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Nummer 334
Dienstag, den 4. Oezember 1934.
196. Jahrgang
DD=Bani und Darmſſädter und Nallonabanl.
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Tablatt
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Schlichkung aller Skreiffragen in beiderſeikigem Einvernehmen. — Schaffung der Vorbedingungen
für die reibungsloſe Ueberleitung des Saargebiekes ins Reich.
misch
Das Saar=Abkommen.
DNB. Rom, 3. Dezember.
intlich wird mitgeteilt: Der Dreierausſchuß hat Montag
nonz ſeine letzte Sitzung in Rom abgehalten, der der franzöſiſche
unka dr deutſche Botſchafter beiwohnten. Der Pkäſident ſtellte im
Natzua des Ausſchuſſes feſt, daß zwiſchen der franzöſiſchen und der
deunſen Regierung eine Einigung in allen Fragen
er=
zſelg urden konnte, die dem Ausſchuß zur Prüfung
voſlgen. Das Abkommen wurde für die franzöſiſche und
uſe Regierung von den beiden Botſchaftern und den
beider=
ſtign Vertretern unterzeichnet. Am Dienstag wird
derſcee ierausſchuß in Genf zuſammentreten, um den
Be=
verfaſſen, der dem für den 5. Dezember einberufenen
Völ=
lerbnutz rat vorzulegen iſt. Baron Aloiſi dankte, indem er die
tzien in Rom ſchloß, im Namen des Ausſchuſſes den
franzöſi=
ſchein uie deutſchen Vertretern und Sachverſtändigen und
insbeſon=
deres em Finanziellen Unterausſchuß des Völkerbundes für die
tatklige Mitarbeit.
*0e Verhandlungen in Rom vor dem Dreierausſchuß haben,
ezemtlich ſchon ſeit Tagen feſtſtand, zu einer völligen
Eini=
gunty /erührt. Der Dreier=Ausſchuß hat ſeinen Sitz nach
Gemef erlegt und wird über das Ergebnis ſeiner Bemühungen
derhölkerbundsrat am Mittwoch berichten.
in mabſichtlichen Mißdeutungen vorzubeugen, iſt es nötig,
zu=
erchäſtiunch einmal Zweck und Zielder Verhandlungen
anf ar herauszuſtellen. Der Dreier=Ausſchuß iſt eingeſetzt
wor=
in alle Fragen, die ſich aus der Abſtimmung an der Saar
können, zu überprüfen. Er hatte dazu auch die
Mit=
zü der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung erbeten.
ſenabilollte ganz offenſichtlich der deutſchen Regierung eine Falle
tal werden, indem man ſie zwingen wollte, ſich auch über die
öflyieiten auseinanderzuſetzen, die ſich ergeben können, falls
r ie Mehrheit der Saarabſtimmenden für die
Aufrechterhal=
umte Status uo ſich ausſprechen würde. Die deutſche
Re=
y hat es mit Recht abgelehnt, ſich auf eine ſolche
Unter=
überhaupt nur einzulaſſen. Es ſteht heute einwandfrei
ein anderes Ergebnis als eine rieſige
heit für Deutſchland überhaupt nicht in
Far kommen kann. Deswegen haben theoretiſche
räüterungen über andere Eventualitäten, für
unsti inen Sinn. Wenn die Franzoſen den Völkerbundsrat
dafich zobil machen können, ſo iſt das ihre Sache. Wir beteiligen
unst benfalls nicht daran.
Eyas anders lag natürlich der Fall bei der Behandlung der
Ftau die für die Rückkehr des Saargebiets ins Deutſche Reich
ſuc i werden. Die Uebergangsregelungen werden
hiersancherlei Schwierigkeiten machen. Das Saargebiet iſt
künſty aus dem deutſchen Zollbereich herausgenommen worden
undauß nun wieder eingegliedert werden. Die Währung muß
ums ſialtet werden. Nach dem Verſailler Vertrag iſt
Deutſch=
landz rpoflichtet, die Saargruben zurückzukaufen. Von der
Tat=
ſachekleles Rückaufs iſt wieder die endgültige Rückehr des
Sagrubietes bedingt. Hier erſt einen umſtändlichen Apparat
des Shiedsgerichtes abzuwarten, wie das im Verſailler Diktat
vorzſſen iſt, daran hat Deutſchland kein Intereſſe. Im
Gegen=
teilllzenn einmal die Entſcheidung gefallen iſt,
mühll alle Teile Wert darauf legen, daß der
nicemeidliche Zwiſchenzuſtand möglichſt abge=
1ün wird, daß alſo alle Vorbereitungen, ſchon vorher
ge=
toftſwerden, um dann Schlag auf Schlag nach der Abſtimmung
eines amellen Entſcheid des Völkerbundsrates auszulöſen und
alIſ.
Vorbedingungen für eine reibungsloſe
leiße eitung zu erfüllen. Das war für Deutſchland der
Sindh er, römiſchen Verhandlungen, und es war für uns
über=
raſchlin,
daß die Franzoſen ſich darauf überhaupt eingelaſſen
bet. Denn praktiſch geben ſie damit doch auch zu, daß ſie ſelbſt
deß Ddrre Löſung als die Rückgliederung des Saargebietes für
behdels unwahrſcheinlich halten, wenn auch — vielleicht um das
Geſichzu wahren — der Dreier=Ausſchuß offiziell ohne Deutſch=
NnBr1c einmal über die Fortdauer des Status quo tagen wird.
½ den amtlichen Mitteilungen über die Einzelheiten
dest bkommens iſt vor allem feſtzuhalten, daß Deutſchland
ſich leit erklärt, 150 Millionen Goldmark zu zahlen, und zwar
ſichdecern für die Gruben, ſondern für alle Anſprüche, die der
aneAge Staat geltend machen kann. Es war früher immer von
20 Alonen Goldmark für die Gruben die Rede, und die
Fran=
dielälien an dieſer Zahl auch feſtgehalten, wußten, natürlich
GerAit dieſe Forderung überhöht war, weil ſie, in den letzten
ſahcheinen Raubbau an den Kohlengruben getrieben haben und
Adeshie internationale Konjunktur ſich gründlich geändert hat.
Fere hat ſich Deutſchland damit einverſtanden erklärt, daß die
Warat Gruben, die Frankreich unterirdiſch unter der Grenze an=
Neog; hat, noch auf 5 Jahre bis zu einer beſtimmten Höhe aus=
Suest werden dürfen. Auch das vom deutſchen Standpunkt aus
inelweres Opfer, aber die Zugeſtändniſſe, die
un=
ere” ſterhändler gemacht haben, dürften ſich lohnen, eben
Dei h Euf dieſer Grundlage gelungen iſt, alle
Streit=
r0un im beiderſeitigen Einvernehmen zu
2 Aten und den nationalen Erfolg einer ſchleunigen Heim=
kehr nach der Abſtimmung ſicherzuſtellen. Es darf aber auch
aner=
kannt werden, daß nach den Berichten unſerer Unterhändler die
Franzoſen nichts Unmögliches verlangten und alles
ver=
mieden, was neue Reibungen hervorrufen konnte.
Die römiſchen Abmachungen bedeuten alſo über ihre
eigent=
liche Aufgabe hinaus auch eine ſtarke Erleichterung der
internationalen Lage; denn man darf heute ſchon ſagen,
daß in den Beziehungen der beiden Länder das Saargebiet
als Streitobjekt ausſcheidet und damit ſind die
Vorbedingungen für eine politiſche
Flurberei=
nigung geſchaffen.
Die römiſchen Vereinbarungen.
DNB. Rom, 3. Dezember.
Im Zuſammenhang mit den Erörterungen des Dreier=
Komitees des Völkerbundes ſind nach mehrwöchigen
Verhand=
lungen die wichtigſten finanziellen Fragen, die mit der
Rück=
gliederung der Saar zuſammenhängen, zwiſchen den beteiligten
Stellen — Dreierkomitee mit Unterſtützung des Finanzkomitees
des Völkerbundes, Vertreter der deutſchen und Vertreter der
franzöſiſchen Regierung — am Montag in Nom geregelt worden.
Die vereinbarten Beſtimmungen werden am 5. Dezember
dem Völkerbundsrat zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden.
Für die Abfindung aller Anſprüche des franzöſiſchen
Staates (Saargruben, Eiſenbahn, Grenzbahnhöfe uſw.) zahlt
Deutſchland eine Pauſchalfumme von 150 Millionen RM. in
franzöſiſchen Frauken (900 Millionen Franken).
Außerdem wird Frankreich die zinsfreie Ausbeutung der
Warndtgruben, die aus Schächten erfolgt, die auf franzöſiſchem
Gebiet liegen, zugeſtanden. Die Ausbeutung wird auf fünf
Jahre beſchränkt und darf eine beſtimmte Fürderungsmenge
(durchſchnittlich 2,2 Millionen Tonnen Kohle) nicht überſchreiten.
Vorkehrungen ſind getroffen worden, um zu verhindern, daß
durch die Barzahlung der Pauſchalfumme eine Verſchlechterung
der deutſchen Deviſenlage eintritt.
Was den politiſchen Teil der Abmachungen betrifft, ſo
handelt es ſich in erſter Linie um die Garantiefrage, und zwar
ſollen die Garantien, wie ſie im Ratsbeſchluß vom 4. Juni für
die Stimmberechtigten vorgeſehen ſind, zu im weſentlich gleichen
Bedingungen auch auf die Nichtſtimmberechtigten ausgedehnt
werden, ſoweit ſie am Tage der Abſtimmung drei Jahre im
Saargebiet anſäſſig ſind. Außerdem iſt vorgeſehen worden, daß
Bewohner des Saargebietes während der Dauer eines Jahres
aus dem Saargebiet abwandern können. Dieſe Beſtimmung
greift aber in keiner Weiſe der deutſchen Geſetzgebung auf dem
Gebiet der Staatsangehörigkeit vor.
Schließlich fand ein Notenwechſel über die Handhabung der
Sozialverſicherung nach der Rückgliederung zu Deutſchland ſtatt.
Eine Unkerredung mit dem Reichsaußenminiſter.
DNB. London, 3. Dezember.
Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath gab dem
Chef=
korreſpondenten des Berliner Reuterbüros auf Anfragen eine
Erklärung über Deutſchlands Bereitwilligkeit ab, einen
allge=
meinen Vorſchlag für die Befriedung Europas wohlwollend
in Erwägung zu ziehen.
Freiherr von Neurath ſagte: „Natürlich iſt Deutſchland
ebenſo darauf bedacht, wie jede andere Nation, die Wolken von
Furcht und Mißtrauen, die augenblicllich über Europa zu
hängen ſcheinen, zu zerſtreuen. Jeder Plan, der tatſächlich dieſes
Ziel hat, wird beſtimmt die wohlwollende Aufmerkſamkeit der
Wilhelmſtraße finden. Aber leider liegen die Entſcheidungen
über ſolche Dinge nicht bei Deutſchland allein.”
Man hat im Ausland erklärt, Herr Miniſter, daß die
Aus=
ſprache im britiſchen Unterhaus als ein neuer Schritt in der
Abrüſtungsfrage betrachten werden kann. Sehen Sie dies auch
in dieſem Licht?”
„Man muß abwarten, was für Folgen dieſe Ausſprache
haben wird.”
„Halten Sie es für möglich, daß die Zeit herannaht. wo
Deutſchland ſeinen Entſchluß des Austritts aus dem Völkerbund
überprüfen wird?”
„Unſer Standpunkt in dieſer Angelegenheit ſcheint mir ſo
leicht verſtändlich, daß es mich wundert, daß da noch irgend
ein Zweifel ſein kann. Sicherlich läßt einen der bloße Name
„Völkerbund” an eine Verſammlung von Europa denken, die
durch Verhandlungen untereinander auf der Grundlage der
Gleichberechtigung Fortſchritte erzielen können. Deutſchland hat
immer deutlich erklärt, daß es zur Mitarbeit bereit ſei, wenn
ſeine berechtigten Anſprüche nach den kürzlichen Worten Ihres
General Smuts „frei und offen” anerkannt würden. Sicherlich
wird es jedoch nicht nach Genf zurückkehren, ſolange es nicht
vollkommen klar iſt, daß Deutſchland nie wieder mit ungerechter
Benachteiligung behandelt wird.”
*
Baltenländer im Oſtpakknebel.
Von unſerem Berichterſtatter.
(E) Kowno, 1. Dezember.
Mit der Antwortnote des franzöſiſchen Außenminiſters
Laval auf jenes polniſche Dokument, in dem die Warſchauer
Regierung ihre Vorbehalte für den Abſchluß eines etwaigen
oſt=
europäiſchen Regionalpaktes geltend machte, iſt die Ausſprache
über die Pläne Barthous und Litwinows wieder eröffnet
worden. Dieſe Tatſache gibt auch der bevorſtehenden erſten
Zu=
ſammenkunft der Außenminiſter der drei Baltenländer, Litauen,
Lettland und Eſtland, eine erhöhte Bedeutung. Wenn dieſe ſich
in Reval zuſammenfinden, um nach den Abreden ihres kürzlich
ratifizierten Paktes der Zuſammenarbeit und Verſtändigung
eine gemeinſame Außenpolitik ihrer Staaten für die nächſte Zeit
feſtzulegen, dann werden ſie ganz gewiß dieſer Frage der großen
europäiſchen Politik ihre Aufmerkſamkeit widmen müſſen. Um
ſo mehr, als — wenn man den Nachrichten der polniſchen und
franzöſiſchen Preſſe Glauben ſchenken kann — gerade infolge der
letzten Genfer Unverredungen zwiſchen Litwinow und Laval der
urſprüngliche Vorſchlag, um ihn der polniſchen Politik
annehm=
bar erſcheinen zu laſſen, in wichtigen Punkten geändert worden iſt,
Von dem ſeltſamen Garantieangebot für die Baltenſtaaten,
das Herr Litwinow im Frühjahr machte, ohne die ſeiner
Meinung nach ſchutzbedürftigen Länder vorher zu befragen, ging
wie erinnerlich der gemeinſame diplomatiſche Vorſtoß der Ruſſen
und Franzoſen aus. Die im April unter großen Feierlichkeiten
in Moskau abgeſchloſſenen zehnjährigen Nichtangriffspakte mit
den Nachbarländern bezeichnete der ſowjetruſſiſche
Außen=
kommiſſar ſchon Ende Juni als geringwertig für die
Friedens=
ſicherung. An ihre Stelle müſſe man Hilfeleiſtungsverſprechen
ſetzen, in denen die militäriſche Stärke der Mächtigen zum
Schutze der Schwächeren eingeſetzt werden könne. Es war
natür=
lich, daß die ruſſiſch=franzöſiſche Anfrage, wie ſich die
Balten=
länder gegenüber dieſem Vorſchlag verhalten würden, in Kownp,
Riga und Reval nicht auf grundſätzliche Ablehnung ſtoßen
konnte. Ein Pakt, der den kleinen Staaten Oſteuropas
Sicher=
heit verheißt, mußte wohl von ihnen begrüßt werden — unter
einem Vorbehalt freilich, daß auch wirklich die Befriedung
ge=
fördert würde. In dieſer Erkenntnis haben Lettland und
Eſt=
land ihre Zuſtimmung unter der Vorausſetzung erklärt, daß alle
anderen Beteiligten, alſo Deutſche, Polen, Tſchechoſlowaken,
neben den Ruſſen und Franzoſen ihr Einverſtändnis gäben.
Der litauiſche Außenminiſter hat ſich in Moskau ſorgfältig
dar=
über vergewiſſert, daß an den litauiſchen Anſprüchen auf das
Wilnagebiet durch dieſen Pakt nicht gerührt werden ſollte. Das
war der Stand der Dinge vor und nach Rußlands Einmitt in
den Völkerbund. Jetzt, wo ſich die franzöſiſche Politik erneut
bemüht, Warſchau in den Kreis ihrer oſteuropäiſchen
Berech=
nungen zu ziehen, ſcheint ſich in den franzöſiſchen ruſſiſchen
Ab=
ſichten einiges geändert zu haben. Die Gegenſeitigkeit der
Hilfeleiſtung ſoll zwiſchen Litauen und Polen ſo wenig gelten,
wie zwiſchen Polen und der Tſchechoflowakei. Das rückt
natür=
lich das ganze geplante Paktſyſtem in eine neue Beleuchtung
und bietet reichlichen Unterhaltungsſtoff für die Revaler Tagung.
Wie man in Litauen zur Zeit dieſe Dinge ſieht, dafür iſt
ein Artikel des „Lietuvos Aidgs” bezeichnend. Das Organ der
Kownoer Regierung ſchwimmt unentwegt im Fahrwaſſer der
Pariſer Außenpolitik, von der es jedes Wohlwollen gegenüber
der litauiſchen Gewaltpolitik im Memelgebiet erwarten darf.
Es glaubt in Warſchau einen ganz beſonderen Eindruck machen
zu können, indem es, unter Bezugnahme auf die Andeutungen
Archimbauds in der Pariſer Kammer, für den Fall des
Ver=
ſagens der Oſtpakikombination ein ruſſiſch=franzöſiſches
Militär=
bindnis gegen Deutſchland und Polen in Ausſicht ſtellt. In
welche „angenehme” Situation dann die Baltenländer geraten
würden, wird von dem litauiſchen Offizioſus freilich nicht weiter
erörtert. Vorausſichtlich wird man ſich aber in Riga und Reval
darüber ſeine eigenen Gedanken gemacht haben. Und es kann
ſein, daß dieſe Gedanken ſich doch von den im „Lietuvos Aidas”
geäußerten Auffaſſungen nicht unweſentlich unterſcheiden.
Unter den Pakigenoſſen im Baltikum hat man den
eigent=
lichen Zweck ihres Zuſammenſchluſſes in der gegenſeitigen
Stützung und Förderung, in der eigenen Feſtigung und
Kräf=
tigung geſehen. In dieſer Richtung liegen, wie immer wieder
von den beteiligten Staatsmännern hervorgehoben worden iſt,
ſehr große Aufgaben vor ihnen. Sie haben politiſch und
wirt=
ſchaftlich die lange Vernachläſſigung der Zarenzeit wettzumachen.
Sie brauchen Ruhe — und würden übel fahren, wenn ſie in
ein Spiel der großen Mächte ſich hineinziehen ließen, deſſen
Lauf ſie aus eigener Kraft nicht beeinfluſſen könnten. Das iſt
in der lettländiſchen und eſtländiſchen Preſſe häufig
hervor=
hoben worden, und bei den Revaler Beſprechungen wird dieſer
Geſichtspunkt gewiß auch nicht in Vergeſſenheit geraten.
Durchmarſchgebiet des ſowjetruſſiſchen Heeres für einen
Streitfall in Weſteuropa zu werden, dürfte zuletzt auch den
litauiſchen Politikern nicht gerade als ein wünſchenswertes
Schickſal des Baltikums erſcheinen ...
Ein Polk in Not— (in Volk von Brudern!
Tag der Nationalen Solidarität —8. Dezember 1934.
Seite 2 — Nr. 334
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
31
Man muß mit Hikler ſprechen.
Vom Tage.
der neuſozialiſtiſche Abgeordneke Monkagnon
für deutſch=franzöſiſche Verſtändigung.
DNB. Paris, 3. Dezember.
Der neuſozialiſtiſche Abgeordnete Montagnon, der ſchon am
Samstag in der Kammer gegen die Ausführungen Franklin=
Bouillons Stellung genommen hatte, gewährte einem Vertreter
des Petit Journal eine Unterredung, in der er auf die Not
wendigkeit von deutſch=franzöſiſchen Verhandlungen hinwies. Die
deutſch=franzöſiſche Entſpannung ſei augenblicklich die wichtigſte
Aufgabe. Da ſich die Pariſer und die Berliner Diplomaten nicht
verſtünden, ſei das Eingreifen der ehemaligen Fronjkämpfer
vollkommen berechtigt.
Auf die Frage des Berichterſtatters, ob der Führer es mit
ſeinen Annäherungsbeſtrebungen denn auch ehrlich meine,
er=
widerte der Abgeordnete, man brauche ſich nur die Tatſachen
vor Augen zu halten, um dieſe Frage in poſitivem Sinne
be=
antworten zu können. Die Nationalſozialiſten wünſchten den
Frieden, um das politiſche, wirtſchaftliche und ſoziale Regime
weiter ausbauen zu können. Wenn man ihm vorhalte, daß der
Führer den Frieden nur wünſche, weil er ſeine Stellung
be=
feſtigen wolle, ſo antworte er darauf, die Hauptfache ſei, daß
er den Frieden wünſche.
Es ſei keine Zeit mehr zu verlieren. Man müſſe mit Hitler
ſprechen. Ein wirtſchaftlicher und militäriſcher „Modus vivendi”
könne geſunden werden. Der Abgeordnete bezeichnete im
weite=
ren Verlauf ſeiner Ausführungen die Haltung Südſlawiens
gegenüber Ungarn und Italien als gefährlich.
22.
Franzöſiſche und engliſche Stimuten zu Ribbentrops
Pariſer Reiſe.
EP. Paris, 3. Dezember.
Ueber die geſtrige Beſprechung des franzöſiſchen Außenminiſters
Laval mit dem deutſchen Sondergeſandten für Abrüſtungsfragen,
Herrn von Ribbentrop, ſind keine Mitteilungen veröffentlicht
wor=
den. Es wird lediglich bekannt, daß die Zuſammenkunft erſt in den
Nachmittagsſtunden des Sonntags durch Vermittlung des
deut=
ſchen Botſchafters vereinbart worden ſei, und daß ſie über eine
Stunde dauerte.
Die Nachrichten=Agentur Radio will über den Verlauf der
Unterredung berichten können, daß ſich die beiden Diplomaten in
franzöſiſcher Sprache über die geſamten deutſch=franzöſiſchen
Fra=
gen im Zuſammenhang mit der europäiſchen Lage unterhalten
hätten. Außenminiſter Laval habe Herrn von Ribbentrop
ge=
genüber ſeine am Freitag in der Kammer
abgege=
benen Erklärungen wiederholt und erläutert.
Er habe vor allem erneut den Wunſch bekundet, daß
Deutſch=
land ſich am Oſtpakt beteiligen ſolle. Der
Außen=
miniſter habe dabei auf den günſtigen Einfluß hingewieſen, den
der Beitritt Deutſchlands zu dem Pakt nicht nur auf die
deutſch=
franzöſiſchen Beziehungen, ſondern auch im Sinne einer
allge=
meinen europäiſchen Entſpannung ausüben würde. Vielleicht ſei
auch von einer etwaigen Rückkehr Deutſchlands in den
Völker=
bund die Rede geweſen. Dagegen ſei die Frage der Rüſtungen nicht
berührt worden.
Der franzöſiſche Berichterſtatter des „Daily Telegraph” meldet
aus Paris, es beſtehe Grund für die Annahme, daß Herr vor
Ribbentrop bei ſeiner Unterrednung mit Laval keine
be=
ſtimmten Vorſchläge gemacht habe. Während des größ
ten Teiles der Zuſammenkunft habe Laval geſprochen. Er habe
ſeinem Beſucher einige Punkte ſeiner
Kammer=
rede vom Freitag erläutert, beſonders hinſicht
lich des Oſtpaktes. Hauptſächlich ſei die Zuſammenkunft aus
dem Grunde wichtig, weil Laval in den nächſten Tagen einen
formellen Schritt zum Abſchluß einer Verſtändigung mit
Sowjet=
rußland im Rahmen des Oſtpaktes tun müſſe, Litwinow werde
deshalb in der nächſten Woche nach Genf zurückkehren. Eswürde
eine große Ueberraſchung ſein, wenn die
Unter=
redung mit Herrn von Ribbentrop den franzöſi
ſchen Außenminiſter veranlaſſen würde, ſeinen
Kurs zu ändern.
Eden und Laval auf dem Wege nach Genf.
EP. London, 3. Dezember.
Lordſiegelbewahrer Eden iſt heute abend über Paris nach
Genf abgereiſt. Es wird hier angenommen, daß Eden von Paris
aus gemeinſam mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval, der
am Montag abend nach Genf fährt, weiterfahren wird, und
daß bei dieſer Gelegenheit, und auch in Genf ſelbſt, die ſich
an=
bahnende Wendung in der Rüſtungsausgleichsfrage Gegenſtand
eingehender Erörterungen ſein dürfte.
Der öſterreichiſche Finanzminiſter Bureſch iſt in Rom
einge=
troffen, um im Rahmen der römiſchen Protokolle mit der
italie=
niſchen Regierung Handelsvertragsverhandlungen zu führen.
Der polniſche Miniſterpräſident Koslowſki wird in Begleitung
des Außenminiſters Beck im Laufe des Dezembers in Erwiderung
des Warſchauer Beſuches des Miniſterpräſidenten Gömbös der
un=
gariſchen Regierung einen Beſuch abſtatten. Der für den 5.
De=
zember geplante Beſuch des öſterreichiſchen Bundeskanzlers
Schuſch=
nigg und des Außenminiſters Berger=Waldenegg iſt wegen der
Eröffnung des öſterreichiſchen Bundestages auf die Zeit zwiſchen
dem 10. und 15. Dezember verlegt worden.
In ganz Italien traten geſtern die Uebereinkommen der
ver=
ſchiedenen Induſtrie=Verbände mit den Arbeitern über die
Verkür=
zung der Arbeitszeit auf 36 Stunden in der Woche zwecks
vermehr=
ter Einſtellung von Arbeitsloſen in Kraft.
Die Franzöſiſche Kammer hat am Montagvormittag mit der
Beratung des ſog. Finanzgeſetzes, der Einnahmenſeite des
Haus=
haltsplanes, begonnen. Aus dem Gutachten des Berichterſtatters
iſt zu entnehmen, daß der Geſamtbetrag der von der Regierung
veranſchlagten Kredite von dem Finanzausſchuß um etwas über
eine halbe Milliarde Fr. erhöht und auf 47,5 Milliarden Fr.
ge=
bracht worden iſt.
Der franzöſiſche Außenminiſter Laval hatte am
Montagvor=
mitttag eine längere Unterredung mit dem Abgeordneten
Frank=
lin=Bouillon, der, wie erinnerlich, während der außenpolitiſchen
Ausſprache in der Kammer eine anderthalbſtündige Rede über
die deutſch=franzöſiſchen Beziehungen hielt. Ueber die Unterredung
zwiſchen ihm und dem Außenminiſter iſt zunächſt nichts
bekannt=
geworden.
Von 18 franzöſiſchen Seidenfabriken in Chauffailles bei
Cha=
rolles haben 17 Betriebe beſchloſſen, infolge der Ausfuhrkriſe ihre
Fabrikation ab 10. Dezember ſtillzulegen. Entſprechende
Be=
kanntmachungen ſind ſchon vor den Eingängen der Fabrikgebäude
angeſchlagen worden.
Der erſte Vertreter Sowjetrußlands in Rumänien, Geſandter
Oſtrowſki, überreichte am Montag in feierlicher Audienz König
Carol ſein Beglaubigungsſchreiben.
Eröffnung der franzöſiſchen „Reichs”=
EP. Paris, 3. Dezember
Die franzöſiſche Reichskonferenz wurde am Montag
nachmit=
tag im Kolonial=Muſeum im Walde von Vincennes, wo im Jahre
1931 die große Kolonial=Ausſtellung abgehalten wurde, feierlich
eröffnet. Der Präſident der Republik, Lebrun, Miniſterpräſident
Flandin, Kolonialminiſter Rollin und eine Reihe von
Parlamen=
tariern und Wirtſchaftsführern wohnten der Eröffnungsfeier bei.
Präſident Lebrun hielt die Eröffnungsrede, in der er auf die
im Laufe des Jahres vollendeten kolonialen Werke hinwies: die
endgültige Befriedung Marokkos, Fertigſtellung der
Eiſenbahn=
linie von Kongo zum Meer, Arbeiten für die Schiffbarmachung
des Niger, Einweihung einer Teilſtrecke der Eiſenbahnlinie bei
Madagaskar, die bis zur Küſte des Indiſchen Ozeans führen wird
und eine Reihe anderer weniger umfangreiche Arbeiten. Der
Han=
del zwiſchen den Kolonien und dem Mutterland ſei weiter
ausge=
baut worden. Zum Schluß drückte der Präſident die Hoffnung aus
daß die gewaltigen Anſtrengungen Frankreichs und ſeiner
Kolo=
uien die Quelle einer neuen Proſperität ſein werden.
Kolonialminiſter Rollin beſchäftigte ſich in ſeiner Rede
ins=
beſondere mit den Mitteln, um aus der gegenwärtigen
Wirt=
ſchaftskriſe herauszukommen. Er ſprach von der Notwendigkeit,
an=
geſichts des Rückgangs der franzöſiſchen Ausfuhr nach den fremden
Ländern die Ausfuhr nach den franzöſiſchen Kolonien zu entwickeln
Zum Teil ſei dieſe Notwendigkeit bereits erkannt worden. Im
Jahre 1913 habe der Anteil, der franzöſiſchen Ausfuhr nach den
franzöſiſchen Kolonien 13 Prozent der Geſamtausfuhr ausgemacht.
Gegenwärtig betrage er 32,6 Proz. Die Ausfuhr nach den
Kolo=
nien müſſe weiter entwickelt werden, ebenſo wie die Einfuhr der
Kolonialerzeugniſſe nach Frankreich. — Mit einem Aufruf an das
Land, an dem Werk der Entwicklung der franzöſiſchen Kolonien
mitzuarbeiten, ſchloß der Kolonialminiſter ſeine Ausführungen.
Ein neuer amerikaniſcher Tank.
EP. Waſhington, 3. Dezember.
Dem amerikaniſchen Generalſtab iſt ein neuer Tank
vor=
geführt worden, deſſen außerordentliche Eigenſchaften in den
militäriſchen Kreiſen großen Eindruck gemacht haben ſollen. Der
Tank könne ſich ſowohl auf Rädern, wie auf Raupenbändern
bewegen, die leicht und ſchnell auswechſelbar ſeien. Die
Höchſt=
geſchwindigkeit des Tanks betrage annähernd 100 Kilometer in
der Stunde. Auf den Raupenbändern entwickle er bei hügeligem
Gelände immer noch eine Geſchwindigkeit von 50 bis 75
Kilo=
meter pro Stunde. Man erwartet, daß das amerikaniſche Heer
mit dieſem neuen Tank in großem Umfang ausgerüſtet werden
wird.
