Darmstädter Tagblatt 1934


20. August 1934

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Einzelnummer 10 Pfennigs

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: Die Gegenwart?, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 berſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 229
Montag, den 20. Auguſt 1934.
196. Jahrgang

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Die Aoſitiatig des beutfcen Poneg.
Wahlbeteiligung rund 98,2 Prozent. / Ja=Stimmen rund 89,9 Prozent.
38 124030 ſtimmten für Ja‟, 4275248 für Nein
Das vorläufige amkliche Endergebnis.
Die Kundgebungen für den Führer.

DNB. Berlin, 20. Auguſt.
der Reichswahlleiter gibt das Ergebnis der Ab=
immung
wie folgt bekannk (es fehlen noch Teil=
Trgebniſſe aus Mecklenburg ſowie Ergebniſſe der
Kilaunung auf einelien Bchifel.

linmberechligke ..
Nunſceine.
eſamkſtimmberechtigke.
avon:
*
Nein.....

42 045 860
3 165807
45 202 667

38 124 030
1n7f24
üllige Skimmen ... .."
42 399 278
(splel clal
Rgültige Skimmen. . ..
868 543
ABO eſamkzahl der abgegebenen Stimmen 43 267 821
Einzigartige
7: Von
Die Wahlbefeiligung bekrug 95,7 Prozenl. Von
2n abgegebenen Skimmen enkfallen 89.9 Prozenk

Ire 20-1 uf die Ja-Stimmen und 10,1 Prozenk auf die Nein=
zimm

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rromen
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hlaf
bel
estand

* Das Volk ſagt Ja!

Die deutſche Nation hat das in ſie geſetzte Vertrauen des
ührers voll und in abſoluter Freiheit der Wahl erfüllt. Das Volk
rt in einer überraſchend großen Mehrheit am 19. Auguſt be=
ätigt
, was ſtaatsrechtlich bereits durch den Beſchluß des Reichs=
tbinettes
rechtens war, daß der Führer die Funktionen des
eichspräſidenten und des Reichskanzlers künftighin zuſammen
usübt und daß er wirklich der vom geſamten Volk auf den Schild
Ehobene Führer aller Deutſchen iſt. In freier Wahl auf den Schild
rhoben, denn das Volk wählte Weib und Mann nach dem=
ilben
Wahlrecht, unter dem es die Syſtemparteien gewählt latte,
Iſo die Stimmabgabe war geheim. Sie konnte überhaupt nicht
ontrolliert werden. Es wurde weder nach Rang und Stand das
Wahlrecht ausgeübt und beſchnitten, ſondern vor dieſem Wahl=
rect
waren alle Deutſchen gleich und die Wahl war direkt. Das
Vot vählte den Führer ohne Wahlmänner, alſo ohne Zwiſchen=
glieder
, die ihrerſeits wieder zu wählen hatten. Das iſt der Inbe=
Atiſſ einer Willenskundgebung eines Volkes, auch nach ſtreng=
ten
demokratiſchem Grundſatz und kein Böswilliger im Aus=
and
kann an dieſer Prozedur etwas ausſetzen. Das Volk konnte
Ja oder Nein ſagen. Unbeeinflußt hat es ſelbſt Ja geſagt.
Bis in die Tiefen der Nation iſt von den Maſſen erkannt worden,
Das zu tun war. Bis in die kleinſten Dörfer weiß man, daß nach
inem Kampf und nach ſeinen Leiſtungen, nachdem Reichspräſi=
ent
von Hindenburg zur großen Armee abberufen iſt, Adolf
itler aus dem Volk hervorgegangen, der vorbeſtimmte Führer
er Nation war. Als Adolf Hitler das Volk zu ſeiner Wahl auf=
jef
, ſetzte er dasſelbe Vertrauen in die geſunde Urkraft der
Tauion, wie die Nation in ihn, die ihn wählte, und nach der
Eutwicklung, die das Dritte Reich, von Adolf Hitler herauf=
eführt
ſeit der Machtübernahme erkannte, daß der Führer
en rechten Weg nicht nur gezeigt, ſondern tatſächlich die Bahn
n8 Freie durch all(s Geſtrüpp hindurch geſchlagen hatte.
Die Tatſache der Nein=Stimmen für ſich beſagt, daß die
reiheit der Abſtimmung durchaus gewahrt wurde, daß das
ritte Reich ſtark genug iſt, um in einer freien Vollksabſtim=
rung
dem Volkswillen den Puls zu fühlen und auch die
rein=Sager mit kühler Gelaſſenheit zu regiſtrieren. Auf der
Rderen Seite gilt es natürlich, nach und nach die Erziehung
um deutſchen Menſchen auch im einzelnen zu vollenden. Daß
hr der kurzen Zeit zwiſchen dem 30. Januar 1933 und dem 19.
uguſt 1934 der neue Wille nicht total in allen Wählern wirl=
Im werden konnte, aber daß eine ungeheure Mehrheit ihren
Pillen mit dem des Führers verband, wäre noch vor zwei
fahren undenkbar geweſen,
Es iſt das tiefſte und größte Erlebnis nach der kurzen Wirk=
Amkeit des Führers ſeit Uebernahme der Macht, daß die Nation
n ihm den Herzog aller Deutſchen erblickt, daß ſie weiß, daß
Tdolf Hitler Wille und Tatkraft verbindet im Dienſt am Volk,
ſein Wirken und Daſein vornehmſter Ausdruck des Volks=
Pillens ſelbſt iſt. Das Volk hatte die Freiheit, Ja oder Nein zu
agen. Es hat am 19. Auguſt dieſe Freiheit benutzt und es hat
Fen Führer gewählt, der in ſeinem Kampf und Sieg immer an
42 Edelſte im Deutſchen glaubte, über die frühere Parteizer=
etzung
hinweg.

Die VocEEEeimmuntkg.
am 19.8MOS4
200%

oo2

Berlin am Tage der Volksbefragung.
Wo die Miniſter wählken.
DNB. Berlin, 19. Auguſt.
Die Reichshauptſtadt ſtand bereits in den frühen Morgen=
ſtunden
im Zeichen der großen Volksbefragung. Schon von 6 Uhr Magdeburg,
morgens an zogen die Kolonnen der SA. und HJ. mit ihren Ka=
pellen
, Spielmannszügen und Fanfarenbläſern durch die Straßen
der Stadt, um auf Plätzen und an Straßenkreuzungen durch
Sprechchöre die Volksgenoſſen an ihre Wahlpflicht zu erinnern.
Bereits um 8 Uhr früh war die Reichshauptſtadt, die ſonſt
zu dieſer ſonntäglichen Morgenſtunde noch ſehr ſtill zu ſein pflegt,
von betriebſamem Leben erfüllt. Wohl kaum ein Abſtimmungs=
lokal
war ſo umlagert wie das Café Rudloff in der Kanonier=
ſtraße
, das ſchon ſeit Jahren den in Berlin an=
weſenden
Reichsminiſtern zum Wahllokal dient.
Kurz nach 8 Uhr erſchien Reichsminiſter Dr. Goebbels, mit
ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Die gleiche ſtürmiſche Begrüßung
wie Reichsminiſter Dr. Goebbels wurde auch dem Reichsinnen= Niederbayern.
miniſter Dr. Frick zuteil, der in Begleitung ſeiner Gattin gegen
halb 11 Uhr ebenfalls im Café Rudloff erſchien und ſeine Stimme
abgab.
Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß,
ging in München zur Wahlurne, Miniſterpräſident Göring
weilte auch heute noch auf ſeiner Beſitzung in Berchtesga=
den
. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath ſtimmte von
ſeinem Gut Leinfelden in Württemberg aus ab. Der Reichs=
verkehrs
= und Poſtminiſter von Eltz=Rübenach, der ſich zur=
zeit
auf der Inſel Juiſt aufhält, ging dort zur Wahl, wäh=
rend
Reichserziehungsminiſter Ruſt, der im Anſchluß an ſeine
Wahlreiſe einen kurzen Erholungsurlaub angetreten hat, in der
Provinz abſtimmte. Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der
augenblicklich die Geſchäfte des erkrankten Reichswirtſchaftsmini=
ſters
Dr. Schmitt führt, weilte am heutigen Sonntag auf ſeinem
Gute Gühlen in der Nähe von Rheinsberg, wo er am Vor=
mittag
gegen 11 Uhr ſeine Stimme abgab. Die Reichsminiſter
Seldte und Dr. Gürtner, hatten ſich Stimmſcheine
beſorgt. Reichsbiſchof Ludwig Müller gab ſeine
Stimme um halb 10 Uhr In den Zelten ab.
Beſonders reges Leben herrſchte in dem Regierungsviertel.
Die Linden, vor allem aber die Wilhelmſtraße und Wilhelmplatz,
waren zeitweiſe ſchwarz von Menſchen. Vor der Reichskanzlei und
dem Propagandaminiſterium aber ſtauten ſich die Maſſen. Stun=
denlang
ſtand die Menge Kopf an Kopf. Ein größeres Polizei=
aufgebot
mußte bald mit Seilen, die die Bürgerſteige entlang
geſpannt wurden, die notwendigen Abſperrmaßnahmen vorneh=
men
. Immer wieder klangen ſtürmiſche Heilrufe zu den Fenſtern
der Reichskanzlei auf; ſpontan wurden abwechſelnd das Horſt=
Weſſel= und das Deutſchlandlied geſungen, lautes Händeklatſchen
ertönte. Jeden erfüllte die ſtille Erwartung, daß dieſe begeiſterten
Ovpationen vielleicht doch noch den Führer ans Fenſter rufen
würden.
Kurz vor halb 1 Uhr erſcheint am Fenſter im erſten Stock
der Führer. Ein Sturm nicht endenwollender Begeiſterung
bricht los. Donnernd klingen die Heilrufe zum Fenſter hinauf.
Immer und immer wieder winkte der Führer. Machtvoll klang
das Deutſchland= und das Horſt=Weſſellied über den Platz.

