Darmstädter Tagblatt 1934


09. Dezember 1934

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Einzelnummer 10 Pfennigs

A4
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Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 339
Sonntag, den 9. Dezember 1934.
196. Jahrgang

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Gſieraldebakke über den ſüdſlawiſch=ungariſchen Konflikk im Völkerbundsrak. Frankreich an der Heike
Mdflawiens. Ikalien verwahrk ſich gegen die Verwechſlung des Reviſionismus mit Tetrorismus.
gegen den Terrorismus werde die fasciſtiſche Regierung aufmerk=
ſam
prüfen. Sie ſei jedoch davon überzeugt, daß hierfür eine
Das ungariſche Memorandum.

DNB. Genf, 8. Dezember.
Tr ungariſche Vertreter in Genf hat die Einwendungen ſei=
nereägrerung
gegen die ſüdſlawiſche Denkſchrift in einem Memo=
ranvſn
zuſammengefaßt,, das am Samstag abend den Mitglie=
dermeß
Völkerbundes und der Preſſe übergeben worden iſt.
Leng 2s Memorandum wiederholt mit einigen Zuſätzen die Er=
klärhnen
, die der ungariſche Vertreter in Genf bereits vor der
Preiſeund am Freitag im Rat zu den ſüdſlawiſchen Anſchuldigun=
gen
jyzben hat. Es kommt zu dem Ergebnis, es ſei unwiderleg=
pez/lich
ſuhgewieſen, daß das Marſeiller Verbrechen nicht in Ungarn
orgeryiert worden ſei, und daß der Mörder Georgieff ſich keines=
wde
zu wegtz Ungarn aufgehalten und niemals Beziehungen zu Ungarn
geheſb habe. Es ſei auch außer Zweifel, daß das Verbrechen nicht
in Thharn angezettelt, und daß keine Vorbereitungshandlung
breis, dortt ugeführt worden ſei. Dagegen müſſe beachtet werden,
Berzmn daß! Vorbereitungen des Attentats in der
Eve Hann iner terroriſtiſchen Geheimverbindung in Südſlawien ge=
Gothe, legemape. Seine Ausführung ſei außerhalb Ungarns auf Grund
Wien, 44 einels u ßerhalb Ungarns gefaßten Beſchluſſes der internatio=
Inaleſa aganiſation der kroatiſchen Flüchtlinge erfolgt. Da in
Ungur weder der Plan gefaßt noch die Vorbereitung oder die
Auscrung des Verbrechens vor ſich gegangen ſei, habe es nicht
Tdie irgſte Verantwortung für dieſes Verbrechen. Wenn die
ſüdſliniſhe Denkſchrift es Ungarn zum Vorwurf mache, daß einige
der ihmplizen des Marſeiller Attentats aus Janka Puſzta ge=
Süll komptrlſeien, ſo vergeſſe ſie, daß gerade auf ihren Wunſch die
Regyeing die Räumung des Gehöfts und die Abſchiebung der
gijanten aus Ungarn erfolgt ſei.
19 Denkſchrift ſchließt mit der Erklärung, daß die Anſchul=
Sdigumn der Kleinen Entente unbegründet ſeien und ihre Aktion
einen Ingriff auf den guten Ruf Ungarns und ein politiſches
Maſwe darſtelle.

eauals Erklärung.

U
and

Genf. 8. Dezember.
neue Sitzung des Völkerbundsrates, die ſich zunächſt
mit de Entſendung von Truppenkontingenten ins Saargebiet
befatz begann gegen ½4 Uhr. Im weiteren Verlauf ſeiner
Sitziyin ging der Völkerbundsrat zur Behandlung des ſüd=
ſlantſerngariſchen
Konfliktes über. Gleich bei Beginn gab der
frawöſiſche Außenminiſter Laval eine bedeut=
ſanzeErklärung
ab, in der es u. a. heißt:
.Adieſer ſchweren Auseinanderſetzung ſtehe Frankreich an
der Eite Südſlawiens. Laval ging dann auf die ſüd=
ſawtſe
Denkſchrift ein und machte ſich die weſent=
lichkfy
darin enthaltenen Anſchuldigungen gegen
Ungan zu eigen. Ungariſche Offiziere und Behörden ſeien
beteisſi. Dagegen habe der ungariſche Delegierte beſtritten, daß
die Abierung ſeines Landes unterrichtet geweſen ſei. Er würde
es b’nezogen haben, nichts über dieſes politiſche Ziel zu ſagen,
das em dieſen Terrorakten verknüpft ſei. Aber da der Dele=
gierm
= Ungarns ſelbſt vom Reviſionismus geſprochen
habes,, wolle er ſehr deutlich ein Wort wiederholen, das er
dor n Kammer geſagt habe: Wer einen Grenzſtein
beriſtzen will, ſtört den Frieden Europas‟. Der
franAiſche Außenminiſter ließ dann das Urteil durchblicken,
daß &) ungariſche Regierung zum mindeſten fahrläſſig ge=
handA
habe. Gewiß wolle man das Aſylrecht nicht antaſten.
Aber leſes Recht bringe auch Pflichten mit ſich Pflichten für
De Aſon, die es in Anſpruch nehme und Pflichten für die
Regitangen. Man müſſe hier eine neue internatio=
allenegelung
ſchaffen. Man müſſe auf dem internatio=
ſlenkſelde
eine wirkſame Unterdrückung politiſcher Verbrecher
ſen! Die franzöſiſche Regierung werde ſpäter noch konkrete
Vorſähige machen. Der Rat aber müſſe handeln. Das Ver=
Neche düürfe kein Inſtrument der Politik ſein. Die Billigung
eem iternationalen Regelung müſſe eines der Endziele dieſer
Ausſäiche ſein.

Eine ikalieniſche Lanze für Ungarn.
talieniſche Delegierte, Baron Aloiſi, erklärte, durch
Lielhrlagen Südſlawiens ſei eine ganze Na=
19mn ihrem Ehrgefühl verletzt worden. Vom un=
AriEhr Standpunkt aus müſſe man bei der ſüdflawiſchen
Zenb Riſt zwei Perioden der ungariſch=ſüdſlawiſchen Be=
NeNidman unterſcheiden, nämlich die Zeit bis zum Juli 1934
2 ½A bon da ab bis zum Marſeiller Attentat. Es handele
e9 1 Mmr, ob Ungarn das im Juli getroffene Abkommen ein=
PeMges habe oder nicht. Auf die frühere Zeit zurückzugreifen,
le1 rechtlich nicht zuläſſig. Ungarn könne ſich aber darauf
Derigen daß es ſchon früher einen Freundſchafts= und Nicht=
Ward ſcteukt mit Südſlawien vorgeſchlagen und eine Unter=
NeER ber die Umſtände, unter denen ſich die ſüdſlawiſchen
Lerbiſterr betätigt hatten, angeboten habe.
Rat habe ſicher mit Erſchütterung vernommen, daß
Lea König Alexander von einer terroriſti=
SUrganiſation in Brüſſel ein regelrechtes
1M1rteil ausgeſprochen und in der Preſſe ver=
Ver cht worden ſei. Wenn im Zuſammenhang mit dem ſüd=
litwe
M1 Antrag vom ungariſchen Reviſionismus geſprochen
DEAſk, ſo könne der Rat nur davon Kenntnis nehmen, daß
Kar iſche Reviſionismus friedlichen Charakter habe. Revi=
Ais ſei nicht Terrorismus. Italien habe als erſtes Land
en2 Andſatz aufgeſtellt, daß die Verträge den wechſelnden Zeit=
Zie er angepaßt werden müßten, und zwar auf legalem Wege.
S Ashalb nicht zuläſſig, dieſes Streben mit Terrorismus zu
Nm. Die Anregungen zu internationalen Maßnahmen

Atmoſphäre des Vertrauens und normaler internationaler Be=
ziehungen
notwendig ſei. Sie ſei bereit, hieran nachdrücklichſt
mitzuarbeiten.
Der ruſſiſche Volkskommiſſar Litwinow er=
klärte
, vorläufig nicht auf die Einzelheiten des Falles eingehen
zu wollen und erörterte ſtatt deſſen das Problem des Terroris=
mus
von der grundſätzlichen Seite.
England mahnk zur Mäßigung.
Der engliſche Delegierte Eden begann, wie alle
ſeine Vorredner, mit Worten der Sympathie für das von dem
Marſeiller Anſchlag ſchwer betroffene Südſlawien. Eden ging
hierauf zu der von der ſüdſlawiſchen Regierung aufgeworfenen
allgemeineren Frage der Bekämpfung des Terrorismus über. Er
erklärte, der Gebrauch oder Mißbrauch des ſogenannten Aſylrech=
tes
berühre mindeſtens drei Seiten, der ſtaatlichen Organiſation:
Geſetz, Verwaltung und Verträge. Es ſei zu prüfen, wie dieſe drei
Faktoren einer einzigen Frage im innerſtaatlichen und im inter=
nationalen
Verhältnis wirkten. Nützliche Vorſchläge für die Ver=
hinderung
des Terrorismus könnten ſchwerlich ohne eine ange=
meſſene
Prüfung der Verträge, insbeſondere der Auslieferungs=
verträge
, ausgearbeitet werden. Eden ſprach in dieſem Zuſammen=
hang
ausführlich vom Aſylrecht. Eden ſchloß mit der Auffor=
derung
an die Ratsmitglieder, jede Verſchärfung zu
vermeiden. Die Anſtrengungen des Völkerbundes könnten kei=
nen
Erfolg haben, wenn nicht auf allen Seiten Mäßi=
gung
geübt werde. Leider ſei in der Ausſprache der letzten
zwei Tage das Beſtieben hervorgetreten, Dinge, die ſchon ſeit län=
gerer
Zeit Meinungsverſchiedenheiten hervorriefen, die aber mit
den vorgelegten Urkunden nicht unmittelbar zu tun hätten, in die
Ausſprache hineinzuziehen.
Eine polniſche Zwiſchenbemerkung.
Der Vertreter Polens, Komarnicki, betonte, das polniſche Volk
habe lebhaftes Mitempfinden für die Trauer Südſlawiens. An=
dererſeits
habe es eine tauſendjährige Erfahrung mit dem ungari=
ſchen
Volk, deſſen Ehrgefühl und nationale Würde es achte, und
deſſen alte Ziviliſation aus denſelben Quellen ſchöpfe wie die pol=
niſche
. Bei dieſer Sachlage könne Polen die ſtrittige Frage in vol=
ler
Sachlichkeit prüfen. Polen verwerfe auf das entſchiedenſte alle
terroriſtiſchen Methoden. Deshalb ſei es auch bereit, ſich an allen
Verſuchen, die eine unterirdiſche Tätigkeit verhinderten, zu betei=
ligen
. Er müſſe bei dieſer Gelegenheit noch eine Zwiſchenbemer=
kung
machen. Auch ſein Land habe beſondere Beſchwerden vorzu=
bringen
gehabt. Es habe ſich damals mit diplomatiſchen Schritten
begnügt. Aber erſt nach dem Mord an dem polniſchen Innenmini=
ſter
Pieracki ſei ihm durch die Ausweiſung mehrerer Terroriſten
eine gewiſſe Genugtuung widerfahren. Am Schluſſe ſeiner Rede
forderte Komarnicki den Rat auf, für einen Ausgleich zwiſchen den
ſtreitenden Parteien zu wirken.
Madariaga=Spanien ging auf den eigentlichen Streitfall kaum
ein, ſondern entwickelte nur allgemeine Theorien.
Gegen 18 Uhr vertagte ſich der Rat auf Montag vormittag.
Muſſolinis neuer Plan.
Ein eutopäiſches Friedenspakk=Proiekt für den Fall
des Scheikerns des Nordoſtpakk=Projekkes.
EP. London, 8. Dezember.
Wie der diplomatiſche Mitarbeiter des Star heute meldet,
hat Muſſolini ein europäiſches Friedenspaktprojekt ausgearbeitet,
das den beteiligten Mächten für den Fall des Scheiterns des Nord=
oſtpakt
=Projektes unterbreitet werden ſoll. Die vier Hauptpunkte
des italieniſchen Planes ſind:
1. Allgemeiner europäiſcher Nichtangriffspakt;
2. Schema für politiſche Konſultierungen zwiſchen allen Na=
tionen
;
3. Organiſierung eines Syſtems von Verſtändigungs= Aus=
ſchüſſen
zwiſchen jeweils zwei Nationen, die automatiſch in Funk=
tion
treten würden, ſobald zwiſchen den beiden Nationen eine Rei=
bungsfläche
entſteht. Dieſe Ausſchüſſe ſollen zunächſt nur aus An=
gehörigen
der beiden Nationen beſtehen und erſt im Falle einer
Nichteinigung iſt die Hinzuziehung dritter Mächte vorgeſehen;
4 ſoll das Projekt die Einfügung einer Klauſel, über wirt=
ſchaftliche
Zuſammenarbeit der Signatarmächte vorſehen.
Das Blatt läßt durchblicken, daß dieſes Projekt offenbar den
Zweck verfolge, Italien aus der Umklammerung zu befreien, die
ihm für den Fall einer deutſch=franzöſiſch=ruſſiſch=polniſchen Eini=
gung
drohe.
* Von Italien werden dieſe Abſichten dementiert. Das war
zu erwarten. Denn vermutlich handelt es ſich vorläufig noch
nicht um einen genau umriſſenen Tatbeſtand. Es iſt nicht zu
beſtreiten, daß Italien ein Verdienſt an der Saarverſtän=
digung
hat, die einen erſten Schritt zur Bereini=
gung
der europäiſchen Atmoſphäre bedeutet. Und
es wäre mehr als wunderbar, wenn Muſſolini ſich damit be=
gnügte
, wenn er nicht den Verſuch machen würde, den errunge=
nen
Erfolg noch weiter auszudehnen. Aber er iſt klug genug,
nichts zu überſtürzen. Er wird wohl nur ſchrittweiſe vorgehen
wollen. Welchen Inhalt alſo ein ſolcher italieniſcher Vorſchlag
haben wird, ich noch völlig unſicher, ebenſo wie das Tempo in
dem Muſſolini zu arbeiten gedenkt. Möglich, daß er zunächſt
ſeine Ausſprache mit Laval abwartet, die noch vor Weihnachten
in Ausſicht ſteht, und dann erſt mit den Sondierungen bei den
anderen Mächten einſetzt,

*Die Woche.
Die Erklärung des franzöſiſchen Außenminiſters Laval vor
dem Völkerbundsrat, daß Frankreich ſich an etwaigen Polizei=
aktionen
im Saargebiet nicht beteiligen werde, hat eine Ent=
ſpannung
der europäiſchen Lage zu ſinnfälligem Ausdruck ge=
bracht
, die ſich in den letzten Wochen allmählich angebahnt hat.
Unmittelbar vorher waren die römiſchen Verhandlungen über
die Saarfrage zu einem Abſchluß gekommen, der nach Lage der
Dinge unbedingt als befriedigend angeſehen werden kann.
Die immerhin nicht unbeträchtlichen materiellen Opfer, die das
Deutſche Reich nach dieſem Abkommen übernimmt, ändern
nichts an der entſcheidenden Tatſache, daß das Saarproblem,
das bis dahin wie ein Alp auf der europäiſchen Politik laſtete,
entgiftet und der Sache des Friedens damit ein gewaltiger
Dienſt geleiſtet worden iſt. Mit fühlbarer Erleichterung hat ſo=
wohl
die engliſche wie die franzöſiſche Preſſe die verſchiedenen
Vorgänge regiſtriert und begrüßt. Nach der Unterredung die
der deutſche Abrüſtungsbevollmächtigte v. Ribbentrop mit Herrn
Laval hatte, waren im Exelſior, der der Regierung nicht
ganz fern ſteht, außerordentlich intereſſante Ausführungen zu
leſen, die in dem Satz gipfelten, das Dritte Reich fordere in
erſter Linie, daß man ihm Vertrauen ſchenke. Niemand im
Frankreich denke daran, es in bezug auf ſeine Wünſche oder
auf ſeine lebenswichtigen Intereſſen in eine ſchwierige Lage zu
bringen. Der allgemeine Wunſch jedes Franzoſen gehe viel=
mehr
dahin, daß ſich Deutſchland aus der Iſolierung freimache.
Aber man könne von Frankreich nicht verlangen, daß es die
Koſten für die Rückkehr Deutſchlands zu normalen internatio=
nalen
Beziehungen trage.
Wenn man die öffentliche Meinung Frankreichs während
der letzten Zeit ſorgfältig verfolgt hat, kann man ſich auch bei
nüchternſter Prüfung der Dinge nicht dem Eindruck entziehen,
daß man auch in Paris allmählich einzuſehen beginnt, daß eine
deutſch=franzöſiſche Verſtändigung nicht nur möglich ſein, ſondern
auch für Frankreich eine erhebliche Entlaſtung bedeuten würde,
So erklärt z. B. die franzöſiſche Zeitung L’Oeuvre im An=
ſchluß
an die Meldung über die Saar=Einigung in Rom ohne
irgendwelche Randbemerkungen, die Beſprechungen die der
franzöſiſche Außenminiſter mit dem deutſchen Botſchafter in
Paris und dem deutſchen Abrüſtungsbevollmächtigten v. Ribben=
trop
gehabt habe, ſeien auch in Genf aufmerkſam verfolgt wor=
den
und man ſchließe im allgemeinen daraus, daß eine ſpätere
Verſtändigung möglich ſei. Gewiſſe Genfer Kreiſe wollten ſogar
wiſſen, daß Baron Aloiſi ſich angeboten habe, als Vermittler
bei einer demnächſtigen Verhandlung über eine Rückkehr Deutſch=
lands
in den Völkerbund tätig zu ſein. Die Möglichkeit
einer ſolchen Rückkehr ſei nach einer Anerken=
nung
der deutſchen Rüſtungen gegeben. Daß die
unbedingte Anerkennung unſerer Gleichberechtigung für die
deutſche Regierung die ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung für jede
internationale Zuſammenarbeit iſt, dürfte ja auch außerhalb
der deutſchen Grenzen zur Genüge bekannt ſein. Man hat auch
ſchon ſeit einiger Zeit in faſt allen Ländern, mit Ausnahme
von Frankreich, allmählich ein gewiſſes Verſtändnis für den
deutſchen Standpunkt bekommen. Wenn jetzt auch in der fran=
zöſiſchen
Preſſe dieſe Fragen nüchtern und leidenſchaftslos er=
örtert
werden können, ſo bedeutet das immerhin einen nicht
unweſentlichen Fortſchritt. Einen bedeutſamen Fortſchritt den
auch wir begrüßen, ohne uns deswegen irgendwelchen Illuſionen
hinzugeben. Der Weg bis zu einer wirklichen Verſtändigung
der Völker iſt leider noch ſehr weit, und noch iſt für uns die
Gewähr nicht gegeben, daß man in Paris aus vielleicht vor=
handenen
Erkenntniſſen auch wirklich endgültige Folgerungen
ziehen wird.
Eine beſondere Rolle ſpielt bei den jüngſten Vorgängen die
engliſche Politik. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß
die bekannte engliſche Unterhausdebatte ſehr viel dazu beige=
tragen
hat, den Stein ins Rollen zu bringen. Und wenn in
der engliſchen Oeffentlichkeit die Saar=Einigung von Rom mit
Genugtuung und Erkeichterung, zum Teil geradezu mit Jubel
begrüßt worden iſt, ſo iſt das ſicherlich ehrlich gemeint. Die
Wichtigkeit der Vereinbarungen, ſo ſchrieben die Times, liege
nicht ſo ſehr in ihrem Inhalt ſelbſt, ſondern in der Tatſache
ihres Zuſtandekommens. Baron Aloiſi habe die Verhandlungen
mit Takt und Feſtigkeit geleitet. Aber wenn Deutſchland und
Frankreich keine Neigung gezeigt hätten, auf die gegenſeitigen
Anſichten einzugehen und bei der Beſeitigung von Reibungs=
urſachen
zuſammenzuwirken, würde eine Vereinbarung nicht
möglich geweſen ſein. Vielleicht ſei es voreilig zu ſagen, daß
kein Anlaß zu Sorgen wegen der kommenden Abſtimmung und
der Zukunft des Saargebietes mehr beſtehe, aber die in Rom
erreichte Vereinbarung ſei nicht nur an ſich erfreulich, ſondern
insbeſondere auch deswegen, weil ſie die Hoffnung erregt habe,
daß andere Meinungsverſchiedenheiten, die Deutſchland und
Frankreich trennten, im Laufe der Zeit im Geiſte vernünftigen
Entgegenkommens friedlich geregelt würden. In der engliſchen
Oeffentlichkeit iſt ſchon ſehr oft erklärt worden, daß eine deutſch=
franzöſiſche
Verſtändigung England außerordentlich erwünſcht
ſei. Aber man hat gerade in letzter Zeit gleichzeitig dazu auch
immer wieder erklärt, daß eine ſolche Verſtändigung zunächſt
Sache der unmittelbar Beteiligten ſei. Das iſt an ſich natür=
lich
richtig. Aber man hat ſich doch während der ganzen letzten
eineinhalb Jahrzehnte des Eindrucks nicht erwehren können,
daß die amtliche engliſche Politik keineswegs immer im Sinne
einer ſolchen Verſtändigung gewirkt hat, auch dann nicht, wenn
das den Umſtänden nach durchaus möglich geweſen wäre. Man
wird deswegen in London dafür Verſtändnis haben müſſen, daß
man in Deutſchland die engliſchen Aeußerungen mit einer ge=
wiſſen
Zurückhaltung aufnimmt. Wenn andere leitende Per=
ſönlichkeiten
vorſichtig wären, ſo ſchrieb vor einigen Tagen der
bekannte Lord Rothermere in einem Brief an die Daily Mail,
ſo würden ſie Deutſchland die Freundſchaftshand hinſtrecken.
Ich gehöre zu den Leuten, die glauben, daß Deutſchland und
Großbritannien Freunde ſein ſollten. Es gibt zwiſchen beiden
Ländern keine Gegenſätze. Die meiſten Nachrichten, die in Eng=
land
über Deutſchland veröffentlicht werden, ſind Schwindel.
Hitler iſt der glänzende Führer eines großen Volkes. Das
Hitler=Regime ſteht nicht vor dem Zuſammenbruch und Deutſch=
lands
Wirtſchaftslage iſt nicht ſo tragiſch. Wenn es nach mir
ging, ſo würde ich die Kriegsſchuldfrage des Verſailler Ver=
trages
preisgeben, Deutſchland alle unter britiſchem Mandat

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ſtehenden afrikaniſchen Kolonien zurückgeben, und der deutſchen
Regierung mitteilen, daß Großbritannien kein Intereſſe an der
deutſchen Politik in Oſteuropa habe. Lord Rothermere hat ſich
ſchon ſeit einigen Jahren publiziſtiſch ſehr ſtark für die Reviſion
der Friedensverträge von 1919 eingeſetzt. Man hat ihn in
Deutſchland zeitweilig für eine Art von weißen Raben an=
geſehen
. Dabei aber drängen ſich doch unwillkürlich Reminiſzenzen
aus der Vorkriegszeit auf. Auch damals iſt in der engliſchen
Oeffentlichkeit oft und viel davon geſprochen worden, daß ein
freundſchaftliches Verhältnis zum Deutſchen Reich, ja ein poli=
tiſches
und militäriſches Zuſammengehen, doch eigentlich in der
Natur der Dinge liege. Und das geſchah zur gleichen Zeit,
in der die amtliche engliſche Politik unter Lord Grey zielbewußt
den mit dem Abſchluß der Entente cordiale eingeſchlagenen Kurs
fortſetzte. Wenn es nach mir ging ſagt Lord Rothermere,
würde ich Deutſchland alle unter britiſchem Mandai ſtehen=
den
afrikaniſchen Kolonien zurückgeben, während gleichzeitig
der jedem Recht Hohn ſprechende Verſuch gemacht wird, das
unter britiſchem Mandat ſtehende alte Deutſch=Südweſtafrika als
Provinz der Südafrikaniſchen Union einzuverleiben. Der Ver=
ſuch
, das muß zugegeben werden, geht nicht von London aus,
aber es iſt uns nicht bekannt, daß von irgendeiner maßgebenden
engliſchen Stelle etwa ein entſprechender Wink nach Capſtadt
gegeben worden wäre.
Die europäiſche Lage hat ſich im Laufe der letzten Wochen
nicht unweſentlich gewandelt, zum Beſſeren gewandelt, wie ohne
unangebrachten Optimismus feſtgeſtellt werden darf. Die ent=
ſchloſſene
Haltung der deutſchen Regierung hat dazu ſehr viel
beigetragen. Mit um ſo größerem Nachdruck wird ſie den ein=
geſchlagenen
. Weg weitergehen, den Weg, der, wie wir alle
hoffen, zur Sicherung eines ehrenvollen europäiſchen Friedens
M.
führt.

* Pariſer Ueberlegungen.
Von unſerem A=Korreſpondenden.

Paris, 8. Dezember.
Die Einigung in der Saarfrage wurde in Paris ſehr günſtig
aufgenommen. Man glaubt, daß nun jede Möglichkeit von Kom=
plikationen
bei der Sagrabſtimmung beſeitigt ſei, und daß dies
auf die deutſch=franzöſiſchen Beziehungen eine günſtige Wir=
kung
haben wird. Im Regierungslager weiſt man auch darauf
hin, daß Lavals beſonnene Haltung bei den Verhandlungen
in dem Entgegenkommen Englands den Gegenwert erhielt. Und
doch gehen die Meinungen darüber auseinander, ob die Neigung
in England, ſich von den europäiſchen Angelegenheiten zu iſolie=
ren
, nunmehr überwunden ſei.
In dieſer Beziehung ſind auch die Kommentare zum fran=
zöſiſch
=ruſſiſchen Protokoll recht intereſſant. Man behauptet
vielfach, daß die Rußlandspolitik Frankreichs es war, welche
die engliſche Politik dazu bewegt, wieder aktiver an den euro=
päiſchen
Angelegenheiten teilzunehmen. Die Meinung ſcheint
aber zu überwiegen, daß das franzöſiſch=ruſſiſche Protokoll vor
allem dazu dient, die ruſſiſchen Empfindlichkeiten zu beſeitigen.
Man war ſchon zuletzt recht ungeduldig in Moskau. Demnach
würde die Bedeutung des Protokolls nicht gerade welterſchüt=
ternd
ſein ...
In der Umgebung der Regierung weiſt man jedenfalls
nicht ohne Selbſtbewußtſein darauf hin, daß es der Außenpolitik
Lavals gelungen ſei, in Europa eine Entſpannung herbei=
zuführen
. Und in demſelben Atem erwähnt man, daß das
Budget in einer Rekordzeit erledigt wurde.
Es geſchieht nicht ganz ohne Grund, daß die Erfolge der
Regierung ſo ſtark betont werden. Die innenpolitiſche Lage
iſt nämlich nicht ganz leicht. Die rechtsſtehende Oppoſition, die
mit ihren Manovern gegen die Regierung außerhalb der
Kammer nichts erreichen konnte, verlegte jetzt ihre Tätigkeit in
die Kammer ſelbſt. Und diesmal erwies ſie ſich gefährlicher.
Das Getreideproblem lieferte dazu den willkommenen Anlaß.
Flandin will bekanntlich den feſtgeſetzten Mindeſtpreis für das
Getreide abſchaffen und nach der Liquidierung der Vorräte die
Freiheit auf dem Getreidemarkte wiederherſtellen. Das ſtößt
auf Widerſtände und Kritiken allerlei Art und dieſe ohnehin
äußerſt ſchwere Frage kann leicht zu politiſchen Zwecken aus=
gebeutet
werden. Dabei ſteht wenigſtens das eine feſt, daß die
bisherige Regelung in jeder Beziehung verſagte.

Eine andere Schwierigkeit bedeutet die Liquidierung der
Skandalaffären mit ihren Folgen. Dem Juſtizminiſter Pernot
ſagt man große Energie nach, er ſoll auch ſchneller handeln als
ſeine Vorgänger; wie dem auch ſei, die Atmoſphäre der Un=
ruhe
und der Nervoſität bei der geſamten Exekutivgewalt iſt
noch nicht verſchwunden. In der Kammer will aber die große
Mehrheit jede Zuſpitzung der innenpolitiſchen Lage vor den
Weihnachtsferien um jeden Preis vermeiden.

Vom Tage.

der Fahrpreisermäßigung für bäuerliche Siedler bis zum 31. Dez.
1935 verlängert. Die Verlängerung iſt in Nummer 62 des Tarif=
und Verkehrsanzeigers bekanntgegeben worden.
Das Wiener Bundeskanzleramt hat das ſeinerzeit verfügte
und zuletzt am 12. September 1934 mit Wirkſamkeit bis 16. Dez.
1934 verlängerte Verbot der Verbreitung aller im Deutſchen
Reich erſcheinenden Tageszeitungen und gewiſſen Zeitſchriften im
gleichen Umfange für einen Zeitraum von weiteren drei Mona=
ten
(Endtag 16. März 1935) verlängert. Die gegen beſtimmte
Zeitungen für eine längere Zeitdauer verfügten Verbote werden
hierdurch nicht berührt.
In Bulgarien ſind ſechs Kommuniſten durch den Strang hin=
gerichtet
worden. Sie waren vor zwei Wochen vom Militärgericht
in Philippopel wegen Zellenbildung innerhalb der dortigen Gar=
niſon
zum Tode verurteilt worden. Auf Anordnung des Staats=
anwalt
waren je zwei der Verurteilten nach Philippopel, Kar=
lowo
und Stara=Sagora gebracht worden, wo die Vollſtreckung
der Todesurteilt erfolgte. Unter den Gehenkten befanden ſich
fünf ehemalige Soldaten.
Prinzregent Paul kehrte am Samstag von ſeiner Reiſe nach
Paris und London wieder nach Belgrad zurück.
Der italieniſche Senat hat die Geſetzesvorlage zur Militari=
ſierung
des italieniſchen Volkes durch Einführung militäriſcher
Ausbildungskurſe an den Mittel= und Hochſchulen ſowie des obli=
gatoriſchen
Vorunterrichts und der Wiederholungskurſe nach der
Rekrutenſchule genehmigt.
Im Zuſammenhang mit den Gerüchten, wonach er finanziell
an der Rüſtungsinduſtrie intereſſiert ſei und ſich dadurch in ſeiner
Außenpolitik beeinfluſſen laſſe, hat Englands Außenminiſter Sir
John Simon eine Beleidigungsklage angeſtrengt.
Wegen Verletzung des Dienſtgeheimniſſes wurde in London
ein höherer Beamter des Woolwich=Arſenals dem Polizeirichter
vorgeführt und im Anſchluß daran in Haft genommen. Der Ver=
haftete
ſoll in dem Arſenal Pläne entwendet und ſie nach dem
Ausland verkauft haben.
Wegen Verdachtes der Beteiligung an der Verſchwörung gegen
den Marquis Saionji hat die japaniſche Polizei insgeſamt 19 Per=
ſonen
verhaftet. Sie haben teilweiſe Geſtändniſſe abgelegt. Außer
Saionji ſollten der Vorſitzende der Seiyukai=Partei Suzuki, der
Vorſitzende der Minſeito=Partei Wakatſuki, der kaiſerliche Hof=
miniſter
Baron Makino und weitere führende Perſönlichkeiten be=
ſeitigt
werden.
Im unteren Wolgagebiet wurden neue große Unterſchlagungen
aufgedeckt. Von den abgelieferten Lebensmitteln ſind von ſowjet=
ruſſiſchen
Beamten große Warenmengen teils perſönlich verbraucht,
teils weiterverkauft worden. Viele bei der Staatsanwaltſchaft in
Saratow eingelaufenen Anzeigen blieben unerledigt, da mehrere
Beamte dieſer Behörde ſelbſt Nutznießer der Unterſchlagungen
waren. Insgeſamt ſind 15 hohe Beamte ihrer Aemter für verluſtig
erklärt und verhaftet worden.

Das Verfahren gegen Landesbiſchof 2. Wurm
eingeſtellk.

DNB. Berlin, 8. Dezember.
Kirchenamtlich wird mitgeteilt: Das von der Staatsanwalt=
ſchaft
gegen Landesbiſchof Dr. Wurm und Oberkirchenrat
Dr. Schauffler=Stuttgart eingeleitete Ermittlungsverfahren iſt
durch Einſtellungsbeſchluß beendet worden. Damit iſt feſtgeſtellt,
daß ſich beide Herren keiner ehrenrührigen und ſtrafbaren Hand=
lungen
ſchuldig gemacht haben.

Reine Bekeiligung der Schweiz an der Saarpolizei.

Die Schweizeriſchen Depeſchenagentur teilt mit:
Entgegen anderslautenden Berichten erhielt die ſchweize=
riſche
Regierung keine pffizielle Aufforderung aus Genf zur
Beteiligung an der Saarpolizei. Dagegen wunde von engliſcher
Seite in dieſem Sinne angefragt. Der Bundesrat hat keinen
Entſcheid getroffen, es iſt aber darauf hinzuweiſen, daß die
ſchweizeriſche Staatsverfaſſung eine Entſendung von Truppen
nicht zuläßt.

die Londoner Preſſe gegen die Maſſenausweiſungen
aus Jugoſlawien.

Wie die Londoner Abendblätter, ſo veröffentlicht auch die
Morgenpreſſe ausführliche Berichte über die jugoſlawiſche Maſſen=
ausweiſungen
von Ungarn und das Elend unter den Ausge=
wieſenen
, die, wie betont wird, zumeiſt von Haus und
Hof vertrieben worden ſind. Daily Telegraph betont, daß
England zu der Streitfrage zwiſchen Jugoſlawien und Ungarn
ſelbſt keine Stellung nehmen könne, ſolange der Fall noch vor dem
Völkerbundsrat anhängig ſei. Das Blatt erklärt es jedoch für be=
dauerlich
, daß der Gegenſatz zwiſchen den beiden Ländern durch die
ſcharfen Ausweiſungsmaßnahmen noch verſchärft werde. In
ähnlichem Sinne äußern ſich auch die Times und die Daily
Mail.

handerung in den Skraßen
Berlins

am Tage der nalionalen Solidarikät.

Es iſt keine Uebertreibung am Tage der nationalen S/
darität wälzten ſich durch die Straßen Berlins nicht Tauſende.
dern Zehntauſende! Ein derartiges Gedränge dürfte es ſeit den
Januar 1933, dem Tage der Machtergreifung Adolf Hitlers
der Reichshauptſtadt nicht mehr gegeben haben. Nahezu unmöhil
war es, durch die vollgepropften Hauptſtraßen hindurchzukomme
Wege, die man ſonſt in zehn Minuten zurücklegt, erforderters
den Hauptbrennpunkten der Sammelaktion mindeſtens eine au/*
Stunde, ein kleiner Abſtecher in das Kampfgebiet hirn= qugperts
der lediglich durch drei Straßen und über zwei Plätze füüy Anele hat,
nahm geſchlagene zwei Stunden in Anſpruch. Immer wieder nm
man ſich mit den Ellenbogen durch die Maſſen hindurchkämm/!
Hatte man ein paar hundert Meter Raum gewonnen, dann a0
ſich einem ein Menſchenſtrom entgegen, der einen beſtimmt wa)
50 Meter zurückwarf. So wogten die Maſſen die Linden, die Fr
richſtraße, die Hermann=Göring=Straße, die Leipziger und die P=
damer
Straße auf und ab. In allen anderen Straßen das glau/0
Bild. Alle wollten dabei ſein, alle wollten ihre Groſchen ind41m

Sammelbüchſen der Prominenten werfen.
Unmöglich iſt es, ein umfaſſendes Bild r0
Tage der nationalen Solidarität in der Reichshoz W
ſtadt zu geben. Aber ein paar Ausſchnitte mögen veranſt
lichen, was ſich in den Abendſtunden des Samstag in Berliriz
getragen hat. Zu unüberſehbaren Klumpen geballt, umlagigu
die Berliner die bekannten Perſönlichkeiten der Politik undd
Kunſt. Jeder Verkehr wurde unterbunden. Polizei mußte irmſe:
wieder für etwas Luft ſorgen, um gleich darauf feſtzuſtellen.,w0
M:
ſie ſich vergeblich Mühe gab. So war es vor dem Hotel
lon unter den Linden. Hier ſtanden die Reichsmint
M
Göring und Goebbels, hier ſtand die Menge Kopf an 0.,
oder richtiger geſagt, hier ſchob ſie ſich hin und her. Auf den
men ſaßen die Jungens. Jeder Laternenmaſt war eine, wenn hu=
etwas
unbequeme Tribüne. Auf den Dächern der Autos ſtan)
die Schauluſtigen. Die Fenſter waren beſetzt, jeder wollte die
niſter ſehen, und doch war es nur den wenigſten möglich,f
Goebbels ließ ſich ein Auto kommen, das nun im Schritt 1 a,
das Gewühl fuhr. Hätte er ſeine Sammelbüchſe hingehaltennd
Geldſtücke wären bei dem Maſſenandrang doch nur auf die Stä
gerollt. So hielt er eine Mütze auf, in die Groſtſeſt
und Markſtücke und mancher größere Geldſchdi
eit
hineinflogen. Unter lautem Jubel fuhr er vor dem 2i
Adlon auf und ab. An ein Durchkommen der Autos und Omn:.ſ
war unter dieſen Umſtänden natürlich nicht zu denken. Sie be2,auz er

auch ſchon alle am dicht übergoſſenen Brandenburger Tor ab,
ſchen deſſen Säulen die Maſſen hin= und herfluten, alle lacte
alle ſcherzend. War es mitunter auch nicht angenehm, ein in
Meter vom Mühlſtrom der wogenden Menge im Kreiſe herunn!
dreht und hin= und hergezerrt zu werden, ſo war man I
fröhlich und guter Dinge. Auch die Poliziſten eingellenn
und bewegungsunfähig, mußten die Waffen ſtrecken. Hier hascz.
ſie nichts mehr zu ſagen. Hier regierten die Maſſen, die ihrenAo
An
behaupteten.
Etwas weiter die Linden hinauf, an deren Ende die Rerm
mächtiger Tannen, die auf den Weihnachtsmärkten im LuſtyurU)e,/
ſtehen, durch die Nacht leuchten, war es nicht ganz ſo ſchlmt.,,
reichte aber doch aus, um jede ſchnellere Gangart zu veiſſchers herhard
Alle zehn Schritte ein Filmſchauſpieler oder ein Angehüier 90 UFro
Bühnen, alle zehn Schritte eine Art Maſſenverſammlung, hick zu
ſammelte Willy Fritſch, dort Paul Kemp, auf der andern Ees 00
Hörbiger, der von Zeit zu Zeit die Flucht ergriff, um neue Spl.
Juz
der an ſeine Sammelbüchſe heranlaſſen zu können. Aber ſie wienn
und wankten nicht. Wie er, mußten auch andere Prominente 94 , wiſchen

gramme geben, ſelbſtverſtändlich nur gegen eine entſprechende :.,
ſtung für die Winterhilfe.
1
Das gleiche Gewühl herrſcht im Innern der Stadt, auf ſc
großen Plätzen, im Zentrum, in allen Verkehrsadern, vor 7 h=
Rathaus, wo der Oberbürgermeiſter die Maſſen anlockt, wähless)
der Reichsbankpräſident und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Scu.
zu dieſer Stunde ſchon mit den Beamten der Börſe bereits ! Eöſt
22000 RM. und 3000 Kilogramm Mehl und Hülſenfrüchte, / Ei
die Getreidebörſe geſtiftet hatte abliefern konnte. Eiſt (7Zgegen iſt
Sonntag morgen werden wir wiſſen, wieviel der Tag der N0,mMſahmen der
nalen Solidarität an Geldſpenden gebracht hat. Nach dem
drang in Berlin zu urteilen, müſſen gewaltige Summen dund
mengekommen ſein. Die Rechnungslegung der Summen erſil.
erſt in den ſpäten Abendſtunden des Samstag. Jedoch läßh7.,
jetzt ſchon ſagen, daß das Sammelergebnis die Einnahmen frucFeiu
Straßenſammlungen weit übertroffen hat.

Nenannt,
chorer Nati=
rvährend
de
duen des
Hs aut
ſtüher mit
Ninehmen
Uhen geliefer

Bunte.

DiRegimes
ihen Inter
Niedem 3.

* Albert Skeffen.

Zu ſeinem fünfzigſten Geburtstag am 10. Dezember.

Von Wilhelm Kunze.

Der Schweizer Dichter Albert Steffen iſt am 10. Dezember
1884 zu Murgenthal geboren. Er hat lange in Deutſchland gelebt,
aber bei aller perſönlichen Eigenart, die ſich in ſeinen Romanen,
Gedichten, kleinen Bildergeſchichten, Dramen und Eſſays Ausdruck
verſchafft hat, iſt doch das ſchweizeriſche Volkstum in ihm immer
auch in beſonderer Ausprägung zur Geltung gekommen. Schrieb er
doch ſelbſt, gelegentlich einer Abhandlung über einen ſeiner litera=
riſchen
Volksgenoſſen: Wer ſich als Angehöriger eines Volkes be=
trachtet
, prüft und Selbſterkenntnis übt, kann erkennen, daß dieſes
Volkstum an der Entwicklung ſeiner Geſamtperſönlichkeit in man=
nigfacher
Art mitbeteiligt iſt.
Mit dreiundzwanzig Jahren trat Albert Steffen mit
ſeinem erſten Roman Ott, Alois und Wereſche an die
Oeffentlichkeit. Es iſt ein ungemein dichteriſches Buch, die Offen=
barung
eines Geiſtes, der mit einer Fülle von Liebe, aber auch mit
ſorgſam wachenden Augen ins Leben und der Welt gegenüber=
tritt
. Und merkwürdig: gerade dieſes erſte Buch Steffens hat weit
mehr Deutſches, als Schweizeriſches an ſich. Die etwas ſchwerfällige
Art, die ſich ſpäter bisweilen in ſeinen Romanen und Dichtungen
zeigen ſollte, war damals noch nicht in ſolcher Ballung ſichtbar,
ſie war durch Epiſoden ſozuſagen rationiert, ſie war aber lebendig
in dem Ernſt, der ſeine dichteriſche Bemühung ſofort kenntlich
machte. Es iſt kein Spiel, auf der Erde zu ſein, dieſer Satz
des Dreiundzwanzigjährigen ſteht als Motto vor ſeinem umfang=
reichen
, inhaltsreichen, ernſtgemeinten und verantwortungsbewuß=
ten
Lebenswerk.
Es iſt eine Erkenntnis, die verpflichtet. Schon die weiteren
Nomane: Die Beſtimmung der Roheit (1912), Die Erneuerung
des Bundes (1913) und Der rechte Liebhaber des Schickſals
(1917) erwieſen, welche Verpflichtung dieſer Dichter auf ſich ge=
nommen
hatte. Es war ein Weg der Gläubigkeit, den er einge=
ſchlagen
hatte; ſeine Triebkraft war der Glaube an die Macht des
Guten im Menſchen Wenn eine ſeiner Geſtalten ſagen kann:
Mein Denken iſt liebevoll geworden, es heilt, es fügt das Stück=
werk
zuſammen, es wandelt die Welt zum Herrlichſten um ſo
ſagt ſie es auf der Höhe des Lebens, wo Sinn und Ziel des Seins
zuſammenfallen. Wenn eine andere Geſtalt ſagen kann: Man
glaube nicht, die Krankheit ſei ein Hindernis, ſich zu entwickeln.
Sie iſt nur ein anderes Beförderungsmittel. In der Geſundheit
muß man alle Kraft zum Selber=Gehen verwenden. Die Krank=
heit
iſt ein Fahrzeug: man braucht ſich nur zu halten, und vor=
wärts
gehts, man ahnt gar nicht, wie ſchnelle‟, ... ſo kommt darin

ſchon etwas von dem unverrückbaren Impuls zur Erſcheinung, der
Albert Steffens dichteriſche Haltung immer ſtärker, immer nach=
haltiger
, immer unerbittlicher beſtimmte.
Der Lebensernſt ſetzt ſich bei ihm in die Tendenz unmittel=
barer
Lebenswirkung um.
Indem er mit teilnehmender Liebe die Menſchen, das Leben,
die Welt betrachtet, erkennt er wohl, weſſen alle bedürfen, und
erkennt, daß ſie vor allem der Wachheit und der Liebe bedürfen.
Er erkennt die Erlöſungs=Not, er erkennt die Notwendigkeit des
Erlöſungswillens. Unterſcheidet ſich die Art, wie Steffen zur Er=
kenntnis
ſeiner Lebensaufgabe gekommen iſt, auch ſehr von der Art
wie etwa Peſtalozzi oder Jeremias Gotthelf die ihre erkannt
haben mögen, ſo ſchließt er ſich doch auch gerade in ſeinem Impuls
unmittelbarer Lebenswirkung an die großen Geiſter des ſchweize=
riſchen
Volkstums an. Die Dichtung ſoll kein Spiel ſein, der
Standpunkt des lart pour l’art kann für ihn nicht in Frage
kommen, der Selbſtzweck der Dichtung wird überwunden durch den
höheren Zweck dem ſie dient. Denn ſie, die Dichtung, ſoll im
Dienſte des Höchſten ſtehen. Indem der Dichter Albert Steffen ſich
dieſem Dienſte widmet, erfüllt er nur ſeine eigene Forderung, die
er an jeden Menſchen zu ſtellen hat. Was hat das Daſein des Ein=
zelnen
für einen Sinn, wenn es nicht aufgeht in der Erfüllung
ſeiner ewigen Beſtimmung? Das Ewige im Menſchen, das Tiefſte
und Höchſte muß in das kleinſte Tun und Denken des Einzelnen
einziehen, muß in ihm ſichtbar, muß in ihm wirkſam werden. Aus
dieſem weſentlichen Motiv entſpringen die Tendenzen zur Gemein=
ſchaft
, die pädagogiſchen, religiöſen, ſelbſt die geiſtigſten und oft
ſo ſtark unterſtrichenen Tendenzen, die im Geſamtwerk Steffens
ſichtbar geworden ſind.
Wir können dieſes Geſamtwerk nicht in ſeiner Vollſtändigkeit
anführen oder darſtellen. Ein im geiſtigen Sinne typiſcher ſchwei=
zeriſcher
Roman war ſeine Sibylla Mariana (1917). In den
Romanen Wildeiſen (1929) und Sucher nach ſich ſelbſt (1931)
wird die einmal eingeſchlagene Richtung oft bis in ihre abſtrak=
teſte
Folgerung hinein fortgeführt. Eine ſtarke perſönliche Eigen=
art
offenbaren in beſonderer Reinheit die Gedichte Steffens. Sie
könnten ſogar vermuten laſſen, daß Albert Steffen von Haus aus
Lyriker iſt, und dieſe Vermutung fände auch in jenem Erſtlings=
roman
des Dreiundzwanzigjährigen eine gewiſſe Beſtätigung. Man
hat oft nicht den Eindruck, daß Steffen ſeine Gedichte ſchreibe;
ſie ſtehen wie kleine, koſtbare Gemälde vor uns und erinnern an
Goethes bekanntes Wort: Gedichte ſind gemalte Glasſcheiben
Hierber gehören auch die kleinen Bildergeſchichten, die der Dichter
unter der Bezeichnng Kleine Mythen (1925) veröffentlicht hat.
Es ſind äußerſt merwürdige, ſehr bemerkenswerte Gebilde von
traumhafter Zartheit, die in dem Zwiſchenreich von Traum und
Schlaf urſtänden, von einer Phantaſie und Bildhaftigkeit, daß ſie

wie ein Bilderbuch in Worten wirken. Auch hier tritt die Teme
der unmittelbaren Lebenswirkung deutlich heraus, wenn 4"
eine ſolche Bildergeſchichte mit den Worten beſchloſſen wird:
dies lieſt den bitte ich: Denk über alles nach, über die Menlie 9
die im Ochſen, Löwen und Adler wohnen, und über den Bucl
Baum. Auf das Urteil, das du fällſt, kommt alles an. Es knu
dich. Eine der edelſten Koſtbarkeiten aber, die Albert Sii
ſeinen Leſern geſchenkt hat, iſt Die Pilgerfahrt zum Lebensbſibe
ein kleines, um ſo gewichtigeres Büchlein aus dem Jahre 19eu=
Hier beſonders findet des Dichters Verhältnis zur Natuka)
alle ſeine anderen Dichtungen immer mitbeſtimmt hat, Auschie
Er will zu einem Naturgenuß führen, der durch eine gaſih.

