
Box-Großkampf
in der Hamburger Hanſeaken=Halle
vor 20 000 Zuſchauern.
Der Weltmeiſterſchafts=
Endausſcheidungs=
kampf zwiſchen Max Schmeling und dem
Ame=
rikaner Steve Hamas in der Hamburger
Hanſe=
aten=Halle wurde zu einem Erfolg in jeder
Hin=
ſicht. Sportlich, weil ausgezeichnete Treffen ge=
Tobender Beifall belohnte die großartige
Lei=
ſtung des deutſchen Exweltmeiſters, aber auch
Steve Hamas wurde ob ſeiner tapferen Haltung
mit lauter Anerkennung belohnt.
Anſchließend an dieſen Großkampf gab es noch
ein Treffen zwiſchen Fred Boelck=Hamburg
und dem Engländer Glen Moody, das ein
gerechtes Unentſchieden brachte.
Max Schmeling hat ſich durch den
überzeugen=
den k. o.=Sieg über Hamas wieder in die aller=
Links Steve Hamas und rechts Max Schmeling.
boten wurden und Max Schmeling den
Ameri=
kaner Steve Hamas in neun Runden ſo
zu=
ſammenſchlug, daß der belgiſche Ringrichter
Va=
lony den Kampf abbrach, und finanziell, da über
20 000 Menſchen die neue Rieſenhalle bis auf
den letzten Platz füllten. Ganz Hamburg und
be=
ſonders der Stadtteil Rothenburgsort ſtanden
im Zeichen des großen Kampfes. Lange vor
Be=
ginn des großen Ereigniſſes ſtanden Tauſende
auf den Wegen in der Umgebung der Halle, um
auf die prominenten Zuſchauer von Reich,
Be=
hörden, Reichswehr, Polizei, Partei, SA., SS.
uſw. zu warten. Die Halle ſelbſt füllte ſich gleich
nach Oeffnung der Pforten mit einer geſpannten
und begeiſterungsfähigen Zuſchauermenge.
Pünktlich um vier Uhr nachmittags betraten
die erſten Kämpfer, der Deutſche Adolf
Heu=
ſer und der Engländer Bob Carvill, den
Ring. Der Kampf nahm ein vorzeitiges Ende,
da Heuſer ſeinem Gegner ſo überlegen war,
daß er in der ſechſten Runde aufgab. Auch im
zweiten Treffen des Tages, Adolf Witt=
Kiel — Ernie Simmons=England, gab es
einen deutſchen Sieg. Witt holte nach
einem dramatiſchen Gefecht nach 10 Runden
einen ſicheren Punktſieg heraus. Nach dieſem
Kampf folgte eine kurze Pauſe und dann kamen
Schmeling und Steve Hamas
in den Ring.
Das Kampfgericht. Valony=Belgien als
Ring=
richter, Robertſon=USA. als amerikaniſcher und
Karl Feldhus=Frankfurt als deutſcher
Punktrich=
ter nahm ſeine Plätze ein und dann begann der
Kampf. Zunächſt arbeiteten beide Gegner ſehr
vorſichtig und verhalten, aber ſchon in der
zwei=
ten Runde ging Max Schmeling mehr aus ſich
heraus und übernahm das Kommando. Er kam
einige Male gut durch, Hamas zeigte jedoch
kei=
nerlei Wirkung. Auch Schmeling wurde
einige=
male getroffen, ſicherte ſich aber die zweite, dritte
und vierte Runde klar. Die fünfte Runde verlief
ausgeglichen, in der ſechſten begann aber dann
Schmeling ſeinen Gegner ſyſtematiſch zu
zermür=
ben. Dreimal mußte Hamas in dieſer Runde zu
Boden, zweimal bis, acht” und beim dritten Mal
rettete ihn nur der Gong vor dem k. o. Von
die=
ſem Augenblick an hatte Hamas nichts mehr zu
beſtellen, benommen wankte er im Ring herum
und mußte die ſchwerſten Sachen einſtecken. Er
hielt zwar noch die ſiebte und achte Runde durch,
in der neunten war er jedoch ſo fertig, daß der
Ringrichter den Kampf zugunſten Schmelings
erſte Reihe der Schwergewichtsboxer der Welt
hineingearbeitet. Dieſer Sieg muß ihm
zwangs=
läufig den Weg zu einem Titelkampf mit dem
Weltmeiſter Max Baer ebnen. Daran wird auch
die bei den Yankees ſo beliebte Intriguen=
Wirt=
ſchaft und Geſchäftemacherei nichts ändern
kön=
nen. Die Revanche gegen Hamas iſt Schmeling ſo
überzeugend gelungen, daß alle die zu
erwarten=
den Verkleinerungsverſuche der Amerikaner
wir=
kungslos an ihr abprallen werden.
Max Schmeling, der Takkiker.
Hatte Schmeling bereits in ſeinem Kampf
ge=
gen Walter Neuſel klar bewieſen, daß er erſt
nach der Erringung ſeiner Weltmeiſterſchaft in
techniſcher Beziehung vollkommen ausgereift iſt,
ſo gab auch das Treffen gegen Hamas eine
Be=
ſtätigung hierfür. Wie der deutſche Exweltmeiſter
ſeine Linke immer wieder ins Treffen führte,
war einfach eine Offenbarung techniſch hoher
Boxkunſt. Im Gegenſatz zu ſeinem erſten
Ham=
burger Kampf gegen Neuſel wartete er nicht bis
zur fünften Runde mit ſeinen Angriffen, ſondern
diktierte bereits von der zweiten Runde ab den
Kampf. Seine Rechte gebrauchte er diesmal
we=
ſentlich häufiger, ſie kam als Haken, Gerade oder
Aufwärtshaken, kurz, angewinkelt und
wirkungs=
voll. Gerade die Kopftreffer waren es, die
Ha=
mas von der ſechſten Runde ab ſo verwirrten,
daß ihm die Ueberſicht verloren ging. Damit
hatte Schmeling gewonnenes Spiel.
Hamas, der kapfere Berlierer.
Mit ihm ſtellte ſich ein würdiger Vertreter
des ameribaniſchen Berufsboxſportes vor, der
alles aus ſich herausgab, was er zu bieten hatte.
Bereits nach der ſechſten Runde war es für jeden
klar, daß Hamas keine Chancen mehr hatte, den
Kampf noch nach Punkten zu gewinnen. Nach den
in dieſer Runde erfolgten drei Niederſchlägen
wäre es eigentlich Pflicht der amerikaniſchen
Sekundanten geweſen, ihren Schützling vor
weite=
ren Schäden zu bewahren. Hamas aber, der in
der achten Runde vollkommen
verteidigungsun=
fähig wurde, ſtellte ſich immer wieder ſeinem in
großer Form befindlichen Gegner. Erſt in letzter
Minute nahm der Ringrichter Hamas aus dem
Ring.
Gruppe Rheinheſſen: Haſſia Bingen — Germania
Okriftel 5:0.
Gruppe Pfalz=Oſt: Ludwigshafen 04 — VfR.
Kaiſerslautern 2:1; FV. Frankenthal
Pfalz Ludwigshafen 1:2; TV. Lampertheim
— SpVgg. Mundenheim 4:1; TSG.
Rhein=
gönnheim — VF. Herrheim 1:2.
Gruppe Pfalz=Weſt: VfR. Pirmaſens — VB.
Zweibrücken 8:2.
In den ſüd= und ſüdweſtdeutſchen
Fußball=
gauen ſtehen jetzt nur noch die Meiſter von
Baden und Württemberg aus. In allen übrigen
vier Gauen ſtehen die Teilnehmer an den
Endſpielen zur Deutſchen Fußball=Meiſterſchaft
feſt. Zu den Meiſtern der Gaue Bayern und
Mittelrhein, Spielvgg. Fürth und VfR. Köln,
ſind am Sonntag Phönix Ludwigshafen (Gau
Südweſt) und Hanau 93 (Gau Nordheſſen)
hinzugekommen. In Baden iſt der VfR.
Mannheim Gaumeiſter, wenn er am
kommen=
den Samstag auf eigenem Platze gegen den
Karlsruher FV. unentſchieden ſpielt. In
Würt=
temberg wird die Entſcheidung am 24. März in
Ulm zwiſchen dem SSV. und dem VfB.
Stutt=
gart fallen.
Im Gau Südweſt ſiegte Phönix
Ludwigs=
hafen verdient mit 4:0 (3:0) über Saar
Saar=
brücken und wurde damit Gaumeiſter. Es hätte
dieſes Sieges aber gar nicht mehr bedurft, da
der FK. Pirmaſens in Frankfurt durch eine
Niederlage von 0:3 (0:0) gegen Union
Nieder=
rad ſeine letzten Ausſichten verſpielte.
Ein=
tracht Frankfurt bannte die drohende
Abſtiegs=
gefahr durch einen ſchönen Sieg von 3:1 (2:0)
in Saarbrücken über Sportfreunde, und
Boruſſia Neunkirchen ſchlug die Offenbacher
Kickers mit 2:1 (0:1). In der Frage des
Ab=
ſtieges iſt die erſte Entſcheidung gefallen, und
zwar iſt der FC. Kaiſerslautern nicht mehr
zu retten.
In Baden ſiegte der VfR. Mannheim knapp
mit 3:2 (2:1) über den FC. Pforzheim. Da
außerdem Phönix Karlsruhe auf eigenem Platz
gegen Waldhof nur ein Unentſchieden von 1:1
(0:1) erreichte, wird dem VfR. die
Meiſter=
ſchaft kaum zu nehmen ſein, denn der fehlende
Punkt ſollte am kommenden Samstag den
Raſenſpielern ziemlich ſicher zufallen. Das
Treffen Mannheim 98—Mühlburg (0:3) hatte
keine Bedeutung mehr.
An Bayern wurden in Jahn Regensburg
und Schwaben Augsburg die erſten
Abſteigen=
den ermittelt. Die Schwaben lieferten noch ein
großes Spiel und ſchlugen den Meiſter Fürth
auf deſſen Platz mit 3:2 (2:0). Da aber der
BC. Augsburg unerwartet mit 5:2 (3:0) über
Schweinfurt gewann, ſind die „Schwaben”
trotz ihres ſchönen Erfolges verloren. Auch
Jahn Regensburg iſt nach dieſem Sonntag
nicht mehr zu retten. In den übrigen Spielen
des Sonntags ſtand der zweite Platz im
Mittelpunkt der Anſtrengungen der beteiligten
Mannſchaften. Die „Bayern” ſiegten über die
„Löwen” 2:1 (2:0), der 1 FC. Nürnberg ſchlug
den ASV. Nürnberg 7:2 (1:2).
In Württemberg war der 6:1=Sieg des
VfB. Stuttgart über die Kickers das Ereignis
des Tages. Der VfB. ſteht nach dieſem Spiel
mit 23:11 Punkten vor dem SSV. Ulm an
der Spitze, gefolgt von den Kickers. Die
übri=
gen Treffen, Feuerbach — Göppingen 1:2 und
Ulm 94—SC. Stuttgart 2:4, hatten keine
Be=
deutung mehr. Die Entſcheidung wird wohl erſt
am 24. März fallen, wenn die beiden
Spitzen=
reiter in Ulm zuſammentreffen.
Nordheſſen meldet Hanau 93 als ſeinen
Meiſter, nachdem die Hanauer das letzte Spiel
gegen Kaſſel 03 mit 5:1 (3:0) recht klar für
ſich entſchieden. Langenſelbold hat nach ſeinem
Sieg mit 7:4 (4:2) in Kaſſel über „Sport”
Ausſichten, dem Abſtieg zu entgehen, wobei
nicht vergeſſen werden darf, daß „Sport” nicht
das Geringſte tat, um dieſes Ergebnis zu
ver=
hindern.
Gau Südweſt.
Phönix Ludwigshafen 20 43:27 28:12
FK. Pirmaſens
19 45:30 23:15
Kickers Offenbach
20 52:37 23:17
Union Niederrad
19 34:39 22:16
FSV. Frankfurt
19 41:41 21:17
Wormatia Worms
18 43:37 20:16
Eintracht Frankfurt
18 27:28 18:18
Boruſſia Neunkirchen 18 32:35 16:20
FC. Kaiſerslautern 19 27:36 12:26
Sportfr. Saarbrücken
29:37 11:23
Saar 05 Saarbrücken
24:50 10:24
Am 24. März in Berlin Pokalendſpiel
Bundesführer Linnemann hat entſchieden, daß
das Endſpiel zwiſchen den Auswahlmannſchaften
der Gaue Brandenburg und Mitte am 24. März
im Berliner Poſtſtadion ausgetragen wird,
Nr. 70
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 11. März 19
Soatteldſier Uiblätipf iii Saoheffen
Die Meiſterſchaft wird im letzten Spiel der Polizei gegen Walldorf am kommenden Sonntag entſchiede
Egelsbach 1 Punkt vor den „Grünen”. — Urberach und Arheilgen zum Abſtieg verurteilt.
SV. 98 Darmſtadt-Viktoria Walldorf 5:1 (1:1)
Olympia Lorſch—Polizei Darmſtadt 4:3
AO. Worms—FC. Egelsbach 1:2.
Der Sonntag hatte es „in ſich”.
Nach dem eindrucksvollen Sieg der 98er
Handballer hatten auf dem Böllenfalltorſtadion
die Fußballfreunde den Einheimiſchen wenig
Chancen gegeben über die Walldörfer die
Oberhand zu behalten. Aber die Lilienträger
ſind der diesjährigen Tradition treu geblieben,
die Spitzenreiter nicht ungerupft vom Platz zu
laſſen. Nach Egelsbach und Polizei wurde
Walldorf „Dritter im Bunde‟. Schon nach
Spielbeginn wurden die Gäſte zunächſt
voll=
ſtändig in ihre Hälfte zurückgedrängt und den
Platzbeſitzern gelang bald der Führungstreffer,
den der Gäſtehalbrechte, als ſich die Rothoſen
etwas frei gemacht hatten, durch wunderbaren
Köpfler ausgleichen konnte. Mit 1:1 ging es
in die Halbzeit. Bis dahin ſchon konnte der
Kampf jedes Fußballherz erfreuen. Nach
Sei=
tenwechſel flackerte — ſeit langer Zeit wieder
— bei den Blauen der alte Kampfgeiſt auf und
der Sturm ſonſt das Schmerzenskind der Elf,
kam ſehr ſchön in Schwung. Der
Führungs=
treffer kam zuſtande, ihm folgten ſofort das
3. Tor für die Einheimiſchen, der Platzverweis
des Gäſtemittelſtürmers und die Verwandlung
eines Foulelfers für die 98er. Kurz vor Schluß
„erzielten”, die überraſchten Gäſte ſogar noch
das 5. Tor. Für heute konnten die Leiſtungen
der Platzelf voll befriedigen.