nahmen in den Nachmittagsſtunden Formen an, wie ſie noch nie
erlebt wurden. Ein einziges wogendes Menſchenmeer ſteht auf
dem Wilhelmplatz vor der Reichskanzlei und dem Propaganda=
miniſterium
. Die Polizei hat Mühe, die begeiſterte Menge zurück=
zuhalten
. Gegen 1,30 Uhr erſchien der Führer abermals am offenen
Fenſter. Sofort brandete ununterbrochenes Heilrufen hoch. Der
Führer dankte tief ergriffen ſeinen Volksgenoſſen für die Huldi=
gungen
. Kaum waren die Fenſter wieder geſchloſſen, da brachen
die Heilrufe von neuem aus. Gegen 3,30 Uhr zeigte ſich der Führer
und mit ihm Reichsminiſter Dr. Goebbels erneut am Fenſter.
Einige Frauen, denen es gelungen war, bis in die vorderſten
Reihen vorzudringen, ſtreckten dem Führer große Blumenſträuße
entgegen. Durch eine Handbewegung forderte der Führer die
Frauen auf, die Reichskanzlei zu betreten, um ihre Blumen über=
teichen
zu können. Voll Stolz betraten ſie die ſtillen Räume der
Reichskanzlei.
So ſtimmten
die deutſchen Wahlkreiſe ab:

Wahlkreis

Eeſion eh
Ja
Nein

Oſtpreußen . .................. 2a F7.0. Groß=Berlint. .... i.. ....ff.f4 2450 859 492 263 Potsdam 2...... . ..1....1ff f1f1 1089 887 201 518 Potsdam 1
........... 1339 341 154 642 Frankfurt a. d. Oder ................" 1081 112 58 417 Pommern..
....... 1187259 84659 Breslau. 1118829 117584 Liegnitz 755 270 63535 Oppeln. ...... 793 216 66 659 1026 446 99933 Merſeburg ...... 881631 78 471
121 500 Thüringen ....
. 1433 488 Schleswig=Holſtein ....... 955 439 144 736 Weſer=Ems... 873 745 137 124 Oſthannover. ........... 663 176 61 436 Südhanuover=Braunſchweig. ...... 1217 985 111439 Weſtfalen=Nord.. 1360 449 235 454 Weſtfalen=Süd... 1407 723 209 045 Heſſen=Naſſau .. 1573 238 145114 Köln=Aachen .. 1193 894 264 955 Koblenz=Trier .. 742600 105 729 Düſſeldorf=Oſt 1276 992 144 208 Düſſeldorf=Weſt. ... 1087954 103 (29 Oberbayern=Schwaben.. 1655 395 770 343 164 291
61 391 Franken. . 1619 117 89 096 Pfalz... 622 359 21889 Dresden=Bautzen.. 1271 918 112582 Leipzig 764 836 133 680 Chemnitz=Zwickau .. 708 475 78375 Württemberg. 1691 626 117544 Baden 1406 876 143 763 Heſſen=Darmſtadt . 863965 89 804 Hamburg 650 872 167990 Mecklenburg 425 924 48585 Das heſſiſche Ergebnis: Kreiſe, Provinzen, Heſſen Deiei Sih Ja Nein Darmſtadt 15 Vein Bensheim.. 16 162 5103 Dieburg... 43 105 1835 Erbach... 33 004 1464 Groß=Gerau 13287 3 342 Heppenheim 32 325 1284 Offenbach 101064 22 301 Gießen.. 61 615 1604 Alsfeld 25 531 849 Büdingen. 29 026 870 Friedberg 59 699 1812 Lauterbach 20 230 789 Schotten. 18 787 389 Mainz.. 105 655 15 513 Alzey 25 817 1924 Bingen. 30 177 1131 Oppenheim 29 369 2 513 Worms
... 62 665 5 848 Starkenburg 392 364 47569 Oberheſſen.. 217918 12 313 Nheinheſſen. 253 683 29 929 Heſſen: Geſamt
. 863 965 89 804 Vergleichszahlen 12. 11, 33,. 914 434 36 635 [ ][  ][ ]

Seite 2 Nr. 229

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Treue dem Zührer! Treue der Saar!
Am 19. Auguſt rief der Führer. Das ganze deutſche Volk
nahm dieſen Ruf auf und zeigte der Welt, daß Adolf Hitler und
Deutſchland heute und für alle Zeiten eins ſind.
Wieder ruft der Führer! Diesmal will er in einer Demon=
ſtration
, wie ſie Deutſchland und die Welt noch nicht geſehen hat,
zeigen, daß das Saarland deutſches Land und die Saarländer
Deutſche ſind.
Am 26. Auguſt ſoll ſich das ganze deutſche Volk in einer nie
geſehenen Kundgebung auf der Feſte Ehrenbreitſtein bei Koblenz
zu ſeinem Saarland bekennen. Zehntauſende und aber Zehntauſende
unſerer ſaardeutſchen Volksgenoſſen werden an dieſem Tag nach
Koblenz kommen. Zu ihnen werden ſich Hunderttauſende von
Volksgenoſſen aus dem ganzen Deutſchen Reiche, vor allem alle
deutſchen Saarvereine geſellen. Schon heute ſteht es feſt, daß mehr
als 400 000 Perſonen nach Koblenz kommen werden, um den
Führer bei der großen Saar=Treuekundgebung zu ſehen und
zu hören.
Auch an euch Volksgenoſſen aus dem Gau Heſſen=Naſſau er=
geht
der Ruf des Führers! Wie immer wird Heſſen=Naſſau ſeine
Treue beweiſen und zum 26. Auguſt Zehntauſende ſeiner Volks=
genoſſen
zur Saar=Treuekundgebung nach Koblenz entſenden.
Der Führer ruft! Wir folgen!
(gez.) Sprenger.
*
Reichsarbeitsführer Hierl ernannte auf Vorſchlag des Gau=
Arbeitsführers Faatz den Herrn Reichsſtatthalter Gauleiter Spren=
ger
in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um den Deutſchen
Arbeitsdienſt zum Ehren=Gauarbeitsführer.

Bald nach Beendigung der Wahl hatte eine wahre Völker=
wanderung
der Berliner nach dem Wilhelmsplatz vor der Reichs=
kanzlei
eingeſetzt. Alle Verkehrsmittel waren überfüllt. Aus Un=
tergrundbahnen
, Straßenbahnen und Autobuſſen quollen die
Menſchenmaſſen. Immer dichter wurden die Menſchen=
mauern
. Ununterbrochen ſchwoll die Begeiſterung an, immer
wieder brach die Menge in ſpontane Kundgebungen aus.
Nicht endenwollender Jubel, ſtürmiſche Heilrufe und Sprechchöre
ſetzten jedesmal dann ein, wenn ſich der Führer an den Fenſtern
der Reichskanzlei zeigte. Einmal in Begleitung ſeines Adjutan=
ten
, des Obergruppenführers Brückner, zum anderen neben ſeinem
Propagandaminiſter Dr. Goebbels.
Gegen 9 Uhr abends brach ein Gewitter mit heftigen Regen=
güſſen
los, aber die Menſchenmauern wichen und wankten nicht.
Der naſſe Segen von oben wurde mit viel Humor und Begei=
ſterung
in dieſer Weiheſtunde ertragen. So viel Ausdauer konnte
nicht unbelohnt bleiben, und plötzlich wurde denn auch wieder
das Fenſter des Arbeitszimmers hell und der Führer erſchien am
Fenſter.
Eine beſonders eindrucksvolle Kundgebung für den Oberſten
Führer veranſtaltete in ſpäter Abendſtunde die Berliner SA. Vor
uns erſtehen von neuem die Bilder des 30. Januar 1933, als am
Tage der nationalen Erhebung die vielen Hunderttauſende brau=
ner
Kämpfer des Dritten Reiches zuſammen mit der begeiſterten
Bevölkerung der Reichshauptſtadt dem greiſen Reichspräſidenten
v. Hindenburg und dem jungen Volkskanzler Adolf Hitler jenen
gigantiſchen Fackelzug darbrachten, um ſo den Jubel über den Ge=
burtstag
des neuen Reiches kundzutun. So auch am Abend des
hiſtoriſchen 19. Auguſt. 12000 Mann der Berliner SA.= For=
mationen
, 1000 Mann der SA.=Reiterſtandarte und 1000 Mann
der Berliner Marine=SA. hatten ſich auf dem Tempelhofer Feld
verſammelt, die um 9 Uhr den Marſch nach der Reichskanzlei an=
traten
. Viele Glieder tief umſäumten die Berliner Einwohner
die Straßen. An der Siegesallee wurden die Fackeln in Empfang
genommen und dann ging es in einer großen Rechtsſchwenkung
mit klingendem Spiel durch das Brandenburger Tor zu den Lin=
den
und wieder rechtsum in die Wilhelmſtraße zur Reichskanzlei.
Nür mit Mühe hatte die Polizei die Fahrbahn freihalten können.
Vor der Reichskanzlei ſchwenkten mehrere Muſikzüge ein und nun
nähm der Führer vom Fenſter ſeines Arbeitszimmers aus den
Vorbeimarſch ſeiner Berliner SA ab.
Das Bild der nicht abzuſehenden Menſchenmauern auf dem
weiten Raum des Wilhelmplatzes mit den Zehntauſenden von
emporgereckten Armen und vorbeimarſchierenden braunen Ko=
lonnen
im Lichte der Fackeln war von einer viſionären Kraft.
Von geradezu frenetiſchem Jubel und Beifall, von förmlichen
Sturzwellen der Heilrufe und jubelnder Begeiſterung war dieſe
Siegesfeier des Dankes und der Liebe erfüllt, die die Berliner
Bevölkerung und die Berliner SA. und mit ihnen zuſammen das
ganze deutſche Volk dem Führer und Kanzler darbrachten.
Ruhiger Verlauf der Bolksabſtimmung
im ganzen Reich.
Alle aus dem Reich vorliegenden Meldungen laſſen erkennen,
daß der Abſtimmungstag überall ruhig und ohne jeden Zwiſchen=
fäll
verlaufen iſt, ganz im Gegenſatz zu den Wahltagen in der
Syſtemzeit, die durch Tumulte und Zuſammenſtöße mit Toten und
Verletzten gekennzeichnet war. Allerwärts, in den Städten und auf
dem Lande, war die Wahlbeteiligung äußerſt ſtark.
Ergebniſſe aus dem Heſſenland.
Arheilgen: 4989 Ja, 459 Nein. Auerbach: 2431 Ja, 116
Nein. Babenhauſen: 2165 Ja, 40 Nein. Beerfelden: 1468 Ja,
98 Nein. Bensheim: 5728 Ja, 1025 Nein. Birkenau: 1322
Ja, 333 Nein. Braunshardt: 361 Ja, 4 Nein. Crumſtadt: 884
Ja, 105 Nein. Dieburg: 3929 Ja, 246 Nein. Eberſtadt 5670
Ja, 371 Nein. Eich: 65 Ja, 0 Nein. Erbach: 2834 Ja, 10 Nein.
Erfelden: 912 Ja, 81 Nein. Ernſthofen: 286 Ja, 0 Nein.
Erzhauſen: 1295 Ja, 106 Nein. Eſchollbrücken: 468 Ja, 10 Nein.
Fränkiſch=Crumbach: 1148 Ja, 13 Nein. Fürth: 963 Ja, 343
Nein. Gernsheim: 2462 Ja, 489 Nein. Goddelau: 1088 Ja,
47 Nein. Gräfenhauſen: 964 Ja, 60 Nein. Griesheim: 5219
Ja, 492 Nein. Gr.=Bieberau: 1245 Ja, 31 Nein. Gr.=Gerau:
4003 Ja, 312 Nein. Gr.=Umſtadt: 2407 Ja, 215 Nein. Gr.=
Zimmern: 3010 Ja, 55 Nein. Gundernhauſen 726 Ja, 23 Nein.
Hahn: 779 Ja, 47 Nein. Heppenheim: 4587 Ja, 845 Nein.
Hetzbach: 491 Ja, 3 Nein. Heubach: 714 Ja, 23 Nein. Höchſt:
1556 Ja, 133 Nein. Jugenheim: 1336 Ja, 73 Nein. König:
1867 Ja, 98 Nein. Langen: 5434 Ja, 668 Nein. Lengfeld:
966 Ja, 23 Nein. Lindenfels: 1361 Ja, 72 Nein. Lorſch: 2807
Ja, 1166 Nein. Malchen: 147 Ja, 0 Nein. Meſſel: 785 Ja,
14 Nein. Michelſtadt: 2379 Ja, 374 Nein. Münſter: 1922 Ja,
284 Nein. Nd.=Beerbach: 589 Ja, 50 Nein. Nd.=Ramſtadt:
1817 Ja, 100 Nein. Ober=Beerbach 525 Ja, 10 Nein. Ober=
Ramſtadt: 3189 Ja, 260 Nein. Pfaffen=Beerfurth: 372 Ja, 2
Nein. Pfungſtadt: 4853 Ja, 323. Nein. Reichelsheim: 1489
Ja, 38 Nein. Reinheim: 1831 Ja, 3 Nein. Roßdorf: 2302 Ja,
176 Nein. Rüſſelsheim: 7261 Ja, 492 Nein. See=
heim
: 1476 Ja, 106 Nein. Schneppenhauſen: 348 Ja, 8
Nein. Spachbrücken: 695 Ja, 18 Nein. Sprendlingen:
4375 Ja, 823 Nein. Steinbach: 921 Ja, 29 Nein. Stock=
ſtadt
: 1209 Ja, 99 Nein. Traiſa: 849 Ja, 40 Nein. Ueberau:
709 Ja, 24 Nein. Waſchenbach: 166 Ja, 3 Nein. Weiterſtadt:
1602 Ja, 130 Nein. Werſau: 466 Ja, 7 Nein. Wiebelsbach:
450 Ja, 1 Nein, Wixhauſen: 1437 Ja, 178 Nein. Zeilhard:
414 Ja, 2 Nein. Zwingenberg: 1443 Ja, 75 Nein.