ſtimmte Arbeit an ſich ſelber möglich wird. Wer die von Lenſ
dargelegten Gedanken, Gefühle und Gewohnheiten ſich anehnr. a0 n

ſagt der Dichter ſelbſt, dem wird bald jede Stunde, ja jede.S Nm
nute des Lebens ein Fortſchritt und ein Emporſteigen ſein.
wird das Leben Reichtum bieten, wie er nie es ahnte‟. Die Glle
die Albert Steffen in verſchiedenen Bänden letwa Die Kriſi.
Leben des Künſtlers, Der Künſtler zwiſchen Weſten und
u. a.) veröffentlicht hat, bezeugen, wie er ſeinen dichteriſchen
nach allen Seiten hin gedantlich zu unterbauen und auszulbe
geſucht hat. So hat er etwa das eben erwähnte Verhältuſe

Natur weiterverfolgt bis zu jener Göttin Natura, die N2*

mittelalterlichen Scholaſtik bekannt war. So hat er ſich draſſahr M
und mit einer eigenen Abhandlung dem Urheber des Mahiſch.
tums gewidmet, der zu den eigenartigſten Erſcheinungen de

hen Chriſtentums gehört. Mit einigen Dramen (Das Vietgk.
kam 1925 in Düſſeldorf zur Uraufführung) hat der Dichte.
Wirkſamkeit zu unterſtreichen geſucht.
In der Nachkriegszeit, in die die Hauptſchaffenzzeik Siel
fiel, war ſeine Erſcheinung eine tiefernſte und eindringliche *
nung, ein gläubiger Ruf im Chaos: Glaubt an die Macht 98.S
ten im Menſchen!

* Corona. Zweimonatsſchrift. Verlag R. Oldenbourg, 9.
Berlin.

Die ſchöne und gehaltvolle Zeitſchrift veröffentlicht i
neuen Heft Ernſt Jüngers eigenartige und tiefe, dem Gelle9

Sprache geweihte Betrachtungen Lob der Vokale, ſeine.
zeichnungen H. v. Hofmannsthal, u. a. über Goethe. L

Lebensalter und Seiten Karl Voßlers über ſymboliſchl.
art und Dichtung‟. Den weiteren Inhalt des Heſtes bih..
dichte von Hermann Burte und die Erzählung Dei
ſtirbt von dem Flamen Karel van de Woeſtüne, einen.
von Fritz Ernſt über eine Frau der Romantik. Rchel. S
hagen, und ruſſiſche Gedichte auf Goethes Tod. übertigs
einem bedeutenden ruſſiſchen Dichter unſerer Zeit, einen S

Mommſens. Wtatſcheslaw Jwanow (nicht zem Sowoie.
Vſevolod Iwanow).

[ ][  ][ ]

Sronntag, 9. Dezember 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Separatiſten an der Saar.

Enkhüllungen über die finanziellen Hinkergründe der neuen Parkeigründung.
Soweit die wichtigſten Teile aus dem Rechenſchaftsbericht
WMegaganda-Agent der Bergwerks= Roſſenbecks. Klar und eindeutig geht daraus hervor, daß die
Gründungsverſammlung des Deutſchen Volksbundes für chriſt=
liche
und deutſche Kultur beſtellte Arbeit Roſſenbecks war. Sie
direkkion.
war ein

DNB. Saarbrücken, 8. Dezember.
Die Hintergründe der vor wenigen Tagen gegründeten
ſot liſchen Partei werden nunmehr als eine Propaganda=
uhe
entlarvt, bei der der Propagandaagent der
Aigwerksdirektion Roſſenbeck die Hand im
Eſele hat.
Die Tageszeitung Deutſche Front veröffentlicht einen
Ahe nſchaftsbericht dieſes Herrn Roſſenbeck an ſeine vorgeſetzten
Dnfſtſtellen, u. a. das Büro Fribourg, der ausführlich und ein=
mig
auseinanderſetzt, welche Aufgaben ſich Herr Roſſenbeck ge=
wHat
. Das Schriftſtückläßtkeinen Zweifel dar=
ſier
, daß die bisherigen Machenſchaften der
ſeiten Saarpoſt ausſchließlich von franzöſi=
ſaen
Propagandageldern finanziert wurden.
ſdem ſehr ausführlichen Rechenſchaftsbericht beklagt ſich Herr
ſſembeck zunächſt eingehend darüber, daß
Nie bisherigen Verſuche, den kakholiſchen Volks=
keil
für den Skalus auo zu gewinnen,
kläglich mißglück
ein! Das Verſagen der in ſeinem Solde ſtehenden angeblichen
bmoliſchen Status=quo=Agenten, der Herren Hoffmann, Eber=
h
0 und Genoſſen, die den Gründungsakt der von Roſſenbeck
geniketen neuen katholiſchen Partei ſehr zu ſeinem Verdruß von
Ahugt zu Monat hinauszogen und die franzöſiſchen Geldgeber
ümer wieder vertröſteten, wird ſcharf gebrandmarkt. Einige
Söllfm des Berichtes Roſſenbeck ſind zu köſtlich, als daß man
ſiriſcht im Wortlaut wiedergeben müßte. So ſchreibt er u. a.:
An werden aber monatlich 120000 Franks an Hoffmann für
ſ ml=che Unkoſten der Zeitung, einſchließlich Gehälter der Re=
dye
re, überwieſen, und man fragt ſich unwillkürlich, wo die
2)et enz geblieben iſt und noch bleibt. Im günſtigſten Falle
klürt= man annehmen, daß dieſer Kredit teilweiſe zur Be=
gihnng
gewiſſer unwichtiger Dinge gedient hat. Aber allem
Ayh=in nach haben dieſe Konten kaum ihrem eigentlichen Zweck
Gseft. Auf jeden Fall iſt aber der wichtigſte Teil der Aufgabe
brrgchläſſigt worden.
Rroſſenbeck legt ſodann eingehend dar, aus welchen Gründen
hiens er
die neue Parkeigründung
füxdringend erforderlich hält und hebt hervor, daß er die
mbigen Mittel dazu bereits beſorgt hat. Aller=
dihls
iſt er gar nicht mit Herrn Hoffmann zu=
filegen
. Man fragt ſich unwillkürlich ſo fährt Roſſenbeck
füß ob Hoffmanns Hauptſorge nicht darin beſteht, pukunjäre
Whelle aus der Lage zu ziehen, vorausgeſetzt, daß er ſich über=
hyut
jemals für die ihm anvertraute Aufgabe intereſſierd hat.
I0 Dem franzöſiſchen Propagandaagenten iſt ſogar das Recht ein=
gutunt
worden, die Rollenverteilung bei der katholiſchen Partei=
gyfdang
zu beſtimmen. So iſt er u. a. dafür, daß der berüchtigte
Elbehrrd Schopen ausgeſchifft wird, da ſein Vorleben der Deut=
ſöle
Front zu gut bekannt ſei und befürchtet werden müſſe, daß
deß gner zu gegebener Zeit Enthüllungen, über ihn veröffent=
UGr. Zu dieſen Enthüllungen verhilft Roſſenbeck der Deutſchen
Bat liebenswürdigerweiſe ſelbſt, wenn er erklärt: In dieſem
Zumnenhange muß auch unbedingt darauf hingewieſen werden,
dücßzwiſchen Hoffmann, deſſen Adjutanten Eberhard, richtig Scho=
pungemannt
, ein mehr als verdächtiges Individuum mit undefi=
niſiarer
Nationalität (deutſcher Vater und holländiſche Mutter),
dinvährend des Krieges unter dem Verdacht der Spionage zu=
gycen
des Intelligence Service in Deutſchland inhaftiert und
jeihefalls auch verurteilt wurde, und dem Kaſſierer der Zeitung,
dunfriher mit Hoffmann auf Kriegsfuß ſtand, ein verdächtiges
Eiernehmen beſteht. Dieſe drei haben zuſammen ſchon manches
Shchen geliefert und ſcheinen viel Geld auszugeben.
Logegen iſt Roſſenbeck dafür, daß Vater und Sohn Imbuſch
inſ asmen der neuen Partei eine wichtige Rolle anvertraut wer=
dein
önnte. Beide ſeien Emigranten und erbitterte Feinde des
Hefür=Regimes, ſtimmten alſo für den Augenblick mit den erfor=
deſtzlhen
Intereſſen überein. Außerdem ſtehe ihre Ehrbarkeit
anut jedem Zweifel, was die Lage nur in günſtigem Sinne beein=

flhyn könnte.

Beirug an dem größken Teil der Eingeladenen,
die in gutem Glauben der Einladung folgten, weil ſie nicht
wußten, zu welch verbrecheriſchen Zielen ſie von den bezahlten
franzöſiſchen Agenten mißbraucht wurden. In aller Eile hat man
die ſogenannte Gründungsverſammlung abgehalten, weil Roſſen=
beck
, der wirkliche Gründer mit allen Mitteln die Gründung
vorwärts trieb und ſich nicht mehr länger vertröſten ließ. Die
neue katholiſche Partei dürfte durch dieſe Enthüllungen den
Todesſtoß erhalten haben, nachdem die beiden Biſchöfe von
Trier und Speyer bereits eindeutig gegen ſie Stellung ge=
nommen
haben.
Das Schreiben des Propagandachefs in der franzöſiſchen
Bergwerksdirektion Roſſenbeck, das die finanziellen Hintergründe
der neugegründeten Katholiſchen Partei beleuchtete, hat natur=
gemäß
im Saargebiet großes Aufſehen erregt. Roſſenbeck hatte
dieſe Angaben in einem Dementi an die ſaardeutſchen Blätter
widerlegen zu können geglaubt. Die Neue Saarpoſt nahm an,
durch wildes Geſchrei über die Fälſcher, Lügner und Verleum=
der
die unbequemen Enthüllungen aus der Welt ſchaffen zu
können.
Nunmehr hat der Sekretär des Herrn Roſſenbeck eine Rund=
funkanſprache
gehalten, die nicht nur die Echtheit der bisher ver=
öffentlichten
Dokumente beweiſt und unterſtreicht, ſondern noch
einige
neue unbequeme Takſachen
in das Licht der Oeffentlichkeit bringt. An Hand haargenauer
Angaben über jeden Gegenſtand im Büro des Herrn Roſſenbeck,
unter genaueſter Schilderung der jeweiligen Situation ruft der
Sekretär Herrn Roſſenbeck einige kleine Vorfälle ins Gedächtnis
zurück, die Herr Roſſenbeck glatt zu beſtreiten wagte. Der Sekre=
tär
erklärte am Rundfunk, daß ein gewiſſer Herr Baucher, der
Hauptmitarbeiter Roſſenbecks bei den Vorbereitungen zur Grün=
dung
der Katholiſchen Partei, alle Schriftſtücke auf Anweiſung
Roſſenbecks verfaßte. Darunter befand ſich, ein beſonders auf=
ſchlußreicher
Schriftwechſel mit dem berühmten Grafen de Ponge.
Dieſer Briefwechſel befindet ſich im Beſitz des Sekretärs. Herr
Baucher hat dem Mitarbeiter Roſſenbecks, auch ſeinerzeit den
handſchriftlichen Entwurf zu dem in der ſaardeutſchen Preſſe ver=
öffentlichten
Dokument über die Parteigründung
zur Reinſchrift gegeben. Hinter verſchloſſenen Türen hat der
Sekretär das Dokument abgeſchrieben. Nach Fertigſtellung der
Reinſchrift, die in vier oder fünf Exemplaren hergeſtellt wurde,
ging Roſſenbeck zu Baucher, worauf es nochmals durchgeſprochen
und, wie alle anderen ſolcher Schriftſtücke, an die Bergwerks=
direktion
in Saarbrücken weitergeleitet wurde. Einen dieſer
Durchſchläge hat der Sekretär behalten, wodurch

das Geheimnis gelöft

ſein dürfte, wie es in der ſaardeutſchen Preſſe abgedruckt wer=
den
konnte. Da Herr Roſſenbeck in ſeinem Dementi ferner be=
ſtreitet
, den Schriftführer der neuen Katholiſchen Partei, Dr.
Tinnes, überhaupt zu kennen, erinnert ihn ſein Mitarbeiter an
den Augenblick, wo ihm Dr. Tinnes vorgeſtellt und für die zu
gründende chriſtliche Partei warm empfohlen wurde. Wiederholt
äußerte ſich Roſſenbeck, daß es ſeine Taktik ſei, Schriftſtücke ohne
ſeine Unterſchrift verfaſſen zu laſſen, um nicht in Ungelegenheiten
zu geraten. Oft machte er ſich im Beiſein ſeines Sekretärs über
Leute luſtig, die für ihn Schriftſtücke unterſchrieben und ihren
Kopf hinhalten mußten. Der Sekretär hatte ſich auch in einem
unbewachten Augenblick einen Wachsabdruck des Schlüſſels zum
geheimen Kaſſenſchrank ſeiner Vorgeſetzten verſchafft und war
dadurch in den Beſitz wertvoller Dokumente gekommen, die ge=
legentlich
den Anhängern des Status quo in ſtärkeren oder mil=
deren
Doſen in der Saarpreſſe oder durch den Rundfunk vor=
geſetzt
wurden.
Einer der engſten Mitarbeiter Roſſenbecks iſt ein Herr Gaſton
Coué aus Lothringen, dem die wichtige Rolle zufiel, Zahlmeiſter
der Arbeitsgemeinſchaft zu ſein. Er zahlte auf Anweiſung
Roſſenbecks die Gelder für die Separatiſten und ſeparatiſtiſchen
Spitzel für geleiſtete Arbeit aus, letztere erhielten oft Beträge
von 8 bis 9000 Franken. Faſt täglich ging Herr Roſ=
ſenbeck
mit ſeinen Freunden nach Saarbrücken

Heſſiſches Landeskhegker.
6ßes Haus. Samstag, den 8. Dezember.
Der Zigeunerbaron.
5n, der geſtrigen Aufführung hörten wir in der Titelrolle
HRann Schmid=Berikoven, der die Partie vor kurzem
ülsſornmen hat. Darſtelleriſch wünſchten wir uns ſeinen
Bemlay noch etwas freier, ſicherer und beweglicher, was ſich
gußgewiß noch ergeben wird, wenn der Künſtler noch beſſer
in 18 Enſemble eingeſpielt iſt. An der muſikaliſchen Leiſtung
ersfite wieder der weiche, und auch in der Höhe ſtets runde
Ra Der Stimme, deren ſchöne warme Klangfarbe beſonders
ins m lyriſchen Partien der Rolle zur Geltung kommt. Man
Naclei dem Künſtler immer das angenehme Gefühl, daß es ihm
nuſgurn eine nur äußerliche Wirkung an einigen Höhepunkten
9e2 ſondern daß er eine Rolle als etwas Ganzes geſtalten
wen Bei dem bekannten Duett aus dem 2. Akt mit Erna
SAirgi, die geſtern beſonders gut diſponiert ſchien, erklatſchte
ſiehns Publikum eine Wiederholung.
Aufführung, unter der muſikaliſchen Leitung von Franz
DEbarger, war muſikaliſch und darſtelleriſch farbig, bewegt
4. HI.
urdu t:7½eramentvoll.
Der Große Brockhaus.
9 19 (Tou-Vam). Verlag F. A. Brockhaus in Leipzig.
Enn man den neunzehnten Band in die Reihe ſeiner Vor=
NDr ſtellt, ſo gehen damit die Fälle, in denen man den Brock=
9Ayergebens befragt, weil er noch nicht ſo weit iſt, auf ein
MAnum zurück. Auch dieſer vorletzte Band zeigt wieder wel=
2 Mumittelbaren Anſchluß der Brockhaus an alle Tagesfragen
MAn2 welch ſachgemäßer und zuverläſſiger Berater er gerade
A hwierigen Gebieten iſt. Im Hinblick auf die Neuordnung
Im ſatzſteuer erfährt man, wie es bisher mit ihr geweſen
2.nd, daß ſie nicht ohne weiteres abgeſchafft werden kann, da
LN 1354 Millionen im Rechnungsjahr 1932/33 den höchſten
S hrnepoſten des Reiches dargeſtellt hat, höher ſogar als die
2r Einkommenſteuer, die 1332 Millionen gebracht hat. Ein=
2A wird das im Mai 1933 geſchaffene Amt des Treuhänders
ElSeit mit allen ſeinen Befugniſſen erläutert, die ihn an
Stelle der bisherigen Arbeitnehmer= und Arbeitgeberver=
n
Unternehmer=

Autofahrer zur Beachtung der Verkehrsvorſchriſten zu erziehen,
iſt eine farbige Tafel der internationalen Verkehrszeichen eine
weſentliche Hilfe. In das Problem der Vererbung führt ein fach=
wiſſenſchaftlicher
Abſchnitt ein, der die wichtigſten Theorien ſchil=
dert
und auf farbigen Tafeln die Ergebniſſe der Raſſenkreuzung
zur Anſchauung bringt. Auch die Zwillingsforſchung kommt da=
bei
zu ihrem Recht. Eng mit der Vererbung im Zuſammenhang
ſteht die Unfruchtbarmachung zum Schutz gegen Raſſeverſchlechte=
rung
und ihre praktiſche Anwendung in neueſter Zeit. Dabei
werden die geltenden geſetzlichen Beſtimmungen und Erfahrun=
gen
, die man bei uns und in anderen Ländern damit gemacht
hat, aufgeführt. Die Abſchnitte über den Verſailler Vertrag
und den Völkerbund geben eine umfaſſende Darſtellung der Be=
deutung
beider für uns und charakteriſieren die Entwicklung des
Völkerbundes und ſeine Tätigkeit bis auf die jüngſte Zeit. An=
geſichts
der Tatſache, daß mehr als die Hälfte der Laſtkraftwagen
mit Dieſelmotoren betrieben wird und daß deutſche Verbren=
nungsmotoren
eine ſteigende Verwendung im Auslande finden,
iſt ein ausführlicher Abſchnitt mit mehreren Bildtafeln, von
Wert. Ein Bild zeigt den Dieſelmotor des Hamburger Elektri=
zitätswerks
mit 15 000 PS, den größten Dieſelmotor der Erde.
Auch der neuartige Holzgasgenerator wird entſprechend ge=
würdigt
.
Gibt es eigentlich Trockeneis? Wie oft kann man dieſe
Frage heute noch hören. Der Brockhaus gibt eine ausführlich
bebilderte Darſtellung des Verfahrens, Kohlenſäure niederzu=
ſchlagen
, wobei der entſtandene Schnee allmählich wieder verdun=
ſtet
, ohne wie Natur= und Kunſteis, Schmelzwaſſer zu hinter=
laſſen
. Aus dem Abſchnitt über Untergrundbahnen mit vielen
Bildern erfährt man, daß die Tunnel der Untergrundbahn in
Berlin durchweg nur 6 Meter unter der Straßenfläche liegen,
in London dagegen 3040 Meter. Das liegt an dem leicht zu
durchbohrenden waſſerloſen Ton des Londoner Untergrundes,
wobei in großer Tiefe keine Berührungen mit Hausfundamenten
nötig werden. Dafür iſt aber die Anlage von Fahrſtühlen zu
den Untergrundbahnhöfen nötig. Bei den Vitaminen werden alle
Arten dieſer geheimnisvollen Nährſtoffe fachmänniſch ausführlich
charakteriſiert, ebenſo die erſt kaum zwei Jahrzehnte umfaſſende
Entwicklung dieſer Forſchung. Das unheimliche Ulmenſterben,
das neuerdings durch Beſeitigung der erkrankten Bäume be=
kämpft
wird, iſt auf einen Pilz zurückzuführen, der durch einen
Borkenkäfer verſchleppt wird. Erkrankte Bäume müſſen ſofort
der Behörde gemeldet werden. Vier ſchwarze und vier bunte
Uniformtafeln geben die Entwicklung und den heutigen Stand
der Uniformen in allen Armeen. Die Ruſſen haben ſogar Tarn=
kompagnien
in Uniformen ähnlich der Bemalung von Fahrzeu=
gen
mit bunten Deckfarben gekleidet. Sehr willkommen iſt eine
Tafel, die auch die Uniformen der Landespolizei der deutſchen
Länder, Oeſterreichs und der Schweiz zeigt, ebenſo die wichtigſten
Beamtenuniformen und die der Gliederungen der SA., der SS.
und des Arbeitsdienſtes. Eine wichtige Bereicherung hat der
Brockhaus durch die Anführung der bedeutendſten Großunter=

Nr. 339 Seite 3

zum Tanken GGeldholen) aufs Hauptbüro der
Arbeitsgemeinſchaft zur Wahrung ſaarländi=
ſcher
Intereſſen. Ein Herr Bambach der Kreisleiter des
Kreiſes 4 der Arbeitsgemeinſchaft, der früher Lohnrechner auf
der ſtillgelegten Grube van der Heydt war, verfaßte verſchiedene
illegale ſeparatiſtiſche Flugblätter, die Herrn Roſſenbeck zur Be=
gutachtung
vorgelegt wurden. Unter größter Aufopferung, ohne
einen Pfennig Geld, ohne Verbindung mit irgendeiner Stelle,
hat der Sekretär angewidert von dem ſchändlichen Treiben
bei der Bergwerksdirektion alles Material und alle wichtigen
Dokumente ſichergeſtellt. Ihm kam erſt zum Bewußtſein, wie
wertvoll ſeinem Chef das Geheimnis ſeiner ſchmählichen Um=
triebe
war, als Herr Roſſenbeck ihm die Piſtole mit der Drohung
vorhielt: Wenn Sie ein Wort von meiner Tätigkeit erzählen,
ſo iſt dieſe Kugel für Sie. Der Sekretär ſah ſich erſt veranlaßt,
ſeine intereſſante Tätigkeit aufzugeben, als ihm ein Brief in die
Hände fiel, in dem in Gegenwart mehrerer Herren eine ſtrenge
Unterſuchung über ihn angeordnet wurde. Er verfehlte es jedoch
nicht, eine beträchtliche Anzahl intereſſanter Dokumente mitzu=
nehmen
.
Sämtliche Ausſagen, die der Sekretär bisher machte
und die nicht nur zu ergänzen, ſondern noch zu verdoppeln und
verdreifachen ſind, erfolgten an Eidesſtatt. Der Sekre=
tär
erklärte feierlichſt, daß er bereit ſei, vor jedem Gericht im
Saargebiet ſeine Ausſagen zu beeiden, wenn man ihm freies
Geleit zur Gerichtsverhandlung und zurück in ſein deutſches
Vaterland gewährt.
* Wo bleibt die Gegenleiſtung?
Mit der grundſätzlichen Einigung in Genf, eine verhält=
nismäßig
ſtarke Polizeitruppe in das Saargebiet zu legen, iſt
einer der wichtigſten Wünſche des Präſidenten Knox in Er=
füllung
gegangen. Wir dürfen daran erinnern, daß wir uns
gegen die Entſendung der Polizeitruppe nicht ausgeſprochen
haben, daß aber von deutſcher Seite noch andere gewichtige
Momente vorliegen, die zugunſten der Aufrechterhaltung des
inneren Friedens im Saargebiet in die Wagſchale fallen. Zwei
Dinge ſind es, die auch im Ausland allgemein Beifall ge=
funden
haben: Die Schaffung einer 40=Kilometer=Zone, in der
kein SA.= und SS.=Mann die Uniform tragen darf, und ein
an alle SA.= und SS.=Männer ergangenes Verbot in das
Saargebiet einzureiſen. Unter dieſes Verbot fallen ſelbſtverſtänd=
lich
die Abſtimmungsberechtigten nicht. Sie haben ſich aber
allen Bedingungen zu fügen, die für die Einreiſe zum Abſtim=
mungstermin
geſtellt ſind. Von deutſcher Seite ſind alſo hand=
feſte
Beweiſe dafür geliefert worden, daß alles unternommen
wird, um jeden Zweifel nach Möglichkeit von vornherein aus=
zuſchalten
.
Unſer ſtändiger Hinweis, daß wir und die Saarbevölkerung
an derarugen Störungen gar kein Intereſſe haben, weil der
Abſtimmungsſieg ſchon heute gewiß iſt, hat im Ausland bisher
leider nicht das gewünſchte Echo gefunden, eben weil Miſter
Knox immer wieder den Anſchein zu erwecken wußte, als ob
wirklich irgendwelche Putſchgefahren vorhanden ſeien, denen
man nur begegnen könne, wenn die ſaarländiſche Polizei um
ausländiſche Kräfte ausreichend verſtärkt werde. Das iſt nun
geſchehen. Damit iſt eine Situation geſchaffen, die es Herrn
Knox zur Pflicht macht, nun ſeinerſeits auf die deutſchen
Leiſtungen mit entſprechenden Gegenleiſtungen
zu antworten. Worin ſie zu beſtehen haben, liegt auf der
Hand: Herr Knox beſchäftigt zahlreiche Emigranten, die
ſich in maßgebenden Beamten= und Polizeiſtellungen befinden,
und die immer wieder provokatoriſch auftreten, um die Be=
völkerung
zu reizen und zu unüberlegten Handlungen zu ver=
leiten
. Solange dieſe Elemente, die mit der Abſtimmung nicht
das geringſte zu tun haben und das Abſtimmungsrecht auch
gar nicht beſitzen, in der Saarverwaltung bleiben, dürfen wir
mit Fug und Recht feſtſtellen, daß Herr Knox von ſich aus be=
wußt
darauf verzichtet, nun auch ſeinerſeits einen Beitrag für
den inneren Frieden zu liefern, der lediglich in einigen Per=
ſonalveränderungen
beſteht, der aber für die Saarbevölkerung
ſelbſt von unerhörter Bedeutung iſt.
Zu den Gegenleiſtungen gehört aber auch
alles, was nach einer Unterſtützung der Separa=
tiſten
ausſieht, die bekanntlich bei der Grubenverwal=
tung
einen ſtarken Rückhalt beſitzen. Das Saargebiet ſoll
ſich ſelbſt überlaſſen bleiben. Allein die Saar=
bevölkerung
hat zu entſcheiden, wie ihr künfti=
ges
Schickſal ausſehen ſoll. Infolgedeſſen muß auch
alles unterbleiben, was nach irgendeiner direkten oder in=
direkten
Beeinfluſſung oder Begünſtigung beſtimmter Grup=
pen
, die zudem zum Terrorismus neigen, ausſieht. Präſident
Knox iſt der Mann, in deſſen Händen alle Macht vereinigt iſt.
Von ihm allein hängt es ab, ob die berechtigten deutſchen Forde=
rungen
erfüllt werden oder nicht. Sein Verhalten iſt der Maß=
ſtab
dafür, wie weit er geneigt iſt, die deutſch=franzöſiſchen Ab=
machungen
über eine ungeſtörte Abwicklung des Saargeſchäftes
loyal zu unterſtützen.

nehmen, Induſtriegeſellſchaften Verlage und auch der ausländi=
ſchen
Konzerne erfahren Unter der Bezeichnung Vereinigte
Glanzſtoffe. Vereinigte Königs= und Laurahütte. Viag. Ver=
einigte
Stahlwerke uſw. erhält man die wichtigſten, ſonſt meiſt
nur ſchwer erreichbaren Unterlagen über faſt täglich genannte
Großfirmen, über die in der Oeffentlichkeit vielfach ganz falſche
Vorſtellungen verbreitet ſind. Iſt es doch wenig bekannt, daß die
Standard Oil ſelber kein Erdöl fördert, ſondern nur die Trans=
portanlagen
und die Rohrleitungen des Oeles in Beſitz hat.
Unter den größeren geographiſchen Abſchnitten umfaßt der über
die Vereinigten Staaten rund 20 Seiten mit 9 farbigen Karten.
Entſprechende Abſchnitte behandeln die Türkei, Ungarn, Uruguay,
Tripolitanien. In einem Stadtplan des alten Tyrus iſt auch
die Küſtenlinie eingezeichnet, die ſich durch Anlandungen an den
Damm ergeben hat, den Alexander der Große bei der Belage=
rung
der Inſelſtadt zu ihr hinüberbaute. Eingehend wird auch
die Erforſchung der deutſchen Frühgeſchichte in dem neuen Band
gewürdigt. So wird in dem Abſchnitt über das germaniſche Volk
der Vandalen der leider immer auch noch bei uns gebrauchte
Ausdruck Vandalismus überhaupt nicht erwähnt, ſondern ge=
ſondert
als eine Erfindung des Biſchofs Gregoire in der fran=
zöſiſchen
Revolutionszeit aufgeführt. Auch über die vielberedete
Ura=Linda=Chronik handelt ein Abſchnitt der nach ſorgſamer Ab=
wägung
aller Theorien zu dem Ergebnis kommt, daß die Fach=
wiſſenſchaft
dieſe angeblich älteſte frieſiſche Chronik als ein Er=
zeugnis
des 19. Jahrhunderts allgemein ablehne. Ein ebenſo
ſorgſam abgewogenes Urteil ſteht auch am Schluſſe des Abſchnitts
über die Varusſchlacht. Wenn geſagt wird, daß der Sieg in der
Schlacht im Teutoburger Wald das Ergebnis gehabt habe, daß
mit dem Rückzug der Römer der größte Teil der germaniſchen
Stämme außerhalb der römiſchen Reichsgrenze geblieben und da=
mit
der Romaniſierung entgangen ſei, die der deutſchen Geſchichte
ſonſt eine völlig andere Richtung hätte geben können, ſo läßt ſich
das kaum treffender und mit weniger Worten ſagen. So iſt
auch der vorletzte Band des Großen Brockhaus wieder eine
Fundgrube des Wiſſens und ein zuverläſſiger Berater in allen
Fragen des täglichen Lebens.
Dr. Gr.

Der Rhein=Main=Kalender 1935 (Nachfolger des früheren
Heſſen=Kalenders), herausg. vom Landesverkehrsverband Rhein=
Main, iſt ſoeben im Verlag H. Hohmann G. m b. H. Darm=
ſtadt
erſchienen. In 53 ausgeſucht guten Aufnahmen von
Stadtbildern, alten Kirchen, Burgen, Schlöſſern und Innen=
räumen
zeigt uns der Kalender die Heimat und regt uns an,
manchen ſchönen Platz, der trotz ſeiner Nähe von uns noch nicht
gekannt iſt, zu beſuchen. Der Kalender verdient weiteſte Ver=
breitung
,
Schokoladenbuch von E. Horn. (Franckh’ſche Verlagshandlung,
Stuttgart.)
Die Hausfrau kann die köſtlichen Leckereien, Schokoladen, Pra=
linen
, Fondants, Bonbons, Marzipan, kandierte Früchte leicht und
billig ſelbſt bereiten, Frau Erna Horn hat alles ausprobiert und
gibt im Schokoladenbuch all ihre bewährten Rezepte preis und
ſagt genau, wie alles zu machen iſt. Sie finden zu den rund 209
Rezepten jeweils die genauen Herſtellungsanweiſungen.

[ ][  ][ ]

BSeite 4 Nr. 330

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 9. Dezember 1934

Das twauchen,

das Nichr leiten Bou

Heute wollen wir die Geſchichte hören von einem jungen, netten Mädchen,
das bei allerNettigkeit nicht recht glücklich war. Wenn wir die Wahrheit ſagen
wollen: das Mädchen war ſchrecklich verbittert! Ob zu recht oder zu unrecht,
und ob jemand überhaupt das Recht hat, ſo verbittert zu ſein, das wollen wir
lieber garnicht unterſuchen 1 Jedenfalls, als die Weihnachtszeit heran=
kam
, da ſagte ſich unſer liebes, junges Mädchen: Ich plage mich tagaus,
tagein, verdiene mein weniges Geld ſchwer
genug, und wer kümmert ſich ſchon um mich!

Ich werde den Heiligen Abend für mich ſelber

ſo nett wie möglich machen und damit baſta!"

Geſagt, getan! Ein kleiner Weihnachtsbaum
wird geſchmückt, der Tiſch mit den kleinen

Schlemmereien nett gedeckt, aber die rechte Weihnachtsſtimmung will nicht
kommen. Im Gegenteil! Es iſt eigentlich recht öde, und unſerem Mädchen
iſtſo wehleidig ums Herz, daß ſie ſich garnicht getraut, die Lichter anzuſiecken.
Da klingeltes! Ein Paket für ſie? Ach, welche Freude!
EineBekannte, der es beſtimmt noch weniger gut geht
als ihr, ſchickt da als Weihnachtsgabe ein kleines Ge=
ſchenk
. Mit einem Mal iſt alles verändert. Die ganze
Welt ſieht freundlich aus. Läuten da draußen nicht
Weihnachtsglocken? Klingen nicht die alten, lieben
Lieder plötzlich von irgendwoher? / Oa erkennt
unſer junges Mädchen, was ihr bisher gefehlt hat. Weihnachten feiern
heißt Freude machen! Schnell packt ſie ihre
Sächelchen ein, den Baum nimmt ſie vorſichtig
unter den Arm und eilends läuft ſie aus dem
Haus, um irgendwo noch ein Geſchäft zu finden,
das nicht geſchloſſen iſt / Und als ſie das
Geſchenk erſtanden hat, bringt ſie es der neuen
Freundin zuſammen mit dem Baum und all den

und preiswerke
strickkleidung
Iheodor
Raubeuss
am Rathaus

Auch einzeine
rgänzungsmühel
sind Dauerwerte, die
Immer und überall
Freude machen. Des-
halb
auch bei Klein-
müheln
Immer zu

Möhel-Industrie Feide!

Hügelstraße 13, 15 u. 17
54. Geschäftsjahr. (10893a

Dingen, die ſie ganz allein für ſich haben wollte. Gemeinſam feiern die
beiden den Abend, der nun durch gegenſeitiges
Freudemachen ein wirklicher Feſtabend ge=
worden
iſt, wie er ſo ſchön nur unter dem
brennenden Weihnachtsbaum gefeiert
werden kann X + *

das rassige Kleinmotorrad
ist bei uns eingetroffen.

Fahrräder,
Hähmaschinen,
Puppenwagen,
Kinderwagen,
Kinderbetten,
Kinderautos,
Holländer,
Bubiräder,
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Beleuchtungen,
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jeglicher Art sind praktische
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mir soll noch mal einer kommen von
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Hier beim Uhren-Fachmann be-
komme
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Jäger, Karl, Rheinstraße 33
Karl, Ferd., Wwe., Soderstraße 10
Karp, Karl, Ludwigstraße 20
Macholdt, Richard, Alexanderstraße 18
Meitzler, Walter, Grafenstraße
Eoke Marstallstraße
Münck, Wilhelm, Dieburgerstraße 8
Nickol, Ernst, Karlstraße 7
Oehmcke, Lndwig, Heinheimerstraße 50
Pannen, Hans, Grafenstraße 8
Rech, Albert, Rüokertstraße 14
Sixt, Heinrich, Grafenstraße 22
Schmitt, Georg, Roßdörferstraße 14
Sperber, Karl, Kirchstraße 10½
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Trantmann, Wilhelm, Pankratiusstr. 11
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[ ][  ][ ]

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g. 9. Dezember 1934

s der Landeshauptſtadt

Darmſtadt, den 9. Oezember 1934
11 Tag der nalionalen Holidarikäk.
war ja ein beängſtigendes Gedränge geſtern in den
Strauß der Stadt! Um 4 Uhr nachmittags tauchten die erſten
Samwir, bewaffnet mit den grünen Sammelbüchſen, in den
Strauß auf und waren ſchon bald von einem ſpendefreudigen
Publün umringt, daß ſie gar nicht ſo ſchnell mit dem Austeilen
8 der beichen nachkommen konnten. War’s auch in den Seiten=
ſtraß
=und den äußeren Vierteln vielleicht etwas ſtiller, in
der 9ſrſtraße jedenfalls herrſchte ein Betrieb, wie wir ihn in
Darnuſdt ſelten zu ſehen bekommen!
2½Nikolaus im Knuſperhäuschen am langen Ludwig iſt ja
ſallerlm0 Andrang gewöhnt aus den letzten Tagen, aber ſo etwas
hatte /doch noch nicht erlebt, wie das Gewimmel geſtern! Denn
gerade m Adolf=Hitler=Platz und dem oberen Teil der Rhein=
ſtraßeſ
ſis hin zum Marktplatz erreichte das Gedränge ſeinen
Höhe ukl. Es ſchien, als ob jeder Darmſtädter es ſich in den
Kopfn gietzt hätte, einmal die Rheinſtraße herauf zu ſpäzieren,
wo diſtReichsſtatthalter und Gauleiter, der Heſſiſche Staatsmini=
ſter
, Führer der Landeskirche und Spitzen der Parteiforma=
tionem
PO., SA., SS. und des NS. Frontkämpferbundes ſam=
melteſn
UUm ſolch einen Sammler entſtand dann manchmal ein
ganzes Menſchenknäuel. Beſonders am Schloß und Marktplatz
mußtwudie Straßenbahnführer dauernd den Fuß auf der Klingel
halter, un das Warnungszeichen zu geben, ſo dicht ſchoben ſich
die Mieſchenmaſſen. Wenn man dann über den Paradeplatz nach
dem Taker zu ging, ſo traf man dort den Generalintendanten
mit aln dienſtfreien Künſtlerinnen und Künſtlern des Landes=
theatſ
und weiter an der Techniſchen Hochſchule den Rektor
mit daDoenten, alle eifrig bei ihrer Sammeltätigkeit. Natür=
lich
hſſtn auch die Mitglieder unſerer Schriftleitung nicht gefehlt
und Iſaer in dem angewieſenen Revier eifrig geſammelt.
Gisgab faſt keine Ecke, wohin nicht die flotte Marſchmuſik
einer dr zahlreichen Kapellen drang, die geſtern ſo unermüdlich
auf cüle großen Plätzen muſizierten. Dazu hörte man dann das
Klapwe; der Sammelbüchſen, deren Geräuſch ſchon recht bald
verricktdeß ſie ſich raſch füllten. Und richtig, wenn man ſich mal
die Gſutänger anſah, da war kaum einer, der nicht das Ab=
ſeichemes
Tages trug: Die Herren ſteckten es ſich meiſt luſtig an
den Ku wo man’s recht gut ſah, und die Damen hefteten es an
ſen Rlaiel.
Seufalls mußte man geſtern bei einem Rundgang durch die
Stadnt en Eindruck gewinnen, daß nicht nur die Sammler gerne
hhre Pict taten, ſondern daß auch gern geſpendet wurde und
ſſcmemand ausſchließen wollte an dieſem Tage!

temp
m. khätte
ters,
Gau
Loke
AAlte
verſc
wetz, won)
Gbr

Nadem Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger vom Opfer=
ſalveggegangen
war, wo er mit großem Erfolg geſammelt
etab er ſich in Begleitung des ſtellvertretenden Gaulei=
Aääerungsrat Reiner, ſeines Adjutanten Stöhr und des
gleiters des WHW., Haug, zur Sammlung in verſchiedene
e Er beſuchte die Reſtaurants Hannibal, Städt. Ratskeller,
Pſt. Schloßkeller, Schul (Schloßgaſſe), Hottes und abends
öcerre Cafés: Union=Café, Café Hauptpoſt. Ueberall wurde
* errn Reichsſtatthalter mit großem Erfolg geſammelt,
dge meiſten Gäſte bereits mehrere Abzeichen trugen,

Abend ſetzte das Sammeln noch einmal in den Gaſt=
tten
in, und auch in den Kinos wurde in den Pauſen ge=
Jſamm=l. In den Theatern erſchienen während der Pauſen die
Künſuk im Koſtüm im Zuſchauerraum, und das verfehlte
natüülh die Wirkung nicht: die Sammelbüchſen klapperten viel=
verſxinend
, als die Sammler den Raum verließen, um ſich
Zwiedtfünter die Bühne zu begeben.
dernſänger Sattler gibt Autogramme. Herr Opernſänger
Heldentenor am Heſſiſchen Landestheater in Darm=
ſtadt
. 1/4 ſich bereit erklärt, heute Sonntag von 1213 Uhr
im Ryſperhäuschen vor dem langen Ludwig denjenigen Auto=
gramry
auszuſtellen, die ſich mit mindeſtens 1 RM. in das Spen=
denbns
eintragen. Alle Perehrer und Freunde haben hier
Gelegseheit ſich ein Autogramm des geſchätzten Künſtlers zu be=
ſchafff
Die Autogramme werden auf mitgebrachtem Auto=
gramneleg
eingetragen.
Der Reichsſtatthalter in Heſſen:
Kſomalnachricht. Der Präſident des Landgerichts der Pro=
(Enkenburg zu Darmſtadt Friedrich Weiffenbach tritt
laut Ulunde des Herrn Reichsſtatthalters in Heſſen vom 13. No=
vembia
1934 unter Anerkennung ſeiner den Staate geleiſteten
langisütigen treuen Dienſte auf Grund des Geſetzes über die
Altensgenze der Staatsbeamten vom 2. Juli/19. Dezember 1923
eg & S. 509 und 511) in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Ok=
925 (Reg.Bl. S. 249) mit Wirkung vom 1. Januar
193 6n den Ruheſtand.
* ſerichtigung. Zu der Aufſtellung der Muſikkapellen, die am
geſtrig Tag auf Darmſtädter Plätzen muſizierten, teilt uns der
KreisYauftragte des Winterhilfswerkes berichtigend mit, daß es
die pelle M 50 mit Spielmannszug war, die auf
dem Mrktplatz konzertierte.
Nuftpoſt nach Nordbraſilien. Luftpoſtſendungen nach Orten
Mabraſilien, die mit der deutſchen Luftpoſt in Recife (Per=
Nambuc) und Natal eintreffen, werden nicht mehr auf dem See=
wege
ſndern bis Belem (Para) und anſchließend auch bis Manaco
Im Luftwege weiterbefördert.

Nr.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

339 Seite

Empfang der Ungarn im Rathaus.

