Darmstädter Tagblatt 1934


03. September 1934

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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September 2. Reichsmark und 20 Pfennig Ab=
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 243
Montag, den 3. September 1934.
196. Jahrgang

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Triumphzug


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Ihr ineiE
Zeugbaus-18
herstraße (Eir-

billige
hrien !

2o00 marſchierken durch Frankfurk.
er Tag der 100 000 iſt vorüber.
r zweieinhalb Tagen hat Frankfurt ganz der Jugend Adolf
s gehört. Die Hunderttauſend, die gekommen waren, haben
eimfahrt bereits wieder angetreten. Als Erlebnis werden
die Frankfurter Tage noch lange vorausleuchten.
ereits um ſechs Uhr am Sonntag morgen ertönte überall in
ſtraßen der Stadt der Weckruf der HJ.=Kapellen. In den
a wurde es gleichzeitig wieder lebendig. Langſam wurde zum
rſch angetreten, denn um 10 Uhr ſollten bereits die erſten
nen am Eiſernen Steg, am Mainufer, am Reichsjugend=
vorbeimarſchieren
. In den Straßen, durch die der große
) gehen ſollte, ſtrömten allmählich immer mehr Zuſchauer=
zuſammen
. Trotz der frühen Morgenſtunde wollte niemand
men, der HJ. ſeinen Gruß zu entbieten. Der Himmel meinte
mit dieſem Aufmarſch. Bis auf einige Schauer herrſchte herr=
Herbſtſonnenſchein.
ar vorgeſehenen Stunde erreichten dann die erſten Forma=
den
Platz des Vorbeimarſches. Beängſtigend ſtauten ſich
eſſen in den Straßen die Maſſen. Freudigen Auges und mit
r Herzen wurden die Gruppen überall begrüßt. Am Eiſernen
war neben dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach
Reichsſtatthalter Sprenger mit ſeinem Adjutanten Pg.
e erſchienen, um die Jugend Heſſen=Naſſaus zu begrüßen.
end waren ferner Vertreter der ſtädtiſchen Behörden und der
Spolizei. Ein herrliches Bild war es, die Zehntauſende an
Führer vorbeimarſchieren zu ſehen. In muſtergültiger Diſzi=
nit
lachendem ſtolzen Geſicht, Bann nach Bann zog vorüber.
jegen 1.30 Uhr dauerte allein der Vorbeimarſch des Jung=
Dann erſt begann der Vorbeimarſch der Hitler=Jugend. Der
el hatte ſich unterdeſſen bewölkt. Ein prachtvolles Farben=
ot
ſich dem Zuſchauer. Die Fahnen der Jugend ſieghaft gegen
immel leuchtend, immer wieder marſchierende Kolonnen, und
Szenerie die hiſtoriſchen Häuſer und Giebel des alten
furts.
den Marſchſtraßen wurde in den frühen Nachmittagsſtun=
* Andrang der Bevölkerung immer ſtärker. Der ganze Weg
n wahrer Triumphzug der Jugend, die morgen ſchon Deutſch=
1 ein wird. Gegen vier Uhr marſchierten die letzten Teilneh=
es
Marſches am Eiſernen Steg. Noch einmal flogen die
zum Gruß empor. Der größte Jugendaufmarſch war vor=
Und eins iſt gewiß, wer vor einigen Tagen noch abſeits ſtand,
verrliche Jugend hat auch ſein Herz im Sturme gewonnen.
10 000 marſchierten, marſchierten für Deutſchland, marſchier=
S Sieger.
DIf Hikler dankk den deutſchen Bauern
Der Führer an Reichsbauernführer Darré.
DNB. Berlin, 2. September.
er Führer hat, wie der V.R. meldet, an den Reichs=
nführer
Darré folgendes Schreiben gerichtet:
Berlin, 29. Auguſt 1934.
Lieber Parteigenoſſe Darré!
ie Wahl vom 19. Auguſt hat erneut bewieſen, daß das
de Bauerntum in ſeiner überwältigenden Mehrheit ein=
zum
nationalſozialiſtiſchen Staat ſteht. Dies iſt mit in
Linie Ihrer Arbeit zuzuſchreiben.
indem ich Ihnen dafür danke, danke ich den Millionen deut=
Bauern, die nicht nur ſich, ſondern der ganzen Nation durch
Treue und Standhaftigkeit eine beſſere Zukunft ſichern helfen.
Mit deutſchem Gruß
Ihr (gez.) Adolf Hitler.
u dem Dank des Führers an das deutſche Bauerntum ver=
licht
der Reichsbauernführer Walter Darré nachfolgende
rung:
Ein Jahrtauſend hat das deutſche Bauerntum darum ge=
n
und gelitten, daß ein deutſches Reich werde, welches den
en Bauern anerkennt und in welchem deutſches Blut und
Her Geiſt die Führung haben. Adolf Hitler hat dieſe alte
ucht verwirklicht. Da wollen wir unſeren Dank an ihn nicht
nem Lippenbekenntnis erſchöpfen, aber wiederholen, was
Hon öfter den Gegnern unſeres Führers geſagt:
Dir ſind entſchloſſen, unſere Treue zu üben, dadurch zu be=
r
, daß wir wieder als freie Bauern mit Adolf Hitler für
Staatsidee kämpfen, als daß wir wollen, daß nochmals un=
He Kräfte uns Bauern zu Knechte eines artfremden Herr=
sſyſtems
in Deutſchland machen.
dieſes Gelöbnis ſei unſer Dank an den Führer für ſeine An=
rung
.
Zum Reichsparkeitag muſikaliſche Borſpiele
Falt der üblichen Pauſenzeichen im Rundfunk.
ie Reichsſendeleitung teilt mit: Für die Rundfunküber=
nigen
vom Parteitag hat der Reichsſendeleiter eine Neue=
für
ſämtliche Sendungen getroffen. Das ſonſt übliche Pau=
chen
unterbleibt. Jede Sendung aus Nürnberg beginnt mit
rſten 4 Takten des Horſt=Weſſel=Liedes und geht dann in
muſikaliſches Vorſpiel über, das in ſeinem Motiv auf die
ende Sendung ſtimmungsmäßig vorbereitet. So wird das
O zur Eröffnung des Parteikongreſſes das feſtliche Prä=
an
von Strauß ſein. Den Appell der SA. werden Rhythmen
Sadenweiler=Marſches einleiten. Das Stampfen und Singen
Piaſchinen, die wir am 31. März zum Beginn der neuen gro=
Arbeitsſchlacht hörten, wird uns auf den Appell des Ar=
Dienſtes vorbereiten. Die Vorſpiele beginnen jeweils einige
rten vor der feſtgeſetzten Zeit.

der Jugend.
Tagung der Bundesleikung des BOA.
in Zoppok und Danzig.
DNB. Danzig, 2. September.
Am Samstag und Sonntag fand in Zoppot und in Danzig
die Tagung der Bundesleitung des VDA. unter Teilnahme
aller Landesleiter und der Vertreter verſchiedener deutſcher
Außengebiete ſtatt. Nach einer Begrüßungsanſprache des Landes=
leiters
Danzig, Kultusſenator Boeck, in der die volkspolitiſche
Lage des deutſchen Freiſtaates Danzig geſchildert wurde, gab
Dr. Steinacher=Berlin ein umfaſſendes Bild der Volkstum=
lage
und der Entwicklung des VDA. Der Haßfeldzug gegen
alles Deutſche in der Welt treffe das Auslandsdeutſchtum faſt
mit der gleichen Stärke wie im Weltkriege. Für die praktiſche
Arbeit forderte Dr. Steinacher die geſchloſſene kämpferiſche Ver=
wirklichung
der beſonderen volksdeutſchen Zielſetzung, wie ſie
dem VDA. im Rahmen der deutſchen Neugeſtaltung als Auf=
gabe
geſetzt ſei.
Im Anſchluß an die Tagung der Bundesleitung des VDA.
in Zoppot und Danzig fand ein Empfang beim Danziger
Senatspräſidenten Dr. Rauſchning ſtatt. Dr. Rauſchning
begrüßte mit herzlichen Worten die anweſenden Vertreter der
VDA.=Bundesleitung und die Vertreter des Auslandsdeutſch=
tums
. Er wies auf die Lage der deutſchen Volksgruppen des
Freiſtaates Danzig hin, die jetzt im beſonderem Maße auf ſich
ſelbſt geſtellt ſeien; hier müßten und würden ſich die eigenen
Kräfte regen und entwickeln. Danzig ſchöpfe ſeine Kraft aus
der Weltanſchauung des Nationalſozialismus, der dem deutſchen
Volke und gerade auch dem Auslandsdeutſchtum in dieſer Zeit
ſtarker innerer Halt ſei.
Oberbürgermeiſter Zerner, Landesführer des VDA.,
dankte darauf Dr. Rauſchning für ſeine Worte und verſicherte
ihn des Verſtändniſſes und Vertrauens gerade der volksdeutſchen
Kreiſe, für die er zugleich auch als Kämpfer des National=
ſozialismus
ſprach.
Eine Enkſchließung der Kirchenkonferenz
auf Fand
und eine deutſche Erwiderung.
DNB. Kopenhagen, 1. September.
Die kirchliche Weltkonferenz auf der Inſel Fanö nahm zum
Abſchluß ihrer Beratungen eine Entſchließung an, in der es
u. a. heißt, es ſei beſondere Aufgabe einer allgemeinkirchlichen
Bewegung, dem Gefühl der gegenſeitigen Verantwortung inner=
halb
aller chriſtlichen Kirchengenoſſenſchaften Ausdruck zu geben
und es zu vertiefen. Der Rat ſei von herzlichem Wohlwollen
gegenüber dem deutſchen Volk und tiefer Dankbarkeit für den
nicht genügend zu würdigenden Beitrag der deutſchen Evan=
geliſchen
Kirche zum Leben und theologiſchen Denken der
Chriſtenheit erfüllt, wobei er alle politiſchen Motive zurück=
weiſe
und mit Verſtändnis den beſonderen Schwierigkeiten
einer Revolutionszeit. gegenüberſtehe. Er erkenne auch die
Sünden und Verſäumniſſe an, die ſich in den im ökumeniſchen
Rat vertretenen Kirchen fänden. Der ökumeniſche Rat müſſe
jedoch der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß eine kirchliche
Alleinherrſchaft, beſonders wenn ſie dem Gewiſſen in Form
eines feierlichen Eides auferlegt werde, ſowie die Anwendung
von Gewaltmethoden und Unterdrückung der Aeußerungsfreiheit
mit dem wahren Weſen der chriſtlichen Kirche unvereinbar
ſeien. Er bitte daher im Namen des Evangeliums für ſeine
deutſchen Brüder in der deutſchen evangeliſchen Kirche um die
Freiheit ſowohl des gedruckten Wortes als auch von Ver=
ſammlungen
im Dienſte der chriſtlichen Gemeinde, und Freiheit
der Kirche zur Unterweiſung ihrer Jugend in den Grundſätzen
des Chriſtentums und Schutz dagegen, daß hier eine Lebens=
anſchauung
aufgezwungen werde, die im Widerſpruch zum
chriſtlichen Glauben ſtehe.
Dieſer Entſchließung iſt eine Gegenerklärung der
deutſchen Abordnung beigelegt worden, in der ein=
leitend
der Anſicht Ausdruck gegeben wird, daß der ökumeniſche
Rat aus Rückſicht auf die Zukunft der ökumeniſchen Kirche ſich
ſeiner beſonderen Verantwortung hinſichtlich der Grenzen ſeiner
ökumeniſchen Aufgaben bewußt ſein müſſe, wenn es ſich um das
Verhältnis zu den inneren Angelegenheiten einer dem Rat an=
gehörenden
Kirche handele. Die deutſche Abordnung lege auf
Grund ihrer dem Rat zugegangenen eingehenden Darſtellungen
beſonders gegen folgende Punkte Verwahrung ein: Sie weiſe
zunächſt die Auffaſſung zurück, als ob es in der deutſchen
evangeliſchen Kirche eine kirchliche Alleinherrſchaft gebe. Es
handele ſich hier eher um eine Zuſammenfaſſung der kirchlichen
Führung und um Maßnahmen bezüglich der Kirchenordnung.
Die deutſche Abordnung beſtreite weiter die Anſicht, daß die
Verbreitung des Evangeliums in Wort und Schrift gefährdet
ſei und die Jugend keine chriſtliche Erziehung erhalte. Sie be=
kenne
vielmehr, daß die allgemeinen Verhältniſſe in Deutſch=
land
der Gegenwart der Verkündung des Evangeliums weit
mehr Möglichkeiten böten als früher. Die deutſche Abordnung
weiſe ſchließlich die einſeitige Hervorhebung einer beſtimmten
deutſchen kirchlichen Gruppe zurück, und ferner, daß der Rat ſich
dieſer theologiſchen Sondermeinung anſchließe. Die deutſche
Abordnung ſehe darin eine Stellungnahme zu innerdeutſchen
kirchlichen Verhältniſſen, die bedenklich die Grenzen der Auf=
gaben
des ökumentſchen Rates Wberſchreite.

Denkſchland kündigk das deutſch=ikalieniſche
Zahlungsabkommen.
EP. Rom, 2. September.
Die deutſche Regierung hat in einer im Miniſterium des
Aeußern übergebenen Note mit Wirkung vom 15. September das
deutſch=italieniſche Zahlungsabkommen gekündigt, wie es im Pro=
tokoll
vom 17. Oktober 1932 feſtgelegt wurde. Es ſind Verhand=
lungen
im Gange, um die ſich aus dem gegenſeitigen Handels=
verkehr
ergebenden Zahlungen zwiſchen Italien und Deutſchland
zu regeln.
Weitere öſterreichiſche Flüchtlinge in Jugoflawien
eingekroffen.
EP. Belgrad, 2. September.
Wie aus Warasdin gemeldet wird, iſt dort heute wieder
eine kleine Gruppe nationalſozialiſtiſcher öſterreichiſcher Flücht=
linge
eingetroffen. Sie erklärten, daß ſich noch eine größere
Anzahl von Flüchtlingen in den Wäldern an der Grenze ver=
borgen
halte und auf einen günſtigen Augenblick warteten, um
nach Jugoſlawien flüchten zu können.
Sloweniſcher Prokeſt gegen Italien.
In Marburg fand heute der Kongreß der ſloweniſchen
Emigranten aus Italien ſtatt, an dem 2000 in Jugoſlawien
lebende Slowenen teilnahmen. Der Kongreß richtete einen Auf=
ruf
an das jugoſlawiſche Volk, in welchem auf das energiſchſte
gegen die Verfolgung der ſloweniſchen Minderheit in Italien
durch die fasciſtiſchen Behörden proteſtiert wird. Es wurde
weiter erklärt, daß die Verfolgungen in der letzten Zeit zu
einem Syſtem geworden ſeien, um Jugoſlawiens Minderheiten
vollkommen zu vernichten. In den Beſchlüſſen werde die
italieniſche Kampagne gegen Jugoſlawien ſchärfſtens verurteilt
und die Vorwürfe der Wiener Reichspoſt zurückgewieſen,
welche den Kongreß der ſloweniſchen Flüchtlinge aus Italien
als nationalſozialiſtiſchen Kongreß darzuſtellen verſuchte.
Tiroler Landesſchühen Dr. Dollfuß.
Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg traf Samstag abend in Inns=
bruck
ein. Nach Abſchreiten einer Ehrenkompagnie hielt er eine
kurze Anſprache, in der er mitteilte, daß ein in Innsbruck ſtehen=
des
Alpenjäger=Regiment die alte Traditionsbezeichnung Tiro=
ler
Landesſchützen mit dem Inhabernamen Dr. Dollfuß erhal=
ten
werde.
Der ehemalige chriſtlich=ſoziale Landtagsabgeordnete von
Steiermark, Anton Gaugl, hat durch einen Herzſchuß ſeinem
Leben ein Ende gemacht. Der Grund zur Tat iſt noch ungeklärt.
Gaugl war ein intimer Freund Dr. Rintelens.
140 Todesopfer
des Schiffsunglücks auf dem Yalu=Fluß.
Nach hier eingelaufenen Meldungen aus Mukden ſind beim
Untergang des mandſchuriſchen Dampfers Tajan Maru in der
Mündung des Yalu=Fluſſes 140 Perſonen ertrunken. Der Dampfer
ſank ſo ſchnell, daß den Schiffbrüchigen vom Ufer aus keine Hilfe
mehr gebracht werden konnte. Nur 23 Perſonen haben ſich durch
Schwimmen gerettet. Ein engliſcher Torpedobootsjäger iſt nach
der Unfallſtelle unterwegs, um die Leichen der Ertrunkenen zu
bergen.

Vom Tage.
Nach Beendigung der Beſprechungen zwiſchen dem belgiſchen
Außenminiſter Jaſpar und dem Miniſterpräſidenten Doumergue,
dem Außenminiſter Barthou und dem Handelsminiſter Lamoureux
wurde ein Kommuniqué ausgegeben, in dem auf die Wirtſchafts=
und Kontingentierungsfragen Bezug genommen wird. Man habe
feſtgeſtellt, zwiſchen den beiden Regierungen beſtehe ein grund=
ſätzliches
Einvernehmen, die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen
den beiden befreundeten Völkern weſentlich und ſchnell zu ver=
beſſern
.
Die engliſche Sonntagspreſſe beurteilt die Ausſichten für die
Aufnahme Sowjetrußlands in den Völkerbund durchaus günſtig.
Die letzten engliſch=franzöſiſch=italieniſchen Sondierungen in den
verſchiedenen Hauptſtädten hätten gezeigt, daß mit irgend einem
ſtarken Widerſtand gegen die Mitgliedſchaft der Sowjetunion nicht
zu rechnen ſei.
Am Sonntagmittag 12 Uhr hat ſich im Pariſer Oſtbahnhof
ein Eiſenbahnunglück ereignet, bei dem 51 Perſonen verletzt wur=
den
; 45 konnten in ihre Wohnung entlaſſen werden. Eine Ran=
gierlokomotive
iſt auf einen in der Bahnhofshalle ſtehenden Vor=
ortszug
aufgefahren. Von den 30 aus Holz gebauten Waggons
iſt ein großer Teil eingedrückt und zertrümmert worden.
Der geſamte Südweſten Frankreichs iſt von einem heftigen
Wirbelſturm heimgeſucht worden. Die Telefonverbindungen mit
Paris waren lange Zeit unterbrochen. Der Wallfahrtsort Lour=
des
war den ganzen Samstag über von der Außenwelt abge=
ſchnitten
. Seit 30 Jahren erinnert ſich die Bevölkerung nicht
eines ſolchen Unwetters. Der Sturm hat die Städte Bayonne,
Tarbes, Toulouſe und Perpignan heimgeſucht. Durch ſtürzende
Bäume wurden einige Perſonen verletzt.
Zu der Meldung des Daily Telegraph über die beabſich=
tigte
Bildung eines ſozialiſtiſchen Flügels innerhalb der Fas=
ciſtiſchen
Partei Italiens verbreitet die Agentur Stefani ein
Dementi.
Eine italieniſche Militärabordnung mit General Grazioli an
der Spitze iſt am Sonntag in Moskau eingetroffen.
Am Sonntagmorgen explodierten zwei Bomben in den Gär=
ten
, die den Sofioter Wohnungen des früheren Kriegsminiſters
General Bagadjieff und des früheren Generalſtabschefs General
Marinkoff vorgelagert ſind.
Der däniſche und der amerikaniſche Reiſende, die nach dem
furchtbaren Eiſenbahnanſchlag in der Mandſchurei von chineſiſchen
Banditen als Geißeln verſchleppt worden waren, konnten befreit
werden, nachdem japaniſche Truppen die Banditen umzingelt
hatten.
In der letzten Nacht haben chineſiſche Banditen an der Strecke
Kirin-Keſchan einen Arbeitszug zur Entgleiſung gebracht, wos
bei acht Perſonen getötet und viele verwundet wurden.

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Seite 2 Nr. 243

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſiadt, den 3. September 1934
S9t4,s0 am. sar Matter ane Mind.
Die geſtrige Sammlung der NS. Volkswohlfahrt ſtand im
Zeichen ſchöner Opferfreudigkeit. Die dem Kreis Darmſtadt zur
Verfügung geſtellten Blumen wurden am Samstag und Sonntag
eſtlos abgeſetzt. Das vorläufige Sammelergebnis iſt folgendes:
Stadt Darmſtadt .
2 368,33 RM.
Kreis Darmſtadt
1 206,27 RM.

insgeſamt 3 574,60 RM.
Es iſt ein freudiges Zeichen der Volksverbundenheit, wenn
keiner ſich ausſchließt, ſeine Pflicht zu tun.
Aus dem Bezirk der Abkeilung Darmſtadt
der Reichspoſtdirekkion Frankfurk (Main).
Uebertragen ſind: Eine Obertelegrapheninſpektorſtelle dem
Telegrapheninſpektor Fauſt in Mainz; eine Poſtinſpektorſtelle
dem Poſtmeiſter Reinheimer aus Altenſtadt in Friedberg; eine
Poſtſchaffnerſtelle den Amtsgehilfen Krieb und Reinhard in
Darmſtadt, den Poſtboten Gilles in Bingen. Daum. Ewald, Adam
Schneider in Darmſtadt Konrad und Lechert in Mainz. Vetter=
mann
in Worms und Weil in Gießen.
Angenommen ſind als Hilfspoſtſchaffner die Poſtjungboten
Joſt in Gießen, Leiſenheimer in Mainz und Schmitt in Darm=
ſtadt
.
Einberufen als Poſtanwärter iſt der Verſorgungsanwärter
Schmitt in Bingen (Rhein).
Verſetzt ſind: Poſtinſpektor Meier von Darmſtadt nach Frank=
furt
, Poſtmeiſter Dingeldein von Ulrichſtein nach Flörsheim, Poſt=
aſſiſtent
Luiſe Althaus von Darmſtadt nach Gedern, die Poſt=
ſchaffner
Diſſer von Offenbach nach Ulm (Donau) Glock von
Bickenbach nach Eberſtadt, Kehlberger von Oppenheim nach
Mainz, Loos von Darmſtadt nach Bickenbach.
In den Ruheſtand treten: Poſtamtmann Rechnungsrat Nie=
bel
, Oberpoſtinſpektor Bopf, Telegrapheninſpektor Fiſcher und
Poſtaſſiſtent Lina Vöglin, ſämtlich in Darmſtadt.

