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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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September 2.— Reichsmark und 20 Pfennig
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 243
Montag, den 3. September 1934.
196. Jahrgang
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Triumphzug
eue H.
mstag, den 414.1
eit’g den 7H
Ihr ineiE
Zeugbaus-18
herstraße (Eir-
billige
hrien !
2o00 marſchierken durch Frankfurk.
er Tag der 100 000 iſt vorüber.
r zweieinhalb Tagen hat Frankfurt ganz der Jugend Adolf
s gehört. Die Hunderttauſend, die gekommen waren, haben
eimfahrt bereits wieder angetreten. Als Erlebnis werden
die Frankfurter Tage noch lange vorausleuchten.
ereits um ſechs Uhr am Sonntag morgen ertönte überall in
ſtraßen der Stadt der Weckruf der HJ.=Kapellen. In den
a wurde es gleichzeitig wieder lebendig. Langſam wurde zum
rſch angetreten, denn um 10 Uhr ſollten bereits die erſten
nen am „Eiſernen Steg”, am Mainufer, am
Reichsjugend=
vorbeimarſchieren. In den Straßen, durch die der große
) gehen ſollte, ſtrömten allmählich immer mehr
Zuſchauer=
zuſammen. Trotz der frühen Morgenſtunde wollte niemand
men, der HJ. ſeinen Gruß zu entbieten. Der Himmel meinte
mit dieſem Aufmarſch. Bis auf einige Schauer herrſchte herr=
Herbſtſonnenſchein.
ar vorgeſehenen Stunde erreichten dann die erſten
Forma=
den Platz des Vorbeimarſches. Beängſtigend ſtauten ſich
eſſen in den Straßen die Maſſen. Freudigen Auges und mit
r Herzen wurden die Gruppen überall begrüßt. Am Eiſernen
war neben dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach
Reichsſtatthalter Sprenger mit ſeinem Adjutanten Pg.
e erſchienen, um die Jugend Heſſen=Naſſaus zu begrüßen.
end waren ferner Vertreter der ſtädtiſchen Behörden und der
Spolizei. Ein herrliches Bild war es, die Zehntauſende an
Führer vorbeimarſchieren zu ſehen. In muſtergültiger
Diſzi=
nit lachendem ſtolzen Geſicht, Bann nach Bann zog vorüber.
jegen 1.30 Uhr dauerte allein der Vorbeimarſch des Jung=
Dann erſt begann der Vorbeimarſch der Hitler=Jugend. Der
el hatte ſich unterdeſſen bewölkt. Ein prachtvolles
Farben=
ot ſich dem Zuſchauer. Die Fahnen der Jugend ſieghaft gegen
immel leuchtend, immer wieder marſchierende Kolonnen, und
Szenerie die hiſtoriſchen Häuſer und Giebel des alten
furts.
den Marſchſtraßen wurde in den frühen Nachmittagsſtun=
* Andrang der Bevölkerung immer ſtärker. Der ganze Weg
n wahrer Triumphzug der Jugend, die morgen ſchon Deutſch=
1 ein wird. Gegen vier Uhr marſchierten die letzten
Teilneh=
es Marſches am Eiſernen Steg. Noch einmal flogen die
zum Gruß empor. Der größte Jugendaufmarſch war vor=
Und eins iſt gewiß, wer vor einigen Tagen noch abſeits ſtand,
verrliche Jugend hat auch ſein Herz im Sturme gewonnen.
10 000 marſchierten, marſchierten für Deutſchland, marſchier=
S Sieger.
DIf Hikler dankk den deutſchen Bauern
Der Führer an Reichsbauernführer Darré.
DNB. Berlin, 2. September.
er Führer hat, wie der „V.R.” meldet, an den
Reichs=
nführer Darré folgendes Schreiben gerichtet:
Berlin, 29. Auguſt 1934.
Lieber Parteigenoſſe Darré!
ie Wahl vom 19. Auguſt hat erneut bewieſen, daß das
de Bauerntum in ſeiner überwältigenden Mehrheit
ein=
zum nationalſozialiſtiſchen Staat ſteht. Dies iſt mit in
Linie Ihrer Arbeit zuzuſchreiben.
indem ich Ihnen dafür danke, danke ich den Millionen deut=
Bauern, die nicht nur ſich, ſondern der ganzen Nation durch
Treue und Standhaftigkeit eine beſſere Zukunft ſichern helfen.
Mit deutſchem Gruß
Ihr (gez.) Adolf Hitler.
u dem Dank des Führers an das deutſche Bauerntum
ver=
licht der Reichsbauernführer Walter Darré nachfolgende
rung:
Ein Jahrtauſend hat das deutſche Bauerntum darum
ge=
n und gelitten, daß ein deutſches Reich werde, welches den
en Bauern anerkennt und in welchem deutſches Blut und
Her Geiſt die Führung haben. Adolf Hitler hat dieſe alte
ucht verwirklicht. Da wollen wir unſeren Dank an ihn nicht
nem Lippenbekenntnis erſchöpfen, aber wiederholen, was
Hon öfter den Gegnern unſeres Führers geſagt:
Dir ſind entſchloſſen, unſere Treue zu üben, dadurch zu
be=
r, daß wir wieder als freie Bauern mit Adolf Hitler für
Staatsidee kämpfen, als daß wir wollen, daß nochmals un=
He Kräfte uns Bauern zu Knechte eines artfremden
Herr=
sſyſtems in Deutſchland machen.
dieſes Gelöbnis ſei unſer Dank an den Führer für ſeine
An=
rung.
Zum Reichsparkeitag muſikaliſche Borſpiele
Falt der üblichen Pauſenzeichen im Rundfunk.
ie Reichsſendeleitung teilt mit: Für die
Rundfunküber=
nigen vom Parteitag hat der Reichsſendeleiter eine
Neue=
für ſämtliche Sendungen getroffen. Das ſonſt übliche
Pau=
chen unterbleibt. Jede Sendung aus Nürnberg beginnt mit
rſten 4 Takten des Horſt=Weſſel=Liedes und geht dann in
muſikaliſches Vorſpiel über, das in ſeinem Motiv auf die
ende Sendung ſtimmungsmäßig vorbereitet. So wird das
O zur Eröffnung des Parteikongreſſes das feſtliche
Prä=
an von Strauß ſein. Den Appell der SA. werden Rhythmen
Sadenweiler=Marſches einleiten. Das Stampfen und Singen
Piaſchinen, die wir am 31. März zum Beginn der neuen gro=
Arbeitsſchlacht hörten, wird uns auf den Appell des Ar=
Dienſtes vorbereiten. Die Vorſpiele beginnen jeweils einige
rten vor der feſtgeſetzten Zeit.
der Jugend.
Tagung der Bundesleikung des BOA.
in Zoppok und Danzig.
DNB. Danzig, 2. September.
Am Samstag und Sonntag fand in Zoppot und in Danzig
die Tagung der Bundesleitung des VDA. unter Teilnahme
aller Landesleiter und der Vertreter verſchiedener deutſcher
Außengebiete ſtatt. Nach einer Begrüßungsanſprache des
Landes=
leiters Danzig, Kultusſenator Boeck, in der die volkspolitiſche
Lage des deutſchen Freiſtaates Danzig geſchildert wurde, gab
Dr. Steinacher=Berlin ein umfaſſendes Bild der
Volkstum=
lage und der Entwicklung des VDA. Der Haßfeldzug gegen
alles Deutſche in der Welt treffe das Auslandsdeutſchtum faſt
mit der gleichen Stärke wie im Weltkriege. Für die praktiſche
Arbeit forderte Dr. Steinacher die geſchloſſene kämpferiſche
Ver=
wirklichung der beſonderen volksdeutſchen Zielſetzung, wie ſie
dem VDA. im Rahmen der deutſchen Neugeſtaltung als
Auf=
gabe geſetzt ſei.
Im Anſchluß an die Tagung der Bundesleitung des VDA.
in Zoppot und Danzig fand ein Empfang beim Danziger
Senatspräſidenten Dr. Rauſchning ſtatt. Dr. Rauſchning
begrüßte mit herzlichen Worten die anweſenden Vertreter der
VDA.=Bundesleitung und die Vertreter des
Auslandsdeutſch=
tums. Er wies auf die Lage der deutſchen Volksgruppen des
Freiſtaates Danzig hin, die jetzt im beſonderem Maße auf ſich
ſelbſt geſtellt ſeien; hier müßten und würden ſich die eigenen
Kräfte regen und entwickeln. Danzig ſchöpfe ſeine Kraft aus
der Weltanſchauung des Nationalſozialismus, der dem deutſchen
Volke und gerade auch dem Auslandsdeutſchtum in dieſer Zeit
ſtarker innerer Halt ſei.
Oberbürgermeiſter Zerner, Landesführer des VDA.,
dankte darauf Dr. Rauſchning für ſeine Worte und verſicherte
ihn des Verſtändniſſes und Vertrauens gerade der volksdeutſchen
Kreiſe, für die er zugleich auch als Kämpfer des
National=
ſozialismus ſprach.
Eine Enkſchließung der Kirchenkonferenz
auf Fand
und eine deutſche Erwiderung.
DNB. Kopenhagen, 1. September.
Die kirchliche Weltkonferenz auf der Inſel Fanö nahm zum
Abſchluß ihrer Beratungen eine Entſchließung an, in der es
u. a. heißt, es ſei beſondere Aufgabe einer allgemeinkirchlichen
Bewegung, dem Gefühl der gegenſeitigen Verantwortung
inner=
halb aller chriſtlichen Kirchengenoſſenſchaften Ausdruck zu geben
und es zu vertiefen. Der Rat ſei von herzlichem Wohlwollen
gegenüber dem deutſchen Volk und tiefer Dankbarkeit für den
nicht genügend zu würdigenden Beitrag der deutſchen
Evan=
geliſchen Kirche zum Leben und theologiſchen Denken der
Chriſtenheit erfüllt, wobei er alle politiſchen Motive
zurück=
weiſe und mit Verſtändnis den beſonderen Schwierigkeiten
einer Revolutionszeit. gegenüberſtehe. Er erkenne auch die
Sünden und Verſäumniſſe an, die ſich in den im ökumeniſchen
Rat vertretenen Kirchen fänden. Der ökumeniſche Rat müſſe
jedoch der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß eine kirchliche
Alleinherrſchaft, beſonders wenn ſie dem Gewiſſen in Form
eines feierlichen Eides auferlegt werde, ſowie die Anwendung
von Gewaltmethoden und Unterdrückung der Aeußerungsfreiheit
mit dem wahren Weſen der chriſtlichen Kirche unvereinbar
ſeien. Er bitte daher im Namen des Evangeliums für ſeine
deutſchen Brüder in der deutſchen evangeliſchen Kirche um die
Freiheit ſowohl des gedruckten Wortes als auch von
Ver=
ſammlungen im Dienſte der chriſtlichen Gemeinde, und Freiheit
der Kirche zur Unterweiſung ihrer Jugend in den Grundſätzen
des Chriſtentums und Schutz dagegen, daß hier eine
Lebens=
anſchauung aufgezwungen werde, die im Widerſpruch zum
chriſtlichen Glauben ſtehe.
Dieſer Entſchließung iſt eine Gegenerklärung der
deutſchen Abordnung beigelegt worden, in der
ein=
leitend der Anſicht Ausdruck gegeben wird, daß der ökumeniſche
Rat aus Rückſicht auf die Zukunft der ökumeniſchen Kirche ſich
ſeiner beſonderen Verantwortung hinſichtlich der Grenzen ſeiner
ökumeniſchen Aufgaben bewußt ſein müſſe, wenn es ſich um das
Verhältnis zu den inneren Angelegenheiten einer dem Rat
an=
gehörenden Kirche handele. Die deutſche Abordnung lege auf
Grund ihrer dem Rat zugegangenen eingehenden Darſtellungen
beſonders gegen folgende Punkte Verwahrung ein: Sie weiſe
zunächſt die Auffaſſung zurück, als ob es in der deutſchen
evangeliſchen Kirche eine „kirchliche Alleinherrſchaft” gebe. Es
handele ſich hier eher um eine Zuſammenfaſſung der kirchlichen
Führung und um Maßnahmen bezüglich der Kirchenordnung.
Die deutſche Abordnung beſtreite weiter die Anſicht, daß die
Verbreitung des Evangeliums in Wort und Schrift gefährdet
ſei und die Jugend keine chriſtliche Erziehung erhalte. Sie
be=
kenne vielmehr, daß die allgemeinen Verhältniſſe in
Deutſch=
land der Gegenwart der Verkündung des Evangeliums weit
mehr Möglichkeiten böten als früher. Die deutſche Abordnung
weiſe ſchließlich die einſeitige Hervorhebung einer beſtimmten
deutſchen kirchlichen Gruppe zurück, und ferner, daß der Rat ſich
dieſer theologiſchen Sondermeinung anſchließe. Die deutſche
Abordnung ſehe darin eine Stellungnahme zu innerdeutſchen
kirchlichen Verhältniſſen, die bedenklich die Grenzen der
Auf=
gaben des ökumentſchen Rates Wberſchreite.
Denkſchland kündigk das deutſch=ikalieniſche
Zahlungsabkommen.
EP. Rom, 2. September.
Die deutſche Regierung hat in einer im Miniſterium des
Aeußern übergebenen Note mit Wirkung vom 15. September das
deutſch=italieniſche Zahlungsabkommen gekündigt, wie es im
Pro=
tokoll vom 17. Oktober 1932 feſtgelegt wurde. Es ſind
Verhand=
lungen im Gange, um die ſich aus dem gegenſeitigen
Handels=
verkehr ergebenden Zahlungen zwiſchen Italien und Deutſchland
zu regeln.
Weitere öſterreichiſche Flüchtlinge in Jugoflawien
eingekroffen.
EP. Belgrad, 2. September.
Wie aus Warasdin gemeldet wird, iſt dort heute wieder
eine kleine Gruppe nationalſozialiſtiſcher öſterreichiſcher
Flücht=
linge eingetroffen. Sie erklärten, daß ſich noch eine größere
Anzahl von Flüchtlingen in den Wäldern an der Grenze
ver=
borgen halte und auf einen günſtigen Augenblick warteten, um
nach Jugoſlawien flüchten zu können.
Sloweniſcher Prokeſt gegen Italien.
In Marburg fand heute der Kongreß der ſloweniſchen
Emigranten aus Italien ſtatt, an dem 2000 in Jugoſlawien
lebende Slowenen teilnahmen. Der Kongreß richtete einen
Auf=
ruf an das jugoſlawiſche Volk, in welchem auf das energiſchſte
gegen die Verfolgung der ſloweniſchen Minderheit in Italien
durch die fasciſtiſchen Behörden proteſtiert wird. Es wurde
weiter erklärt, daß die Verfolgungen in der letzten Zeit zu
einem Syſtem geworden ſeien, um Jugoſlawiens Minderheiten
vollkommen zu vernichten. In den Beſchlüſſen werde die
italieniſche Kampagne gegen Jugoſlawien ſchärfſtens verurteilt
und die Vorwürfe der Wiener „Reichspoſt” zurückgewieſen,
welche den Kongreß der ſloweniſchen Flüchtlinge aus Italien
als nationalſozialiſtiſchen Kongreß darzuſtellen verſuchte.
Tiroler Landesſchühen „Dr. Dollfuß”.
Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg traf Samstag abend in
Inns=
bruck ein. Nach Abſchreiten einer Ehrenkompagnie hielt er eine
kurze Anſprache, in der er mitteilte, daß ein in Innsbruck
ſtehen=
des Alpenjäger=Regiment die alte Traditionsbezeichnung „
Tiro=
ler Landesſchützen” mit dem Inhabernamen „Dr. Dollfuß”
erhal=
ten werde.
Der ehemalige chriſtlich=ſoziale Landtagsabgeordnete von
Steiermark, Anton Gaugl, hat durch einen Herzſchuß ſeinem
Leben ein Ende gemacht. Der Grund zur Tat iſt noch ungeklärt.
Gaugl war ein intimer Freund Dr. Rintelens.
140 Todesopfer
des Schiffsunglücks auf dem Yalu=Fluß.
Nach hier eingelaufenen Meldungen aus Mukden ſind beim
Untergang des mandſchuriſchen Dampfers „Tajan Maru” in der
Mündung des Yalu=Fluſſes 140 Perſonen ertrunken. Der Dampfer
ſank ſo ſchnell, daß den Schiffbrüchigen vom Ufer aus keine Hilfe
mehr gebracht werden konnte. Nur 23 Perſonen haben ſich durch
Schwimmen gerettet. Ein engliſcher Torpedobootsjäger iſt nach
der Unfallſtelle unterwegs, um die Leichen der Ertrunkenen zu
bergen.
Vom Tage.
Nach Beendigung der Beſprechungen zwiſchen dem belgiſchen
Außenminiſter Jaſpar und dem Miniſterpräſidenten Doumergue,
dem Außenminiſter Barthou und dem Handelsminiſter Lamoureux
wurde ein Kommuniqué ausgegeben, in dem auf die Wirtſchafts=
und Kontingentierungsfragen Bezug genommen wird. Man habe
feſtgeſtellt, zwiſchen den beiden Regierungen beſtehe ein
grund=
ſätzliches Einvernehmen, die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen
den beiden befreundeten Völkern weſentlich und ſchnell zu
ver=
beſſern.
Die engliſche Sonntagspreſſe beurteilt die Ausſichten für die
Aufnahme Sowjetrußlands in den Völkerbund durchaus günſtig.
Die letzten engliſch=franzöſiſch=italieniſchen Sondierungen in den
verſchiedenen Hauptſtädten hätten gezeigt, daß mit irgend einem
ſtarken Widerſtand gegen die Mitgliedſchaft der Sowjetunion nicht
zu rechnen ſei.
Am Sonntagmittag 12 Uhr hat ſich im Pariſer Oſtbahnhof
ein Eiſenbahnunglück ereignet, bei dem 51 Perſonen verletzt
wur=
den; 45 konnten in ihre Wohnung entlaſſen werden. Eine
Ran=
gierlokomotive iſt auf einen in der Bahnhofshalle ſtehenden
Vor=
ortszug aufgefahren. Von den 30 aus Holz gebauten Waggons
iſt ein großer Teil eingedrückt und zertrümmert worden.
Der geſamte Südweſten Frankreichs iſt von einem heftigen
Wirbelſturm heimgeſucht worden. Die Telefonverbindungen mit
Paris waren lange Zeit unterbrochen. Der Wallfahrtsort
Lour=
des war den ganzen Samstag über von der Außenwelt
abge=
ſchnitten. Seit 30 Jahren erinnert ſich die Bevölkerung nicht
eines ſolchen Unwetters. Der Sturm hat die Städte Bayonne,
Tarbes, Toulouſe und Perpignan heimgeſucht. Durch ſtürzende
Bäume wurden einige Perſonen verletzt.
Zu der Meldung des „Daily Telegraph” über die
beabſich=
tigte Bildung eines „ſozialiſtiſchen Flügels” innerhalb der
Fas=
ciſtiſchen Partei Italiens verbreitet die „Agentur Stefani” ein
Dementi.
Eine italieniſche Militärabordnung mit General Grazioli an
der Spitze iſt am Sonntag in Moskau eingetroffen.
Am Sonntagmorgen explodierten zwei Bomben in den
Gär=
ten, die den Sofioter Wohnungen des früheren Kriegsminiſters
General Bagadjieff und des früheren Generalſtabschefs General
Marinkoff vorgelagert ſind.
Der däniſche und der amerikaniſche Reiſende, die nach dem
furchtbaren Eiſenbahnanſchlag in der Mandſchurei von chineſiſchen
Banditen als Geißeln verſchleppt worden waren, konnten befreit
werden, nachdem japaniſche Truppen die Banditen umzingelt
hatten.
In der letzten Nacht haben chineſiſche Banditen an der Strecke
Kirin-Keſchan einen Arbeitszug zur Entgleiſung gebracht, wos
bei acht Perſonen getötet und viele verwundet wurden.
Seite 2 — Nr. 243
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſiadt, den 3. September 1934
S9t4,s0 am. sar Matter ane Mind.
Die geſtrige Sammlung der NS. Volkswohlfahrt ſtand im
Zeichen ſchöner Opferfreudigkeit. Die dem Kreis Darmſtadt zur
Verfügung geſtellten Blumen wurden am Samstag und Sonntag
eſtlos abgeſetzt. Das vorläufige Sammelergebnis iſt folgendes:
Stadt Darmſtadt .
2 368,33 RM.
Kreis Darmſtadt
1 206,27 RM.
insgeſamt 3 574,60 RM.
Es iſt ein freudiges Zeichen der Volksverbundenheit, wenn
keiner ſich ausſchließt, ſeine Pflicht zu tun.
Aus dem Bezirk der Abkeilung Darmſtadt
der Reichspoſtdirekkion Frankfurk (Main).
Uebertragen ſind: Eine Obertelegrapheninſpektorſtelle dem
Telegrapheninſpektor Fauſt in Mainz; eine Poſtinſpektorſtelle
dem Poſtmeiſter Reinheimer aus Altenſtadt in Friedberg; eine
Poſtſchaffnerſtelle den Amtsgehilfen Krieb und Reinhard in
Darmſtadt, den Poſtboten Gilles in Bingen. Daum. Ewald, Adam
Schneider in Darmſtadt Konrad und Lechert in Mainz.
Vetter=
mann in Worms und Weil in Gießen.
Angenommen ſind als Hilfspoſtſchaffner die Poſtjungboten
Joſt in Gießen, Leiſenheimer in Mainz und Schmitt in
Darm=
ſtadt.