Was geht in Rußland vor?
Stalin in Leningrad.
DNB. Leningrad, 3. Dezembern
Stalin iſt in Begleitung des Kriegskommiſſars Woroſchun
in Leningrad eingetroffen und hat ſich vom Bahnhof, wo
von Vertretern der Roten Armee und Marine empfangen wunn
im Kraftwagen zum Vollzugsausſchuß für den Leningrader 29
zirk begeben. Hier wird er ſich mit dem Fall Kirow beſcht/
tigen. Die Reiſe Stalins nach Leningrad hat allgemein pran
tiſches Aufſehen erregt. In ſeiner Begleitung befinden ſich
nel=
hohen Beamten des Bundeskommiſſariats des Innern auch 70 „u folvernel
Mitglied des Zentralkomitees Schdauow.
Zum Nachfolger des ermordeten Kirow im Politbüro rn
Moskau wird automatiſch der erſte Kandidat des PolitbünnkEhſs,
Mikojan, berufen werden. Dieſer gehört zu den intimſten Frezu
den Stalins und iſt ſelbſt Georgier. — Wer als Chef der Parr/
organiſation des Leningrader Bezirks an Stelle Kirows trezu ung der
wird, iſt bis jetzt noch nicht beſtimmt.
ſa Ner
mit der
TA
Ernennt.
* Die ſowjetruſſiſchen Behörden haben bisher über die Uſm-im die St
mordung des Sekretärs der Leningrader Parteiorganiſat nnnsals ſei die
Dir ausm
recht dürftige Meldungen in die Welt geſetzt. Ganz nebenmetn Kommt P
haben ſie zu verſtehen gegeben, daß die Unterſuchung angeb ade Luuiſche Koll
die Aufdeckung einer umfaſſenden Verſchwörung zur Beſeitigtung bünden ſich
ſämtlicher Sowjetführer ergeben habe. Die Zugeknöpftheit ſen Verhältnis.
Moskau hat natürlich zunächſt einmal dazu geführt, daß du ſi uſchen Mad
wildeſten Gerüchte in Umlauf geſetzt wurden. Oymt wie die C
Londoner Senſationsblatt hat ſich aus Warſchau berichten laſfſuesn werden
daß man 10 Offiziere der Roten Armce im Zuſcmuein ſind ver
menhang mit dem Attentat verhaftet und erſchoſſſwxe innegehal
habe. Dieſe und andere Nachrichten wird man mit einer —zz miemals übe
wiſſen Reſerve entgegenzunehmen haben. Die Tendenz wadmrt im übrig
ſich natürlich in der Moskauer Berichterſtattung bemerklhn Vereinba
machen, das Attentat maßlos zu vergrößern; denn die Sow me die ihre eis
regierung wird ſelbſtverſtändlich die propagandiſtiſchen Müve vor, die
lichkeiten, die ſich ihr hier bieten, nicht vorbeigehen laſſen.
die ſchwerſten Gefahren, die dem Sowjetregime drohen, an
An
Wand zu malen. Selbſtverſtändlich kann ſie damit nur
inwi=
politiſche Wirkungen auslöſen. Eigenartig berührt es allerdinn)m Rücktritt
daß eine große amerikaniſche Nachrichtenagentur ſich aus MN=s
Erklän=
kau über die Abreiſe Stalins und Woroſchilonsftrium halt
nach Leningrad berichten laſſen konnte, daß beide
Sowfe=
tbietes a
größen im letzten Augenblick unter großer Bewacht!“rig zuſe
auf dem Bahnhof erſchienen waren und ſich dann ſofort T xmſtsureten
Zug in Bewegung ſetzte. Das kann auf eine Vorſicht hindeuti
die bisher bei den meiſten Sowjetführern nicht zu beobachnn A der II
zr not
war. Möglicherweiſe iſt man doch einigen Dingen auf die Sp.0
gekommen, aus denen zu entnehmen iſt, daß beſtimmte Teile dar M., ſeinem
ruſſiſchen Bevölkerung auf die Dauer nicht mehr ruhig bleihek wwſoy er
werden. Bei den letzten Wahlen hat ſich überall ſchon manſ” der gege
cherlei abgeſpielt was man kaum noch fürmöri gang zu ſte
lich hielt. Die Oppoſition im Volk iſt ſtärker denn frühüt 2Sei geht
verankert. Ueberall herrſcht eine ausgeſprochene Unzuſ iſich war
friedenheit, die jetzt noch durch die Erhöhung der Brapiw ihre ei
preiſe vertieft worden iſt. Denn die Preiserhöhung iſt da zu bleiben
ſchließlich nur erfolgt, um den Verbrauch in den bevorſtehendict rfoeten
Hungermonaten noch weiter einzuſchränken. Daß aber auwh ine Re
Woroſchilow wie ein gehetztes Wild am BahrMmMemelgeb
n mußte.
hof erſchienen iſt und ſchleunigſt abfuhr, ſteht doch
ſchroffem Widerſpruch zu dem, was mam bisher über ſeinſd entlaſſer
Popularität gehört hat. Aber die ganze Abreiſe kann auch mmſüge bei der
ein gut geſpieltes Theater geweſen ſein, um die in die We„ſo daß
geſetzten Senſationsmeldungen von der Aufdeckung eier Mor/
verſchwörung noch beſonders ſinnfällig zu unterſtreichen.
Der Führer des aſturiſchen Okkober=Aufſtandes
verhafkef.
DNB. Madrid, 3. Dezemder.
In Ablana in der Nähe der nordſpaniſchen Stadt Oueln
wurde Montag früh der Organiſator und Führer des Oktal
aufſtandes in Aſturien, der frühere Präſident des aſturiſch
Provinziallandtages und Generalſekretär des Aſturiſchen Mine)
arbeiterſyndikats Gonzalez Pena, von der Polizei verhaftel.
dern verborgen gehalten. Die näheren Einzelheiten der B0c An
haftung ſtehen noch aus. Vorausſichtlich wird dieſer marxiſtiſen
Rädelsführer in Anbetracht des zurzeit noch andauernden Krieg:.
zuſtandes vor ein Kriegsgericht geſtellt werden.
Saatsrat
Anen, d
11
(
ſehr ..
(Andreasnacht, Barbara= und Nikolaustag in Volksglauben
und Brauch.)
Was war das einſt eine glückliche Zeit, jene Tage vor
Weih=
nachten! Und noch heute in aller Not und in allen Sorgen
unſerer ſchickſalsſchweren Gegenwart kehrt jener goldene Traum
der Kindheit vom nahenden Weihnachtsfeſt zurück. Verſunken iſt
der graue „Totenmonat”, der November! Am Ende des Nebelung
ſteht der Andreastag, der 30. November. Er ſchließt den
Toten=
monat ab. Mit der Andreasnacht beginnt die Ueberleitung zur
Wende. Dieſe Nacht mit ihrem vielen Zukunftsbefragen, zumal
in Liebesangelegenheiten, trägt das Kennzeichen beginnenden
neuen Lebens. Nach altem Brauch werden von den
Fruchtbäu=
men Zweige in laues Waſſer auf den Ofen geſtellt, damit ſie um
Weihnachten, das neue Jahresleben vorausahnend, blühen. Im
Volksglauben iſt die Andreasnacht eine der ſogenannten
Los=
nächte, alſo eine Schickſalsnacht. Vor allem ſuchen heiratsluſtige
Mädchen den zukünftigen Liebhaber zu Geſicht zu bekommen, ſei
es im Traume oder indem ſie ihn „herbei bannen”. Auch für die
Witterung iſt Andreas maßgebend, er bringt den Winter heran.
„Andreasſchnee tut den Saaten weh”, er bleibt hundert Tage
liegen. Der Andreastag fällt faſt mit dem Beginn des
Kirchen=
jahres zuſammen und hat daher manche Neujahrsbräuche an ſich
gezogen. So ſteht der Andreastag meiſt an dem Beginn der
Adventszeit. Er leitet hinüber zum Nikolaustag. Dann geht es
aufwärts bis zur heiligen Nacht, ihren Abſchluß findet dieſe Zeit
mit dem Berchten=Tag, dem „Heiligen=Drei=König=Tag” der
chriſtlichen Kirche. Wer war der heilige Andreas, deſſen Tag noch
heute mit ſo vielen Bräuchen in unſerem Volksglauben
verbun=
den iſt:
Man hat den heiligen Andreas, als den chriſtlichen
Nachfolger unſeres alten germaniſchen Gottes Freyer bezeichnet.
Von dieſem nordiſchen Gott Freyer oder Fre ſingt die ältere
Edda:
„Freyer iſt der beſte von allen,
die Bifröſt (Regenbogenbrücke)
trägt zu der hohen Halle;
Keine Maid betrübt er,
Keines Mannes Weib,
Einen jeden nimmt er aus Nöten”.
Freyer war der Stifter und Segner glücklicher Ehen, er ſtand
als Sonnengott im höchſten Anſehen. Er verlieh den Feldern
Fruchtbarkeit, dem Hauſe Wohlſtand, er ſegnete die Ehen und
überhaupt das Familienleben. Die Bräuche in der Andreas=
Nacht legen allerdings den Schluß nahe, daß Andreas der
chriſt=
liche Nachfolger des germaniſchen Gottes Freyer geworden iſt.
Der heilige Andreas war einer der zwölf Apoſtel. Urſprünglich
war er Anhänger Johannes des Täufers. Als dieſer einſt Jeſum
auf ſich zukommen ſah, ſprach er zu Andreas: „Siehe, das iſt
Gottes Lamm. Da ſuchte Andreas den Herrn auf und ſprach
nach dieſem Zuſammenſein mit Jeſus zu ſeinem Bruder Simon
(Petrus): „Wir haben den Meſſias gefunden”, und führte auch
ihn dem Herrn zu. Die eigentliche Berufung der Brüder
An=
dreas und Simon geſchah, als Jeſus ſie am galiläiſchen Meer
beim Netzeflicken fand und zu ihnen ſprach: „Folget mir nach, ich
will euch zu Menſchen=Fiſchern machen”. Andreas war bei
Chriſti Kreuzigung, Auferſtehung und Himmelfahrt zugegen. Nach
Chriſti Tod lehrte er das Evangelium bei den „Scythen”, alſo
bei den Völkern nördlich vom Schwarzen Meer. Er ſoll bis an
die Wolga vorgedrungen ſein und gilt daher als Schutzpatron
Rußlands. Die ruſſiſchen Zaren verliehen einſt als höchſten
ruſſi=
ſchen Orden den von Zar Peter I. am 30. November 1698
geſtif=
teten „Andreasorden”; urſprünglich wurde dieſer Orden nur für
Tapferkeit im Türkenkriege, ſpäter auch für andere Verdienſte
verliehen. Auf dem Orden ſelbſt befand ſich das ſog.
Andreas=
kreuz mit dem heiligen Andreas und der Umſchrift: „Sanctus
Andreas Patronus Russiae” (der Heilige Andreas, der
Schutz=
heilige Rußlands). Getragen wurde dieſer höchſte ruſſiſche Order
an einem blauen Band. Das „Andreaskreuz” iſt ein Kreuz mit
zwei ſchräg übereinander gelegten Balken.. An dieſem Kreuz
wurde der zum Tode verurteilte Andreas nicht angenagelt,
ſon=
dern zur Verlängerung ſeiner Qualen mit Stricken angebunden
Zwei Tage hing er an dieſem Kreuze, predigend und lehrend
Am dritten Tage ſah man einen hellen Glanz vom Himmel
kom=
mend, und in dieſem Strahlenglanz ward ſeine Seele zum
Him=
mel geführt.
Andreas ſoll der Stifter der Byzantiniſchen Kirche ſein, den
Märtyrertod ſoll er zu Paträ in Achaja im Jahre 62 oder 70
n. Chr. erlitten haben. Er gilt als der „Erſt=Berufene” der
Apoſtel.
Vom Andreastag leitet der Barbaratag (4. Dezember)
hin=
über zum vielgefeierten und vielgeliebten Nikolaustag.
Die heilige Barbara iſt die Schutzheilige der „Schwarz=
Kragen”: der Artilleriſten und der Pioniere; zudem aber auch
die Schutzpatronin der Bergleute, die ja auch ſchwarze Tracht
tragen. Schutzpatronin der Bergleute wurde ſie, weil ſie vor
ihren heidniſchen Verfolgern gegen eine Bergwand zu flüchtete;
da teilte ſich die Wand, und wie der Bergmann durch den Stollen
in das Innere des Berges eindringt, ſo trat Barbara in das
Innere des Berges. In einer Höhle des Berges wurde ihr von
Engeln die heilige Kommunion gereicht. Durch Verrat eines
Hirten fand ihr heidniſcher Vater Dioscorus ihr Verſteck und 1u17 vor den Statthalter ſchleppen, der ſie aufs grauſamſte marten. m
mußte. In der Nacht aber erſchien ihr der Heiland und heiie ) heh, im
ihre Wunden. Da kannte die Wut des unmenſchlichen Vaier ſ— Der heilie
keine Grenzen. Sie ward gemeinſam mit einer anderen Chriſ, 0 Vorfah
zur Richtſtatt geſchleppt, und der eigene Vater enthauptete 1o00 Maheit der ger
Kind. Zur Strafe ward er auf der Stelle von einem Blitzſtrap LAluhen, als
erſchlagen. Die Legende verlegt dies Ereignis auf den 4. Dezeh”, din
Nie
ber 240 (nach anderen 306) und nennt als Schauplatz Nicome9ſ g. Dchur, dieſer
in Kleinaſien
So iſt Barbara durch ihren Aufenthalt in den Bergen 9
ſt d.
Schutzpatronin der Bergleute geworden, die ihr nach altem Bude. Anecht y
überall, wo in Deutſchland Bergbau getrieben wird, an dieſelt bledern
Abend feierliche „Libationen darbringen. In früheren S0hl.. a
wurden die Bergknappen von den Bergwerksbeſitzern am 20d
baratag feſtlich bewirtet, dazu gab es Lebkuchen (ſogengſſ.
Barbarabrot) und Wein. Die Bergleute ſelbſt ſtellten näch”
das Bergwerk zu Ehren der heiligen Barbara Speiſe und""
i*
für ihre Schutzgeiſter: die Bergmännlein und Gnomeſ
ſchwarze Bergmannstracht begründen die Bergleute 0uich
alten Bergreim:
„Wir Bergleut” allzuſammen
Müſſen alle gehen ſchwarz,
Schwarze Kittel und ſchwarz Leder
Das iſt die Bergmannsart
Schwarz müſſen wir uns tragen,
Trauern bei Lebenszeit,
Weil mancher wird erſchlagen,
Gar tot in der Gruben bleibt.”
Früher ſangen die Bergleute am Beginn und bei Ende.
Arbeit häufig ein Lied: „Und wenn wir aus= und eihſſl.
Sankt Barbara ſteh’ uns bei”,
Daß die alten Artilleriſten auch nach dem Weltkrieg in.
radſchaftlicher Verbundenheit, die von jeher die Schwat)
gen beſonders ausgezeichnet hat, Mannſchaften und Lhſe.
gemeinſam alljährlich den Barbaratag durch eine Gbe
Feier begehen, iſt in allen früheren Garniſonſtädten I
einſtigen Artillerieregimenter bekannt.
Der heilige Nikolaus, dem der 6. Dezember gewei)t.
der Legende nach ein großer Wundertäter. Er war 20 be
in Lykien geboren. Als Erzbiſchof von Myra wurde ”.."
Kaiſer Licinius eingekerkert. Kaiſer Konſtantin gab v.
Freiheit wieder; er ſtarb um das Jahr 342. Kaufleute als O
in Apulien brachten ſeinen Leichnam 1087 in ſeine Dere.
vo der Tag ſeiner Ankunft. 9. Mai, aljährlich noch Lec
begangen wird als ſein Todestag: 6. Dezember
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 334 — Seite 3
Eine neue litauiſche Gerausforderung.
chärferer Kurs im Memelgebiet. — Einer der ſtärkſten Heher gegen das memelländiſche Deutſchkum
ſoll das neue Direktorium bilden.
ſownos Ankwork an die Mächke.
DNB. Memel, 3. Dezember.
r. Gouverneur des Memelgebietes hat am Sonntag den
Voſsſenden der litauiſchen Landtagsfraktion und Führer der
litehuhen Schützen= und Jugendverbände im Memelgebiet,
Prkyſitis, mit der Bildung des neuen Direktoriums
beauf=
trard
Die Ernennung von Pruvelaitis bedeutet eine neue
Her=
aus=ſiderung der Memelländer. Pruvelaitis iſt einer der
ſchlümſten Hetzer gegen das memelländiſche Deutſchtum, ſo daß
ſich uſer ausmalen kann, was den Memelländern bevorſteht,
wemt an die Spitze der Regierung tritt. Schon unter Reizgys
ſchictns, als ſei die Gewaltherrſchaft durch nichts mehr zu
über=
bietzen Kommt Pruvelaitis, dann wird aus dem Memelgebiet
einch ſtauiſche Kolonie, in der es nur noch Sklaven gibt.
Aller=
dinmsbefinden ſich die Memelländer ſchon jetzt in einem
ähn=
lich inVerhältnis. Sie beſitzen keinerlei Rechte mehr. Sie ſind
denshruiſchen Machthabern hoffnungslos ausgeliefert. Wir ſind
geſpemt, wie die Garantiemächte auf dieſen Schritt der Litauer
reagſiten werden. Sie ſind die Bürgen der Memelkonvention.
Siengein ſind verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß die geſchloſſenen
Vermige innegehalten werden. Tun ſie das nicht, dann dürfen
ſie ſiitniemals über Vertragsverletzungen beklagen, dann geben
ſie dait im übrigen zu verſtehen, wie wenig ſie von
Abmachun=
gen zuu Vereinbarungen halten und wie ſehr ſie Verträge
miß=
achtärdre ihre eigene Unterſchrift tragen. Die Litauer glauben
aé vor, die Garantiemächte nicht fürchten zu müſſen.
in
rſtre
An den Tatſachen votbei.
An Rücktritt des Direktoriums Reizgys wurde am
Mon=
ſue Erklärung veröffentlicht, in der es u. a. heißt, das
eiteſum halte es im Hinblick darauf, daß der Landtag des
melebietes am 27. Juli 1934 nicht zur Entgegennahme der
ung zuſammengetreten iſt und auch am 6. September nicht
feitreten konnte, um die notwendigen Maßnahmen zur
der öffentlichen Finanzen für das Memelgebiet zu
er=
ür notwendig, einen Ausweg zu ſuchen. Wenn auch der
nie ſeinem Direktorium nicht das Mißtrauen ausgeſprochen
haben vwohl er das jeden Tag hätte tun können, halte Reizgys
ce der gegenwärtigen Lage für das beſte, ſein Amt zur
Verfſiu g zu ſtellen.
i geht Reizgys an den Tatſachen völlig vorbei.
Be=
innily war der Landtag dadurch beſchlußunfähig, weil die
gut idre eigenen Abgeordneten veranlaßt hatten, der Sitzung
kZeiben und einen Teil der melländiſchen Abgeordneten
timi bzw. an der Reiſe nach Memel hinderten.
Außer=
ſate Reizgys eine Finanzwirtſchaft getrieben, die die Lage
ſn elgebietes in wenigen Monaten zu einer Kataſtrophe
Amutßte. Nicht weniger als 60 Beamte ſind mit halbem
che tlaſſen und durch neue erſetzt worden, ſie konnten ihre
üx bei den memelländiſchen Gerichten mit Erfolg
ver=
htezlſo daß dadurch dem Gebiet neue gewaltige Ausgaben
na Eulſtccen ſind. Die Lage der memelländiſchen Wirtſchaft und
7 Im der Landwirtſchaft hat ſich durch dieſe Finanzpolitik
dich verſchlimmert, zumal es nicht gelungen iſt,
Abſatz=
lärkmftr die memelländiſchen und litquiſchen Erzeugniſſe im
usſüan zu finden.
1i8 japaniſche Kabinelt beſchließt
ändigung des Waſhingkoner Berkrages.
DNB. Tokio, 3. Dezember.
Fapaniſche Kabinett iſt am Montag morgen im Gebäude
Elaments zuſammengetreten. Es wurde beſchloſſen, den
Untellſchnern des Flottenvertrages von Waſhington, und zwar
jeden enßeln, bekannt zu geben, daß der Vertrag als beendet
an=
geſehiswerde. Der Beſchluß des Kabinetts wird nunmehr dem
beheenn Staatsrat zugeleitet. Wie offiziös mitgeteilt wird, iſt
damic y rechnen, daß der Geheime Staatsrat ihn einſtimmig
billig,t
nder Kirche St. Nikola zu Bari iſt er in einer großen
ntenüt iſchen, im Stile der Moſchee zu Cordova erbauten Kapelle
Der heilige Nikolaus der Geſchichte iſt unſeren
ger=
beigesiſt.
aniſihn Vorfahren nicht gerade freundlich entgegengetreten:
de Abrheit der germaniſchen Stämme huldigte dem arianiſchen
ehriſ=tylauben, als deſſen ſcharfer Gegner er im Jahre 325 auf
vem hizil zu Nicaea auftrat. Als ſein Todestag gilt der
Deſaber; dieſer „Nikolaustag” wird im größten Teil unſeres
Zaie uhdes, in der Schweiz und in den Niederlanden gefeiert.
genAig iſt das Zuſammenwachſen des heiligen Nikolaus
im Knecht Ruprecht. Dieſe ſagengeſchichtlichen
Zuſammen=
unge ßd leider noch ſehr wenig geklärt. Häufig findet man ſeine
Rrebung in der Oſtſeegegend, wo die Kirchen meiſt ihm, dem
uieAJakobus oder der heiligen Maria, geweiht ſind. Heute
ſcheen der ehrwürdige Biſchof von Myra als der Prüfer und
„imelſer der Kinder, lobend, tadelnd und ſtrafend. Im Hinter=
Aundges Nikolausabends, dem ſo mancher kleiner Mann und
NanaM Mägdlein mit Erwartung, teils ängſtlicher, teils froher
„ begkenſieht, erſcheint ſchon das Weihnachtsfeſt, deſſen Vor=
Nuieler iſt. Herrlich für die Kinder und für die, welche ſich
i IIMs Gemüt im Sturm der Zeit bewahrt haben, dieſe Zeit
er XAchrachtsvorfreude, von der Theodor Storm ſeinen
Niko=
aus Shen läßt:
„Weit vom Walde komme ich her,
Ich muß Euch ſagen, es weihnachtet ſehr!
Allüberall auf den Tannenſpitzen
Sah ich goldene Lichtlein blitzen!
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Chriſtkind hervor!“
Dr. Ludwig Roth.
Heſſiſches Landestheater.
LTols Haus. — Montag, den 3. Dezember 1934.
Vierkes Sinfonie=Konzert.
bans=Pfitzner=Abend unter Leitung des Komponiſten!
tntenen lebenden Komponiſten, iſt Hans Pfitzner, einer der
eigens1
nd ausgeprägteſten Meiſter. Romantiker durch und
eler in ſeiner Jugend beſonders an Richard Wagner an=
A und die frühen Werke gehen etwa vom Stil des Tann=
MWie Und Lohengrin aus. Von da iſt der Weg bis zu ſeinen
FurF Werken weit und dornig geweſen. Ein ſteter Kampf
2 B Künſtlerleben, Kampf für ſeine Ideale gegen alle
Lu Aund Wirrungen, die die muſikaliſche Entwicklung durch=
Erweikerung des Kündigungsſchußes.
DNB. Berlin, 3. Dezember.
Die Reichsregierung hat unter dem 30. November 1934 ein
Geſetz zur Erweiterung des Kündigungsſchutzes erlaſſen. Es iſt
die Höchſtgrenze der Entſchädigung
herauf=
geſetzt worden, auf die das Arbeitsgericht nach Paragraph 58
des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit für den
Fall erkennen kann, daß der Unternehmer den vom
Arbeitsgerichtausgeſprochenen Widerrufeiner
Kündigung ablehnt. Das Gericht kann in Zukunft
eine Entſchädigung bis zu ſechs Zwölftel des
letzten Jahresarbeitsverdienſtes vorſehen, während
es bisher nur auf eine Entſchädigung bis zu höchſtens vier
Zwölftel erkennen konnte. Es wird damit die Möglichkeit eines
ſtärkeren Zwanges zur Weiterbeſchäftigung eines
Gefolgſchafts=
angehörigen für die Fälle gegeben, in denen die
Weiter=
beſchäftigung von einer wirklichen betriebsgemeinſchaftlichen
Ge=
ſinnung verlangt werden kann. Darüber hinaus gibt das
Ge=
ſetz dem Gericht die Befugnis, bei der Bemeſſung
der Entſchädigung bis zur vollen Höhe eines
Jahresarbeitsverdienſtes hinaufzugehen, wenn
es feſtſtellt, daß die Kündigung offenſichtlich
willkürlich oder aus nichtigen Gründen unter
Mißbrauch der Machtſtellung im Betrieb
er=
folgt iſt,
K
G5
Hruerfteigeit var Weihädeisgefchente.
DNB. Berlin, 3. Dezember.
Viele Unternehmer beabſichtigen, in dieſem Jahre ihren
Ar=
beitnehmern einmalige Zuwendungen zu Weihnachten zu machen.
Um die Gebefreudigkeit anzuregen und um den Arbeitnehmern
bereits ſchon vor Inkrafttreten der neuen Lohnſteuertabelle eine
ſteuerliche Erleichterung zu gewähren, hat der Reichsminiſter der
Finanzen in einem Erlaß vom 30. November 1934 beſtimmt, daß
einmalige Zuwendungen zu Weihnachten unter folgenden
Vor=
ausſetzungen frei von der Einkommenſteuer (Lohnſteuer), Abgabe
zur Arbeitsloſenhilfe, Eheſtandshilfe der Ledigen und der
Schen=
kungsſteuer ſein ſollen:
1. Die einmalige Zuwendung muß im Monat Dezember
ge=
geben werden.
2. Die einmalige Zuwendung muß über den vertraglich
(tariflich) gezahlten Arbeitslohn hinaus gewährt werden.
3. Die Steuerbefreiung gilt nur für Arbeitnehmer, deren
vereinbarter Arbeitslohn nicht mehr als 3600 RM. jährlich
be=
trägt.
Die ſteuerfreien Weihnachtsgeſchenke können in bar oder in
Sachen geleiſtet werden. Es iſt nicht erforderlich, daß ſie in
Be=
darfsdeckungsſcheinen gegeben werden.
Für Weihnachtsgeſchenke, die auf Grund des
Arbeitsvertra=
ges, z. B. des Tarifvertrages, gewährt werden, kommt alſo die
Steuerfreiheit nicht in Frage. Auch ſind alle Weihnachtsgeſchenke
des Arbeitgebers an ſeine Arbeitnehmer, deren Arbeitslohn mehr
als 3600 RM. zm Jahr beträgt, als Arbeitslohn zu beſteuern.
Zum Tag der nalionalen Solidarikäl.
DNB. Berlin, 3. Dezember.
Wie der Reichs= und preußiſche Miniſter des Innern, Dr.
Frick, dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda,
Dr. Goebbels, mitteilt, hat er den höheren Beamten ſeines
Dienſtbereichs gegenüber die Erwartung ausgeſprochen, daß ſie
ſich an der Sammelaktion des Reichsminiſteriums für
Volks=
aufklärung und Propaganda am „Tag der nationalen
Solida=
rität” beteiligen. Ebenſo hat Reichsminiſter Dr. Frick die
übri=
gen oberſten Reichsbehörden und Länderregierungen gebeten,
ähnliche Erlaſſe an ihre höheren Beamten ergehen zu laſſen.
Die Staatsſekretäre der Präſidialkanzlei und der
Reichs=
kanzlei haben dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und
Propaganda bereits mitgeteilt, daß die bei ihren Behörden.
tätigen höheren Beamten ſowie die perſönlichen Begleiter des
Führers ſich für die Sammelaktion zur Verfügung ſtellen.
zumachen drohte. Das eigene Schaffen verfolgte immer weiter
die Bahn ſtärkſter leidenſchaftlicher Seelenmalerei, Pfitzner ſtand
zeitweiſe faſt allein in der Muſikwelt als der letzte Romantiker,
und ſein Paleſtrina traf in eine Zeit künſtleriſcher Auflöſung
wie ein Bote aus anderer Welt und ſcharte eine große Gemeinde
um den Meiſter. Darum waren wir beſonders dankbar dafür,
daß der Meiſter ſein Konzert mit den drei Vorſpielen zu ſeiner
Meiſteroper, der Legende „Paleſtrina”, begann. Wir dachten der
ausgezeichneten Aufführungen, die das großartige Werk vor
Jahren hier erlebte, und verſenkten uns von neuem in die Welt
alter kirchlicher Kunſt, in die das erſte Vorſpiel verſetzt, zugleich
in den faſt asketiſchen Geiſt, der Paleſtrina mit Pfitzner
ver=
bindet. Dann folgte das bunte Treiben des Konzils, die
Vor=
bereitung zur Prügelſzene, denen Würde und Pomp der
Kirchen=
verſammlung ſich anſchließen. Und dann das ſchönſte, innerlichſte
und wärmſte der drei Vorſpiele, das die Vorgänge in Paleſtrinas
Seele ähnlich ſchildert, wie Wagners Vorſpiel in die
Studier=
ſtube des Hans Sachs einführt. Es war eine beſondere Freude,
die drei Sätze unter der ruhigen und klaren Leitung des
Kom=
poniſten zu hören.
Neu waren zwei Orcheſterſtücke aus Pfitzners neuem Drama
für Muſik „Das Herz” Opus 39. Das eine ſchildert ein Hoffeſt des
18. Jahrhunderts zuerſt in liebenswürdigen, im Rahmen höfiſcher
Etikette bleibenden Klängen. Einige kleine Harfenkadenzen ſind
von zeremonieller Grandezza. Allmählich gibt es einen
Auf=
ſchwung, die Etikette ſchwindet, eine erſt dunkel gefärbte, ſpäter
immer heller und luſtiger werdende Beckmeſſerei ſetzt dann ein
und gewinnt Oberhand. Das zweite Stück „Liebesmelodie”, das
nach ſtarkem Beifall wiederholt wurde, ſteigert ſich aus ruhiger
Kantilene über manche inneren Konflikte zu einem innigen
ge=
fühlsreichen Schluß von blühendem Klang. Das Werk zeigte, daß
Pfitzner ſeit Paleſtrina in der gleichen Linie des künſtleriſchen
Schaffens geblieben iſt, ſtark, ſich treu, ohne Zugeſtändniſſe an das
Publikum, Meiſter in polyphonem Satz und eigenartiger
Inſtru=
mentation.