Feſt für Kinder und ſolche, die Kinder lieb haben.
So viele große und kleine Gäſte wie geſtern nachmittag hat
der Beſſunger Orangerie=Garten nicht oft im Jahre. Das Feſt
für Kinder und ſolche, die Kinder lieb haben,
das der Verein der Freundinnen junger Mädchen
dort veranſtaltete, hatte viele hinausgelockt. Es war ein hübſches
Bild, das Gewimmel der Buben und Mädels, deren bunte, helle
Anzüge und Kleidchen ſich von dem Grün der Anlagen abhoben,
dazu die großen Pilze der Schirme über den verſchiedenen Ver=
kaufsſtänden
, wo es herrliche Dinge gab: hier Schokoladenzigaret=
ten
, Orangeade und Eis, dort ein Glücksrad, umgeben von Ge=
winnen
, daneben einen richtigen Krabbelſack, in den man einen
Glücksgriff tun durfte. Und was es ſonſt noch alles für Ver=
gnügungen
gab! Da drüben, wo der ſchrecklich wilde Indianer ge=
malt
iſt, kann man ſich im Schießen verſuchen; nicht weit davon iſt
unter den hohen Kaſtanien die unvermeidliche Rutſchbahn aufge=
baut
, die ſtets umlagert iſt; ein Miniaturkaruſſell mit Handbe=
trieb
iſt auch da, aber das Schönſte iſt doch der Eſelwagen, auf
dem man eine Rundfahrt durch den Garten machen kann wenn
man ganz mutig iſt, ſogar rittlings auf dem braven Eſelchen.
Mit den gans Kleinen machen die netten jungen Tanten Kreis=
ſpiele
und dann gibt es noch Extra=Ueberraſchungen wie die große
Lotterie, wo auch für die Großen wirklich hübſche Sachen zu ge=
vinnen
ſind; und dann die Märchenſpiele, wo man die vertrau=
ten
Geſtalten Rotkäppchen, Schneewittchen, Hänſel und Gretel
perſönlich kennen lernen kann. Zum Abſchluß des wohlgelungenen
Nachmittags erſchien dann noch zum größten Jubel der Kleinen
der luſtige Rattenfänger von Hameln.

Kameradſchaftsabend des Stühpunkkes II (Rheinkor)
der NSK9y.
Am Samstag fand im Fürſtenſaal ein ſehr gut beſuchter
Kameradſchaftsabend des Stützpunktes III ſtatt. Nach der Be=
grüßung
der Erſchienenen und Totenehrung durch den Stützpunkt=
leiter
Kamerad Göbel ſprach im Auftrag der Kreisleitung Kreis=
chulungsleiter
Pg.. Borchert über die Ziele der Bewegung und
wahren Nationalſozialismus. Hieran ſchloſſen ſich geſangliche
und humoriſtiſche Vorträge. Während Herr Schöner uns durch
ſeine klangvolle, gut durchgebildete Stimme erfreute, entfeſſelte
Herrn Gutkäſe wie immer langandauernde Lachſalven durch
ſeine bekannte unübertreffliche Komik. In den Pauſen konzer=
ierte
die Kapelle Weſp, die in dankenswerter Weiſe im letzten
Augenblick eingeſprungen war. Treuebekenntnis zum Führer,
Deutſchland= und Horſt=Weſſellied beendeten in ſchon vorgerückter
Stunde den offiziellen Teil des Abends.

Luffſahrk kuk nok!
Wir toten Flieger
blieben Sieger
durch uns allein!
Volk, fliege wieder,
und Du wirſt Sieger
durch Dich allein!
Dieſe Gedenkworte am Fliegerdenkmal auf der Waſſerkuppe
ſind eine große Verpflichtung für die Aufbauarbeit kommender
Jahre. Heilige Ueberzeugung trug im Großen Kriege den Kampf
Deutſchlands um ſein Daſein, trägt den Kampf um ſeine Zukunft,
um Wahrheit, Ehre und Vaterland.
Fliegen iſt Losgelöſtſein von der Erdgebundenheit, Deutſch=
lands
Flug geht dem ſittlich höchſten Ziele der Menſchheit zu, dem
wahren Frieden, im Kampf gegen Lug und Trug. Die Fliegerei iſt
heute nicht nur Ausdruck der Entwicklung der Menſchheit ſondern
der inneren Kraft eines Volkes. So müßte Deutſchlandes Luftfahrt
heute an erſter Stelle ſtehen!
Deshalb, deutſcher Volksgenoſſe, kämpf’ ſelber mit!
Werde Mitglied im Deutſchen Luftſport=Verband!
Anmeidung bei der Flieger=Ortsgruppe Darmſtadt,
Darmſtadt, Gutenbergſtraße 36, Fernruf 4321.

Neuordnung der evangeliſchen Gemeindeverwaltung in
Darmſtadt. Das evangeliſche Gemeindeamt im Gemeinde=
haus
, Kiesſtraße 17, wird vom 1. September ab größere
Bedeutung gewinnen, da nunmehr mit ihm die vier ſeitherigen
Kirchenkaſſen der Geſamtgemeinde, der Stadt=, Mar=
tins
= und Johannesgemeinde verbunden werden. Gleich=
zeitig
wird der Evangeliſche Wohlfahrtsdienſt vom
4. September ab in das Pfarrhaus Hügelſtraße 6 verlegt.
Derſelbe iſt von da ab unter dem Fernruf 2 205 zu erreichen.
Am 3. September bleibt der Wohlfahrtsdienſt wegen ſeines Um=
zugs
geſchloſſen.

48 der Arbeit der NS. Bolkswohlfahrk.

Gauamtsleiter Pg. Bürgermeiſter Haug, Darmſtadt, ſpricht am
Montag, den 3. September, im Südweſtdeutſchen Rundfunk
um 18,50 Uhr über das Thema=

Verpflichkung der Luftſchuh= Obmänner.

Im Weißen Saal bei Chriſt fand geſtern abend die Verpflich=
tung
behördlicher Reichsluftſchutzobmänner und Reichsluftſchutz=
Hauswarte durch die Polizeidirektion Darmſtadt ſtatt. Einleitend
ergriff der Leiter der Ortsgruppe Darmſtadt des Reichsluftſchutz=
bundes
, Dr. Seydel, das Wort und gab der großen Befriedi=
gung
Ausdruck, die ihn am Ende dieſes ſoeben beendigten Kurſus
erfüllte. Für einen Lehrer, ſo führte er aus, gibt es nichts Schö=
neres
, als zu ſehen, daß alle Hörer innerlich mitgehen und wirklich
mitarbeiten. Denn gearbeitet wird in dieſen Kurſen des Reichs=

Reiensrofrschertsske

luftſchutzbundes, und ſomit im Sinne des Dritten Reiches gewirkt,
in dem Arbeit wieder ein Ehrenwort geworden iſt. Ueber den
Kurſus hinaus ſollen aber alle Teilnehmer Kämpfer werden für
die Ideen, die ihnen dort vermittelt wurden. Immer ſoll ihnen
das Ziel vor Augen ſtehen, von dem der Kurſus ihnen einen Be=
griff
geben wollte: Die deutſche Volksgemeinſchaft!
Darauf nahm der Vertreter der Polizeidirektion Darmſtadt,
Regierungsrat Schneider, das Wort. Auf die Frage, ob Luft=
ſchutz
überhaupt notwendig iſt ſo begann er kann man nur
intworten: Beſſer wäre es ſchon, wenn er nicht notwendig wäre!
Wir wiſſen aber genau, daß unſer Gebiet überſchritten wird von
dem Aktionsradius feindlicher Bombengeſchwader, und daß es in
einem Zukunftskrieg, den Gott verhüten möge, keine Etappe mehr
gibt. Bis zur Geburt des Dritten Reiches belächelte man nur die
Idee des Luftſchutzes, heute iſt er unter der Initiative des Reichs=
luftfahrtminiſters
Göring überall organiſiert. Auch die ver=
ſammelten
Kurſusteilnehmer ſollen Pioniere in ſeinem Dienſt wer=
den
. Sie ſollen aus dem Kurſus das Bewußtſein der Arbeits=
und Volksgemeinſchaft mitnehmen, in der alle Standesdünkel weg=
fallen
. Sie alle ſollen ſich gewiſſermaßen als Beſatzung eines
großen Schiffes fühlen: Das Schiff heißt Deutſchland und
ſeine Führung liegt in der Hand Adolf Hitlers. Dem Führer
ein dreifaches Sieg Heil!
Im Anſchluß an dieſe Rede traten die einzelnen Kurſusteil=
nehmer
zu Regierungsrat Schneider, der namens der Polizei=
direktion
Darmſtadt die feierliche Verpflichtung durch Handſchlag
vollzog.
In beſter Stimmung und bei angeregter Unterhaltung blieb
man dann noch eine Stunde beiſammen.
A-.

Techniſche Nokhilfe, Orksgruppe Darmſtadk.
Die Techniſche Nothilfe, Ortsgruppe Darmſtadt, nahm auf
Einladung der Ortsgruppe Worms an deren Fahnenweihe und
feierlichen Verpflichtung teil. Außer den zahlreichen Behörden
nahmen noch alle Organiſationen wie SS., SA., Stahlhelm,
Jungvolk, Kriegervereine, Freiwillige Feuerwehr und Sanitäter
teil. Die geſamte Bevölkerung der Stadt Worms ließ es ſich nicht
nehmen, der Fahnenweihe der Techniſchen Nothilfe beizuwohnen.
Nach der Begrüßung durch den Ortsgruppenführer der Techniſchen
Nothilfe Worms nahm Herr Pfarrer Dieſtelmann das Wort zu
einer tiefſchürfenden Weiherede. Er führte dabei unter an=
derem
aus:
Ich ſtelle meinen Worten voran ein Wort aus dem Neuen
Teſtament, das da heißt Dienet einander, ein jeglicher mit der
Gabe, die er empfangen hat‟. Die Fahne iſt das Symbol gleichen
Fühlens und Wollens. Wer hinter ihr marſchiert, der bekennt
ſich zu einer Idee, für die ſich der Gefolgsmann bis zum Letzten
einſetzt. Hunderte und Tauſende von Soldaten bluteten im Welt=
krieg
für ihre Fahne und opferten ihr Leben. Dieſer Lebensein=
ſatz
und dieſe Lebenshingabe erfolgte für die Odee, die in dieſer
Fahne dargeſtellt und verkörpert wurde. Menſchliche Gemeinſchaft
und Volksgemeinſchaft gedeihen nur, wo das Ich klein und das
Du groß geſchrieben wird, wo Verzicht auf das Ich und Wille
zum Du, Wille zur Dienſtbereitſchaft iſt. Welches Dein Dienſt iſt,
das iſt ganz einerlei. Wo Du ſtehſt und dienſt, darauf kommt es
nicht an, aber daß Du dienſt und wie Du dienſt, das iſt ausſchlag=
gebend
. Dem Willen zum Du, der Bereitſchaft zum Dienſt durch
die Tat Ausdruck zu verleihen, das iſt das heilige Streben derer,
die ſich ſchlicht und einfach und doch ſtolz Nothelfer nennen.
Nothelfer im tiefſten und ſchönſten Sinne des Wortes kann nur
der ſein, der das heilige, ewige Liebesgut Gottes über ſich an=
erkennt
und mit den Gaben der Kraft, die ihm verliehen ſind,
ſich in den Dienſt ſeiner Mitmenſchen ſtellt. Nothelfer kann nur
der ſein, der völlig ernſt macht mit dem Lebensgrundſatz des Drit=
en
Reiches: Gemeinnutz geht vor Eigennutz, mit dieſem Grund=
ſatz
, der im Tiefſten mit der alten chriſtlichen Forderung Dienet
einander übereinſtimmt. Nothelfer kann nur der ſein, der aus
einer inneren ſittlichen Nötigung heraus den Drang zur Bruder=
ſchaft
der Tat in ſich verſpürt. Und dann ſprach der Pfarrer den
Weiheſpruch:
Du Fahne, ſo weihe ich dich denn im Namen des ewigen Got=
tes
über uns und in uns, der uns gebietet, Liebe zu üben und
einander zu dienen. Ich weihe dich zu deinem Dienſt als ein
Symbol der treuen Kameradſchaft der opferbereiten Nothelfer
und des unbeirrbaren Dienſtes am Volksgenoſſen. Einer für alle
und alle für einen! Der Not zum Trutz. dem Nächſten zum Schutz,
dem Volk zum Nutz und Gott zur Ehre!
Anſchließend ſprach der Landesführer der Techniſchen Not=
hilfe
, Oberingenieur Doebel=Frankfurt a. M.. zur Weihe der
Fahne. Es wäre erſt der Zeit des Dritten Reiches vorbehalten
geweſen, daß die Techniſche Nothilfe unter dem Hakenkreuz die
Anerkennung gefunden habe, die ſie ihrer Tätigkeit nach verdient
habe. Das Hakenkreuz verpflichtet jeden Nothelfer, ſich als Sol=
dat
für das Dritte Reich und ſeinen Führer einzuſetzen. Nach der
feierlichen Verpflichtung durch den ſtellvertretenden Polizeidirek=
tor
der Stadt Worms überbrachte der Ortsgruppenführer die
Glückwünſche des Reichsleiters der Techniſchen Nothilfe, SA.=
Gruppenführer Weinreich. Unter den Klängen des Badenweiler=
Marſches der SA.=Kapelle fand der offizielle Teil der Fahnen=
weihe
ſeinen würdigen Abſchluß.

Die Ausſtellung von Jagdpäſſen in Heſſen. Auf Grund des
8 66 des Reichsjagdgeſetzes hat der heſſiſche Staatsminiſter mit
Zuſtimmung des Reichsjägermeiſters angeordnet, daß für die
Ausſtellung von Jahrespachtpäſſen in Zukunft nur noch das
Kreisamt zuſtändig iſt, in deſſen Bezirk der Antragſteller ſeinen
Wohnſitz oder, falls er in Deutſchland einen feſten Wohnſitz nicht
hat, ſeinen Aufenthaltsort hat. Für die Ausſtellung von Wochen=,
Tages= und Inhaber=Jagdpäſſen gelten weiter die Beſtimmungen
des Jagdpachtgeſetzes vom 25. März 1929. Die Verordnung tritt
mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Jahresjagdpäſſe die nach dem
Inkrafttreten der Verordnung von einer örtlich nicht zuſtändigen
Stelle ausgeſtellt ſind, ſind ungültig und werden eingezogen.

Montag, 3. Septembe

Aus der Hsug
Generalmitgliederappell der Ortsgruppe Darmſtadt
Ge
Am Montag, den 3. September 1934, findet um 83
Vereinshaus Feierabend‟ Ecke Stifts= und Landgraf=G.
ein Generalmitgliederappell ſtatt, zu der ſämtliche Parte

und egenoſſinnen zu erſcheinen haben. Die Politiſchen 8
Ortsgruppe ſtehen punkt 8 Uhr am Saaleingang. Entſchul
nur in dringenden Fällen ſchriftlich an den Ortsgruppe

NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Die Kameraden und Kameradenfrauen werden dri=
beten
, die Sprechſtunden Dienstags und Freitags ein=
wollen
. Das gleiche gilt auch für den Bezirk Darm
welchem die Sprechſtunden Montags und Donnerstags ſt.
Wer in Zukunft außer den genannten Sprechtagen
wird nicht mehr abgefertigt. Wir bitten dieſerhalb noe
Kameraden und Kameradenfrauen, die genannten Spree
halten zu wollen, damit ein geregelter Geſchäftsverkehr y
Die photographiſchen Aufnahmen vom Abſtimmung
19. Auguſt können in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe
werden und werden daſelbſt Beſtellungen entgegengenor
NSLB. Darmſtadt=Land für techniſche Lehrerinnen.
Samstag, den 8. September, 15 Uhr, Verſammlur
beitsgemeinſchaft Fachgruppe Mädchenerziehung (techniſt
Adolf=Hitler=Schule in Griesheim.

Dge
Ɨnde=
wrich

Ls d
ein
ich
Fe
ſe

Umorganiſakion der Ns. Hago.
Bitte ausſchneiden!
Bitte au
Nach den bekanntgegebenen Richtlinien wird die
ſation der NS. Hago ab 1. September 1934 vorgenomm
Durch dieſe Umorganiſation erfolgt ab 1. Oktober /34
Eingliederung als Reichsbetriebsgruppe Handel 17 1
werk 18 in die Deutſche Arbeitsfront.
Für die Durchführung und zur reſtloſen zentralen Fo
der den vorgenannten Untergliederungen angeſchloſſ m Mu
glieder hat ſich die Notwendigkeit zur Herausgabe von 7 gebo
ergeben die von jedem einzelnen Mitglied auszufüllen 7d.
Intereſſe der Mitglieder liegt es nun, wenn die Frag =genſ.
fort nach Erhalt ausgefüllt uns abgeliefert werden, mit
1. Oktober 1934 keine Stockung bei der Inanſpruchnahr ver
terſtützungseinrichtungen der D. A. F. eintritt.
Als Beſtätigung für die Weitergabe des ausgefüll Frage
bogens an den bisherigen Beitragskaſſier bzw. die Sgrun
wird dem Mitglied eine Quittung ausgehändigt.
Für geleiſtete Beiträge des Monats September 19 wver
von den Kaſſierern Quittungen ausgeſtellt, während CI. O
ber 1934 Beitragsmarken mit dem aufgedruckten Nen: Tt au
gegeben werden.
Wir bitten unſere Mitglieder, dafür zu ſorgen, da ie ein
Fragebogen von dem Beitragserheber oder den zuſtänd n. Ort
gruppen erhalten.
Dieſe Fragebogen müſſen möglichſt ſofort klar u deutli
ausgeſtellt werden und werden dann von den Block= g: Zelle,
warten gegen Quittung wieder abgeholt.
Dieſe Quittung iſt gut aufzuheben, denn ſie iſt 1 Beſtälf
gung der Mitgliedſchaft zur D. A. F.
Die ab 1. September 1934 zu entrichtenden Beiträ ind
der nachfolgenden Tabelle erſichtlich und richten ſich be m Self
ſtändigen nach dem perſönlichen monatlichen Einkomme 1s üre
Tätigkeit.
Bei Lohn= und Gehaltsempfängern nach dem atlichen
Bruttoeinkommen, bei Einkommen aus Proviſion nach / monat=
lichen
Bruttoproviſion, einſchl. des evtl. Fixums, aber Sſchließ=
lich
der Reiſeſpeſen.
Klaſſe
Monatseinkommen
Monatsbei
Verwaltungskoſtengebühren. 0.20 R:
Sie geben
0.40
kein Anrecht
0.60
3a
auf Unterſtützungen.
2.60
4.
bis 40. RM. 0.60

5. über 40. RM. 60. 0.80 60. 80. 1.20 80. 100. 1.40 100. 120. 1.80 9. 120. 160. 2.20 10. 160. 180. 2.80 11. 180. 220. 3.40 12. 220. 260. 3.80 13. 260. 300. 4.40 14. 300. 360. 5.40 15. 360. 420. 6.00 16. 420. 520. 7.60 17. 520. 600. 9. 18. 600. 660. 10. 19. 660. 740. 11. 740.
tglieder mit 1 bis 3 Kindern bis zum 12.
vollend

ihrem Einkommen entſpricht, Mitglieder mit mehr al. Kindel
bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zwei Beitragsklaſſe riedrge
Erwerbsloſe und Kurzarbeiter, die höchſtens 3 T
Woche tätig ſind, zahlen die Verwaltungsgebühr nach Caſſe
Allen Mitgliedern iſt zu empfehlen, die unter Kle 1 0
aufgeführten Vergünſtigungen nur in den allerdringen m F0lk.
in Anſpruch zu nehmen, da die D. A. F. dieſen Mit dern
genüber, die nur Verwaltungsgebühren zahlen, eine 1 Frſtchde
jedoch ablehnt.
Die Deutſche Arbeitsfront kämpft für dich und
mit der Gedanke der Volksgemeinſchaft, ſo wie es der Th0
ben will, in die Tat umgeſetzt wird. Darum ſorge de
Erledigung der vorher erwähnten Fragen ſchnellſtens d i00
erfüllt werden.
Heil Hitler!
Die Kreisamtsleitung der NS. Hago.

Aus dem Gerichtsſaal.