Einberufen als Poſtanwärter iſt der Verſorgungsanwärter
Schmitt in Bingen (Rhein).
Verſetzt ſind: Poſtinſpektor Meier von Darmſtadt nach
Frank=
furt, Poſtmeiſter Dingeldein von Ulrichſtein nach Flörsheim,
Poſt=
aſſiſtent Luiſe Althaus von Darmſtadt nach Gedern, die
Poſt=
ſchaffner Diſſer von Offenbach nach Ulm (Donau) Glock von
Bickenbach nach Eberſtadt, Kehlberger von Oppenheim nach
Mainz, Loos von Darmſtadt nach Bickenbach.
In den Ruheſtand treten: Poſtamtmann Rechnungsrat
Nie=
bel, Oberpoſtinſpektor Bopf, Telegrapheninſpektor Fiſcher und
Poſtaſſiſtent Lina Vöglin, ſämtlich in Darmſtadt.
Feſt für Kinder und ſolche, die Kinder lieb haben.
So viele große und kleine Gäſte wie geſtern nachmittag hat
der Beſſunger Orangerie=Garten nicht oft im Jahre. Das Feſt
für Kinder und ſolche, die Kinder lieb haben,
das der Verein der Freundinnen junger Mädchen
dort veranſtaltete, hatte viele hinausgelockt. Es war ein hübſches
Bild, das Gewimmel der Buben und Mädels, deren bunte, helle
Anzüge und Kleidchen ſich von dem Grün der Anlagen abhoben,
dazu die großen Pilze der Schirme über den verſchiedenen
Ver=
kaufsſtänden, wo es herrliche Dinge gab: hier
Schokoladenzigaret=
ten, Orangeade und Eis, dort ein Glücksrad, umgeben von
Ge=
winnen, daneben einen richtigen Krabbelſack, in den man einen
„Glücksgriff” tun durfte. Und was es ſonſt noch alles für
Ver=
gnügungen gab! Da drüben, wo der ſchrecklich wilde Indianer
ge=
malt iſt, kann man ſich im Schießen verſuchen; nicht weit davon iſt
unter den hohen Kaſtanien die unvermeidliche Rutſchbahn
aufge=
baut, die ſtets umlagert iſt; ein Miniaturkaruſſell mit „
Handbe=
trieb” iſt auch da, aber das Schönſte iſt doch der Eſelwagen, auf
dem man eine Rundfahrt durch den Garten machen kann — wenn
man ganz mutig iſt, ſogar rittlings auf dem braven Eſelchen.
Mit den gans Kleinen machen die netten jungen Tanten
Kreis=
ſpiele und dann gibt es noch Extra=Ueberraſchungen wie die große
Lotterie, wo auch für die Großen wirklich hübſche Sachen zu
ge=
vinnen ſind; und dann die Märchenſpiele, wo man die
vertrau=
ten Geſtalten — Rotkäppchen, Schneewittchen, Hänſel und Gretel —
perſönlich kennen lernen kann. Zum Abſchluß des wohlgelungenen
Nachmittags erſchien dann noch zum größten Jubel der Kleinen
der luſtige Rattenfänger von Hameln.
Kameradſchaftsabend des Stühpunkkes II (Rheinkor)
der NSK9y.
Am Samstag fand im Fürſtenſaal ein ſehr gut beſuchter
Kameradſchaftsabend des Stützpunktes III ſtatt. Nach der
Be=
grüßung der Erſchienenen und Totenehrung durch den
Stützpunkt=
leiter Kamerad Göbel ſprach im Auftrag der Kreisleitung
Kreis=
chulungsleiter Pg.. Borchert über die Ziele der Bewegung und
wahren Nationalſozialismus. Hieran ſchloſſen ſich geſangliche
und humoriſtiſche Vorträge. Während Herr Schöner uns durch
ſeine klangvolle, gut durchgebildete Stimme erfreute, entfeſſelte
Herrn Gutkäſe — wie immer langandauernde Lachſalven durch
ſeine bekannte unübertreffliche Komik. In den Pauſen
konzer=
ierte die Kapelle Weſp, die in dankenswerter Weiſe im letzten
Augenblick eingeſprungen war. Treuebekenntnis zum Führer,
Deutſchland= und Horſt=Weſſellied beendeten in ſchon vorgerückter
Stunde den offiziellen Teil des Abends.
„Luffſahrk kuk nok!”
Wir toten Flieger
blieben Sieger —
durch uns allein!
Volk, fliege wieder,
und Du wirſt Sieger
durch Dich allein!
Dieſe Gedenkworte am Fliegerdenkmal auf der Waſſerkuppe
ſind eine große Verpflichtung für die Aufbauarbeit kommender
Jahre. Heilige Ueberzeugung trug im Großen Kriege den Kampf
Deutſchlands um ſein Daſein, trägt den Kampf um ſeine Zukunft,
um Wahrheit, Ehre und Vaterland.
Fliegen iſt Losgelöſtſein von der Erdgebundenheit,
Deutſch=
lands Flug geht dem ſittlich höchſten Ziele der Menſchheit zu, dem
wahren Frieden, im Kampf gegen Lug und Trug. Die Fliegerei iſt
heute nicht nur Ausdruck der Entwicklung der Menſchheit ſondern
der inneren Kraft eines Volkes. So müßte Deutſchlandes Luftfahrt
heute an erſter Stelle ſtehen!
Deshalb, deutſcher Volksgenoſſe, kämpf’ ſelber mit!
Werde Mitglied im Deutſchen Luftſport=Verband!
Anmeidung bei der Flieger=Ortsgruppe Darmſtadt,
Darmſtadt, Gutenbergſtraße 36, Fernruf 4321.
— Neuordnung der evangeliſchen Gemeindeverwaltung in
Darmſtadt. Das evangeliſche Gemeindeamt im
Gemeinde=
haus, Kiesſtraße 17, wird vom 1. September ab größere
Bedeutung gewinnen, da nunmehr mit ihm die vier ſeitherigen
Kirchenkaſſen der Geſamtgemeinde, der Stadt=,
Mar=
tins= und Johannesgemeinde verbunden werden.
Gleich=
zeitig wird der Evangeliſche Wohlfahrtsdienſt vom
4. September ab in das Pfarrhaus Hügelſtraße 6 verlegt.
Derſelbe iſt von da ab unter dem Fernruf 2 205 zu erreichen.
Am 3. September bleibt der Wohlfahrtsdienſt wegen ſeines
Um=
zugs geſchloſſen.
48 der Arbeit der NS. Bolkswohlfahrk.
Gauamtsleiter Pg. Bürgermeiſter Haug, Darmſtadt, ſpricht am
Montag, den 3. September, im Südweſtdeutſchen Rundfunk
um 18,50 Uhr über das Thema=
Verpflichkung der Luftſchuh= Obmänner.
Im Weißen Saal bei Chriſt fand geſtern abend die
Verpflich=
tung behördlicher Reichsluftſchutzobmänner und Reichsluftſchutz=
Hauswarte durch die Polizeidirektion Darmſtadt ſtatt. Einleitend
ergriff der Leiter der Ortsgruppe Darmſtadt des
Reichsluftſchutz=
bundes, Dr. Seydel, das Wort und gab der großen
Befriedi=
gung Ausdruck, die ihn am Ende dieſes ſoeben beendigten Kurſus
erfüllte. Für einen Lehrer, ſo führte er aus, gibt es nichts
Schö=
neres, als zu ſehen, daß alle Hörer innerlich mitgehen und wirklich
mitarbeiten. Denn gearbeitet wird in dieſen Kurſen des Reichs=
Reiensrofrschertsske
luftſchutzbundes, und ſomit im Sinne des Dritten Reiches gewirkt,
in dem Arbeit wieder ein Ehrenwort geworden iſt. Ueber den
Kurſus hinaus ſollen aber alle Teilnehmer Kämpfer werden für
die Ideen, die ihnen dort vermittelt wurden. Immer ſoll ihnen
das Ziel vor Augen ſtehen, von dem der Kurſus ihnen einen
Be=
griff geben wollte: Die deutſche Volksgemeinſchaft!
Darauf nahm der Vertreter der Polizeidirektion Darmſtadt,
Regierungsrat Schneider, das Wort. Auf die Frage, ob
Luft=
ſchutz überhaupt notwendig iſt — ſo begann er — kann man nur
intworten: „Beſſer wäre es ſchon, wenn er nicht notwendig wäre!”
Wir wiſſen aber genau, daß unſer Gebiet überſchritten wird von
dem Aktionsradius feindlicher Bombengeſchwader, und daß es in
einem Zukunftskrieg, den Gott verhüten möge, keine Etappe mehr
gibt. Bis zur Geburt des Dritten Reiches belächelte man nur die
Idee des Luftſchutzes, heute iſt er unter der Initiative des
Reichs=
luftfahrtminiſters Göring überall organiſiert. Auch die
ver=
ſammelten Kurſusteilnehmer ſollen Pioniere in ſeinem Dienſt
wer=
den. Sie ſollen aus dem Kurſus das Bewußtſein der Arbeits=
und Volksgemeinſchaft mitnehmen, in der alle Standesdünkel
weg=
fallen. Sie alle ſollen ſich gewiſſermaßen als Beſatzung eines
großen Schiffes fühlen: Das Schiff heißt Deutſchland und
ſeine Führung liegt in der Hand Adolf Hitlers. Dem Führer
ein dreifaches Sieg Heil!
Im Anſchluß an dieſe Rede traten die einzelnen
Kurſusteil=
nehmer zu Regierungsrat Schneider, der namens der
Polizei=
direktion Darmſtadt die feierliche Verpflichtung durch Handſchlag
vollzog.
In beſter Stimmung und bei angeregter Unterhaltung blieb
man dann noch eine Stunde beiſammen.
A-.
Techniſche Nokhilfe, Orksgruppe Darmſtadk.
Die Techniſche Nothilfe, Ortsgruppe Darmſtadt, nahm auf
Einladung der Ortsgruppe Worms an deren Fahnenweihe und
feierlichen Verpflichtung teil. Außer den zahlreichen Behörden
nahmen noch alle Organiſationen wie SS., SA., Stahlhelm,
Jungvolk, Kriegervereine, Freiwillige Feuerwehr und Sanitäter
teil. Die geſamte Bevölkerung der Stadt Worms ließ es ſich nicht
nehmen, der Fahnenweihe der Techniſchen Nothilfe beizuwohnen.
Nach der Begrüßung durch den Ortsgruppenführer der Techniſchen
Nothilfe Worms nahm Herr Pfarrer Dieſtelmann das Wort zu
einer tiefſchürfenden Weiherede. Er führte dabei unter
an=
derem aus:
Ich ſtelle meinen Worten voran ein Wort aus dem Neuen
Teſtament, das da heißt „Dienet einander, ein jeglicher mit der
Gabe, die er empfangen hat‟. Die Fahne iſt das Symbol gleichen
Fühlens und Wollens. Wer hinter ihr marſchiert, der bekennt
ſich zu einer Idee, für die ſich der Gefolgsmann bis zum Letzten
einſetzt. Hunderte und Tauſende von Soldaten bluteten im
Welt=
krieg für ihre Fahne und opferten ihr Leben. Dieſer
Lebensein=
ſatz und dieſe Lebenshingabe erfolgte für die Odee, die in dieſer
Fahne dargeſtellt und verkörpert wurde. Menſchliche Gemeinſchaft
und Volksgemeinſchaft gedeihen nur, wo das Ich klein und das
Du groß geſchrieben wird, wo Verzicht auf das Ich und Wille
zum Du, Wille zur Dienſtbereitſchaft iſt. Welches Dein Dienſt iſt,
das iſt ganz einerlei. Wo Du ſtehſt und dienſt, darauf kommt es
nicht an, aber daß Du dienſt und wie Du dienſt, das iſt
ausſchlag=
gebend. Dem Willen zum Du, der Bereitſchaft zum Dienſt durch
die Tat Ausdruck zu verleihen, das iſt das heilige Streben derer,
die ſich ſchlicht und einfach und doch ſtolz „Nothelfer” nennen.
Nothelfer im tiefſten und ſchönſten Sinne des Wortes kann nur
der ſein, der das heilige, ewige Liebesgut Gottes über ſich
an=
erkennt und mit den Gaben der Kraft, die ihm verliehen ſind,
ſich in den Dienſt ſeiner Mitmenſchen ſtellt. Nothelfer kann nur
der ſein, der völlig ernſt macht mit dem Lebensgrundſatz des
Drit=
en Reiches: Gemeinnutz geht vor Eigennutz, mit dieſem
Grund=
ſatz, der im Tiefſten mit der alten chriſtlichen Forderung „Dienet
einander” übereinſtimmt. Nothelfer kann nur der ſein, der aus
einer inneren ſittlichen Nötigung heraus den Drang zur
Bruder=
ſchaft der Tat in ſich verſpürt. Und dann ſprach der Pfarrer den
Weiheſpruch:
Du Fahne, ſo weihe ich dich denn im Namen des ewigen
Got=
tes über uns und in uns, der uns gebietet, Liebe zu üben und
einander zu dienen. Ich weihe dich zu deinem Dienſt als ein
Symbol der treuen Kameradſchaft der opferbereiten Nothelfer
und des unbeirrbaren Dienſtes am Volksgenoſſen. Einer für alle
und alle für einen! Der Not zum Trutz. dem Nächſten zum Schutz,
dem Volk zum Nutz und Gott zur Ehre!
Anſchließend ſprach der Landesführer der Techniſchen
Not=
hilfe, Oberingenieur Doebel=Frankfurt a. M.. zur Weihe der
Fahne. Es wäre erſt der Zeit des Dritten Reiches vorbehalten
geweſen, daß die Techniſche Nothilfe unter dem Hakenkreuz die
Anerkennung gefunden habe, die ſie ihrer Tätigkeit nach verdient
habe. Das Hakenkreuz verpflichtet jeden Nothelfer, ſich als
Sol=
dat für das Dritte Reich und ſeinen Führer einzuſetzen. Nach der
feierlichen Verpflichtung durch den ſtellvertretenden
Polizeidirek=
tor der Stadt Worms überbrachte der Ortsgruppenführer die
Glückwünſche des Reichsleiters der Techniſchen Nothilfe, SA.=
Gruppenführer Weinreich. Unter den Klängen des Badenweiler=
Marſches der SA.=Kapelle fand der offizielle Teil der
Fahnen=
weihe ſeinen würdigen Abſchluß.
— Die Ausſtellung von Jagdpäſſen in Heſſen. Auf Grund des
8 66 des Reichsjagdgeſetzes hat der heſſiſche Staatsminiſter mit
Zuſtimmung des Reichsjägermeiſters angeordnet, daß für die
Ausſtellung von Jahrespachtpäſſen in Zukunft nur noch das
Kreisamt zuſtändig iſt, in deſſen Bezirk der Antragſteller ſeinen
Wohnſitz oder, falls er in Deutſchland einen feſten Wohnſitz nicht
hat, ſeinen Aufenthaltsort hat. Für die Ausſtellung von Wochen=,
Tages= und Inhaber=Jagdpäſſen gelten weiter die Beſtimmungen
des Jagdpachtgeſetzes vom 25. März 1929. Die Verordnung tritt
mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Jahresjagdpäſſe die nach dem
Inkrafttreten der Verordnung von einer örtlich nicht zuſtändigen
Stelle ausgeſtellt ſind, ſind ungültig und werden eingezogen.
Montag, 3. Septembe
Aus der Hsug
Generalmitgliederappell der Ortsgruppe Darmſtadt
Ge
Am Montag, den 3. September 1934, findet um 83
Vereinshaus „Feierabend‟ Ecke Stifts= und Landgraf=G.
ein Generalmitgliederappell ſtatt, zu der ſämtliche Parte
und egenoſſinnen zu erſcheinen haben. Die Politiſchen 8
Ortsgruppe ſtehen punkt 8 Uhr am Saaleingang. Entſchul
nur in dringenden Fällen ſchriftlich an den Ortsgruppe
NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Die Kameraden und Kameradenfrauen werden
dri=
beten, die Sprechſtunden Dienstags und Freitags
ein=
wollen. Das gleiche gilt auch für den Bezirk Darm
welchem die Sprechſtunden Montags und Donnerstags ſt.
Wer in Zukunft außer den genannten Sprechtagen
wird nicht mehr abgefertigt. Wir bitten dieſerhalb noe
Kameraden und Kameradenfrauen, die genannten Spree
halten zu wollen, damit ein geregelter Geſchäftsverkehr y
Die photographiſchen Aufnahmen vom Abſtimmung
19. Auguſt können in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe
werden und werden daſelbſt Beſtellungen entgegengenor
NSLB. Darmſtadt=Land für techniſche Lehrerinnen.
Samstag, den 8. September, 15 Uhr, Verſammlur
beitsgemeinſchaft Fachgruppe Mädchenerziehung (techniſt
Adolf=Hitler=Schule in Griesheim.
Dge
Ɨnde=
wrich
Ls d
ein
ich
Fe
ſe
Umorganiſakion der Ns. Hago.
Bitte ausſchneiden!
Bitte au
Nach den bekanntgegebenen Richtlinien wird die
ſation der NS. Hago ab 1. September 1934 vorgenomm
Durch dieſe Umorganiſation erfolgt ab 1. Oktober /34
Eingliederung als „Reichsbetriebsgruppe Handel 17 1
werk 18 in die Deutſche Arbeitsfront”.
Für die Durchführung und zur reſtloſen zentralen Fo
der den vorgenannten Untergliederungen angeſchloſſ m Mu
glieder hat ſich die Notwendigkeit zur Herausgabe von 7 gebo
ergeben die von jedem einzelnen Mitglied auszufüllen 7d.
Intereſſe der Mitglieder liegt es nun, wenn die Frag =genſ.
fort nach Erhalt ausgefüllt uns abgeliefert werden, mit
1. Oktober 1934 keine Stockung bei der Inanſpruchnahr ver
terſtützungseinrichtungen der D. A. F. eintritt.
Als Beſtätigung für die Weitergabe des ausgefüll Frage
bogens an den bisherigen Beitragskaſſier bzw. die Sgrun
wird dem Mitglied eine Quittung ausgehändigt.
Für geleiſtete Beiträge des Monats September 19 wver
von den Kaſſierern Quittungen ausgeſtellt, während CI. O
ber 1934 Beitragsmarken mit dem aufgedruckten Nen: Tt au
gegeben werden.
Wir bitten unſere Mitglieder, dafür zu ſorgen, da ie ein
Fragebogen von dem Beitragserheber oder den zuſtänd n. Ort
gruppen erhalten.
Dieſe Fragebogen müſſen möglichſt ſofort klar u deutli
ausgeſtellt werden und werden dann von den Block= g: Zelle,
warten gegen Quittung wieder abgeholt.
Dieſe Quittung iſt gut aufzuheben, denn ſie iſt 1 Beſtälf
gung der Mitgliedſchaft zur D. A. F.
Die ab 1. September 1934 zu entrichtenden Beiträ ind
der nachfolgenden Tabelle erſichtlich und richten ſich be m Self
ſtändigen nach dem perſönlichen monatlichen Einkomme 1s üre
Tätigkeit.
Bei Lohn= und Gehaltsempfängern nach dem „atlichen
Bruttoeinkommen, bei Einkommen aus Proviſion nach /
monat=
lichen Bruttoproviſion, einſchl. des evtl. Fixums, aber
Sſchließ=
lich der Reiſeſpeſen.
Klaſſe
Monatseinkommen
Monatsbei
Verwaltungskoſtengebühren. 0.20 R:
Sie geben
0.40
kein Anrecht
0.60
3a
auf Unterſtützungen.
2.60
4.
bis 40.— RM. 0.60
tglieder mit 1 bis 3 Kindern bis zum 12.—
vollend
ihrem Einkommen entſpricht, Mitglieder mit mehr al. Kindel
bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zwei Beitragsklaſſe riedrge
Erwerbsloſe und Kurzarbeiter, die höchſtens 3 T
Woche tätig ſind, zahlen die Verwaltungsgebühr nach Caſſe
Allen Mitgliedern iſt zu empfehlen, die unter Kle 1 0
aufgeführten Vergünſtigungen nur in den allerdringen m F0lk.
in Anſpruch zu nehmen, da die D. A. F. dieſen Mit dern
genüber, die nur Verwaltungsgebühren zahlen, eine 1 Frſtchde
jedoch ablehnt.
Die Deutſche Arbeitsfront” kämpft für dich und
mit der Gedanke der Volksgemeinſchaft, ſo wie es der Th0
ben will, in die Tat umgeſetzt wird. Darum ſorge de
Erledigung der vorher erwähnten Fragen ſchnellſtens d i00
erfüllt werden.
Heil Hitler!
Die Kreisamtsleitung der NS. Hago.
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Die Große Strafkammer verurteilte
in nichtöffentlicher Verhandlung den 30jährigen ſch=
Pilipp N. aus Eberſtadt zu zehn Monaten Gefäng: wee
an dem neunjährigen Mädelchen ſeines Dienſtherr=
Handlungen vorgenommen hatte. — Einen Reinfall Ehe."
ebenfalls 30jährige Ludwig D. von hier. Er erſchien S"
auf der Polizei und zeigte ſeinen Bruder und zwei C
an, daß ſie Falſchmünzerei betrieben. Es ſtellte ſich —ue
davon überhaupt keine Rede ſein konnte. D. beh Lk”
Sache habe ihm ein Mann erzählt, der ihn plötzlic Eu
Markt angeredet habe und ihn ſehr gute kannte. ELſ
nicht, wer das geweſen ſei. Das Gericht war ſchon il
ſtanz der Meinung, daß D. lediglich aus Rachſucht
mit dem er ſehr ſchlecht ſtand, einen Tort antun woll 44ſ."
urteilte ihn damals wegen wiſſentlich falſcher Anſch /S.
acht Monaten Gefängnis. Die Strafkammer iſt der El.”
nung, verwirft ſeine Berufung und ſetzt das Strafma 0."
um einen Monat hinauf. Das Urteil iſt nun rechtsk
zumt
Faſittliche
Ee Leut
Brude
g.