Die Polizei mußte, ſtark erſatzgeſchwächt,
nach Lorſch reiſen und erfuhr, was es heißt,
gegen eine vom Abſtieg bedrohte Platzelf zu
ſpielen. Wurden ſchon am letzten Sonntag die
Meiſterſchaftsausſichten durch den SV. 98
zurückgeſchraubt, ſo waren es geſtern die
Lor=
ſcher, die den auch mit Pech betleckerten Gäſten
eine weitere Niederlage und damit — für
heute — die Egelsbacher wieder an die Spitze
brachten.
Lorſch hat ſich dadurch gerettet und feſt ſteht,
daß neben Urberach die Schwarz=Weißen vom
Arheilger Mühlchen in den ſauren Apfel des
Abſtiegs beißen müſſen.
Den einzigen Gäſteſieg des Tages vollbrachte
die Elf aus Egelsbach die die „Vereinigten‟
in Worms wenn auch knapp, niederringen
konnten. Die Leute um Ewald Voltz haben nun
wieder die Spitze der Tabelle erklommen, und
die Polizei muß ſich am nächſten Sonntag hier
gegen die Walldörfer ſehr ſtrecken und einen
Sieg herausholen, wenn ſie Meiſter werden
will.
Die übrigen Vereine der Gruppe waren
ſpielfrei.
Die Tabelle nach dem 10. März zeigt
fol=
gendes Ausſehen:
65:27 32:12
22 13 6
Egelsbach
59:38 31:11
Pol. Darmſt. 21 13 5
SV. 98 Dmſt. 2 10
Haſſ. Dieburg 21
Pfiffligheim 19
Lorſch
Pfungſtadt 19
AO Worms 20
Bürſtadt.
20
6 11
Arheilgen
A
22
4 14
Urberach
Der kommende Sonntag ſieht folgende
Spiele auf dem Programm: „Polizei Darm=
ſtadt-Vikt. Walldorf,
Pfungſtadt—Dieburg.
Pfiffligheim-Bürſtadt,
Bolizei im Pech!
Aympia Lorſch-Polizei
Darmſtadt 4:3 (2:1).
Es war ein Kampf auf Biegen
und Brechen.
Keiner ſchenkte keinem etwas und wenn ſchon
die Polizei zweimal ausgleichen konnte, ſo war hängnis der Darmſtädter hereinbrach. Angert
ſie doch nicht in der Lage, wenigſtens das ver= erwiſchte den Ball und ehe ſich die Verteidigung
diente Unentſchieden zu holen, weil eben
die Deckung zu ſchwach war.
Der eigentliche Verlierer war in erſter Liuie
der Erſatzmann Kern, der für den noch an der
Hand verletzten Klein das Tor hütete, Eigent= daß Lorſch ſelbſt mit einem Unentſchieden
ge=
lich müßte man ſchreiben; er ſollte das Tor
hüten, denn kurz vor Schluß ſtand die Partie
noch unentſchieden (3:3) und ausgerechnet jetzt
machte Kern ſeinen größten Schnitzer, als er
ſich nach einem hohen Ball warf, und demgemäß
am Boden lag, als das Geſchoß über ihn hinweg
ins Netz ſpritzte.
Vor gut 1000 Zuſchauern ſtanden ſich die
Mannſchaften unter der genauen Leitung von
Walter=Ludwigshafen wie folgt gegenüber:
Polizei Darmſtadt: Kern; Balſer, Scheuermannz
Kayſer, Matthes, Kaufmann; Göbel, Blank,
Dumont, Pfeiffer, Müller.
Olympia Lorſch: Lorbacher 2.: Schmidt 1..
De=
gen: Metz, Lorbacher 1., Rothenheber; Adrian,
Wachtel, Schmidt 2., Angert, Herd.
Die Darmſtädker
an. Bereits in den erſten zwei Minuten begann
ſchon das Verhängnis, als Kaufmann zu hart
einen Ball zurückgab. Ehe ſich der verblüffte
Kern verſah, rollte das Leder zum 1:0 über die
Linie, Matthes war darauf mordsmäßig
auf=
geregt, dagegen fingen die Lorſcher jetzt erſt
rich=
tig an und ihr großer Mittelläufer Lor=
Die Geſchichte wurde geradezu dramatiſch, als FC. Bensheim — FV. Biblis ausgefallen.
Lorbacher 1. in der 7. Min. aus dem
Hinter=
halt (zirka 22 Meter) hoch aufs Tor ſchoß und
Kern den Ball glatt paſſieren ließ. Damit war
die Polizei vorerſt erledigt, zumal die ſonſt ſo ihnen diesmal zwei Leute — Bickermann und
Allerdings war es auch ſo, daß die Lorſcher mit
das Spiel ſich meiſtens im Mittelfeld abwickelte, ſchon gewonnene Spiel letzten Endes nur knapp
ſchließlich auch zum erſten Gegentreffer, Es ſehr gut beim Zuge waren. Wir entbieten dem
gab einen Strafſtoß, den Matthes mit Wucht
hoch ins Netz ſenkelte. Das war in der 3d,
Min. Von dieſem Moment an waren die D.
ru=
ſtädter natürlich wieder ſtärker obenauf. Aller=
dings war bis zur Pauſe nichts mehr zu
er=
reichen.
In der zweiten Halbzeit begann die Polizei
hervorragend. Lorſch war nur in der Deckung
zu finden und Polizei zog das Spiel wunderbar
auseinander. Die Folge war natürlich, daß die
„Grünen” das Spiel in jeder Phaſe beherrſchten
und ſchließlich auch in der 12. Min, den
Aus=
gleich buchten. Nach Querflanke von links ſchoß
Blank wunderbar placiert ein. Man rechnete
gun damit, daß die Darmſtädter das Spiel
ge=
winnen würden, denn ihre Leiſtungen waren
in=
den erſten 20 Min, der zweiten Halbzeit
gerade=
zu fabelhaft.
Halbrechten hart angriff, und dieſer nach hinten 4
amflog. Walter=Ludwigshafen pfiff für dieſes ſt
harte Angehen einen „Elfer”, den Degen
verwandelte.
Lorſch lag alſo erneut im Vorteil. Mit
Feuer=
eifer kämpften die Poliziſten erneut um den
Ausgleich und weil das „Pfeiffer=Luiſche” groß
in Fahrt kam, ſchoß nach ausgeglichenem
Feld=
ſpiel dieſer fabelhafte Stürmer erneut den
Aus=
gleich.
Dies war das ſchönſte Tor des Tages!
Man glaubte ſchon an den verdienten
Aus=
gleich, als drei Minuten vor Schluß das
Ver=
der „Grünen” verſah, ſchoß Angert über den
der Mannſchafts=Erſatz zu groß und demgemäß ſich fallen laſſenden Kern hinweg den
Sieges=
treffer.
Es war ſchon ſo,
ſichert geweſen wäre. Die Riedmannſchaft
kämpfte aber mit unheimlichem Schneid und
wenn ſie wirklich den Sieg zum Erhalt der
Be=
zirksklaſſe holten, dann iſt dieſer, bei aller Kraft,
wirklich glücklich ausgefallen.
Die Polizei wäre bei dieſer Mannſchaſt
tatſächlich mit einem Unentſchieden zufrieden
ge=
weſen. Leider war Kern ſchwach. Balſer,
dieſe „große Kanone”, ſpielte mit ſeinem
kran=
ken Körper wirklich gut und auch
Scheuer=
mann ließ ſich ſpäter gut an. Matthes war
als Mittelläufer zu aufgeregt; er war nicht ſo
gut als ſonſt, Leider wurde er verletzt;
hoffent=
lich kann er am Sonntag wieder mitmachen.
Kaufmann begann ſchwach, war dann aber
groß in Fahrt. Auch Kayſer war gut. Im
Sturm war Pfeiffer überragend. Dumont
war als Mittelläufer ſchon beſſer (aber auch
entſprechend gut). Sonſt war außer dem eifrigen
knüpften an ihre „Pechſträhne” der letztenWochen Göbel nicht allzuviel im Sturm los. H. H.
Kreisklaſſe 1.
ein Haien Renefel.
Alem. Gr.=Rohrheim — FV. Hofheim 2:3 (0:3)
bacher, 1. warf ſofort alle Mann nach vorn. TSVg. Kl.=Hauſen—TSV. Biebesheim 2:0 (2:0)
Die Hofheimer haben ſich nach ihrem
erneu=
ten Auswärtsſieg die Meiſterſchaft der
Ried=
gruppe endgültig geholt; allerdings wurden
bombige Deckung einfach nicht auf Touren kam. Herd — wegen Schiedsrichterbeleidigung bzw.
Tätlichkeit vom Platz geſtellt. So kam es auch,
ihrem Drängen nicht mehr recht mitkamen und daß dieſes in der Halbzeit für die Hofheimer
Pol. Darmſtadt kam immer beſſer auf und entſchieden wurde, obwohl die Gäſte dieſes Mal
neuen Meiſter unſere beſten Glückwünſche.
In Klein=Hauſen gab es wieder eine
Ueber=
raſchung. Die gewiß nicht ſchlechten
Biebes=
heimer konnten dem ungeſtümen Eifer ihrer
Gaſtgeber erſt in der zweiten Hälfte ſtärkeren
Widerſtand entgegenſetzen, aber da war das
Spiel eigentlich ſchon entſchieden,
Das Spiel in Bensheim wurde wegen der
Olympia=Ausſcheidungskämpfe im Ringen
aus=
geſetzt,
Sb. Merck Darmſtadk.
Jugendabteilung: Fußball: B=Jgd. Merck
Germ. Pfungſtadt B. 7: — Handball:
Jugend: SV. 98 — Merck 4:5, Schüler: Viktoria
Griesheim, Gr. nicht angetreten.
Neue Fußball=Gaumeiſter ſind nach
den Ergebniſſen dieſes Sonntags Phönix Lud=
Die Geſchichte gabelte ſich aber ſo, daß in der wigshafen im Gau Südweſt, Hanau 93 in Nord=
15. Min, die Darmſtädter Deckung den Lorſcher, heſſen, York Inſterburg in Oſtpreußen, Hartha=
BSC. in Brandenburg und Vorwärts=
Raſen=
ſport Gleiwitz im Gau Schleſien.
99. Darmſtadk — Bikkorig
Walldorf 5:1 (1:1).
Die Klippe am Böllenfallior
vermochten in dieſer Saiſon zwar „Schwächlinge‟,
aber gerade die Spitzenreiter nicht zu umſchiffen.
Egelsbach und Polizei Darmſtadt ſcheiterten, und
die Hoffnungen der Walldörfer Viktorianer, mit
einem Sieg über 98 Darmſtadt bei der Vergebung
der Südheſſenmeiſterſchaft ein entſcheidendes Wort
mitreden zu können, zerflatterten in dem kalten
Oſtwind, der am Böllenfalltor heute wehte. Es
war ein ſchöner ſtrammer Kampf, den ſich die
22 Mann lieferten. Aber ein Sieg der Rotweißen
war bei der überzeugenden Form, in der SV. 98
ſich präſentierte, ausgeſchloſſen. Der Papierform
nach mußte man Walldorf eine reelle Chance
einräumen, aber die 98er übertrafen ſich heute
ſelbſt. Der Sturm war, obwohl Mahr fehlte,
ſtets gefährlich in ſeinen Aktionen, und der
Gäſte=
hüter brauchte ſich über Arbeitsmangel nicht zu
beklagen.
Die 22 Spieler.
SV. 98 beſtritt den Kampf, der ihm den
4. Platz ſicherte, mit; Ruppel 3: Geyer,
Eßlin=
ger 2: Müller, Schnägelsberger, Richter;
Sei=
fert, Frey, Eßlinger 1, Roß, Württenberger. —
Ruppel zeigte ſich wieder in ganz ſchwierigen
Situationen als Beherrſcher ſeines Torraums.
Gever=Eßlinger ſind ein ſchlagſicheres
Verteidi=
gerpaar, das ſich ausgezeichnet ergänzte und oft
noch rettete, wenn die ſchnellen Gäſteflügel
durch=
gebrochen waren. Trotz einer Grippe „im
An=
zug” lieferte Schnägelsberger eine recht gute
Partie, fein unterſtützt von ſeinen harten
Neben=
leuten, wobei Richter um eine Kleinigkeit beſſer
war als „Klötzchen” Müller. Im Sturm war der
rechte Flügel Frey=Seifert von einem
unwider=
ſtehlichen Drang und Schußgeiſt beſeelt. Ihm iſt
der Großteil an allen Treffern zuzuſchreiben.
Auch Eßlinger konnte heute beſſer gefallen als
am vergangenen Sonntag. Die linke Seite Roß=
Württenberger lieferte eine die Geſamtleiſtung
abrundende Partie, Roß wußte den heute
ag=
greſſiveren Württenberger ſtets gut einzuſetzen,
auch ſeine Balltechnik gefällt, und wenn er noch
etwas kräftiger und ſchneller ſchießen wird,
ent=
wickelt er ſich zu einer Stütze des Sturmes.
Wie geſagt, lieferte die geſamte Mannſchaft
eine erfreuliche Partie, die verdient mit dem
Sieg gekrönt wurde.
Viktoria Walldorf
hatte Tron; Wohlfahrt, Klein; Paſſet, Vinſon,
Ponz; Jakob, Jordan, Thron, Zwilling, Becker
zur Stelle,
Tron im Tor hielt einige fabelhafte Sachen,
und an den fünf Toren trägt er kaum die
ge=
ringſte Schuld. Die Verteidiger gingen ſtramm
ins Zeug, als ſie die Gefährlichkeit der kleinen
blauen Stürmer erkannt hatten. Der Mittelläufer
überragte ſeine Nebenleute, die indes nicht
aus=
geſprochen ſchlecht waren. Der Sturm verfügte
über zwei ſchnelle wuchtige Außen und Tron
als Mittelſtürmer kam wiederholt gefährlich vor
das Wer Tor. Gegen Schluß mußte er allerdings
wegen Schiedsrichterbeleidigung das Feld
ver=
laſſen. Von den beiden Halbſtürmern war Jordan
der beſſere, Wunderſchön war das von ihm
er=
zielte Ehrentor, das er im gewandten Sprung
durch Kopfball erzielte.