Bezirk Nr. Zahl der
Wahlberech=
tigten
nach
Abzug der
Stimm=
ſcheine
Volks=
befragung

19. 8. 34
Un=
Ja
Nein
zültie 1. ........ 1258 1070 104 46 2.. 1251 1046 130 18 3.. 1415 1069 161 34 4.. 1289 1117 117 26 5.. 1658 1404 193 22 6.. 1336 1151 160 36 7.. 1435 1230 142 33 8. 1336 1139 122 30 9. 1680 1410 155 36 10. 1471 1281 151 34 11. 1986 1614 276 41 12. 1714 1447 170 29 13. 1462 1192 188 33 14. 1205 958 148 32 15. 1211 1037 120 22 16. 1461 1281 104 43 17. 1414 1229 120 27 18. 1383 1166 100 23 19.. 1602 1392 133 31 20. 1424 1163 115 40 21. 1306 1096 87 38 22. 1551 1337 131 39 23. 1397 1293 97 37 24. 1510 1340 95 15 25. 1527 1255 148 28 26. 1416 1265 127 28 27.. 1493 1287 126 29 28. 1551 1344 143 36 29. 1584 1382 123 51 30. 1508 1293 131 31 31. 1215 1028 133 22 32. 1335 1170 96 24 33. 1844 1548 178 36 34. 1182 999 125 26 35. 1591 1336 155 41 36. 1690 1460 101 19 37. 1410 1162 100 23 38.. 1443 1116 153 59 39. 1418 1218 168 28 40, 1418 1231 179 42 41.
1377 1122 152 21 42.
1358 1094 146 29 43.
.. 1163 838 179 42 44. ....."
... 1184 939 143 39 45. .. . . . . .... ....."
Krankenanſtalten: 1440 1020 265 37 Gruppe I......." 275 5 Gruppe II.... . .. 389 8 4 Zuſammen 64902 55233 6402 1465

DNB Berlin, 18. Auguſt.
Amtlich wird mitgeteilt;
Durch ein zwiſchen dem kommiſſariſchen Führer der Wirt=
ſchaft
, Graf von der Goltz, und dem Leiter der Reichshauptabtei=
lung
IV des Reichsnährſtandes, Carl Vetter, getroffenes Ueber=
einkommen
iſt für die Betriebe des Lebensmitteleinzelhandels die
Frage der Zugehörigkeit zum Reichsnährſtand und zum Reichs=
verband
Deutſcher Kaufleute des Kolonialwaren=, Feinkoſt= und
Lebensmittelhandels E. V. (Rekofei), ſowie die Anmeldepflicht
geregelt worden. Danach gehören die Betriebe des Lebensmittel=
einzelhandels
, die ausſchließlich Landhandel im Sinne der öffent=
lichen
Aufforderung des Reichsbauernführers vom 25. Juni 1934
betreiben oder bei denen der Handel mit reichsnährſtandsfremder
Ware 20 v. H. des Jahresumſatzes nicht überſteigt, ausſchließlich
zum Reichsnährſtand, die Lebensmitteleinzelhandelsbetriebe,
deren Handel mit reichsnährſtandsangehöriger Ware 20 v. H. des
Jahresumſatzes nicht überſteigt, ausſchließlich zum Rekofei, wäh=
rend
für die dazwiſchenſtehende Gruppe, die gemiſchten Be=
triebe‟
, Doppelzugehörigkeit Platz greift.
Jeder Lebensmitteleinzelhandelsbetrieb genügt, ſeiner Melde=
pflicht
, wenn er ſich bis zum 15. 9. 1934 entweder bei der örtlich zu=
ſtändigen
Kreisbauernſchaft oder bei der örtlich zuſtändigen Be=
zirksorganiſation
des Rekofei anmeldet; beide Organiſationen
werden dann die Anmeldungen austauſchen und ſich die einſchlä=
gigen
Betriebe gegenſeitig zuweiſen.
Der Reichsnährſtand erklärt ſich damit einverſtanden, daß
auch die gemiſchten Betriebe mit Doppelzugehörigkeit ausſchließ=
lich
im Rekofei organiſatoriſch zuſammengeſchloſſen werden, wo=
gegen
der Rekofei die Verpflichtung übernimmt, alle Anordnun=
gen
des Reichsnährſtandes allen Betrieben des Lebensmittel=
einzelhandels
zu übermitteln.
Die auf dem Gebiete der Markt= und Preispolitik liegenden
Betreuungsaufgaben werden für den Lebensmitteleinzelhandel
ausſchließlich vom Reichsnährſtand, die übrigen Betreuungsauf=
gaben
mit Zuſtimmung des Reichsnährſtandes von der Rekofei
wahrgenommen.
Das Abkommen enthält weitere Beſtimmungen über Zuſam=
menarbeit
beider Organiſationen, ſowie über die Beitragsrege=
lung
, wodurch eine Mehrbelaſtung der gemiſchten Betriebe durch
gleichzeitige Zugehörigkeit zu beiden Organiſationen vermieden
wird.
Das Abkommen hat die Zuſtimmung der beteiligten Miniſte=
rien
gefunden.
Unter Beziehung auf die vorſtehende amtliche Meldung wird
von den beteiligten Organiſationen (Reichsnährſtand und Reko=
fei
) auf folgendes hingewieſen:
Durch alle bereits getätigten Anmeldungen, gleichviel, ob ſie
bei den Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes oder bei den Bezirks=
organiſationen
des Rekofei erfolgt ſind, iſt der Anmeldepflicht
genügt. Eine Doppelanmeldung iſt nicht erforderlich. Iſt eine
Doppelanmeldung erfolgt, ſo iſt die Zurückziehung einer der Mel=
dungen
nicht erforderlich und unzuläſſig.

Die Deutſche Oſtmeſſe eröffnei.
DNB. Königsberg, 19. Auguſt.
Am Sonntag vormittag fand in der feſtlich geſchmückten Stadt=
halle
zu Königsberg die feierliche Eröffnung der 22. Deutſchen
Oſtmeſſe ſtatt. Der Oberbürgermeiſter von Königsberg, Dr. Will,
degrüßte die Vertreter der Behörden und die Ehrengäſte aus dem
In= und Auslande; er unterſtrich, daß die 22. Deutſche Oſtmeſſe
alle Erwartungen übertroffen habe und die größte ſei, die jemals
gezeigt wurde. Sodann verlas der Oberbürgermeiſter das Geleit=
wort
des Führers und erklärte die Ausſtellung für eröffnet.

Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 18. Au r
Die Meldungen der engliſchen Preſſe über die Krieg: ſah=
im
Fernen Oſten ſind in Paris eine Quelle ſtändiger Beſo
Den engliſchen Zeitungen zufolge will Japan die Kontrol /Her
die Oſtchineſiſche Eiſenbahn vollſtändig für ſich ſichern und Libe=
hinaus
ſehr kühne imperialiſtiſche Pläne durchführen. Rſand
ſoll in der Defenſive bleiben; alle Schwierigkeiten kämen 1/He
agreſſiven Politik Tokios".
Man könnte meinen, daß die ruſſophile Politik Frau /
eine wenigſtens gefühlsmäßige Stellungnahme für die ru Hen
Intereſſen im Fernen Oſten mit ſich bringe. Dem iſt abe icht
ſo. Man zweifelt hier daran, ob wirklich nur Japan
de
Verſchärfung der Lage im Fernen Oſten Schuld trage. U]vo
allem wünſcht man, eine Situation, die Rußland zwingen [.
ſeine geſamte Aufmerkſamkeit den fernöſtlichen Fragen zu ben.
den, unbedingt zu vermeiden. Man hat Rußland in Epp
nötig, und darüber hinaus gibt man ſich über die inneren wie,
rigkeiten der Sowjets volle Rechenſchaft. Eine ſehr geſchid Pro=
paganda
will zwar dieſe vor der öffentlichen Meinung ve Ulen
Das gelingt nicht reſtlos; franzöſiſche Wiſſenſchaftler, die tletzt
Rußland beſuchten, haben Eindrücke gewonnen, die keine wya=
ganda
als günſtig darſtellen könnte.
Es iſt intereſſant, daß Englands Haltung in dem ſiſch
japaniſchen Gegenſatz hier ſehr wenig Anklang findet. M hält
ſich zwar vor einer offenen Kritik der engliſchen Politi nrüg
in der Preſſe ganz beſonders , aber viele glauben,
engliſche Diplomatie eine Entſpannung zwiſchen Moska ſund
Tokio nicht gerade fördert. Niemand möchte aber die ſſnd=
ſchaft
mit England ſtören, und man weiß genau, da dieſe
Freundſchaft Opfer erfordert.
Die fernöſtlichen Verwicklungen machen den ruſſiſche Ein
tritt für den Völkerbund nicht wertvoller. Der Preſti, Ffol=
für
Genf wäre ſehr verkleinert, wenn man ſich gleich ᛋIder
fernöſtlichen Fragen beſchäftigen müßte. Die früheren Mil folge
auf dieſem Gebiete ſind noch in ſehr lebhafter Erinnerun
wirkliche Schwierigkeit in Genf ſoll aber nicht mit dem ſtrit
Rußlands, ſondern mit der Zuteilung eines Ratsſitzes Ruß
land beginnen. Die Faktoren, die hier mitſpielen, ſind zu ke
vor allem handelt es ſich um die Stellungnahme Polen
polniſche Diplomatie iſt nicht untätig, ſie hütet ſich ab=
Karten im voraus aufzudecken, und am Quai d’Orſay ir
man mit wachſender Nervoſität nach Warſchau zu ſchauer.
*
Zunahme der Induftrie=Beſchäfkitn
Skeigendes Volkseinkommen, finkende
Wohlfahrkslaſten.
Der Aufſtieg, den die deutſche Wirtſchaft in den ein Hal
Jahren der zielbewußten Arbeit Adolf Hitlers genomm fha=
ſpiegelt
ſich vor allem in den neuſten Ziffern wi di
in der Zeitſchrift Wirtſchaft und Statiſtik der Oeffen Bkeit
nunmehr über die Induſtriebeſchäftigung im erſten Hjahr
1934 vorgelegt worden ſind. Einleitend wird darauf hi wwie=
ſen
, daß ſich der Auftrieb der induſtriellen Tätigkeit der
erſten Hälfte 1934 auf allen Gebieten fortgeſetzt hat. D Bohl
der beſchäftigten Arbeiter iſt auf 59,6 Prozent der Arbe Tatz
kapazität gegenüber 49,7 Prozent im Dezember verge enen
Jahres geſtiegen. Entſprechend hat ſich die Zahl der ge feten
Arbeitsſtunden von 45,4 Prozent auf 54,9 Prozent erhi / Dic,
genannte Zeitſchrift kommt zu dem Ergebnis, daß ſich ſintſti
das Arbeitsvolumen der deutſchen Induftrie inzwiſchen ſwA
erhöht hat, daß es hinter dem Höchſtſtand der Nachkr Fzei,
in dem ausgeſprochenen Konjunkturjahr 1928/29, nur r Tun
rund 20 Prozent zurückbleibt.
Wir haben alſo im 1. Halbjahr 1934 einen weitere ſich=
tigen
und erfolgverſprechenden Schritt nach vorn getan, um
ſo ſchwerer wiegt, als vor allem die Zunahme der Beſch gten
in den Produktionsgüterinduſtrien nicht nur auf ſaiſor Bige
Gründe zurückzuführen iſt. Die genannte Zeitſchrift we ſus
drücklich darauf hin, daß die im 1. Halbjahr 1934 ber=
buchende
ſtarke Zunahme der Beſchäftigten gegenüber der For=
jahre
zeigt, in welchem Grade die zum Auftrieb dräy en
Kräfte in der Wirtſchaft von Januar bis Juni 1934 färt

haben.

Im 2. Quartal 1934 iſt das reine Arbeitseinkomme fIſ0
das der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten, ohne Per ſein,
auf faſt 7,5 Milliarden RM. geſtiegen. Die Erhöhung d EEn
kommens infolge der Belebung des Binnenmarktes beg ſErn
3. Vierteljahr 1933 und ſelbſt im 4. Vierteljahr ſank ſi En
ab dank der Maßnahmen gegen die winterliche Arbeitsl Fi
Das Arbeitseinkommen betrug im

x 6,56
rr7- 658
tisr 6,43
1933 77: 6.-
1ütihjr 6,49
.A1 6,83
zrtr- 6,77
1934 rnstzr 6,80

1. Vierteljahr 1932 ..: 6,30 Milliarden RA
2
3.
*
4.
1.
2.
3.
4.
1.
..... 7,50
Im 2. Quartal des laufenden Jahres iſt alſo eine bei eis
erfreuliche Zunahme des Arbeitseinkommens zu verzeichn, Ku
der anderen Seite iſt ein ebenſo willkommener Rückga We
Unterſtützungen zu verzeichnen, was beſonders für die Cſue
lung der Kaufkraft in Betracht kommt. Die gewaltige F1 /B=
laſt
, die auf Gemeinden und Gemeindeverbänden ruhen
als weiterer Erfolg der Arbeitsſchlacht abgebaut word P
Zahl der unterſtützten Arbeitsloſen, die den Unterſtützu
bänden zur Laſt fiel, iſt von 3,1 Millionen Ende
auf 1,84 Millionen Ende März 1934 geſunken. Die UE7e

Barunterſtützung war im Rechnungsjahr 1933/34 um 18 Ri
lionen geringer als im vorhergehenden Rechnungsjal i
Geſamthöhe der offenen Fürſorge ſank im gleichen 3/
um 231 Millionen auf 1866 Millionen RM.

in Südſlawien gelandel.
DNB. Belgrad, 19. A.
Der belgiſche Stratoſphären=Ballon iſt in der Nacht zun
tag bei dem Dorfe Zenavlie in der Nähe von Morſka Sd
Südſlawien gelandet. Profeſſor Coſyns und ſein Aſſiſten
den wohl. Sie erklärten, daß ſie ſich am Sonntag nach
(Slowenien) begeben würden. Weitere Einzelheiten
noch aus.
Zu der Landung des belgiſchen Stratoſphären=Ball!
Morſka Sobota wird noch bekannt, daß ſich die Landeſt
der ſogenannten Murinſel befindet, die in der Dreita
SüdſlawienOeſterreichUngarn liegt. Die Landung vo4
um 21 Uhr und war vollkommen glatt. Die Flieger 1I.
eine Stunde länger in der Luft geblieben, als ſie Urſ"
beabſichtigt hatten. Die Nachricht von der Landung wi
am Sonntag gegen mittag in Belgrad bekannt, da Le
Zenavlie auf der Murinſel über keine telegraphiſche und
niſche Verbindung verfügte und daher erſt ein Bole !4
nächſten Poſtamt geſchickt werden mußte.

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us der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 20. Auguſi 1934
der Lomnanss Sonmtag
in Bariftndt"
jef, wie bei der ausgezeichneten Organiſation nicht anders
rwarten, ruhig. Er trug den Charakter eines Feſttages, dem
die reichbeflaggten Häuſer und durch Muſik und Trommel=
ſein
Signum gegeben wurde. Schon vom frühen Morgen zo=
Marſchabteilungen Vereine, Parteiorganiſationen, SA.
mit klingendem Spiel durch die Straßen. Vielfach wurde ge=
Fen zu den Abſtimmungslokalen marſchiert. Flieger waren am
stag und Sonntag wie wohl im ganzen Reich tätig, um
Flugzettel=Abwurf einen letzten Appell an die
tsbürger zu richten mit dem Mahnruf Wahlrecht iſt Wahl=
icht
. Vor und in den Abſtimmungslokalen herrſchte über=
garen
SA.=Wachen angetreten muſterhafte Ordnung.
Der Andrang zu den Abſtimmungslokalen war beſonders in
Vormittagsſtunden ſehr ſtark, ſo daß um die Mittagszeit ſchon
überwiegende Mehrzahl der Stimmberechtigten ihre Pflicht
t hatte. Der gut und ſtark organiſierte Schleppdienſt brauchte
tlich nur bei Kranken und Gebrechlichen in Tätigkeit zu tre=
die
in weitgehendem Maße durch die Motor=SA. und viele
atautobeſitzer oder auch durch den Sanitätsdienſt zum Abſtim=
gslokal
und wieder nach Hauſe befördert wurden. Allerdings
den auch Säumige ſchon in den frühen Nachmittagsſtunden ge=
nt
. Schließlich haben 91,5 Prozent der ſtimmberechtigten Darm=
er
ihre Staatsbürgerpflicht erfüllt. Ueber 85 Prozent aller
jebenen Stimmen lauteten auf Ja. Den Neinſtimmen
müſſen auch die ungültigen Stimmen hinzugerechnet
en, die mit 1465 beträchtlich hoch ſind. Der Ja= Stimmenpro=
ich
itz würde ohne dieſe etwa 86,5 Prozent betragen.
die Zählung war einfach und ging flott vonſtatten. Um 7.30
ſchon lag das Zählreſultat aus den 45 Darmſtädter Bezirken
Aus den Einzelbezirken liefen wie immer im Stadthaus die
tate ein, wo unter Amtmann Göbel ein Stab von Zählern,
tern und Diktierern tätig war. Das Geſamtreſultat von
war ſchon vor 10 Uhr feſtgeſtellt.