Es folgte das große vierſätzige Klavierkonzert Opus 31, eine
Sinfonie mit obligatem Klavier. Nicht leicht zu erfaſſen, ſtellt das
Werk große Anforderung an die Aufnahmefähigkeit des Hörers.
Der mächtige erſte Satz wechſelt zwiſchen großem Schwung und
zurückhaltender Herbheit, die inhaltlich anmutet wie die inneren
Hemmungen, die Paleſtrina ſo lange am Schaffen verhindern.
Die lichteſte Stelle iſt das große lyriſche Klavierſolo. Es folgt ein
ausgeſprochenes Scherzo, der konzerthafteſte Satz des Werkes, ſehr
ſchwer für den Soloſpieler und auch in vielen launigen Stellen
recht verantwortungsvoll für das Orcheſter. Beſonders ſpaßhaft iſt
der Ausklang. Ganz verſunken in ſeiner Lyrik iſt der dritte Satz,
herrlich das Hornſolo, klangſchwelgeriſch die Inſtrumentation, von
10Bff1
Ronſerenz der Landesintceafher
DNB. Berlin, 3. Dezember.
Die deutſche evangeliſche kirchenamtliche Preſſeſtelle teilt mit:
Die Landeskirchenführer waren vom Reichsbiſchof zu einer
Tagung zuſammenberufen worden, um Vorſchläge für die
Be=
rufung der theologiſchen Mitglieder im geiſtlichen Miniſterium
der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu machen. Der
Reichs=
biſchof wird die Ernennung der Mitglieder des
geiſtlichen Miniſteriums demnächſt vornehmen und
das Miniſterium in Kürze zu einer Sitzung einberufen.
Keine Ausſprache in Berſammlungen mit religiöſen
oder welkanſchaulichen Themen.
Der Reichs= und preußiſche Miniſter des Innern hat über
die Ausſprache in öffentlichen Verſammlungen mit religiöſem
oder weltanſchaulichem Thema folgenden Erlaß an die
Landes=
behörden gerichtet:
Wiederholt iſt beobachtet worden, daß die Ausſprache,
die ſich an Vorträge in öffentlichen Verſammlungen mit
reli=
giöſem oder weltanſchaulichem Thema anſchließt, in Formen
geführt wird, die nicht nur der würdigen Behandlung des
Vor=
tragsgegenſtandes abträglich, ſondern auch den öffentlichen
Frieden zu ſtören geeignet ſind. Es iſt daher geboten, eine
Ausſprache in öffentlichen Verſammlungen dieſer Art
grund=
ſätzlich nicht zu geſtatten. Will der Verſammlungsleiter
tatſäch=
liche Berichtigungen oder Anfragen zulaſſen, die auch ſachlich
einwandfreien Rednern gegenüber unter Umſtänden notwendig
werden, ſo iſt hiergegen vom polizeilichen Standpunkt nichts
einzuwenden.
*
Der organiſche Aufbau der Wirkſchaft.
Der organiſche Aufbau der deutſchen Wirtſchaft, der im
Fe=
bruar vom Wirtſchaftsminiſter Schmitt angekündigt und durch
ein Geſetz vorbereitet war, iſt jetzt im weſentlichen zum Abſchluß
gekommen. Die Durchführungsverordnung, die ausgangs voriger
Woche veröffentlicht worden iſt, beſtimmt die Grundlage dieſes
Ausbaus im weſentlichen. Er war von Anfang an ſo gedacht
wor=
den, daß das erſte Geſetz nur den Rahmen abſteckte, daß dann die
Organiſation durchgeführt und nach ihrer Vollendung in geſetzliche
Formen gegoſſen werden ſollte. Es handelt ſich alſo nicht um eine
neue Organiſation, auch nicht — um das gleich vorweg zu nehmen
— um den ſtändiſchen Aufbau, ſondern nur um die Feſtlegung der
praktiſch bereits durchgeführten Neuorganiſation. Sie war
not=
wendig, um mit dem Durcheinander und Nebeneinander vieler
großer und kleiner Verbände aufzuräumen.
Künftig ſoll jeder Verband in der deutſchen Wirtſchaft feſt
eingegliedert ſein, aber nur einmal, wobei die fachlichen und
be=
zirklichen Organiſationen nebeneinander gehen. Fachlich ſind
ge=
genüber dem urſprünglich in Ausſicht genommenen Aufbau einige
Aenderungen vorgenommen worden. Bisher war die Wirtſchaft
in 13 Hauptgruppen gegliedert. Heute ſind es nur noch 6
Reichs=
gruppen. Dieſe Verſchiebung iſt dadurch entſtanden, daß die
bis=
herigen Gruppen 1—7 in der Reichsgruppe Induſtrie
zuſammen=
gefaßt ſind, die außerdem in Hauptgruppen aufgegliedert werden.
Dieſe einzelnen Hauptgruppen entſprechen den früheren Gruppen
1—7. Der weſentliche Unterſchied iſt aber, daß auf dieſe Weiſe der
einheitliche Begriff der Induſtrie ſich wieder herauskriſtalliſiert
und wohl auch die Möglichkeit gegeben wird, den Reichsverband
der Induſtrie als Begriff aufrecht zu erhalten, der ſonſt im
Auf=
bau der Wirtſchaft keine Heimatberechtigung gehabt hätte. Neu
iſt auch, daß der Verkehr aus dem Aufbau herausgenommen wurde
und dem Verkehrsminiſterium vorbehalten bleibt. Die einzelnen
Hauptgruppen und Gruppen können ſich wieder, in Fachgruppen
und Fachuntergruppen zergliedern. Dieſe bezirkliche Gliederung
aber ſoll wieder in engerer Verbindung mit den Induſtrie= und
Handelskammern vorgenommen werden, offenbar, um entſprechend
dem Grundſatz Dr. Schachts die Koſten des Aufbaus möglichſt
ge=
ring zu halten. Bezirklich wieder wird die ganze gewerbliche
In=
duſtrie in dieſen Kammern zuſammengefaßt, über denen als Spitze
die Reichswirtſchaftskammer aufgebaut iſt. In dieſen Kammern
ſind auch der Reichsnährſtand und das Handwerk vertreten,
eben=
ſo wie die Gemeinden. Der Begriff eines Führers der Wirtſchaft
ſcheint bei der Neuordnung in Fortfall zu kommen. Der
tatſäch=
liche Führer der Wirtſchaft wird künftig der Wirtſchaftsminiſter
ſein, dem ein Beirat der Wirtſchaftskammern als beratendes Organ
zur Seite tritt.
Der Aufbau erſcheint auf den erſten Blick etwas
undurch=
ſichtig. Wenn man ſich aber in ſeine Gliederung hineindenkt, iſt
er doch ſehr einheitlich und bedeutet praktiſch gegenüber der
frü=
heren Uebereinanderorganiſation eine ganz erhebliche
Verein=
fachung, eine finanzielle und gleichzeitig auch eine mechaniſche
Entlaſtung der einzelnen Unternehmer, deren Kräfte durch die
neue Organiſation in der einheitlichen Stoßrichtung
volksver=
bindender Zuſammenarbeit eingeſetzt werden können.
zarter Innigkeit der Klavierpart. Er leitet faſt wie der langſame
Satz aus Beethovens Es=Dur=Konzert in den temperamentvollen
Schlußſatz über. Dieſer knüpft in der Energie an den erſten an,
enthält eine große als Fuge beginnende Klavierkadenz und endet
in energiſchem Schwung.
Maria Koerfer, die junge Pianiſtin, die Pfitzner für ſein
Konzert erwählt hatte, erregte Bewunderung durch pianiſtiſche
Meiſterſchaft, wie durch die erſtaunliche geiſtige Beherrſchung des
ſchwierigen und künſtleriſch vollſte Hingabe erfordernden Werkes.
Wie ſie mit ihrer kleinen Hand und dem feingliedrigen Arm
auch die größten dynamiſchen Steigerungen zu bringen wußte,
war bewundernswert, dazwiſchen erfreute ſie durch
ſchmeicheln=
den Anſchlag und feinſte Anpaſſung. Man empfand ſtark, wie
ſehr ſie das Konzert im Sinne des Meiſters ſpielte, und brachte
ihr wie dem Komponiſten begeiſterten Beifall dar. Das
Landes=
theaterorcheſter ſpielte mit ganz beſonderer Hingebung. Die
Künſtler hatten ſich in mehreren Proben ſo an den Meiſter
ge=
wöhnt, gingen ſo auf ſeine Darſtellungsabſichten ein, daß man
ſpürte, wie die Werke ganz in dem vom Komponiſten
beab=
ſichtigten Stil wirkten. Bei den uns wohlbekannten Paleſtrina=
Vorſpielen war uns dies eine beſondere Offenbarung. F. N.
— Ein Dichter erhält 1000 RM. von ſeiner Leſerſchaft.
Vel=
hagen u. Klaſings Monatshefte haben im Jahre 1934 nicht
weni=
ger als 35 Novellen veröffentlicht. Die Leſer der Zeitſchrift
werden in dem ſoeben erſchienenen Dezemberheft aufgefordert, zu
ſagen, welche ihnen am beſten gefallen hat. Der Verfaſſer der
die meiſten Stimmen auf ſich vereinigenden Arbeit erhält den
vom Verlag ausgeſetzten Ehrenpreis von 1000 RM. als Zuſatz
zu dem bereits empfangenen Honorar.
— Kleinbackwerk, Kaffee= und Teegebäck — Geſalzenes
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Hier
hat die Hausfrau, die an Feſttagen der Familie beſondere
Süßig=
keiten auftiſchen, oder, wenn Gäſte im Hauſe ſind, mit
Ueber=
raſchungen aufwarten will, geradezu eine Fundgrube der
ſchön=
ſten und allerſchönſten Sachen auf dem Gebiete des
Kleinback=
werks, des Kaffee=, Tee= und Käſegebäcks:
Willy Seidel: Alarm im Jenſeits. Novelle. (Reclams Univerſal=
Bibliothek Nr. 7186. Gebd. 75 Pfg.)
Eine überwältigend komiſche, ſcharf geſehene Karikatur
jüdiſch=
okkulter Kreiſe, die in der beſonderen Atmoſphäre Schwabings
auf höchſt diesſeitig=geſchäftlicher Grundlage den Verkehr mit dem
Jenſeits pflegen. Eine ſpiritiſtiſche Sitzung mit Hinderniſſen iſt
der draſtiſche Höhepunkt des Werkchens, deſſen entzückender Laune
ſich niemand entziehen kann.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichtev
Statt beſonderer Nachricht.
Gott nahm am Freitag, 30. November
unſere liebe Mutter, Großmutter,
Urgroß=
mutter, Schweſter und Tante
Anna Raab
Witwe des Lehrers Philipp Raab Darmſtadt
tohlvorbereitet im 80, Lebensjahr in die
Ewigkeit. Wir haben ſie auf ihren Wunſch
in aller Stille zur Ruhe gebracht,
Allen Teilnehmenden herzlichen Dank.
Marie Hagemann, geb. Raab
mit Kindern und Enkeln
Landgerichtsrat Raab
und Familie,
Jugenheim und Darmſtadt im Dez. 1934,
Statt Karten.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
ſowie für die Kranz= und Blumenſpenden
beidem Heimgang unſerer lieben Entſchlafenen
Frau Marie Baumann
geb. Schaaf
ſagen wir allen, beſonders Herrn Pfarrer
Weiß und den Kollegen und Kolleginnen
(12530
der Bäckerinnung herzlichen Dank.
Karl Baumann und Kinder.
Frankfurt a, M., den 3. Dezember 1934,
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Gicht, Asthma,chron. Bronchialkat.,
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Dwtag, 4. Dezember 1934
As der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 4. Dezember 1934
Bekanntmachungen des Perſonalamts.
biellt wurden: am 28. November 1934 zu kommiſſariſchen
Bürgreneiſtern: Heinrich Walther. Nauheim, Kreis
Groß=
heran, Willi Heſſe, Budenheim, Kreis Mainz; zu
kommiſſari=
ſchen Bigeordn.: J. Ruckes. Nauheim, Kr. Gr.=Gerau; A.
Zim=
erumnn, Egelsbach, Kreis Offenbach; Hrch. Roth,
Heuſen=
ſtamm kreis Offenbach; Dr. Eugen Kuſſat, Jügesheim. Kreis
ffemhch; „Kurt Oskar Walter Wagner, Budenheim, Kreis
Nainz
Wer fährt mit?
Eine ütenloſe Reiſe mit dem Dampfer der Hamburg=
Südameri=
h taniſſiſgt Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft nach London durch den Kauf
eines WHW.=Stollens.
L a)e Winterhilfswerk im Kreis Darmſtadt vertreibt ſeit 1.
Dezerür 1934 Weihnachtsſtollen zum Preiſe von 50 Pfg., denen
ſehr, uetvolle Preiſe als Geſchenk beigegeben ſind. Durch großes
Entgugkommen und Spenden iſt es ermöglicht worden, daß den
Käufut das Glück einer Seereiſe im Sommer 1935 nach England
oder ührten mit Flugzeugen der Lufthanſa zuteil werden
kön=
nen. Veiterhin ſteht eine größere Anzahl von Freifahrten in
den Anwald mit Autos der Heſſ. Autobus=Verkehrsgeſellſchaft
zur Befügung. Ferner kann man durch den Kauf eines WHW.=
Stolllln in die glückliche Lage verſetzt werden, ein Wochenend in
binem Erhölungsheim im ſchönen Odenwald zu verleben oder
verlot, einem)r vielen wertvollen Preiſe zu gewinnen.
June
Reinerlös aus dem Verkauf der Stollen verbleibt reſt=
Fei, Bos 8
Winterhilfswerk Darmſtadt und wird zum Kauf von
der Au Schulie und Wäſche verwendet.
Di Stollen ſind bei den Ortsgruppen der NS.
Volkswohl=
fahrt ehältlich und werden in Lokalen und auf öffentlichen
Plätzuverkauft.
Nenvwerbungen der Skadtbücherei, Pädagogſtr. 1.
Auswahl.
Qefnungszeiten: Montags und Donnerstags von
1L5 und 16—19 Uhr: Dienstags und Freitags von 11—18
ile vom
hr; Aittwochs und Samstags von 11—12.30 Uhr.
Etald Banſe: Das Beduinenbuch. Von Karawanen=
rag t: Abſchied von Hindenburg. 1934, 5 L 3599 A Bryan
Willſyms: Auf Hochwild in Kanada. Weidwerk in der Wild=
Runduis Briſch=Columbiens. 1932. 10 Cm 80. Hans Caroſſa;
I. sführrn und Geleit. Ein Lebensgedenkbuch. 1934 5 L 1216
„ar=lemen: Urgeſchichtliche Religion. Die Religion der
—Steim Kronze= und Eiſenzeit. 1932. 4 R. 20, Liddell Hart
infarſrie von morgen. 1934. 2 Bk 45. A. E. Johann: Mit
Dullt in den wilden Weſten. Schickſal aus Urwald. Steppe,
EANAuſe
chs n Stadt. 10 Cm 265. Richard Kühn: Eliſe von
r.)„ützoi und Lützows wilde Jagd. Das Freikorps und ſeine
Mööttiir 134, 5 L 5069. Ernſt Lehmann: Biologie im Leben
Ubeenwart. 1933 5 Dl 8. Wilhelm Mattenklodt:
Näher ſerllrge Heimat. Als Schutztruppler und Farmer in Südweſt.
3k 54. Hans Meyer=Illmersdorf: In Tälern
hen des Himalaja. Jagden und Reiſen in Kaſchmir und
jadau 1926. 30 Ca 170. Moderne Naturwiſſenſchaft.
1934. 4 D 50. Max von Oppenheim: Der Teil
2 Halat Eine neue Kultur im älteſten Meſopotamien. 1931.
fritz Karl Roegels: Mit Carl Peters in
13
K
—frika167 Bd 50 F. O. H Schulz: Jude und Arbeiter. Ein
aus der Tragödie des deutſchen Volkes. 1934. 25 B 510.
bſch
ſefriederike Stelzner: Gefährdete Jahre im
Ge=
hlechteben des Weibes. Beobachtungen und Ratſchläge einer
Hans Suren:
Aerztzi für Wechſeljahre. 1931. 5 Ps 100
kamf um Kamerun, Garua. 1934. 70 Bk 95. Hermann
Germanenglaube. 1926. 10 R 210. Georg
Wege=
ögb=l
ſhina. Eine Landes= und Volkskunde. 1930. 145 Cz 227
ver
Willylm Wenzel: Deutſche Heil= und Wildpflanzen.
Er=
lennen Sammeln. Verwerten. 1 Db 455.
die Architektur=Ausſtellung der Arbeiten von Herrn Prof.
Tiederynnn in der Techniſchen Hochſchule wird auf
allge=
neinam Wunſch um eine Woche verlängert. Der Beſuch der
Aus=
ſtellung hat gezeigt, wie rege das allgemeine Intereſſe iſt, das
Schaffe des neu an unſere Hochſchule berufenen Architekten
ken=
den zu ernen. Dieſes Echo beweiſt, daß die Bedeutung der
Archi=
fektur /s Verkörperung der lebendigen Kräfte einer Zeit erneut
impfunen wird und die Bevölkerung Darmſtadts nicht
gleichgül=
fu ig dörErziehung der jungen Architekten an unſerer Hochſchule
gegemülrſteht. Die Ausſtellung, der zu Beginn des neuen Jahres
eine Asſtellung von Studienarbeiten der Architekvrſtudenten
folger pird, iſt bis zum 8. Dezember für jedermann zugänglich.
*2
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Dezember
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Kleines Haus.
Dezember
Aufang 20, Ende 22.30 Uhr.
Der Nobelpreis.
Zuſ.=M. I.,5. Pſt.
Preiſe 0.70—3.80
Nrrt
Anfang 20, Ende geg. 22.30. Zuſ.M. II,4. Vorſt.
—1. Dezember Der Dorfbarbier, hieraufCoppelia. Pr. 0.80-4.50
Donmstgg
Dezember
Anf. 20, Ende 22.30 Uhr,
Der Nobelpreis,
Zuſatzm. V, 7. Vorſt.
Preiſe 0.70—3.80
eſſiſches Landestheater. Im Kleinen Haus des Heſſiſchen
Landsceaters geht heute abend zum erſten Male die Komödie
VerIſbelpreis” von Hjalmar Bergmann in Szene. Der
ſchwe=
ſches ſichter Bergmann, der vor wenigen Jahren geſtorben iſt,
hatlim ſeinen erzählenden Werken voll feinſtem nordiſchen
Dumſruch in Deutſchland ſehr viele Freunde gehabt. Er ſelber
zeitlebens
ſat” wie mancher andere ſkandinaviſche Dichter —
Zeutkgid als ſeine zweite Heimat betrachtet. Als
Bühnen=
dichtex ſt Bergmann, erſt in jüngſter Zeit von der deutſchen
Kühutrichtig entdeckt worden. Seit der letzten Spielzeit aber
ſehers eine beiden Komödien „Der Nobelpreis” und „Seiner
Dnauze Teſtament” auf dem Spielplan zahlreicher Bühnen des
Neichleund erobern ſich ſtändig neue dazu. Das Heſſiſche Lan=
Välhger bringt nun Hjalmar Bergmanns „Nobelpreis” als die
Aomuye des Dichters in der ſich ganz beſonders fein und für
M. Rakteriſtiſch tiefer, faſt tragiſcher Ernſt und ausgelaſſene
ſitchnt, Weinen und Lachen wie im Leben ſelbſt begegnen.
zenierung der Aufführung hat Generalintendant Franz
der=0 Als Darſteller wirken mit: Käthe Gothe Edith
Schultze=
ſtſch, Edith Wien, Emil Lohkamp. Willi Steegen. Hannes
Selt)/ Heinz Stieda und Karl Ziſtig. Das Bühnenbild ſchuf
Dar ſitzſche. Mit dem „Nobelpreis” erſcheint zum erſten Male
N d7A Spielzeit ein modernes Geſellſchaftsſtück von eigenartiger
äEhg im Heſſiſchen Landestheater. — Die Oper des
Heſſi=
un destheaters bereitet, wie bereits mitgeteilt, für den
La
unden Sonntag die Erſtaufführung von Verdis gewaltigem
Macbeth” vor, die zweifellos ein großes muſikaliſches
Er=
eign
derden wird. Die Leitung der Aufführung haben
General=
icheitor Karl Friderich und Oberſpielleiter Dr. Bruno
eyA Die beiden großen, alles überragenden Hauptpartien
ing
ſſelotte Ammermann und Heinrich Blaſel. Daneben ſpielt
r Oper der Chor eine ſo große Rolle wie in wenigen an=
VeralVerken. Das Bühnenbild, das in der ganz aufs Heroiſche
745* Anden Muſikdichtung (deren Handlung ſich eng an Shake=
Drama anſchließt) größte Bedeutung hat, iſt von Max
Fritst entworfen.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 334 — Seite 5
Bekennt Euch zur Volksgemeinſchaft
am Tag der nationalen Solidarität
An dieſer Stelle finden Sie, nun ſchon zu wiederholten Malen
einen Namen, — „Tag der nationalen Solidarität” hat da ſchon
ein paar Mal geſtanden. Sie haben ſich dieſen Namen vielleicht
gar nicht bewußt gemerkt, haben zunächſt unter dem vielen, was
in ſo einem Zeitungblatt auf Sie einſtürmt, darüber
hinweg=
geleſen. Und doch hat ſich vielleicht der Name dieſes Tages Ihnen
eingeprägt, und Sie haben ſich vielleicht im Verlauf der letzten
Tage gefragt: „Was habe nun ich eigentlich mit dieſem Tag zu
tun und was will überhaupt dieſer Name ſagen?"
Was Sie damit zu tun haben? Nun, wir wollen einmal
an=
nehmen, daß Ihr Beruf nicht zu den Gruppen gehört, die am
Samstag ſelbſt die Sammelbüchſe in die Hand nehmen werden.
Da hätten Sie alſo praktiſch gar nichts mit dieſem Tag zu tun?
Nein, ganz ſo einfach iſt das nun doch nicht. Dieſer Tag geht auch
Sie an. und zwar genau ſo viel wie die Sammler ſelbſt. Oder
ſollen die etwa mit ihren Büchſen durch ausgeſtorbene Straßen
ziehen und abends die leeren Büchſen wieder abliefern?
Doch wohl nicht!
Nun. ſehen Sie, das erſte, was Sie alſo praktiſch tun können,
iſt dies: Daß Sie am Samstag nicht zu Haus bleiben, ſondern
hinausgehen, durch die Darmſtädter Straßen, und daß Sie Ihre
Geldtaſche nicht zu Haus liegen laſſen. Denn die Sammelbüchſen
müſſen alle bis obenhin voll werden, weil es noch immer ſo viele
viele Leute in unſerer Stadt und im ganzen Deutſchen Reich ſind,
bei denen die bitterſte Not herrſcht. Machen Sie ſich doch einmal
nur einen Augenblick lang wirklich klar, was das heißt: mit
hungrigem Magen zu Bett gehn, mit einem fadenſcheinigen Rock
durch die kalte Winterluft zu geh’n, nach Haus zu kommen in ein
ungeheiztes Zimmer. Da muß noch ſehr viel geholfen werden!
Gewiß iſt ſchon viel getan, das Winterhilfswerk, auf deſſen
Hilfe dieſe Armen hoffen, arbeitet an allen Ecken und Enden. Aber
um wirkſam zu helfen, braucht es Geld. Und da hoffen wir eben,
daß Sie helfen werden, daß Sie den Sammlern etwas in die
Büchſe werfen werden. Vielleicht geht es Ihnen gut und Sie
ſpü=
ren nichts von Entbehrungen, dann denken Sie an die Pflicht, die
Ihnen dieſer Vorzug auferlegt. Vielleicht müſſen Sie ſich aber
ſelbſt ſchon hart einſchränken, — dann denken Sie an die, denen es
noch ſchlechter geht, die es noch ſchwerer haben. Es ſind ja Brüder
aus unſerer Volksgemeinſchaft, die da in Not ſind und für die
wir=
nun einſtehen wollen. Da haben Sie den Sinn der „nationalen
Solidarität
Dieſer Gedanke der „nationalen Solidarität”, des Einſtehens
aller für alle, der wird ja am kommenden Samstag einen
beſon=
ders ſinnfälligen finden. Schauen Sie ſich die Sammler einmal
an. Sie werden manche bekannte Perſönlichkeit darunter finden:
neben dem Reichsſtatthalter und dem Staatsminiſter die
Partei=
funktionäre, Künſtler, die Sie von der Bühne her kennen, bekannte
Schriftſteller. Maler, Bildhauer, deren Werke Ihnen vertraut ſind.
Warum nehmen gerade dieſe Leute die Sammelbüchſe in die Hand?
Weil ſie die erhöhte Verantwortung fühlen, die ihnen ihre
Stel=
lung auferlegt; weil ſie es als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht
an=
ſehen, mit zu helfen und mit zu arbeiten in einer Front mit den
ehrenamtlichen Sammlern der NSV. und des WHW.; weil ſie ſich
ſolidariſch fühlen mit denen. die Not leiden.
Nun verſtehen Sie wohl, warum man dieſem Tag den Namen.
„Tag der nationalen Solidarität” gegeben hat, und verſtehen auch,
welche Forderung dieſer Tag an Sie ſelbſt ſtellt!
Not ſchmiedet Volksgemeinſchaft!
Klein=Liſelokke im Tempelhaus am „langen Ludwig”!
Hättet Ihr nur geſtern morgen in den Himmel von Glück
hineinſchauen können, der aus den Augen der kleinen Liſelotte
ſtrahlte, die ein ſelbſt gefertigtes Puppenbettchen dem Nikolaus
zum Geſchenk für eine arme Kameradin aushändigte. Das kleine
Mädchen hat ſchon frühzeitig erkannt, daß man helfen muß,
enn andere weniger haben als man ſelbſt. Möge ihre Tat
bei=
ielgebend ſein für alle ihre Kameradinnen und Kameraden.
Kommt zum Nikolaus ins Tempelhaus! Er iſt für jede
pende, ſei es ein Kleidchen, ein Spielzeug uſw., dankbar. Auch
Lebensmittelpakete nimmt er gerne in Empfang.
Bedenkt, daß in unſerer Stadt noch ca. 19 000 Volksgenoſſen
vohnen, die unſerer Hilfe bedürfen.
Eltern! Tragt Euch ein in das Spendenbuch des
Darm=
ädter Nikolaus!
as Winkerhilfswerk iſt nichts anderes als ein Akk
Oderkauerndiſchifzen einen Doisgengſen zum
anderen, von einem Volkskeil zum anderen. Spende
daher für das Winkerhilfswerk, Kreis Darmſtadk:
Konto Nr. 3500 bei der Städtiſchen Sparkaſſe,
5000 bei der Dresdner Bank und
„ „ 16000 bei der Deutſchen Bank.
At
elle
Eu
Hausfrauenbund. — Ausſtellung Stickerei und Spitzen. Am
Don=
erstag, den 6. Dezember, nachmittags 3 Uhr, findet für die
Mit=
jeder des Hausfrauenbundes eine Führung durch die reichhaltige
dhochkünſtleriſche „Ausſtellung Stickerei und Spitzen”
n Landesmuſeum ſtatt. Gleichzeitig iſt Gelegenheit geboten, die
ueröffnete „Künſtler=Weihnachtsmeſſe” zu beſichtigen.
Eintritt iſt frei. Wir bitten um recht zahlreiche Beteiligung.
reffpunkt: Eingang des Landesmuſeums
Aenderung der Vorſchriften für Poſtproteſtaufträge.
Mehr=
chen Wünſchen aus Wirtſchaftskreiſen entſprechend hat der
eichspoſtminiſter angeordnet, daß vom 10. Dezember 1934 an
dem
Be=
ſtproteſtaufträge — außer denen mit Sichtwechſel —
genen zum erſten Male am Zahlungstag des Wechſels — nicht
vorgezeigt
ie bisher am 1. Werktag nach dem Zahlungstag —
rden. Die zweite Vorzeigung und der Proteſt fallen auf den
ſeiten Werktag nach dem Zahlungstag, vorausgeſetzt, daß der
roteſt aus beſonderen Gründen nicht früher erhoben werden
uß. Im übrigen hat der Bezogene wie bisher Gelegenheit, den
Sechſel bei der Poſtanſtalt bis zum Schalterſchluß am Werktag
ich dem Zablungstag einzulöſen.
Aufforderung!
Am Samstag, den 8. Dezember, wird im ganzen Reiche die
größte und wuchtigſte Sammlung des Winterhilfswerks vor ſich
gehen. Die Sammlung wird durchgeführt von führenden
Per=
ſönlichkeiten der NSDAP. und ihren ſämtlichen Gliederungen,
ſowie allen dem Reichspropagandaminiſter für Volksaufklärung
und Propaganda unterſtellten Organiſationen.
P=
Sammeln ſind verpflichtet alle politiſchen Leiter. Leiter
der NSV.. DAF. des NS. Frontkämpferbundes, der SA. Sc
J. und des Arbeitsdienſtes, Führer und namhafte
Perſönlich=
keiten der Staats= und Kommunalbehorden (auch die Polizei),
alle Künſtler und Künſtlerinnen des Heſſiſchen Landestheaters
ſowie ſämtliche geeignete Perſönlichkeiten aller Gliederungen der
Reichskulturkammer (Intendanten, Regiſſeure, Maler Bildhauer
Muſiker, Journaliſten, Schriftſteller), außerdem bekannte
Per=
ſönlichkeiten der freien Berufe. Wir fordern deshalb, die in
Frage kommenden Perſönlichkeiten auf bis Mittwoch, den
ſchriftliche Meldung
Dezenber, nachmittags 12 3ScAP. Pg. Malcomes,
bei dem Kreispropagandaleiter der N
Rheinſtraße (Braunes Haus), zu machen. Hierbei iſt anzugeben,
in welcher Zeit der Betreffende ſammeln will.
