Darmstädter Tagblatt 1934


08. September 1934

[  ][ ]

geinmmmer 10 Pfennigs

W
Pn
N
At
K
Tat
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Bezugspreis:

Z mtich 7mallgem Erſcheinen vom 1. Sep ember
5ſ4 2 eptember 2. Reichtmark und 20 Pfennig Aub=
nage
br. abgeholt 2. Reichemark, durch die
gars 2.20 Reſchemark frel Haus. Poſbezugspreis
es nber ohne Beſiellgeld monatich 2.40Reiſchemart.
NoH inen einzelner Nummern infolge höherer
Gent rechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung des
Baruu iſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
rmruf obne Verbindlichkelt für uns.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 248
Samstag, den 8. September 1934. 196. Jahrgang

Anzeigenpreis:
Die 22 mm breſte Zeile im Anzeigentell. 1 mm hoch,
7 Dfennig. Die 92 mm breite Zeile im Texttell 1 mm
hoch 100 Pfennig. Platzauſſchlag (nach vorheriger Ver=
einbarung
) für Placierung unter Text oder an be=
ſimmter
Stelle 25% Rabattnach Staffel .prlvatanzeigen
(einſpaltig) das feitgedruckte Ueberſchriſtwort 20 Pfg.,
ſedes weltere Wort 8 Pfennig. Famillen =Anzeſgen
die 22 mm brelte Zelle 1 mm hoch 6 Pfennig.
M. 1301. Bankonio:
poſiſcheckonto: Franfurt a.
DD=Bank und Darmſtädter und Nalſonalbanl.

HIBgALLELLBM
IIBS
er Tag der politiſchen Amtswalter. Appell auf der Zeppelinwieſe.

Forkgang des Parkeikongreſſes.

DNB. Nürnberg, 7. September.
er ſtrahlend ſchönem Sonnenwetter wurde auch der Freitag
teiwoche, der Tag, der in erſter Linie der Politiſchen Or=
m
der NSDAP. gilt, eröffnet. Nach der Fortſetzung des
Parr ngreſſes und einigen Sondertagungen erhält dieſer Tag
eines ſondere Note durch den Appell der Politiſchen Leiter auf
MAl ter delinwieſe und den anſchließenden Fackelzug der PO. vor
prer. Während die Formationen der Politiſchen Leiter be=
der
), ſeitss langen Marſchſäulen zum Aufmarſchfeld anrücken, wurde
tag=Tagung des Pareikongreſſes wieder in feierlicher
öffnet. Wieder war die Halle bis auf den letzen Platz be=
iten
ſich die Maſſen auf den Anmarſchwegen des Führers
führenden Perſönlichkeiten der NSDAP., herrſchte um die
ongreßhalle herum jene Stimmung, die ſich nicht in Worte
iſſer ßt, die man eben nur auf einem Reichsparteitag der
2 erleben kann. Plötzlich ein Fanfarenklang. Die Menge
ImſrheE ch wie ein Mann und ſtarrt gebannt auf das Eingangs=
Führer kommt! Unter den begeiſterten Heilrufen von faſt
1150 03 ongreßteilnehmern ſchreitet er, umgeben von den Reichs=
nd
leitern der Partei, den Obergruppen= und Gruppenführern.
10. uu ſer S und SS. ſowie den Obergebietsführern der Hitlerjugend
urch n Mittelgang der Halle, um dann auf der Führer= Tri=
ig
. uu ſüne z atz zu nehmen. Nach dem Einmarſch der Standarten leitet
as chsſinfonieorcheſter unter Pg. Franz Adam den Kongreß
nit 2.Coriolan=Ouvertüre ein.
In ſpricht der Stellvertreter des Führers; Rudolf Heß,
ſie Sfnungsworte: Der Kongreß nimmt ſeinen Fortgang. Das
Vor=)t
en St
Pdr. Todt, der Generalinſpektor des deutſchen Straßen=
weſens
.
Rechenſchaftslegung des Hauptamtsleiters Dr. Todt
EeA wur2 zufig von Beifallskundgebungen unterbrochen. Mit brau=
uſtimmung
wurden namentlich ſeine Worte aufgenommen:
leet. 9
aßen Adolf Hitlers werden ein bleibendes Meiſterwerk
ſchen Technik ſein. Als der Führer dem Generalinſpektor
ſEch en Händedruck für ſeine wertvolle Arbeit an dieſem Werk,
Jahrhunderte beſtimmt iſt, dankte, wollten die Beifalls=
Ende nehmen.
Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, erteilte ſodann
Reichsbauernführer Dr. Darré
rt zu einer grundlegenden Rede über das Thema;
Bau politik im neuen Reich.
. Ausführungen des Reichsbauernführers folgte mehrmals
E) lebhe) Beifall. Als der Führer ihm nach ſeiner Rede die Hand
reich=t dar in dieſem Händedruck der Dank mit eingeſchloſſen für
ſeines lbewußte Aufbauarbeit an der Schaffung eines neuen
deutF!. Bauerntums.
nächſter Redner ſprach dann
Hauptamtsleiter Reinhardt
über 1 nationalſozialiſtiſchen Kampf um die Verminderung der
FArbS oſigkeit.
temperamentvollen Ausführungen Reinhardts riefen im=
mer
der die begeiſterte Zuſtimmung des Kongreſſes hervor,
Minsb-4 dere ſeine eingehende Darſtellung des bisherigen Erfolges
des 2 zes über die Gewährung von Eheſtandsdarlehen fand gro=
ben
all. Die bei dieſer Gelegenheit von ihm eingeſchaltete Be=
merkT
., daß die Eheſtandsdarlehen nicht zuletzt auch eine Mehr=
beſch
= fung der Spielwareninduſtrie nach ſich ziehen würden,
WurS: it ſtürmiſcher Heiterkeit aufgenommen. Das ausführliche
Zahll aterial, mit dem Staatsſekretär Reinhardt die Verminde=
rung
. Arbeitsloſigkeit belegte, ließ die ungeheure Größe, aber
auch / grandioſen Erfolge des Kampfes gegen die Arbeitsloſig=
keit
anen. Der Parteikongreß folgte dieſen Ausführungen des
Hauxl tsleiters Reinhardt mit wachſendem Intereſſe. Seine
Verſt ung, daß es auch gelingen würde, den Reſt der Arbeits=
loſig
-9, zu überwinden und das Ziel der wirtſchaftlichen und
ſGiarl Geſundung zu erreichen, ging faſt unter in den ſtürmiſchen
Beif undgebungen der Menge, die erneut anſtiegen, als der
Führ* Hauptamtsleiter Reinhardt für ſeine Arbeit durch Hände=
druck
akte.
Anſchluß an Hauptamtsleiter Reinhardt ſprach
Alfred Roſenberg.
re große Rede über den Aufbruch der Jugend in aller
Welli ſer den begründeten Anſpruch des jungen Deutſchland auf
Gler rechtigung im Kreiſe der Völker und über die epochale
BedAng der jungen nationalſozialiſtiſchen Bewegung wurde

häufig von Beifallskundgebungen unterbrochen, die erneut einſetz=
ten
, als der Redner auf die Bedeutung des diesjährigen Reichs=
parteitages
für das ganze deutſche Volk zu ſprechen kam und ihn
feierte als das ſchönſte Symbol für die feſte Geſchloſſenheit aller
Gliederungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Auch ſein Gruß
an Deutſchlands Jugend, verkörpert in der Hitlerjugend, fand
ſtärkſten Widerhall und wuchs empor zu einer gewaltigen Ver=
bundenheitskundgebung
zwiſchen der Bewegung und der Jugend,
der Bewegung von Morgen.

Auch ihm dankte der Führer durch Händedruck für ſeine Rede.
Dann vertagte der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß den
Kongreß auf Sonntag nachmittag, auf dem bei Anweſenheit des
Führers die Reichsleiter Feder, Frank und Hierl ſprechen werden.
Unter den Klängen des Badenweiler Marſches verließ der
Führer mit ſeinen Begleitern die Kongreßhalle, drinnen und
draußen umbrandet von den ſtürmiſchen Heilrufen der begeiſterten
Nürnberger Bevölkerung, die auf dem Wege zur Stadt die Stra=
ßen
dicht umſäumt hielt, um den Führer zu grüßen.

9
(6

Gntapenoad i Brien Helar.

Dr. Todt führte nach einleitenden Worten über die Vor=
geſchichte
des Baues der Reichsautobahnen, die, wie er erklärte,
ein ſymboliſches Beiſpiel ſeien, wie große Aufgaben im jungen
nationalſozialiſtiſchen Deutſchland unter der Herrſchaft unſeres
Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler; angefaßt; werden,
etwa folgendes aus:
Das knappe Geſetz über die Errichtung des
unternehmens Reichsautobahnen, iſt nicht nach
kangen parlamentariſchen Verhandlungen verabſchiedet, ſon=
dern
als Ausdruck des Willens des Führers beſchloſſen worden.
Das Geſetz ſteht im nationalſozialiſtiſchen Staat nicht am
Ende, ſondern am Anfang einer Entwicklung. Der Wille des
Führers wird zum Geſetz, die Arbeit beginnt.
Die nächſte geſetzliche Maßnahme auf dem Gebiet des
Straßenweſens war der Erlaß über den General=
inſpektor
für das deutſche Straßenweſen vom 30. November
1933. Auch hier ging der Führer und Reichskanzler einen
neuen Weg. Der Generalinſpekton iſt keinem Miniſterium
eingegliedert, ſondern unterſteht direkt dem Reichskanzler. Hier=
durch
wird einmal die enge Verbundenheit des Führers mit
dem Straßenbauprogramm feſtgelegt, zum anderen wird durch
dieſe Verordnung verhindert, daß das Straßenbauprogramm
des Führers durch allzuviel Bürokratismus gehemmt wird.
Als dritte geſetzliche und folgerichtige Maßnahme auf dem
Gebiete des Straßenweſens beſchloß die Reichsregierung am
26. März 1934 das Geſetz über die Neueinteilung des Straßen=
weſens
und der Straßenverwaltung. Mit dieſem Geſetz wurde
die Reichshoheit für das Straßenweſen wieder=
hergeſtellt
, die in Deutſchland im Gegenſatz zu den Nach=
barſtaaten
ſeit der deutſchen Kaiſerzeit im 11, 12. Jahrhundert
nicht mehr ausgeübt wurde.
Mit dieſen drei geſetzlichen Beſtimmungen waren die Grund=
lagen
geſchaffen, daß die Arbeit erſprießlich eingeleitet und
flott durchgeführt werden konnte.
Hauptamtsleiter Dr. Todt berichtet ſodann über
den Stand der Arbeiten:
Mit dem Bau der Reichsautobahnen iſt an 51 Stellen im Reich
begonnen worden. Heute ſchon ſind 52000 Mann auf den
Bauſtellen und weitere 100 000 Mann in den Lieferwerken bei
der Bauſtoffinduſtrie, bei den Brückenbauanſtalten oder ſonſt
durch das erſt beginnende Werk beſchäftigt. Bis zum Ende des
Jahres wird die Geſamtzahl der Beſchäftigten eine Viertel=
million
erreicht haben. Die Beſchäftigung der Arbeiter durch den
Bau der Reichsautobahnen iſt keine einmalige oder vorüber=
gehende
. Für den Ausbau des geſamten Netzes iſt ein Zeit=
raum
von ſieben Jahren vorgeſehen, während deſſen die Zahl
der Beſchäftigten gleichbleibt. Beim Ausbau der Reichsſtraßen
und des allgemeinen Straßennetzes ſind im Jahre 1934 rund
200 000 Arbeiter beſchäftigt, ſo daß ſchon im erſten Jahre der
Durchführung unſeres Straßenbauprogramms annähernd eine
halbe Million Menſchen Arbeit und Verdienſt finden. Nach
dem Plan des Führers entſteht ein geſchloſſenes Netz von
7000 Kilometer Reichsautobahnen, das ganz Deutſchland weit=
maſchig
überzieht. Außer den zur Zeit im Bau befindlichen
1500 Kilometer werden in dieſen Wochen weitere 1000 Kilo=
meter
freigegeben.
Die Teilſtrecken Frankfurk am Main-Darmſtadt
und München-Holzkirchen z. B. werden ſchon
in dieſem Winker befahrbar.
1935 werden rund 300 Kilometer fertig und im Jahre 1937
werden große Fernverbindungen mit einer Geſamtlänge von
2700 Kilometer in Betrieb ſein.
Auf dem Gebiet des allgemeinen Straßen=
baues
hat das Jahr 1934 vor allem den Anfang der Bau=

arbeit an der gigantiſchen Alpenſtraße gebracht, die mit einem
Teilſtück von 20 Kilometer Länge im Frühjahr begonnen und
heute ſchon befahrbar iſt.
Hauptamtsleiter Todt erinnerte dann an die Art, wie das
frühere Syſtem Straßenbau betrieben habe. Vom Jahre 1926
bis 1932 ſeien für die deutſchen Probinzial= und Staatsſtraßen
insgeſamt dreieinhalb Milliarden Mark ausgegeben worden,
ein Betrag, der ungefähr der gleiche iſt, wie er für den Aus=
bau
des Geſamtnetzes der Reichsautobahnen benötigt wird.
Die Zerriſſenheit im Straßenbauweſen habe zu einer Zerſplit=
terung
der Mittel geführt, ſo daß trotz der hohen Ausgaben
kein erfolgreiches Ergebnis erreicht wurde. Es ſei nur eine
Beſtätigung der hinreißenden Kraft einer weitſichtigen Führung,
daß die Inangriffnahme der gigantiſchen Aufgabe der Reichs=
gutobahnen
ganz von ſelbſt die bisher unüberwindlich er=
ſcheinenden
Schwierigkeiten des allgemeinen Straßenbaues be=
ſeitigte
.
Neben der arbeitspolitiſchen Bedeutung des Straßenbau=
programms
Adolf Hitlers, das
einer halben Million Menſchen Beſchäftigung gebracht
hatte, und außer der wirtſchaftlichen Bedeutung dieſer gewal=
tigen
Baumaßnahmen wies der Redner auf ihre verkehrs=
politiſche
Bedeutung hin. Hier ſei das Straßenbauprogramm
nicht ſelbſtändig, ſondern Beſtandteil des großen Motoriſierungs=
programms
des Verkehrsweſens. Den Entſchluß, die Arbeiten
in dieſer weitſichtigen Weiſe auf die ferne Zukunft abzuſtellen,
konnten allerdings die ſtraßenverwaltenden Behörden der ver=
gangenen
Zeit nicht finden. Hierzu war der Weitblick und die
Tatkraft unſeres großen Führers erforderlich. Was unter ſeiner
Herrſchaft im Reich an Straßenbau geſchaffen wird, iſt nicht
für den Augenblick; der volle Wert des Geſchaffenen ſoll auch
noch den nachfolgenden Generationen zur Nutznießung zur Ver=
fügung
ſtehen. Die Reichsautobahnen, die Straßen Adolf
Hitlers, werden ein bleibendes Denkmal nationalſozialiſtiſchen
Wollens ſein. Sie werden zum techniſchen Ausdruck des
nationalſozialiſtiſchen Reichs und werden mit der Geſchichte des
nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands ebenſo untrennbar ver=
bunden
ſein, wie die Straßen Roms mit dem Begriff des
römiſchen Imperiums. Auch in der Ausgeſtaltung unſerer
Straßen wird der nationalſozialiſtiſche Geiſt unſeres Führers
verwirklicht. Für uns Nationalſozialiſten haben aber dieſe
Straßen noch einen höheren ideellen Wert: Das große Straßen=
bauprogramm
des Führers war die erſte ganz große Maß=
nahme
, die der Führer nach ſeinem Regierungsantritt auf=
gegriffen
hat. Es muß die erſte Maßnahme nicht nur in der
Zeit, ſondern auch in der Leiſtung werden.
Die große Aufgabe, die uns der Führer ſtellte, muß ſo
gelöſt werden, daß nicht nur wir, ſondern auch noch die nach=
folgenden
Generationen des werdenden nationalſozialiſtiſchen
Reiches mit ewiger Anerkennung dieſe Straßen die Straßen
Adolf Hitlers nennen werden.
*
Geſandter von Papen iſt, von Saarbrücken kommend, um
11.22 Uhr im Sonderflugzeug auf dem Nürnberger Flughafen
gelandet.
Daluege S5=Obergruppenführer.
Der Führer hat den Befehlshaber der geſamten deutſchen
Polizei, General Daluege, in Anerkennung ſeiner beſonderen Ver=
dienſte
zum SS.=Obergruppenführer ernannt,

[ ][  ][ ]

Seite 2 Nr. 248

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 8. September 1934

Die Bauernpolitik im neuen Reich.

In ſeiner Rede über die Bauernpolitik im neuen Reich ver=
wies
Reichsleiter Walter Darré darauf, daß der Nationalſozia=
lismus
die Rettung des deutſchen Bauern als eines ſeiner grund=
legenden
Ziele aufſtellte. Für den Nationalſozialismus ſtellt das
Bauerntum überhaupt erſt die Grundlage für einen organiſchen
Aufbau der übrigen Wirtſchaft dar. Die Aufgabe für den Natio=
nalſozialismus
, das deutſche Bauerntum zu retten, war ſchwer,
weil ſie ohne zuſätzliche Belaſtung der Kaufkraft des wirtſchaft=
lich
im ganzen kranken deutſchen Volkes verſucht werden mußte.
So gibt es in der ganzen Wirtſchaftsgeſchichte kein größeres
und eindringlicheres Beiſpiel für die Anwendung des Grund=
ſatzes
: Gemeinnutz geht vor Eigennutz als im Verzicht des deut=
ſchen
Bauerntums auf eine Erhöhung des Brotpreiſes in dieſem
Jahr
Leitgedanke der Bauernpolitik im neuen Reich bleibt, die
bereits innerhalb eines Jahres um eiwa 800
Millionen Mark geſteigerken Berkaufserlöſe der
Landwirkſchaft gegenüber ihrem Tiefſtand
zu halten oder weiter zu ſteigern, aber nur ſoweit eine allge=
meine
Erhöhung des Volkseinkommens dieſe Steigerung ohne zu=
ſätzliche
Belaſtung des Verbrauchers zuläßt. Auch durch eine Sen=
kung
der Ausgaben war die Agrarpolitik des neuen Reiches be=
ſtrebt
, dem Bauern noch auf andere Weiſe eine fühlbare Ent=
laſtung
zu verſchaffen, die ſich allein durch Steuerſenkun=
gen
uſw. auf 387 Millionen Mark beläuft, ſo daß ſich
unter Einrechnung der Steigerung der Verkaufserlöſe eine Ge=
ſamtverbeſſerung
in einem Jahr um faſt 1,2 Milliarden Mark
ergibt.
Als deutliche Anzeichen einer beginnenden Geſundung des
Bauerntums konnte Reichsleiter Darré auf den ſtarken Rückgang
der Zwangsverſteigerung landwirtſchaftlicher Grundſtücke und auf
die Verdoppelung der Spareinlagen bei den genoſſenſchaftlichen
Dorfkaſſen im Jahre 1933 gegenüber dem Vorjahre verweiſen.
Entſcheidender Wert ſei darauf zu legen, daß durch die materielle
Entlaſtung der Landwirtſchaft auch anregende Wirkungen auf
die geſamte übrige Wirtſchaft ausgegangen ſind. Während die
Landwirtſchaft am tiefſten Punkt der Kriſe anfangs 1933 mehr
Erwerbstätige umfaßte als Induſtrie und Handwerk, dürfte ſich
das Verhältnis heute ſo verſchoben haben, daß faſt ein Gleich=
gewicht
in der Zahl der Erwerbstätigen in der Landwirtſchaft
einerſeits, Induſtrie und Handwerk andererſeits beſteht.
Zum Schluß wies Reichsleiter Darré darauf hin, daß
die Sicherung der nationalen Unabhängigkeit des deutſchen
Volkes in wirtſchaftlicher Beziehung keine völlige Abſchlie=
ßung
und keine engſtirnige Autarkie bedeute.
Welche Bedeutung jedoch dieſe Politik der Verlagerung des
Schwergewichts vom Weltmarkt zum Binnenmarkt habe, werde
uns in einem Augenblick bewußt, in dem das Ausland aus irgend
welchen Gründen nicht gewillt ſei, uns ſeine Kraft zur Verfügung
zu ſtellen. Bei der gegenwärtigen Deviſenlage ſei der Einfuhr=
bedarf
Deutſchlands an Lebens= und Futtermitteln von ganz ent=
ſcheidender
Bedeutung. Selbſt unter der Vorausſetzung, daß der
geſamte Nahrungsmittelbedarf des deutſchen Volkes ausreichend
ſichergeſtelt ſein muß, reiche die neue Ernte zur Verſorgung des
Volkes mit Brotgetreide aus, ohne daß auf das Ausland zurück=
gegriffen
werden brauche. Das deutſche Bauerntum ſei bereit,
jede beliebige Menge landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe des Aus=
landes
hereinzulaſſen, wenn ihre Bezahlung durch eine entſpre=
chende
Ausfuhr deutſcher Erzeugniſſe ſichergeſtellt wird. Daß dies
keine ganze Theorie iſt, habe der Abſchluß der Handelsverträge
mit Holland, Südſlawien uſw. gezeigt. Der Nationalſozialismus
habe damit die völlig feſtgefahrenen handelspolitiſchen Verhält=
niſſe
in Europa aufgelockert, ſo daß nunmehr eine ſinnvolle Ord=
nung
der europäiſchen Wirtſchaft Platz greifen könne. Die Bauern=
politik
im neuen Reich erſchöpfe ſich alſo nicht in der Vertretung
enger Standesintereſſen, ſondern ſei getragen von der Rückſicht
auf das Gemeinwohl, getreu dem Wort des Führers in der Re=
gierungserklärung
, daß die Geſunderhaltung unſerer Bauern die
erſte Vorausſetzung für das Blühen und Gedeihen unſerer In=
duſtrie
für den deutſchen Binnenhandel und für die deutſche Aus=
fuhr
iſt.
Die Mtiegsohfernafbei Heiaspartenng
Ehre und Recht.
Mit dem feſtlichen Kaiſermarſch von Richard Wagner wurde
am Nachmittag des Freitag die Tagung der Nationalſoziali=
ſtiſchen
Kriegsopferverſorgung im Kultrvereinshaus eröffnet,
der neben vielen Ehrengäſten auch Reichsminiſter Seldte bei=
wohnte
.

Der Reichskriegsopfer=Führer, Pg. Hans Oberlind=
ober
, mit ſtürmiſchen Jubel und Blumen empfangen, wies
in ſeinem Rechenſchaftsbericht über das im vergangenen Jahr
Geleiſtete darauf hin, daß ein Soldat, der im Kriege als Held
bezeichnet wurde, in ſich die Verpflichtung trage, das heroiſche
Leben des Frontſoldaten dem ganzen Volke vorzuleben. Solda=
tiſche
Geſinnung dauere über Krieg und Frieden hinaus, ſie
äußere ſich am vornehmſten in der Unterordnung des Einzelnen
unter die Intereſſen der Geſamtheit, in Diſziplin und dem
Dienen am Ganzen ſchlechthin. In dieſer Auffaſſung habe
Deutſchland drei große Vorbilder: Friedrich den Großen, den
verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg und den vom

ganzen Volk auf den Schild gehobenen Frontſoldgten V.
Hitler. Das unter Adolf Hitler geeinte deutſche Volk ſei
nun auch ſeiner Pflichten den Kriegsopfern gegenüber beſu
geworden. Zehntauſende, darunter auch Schwerverletzte, hät=
wieder
Brot gefunden, Heimſtätten ſeien ihnen errichtet word
in der Regierung und in den Parteiſtellen ſei man on
Arbeit, dem Werk die geſetzliche Krönung zu geben. Von
zukünftigen Aufgaben der NS.=KOV. hob der Reichskrio
opfer=Führer den Kampf um die Ehre und das Recht Deut
lands in der Welt hervor. Die Gegner von ehedem, an de
Tapferkeit die deutſchen Frontſoldaten mit Hochachtung zur=
denken
, ſeien zweifellos mit der gleichen Achtung vor dem de
ſchen Soldaten zurückgekehrt. Dieſe Achtung müſſe und we
Brücken ſchlagen, dieſe Achtung der Soldaten voreinander we
zwangsläufig die Achtung der Völker erzwingen. Wir geſof
ſo ſchloß der Reichskriegsopfer=Führer, unſerem Führer gr
und Gefolgſchaft, damit das Sterben und Bluten deutf.
Soldaten ſeinen Sinn behalten kann.

Der Kampfgegen die Arbeitsloſigkei

In ſeiner Rede wies Hauptamtsleiter Reinhardt darauf
hin, daß die Arbeitsloſigkeit nach den erſten 18 Monaten nur
noch 2,4 Millionen beträgt. Es wird gelingen, die Arbeits=
loſigkeit
in wenigen Jahren ſo gut wie zu beſeitigen. Der Rück=
gang
der Arbeitsloſigkeit hat ſeine Urſache in erſter Linie darin,
daß der Parteienſtaat abgelöſt worden iſt durch den Adolf=
Hitler=Staat. Die Beſſerung wird beſchleunigt und gefeſtigt
durch finanzpolitiſche ſteuerpolitiſche und arbeitsmarktpolitiſche
Maßnahmen. Die Maßnahmen im Kampfe um die Vermin=
derung
der Arbeitsloſigkeit ſind finanzpolitiſcher, ſteuerpolitiſcher
und arbeitsmarktpolitiſcher Art. Von den erſteren hat das
Arbeitsbeſchaffungsgeſetz vom 1. Juni 1933 die ge=
waltige
Arbeitsſchlacht eingeleitet, die noch im vollen Gange iſt.
Durch das Geſetz zur Errichtung der Reichsautobahnen
werden unzählige Unternehmungen Aufträge über Aufträge er=
halten
. Durch das Gebäudeinſtandſetzungsgeſetz
vom 21. September 1933 hat eine gewaltige Belebung aller
Zweige der deutſchen Wirtſchaft eingeſetzt. Durch das Ge=
meindeumſchuldungsgeſetz
vom 21. September 1933
iſt allen den Gemeinden eine Erleichterung geworden, die wegen
ihrer kurzfriſtigen Verſchuldung notleidend geworden waren
oder in abſehbarer Zeit notleidend zu werden drohten.
Von ſteuerpolitiſchen Maßnahmen war die erſte, die auf
Anordnung des Führers Geſetz wurde: Die Befreiung der
Perſonenkraftfahrzeuge von der Kraftfahr=
zeugſteuer
. Nach wenigen Wochen wird das neue Ein=
kommenſteuergeſetz
erſcheinen, das bereits auf die Ein=
kommen
Anwendung findet, die im Frühjahr 1935 für 1934
zu veranlagen ſein werden. Dieſes neue Einkommenſteuergeſetz
enthält eine Beſtimmung, wonach Steuerfreiheit für jegliche
beweglichen Gegenſtände des gewerblichen oder landwirtſchaft=

lichen Anlagekapitals, deren betriebsgewöhnliche Nutzungsde
erfahrungsgemäß 10 Jahre nicht überſteigt, erlangt werden k.
Weitere Maßnahmen zur Verminderung der Arbeitsl,
keit ſind das Geſetz über die Steuerbefreiung
neuerrichteten Kleinwohnungen und Eig
heimen, die Senkung der Umſatzſteuer der La
wirtſchaft um 50 v. H. und der Grundſteuer
Landwirtſchaft um 25 v. H. mit Wirkung ab 1. Okt
1933 und das neue Umſatzſteuergeſetz, das mit
kung ab 1. Januar 1935 in Kraft treten wird. Danach
die Umſatzſteuer für den Binnengroßhandel auf einhei
½ v. H. feſtzuſetzen ſein. In dem Geſetz zur Förderu
der Eheſchließungen vom 1. Juni 1933 ſchließlich
der Gedanke der Verminderung der Arbeitsloſigkeit mit
großen bevölkerungspolitiſchen Gedanken verbunden wor
Durch dieſes Geſetz iſt bis heute bereits eine Entlaſtung
Arbeitsmarktes um 400 000 erreicht worden. Der Erfolg
bisherigen Maßnahmen ſpiegelt ſich in aller Eindeutigkei
den Zahlen über das Aufkommen an Steuern, Abgaben
ſozialen Verſicherungsabgaben. Umſätze und Volkse
kommen bewegen ſich unentwegt nach oben.
Ergiebigkeit der Steuerquellen und der Beitragsquellen
von Monat zu Monat größer.
Die Sozialpohitik im Adolf=Hitler=Staat iſt
nur darauf abgeſtellt, die Arbeitsloſigkeit zu vermindern,
dern auch darauf, die Kaufkraft und damit den Lebenshalu
ſtand der arbeitenden Volksgenoſſen zu erhöhen. Wir dem
nicht daran, uns mit den diesjährigen Erfolgen zu beſche iny
Wenn alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen im Rak zr=
der
Richtlinien des Führers ihre Pflicht tun, dann können z
der Zukunft frohen Mutes und voller Zuverſicht entgegenſ ud

Die Amtswalter der Bewegung vor dem 8ü

Bis zum Mittag des Freitag brachten rund 200 Sonderzüge
aus allen Teilen Deutſchlands die politiſchen Leiter der Partei=
organiſation
, kurz PO. genannt, nach Nürnberg. Vom Gauleiter
bis zum Hauswart ſind 180 000 Männer des gewaltigen Partei=
apparates
erſchienen, jene Männer, deren oft unbeachteten Klein=
arbeit
, deren ſtets opferbereiten, unermüdlichen Einſatz das Wer=
den
des großen Ganzen mit zu verdanken iſt, ohne die, das darf
man wohl ſagen, der Nationalſozialismus niemals jene, das ganze
Volk umſpannende Bewegung geworden wäre. Denn ſie ſind in
vorbildlichem Pfleichteifer und in unerſchütterlicher Treue, ge=
tragen
von dem Gedanken und geleitet von dem Willen des Füh=
rers
, in den langen Kampfjahren treppauf, treppab gelaufen.
Sie haben in den Betrieben und in ihren Wohnbezirken, ſtets
umlauert von marxiſtiſchem Geſindel, jene Kleinpropaganda ge=
trieben
, die das Gedankengut des Nationalſozialismus zum Ge=
dankengut
des ganzen Volkes werden ließ. Sie haben oft Stel=
lung
und Brot verloren und unter den Todesopfern des deut=
ſchen
Freiheitskampfes iſt mancher Träger der hellbraunen Uni=
formen
, die heute dem Stadtbild Nürnbergs eine beſondere Note
geben.
Ihre Bedeutung für die Bewegung hat der Führer auf dem
vorjährigen Kongreß dadurch beſtätigt, daß er in ihre Hände die
gewaltige Aufgabe legte, nun nach den Jahren des Kampfes den
Gegner von geſtern zum Parteigenoſſen von heute zu machen. Die
Vertrauensmänner Adolf Hitlers haben dieſe Aufgabe, das wiſſen
wir heute alle, und das hat der 19. Auguſt 1934 aller Welt be=
wieſen
, gut gelöſt.
Nun ſtehen die unabſehbaren Kolonnen, nach Gauen geord=
net
, auf der Zeppelinwieſe und erwarten ihren Führer. Die ge=

der
waltigen Ränge des Feldes ſind ſeit Stunden Kopf an Kop Sürm
ſetzt. Um 18 Uhr ſollte die Veranſtaltung beginnen, aber u al=
18.30 Uhr ſtanden die Anmarſchſtraßen noch dicht gefüllt mit gem. A
nehmern der Kundgebung und Schauluſtigen, die, ſo merlwi Inde nel
es ſcheint, auf dem wogenden Feld und den ſcheinbar übeiſü mu ererbt
Rängen immer noch Platz fanden.
Das wir
Nach dem Einmarſch der 21000. Fahnen eröffnete Sompf be=
Stabsleiter der Politiſchen Organiſation, Dr. Ley den A
Denn u
und hieß den Führer willkommen. Anſchließend, au die gnſeſähr ko
fallenenehrung hielt
SSpalten, ſit
rreift, dann
Eichkeit die
der Führer
us der E.
folgende Anſprache:
Siehen, d. I
Politiſche Leiter!
mllen Klaſ
Vor einem Jahr trafen wir uns zum erſten Na. zSfürmiſch
dieſem Felde zum erſten Generalappell der politiſchen Leite /S Fahn=
nationalſozialiſtiſchen
Bewegung und Partei. Ein gewä
Und
Anblick und ein gewaltiger Eindruck war es damals,
N
dieſen 12 Monaten hat ſich das Gefüge der Bewegung, 1
Ihnen ihre Leiter ſieht, mächtig gefeſtigt. Nicht nur z de
mäßig iſt ſie gewachſen, ſondern auch innerlich iſt ſie
härtet worden. Ich weiß, daß dieſes gewaltige Werk nu
lingen konnte dank der Mitarbeit ſo vieler bisher unbekg
Volksgenoſſen, die in ihrem Kreis denſelben Lebenswe
ſchritten haben, den auch wir hinter uns zurücklegten
dem Unbekannten, Namenloſen, hinein in das Volk zu
Namen, der in ſeiner Zelle, in ſeinem Block, in ſeiner Gr
in ſeinem Gau nicht nur bekannt iſt, ſondern in Ehren 9u

So ſpricht Dr. Martin Luther:

Fürwahr wer Gottes Gnade nicht alſo achtet, daß ſie ihn als
einen Sünder dulden und felig machen werde, und allein ſeinem
Gericht entgegengeht, der wird Gottes nimmer froh, mag ihn
auch weder lieben noch loben.
Ein Sermon von dem Sakrament der Taufe. 1519.
Nach W. A. II, 737, 3 ff.