Kranzniederlegung am 115er=Ehrenmal
* Die Ungariſche Nationalmannſchaft, die heute 14.30 Uhr im
Stadion am Böllenfalltor der deutſchen Mannſchaft gegenübertritt,
wurde am Samstag mittag vom Oberbürgermeiſter empfangen.
Im Rathausſaal hatten ſich neben den Gäſten zahlreiche Stadt=
räte
, die Vertreter der Sportbehörde und die Darmſtädter Sport=
kameraden
eingefunden.
Oberbürgermeiſter Kreisleiter Wamboldt
hieß die Gäſte herzlich willkommen und betonte. Darmſtadt ſei
ſtolz darauf, daß der erſte Handball=Länderkampf zwiſchen Ungarn
und Deutſchland hier zum Austrag gelange. Ihnen, meine Gäſte,
geht der Ruf voraus, daß Sie ausgezeichnete Sportsleute ſind, ſo
hoffe ich, daß dieſes Spiel im echt ſportlichen Geiſte durchgeführt
wird. Sie treffen das deutſche Volk mitten in einem Aufbau,
von ganz außerordentlichem Umfange. Bitte ſehen Sie ſich in
Deutſchland um und erkennen Sie, in welchem Maße ſich das neue
Deutſchland, das Deutſchland Adolf Hitlers, auswirkt. Seien Sie
überzeugt, daß das deutſche Volk bereit iſt, in Frieden ſein Haus
zu bauen. Ich hatte in den Jahren 1916 und 1917 die Freude,
mitten unter Ihrem Volke zu leben, es in allen ſeinen Schichten
kennen zu lernen, Ihre Arbeiter und Bauern, Ihre Intellektuellen
und Ihre Beamten. Die Eindrücke, die ich von Ungarn empfing,
ſeinem Nationalſtolz und dem Bewußtſein für völkiſches Eigen=
leben
, das ich kennenlernte, ſie haben mir die Ueberzeugung ge=
geben
, daß gerade Sie volles Verſtändnis haben für den Aufbau
Deutſchlands, für ſein Beſtreben, zur eigenen Geltung zu gelangen
und ſein Haus ſeinem Weſen nach einzurichten.
Oberbürgermeiſter Wamboldt ſchloß mit dem Wunſch, daß den
Gäſten ihr Aufenthalt in Darmſtadt und Deutſchland ſtets in an=
genehmer
Erinnerung bleiben möge.
Verwallungsdirektor Löwer
überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Reichsſtatthalters in
Heſſen. Gauleiter Sprenger. Er gab dem Wunſch Ausdruck, daß
die Gäſte das Gefühl der kameradſchaftlichen Verbundenheit, das
ihnen in Heſſen und ganz beſonders in Darmſtadt entgegenge=
bracht
werde, mit in ihre Heimat nehmen, damit die Bande zwi=
ſchen
Ungarn und Deutſchland auch durch den Sport immer feſter
werden. Die Anweſenden ſtimmten begeiſtert ein in das dreifache
Sieg=Heil auf die deutſch=ungariſche Sportkameradſchaft.

Herzlich dankte der Führer der ungariſchen Mannſchaft
Bizepräſidenk Kovacs.
Sie können verſichert ſein, erklärte er, daß wir Ungarn immer
mit größter Freude nach Deutſchland kommen. Doppelt iſt unſere
Freude, da wir die bisherigen guten Beziehungen nun auch im
Wege des ſchönen Handballſportes ausdehnen können. Ich bin
überzeugt, daß dieſe Freundſchaft, die uns immer verbunden hat,
in der Folge nur vertieft werden kann und im friedlichen Wett=
kampf
unſere Kräfte nur ſtärken wird. Dann erklang der un=
gariſche
Sportgruß auf die deutſchen Sportkameraden.
Der Kanzler des durch Krankheit verhinderten königlich= un=
gariſchen
Generalkonſuls in Frankfurt a. M.,
Dr. Kröhler
fand ebenfalls herzliche Worte für die deutſch=ungariſche Sport=
freundſchaft
. Er erinnerte an das Fußball=Länderſpiel Deutſch=
land
Ungarn in Frankfurt a. M. und war der Ueberzeugung,
daß die Aufnahme der Beziehungen im Handball geeignet ſei, ge=
rade
in Süddeutſchland das freundſchaftliche Intereſſe weiter
Schichten des ſportliebenden und =begeiſterten deutſchen Volkes für
ungariſche Sportleiſtungen wachhalten und dadurch an ſeinem wei=
teren
Schickſal ebenſo freundſchaftlich teilzunehmen.
Oberbürgermeiſter Wamboldt brachte auf den Herrn
Reichsverweſer von Ungarn und den Führer Adolf Hitler ein drei=
faches
Sieg=Heil aus und kredenzte im goldenen Ehrenbecher den
Gäſten einen Trunk heſſiſchen Rheinweines. Der Führer der un=
gariſchen
Mannſchaft. Vizepräſident Kovacs erwiderte mit dem
Glückwunſch auf den Führer des Deutſchen Reiches und die deutſch=
ungariſche
Freundſchaft. Der Kellermeiſter ließ dann den Becher
rundum gehen. Nach angeregter Unterhaltung begaben ſich die
Anweſenden zum Ehrenmal des Leibgarde=Inf.=Regts. 115, wo
die ungariſche Nationalmannſchaft zu Ehren der Gefallenen
einen Kranz niederlegte.
Eine Rundfahrt führte dann die Gäſte und die auswär=
tigen
Sportvertreter durch die Stadt nach der Künſtlerkolo=
nie
auf die Ludwigshöhe und an die Reichsauto=
bahn
, die einen imponierenden Eindruck auf die Gäſte ausübte.
Ein gemeinſames Mittageſſen, von der Stadtverwal=
tung
gegeben, ſchloß ſich an.
Den Abend verbrachten die Gäſte im Kreiſe ihrer Darmſtädter
Gaſtgeber, zu denen ſich die Spieler der deutſchen Mannſchaft und
des Olympialehrgangs geſellten. Das geſellige Beiſammenſein
var umrahmt von künſtleriſchen und muſikaliſchen Darbietungen.

An die Bevölkerung!
Der Darmſtädter Handel und das Darmſtädter Handwerk
richten an die Bevölkerung den dringenden Aufruf, ihre Einkäufe
in Darmſtadt zu tätigen! Die Darmſtädter Geſchäftswelt
wirbt nicht mit Extrazügen für die Landbewohner und billigen
Werbekarten für Varietévorſtellungen, für die anſcheinend am
Ort ihrer Veranſtaltung nicht mehr die notwendige Beſucherzahl
zu finden iſt. Wir wiſſen, daß die beſte Werbung die Qualität
der zum Verkauf gebrachten Waren und eine perſönliche, auf die
Wünſche des Publikums eingehende Bedienung iſt. Wir treiben
keine engſtirnige Kauft am Ort=Propaganda, lehnen aber
Werbemethoden ab, die nach amerikaniſchem Muſter die Bevöl=
kerung
nach auswärts locken ſollen. Jeder bedenke, wie wichtig
es zur Belebung der einheimiſchen Wirtſchaft iſt, daß der orts=
anſäſſige
Handel und das Handwerk in Brot und Arbeit geſetzt
werden.
Jeder Pfennig Umſatz, der in Darmſtadt
getätigt wird, hilft uns, die Darmſtädter
Betriebe aufrecht zu erhalten, unſeren
Darmſtädter Volksgenoſſen neue Arbeit
zu geben und unſere Steuern pünktlich zu
entrichten.
Es iſt Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, ſein Geld nicht zu
auswärtigen Vergnügungen zu tragen, ſondern durch wohlüber=
legte
und notwendige Einkäufe am Platze an der großen gemein=
ſamen
Aufgabe der Arbeitsbeſchaffung für alle arbeitsloſen Volks=
genoſſen
mitzuhelfen und ſomit den Wiederaufbau unſerer Volks=
wirtſchaft
zu fördern. Seid ſtolz auf Eure Vaterſtadt! Darm=
ſtädter
Bevölkerung und Geſchäftswelt gehören zuſammen. Je
mehr Ihr uns unterſtützt, deſto leiſtungsfähiger und billiger
werden wir ſein.
Jeder tue ſeine Pflicht!.
Verkehrs= und Verſchönerungsverein Darmſtadt
(gez.): Wamboldt.
Vereinigung des Einzelhandels von Darmſtadt und Um=
gebung
e. V. (gez.): Schneider.
Kreishandwerkerſchaft (gez.): Schäfer.
Gaſtwirteinnung Darmſtadt (gez.): Mund.

Heſſiſches Landesmuſeum Paradeplatz. Die Stickerei=
und Spitzen=Ausſtellung, die bis einſchließlich 16. Dez.
gezeigt wird, kann täglich von 1618 Uhr, die Weihnachts=
meſſe
der heſſiſchen Künſtler täglich von 1619 Uhr,
auch Sonntags, beſichtigt werden. Ferner ſind die Ausſtellungen
an den öffentlichen Beſuchsſtunden des Landesmuſeums freige=
geben
, und zwar: Sonntags von 1013 Uhr, Mittwochs von 14
bis 16 Uhr und Freitags von 1113 Uhr. Zu den genannten
öffentlichen Beſuchsſtunden kann auch das Kunſtwerk des Mo=
nats
in der Gemäldegalerie beſichtigt werden. Hiervon ſind
farbig gedruckte Poſtkarten zum Preiſe von 15 Rpfg. das Stück
am Eingang des Muſeums oder bei dem zuſtändigen Aufſeher er=
hältlich
. Der Eintritt zu den genannten Ausſtellungen ſowie
zu den übrigen Sammlungsräumen des Muſeums iſt frei.
Poſtpakete nach Spanien. Nach Spanien werden von jetzt an
Poſtpakete bis zum Höchſtgewicht von 20 Kg. in den Gewichtsſtufen
von 1, 5, 10, 15 und 20 Kg. zugelaſſen

Jubiläum. In dieſem Jahre konnten die Herren Eugen
Trunz und Wilhelm Jäger auf eine 25jährige Tätigkeit im Hauſe
Jakob Scheid, Eiſenhandlung. Darmſtadt, Kirchſtr. 6. zurückblicken.
Aus dieſem Anlaß wurde den Jubilaren vom Betriebsführer ein
entſprechendes Geſchenk überreicht. Eine Anzahl älterer Gefolg=
ſchaftsmitglieder
iſt ebenfalls ſchon längere Jahre im gleichen Be=
trieb
tätig. Es iſt dies ein Zeichen guten Einvernehmens zwiſchen
Betriebsführer und Gefolgſchaft. 25 Jahre liegen jetzt auch zurück.
ſeit dem der Inhaber der Firma, Herr Adolf Schaberger, den Be=
trieb
übernommen hat der nachweisbar ſeit 85 Jahren beſteht. Um
mit den Jubilaren, einige gemütliche Stunden zu verleben, war
beabſichtigt, eine Betriebsfeier zu veranſtalten. Gefolgſchaft und
Betriebsführer nahmen aber hiervon Abſtand, da die dadurch ent=
ſtehenden
Auslagen einem beſſeren Zweck zugeführt werden ſoll=
ten
: dem Winterhilfswerk. Es konnte daher ein entſpre=
chender
Betrag für dieſes ſoziale Werk abgeführt werden.

Berichtigung. Die am 7. 1ſ. vom der NS.=Kriegsopferverſorgung
veröffentlichte Nachricht, daß Herr Kapellmeiſter Rehbock am kom=
menden
Sonntag zum letzten Male den Mozart=Chor dirigiere, be=
ruht
auf einem Irrtum. Herr Kapellmeiſter Rehbock wird im
Frühjahr noch ein großes Orcheſterkonzert im Mozart=Verein diri=
gieren
und dann nach 30jähriger verdienſtvoller Tätigkeit den
Dirigentenſtab ſeinem Nachfolger überreichen.

DASSAREN
MIT DER
SPARUHR
MAcHT FREUDE
UND BRINGT

Färun

Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 339

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 9. Dezember 1934

Aus der NSDAP.
Der Chef des Stabes.

NSK Der Chef des Stabes hat die folgende Verfügung er=
laſſen
:
Meine Verfügung F. 4 Nr. 33 508, vom 22. November 1934,
betr. Kranzſpenden, iſt verſchiedentlich falſch ausgelegt
worden, indem dazu übergegangen wurde Kränze und ähn=
liches
von den Einheiten ſelbſt anfertigen zu
laſſem bzw. nicht bei den einſchlägigen Geſchäften zu beſtellen.
Hierdurch wurden Teile des Mittelſtandes, Gärtner und Blu=
mengeſchäftsinhaber
geſchädigt, was keineswegs gewollt war.
Meine eingangs erwähnte Verfügung ſoll lediglich bezwecken,
daß auch auf dieſem Gebiete Einfachheit herrſcht, wie dies
dem SA=Mann entſpricht, und jede Art Rekordſucht bei ſolchen
Spenden unterbleibt. Ohne Preisdrückerei anzuwenden, ſind
einfache, doch geſchmackvolle Kränze, aus deutſchen
Erzeugniſſen gefertigt, zu beſchaffen. Hierbei ſind ſelbſtverſtändlich
die in Frage kommenden Gewerbezweige zu berückſichtigen, und
nicht durch Schwarzarbeit zu benachteiligen.
Der Gauleiter.
Der Gaugeſchäftsführer.
Das große goldene Ehrenzeichen Nr. 24 098 iſt gefunden wor=
den
kund kann bei der Gaugeſchäftsführung, Frankfurt a. M.,
Adolf=Hitler=Haus, Gutleutſtraße 8/12, gegen ausreichenden Aus=
weis
abgeholt werden. Das goldene Parteiabzeichen Nr. 94 152
wurde verloren. Der Finder wird gebeten, es bei der Gauge=
ſchäftsführung
abzugeben.
Schulungskurſe in Heſſen.
Der für Sonntag, den 9. Dezember, vorgeſehene Schulungs=
gez
. Sprenger.
kurſus in Schotten fällt aus.
Der Kreisleiter.
Kreisſchulungsamt.
Sonderlehrgang der Schulungsobmänner.
Am Sonntag, 9. Dez., 10 Uhr, findet im Hanſa=Hotel, Rhein=
ſtraße
, der Sonderlehrgang für die Schulungsobmänner ſtatt. In
dieſem Sönderlehrgang wird beſonders die nationalſozialiſtiſche
Weltanſchauung und ihre Grundlagen beſprochen und behandelt.
(Pg. Becker). Mit Rückſicht auf die Wichtigkeit dieſes Sonder=
lehrgauges
iſt das Erſcheinen der Ortsgruppenſchulungsobmänner
unerlätzuich. Die Teilnahme der Zellenſchulungsobmänner iſt un=
bedingte
Pflicht.
Schulungsabende.
Schulungsabende finden ſtatt: Am 10. Dezember in Wa=
ſchenbach
, am 12. Dezember in Nieder=Beerbach, am
13. Dezember in Pfungſtadt und Ober=Ramſtadt, am
14. Dezember in Malchen, am 15. Dezember in Gräfen=
hauſen
und Meſſel, am 17. Dezember in Eberſtadt.
Beginn der Abende jeweils um 20.30 Uhr. Zu dieſen Abenden

wortlich.
NS. Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Maintor.
Lebensmittelſammlung.
Am Montag 9. Dezember, Dienstag, 11. Dezember,
Mitkwoch, 12. Dezember, findet in unſerer Ortsgruppe die
übliche Lebensmittelſammlung ſtatt. Wir bitten unſere Spender,
ihre Gaben bereitzuhalten und den Inhalt auf der Tüte aufzu=
ſchreiben
.
NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Am Sonntag, 9. Dezember veranſtaltet die Ortsgruppe der
NSKOV. in der Woogsturnhalle, einen volkstümlichen Abend mit
Tanz. Der Eintrittspreis beträgt pro Perſon 30 Pfg. Beginn
pünktlich 8 Uhr, Saalöffnung 7 Uhr. Zu dieſem obengenannten
Abend iſt jeder Kamerad und Kameradenfrau herzlichſt eingela=
den
, ſowie jeder deutſche Volksgenoſſe.
Achtung! Kreisfunkwarte!
In den nächſten Tagen gehen den Kreisfunkwarten Richt=
linien
, Fragebogen und Miniſterialerlaſſe betr. Schulfunk zur Ver=
teilung
an die OG.= und St. P.=Funkwarte zu. Die Kreisfunkwarte
ſorgen für ſofortige Verteilung und überwachen laufend die Durch=
führung
der Aktion nach Maßgabe der überſandten Richtlinien.
Gautagung des NSD.=Aerztebundes, Gau Heſſen=Naſſau.
am Sonntag, den 9. Dezember, in Bad=Nauheim im
großen Saal des Kurhauſes (im Anſchluß an den Raſſenhygieni=
ſchen
Fortbildungskurſus für Aerzte, in Bad=Nauheim vom 6.
bis 9. Dezember 1934). Vortragsfolge: 1113 Uhr: Pg.
Dr. Groß Leipzig, Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der
NSDAP. Berlin: Ueber Raſſenpolitik: 1517 Uhr: Miniſte=
rialrat
Dr. Bartels, Stellvertreter des Reichsärzteführers:
Ueber Organiſationsfragen des Amtes für Volksgeſundheit.
Anſchließend Sitzung ſämtlicher Kreisamtsleiter des Amtes für
Volksgeſundheit (Gau Heſſen=Naſſau),
Ich erwarte geſchloſſene Beteiligung der Geſamtmitglieder
des NSD.=Aerztebundes aus dem Gaugebiet Heſſen=Darmſtadt.
Gauamtsleiter des Amts für Volksgeſundheit (NSD.=Aerztebund)
Behrens.
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt.
Großes Haus-

Sonntag,
9. Dezember Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Miete B 10
Preiſe 0.70 bis 5.50
Maebeth. Montag,
10. Dezember / Eginont. Anf. 19.30, Ende geg. 22.45 Uhr. Dtſch. Bühne
Jugendring T 2. Vorſtellung
Geſchloſſene Vorſtellung Dienstag,
11. Dezember Miete A 10
Anf. 19.30, Ende 22.30 Uhr.
Preiſe 0.70 bis 5.50
Maebeth. Donnerstag,
13. Dezember Miete C.10
Anfang 19, Ende 23.15 Uhr.!
Preiſe 0.70 bis 5.50
Lohengrin. Freitag, Anfang 20, Ende geg, 22. Deutſche Bühne O 7
Preiſe 0.50 bis 4.50
14. Dezember Hockewanzel. Samstag
15. Dezember Miete E11
Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr.
Preiſe 0.70 bis 5.50
Macbeth. Miete D 10
Anf. 19, Ende 23.15 Uhr,
Sonntag.
Preiſe 0.70 bis 5.50
16. Dezember / Lohengrin. Kleines Haus. Sonntag Anf. 19,30, Ende g. 22 Uhr. Zuſatzm. III6. Vorſt.
Preiſe 0.703.80
Dezember Der Nobelpreis. Dienstag,
ezember Anf. 20, Ende geg. 22.30 Uhr. Dtſch. Bühne K7
Zuſatzmiete 11
Preiſe 0.703.80
Der Nobelpreis. Mittwoch
2. Dezember Zuſ.=M. II 5. Vſt.
Anfang 20,. Ende 22 Uhr.
Poſtillon von Lonjumeau. Preiſe 0.80 bis 4,50 Donnerstag,
dezember Anfang 20. Ende geg. 22.30 Uhr. Dtſche, B. K7
Zuſatzmiete 12
Preiſe 0.70 bis 3.80
Der Nobelpreis. Freitag,
Dezember Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr.
Zuſatzmiete IV 4. Vorſtellung
Der Better aus Dingsda. Preiſe 0.804.50 Samstag
15. Dezember Außer Miete
Anfang 15.30, Ende 18 Uhr.
Zum erſt. Male: Der kleine Muck. Pr. 0.40 b. 2.00
Anfung 19.30, Ende geg, 22 Uhr. Außer Miete
Der Nobelpreis.
Preiſe 0.70 bis 3.80

ezember

Anfang 15.30, Ende 18 Uhr
Außer Miete.
Der kleine Muck.
Preiſe 0.40 bis 2.00
Anfang 19.30, Ende geg. 22 Uhr.
Deutſche Bühne M 5 1 u, II
Der Nobelpreis.
Preiſe 0.70 bis 3.80

ng: Heimliche Brautfahrt Tannhäuſer

Die deutſche Arbeitsfront

Die NS.=Kulkurgemeinde in der NS.-Gemeinſchaft
Kraff durch Freude‟, Orisverband Darmſtadt.
Unſere Vorſtellungen in dieſer Woche:
Montag, den 10. Dezember. Jugendring I. 2. Vorſtellung, 19.30
Uhr, im Großen Haus: Egmont, Trauerſpiel von Goethe.
Dienstag, den 11. Dezember. Miete K, Zuſatzmiete 11 im
Kleinen Haus: Der Nobelpreis, Komödie von Hjalmar
Bergmann.
Donnerstag, den 13. Dezember, Miete K, Zuſatzmiete 12. im
Kleinen Haus: Der Nobelpreis.
Freitag, den 14. Dezember, Miete 0, im Großen Haus: Hocke=
wanzel
. Volksſtück von Hans Chriſtoph Kaergel.
Kartenausgabe: Donnerstag, den 13., und Freitag, den 14. 12.,
von 913 Uhr und ½ Std. vor Beginm der Vorſtellung.
Sonntag, den 16. Dezember. Miete A. Gruppe 1 und 2, im Klei=
nen
Haus: Der Nobelpreis.
Kartenausgabe: Freitag, den 14., und Samstag, den 15. 12.,
von 913 Uhr und ½ Std vor Beginn der Vorſtellung.
Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß die
Mietraten bis zum 10. eines jeden Monats fällig ſind; ab 16.
jeden Monats wird eine Verzugsgebühr von 20 Pfg. erhoben.
Neben den laufenden Mieten haben wir eine Sondermiete
aufgelegt, die 5 wahlfreie Vorſtellungen innerhalb unſerer
Mieten H. K, L. M. 0 und V umfaßt. Der Geſamtpreis dieſer
Miete beträgt 9. RM. und kann in zwei Raten gezahlt werden;
die erſte Rate bei Empfang der Mietkarte, die zweite Rate vor
der 4. Vorſtellung. Die Gutſcheine berechtigen zum Beſuch je eines
Platzes im 1. Sperrſitz. 2. Sperrſitz, 3. Sperrſitz, Parterre und
Rang. Die Mietkarte in Form eines Gutſcheinheftes wird, für
Theaterfreunde ein beſonders wirkſames Weihnachtsgeſchenk dar=
ſtellen
.
Anmeldung und Auskunft in der Geſchäftsſtelle, im Kleinen
Haus des Landestheaters täglich von 913 Uhr. Fernruf 4256.
Erzgebirgefahrt vom 25. Dezember bis 2. Januar.
Die bereits gemeldeten Teilnehmer und diejenigen, welche noch
an der Fahrt teilzunehmen gedenken, werden gebeten, ſich Montag,

den 10. Dezember, bis ſpäteſtens 6 Uhr abends auf der Geſchäfts=
ſtelle
, Bismarckſtraße 19, Hinterbau, parterre, zu melden
Der Betrag von 33,60 RM. iſt dabei zu entrichten.
Heil Hitler!
Malcomes, Kreiswart KdF..

Beruſshaupkgruppen der Angeſtellen in der 2uc, 1 f9.
icht
Fachgruppe der Wohlfahrtspflegerinnen.
Mit dem Vortrag von Herrn Dr. Vidal über Säugu 7/1h1 ſ0 ſein
lingsfürſorge wurde im Rahmen der Schulungsabende füß Uder dann
Wohlfahrtspflegerinnen die Reihe der Vorträge über Geſundheits zun vir, daß
fürſorge eröffnet. Dr. Vidal führte aus, daß in der Säugling=
begegnet

fürſorge der Nationalſozialismus noch nicht viel Neues gebrachtt / Fomnen, 1
daß er aber die Beſtrebungen für naturgemäßes Leben, insbeſomg zuem heimiſch
dere für den Säugling und ſeine Mutter voll aufgenommen habe
menen V.
Grundbedingung zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit
Littlerweile
nach wie vor die Ernährung des Säuglings durch Muttermilch
de
und zwar bis zum 5. Monat ausſchließlich, wenn möglich aber hi.
zum 9. Monat. Dr. Vidal gab einen kurzen geſchichtlichen Rückbli=
auf
die Entwicklung der Säuglingsfürſorge und erzählte von de
Anfängen ſeiner zunächſt eigenen privaten Arbeit im Jahre 190/ in
in Darmſtadt und der daraus erwachſenen öffentlichen Säuglingsr A,,d nach d
fürſorge. Angeregt wurde er unter anderem hierzu durch einer
Bericht über die Tätigkeit des Pariſer Prof. Dr. Budin unm 7ja auch
durch die Tatſache der ungeheuren Säuglingsſterblichkeit auch iᛋ mden hal.
Heſſen, Reg.=Rat Knöpfel, der damalige Leiter des Landesu ſ ſchön, wenſ
ſtatiſtiſchen Amtes, berichtete von einer 1927prozentigen Säucu und A
lingsſterblichkeit in heſſiſchen Gemeinden in den Jahren 19010=0 4 dich am A
Nach Dr. Vidals Erfahrungen iſt dieſe im erſter Linie auf Ernähö /
rungsſtörungen und Krämpfe zurückzuführen, die faſt ausnahmslool Bid, ein K
ihre Urſache wieder darin haben, daß die Mütter ihre Kinder nicht
ſtillten. Zur Veranſchaulichung deſſen wurde eine ſehr intereſſantn
Statiſtik herumgereicht, aus der außerdem hervorging, wie quoe I die liebe
Rachitis uſw. auf dies Grundübel zurückgehen. Der einzige Grundn agen, mir
die Flaſche zu geben, iſt nach Dr. Vidals Meinung das Nichtausn ſſer vergißt
reichen der Mutternahrung. Dr. Vidal verfolgt in ſeinen Mütterg wſo geweſen
beratungen mit beſtem Erfolg den Grundſatz: Jede Mutter ſtilll / Summe von
ihr Kind. Die nachfolgende Diskuſſion brachte noch einige End zu von einem
gänzungen, die dann mit einem Dank an den Vortragenden geu
ſchloſſen wurde.

Es kommen alle dran!
Es iſt ſchon allgemein bekannt, daß durch das Winterhilfs=
werk
bereits eine große Anzahl Wäſche, Kleidungsſtücke und aus=
gebeſſerte
Schuhe aus den diesjährigen Sammlungen an die Be=
dürftigen
ausgegeben wurden. Selbſtverſtändlich iſt aber, daß
noch lange nicht alle in Frage kommenden Familien bis heute
bedacht werden konnten. Jedoch darf dies nicht zu der falſchen
Anſicht führen, daß etwa die Ausgabe des Winterhilfswerks be=
reits
zum Abſchluß gekommen wäre. Noch große Beſtände an
ausbeſſerungsbedürftigen Sachen werden zur Zeit in der Werk=
ſtatt
des Winterhilfswerks und denjenigen der angeſchloſſenen
Verbände hergerichtet, um alsdann zur Ausgabe zu kommen.
Zu Weihnachten wird die Verteilung beſonders reichhaltig
ausfallen, da das Sammelergebnis äußerſt zufriedenſtellend iſt
und offenſichtlich der nationalſozialiſtiſche Gedanke einer Not=
und Brotgemeinſchaft in die weiteſten Kreiſe unſeres Volkes ge=
drungen
iſt.
Wahre Nok zu lindern und in der Tak zu
helfen -iſt die ſchönfte Freude!
Gebe deshalb Dein Opfer dem Winkerhilfswerk!
Konto Nr. 5000 bei der Städtiſchen Sparkaſſe,
3500 bei der Dresdner Bank und
16000 bei der Deutſchen Bank.

Hiſtoriſcher Verein. Montag, den 10. Dezember, ſpricht im
Realgymnaſium Muſeumsdirektor Dr. Kunkel aus Stettin
über Vineta und die Wikinger‟. Ein jeder kennt die
Sagen von der verſunkenen Stadt Vineta und ihrer Glocken.
Dr. Kunkel, ein heſſiſcher Landsmann, in unſerem Land durch
ſeine Grabungen in Oberheſſen bekannt, hat der verſunkenen

durch Lichtbilder erläutern. Der ärztliche Kreisverein hat
dankenswerterweiſe den Hiſtoriſchen Verein zu dem am Mitt=
woch
, den 12. Dezember, abends, im Roten Saal des Hotels
Traube ſtattfindenden Vortrag von Prof. Dr. B. Sticker aus
Würzburg eingeladen worauf hier verwieſen ſei.
Die Bremer Stadtmuſikanten. Nochmalige Wiederholung
im Ludwig=Georgs=Gymnaſium. Da die ſo große Freude und
begeiſterten Beifall erweckende Aufführung der heiteren Chor=
kantate
von Fr. Nagler auch bei der Wiederholung letzten Freitag
im Ludwig=Georgs=Gymnaſium überfüllt war, findet am nächſten
Dienstag, den 11. Dezember nachmittags 3.30 Uhr, noch eine

Hausmeiſter des Gymnaſiums, Karlsſtraße 2.
Weihnachtsſchauturnen der Jugendabteilungen der Darm. Turn= und Sportgemeinde 1846. Seit einiger Zeit wird
im Hauſe der TSG. 46 am Woogsplatz bei den einzelnen Jugend=
abteilungen
ganz beſonders eifrig geturnt und ſich ſportlich be=
tätigt
, da bald der große Augenblick gekommen ſein wird, an dem
die Jugend ihren Eltern einmal zeigen kann, was ſie im abge=
laufenen
Jahr geübt und gelernt hat. Aber auch die gründliche
Sachkenntnis der ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen auf dem
Gebiet der körperlichen Ertüchtigung und Erziehung dieſer Jugend
ſoll nach außen hin in die Erſcheinung treten. Frohe Weihnachts=
ſtimmung
wird daher am Sonntag, den 16. Dezember (3. Advent),
ein prächtiger Weihnachtsbaum im großen Saal des Turnhauſes
vermitteln, wenn bei ſeinem Lichterglanz 500 Buben und Mädel
altvertraute Weihnachtslieder aus jungen Kehlen erklingen laſſen.
Niemand kann ſich dieſem holden Zauber der Weihnachtszeit ent=
ziehen
, und die Eltern werden inmitten der Jugend das ſchönſte
Feſt ihrer Kindheit mitfeiern und erneut erleben. Die Feſtfolge iſt
äußerſt reichhaltig. Der Beginn der Veranſtaltung wurde deshalb
auf 2.30 Uhr feſtgeſetzt. Daß durch das Erſcheinen des Weihnachts=
manns
die Feierſtunde einen würdigen Abſchluß finden wird, ſoll
noch erwähnt werden. Einlaßkarten ſind von heute ab in der
Gaſtſtätte Woogsplatzturnhalle erhältlich.
Bunter Werbeabend der ſtädt. Betriebe Darmſtadt. Die an=
läßlich
des Bunten Werbeabends veranſtaltete Tombola zugunſten
der Winterhilfe 1934/35 brachte den Betrag von 189,87 RM. ein,
der bereits der zuſtändigen Kaſſe überwieſen wurde.
Adventsfeier in der Stadtkapelle. Wir weiſen nochmals auf
die heute abend 20 Uhr in der Stadtkapelle ſtattfindende
Feier hin, in der der Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloß=
kirche
das Oratorium Johannes der Täufer von W. Rud=
nick
zu Gehör bringt. Die Titelrolle (Baß) ſingt Herr Pfarrer
Menzel von Kreuznach, Sopran Frau Allmanritter,
Tenor Herr Landzettel. In dem Orcheſter, freiwilligen Hel=
fern
, die ihr Können in den Dienſt edler Kirchenmuſik geſtellt
haben, ſpielt Herr Konzertmeiſter Schnurrbuſch ein Violin=
ſolo
. Herr Brücknerlein Flötenſolo. Die Leitung hat Herr H.
Pfaff, Obermuſiklehrer i. R. Wir hoffen, recht vielen unſerer
Gemeindeglieder hierdurch eine Feier= und Freudenſtunde zu be=
reiten
. Der Eintritt iſt frei.
Evangeliſcher Bund. Der Evangeliſche Bund lädt ſeine
Mitglieder aus der Martinsgemeinde Oſt und Weſt zu einem
Gruppenabend der MNartinsgemeinde auf Freitag, den 14. Dezem=
ber
, abends, ins Gemeindehaus Liebfrauenſtraße 6, ein Die Grup=
penleiter
werden ſprechen über: Die Stellung des Bundes zu den
Gegenwartsfragen.

Eröffnung der Weihnachtsausſtellunge
der As. Hrädenſchaft un Dautoag.

Geſtern morgen wurde die Weihnachtsausſtellung
der NS.=Frauenſchaft des Kreiſes Darmſtadt eräiſnein iwel
in Gegenwart des Oberbürgermeiſters und Kreisleiters Wammf
boldt und ſeines Stabes, des Gaubeauftragten des Winterhilfs=
werks
, Bürgermeiſter Haug, des Kreisbeauftragten des Winterm
hilfswerks Hanſel, der Gaufrauenſchaftsleiterin Frau Brink!.
hoff, der Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Krauth und desc
Kreispropagandaleiters Malcomes.
Der große Saal des Städtiſchen Saalbaus, in wellt
chem die Ausſtellung ſtattfindet, war reich mit Tannengrün unän
einem großen Adventskranz geſchmückt. Auf der Bühne ſah mame
vor dem großen Abzeichen der NS.=Frquenſchaft das Bild dess
Führers; und vor der Bühne war eine kleine Krippe vo
M. Kunz=Finger aufgebaut. Die Kapelle der Heſſiſch
Landespolizei eröffnete die Feier mit dem Baden
Marſch, dann ergriff die Gaufrauenſchaftsleiterin, Pg. B:
hoff, das Wort, Mit dieſer Ausſtellung, ſo führte ſie aus,
ſich die NS.=Frauenſchaft in den Dienſt des Winterhilſswe
Fleißige Frauenhände haben im letzten Vierteljahr teils Neues
ſchaffen, teils Altes verwertet, um den Bedürftigen unſeres ?
zu helfen, ihnen den Kampf ums Daſein zu erleichtern und zu
gen: trotz unſerer Arbeit in Haushalt und Familie haben wit
Zeit für dieſe Armen und ſehen es als ſchönſte Aufgabe an
Volk und Vaterland zu wirken. Die Weihnachtszeit iſt für ein
ſolche Ausſtellung beſonders geeignet; es iſt ja die Zeit, w.
beſonders gern Freude bereiten und dadurch wieder Freude
leben. Die Gaufrauenſchaftsleiterin ſchloß mit dem Gelihn
daß die deutſche Frau mit ihrer ganzen Kraft für Deutſchlan
nur für Deutſchland arbeiten will, daß ſie im Sinne des Fühl
auf das eine große Ziel hinſtrebt: ein freies Deutſchland und eitl
geſicherte Zukunft für unſere Kinder.
Dann ſprach Oberbürgermeiſter Kreisleiter Wamboldi.
betonte, daß es der Wunſch der nationalſozialiſtiſchen Reichsfu
ſei, daß in der Weihnachtszeit die Verbundenheit aller deutſch
Volksgenoſſen erneut bewieſen werde. In dieſer Zeit ſoll ſich 9ad
ganze deutſche Volk wie eine einzige große Familie fühlen und Auch
der Quelle des Volkstums die Erkenntnis ſchöpfen, daß wir a
unverbrüchlich zuſammengehören. Der Redner dankte der
ſchaft für dieſe mit ſoviel Mühe und Sorgfalt vorbereitete
Aus einem guten Geiſt heraus wurde hier gearbeitet: Liebe 90
Volk iſt mit jedem Nadelſtich in die Dinge hineinverwebt. Beikaih
ten Sie dieſe Dinge, ſo ſchloß Oberbürgermeiſter Wamboldh A
lebendiges Zeugnis der neuen Volksverbundenheit, die uns
Nationalſozialismus geſchenkt hat. Dem Führer und Reichskal
dem wir dieſe Volksverbundenheit verdanken, ein dreifaches 2i
Heil!
Nach dem Geſang des Deutſchland= und Horſt=Weſſel
ſchloß ſich ein Rundgang durch die Ausſtellung an. In ge
voll hergerichteten Ständen hatten die einzelnen Ortsgrupy!
Arbeiten ſehr hübſch aufgebaut. Da ſoh man eine ſolche Fuul.
ſchönen und praktiſchen Dingen, daß man nicht weiß, womit
bei der Aufzählung beginnen ſoll. Soviel iſt ſicher, alles wa.
Geſchick und Liebe und mit bewundernswerter Sorgialt angelei
und man ſah manchen erſtaunlich hübſchen Entwurf, manche.
ginelle Idee.
Eine Menge mollig warmer Wollarbeiten gab es da, Puſch
Kinderkleidchen, Schals, Mützchen und Schuhchen. Dann ganſz
duftige Decken, Kiſſen, Teepuppen. Daneben einfache Ge
gegenſtände wie Topflappen, ſchlichte Spielſchürzen und Kiie
Für die Kinder gab es beſonders viel Hübſches und Pfalt
nicht nur ganze Erſtlingsausſtattungen, ein fertiges Babmole
ſondern vor allem auch Spielzeug jeder Art, bei dem die 2
der Herſtellerinnen beſonders freies Spiel hatte. Bunte 2
und bemalte Holztierchen, Bauernbettchen und die Lee
kleinen Puppenſtuben waren zu ſehen, dazu eine Menge ſch9
ſtaffierter Puppenkinder. Und bei all dieſen Arbeiten ſa
daß erfinderiſch die Möglichkeiten ganz einfachen Materigl.
genützt waren, und daß alles ſehr ſolide und tadellos war,

So war es denn kein Wunder, daß der Verkauf der Lol.

die man all dieſe ſchönen Dinge gewinnen kann, gleich ſi
haft einſetzte! Einen Blick warf man auch in die Märoe.
in der eine Märchentante während der Dauer der Ausſten
Kleinen unterhalten wird. Hier inmitten der luſtig bunken."
Tiſchchen und Stühlchen unter all den ſchönen Spielſachen N.
ſich die Kleinen ja wohlfühlen!

Reichsverband deutſcher Schriftſteller, e. V. 2=
Darmſtadt. Am Dienstag, 11. Dezember, 20.30 4M
Julius

frei. Eingeführte Gäſte willkommen.
Weihnachtsfahrt Luftſchiff Graf Zeppelin

Auf

8. Dezember in Friedrichshafen (Bodenſee) beginnenden. Le
Luftſchiffs Graf Zeppelin werden nicht nur Brieſſendt.
den für den regelmäßigen Luftpoſtverkehr nach Südame."
den Bedingungen befördert, ſondern auch gewöhn.
kete, die am 12. Dezember in Rio de Janeiro und..
zember in Buenos Aires eintreffen werden. Luftpoſtzihl.
Pakete nach Braſilien 6 RM., nach Argentinien, Chile. S.
und Uruguay 7 RM. für je ½ Ka. Weitere Auskuſt.
die Poſtanſtalten.

[ ][  ][ ]

BuRRUS!

Vorweihnachkliche Stadk.

Gelügelausſkellung im Orangeriegarken

Wenn man auf die Straße tritt, könnte man vergeſſen, daß
mrunahezu mitten im Weihnachtsmonat ſind. Lau und märzlich
komt die Luft auf einen zu, und ſie iſt ſchwer von Feuchtigkeit
undunzeitgemäßer Triebkraft. Vereinzelt ſieht man in den Vor=
zpirn
Bäume, die in Verkennung der Situation noch einmal
Kfupen angeſetzt haben. Die Natur treibt einen Scherz mit
m Vielleicht auch mit uns, die wir doch dank unſerer Geiſtes=
gagdn
wiſſen, daß es laut den Regeln der Jahreszeitengrammatik
gaziſcht ſo ſein könnte, wie es iſt.
ber dann kommen wir etwas tiefer in die Stadt, und hier
ſeiin wir, daß man nicht gewillt iſt, ſich irre machen zu laſſen.
Zutz begegnet uns ein Wagen, vollbeladen mit jungen Fichten
uu)Tannen, und wir begrüßen dieſe treuen Nadelträger aus
umſtem heimiſchen Wald, aus Odenwald und Speſſart, als die
willmmenen Vorboten des ſchönen Feſtes, das uns erwartet.
Mittlerweile gucken wir uns nach unſerem hoffnungsvollen
Süißzling um, den viel mehr als die Bäume dieſe anderen Dinge
dan den Schaufenſtern intereſſieren. Und wahrhaftig, da ſteht
ern ſion wieder vor einem Schokoladengeſchäft und ſucht ſich den
gruſen Nikolaus, die herrliche grüne Marzipangurke und
wan man nur ein paar Minuten bei ihm ſtehen bleibt ſo
nahund nach den ganzen Laden aus. Aber dann fällt ihm ein,
dazr ja auch ſeit geſtern nicht mehr vor dem Spielwarenladen
geninden hat. Alſo bitte gehen wir doch auch dorthin. Es iſt
jan ſchön, wenn man wünſchen kann.
UInd Mama? Ach ſieh doch mal, wie ſchön! ſagt ſie und
hähſt dich am Aermel feſt, um dir das herrliche Kaffeeſervice zu
zerm! Es kann auch ein Eßſervice ſein, ein Kleid, ein Schmuck,
ein Bild, ein Kunſtgegenſtand, denn weißt du ſagt ſie, man
munt erſt, was man gern hätte, wenn man es ſo vor ſich ſieht,
dis ſtimmt zwar nicht ganz, denn ſie weiß auch ſonſt, was ſie
wülldie liebe Mama, aber es paßt ſo ſchön in die Zeit. Und ich
mußſtgen, mir iſt das viele Wünſchen ganz recht. Ueber dem
Viſln vergißt ſich das Einzelne leichter, und allemal war es ja
ſchöſſo geweſen, daß ein Einzelwunſch viel gewichtiger iſt als ſo
einn Summe von Wünſchen, die zu erfüllen doch keine ordentliche
Fnn von einem verlangen kann.

der Geflügelzuchtverein Darmſtadt e V. hält
her Sonntag, den 9. Dezember ſeine diesjährige Ausſtellung in
der hellen großen Saal des Orangeriehauſes ab. Die große
Scia iſt während des ganzen Tages geöffnet. Etwa 165 Num=
meu
(Heflügel, Enten, Zwerghühner und Tauben der verſchie=
der
in Raſſen und Farbſchläge ſtehen dort zur Schau, und es iſt
für er Nichtfachmann erſtaunlich, zu ſehen, wie bunt die Ge=
flünmelt
iſt. Und doch hat jede Raſſe ihre Berechtigung. Man
hörit o oft den Ausſpruch: Hinkel iſt Hinkel. Gewiß, auch der
ſog unnte Miſtkratzer legt Eier, aber auf die Dauer
häl nur die reingezüchtete Raſſe durch. Außer=
denn
het der Geflügelhalter ſicherlich mehr Freude an ſchönen
Tiolzr als an bunt zuſammengewürfelten Stämmen. Was für
deu llumdmann das Erntedankfeſt ſo ſagte dieſer Tage ein
angzunter Fachmann der Raſſegeflügelzucht , das iſt für den
Zügh= die Ausſtellung, beſonders die ſeines Vereins. Alle die
Mrcz ſ und Arbeit eines ganzen Zuchtjahres findet dort ihren
Lymir Geſtalt von Preiſen und Anerkennung ſeitens eines be=
rufign
Preisrichters. Geflügelzuchtvereine ſind die Träger
enge Bolksverbundenheit. Es gibt dort keine Klaſſengegenſätze,
uns btadt und Land lernen ſich kennen und verſtehen.
: Darmſtadt werden dieſes Jahr gezeigt 36 einzelne Num=
me
=uund 5 Stämme große Hühner, 51 Einzeltiere und 3 Stämme
Zwthühner, 65 Tauben, Waſſergeflügel, Ziergeflügel uſw. Das
Amchſen der Zahl der Zwerghühner iſt eine von Jahr zu Jahr
ſicht igernde Erſcheinung und hat ihren Grund in der ſtädtiſchen
Ralynot. Einen Stamm Zwerge kann man gut noch auf einem
Alyen halten, wo große Hühner nicht gedeihen würden.
llaſſen= und Ehrenpreiſe erhielten: Bartholomäus auf
Rhäſländer Zwerge, Brunner auf Goldfaſan Dittmar
auf ſomm. Kröpfer, Dunſtädter auf Zwerg=Wyandotten,
Geſer auf rebhuhnfarbige Italiener. Hotz auf Rhodeländer,
eshnann auf Rhodeländer und rebhuhnfarbige Wyandotten.
M aſs auf Rhodeländer und Zwergſilberlack, Marold auf
Braner Kröpfer, Krauß auf Minorka. Pfeffer auf große
und ſwerg=Brahma und Lockentauben. Straub auf Leghorn,
Stheinmetz auf engliſche Kröpfer, Schleidt auf Indiſche
Zuikämpfer. Weimar auf Brieftauben. Intereſſant iſt das
präuige Zwerg=Brahma des Züchters Pfeffer. Das Tier iſt
mit em Reichsfachgruppen=Ehrenpreis ausgezeichnet. Der Ge=
ſchäffführer
des Vereins. Herr Mags, hatte die Freundlichkeit
dunz die Schau zu führen, die für Laien und Fachleute viel
ſehunwertes Tiermaterial hat. Der Vorſitzende des Vereins,
HeryPfeffer, und der Ausſtellungsleiter, Herr Bartholomäus,
ſoridie treuen Helfer haben keine Mühe geſcheut, die Schau ſo
intäuſant wie möglich zu geſtalten.
Was die Lichkſpieliheater bringen.
As Union=Theater zeigt das große aktuelle Filmwerk, her=
ſt
4l in Gemeinſchaftsarbeit mit der Reichspropagandaleitung der
EAP., Abteilung Film, und der Deutſchen Arbeitsfront: Ich
2ch Du für mich, der Weg zur Volksgemeinſchaft
Alss ſndervorſtellung läuft heute vormittag 11.15 Uhr im Union=
Thaur der Märchen=Großtonfilm: Hänſel und Gretel.
de Helia=Lichtſpiele zeigen die luſtige Film=Operette Po=
lenkll
mit der queckſilbrigen Anny Ondra, Jvan Petrovich,
Han=Moſer und Hilde Hildebrand.
As Film=Morgenfeier zeigen heute vormittag 11.15 Uhr die
Hellgeichtſpiele den grandioſen Film Mittelholzers Abeſſinien=
fug

2e Palaſt=Lichtſpiele, zeigen das neue große Ufa=Luſtſpiel
run im die Ehe: Spiel mit dem Feuer mit Paul Hörbiger,
Elgs Brink und Trude Marlen.
kſi=Theater zeigt heute letztmalig den beliebten und bekann=
ten
!Ay=Film Drei von der Tankſtelle mit Willy Fritſch Lilian
Harm, Heinz Rühmann. Sonntag mittag Jugendpaorſtellung:
Hül Polizei. Ab morgen Das Lied der Sonne mit Lauri
Volen

Heikerer Abend
des Sporlvereins Merck, e. V.
* Der Sportverein Merck e. V. Darmſtadt hielt
geſtern abend im dicht beſetzten Feſtſaal des Rummelbräu einen
Heiteren Abend ab. Die Teilnahme bewies den engen
Gemeinſchaftsgeiſt, der bei dem Verein herrſcht. Eine ſehr gute
Vortragsfolge, die von Mitgliedern des Vereins beſtritten war,
wurde mit dem Krönungsmarſch aus Die Folkunger eröffnet,
den das vorzüglich eingeſpielte Werkorcheſter unter der ſtraffen
Leitung ſeines Dirigenten, Prokuriſten Hammer, zu Gehör
brachte. Herr Alfred Gruß ſang mit ſeinem gut gepflegten
Tenor einige Lieder, am Flügel begleitete techniſch vollendet
Konzertſänger Franz Müller. Ganz vorzüglich waren die
Tänze nach eigenen Gedanken von Fräulein Müller, nach La=
banart
einſtudiert, die die Damen der Gymnaſtikabteilung boten.
Nach den originellen Lokaldichtungen des Herrn Erb und Medi=
zinballübungen
ſowie treffenden lebenden Bildern zu einzelnen
Sportarten erſtattete der Sportwart Herr Vogt einen eingehen=
den
Sportbericht über die verſchiedenen im Sportverein Merck
gepflegten Sportarten. Der Verein iſt angewachſen von 319 auf
421 Mitglieder. Anſchließend nahm er die Preisverteilung vor.
Im Laufe des erſten Teiles nahm Direktor. Dr Land=
mann
Gelegenheit, alle Anweſenden herzlich zu begrüßen. Er
gab ſeiner Freude über die ſtarke Beteiligung an dem Heiteren
Abend Ausdruck und betonte, daß alle Mitwirkende bei dem bun=
ten
Programm Mitglieder des Sportvereins Merck e. V. und
Werksangehörige ſind. Er gab dann in großen Zügen einen
Ueberblick über die Entwicklung des Vereins, deſſen Mitglieder=
zunahme
Beweis für die erfolgreiche Tätigkeit ſei. Es ſollen nicht
Spitzenleiſtungen und Höchſtleiſtungen, ſondern auf möglichſt
breiter Baſis gute Durchſchnittsleiſtungen erzielt werden. Redner
erinnerte daran, daß er auch die Ehre hatte, Deutſchland in Ten=
nis
und Hockey durch Spitzenleiſtungen nach außen zu vertreten,
aber ſolche Spitzenleiſtungen ſollen namentlich der Jugend Vor=
bild
und Anſporn ſein. Es wird darauf geſehen, daß die Auf=
gaben
zur ſportlichen Erziehung und körperlichen Ertüchtigung
neben der Erziehung zum Gemeinſchaftsgeiſt erfüllt werden. Der
Sportverein Merck beſteht überwiegend aus Angehörigen der
Firma, Arbeitern und Angeſtellten, die außer ihrer Arbeitszeit
ſich zur ſportlichen Betätigung zuſammengefunden haben. Dieſes
Zuſammenfinden leitet über zur Betriebsgemeinſchaft und damit
zur Volksgemeinſchaft. Heil Hitler!
Im zweiten Teil ſang Herr Gruß das Wolgalied aus Der
Zarewitſch, zwei Mitglieder des Sportvereins brachten einige
humoriſtiſche Jongleurakte unter der Deviſe Da lacht der Sports=
mann‟
. Heiner Gutkäſe erntete wieder ſtürmiſchen Beifall mit
ſeinen Couplets und die Damen der Gymnaſtik=Abteilung tanzten
entzückende Walzerträume‟. Nicht vergeſſen ſei auch der komiſche
Boxkampf und die luſtigen Darbietungen einiger Sportkameraden
unter ſich‟ Das Werkorcheſter erfreute mit guten Konzerteinlagen.
Bei frohem Tanz verflogen die ſchönen kameradſchaftlichen
Stunden dieſer heiteren Vortragsfolge, die noch gewürzt wurden
durch den Anſager Herrn Feil, allzuſchnell.
eutſches Handwerk und deutſcher Handet ſind
2 de Ganpbeier miere Mſcaffe denſe
daran, wenn du Deine Weihnachkseinkäufe machft!