6 Tore in 90 Minuken.
Unter der guten Leitung von
Mül=
ler=Griesheim a. M. entwickelte ſich trotz
des ſtarken Oſtwindes, den die
Vorfrühlings=
ſonne erträglich machte, ein ſchönes Spiel, das
den 2000 Zuſchauern am laufenden Band”
ſpan=
nende Momente bot. Die erſte halbe Stunde liegt
SV. faſt durchweg in der Hälfte des Gegners wigshafener blieben weiter überlegen, de
dank ſeines ſyſtemvolleren Zuſammenſpiels. In
Flanke, und mit zwei blauen Stürmern und den Saarländer das Spiel etwas auszugleichen
Hüter liegt der Ball im Gäſtetor. Vor Roß hatte Ludwigshafen fand ſich dann aber wieder gu
Eßlinger das Leder erwiſcht,
Dreimal beweiſt dann der Gäſtehüter ſeine
gute Schulung, und zweimal hilft ihm die Latte
aus aller Not, Allmählich macht ſich Walldorf
frei und ſeine Außenſtürmer unternehmen die
erſten Ausflüge in die blaue Hälfte. In der
18. Minute fällt dann unvermittelt der
Aus=
gleich, als Jordan eine Flanke in ſchönem
Sprung in blaue Tor köpft. Walldorf erzielt
zwei Ecken, die nichts einbringen. Auf der
Tor=
linie rettet kurz darauf Tron durch
geiſtesgegen=
wärtige Fußabwehr. Brenzlich wird es bei dem
3. Eckball Walldorfs, aber Ruppel iſt nicht mehr
zu überliſten.
Nach Wiederbeginn bleibt 98 unvermindert
angriffsfreudig. Der 4. Walldörfer Ecke folgt für
98 die zweite und dritte Ecke, die ebenfalls
ab=
gewehrt werden. Fünf Meter vor dem Tor jagt
Eßlinger ungedeckt ſtehend den Ball hoch über
den Laden.
tenberger, der eine herrliche Vorlage
Sei=
ferts einköpfte, 2:1 in Führung.
Das ſtachelt die Gäſte an. Zweimal muß
Rup=
pel rettend eingreifen, als Jordan und Tron mti
Bombenſchüſſen aufwarten. Aber die beſſeren
Torgelegenheiten ſchaffen ſich doch wieder die
blauen Stürmer. Eine Viertelſtunde vor Sc
verbeſſert Seifert den Vorſprung der Bla
auf 3:1, wobei allerdings vorher der Schieds
ter „Abſeits” überſehen hatte. Schon beimn
ſten blauen Angriff verwirkt Walldorf ei
Faul=Elfmeter, den Seifert unhalt
zum 4:1 verwandelt. Kurz darauf muß der Gi
ſturmführer Tron wegen Widerſpruchs auf
heiß des Schiedsrichters den Platz verlaſſen.
wuchtiger trockener Schuß Seiferts von
entgegenſtürzenden Verteidiger ins eigene
ſpringend, bringt den 5:1=Schlußſtand. Ein
geglichener, harter, aber fairer Kampf war
endet, woran Schiedsrichter Müller=Gr
heim ſein gut Teil Verdienſt trägt.
SV. 98 Reſerve errang mit einem 92.
über die Walldörfer 2. die Meiſterſchaft il
Klaſſe.
Egelsbach wieder in Fron
A9. Worms — FC. 03 Egelsbach
1aſt9.
Die Egelsbacher wahrten im Worn
Stadtpark ihre Chance und holten ſich vor
1000 Zuſchauern den verdienten Sieg. Auf
Fälle ſtehen die Egelsbacher vor Torſchluß r
einmal mit knappem Vorſprung an der Sp
und die Polizei muß ihr letztes. Spiel ge
Walldorf unbedingt gewinnen, um ihrerſe
endgültig den Neuling verdrängen zu könr
Die Egelsbacher haben im Ried den denk
beſten Eindruck hinterlaſſen und auch heute
Worms waren hauptſächlich nach der Pauſe
Zuſchauer von dieſer gut ſpielenden Elf ehr
begeiſtert.
Allerdings lagen die Gäſte bei der Pauſe
im Hintertreffen, aber dieſer Erfolg der G
geber war nur ein Handelfer, Zuvor hatte
recht gute Schiedsrichter Weingärtner=Offenk
zu Recht ein Tor gegen Egelsbach wegen
ſeits nicht gegeben. Bereits in der 6. Min
nach dem Wechſel kamen die Gäſte zum
dienten Ausgleich, als Keil einem ſchlecht ak
wehrten Ball nachſetzte. In der 34. Min, bra
ein ſehr ſchöner Gäſteangriff den Egelsbach
die Führung, wobei der Ball von Mann
Mann wanderte, wie ein Humpen bei der e
gesfeier. Von nun an waren die ebenſo gu
wie ſehr eifrigen Gäſte faſt dauernd im Angr
und nur der verſtärkten Wormſer Deckung u
es zu verdanken, daß E. nicht noch zwei-dr
mal erfolgreich war. Ohne Zweifel geht
Egelsbacher Sieg in Ordnung. Man iſt im
ſamten Ried geſpannt, wie ſich der gordiſ
Knoten der Meiſterſchaft in der Bezirkskle
Südheſſen zuguterletzt noch löſt, nachdem die?
ſtiegsfrage endgültig geklärt iſt. Die Ege
bacher Mannſchaft hatte wieder einige üb
ragende Leute, wie Haller, Ewald, Volz und
Verteidiger Anthes—Volz zur Stelle, aber au?
alle übrigen Spieler waren ſehr gut, und
wäre wirklich unverdient, einen dieſer Spiel
über den anderen emporzuheben.
—ng.
Ludwigshafens Schlußakkor
Maiſt ehdeiſekien Huf Auf
brücken 4:0 (3:0).
Beſonders ſchwer hatte es der Ludwig.
hafener Phönix in diefem von 2000 Zuſchauer
beſuchten Treffen nicht, ſich die entſcheidende
Punkte zu ſichern. Die Ludwigshafener
Man=
ſchaft war dem Gegner von der Saar, de
ohne Zeimet ſpielte und nur in der Hintet
mannſchaft und Läuferreihe gut beſetzt wa
immer überlegen und gewann durchaus bei
dient. Hervorragend ſpielte diesmal die recht f
Angriffsſeite. In der 2. Minute ſchoß de
Linksaußen Statter den erſten Treffer, in de
zweiten Minute ſtand es nach ſchönem Zu*
ſammenſpiel durch Neumüller 2 2:0. Die Lud ft
dritte Treffer fiel aber erſt kurz vor der Pauſ
der 8. Minute ſerviert Seifert eine prächtige durch Müller. Nach der Pauſe vermochten die
zuſammen und war wieder klar überlegen In
der 22. Minute ſchoß Degen den vierten
Treſ=
fer. Welſcher=Frankfurt bot als Spielleiter ein”
gute Leiſtung.
Borufſia Neunkirchen — Kickers Oſſel
bach 2:1 (0:1).
Erſt in der letzten Viertelſtunde wurde die
ſer Sieg der Boruſſen errungen. In der erſten
Halbzeit boten beide Mannſchaften keine
be=
ſonderen Leiſtungen, es fehlte auf beiden Seie
ten am Zuſammenſpiel. Auch die Offenhacher
enttäuſchten, ſie ſpielten recht hart, was
be=
ſonders von der rechten Deckung= und Abbpehle
ſeite gilt. Offenbach ging kurz vor der Pauſe
auf eine Flanke von Grebe durch Lindemant
in Führung. Nach der Pauſe hatten die Eile
heimiſchen mehr vom Spiel, ſie prängten ſel
ſtark und Offenbach verteidigte zeitweiſe mit
In der 15. Minute geht SV. durch Würt= neunM ann. Eine Viertelſtunde vor Schluß
fiel im Anſchluß an die 7. Ecke der Boruſe.
durch Koch der Ausgleichstreffer und ſeohs
Minuten ſpäter ſchoß der gleiche Spieler dei
ſiegbringenden Treffer. Das Treffen ſtand e
2000 Zuſchauern unter guter Leitung von 2i
Storch=Ludwigshafen.
ntag, 11. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 70
Aiweiten Plah überlegen geſichert!
es ßeiterſtadt — TSG. 46 Darmſt. 1:3 (1:2).
iterſtadt hatte im Rückſpiel den Tabellen=
—: zu Gaſt und mußte ſich nach heftiger
cs vehr dem beſſeren Spiel der 46er beugen.
ſos ſeitaus beſſeren Taktik und Technik der
oc ädter konnte der Gaſtgeber nur einen
m;eifer und Kampfgeiſt entgegenſtellen, was
gngs nicht ausreichte, die Niederlage abzu=
Si. Wohl konnten ſie eine kurze Zeitſpanne
Huu in Eigentor der Darmſtädter die Führung
hau, aber drei Treffer der 46er ſorgten für
zim verdienten Sieg derſelben.
Sieger war trotz einiger Erſatzleute
Gegner in ſo ziemlich allem voraus. Ganz
igte ſich abermals Noack im Tor, der mit
ry beiden Vordermännern ein ſchweres
Boll=
er ldet. Die Verbindung mit ihrem
Dirigen=
rmſtädter war wie immer gleich gut in
und Abwehr, während der Sturm zu
+ ſchönen Spiel noch mehr Einſatz im
ent=
ge den Moment haben müßte. Delp auf
dim ißen ſtand auf verkehrtem Poſten.
terſtadt gab ſich alle Mühe, und der Eifer
mpfgeiſt war vorbildlich. Was der
Mann=
ber fehlt, iſt in erſter Linie das gepflegte
und eine Zuſammenarbeit der geſamten
r beſte Spieler in dieſen Reihen iſt ohne
der entwicklungsfähige Halbrechte.
Die Handlungen auf dem Felde.
terſtadt wählt den ſtarken Wind und die
zum Genoſſen und wird mit ſeiner hohen
eiſe gleich zu Beginn gefährlich. Die 46er
in der Abwehr ſchwere Arbeit zu
ver=
die ſie jedoch überlegen erledigen. Die
Reihe der Darmſtädter hat ſich noch nicht
i kleinen Platz gefunden und kämpft ſich
It durch, was jedoch bei der ſchnellen
Ab=
r Gaſtgeber wenig Erfolg hat. In der 15.
hat Finger Pech, als ein hoher Ball an
ſpringt und ſeinen Weg ins eigene Tor
Ohne aus dem Konzept zu kommen, wird
el der 46er zuſehends beſſer und der
Aus=
egt in der Luft. Müller iſt es, der dem
r zum erſten Male das Nachſehen gibt.
urze Zeit ſpäter ſchließt Süßenböck eine
zmbination mit unhaltbarem Schuß zur
g ab. Weiter bleiben die Gäſte im
An=
id der wieſelflinke Lorenz auf
Rechts=
at Pech, als er zweimal die Latte trifſt.
wh dem Wechſel haben die
Darmſtäd=
dem Wind im Rücken noch mehr vom
ie nd Weiterſtadt kommt nur noch ſtoßweiſe
urdch lachdem die 46er eine Anzahl guter
Ge=
gei ten zur Erhöhung des Vorſprungs
aus=
ſe vehrt Wettengl bei einem überraſchenden
a1 des Gaſtgebers ohne Abſicht den Ball
Hand, was der Schiedsrichter mit
beſtraft. In großer Manier macht Noack
Ider 46er den Schuß unſchädlich. Ecke auf
ingen die Darmſtädter, bis endlich
Vogel=
m ine Flanke direkt verwandelt, und das
dr ltat herſtellt. In der Hälfte des
Gaſt=
ſer beendet Leis=Lampertheim, der korrekte
ſie ichter, das harte Treffen.
46 (Reſ.) — SV. Weiterſtadt (Reſ.) 4:3.
5 (3. M.) — TG. Beſſungen (komb.) 4:4.
6 (Jgd.) — SV. 98 Darmſtadt 21:.
(2. Sch.) — SV. 98 Dſt. (1. Sch.) 0:10.
6 (1. Sch.) — Spielvereinigung Arheil=
Sch.) 9:0.
eba.
G
un 5
G
Die7
dien1
gunr
Bend
Denz
ärd
9
leicky
1
en
Luß
och
Vall
enkſchieden am Ziegelbuſch.
75 Darmſtadt—Germania Eberſtadt
1:1 (1:1).
wenigen Erſchienenen brauchten ihr
7 nicht zu bereuen, denn beide
Mann=
zeigten ein ſehr ſchönes Spiel, das
intereſſant war und manchem außer=
8 „Zipperlein” brachte.
ſtadt wählte zunächſt den Wind zum
durr genoſſen. Bei einem Durchbruch der
Ebex dter linken Seite veranlaßte Walther
er Weiſe einen Foul=Elfmeter. In ganz
Manier ſchlug Lemſter den Ball ab und
rſh mutig in den wuchtigen Nachſchuß.
chöne Leiſtung war ſein großes
Ver=
m Endſtande. Mit großem Elan ging
Vorderreihe in den Kampf, ganz im
ſein um was es heute ging. Leider
dar; ſie doch von ziemlichem Pech verfolgt,
ei den ſchönſten Chancen hatten ſie
kei=
folg. So lag nach einem ſchön
ge=
n Strafſtoß Heimers der von der Latte
gellte Ball auf der Torlinie, ohne daß
Indarüber bringen konnte. Bald danach
tts ermania das Glück, durch den
Links=
u6Ku ihrem Tor zu kommen. Nach kurzer
eb” on fanden ſich die 75er wieder und
mächtig, und ein Strafſtoß wurde von
Echkurz vor Halbzeit zum Ausgleich
ein=
der Pauſe waren die 75er vom Wind
at, aber zu einem Erfolg kamen ſie
Ahr. Beide Mannſchaften kämpften
groß=
nd dank der vorzüglichen SR=Leitung,
d). Die F5er hatten in der zweiten
5 ein deutliches Plus, aber zum Siege
es nicht. Andererſeits hatten ſie troß
1 eberlegenheit gegen Ende, als ſich die
ſter noch einmal gewaltig aufrafften,
Aüt den einen Punkt behalten zu haben.
war auch hier wieder der Retter in
tts Tot.
tiſch betrachtet kommen die beiden
iufer Thier und Schäfer H. und ihnen
ran Lemſter im Tor, am beſter weg.
Jah war auf beachtlicher Höhe, während
heute an ſeine letzten Leiſtungen nicht
Dre ichte, Im Sturm ſtand erſtmals Täufer
iksaußen, wo er ſich gut anließ, doch
Avendiger werden muß. Etzert war auf
(s recht fleißig und ſorgte für den
Drang in der Fünferreihe. Bei einigen
Sachen wurde er regelwidrig
angegan=
d mußte zweimal vorübergehend aus=
Mühlbach merkt man ſeine alten, doch
tvollen Tage an. Sein Verdienſt heute
Zurverfügungſtellung ſeine ſpieleriſche
ſt vorüber. Bei Eberſtadt waren
m Tor mit dem Mittelläufer ſowie der
erteidiger die Beſten. Beiden
Mann=
für die ſchöne faire Spielweiſe ein
Schiri Paul=Hauſen ſehr gut. Ste.