der Führer über die deutſche Kunfkt.
Aus der bedeutſamen Rede, die Adolf Hitler auf der Kul=
turtagung
hielt, bringen wir nachſtehend die programmatiſch
wichtigſten Teile:
Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat heute zwei Ge=
fahren
zu überſtehen:
1. Ihr droht es, daß ſich plötzlich jene Kunſtverderber in
Begeiſterung zur Verfügung ſtellen, die glauben, daß man eine
neue Wahrheit nicht in bisher gebräuchlichen Wörtern aus=
drücken
darf. D. h. jene ängſtlichen Stammler, die als einziges
Motto für ihr künſtleriſches Wirken nur das Gebot kennen:
Neues um jeden Preis‟. Da es nun keine neue Erkeintnis
gibt, die ſich nicht irgendwie aufbaut auf den Erfahrungen und
Beiträgen der Vergangenheit, ſo gibt es auch keine neue Kunſt
ohne Zuhilfenahme der ſchönſten und beſten Vorkenntniſſe der
Vorfahren. Der Stümper wird eine moderne Kirche in einen
griechiſchen Tempel bauen. Der impotente, aber eitle Angſthaſe
zittert ſchon bei dem Gedanken, eine Säule an einem neuen
Bau zu verwenden. Der ſouveräne Geiſt jedoch wird tief hinein=
greifen
in die Geſamtſumme einer artgemäßen, verwandten
Kulturleiſtung der Jahrtauſende und wird dennoch ſeinem
künſtleriſchen Willen und Wollen geſchloſſenen Ausdruck ver=
leihen
.
Das ganze Kunſt= und Kulturgeſtotter von Kubiſten,
Futuriſten, Dadaiſten uſw. iſt weder raſſiſch begründet noch
volklich erträglich. Es iſt höchſtens als Ausdruck einer Welt=
anſchauung
zu werten, die von ſich ſelbſt zugibt, daß die Auf=
löſung
aller beſtehenden Begriffe, aller Völker und Raſſen, ihre
Vermiſchung und Verpantſchung höchſtes Ziel ihrer intellek=
tuellen
Urheber= und Führergilde iſt. Mit der jangeborenen
naiven Unbekümmertheit verſucht dieſe kulturelle Ergänzung
der politiſchen Deſtruktion, als ob nichts geſchehen wäre, den

neuen Staat mit ihrer Steinzeitkultur zu beglücken. Es kann
nicht die Aufgabe ſein einer nationalſozialiſtiſchen Kunſt=
erziehung
, Genies zu züchten, die nur die Vorſehung den Völ=
kern
ſchenkt, als vielmehr das vorhandene Kulturgut ſowie
den unverdorbenen und geſunden Inſtinkt unſerer Bewegung
in Schutz zu nehmen vor dieſen Räubern und Einbrechern einer
fremden Staats= und Kulturauffaſſung, ſofern es ſich nicht
überhaupt um Schwindler handelt. Und es muß eindentig
und klar ausgeſprochen werden: Nicht nur die politiſche, ſondern
auch die kulturelle Linie der Entwicklung des Dritten Reiches
beſtimmen die, die es geſchaffen haben, und dieſe Scharlantane
täuſchen ſich, wenn ſie meinen, die Schöpfer des neuen Reiches
wären vielleicht albern oder ängſtlich genug, ſich von ihrem
Geſchwätz benebeln oder gar einſchüchtern zu laſſen. Sie werden
ſehen, daß die vielleicht größte kulturelle und künſtleriſche Auf=
tragserteilung
aller Zeiten über ſie ſo zur Tagesordnung hin=
weggehen
wird, als ob ſie nie exiſtiert hätten. Zum Zweiten
aber muß der nationalſozialiſtiſche Staat ſich verwahren gegen
das plötzliche Auftauchen jener Rückwärtſe, die meinen, eine
theutſche Kunſt aus der krauſen Welt ihrer eigenen roman=
tiſchen
Vorſtellungen der nationalſozialiſtiſchen Revolution als
verpflichtendes Erbteil für die Zukunft mitgeben zu können.
Sie waren niemals Nationalſozialiſten. Entweder hauſten ſie
in den Einſiedeleien einer von dieſen ſtets als lächerlich
empfundenen germaniſchen Traumwelt, oder ſie traten fromm
und bieder inmitten Heilsſcharen einer bürgerlichen Renaiſſance.
Sie haben es nie der Mühe für Wert gefunden, ſich mit dem
nationalſozialiſtiſchen Gedankengut vertraut zu machen.
So iſt es ihnen ganz entgangen, daß der Nationalſozialis=
mus
auf blutmäßig fundierten Erkenntniſſen und nicht au
altertümlichen Ueberlieferungen beruht. Als ſie daher nach
unſerem Sieg eilfertig von ihren Leitern herunterſtiegen, um
ſich, der ja ohnehin nur durch Trommelwirbel mobiliſierten
nationalſozialiſtiſchen Bewegung als politiſche Köpfe und Stra=
tegen
anzutragen, fehlte ihnen jede Vorſtellung über die Größe
der Umwälzung, die ſich unterdeſſen im deutſchen Volk voll=
zogen
hatte. So offerieren ſie heute Bahnhöfe in original=
deutſchen
Renaiſſance=Stil, Straßenbenennungen und Maſchinen=
ſchrift
in echt gotiſchen Lettern, Liedertexten, frei nach Walther
von der Vogelweide, Modeſchöpfungen nach Gretchen und
Fauſt, Bilder nach Art des Trompeters von Säckingen Beid=
händer
und Armbruſt, aber womöglich als Wehr und Waffen,
Nein, meine verehrten Herrſchaften.
Wir wiſſen, daß unſere Vorfahren in ihren Zeiten ſchon
durch ähnliche böfe Geiſter geplagt worden ſind, wie wir ſie
noch heute in letzten Ueberreſten ſehen.
So wie wir aber in unſerem übrigen Leben dem deutſchen
Geiſt die freie Bahn zu ſeiner Entwicklung gaben, können

wir auch auf dem Gebiete der Kunſt nicht die N0ſ)
Gunſten des Mittelalters vergewaltigen.
Eure vermeintliche gotiſche Verinnerlichung paßt
in das Zeitalter von Stahl und Eiſen, Glas und Beion
Frauenſchönheit und Männerkraft, von hochgehobenem 2
und trotzigem Sinn. Was tauſend Jahre lang gefeſſelt i.
wird zum Heile und zur Geſundheit unſeres Volles un
anderen frei. Der Adel des menſchlichen Körpers iſt
Vergewaltigung und Verkümmerung ledig geworden. Ein
Welt der Schönheit kündigt ſich an.
Der Nationalſozialismus lebt nicht in der Düſterkei!
Vorurteile, und wir ſind glücklich genug zu wiſſen, daß zu
den Schriftzeichen eines Griechentums und den Runen
Vorfahren eine ſichtbare Uebereinſtimmung in der großen
empfindung beſteht. Wir ſehen wieder bewundernd 4
großen Völker des Altertums, auf ihre Leiſtungen au
Gebiete der menſchlichen Kultur und in Sonderheit der
Als Völker ſind ſie uns fern, als Mitglieder der indogerma
Raſſengemeinſchaft aber ſtehen ſie uns ewig nahe. 2
hauptung, daß ſolches Denken unchriſtlich wäre, welle.
lachend zurück. Nein, es gibt keine Begründung, womt
kulturellen Muſeumsrechte ihren Angriff gegen 90s
Reich rechtfertigen könnten. Und was für die imt*
Bolſchewiſten gilt, gilt daher auch für ſie. Das kon
Reich wird die Züge des Geiſtes derer tragen, die *
und nicht jener, die es nicht erfaſſen und verſtehen.
Das künſtleriſche Schaffen eines produktiven de
kennt keinen Stil. Es findet aus blutmäßig verwandtem
oder aus weltanſchaulich verbundenen Zeiten und
aſſimiliertem Fremden die Brücke zu den neuen Aufga.
den neuen Stoffen, den hygieniſchen Erforderniſſen ſowe
den die Zeit bewegenden Erkenntniſſen. Von Got be
ſchöpferiſche Geiſter geſtalten die Formen, um nach 19hr94
langer ſolcher Entwicklung endlich zu einem Geſamte.
des kulturellen und künſtleriſchen Lebens zu führen, de
einer ſpäteren ſchöpferiſch wieder impotent gewordenen
welt ruhig als Stil dieſer Zeit und dieſes Lol
ſcheinen mag.
Dieſe Genies aber und ſie allein ſind die
Vorſehung der Menſchheit geſchickten Verkünder der 8
und Würde brauchen keine Bevormundung mt
Rezepte. Sie werden wachſen mit ihren Zwecken. Une
Pflicht im neuen nationalſozialiſtiſchen Reich iſt es, dan"
Gottes Gnade in einem ſolchen Menſchen ſichtbar ,"
nicht mit der Erkenntnis dieſer Tatſache zu begnntz!
weiter zu ſuchen, ſondern dem auch die Aufträge De
zu geben.

[ ][  ][ ]

ndie
Nie End=
2n
in
ein 1
799
Radöh
itler-Su
ber.
erhohen
olgen g
ſinnen
verſicht

mstag, 8. September 1934

w. Ich danke all dieſen Männern für ihre Arbeit und ins=
.dere Ihnen, Pg. Ley, für Ihre unermüdliche idealiſtiſche
keit im Dienſte des Aufbaues einer wirklich das ganze
dhe Volk umfaſſenden und feſthaltenden Bewegung.
S miſche Beifallsrufe.)
Zenn wir die unermeßliche Arbeit überdenken, die ge=
fe
werden mußte, um vom Nichts zu dem heutigen Bild
mmen, das Sie hier vor ſich ſehen, dann verſtehen wir
di röße der Verpflichtung, die uns die Verheißung dieſes
Gordenen, ſo mühſam Erkämpften auferlegt. Es würde ein
Fm. ſein, wenn wir jemals ſinken ließen, was mit ſoviel
Am, ſoviel Sorgen, ſoviel Opfern und ſoviel Not erkämpft
urzu erungen werden mußte. (Stürmiſcher Beifall.)
ein! Die Bewegung, die lebt und die ſteht felſenfeſt ge=
arXet
, und ſolange auch nur einer von uns atmen kann,
wr er dieſer Bewegung ſeine ganze Kraft leihen und für
ſie itreten, ſo wie in den Jahren, die hinter uns liegen.
Mo lann nicht dem untreu werden, was einem ganzen Leben
Frrut, Sinn und Zweck gegeben hat. (Brauſende Beifallsrufe.)
war eine große Not und ein gewaltiges Gebot, die uns
erch en. Es wird ſo etwas nicht aus Nichts getan, wenn
die Werk nicht ein großer Befehl zugrunde liegt. Und den
Bef, gab uns kein irdiſcher Vorgeſetzter, den gab uns der
Go der unſer Volk geſchaffen hat (brauſender Beifall), und
der cht wollen kann, daß ſein Werk zugrunde geht, nur weil
ein ſchlecht ſchwach geworden war.
ſehr hängen wir alle an dieſer unermeßlichen Arbeit
und rem herrlichen Ergebnis, als daß wir in unſerer Pflicht=
erfüng
in Zukunft wankend werden könnten. Aber es iſt not=
wer
, daß wir zum Bewußtſein bringen, was uns groß gemacht
hat. f daß wir nie das vergeſſen, was uns allein groß erhalten
kan Minutenlanger Beifall.) Es war die grenzenloſe Treue zu
unſer Volk, wie aus ihr abgeleitet, die Treue zu unſerer Be=
wegh’
, es war die Treue untereinander, es war eine nie zu zer=
bres
de Kameradſchaft, es war Gehorſam und Gefolgſamkeit,
Unk) dnung, es war auch Aufopferung, Bereitwilligkeit für un=
ſer
al, denn ſonſt wäre dieſes Wunder nie gekommen. ( Heil=
ufe

r ſtehen heute hier, 200000 von den faſt 1 Million ſind
verſimelt. 200 000 Männer, die nichts hergerufen, als das
Geb hres Herzens (Stürmiſcher, ſich immer wiederholender Bei=
fallys
war die große Not unſeres Volkes, die uns einſt ergrif=
fen
I und die uns zuſammenführte im Kampf und Ringen, und
uns werden ließ. Das aber können die alle nicht verſtehen,
die it die gleiche Not in ihrem Volk gelitten haben. ( Be=
geiſt
1 Zuſtimmungskundgebungen der Maſſen.) Ihnen erſcheint
dies tſelhaft und geheimnisvoll, was dieſe Hunderttauſende im=
mer
ammenführt, was ſie Not, Leid und Entbehrung ertragen
läßt ie können ſich das nicht anders denken, als durch einen
ſtaa en Befehl. Sir irren ſich! Nicht der Staat
beflalt, ſondern wir befehlen dem Staat!
(Die aſſen jubeln dem Führer in unbeſchreiblicher Begei=
ſtertv
zu.) Nicht der Staat hat uns geſchaffen, ſondern wir
ſchaX uns unſeren Staat. (Erneute, langanhaltende Beifalls=
kung
ungen.)
Zin wir mögen dem einen Parkei ſein, dem
Aern Organiſakion, dem Drikken etwas an=
Oes-in Wahrheit find wir das deutſche Volk!

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 248 Seite 3

en A (Sti ſche Heilrufe.) Es kann keine beſſere Repräſentanz fin=
begian
den
in ſeinen opferbereiten und kampfentſchloſſenen Män=
dicht
2 nerm Vir wiſſen, daß dieſer Kampf auch in der Zukunft nie ein

De Endehmen wird. Auch für unſer Volk gilt das Gebot: Was
ſceu zu S5t von deinen Vätern, erwirb es ſtets aufs neue, und
vas ir errungen haben im Kampf, werden wir ſtets im neuen
ahnen Tay bewahren. (Stürmiſcher Beifall.)
Dr. 20 wir wiſſen, daß das Werden einer Völkerſchaft nicht von
hluß inges= kommt. Wenn ein Volk zerriſſen iſt, in Klaſſen zer=
palr
; ſich gegenſeitig nicht mehr verſteht, und nicht mehr be=
reiß
ann genügt es nicht, daß Einzelne die Einſicht der Schäd=
ichkei
dieſes Umſtandes haben. Notwendig iſt es dann, daß dieſe
Erkenntnis des Möglichen gewonnenen Konſequenzen
us
jehes d. h. zuſammenſtehen aus allen Ständen, allen Berufen,
iller1 laſſen, allen Schichten, und eine Marſchkolonne bilden.
zum Stix’ ſcher Beifall.) Dann wird Trommel zu Trommel, Fahne
politi u Ste, dann wird zu Gruppe die Gruppe, zu Gau der Gau.
artei, 6*
dann wird endlich dieſer gewaltigen Kolonne die ge=
bar
/ inte rtion nachfolgen. Das früher zerriſſene Volk wird dann
der Burn dr! Kolonne ſeine Führung ſuchen. Es wird dieſer Führung
danr) horchen, und die Führung hat die Pflicht, nie zu ver=
geſſe
1 ſie die Führung iſt, weil ſich in ihr alles verkörpert,
vas
ſelbſt im Volk ſehen wird. (Beifall.)
wollen wir denn in dieſer Abendſtunde auf dieſem weiten
feld /s und dem deutſchen Volke wieder das Gelöbnis ablegen,
in den kommenden zwölf Monaten an uns arbeiten wol=
uns
immer noch beſſer zu machen, damit das deutſche
UE uns mit Recht ſeine Regierung ſieht. (Stürmiſche Heil=

Rufe.) Wir wollen die großen Grundſätze unſeres Kampfes, die
uns in den Jahren des Ringens um die Macht begleitet haben,
uns erneut ins Gedächtnis, rufen und uns ihnen verſchwören.
Treue, Gehorſam, Diſziplin, Opferwilligkeit, Kameradſchaft,
Beſcheidenheit, das ſollen die Prinzipien ſein, die immer
mehr unſeres Lebens Gebot werden.
Dann braucht uns nicht bange zu ſein um die Zukunft der Be=
wegung
, die Zukunft der Partei, die Zukunft des Deutſchen
Reichs.
Ein Volk, das durch ſolche Klammern gehalten wird, kann
auch der böſe Wille einer anderen Welt nicht zunichte machen. Es
wird ſeine Fahne, wie der Ritter ohne Furcht und Tadel, vor ſich
hertragen, niemand zu Leide, aber auch nicht dem eigenen Volk
zum Schaden. (Begeiſterte Beifallsſtürme.) Es wird jedem die
Hand bereitwillig geben, zum Frieden und zur friedlichen Arbeit;
es wird ſich aber auch gegen jene wehren, die glauben, Freiheit
und gleiches Recht einem ſolchen Volke abſprechen zu können.
(Stürmiſche Zuſtimmung und Heilrufe.) Die Bewegung wird als
die wahrhafte Führerin des deutſchen Volkes in Erſcheinung tre=
ten
unter dem herrlichen Begriff
Alle für einen und jeder für alle!
(Minutenlange Heilrufe.)
Es wird dann, wie ſchon öfter in der deutſchen Geſchichte er=
wieſen
, unſer Volk wieder zur Größe, ſeiner Freiheit und ſeinem
natürlichen Wohlergehen zurückführen können. Wir alle ſind nur
Diener an dieſem großen Werk der deutſchen Nation. (Stürmiſcher
Beifall.), wollen unſer eigenes Ich gebührlich zurückſetzen gegen=
über
dem, was Deutſchland fordert, wollen ſelbſt nicht vor Deutſch=
land
ſtehen, ſondern dieſes Deutſchland führen, ſolange nicht beſſere
an unſere Stelle treten. Wir wollen aber auch wiſſen, daß heute

und morgen in Deutſchland nichts Beſſeres iſt und ſein wird.
(Brauſender minutenlanger Beifall.)
Denn mehr als ſich aufopfern für ſein Volk wird niemand
können. Das aber ſoll ſtets unſer eignes Gelöbnis ſein:
(die Fahnenträger heben die Fahnen hoch, die Maſſen jubeln
dem Führer minutenlang zu):
Auch wenn wir vergehen müſſen, muß Deutſchland beſtehen.
Auch wenn uns im einzelnen das Schickſal plagen ſollte, muß
Deutſchland leben. (Erneute Heilrufe.) Auch wenn wir Not und
Sorge auf uns zu nehmen haben, Deutſchland muß ſein trotz
Sorgen und Not.
So ſei unſer Gelöbnis an dieſem Abend, in jeder Stunde,
an jedem Tag
nur zu denken an Deutſchland, an Volk und Reich an
unſere große Nation.
Unſer deutſches Volk Sieg=Heil!
Das Feld der Hunderttauſende iſt minutenlang erfüllt von
einem brauſenden Orkan des Beifalls und des Jubels.
Tagung des Amkes für Volksgeſundheit.
Im Rahmen des Parteitages hielt das Amt für Volks=
geſundheit
am Freitag nachmittag im Katharinenbau eine
Tagung ab, die von Pg. Dr. Wagner=München, Hauptamts=
leiter
im Stabe des Stellvertreters des Führers eröffnet und
geleitet wurde. Ueber das Thema Geſundheit, Raſſe und
Weltanſchauung
ſprachen ſodann Pg. Dr. Bartels=Berlin,
Stellvertreter Dr. Wagner, Amtsleiter im Stabe des Stell=
vertreters
des Führers, ſowie Dr. Wilhelm Groß, der Leiter
des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP.

Barthous nächſter Schachzug.

*

Mik goldenen Kugeln auf Muſſolini.

Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou hat jetzt ſeine volle
Aufmerkſamkeit dem italieniſchen Nachbarn zugewandt, nachdem
er eine Sicherung und Verankerung der Freundſchaft mit der Sow=
jetunion
erreicht hat. Die diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen
Paris und Rom über eine Beſeitigung der vorhandenen Gegen=
ſätze
ſind ſeit geraumer Zeit im Gange und haben, das läßt
nicht beſtreiten, wenn auch von Paris aus der durch engliſche
Blätter bereits als bevorſtehend gemeldete Abſchluß eines Ver=
trages
ganz energiſch dementiert wird , ſehr gute Fortſchritte
gemacht.
Es wird verſichert, daß die nordafrikaniſchen Pro=
bleme
, alſo die Behandlung der Italiener in Tu=
nis
und die Grenzregulierung in Lybien zu den
gelöſten Fragen gehören, und daß man auch auf dem
beſten Wege ſei, ſich militäriſch und politiſch zu verſtändigen. Von
Rom her wird denn auch alles getan, um eine günſtige Atmo=
ſphäre
herauf zu beſchwören. Dabei ſcheut man ſich nicht, mit
ganz groben Mitteln zu arbeiten, um Frankreich da=
von
zu überzeugen, daß Italien bereit iſt, den anti=
deutſchen
Kurs innezuhalten. Muſſolinis geſtrige un=
freundliche
gegen Deutſchland gerichtete Bemerkung bei der Er=
öffnung
der italieniſch=franzöſiſchen Levante=Meſſe paßt genau in
dieſen Streifen hinein. Ein Pariſer Blatt hat jedoch bereits un=
mißverſtändlich
zum Ausdruck gebracht, daß man am Quai
d Orſay nicht geneigt ſei, die antideutſche Hal=
tung
Italiens beſonders zu honorieren.
In Paris weiß man ſehr genau, daß die Italiener
ein ſtarkes Intereſſe an einem Ausgleich mit Frankreich haben.
Der Freundſchaftsvertrag von Rom hat ſich bisher
nicht bewährt. Muſſolini ſucht nach neuen wirtſchaftlichen
Bundesgenoſſen und hofft, auf dem Umweg über eine Verſtändi=
gung
mit Frankreich die Kleine Entente zu gewinnen.
Die zunehmenden wirtſchaftlichen und finanziellen Schwierig=
keiten
Italiens ſind es jedoch, die für den Quai d’Orſay das Sig=
nal
waren, die franzöſiſche Finanzkraft in die Wagſchale zu wer=
fen
. Es wird verſichert, daß die Bank von Frankreich ſchon ſeit ge=
raumer
Zeit ſehr wertvolle Hilfe bei der Stützung des Lire=Kurſes
geleiſtet und daß die maßgebenden franzöſiſchen Finanzkreiſe erheb=
liche
Kredite in Ausſicht geſtellt haben, aber Italien wird jede
wirtſchaftliche Hilfeleiſtung Frankreichs politiſch zu b:zahlen
haben.
Man ſpricht von einem Regionalpakt und einige Pariſer
Zeitungen ſind bereits ſoweit gegangen, eine franzöſiſch=italieniſche
Allianz in Ausſicht zu ſtellen, wobei von italieniſcher
jeite wiederum die franzöſiſch=italieniſche Waf=
fenbrüderſchaft
aus dem Weltkrieg verherrlicht wird. Die
jüngſten Aeußerungen Muſſolinis, daß Italien eine kriegeriſch=
militäriſche
Nation werden müſſe, können ſo ausgelegt werden,

daß er mit einer Steigerung der militäriſchen Leiſtungsfähigkeit
ſeines Volkes den Wert der italieniſchen Freundſchaft hinauftrei=
ben
will.
Anfangs Oktober wird Barthou in Rom ein=
treffen
. Bis dahin dürften die diplomatiſchen Vorverhandlun=
gen
einer ſehr engen franzöſiſch=italieniſchen Zuſammenarbeit ſo=
weit
abgeſchloſſen ſein, daß ſie vertraglich fixiert werden können.
Eine weſentliche Schwierigkeit beſteht noch darin, bis zu die=
ſem
Zeitpunkt eine Formel zu finden, die die Flottenrivali=
tät
im Mittelmeer nicht mehr ſo ſtark in die Erſcheinung
treten läßt. Die Franzoſen ſollen bereit ſein, einen Teil ihrer
Großkampfſchiffe aus dem Mittelmeer hinaus zu ziehen, während
manches dafür ſpricht, daß Italien ein derartiges Zugeſtändnis
benutzen wird, um auf den Bau ſeiner beiden Großkampfſchiffe zu
verzichten, deren Finanzierung bisher noch eine recht fragliche
Angelegenheit iſt.
Dr. Schachts neuer Plan.
Wie das Reichswirtſchaftsminiſterium amtlich mitteilt, iſt
ſoeben in Uebereinſtimmung mit dem Reichsminiſterium für Er=
nährung
uno Landwirtſchaft eine Verordnung über den Waren=
verkehr
verabſchiedet worden. Dieſe Verordnung faßt inhaltlich
alle Vorſchriften zuſammen, die auf dem Gebiet der Bewirtſchaf=
tung
von Induſtrieerzeugniſſen und induſtriellen Rohſtoffen be=
reits
beſtehen auf Grund des Geſetzes vom 22. März 1934. Dazu
hat ſich im Laufe der Zeit eine Reihe von Abänderungen und Er=
gänzungen
als notwendig erwieſen, die in ſelbſtändigen Verord=
nungen
niedergelegt waren.
Das Syſtem der Ueberwachungsſtellen ſoll in Zuſammenhang
mit der Durchführung des Neuen Planes weſentlich erweitert
und auch auf landwirtſchaftliche Erzeugniſſe ausgedehnt werden.
Um die Ueberſichtlichkeit der Rechtslage ſicher zu ſtellen, iſt dabei
eine Neufaſſung erfolgt, mit der gleichzeitig auch die Abände=
rungen
getroffen werden, die aus der Erweiterung des Syſtems
der Ueberwachungsſtellen heraus notwendig geworden ſind.
Nach einer Information des B.T. handelt es ſich bei die=
ſem
neuen Plan um die Durchführung des andeutungsweiſe vor
der Leipziger Meſſe ſkizzierten Programms:
Die Einfuhr und Verteilung von Rohſtoffen ſoll planmäßig
erfolgen, und zwar im Zeichen des grundlegenden Prinzips, daß
auf jeden Fall nur noch ſoviel Rohſtoffe eingeführt werden, wie
Deutſchland regelrecht beſchaffen kann unter Ausnutzung und För=
derung
der Kompenſationsgeſchäfte mit dem Ausland. Nach der
gleichen Quelle ſollen auch die landwirtſchaftlichen Rohſtoffe in
dieſe Organiſation einbezogen werden. Die bereits beſtehenden
oder noch zu errichtenden Ueberwachungsſtellen werden durch
Fachleute aus der Praxis geleitet, die ihr Amt als Reichsbeauf=
tragte
ausüben.
Die Einzelheiten des neuen Planes werden von Dr. Schacht
am kommenden Dienstag perſönlich veröffentlicht.

ſe
ſich-d
ert-
zeiſ
-)
dalt
räg
emit
zuſ7
eif-i
era 1
Volm
elone

niſſe 3
arber
nicht
eniſſe
In
Breb
decku
Mitw.
aufg 9
Erresl
artig
Fabers

werden dann ihren Dank abſtatten durch Werke, die
Weſens und Geiſtes würdig ſind. Durch ſie wird die
vieder in die lebendigſte Beziehung gebracht werden
mcilk, ſeinem Lachen, ſeinen Sorgen und ſeiner Sehn=
die
werden aus dem Theater ſchaffen die Bühne der
Etragiſchen und heiteren Charakteriſierung des Lebens.
den uns in den Statuen die geahnte Vollendung zeigen
ſſesvas als Schönſtes zwiſchen uns lebt und erſtrebens=
Vorbild iſt. Sie werden unſere Städte erlöſen aus
tvorrenheit der tauſendfältigen Niederſchläge fremden
aus Vergangenheit und Gegenwart und ihnen den ge=
Stempel unſeres Willens und unſerer Kraft auf=
Sie werden die Tempel Gottes und die Bauten der
chaft ſymboliſch erheben über den Durchſchnitt der Be=
en
des Individuums. Sie werden in Tönen wieder=
iins
aſſen die Seele und in den Steinen verewigen unſeren
werden dann wieder ſingen und ſagen von einer Zeit,
war, weil ſie Größtes zu geſtalten ſich unterfing und
vas den kleinen Geiſtern von heute als Aufgabe und
ohantaſtiſch erſcheint, wird einſt mit der Liebe der Götter
werden, die ſich jene erringen, die tapferen Herzens
nbar Unmögliche fordern.
Ebe unſer Deutſches Volk und unſere Deutſche Kunſt!

und 4

* Ein neu enkdeckter Bazillus.
Neue Wendung in der Krebsforſchung.
den mehrfachen Mitteilungen über die Forſchungsergeb=
v
. Brehmers ſchreibt uns unſer mediziniſcher Mit=
Erforſchung der Welt der allerkleinſten Lebeweſen hat
eine Fülle großer Entdeckungen und neuer Erkennt=
racht
, ſondern auch zahlloſe neue Probleme aufgerollt.
Nr. 34 der Mediziniſchen Welt berichtet nun Dr. von
über höchſt intereſſante Unterſuchungen, die zur Ent=
eines
äußerſt merkwürdigen, überaus wandelbaren
Tganismus geführt haben, den er im menſchlichen Blut
Et und auf künſtlichem Nährboden gezüchtet hat. Dieſer
. * äußerſten Grenze mikroſkopiſcher Sichtbarkeit ſtehende
der vorläufig den Namen Siphonospora polyworrha‟
9aA hat, tritt nun in ſehr wechſelvoller und verſchieden=
orm
auf, als winziges, ſporenartiges Körperchen, dann
D in Geſtalt verſchiedener, ſchlauchartiger Gebilde. Alle
Emen ſind Stadien wechſelvollen Entwicklungsprozeſſes,
Ymer, unterſcheidet zunächſt ſieben ſolcher Stadien. In

Heubner beſtreiker Brehmers Krebserteger.

Profeſſor Heubner,
Mitglied des Reichsausſchuſſes für Krebsbekämpfung
und Direktor des Pharmakologiſchen Inſtituts der
Univerſität Berlin, hat erklärt, daß umfangreiche Nach=
prüfungen
nicht den Beweis dafür erbracht hätten,
daß die von Dr. von Brehmer entdeckten Erreger die
der Krebskrankheit ſeien.

manchen Formen kommt der Erreger auch im Blute geſunder
Menſchen vor, andere treten bei verſchiedenartigen Krankheiten
auf. Das Stadium ſechs und ſieben findet ſich dagegen vor
allem bei Krebskranken. Ja, dieſer eigenartige Erreger läßt ſich
aus Krebsgeſchwülſten züchten. Beſonders merkwürdig iſt das,
was man über die Lebensweiſe dieſer Siphonospora polmmorpha
erfährt. Zur Entwicklung iſt nicht nur eine beſtimmte Tempera=
tur
, ſondern auch ein ganz beſtimmtes, chemiſches Verhalten
des Nährbodens nötig. Auf ſaueren Nährböden gedeiht er im
allgemeinen nicht, günſtig iſt dagegen eine ſogenannte Alkaloſe.
In der Wiſſenſchaft ſpricht man von einer beſtimmten Waſſer=
ſtoffionenkonzentration
, die ſich zahlenmäßig angeben läßt, deren
Erläuterung aber hier zu weit führen wurde. Bemerkenswert iſt
auch, daß ſich der Erreger vor allem von zerfallenem Eiweiß,

aber nicht von geſunden Eiweißſtoffen nährt. Beſtimmte For=
men
des Erregers haben ſogar die Fähigkeit, geſunde Körper=
zellen
zum Zerfall zu bringen oder ein krankhaftes Wachstum
der Zellen zu erzeugen. Kurz geſagt, dieſer neuentdeckte Bazillus
hat ganz beſtimmte Beziehungen zur Krebskrankheit. Er vermag
gewiſſermaßen eine Entartung der Zelle hervorzurufen, aller=
dings
nur dann, wenn die Körperzelle ſchon in irgendeiner
Weiſe krankhaft verändert oder geſchädigt iſt. Von einem
Krebserreger darf man alſo auch hier nicht ſprechen. Es kann
ſich um einen Paraſiten handeln, der bei der Geſchwulſtbildung
auftritt oder irgendwie an der Geſchwulſtbildung mitbeteiligt
iſt. Mehr kann man zur Zeit nicht ſagen. Die Arbeiten des
Entdeckers werden eifrig nachgeprüft und weiter verfolgt. Die
wichtigſten Ergebniſſe haben bereits eine Beſtätigung von maß=
gebender
Seite erfahren.
Bei der Forſcherarbeit hat ſich auch herausgeſtellt, daß es
eine unſichtbare Form dieſes Erregers gibt, die feinſte Bakterien=
filter
paſſiert und dennoch auf der Kultur ſichtbare Formen
des Erregers hervorzurufen vermag. Inwieweit praktiſche Er=
gebniſſe
aus dieſen Arbeiten zu gewinnen ſind und ob gar ein
Krebsheilmittel aus dem Erreger hergeſtellt werden kann, läßt
ſich noch nicht überſehen. Zunächſt ſind die Unterſucher noch
völlig mit der Beobachtung und Deutung dieſer merkwürdigen
biologiſchen Vorgänge beſchäftigt. Vorläufig ſteht nur ſoviel
feſt, daß weſentliche, neue Geſichtspunkte für die Theorie der
Geſchwulſtentſtehung und die Wandlungsfähigkeit der Bakterien
gewonnen wurden, die außerordentlich wichtig werden können.
Dr. G. K.

Erlöſung aus Großſtadtelend. Die entſcheidende Wendung im
Siedlungsweſen, der Uebergang von der Zerriſſenheit und Unein=
heitlichkeit
der bisherigen Siedlung, die meiſt unorganiſch und zu=
ſammenhanglos
war, zum gegenſeitigen Zuſammenhalt, zu einer
einheitlichen Führung, hat mit der Inkrafttretung des Geſetzes
vom 29. März 1934 begonnen. Der vom Führer und Reichskanzler
beſtellte Reichskommiſſar für das Siedlungsweſen, Staatsſekretär
Dipl.=Ing. Gottfried Feder, gibt in der Septembernummer von
Weſtermanns Monatsheften eine anſchauliche Schilderung der
harrenden großen Aufgaben in dem Beitrag Das deutſche Sied=
lungswerk‟
. Die Wichtigkeit der Siedlung als bevölkerungspoli=
tiſches
Problem wird mit Nachdruck unterſtrichen. Planvoll an=
geſetzte
Neuſiedlungen ſollen ſchon in ihrem erſten Siedlungskern
ein Spiegelbild der geſunden Miſchung der verſchiedenen Berufe
im ganzen ſein, ſo daß die Siedlungen aus eigener Kraft wachſen
können. Die Auflockerung der Großſtädte, die Wiederbodenſtändig=
und Seßhaftmachung der Bevölkerung, iſt eine der größten be=
völkerungspolitiſchen
Aufgaben des Dritten Reiches, die Erlöſung
aus Großſtadtelend und die Schaffung geſunder Lebensbedingun=
gen
wird zur unabweisbaren Pflicht für eine volksbewußte Reichs=
regierung
.