* Sylveſter Schäffer feiert nach wie vor Triumphe im Or=
pheum
, wie vor ihm außer ſeinem Vater ſie wohl keinem Künſtler
ſeiner Art zuteil wurden. Er iſt aber auch in Wahrheit das ar=
tiſtiſche
Univerſalgenie, und wenn überhaupt von genialer Varieté=
kunſt
geſprochen werden darf, dann hier Man ſollte ſich dieſen
ſeltenen Abend Frankfurter Varietés können ihn beſtimmt nicht
beſſer bieten wirklich nicht entgehen laſſen. Zumal auch die
Künſtler des erſten Teils des Programms ganz hervorragende
Varietékunſt bieten Vor allem die drei Original=Benno’s in ihrer
ganz eigenartigen Karnevalnummer ſind unerreicht.
Weihnachtsmarkt des Heſſiſchen Heimatwerks. Der Weih=
nachtsmarkt
des Heſſiſchen Heimatwerks in der Neckarſtraße iſt am
Sonntag den ganzen Tag bei freiem Eintritt geöffnet.
Sitzung des Provinzial=Ausſchuſſes. Am Samstag, den
15. Dezember, vormittags 9.15 Uhr, findet im Regierungsgebäude,
Darmſtadt. Neckarſtraße 3, Zimmer 17, eine öffentliche
Sitzung des Provinzial=Ausſchuſſes der Provinz Starkenburg
ſtatt,
Straßenſperrung. Wegen Vornahme von Gleisregulie=
rungsarbeiten
wird die Mornewegſtraße, zwiſchen Feld=
berg
= und Otto=Wolfskehl=Straße, für den 10 und 11. Dezember
1934 für den Kraftfahrzeug=, Fuhrwerks= und Radfahrverkehr
geſperrt.
Vereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Vereinigung früherer Leibgardiſten. Heute nach=
mittag
findet unſere Nikolaus=Wanderung ſtatt. Abmarſch 1.30 Uhr
von der Pauluskirche. Zahlreiche Beteiligung erwünſcht.
Reichsverband Deutſcher Offiziere, Landesver=
band
Weſtmark=Kurpfalz. Am Dienstag, den 11. Dezember, nach=
mittags
3 Uhr wird unſer Ehrenführer General v. Hutier auf dem
alten Friedhof beigeſetzt. Wir bitten alle Kameraden, möglichſt in
Uniform an der Trauerfeierlichkeit teilzunehmen.
Geſchäftliches.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Es wird auf die heutige Anzeige des ſtädt. Leihamtes auf=
merkſam
gemacht.

Welterbericht.

Ueber dem Atlantik iſt äußerſt lebhafte Wirbeltätigkeit im
Gange. Feuchte ſubtropiſche Luftmaſſen ſtrömen unter ausgedehn=
ten
Regenfällen in der Hauptſache über Großbritannien hinweg,
während wir bei verhältnismäßig hohem Luftdruck nur im
äußerſten Einflußbereich der Tiefausläufer liegen.
Ausſichten für Sonntag: In der Niederung vielfach neblig, ſonſt
zeitweilig aufheiternd und im weſentlichen trocken, ſtarke
Abkühlung.
Ausſichten für Montag: Ueberwiegend wolkiges Wetter bei nur
geringem Nebel.

Aus Heſſen.

Dg. Arheilgen, 8. Dez. Schweſtern=Jubiläum. Die
langjährige Leiterin der hieſigen Schweſternſtation in der Klein=
kinderſchule
, Schweſter Marie Hölſcher, kann, am Sonntag
(9. Dezember) auf eine 40jährige Tätigkeit im Dienſte der Näch=
ſtenliebe
zurückblicken. Mit Hingabe, Sorgfalt und großer Liebe
hat ſich die Jubilarin ihrem aufopferungsvollen Dienſte auf dem
Gebiete der Krankenpflege, der Kindererziehung im Kinderſchul=
weſen
und nicht zuletzt dem evangeliſchen Frauenleben gewidmet.
Ebenſo war es ihr möglich, durch Spenden aller Art in ungezähl=
ten
Fällen helfend einzugreifen und manche Not zu lindern. wo=
für
ihr der Dank der ganzen Gemeinde gebührt. Vom
Obſtbau. Die am hieſigen Platze gebildete Kommiſſion zur
Prüfung und Bereinigung der Obſtbaumgrundſtücke hat nunmehr
ihren Rundgang durch die Obſtkulturen unſerer Gemarkung be=
endet
. Bei dieſem Rundgang wurden immer noch zahlreiche
Baumkrüppel feſtgeſtellt, die von den Kommiſſionsmitgliedern
gekennzeichnet wurden und von den Grundſtücken verſchwinden
müſſen. Die Baumbeſitzer werden aufgefordert, die gekennzeich=
neten
Bäume umgehend von den Grundſtücken zu entfernen.
widrigenfalls die Beſeitigung durch die Ortspolizeibehörde auf
Koſten der Säumigen erfolgt Demnächſt ſoll ein Kurſus zun
Ausbildung von Obſtbaumwärtern und =pflegern durchgeführt
werden. Intereſſenten, die Luſt und Liebe hierzu haben, wollen
ſich am kommenden Montag auf der Bürgermeiſterei melden.
Dg. Arheilgen, 8. Dez. Deutſche Arbeitsfront. Am
kommenden Montag abend veranſtaltet die Ortsgruppe Arheilgen
der DAF. im Haus der Arbeit (Löwen) eine Aufklärungs=
verſammlung
, in der Kreiswalter Pg. Zachow=Darmſtadt über
organiſatoriſchen Aufbau, Pflichten und Rechte der Mitglieder
der DAF. ſprechen und etwaige Anfragen gerne beantworten
wird. Alle Mitglieder ſollten ſich daher zu dieſer Verſammlung,
zu der auch Nichtmitglieder eingeladen ſind, einfinden, um in
erſter Linie Aufſchluß über die Höhe der Beiträge und der Un=
terſtützungen
zu erhalten.
o. Erzhauſen, 8. Dez. Verſammlung der NSDAP.
Im Saal zur Ludwigshalle fand eine öffentliche Verſammlung
der NSDAP. ſtatt. Nach Eröffnung der Verſammlung trug der
BDM. einen Sprechchor vor, dann wurden durch die Sängerver=
einigung
die Chöre Mahnung und Flamme empor vorgetra=
gen
worauf Ortsgruppenleiter Zeidler. Miniſterialrat Rings=
hauſen
das Wort erteilte. In ſeinen trefflichen Ausführungen
brachte der Redner die Grundideen des deutſchen Volkes, den
Kampf um die Seele in früherer ſowie in jetziger Zeit den Zu=
hörern
klar zum Verſtändnis. Reicher Beifall dankte dem Redner
am Schluſſe ſeiner Ausführungen, anſchließend brachte der Ge=
ſangverein
. Sängerbund die Chöre Maiennacht und Rhein=
brief
zum Vortrag. Miniſterialrat Ringshauſen begrüßte die
Dirigenten der Vereine und dankte für die Aufführungen. Das
Schlußwort hatte Ortsgruppenleiter Zeidler, wobei er auch in
kurzen Zügen der Brüder an der Saar gedachte. Mit einem drei=
fachen
Sieg=Heil auf den Führer und Volkskanzler fand die Ver=
ſammlung
ihren Abſchluß mit Abſingen der erſten Strophe des
Horſt=Weſſel=Liedes.
Ar. Eberſtadt, 8. Dez Gemeinderatsſitzung. Die Vor=
arbeiten
der einzelnen Ausſchüſſe in ihren jeweiligen Sitzungen
werden zur Genehmigung vorgeſchlagen und demgemäß beſchloſſen.
Bezüglich der Belieferung der Gemeinde mit Steinſchotter zur Be=
feſtigung
des Griesheimer Weges vom Feſtplatz bis zur Bahnüber=
führung
, wie auch der Buckelſchneiſe, ſoll wegen, finanzieller Dif=
ferenzen
eine nochmalige Verhandlung mit den vereinigten Fuhr=
unternehmern
bzw. eine nochmalige Ausſchreibung erfolgen. Der
Aufgang zur evangeliſchen Kirche ſoll zwecks Anpflanzung einer
neuen Linde eine Aenderung inſofern erhalten, als der Sockel, auf
dem die alte Linde ſtand, auf das Niveau der beiden Aufgänge
links und rechts des Jubiläumsbaumes abgehoben wird. Die
Pflanzung bzw. Benennung oder Weihe der Linde ſoll mit einer
entſprechenden Feier verbunden werden. Der Ankauf von Wald=
grundſtücken
im Waſſerlochweg ſeitens der Gemeinde und Tilgung
durch Jahresraten findet Genehmigung. Die Parforcebrücke ( Mo=
daubrücke
im Eſcholl) wird ausgebeſſert, und zwar zu Laſten des
Kontos Modaubachregulierung. Ein Baugeſuch an der Hauptſtraße
wird unter Vorbehalt der Einhaltung des für dieſe Straße erfor=
derlichen
Bauſtils genehmigt.
f. Roßdorf, 8. Dez. Pfund=Sammlung. Am Mittwoch,
den 12. Dezember wird in unſerer Gemeinde eine Lebensmittel=
Pfundſammlung für hieſige Hilfsbedürftige durchgeführt. Die Ein=
wohnerſchaft
wird gebeten, ihre Spende zum Abholen bereitzu=
halten
.
Dd. Traiſa, 8. Dez Kundgebung der NSDAP. Im
Kronenſaal fand eine öffentliche Verſammlung der hieſigen Orts=
gruppe
der NSDAP. und der Ortsgruppe der DAF. ſtatt, die
einen guten Beſuch aufwies. Ortsgruppenleiter Pg. Eckert er=
öffnete
die Kundgebung und wies auf den Grund der national=
ſozialiſtiſchen
Verſammlungen hin. Er erteilte das Wort dem ſtell=
vertretenden
Gaubetriebszellenobmann Pg. Fritz Kern= Eber=
ſtadt
. Der Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und
des deutſchen Sozialismus umriß in ſeinen trefflichen Ausführun=
gen
die Ziele des deutſchen Sozialismus, die heute eine Gegen=
wartsfrage
ſind. Es gelte, in echtem kämpferiſchen Geiſte dem Füh=
rer
die Treue zu halten und unter Mithilfe jedes Volksgenoſſen
das Wiederaufbauwerk Adolf Hitlers zu unterſtützen. Reicher Bei=
fall
wurde dem Redner zuteil. Zum Schluſſe dankte Ortsgruppen=
leiter
Eckert dem Pg. Kern für ſeine guten Ausführungen und
wies auf das Winterhilfswerk hin und gab bekannt, daß ſämtliche
Einnahmen des Abends reſtlos dieſem zufließen werden. Mit
einem Sieg=Heil auf den Führer und dem Horſt=Weſſel=Lied fand
die Verſammlung ihren Abſchluß.
Bt. Reichelsheim 8. Dez. Tag der Solidarität. Am
Abend iſt im Parteilokal Zum Adler eine heitere Stunde vor=
geſehen
. Mitwirkende ſind: der Poſaunenchor, der Männergeſang=
verein
und der Kirchenchor, ſowie die beliebte Solo=Sängerin
Fräulein Milly Reinshagen. Am Schluſſe wird die NS.
Frauenſchaft eine Verloſung ihrer zugunſten des Winterhilfswerks
verfertigten Sachen vornehmen. Am Sonntag abend weiht der
Militär= und Veteranenverein ſeine neue Kyffhäuſer=
Flagge ebenfalls im Gaſthaus Adler. Anſchließend Familienabend.
Auch da werden die Vereine, die am Samstag durch ihre Vorträge
erfreuten, mitwirken und alte Militärmärſche werden ſo manchen
Soldaten an ſchöne Stunden erinnern.
Dk. Waldmichelbach, 8. Dez. Der Generalmitglieder=
Appell der NSDAP. und ihrer Gliederungen für Dezember
war gut beſucht und nahm einen würdigen Verlauf. Nach Eröff=
nung
und Bekanntgabe verſchiedener parteiamtlicher Anordnungen
durch den Ortsgruppenleiter ſprach Bezirksbauernführer Pg Heid
über die Organiſation und die Aufgaben des Reichsnährſtandes.
Danach ſprach Schriftſteller Deubel=Affolterbach über das
deutſche Geheimnis und über das deutſche Schickſal im Wandel der
Zeiten. Nach einer Mahnung zur Treue und ſteter Mitarbeit am
Neubau des Dritten Reiches ſchloß der Ortsgruppenleiter in ge=
wohnter
Weiſe den Mitglieder=Appell.

enttrsder ist Ihnen REGAIIA zu mild end süiß ((ahn sollten Sie es bei
lem einmaligen Versuch lassen) oder Sie sind geschmacklich disponiert für
en verfeinerten milden Typ, dann sind Sie dieser Zigarette für immer ver-
ſallen
, denn ihr Genuß ist s0 Wundervoll, daß er zur Sucht werden kann
Stück=und taStück-GGesellschafts-Packungen: Gold-Strohsim-undohneMundstück mit echten PlauenerSpitzen

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 339

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 9. Dezember 1934

* Zucker und Zuckergewinnung.

Sitraßenbericht

Wir ſprachen vom Zucker. Von ſeiner Verarbeitung, von ſei=
ner
Bedeutung für den modernen Menſchen. Nur von der Her=
ſtellung
konnten wir nichts ſprechen. Wir wußten es nicht. Er=
innerungen
aus der Schulzeit wurden wach, an die Geſchichtsſtun=
den
wurde gedacht, in denen wir von der Continentalſperre hör=
ten
und von der Zuckerverarbeitung aus Rüben. So ſprachen wir
vom Zucker und wie es kam, jedenfalls ſaßen wir einige Minuten
ſpäter im Wagen, um der Zuckerfabrik in Groß=Gerau einen Beſuch
abzuſtatten. Unſer Wagen ſtrebte der nahen Kreisſtadt zu mit
ſeinem herrlichen alten Rathaus und ſeiner modernen Zucker=
fabrik
. Am Ausgang des Städtchens nach Mainz ſehen wir ſchon
Berge aufgeſchütteter Rüben. Ein ſüßer Geruch hält uns umfan=
gen
, als wir dem Portierhaus zugingen, um unſer Vorhaben an=
zumelden
. Nicht lange dauert es und ein junger Chemiker, der
uns von Herrn Direktor Lindemann in liebenswürdiger Weiſe
zur Verfügung geſtellt wurde, führte uns durch den Betrieb. Er
erzählte uns, daß die Verarbeitung der Rüben zu Zucker in einer
Zeit von ungefähr zweieinhalb bis drei Monaten vor ſich ginge.
Daß 650 Arbeiter, in dieſer Zeit in Schichten arbeiten, um faſt
zwei Millionen Zentner Rüben zu verarbeiten, und daß in der
übrigen Zeit zirka 150 Arbeiter das ganze Jahr beſchäftigt ſeien,
die Anlagen, die durch die Kampagne ſehr mitgenommen ſind, zu
reinigen und in Ordnung zu bringen. Während er uns das alles
erzählt, ſind wir über Eiſenbahnſchienen gelaufen zu der End=
ladeſtation
, dem Ausgangspunkt der Verarbeitung. Sinngemäß iſt
dieſe Einrichtung. Ein armdicker, heißer Waſſerſtrahl ergießt ſich
mit ungeheurer Wucht in den Rübenwaggon und treibt die Rüben
zur offenen Seitentür hinaus in eine Rinne, in der die Rüben
dann in die Wäſche gelangen. Ohne Menſchenhände alſo werden
die Rübenwaggons entladen und die Rüben gleichzeitig einer
Vorwäſche unterzogen. Verläßt dann die Rübe die maſchinelle
Wäſcherei wir ſind unterdeſſen in die Fabrik gekommen, war=
mer
, ſüßer Dunſt ſchlägt uns entgegen und frißt ſich in den Klei=
dern
ein werden ſie in Schnitzelmaſchinen geſchnitzelt. Dieſe
wieder laufen dann auf einem laufenden Band in mächtige Keſſel,
in denen ſie einen Waſſerzuſatz, der eine enorme Hitze beſitzt, er=
halten
. Hierdurch entſteht eine Lauge oder ein Saft, der ſoge=
nannte
Rohſaft. Der techniſche Ausdruck hierfür iſt das
Gegenſtromprinzip. Dieſer Rohſaft wird ſodann gereinigt. Man
ſetzt Kalk zu und Kohlenſäure. In Filtriermaſchinen erfolgt ſo=
dann
wieder die Reinigung von dem Kalk. Wir haben dann den
ſogenannten Reinſaft. Dieſer Saft wird dann in rieſige Keſſel
gepumpt und gekocht, bis er verdampft. Der Dampf des erſten
Keſſels wird im zweiten wieder benutzt, dieſer Dampf wieder wird
in dritten geleitet, ſo daß mit dem Dampf des erſten Keſſels ſämt=

liche Keſſel in Betrieb gehalten werden. In dieſen Keſſelanlagen
wird der Dickſaft gekocht. Durch Fenſter kann man das Kochen
des Saftes verfolgen, und man ſieht, wie der Saft durch die Ver=
dampfung
immer dicker wird. Durch dieſe Verdampfung kann
man zum Schluſſe von einem Safte nicht mehr ſprechen, aus dem
ganzen iſt ein Syrup geworden. Doch das Kochen geht immer
weiter, bis ſich aus dem Syrup Zuckerkriſtalle abſetzen. Dieſer
dicke Brei wird dann in Zentrifugen geſchleudert. Durch dieſes
Schleudern wird der Zucker von dem Syrup getrennt. Der Zucker
ſchlägt ſich durch die Erkaltung nieder, wird dann mit Waſſer ge=
deckt
und ſeine weiße Farbe entſteht. Eine weitere Deckung mit
Dampf macht den ſo gewonnenen Zucker luck und loſe. Er wir.
dann geſiebt und gemahlen. Man glaubt ſich in einer Fruchtmühl
zu befinden, die Einrichtung iſt dieſelbe. Der Zucker wird hier
verarbeitet zu den verſchiedenen Sorten. Wir ſehen den Kriſtall=,
den Staub= und auch den Puderzucker. Gefüllt in Säcke wird er
ſodann zum Teil ſofort verladen, zum anderen Teil auf Lager ge=
ſetzt
. Eine mächtige Lagerhalle iſt zu dieſem Zwecke erbaut wor=
den
in der ſtandig auf eine gleichbleibende Temperatur geachtet
wird. 40 000 Säcke Zucker können hier geſtapelt werden. alſo80 000
Zentner. Wir ſind jetzt am Schluſſe der Führung angelangt, und
auf dem Weg zum Eingang ſehen wir noch einmal das emſige
Treiben. Wir ſehen Rübenberge, die ſo groß ſind wie die Sta=
pelung
des Zuckers in dem Lagerraum. Wir erfahren noch von
der Gründung der Fabrik im Jahre 1883 und ihrer Weiterent=
wicklung
. Damals wurden 5000 Zentner Rüben in 24 Stunden
verarbeitet zu Rohzucker. Wir erfahren von den Schwierigkeiten
der Belieferung der Rüben zu jener Zeit und von der Hochzüch=
tung
derſelben zu höherem Zuckergehalt. Heute beſitzen die Rüben,
die hier verarbeitet werden, einen Zuckergehalt von 1418 Pro=
zent
, wogegen ſie damals 4 Proßent beſaßen. Weiter erfuhren
wir, daß im Jahre 1899 die Umſtellung von Rohzucker zum Weiß=
zucker
vollzogen wurde, und daß heute eine Verarbeitung von
32 000 Zentner Rüben in 24 Stunden vollzogen wird. Aus dieſen
32 000 Zentner Rüben werden 5000 Zentner Zucker gewonnen. Die
Verarbeitung der Rübe bis zum Zucker wird in ungefähr 24 Stun=
den
erreicht. Wir ſind unterdeſſen an den Ausgang der Fabrik
gekommen, wieder ſind zur Rechten und Linken die Berge aufge=
ſchütteter
Rüben, und auf unſere letzte Frage nach den Lagerbeſtän=
den
erhielten wir die Antwort ungefähr 280 000 Zentner.
Herzliche Worte des Abſchiedes und ein Händedruck als Dank
für die Führung läßt uns wieder von dem Werke, das zeugt von
deutſcher Schaffenskraft und deutſchem Erfindergeiſt, ſcheiden. Und
wenn wir wieder Zucker verwenden, dann wiſſen wir, wie er her=
geſtellt
und erarbeitet wird.
Ernſt Juriſchka.

für die Woche vom 2. bis 8. Dezember 1934.
(Mitgeteilt vom Deutſchen Automobil=Club, Gau 15 Weſtmark
Bezirk Starkenburg und Rheinheſſen.)
Fernverkehrsſtraßen in Starkenburg und Rheinheſſen;
Keine Sperren gemeldet.
Hauptſtraßen in Starkenburg und Rheinheſſen:
Pfungſtadt-Hahn vom 26. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umlei,
tung: PfungſtadtEſchollbrückenCrumſtadtBruchmühle.
Sonſtige Straßen in Starkenburg und Rheinheſſen:
DarmſtadtGräfenhauſen vom 13. 11. 1933 bis auf weiteres ge=
ſperrt
Umleitung: ArheilgenWixhauſen oder Weiterſtadt
Schneppenhauſen.
DarmſtadtEſchollbrücken vom 28. 11. 1933 bis auf, weiteres ge=
ſperrt
. Umleitung: EberſtadtPfungſtadt.
Heppenheim-JuhöheMörlenbach (beim Bahnübergang Mörlen=
bach
) für ſchwere Fahrzeuge geſperrt. Leichtere Fahrzeuge wer=
den
über eine Notbrücke durch die Bahnſtraße umgeleitet. Um= 30
leitung für den Durchgangsverkehr: Lörzenbach oder Weinheim=
ReinheimGroß=Bieberau Klm. 16,618,8 vom 29. Oktober bissu
auf weiteres. Umleitung: Hahn.
Bickenbach-Pfungſtadt, Km. 3 85,08, vom 29. 11. bis auf weite= zum
res geſperrt. Umleitung: Eberſtadt.
MittershauſenScheuerberg vom 3. 12. bis auf weiteres geſperrt.
Die aufgeſtellten Schilder ſind zu beachten.
KönigVielbrunn vom 3. 12. bis auf weiteres für Kraftfahrzeuge
über 5,5 Tonnen geſperrt. Umleitung: MichelſtadtEulbach 4 u
SeligenſtadtDudenhofen vom 7. bis 15. 12. geſperrt. Umleitung:
TannenmühleWeiskirchen.

Briefkaſten.

Em. Heppenheim a. d. B., 8. Dez. Heimkehr der Saar=
kinder
. Die im Kreiſe untergebrachten Saarkinder kehrten nach
fünfwöchigem Erholungsaufenthalt wieder heim. Die Kinder der
Kreiſe Heppenheim, Bensheim und Worms fanden ſich im Bahn=
bofe
Worms zuſammen, wo ſie von der dortigen Frauenſchaft ver=
pflegt
wurden, und mit dem von Darmſtadt kommenden Sonderzug
ihre Reiſe fortſetzten. Gegen 7 Uhr kamen ſie in Saarbrücken an.
Einige der Saarbrüder, die im Oktober ihren Urlaub hier ver=
brachten
, waren von verſchiedenen Orten zum Eintreffen des Zugs
herbeigeeilt, um alte Bekannte aus Heppenheim. die den Zug be=
gleiteten
, zu begrüßen. Evangeliſche Gemeinde. Zum
Beſten des Kindergartens wurde im Gemeindehaus das Märchen=
ſpiel
Die drei Wünſche von der Spielſchar des Kindergartens
wohlgelungen zur Darſtellung gebracht. Katholiſche Ge=
meinde
. Die katholiſchen Frauen fanden ſich zu einer Advents=
ſtunde
im Vereinshaus zuſammen. In der Anſprache des Herrn
Pfarrer Eckſtein zog die Vorgeſchichte der Menſchheitserlöſung
an den andächtig ſeinen Worten lauſchenden Zuhörerinnen vor=
über
. Ernennung. Die Dienſtgeſchäfte des Kreisſchulrates
bei dem Kreisſchulamt zu Heppenheim verſieht ſeit 1. Dezember
Kreisſchulrat Zimmermann, Bensheim.
Ex. Lampertheim, 6. Dez. Ein germaniſches Gräber=
feld
. Auf dem Wege der Arbeitsbeſchaffung wurden im ver=
gangenen
Jahre Kanaliſationsarbeiten durchgeführt und mancher
bemerkenswerte Fund geborgen. U. a. wurden in der Römer=
ſtraße
eine Anzahl Scherben gefunden, die nach ihrer Zuſammen=
ſetzung
eine große bauchige Urne ergaben. Die wiſſenſchaftlichen
Feſtſtellungen ergaben, daß dieſes Gefäß aus der älteren Eiſen=
zeit
ſtammt und daher ein Alter von zirka 2500 Jahren aufweiſt.

Unter fachmänniſcher Mitarbeit wurden nun im Frühjahr dieſes
Jahres bei der Kiesgrube an der alten Straße nach Worms
bodengeſchichtliche Ausgrabungen vorgenommen und dazu ſtand
ein Sondertrupp von 9 Mann des hieſigen FAD wochenlang zur
Verfügung. Zahlreiche Skelettfunde, deren Gräber bereits 1500
Jahre dort ruhen, ſowie zahlreiche Gegenſtände, welche den Toten
beigegehen waren, konnten noch in ganz gutem Zuſtande gebor=
gen
werden. Da man an dieſen Stellen ein größeres Gräber=
feld
vermutete, wurden die Ausgrabungen ſeit Oktober fort=
geſetzt
. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß es ſich um ein germa=
niſches
Gräberfeld des 4. Jahrhunderts handelt. Bei der jetzt
abgeſchloſſenen Arbeit iſt der äußerſte Rand des Gräberfeldes
erreicht worden. Beſonderes Intereſſe bei den letzten Funden
erweckte ein Kriegergrab. Man hatte den Toten mit gebeugtem
linken Arm, einen Schulterriemen umfaſſend. beſtattet, wie die
auf der Bruſt liegende Bronzeſchnalle und ein an der linken
Schulter liegender Bronzering erkennen ließen. An dem Riemen
hing jedenfalls das rechte neben dem Toten liegende Eiſen=
ſchwert
. Das Skelett trug einen Bronzehalsreif. Auch zwei andere
Pfeilſpitzen waren dem Krieger mit ins Grab gegeben. Weiter=
hin
barg man auch ſolche intereſſante Funde, wobei Knochen=
aſche
frei in einer Erdgrube beigeſetzt war; doch fanden ſich in
der Aſche etwa ein Dutzend ſchöner Beigaben, wie z. B. ein Beil=
chen
, ein Meſſer, drei eiſerne Pfeilſpitzen, eine Schnalle, Fibeln,
in Bronzeſtückchen, Bronzedraht und ein Bronzering Die Funde
wurden dem Denkmalpfleger für Bodenaltertümer, Profeſſor Dr.
Behn=Mainz, der die Arbeiten mit größtem Intereſſe verfolgt
hat, zur wiſſenſchaftlichen Auswertung überlaſſen. Geleitet wur=
den
die Ausgrabungen durch den Lampertheimer Heimatforſcher
Lehrer Lepper.

Jeirr Huſrege iſ die letzte Bezugsaulttung beizufügen. Anonyme Anfragen Burdm
nicht Leantwortet. Die Beantwortung erfolgt obne Rechtsverbindlichkelt.
Langj. Bezieher in N. M. 1. Nach Art. 6 des Jagdgeſetzes=
bleiben
alle Grundſtücke, die mit einer Mauer, einem geſchloſ=
ſenen
Zaun oder einer dergleichen Hecke umgeben und mitü =hun Abt
Türe und Schloß verſehen ſind, von der Verpachtung
oder Ausübung der Jagd durch die Gemeinde ausgenommen. Demn ſoctk, der 2
Beſitzer ſolcher Grundſtücke ſteht allein das Jagdrecht darin zu,
unter Befolgung der Polizeigeſetze und, ſoweit hernach die Aus=
übung
der Jagd zuläſſig erſcheint. Jeder kann ſein Grundſtüc Beiſch: 9
einzäunen, abſchließen und dadurch von der Gemeindejagd aus=
nehmen
. Nach der gegebenen Schilderung dürfte alſo das Grund= ſenm noch Pla
ſtück nicht als Ihr Eigenjagdbezirk anzuſehen ſein. -
2. Zum Abſchießen ſchädlicher Vögel dient ein Waffenſchein, wes=; ne Hu
halb Sie ſich mit dem Kreisamt ins Benehmen ſetzen müßten. -
3. Den Namen des Kommiſſars für das landwirtſchaftliche Ge=
noſſenſchaftsweſen
wird ſicher die Bauernkammer in Frankfurt amn
Main angeben können. 4. Geben Sie genau an, welchenn
Punkt im am 1. April 1935 in Kraft tretenden Reichs=Jagd= eu innen, den
geſetze Sie erläutert haben wollen, da dies aus der Anfrage nicht 1 ines echter
deutlich genug zu erſehen iſt.
W. in E. Die genannten Gegenſtände werden wohl als Zu=
behör
der Hauptſache (Haus) anzuſehen ſein. Es kommt aber n heu Sehnſuch
weſentlich darauf an: 1., ob der einzelne Gegenſtand beſtimmt:
iſt, dem wirtſchaftlichen Zweck der Hauptſache zu dienen, 1 tn ſien.
und 2., daß ein dieſer Beſtimmung entſprechendes räumliches u ſmrle=Baſtelb
Verhältnis beſteht, und 3., daß keine Verkehrsauf= oren aus ver
faſſung beſteht, die die Eigenſchaft der Sache als Zubehör / m/Ella und
ausſchließt. Hätte das Gebäude ſeither einem gewerblichen Zweck 1 Ifg nungen.
gedient und wäre es dauernd dazu eingerichtet geweſen, ſo wäre / quommt ein
z. B. der Keſſel als dem wirtſchaftlichen Zweck der Hauptſache die= 3 lbruch und ſi
nend und als Zubehör zu betrachten ſein. Im übrigen ware die
Verkehrsauffaſſung maßgebend: eine Sache iſt nicht Zubehör, wenn kurz nur, d
ſie nicht im Verkehr als Zubehör angeſehen wird. Gegebenenfalls, / man ihn
wäre eine gütliche Verſtändigung mit dem Steigerer anzuſtreben,
B. in A. Auch uns iſt für Heſſen (das in Preußen erlaſſen / Awrzeln, au=
Verbot gilt nur für dieſes Land!) ein ſolches Verbot aus der Spe=
zialliteratur
nicht bekannt. Da übrigens das Reichsjagdgeſetz am
1. April 1935 in Kraft tritt und es alle auf die Jagd bezüglichen
Landesgeſetze aufhebt, wird, in der angeregten Frage wohl eine
Ausführungsbeſtimmung zu erwarten ſein, falls das preußiſche
Verbot auf das Reich übernommen werden ſollte.
P. A. 1. Sie werden die Angelegenheit perſönlich dem Ver=
ſicherungsamt
der Stadt Darmſtadt. =

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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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Deuuſltmd=Fibel (Volk, Raum. Staat). Von Rupert von
süuhmacher. Verlag Offene Worte, Berlin 1934. Mit
1Pildern, Karten und Tabellen. 127 S.
Ymit einem Geleitwort von Generalmajor a. D. Profeſſor
ſus hofer herausgegebene Fibel hält ſich in dem bekannten
Rahum der bisher erſchienenen Fibeln, zeichnet ſich aber durch
einemelr reichhaltigen Inhalt aus, der dem Leſer ſchlagwort=
artiyne
Begriffe einhämmert und erläutert. Ein Quellen= und
Schrtiumverzeichnis weiſt den Weg zu weiteren Studien. Das
kleinn glichte Büchlein iſt in die Hand jedes Deutſchen zu
wündich
H. W. W.
Khwort=Lexikon (KWL.). Wörterbuch der Abkürzungen und

Klwortbezeichnungen aller Art in Sprache und Literatur

Aſtik. Amt und Schule Verkehr und Sport, Kunſt, Muſik
mmPreſſe, Induſtrie und Handel, Bank= und Börſenweſen,
Owwirtſchaft und Technik, Verbands= und Genoſſenſchafts=

Ob asch um Abkürzungen aus dem Bereiche der Verwaltungen,
der 2hen und Poſt, der Technik, des Steuer= und Finanzweſens,
der 2futrk. der Wehrmacht, der Medizin, der Schule und ſo vie=
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anrer handelt, alles iſt berückſichtigt.

oicniſationen, Vereinsweſen, Propaganda uſw. Von Prof. E.
Pyſhl. (Ganzleinen 5,70 RM. Muthſche Verlagsbuchhand=
11hm Stuttgart.)
Kuworte begegnen uns auf Schritt und Tritt; täglich un=
ähliſaMale
ſtoßen wir auf dieſe Abkürzungen, ſei es in der
eitmy in Schriften, Büchern. Plakaten, Akten, Formularen, im
en jedes

deuteüt doch in der Großzahl der Kurzworte kennt ſich niemand
mehries. Und doch entſtehen täglich neue. Will ſich der einzelne
nichtᛋusſchalten, ſo muß er ſich mit der Erklärung und dem Sinn
dieſe lbkürzungsformen vertraut machen. Da erſcheint wirklich
r umen Zeit dieſes Kurzwort=Lexikon von Prof. Ernſt Pfohl.
Die Gbiete, auf die ſich dieſes Kurzwort=Lexikon erſtreckt, ſind
die degeſamten öffentlichen Lebens des In= und Auslandes.
* Rolaſu)Betſch: Die Verzauberten. Aufzeichnungen eines Komö=
dihnen
. (4,80 RM. G. Grote Verlag, Berlin.)
Allen noch Platz iſt auf der Welt für einen Künſtler, dem die
Luſt im Fabulieren die Feder in die Hand drückt und der mit
goldemr Humor den Alltag zu verklären vermag, dann wird ſich
RolaudBetſch mit dieſem Roman viele Freunde erwerben. Es iſt
ein Aiader Zeit, daß mancher auf der Landſtraße lebt, der lieber
ſeinem Beruf nachginge. Betſch weiß dieſem Schickſal, von dem
zwei /Shruſpieler betroffen werden, aber auch eine helle Seite
abzugerin nen, denn den beiden tun ſich Heimlichkeiten und Schön=
heitem
ines echten Wanderlebens in befreitem Menſchſein auf.
Mit ſiet bezwingenden Freude am Daſein hat Betſch dies far=
vile
benfrrh Bild geſtaltet, das in ſeinen tieferen Zügen einer ewigen
lu deutfolye Sehnſucht Ausdruck gibt, der Sehnſucht, die Welt zu er=
lebenn
indem wir ſie in Aufgeſchloſſenheit und Unabhängigkeit
vu durch Atrifen.
rän Kauyele=Baſtelbuch. Eine Anleitung zur Herſtellung von Hand=
punpen
aus verſchiedenem Material, von Bühnen und Kuliſſen
voi Ella und Fritz Martini. 32 Seiten mit Photos und
Zeinnngen. (1,20 RM., Verlag Otto Maier, Ravensburg.)
Düymt ein luſtiger kleiner Schelm, ſtellt ſich vor: Kaſperle=
Baſtenhch und ſieht ſelbſt aus wie ein Kaſchperl bunt übermütig
und hiregründig. Da erzählt ein hübſches Büchlein vom Kaſperle:
ganz ſhz nur, woher er eigentlich kommt, dann aber ſehr genau,
wie!ſun ihn und ſeine Mitſpieler ſich ſelber macht aus Holz=
formeha
ais Stoff, aus Zeitungen, aus Ton, aus Holz geſchnitzt,
Erieln, aus Kartoffeln, Rüben und anderen Gemüſen und

begleitet das mit großen, klaren Photos, die Material und Ar=
beitsgang
und jeweils einige fertige Köpfe und Puppen als Bei=
ſpiel
und Vorſchlag zeigen Und es erzählt, wie man kleine und
große Bühnen baut, gibt Anregung für Bekleidung und Ausſtat=
tung
der Puppen, für Szenerie und Spielzubehör. Es macht euch
ſogar noch Vorſchläge, wie ihr die kleinen und großen Zuſchauer
da vor eurer Bühne am ſchnellſten und witzigſten in den Bann
eurer angeborenen Luſtigkeit zieht.
Ri=Ra=Rutſch. Neue Sing=Bewegungsſpiele nach alten und neuen
Weiſen herausgegeben von Ilſe Gravenhorſt. Feſter, far=
biger
Pappband, 32 Seiten mit Zeichnungen zu jedem Spiel.
(Preis 1,20 RM., Verlag Otto Majer, Ravensburg.)
Sing=Bewegungsſpiele! Es iſt gewiß nicht leicht, ein lebendiges
Spiel in die ſtarre Form der Beſchreibung einzufangen. Mit dieſer
kleinen reizvollen Sammlung wird uns aber wirklich ein lebens=
volles
, liebes Ding zur Hand gegeben. Wohl war in den letzten
Jahrzehnten das Kreisſpiel oder der ſogenannte Reigen vielfach
ſo erſtarrt, daß er ganz aus dem Kindesleben zu verſchwinden
drohte. Hie und da haben aber Kindergärten und Seminare ſeine
ſchönſten Formen gewahrt, haben ſie durch Anregungen der neuen
Körperkultur und der Volksmuſikbewegung erweitert und auch
Einflüſſe unſerer heutigen Lebenskreiſe durch die ſpielenden Kleinen
ſelbſt beachtet. Und ſo iſt uns eine neue Gruppe Sing= Bewegungs=
ſpiele
richtig erwachſen. Ein hübſcher Strauß daraus wird uns hier
in dem Büchlein von Ilſe Gravenhorſt dargeboten.
Hellmuth Unger: Die Schweizer Reiſe. Ein kleiner Roman für
Liebende. (Broſchiert 1,60 RM. Brunnen=Verlag (Willi
Biſchoff), Berlin SW. 68.)
Es iſt der kurzweiligſte Kurzroman, den man ſich denken kann,
durchtränkt von frohem Erleben, anſtändiger Geſinnung, zaube=
riſcher
Natur. Dabei iſt er mit einer wundervollen Leichtig!
geſchrieben, ſo daß ſelbſt Moraltrompeter am Schluß, wenn ſie
auch vorher vielleicht Anſtoß genommen haben, ſich für beſiegt er=
klären
müſſen.
Richard Blaſius: Der Wüſtenteufel. Reiſeerzählung. (Ganzleinen
2,50 RM. Leipzig, A. H. Payne=Verlag.)
In dieſem Buche, das von der erſten bis zur letzten Seite an=
gefüllt
iſt mit dramatiſcher Spannung, übertrifft ſich der Verfaſſer
ſelbſt! Es iſt kaum auszudenken, wieviel unerhörte Abenteuer
Dolf Karſten auf dem Wege nach Timbuktu beſtehen muß, denn
die Straße wird durch den Wüſtenteufel unſicher gemacht, einen
Räuber, den niemand von Angeſicht kennt, denn alle, die ihn je
zu Geſicht bekommen haben, mußten dafür ihr Leben laſſen. Doch
dieſer Schrecken der Karawanenſtraße hatte einen unverſöhnlichen
Gegner, einen Scheich der gefürchteten Tuareg, der allein oder
mit wenigen Getreuen die Wüſte durcheilte, um den Teufel zur
Strecke zu bringen. Nach unerhört aufregenden Abenteuern gelingt
dies endlich mit Hilfe des Deutſchen.
Darf ich mir erlauben ? Das Buch der guten Lebensart. Von
Hans Martin. Mit Bildern und praktiſchen Beiſpielen.
(Kart. RM. 2,00. Süddeutſches Verlagshaus GmbH., Stutt=
gart
=N.)
Dieſer neue geſellſchaftliche Ratgeber zeigt, worauf es ankommt,
was ſich ſchickt und was ſich nicht ſchickt! Taktgefühl und gute Um=
gangsformen
ſind für den Lebenserfolg unerläßlich; auf die Ge=
ſinnung
kommt es an, ſie beſtimmt Inhalt und Form des Beneh=
mens
. Nur ſo erhalten die vielen, vielen Regeln und Hinweiſe,
die dies Buch für den Umgang der Menſchen untereinander gibt,
eine Gültigkeit, die es jedem Einzelnen leicht macht, ſich ſelbſt zu
behaupten, ohne den anderen zu verletzen.