Sanloa n Bogenfſätdt geſtorf
SV. 98 Darmſtadt — TV. Haßloch 9:5 (6:1).
Pol. Darmſtadt — TV. Frieſenheim 9:4 (5:2).
Pfalz Ludwigshafen — V.f. R. Schwanheim 6:6.
V.f. R. Kaiſerslautern — SV. Wiesbaden 2:4.
Tgſ. Offenbach — TV. Herrnsheim 3:10.
Der Bezwinger der beiden Darmſtädter
Ver=
eine, TV. Haßloch, gaſtierte geſtern beim
Spitzen=
reiter auf dem Stadion am Böllenfalltor. Die
Gäſte traſen aber den Platzverein von Anfang
an in einer Spiellaune, daß ſie trotz eifrigſten
Spieles und kämpferiſchen Einſatzes bis zur
Pauſe den Platzbeſitzern eine 6:1=Führung
über=
laſſen mußten. Nach der Pauſe übten die
Lilien=
träger etwas Reſerve, und die mit eiſerner
Energie durchhaltenden Gäſte konnten noch vier
Treffer anbringen; die Platz=Elf konnte in der
zweiten Hälfte noch dreimal neben dem guten
Haßlocher Torwächter Schuſter vorbei einſenden,
Der Tabellenzweite, die Polizei Darmſtadt,
hatte den TV. Frieſenheim zu Gaſt und beſiegte
denſelben ebenfalls überzeugend mit 9:4 Toren.
Im dritten Treffen Ludwigshafen—
Schwan=
heim trennte man ſich 6:6 unentſchieden.
Das Spiel Wiesbaden-Kaiſerslautern fand
nicht in Wiesbaden, ſondern in Kaiſerslautern
ſtatt; die Gäſte blieben mit 2:4 Sieger.
Herrnsheim beſcherte ſeinen Anhängern
end=
lich wieder einmal einen Sieg, diesmal über
die Turngeſellſchaft Offenbach mit 10:3 Toren.
Die Tabelle nach dem 10. März:
TV. Frieſenheim 16 5 1 10 74:105 11:21
SV. Offenbach 16 4 111 75:102 9:23
Pfalz Ludwigshaf. 15 3 2 10 84:122 8:22
VfR. Kaiſerslaut. 15 4 0 11 69:122 8:22
Am 17. März ſteigen folgende Spiele: SV. 98
Darmſtadt — Tgſ. Offenbach; TSV. Herrnsheim
— Polizei Darmſtadt: VfR. Kaiſerslautern —
Pfalz Ludwigshafen; TV. Haßloch — SV.
Wies=
baden; TV. Frieſenheim — VfR. Schwanheim.
Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele.
Gau Südweſt: Polizei Darmſtadt — TV.
Frieſenheim 9:4; Pfalz Ludwigshafen —
VfR. Schwanheim 6:6; VfR. Kaiſerslautern
— SV. Wiesbaden 2:4; Tgſ. Offenbach —
TV. Herrnsheim 3:10; SV. 98 Darmſtadt —
TV. Haßloch 9:5.
Gau Baden: SV. Waldhof — TV. Ettlingen
17:4; Mannheim 08 — TSV. Nußloch 6:5;
TV. 62 Weinheim — Tgm. Ketſch 7:5; Tſchft.
Beiertheim — TV. Hockenheim 8:3; VfR.
Mannheim — Phönix Mannheim 6:2.
Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers — Tbd.
Göppingen 9:4; TV. Altenſtadt — Ulm 94
6:10; Tgm. Göppingen — Eßlinger TSV. 5:3.
Gau Bayern: TV. Sündersbühl — SpVgg. Fürth
6:7: 1. FC. Nürnberg — MTV. 79 München
kampflos für Nürnberg; TV. Milbertshafen
— München 1860 4:3; Bayern München
MTV. München (Priv.=Sp.) 15:8.
Gau Nordheſſen: Tuſpo. Bettenhauſen — TV.
Kirchbauna 8:7.
Gau Mittelrhein: VfR. Köln — TV. Algenrodt
4:5; TV. Mülheim=Koblenz — TV Siegb.=
Mülldorf 7:9; TV. Obermendig — TV.
Gum=
mersbach 3:4.
98er Revanche an Haßloch.
Durchbrüche dann wäre Haßloch heute
zwei=
ſtellig geſchlagen nach Hauſe gefahren, dazu
. Darmſtadt - 2B. Haßloch
hatte er heute noch reichlich Pech, da er zwei=
9.5 10.1).
Nach den beiden Niederlagen der
Darm=
ſtädter Handballigiſten in Haßloch war man
allgemein geſpannt, wie ſich die in der letzten
Zeit glänzend nach vorn gekommenen Pfälzer
am Böllenfalltor vorſtellen würden. Und man
darf ſagen, daß die 2000 Zuſchauer einen
durch=
aus nicht einſeitigen, ſtets ſpannenden und
ſtreckenweiſe auch ſchönen Kampf erlebten. Die
Gäſte kämpften mit einem ſolchen
Rieſen=
eifer, aber auch kaum zu überbietender Härte
um jeden Ball und um jeden Mann, was
ihnen manche Verwarnung durch den
Schieds=
richter eintrug. Sie hatten ihre Stärke im
Schlußdreieck mit dem ſeinen Schuſter im Tor,
während im Sturm das Innentrio Scheurer—
Michon 2—Flott hervorſtach. Die 98er zeigten
heute, daß ſie ihrer früheren großen Form
wieder näher kommen. Die Schlußreihen waren
namentlich in der erſten Hälfte ganz groß in
Fahrt. Henß im Tor fand mehrfachen
wohl=
verdienten Beifall für erfolgreiche Paraden bei
ſchwierigſten Bällen. Verteidigung und
Läufer=
reihe — Rothenburger, Förſter und Delp
Merz, Dittmar — glänzten mit
Kabinettſtück=
chen im Zerſtören feindlicher Angriffe.
Gegen=
über dieſem einheitlichen und ausgewogenen
Bollwerkwirkte der Sturm lediglich in der zweiten
Hälfte zeitweiſe ſchwächer. Gewiß fehlte Feick,
den die Grippe am Mitwirken hinderte. Aber
Jungheim als Erſatz paßte ſich gut ein. Am
durchſchlagkräftigſten war das Innentrio
Eich=
horn, Freund, Kaltenbach, das ſich vorzüglich
verſtand. Karl Fiedler erreichte die Genannten
nicht ganz. Beſäße er heute wieder die frühere
Schnelligkeit und Wucht ſeiner bekannten
mal die Latte traf und einer ſeiner
gefähr=
lichen Schockbälle knapp das Ziel verfehlte.
Nach Freigabe des Balles
entwickelt ſich ein ſtrammes und unerhört
ſchnelles Spiel, das die Zuſchauer ſofort in
Bann ſchlägt. SV. 98 liegt bis zur 5. Min.
2:0 in Führung (zwei Strafwürfe von
Eich=
horn), da kann Scheurer den erſten
Gegentref=
fer landen. Durch Freund und Eichhorn ſteht
die Partie bis Mitte der Halbzeit 4:1. Haßloch
verſchärft unverkennbar die Kampfart, um nicht
zu weit zurückzufallen. Der kleine Schuſter im
Haßlocher Tor zeigt prächtige Abwehren, aber
Henß übertrifft ihn noch. Die blauen
Abwehr=
reihen ſtellen den Gäſteſturm zeitweiſe völlig
kalt. Durch zwei prächtige Feldtore von
Eich=
horn werden 6:1 die Seiten gewechſelt. Auch
gegen den Wind ſpielend, bleiben die 98er nach
dem Wechſel überlegen. Ein prächtiges
Feld=
tor von Dierz und ein fabelhafter Durchbruch
von Freund verbeſſern die Partei auf 8:1. Der
Sturm dreht dann etwas ab und den mit
letz=
tem Einſatz kämpfenden Gäſten gelingen durch
Michon 1, Flott und Weber drei Gegentore.
In den letzten Minuten raffen ſich die Blauen
etwas auf und einen Strafwurf verlängert
Eichhorn zum 9. Treffer, dem jedoch Flott ein
5. Tor entgegenſetzt. Der Reſt der Spielzeit
gehört klar der Platzelf, aber Fiedler,
Kalten=
bach und Freund hatten nun Pech mit ihren
Würfen.
Schiedsrichter Sartorius=Frankfurt am
Main pfiff oft etwas nachſichtig gegen einzelne
ruppige Gäſte, machte aber ſonſt ſeine Sache
gut.
SV. 98 Jugend—Merck Jugend 4:5.
Polizei war wieder beſſer in Form.
Die Polizeimannſchaft hatte mit der Beſetzung
Villhardt eine weſentliche Verſtärkung erfahren
Polizei Darmſtadk
und kehrt der Kampfgeiſt des Vorjahres wieder
2P. Brieſenheim 9:4 (5:2).
Nur wenig Zuſchauer hatten ſich zu dem Spiel
eingefunden, die ein allzu großes Erleben bei
dem Treffen nicht fanden. Immerhin iſt die
erfreuliche Tatſache feſtzuhalten, daß die beiden
Mannſchaften, bis auf ganz wenig Ausnahmen
von Köhler=Frieſenheim, ſich einer fairen
Spiel=
weiſe bedienten und ein immer
angriffsfreudi=
ges Spiel an den Tag legten. Daß Frieſenheim
immer noch zu den gefürchteſten Spitzenkönnern
in der Gauklaſſe zählt, mußte auch die
Polizei=
mannſchaft anerkennen. Dem Umſtand, daß
Po=
lizei vom Vorſonntag in Haßloch die Lehre zog
und jeder in der Elf heute ſich ganz anders
ein=
ſetzte, iſt es zuzuſchreiben, daß ſie nicht nur
leicht überlegen war, ſondern auch den Sieg
verdient hat. Heute war das Verſtändnis bei
dem Schlußdreieck ein bedeutend beſſeres und
auch die Läuferreihe ließ die Lücken nicht ſo
offen wie beim Haßlocher Spiel. Im Sturm
fehlte zu der gewohnten Meiſterform allerdings
noch einiges. Ein derartig einfaches
Angriffs=
feld wird bei einer Hintermannſchaft von
eini=
germaßen Format keinen oder nur ſehr wenige
Erfolge einbringen.
Von den Gäſten kennen wir Randel als den
immer gefährlichen Angreifer und
Strafwurf=
poliziſten; heute brachte er es auf drei
Straf=
wurftore. Mit gutem Verſtändnis ſpielte
Schwarz II. Der Linskaußen mit Randel
zu=
ſammen und Schwarz II brachten es zu einem
fabelhaften Feldtor. Von den Gäſten ſind noch
Regner, Schwarz I und Hoeker als die
Aktivi=
ſten zu bezeichnen. Gjemre im Gäſtetor ſind
zwei Tore zuzuſchreiben.
ein, dann müßte die Elf in den noch
ausſtehen=
den Spielen beſtehen können.
Die Mannſchaften ſtanden:
Polizei: Keimig; Pfeifer, Unmacht; Blank,
Daſcher, Stahl; Huber, Spalt, Sommer,
Vill=
hard, Stahlecker.
Frieſenheim: Giemre; Rehne, Köhler; Hoeker,
Schwarz, Meyer; Regner, Hoffmann, Grehm,
Randel und Schwarz II.
Dem Spiel ſtand Löffel (Stadt=SV.
Frank=
furt) als regelſicherer Leiter bevor.
Die 13 Tote.
Der eiſige Nordweſtwind dämpfte die
Aktio=
nen auf beiden Seiten zu Beginn des Spieles
etwas, doch ſchon nach einigen Minuten kommt
Leben in die Mannſchaften, allerdings nicht ſo,
wie man es von Spitzenmannſchaften erwarten
könnte. Ein abgegebener Strafwurf an Sommer
bringt de: Polizei die Führung. Poſtwendend
ſchafft Randel durch Strafwurf den Ausgleich.
Ein Sologang von Spalt ergibt die erneute
Führung der Darmſtädter Sommer jagte eine
Bombe neben den Kaſten. Erſt 10 Min. ſpäter
fällt das dritte Tor der Grünen durch
Stahl=
ecker. Geraume Zeit ſetzt Frieſenheim alles auf
eine Karte; Randel, der ſeinem Betreuer Stahl
auswitſcht, ſchafft brenzliche Situationen. In
dieſer Zeit leiſtet Keimig ſchwere Arbeit; was
er nicht meiſtert, geht neben den Pfoſten. Zwei
Strafwürfe von Sommer und Spalt ergeben die
5:1=Führung. Randel ſchafft noch das 5:2 bis
zur Pauſe.
Die zweite war die „beſſere Hälfte” der
Po=
lizei! Die Gäſte greifen mit einem Mordseifer
in das Spiel ein und warten mit zügigen An=
griffen auf. Schon in der zweiten Minute hat
Randel auf 5: 3 verbeſſert. Dadurch
aufgemun=
tert, kommen die Gäſte noch mehr ins Spiel und
drängen kurze Zeit. Das iſt aber für die
Poli=
zeiſtürmer das Signal, aus ſich herauszugehen.
Beſonders Spalt zeichnet ſich jetzt aus. Eine
Kombination Spalt=Huber endet mit dem 6.
Tor. Ganz unerwartet für den Gäſtehüter läßt
Spalt einen Rutſcher los zum 7:3. Der
Links=
außen Schwarz jagt trotz Bedrängnis eine
Bombe zum 7:4 ins grüne Netz. Das Spiel
wird zuſehends beſſer im Angriff der Grünen.
Spalt iſt der Aktiviſt und ſetzt Villhard geſchickt
ein, der gut täuſchend das 8:4 erzielt. Sommer
jagt kurz vor Schluß eine Bombe aus vollem
Lauf ins Netz der Gäſte zum 9:4 und
Schluß=
ſtand. Es mag nicht immer angebracht ſein, daß
der Mittelſtürmer ſich allzu viel Reſerve
auf=
legt und zu weit hinten iſt.
Handball im Kreis Darmfkadt
Bezirksklaſſe: Germania Pfungſtadt —
Tſchft. Griesheim 9:3 (4:2). Heppenheim —
Lorſch 3:7 (1:2). Braunshardt — Nauheim
11:2 (1:2). Tv. Arheilgen — Worfelden 10:2
(5:2).
Kreisklaſſe 1: Beſſungen — Polizei Reſ.
4:12 (2:5).
Kreisklaſſe 2: Seeheim — Germania
Eber=
ſtadt 5:7 (4:2).
Alle Entſcheidungen bis auf eine ſind gefallen!