Der Betrüger Mokraul gefaßt. Ein geriſſener 2
h Heinz Mokraul, Abteilungsleiter der Schokolade
Tangermünde nannte und verſchiedentlich ſeine. 3
armſtadt. Mainz und Gießen hineingelegt
zt in Worms verhaftet. Er entpuppte ſich als 9
redi Köllermann aus Bochum Mokraul=Kölletman; alder
thlreichen Strafverfolgungsbehörden in Weſt= und 2
nd geſucht.
Eg
* 5
rrietet
E.
* 1jähr
Marde Mitglied in Deutſcen Luftſeert-
[ ← ][ ][ → ]mtag, 3. September 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 245
TetcftaihiemtNedeltäde iii Oioggont.
weden gewinnt den Leichtathletikkampf gegen Deutſchland mit 101½ zu 100½ Punkten. — Nach
ſechs=
undzwanzig Länderkämpfen Deutſchland erſtmals beſiegt. — 20 000 Zuſchauer in Stockholm.
wann in der angeſichts der ſchweren Bahn guten prächtige Leiſtung und erſchütterte die Vormacht=
Zeit von 10,7 Sek. Mit 10,9 Sekunden belegte ſtellung der Schweden in den langen Strecken. Leichtalhleliſ=Klubkampf Turngem.
1 Meſer Abſtand
W
atſchied die Niederlage!
e Hoffnungen, daß die deutſchen Vertreter
em am erſten Tage des erſten
Leichtathle=
pfes gegen Schweden errungenen
Vor=
den 9i4
g von 50:38 Punkten am zweiten Tag
zeh=
ind gewinnen könnten, haben ſich leider
F erfüllt. Mit 101½= zu 1002 Punkten, alſo
nem Vorſprung von nicht einmal einem
n Punkt, wurde die Siegesſerie der
deut=
ne Leichtathletik erſtmals unterbrochen. Was
nd. Frankreich, die Schweiz und Japan
den uu vermochten, iſt den Schweden gelungen.
roviſion nufen, iſt der Vorſprung der Nordländer denkbar
MS. Ac g, er ändert aber nichts an der Tatſache,
Deutſchlands Leichtathleten nach einer
bei=
oſen Kette von Siegen nun auch eine
Nie=
ge rechneten, war auch ſchließlich nicht
ge=
ein Land wie Schweden beweiſt „ber keine
iche der Deutſchen, und die Zahl derer,
ir dieſen Kampf mit einer deutſchen
Nie=
gen rechneten, war auch ſchließlich nicht ge=
Es wäre verfehlt. mutlos zu werden und
Lopf hängen zu laſſen. Noch große
Prü=
gen ſtehen der deutſchen
Leicht=
etik in den nächſten Wochen be=
Am Wochenende geht es nach Turin zu
Europa=Meiſterſchaften, eine Woche ſpäter
in Berlin der erſte Länderkampf gegen ein
es Land des Nordens, Finnland, und
Frankreich beenden die deutſchen
Leicht=
ken eine überaus ſchwere Saiſon. In die=
Lämpfen hoffen wir, trotz des Ausganges
Stockholmer Kampfes, auf ein gutes
Ab=
den der deutſchen Vertreter.
ach den Kämpfen des Samstags ging in
Holm ein ſtarker Regen nieder. Er hatte
am Sonntag aufgehört,
ſyü rs Wetter war aber weiterhin ſtürmiſch
ſt die Anlagen des Stockholmer Stadions
hat=
ahr unter dem Wetter gelitten. Die
Lauf=
war ſchwer geworden und die Abſprung=
Abwurfſtellen waren glatt und glitſchig.
roch gab es hervorragende Leiſtungen auf
ganzen Linie, und bei einwandfreien
Ver=
riſſen wären in dieſem Länderkampf
viel=
wieder einige Landes= und internationale
Zſtleiſtungen gebrochen worden. So gab es
Feinen deutſchen Rekord im Ham=
Ewerfen, den der Altmeiſter
Seeger=
weil mit 49,16 Meter aufſtellte, der
bei den glänzenden Würfen, der beiden
deden nicht einmal zum 2. Platz reichte.
n Sonntagmorgen fiel auch die Entſcheidung
er Frage der am Samstag ausgetragenen
4100=Meter=Staffel. Durch den
Bahn=
erwurde beſtätigt, daß Schein und Gillmeiſter
wechſelten, und ſo mußte Deutſchland regle=
71rmäßig disqualifiziert werden. In echt
vor=
aer ſportlicher Weiſe verzichteten die
Schwe=
aber auf den Sieg, ſo daß der Kampf beim
rde von 50 : 38 für Deutſchland fortgeſetzt
pe.
er Bedeutung des Tags entſprechend, waren
41900 Zuſchauer, im Stadion erſchienen.
der Ehrenloge ſah man neben dem ſchwedi=
Kronprinzenpaar den Enkel des ſchwedi=
Königs Guſtav Adolf.
Deutſcher Sieg
in der langen Hürdenſtrecke.
Tach dem feierlichen Einmarſch und der
er=
en Hiſſung der Landesflaggen begann der
tliche Teil mit dem 400=Meter=Hür=
1rlauf. Der deutſche Meiſter und Rekord=
en Scheele=Altona lief von der Spitze weg
feines Rennen und gewann unangefochten
Drer guten Zeit von 534,2 Sek. vor dem Schwe=
Dahlgren, deſſen Landsmann Lundgren
ſtol=
e und ausſichtlos zurückfiel, während der 2.
ſche Vertreter, Kopp=Wiesbaden,
disquali=
art wurde.
Loppelfieg der Sprinker.
Satte ſich der deutſche Vorſprung nach dem
gen Hürdenlauf nicht verändert, ſo gelang
* Vergrößerung im folgenden 100=
Meter=
uf. Vom Start weg lag der deutſche Mei=
Borchmeyer in Führung, und er ge=
Hornberger den zweiten Platz; der Pfälzer
hielt die beiden Schweden ſicher im Schach, und
mit 63 : 46 führten die Deutſchen nach dieſem
Wettbewerb weiter.
Zwei Schweden im Dreiſprung vorne.
Daß unſere Vertreter im Dreiſprung nicht
viel zu beſtellen hatten, war zu erwarten. Die
beiden Schweden Spenſſon und Holmberg
ſpran=
gen Weiten von 14,68 und 14,56 Meter,
wäh=
rend der deutſche Meiſter Gottlieb=Landau nur
auf 13,88 Meter kam und der Altmeiſter Sälzer=
Hamm 13,63 Meter ſprang. Die Schweden
hat=
ten damit das Geſamtergebnis auf 66:54 Punkte
verbeſſert.
Auch Schweden Sieg im Speerwurf.
Nicht erwartet kam der erſte Platz der
Schwe=
den im Speerwurf, den Attervall mit 66.14
Me=
tern belegte. Der infolge Krankheit nicht ganz
auf dem Poſten befindliche deutſche Meiſter und
Rekordmann Weimann kam mit ſeinem
weite=
ſten Wurf nur auf 65,57 Meter und belegte
da=
mit den 2. Platz, während der Charlottenburger
Stöck, mit 64,50 Meter auch unter ſeinen
ſon=
ſtigen Leiſtungen bleibend, immerhin den
zwei=
ten Schweden halten konnte. Der Vorſprung
der Deutſchen war nach dieſem Wettbewerb auf
71:60 Punkte zuſammengeſchmolzen.
3000 Meker — ſichere Sache
in de Snelin.
Daß unſere Vertreter mit dem Ausgang des
auf ſchwediſchen Wunſch ins Programm
aufge=
nommenen 3000=Meter=Hindernislaufens, nichts
zu tun hatten, wurde im voraus erwartet. Der
Verlauf des Rennens beſtätigte dieſe Meinung,
denn die beiden Schweden Larſſon und Ekman
liefen das Rennen für ſich in 9:19,6 bzw. 9:20,4
nach Hauſe, und erſt in 9:37,8 kam der
Stutt=
garter Dompert vor dem Berliner Göhrt ins
Ziel. 74:68 Punkte ſtand nach dieſem Ergebnis
der Kampf.
nn iſt nichk zu ſchlagen.
Wie am Vortage in den 800 Metern, ſo
war Erik Ny auch über 1500 Meter nicht zu
ſchlagen. Er führte faſt während des ganzen
Rennens und gewann unangefochten in 3:55,2.
Die beiden Deutſchen, Schaumburg und Paul,
konnten in 3:57 und 3:58,8 die beiden nächſten
Plätze belegen, während der zweite Schwede,
E. Wennberg, enttäuſchte und Vierter wurde. —
Die Schweden waren nur auf 79:74 Punkte
her=
angekommen, und die Spannung der Zuſchauer
ſtieg ungeheuer.
Anderſſon gewinnt das Diskuswerfen.
In dieſer Konkurrenz gab es zahlreiche
Feh=
ler. Die Abwurfſtellen waren glatt und die
Kon=
kurrenten kamen nach ihren kraftvollen
Schwün=
gen wiederholt aus dem Kreis. Schwedens
Weltrekordmann H. Anderſſon kam aber trotz
dieſer ungünſtigen Vorbedingungen mit etwas
Glück auf 49.97 Meter. Mit dieſem Wurf batte
er den Sieg ſicher. Unſer Zehnkampf=
Weltrekord=
mann Sievert erreichte dank ſeiner
ausgezeich=
neten Technik 4823 Meter und belegte damit
den zweiten Platz. Dritter wurde der Schwede
Karlſon, während der Hannoveraner Meyer
keine Rolle ſpielen konnte. Die Schweden hatten
nun faſt den ganzen Vorſprun) aufgeholt und
der Kampf ſtand 83 : 81.
Drei Erſte im Stabhochſprung.
Im Stabhochſprung kamen die beiden
Deut=
ſchen, Wegner und Müller, und der
Schwede Ljungberg alle drei auf 3,.90 Meter.
Zwiſchen ihnen wurden dann die Punkte für
die drei erſten Plätze geteilt. Der zweite
ſchwe=
diſche Vertreter, Lindblad, erreichte 3,80 Meter.
Deutſchland führt nach dieſer Konkurrenz noch
mit 893/, 85½½ Punkten.
Syrings zweiter bravouröſer Sieg.
Der Wittenberger Syring fügte ſeinem
Sams=
tagsſieg in der 5000=Meter=Strecke am Sonntag
einen weiteren an und gewann auch die 10 000
Meter. Der Deutſche vollbrachte damit eine
Das ziemlich geſchloſſene Feld durchlief die 1500
Meter in 4:26, die 3000 Meter in 9:08 und die
5000 Meter in 15:35 Minuten. Sieben Runden
vor Schluß fiel der Schwede Erikſſon zurück. In
der letzten Runde verſuchte der Schwede
Mag=
nuſſon vergeblich, die beiden Deutſchen
abzu=
ſchütteln. Nur Bree fiel zurück, der
Wittenber=
ger hielt ſich aber tapfer bei dem Schweden und
„Syring — ein Läuferphänomen”,
ſagte geſtern der Rundfunkſprecher.
auf den letzten 50 Metern ging er mit langen
und raumgreifenden Schritten an ihm vorbei.
Trotz der ſchweren Bahn war Syring 31:42,8
Minuten gelaufen. Zweiter wurde Magnuſſon,
während Bree den dritten Platz ſicher gegen G.
Anderſſon verteidigte. Mit 962½= zu 894½ war
der deutſche Vorſprung wieder etwas größer
ge=
worden.
Troß neuem Rekord nur Drikker.
Im Hammerwerfen kamen dann die
Schweden wieder auf zwei Punkte heran. Die
Nordländer ließen ſich ihre Domäne nicht
rau=
ben und ſie belegten mit Würfen über 50 die
beiden erſten Plätze. Die beiden Deutſchen
lei=
ſteten, was ſie konnten. Altmeiſter Seeger=
Oßweil erzielte ſogar mit 49.16 Metern einen
neuen deutſchen Rekord, er wurde aber mit
die=
ſer Leiſtung nur Dritter, und der deutſche
Mei=
ſter Becker=Saarbrücken wurde l.it 43,12 Meter
Letzter. Nun hatten die Schweden das
Ergeb=
nis auf 99o zu 97½z verbeſſert.
4X100-Meker=Skaffel enkſcheidet
ir Sänden.
Mit einer ungeheuren Aufregung ſahen nun
die Zuſchauer, der abſchließenden Staffel über
4mal 400 Meter entgegen, die mit der
Punkt=
wertung von 4:1 die Entſcheidung bringen
mußte. Es gab ein unerh.rt ſpannendes
Ren=
nen, das Schweden mit 3:16,8 Minuten gewann,
wodurch der Geſamtſieg der ſchwediſchen
Mann=
ſchaft mit 101½ zu 1002g unkten feſtſtand.
Haman verlor gegen Strömberg einige Meter,
Voigt machte aber wieder Boden gut und gab
3 Meter vor Phil den Stab an Single, der
die=
ſen Vorſprung aber nicht gegen Erikſon halten
konnte. Metzn.r erhielt den Stab 2 Meter
hin=
ter von Wachenfelt, und zwiſchen dieſen bei. n
Endlaufgegnern des 400=Meter=Laufes vom
Vortage, gab es nun einen erbitterten
End=
kampf. Der Schwede hielt allen Angriffen des
Deutſchen ſtand und erreichte mit 1 Meter
Vor=
ſprung vor Metzner als Erſter das Ziel.
Die Freude der Zuſ hauer war unb
ſchreib=
lich. Luf den Schultern wurden die vier
Schwe=
den on ihren Landsleuten aus der Bahn
ge=
tragen, und erſt nach längerer Zeit konnte ſich
Präſident Eklund Gehör verſchaffen, um in einer
ſchönen Schlußanſprache die Leiſtungen der
bei=
den Mannſchaften anzuerkennen und zu feiern.
Giaf Bielerm . Ei Merck dumſalt
57:59 Punkke.
Am Sonntag vormittag trug der SV. Mera
einen Klubkampf gegen die Turngemeinde Groß=
Bieberau auf dem Platz an der Maulbeerallee
aus. Die Kämpfe wickelten ſich in flotter
Rei=
henfolge ab, was auch durch Austragen von
2er Konkurrenzen außerhalb des Platzes (da die
Laufbahn noch nicht ganz fertig) nicht behindert
wurde. Daß in beiden Vereinen auf
mehrkämp=
feriſcher Baſis gearbeitet wird, geht wohl am
beſten daraus hervor, daß ſämtliche
Konkurren=
zen faſt ausnahmslos von ein und denſelben
Leuten beſtritten wurden. Unter dieſem
Geſichts=
punkte ſind die nachſtehenden Ergebniſſe recht
anſprechend:
100 Meter: 1. Steitz=M. 12,0 Sek., 2. Volz=
Gr.B. 12,2 Sek. — 200 Meter: 1. Steitz=M. 23,8
Sek 2. Keil=Gr.B. 242 Sek. — 1500 Meter!
1. Fried. Menger=M. 4:00,5 Min, 2. Schöllkopf=
Gr.=B. 4:47. — 48100 Meter (Pendelſtaffel)3
1. Groß=Bieberau 52,6 Sek., 2. SV. Merck 52,8
Sek. — 1000=Meter=Gehen: 1. Kögel=M. 4:08,8
Min., 2. Langendorf=M. 4:44,8 Min. —
Kugel=
ſtoßen: 1. Klenk=Gr.=B. 10,62 Meter, 2.
Langen=
dorf=M. 9,73 Meter. — Steinſtoßen: 1 Klenk=
Gr.=B. 6,71 Meter, 2. Steitz=M. 6,15 Meter. —
Hochſprung: 1. Schellhaas=Gr.=B. 1,50 Meter=
2. Volz=Gr.=B. 1,50 Meter (durch Stechen
ent=
ſchieden). — Dreiſprung: 1. Steitz=M. 11,43
Me=
ter, 2. Marquardt=M. 11.05 Meter. — Weitz
ſprung: 1. Steitz=M. 5,77 Meter, 2. Marquardt=
M. 5,69 Meter. — Speerwerfen: 1. Marquardte
M. 43,50 Meter, 2. Keil=Gr.=B. 39,61 Meter —
Schleuderballwerfen: 1. Keil=Gr.=B. 47,45 Met=
2. Klenk=Gr.=B. 44,60 Meter.
Deutſchland—Schweden 1935 in Berlin.
Der Leichtathletik=Rückkampf zwiſchen
Deutſch=
land und Schweden ſoll 1935 in Berlin ſtattfinz
den, und zwar im Rahmen eines Vierländer
kampfes zwiſchen Deutſchland, Schweden, Italien
und Ungarn.
Deutſ
Sporkler
ſtrSch
Dem ſchweizeriſchen Mittelſtreckler
Dr. Paul Martin
wurde in Anerkenung ſeiner langjährigen
ſport=
lichen Leiſtungen die Ehrennadel des Deutſchen
Leichtathletik=Verbandes verliehen.
Die Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Gaukämpfe.
In Pforzheim:
Baden — Nordheſſen (Sa.) . . 4:4 (3:1)
In Stuttgart:
Württemberg — Nordheſſen . . 3:0 (1:0)
Meiſterſchaftsſpiele.
Gau Südweſt: Phönix Ludwigshafen —
FSV. Frankfurt 3:1. Offenbacher Kickers —
Sportfr. Saarbrücken 1:0. Saar 05
Saar=
brücken — Boruſſia Neunkirchen 1:1. Union
Niederrad — Wormatia Worms 3:2.
Gau Baden: Freiburger FC. — FC. 08
Mannheim 4:0. Karlsruher FV. — Germ.
Karlsdorf 0:0.
Gau Württemberg: Stuttgarter SC.
SV. Göppingen (Sa.) 1:2.
Gau Bayern: SSV. Ulm — Sportfr.
Eß=
lingen 3: 1. 1. FC. Nürnberg — SpVgg.
Weiden 5:1. 1860 München — AS.
Nürn=
berg 2:0. Wacker München — BC.
Augs=
burg 3:2. Jahn Regensburg — Bayern
Mün=
chen 2:2. Schwaben Augsburg — FC. 05
Schweinfurt 4:3.
Gau Nordheſſen: SpVgg. Kaſſel — Sp.=
Vgg. Langenſelbold 6:1. Germania Fulda —
Heſſen Hersfeld 0:2.
Freundſchaftsſpiele.
Eintracht Frankfurt — SV. Waldhof (in
Miltenberg) 1:0. FK. 03 Pirmaſens — V.f. R.
Kaiſerslautern 4:1. V.f.R. Mannheim — 1. FC.
Kaiſerslautern 5:3. Sport — BSpV. Kaſſel 1:6.
Hanau 93 — Rot=Weiß Frankfurt 4:4. FC.
Bir=
kenfeld — V.f.L. Neckarau 3:2. SV. Wiesbaden
— Vf.B. Friedberg 4:2. Vf.B. Glauchau
SpVgg. Fürth (Sa.) 3:1.
Fußball im Reich.
Gau Oſtpreußen: Königsberg: Oſtpreußen —
Pommerellen 3:0. Gedania Danzig—BuEV.
Danzig 2:2. Preußen Gumbinnen — SV.
Inſterburg 3:1.
Gau Pommern: Stettin: Pommern —
Schle=
ſien 1:2. Viktoria Stolp — Minerva
Ber=
lin 2:5.
Gau Brandenburg: BV. Luckenwalde — Wacker
04 2:1. Frieſen 08 Kottbus — Pol.=SV.
Berlin 5:1. Berlin: Berlin — Hamburg
1:4 (0:2).
Gau Sachſen: Vorſchlußrunde um den
Mutſch=
mann=Pokal: Pol.=SV. Chemnitz — Fortung
Leipzig 6:0. Sportfr. 01 Dresden — SuBC.
Plauen 1:0. Dresdener SC. — Hamburger
SV. 5:2. SC. Planitz — Hamburger SV.
(Sa.) 1:2. SV. 99 Leipzig — Guts Muts
Dresden 5:5. V.f.B. Leipzig — Union
Ober=
ſchöneweide 5:4.
Gau Mitte: 1. SV. Jena — Cricket Viktoria
Magdeburg 1:1. SV. Steinach — SpVgg.
Erfurt 3:1. Viktoria 96 Magdeburg — V.f. L.
Bitterfeld 0:4. SC. Erfurt — Wacker Halle
0:1. Sportfr. Halle — Merſeburg 99 1:0.
Gau Nordmark: FC. St. Pauli — Altona 93
0:2.
men 2:4. Algermiſſen 1911 — Viktoria
Wil=
helmsburg 2:1. Lippe: Arminia Hannover
—Schalke 04 2:8. FV. 06 Osnabrück —
For=
tuna Düſſeldorf 8:3. Arminia Hannover—
Schalke 04 (Sa.) 3:3.
Gau Weſtfalen: DSC. Hagen — Germania
Bochum 3:3. Viktoria — Union
Reckling=
hauſen 1:1. Hüſten 09 — Weſtfalia Herne 1:2.