Schwere Verkehrsunfälle.

itlers gen
1 der Oe
g im erſten
wird darauf Lup.
len Tätigten 5
ozen

öeſtern kurz vor 15 Uhr ereignete ſich Ecke Frankfurter= und
swieſenſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall dadurch, daß ein
rradfahrer mit einem Perſonenkraftwagen" zuſammenſtieß.
ſeiden Motorradfahrer wurden auf die Straße geſchleudert.
end der Führer mit leichteren Verletzungen davon kam, er=
er
Soziusfahrer einen ſchweren Schädelbruch und wurde mi=
ſt
. in den ſ ug 5gefährlichen Verletzungen ins Städtiſche Krankenhaus ge=
Sanitäter und die Wagen der Freiwilligen Rettungs=
iffern
,)yn waren in Kürze zur Stelle. Das Motorrad war völlig
iert. Die Inſaſſen des Autos, kamen mit dem Schrecken
Die Polizei nahm ſofort die nötigen Feſtſtellungen vor,
e Schuldfrage zu klären. Dazu meldet der Polizeibericht:
9. Auguſt gegen 14.40 Uhr kam es an der Kreuzung Frank=
= und Pallaswieſenſtraße zwiſchen dem Perſonenkraftwagen
dem polizeilichen Kennzeichen IT 17 537 und dem Kraftrad
em polizeilichen Kennzeichen IT 8261 zu einem Zuſammen=
Der Perſonenkraftwagen kam aus nördlicher Richtung durch
rankfurterſtraße und wollte nach links in die Pallaswieſen=
einbiegen
. In demſelben Augenblick kam der Motorrad=
Faus entgegengeſetzter Richtung durch die Frankfurterſtraße
ieß an der genannten Kreuzung mit dem Perſonenkraft=
zuſammen
. Der Motorradfahrer und deſſen Soziusfahrer
n in verletztem Zuſtande in das Städt. Krankenhaus ver=
Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Die Schuldfrage
noch der Klärung.
ſeiter teilt das Polizeiamt mit: Am Sonntag kurz nach 14½
reignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Hahn und Gerns=
ein
Verkehrsunfall. Eine 16 Jahre alte Radfahrerin aus
adt, die erſt ſeit einigen Tagen Rad fuhr und im Fahren
ticht ſicher war, unternahm eine Spazierfahrt in Richtung
Etwa 1,5 Kilometer von Hahn entfernt fuhr das unſicher
ide Mädchen plötzlich nach der Straßenmitte, kam zu Fall
ſor ein aus entgegengeſetzter Richtung kommendes Motor=
iliegen
. Hierbei wurde die Radfahrerin vom Kotflügel des
rades erfaßt und am Kopfe verletzt. Sie wurde in bewußt=
Zuſtande dem Städt. Krankenhaus in Darmſtadt zugeführt.
olizeilichen Ermittelungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Man
t aber an, daß ein Verſchulden des Motorradfahrers nicht
gt.
Steuer= und Wirkſchaftskalender
für die Zeit vom 16. bis 31. Auguſt 1934.
Aufbewahren!
ſchneiden!
mguſt: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit
vom 1. bis 15. Auguſt 1934 erfolgten Lohnzahlungen
im Markenverfahren und im Ueberweiſungsverfah=
ren
; im letzteren jedoch nur dann, wenn die in der
erſten Hälfte des Kalendermonats einbehaltenen
Lohnſteuerbeträge für ſämtlich in einem Betriebe be=
ſchäftigten
Arbeitnehmer den Betrag von 200 RM.
überſtiegen haben. (Keine Schonfriſt.)
ſuguſt: Abführung der Eheſtandsbeihilfe ſeitens der
Lohnempfänger.
Aguſt: Entrichtung der Abgabe zur Arbeitsloſen=
hilfe
, ſoweit dieſe an die Finanzkaſſe zu zahlen iſt.
Rouſt: Zahlung der durch Lohnabzug einbehaltenen Bür=
gerſteuer
auf Grund der näheren Beſtimmungen.
(Keine Schonfriſt.)
Tguſt: Dritte Vorauszahlung (ſtaatliches Ziel) auf die ſtaat=
liche
Grundſteuer Sondergebäudeſteuer
und Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr
1934/35. (Schonfriſt bis 5. September 1934).
guſt: Entrichtung des Schulgeldes für die Darmſtädter
höheren Schulen und die gewerblichen Fortbildungs=
ſchulen
für den Monat Auguſt 1934 an die Stadt=
kaſſe
. (Schonfriſt bis 10. September 1934.)
Beiträge zur Handwerkskammer.
te Anforderungszettel für das Wirtſchaftsjahr 1934/35 ſind
Ekausgegangen. Das erſte, urſprünglich am 30. Juni 1934
Beweſene Ziel iſt ſofort zu bezahlen. Das zweite Ziel
Die bisher am 30. September 1934 fällig werden.
H. W. Wohmann.
Rote=Kreuz=Lotterie. Das Heſſiſche Rote Kreuz veranſtaltet
* dieſem Jahr wieder eine Geldlotterie, um Mittel für ſeine
Tnutzigen und wohltätigen Beſtrebungen zu gewinnen. Die
te wird in der Form von Losbriefen geſpielt, die in den
* Loſegeſchäften zu haben ſind. Die Unterſtützung der Lotterie
ringend empfohlen.
Das erſte Richtfeſt der Siedlungsabteilung der Reichsver=
18 ehem. Kriegsgefangener e. V., Ortsgruppe Darmſtadt,
Dereits am 30. Juni d. Js. ſtatt. Nach ſechs Wochen war die
Dauſergruppe ſo weit gediehen, daß am Samstag das
Nichtfeſt gefeiet werden konnte. Während der Feier kamen
And Vers zu ihrem Recht, und wurde auch für den nötigen
* beſorgt. In echt nationalſozialiſtiſchem Geiſt verlief die
4nd gab den beſten Beweis dafür, daß ein Zuſammen=
Ell die beſte Verſtändigung zwiſchen Arbeitnehmer, Arbeit=
Dauteitung und Bauherrn garantiert. Ein Teil der Häu=
445 noch in dieſem und der Reſt im Laufe des kommenden
442 bezogen. Möge es jeder Familie, die ein ſolches Heim
Irgennt ſein, recht lange zuſammen die Annehmlichkeiten
chen Heims in guter Geſundheit zu genießen.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus der NSDAP.
Hitler=Jugend.
Oberbann 3/13 (Starkenburg),
Unſere Bitte an die Betriebsführer!
Am 2. September findet in Frankfurt a. M. aus Anlaß des
einjährigen Beſtehens des Gebietes Heſſen=Naſſau der Aufmarſch
der 100 000 ſtatt. Wir bitten alle Betriebsführer, unſeren Jungen
für den Werktag Urlaub zu gewähren!
Für den Aufmarſch ſind ungeheure Vorbereitungen nötig! An
einigen Tagen in der Zeit bis zum Treffen in Frankfurt a. M.
müſſen alle Führer, die irgendwie eine Aufmarſch=Formation
führen, zuſammengeholt werden, um gemeinſam den Aufmarſch zu
beſprechen und etwa vorhandene Schwierigkeiten zu beſeitigen.
Auch für dieſe Fälle bitten wir die Betriebsführer, den vorſpre=
chenden
HJ.=Führern Urlaub zu geben.
Genehmigung von Saarkalendern.
NSK. Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers gibt
bekannt:
Verleger, die beabſichtigen Saarkalender herauszubringen,
müſſen ſich erſt eine Genehmigung bei dem zuſtändigen Saarbe=
auftragten
. Gauleiter Pg. Bürckel, Neuſtadt (Haardt), Maxi=
milianſtraße
22, einholen.
(gez.) M. Bormann.
NSD.=Aerztebund, Gau Heſſen.
Die Apotheker im NSD.=Aerztebund Gau Heſſen werden im
Anſchluß an die frühere Veröffentlichung an gleicher Stelle und
in den Fachzeitungen darauf hingewieſen, daß die in der Apo=
thekerzeitung
angekündigten Bezirkszuſammenkünfte wegen der
Wahlpropaganda verlegt werden mußten. Die Bezirkszuſammen=
künfte
in Marburg und Kaſſel haben bereits ſtattgefunden. Für
die übrigen ſind folgende Tage vorgeſehen: Frankfurt a. M. am
25. Auguſt (Samstag); Schlüchtern, 26. Auguſt (Sonntag); Bens=
heim
a. d. B., 2. September (Sonntag); Mainz. 9. September
(Sonntag); Limburg a. d. Lahn, 16. September (Sonntag); Nie=
derhone
, 23. September (Sonntag). In allen Bezirkszuſammen=
künften
ſpricht Pg. Sälzer über das Thema: Das nationalſozia=
liſtiſche
Programm und die Apothekenreform. Nähere Angaben
wollen Sie aus der Apothekerzeitung erſehen. Es wird erwartet,
daß ſämtliche Standesgenoſſen, hauptſächlich aber die dem NSD.=
Aerztebund angeſchloſſenen, in einer der Verſammlungen er=
ſcheinen
.
Kreisfunkwart.
Die nächſte Sitzung der Ortsgruppen= und Betriebsfunkwarte
findet am Mittwoch, den 29. Auguſt, ſtatt.