Aw. Die Große Strafkammer verurteilte
in nichtöffentlicher Verhandlung den 30jährigen ſch=
Pilipp N. aus Eberſtadt zu zehn Monaten Gefäng: wee
an dem neunjährigen Mädelchen ſeines Dienſtherr=
Handlungen vorgenommen hatte. Einen Reinfall Ehe."
ebenfalls 30jährige Ludwig D. von hier. Er erſchien S"
auf der Polizei und zeigte ſeinen Bruder und zwei C
an, daß ſie Falſchmünzerei betrieben. Es ſtellte ſich ue
davon überhaupt keine Rede ſein konnte. D. beh Lk
Sache habe ihm ein Mann erzählt, der ihn plötzlic Eu
Markt angeredet habe und ihn ſehr gute kannte. ELſ
nicht, wer das geweſen ſei. Das Gericht war ſchon il
ſtanz der Meinung, daß D. lediglich aus Rachſucht
mit dem er ſehr ſchlecht ſtand, einen Tort antun woll 44ſ."
urteilte ihn damals wegen wiſſentlich falſcher Anſch /S.
acht Monaten Gefängnis. Die Strafkammer iſt der El.
nung, verwirft ſeine Berufung und ſetzt das Strafma 0."
um einen Monat hinauf. Das Urteil iſt nun rechtsk

zumt
Faſittliche
Ee Leut
Brude

g.

Der Betrüger Mokraul gefaßt. Ein geriſſener 2
h Heinz Mokraul, Abteilungsleiter der Schokolade
Tangermünde nannte und verſchiedentlich ſeine. 3
armſtadt. Mainz und Gießen hineingelegt
zt in Worms verhaftet. Er entpuppte ſich als 9
redi Köllermann aus Bochum Mokraul=Kölletman; alder
thlreichen Strafverfolgungsbehörden in Weſt= und 2
nd geſucht.

Eg
* 5
rrietet
E.
* 1jähr

Marde Mitglied in Deutſcen Luftſeert-

[ ][  ][ ]

mtag, 3. September 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 245

TetcftaihiemtNedeltäde iii Oioggont.

weden gewinnt den Leichtathletikkampf gegen Deutſchland mit 101½ zu 100½ Punkten. Nach ſechs=
undzwanzig
Länderkämpfen Deutſchland erſtmals beſiegt. 20 000 Zuſchauer in Stockholm.
wann in der angeſichts der ſchweren Bahn guten prächtige Leiſtung und erſchütterte die Vormacht=
Zeit von 10,7 Sek. Mit 10,9 Sekunden belegte ſtellung der Schweden in den langen Strecken. Leichtalhleliſ=Klubkampf Turngem.
1 Meſer Abſtand

W
atſchied die Niederlage!
e Hoffnungen, daß die deutſchen Vertreter
em am erſten Tage des erſten Leichtathle=
pfes
gegen Schweden errungenen Vor=
den
9i4
g von 50:38 Punkten am zweiten Tag zeh=
ind
gewinnen könnten, haben ſich leider
F erfüllt. Mit 101½= zu 1002 Punkten, alſo
nem Vorſprung von nicht einmal einem
n Punkt, wurde die Siegesſerie der deut=
ne
Leichtathletik erſtmals unterbrochen. Was
nd. Frankreich, die Schweiz und Japan
den uu vermochten, iſt den Schweden gelungen.
roviſion nufen, iſt der Vorſprung der Nordländer denkbar
MS. Ac g, er ändert aber nichts an der Tatſache,
Deutſchlands Leichtathleten nach einer bei=
oſen
Kette von Siegen nun auch eine Nie=
ge
rechneten, war auch ſchließlich nicht ge=
ein
Land wie Schweden beweiſt ber keine
iche der Deutſchen, und die Zahl derer,
ir dieſen Kampf mit einer deutſchen Nie=
gen
rechneten, war auch ſchließlich nicht ge=
Es wäre verfehlt. mutlos zu werden und
Lopf hängen zu laſſen. Noch große Prü=
gen
ſtehen der deutſchen Leicht=
etik
in den nächſten Wochen be=
Am Wochenende geht es nach Turin zu
Europa=Meiſterſchaften, eine Woche ſpäter
in Berlin der erſte Länderkampf gegen ein
es Land des Nordens, Finnland, und
Frankreich beenden die deutſchen Leicht=
ken
eine überaus ſchwere Saiſon. In die=
Lämpfen hoffen wir, trotz des Ausganges
Stockholmer Kampfes, auf ein gutes Ab=
den
der deutſchen Vertreter.
ach den Kämpfen des Samstags ging in
Holm ein ſtarker Regen nieder. Er hatte
am Sonntag aufgehört,
ſyü rs Wetter war aber weiterhin ſtürmiſch
ſt die Anlagen des Stockholmer Stadions hat=
ahr
unter dem Wetter gelitten. Die Lauf=
war
ſchwer geworden und die Abſprung=
Abwurfſtellen waren glatt und glitſchig.
roch gab es hervorragende Leiſtungen auf
ganzen Linie, und bei einwandfreien Ver=
riſſen
wären in dieſem Länderkampf viel=
wieder
einige Landes= und internationale
Zſtleiſtungen gebrochen worden. So gab es
Feinen deutſchen Rekord im Ham=
Ewerfen, den der Altmeiſter Seeger=
weil
mit 49,16 Meter aufſtellte, der
bei den glänzenden Würfen, der beiden
deden nicht einmal zum 2. Platz reichte.
n Sonntagmorgen fiel auch die Entſcheidung
er Frage der am Samstag ausgetragenen
4100=Meter=Staffel. Durch den Bahn=
erwurde
beſtätigt, daß Schein und Gillmeiſter
wechſelten, und ſo mußte Deutſchland regle=
71rmäßig disqualifiziert werden. In echt vor=
aer
ſportlicher Weiſe verzichteten die Schwe=
aber
auf den Sieg, ſo daß der Kampf beim
rde von 50 : 38 für Deutſchland fortgeſetzt
pe.
er Bedeutung des Tags entſprechend, waren
41900 Zuſchauer, im Stadion erſchienen.
der Ehrenloge ſah man neben dem ſchwedi=
Kronprinzenpaar den Enkel des ſchwedi=
Königs Guſtav Adolf.

Deutſcher Sieg
in der langen Hürdenſtrecke.

Tach dem feierlichen Einmarſch und der er=
en
Hiſſung der Landesflaggen begann der
tliche Teil mit dem 400=Meter=Hür=

1rlauf. Der deutſche Meiſter und Rekord=

en Scheele=Altona lief von der Spitze weg
feines Rennen und gewann unangefochten
Drer guten Zeit von 534,2 Sek. vor dem Schwe=
Dahlgren, deſſen Landsmann Lundgren ſtol=
e
und ausſichtlos zurückfiel, während der 2.
ſche Vertreter, Kopp=Wiesbaden, disquali=
art
wurde.
Loppelfieg der Sprinker.
Satte ſich der deutſche Vorſprung nach dem
gen Hürdenlauf nicht verändert, ſo gelang
* Vergrößerung im folgenden 100= Meter=
uf
. Vom Start weg lag der deutſche Mei=
Borchmeyer in Führung, und er ge=

Hornberger den zweiten Platz; der Pfälzer
hielt die beiden Schweden ſicher im Schach, und
mit 63 : 46 führten die Deutſchen nach dieſem
Wettbewerb weiter.
Zwei Schweden im Dreiſprung vorne.
Daß unſere Vertreter im Dreiſprung nicht
viel zu beſtellen hatten, war zu erwarten. Die
beiden Schweden Spenſſon und Holmberg ſpran=
gen
Weiten von 14,68 und 14,56 Meter, wäh=
rend
der deutſche Meiſter Gottlieb=Landau nur
auf 13,88 Meter kam und der Altmeiſter Sälzer=
Hamm 13,63 Meter ſprang. Die Schweden hat=
ten
damit das Geſamtergebnis auf 66:54 Punkte
verbeſſert.
Auch Schweden Sieg im Speerwurf.
Nicht erwartet kam der erſte Platz der Schwe=
den
im Speerwurf, den Attervall mit 66.14 Me=
tern
belegte. Der infolge Krankheit nicht ganz
auf dem Poſten befindliche deutſche Meiſter und
Rekordmann Weimann kam mit ſeinem weite=
ſten
Wurf nur auf 65,57 Meter und belegte da=
mit
den 2. Platz, während der Charlottenburger
Stöck, mit 64,50 Meter auch unter ſeinen ſon=
ſtigen
Leiſtungen bleibend, immerhin den zwei=
ten
Schweden halten konnte. Der Vorſprung
der Deutſchen war nach dieſem Wettbewerb auf
71:60 Punkte zuſammengeſchmolzen.
3000 Meker ſichere Sache
in de Snelin.
Daß unſere Vertreter mit dem Ausgang des
auf ſchwediſchen Wunſch ins Programm aufge=
nommenen
3000=Meter=Hindernislaufens, nichts
zu tun hatten, wurde im voraus erwartet. Der
Verlauf des Rennens beſtätigte dieſe Meinung,
denn die beiden Schweden Larſſon und Ekman
liefen das Rennen für ſich in 9:19,6 bzw. 9:20,4
nach Hauſe, und erſt in 9:37,8 kam der Stutt=
garter
Dompert vor dem Berliner Göhrt ins
Ziel. 74:68 Punkte ſtand nach dieſem Ergebnis
der Kampf.
nn iſt nichk zu ſchlagen.
Wie am Vortage in den 800 Metern, ſo
war Erik Ny auch über 1500 Meter nicht zu
ſchlagen. Er führte faſt während des ganzen
Rennens und gewann unangefochten in 3:55,2.
Die beiden Deutſchen, Schaumburg und Paul,
konnten in 3:57 und 3:58,8 die beiden nächſten
Plätze belegen, während der zweite Schwede,
E. Wennberg, enttäuſchte und Vierter wurde.
Die Schweden waren nur auf 79:74 Punkte her=
angekommen
, und die Spannung der Zuſchauer
ſtieg ungeheuer.
Anderſſon gewinnt das Diskuswerfen.
In dieſer Konkurrenz gab es zahlreiche Feh=
ler
. Die Abwurfſtellen waren glatt und die Kon=
kurrenten
kamen nach ihren kraftvollen Schwün=
gen
wiederholt aus dem Kreis. Schwedens
Weltrekordmann H. Anderſſon kam aber trotz
dieſer ungünſtigen Vorbedingungen mit etwas
Glück auf 49.97 Meter. Mit dieſem Wurf batte
er den Sieg ſicher. Unſer Zehnkampf= Weltrekord=
mann
Sievert erreichte dank ſeiner ausgezeich=
neten
Technik 4823 Meter und belegte damit
den zweiten Platz. Dritter wurde der Schwede
Karlſon, während der Hannoveraner Meyer
keine Rolle ſpielen konnte. Die Schweden hatten
nun faſt den ganzen Vorſprun) aufgeholt und
der Kampf ſtand 83 : 81.
Drei Erſte im Stabhochſprung.
Im Stabhochſprung kamen die beiden Deut=
ſchen
, Wegner und Müller, und der
Schwede Ljungberg alle drei auf 3,.90 Meter.
Zwiſchen ihnen wurden dann die Punkte für
die drei erſten Plätze geteilt. Der zweite ſchwe=
diſche
Vertreter, Lindblad, erreichte 3,80 Meter.
Deutſchland führt nach dieſer Konkurrenz noch
mit 893/, 85½½ Punkten.
Syrings zweiter bravouröſer Sieg.
Der Wittenberger Syring fügte ſeinem Sams=
tagsſieg
in der 5000=Meter=Strecke am Sonntag
einen weiteren an und gewann auch die 10 000
Meter. Der Deutſche vollbrachte damit eine

Das ziemlich geſchloſſene Feld durchlief die 1500
Meter in 4:26, die 3000 Meter in 9:08 und die
5000 Meter in 15:35 Minuten. Sieben Runden
vor Schluß fiel der Schwede Erikſſon zurück. In
der letzten Runde verſuchte der Schwede Mag=
nuſſon
vergeblich, die beiden Deutſchen abzu=
ſchütteln
. Nur Bree fiel zurück, der Wittenber=
ger
hielt ſich aber tapfer bei dem Schweden und

Syring ein Läuferphänomen,
ſagte geſtern der Rundfunkſprecher.
auf den letzten 50 Metern ging er mit langen
und raumgreifenden Schritten an ihm vorbei.
Trotz der ſchweren Bahn war Syring 31:42,8
Minuten gelaufen. Zweiter wurde Magnuſſon,
während Bree den dritten Platz ſicher gegen G.
Anderſſon verteidigte. Mit 962½= zu 894½ war
der deutſche Vorſprung wieder etwas größer ge=
worden
.
Troß neuem Rekord nur Drikker.
Im Hammerwerfen kamen dann die
Schweden wieder auf zwei Punkte heran. Die
Nordländer ließen ſich ihre Domäne nicht rau=
ben
und ſie belegten mit Würfen über 50 die
beiden erſten Plätze. Die beiden Deutſchen lei=
ſteten
, was ſie konnten. Altmeiſter Seeger=
Oßweil erzielte ſogar mit 49.16 Metern einen
neuen deutſchen Rekord, er wurde aber mit die=
ſer
Leiſtung nur Dritter, und der deutſche Mei=
ſter
Becker=Saarbrücken wurde l.it 43,12 Meter
Letzter. Nun hatten die Schweden das Ergeb=
nis
auf 99o zu 97½z verbeſſert.
4X100-Meker=Skaffel enkſcheidet
ir Sänden.
Mit einer ungeheuren Aufregung ſahen nun
die Zuſchauer, der abſchließenden Staffel über
4mal 400 Meter entgegen, die mit der Punkt=
wertung
von 4:1 die Entſcheidung bringen
mußte. Es gab ein unerh.rt ſpannendes Ren=
nen
, das Schweden mit 3:16,8 Minuten gewann,
wodurch der Geſamtſieg der ſchwediſchen Mann=
ſchaft
mit 101½ zu 1002g unkten feſtſtand.
Haman verlor gegen Strömberg einige Meter,
Voigt machte aber wieder Boden gut und gab
3 Meter vor Phil den Stab an Single, der die=
ſen
Vorſprung aber nicht gegen Erikſon halten
konnte. Metzn.r erhielt den Stab 2 Meter hin=
ter
von Wachenfelt, und zwiſchen dieſen bei. n
Endlaufgegnern des 400=Meter=Laufes vom
Vortage, gab es nun einen erbitterten End=
kampf
. Der Schwede hielt allen Angriffen des
Deutſchen ſtand und erreichte mit 1 Meter Vor=
ſprung
vor Metzner als Erſter das Ziel.
Die Freude der Zuſ hauer war unb ſchreib=
lich
. Luf den Schultern wurden die vier Schwe=
den
on ihren Landsleuten aus der Bahn ge=
tragen
, und erſt nach längerer Zeit konnte ſich
Präſident Eklund Gehör verſchaffen, um in einer
ſchönen Schlußanſprache die Leiſtungen der bei=
den
Mannſchaften anzuerkennen und zu feiern.

Giaf Bielerm . Ei Merck dumſalt
57:59 Punkke.
Am Sonntag vormittag trug der SV. Mera
einen Klubkampf gegen die Turngemeinde Groß=
Bieberau auf dem Platz an der Maulbeerallee
aus. Die Kämpfe wickelten ſich in flotter Rei=
henfolge
ab, was auch durch Austragen von
2er Konkurrenzen außerhalb des Platzes (da die
Laufbahn noch nicht ganz fertig) nicht behindert
wurde. Daß in beiden Vereinen auf mehrkämp=
feriſcher
Baſis gearbeitet wird, geht wohl am
beſten daraus hervor, daß ſämtliche Konkurren=
zen
faſt ausnahmslos von ein und denſelben
Leuten beſtritten wurden. Unter dieſem Geſichts=
punkte
ſind die nachſtehenden Ergebniſſe recht
anſprechend:
100 Meter: 1. Steitz=M. 12,0 Sek., 2. Volz=
Gr.B. 12,2 Sek. 200 Meter: 1. Steitz=M. 23,8
Sek 2. Keil=Gr.B. 242 Sek. 1500 Meter!
1. Fried. Menger=M. 4:00,5 Min, 2. Schöllkopf=
Gr.=B. 4:47. 48100 Meter (Pendelſtaffel)3
1. Groß=Bieberau 52,6 Sek., 2. SV. Merck 52,8
Sek. 1000=Meter=Gehen: 1. Kögel=M. 4:08,8
Min., 2. Langendorf=M. 4:44,8 Min. Kugel=
ſtoßen
: 1. Klenk=Gr.=B. 10,62 Meter, 2. Langen=
dorf
=M. 9,73 Meter. Steinſtoßen: 1 Klenk=
Gr.=B. 6,71 Meter, 2. Steitz=M. 6,15 Meter.
Hochſprung: 1. Schellhaas=Gr.=B. 1,50 Meter=
2. Volz=Gr.=B. 1,50 Meter (durch Stechen ent=
ſchieden
). Dreiſprung: 1. Steitz=M. 11,43 Me=
ter
, 2. Marquardt=M. 11.05 Meter. Weitz
ſprung: 1. Steitz=M. 5,77 Meter, 2. Marquardt=
M. 5,69 Meter. Speerwerfen: 1. Marquardte
M. 43,50 Meter, 2. Keil=Gr.=B. 39,61 Meter
Schleuderballwerfen: 1. Keil=Gr.=B. 47,45 Met=
2. Klenk=Gr.=B. 44,60 Meter.

DeutſchlandSchweden 1935 in Berlin.
Der Leichtathletik=Rückkampf zwiſchen Deutſch=
land
und Schweden ſoll 1935 in Berlin ſtattfinz
den, und zwar im Rahmen eines Vierländer
kampfes zwiſchen Deutſchland, Schweden, Italien
und Ungarn.
Deutſ
Sporkler
ſtrSch

Dem ſchweizeriſchen Mittelſtreckler
Dr. Paul Martin
wurde in Anerkenung ſeiner langjährigen ſport=
lichen
Leiſtungen die Ehrennadel des Deutſchen
Leichtathletik=Verbandes verliehen.

[ ][  ][ ]

Die Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Gaukämpfe.
In Pforzheim:
Baden Nordheſſen (Sa.) . . 4:4 (3:1)
In Stuttgart:
Württemberg Nordheſſen . . 3:0 (1:0)
Meiſterſchaftsſpiele.
Gau Südweſt: Phönix Ludwigshafen
FSV. Frankfurt 3:1. Offenbacher Kickers
Sportfr. Saarbrücken 1:0. Saar 05 Saar=
brücken
Boruſſia Neunkirchen 1:1. Union
Niederrad Wormatia Worms 3:2.
Gau Baden: Freiburger FC. FC. 08
Mannheim 4:0. Karlsruher FV. Germ.
Karlsdorf 0:0.
Gau Württemberg: Stuttgarter SC.
SV. Göppingen (Sa.) 1:2.
Gau Bayern: SSV. Ulm Sportfr. =
lingen
3: 1. 1. FC. Nürnberg SpVgg.
Weiden 5:1. 1860 München AS. Nürn=
berg
2:0. Wacker München BC. Augs=
burg
3:2. Jahn Regensburg Bayern Mün=
chen
2:2. Schwaben Augsburg FC. 05
Schweinfurt 4:3.
Gau Nordheſſen: SpVgg. Kaſſel Sp.=
Vgg. Langenſelbold 6:1. Germania Fulda
Heſſen Hersfeld 0:2.
Freundſchaftsſpiele.
Eintracht Frankfurt SV. Waldhof (in
Miltenberg) 1:0. FK. 03 Pirmaſens V.f. R.
Kaiſerslautern 4:1. V.f.R. Mannheim 1. FC.
Kaiſerslautern 5:3. Sport BSpV. Kaſſel 1:6.
Hanau 93 Rot=Weiß Frankfurt 4:4. FC. Bir=
kenfeld
V.f.L. Neckarau 3:2. SV. Wiesbaden
Vf.B. Friedberg 4:2. Vf.B. Glauchau
SpVgg. Fürth (Sa.) 3:1.
Fußball im Reich.
Gau Oſtpreußen: Königsberg: Oſtpreußen
Pommerellen 3:0. Gedania DanzigBuEV.
Danzig 2:2. Preußen Gumbinnen SV.
Inſterburg 3:1.
Gau Pommern: Stettin: Pommern Schle=
ſien
1:2. Viktoria Stolp Minerva Ber=
lin
2:5.
Gau Brandenburg: BV. Luckenwalde Wacker
04 2:1. Frieſen 08 Kottbus Pol.=SV.
Berlin 5:1. Berlin: Berlin Hamburg
1:4 (0:2).
Gau Sachſen: Vorſchlußrunde um den Mutſch=
mann
=Pokal: Pol.=SV. Chemnitz Fortung
Leipzig 6:0. Sportfr. 01 Dresden SuBC.
Plauen 1:0. Dresdener SC. Hamburger
SV. 5:2. SC. Planitz Hamburger SV.
(Sa.) 1:2. SV. 99 Leipzig Guts Muts
Dresden 5:5. V.f.B. Leipzig Union Ober=
ſchöneweide
5:4.
Gau Mitte: 1. SV. Jena Cricket Viktoria
Magdeburg 1:1. SV. Steinach SpVgg.
Erfurt 3:1. Viktoria 96 Magdeburg V.f. L.
Bitterfeld 0:4. SC. Erfurt Wacker Halle
0:1. Sportfr. Halle Merſeburg 99 1:0.
Gau Nordmark: FC. St. Pauli Altona 93
0:2.
men 2:4. Algermiſſen 1911 Viktoria Wil=
helmsburg
2:1. Lippe: Arminia Hannover
Schalke 04 2:8. FV. 06 Osnabrück For=
tuna
Düſſeldorf 8:3. Arminia Hannover
Schalke 04 (Sa.) 3:3.
Gau Weſtfalen: DSC. Hagen Germania
Bochum 3:3. Viktoria Union Reckling=
hauſen
1:1. Hüſten 09 Weſtfalia Herne 1:2.
Gau Niederrhein: V.f.B. Speldorf Duisbur=
ger
SV. (Sa.) 3:0. Boſ. Rheinhauſen
Fortung Düſſeldorf (Sa.) 0:2. SV. Homberg
Bor. M.=Gladbach 0:1. FV. 08 Duisburg
Rot=Weiß Oberhauſen 3:3.
Gau Mittelrhein: Viktoria Köln Kölner SC.
99 (Sa.) 1:1. C.f.R. Köln Mülheimer
1:3. V.f.R. Köln V.f.L. Benrath 5:2.
Länderſpiele.
In Oslo: Norwegen Finnland . . . 4:2
In Prag: Tſchechoſlowakei Jugoſlawien 3:1
Drei Plahverweiſe
in Ludwigshafen.
Phönir Ludwigshafen-BSB. Stankfurk
3:1 (2:0).
lauf nicht richtig wieder, da die Pfälzer nicht in Leiſtungskurven aufwieſen.
dem Maße überlegen waren. Entſcheidend für
den Ausgang war die größere Durchſchlagskraft
der Mannſchaft. In beiden Mannſchaften fehl=
ten
noch Spieler der erſten Garnitur, ſo hatten
die Pfälzer ihren ausgezeichneten Stürmer
Hörnle, die Frankfurter den guten Außenläufer
J. May erſetzt. Leider gab es in dieſem Treffen der Wormſer Vereinigten wieder an. Diesmal
gleich drei Platzverweiſe. In der zweiten Halb= reichte es gegen die gewiß ſpielſtarken Ludwigs=
zeit
, als die Härte ſehr zunahm, ließen ſich der hafener ſchon zu einem guten Unentſchieden. Es
Ludwigshafener Neumüller 2 und der Frankfur=
ter
Verteidiger W. May Tätlichkeiten zuſchulden
kommen, die ihre Platzverweiſe zur Folge hatten. recht bedeutende Form eingeſpielt haben.
Außerdem mußte noch der Frankfurter Stürmer
Heldmann wegen Schiedsrichterbeleidigung den
Platz verlaſſen. Dieſer Auftakt einer neuen Spiel=
zeit
iſt wenig erfreulich, und man darf erwarten,
daß die Behörde Maßnahmen trifft, um ſolche
Vorkommniſſe für die Zukunft zu vermeiden. Lud= ihrer Kante in der kommenden Saiſon konnte
wigshafen ſchoß durch Hermann den erſten Tref=
fer
. Der Linksaußen Statter erhöhte auf 2:0 und