Braunshardt und Tv. Arheilgen im
Ausſcheidungs=
ſpiel. — Tſchft. Griesheim ſteigt ab. —
Ger=
mania Eberſtadt iſt Meiſter.
Bezirksklaſſe: Die Staffel 6 hat ſich im
Mittelfeld ſtark verändert und ſteht dort noch
nicht endgültig feſt. Dagegen iſt die Frage nach
Spitze und Schluß geklärt, wie die Tabelle zeigt;
Staffel 7 hat die Runde beendet mit zwei
Spitzenkandidaten, Tv. Arheilgen und
Brauns=
hardt, die wohl am nächſten Sonntag in
Darm=
ſtadt den Teilnehmer für die Aufſtiegsſpiele
er=
mitteln werden. Meines Erachtens wird es der
Tv. Arheilgen ſein. Doch wir werden ſehen. Die
Tabelle heißt jetzt:
Tv. Arheilgen
Braunshardt
Merck
Nauheim
04 Arheilgen
Worfelden
Büttelborn
Tgde. Sprendlingen
Germania Eberſtadt am Ziel.
Kein Wunder, wenn Tv. Erfelden, als er am
Samstag von dem Wiederholungsſpiel der
Eber=
ſtädter Germanen hörte, die Parole ausgab:
Auf, nach Seeheim. Aber die neugegründete
Handballelf der Eberſtädter hat die letzte
Aus=
ſicht zerſtört und ſich unbeſtritten an die Spitze
geſetzt. Nur einmal mußte die Elf die Segel
ſtreichen, nämlich im Lokaltreffen mit dem
Turn=
verein (2:3). — Die Tabelle zeigt:
Germania Eberſtadt
10 73:32 18
Erfelden
10 66:58 12
Seeheim
10 61:53 10
Nieder=Modau
44:56
Groß=Hauſen
41:88
Tv. Eberſtadt
10 55:53 5
9:3 (4:2).
Pfungſtadts Sportgemeinde bewies auch bei
dem rauhen Nordoſt ihre Anhänglichkeit und
pilgerte mit 300 Unentwegten zum
Germania=
platz, um zu ſehen, wie ein Schickſal beſiegelt
wurde. Es konnte beide Parteien treffen.
Nämlich Germania endgültig auf den dritten
Platz hinter Viktoria feſtlegen oder Tſchft.
Griesheim zum Abſtieg verurteilen. Das
Letz=
tere iſt eingeireten und mit einer Deutlichkeit,
daß der Unterlegene ſich keine Vorwürfe zu
machen braucht, wie es mitunter bei knappen
Ergebniſſen vorkommt. Bald nach Beginn trat
die Ueberlegenheit des Germanenſturms zutage.
Gr. wehrte ſich mit Rieſeneifer, ſchickte ſeine
Stürmer auf Reiſen, doch es war zu
durchſich=
tig, wie ſie Erfolge erzielen wollten. Bei
tem=
peramentvollem Spiele wurden mit 4:2 die
Seiten gewechſelt. Nochmaliges Aufbäumen der
Gäſte. Aber Germanias Abwehr ſtand. Mit
den Toren der Platzelf ließ der Gäſte=
Wider=
ſtand nach und die Germanen ſchraubten
ſchließ=
lich auf 9:3. Dem ruhigen und ſtets ritterlichen
Kampfe ſtand Rückert=Nieder=Ramſtadt in
ge=
wohnter. Weiſe vor. Ueber die Leiſtungen
äußerte ſich Pfungſtadts prpulärſter Handballer,
der Turnerhüter Grünig: Beide Abwehren
waren auf der Höhe. Den Ausſchlag gab der
Germanenſturm mit ſeinem neueren Syſtem
des Schneidens, das bei einigermaßen Lauſ=
und Fangvermögen zu Toren führen muß.
Vorausgeſetzt, daß die Stürmer ſchießen
kön=
nen. Griesheim dagegen ſpielte noch den alten
Zopf. Breite Stürmerreihe, jeder hält ſeinen
Platz ein und nur der Vall wandert. Nun war
Gr. vermöge ſeiner Schnelligkeit im Sturm
doch mehrmals freigekommen. Aber hier
man=
gelte es an genauem Schuß. Reſ. 13:5.
Tv. Arheilgen — Worfelden 10:2 (5:2).
Die Parteien traten in ſtärkſter Beſetzung
an, gewillt zu ſiegen. Arheilgen erſetzte Götz
durch Büttner. Die kalte Nordoſtbriſe fegte über
den Platz und ließ beide Parteien nicht auf
das gewohnte Tempo kommen. Die Platzelf
zeigte bald das beſſere Spiel, und ſtellte
Wor=
feldens Abwehr vor eine Aufgabe, der ſie nicht
N..,
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
immer gewachſen war. So fielen die beiden
erſten Treffer zum 2:0. Worfelden kam auch
gefährlich durch, erzielte aber nur ein Tor, da
der Platzhüter auf der Höhe war. Doch
Ar=
heilgen zog dann 5:2, und ſchnürte nach der
Pauſe die Worfelder mit 5 weiteren Treffern
ein. Ein Frankfurter Schiedsrichter pfiff
regel=
ſicher. Bezüglich der Leiſtung zeigte der
Arheilger Turnverein, daß der hohe
Sieg gegen Braunshardt kein Zufall war,
ſon=
dern die Elf ſich eben in einer Form befindet,
die früheren Glanztagen zum mindeſten gleich
kommt. Die Worfelder Gäſte waren
vor=
erſt in der Abwehr ſtandhaft, machten ſich dann
aber nicht mehr viel daraus, als die
Nieder=
lage feſtſtand. Der Sturm war diesmal das
Schmerzenskind. Der Grund: Soloſpiel! Man
holte ſich hinten den Ball und brummte los
bis es zum Gewurſtel kam, bei dem die
ener=
giſche Platzelf=Abwehr meiſt Sieger blieb.
Zweite 4:5. Jugend—46 Darmſtadt 7:4.
Braunshardt-Nauheim 11:2 (1:2).
Bei dieſem Treffen gab der Wind einen
ſtarken Ausſchlag. Zuerſt hatten ihn die Gäſte
zum Bundesgenoſſen. Trotzdem erzielte
Brauns=
hardt den erſten Treffer, konnte aber nicht
ver=
hindern, daß Nauheim die erſte Hälfte mit
1:2 für ſich buchte. Mit dem Winde zog aber
dann Br. los. Ei, das erinnerte an Glanztage.
Tore fielen. Nauheim wurde ruppig, ein Spie=
ler mußte vom Platz. Zwei ſelbſt verſchuldete
Verletzungen vermindern die Gäſte auf 8 Mann.
Da war es um den Widerſtand geſchehen. Mit
11:2 blieb Braunshardt Sieger. Der
Schieds=
richter aus Oggersheim war korrekt.
Seeheim—Germania Eberſtadt 5:7 (4:2).
Mit Sorge empfingen die Eberſtädter
Ger=
manen am Freitag die Feſtſetzung des
Wieder=
holungsſpieles in Seeheim, denn es mußten
nicht weniger als 4 Spieler erſetzt werden.
Unter der großzügigen Leitung von Ohl.=46
Darmſtadt ſchafften die Seeheimer wie die
Löwen. Den Wind im Rücken bedrängten ſie
das Gäſtetor ſtark. Tore fielen. Zunächſt 2:i0,
dann 3:1 und 4:2. Jetzt kam der Seitenwechſel.
Eb. gab die Partie noch nicht verloren, denn
die Erſatzmänner taten ihre Schuldigkeit und
werden die Spielleitung vor die Frage ſtellen,
ob nicht der eine oder der andere ſeinen Platz
behalten kann. Jetzt waren die Germanen an
der Reihe. Ihr Druck ſah faſt noch ſtärker aus,
als der Seeheimer vor der Pauſe. Der
Aus=
gleich wurde geſchafft zum 4:4, die Führung
erzwungen mit 4:6. Seeheim kam auf 5:6
heran. Die Schlußminuten kamen. Da — noch
ein Treffer der Gäſte. Abpfiff. Die Leiſtung iſt
teils ſchon geſtreift. Seeheims Stärke waren
Strafwürfe, von denen vier eingeſchoſſen
wur=
den Eberſtadt dagegen erzielte fünf Feldtore.
Vormall Darms —F50. 10 Dn=
Muf., F9.
Das Freundſchaftsſpiel war ganz dazu
ange=
tan, die Mannſchaft von 46, die ja ſchon in den
nächſten Sonntagen in die Aufſtiegsſpiele
ein=
greifen muß, nochmals einer Prüfung zu
unter=
ziehen. Wormatia Worms iſt — wie im vorigen
Jahre — wieder Meiſter ihrer Gruppe und
heizte dem Gruppenmeiſter aus der Staffel 6
gehörig ein. Nur die größten Anſtrengungen,
beſonders in der zweiten Hälfte, bewahrten ſie
vor einer Niederlage, zeigten aber auch, worauf
es in den kommenden Spielen beſonders
an=
kommt.
Das Spiel in Worms war durchweg fair,
bis auf etwas harte Abwehr des einen
Gäſte=
verteidigers. Zu Beginn des Spieles fand ſich
Darmſtadt ſchlecht, und bis ſich 46 verſah, lag
Worms mit 3 Toren im Vorteil und führte die
erſte Viertelſtunde. Dann erſt können Krämer
und Witzleb durch ſchöne Feldtore auf 3:2
heran=
kommen. Worms zieht nochmals mit zwei
wun=
derbaren Feldtoren auf 5:2 davon, dem Arnold
kurz vor der Halbzeit einen Strafwurf zum 5:3
entgegenſetzt.
In der zweiten Hälfte drehte 46 mächtig auf,
beſonders ihr breites Flügelſpiel ſetzt ſich durch.
Auf 5:4 verbeſſert Schmitt, dann kommt Worms
durch Strafwurf auf 6:4. Nun klappt es bis
kurz vor Schluß auf 6:8, aber noch mit
Abpfiff kann Worms das 78 herſtellen.
Sieg iſt knapp, aber den Leiſtungen der zu
Halbzeit nach gemeſſen vollauf verdient.
2. Mannſch. 8:14 (7.8) für Darmſtadt
TSG. 46 1. Jg. — TV. Arheilgen 1. J
TV. Groß=Gerau — Reichsbahn Darmſ
5:17 (4:7).
Zum erſten Freundſchaftsſpiel nach de
Reichsbahn ſehr unglücklich verlaufenen
bandsſpielen fuhr die Handballmannſchaf
TV. Groß=Gerau, der in der erſten Krei
einen guten Platz einnimmt. Sofort na
ginn eröffnete der Platzverein den
Tor=
aber poſtwendend glich Reichsbahn aus.
merkten die Zuſchauer zum erſten Male
etwas von der früheren Spielſtärke der
ſtädter; bis zur Halbzeit lagen ſie 47 in
rung. Nach dem Wechſel hatte Rb. die
im Rücken, und nur noch einmal mußt
Tormann hinter ſich greifen, während (
trotz größter Anſtrengung, ſich noch zehn
gefallen laſſen mußte. Noch immer kan,
nicht mit ihrer kompletten Mannſchaft ant
und der Sieg iſt deshalb um ſo
höher=
werten . Groß=Gerau hatte trotz der 17 7
den beſten Mann im Tor, der aber der
laune der Darmſtädter keinen Einhalt
konnte. Bei Darmſtadt war kein
Verſage=
der Mannſchaft gebührt deshalb ein Geſa=
Die Dimnit biafniig del ead Scwminter.
Erbitterte Kämpfe im Darmſtädter Hallenbad. — Einige ausgezeichnete Leiſtungen.
Schütz=Jungdeutſchland=Darmſtadt ſiegt im Kunſtſpringen. — Waſſerball: Süd-Niederrhein 6:6.
Nachwuchs drängk nach vorn!
N( Nachdem das große ſchwimmſportliche
Er=
eignis Darmſtadts am Samstag abend — wie
berichtet — mit einigen Waſſerballkämpfen und
Rahmenwettbewerben für Jugendliche ſeinen
Anfang genommen hatte, folgte am Sonntag
der Hauptteil der Veranſtaltung. Die
Organi=
ſation war vorbildlich, die Wettbewerbe folgten
einander Schlag auf Schlag; jede überflüſſige
Pauſe wurde vermieden, ſo daß das
umfang=
reiche Programm in erſtaunlich kurzer Zeit
ab=
gewickelt werden konnte. Die Stimmung im
Haus, beſonders am Nachmittag, war
ausge=
gezeichnet, trotz des nicht ganz den berechtigten
Erwartungen entſprechenden Beſuches der
Ver=
anſtaltung. Am Vormittag blieben die Aktiven
ſo gut wie unter ſich. Am Nachmittag waren
die Sitzreihen gefüllt, aber die Galerie bot noch
manchem Zuſchauer Platz. In anbetracht ſeiner
Wichtigkeit hätte das wohlgelungene
Schwimm=
feſt wohl einen beſſeren Beſuch verdient gehabt.
Die beſten ſüddeutſchen Schwimmer und
Springer wurden in Darmſtadt einer letzten
Prüfung und Sichtung für die in dieſer Woche
in Düſſeldorf vor ſich gehenden großen
olympi=
ſchen Ausſcheidungskämpfe unterzogen. Die
da=
bei erzielten Ergebniſſe ſind zum Teil
ausge=
zeichnet; ein Vordrängen des Nachwuchſes iſt
ebenfalls, nicht zu verkennen. Ein
ausgeſpro=
chener Optimismus hinſichtlich eines ziffermäßig
günſtigen Abſchneidens Süddeutſchlands in
Düſſeldorf iſt aber deshalb nicht berechtigt, weil
der Süden bis jetzt doch wohl nicht überall,
be=
ſonders nicht auf dem Gebiet der Kraulſtrecken,
mit dem erſtaunlichen Aufſchwung anderer
veut=
ſcher Gebiete gleichen Schritt gehalten hat. Das
aber genügend junge Kräfte hier ſind, dieſen
Vorſprung in verhältnismäßig kurzer Zeit
an=
nähernd wieder wettzumachen, bewies gerade
die Darmſtädter Veranſtaltung. Das beſte
Er=
gebnis brachte, wie erwartet, das
Bruſtſchwim=
men, in dem ſowohl Schwarz als auch der junge
Minnich unter die internationale Marke von
2,50 kamen. Vier Krauler ſchwammen die 200
Meter unter 2:28, vier Rückenſchwimmer die 100
Meter unter 1,18, das ſind Ergebniſſe, die ſich
durchaus ſehen laſſen können.
Am Vormittag wurde
das Kunſtſpringen,
das ſämtliche Gemeldete am Stari ſah, erledigt.