Nr. 339 Seite 9
* Auf der Alm. 365 waſchechte Schnaderhüpfeln. Geſammelt
von Walter Schmidkunz, Bilder von Paul Neu. Gebr.
Richters Verlagsanſtalt, Erfurt. 384 Seiten. Preis 2,85 RM.
Jede Menſchengemeinſchaft beſitzt ihre mundartlichen Weiſen
und Stegreifgeſänge, die unter ihrer oft leckeren und derben
Außenhülle den Weſenskern echten, nachdenklichen und erdver=
bundenen
Volkstums bergen. Beſonders reich an ſolchen Steg=
reifdichtungen
iſt das bayeriſche Alpenland und ſeine Neck= und
Trutzlieder, gleichviel, ob ſie zu zärtlichen Liebeserklärungen oder
zur Herausforderung kraftvollen Männerkampfes dienen ſind
unter dem Namen, Schnaderhüpfel weit über die weiß=blauen
Grenzen hinaus bekannt. Walter Schmidkunz, einer der beſten
Kenner bayeriſcher Volksbräuche, hat es ſich in mühevoller Ar=
beit
angelegen ſein laſſen, 365 ſolcher G’ſtanzeln zu einem
hablichen. mit entzückendem Bildwerk verſehenen Büchlein zu
ſammeln. Hier finden ſich für den Freund urwüchſigen länd=
lichen
Treibens köſtliche Perlen unverfälſchten bäuerlichen Hu=
mors
, denen oft, trotz ihrer ungekünſtelten Form, tiefe Lebensweis=
heit
, vom Gewand des Schalksnarren umklingelt, zugrunde liegen.
Für ſolche, denen die Mundart nicht geläufig erſcheint, iſt neben
der Singweiſe noch ein Wörterbüchl beigegeben. Die reizvolle
und originelle Ausſtattung macht das Büchel zu einem Schatz=
käſtlein
ländlicher Lebensauffaſſung, zu einem willkommenen An=
denken
und Mitbringſel aus bayeriſchen Sommerferien und
H. Baumeiſter.
Skiparadieſen.
Bert Weſt und ſeine große Liebe. Roman von Margarete
Ankelmann. (Fünf=Türme=Verlag, Halle (Saale).
Ein Liebesroman, der erſchüttert. Wie ſich die Schönheiten der
Heidelandſchaft, in der der Roman ſpielt, nicht gigantiſch hervor=
tun
, ſo iſt auch dieſe Liebe nicht lärmend, ſondern ſtill, duldſam,
langſam reifend und tief. Wildbewegte Vorgänge ringsherum.
raſende Leidenſchaften dazwiſchen wie ein unerſchütterlicher
Fels die große, ſtolze Liebe wertvoller Menſchen.
Kurt Eggers: Hutten. Der Roman eines Deutſchen. (Propyläen=
Verlag, Berlin.)
In ſeinem ſprachlich ſtarken und von kämpferiſcher Leidenſchaft
erfüllten Roman ſchildert Eggers das Lebensſchickſal einer der in=
tereſſanteſten
Geſtalten der deutſchen Geſchichte. Von der Geburt
Ulrich von Huttens unter ungünſtigen Sternzeichen über die
mannigfachen Etappen ſeiner ruheloſen Wanderungen durch
Deutſchland. Oeſterreich und Italien bis zu ſeinem einſamen Tod.
auf der Inſel Ufenau zeigt er die Wandlungen eines Mannes,
der im Gegenſatz zu den vielen ſich bekämpfenden Machtgruppen,
ſeiner Zeit häufig von Zweifeln geplagt, häufig in Not und,
Elend faſt verſinkend, aber immer wieder ſich aufraffend zu.
Glaube und Tat nichts anderes als Ziel vor ſich ſah als den
großen Gedanken: Deutſchland.
* Die Doſe der Frau Mutter von Dina Truog=Saluz. Verlag
Friedrich Reinhardt, Baſel.
Ein einfacher Unterhaltungsroman, mit Gemüt und Humor ge=
ſchrieben
. Schauplatz iſt ein kleines Neſt in Graubünden, eine Welt
für ſich, in die ein junger Pfarrgeiſtlicher voller Ideale hineinver=
ſetzt
wird.
* Die kleinen Freuden. Ein beſinnliches Buch vom Glück im Alltag
von Bruno H. Bürgel. Im Ullſtein=Verlag, Berlin.
Das Buch erfüllt nicht, was man von ihm erwartet. Das wirk=
lich
weſentliche darin ließe ſich auf wenigen Seiten ſagen. Es ſind
eine große Reihe ſehr loſe aneinandergereihter Plaudereien, ein=
zelne
ſicher recht hübſch und das ganze in guter Abſicht geſchrieben.
Aber es bleibt alles ſeicht, und auf den vielen Seiten des Buches
wird nichts weſentlich Neues geſagt.
* Dr. Markus Ineichen: Aus dem Leben eines Eheberaters. Er=
zählung
von Röſy von Känel. Eugen Renſch=Verlag, Er=
lenbach/Zürich
und Leipzig.
Die Schweizer Schriftſtellerin R. v. Känel hatte Einblick in die
Akten eines Eheberaters und gib im Rahmen einer Erzählung
eine Reihe von charakteriſtiſchen Fällen wieder. Eine Schuld, in
die der nicht eben ſympathiſche Eheberater ſelbſt verſtrickt wird,
bedeutet für die Art und Richtung ſeiner Arbeit eine entſcheidende
Wendung, die wir nur begrüßen können.

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Seite 10 Nr. 339

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 9. Dezember 190

Plötzlich und unerwartet wurde uns
unſere treue und unvergeßliche Schweſter
und Freundin

Die Beiſetzung des Generals der Infanterie
von Hutier

Todes=Anzeige.

Edit Heſſelius

durch einen ſchnellen Tod entriſſen.

Wir danken Herrn Pfarrer Lauten=
ſchläger
für ſeine tröſtenden Worte und
den Schweſtern des Stadtkrankenhauſes
für ihre liebevolle Pflege und Teilnahme.
Dann danken wir allen, die die teuere
Entſchlafene auf ihrem letzten Wege be=
gleiteten
, ſowie für die ſchönen Blumen.

Gunel Richert, geb. Heſſelius
Frau Kätha Ewald.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1934,

findet am Dienstag, den 11. Dezember 1934
auf dem Friedhof an der Nieder=Ramſtädter=
Straße um 3 Uhr nachmittags ſtatt.
Es haben ſich zu beteiligen: Verein der
Offiziere, die Vereinigung der Leibgardiſien
und die vereinigten Kriegervereine.
Antreien des Ehrenſturms der Leibgardiſien
ſowie des Koffhäuſer Ehrenſiurms um 2 Uhr
(12799
nachmittags am Merckplatz.
Anzug: Vorgeſchriebener Dienſianzug mit
Mütze und Mantel. Offiziere, Uniform, Helm.

Am Donnerstag, abends 9½ Uhr, iſt unſer lieber
Vater und Bruder

Darmstädtenz
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spekte kosterz,
ValentinRoee
Alicestraße
Tel. 2512

Augufteuinger

1 MMthers.
1 Steinwahg

Redakteur
an den Folgen eines Schlaganfalls verſchieden.

Piane
wie neu, billi!
Piano-B8,
Hügelſtr. 32.

Um ſtille Teilnahme bitten im Namen
der Hinterbliebenen:

Martha u. Karoline Geißlinger.
Mathildenſtraße 58.

von Oidtman
Generalleutnant a. D.

Die Einäſcherung findet am Montag, den 10. Dez.,
nachmittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.

Todes=Anzeige.
Ein hartes Geſchick hat meine liebe
Frau, unſere gute Schweſter, Schwägerin
und Tante
Lina Kleinhens
geb. Trautmann
aus unſerer Mitte geriſſen. Wer ſie
kannte, weiß was wir verlieren.
Im Namen der trauernden
Hinterbliebenen:
Karl Kleinhens
Georg Trautmann

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für Damen
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Aldign
Hölgesſtr. 1.11z4hahenstk.
16. u. 23. geöfüne

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Am 6. Dezember entſchlief unſer lieber, guter Vater

Wilhelm Conzen

Darmſtadt, den 8. Dezember 1934.
Heinheimerſtr. 61

Die Beiſetzung findet am Mittwoch, den
12. Dezember, nachm. 3 Uhr, auf dem
Friedhof Nieder=Ramſtädterſtr. ſtatt.

im Alter von 84 Jahren.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Landgerichtsrat Dr. Wilhelm Conzen und Frau.
Darmſiadt, Frankfurterſiraße 23.
Die Einäſcherung hat auf Wunſch des Entſchlafenen in aller Stille

Freitag abend ½9 Uhr entſchlief ſanſt
nach längerem Leiden unſere innigſt=
geliebte
, treuſorgende Mutter

ſtattgefunden. Von Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen. e75s

Auguſte Schwan
geb. Frank
im faſt vollendeten 78. Lebensjahre.
In tiefem Schmerz:
Marie Stammler, geb. Schwan

Zu den denkbar Vortellhaften Preile

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Heute von 2 7 Uhr geöllmnd

Emma Schwan
Julius Stammler.

Darmſtadt, 7. Dezember 1934.
Beckſtraße 12

Die Beerdigung findet am Montag, den
10. Dezember, vorm. 11½ Uhr, von der
Kapelle des Friedhofs an der Nieder=
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und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: MarStreeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch: für den Sport: Karl Böhmann.
für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Wil(y Kuhle ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. Tk. 84. 2415. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtabt, Nheinſtraße 23
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen
Sprechſtunden der Redaktion= Vormittags 121 Uhr, nachmittags 67 Uhr

Die heutige Nummer hat 24 Seiten.

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Seite 12 Nr. 339

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 9. Dezember 1931

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mrtag, 9. Dezember 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

eich und Ausland.

AAbriges Jubiläum der Kühlerfabrik
Nwes 4 Braun, Frankfurk a. M.
Firma Teves & Braun konnte am 6. De=
zewoh
1934 auf ein 25jähriges Beſtehen zurück=
bläuch
Eine kleine Feier vereinte die Führer des
Beyuhes und die Gefolgſchaft. Nachdem der Ate=
urfor zu Anfang der Feier ſein Können ge=
zei
ghrtte, ergriff Herr Matthäus Braun das
Wim um an ſeine Gefolgſchaft und an ſeine Mit=
arb
./1 über die vieljährige gemeinſame Arbeit
zu meßen. Unter der Gefolgſchaft befinden ſich
vieſſchdre jahrzehntelang ununterbrochen bei der
Fiym tätig ſind. Als im Jahre 1909 die große
Luftüht tsausſtellung, die Ila, in Frankfurt a. M.
ſtatcn), wurde auch die Firma Teves & Braun
gegnudet. Die Fabrikation erfolgte in den erſten
Jahzue in Stuttgart, und zwar wurde faſt aus=
ſchlüeſich
die Herſtellung von Automobilkühlern
vormomimen. Die Nachkriegszeit erforderte natur=
gemüe
ne Neuorientierung in dem Fabrikations=
prornynn
. Die Firma Teves & Braun ſtellt heute
in jeei Linie Preß=, Stanz= und Blecharbeiten
her ud arbeitet inſonderheit auch an der Herſtel=
lunnge
: Ate=Kühlſchränke und Kühlkörper für die
Firum Alfred Teves, Maſchinen= und Armaturen=
Fakun G. m. b. H., Frankfurt a. M.,, mit. Die
Firnmſtiftete anläßlich des Jubiläums eine grö=
ßeren
ſumme zur Gründung eines Unterſtützungs=
Fomd Herr Dr. h. c. Alfred Teves ergriff eben=
fallsb
ts Wort, um die großen gemeinſamen Ein=
drückt
dre Gefolgſchaft und Betriebsführung ver=
einine
, darzulegen.
2½ Abend des Jubiläums=Tages verbrachten
Fühſeug und Gefolgſchaft in gemeinſamem fröh=
lichemBeiſammenſein
. Der wohlgelungene Jubi=
läurmsng
wird unvergeßliche Eindrücke bei den
Kaeden der Arbeit hinterlaſſen.

verſicherungsmord verhinderk.
Bel in. Durch das rechtzeitige Eingreifen
der /Brſäner Kriminalpolizei konnte ein Mord=
vorhtun
in Verbindung mit einem raffiniert
auschelig elten Verſicherungsbetrug vereitelt wer=
nuden
2n 30. November wurde Unter den Linden
ein); ſitriger Albert Dieſener feſtgenommen, der
Werſt /MſD. Auguſt 1934 aus dem Gefängnis ent=
hrlssnk
laſſeilomden war. Dieſener hatte im Gefängnis
einen Miitgefangenen erklärt, daß er ihm nach
ſeine n tlaſſung eine Tätigkeit mit einem gro=
ßen
lißd enſt verſchaffen wolle. Tatſächlich machte
Dieſſir ſeinem früheren Mitgefangenen nach
deſſenlſn=laſſung den Vorſchlag, eine von ihm noch
nähe /u bezeichnende Perſon an einem abgelege=
nen
/9 En der Mark wohin Dieſener die be=
treffſu
= Perſon bringen wollte mit einem
Kraſucgen oder einem Motorrad totzufahren.
Er At wolle dieſer Perſon, die bei einer Le=
benswicherung
hoch verſichert ſei, die Lebens=
verſiſſpungspolice
abkaufen und ſich die Lebens=
verſiäſpungsſumme
beim Todesfall auszahlen laſ=
ſen
! Sn Helfer werde dann ſeinen entſprechen=
den
heil abbekommen. Der Todesfall ſollte als
tödliüg Verkehrsunfall hingeſtellt werden. Sollte
das %er nicht ſofort tot ſein, ſo ſolle der Helfer
ſolanrpnrt den Füßen auf der Bruſt herumtreten,
bis 1=Tod eingetreten ſei. Dieſener ging auch
tatſäſAly an die Vorbereitung der Tat, während
der Aſiyefangene der Kriminalpolizei Mitteilung
machite Als Opfer hatte Dieſener einen 30jährigen
Manmn Berlin auserſehen, nachdem ſich die
Morkydicht bei einem Opfer aus Elſterwerda als
unau ſybar erwieſen hatte. Dieſer junge Mann
hatten r 1930 eine Lebensverſicherung über
20 000 M7. bei Todesfall abgeſchloſſen und hatte
daraugf hon etwa 1500 RM. gezahlt. Da er ar=
beitslg
wurde, wollte er dieſe Verſicherung ver=
kaufemno
inſerierte deshalb in einer Tageszei
tung.2Teſener trat mit ihm in Verbindung und
verhcmille mit ihm über den Verkauf der Ver=
ſichernm
. Dieſener bot ihm 800 RM., wenn er
zum Enn bei ſeinem etwaigen Tod eingeſetzt
wurd/der Verſicherte, der in großer finanzieller
Not 1u, war auch bereit, auf den Vertrag ein
zugeh’m Dieſener ging nun daran, die Vorberei
lungeen ür den Unglücksfall zu treffen. Er be=
brach
ſh. zu dieſem Zweck mit ſeinem Opfer im
Wartreſil des Bahnhofs Friedrichſtraße, wobei
ſein / Heier Mitgefangener ſein kommendes Opfer
Aus LuEntfernung unbemerkt anſehen ſollte, da
mit Anuch ſpäter den Richtigen töten konnte.
Dieſen eichtigung des Opfers ging aber ſchon
iter: im Augen der Kriminalpolizei vor ſich.
W Bald 4uauf wurde Dieſener aber von den Krimi=
ſalbe
chen feſtgenommen, ſo daß es nicht mehr
Mr Fhüprung des ſchändlichen Verbrechens kam

Adolf Hitler bei dem Generalfeldmarſchall von Mackenſen, den er auf ſeinem Altersſitz Falkenwalde
bei Stettin aufſuchte, um ihn zu ſeinem 85. Geburtstage zu beglückwünſchen. Links hinter Macken=
ſen
die Gattin des Feldmarſchalls, hinter ihm Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath, hinter
dieſem links Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg, rechts der Chef der Heeresleitung,
General der Artillerie Freiherr von Fritſch.
Die
e des Eiſenbahn-Unglückes von Baihingen.

der Cannſtatter Familienmörder
Oreimal zum Tode verurteilt.
Sclut gart. Das Schwurgericht verurteilte
m Süstag mittag nach anderhalbtägiger Ver=
Handlam ben 35 Jahre alten Emil Weeber aus
Dad /=hhntatt wegen dreier Verbrechen des Mor=
LS 9 Rna 1 zum Tode und zum Verluſt der bür=
Verlicy Ehrenrechte auf Lebenszeit. Der An=
geklags
der das Urteil ohne die geringſte ſicht=
ike
2Gmitsbewegung entgegennahm, hatte am
L Jud. J. nachmittags in ſeiner Wohnung in
Dr O9=Straße in Bad Cannſtatt ſeine Ehefrau,
Einen! Jahre alten Sohn Emanuel und ſeinen
Jjahrgin Sohn Daniel durch Beilhiebe auf den
Zmtellbi und Aufſchneiden des Halſes und der
Zuls Aaun an den Handgelenken ermordet.

Der Schnellzug ParisWien fuhr wie ſchon gemeldet bei Vaihingen auf einen Laſtkraftwagen
auf. Bei der Entgleiſung der Lokomotive kamen der Lokomotivführer und der Heizer ums Leben.
Ebenſo fanden die beiden Inſaſſen des Laſtkraftwagens, der vollkommen zertrümmert wurde, den Tod.

50 Jahre Deutſcher Buchgewerbeverein.
Ende Oktober 1934 feierte der Deutſche Buch=
gewerbeverein
zu Leipzig ſein 50jähriges Be=
ſtehen
. Im Sinne ſeiner Aufgabe, die künſtleriſche
und techniſche Entwicklung des geſamten Buchge=
werbes
zu fördern, hat ſich der Verein an den gro=
ßen
Weltausſtellungen im In= und Auslande be=
teiligt
. Die berühmte internationale Ausſtellung
Bugra 1914 wurde ebenfalls vom Buchgewerbe=
verein
durchgeführt. Dieſer Ausſtellungsgedanke
lebt ſeit 15 Jahren in der Bugra= Maſchi=
nenmeſſe
fort, die der Deutſche Buchgewerbe=
verein
in Verbindung mit der Leipziger Meſſe ver=
anſtaltet
. Die Bugra=Maſchinenmeſſe vereint auf
der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935 alle graphiſch=
buchgewerblichen
Maſchinen, Werkzeuge und Ma=
terialien
zu einer umfaſſenden Neuheitenſchau.

Stand der Rundfunkteilnehmer am 1. Dezember.
Zunahme um 3 v. H.
Berlin. Die Geſamtzahl der Rundfunkteil=
nehmer
im Deutſchen Reich betrug am 1. Dezember
5911 330 gegenüber 5 725 394 am 1. November.
Hiernach iſt im Laufe des Monats November eine
Zunahme um 185 936 Teilnehmer (3,25 v. H.) ein=
getreten
. Unter der Geſamtzahl befanden ſich
419 759 Teilnehmer, denen die Rundfunkgebühren
erlaſſen ſind; darunter 278 283 Arbeitsloſe.
Betrügeriſcher Emigrant in Barcelona verhaftet.
Paris. Die Polizei in Barcelona verhaftete
am Freitag einen angeblichen deutſchen Staats=
angehörigen
Friedrich Schirobauer, der einen Wie=
ner
Schmuckwarenhändler um 30 000 Pfund Ster=
ling
betrogen haben ſoll. Der Verhaftete, der ſich
als Emigrant bezeichnen ſoll, lockte den Schmuck=
warenhändler
nach Barcelona und haufte ihm dort
Waren in der oben genannten Höhe ab, die er mit
Schecks auf eine Wiener Bank bezahlte‟. Die
Schecks waren natürlich ungedeckt, weshalb die
Wiener Gerichtsbehörden die Verhaftung des Be=
trügers
beantragten.

Skapellauf eines kleinen Kreuzers in Kiel
Eine neue Nürnberg.
Kiel. In Anweſenheit des Chefs der Marine=
leitung
Admiral Dr. h. c. Räder, des Reichsſtatt=
halters
von Bayern, Ritter von Epp, des Gau=
leiters
von Franken, Julius Streicher und anderer
hervorragender Perſönlichkeiten lief Samstag
mittag auf den Deutſchen Werken in Kiel ein
neuer kleiner Kreuzer der Reichsmarine vom Sta=
pel
. Das Schiff wurde von der Gattin des in der
Falklandsinſelſchlacht gefallenen Kapitäns z. See
von Schönberg auf den Namen Nürnberg ge=
tauft
. Die Taufrede hielt der Oberbürgermeiſter
von Nürnberg, Oberführer Liebel.

Nr. 339 Seite 13

Keine Bekeiligung Deutſchlands
an der Brüſſeler Welkausſtellung.
Brüſſel. Die Leitung der Brüſſeler Welt=
ausſtellung
von 1935 teilt mit: Da die Transfe=
rierung
der für die deutſche Beteiligung an der
Brüſſeler Weltausſtellung notwendigen Markt=
beträge
in belgiſche Währung Schwierigkeiten be=
reitet
hat, hat die deutſche Regierung es vor
einigen Wochen für zweckmäßig erachtet, die Bau=
arbeiten
der deutſchen Abteilung auszuſetzen. Sie
hat ſeitdem nach den Mitteln geſucht, um dieſe
Schwierigkeiten zu überwinden. Da die Schwierig=
eiten
nicht überwunden werden konnten, hat die
deutſche Regierung zu ihrem lebhaften Bedauern
ſich gezwungen geſehen, auf ihre Beteiligung an
der Brüſſeler Ausſtellung zu verzichten.

Goldland Oeſterreich.
Wien. Der Leiter der geologiſchen Bundes=
anſtalt
in Wien, Dr. Lubas Waagen, hielt Frei=
tag
abend einen aufſehenerregenden Vortrag, der
zu den zahlreichen Stimmen der letzten Zeit,
welche ſich für eine Wiederaufnahme des Goldberg=
baubetriebes
in Oeſterreich ausſprachen, Stellung
nahm. Dr. Waagen erwähnte zunächſt, daß die
Goldproduktion Oeſterreichs im Mittelalter zur
Zeit der Hochblüte der Goldgewinnung in den
Alpen 3000 Kg. jährlich betrug. Die gleiche Menge
könnte dies ſei das Ergebnis der eingehenden
Unterſuchung, die die geologiſche Bundesanſtalt
im letzten Jahr durchgeführt hat auch heute
wieder gewonnen werden, wobei als Hauptabbau=
gebiete
das Salzburger Vorkommen bei Röckſtein
und Bad Gaſtein und das Kärntner Vorkommen
bei Obergvauburg in Betracht kämen. Die Renta=
bilität
der öſterreichiſchen Goldbergbaue wäre ge=
ſichert
, wenn man moderne Aufbereitungsver=
fahren
, welche allerdings gewiſſe Kapitalinveſti=
tionen
erforderten, zur Anwendung brächte.

Keſſelexploſion in einer nordfranzöſiſchen Brauerei
Drei Tote.
Paris. In einer Bierbrauerei in Carignan
bei Sedan explodierte am Freitag ein Keſſel.
Unter ungeheurem Krach ſtürzte das Keſſelhaus
ein. Zwei Arbeiter, die auf dem Dach des Hauſes
beſchäftigt waren und der Heizer, der ſich unmit=
elbar
neben dem Keſſel befand, wurden auf der
Stelle getötet. Der Brauereibeſitzer wurde mit
ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus einge=
liefert
.
Handſtreich chineſiſcher Seeräuber.
Schanghai. Auf dem zwiſchen Ningpo und
Wuntſchau verkehrenden Küſtendampfer Tſinhai=
mon
ſchlichen ſich 20 Seeräuber als Paſſagiere
ein, übermannten kurz nach Auslaufen des Schif=
fes
den Kapitän und die Schutzwache, töteten
einen Matroſen und verletzten zwei ſchwer und
plünderten 13 Stunden lang die Paſſagiere und
die Ladung. Die Räuber ſteuerten zu bereitliegen=
den
Dſchunken, nahmen 20 Paſſagiere, Matroſen
und den größten Teil der Ladung mit. Sie ge=
hören
der berüchtigten Taitſchau=Bande an.

Ein neue Wendung im Fall Lindbergh.
New York. Blättermeldungen zufolge iſt
im Fall Lindbergh eine neue überraſchende Wen=
dung
eingetreten. Danach ſoll ein früherer Sträf=
ling
, namens Robert Wildy, auf dem Sterbebett
geſtanden haben, das Lindbergh=Kind entführt
und getötet zu haben. In dem Geſtändnis, das in
Anweſenheit von Zeugen niedergeſchrieben und
von dieſen durch ihre Unterſchrift beſtätigt worden
ſei, habe Wildy erklärt, das Verbrechen ſei ein
Racheakt an den Reichen geweſen. Er habe
das Kind nicht töten wollen. Das Kind habe aber
geſchrien, und er habe ihm deshalb zwei Schläge
verſetzt. Nach der Tat habe er ſich nach dem Weſten
der Union begeben, ohne ſich um das ausgeſetzte
Löſegeld zu bemühen.
Reichsplakekte für die Olympiade 1936.

Aufſehenerregender Freiſpruch des Pariſer
Schwurgerichtes.
Paris. Das Pariſer Schwurgericht ſprach am
Freitag einen belgiſchen Fabrikanten frei, der vor
einigen Monaten in Paris ſeinen Schwiegerſohn
erſchoſſen hatte, weil er nach Anſicht des Angeklag=
ten
von den belgiſchen Gerichten eine zu geringe
Strafe für die Ermordung ſeiner Tochter erhalten
habe. Das Opfer des Angeklagten hatte vor ſie=
ben
Jahren ſeine Frau erſchoſſen und war in Bel=
gien
zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt worden,
nach fünf Jahren aber begnadigt und auf freien
Fuß geſetzt worden. Der Vater der jungen Frau
hatte aber Rache geſchworen und war ſeinem
Schwiegerſohn nun überall hin gefolgt, bis er ihn
vor einigen Monaten in Paris entdeckte und kalt=
blütig
niederſchoß.
Eine feurige Kugel am Himmel.
Paris. Zeugen eines ſeltſamen Naturwunders
waren am Freitag abend die Einwohner von Nan=
gis
bei Provins ſüdöſtlich von Paris. In geringer
Höhe bemerkte man am Himmel eine feurige
Kugel, die ſekundenlang einen Feuerregen aus=
ſtreute
. Eine weithin hörbare Exploſion begleitete
dieſes ſeltene meteorologiſche Ereignis.

Nach einem Entwurf des Bildhauers Eberhard
Encke wird die Reichsplakette für die Olympiade
1936 geſchaffen werden. Ein Teil des Erlöſes
aus dem Verkauf iſt für den Hilfsfonds zur Vor=
bereitung
der Olympiſchen Spiele beſtimmt.

[ ][  ][ ]

Seite ¼ Nr. 339

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 9. Dezember 199/

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Die jungen Autokonſtrukteure müſſen auch

in verkleinertem Maßſtab hergeſtellt.

Rechts

Nach ſelbſtaugefertigten Seichnungen wird

Zuſammenſetzung des Motors haben. Ein beſonderes Modell, das mit kleinen elektriſchen Birnen beleuchtet werden kann, dient als Anſchauungsobjekt,

eine Ahnung von der

Die Aehre vom ſchonen Auto
Beſuch in einer ſtaatlichen Wagenbauanſtalt

Die Seiten ſind längſt vorbei, in denen man in dem puſten=
d
ſchnaufenden Automobil nur allein das zweckmäßige und das
üt erne Sortbewegungsmittel ſah. Den Konſtrukteuren aus der
ſyendzeit des Automobils kam es wohl in der Hauptſache
aauf an, ein Fahrzeug zu bauen, bei dem die Wahrſcheinlichkeit
:0 Sortbewegung ziemlich groß und die erzielte Geſchwindigkeit
yzichſt hoch war. Denn wenn man ſich heute die alten
Modelle aus der Jahrhundertwende und noch aus den Jahren
udem Weltkrieg anſieht, dann kann man ſchwerlich annehmen,
ſ die Erbauer auch nur im mindeſten an Formenſchönheit ge=
ſcht
haben. Die Hauptſache war, der Wagen ſtand verhältnis=
unsig
ſicher auf ſeinen vier Nädern, fuhr in einem beſtimmten

Cnpo, und die Inſaſſen waren unter ihrem Verdeck vor Negen=
1chuern relativ geſichert.
Dieneue Seit hat auch hier grundlegende Aenderungen
m ſich gebracht. Der Käufer, der ſich heute einen Wagen er=
Ineen will, ſieht ganz beſtimmt in allererſter Linie auf die For=
atſchönheit
des Wagens und die Gefälligkeit ſeiner
eri. Daß in einem ſolchen Wagen ein erſtklaſſiger einwand=
jner
Motor arbeitet, iſt in unſerem Seitalter der Cechnik faſt
zAeiner Selbſtverſtändlichkeit geworden. Immer wieder zeigen
gene die zahlreichen Automobilausſtellungen, welch ungeheuren
Art die Autofirmen heute auf die gefällige, raſſige Karoſſerie
iinr Wagen legen und wie ihre Form und der dabei entwickelte
Sſcchmack zur treffſicherſten Neklame werden. Hand in Hand
nu dem immer weiteren Ausbau der reinen Schönheit der
MtoJerie geht natürlich auch ihre Sweckmäßigkeit, die

heute in erſter Linie darin liegt, daß ſie ſich dem Luftzug weit=
gehend
anpaßt und den Luftwiderſtand auf ein Minimum herab=
ſetzt
. Der Erfolg dieſer Unterſuchungen war die ſogenannte
Stromlinienform, die ſich bei allen Neukonſtruktionen
ſiegreich durchgeſetzt hat und ein blendendes Aeußere mit einer
großen Sweckmäßigkeit verbindet.
Es iſt leicht erklärlich, daß die außerordentlichen Anſprüche,
die man heute an die Karoſſerie eines Wagens ſtellt, dazu ge=
führt
haben, daß der Karoſſeriebau zu einer Wiſ=
ſenſchaft
für ſich geworden iſt. Die großen Automobil=

Ue einzelnen Entwürfe und Modelle, werden im großen
Uterrichtsſaal an einer Cafel aufgezeichnet. Jeder Schüler
A dabei Gelegenheit, Kritik zu üben und Abänderungs=
vorſchläge
zu machen.

An einem gebrauchten Wagen, den man hier auseinander=
genommen
hat, werden Unterſuchungen über die Abnutzung
der einzelnen Ceile angeſtellt.
fabriken unterhalten faſt alle eigene große Seichenbüros, in
denen erſtklaſſige Konſtrukteure ſtändig damit beſchäftigt ſind,
die neueſten, rein techniſchen Verſuche mit der modernen ge=
ſchmackvollen
Form in Einklang zu bringen.
Darüber hinaus beſtehen aber noch andere Schulen für
Karoſſeriebau, unter denen die Staatliche Wagenbau=
ſchule
in Hamburg an erſter Stelle genannt werden muß.
Die Hamburger Staatliche Wagenbauſchule iſt eine mittlere tech=
niſche
Lehranſtalt, in der begabte junge Leute, die bereits im
Wagenbau praktiſch gearbeitet haben, weiter ausgebildet werden,
damit ſie ſpäter ſelbſt in der Lage ſind, einen Karoſſeriebau zu
leiten und ſelbſtändig Modelle zu entwerfen. Es verſteht ſich von
ſelbſt, daß ein ſolcher Unterricht nicht nur rein theoretiſch, ſon-
dern
in erſter Linie praktiſch iſt. Die Schüler ſollen
ja dahin angeregt werden, mit dem vorhandenen Nohmaterial
nach eigenen Gedanken zu formen und zu bauen. Wenn man
durch die Schule geht, ſieht man immer verſchiedene Gruppen
von Schülern an den Nohgeſtellen der Autokaroſſerien arbeiten.

Das Eingangsſchild der Staatlichen Wagenbauſchule
in Hamburg.
Es wird’ entworfen, zurechtgeſchnitten, eingeſetzt, modelliert, ge-
leimt
und dann ſachverſtändig kritiſiert.
Nie hätte man geglaubt, daß es bei einer Autokaroſſerie,
die, wenn ſie auch fertig noch ſo einfach ausſieht, ſo viel zu
denken und zu überlegen gibt. Beſonderes Kopfzerbrechen ver=
urſacht
immer das Anbringen und das Entwerfen der Cüren,
die bekanntlich beſonders ſtark ſtrapaziert werden. Es iſt ein
ewiges Leidenslied der Caxichauffeure, daß ihre Wagentüren ſo
ſchnell ſchadhaft werden, nicht zuletzt deshalb, weil ſie meiſtens
von den Fahrgäſten nicht gerade ſehr ſanft zugeknallt werden.
Auch in den Seichenſälen der Staatlichen Wagenbauſchule
wird fleißig und ernſt gearbeitet. Wenn einer der Schüler ein
Modell entworfen hat, dann iſt es in der Negel ſo, daß der
fertige Plan von allen zuſammen kritiſiert wird. Es muß un=
endlich
viel beachtet werden, und ſo oft ſchon kann eine Kleinig=
keit
die ganze mühevolle Arbeit über den Haufen werfen. Selbſt=
verſtändlich
, iſt es natürlich, daß die zukünftigen Wagenbau=
ingenieure
gemeinſchaftlich alle Autoausſtellungen beſuchen, da-
neben
werden in jedem Semeſter in der Negel eine größere und
mehrere kleinere Beſichtigungsreiſen unternommen. Im Prinzip

... und ſo ſieht der Entwurf im fertigen Modell aus.
iſt man beſtrebt, alles ſchematiſche und gedankenloſe Arbeiten zu
vermeiden, und als vornehmſtes Lehrgebiet gilt die Praxis.
Wenn man ſich die Unzahl von Automodellen und Konſtruktions=
arten
anſieht, die einem heute in den Straßen einer Großſtadt
begegnen, ſo muß man auch hier feſtſtellen, daß die Lehre vom
ſchönen Auto alles andere iſt als Schema und Schablone.
Nur durch ernſte und zielbewußte Arbeit gelingt es den
jungen Wagenbauingenieuren immer wieder neue Modelle zu
entwerfen und der Autoinduſtrie zur Verfügung zu ſtellen, die
nicht nur wegen ihrer Formenſchönheit, ſondern oft auch
auf Grund weſentlicher Verbeſſerungen Verwendung finden.

[ ][  ][ ]

Puttliert,
dee Teikte
Tousen

Ausgeplauderte
Erfahrungen

Von Carl Otto Windecker

ohne Malheur. Und jetzt mit einem Mal? Und
ich ſuche, ſuche, ſuche die Batterieklemme
ſitzt feſt , nach einer halben Stunde hatte ich
meinen roten Kopf und ließ nach einer Nepa=
raturwerkſtatt
telephonieren. Nach einer wei=
teren
Stunde kam ein junger Mann, der genau
zehn Worte deutſch ſprach. Er ſah mich an,
ſah den Wagen an, nahm die Bodenbretter
wieder heraus, holte das Hauptkabel von der
Batterie, putzte mit einem Lappen über die
Klemme, ſteckte ſie wieder darauf... bitte . . .
Der Wagen lief.
Und die Urſache? Der feine, weiße Staub
der Karſtſtraßen, der uns gepudert hatte, der
den ſonſt rotbraunen Wagen in einen blüten=
weißen
Wagen verwandelt hatte, der auf Kof=
fer
und Geſicht klebte, hatte die Verbindung
zwiſchen Kabel und Klemme unterbunden.

III.

Es iſt eine merkwürdige Tatſache, daß ſich
Automobiliſten ſolcher Dinge viel mehr ſchä=
men
, für die ſie nichts können, als anderer, an
denen ſie ganz erheblich Schuld haben. Man
muß einen jungen Autox oder Motorradfahrer
beobachtet haben, wie er vergnügt und ein
wenig frech lacht, wenn er mit Maßarbeit
fünf Sentimeter an einem entſetzten Sußgänger
oder Nadfahrer vorbeiraſt und einen vor
Scham hochroten Kopf bekommt, wenn ihm ſein
Motor hängen bleibt, oder eine Achſe bricht,
oder auch wur der Neifen defekt wird, und die
Nadfahrer und Sußgänger umſtehen ihn und
freuen ſich, wie er ſich ſeinen fabelhaft weißen
Staubmantel verſchmiert ohne den Sehler zu
finden.
Aber nicht nur dieſer Kategorie Kraftfah=
rer
geht es ſo ich fürchte, wir alle haben die
gleiche Neigung. Wir freuen uns alle ſtill
und leiſe wenn wir irgendwo, irgendwie, es
braucht ja nicht gerade ſchlimm zu ſein, ſo ein
kleines Wenig über die Stränge ſchlagen
und wir alle haben ſchon einmal empfunden, wie
uns das Blut in die Ohrläppchen zieht, wenn
wir der Mittelpunkt einer ſchadenfrohen Men=
ſchenanſammlung
ſind.
Erfreulicherweiſe werden die Pannen ja
immer ſeltener erfreulicherweiſe werden die
Wagen ſa immer zuverläſſiger, von Neifen=
defekten
abgeſehen oder auch von gelegentlichen
Kurzſchlußfreuden, ſieht man eigentlich doch
ſelten noch Wagen am Wegrand ſtehen, mit
Fahrern, die ihnen mit hochrotem Geſicht und
ſchwärzlichen Händen in den Eingeweiden wüh=
len
. Crotzdem möchte ich zwei Pannen erzählen
die keine waren.

II.

Ich war nachts, das heißt ſpät abends, in
Crieſt abgefahren und wollte durchfahren bis
Siume. Oder wenigſtens Abazzia. Wir hatten
noch eine mächtige Cour durch Jugoſlawien
vor, ſo fuhr ich auf Seit‟. Wir waren hunde=
müde
, meine Frau ſchlief bald. Wenn ſie auf=
wachte
, ſchimpfte ſie. (Mit Necht!) Aber ich
fuhr. Nach meinem Europa=Couring=Buch,
das dieſe hübſche Ecke Europas ein wenig ſtief=
mütterlich
mit genaueren Straßenangaben be-
handelt
, mußte die Entfernung etwa 76 Kilo=
meter
betragen keine bedeutende Sache alſo.

auch wenn man den ganzen Cag ſchon gefahren
war. Anderes Kartenmaterial hatte ich nicht.
Ich fuhr und fuhr, ſchlechte Straßen, wie immer
in Grenzgebieten, hohe Selſen, rechts dauernd
das Meer in einem tiefen Abgrund. Wir über=
holten
lange Kolonnen italieniſchen Militärs,
das hier wohl Nachtübungen abhielt, ſonſt keine
Begegnungen. Ich war etwa um 8 Uhr in Crieſt
abgefahren, wenn man die Steigungen und
Kurven einkalkulierte, mußte ich mit meinem
15er Ford in zwei Stunden in Abazzia ſein.
Nun, es wurde neun, halb zehn, zehn immer
noch die gleichen ſchlechten Straßen, kein Dorf,
keine Menſchenſeele, rechts das Meer, das wir
doch längſt ſchon nicht mehr ſehen ſollten. Oder
längſt ſchon wieder. Dann endlich eine Kreu=
zung
, der Weg nach links, ein Wegweiſer mit
Dorfnamen, die ich nicht entziffern kann. Ich
werde unruhig, weiß längſt, daß ich mich ver=
ahren
habe. Endlich ein Dorf, Kirchweihe
oder ſonſt ein Feſt, ich halte, und ſchnell ſind
wir umringt. Und kein Menſch ſpricht deutſch.
Und niemand ein verſtändliches Italieniſch. Der
eine winkt nach der, der andere nach einer an=
deren
Nichtung. Ich fahre reſigniert weiter,
ſtundenlang. Und mein Jord ſchnurrt brav,
glatt, wie auf der ganzen Reiſe bisher. Um
zwei Uhr endlich ſind wir in Abazzia. Wir ſind
vollkommen falſch gefahren.
Der Wagen bleibt über Nacht auf der
Straße die ganze Straße ſteht voll. Es gibt
alſo keine Bedenken. Wir ſchlafen gut, laſſen
uns früh wecken, wir wollen die dalmatiniſche=
Küſte lang, haben alſo noch allerlei vor. Die
Koffer werden eingeladen, ich ſetze mich ans
Steuer, trete auf den Anlaſſer nichts. Kein
Geräuſch. Nichts. Ich drücke auf den Hupen=
knopf
kein Laut. Ich ſchalte das Licht ein
die Scheinwerfer mukſen ſich nicht. Alſo Kurz=
ſchluß
. Alſo leere Batterie über Nacht?
So urplötzlich? Bis vors Hotel lief der Wagen

Mein Freund Hermann kam zu mir zu Be=
ſuch
. Wir wohnen etwa fünfzig Kilometer
auseinander er in der Großſtadt, ich auf dem
Land. Er kam mit ſeinem fabelhaften Kabrio=
let
, Nieſenkarren mit allem Komfort, Nebel=
lampen
, Sucher, Doppelhörner, Auspuffſirenen,
Lederpolſter etc. pp., denn mein Freund Her=
mann
iſt nicht ſchwach auf der Bruſt und hat
Spaß an dem Seug. Er ſtellt den Wagen au=
die
Straße vor meinem kleinen Landhaus,
ſchaltet aus ſteckt den Schlüſſel ein und kommt
herein. Mit ihm ſeine Frau. Und ſo trinken
wir zu viert beſcheiden zwei Flaſchen Wein und
nochmals zwei, und dann iſt es ein Uhr nachts
geworden und mein Freund Hermann möchte
nach Hauſe ich bringe ihn zum Wagen, um
abſchiednehmend zu winken, wenn er abbrauſt
Aber er brauſt nicht ab. Er tritt auf den An=
laſſer
, läßt ihn orgeln, daß die Hunde in der
Nachbarſchaft aufwachen und zu bellen begin=
nen
. Er ſchaltet das Licht ein brennt. Er
hupt, geht auch. Der Anlaſſer heult und ſingt,
und der Karren (entſetzlich ſchnell bann aus
einem Luxuskabriolet ein Karren werden, er
braucht nur einmal zu ſtreiken) ſpringt nicht an.
Wir ſchuften, ſchuften, Benzin iſt da, noch
dreißig Liter, der Brennſtoffhahn iſt offen
wir laſſen den Wagen den Berg hinunterlaufen
er ſpringt nicht an. Und mein Freund Her=
mann
muß unbedingt nach Hauſe, und ein Ab=
ſchleppſeil
hat er auch, alſo ziehe ich denn
jachts um eins hat doch kein Laden mehr auf
meinen Wagen aus dem Stall, wir ſchnüren das
Abſchleppſeil feſt und gondeln los. Fünfzig
Kilometer. Im Abſchlepptempo. Und ein Nie=
ſenwagen
hintendran. Und zehnmal läßt mein
Freund Hermann den zweiten Gang rein und
die Küppelung los. Dreimal reißt das Ab=
ſchleppſeil
dabei, wir flicken es wieder. Fünfzig
Kilometer. Abfahrt nachts um halb zwei. Es
graut im Oſten, als wir die Stadt erreichen.
Und eine Neparaturwerkſtatt mit Nachtdienſt.
Wir klingeln den Mann heraus denn mein
Freund Hermann will früh auf die Neiſe er
kommt, mit einem Mantel über dem Nacht=
hemd
. Und wieder durchſucht er den Wagen
von A bis 5. Syſtematiſch. Benzin, Benzi=
hahn
. Licht, Hupe. Anlaſſer treten er iſt
häßlich ſchwach geworden Schraubenzieher
an die Kerzen (hatten wir ja auch gemacht!)
alſo die Zündung ſetzt aus. Kabelbruch? Ver=
teiler
? Verteiler iſt in Ordnung. Kabel? Mit
einer Caſchenlampe wird es zentimeterweiſe
abgeſucht .. . mein Freund Hermann ſteht da=
bei
, hilft . . . und plötzlich wird er blaß und

Kleines Abſchiednehmen

(Von Ernſt Kreuder.

Bis zum Frühſtück ging es noch ganz gut.
Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht. Ich
ſteckte mir eine Sigarette an und nahm die
Poſtſachen und wollte in mein Simmer gehen,
als meine Mutter damit anfing.
Wann geht dein Sug? fragte ſie und jah
mich an.
Ja, ſo gegen fünf, ſagte ich und trank
noch einmal die Caſſe leer, in der nichts mehr
war.
Soll ich dir helfen? fragte meine Mutter.
Haſt du viel zu packen?
Nein, danke, ſagte ich, das iſt gleich ge=
packt
. Ich ſchicke ja das meiſte als Paket.
Ich nahm die Poſtſachen und ſtand vom
Ciſch auf.
Gib nur im Sug auf deinen Koffer acht,
ſagte mein Vater. Er blickte von der Morgen=
zeitung
auf, und ſah dann wieder hinein und
las weiter.
Ich habe dir Apfelſinen mitbringen laſſen
ſagte meine Mutter, du ißt ſie doch ſo gern.
Ja, danke, ſagte ich, alſo dann pack ich
jetzt mal. Och ging nebenan in mein Simmer
und dachte, daß ich weder ſtarken Kaffee ge=
trunken
, noch eine ſchwere Braſil geraucht
hatte, und daß dies wieder ein neuer und
eigentümlicher Suſtand ſei. Es war im Grunde
doch eine vernünftige Sache, eine Abreiſe, wie
man ſie ſchon ſo oft vorbereitet hat ich hatte
einige Wochen bei meinen Eltern zugebracht
und würde heute abend nach M. zurückfahren

eine Angelegenheit von acht Schnellzugſtunden.
Ich klappte den Koffer auf, und eine kleine
Spinne rannte ſofort los und kletterte aus dem
Koffer heraus und verſchwand unterm Schreib=
tiſch
.
Aus der Küche hörte ich das ſchnelle Swit=
ſchern
der Wellenſittiche und dazwiſchen das
eintönige Gepiep des Kanarienvogels. Wenn
man für einen anderen einen Koffer packt, ſo
iſt das eine Nebenbeſchäftigung, die man ganz
gern tut. Ich konnte noch nie langſam meinen
Koffer packen, ohne dabei ununterbrochen zu
rauchen. Wer über das Kofferpacken nachdenkt,
wird zugeben, daß es eine heimliche Art von
Abbruch iſt, eine Abart von Zerſtörung und
Flucht. Der Dachſtuhl des Hauſes ſteht keines-
wegs
in roten, lodernden Slammen; das Ge=
bälk
ſtürzt nicht ächzend und funkenſprühend
ein; und die reißenden Fluten des übergetre=
tenen
Fluſſes ſpülen nicht die Geranienſtöcke
vom Fenſterſims es iſt ganz ſtill und keine
Gefahr und genügend Seit, und doch iſt von
allem etwas dabei.
Ich drückte das Kofferſchloß zu und ſtellte
den vollgepackten Koffer an die Wand. Das
Simmer ſah jetzt aus, als hätte man darin ein=
gebrochen
und nach Wertſachen gewühlt und
nichts gefunden und dann alles mögliche un=
nütze
Seug mitgenommen, zum Beiſpiel die
Briefwaage, den Notizkalender, die Aſchen=
becher
und ähnliche Sachen. Es ſah aus, wie
ein geplündertes Simmer ausſieht, oder wie
nach einem Verbrechen es fehlten mr die
Blutſpureen, das umgeſtürzte Celephon, die zer=
ſchmetterte
Vaſe und der Ermordete, der mit
der Bruſt über der Schreibtiſchplatte liegt, mit

verglaſten Augen und der herabhängenden,
tillen Hand. Ich machte auch noch das Paket
fertig und verſchnürte es und ſchrieb meine
eigene Adreſſe darauf, als ſei ich ein guter Be=
kannter
von mir. Dann ſetzte ich mich an den
Schreibtiſch und ſah, daß draußen die Sonne
ſchien, und daß es ein wunderbarer Morgen
war.