Der Kreispropagandaleiter der NSDAP.,
gez. Pg. Malcomes.
Der Kreisbeauftragte des Winterhilfswerks.
gez. Pg. Hanſel.
* Der Fahrlehrer ſpricht:
Bei Betrachtung der Energiebilanz des Automobilmotors zeigt
ſich das erſchütternde Bild, daß immer noch trotz unſerer
vorange=
ſchrittenen Technik 70 bis 75 Prozent des geſamten Brennſtoffs
teils zum Auspuff, teils mit dem Fahrtwind in die Luft
hinaus=
gelangen. Nur der Reſt von 20 bis 25 Prozent wird nutzbar
ge=
macht und in Kurbelwellenenergie umgewandelt und noch mit
die=
ſem Reſt „verfahren” ſehr viele Kraftfahrer recht großzügig, wenn
nicht verſchwenderiſch. Am Ende ſchließlich wundert man ſich über
die großen Betriebsſtoffkoſten ſeines Wagens und kann die beim
Kauf von der Fabrik angegebenen Verbrauchsziffern in kein
Ver=
hältnis zum tatſächlichen Brennſtoffbedarf bringen. Wenn auch
der Brennſtoffbedarf ſich überhaupt nicht genau und
allgemeinver=
bindlich angeben läßt, weil es darauf ankommt, unter welchen
Verhältniſſen und Bedingungen ein Wagen gefahren wird, wie
der Zuſtand des Motors iſt, welcher Treibſtoff benutzt wird, ob
die Vergaſereinſtellung richtig iſt, wie Gelände= und
Straßenver=
hältniſſe ſind, wie es mit der Fahrkunſt des Fahrers ſteht uſw.,
ſo iſt doch bei einem Mehrverbrauch von 20, 30 oder mehr Prozent
—wie angegeben — von einem wirtſchaftlichen Fahren keine Rede
mehr. Jeder Kraftfahrer ſollte ſich dann die Frage vorhalten, ob
dieſer übermäßige Verbrauch auf eigenes Verſchulden oder auf
an=
dere Umſtande, die außerhalb ſeines direkten Einflußbereiches
liegen, zurückzuführen iſt.
Außerordentliche Sparmomente beim Brennſtoffverbrauch ſind
bei der Fahrweiſe gegeben. Beim Starten ſollte man nicht ſofort
mit dem Gashebel auf Vollgas gehen, denn der kalte Motor kann
die großen Mengen Kraftſtoff nicht ſofort „verdauen”, er „
ver=
ſchluckt” ſich, ein Teil des Kraftſtoffes ſchlägt ſich an die
Wandun=
gen innerhalb des Motors in Form von Tröpfchen nieder,
ver=
dünnt das Oel und zu dem Brennſtoffmehrverbrauch geſellt ſich
eine frühe Abnutzung des Motors. Auch eine dauernd hohe
Fahr=
geſchwindigkeit bei 70 bis 80 Klm. erfordert weſentlich größere
Mengen Brennſtoff als der Durchſchnitt von 40 bis 50 Klm.
Plötz=
liches ſtarkes Gasgeben, iſt ebenſo unzweckmäßig und koſtſpielig
(der Motor kann nicht dementſprechend auf Touren kommen) wie
plötzliches Bremſen, ſtatt nach Möglichkeit die Geſchwindigkeit des
Wagens durch vorzeitiges allmähliches Gasweglaſſen zu mindern.
Zu hoher Brennſtoffverbrauch iſt in ſehr vielen Fällen auch
auf die unzweckmäßige Einſtellung des Vergaſers zurückzuführen.
Die großen Kraftſtoffgeſellſchaften in Deutſchland haben in
be=
deutſamem Umfange einen ſogenannten Einſtelldienſt eingericht
der für jeden Kraftfahrer von beſonderem Vorteil iſt, als er von
Fachleuten vorgenommen wird und ſich auf genaue Meſſungen und
Einregulierungen von Zündung und Vergaſer erſtreckt und dabei
koſtenlos iſt. Solche Einregulierungen zwecks Herabminderung des
Brennſtoffverbrauches und damit der Brennſtoffkoſten ſind
beſon=
ders notwendig beim Uebergang von Benzin= auf den
Gemiſch=
betrieb. Da die Benzolgemiſche energiereicher ſind, iſt eine
Ver=
kleinerung der Düſe notwendig, womit geringere Aufwendungen
im laufenden Brennſtoffverbrauch verbunden ſind. Mit der
Er=
höhung der Wirtſchaftlichkeit durch den Gemiſchbetrieb, der eine
höhere Kilometerzahl für eine beſtimmte Brennſtoffmenge
gegen=
über dem Benzin ergibt, iſt gleichzeitig eine Erhöhung der
Klopf=
feſtigkeit und leichte Vergasbarkeit verbunden. Selbſtverſtändlich
weiß der erfahrene Kraftfahrer nur zu gut, daß er bei einer
Brennſtoffſorte, mit der er die günſtigſten Verbrauchszahlen zu
haben meint, bleibt. Andererſeits darf man ſich nicht wundern,
wenn man mit einem Motor, deſſen angegebener
Kraftſtoffver=
brauch ſich auf Gemiſchbetrieb bezieht bei Verwendung von Benzin
demgegenüber einen geſteigerten Verbrauch feſtſtellt.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Ueber das Quartett
un=
ſerer einheimiſchen Geigerin Eliſabeth Dieffenbach ſchreibt die
Offenbacher Kritik am letzten Donnerstag (29. November): „Das
Dieffenbach=Quartett zeigte in exaktem Zuſammenſpiel eine
wech=
ſelſeitige Einſtimmung, muſikaliſche Präziſion und ſorgfältige
dynamiſche Abſtufung. Filigranarbeit, verbunden mit guter
Phraſierung, dient einem einheitlichen Willen. Ein
diſziplinier=
ter Klangkörper von hohem Können, ſeltenen Qualitaten und
künſtleriſcher Reife.”
Seite 6 — Nr. 334
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus der NSDAP.
Der Kreisleiter.
NSDAP.. Amt für Volkswohlfahrt, Ortsgruppe 2 Beſſungen.
Lebensmittelſammlung. Im Rahmen des
Winterhilfs=
werks 1934/35 werden wir ab Dienstag, den 4. Dezember 1934, die
Pfundſammlung des Lebensmittel=Opferringes vornehmen. Wir
bitten die Einwohner der Ortsgruppe 2 Beſſungen, ihre
Lebens=
mittelſpenden möglichſt in Sacktuten zur Abholung bereitzuhalten.
NSLB. Darmſtadt=Land.
Mädchenerziehung (techniſche). Am 5. Dezember
1934 findet in der Aliceſchule um 3 Uhr eine Arbeitstagung ſtatt
mit dem Thema „Das Winterhilfswerk in der Schule‟.
Landesbibliothek.
Neue Erwerbungen der Landesbibliothek (Auswahl), vom
3. Dezember 1934 an auf 14 Tage im Leſeſaal zur Anſicht auf=
geſtellt:
1. Friedrich Behn: Die karolingiſche Kloſterkirche von Lorſch
an der Bergſtraße. Berlin u. Leipzig 1934. Gr. Fol. 2/704.
2. Friedrich Behn; Altgermaniſche Kultur, Leipzig 1935.
3411
1. 3. Wilhelm Berlin: Der Artilleriſt. Berlin 1934.
34/882. 4. Hermann Bräuning=Oktavio: Der Buchdrud
in Darmſtadt 1605—1764. Darmſtadt 1934. 34 A 88. 5 Egmont
Colerus=
Vom Einmaleins zum Integral. Berlin=Wien=
Leip=
zig 1934. 34/1009. 6. Louiſe Diel: Muſſolinis neues Geſchlecht.
Dresden 1934. 34/1033. 7. Der Große Duden:
Rechtſchrei=
bung. Leipzig 1934. H. B. 2/11. 8. Der Große Duden:
Stil=
wörterbuch. Leipzig 1934. H. B. 3/11. 9. Herbert Eulenberg
Deutſche Geiſter und Meiſter. Berlin 1934. 34/942. 10. Albert
Heſſe; Grundriß der politiſchen Oekonomie, Bd. 4: Statiſtik.
Jena 1934. 34/1042. 11. Franz Konrad Hoefert: Das
Ehren=
mal der gefallenen Dichter. Berlin 1934. 34/1041. 12. James
Jeans: Die Wunderwelt der Sterne. Stuttgart=Berlin 1934.
34/1015. 13. Ernſt Jünger: Blätter und Steine. Hamburg
1934, 34/980. 14. Ernſt Kabiſch: Lüttich, Deutſchlands
Schickſal=
ſchritt in den Weltkrieg. Berlin 1934. 34/1040. 15. Knipfer
u. Hampe: Der zivile Luftſchutz Berlin 1934. 34 A 104. 16.
Lud=
wig Kroeber: Das neuzeitliche Kräuterbuch. Stuttgart=
Leip=
zig 1934. 34/885. 17. Hugo Kükelhaus: Urzahl und Gebärde.
Berlin 1934. 34/1026. 18. Ernſt Lehmann: Biologiſcher Wille.
München 1934. 34/669. 19. Fritz Künkel; Charakter. Leiden
und Heilung. Leipzig 1934. 34/896. 20. V. Mantey: Unſere
Kriegsmarine. Berlin 1934. 34/864. 21. Carl David Marcus:
2. Günther
Knut Hamſun. Berbin=Grunewald 1926. 34/1012.
Müller
Deutſches Dichten und Denken vom Mittelalter bis
zur Neuzeit. Berlin=Leipzig 1934. Sg 1. Bd. 1086. 23. Robert
Ranke Grave
Ich. Claudius, Kaiſer und Gott. Leipzig
1934. 34/1024. 24. Richard Rein; Rheiniſche Urgeſchichte. Köln
1934. 34/729 25. Friedrich Karl Roedemeyer: Sprache
deut=
ſcher Landſchaft. Königſtein u. Leipzig 1934. 34/854. 26. Heinrich
Schaller: Die Reformation. München u Berlin 1934. 34/642.
27. Marius Schneider: Geſchichte der Mehrſtimmigkeit.
Ber=
lin 1934. 34 A 82. 28. Karl Tiander
das Erwachen
Oſt=
europas. Wien=Leipzig 1934. 34/711. 29. Guſtav Adolf Walz:
Völkerrecht und ſtaatl. Recht. Stuttgart 1933. 34/827, 30.
Widu=
kind: Geſchichte des deutſchen Volkes. Leipzig 1935. 34/1047.
31. Johannes Witte: Deutſchglaube und Chriſtusglaube.
Göt=
tingen 1934. 34/684.
Vormerkungen werden im Leſeſaal entgegengenommen.
Ver=
leihbar ab 17. Dezember 1934.
Weihnachtsfahrt des Luftſchiffs „Gtaf Zeppelin”
nach Südamerika.
Am 8. Dezember ſoll mit dem Luftſchiff „Graf Zeppelin”
noch eine Fahrt nach Südamerika ſtattfinden. Der an dieſem Tage
fällige planmäßige Flug der Deutſchen Lufthanſa auf der
Luft=
poſtlinie Berlin-Buenos Aires fällt aus. Die Fahrt des
Luft=
ſchiff bietet eine günſtige Gelegenheit zur Verſendung von
Weih=
nachtspoſt, wobei neben Briefſendungen jeder Art auch Pakete
zugelaſſen ſind. Die Poſt wird am 12. Dezember in Rio de Janeiro
und am 13. Dezember in Buenos Aires eintreffen. Die Sendungen
für die Weihnachtsfahrt müſſen am Samstag, dem 8. Dezember,
bis 11.30 Uhr bei dem Poſtamt Berlin C 2, bis 13.30 Uhr bei dem
Poſtamt Stuttgart 9 oder bis 18 Uhr bei dem Poſtamt
Friedrichs=
hafen (Bodenſee) vorliegen. Die Beförderungsbedingungen ſind
dieſelben wie bei dem regelmäßigen Verkehr auf der Luftpoſtlinie
Berlin-Buenos Aires, ſie können bei den Poſtanſtalten erfragt
werden. Die mit der Weihnachtsfahrt beförderten Briefſendungen
ſollen den Abdruck eines Sonderſtempels mit dem Wortlaut
„Luftſchiff Graf Zeppelin Südamerikafahrt Weihnachten 1934”
er=
halten. Auf der Rückfahrt ſoll das Luftſchiff am 18. Dezember in
Friedrishafen (Bodenſee) eintreffen, ſo daß die Weihnachtsvon
aus Südamerika am 19. oder 20. Dezember in die Hände der
Emp=
fänger gelangen wird.
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Ein nahezu 60jähriger Junggeſelle kam um ſeinen ganzen
Verſtand, als er in Frankfurt ein hübſches, blondes Barmädchen
kennen lernte. Die hübſche Kleine hatte gleich gewittert, daß hier
etwas zu holen war, und ſie wurde auch nicht getäuſcht. Freudevoll
gab der Liebestolle ihr einen monatlichen Zuſchuß. Aber das
Mäd=
hen bekam natürlich mit der Zeit größere Bedürfniſſe. Und ſie
ſpann ihn ein in ein feines und zähes Netz. Sie erzählte ihm, daß
ſie von ihm ſchwanger ſei, wollte allerdings von einer Heirat, die
er ihr anbot, nichts wiſſen, ſondern ſchlug ihm vor, daß ſie ins
Ausland reiſen wolle, um ſich dort wieder geſund zu machen. Und
der Alte willigte ein, gab ihr das Geld und damit hatte ſie ihn
in der Hand. Immer tollere Märchen tiſchte ſie ihm auf, und der
Knalleffekt war jedesmal eine Handvoll Geld. Ihr Liebhaber
war ihr bei dieſen ganzen Schwindeleien hilfreich zur Seite, er
holte das Geld für das angeblich krank in Polen befindliche
Mäd=
chen, er diktierte ihr die Briefe, die ſie an ihn ſchrieb, und er holte
ſich nebenbei auch ſelber noch Geld von dem ſtets hilfsbereiten und
vertrauensſeligen Mann. Die Sache kam nur zufällig heraus. Als
der Liebhaber es nämlich ſo weit brachte, daß der Alte in den
Ge=
ruch des politiſchen Verbrechers geriet und in Schutzhaft genommen
wurde, geriet er in Erregung, und ſchüttete vor der
Kriminal=
polizei ſein Herz aus. Und es ſtellte ſich heraus, daß das hübſche
Clärle B. eine Straßendirne war, bereits etliche Male vorbeſtraft
mit ihren 25 Jahren. Auch ihr Liebhaber, der ebenfalls 25jährige
Franz Xaver E., hat ſchon eine Reihe Vorſtrafen aufzuweiſen. Das
Bezirksſchöffengericht iſt der Auffaſſung, daß angeſichts dieſer
Ge=
meingefährlichkeit eine ganz exemplariſche Strafe am Platze ſei
und verurteilt die beiden wegen Betrugs und Erpreſſung, ſie zu
einem Jahr und ſechs Monaten, und ihn zu zwei Jahren
Gefäng=
nis. Beiden werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer
von drei Jahren aberkannt.
Der 34jährige Hermann G. aus Eſchwege erhält dann eine
Gefängnisſtrafe von vier Monaten, weil er an einem
September=
abend derart nahe an zwei auf der Landſtraße zwiſchen Dornheim
und Wolfskehlen wandernden jungen Burſchen vorbei fuhr, daß
der ihm zunächſt gehende umgeriſſen wurde und durch den Sturz
eine tödliche Verletzung erlitt. Auch ſeine Verletzungen waren
ziemlich übler Natur. Es wird ihm, da er bisher noch unbeſtraft
iſt, eine fünfjährige Bewährungsfriſt zugebilligt.
Die Strafkammer verhandelt von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr
abends gegen den früheren Rechtsanwalt Hermann K. von hier
wegen Unterſchlagung und Untreue. K. hatte Geldangelegenheiten
für einen Freund zu verwalten, und dieſer hatte ihn in jeder
Be=
ziehung bevollmächtigt. Die Vollmacht benützte der Angeklagte
dazu, etwas über 7000 Mk., die er für ihn ausbezahlt bekam, für
ſich zu verbrauchen. In einem zweiten Fall, in dem etwa 100 Mk.
nicht an eine Klientin ausbezahlt wurden, hält das Gericht eine
Unterſchlagung nicht für erwieſen und erkennt lediglich wegen
einer Untreue und Unterſchlagung auf ein Jahr und drei Monate
Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt.
Sylpeſter Schäffer ſetzt ſein erfolgreiches Gaſtſpiel heute
und folgende Tage im Orpheum fort. Jedem. der eine
außer=
gewöhnliche Darbietung erleben will, ſei der Beſuch dieſes
Gaſt=
ſpiels wärmſtens empfohlen.
Epang, Stadtgemeinde. In der Reihe der Vorträge, die
von den Pfarrern der Stadtgemeinde über die Bibel gehalten
werden, ſpricht heute Dienstag, abends um 8 Uhr, in der
Schloß=
kirche Pfarrer Lautenſchläger über „Die Bibel als
Glaubens=
buch . Der Eintritt iſt frei.
Dienstag, 4. Dezember 1931 NsM*
Die deutſcheArbeitsfront
Zuſähliche Berufsſchulung in der Deutſchen
Angeſtellkenſchaft.
Frankfurt Die Deutſche Arbeitsfront und in ihrem
Rah=
men die Deutſche Angeſtelltenſchaft hat es ſich zur beſonderen
Auf=
gabe gemacht, ihren Mitgliedern durch die ſogenannte zuſätzliche
Berufsſchulung das für das erfolgreiche Beſtehen des
Lebenskamp=
fes nötige Werkzeug zu geben. In Frankfurt unterhält die
Deutſche Angeſtelltenſchaft in der Savignyſtraße eine Schule, die
in ihrer Einrichtung und durch die in ihr oefolgten Methoden als
vorbildlich bezeichnet werden kann.
Die geſamte Leitung der Schule liegt in den Händen von
Im ganzen werden in ſämtlichen
Bezirksjugendleiter Bernett
Ausbildungskurſen etwa 3000 Angeſtellte erfaßt, die an insgeſamt
100 Lehrgängen teilnehmen. Die Eigenart der von der
Deut=
ſchen Angeſtelltenſchaft durchgeführten Schulung liegt in der
ſo=
genannten Uebungswirtſchaft. In den „Uebungsfirmen” ſind
ge=
treue Abbilder wirklicher Firmen geſchaffen, um ſo dem jungen
Kaufmann Gelegenheit zu geben, nicht nur alle Sparten des
eigenen Berufes kennenzulernen, ſondern ſich auch die Grundlagen
anderer Branchen anzueignen.
Weſentlich an dem Geſamtbetrieb iſt das Prinzip der
Frei=
willigkeit, auf dem die Schule ſich aufbaut. Die jungen Leute
kommen aus freiem Antrieb heraus und beſtätigen alle ſchon nach
kurzer Zeit, daß ſie weſentlichen Gewinn aus dem Erlernten haben
und teilweiſe auch beabſichtigen, nach einer gewiſſen Zeit in eine
andere Uebungsfirma überzuwechſeln. Das ganze iſt vorläufig
noch im Aufbau. Und dennoch ſtehen heute bereits 42
Uebungs=
firmen auf eigenen Beinen, deren Mitarbeiterzahl ſtändig ſteigt.
Alle Branchen ſind da vertreten. Daneben iſt auch die
kultu=
relle Arbeit nicht vergeſſen. Singgemeinſchaften und eine
Kinovorführungsanlage ſorgen für die nötige Unterhaltung und
kulturelle Weiterbildung. — Ein beſonderer Zweig der Schule
die Stellenvermittlung. Die Stellenvermittlungen der
Deutſchen Angeſtelltenſchaft ſind durch Erlaß des Präſidenten der
Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung
den Arbeitsämtern gleichgeſtellt. Ein ſinnreiches Kartothekſyſtem
bietet die Möglichkeit, binnen kürzeſter Friſt allen
Spezialanfor=
derungen gerecht zu werden. Es wird verſichert, daß die Erfolge
dieſer Stellenvermittlung erfreulich ſind.
1. Kameradſchaftsabend der Betriebsgemeinſchafa
Aiſigt
„Slädkiſche Bekriebe‟ Darmſtadk.
Va
Am Samstag fand im überfüllten Konkordiaſaal der 1. 8,6. ude Leg
Zei
meradſchaftsabend der Betriebsgemeinſchaft der Städtiſchen B.0)
hleift
triebe ſtatt. Der Abend war ein durchſchlagender Erfolg im Sinnu )z Aheiter.
einer echten Kameradſchaft aller Betriebsangehörigen, getreu dem C.z die
Dom
Geiſte einer wahren nationalſozialiſtiſchen Volksverbundenheit, d.6
an die Stelle der Begriffe Partei und Stand diejenigen von Vog
und Arbeit geſetzt hat. Die Betriebsgemeinſchaft war mit ihren
Angehörigen neben zahlreichen Gäſten, u. a. Herrn Bürgermeiſtmt
Pg. Haug, nahezu vollzählig erſchienen. Die Herren Oberbürgen an.
zum Erlit
meiſter Pg. Wamboldt und Bürgermeiſter Pg. Kopp konnten
le=
rbeit, Krümpet
der wegen dienſtlicher Verhinderung an dem Abend nicht tein zun ſch
nehmen.
Nach der Begrüßung durch den Betriebszellenobmann Pg. Eh/ Auffällig !
ner und einem ſchlichten Gedenken der Gefallenen ſprach der Bc ſe in der 3e
triebsführer, Oberbaurat Nuß. Anſchließend wickelte ſich dama e nach Michell
der 1. Teil des Abends in Form eines unterhaltenden Programmm ſier ſozuſagen
in bunter Folge ab, dem alle Anweſenden lebhafteſten Beifall zol0 / So waren
ten. Im Verlauf der Programmabwicklung ſprach noch als Ve=u glebung imme
in der
treter der DAF. Ortsgruppenwalter Pg. Adorf, der in kurzen ur
Sätzen nochmals die grundlegenden Prinzipien der Betriebsgzg mitzufechten,
meinſchaft und der DAF. darlegte. — Den unterhaltenden TeX M.
des Abends beſtritten Geſangsvorträge des Orthſchen Männe
mung gegeber
quartetts unter der Leitung ihres Dirigenten Adam, Muſik=
Heit am 2.
träge des 1. Darmſtädter Mundharmonika=Orcheſters, Zaubereieu u 1934
We
von Bakeſini, des mit Woogswaſſer getauften Magiers aus ders n
fernen Oſten und nicht zuletzt die Darbietungen der beiden Ha
W agewerke
harmonikakünſtler, unſere Betriebsangehörigen Johannes Grünen hollen 18634
wald und Peter Jung. Umrahmt wurde der unterhaltende Tei= „uh
durch Weiſen der Kapelle W. Schlupp in Verbindung mit denn; Die Koſt
Spielmannszug der Städtiſchen Betriebe Zwiſchen den einzelnen
2S
Programmpunkten fungierte der Betriebskamerad und Haus
nar
komiker Pg. Hildebrand als Anſager, der ſich auch ganz beſonderm
den lau
für die Zuſammenſtellung und einen reibungsloſen Ablauf den
ſamtkoſten
Abends verdient gemacht hat.
der
Haup=
lupt
Verwalkungsgerichtshof.
Ka4
m. Auch die
Leider wurden
Vor dem Verwaltungsgerichtshof wurde noch folgender
Fall behandelt
Kleige des Heinr, Schopp in Mainz gegen den
Bezirksfür=
ſorgeverband Stadt Mainz in Fürſorgeſachen.
Der Kläger und ſein Anwalt ſind erſchienen, ebenſo ein
Ver=
treter der Stadt Mainz. Die Sache iſt ſchon einmal — am 24. 2.
1934 — verhandelt und damals der Tatbeſtand mitgeteilt
wor=
den. Es kommt in der Sache jetzt auch das am 1.. Sept. 1934 in
Kraft getretene Reichsgeſetz über Kleinrentnerhilfe vom 5. Juli
1934 zur Anwendung. Der Provinzialausſchuß Rheinheſſen hat
die Klage abgewieſen. Dagegen hat Schopp Berufung eingelegt.
Die Sache wurde am 24. Februar 1934 vertagt, da gütliche
Erledigung in Ausſicht ſtand. Die Sache iſt durch das Geſetz vom
5. Juli 1934 in ein anderes Stadium getreten und in
die=
ſer Inſtanz iſt zu prüfen, ob das neue Geſetz vom 5. Juli 1934
auf das vorliegende Rechtsverhältnis überhaupt anwendbar iſt.
Der Vertreter des Klägers betont, daß der Kläger als
Klein=
rentner im Sinne des neuen Geſetzes anzuſehen und als
Ver=
wandter abſteigender Linie von der Erſtattungspflicht befreit iſt.
Nach den Grundſätzen, der Zivilprozeßordnung ſei hier analog
das jetzt geltende Recht vom Reviſionsgericht anzuwenden, dies
gelte auch für öffentlich=rechtliche Normen, das neue Geſetz
lege ſich ſelbſt rückwirkende Kraft bei, wie verleſene
Beſtimmungen (ſo §§ 4, 10 und andere) dartun; das neue Geſetz
greife ſo in frühere Tatbeſtände ein. Eine andere Einſtellung
würde in derartig ſozialrechtlich zu würdigenden
Verhält=
niſſen als unbillig erſcheinen. Auch die Vorausſetzungen des §1
des neuen Geſetzes ſeien nach reichsgerichtlicher Rechtſprechung
gegeben. (Spareinlagen auf den Namen der Kinder erſcheinen
danach als Vermögen des Einlegers.) — Der Vertreter der Stadt
ſtellt darauf ab, Kläger müſſe den Nachweis, daß §1 des neuen
Geſetzes hier einſchlage, führen, das könne er aber in der
Revi=
ionsinſtanz nicht tun. Daß dieſe Vorausſetzungen hier gegeben
ſeien, ſcheine doch zweifelhaft zu ſein. Das Geſetz unterſcheidet
bewußt: Kapital=, Grund= und Geſchäftsvermögen. Der Anwalt
des Klägers betont dagegen, die Ausführungen der Stadt Mainz
gehörten in die Tatſacheninſtanz. An dem weiteren Ausbau des
neuen Rentnergeſetzes arbeiteten bereits die intereſſierten Kreiſe.
Der Streitwert der Sache möge in Anbetracht der Verhältniſſe
möglichſt niedrig feſtgeſetzt werden. Das Urteil hebt das
Provinzialausſchußerkenntnis auf und verweiſt
die Sache zur weiteren Verhandlung an die
vor=
dere Inſtanz zurück.
hſtarken Fr
Aus dem Kreis darmſtadk des heu. Hangerbundes, d gchau
2
linb
Stadt und Land. Hand in Hand.
daß
Auf Anordnung des Gauführers im Heſſiſchen Sängerbuſ ” mgefahren
6der
ind nunmehr die ſeitherigen beiden Kreiſe Stadt und Land Dun
ſtadt zu einem Sängerkreis Darmſtadt zuſammengeſchloſſen. De 4 uch arbeit
ſeit
Führung iſt dem ſeitherigen Kreiswalter des Kreiſes Darmſta
Kauft den WH W. Skollen!
Helft dem Winkerhilfswerk.
unſeren kleinen, hilfsbedürftigen Volksgenoſſen
eine Weihnachtsfreude zu bereiten!
V
Vfe
SAV
OALEMM
U
D
Preußiſch=Süddeutſche Staatslotterie. Die Ziehung der
3. Klaſſe der laufenden Lotterie (44./270.) findet am 12. und
13. Dezember ſtatt.
Die Deutſche Reichsbahn ſorgt für die Schuljugend und
ihre Eltern. Vom Beginn des Jahres 1935 ab wird die
Reichs=
bahndirektion Mainz die Moglichkeit geben, allenthalben an
Wochentagen Schülerſonderzüge mit 75 Prozent
Fahrpreisermäßi=
gung zu fahren. Wenn auch die Mindeſtentfernung für Hin= und
Rückfahrt 100 Kilometer beträgt wenn auch mindeſtens 800
Teilnehmer angemeldet ſein muſſen, ſo werden dieſe
Schüler=
ſonderzüge doch eine beſondere Anziehungskraft um deswillen
erhalten, weil beliebig viele Angehörige von Schülern — alſo
auch Erwachſene — ſich mit der gleichen Vergünſtigung von 75
Prozent an der Fahrt beteiligen können. Nehmen wir alſo an,
es beteiligen ſich zunächſt an einer Fahrt 400 Schüler und
Schü=
lerinnen, ſo kann der Schülerſonderzug doch zuſtande kommen,
wenn jeder Schüler noch einen Angehörigen. Eltern. Geſchwiſter
oder Verwandte uſw. mitbringt Für die Schule bedeuten dieſe
Schülerſonderzüge eine neue Möglichkeit, auf angenehme Art in
engſte Fühlung mit dem Elternhaus der ihr anvertrauten Jugend
zu kommen. Die Reichsbahndirektion Mainz wird ſofort nach
Neujahr an die Zentralſchulbehörden mit beſtimmten Vorſchlägen
herantreten, ſo daß noch im Frühjahr dieſe ſo erheblich
verbillig=
ten Schulfahrten Wirklichkeit werden können.
de ve
Stadt, Herrn Friedrich Hofmann, übertragen. Das nunmehrig
ſt ein
Kreisgebiet umfaßt 57 Vereine. Zum Kreischormeiſter wude
durch den Kreiswalter Herr Profeſſor Dr. Friedrich Noack= zamt vorgele
Darmſtadt berufen. Dem ſeitherigen Kreischormeiſter für Siadt, / daß in den
Wilhelm Etzold, und für Land, Adam Simmermacher, wurden in y m
einem beſonderen Schreiben, in künſtleriſcher Ausgeſtaltung, die
volle Anerkennung des Gauführers für die ſeitherige Tätgkeit 1 4 Wfungſtad
ausgeſprochen.
et älteſte
Eine von faſt allen Vereinen beſchickte Vertreterverſammlungg.
nuer 2.
befaßte ſich mit dem Arbeitsprogramm des neuen Kreiſes. Dern ; Mieder=B.