Es wurde zu einem ſcharfen Zweikampf zwiſchen
den beiden Favoriten, Schütz (
Jungdeutſch=
land Darmſtadt) und Volk (Tv. Mannheim
1846). Vor dem letzten Pflichtſprung lag der
Mannheimer mit mehr als drei Punkten vor
dem Darmſtädter in Front. Die letzte Aufgabe,
einen halben Bohrer mit Anlauf, bewältigte
aber Schütz weſentlich beſſer als ſein
Konkur=
rent, ſo daß er die Pflichtſprünge mit 59,03 P.
gewann vor Volk 58. 16, Boſſo (SV. Mannheim)
54,10 und Jaiſer (Tbd. Cannſtatt) 52,83. Mit
dem erſten Kürſprung verlor aber Schütz ſeinen
Vorſprung reſtlos an den Mannheimer und lag
vor dem letzten Sprung des ganzen
Wettbewer=
bes wiederum um rund 3 Punkte zurück. Ein
ſehr ſchön ausgeführter 1½=Salto mit ganzer
Schraube brachte ihm aber dann unter großem
T fall mit denkbar knappem Vorſprung 0.17
Punkte) doch noch den Sieg. Auch an der
Rei=
henfolge der übrigen Teilnehmer änderten die
Kürſprünge nichts mehr. — Im
Damenkunſt=
ſpringen ſprang die noch ſehr junge Ehſcheidt
(DSV. Frankfurt) allein und erreichte 55,87
Punkte.
Beide Jugendſtaffeln am Vormittag gewann
TSG. 46 gegen Jungdeutſchland. In der
68100 Meter=Lagenſtaffel verlor, die ſiegreiche
Mannſchaft (Georg, Späth, Bickelhaupt, Simon,
Gerſtenſchläger und Karn) nur vorübergehend
die Führung; Karn ſchwamm ſeine Strecke in
1:09. Zeiten: 8:41,1—8:44,2. In der 10X59=
Meter=Lagenſtaffel gingen die Turner mit dem
dritten Mann unangefochten in Front und
ge=
wannen 5:37,7 gegen 5:42 Jungdeutſchland. Der
Reſt des Vormittagsprogramms war mit zwei
Waſſerballtrainingsſpielen Niederrhein—
Darm=
ſtadt und Niederrhein gegen Süddeutſchland
ausgefüllt, wobei der Fachwart für
Waſſer=
hall des DRfL. Hofmann Nürnberg, die
Spieler einer ſachgemäßen Kritik unterzog.
Der Nachmittag wurde mit einer kurzen
An=
ſprache des Fachamtsleiters für Schwimmen der
Darmſtädter Ortsgruppe des Rf.L.
Studienaſſeſſor Leyerzapf
eröffnet, der die Bedeutung der olympiſchen
Spiele für Deutſchland und die Notwendigkeit
einer gründlichen Vorbereitung hervorhob und
mit einem dreifachen Sieg=Heil auf Vaterland
und Führer ſchloß. Daran anſchließend nahmen
die Haupk=Weklbewerbe
ſofort ihren Anfang.
Im 100 Meter=Kraulſchwimmen waren vier
Läufe notwendig. Den erſten Lauf gewann
Schell (Jung=Deutſchland) in 1:09,4, den
zwei=
ten Schneider=Reutlingeen in 1:07,1, den dritten
Laugwitz (Schwaben Stuttgart) in 1:05 vor
Klemke (Kaſſel 98) in 1:05,8. Im vierten Lauf
ſtarteten die Kanonen Schreck=Göpping, Faahs=
Karlsruhe 99 und Maus (Moenus=Offenbach,
die ſich ein Kopf=an=Kopf=Renen lieferten und
im Ziel in der obigen Reihenfolge jeweils nur
durch Handſchlag voneinander getrennt waren.
Die Entſcheidung der Zeitrichter, weleche für
Schreck 1:04,4, Faahs 1:05,2 und Maus
1:05,3 ſtoppten, ſo daß Laugwitz Zweiter wurde,
fand nicht den Beifall der Zuſchauer und des
Berichterſtatters.
Im 200 Meter=Kraulſchwimmen, ebenſo über
400 Meter, fehlte leider der Stuttgarter Kienzle,
der durch die Waſſerballſpiele ſtark in Anſpruch
genommen wurde. Der erſte Lauf ſah W. Heyer
(Nikar Heidelberg) als Sieger in 2: 26. Das
ſcharfe Rennen im 2. Lauf zwiſchen dem
End=
ſieger Schreck (2:23,8) und Faahs (2:23,9),
brachte weſentlich beſſere Zeiten. Auch der
Frankfurter Henrich kam hierbei noch unter 2:30.
Ueber 400 Meter Kraul war nur ein einziger
Gang notwendig, in welchem ſich Hurtig=
Göppingen 04 bei 50 Metern an die Spitze ſetzte,
um ſie nicht mehr abzugeben und in einer recht
anſtändigen Zeit 5:20,3 anzuſchlagen. Stetter
wurde Zweiter; zwiſchen ihn und den dritten
Schwaben, Heyer, ſchob ſich der Fraakfurter
Witthauer.
Die Sieger der erſten drei Läufe über 200 m
Bruſt wurden Lödel=Karlsruhe in 3:01,8,
(Sachs Jung=Deutſchland, war hier mit 3:082
Dritter), Breitſtadt (EFSC. Frankfurt) 3:02,7
und ſein Klubkamerad Schwarz 2:58,6. Unter
atemloſer Stille wurde der vierte Lauf
geſtar=
tet, das große Ereignis der Veranſtaltung, das
neuerliche Zuſammentreffen zwiſchen dem
Welt=
rekordmann, Schwarz, Göppingen 04) und
dem blutjungen Minnich vom EFSC. (dieſer
Frankfurter Verein beſitzt gegenwärtig
bekannt=
lich die beſte deutſche Bruſtſtaffel). Minnich
führte die erſten 50 Meter um Kopflänge, dann
ging Schwarz langſam, aber ſicher, vorbei,
war bei 100 Meter um eine halbe Körperlänge
vor und im Ziel ſchließlich um gute 2 Längen.
Die Zeiten 2:45,4 und 2:49,2 ſind hervorragend.
Das 100 Meter Rückenſchwimmen brachte
eine Ueberraſchung durch den glatten Sieg von
Schneider (SV. Reutlingen) in 1:15,7, vor
Franz (EFSC. Frankfurt) und Böhringer
(Sparta Pforzheim). Gerhard (TSG. 46) wurde
in 1:17,2 Vierter.
Bei den Damen=
Olympiaprifungs=
kämpfen
gewann Frl. Gauß (Karlsruhe 99) die 100
Meter, Kraul (1:17,6) vor Klein (DSV.
Freiburg) und der Darmſtädterin Frl. Imhof
(Jung=Deutſchland). Die 200 Meter Bruſt
fielen erwartungsgemäß an Frl. Pfau=
Göp=
pingen mit der recht ſchönen Zeit von 3:14,5 vor
Blattmann (DSV. Freiburg). Die 100
Me=
ter Rücken wurden eine Beute von Fräulein
Fiedler (SV. Marburg).
In den Rahmen=Wettbewerben
des Nachmittags gewann. TSG. 46
Darm=
ſtadt die 4X50 Meter Kraulſtaffel, Klaſſe II,
mit der Mannſchaft Gerhard. Großkopf,
Schmal=
bach, Reſch in 2:62,7 von SC. Mainz 01 und
Jung=Deutſchland, die ſich totes Rennen
liefer=
ten. Der Sieg in der Kraulſtaffel über 4X100
Meter, Klaſſe II, fiel an Sparta
Frank=
furt vor EFSC. Frankfurt und TSG. 46.
Einen ſchönen Erfolg errang bei den Damen
Jung=Deutſchland (Gebauer, Mauve,
Keller, Luley) über 4X50 Meter Kraul, die ihre
Mitbewerberinnen um den Sieg, Sparta
Frank=
furt, glatt hinter ſich laſſen konnte.
In den Pauſen wurde den Zuſchauern ein
Schauſpringen ſämtlicher Teilnehmer der
Sprungprüfung geboten, die zum Schluß auch
mit einigen netten humoriſtiſchen Sprüngen
aufwarteten. Die Felſingriege derTSG.
1846 zeigte originelle Sprungtiſch=
Vorführun=
gen, bei denen der Aufſprung ins Baſſin hinein
erfolgte.
Zwei Waſſerballſpiele beſchloſſen die
ſüddeutſchen Olympia=Prüfungskämpfe. In dem
1. Treffen gelang es der ſüddeutſchen
Mann=
ſchaft in einem erbittert geführten Kampfe
nicht, gegen die Kernmannſchaft
Weſtdeutſch=
lands für ihre am Vortag erlittene
Nieder=
lage Revanche zu nehmen. Das Spiel endste
nach wechſelvollem Verlauf 6:6 (4:3). Im
zwei=
ten Spiel ſchlug die ſüddeutſche Mannſchaft eine
Darmſtädter Mannſchaft (in der Aufſtellung:
Schmitt, Schüßler, Richter, Leonhard, Reſch,
Mayer, Roßkopf) mit 5:2 (4:1). Die beiden
Tore für Darmſtadt warf Mayer. Dr. C.
Der WHW. Tag der Zecht
Der Kreis 18 am 17. Mäkz
in Darmſtadk.
Die Ergebniſſe vom Sonnkagnachmikkag
Herren=Wettbewerbe.
100 Meter Kraul: 1. Schreck (Göppingen 04)
1:04,4, 2. Laugwitz (Schwaben Stuttgart) 1:05,
3. Faahs (Karlsruhe 99) 1:05,2, 4. Maus
(Moenus Offenbach) 1:05,3. — 200 Meter
Kraul: 1. Schreck (Göppingen 04) 2:23,8, 2.
Faahs (Karlsruhe 99) 2:23,9, 3. Heyer (Nikar
Heidelberg) 2:26, 4. Henrich (EFSC.) 2:27.).
— 400 Meter Kraul: 1. Hurtig (Göppingen 94)
5:20,3, 2. Stetter (Schwaben Stuttgart) 5:23,4,
3. Witthauer (EFSC.) 5:25, 4. Heyer (Nikar
Heidelberg) 5:26,2. — 200 Meter Bruſt: 1.
Schwarz (Göppingen 04) 2:45,4, 2. Minnich
(EFSC.) 2:492, 3. Schwarz (EFSC.) 2:58,6.
— 100 Meter Rücken: 1. Schneider (SV.
Reui=
lingen) 1:15,7, 2. Franz (EFSC.) 1:16,6, 3.
Böhringer (Sparta Pforzheim) 1:16,8, 4.
Ger=
hard (TSG. 46 Darmſtadt) 1:17,2. —
Kunſt=
ſpringen: 1 Schütz (Jung=Deutſchland Darmſt.)
119,96 Punkte, 2. O. Volk (Tv. Mannheim 46)
119,79 P., 3. F. Boſſo (SV. Mannheim) 106,33
Punkte, 4. Jaiſer (Tbd. Cannſtatt) 103,43 P.
Rahmen=Wettkämpfe:
Kraulſtaffel 4X50 Meter: 1. TSG. 46
Darm=
ſtadt 2:02,7. 2. SC. Mainz 01 2:04, 3. Jung=
Deutſchland Darmſtadt 2: 04. (
Zielrichterent=
ſcheid.) — Kraulſtaffel 4X100 Meter: 1. Spasta
Frankfurt 4:41,8, 2. Erſter Frankfurter Sp.Cl.
4:45, 3. TSG. 46 4:47,1.
Olympia=Prüfungskämpfe.
Damen= Wettbewerbe:
100 Meter Kraul: 1. E. Gauß (Karlsruhe 99)
1:17,6, 2. E. Klein (DSV. Freiburg) 1:19.7,
3. E. Imhof (Jungdeutſchland Darmſt.) 1:21,6,
4. E. Worberts (Nikar Heidelberg) 1:25,7.
200 Meter Bruſt: 1. Pfau (Göpping. 04) 3:14,5,
2. Blattmann (DSV. Freiburg) 3:18,7, 3.
Pullig (DSV. Frankfurt) 3:27/4, 4. Vogt (D.=
SV. Frankfurt) 3:30 und Bücher (Nikar
Hei=
delberg) im toten Rennen, 5. Gebauer (Jung=
Deutſchland Darmſtadt) 3:30,2. — 100 Meter
Rücken: 1. Fiedler=Marburg 1:34,8. 2. Dihn
(Sparta Frankfurt) 1:36,2, 3. Horbach (Nikar
Heidelberg) 1:39,2, 4. Fehrle (DSV.
Frei=
burg) 1:45. — Kunſtſpringen: 1. Eſcheidt (DSV.
Frankfurt), Alleingang, 55,87 Punkte.
Rahmenkampf:
Kraulſtaffel: 4X50 Meter: 1. Jung=
Deutſch=
land Darmſtadt 2:50, 2. Sparta Frankfurt 2:53.
Auf der rekordfähigen 25 Meter=Bahn des
Erkenſchwicker Hallenbades wurde eine
Reichs=
jugendprüfung der weiblichen Schwimmerjugend
abgehalten, bei der es hervorragende Leiſtungen
gab. Hervorzuheben iſt die Zeit im 100 Meter=
Mädchenkraul mit 1:16,8, die von Schmidt=
Spandau etzielt wurde. Dreimal erfolgreich
war Sylvia Kellermann=Hamm. Sie gewann
die 100 Meter Kraul der Klaſſe 1 in 1:16, die
400 Meter Kraul in 6:21,5 und die 100 Meter
Rücken in 1:27. Als erfolgreichſte Vereine
gin=
gen Nixe Charlottenburg. Nise Magdeburg,
Düſſeldorf 98, Otier Berlin und Neptun
Erken=
ſchwick aus dem Kampfe hervor.
Auf Anordnung des Reichsſportführers
im Rahmen des Winterhilfswerks am 17.
dieſes Jahres in Darmſtadt ein großes
turnier ſtatt, zu dem die Darmſtädter Fechte
Veranſtalter die Fechter des Kreiſes 18
rufen haben.
Die Fechter des Kreiſes 18 ſtellen ſich fr
in den Dienſt des Winterhilfswerks des
ſchen Volkes und bitten alle Volksgenoſſen
Sportfreunde, durch regen Beſuch der Vera
tung zum Gelingen beizutragen.
Nach den eingegangenen Meldungen ſind
nende Kämpfe zu erwarten. Bis jetzt habe
Fechter des Darmſtädter Fechtklubs, der
und Sportgemeinde 1846, der Turngem
Beſſungen, ſowie von Langen und
Rüſſel=
zugeſagt.
Das Turnier iſt offen für alle Fechter
und Fechter und erhält die Form eines
meinen Wettkampfes in den drei Sportw
Florett, leichter Säbel und Kampfdegen.
beſten Fechter aus dieſen Kämpfen werder
Stadt Darmſtadt bei Städte= und
Mannſck=
kämpfen vertreten.