verwandelte Lindemann den verhängten Elf=
meter
zum dritten Tore. Einen weiteren Elfer
verſchoß Lindemann. Der Ehrentreffer der Frank=
furter
fiel eine Viertelſtunde vor Schluß durch
den Läufer Fiſcher. Schiedsrichter Höhl=Worms
hatte Schwierigkeiten, den Kampf unter Dach
und Fach zu bringen.
Knapper Sieg des Gau=
meiſters
.
Kickers Offenbach Sporkfreunde
Saarbrücken 1:0 (1:0).
Vor etwa 3000 Zuſchauern kam am Bieberer
Berg der erſte Pflichtkampf der neuen Spielzeit
zum Austrag. Es war ein meiſt gleichwertiges
Spiel, das von Keßler=Mainz anſprechend gelei=
tet
wurde. In der erſten Halbzeit waren die
Saarländer die eifrigere Mannſchaft, während
die Elf des Gaumeiſters manche Wünſche offen
ließ. In der 10. Minute hatte Saarbrücken eine
gorße Gelegenheit, in Führung zu kommen.
Seither ſchoß aber den von Mathes verſchuldeten
Elfmeter daneben. In der 39. Minute fiel aus
einem Gedränge durch Kühnle der einzige Treffer
des Tages. Die Offenbacher hatten dann noch
einige Gelegenheiten, die unausgenutzt blieben.
In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel meiſt
ausgeglichen, an dem Stand der erſten Hälfte
wurde aber nichts mehr geändert. Kritiſch iſt zu
ſagen, daß bei Offenbach Hintermannſchaft und
Läuferreihe ſowie der Stürmer Kühnle die beſten
Leute waren, bei Saarbrücken überragten Tor=
wart
Pletſch und der Verteidiger Hans.
Der Neuling
ſchlägt die Wormakig.
Union Riederrad Wormakia Worms
3:2 (2:2).
Unter der nicht unbefriedigenden Leitung des
Ludwigshafener Schiedsrichters Becker ſtellten
ſich die Mannſchaften vor 3000 Zuſchauern zum
erſten Verbandsſpiele. Die Niederräder lieferten
eine ſehr gute Partie und führten ſich in der
Gauliga glänzend ein. Wenn auch Wormatia in
der erſten Hälfte beſſer war und zweimal die

Führung an ſich riß, ſo gewannen die Nieder=
räder
auf Grund des in der zweiten Halbzeit ge=
zeigten
Kampfgeiſtes unbedingt verdient. Worms
ging nach zehn Minuten durch Zimmermann in
Führung, die Kirſch ausglich. In der 28. Minute
ſtand es durch Gölz 2:1 für Wormatia, aber ein
Bombenſchuß des Niederräders Pflug ſtellte bis
Halbzeit erneut den Ausgleich her. Nach der
Pauſe waren die Niederräder ſtark überlegen.
Ihr Siegestreffer fiel in der 26. Minute bei
einem Fernſchuß des Mittelläufers, den der
Rechtsaußen K. Müller unhaltbar ins Tor ver=
längerte
.

Sdar 05 Saarbrücken Boruſſia
Neunkirchen 1:1 (0:1).
In dieſem von 3000 Zuſchauern beſuchten Tref=
fen
der beiden Saarmannſchaften zeigte ſich, daß
beide Mannſchaften noch nicht ganz fertig ſind.
Beſonders in der erſten Halbzeit, gab es ſehr
ſchwache Leiſtungen zu ſehen. Saarbrücken war
in der erſten Halbzeit überlegen, der Sturm des
Liganeulings war aber nicht durchſchlagskräftig
genug, um aus dieſer Tatſache Kapital zu ſchla=
gen
. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel
lebhafter und Neunkirchen wußte nun beſſer zu
gefallen, wie auch aus dem Eckballverhältnis von
7:2 zugunſten der Boruſſen hervorgeht. Dem Ge=
ſamtergebnis
entſprach aber der unentſchiedene
Ausgang des Treffens. Die Tore fielen in der
29. Minute der erſten Halbzeit durch den Neun=
kirchener
Erſatz=Rechtsaußen Schütt, den Aus=
gleich
ſchoß 23 Minuten nach der Pauſe der Saar=
brücker
Halbrechte Sachs. Die Torhüter waren
beiderſeits die beſten Leute. Bei Boruſſia, die
beide Flügelſtürmer erſetzt hatte, gefielen noch
Läufer Theobald und der Stürmer Koch, bei
Saarbrücken waren neben dem Tormann der
rechte Verteidiger Hingſt und der Mittelläufer
Zeimet die beſten Leute, Fritz=Oggersheim leitete
den Kampf gut.
Tſchechoflowakei - Jugoflawien 3:1.
Auf recht anſprechendem Niveau ſtand der
Prager Länderkampf zwiſchen der Tſchecho=
ſlowakei
und Jugoſlawien. Vor 15 000 Zu=
ſchauern
gewannen die Tſchechen 3:1 (3:0). Von
den Südſlawen hatte man, zumal nach ihrem
4:1=Erfolg über Polen, etwas mehr erwartet.
Allerdings befanden ſich die Tſchechen in aus=
gezeichneter
Form.

Fußball im Ried.

D.ſ.R. Bürſtadt 5b. Frankenkhal
3:5 (2:4).
Die Frankenthaler ſetzten ſich in Bürſtadt
recht glatt durch. Bei zahlreichen Torgelegen=
Gau Niederſachſen: Komet Bremen Eintracht heiten konnte der ſchwache Bürſtädter Sturm
Braunſchweig 2:2. Hannover 97 Bremer einfach nichts gegen die harte Gäſtedeckung aus=
SV. 6:1. Boruſſia Harburg Werder Bre= richten, ſo daß die Raſenſpieler diesmal auf
eigenem Platze vor recht zahlreichen Zuſchauern
eine klare Niederlage hinnehmen mußten. Mit
der heute gezeigten Leiſtung wird Bürſtadt
wenn es nichts beſſeres zuwege bringt nicht,
wie im Vorjahre, einen Logenplatz einneh=
men
können.
Olympia Lorſch Sfarkenburgia
Heppenheim 6:1 (2:1).
Die Heppenheimer hielten ſich vor der Pauſe
recht wacker, aber nach dem Wechſel drehten die
Lorſcher mächtig auf und wiederholten ihren
SV. (Sa.) 1:0. Cf.R. Köln Köln=Sülzo7 Sieg vom Vorſonntag in Heppenheim diesmal
noch weit deutlicher. Die Lorſcher ſind diesmal
in den Punkteſpielen unbedingt zu beachten.
Man darf geſpannt ſein, wie ſie am kommenden
Sonntag in Pfungſtadt gegen die dortigen Ger=
manen
abſchneiden werden.
Blau=Weiß Worms Normannig
Pfiffligheim 0:9 (0:5).
Mit neuem Bombenſieg warteten die Pfifflig=
heimer
Normannen in Worms auf, wo auf dem
Blauweiß=Platz nicht ohne Widerſtand zu ge=
winnen
iſt. Im Ried bezeichnet man die Pfiff=
ligheimer
als den Geheimtip des Bezirkes;
aber man vergißt dabei die Tatſache nicht, daß
Das Ergebnis dieſes Spieles gibt den Ver= die Normannen früher oft recht ſchwankende
Al. / 9l. Worms Germania 04
Ludwigshafen 2:2 (0:0).
Allmählich ſteigt das Niveau der Leiſtungen
iſt ſehr leicht möglich, daß ſich die Wormſer bis
zum Beginn der Verbandsſpiele wieder in eine
Olympia Lamperkheim FG. Oppau
3:0 (2:0).
In ihrem erſten Spiel gegen einen Verein
Lampertheim vor 1500 Zuſchauern einen glatten
Sieg buchen, wobei Mittelläufer Bayer wieder
als Schlagbauer ein Faul an Statter beging, eine vorzügliche Rolle ſpielte. Die zahlreichen

Zuſchauer gingen befriedigt von den Leiſtungen
vom Platz. Georgi=Biebesheim als Leiter
ſehr gut.
FV. Hofheim Fb. Horchheim 6:2.
In der Kreisklaſſe I Ried werden die Hof=
heimer
Aufmerkſamkeit verdienen, die nach ihrem
Sieg in Horchheim im Rückſpiel zu Hauſe in
dieſer Höhe den Gäſten das Nachſehen gaben.
Beſonders der ſchußgewaltige Sturm der Platzelf
konnte gefallen.
FV. Biblis Reſ.VfR. Fehlheim 2:2 (0:1).
Die Gäſte drückten ſehr ſtark aufs Tempo und
führten bis zur Pauſe; aber bei wechſelvollem
Feldſpiel erzwangen die Bibliſer doch ein Un=
entſchieden
.
H. H.
Germ. Pfungſtadt 5b. 1919 Biblis
5:3 (1:2).
Bei dieſem Freundſchaftsſpiel hatten die
Pfungſtädter mit ihren neuen Geſichtern
eigentlich wenig zu riskieren, denn in die Ver=
bandsſpiel
=Saiſon werden ſie beſtimmt mit
einer anderen Mannſchaft ſteigen, denn was
ſich da als Vertretung der traditionsreichen
Germania gegen die Bibliſer tummelte, würde
in den Punktekämpfen kaum eine erſte Geige
ſpielen. Dem mitunter recht gut leitenden
Schiedsrichter Melk=Wixhauſen ſtellten
ſich die Mannſchaften wie folgt:
F.V. Biblis: Lehmann; Dörr, Kiſſel 1.;
Georgie, Kiſſel 2., Leſch; Seib, Schmelig, Bitſch,
Nock, Lang.
Germ. Pfungſtadt: Petry; Eickmann, Haſen=
zahl
1.; Gehrling, Steinmetz, Haſenzahl 2.; Ha=
ſenzahl
3., Gürth, Scheuermann, Marquardt,
Lehr.
Man ſieht aus den Aufſtellungen ohne wei=
teres
, daß beide Vereine mit einer ſolchen Elf=
ſchaft
nicht weit kommen würden. Das heutige
Spiel hat dies klar erwieſen. Wohl gab es zahl=
reiche
Tore, ſo daß die wenigen Zuſchauer wenig=
ſtens
ihren Spaß hatten, aber ſie fielen wirk=
lich
nicht auf Grund, zugiger Zuſammenarbeit
oder guter Einzelleiſtungen ſondern meiſt
waren es in beiden Lagern kraſſe Fehler, die
den Gegner zum Erfolg kommen ließen. Die
Bibliſer waren zuerſt die Glücklichen. Seib be=
nützte
in der 5. Min. einen Stellungsfehler der
Deckung, und da Petry auch nicht ſchnell ge=
nug
bei der Sache war, gingen die Riedleute
in Führung. Erſt nachdem die Bibliſer durch
Seib und Nock zweimal knapp daneben (an
die Latte!!) getroffen hatten, konnte Scheuer=
mann
einen Fehler Schmeligs ausnützen
und unhaltbar einſenden. Eine Minute vor
Schluß der erſten Halbzeit gelang den Bibliſern
abermals durch Nock die Führung. Nock war
es auch, der den Bibliſern gleich nach der Pauſe
zum dritten Tor verhalf, aber dann kamen

ſchwache Minuten in der Deckung der Ri
wodurch Scheuermann kurz hintere
zweimal leicht erfolgreich ſein konnte.
die Gäſte aus einem Gewurſtel, heraus nrs
ein Eigentor den Gaſtgebern zum Sieg pro
fen. In der 28. Min, war es dann E=
der
durch ſchönen Kopfball das Endreſul Sper=
ſtellte
. Die 2. Halbzeit verlief wucht
Draufgehen; anſonſten war aber auch i eſt
Spielphaſe herzlich wenig los.
Es wird den Pfungſtädtern nicht
ſein, ein halbes Dutzend Leute ihren
Garnitur etatmäßig für die Punktekä
verwenden. Einzelne Soloſpieler bewieſe /y
dings, daß ſie in einem guten Team 1 mu
ihren Mann ſtellen würden. Es wird
Spielleitung liegen, hier die richtige 2 7ym
zu finden; wie man hört, ſind in Pf ſto
erſtklaſſige Spieler genug vorhanden.
Die Bibliſer hielten ſich 60 Min. la xe
gut, aber dann klappten ſie zuſammen
Taſchenmeſſer und hatten ihre liebe No mie
ſtens noch ſo gut abzuſchneiden. Der Föſt,
Fehler war, daß der Mannſchaftsführe
beim ſiegreichen Stand von 3:1 für die Tiſe
nicht auf ſeinen etatsmäßigen Poſten c Wit,
telläufer ging. Als er dies endlich
nicht mehr viel zu retten.
Münſter guk gerüſtek für die
ſpiele!
SV. Münſter TSG. 46 Darmſtadt 4 8
Vor 300 Zuſchauern lieferten ſich beid Eri
ſchaften einen fairen Kampf, in deſſen Eauf
Münſter über die mit einigen Erſatzleu wie=
lenden
46er einen glatten Sieg landete Dian
kann wohl behaupten, daß Münſter 1
gezeigten Leiſtungen in beſter Verfaſ;
kommende Saiſon erwartet, und ſomi eſes
Jahr berechtigte Hoffnung hat, bei 1 Ber
gebung der Meiſterſchaft ein Wort mi Den.
Die Darmſtädter Elf ſcheint die lang SEuſe
noch nicht überwunden zu haben. Das ig
Spiel der Elf war ziemlich zerfahren, u iel=
leicht
auch ſeinen Hauptgrund in den len
einiger guter Kräfte haben mag.
Das Treffen brachte der Platzmannſ twot
der Pauſe zwei Tore durch den rechten Bel,
denen die 46er durch Delp eines entgeg Sen
Nach dem Wechſel hatten die Darmſte oſt
Gelegenheit, das Reſultat günſtiger zu 4 Fen,
doch alle Chancen wurden verſiebt. Zwei Eht=
ſchüſſe
des Münſterer Rechtsaußen brae
zum Schlußpfiff das Endergebnis. Der EedsI0
richter, ein Herr aus Niederroden, lei
jederzeit anſtändige Spiel unauffällig.
Die Reſerve von Münſter hatte vo
Germania Pfungſtadt II. zu Gaſt und fe E
nach einem wechſelvollen Kampf mit ( ſche
ab
TSG. 46 (Jugend) Polizei (Juger

Lurngeneinde Befung Ki
Die für übermorgen, Mittwoch, f
außerordentliche Hauptverſammlung find ſein
lich um 20.30 Uhr ſtatt. Wir erwarten E
Verſammlung in erſter Linie ſämtliche Ei
Turner und Turnerinnen, alle in dieſe Uhe
neu Eingetretenen und alle unſere E mſ
glieder. Die Wichtigkeit der Tagesord
fordert das Erſcheinen der Vorgenannt=
Jahn 1875 Darmſtal
Der Uebungsbetrieb der Männer=T
lung erfährt ab 1. September eine Ae
und zwar findet die Mittwochs=Turnſtu
mehr im Turnhaus, Dieburgerſtraße,
dern ab Mittwoch in der Turnhalle der
Oberrealſchule, Eingang Lagerhausſtral
verweiſen ausdrücklich darauf, daß die 1
ſtunde pünktlich um 8.15 Uhr beginnt.
das Entgegenkommen, der Stadtverwa!
uns dieſe ſchöne Halle zur Verfügung?
worden, und es darf wohl der Wunſd
ſprochen werden, daß nun, genau wie
Turnerinnen in der Eleonorenturnhalle,
den Männern der Betrieb eine Zunahm
zeichnen hat. Es ergeht an alle Turner un
athleten der Ruf, dieſen gemeinſamen 2!
in der neuen Wirkungsſtätte rege zu
zudem uns eine beſſere Möglichkeit ge‟
Deutſches Turnen in ſeiner Vielgeſ
zu betreiben. Die Freitags=Turnſtunde
ter im Turnhaus.
Die Deutſchland=-Riet
kutnk am Sonntag, den 23.
in der Zeſthalle.
Kaum iſt die Woche der Leibesübu ſ.
endet, ſo ſtehen wir vor einer neuen
Veranſtaltung. Der Darmſtädter 21
Sportgemeinde 1846 iſt es gelungen, die
landriege der Deutſchen Turnerſchaft na
ſtadt zu verpflichten. Es war vielleicht
nis, für dieſe Sache Darmſtadts groß
Perſonen faſſende Feſthalle zu nehlilt.
Darmſtädter Bevölkerung hat jedoch in
ten Zeit eine ſo große Begeiſterung
Turn= und Sportſache bewieſen, daß
trauen auf dieſe Begeiſterung das Wag!
nommen werden konnte.
Bereits jetzt iſt tatſächlich das Inte
dieſe Veranſtaltung ſo groß geworden,
eine Nachfrage nach den Karten einger
In aller Kürze kommen die Plakat‟
auf denen die Vorverkaufsſtellen angeg=

[ ][  ][ ]

3. September 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

r ag der dietdenn Paſtädt.

Reit- und Fahrkurnier des Darmſtädker Reikervereins.

Zweiter Tag.