Gau Niederrhein: V.f.B. Speldorf —
Duisbur=
ger SV. (Sa.) 3:0. Boſ. Rheinhauſen —
Fortung Düſſeldorf (Sa.) 0:2. SV. Homberg
— Bor. M.=Gladbach 0:1. FV. 08 Duisburg
— Rot=Weiß Oberhauſen 3:3.
Gau Mittelrhein: Viktoria Köln — Kölner SC.
99 (Sa.) 1:1. C.f.R. Köln — Mülheimer
1:3. V.f.R. Köln — V.f.L. Benrath 5:2.
Länderſpiele.
In Oslo: Norwegen — Finnland . . . 4:2
In Prag: Tſchechoſlowakei — Jugoſlawien 3:1
Drei Plahverweiſe
in Ludwigshafen.
Phönir Ludwigshafen-BSB. Stankfurk
3:1 (2:0).
lauf nicht richtig wieder, da die Pfälzer nicht in Leiſtungskurven aufwieſen.
dem Maße überlegen waren. Entſcheidend für
den Ausgang war die größere Durchſchlagskraft
der Mannſchaft. In beiden Mannſchaften
fehl=
ten noch Spieler der erſten Garnitur, ſo hatten
die Pfälzer ihren ausgezeichneten Stürmer
Hörnle, die Frankfurter den guten Außenläufer
J. May erſetzt. Leider gab es in dieſem Treffen der Wormſer Vereinigten wieder an. Diesmal
gleich drei Platzverweiſe. In der zweiten Halb= reichte es gegen die gewiß ſpielſtarken
Ludwigs=
zeit, als die Härte ſehr zunahm, ließen ſich der hafener ſchon zu einem guten Unentſchieden. Es
Ludwigshafener Neumüller 2 und der
Frankfur=
ter Verteidiger W. May Tätlichkeiten zuſchulden
kommen, die ihre Platzverweiſe zur Folge hatten. recht bedeutende Form eingeſpielt haben.
Außerdem mußte noch der Frankfurter Stürmer
Heldmann wegen Schiedsrichterbeleidigung den
Platz verlaſſen. Dieſer Auftakt einer neuen
Spiel=
zeit iſt wenig erfreulich, und man darf erwarten,
daß die Behörde Maßnahmen trifft, um ſolche
Vorkommniſſe für die Zukunft zu vermeiden. Lud= ihrer Kante in der kommenden Saiſon konnte
wigshafen ſchoß durch Hermann den erſten
Tref=
fer. Der Linksaußen Statter erhöhte auf 2:0 und
verwandelte Lindemann den verhängten
Elf=
meter zum dritten Tore. Einen weiteren Elfer
verſchoß Lindemann. Der Ehrentreffer der
Frank=
furter fiel eine Viertelſtunde vor Schluß durch
den Läufer Fiſcher. Schiedsrichter Höhl=Worms
hatte Schwierigkeiten, den Kampf unter Dach
und Fach zu bringen.
Knapper Sieg des
Gau=
meiſters.
Kickers Offenbach — Sporkfreunde
Saarbrücken 1:0 (1:0).
Vor etwa 3000 Zuſchauern kam am Bieberer
Berg der erſte Pflichtkampf der neuen Spielzeit
zum Austrag. Es war ein meiſt gleichwertiges
Spiel, das von Keßler=Mainz anſprechend
gelei=
tet wurde. In der erſten Halbzeit waren die
Saarländer die eifrigere Mannſchaft, während
die Elf des Gaumeiſters manche Wünſche offen
ließ. In der 10. Minute hatte Saarbrücken eine
gorße Gelegenheit, in Führung zu kommen.
Seither ſchoß aber den von Mathes verſchuldeten
Elfmeter daneben. In der 39. Minute fiel aus
einem Gedränge durch Kühnle der einzige Treffer
des Tages. Die Offenbacher hatten dann noch
einige Gelegenheiten, die unausgenutzt blieben.
In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel meiſt
ausgeglichen, an dem Stand der erſten Hälfte
wurde aber nichts mehr geändert. Kritiſch iſt zu
ſagen, daß bei Offenbach Hintermannſchaft und
Läuferreihe ſowie der Stürmer Kühnle die beſten
Leute waren, bei Saarbrücken überragten
Tor=
wart Pletſch und der Verteidiger Hans.
Der Neuling
ſchlägt die Wormakig.
Union Riederrad — Wormakia Worms
3:2 (2:2).
Unter der nicht unbefriedigenden Leitung des
Ludwigshafener Schiedsrichters Becker ſtellten
ſich die Mannſchaften vor 3000 Zuſchauern zum
erſten Verbandsſpiele. Die Niederräder lieferten
eine ſehr gute Partie und führten ſich in der
Gauliga glänzend ein. Wenn auch Wormatia in
der erſten Hälfte beſſer war und zweimal die
Führung an ſich riß, ſo gewannen die
Nieder=
räder auf Grund des in der zweiten Halbzeit
ge=
zeigten Kampfgeiſtes unbedingt verdient. Worms
ging nach zehn Minuten durch Zimmermann in
Führung, die Kirſch ausglich. In der 28. Minute
ſtand es durch Gölz 2:1 für Wormatia, aber ein
Bombenſchuß des Niederräders Pflug ſtellte bis
Halbzeit erneut den Ausgleich her. Nach der
Pauſe waren die Niederräder ſtark überlegen.
Ihr Siegestreffer fiel in der 26. Minute bei
einem Fernſchuß des Mittelläufers, den der
Rechtsaußen K. Müller unhaltbar ins Tor
ver=
längerte.
Sdar 05 Saarbrücken — Boruſſia
Neunkirchen 1:1 (0:1).
In dieſem von 3000 Zuſchauern beſuchten
Tref=
fen der beiden Saarmannſchaften zeigte ſich, daß
beide Mannſchaften noch nicht ganz fertig ſind.
Beſonders in der erſten Halbzeit, gab es ſehr
ſchwache Leiſtungen zu ſehen. Saarbrücken war
in der erſten Halbzeit überlegen, der Sturm des
Liganeulings war aber nicht durchſchlagskräftig
genug, um aus dieſer Tatſache Kapital zu
ſchla=
gen. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel
lebhafter und Neunkirchen wußte nun beſſer zu
gefallen, wie auch aus dem Eckballverhältnis von
7:2 zugunſten der Boruſſen hervorgeht. Dem
Ge=
ſamtergebnis entſprach aber der unentſchiedene
Ausgang des Treffens. Die Tore fielen in der
29. Minute der erſten Halbzeit durch den
Neun=
kirchener Erſatz=Rechtsaußen Schütt, den
Aus=
gleich ſchoß 23 Minuten nach der Pauſe der
Saar=
brücker Halbrechte Sachs. Die Torhüter waren
beiderſeits die beſten Leute. Bei Boruſſia, die
beide Flügelſtürmer erſetzt hatte, gefielen noch
Läufer Theobald und der Stürmer Koch, bei
Saarbrücken waren neben dem Tormann der
rechte Verteidiger Hingſt und der Mittelläufer
Zeimet die beſten Leute, Fritz=Oggersheim leitete
den Kampf gut.
Tſchechoflowakei - Jugoflawien 3:1.
Auf recht anſprechendem Niveau ſtand der
Prager Länderkampf zwiſchen der
Tſchecho=
ſlowakei und Jugoſlawien. Vor 15 000
Zu=
ſchauern gewannen die Tſchechen 3:1 (3:0). Von
den Südſlawen hatte man, zumal nach ihrem
4:1=Erfolg über Polen, etwas mehr erwartet.
Allerdings befanden ſich die Tſchechen in
aus=
gezeichneter Form.
Fußball im Ried.
D.ſ.R. Bürſtadt — 5b. Frankenkhal
3:5 (2:4).
Die Frankenthaler ſetzten ſich in Bürſtadt
recht glatt durch. Bei zahlreichen Torgelegen=
Gau Niederſachſen: Komet Bremen — Eintracht heiten konnte der ſchwache Bürſtädter Sturm
Braunſchweig 2:2. Hannover 97 — Bremer einfach nichts gegen die harte Gäſtedeckung aus=
SV. 6:1. Boruſſia Harburg — Werder Bre= richten, ſo daß die Raſenſpieler diesmal auf
eigenem Platze vor recht zahlreichen Zuſchauern
eine klare Niederlage hinnehmen mußten. Mit
der heute gezeigten Leiſtung wird Bürſtadt —
wenn es nichts beſſeres zuwege bringt — nicht,
wie im Vorjahre, einen „Logenplatz”
einneh=
men können.
Olympia Lorſch — Sfarkenburgia
Heppenheim 6:1 (2:1).
Die Heppenheimer hielten ſich vor der Pauſe
recht wacker, aber nach dem Wechſel drehten die
Lorſcher mächtig auf und wiederholten ihren
SV. (Sa.) 1:0. Cf.R. Köln — Köln=Sülzo7 Sieg vom Vorſonntag in Heppenheim diesmal
noch weit deutlicher. Die Lorſcher ſind diesmal
in den Punkteſpielen unbedingt zu beachten.
Man darf geſpannt ſein, wie ſie am kommenden
Sonntag in Pfungſtadt gegen die dortigen
Ger=
manen abſchneiden werden.
Blau=Weiß Worms — Normannig
Pfiffligheim 0:9 (0:5).
Mit neuem Bombenſieg warteten die
Pfifflig=
heimer Normannen in Worms auf, wo auf dem
Blauweiß=Platz nicht ohne Widerſtand zu
ge=
winnen iſt. Im Ried bezeichnet man die
Pfiff=
ligheimer als den „Geheimtip” des Bezirkes;
aber man vergißt dabei die Tatſache nicht, daß
Das Ergebnis dieſes Spieles gibt den Ver= die Normannen früher oft recht ſchwankende
Al. / 9l. Worms — Germania 04
Ludwigshafen 2:2 (0:0).
Allmählich ſteigt das Niveau der Leiſtungen
iſt ſehr leicht möglich, daß ſich die Wormſer bis
zum Beginn der Verbandsſpiele wieder in eine
Olympia Lamperkheim — FG. Oppau
3:0 (2:0).
In ihrem erſten Spiel gegen einen Verein
Lampertheim vor 1500 Zuſchauern einen glatten
Sieg buchen, wobei Mittelläufer Bayer wieder
als Schlagbauer ein Faul an Statter beging, eine vorzügliche Rolle ſpielte. Die zahlreichen
Zuſchauer gingen befriedigt von den Leiſtungen
vom Platz. — Georgi=Biebesheim als Leiter
ſehr gut.
FV. Hofheim — Fb. Horchheim 6:2.
In der Kreisklaſſe I Ried werden die
Hof=
heimer Aufmerkſamkeit verdienen, die nach ihrem
Sieg in Horchheim im Rückſpiel zu Hauſe in
dieſer Höhe den Gäſten das Nachſehen gaben.
Beſonders der ſchußgewaltige Sturm der Platzelf
konnte gefallen.
FV. Biblis Reſ.—VfR. Fehlheim 2:2 (0:1).
Die Gäſte drückten ſehr ſtark aufs Tempo und
führten bis zur Pauſe; aber bei wechſelvollem
Feldſpiel erzwangen die Bibliſer doch ein
Un=
entſchieden.
H. H.
Germ. Pfungſtadt — 5b. 1919 Biblis
5:3 (1:2).
Bei dieſem Freundſchaftsſpiel hatten die
Pfungſtädter mit ihren „neuen Geſichtern”
eigentlich wenig zu riskieren, denn in die
Ver=
bandsſpiel=Saiſon werden ſie beſtimmt mit
einer anderen Mannſchaft ſteigen, denn was
ſich da als Vertretung der traditionsreichen
Germania gegen die Bibliſer tummelte, würde
in den Punktekämpfen kaum eine erſte Geige
ſpielen. Dem mitunter recht gut leitenden
Schiedsrichter Melk=Wixhauſen ſtellten
ſich die Mannſchaften wie folgt:
F.V. Biblis: Lehmann; Dörr, Kiſſel 1.;
Georgie, Kiſſel 2., Leſch; Seib, Schmelig, Bitſch,
Nock, Lang.
Germ. Pfungſtadt: Petry; Eickmann,
Haſen=
zahl 1.; Gehrling, Steinmetz, Haſenzahl 2.;
Ha=
ſenzahl 3., Gürth, Scheuermann, Marquardt,
Lehr.
Man ſieht aus den Aufſtellungen ohne
wei=
teres, daß beide Vereine mit einer ſolchen
Elf=
ſchaft nicht weit kommen würden. Das heutige
Spiel hat dies klar erwieſen. Wohl gab es
zahl=
reiche Tore, ſo daß die wenigen Zuſchauer
wenig=
ſtens „ihren Spaß” hatten, aber ſie fielen
wirk=
lich nicht auf Grund, zugiger Zuſammenarbeit
oder guter Einzelleiſtungen ſondern meiſt
waren es in beiden Lagern kraſſe Fehler, die
den Gegner zum Erfolg kommen ließen. Die
Bibliſer waren zuerſt die Glücklichen. Seib
be=
nützte in der 5. Min. einen Stellungsfehler der
Deckung, und da Petry auch nicht ſchnell
ge=
nug bei der Sache war, gingen die Riedleute
in Führung. Erſt nachdem die Bibliſer durch
Seib und Nock zweimal knapp daneben (an
die Latte!!) getroffen hatten, konnte
Scheuer=
mann einen Fehler Schmeligs ausnützen
und unhaltbar einſenden. Eine Minute vor
Schluß der erſten Halbzeit gelang den Bibliſern
abermals durch Nock die Führung. Nock war
es auch, der den Bibliſern gleich nach der Pauſe
zum dritten Tor verhalf, aber dann kamen
ſchwache Minuten in der Deckung der Ri
wodurch Scheuermann kurz hintere
zweimal leicht erfolgreich ſein konnte.
die Gäſte aus einem Gewurſtel, heraus nrs
ein Eigentor den Gaſtgebern zum Sieg pro
fen. In der 28. Min, war es dann
E=
der durch ſchönen Kopfball das Endreſul
Sper=
ſtellte. Die 2. Halbzeit verlief wucht
Draufgehen; anſonſten war aber auch i eſt
Spielphaſe herzlich wenig los.
Es wird den Pfungſtädtern nicht
ſein, ein halbes Dutzend Leute ihren
Garnitur „etatmäßig” für die Punktekä
verwenden. Einzelne Soloſpieler bewieſe /y
dings, daß ſie in einem guten Team 1 mu
ihren Mann ſtellen würden. Es wird
Spielleitung liegen, hier die richtige 2 7ym
zu finden; wie man hört, ſind in Pf ſto
erſtklaſſige Spieler genug vorhanden.
Die Bibliſer hielten ſich 60 Min. la xe
gut, aber dann klappten ſie zuſammen
Taſchenmeſſer und hatten ihre liebe No mie
ſtens noch ſo gut abzuſchneiden. Der Föſt,
Fehler war, daß der Mannſchaftsführe
beim ſiegreichen Stand von 3:1 für die Tiſe
nicht auf ſeinen etatsmäßigen Poſten c Wit,
telläufer ging. Als er dies endlich
nicht mehr viel zu retten.
Münſter guk gerüſtek für die
ſpiele!
SV. Münſter — TSG. 46 Darmſtadt 4 8
Vor 300 Zuſchauern lieferten ſich beid Eri
ſchaften einen fairen Kampf, in deſſen Eauf
Münſter über die mit einigen Erſatzleu
wie=
lenden 46er einen glatten Sieg landete Dian
kann wohl behaupten, daß Münſter 1
gezeigten Leiſtungen in beſter Verfaſ;
kommende Saiſon erwartet, und ſomi eſes
Jahr berechtigte Hoffnung hat, bei 1 Ber
gebung der Meiſterſchaft ein Wort mi Den.
Die Darmſtädter Elf ſcheint die lang SEuſe
noch nicht überwunden zu haben. Das ig
Spiel der Elf war ziemlich zerfahren, u
iel=
leicht auch ſeinen Hauptgrund in den len
einiger guter Kräfte haben mag.
Das Treffen brachte der Platzmannſ twot
der Pauſe zwei Tore durch den rechten Bel,
denen die 46er durch Delp eines entgeg Sen
Nach dem Wechſel hatten die Darmſte oſt
Gelegenheit, das Reſultat günſtiger zu 4 Fen,
doch alle Chancen wurden verſiebt. Zwei
Eht=
ſchüſſe des Münſterer Rechtsaußen brae
zum Schlußpfiff das Endergebnis. Der EedsI0
richter, ein Herr aus Niederroden, lei
jederzeit anſtändige Spiel unauffällig.
Die Reſerve von Münſter hatte vo
Germania Pfungſtadt II. zu Gaſt und fe E
nach einem wechſelvollen Kampf mit ( ſche
ab —
TSG. 46 (Jugend) — Polizei (Juger
Lurngeneinde Befung Ki
Die für übermorgen, Mittwoch, f
außerordentliche Hauptverſammlung find ſein
lich um 20.30 Uhr ſtatt. Wir erwarten E
Verſammlung in erſter Linie ſämtliche Ei
Turner und Turnerinnen, alle in dieſe Uhe
neu Eingetretenen und alle unſere E mſ
glieder. Die Wichtigkeit der Tagesord
fordert das Erſcheinen der Vorgenannt=
Jahn 1875 Darmſtal
Der Uebungsbetrieb der Männer=T
lung erfährt ab 1. September eine Ae
und zwar findet die Mittwochs=Turnſtu
mehr im Turnhaus, Dieburgerſtraße,
dern ab Mittwoch in der Turnhalle der
Oberrealſchule, Eingang Lagerhausſtral
verweiſen ausdrücklich darauf, daß die 1
ſtunde pünktlich um 8.15 Uhr beginnt. —
das Entgegenkommen, der Stadtverwa!
uns dieſe ſchöne Halle zur Verfügung?
worden, und es darf wohl der Wunſd
ſprochen werden, daß nun, genau wie
Turnerinnen in der Eleonorenturnhalle,
den Männern der Betrieb eine Zunahm
zeichnen hat. Es ergeht an alle Turner un
athleten der Ruf, dieſen gemeinſamen 2!
in der neuen Wirkungsſtätte rege zu
zudem uns eine beſſere Möglichkeit ge‟
„Deutſches Turnen” in ſeiner Vielgeſ —
zu betreiben. Die Freitags=Turnſtunde
ter im Turnhaus.
Die Deutſchland=-Riet
kutnk am Sonntag, den 23.
in der Zeſthalle.
Kaum iſt die Woche der Leibesübu ſ.
endet, ſo ſtehen wir vor einer neuen
Veranſtaltung. Der Darmſtädter 21
Sportgemeinde 1846 iſt es gelungen, die
landriege der Deutſchen Turnerſchaft na
ſtadt zu verpflichten. Es war vielleicht
nis, für dieſe Sache Darmſtadts groß
Perſonen faſſende Feſthalle zu nehlilt.
Darmſtädter Bevölkerung hat jedoch in
ten Zeit eine ſo große Begeiſterung
Turn= und Sportſache bewieſen, daß
trauen auf dieſe Begeiſterung das Wag!
nommen werden konnte.
Bereits jetzt iſt tatſächlich das Inte
dieſe Veranſtaltung ſo groß geworden,
eine Nachfrage nach den Karten einger
In aller Kürze kommen die Plakat‟
auf denen die Vorverkaufsſtellen angeg=
3. September 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
r ag der dietdenn Paſtädt.
Reit- und Fahrkurnier des Darmſtädker Reikervereins.
Zweiter Tag.
Tampf.
einigen E.
ten Sieg lant.
zu hden 4/*
E
er zweite und Haupttag des großen Reit=
Fahrturniers des Darmſtädter
Reiter=
is ſah bei unerwartet gutem Beſuch —
der Ehrentribüne ſah man S. K. H. den
Großherzog und Gemahlin, den
Ver=
des Herrn Reichsſtatthalters, Reg.=Rat
aer, Landesbauernführer Dr. Wagner,
ermeiſter Haug u. v. a. — ausgezeich=
Pferdematerial am Start, und der Tag
te in Verbindung mit den Vorprüfungen
Vortages und des Sonntag Vormittag
zeichnete Sport=, Dreſſur= und
Fahr=
igen. Es war wohl das größte und
tendſte Turnier, das je in Darmſtadts
rn abgehalten wurde.
n Mittelpunkt des Turniers ſtanden
igreiche reiterliche Prüfungen der SA.,
denen als Ganzes genommen geſagt
n kann, daß die Leiſtungen unter
ziel=
zter Leitung unbedingt Fortſchritte
ge=
haben. Der Mannſchaftswettkampf der
enburger Reiterſtürme und der anderen
ne aus der Gruppe Kurpfalz war als
„=Vierkampf aufgezogen und geſtaltete ſich
mem ſehr anregenden und wertvollen
ewerb, der zum Teil hochachtbare
nleiſtungen zeigte. Ausgezeichnete ſport=
Zeiſtungen brachte das Jagdſpringen um
„Freis der Stadt Darmſtadt, ebenſo die
den ſchweren Dreſſurprüfungen um den
andpreis, um den Spitzenpferde unter
rten Reitern der deutſchen
Turnier=
um die Siegespalme ſtritten.
ix die breite Maſſe der Zuſchauer waren
gemäß und begreiflicher Weiſe die
Schau=
daß Munſz nAiern von beſonderem Intereſſe. Sie
ent=
in beſter Ya k—31 durchweg wundervolle Bilder von Kraft
wartet, und ſa0 Schönheit, die wohl kaum in einem
an=
nung hat, ᛋ dr4 Tier wie im Pferd in vollendetem Maße
ſaft ein Wa zbeᛋ pert ſind. Da ſtand an der Spitze die
ſcheint die tE hrung der Viererzüge der
heſ=
en Geſtütshengſte durch
Land=
ſtt eiſter Dr. Denker. Es waren die vier
zbraunen prachtvoll gebauten. Hengſte
83rer und Egly (Stangenpferde), Zecher
„ir/Sarolier (Vorderpferde). Hengſte von 3,
7 12 8 Jahren, die erſt wenige Tage zu=
„ſac en eingefahren wurden und in
be=
woernswerter Diſziplin liefen. Das
Vor=
ſav: am Sonntag dauerte wohl eine
Viertel=
zſta, in Trapp und Galopp wurde Parade
ſes en, Volten und Schleifen, die die
Falnide von Zuſchauern zu ſpontanem Bei=
7.* inriſſen. — Hochintereſſant waren auch
Vorführungen der Reiterſtandarte 50
—lenburg) der SA., die ein ausgezeichnetes
a m=Reiten zeigte, teilweiſe in Uniform
es em. weißen Dragoner, in dem die Stürme
(rg und Groß=Bieberau ſehr gute
Reit=
au zeigten, und dann die Gehorſams= und
e eraments=Vorführungen des Sturmes
Enichelbach, die vorbildliche
Pferde=
dung bzw. Dreſſur zeigten. —
Jung=
mſtadt wurde wieder von dem
be=
en Jugend=Reiter=Erzieher O.