[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 248

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Kein Perfahren gegen Rintelen

Dr. Rinkelen kam auf vorherige
Anmeldung nach Wien.
DNB. Berlin, 7. September.
Ueber das biherige polizeiliche Verhör des Geſandten Dr.
Rintelen wird bekannt, daß Dr. Rintelen erklärt habe, er ſei
Mitte Juli zu ſeinem programmäßigen Urlaub in Wien einge=
troffen
und habe vorher die amtlichen Stellen von ſeinem Ur=
laubsantritt
unterrichtet. Während ſeines Aufenthaltes in Wien,
nachdem er ſich anſchließend auf ſeinen Sommerſitz begeben wollte,
habe er wiederholt verſucht, von Bundeskanzler Dr. Dollfuß
empfangen zu werden. Da der Bundeskanzler jedoch damals
außerordentlich beſchäftigt war, ſei es ihm nicht gelungen, eine
perſönliche Unterredung mit Dr. Dollfuß zu erreichen. Für die
Tage zwiſchen dem 23. und 25. Juli ſei dann für ihn eine Unter=
redung
mit dem Bundeskanzler Dr. Dollfuß vorgeſehen geweſen,
die jedoch bis zum 25. Juli nicht zuſtande gekommen ſei. Dr.
Rintelen hat ſodann ausdrücklich erklärt, daß er keinerlei Kennt=
nis
von den Vorbereitungen zum Aufſtand hatte und von dem
Putſch erſt im Hotel Imperial Kenntnis erhalten habe, als der
Aufſtand bereits in vollem Gange war.
Da die Lähmungserſcheinungen bei dem Geſandten Dr. Rin=
telen
nicht völlig geſchwunden ſind, konnte er ſeine Ausſage bisher
nur ſtockend und mit großer Mühe abgeben. In unterrichteten
Kreiſen verlautet, daß das gegen Dr. Rintelen vorliegende Ma=
terial
nicht genüge, um eine Anklage ſeitens der Staatsanwalt=
ſchaft
gegen Dr. Rintelen wegen Hochverrats zu erheben. Man
nimmt daher an, daß ein Strafverfahren gegen Dr. Rintelen
nicht eingeleitet werden wird.
Vermögensbeſchlagnahme bei Innsbrucker
Nakionalſozialiſten.
Innsbruck, 7. September.
Die Bundespolizei Innsbruck hat das Vermögen von acht
Innsbrucker Nationalſozialiſten, gegen welche der Militärgerichts=
hof
das Gerichtsverfahren unter der Anklage des Hochverrats und
der Mitſchuld am Mord eingeleitet hat, beſchlagnahmt. Unter
den Betroffenen befinden ſich u. a. der Innsbrucker evangeliſche
Pfarrer, Dr. Ludwig Mahnert, der wegen Hochverrats verfolgt
wird, ferner ein bekannter Innsbrucker Rechtsanwalt, zwei höhere
Polizeifunktionäre und der bekannte Innsbrucker Arzt Dr. Fritz
Lantſchner. Dieſe Maßnahme ſteht im Zuſammenhang mit der
Ermordung des Innsbrucker Polizeichefs Franz Hickl am 25.
Juli d. J.
Rakskagung eröffnet.
NDB. Genf, 7. September.
Die 8. Tagung des Völkerbundsrates wurde heute vormittag
unter Vorſitz des tſchechoſlowakiſchen Außenminiſters Beneſch
zunächſt mit einer geheimen Sitzung eröffnet, in der eine erſte
Fühlungnahme der Ratsvertreter ſtattfand und gleichzeitig einige
interne Fragen und geſchäftsordnungsmäßige Fragen erledigt
wurden. Darauf fand eine öffentliche Sitzung ſtatt. Auf der Tages=
ordnung
fehlten aber noch alle wichtigen und intereſſanten Fragen,
ſo daß auch das Intereſſe des im Völkerbundsſaal verſammelten
zahlreichen internationalen Publikums gering blieb. Der einzige
Punkt, der eine gewiſſe Bedeutung hat, war die formale Ueber=
weiſung
des Streitfalles zwiſchen Bolivien und Paraguay an die
Vollverſammlung. Hierbei machten je ein Vertreter Boliviens und
Paraguays einige kurze Bemerkungen. Der Völkerbundsrat ver=
tagte
ſich ſodann auf Samstag vormittag 10,30 Uhr.
Schon dieſe nichtsſagende Tagesordnung beweiſt, daß zwiſchen
den Vertretern erſt umfangreiche Vorbeſprechungen nötig ſind,
ehe an die Löſung der weſentlichen Fragen herangegangen wer=
den
kann. Man ſpricht davon, daß gewiſſe Fragen, darunter auch
die Saarfrage, erſt in der zweiten Hälfte der großen Völkerbunds=
tagung
vor dem Rat zur Entſcheidung kommen werden. Auch hat
ſich das Gerücht bisher nicht beſtätigt, daß Barthou den Rat ſo=
fort
veranlaſſen wolle, ſich für die Erteilung eines ſtändigen Rats=
ſitzes
an Sowjetrußland auszuſprechen. Auch in dieſem Punkt be=
ſtehen
zweifellos noch Schwierigkeiten und Unklarheiten. Es ver=
lautet
übrigens heute, daß Argentinien ſich entgegen gewiſſen
Preſſemeldungen über ſeine Haltung bezüglich des Eintritts Sow=
jetrußlands
noch nicht endgültig klar geworden iſt,
Prokeſt gegen das Direktorium Reisgys.
Der memelländiſche Landtag erneuk beſchlußunfähig
DNB. Tilſit, 7. September.
Die am Donnerstag nachmittag einberufene Sitzung des
memelländiſchen Landtages, auf der eine Regierungserklärung
des widerrechtlich eingeſetzten litauiſchen Direktoriums Reisgys
entgegengenommen werden ſollte, mußte ähnlich wie die Sitzung
am 27. Juli wegen einer künſtlich herbeigeführten Beſchlußunfähig=
keit
abgebrochen werden. Von 29 Abgeordneten waren 18 erſchie=
nen
. Die 5 litauiſchen Abgeordneten waren der Sitzung fern=
geblieben
. Der größte Teil der übrigen Abgeordneten wurde da=
durch
am Erſcheinen verhindert, daß man ſie zur Polizei beſtellte

und ihnen erklärte, daß ſie die Landtagsmandate zu Unrecht führ=
ten
. Nach Eröffnung der Sitzung gab, der zweite ſtellvertretende
Vorſitzende, der jetzt das Präſidium führt, eine Erklärung ab, in
der er dagegen proteſtierte, daß ihm das Hausrecht genommen wor=
den
ſei. Das Direktorium hätte nämlich die Zulaſſung von Zu=
ſchauern
allein für ſich in Anſpruch genommen. Der Vertreter der
Volkspartei verlas eine von 15 Abgeordneten, alſo der abſoluten

Samstag, 8. September 19zg
Mehrheit des Hauſes, unterſchriebene Erklärung, in der geon d
künſtlich herbeigeführte Beſchlußunfähigkeit des Landtags Prot
erhoben wurde. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß dem Die
torium Reisgys vom Landtag niemals das Vertrauen ausgeſn=
chen
werden würde. Weiter wurde erklärt, daß ſich dieſer Einſt
lung der Mehrheit des Landtags auch die drei Abgeordneten d.
Linken anſchließen. Da zur Beſchlußunfähigkeit des Landtags m
deſtens 20 Abgeordnete anweſend ſein müßten, wurde die Sitzu=
nach
einer Pauſe von knapp 30 Minuten abgebrochen. Damit
der litauiſche Gouverneur ſein Ziel erreicht, und das Direktor:
Reisgys bleibt auf dieſe Weiſe im Amt, obwohl die Londta
ſitzung ergeben hat, daß ihm mit überwiegender Mehrheit das M.
trauen ausgeſprochen worden iſt.

Die vom Kriege leben!

Enkhüllungen des amerikaniſchen Senatsausſchuſſes
konzerne. Schmiergelder für Aufrüſtung und
Am Dienstag begann der Unterausſchuß des Bundesſenates
mit einer auf drei Wochen berechneten Unterſuchung über die
amerikaniſche Rüſtungsinduſtrie. Es ſoll nachgewieſen werden,
daß ein internationaler Ring beſteht, der ſich die Rüſtungs=
aufträge
gegenſeitig zuſchiebt, der die geheimſten Rüſtungspläne
und Waffenpatente den Regierungen, die ihm Aufträge er=
teilen
, verrät, und der gegen jede Abrüſtung agitiert. Am
Dienstag wurden zunächſt der Präſident und zwei Direktoren
der Elektric Boat Company, der einzigen amerikaniſchen Privat=
firma
, die U=Boote baut, vernommen. Sie gaben zu, daß ſie
ein umfaſſendes Abkommen mit der engliſchen Rüſtungsfirma
Vickers Armſtrong and Co. in London abgeſchloſſen hätten, daß
ihre Patente u. a. auch beim Bau japaniſcher U=Boote ver=
wendet
würden, und daß ſie Sir Baſil Zabaroff für Aufträge
der ſpaniſchen Regierung faſt eine Million Dollars als Ver=
mittlungsgebühr
gezahlt hätten. Ferner wurden Briefe von
Sir Charles Craven von der Firma Vickers verleſen, worin
dieſer noch im Jahre 1932 die Electric Boat Company um
ſtrengſte Verſchwiegenheit erſucht, da die britiſche Regierung
nicht erfahren dürfe, daß Vickers mit einem amerikaniſchen
Konzern zuſammenarbeite. In weiteren Briefen beklagt ſich
Craven darüber, daß die ſtörenden Verhandlungen in Genf
über die Abrüſtung die Aufträge der britiſchen Regierung auf
U=Bootkreuzer aufhalten.
Die Elektric Boat Company hat von jedem in der ganzen
Welt gebauten U=Boot Tantiemen erhalten. Der Vorſitzende
des Unterſuchungsausſchuſſes, Nye, wies auf die Rieſengewinne
an dieſem Kriegsmaterial hin, das man unbekümmert um
Vaterland oder die Geheimniſſe der Landesverteidigung an alle
fremden Staaten, ſogar an Japan, verſchachert habe, nur um
ſeine eigene Taſche zu füllen.
Der Bundesausſchuß beſchäftigte ſich weiter mit den engliſch=
amerikaniſchen
U=Bootlieferungen nach Südamerika. Dabei kam
ans Tageslicht, daß die amerikaniſche Electric Boat Company
den Einfluß der Marinemiſſionen der Vereinigten Staaten be=
nutzte
um Waffengeſchäfte beſonders mit Peru und Braſilien
zu tätigen. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Electric Boat
Company an Juan Leguia, den Sohn des damaligen
peruaniſchen Präſidenten, große Summen Beſtechungs=
gelder
zahlte, um die überſchuldete peruaniſche Regierung
zum Ankauf veralteter U=Boote und zur Vergebung wertvoller
Konzeſſionen an nordamerikaniſche Oelkonzerne und Schiffahrts=
linien
zu bewegen, um den peruaniſchen Kredit zwecks Auf=
nahme
einer neuen 18=Millionen=Dollar=Anleihe für Rüſtungs=
zwecke
zu heben. Dieſe von vornherein wertloſe peruaniſche
Anleihe wurde 1928 von Banken der Vereinigten Staaten dem
Publikum angedreht, wofür Leguia 450 000 Dollar angebliche
Kommiſſionsgebühren erhielt.
Die Unterſuchung ergab ferner, daß ein Sohn Clémen=
ceaus
viele Jahre hindurch Agent der Firma Vickers war,
und daß die Electrie Boat Company im Jahre 1928 eine
Europareiſe der Gattin und des Sohnes des amerikaniſchen
Kapitäns Howe, des damaligen Führers der Marinemiſſion
der Vereinigten Staaten in Peru, bezahlte.
Von den weiteren Enthüllungen ſind nachfolgende be=
merkenswert
: Der peruaniſche Agent der Electric Boat Compang
verſuchte, allerdings vergeblich, als peruaniſcher Abgeordneter
an der Abrüſtungskonferenz teilzunehmen, um die
Feſtſetzung von U=Bootbauraten zu ſabo=
tieren
(!); die bolivianiſche Revolution im Jahre 1920
wurde mit Geldern der Rüſtungskonzerne finan=
ziert
: die Rüſtungskonzerne veranlaßten nacheinander Peru
und Chile zum Ankauf von je ſechs U=Booten und Kolumbien
zum Ankauf von zwei Flußkanonenbooten.
Die vom Senatsausſchuß fortgeſetzten Verhöre ergaben,
daß die amerikaniſche Elektric Boat Company, die gleichſam
das nordamerikaniſche Monopol für den Bau von U=Booten
beſitzt, weitreichend Geſchäftsabkommen mit ähnlichen Firmen
in Frankreich, Italien, Rußland, Japan, Bel=
gien
, Holland, Norwegen und Spanien beſitzt,
und daß Regierungsabkommen zwiſchen dieſen Ländern, ſowie
mit England, Kanada, Dänemark und Schweden zum Zwecke
einer erfolgreichen Regierungskontrolle des Baues von U=Booten
erforderlich wären. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß Sir Baſil
Zaharoff Großaktionär der Chaſe National Bank, der engliſchen
Firma Vickers=Armſtrong und der amerikaniſchen Elektric Boat
Company iſt, und daß die letztgenannte Firma im Jahre 1916
unter Verletzung der nordamerikaniſchen Neutralität und ent=

auch die
neuesten Schöpfungen der

Radie-Technik
in Radio-Geräten usw. finden
Sie stets sof. lieferbar in dem
Fachgeschäft f. Radio-Technik
Elektro-Bedarf
Wilhelminenstraße 22
Fernsprecher 697.

O

Abhanden
gekommen iſt a.
2. 9 34 1 Auto=
Reſerverad
(Merced.=Benz)
mit kompletter
Bereifg. (Deka
Gigant) auf der
Strecke Frankf.
(Main)=Bensh.=
Lindenfels und
zurück. Der Fin=
der
wird gebet.,
ſich zu wend. an
Otto Walter (e
Frankf. (Main)
Stettenſtr. 32a.

Aktenmappe,
enthalt. Tennis=
hoſe
u. Rechng.,
v. Mackenſenſtr.
b. Böllenfalltor
verloren. Gegen
Belohnung ab=
zugeben
: Fund=
büro
.

R
O

Grüner
Wellenſittich,
roter Ring am
Fuß, eine Zehe
fehlt, Ende letz=
ter
Woche ent=
flog
. Geg. hohe
Belohnung ab=
zugeben
Soder=
ſtraße
8, III.

Ot

Holzbett
mit Matr. 8.
eiſern. Bett 2.,
2 Küchentiſche,
Ein=
machtopf
, 40 Li=
ter
, 3.. Eliſa=
bethenſtr
. 52. Nb.

Kleiderſchrank,
Schreibtiſch. Ol=
gemälde
billigſt
abzugeb. Schul=
ſtraße
6.

10

Neuheiten
d. Funkausſtellg.
ſowie große Ge=
legenheiten
in
u. 4 Röhren
Super=Zwei= u.
Dreikreiſer, auch
auf Teilzahlung.
Antennen und
Repar. billigſt.
fag
die
Rauo-Elugt
Grafenſtr. 12, I.
Haus Papier=
Lautz.
(a

R

zu zeitgemäßen
Preisen
und Bedingungen
Feändier
Frankfurt a. M.
Schillerstr. 2
Bedarfsdeckungs=
scheine
. (FT 2438

Kücheneinrichtg.
älter., gut erh.
Gasherd m. Tiſch
Gaslampen bill.
zu verkaufen.
Liebfrauenſt. 50,
part., rechts.

Standuhr,
neu (Weſtminſt.)
zu verkaufen.
Näh. Geſchäftsſt.

Piano
zu verkauf. An=
zuſehen
zwiſchen
und 3 Uhr.
Ohlyſtraße 72.

T44

langjährige DKW und Oitroén-Vertretung
Spezial-Reparatur-Werkstätte
Darmstadt, Landwehrstr. 42, Telefon 4343

(7443a

Acht wenig geſp.
ſ. bill.
Piandsdarunt.,
Marken=Pianos
kreuzſ. von 290
Piano=Fiſcher,
Schlageterſtr. 35.

Orig. Münchener
Lodenmänkel
15-27 z. vk.
Batiſtmänt. 8
Heinrichſtr. 76,
parterre.

Kinderbett
Matratze
mit
bill. zu verkauf.
Müllerſtr. 12, II.

D.=Schuhe
neu, grau. Gr.
40, bill. zu ver=
kaufen
. Grafen=
ſtr
. 4, Zigarr.=
Laden.

Ke
17.,20.,22.
ſowie ſehr gutes
Damenrad zu vk.
Bleichſtr. 32. (e

Herrn=
u
. Damenfahrrad
bill. abzugeben.
Monreal. Hei=
delbergerſtr
. 28.

Herd.
weiß emailliert,
zu verkaufen
Magdalenenſt. 3

Pfaff=
Verſenk=
Nähmaſchine
gebraucht.
ſehr, billig
abzugeben.
Georg Moll,
Eliſab.=Str. 25½

Mirng
baum,ſehr ſchöne
Mod., ſehr billig
zu verkaufen.
Möbel u. Betten
Menger
Bleichſtraße 17.
Eheſtandsdarleh.

Herdchen,
weißer Küchen=
ſchrank
, elektr.
Lampe u. Schuh=
macher
=Maſchin.
verkauf. Näh.
Geſchäftsſtelle.

Kommode,
lack., bill. zu vk.
Annaſtraße 31.

Waſchmaſchine
verkauf. Roß=
hörferſtr
. 40, I.

Herrenrad
verkauf. Huck,
Alexanderſtr. 6.

O

3-Rad=
Lieferwagen
Tempo u. BMW.
ganz wenig ge=
lauf
., preiswert
abz. J. Donges
& Wieſt, (b
Heinrichsſtr. 52.

Opel
4/20 mit Venti=
lat
., Kugelform.
gut erhalt., ver=
kauft
. Heinrich
Ehrig, Heubach,
Odenwald.

über die inkernakionalen Berbindungen der Rüſung
Revolken, für Parlamenkarier und Jouraliſten.
gegen dem Verbot des Staatsdepartement vier Boote für
italieniſche Flotte in Kanada bauen ließ.
Im weiteren Verlauf der Sitzung des Seng
ausſchuſſes wurde auf Grund der Geſchäftskorreſpon
der Elektrie Boat Company feſtgeſtellt, daß der Gener
direktor und der Generalſekredär des fr
zöſiſchen Werftkonzerns Penhoet im Jahre
e 50 000 Dollar für einen U=Boot=Auftrag
derten, und daß der Leiter der Auslandsabteilung di
Konzerns ſowie der Herausgeber des franz öſife
Magazins Moniteur de la Flotte je 33
Franks Schmiergelder beanſpruchten.
Die Verhandlungen ergaben, daß die Rüſtungsk
zerne hunderttauſende von Dollar für U=Bo
Aufträge Argentiniens ſowie zur Beſtecht
der argentiniſchen Preſſe zahlten.
Das Ausſchußmitglied Senator Nye ſtellte den Beweis
für in Ausſicht, daß Rüſtungsagenten während
Panamerikakonferenz in Montevideo die Friede
bemühungen im Gran Chacco=Konflikt d.
rieſige Waffenaufträge und Rüſtungspro
ganda hintertrieben hätten.
Die japaniſche Flokkenpolikik.
EP. Tokio, 7. Septemk
Wie offiziell mitgeteilt wird, iſt nunmehr innerhalk:
Kabinetts eine völlige Einigung über die Haltung Japan=
den
im nächſten Monat beginnenden Vorverhandlungen
Flottenkonferenz erzielt worden. In dieſen Vorverhandl=
wird
die japaniſche Delegation, die Ende der nächſten Woche
London abreiſen ſoll, den Zuſammentritt der Flottenkonf
nach dem April nächſten Jahres anregen. Weiter wird ſie d
beſtehen, daß alle politiſchen Geſpräche ſowie die Frage der
tenſtützpunkte aus den Vorverhandlungen ausgeſchaltet we
Ferner wird Japan auf der Abſchaffung oder doch einer
weſentlichen Einſchränkung der Großkampfſchiffe und Flug
mutterſchiffe beſtehen. Im Zuſammenhang hiermit verlautet
daß die im Prinzip bereits beſchloſſene Kündigung des Waſ
toner Vertrages durch Japan vorausſichtlich ſofort nach B=
der
Vorverhandlungen vollzogen werden wird.

üh
Engliſche Bauern gegen die Einkreioung des Zel
EP. London, 7. Septen
Der ſteigende Widerſtand der Landbevölkerung geg
zwangsweiſe Eintreibung des Zehnten durch die Kirche
beſonders in Süd=England faſt täglich zu Zuſammen
und Methoden, die an den paſſiven Widerſtand der in
Bevölkerung gegen die engliſche Herrſchaft erinnert. Al
einem Bauernhof bei Aſhford in der Grafſchaft Kent die
tragten der Kirche wegen Nichtbezahlung des Zehnten vie
wagen=Ladungen Hafer beſchlagnahmten und abzutranspo
verſuchten, warfen ſich Hunderte von Bauern mit ihren /
und Kindern auf die Straße, um den Laſtwagen den
gang zu verſperren, ſo daß die Chauffeure in einen Kau,
acker fahren mußten. Im Anſchluß hieran kam es zu
ſammenſtößen, die erſt durch ein ſtarkes Polizeiaufgebot
werden konnten.
nſt
Myſteriöſer Vorgang innerhalb der Eiſernen
EP. Bukareſt, 7. Septen
In der Nacht zum Freitag hat ſich in Bukareſt eſ
fall ereignet, der in politiſchen Kreiſen großes Aufſehe!
rief. Der Führer der Eiſernen Garde, die bekanntlich ſit
Duca=Prozeß in zwei Gruppen geſpalten iſt, Cornel 60
erſchien zuſammen mit dem General Cantacuzino ſowſe
ren Studenten im Hauſe des Generals Luca Georgia)
ein Führer der zweiten Gruppe der Eiſernen Garde
unter der Leitung des früheren Abgeordneten Michael S
ſteht. Codreano nahm in der Wohnung Georgiades eine.
ſuchung vor und beſchlagnahmte mehrere Revolver ſow!
größere Menge Gift. Als die Polizei erſchien, hatten 8o
und Cantacuzino das Haus bereits verlaſſen. Einſd
haftete Studenten erklärten, Codreano habe erfahren,
Georgiade im Auftrage Steleseus habe ermorden wolen

N9

Opel=Cabriolet,
4/20 PS., ſteu., 850.
Opel 4=Sitzer,
4/20 PS., ſteu., 575.-
Opel 4=Sitzer,
16 PS.. Par=
kadkühl
., 200.
B.M. W. 4=Sitz.,
3/15 PS. 375.
verkauft
Steinmann,
Arheilgen,
Darmſt. Str. 82.
Telefon 1779.

Suche
halten.

gut er=
kleineres

Aufo
Ausführl. Ang.
unt. M. 26 Gſch.

Goliath=
Lieferwagen,
DKW.= Liefer=
wagen
verkauft
Huck, Alexander=
ſtraße
6.

Diri 34 15 P5
2= und 4=Sitzer,
volle Garant. f.
Einwandfreiheit
bill. abzugeben.
J. Donges
& Wieſt, (b
Heinrichsſtr. 52.

O

Biedermeier=
Glasſchr., Nuß=
baum
, antik. zu
kauf. geſ. Ang.
u. M. 34 Geſch.

Gasherd,
wenig gebraucht,
z. kauf. geſ. Ang.
u. M. 35 Geſch.

Suche
mod Küchenſchrk.
3= b. 4teil. Wand=
ſchirm
(Paravent)
Ang. M. 57 Gſchſt.

O

Rauhhaardackel,
ſchwarz, braune
Pfoten, ½ Jahr,
Stammb., Vater
prämiiert.
gute Hände bill.
Desgl. Wellen=
ſittiche
, Kana=
rien
und Flug=
hecke
abzugeben.
Luiſenſtr. 36, I.

Truthahn,
jung, zu tauſch.
gegen Henne,
6 Leghühner, 1, zu ver=
kaufen
. Ries,
Ballonpl. 4, Stb.

Achenbach -Gara/
Sel
4

Jagähi
Fahrradt
A LLadde Leusaicher 1
Gebr. Achenbac
Weidenau/Sieg, Pe
Vertr.: W. Röper, DorI
Orangerle-Allee6, Ruf200.

Tierät
Wr4t
unter
9
Kee Feiteln
aus dem weltbek. Zuchtge
fal.Hannover lief. ich 10
zahl p. Nachnahme, Tiere
bucklich mit Schlappohren
v. ſchweren Zuchtſauen, ſ004
15-20 Pfd. 6-8 20-25 X Hu6,
25-30 10-13 30-40
Läuf. nach Gewicht billig
bende und geſunde Ank
volle Garantie noch 10
Empfang. Bei Nichtgefal
zurück. Stückzahl, .
Mutterſchweine, weiße
nach Wunſch. Verſand i1
Verpackung frei. Für
bürgt meine Beſitzung:
Heinrich Kleſener, Höb
Paderborn=Land in Peſ

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 248 Seite 5

imstag, 8. September 1934

ſt
79
en.
liem
ten
Kon
üft

eſig 7.6

ausheſt= bei
oder 4 bei
wird.
don
jevöllte5
30
eran !9

z us der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 8. September 1934.
Der Reichsſtalthalter in Heſſen:
Perſonalnachrichten.
ie am 27. Juni 1933 nach § 4 des Geſetzes zur Wiederher=

g des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 ausgeſpro=
ch
=u Dienſtentlaſſung des Oberarztes bei der Landes=Heil= und
eanſtalt Philippshoſpital bei Goddelau, Medizinalrat Dr.
A5. Schneider, wurde durch Urkunde vom 29. Auguſt 1934
im te Ruheſtandsverſetzung nach § 6 des gleichen Geſetzes um=
delt
.
ge
je nach § 4 des Reichsgeſetzes zur Wiederherſtellung des Be=
ru
amtentums vom 7. April 1933 erfolgte Entlaſſung des
OKudiendirektors Ludwig Poepperling, ehemals Stu=
dio
t an dem Adam=Karrillon=Gymnaſium zu Mainz, wird zu=
rir
rommen. Die von der Heſſiſchen Regierung unterm 28. April
G: rach § 5 Abſ. 1 des gleichen Geſetzes ausgeſprochene Ver=
ſery
, an das Adam=Karrillon=Gymnaſium in Mainz bleibt auf=
reo
rhalten.
ie nach § 4 des Reichsgeſetzes vom 7. April 1933 (RGBl.
) erfolgte Dienſtentlaſſung des ordentlichen Profeſſors in
de)iloſophiſchen Fakultät der Landesuniverſität Gießen. Dr.
Pch Mombert, wird in eine Ruheſtandsverſetzung nach § 6
de
eichen Geſetzes umgewandelt.
er Polizei=Chefarzt Dr. med. Hermann Gallus zu Darm=
ſtaü
ourde gemäß Artikel 17 des Geſetzes über die Schutzpolizei
vo
). Juli 1923 auf ſeinen Antrag mit Wirkung vom 1. Auguſt
193 us dem Heſſiſchen Staatsdienſt entlaſſen.
den Ruheſtand verſetzt wurde am 30. Auguſt 1934 der
ura liche Profeſſor der Landwirtſchaft mit dem Lehrauftrag für
cht an der Landesuniverſität Gießen, Dr. Hermann Krae=
noauf
ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 ab.
Der heſſiſche Staaksminiſter:
Bekanntmachungen des Perſonalamtes.
nannt wurde am 30. Auguſt 1934 der Kanzleigehilfe Lud=
wi

tein bei der Abteilung Ie (Landwirtſchaft) des Heſſiſchen
Sto miniſteriums mit Wirkung vom 1. Juni 1934 an zum
Ka ſten.
rſetzt wurden am 30. Auguſt 1934 die Förſter Otto Al=
buru
Viernheim in gleicher Dienſteigenſchaft in die Förſterei
Tr= a. d. Lumda des Forſtamts Gießen; Valentin Baſſe=
x zu Groß=Gerau in gleicher Dienſteigenſchaft in die För=
ſtem
Ober=Olmer, Forſthaus des Forſtamts Mainz; Adam Bor=
zu
Dudenhofen in gleicher Dienſteigenſchaft in die För=
ſter
Frankenſtein des Forſtamts Eberſtadt; Heinrich Förſter
endorf a d. Lumda in gleicher Dienſteigenſchaft in die För=
ſter

Viernheim des Forſtamts Viernheim; Karl Funk zu
ach in gleicher Dienſteigenſchaft in die Förſterei Bellers=
hei
= es Forſtamts Lich; Heinrich Ruppert zu Viernheim in
gle
Dienſteigenſchaft in die Förſterei Seulberger=Mark des
FoDnts Ober=Eſchbach, ſämtlich mit Wirkung vom 1. Oktober
bertragen wurde am 30. Auguſt 1934 dem Lehrer Heinrich
m Ant Bi.
zu Harbach, Kreis Gießen eine Lehrerſtelle an der
rnääm Vo hule zu Oppenrod, Kreis Gießen, mit Wirkung vom Tage
der du dess enſtantritts an.
den Ruheſtand verſetzt wurden, am 31. Auguſt 1934 der
* Res an der Volksſchule zu Mainz, Jakob Kronenberger.
W C vor. Oktober 1934 an; die Kanzleioberaſſiſtentin Elſa Rübel
n Kreisamt Friedberg mit Wirkung vom 1. Januar 1935,
ruf ihr Nachſuchen unter Anerkennung der dem Staate ge=
ſchiffe
2 leiſIn treuen Dienſte.
ſtorben iſt am 12. Auguſt 1934 die Lehrerin i. R. Klara
ndigu/ KSer, zuletzt wohnhaft in Mainz.
laſſung zur Rechtsanwaltſchaft. Am 24. Auguſt wurde der
Ge
Saſſeſſor Karl Giloy in Bonn zur Rechtsanwaltſchaft bei
den mtsgericht in Bingen zugelaſſen.

imu
m!

Der Muſtverein in Jahfe 1931 35.
* Muſikverein rüſtet ſich zu ſeinem 103. Vereinsjahr. Wenn
urch b aug ir Durchführung ſeiner Kulturaufgaben eine Erweiterung
ſein Mitgliederbeſtandes dringend erwünſcht iſt, ſo hat doch die
Trr: eines feſten Stammes dem Verein bisher in dankenswerter
Wo das Durchhalten ermöglicht. Das eigentliche Wirkungsge=
bie

er Oratorienvereine, die Chorwerke Beethovens, Haydns,
1s, Brahms u. a. ſind feſte Werte im geiſtigen Leben unſeres
be und finden deshalb auch immer wieder ihr Publikum Sie
ſink r Grundſtock, ohne den kein Oratorienverein beſtehen kann,
uncir ſelten wird jener um ein neues Werk vermehrt, das aus
ruüch uender Betrachtung die gleiche Anziehungskraft aufweiſen
köm Dies enthebt nicht von der Verpflichtung, gelegentlich
auc us dem Zeitſchaffen hin und wieder ein Werk zur Beur=
teik
) zu ſtellen, und da hat ſich bei uns ſchon manches als
glü her Griff erwieſen, wenn ſich auch ſein Dauerwert oft nach
ſaE’hnten erſt feſtſtellen läßt.
kommenden Vereinsjahr werden als ordentliche Konzerte
ſie 4 Oratorien unter Leitung von GMD. Friderich zur Wie=
r
gelangen, darunter je ein Gipfelwerk weltlicher und geiſt=
ich
Irt: Ende Oktober die Jahreszeiten, jenes unverwüſtliche
nEidig junge Meiſterwerk Joſeph Haydns und zu Karfreitag
EZachs Matthäuspaſſion Gemeinſam mit dem Landes=
O wird zur Feier des 250. Geburtstages Händels ein in
ſaadt noch nicht zur Wiedergabe gelangtes weltliches Werk
Meiſters aufgeführt. Als weitere Neuheit für Darmſtadt
das große Chorwerk Der Sonne Geiſt von Friedrich
R17 zur Aufführung. Kloſe, ein Lieblingsſchüler Anton Bruck=
nesl
jat kürzlich ſein 70. Lebensjahr vollendet. Allgemein be=
ſa
=1 und auch ſchon hier aufsgeführt iſt ſeine Oper Ilſebill.
Dc/ horwerk Der Sonne Geiſt iſt im Sinne von Kloſes gro=
ßer
ehrmeiſter Bruckner auf feierliche, erhabene Wirkung an=
zelk
. Auch dieſes Werk wird gemeinſam mit dem Landestheater
ſie gegeben. Neben den großen Konzerten wird unſeren
Nrl=dern eine Reihe muſikaliſcher und geſelliger Veranſtaltun=
ew
r gänzlich neu hergerichteten Saale des Muſikvereins ge=
ſor
werden, zunächſt eine Aufführung des in Darmſtadt bisher
fu 1 rch den im vorigen Jahr von uns geſungenen Frühlings=
hoo
ekannten Opernbruchſtücks Manuel Venegas von Hugo
Wrl nit einleitendem Vortrag.
bietet der Muſikverein ein reiches und anziehendes Pro=
gro
: das geeignet erſcheint, alte Freunde des Vereins zu
feſſ und neue zu werben.
Heiſtliche Abendmuſik in der Johanneskirche. Die Kurrende
der hannesgemeinde veranſtaltet anläßlich des Landesjugend=
on
Is am morgigen Sonntag, den 9. September 1934, abends
um Uhr, in der Johanneskirche eine Geiſtliche Abendmuſik,
er5" hauptſächlich alte Meiſter zu Gehör gebracht werden. Es
eie iermit alle Gemeindeglieder ſowie alle ſonſtigen Freunde
Arbeit herzlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt frei. Vor=
die

ra) Igen ſind am Eingang der Kirche erhältlich.
eſſiſches Landestheater Darmſtadt.

Großes Haus Sc g.
). September Anfang 18. Ende 23 Uhr. C 1.
Die Meiſterſinger von Nürnberg. Pr. 0.705 50 Mk. Di ürg.
September /Egmont. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. A 1.
Preiſe 0.504.50 Mk. Mrl ch.
September Anfang 19.30. Ende gegen 22.30 Uhr.
Werbevorſtellung für die Deutſche Bühne
Das Land des Lächelns. Dal Stag,
September Anfang 19.30, Ende gegen 22 30 Uhr. C 2.
Preiſe 0.504.50 Mk.
Egmont. So Tg.
September Anfang 19.3), Ende 22.30 Uhr. E 1.
Preiſe 0 504 50 Mk.
Egmont. Srérg.
5. September Anfang 18, Ende 23 Uhr. B 1.
Die Meiſterſinger von Nürnberg. Pr. 0.705.50 Mk.

Vorbereitung: Ein Volksfeind, Hoffmanns Erzählungen.
Ffnung des Kleinen Hauſes am Dienstag, den 2. Oktober
mit Kabale und Liebe‟

Für deutſches Volkstum in aller Welt.

Zum Tag des deutſchen Volkskums
(Feſt der Schule) am 16. Sepkember 1934.
Von Dr. H. Schoeneich=Berlin.
Es handelt ſich nicht um die üblichen Schulfeſte, die an ſchönen
Sommertagen nach alter Gewohnheit Schulen mit Lehrern und
Eltern hinausführen in die engere Heimat, mit Spiel und Sang
der Erholung dienen und den inneren Zuſammenhang der großen
Schulgemeinde feſtigen ſollen. Was der Volksbund für das
Deutſchtum im Ausland bezweckt, iſt ein Tag des deutſchen
Volkstums der ganzen Welt. So wie am 1. Mai der Tag
der Arbeit das reichsdeutſche Volk in allen ſeinen Ständen und
Tiefengliederungen zuſammenführt, um das gemeinſame Schaffen
am gemeinſamen Staatsgebäude und ſeinem Wirtſchaftsleben zu
feiern, ſo ſoll dieſer Tag gewidmet ſein der Breitenausdehnung
unſeres Volkstums über die ganze Erde, in deutſchem Leben, das
durch jahrhundertelange Auswanderung oder durch die Willkür
der Friedensdiktate heute wirkt und ſchafft in fremden Staaten,
aber doch in unlöslicher geiſtiger und ſeeliſcher Verbundenheit
mit dem Mutterland.
Sicherung des deutſchen Lebens als Kulturerſcheinung, ſeiner
Form und Sprache, ſeiner Bildung und inneren Verbundenheit
mit dem Geſamtvolk iſt Aufgabe der Kultureinrichtungen, für die
in erſter Linie der VDA. Sprecher und Helfer in der alten Hei=
mat
ſein will: der Schulen, Kindergärten, Zeitungen und Zeit=
ſchriften
, Volkshüchereien und Vereine. Die junge deutſche Gene=
ration
aller Länder beſucht mehr als 9000 deutſche Schulen im
Ausland. Ihnen iſt dieſer Tag geweiht. Für ſie zieht der VDA.

auf den Feſtplatz ſo vieler Städte ſeinen blauen Wimpel auf,
Symbol der Volkstreue über alle politiſchen Grenzen, Ströme,
Gebirge, Meere hinweg
Nicht nur einem Gedenken ſoll dieſer Tag gelten, ſondern
einen ſehr lebendigen Ausdruck der Gemeinſchaft aller Glieder un=
ſeres
Hundertmillionenvolkes ſchaffen: Wir ſtehen hinter euch wo
ihr auch kämpft um die Erhaltung und Behauptung deutſchen
Lebens! Und ſo ſoll auch der Ertrag des Tages überall dem
Hilfswerk des VDA. zufließen, aus dem für den volksdeutſchen
Kampf draußen die Mittel geſtellt werden müſſen. Was wir im
geſicherten Mutterlande als ſelbſtverſtändlichen Beſitz haben, näm=
lich
die Erziehung unſerer Kinder im deutſchen Geiſt und ihre
geiſtige Ausrüſtung für das Leben, das muß draußen täglich neu
errungen werden. Wir können Schulgeldzuſchüſſe oder Freiſtellen
für ſolche Kinder ermöglichen, wir können den Schulen die Bücher
und Lehrmittel ſchicken, an Ausbeſſerungsarbeiten oder Neubauten
mithelfen, mit Rat und Tat allen zur Seite ſtehen, die in der
deutſchen Geiſtesfront dienen: alles das zu ſchaffen, ſteht beim
Feſt der deutſchen Schule die reichsdeutſche Jugend bereit, um
ſich mit in den Dienſt zu ſtellen. Sie könnte das ſtolz kultur=
politiſche
Betätigung nennen; ſie ſagt aber nur ganz einfach:
Heute iſt alles für unſere Kameraden im Ausland.
Gerade das nationalſozialiſtiſche Deutſchland kann dieſen Tag
mit gutem Gewiſſen begehen. Adolf Hitler hat es in letzter
Zeit wiederholt ausgeſprochen: Wir wollen kein fremdes Volk
germaniſieren, wir wollen jedes andere Volkstum achten; denn
wir betrachten es als göttliche Schöpfung. Aber darum verzichten
wir auch auf keine Kinder der deutſchen Mutter. Wenn alle Völ=
ker
in dieſem Sinne zu den Grundlagen ihres Volkstums zurück=
finden
, dann wird der wahre Frieden Europas anders geſichert
ſein als durch pazifiſtiſche Konſtruktionen von Geiſtern, die los=
gelöſt
ſind von den heiligen Quellen des Bodens und der Raſſe.