Eine Seitlang fühlte ich mich noch wie leicht
betrunken; dann wühlte ich noch ein bißchen
n den Schreibtiſchſchubladen, in denen immer
eine Menge Sachen liegen, die man nicht auf=
heben
und nicht wegwerfen will und die dann
ein nutzloſes und vergeſſenes Daſein führen.
Dabei fand ich den weißen Papierbogen wieder,
auf den mein Vater in Vundſchrift mit Cuſche
und dann mit Norſtift verſtärkt geſchrieben
hatte: Herzlich willkommen bei deinen Eltern!
Und dann mußte ich wieder an meine An=
kunft
hier vor vier Wochen denken. Ich war
abends mit der Straßenbahn an der Endſtation
am Friedhof in O. angekommen und ſtieg mit
dem ſchweren Koffer aus und ſah mich vor den
dunklen Friedhofsanlagen um und ſah niemand.
der mich erwartete. Ein Omnibus fuhr ſo ſpät
nicht mehr. Als ich in der Dunkelheit etwas
nehr ſehen konnte, ſah ich einen Herrn mit
ſteifem, ſchwarzem Hut und dunklem Straßen=
anzug
ſehr aufrecht auf dem Nad daherkom=
men
. Plötzlich rief er mich an. Ich ging zu ihm
hinüber und ſtellte den Koffer auf die Straße,
und er ſtieg vom Nad ab, und wir ſahen uns an
und ſagten Guten Abend und gaben uns die
Hand.
Dann hob ich den Koffer auf und ſtellte
ihn auf den Gepäckträger des Fahrrades. Aber

wieder rot, ſtottert und weint .. . und ſtotternd
und zähneklappernd berichtet er: er hatte, als
er zu mir kam, die Diebſtahlſicherung leines
Wagens, die das Sündkabel unterbrach, umge=
ſchaltet
. . . und dann vergeſſen.. . ſie wieder
aus . . . zuſchalten . ..
Macht fünf Mark, ſagte der Neparateur
ungerührt und verſchwand, frierend in ſeinem
Haus.

Ber war Nummer a
bei der engliſchen Prinzen=Hochzeit:

Eine luſtige Geſchichte, die ſich während de
Crauung des Herzogs von Kent, jüngſten Sohn
des engliſchen Königs, mit Prinzeſſin Maring
von Griechenland in der Weſtminſter Abben
abſpielte, kommt jetzt aus London. Unter den
vielen Ehrengäſten befand ſich auch der Gou=
verneur
der Bank von England, Mr. Mon=
tagu
Norman, der die Uniform eines könig=
lichen
Geheimen Nats trug. Aus nicht ſofort
erſichtlichen Gründen begannen die anderen
Gäſte in ſeiner nächſten Nachbarſchaft zu
lächeln und gegenſeitig anzuſtoßen. Das Lächeln
auf den Geſichtern wirkte anſcheinend ſehr an=
ſteckend
und bald lachten auch andere Ehrengäſte.
die den ehrenwerten und würdigen Herrn gar
nicht ſehen konnten. Der einzige, den all das
nichts anzugehen ſchien, war Norman ſelbſt, der
hier wiederum offenbarte, daß er ſich mit Ver=
laub
zu ſagen, einen Dreck um die öffentliche
Meinung kümmerte. Schließlich fühlte ein Be=
amter
ſich doch bewogen, dem engliſchen Bank=
gewaltigen
ſchonend mitzuteilen, daß eine
Garderobemarke ſeinen Dreiſpitz in auffallender
Weiſe zierte. Dieſe Marke hatte bezeichnender=
weiſe
in Uebereinſtimmung mit der Nolle im
öffentlichen Leben, die Mr. Norman ſich durch=
aus
berechtigt fühlt zu ſpielen, die Nummer 1.
Ohne mit einer Wimper zu zucken, entfernte
Mr. Norman die Garderobenmarke. Er war
weder einen Blick auf ſie noch auf die Ge=
ſichter
der lächelnden Umſtehenden, ſondern kon=
zentrierte
ſeine Aufmerkſamkeit auf die Ge=
ſchehniſſe
, die ſich jetzt am Altar programm=
gemäß
abwickelten.

2.4NBURN

AUF DER ACHSE

Von Hans Bauer.

Jakob Franke ſteigt in einen Wagen Ner
dritten Klaſſe des Abendzuges nach Berlin, Er
hat ſich ein Abteil herausgeſucht, in dem
allein iſt. Er hegt die Hoffnung, daß ds
bleibe. Er hat den Kopf voll Gedanken und
wünſcht keine Geſellſchaft. Aber ſein Wunſch
bleibt unerfüllt. Kurz vor der Abfahrt geſelt
ſich ihm ein ſunges Mädchen zu. Er empfindel
ſie in dieſem erſten Augenblick durchaus als
fremdes, ſtörendes Element, als einen Eine
dringling, als das mit Mißtrauen und inſtink
tiver Ablehnung entgegengenommene Neue.
Nach der Ueberwindung der erſten unluſte
betonten Gemütsbewegung muß Jakob feſtſtel=
len
, daß das junge Mädchen hübſch und reiwol
iſt. Die genaue Wahrheit iſt, daß ihn dieſe
Seſtſtellung beſonders unangenehm berührt. Ek.
iſt keineswegs in der Stimmung, irgendwie an=
zubändeln
. Er hat ganz andere Sorgen. Natur=
lich
bleibt es ihm überlaſſen, die Anweſenheit
der Dame zu überſehen. Indeſſen: das lieg
ihm nun wieder auch nicht. Das junge Mad=
chen
ihm gegenüber iſt eine Provokation. Ce
gibt einen dummen Aberglauben der Männer=
Sie glauben, es ihrer eigenen Achtung v0.
ihrer Männlichkeit ſchuldig zu ſein, eine Aben
teuerchance nicht ungenützt zu laſſen, wieme?

die Federn funktionierten nicht richtig Mal
konnte in der Dunkelheit nicht genau lehen
woran es lag. Ich ſtellte den Koffer wieger
auf die Straße und hielt das Fahrrad, und
mein Vater brachte die Federn in Ordnung
und dann ſtellte ich den Koffer hinten auf 9e.
Gepäckträger und hielt den Koffer feſt,
mein Vater ſchob das Nad voran.
Auf dem Hofe vor dem einſamen Hauſe in.
der Nähe des Waldes kam uns nach einel
halben Stunde meine Mutter entgegen; es 9un9
ein kalter Nachtwind, und ich ſagte: Du A.
kälteſt dich ja und meine Mutter ſagte:
geht es dir denn? Sie lachte ſo komiſch
bei und ſtrich mir einmal über die Schulter,
dann brachte mein Vater das Nad in de
Schuppen. Ich ſchleppte den Koffer in
Simmer und zündete die Gaslampe an und
ſofort den Blumenſtock auf dem Ciſ0,
wuchſen drei rote Culpen darin und das 40
kommenſchild lehnte dagegen.
Im Wohnzimmer nebenan war der C.0
gedeckt. Die Goldfiſche im Aquarium wr
durch das Licht wach geworden und ſchwamit.
ſchlaftrunken durch die grünen Vanken L
Waſſerpeſt; die Gaslampe knatterte in Te9
mäßigen Abſtänden. Ich jaß am Ciſch und Le
immer noch ein bißchen im Schnellzug und 2.
zehrte etwas; und meine Eltern laßen I.""
mir und ſahen zu, wie ich . Wir freuten. "
und tranken eine Flaſche Bier und noch. Si
und ich erzählte die ganze Zeit, und dann Ned
ich mir eine Sigarette an, und danſ 9ils
wir ſchlafen.
Jetzt waren die vier Wochen herum..
legte das Willkommenſchild in die Schüle,

di
Dr 309
Vei
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n Sofal ihrt
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Lufel ſoll
Aer der Cel

drehr fühlt
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e Bericht d

[ ][  ][ ]

im letzten Grunde an dem Abenteuer
jatlich gar nichts liegt . .
ſit Lokomotive pfeift. Der Sug rollt aus
MHalle.
ühob Franke wendet nach einiger Seit ein
wy Worte an das Mädchen. Er iſt nicht ſehr
ggicket im Unterhalten. Es kommt ein etwas
1a jſches und inhaltsarmes Geſpräch über
Qire zuſtande, die ſie beide gar nichts an=
Ur Sug hält. Die Cür öffnet ſich. Ein
wrargebräunter Herr mit mehreren Koffern
fohzut ſich in das Abteil. Jakob iſt innerlich
vohnteuem erboſt; wieder wird ſein Sinn für
Weltrung beleidigt. Muß dieſer Mann ge=
radin
dieſem Wagen ſich einniſten?
Ar Sug fährt weiter.
Fcobs Unterhaltung mit dem Mädchen hat
dund den Neuen eine Unterbrechung erfahren.
DürSonfall ihres Geplauders war aufs Allein=
ſenn
abgeſtimmt geweſen. Dieſer Neue ſtört.
DürTeufel ſoll ihn holen.
Aer der Ceufel holt den Neuen mitnichten.
Villehehr fühlt dieſer ſich bald genug heimiſch
im Bteil und wendet ſich an das Mädchen mit
eime /Bericht darüber, wie er beinahe den
Sugverſäumt habe.
Mdringlichkeit! denkt Jakob. Swar ver=
bimiy
ihn nichts anderes mit dem Mädchen als
einn urze Strecke gemeinſamer Fahrt, aber er
hau as Gefühl, ihr dadurch näher zu ſtehen
alst ieſer zugelaufene Menſch. Caktloſigkeit
vom inem, ihn, den Jakob, beiſeite zu ſchieben,
ſiche ter aufzuſpielen, ſich einzubilden, daß das
Miſidyen ſein nichtiges Geſchwätz hören will.
Mulßdenn überhaupt immer gequatſcht werden,
weryman zufällig neben jemandem, den man
gar icht kennt, zu ſitzen kommt!
2) Neue iſt einer aus der Gilde der Ned=
ſeſiüe
. Bald wendet er ſich an Jakob, ſagt
diges iw das und ſtellt eine wirtſchaftliche Dia=
gnoht
Das Geſchäft ſei noch immer vertenfelt
ſchmot Aber ein gewiſſer Aufſchwung ſei nicht
zulinkennen. Er ſei Vertrete: in Tertilien
Fe, ins Berliner Geſchäft zu kommen.

Das Mädchen miſchte ſich in die Unterhal=
tung
. Auch ſie wolle in Berlin ihr Glück ver=
ſuchen
. Sie ſei ſetzt ſeit drei Jahren ohne
feſten Erwerb und habe bei ihren Eltern ge=
lebt
. Aber ſie halte dieſes Leben einfach nicht
mehr aus und wolle bei entfernten Verwandten
die ein Delikateſſengeſchäft hätten ſich
als Verkäuferin verſuchen. Die Frau des
Haufes ſei kürzlich geſtorben und ſie ſolle für
ſie einſpringen.
Jakob ſtutzte. Ihn hatte das Mädchen bis=
lang
ausſchließlich in ihrer Eigenſchaft als
Weib intereſſiert, und er war anfangs bemüht
geweſen, ihr verkrampfte Galanterien zu ſagen.
Jetzt ſieht er in ihr das Menſchenkind, das wie
Millionen andere ſeinen Kampf kämpft.
Das Geſpräch der drei erweitert ſich ins Un=
endliche
. Ein paar Stationen ſpäter fahren
nicht ein hübſches Mädchen und zwei unter=
irdiſch
rivaliſierende Männer, ſondern drei gute
Gefährten nach Berlin, jeder erfüllt von ſeiner
beſonderen Sorge und ſeiner beſonderen Hoff=
nung
, und alle drei erfüllt von der gleichen Sorge
und der gleichen Hoffnung. Drei in hartem
Lebenskampf befindliche Menſchen ſitzen in
einem Abteil, die ſich vor zwei Stunden noch
nicht kannten und in zwei Stunden nicht mehr
kennen werden, und die doch wie gute Geſchwi=
ſter
empfinden.
In Luckenwalde bekommen die drei Suwachs.
Ein hagerer Herr ſteigt ein. Er wird allgemein
als nicht zur Samilie gehöriger Fremdkörper
empfunden.

Aufrichtigkeit

Lady Oxford, zu ihrer Seit die geprieſenſte zähes Leben.
Schönheit Londons, beugte ſich, als ſie eines
um zu ſehen, warum der Kutſcher plötzlich
halte.
Da umfaßten ſie auf einmal zwei kräftige
Arme und ein ſchallender Kuß wurde auf ihre
ſchönen Lippen gedrückt. Der Anblick ihrer
bezaubernden Schönheit hatte zu dieſem uner=

Iſtreter in Cextilien?, fragt Jakob,
noch utt einiger Surückhaltung, aber doch in=
tereſſut
, das iſt ja meine alte Branche und
den Aniner Platz kenne ich genau. Jakob
gibt Im Fremden einige Cips, die dieſer ſich
aufnnet ſam anhört. Swei Fachleute reden von
Jacheſizen. Er ſelbſt, berichtet Jakob ſchließ=
ſch
, ſi ſeit einigen Jahren in die Papier=
dranch
hinübergewechſelt und habe ſich ſelb=
ſtänds
gemacht. Aber das Geſchäft ſei allzu
mühlen. Jetzt habe er Ausſicht, eine Geſchäfts=
jührgnſelle
in einem Berliner Großvertrieb zu
erhäley. Es hänge viel von ſeiner Neiſe ab.
und thd auf und ging aus dem Simmer und
über ;R Wieſe auf die Landſtraße. Links lag
der Viber der Siegelei wir hatten dort
einſt if ſchlechten Lattenflößen unſere See=
ſchlaoryin
geſchlagen, die Seeſchlachten der
dtörrackerzeit, der Buffalo=Bill=Jahre.
Schwaym da auf dieſem lehmgelben Waſſer
ſicht uh ein bißchen Jugend von uns umher?
09 in ein weites grünes Cal hinunter
nd Aℳ nach einer Stunde in den ſtillen, ver=
enne
hurfürſtlichen Park.
Aitemem Male war Iſabell da. Ich ging
urchc en einſamen Schloßhof, an den hohen
Sfeumnern hin; die mächtige Blutbuche lohte
bunkck in der Sonne; die alten Kaſtanien=
Daumns giten große weiße und rötliche Kerzen
otz und dann hatte ich ein Gefühl, als
e Jahre mit Iſabell noch da, als wären
der abgeſchiedenen Stille des alten
Dſes und als ginge ich immer weiter in
re hinein. Und Oſabell ging neben mir.
ein leichtes, langes Sommerkleid;
gue, gelbe und orangene Blüten waren
ichten Muſter des dünnen Kleides; es
llicht beim Gehen; und der helle Kies
leicht unter Oſabells braunen Sommer-
Ske war ſo groß wie ich und ſchlank,
Ropf ſehr ſchmal und die Stirn hoch
Abt; es gab dem dunkelbraunen Haar=
was
Lichtes, Sanftes und der Stirne
es Licht.
Aging neben mir, und wir ſprachen
0 auch um uns war es ſtill. Wir gin=
Nen Schloßflügel herum und kamen tie=
Oark hinein; wir ſahen im Gehen zu
Säumen hinauf ſie waren alle ſehr

hörten Wagnis einen jungen Bauernburſchen
hingeriſſen, der nun triumphierend forteilte und
einem Kameraden mit ſtolzgeſchwellter Bruſt
und ſichtlicher Genugtuung befriedigt zurief:
Goddam, ich habe die ſchönſte, die aller=
ſchönſte
Frau Englands geküßt!
Als die Lady dies Abenteuer einem näheren
Bekannten erzählte, fragte dieſer eindringlich:
Die Hand aufs Herz, Gräfin, ſind Sie auf
den Burſchen böſe?
Die Lady bedachte ſich einen Augenblick,
lächelte dann ſchelmiſch und ſagte: Nein, nicht
ſehr!

hoch und hatten oft ungewöhnliche, faſt alter=
tümliche
Formen; und zwiſchen den Baum=
kronen
war es dann auf eine ganz träumeriſche
Weiſe blau, ein weiches, ſehr helles und mildes,
reines Blau, viel heller als Vergißmeinnicht
und ganz weich und ſtill, ach, es war ein
glückliches Blau. Jſabell ſah es; wir blieben
ſtehen und ſahen lange hinauf; und dann ſahen
wir uns an, und ich küßte einmal leicht Iſabells
Augen; und dann gingen wir weiter.
Ueberaus oft küßten wir uns wohl; wenn
eine Amſel auf den ſtillen Grasweg flog und
dort ſitzen blieb und zu uns her ſah, küßten wir
uns: und wenn wir an einen moosgrünen, alten
Grabſtein kamen, entzifferten wir die verwit=
terte
Inſchrift; und dann küßten wir uns ſtill,
oder Iſabell hatte das erſte lichtblaue Vergiß=
meinnicht
im Gras entdeckt und pflückte es
und küßte es, dann küßten wir uns eilig und
lange ich war ein elender Cräumer, ich
ging hier vor meiner Abreiſe in einem alten
Park umher und ſuchte die Jahre mit Oſa=
bell
. .., wußte ich denn nicht, daß das Ver=
gangene
erſt jene ganze, unwirkliche Süßigkeit
erhält, weil es für immer verloren iſt? ..."
Ich verließ den Park bald und ging ein
Stück den ſtillen, blauſpiegelnden Sluß entlang,
und dann wollte ich wieder einmal an einem
Fluß wohnen, aber wo wollte ich nicht ſchon
überall wohnen: auf einer kleinen, dalmatini=
ſchen
Inſel und am Bodenſee und dann wieder
in einem alten Park, und ich wohnte immer
noch in der Stadt. Ich kehrte um und ging
durch die weiten Wieſen nach Hauſe zurück;
ich ſetzte mich an den Ciſch zu den Eltern und
und war ſtumm; es ſchmeckte mir nicht

Im wiſſenſchaftlichen Bild des Alltags tum=
meln
ſich zahlreiche unausrottbare Irrtümer.
Sie ſtammen von jenem Wiſſen, das wie ein
Hörenſagen in der Luft flattert, ohne ſich auf
Catſachen zu ſtützen, oder von Ueberlieferungen,
die wiſſenſchaftlich längſt richtiggeſtellt worden
ſind. Aber dieſe Irrtümer haben ein äußerſt
Seit Jahren tauchen Gerüchte in der Oef=
Cages zu Hofe fuhr, aus dem Wagenfenſter, fentlichkeit auf, daß künſtliche Düngemittel
(Kali) einen geſundheitsſchädigenden Einfluß auf
unſere Nahrung hätten, ja, man brachte es ſo-
gar
in einen Suſammenhang mit Krebserkran=
kungen
. Daß dieſe Annahme theoretiſch ſowie
praktiſch völlig haltlos iſt, konnte kürzlich von
Prof. Dr. Scheunert (Leipzig) nachgewieſen
werden. Der Forſcher führte ſeine Verſuche
mit Cieren durch, die hinſichtlich der Nahrung
ebenſo geartet ſind wie der Menſch. Die Be=
obachtungen
erſtreckten ſich über mehrere
tiere, und als Reſultat zeigte ſich, daß die mit
gedüngter Nahrung gefütterte Gruppe ebenſo
gut gedieh wie die andere, die Nahrung ohne bewegt und nicht umgekehrt, verfallen wir auch
Verwendung dieſer künſtlichen Düngemittei er=
hielt
. Damit wurde ein landläufiges Gerücht
als Fabel entlarvt.
Ein beſonders großes Kapitel dieſer Irr=
tümer
des Alltags bilden falſche oder unbewie=
ſene
Geſundheitsregeln. Immer wieder wird
behauptet, daß Kirſchkerne Blinddarmentzün=
dungen
hervorrufen. Eine derartige Krankheit
jedoch iſt ſtets an die Anweſenheit von Bak=
terien
gebunden, und es iſt nicht einzuſehen,
warum dieſe mit den Fruchtkernen in den Ver=
dauungsapparat
gelangen ſollten. Immer wie=
der
auch hört man die Meinung, daß der Genuß
zen bereite.
Eine Fabel iſt der falzinierende Schlangen-
blick‟
. Die Schlange denkt gar nicht daran,
ihr Opfer zu hypnotiſieren. Als Naſentier
reagiert die Maus nur auf ſich bewegende For=
men
, und die Schlange bewegt ſich erſt, wenn ſie
den tödlichen Biß ausführt. Meerſchweinchen
im Schlangenkäfig knabbern in aller Nuhe an
ihrem Kohlblatt weiter, ohne von der Schlange
Notiz zu nehmen.
Ein Glanzſtück zoologiſcher Irrtümer iſt
der immer wieder erwähnte Selbſtmord des
Skorpions. Legt man einen Skorpion in einen
von glühenden Kohlen umgebenen Kreis, ſo läuft Skalp genommen. Su den unſterblichen Enten
das Cier angſtvoll hin und her, wirbelt ſeinen
Giftſtachel gegen ſeinen unſichtbaren Feind, bis
es plötzlich wie leblos liegen bleibt. Es heißt,
der Skorpion hat einen freiwilligen Cod dem
recht, und ich wünſchte die Stunde der Abreiſe meine Mutter, ſie grüßte noch einmal; ich hob
herbei.
Die Stunde kam, wie alle Stunden kommen; blick hatte ich das Gefühl, als wäre dort hinter
ſie kam ein wenig langſamer und hatte etwas dem kleinen Fenſter, hinter der Mauer jemand
Bleiernes und wie vor einem Negen; und dann gefangen und winkte mit dem weißen Caſchen=
wurden
die Minuten immer länger und eigent= tuch um Befreiung.
lich immer überflüſſiger; aber ſie waren da,
und es wäre unſchicklich geweſen, nicht zu war=
ten
und früher fortzugehen; und zuletzt ging ich
in meinem leeren Simmer herum und rauchte
eine Sigarette und ſtellte den Koffer vor die ſtellte den Koffer hin, und mein Vater ſtellte
Cür, und dann war es ſo weit.
Sch ging hinüber zu meiner Mutter und gab zuletzt ſprachen wir nichts mehr und ſahen von
ihr die Hand und ſah ſie etwas ratlos
lächelnd an.
Auf Wiederſehen, liebe Mutter, ſagte ich,
bleib geſund und hab vielen Dank, und wir bus auf; er näherte ſich ſchnell, und dann fuhr
ſehen uns bald wieder.
Auf Wiederſehen, lagte meine Mutter, ſie lief. Sch gab meinem Vater die Hand, und wir
ſah mich ein wenig eilig an, und ich ſah, wie lachten etwas und waren verlegen.
ihr das Lächeln und der Abſchied ſchmerzlich
waren, laß dir’s gut gehen und bleib geſund. ſchaffte das Gepäck in den Omnibus und ſtieg
Sie drückte mir die Hand und ſtand ganz ruhig ein und der Omnibus fuhr los. Mein Vater
ternd und geheim aufgelöſt. Ich nickte und winkte; er winkte fröhlich und wie ein Mit=
drückte
noch einmal ihre Hand, und ſie ging wiſſer: und ich winkte hinter der Scheibe des
neben mir her; ich nahm vor der Cür den Kof= Wagens zurück. Dann kamen wir in eine
fer, und mein Vater nahm die Büchermappe, Kurve, und mein Vater winkte nach rechts
und wir gingen über den Hof auf die Land= und verſchwand hinter Obſtbäumen. Sch ſetzte
ſtraße. Meine Mutter blieb zurück. Der Omni= mich in die Ecke des Wagens, der ſehr ſchnell
bus war noch nicht zu ſehen.
nach einer Weile ſtellte ich den Koffer hin und es eine Anzahl Dinge in unſerem Leben gab,
drehte mich um. Im gleichen Augenblick flatterte die man eigentlich nie lernte, einfache, natür=
an
der Nückwand unſeres Hauſes ein weißes liche Dinge, wie es zum Beiſpiel das Abſchied=
Cuch auf; es winkte jemand damit es war nehmen iſt

Verbrennungstod vorgezogen. Das iſt natürlich
eine Fabel. Nimmt man den Skorpion, bevor
er Brandverletzungen erlitten hat, aus ſeinem
Gefängnis, ſo wird er nach einiger Seit zu
neuem Leben erwachen und munter weiterlau=
fen
. Sein Scheintod war nr eine Schreck=
ſtarre
.
In dieſem Muſeum kleiner Irrtümer gibt es
recht komiſche Fälle. Noch immer hört man die
Geſchichte vom Stachelſchwein, das ſeine Sta=
cheln
, ſobald es in Sorn gerät, wie Pfeile auf
ſeinen Gegner abſchießen ſoll, was natürlich
ein Märchen iſt. Oder vom Moſchusochſen, der
Moſchus liefert. Doch er tut es ſo wenig wie
die Moſchusente oder der Moſchusbockkäfer.
Das Parfüm ſtammt ausſchließlich vom ſo=
genannten
Moſchustier. Ebenſowenig denkt der
Ohrwurm daran, ſich gerade das menſchliche
Ohr als Schlupfwinkel auszuſuchen.
Auch die Aſtronomie und Geologie ſind nicht
Jahre und über Generationen der Verſuchs= frei von volkstümlichen Irrtümern oder falſchen
Vorſtellungen. Wie wir ſtändig der Illuſion
unterliegen, daß ſich die Sonne um die Erde
leicht der Vermutung, daß die Sonne im Som=
mer
der Erde näher iſt als im Winter. Cat=
ſächlich
ſteht aber die Sonne im Winter näher;
ihre mangelhafte Wärmkraft ergibt ſich aus der
Schrägſtellung. Seit Jahrhunderten halten wir
die Kometen für gefährliche Störenfriede der
kosmiſchen Ordnung, während ſie in Wahrheit
harmloſe Geſellen ſind. Ein Jorſcher meinte
einmal, man könne einen Kometenſchweif zu=
ſammengepackt
in die Caſche ſtecken; denn er
beſteht nur aus dünnem kosmetiſchen Staub.
Sum Abſchluß ein paar Irrtumer aus ver
ſchiedenen Gebieten, die als leere Gerüchte durch
grüner, nicht völlig reifer Aepfel Magenſchmer- die Seit geſpenſtern. Da iſt der nach 4000
Jahren ſprießende Mumienweizen‟. Getreide
bleibt im Durchſchnitt nicht länger als 25 Jahre
keimfähig; die längſte Keimfähigkeit beſtimmter
Saaten ſind 300 Jahre. Es ſtimmt nicht, daß
ſinkende Schiffe nicht den Meeresgrund er=
reichen
, ſondern durch den Waſſerdruck gehalten
werden. Bei einer Exploſion außerhalb des
Hauſes werden die Fenſterſcheiben nicht ins
Simmer geſchleudert, ſondern fliegen nach
außen. Daß die Indianer ihre Feinde lebend
ſkalpieren, ſteht noch immer in den Jugend=
büchern
, widerſpricht aber den Gebräuchen der
Nothäute. Nur dem toten Feind wird der
gehört auch der berüchtigte Frauenraub durch
Gorillas. Ihn gibt es nur in amerikaniſchen
Silmen, aber nicht in der Natur.
So irrt der Menſch
G. Grau,

den Arm und winkte zurück, und einen Augen=
Ich hob den Koffer auf, und wir gingen
weiter und kamen an den Laternenpfahl, an
dem das Halteſchild der Omnibuslinie hing. Ich
die Büchermappe daneben, und dann ſprachen
wir eine Weile über das ſchöne Wetter, und
Seit zu Seit die Landſtraße hinauf.
Endlich tauchte der breite gelbe Poſtomni=
er
an und hielt, während der Motor weiter=
Viel Glück! ſagte mein Vater; und ich
vor mir, und doch war alles ein wenig flat= ſtand im Sonnenſchein auf der Landſtraße und
fuhr, und war jetzt ganz ruhig und auch froh
Wir gingen die Landſtraße hinunter, und es war alles überſtanden, und ich dachte, daß

[ ][  ][ ]

Alſo dann widder weider im Täxt, langwei=
lich
kanns aam jo derzeit net wärrn, un mer
mag vun mir aus meindswäje ſage was mer
will, däß gane muß mer nirdäſtotrotz ehrlicher=
weis
zugäwwe, bei uns is immer äbbes los;
haubtſächlich däß, wo net agebunne is. Un
an Abwäxlung fehlts uns rein ganz un gor net,
dann aamol wehe laue Lifte, wie im ſchennſte
Vorfriehling, e annermol räjends wie gemolke,
un zwiſchedorch krieje mer als en Näwwel ver=
baßt
, ſo dick, daß merin mit de Hand greife, un
mit m Kichemäſſer verſchneide kann.
No, was den Näwwel bedrifft, ſo ſin mir jo
frieher, Anno ſällwichsmol, aach des eftern ’s
Johr iwwer im Näwwel erum gedabbt, un rum=
geduſſelt
, bloß hawwe mern als net ſo gud ge=
ſähe
, wie den, den wo ſo die Vorweihnachtszeit
fawriziert. An dem waaß mer wenichſtens was
mer hott, un do gibts nadierlich maſſenhaft Ge=
läjenheide
, mit de Stang drinn erumzufahrn.
Awwer die Beſchäfdichung is bei uns gottlob=
undank
heit nemehr Mode, un die Näwwel=
ſtangefahrer
hawwe ſich lengſt ins Ausland ver=
flichdicht
, un fawriziern do ihrn eichene Brifad=
näwwel
, bis dann dene auslendiſche Inlender
im Ausland die Aage äwenfalls uffgeh.
No, bei de aane geht däß raſcher, bei de an=
nern
langſamer, do miſſe mer halt Geduld
hawwe, dann däß brauch ſei Zeid. Zwiſchedrei=
enei
halte ſe in Baries un London als zwiſche=
dorch
ſogenannte Friedensredde, uff unſer Koſte,
un mache do ihre Völkerſtemm en Butze Näwwel
vor, un en blaublimmerande Dunſt, bloß um en
es Gruſele beizubringe, un um ſe färchdich zu
mache, beiſpielsmeßich wann ſe widder neie
Sporres Raſſel brauche, for um ihrm Riſtungs=
fimmel
zu fröne, un de Friede warm zu halte;
odder däß, was ſie ſich ſo dodrunner denke.
No um wann ſe ſo heffdich vum Friede redde,
do miſſe allemol mir Deitſche herhalte. Un mer
kann drum ruhich ſage, ’s is e wohr Glick, for ſo
verſchiedene un annern Völkerſchafte, daß ſe uns
Deitſche hawwe, an dene wo ſe ſich räbbe kenne.
Dann wann ſe uns net hedde, do mißte ſe end=
wedder
ihr Haß= un Liejefawricke uff Korzarweit
eiſtelle, un edliche vun dene emigrierde Näwwel=
ſtangepilode
, die wo ſozuſage als Innſchenejeer
in dene ihr Lohkeesfawricke broduckdief ageſtellt
ſin, korzfriſtiſch entlaſſe. Odder die bedräffende
Kriegsbſiſchoſſineer mißte mitnanner ſällwer in
Konggurenz dräde, un mißte ihr Broduckzione in
dem Addickel enanner gäjeſeidich zukumme loſſe.
So awwer ſin gottlob mir do, un ſällwiche
Haß= un Liejefawrigande ſchaffe ſchichteweis,
dreimol acht Stund de Daag, un brodduziern do
in ganer Stund als mehr an Haß gäje, un an
Lieje iwwer uns, als uffe halbwähks normale
Kuhhaut geht.
Korzum mir därfe’s oſtelle, wie mer wolle,
mir ſin halt emol des Kannickel, un wann mer
noch mehr Zeit hedde, dann dhet uns däß recht
herzlich lagd, ſo awwer kenne mer nor der Hoff=
mung
Ausdruck gäwwe, daß dene aach emol de
Biebſey genummer wärd, un daß ſe eines Dags

e recht grindlich Endeiſchung erläwe. Beiſpiels=
meßich
im Januwah, im Windermonat neinzeh=
hunnerdfimfundreißich
, wann die deitſch Saar
mit Juwel ins deitſche Vadderland, haamkehrn
dhut. Mer is ſich jo dieſer Dag in Rom ſchun iw=
wers
Gröbſte ganich worrn, un die Liejefawri=
kande
im Saargebiet packe äwe ſchun ihrn Bin=
del
, un ſuche ſich e anner Unnerkumme. Däß is
nadierlich widderum für die en Grund, richdich
un ausgiewich Groggedillsdrene zu vergieße,
weil en dann ihr ſemtliche Fell devoſchwimme,
nadierlich widder dorch unſer Schuld, un dorch
die Schuld vun de deitſche Saarlender, die wo
deitſch ſei, un deitſch bleiwe wolle, un weil mir
allminanner, vun owwe bis runner, for Deitſch=
lands
Ehr, un for=en ehrliche Friede in de Wäld
kembfe, mag kumme was will.
Un mag mer uns in die Schuh ſchiewe, was
mer will, mag mer iwwer uns lieje wie mer
will, aamol kimmt die Wohrheit doch zum Sieg,
wann’s aach lang dauert. Awwer mir kenne
worte, un hawwe for’s erſte derweil zu dhu, un
zu ſchaffe, un zu wirke, daß mer unſer Haus
widder ganz uff Glanz herrichte. Mir beiße die
Zeh zuſamme, un fiehrn Krieg uff unſer Art,
mit aller Kraft un Beharrlichkeid, nemlich de
Krieg gäje Hunger un Kelt, un gäje die Ar=
weidsloſichkeid
, un was do ſo drum un dra henkt.
Un die ehrliche, un gutgeſinnte, un uffrechte Leit
jenſeits der Grenz, die loſſe ſich aach net mehr
dumm mache, ſundern hawwe Achdung vor dem,
was uff dem Gebied in Deitſchland geleiſt wärd.
Wie zum Beiſpiel die franzöſiſche Front=
kembfer
, die wo jetzt iwwer die Kebb vun ihre
bollidiſche Gummi=Wojaſcheer mit uns ins Klare
un ins Reine kumme wolle, un die wo ſich uff
die dibblobomadiſche Langweilichkeid net mehr
lenger eiloſſe, ſundern all ihre Rewangſchegiggel
zum Drotz heechſt ſällwer for en wärkliche
Friede eidräde, weil ſe de Krieg kenne; während
die, wo duſchur davo redde, en net kenne, odder
höchſtens nor ſehr entfärnt.
Mir awwer wolle unendwegt weiderſchaffe,
un zuſammeſteh als ein einich Volk vun Brieder,
un in kaaner Nod uns drenne un Gefahr, e
Wort, däß wo uns unſer großer Schiller mit uff
de Whäk gäwwe hott, un däß heit un immer
gilt, un mehr wie je uff unſer Zeit baßt. Un do
miſſe mer allmitnanner ehrſame un brove Kemb=
fer
ſei, in dem Krieg gäje Hunger un Kelt, un
in dere Maddrialſchlacht, die wo dorch die Win=
derhilf
ausgefochte wärd. Un do wolle grad mir
Minderbegabte in Beziehung uff Kabbidhal un
Geld, mir wolle de annere, die wo beſſer dro ſin,
dorch unſern Obferwille e Beiſpiel gäwwe, wo
ſe ſich dro halte un denooch richte kenne
Dann däß därf mer emol ruhich ſage, es gibt
aach noch bei uns genuch Zeit= un Volksgenoſſe,
die immer noch net wiſſe, worum’s geht, un die
den neie Geiſt vun ere wahre Volksgemein=
ſchaft
noch net ſo richdich bedabbelt hawwe, un
dies mit dem berichdichte Lindworm halte, mit
dem Faffner unſeelichen Agedenkens, der wo ge=

ſagt hott: Ich lieg und beſitze, laßt mich ſchla=
fen
! Ich vermut ſehr, daß die am geſtriche
Samsdag vun däre Sammelbrominenz recht ei=
dringlich
an ihr Flichte erinnert worrn ſin, un
es is en valleicht ihr Härz in die Hoſe geritſcht,
wie en bletzlich ſo en leibhafdicher Staatsawalt
ſchaff in’s Aag geguckt hott.
Un dann denkt ich do in aam Ademszug an
noch ſo e paar fragwärdiche Volksgenoſſe, nemlich
an die Hamſterer, die wo do ſchun vor einiche
Woche ausgezoge ſin, mit ihre Stadtköffercher,
un hawwe eigekaaft, was gibſte, was hoſte, weil
ſe äwenfalls uff ſo e paar Liejebeidel eneigefalle
ſin, die wo en vorgegaukelt hawwe, s dhet
knabb wärrn mit de läwenswichdiche Addikel.
Un die wo jetzt ganz erſtaunt die vollgeſpickte
Läde un Geſchäfte ſähe, un ſich ärchern, weil ſe
ſich däß Haufe Sach dehaam hiegeſetzt hawwe,
wo en valleicht ſchlecht wärt, odder die Mais
odder Modde fräſſe’s en.
Alſo die kenne jetzt äwenfalls uff e nowel
Art ihr Sinde widder gut mache, wann ſe ſich
meeglichſt bald zum Beſte vun de Winderhilf un
de Weihnachtsſpende ihres Jwwerfluſſes end=
lediche
. Un ſie hawwe owwedrei noch e gud Aus=
redd
, indem daß ſe ſage kenne, ſie hedde net ge=
hamſtert
, ſundern nor zeidich uff Vorrat eige=
kaaft
, damit ſe bei däre Maddrialſchlacht, mit
der mer den Krieg gäje Hunger un Kelt gewinne
wolle, net ohne Munizion ſin. Un die gud Aus=
redd
is in dem Fall noch mehr wie drei Batze
wert.
No, dem ſei, wie em will, jedenfalls mei
Endebärzelſen kann behalte, was ſe ſich geham=
ſtert
hott. Dann wie die mer neilich begäjend is,
mitere Mordsdutt im Korb, hab ich net anner=
ſter
gedenkt, als ſie hett Mehl drinn, for’s Weih=
nachtsgebäck
. Awwer wie ich ſe gefrogt hab,
do hott ſe gefliſtert: Mehl? Naa, 5 Mehl
wärd in Deitſchland net rar. Awwer de
Gibbs, wie ich mer hab ſage loſſe! Ja.
ſagt ich, was wilſt dann du do mit dem
Gibbs mache?" Waaß ich’s2 ſeeckt ſe, jeden=
falls
hab ich en emol, wann Not an Mann geht.
Gehaam, ſagt ich, un loß dich umgibbſe mit
deim Gibbs, un meintswäje noch brongſiern, val=
leicht
ſtelle ſe dich dann als abſchreckendes Bei=
ſpiel
ins Stadtmuſeum.
Bienche Bimmbernell.

dern ganz hochoffiziäll, während de Sitzung, ſu
daß ſich unſer friehere Stadthaibtling uffm Ro90
haus als vorkumme ſin, wie in=eme verwunſchenn
Schloß, dann ſie hawwe nooch ſosere Sitzung oſch
net gewißt, ob=ſe die Nodhausdräbb enuff=
odder
erunnergeh, däß haaßt, obsſe, wam 1
vum Rodhaus kumme ſin, geſcheider worm
odder 8 Gäjedaal. Fretlich, 8 hott aach au
viel zum Lache gäwwe, un es ſin als do mitt
unner Witz gemacht worrn, iwwer die mer folſ
ſchiewele hett kenne. Un wann ſe mol beſunnen.
gud uffgelegt worn, un geiſtich uff de Heeh.
hott immer der aane odder de annere for d0
needich Unnerhaldung geſorgt, for die Annimoſſ
dhet, wie mer ſich domols vornehm ausgedriot
hott. No un mir ſchlichte Bärjer hawwe
unſere Unſchuld mitgelacht, un hawwe gornet gu (, daß uns däß Lache deier zu ſteh kummein
Wie geſagt, wer die Woch den Stadtratzl
ſitzungsbericht geläſe hott, der hott doch gemärll
daß do die Kobolde un Albche net mehr zur gäſf
dung kumme mit ihrm Unfug, un unſer Rodhazu
is heit alles annere, wie e verwunſche Schloß
8 hott uffgeheert mit dere Speutzerei vun deun
Geiſter. Heit geht’s ſachlich her, knabb, ernſt. niaut vorbild
dern, un jeder waaß am Schluß, was beſchloſſ
is worrn. Däß war, frieher gor oft net de Fal zirſes Wint
do is es ſogar vorkumme, daß mer in der Hil
des Gefächts, gäje ſein eichne Adrag geſtimm
hott. Odder mer war in de Kommiſſion devor Siue Reiorm
un im Blehnumm degäje. Daher däß unſtaly ha ſeit lunge
liche Wort: Ich bin defor, daß mer degäte inn u weiß. duß
uneaim Zuſamt
Heit hott mer uff unſerm Rodhaus, wie iwwe= ch far, darüb
haubt, annern Sorje, als ſich gäjeſeidich zuu gt iren einand
Boſſe zu läwe. Ganz im Gäjedaal, wie der g0b muder Weiſe
riche Dag gezeicht un bewieſe hott, net nor i fuls die Mod
Darmſtadt, ſundern in ganz Deitſchland. Do mah
die Wäld widder emol uffhorſche, wann ſe d51 M4 wente und
Räfuldadergäbnis vun dem große Dag der nazuh 2=N einem
nale Solidarität erfehrt. Däß ſoll uns däß mißt . neuroman
ginſtiche un gehäſſiſche Ausland erſt emol noocht echwand nach
Deetenfriſur,
mache.
Wie mer awwer gäſtern an unſer Gäbbl : als voll
ſchnitzichkeid abbeliert hott, ſo mecht ich heuf A /t werden
mol an’s Gemied vun meine verehrlichte Läſe5 Die moderne

Poſtſchkribbdumm: Wer die Woch den
Stadtratsſitzungsbericht geläſe hott, wärd freilich
net beſtreite kenne, daß aach uf dem Gebiet die
Wäld e anner Nas krickt hott. Mancher Bärfer
hott valleicht ganz vergäſſe, wie däß frieher war.
Awwer ich, zum Beiſpiel, ich hab ſo e Sammlung
vun friehere Stadtratsberichte, die mut mich heit
a, wie e Märcheſammlung, wann ich drinn läs.
Die unglaablichſte Geſchichte kumme drinn vor
un doch lieje ſe erſt kaum e paar Johr zurick.
Kobolde ſpiele do e Roll, un ſchawwernäckiche
Albche, die wo do in dem Sitzungsſaal ihr Un=
wäſe
gedriwwe hawwe; net edwa bei Nacht, ſun=

ſchaft abbeliern, un mecht ſe uff die ſtimmungt A4lng der M
voll Weihnachtsausſtellung vun unſen) 4. haat ſchon
Darmſtädter Kinſtler hieweiſe, im Muſeum. Dietz Malhen eines
Worte brauch ich net driwwer zu mache, dumm Mnchwung
ſie ſpricht in däre weihnachtsſeliche Ufmnachmm Afelte ſchon
for ſich ſälbſt; un hoffentlich bringt ſe unſem 419
Kinſtler den gewinſchte Erfolch. Dann was nineg 5i
alle ſcheene Worte vun wäje Kunſtſtadt un ſu =en laſſen
wann die Kinſtler ſällwer nis devo wärke. Aoſl AAntertags ſ
gehet hin, un ſo ihr was druff habt, kagſt; h einfach fri
aach was. Sälbſt wer hamſtern, will brauchkz eaus geſchmach
ſich in dem Fall kagn, ſtille Vorworf zu mo9,4 utüh eine auf
s is em vun Härze gegunnt, un erſt recht iſtker Mureten zu wo
Darmſtädter Kinſtler, ſie wärrns em danke
die großen ?
un aach ich mecht mein Dank ſag, ie die 1 Mefb Wend

liewe Worte aus Nah un Färn. ganz i ole 1 A ucht mit de
meine, wie aach, daß mer zum Nickelosdogpfeher 1 24 Theater= 1
ſo freund= un herzlich meiner gedacht hüt 0 jede Fral
M für ihre

Küchenzettel vom 10. bis 16. Dezember.
Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.
Montag: Lauchſuppe, Schinkennudeln (Reſt)
mit Tomatentunke.
Dienstag: Tomatenſuppe; Dampfnudeln mit
Weintunke.
Mittwoch: Sellerieſuppe; Reis mit geſchnit=
zelter
Leber.
Donnerstag: Nudelſuppe; Sauerbmaten mit
Rotkraut und Kartoffelſchnee.
Freitag: Grünkernſuppe; Herings= Kartof=
feln
.
Samstag: Zwiebelſuppe; Bratwurſt mit Sa=
lat
und Kartoffeln.
Sonntag: Eintopf; Hammelfleiſch, Weiße
Rüben und Kartoffeln.

Schachnummer 601.
Endſpielſtudie Nr. 77.
K. A. L. Kubbel.
(1. Preis im Sachmaty=Turnier, 1925.)
b

Silbenrätſel.