Schu=
vorgeführt. Die jüngſten Darmſtädter
innen und Reiter vom Dreikäſehoch, der
ſaul den Voltigegurt reichen konnte, bis zu
1 10—12jährigen, bewieſen Buben und
Mſchen, was gute Schule lehren kann.
V lieren, Springen, Stehen auf ungeſattel=
* Pferd u. v. a., wahre Zirkuskünſtler
darunter. Und alles wurde ſehr flott,
liniert und elegant vorgeführt.
r Sonntag begann ſchon früh, 7 Uhr,
der SA.=Dreſſurprüfung und ſonſtigen
üfungen. Der Nachmittag begann mit
fortſetzung des Jagdſpringens der SA.
ſtürme. Intereſſant war auch das Aus=
Ar. des Preiſes der Städtiſchen
rhalter, um den Milch= und Kohlen=,
hrwerke und Hochzeitskutſche, Ernte=
und ein Feſtwagen „Blut und Boden”
n. Daran ſchloſſen ſich in bunter Reihe
Oreſſurprüfungen um den Max=
Eyth=
erungspreis, um den Preis der Heag,
eſſ. Landespferdezuchtvereins (
Eignungs=
ng), um den Saarlandpreis (
Dreſſur=
ng), um den Preis von Pfungſtadt
ungsprüfung für Wagenpferde). Die
SA.=Vielſeitigkeitsprüfung und das
e Jagdſpringen um den Preis der
Darmſtadt beſchloſſen das Turnier, um
Durchführung — trotz einſetzender
der Regenſchauer wurde das Programm
r vorgeſehenen Zeit durchgeführt — ſich
ders die Herren Landſtallmeiſter Dr.
Eer, Pol.=Hauptmann a. D. Rettig
SA.=Truppführer Zeſchky, denen die
7g. oblag, verdient gemacht haben.
ends fanden ſich viele Turnierteilnehmer
en Mitgliedern des Darmſtädter Reiter=
Is im Rummelbräu zur Feier der
i sverteilung zuſammen, an die ſich
ſchöner kameradſchaftlicher, von echtem
r Reitergeiſt getragener Abend anſchloß.
2. Führer des DRV., Landſtallmeiſter
Denker, nahm die Preisverteilung vor.
iner kernigen Begrüßungsanſprache hieß
e Teilnehmer herzlichſt willkommen, und
ies eindringlich auf die Leiſtungen deut=
Reiter in Rom und auf anderen
inter=
nalen Turnierplätzen, die vielfach Siege
ie deutſchen Farben hefteten, und be=
, daß Deutſchland nie untergehen wird,
ge es echten Reitergeiſt pflegt und in
M. St.
rr Sinne lebt und ſtrebt.
Ergebniſſe des zweiten Tages.
Max=Eyth=Erinnerungs=Preis,
Dreſſurprikfung Klaſſe I.
Stall Friedrichshof, a. W. Kavalier,
r: Sattelm. Eckhardt; 2. Dr. A. Wienand=
Sprendl., 9j. F. W. Flip, R.: Frl. M.
Wie=
nand; 3. Frl. E. Popp=München a. br. W.
Gauner, R.: Dr. Kalt; 4. Pol.=Hptm. a. D.
Rettig, 8j. R. St. Alwine, R.: Beſ.; 5. Oberltn.
Hoffmann, Art.=Reg. 2. a. br. W. Immertreu,
R.: Oberltn. Neckelmann.
Preis der Heſſ. Eiſenbahn A.=G.
Jagdſpringen Klaſſe I. — Ausgleich.
1. Art.=Reg. 2 Schwerin, a. br. W. Herro,
R.: Oberltn. Salviati; 2. Dr. Kalt=München,
a. br. W. Odin, R.: Beſ.; 3. Oberltn.
Neckel=
mann, 6j. br. St. Marga, R.: Beſ.; 4. A.
Kron=Wiesb., a. dkbl. St. Bella, R.: Beſ.;
5. E. Mayer=Oggersheim, 7j. br. St. Felsia,
R.: Beſ.
Preis des Heſſ. Landespferdezuchtvereins.
Eignungsprüfung für Reitpferde. Ehrenpreis
von Dr. Merck.
1. Stall Lange=Münch., 7j. Sch. W.
Colum=
bus (Oſtpr.), R.: G. Lange, Hptm. a. D.;
2. Dr. A. Wienand=Sprendlingen, 5j. F. St.
Fahnentreue (Oſtpr.), R.: Rettig; 3. (totes
Rennen) J. Ennulat=Ffm., 8j. Sch. St. Sigrid
(Meckl.), R.: Beſ. und Major Nette und A.
Rother, 4j. br. W. Herodes (Trak.), R.: Major
a. D. Nette; 5. Oberltn. Neckelmann, Art.=
Reg. 2, 6j. br. St. Marga (Holſt.), R.: Beſ.
Saarland=Preis. — Dreſſurprüfung Klaſſe M.
Ehrenpreis und 500.— RM.
1. Stall Friedrichshof, a. Sch. W. Kavalier,
R.: Sattelm. Eckehardt; 2. (totes Rennen) Pol,
Hptm. a. D. Rettig=Darmſtadt, 8j. R. St.
Alwine, R.: Beſ. und Stall Friedrichshof,
a. F. W. Tantris; 4. Franz Gömöri=Ffm.,
a. F. W. Lausbub, R.: Frau Gömöri; 5. (totes
Rennen) Dr. A. Wienand=Sprendl., 9j. F. W.
Flip, R.: Frl. Maja Wienand und J. Ennulat=
Ffm., a. br. St. Fürſtin, R.: Beſ; 7. Oberltn.
Neckelmann, a. br. St. Immertreu, R.: Beſ.;
8. Dr. Kalt=München, a. br. W. Odin, R.: Beſ.;
9. Frl. E. Popp=München, a. br. W. Gauner,
R.: Dr. Kalt: 10. J. Ennulat=Ffm., a. Sch. St.
Sigrid, N.: Beſ.
Preis der Städt. Fuhrhalter.
a) Einſpänner: 1. Hofmeierei Vierling,
Fahrer: Pallud und Schumacher=Ludwigshafen,
F.: Beſ.; 2. F. Schmunck=Darmſtadt, F.: Beſ.
und H. Welzbacher=Darmſtadt, F.:
Schydio=
lowſki. b) Zweiſpänner: 1. Hofmeierei
Vierling=Darmſtadt, Fahrer: W. Fuchs, und
Franz Buchert=Darmſtadt F.: Beſ.; 2. Ernſt
Büchler=Darmſtadt, F.: Beſ.
Preis von Pfungſtadt. — Eignungsprüfung
für Wagenpferde (Zweiſpänner).
1. H. Weber=Brandau, Weſer u. Wina,
Fahrer: Weber jr.; 1. (außer Konkurrenz)
L. Nungeſſer=Pfungſtadt, Alice u. Friedel,
F.: Beſ.; 2. Gg. Heil=Habitzheim, Nelke u.
Olga, F.: H. Heil: 3. (totes Rennen) Gg. Heil
u. G. Müller 11., Habitzheim, Halina u. Azalie,
F.: G. Müller 11., und K. Fritſch=Dilshofen,
Neſtor u. Olga, F.: Beſ.; 4. Gg. Dreſſel=
Gr.=Zimmern, Fioſt u. Flotte, F.: H. Dreſſel;
5. Phil. Becht 4.=Hähnlein, Roſa u. Henny,
F.: Beſ.
Preis der Stadt Darmſtadt. — Jagdſpringen
Klaſſe M. Ehrenpr. der Stadt Darmſtadt und
300,— RM.
1. Oberltn. Hoffmann a. br. St.
Immer=
treu, R.: Oberltn. Neckelmann; 2. Dr. Kalt=
München, a. br. W. Odin, R.: Beſ.; 3. A.
Kron=Wiesbaden, a. dbr. St. Berta, R.: K.
Kron; 4. Art=Reg. 2 Schwerin, a. br. W.
Herero, R.: Oberltn, v. Salviati; 5. Oberltn.
v. Salviati, a. br. St. Irmtraud, R.: Beſ.;
6. Oberltn. Neckelmann. 7j. F. W. Langobarde,
R.: Beſ.; 7. Tatterſall Weiß=Wiesb., 8j. Sch. St.
Epona, R.: Begeré.
„Große 5A-Vielſeitigkeits-Prüfung”
Gruppe A: Reiterſtürme der Standarte 50
Starkenburg.
Vielſeitigkeitsprüfung, Meiſter der Standarte
50: Scharführer Siefert 5/50. Ehrenpreis:
Schar=
führer Siefert 5/50. 1. Preis, 30 RM.: Scharf.
Siefert 5/50. 2. Preis, 20 RM.: Scharf. Dr.
Ber=
wig 6/50. 3 Preis, 10 RM.: W. Waydelin 4/50.
4. Preis, 6 RM.: H. Dreſſel 4/50. 5. Preis,
5 RM.: H. Bruns 1/50. 6. Preis, 4 RM.: Benz
150. 7. Preis, Medaille: Wilhelm 5/50. 8. Pr.,
Medaille: Großer 7/50. 9. Preis, Medaille;
Kun=
zelmann 750. 10. Preis, Medaille: G. Dreſſel
4/50. 11. Preis, Medaille: Logel 1/50. 12. Preis,
Medaille: H. Heyl 4/50.
Einzelergebniſſe der 4 Teilprüfungen.
Geländeritt: 1. Preis und Ehrenpreis:
Sie=
fert 5/50. 2. Preis: Wilhelm und Horn 5/50.
4. Preis: Logel und Benz 1/50, Gg. Dreſſel, H.
Dreſſel und Waydelin 4/50, v. Baur und Senger
750, Quitzdorf 1/250.
Nr. 243
Schießen. 1. Preis: Dr. Berwig 650. 2.
Preis: Meyer 4/51. 3. Preis: Quitzdorf 1/250 u.
Reinheimer 6/50. 5. Preis: Bruns 1/50, Röth,
Ob.=Scharf., 6/50 und Göbel 9/250. 8 Preis:
Weber 8/50 und Weiler 4/51. 10. Dreſſel und
Waydelin 4/50 und Kunzelmann 7/50.
Dreſſur. 1. Preis: Logel 1/50. 2. Preis:
Roß=
patt 1/250. 3. Preis: Bruns 1/50. 4. Preis:
Benz 1/50. 5. Preis: Nau 9/250. 6. Preis:
Müller 4/50. 7. Preis: Emig 6/50. 8. Preis:
Schaffner 9/250.
Jagdſpringen. 1. Preis: Schweitzer 4/51.
2. Preis: Schornick 4/51. 3. Preis: Höhl 1/50.
4. Preis: Waydelin 4/50. 5 Preis: Gg. Dreſſel
4/50. 6. Preis: Müller 4/50, 7. Preis: Großer
7/50. 8. Preis: Siefert 5/50. 9. Preis: Becker
1/50. 10. Preis: Bruns 1/50. 11. Preis: H.
Dreſſel 4/50. 12. Preis: Roßpatt 1/250.
Als beſte Mannſchaft in der Abteilung A
er=
hält der Sturm 1/50 den Ehrenpreis des
Heſſ. Staatsminiſteriums.
Abteilung B: 1. Kaiſer 9/250, 2. Mayer
4/51. 3. Schweitzer 4/51. 4. Höfle 4/51. 5.
Roß=
patt 2/250. 6. Roſenau 2/250. 7. Schornick 4/51.
8. Schmitz 2/250. 9. Hartmann 2/250. 10.
Har=
perich 2/250.
Gehers großer Sieg.
Deutſchland gewinnt
die „Tour de Suiſſe‟.
Aerks Sieger der letzten Ekappe.
Die deutſchen Straßenfahrer haben abermals
einen großen Triumph für die Farben ihres
Heimatlandes im Auslande errungen. In der
durch überaus ſchwieriges Gelände führenden
„2. Tour de Suiſſe” kam die deutſche Mannſchaft,
in erſter Linie auf Grund ihres hervorragenden
Kameradſchafts=Geiſtes, gegen ſchärfſte
Konkur=
renz zu einem in dieſem Ausmaß wohl kaum
er=
warteten Geſamtſieg. Mit beſonderer Freude
wird man auch den großen Sieg des
Schwein=
furters Lud. Geyer begrüßen, der von der erſten
Etappe an das ſtarke Teilnehmer=Feld anführte
und das „Gelbe Trikot” bis zum Schluß mit aller
Kraft verteidigte. Auf den letzten Etappen hatte
der Süddeutſche großes Reifenpech, aber dies
konnte ſeinen Erfolg ebenſowenig in Frage
ſtel=
len, wie ein Proteſt des in der
Geſamtwer=
tung an zweiter Stelle liegenden Franzoſen
Level wegen unerlaubter Hilfe. Geyer wurde
lediglich mit drei Strafminuten belegt und
ge=
wann mit einer Fahrzeit von 45:04.13 für die
1474,4 Kilometer lange Strecke mit über fünf
Minuten Vorſprung vor Level (45:09.42)
Ca=
muſſo und dem Berliner Buſe. In der
Länder=
wertung behauptete Deutſchland mit 136:30,21
den erſten Platz vor Italien mit 137:03.41 und
Belgien.
Die letzte Etappe von Baſel nach Zürich
wurde noch von 39 Fahrern in Angriff
genom=
men. Die erſten Kilometer verliefen wenig
auf=
regend, in gemächlichem Tempo zog das Feld
da=
hin. Am Boetzberg fiel dann die Entſcheidung im
Bergpreis. Camuſſo erreichte als Erſter
die Höhe und gewann dieſe Sonderprämie mit
50 Punkten vor Geyer (42). In der Nähe von
Ehrendingen gab Altenburger, von einem Defekt
betroffen, entmutigt auf. Nach 110 Kilometer
hatte Geyer Reifenſchaden. Wie auf ein
Kom=
mando hin ſauſte das übrige Feld davon.
Thier=
bach und Buſe zeigten ſich aber in dem
Augen=
blick der höchſten Gefahr wieder als gute
Kame=
raden und führten ihren Landsmann nach 30
Kilometer langer Jagd weder heran. Wenige
Kilometer vor dem Ziel, kuz hinter
Oberwin=
terthur gelang einer fünf Mann ſtarken Gruppe,
beſtehend aus Aerts, Buttafocchi, Büchi, Diguef
und Andretta, der erfolgreiche Ausreißverſuch.
Vor 25 000 Zuſchauern feierte der Belgier Aerts
in 6:33.15 einen ganz überlegenen Spurtſieg vor
Buttafocchi. Geyer kam fünf Minuten ſpäter mit
der von Level angeführten Hauptgruppe ins
Ziel und ging damit als Sieger aus dieſem
Wett=
bewerb hervor. — Ergebniſſe: 7. Etappe Baſel——
Zürich (226 Kilometer): 1. Aerts=Belgien
6:33.15; 2. Buttafocchi=Frankreich; 3. Büchi=
Schweiz; 4. Dignef=Belgien; 5. Andretta=
Ita=
lien (dichtauf); 12. Level 6:38,57: 19. Buſe: 27.
Geyer; 28. Thierbach (gleiche Zeit); 29.
Kutſch=
bach 6:40.47; 36. Uſſat 7:07.00. —
Geſamtwer=
tung: 1. Geyer=Deutſchland 45:04.13; 2. Level=
Frankreich 45:09,32; 3. Camuſſo=Italien 45:12,58;
4. Buſe=Deutſchland 45:32.09; 5. Gardier=Velgien
45:43.22; 6. Aerts=Belgien 45:49.16; 7.
Gar=
dier=Belg. 45 :52.41; 8. Boſſard=Schweiz 45:52.,55;
9. Thierbach=Deutſchland 45:53.59;
Länderwer=
tung: 1. Deutſchland 136:20.21; 2. Italien
137:03.41; 3. Belgien 137:25.20; 4. Frankreich
137:28.45; 5. Schweiz 137:52.04; 6. Spanien
141:24.24.
Bei der Fernfahrt Baſel—Cleve
die am 15. und 16. September abgewickelt wird,
iſt Holland nicht vertreten. An Stelle der
Hol=
länder, die abgeſagt haben, iſt nun Belgien
ein=
geſprungen, ſo daß die Fernfahrt ein Dreikampf
Deutſchland — Schweiz — Belgien wird.
„Der erſte Schritt” deſſen Endlauf am
Sonntag über 60 Klm. bei Berlin zum Austrag
kam, wurde von dem Berliner Kurt Bleß in
1:41:51 Std. vor dem Naumburger Otto Schüler
(1:45:17) gewonnen. Der Sieger fuhr ein
Stun=
denmittel von 33,550 Klm.
Weltmeiſter Erich Metze ging in
Paris bei einem Steherrennen an den Start
und wurde hinter Wambſt und Bréau Dritter.
— In Halle holte ſich der Chemnitzer Schindler
den „Goldpokal der Stadt Halle” vor dem
Ita=
liener Manera.
In Oslo ſchlug. Norwegen Finnland in
einem Fußball=Länderkampf mit 4:2, die
Tſche=
choſlowakei blieb in Prag über Jugoſlawien 3:1
ſiegreich.
Tennis.
Deutſchland führk 9:0
im Nachwuchs=Tennis=Länderkampf gegen
Frankreich.
Der Nachwuchs=Tennis=Länderkampf zwiſchen
Deutſchland und Frankreich in Berlin wurde am
„Sonntag mit fünf Spielen fortgeſetzt. Die
Deut=
ſchen zeigten ſich ihren franzöſiſchen Gegnern auch
am zweiten Tage wieder ſtark überlegen. Die
Franzoſen konnten nicht ein einziges Match
ge=
winnen und mußten Deutſchland eine 9:0=
Füh=
rung überlaſſen. Heinrich Henkel fertigte Marcel
Bernard 7:5, 6:1 ab und Denker ſchlug Jamains
6:4, 6:2. Im Doppel iſt der Sieg von Henkel=
Denker mit 6:3, 6:2 über Bernard=Petra zu er;
wähnen.
Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Göpfert
Petra 3:6, 6:3, 6:2; Henkel — Marcel Bernard
7.5, 6:1: Denker — Jamains 6:4, 6:2. Doppel:
Henkel=Denker — Bernard=Petra 6:3, 6:2;
Göp=
fert=Lund — Weiß=Jamains 6:2, 6:3.
Feine Erfolge Darmſtädter
Tennis=
ſpieler beim Feldbergkurnier.
Das Feldberg=Tennisturnier im Schwarzwald
konnte am Sonntag beendet werden. Sieger im
Herreneinzel wurde der Freiburger Weihe, der
im Endſpiel den Darmſtädter Kleinlogel mit 7:9,
6:2, 6:3, 6:3 beſiegte. Bei den Damen wurde die
Frankfurterin Frl. Herbſt Turnierſiegerin, im
Herrendoppel kamen die Darmſtädter Kleinlogel=
Claß und im Gemiſchten Doppel Frau Springer=
Dr. Buß zum Endſieg.
Herreneinzel: Vorſchlußrunde: Weihe=
Frei=
burg — Claß=Darmſtadt 6:2, 7:9, 8:6, Kleinlogel=
Darmſtadt — Dr. Buß=Mannheim 5:7, 6:3, 6:2;
Endſpiel: Weihe — Kleinlogel 7:9, 6:2, 6:3, 6:3.
Damen=Einzel: Ringer=Darmſtadt — Springer=
Leipzig 6:3, 6:3; Frl. Herbſt=Frankfurt — Frl.
Schermer=Villingen 6:3, 6:3; Endſpiel: Frl.
(Herbſt — Frl. Ringer 3:6, 6:1, 6:4.
Herren=
doppel: Kleinlogel=Claß — Wildberg=Kaiſer 5:7,
6:4, 6:1. Gemiſchtes Doppel: Springer=Dr. Buß
— Herbſt=Weihe 6:2, 4:6, 10:8.
Andem am 4. September beginnenden
Lido=Tennis=Turnier in Venedig beteiligen ſich
von deutſchen Spielern und Spielerinnen
Gott=
fried v. Cramm — der geſtern Schweizer Meiſter
wurde —, Dr. Kleinſchroth, Cilly Auſſem und
Marieluiſe Horn.
Guftav Eder
bleibt Europa Meiſter.
Ein Unentſchieden gegen Benkuri.