Griesheim. 16. Aug. Kleinkaliberſchützenverein
Gernsheim. (Gau Weſtmark des Reichsverbandes Deutſcher
Kleinkaliberſchützenverbände.) Am Mittwoch, den 15. Auguſt, hielt
der KKS. Gernsheim ſein diesjähriges Kreisprüfungsſchießen ab.
Hierbei konnten folgende Schützen mit der Ehrennadel des Reichs=
verbandes
ausgezeichnet werden. 1. Alex Stang, 126 Ringe, ſilberne
Ehrennadel. 2. Karl Papzien, 121 Ringe, bronzene Ehrennadel.
3. Hans Berg, 119 Ringe, bronzene Ehrennadel, 4. Adam Kerz.
117 Ringe, bronzene Ehrennadel, 5. Franz Klag. 115 Ringe, bron=
zene
Ehrennadel, 6. Fritz Krichbaum. 112 Ringe, bronzene Ehren=
nadel
.
Be. Büttelborn, 18. Aug. Verſammlung des Krieger=
vereins
. Im Gaſthaus Zur Sonne fand eine gut beſuchte
Verſammlung des hieſigen Kriegervereins ſtatt, zu der auch der
Bezirksführer Metz, Groß=Gerau, erſchienen war. Ebenſo waren
Gäſte von Rüſſelsheim und Leeheim zugegen. Nach erfolgter Be=
grüßung
durch den Bezirksführer Metz gedachte man in ſtillem Ge=
denken
des dahingeſchiedenen oberſten Kameraden, des General=
feldmarſchalls
und Reichspräſidenten von Hindenburg. Zur
Tagesordnung ſtand das Bezirksſchießen 1934. Es wurde hierzu
beſchloſſen, daß das Bezirksſchießen am 16. September ſtattfindet.
Neben dem ſeitherigen Gruppenſchießen in 3 Abteilungen wird
erſtmalig eine Ehrenſcheibe aufgeſtellt, welche außer der ölgemal=
ten
Ehrenſcheibe mit weiteren, zum Teil geſtifteten Ehrenpreiſen
ausgeſtattet wird. Bezirksführer Metz hob beſonders die rege
Schießtätigkeit der Büttelvorner Schützen hervor, insbeſondere die
Leiſtungen im letzten Gruppenwettkampf, aus dem Büttelborn als
Sieger hervorging. Im Anſchluß hieran konnten folgende Schützen
geehrt und ausgezeichnet werden. Es errangen die Kyffhäuſer=
Ehrennadel in Silber: Martin Barthel mit 135 Ringen, Ernſt
Beſt mit 137, Peter Bierach jun. mit 146, Philipp Schilling mit
140, Wilhelm Stork mit 138, Georg Petry mit 138, Wilh. Kunkel=
mann
mit 144, Karl Krauß mit 143, Joh. Friedmann 2. mit 140
und Peter Kraus mit 160 Ringen. Die Kyffhäuſer=Ehrennadel
in Bronze: Philipp Beſt (76 Jahre) mit 129 Ringen, Peter
Bierach 3. mit 137, Adam Bott jun. mit 128, Adam Raiß mit 123
und Wilhelm Bopp mit 132 Ringen. Ein kameradſchaftliches Bei=
ſammenſein
bildete den Abſchluß der harmoniſch verlaufenen Ver=
ſammlung
.
Le Groß=Umſtadt. 17. Aug. Im Laufe voriger Woche hat der
SS.=Mann im Sturmbann 33. Gottfried Ackermann, ſeine Bäcker=
und Konditormeiſter=Prüfung mit Erfolg abgelegt. Der Gauhand=
werksführer
beſtimmte ihn mit ſofortiger Wirkung zum Ober=
meiſter
der Bäckerpflichtinnung für den ganzen Kreis Dieburg,
auch wurde er gleichzeitig mit der Vertretung des Landesverban=
des
für das Gaugebiet Heſſen=Naſſau beauftragt. Gottfried Acker=
mann
iſt damit Heſſens jüngſter Obermeiſter.
Dk. Waldmichelbach, 17. Aug. Vom Fremdenverkehr.
Der Fremdenverkehr hat in dieſem Sommer bedeutend zugenom=
men
. Während in der gleichen Zeit des Vorjahres nur wenige
Fremde hier waren, haben zur Zeit die meiſten Gaſtwirte nahezu
alles belegt. Bietet doch auch Waldmichelbach dank ſeiner herrlichen
Lage und Umgebung für ſolche Menſchen einen angenehmen Som=
meraufenthalt
, die um der Erholung willen reiſen. Schon vor dem
Weltkriege war unſer Odenwalddorf, eine vielbeſuchte Sommer=
friſche
und ein beliebtes Ausflugsziel. Wenn es auch hier keine
prunkhaften Kurhotels, keine Strand= und Promenadekonzerte,
keine Reunions und Five oclock Tea gibt, ſo findet man doch da=
für
ſaubere und ſchmucke Gaſthäuſer mit moderniſierten Fremden=
zimmern
, die den Fremden jegliche Bequemlichkeit bieten. Der
Verkehrsverein hat empfehlenswerte Spaziergänge zuſammenge=
ſtellt
und ſie entſprechend markieren laſſen. Dank der zentralen
Lage fehlt es nicht an geeigneten Ausflugszielen und Ausſichts=
unkten
: Tromm, Siedelbrunn, Zollſtock, Lichtenklinger Hof, Sieg=
friedsbrunnen
uſw. Nach der Bergſtraße und dem Neckartal laſſen
ſich bequeme Tagestouren ausführen.
D. Biblis, 16. Aug. Millionen Schnaken und Mil=
lionen
Gurken, das ſind zur Zeit die Zeichen des ſüdlichen
Rieds. Wohl hat ſich die Lage dadurch etwas gebeſſert, daß bereits
im Herbſt vorigen Jahres die Schnakenvertilgung an den Bruther=
den
einſetzte und die Plage dadurch etwas herabgemildert wurde,
aber trotzdem treten dieſe blutſaugenden, ſtechenden Inſekten am
Rhein und hier hauptſächlich im Ried noch maſſenhaft auf und
quälen Menſchen und Vieh. Die bereits einſetzenden naßkalten
Bodennebel ſind allerdings ein ſehr wirkſames Vertilgungsmittel
für dieſe unwillkommenen Plagegeiſter, ſie ſchaden aber auch den
Gurkenanlagen. In letzter Zeit iſt die Quantität enorm geſtiegen,
denn das feuchtwarme Wetter iſt für die Gurkenpflanzungen am
beſten geſchaffen. Mit der Steigerung der Quantität fällt jedoch
ohne weiteres der Marktpreis, denn hier wie überall regelt die
Anfuhr den Preis. So ſind die Gurken innerhalb einer Woche pro
Zentner von 9 RM. auf 44.50 RM. im Preis geſunken. Dabei
hat der Bauersmann nun mehr Arbeit zu leiſten, bis er den Er=
trag
herauswirtſchaftet, der ihm noch vor 14 Tagen verhältnis=
mäßig
leicht wurde. Die erſten Anzeichen des Rückganges der
Qualität machen ſich langſam bemerkbar, doch rechnet man noch mit
einigen Wochen des Ernteertrages dieſes nutzbringenden landwirt=
ſchaftlichen
Produktes.
Dy. Sprendlingen, 16. Aug. Hohes Alter. Herr Wilhelm
Stapp IV hier, Tempelſtraße 16, wird Montag, den 20. Auguſt,
80 Jahre alt. Der Jubilar war 50 Jahre als Pflaſterer bei der
Stadt Frankfurt a. M. beſchäftigt, iſt äußerſt rüſtig und lebt nun
m wohlverdienten Ruheſtand Die Georg Leonhardt VII.
Witwe Katharine, geb. Schäfer, hier, Wingertsſtraße 15, wird
Mittwoch, den 22. Auguſt. 83 Jahre alt. Die Jubilarin war noch
vor kurzem ſehr rüſtig, iſt aber jetzt bettlägerig krank und wird
von ihren Kindern und zahlreichen Enkeln gut betreut und ver=
oflegt
.

Weiterberichl.

Nr. 229 Seite 3
Gewinnauszug
5. Klaſſe 43. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Nachdruck verboten
Ohne Gewähr

Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II

9. Ziehungstag
17. Auguſt 1934
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 M. 69990
2 Gewinne zu 3000 M. 170032
16 Gewinne zu 2000 M. 111356 112077 186164 240692 282426
314526 321020 342859
46 Gewinne zu 1000 M. 20493 20846 21550 30184 92356 100635
134319 136227 152463 173145 207911 223181 246406 247981 252736
267385 275374 330587 331930 333399 362898 367115 386400
72 Gewinne zu 500 M. 354 1465 15980 28583 40705 59576 71141
81575 102747 109418 110647 122164 145961 153013 158499 165336
179821 197506 212702 212797 229869 241946 243203 250189 263061
266358 280563 288131 295975 301922 302608 306689 323433 337419
370288 378259
372 Gewinne zu 300 M. 1014 6045 10757 11518 12441 14285 14764
17089 24719 30259 32143 33438 35378 39933 40224 40937 42795
45614 55254 62794 63808 67481 67551 68906 72469 74697 83662
87233 89523 91470 92628 94240 94389 98678 101472 103239 104739
105445 106009 108742 111329 114204 114238 117460 119428 120680
120721 127419 135529 140326 141656 147559 149093 149261 150048
154779 154962 155639 157006 157395 159308 163540 170285 171424
172103 1730c8 178556 178618 178924 179018 180550 186436 186631
187995 188215 189937 190385 199050 199830 203369 203636 203902
206063 207402 210053 210123 210594 213541 215060 218399 220662
224505 226131 228826 229713 229941 230324 234219 237626 237653
237909 239393 241398 242219 243865 244104 245873 247349 248491
248632 248738 250166 254456 257449 260728 265567 265847 269523
269685 271870 272439 272814 274485 275336 278678 2841 17 286617
287061 288446 292505 295540 298054 299082 301523 301651 304105
304987 306961 311427 316092 316192 317844 322847 323804 325269
325277 327590 330951 334018 335378 335560 339877 340644 34 1090
341726 344054 345733 346204 346427 347789 347850 350561 351221
352602 352944 353982 364547 367688 368221 373698 374096 378482
378931 380376 380478 380785 386696 387158 388915 397031 397631
398548 398835 399559 399807 399888
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
2 Gewinne zu 30000 M. 375938
2 Gewinne zu 5000 M. 372977
4 Gewinne zu 3000 M. 105586 158150
10 Gewinne zu 2000 M. 49937 90277 167991 239486 321727
34 Gewinne zu 1000 M. 20281 32632 39518 56402 100035 105128
161019 201510 202809 227185 239502 267749 272604 331258 333039
361320 391216
78 Gewinne zu 600 M. 6432 7504 9683 13648 20458 21321 23734
23799 39155 39799 44730 54195 61881 63217 64212 64632 87542
99456 108637 113683 113879 127709 156733 171098 171234 172987
178703 196633 198650 215936 222437 253893 258154 301841 312779
359274 371411 390575 395693
306 Gewinne zu 300 M. 352 2639 3935 4743 5670 8139 11393
14373 14931 17798 30866 32477 32656 34611 35627 35652 36094
37204 38348 39486 40672 41119 43113 46866 47589 48438 49219
60434 52703 60324 65138 66348 67345 67883 68404 69098 75783
80311 84588 84682 87890 90509 98326 103720 107492 109716 111208
112221 118049 121922 122664 124164 125484 125809 130828 137432
143295 143934 144480 145036 146866 147295 147874 154490 154959
155369 156483 158163 158780 160326 162163 171972 174406 174732
178161 177258 179820 180439 181965 182126 186656 187488 190567
194000 196838 197646 200949 201420 202115 202356 204399 207524
214696 220815 220901 230363 230499 238473 241409 242669 247579
247624 261099 262580 265961 267773 267777 268429 271026 273798
278121 279652 282963 286139 292662 2974 18 299024 299896 306767
307458 310289 323188 325292 325589 326334 331280 332308 333386
334568 336765 34 1523 346476 348408 349477 351718 359137 359284
369004 369475 377941 378761 379778 381780 383169 385061 385991
388008 386872 389787 392057 396393 396541 397335
20 Tagesprämfen.
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:
71732 74419 153401 164864 177305 194552 253263 264189
324650 373420