* Profeſſor Richard Hoelſchers
SGjuyeiges Kaufnelaonaul.
Profeſſor Richard Hoelſcher, der allgemein geſchätzte und
beliebte Darmſtädter Maler, begeht in dieſem Jahre ſein 50 Künſtlerjubiläum. Dem Kunſtverein für Heſſen er=
wuchs
aus dieſer Tatſache die Ehrenpflicht, dem Meiſter in
ſämtlichen Räumen des Rheintorbaues eine Geſamtſchau ſeiner
Werke zu veranſtalten, die am Sonntag, dem 9. September,
vormittags 11 Uhr, eröffnet wird. Es ſei auf dieſe Schau nach=
drücklich
aufmerkſam gemacht, da Hoelſchers Kunſt in jeder
Hinſicht beachtlich und anziehend iſt und von größter Vielſeitig=
keit
zeugt. Hoelſcher hat ſich mit allen Kunſttendenzen der letzten
50 Jahre gründlich auseinandergeſetzt. Mit dem akademiſchen
Monumentalismus eines Hermann Prell, mit dem artiſtiſch ſo
reizvollen Detailismus eines Leibl, mit dem Impreſſionismus
und dem Naturalismus, den Kunſtbeherrſchern von vorgeſtern,
ja auch mit dem Expreſſionismus der letzten Zeiten hat er
gerungen, ohne jemals zu unterliegen, und das gibt ſeiner
Jubelſchau die beſondere Note: Er zeigt ſich als Kenner, er
zeigt ſich als Könner und iſt immer er ſelbſt.
Hoelſcher wurde am 5. Februar 1867 zu Alsfeld in Ober=
heſſen
geboren. Nach Vollendung ſeiner Schulbildung in der
heimatlichen Realſchule, beſuchte er von 1883 bis 1887 die
Kgl. Akademie der bildenden Künſte zu Kaſſel. Starke An=
regung
gewährten ihm die Gemälde der dortigen Galerie, vor=
nehmlich
die Niederländer, an denen er ſich erfolgreich als
Kopiſt verſuchte. 1887 machte Hoelſcher ſein Examen als Zeichen=
lehrer
in Berlin und genügte im Anſchluß daran ſeiner ein=
jährigen
freiwilligen Militär=Dienſtpflicht. Nach Beendigung
derſelben läßt er ſich in ſeiner heſſiſchen Heimat nieder. Von
1889/90, finden wir ihn in Offenbach a. M., dann in Darm=
ſtadt
. Hier wirkt er als Zeichenlehrer am Neuen Gymnaſium.
Dank einer großen pädagogiſchen Veranlagung wurde er für die
Zeit von 1901 bis 1907 zum Leiter von Kurſen für Zeichen=
lehrer
und von 1909 bis 1911 zum Leiter von Aktkurſen an
der Zentralſtelle für das Gewerbe zu Darmſtadt und zum Mit=
glied
der Staatlichen Prüfungskommiſſion berufen. Die Jahre
1911 bis 1914 füllen Studienreiſen nach London Paris und
Holland aus. Im Jahre 1914 iſt Profeſſor Hoelſcher aus dem
Staatsdienſt ausgeſchieden, um wechſelnd in Alsfeld und
Darmſtadt frei und unabhängig ſeinen künſtleriſchen Zielen
zu leben.
Hoelſchers Tätigkeit umfaßt die verſchiedenſten Gebiete:
Figurenbilder, Bildniſſe, Landſchaften, Innenräume und Still=
leben
gehen in reicher Fülle aus ſeiner Werkſtatt hervor. Neben=
her
finden wir ihn auch noch als Steinzeichner, Radierer und
Illuſtrator. Von ihm ſind im Heſſiſchen Landesmuſeum ver=
treten
: Heimarbeit Ziehende Schatten Schweſtern,
Kranzbinden und Apfelſtilleben. Andere größere öffentliche
Sammlungen wie die Städtiſchen Galerien in Bielefeld, Kaſſei,
Worms, Gießen uſw. beſitzen Werke des Meiſters.
Als Monumentalmaler tritt Hoelſcher mit acht Wandbildern
im Treppenhaus des Darmſtädter Realgymnaſiums mit dem
Siegfried=Cyklus in Erſcheinung, ebenſo mit ſeinem Tobias
und der Engel im St. Joſefshaus in Heidelberg und endlich
mit 22 Wandbildern in der Auguſtinerſchule zu Friedberg,
Themen aus der Edda behandelnd. Verſchiedene größere
Werke von ihm haben in deutſchem und engliſchem Privat=
beſitz
ihre Freunde gefunden.
Hoelſcher iſt eine der markanteſten Künſtlererſcheinungen
im Leben Darmſtadts. Seine Eigenart ſpricht eine ſo deutliche
Sprache, daß jeder Eingeweihte ſeine Hand in jeder Aus=
ſtellusg
ſchon von weitem erkennt. Was ſeiner Kunſt einen
ganz beſonderen Wert gibt, iſt ſein feines Verſtändnis für die
heſſiſche Heimat und für den heſſiſchen Menſchen. Die Aus=
ſtellung
in der Kunſthalle am Rheintor bringt dafür ganz präch=
tige
Belege.
Möchte dem Künſtler noch manches Jahr geſegneten Schaffens
beſchert ſein.

Endlich der Durchbruch!

Die Werbeaktion die der Verkehrs= und Verſchönerungs=
erein
Darmſtadt und Umgebung e. V. zur Gewinnung neuer
Nitglieder eingeleitet hat, iſt von einem durchſchlagenden Erfolg
egleitet!
In den wenigen Tagen, in denen die Werber draußen ſind,
aben ſich die Anmeldungen tatſächlich gehäuft.
Dies gibt die Gewißheit, daß in der Bevölkerung unſerer
önen Stadt die Erkenntnis Raum greift: Darmſtadts Schickſal
ängt von der Tatkraft jedes Einzelnen ab.
Unſere Stadt iſt abhängig von der Einſatzbereitſchaft jedes
inzelnen Volksgenoſſen. Dieſe Einſatzbereitſchaft iſt etwas Natür=
ches
, denn ſie ähnelt dem Exiſtenzkampf überhaupt.
Es muß dahin kommen, daß jeder Darmſtädter Mitglied des=
nigen
Vereins wird, welcher in uneigennütziger Weiſe Vorteile
ür die Stadt zu erringen trachtet.
Darmſtädter! Es geht hier um Deine Stadt, und damit um
ich ſelbſt! Man nennt Darmſtadt ſchön und gepflegt. Man
ühmt Darmſtadt als Kulturſtätte von hohem Range. Man be=
eidet
Darmſtadt um ſeine Lage mitten im Walde,
Werde Mitglied des Verkehrs= und Verſchönerungsvereins
armſtadt und Umgebung e. V., dann können wir dies alles nicht
ir erhalten, ſondern noch ausbauen.
Die Werber gehen von Haus zu Haus und von Tür zu Tür.
Vir bitten Dich, Darmſtädter empfange ſie freundlich und höre
e an! Sie geben ſich viele Mühe, und ſie wollen Dich überzeu=
n
, daß Du nicht abſeits ſtehen darfſt, wenn es gilt, für die All=
meinheit
Großes und Schönes zu ſchaffen. Der Mindeſtbeitrag
trägt im Vierteljahr 1. RM. oder für den ganzen Monat
3 Pfg.! So viel iſt Dir doch das Wohl Deiner Stadt ſicher wert!
Darum werde Mitglied!

* Der N59FB. (Stahlhelm) zum Parkeitag.

Im Stahlhelm veröffentlicht Bundesführer Seldte einen
Aufruf, in dem es u. a. heißt:
Wir alten Soldaten wiſſen, daß Angriff und Vertei=
digung
nur aus der Tiefe geführt werden können. Aus der
Tiefe ficht die Truppe, aus der Tiefe holt ſich der Lebensbaum
die Säfte. Aus der eigenen Tiefe holt ſich das Volk Ideen und
Pläne.
Vor 20 Jahren ſchlugen wir vor Paris mit den beſten deut=
ſchen
Kräften die Marneſchlacht. Ein dunkles unerklär=
liches
Schickſal, fügte es, weil die echte willensſtarke Führung
fehlte, daß wir im Siege und im Erfolg die Schlacht ab=
brachen
.
Vor 20 Jahren waren die deutſchen Kräfte geſammelt wie
niemals, um ſich im Feld auswirken zu können und zu ſollen.
Nach 20 Jahren unerhörten Erlebens und Schreitens durch Höhen
und Tiefen iſt es einem genialen Führer, dem deutſchen Führer
Adolf Hitler, wieder gelungen, die Kräfte zu ſammeln. Nicht
zum kriegeriſchen Schlagen, ſondern zu gemein=
ſchaftlicher
Arbeit an der Nation und an der
Volksgemeinſchaft.
Nie wieder werden wir eine Arbeit, eineAuf=
gabe
, eine Marneſchlacht abbrechen, ſondern aus bit=
terſter
Erkenntnis der Lehre des Schickſals und des Erlebten wer=
den
wir dankbar und ſtark unter dem deutſchen Führer die
deutſche Zukunftsſchlacht in Krieg und Frieden
durchſchlagen.

Aus der Tiefe heraus hat mit überwältigender Mehrheit,
haben beſonders wir alten Frontſoldaten das Ja geſprochen.
Nicht wie vor 20 Jahren haben wir inmitten einer großen
Schickſalsſchlacht gezögert und die Entſcheidung abgebrochen, ſon=
dern
mit ſtarken Herzen hat die Nation ſeine Schickſalsſchlacht
durchgeſchlagen und mit ſtarkem Herzen werden wir alle unter
der Führung Adolf Hitlers die deutſche Schickſalsſchlacht weiter
durchkämpfen bis zum deutſchen Siege.
Die friedliche Heerſchau aber von Nürnberg
ſoll nach innen und außen Symbol und ſtarkes
Zeichen dafür ſein, daß Volk und Führer eins
ind, und daß alle, die als Vertreter des deut=
ſchen
Volkes von Norden und von Süden, von
Oſten und Weſten nach Nürnberg zuſammenſtrö=
men
, noch einmal demFührer ihr ſtarkesJa ſagen.

Wie ſchon mitgeteilt wird der NS.=Frontkämpferbund ( Stahl=
helm
) mit einer 1200 Mann ſtarken Ehrenabteilung auf dem Par=
teitag
in Nürnberg vertreten ſein. Außerdem werden ſämt=
liche
Landesführer anweſend ſein. Den Landesverband
Heſſen führt ſtellvertretend Gauführer, Major Stiebler. Bei
dem großen Aufmarſch und Vorbeimarſch am Sonntag marſchiert
der NS.=Frontkämpferbund (Stahlhelm) nach der Zugordnung
zwiſchen Flieger und SS. Aus Starkenburg nehmen befehlsmäßig
85 Kameraden am Aufmarſch teil, aus Rheinheſſen 60. Die Teil=
nehmer
fahren geſchloſſen ab und treffen in Karlsruhe auf den
ſüddeutſchen Sonderzug, deſſen Transportführer Kam. Wickop=
Darmſtadt iſt.

Die Kameraden treten am Samstag nachmittag 6.45 Uhr auf
dem Marienplatz an und werden mit klingendem Spiel zum
Bahnhof marſchieren. Die Abfahrt erfolgt 20.17 Uhr. Die Rück=
kehr
erfolgt am Montag früh 8.38 Uhr. Auch hier werden die
Kameraden mit Muſik abgeholt, und geſchloſſen durch die Stadt
marſchieren.

Am Freitag abend veranſtalteten die Darmſtädter Bundes=
kameraden
im Rummelbräu einen ſehr ſtark beſuchten, in beſtem
kameradſchaftlichem Geiſt verlaufenen Abſchiedsabend für die
Kameraden Dröll und Petry, die einer ehrenvollen Berufung
nach auswärts folgend in Kürze Darmſtadt verlaſſen. In Rede
und Dankworten wurden die ſcheidenden Kameraden, die ſich um
den Bund in vorbildlicher Treue große Verdienſte erwarben,
gefeiert.

Goldene Hochzeit. Der 84jährige Kleinrentner Philipp
Sachs, Seekatzſtraße 16, feiert mit ſeiner Ehegattin Kätha
Sachs, geb. Heil, am 10. September 1934 ſeine Goldene
Hochzeit.
Deutſche Bühne. Die Ausgabe der K=Miete erfolgt nächſte
Woche. Alle anderen Mieten werden ſpäter ausgegeben. Die ſeit=
herigen
Wechſelmieter, die ſich vor dem 1. Juni nicht abgemeldet
hatten, behalten ihre bisherige Miete bei. In den feſten Mieten
H und K ſind noch einige gute Plätze frei. Die einfachen Platz=
arten
ſind überzeichnet; dafür bieten die Wechſelmieten mit 6.
12 oder 18 Vorſtellungen, die außerordentlich nachgefragt ſind,
Erſatz. Zur Werbevorſtellung Das Land des Lächelns am Mitt=
woch
den 12. September 1934, im Großen Haus kann jeder Volks=
genoſſe
Karten zu ermäßigten Preiſen in unſerer Geſchäftsſtelle
erhalten. Unſere Geſchäftsſtelle im Kleinen Haus iſt täglich ge=
öffnet
.
Martinsgemeinde. Die Martinsgemeinde gedenkt den Lan=
desjugendſonntag
, der auf Anordnung des Herrn Landesbiſchofs
am 9. September begangen wird, beſonders feierlich zu geſtalten.
Der Vormittagsgottesdienſt um 10 Uhr ſteht unter dem Zeichen
der Jugend. Alle Konfirmanden und Konfirmandinnen der letz=
ten
Jahre werden dazu ebenſo eingeladen wie überhaupt alle
Jugendlichen. Es würde ein Zeichen beſonderen Vertrauensver=
hältniſſes
ſein, wenn namentlich auch die Glieder der HJ. und
des BdM. ſich dazu einfinden wollten. Am Abend findet ein
Gemeindeabend im Gemeindehaus ſtatt. Er wird von Mädchen
und Buben der Gemeinde ausgeſtaltet. Er ſoll bereits eine Vor=
feier
auf das Bibeljubiläum dieſes Herbſtes ſein. Zur Aufführung
kommt ein Schargeſpräch von Riethmüller: Sein Wort bleibt
Die Eindringlichkeit und Schönheit mit der wir hier Zuſchauer
und Teilnehmer an Luthers Bibelarbeit werden, verdient, daß
auch aus der Gemeinde zahlreiche Erwachſene ſich an dieſem be=
teiligen
.

Platzkonzert vor dem Theater, Muſikzug der Techniſchen
Nothilfe. Leitung: Staatl. Kammer=Virtuos L. Kümmel ( Muſik=
zugführer
), Sonntag, den 9. September 1934. von 1112 Uhr:
Andreas=Hofer=Marſch von Blankenburg; 2. Chor der Mäd=
chen
(Spinnlied) aus: Fliegender Holländer von Rich. Wagner;
3. Ouvertüre Demophor von Boieldieu:
a) Canzonetta von
A. Scarlatti; b) Chant Birman von A. Meſſager; 5. Wein.
Weib und Geſang, Walzer von Joh. Strauß; 6. Deutſch die Saar!
Marſch von L. Kümmel.

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 248

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Unſere Segelflieger berichken
vom Rhön=Segelflugweitbewerb auf der Waſſerkuppe
* Die Flieger=Ortsgruppe Darmſtadt der Flieger= Landes=
gruppe
VII Südweſt des Deutſchen Luftſportverbandes veranſtal=
tete
geſtern abend im großen Saale des Städt. Saalbaues eine
öffentliche Mitgliederverſammlung, zu der nicht nur die Angehö=
rigen
des Flieger= und Segelfliegerſturms und die Mitglieder
der Ortsgruppe, ſondern auch zahlreiche Gäſte teilnahmen. Der
Führer der Ortsgruppe Darmſtadt, Dr. Morath, wies in ſei=
ner
Begrüßungsanſprache darauf hin, daß die Fortſchritte der
Ortsgruppe im letzten Jahr ſo raſch waren, daß nicht mit allen
Kreiſen ſeither die Verbindung in der wünſchenswerten Weiſe
aufrecht erhalten werden konnte. Es ſoll daher in den kommen=
den
Monaten der Oeffentlichkeit Gelegenheit gegeben werden, ein
Bild über die ſpörtliche und fliegeriſche Arbeit der Ortsgruppe
an Abenden wie dem geſtrigen zu erhalten. Die Leiſtun=
gen
unſerer Flieger ſind überragend, wie ſich beiſpielsweiſe bei
dem Deutſchlandflug gezeigt habe. Auch der Aufſtieg der Segel=
fliegerei
ſei bedeutend, wie die Leiſtungen zeigen, die beim letz=
ten
Rhön=Segelwettbewerb erzielt wurden, wo Strecken von 315,
360 und 376 Klm. geflogen wurden
Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Vortrag des ſeiner=
zeitigen
Weltrekordinhabers im Streckenflug Hans Fiſcher=
darmſtadt
, der über die Erfolge auf der Waſſerkuppe bei dem
Rhönſegelflugwettbewerb ſprach. 15 Jahre ſind ſeit Gründung
des Segelflugs vergangen. 90 Maſchinen waren bei dem letzten
Segelflugwettbewerb am Start. Fernflüge wurden ausgeführt,
die man im vorigen Jahr noch für unmöglich hielt. Weiter ſprach
der Redner noch über die Methodik des Streckenſegelflugs und
erläuterte die Begriffe des thermiſchen Segelflugs und des Front=
ſegelflugs
. Er gab ein Bild über die Flugtätigkeit auf der
Rhön, die bei dem letzten Wettbewerb von ausgezeichnetem Wet=
ter
begünſtigt war. Mit dem Segelfliegen ſoll den jungen Flie=
gern
Sicherheit und Gewandtheit anerzogen werden.
Der folgende Film über den Rhön=Segelflugwettbewerb 1934
brachte prächtige Bilder vom Lagerleben auf der Waſſerkuppe,
vom Start der Segelflugzeuge und von den wundervollen Fern=
und Wolkenflügen unſeres hervorragenden jungen Fliegernach=
wuchſes
. Der Zuſchauer gewann einen guten und erſchöpfenden
Einblick in das Leben und Treiben der Segelflieger. Beſonders
wurde hervorgehoben, daß unſere Darmſtädter Flieger= Orts=
gruppe
, ſoweit ſie ſich aktiv auf der Waſſerkuppe an den Flügen
beteiligte, ſchöne Erfolge aufzuweiſen hatte.
Der Führer der Ortsgruppe Darmſtadt, Dr. Mörath, ſchloß den
Abend mit einem Hinweis auf die Notwendigkeit der Fliegerei,
die ſich gerade im Ausland ſchon durchgeſetzt hat. Möge jeder
Einzelne für den Luftſport, der gerade in Darmſtadt erfreulicher=
weiſe
viele Anhänger hat, werben. Mit einem dreifachen Sieg=
Heil dem Führer und Kanzler wurde die Verſammlung beſchloſſen.

Aus der Hasuß
Der Kreisleiter.
NS. Lehrerbund, Stadt= und Landkreis Darmſtadt,
Fachgruppe Gewerbliche und allgemeine Berufsſchulen.
Die nächſte Arbeitsſitzung findet am Samstag, den 8. Sept.,
vormittags 9 Uhr, im Schulhaus Friedrichſtr. 4 (Aliceſchule),
ſtatt. Tagesordnung
1. Vortrag des Unterfeldmeiſters
Weyrauch über den Arbeitsdienſt, 2. Vortrag des Gewerbe=
lehrers
Deppert über Zeitgemäße Kunſtbetrachtung in der
Schule. 3. Mitteilung aus der Fachgruppe. Die Teilnahme an
der Verſammlung iſt für alle Mitglieder der Fachgruppe Pflicht!
Arbeitsgemeinſchaft, Mädchenerziehung (techn. Fächer).
Die nächſte Arbeitsſitzung findet am Mittwoch, den 19. Sept.,
nachmittags 5 Uhr, in der Eleonorenſchule ſtatt. Arbeits=
thema
: Die Aufgaben der Hauswirtſchaftslehrerin im natio=
nalſozialiſtiſchen
Staat.
Zugehörigkeit des Lebensmitteleinzelhandels zum Reichsnährſtand
und zum Rekofei.
Durch ein zwiſchen dem kommiſſariſchen Führer der Wirtſchaft.
Graf von der Goltz, und dem Leiter der Reichshauptabteilung 4
des Reichsnährſtandes Karl Vetter getroffenes Uebereinkommen
iſt für die Betriebe des Lebensmitteleinzelhandels die Frage der
Zugehörigkeit zum Reichsnährſtand und zum Rekofei ( Reichsver=
band
Deutſcher Kaufleute des Kolonialwaren=, Feinkoſt= und
Lebensmitteleinzelhandels) ſowie die Anmeldepflicht geregelt. Da=
nach
beſteht für jeden deutſchen Kolonialwaren=, Feinkoſt= und
Lebensmitteleinzelhändler die geſetzliche Pflicht zur Anmeldung
beim Reichsnährſtand oder beim Rekofei. Eine Doppelmeldung iſt
nicht erforderlich. Ueber die Zugehörigkeit des einzelnen Betriebes
zum Reichsnährſtand oder Rekofei bzw. bei gemiſchten Betrieben
zu beiden, entſcheidet in Zweifelsfällen eine beſondere Kommiſſion.
Aus der Pflicht zur Doppelmitgliedſchaft wird für die davon Be=
troffenen
keine Mehrbelaſtung in der Beitragshöhe eintreten.
Betriebe des Lebensmitteleinzelhandels, ohne Rückſicht auf
Betriebsformen und Betriebsgröße und ohne Rückſicht auf das
Verhältnis des Umſatzes in Nährſtandsware und nährſtandsfrem=
der
Ware unterliegen alſo ſämtlich der Meldepflicht und werden,
ſoweit ſie der Anmeldung noch nicht nachgekommen ſind, aufgefor=
dert
, dieſer Pflicht bis ſpäteſtens 15. September 1934 bei der zu=
ſtändigen
Kreisbauernſchaft oder beim Landesverband des Heſſi=
ſchen
Einzelhandels e. V., Fachgruppe Rekofei. Darmſtadt. Lud=
wigsplatz
8, nachzukommen bei Meidung der durch das Geſetz feſt=
geſetzten
Strafen.
Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau, Hauptabteilung 4.
gez.) Moſes, Hauptabteilungsleiter.
Landesverband des heſſiſchen Einzelhandels, Fachgruppe Rekofei,
Sitz Darmſtadt.
(gez.) Stabel, Landesverbandsführer.

Techniſche Nokhilfe.
Wochen=Dienſtplan.
Montag, 10. September: 19.45: Abmarſch zum Monatsappell in
der Reichskrone, Antreten mit Spielmannszug.
Dienstag, 11. September: 19.30: Abteilung Techn. Dienſt.
19.45: Abteilung G. u. L., Zug
3
Donnerstag, 13. September: 18.30: Führerbeſprechung. 19.30:
Abteilung Techn. Dienſt. 19.45: Abteilung G. u. L., Zug
20.00: Spielmannszug. 20.30: Geſamtprobe des
Muſikzugs.
Samstag, 15. September: 14.00: Inſtandſetzungsdienſt.
(gez.) Kochhafen, OGF.

Ein hauswirtſchaftlicher Lehrgang für Abiturientinnen be=
ginnt
nach den Herbſtferien in der Eleonorenſchule. Die jungen
Mädchen erfahren dort eine gründliche Schulung auf allen haus=
fraulichen
Arbeitsgebieten wie Nähen, Schneidern, Kochen, Backen
uſw. Bei einer etwaigen Berufsausbildung als Kindergärtnerin,
techniſche Lehrerin oder Wohlfahrtspflegerin und zu anderen ſo=
zial
=pflegeriſchen Berufen wird der Beſuch des Lehrgangs als
hauswirtſchaftliche Vorbildung angerechnet. Nähere Auskunft
erteilt die Direktion der Schule.
Mit der Reichsbahn ins Blaue hinein. Die letzte Fahrt
ins Blaue, der Reichsbahndirektion Mainz, am Sonntag, den
9 September, wird frohe Menſchen zuſammenführen. Der Zielort
t gerüſtet, alles wird ſich freuen. Wer die Abſicht hat, an dieſer
Blaufahrt teilzunehmen, beeile ſich mit dem Löſen der um. 60 0
ermäßigten Sonderzugrückfahrkarte. Die Fahrt findet beſtimmt
ſtatt.
Tätigkeit der Feuerwehr im Auguſt. Die ſtädtiſche Be=
rufsfeuerwehr
wurde im Monat Auguſt 14mal alarmiert, und
zwar zu 1 Großfeuer, 1 Mittelfeuer, 3 Kleinfeuern, 4 Verkehrs=
ſtörungen
. 1 Waſſerrohrbruch und 4 ſonſtigen Fällen. Auf der
Feuerwache, Kirchſtraße 13, wurde in 10 Fällen erſte Hilfe ge=
leiſtet
.

Vereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Reichsbund ehemaliger Unteroffizierſchüler.
Auf die heute, Samstag, abends 8 Uhr, im Deutſchen Hof
Mackenſenſtraße 23, ſtattfindende Zuſammenkunft aller Ehemaligen
wird nochmals hingewieſen.

Aus Heſſen.

Evang. Kirchengemeindekag in Lindenfels i. Odenw.
ELP. Am 1. und 2. September 1934 fand in Lindenfels i. O.
eine vom heſſiſchen evangeliſchen Gemeindetag veranſtaltete Kir=
chengemeindetagung
ſtatt. Der eigentlichen Haupttagung am Sonn=
ſag
ging am Samstag nachmittag eine Schulungsverſammlung
für Kirchenvorſteher und kirchlich intereſſierte Gemeindeglieder in
der Kleinkinderſchule voran. Herr Dekan i. R. Bernbeck=Darmſtadt
ſprach einleitend in klaren Ausführungen über die Frage: Was
hat die Kirche geleiſtet? Angeſichts der immer wieder gegen die
Kirche erhobenen Vorwürfe war es von großer Wichtigkeit, die
anweſenden Kirchenvorſteher und Kirchengemeindevertreter über
all dieſe Fragen aufzuklären und mit dem Rüſtzeug für ihr kirch=
liches
Bewußtſein zu verſehen. Dem Vortrag ſchloß ſich eine rege
Ausſprache an. Es wurde beſonders hingewieſen auf den notwen=
digen
Zuſammenſchluß und die damit verbundene Schulung der
evangeliſchen Männerwelt in den einzelnen Gemeinden. Am Sonn=
tag
vormittag fand in der dichtgefüllten Kirche ein Feſtgottes=
dienſt
ſtatt. Die Feſtpredigt hatte Propſt Dr. Müller=Darmſtadt
übernommen. In packenden Worten wies der Prediger auf Grund
des Apoſtelwortes 2 Kor. 4. Vers 6 und 7 auf die Größe und
Herrlichkeit unſeres Chriſtenglaubens und Lebens und die Bedeu=
tung
lebendiger Chriſtengemeinden gerade in der Gegenwart hin.
Der Gottesdienſt wurde durch einen Chor des Kirchengeſangver=
eins
eingeleitet. Er erhielt noch eine beſondere Weihe durch drei
Lieder, geſungen von Frl. Annemarie Ritzert=Groß=Umſtadt, die
alle Herzen bewegten. Die Hauptgemeindetagung fand am Näch=
mittag
ebenfalls in der Kirche ſtatt. Von nah und fern waren die
Vertreter der Kirchengemeinden zu dieſer Verſammlung herbei=
geeilt
. Der Vorſitzende des Gemeindetages, Prof. D. Matthes=
Darmſtadt, eröffnete mit herzlichen Begrüßungsworten die Ver=
ſammlung
.
Den erſten Hauptvortrag hielt Pfarrer Weiß=Darmſtadt über:
Die evangeliſche Kirche und die dritte Konfeſſion‟. Der Redner
verſtand es in feſſelnden, überzeugenden Ausführungen die Zu=
hörer
auf die großen Gefahren, die unſerer Kirche in der Gegen=
wart
von einen heraufziehenden dritten Konfeſſion drohen, hinzu=
weiſen
. Gerade von Gemeindegliedern, ſtiller, kirchlicher Landge=
neinden
wird dieſe Gefahr heute noch nicht deutlich genug erkannt.
Um ſo wichtiger war es gerade dieſes Thema für die Tagung in
Lindenfels zu wählen. Den 2. Hauptvortrag hatte der Vorſitzende
des Gemeindetages in Heſſen, Prof. D. Matthes, ſelbſt übernom=
men
. Er ſprach über: Das Weſen der Kirche und ihr Wirken zum
Aufbau lebendiger Gemeinden und des Volkstums . In geiſtvol=
len
längeren Ausführungen ging der Redner auf das Weſen der
Kirche und die kennzeichnenden Eigenſchaften einer kirchlichen Ge=
meinſchaft
ein. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott
und Vater unſer aller! Einander dienen, ein jeglicher mit der
Gabe, die er empfangen hat. Kinder des einen Vaters im Himmel.
Die ſelbſtverſtändliche Folgerung iſt: Herz und Herz vereint zu=
ſammen
, zum Aufbau wahrer, lebendiger Gemeinden. Die ſich
anſchließende Ausſprache ergänzte die Gedanken der Vorträge.
Dekan Schaefer=Michelſtadt grüßte mit herzlichen Worten die Ver=
ſammlung
. Dekan Petermann=Frankfurt überbrachte Grüße und
betonte wie wichtig es iſt. Bande zu ſchlingen zwiſchen Stadt und
Land. Im Auftrage der Ortsgemeinde ſprach Pfarrer Hartmann.
in herzlichen Worten. In der Ausſprache ergriffen auch Kirchenge=
meindevertreter
das Wort. Mit einem Schluß= und Dankeswort
ſchloß Prof. D. Matthes gegen 5 Uhr die Gemeindetagung in
Lindenfels.

Dg. Arheilgen, 7. Septbr. Verkehrsunfall. In der
Darmſtädter Straße ereignete ſich heute abend gegen 7 Uhr ein
Verkehrsunfall. Ein 4jähriges Mädchen, das zur Begrüßung
ſeiner Mutter die Straße überquerte, wurde von einem im ſel=
ben
Augenblick ankommenden Auto erfaßt und zur Seite ge=
ſtoßen
. Das Kind trug Verletzungen am Kopfe davon und wurde
von dem Autofahrer ſofort zu einem Arzt verbracht. Nach An=
legung
eines Notverbandes mußte das Kind in das Krankenhaus
nach Darmſtadt eingeliefert werden.
Dg. Arheilgen, 7. Sept. Geſangverein Eintracht
Am kommenden Sonntag unternimmt der Verein eine Omnibus=
fahrt
, die die Mitglieder, die ſich in ſtattlicher Zahl beteiligen,
durch den Odenwald und dann den Main entlang nach dem
ſchönen Miltenberg führt. Die Abfahrt erfolgt vom Haus der
Arbeit (Löwen). Turnverein. Die am kommenden Sonn=
tag
ſtattfindende Kreiswanderung führt die Mitglieder über
Eberſtadt nach dem Frankenſtein, wo zunächſt eine Feierſtunde
am Ehrenmal ſtattfindet. Es ſchließt ſich Feſtwieſenbetrieb an.
Die Rückfahrt erfolgt mit der Straßenbahn.
Obſtverſtei=
gerung
. Das Obſt (Birnen) an der Alten Kranichſteiner Straße
wird am Samstag (8. September), nachmittags, durch die Ge=
meinde
zur Verſteigerung gebracht. Die Steigerer treffen ſich um
2 Uhr daſelbſt.
Griesheim, 7. Sept. Am Sonntag, den 9. d. M., findet im
Rheingauer Hof zu Griesheim b. D. die Herbſttagung des
Bezirksverbandes Darmſtadt der Krieger= und
Militärvereine ſtatt. Der Tagung kommt inſofern heute
eine andere Bedeutung gegen früher zu, als neben wichtigen Kyff=
häuſerfragen
, den Belangen der SA. R. II Rechnung getragen
werden muß. Es wird daher ein ſtarker Beſuch nicht nur von
Delegationen, ſondern auch von Vereinskameraden erwartet. Sie
alle werden in Griesheim eine herzliche Aufnahme finden.
Ar. Eberſtadt, 7. Sept. Unfall. Auf einer Dienſtfahrt
verunglückten die beiden hier ſtationierten Gendarmeriewachtmei=
ſter
Roth und Hartmann, die ſich auf einer Kontrollfahrt
nach der Bergſtraße befanden. Während der erſtere nur mit
einem Radbruch und kleineren Verletzungen noch glücklich davon=
kam
, wurde Herr Gendarmeriewachtmeiſter Hartmann, der nächſt
der Straßenſeite fuhr, von dem Kotflügel eines vorüberfahrenden
Autos derart gefaßt, daß er mit ſchweren Verletzungen in das
Hoſpital der Barmherzigen Brüder nach Darmſtadt verbracht
werden mußte. Die Freiwillige Sanitätskolonne
vom Roten Kreuz hat in ihrem Berichtsjahr 1933/34 in 373 Fällen
erſte Hilfe geleiſtet, wovon 17 auf Straßenunfälle kommen und
hiervon wieder 15 Ueberführungen in Krankenhäuſer notwendig
waren. Die Kolonne eröffnet am kommenden Montag abend im
oberen Lokal des Cafés Volkmann ihren dieswinterlichen Aus=
und Fortbildungskurſus in der erſten Hilfeleiſtung in Unglücks=
und Krankheitsfällen unter Leitung des Kolonnenarztes Herrn
Dr. Blum. Obige Statiſtik, außerdem die Heranziehung der
Kolonne bei größeren Feſtlichkeiten und Aufmärſchen wie Tag der
Arbeit, Kyffhäuſerfeſt in Darmſtadt u. a. ergeben die unbedingte
Notwendigkeit, daß ſich noch mehr als bisher weitere Kreiſe dieſem
edlen Werk der Nächſtenliebe widmen. Intereſſenten wollen ſich
an die Kolonnenführung wenden.
Ek. Pfungſtadt, 7. Sept. Kirchweihfeſt am 10. und 11.
September. Auf dem Marktplatz iſt kaum der erſte Wagen der
Budenbeſitzer angekommen und ſchon wiſſen es alle Kinder. Die
Bornſtraße muß geſperrt werden. Die Wirte haben für die große
Zahl ihrer Gäſte zu ſorgen, und in dieſer Beziehung iſt Pfung=
ſtadt
als gaſtlich bekannt.
Nieder=Beerbach, 7. Sept. Der hieſige Turnverein
begeht am Samstag und Sonntag das Feſt ſeines 40jährigen
Beſtehens. Am Samstagabend findet in der Turnhalle eine
Feierſtunde ſtatt, die der Gründung des Vereins und ſeinen
Gründern gilt und durch turneriſche Vorführungen, Geſangs= und
Muſikvorträge umrahmt wird und am Sonntag wird nach einem
Feſtzug auf dem Turnplatz bei der Halle ein Geräte= und Volks=
turnen
veranſtaltet, und am Abend die Feſtlichkeit mit einem
deutſchen Tanz in der Halle beſchloſſen. Acht Gründer des Ver=
eins
, die Herren Friedrich Roß II., Hch. Pitſch II., Joh. Gg. Krä=
mer
, Ga. Ludwig Bernhardt II., Georg Frank II., Peter Frank,
Karl Schwinn I. und Karl Fiſcher gehören heute, nach 40 Jahren,
noch dem Verein an.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 7. Sept. Kinderlandverſchik=
kung
. Die Ortsgruppe des Amtes für Volkswohlfahrt wirbt
zurzeit um Freipflegeſtellen für einen vierwöchigen Aufenthalt er=
holungsbedürftiger
Saarkinder. Die Einwohnerſchaft von Nieder=
Ramſtadt wird ſich auch hierin nicht hinten anſtellen und, ſo=
weit
tunlich, Freipflegeſtellen zeichnen. Hierbei ſei aber darauf
aufmerkſam gemacht, daß Pflegeſtellen, die bereits aus früheren
Anläſſen gezeichnet wurden, nicht mehr in Frage kommen. So=
weit
die Stellen noch nicht belegt ſind, erfolgt dies demnächſt.
Bei der am letzten Sonntag durchgeführten Sammlung für
das Hilfswerk Mutter und Kind wurden, ſämtliche
der hieſigen Ortsgruppe zugewieſenen 500 Stück Anſteckblumen
verkauft. Die Opferfreudigkeit der Gemeindeglieder war eine
recht gute, es hätten ſogar noch mehr Abzeichen abgeſetzt werden
können, wenn der Vorat nicht aufgebraucht geweſen wäre.