Die um 24 Stunden verlegte Begegnung um
die Europameiſterſchaft im Weltergewicht
zwi=
ſchen dem deutſchen Titelverteidiger Guſtav Eder
und dem italieniſchen Meiſter Vittorio Venturi
konnte am ſpäten Sonntag abend, da der Regen
nachließ, in Zürich ausgetragen werden. Doch
waren auf den Letzigrund nur 4000 Zuſchauer
ge=
kommen. Es gelang Eder, gegen den ſehr guten
Italiener über die lange Diſtanz von 15 Runden
ein gutes Unentſchieden herauszuholen, das den
beiderſeitigen Leiſtungen gerecht wurd
Nr. 243
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
TSG 46 und Tch. Offenbach
Lie Favoriken für den Aufſtieg zur Handball=Gauliga Südweſt.
Haſſia Bingen und SB. Wiesbaden geſchlagen.
An alle Handball ſpielenden
Vereine!
Mit der vorläufigen Regelung im Handball
für den Kreis Darmſtadt beauftragt, erſuche ich
ſämtliche Vereine der I. und II. Kreis=
Auf dem Polizeiſporkplaß:
T5G. 48 Darmſtadt — SB. Wiesbaden
8:5 (4:3).
Haſſia Bingen — TG. Offenbach
8:9 (3:7).
* Knapp 500 Zuſchauer hatten ſich am
Sonn=
tag vormittag auf dem Polizeiſportplatz
einge=
funden, wo die 4 Bewerber aus Main=Heſſen
um den Aufſtieg zur Gauliga im Kampf
ſtan=
den. Die erwarteten ſchönen Leiſtungen und
ſpannenden Kämpfe blieben nicht aus,
nament=
lich die zweite Begegnung zwiſchen unſerem
hei=
miſchen Vertreter TSG. 46 und SV. Wiesbaden
ſah hervorragende Leiſtungen. Die
Aufſtieg=
ſpiele werden in einfacher Runde mit
Punkte=
wertung abgewickelt, und man darf in den
Sie=
gern des heutigen Sonntags — TSG. 46 und
Tgeſ. Offenbach — auch die vorausſichtlich
Auf=
ſteigenden ſehen, denn ſie lieferten die beſte
Vi=
ſitenkarte ab.
Im erſten Spiel
Haſſia Bingen — Tgeſ. Offenbach
gab es einen, in der zweiten Halbzeit äußerſt
ſpannenden Verlauf. Bingen, das Wormatia
Worms ſo klar, ausgeſchaltet hatte, war von
ſeinem Torhüter Saſſerath im Stich gelaſſen
worden und ſtellte dafür den beſten Läufer
Jäger ins Tor, der nach dem Wechſel großartig
abwehrte. Aber da war es zu ſpät: Zunächſt
hatten die Rheinheſſen 25 Minuten lang den
im raumgreifenden vorwärtstreibenden
Auf=
bau, ſchnellen Start und überlegten
Stellungs=
ſpiel beſſeren Offenbachern eine ausgeglichene
Partie geliefert, als ſchwere Schnitzer in der
Läuferreihe die Mainheſſen auf 3:7 in Vorteil
brachten. Nach Seitenwechſel war Bingen wie
ausgetauſcht: der Sturm, der vorher in einem
eigenſinnigen Drei=Innenſpiel die Zeit
verzet=
telt, ſchickte nun die durchſchlagskräftigen
Außen=
ſtürmer Schmidt und Zink ins Gefecht, zog den
Angriff in die Breite und kam beängſtigend
nahe: von 3:8, 4:8, 5:8, 5:9, 6:9, 7:9 und in
der vorletzten Minute auf 8:9. Offenbach hatte
mittlerweile ſeine Abwehr, Kuchenbrod (Tor);
Ackermann, Knapp; Selzinger, Fleck, Knapp 2.;
verſtärkt und ſuchte den Vorteil zu halten, was
mit Glück gelang. Bingens Angriff kam zu ſpät
in Fahrt. Offenbach hatte durch beſſere
Kräfte=
einteilung und Taktik verdient gewonnen. Die
Torſchützen: beim Sieger Kreiling 3, Ricker 2,
Heinlein, Held, Fleck; beim Unterlegenen Grey
und Zink je 4. Schiedsrichter Laux=FSV.
Frank=
furt ſehr gut.
T5G. 46 Darmſtadt — SV. Wiesbaden
8:5 (4:3).
In der Vorſchau hatten wir geſagt, daß die
46er Elf dieſes Spiel erſt nach ampf gewinnen
können. Der Spielverlauf hat dieſe Anſicht
be=
ſtätigt. Beide Mannſchaften erſchienen in der
angekündigten Aufſtellung. Darmſtadt eröffnet,
gegen die Sonne ſpielend, in einem feinen
An=
griffsgeiſt. Der wieſelflinke Sturm heizt den
Kurſtädtern ſofort tüchtig ein und bringt die
gelb=blaue Abwehr ganz aus dem Konzept. Ehe
ſie ſich verſehen, heißt die Partie in der 10. Min.
ſchon 4:1. Dann ſtellen die Gäſte um, verſtärken
die Deckung. Schon nach 30 Sekunden hing ein
Strafwurf Geduldigs im Wiesbadener Netz.
Drei Minuten darauf ſchockt Roſenau in der
Bedrängnis tief links und zum 2. Male greift
Mund hinter ſich. Durch Schleſier wirft
Wies=
baden ein ſchönes Feldtor, doch 46 ſtellt
poſt=
wendend mit einem feinen Einzelgang
Ro=
ſenaus die Partie auf 3:1 und einen
abgeſpiel=
ten Strafwurf verlängert Schmitt 2. ins Tor,
Die roten Stürmer haben Munds ſchwache rechte
Seite ſpitz: ihr neuer Trainer Bordt, der alte
Polizei=Repräſentative, kennt ſeinen
Wies=
badener „Kollegen” aus manchen Begegnungen!
Meyer im 46er Tor iſt ganz Ruhe — zweimal
jagen Kollenbuſch und Schleſier harte
Straf=
würfe aufs Tor, ſie knallen an die Oberlatte,
und Meyer hatte nicht einmal mit der Wimper
ſich bewegt. Erſt in der 24. Min. ſetzt Kern
einen Strafwurf zum 4:2 in die Maſchen,
wäh=
rend Schleſier in der 24. Min. einen
Straf=
wurf an den Pfoſten feuert, der, auf 4:3
ver=
ringernd, ins Tor ſpritzt. Der rote Sturm hatte
in den letzten 10 Minuten vor den Pauſen
ſtar=
kes Schußpech, Geduldig funkte einen
Straf=
wurf auf die Latte; daß die Splitter fliegen.
Immer treibt Avemarie ſeinen Sturm voran
und unterſtützt ihn auch bei Torwurf.
Nach dem Wechſel findet die 46er Deckung
in den Halbſtürmern willkommene
Unter=
ſtützung, denn Wiesbaden greift eifriger und
ſchneller an, die beiderſeitige Abwehr wird recht
maſſiv, und es regnet Strafwürfe von der
Ab=
ſeitslinie, wobei die 46er mit Erfolg ihre
Tak=
tik anwenden können, ſich noch vor dem Gegner
aufzubauen und erſt den Einſpruch des
Schieds=
richters abzuwarten, der ſie an den 6=Meter=
Abſtand erinnert. Bis das geſchehen, iſt aber
die rote Verteidigung komplett. Wiesbaden
wirft ſeine Strafbälle zudem ſtets zu hoch und
faſt ſtets direkt, ein faſt ausſichtsloſes Beginnen
bei dieſer ſchnellen und geſchloſſenen Abwehr
der 46er. Eine ſchöne Kombination Witzleb=
Schmitt führt zum 5:3=Stand, der 5 Min, ſpäter
durch Strafwurf Wiesbadens auf 5:4 ſinkt.
Wiesbaden ſetzt jetzt ungeſtüm ein, kommt
mehr=
fach gut in Schußſtellung, aber Meyer iſt der
ruhende Pol und hilft, unter mehrfachem
Bei=
fall, über die 10 Minuten Drangzeit hinweg.
In den letzten 6 Minuten wird, das Treffen
noch einmal aufregend: 46 verbeſſert durch einen
Wurf aus ganz ſpitzem Winkel — Roſenau —
auf 6:4, Kern verringert auf 6:5, wieder bringt
ein Strafwurf Geduldigs 7:5 in Vorteil und
erſt ein haltbarer Weitſchuß von Schmitt 2. ſtellt
8:5 den Sieg ſicher.
TSG. 46 war den Gäſten klar überlegen
im ſchnellen Start, in der vorzüglichen
Unter=
ſtützung des eifrigen, unermüdlich kämpfenden,
variiert kombinierenden Sturms und der
ge=
ſchloſſenen zerſtörenden Verteidigung. Unter den
4 Mannſchaften war TSG. 46 unbeſtritten die
beſte, denn ſie vollbrachte eine abgerundete
Lei=
ſtung.
SV. Wiesbaden iſt nicht mehr die alte
ſchnelle und kampfkräftige Elf und wird wohl
mit den Handballern dem Abſtieg ſeiner
Fuß=
baller in die zweite Klaſſe folgen. Gewiß, Mund
war gut in Form, aber ſeine Schwäche in der
Abwehr rechtsſeitiger tiefer Bälle iſt immer
noch vorhanden. Die Verteidigung fand in der
defenſiven Läuferreihe zuerſt keine vollwertige
Unterſtützung, die auch dem Sturm
vorenthal=
ten blieb. Die Fünferreihe hatte ihren beſten
Mann in Kern, alle anderen zögerten in der
beſten Lage mit einem präziſen Torwurf. Streib
ging noch an, auch Mondel=Hauſer als
Vertei=
diger.
Schiedsrichter Wilke=Eſchersheim wurde dem
Sinn der Spielregeln bei Strafwürfen durch zu
ſpäte Wurffreigabe nicht gerecht, ſonſt pfiff er
korrekt.
Germania Ober=Roden — Germanig
Pfungſtadt 8:11 (4:5).
Die Handballer der Pfungſtädter Germania
benutzen die letzten ſpielfreien Sonntage vor
den Verbandsſpielen, um noch einigen
rückſtän=
digen Privatſpielverpflichtungen nachzukommen.
So waren ſie geſtern mit der gleichen
Mann=
ſchaft, die ihre Farben in den Pflichtſpielen
ver=
treten ſoll, bei dem Namensvetter in Ober=
Roden zu Gaſt. Das Spiel ſelbſt konnte die
wenigen Zuſchauer nur teilweiſe befriedigen.
Bei beiden Mannſchaften waren die
Stürmer=
reihen die beſten Mannſchaftsteile. Was
Pfung=
ſtadt an planmäßigem Spielaufbau voraus
hatte glich Ober=Roden durch größeren Eifer
und beſonders in der 2. Halbzeit durch unnötige
Härte aus. Beiden Mannſchaften wäre zu
emp=
fehlen, ſich weniger laut mit den Mitſpielern
Fauſtballturnier
A.H.
ſein kann, denn wer wollte ſeinen Sonntagvor=
und =nachmittag als Zuſchauer beim Spielen
verbringen, ſo hat die Veranſtaltung doch ihren
Zweck erfüllt. Es ſollten Uebungsſpiele ſein. Lichtluft — Pfungſtadt II. 40:28;
Der Altmeiſter ſollte ſeine Künſte zeigen. Und
das tat er. Kitzliche Augenblicke, wie ſie die Pfungſtadt I. — Beſſungen II. 50: 46;
Zuſchauer beim Handball und Fußball lieben, Beſſungen I. — Pfungſtadt II. 39: 31;
gibt es hier nicht. Aber ſtärker werden doch Lichtluft AH.—Pfungſt. AH. 14:24, 12:17, 20:30;
viele Forderungen des Sports an den Körper Lichtluft AH.—TSG. 46 Dſtdt. AH. 43:23, 42:24;
beim Fauſtballſpiele erfüllt. Und gerade jetzt, Pfungſtadt AH. — TSG. 46 Darmſt. AH. 36:32.
wo der Staat die ſportliche Betätigung fordert,
ſollten die Vereine ihr Augenmerk doch auf das
Fauſtballſpiel legen. Lernen kann es jeder
Mann und Frau; es braucht nicht gerade gleich
ein Meiſter zu werden. Nach langem Bureau=
gewicht wieder her.
ſtadt. Die Probe aufs Exempel ergab aber zur aufzwangen. Die Fauſtballer der TSG Darm=
Ueberraſchung, daß Pfungſtadt in der
Begeg=
ren blieben die Frankfurter ebenfalls dauernd
Sieger. Pfungſtadt ſchnitt günſtiger ab als die teiligte ſich an dem Fauſtballturnier des Turn=
46er. Die Begegnung dieſer beiden wurde für vereins Pfungſtadt, wo ſie gegen die AH. des
den Gaſtgeber knapp entſchieden.
Bemerkens=
vert iſt noch der Ehrgeiz der Pfungſtädter II.,
denn ſie ſpielte beſſer gegen den Altmeiſter als
klaſſe, ſowie alle Vereine, die
Jugend=
mannſchaften ſpielen laſſen, bis zum 8.
September ihre Meldungen für die
Pflichtſpiele im Handball (1934/35)
an Georg Wolf, Bickenbach, Hügelſtr. 76,
einzuſenden. Später eingehende Meldungen
wer=
den im Spielplan nicht berückſichtigt. Dieſe
Auf=
forderung trifft auch alle Vereine, die ihre
Meldungen bereits anderweitig abgegeben
haben.
Adolf Kolb,
Frankfurt a. M., Wittelsbacher Allee 180.
und den Gegnern zu unterhalten. Der
Schieds=
richter, ein Herr aus Eppertshauſen, erwies ſich
als wenig regelkundig.
TSG. 46 Dſtdt. Reſ. — TV. Gr.=Gerau 7:3 (3:2).
Auch in der proviſoriſchen Aufſtellung der
Re=
ſerve der Turn= und Sportgemeinde 1846 konnte
der überzeugende Sieg ſichergeſtellt werden. In
ganz ausgezeichneter Verfaſſung befand ſich das
Schlußdreieck, wobei Sänger im Tor die Groß=
Gerauer Stürmer vor große Aufgaben ſtellte.
Eine Umbeſetzung der 46er Reſ. wird ſie zu
einer gefürchteten Mannſchaft ihrer Spielreihe
werden laſſen. Die Turner Groß=Geraus brachten
eine gut eingeſpielte Mannſchaft mit, die in
Winter, Hecker, Schmidt und Götz ihre aktivſten
Leute hatte. Das Spiel konnte, abgeſehen von der
„Lautſtärke”, gefallen.
Städteſpiel.
In Offenbach: Offenbach — Frankfurt . 6:14
Freundſchaftsſpiele.
Polizei Frankfurt — SV. 98 Darmſtadt . 10:9
V.f. R. Schwanheim — Eintracht Frankfurt 20:3
Hockey=Freundſchaftsſpiele.
Reichsbahn/Rot=Weiß — Stadt=SV.
Frank=
furt 2:9. Damen 2:2. FSV. Frankfurt — TV.
57 Sachſenhauſen 1:6. Damen: Eintracht
Frank=
furt — Oberrad 05 7:0. Offenbacher RV.
Eintracht Frankfurt 3:1.
in Pfungſiadt.
Die Teilnehmer: Altmeiſter Lichtluftbad die Erſte! Leider war für die Turnerinnen
Frankfurt I. und A.H.; Beſſungen, TSG. 46 kein Gegner zu finden. Daß dem friſch=frohen
Darmſtadt A.H.; TV. Pfungſtadt I., II., und Spiele noch einige gemütliche Stunden im
Ver=
einslokale folgten, gehört mit zum guten Aus=
Wenn auch von Werbung weniger die Rede klang des Beſuches der Frankfurter in
Pfung=
ſtadt.
Die Ergebniſſe:
Lichtluft I. — Pfungſtadt I., 47:30, 43:28;
Lichtluft — Beſſungen I. 34: 23;
T5G. 1846 beim Fauflballlurnier
in Gießen.
ſtubenhocken oder einſeitiger körperlicher Arbeit Die 1. Fauſtballmannſchaft der Turn= u.
Sport=
ſtellt ein Fauſtballſpiel das körperliche Gleich= gemeinde 1846 weilte am Sonntag bei der
Turn=
gemeinde 1846 Gießen, die zu ihrem diesjähri=
Betrachtet man die Ergebniſſe, ſo iſt auf= gen Fauſtballturnier eingeladen hatte. Insgeſamt
fällig, daß Beſſungen beſſer gegen den Altmeiſter ſpielten 27 Mannſchaften, die ſich gegenſeitig
abgeſchnitten hat als der Kreismeiſter Pfung= harte Kämpfe um die umſtrittenen Wanderpreiſe
ſtadt konnten bei den Spielen den 5. Platz
be=
nung mit Beſſungen ſeinen Namen wieder hoch= legen und damit unter Beweis ſtellen, daß man
hielt und die Vorſtädter ſchlug. Bei den Aelte= auch in Darmſtadt verſteht, Fauſtball zu ſpielen.
Eine Alte=Herren=Mannſchaft der TSG. be=
Altmeiſters Lichtluft Frankfurt 23:43 24:42 und
die des Platzvereins 32: 36 recht ehrenvoll
ab=
ſchnitten.
Der Reichsſporkführer
in Wiesbaden vor ſpaniſchen
Preſſeverkrekern.
Die erfolgte Anmeldung Spaniens zur
Olympia 1936 in Berlin gab dem hier zur
Kur weilenden Reichsſportführer von
Tſcham=
mer=Oſten Veranlaſſung, die auf einer
Deutſch=
landfahrt begriffenen ſpaniſchen Preſſevertreter
im Kurhaus zu begrüßen und ihnen einige
erläuternde. Angaben über ſein
Aufgaben=
gebiet und die Entwicklung des deutſchen
Sportes zu machen. Als ſeine höchſte ihm vom
Führer geſtellte Aufgabe betrachte er es, das
geſamte deutſche Volk den Leibesübungen
zu=
zuführen. Die Grundlage zu allen
Höchſt=
leiſtungen bilde der Kameradſchaftsgeiſt. Der
Reichsſportführer beglückwünſchte die Gäſte zu
den ſchönen Erfolgen der ſpaniſchen
Mann=
ſchaft bei den europäiſchen
Schwimmmeiſter=
ſchaften in Magdeburg. Im weiteren Verlauf
ſeiner Rede gab der Reichsſportführer auch
noch einige Erläuterungen zum Olympia 1936.
Auch er verſicherte, wie es bekanntlich ſchon
Exzellenz von Lewald auf der letzten Sitzung
des olympiſchen Komitees in Athen getan hat,
daß die olympiſchen Geſetze bei dem Berliner
Olympia ſtrengſte Beachtung finden würden.
Damit ſei auch die Judenfrage gelöſt. Mit
dem Wunſche auf ein weiteres harmoniſches
Zuſammenarbeiten auf dem Gebiete des
Sports ſchloß der Reichsſportführer ſeine von
den ſpaniſchen Gäſten mit ſtarkem Beifall
aufgenommenen Ausführungen.
Europa=Rundflug 1934.
Die techniſchen Prüfungen in Warſchau.
Im Rahmen des Europa=Rundfluges
wur=
den am Wochenende auf dem Warſchauer
Sportflugplatz Mokotow und dem
Verkehrs=
flughafen Okecie die techniſchen Prüfungen
fortgeſetzt. Sehr ſchwierig geſtaltete ſich die
Prüfung im Langſamfliegen, wobei die
Ge=
ſchwindigkeiten um 60 Stundenkilometer herum
lagen. Gut ſchnitten die deutſchen Piloten
in der Prüfung für die ſchnellſte Anlaßzeit
mit kaltem und vorgewärmtem Motor ab,
da=
gegen erhielten im ſchnellen Auf= und
Ab=
rüſten der Tragflächen die Tſchechen Zazek
und Anderle die meiſten Punkte.
Das genaue Ergebnis der
internatio=
nalen Motorrad=Sechstagefahrt weiſt 96
ſtraf=
punktfreie Fahrer auf. 19 Teilnehmer erhielten
die ſilberne und 13 die bronzene Medaille. 10
Fabrik=Mannſchaften, darunter BMW.,
Vik=
toria, DKW., Zündapp und Ardie bekamen die
Große Goldmedaille der FJCM.
Am Schlußtage der Baden=Badener
Rennwoche gewann Grandſeigneur unter Karl
Viſek den Preis der Stadt Baden=Baden ſicher
vor Airolo und Viaduct. Ter Toto zahlte für
den Sieg Grandſeigneurs 118:10.
nalmannſchaft in der 16. Internationalo
tagefahrt ſandte Reichsführer Hühnl=
Füſſen ein Telegramm an den
Te
nach Oberſalzberg mit folgendem W „u
„Den vielen deutſchen Siegen dieſes Ja
dem Gebiete des Kraftfahrſportes
auf
heute ein neuer entſcheidender an. Die
Ɨſche
Nationalmannſchaft hat die Intern nial=
Trophäe der Sechstagefahrt, in heißen rn
gegen die Elite, der ausländiſchen M
fahrer ſiegreich erkämpft. Mit mir
ſiegreiche BMW.=Mannſchaft unſeren
Hühnlein.”
Ergebniſſe:
Internationale Trophäe: 1. Deutſch
der BMW.=Mannſchaft Mauermeyer.