Ausſichten für Dienstag, den 21. Auguſt: Mehr wechſelhaftes
Wetter mit Neigung zu vereinzelten gewittrigen Nieder=
ſchlägen
.

Im Gewinnrade verblieben: 420 Tagesprämien zu 1000 M.
ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 75000, 4 zu
zu 52000, 4 zu 30000, 8 zu 20000, 28 zu 10000, 146 zu 5000,
278 zu 3000, 666 zu 2000, 1362 zu 1000, 3360 zu 500. 13292
zu 300 M.

Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Montag, 20. Auguſt
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter. 5.50 und 6.15: Gym=
naſtik
. 6.40: Zeit, Meldungen.
6.50: Wetter.
6.55: Muſikzug der Standarte 81, Trupp 1. Ltg.: Obertrupp=
führer
A. Sahm. 8.10: Waſſerſtand, Wetter. 8.15:
Stuttgart: Gymnaſtik. 10.00: Nachr. 10.30: Nur Trier:
Eigene Sendung. 11.00: Werbekonzert. 11.40: Meldungen.
11.50: Sozialdienſt.
12.00: Orcheſter Frankfurter Berufsmuſiker. Ltg.: G. Schumacher.
13.00: Zeit, Saardienſt. Anſchl.: Nachr. 13.10: Nachr.
13.20; Schallplatten: Feuersnot Salome. Szenen aus den
Opern von Richard Strauß. 13.50: Zeit, Nachr. 14.00:
Mittagskonzert auf Schallplatten: Hexenmeiſter auf den Taſten.
14.30: Nur Kaſſel: Nachr. 14.40: Lieder von Hugo Wolf,
Lieder und Duette von Joh. Brahms. 15.30: Wetter.
15.35: Wirtſchaftsbericht. 15.50: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen.
16.00: Berlin: Aus dem Funkturmgarten: Orcheſterkonzert. Berliner
Orcheſtergemeinſchaft. Dir.: Heß. 17 00: Aus dem Funb=
turmgarten
: American Legion Band 17.30: K. Windhäuſer:
Der Manſchettenbauer. 17.45: Kl. Stücke f. Cello u. Klavier,
18.00: Trier: Stunde d. Jugend: Wir muſizieren! 18.25:
Stuttgart: Franzöſiſcher Sprachunterricht. 18.45: Meldungen.
18.50: Das Leben ſpricht.
19.00: Freiburg: Vom alten Freiburg. Hörbilder a. d. Vergangen=
heit
der Schwarzwaldhauptſtadt. 19.30: Saar=Umſchau.
19.40: Trier: Alte Meiſter des Violaſpiels. 20.00: Zert, Nachr.
20.10: Aus den Funkhallen Berlin: 12 von 15000 Wir ſuchen
die beſten Rundfunkſprecher. 22.00: Vom Deutſchlandſender:
Nachrichten. 22.20: Vom Deutſchlandſender: Die Saartreue=
22.30: Nachrichten.
Stafſel. Sprecher: Carl Steding.
22.45: Fortſetzung des Abends aus der Funkausſtellung.
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Montag, 20. Augeſt
5.45: Hamburg: Wetter. 5.50: Nachr. 6.09: Berlin; Gym=
naſtik
. 6.15: Tagesſpruch. 6.20: Hamburg: Kapelle
Walter Hoffmann. In einer Pauſe (gegen 7.00): Nachr.
3.00: Sperrzeik. 8.45: Leibesübung für die Frau. 9.00:
Funkſtille. 9.40: Kochlehre: Die Herſtellung von Tunken.
10.00: Nachr. 10.10: Deutſches Volkstum: Peker Roſegger
ein öſterreichiſcher Heimaldichter. 10.50: Schulturnen der
Oberſtufe. 11.15: Seewetterbericht. 11.30: Funkſtille.
11.55: Weiter.
12.00: Funkausſtellung Berlin: Reichsſender Köln: Das kl. Orcheſter.
Ltg.: Leo Eyſoldt. 12.55: Zeitzeichen. 13.00: Deutſche
Tänze und Lieder. (Schallpl.). Anſchl.: Wetter. 13.45:
Nachr. 14.0): Sperrzeit. 14.45: Glückwünſche und Pro=
grammhinweiſe
. 15.00: Wetter, Börſe. 15.15: Mizzt
Donner: Das Stickereiornament und ſein= Symbolik in der Volks=
kunſt
. 15.80: Weriſtunde für die * geid: Die Kamera im
Dienſt der Raſſenkunde.
16.00: Köln: Die fröhlichen Fünf. Karl Delſeit und Hans Haas
(zwei Klaviere). 17.00: Teufelstriller, virtuoſe Stücke für
Violine. (Schallpl.). 17.30: Bücherſtunde: Die Befreiung
des deutſchen Arbeiters. 17.45: Charloite Wolff= Hilden=
brand
: Völker und ihre Gärten. 18.05: Platideutſche Lieder.
18.25: Dorf an der Oſtſee. Funkbild zwiſchen Strand und
Leuchtturm. 18.55: Das Gedicht. Anſchl.: Wetter.
19.00: Gott grüße das ehrbare Handwerk. Fahrende Geſellen,
zünftige Lieder und alte Handwerksbräuche.

von 15 000. Wir ſuchen die beſten Rundfunfſprecher.
22.00: Reichsſendung: Wetter=, Tages= und Sporinachr.
22.20: Carl Steding: Saartreueſtaffel. 22.30: Seewetter=
bericht
. 22.45: Fortſetzung des Abends aus der Funkaus=
ſtellung
.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 20. Augu

Seite 4 Nr. 229

Die Woche: Darmſtädter Leibesübungen.

14. Leichtakhlekikkampf gegen die Schwe

Heuke abend 19.30 Uhr Eröffnung
der Woche mit dem Tag des Männer= und Frauen=
kurnens
auf der Woogswieſe.
Wir weiſen nochmals auf den heutigen Beginn der Woche
Darmſtädter Leibesübungen hin, die durch Verwaltungsdirek=
tor
Löwer mit einer kurzen Anſprache eröffnet wird.
Es wird erwartet, daß alle Darmſtädter Turn= und Sport=
vereine
, insbeſondere die Vorſtände, zu dieſer Eröffnung zugegen
ſind.
Das Programm ſtand geſtern in der Preſſe. Bei ſchlechter
Witterung findet die Veranſtaltung zur gleichen Zeit in der
Woogsturnhalle ſtatt. Das Muſikkorps der Heſſ.
Landespolizei hat ſich unter Leitung des Obermuſikmeiſters
Buslau in uneigennütziger Weiſe in den Dienſt der Sache
geſtellt und wird ab 19.15 Uhr konzertieren. Der Eintritt
iſt frei.
Ferner wird folgendes bekanntgegeben: Der
Veranſtaltungsausſchuß hat dieſe ganze Woche in der Woh=
nung
des Platzmeiſters auf der Woogswieſe ein Bureau
eingerichtet. Dort können die Abteilungsleiter und Vorſtände
aller Vereine Auskunft über Programm und Zeiteinteilung er=
halten
. Stenotypiſt mit Schreibmaſchine zur Anfertigung von
Berichten und Durchſchlägen zur Verfügung. (Tel.: Woogswieſe
Nr. 1946.)
Darmſtädter Turn= und Sporkgemeinde 1846,
Techniſcher Ausſchuß.
Werbe=Woche Darmſtädter Leibesübungen.
Das Männer= und Frauenturnen beginnt am Montag pünkt=
lich
um 19.30 Uhr auf der Woogswieſe. Bei Regenwetter findet