Austragungsort iſt die Turnhalle am W.
platz der Turn= und Sportgemeinde 1846.
Wettkämpfe beginnen vormittags um 9 Uhr
Nachmittag finden die Entſcheidungen
Schlußrunden ſtatt.
Möge der Tag der Fechter ein ſchöner
voller Erfolg zugunſten der Winterhilfe und
Werbung für den deutſchen Fechtſport we
Mum
Hockey.
TSG. 1846 Darmſtadt — TV. 1860 Frank
Fechenheim 3:0.
Darmſtadt kam diesmal zu einem 1
raſchenden Sieg gegen die ſpielſtarke 1. Hez
elf des Turnvereins Fechenheim. Die Darmſtd
boten heute eine vollkommen einheitliche M.
ſchaftsleiſtung, ſo daß der Sieg verdient war
Durch neuerlichen ausgezeichneten Spielerzue
hat insbeſondere der Sturm an Durchſchlags!
gewonnen. Die Torerfolge waren das Erge.
wohldurchdachten Zuſammenſpiels. Die übr
Mannſchaftsteile zeigten das gewohnt ſit
Spiel. — Die verantwortungsbewußte Arbeit
Abteilungsleitung, das Verſtändnis, das di
Arbeit entgegengebracht wird, und das har
niſche Zuſammenwirken aller Beteiligten bi
die Gewähr für die Durchführung der geſtee
Ziele.
Frankfurter TV. 1860 — Maizer HC. 0:47
Frankfurt 1880 — Wiesbadener THC. 3:1:
SV. Frankfurt — Leverkuſener HC. 42; 0
tracht Frankfurt — Poſt SV. Frankut.
Reichsbahn Frankfurt — RV. Rüſſelsh
3:0: Damen 4:1; Höchſter HC. — Levertuſe
HC. 2:1: Höchſter HC. — TV. 57 Schl
hauſen 1:4; Damen: Höchſter HC. — SC. ſr”
furt 1880 2:3; Offenbacher RV. — All
Frankfurt 330. Damen: Ofenbacher 90.
Frankfurter TV. 1860 13, TSG. Darmſtodt.
TV. 1860 Fechenheim 3:0.
Als erſter Handballmeiſter
ſüd= und ſüdweſtdeutſchen Gaue wurde der S
Siegburg=Mülldorf im Gau Mittelrhein
mittelt.
Bei einem Zweiſtunden=Man.
ſchaftsrennen in Brüſſel belegte das o
Schön=Aerts hinter Piinenburg=Wals den .
ten Platz.
Letourneur=Giorgetti gewannen. 2
New=horker Sechstagerennen mit drei Rud
Vorſprung vor Wiſſel=Derbaets, Pellniehebe
fünf Runden) und Ehmer= Kordmener ſe*
Runden). Hürtgen=Spencer wurden mit.
Runden Rückſtand Achte.
Ein neuer Weltrekord im beidarmigen Soh.
wurde in Kairo von dem ägyptiſchen Leiche
Alt
wichtler Mohammed Attia aufgeſtellt.
ſtreckte 1415 Kg. und übertraf damit die
herige Beſtleiſtung ſeines. Landsmannes Lnd.
um 3. Kg.
Montag, 11. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 70 — Seite 7
Aus der NSDAP.
Ortsgruppe Steinberg. Die für heute Montag angeſetzte
chtmitgliederverſammlung wird auf Montag, den 18. März,
„ds 8.30 Uhr, verlegt. (Reſtauration Krone.)
Ortsgruppe Darmſtadt — Gutenberg. Der für heute Montag
ſetzte General=Mitgliederappell bei Pg. H. Tod fällt aus und
zt am Montag, 18. März, ſtatt. — Sitzung der Poli=
Hen Leiter. Heute Montag findet im Reſtaurant Katzen=
Kranichſteinerſtraße, eine Sitzung der Politiſchen Leiter
ſo=
der
U
U
11
U1
61
Ge
g. Die Reichsſchulungsbriefe ſind umgehend auf
Heſchäftsſtelle abzurechnen.
Amt für Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Gutenberg,
Heinheimer=
e 53. Dienstag, den 12. März, findet die Ausgabe der noch
andenen Kleidungs= und Wäſcheſtücke an diejenigen
Bedürf=
ſtatt, die im Laufe des Winters noch nichts erhalten haben.
14.30 bis 16 Uhr: Zellen I—V. Von 16 bis 17.30 Uhr: Zel=
NS=Frauenſchaft Darmſtadt. Dienstag, den 12. März. abends
r. ſpricht im Saalbau Reichsſtatthalter Röver Oldenburg.
Frauenſchaft Darmſtadt nimmt an dieſer Veranſtaltung teil.
Eintrittspreis betragt 30 Pfg. Der Kartenvorverkauf hat
ts begonnen.
Die Vertrauensfrauen der Ortsgruppen Darmſtadt, die für
Hauswirtſchaftliche Jahr in Frage kommen, treffen ſich
Mon=
den 11. März, nachmittags 3 Uhr, bei der Geſchäftsſtelle der
sfrauenſchaftsleitung, Rheinſtraße 48.
NS=Frauenſchaft, Ortsgruppe Gutenberg. Mittwoch, den 13.
abends 8 Uhr, iſt Amtswalterinnenſitzung bei Härting,
heimerſtraße. Das Erſcheinen aller Amtswalterinnen iſt
ht. — Freitag, den 15. März, abends 8 Uhr, iſt Arbeitsabend
daug im „Treffpunkt”, Gutenbergſtraße.
Reichsmütterdienſt im Deutſchen Frauenwerk. Der
Kochkur=
indet jeden Dienstag und Mittwoch, abends 7.15 Uhr, ſtatt.
der kommenden Woche findet der Säuglingskurſus Montag,
woch und Freitag, abends 7.30 Uhr, ſtatt.
NS=Frauenſchaft, Ortsgruppe Rheintor III. Der Heimabend
Ortsgruppe Rheintor findet heute Montag, abends 8 Uhr,
bethenſtraße 41 ſtatt. (Perſil=Vortrag.)
Treiswirtſchaftsberater (Dienſtgemeinſchaft nationalſozialiſti=
Wirtſchaftsfachleute). Am Dienstag, dem 12. März, abends
Uhr, Sitzung in der „Krone‟.
AP. — Ortsgruppe Weiterſtadt.
Die Ortsgruppe der NSDAP. Weiterſtadt hält am kommen=
Montag dem 11. Marz 1935, abends 8.30 Uhr, im
Partei=
einen Mitglieder=Appell ab. Bekanntgabe durch die
Orts=
erfolgt nicht. Dienſtanzug erforderlich.
7ationalſozialiſtiſcher Deutſcher Frontkämpfer=Bund (Stahl=
. Am Vorabend des Heldengedenktages, am Samstag, den
35, 20.15 Uhr findet ein Vortrag des Generals von Let=
Vorbeck im Saalbau ſtatt. Eintrittspreis: 30 Pfg. — 1— RM.
ſtarke Beteiligung ſeitens der Kameraden iſt dringend
er=
cht. Kameraden, die Intereſſe daran haben, melden ſich bis
tens zum 12. d. M. auf der Kreisgeſchäftsſtelle, Eliſabethen=
60/II. in der Zeit von 17—18 Uhr. Der Kreisführer.
Reichsluftſchuhbund, Orlksgruppe Darmſtadt.
Wochendienſtplan vom 10. 3. 35 bis 16. 3. 35.
egruppe Ib (Müller).
Mittwoch, den 13. 3. 3 5, Blockwarte=Verſammlung
einſchl. Stellvertreter. Ort: Kaiſerſaal. Grafenſtraße.
Zeit: 20.30 Uhr pünktlich.
rgruppe IIIb (Mahr).
Montag, den 11. 3. 35 Blockwarte=Verſammlung
einſchl. Stellvertreter. Ort: Odeon. Marienplatz, Ecke
Sandſtr.=Saalbauſtraße. Zeit: 20.15 Uhr pünktlich.
gruppe IV (Britz).
Samstag, den 16. 3. 3 5, Blockwarte= und
Luftſchutz=
hauswarte=Verſammlung einſchl. Stellvertreter,
verbun=
den mit Kameradſchaftsabend. Ort: Badiſcher
Hof. Ecke Wendelſtadtſtr.=Blumenthalſtr. Zeit: 20 Uhr
pünktlich. Zu dieſem Kameradſchaftsabend ſind
Ange=
hörige herzlichſt eingeladen.
gruppe Va (Berth).
Dienstag, den 12. 3. 35 Blockwarte=Verſammlung
einſchl. Stellvertreter. Ort: Reſtauration Preuſch,
Karl=
ſtraße 104. Zeit: 20 Uhr pünktlich.
gruppe Vb (Maurer).
Mittwoch, den 13. 3. 35. Blockwarte=Verſammlung
einſchl Stellvertreter. Ort: Reſtauration Böhm,
Beſſun=
ger Str. 39. Zeit: 20 Uhr pünktlich.
indegruppe Eberſtadt.
Mittwoch, den 13. 3. 3 5. Blockwarte=Verſammlung
einſchl. Stellvertreter. Ort= Vorderes Schulhaus, Saal 3.
Zeit: 20.30 Uhr pünktlich.
indegruppe Griesheim.
Montag. den 11. 3. 3,5 Amtsträger= und Blockwarte=
Verſammlung einſchl. Stellvertreter. Ort: In der
Koch=
ſchule. Zeit: 20 Uhr pünktlich.
gruppe Darmſtadt.
Samstag, den 16. 3. 35. polizeiliche Verpflichtung
aller nach dem 17. 3. 35 geſchulten Luftſchutzhauswarte
mit anſchließendem Kameradſchaftsabend. Ort: Krone,
Schuſtergaſſe. Zeit: 20 Uhr pünktlich. Erſcheinen
ſämtlicher in dieſer Zeit geſchulten Luftſchutzhauswarte
iſt Pflicht!
Die DeutſcheArbeitsfront
Arbeitsopferverſorgung, Orksgruppe Darmſtadt.
Am Donnerstag waren die Arbeitsopfer von Darmſtadt im
Konkordiaſaal zu einer ſchönen Feierſtunde zuſammengekommen.
Die NS.=Gemeinſchaft Kraft durch Freude ſtellte eine
Künſtler=
truppe zur Verfügung und verſchönerte dadurch die Feier. Der
Saal war dicht beſetzt, ein Beweis dafür, daß die Opfer der
Ar=
beit ihre Organiſation ſchätzen.
Nach Begrüßung der Gäſte und Mitglieder von ſeiten des
Ortswalters Moſer wurde eine kurze Totengedenkfeier
vor=
genommen, die mit der feierlichen Weiſe vom guten Kameraden
endigte.
Als Vertreter der DAF., Kreisleitung Darmſtadt war Pg.
Formel erſchienen, der mit einer kernigen Anſprache die
Ver=
bundenheit aller Schaffenden mit den Opfern der Arbeit zum
Ausdruck brachte. Sodann begrüßte Pg. Voß als Vertreter der
Gauleitung Frankfurt die Verſammlung, mit dem Wunſche, ein
paar frohe Stunden miteinander zu verbringen. Nach
Erledi=
gung einiger geſchäftlicher Mitteilungen übernahm Pg. Walker
mit ſeinen Künſtlern den zweiten Teil der Veranſtaltung. Alle
Darbietungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. An
den aufleuchtenden Geſichtern war zu erkennen, daß ſich die Alten
freuten über den gelungenen Nachmittag.
Als beſondere Aufgabe hat ſich die Organiſation geſtellt,
ihren Mitgliedern zu beweiſen, daß ſie im nationalſozialiſtiſchen
Staate gleichberechtigte Bürger ſind, und daß alles verſucht wird,
dieſen auf dem Schlachtfeld der Arbeit in Ehren grau
geworde=
nen Menſchen durch heitere Stunden ihren Lebensabend zu
ver=
ſchönern. Insbeſondere die vier Erholungsheime, die die
Orga=
niſation der Arbeitsopfer erworben hat und in denen unſere
Mit=
glieder drei Wochen bei freier Verpflegung und Bahnfahrt
unter=
gebracht werden, findet in den Kreiſen der Mitglieder dankbare
Anerkennung.
Mit einem Sieg=Heil auf unſeren Führer und Reichskanzler
nahm gegen 7 Uhr die Veranſtaltung ihr Ende.
An dieſer Stelle wollen wir noch allen fernſtehenden
Invali=
den, Unfall=, Sozialrentnern uſw. zurufen, tretet ein in die
Reihen der Arbeitsopfer, ehe es zu ſpät iſt und die Liſten
ge=
ſchloſſen werden.
Auskunft wird im Büro. Rheinſtraße 22, erteilt. Auch
An=
meldungen werden dort entgegengenommen.
Fachgruppe der Volkspflegerinnen in den
Berufs=
haupkgruppen der DAF.
Nachdem die letzten Schulungsabende der Fachgruppe der
Volkspflegerinnen ſpezielle Gebiete der Wohlfahrtspflege
behan=
delt hatten, brachte der Schulungsabend am Donnerstag ein Thema
allgemeinerer Art. Herr Dr Scherer hielt einen Vortrag über
„Körperpflege und Ernährungsfragen” der mit
großem Intereſſe aufgenommen wurde. Er ging aus von dem
Gedanken, daß ein Volk nur geſund ſein könne, wenn der einzelne
Menſch geſund ſei. Gerade die Volkspflegerin habe die Aufgabe.
auch beim geſunden Menſchen dahin zu wirken, daß er ſich durch
richtige Ernährung und Körperpflege geſund erhalte. — Im
einzelnen erläuterte Herr Dr. Scherer die Vor= und Nachteile von
tieriſcher, vegetariſcher und gemiſchter Koſt, wobei letztere, durch
den anatomiſchen Bau des menſchlichen Körpers bedingt, das
rich=
tigſte ſei, Genußmittel, wie Kaffee Tee uſw., ſeien auf ein
ge=
ringes Maß herunterzuſchrauben, während Reizmittel ganz zu
ver=
meiden ſind; vor allem ſind Alkohol und Tabak bei regelmäßigem
Genuß, auch in kleineren Mengen, als ſchädigend, insbeſondere
für die Keimzellen, anzuſehen. — Die Körperpflege ſoll den Zweck
haben. lediglich die von der Natur gegebenen Funktionen zu
unter=
ſtützen. Für eine genaue zeitliche Regelung des Tageslaufes,
ge=
nügenden Schlaf, Totalabwaſchungen Luft= und Sonnenbäder, oder
zum mindeſtens luftdurchläſſige Kleidung, und für Eigenmaſſage
ſollte ein jeder Sorge tragen. Darüber hinaus ſind Sport und
Gymnaſtik nach Möglichkeit zu pflegen. Zimmer= und Hallenſport
iſt tunlichſt auf die Wintermonate zu beſchränken; im Sommer
da=
gegen ſoll der Menſch reichlich Licht und Sonne haben und in ſich
aufnehmen, um auch innerlich ein wahrer Sonnenmenſch zu werden.