Tampf.
einigen E.
ten Sieg lant.
zu hden 4/*
E

er zweite und Haupttag des großen Reit=
Fahrturniers des Darmſtädter Reiter=
is
ſah bei unerwartet gutem Beſuch
der Ehrentribüne ſah man S. K. H. den
Großherzog und Gemahlin, den Ver=
des
Herrn Reichsſtatthalters, Reg.=Rat
aer, Landesbauernführer Dr. Wagner,
ermeiſter Haug u. v. a. ausgezeich=
Pferdematerial am Start, und der Tag
te in Verbindung mit den Vorprüfungen
Vortages und des Sonntag Vormittag
zeichnete Sport=, Dreſſur= und Fahr=
igen
. Es war wohl das größte und
tendſte Turnier, das je in Darmſtadts
rn abgehalten wurde.
n Mittelpunkt des Turniers ſtanden
igreiche reiterliche Prüfungen der SA.,
denen als Ganzes genommen geſagt
n kann, daß die Leiſtungen unter ziel=
zter
Leitung unbedingt Fortſchritte ge=
haben
. Der Mannſchaftswettkampf der
enburger Reiterſtürme und der anderen
ne aus der Gruppe Kurpfalz war als
=Vierkampf aufgezogen und geſtaltete ſich
mem ſehr anregenden und wertvollen
ewerb, der zum Teil hochachtbare
nleiſtungen zeigte. Ausgezeichnete ſport=
Zeiſtungen brachte das Jagdſpringen um
Freis der Stadt Darmſtadt, ebenſo die
den ſchweren Dreſſurprüfungen um den
andpreis, um den Spitzenpferde unter
rten Reitern der deutſchen Turnier=
um
die Siegespalme ſtritten.
ix die breite Maſſe der Zuſchauer waren
gemäß und begreiflicher Weiſe die Schau=
daß
Munſz nAiern von beſonderem Intereſſe. Sie ent=
in
beſter Ya k31 durchweg wundervolle Bilder von Kraft
wartet, und ſa0 Schönheit, die wohl kaum in einem an=
nung
hat, dr4 Tier wie im Pferd in vollendetem Maße
ſaft ein Wa zbeᛋ pert ſind. Da ſtand an der Spitze die
ſcheint die tE hrung der Viererzüge der heſ=
en
Geſtütshengſte durch Land=
ſtt
eiſter Dr. Denker. Es waren die vier
zbraunen prachtvoll gebauten. Hengſte
83rer und Egly (Stangenpferde), Zecher
ir/Sarolier (Vorderpferde). Hengſte von 3,
7 12 8 Jahren, die erſt wenige Tage zu=
ſac en eingefahren wurden und in be=
woernswerter
Diſziplin liefen. Das Vor=
ſav
: am Sonntag dauerte wohl eine Viertel=
zſta
, in Trapp und Galopp wurde Parade
ſes en, Volten und Schleifen, die die
Falnide von Zuſchauern zu ſpontanem Bei=
7.* inriſſen. Hochintereſſant waren auch
Vorführungen der Reiterſtandarte 50
lenburg) der SA., die ein ausgezeichnetes
a m=Reiten zeigte, teilweiſe in Uniform
es em. weißen Dragoner, in dem die Stürme
(rg und Groß=Bieberau ſehr gute Reit=
au
zeigten, und dann die Gehorſams= und
e eraments=Vorführungen des Sturmes
Enichelbach, die vorbildliche Pferde=
dung
bzw. Dreſſur zeigten. Jung=
mſtadt
wurde wieder von dem be=
en
Jugend=Reiter=Erzieher O. Schu=
vorgeführt
. Die jüngſten Darmſtädter
innen und Reiter vom Dreikäſehoch, der
ſaul den Voltigegurt reichen konnte, bis zu
1 1012jährigen, bewieſen Buben und
Mſchen, was gute Schule lehren kann.
V lieren, Springen, Stehen auf ungeſattel=
* Pferd u. v. a., wahre Zirkuskünſtler
darunter. Und alles wurde ſehr flott,
liniert und elegant vorgeführt.
r Sonntag begann ſchon früh, 7 Uhr,
der SA.=Dreſſurprüfung und ſonſtigen
üfungen. Der Nachmittag begann mit
fortſetzung des Jagdſpringens der SA.
ſtürme. Intereſſant war auch das Aus=
Ar. des Preiſes der Städtiſchen
rhalter, um den Milch= und Kohlen=,
hrwerke und Hochzeitskutſche, Ernte=
und ein Feſtwagen Blut und Boden
n. Daran ſchloſſen ſich in bunter Reihe
Oreſſurprüfungen um den Max= Eyth=
erungspreis
, um den Preis der Heag,
eſſ. Landespferdezuchtvereins ( Eignungs=
ng
), um den Saarlandpreis ( Dreſſur=
ng
), um den Preis von Pfungſtadt
ungsprüfung für Wagenpferde). Die
SA.=Vielſeitigkeitsprüfung und das
e Jagdſpringen um den Preis der
Darmſtadt beſchloſſen das Turnier, um
Durchführung trotz einſetzender
der Regenſchauer wurde das Programm
r vorgeſehenen Zeit durchgeführt ſich
ders die Herren Landſtallmeiſter Dr.
Eer, Pol.=Hauptmann a. D. Rettig
SA.=Truppführer Zeſchky, denen die
7g. oblag, verdient gemacht haben.
ends fanden ſich viele Turnierteilnehmer
en Mitgliedern des Darmſtädter Reiter=
Is im Rummelbräu zur Feier der
i sverteilung zuſammen, an die ſich
ſchöner kameradſchaftlicher, von echtem
r Reitergeiſt getragener Abend anſchloß.
2. Führer des DRV., Landſtallmeiſter
Denker, nahm die Preisverteilung vor.
iner kernigen Begrüßungsanſprache hieß
e Teilnehmer herzlichſt willkommen, und
ies eindringlich auf die Leiſtungen deut=
Reiter in Rom und auf anderen inter=
nalen
Turnierplätzen, die vielfach Siege
ie deutſchen Farben hefteten, und be=
, daß Deutſchland nie untergehen wird,
ge es echten Reitergeiſt pflegt und in
M. St.
rr Sinne lebt und ſtrebt.
Ergebniſſe des zweiten Tages.
Max=Eyth=Erinnerungs=Preis,
Dreſſurprikfung Klaſſe I.
Stall Friedrichshof, a. W. Kavalier,
r: Sattelm. Eckhardt; 2. Dr. A. Wienand=

Sprendl., 9j. F. W. Flip, R.: Frl. M. Wie=
nand
; 3. Frl. E. Popp=München a. br. W.
Gauner, R.: Dr. Kalt; 4. Pol.=Hptm. a. D.
Rettig, 8j. R. St. Alwine, R.: Beſ.; 5. Oberltn.
Hoffmann, Art.=Reg. 2. a. br. W. Immertreu,
R.: Oberltn. Neckelmann.
Preis der Heſſ. Eiſenbahn A.=G.
Jagdſpringen Klaſſe I. Ausgleich.
1. Art.=Reg. 2 Schwerin, a. br. W. Herro,
R.: Oberltn. Salviati; 2. Dr. Kalt=München,
a. br. W. Odin, R.: Beſ.; 3. Oberltn. Neckel=
mann
, 6j. br. St. Marga, R.: Beſ.; 4. A.
Kron=Wiesb., a. dkbl. St. Bella, R.: Beſ.;
5. E. Mayer=Oggersheim, 7j. br. St. Felsia,
R.: Beſ.
Preis des Heſſ. Landespferdezuchtvereins.
Eignungsprüfung für Reitpferde. Ehrenpreis
von Dr. Merck.
1. Stall Lange=Münch., 7j. Sch. W. Colum=
bus
(Oſtpr.), R.: G. Lange, Hptm. a. D.;
2. Dr. A. Wienand=Sprendlingen, 5j. F. St.
Fahnentreue (Oſtpr.), R.: Rettig; 3. (totes
Rennen) J. Ennulat=Ffm., 8j. Sch. St. Sigrid
(Meckl.), R.: Beſ. und Major Nette und A.
Rother, 4j. br. W. Herodes (Trak.), R.: Major
a. D. Nette; 5. Oberltn. Neckelmann, Art.=
Reg. 2, 6j. br. St. Marga (Holſt.), R.: Beſ.
Saarland=Preis. Dreſſurprüfung Klaſſe M.
Ehrenpreis und 500. RM.
1. Stall Friedrichshof, a. Sch. W. Kavalier,
R.: Sattelm. Eckehardt; 2. (totes Rennen) Pol,
Hptm. a. D. Rettig=Darmſtadt, 8j. R. St.
Alwine, R.: Beſ. und Stall Friedrichshof,
a. F. W. Tantris; 4. Franz Gömöri=Ffm.,
a. F. W. Lausbub, R.: Frau Gömöri; 5. (totes
Rennen) Dr. A. Wienand=Sprendl., 9j. F. W.

Flip, R.: Frl. Maja Wienand und J. Ennulat=
Ffm., a. br. St. Fürſtin, R.: Beſ; 7. Oberltn.
Neckelmann, a. br. St. Immertreu, R.: Beſ.;
8. Dr. Kalt=München, a. br. W. Odin, R.: Beſ.;
9. Frl. E. Popp=München, a. br. W. Gauner,
R.: Dr. Kalt: 10. J. Ennulat=Ffm., a. Sch. St.
Sigrid, N.: Beſ.
Preis der Städt. Fuhrhalter.
a) Einſpänner: 1. Hofmeierei Vierling,
Fahrer: Pallud und Schumacher=Ludwigshafen,
F.: Beſ.; 2. F. Schmunck=Darmſtadt, F.: Beſ.
und H. Welzbacher=Darmſtadt, F.: Schydio=
lowſki
. b) Zweiſpänner: 1. Hofmeierei
Vierling=Darmſtadt, Fahrer: W. Fuchs, und
Franz Buchert=Darmſtadt F.: Beſ.; 2. Ernſt
Büchler=Darmſtadt, F.: Beſ.
Preis von Pfungſtadt. Eignungsprüfung
für Wagenpferde (Zweiſpänner).
1. H. Weber=Brandau, Weſer u. Wina,
Fahrer: Weber jr.; 1. (außer Konkurrenz)
L. Nungeſſer=Pfungſtadt, Alice u. Friedel,
F.: Beſ.; 2. Gg. Heil=Habitzheim, Nelke u.
Olga, F.: H. Heil: 3. (totes Rennen) Gg. Heil
u. G. Müller 11., Habitzheim, Halina u. Azalie,
F.: G. Müller 11., und K. Fritſch=Dilshofen,
Neſtor u. Olga, F.: Beſ.; 4. Gg. Dreſſel=
Gr.=Zimmern, Fioſt u. Flotte, F.: H. Dreſſel;
5. Phil. Becht 4.=Hähnlein, Roſa u. Henny,
F.: Beſ.
Preis der Stadt Darmſtadt. Jagdſpringen
Klaſſe M. Ehrenpr. der Stadt Darmſtadt und
300, RM.
1. Oberltn. Hoffmann a. br. St. Immer=
treu
, R.: Oberltn. Neckelmann; 2. Dr. Kalt=
München, a. br. W. Odin, R.: Beſ.; 3. A.
Kron=Wiesbaden, a. dbr. St. Berta, R.: K.
Kron; 4. Art=Reg. 2 Schwerin, a. br. W.
Herero, R.: Oberltn, v. Salviati; 5. Oberltn.
v. Salviati, a. br. St. Irmtraud, R.: Beſ.;
6. Oberltn. Neckelmann. 7j. F. W. Langobarde,
R.: Beſ.; 7. Tatterſall Weiß=Wiesb., 8j. Sch. St.
Epona, R.: Begeré.
Große 5A-Vielſeitigkeits-Prüfung
Gruppe A: Reiterſtürme der Standarte 50
Starkenburg.
Vielſeitigkeitsprüfung, Meiſter der Standarte
50: Scharführer Siefert 5/50. Ehrenpreis: Schar=
führer
Siefert 5/50. 1. Preis, 30 RM.: Scharf.

Siefert 5/50. 2. Preis, 20 RM.: Scharf. Dr. Ber=
wig
6/50. 3 Preis, 10 RM.: W. Waydelin 4/50.
4. Preis, 6 RM.: H. Dreſſel 4/50. 5. Preis,
5 RM.: H. Bruns 1/50. 6. Preis, 4 RM.: Benz
150. 7. Preis, Medaille: Wilhelm 5/50. 8. Pr.,
Medaille: Großer 7/50. 9. Preis, Medaille; Kun=
zelmann
750. 10. Preis, Medaille: G. Dreſſel
4/50. 11. Preis, Medaille: Logel 1/50. 12. Preis,
Medaille: H. Heyl 4/50.
Einzelergebniſſe der 4 Teilprüfungen.
Geländeritt: 1. Preis und Ehrenpreis: Sie=
fert
5/50. 2. Preis: Wilhelm und Horn 5/50.
4. Preis: Logel und Benz 1/50, Gg. Dreſſel, H.
Dreſſel und Waydelin 4/50, v. Baur und Senger
750, Quitzdorf 1/250.

Nr. 243
Schießen. 1. Preis: Dr. Berwig 650. 2.
Preis: Meyer 4/51. 3. Preis: Quitzdorf 1/250 u.
Reinheimer 6/50. 5. Preis: Bruns 1/50, Röth,
Ob.=Scharf., 6/50 und Göbel 9/250. 8 Preis:
Weber 8/50 und Weiler 4/51. 10. Dreſſel und
Waydelin 4/50 und Kunzelmann 7/50.
Dreſſur. 1. Preis: Logel 1/50. 2. Preis: Roß=
patt
1/250. 3. Preis: Bruns 1/50. 4. Preis:
Benz 1/50. 5. Preis: Nau 9/250. 6. Preis:
Müller 4/50. 7. Preis: Emig 6/50. 8. Preis:
Schaffner 9/250.
Jagdſpringen. 1. Preis: Schweitzer 4/51.
2. Preis: Schornick 4/51. 3. Preis: Höhl 1/50.
4. Preis: Waydelin 4/50. 5 Preis: Gg. Dreſſel
4/50. 6. Preis: Müller 4/50, 7. Preis: Großer
7/50. 8. Preis: Siefert 5/50. 9. Preis: Becker
1/50. 10. Preis: Bruns 1/50. 11. Preis: H.
Dreſſel 4/50. 12. Preis: Roßpatt 1/250.
Als beſte Mannſchaft in der Abteilung A er=
hält
der Sturm 1/50 den Ehrenpreis des
Heſſ. Staatsminiſteriums.
Abteilung B: 1. Kaiſer 9/250, 2. Mayer
4/51. 3. Schweitzer 4/51. 4. Höfle 4/51. 5. Roß=
patt
2/250. 6. Roſenau 2/250. 7. Schornick 4/51.
8. Schmitz 2/250. 9. Hartmann 2/250. 10. Har=
perich
2/250.

Gehers großer Sieg.

Deutſchland gewinnt
die Tour de Suiſſe‟.
Aerks Sieger der letzten Ekappe.
Die deutſchen Straßenfahrer haben abermals
einen großen Triumph für die Farben ihres
Heimatlandes im Auslande errungen. In der
durch überaus ſchwieriges Gelände führenden
2. Tour de Suiſſe kam die deutſche Mannſchaft,
in erſter Linie auf Grund ihres hervorragenden
Kameradſchafts=Geiſtes, gegen ſchärfſte Konkur=
renz
zu einem in dieſem Ausmaß wohl kaum er=
warteten
Geſamtſieg. Mit beſonderer Freude
wird man auch den großen Sieg des Schwein=
furters
Lud. Geyer begrüßen, der von der erſten
Etappe an das ſtarke Teilnehmer=Feld anführte
und das Gelbe Trikot bis zum Schluß mit aller
Kraft verteidigte. Auf den letzten Etappen hatte
der Süddeutſche großes Reifenpech, aber dies
konnte ſeinen Erfolg ebenſowenig in Frage ſtel=
len
, wie ein Proteſt des in der Geſamtwer=
tung
an zweiter Stelle liegenden Franzoſen
Level wegen unerlaubter Hilfe. Geyer wurde
lediglich mit drei Strafminuten belegt und ge=
wann
mit einer Fahrzeit von 45:04.13 für die
1474,4 Kilometer lange Strecke mit über fünf
Minuten Vorſprung vor Level (45:09.42) Ca=
muſſo
und dem Berliner Buſe. In der Länder=
wertung
behauptete Deutſchland mit 136:30,21
den erſten Platz vor Italien mit 137:03.41 und
Belgien.
Die letzte Etappe von Baſel nach Zürich
wurde noch von 39 Fahrern in Angriff genom=
men
. Die erſten Kilometer verliefen wenig auf=
regend
, in gemächlichem Tempo zog das Feld da=
hin
. Am Boetzberg fiel dann die Entſcheidung im
Bergpreis. Camuſſo erreichte als Erſter
die Höhe und gewann dieſe Sonderprämie mit
50 Punkten vor Geyer (42). In der Nähe von
Ehrendingen gab Altenburger, von einem Defekt
betroffen, entmutigt auf. Nach 110 Kilometer
hatte Geyer Reifenſchaden. Wie auf ein Kom=
mando
hin ſauſte das übrige Feld davon. Thier=
bach
und Buſe zeigten ſich aber in dem Augen=
blick
der höchſten Gefahr wieder als gute Kame=
raden
und führten ihren Landsmann nach 30
Kilometer langer Jagd weder heran. Wenige
Kilometer vor dem Ziel, kuz hinter Oberwin=
terthur
gelang einer fünf Mann ſtarken Gruppe,
beſtehend aus Aerts, Buttafocchi, Büchi, Diguef
und Andretta, der erfolgreiche Ausreißverſuch.
Vor 25 000 Zuſchauern feierte der Belgier Aerts
in 6:33.15 einen ganz überlegenen Spurtſieg vor
Buttafocchi. Geyer kam fünf Minuten ſpäter mit
der von Level angeführten Hauptgruppe ins
Ziel und ging damit als Sieger aus dieſem Wett=
bewerb
hervor. Ergebniſſe: 7. Etappe Baſel
Zürich (226 Kilometer): 1. Aerts=Belgien
6:33.15; 2. Buttafocchi=Frankreich; 3. Büchi=
Schweiz; 4. Dignef=Belgien; 5. Andretta= Ita=
lien
(dichtauf); 12. Level 6:38,57: 19. Buſe: 27.
Geyer; 28. Thierbach (gleiche Zeit); 29. Kutſch=
bach
6:40.47; 36. Uſſat 7:07.00. Geſamtwer=
tung
: 1. Geyer=Deutſchland 45:04.13; 2. Level=
Frankreich 45:09,32; 3. Camuſſo=Italien 45:12,58;
4. Buſe=Deutſchland 45:32.09; 5. Gardier=Velgien
45:43.22; 6. Aerts=Belgien 45:49.16; 7. Gar=
dier
=Belg. 45 :52.41; 8. Boſſard=Schweiz 45:52.,55;
9. Thierbach=Deutſchland 45:53.59; Länderwer=
tung
: 1. Deutſchland 136:20.21; 2. Italien
137:03.41; 3. Belgien 137:25.20; 4. Frankreich
137:28.45; 5. Schweiz 137:52.04; 6. Spanien
141:24.24.

Bei der Fernfahrt BaſelCleve
die am 15. und 16. September abgewickelt wird,
iſt Holland nicht vertreten. An Stelle der Hol=
länder
, die abgeſagt haben, iſt nun Belgien ein=
geſprungen
, ſo daß die Fernfahrt ein Dreikampf
Deutſchland Schweiz Belgien wird.
Der erſte Schritt deſſen Endlauf am
Sonntag über 60 Klm. bei Berlin zum Austrag
kam, wurde von dem Berliner Kurt Bleß in
1:41:51 Std. vor dem Naumburger Otto Schüler
(1:45:17) gewonnen. Der Sieger fuhr ein Stun=
denmittel
von 33,550 Klm.
Weltmeiſter Erich Metze ging in
Paris bei einem Steherrennen an den Start
und wurde hinter Wambſt und Bréau Dritter.
In Halle holte ſich der Chemnitzer Schindler
den Goldpokal der Stadt Halle vor dem Ita=
liener
Manera.
In Oslo ſchlug. Norwegen Finnland in
einem Fußball=Länderkampf mit 4:2, die Tſche=
choſlowakei
blieb in Prag über Jugoſlawien 3:1
ſiegreich.

Tennis.
Deutſchland führk 9:0
im Nachwuchs=Tennis=Länderkampf gegen
Frankreich.
Der Nachwuchs=Tennis=Länderkampf zwiſchen
Deutſchland und Frankreich in Berlin wurde am
Sonntag mit fünf Spielen fortgeſetzt. Die Deut=
ſchen
zeigten ſich ihren franzöſiſchen Gegnern auch
am zweiten Tage wieder ſtark überlegen. Die
Franzoſen konnten nicht ein einziges Match ge=
winnen
und mußten Deutſchland eine 9:0= Füh=
rung
überlaſſen. Heinrich Henkel fertigte Marcel
Bernard 7:5, 6:1 ab und Denker ſchlug Jamains
6:4, 6:2. Im Doppel iſt der Sieg von Henkel=
Denker mit 6:3, 6:2 über Bernard=Petra zu er;
wähnen.
Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Göpfert
Petra 3:6, 6:3, 6:2; Henkel Marcel Bernard
7.5, 6:1: Denker Jamains 6:4, 6:2. Doppel:
Henkel=Denker Bernard=Petra 6:3, 6:2; Göp=
fert
=Lund Weiß=Jamains 6:2, 6:3.
Feine Erfolge Darmſtädter Tennis=
ſpieler
beim Feldbergkurnier.
Das Feldberg=Tennisturnier im Schwarzwald
konnte am Sonntag beendet werden. Sieger im
Herreneinzel wurde der Freiburger Weihe, der
im Endſpiel den Darmſtädter Kleinlogel mit 7:9,
6:2, 6:3, 6:3 beſiegte. Bei den Damen wurde die
Frankfurterin Frl. Herbſt Turnierſiegerin, im
Herrendoppel kamen die Darmſtädter Kleinlogel=
Claß und im Gemiſchten Doppel Frau Springer=
Dr. Buß zum Endſieg.
Herreneinzel: Vorſchlußrunde: Weihe= Frei=
burg
Claß=Darmſtadt 6:2, 7:9, 8:6, Kleinlogel=
Darmſtadt Dr. Buß=Mannheim 5:7, 6:3, 6:2;
Endſpiel: Weihe Kleinlogel 7:9, 6:2, 6:3, 6:3.
Damen=Einzel: Ringer=Darmſtadt Springer=
Leipzig 6:3, 6:3; Frl. Herbſt=Frankfurt Frl.
Schermer=Villingen 6:3, 6:3; Endſpiel: Frl.
(Herbſt Frl. Ringer 3:6, 6:1, 6:4. Herren=
doppel
: Kleinlogel=Claß Wildberg=Kaiſer 5:7,
6:4, 6:1. Gemiſchtes Doppel: Springer=Dr. Buß
Herbſt=Weihe 6:2, 4:6, 10:8.