Kreischormeiſter nahm hierbei Gelegenheit, ſeine Auffaſſung übern / Tagen
die künftige Geſtaltung der Kreiswertungsſingen bekannt zu geben,! Belnen. Ha
Es werden Einrichtungen getroffen, die mehr wie ſeither jedenm, für ei
einzelnen Sänger an dem Kreiswertungsſingen intereſſieren. Dieſes ſeſigen Ort
Wertungsſingen werden mit Rückſicht auf die Größe des Kreiss
Zahl.
gebietes in drei Gruppen abgehalten. Die in Frage kommenden Bß gilt dahe
Orte und Zeiten werden bei einer demnächſtigen Sitzung mit dei
Vereinschorleitern noch feſtgelegt. Nach Möglichkeit ſollen dier) ber=Ramſt
Wertungsſingen, ſofern es die Saalverhältniſſe geſtatten, in denm
ſich die
Landgemeinden ſtattfinden. Allerdings iſt das Wertungsſingenm )
Mit eir
für die Folge nicht mehr Angelegenheit eines Vereins, ſonderawg gar im
wird vom Kreis getragen. Eine Verbindung mit Feſtlichkeitenn ziuſe,
muß daher ausgeſchloſſen ſein. Die Vortragsfolge ſoll abwechllungs”
erholun=
reich geſtaltet werden, und ſoll Chöre mit Soliſten, auch
mental=, gemiſchte und Schülerchöre, enthalten. Um die Vereiſe.?
Saar f
zur Anſchaffung neuen Chormaterials zu veranlaſſen, wird eiſe
gerel 9 4e Mut
mals im Kreisgebiet Darmſtadt der von den Vereinen zum A
tungsſingen zu entrichtende Beitrag für jeden neu angeſchalteh” ſibrache de.
Chor um 10 Pfennig pro Sänger ermäßigt. Zur Teilnahme gnſah.
Kreiswertungsſingen iſt jeder Verein verpflichtet. Auch auf dieſt
Ausgeſtaltung der Kundgebungen, die den Wertungsſingen zeweilgl oe= Hing
vorausgehen, ſoll größerer Wert gelegt werden. Maſſen= und) 2 Zulentin Sa
undge
Gruppenchöre ſollen hierbei kurze Anſprachen umrahmen
Der Kreischormeiſter ſoll mehr wie ſeither der künſtleriſcheß weſicht wo
Berater der Vereinschorleiter ſein. Alle Konzertproramme untele!. WIl
liegen ſeiner Begutachtung. Der Behandlung der Frage des ſoge:). M. ein
nannten offenen Singens nach den Beſtrebungen des Singkreiſest 7 ſoſlich
wird größte Beachtung geſchenkt. Die Geſangvereine, die ja vome ie n.S
Der die kug
jeher ein Stück Volksgemeinſchaft verkörpert haben, ſind gerne be
reit, auch auf dieſem Gebiet mitzuwirken, um unſer Volk wiedenn 2ehie alle I
ingefreudig zu machen. Die ſeitherige Männerchorliteratur ſoidl, Selswertes im
dabei nicht aufgegeben, es ſollen neue Formen geſucht und geſul
den werden. Sobald die dringendſte Frage des
Wertungsſingel=
für 1935 abgeſchloſſen iſt, wird auch dieſes Gebiet in Angriff.
des
nommen. Die nunmehr erforderlich gewordene Ergänzun
Muſikausſchuſſes und Kreisvorſtandes wird, in Kürze erfolgeſ,ß
Ufi.
Möge der Zuſammenſchluß die in ihn geſetzten Erwartungen d
e Giut
gegenſeitige Befruchtung im Dienſte am deutſchen Lied und V0ik4
erfüllen.
Briefkaſten.
Ieder Anſrage iſt die letzte Bezugsqulttung beizufügen. Anonyme Anfragen vim
nicht beantwortet. Dſe Beantwortung erfolgt obne Rechtsverbindlichlele
Nufe
Nahezu 60jährige Bezieherin. Wenden Sie ſich in ausführ. 1.0 Makanen
licher Schilderung Ihrer Lage ſchriftlich an We. / ehäder An
Aufſichtsrat der Bank.
1.
C. S. in P. Es wird ſich fragen, ob die Kündigung des 90. Jsaist
leheus in Ordnung geht. Iſt keine beſondere Vereinbarüſe. T W Sheilating
hinſichtlich der Kündigung getroffen worden, ſo kommt hie ſig † Mn A. Schor
dreimonatliche Kündigung in Frage. Wegen eines be
ten anderweitigen Darlehens wenden Sie ſich perſönlich in. . T. ge Rerzen
Landesbank. Paulusplatz 1. hier.
Andich,
Was die Lichtſpieltheaker bringen.
— Das Union=Theater zeigt bis auf weiteres das die
Filmwerk der Ufa, das die Schickſale echter Menſchen Un
*
Schönheit urdeutſcher Landſchaft ſchildert: „Schloß
Hubertu=
dem gleichnamigen Roman von Ludwig Ganghofer. Häuhe
eranm
Belilan
22i
Wg.
Mr9.
ſteller: Paul Richter, Hanſi Knoteck, Hans Schlenk. Jugen”
zugelaſſen.
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen heute zum letzten Male 30
Film zict.
D.
Mosjukin in dem Ausſtattungsfilm „Caſanova”.
ſchönen Bildern die ſpannenden Erlebniſſe des größten Fro.,
lieblings aller Zeiten.
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen heute und folgende Toge."
intereſſante Filmwerk „Eine Siebzehnjährige” mit Albert Lie
Reva Holſey, Franziska Kinz. Max Güllſtorff und Alfred.""
*
gen
Raron
W.
Vereins- und lokale Veranftaltungell.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.”
Berichtigung. Der für Freitag, den 7. Dezenbe.
Deutſch=Oeſterr. Alpenverein, Seition Darmſtadt, angezeigte. 2
trag des Herrn Fritz Schütt, Mannheim, über „Bergſght.
Dauphins”
findet nicht im Ludwig=Georgs=Gumnaſium, ſonde.
der Turnhalle der Eliſabethenſchule, Eingans Reb
ſtraße, ſtatt.
Reichsbd. ehem. Militärmuſiker e.V. Heute Le.
natsverſammlung bei R. Dörr. Ecke Eliſabethen= und Neßh..
Abtag, 4. Dezember 1934
Aus Heſſen.
Abeitsbeſchaffung im Michelftädter
MMetocle, Zorftamt Micherftadt.
Von Forſtrat Koch, Michelſtadt.
Adas Mümlingtal hatte vor dem Kriege eine blühende
In=
uſtrm Ihr Hauptſitz war in den beiden Odenwaldſtädtchen
Er=
ich ſu Michelſtadt und deren nächſter Umgebung. In erſter Linie
ſind ſir die Textil=, Holzwaren= und Maſchinenfabriken zu nennen,
die diengrößten Teil der Arbeitskräfte in Anſpruch nahmen. Auch
Mimantſchleifereien und Elfenbeinſchnitzereien beſchäftigten
zahlrueſte Arbeiter. Als nach dem Kriege im Laufe der fünfzehn
fahru urch die Maßnahmen des früheren Syſtems die Wirtſchaft
immeu nehr einſchrumpfte, die Fabriken zum Teil ganz ſchließen
mußtwenoder nur verkürzt arbeiten konnten, wuchs die
Arbeits=
loſigku im Mümlingtal und beſonders in Michelſtadt ganz
be=
ſonde sſtark. Es ſind in dem genannten Gebiet 5—6 Betriebe
voll=
ſtändi zum Erliegen gekon
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 334 — Seite 7
Tagung der Kreisabkeilung Erbach im Deukſchen Gemeindekag.
urch imen ſchätzungsweiſe etwa 2000 Arbeiter um Arbeit und
Brot.4 Affällig hoch war die Zahl der Arbeitsloſen in Michelſtadt,
heil hir in der Zeit der Scheinblüte der Wirtſchaft auswärtige
Arbeivie nach Michelſtadt zogen, ja ſogar von dem früheren
Bür=
germeiſtr ſozuſagen mit Gewalt nach Michelſtadt herbeigeholt
wurdan So waren am 1. Oktober 1933 trotz einſetzender
Wirt=
ifthebung immer noch 200 Arbeitsloſe vorhanden.
fauch in der von der Reichsregierung einſetzenden
Arbeits=
nitzufechten, hatte die Stadtverwaltung den von dem
Forſt=
ſhelſtadt geplanten Notſtandsarbeiten im Stadtwald ihre
ung gegeben, ſo daß nach Genehmigung des Arbeitsamtes
heit am 29. November v. J. beginnen konnte und am
1934 beendet wurde. Es konnten im Laufe des Winters
beſchäftigt werden. Die Geſamtarbeitsleiſtung betrug
lgewerke mit einem Koſtenaufwand von 21 466 RM.
Hier=
von enmillen 18 634 RM. auf die Anlage von 2000 laufende Meter
m.Wegegnt befeſtigter Fahrbahn, die in 4990 Tagewerken hergeſtellt
mawurden Die Koſten für den laufenden Meter bei 3 Meter Breite
ſtellten ſch auf 9,32 RM. Weitere 700 Meter Erdwege verurſachten
einennhoſtenaufwand von 2832 RM. mit 850 Tagewerken oder
ſen 1. 405 25N. für den laufenden Meter. Von den 21 466 RM.
betra=
gendes beſamtkoſten wurden 3990 RM. von der Stadt aufgebracht,
Ranl währen der Hauptanteil von dem Arbeitsamt als Förderung
ge=
tragen turde. Der Tagesverdienſt betrug 3,47 RM. Geſchirr uſw.
u ſtellte de Stadt. Das Steinmaterial, Sandſteine als Geſtückſtein=
und Kalſteine als Deckmaterial wurde in ſtädtiſchen Steinbrüchen
gwornm. Auch die Anfuhr der Steine wurde durch die Stadt
be=
wirkt. Lider wurden die Arbeiten gleich zu Beginn durch
unge=
öhnlic ſtarken Froſt ſehr behindert. Erdarbeiten konnten längere
MAnn
ſt Ɨhrhaupt nicht ausgeführt werden, man konnte nur in den
ſer Sunbrüchen weiter arbeiten. Es muß dafür Sorge getragen
werdeg, daß bis zum Eintritt des ſtarken Froſtes ſoviel
Geſtuck=
en Sſteine agefahren ſind, und die Erdarbeiten ſoweit fortgeſchritten
wdiſind, Byf der größte Teil der Arbeiter ſtückt, während der Reſt im
geſtl Steinlunch arbeitet.
reiſes! ZGr Zeit ſind in Michelſtadt noch 94
Hauptunterſtützungs=
Das rempfäun; vorhanden. Um dieſe wieder in Arbeit und Brot zu
rmeibringeſ ᛋſt ein weiteres Projekt von 10 232 Tagewerken beim
friedre Arbei isent vorgelegt, deſſen Genehmigung ſoweit geſichert
er=
iſter cheint laß in den nächſten Tagen mit der Arbeit begonnen wer=
cher Den kaun
n!
keit
heigl E7, Pfungſtadt, 3. Dez. Hohes Alter. Heute Montag
beging= e; älteſte hieſige Kriegsveteran von 1866 1870/71 Georg
temBerwkruer 2. Mühlbergſtraße 8, ſeinen 90. Geburtstag.
„Nieder=Ramſtadt, 3. Dez. Winterhilfe. In den
Auffnächſtest Tagen werden die Blockwalter des Winterhilfswerks in
bekanden eselnen Haushaltungen vorſprechen zwecks Werbung von
je ſ=Spendan für eine Weihnachtsgabe an bedürftige Volksgenoſſen.
tereſ Der wegen Ortsgruppe des Amtes für Volkswohlfahrt liegen
öße ſine grtze Zahl Wunſchzettel aus dem Gebiet Groß=Frankfurt
gge for. 6 gilt daher, alle Kräfte anzuſtrengen, um dieſen
Wün=
sitlen iſtgermaßen gerecht zu werden.
Etber=Ramſtadt, 3. Dez. Winterhilfe. Am Sonntag
übendoſllte ſich die Spielſchar des SA.=Sturmes 23/390 Ober=
Ramſttih mit einer Wiederholung des Schauſpiels „Front an
er Sſar” im Saalbau „Eliſenbad” in den Dienſt der örtlichen
Winte tlfe. Wie bei der erſten Veranſtaltung haben auch bei
der Alieerholung alle Spieler Großartiges geleiſtet, und dieſes
Stück, us den heroiſchen Kampf unſerer Brüder und Schweſtern
um der Saar für ihr Deutſchtum und ihre unverbrüchliche Treue
zum dauchen Mutterland vor Augen führt, hat einen tiefen
Ein=
den Beſuchern hinterlaſſen. Der Abend wurde durch
druck
eine ſprache des Pg. Bürgermeiſter Jörgeling eröffnet
zeind voi Vorträgen des Poſaunenchors umrahmt.
Neder=Klingen, 3. Dez. Verſammlung. Im
Gaſt=
haus*
Valentin Saal II. wurde am Samstag abend eine
öffentlit Kundgebung veranſtaltet, die von Frauen und
Mäd=
hen gatbeſucht war. Nach einleitenden Worten des
Propaganda=
leiters g. Willems nahm Pg. von Oelhafen=Darmſtadt
das Myt zu einem ſehr intereſſanten und lehrreichen Vortrag
über Biepolitiſche Aufbauarbeit im 2. Reiche ſowie im
national=
wzialiftihen Staat. An Hand von vielen Beiſpielen ſchilderte
der RAher die kluge und beſonnene Handlung unſeres Führers
d ermhnte alle Volksgenoſſen an die rieſengroße Aufgabe des
WintesMifswerkes im Jahre 1934/35.
Ure Einkäufe für Nikolaus
be
THAMSEdARRS
Ci. Erbach, 2. Dez. Die Verſammlung der Kreisabteilung
Er=
bach im Deutſchen Gemeindetag war nicht nur von den
Bürger=
meiſtern, ſtark beſucht; ihr wohnten auch der Kreiasleiter der
NSDAP., der kommunalpolitiſche Leiter der Kreisleitung.
Ver=
treter des Kreisamtes ſowie die Ortsgruppenleiter bei.
Der kommunalpolitiſche Leiter der Kreisleitung. Pg. Hering.
entbot herzliche Willkommengrüße und übertrug die
Verſamm=
lungsleitung Bürgermeiſter Klinger=Kirchbrombach, der
hier=
auf den Redner der Tagung, Pg. Dr. Göb, den Geſchäftsführer
der Landesdienſtſtelle Heſſen=Heſſen=Naſſau des Deutſchen
Ge=
meindetages, freundlichſt begrüßte und ihm das Wort zu einem
groß angelegten Vortrage erteilte.
Der Redner gab, einleitend einen kurzen Ueberblick über die
Organiſation des Gemeindetages und die von ihm und der
Lan=
desſtelle zu leiſtende Arbeit.
die ehemals vorhandenen vielerlei
Verbände wurden von der N
DAP. mit der ihr üblichen Tatkraft
zu dem Deutſchen Gemeindetag zuſammengefaßt. Gemeindetag
und Partei arbeiten in engſter Fühlungnahme; der Reichsleiter
für Kommunalvolitik iſt gleichzeitig Führer des Deutſchen
Ge=
meindetages. Sonderwünſche einzelner Gemeinden ſind nichtig;
ausſchlaggebend iſt allein das Wohl des Volksganzen. Die
nun=
mehr erlaſſenen kommunalvolitiſchen Geſetze ſind ein Glied in dem
Plane des Führers zur Beſeitigung der Not. Die Regelung der
Arbeitsloſenhilfe ſowie das Gemeindeumſchuldungsgeſetz brachten
den Gemeinden eine Entlaſtung von 200 Millionen. Im Kampfe
gegen die Arbeitsloſigkeit darf ſich niemand außerhalb der
gemein=
ſamen Front ſtellen. Im Kreiſe Erbach iſt die Zahl der
Wohl=
fahrtserwerbsloſen zwar ſtark gemindert, die der übrigen
Er=
werbsloſen aber noch ziemlich hoch.
Die Gemeinden haben vor allem auch für Durchführung der
getroffenen Regierungsmaßnahmen und erlaſſenen Reichsgeſetze zu
ſorgen. Die neue Reichsgemeindeordnung wird die ſtraffe
Durch=
führung des Führergedankens bringen: Wahlen werden
ausge=
ſchaltet und die Verwaltung in innigen Einklang mit dem Staat
geſtellt werden. Selbſtverwaltung bedeutet fortan höhere
Selbſt=
verantwortung. Der politiſchen Leitung wird ein ſtarker Einfluß
eingeräumt werden. Ueberall iſt der Sparſamkeitsgedanke
weit=
gehendſt zu fördern.
Nicht minder wichtig iſt die neue Steuergeſetzgebung; ſie wird
eine Verminderung der zahlloſen Steuerarten bringen. Die
Um=
geſtaltung des Finanzausgleiches muß noch etwas hinausgeſchoben
werden; beſondere Beachtung verlangt auch die Frage des
Volks=
ſchulausgleiches. Sehr lehrreich waren, die Ausführungen über
einige Hauptſteuerarten. In den meiſten Gemeinden ergab der
Abſchluß für das Jahr 1933 eine Verminderung des Fehlbetrages.
In den ländlichen Gemeinden ſind allerdings die Steuerrückſtände
noch groß. Eine dringende, allerdings in den nächſten Monaten
noch nicht zu löſende Aufgabe bleibt die Verminderung des
Zins=
fußes; auch eine Lockerung der Sparkaſſenſperre iſt für viele
Ge=
meinden unbedingt notwendig. Der Führer erkennt die
Bedeu=
tung geſunder Gemeinden in ſeinem Aufbauplan; er iſt deswegen
gewillt die Geſundung unbedingt durchzuführen. Er verlangt aber
auch Verſtändnis für ſeine Arbeit, unbedingtes Vertrauen und
treueſte Gefolgſchaft. — Lebhafter Beifall dankte dem Redner für
ſeine von reicher Sachkenntnis zeugenden Ausführungen.
Kreis=
propagandaleiter Delp forderte anſchließend nochmals zu regſter
Mitarbeit bei der Durchführung des Winterhilfswerkes auf und
machte vor allem auf die Bedeutung des Tages der deutſchen
Soli=
darität aufmerkſam. Mit einem begeiſtert aufgenommen erneuten
Treugelöbnis für den Führer ſchloß Pg. Klinger dieſer
bedeut=
ſame Tagung nationalſozialiſtiſcher Gemeindepolitik ab.
k. Dieburg, 2. Dez. Nat.=Soz.
Kriegsopferverſor=
gung, Ortsgruppe Dieburg. Die letzte Woche bei Kamerad Kern
abgehaltene Verſammlung wurde von Obmann Weber mit dem
Hinweis veröffentlicht, daß die Kriegsopfer als Ehrenbürger des
Staates zu betrachten ſeien. Frau Volk vom Bezirk Darmſtadt
prach dann über die Kriegsopferverſorgung und ihre Leiſtungen.
Die durch die Notverordnung von 1931 geſchmälerten Rechte ſollen
durch das neue Reichsverſorgungsgeſetz wieder ausgeglichen
wer=
den. Von 400 000 erwerbsloſen Kriegsbeſchädigten ſind 340000 in
Arbeit gebracht worden. Auch das Winterhilfswerk nimmt ſich der
Kriegsopfer weitgehendſt an. Für die belehrenden und von Herzen
kommenden Worte ſprach der Ortsgruppenleiter der Rednerin den
verdienten Dank aus und ſchloß die gut beſuchte Verſammlung mit
einem dreifachen Sieg=Heil auf Führer und Vaterland. —
Abge=
lehnter Zuſammenſchluß im Sport. Die
Turnge=
meinde Dieburg hat nach langen Vorbereitungen in ihrer
letzte Generalverſammlung dem Zuſammenſchluß mit der
Sport=
vereinigung „Haſſia” mit allen gegen zwei Stimmen zugeſtimmt.
Dagegen hat die Sportvereinigung „Haſſia” am Samstag ſich
ab=
lehnend ausgeſprochen, indem von 36 Mitgliedern in der
General=
verſammlung 28 ihr Votum gegen die Gründung einer großen
Sportgemeinde abgaben.
K OO
—
Vre
hervorragend bewährt bei
Rheuma • Gicht
Kopfschmerzen
Ischias, Hexenschuß und Erkältungskrank-
heiten. Stark harnsäurelösend, bakterien=
tötend! Absolut unschädlich! Ein Versuch
überzeust! Fragen Sie Ihren Arzt.
Cg. Reinheim, 3. Dez.. Zur letzten Wanderung für das Jahr
1934 hatte der Odenwaldklub für geſtern eingeladen. Die
Wanderung führte von Reinheim über die Aulbeune an den
Elf=
mnorgen vorbei bis zum Grenzweg, nach der Dörnbach zu, auf dem
Randweg der Illbacher Grenze entlang, auf der Höhe weiter
über die Staatsſtraße, die Markierung quer durch den Wald bis
Wembach zu Klubmitglied Keller, wo noch einige Freunde
harr=
len, ſo daß die ſchöne Zahl von 25 Teilnehmern erreicht wurde.
Vorſitzender v. Willich gab noch bekannt, daß am nächſten
Samstag der Wanderplan fürs nächſte Jahr feſtgelegt werden ſoll.
gratulierte Herrn Schönberger, zum 55. Wiegenfeſte und
brachte ein kräftiges Friſchauf dem OWK. aus. Rektor
Adel=
berger erinnerte, daß der Loserlös an ihn abgeliefert
wer=
den möge, um ihn nun abſenden zu können, und mahnte die drei
Klubfreunde, die noch das Goldene erreichen können, die
Gelegen=
heit am Sonntag wahrzunehmen
m. Beerfelden, 3. Dez. Zweifacher Unglücksfall.
Ein Radfahrer fuhr die Sprengerſtraße hinab, ein Auto die
Hit=
lerſtraße hinauf, am Beginn der Marktſtraße kam es zu einem
Zuſammenſtoß, wobei der Radfahrer zu Fall kam und außer
einer Gehirnerſchütterung einen Schlüſſelbeinbruch erlitt.
Schnei=
dermeiſter F. half den Verunglückten tragen, dabei rutſchte er
wohl aus und trug einen komplizierten Knöchelbruch davon. Wer
die Schuld an dem Zuſammenſtoß trug, iſt noch nicht geklärt.
Jagd auf flüchlige Aukoräuber.
Die Täter wollten über den Rhein ſchwimmen — einer ertrunken,
der andere verhaftet.
El. Nieder=Ingelheim, 2. Dez. Zu einer aufregenden
Ver=
folgung eines flüchtigen Autos kam es am Freitag abend. An
der Straßenkreuzung nach Gau=Algesheim nahm
die Gendarmerie mit Unterſtützung von SS. und SA. eine
Ver=
kehrsontrolle vor, als ein Perſonenwagen, unter
Mißach=
tung des Haltezeichens des Gendarmen, in vollem Tempo
weiter=
fuhr und dabei noch den Beamten gefährdete. Da vor Nieder=
Ingelheim die Bahnſchranke geſchloſſen war, machte der Wagen
kehrt und ſchlug die Richtung Frei=Weinheim ein,
ver=
folgt von der Gendarmerie und Motorradfahrern.
Die Inſaſſen des Autos waren offenbar mit der Gegend
nicht vertraut, ſonſt hätten ſie wiſſen müſſen, daß die Straße
nach Frei=Weinheim auf einer Mole am Rhein endet. (
Seiner=
zeit fuhren hier — wie man ſich erinnert — bei Nacht und Nebel
einige Zahnärzte aus dem Rheinland mit dem Auto in den Rhein
und ertranken.) Tatſächlich hielt gerade, als die Verfolger
nah=
ten, das flüchtende Auto auswegslos am äußerſten Ende der
Hafenmole. Es hatte ſich ſelbſt gefangen. Man ſah noch, daß
die Inſaſſen. zwei Männer, herausſprangen und ſich in den Rhein
ſtürzten. Schreckſchüſſe der Polizei konnten ſie nicht zur Umkehr
bewegen. Sie hatten einen Koffer bei ſich und verſuchten
ſchwim=
mend das rechte Rheinufer zu erreichen. Dabei ertrank einer
der Flüchtenden, der andere konnte noch in der Nacht
feſtge=
nommen werden. Er wurde ins Amtsgerichtsgefängnis
einge=
liefert. Es iſt der 23jährige, aus Dortmund ſtammende Otto
Kraus.
Aus der Nummer des beſchlagnahmten Autos IX 109 194
wurde feſtgeſtellt, daß es von den Tätern bei dem
Raubüber=
fall in Kempten im Allgäu am 27. November benutzt
wurde; es iſt drei Tage vorher in Soeſt in Weſtfalen geſtohlen
worden. Auch die Leiche des Ertrunkenen ſoll inzwiſchen geländet
worden ſein.
Ci. Erbach, 3. Dez. Außerordentliche
General=
verſammlung der Milchabſatzgenoſſenſchaft. Die
hieſige Milchabſatzgenoſſenſchaft hielt im Rathausſaal eine
außer=
ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Herr Bürgermeiſter
Lenz als Direktor der Genoſſenſchaft erſtattete eingehenden
Bericht über die oft nicht leichte Arbeit im abgelaufenen Jahre.
Die Rechnung ſchloß mit einem kleinen Gewinn ab, der zur
An=
ſchaffung von zeitgemäßen Milchfiltern für jeden Genoſſen
ver=
wendet wird. Die muſtergültige Geſchäftsführung fand allgemein
dankbare Anerkennung. Der in der Sitzung anweſende Pg.
Kreis=
bauernfüher Ripper ſprach über Aufgabe und Zweck der
Vieh=
verwertungsgenoſſenſchaft. Die Verſammlungsteilnehmer
dank=
ten durch lebhaften Beifall und ſchloſſen ſich auch der
Viehver=
wertungsgenoſſenſchaft an. — Adventsfeier. Die evangeliſche
weibliche Schuljugend hielt geſtern im Gemeindehausſaale eine
wohlgelungene Adventsfeier ab, die durch Spiel, Geſang und
Gedichtvorträge ausgefüllt war.
Fa. Alsbach a. d. B., 3. Dez. Am letzten Samstag hatte die
hieſige Organiſation „Kraft durch Freude” zu einem
Bun=
ten Abend im Saale des „Bergſträßer Hofes” eingeladen. Die
zahlreich erſchienenen Volksgenoſſen wurden durch
abwechſlungs=
reiche Darbietungen aller Art, wie Geſang, Gedichtvorträge,
Mu=
ſik, Reigen, Theatervorführung während mehrerer Stunden gut
unterhalten. Fur die Jugend winkte nach dem Programmteil
noch der Tanz als fröhlicher Abſchluß des heiteren Abends.
Im Gemeindehaus fand geſtern abend für die Frauen und
Mäd=
chen der Gemeinde eine ſchlichte, aber gemütvolle
Advents=
feier ſtatt.
Witernäſſe . . . ½=Pfd. 259
Rhi=Makronen . ¼Pfd. 189
DStwälder Anls . ¼Pfd. 186
Myanbrot . . . ¼ Pfd. 158
Gehrz=Spekulatius ¼Pfd. 209
PRuen m. Schok. ½ Pfd. 25
Leictchen=Herzen . 5Stück 108
Fräil Vollmilch=Schokolade
100 Gramm=Tafel 209
Wuhgur=Schokoladen
Stück 10 gr=Tafeln 1.—
Mipr=Katzenzungen
1 Karton, 9 Stück 109
Reehs Marzipan
Stück von 10c an
dre Walnüſſe . 1 Pfd. 329
Aun de Saſelnüſſe 1 Pf. 409
Rumkugeln . . . ¼ Pfd. 209
Milchkaramellen ¼Pfd. 203
Perſipan=Kartoffeln ¼ Pfd. 20H
Kokosflocken, bt. ¼Pfd. 158
Kokosflocken m. Sch. ¼Pfd. 189
Gute Pralinen=Miſchung
Pfd. 258
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Süße Mandeln . . . Pfd. 928
Pfd. 709
Haſelnußkerne
Helle Kallf. Sultaninen
Pfund 408
Gutes Weizenmehl
5Pfund=Beutel 988
8ltronat, großſtück. ½ Pf. 253
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UhrMtade saat!
Fräulein Anna und Fräulein Gertruc
sind stolz auf lhre Heizung. „lch spare‟
— sagt Fräulein Anna — „für ein Bad
brauche ich nur 5 Briketts!” „Aber Anna‟
sagt Fräulein Gertrud — „das ist
doch nichts neues, ich koche ja mit
3—4 Briketts das ganze Mittagessen
für die Herrschatten, ich habe aber
auch nur „Sonne‟! „Na, meinen Sie
vielleicht” — sagt Fräulein Anna und
lacht — „lc5 nicht? Bei der Heiskraft!
lc6 habe sogar gehört, daß „Sonne
das meistgekaufte Brikett der Welt
sei, gerade wegen seiner Heiskraft!",
Puppenküche
groß) u.
Schau=
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ſtraße 61, pt. I.,
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kauf. geſucht.
Preisang. untet
W. 132 Gſch. ((
Seite 8 — Nr. 334
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Reich und Ausland.
Nächtlicher Raubüberfall in Frankfurk.
Frankfurt. Ein beiſpiellos frecher
Raub=
überfall wurde in der Nacht zum Sonntag gegen
2 Uhr in der Roſeggerſtraße in Frankfurt verübt.
Von der Halteſtelle der Straßenbahn ging die
Frau eines Frankfurter Lichtſpieltheaterbeſitzers
nach ihrer Wohnung. An der Straßenecke
Roſegger=
ſtraße —Grillparzerſtraße bemerkte die Frau einen
Mann, der ſich offenſichtlich hinter einem
Mauer=
vorſprung verborgen halten wollte. Die Frau
wurde ängſtlich, ging auf die andere Straßenſeite
und verſuchte durch lautes Rufen Hilfe
heranzu=
holen. Der Mann ſprang ihr daraufhin über die
Straße nach, packte ſie von hinten, warf ſie zu
Boden und raubte ihr ein kleines Stadtköfferchen
mit 140 RM. Der Räuber lief dann durch die
Grillparzerſtraße in Richtung nach Ginnheim
da=
von. Zu dem Ueberfall berichtet eine
Hausange=
ſtellte, die durch die Hilferufe der Ueberfallenen an
das Fenſter gelockt wurde, daß der Räuber bei
ſeiner Flucht in der Grillparzerſtraße zwei
Män=
ner überholte, die keinerlei Anſtalt machten, ihm
den Weg zu verlegen. Nach dieſer Ausſage müſſen
die beiden Unbekannten auch ſchon die Hilferufe
der Frau gehört haben. Aus dem Verhalten der
beiden ſchließt die Polizei, daß es ſich bei ihnen
um Komplizen des Räubers handelt. Der Räuber,
der bis jetzt noch nicht identifiziert werden konnte,
ſoll zwiſchen 20 und 25 Jahren ſein. Die
polizei=
lichen Ermittlungen ſind im Gange.