Samstag, 8. September 19=

Geſunde Mark Geſundes Volk:
Die Monate Auguſt und September ſind es, die un=
reichſten
Segen an Früchten bringen. Da man zum Teil
wußte, was man mit dem Ueberfluß anfangen ſollte, ging
dazu über, die Früchte auch für die Dauer verwertbar zu mo
Man erkannte jedoch mit der Zeit, daß der Wert der 7 die üblichen Konſervierungsmethoden ſo bedeutend b=
geſetzt
wird, daß man danach ſtrebte, möglichſt immer fri
Obſt und Gemüſe zu verwerten. Und ſo kamen denn unge=
Mengen ausländiſchen Obſtes, ausländiſcher Früchte und Go
zu uns herein, in einer Jahreszeit, in der wir in Deutſch
entſprechend unſerem Klima natürlich derartige Dinge nicht
konnten. Man glaubte, damit der Volksgeſundheit zu die
und überſah dabei, daß dieſe Gemüſe, Obſte und Früchte dur=

nicht dem gleichzuſetzen ſind, was wir in unſerer Heimat b.
reifen laſſen und ernten können.
Wenn wir die Tomaten, die im Frühjahr immer wiede
geboten werden, mit den in unſerem Heimatboden gewach
und gereiften Früchten vergleichen, ſo müſſen wir uns
überzeugen, daß den aus dem Auslande bezogenen Früchte=
die
weſentlichen Nährſtoffe fehlen, die unſere voll ausger
Früchte unter der Einwirkung der Sonne, des Lichtes und
anderen klimatiſchen Einflüſſe enthalten, ſo daß wir uns
Endes nur von der ſchönen Farbe und von der Seltenbei
Erſcheinung haben blenden laſſen.
Wir müſſen uns doch überlegen, daß ſelbſtverſtändlich Fr
in unſerer Heimat gewachſen und ausgereift, einen ganz an
Nährwert haben, als die unreif abgenommenen und dan
künſtlich hergeputzten Fruchte. Wir müſſen ferner bedenker
wir es unſeren Gärtnern und Landwirten damit nicht I.
machen, wenn wir ihre Waren nur zum geringen Teil ve
den. Vor allen Dingen können wir unſeren Obſt= und Ge
bau nur dadurch fördern, daß wir ihn weiteſtgehend in An
nehmen und ihm ſo die Möglichkeit geben, ſich immer weite
höher zu entwickeln.
Im Augenblick ſpielen für uns hier die Tomaten die
nen. die Aepfel, die Zwetſchen u. ä. die wichtigſte Rolle
können in allen Formen und für alle Lebensalter verwand
dem Kleinkind ſowohl wie von den Erwachſenen genoſſen m
Auch das Einmachen der Früchte lohnt ſich unter allen
ſtänden, und ſofern die Haltbarmachung der Früchte e
maßen ſachgemäß durchgeführt worden iſt, können wir be
damit rechnen, daß wir ein ebenſo wertvolles Nahrungs
vor uns haben, als wenn wir das unreife, nicht bei uns g
ſene Obſt genießen.
An ſich ſollte im heutigen Staate eine Bekanntmachu
Sinne der Werbung für den Verbrauch deutſchen Obſtes u
müſes gar nicht mehr notwendig ſein; allein die verni
Ueberlegung müßte den Verbrauch fremder Waren ausſch
Wenn dennoch geworben wird, ſo geſchieht es, um auch de
ten Volksgenoſſen, der von dieſen Dingen noch nichts we
gewinnen und zu überzeugen. Gelingt der Werbung dieſes
hat ſie ihren Zweck erreicht. Jeder Volksgenoſſe aber h
Pflicht, hierzu ſein Möglichſtes beizutragen.

werl
beil
kan

imat
Hilt
Onist
rhard
ei
jahen
auch

ſchenſt

von
Ne
Die

Schulungswoche für Raſſen= und Vererbungsſt
in Mainz.
LPD. Mainz, 6. Sept. Das Zentralinſtitu
Erziehung und Unterricht in Berlin und die R
Mainiſche Stätte für Erziehung in Mainz ver
ten in der Zeit vom 17. bis 22. September eine Schulung
für Raſſen= und Vererbungsfragen in Mainz. Bei der Du
rung dieſer Woche werden die Einrichtungen des Mainzer
lungslagers für Erzieher benutzt, das in der Zeit vom 17
tember bis 8. Oktober keine allgemeinen Lehrgänge dure
Der äußere Rahmen dieſes Sonderlehrganges und der
Tagungsverlauf werden ſich an die Erfahrungen angleich
in dem Schulungslager geſammelt wurden und die ſich
haben. Die Teilnehmer werden infolgedeſſen gemein
untergebracht und verpflegt und werden auch gemeinſchaft.
Führungen und Vorträgen teilnehmen. Die ſo oft ſchoner
Lagerkameradſchaft wird dann weſentlich zum Gelinge
Schulungswoche beitragen.
Die rhein=mainiſche Stätte für Erziehung eröffnet n
ginn der Schulungswoche auf der Zitadelle eine große.
Ausſtellung Raſſe, Volk, Familie‟
Dieſe Schau will wiſſenſchaftliche Erkenntnis, praktiſche Xgeb. M.59
arbeit und Hilfsmittel (Lehrmittel) zu einer Einheit ver
Anmeldungen ſind ſofort an die rhein=mainiſche Sti
Erziehung, Main=Zitadelle, zu richten. Einzelheiten ſin
amtlichen Verfügungen zu erſehen. Es ſei noch dara
wieſen, daß die Reichsbahn den Teilnehmern eine 50pr
Ermäßigung gewährt.
G. Ober=Ramſtadt, 7. Sept. Der Eröffnungsgottesdi
den diesjährigen Konfirmandenunterricht findet am kom
Sonntag in unſerer Kirche im Rahmen eines Jugendg
dienſtes ſtatt. Götzwanderung. An der am
Sonntag ſtattfindenden öötzwanderung nach dem Fran=
nimmt
auch die Turn= und Sportgemeinde 1877 teil.
k. Dieburg, 6. Sept. Eiſenbahnunfall. V
kurz nach 4 Uhr in Richtung Offenbach fahrenden Perſt
entgleiſte in der Kurve gleich bei der Ausfahrt die Maſch
bohrte ſich in den Unterbau, was ein Abrutſchen von der
Böſchung in die tiefliegenden Wieſen verhinderte. D
ſchaft des Hilfszuges von Darmſtadt nahm die Ar
arbeiten vor, die ſich bis in den anderen Vormittag ausd
In der Nacht wurde noch ein zweiter Hilfszug aus Ma
geſetzt, da ſich die Arbeiten ſehr ſchwierig geſtalteten.
ſind bei dem Unfall nicht zu Schaden gekommen. De 4
wurde auf der eingleiſigen Strecke durch Umſteigen auſtech
ten. Hohes Alter. Ihren 85. Geburtstag feiert in
tag Frau Eliſe Lehmann, geb. Müller, im Kreiſe ihr
der und zahlreicher Enkel bei verhältnismäßig guter Geſ
El. König i. Odw., 7. Sept. Ins Fuhrwerk?
Auf der Heimfahrt von ſeiner Axbeitsſtätte, den Veithwe
Sandbach, rannte abends am Ortsausgang König der 7
m M
Otto Wallenmeyer aus Michelſtadt mit ſein=
gegen
einen Pferdewagen. Bei dem Anprall drang dei
radfahrer die Wagendeichſel durch die Augenhöhle in del
Er war ſofort tot. Sein Beifahrer erlitt keinerlei Schad
zur Klärung des Tatbeſtandes wurde der aus Mümling:d
tammende Fuhrwerkslenker in Haft genommen.
Dk. Waldmichelbach, 7. Sept. Feuerſchutzwog
einer Sitzung der NSV. wurde in Anweſenheit der Verl
PO., der SA., der NSBO., der Polizei, der Gemeinde= 1I
behörde, der Freiw. und der Pflichtfeuerwehr, der Schul.
der Maurer= und Inſtallateurinnung der Ausſchuß zuſe
vereitung und Durchführung der vom 17.23. Sepiem
findenden Reichs=Feuerſchutzwoche gebildet. Nach der Be‟
der Richtlinien für die Durchführung der Feuerſchutzwe
den Sachbearbeiter für Schadenverhutung wurde d05 2
feſtgelegt.
Dp. Zwingenberg, 6. Sept. Schlimme Folgen
Raufhandels. Am zweiten Kirchweihtage fingen."
wärtige junge Leute in einer hieſigen Wirtſchaft Mie
Burſchen einen Streit an, in deſſen Verlauf ein hieſiche:
ner derart am Kopf mit einem harten Gegenſtand.
wurde, daß eine Ueberführung in das Bensheimer Ke
notwendig wurde. Dort mußte dem Bedauernswerte
ein Auge entfernt werden. Hoffentlich kann das and.
erhalten bleiben.
Dp. Zwingenberg, 7 Sept. Hohes Alter. Ihr
Lebensjahr konnte vorgeſtern Frau Ludwig Eich9!"
in der Bahnhofſtraße bei Geſundheit und Friſche v9.
Bei der Grummetgrasverſteigerung voi ſcud
meindewieſen wurden den Verhältniſſen entſprechene
2i
gute Preiſe erzielt.
i. Viernheim. 7. Sept. Vom eigenen 9"
überfahren. Beim Tabakeinfahren ſtürzte der 6609* Neiſ
wirt Lorenz Roos ſo unglücklich vom Fuhrwerk, daß ſawe
Wagenrad über ihn hinwegging. Mit Rippenbrüchen. NZe
ren inneren Verletzungen wurde der Verletzte in De
haus eingeliefert, wo er verſchieden iſt.

Peiblie
Mädchen,
2.
andelsſch
ht hat,
ig. a. Le
dchen a. B
Verkäuf
ſt als H
ſdchen in
ushalt.
M. 31 C

Nid.
allen
rbeiten
aus erfal
ugniſſe
Stelle in
em Hauſe

Wit
Me
Rent
ern a
Herrt

B1. Langen, 7. Sept. Vorſicht beim Ueber h0

der Straße. Schwerverletzt wurde ins hieſige 9
ein junger Mann aus Wixhauſen eingeliefert, der, Lo‟
zuſehen, mit ſeinem Fahrrad die Straße bei Bäye.
queren wollte und dabei von einem Auto überfahren. "
Er hat einen ſchweren Schädelbruch davongeträge!
überſchlug ſich, ohne daß der Fahrer nennenswert
nahm.

in

[ ][  ][ ]

stag, 8. September 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 248 Seite 7

der Kt.

Dürdiger Verlauf der Zubiläumsfeſtwoche in Langen.

chdem die Veranſtaltungen des Samstag.
Som g und Montag mit gutem Erfolg durch=
gefm
, werden konnten, fand am Mittwoch den
5 S ember 1934, vormittags, eine Aufführung
des oriſchen Feſtſpieles für die Schuljugend
ſtat =ahezu 3000 Kinder erlebten auf der herr=
lichss
Freilichtbühne die eindrucksvolle Vergan=
gew
; deutſcher Geſchichte. Für die Schuljugend
war eſe Freilichtaufführung lehrreicher als
eins eihe nüchterner Geſchichtsvorträge in der
Gf
nn Bürgermeiſter Göckel in ſeinem
Wir imen an die Gäſte zu Langens großer
Juh ier den Satz prägte: Nichts liegt uns
ferm, als Feſte zu feiern. Jedoch mahnt uns die
großs nehr als 1000jährige Vergangenheit des
deuthr Volkes, immer wieder in unſerer deut=
ſchex
eſchichte zu ſchürfen, ſo hat er das in
Wor gefaßt, was letzten Endes Sinn und In=
halch
; Feſtſpiels widerſpiegelt. Die Intereſſen
des lkes ſollen für ſeine Vergangenheit ge=
weck
erden. Die Geſchichte ſoll nicht nur die Er=
fahm
bereichern, nein, ſie ſoll werden zu
eine Zorn, aus dem ein Volk Mut und Kraft
ſchöw kann. Und das ſoll auch letzten Endes der
Zwo es Feſtſpiels 1100 Jahre Langen ſein.
Keirppiel, kein Theatex, kein wirklichkeits=
frerx
; und unwahres Drama ſoll ſich vor
unſe Augen abrollen.
Nein, hier ſoll
die 2nat, die Geſchichte unſrer Stadt in einigen kurzen Epiſoden
dern zu uns ſprechen. Das Spiel will uns führen aus
sgeſchichte heraus in die großen Zuſammenhänge deutſcher
geih e hinein und will ſo dem Volksgenoſſen Augen, Ohren
drz Effnen für die großen Ereigniſſe, die unſere Nation
weridh kießen.
hard Schwarz aus Frankfurt a. M. iſt der Verfaſſer.
einzelnen Bilder miteinander verbindenden Zwiſchen=
ſvie
U hen den jungen Künſtler ſelbſt als Sprecher. Das mag
ch mit dazu beigetragen haben, daß gerade dieſe einzelnen
rſpiele ſich beſonders in den Vordergrund ſchoben. Um=
zebe
on einem ſechsköpfigen Chor leitete er, jeweils die be=
treffie
Zeit verkörpernd, die einzelnen Bilder ein. Wort und
Spi ie Dichtung wie die Wiedergabe, ſie ſind ein Meiſterwerk,
das a ganzen Feſtſpiel ſeine Weihe und einen feierlichen
Ern?) ab.
5 Bilder wurden von Spielleiter Georg Ripperger
Landesbühne Frankfurt a. M. fein in Szene geſetzt. Die
von
aus auſpielern der Landesbühne und Laien bunt zuſammen=

E if

gewürfelte Spielſchar von über 100 Mitwirkenden war unter ſei=
ner
Hand gut zuſammengefügt worden, ſo daß ein geſchloſſenes
Spiel gewährleiſtet war. Das Maſſenaufgebot an Menſchen und
Pferden in den einzelnen Szenen wirkte imponierend. Alle Spie=
ler
waren voll bei der Sache und gaben ſich alle Mühe, durch
eine gute Leiſtung einen großen Geſamteindruck bei allen Zu=
ſchauern
zu hinterlaſſen.
Die Freilichtbühne am Stumpfen Turm iſt ein geradezu
ideales Gelände zu einem ſolchen Zweck. Szenerie und Spiel
waren ſo aufeinander abgeſtimmt, daß nichts ſich ſtieß, nichts den
Eindruck der Einheitlichkeit vermiſſen ließ. Viel zu dem großen
Erfolg trug auch der Lichteffekt bei ſowie die feine Radioüber=
tragung
des Orgelſpiels aus der evangeliſchen Kirche. Die Far=
benpracht
und das bunte Bild der Koſtüme, die in jeder Epiſode
ſich änderten dies alles zuſammengenommen ließen das Spiel
zu einem gewaltigen Erfolg werden.
Eine ſehr würdige Angelegenheit war auch die Ortsälteſten=
ehrung
am Mittwoch nachmittag. Sämtliche Einwohner über 80
Jahre waren im feſtlich geſchmückten Kronenſaale verſammelt, um

bei Kaffee Kuchen Wein und Muſik einige frohe Stunden zu er=
leben
. Bürgermeiſter Göckel erklärte den ehrbaren Alten in
ſeiner Begrüßungsanſprache Sinn und Bedeutung dieſer Zuſam=
menkunft
. Die Ortsälteſten, die die Kriege 1866. 1871 und 1914
und auch die ſchändliche Inflation miterlebt haben, hätten es ver=
dient
, heute im Wiederaufſtieg des nationalſozialiſtiſchen Deutſch=
lands
beſonders geachtet und geehrt zu werden. Beſonderer
Höhepunkt dieſes feſtlichen Nachmittags war die Rede des 90 jäh=
rigen
Altbürgermeiſters Dröll. Es iſt erſtaunlich, über welch
geiſtige Friſche dieſes ehrbare ehemalige Ortsoberhaupt heute
noch verfügt. Bei beſter Stimmung blieben die Ortsälteſten
nach dieſer Rede noch bis in die Abendſtunden zuſammen.
Am Abend fand im Frankfurter Hof ein gutbeſuchter Vor=
trag
des Studienrats Dr. Klenk=Mainz über die Geſchichte
Langens und Umgebung ſtatt. Studienrat Dr. Klenk, einer der
beſten Heimatforſcher, ſtreifte alles Wiſſenswerte, beginnend bei
der Eiszeit und der Stein= und Bronzezeit, bis zum heutigen
Tage.
Die Stadtverwaltung Langen hat während der Jubiläums=
feſtwoche
die Kulturgeſchichte des Heimatbodens beſtens gewürdigt.
Zum Schluſſe der Veranſtaltungen wird nun die Gegenwart wie=
der
zu ihrem Rechte kommen.
Die Feſtſpiele werden letztmalig am Samstag abend und am
kommenden Sonntag aufgeführt. Außerdem finden am Samstag
und Sonntag große Konzerte mit Sonderdarbietungen und Tanz
auf dem Feſtplatzgelände des Schwimmſtadions ſtatt.
Am Samstag. 8. September, finden im Schwimm=
ſtadion
, nachmittags, ein großes Jugendfeſt und abends ein
großes hiſtoriſches Konzert der Standartenkapelle 61 un=
ter
Leitung von Obermuſikmeiſter Weber ſtatt.
Am Sonntag, 9. September, wird Studienrat Dr.
Klenk=Mainz eine Führung durch die Altſtadt und
hiſtoriſche Umgebung Langens veranſtalten.
Die Stadtverwaltung bereitet den Beſuchern vorgenannter
Veranſtaltung eine beſondere Freude dadurch, daß ſie jeden 200.
einen Freiflug Frankfurt a. M.=Langen=Frankfurt a. M. ſtiftet.
Den endgültigen Abſchluß der Feierlichkeiten bilden dann
große Illumination des Stadions und Beleuchtung der Altſtadt,
der Türme und der Stadtkirche.

Aus Rheinheſſen.

sw. Bodenheim, 7. Sept. Flugzeug verliert ein
Paket. Der Wingertſchütze Becker fand, vorgeſtern bei ſeinem
Dienſtgang durch die Gemarkung ein Paket, das aus dem Poſt=
flugzeug
FrankfurtSaarbrücken gefallen war. Das Paket ent=
hielt
offenbar dringend benötigte ärztliche Inſtrumente. Becker
ließ das Paket ſofort zur Poſt bringen, wo es dem Empfänger,
dem Saarbrücker Krankenhaus, auf dem ſchnellſten Wege zuge=
ſandt
wurde. Der Fund wurde außerdem der Flugpoſtverwaltung
Frankfurt ſofort gemeldet.
Ah. Finthen a. Rh., 7. Sept. Diamantene Hochzeit.
Die Eheleute Chriſtoph Pfeifer und Eva, geb. Weil, feierten das
ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit.

Wblich.
atrali ichen,
erlin :n velc 2 Jahre
ng in Ny.
ſelsſchule
er eint Seſu. 1 hat, ſucht
ginz. k
Stell a. Lehr=
gen
des Imädra. Büro
käuferin
der Zeu vd.
iunder s Haus=
n
Lel
anges u näd in beſſ.
brungen Daum lt. Ang.
n und ſit. 11 Gſchſt.
edeſſen *
dchen,
auch gerst
fleißig,
Die 0 u.ebi. *
in Haus=
9 um rbe
durch=
uusSrhr
., gute
hung ei
eu iſe, ſucht
eine IStel in beſſe=
familie
em 1 uſe. An=
nntnis
/eb. 59 Gſch.
einer Eizll
twe
insmain :
mnel ahang u.

ſei nih
Mern der

erry ter. beſſ.

Zifnungss
findet n
ines 3104
An 91
nach d2
de 100 =
12.
fahrendn 4
*
utichen ?
indert
dm die
Vormit
fiszu ?
M
nſteign 4

Einzlhis Re möchte.
r-:). Haus=
alt
thr. Ang.
R30 Geſch.

iche
ne ehrl.,
ſi Lauffrau
tell an meh=
re
ormitta=
m
. ng. unt.
. Geſchſt.

Torn. Bamitt

Klrchstraße, Ecke
Schustergasse

Eröffnung
der Herbst- u. Winter-Saison
WOLLE und OARNE
rlesige Farbensortimente aller
führenden Fabrikate.
Beste G0altät /Genaue Anleitung.

Beslchtigen Sle meine Spezial-Ausstellung In Wolle und Garnen.

(9868

Nähmaschine
RM. 115.- fabrikneu RM. 115. Weltmarke, auch auf Teil=
zahl
., Wochenrate 1 50, bei entſpr.
Aufſchl. 1. Ratenz. Okt. 34, koſtenl.
Nähunterr. Lief. fr. Haus ohne An=
zahl
. Altmaſch. in Zahl. Annahme
von Eheſtandsdarleh. Verlangen Sie
koſtenl. Ueberſendung eines Katalog.
oder Beſuch unt. Ang. Nr. M. 52
an d. Geſchäftsſt. d8. Bl. (25754

Hermannſtr. 10,
möbl. Zim. an
berufstätig. Frl.
od. Schülerin zu
vermieten.

Ot

Weiblich.

Stütze
gut im Nähen
( Kindergärtne=
rin
) für nachm.
geſ. Angeb. mit
Zeugn. u. M. 24
a. d. Geſchäftsſt.

Safmänniſcher
S zeſtellter
ſucht Stellung als
Buchhalter, Kontoriſt
oder Lageriſt per ſofort
oder ſpäter. Gute Ne=
ferenzen
ſtehen zur Ver=
fügung
. Angeb. unter
M. 18 a. d. Gſchſt. ds. Bl.

Für erſtklaſſiges!
Fleiſch=u. Wurſt=
warengeſch
. wird
f ſofort junge,
ehrl. u. freundl.
Verkäuferin
tagsüber geſucht.
Bild, Zeugnis=
abſchrift
. u. Ge=
haltsanſpr
. unt.
M. 40 Geſchſt.

Mädchen,
jüngeres, zum
15. 9. geſucht.
Näh. Geſchäftsſt.

Tüchtiges
Alleinmädchen,
das gut bürger=
lich
kochen kann
u. in jed. Haus=
arbeit
perfekt
iſt, zum 15. Sep=
temb
. od. früher
geſucht. Ang. u.
M. 65 Geſch. (c

Ausführung der eiſernen Kühlzellen für
enfrierraum des ſtädtiſchen Schlachthofes ſoll
ſers!
n werden. Die Vergebungsunterlagen
lieg vährend der üblichen Dienſtſtunden bei der
me chneten Direktion, Frankfurterſtraße 100,
Zin: 29, zur Einſicht offen.
Angebote ſind bis zum Donnerstag, dem
20. 1934, vormittags 10 Uhr, daſelbſt einzu=
reio

(st.9367
nſtadt, den 6. September 1934.
Direktion der ſtädtiſchen Betriebe.

Bri riſchaftung von Bukker und Käſe.

nact
erzel
erlol
ſchr=
ſtel
-I.
abe
hal=
ſchas

ſcha
uſru

machen erneut darauf aufmerkſam, daß
m Geſetz über den Verkehr mit Milch=
iſſen
vom 20. Dezember 1933 und den dazu
en Ausführungsvorſchriften Butter, Butter=
und Käſe einſchl. Quark nur nach Aus=
eines
Uebernahmeſcheins an den Handel
en werden dürfen. Für die Zeit vom
ber bis Ende Dezember 1934 wären des=
en
den in Darmſtadt gelegenen landwirt=
Hen Betrieben im Stadthaus, Zimmer 32,
tt Uebernahmeſcheine zu beantragen, falls
ſicht beſteht, in der genanten Zeit Butter
den Handel abzugeben.
mſtadt, den 6. September 1934.
(st.9368
Bürgermeiſterei.

Mahnung!

Arbeitgeber werden hiermit aufgefordert,
dies träge zur Kranken= und Arbeitsloſenverſiche=
run
er den Monat Auguſt 1934 bei Meidung der
VOA erechnung bis zum 10. September einzuzahlen.
freiwilligen und unſtändigen Mitglieder
Del ebenfalls aufgefordert, die Beiträge für Monat
(2a
AE bis zum 10. September zu entrichten.
Allgemeine Ortskrankenkaſſe
Darmſtadt=Stadt.

Tüchtiges
Mdchen
(o. Frau) tags=
jüber
f. ordentl.
Haushalt b. gut.
Bezahl. geſucht.
Ang. M. 58 Gſch.

Männlich.

Abgebauter
Polizeibeamter,
d. Nebenbeſchäf=
tig
, ſucht, kann
ſich melden unt.
M. 50 a. d. Ge=
ſchäftsſtelle
. (e

Lehrjunge
für Bäckerei u
Konditorei ge=
ucht
. Ang. u.
M. 51 Geſchſt.

O

Einfam.=Haus,
8 Zimm., m.
etwa 700 qm
Garten, in ruh.
Lage Darmſt. z.
kauf, geſ. Ang.
u. M. 13 Geſch.*

Zwei= oder
b‟
Meurfamil.
Haus
in guter freier
Lage, möglichſt
mit Garten und
freiwerdender
Wohng. bei grö=
ßer
. Anzahlung
zu kauf. geſucht.
Gefl. Ang. unt.
M. 27 Gſch. (c

Landhaus
mit Scheuer u.
Stallung., Nähe
Darmſtadt, ſof
beziehb., zu ver=
kaufen
. 4 Mor=
gen
Land billig
zu verpachten o.
auch zu verkauf.
Näher. Geſchſt.

Umsichtiger Verkreter
von leiſtungsfähiger Spezial=
fabrik
für Durchſchreibebücher
u. Geſchäftsbücherfabrik gegen
Proviſion für Darmſtadt und
Umgebung geſucht. Herren
welche in Verbraucherkreiſen
bereits eingeführt ſind, wollen
ausführliche Bewerbungen ein=
reichen
unter M. 43 an die Ge=
(9365
ſchäftsſtelle ds. Bl.

R
L

ist für jeden eine wunderbore
Kräftigung. Warum aber können
Sie nachts nicht schlafen, warum
fühlen Sie sich matt und elend?
Weil Ihre Nerven versagen.
Doppelherz macht die
K
W Nerven widerstandsfä-
hig u. erhält sie gesund.
Bei Schlaflosigkeit, Nerven-
schwäche
, Erschöpftsein und son-
stigen
Schwächezuständen gibt
es kein besseres Kräftigungs-
mittel
als Doppelherz. Flasche
1,95 RM, 3,70 RM, 4,65 RM.
Doppelherz-Dragees 1.50 RM.
Zu haben in den nachstehenden
Drogerien; Adler-Drogerie Antor
Fischer, Frankfurterstr. 12
und Rheinstraße 12½, Friedr.
Schaefer,Ludwigspl. 7. Arheilgen:
Löwen-Drogerie Th. Brücher
Darmstädterstraße 31. Eberstadt:
Hirsch-Drogerie Philipp Eysenbach.
Griesheim: Central-Drogerie
Philipp Engel X. Pfungstadtt
Gustav Hess, Eberstädterstr. 32.
(T9302)

Sehr preiswerte
Baupläße
zwiſchen Villen=
kol
. u. Eberſtadt
zu verkauf. durch
Alb. Mittelſtädt,
Darmſtadt, (a
Riedeſelſtr. 2
Fernſprech. 2340.

Verkauf
von Altpapier.
Am Montag,
den 8. Oktober
1934, vormittags
11. Uhr, findet
bei der Reichs=
bahndirektion

Mainz,
Horſt=
Weſſel=Platz 3.
der öffentliche
Verkauf v. Alt=
papier
ſtatt.
Bedingungen
und Angebot=
bogen
könn. von
unſerem Präſi=
dialbüro
, Arb.=
Anteil A 2, Zim=
mer
74a, gegen
gebührenfreie
Einſendung von
1. RM. bezogen
werden. Die auf
dem vorgeſchrie=
benen
Vordruck
einzureichenden
Angebote ſind
bis zu obenge=
nannt
. Termin
mit d. Aufſchrift
Angebot auf
Altpapier, ver=
ſehen
an das
Präſidialbüro
der Reichsbahn=
direktion

Mainz gebühr. einzuſenden.
Ende der Zu=
ſchlagsfriſt
: 25.
Okt. 1934. Die
Uebernahme des
Altpapiers muß
bis 30. Novemb.
1934 beſtimmt
erfolgt ſein.
Reichsbahn=
direktion
Mainz.
(I.9376)

Einfamilienhaus
in einem Kurort a. d. Bergſtr.
moderne und allerbeſte Bau=
art
, ſteuerfr., 6 Zimmer, Küche,
Bad und ſonſtige Nebenräume
(Dachſtock), Zentralheizung
Gas und elektr. Licht. Großer
Nutz= u. Ziergarten, fachm. an=
gelegt
, ca, 2800 qm, gem. reicher
Obſtbeſtand edelſter Früchte
geſicherter Ertrag), Einfahrt u.
Garage, gute Zufuhrſtraße,
Hühnerhaus mit Hühnerlauf
ete., wird für den günſtigen
Preis von Mk. 32 000. dem
Verkauf unterſtellt. Verkaufs=
bedingungen
nur durch den
Alleinbeauftragten
Ferd. Braun, Karlsſtr. 66
Telephon 517.

Brauerei
mit Spezialbier ſtellt Gelder
gegen hypoth. Sicherheit und
Bierlieferung für Stadt oder
auf dem Land zur Verfügung.
Angebote unter MI. 38 an die
Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.

Aiigungs=Burtehen
durch neuzeitl. Zweckſpar= Til=
gungs
=Syſtem. Niedrige Mo=
natsraten
von 8.20 ab für
1000. . Koſtenloſe Auskunft
und Beratung durch General=
agentur
der Kremo Kredit=
Mobiliar=G. m.b. H., Osnabrück,
(19393
Möſerſtraße 29.
Georg Müller II., Wiebels=
bach
i. Odw. Unter Reichsauf=
ſicht
. Strebſame, unbeſcholtene
Mitarbeiter finden gut Exiſtenz,

A

Rheinſtr. 22
fiüt Bürg
oder Praris
Räume z. v. Ztr.=
Hzg. Nähe Saal=
bauſtr
. 4. Kon=
tor
vormitt. (e

Geſchäftsräume
groß, hell, für
Büro od. Laden
per 1. Okt. oder
ſpäterz vm. Näh.
Saalbauſtr. 26, II

O

Werkſtäkke
oder
Lagerraum
m. Kontor z. vm.
Karlſtraße 23.

Schöner, heller
LAbEN
in erſter Geſchäftslage, Ludwigs=
platz
1, mit 2 Schaufenſtern und
Nebenräumen im Seitenbau, ſofort,
evtl. ſpäter, für beſſeres Geſchäft
zu vermieten. Näheres Hoffmann=
ſtraße
28, II.
(9112a

Helle Werkſtätte Dachgeſchoß=
od
. Lagerraum,
Wohnung
ſehr trocken, ca. /3 gerade Zimm.
40 qm, ſofort zu mit Küche und
vermiet. Luiſen=/ Zubeh., abgeſchl.
ſtr. 38, Seitenb. gr. Vorplatz, in
Beſichtig, jeder= gutem Hauſe p.
zeit. Näh. Hein= 1. 10. 34, 40 .
rich Funk, Koh= zu verm. Ang.
lenhandlg., Wil= u. M. 36 Geſch.
hemſtraße 40. (4 In ſchöner Lage

Tintenpiertel,
Ohlyſtraße 69, I
6=Zim.=Wohng.
mit reichlich. Zu=
behör
z. 1. Okt.
zu vermieten.
Näh. Erdgeſch. (a

Roßdörferſtr. 73,
II. ſchöne 5=Zim.=
Wohnung, Frem=
denzimmer
, Bad
Veranda, ſofort
vermieten.
Näh. parterre.

Schöne 5=Z.=W.,
Manſ. u. 2 Kell.
i. 1. St. EckeMoos=
berg
= u. Heidelb.
Straße ſofort zu
verm. Monatl.
Miete 68/. =
her
. b. Matthias
Britz. Darmſt.,
Viktoriaſtr. 100,
Tel. 3962, morg.
v. 8-9½ Uhr. Be=
ſichtig
. d. Wohn.
Sonnt., 9. Sept.,
von 11-12 Uhr.

Geräumige
3=Zim.=Wohng.
part., im Süd=
viertel
, für mo=
natl
. 50 Mk., ab
1. Okt. z. verm
Ang. M. 53 Gſch

Schöne
3=Zimmer= Woh=
nung
mit Bad u.
g. Balkon, Neub.,
Pr. 75 Mk., ruh.
Lage. Ang. unt.
M. 45 Geſchſt,

Auerbachs eine
3=Zim.=Wohng.
mit Bad. Bal=
kon
, Manſarden=
zimmer
u. Gar=
tenanteil
in ein.
Neubau zum 1.
November 1934
zu vermiet. Zu
erſrag. bzw. An=
geb
. unt. M. 44
a. d. Geſchſt. (e

Ot
beſtehend aus 2
Zim. u. Küche,
zum Preiſe von
25 möglichſt
a. alleinſtehende
Dame per ſofort
zu verm. Angeb.
u. M. 37 Geſch.

Barkhausſtr. 82, pt.,
Zimmer, leer
oder möbl., mögl.
an einz. Perſon
zu vermieten.

Großes
Zimmer mit =
che
, Zubehör, evt.
teilweiſe möbliert
ſofort zu vermiet
Näh. Geſchäftsſt.

K

Bismarckſtr. 61,I
ſchön möbliert.
Zimmer, Zentr.=
Heizung, fließ.
Waſſer, elektr.
Licht,
Telefon,
1. Okt. zu ver=
mieten
.

Jahnſtr. 31, I.
möbl. Zimmer
zu vermieten.

Schwanenſtr. 72.
2. St., gut mbl.
Zimm. zu verm. Schön
möbl. Zimm. zu
vermiet. Laute=
ſchlägerſt
. 3, I. l. Möbliertes
Zimmer: Hein=
richſtr
. 117. Soderſtr. 22, II
gut mbl. Zimmer
zu vermieten. Zimmer
freundl. möbliert.
Saalbauſtr. 25, III Mackenſenſtr. 25
Hth. I. möb. Zim.
zu vermieten. Möbliertes
Zimmerm. Küche
an Einzelperſon
zu vermieten.
KLarlſtraße 3, I. Sonniges, ſepa=
rates
, möbliertes
Zimmer
zu vermieten.
Roßdörferſtr. 16. Theod.=Fritſchſtr. 31,
2. St., hübſches
Manſardenzim.
preisw. zu verm. O Schöne
7-Zi.-Wohn.
mit Zentralhei=
zung
(ev. Haus
mit Garten) z.
1. 12. 34 zu mie=
ten
geſucht. An=
geb
. m. Preis u.
M. 25 Geſch. (( 4=Zimmer=
Wohnung
von 2 Perſonen
geſucht, möglichſt
mit Bad. Ang. m.
Preis M. 55 Gſt. 3=Zimmer=
Wohnung
geſucht. Pünktl.
Zahler. Ang. u.
M. 42 Geſchſt. Polizeibeamter
ſucht baldigſt
3½4=Zimmer=
Wohnung.
Angeb. u. M. 66
Geſchäftsſt. (e Beamter i. R.
ſucht
34=Zimmer=
Wohnung.
Ang. u. M. 67
a. d. Geſchſt. (c

Junges
Ehep., kinderlos,
in ſich. Stellung;
ſucht 12 Zimm.
m. Küche. Preis
bis 25. Ang. u.
M. 47 a. Geſchſt.