Andem am 4. September beginnenden
Lido=Tennis=Turnier in Venedig beteiligen ſich
von deutſchen Spielern und Spielerinnen Gott=
fried
v. Cramm der geſtern Schweizer Meiſter
wurde , Dr. Kleinſchroth, Cilly Auſſem und
Marieluiſe Horn.
Guftav Eder
bleibt Europa Meiſter.
Ein Unentſchieden gegen Benkuri.
Die um 24 Stunden verlegte Begegnung um
die Europameiſterſchaft im Weltergewicht zwi=
ſchen
dem deutſchen Titelverteidiger Guſtav Eder
und dem italieniſchen Meiſter Vittorio Venturi

konnte am ſpäten Sonntag abend, da der Regen
nachließ, in Zürich ausgetragen werden. Doch
waren auf den Letzigrund nur 4000 Zuſchauer ge=
kommen
. Es gelang Eder, gegen den ſehr guten
Italiener über die lange Diſtanz von 15 Runden
ein gutes Unentſchieden herauszuholen, das den
beiderſeitigen Leiſtungen gerecht wurd

[ ][  ][ ]

Nr. 243

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

TSG 46 und Tch. Offenbach
Lie Favoriken für den Aufſtieg zur Handball=Gauliga Südweſt.
Haſſia Bingen und SB. Wiesbaden geſchlagen.

An alle Handball ſpielenden
Vereine!
Mit der vorläufigen Regelung im Handball
für den Kreis Darmſtadt beauftragt, erſuche ich
ſämtliche Vereine der I. und II. Kreis=

Auf dem Polizeiſporkplaß:
T5G. 48 Darmſtadt SB. Wiesbaden
8:5 (4:3).
Haſſia Bingen TG. Offenbach
8:9 (3:7).
* Knapp 500 Zuſchauer hatten ſich am Sonn=
tag
vormittag auf dem Polizeiſportplatz einge=
funden
, wo die 4 Bewerber aus Main=Heſſen
um den Aufſtieg zur Gauliga im Kampf ſtan=
den
. Die erwarteten ſchönen Leiſtungen und
ſpannenden Kämpfe blieben nicht aus, nament=
lich
die zweite Begegnung zwiſchen unſerem hei=
miſchen
Vertreter TSG. 46 und SV. Wiesbaden
ſah hervorragende Leiſtungen. Die Aufſtieg=
ſpiele
werden in einfacher Runde mit Punkte=
wertung
abgewickelt, und man darf in den Sie=
gern
des heutigen Sonntags TSG. 46 und
Tgeſ. Offenbach auch die vorausſichtlich Auf=
ſteigenden
ſehen, denn ſie lieferten die beſte Vi=
ſitenkarte
ab.
Im erſten Spiel
Haſſia Bingen Tgeſ. Offenbach
gab es einen, in der zweiten Halbzeit äußerſt
ſpannenden Verlauf. Bingen, das Wormatia
Worms ſo klar, ausgeſchaltet hatte, war von
ſeinem Torhüter Saſſerath im Stich gelaſſen
worden und ſtellte dafür den beſten Läufer
Jäger ins Tor, der nach dem Wechſel großartig
abwehrte. Aber da war es zu ſpät: Zunächſt
hatten die Rheinheſſen 25 Minuten lang den
im raumgreifenden vorwärtstreibenden Auf=
bau
, ſchnellen Start und überlegten Stellungs=
ſpiel
beſſeren Offenbachern eine ausgeglichene
Partie geliefert, als ſchwere Schnitzer in der
Läuferreihe die Mainheſſen auf 3:7 in Vorteil
brachten. Nach Seitenwechſel war Bingen wie
ausgetauſcht: der Sturm, der vorher in einem
eigenſinnigen Drei=Innenſpiel die Zeit verzet=
telt
, ſchickte nun die durchſchlagskräftigen Außen=
ſtürmer
Schmidt und Zink ins Gefecht, zog den
Angriff in die Breite und kam beängſtigend
nahe: von 3:8, 4:8, 5:8, 5:9, 6:9, 7:9 und in
der vorletzten Minute auf 8:9. Offenbach hatte
mittlerweile ſeine Abwehr, Kuchenbrod (Tor);
Ackermann, Knapp; Selzinger, Fleck, Knapp 2.;
verſtärkt und ſuchte den Vorteil zu halten, was
mit Glück gelang. Bingens Angriff kam zu ſpät
in Fahrt. Offenbach hatte durch beſſere Kräfte=
einteilung
und Taktik verdient gewonnen. Die
Torſchützen: beim Sieger Kreiling 3, Ricker 2,
Heinlein, Held, Fleck; beim Unterlegenen Grey
und Zink je 4. Schiedsrichter Laux=FSV. Frank=
furt
ſehr gut.
T5G. 46 Darmſtadt SV. Wiesbaden
8:5 (4:3).
In der Vorſchau hatten wir geſagt, daß die
46er Elf dieſes Spiel erſt nach ampf gewinnen
können. Der Spielverlauf hat dieſe Anſicht be=
ſtätigt
. Beide Mannſchaften erſchienen in der
angekündigten Aufſtellung. Darmſtadt eröffnet,
gegen die Sonne ſpielend, in einem feinen An=
griffsgeiſt
. Der wieſelflinke Sturm heizt den
Kurſtädtern ſofort tüchtig ein und bringt die
gelb=blaue Abwehr ganz aus dem Konzept. Ehe
ſie ſich verſehen, heißt die Partie in der 10. Min.
ſchon 4:1. Dann ſtellen die Gäſte um, verſtärken
die Deckung. Schon nach 30 Sekunden hing ein
Strafwurf Geduldigs im Wiesbadener Netz.
Drei Minuten darauf ſchockt Roſenau in der
Bedrängnis tief links und zum 2. Male greift
Mund hinter ſich. Durch Schleſier wirft Wies=
baden
ein ſchönes Feldtor, doch 46 ſtellt poſt=
wendend
mit einem feinen Einzelgang Ro=
ſenaus
die Partie auf 3:1 und einen abgeſpiel=
ten
Strafwurf verlängert Schmitt 2. ins Tor,
Die roten Stürmer haben Munds ſchwache rechte
Seite ſpitz: ihr neuer Trainer Bordt, der alte
Polizei=Repräſentative, kennt ſeinen Wies=
badener
Kollegen aus manchen Begegnungen!
Meyer im 46er Tor iſt ganz Ruhe zweimal
jagen Kollenbuſch und Schleſier harte Straf=
würfe
aufs Tor, ſie knallen an die Oberlatte,
und Meyer hatte nicht einmal mit der Wimper
ſich bewegt. Erſt in der 24. Min. ſetzt Kern
einen Strafwurf zum 4:2 in die Maſchen, wäh=
rend
Schleſier in der 24. Min. einen Straf=
wurf
an den Pfoſten feuert, der, auf 4:3 ver=
ringernd
, ins Tor ſpritzt. Der rote Sturm hatte
in den letzten 10 Minuten vor den Pauſen ſtar=
kes
Schußpech, Geduldig funkte einen Straf=
wurf
auf die Latte; daß die Splitter fliegen.
Immer treibt Avemarie ſeinen Sturm voran
und unterſtützt ihn auch bei Torwurf.
Nach dem Wechſel findet die 46er Deckung
in den Halbſtürmern willkommene Unter=
ſtützung
, denn Wiesbaden greift eifriger und
ſchneller an, die beiderſeitige Abwehr wird recht
maſſiv, und es regnet Strafwürfe von der Ab=
ſeitslinie
, wobei die 46er mit Erfolg ihre Tak=
tik
anwenden können, ſich noch vor dem Gegner
aufzubauen und erſt den Einſpruch des Schieds=
richters
abzuwarten, der ſie an den 6=Meter=
Abſtand erinnert. Bis das geſchehen, iſt aber
die rote Verteidigung komplett. Wiesbaden
wirft ſeine Strafbälle zudem ſtets zu hoch und
faſt ſtets direkt, ein faſt ausſichtsloſes Beginnen
bei dieſer ſchnellen und geſchloſſenen Abwehr
der 46er. Eine ſchöne Kombination Witzleb=
Schmitt führt zum 5:3=Stand, der 5 Min, ſpäter
durch Strafwurf Wiesbadens auf 5:4 ſinkt.
Wiesbaden ſetzt jetzt ungeſtüm ein, kommt mehr=
fach
gut in Schußſtellung, aber Meyer iſt der
ruhende Pol und hilft, unter mehrfachem Bei=
fall
, über die 10 Minuten Drangzeit hinweg.
In den letzten 6 Minuten wird, das Treffen
noch einmal aufregend: 46 verbeſſert durch einen
Wurf aus ganz ſpitzem Winkel Roſenau
auf 6:4, Kern verringert auf 6:5, wieder bringt
ein Strafwurf Geduldigs 7:5 in Vorteil und

erſt ein haltbarer Weitſchuß von Schmitt 2. ſtellt
8:5 den Sieg ſicher.
TSG. 46 war den Gäſten klar überlegen
im ſchnellen Start, in der vorzüglichen Unter=
ſtützung
des eifrigen, unermüdlich kämpfenden,
variiert kombinierenden Sturms und der ge=
ſchloſſenen
zerſtörenden Verteidigung. Unter den
4 Mannſchaften war TSG. 46 unbeſtritten die
beſte, denn ſie vollbrachte eine abgerundete Lei=
ſtung
.
SV. Wiesbaden iſt nicht mehr die alte
ſchnelle und kampfkräftige Elf und wird wohl
mit den Handballern dem Abſtieg ſeiner Fuß=
baller
in die zweite Klaſſe folgen. Gewiß, Mund
war gut in Form, aber ſeine Schwäche in der
Abwehr rechtsſeitiger tiefer Bälle iſt immer
noch vorhanden. Die Verteidigung fand in der
defenſiven Läuferreihe zuerſt keine vollwertige
Unterſtützung, die auch dem Sturm vorenthal=
ten
blieb. Die Fünferreihe hatte ihren beſten
Mann in Kern, alle anderen zögerten in der
beſten Lage mit einem präziſen Torwurf. Streib
ging noch an, auch Mondel=Hauſer als Vertei=
diger
.
Schiedsrichter Wilke=Eſchersheim wurde dem
Sinn der Spielregeln bei Strafwürfen durch zu
ſpäte Wurffreigabe nicht gerecht, ſonſt pfiff er
korrekt.
Germania Ober=Roden Germanig
Pfungſtadt 8:11 (4:5).
Die Handballer der Pfungſtädter Germania
benutzen die letzten ſpielfreien Sonntage vor
den Verbandsſpielen, um noch einigen rückſtän=
digen
Privatſpielverpflichtungen nachzukommen.
So waren ſie geſtern mit der gleichen Mann=
ſchaft
, die ihre Farben in den Pflichtſpielen ver=
treten
ſoll, bei dem Namensvetter in Ober=
Roden zu Gaſt. Das Spiel ſelbſt konnte die
wenigen Zuſchauer nur teilweiſe befriedigen.
Bei beiden Mannſchaften waren die Stürmer=
reihen
die beſten Mannſchaftsteile. Was Pfung=
ſtadt
an planmäßigem Spielaufbau voraus
hatte glich Ober=Roden durch größeren Eifer
und beſonders in der 2. Halbzeit durch unnötige
Härte aus. Beiden Mannſchaften wäre zu emp=
fehlen
, ſich weniger laut mit den Mitſpielern

Fauſtballturnier
A.H.
ſein kann, denn wer wollte ſeinen Sonntagvor=
und =nachmittag als Zuſchauer beim Spielen
verbringen, ſo hat die Veranſtaltung doch ihren
Zweck erfüllt. Es ſollten Uebungsſpiele ſein. Lichtluft Pfungſtadt II. 40:28;
Der Altmeiſter ſollte ſeine Künſte zeigen. Und
das tat er. Kitzliche Augenblicke, wie ſie die Pfungſtadt I. Beſſungen II. 50: 46;
Zuſchauer beim Handball und Fußball lieben, Beſſungen I. Pfungſtadt II. 39: 31;
gibt es hier nicht. Aber ſtärker werden doch Lichtluft AH.Pfungſt. AH. 14:24, 12:17, 20:30;
viele Forderungen des Sports an den Körper Lichtluft AH.TSG. 46 Dſtdt. AH. 43:23, 42:24;
beim Fauſtballſpiele erfüllt. Und gerade jetzt, Pfungſtadt AH. TSG. 46 Darmſt. AH. 36:32.
wo der Staat die ſportliche Betätigung fordert,
ſollten die Vereine ihr Augenmerk doch auf das
Fauſtballſpiel legen. Lernen kann es jeder
Mann und Frau; es braucht nicht gerade gleich
ein Meiſter zu werden. Nach langem Bureau=

gewicht wieder her.
ſtadt. Die Probe aufs Exempel ergab aber zur aufzwangen. Die Fauſtballer der TSG Darm=
Ueberraſchung, daß Pfungſtadt in der Begeg=
ren
blieben die Frankfurter ebenfalls dauernd
Sieger. Pfungſtadt ſchnitt günſtiger ab als die teiligte ſich an dem Fauſtballturnier des Turn=
46er. Die Begegnung dieſer beiden wurde für vereins Pfungſtadt, wo ſie gegen die AH. des
den Gaſtgeber knapp entſchieden. Bemerkens=
vert
iſt noch der Ehrgeiz der Pfungſtädter II.,
denn ſie ſpielte beſſer gegen den Altmeiſter als

klaſſe, ſowie alle Vereine, die Jugend=
mannſchaften
ſpielen laſſen, bis zum 8.
September ihre Meldungen für die
Pflichtſpiele im Handball (1934/35)
an Georg Wolf, Bickenbach, Hügelſtr. 76,
einzuſenden. Später eingehende Meldungen wer=
den
im Spielplan nicht berückſichtigt. Dieſe Auf=
forderung
trifft auch alle Vereine, die ihre
Meldungen bereits anderweitig abgegeben
haben.
Adolf Kolb,
Frankfurt a. M., Wittelsbacher Allee 180.

und den Gegnern zu unterhalten. Der Schieds=
richter
, ein Herr aus Eppertshauſen, erwies ſich
als wenig regelkundig.

TSG. 46 Dſtdt. Reſ. TV. Gr.=Gerau 7:3 (3:2).
Auch in der proviſoriſchen Aufſtellung der Re=
ſerve
der Turn= und Sportgemeinde 1846 konnte
der überzeugende Sieg ſichergeſtellt werden. In
ganz ausgezeichneter Verfaſſung befand ſich das
Schlußdreieck, wobei Sänger im Tor die Groß=
Gerauer Stürmer vor große Aufgaben ſtellte.
Eine Umbeſetzung der 46er Reſ. wird ſie zu
einer gefürchteten Mannſchaft ihrer Spielreihe
werden laſſen. Die Turner Groß=Geraus brachten
eine gut eingeſpielte Mannſchaft mit, die in
Winter, Hecker, Schmidt und Götz ihre aktivſten
Leute hatte. Das Spiel konnte, abgeſehen von der
Lautſtärke, gefallen.
Städteſpiel.
In Offenbach: Offenbach Frankfurt . 6:14
Freundſchaftsſpiele.
Polizei Frankfurt SV. 98 Darmſtadt . 10:9
V.f. R. Schwanheim Eintracht Frankfurt 20:3
Hockey=Freundſchaftsſpiele.
Reichsbahn/Rot=Weiß Stadt=SV. Frank=
furt
2:9. Damen 2:2. FSV. Frankfurt TV.
57 Sachſenhauſen 1:6. Damen: Eintracht Frank=
furt
Oberrad 05 7:0. Offenbacher RV.
Eintracht Frankfurt 3:1.
in Pfungſiadt.
Die Teilnehmer: Altmeiſter Lichtluftbad die Erſte! Leider war für die Turnerinnen
Frankfurt I. und A.H.; Beſſungen, TSG. 46 kein Gegner zu finden. Daß dem friſch=frohen
Darmſtadt A.H.; TV. Pfungſtadt I., II., und Spiele noch einige gemütliche Stunden im Ver=
einslokale
folgten, gehört mit zum guten Aus=
Wenn auch von Werbung weniger die Rede klang des Beſuches der Frankfurter in Pfung=
ſtadt
.
Die Ergebniſſe:
Lichtluft I. Pfungſtadt I., 47:30, 43:28;
Lichtluft Beſſungen I. 34: 23;
T5G. 1846 beim Fauflballlurnier
in Gießen.
ſtubenhocken oder einſeitiger körperlicher Arbeit Die 1. Fauſtballmannſchaft der Turn= u. Sport=
ſtellt
ein Fauſtballſpiel das körperliche Gleich= gemeinde 1846 weilte am Sonntag bei der Turn=
gemeinde
1846 Gießen, die zu ihrem diesjähri=
Betrachtet man die Ergebniſſe, ſo iſt auf= gen Fauſtballturnier eingeladen hatte. Insgeſamt
fällig, daß Beſſungen beſſer gegen den Altmeiſter ſpielten 27 Mannſchaften, die ſich gegenſeitig
abgeſchnitten hat als der Kreismeiſter Pfung= harte Kämpfe um die umſtrittenen Wanderpreiſe
ſtadt konnten bei den Spielen den 5. Platz be=
nung
mit Beſſungen ſeinen Namen wieder hoch= legen und damit unter Beweis ſtellen, daß man
hielt und die Vorſtädter ſchlug. Bei den Aelte= auch in Darmſtadt verſteht, Fauſtball zu ſpielen.
Eine Alte=Herren=Mannſchaft der TSG. be=
Altmeiſters Lichtluft Frankfurt 23:43 24:42 und
die des Platzvereins 32: 36 recht ehrenvoll ab=
ſchnitten
.

Der Reichsſporkführer
in Wiesbaden vor ſpaniſchen
Preſſeverkrekern.
Die erfolgte Anmeldung Spaniens zur
Olympia 1936 in Berlin gab dem hier zur
Kur weilenden Reichsſportführer von Tſcham=
mer
=Oſten Veranlaſſung, die auf einer Deutſch=
landfahrt
begriffenen ſpaniſchen Preſſevertreter
im Kurhaus zu begrüßen und ihnen einige
erläuternde. Angaben über ſein Aufgaben=
gebiet
und die Entwicklung des deutſchen
Sportes zu machen. Als ſeine höchſte ihm vom
Führer geſtellte Aufgabe betrachte er es, das
geſamte deutſche Volk den Leibesübungen zu=
zuführen
. Die Grundlage zu allen Höchſt=
leiſtungen
bilde der Kameradſchaftsgeiſt. Der
Reichsſportführer beglückwünſchte die Gäſte zu
den ſchönen Erfolgen der ſpaniſchen Mann=
ſchaft
bei den europäiſchen Schwimmmeiſter=
ſchaften
in Magdeburg. Im weiteren Verlauf
ſeiner Rede gab der Reichsſportführer auch
noch einige Erläuterungen zum Olympia 1936.
Auch er verſicherte, wie es bekanntlich ſchon
Exzellenz von Lewald auf der letzten Sitzung
des olympiſchen Komitees in Athen getan hat,
daß die olympiſchen Geſetze bei dem Berliner
Olympia ſtrengſte Beachtung finden würden.
Damit ſei auch die Judenfrage gelöſt. Mit
dem Wunſche auf ein weiteres harmoniſches
Zuſammenarbeiten auf dem Gebiete des

Sports ſchloß der Reichsſportführer ſeine von
den ſpaniſchen Gäſten mit ſtarkem Beifall
aufgenommenen Ausführungen.
Europa=Rundflug 1934.
Die techniſchen Prüfungen in Warſchau.
Im Rahmen des Europa=Rundfluges wur=
den
am Wochenende auf dem Warſchauer
Sportflugplatz Mokotow und dem Verkehrs=
flughafen
Okecie die techniſchen Prüfungen
fortgeſetzt. Sehr ſchwierig geſtaltete ſich die
Prüfung im Langſamfliegen, wobei die Ge=
ſchwindigkeiten
um 60 Stundenkilometer herum
lagen. Gut ſchnitten die deutſchen Piloten
in der Prüfung für die ſchnellſte Anlaßzeit
mit kaltem und vorgewärmtem Motor ab, da=
gegen
erhielten im ſchnellen Auf= und Ab=
rüſten
der Tragflächen die Tſchechen Zazek
und Anderle die meiſten Punkte.