Brückenumbauken in Marburg vollendet
Marburg. Nachdem jetzt nach halbjähriger
Umbauzeit die Südbahnhofsbrücke verbreitert
wor=
den iſt, wird der Laſtwagenverkehr durch die
In=
betriebnahme der Auto=Umgehungsſtraße von der
Innenſtadt abgelenkt. Die Brücke wurde im Jahre
1892 mit einem Koſtenaufwand von 150 000 RM.
erbaut. Für den modernen Fahrverkehr war die
7.20 Meter breite Brücke nicht mehr ausreichend
Die Fahrbahn iſt daher jetzt nach der Stadtſeite zu
auf 14 Meter verbreitert worden.
Außer=
dem wurden die ſcharfen Biegungen der
Mün=
dungsſtraße beſeitigt. Die Brückenarbeiten ſind in
Eiſenbeton ausgeführt und koſteten 234 000 RM.
Die elektriſche Straßenbahn fährt jetzt über die
Brücke bis zum Bahnhof Marburg=Süd. Nach der
Vollendung des Baues werden alle Laſtwagen
über 5,5 Tonnen über die Suotoumgehungsſtraße
umgeleitet.
Einſturz eines Lagerhauſes.
Würzburg. Das zweiſtöckige Lagerhaus der
Vulkanolwerke AG. in Zelle, das namhafte
Ge=
treidevorräte birgt, iſt nachts in einer Front von
10 Metern eingeſtürzt. Vermutlich erwies ſich der
Zwiſchenſtock nicht mehr genügend tragfähig, für
die Laſt der Getreidevorräte. Durch den
Zuſam=
menbruch des Zwiſchenſtockwerkes barſt die
Oſt=
wand, ſo daß die eine Front des Hauſes
aufge=
riſſen iſt und den Anblick eines wüſten
Trümmer=
haufens bietet. Durch die zerſtörten Mauern ſieht
man das Lager gut. Das Dach iſt ebenfalls
zer=
ſtört, und auch die ſüdliche Wand, die noch
er=
halten blieb, droht einzuſtürzen. Das Unglück
er=
eignete ſich am frühen Morgen des Sonntag, ſo
daß Menſchenleben nicht zu beklagen ſind. Der
Sachſchaden iſt ganz beträchtlich. Vertreter der
Würzburger Baubehörden und der Baupolizei
fanden ſich alsbald an der Unfallſtelle ein. Die
Techniſche Nothilfe, die mit 60 Mann angerückt
war, machte ſich ſofort an die
Aufräumungsarbei=
ten. Um weitere Einſturzmöglichkeiten zu
verhin=
dern, wurde ein Teil der noch ſtehenden Mauern
geſtützt. Das Lagerhaus wurde 1922 errichtet. Da
es der Reichsſtelle für Getreide= und Futtermittel
zugewieſen iſt, ſollen die Wiederaufbauarbeiten
möglichſt beſchleunigt werden.
Der thüringiſche Reichsſtatthalter Fritz Sauckel (links) bei der Rede, mit der er die Berliner Schau
der Thüringer Heiminduſtrie feierlich eröffnete.
Frankreichs
beſte Zliegerin
abgeftürzk.
Die bekannte franzöſiſche
Pilo=
tin, die 26jährige Helene
Boucher, iſt beim Abſturz
ihres Flugzeuges unweit
Ver=
ſailles ums Leben gekommen.
Sie war Inhaberin einer Reihe
von Weltrekorden und führte
den Ehrentitel „Die ſchnellſte
Frau der Welt”.
Kind am Küchenherd verbrannt.
Oberſtein (Nahe). Ein fürchterliches
Un=
glück ereignete ſich im Hauſe des Juweliers Paul
Müller in Oberſtein. Das vierjährige Töchterchen
Müllers ſpielte, als es eine kurze Zeit allein in
der Küche war, an dem Küchenherd. Dabei muß
es an die Herdtür gekommen ſein, ſo daß einige
glühende Kohlen herausfielen, durch die das Kleid
des Kindes in Brand geriet. Als die Mutter auf
die Hilferufe ihres Töchterchens hin herbeieilte,
ſtand das Kind bereits in hellen Flammen. Die
Verletzungen waren ſo ſchwer, daß das kleine Kind
ſchon kurze Zeit nach ſeiner Einlieferung in das
Städtiſche Krankenhaus geſtorben iſt.
Ein zweites Todesopfer des Verkehrsunfalles
in Lichterfelde=Weſt.
Berlin. Der ſchwere Verkehrsunfall, der ſich
in der Nacht zum Sonntag in Lichterfelde=Weſt
ereignet hat, hat nun ein zweites Todesopfer
ge=
fordert. Sonntag abend verſtarb der Führer und
Beſitzer des einen verunglückten Wagens, der 34 Kaufmann Hermann Lilie, ohne das
Be=
wußtſein wiedererlangt zu haben. Die anderen
Verletzten ſchweben nicht mehr in Lebensgefahr.
Koblenz. Nachdem ſich erſt am Freitag bei
Weißenthurm ein ſchwerer Schiffsunfall ereignet
hatte, trug ſich am Samstag nachmittag erneut
ein Schiffsunfall zu. Der Kahn „Piet”, der im
Anhang eines Schleppzuges fuhr, geriet plötzlich
auf Grund. Das Schiff war auf der Fahrt zu
Berg. Es gelang nach längeren Bemühungen im
Laufe des Sonntags, den Kahn wieder
flottzu=
machen. Kurz nach dem Unfall ereignete ſich ein
weiterer, und zwar fuhr der Kahn „Gertrud Eva‟
der mit Rohſtoffen beladen war, an der gleichen
Unfallſtelle auf. Alle Bemühungen, das Schiff
flottzubekommen, ſind ergebnislos geblieben. Man
holte daher ſofort ein Hebeſchiff herbei, um den
Kahn zu leichtern. Von ſeiten der
Rheinſtrombau=
verwaltung iſt angeordnet worden, daß die
Tal=
fahrt ſteuerbord und die Bergfahrt backbord an
dem havarierten Kahn durchzuführen iſt. Weiter
wird darauf hingewieſen, daß für die geſamte
Schiffahrt beim Paſſieren der Linie Weißenthurm=
Neuwied infolge des niedrigen Waſſerſtandes, der
zur Zeit nur 1,90 Meter beträgt, die größte
Vor=
ſicht geboten iſt.
Die
Trümmer=
ftätke auf der
Beſupbahn
wo ein Wagen aus den
Gleiſen ſprang und an
einem Hochleitungsmaſt
zerſchellte. Bekanntlich
fanden bei dieſem
Un=
glück 7 Perſonen den
Tod, während 9
Fahr=
gäſte ſchwere
Verletzun=
gen erlitten.
Koblenz. Vor dem hieſigen Gericht hatte
ſich der frühere Kreisbetriebszellenobmann Karl
Kaufmann aus Sinzig wegen fortgeſetzter
volks=
ſchädigender Untreue zu verantworten. Bei der
Reviſion durch die Gauleitung war in der
Kaſſen=
führung des Angeklagten ein Fehlbetrag von rund
1600 RM. feſtgeſtellt worden, der einkaſſierte
Mit=
gliedsbeiträge, Erlös aus dem Vertrieb von
Ab=
zeichen und Schriften betraf. Der Staatsanwalt
beantragte ein Jahr und neun Monate Zuchthaus.
Das Gericht erkannte wegen fortgeſetzter
volksſchä=
digender Untreue auf ein Jahr und ſechs Monate
Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen
Ehrenrechte auf drei Jahre. In der
Urteilsbegrün=
dung hob der Vorſitzende hervor, daß hier ein
be=
ſonders ſchwerer Fall der Untreue vorliege, der
Tatbeſtand klar vor Augen liege und alle
Aus=
reden nichts helfen könnten. So ſei auch die Aus=
rede des Angeklagten, er habe das Geld dem
ver=
ſtorbenen Kaſſenwart geliehen, eine plumpe Lüge.
Er habe die Bewegung, den Staat und das deutſche=
Volk geſchädigt und müſſe entſprechend hart
be=
ſtraft werden.
Großfeuer im Poſtamt.
Osburg (Hochwald). Zwiſchen zwei und drei
Uhr nachts brach in dem Poſtgebäude in Osburg
ein Brand aus, der, bis er bemerkt wurde, das
Gebäude bereits in helle Flammen geſetzt hatte.
Als die Feuerwehr an die Brandſtätte kam, lagen
die Bewohner des Hauſes noch in feſtem Schlaf, ſo
daß ſie nur unter erheblichen Schwierigkeiten
ge=
rettet werden konnten. Den Bemühungen der
Wehr gelang es, wenigſtens den Schalterraum und
den Dienſtraum der Telegraphie vor den
Flam=
men zu retten, ſo daß wenigſtens der wichtigſte
Dienſtbetrieb aufrecht erhalten werden kann. Die
Urſache des Brandes konnte vorläufig noch nicht
ermittelt werden.
Dienstag, 4. Dezember 1M
Großer Rundfunk-Prozeß.
15. Tag. — Fleſchs Vertrauensſpeſen und
Aufwandsentſchädigung.
Berlin. Im großen, Rundfunk=Prozeß gimit kg 3001 8
der Vorſitzende am Montag auf die jogenannten Brund
Vertrauensſpeſen ein, die Dr. Fleſch neben ſeingu Nelug f. 9.3
ihm zu ſeinem Gehalt gewährten Aufwandsenn (ü N.
Ar M oche.
ſchädigung bezogen hatte.
etia grunt
Der Angeklagte Dr. Fleſch erklärte, er he0d Wem der W
nach der Kürzung durch die Notverordnungen vaut
1. Januar 1932 ab etwa 29 000 Mark Gehalt zu Krugde öodhe.
der 1 hid
zogen Dazu ſeien 4800 Mark jährliche Auſwandck wzane der Erd
entſchädigung gekommen, ſo daß die ihm urſprünm üikeüt bietet.
lich zugeſicherte Aufwandsentſchädigung von 1000 garderungsgeſet
auf 400 Mark monatlich geſenkt worden ſei. 7, Mine 2öſung
einem Schreiben an Dr. Bredow habe er ausfühl, ſch müchte aus
lich dargelegt, daß dieſe Aufwandsentſchädigurm / Luadas ſe0
imn die b
für ihn zu gering ſei und er angeſichts ſeiner aru e der franz
ßen Repräſentationsausgaben durch dieſe Kürzun
he, die dort d
erheblich geſchädigt werde. Er habe dann mit Brü oc der d
dow vereinbart, daß er bis zum Betrag von 505 Mf
ver
Mark monatlich Vertrauensſpeſen liquidieren 6
nt*
dürfe für ſogenannte kleinere Repräſentationsgun 1b
ſcht
gaben.
An Hand der Akten ſtellte der Vorſitzende fem Mi” Nede, del
daß Dr. Fleſch bis Mitte des Jahres 1932 einn N9. 9
am Hudſonbat
2300 Mark derartige Vertrauensſpeſen liquidien
ſerfundland u.
habe. Dann ſei auf Eingreifen der Poſtbehörde d0
dutſche Heer
Weiterzahlung unterſagt worden.
Auf die Frage des Vorſitzenden, um was fun Mdigung v0
fur
ri=Verla=
Ausgaben es ſich dabei gehandelt habe, erklä
uhmgekrönte
Dr. Fleſch, es ſeien Ausgaben für Bewirtunges
ſi=
en; ſein
von Künſtlern und geſellſchaftliche Veranſtaltungeß nor
cht geſ
geweſen. Er habe durchſchnittlich im Monat füſt uuen Zeit ang
derartige Zwecke etwa 800 Mark ausgegebn.
auf die al
Im weiteren Verlauf der Verhandlung im gri Ausbildu
P
f
ßen Rundfunk=Prozeß hielt der Vorſitzende ders
in Ehren ſtan
Angeklagten Fleſch eine Reihe Speſenliquidationel
lebe
dig z
vor. — Oberſtaatsanwalt Dr. Reimer ſtellte de
nit dem Fro=
Wnſtal und
feſt, daß Fleſch in einem halben Jahre 1931 3
Liter Benzin verbraucht habe, d. h. er müſſe tägü e untert
zu ſetzen. In
lich 125 Kilometer gefahren ſein.
Von den Speſenliquidationen von Dr. Fleſchl er ſie in ihre
die dann noch durchgeſprochen wurden, ſind beſomn zich auch 1
ders intereſſant eine Liquidation für den Beſuan, ſr die dam
gen der alte
des Muſikfeſtes in Baden=Baden 1929, für de empfehlen, d
779 Mark Speſen entſtanden, einen Beſuch de
Sechstagerennen, der 130 Mark koſtete, Beſuch deit u=fahrten deu
Sozialiſtiſchen Kulturtagung in Frankfurt a. ME eit. Mit ei
während vier Tage, die 300 Mark koſteten, und eime Miral Dr. h.
Eſſen, das Fleſch gemeinſam mit dem Geiger Siaeo mäg erſch
vverſtändl
vinski im Briſtol hatte, und bei dem für zeind
Gedecke 152 Mark ausgegeben wurden, dum w els ſchiffe‟
elsſchiffe
48 Mark für Kaviar.
au
Als Fleſch auf wiederholte Vorhaltungen ens
Sſen
5e
klärte, daß dieſer Speſenaufwand im Rundſunk!/ rbsecher
üblich geweſen ſei, weiſt Oberſtaatsanwalt Dr. Reien
Mi
mer darauf hin, daß gerade dieſe Ueblichkeit jam chiffe uſt
der Anlaß zu der Anklage gegen die Runfunkleuter den vier
iien „Mör
geweſen iſt.
Der Vorſitzende vertagte ſodann die weiteien eriedrich
Utühnen F
Verhandlung auf Dienstag vormittag 9.30 Uhr.
Se Schit
isper unbeka
Quellen und
ſem Buch.
Grubenbrand in Oſtoberſchleſien.
Kattowitz. Auf der Myslowitz=Grube imfhAriſches Itali
Myslowitz brach vor einigen Tagen auf der 30üh 90ig Vogg
Meter=Sohle aus bisher ungeklärter Urſache ein
Brand aus, der ſich in kurzer Zeit ſtark ausdehnte)
Eine Strecke mußte bereits ſtillgelegt werden; deis
Förderbetrieb iſt unterbrochen. Durch den gro
Umfang, den das Feuer angenommen hat, iſt noch
nicht zu überſehen, wann es gelingen wird, de*
Brandes Herr zu werden. Man rechnet damit, Dc!
es notwendig ſein wird, die Hälfte des Grubenue?
triebes ſtillzulegen. Die Myslowitz=Grube beſch0l!
tigt 1000 Arbeiter.
Die Wirbelſturm=Kakaſtrophe
auf den Philippinen.
Manila. Die allmähliche Wiederauſnahlliſe
des Verkehrs nach Ausbeſſerung der Schäden eh4
möglicht es, den Umfang der Verwüſtungen felle
zuſtellen, die der Wirbelſturm vom Donnersia!,
abend in drei Provinzen angerichtet hat.
Danach ſind 18 Perſonen getötet worden. Sſeh9
zig Perſonen werden vermißt. Die Zahl der Ln0
dachloſen beträgt 15 000. Beim Untergang 90
Motorſchiffs „Pulapan” ſind von der 31 Mallil
ſtarken Beſatzung 20 ertrunken. Der Ernteſchade.”
beträgt mehrere Millionen Dollar.
Seit September ſind die Philippinen von ſucl.
Wirbelſtürmen heimgeſucht worden, die insgeſalligh
391 Todesopfer gefordert haben. Von der I0le
Luzon kommt die Nachricht, daß bereits wieder Olle
Wirbelſturm herannaht.
Zum Beſuch des Kreuzers „Karlsruhe‟
in Rio de Janeiro.
Rio de Janeiro. Eine Abordnung Ve‟
Kreuzers „Karlsruhe” legte am Sonntag. "
iral iu ziet
it ſehr
Denkmal des braſilianiſchen Seehelden 30
ie Uieb
Barroſo einen Kranz nieder. Der Marinenſhle.
veranſtaltete am Montag mittag zu Ehr) . Mse Nerlih
Liaeiten
deutſchen Gäſte ein Eſſen.
½.
Vor einem Nonſtop=Flug
Frankreich-Südamerika.
T ſter
Und
. Na
Sie bif
eſele
Die berühmten franzöſiſchen Rekordflieger Malte.
Roſſi (inks) und Paul Codos, die Zle.
des Langſtrecken=Weltrekordes, plauen eige!.
ſton=Flug MarſeilleRio de Jaueiro. 1. .
weiſen, daß auf dieſer Strece ein direktet. Dl
unterbrochener Luftpoſtverkehr möglig. d
Mstag, 4. Dezember 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
W
von
em
M
wurk
uſn Roß: „Zwiſchen USA. und dem Pol‟. Durch Kanada,
Yuundland, Labrador und die Arktis. 71 Abb. und 1 Karte.
Alag F. A. Brockhaus, Leipzig.
Cin Roß, deſſen zahlreiche Reiſebücher in weiten Kreiſen
bek=mt ſind, wählte Kanada zu ſeinem neuen Reiſeziel, weil ſich
in „Aerika grundſätzlich Neues zu bilden beginnt. Während b
vor ſeginn der Weltkriſe ein Unterſchied zwiſchen den USA.
und ſanada kaum feſtzuſtellen war, beginnen ſich hier heute zwei
Nauuen zu bilden. Vor allem iſt Kanada noch einer der wenigen
Freniyune der Erde der beſonders für die weiße Raſſe
Lebens=
mögßllkeit bietet. Wenn dieſer Raum auch heute durch ſtrenge
Eimnderungsgeſetze geſchloſſen iſt, ſo iſt dies wohl kaum eine
endſyüutige Löſung dieſes Problems.
möchre aus dem Buch, das Kultur, Geſchichte und
Wirt=
ſchaut Kanadas ſehr lebendig ſchildert, nur zwei Tatſachen
her=
vorween, die bei uns wenig bekannt ſind: Das ſtarke
Ueber=
wiege der franzöſiſch=katholiſchen Bevölkerung in der Weſtprovinz
Qunh, die dort das kulturelle Leben völlig beherrſcht. Den
An=
teil gah der deutſchen Siedler an dem wirtſchaftlichen Aufſchwung
der =Pärie, des Hauptgetreidelandes, von denen einer, Hermann
Treul den widerſtandsfähigen ſchnellreifenden Weizen züchtete,
der ſerhaupt erſt die Möglichkeit des Getreideanbaues in ſo
hoh /nBreiten ſchuf. Auch ſonſt iſt noch von wiſſenswerten
Din=
gennde Rede, den Goldbergwerken am Bärenſee, die nur durch
lumzge Verbindung mit der Welt haben, dem
Rieſenkorn=
ſpeiſhe am Hudſonbay, den Kohlenbergwerken und Papierfabriken
auf Nufundland u. a. m. Das Buch iſt wirklich leſenswert. Dr. W.
Das eutſche Heer vor dem Weltkriege. Eine Darſtellung und
hrdigung von Generalmajor a. D. Maxvan den Bergh.
Snsſouci=Verlag, Berlin.)
Unſüruhmgekröntes altes Heer mutet uns Heutige ſchon an wie
ein Airchen; ſein Bild taucht von Jahr zu Jahr mehr in das
Dämnrlicht geſchichtlicher Vergangenheit. Und doch wird jede
der men Zeit angepaßte Wehrmacht immer wieder zurückgreifen
müſſſiet auf die alten Grundſätze über Manneszucht, Erziehung
und Alsbildung und die hohen Soldatentugenden, die unſer Vor=
Well n Ehren ſtandzuhalten. Um die Erinnerung an dieſe ſtolze
Arnne lebendig zu erhalten, hat der Verfaſſer, den ſeine
Dienſt=
zeit int dem Frontleben wie mit dem Dienſt im preußiſchen
Gennulſtab und Kriegsminiſterium eingehend vertraut gemacht
hat, e unternommen, ihr in den Herzen ſeiner Leſer ein
Denk=
nal lu ſetzen. In ſtets anſchaulicher und anregender Weiſe
ſchil=
dertte ſie in ihren Idealen, in Aufbau und Wirkſamkeit und
lieißlch auch in ihren Mängeln. — Man kann das in warmer
Liebh ür die dahingegangene Armee geſchriebene Buch den
An=
chö
nr der alten und neuen Wehrmacht und darüber hinaus
allem anpfehlen, denen der Wehrwille unſeres Volkes am Herzen
liegt!
Kriusfahrten deutſcher Handelsſchiffe”. Von Kapitän Carl
Her=
vet. Mit einem Vorwort vom Chef der Marineleitung.
Woniral Dr. h. c. Raeder. (Hamburg, Verlag Broſchek & Co.)
Erſtunig erſcheint damit auf dem Büchermarkt ein Werk, das
in wereinverſtändlicher Form über die „Kriegsfahrten deutſcher
Hanuezſchiffe” während des Weltkrieges berichtet. Die deutſchen
Hannesſchiffe und ihre unerſchrockenen, tapferen Beſatzungen
habemot auf äußerſtem Vorpoſten kämpfend und allein auf ſich
ngesſen, Hervorragendes geleiſtet. Durch dieſe Hilfskreuzer,
Sperikerher, Begleitſchiffe der Auslandskreuzer,
Truppentrans=
porta: Minenleger, Vorpoſtenſchiffe, B=Boot=Fallen,
Erztrans=
rtüchff= uſw. iſt es uns erſt ermöglicht worden, einer Welt von
wwier lange Jahre 1
artnäckigſten Widerſtand zu leiſten.
huren „Möwe‟. „Wol
„Kronprinz Wilhelm. „Prinz
r edrich” und viele andere leuchten auf und wir erfahren
ulüihnen Fahrten und Unternehmungen, von denen
man=
ches ſtlze Schiff nicht zurückkehrte. Reiches, zum Teil ſeltenes
und biher unbekanntes Bildmaterial und Kartenſkizzen aus
amt=
gerz Quellen und Privatbeſitz bilden eine wertvolle Ergänzung
zu dielm Buch.
KLigeriſches Italien. Von Generalmajor i. R. Hugo Schäfer.
(wig Voggenreiter Verlag, Potsdam.)
Ekhvorzüglicher Kenner des italieniſchen Heerweſens,
General=
joir Hugo Schäfer, gibt in dieſer Neuerſcheinung ein klares
Bilda un dem Ausmaß der bisher erreichten Militariſierung des
geſamm Volkes, die ſich Muſſolini zum Ziel geſetzt hat. Nach
einennurzen Bericht über den Werdegang des italieniſchen Heeres
ſchiltder der Verfaſſer mit großer Anſchaulichkeit die geopolitiſche
lagey ſtaliens und weiſt nach, welche beſonderen Aufgaben der
Landmcht im Rahmen der Landesverteidigung zugewieſen ſind.
Das lline Werk gibt ein klares, erſchöpfendes Bild der
wehr=
polittiſten Lage Italiens und kann als eine höchſt wertvolle
Be=
reichſung unſerer Italien=Literatur bezeichnet werden.
EG6r Luckner, Seeteufel. Abenteuer aus meinem Leben. (
Leip=
zugK. F. Koehler G. m. b. H., Verlag.)
Lene noch ſo ſchöne am Schreibtiſch erfundene Geſchichte iſt
ſpan noder, iſt ſo voll atemverſetzender Abenteuer und zugleich voll
date lndiſcher Begeiſterung wie dieſe Lebensgeſchichte des letzten
großen Piraten” durch die Graf Luckner bereits in den Jahren nach
Beemiſung des Weltkrieges zu einer der volkstümlichſten
deut=
ſchens Prſönlichkeiten geworden iſt. Was hat er aber auch alles
erlebt: Schiffsjunge war er, Zauberlehrling, Känguruhjäger,
Leuchtturmwärter, mexikaniſcher Soldat, dann wieder Matroſe,
bis er aus eigener Kraft ſein Steuermannsexamen machte und
ſchließlich Offizier bei der Kriegsmarine wurde. Er war die
ge=
gebene Perſönlichkeit, wohl zum letzten Male ein Segelſchiff als
Hilfskreuzer im Kriege zu führen. Wie er die engliſche Blockade
brach, acht Monate lang erfolgreich Kaperkrieg führte, wie er
nach der Strandung in der Südſee 2300 Meilen im offenen Boot
zurücklegte, aus der Gefangenſchaft entfloh, einen Segler kaperte,
von feindlichen Kreuzern gejagt, ſchließlich wieder eingebracht
wurde, das iſt alles ſo packend, ſo mitreißend geſchildert, daß es
nicht wundernimmt, wenn Hunderttauſende deutſcher Jungen und
Mädel ſeinen „Seeteufel” zu ihrem Lieblingsbuch erwählt haben.
* Moeller van den Bruck: „Der Preußiſche Stil”. Mit einem
Vorwort von Hans Schwarz und 30 Bildern in Kupfertiefdruck,
30. Tauſend. Wilh. Gottl. Korm Verlag, Breslau.
Der „Preußiſche Stil” iſt wohl das Buch Moellers, in dem ſeine
Sprache ſeine Gedanken am klarſten, gegenſtändlichſten und
ein=
dringlichſten ſind. Es iſt darum nicht erſtaunlich, daß dies Werk
ſetzt in der fünften Auflage vorliegt. Von den künſtleriſchen
Er=
ſcheinungsformen des preußiſchen Stiles geht Moeller aus, aber
er ſprengt alle fachlichen Grenzen, denn das Weſentliche war ihm
die geiſtige Haltung der Menſchen und der Landſchaft, in der eben
dieſer Stil aufkam. Und die Haltung war die eines
Kolonial=
landes, fromm, kriegeriſch, nüchtern, vor allem aber ſtaatlich,
poli=
tiſch. „Preußen iſt die größte koloniſatoriſche Leiſtung Deutſch=
ands, wie Deutſchland die größte politiſche Leiſtung Preußens
ſein wird.‟ Das Lebenswerk Schlüters, Knobelsdorffs, Gillys
und Schinkels, aber auch der Einfluß der großen preußiſchen
Für=
ſten auf ſie wird in feiner und überzeugender Form dargeſtellt.
Immer aber wird die Verbindung zu der Landſchaft, aus der die
Kunſt entſtand und der ſich keiner der Künſtler entziehen konnte,
hervorgehoben. Leitmotiv des Buches iſt aber der Schlußſatz;
„Die Baukunſt aber iſt ein Gleichnis des Staatslebens.
Hindenburg. Ein Lebensbild von Hermann Schmökel. Mit
6 Kunſtdruckbildern. (Stiftungsverlag, Potsdam.)
Das Lebensbild Hindenburgs von Herm. Schmökel hat
wäh=
rend des Krieges trotz ſeiner Faſſung in einen knappen Rahmen
ſich eines rieſigen Erfolges erfreut. Die lebendige
Darſtellungs=
kraft fand den Weg zum Herzen des Volkes. Das Leben
Hinden=
burgs liegt jetzt vollendet vor uns. Verlag und Verfaſſer
betrach=
teten es als eine Ehrenpflicht, dem Büchlein nunmehr eine völlige
Neugeſtaltung zu geben, und zwar nicht nur in der weiteren
Her=
ausarbeitung der charakteriſtiſchen Merkmale der
unvergleich=
lichen Geſtalt Hindenburgs, wie ſie im Kriege und in der Zeit
bis zu ſeiner Berufung als Reichspräſident ſich ausgeprägt hat,
ſondern gerade auch durch eine Darſtellung des letzten Jahrzehnts
in dem Hindenburg in nicht geahnter Weiſe zum getreuen
Ekke=
hart des deutſchen Volkes wurde und es bis an die Schwelle einer
neuen Zeit führen durfte.
Pimpf im Dienſt, ein Handbuch für das Deutſche Jungvolk in der
HJ., herausgegeben von der Reichsjugendführung mit einem
Vorwort des Jugendführers des Deutſchen Reiches. Baldur
von Schirach. 352 Seiten mit mehr als 250 Bildern, Skizzen
und Tabellen, in Ganzleinen gebunden 1,75 RM. Ludwig
Voggenreiter, Verlag. Potsdam.
Unſere Jüngſten, die im Deutſchen Jungvolk Dienſt für Volk
und Vaterland tun, haben mit dieſem Handbuch ihr eigenes
Dienſtbuch erhalten. Eine wichtige Altersſchicht in der Jugend des
Volkes hat damit allgemein gültige und offiziell verbindliche
Richtlinien bekommen. Dieſe Richtlinien unterſcheiden ſich
grund=
ſätzlich von allen bisher üblichen „Vorſchriften”
Das Buch beſchränkt ſich auf das Einfache und Mögliche und
lehnt ein der deutſchen Jugend nicht entſprechendes
Soldatenſpie=
len ab. Vom Einfachen zum Schwereren führend, iſt es ein
prak=
tiſcher Helfer für alle Gebiete deutſchen Jungvolklebens. Die
Hauptkapitel ſind: Leibesübungen, Ordnungsübungen,
Gelände=
dienſt. Luftgewehrſchießen. Marſch, Fahrt, Lager, Erſte Hilfe und
vieles mehr. Das Buch wendet ſich von der erſten bis zur letzter
Seite in einer für jeden Jungen verſtändlichen Form vornehmlich
an den Jungvolkführer, dann aber auch an alle älteren Pimpfe,
die das Zeug zum Führer in ſich haben.
— Raſſe, Vererbung und Charakter. Eine grundlegende
Einfüh=
rung in die europäiſche Raſſenkunde, die Vererbungs= und
Körperbautypenlehre. Konſtitutionslehre und die Raſſenpflege.
Von Rolf C. Reiner, Pſycholog. Aſſiſtent am Ambulato
rium für Konſtitutionsmedizin an der Charité, Berlin. Mit
137 Abbildungen und erläuternden Zeichnungen. Deutſches
Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W. 57, Preis ſtark
karto=
niert 4,80 RM.