Mutter bäckt Pfeffer= und Honigkuchen. Ob=
wohl
alle traditionellen weihnachtlichen Gebäcke
hinter blitzenden Schaufenſtern zum Kaufe locken,
gibt es doch noch ſehr viele Hausfrauen, die voll
Stolz ihre Familie mit Selbſtgebackenem
überraſchen, zu dem außer der Stolle, auch die
nach Großmutters altbewährtem Rezept ge=
backenen
Pfeffer= und Honigkuchen gehören. Ob
man Bienen= oder Kunſthonig zum Backen ver=
wendet
, ſpielt nur hinſichtlich des Geſchmacks
und der Koſten eine Rolle, während das Ge=
lingen
in keiner Weiſe dadurch beeinträchtigt
wird. Es muß nur verhütet werden, daß der
Honig beim Erhitzen kocht, wodurch er ſein
Aroma einbüßt und erſt in abgekühltem Zuſtand
mit Mehl verrührt wird, um das kleiſtern des
letzteren zu verhüten. Zum Nachſüßen kann an
Stelle des Zuckers ſehr gut Süßſtofflöſung ver=
wendet
und das Orangeat durch feingewiegte
oder abgeriebene Apfelſinenſchale erſetzt werden.
Weiter iſt recht feinblättriges Schneiden des
Zitronats zu empfehlen, da durch das Backen
hartgewordene Stückchen den Magen unnötig be=
laſten
. Die Gewürze, wie Anis, Zimt, Nelken,
Cardomon uſw. müſſen genau doſiert werden, da=
mit
ſich keines hervordrängt‟. Nach dem Backen
müſſen die Pfeffer= und Honigkuchen ſofort mit
einer weißen oder farbigen Zuckerglaſur oder
Schokoladenglaſur überzogen werden und erhal=
ten
durch Buntzucker, in die Glaſur gedrückte
Schokoladenplätzchen, Mandel= oder Nußhälften
das erwünſchte veränderte Ausſehen.
Salat von weißen Bohnen. ½ Pfund
eingequollene Bohnen koche man völlig weich,
um ſie abgegoſſen (zur Suppe verwenden) mit
Eſſig, Oel, Salz und Pfeffer anzumiſchen. Die
Zwiebel füge man feingerieben bei.

Aus den Silben: a a ah an be bel chi
da da del di di di di do do dor dri e
e e eb el er fen ga ga gan ha ho i
in ki kon kles le lis lu met mi mi
mon na nal naph ne ner ni ni no on
ra ra re reſt ri ro ſa ſchnup ſe ſon
ſtein ſto ſtock tag tha the ti u ve vo
wal we zim ſind 25 Wörter zu bilden, deren
Anfangs= und Endbuchſtaben, beide von oben nach
unten geleſen, einen Ausſpruch Friedrich des Gr.
ergeben. (ck ein Buchſtabe.) Die Wörter bedeuten:
1 bekannter Flugzeugkonſtrukteur, 2 Mineral,
3 Räuberhauptmann, 4 Pflaume. 5 Naturerſchei=
nung
, 6 japaniſche Hafenſtadt, 7 Krankheit, 8 Be=
wohner
Aſiens 9 römiſcher Kaiſer, 10 ſchweiz.
Kanton, 11 Staat in USA., 12 ſtaatliche Um=
wälzung
, 13 Hilfsgeiſtlicher, 14 Gewürz, 15 Land=
ſchaft
in Oſtafrika. 16 Wochentag, 17 Feldherr
der Athener, 18 Bewohner Afrikas. 19 Zauber=
land
, Paradies, 20 Stadt in Mecklenburg, 21 Fix=
ſtern
, 22 berühmter Phyſiker und Erfinder, 23 Ge=
ſtalt
aus der altteſtamentlichen Sage, 24 Erdöl,
25 Gipfel im Himalaja.

Weiß zieht und macht unentſchieden.
1. He1f94
Kg1h1
2n0-41
5o2t

3. Lf2e81
4. Kg5ro
5. La2454
s. h7sgep.
7. Kt2ts
s. Dg9-g2t
Pattl.

Tagsest
ne3-h3
ganaß
rhsh24
2-elp
7n252

Ein ſchönes Stück Erde.

Endſpielſtudie Nr. 78.
A. Haga.
CTijdſchrift, 1925.)
Weiß: Ke4 I. b6 Sf8 Be6 (4 Steine);
Schwarz: K d6 T f6 (2 Steine).
Weiß zieht und gewinnt.
Löſung der Partieſtellung 21
und der Aufgabe 799.
Der weiße König muß vor die Front marſchieren, wo er
von einem Bauern mattgeſetzt wird: 18. . Drhs * 19. Kihs
Th6 420. Sh5 Dihs 4 21. K83 Th8 F 82 Kg4 B15 T 28. K5
Ti8 41 24. Ke4 Bd5F.
709. A. P. Gulaieff. 1.Th4 f41 Bd5d4 2. 777 k 3. Din84
1....1441 2. 7i81 Ig7. 3. Deet.
Löſerliſte. Wilhelm Eiſele in Sandbach i.
Odw., cand. med. vet. Willy Becker und Her=
mann
Fiſchbach in Eberſtadt, Leo Schott
in Pfaffen=Beerfurth, Lehrer Jakob Maurer
in Weſthofen (auch 797 und 798), Hermann
Schmidt in Darmſtadt.

M pdmet ſi
Arnd ganz.

Nan wird ſit
Jrade
M die
e Taſiſchen

Men vollen,

Nracht des ve
Fiten 19.
M Motive
in in ſ0 vortei
Werals inte
2in Dimen
Es wurde

aabeeelmmnppprrſſttu.
Obige 20 Buchſtaben ſchreibe man auf die
20 Punkte, ſo daß Wörter von folgender Be=
deutung
erſcheinen: 12 Teil des Baumes,
23 Behälter, 34 Männername, 45 Blume,
51 deutſcher Dichter. Die Mittelbuchſtaben
nennen ein ſchönes Stück Erde.
Carl Deubel.

Auflöſung der Rätſel aus Nr. 48.
Silbenrätſel.

Berichtigung: In Aufgabe 800 iſt ein ſchwar=
zer
Bh7 hinzuzufügen.

1 Dativ. 2 Einſiedelei, 3 Rilke, 4 Feldwebel,
5 Evangelium, 6 Indiana, 7 Griffel. 8 Exlibris,
9 Schwertlilie, 10 Theoſoph, 11 Infamie, 12 =
mer
, 13 Burnus, 14 Tierarzt, 15 Sungari, 16
Charakter 17 oberhalb, 18 Nougat.
Der Spruch lautet: Der Feige ſtirbt ſchon
vielmals, eh er ſtirbt.

Druck. Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. Verantwortl., für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. Fernſpr. 1, 2389 2392. Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. De.

Zerſtreut.
Profeſſor zur ehemaligen Haushälterin:
was ich noch ſagen wollte, Mathilde. Sie 100
nen am Erſten gehen. Ich brauche Sie nioſt
mehr.
Aber Theodor, wir ſind doch ſeit vierdele
Tagen glücklich verheiratet!
Memento nori. Der Mann ging in den 9.
den, um einen Füllfederhalter zu kaufen. Ern0
bierte mehrere durch und ſchrieb dabei immet
Worte Memento mori auf den Verſuchs
Als ihm das Fräulein den ſechzehnten Haldt
vorlegte, ſagte ſie auffordernd: Vielleicht !
Ihnen dieſer, Herr Mori?
Unter Freundinnen. Ich komme grade
So? Der war wohl 2
Schönheitsſalon.
ſchloſſen?
Galanterie. Das neue Mädchen focht
lich gut, das Eſſen iſt ausgezeichnet.
habe ihr aber auch dabei geholfen, Lieber.
Trotzdem es iſt wirklich gut.
Warum haſt du mir denn nicht, geſae Ka
ich roten Puder auf der Naſe habe?"
ich wiſſen, wo Ihr Mädchen jetzt Euren. 2
tragt?
Solch ſtarke Flut habe ich noch nicht eite
ſagte er. Jetzt rudere ich angeſtrengt
Minuten, und wir kommen und kommen
weiter. O Jack, ſagte ſeine hübſche Geſchlt.
in, da fällt mir eben etwas ein. Dor i.
Weilchen iſt der Anker über Bord gefſallen, .
ichche vergeſen. es dir zu ſagen Vice.
könnte ſich irgendwo verfangen haben?

[ ][  ][ ]

und Plaſtik der beiden vergangenen Jahrhun
derte bieten uns ſoviel Schönes, daß die

modernen Haarkünſtler (die dieſen Ehrentitel
voll und ganz verdienen) aus dem Vollen ſchöp=
fen
durften.
Bilder eines Amerling, eines Danhauſer,
eines Waldmüller, eines Ingres, eines Winter=
halter
, eines Rudolf v. Alt ſind Fundgruben
für ſchöne hiſtoriſche Köpfe, ebenſo die herr=
lichen
Porzellane von Sévres, von Nymphen=
burg
, von Meißen und Augarten.
Die weltbekannt gewordenen Fri=
ſuren
der großen Frauengeſtalten des
höfiſchen Lebens, etwa der feine Schei=
tel
mit dem Lockenaufbau einer Reca=
mier
und der ſeltſame Lockenkopf der
Lamballe, die eindrucksvolle Friſur des
Tanzſterns Fanny Elßler, ſind Ideen,
die man heute mit Begeiſterung ver=
wertet
.
Wenn wir dieſe alt=neue Mode rich=
tig
erfaſſen wollen, müſſen wir uns in
die Zeit der Schute, in die Zeit des
Schäferhuts, in die Zeit der Spitzen=
häubchen
zurückverſetzen und werden
ſo ſeltſam dies auch klingt zwiſchen
der damaligen und der heutigen Mode
ſehr viel Uebereinſtimmung finden.
Damals, ſo wie heute: der Hang
nach Garnierung, die Vorliebe für
Bänder und Blumen, für Rüſchen und
Spitzen, für Gürtel und intereſſante
Köpfe. Parallel mit der Mode läuft
die Eigenart der Haartracht, ſo daß
vergleichende Studien wertvolle Ergeb=
niſſe
zeitigen.
Das lockenumrahmte Geſicht und die
großen, offenen Wellen am Hinterkopf
dürften als vorbildliche Abendfriſur
ſicherlich in nächſter Zeit oft erörtert
werden. (Bild 1 der oberſten Reihe.)
Ebenſo die geſcheitelte Friſur mit
angedeuteten Sechſern (nächſte Skizze)
und gewiß auch die mit ihren hochgeſteck=
ten
, weichen Rollen ſehr eindrucksvolle,
im dritten Bilde vorgeführte Friſur.
Als Mittelſkizze zeigen wir die durch Steck=
Kämme gehaltenen Rollen eines typiſchen
Fanny=Elßler=Kopfes in der erſten Skizze
links unten, in weiche Wellen gelegtes Haar mit
Rolleneffekten. Mitte unten: Das wiederum
modern gewordene abendliche Stirnband aus
Seide oder Metallſtoff, das nur die reichen
Löckchen des Hinterkopfes ſehen läßt. Geradezu
zauberhafte Anmut beſitzt die mit einer Schmuck=
ſpange
verzierte Rollenfriſur, die wir als nächſten
und letzten Entwurf darſtellen. Die ſtiliſierte
Mode der hiſtoriſchen Friſuren dürfte zur großen
Senſation der abendlichen Veranſtaltungen wer=
den
, ſo daß Frauen von gewähltem Geſchmack nun
eine neue Möglichkeit finden, ihren Eigenwillen
und ihre kultivierte perſönliche Note zum Aus=
druck
zu bringen.
Willy Ungar.

60 vorbildliche Abend=Haartracht
dſiſes Winters

klar, darüber, daß dieſe beiden
joren einander in vollendet= künſt=
her
Weiſe ergänzen müſſen.
Is die Mode von der Sachlichkeit
ſtwenkte und ſich einem phantaſie=
einem
wenn man ſo ſagen
neuromantiſchen Stil zuwandte,
ſwand nach und nach die glatte
erenfriſur die denn auch heute
v als vollkommen erledigt be=
utek
werden muß.
ſie moderne Frau ließ die Ent=
tung
der Mode vorausahnend
brar ſchon gelegentlich der erſten
zicen eines kommenden modiſchen
hwunges nachwachſen, ſo daß
uſte ſchon wieder ſehr viele gibt.
ügend Haar haben, um eine
in tereſſante Friſur daraus ent=
Mlaſſen zu können.
Eeertags ſoll das Haar natürlich
eirrfach friſiert ſein, da es keines=
wug
igeſchmackvoll wäre, im Alltag

dund ine auffallende Haartracht her=
vonreten
zu wollen.
)Be großen Wirkungen ſpart man
a0 en Abend auf und befaßt ſich
chüjetzt mit den Friſuren, die man
füf/e Theater= und Ballzeit zu wählen gedenkt.
DA ich jede Frau deſſen bewußt iſt, daß die
Frkür für ihre Erſcheinung entſcheidend ſein
kößt widmet ſie ihr Intereſſe dieſem Thema
voglind ganz.
Ian wird ſicherlich fragen, wie es kam, daß
mann derade heuer auf hiſtoriſche Friſuren
ve xſil, die dies ſei ſogleich vorweggenommen
de klaſſiſchen Vorbilder keineswegs ſklaviſch
koraieen wollen, ſondern ſich nur im Stil an die
Hcuracht des vergangenen, ſowie des zu Ende
gelsaden 18. Jahrhunderts anlehnen; die
altl Motive werden mit guten, modernen
Idduin ſo vorteilhafter Weiſe verbunden, daß
eime heraus intereſſante Haartracht entſteht, die
unnen Damen ſicherlich viel Freude bereiten
wirt Es wurde ſchon oft angedeutet, daß ſich

die Mode ſeit der Aera der Sachlichkeit in
vieler Hinſicht rückentwickelt habe, indem ſie
auf ältere Vorbilder zurückgreift. Es wird alſo
durchaus begreiflich erſcheinen, daß eine antiki=
ſierte
Mode und eine neuzeitlich=ſachliche Haar=

racht ſehr ſchlecht zu einander paſſen. Man
uchte alſo nach Motiven, die einem die richtige
Handhabe boten, der Friſur ein modernes, ſtili=
ſiertes
Gepräge zu geben! Die Anregungen
waren nicht ſchwer zu finden, denn die Malerei

effektvoll bereichert, kann aber durch Abnahme
des Kragens und der Metallblume im Augenblick
in ein ganz ſchlichtes Modell verwandelt werden,
ſo daß hier eigentlich zwei Aufmachungen in
einem gegeben ſind, was durchaus im Sinne der
modernen Frau iſt, die die Notwendigkeit gebie=
teriſcher
Sparmaßnahmen erkennt.
Dieue Farben und Stricktechniken
für die deutſche Winterſportmode
Gerade noch rechtzeitig genug, um auch mit
dem einen oder anderen Stück unter dem Weih=
nachtsbaum
Freude zu bereiten, erſchien die neue
Winterſportkleidung. Obenan unter allen Strick=
und Wirkwaren ſtehen ganz grob handgeſtrickte
und wirkungsvoll gemuſterte Modelle in zwei
und mehr Farben, harmonierend oder kontra=
ſtierend
gleich modern. Grell Roſen=, Blatt=,
Schützen= und Ruſſiſch=Grün, Roſen=, Mohn= und
Weinrot, Stroh, Schwefel, Kanarien= und
Knallgelb und ſatt Violett, Matt=, Himmel=,
Tüten= und Marineblau, und ſchließlich Schwarz
und Weiß, ſuchen als moderne Farben einan=
der
den Rang ſtreitig zu machen.
Ganz neue Farbenvereinigungen,
wie Schwarz=Weiß, Grellrot=Violett, Grün=Roſa=
Himmelblau und Goldgelb, Kaffeebrau, Sil=
bergrau
und Fliederfarbe, treten auf und er=
regen
Bewunderung. Einmal ob ihrer origi=
nellen
Verbindung, zum anderen durch die Art
ihrer Muſterung. Iſt es doch keine Seltenheit,
daß am Leibchen eines Jumpers oder Pullowers
mit kräftig ſenkrechter Zopfſtrickerei ein ſchräg
über die Bruſt laufendes, ſchärpenartiges Band
aus Noppenhäkelei beſteht, während Aermel=
bündchen
und unterer Leibchenrand in rechts=
links
=Strickerei gefertigt iſt. Aber auch
verſchiedene Handarbeitstechniken an einem Stück
weiſen die neueſten Strickmoden auf. In gleicher
Weiſe werden auch Maſchen=, Flauſch= Karo=
und diagonale Rippenmuſter zu ſehr gefälligen
Modellen vereinigt und ſind immer ihrer Wir=
kung
auf die Frauenwelt ſicher. Wo es ſich um
ausgeſprochene Winterſportkleidung für den Ski=,
Rodel=, Eislauf= und Wanderſport handelt, da
geſellt ſich zum einfarbigen, engmaſchig geſtrick=
ten
oder gewirkten Beinkleid faſt immer als

wirkſamer Gegenſatz eine grobe, handgearbeitete,
geſtrickte, gehäkelte oder gewirkte ärmelloſe
Weſte, über einem Jumper oder Pullower aus
Strickgewebe oder buntwollenem oder woll= und
kunſtſeidengemiſchtem Schottenſtoff in ſehr leb=
haften
Tönen.
Ganz entzückend ſind damit
übereinſtimmende Kappe, Schal und Handſchuhe.
Aber die Strickmode ging noch weiter und
ſchuf neuerdings auch
ſehr gefällige und wirkungsvolle Garnituren
aus Kragen, Stulpen, Gürtel und Bolero be=
ſtehend
, die, auf leichten Wollkleidern getragen,
bei ſorgſamer Anpaſſung an vorhandene Kleider
von ganz eigenem Reiz ſind. Schließlich dürfen
auch jene Neuheiten unter allen neuen Strick=
moden
nicht unerwähnt bleiben, die unſerer
Jungmädchenwelt ſoviel Anmut und Charme
verleihen:
die verſchiedenen Trachten=Jäckchen und =Weſten
in Tiroler, jugoſlawiſchem, ſlowakiſchem, rumä=
niſchem
, ruſſiſchem, ſchwediſchem und chine=
ſiſchem
Stil. Bunt und farbenfroh, möglichſt
originalgetreu, haben es ſich Berliner, Frank=
furter
, Münchener und Wiener Kunſtgewerble=
rinnen
angelegen ſein laſſen, ſie ſo zierlich und
anſprechend wie nur irgend möglich zu geſtalten,
wie es ſcheint in dem Beſtreben, das alte, be=
kannte
Wort von der Blume, die ſich ſelbſt
ſchmückt, dahin zu variieren: Wenn die Jugend
ſelbſt ſich ſchmückt, ſchmückt ſie auch ihre Um=
gebung
.
S. v. Stetten.
Moderne Ceepuppen
Die Teepuppe, wie man ſie in früheren Jah=
ren
kannte, mit reichem Tüll= und Seidenkleid,
mit Blumengarnierungen und Stickereien, gehört
einer vergangenen Epoche an, jener Zeit, die
gegen Krimskrams und Staubfänger nichts ein=
zuwenden
hatte.
Im modernen, ganz auf Hygiene geſtellten
Haushalte aber darf ein ſolches Stück keinen
Raum finden.
Weil aber ein Teewärmer doch ſehr praktiſch
iſt und einem netten Farbfleck am gedeckten
Tiſche darſtellt, war man bemüht, ein Kompromiß
zu finden und das Reizvolle mit dem Praktiſchen
in Einklang zu bringen.

Das Reſultat: die neuen Teewärmer, die wir
im Bilde zeigen.
Die obere Partie, alſo Kopf und Oberkörper
der Puppe (gleichzeitig als Handgriff dienend!)
wird jetzt aus buntlackiertem Holze vorgeſchlagen,
während der eigentliche Teewärmer, alſo der
bauſchige Rock aus flanell=unterfüttertem Kreton
hergeſtellt wird, der ſich leicht reinigen läßt und
immer appetitlich ausſieht.
Die Modedame des Biedermeiers und das
kunſtgewerbliche Stilkleid ſind. Entwürfe, die
ſich in dieſer Technik ſehr gut ausführen laſſen.
Polſterrollen für Fenſter
als Wärmeſparer
Da bekanntlich ſelbſt durch feſtſchließende Fen=
ſter
unabläſſig kalte Luft in das Zimmer dringt,
die wärmemindernd wirkt, ſo ſollte die Haus=
frau
ſowohl in einfache, wie Doppelfenſter zug=
abwehrende
Polſterrollen legen. Dazu werden
etwa handbreite Schläuche in der Länge der
Fenſterbretter von dunklem Stoff genäht, zu
denen man auch ſehr gut Reſte von Tiſch= und
Bettüchern verwenden kann, die man mit Cito=
col
zum Zimmer paſſend einfärbt. Als Polſter=
material
kann ſowohl Holz=, wie Papierwolle,
Seegras, alte Wollabfälle (von zertrennten,
ſchadhaften Strümpfen) oder zerzupftes Zei=
tungspapier
Verwendung finden. Dieſe Rollen
werden nun ganz dicht an die Fenſterrahmen ge=
preßt
und ſorgen dafür, daß die Zimmerwärme
nicht mehr durch die unteren Fenſterrahmen ent=
weichen
kann.

a als an zarter Metallkette montierter
der verwendet werden können.
dunn Beiſpiel wird ein ſchwarzes Kleid mit
9 geſchlitztem Aermel und einem Latz=
Aus weißem Fell (wie wir ihn eben be=
haben
) durch derartige Metallroſen

[ ][  ][ ]

Seite 20 Nr. 339

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 9. Dezember 1934

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I. Anlagevermögen:
1. Unbebaute Grundſtücke.
2. Bebaute Grundſtücke:
a) dem Geſchäftsbetrieb der Ge=
noſſenſchaft
dienend . . . . . . .
b) Sonſtige Grundſtücke ........"
12 Grundſtücksw. zuſammen .. . . ."
3. Maſchinen u. maſchinelle Anlagen
4. Backöfen ... .................."
5. Betriebs= u. Geſchäftseinrichtung.
6. Kraftwagen . . . . . . . . . . . . . . . . .."
36 Einrichtungen zuſammen .. . . ."
II. Beteiligungen (einſchl. der zu Betei=
ligung
. beſtimmten Wertpapiere):
1. Beteiligung bei dem Reichsbund. .
2. Sonſtige Beteiligungen .. . . . . . . ."
12 Beteiligungen zuſammen ...
III. Umlaufsvermögen:
1. Roh=, Hilfs= und Betriebsſtoffe
2. Fertige Erzeugniſſe, Waren. . . . . .
12 Beſtände zuſammen .. . . . . . . ."
3. Außenſtände . . . . . . . . . . . . . .. ..."
4. Schulden der Verteilungsſtellen=
leitungen
. . . . . . . . . . . . . . . .. ..."
5. Sonſtige Forderungen . . . . . . . . ."
35 Angel. Werte zuſammen .. . . ."
6. Bankguthaben:
a) bei dem Reichsbund:
aa) in laufender Rechnung ..."
bb) Kündigs.= u. Termingelder.
b)bei ſonſt. Banken in Ifd. Rechn.
7. Guthaben bei Notenbanken und
Poſtſcheckkonten .
.
8. Kaſſenbeſtand . . . . . . . . . .. . . ..."
68 Flüſſige Werte zuſammen .. . ."
IV. Poſten, die der Rechnungsabgren=
zung
dienen ..."

Miche
beſtand
und Zugang
R.

Veie
ſchreibungen
und Abgang
R..

1190.

486 140,-
56390,

543 720,

22569,23
1109,62
39402.
13716.

76 796,85

88 618,60
2080,

90 698,60

800
2825,80

13 625,80

10119,38
1108,62
6 543,
13715.

31486.

Endbeſtand
R.4

390,

473 314,20
56390,

12449,85
1.
32 859,

88 618,60
2080,

5470.
252376,

10683,94

1166,73
15 260,59

156 968,26
71837,50
9383,84

113,22
1340,81

R.4

530 094,20

45 310,85

90 698,60

257 846,

27111,26

239 643,63
2523,84

1194 228,38

I. Geſchäftsguthaben:
...."
1. der verbleibenden Mitglieder .. . . .."
2. der ausſcheidenden Mitglieder ... . . . . . .. ........"
II. Rücklagen (Reſervefonds):
.
1. Geſetzliche Rücklage ...
2. Andere Rücklagen ....."
III. Rückſtellungen .. . . . . . . . . . .. .."
IV. Berbindlichkeiten:
1. Grundſtücksſchulden:
Auf Grundſtücken der Genoſſenſchaft laſtende Hypo=
theken
, ſoweit ſie nicht Sicherungshypotheken ſind,
.
Grundſchulden oder Rentenſchulden ..
2. Spareinlagen mit Zinſen . . . ..."
3. Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen
und Leiſtungen:
a) bei dem Reichsbund . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...."
b) bei Sonſtigen .. . . . . . . . . . ..... ..... ........"
c) Verbindlichkeiten auf Grund von Leiſtungen, für
die Sicherheitshypotheken beſtellt ſind . . . . . . . ."
4. Bankverbindlichkeiten:
bei dem Reichsbund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ......"
5. Geſchäftsguthaben ausgeſchiedener Mitglieder .. .."
15 Verbindlichkeiten zuſammen . . . . . . . . . . . . . . . ."
V. Rückvergütung:
Rückſtellung für das Geſchäftsjahr 1933/34 ... . . . . .."
Vl. Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen .. . . ."
VII. Gewinn:
Gewinn aus 1933/34

A-A

276 376,81
1113,60

79409,08
11000.

126 765,42
179398,24

195 344,45
20575,77

157365,99

50 000,
586,96

277490,41

90 409,08
5 341,94


en d
zurd dericht
Ahland=

Rut

Goldſtein

730 036,83

Fillg

85000, Mrtni
9247,14 1 7m voraus
dir unnſchaft
lat;
702,0

Hurt:

Zohärmel

1194 228,88

Erträge
Aufwendungen Gewinn= u. Verluſtrechnung zur Bilanz vom 30. Juni 1934

VSRTRETER
zum Verkauf von anerkannt.
Saatgut (Hafer, Gerſte, Saat=
kartoffeln
uſw.) z. Frühjahrs=
lieferung
geg. angemeſſ. Prov.
geſucht. Zuſchr. u. W. 17 an
Karl Wege A.=E., Erfurt.

(I.12570)

zur Mitnahme hygien.
Apparates geſucht.

Durchſchnittl. monatlich.
Verdienſt 400 RM.
9. Rokt, Gumbinnen.
(Poſtlag.)

1. Lohn und Gehalt.
2. Soziale Abgaben".
3. Sachverſicherungen,
4. Zinſen.
5. Miete. . .
6. Gebäudeunkoſten . .
7. Sonſtige Sachunkoſten. .
8. Steuern:
a) Umſatzſteuer .. . . . . . . ."
b) Beſitz=, Grundſtücks= und
Ertragſteuern aller Art
9. Abſchreibungen:
a) Unbebaute Grundſtücke
b) Bebaute Grundſtücke. . .
c) Maſchinen u. maſchinelle
Anlagen".
d) Backöfen ............."
e) Sonſtige Einrichtungen.
I) Kraftwagen .........."
10. Sonſtige und außerordentl=
Aufwendungen .. . . . .
11. Gewinn:
Gewinn aus 1933/34. . . .

Vee
alle Betriebe

301180,48
29923,19
7033,57
25 308,04
55 762,96
15 142,36
141414,95

61328,79
38 353,88

800,
12825,80

10059,88
1108,62
6 543.
13685,

575 765,55

99 682,67

45 021,80

5 341,94
702,98

726514,94

1. Waren=Rohertrag . . . . .
2. Bäckerei=Rohertrag ..
3. Fleiſcherei=Rohertrag ..
4, Sonſtige Roherträge,
Brennſtoffe. . . . . . . . . . .
5. Ertrag aus Beteiligun=
gen
.. . . . . . . . . . . . . ...
6. Zinſen und ſonſtige Ka=
pitalerträge
... .... .."
7. Barabzug ............
8. Gebäudeertrag. . . . ."
9 Außerordentliche Erträge

Du

477800,26
117031,51
16949,12

32423,57

45.

4453,45
7915,93
48 492,88

2.4

644204,46

60 907,26
21403,22

726514,94

Mitgliederben vegung Zahl der
Mitglieder Aanzahl der
Geſchäfts=
anteile
Geſamt=
Geſchäfts-
guthaben
Geſamt=
Haft=
ſumt
Stand am 1. Juli 1933.. . . 14 532 11159 Rℳ
259 380,42 R.M Zugang 1933/84 .. 676 18 109,99 Abgang 1933/34 .. . . . . . . ." 844 50 Stand am 80. Juni 1934 . 14 364 11109 277490,41 43030 Hiervon ſcheiden auf Grund
dieſer Bilanz zu Beginn des
neuen Geſchäftsjahrs aus. 844 s0 1118,60

iten

Kochiedsrt
435960 1 Mawer
ikrut
An
T.

Die Geſchäftsguthaben der Mitglieder
haben ſich im Laufe des Geſchäftsjahrs um 18109,99 RM. vermehrt
Die Haftſummen der Mitglieder
haben ſich gegenüber dem Abſchluß des Vorjahrs um 5040 RM.v
mindert.

Die rückſtändigen (bereits fälligen, aber noch nicht geleiſteten/ 6n
zahlungen auf die Geſchäftsanteile betragen 120 045,30 RM.

Weil.

Der Vorſtand:
Metzler.

Jox.

12794) Die Reviſionskommiſſion des Aufſichtsrates.
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Los 1: Fichte, Kl. 1a3b und 1 St. 4a zuſ. etwac
75 Fm. Los 2: Fichte, Kl. 1a3a etwa 200 Zh
2os 3: Fichte, Kl. 1a3b etwa 110 Fm. Los**
Eſche, 2. Kl. 23 St.7,91 Fm. 3. Kl. 5 St.3,08 Fh.
4. Kl. 1 St.1.13 Fm. Los 5: Eile, 1. Kl. 20 ie
4,62 Fm. 2. Kl. 37 St 16,84 Fm. 3. Kl. 3 Si.
,57 Fm.
Alles Holz iſt ohne Rinde gemeſſen. Das Holz liegr ſih
zuſammenliegenden Diſtrikten. Die Entfernung bis 3."
Bahnſtation Roßdorf beträgt ca. 3 km. Nähere Aus
kunft erteilt Herr Hilfsförſter Hofmann zu Rohooila
Ingebote mit der Aufſchrift Holzſubmiſſion weide.
verſchloſſen erbeten bis Montag, 17. Dezember 1998

vorm 9 Uhr, an die Bürgermeiſterei Roßdorſ.

Zuſchlag bleibt vorbehalten.
Roßdorf, den 8. Dezember 1934.
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Fernruf 592 Amt Darmſtat
Am Dienstag, d. 11. 12. trifft wieder ein größ.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sooct, Sptel uind Jucnen.
Beute Länderkampf Ungarn Deutſchland.
Länderſpiel Beginn 14.30 Uhr. Vorher Kurſiſten=Elf Stadk-Elf Frankfurk a. M.

Mit Spannung erwarket
911 Südweſtdeutſchland, ſteigt das erſte Spiel zwiſchen den
Naſtiual mannſchaften Deutſchlands und Ungarns heute nachmittag
14.3llyr auf dem Stadion des SV. 98 am Böllenfalltor. Ueber
diemlt litäten der beiderſeitigen Ländervertretungen haben wir
einigeid berichtet. Die Mannſchaften ſtehen:
Deſuſchland:
Fürther
(Fürth)
Pfeiffer
Brohm
(Pol. Darmſt.)
(Schwanheim)
Rutſchmann
Daſcher Stahl
(Waldhof)
(beide Pol.)
Goldſtein Engelter Spengler Spalt Feick
(Fürth)
(beide Waldhof) (Pol.) (SV. 98)
Szillag Triß Velkei Takacs Czigeny
Zalai
Rigo Benda
Kovacs Kisfaludy
Unudr n:
Angyal
m vorausgehenden Spiel treffen die Kurſiſtenelf und die
Statzſtuamnſchaft Frankfurt aufeinander. Die Mannſchaften ſtehen
wie igt:
Frmffurt:
Meiſinger
Farner Bagus
Wiesner Schunk Kröck
ſapſtdorf Steioff Gräſer Baumgarten Heidem
Shärmel Randl Sommer Maurer Keller
ſsPol.) (Frieſenh.) (Pol.) (Ffm.) (Kaiſersl.)
Merz Avemarie Dörſam
(SV. 98) (TSG. 46) (Ludwigsh.)
Pauli . Metzger
(Ludwigsh.)
Keimig
KülEen:
(Leiſelheim)
Ehcedsrichter des Ländertreffens iſt Ackermann=
Hanze, während Schiedsrichter=Obmann Schauermann=
Framf t das Vorſpiel pfeifen wird.
ſE größeren Andrang beim Hauptſpiel zu vermeiden, dürfte
utzeitiges Erſcheinen empfehlen.

2. Sihung der Orisgruppe Darmſtadt
Des Reichsbundes für Leibesübungen.
Eaan der Dringlichkeit der vorliegenden Arbeiten hat der
tüc ſee hieſigen Ortsgruppe des Reichsbundes. Dir. Löwer
ſig ieder zu einer Sitzung einberufen, in der u. a. die näch=
niAranſtaltungen
der Ortsgruppe beſprochen wurden.
Sonntag den 16. Dezember vormittags 11.30
ſidet im Großen Sitzungsſaal des ehemaligen Landtags=
bäfas
die feierliche Verpflichtung all derjenigen Turner und
pomtle ſtatt, die zu den Olympiakandidaten zählen

der beſonderen Trainingsgemeinſchaften zum olympiſchen
Spont rogen werden ſollen. Die Feier wird aus Berlin durch
Gems chaftsempfang übertragen. Näheres hierüber erſcheint
nochj nder Preſſe.
1mSonntag den 6. Januar 1935 läuft in einer
Wietuaol ung im Union=Theater der Saar=Treue=Film
ſowie er Skifilm von Direktor Ernſt Söllinger.
1.hSonntag, den 20. oder 27. Januar 193,5 (der
gemawTermin wird, noch bekannt gegeben), veranſtaltet, die
hieſiefeIrtsgruppe des Reichsbundes im Großen Haus des Lan=
desthigers
eine Winterhilfsveranſtaltung. Unter
Mitryſtung der Darmſtädter Turn= und Sportvereine wird an
dieſem Tage das Bühnenfeſtſpiel von W. Hanſt: Deutſche
/) aufgeführt, ein Spiel, das bereits eine hervorragende
IHl Aufmiahe gefunden hat.
5 Vereinsführer und Fachamtsleiter werden bei dieſer
eilt heit darauf hingewieſen, daß es unbedingt notwendig iſt,
960 alle all nten Veranſtaltungen rechtzeitig an die hieſige Orts=
M3 melden, damit eine gegenſeitige Konkurrierung ver=
ſärd
.
Fußball.
TSV. Lengfeld.
(Sonntag) empfängt TSV. Lengfeld Gäſte aus Lützel=
Wielrea yu ch zum fälligen Verbandsſpiel. Die Gäſte geben, obwohl
ſie erin zir dieſem Jahre an den Verbandsſpielen der Kreisklaſſe 2
keilnahen, einen beachtlichen Gegner ab, was der Tabellenſtand
am diAichſten beweiſt. Obwohl die Lengfelder Mannſchaft in den
letztens wielen eine bedeutende Formverbeſſerung zeigt, wird ſie
ſich gegn Lützel=Wiebelsbach anſtrengen müſſen, wenn die Punkte
in Le ſeld bleiben ſollen. Aus all dieſen Umſtänden zu ſchließen,
ſt mrlzrem ſpannenden Spiel zu rechnen. Spielbeginn 14 Uhr.

EV. Groß=Zimmern TSG. 1877 Ober=Ramſtadt.

inem hr. ſtarken Gegner ab, iſt Tabellenführer und hat die
beſtens usſichten, Meiſter der Odenwaldgruppe zu werden. Die
Wer/ Amſtädter kämpften bis jetzt recht unglücklich. Alle ver=
drenfgSviele
wurden nur mit einem Tor Unterſchied verloren.
deide ſamnſchaften lieferten ſich ſchon immer ſchöne, ſpannende
hämu. Auch am Sonntag iſt wieder mit einem großen und,
A dics ſez iehungen beider Vereine die allerbeſten ſind, mit einem
irem kampfe zu rechnen. Ober=Ramſtadt ſpielt in folgender
ufſtlelng: P. Seibert; Joh Silberling. Gg. Obmann; Gg.
Steinillg, W. Oehmiſchen, Wilh. Emich; J. Schlenker, L. Wid=
Maiez5/ Emich, K. Reinig, Wilhelm Wedel. Erſatz: K. Suppes.
Koird hierbei nochmals beſonders darauf aufmerkſam ge=
machtt
if alle Anſchriften, ſoweit ſie die Ortsgruppe für Leibes=
ſbunrg
betkeffen, nur an die Geſchäftsſtelle, Ohlyſtraße 75. zu
lichtetz ſind, woſelbſt der Geſchäftsführer Bürodirektor i. R.
ngiShf ehrenamtlich tätig iſt. Der Genannte iſt in der Zeit
Uhr telephoniſch unter 5001, Nebenſtelle 407, zu er=

An alle Vereinsführer (95B, 9T, 95B)!
Kreis 18 (Starkenburg), Leichkathletik.
Die Leichtathletik als der olympiſche Kernſport bedarf einer
beſonderen Förderung. Mehr noch als bisher muß 1935 gearbei=
tet
werden. Ich bin überzeugt davon, daß jeder einſichtsvolle
Vereinsleiter ſeine Mitarbeit nicht verweigert. An alle ergeht
der Ruf zur Mitarbeit! Ein Rückblick auf das verklingende Jahr,
ein Ueberblick auf den Neuaufbau des Fachamtes im Reichsbund
für Leibesübungen und ein Ausblick auf die Arbeiten und Er=
eigniſſe
des Jahres 1935 werden am
Samstag, den 15. Dezember 1934, in Darmſtadt
in einer beſonderen Beſprechung im Reſtaurant Rehberger (Ecke
Kies= und Nieder=Ramſtädter Straße), nachmittags um 5 Uhr,
gegeben! Erſcheinen jedes Vereinsführers bzw. eines beauftrag=
ten
Stellvertreters iſt Pflicht! Dauer der Beſprechung bei pünkt=
lichem
Beginn 1½ bis 2 Stunden. Dieſe Aufforderung ergeht
nicht nur an die Leichtathletikvereine, ſondern insbeſondere auch
an alle Vereine der Turnerſchaft und des früheren DFB. Pünkt=
licher
Beginn erfordert pünktliches Erſcheinen und garantiert
Einhaltung der Beſprechungsdauer!
Kampfrichter für Leichtathletik.
Die Herren, die ſich als amtliche Kampfrichter für Leicht=
athletik
ausbilden laſſen wollen erſcheinen, ebenfalls in der
Sitzung am Samstag, den 15. Dezember 1934 in Darmſtadt,
Reſtaurant Rehberger (Ecke Kies= und Nieder=Ramſtädter Str.),
um 17 Uhr.
Diplome für die erfolgreiche Teilnahme an amtlichen
Veranſtaltungen.
Die Diplome für die erfolgreiche Teilnahme an den Kreis=
veranſtaltungen
1934 werden in der Sitzung am

Har Di e ait
ſtadt, Mollerſtraße 21 abgeholt werden.
gez.: Lindner,
Kreisfachamtsleiter für Leichtathletik.

Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Sonntag, 9. Dezember
6.35: Hamburg: Hafenkonzert. Die Glocken vom Großen Michel.
Choral: Harre meine Seele. 8.15: Zeit, Nachr., Wetter.
8.25: Stuttgart: Gymnaſtik. 8.45: Trier; Kathol. Morgen=
feier
. 9.30: Deutſches Schatzkäſtlein. Der erſte Schnee. Funk=
folge
10.00: Herbert Böhme ſpricht zu dem Thema: Neue
deutſche Dichtung. 10.15: Chorgeſang. Männergeſangverein
Germania, Freiendiez. Ltg.: C. Steuerhagel. 11.00: Das
Geheimnis des Vogelzuges. Wie weit wurde der Schleier dieſes
Geheimniſſes bisher gelüftet? Zwiegeſpräch. 11.30: Leipzig:
Reichsſendung: Bachkantate: Ich geh’ und ſuche mit Verlangen.
12.00: Kaſſel: Muſik orps des Infanterie=Regiments. Ltg.: Ober=
muſikmeiſter
Steinkopf. 13.00: Ein Fabrikarbeiter kommt
auf den Bzuernhof. Zwiegeſpräch. 13.15: Mittagskonzert,
Schall und Platt entrümpeln! Wunſchautomat! 14.00:
Kinderſtunde: Unſer großes Weihnachtspreisrätſel. 15.00:
Stunde des Landes. 1. Bauer, denk jetzt mal an deine Maſchinen!
2. Der Imker bei der Wachsgewinnung, 3. Winterfahrt durch
Schwarzwalddörfer.
1600: Breslau: Eine gemütliche Kaffeeſtunde. 18.00: Jugend=
funk
: BDM.=Feierſtunde, 18.30: Sorgt für die Tiere im
Winter!
18.45: London: Konzert. The wireleß military band. 19.45: Zwei
deutſche Patrioten. Anekdoten um Friedr. Ludw. Jahn und Friedr.
Liſt. Von W. Brockmeier. 20.05: Sportnachr. 20.15:
Sinfoniekonzert. Ausf.: Georg Kulenkampff (Violie), das Funk=
orcheſter
. Ltg.: Rosbaud. 21.00: Im Schweigen der Welt.
Eine Funkfolge im Advent. 21.30: Köln: Reichsſendung=
8. Meiſterkonzert des deutſchen Rundfunks. Elly Ney ſpielt.
Beethoven; Klavierkonzert Es=Dur. Werk 73. 22.15: Zeit,
Nachr. 22.20: Nachr., Wetter, Sport. 22.25: Sportſpiegel
des Sonntags. 22.45: Tanzmuſik. Kapelle Franz Hauck.
24.00: Aus deutſchen Meſſteropern: Rich. Wagners Bühnenweih=
feſtſpiel
Parſifal.
Frankfurt: Montag, 10. Dezember
6.00: Bauernfunk. 6.15 und 6.30: Gymnaſtik. 6.45: Zeit,
Meldungen. 6.50: Wetter. 6.55: Morgenſpruch, Choral.
700: Muſikzug der Standarte R. 63. Ltg.: Muſireferent der
Brigade 49 von der Dovenmühle. In einer Pauſe gegen 8.00:
Waſſerſtand, Wetter. 8.30: Stuttgart: Gymnaſtik. 9.00:
Nur Kaiſerslautern: Werbekonzert. 9.15: Von Kaiſerslautern:
Das Lied im Herbſt. 9.30: Kurzgeſchichten. 9.40: Klavier=
konzert
. 10.00: Nachr. 10.15: Danzig: Schulfunk: Das
ganze Deutſchland ſoll es ſein. Eine Feierſtunde des VDA. Dzg.
10.50: Prakt. Ratſchläge für Küche und Haus. 11 00: Werbe=
konzert
11.30: Meldungen. 11.45: Sozialdienſt.
12.00: Stuttgart: SA=Standartenkapelle 119. Ltg.: R. Hanker.
1300: Stuttgart: Zeit, Saardrenſt. Nachr 13.10: Nachr.
13.15: Stuttgart: Schallpl.: Die deutſche Spieloper. 14.15:
Zeit, Nachr. 14.30: Wirtſchaftsbericht. 14.45: Zeit. Wirt=
ſchaftsmeldungen
. 14.55: Wetter. 15.00: Nur Kaſſel: Nachr.
15.15: Kinderſtunde. Jetzt baſteln wir Weihnachtsgeſchenke!
15.30: Aus Wald und Flur. 15.45: Bücherfunk: Sprache u.
Schau deutſcher Landſchaft.
16 00: Nachmittagskonzert. 1. Romantiſche Quvertüren 2. Lieder
für eine Singſtimme und Klavier von Schubert, Schumann und
Brahms. 3. Tanzmuſik. 18.00: Jugendfunk: Hitler=
Jugend und Fürſorgeerziehung. Zwiegeſpräch. 18.15: Bücher,
die uns erwarten. Der große Kardinal (Richelieu) von K. Bartz.
18,35: Neue deutſche Dichtung: Rainer Schlöſſer. 18.45:
Meldungen.
18.50: Kaſſel: Untevhaltungskonzert. Kurheſſiſches Landesorcheſter.
Ltg.: Ludw. Maurick. 19.45: Das Leben ſpricht! 20.00:
Zeit, Nachr. 20.10: Volk und Wirtſchaft an der Saar.
20.30: Ein Abend beim Heurigen. Wiener Volksmuſik mit
Schrammelquartett und Geſang. 21.30: Auf der Winterweide.

Schäfer ziehen durch unſer Gebirge. Funkfolge. 22.00: Zeit,
Nachr. 22.15: Nachr., Wetter, Sport. 22.30: Tanzmuſik.
Kapelle Franz Hauck. 23.00: Kammermuſik. Ausf.: Das Her=
mann
=Zilcher=Trio. 24.00: Stuttgart: Nachtkonzert. (Schallpl.).