Das genaue Ergebnis der internatio=
nalen
Motorrad=Sechstagefahrt weiſt 96 ſtraf=
punktfreie
Fahrer auf. 19 Teilnehmer erhielten
die ſilberne und 13 die bronzene Medaille. 10
Fabrik=Mannſchaften, darunter BMW., Vik=
toria
, DKW., Zündapp und Ardie bekamen die
Große Goldmedaille der FJCM.
Am Schlußtage der Baden=Badener
Rennwoche gewann Grandſeigneur unter Karl
Viſek den Preis der Stadt Baden=Baden ſicher
vor Airolo und Viaduct. Ter Toto zahlte für
den Sieg Grandſeigneurs 118:10.

nalmannſchaft in der 16. Internationalo
tagefahrt ſandte Reichsführer Hühnl=
Füſſen ein Telegramm an den
Te
nach Oberſalzberg mit folgendem W u
Den vielen deutſchen Siegen dieſes Ja
dem Gebiete des Kraftfahrſportes
auf
heute ein neuer entſcheidender an. Die
Ɨſche
Nationalmannſchaft hat die Intern nial=
Trophäe der Sechstagefahrt, in heißen rn
gegen die Elite, der ausländiſchen M
fahrer ſiegreich erkämpft. Mit mir
ſiegreiche BMW.=Mannſchaft unſeren
Hühnlein.
Ergebniſſe:
Internationale Trophäe: 1. Deutſch
der BMW.=Mannſchaft Mauermeyer.
Henne 0 Punkte, Zeitplus 42:59,4, 2. Flie
0 Punkte, Zeitplus 42:44,2, 3. England
4. Tſchechoſlowakei 317 Punkte.
Internationale Silbervaſe: 1. Er ſind
0 Punkte, Zeitplus 37:59,2, 2. Irland n
Zpl. 35:24,0, 3. Oeſterreich A. 10 P., 4. gutt
land B 14 P., 5. Tſchechoſlowakei 4 27
Preis des Führers des deutſchen K
ſports: 1. Dublin Univerſity Motorcy /
0 P., Zpl. 32:55,6, 2. Irland Sunbea /70
0 P., Zpl. 24:24,6, 3. England Peverie
Douglas Isle of Man 9 P.
Einzelwertung:
Insgeſamt erhielten 96 ſtrafpunktfr
rer die Goldmedaille der FJC/,
unter folgende Deutſche: Beckert=DK.
Krohn=Zündapp, Müller=Viktoria, Tſzin
Viktoria, Mehner=NSU.=D., Mauermayer gam.
Schäfer=Viktoria, Bergmüller=Viktoria, a lie,
NSU.=D., Dunz=NSU.=D., Stößer=Zünda FFre=
Viktoria, Iſchinger=DKW., Storck= Ha=
Heimbucher=Ardie, Scherzer=OD., J ftein
Ouch, Gmelch=BMW., v. Falkenhauſe: F7M
Bülow=Zündapp, Winkler=DKW., Günt Fun=
Puch, Stelzer=BMW., Kahmann=DKW. olze=
Puch, Reichenberger=Triumph, Krüger= Ho
Fallier=Triumph, Greiderer=NSU., Tl wir,
Ardie, Köhler=DKW., Aßmann=Zünda= Birl
holz, DKW., Schäffer=BMW., Rüttchen= T.2.
Baylon=Zündapp, Kirchberg=DKW., ſſer
NSU.=D., Born=Ardie, Kluge=DKW., Tnei=
Zündapp. Stumfoll=Puch, Roſemeyer=?.
Die Silbermedaille erhielten 19 Fal Ddar=
unter
folgende deutſche: Marquardt= ules,
Bickel=Ardie. Panknim=Puch. Wei Ku

Brandt=NSU.=D Leppin=DKW., Se Bün I.
dapp, Knees=NSU.,D., Mundhenke=D!
Schmidt=NSU.=D.
Von den 13 Broncemedaillen fielena zſch= ub.
land: Göſer=Puch, Geyer=Ardie, Frau T ret, ſhäl
DKW., Trägner=DKW., Geffers=Hercu. ich. mi

told=NSU.
Ausgeſchieden ſind 78 Fah
nehmer.
10 Fabrikmannſchaften erhielten 4 Stiße ſſtene
Goldmedaille der FJCM.: BMW. Quetieſen
meyer, Stelzer, Henne), Viktoria (ällein, 7
Münzing, Schäfer), DKW. (Iſchinge Jugdückſchau
Roſemeyer), Zündapp (v. Krohr torc/ſtſetzte
Baylon), Ardie (Heimbucger, HwH)w
Thumſhirn), Ariel 4 und B, Roy /En,. 2
iſter
field, Gilera, Velocette.
Das Weſtmark Reun
der Ausweisfahre
Gufer Spori, aber ſchlechter Rl
Mit dem Weſtmark=Rennen für we
fahrer, das NSKK. und DDAC. g
aufzogen, wurde am Sonntag di Eil
Saiſon auf dem Nürburgring been) Pi
einmal knatterten auf der kleinen Be ſ.
die Motoren, wobei man mit der ſ
Ausbeute unbedingt zufrieden ſein
Das Wetter war recht gut, aber der P
beſuch ließ zu wünſchen übrig.
80 Motorräder und 32 Wagen
ſogar einige Limouſinen) ſtritten um
in den einzelnen Klaſſen. Am Start
gutes Maſchinenmaterial, aber die
rungen, die die kleine Betonſchlei
waren auch nicht gering. Immerhi e.
die Fahrer nahe an die 100=Stdln EI0
heran, wobei der Durchſchnitt von 94,
in der Klaſſe bis 250 ccm, der übrige P
iſt als der in der Klaſſe bis 350
ſondere Erwähnung verdient. Die Ei
Zeit des Tages fuhr der Kölner RR
der Klaſſe bis 500 cem auf einer
Maſchine mit 42:04,4 Min. (982 St.
Die Ergebniſſe:
Motorräder bis 250 ccm (20 R
45,860 Km.): 1. Hänſel=Wiesbaden A4
29:14 (94.1); 2. Prünte=Godesbert SSdi
860
30:20,3. Bis 350 ccm: (20 Runden
34
Km.): 1. Romes=Adenau (Imperia
(91,8 Stdkm.); 2. Liebergall=Wiesbade Eaſe
30:03,8. Bis 500 ccm: 1. Reinartz=Köl 2-0
tonl
42:04,4 (98,2); 2. Lörken=Wahn
44:11,7. Ueber 500 ccm (30 Nunden L.4
UN
Km.): 1. Buſch=Aachen (Sarolea) 42:2
2. Kleber=Weinheim (NSu) 42:35,2.
Seitenwagen=Maſchinen bis 600
Runden): 1. Eſſer=Köln (NSu) 34:5.
2. Neinartz=Köln (DKW) 36:07,7. uebe
(20 Runden): 1. Thiel=Wittlich (BM9 *
(78,8); 2. Weinhof=Koblenz (Harley
35:00,8.
Kraftwagen bis 800 ccm (30 N
1. Roſtberg=Kaſſel (BMW) 47:38 T
Stdkm.); 2. Odenthal=Köln (Opel) 2:
1100 ccm (20 Runden): 1. Fliete
(Amilcar), 35:57,6 (768); 2. Rot
((Amilcar) 36:22.
Einen neuen Weltrekord
piſchen Dreikampf ſtellte der ägpntin
gewichtler Anwar Ahmed in Kairo
Aegypter, der auch den Weltrekord
armigen Stoßen hält, brachte 675 2O

[ ][  ][ ]

ontag, 3. September 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

1100 Jahre Langen.
heſſiſche Stadi, ein ſtummer Zeuge der Vergangenheit des deutſchen Volkes, ſeierk ein ſelkenes Jubi=
1. Gaupropagandaleiter Müller=Scheld führke durch die Vergangenheit in das Jahr deutſcher Erhebung
Veranlaſſung nehmen, deſſen zu gedenken, was in der kurzen Zeit
Ver erfte Lug der Jaunaumsiooche. ſeit Uebernahme der nationalſozialiſtiſchen Regierung geleiſtet

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** Langen, 1. September.
100 Jahre Langen! Das iſt eine Zeitſpanne, die ein unge=
s
Erleben in ſich ſchließt, in der wechſelvolle deutſche Ge=
mit
Glanz= und Tiefzeiten vorübergezogen iſt. Langen
eſe Zeiten als ſtummer Zeuge miterlebt, und die Geſchichte
tadt erzählt von den Jahrhunderten. Langes Bevölkerung
dieſes Ereignis, es ſteht in dieſer Woche ganz im Zeichen
ſtadtjubiläums. Kein Haus iſt ohne Flaggenſchmuck, faſt
I iſt friſches Grün angebracht und frohgeſtimmte Menſchen
ſuten die Straßen. Selbſt vorübergehende Gewitterregen
gen die gute Stimmung nicht zu beeinträchtigen denn
te Langener berichten vor 1100 Jahren regnete es auch!
inzige Auswirkung der geſtrigen Nachmittagsſchauer war,
e große und prächtige hiſtoriſche Feſtzug, der ſich durch die
en der Stadt bewegte, ſeinen Weg etwas beſchleunigte. Man
Feſtzug ſehr ſchöne Gruppen, die die Zeit unſerer ger=
hen
Väter, die Ereigniſſe aus Langens Geſchichte bis zum
alſozialiſtiſchen Deutſchland verkörperten. In einem Ehren=
fuhr
, von der Bevölkerung lebhaft begrüßt, der 90jährige
germeiſter Dröll mit ſeiner Gemahlin mit, unter deſſen
ührung Langen im Jahre 1883 zur Stadt erhoben wurde.
uf dem idylliſch gelegenen Schwimmſtadion fand nach Ein=
des
Feſtzuges bei hellem Sonnenſchein nach heftigen Re=
uern gewiſſermaßen auch ein gutes Omen für Langens
raufſtieg eine
kulkurgeſchichtliche Groß=Kundgebung
die von muſikaliſchen Darbietungen der Gaukapelle Heſſen=
unter Leitung des Kapellmeiſters Cornelius um=
war
und an die ſich Konzerte der Standartenkapelle 168
r

je Langener Bevölkerung und überaus zahlreiche Gäſte aus
achbarſtädten hatten ſich zu dieſer Kundgebung eingefunden.
nem impoſanten Aufbau, der geſchmückt war mit den Haken=
ihnen
, war das Rednerpult aufgeſtellt.
Bürgermeiſter Göckel
te im Namen der Stadt Langen alle Anweſenden herz=
1100=Jahrfeier, insbeſondere hieß er den Vertreter des
ters. Gaupropagandaleiter Müller=Scheld ferner den
eiter des Kreiſes Offenbach, den Kreisdirektor und alle
in Gäſte willkommen. Er freue ſich, die zahlreich erſchie=
Gäſte und die Bevölkerung Langens begrüßen zu können.
jabe ſich entſchloſſen, die 1100=Jahrfeier würdig zu begehen.
tadt Langen habe gezeigt, daß ſie mit an der Spitze in den
der nationalſozialiſtiſchen Revolution marſchiert, daß ſie
um Führer ſteht. Und Langen wird ſtets zu Volk und
and ſtehen. Wir wiſſen, daß unſer Volk jederzeit in der
hte, in der Vergangenheit wurzelt. Wir als Nationalſozia=
ſtehen
auf dem Standpunkt, daß das Volk, das nicht ſeine
Kraft an ſeine Erhaltung ſetzt, zu nichts kommen wird.
ngen den Glauben an das Volk in ſich trägt, an den Führer
hat es auch die Berechtigung, den ſeltenen Tag ſeines
hrigen Jubiläums zu begehen. Möge jeder die echte Feſtes=
ing
finden, alle haben ſich gefunden ohne Unterſchied der
2 und Klaſſen. Mögen alle, die aus nah und fern erſchie=
nd
, dieſe Feſtesfreude haben.
reisdirektor Dr. Schranz übermittelte der Stadt Lan=
erzlichſte
Glückwünſche des Staates und des Kreiſes. Ein
* Tag werde gefeiert. Die Frage, ob es zweckmäßig ſei,
Tag zu feiern, müſſe von allen Vernünftigen bejaht wer=
Der Tag des 1100jährigen Beſtehens zwinge aber auch zur
au und zum Gedenken in Dankbarkeit an all die, die ſich
en für das Volksganze. Auch in Zukunft werde man wei=
rken
zum Wohle der Gemeinde und zum Wohle des geſam=
utſchen
Vaterlandes. Dank gebühre vor allem Bürger=
Göckel und Baumeiſter Barth, die im Intereſſe der Stadt
Jubiläum vorbereitet haben. Es bedeute auch wirtſchaft=
r
Erfolg für Langen. In dieſen Tagen ſoll jeder einzelne

wurde. Zum Schluſſe wünſchte er der Jubiläumsfeier beſten
Verlauf.
Gaupropagandaleiter Müller=Scheld
hielt die Feſtanſprache, in der er hervorhob, daß es, wenn man die
Feier des 1100jährigen Beſtehens der Stadt feiere, nötig ſei, ſich
kurz daran zu erinnern, was in dieſen 1100 Jahren alles geſchehen
ſei. Es gebe Menſchen, die behaupten, jeder Abſchnitt der Geſchichte
ſei anders, man könne aus der Geſchichte nichts lernen, ſie höchſtens
zur Kenntnis nehmen. Das ſei ein großer Irrtum. Wir wollen
nicht darüber ſtreiten, wer an der oder jener Entwicklung Schuld
trägt, aber wir wollen uns nur an einige Abſchnitte der Geſchichte
erinnern: An den 30jährigen Krieg, in dem Deutſchland aus Irr=
ſinn
verwüſtet wurde. Mindeſtens 100 Jahre waren nötig, um die
Wunden dieſes entſetzlichen Krieges wieder zu heilen. Ein Ereig=
nis
nach dem anderen brachten Deutſchland Erſchütterungen. Der
7jährige Krieg, die Napoleoniſchen Kriege ſchlugen tiefe Wunden.
Und letzten Endes war der Krieg 1870 Anlaß des großen Welt=
krieges
. Zuſammenbrüche der Wirtſchaft, Niedergänge und Auf=
ſtiege
erlebten wir. Und des Weltkrieges müſſen wir uns er=
innern
und dabei 100 Jahre in der Erinnerung zurückgehen. Wenn
Napoleon Europa beſetzen konnte, ſo lag es daran, daß die Herr=
ſcher
ſchliefen und das Geld, das ihnen zur Verfügung ſtand, ſchlecht
verwandten. Die Urſachen der Kriege ſind ſtets in Zeiten zu ſuchen,
die ſchon Jahrzehnte zurückliegen. Viele ſagten nach dem Ausgang
des Weltkrieges, nun ſei es mit Deutſchland zu Ende. Aber in den
Jahren, in denen viele gute Deutſche ſchon verzweifelten, ent=
wickelte
ſich etwas, was Millionen nicht ahnten. Ein Mann ſtand
auf mit ſtarker Kraft. Unſer Führer Adolf Hitler iſt geſpeiſt mit
den Hoffnungen, die das deutſche Volk ſchon ſeit Jahrhunderten
hegte. Was die großen deutſchen Dichter ſchon ſeit Jahrhunderten
erſehnten, was Goethe Schiller, Leſſing und alle anderen erhoff=
ten
, und was nie in Erfüllung gehen konnte, das vollbrachte dieſer
Mann. In Adolf Hitler ſind in wunderbarer Weiſe all die ſtar=
ken
Eigenſchaften verwirklicht, die wir bei Männern, wie Luther,
Florian Geyer, dem Großen Kurfürſten, Friedrich dem Großen,
Freiherrn vom Stein, Bismarck uſw. finden. Die beiſpielloſen Er=
folge
, die der Führer ſeither hatte, wie er die ſchwierigſten Situa=
tionen
entwirrt, ſind bedingt aus Erfahrungen von Jahrtauſenden,
die in der großen Perſönlichkeit Adolf Hitlers lebendig geworden
ſind.
Im Gedenken daran muß der heutige Tag Anregungen geben,
denn die Stadt Langen iſt ein ſtummer Zeuge der Vergangenheit.
Sie hat miterlebt, wie das deutſche Volk ſich erhob. zur Höhe auf=
ſtieg
und wieder grenzenlos tief ſtürzte, Aufſtieg folgten Nieder=
gänge
, 1918 beiſpielsweiſe kam trotz der ungeheuren Erhebung des
Jahres 1914 der klägliche Zuſammenbruch. Daraus müſſen wir die
Lehre ziehen, daß jeder einzelne ſich für unſer Schickſal intereſſieren
muß. Das ganze deutſche Volk muß ſich für ſein Schickſal intereſ=
ſieren
, denn der Führer will eine große deutſche Gefolgſchaft freier
Menſchen. Daher ſoll auch in Zukunft in den Volksſchulen und
Mittelſchulen ein Ueberblick über die deutſche Geſchichte vermittelt
werden, denn nur wenn wir reſtlos verſtehen werden, was unſer
Führer Adolf Hitler will, werden wir vermeiden können, daß nach
einem Aufſtieg wieder ein Sturz kommt.
Mit ſolchen Gedanken wollen wir uns beſchäftigen, wenn wir
das Feſt der Elfhundertjahrfeier begehen. Die Ueberwindung der
Arbeitsloſigkeit iſt wohl das brennendſte Problem, aber im Rah=
men
deſſen was der Nationalſozialismus erreichen will, iſt das
nur eine Kleinigkeit. Adolf Hitler wird Schritt für Schritt die
25 Punkte erfüllen. Das ganze deutſche Volk muß ihm helfen.
Redner ſchloß ſeine Anſprache mit einem Treugelöbnis dem Führer,
das ausklang in ein dreifaches begeiſtert ausgebrachtes Sieg=Heil,
nach dem das Horſt=Weſſel=Lied geſungen wurde.
Mit Worten des Dankes ſchloß Bürgermeiſter Göckel nach dem
allgemeinen Geſang des Liedes der Deutſchen die Kundgebung.
Anſchließend fand eine Wiederholung des großen hiſtori=
ſchen
Feſtſpiels ſtatt, das auf die zahlreichen Beſucher tiefe
Eindrücke hinterließ. Den Tag beſchloß ein prachtvolles Höhen= und
Fronten=Feuerwerk.

Des Fliegerhorſtes Pfungſtadt großer Tag.
Tauſe des erſten Segelflugzeuges auf den Namen Heinrich Kokkmann.

Ek. Pfungſtadt, 1. September.
m war ein Jahr vergangen und ſchon hatte es der Flieger=
Pfungſtadt möglich gemacht, den Taufakt ſeines erſten eige=
egelflugzeuges
zu vollziehen. Ein zweites iſt im Bau be=
Den Gedanken, was anderwärts möglich iſt, muß auch
ungſtadt gehen, griff zuerſt Herdfabrikant Adolf Ruckels=
en
auf. Geſtützt auf ſeine langjährigen Erfahrungen als
reiſter bei den Fliegern im Weltkrieg, räumte er alle
niſſe beiſeite und wurde Gründer des Fliegerhorſtes Pfung=
Viele junge Leute folgten ſeiner Werbung. Auch die Be=
ung
verſagte ihm die finanzielle Unterſtützung nicht. Einige
er ſtifteten größere Beträge. Mutige unterzogen ſich der
hule auf dem Griesheimer Flugplatz. So war es knapp
ſahresfriſt möglich, daß der Fliegerhorſt ſeinen erſten Seg=
n
Lüften anvertrauen kann.
r der geräumigen Arbeitsſtätte, einem leeren Lagerraum
ſtillgelegten Zündholzfabrik, ſtand der Segler inmitten fri=
Hrüns, darüber der treffliche Ausſpruch Hermann Görings:
eutſche Volk muß ein Volk von Fliegern werden bereit,
Namen zu erhalten. Inmitten des Taufaktes ertönte das
in eines Motorfliegers. Sturmführer Bedall kreiſte in
r Höhe, vollführte einige atemraubende Fliegerkünſte und
nte damit alle die, welche der Raum nicht faſſen konnte,
ntereſſe auch weiterhin für den Aufbau der Fliegerei zu
gen.
H der Begrüßung durch den Horſtleiter Ruckelshauſen
Kettenführer Mörath die Taufrede. Er dankte den un=
lich
fleißigen Händen und wies auf den Kameradſchafts=

Aus Heſſen.