Alleinſtehende
Dame ſucht Zim=
mer
mit Zubeh.,
möglſt. Zentral=
Heizung, eventl.
Tauſch mit ihrer
3=Zim. Wohng,
41 Mk. Miete
Ang. M. 61 Gſch.

Fräulein
mit Kind ſucht I.
Zimmer m. Koch=
gelegenh
. Angeb.
u. M. 63 a. Gſchſt.

Schöne
3-3i.-Wohn.) Dauermieter
im Preiſe 40-45 ſucht zum 1. Okt.
v. jg. Ehep. Bimm. in d. Nähe

Leeres
Zimmer mit =
chenbenutz
, ſofort
geſucht Angebote
unt M. 62 Geſchſt.

oor Zim
Beri. Mam.
wenn mögl. m.
ſeparatem Ein=
gang
, a. Schlaf=
zimm
. geeignet,
per ſofort oder
ſpäter in Nähe
Kirchſtraße, geſ.
Ang. u. M. 39
a. d. Geſchäftsſt.

Aelteres
gebild. Ehepaar
ſucht möbliertes
Wohn= u. Schlaf=
zimm
. m. klein.
Küche a. Dauer=
mieter
. Preis=
angeb
. an Gaſt=
haus
z. Mühle,
Zell(Bensheim)

Schön
möbl
Zimmer
Nähe Hauptbhf.
geſucht. Ang. u.
M. 33 Geſchſt.

Ruhige Dame
ſucht i. nur erſt=
klaſſ
. Hauſe ge=
mütl
. mbl. Zim=
mer
mit etwas
Kochgel. Preis=
ang
. unt. M. 29
a. d. Geſchſt. (e

Aelterer
Student ſucht
ruh. möbl. Zimm.
zum 15. Septbr.
Ang. M. 48 Gſchſt.

Möbliertes
Zimmer m. voller
Verpflegung für
kaufm. Lehrjung.
geſucht. Preisang.
unt. M. 54 Geſchſt.

2 möblierte
Zimmer
zum 15. Septbr.
vorübergeh. ge=
ſucht
. Telefon Be=
ding
. Hans Boy,
Frankfurt a. M.,
Bettinaſtr. 23, III

geſucht. Ang. u. d. Steubenplatzes
M. 23 Geſchſt. Ang. M. 46 Gſchſt.

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 248

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sanstag, 8. Seotember 994

Bilder vom Reichsparteitag in Nürnberg.

Der Führer beſichtigt den Arbeitsdienſt.
Adolf Hitler fährt die Front des Arbeitsdienſtes ab, der in einer Stärke von 52 000 Mann antrat.

ſtandkonzert auf dem Adolf=Hitler=Platz,
das vom Muſikkorps des Infanterie=Regiments 21 ausgeführt wurde.

Reich und Ausland.
Strahlen und Bikamine gegen den Krebs
Von der Frankfurter Internationalen Wiſſen=
ſchaftlichen
Woche.
Frankfurt. In der weiteren Diskuſſion
zum Krebsproblem auf der augenblicklich ſtattfin=
denden
Frankfurter Internationalen Wiſſenſchaft=
lichen
Woche ſprachen zunächſt Profeſſor Dr. Hol=
felder
=Frankfurt und Profeſſor Dr. von Eicken=
Berlin über die Krebsbehandlung mit Röntgen=
und Radiumſtrahlen. Beſonders mit der letzten
Methode hat Profeſſor Dr. v. Eicken bei Kehlkopf=
krebſen
überraſchende Erfolge erzielt. Profeſſor Dr.
Schmieden=Frankfurt äußerte ſich aus ſeinen Er=
fahrungen
dahingehend, daß die Behandlungser=
folge
bei Sarkomen und anderen Geſchwülſten grö=
ßer
bei der Anwendung von Radiumſtrahlen ſeien.
Bei Magenkrebſen aber ſei operative Methode un=
bedingt
vorzuziehen. Außerdem ſpiele die Beſtrah=
lung
für die Nachbehandlung eine große Rolle.
Dieſer Anſicht ſchloſſen ſich weitgehend auch die
Profeſſoren Martin=Göttingen und Wintz= Erlan=
gen
an.
Profeſſor Schmieden gab dann bekannt, daß die
JG.=Farbeninduſtrie daran arbeite, das Fiſcheraſche
Heilmittel zu verbeſſern.
Profeſſor Stepp=München wies in einem Vor=
trag
darauf hin, daß die Widerſtandskraft des Or=
ganismus
gegen Krebsgefahr weſentlich durch Zu=
führung
von Vitaminen, und zwar in erſter Linie
durch die Vitamine C und D erhöht werde.

Der endgülkige Verlauf der Deutſchen Alpenſkraße,

DEUTSCHLAND

D

Siniet A0s
BosEesrookr

I.Kech
a
.
PARTENk. 2
OSTERRE
*

CH

HEisSBACR
BERCHTES
sabEN
5 föMcssce
4

die vom Bodenſee bis zum Königsſee, von Lindau bis Berchtesgaden gebaut wird. Die Straße wird
480 Kilometer lang ſein und in ihrer Streckenführung 105 Brücken, 15 Tunnels und 10 Viadukte
enthalten. Der Bau, deſſen Koſten auf rund 135 Millionen Mark berechnet ſind, wird mehr als
25 000 Arbeitern in 10 Millionen Schichten Arbeit geben.
Von der Inkernakionalen Büroausſtellung Berlin 1934,

Kriegsandenken Exportgegenſtand.
Im Walde von Compiegne, wo der Waffenſtill=
ſtand
geſchloſſen wurde, landen täglich Auto=Cars
mit Touriſten, die den hiſtoriſchen Waggon des
Marſchall Foch beſichtigen wollen. Natürlich hat
ſich die Bevölkerung der Umgebung dieſen Zuſtrom
zunutze gemacht, um einen ſchwungvollen Handel
mit Kriegsandenken zu eröffnen. So werden dort
echte Patronenhülſen verkauft, die auf den Schlacht=
feldern
aufgeleſen worden ſein ſollen. Wenn man
ſich freilich dieſe echten Hülſen, die den ganzen
Schrecken des großen Krieges zu verkörpern ſchei=
nen
, ein wenig näher betrachtet, ſo kann man eine
Ueberraſchung erleben. In ihrem Innern ſteht in
winzigen Lettern geſchrieben: Made in Ger=
many
! Welch ein Treppenwitz der Weltgeſchichte!
Dieſe Feſtſtellung iſt allerdings höchſt intereſ=
ſant
. Die deutſchen Waffen= und Munitionsfabri=
ken
haben natürlich die deutſchen Patronenhülſen
nicht mit dem Vermerk Made in Germany ver=
ſehen
.
Der letzte Kommändeur der Kameruner Schutz=
truppe
, General Zimmermann, begeht ſeinen
70. Geburtstag.
Hanau. Geſtern hat in Hanau der letzte Kom=
mandeur
der Kameruner Schutztruppe, General
Zimmermann, ſeinen 70. Geburtstag begangen.
Nach ſeiner Verabſchiedung als Generalmajor am
31. März 1920 war der Jubilar noch drei Jahre
als Leiter einer Entſchädigungskommiſſion im da=
maligen
Wiederaufbaugebiet tätig. Die große
Liebe des Generals aber gilt nach wie vor dem
deutſchen Kolonialgedanken.
Pappenfabrik durch Großfeuer vernichtet.
Breslau. Die Pappenfabrik von Woldemar
Gretſchel in Goldberg=Neuländel fiel am Donners=
tag
einem Feuer zum Opfer. Der Brand entſtand
infolge Ueberlaufens eines Paraffinkeſſels. Der
Arbeiter, der dieſen Keſſel bediente, hatte ſeinen
Arbeitsplatz vorübergehend verlaſſen. Durch das
kochende Paraffin gerieten umherliegende Pappen
in Brand, und im Nu ſtand die Fabrik in Flam=
men
. Obwohl in kurzer Zeit die Feuerwehren der
umliegenden Ortſchaften und die Motorſpritze aus
Goldberg eintrafen, konnte nichts mehr gerettet
werden.
Neue Hochwaſſergefahr
am Oberlauf der Weichſel.
Warſchau. Infolge des anhaltenden Regens
hat der Waſſerſtand der Weichſel in ihrem Ober=
lauf
ſo erheblich zugenommen, daß neue Hochwaſſer=
gefahr
beſteht. Mit Rückſicht darauf wurde für das
gefährdete Gebiet Alarmbereitſchaft angeordnet.
Ein Teil der kleinen Flüſſe Galiziens iſt bereits
aus den Ufern getreten. Bei Stanislau wurde der
Eiſenbahnverkehr unterbrochen.

Berlin. Im Ehrenraum der Halle der Ber=
liner
Ausſtellungshallen wurde am Freitag die
Internationale Büroausſtellung (Jba.) feierlich
eröffnet. Auf die Begrüßungsanſprachen des Direk=
tors
der Berliner Ausſtellungs= und Meſſe=AG.,
Wiſchek, und des Führers der Fachgruppe Büro=
maſchinen
, Generaldirektor Klee, folgte die Er=
öffnungsanſprache
des Präſidenten des Werberates
der deutſchen Wirtſchaft, Miniſterialdirektor Rei=
chard
. Der Redner zerſtreute vor allem die Be=
fürchtung
, daß die Büromaſchinen=Induſtrie An=
geſtellte
von ihren Arbeitsplätzen verdrängen und
die Erwerbsloſigkeit erhöhen kann. Der beſte Ge=
genbeweis
ſei die Tatſache, daß der Anteil der Be=

Schwerer Verkehrsunfall in Köln.
Köln. Ein Autoomnibus ſtieß am Donnerstag
abend mit einem Zuge der ſogenannten Gürtel=
bahn
, einer ſtädtiſchen Güterkleinbahn, zuſammen.
Dabei wurden zahlreiche Perſonen verletzt. Sechs
Perſonen mußten ins Krankenhaus gebracht wer=
den
, acht Perſonen konnten nach Anlegung von
Verbänden in ihre Wohnungen entlaſſen werden.
Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt.

68 Fälle von Kinderlähmung im Kreiſe
Hadersleben.
Hadersleben. Die Kinderlähmung breitet
ſich im Kreiſe Hadersleben weiter aus. Allein am
Mittwoch wurden zehn neue Fälle feſtgeſtellt, ſo
daß die Zahl der Erkrankten nunmehr 68 beträgt.
Glücklicherweiſe verlaufen die Erkrankungen im all=
gemeinen
gutartig. Die Geſundheitskommiſſion hat
ſämtliche Tanzvergnügungen in der Stadt ver=
boten
.

Schwerer Unfall
eines Benzol=Tankwagenlaſtzuges.
Bergnaſſau. Ein mit Fäſſern vollbelad
Benzol=Laſtwagen mit Anhänger aus Köln,
beim Befahren der ſteil abfallenden Singhof
Straße die Bremſen verſagten, geriet durch
große Laſt der Ladung in ein immer ſchnell
Tempo. Der Wagenführer ſteuerte jedoch, al
die nach Naſſau führende ebenfalls abfall
Straße ſah, den Wagen geradeaus in die
anſteigende Straße nach der Alten Schule in 7
naſſau. Vor der Schulmauer verſuchte der
genführer noch einmal den Wagen zu bremſen
Anhänger riß aber den Motorwagen mit he
und ſtürzte mit ihm eine vier Meter hohe M
hinab in den Garten eines Anwohners, wo
Wagen übereinander zu liegen kamen. Zwei
zolfäſſer durchſchlugen bei dem Sturz den Ga=
zaun
und rollten auf die Straße nach Schei
Der beſinnungslos, im Führerſtand eingellen
Fahrer wurde von raſch herbeigeeilten Anwol
aus ſeiner gefährlichen Lage befreit. Außer
kleinen Schramme kam er mit dem Schrecker
von. Das Unglück iſt höchſtwahrſcheinlich d
zurückzuführen, daß beim Umſchalten der 9
ausſetzte und dadurch auch die Luftdruckb
außer Tätigkeit geſetzt wurde.
Ruſiſcher Strakoſphären=Ballan
verunglückk.
Moskau. Der ſowjetruſſiſche Stratoſpl
ballon UdSSR. iſt auf dem Moskauer Flu
beim Aufſtieg plötzlich explodiert und verb:
Menſchen kamen bei dem Vorfall nicht zu ſct
Der Ballon war in der Nacht für einen
Aufſtieg fertiggemacht worden, um den ei
Rekord von etwa 18 000 Metern zu ſchlagen.
den bisherigen amtlichen Mieilungen ſchein
daß die Exploſion techniſche Gründe hait.
Ballon war mit etwa 50 000 Kubikmetern !e
ſtoffgas gefüllt.

eet
die am 7. September eröffnet wurde (von links): Die däniſche Schreibkugel von 1867, eine Vor=
läuferin
der Schreibmaſchine; eine moderne Schreibmaſchine; eine amerikaniſche Schreibmaſchine aus
dem Jahre 1873.

amten und Angeſtellten innerhalb des geſamten
deutſchen Erwerbslebens ſtändig geſtiegen iſt.
Der Redner wies ferner darauf hin, daß im
erſten Halbjahr d. J. 25 000 deutſche Schreib= und
Rechenmaſchinen im Werte von insgeſamt 5 Mil=
lionen
Mark im Welthandel abgeſetzt wurden. So
ſeien dieſe Erzeugniſſe ein wichtiger Exportartikel,
der zugleich geignet ſei, eine beſondere wirtſchaft=
liche
Werbekraft für den Herſteller und ſein Hei=
matland
auszuüben. Der Redner ſchloß mit dem
Wunſche, daß die Ausſtellung im friedlichen Wett=
bewerb
über die Grenzen hinweg Brücken zu neuer
wirtſchaftlicher Gemeinſchaftsarbeit der europäi=
ſchen
Völker bauen helfen möge.

Hochwaſſergefahr in Aegypken.
London. Wie aus Kairo gemeldet wird, er=
lebt
Aegypten gegenwärtig die höchſte Nilflut ſeit
mehr als 40 Jahren. Der Höhepunkt der Flut paſ=
ſiert
gegenwärtig Kairo, und der Waſſerſtand
dürfte weitere zehn Tage lang auf der jetzigen
Höhe bleiben. Die Behörden haben das Anſchwel=
len
der Flut mit Sorge beobachtet. Große Be=
mühungen
ſind unternommen worden, um eine Ka=
taſtrophe
zu verhindern. Eine Armee von Arbei=
tren
war während der letzten drei Wochen mit
einer Verſtärkung der Dämme beſchäftigt. Viele
Städte und Dörfer ſind teilweiſe überſchwemmt
worden. Dies gilt auch von den nördlichen und
ſüdlichen Vorſtädten Kairos. Im allgemeinen
dürfte aber der Schaden nicht allzuhoch ſein. Alle
Gebäude, bei denen Einſturzgefahr beſteht, werden
unter Beobachtung gehalten, um die Bewohner
notfalls ſofort in Sicherheit zu bringen.

Mit dieſem Unglücksfall ſcheidet Sowjet
auf längere Zeit aus dem Wettkampf um
forſchung der Stratoſphäre aus. Der zwei
lon, der jetzt in Leningrad gebaut wird,
nicht fertig. Die Unglücksſtätte iſt ſofort ve
tär beſetzt worden. Auch ausländiſche und
ruſſiſche Berichterſtatter werden bis zum
der Unterſuchung, für die eine beſondere
atz

[ ][  ][ ]

imstag, 8. September 1934

Darmſtädter Tagblatt /Geſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 248 Seite 9

Sport, Spiel und Jucnen

Handball.
SV. 98 5p. Waldhof.
u dem morgen, Sonntag, um 15,30 Uhr, auf dem Stadion am
Bzifalltor ſtattfindenden Handballgroßkampf hat uns Waldhof
nen hende Mannſchaftsaufſtellung gemeldet.
Weigold
Müller
Schmidt
Rutſchmann Kritter Burkhardt
mermann Engelter
Spengler Herzog. Schmidtz
DHufſtellung iſt ſomit dieſelbe, wie die bei der Erringung der
Do hen Handballmeiſterſchaft 1933. Von den Spielern haben
Sr len, Herzog, Engelter und Rutſchmann die Farben des frü=
be
x Süddeutſchen Verbandes erfolgreich vertreten. Die Farben
gesaues Baden wurden in letzter Zeit faſt von der kompletten
De=ſchaft Waldhofs vertreten. Durch ein ausgezeichnetes Mann=
ſcho
ſpiel, klare ſchnelle Kombinationszüge, gutes Freilaufen und
Zra l, placierte und harte Würfe und harte Spielweiſe hat ſich
ſie aldhöfer Mannſchaft zu einer der beſten Handballmannſchaf=
tern
utſchlands entwickelt.
e 98er erſcheinen in einer veränderten Mannſchaftsaufſtel=
ſum
Die berufliche Verſetzung der Spieler Werner und Bloch
na= Veißenfels bzw. Berlin hat eine Umſtellung im Sturm not=
gemacht
. Leider ſind drei Spieler noch nicht ſpielberechtigt.
Di, lienträger ſtehen wie folgt:
Weber
Becker
Förſter
Arnold Dittmar Hepting
ahl
Koch
Freund
Eichhorn
Feick.
Niunter Aufbietung aller Kräfte werden ſich die 98er gut aus
der färe ziehen können. Trotz der veränderten Mannſchaftsauf=
ſtell
)y müßten dank des guten techniſchen Könnens eines jeden
eimk en Spielers mit einem Sieg der Lilienträger zu rechnen
eim die wiſſen, um was es geht, ſie werden kämpfen und dem
Da ädter Handball Ehre machen.
er dem Spiel treffen ſich die Reſerve der 98er mit der ſehr
füſſen ſis rken Reichsbahn Darmſtadt zu einem fälligen Freundſchafts=
kar
. Schon der Beſuch dieſes Spieles dürfte ſich lohnen.

T5G. 46 in Schwanheim.

nger aus
aenden s
en, genſt
innn
fahrt 1.30 Uhr ab Paradeplatz nach Schwanheim. Wir er=
va
= unſere Freunde und Anhänger pünktlich an dem Sammel=
uerte
19.
ehenſut, plars Vir haben für einen zweiten Wagen Vorſorge getroffen, ſt
dass i genügender Beteiligung auch der zweite Wagen fährt.
deau=
In ufe des Tages können noch heute Anmeldungen hierfür in
Ulten Si. dem kannten Einzeichnungsſtellen getätigt werden.
TSG. 46 Reſ. Groß=Bieberau 1., 10 Uhr.
agen u
TSG. 46 3. Groß=Bieberau 2., 9 Uhr.
1orwerir
orgen früh geben ſich beide Mannſchaften auf dem Platz an
er Mei der heinallee ein Stelldichein. Für die Reſerve und 3. Mann=
inwoſre
ſches ſer Turn= und Sportgemeinde 46 heißt es, alles aufbieten,
envoll zu beſtehen, denn Groß=Bieberau iſt im Odenwald=
um

Kr Spitzenklaſſe und ihre Spielſtärke iſt noch genügend bekannt

Stuzt v.
Straße

9

tzten Jahre. Es müßte nach der Umbeſetzung der beiden
Schaften von 46 ein Sieg möglich ſein, aber nur wenn der
ernſt genommen wird. Es ſind beſchäftigt in der Reſerve:
g
är1Götz. Arnold; Rauſch. Jakob. Claus; Daab. Elbert, Ham=
Nichel K. und Weſp.
Die dritte Mannſchaft: Vonder=
hrr
: Stumpf, Harreus: Schwöbel, Stahl E., Hotz; Lautner,
R., Kunz. Neiter. Huzlmeier, Michel W. und Kaiſer.

Fußball.

FC. 07 Bensheim TSG. 46 Darmſtadt.
einem letzten Probegalopp vor den beginnenden Verbands=

ſpie
treffen ſich beide Mannſchaften am Sonntag nachmittag
T. auf dem Bensheimer Platz. Es wird ohne Zweifel eine
int ante Begegnung ſein, bei dem die Zuſchauer voll auf ihre
Ko= kommen ſollten. Bensheim, auf eignem Platze erſcheint
etwr ſtärker als die Darmſtädter, doch wenn ſich die Mannſchaft
der er bis zum Sonntag noch vervollſtändigt, das heißt, wenn
die slaubnis der neuen Spieler noch bis zu dieſer Zeit eintrifft,
köny man den Darmſtädtern ſogar gewiſſe Chancen einräumen.
Dieſer fahren ab Hauptbahnhof 2 Uhr.
e Reſerve ſpielt am Sonntag vormittag 11 Uhr an der
Rh Ilee im Rückſpiel gegen Teutonia Hähnlein. Vorher um
9.30/hr ſteht die dritte der 46er der zweiten von Hähnlein ge=
gewtr
.
Jugend begibt ſich nach Erzhauſen, während die
e
iler die 1. Schüler der Viktoria Griesheim nachm. 2 Uhr
an Rheinallee empfangen.
FSV. Groß=Zimmern-Jahn 75 Darmſtadt.
ir machen nochmals auf die Spiele am kommenden Sonn=
tags
Groß=Zimmern gegen den altbekannten FSV. aufmerkſam.
Jaky rſcheint mit Lemper; E. Kahl, Schäfer: Weicker, K. Mühl=

Stt), oder mit der Bahn 13.30 Uhr ab Oſtbahnhof.
Polizei=SV. Jun. FV. Zwingenberg.
2 Junioren des Polizei=SV. empfangen hier am Sonntag,
10. Ihr, den FV. Zwingenberg zu einem Freundſchaftsſpiel.
SV. 1919 Lengfeld VfL. Michelſtadt.
kommenden Sonntag. 15 Uhr, treffen ſich beide Mann=
he

in einem Freundſchaftsſpiel in Lengfeld. Man iſt in Leng=
ſell
) das Antreten der ſympathiſchen Mannſchaft der Kiſſel=
ſehr
geſpannt, weiß man doch, daß die Spiele zwiſchen
ber
bei. 1 Mannſchaften ſtets ritterlich und mit voller Hingabe aus=
gern
wurden. Dadurch, daß Michelſtadt ſeit Jahren in einer
höEt
Klaſſe ſpielt, iſt es in den letzten Jahren nicht mehr zu
ein
Spiel beider Mannſchaften gekommen. Es wird daher das
Sp 4 eine Anziehungskraft auf das Lengfelder Publikum nicht
verk en. Die junge Lengfelder Mannſchaft wird ſich bemühen,
der ichelſtädtern ein ebenbürtiger Gegner zu ſein, wie es in
frü n Jahren immer der Fall geweſen iſt. Man weiß ja, daß
die Srgfelder in Spielen gegen techniſch gute Mannſchaften im=
me
3 achtliche Leiſtungen vollbringen. Es verſäume daher nie=
ma
ſich dieſes intereſſante Spiel anzuſehen. Vorher zweite
Mo) haften.
Sportklub 1928 Ober=Ramſtadt FSV. Seeheim.
mmenden Sonntag empfängt der Sp.=Cl. 1928 Ober= Ram=
ſtart
en FSV. Seeheim mit drei Mannſchaften zu Freundſchafts=
Den Gäſten geht ein guter ſportlicher Ruf voraus, ſie
ſpie
gelA als ſehr ſpielſtark. Da auch die Einheimiſchen in ihren
letzs Spielen recht Gutes zeigten, iſt mit recht ſpannenden
Käcen zu rechnen, deren Beſuch wir allen Sportfreunden
beſ=, empfehlen können.
cht gute Kämpfe lieferte der Sportklub bei ſeinen Spielen
na=
Sperre. Er weilte beim SV. Lengfeld. Nach guten Lei=
*
ſtus) beider Mannſchaften wurden die Gaſtgeber mit 6:4 ge=
ſchEer
. Reſ. 6:0 für Ober=Ramſtadt.
magr letzten Sonntag hatte der Klub Jahn Darmſtadt zu Gaſt.
1 gab er den guten Gäſten das Nachſehen. Reſ. 6:3 für
Or amſtadt. Beim Spiele der 1. Mannſchaften wurde leider
der? ieler Mark von Jahn Darmſtadt ohne Schuld eines Ober=
Ra) dter Spielers verletzt, indem er ſich am Knie einen Blut=
erg

Fuzog. Beim Bericht von Jahn Darmſtadt wurde die Be=
Ang aufgeſtellt, daß der Spieler Mark durch die zu harte
eiſe der Ober=Ramſtädter Hintermannſchaft verletzt wurde.
Düs peiſen wir ganz entſchieden zurück und verſichern hiermit,
day in Ober=Ramſtädter Spieler ſchuld iſt an der Verletzung
de.
ielers Mark. Im übrigen wünſchen wir dem Verletzten
baut Ee Geneſung. . .

Europameiſterſchaft in Turin geſtarkel.
Nur 300 Zuſchauer.
Die erſten Wettbewerbe bei den 1. Europameiſterſchaften der
Leichtathleten in Turin. Schaumburg im Endlauf der
1500 Meter.
Obwohl die offizielle Eröffnung der erſten Europameiſter=
ſchaften
der Leichtathleten erſt am Freitag nachmittag in feier=
licher
Weiſe erfolgte, fanden am Vormittag bereits einige Vor=
prüfungen
ſtatt. Die Stabhochſpringer hatten ihre Qualifikations=
kämpfe
zu beſtreiten und die Teilnehmer am 1500 Meter=Lauf
waren mit den Vorläufen beſchäftigt.
Von den 17 gemeldeten Teilnehmern zum Stabhoch=
ſprung
traten elf zum Qualifikationskampf an. Für die Teil=
nahme
am weiteren Verlauf des Wettbewerbs war erforderlich,
daß alle Starter mindeſtens 3,60 Meter überſprangen. Die ver=
langte
Mindeſthöhe wurde aber von allen Teilnehmern genom=
men
. Der deutſche Meiſter und Rekordmann Wegner=Halle
kam allerdings erſt beim zweiten Verſuch über dieſe Höhe, nach=
dem
er vorher recht nachläſſig geſprungen war,
Dann begannen die Vorläufe zum 1.500 Meter=Lauf.
Der deutſche Meiſter Schaumburg=Mulheim ſtand im erſten
Lauf. Er ſetzte ſich von Beginn an an die Spitze und forcierte das
Tempo. Zum Schluß lagen dann vier Läufer auf gleicher Höhe,
doch Schaumburg gewann ſicher in 4:02,4 vor Italiens Olympia=
ſieger
Beccali (4:03,2), dem Franzoſen Normand (4:03,4) und
dem Eſtländer Jourlau (4:04,2). Ausgeſchieden ſind die dahinter
eingekommenen Puchberger=Oeſterreich und Feenſtra=Holland.
Im zweiten Lauf ſiegte der Belgier Geeraerts in 4:01,2 vor
dem im Ziel auf gleicher Höhe liegenden Dr. Paul Martin=
Schweiz, dem Polen Kuſoczinſki und dem Italiener Cerati wäh=
rend
der Tſcheche Hoſek und der Eſtländer Proon ausſcheiden
mußten. Im dritten Lauf erſchienen nur drei Bewerber am
Start, die ſich damit ſchon die Teilnahme am Endlauf geſichert
hatten. Es waren dies der Ungar Szabo, der Finne Mattilainen
und der Franzoſe Goix.
Nachdem ſchon am Vormittag einige ſportliche Wettbewerbe
in Angriff genommen worden waren, erfolgte die feierliche Eröff=
nung
der erſten Europa=Meiſterſchaften in der Leichtathletik am
Freitag nachmittag. Die Sonne brannte heiß auf das herrliche
Stadion Muſſolini hernieder, das in prächtiger Weiſe herge=
richtet
war. An 24 Maſten ſtanden die Fahnen der teilnehmen=
den
Nationen faſt unbeweglich und nur hin und wieder bewegte
ein leichter hauchartiger Wind die bunten Flaggentücher. Schwarz=
weißrot
und Hakenkreuz grüßten ebenfalls die Arena, die aller=
dings
mit 300 Perſonen ſehr ſchwach beſetzt war. Der Präſident
des Internationalen Leichtathletikverbandes, der Schwede Ed=
ſtröm
, hob in einer kurzen Anſprache die Bedeutung der erſten
Europa=Meiſterſchaften in der Leichtathletik hervor und dankte
Italien ſowie der Stadt Turin für die Vorbereitung der Spiele
und die herzliche Aufnahme der Gäſte.
Borchmeyer und Hornberger im 100=Meter=Endlauf.
Mit den Vorläufen zum 100=Meterlauf begannen die ſport=
lichen
Wettbewerbe des Nachmittags. Es gelang dabei den bei=
den
deutſchen Vertretern, Borchmeyer=Bochum und Horn=
berger
=Pirmaſens, ſich erfolgreich durchzuſetzen. Borchmeyer
lief im erſten Vorlauf hinter, dem Schweizer Hänni (11,1) als
Zweiter ein, während Hornberger in 11,1 den dritten Vorlauf
gewann. In den bald darauf folgenden Zwiſchenläufen,
aus denen die drei Erſten in die Entſcheidung gelangen, begnüg=
ten
ſich die Deutſchen mit Plätzen. Borchmeyer wurde in
10,8 hinter dem in 10,7 ſiegenden Ungarn Sir und von dem jun=
gen
Holländer Oſendarp Zweiter, während Hornberger, im
zweiten Vorlauf, den Berger=Holland in 10,7 gewann, hinter dem
Schweizer Hänni (10,8) in 10.9 Dritter wurde. Beide Deutſche
haben ſich damit für den Enlauf qualifiziert.
Klubkampf Metck Sb. 5p. 1898 Darmſtadt.
C=Jugend (1920 und ſpäter geboren).
1920: 100 Meter: 1. Weidmann=98 13,3 Sek., 2. Kammer=M.
14,2 Sek. 1200 Meter=
Weidmann=98 3.52 Min.. 2.
Kammer=M. 4.05 Min.; Weitſprung: 1. Creter=M. 4,49
Meter, 2. Weidmann=98 438 Meter; 4 mal 100 Meter
Pendelſtaffel: 1.
SV. 1898 (Finkenwirth=Gerſtemeyer=
Boßler=Weidmann) 59,2 Sek., 2. Merck Darmſtadt 62 Sek.
1921: 100 Meter: 1. Schneider=M. 14,7 Sek., 2. Michel=98
5,0 Sek.; 1200 Meter: 1. Leichtlein=98 4.06 Min.,
Schneider=M. 4.11 Min.; Weitſprung: 1. Boßler=98 4,34
Meter, 2. Michel=98 4,08 Meter.
1922: 100 Meter: 1. Schott=98 15,2 Sek., 2. Trinkaus=M. 15,8
Sek.; 1200 Meter: 1. Schott=98 4.07 Min., 2. Diehm=M.
4.17 Min.; Weitſprung: 1. Schott=98 3,73 Meter, 2. Trink=
aus
=M. 3,30 Meter.
1923: 100 Meter: 1. Braun=M. und Matthes=98 beide 15.2
Sek.; 1200 Meter: 1. Matthes 3.59 Min., 2. Lautz=M. 4.30
Min.; Weitſprung: 1. Braun=M 3,87 Meter. 2. Mat=
thes
=98 3,86 Meter.
1924: 100 Meter: 1. Rückert=M. 15,6 Sek., 2. Eiſinger=98 162
Sek.; 1200 Meter: 1. Rückert=M. 402 Min. 2 Eiſinger=98
4.11 Min.; Weitſprung: 1. Rückert=M. 3,79 Meter, 2.
Eiſinger=98 3,70 Meter 10 mal 100 Meter= Pendel=
ſtaffel
: 1. SV. 98 Darmſtadt in 2.37,4 Minuten (Schott,
Leichtlein, Eiſinger, Finkenwirth, Michel, Gebhardt, Matthes,
Gerſtemeyer, Weidmann, Boller); 2. SV. Merck Darmſtadt in
2.38,1 Minuten.
Punktergebnis: 1. SV. 98 109 Punkte, 2. Merck 101 Punkte.
Heuke Reichsſporkabzeichen=Prüfung.
Heute, Samstag, findet auf dem Platz des SV. 1898 Darm=
ſtadt
am Böllenfalltor die Abnahme von leichtathletiſchen Uebun=
gen
ſtatt, die zur Erringung des Deutſchen Reichsſportabzeichens
abgelegt werden müſſen. Prüfungs= bzw. Leiſtungshefte ſind mit=
zubringen
. Teilnehmer treffen ſich um 14.45 Uhr auf dem Platz
am Böllenfalltor. Beginn der Prüfung: 15 Uhr! An Uebungen
können abgelegt werden: A. von Männern: 100 Meter, 400
Meter, 10 000 Meter, Weitſprung, Kugelſtoßen. Steinſtoßen;
B. von Jugendlichen: 100 Meter, 1000 Meter, 3000 Meter,
Weitſprung, Kugelſtoßen.
Das Gros der Europaflieger in Berlin eingekroffen.
Wenige Minuten nach dem Eintreffen Franckes, um 11.56
Uhr, überflog ebenfalls eine deutſche Maſchine, mit Junck am
Steuer als zweite das Zielband auf dem Tempelhofer Feld. Ihr
folgten in kurzen Abſtänden ein großer Teil der übrigen Ma=
ſchinen
. Der Staatsſekretär im Luftfahrtminiſterium. Milch, be=
grüßte
die Flieger. Der Führer der deutſchen Gruppe, Oſterkamp.
landete um 12.05 Uhr, Morczik folgte einige Minuten ſpäter.
Aus Biesdorf (bei Berlin) kam die Nachricht, daß der Deutſche
Stein notgelandet ſei. Ausgeſchieden iſt auch ſchon einer der aus=
ſichtsreichſten
Teilnehmer der Pole Karpinſki. Er mußte bei
Güſtebieſe a. d. Oder niedergehen.
Von den 34 in Warſchau Aufgeſtiegenen verließen noch 29
Berlin. Für 10 Uhr war die Ankunft in Köln feſtgelegt geweſen.
Pünktlich ſtellten ſich die zahlreichen Zuſchauer ein, nicht ahnend,
daß ihre Geduld auf eine harte Probe geſtellt würde. Erſt um
14.30 Uhr erreichte die erſte Maſchine den Flughafen, es war eine
BFW., geſteuert von Junck. Während alle Teilnehmer nur kurz
verweilten, und dann nach Brüſſel ſtarteten, mußten die beiden
Deutſchen Bayer (Fieſeler) nud Eberhardt (Klemm) größere Re=
paraturen
anmelden. Sie hoffen, ſie im Laufe des Samstags zu
beheben; da ſie bis Samstag abend noch Zeit haben, wollen beide
die Weiterfahrt dann antreten.