Nr. 339 Seite 21

Hind wir olympiareif?
Das Sportjahr der Leichtathleten iſt zu Ende. Es hat uns
große Erfolge gebracht, denn wir haben bewieſen, daß wir auf
dem europäiſchen Kontingent keinen Gegner mehr zu fürchten
haben. Wir haben auch unſere Schwächen entdeckt und in meh=
reren
Länderkämpfen ſchonungslos bloßgelegt, ſo daß wir im kom=
menden
Sportjahr mit aller Kraft daran gehen können, dieſe
Schwächen auszumerzen. Das nächſte Sportjahr 1935 wird das
wichtigſte ſein für das Olympia 1936, weil Kräfte, die man erſt
im Frühjahr 1936 entdeckt, vorausſichtlich zu ſpät in Form kom=
men
werden.
Man muß nicht vergeſſen, daß der einzige Sieg, der 1928 auf
den Olympiſchen Spielen in der Leichtathletik von uns errungen
wurde, einer Frau zufiel, und daß bei den Olympiſchen Spielen
1932 in Los Angeles es wieder unſere Frauen waren, die über=
haupt
zu ſiegen vermochten. Seit 1912 ſteht kein deutſcher Mann
in den Liſten der olympiſchen Sieger an erſter Stelle. Nur zweite
und dritte Plätze holten wir uns in großer Zahl. Dies muß ja
einmal anders werden. Wir haben Könner in der kurzen Strecke,
wir haben erſtklaſſige Staffeln, wir haben den Weltrekordmann
im Zehnkampf, wir haben ausgezeichnete Hürdenläufer und ſo
weiter, aber ſo war es ja früher auch. Auch vor den anderen
Spielen hatten wir mehrere Weltrekordler, ausgezeichnete Sprin=
ter
uſw. Es langte aber bei der letzten Nervenprobe niemals
zum Sieg.
Hinzu kommt, daß wir in einigen Diſziplinen zurückgeblieben
ſind. Dies bewies auch das abgelaufene Leichtathletikjahr. Wir
haben beim Hammerwerfen, beim Dreiſprung, beim Hochſprung,
Stabhochſprung, im 3000=Meter=Hindernislauf, im Marathonlauf,
in den Langſtrecken überhaupt nicht einen Mann, der heute im=
ſtande
wäre, Sieger bei, den Olympiſchen Spielen zu werden,
wenn ſie jetzt ſtattfänden. Wir müſſen aber in zwei Jahren oder
vielmehr in anderthalb Jahren auch in dieſen Diſziplinen Leute
haben, die wenigſtens Plätze erſtreiten können.
Es war für uns ungeheuer wichtig, daß wir endlich einmal
einen Länderkampf gegen Finnland zuſtandebrachten. Die Finnen
haben im Langſtreckenlauf immer noch als Mannſchaft keinen
ernſthaften Gegner auf der Welt zu fürchten. Nurmis Vorbild
leuchtet ihnen immer noch. Sein unnachahmlicher Stil wird wohl
noch lange Vorbild bleiben.
Was Nerven bedeuten, haben wir auch gelernt. Da gilt es
noch viel zu erziehen, denn Training, Nerven und Geduld gehören
nun einmal zueinander. Wir haben die beſten Weitſpringer
Europas, aber in Turin bei den Europameiſterſchaften wurden
die Unſeren von dem Finnen Tolamo geſchlagen mit einer Weite,
die ſie alle zu Hauſe mehrfach überſprungen hatten und kurz da=
nach
auch wieder überſprangen. Die Nerven hatten ſie nicht ge=
winnen
laſſen. Wir haben die beſte 4 mal 100=Meter=Staffel
Europas, aber in Schweden wechſelten die Unſeren infolge der
Aufregung ſo ſchlecht, daß ſie disqualifiziert werden mußten. Die
Nerven waren daran ſchuld. Und die Nerven das müſſen wir
eben noch lernen darf man niemals verlieren.
Hans Schrill.
Tgde. Beſſungen Junioren SVgg. 04 Arheilgen Junioren.
Das Spiel der Junioren gegen Arheilgen 04 findet um
10 Uhr auf der Rennbahn beſtimmt ſtatt.

Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Sonntag, 9. Dezember
6.30: Tagesſpruch. 6.35: Hamburger Hafenkonzert. Die
Glocken vom Großen Michel. Choral: Harre, meine Seel
800: Stunde der Scholle: 1. Der Bauer, ſein Hof und ſeine
Arbeit. (Aufn..
2. Lehrgang für Jungbauern 8.55:
Deutſche Feierſtunde. 9.35: Sendepauſe. 10.05: Berlin:
Wetter. 10.10: Sendepauſe. 10.20: Sperrzeit. 11.00:
In ſtillen Stunden. Friedr. Neubauer ſpricht eigene Gedichte.
11.15: Seewetterbericht. 11.30: Reichsſendung: Leipzig: Bach=
kantate
: Ich geh und ſuche mit Verlangen.
1200: Glückwünſche. 12.10: Sonne im Wintergarten.
Dazw. 12.55: Zeitzeichen. 14.00: Kinderfunkſpiele: Falada,
Märchenſpiel nach Grimm. 14.45: Eine Viertelſtunde Schach:
F. Ahues: Deutſche auf ausländiſchen Turnieren. 15.00:
Nur ein halbes Stündchen. (Schallpl.). 15.30: Kegel und
Kaſtillianer. Heitere Bauernmuſik aus Pommern.
16.00: München: Veſperkonzert. Das kl. Funkorcheſter. Ltg.: Kloß.
17.30: Plautermann meint . . 18.00: Märſche, Walzer und
Charakterſtücke (Blasmuſik auf Schallplatten).
18.30: Von Krapfen, gebratenen Aepfeln und dampfendem Punſch.
Eine Dezember=Miſchung für große und kleme Kinder. 19.30:
Sport des Sonntags 19.45: Als wennſte ſchwebſt
Tanzbummel mit Carl Woitſchach und Bruno Fritz. 21.30:
Reichsſendung. Köln: 8. Meiſterkonzert des deutſchen Rundſunks.
Elly Ney ſpielt Beethoven: Klavierkonzert Es=Dur Werk 73.
22.15: Wetter, Nachr., Sport. 22.30: Funkbericht vom
Internationalen Eishockey aus dem Berliner Sportpalaſt. BSC.
gegen Oxford Aufn.) 22.45: Seewetterbericht. 23.00:
Breslau: Funktanzkapelle, Ltg.: Ilgner.

Deutſchlandſender: Montag, 10. Dezember
6.00; Hamburg: Wetter. 6.05: Nachr. 6.15: Berlin: Gym=
naſtik
. 6.30: Tagesſpruch; anſchl.: Choral. 6 35: Leipzig;
Frühkonzert. Muſikzug der Adolf=Hitler=Schule des NS.= Arbeits=
dienſtes
Großſtädteln=Leipzia. Ltg.: MZF. Schwenke. In
einer Pauſe gegen 700: Nachr. 8.00: Sperrzeit. 8.45:
Leibesübung für die Frau. 9.00: Sendepauſe. 9.40: Haus=
wirtſchaftlicher
Lehrgang. Weihnachtsgeräteſchau im der Hei=
haudi
. 10.00: Nachr. 10.15: Königsberg: Deutſches
Volkstum. Das ganze Deutſchland ſoll es ſein! Eine volksdeutſche
Weiheſtunde i Wort und Lied. 10.50: Körperl. Erziehung:
Hilfs= und Hilfeſtellung. 11.15: Seewetterbericht. 11.30:
Sendepauſe. 11.40: Paula Walendy: Fütterung der März=
junghennen
. Anſchl.: Wetter. 11.50: Glückwünſche.
12 00: Köln: Mittagskonzert. Das Weſtdeutſche Kammerorcheſter.
12.55: Zeitzeichen. 13.00: Aus Nah und Fern. (Schallrl).
Anſchl.: Wetter. 13.45: Nachr. 14.00: Sperrzeit. 14:55:
Programm. Wetter, Börſe. 15.15: Von deutſcher Frauen=
kunſt
: M. Donner: Praktiſche Kniffe für die Herſtellung von
Wollſachen. 15 40: Werkſtunde für die Jugend: Einige
Spiele für lange Abende.
16.00: Leivzig: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Ltg.: Weber.
17.00: Erſtmalig vor dem Mikrofon des Deutſchlandſenders.
18.10: Hitlerjugend an der Arbeit. Funkbericht aus dem Perſonal=
amt
der Reichsjugendführung (Aufn.). 18.30: Kleinſte Arbeits=
gemeinſchaft
um Glas und Holz. Heimmnduſtrie und Familie.
1900: Das Gedicht. Anſchl.: Wetter. Anſchl.: Unter dem
Kreuz des Südens rnter dem Polarſtern. Muſik aus fernem
Zonen (Schallplatten). 20.00: Kernſpruch. Anſchl: Kurz=
nachrichten
. 20.10: Mozart Beethoven. Das Gr. Orcheſter.
des Deutſchlandſenders. Ltg.: Lindner. 21.30: Wir ſuchen u.
fiden. Szenen aus neuen dramatiſchen Werken. A. Hamik=
Herz am rechten Fleck. 22.00: Wetter. Nachr., Sport.
22.30: Zeitfunk. 22.45: Seewetterbericht. 23.00; Fern
vom Ball. Tanzmuſik zum Träumen, (Schallplatten).

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[ ][  ][ ]

Obgleich die Umſätze zum Wochenſchluß weſentlich geringer
waren als an den Vortagen, war doch an der Berliner Börſe
ein Anhalten der Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten feſt=
zuſtellen
. Hierzu trugen neben den ſchon erwähnten Gründen die
aus der Wirtſchaft vorliegenden Mitteilungen bei, von denen
insbeſondere die weitere Zunahme des Umſatzes beim Groß= Ein=
zelhandel
, ein günſtiger Bericht über die Entwicklung in der
Papierinduſtrie und die Meldung über geſteigerte Warenhaus=
umſätze
erwähnt ſeien. Von Montanen lagen lediglich Stolberger
Zink in Reaktion auf die vorangegangene Steigerung um 1 Pro=
zent
ſchwächer, ſonſt überwogen Beſſerungen bis etwa ¼ Prozent,
ſo bei Ver. Stahlwerke. Eine kräftige Erholung wieſen Braun=
kohlenwerte
auf, die zuvor auf Grund des Anleiheſtockgeſetzes
ſtärkere Einbußen erlitten hatten. Von chemiſchen Papieren
waren Farben um ½ Proz. gebeſſert; am Elektromarkt halten
weitere Käufe in Akkumulatoren an, die den geſtrigen Gewinn
um 2½ Prozent erhöhten. Von ſonſtigen Werten ſind mit ſtär=
keren
Veränderungen noch Stöhr, allerdings wohl nur auf Zu=
fallsnachfrage
, mit plus 2½ Prozent hervorzuheben. Reichsbank
gewannen ½ Prozent, Aſchaffenburger Zellſtoff 1 Proz. Im Ver=
lauf
wurde das Geſchäft ruhiger, die Kursentwicklung geſtaltete
ſich nicht ganz einheitlich, weſentliche Veränderungen traten aber
kaum ein. Im Vordergrund des geſamten Börſenintereſſes liegt
naturgemäß der Rentenmarkt, namentlich beſteht anhaltende
Nachfrage für Kommunal=Umſchuldungsanleihe, die wieder 20
Pfg. höher notiert wurden. Auch Altbeſitz wurden ½ Prozent
höher bezahlt. In Kaſſarenten iſt das Geſchäft nach den Steige=
rungen
der Vortage etwas ruhiger geworden, ſo daß man hier
mit weſentlichen Veränderungen nicht mehr rechnet. Von Indu=
ſtrieobligationen
wurden Stahlvereinbonds ¼ Prozent höher be=
wertet
. Am Geldmarkt wurden die Sätze für Blankotagesgeld
bei unverändert 44½ Prozent belaſſen. An dem Valutenmarkt
lagen die angelſächſiſchen Valuten eher etwas leichter, und zwar
errechnete ſich der Dollar mit 2,49, das Pfund mit 12,31. Aktien
weiter anziehend, Renten feſt. Im Verlauf hielt an den Aktien=
märkten
die freundliche Grundſtimmung an, die Kurſe wieſen, da
nennenswerte Abgaben nicht erfolgten, bei anhaltender Nachfrage
meiſt weitere Beſſerungen auf. Am Rentenmarkt wieſen Hypo=
theken
=Goldpfandbriefe noch vereinzelt weitere Steigerungen um
½ Prozent auf; im großen und ganzen trat aber auf dem erreich=
ten
Niveau von 95 Prozent eine gewiſſe Atempauſe ein. Leb=
hafter
gefragt waren dagegen Kommunalobligationen, die noch=
mals
½½ Prozent höher notiert werden konnten. Sehr feſt
verkehrten aber die in den letzten Tagen nur zögernd mitgekom=
menen
Stadtanleihen, die mit Kursbeſſerungen von 12 Proz.
ein Durchſchnittsniveau von nunmehr 90 Prozent erreicht haben.
Feſter lagen ferner Provinzanleihen, während die Anleihen der
Länder nur kleine Umſätze und kaum veränderte Kurſe höch=
ſtens
½½ Prozent nach beiden Seiten aufzuweiſen hatten.
Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 3½ Prozent.

Die Frankfurter Börſe war auch am Wochenſchluß
freundlich und brachte zumeiſt weiter leichte Erhöhungen, insbe=
ſondere
für die kleinen und mittleren Werte am Aktienmarkt,
da hierfür ſeitens der Kundſchaft einige Aufträge vorlagen. Das
Geſchäft nahm jedoch kein nennenswertes Ausmaß an, zumal ſich
die Kuliſſe hauptſächlich am Rentenmarkt betätigte. Die Allge=
meintendenz
erfuhr durch günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft
einige Anregung, erwähnt ſeien hierbei die weitere Umſatzzu=
nahme
beim Groß= und Einzelhandel, die erneute Erhöhung der
Warenhausumſätze und die günſtige Entwicklung in der Papier=
induſtrie
. Die durchſchnittlichen Beſſerungen gegenüber der Abend=
börſe
betrugen ¼½ Prozent. Am Rentenmarkt fanden weiter=
hin
lebhafte Umſätze ſtatt, insbeſondere Kommunal=Umſchuldung
waren mit plus / Prozent geſucht. Im Verlauf blieb die Grund=
haltung
feſt, die Umſatztätigkeit war aber auch ſpäterhin nicht
nennenswert größer. Der Aktienmarkt trat etwas in den Hinter=
grund
, doch blieben die anfangs erhöhten Kurſe voll behauptet,
vereinzelt ergaben ſich weitere Erhöhungen um ¼½ Proz. Die
ſpäter zur Notiz gekommenen Werte lagen allgemein höher, nur
Rheiniſche Braunkohlen waren erneut um 1½ Prozent gedrückt,
andererſeits Akkumulatoren weiter mäßig erholt. Am Renten=
markt
blieb das Geſchäft ziemlich lebhaft. Im Vordergrunde
ſtanden weiterhin Kommunal=Umſchuldung, die in ſehr großen
Beträgen umgeſetzt wurden und weiter etwas anzogen. Auch die
übrigen variablen Papiere waren noch etwas feſter. Der Umſatz
war jedoch geringer. Am Pfandbriefmarkt war die Nachfrage
nicht mehr ſo ſtark, einzelne Kommunal=Obligationen und Liqui=
dationspfandbriefe
zogen noch mäßig an; im großen und ganzen
blieben die Kurſe aber unverändert. Stadtanleihen lagen recht
ruhig, aber gut behauptet. Staatsanleihen waren teilweiſe noch
befeſtigt. Der Auslandsrentenmarkt war ohne Beſonderheiten.
Tagesgeld blieb leicht und unverändert 3½ Prozent=

Zur Lage der Filmwirkſchaft.

In dem neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunktur=
forſchung
wird u. a. ausgeführt, daß die Filmherſtellung erheblich
ſtärker als in früheren Jahren zugenommen hat. Im Auguſt ds.
Is. waren z. B. 77 Prozent der verfügbaren Ateliertage ausge=
nützt
(56 Prozent im Vorjahre). Die Zahl der in den Film=
ateliers
geleiſteten Arbeitsſtunden war im Auguſt um rund 68
Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat. Auch das Ver=
leihgeſchäft
war ſehr lebhaft. Im Juli, Auguſt und September
entwickelte ſich das Theatergeſchäft ſehr günſtig. Im Durchſchnitt
des dritten Vierteljahres war der Beſuch der Lichtſpieltheater in
den erfaßten Städten um 9 Prozent, die Bruttoeinnahmen um
15 Prozent höher als im Vorjahre. Der durchſchnittliche Erlös je
Eintrittskarte war in den Mittelſtädten im dritten Vierteljahr
um 10 Prozent, in den Kleinſtädten um 7 Prozent und in den
Großſtädten um 4 Prozent höher als im Vorjahre. Bemerkens=
wert
iſt, daß das Publikum von den billigen Plätzen wieder zu
den teureren abwandert. In den Kleinſtädten haben ſich die Ver=
hältniſſe
nicht ſo grundlegend geändert. In den kommenden Wochen
dürften, durch die Weihnachtszeit bedingt, Beſucherzahl und Ein=
nahmen
etwas geringer ſein, während im Januar wieder mit
ſtärkerem Beſuch der Lichtſpieltheater zu rechnen iſt.

Produkkenmärkke.

Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 8. Dezember
(pro Pfund bzw. Stück bzw. Bündel): Kohlrabi 5, Erdkohlraben 8,
Gelberüben 68, Roterüben 68, Weißerüben 68, Schwarz=
wurzeln
20, Spinat 1012, Rotkraut 1012, Weißkraut 46,
Wirſing 48, Grünkohl 810, Roſenkohl 20, Zwiebeln 810,
Knoblauch 5060, Tomaten 4060 Kaſtanien 1820, Feldſalat
(Lattich) 60, Endivienſalat 5,15, Kopfſalat 2025, Blumenkohl
2050, Rettich 510 Meerrettich 3040; Speiſekartoffeln 4;
Tafeläpfel 1018, Wirtſchaftsäpfel 610, Tafelbirnen 1015,
Wirtſchaftsbirnen 510, Trauben 4045, Nüſſe 35 40, Apfel=
ſinen
1822, Zitronen 56. Bananen 40: Süßrahmbutter 152
157, Landbutter 140142. Weichkäſe 2025, Handkäſe 412. Eier
friſche 1116: Gänſe 80100, Hühner 7080, Tauben 50 und
60. Haſen 40100. Ziegenfleiſch 50, Hahnen 90100; Rindfleiſch
friſch 50, Kalbfleiſch 76. Schweinefleiſch 90, Hackfleiſch 64.
Berliner Getreidegroßmarktbericht vom 8. Dez. Im Hinblick
auf die Sammlungen am Tage der Nationalen Solidarität, die
auch in den Börſenräumen durchgeführt wurden, fand ausnahms=
weiſe
ein amtlicher Getreidegroßmarkt am Wochenſchluß ſtatt. Die
Marktlage war wenig verändert, das Geſchäft verlief ſehr ruhig.
In Brotgetreide, beſonders in Weizen, iſt das Angebot ausrei=
chend
, findet aber bei den Mühlen ohne Schwierigkeiten Untér=
kunft
. Der Mehlmarkt blieb unverändert. In Futtergetreide
iſt keine nennenswerte Angebotsſteigerung feſtzuſtellen, und es
wird nur der notwendigſte Bedarf befriedigt. Gute Braugerſten
lagen ſtetig. Roggenausfuhrſcheine mit 150,5 RM. wieder etwas
feſter.

Blehmärkke.

Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 8. Dez, waren
zugeführt 365 Stück. Verkauft wurden 361 Tiere. Bei amtlichen
eisnotierungen wurden für Milchſchweine 510 RM. und für
16 RM. bezahlt. Marktverlauf
Läufer

Wirtſchaftliche Rundſchau.

Kennziffer der Großhandelspreiſe am 5. Dezember. Die Kenn=
ziffer
der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 5. Dezember auf
101,1 (1913: 100); ſie hat hauptſächlich infolge ſaiſonmäßigen
Rückganges der Schlachtviehpreiſe (Schweinepreiſe gegenüber der
Vorwoche (101,2) leicht nachgegeben. Die Kennziffern der Haupt=
gruppen
lauten: Agrarſtoffe 100,7 (minus 0,4 v.H.) induſtrielle
Rohſtoffe und Halbwaren 91,9 (unv.) und induſtrielle Fertig=
waren
118,7 (unv.).
Die Preisindexziffer der Metallwirtſchaft, Metallwiſſenſchaft,
Metalltechnik. Die Preisindexziffer ſtellte ſich am 5. Dezember
auf 43,6 gegen 43,6 am 28. Nov. (Durchſchnitt 190913: 100),
blieb alſo unverändert. Für die einzelnen Metalle wurden nach
dem Preisſtande vom 5. Dez. folgende Einzelindexziffern errech=
net
: Kupfer 29,6 (am 28. Nov. 29,6), Blei 45,3 (45,3), Zink 35,9
(35,9), Zinn 82,5 (82,5), Aluminium 100,0 (100,0), Nickel 83,1
(83,1), Antimon 124,2 (132,2).
Die Beſchäftigungslage in den Eiſengießereien. Die Beſchäf=
tigungslage
der Gießereien iſt uneinheitlich. Die Abrufe in
Oefen und Herden, durch den Beginn der Heizperiode ſaiſon=
bedingt
, ermöglichen die Beibehaltung der bisherigen Produktion.
Dagegen hat ſich der Beſchäftigungsgrad in den anderen Erzeug=
niſſen
(Druck= und Abflußröhren, Kanalguß uſw.), zum Teil auch
hervorgerufen durch die vorgeſchrittene Jahreszeit, weiterhin
verſchlechtert, ſo daß in den Gießereien, in welchen bereits ver=
kürzt
gearbeitet wurde, mit der Einlegung einiger Feierſchichten
gerechnet werden muß.
Vom Bergbau an der Lahn, Dill und Oberheſſen. Förderung,
Abſatz und Belegſchaftsſtärke zeigen im Eiſenſteinbergbau an der
Lahn, Dill und in Oberheſſen eine ſtetige Entwicklung zum Beſſe=
ren
. Im Bezirk Limburg wurde mit dem Abtäufen eines neuen
Schachtes begonnen. Im Bezirk Hersfeld werden die Arbeiten
der Studiengeſellſchaft Deutſcher Kupferbergbau im Kreiſe Ro=
thenburg
fortgeſetzt.
Schuhfabrik Herz AG., Offenbach, voll beſchäftigt. Die Schuh=
fabrik
Herz AG., Offenbach a. M., teilt mit, daß ſie voll beſchäf=
tigt
iſt. Sie arbeitet bei einer Belegſchaft von rund 700 Mann
gegen das Vorjahr mit weſentlich verſtärkter Produktion. Um
Irrtümern vorzubeugen, weiſt die Schuhfabrik Herz AG. darauf
hin, daß ſie durch den am 20. November eröffneten Konkurs der
Schuhhandelsfirma M. Herz Söhne in Saarbrücken nicht berührt
wird, da Beziehungen beſonders auch keine kapitalmäßigen
zu der Saarbrücker Handelsfirma nicht beſtanden. Sie habe ſchon
vor Jahren zum Schutz ihres Fabriknamens gegen die ſaarlän=
diſche
Handelsfirma einen Prozeß geführt.
Meſſetreffen der Technik auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe.
Die früheren Organiſationen der deutſchen Technik, und zwar das
Amt für Technik bei der Reichsleitung der NSDAP. ſowie
der NS. Bund Deutſcher Technik und die Reichsgemeinſchaft der
techniſch=wiſſenſchaftlichen Arbeit, haben beſchloſſen, die Leipziger
Frühjahrsmeſſe 1935 wiederum zu einer großen Kundgebung der
deutſchen Ingenieure zu benutzen und am Sonntag, den 3. März
1935, ein Meſſetreffen der Technik durchzuführen. Das Thema
Staat, Technik und Wirtſchaft wird der Kundgebung ihren
geiſtigen Inhalt geben.
Ufa=Obligationen von 1925. Der Berliner Ausſchuß für Ge=
ſchäfte
in amtlich nicht notierten Werten weiſt darauf hin, daß
ſich die Kursnennungen im Freiverkehr der Berliner Börſe noch
nicht auf die aus der Konvertierung hervorgegangenen 6½ Pro=
zent
Ufa=Obligationen beziehen, ſondern auf den nicht konver=
tierten
Reſt der 7½ Prozent Obligationen von 1925. Der Ber=
liner
Ausſchuß weiſt ferner darauf hin, daß die aus der Konver=
tierung
hervorgehenden 6½ Prozent Obligationen erſt in der letz=
ten
Hälfte des Dezember lieferbar ſein werden, da die Ausreichung
der neuen Bogen und Abſtempelung der alten Mäntel mit neuen
Nummern nicht früher beendet ſein wird, ſo daß erſt zu dieſer
Zeit nach Einbeziehung der 6½ Prozent Ufa=Obligationen in das
Tätigkeitsgebiet des Berliner Ausſchuſſes ein Handel im Frei=
verkehr
ſtattfinden kann.
Noch keine Entſcheidung in der Zementregelung. Eine Preſſe=
meldung
, nach der die Verhandlungen über die Regelung in der
Zementinduſtrie abgebrochen ſeien und bereits feſtſtehe, daß vom
1. Jan. 1935 die Verbände und Außenſeiter völlig frei von Prei=
ſen
und Mengen ſeien, wird dem DHD. von unterrichteter Seite
als den Tatſachen vorauseilend bezeichnet. Es ſcheinen demnach
die Anſtrengungen, doch noch in letzter Stunde zu einer Verſtän=
digung
zu gelangen, weitergeführt zu werden, augenſcheinlich bis
zum letzten Termin, dem 15. Dezember. An dieſem Tage wird
es ſich demnach wahrſcheinlich entſcheiden, ob eine Marktregelung
weiterhin nicht möglich iſt und alsdann die beſtehenden Verbände
teilweiſe auseinanderfallen.

Sonderſchau UAnſere Ernährung
auf der Grünen Woche‟

Die Grüne Woche in Berlin 1935 führt erſtmalig in eis
Sonderſchau die wichtigſten Fragen unſerer geſamten Ernährnu
in eindrucksvoller und anſchaulicher Form allen Beſuchern
Augen. Dieſe Halle wird vom Reichskommiſſar für die Dun 49
führung der Marktordnung in engerer Zuſammenarbeit mit
jenigen wirtſchaftlichen Vereinigungen aufgebaut, deren Aufwehl mul vom Sta
es iſt, die Erzeugniſſe des deutſchen Bodens zu erfaſſen, ſie n
ter zu verarbeiten und, ſoweit es notwendig iſt, zu veredeln.
hie mit
ländliche Beſucher, der ſich hier über die Notwendigkeit und ſ
Pflichten bei der angeſtrebten Eigenverſorgung des deutf
Volkes mit Nahrungsmitteln unterrichten will, findet Aufklän=
und Anreiz zu neuer tatkräftiger Mitarbeit. Ganz beſon:nn An
aren
aber wird der Städter und vor allem der Großſtädter anger=
ſich
mit der weſentlichen Aufgabe eines Volkes, der Ernährru,Rüben und
zu beſchäftigen. Es iſt dafür geſorgt, daß der Beſucher ein klolle
Bild vom Stand der deutſchen Bedarfsdeckung und des Beda=
erhält
und nicht durch die vordrängende Reklame einzelner G zu/M z
pen oder Intereſſenten über die tatſächliche Bedeutung di

oder jenes Erzeugniſſes getäuſcht wird.
tand
matte
Aus der rhein=mainiſchen Lederinduſtrie.
Die ſeit Wochen eingetretene ſaiſonmäßige Belebung int
Oberlederinduſtrie des Wormſer Gebietes hat etwas nachgelaey) hink feſt,
Die vorwiegend milde Witterung hat den Schuheinzelven wich wird.
ungünſtig beeinflußt. Die Schuhfabriken, verzeichnen deswaeeinen Spaß a
einen geringeren Auftragseingang und vermeiden daher zur er ru iſt. Die
größere Abnahmen bei der Oberlederinduſtrie. Es wird nurk U,hven
unmittelbaren Bedarf eingekauft. In der Offenbacher La
induſtrie iſt die Lage ſeit Wochen unverändert. Ernſthafte ?2
ſein ve=
ſtoffſchwierigkeiten
konnten immer noch beſeitigt werden,
Lederwareninduſtrie verzeichnet immer noch Exportſchwieri eerne feſt
ten, dagegen iſt ſie im deutſchen Geſchäft im Hinblick auf Allzi ürngkeiten d
nachten noch gut beſchäftigt.
i0 gleich bein
chum Ruhe de=

Errichtung einer Fachgruppe Pelzinduſtrie innerhalb e nwordener
Wirtſchaftsgruppe Bekleidungsinduſtrie. Der Leiter der Hac
gruppe 6 der Deutſchen Wirtſchaft ordnet an: Innerhalb ie
Wirtſchaftsgruppe Bekleidungsinduſtrie wird eine Fachgriw Im Hafe
Pelzinduſtrie mit den beiden Fachuntergruppen Rauchwaremua;
edelung und Pelzkonfektion, errichtet, die im Sinne des Geſſ=ez, unter ſüd
zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen A=
ſchaft
als zuſtändige Vertretung derjenigen Unternehmer Acheſes Sch
Unternehmungen anerkannt wird, die im ſtehenden Gewerb=äſcizen ſollte u
einem Fabrikationsbetriebe Rauchwaren veredeln (zurichten, na es da la
ben uſw.) oder Pelzfabrikation betreiben. Alle natürlichen inuie der u
juriſtiſchen Perſonen der vorbezeichneten Art werden der Echar Fahrgäſte
gruppe Pelzinduſtrie und damit der Wirtſchaftsgruppe Be=eft n
dungsinduſtrie angeſchloſſen. Sie werden ſeitens der Fachgrlmfenden dr
Pelzinduſtrie, Leipzig C. 1. Ritterſtraße 26, zur Anmeldung /
gefordert werden. Dies gilt auch für ſolche Unternehmer I-Ms/,
Unternehmungen, die die Rauchwarenveredelung und Pelziom 2/e0
tion neben andrer Berufstätigkeit (z. B. Handel, Handwerk uſr! / Es war
betreiben. Als Leiter der Fachgruppen Pelzinduſtrie und mZi ers, und
Fachuntergruppe Pelzkonfektion iſt ernannt: Generalkonſul anüber. Aus
h c. P. Holländer=Leipzig, als Leiter der Fachgruppe RauxNtyang vor
warenveredelung W. Hermann=Leipzig.
Der Hafenverkehr von Antwerpen im November 1934.
November 1934 liefen 866 Seeſchiffe von insgeſamt 163810
den Hafen von Antwerpen an. Das durchſchnittliche Tonnenm
betrug 1892 pro Schiff. Die entſprechenden Ziffern für M
ber des Vorjahres betrugen 658 Schiffe und 1 732 218 T0 9a
den Schiffen, die den Hafen anliefen im November 134 wale
251 engliſche, 178 deutſche, 116 holländiſche, 56 ſchwediſche, 5t 502
wegiſche, 46 franzöſiſche, 44 belgiſcke, 44 däniſche, 16 finniſch
amerikaniſche, 9 griechiſche, 6 italieniſche 6 portugieſiſche, 5.
niſche, 4 eſtländiſche, 4 ruſſiſche, 4 ſpaniſche, 2 braſilianiſche
tiſche, 2 jngoſlawiſche, 2 polniſche, 2 von Tunis, 1 öſterreichſch
1 ägyptiſches, 1 litauiſches, 1 isländiſches und 1 von Danzc.

Kleine Wirtſchaftsnachrichten.

Wie der Finanzminiſter Havenga mitteilte, iſt zwiſchen
Südafrikaniſchen Union und Deutſchland ein Vertrag abgeſchich
worden, wonach Deutſchland ſüdafrikaniſche Wolle im Wert
2,5 Millionen Pfund im Austauſch gegen deutſche Waren erw 0.
Bereits ſeit längerer Zeit weilte bekanntlich ein Vertreter u.
ſcher Wolle=Vertreter in Südafrika zu entſprechenden Verhd
lungen, die jetzt zu einem Abſchluß geführt haben.

Berliner Kursbericht
vom 8. Dezember 1934

Deviſenmarkt
vom 8. Dezember 11

Me He
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl

Re

71.25
73.50
26.875
30.
Mäee
119.
120.75
79.
106.
132.75
117.
01.75

Meie eee
J. G. Farben
Gelſ. Bergwerke
Geſ.f.elektr. Untern
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.

Me
134.
61.125
109.50
03.

76.875

ac
108.
73.75
94.25
75.50
57.75

Ween e
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kan
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
lgsb.=Nnrb. Ma ſch.
Zaſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke

ufe
13.25
95.
148.
32.25
41.
108.
62.25
13.375
116.

98.75
106.
123.50

Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Tanada
Dänemar
Danzig
England
ſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Island

Währung
äghpt. 2
1 Pap. Pe o
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1 canad. Doll
00 Kronen
00 Gulden
2. Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk.
100 Franken
100 Drachm
00 Gulden
00 isl. Kr.

Geld

12.60
0.628
58.17
0.204
3.04
2.538
54.89
81.13
12.295
68.68
5.425
16.39
2.354
168.10
55.63

Brief

12.63
0.632
58. 29
0.206
3.053
2.54
54.99
B1.29
12.325
18.82
5. 435
16.43
2.35
168.4
55.75

Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowaf
Türkei
Ungarn
Uruguay
Ver. Staa en

Währung

Durmſtäuker and

Frankfurter Kursbericht vom 8. Oezember 1934.

1, Billute der Aressher 2

Steuergutſcheine
Gr. II p. 1934
1935
1930
19
193
Gruppel.

103.
106
104.75
102.5
100.5
03.4

5% Dtſch. Reichsanl.
49
5½%Intern., v.30
6%Taden . . .v. 27
6%Bahern .. v.27
6%Heſſen .. . . v. 28
6%
... b.29
6% Preuß. St. v. 28
6% Sachſen .. v. 27
6% Thüringen v. 2

6% Dt. Reichsbahn
Schätze . . .......
5% Dt. Reichspoſt
Schätze. . . ... . .
4½½ ....

Dtſch. Anl. Ausl.
+ ½ Ablöſung

Deutſche Schutzge
bietsanleihe ....

6%Baden=Baden
6%Berlin . . . v. 24
6% Darmſtadt . .
6%Dresden .. v. 26
6%Frankfurt v. 26
6%Heidelberg v. 26
6%Mainz.. . . . . . .
6%Mannheim v. 27
6%München v. 2
6%Wiesbaden v. 27

95

96.75
95
98.25
97.5
97.5
96.25
97.5
108.5
96.5
96.5

101

100.4
98.2

105:,

9.85

89
89
89
85.75
88.5
89
89.5

93.25
90

½½ Heſſ. Landes=
hyp
.=Bk.=Liquid
43 %0
Komm.=Obl. . .
59 Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6% Goldoblig.

6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R. 11
o
R.12
6%Kaſſ. Landeskrd
Goldpfbr.
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5½% Lig.-Obl

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Goldoblig
8 Frif. Pfbr.=Bk.
Lig.=Pfr
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% Lig.=Pfr
Pfälz. Hyp.=Bk
2% Lig.-Pfb
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5½% Lig.=Pfr
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5½% Lig.=Pfbr.
Württ. Hyp.=B.

94
93.75
98

91.5
91.5

94.5
951),
96.25

118.5

94
93.5
95
95.25
93
94.75
95,
95.75
95.25
95.5
96
95
Rse
94

Dade
% Dt. Linol. Werke
6%Mainkrw. v. 26
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1914
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1191),

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56
50
90

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54
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129

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98
120.5
100.5
R

56
118
134
54.5

61.5
110
88.5
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193
47
110
8.5
177
81.5
65.25
75.75

82

72
96
117.75
48‟I.
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Ae
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D

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VON C=BRUGU

Dann ſagte er: Und jetzt wollen Sie ſich wahrſcheinlich ein=
9 vom Stand der Arbeiten überzeugen, und ſtand auf.
9Ja, gewiß, ſagte Herr Tudenheit und erhob ſich ebenfalls,
/frröchte mir das Moor anſehen. Dazu bin ich ja ſchließlich
1pusgekommen. Aber ich kann jetzt ſchon ſagen, daß mir die
überd zuſagt. Daß ſie mir in einem ganz außerordentlichen
2Mie zuſagt.
Sie waren zur Tür gekommen. Herr Tudenheit war ſtehen
gſeben und ſchwärmte immer noch von der Gegend, ihrer Ruhe
ucichrer ausgezeichneten Lage, wie er ſie ſich nicht beſſer für
MI=Zwecke wünſchen konnte.
Mitten in ſeiner Begeiſterung löſte ſich plötzlich ein ſchwerer
Cmntand über der Tür und fiel auf ihn herunter, ſo daß er
miet im Satz ſtecken blieb und nicht mehr weiterſprach.
Borax fing Herrn Tudenheit in ſeinen Armen auf. Los
Dw kommandierte er, bring die Stricke. Wir binden ihn an
diphrnk feſt, ſonſt macht er nachher Scherereien, wenn er wieder
moſwird. Den haben wir großartig erlegt. Berren wird
ſe ſm Spaß an uns haben. Aber daran kannſt du ſehen, wer
Bwz iſt. Die verſtockteſten Verbrecher ſinken vor ihm nieder wie
aubgnäihte Halme."
berr Tudenheit hörte das alles nicht mehr. Er hatte das
Beuſ tſein verloren und wurde auf die Bank gelegt und gleich=
zeüt
feſtgebunden. Aber es iſt ſicher, daß er lieber die Wider=
wüngkeiten
des Stadtlebens bis an ſein Ende ertragen hätte,
auszleich beim erſten Verſuch, dieſes Stadtleben mit der idylli=
ſdß
Ruhe des Landes zu vertauſchen, in die Hände zweier wild=
gumroener
Banditen zu fallen, wie er ſich ſpäter ausdrückte.
XXII.
Im Hafen von Antwerpen lagen an dieſem Abend zwei
Schfe unter Dampf. Ein kleineres, die Privatjacht Artemis
diſeinter ſüdamerikaniſcher Flagge fuhr, ein blendend weiß ge=
ſtüſen
es Schiff, das einem reichen Pflanzer aus Braſilien ge=
hödten
ſollte und einige Bewunderung erregt hatte in den Tagen,
des da lag. Und der große Dampfer Rio der Red=Star=
LMſeder um Mitternacht nach Buenos Aires abfuhr. Die mei=
ſtucFahrgäſte
waren ſchon an Bord, im Zwiſchendeck vierhun=
beit
immäniſche Bauern. Die Kapelle ſpielte, und mit den Ab=
ſaſt
nen drängte ſich die große Zahl der Beſucher über die
Daet die gekommen waren, um hier die letzten Stunden mit
ihüne Freunden und Angehörigen zu verbringen.
I0 war ein dunſtiger Abend. Die Schiffe lagen an den
F9, und ihre Lichter leuchteten ſchwach über das Waſſer
heitver. Aus den Kneipen drang Geſang und der blecherne
faſty von Orcheſtrions. Dampfer fuhren und Dampfer kamen.

Was bedeutete eine Abfahrt mehr, eine Abfahrt weniger. 200
Schiffe fuhren aus und ein an einem Tag.
Dr. Markus, ſagte jemand am Ufer und trat auf einen
Herrn zu, der eine Zeitlang am Geländer gelehnt hatte und in
die vielen Lichter des Hafens geſtarrt.
Pſt machte der jetzt, pſt mein Junge, du kennſt die
neue Parole nicht. Komm mit.
Sie bogen zuſammen in eine Gaſſe ein. Hinter ihnen hatte
ein anderer Mann kehrt gemacht, der vorbeigekommen und zu=
ſammengezuckt
war, als er den Namen Dr. Markus gehört hatte.
Er folgte den beiden Männern in einiger Entfernung und ſah
ſchließlich den, der mit Dr. Markus angeredet worden war, in
ein Hotel gehen, während der andere ſeinen Weg fortſetzte.
Der Fremde blieb vor dem Hotel ſtehen.
Drinnen war der Eingetretene mit: Guten Abend, Herr
von Strehla begrüßt worden. Er ließ ſich vom Portier den
Schlüſſel aushändigen und ſtieg die Treppe hinauf. Im zweiten
Stock blieb er ſtehen, ſchloß die Tür zu Nr. 14 auf, trat ins
Zimmer und öffnete eine Verbindungstür, die zu Nr. 15 führte,
Hier lag Loni auf einem Ruhebett und ſchlief. Er weckte ſie,
und ſie erhob ſich verwirrt und ſchlaftrunken. Wo bin ich?
Immer noch hier, ſagte er und lächelte.
Ah Sie ſagte Loni und drückte die Hand auf die
Augen.
Ja ich. Und Sie müſſen ſich jetzt fertig machen und mit=
kommen
. Wir fahren ab. Ich habe Ihnen das Koſtüm ſchon
zurechtgelegt.
Ja, ich weiß. Aber ich ziehe es nicht an.
Warum denn nicht?
Ich ſagte es Ihnen ſchon, ich will wiſſen, wozu dieſe Mas=
kerade
.
Und ich ſagte Ihnen doch ebenfalls ſchon, daß Ihr Vater
es ſo wünſcht.
Mein Vater hat noch nie ſolche Wünſche an mich geſtellt.
Warum ſehe ich meinen Vater nicht?
Er iſt an Bord und erwartet Sie.
Das ſagen Sie mir ſchon den ganzen Abend. Warum hat
ſich mein Vater in Brüſſel ſo merkwürdig und ſo raſch ent=
fernt
?
Er hatte noch eine dringende geſchäftliche Angelegenheit zu
erledigen, während Sie ſchon vorfahren ſollten.
Ich verſtehe das nicht. Er wollte doch hinter Heinhauſen
her. Und nun beſteigt er plötzlich ein Schiff.
Das gehört dazu.
Wer ſind Sie überhaupt, Herr von Strehla. Ich entſinne
mich Ihrer nicht.
Ein guter Freund Ihres Vaters.

Das ſagen Sie. Aber ich glaube Ihnen nicht. Wo waren
Sie während der Zeit, daß ich hier allein geblieben bin.
Auf dem Schiff. Ich habe mich erkundigt, ob Ihr Vater
eingetroffen iſt. Er iſt eingetroffen und erwartet Sie.
Sie hatten die Türen hinter ſich abgeſchloſſen.
Ihretwegen. Nur Ihretwegen. Sie ſchliefen ſo gut.
Loni hatte den Kopf in die Hand geſtützt.
Der andere drängte. Alſo bitte, ziehen Sie das Koſtüm an.
Sie ſagen, es iſt eine Maskerade, aber es iſt nur ein Anzug für
das Schiff. Ziehen Sie es an. Wir müſſen aufbrechen.
Nein. Sie lügen. Ich komme nicht mit. Ich bleibe hier. Ich
verlaſſe dieſes Zimmer nicht, bevor ich meinen Vater geſprochen
habe, ſagte Loni feſt und ſchaute den andern an.
Deſſen Geſicht verzog ſich langſam. Sie ſind ein ſchwieriger
Fall, ſagte er ſpöttiſch. Aber wir haben keine Zeit, und ich
kann nicht mehr länger auf Ihre Ausreden hören. Ich verlaſſe
dieſes Zimmer für fünf Minuten. Wenn ich zurückkomme, hoffe
ich, daß Sie fertig zum Aufbruch ſind. Wenn nicht Herr
von Strehla verließ mit einer Handbewegung das Zimmer und
zog die Tür hinter ſich zu.
Holla ſagte er plötzlich und blieb ſtehen
Ein Fremder ſtand im Zimmer.
Was wollen Sie hier?
Ich ſuche einen gewiſſen Dr. Markus.
Iſt hier unbekannt. Sie ſind wohl in ein falſches Zimmer
eingedrungen. Gehen Sie.
Nein, das iſt hier. Ich bin hier ſchon richtig. Ich möchte
gerade ein paar Worte mit Ihnen ſprechen. Wir ſind ganz un=
geſtört
, die Tür iſt zu. Wir ſind ganz unter uns, die beſte
Gelegenheit für einen ſolchen Fall. Nein, Herr, Sie müſſen
ſtehen bleiben, und kein Schritt tun. Ich liebe das nicht.
Ich wünſche dringend, daß Sie das Zimmer verlaſſen und
mich mit Ihrem Dr. Markus in Frieden laſſen. Ich heiße von
Strehla
Das ſchien den andern in einem beſondern Maße zu freuen.
Er lachte vor ſich hin. Gut, gut ſagte er, ändern wir die
Adreſſe. Mir ganz gleichgültig, wie Sie ſich nennen. Die Haupt=
ſache
iſt nur, daß Sie es ſind, den ich meine. Aber ich ſagte
Ihnen ſchon, Sie müſſen ganz ruhig ſtehen bleiben, ich kann
ſonſt nicht für einen geſunden Ausgang dieſer Unterhaltung
garantieren. Kennen Sie einen Mann namens Pedro?
Ich weiß nicht, was Sie wollen.
Er kam eines Tages zu Ihnen es iſt noch nicht lange
her und erinnerte Sie an eine Geſchichte, die ſchon eine
Zeitlang zurückliegt
Ich erkläre Ihnen noch einmal, daß ich nichts mit Ihren
Geſchichten zu tun habe.
Pedro iſt nämlich mein Schwager, und ich ſollte hier auf
ihn warten, während er ſelbſt zu Ihnen hinauffahren wollte
und Sie an die alte Geſchichte erinnern.
Von Strehla ſchwieg und warf dem andern einen wuterfüll=
ten
Blick zu.
Pedro iſt aber bis heute nicht zurückgekehrt. Wiſſen Sie
vielleicht, was aus ihm geworden iſt?
Sie wiſſen es nicht? Iſt Ihr Gedächtnis ſo kurz? Oder
hat bei Ihnen ein Menſchenleben ſo wenig wert, daß es ſich
nicht einmal verlohnt, es drei Tage im Gedächtnis zu be=
halten
?
Pedro iſt nämlich erſchoſſen worden, fuhr Joſé in ſeiner
ruhigen Art fort. Haben Sie es getan?
Ich habe mich damit abgefunden, daß ich es hier mit einem
Ferrückten zu tun habe.
(Fortſetzung folgt.)

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Seite 24 Nr. 339

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 9. Dezember 1931

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