Techniſche Rokhilfe. — Wochendienſtplan.
Montag, den 11. 3. 35: 19,45 Uhr: Techn. Dienſt und
Luftſchutz=
dienſt. Antreten im Perkeo.
21.30 Uhr: Schwimmen für alle Abteilungen.
Dienstag, den 12. 3. 35: 20 Uhr: Spielmannszug im Perkeo.
Mittwoch. den 13. 3. 35: 19.30 Uhr: Führerbeſprechung. Perkeo.
Donnerstag, den 14. 3. 35: 20 Uhr: Hauptverſammlung im
Perkeo für alle Abteilungen und Mitglieder.
(gez.): Kochhafen, Ortsführer.
Verwalkungsgerichtshof.
p. Rechtsbeſchwerde der Rechtsanwälte Strauß
und Stern in Bingen wegen Gewerbeſteuer
für 1933.
Die genannten Anwälte waren in einer Arbeitsgemeinſchaft
verbunden, die am 1. Auguſt 1933 mit Ausſcheiden von Strauß
endete, während Stern allein tätig blieb. Die Anwälte beſtritten
die Steuerpflicht der Gemeinſchaft im Hinblick auf Art. 14 des
Gemeindeumlagengeſetzes, nur der einzelne Anwalt ſei
ſteuer=
pflichtig. Das Finanzgericht erachtete die Berufung der
veran=
lagten Gemeinſchaft für unbegründet, es ſei bezüglich des
Ge=
werbebetriebs kein Unterſchied zwiſchen freien Berufen und
Ge=
werbetreibenden zu machen, deshalb fänden die Beſtimmungen
des Gemeindeumlagengeſetzes über Beginn und Ende des
Ge=
werbebetriebs Anwendung. Das Gericht hält die Steuer für
eine Objektſteuer, die geſamte Praxis werde mit der Steuer
be=
laſtet. Nach Angabe der Beſchwerdeführer wird in Preußen
anders verfahren, dort höre mit Erlöſchen der Sozietät die
Steuerpflicht auf.
Der Vertreter der Beſchwerdeführer betont, es handle ſich
um eine echte Anwaltsſozietät, das „Gewerbe” werde nicht auf
den Namen der Anwälte betrieben; eine gemeinſchaftliche
Veranlaſſung ſei nur bezüglich der Reichsſteuern (Vermögens=
und Einkommenſteuer) und auch da wieder verſchieden geregelt,
insbeſondere auch hinſichtlich der Haftung für die Steuerſchuld.
Bei der Gewerbeſteuer hafteten und ſeien zu veranlagen, die
Rechtsanwälte, auf deren Namen das Gewerbe betrieben werde:
hier hafte jeder einzelne Anwalt, die Anwaltspraxis gehe nicht
auf den allein noch den Gewerbebetrieb fortſetzenden Anwalt
über; ein Gewerbeertrag habe nur bei den beiden
An=
wälten beſtanden. Die Rechtsbeſchwerde gipfelt in dem Antrag
auf Freiſtellung von der Gewerbeſteuer,
Das Urteil verwirft die Rechtsbeſchwerde
als unbegründet.
Die Verhükung von Häukeſchäden.
Es iſt darüber Klage geführt worden, daß ein großer Teil
der zur Ablieferung kommenden Schlachtviehhäute deutſcher
Her=
kunft durch Schnitte und zahlreiche Treiber bzw. Stockſtiche ſtark
beſchädigt ſei. Insbeſondere ſoll ſich der Ausfall der fertigen Leder
bei leichten zu Rindbox beſtimmten Häuten für die Lederinduſtrie
verluſtbringend geſtalten. Die Häute ſollen teilweiſe durch
Längs=
ſchnitte derart beſchädigt ſein, daß nahezu die Hälfte wertlos iſt.
Dieſe Tatſachen laſſen u. a. erkennen, daß auf den Schlachthöfen
und auch ſonſt beim Treiben des Viehes die Beſtimmungen des
Tierſchutzgeſetzes noch nicht genügend beachtet werden.
Mit Rückſicht auf die in heutiger Zeit beſonders dringende
Pflicht der pfleglichen Behandlung der im Inland anfallenden
Rohware iſt es erforderlich, daß bei der Abſchlachtung der Tiere
auf das Sorgfältigſte eine unnötige Beſchädigung der Häute
ver=
mieden wird, daß Treibſtachel nicht verwendet werden und daß an
ihrer Stelle nach Möglichkeit elektriſche Treibſtöcke benutzt werden.
Das iſt ſchon mit Rückſicht auf die Beſtimmungen des
Reichstier=
ſchutzgeſetzes unerläßlich.
Die Polizeidirektion weiſt hierauf hin und bittet um
Beach=
tung durch die in Frage kommenden Gewerbetreibenden.
Feſttagsrückfahrkarten zu Oſtern. Arbeiterrückfahrkarten
auch Oſtern zehn Tage gültig. Die Deutſche Reichsbahn gibt auch
in dieſem
(Mittwoch vor Oſtern). 0 Uhr, bis zum 25. April (Donnerstag
nach Oſtern), 24 Uhr. Die Rückreiſe muß am 25. April. um
24 Uhr beendigt ſein. Die zehntägige, Geltungsdauer der
Ar=
beiterrückfahrkarten bleibt davon unberührt.
m
Welterbericht.
Vorherſage bis Montag abend: Zunächſt noch meiſt heiter und
im weſentlichen trocken, nachts weiterhin Froſt, tagsüber
be=
deutend milder als ſeither, vorwiegend öſtliche Winde.
Hauptſchriftleitung: Nudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sporr: Karl Böhmann;
ſür „Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt
D. A. II. 35. 21592. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung Vormittags 12—1 Uhr. nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meinen lieben guten Mann, meinen
treu=
ſorgenden Vater, Sohn, Schwiegerſohn,
Schwager und Neffen
Heinrich Rerroth
Verſorgungsanwärter
von ſeinem langen ſchweren, mit großer
Geduld ertragenem Leiden, im blühenden
Alter von 31 Jahren, zu ſich zu nehmen.
In tiefer Trauer:
Wilma Rexroth, geb. Schubkegel,
Mutter und Kind.
Darmſtadt, Feldbergſtraße 34.
Die Beiſetzung findet von der Kapelle des
Waldfriedhofs am Dienstag, nachmittags
(2464
½3 Uhr, ſtatt.
Nach Gottes Ratſchluß iſt unſer lieber
guter Vater, Bruder, Großvater,
Urgroß=
vater, Onkel und Schwager
Geora Wagner H.
Schuhmachermeiſter und Landwirt
heute abend um ½9 Uhr, im 77.
Lebens=
jahr, nach kurzem, ſchweren Leiden in
die Ewigkeit heimgegangen.
In tiefer Trauer für die Hinterbliebenen:
Heinrich Wagner
Lengfeld i. Odw., den 9. März 1935.
Rathausgaſſe 3.
Die Beerdigung findet am Dienstag, den
12. März 1935, nachm. 3 Uhr, vom Trauer=
(2466
hauſe aus, ſtatt.
Nach ſchwerem Leiden verſchied heute im 73.
Lebens=
jahr unſer lieber unvergeßlicher Vater,
Schwieger=
vater und Großvater
Herr Oſidor Marr
aus Mainz
Die trauernden Hinterbliebenen:
Fritz Marx
Hedi Rehfeld, geb. Marx
J. Rehfeld
und zwei Enkelkinder.
Darmſtadt,
den 9. März 1935.
Wiesbaden,
Die Beiſetzung findet Dienstag, den 12. März, vormittags
11 Uhr, auf dem iſraelitiſchen Friedhof in Mainz ſtatt. (2465
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Seite 8 — Nr. 70
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 11. März 193.
Bg
(Nachdruck verboten!)
Der andere, ein großer, hagerer Menſch, deſſen Geſicht ein
dunkler Vollbart faſt verdeckte, wich ein Stück zurück.
„Verzeihung ... murmelte er.
Schweigend trat Conrad an der andern Seite des Fahrzeugs
an den Schlag heran Mißtrauiſch folgte ſein Blick dem Bärtigen,
der ſich mit raſchen Schritten entfernte.
„Der Herr Profeſſor hat ſich ſo ſehr für Ihren Wagen
inter=
eſſiert ..." erklärte der Chauffeur, ehe auch er verſchwand.
Conrad nickte nur.
Kurze Zeit ſpäter raſte er in hoher Geſchwindigkeit in der
Richtung auf Lübeck zu.
Am Nachmittag kamen die vollbeſetzten Omnibuſſe aus Lübeck
an. Die weißen Travedampfer luden ihre Menſchenlaſt aus. Das
weite Rund des Strandes war wie beſät von Menſchen. Vor dem
Kurhaus ſtanden reihenweiſe die großen, eleganten Automobile
der Beſucher. Berliner, Lübecker, Hamburger und Stettiner
Poli=
zeinummern. In der Glasterraſſe konzertierte die Kapelle
Sto=
viczec aus Berlin. Im Garten und im Veſtibül tanzte man. Die
Kellner hatten wieder ihren altgewohnten Schwung, die vollen
Tabletts hoch über den Köpfen der Gäſte jonglierend, eilten ſie
von Tiſch zu Tiſch, ihre Stimmen, während der Regentage müde
und läſſig geworden, hatten wieder den vertraulichen, perſönlichen
Klang beſter Schule.
Im menſchenleeren Rauchſalon des Hotels, noch in
Reiſe=
mantel und Hut, ſaß eine einſame Dame. Vor einer Stunde
un=
gefähr war ſie aus Lübeck angekommen, ohne Gepäck. Sie hatte
WreMindecker
ſeitdem den Rauchſalon nicht verlaſſen. Der Kaffee, den ſie ſich
beſtellte, ſtand noch unberührt vor ihr auf dem niedrigen Tiſchchen.
Unverwandt ſah ſie durch die offene Türe des Salons nach der
Drehtüre des Eingangs. So, als erwarte ſie jemanden.
Den Manager, der ſich pflichtſchuldigſt bei ihr nach ihren
Wünſchen erkundigt hatte, entließ ſie mit einer ungeduldigen
Handbewegung, die keinen Widerſpruch vertrug. Eine ſehr ſchöne
und ſehr verwöhnte Dame, ſtellte er feſt und verzog ſich wieder in
ſein Büro. Manchmal blickte er von ſeinen Rechnungen und
Büchern auf, zu der fremden Dame hin. Sie bemerkte es nicht.
Als ſpäter der Kellner wieder erſchien, beſtellte ſie ein Glas
Fruchtlimonade. Es blieb unberührt wie der Kaffee. Sie hatte
ſich Zeitungen und Zeitſchriften geben laſſen, aber auch die
Map=
pen blieben ungeöffnet auf dem Seſſel nebenan liegen.
Nur die Aſchenſchale auf dem Tiſch füllte ſich mit den Reſten
ihrer Zigaretten, die ſie mit ſonderbarer Haſt, eine nach der
an=
deren rauchte.
Der Manager ſchüttelte den Kopf.
Er wurde abgerufen, da ein Berliner Ehepaar ſich über das
Zimmer beſchwerte. Man hielt ihn lange auf, es koſtete ihn
Mühe und alle Ueberredungskunſt, die Berliner Nörgeler zum
Bleiben zu bewegen. Als er zurückkam, ſaß die fremde Dame
immer noch vor dem ungeleerten Glas Fruchtſaft und rauchte.
Er ſchlängelte ſich vorſichtig näher.
„Wünſchen gnädige Frau nicht im Garten Platz zu nehmen?”
erkundigte er ſich devot. „Wir haben heute ſo wundervolles
Wetter ...
Er warf einen verzweifelten Blick auf die düſteren Vort
ren des Rauchſalons, die keinen Sonnenſtrahl durchließen.
„Ich wünſche nicht geſtört zu werden . . ." ſagte die Da
ruhig.
Der Manager verbeugte ſich mehrere Male und verſchwe
wieder.
Kurz vor fünf Uhr nachmittags — die fremde. Dame
noch immer im Rauchſalon — betrat Herr Conrad aus Po
durch einen Seiteneingang das Veſtibül. Der Manager rief
ſofort an.
„Vorhin kam ein Brief für Sie an, mein Herr”, lächelte
höflich und hielt dem Gaſt das Schreiben hin.
Conrad ſchreckte zurück.
„Ein Brief für mich ein Brief?” fragte er unſig
Zögernd ſtreckte er die Hand aus, um das Schreiben zu nehn
Seine Hand zitterte dabei.
Mit faſſungsloſem Staunen ſtarrte er auf die Anſch=
„Herrn Ernſt Conrad, dzt. Kurhotel, Travemünde”, ſtand
Conrad, der zutiefſt erſchrocken ſchien und leichenblaß gewor
war, hatte ſich an die Theke des Managers gelehnt und riß
ungeſchickt, ſichtlich erregt, den Umſchlag auf. Der Brief enth
— der Manager hatte ausgezeichnete Augen und war gei
fremde Briefe auch auf größere Entfernung zu leſen — ein wei
Blatt Papier, auf dem nur eine Zeile, nur ganz wenige W.
Schreibmaſchinenſchrift ſtand. Der Manager beugte ſich ety
vor, aber die Entfernung war zu groß. Er vermochte die weni
Worte nicht zu leſen.
Der Manager unterdrückte ſein Bedauern und erſchrak.
im gleichen Augenblick die fremde Dame aus dem Rauchſa
vor Herrn Conrad aus Paris ſtand.
„Du . . . Sie,” ſtammelte er heiſer.
Die Dame hob beſchwichtigend die Hand. Trat ganz nahe
Conrad hin und begann erregt auf ihn einzuſprechen.
Vergebens bemühte ſich der Manager, ein Wort zu verſtel
Aufmerkſam betrachtete er das Geſicht Conrads, aus dem der A
druck des Erſchreckens verſchwunden war, um dem Ausdruck
tigen Zornes Platz zu machen. Die Backenmuskeln in Conr;
fahlem Geſicht ſchwollen an und blieben wie Striemen.
„Nein”, ſagte Conrad einmal laut und gereizt.
Die fremde Dame legte ihre Hand auf ſeinen Arm und
ihn ſo mit ſich fort.
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4. Voranſchlag. 5. Ausloſung von
Darlehensſcheinen. 6. Wahl des
Vorſitzers. 7. Satzungsänderung.
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