Krötzſch aus der DT. ausgeſchloſſen.
Gelegentlich einer Beſprechung der DT.=Gauführer in Berlin
befaßte man ſich auch mit der Angelegenheit des Turnfeſtſiegers
Kurt Krötzſch der vor einiger Zeit wegen fortgeſetzt unturneriſchen
Verhaltens bis 31. März 1935 geſchwärzt worden war. Nun iſt
Krötzſch ganz aus der Deutſchen Turnerſchaft ausgeſchloſſen worden.
Gewinnauszug
5. Klaſſe 43. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten

Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II

26. Ziehungstag
6. September 1934
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
2 Gewinne zu 300000 M. 20498
Gewinne zu 5000
N. 113760
6 Gewinne zu 30
. 16906 78801 211952
16 Gewinne zu 2000 M. 73459 78260 1160065 131156 230600 349279
369644 387486
42 Gewinne zu 1000 M. 60456 68079 67757 75159 83173 96624
98683 116799 127485 154717 176947 196652 197026 221364 239180
6789
261713 266274 279650 313106 344782
78 Gewinne zu 500 M. 12260 185
25701 26681 30384 48876
49900 6
913 86460 94807 105991
12203 141054 161518 170584
173488 178603 181496 198648 398
595
26391 233636 236488
22e
248791 265509 267763 2780
13 3166
519 342569 360593
368642 374241 376526 382
38
2 3
8714
366 G
77
nne z
026 5236 6607 8742 108c
00
895
11218 12013 1447
Go
5812
2010
21439 24087
70r
9402 31388 33268 333
4
3 3638
6970 48169
78.
2.
5189
660
788 60730 6078
4616 65758 66630
go 7783
84375 85864 E
9
S S 1ö9za1
93167
687 951e
8084
94728 10
1
g0 1247
18588 120963 123
3896 128694 1287
3c
139783
776 135424 13583
39806 144060 145952
1863
*
1 158124 159012
5 1629
53 170058 174112
3468
8277 1831
183702 18
1780s
94257 194879 196588
76
99773 20123
204600 207940
208796 214036 221641
22312 230736 232373 234023 2360=
240190 245761 246979
82o
4088
247740 2
47818
48920 249670 2
56409 2
612 258072
888
25845
260983 20
62 264507 387731
32358 263320 5
6781
569669 271814 21
261 27489
78328 278371 27979
74
283147 286312 298501 298724 302671
19883 3119
315943 320504
32
28148
3 331236 3
35269 336659
25255 32
348652
338269 33953
3371
36935
58156 358600
355738
8
36
7 5
39 367432
48 375468 375678
5 37
82336 3
376660 376971 381650 361788 3
382829 386554 367728 396967
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150. M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 M. 264913
8 Gewinne zu 3000 M. 78233 237464 268454 272423
26 Gewinne zu 2000 M. 4
123727 166111 210492 222491
21.
231349 252500 266967 267364 347709 377678 380282 3c
36
32 Gewinne zu 1000 M. 29536 56077 58063 96037
53.
481 154802
168341 172175 172429 214372 288832 305717 318003 382455 389688
399151
92 Gewinne zu 500 M. 6854 20907 35863 84331 88469 93640
93665 104005 112146
14267 127368 127647 128650 167560 1
208640 210137 21076:
8833 18141
0269
57 223236
2214409
8683
226174 234404 240793 249380 251763 287667 288617 5
740
297966 317666 331331 337947 339812 344836 356260 365 133 373645
325 387970 388895 395668
B
Zewinne zu 300 M. 968 2656 3114 3656 7527 8872 1
380
7.
118 170
18661 22901 22992 28915 29621 298C
3943 161
3217 33920 34783 37826 40644 42443 43971 50220 51903 619
87169 58538 60997 61096 62926 67030 70294 72179 74406
7944 80726 81306 83676 88109 91766 94837 1
80 10
1713
2770
6610 116567 12
46 132972 133659 136868 139866 1396
145112 145724 152699
2762 1577.
14175
2369 14
347
5 169272 169884 171666 180492 187
1688
11184 215901 216684 216893 2182=
3139
8
392 225604 228764 230352 2373=
42872 244694 247101 248166 251204 255899 2
8
168
73816 275814 279334
01
3934
8 388378 297994 298886 30992 222
89 306565 30
98 310713 31727:
S

318415 320615 320863
26
3 330612 3
45 342637 34
338868 339428 340
32 349186 351843
352979 354761
366073 355214 357720 361056 361181 369244 371196 374623 375414
376765 380796 382261 382878 384102 390449 390482 392351 394322
397968
20 Tagesprämien.
Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:
10798 77528 87854 107455 157156 214744 221696 252280
849819 380157
Im Gewimnrade verblieben: 80 Tagesprämien zu 1000 M.
ferner 2 Gewinne zu 1000000, 4 zu 10000, 20 zu 5000, 40 z
3400, 90 zu 2000, 186 zu 1000, 482 zu 500, 1900 zu 300 M.

Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Samstag, 8. September
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter. 5.50 u. 6.15: Gym=
6.85:
naſtik.
6.40; Zeit, Meldungen 6.50: Wetter.
Frühkonzert. 8.10: Waſſerſtand, Wetter.
,8.15: Stuttg.3
Gymnaſtik. 9.30: Nur Trier: Werbekonzert. 10.00; Nürn=
berg
: Reichsparteitag. 11.45: Sozialdienſt.
12.00: Ballett und Pantomime auf Schallpl. 13.00: Zeit,
13.10: Nachr.
13.20: Mittagskonzertz.
Saardienſt, Nachr.
auf Schallplatten. 13.50: Zeit, Nachr. 14 00: Stuttg.3
Ein Paukenſchlag! Und Tuba, Bombardon erdröhnt. (Militär=
märſche auf Schallplatten). 14.30: Quer durch die Wirtſchaft.
15.103-
14.50; Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. 15.00: Wetter.
Stuttgart: Lernt morſen! 15.30: Fröhl. Wochenend Pfeffer
und Salz.
16.00: Bodenweiler; Kurorcheſter Badenweiler. Ltg.: Muſidwaktor
Hitzig.
28.00: Stmme der Grenze. 18.20: Wochenſchau./
18.35: Stegreifſendung.
18.50: Zeit, Wetter.
19.00: Kaſſel: Blaskonzert. Gruppenkapelle Arbeitsdienſt 22/220
Kaſſel. Ltg.: Obermuſikzugführer Philipp jun.
20.00: Zeit
Nachr.
20.05: Saarländiſche Umſchau. 20.15: Königſtein r.
T.: Luſtiger Abend.
22.20: Zeit, Nachr. 22.35: Nachr.,
Wetter Sport. 22.40: Nürnberg; Reichsparteitag. 23.00:
Köln: Das Ueberbrettl,
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Sonnabend, 8. September
5.45: Hamburg: Wetter. 5.50: Nachr. 6.00: Berlin: Gym=
naſtik
.
6.15: Tagesſpruch. 6.20: Danzug: Kapelle der
Landespolizei. Ltg.: Muſikdirektor Stieberitz.
In einer Pauſe
gegen 1.00: Nachr. 8.00: Sperrzeit.
8.45: Leibesübung
für die Frau. 9.00: Funkſtille 9.40: Sportfunk. 10.007
Reichsſendung: Reichsparteitag 1934 in Nürnberg.
11.45:
Seewetterbericht.
Anſchl.: Wetter.
12.00: München: Das Kleine Funkorcheſter. Ltg.: Erich Kkoß.
12.55: Zeitzeichen.
13.00; Wochenendunterhaltung auf Schall=
platten
.
Anſchl.: Wetter. 13.45: Nachr. 14.00: Sperr=
zeit
.
14.45; Glückwünſche und Programmhrnweiſe. 15.003
Wetter, Börſe.
15.15: Kinderbaſtelſtunde: Baſteleien zum
Erntefeſt
15.45: K. E. Weiß: Wirtſchaftswochenſchau.
16.00: Königsberg: Kleines Funkorcheſter. Ltg.: Eug. Wilcken.
1. Neue Unterhaltungsmuſik.
2. Wakzermelodien. 18.00:
Sportwochenſchau.
18.20: Arbeitskamerad, du biſt gemeint!
18.40: Der deutſche Rundfunk bringt.
18.50: Im Schützenhaus iſt Blasmuſik. (Schallpl.). 19.303
Was ſagt Ihr dazu? Geſpräche von F. Riemkaſten. 20.007
Kernſpruch. Anſchl.: Wetter und Kurznachr. 20.10: Her=
mann
von Helmholtz. Zu ſeinem 40. Todestag. 20.30: Pfeif
auf alle Sorgen. Quer durch die Singſpiele von Joſ. Snaga.
Ltg.: Der Komponiſt. 22.00: Wetter=, Tages= und Sport=
nachrichten
. 22.20: München: Reichsparteitag 1934 in Nürn=
berg
. 22.45: Seewetterbericht. 23.00: Köln: Das Ueber=
brettl
. Ltg.: Leo Eyſoldt.

Wetterbericht.

Der Hochdruck, der ſich von Skandinavien über Deutſchland
bis zum Mittelmeer erſtreckt, beſtimmt weiter unſer Wetter.
Ausſichten für Samstag und Sonntag: Stellenweiſe Frühnebel,
ſonſt meiſt heiter, tagsüber warm, nachts friſch; trocken.

[ ][  ][ ]

Nummer 248

Samstag, 8. September

Die wirtſchaftliche Lage im Auguſt.

Anhaltende Belebung
des Mmandgeſchaftes.
Nach dem in den Wirtſchaftsnachrichten veröffentlichten Lage=
bericht
hat die Belebung des Inlandsgeſchäftes angehalten. Die
Lage in der Großeiſeninduſtrie iſt weiter günſtig. Die Erzeugung
von Roheiſen und Stahl hielt ſich auf der Vormonatshöhe. Im
Maſchinenbau war der Geſchäftsgang teilweiſe etwas ruhiger, die
Landwirtſchaftsmaſchineninduſtrie hatte geſteigerte Nachfrage zu
verzeichnen. In der Eiſen= und Stahlwareninduſtrie waren im
allgemeinen Beſchäftigung und Auftragseingang behauptet. Im
Waggon= und Lokomotivbau liegt eine Reihe neuer Aufträge
vor; der Abſatz der Kraftfahrzeuginduſtrie hat ſich ebenfalls gün=
ſtig
entwickelt. Die Beſchäftigung der Textilinduſtrie iſt anhal=
tend
gut und dürfte zum großen Teil auf mehrere Monate ge=
ſichert
ſein. In der Holzinduſtrie wird zumeiſt voll gearbeitet.
Die Zementinduſtrie war weiter gut beſchäftigt. In der Bau=
wirtſchaft
hält der günſtige Beſchäftigungsſtand im Tiefbau an,
während ſich im Hochbau Abſchwächungen zeigen. Die Spielwaren=
induſtrie
meldet zum Teil eine erfreuliche Belebung der Lage.
Die Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft hat den ge=
ſamten
Getreidemarkt umgeſtaltet. Die neuen Feſtpreiſe für Wei=
zen
, Roggen, Gerſte und Hafer wurden im Auguſt in Kraft geſetzt.
Auf den Viehmärkten beſtand ein ſtarkes Angebot in Rindern.
Auf Anordnung der Reichsregierung wurden größere Mengen von
Rindern für die Konſerveninduſtrie aus dem Markt genommen,
ſo daß die Preiſe leicht anziehen konnten. Die Schweinepreiſe
ſind trotz größeren Auftriebes feſt geblieben. Im Einzelhandel
war der Geſchſtäftsgang wenig einheitlich. Die Urlaubs= und die
Reiſezeit wirkte ſich in einer Verringerung der Umſätze aus. Dem=
gegenüber
war infolge der Saiſonſchlußverkäufe und der Ernte
teilweiſe eine Belebung des Geſchäftsganges zu verzeichnen.
Bewegung der Unkernehmungen.
Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im
Auguſt 1934 207 Geſellſchaften mbH., 1133 Einzelfirmen und Per=
ſonalgeſellſchaften
und 274 Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt
wurden 253 Geſellſchaften mbH. (darunter 34 von Amts wegen
gelöſcht), 1108 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften (darunter
162 von Amts wegen gelöſcht) und 168 Genoſſenſchaften. Weiter
wurden im Auguſt 5 Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 16,3 Mill.
RM. Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 26 Kapital=
erhöhungen
um zuſammen 17,6 Mill. RM. vorgenommen und 52
Kapitalherabſetzungen um zuſammen 48 3 Mill. RM. 52 Aktien=
geſellſchaften
mit einem Nominalkapital von 15.7 Mill. RM.
wurden aufgelöſt, darunter drei wegen Konkurseröffnung. Der
Kurswert der gegen Barzahlung im Auguſt ausgegebenen Aktien
betrug 14,4 Mill. RM.

jr*
Wirnſggſelige hundſchau.

Kennziffer der Großhandelspreiſe im Monatsdurchſchnitt
Auguſt. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich im Mo=
natsdurchſchnitt
Auguſt auf 100,1; ſie hat ſich gegenüber dem Vor=
monat
(98,9) um 1,2 v. H. erhöht. Die Preiſe der Hauptgruppen
lauten: Agrarſtoffe 99,6 (plus 22 v.H.), Kolonialwaren 78,4 (pl.
2,9 v. H.), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 92,4 (pl. 0,5
v. H.) und induſtrielle Fertigwaren 115,5 (pl. 0,4 v.H.),
Deutſche Seefiſcherei und Bodenſeefiſcherei im Juli 1934. Im
Juli 1934 wurden von deutſchen Fiſchern und von Mannſchaften
deutſcher Schiffe gefangen und an Land gebracht: In der Nordſee
13,259 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 2,582 Mill. RM. und 2,411
Mill. Kilo Schaltiere im Werte von 0,187 Mill. RM. In der
Oſtſee 1,812 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 0 755 Mill. RM.
und im Bodenſee und Rheingebiet 75 800 Kilo Fiſche im Werte
von 85 300 RM. Die Erzeugniſſe von Seetieren beliefen ſich für
die Nordſee auf 8,653 Mill. Kilo im Werte von 2,164 Mill. RM.,
die Geſamtmenge der in der Nord= und Oſtſee gefangenen See=
tiere
und davon gewonnener Erzeugniſſe betrug 26,140 Mill. Kg.
im Werte von 5,690 Mill. RM.
Verkaufsverbot für Winteräpfel. Der Reichsbeauftragte für
die Regelung des Abſatzes von Gartenbauerzeugniſſen hat auf
Grund einer im R.=A. veröffentlichten Anordnung beſtimmt, daß
auf Wochenmärkten, in Ladengeſchäften und im Straßenhandel
der Kleinverkauf, das Feilbieten und Feilhalten von Winter=
äpfeln
bis auf weiteres verboten iſt. Ausgenommen von dieſem
Verbot iſt Fallobſt, das als ſolches deutlich zu kennzeichnen iſt
und einen Querdurchmeſſer von 50 Millimeter nicht unterſchreiten
darf. Die Gebietsbeauftragten für die Abſatzregelung von Gar=
tenbauerzeugniſſen
haben die für ihr Gebiet als Winteräpfel in
Betracht kommenden Apfelſorten unverzüglich bekanntzugeben. Die
Gebietsbeauftragten werden ermächtigt, innerhalb ihres Gebiets
Termine feſtzuſetzen, vor denen Winteräpfel beſtimmter Sorten
nicht geerntet werden dürfen.
Mindeſtpreiſe für Portngieſerweine in der Pfalz. In einer
in Neuſtadt a. d. H. ſtattgefundenen Pflichtverſammlung der
Weinhändler und Weinkommiſſionäre der Pfalz wurden die
neuen Mindeſtpreiſe für Portugieſerweine bekanntgegeben Hier=
nach
beträgt der Mindeſtpreis für brauchbare Weine 10,50 RM.
für die 40 Liter Trebermoſt bzw. 315 RM. für 1000 Liter gekel=
terten
Moſt. Für minderwertigere Ware aus Weinbergen mit
übermäßigem Behang und aus leichteren Böden ſtellt ſich der
Mindeſtpreis auf 10 RM. bzw. 300 RM., wobei 4 Proz. Vermitt=
lerproviſion
eingerechnet ſind. Als Großhandelspreiſe gelten für
die 100 Liter 380 RM. aus guten Moſten, die zu 10 RM. pro
Logel gekauft wurden, bei Verkäufen durch Vertreter 400 RM.
bzw. 380 RM. Bei der Fuderpreisberechnung ſind unbedingt
30 Logel zu Grunde zu legen, auch dann, wenn z. B. nur 28 Lo=
gel
benötigt waren. Als Kelterkoſten dürfen 20 RM. pro Fuder
gerechnet werden. Die Preiſe gelten ſowohl für naturreine als
auch verbeſſerte Weine. Malegramoſte, Moſte aus Müller= Thur=
gau
= ſowie Fitzreben fallen nicht unter dieſe Weinmarktregelung;
ſie dürfen aber keinesfalls billiger gehandelt werden als Portu=
gieſer
. Als Zahlungstermin gilt Martini (11. Nov.).
Rheinſchiffahrtsverhandlungen. In Wiesbaden haben in die=
ſen
Tagen Verhandlungen einer Sonderkommiſſion, der inter=
nationalen
Rheinſchiffahrtskonferenz begonnen, an der Vertreter
der verſchiedenen Reinuferſtaaten teilnahmen. Wie wir erfahren,
ſteht dabei lediglich die Neufaſſung der Rheinſchiffahrtspolizei=
verordnung
zur Erörterung, wie ſie von den beteiligten Rhein=
ſchiffahrtskreiſen
vorgeſchlagen worden iſt. Zu einer endgültigen
Entſcheidung wird es wohl noch nicht kommen. Die Frage der
franzöſiſchen Sonderſchleuſengebühren in Straßburg, über die die
außerfranzöſiſche Rheinſchiffahrt wegen der ihr daraus erwachſen=
den
Schädigung Klage führt, wird auf der Konferenz, die etwa
eine Woche dauern wird, entgegen einer Annahme von anderer
Seite, nicht behandelt werden.
Zur Durchführung des deutſch=ruſſiſchen Protokolls vom 20. 3.
1934. Rußland verzichtet auf die Option von weiteren 25 Mill.
RM. In dem Protokoll vom 20. 3. 34 wurde bekanntlich verein=
bart
, daß die Sowjetexporte nach Deutſchland in 1934 auf eine
Höhe von zirka 200 Mill. RM. zu bringen ſind. Andererſeits
wurde vorgeſehen, daß ein Teil des ſogenannten 140 Mill. RM.=
Kredits des Jahres 1933 in Höhe von bis zu 110 Mill. RM. der
Sowjetſeite auf weitere 14 Monate zur Verfügung geſtellt wer=
den
. Da die im Jahre 1934 fälligen Sowjetverpflichtungen in
Deutſchland die beiden obengenannten Beträge bei weitem über=
ſteigen
, ſollte der reſtliche Teil der Verpflichtungen nach Deutſch=
land
in Form von Gold und Deviſen zufließen. Im Zuge der
Durchführung der Vereinbarungen vom 20. 3. 34 hat ſich jedoch
laut, Sowjetwirtſchaft und Außenhandel ergeben, daß von dem
der Sowjetſeite zur Verfügung geſtellten Kredit von 110 Mill.
RM. nur ein Teil in Höhe von 85 Mill. RM. ausgenützt worden
iſt. Auf die der Sowjetſeite eingeräumte Option von weiteren
25 Mill. RM. hat die Sowjetſeite verzichtet. Dieſe Tatſache zeigt
erneut den feſten Willen der UdSSR. ihre kurzfriſtigen Kredit=
verpflichtungen
ſo raſch wie möglich abzubauen.

Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Die Berliner Börſe eröffnete geſtern bei verhältnismäßig
lebhaftem Geſchäft zu überwiegend höheren Kurſen. Die Kuliſſe,
die ſich vorgeſtern vielfach glattgeſtellt hatte, nahm im Hinblick
auf das anhaltende Kaufintereſſe des Publikums ebenfalls wieder
Neuanſchaffungen vor, wobei die Bevorzugung von Spezialpapie=
ren
das Börſenbild kennzeichnete. Unter dieſe fallen insbeſondere
Bemberg mit einer Steigerung von 2½ Prozent und Kokswerke
mit einer ſolchen von 1¾ Prozent. Auch Weſtdeutſche Kaufhof
zeigten bei größeren Umſätzen eine Erholung um 1½ Proz. Faſt
durchweg freundlicher lagen Montane, wobei auch dem unter
Berückſichtigung ſaiſonüblicher Einflüſſe gutgehaltenen Ruhrkoh=
ſenabſatz
im Auguſt, ſowie auf das Verrechnungsabkommen mit
der belgiſch=luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion, verwieſen wird.
So gewannen Buderus und Gelſenkirchen je ¼ Prozent. Durch=
weg
aufſtrebende Tendenz zeigten Braunkohlenwerte unter Füh=
rung
von Rheinbraun (plus 2) und Ilſe Bergbau (plus 1½ Pro=
zent
). Von elektrotechniſchen Unternehmungen ſetzten Schuckert
und Siemens je ½ Prozent höher ein, Akkumulatoren gewannen
ſogar 2½ Prozent. Andererſeits waren Lahmeyer und HEW.
in Reaktion auf vorangegangene Steigerungen bis 1 Prozent
ſchwächer. Beachtung finden ſchließlich Autowerte angeſichts der
bereits erwähnten Produktionsſteigerung in dieſer Induſtrie;
BMW. ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um ½ Prozent fort. Die
vorgeſtern etwas zurückgebliebenen Daimler kamen mit einem
Anfangsgewinn von 58 Prozent nach. Am Rentenmarkt beſteht
weiteres Anlagebedürfnis in Hypotheken=Goldpfandbriefen, von
denen insbeſondere Mittelboden beachtet werden. Das Haupt=
geſchäft
an dieſem Markt ſpielt ſich allerdings bei ausländiſchen
Renten ab. Im Verlauf wurden die höchſten Tagesnotierungen
meiſt um Bruchteile von Prozenten unterſchritten. Am Renten=
markt
beſtand weiteres Intereſſe für Pfandbriefe, die etwa ¼
Prozent gewannen.
Die Frankfurter Börſe wies zwar keine nennenswerte
Geſchäftsbelebung auf, die Stimmung war aber durchaus freund=
lich
, wobei die neuerliche Befeſtigung der in letzter Zeit bevor=
zugten
Spezialpapiere der Geſamtbörſe eine Anregung bot, ebenſo
wie einige günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft ſtimulierten.
Beachtung fanden vor allem Teer=, Kunſtſeide= und Eiſenwerte.
Die Kuliſſe zeigte geſtern etwas mehr Aktivität, während ſich die
Beteiligung der Kundſchaft am Börſengeſchäft noch nicht wieder
verſtärkt hat. Farbeninduſtrie litten unter einigem Angebot und
gaben auf 146½ (147½) nach, wogegen Deutſche Erdöl 1½ Proz.,
h. Goldſchmidt ³8 Proz. und Rütgerswerke ½ Proz. gewannen.
7e
Der Elektromarkt brachte meiſt feſtere Kurſe; mehr hervortraten
Schuckert, die unter Schwankungen 1½ Prozent anzogen. Daneben
erhöhten ſich Siemens um ¼ Proz., Felten um ½ und Geſfürel
um ½ Prozent. Am Rentenmarkt entwickelte ſich in deutſchen
Anleihen bei ſteigenden Kurſen lebhafteres Geſchäft, das ſpäter
allerdings wieder mehr und mehr nachließ. Im Verlauf war die
Kursbildung recht uneinheitlich bei allerdings nur kleinen Ver=
änderungen
. Verhältnismäßig feſt lagen Braunkohlenwerte. Der
Rentenmarkt blieb im Verlauf bei wenig veränderten Kurſen
ſtill. Mexikaniſche Anleihen bröckelten weiter etwas ab.
Mangels Anregung lag die Abendbörſe ſehr ſtill; man ver=
mißte
vor allem Aufträge der Kundſchaft. In Anbetracht des
Wochenſchluſſes zeigte auch die Kuliſſe nur geringe Unterneh=
mungsluſt
. Indeſſen war die Grundſtimmung durchaus freund=
lich
und die Berliner Schlußkurſe wurden vielfach um ½
Prozent überſchritten. Am Kaſſamarkt zogen Großbankaktien
weiter an. Der Rentenmarkt lag für deutſche Anleihen ruhig
und nur knapp gehalten. Das Hauptgeſchäft lag bei mexikaniſchen
Anleihen, die bei erneut ſteigenden Kurſen relativ lebhafte Um=
ſätze
verzeichneten.

Viehmärkke.

Marburger Schweine= und Schafmarkt. Der geſtrige Schaf=
und Schweinemarkt war mit 615 Schafen und 508 Ferkeln und
Läufern beſchickt. Auf dem Schweinemarkt koſteten bis 6 Wochen
alte Ferkel 810 RM., 68 Wochen alte 1214 RM., 81
Wochen alte 1518 RM., Läufer 2635 RM. das Stück. Auf
dem Schafmarkt konnte u. a. eine etwa 80 Stück umfaſſende Herde
nach der Gegend von Höchſt a. M. abgeſetzt werden. Lämmer und
Schafe koſteten 2126 RM., Hammel 3032 RM. das Stück.

Berliner Kursbericht
vom 7. September 1934

Oeviſenmark
vom T. September

Verl. Handels=Geſ.,
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl

Me eee
J. G. Farben
Gelſ. Bergwerle
Geſ.f. elektr. Untern.
Vereinigte Glanzſt.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.

N
146.625
61.50
113.
140.
104.
72.75

Weue
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali 11
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali /1
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Ber. Karlsr. Ind. 11
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht/1
Wanderer=Werke 11

Miet

Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Canada
Dänemar!
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Fland

Währung
1ägypt. 2
Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1 canad. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
1 2=Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden.
100 isl. Kr.

Geld Brief
77 /12.80
666/ 0.67
58.545/ 58.665
0.1.
0. 16
3.047 3.05
2.546
2.552
55.45
55.3
82.18
89

5.4651 5.475
16.50 16.54
2.497
503
70.07
169.
56.071 56.191

Zur Zinanzierung der diesjährigen Weinernfe
Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt:
Unter obiger Ueberſchrift brachten die Tageszeitungen in
letzten Tagen Nachrichten, daß ſich zur Finanzierung der z
jährigen Weinernte die Getreidekreditbank Berlin bereit er
habe, größere Mittel für den Weinhandel in Verbindung mit
örtlichen Bankſtellen zu gewähren. Dieſe Preſſemeldung fußt
einer Rede, die ein Weinhändler, E. Diehl=Siebelingen, in
Verſammlung in Neuſtadt a. d. H. gehalten hat. Dazu iſt fol
des feſtzuſtellen: Weder die Getreide=Kreditbank noch irgend
andere Bank könne bisher irgendeine allgemeine Zuſage zu
Finanzierung der Weinernte geben. Damit iſt auch die Mel
über die Bedingungen hinfällig. Tatſächlich ſteht zur Frag=
Finanzierung der Weinernte folgendes feſt: In Zuſammeng
zwiſchen Getreidekreditbank und Hauptabteilung 4 des R.
nährſtandes wurden im vorigen Jahr in einigen Fällen ver
weiſe dem Weinhandel Lombardkredite zur Finanzierung
Herbſtes zur Verfügung geſtellt. Dieſe Verſuche ſollten
dienen, bei der immerhin ſ wierigen Ware Wein Erfahr=
zu
ſammeln, in welcher Weiſe ſich gegebenenfalls eine Kre
rung im großen durchführen läßt. Die angeſtellten Verſuche
befriedigend verlaufen. Auf Grund dieſer Tatſache fanden
mehr in dieſem Jahre Vorverhandlungen ſtatt inwieweit
in welcher Form ſich dieſe Verſuche für die große Praxis
führen laſſen. Dieſe Vorverhandlungen ſind noch keinesfall
geſchloſſen, ſo daß es alſo keineswegs möglich iſt, irgend
poſitiven Angaben über die Finanzierung des Weinherbſte
Oeffentlichkeit zu übergeben. Bei dem Plane, in der Pfal=
Treuhandſtelle zu errichten, muß es ſich um perſönliche Plän
Pfälzer Weinhändlern handeln, da ſich bisher weder der R
nährſtand noch eine Bank mit derartigen Plänen befaßt he
Produkkenmärkke.
Marktbericht des Obſt= und Gemüſe=Großmarktes Wei=
(Bergſtr.) vom 6. Sept. (Preiſe je Pfd.): Zwetſchen 57,
nen 1. Sorte 610 2. Sorte 35, Aepfel 1. Sorte 58, 2.
35, Pfirſiche 1. Sorte 713, 2. Sorte 26: Stangenboh
bis 13, Buſchbohnen 47, Tomaten 23, Nüſſe 1523, O
57. Anfuhr 800 Ztr. Nachfrage gut. Verſteigerungen
tags 11 Uhr.
Mainzer Getreidegroßmarkt vom 7. Septbr. Es not
(Großhandelspreiſe per 100 Kilo loko Mainz) in RM.: A
20,60, Roggen 16,60, Hafer 1600 ab Station, Braugerſte
20,25, Induſtriegerſte 19,00, Malzkeime 15,5015,75, feine
zenkleie 11,25, do. grobe 11,60, Roggenkleie 1212,50, Bier
16,7516,90, Soyaſchrot 12,80 Fabrikpreis. Tendenz: Bei k:
Umſätzen ruhig.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe vom 7. Sept. Di
fuhren von deutſcher Butter halten ſich weiterhin in engen
zen und die Anlieferungen werden zu unveränderten P
glatt geräumt. Obwohl der Markt faſt ausſchließlich auf de
Ware angewieſen iſt, kann von einem Mangel nicht geſp
werden, da andererſeits der Verbrauch nicht nennenswert
geworden iſt. Sollte die Nachfrage ſchließlich den Bedarf a
ſcher Ware überſteigen, ſo hat die Reichsſtelle genügend Ma
um ausgleichend zu wirken. Die Großhandelsverkaufspre=
den
Kleinhändler wurden wie folgt feſtgelegt: Deutſche M
butter 145, feine deutſche Molkereibutter 143, deutſche Mo
butter 138140, Landbutter 125130, Holländ. Butter no
mit etwa 145148 RM. pro 50 Kilo frei Frankfurt a. I
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe. Das aus jahreszeit
Gründen bedingte knappe Angebot von deutſchen Eiern hiel
während dieſer Woche an. Die Nachfrage des Konſums
aber befriedigt werden, zumal dieſe noch zu wünſchen übrie
Ausländiſche Eier ſind kaum am Markt. Die Preiſe für die
ſchen Eier blieben im Vergleich zur Vorwoche unveränder
gegen die für holländiſche um ¼½ Pfg. zurückgingen. Di
kaufspreiſe des Großhandels an den Kleinhandel ſtellten
folgt pro Stück in Pfg. frei Frankfurt a. M.: Deutſche M
eier Kl. S., 65 Gr. und darüber, 11, Kl. a) unter 65
10,25, Kl. b) unter 6055 Gr. 9,5, Kl. c) unter 5550 G
Kl. d) unter 5045 Gr. 8 Pfg. Holländer Kla. S. 66
10,75 Kl. a) 6263 Gr. 10, Kl. b) 5758 Gr. 9,5 Pfg.
Berliner Getreide=Großmarktbericht vom 7. Sept. Bei
wegs dringlichem Angebot, nahm der Berliner Getreider
auch am Wochenſchluß einen ſtetigen Verlauf. Weizen wa
wie vor reichlicher am Markt als Roggen, während die A
im allgemeinen nur geringe Aufnahmeneigung bekundeten.
wurde hingegen nur in geringem Umfange offeriert und 1
gefragt.

Haſe

Sarmſtadter und Kationdloant Burmſtast, Fillüt ort Arrscher 2
Frankfurter Kursbericht vom 7. September 1934.

für
Feit

Kee
Gr. IIp. 193.
1935
. 1936
. 1937
1938
Gruppe1 ....
4½ Dtſch. Reichsanl.
2.
v. 27
5½%Intern., v.30
39Baden ... v.27
69Bahern ..v.27
%Heſſen... .v.29
6% Preuß. St. v.28
2Sachſen .. b.27
%Thüringen v.27
6 % Dt. Reichsbahn
Schätze. .......
59 Dt. Reichspoſt
Schätze. . .......
Dtſch. Anl. Ausl.
*½½ Ablöſung.
.. (Neubeſitz)
Deutſche Schutzge=
bietsanleihe
....
69Baden=Baden
6%Berlin ...b.24
6%Darmſtadt . . . .
Dresden.. v.
6%Frankfurt a. M.
Schätze v.
6
v.26
6Mainz. ...
%Mannheim b. 27
München v. 29
6%Wiesbaden v. 38
6%Heſſ. Landesbk.
8% Goldoblig.

Aaf
104:
102.25
997),
977,
101.5
95
94.75
92.9
As6
92.75
107.5
94,
91.25
100.75
100

95.5

9.05
779.:
82.25
80
77

78.75
R.8
87.75
817,
89.75
84.5

Dee
hyp.=Bk.=Liquid.
4¾%
Komm. Obl. ...
69 Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6% Goldoblig.
6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R.11
20
R.12
6%Kaſſ. Landeskrd.
Goldpfbr. ....
6%Naſſ. Landesbk.
5½% Lig.=Obl.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser. I
FAusl. Ser.II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz)
6%Berl. Hyp.=Bk.
Lig.=Pfbr.
.
6%Frkf. Hyp.=Bk..
5½%0 Lig.=Pfbr.
Goldoblig.
6%Frkf. Pfbr.=Bk.
Lig.=Pfr.
Mein. Hyp.=Bk.
5.
Lig.=Pfr.
½⁄ Pfälz. Hyp.=B
Söome... o
hein. Hyp.=Bk.
.=Pfr.
½% Li
Go
boblig.
2 Südd. Boden=
ſich
.
Lig.=A
5%Württ. Hyp.=B.

89.75
91

93
89

81
83.25
91
901).
90.75

114.5
A
90
91
90.25
90.5
K
90.25
91-,
90.25
90¾,
93.2
91
91:.
88.75
A
3

Madeu
Dt. Linol. Werke
69Mainkrw. v.26
2Mitteld. Stahl
6% Salzmann ECo.
6%Ver. Stahlwerke
6%Voigt & Häffner
J. G. Farben Vonds
%Bosn. L. E. B.
L.Inveſt.
Bulg. Tab. v. 02
½% Oſt. Schätze
20 Oſt. Goldrente
Lovereinh. Rumän
½%
42Türk. Admin..
1.Bagdad
Zollanl.
½ %üngarn 1913
1914
22
Goldr.
1910
4½
4½Budp. Stadtanl.
2Liſſabon
4½Stockholm
Aktien.
Accumulat.: Fahrik
Alg. Kunſtzide Unie
A. E. G. ........"
AndregeNoris Zahn
Aſchaffba. Brauerei
Zellſtoff
Bad. Maſchinenfbr.
Bemberg, F.P....
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen....
Cement Heidelberg!=
Karlſtadt

90
95.5
90.25
92
81.5
M.75
122),

42
36.5

4
8
72.
3.
5
6.9
52
54.25
4160

Re
27.5

63.5
R
147.25
88
108
128.5

3.G.Chemie, Baſel
Chem. Werke Albert
Chade (A=C).....
Contin. Gummiw.
Contin.=Linoleum
Daimler=Benz....
Dt. Atl. Telegr. . ..
Erdöl ..."
...
Dt. Gold=u. Silbe
ſcheide=Anſtalt.
Linoleum ...
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoff& Widm.
Eichbaum=Werger
Glektr. Lieferg.=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchwe. Bergwerk.
Eßling. Maſchinen
Faber & Schleicher
Fahr, Gebrüder ..
J. 6. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Fetter)
Felt & Guilleaume
Frankfurter Hof ..
Gelſenkirch. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern.
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner=Kayſer...
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft.
Hanauer Hofbräuh. /1
Hanfwerke. Füſſen
HarpenerVergbau.
Henninger, Lempf
HilbertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hochtief Eſen ....
Holzmann, Phil.
Flſe Bergb. Stamm
Genüſſel

Ra
88.5

48,
119
116
221.5
58.5
85.
*
98.25
102.25
1116
47.5
59.5
113
146½
49.2
78
621,
25

107
46.5
105
11o
44.5
111.575
79.25
131.25

Ku
KaliChemie ...."
Aſchersleben.
Klein, Schanzlin..
Klöcknerwerke ....
Knorr C. H.......
Konſerven Braun.
Lahmeyer & Co. ..
Laurahütte ......
Lech, Augsburg..
Löwenbr. Münch.
Mainkr.=W. Höchſt.
Mainz Akt.=Br. .
Mannesm.=Röhren
Mansfeld. Bergb..
Tetallgeſ. Frankf.
Niag, Mühlenbau
ioenus ........"
Motoren Darmſtadt
Neckarwer: Eßling.
Oberbedar . . . .
Park=u. Bürgerbräu
Phönix Bergbau ..
Rh. Braunkohlen..
Elektr. Stamm
Stahlwerke .
Riebeck Montan.
Roeder, Gebr. ..
Rütgerswerke ....
Salzbetfurth Ka).
Salzw. Heilbronn /210
Schöfferhof=Bind..
Schramm, Lackfbr.
Schuckert, Elektr.
Schwartz, Storchen!.
Siemens & Halske
Reinigerwerke
Südd. Zucker=A. G. /186.5
Thür. Liefer.=Geſ..