Henne 0 Punkte, Zeitplus 42:59,4, 2. Flie
0 Punkte, Zeitplus 42:44,2, 3. England
4. Tſchechoſlowakei 317 Punkte.
Internationale Silbervaſe: 1. Er ſind
0 Punkte, Zeitplus 37:59,2, 2. Irland n
Zpl. 35:24,0, 3. Oeſterreich A. 10 P., 4. gutt
land B 14 P., 5. Tſchechoſlowakei 4 27
Preis des Führers des deutſchen K
ſports: 1. Dublin Univerſity Motorcy /
0 P., Zpl. 32:55,6, 2. Irland Sunbea /70
0 P., Zpl. 24:24,6, 3. England Peverie
Douglas Isle of Man 9 P.
Einzelwertung:
Insgeſamt erhielten 96 ſtrafpunktfr
rer die Goldmedaille der FJC/,
unter folgende Deutſche: Beckert=DK.
Krohn=Zündapp, Müller=Viktoria, Tſzin
Viktoria, Mehner=NSU.=D., Mauermayer gam.
Schäfer=Viktoria, Bergmüller=Viktoria, a lie,
NSU.=D., Dunz=NSU.=D., Stößer=Zünda FFre=
Viktoria, Iſchinger=DKW., Storck= Ha=
Heimbucher=Ardie, Scherzer=OD., J ftein
Ouch, Gmelch=BMW., v. Falkenhauſe: F7M
Bülow=Zündapp, Winkler=DKW., Günt Fun=
Puch, Stelzer=BMW., Kahmann=DKW. „olze=
Puch, Reichenberger=Triumph, Krüger= Ho
Fallier=Triumph, Greiderer=NSU., Tl wir,
Ardie, Köhler=DKW., Aßmann=Zünda= Birl
holz, DKW., Schäffer=BMW., Rüttchen= T.2.
Baylon=Zündapp, Kirchberg=DKW., ſſer
NSU.=D., Born=Ardie, Kluge=DKW., Tnei=
Zündapp. Stumfoll=Puch, Roſemeyer=?.
Die Silbermedaille erhielten 19 Fal
Ddar=
unter folgende deutſche: Marquardt= —ules,
Bickel=Ardie. Panknim=Puch. Wei Ku
Brandt=NSU.=D Leppin=DKW., Se Bün I.
dapp, Knees=NSU.,D., Mundhenke=D!
Schmidt=NSU.=D.
Von den 13 Broncemedaillen fielena —zſch= ub.
land: Göſer=Puch, Geyer=Ardie, Frau T ret, ſhäl
DKW., Trägner=DKW., Geffers=Hercu. —ich. mi
told=NSU.
Ausgeſchieden ſind 78 Fah
nehmer.
10 Fabrikmannſchaften erhielten 4 Stiße ſſtene
Goldmedaille der FJCM.: BMW. Quetieſen
meyer, Stelzer, Henne), Viktoria (ällein, 7
Münzing, Schäfer), DKW. (Iſchinge —Jugdückſchau
Roſemeyer), Zündapp (v. Krohr torc/ſtſetzte
Baylon), Ardie (Heimbucger, HwH)w
Thumſhirn), Ariel 4 und B, Roy /En,. 2
iſter
field, Gilera, Velocette.
Das Weſtmark Reun
der Ausweisfahre
Gufer Spori, aber ſchlechter Rl
Mit dem Weſtmark=Rennen für „we
fahrer, das NSKK. und DDAC. g
aufzogen, wurde am Sonntag di Eil
Saiſon auf dem Nürburgring been) Pi
einmal knatterten auf der kleinen Be ſ.
die Motoren, wobei man mit der ſ
Ausbeute unbedingt zufrieden ſein
Das Wetter war recht gut, aber der P
beſuch ließ zu wünſchen übrig.
80 Motorräder und 32 Wagen
ſogar einige Limouſinen) ſtritten um
in den einzelnen Klaſſen. Am Start
gutes Maſchinenmaterial, aber die
rungen, die die kleine Betonſchlei
waren auch nicht gering. Immerhi e.
die Fahrer nahe an die 100=Stdln EI0
heran, wobei der Durchſchnitt von 94, —
in der Klaſſe bis 250 ccm, der übrige P
iſt als der in der Klaſſe bis 350
ſondere Erwähnung verdient. Die Ei
Zeit des Tages fuhr der Kölner RR
der Klaſſe bis 500 cem auf einer
Maſchine mit 42:04,4 Min. (982 St.
Die Ergebniſſe:
Motorräder bis 250 ccm (20 R
45,860 Km.): 1. Hänſel=Wiesbaden A4
29:14 (94.1); 2. Prünte=Godesbert SSdi
860
30:20,3. Bis 350 ccm: (20 Runden
34
Km.): 1. Romes=Adenau (Imperia
(91,8 Stdkm.); 2. Liebergall=Wiesbade Eaſe
30:03,8. Bis 500 ccm: 1. Reinartz=Köl 2-0
—tonl
42:04,4 (98,2); 2. Lörken=Wahn
44:11,7. Ueber 500 ccm (30 Nunden L.4
UN
Km.): 1. Buſch=Aachen (Sarolea) 42:2
2. Kleber=Weinheim (NSu) 42:35,2.
Seitenwagen=Maſchinen bis 600
Runden): 1. Eſſer=Köln (NSu) 34:5.
2. Neinartz=Köln (DKW) 36:07,7. uebe
(20 Runden): 1. Thiel=Wittlich (BM9 *
(78,8); 2. Weinhof=Koblenz (Harley
35:00,8.
Kraftwagen bis 800 ccm (30 N
1. Roſtberg=Kaſſel (BMW) 47:38 T
Stdkm.); 2. Odenthal=Köln (Opel) 2:
1100 ccm (20 Runden): 1. Fliete
(Amilcar), 35:57,6 (768); 2. Rot
((Amilcar) 36:22.
Einen neuen Weltrekord
piſchen Dreikampf ſtellte der ägpntin
gewichtler Anwar Ahmed in Kairo
Aegypter, der auch den Weltrekord
armigen Stoßen hält, brachte 675 2O
ontag, 3. September 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
1100 Jahre Langen.
heſſiſche Stadi, ein ſtummer Zeuge der Vergangenheit des deutſchen Volkes, ſeierk ein ſelkenes Jubi=
1.— Gaupropagandaleiter Müller=Scheld führke durch die Vergangenheit in das Jahr deutſcher Erhebung
Veranlaſſung nehmen, deſſen zu gedenken, was in der kurzen Zeit
Ver erfte Lug der Jaunaumsiooche. ſeit Uebernahme der nationalſozialiſtiſchen Regierung geleiſtet
1ir1
ſtt
iſe
ind
A.
13
S
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ſeK3,
FA
mi
** Langen, 1. September.
100 Jahre Langen! Das iſt eine Zeitſpanne, die ein
unge=
s Erleben in ſich ſchließt, in der wechſelvolle deutſche
Ge=
mit Glanz= und Tiefzeiten vorübergezogen iſt. Langen
eſe Zeiten als ſtummer Zeuge miterlebt, und die Geſchichte
tadt erzählt von den Jahrhunderten. Langes Bevölkerung
dieſes Ereignis, es ſteht in dieſer Woche ganz im Zeichen
ſtadtjubiläums. Kein Haus iſt ohne Flaggenſchmuck, faſt
I iſt friſches Grün angebracht und frohgeſtimmte Menſchen
ſuten die Straßen. Selbſt vorübergehende Gewitterregen
gen die gute Stimmung nicht zu beeinträchtigen denn —
te Langener berichten — vor 1100 Jahren regnete es auch!
inzige Auswirkung der geſtrigen Nachmittagsſchauer war,
e große und prächtige hiſtoriſche Feſtzug, der ſich durch die
en der Stadt bewegte, ſeinen Weg etwas beſchleunigte. Man
Feſtzug ſehr ſchöne Gruppen, die die Zeit unſerer
ger=
hen Väter, die Ereigniſſe aus Langens Geſchichte bis zum
alſozialiſtiſchen Deutſchland verkörperten. In einem
Ehren=
fuhr, von der Bevölkerung lebhaft begrüßt, der 90jährige
germeiſter Dröll mit ſeiner Gemahlin mit, unter deſſen
ührung Langen im Jahre 1883 zur Stadt erhoben wurde.
uf dem idylliſch gelegenen Schwimmſtadion fand nach
Ein=
des Feſtzuges bei hellem Sonnenſchein nach heftigen Re=
„uern — gewiſſermaßen auch ein gutes Omen für Langens
raufſtieg — eine
kulkurgeſchichtliche Groß=Kundgebung
die von muſikaliſchen Darbietungen der Gaukapelle Heſſen=
„ unter Leitung des Kapellmeiſters Cornelius
um=
war und an die ſich Konzerte der Standartenkapelle 168
r
je Langener Bevölkerung und überaus zahlreiche Gäſte aus
achbarſtädten hatten ſich zu dieſer Kundgebung eingefunden.
nem impoſanten Aufbau, der geſchmückt war mit den
Haken=
ihnen, war das Rednerpult aufgeſtellt.
Bürgermeiſter Göckel
te im Namen der Stadt Langen alle Anweſenden herz=
— 1100=Jahrfeier, insbeſondere hieß er den Vertreter des
ters. Gaupropagandaleiter Müller=Scheld ferner den
eiter des Kreiſes Offenbach, den Kreisdirektor und alle
in Gäſte willkommen. Er freue ſich, die zahlreich erſchie=
Gäſte und die Bevölkerung Langens begrüßen zu können.
jabe ſich entſchloſſen, die 1100=Jahrfeier würdig zu begehen.
tadt Langen habe gezeigt, daß ſie mit an der Spitze in den
der nationalſozialiſtiſchen Revolution marſchiert, daß ſie
um Führer ſteht. Und Langen wird ſtets zu Volk und
and ſtehen. Wir wiſſen, daß unſer Volk jederzeit in der
hte, in der Vergangenheit wurzelt. Wir als
Nationalſozia=
ſtehen auf dem Standpunkt, daß das Volk, das nicht ſeine
Kraft an ſeine Erhaltung ſetzt, zu nichts kommen wird.
ngen den Glauben an das Volk in ſich trägt, an den Führer
hat es auch die Berechtigung, den ſeltenen Tag ſeines
hrigen Jubiläums zu begehen. Möge jeder die echte
Feſtes=
ing finden, alle haben ſich gefunden ohne Unterſchied der
2 und Klaſſen. Mögen alle, die aus nah und fern
erſchie=
nd, dieſe Feſtesfreude haben.
reisdirektor Dr. Schranz übermittelte der Stadt
Lan=
erzlichſte Glückwünſche des Staates und des Kreiſes. Ein
* Tag werde gefeiert. Die Frage, ob es zweckmäßig ſei,
Tag zu feiern, müſſe von allen Vernünftigen bejaht wer=
Der Tag des 1100jährigen Beſtehens zwinge aber auch zur
au und zum Gedenken in Dankbarkeit an all die, die ſich
en für das Volksganze. Auch in Zukunft werde man
wei=
rken zum Wohle der Gemeinde und zum Wohle des
geſam=
utſchen Vaterlandes. Dank gebühre vor allem Bürger=
Göckel und Baumeiſter Barth, die im Intereſſe der Stadt
Jubiläum vorbereitet haben. Es bedeute auch
wirtſchaft=
r Erfolg für Langen. In dieſen Tagen ſoll jeder einzelne
wurde. Zum Schluſſe wünſchte er der Jubiläumsfeier beſten
Verlauf.
Gaupropagandaleiter Müller=Scheld
hielt die Feſtanſprache, in der er hervorhob, daß es, wenn man die
Feier des 1100jährigen Beſtehens der Stadt feiere, nötig ſei, ſich
kurz daran zu erinnern, was in dieſen 1100 Jahren alles geſchehen
ſei. Es gebe Menſchen, die behaupten, jeder Abſchnitt der Geſchichte
ſei anders, man könne aus der Geſchichte nichts lernen, ſie höchſtens
zur Kenntnis nehmen. Das ſei ein großer Irrtum. Wir wollen
nicht darüber ſtreiten, wer an der oder jener Entwicklung Schuld
trägt, aber wir wollen uns nur an einige Abſchnitte der Geſchichte
erinnern: An den 30jährigen Krieg, in dem Deutſchland aus
Irr=
ſinn verwüſtet wurde. Mindeſtens 100 Jahre waren nötig, um die
Wunden dieſes entſetzlichen Krieges wieder zu heilen. Ein
Ereig=
nis nach dem anderen brachten Deutſchland Erſchütterungen. Der
7jährige Krieg, die Napoleoniſchen Kriege ſchlugen tiefe Wunden.
Und letzten Endes war der Krieg 1870 Anlaß des großen
Welt=
krieges. Zuſammenbrüche der Wirtſchaft, Niedergänge und
Auf=
ſtiege erlebten wir. Und des Weltkrieges müſſen wir uns
er=
innern und dabei 100 Jahre in der Erinnerung zurückgehen. Wenn
Napoleon Europa beſetzen konnte, ſo lag es daran, daß die
Herr=
ſcher ſchliefen und das Geld, das ihnen zur Verfügung ſtand, ſchlecht
verwandten. Die Urſachen der Kriege ſind ſtets in Zeiten zu ſuchen,
die ſchon Jahrzehnte zurückliegen. Viele ſagten nach dem Ausgang
des Weltkrieges, nun ſei es mit Deutſchland zu Ende. Aber in den
Jahren, in denen viele gute Deutſche ſchon verzweifelten,
ent=
wickelte ſich etwas, was Millionen nicht ahnten. Ein Mann ſtand
auf mit ſtarker Kraft. Unſer Führer Adolf Hitler iſt geſpeiſt mit
den Hoffnungen, die das deutſche Volk ſchon ſeit Jahrhunderten
hegte. Was die großen deutſchen Dichter ſchon ſeit Jahrhunderten
erſehnten, was Goethe Schiller, Leſſing und alle anderen
erhoff=
ten, und was nie in Erfüllung gehen konnte, das vollbrachte dieſer
Mann. In Adolf Hitler ſind in wunderbarer Weiſe all die
ſtar=
ken Eigenſchaften verwirklicht, die wir bei Männern, wie Luther,
Florian Geyer, dem Großen Kurfürſten, Friedrich dem Großen,
Freiherrn vom Stein, Bismarck uſw. finden. Die beiſpielloſen
Er=
folge, die der Führer ſeither hatte, wie er die ſchwierigſten
Situa=
tionen entwirrt, ſind bedingt aus Erfahrungen von Jahrtauſenden,
die in der großen Perſönlichkeit Adolf Hitlers lebendig geworden
ſind.
Im Gedenken daran muß der heutige Tag Anregungen geben,
denn die Stadt Langen iſt ein ſtummer Zeuge der Vergangenheit.
Sie hat miterlebt, wie das deutſche Volk ſich erhob. zur Höhe
auf=
ſtieg und wieder grenzenlos tief ſtürzte, Aufſtieg folgten
Nieder=
gänge, 1918 beiſpielsweiſe kam trotz der ungeheuren Erhebung des
Jahres 1914 der klägliche Zuſammenbruch. Daraus müſſen wir die
Lehre ziehen, daß jeder einzelne ſich für unſer Schickſal intereſſieren
muß. Das ganze deutſche Volk muß ſich für ſein Schickſal
intereſ=
ſieren, denn der Führer will eine große deutſche Gefolgſchaft freier
Menſchen. Daher ſoll auch in Zukunft in den Volksſchulen und
Mittelſchulen ein Ueberblick über die deutſche Geſchichte vermittelt
werden, denn nur wenn wir reſtlos verſtehen werden, was unſer
Führer Adolf Hitler will, werden wir vermeiden können, daß nach
einem Aufſtieg wieder ein Sturz kommt.
Mit ſolchen Gedanken wollen wir uns beſchäftigen, wenn wir
das Feſt der Elfhundertjahrfeier begehen. Die Ueberwindung der
Arbeitsloſigkeit iſt wohl das brennendſte Problem, aber im
Rah=
men deſſen was der Nationalſozialismus erreichen will, iſt das
nur eine Kleinigkeit. Adolf Hitler wird Schritt für Schritt die
25 Punkte erfüllen. Das ganze deutſche Volk muß ihm helfen.
Redner ſchloß ſeine Anſprache mit einem Treugelöbnis dem Führer,
das ausklang in ein dreifaches begeiſtert ausgebrachtes Sieg=Heil,
nach dem das Horſt=Weſſel=Lied geſungen wurde.
Mit Worten des Dankes ſchloß Bürgermeiſter Göckel nach dem
allgemeinen Geſang des Liedes der Deutſchen die Kundgebung.
Anſchließend fand eine Wiederholung des großen
hiſtori=
ſchen Feſtſpiels ſtatt, das auf die zahlreichen Beſucher tiefe
Eindrücke hinterließ. Den Tag beſchloß ein prachtvolles Höhen= und
Fronten=Feuerwerk.
Des Fliegerhorſtes Pfungſtadt großer Tag.
Tauſe des erſten Segelflugzeuges auf den Namen „Heinrich Kokkmann”.
Ek. Pfungſtadt, 1. September.
m war ein Jahr vergangen und ſchon hatte es der Flieger=
Pfungſtadt möglich gemacht, den Taufakt ſeines erſten
eige=
egelflugzeuges zu vollziehen. Ein zweites iſt im Bau be=
Den Gedanken, was anderwärts möglich iſt, muß auch
ungſtadt gehen, griff zuerſt Herdfabrikant Adolf
Ruckels=
en auf. Geſtützt auf ſeine langjährigen Erfahrungen als
reiſter bei den Fliegern im Weltkrieg, räumte er alle
niſſe beiſeite und wurde Gründer des Fliegerhorſtes Pfung=
Viele junge Leute folgten ſeiner Werbung. Auch die
Be=
ung verſagte ihm die finanzielle Unterſtützung nicht. Einige
er ſtifteten größere Beträge. Mutige unterzogen ſich der
hule auf dem Griesheimer Flugplatz. So war es knapp
ſahresfriſt möglich, daß der Fliegerhorſt ſeinen erſten
Seg=
n Lüften anvertrauen kann.
r der geräumigen Arbeitsſtätte, einem leeren Lagerraum
ſtillgelegten Zündholzfabrik, ſtand der Segler inmitten fri=
Hrüns, darüber der treffliche Ausſpruch Hermann Görings:
eutſche Volk muß ein Volk von Fliegern werden— bereit,
„Namen zu erhalten. Inmitten des Taufaktes ertönte das
in eines Motorfliegers. Sturmführer Bedall kreiſte in
r Höhe, vollführte einige atemraubende Fliegerkünſte und
nte damit alle die, welche der Raum nicht faſſen konnte,
ntereſſe auch weiterhin für den Aufbau der Fliegerei zu
gen.
H der Begrüßung durch den Horſtleiter Ruckelshauſen
Kettenführer Mörath die Taufrede. Er dankte den
un=
lich fleißigen Händen und wies auf den Kameradſchafts=
Aus Heſſen.
Ober=Ramſtadt. 30. Aug. Reichsluftſchutzbund.
jemeindegruppe Ober=Ramſtadt des Reichsluftſchutzbundes
für den Monat Juli einen Mitgliederzuwachs von 105
enoſſen buchen. Somit gehören, zur hieſigen
Gemeinde=
jetzt 334 Einwohner. Dieſe Zahl ſcheint auf den erſten
din recht hoch zu ſein; ſie iſt es aber keineswegs, denn nur
ozent der Bevölkerung haben ſich damit dieſer äußerſt
not=
gen Organiſation im Dienſte der Volksgemeinſchaft
ange=
m. Die Forderung, daß 10 Prozent der Einwohnerſchaft
tens zum Reichsluftſchutzbund gehören muß, iſt in dieſer
rehr als berechtigt, und es wäre zu wünſchen, daß alle
die=
n, die ſich zum Beitritt noch nicht entſchließen konnten, ſich
als reiflich überlegen, daß ihr Zögern keineswegs ein Dienſt
rneinen Nutzen iſt. Die hier genannten Untergruppenführer
n jederzeit Anmeldungen entgegen. Es ſind dies die Herren
inder Jakob Fiſcher 3., Bauſtr. 34. Architekt Adam Herdt,
=Ramſtädterſtr. 49 Lehrer Friedrich Obmann, Schulſtr. 13,
mikermeiſter Karl Knoll, Adlergaſſe 20, und Schloſſer Fried=
Zilhelm Weber, Aliceſtraße 16.
Dieburg, 1 Sept. Ferienkinder. Die von der Natio=
Ealiſtiſchen Volkswohlfahrt nach Frankfurt a. M. gebrachten
Ender ſind geſtern Nachmittag 3 Uhr am hieſigen Bahnhof
Toſfen und wurden mit der Muſikkapelle des Deutſchen Ar=
Tenſtes nach dem Büro der NSV. geleitet, von wo aus ſie
Iter Begleitung ihrer Eltern nach Hauſe begaben. Viele
— hatten an Gewicht eine erhebliche Zunahme aufzuweiſen,
geiſt hin, unter dem unſere Kriegsflieger ihre kühnen Taten
voll=
brachten. Politiſch ſind die blauen Soldaten noch wenig in den
Vordergrund gerückt. Trotzdem wollen ſie ſich der braunen
Sol=
daten würdig zeigen durch die Leiſtung, zu der ſie kein
geringe=
res Vorbild haben als Hermann Göring.
Den Taufakt vollzog Ortsgruppenleiter Gräff. Mit
knap=
pen, aber eindringlichen Worten erinnerte er an den Geiſt, der
die jungen Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung beſeelt
hatte. Allen zum Trutz Treue dem Führer. In dieſem Geiſte
war der erſte junge Pfungſtädter Kämpfer für die große
Bewe=
gung gefallen. Wir müſſen uns ihrer immer wieder erinnern.