Von der hohen Bedeutung durchdrungen, welche die
Raſſen=
kunde für die Gegenwart und Zukunft des deutſchen Volkes beſitzt
läßt das vorkiegende Werk weite Kreiſe in dieſen Stoff. auf dem
ſich die Geſinnung und Geſittung des deutſchen Menſchen zu einem
nicht unweſentlichen Teile aufbaut, eindringen und macht ſie mit
ihm vertraut. In einer lebendigen Darſtellungsweiſe von größter
Klarheit und mittels eines ſehr reichen, ſorgſam ausgewählten
Abbildungsmaterials gewinnt die europäiſche Raſſenkunde mit
der Vererbungs=, Körperbautypen= und Konſtitutionslehre
pla=
ſtiſche Geſtalt.
Nr. 334 — Seite 9
Das Buch vom Opfer. Herausgegeben von Tim Klein und
Her=
mann Rinn. (Georg D. W. Callwey. Mk. 1.80.) — Welches
Buch wäre wohl zeitgemäßer als dieſes „Buch vom Opfer”
Denn wahre Volksgemeinſchaft, auf die wir das Dritte Reich
gründen wollen, iſt ohne Opferwilligkeit undenkbar. Es iſt
des=
halb notwendig, die Idee des Opfers in ihrer Erhabenheit und
Tiefe im Herzen des Volkes, von groß und klein, immer ſtärker
Wurzel ſchlagen zu laſſen. Und zum Herzen will dieſes Buch
ſprechen. Es predigt nicht, es moraliſiert nicht, es zetert nicht.
Das Buch ſtellt Siege dar, die große und ſtarke Gemüter zu allen
Zeiten über den eigenſüchtigen Trieb errungen haben, es ſtellt
Wirklichkeiten dar, die überzeugen.
— Otto Maria Polley: Das Abenteuer im Blut. (Bockſprung in
eine Sommerlandſchaft.) Erzählung. (Geheftet 3.20 RM. G.
Grote Verlag.)
„Es iſt zum Aus=der=Haut=fahren!” ſagt ein junger Mann im
April und fährt aus der Haut. In dieſem Zuſtande hat er, der
bis dahin ein beliebiger Stadtmenſch war, den Namen Heraklit,
ohne deshalb ein abgeklärter Weiſer zu ſein. Im Gegenteil, dieſer
Heraklit erlebt das Abenteuer des Blutes, des naturnäheren
an=
deren Ich. Er iſt der unbeſchwerte Menſch, der in den Frühling
hinausgeht, der die Geheimniſſe der Natur von Mägden und
Holzfällern erlernt, in dem ein neues Verſtehen aufwacht für
Brauchtum und Mythe, für Sonnenwendfeier und Prozeſſion, ja
der ſchließlich wie ein Sohn des Pan durch die Welt ſtreift, Nixen
im Mondſchein aufſchreckt, Jahrmärkte durch ſeine Bärenkraft in
Aufruhr bringt, ſpäte Roſen bricht und die Tanzböden der
Ernte=
feſte durch ſein urgewaltiges Temperament in Atem hält. — Mit
Otto Maria Polley, der dem deutſchen Schrifttum bisher
unbe=
kannt war, iſt ein junger Menſch entdeckt, deſſen erſte Talentprobe
ein ganzer Wurf von bezaubernder Kraft und Anmut iſt.
Samstag, Sonntag im Auto. Band Frankfurt — Wiesbaden —
Mainz. 40 Rundtouren für Kraftfahrer von ½ bis 3 Tagen.
Von Dr. Simon. (Leinen 4.50. Knorr & Hirth, München.)
Wohin fahren wir übers Wochenende? Dieſe Frage wird
künf=
tig für den Kraftfahrer in Frankfurt, Wiesbaden und Mainz
raſch beantwortet ſein durch den neuen Führer „Samstag
Sonn=
tag im Auto, Band Frankfurt—Wiesbaden—Mainz‟. Er nennt
40 der ſchönſten Autorundfahrten, von Frankfurt, Wiesbaden und
Mainz ausgehend, in vier Gruppen von ½ bis 3 Tagen Dauer
Der Nachdruck liegt dabei auf dem Wort Rundfahrten.
Nie=
mals wird alſo auf einer Tour der gleiche Punkt zweimal
be=
rührt. Der knappe Text zu jeder Rundfahrt gibt neben eindeutig
klarer Fahrtanweiſung ein erſchöpfendes Bild aller
landſchaft=
lichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Seitlich neben dem
Text ſind genaue Orts= und Entfernungsangaben angebracht. Ganz
neuartig ſind die jeder Tour beigegebenen zweifarbigen
Karten=
ſkizzen: Steigung und Gefälle. Entfernungen zwiſchen den
wich=
tigſten Orten und markante Landſchafts= und Städtebilder ſind
überſichtlich eingezeichnet. Sehr willkommen ſind auch die 27
Städtedurchfahrtspläne, die 3 Ueberſichtskarten und die vielen
trefflichen Photos.
Die Schwedin und die drei Indianer. Von Marianne Bruns=
(Williams u. Co., Verlag, Berlin W. 57.)
Eine Jungengeſchichte und die einer böſen — lieben
Stiefmut=
ter. Der Titel ſagt wenig über den Inhalt. Wohl ſind eine junge
ſchwedin und drei Indianer ſpielende Kinder die Helden, doch
geht es Marianne Bruns vielmehr darum, die Entwicklung eines
Jungen zum erwachſenen Menſchen zu geſtalten, was ihr auch
meiſterhaft gelingt. Hermann, ſo heißt der kleine Held, lebt mit
ſeinem verwitweten Vater in einem großen Haus, aber mehr noch
in dem verwilderten Garten, der es umgibt. Die wilde
Jungens=
zeit ſoll plötzlich ein Ende finden, als der Vater ſich entſchließt,
wieder zu heiraten. Die junge Schwedin, die nun Hermanns
Mutter wird, findet bei ihrem Sohn begreiflichen Widerſtand. C
entſpinnt ſich ein erbitterter Kampf, den Hermann mit ſeinem
ganzen Temperament und, verbündet mit ſeinen beiden Indianer=
Freunden, führt, um die Schwedin zu vertreiben, bis es endlich
der klugen, grundgütigen Frau gelingt, die Abneigung ihres
Soh=
nes zu beſiegen. Ein lebenswahres Buch, weit über dem
Durch=
ſchnitt billiger Kinderromantik, taktvoll in der Durchführung der
inneren Abſicht und dabei doch wahrhaft menſchlich, das Kinder
von 10—16 Jahren leſen ſollten. Auch die Illuſtrationen von
Prof. K. Hanuſch ſind künſtleriſch wertvoll.
Luis Trenker: „Der verlorene Sohn” (Verlag Ullſtein, Berlin.)
Der ausgezeichnete Roman, Luis Trenkers neueſtes Werk
das inzwiſchen ſchon verfilmt wurde, und im Vorabdruck in der
„Berliner Illuſtrirten” erſchien, liegt nun in Buchfom vor. In
dem Film, der vor kurzem in Darmſtadt lief, hat Trenker
be=
kanntlich die Hauptrolle, den Helden ſeines Buches, ſelbſt geſpielt.
Peter Hagen: Greta und Ulle. Novelle. Mit einem Nachwort
von Hans=Jürgen Nierentz, (Reclams Univerſal=Bibliothek
Nr. 7269. Gebd. 75 Pfg.)
Peter Hagen, in der Kampfzeit der nationalſozialiſtiſchen
Be=
wegung Schriftleiter des „Angriff”, jetzt Reichsfilmdramaturg, iſt
in breiten Kreiſen bekannt geworden durch ſeine Romane „SA.=
Kamerad Tonne” und „Die Straße zu Hitler”. Neben dieſen
poli=
tiſchen Erzählungen ſtehen ſeine rein dichteriſchen Werke — eines
der ſchönſten davon bringt das vorliegende Bändchen. Deutſche
Jungens ſind auf ſommerlicher Wanderfahrt in Finnland, und
hier, in der Schärenwelt von Helſingfors, ſpielt die duftige, reine
Liebesgeſchichte zwiſchen dem Berliner Jungen und dem finniſchen
Mädchen. Die ganze Schönheit des nordiſchen Sommers, der
Zau=
ber des Jungſeins und des jugendlichen Abenteuerdrangs, Glück.
Rauſch und Leid der erſten Liebe ſind in dieſer Erzählung mit
einfachen und natürlichen Worten geſchildert.
KRMINALROMAN
VON C=BRULC
er iſt ſehr überraſchend geſtorben. Wie war es noch?
Erifibei der Ueberfahrt von England nach Antwerpen von
Kori)Es iſt merkwürdig, daß ſich an Bord desſelben Schiffes
in uger Angeſtellter befand, der Heinhauſen hieß und von
Lgla, wo er ſtellungslos geworden war, in ſeine Heimat
dirweührte. Und noch jemand befand ſich an Bord. Ein ge=
Weltöerr Dr. Markus, der von einer Südamerikgexpedition
durngährte. Sie wiſſen von alledem nichts:
in
dieſelbe Zeit wurde in Görlitz ein junger Mann
wae Karſten aus dem Gefängnis entlaſſen, wo er wegen
ügyagung geſeſſen hatte. Er ſtand da, mittellos und ohne
Nelee. Seine Familie hatte ihm einen Brief geſchickt und
Atf9 R Mark und hatte ſich im übrigen von ihm losgeſagt.
ETſige Mann ſetzte ſich alſo auf den Zug und fuhr nach
Ruhpeu, wo er hoffte, eine Gelegenheit zur Ueberfahrt zu
Nhen, um in Südamerika ein neues Leben zu beginnen —
er ich habe kein Schiff bekommen.”
, Sie haben keins bekommen. Vielleicht haben Sie
noer imns mehr geſucht. Um dieſe Zeit begann eine Bande ſich
Auropäiſchen Hauptſtädten bemerkbar zu machen, deren
SühAit recht ſtark an eine andere Bande von früher erinnerte.
Ak
hah nenſtich war ja tot, nicht wahr, es mußten wohl ſeine
Sro Sſio n. Es iſt merkwürdig, daß auch Herr Karſten, der in
Dues Anoch nicht wußte, was er beginnen ſollte, wenn die
A * Mark zu Ende waren, mit einem Mal an den elegante=
„Das — das habe ich mir verdient.”
„Gewiß, das Geld verdient ſich ſehr leicht. Beſonders wenn
man mit Fahnenſtich zuſammenarbeitet. —
Herr Karſten, Sie haben jetzt eine Gelegenheit, ich weiß
nicht, ob ſie ſich noch einmal wiederholt. Legen Sie endlich ein
volles Geſtändnis ab."
SSüſäten des Kontinents auftauchte und überall die Er=
Auls au einen eleganten und augenehm wirkenden jungen
0Ahimterließ. Gerade immer zu den Zeiten, wo eine der
WDNABetrügereien aufgedeckt wurde.”
a, ich habe nichts damit zu tun.”
Miien Sie deun das Geld her, um ſo aufzutreten?“
Statt deſſen ſchluchzte Karſten plötzlich. „Mir iſt alles egal”,
Er winkte mit
ſagte er, ges iſt doch alles verpfuſcht und —.
der Hand ab.
„Was iſt verpfuſcht?”
„Mein Leben.”
„Deſto mehr iſt es alſo Zeit, einen Strich zu ziehen. Sie
haben mit Fahnenſtich zuſammengearbeitet.”
„Ich weiß es nicht
„Jetzt wiſſen Sie es wieder nicht.”
„Nein, ich erhielt immer nur Anweiſungen. Perſönlich
be=
kam ich nie jemand zu ſehen. Außer den andern, mit denen
ich zuſammenarbeitete. Der Name Fahnenſtich fiel, aber keiner
wußte, wer er war. Sie hatten alle nur Angſt vor ihm. Jch
habe ſelbſt einmal erlebt, wie einer verſchwand und nie mehr
auftauchte. Er hatte ſeine eigene Polizei. Kaſchwitz gehörte auch
dazu. Es war ſo, wer ſich einmal in ſeinen Dienſt begeben
hatte, kam nie mehr los. Es ſei denn durch den Tod. Man war
nirgendwo ſicher vor ihm. Selbſt im Gefängnis nicht. In Monte
Carlo wurde einer in der Nacht vor der Gerichtsverhandlung
in ſeiner Zelle abgeknallt. Es kam nie heraus, wer es getan
hatte. Man war eben verdammt, ihm bis in alle Ewigkeit zu
folgen. Eine Rückkehr gab es nicht mehr.”
„Und was hatte er nun für Venndorf von Ihnen gewollt?”
„Ich ſollte mich um Fräulein Markus bemühen. Ich mußte
extra nach Baden=Baden fahren, um dort Bekanntſchaft mit ihr
zu ſchließen.”
„Und wie hieß der Plan?”
„Das weiß ich nicht. Nie kannte jemand den vollen Plan,
Jeder hatte nur ſeine Anweiſungen, was er zu tun hatte.”
„Aber Fräulein Markus haben Sie doch recht deutliche
An=
ſpielungen gemacht.”
„Das war meine Angſt vor ihm und meine Sorge um ſie.”
„Das erklärt noch nicht alles. Z. B. die Geſchehniſſe in
jener Nacht, wo der Wagen vor der Scheune hielt. Was iſt in
dieſer Nacht geſchehen? Denn ich glaube doch kaum, daß die
Scheune für Kaſchwitz angezündet worden iſt.
„Ich weiß davon nichts. Es gehörte nicht zu meiner
Auf=
gabe. Die Aufgaben waren ja immer ſorgfältig abgegrenzt.
Man hatte nur einen Teil zu erledigen. Das Ganze kannte man
nicht. Es muß wohl ein Regiefehler geweſen ſein.”
„Aber auf alle Fälle war es doch gegen jemand gerichtet.”
„Ich weiß es nicht
„War es vielleicht Dr. Markus?”
„Vielleicht. — Es iſt möglich. Obgleich Dr. Markus auch
kein Engel iſt.”
Was heißt das?"
„Ich weiß es. Aber das gehört nicht hierher.”
„Und dann — daß der Tote nachher verſchwunden iſt.”
„Das habe ich getan.”
„Sie?"
„Ja, — ich hatte Angſt, nachdem Sie ſchon entdeckt hatten,
daß er erſchoſſen worden war, Sie kämen auch noch darauf,
daß es Kaſchwitz war. Ich hatte Angſt vor dieſer Entdeckung,
und daß es die anderen erfuhren. Sie ſind ja Teufel und geben
nichts auf.” Karſten hatte wieder ſein geducktes Ausſehen
be=
kommen.
„Sie übertreiben”, ſagte Liſſer, „Sie bilden ſich das ein.”
„Ich übertreibe nicht. Ich kenne ſie doch und weiß, wie ich
ſie einzuſchätzen habe. Und ich habe Angſt. Ich habe eine ganz
grauenhafte Angſt. Und auch Sie müſſen nicht glauben, daß,
weil Heinhauſen geflohen iſt, die Geſchichte aus und erledigt iſt.
Der Chef gibt nichts auf.”
(Fortſetzung folgt)
Seite 10 — Nr. 334
tt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 4. Dezember 1934
Short, Solel und Jurnen
Die vorläufige Ortsgruppe des R.f. L.
Gründung der vorläufigen Orksgruppe des Reichsbundes für Leibesübungen in Darmſtadi.
Berufung der Fachamksleiter.
Wie bekannt, wurde hier in Darmſtadt der ehemalige
Ortsausſchuß für Leibesübungen aufgelöſt, da er den
Erforder=
niſſen der Zeit weder in ſeiner Arbeitsweiſe noch in ſeiner
Zu=
ſammenſetzung entſprach. Die zukünftig an ſeine Stelle tretende
Ortsgruppe des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen
konnte bis jetzt nicht gegründet werden, weil, von Berlin die
genauen Richtlinien noch nicht veröffentlicht worden ſind. Da
jedoch hier in Darmſtadt durch die aufſtrebende Turn= und
Sport=
ſache dringend eine Organiſation notwendig iſt,
die mit aller Kraft an die Arbeit geht, ſo hat der
Un=
terbeauftragte des Reichsſportführers im Einvernehmen mit dem
Bezirksbeauftragten die Gründung einer vorläufigen
Orts=
gruppe des Reichsbundes vorgenommen.
Im Gegenſatz zu dem ſeitherigen „Ausſchuß für
Leibes=
übungen” der ſich aus den Vertretern ſämtlicher Vereine und
aller Schulen zuſammenſetzte, wird die zukünftige Geſtaltung des
Reichsbundes von der Spitze bis zum letzten Glied und ſomit auch
in den Ortsgruppen aus den Fachamtsleitern der
einzel=
nen Sparten uſw. gebildet werden.
Zu dieſem Zwecke hatte der Unterbeauftragte des
Reichs=
ſportführers, Direktor Löwer, am Mittwoch abend im grünen
Zimmer der Woogsturnhalle zahlreiche Perſönlichkeiten des
Darmſtädter Turn= und Sportlebens zu einer Sitzung eingeladen,
in der er die Ziele der deutſchen Leibesübung im
nationalſozia=
liſtiſchen Staate darlegte und hierbei kurz auf die zukünftige
Ar=
beit in Darmſtadt zu ſprechen kam. Direktor Löwer führte u. a.
folgendes aus:
„Die Vorläufige Ortsgruppe hier in Darmſtadt iſt mit dem
heutigen Tage neu gebildet worden. Aus dieſer neuen
Zuſam=
menſetzung werden Sie erkennen, daß von dem früheren Syſtem
der Arbeitsgemeinſchaften weſentlich abgewichen wurde, indem
heute der Aufbau der deutſchen Leibesübungen nicht nach
Ver=
bänden und Vereinen geſchieht, ſondern nach Fachſäulen.
Dieſe Neugliederung wird von Vorteil für die ganze
Ent=
wicklung der deutſchen Turn= und Sportbewegung ſein, da
hierdurch nicht nur die Grenzen zwiſchen Turnen und Sport,
ſondern auch die meiſt nur nach liberaliſtiſchen uſw.
Grund=
zügen gebildeten künſtlichen Grenzen zwiſchen den Vereinen
wegfallen.
Ich lehne grundſätzlich irgendwelche
gewalt=
ſame Zuſammenſchlüſſe, wie dies vielleicht
hier und da angenommen werden könnte,, ab,
da ſich derartige Dinge nicht zwangsmäßig,
ſondern freiwillig und organiſch entwickeln
müſſen, wenn ſie Zweck und Erfolg haben
ſollen.
Wie ich aber ſchon ſo oft unterſtrichen habe, müſſen die
Vereine im heutigen Deutſchland ſich zur wahren
Zuſammen=
arbeit im Sinne der Volksgemeinſchaft zuſammenfinden, wenn
ſie ſich in der Entwicklung des heutigen Zeitgeiſtes bis zuletzt
behaupten wollen.
So wie wir dem Streite der Verbände und Vereine im
alt=
hergebrachten liberaliſtiſchen und klaſſenkämpferiſchen Sinne
unſeren Kampf angeſagt haben, ſo werden wir auch den
mate=
riellen Geiſt aus der Leibesübung heraustreiben, und gerade
hier in Darmſtadt ſind wir auch in dieſer Beziehung mit
prak=
tiſchen Beiſpielen vorangegangen.
Mit dem deutſchen Volke
ſteht auch ſeine deutſche Turn= und Sportbewegung vor einer
großen geiſtigen Umwälzung. Vergeſſen Sie nie, daß wir am
Anfang einer neuen Epoche ſtehen, wie ſie in ihrem Aufbruch
und Totalitätsbegriff die Menſchheit, ſolange die Geſchichte
ge=
ſchrieben wird, noch nicht erlebte. Was ſich heute auf allen
Ge=
bieten bildet, iſt ſo gigantiſch, daß der Zeitgenoſſe nur ſchwer
begreifen kann, wohin die Entwicklung führt. Wenn auf allen
Gebieten politiſcher wirtſchaftlicher und kultureller Art neue
Formen entſtehen, ſo iſt es ein Unding, zu glauben, daß es in
der deutſchen Leibesübung beim Alten bleiben könnte.
Die Turn= und Sportbewegung iſt heute nicht mehr Sache
eines Verbandes oder eines Vereins, ſondern Sache der Nation
und des ganzen Volkes.
In dieſem Sinne bitte ich Sie, zukünftig mit uns an der
Neugeſtaltung der deutſchen Leibesübung mitzuarbeiten.”
Direktor Löwer gab alsdann
Schreiber (allgemeine Geſchäftsführung), Joh. P.
Langs=
dorf (Verteilung der Turnhallen und Sportplätze); Rechner:
Karl Fiſcher; Preſſewart: Ernſt Drieß.
Leiter der Fachämter: 1. Geräteturnen pp.: Karl
Fußball pp.: Dr. Karl Grünewald: 3. Leicht=
Roth;
ahtletik: Ernſt Söllinger Jugend=Leichtathletik: Heinz
indner; 4. Handball; noch unbeſetzt; 5. Schwimmen: Karl
Wilh. Leyerzapf; 6. Ringen pp.: Wilhelm Klöß; 7. Boxen;
Wilhelm Weckbach; 8. Fechten: Auguſt Kaiſer; 9. Schießen:
Heinrich Bender: 10. Hockey; noch unbeſetzt; 11. Tennis: noch
unbeſetzt; 12. Golf: noch unbeſetzt; 13 Radſport: Hermann
Die Mitglieder der vorl. Ortsgruppe werden hiermit zu dieſe
Sitzung eingeladen. Eine ſchriftliche Einladung ergeht nicht meſr;
Zur Tagesordnung ſtehen u. a. folgende Punkte:
Benennung der Stellvertreter.
2. Gründung eines Arbeitsausſchuſſes.
3. Verpflichtung der Olympiakandidaten pp. am 10. Dezembern
Verſchiedenes.
Um pünktliches Erſcheinen wird gebeten.
(gez.) Löwer.
334
Wie
Reichsſender Frankfurt
R
vſat
die Zujummeaſetzung der vorläufegen Ortsgruppe
wie folgt bekannt. Verſchiedene Aemter ſind hierbei bis zur
endgültigen Entſcheidung noch unbeſetzt.
Leiter: Otto Löwer; Stellvertreter: Ernſt Söllinger;
Protokollführer: Engelbert Lenz; Geſchäftsführer: Karl
22. Kegeln: Jak. Eigenbrodt;
21. Bergſteigen; noch unbeſetzt.
3. Billard: noch unbeſetzt. Der Ortsgruppe wurden außerdem
folgende Vertreter angeſchloſſen: Verbindungsleute; zur NSDAP.:
Otto Löwer, zur SA.: Ernſt Söllinger (
Brigadeſportrefe=
rent), zur HJ.: Hans Lotz, Leiter der Abt. E (Sport), zur
Stadtverwaltung: Peter Meyer, zu den Schulen: Klenk,
Referent am Staatsminiſterium, Abt. Kultus, zur Hochſchule:
Ernſt Söllinger.
Außerdem wurden folgende Sachbearbeiter für
Spe=
jalarbeiten ernannt:
Olympiaſportwerbung: Hans Fiſcher, Verkehrsamt der Stadt
Darmſtadt;
ilfsfonds für den deutſchen Sport: Karl Schreiber;
Sportabzeichen des Reichsbundes für Leibesübungen: Ernſt
Söllinger;
SA.=Sportabzeichen: Ernſt Söllinger;
Lebensrettungsabzeichen und Freiſchwimmprüfung: Karl Wilh.
Leyerzapf
für die Erbauung des Jahndenkmals: in Darmſtadt: noch
un=
beſetzt;
Verteilung der Turnhallen und Sportplätze: J. P.
Langs=
dorf.
Alle Beſetzungen ſind vorerſt noch als kommiſſariſch
ausge=
ſprochen worden. Die genannten Fachamtsleiter haben von ſich
auch zunächſt einen Stellvertreter vorzuſchlagen.
Dieſes Jahr iſt der Andrang zu den
Deutſchen Winterſportplätzen
beſonders ſiark. Sichern Sie ſich ſetzt ſchon Ihr
Quartier in
Neſſelwang (Allgäu)
und verlangen Sſe koſtenloſe Auskunft und
Pro=
ſpekie am Reiſeſchalter des Darmſtädter Tagblatt.
Die Anſchrift der Geſchäftsſtelle lautet: Ohlyſtraße 75. wohin
zukünftig alle örtlichen Angelegenheiten auf dem Turn= und
Sportgebiet, ſoweit ſie den Reichsbund für Leibesübungen
be=
treffen, zu richten ſind.
Für die Durchführung aller Veranſtaltungen, die von dem
Reichsbund für Leibesübungen ausgehen, wird noch ein
beſon=
derer Arbeitsausſchuß gebildet.
Direktor Löwer ſchloß die Sitzung mit der Hoffnung, daß
die berufenen Männer mit vollem Herzen und mit aller Kraft
die zukünftige Arbeit erledigen und jedes Mitglied der
Orts=
gruppe ſich des Ernſtes und der Wichtigkeit dieſer Arbeit bewußt
iſt gegenüber Volk und Nation.
Mit einem dreifachen Sieg=Heil endete die Beſprechung, und
alle Teilnehmer ſchieden mit der Ueberzeugung, daß mit dieſer
Neubildung auch die Turn= und Sportbewegung Darmſtadts
einen neuen Weg nimmt.
Vorläufige Ortsgruppe des Reichsbundes
für Leibesübungen.
Am Mittwoch, abends 8.30 Uhr, findet im grünen Zimmer
der Woogsturnhalle eine Sitzung der vorläufigen Ortsgruppe des
Reichsbundes für Leibesübungen ſtatt.
Frankfurt: Dienstag, 4. Dezember
6.00: Bauernfunk. — 6.15 und 6.30: Gymnaſtik. — 6.45: Zeit
6.50: Wetter. — 6.55: Morgenſpruch, Choral.
Meldungen.
7.00: München: Das Münchner Unterhaltungsorcheſter. Lia.;
fr. Rein, und die Münchner Funkſchrammeln.
In einer
Pauſe, ca. 8.00: Nur für Frankfurt: Waſſerſtand, Wetter.
9.00: Nur Freiburg: Werbe=
8.30: Stttgart: Gymnaſtik.
9.15: Nur Freiburg: Heitere Volksmuſik aus
Süd=
konzert
deutſchland; anſchl.: Nach dem Schlußpfiff. Heitere Plauderer
vom Freiburger Fußbalſport von F. Hößle. — 10.00: Nachr.
10.45: Prakt,
9.15: Schulfunk: Taucher ahoi! Eine Hörfolge.
Ratſchläge für Küche und Haus. — 11.00: Werbekonzert.
11.30: Meldungen.
1200: Orcheſter Frankfurter Berufsmuſiker, Ltg.: Oskar Ernſt.
— 13.10: Nachr. aus
13.00: Stuttgart: Zeit, Saardrenſt. Nachr.
13.15: Schallplatten: Wer die Wahl hat
dem Sendebeirk.
— 14.45: Zeit
14.15: Zeit, Nachr. — 14.30: Wirtſchaftsbericht.
— 15.00: Nur Frei=
Wirtſchaftsmeldungen. — 14.55: Wetter.
burg: Nachr. — 15.15: Für die Frau: 1. Kleine Entlaſtungen
für die Hausfrau: 2. In drei Wochen iſt Weihnachten! Für
jedes Alter das richtige Spielzeug.
16 00; Hamburg: Bunter Nachmittag. Ltg.: Gerh. Maaß. — In
der Pauſe: Kunſtbericht der Woche — 18.00: Italien. Sprach=
18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit. — 18.30:
unterricht.
Das zukünftige deutſche Strafrecht. Ein Bericht von Staats
18.45: Meldungen.
anwaltsſchaftsrat Dr. Knögel
18.50: Freiburg: Unterhaltungskonzert. Ausf.: Freiburger Kon=
Tagesſpiegel
19.45
zertorcheſter Ltg.: Karl Körner.
90.10: Darmſtadt: Martha,
der „Der
20.00: Zeit, Nachr
Markt zu Richmond” Oper m 4 Akten von Flotow. — 1. Pauſe
21.00: Muſiker=Anekdoten. 2. Pauſe 21.45: Zeit, N
*.
22.35: Nachr. aus dem Sendebezirk, Wetter, Sport. —
Kammermußfk. Lieder von Georg Vollerthun. — 23.15.
Leipzig: Wir tanzen weiter, Kapelle Plietzſch=Marko. — 2400;
Stuttgart: Nachtmuſik.
Inanſ.
1444
P
juft die
daß der Ult
ſpru
Mill.
er
al=
ſtarke
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ſinzelnen
auf 3848.
M. und an
zugel
ſonſtige
Deutſchlandſender
Mitl. R9.
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üilgedeſſen
3809,
um 18.
Unlauf
Mill.
57 M
zeigt wie
nd nah
an der
dert bli
RM.
und 5583
Deutſchlandſender: Dienstag, 4. Dezember
6.00: Hamburg: Wetter. — 6.05: Nachr. — 6.15: Berlin; Gyn=
5.30: Tagesſpruch. — 6.35
Hamburg: Niederſächſ,
naſtik.
In einer Pauſe ge
Kammerorcheſter. Ltg.; von Soſen.
700: Nachr. — 8.00: Sperrzeik. — 8.45: Leibesübung für die
Frau. 9.00: Sperrzeit. 10.00: Nachr. 10.15: Das deutſche Aus
10.45: Fröhl. Kindergarten. 1
landsinſtitut (Aufn.
5:
11.30: Sendepauſe.
11.40: P.
wetterbericht.
Reichsnährſtand und Lebensmittelwirtſchaft. — Anſchl.: Mei
11.50: Glückwünſche.
ter.
2.00: Frankf
Berufsmuſiker. Ltg.:
rt: Orcheſter Frankfurte
— 13.00: Bunte Opernpl
kar Ernſt.
2.55: Zeitzeichen
14.00: S
(Schallpl.) anſchl.: Wetter. — 13.45: Nachr.
15.
14.55: Programmhinweiſe, Wetter, Börſe.
zeit.
Für die Frau: Wie können wir helfen? — 15.40:
Erzielle=
fragen: Berufsſchulung und Berufsſchule.