Ober=Ramſtadt. 30. Aug. Reichsluftſchutzbund.
jemeindegruppe Ober=Ramſtadt des Reichsluftſchutzbundes
für den Monat Juli einen Mitgliederzuwachs von 105
enoſſen buchen. Somit gehören, zur hieſigen Gemeinde=
jetzt
334 Einwohner. Dieſe Zahl ſcheint auf den erſten
din recht hoch zu ſein; ſie iſt es aber keineswegs, denn nur
ozent der Bevölkerung haben ſich damit dieſer äußerſt not=
gen
Organiſation im Dienſte der Volksgemeinſchaft ange=
m
. Die Forderung, daß 10 Prozent der Einwohnerſchaft
tens zum Reichsluftſchutzbund gehören muß, iſt in dieſer
rehr als berechtigt, und es wäre zu wünſchen, daß alle die=
n
, die ſich zum Beitritt noch nicht entſchließen konnten, ſich
als reiflich überlegen, daß ihr Zögern keineswegs ein Dienſt
rneinen Nutzen iſt. Die hier genannten Untergruppenführer
n jederzeit Anmeldungen entgegen. Es ſind dies die Herren
inder Jakob Fiſcher 3., Bauſtr. 34. Architekt Adam Herdt,
=Ramſtädterſtr. 49 Lehrer Friedrich Obmann, Schulſtr. 13,
mikermeiſter Karl Knoll, Adlergaſſe 20, und Schloſſer Fried=
Zilhelm Weber, Aliceſtraße 16.
Dieburg, 1 Sept. Ferienkinder. Die von der Natio=
Ealiſtiſchen Volkswohlfahrt nach Frankfurt a. M. gebrachten
Ender ſind geſtern Nachmittag 3 Uhr am hieſigen Bahnhof
Toſfen und wurden mit der Muſikkapelle des Deutſchen Ar=
Tenſtes nach dem Büro der NSV. geleitet, von wo aus ſie
Iter Begleitung ihrer Eltern nach Hauſe begaben. Viele
hatten an Gewicht eine erhebliche Zunahme aufzuweiſen,

geiſt hin, unter dem unſere Kriegsflieger ihre kühnen Taten voll=
brachten
. Politiſch ſind die blauen Soldaten noch wenig in den
Vordergrund gerückt. Trotzdem wollen ſie ſich der braunen Sol=
daten
würdig zeigen durch die Leiſtung, zu der ſie kein geringe=
res
Vorbild haben als Hermann Göring.
Den Taufakt vollzog Ortsgruppenleiter Gräff. Mit knap=
pen
, aber eindringlichen Worten erinnerte er an den Geiſt, der
die jungen Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung beſeelt
hatte. Allen zum Trutz Treue dem Führer. In dieſem Geiſte
war der erſte junge Pfungſtädter Kämpfer für die große Bewe=
gung
gefallen. Wir müſſen uns ihrer immer wieder erinnern.
Darum falle die Hülle, ziehe hin in die Lüfte, du kühner Segler,
und trage den Namen Heinrich Kottmann. In ſeiner Schluß=
anſprache
wies Bürgermeiſter Steinmetz auf die Verdienſte
hin, die ſich ſein Freund Adolf Ruckelshauſen um den Aufbau
des Fliegerhorſtes erworben habe. Zwei Punkte freuten ihn ganz
beſonders. Ein Erſtes; die glückliche Wahl des Taufnamens.
Man kann der Nachwelt nicht genug die Namen ins Gedächtnis
zurückrufen, die für Deutſchlands Größe ihr Leben ließen. Durch
Handlungen wie dieſe ehrt man die Kämpfer. Ein Zweites; die
Zahl deutſcher Fliegerhelden iſt groß. Ihr Heldentum unüber=
troffen
. Deutſchlands Zukunft liegt in der Fliegerei. Muſik=
ſtücke
umrahmten die erhebende Feier.
Am Abend fand im überfüllten Vöglers Saalbau das erſte
Pfungſtädter Fliegerfeſt ſtatt. Ein auserleſenes Programm durch
Darmſtädter Künſtler und den Turnerinnen des Tv. Pfungſtadt
feſſelte mit Heiterem und Ernſtem die Beſucher. Die Stimmung
wuchs; ein Tänzchen beſchloß den Abend.

ein Beweis, daß die Stadtluft, verbunden mit guter Koſt, auch
den Landkindern zuträglich iſt. Auch Geſchenke in Geſtalt von
Kleidern und Wäſche laſſen auf eine gute Unterkunft bei den
Pflegeeltern, ſchließen. Jungvolkkundgebun Eine
Feierſtunde verſammelte das hieſige Jungvolk vor dem Abmarſch
nach Frankfurt a. M. auf dem Marktplatz. Kirchweihe. Die
wegen des Wahlſonntags verlegte Kirchweihe findet am Sonntag
und Montag ſtatt. Kreisfeuerwehr= Oberinſpek=
tor
Joh. Andreas Rödler erhielt von Herrn Kreisdirek=
tor
Stammler anläßlich ſeiner Ruheſtandsverſetzung ein herz=
liches
Dank= und Anerkennungsſchreiben. Gleichzeitig wurde er
zum Ehrenmitglied des Kreisverbandsausſchuſſes des Kreiſes Die=
burg
ernannt und die Berechtigung zum Tragen der Uniform
eines Kreisfeuerwehrinſpektors verliehen.
D. Biblis, 30. Aug. Die NS.=Volkswohlfahrt, Orts=
gruppe
Biblis, veranſtaltete im großen Saale von Gg. Hebling.
einen wohlgelungenen Werbeabend, wobei der Film Mutter und
Kind zur Aufführung gelangte. Die zahlreich Erſchienenen waren
von den Darbietungen tief ergriffen. Zurzeit werden die letz=
ten
Gurken geerntet, die allerdings für den Landwirt keinen loh=
nenden
Preis mehr bringen. Pro Zentner wird ungefähr noch
1. Mk. gezahlt, da die Ware täglich qualitativ mehr und mehr
zurückgeht und die Einleger ihren Bedarf ſchon ſo gut wie end=
gültig
eingedeckt haben. Das Leben und Treiben des Gurken=
handels
in den Rieddörfern läßt dieſes Jahre verhältnismäßig
früh nach. Dies wirkt ſich ungünſtig auf die Belegſchaft der Ein=
leger
und Händler aus, die ihre Arbeiter und Arbeiterinnen be=
reits
jetzt ſchon entlaſſen müſſen, wo oft um dieſe Jahreszeit auf
dem Gebiet der Gurkenernte noch Hochbetrieb vorherrſchte.

Nr. 243 Seite 7
Heſſiſche Erfinder.
Auszug aus dem Patentblatt vom 23. Auguſt 1934.
4) Patentanmeldungen: 12p, 11. M. 124 225. Firma E Merck,
Darmſtadt: Verfahren zur Abtrennung reiner Mutterkorn=
alkaloide
. 22. 6. 33. 574, 1/04. W. 92 418, Georg Wagner,
Groß=Steinheim a. M.: Lederbalg für photographiſche Zwecke,
insbeſondere für Rollfilm=Klappkameras. 11. 8. 33.
B) Erteilte Patente: 43b. 31. 602 564. Elſter u. Co., Akt.=
Geſ.. Mainz: Gaskaſſierer mit nach Münzeinwurf freigegebenem
und dabei aufgezogenem Uhrwerk und einem von dieſem geſteuer=
ten
Abſchlußventil. 2. 9. 30. E 180.30. 65a, 11. 602 470. Adolf
Weißenburger. Offenbach a. M., Friedrichſtraße 33: Gleitſchiff.
1 3. 31. W. 89 056. 652, 11. 602 526. Adolf Weißenburger,
Offenbach a. M., Friedrichſtraße 33: Cleitſchiff, 1. 3. 31. W. 85 211.
75e, 5/07. 602 247. Dr.=Ing. Wilhelm Eberlein. Nieder= Ingel=
heim
a. Rh.: Verfahren zur Herſtellung widerſtandsfähiger Be=
kleidung
von Wänden und Decken. 2. 6. 31. E. 41 302.
C) Eingetragene Gebrauchsmuſter: 34i. 1 309 244. Ludwig
Fiſcher, Darmſtadt: Sicherheitsanordnung an Schubladenkaſſen.
20. 7. 34. F 11 369. 652, 1 309 520. Ludwig Glaubrecht, Stein=
bach
bei Michelſtadt i Odenwald: Schaufelradſchiffsſteuerung für
Motor= und Handbetrieb. 30. 7. 34. G. 13 262.

Ex. Groß=Rohrheim, 1. Sept. Zur Durchführung des Melio=
rations
= und Siedlungsprogramms, im heſſiſchen Ried ſoll der
Ausbau des Langengrabens von Gernsheim bis Biblis an ver=
ſchiedene
Unternehmer vergeben werden. Die betreffenden Ar=
beiten
umfaſſen eine Bodenbewegung von insgeſamt 62 000 Kubik=
meter
und ſind in 6 Loſe eingeteilt. Beim Kulturbauamt in
Darmſtadt können die betreffenden Angebote zum Preiſe von 25
Pfg. je Los bezogen werden und liegen dortſelbſt auch die Pläne
zur Einſichtnahme offen. Einreichungstermin iſt Samstag, den
8. September 1934, vormittags 10 Uhr.
Be. Wolfskehlen, 1. Sept. Wieder fertiggeſtellt iſt die hieſige
Kirche. Das Gerüſt iſt entfernt worden, und iſt ſo unſere Kirche
wieder ein Schmuckkäſtlein unſerer Gemeinde.
LPD. Bürſtadt, 27. Aug. Der Arbeitsdienſt kulti=
viert
300 Morgen Bruchwieſen. Etwa 300 Morgen
Bruchwieſen in der Nähe von Kleinhauſen werden zurzeit mit
einem Motorpflug umgeworfen und kultiviert. Im kommenden
Frühjahr ſollen die Aecker dann mit Hafer und Mais eingeſät
werden. Es iſt zu erwarten, daß dieſes Werk der heſſiſchen Re=
gierung
reiche Früchte tragen wird, zumal der Arbeitsdienſt
gleichzeitig die Entwäſſerungsarbeiten durchführt und damit eine
erfolgverſprechende Bewirtſchaftung garantiert.
Be. Rüſſelsheim. 1. Sept. Aus.dem Gemeinderat. Es
wurde zu 1. beſchloſſen, das Konzeſſionsgeſuch für das U. T. und
das Kaffee Schwarz ſowie für die Pfungſtädter Bierhalle dem
Kreisamt befürwortend weiterzugeben. 2. Eine neue Schutzmann=
ſtelle
wurde genehmigt und dem Verſorgungsanwärter Siebert
zugeſprochen. Einbürgerungsgeſuche wurden genehmigt. Die Er=
teilung
einer Konzeſſion für ein Textilwarengeſchäft wird abge=
lehnt
. Verſchiedene Steuergeſuche wurden erledigt. Zwei Bewer=
bern
für Baugrundſtücke wurden dieſe zu den üblichen Bedingun=
gen
zugeſprochen. In der neuen Eigenheimſiedlung wurden zwei
Straßen benannt, und zwar Richard=Wagner= und Hermann=
Löns=Straße. Ein Baugeſuch zwecks Bauung eines Doppelwohn=
hauſes
außerhalb des Ortsbauplanes wurde genehmigt, ebenſo
wurde ein Zuſchuß für eine hieſige Organiſation genehmigt.
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Monkag, 3. Sepkember
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter. 5.50 u. 6.15: Gym=
naſtik
. 6.40: Zeit, Meldungen. 6,50: Wetter. 6.55:
Muſikzug der SA=Standarte 81. Ltg.: Muſikzugführer Weilert.
8.10: Waſſerſtand, Wetter. 8.15: Stuttgart: Gymnaſtik.
10.00: Nachr. 10.30: Nur Trier: Eigene Sendung. 11.00:
Werbekonzert. 11.30: Meldungen. 11.45: Sozialdienſt.
12.00: Bergmannskapelle Saarlouis=Schwarzenholz. 13.00= Zeit,
Saardienſt Nachr. 13.10: Nachr. 13.20: Burleskes von
Rich. Strauß auf Schallpl. 13.50: Zeit, Nachr. 14.00:
Kreuzfidel und puppenluſtig auf Schallpl. 14.30: Wirtſchafts=
bericht
. 14.35: Zeit, Wirtſchaftsmeldunger. 14.55: Wetter.
15.00: Nur Kaſſel: Nachr. 15.10: Heinrich Anacker: Nürnberg.
Aus einem Gedichtzyklus. 15.20: Drei Bücher zu Fragen der
Zeit (Auguſt). 15.35: Als Student im Arbeitsdienſt.
15.50: Studentenführer Konrad: Das Lager als politiſche Le=
bensform
.
16.00: München: Das kleine Funkorcheſter. Ltg.: Erich Kloß.
17.30: Walther Gehl: Snorris Königsbuch: Die älteſte german.
Geſchichtschronik. 17.4: Lieder für eine Singſtimme und
Klavier 18.00: Stunde der Jugend: Pimpfe berichten von
einer Großfahrt. 18.25: Stuttgart: Franzöſiſch. 18.45:
Meldungen. 18.50: Zur Winterhilfe.
19.00: Horridoh, die Jagd geht auf! (Schallpl.) 19.30: Saar=
Umſchau. 19.45: Das Leben ſpricht. Soziales Funtbild.
20.00: Zeit, Nachr. 20 10: Blumen und Liebe. Liederſpre:
zwiſchen Ihr und Ihm. 21.00: Altdorf (Schweiz): Tell=Spiele
in Altdorf 22.00: Kaiſerslautern: Pfälziſche Bauernmuſik.
22.20: Zeit, Nachr. 22.35: Ellen Daub und Robert Taube
vom Frankfurter Schauſpielhaus werben für das deutſche Theater.
22.45: Nachr. 23.00: Nachtmuſik. Engelbert Kumperdinck zum
Gedächtnis. 24.00: Stimmen, die wir aus Bayreuth hörten
(auf Schallplatten).
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Monkag, 3. Sepkember
5.45: Hamburg: Wetter. 5.50: Nachr. 6.00: Berlin; Gym=
naſtik
. 6.15: Tagesſpruch. 6.20: Hamburg: Das Nieder=
ſächiſche
Kammerorcheſter. Ltg.: von Soſen. In einer Pauſe
gegen 7.00: Nachr. 8.00: Sperrzeik. 8.45: Leibesübung
für die Frau. 9.00: Funkſtille. 9.40: Hauswirtſchaftlicher
Lehrgana; Vermeidet Unfälle im Haus. 10.00: Nachr.
10.10: Breslau: Der Weezekranz. Ein Ernkefeſtſpiel. 10.50:
Körperliche Erziehung. Sommer= und Herbſtſpiele. 11.15:
Seewetterbericht. 11.30: Funkſtille. 11.55: Wetter.
1200: Frankfurt: Kompoſitionen von Paul Limcke. Ltg.: W. Wilde.
12.55: Zeitzeichen. 13.00: Klingende Neuerſcheinungen. ( Schall=
platten
). Anſchl.: Wetter. 13.45: Nachr. 14.00: Sperr=
zeit
. 14.45: Glückwünſche und Programmhmnweiſe. 15.00:
Wetter, Börſe. 15.15: Von deutſcher Frauenkunſt. Leder=
arbeiten
: Volkstümliche Techniken und neuzeitliche Arbeiten.
15.40: Studnitz: Als Katapultflieger auf der Weſtfalen.
16.00: Breslau: Schlel. Gau=Sinfonieorcheſter Lig.: Kapellmeiſter
W. Mundry. 17.30: Werkſtunde für die Jugend: Flugzeug=
modellbau
. 17.50: Deutſche Hausmuſik. 18.35: Die Arbeit
der Reichskheater i der Spielzeit 1934=35. Ein Geſpräch.
18.50: Zeitfunk.
1900: Aus der Flimmerkiſte. Hellmuth Krüger mit Schallpl.
20,00: Kernſpruch. Anſchl.: Wetter und Kurznachrichten.
20.15: Perlen deutſcher Volkslieder. Der Kammerchor des Deutch=
landſenders
. Ltg.:
G. Görner. 21.00: Aus dem Feſt=

ſpielhaus in Altdorf: Tellſpiele. 22.00: Wekter=, Tages= und
Sportnachr. 22.39: R. Kißhauer: Wir uſd die Sterne.
22.45: Seewetterbericht. 23.00: Königsberg: Kleines Funk=
orcheſter
. Ltg.: Eugen Wilcken. 1. Märchen. 2. Zur Unter=
haltung
.

Weiterberichl.

Ausſichten für Dienstag, 4. September: Verſtärkung des über=
wiegend
freundlichen Herbſtwetters.

Hauptſchriftleitung: Nudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft; Rudolf Mauve; für Feuilleton, Neich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: J. V., Karl
Böhmann; für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch; für den Sport; Karl Böhmann;
für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Netie; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. VII. 34. 22304. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 121 Uhr, nachmittags 67 Uhr,

Die heutige Nummer hat 8 Geiten.

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Seite 8 Nr. 243

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 3. Septembe

SEPTENBER

Die Drehbühne rollte, und der zweite Akt begann: eine Ta=
felrunde
ein Jahrhundert ſpäter, Menſchen aus dem Rokoko tafel=
ten
: Dundas trank dem Kaufherrn Olaf zu, und Lydia blickte
Cyril tief in Augen. Der Sprung von einem Jahrhundert in das
andere war ſo überraſchend, daß eine deutliche Bewegung durch
den Raum lief. Staunend erkannte man die Menſchen wieder,
die eben noch in Helm und Harniſch, in Wams und Pluderhoſen
geſteckt hatten, es waren juſt die gleichen Menſchen, und juſt die
gleiche Handlung ſetzte ſich fort. Dundas ſoff und war betrunken,
taumelnd ſtand er auf, lallend und ſich vor Lachen ſchüttelnd kam
ihn Luſt an, Todesurteile zu unterſchreiben. Jeder ſeiner Feder=
ſtriche
köpfte einen Menſchen. Er war ſo betrunken, daß Lydia
ihn hinausgeleitete. Es wird Zeit, den Herrn zu befördern
ſagte Olaf mit einer Fußbewegung, auf welche Art er ihn beför=
dern
wollte. Schlagen Sie ſich auf meine Seite, es wird meine
erſte Tat ſein, den Herrn zu befördern, erwiderte Cyril. Lydia
kam zurück; herriſch und launenhaft ſtand ſie zwiſchen Dundas
und Cyril, des einen Weib, des anderen Geliebte, beide zu höch=
ſter
Tat aufreizend. Sie trugen ein Duell aus, zwei Heerführer
des Volkes. Mit ihnen ging das Volk aufeinander los blind und
ahnungslos, daß eines Weibes Schatten die Geißel ſchwang.
Das Licht flammte kurz auf, wieder hörte man das Rollen
der Drehbühne; die Menſchen im Parkett und in den Rängen
verharrten in einer nachdenklichen, betroffenen Ruhe. Latimer
ſaß regungslos was bedeutete dieſe Stille? Niemand ſprach

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ein Wort, neben ihm ſtrich ſich Adelen mit einer langſamen Be=
wegung
über das Geſicht, vielleicht ergriffen, vielleicht enttäuſcht.
Es iſt ſo ſtill wie in einer Kirche, murmelte er undeutlich und
verſchränkte die Arme.
Es wurde abermals dunkel, auf der Bühne leuchteten die
Rampen auf, Lydia und die Welt waren in das neunzehnte Jahr=
hundert
geſprungen. Es war ein neuartiger Dampfwagen erfun=
den
worden. Olaf hatte die Erfindung finanziert, man hielt ihn
für verrückt, man traute dem Ding nicht . . . Latimer blickte nicht
mehr auf die Bühne, er hielt den Blick geſenkt und biß die Zähne
zuſammen. Er wußte, was da oben vor ſich ging. Es war ſein
ſtärkſter Akt. Cyril hatte die Macht ergriffen, und Lydia war
ſein Weib geworden. Ihm zur Seite ſtand der Bankier Olaf,
Dundas aber lag am Boden. Und die Frau begann, dem Geſchla=
genen
zuzulächeln, ihm mit dieſem Lächeln nichts und alles zu
verheißen. Nie hatte Latimer ſich ſo elend gefühlt wie jetzt, da
zwölfhundert Menſchen ſeinen Worten lauſchten. Seine Stirn
war von Schweiß überzogen, unaufhörlich ging ſein Kinn auf und
nieder. Nacht war um ihn und ein mattes Blinken entfernten
Lichtes. Er ſpürte wohl, daß eine ſeltſame Stimmung entſtanden
war, daß die Menſchen wie verzaubert ſaßen, der jagenden Hand=
lung
mitgeriſſen folgten, das Feuerwerk ſeines phantaſtiſchen Gei=
ſtes
beſtaunten. Er mißtraute aber plötzlich ſich und ſeinem Werk,
mißtraute ſogar dem leiſen Spiel der wunderbaren Frau, deren
Gang ſo ſeltſam erregte. Er vermochte die Stille, in der keine
Regung ſtattfand, nicht zu deuten. Sein Herz ſchlug in Sprüngen,
ein Schmerz durchzog ihn, er fühlte ſich vergehen, wie wenn je=

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mand das Bewußtſein verliert. Er wollte fortlaufe
furchtbaren Stille entfliehen, da aber geſchah etwas Eiger
mitten in die Szene hinein tobte plötzlich donnernder
der ſich ſekundenlang nicht legte. Er fuhr empor, als n
jemand in die Höhe geriſſen hätte, ſtarrte in das raſende
ſah tauſend Hände, tauſend blitzende Augen. Dann h
Rauſchen des Beifalls ab, und das Spiel ging weiter
man dich doch gehängt, ſagte Lydia. Cyril erwider
Strick liegt bereit; Gerechtigkeit gebietet, daß man die fFoo,
hängt

Als der Vorhang fiel und die große Pauſe begann.
eine Weile ganz ſtill, die Menſchen ſchwiegen entrückt
Licht ſchreckte ſie aus der Verſunkenheit. Einer ſprang a ſpdi=
rend
auf. Plötzlich applaudierten alle. Latimer vollfü
fahrige Bewegung, ſeine Bruſt flog, im gleichen Auge
Adelen ihn ſtark an. Der Vorhang fiel und ſtieg. Au
rief eine heiſere, begeiſterte Stimme: Imer! Der Schr
an, wurde zum Sturm, aus dem einzelne ſpitze Rufe / 77.
Von allen Seiten flog der Schrei: Imer! Die Leute tr. =l
ſchwenkten die Arme, brüllten: Imer! Imer! Der O
durch das Theater fegte, brach ſich an den Wänden, ſch
tauſendſtimmiges, verworrenes Echo zurück. Auf der B,
neigten ſich die Komödianten . . . Schwer atmend, nach 4t.
gend, ſtand Latimer mitten im Trubel, die Ekſtaſe ſo
ihm, der ſie enfacht hatte, zuſammen. Adelen maß ihn H
mer, unter dieſem Blick begann er zu zittern, und ſich z mrme
raffend, ſtimmte er in den Chor ein: Imer! Imer!
Pauſe, ſagte Adelen, nahm ſeinen Arm, zog ihn r Nich
den Wandelgang. Er war ganz erſchöpft, ſein Geſicht nu= Herz noch voll Jubel. Er ging wie über Wolken un /a
ſein Lächeln aber war verunglückt. Sehen wir uns jetzt ch
timer um, Altim! Ich halte meine Wette aufrecht zwo=
Sie!
Raſch ging Adelen voran, und Latimer war gezwu
zu folgen, ſo albern dieſe Sache auch war. Wir kennen
wiſſen nicht, wie er ausſieht, wir werden ihn doch nich nden
widerſprach er und ſehnte ſich nach Einſamkeit, um die Stund=
auszukoſten
.
Adelen ſchmunzelte: Wie er ausſieht, fragen Sie?
ein Mann, der ſoeben einen Sieg errungen hat! u"
wird er gar nicht elegant gekleidet ſein. Ich ns
ſogar etwas verwahrloſt. Einen Smoking trägt er beſtir mi
Man wird’s ihm anmerken, daß er ſchlimme Wochen er
hat . . . Ich habe mir übrigens ein Bild von ihm beſo=
er
und zog das Bild aus ſeiner Taſche hervor. Sehen

(Fortſetzung folgt.)


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