128
62
78,
194.5
43.25
123
7
19.25
91
235
79
69.5
791
88.5
78
97

Dm
47.75
24
5
198
91.2:
98.5
42‟I.
184,
36.2
97.5
100

104

Oie
werke.
Ver. S
marin
Ver. 1
ffner
Boigt E Haeihof
Weſtdte. K
Weſteregeln Kali
Zellſtoff Waldhof

Allg. Dt. Creditan
Badiſche Banl
Bk. f. Brauinduſt 2
Baher. Hyp. u. 2
Berl. Handelsge
Sypothe
L6
Comm. u. Privat
Ot. Ban u. DisC g
Wech
Dt. Eift. Bon
Dresd
Frankf. 9

Ba
Mein. Hyp.=Ban
Ffälz. Hyp.=Ban
ReichsbankAnt.
Rhein. Hyp.Bau
Südd. Bod.=Cr.
Ee

Beſ
Aie
Der
Und
Gia

A.-G. . Veriehrs
Allg. Lokalb. Kraf
79 Dt. Reichsb. V
vag ....""
d..
Nord.
Südd Eſenb.=G
Allianz= u. Stut
Verſicherung" .
Verein. Ve
Frankona Rücku.
Mannh. Verſich.
Otavi Minen
Sne

[ ][  ][ ]

imstag, 8. September 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 248 Seite 11

Nachrichken des Slandesamks Darmſtadt.
seſtorbene. Am 30. Auguſt: Nungeßer, Chriſtoph Wil=
Kaufmann, 68 Jahre alt, verheiratet, Dieburger Str. 10.
September: Neuroth, Jacob, Gefangenen=Aufſeher in
69 Jahre alt, verheiratet, Griesheim; Eliſabethenſtift. Am
vtember: Schonner, Katharina, geb. Weinehl, 69 Jahre
befrau des Metzgermeiſters, Schlageterſtraße 38. Am 1. Sep=
r
: Beck, Margarethe Caroline, geb. Vogl, 57 Jahre alt
e des Agenten, Schützenſtraße 20. Am 2. September: Boh=
er
, Jakob Georg, Metzger, 28 Jahre alt, ledig, Bensheim;
ſethenſtift. Jachtmann, Friederike, geb. Krauſe, Witwe
horſängers in Ruhe, 60 Jahre alt, Gutenbergſtr. 35. Berg,
rina, geb. Reuter, 90 Jahre alt, Witwe des Spenglermei=
Theodor=Fritſch=Str. 62. Am 2. September: Heinz, Jo=
Heinrich, II., Maurer, 68 Jahre alt, verheir., Erzhauſen;
krankenhaus. Gerck, Margarethe, geb. Roſignol, Ehefrau
chuhmachermeiſters, 63 Jahre alt, verheir., Lichtenbergſtr. 87.
September: Sartorius, Laura, geb. Leske, 81 Jahre
Witwe des Hauptſteueramtsaſſiſtenten. Nieder=Ramſtädter
0. Am 3. September: Löſchner, Anton, Kellner, 46 J.
erheir., Erbacher Str. 12. Riegler, Ludwig, Maurer,
hre alt, verheir., Heinheimer Str. 71. Am 4. September:
er, Wilhelm, TX., Pflaſterermeiſter, 59 Jahre alt, ver=
et
, Ob.=Ramſtadt; Stadtkrankenhaus. Gehbauer, Peter,
ergeant in Ruhe, 85 Jahre alt, verw., Barkhausſtraße 10
September: Göttmann, Leonhard, 2 Jahre alt, Sohn
Schneider Hummetroth; Eliſabethenſtift. Spieler,
e, geb. Theobald, Witwe des Forſtmeiſters i. R., 74 Jahre
tiftsſtraße 14. Am 6. September: Weitzel, Emilie, geb.
Witwe des Vorarbeiters, 71 Jahre alt, Erbacher Str. 6.

Kirchliche Nachrichten.

ßnar
betſche:
Sorte 5
Verſteigen
Rpthr
in
*
1577
121274
Tendr
vom 7. Ein
in i

Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag, 8. September.
inger Kirche (Petrusgemeinde). Abends 7,30 Uhr: Chriſtenlehre für den Oſt=
farrer
Weiß.
9 zkirche. Abends 8 Uhr: Wochenſchlußgottesdienſt.
5. Sonntag nach Trinitatis, 9. September. (Landesjugendſonntag.)
(In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangeliſch=kirchliche Jugenbarbeit.
H Eirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kornmann. Vorm. 11,15
he
vergottesdienſt der Reformationsgemeinde. Nachm. 5 Uhr; Abendgottesdienſt,
deinrich Köhler.
ſier:
Stadtkirche iſt wochentags von 9 5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
S
S kapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Heß. Vorm. 10 Uhr:
tesbienſt. Pfarrer Heß. Vorm. 11,80 Uhr: Kindergottesdienſt der Lukas=
Anſtatt der Chriſtenlehre der Kaplaneigemeinde bei gutem Wetter ein
en
Beſ /er Nieder=Ramſtädter Anſtalten. Zuſammenkunft 2 Uhr am Kapellplatz.
S ßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesbienſt, anſchließend. Feier des heiligen
ihls. Pfarrer Wintermann. Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt, Pfarrer
Jann.
inskirche. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Beringer. Vorm. 10 Uhr
tesdienſt. Pfarrer Dr. Bergér. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Ma jemeinde Oſt. Pfarrer Beringer.
Ka des Städt. Altersheims. Vorm: 10 Uhr: Pfarrer Beringer.

Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abend
mahls. Pfarrer Heinrich Köhler.
Jorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Heinrich Köhler. Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.307 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Liebigſtraße.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
mit anſchließender Feier des heiligen Abendmahls, Pfarraſſiſtent Junker.
Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Junker.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des Jugendabendmahls. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakwiſtei. Pfarrer Weiß.
Vorm 11,45 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer Weiß.
Weſtbezirk. Vorm. 9,30 Uhr: Waldgottesdienſt. Pfarrer Irle.
Die Beſſunger Kirche iſt wochentags von 7 Uhr bis 7 Uhr zu ſtiller Anbacht geöffnet.
Eingang durch die Haupttüre.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesvienſt. Feier des Landesjugendſonntag?
gleichzeitig Eröffnungsgottesdienſt für den Konfirmandenunterricht im Oſtbezirk. Pfarre=
Wolf. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wolf. Die Pauluskirche iſt
wochentags von 96 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Haupttüre.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Studienrat Knöpp. Vorm. 11,15
Uhr: Kindergottesdienſt.
Donnerstag, 13. September, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Wintermann, Alexanderſtraße 1,
Fernruf 2168.
2. Veranſtaltungen.
Stadtgemeinde. Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Montag; 10. Sept., abends 8 Uhr
Jungenabend der Stadtgemeinde. Mittwoch, 12. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor
der Stadtkapelle und Schloßkirche. Freitag, 14. Sept., abends 8 Uhr: Mädchenabend
der Kaplaneigemeinde.
Schloßgemeinde, Sonntag, 9. Sept., abends 8 Uhr: Gemeindeabend als Feier=
ſtunde
unter Mitwirkung der Jugend in der Kirche: Im Kreislauf der Tageszeiten.
Martinsgemeinde. Gemeindehaus (Liebfrauenſtraße 6). Sonntag, 9. Sept.,
abends 8 Uhr: Gemeindejugendabend, veranſtaltet von der weiblichen Jugend.
ontag, 10. Sept., abends 8 Uhr: Jungenabend Weſt.Mittwoch, 12. Sept., nachm.
2 Uhr: Handarbeits= und Strickſchule, Freitag, 14. Sept., abends 8 Uhr: Mädchen=
abend
Weſt. Samstag, 15. Sept., nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und Strickſchule
Martinsſtift (Müllerſtr. 28). Montag, 10. Sept., abends 8 Uhr: Jungenabend Oſt
Dienstag, 11. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor. Freitag, 14. Sept., abends 8 Uhr:
Mädchenabend Oſt.
Saal der Kleinkinderſchule (Mauerſtraße 5). Donnerstag, 13. Sept., abends
8 Uhr: Poſaunenchor.
Fohannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Sonntag, 9. Sept., abends
8 Uhr: Geiſtliche Abendmuſik der Kurrende der Johannesgemeinde. Mittwoch, 12. Sep=
tember
, nachm. 2 Uhr: Strickſchule. Freitag, 14. Sept., abends 8 Uhr: Ev. Mädchenkreis.
Panl=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Montag, 10. Sept., abends
8,15 Uhr: Kirchenchor.
Betrusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Montag, 10. Sept., abends
8,15 Uhr: Evang. Jugendwerk, Mädchenkreis. Dienstag, 11. Sept., abends 8,15 Uh
Kirchenchor. Donnerstag, 13. Sept., abends 8,15 Uhr: Frauenabend mit Vortrag von
Frl. Siebert vom Verband. Freitag, 14. Sept., abends vont 68 Uhr: Poſaunenchor.
Abends 8 Uhr: Mädchenchor. Abends 8,15 Uhr: Kirchencho
Panlusgemeinde: Gemeindelſaal unter der Kirche. Montag, 10. Sept., abends
8 Uhr: Mädchenabend. Dienstag, 11. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor.
iſabethenſtift (Erbacher Straße 25), Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 9. Sept.,
nachm. 4 Uhr: Vereinsſtunden
tadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. Vorn
1 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde, Herr Bringmann.
Nontag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8,
r: Männerabend. Her
bends 8,30 Uhr: Bla
Bringmann. Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde.
kreuzbibelſtunde. Herr Bringmann. Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gemiſcher Chor.
Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde über den Römerbrief. Herr Bringmann.
Freitag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde in der Beſſunger Mädchenſchule. Herr Bringmann.
Samstag, abends 6 Uhr: Eiſenbahner=Vereinigung. Abends 8 Uhr: Poſaunenchor
Foranzeige: Vom 16. bis 23. September: Bibelwoche mit anſchließendem Jahres=
feſt
der Stadtmiſſion. Pfarrer Grünewald, Dinglingen.
Fugendbund für E. C
Mühlſtraße 24). Sonntag, abends 8,30 Uhr: Jugendbund=
ſchar
für Knaben.
ſtunde für junge Mädchen
Montag, nachm. 5 Uhr: E.
Dienstag
ends 8,30
Abends: Beteiligung der jungen Männer am Männerabe
Abends 9 Uhr
hr: Mädchenkr
Gebetsſtunde für junge Mädchen. Freitag
M
abends 8,15 Uh
tſtunde für junge
ädchen.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtraße 24.
Jeden Donnerstag, abends 8,1510 Uhr: Zuſammenkunft. Jeden zweiten und vierten
Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden.

8. Gemeinbeämter.
Die Geſchäftsſtelle des Ev. Bohlfahrtsdienſtes iſt jetzt Hügelſtr. 6, Fernruf 2205.
Die Arbeitsgebiete bleiben die gleichen.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorverhaus, 1 Treppe. Sprechſt.
vorm. von 1012 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 56 Uhr. Fernſpr. 458
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeinbehaus, Kiesſtr
17,
interhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 812 Uhr und nachm. von 85,30 Uhr,
außer Dienstag= und Freitagnachmittag. Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeinbehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Bimmer 4.
Bahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 912 Uhr.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Straße 21. Tel. 2883
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17; Martinsſtift, Müllerſtr.
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 20; Gemeindehaus, Eich=
wieſenſtraße
8, neben der Pauluskirche, Ohlyſtraße.
Privatpflegeſtation des Heſſiſchen Digkonievereins, Freiligrathſtraße 8, Tel. 245.
Auswärtige Gemeinden.
Evangel. Gemeinde Griesheim. 9,80 Uhr: Predigtgottesbienſt. Pfarrer Mangolb.
Kollekte für die evangeliſche Jugendarbeit. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8,30
Uhr: Bibelſtunde. Pfarraſſiſtent North.
Friedenskirche. 9,80 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarraſſiſtent. North, 10,30 Uhr:
Kindergottesvienſt.
Evang. Gemeinde Traiſa, Sonntag, 9. Sept. Jugendſonntag. 9.30 Uhr Gottes=
dienſt
. Kollekte für die kirchl. Jugendarbeit. 10.30 Uhr Kindergottesdienſt der Gr.
13 Uhr Kindergottesdienſt der Kl.
Evangel. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 9. Sept. (Jugendſonntag), vorm.
9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Zugleich Jugendgottesdienſt. Mitwirkung der beid
oberſten Schulklaſſen. Nachmittags 1,30 Uhr: Eröffnungsgottesdienſt zum diesjährig
Konfirmandenunterricht. Dienstag, Jungmädchenverein. Mittwoch, Kirchencho
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 9. Sept.t., 9,30 Uhr: Gottesdienf
(Jugendgottesdienſt und Eröffnungsgottesdienſt der Konfirmandenſtunde.) 10,30 Uh
Kindergottesdienſt. 12,30 Uhr: Abmarſch des Frauenvereinsam Bahnh
r Teilnahme
am Kreisverbandstreffen in Roßdorf. Abends 8 Uhr: (In der Kirche) Lie
nildfeierſtunde
hindenburggedenkſtunde.) Montag, Poſaunenchor. Mittwoch, Bibelſtunde.

nnerstag Frauenverein. Fretag, Kirchenchor.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, 9. Sept., vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesbienſt
zur Feier des Jugendſonntags. Kollekte für evangeliſche Jugendarbeit. 10,45 Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachm. 2,15 Uhr: Feſtgottesdienſt aus Anlaß des Verbandsfeſtes der
evangeliſchen Frauenvereine, Feſtprediger Pfarrer Munk aus Reichelsheim. Montag
Poſaunenchor. Mittwoch, Kirchenchor. Donnerstag, Jungmädchenabend.
Evangel. Gemeinde Dieburg. Sonntag, 9. Sept., vorm. 9,30 Uhr: Feſtlicher Jugenb=
gottesdienſt
; anſchließend Schluß der Chriſtenlehre.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Vereinigung evangeliſcher Freikirchen Deutſchlands.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Predigtgottes=
jediger
Veihelmann. Vorm. 10,45 Uhr: Sor
ienſt.
sſchule. Abends 8 Uhr: Gottes=
dienſt
.
Montag, abends 8,15 Uhr: Jugendabend.
Mittwoch, abends 8,30 Uhr:
Singſtunde. Donnerstag, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
Evangel. Gemeinde gläubig getanfter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17,
Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt und Feier des hl. Abendmahls. Prebiger
Hähnel. Vorm. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm.
Uhr: Gemeindeverſammlung.
G
richt vom Weltkongreß in Berlin. Prediger Hähnel.
Mittwoch, abends 8,15 Uh
Bibelſtunde. Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Singſtunde. Freitag, abends 8,30 Uhr:
Gebetsandacht.
Methodiſten=Gemeinde, Wendelſtadtſtraße 38. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntags=
ſchule
. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. Prediger Hirtz. Mittwoch, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, 9. Sept., vorm.
9,15 Uhr: Andacht. Prediger Kruſt. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. Diens=
tag
, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Kruſt.
Die Chriſtengemeinſchaft, Heidelberger Straße 14. Sonntag, 9. Sept., vorm. 10 Uhrt
Menſchenweihehandlung mit Predie
form. 11,20 Uhr: Sonntagsfeier für die Kinder
Rittwoch, 12. Septr., vorm. 7,45 Uhr:
ſchenweihehandlung. Donnerstag, 13. Sept
. 10,30 Uhr: Menſchenweihehandlur
Freitag, 14. Sept., abends 20,15 Uhr:
Gieſe=Stockholm: Die Sch
Volksſeele im Spiegel der Landſchaft; an=
ſchli

end Leſung aus den Petrusbriefen

Vermählung geben bekannt:
Fritz Arras und Frau
Gretel, geb. miſchlich
9. September 1934
mſtadt

berggr. 67
bl. Crauung 15 Uhr, in der Petruskirche.

. Werkmeiſter Ludwig Kraft V, und ſeine
rau Eliſabeth, geb. Kraft, Hahn bei
rgſtadt, feiern heute ihre Silberne Hochzeit.

Glückauf zur Goldenen!

(9379

Wkr-

Nachruf.
n den Folgen eines Verkehrsunfalles ver=
arb
am 5. ds. Mts. unſer jugendlicher
Titarbeiter
Wilhelm Sehffer
1 Alter von 16 Jahren.
eit ſeiner Schulentlaſſung war er mit
oßem Intereſſe im Magazin tätig und
freute ſich durch ſein offenes Weſen all=
G3fe
meiner Beliebtheit.
in ehrendes Andenken iſt dem ſo jäh aus
im Leben Geſchiedenen ſicher.
armſtadt, den 7. Sepiember 1934.
Fetriebsführung u. Gefolgſchaft
der Firma C. Merck.

Todes=Anzeige.
Heute nachmittag ½4 Uhr entſchlief ſanft nach kurzem
Leiden mein geliebter Mann, unſer guter Vater, Schwie=
gervater
, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel

eii Heitich eulet 4.
Korbmacher
im Alter von nahezu 84 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Eliſabethe Geier, geb. Stromberger.
Groß=Zimmern, Darmſtadt, Spachbrücken,
den 6. September 1934.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 9. September 1934,
nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehaus aus ſtatt.
Eingeſargt zum letzten Schlummer / Sinkſt Du
hinab in’s Grab Reich an Arbeit, Sorg’ und
Kummer / Schließt Dein Leben ab / Bis zu
Deiner Todesſtunde / Tat’ſt Du mehr als Deine
Pflicht Ja ſelbſt des Lebens Feierſtunde
(9366
gönnteſt Du Dir nicht.

Seltene
Gelegenhell
Wanderer=Dam.=
Rad (wie neu)
nur Mk. 41., ((
BENZ
Brafenſtr. 20 /22.

Leonh.

22 Rheinſir. 22
Fernruf 3409

Für alle uns erwieſene Liebe und Teil=
nahme
während der Krankheit und bei
dem Heimgang meines geliebten Mannes
ſage ich, auch im Namen meiner Kinder,
herzlichen Dank.
Louiſe Walger, geb. Pabſi.
Darmſiadt, im September 1934. (as5o

r die zahlreichen Beweiſe liebevoller
Inahme ſow. für die zahlreichen Kranz=
2Blumenſpenden, die uns beim Heim=
ig
unſeres lieben Entſchlafenen zuteil
irden, ſei auf dieſem Wege gedankt.
ſonderen Dank dem Vorſiand, Be=
ken
und Beamtinnen. der Landesver=
erungsanſtalt
ſowie dem Reichstreu=
7d für Kranzſpenden und treues
abgeleit.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Barbara Eberlein
und Kinder.
armſtadt, 7. September 1934.

Hühneraugen

sofort schmerztrei!

Schnell ist eine Entzündung oder
Blutvergittung da. Deshalb: For
mit dem Messer! Nehmen Sie Dr.
Scholl’s Zino Pads, da kann nichts
passieren. Der Schmerz hört sofort
auf und das Hühnerauge vers
schwindet, weil-
NEUT
Druck und Rei- J.de Fackung

7.90

d mnsl. Krch

P

an.
Frankfurt am Main
inrich Schmitz, dn Eebendeiwesr Jor 4

bung der Schuhe
beseitigt werden
Auch gegen
Hornhaut, Schwie-
len
, Ballen und
wunde Stellen.

enthält den Ra
dikal-Entter
DISK
Er beseitigt
hartnäckigste
Hühnerauge!
sofort u. sicher.

(VI9233)

DrScholls
Zino=Pads
In Apotheken und Drogerien zu haben

Schöne Pfirſiche
Pfund 10 Pfg.
Ausgereifte ſüße
Zwetſchen
3 Pfund 25 Pf.
Prachtv. Trauben
Pfund 25 Pfg.
Faßbender,
Ludwigſtr. 6,
Saalbauſtr. 38.

Beiladung
nach Stuttgart
oder zurück geſucht. Albert Löchel,
Darmſtadt, Arheilgerſtr. 66, Tel. 270
Empfehle meinen neuen Dieſel=
Schnell=Laſtwagen.

Was die
Funk-
Ausstellung
brachte
zeigt Ihnen 894sa
Kdb tte
Ludwigsplatz 3.

Z

Kerlstliches
in Samenmantern.
Ein Besuch bei W&P gibt Ihnen
die richtige Illustration zu diesem
Kapitel. Wann gehen Sie hin?
Elegante Uebergangs-Mäntel
in den verschiedensten Stoff- und Macharten, viele
Formen, Musterungen und Farbtöne!
Hauptpreislagen: 18.50 22.- 26.- 29.-

O

Am Dienstag, den 11. September,
vormittags 9 Uhr, werden auf dem
Truppenübungsplatz Griesheim
bei Darmſtadt, Richthofenſtraße,
Bau 106, meiſtbietend gegen Bar=
(937
zahlung verſteigert:
Gebrauchtes Bau=
holz
und Brennholz

Soeben erschienen!
AbToelS!
dr. 142
Meldungen (Ab- und Zugänge) von Kraftfahrzeugen jeder
Art in den 18 Kreisen des Volksstaats Hessen (Kennzeichen:
VS, VR, VO) für dle Zeit vom 16.31. August 1934.
Diese Meldungen sind nur durch uns erhältlich.
Die Auto-Listen enthalten genaue Anschrift der Kraftfahrzeugbesitzer und
Fahrzeugbeschreibung. Sie erscheinen alle 14 Tage und sind unentbehrlich,
da sie laufend neuestes Adressenmaterlal bieten.
Bezugs prel3
1. Bei Bezug aller Meldungen sämtlicher 18 Krelse für 12 Monate:
zum monatllchen Pauschalprels von RM. 15.,
2. Bei Bezug der Meldungen nur für einzelne Kreise und Städte,
gleich ob für einen oder mehrere Monate, zu Staffelprelsen, die wir bei
uns zu erfragen bitten.
L. C. WITTICH VERLAG •DARMSTADT

Alle Größen unseren
dar duhe Htakbeil-
Liaverssreittobte
usw. neu eingetroffen
Auf Telefon-Anruf werden
alle Einmach-Artikel sofort
per Auto zugestellt. (9371
H. Rosenthal
Ludwigsplatz, Telefon 3451

Beiftersätdsenknen

altbewährtes Fabrikat
von RM. 184. an
Müller & Ober
Rheinstraße 39 (9019b

[ ][  ]

Seite 12 Nr. 248

Darmſtädter Tagblatt 4 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

HRUNG
SEPTENNBEK

84)

Nachdruck verboten.

Trunken von der Luft, packte er ſie, und ungeſtüm überfiel
er den hellroten Mund, der ſich zum Kuß öffnete. Warum küßt
ſie mich, gerade mich, der ich nicht Latimer bin? fragte er ſich
und zog ſie noch heftiger an ſich.
Ly ſagte er.
Heinrich, erwiderte ſie und fuhr ſogleich, als er die
Augen befremdet aufſchlug, fort: Ich ſage Heinrich zu dir.
Heinrich klingt ſo hübſch.
Ly ſagte er noch einmal.
Der Traum verließ ſie, die Schauſpielerin Lydia Henſel war
auf einmal ſehr wach und ließ es nicht zu, geküßt zu werden,
ſie erwehrte ſich der Umarmung.
Ly wiederholte er.
Nicht küſſen, raunte ſie mit ſpröder Stimme.
Du mußt bei mir bleiben bat er glühend.
Nein, ſagte ſie. Ich gehöre Latimer, Laß uns gehen.
Die Luft macht mich trunken.
Rettungslos in die Lüge verſtrickt, ließ er ſie los. Sie
gingen zurück. Nicht böſe ſein, Harry lächelte Lydia. Die
Orchideen an ihrer Bruſt waren verwelkt.
Montag abend erſt erſchien Latimer wieder im Troc, zwei
Tage mit Ly lagen hinter ihm, zwei Tage eines ſtarken Glucks.
Es war ihm aber nicht gelungen, den Mann, den Ly liebte, zu
verdrängen. So oft er ſie an ſich zog, begann ſie zu zittern
und löſte ſich von ihm los. Dieſe beiden Tage gaben ihm die
Kraft, wieder im Troc auszuharren. Wer ihn eintreten ſah,
mußte annehmen, daß er zu den Leuten gehörte, die hier zu=

ſammenkamen. Um nicht aufzufallen, hatte er Art und Haltung
dieſer Leute angenommen. Sein Mützenſchirm war in die
Stirn geſchoben und die Hände hielt er in den Taſchen.
Eiſiges Schweigen empfing ihn. Der Schlachtersſohn
blickte weg, als er an den Tiſch trat, und der rotbärtige Mar=
tin
ſpähte aus einem ſchmalen Augenſpalt argwöhniſch zu ihm
hin. Selbſt Iſabelle bekümmerte ſich nicht um ihn und ſchien
nicht einmal zu bemerken, daß er ihr die Hand hinhielt. Er
ſchlug dem Leihbücherbeſitzer, der an einem Zigarrenſtummel
nagte, auf die Schulter: Was iſt los? fragte er und ſah der
Reihe nach die feindſelig ſchweigenden Geſichter an.
Kilian antwortete nicht, da ging Latimer an einen anderen
Tiſch. Die Leute hatten etwas gegen ihn, vermutlich waren
ſie verärgert, weil er noch nicht nach Mariendorf gefahren war
um die Sache mit dem Geldtransport auszukundſchaften. Er
zog einen Haufen Zeitungen aus der Taſche und überflog die
Kritiken, die der Autor Heinrich Imer alias Heinz Latimer
erhalten hatte. Nie war ein neuer Mann inniger begrüßt
worden. Es war ein Erfolg, wie man ihn ſeit Jahrzehnten
in Berlin nicht mehr erlebte ſchrieb die Abendpoſt. Die Nach=
richten
ſchrieben: Deutſche Dichtung und deutſches Theater ſind
an dieſem Abend neu erſtanden."
Und der Anzeiger: Aus der Oede des Literaturbetriebes erhob
ſich ein Dichter. Immer wieder las er die Kritiken. Aus ihnen
ſtieg ein Getöſe von Begeiſterung.
Es war zum Weinen oder zum Totlachen, daß der Mann,
der ſo gefeiert wurde, in der Trübenſtraße begraben war.

Samstag, 8. September 1zu1

fernab von dieſem Heinrich Imer, der ſieghaft im Licht ze
Ruhmes ſtand. Eine Notiz beſagte, daß das Stück ſoeben da=
vielen
Bühnen im Reich zur Aufführung erworben words=
war
, und aus einer anderen Notiz ging hervor, daß eine groß
Filmgeſellſchaft ſich bemühte, die Verfilmungsrechte des Stück=
zu
erwerben. Da war nun dieſer Heinrich Imer, während Alti=
ſich
pedantiſch ausrechnete, ob es zu verantworten war no
einen zweiten Kognak zu beſtellen. Er hatte faſt kein Gel
mehr, und der Betrag, den er in ſeiner Kammer verborge
hielt, durfte keinesfalls angetaſtet werden, dieſer Betrag m.
gleichſam gar nicht da. Nein, mit Heinrich Imer, der wo
ſchon bald in der beneidenswerten Lage war, ſich an rroen
einem See ein Häuschen zu erbauen, wo er an einem neu
Werk ſchafſen würde, das ihm bereits viſionär vorſchweh=
konnte
er es nicht aufnehmen.
In den Rauchſchwaden tauchte Klimt auf, der in ſeiden
Wäſche ſteckte und tadelloſe Bügelfalten hatte, ſein Geſicht v.
den hervorſtehenden Jochbeinen war glatt raſiert und überhude
Unter den wüſten Geſtalten nahm er ſich in ſeiner Eleganz v.
ein Kavalier aus, an ſeinem Ringfinger trug er einen groß
Brillanten. Lächelnd blieb Klimt vor ihm ſtehen, und Latin
ſah ihn begierig an, wie in einer jähen Ahnung. Sein s
ſing plötzlich an, heftig zu klopfen. Lies mal, ſagte gli
und hielt ihm eine Depeſche hin.
Er las: Dienstag 22 Uhr Bahnhof Friedrichſtraße. Obm
ohne Unterſchrift wußte er ſofort, wer dieſe Depeſche abgeſa=
hatte
, und ſein Herz klopfte nicht mehr, ſondern bebte. Madg
de Tronje!
Schon ging Klimt weiter. In Latimer war eine ungebe
Erregung ausgelöſt. Für Heinrich Imer intereſſierte er
nicht mehr und ließ es ſogar zu, daß die Kellnerin die Zeit
gen von ſeinem Tiſch nahm. Während er hier ſaß, war
dem Gare du Nord in Paris Madame de Tronje in den Ern
geſtiegen . . ."
(Fortſetzung folgt.)

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: J.V.
Böhmann; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport: Karl Böhmo
für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette:
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darm
D. A. VIIT. 34. 22415. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraß
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernom
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 121 Uhr, nachmittags 67
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.

Ab heute In Erstaufführung
Gi neuer besaubernder Film,
musikbeschwingt, strahlend und
lebensfroh.

Wieder-
eröffnung

Samstag, 8. September,
abends 8 Uhr.
(4289a

Heute u. folg. Abde., 8½ Uhr
Operetten-Gastspiele
Drei alte Schachteln
Musik von Walter Kollo.
Musikal. Leitg. Beppo Geiger
Gustau Bertram
und Marga Peter als Gäste.
Preise: 60 Pfg. bis Mk. 1.50
Karten Verkehrs-Büro
H.deWaal. Tel 389.

A

Ad.

Bls auf weiteres
Derungeheuer komische Film
Scherben
bringen Glück
od, derWiderspenstigen
Zähmung. . ein Angrift
auf Ihre Lachmuskeln.
Beginn: 5.45, 6.00 u. 8.20 Uhr.

Deutſche Bühne

Die Miete

(feſte Plätze, 20 Vorſtellungen) wird
ausgegeben:
Namen AG Donnerstag. 13. Sept.
HP Freitag, 14. Sept.
RZ Samstag, 15. Sept.
in der Geſchäftsſtelle im Kleinen
Haus von 913 und 1618 Uhr.
Die Mieten !
(feſte Plätze,14 Vorſtellungen)ebenſo
alleWechſelmietenL., R,0
werden ſpäter aufgerufen.
Die ſeitherigen Wechſelmieter, ſo=
weit
ſie ſich bis zum 1. Juni nicht
abgemeldet hatten, werden ihren
alten Mieten wieder zugeteilt.
Neuanmeldungen zu ſämt=
lichen
Mieten täglich!
(9368

Herrlicher Ausflugsort
bei
Haldesrun Traiss 0 Ja Mittagessen
(9120a
Heute und morgen abend TANZ mit Ueberraschungen.

Gute Birnen
Pfund 7 Pfg.
Frankf. Str. 130.

Erstaufführung

A
Gu NALM
IG
NIEN
mit dem weltbekannten Tenor (9385
TINO PATTIERA
dessen herrliche Stimme alle bezaubert.
TINA EILERS -OSKAR SIMA -F. FISCHER
Sonntag, 1.30 Uhr, Jugendvorstellang
CHARLIE CHAPLIN KARRIERE

Staatsschule Für Kunst
und Handwerk Mainz
Am Pulverturm 13, Telefon 40111
vermittelt vorzügliche Ausbildung-
Anfragen erbeten.
(19258

Tanzen
lehrt in Einzel=
ſtund
. u. Kurſen
Tanzſchule
Bäulke, Wilhelm=
ſtr
. 25. Ruf 3151.

Beiladung
in der Richtung
Mannh., Karls=
ruhe
, Oberſtein=
Idar. Eberbach
nimmt an
J. Kugler
Liebfrauenſtr. 33
Telefon 1011.

Wer nimmt als
Beiladg. zu ein.
Möbeltransport
einige Möbelſt.
nach ein. Land=
orte
30Km. weſt=
lich
v. Hannover
mit? Angeb. u.
M. 28 Geſchſt.

Woog, 7. Sept.
Waſſerhöhe am
Pegel 3,40 Mtr.
Luftwärme 15
Celſius, Waſſer=
wärme
vormitt.
7 Uhr 192 Celſ.

Konditorei und Café
nhaber:
A. L.Off G CO. Rob. Lehmann

Geschäftsverlegung
(9369
nach
Elisabethenstraße
Ecke Luisenstraße 42, am Palaisgarten
Eröffnung: Heute, Samstag, 6 Uhr

*s
e Knauf Bleichstrade 4
K
Heute Samstag Schlachtfes
Preiswerte Spezialplatte
9397)

TANZ-UNTERRICHT
Mittwoch, den 12. Sept.
abends ½9 Uhr, beginnt
Zur Eintracht, Eliſabethen=
ſtraße
12 der diesjährige
Winter-Fanzkursus
Gefl. Anmeldungen daſelbſt.
Tanzinstltut H. Stoltze.

Heute und morgen (9361
Winzerfest
Stimmungsvolle Dekorat.
SüßerTraubenmost
Hotel Post
Am Hauptbahnhof.
Tanz frei.
Eintritt frei.

Konditorei Heeb
Spezlalgeschäft für felnes
(9383
Teegebäck
Täglich frisch gebacken
Elisabethenstr. 28 0 Tel. 4635

Achtung, noch nie dageweſ Gelegenheit
10 Pfund Einmach=Pfirſiche 0.50
10 Pfund Preißelbeeren . . . 3.00
10 Pfund Kartoffeln . . . . 0.38
Fruchthaus Freese
(9396
nur Eliſabethenſtraße 37.

Peſucht die Siumenſchau imSrangerie=
2
garten vom 12.14. Septemver.
Sonntag
9. Sept. Kaonktrenveine in Fralst

V9377)

Zur Krone

Karl Scheerer.

Württ. Schwarzwald! s
Gompelſcheuer bei Enzklöſterle,
700 m üb. d. M. Gaſthof unb Penſion
Zum Lamm. Vorzügl. Bewirtung.
Penſ. v. 3.30 an, bei 4 reichl. Mahl=
zeiten
: Garten u. Liegewieſe. Tel. 69
Enzklöſterle. Neuer Beſ.: Theod. Vogt.

Privat-Pension
ruh., ſtaubfreie Lage, unw. Linden=
fels
, gr. Garten m. Liegewieſe, ſehr
iche, 4 reichliche
gute bürgerliche
g 3.-
Ne
Mahlzeiten pro.
benkoſten, 5 Wf;

Männerchor Frohsinn Harmonie

Chor=Konzert
heute abend in der Turnhalle
Woogsplatz unter gütig. Mitwirkl
von Frl. Lili Rückward (Soprt

Gaststätte Fink
Elisabethenstraße 78
Die anerkannt vorzügliche Kücht
Nicht teurer, nur besser. Im Ausschauk!
Kulmbacher Reichelbräu
das Oualitätsbier von Weltruk,
hell u dunkel, ärztlich empfohlell.
sowie das baprische Ederbrau
Obige Biere in Patentsyphonkannel
von 15 Liter frei Haus. Telefon 250
(4289

Besuchen Sie die herrlich gelegelle
Gaststätte
u.penslon Einsied
(am Wildpark) Telephon 44 Darme
Küche und Keller bieten stets 449
Für morgen Sonntag besonders g1l?
Wild, Rebhühner, Hahnen und d
Süßer Apfelmost=
M. Schnel
Tankstelle.

Heu
BEAHeIN.
gesellscht
Abent
mit Tanz
Rückfahrt n. Da

12.00 Uhr n