Darum falle die Hülle, ziehe hin in die Lüfte, du kühner Segler,
und trage den Namen Heinrich Kottmann. In ſeiner
Schluß=
anſprache wies Bürgermeiſter Steinmetz auf die Verdienſte
hin, die ſich ſein Freund Adolf Ruckelshauſen um den Aufbau
des Fliegerhorſtes erworben habe. Zwei Punkte freuten ihn ganz
beſonders. Ein Erſtes; die glückliche Wahl des Taufnamens.
Man kann der Nachwelt nicht genug die Namen ins Gedächtnis
zurückrufen, die für Deutſchlands Größe ihr Leben ließen. Durch
Handlungen wie dieſe ehrt man die Kämpfer. Ein Zweites; die
Zahl deutſcher Fliegerhelden iſt groß. Ihr Heldentum
unüber=
troffen. Deutſchlands Zukunft liegt in der Fliegerei. —
Muſik=
ſtücke umrahmten die erhebende Feier.
Am Abend fand im überfüllten Vöglers Saalbau das erſte
Pfungſtädter Fliegerfeſt ſtatt. Ein auserleſenes Programm durch
Darmſtädter Künſtler und den Turnerinnen des Tv. Pfungſtadt
feſſelte mit Heiterem und Ernſtem die Beſucher. Die Stimmung
wuchs; ein Tänzchen beſchloß den Abend.
ein Beweis, daß die Stadtluft, verbunden mit guter Koſt, auch
den Landkindern zuträglich iſt. Auch Geſchenke in Geſtalt von
Kleidern und Wäſche laſſen auf eine gute Unterkunft bei den
Pflegeeltern, ſchließen. — Jungvolkkundgebun Eine
Feierſtunde verſammelte das hieſige Jungvolk vor dem Abmarſch
nach Frankfurt a. M. auf dem Marktplatz. — Kirchweihe. Die
wegen des Wahlſonntags verlegte Kirchweihe findet am Sonntag
und Montag ſtatt. — Kreisfeuerwehr=
Oberinſpek=
tor Joh. Andreas Rödler erhielt von Herrn
Kreisdirek=
tor Stammler anläßlich ſeiner Ruheſtandsverſetzung ein
herz=
liches Dank= und Anerkennungsſchreiben. Gleichzeitig wurde er
zum Ehrenmitglied des Kreisverbandsausſchuſſes des Kreiſes
Die=
burg ernannt und die Berechtigung zum Tragen der Uniform
eines Kreisfeuerwehrinſpektors verliehen.
D. Biblis, 30. Aug. Die NS.=Volkswohlfahrt,
Orts=
gruppe Biblis, veranſtaltete im großen Saale von Gg. Hebling.
einen wohlgelungenen Werbeabend, wobei der Film „Mutter und
Kind” zur Aufführung gelangte. Die zahlreich Erſchienenen waren
von den Darbietungen tief ergriffen. — Zurzeit werden die
letz=
ten Gurken geerntet, die allerdings für den Landwirt keinen
loh=
nenden Preis mehr bringen. Pro Zentner wird ungefähr noch
1.— Mk. gezahlt, da die Ware täglich qualitativ mehr und mehr
zurückgeht und die Einleger ihren Bedarf ſchon ſo gut wie
end=
gültig eingedeckt haben. Das Leben und Treiben des
Gurken=
handels in den Rieddörfern läßt dieſes Jahre verhältnismäßig
früh nach. Dies wirkt ſich ungünſtig auf die Belegſchaft der
Ein=
leger und Händler aus, die ihre Arbeiter und Arbeiterinnen
be=
reits jetzt ſchon entlaſſen müſſen, wo oft um dieſe Jahreszeit auf
dem Gebiet der Gurkenernte noch Hochbetrieb vorherrſchte.
Nr. 243 — Seite 7
Heſſiſche Erfinder.
Auszug aus dem Patentblatt vom 23. Auguſt 1934.
4) Patentanmeldungen: 12p, 11. M. 124 225. Firma E Merck,
Darmſtadt: Verfahren zur Abtrennung reiner
Mutterkorn=
alkaloide. 22. 6. 33. — 574, 1/04. W. 92 418, Georg Wagner,
Groß=Steinheim a. M.: Lederbalg für photographiſche Zwecke,
insbeſondere für Rollfilm=Klappkameras. 11. 8. 33.
B) Erteilte Patente: 43b. 31. 602 564. Elſter u. Co., Akt.=
Geſ.. Mainz: Gaskaſſierer mit nach Münzeinwurf freigegebenem
und dabei aufgezogenem Uhrwerk und einem von dieſem
geſteuer=
ten Abſchlußventil. 2. 9. 30. E 180.30. — 65a, 11. 602 470. Adolf
Weißenburger. Offenbach a. M., Friedrichſtraße 33: Gleitſchiff.
1 3. 31. W. 89 056. — 652, 11. 602 526. Adolf Weißenburger,
Offenbach a. M., Friedrichſtraße 33: Cleitſchiff, 1. 3. 31. W. 85 211.
— 75e, 5/07. 602 247. Dr.=Ing. Wilhelm Eberlein. Nieder=
Ingel=
heim a. Rh.: Verfahren zur Herſtellung widerſtandsfähiger
Be=
kleidung von Wänden und Decken. 2. 6. 31. E. 41 302.
C) Eingetragene Gebrauchsmuſter: 34i. 1 309 244. Ludwig
Fiſcher, Darmſtadt: Sicherheitsanordnung an Schubladenkaſſen.
20. 7. 34. F 11 369. — 652, 1 309 520. Ludwig Glaubrecht,
Stein=
bach bei Michelſtadt i Odenwald: Schaufelradſchiffsſteuerung für
Motor= und Handbetrieb. 30. 7. 34. G. 13 262.
Ex. Groß=Rohrheim, 1. Sept. Zur Durchführung des
Melio=
rations= und Siedlungsprogramms, im heſſiſchen Ried ſoll der
Ausbau des Langengrabens von Gernsheim bis Biblis an
ver=
ſchiedene Unternehmer vergeben werden. Die betreffenden
Ar=
beiten umfaſſen eine Bodenbewegung von insgeſamt 62 000
Kubik=
meter und ſind in 6 Loſe eingeteilt. Beim Kulturbauamt in
Darmſtadt können die betreffenden Angebote zum Preiſe von 25
Pfg. je Los bezogen werden und liegen dortſelbſt auch die Pläne
zur Einſichtnahme offen. Einreichungstermin iſt Samstag, den
8. September 1934, vormittags 10 Uhr.
Be. Wolfskehlen, 1. Sept. Wieder fertiggeſtellt iſt die hieſige
Kirche. Das Gerüſt iſt entfernt worden, und iſt ſo unſere Kirche
wieder ein Schmuckkäſtlein unſerer Gemeinde.
LPD. Bürſtadt, 27. Aug. Der Arbeitsdienſt
kulti=
viert 300 Morgen Bruchwieſen. Etwa 300 Morgen
Bruchwieſen in der Nähe von Kleinhauſen werden zurzeit mit
einem Motorpflug umgeworfen und kultiviert. Im kommenden
Frühjahr ſollen die Aecker dann mit Hafer und Mais eingeſät
werden. Es iſt zu erwarten, daß dieſes Werk der heſſiſchen
Re=
gierung reiche Früchte tragen wird, zumal der Arbeitsdienſt
gleichzeitig die Entwäſſerungsarbeiten durchführt und damit eine
erfolgverſprechende Bewirtſchaftung garantiert.
Be. Rüſſelsheim. 1. Sept. Aus.dem Gemeinderat. Es
wurde zu 1. beſchloſſen, das Konzeſſionsgeſuch für das U. T. und
das Kaffee Schwarz ſowie für die Pfungſtädter Bierhalle dem
Kreisamt befürwortend weiterzugeben. 2. Eine neue
Schutzmann=
ſtelle wurde genehmigt und dem Verſorgungsanwärter Siebert
zugeſprochen. Einbürgerungsgeſuche wurden genehmigt. Die
Er=
teilung einer Konzeſſion für ein Textilwarengeſchäft wird
abge=
lehnt. Verſchiedene Steuergeſuche wurden erledigt. Zwei
Bewer=
bern für Baugrundſtücke wurden dieſe zu den üblichen
Bedingun=
gen zugeſprochen. In der neuen Eigenheimſiedlung wurden zwei
Straßen benannt, und zwar Richard=Wagner= und Hermann=
Löns=Straße. Ein Baugeſuch zwecks Bauung eines
Doppelwohn=
hauſes außerhalb des Ortsbauplanes wurde genehmigt, ebenſo
wurde ein Zuſchuß für eine hieſige Organiſation genehmigt.
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Monkag, 3. Sepkember
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter. — 5.50 u. 6.15:
Gym=
naſtik. — 6.40: Zeit, Meldungen. — 6,50: Wetter. — 6.55:
Muſikzug der SA=Standarte 81. Ltg.: Muſikzugführer Weilert.
8.10: Waſſerſtand, Wetter. — 8.15: Stuttgart: Gymnaſtik.
10.00: Nachr. — 10.30: Nur Trier: Eigene Sendung. — 11.00:
Werbekonzert. — 11.30: Meldungen. — 11.45: Sozialdienſt.
12.00: Bergmannskapelle Saarlouis=Schwarzenholz. — 13.00= Zeit,
Saardienſt Nachr. — 13.10: Nachr. — 13.20: Burleskes von
Rich. Strauß auf Schallpl. — 13.50: Zeit, Nachr. — 14.00:
Kreuzfidel und puppenluſtig auf Schallpl. — 14.30:
Wirtſchafts=
bericht. — 14.35: Zeit, Wirtſchaftsmeldunger. — 14.55: Wetter.
15.00: Nur Kaſſel: Nachr. — 15.10: Heinrich Anacker: Nürnberg.
Aus einem Gedichtzyklus. — 15.20: Drei Bücher zu Fragen der
Zeit (Auguſt). — 15.35: Als Student im Arbeitsdienſt.
15.50: Studentenführer Konrad: Das Lager als politiſche
Le=
bensform.
16.00: München: Das kleine Funkorcheſter. Ltg.: Erich Kloß. —
17.30: Walther Gehl: Snorris Königsbuch: Die älteſte german.
Geſchichtschronik. — 17.4: Lieder für eine Singſtimme und
Klavier — 18.00: Stunde der Jugend: Pimpfe berichten von
einer Großfahrt. — 18.25: Stuttgart: Franzöſiſch. — 18.45:
Meldungen. — 18.50: Zur Winterhilfe.
19.00: Horridoh, die Jagd geht auf! (Schallpl.) — 19.30: Saar=
Umſchau. — 19.45: Das Leben ſpricht. Soziales Funtbild. —
20.00: Zeit, Nachr. — 20 10: Blumen und Liebe. Liederſpre:
zwiſchen Ihr und Ihm. — 21.00: Altdorf (Schweiz): Tell=Spiele
in Altdorf — 22.00: Kaiſerslautern: Pfälziſche Bauernmuſik.
22.20: Zeit, Nachr. — 22.35: Ellen Daub und Robert Taube
vom Frankfurter Schauſpielhaus werben für das deutſche Theater.
22.45: Nachr. — 23.00: Nachtmuſik. Engelbert Kumperdinck zum
Gedächtnis. — 24.00: Stimmen, die wir aus Bayreuth hörten
(auf Schallplatten).
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Monkag, 3. Sepkember
5.45: Hamburg: Wetter. — 5.50: Nachr. — 6.00: Berlin;
Gym=
naſtik. — 6.15: Tagesſpruch. — 6.20: Hamburg: Das
Nieder=
ſächiſche Kammerorcheſter. Ltg.: von Soſen. — In einer Pauſe
gegen 7.00: Nachr. — 8.00: Sperrzeik. — 8.45: Leibesübung
für die Frau. — 9.00: Funkſtille. — 9.40: Hauswirtſchaftlicher
Lehrgana; Vermeidet Unfälle im Haus. — 10.00: Nachr.
10.10: Breslau: Der Weezekranz. Ein Ernkefeſtſpiel. — 10.50:
Körperliche Erziehung. Sommer= und Herbſtſpiele. — 11.15:
Seewetterbericht. — 11.30: Funkſtille. — 11.55: Wetter.
1200: Frankfurt: Kompoſitionen von Paul Limcke. Ltg.: W. Wilde.
12.55: Zeitzeichen. — 13.00: Klingende Neuerſcheinungen. (
Schall=
platten). — Anſchl.: Wetter. — 13.45: Nachr. — 14.00:
Sperr=
zeit. — 14.45: Glückwünſche und Programmhmnweiſe. — 15.00:
„Wetter, Börſe. — 15.15: Von deutſcher Frauenkunſt.
Leder=
arbeiten: Volkstümliche Techniken und neuzeitliche Arbeiten. —
15.40: Studnitz: Als Katapultflieger auf der „Weſtfalen”.
16.00: Breslau: Schlel. Gau=Sinfonieorcheſter Lig.: Kapellmeiſter
W. Mundry. — 17.30: Werkſtunde für die Jugend:
Flugzeug=
modellbau. — 17.50: Deutſche Hausmuſik. — 18.35: Die Arbeit
der Reichskheater i der Spielzeit 1934=35. Ein Geſpräch. —
18.50: Zeitfunk.
1900: Aus der Flimmerkiſte. Hellmuth Krüger mit Schallpl. —
20,00: Kernſpruch. — Anſchl.: Wetter und Kurznachrichten. —
20.15: Perlen deutſcher Volkslieder. Der Kammerchor des
Deutch=
landſenders. Ltg.:
G. Görner. — 21.00: Aus dem Feſt=
ſpielhaus in Altdorf: Tellſpiele. — 22.00: Wekter=, Tages= und
Sportnachr. — 22.39: R. Kißhauer: Wir uſd die Sterne. —
22.45: Seewetterbericht. — 23.00: Königsberg: Kleines
Funk=
orcheſter. Ltg.: Eugen Wilcken. — 1. Märchen. — 2. Zur
Unter=
haltung.
Weiterberichl.
Ausſichten für Dienstag, 4. September: Verſtärkung des
über=
wiegend freundlichen Herbſtwetters.
Hauptſchriftleitung: Nudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft; Rudolf Mauve; für Feuilleton, Neich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: J. V., Karl
Böhmann; für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch; für den Sport; Karl Böhmann;
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Netie; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. VII. 34. 22304. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr,
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Seite 8 — Nr. 243
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 3. Septembe
SEPTENBER
Die Drehbühne rollte, und der zweite Akt begann: eine
Ta=
felrunde ein Jahrhundert ſpäter, Menſchen aus dem Rokoko
tafel=
ten: Dundas trank dem Kaufherrn Olaf zu, und Lydia blickte
Cyril tief in Augen. Der Sprung von einem Jahrhundert in das
andere war ſo überraſchend, daß eine deutliche Bewegung durch
den Raum lief. Staunend erkannte man die Menſchen wieder,
die eben noch in Helm und Harniſch, in Wams und Pluderhoſen
geſteckt hatten, es waren juſt die gleichen Menſchen, und juſt die
gleiche Handlung ſetzte ſich fort. Dundas ſoff und war betrunken,
taumelnd ſtand er auf, lallend und ſich vor Lachen ſchüttelnd kam
ihn Luſt an, Todesurteile zu unterſchreiben. Jeder ſeiner
Feder=
ſtriche köpfte einen Menſchen. Er war ſo betrunken, daß Lydia
ihn hinausgeleitete. „Es wird Zeit, den Herrn zu befördern”
ſagte Olaf mit einer Fußbewegung, auf welche Art er ihn
beför=
dern wollte. „Schlagen Sie ſich auf meine Seite, es wird meine
erſte Tat ſein, den Herrn zu befördern”, erwiderte Cyril. Lydia
kam zurück; herriſch und launenhaft ſtand ſie zwiſchen Dundas
und Cyril, des einen Weib, des anderen Geliebte, beide zu
höch=
ſter Tat aufreizend. Sie trugen ein Duell aus, zwei Heerführer
des Volkes. Mit ihnen ging das Volk aufeinander los blind und
ahnungslos, daß eines Weibes Schatten die Geißel ſchwang.
Das Licht flammte kurz auf, wieder hörte man das Rollen
der Drehbühne; die Menſchen im Parkett und in den Rängen
verharrten in einer nachdenklichen, betroffenen Ruhe. Latimer
ſaß regungslos — was bedeutete dieſe Stille? Niemand ſprach
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ein Wort, neben ihm ſtrich ſich Adelen mit einer langſamen
Be=
wegung über das Geſicht, vielleicht ergriffen, vielleicht enttäuſcht.
„Es iſt ſo ſtill wie in einer Kirche”, murmelte er undeutlich und
verſchränkte die Arme.
Es wurde abermals dunkel, auf der Bühne leuchteten die
Rampen auf, Lydia und die Welt waren in das neunzehnte
Jahr=
hundert geſprungen. Es war ein neuartiger Dampfwagen
erfun=
den worden. Olaf hatte die Erfindung finanziert, man hielt ihn
für verrückt, man traute dem Ding nicht . . . Latimer blickte nicht
mehr auf die Bühne, er hielt den Blick geſenkt und biß die Zähne
zuſammen. Er wußte, was da oben vor ſich ging. Es war ſein
ſtärkſter Akt. Cyril hatte die Macht ergriffen, und Lydia war
ſein Weib geworden. Ihm zur Seite ſtand der Bankier Olaf,
Dundas aber lag am Boden. Und die Frau begann, dem
Geſchla=
genen zuzulächeln, ihm mit dieſem Lächeln nichts und alles zu
verheißen. Nie hatte Latimer ſich ſo elend gefühlt wie jetzt, da
zwölfhundert Menſchen ſeinen Worten lauſchten. Seine Stirn
war von Schweiß überzogen, unaufhörlich ging ſein Kinn auf und
nieder. Nacht war um ihn und ein mattes Blinken entfernten
Lichtes. Er ſpürte wohl, daß eine ſeltſame Stimmung entſtanden
war, daß die Menſchen wie verzaubert ſaßen, der jagenden
Hand=
lung mitgeriſſen folgten, das Feuerwerk ſeines phantaſtiſchen
Gei=
ſtes beſtaunten. Er mißtraute aber plötzlich ſich und ſeinem Werk,
mißtraute ſogar dem leiſen Spiel der wunderbaren Frau, deren
Gang ſo ſeltſam erregte. Er vermochte die Stille, in der keine
Regung ſtattfand, nicht zu deuten. Sein Herz ſchlug in Sprüngen,
ein Schmerz durchzog ihn, er fühlte ſich vergehen, wie wenn je=
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mand das Bewußtſein verliert. Er wollte fortlaufe
furchtbaren Stille entfliehen, da aber geſchah etwas Eiger
mitten in die Szene hinein tobte plötzlich donnernder
der ſich ſekundenlang nicht legte. Er fuhr empor, als n
jemand in die Höhe geriſſen hätte, ſtarrte in das raſende
ſah tauſend Hände, tauſend blitzende Augen. Dann h
Rauſchen des Beifalls ab, und das Spiel ging weiter
man dich doch gehängt”, ſagte Lydia. — Cyril erwider
Strick liegt bereit; Gerechtigkeit gebietet, daß man die fFoo,
hängt
Als der Vorhang fiel und die große Pauſe begann.
eine Weile ganz ſtill, die Menſchen ſchwiegen entrückt
Licht ſchreckte ſie aus der Verſunkenheit. Einer ſprang a
ſpdi=
rend auf. Plötzlich applaudierten alle. Latimer vollfü
fahrige Bewegung, ſeine Bruſt flog, im gleichen Auge
Adelen ihn ſtark an. Der Vorhang fiel und ſtieg. Au
rief eine heiſere, begeiſterte Stimme: Imer! Der Schr
an, wurde zum Sturm, aus dem einzelne ſpitze Rufe / 77.
Von allen Seiten flog der Schrei: Imer! Die Leute tr. =l
ſchwenkten die Arme, brüllten: Imer! Imer! Der O
durch das Theater fegte, brach ſich an den Wänden, ſch
tauſendſtimmiges, verworrenes Echo zurück. Auf der B,
neigten ſich die Komödianten . . . Schwer atmend, nach 4t.
gend, ſtand Latimer mitten im Trubel, die Ekſtaſe ſo
ihm, der ſie enfacht hatte, zuſammen. Adelen maß ihn H
mer, unter dieſem Blick begann er zu zittern, und ſich z mrme
raffend, ſtimmte er in den Chor ein: „Imer! Imer!“
„Pauſe”, ſagte Adelen, nahm ſeinen Arm, zog ihn r Nich
den Wandelgang. Er war ganz erſchöpft, ſein Geſicht nu= Herz noch voll Jubel. Er ging wie über Wolken un /a
ſein Lächeln aber war verunglückt. „Sehen wir uns jetzt ch
timer um, Altim! Ich halte meine Wette aufrecht — zwo=
Sie!”
Raſch ging Adelen voran, und Latimer war gezwu
zu folgen, ſo albern dieſe Sache auch war. „Wir kennen
wiſſen nicht, wie er ausſieht, wir werden ihn doch nich nden
widerſprach er und ſehnte ſich nach Einſamkeit, um die
Stund=
auszukoſten.
Adelen ſchmunzelte: „Wie er ausſieht, fragen Sie?
ein Mann, der ſoeben einen Sieg errungen hat! u"
wird er gar nicht elegant gekleidet ſein. Ich ns
ſogar etwas verwahrloſt. Einen Smoking trägt er beſtir mi
Man wird’s ihm anmerken, daß er ſchlimme Wochen er
hat . . . Ich habe mir übrigens ein Bild von ihm
beſo=
er und zog das Bild aus ſeiner Taſche hervor. „Sehen
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