16.00: Hamburg: Jugendſportſtunde: Bericht von der Entſtehu
— 17.50: Was bedeu
und den Regeln des Eishockeyſpieles.
uns die nordiſche Saga? Geſpräch zwiſchen Mädeln des B9
18.10: Erinnerungen (Schallpl.). — 18.30: Eröffnung der
Reichs=
funkſchule der HJ. in Göttingen. Es ſprechen Reichsſendeleiter
Pg. Hadamowſky und Gebietsführer Cerff. (Aufn.)
19.00: Soldaten! Soldaten! Alte und neue Märſche und An
doten von der Soldaten Tapferkeit, Ausdauer, Mut u. Pfſcht=
Hr.—
erfüllung. — 20.00: Kernſpruch; anſchl.: Wetter Kur
.15: Frau Nilpferd lädt zum Tanz. Ein fröhl. Ball bea den
Tieren mir der Kapelle Gebrüder Walters —
2.00: Wete,
Tages= und Sportnachr. — 22.30: K. Kißhau
Pr
Oir
T
Sterne.
22.45: Seewetterbericht.
23.00: Kö
Nachtmuſik. Das Kl. Funkorcheſter. Ltg.: Eugen Wilcken. Rreißz
und quer durch Deutſchlands Gaue.
nderu
mini
lete
um
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Fiſt
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isſenku
ord
lich
emm
nie
Iach
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6 iſt die
It ſie eit
bonte Carlo
der b
Lenüuftigen
zu dien
N und dip
in
Viehzählung
am 5. Dezember 1934.
Welterbericht.
Mit dem Uebergreifen der nordeuropäiſchen Wirbeltätiglei 4 ſeſt
auf den Kontinent haben ſich bei uns zunächſt mit einer Zuſuhl
ſubtropiſcher Luft verbreitete Regenfälle und außerordent
milde Temperaturen eingeſtellt. So lag am Montag der Tage
durchſchnitt mit 10 Grad Celſius um volle 8 Grad über dem jahl
me
reszeitlichen Durchſchnitt. Im Raume Grönland—Island „ſon nAeſ.
meln ſich bereits neue kalte Luftmaſſen, die von dort langlall
mit der nordweſtlichen Strömung gegen das Feſtland vorwarls 2. M
getrieben werden.
Ausſichten für Dienstag: Zunächſt verbreitete Nebeltätigkeit, d000
noch einzelne Regenſchauer, bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden!
recht mild
Ausſichten für Mittwoch: Noch ſehr unbeſtändig mit weiteren !
Niederſchlägen, doch bei mehr weſtlichen Winden kühler,
Nikolaustag
Alles was Kinderherzen etfreuen
kann: bun’stanniolierte
Schokola-
denfiguren, Marzipan, Lebkuchen
und vieles andere mehr.
Am 5. Dezember 1934 findet wieder
wie
alljährlich — eine Viehzählung ſtatt, die mit einer
Ermittelung der nichtbeſchaupflichtigen
Hausſchlach=
tungen in der Zeit vom 1. September bis einſchl.
30. November 1934 und einer Feſtſtellung der
Kälber=
geburten in den Monaten September bis November
1934 verbunden iſt.
Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er bei
dieſer Zählung durch beſondere Zähler aufgefordert
wird, nicht erſtattet oder wer wiſſentlich unrichtige
oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit
er=
heblichen Strafen bedroht. Auch kann Vieh, deſſen
Vorhandenſein verſchwiegen wurde, im Urteil für
dem Staate verfallen erklärt werden.
(st. 12560
Darmſtadt, den 4. Dezember 1934.
Bürgermeiſterei.
Darmstadt: Peter-Gemeinder-Str. 19
Frankfurt: Ka serstraße 21 (II. Ha. 7276
Tornar
Motorrad. 1000
ccm., mit
Bei=
wagen. D. K.W.
300 ccm., 1
Zünd=
lichtmaſchine, 30
Watt, billig zu
verkaufen.
J. Nungeſſer,
Nied.=Ramſtadt.
K
Ot
Airedale=Terrier
(Rüde), 10
Mo=
nate, la
Stamm=
baun. zu verkfn.
Näh.:
Viktoria=
ſtraße 58, I.
Vr
A
R
Kt
B. M. W.=
Limouſine mit
Schwingachſe,
Opel 4PS Kupee,
Hanomag=
Cabri=
blet. 3/15 Dixi
verkauft:
Bern=
hardt.
Saalbau=
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Immer näher kommt Weihnachten, immer mehr naht das Fest
der Freude, das Fest des Schenkens und Beschenktwerdens. Aber
auch immer größere Bedeutung gewinnt die Zeitungsanzeige,
der hilfreiche Führer durch den Weihnachtsmarkt für die tausend
und aber tausend Leser. Was sollen wir kaufen? Was sollen
wir schenken? Das sind die Fragen auf die gerade die
Zeitungs-
anzeige im „Darmstädter Tagblatt‟ Antwort gibt. Nutzen
Sie deshalb diese Bedeutung der Zeitungsanzeigen und überlassen
Sie Ihr Geschäft nicht dem Zufall! Auch die Erfahrung lehrt:
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334
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Der Ausweis der Reichsbank.
Erhebliche Inanſpruchnahme.
dunt Monatstbechfei.
Di Inanſpruchnahme der Reichsbank zum Monatswechſel
war 1m 441,4 Mill. RM. recht erheblich. Sie war um rund 100
Mill. MN. höher als zur gleichen Zeit des Vorjahrs. Hier macht
nihe
ſich eigſeits die lebhaftere Wirtſchaftstätigkeit geltend,
anderer=
zu g ſeits ügt die ſtarke Inanſpruchnahme aber wohl auch damit
zu=
ſammnt daß der Ultimo auf einen Freitag fiel, wo die
Reichs=
bank ugen der Lohnzahlungen immer beſonders ſtark in
An=
ſpruch nommen iſt.
neinzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks
Gitz um 399 auf 3848,4 Mill. RM., an Reichsſchatzwechſeln um 2,3
mt auf 802 Mill. RM., an Lombardforderungen um 37,2 auf 119
Mill. „MN., und an deckungsfähigen Wertpapieren um 2,5 auf 436
Mu Mill. MN. zugenommen. Auffallend iſt die geringfügige
Steige=
grung. / ſonſtigen Aktiven um 0,.9 auf 686.1 Mill. RM. Es läßt
t.dies Biuuf ſchließen, daß die öffentlichen Kaſſen recht flüſſig ſind
und inn gedeſſen die Reichsbank weniger in Anſpruch genommen
habenn
dies ſonſt der Fall iſt. Der Notenumlauf ſtieg um
233,6 u 3809,7 Mill
ſeinaltum 187 auf 395 M und. der Umlauf, an Rentenbant=
2 Mill. RM.
iUmlauf an Scheidemünzen nahm um 106,7 Mill. RM.
19 Mill. RM. zu. Es wurden 15.7 Millionen neu
ausge=
prägt ud 5.7 Millionen RM. wieder eingezogen. Der
Deckungs=
eſtann eigt wiederum eine ganz geringfügige Zunahme. Der
Goldbaſtnd nahm um 0,2 auf 78,6 Mill. RM. zu, während der
Beſtanman deckungsfähigen Deviſen um 4,1 Mill. RM. ziemlich
unveranert blieb. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf betrug
n56 Lnil. RM. gegen 5732 Millionen zur gleichen Zeit des
Vor=
nonat s und 5583 Mill. RM. zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Wirkichaftliche Rundſchau.
Atverung der Vorſchriften für Poſtproteſtaufträge. Der
ſchsmtminiſter hat angeordnet, daß vom 10. Dez. 1934 an
ſſtpr aſtaufträge — außer denen mit Sichtwechſel — dem
Be=
genamlzu m erſten Male am Zahlungstage des Wechſels — nicht
ſe b
am 1. Werktag nach dem Zahlungstage — vorgezeigt
werde ) Die zweite Vorzeigung und der Proteſt fallen auf den
Wexlig nach dem Zahlungstag, vorausgeſetzt, daß der Proteſt
us baſideren Gründen nicht früher erhoben werden muß. Im
übrigenhrt der Bezogene wie bisher Gelegenheit den Wechſel
ei des 1 ſtanſtalt bis zum Schalterſchluß am Werktag nach dem
Zahluug jag einzulöſen
Pſlesſenkung für Bauglas. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat
ine 2ardnung der Preiſe im Flachglashandel vorgenommen.
de Eſlebemener nicht unerheblichen Preisſenkung für Bauglas wird
Ms ine mt utliche Vereinfachung in der Preisſtellung beim Einkauf
Glaſerhandwerk herbeigeführt. Die Großhandelsſpanne
eim jedurch .
t bei=
Stückgutlieferung um 10 Prozent ermäßigt worden,
uße kErch wird dem Glaſerhandwerk eine 4proz. Prämie bei einer
beſtimon n Jahresabnahme gewährt. Eine ähnliche Reglung iſt
für Alagonlieferungen getroffen worden.
Au iſt die Börſe? Was iſt die Börſe? Brauchen wir die
Börſe: It ſie ein Treffpunkt aller dunklen Spekulanten? Eine
2 Art z1Mnte Carlo ohne Muſik”
Ein Reſt aus einer
überwun=
aoypenen 4it, der bald beſeitigt werden muß? Oder hat ſie doch
tinent nnünftigen Zweck? Was iſt die Börſe? Wie geht es dort
um vozu dient ſie ? — Ueber dieſe Fragen werden ſich Dr.
Burchan und dipl. rer pol. Karl=Heinz Knappſtein im Mittwoch,
Deuaber nachmittags 14.30 Uhr, im Rahmen des täglichen
Wirtſchutsdienſtes des Frankfurter Reichsſenders unterhalten.
Alüttembergs Wirtſchaftslage im November. Die
wirtſchaft=
liche ſe Württembergs zeigte im November eine
bemerkens=
werte keſtigkeit. Die in den letzten Monaten ziemlich lebhaft
eingeſſtz Umſatzſteigerung in dem Groß= und Einzelhandel iſt
etwass ingſamer geworden. Das Weihnachtsgeſchäft ſcheint ſich
bis jestbe friedigend zu geſtalten. Die Nachfrage des Auslandes
nach 4dulitätserzeugniſſen iſt hier und da etwas ſtärker
gewor=
den.
der Maſchineninduſtrie hat die verhältnismäßig
befrie=
digende Geſchäftslage angehalten. In der Kraftfahrzeug= und
Kunſtſ=eninduſtrie beſtehen die günſtigen Auftrags= und
Be=
ſchäftiärgsverhältniſſe fort. In der Schuhinduſtrie hat ſich die
Lage, ußtenteils befriedigend entwickelt, in der Papierinduſtrie
hat ſiün er Beſchäftigungsgrad z. T. erhöht, wobei das
Export=
geſchäff inen Rückgang erfuhr. In der Kammgarninduſtrie, in
der Bunwollſpinnerei, Weberei und Ausrüſtung überſteigt die
Nachfru nach wie vor die Lieferungsmöglichkeit.
Klin, Schanzlin u. Becker AG., Frankenthal (Pfalz). Das
—interrumen ſchließt zum 30. Juli 1934 mit einem Reingewinn
von 65,59 RM. (i. V. 45 477 RM. Verluſt), der mit dem im
letztenn ühre verminderten Gewinnvortrag von 60 634 (106 111)
N. unmehr mit insgeſamt 125 803 RM. vorgetragen wird.
Das ſtenkapital von 2,56 Mill. RM. bleibt, alſo noch ohne
Divid=one.
Beunigte Königs= und Laurahütte AG. für Bergbau und
Hütter=ſſtrieb, Berlin. Die Geſellſchaft legt den Geſchäftsbericht
für 12 334 (30. Juni) vor. Die Erfolgsrechnung ſchließt nach
Abſetz8u einer Wertberichtigung von 80 000 RM. mit einem
Verlugk on 4397 (6660) RM., um den ſich der beſtehende
Gewinn=
vortrag veiter auf 596 425 RM. ermäßigt. — Der Bericht befaßt
ſch zuichſt mit der über die Polen=Laura ſowie die mit ihr
derbuudnen Kattowitzer AG. für Bergbau und
Eiſenhüttenbe=
tieb. m 29. März 1934 verhängten Geſchäftsaufſicht. Der
Ein=
ſuß diezGeſellſchaft als alleinige Aktionärin der Polenlaura auf
deren Arwaltung und Geſchäftsgang ſei durch dieſe Maßnahme
WSgesältet worden. Einzelheiten über den Verlauf des Ge=
Mäits ad regelmäßige Berichte erhalte die deutſche Geſellſchaft
dicht
mr. Es verlaute, daß es bisher gelungen iſt, nach Stun=
Ang / Steuerforderungen und Inanſpruchnahme eines von der
Polniſan Staatsbank gewährten Kredites, den Geſchäftsbetrieb
ufrea zu erhalten. Vorſorglich habe die Geſchäftsaufſicht bei
Gericht en Antrag auf Zwangsvergleich auf Baſis eines
Zah=
ungssebots von 40 Prozent geſtellt. Ferner ſei bekannt, daß
dorläuſte Bilanzen zum 31. Dezember 1933 und zum 30. Junt
1934 0 memacht worden ſind, die einen Betriebsverluſt aufweiſen,
Dr auk Dingen aber durch noch ſtrittige Steuern und Steuer=
Traſer,n ungewöhnlicher Höhe den Verluſt eines ſehr erheblichen
Teiles es AK., zum Ausdruck bringen. Inzwiſchen hätten die
Lerhaulungen mit den hauptfächlichſten Gläubigern und
Aktio=
ären decks Sanierung der JG. eingeſetzt, gegen die
Steuerver=
lagen ſei Berufung eingelegt. Erſt nach der Ordnung der
Verhaliſe werde die deutſche Geſellſchaft in der Lage ſein, über
die Aſibewertung ihres Beſitzes an Polen=Aktien, der in dem
Dorlieisden Abſchluß mit 40,46 Mill. RM. zu Buch ſteht,
Vor=
ſchläglsu machen.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
üäfluaeue Setſie eantie
Lopecir durch den RA. 211 neue Konkurſe, ohne die wegen
Mal chngels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung, und
D ei ſnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die
entſpre=
hendiszahlen für den Vormonat ſtellten ſich auf 267 bzw. 80.
Du Aurs Badiſche Finanz= und Wirtſchaftsminiſterium wurde
der letzten Monate die dritte Konzeſſion zur Aufſuchung
eu ll an die Deutſche Petroleum=AG., Berlin, erteilt. An
ung der Konzeſſion ſchließt ſich unmittelbar auch der
Begiszder erſten Bohrung an.
en den Regierungen von Deutſchland und Südafrika iſt
eine
einegs!!” ige Vereinharung zuſtandegekommen, die auf Grund
deren Finanzierungsplans, deutſchen Wolleinführern
der
ſüdafrikaniſcher Wolle ermöglichen ſoll. Die vorläufige
Verd
18 iſt am 30. November in Kraft getreten.
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Unter dem Eindruck der Verordnung über den Aufbau der
Wirtſchaft ſetzte die Berliner Börſe überwiegend freundlicher ein,
wobei die Tatſache, daß das Angebot aus Publikumskreiſen
weſentlich nachgelaſſen hat mitſpricht. Aus Kreiſen der
Depoſi=
tenkaſſenkundſchaft lagen kleinere Kauforders vor und das
Ge=
ſchäft war im allgemeinen etwas ruhiger als in der Vorwoche.
Die erneute Steigerung des Stromabſatzes im Oktober um 17
Prozent gegenüber dem Vorjahr und eine Reihe befriedigender
einen Rückhalt zu bieten. Für Renten war die Stimmung
wei=
ter freundlich, da man günſtige Rückwirkungen des Bankgeſetzes
Handelskammerberichte waren ebenfalls geeignet, der Tendenz
am Kapitalmarkt erwartet. Die Umſchuldungsanleihe befeſtigte
ſich um 40 Pfg. Auch Zinsvergütungsſcheine waren etwas feſter.
Altbeſitz kamen nach der Ziehung mit 103 nach 104½ zur Notiz.
Im einzelnen waren Montanwerte ½—3 Prozent befeſtigt.
Le=
diglich Harpener und Schleſiſche Bergbau eröffneten etwas
niedri=
ger. Von Braunkohlenaktien gewannen Eintracht 2 und
Nieder=
lauſitzer 1 Prozent. Erdöl (minus ½) litten nach der
vorange=
gangenen Steigerung unter Gewinnmitnahmen. Weſteregeln
Kali befeſtigten ſich um 1½ Prozent. Die Farbenaktie lag
un=
verändert. Für Rütgers (plus ½) zeigte ſich weiteres Intereſſe.
Auch Auslandswerte eröffneten etwas freundlicher. Am Markt
der Elektroaktien waren Lieferungen, Felten und Lahmeyer ein
Prozent höher. Siemen waren unverändert. Im Verlauf war
die Tendenz uneinheitlich. Montanwerte lagen meiſt etwas unter
den Anfangsnotierungen, Farben verloren ½ Proz. Am Markt
der Elektrizitätswerte konnte Dekula ½ Proz. gewinnen.
Chade=
anteile waren 1—1,5 RM. höher. Von Maſchinenaktien waren
Berlin=Karlsruher 1 Prozent niedriger, auch Berger Tiefbau
verloren 1 Prozent. Reichsbankanteile gaben ihren
Anfangs=
gewinn wieder her. Großbankaktien waren durchweg befeſtigt,
Renten lagen ebenfalls uneinheitlich, aber überwiegend
freund=
licher. Altbeſitz behaupteten ſich unter Schwankungen.
Gold=
pfandbriefe waren vielfach ¼ Prozent niedriger. Auch die
Kom=
munalobligationen waren etwoas ſchwächer.
Die Frankfurter Börſe lag zum Wochenanfang wohl weiter
freundlich, das Geſchäft war aber im Vergleich, zu dem vom
Samstag recht gering. Seitens der Bankkundſchaft lagen nur in
kleinem Umfange Aufträge vor, was bei der Kuliſſe, die ſich am
Wochenſchluß, im Hinblick auf die allgemein gebeſſerte Lage
ſtär=
ker engagiert hatte, eine gewiſſe Enttäuſchung auslöſte und die
daher verſchiedentlich zu kleinen Realiſationen ſchritt. Indes
er=
gaben ſich zumeiſ noch durchſchnittliche Kursbefeſtigungen von
½—½ Prozent. Weiteres Kaufintereſſe beſtand in der
Haupt=
ſache für Montanpapiere. Buderus gewannen 8 Proz.
Mannes=
mann ½ Proz. Klöckner 38 Proz., Rheinſtahl und Stahlverein je
½ Proz. Gelſenkirchen blieben mit 595 unverändert, während
Harpener 1 Prozent und Phönix ½ Prozent nachließen.
Elektro=
bzw. Tarifwerte wurden von der neuernannten
Stromabſatzſtei=
gerung im Oktober kaum beeinflußt und die Kurſe waren meiſt
unverändert. Auch chemiſche Papiere hatten nur ſehr kleinen
Um=
ſatz zu verzeichnen, wobei Farbeninduſtrie mit 136½ (136½) nur
knapp behauptet lagen: Scheideanſtalt notierten unverändert
210 Prozent. Recht feſt lagen AG. für Verkehrsweſen mit plus
2 Prozent, auch Reichsbankanteile konnten ſich um 1 Prozent
er=
höhen. Auch in der zweiten Börſenſtunde erfuhr das Geſchäft
keine Ausdehnung, da keine nennenswerten Aufträge vorlagen.
Infolge der Geſchäftsſtille bröckelten einige Papiere etwas ab. Am
Rentenmarkt gingen Altbeſitz unter kleinen Schwankungen auf
103 zurück, während Zinsvergütungsſcheine nochmals 10 Pf. feſter
lagen und ſonſt keine Veränderungen eintraten. Am
Pfandbrief=
markt zeigte ſich etwas Nachfrage.
Die Abendbörſe lag nach den Abſchwächungen im
Mit=
tagsſchlußverkehr wohl ſehr ruhig, aber doch etwas freundlicher.
Die Einigung des Dreier=Ausſchuſſes über die Saarfrage in Rom
machte hierbei einen guten Eindruck und hat die Zuverſicht für
die internationale politiſche Lage weiter etwas gehoben.
Ange=
ſichts des nur kleinen Auftragseinganges aus der Kundſchaft
konnte ſich jedoch kein kennenswertes Geſchäft entwickeln. Die
Kuliſſe war eher zu kleinen Rückdeckungen geneigt, ſo daß gegen
die niedrigen Berliner Schlußnotierungen leichte Beſſerungen zu
verzeichnen waren, ſo u. a. bei Farbeninduſtrie, Bekula,
Reichs=
bank und einigen Montanpapieren. Zumeiſt blieben die Kurſe
gut behauptet.
Produkkenmärkke.
Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom
3. Dezember. Weizen inländ. 76/77 Kilo, gut, geſund, trocken,
Mühlen=Einkaufspreis ausſchließlich Zuſchlag für R.f.G. Erzg.=
Bez. W. 15: 20,55, W. 16: 20,75, W. 17: 21,05: Roggen
ſüddeut=
ſcher, 71/72 Kilo, Mühlen=Einkaufspreis ausſchließl. Zuſchlag für
R.f.G., Erzg.=Bez. R. 15: 16,75, R. 16: 17.,05, R. 13: 17,35;
Futter=
gerſte G. 7: 15,75, G.8: 16,05, G.9: 16,25, G. 11: 16,55. Hafer
inl. Feſtpreisgebiet H. 11: 15,75, H. 14: 16.25, H. 17: 16,55.
Wei=
zenkleie, feine mit Sack per Feſtpr. W. 17: 10,53, Roggenkleie
mit Sack per Feſtpr. geb. R. 16: 10.20. Rohmelaſſe 5,76. Im
übrigen ſind die Preiſe unverändert.
Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 3. Dezember. Das
An=
gebot der Landwirtſchaft hat trotz der höheren Feſtpreiſe keine
Zunahme erfahren und war für die ſtarke Nachfrage viel zu
ge=
ring. Futtergerſte und Hafer fehlten faſt vollkommen. In
ölhal=
tigen Artikeln ſind ſeitens der Fabriken noch keine Zuteilungen
erfolgt, daneben blieb auch das Angebot in
Mühlennachfabri=
katen für die allenthalben ſtarke Nachfrage völlig unzureichend.
Das Mehlgeſchäft war weiter ſchleppend. Von einer ſtärkeren
Nachfrage für die bevorſtehenden Feſttage war nichts zu
bemer=
ken. Am Futtermittelmarkt kamen Trockenſchnitzel aus neuer
Kampagne heute erſtmals zur Notiz. Es notierten (Getreide je
To, alles übrige je 100 Kilo) in RM.: Weizen W.9: 203,50.
W. 13: 207,50, W. 16: 211,50: Roggen R. 9: 163.50, R. 13:
167.50, R. 15: 171,50 — alles Großhandelspreiſe der Mühlen des
genannten Preisgebiets. Futtergerſte G. 9: 165,50, G. 11: 168,50,
G. 12: 170,50; Hafer H. 13: 163,50. H. 14: 165,50 — alles
Groß=
handelspreiſe ab Station. Bei Waſſerverladung über 100 To.
RM. 3.— mehr. Sommergerſte für Brauzwecke 200, Weizenmehl
W. 12 und W. 16: 27,15 plus 0,50 RM. für Frachtausgleich;
Rog=
genmehl R. 13: 23,60, R. 15: 24,00 plus 0,50 RM. Frachtausgl.
Weizennachmehl 16,50, Weizenfuttermehl 12,75, Weizenkleie. W.
13: 10.58. W. 16: 10,79, Roggenkleie R. 13: 9,81, R. 15: 10,05
alles Mühlenfeſtpreiſe ab Mühlenſtation, ſoweit ſie in den
Be=
reich der Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau fallen. Soyaſchrot
mit Monopolzuſchlag (m. M.) 13.,00. Palmkuchen m. M. 13.30,
Erdnußkuchen m. M. 14,50 — alles Fabrikpreis ab ſüddeutſchen
Fabrikſtationen. Treber — Trockenſchnitzel 9,30—9,70, Heu ſüdd.
11.00. Weizen= und Roggenſtroh drahtgepreßt oder gebündelt 4.50
bis 4.70.—
Kartoffeln: gelbfleiſchige hieſiger Gegend
unverän=
dert 2,80—2,90 per Zentner bei Waggonbezug. Tendenz: ruhig,
Viehmärkke.
Darmſtädter Viehmarkt vom 3. Dezember. Aufgetrieben waren
616 Schweine. Die Preiſe ſtellten ſich für Kl. a) auf 53, b) 52—
53, C) 50—53, d) 47—53 Pfg. pro Pfund. Es wurden verkauft
in der Klaſſe a) 18, b) 111, c) 379, d) 63 Stück. Marktverlauf:
ſchleppend, geringer Ueberſtand.
Frankfurter Viehmarkt vom 3. Dezember. Auftrieb: Rinder
213 (gegen 1250 am letzten Montagsmarkt), davon 324 Ochſen,
98 Bullen. 393 Kühe und 398 Färſen. Kälber 649 (666), Schafe
2 (84), Schweine 4000 (3875). Notiert wurde pro ein Zentner
Lebendgewicht in RM.: Ochſen a) 38—40, b) 33—37, c)
98—32,
d) 23—27; Bullen a) 35—36, b) 31—34, c) 27—30. d) 24—26;
Kühe a) 31—33, b) 24—30, c) 18—23, d) 11—17: Färſen a) 38
bis 40, b) 33—37, c) 28—32, d) 24—27; Kälber a) 45—50. b) 35
bis 44, c) 27—34, d) 18—
26; Lämmer und Hammel b) 2.
Weide=
maſt 35, c) mittlere 30—33; Schafe nicht notiert. Schweine a) 1.
53, 2. 52—53 b) 49—53, c) 48—53, d) 45—51, e) und f) —
g) 1.
47—50, 2. 39—46. Im Preisvergleich zum letzten
Montags=
markt gaben Kühe 1 RM., Kälber 6—8 RM. Lämmer und
Ham=
mel 1—2 RM., und mittlere und geringe Schweine 1.
3. RM.
nach; alles übrige blieb unverändert. Marktverlauf: Rinder
ruhig, nahezu ausverkauft. Ueberſtand: 6 Ochſen, 1 Bulle, 1 Kuh
und 2 Färſen. Kälber ſchleppend geräumt: Hammel und Schafe
ruhig, bei Schafen 4 Stück Ueberſtand. Schweine ruhig, geringer
Ueberſtand (65).
M ee
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche A
e; für den Schlußdienſt
Andreas
En
Bauer;
Dr. C.
ui der 59,
ueri9h
en Sport: Karl Bö
ir de
öhm
für „Die Gegenwart
jegel in Bild
den
r. Herbert
Anzeigenteil und geſchäft
Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in
armſtadt
A. K. 34.
411, Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Weinſtraße 23
Für unverlangte Mauuſkripte wird Garautie der Rückſendung nicht überniommen
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr uachmittags 6—7 ühr:
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
Berliner Kursbericht
vom 3. Oezember 1934
Deviſenmarkt
vom 3. Dezember 1934
Berl. Handels=Geſ.,
Deutſche Bank u.
Diseonto=Geſ.
Dresdner Ban”
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. 6.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
Deutſche Cont. Gas/:
Deutſche Erdöl
M
71.50
73.75
27.625
30.85
27.875
123.75
130.25
111.—
133.—
117.25
104.25
Meiet ee
F. 0. Farben
Gelſ. Bergwerke
Geſtfelektr. untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen.
Vereinigte Glanzſt
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwverke.
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
Vie
136.375
60.—
107.625
104.—
75.875
—
78.75
108.50
73.75
94.25
74.125
57.375
Weeen
Polyphonwerke.
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kalt
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Akali
Agsb.Nnrb.Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
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Wanderer=Werke 11
Me
13.625
97.125
151.-
31.50
40.50
109.25
64.25
13.875
Me
45.50
99.50
107.—
128.—
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Belgien
Braſilien
zulgarien
Canada
Dänemar
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Finnland
Frankreich
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Hollon
3sland
Währung
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Pap. P
0 Belga
1 Milreis
100 Leva
1 canab. D
00 Kronen
100 Gulde
1 2.Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. 2
100 Fran
100 Dracht
100 Gulder
100 isl. Kr.
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Frankfurter Kursbericht vom 3. Oezember 1934.
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Seite 12 — Nr. 334
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 4. Dezember
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Caganoua
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dern reigt dieser Film die
galanten Abenteuer des
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Hans Schlenk.
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mit Albert Lieven, Reva
Holsey, Franziska Kinz.
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Beginn: 3.00, 5.30, 8.10
Des großen Andranges wegen
bitten voir mögl. die
Nach=
mittagsvorstellungen zuu. be=
12566
Suohen.
Kunſtvereinfür Heſſen
Die Mitglieder des Kunſivereins werden zu der
am 18. Dezember 1934, 18 Uhr, in der
Kunſt=
halle am Rheintor ſtatfindenden
ordentlichen Hauptverſammlung
ergebenſt eingeladen.
Tagesordnung:
1. Geſchäftsbericht
2. Vorlage und Abhör der Jahresrechnung
3. Voranſchlag 1938
4. Satzungsänderung
5. Verſchiedenes.
Im Anſchluß an die Hauptverſammlung findet
die Verloſung ſtatt.
12531
Darmſtadt, den 4. Dezember 1934.
Der Vorſitzende des Kunſivereins für Heſſen.
Liheingauer Weinſtude
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Adolf=Hitler,Platz 3.
Odenwaldklub
Ortsgr. Darmſtadt
5.
(Im Reichsbund
f.Leibesübungen)
Freitag, 7. Dezember 20.15 Uhr
im großen Saal der „Krone”,
Schuſtergaſſe 18
Laſchigerheangrem:
Redner: Herr Wilhelm Rudolf
aus Karlsruhe.
Nach dem Vortrag wird der
Wanderplan für 1935
bekanntgegeben.
Mitglieder und Freunde des
Klubs nebſt Angehörigen ſind
freundlichſt eingeladen.
Eintritt frei. 2197g
Sonntag, 9. Dezember
12. Wanderung
(Gemeinſ. Wanderung beider Gruppen)
Eberſtadt-Nied.=Modau=Reinheim
Adolf=Hitler=Platz ab 8,55 Uhr,
Tiſchkarten b. Fr. Tillmann,
Eliſabethenſtr. 21, ſpäteſtens
7. 12, beim Vortragsabend.
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