Staatliches Jurn= und Sportamt
An alle Turn= und Sporkvereine!
Betreff.: Die Turn= und Sportpflicht der Beamten.
Die Verfügung des Heſſ. Staatsminiſters vom 20. Mai 1934
über die Turn= und Sportpflicht der heſſ. Beamten bzw. die Aus=
führungsbeſtimmungen
hierzu haben in der geſamten Sportpreſſe
und bei allen Turn= und Sportvereinen eine freudige Aufnahme
gefunden.
Bedauerlicherweiſe wurde jedoch in letzter Zeit die Wahr=
nehmung
gemacht, daß einzelne Vereine (im vorliegenden Falle
Wandervereine) verſuchen, aus der Turn= und Sportpflicht der
Beamten für ſich materielle Vorteile herauszuſchlagen und Mit=
glieder
zu fangen, indem ſie beſonders günſtige Eintrittsbedingun=
gen
anbieten.
Hierdurch wird den Beamten ein Weg gezeigt, wie ſie auf an=
genehme
Art die Turn= und Sportpflicht umgehen können. Abge=
ſehen
von dem unmoraliſchen Verhalten eines ſolchen Vereins
gegenüber einer miniſteriellen Maßnahme geht es auch in ſach=
licher
Beziehung fehl, wenn man annimmt, daß einmaliges
Wandern im Monat als Turn= und Sportpflicht im Sinne
der obigen Verfügung genügen würde.
Es wird daher nochmals darauf hingewieſen, daß mit den
ſtrengſten Maßnahmen gegen diejenigen Vereine vorgegangen
wird, die verſuchen auf ſolche ungehörige Art und in ſo geſchmack=
loſer
Weiſe zu werben und hierdurch falſche Auffaſſungen über die
Turn= und Sportpflicht der Beamten verbreiten.
gez.: Löwer.
Hiklerjugend und Sporkjugend.
In der letzten Zeit ſind in Kreiſen der Turn= und Sport=
vereine
ſowie bei den Eltern der Turn= und Sportjugend ſtarke
Beunruhigungen über das Verhältnis und die Zuſammenarbeit
zwiſchen der Turn= und Sportjugend einerſeits und der Hitler=
jugend
anderereſeits aufgetreten.
Ich weiſe deshalb nochmals auf die Vereinbarung zwiſchen
dem Reichsſportführer v. Tſchammer=Oſten und dem Reichsjugend=
führer
Baldur v. Schirach hin, die bereits in der geſamten deut=
ſchen
Preſſe veröffentlicht wurde.
Nach § 12 dieſer Vereinbarung hält der
Reichsjugendführer die Mitgliedſchaft
der Mitglieder der Hitlerjugend in den
Turn= und Sportvereinen für erwünſcht.
Irgendwelche Aufforderungen zum Austritt aus den Turn= und
Sportvereinen, die nicht nur von Unterführern der Hitlerjugend,
ſondern ſogar von Lehrern aufgeſtellt werden, haben deshalb als
unerwünſcht zu unterbleiben.
Ueber die zukünftige Zuſammenarbeit zwiſchen der Hitler=
jugend
und der Turn= und Sportjugend werden in den nächſten
Tagen vom Reichsſportführer im Einvernehmen mit dem Reichs=
jugendführer
die Durchführungsbeſtimmungen herausgegeben.
(gez.) Löwer,
Unterbeauftragter des Reichsſportführers
für die heſſiſchen Teile des Gaues 13.

Unter 18 Teilnehmern aus fünf Ländern war
Oblt. Birk Beſter im Geländeritt des vom Schwediſchen Militär=
Sportverband zur Zeit in Stockholm veranſtalteten Modernen
Fünfkampf.
Mit 76:65 Punkten gewann Ungarn den Leichtathletik=
Länderkampf gegen Italien in Bologna.
Im Großen Straßenpreis von Saarbrücken
ſiegte Ruland=Köln vor ſeinen Landsleuten Naupert und Offer=
mann
.

das Männerturnen zum gleichen Zeitpunkt in der Woogsplatz=
Turnhalle, das Frauenturnen dortſelbſt erſt am Dienstag ſtatt.
Turngemeinde Beſſungen 1865.
In der Zeit vom 20. Auguſt bis 26. Auguſt fallen ſämtliche
Uebungsſtunden aus. Alle Abteilungen haben in dieſer Woche ge=
ſchloſſen
an der Turn= und Sportwerbewoche auf der Woogswieſe
teilzunehmen.
Turner, Altersturner und Turnerinnen (beide Abteilungen)
am Montag, den 20. Auguſt um 19.30 Uhr auf der Woogswieſe.
Volksturner am Mittwoch 18.30 Uhr. Schwimmer am Don=
nerstag
18.30 Uhr am Woog. Die erſte Fauſtballmannſchaft am
Freitag 18.30 Uhr auf der Woogswieſe. Alle weiteren Mittei=
lungen
erfolgen durch den Veranſtalter der Werbewoche.
Das Zußballſpiel
am Dienstag, abends 6.30 Uhr!
5V. 98 T5G. 46.
Der kommende Dienstag, als zweiter Tag dieſer großen
Werbeveranſtaltung, bringt den Anhängern des Fußballs mit
der Begegnung beider genannter Mannſchaften ein äußerſt inter=
eſſantes
Spiel. Zeigte das Zuſammentreffen dieſer beiden tradi=
tionsreichen
Mannſchaften ſchon ſtets eine gewiſſe Spannung, ſo
wird es bei dieſem Spiel um ſo mehr der Fall ſein da man
weiß, daß beide Mannſchaften gerade in letzter Zeit ihre Spiel=
ſtärke
weſentlich zu heben verſtanden, und man deshalb auf das
Reſultat ſehr geſpannt iſt. Nach den vergangenen Spielen der
beiden Beteiligten, die ja ſchon immer in echt freundſchaftlichem
Charakter ausgetragen wurden, zu urteilen, kann man auch an
dieſem Abend wiederum ein wahres Werbeſpiel erwarten. Nähe=
res
über die Aufſtellung der Mannſchaften erfolgt an dieſer
Stelle.

Der Spork am Wahlkag.
Obwohl Deutſchland am Sonntag ganz im Banne der großen
Volksabſtimmung ſtand, kam auch der Sport zu ſeinem Recht. In
Magdeburg wurden
die Europameiſterſchaften der Schwimmer
beendet. Der Schlußtag brachte noch zwei deutſche Siege durch
Stork=Frankfurt im Turmſpringen und Sietas=Hamburg im 200=
Meter=Bruſtſchwimmen. Ganz überraſchend iſt aber der deutſche
Sieg im Kampf um den Europa=Pokal, der mit 118 Punkten an
Deutſchland fiel, während das ehn verteidigende Ungarn nur auf
72 Punkte kam. Sechs Deutſche als Europameiſter war das erfreu=
liche
Fazit der Magdeburger Wettbewerbe, während bei den letz=
ten
Meiſterſchaften 1931 in Paris nur ein Titel an Deutſch=
land
fiel.
Am vorletzten Tage der Europameiſterſchaften im Schwimmen
fielen drei weitere Entſcheidungen. Hertha Schieche gewann
das Turmſpringen mit 35,43 Punkten vor der Schwedin Sjoquiſt;
Annelieſe Bingel belegte den vierten Platz. Die 4X100 Meter=
Kraulſtaffel der Damen war die ſichere Beute der holländiſchen
Mannſchaft, die in 4:41.5 ſiegte; die deutſche Staffel ſchwamm als
Zweiter mit 4:50,4 eine neue deutſche Beſtleiſtung für Länder=
mannſchaften
. Das 100 Meter=Rückenſchwimmen der Herren holte
ſich der Engländer Besford in 1:11.7 vor Küppers= Bre=
men
, während Schwartz=Magdeburg Fünfter wurde. In den Vor=
läufen
zu dem 200 Meter=Bruſtſchwimmen der Herren ſetzten ſich
Schwarz=Göppingen und Sietas=Hamburg für die Entſcheidung
durch, während die deutſchen Damen in den Vorläufen zum 400=
Meter=Kraulſchwimmen ausſchieden.
Ehrenliſte der Europameiſter:
Herren: 100 Meter Kraul: Cſik=Ungarn; 400 Meter Kraul:
Taris=Frankreich; 1500 Meter Kraul: Taris=Frankreich; 4X200
Meter Kraul: Ungarn; 100 Meter Rücken: Besford=England;
200 Meter Bruſt: Sietas=Deutſchland; Kunſtſpringen:
Eſſer=Deutſchland: Turmſpringen: Stork= Deutſch=
land
; Waſſerball: Ungarn.
Damen: 100 Meter Kraul: den Ouden=Holland; 400 Meter
Kraul: Maſtenbroek=Holland; 4X100 Meter Kraul: Holland;
100 Meter Rücken: Maſtenbroek=Holland; 200 Meter Bruſt: Ge=
nenger
=Deutſchland; Kunſtſpringen: Olga Jenſch
(Jordan‟ Deutſchland); Turmſpringen : Hertha Schieche=
Deutſchland.
Ein weiteres internationales in Deutſchland abgewickeltes
Großereignis ging mit
den Rad=Weltmeiſterſchaften in Leipzig
zu Ende. Der Schlußtag brachte den Endlauf zum 100=Kilomeier=
Steherrennen, der zwei Deutſche auf den erſten Plätzen ſah. Der
deutſche Meiſter Erich Metze gewann den begehrtem Titel und der
Kölner Paul Krewer belegte den zweiten Platz. Den zweiten Platz
belegte Deutſchland auch in der Länderwertung hinter Belgien.
Deutſchlands Tennisſpieler gewannen (Henkel=Hamburger 6:2,
6:3, 6:3 und v. Cramm=Schmidt 7:5, 6:4, 6:1)
den Davispokalkampf gegen Rumänien
glatt mit 5:0.
Deutſchlands Sportler hatten noch weitere internationale
Proben am Sonntag zu beſtehen.
In Stuttgart ſtieg vor 20 000 Zuſchauern der

der uns mit 88:50 Punkten den 14. Sieg einbrachte. De
zern fielen durch Dr. Martin (1500 Meter), Schatzm=
Meter) und Meier (Stabhochſprung) drei Einzelſiege zu
deren Konkurrenzen wurden von den deutſchen Vertrete
nen, in den meiſten Fällen gab es ſogar Doppelſiege.
Die Ergebniſſe.
D=Deutſchland, S=Schweiz.
100 Meter: 1. Borchmeyer (D) 10,5: 2. Hänni (S
Hornberger (D) 10,7; 4. Jud (S) 10,9. 200 Meter:
meyer (D) 21,5; 2. Hornberger (D) 21,7: 3. Hänni
4. Jud (S) 22,0. 400 Meter: 1. Metzner (D) 48,4; 2. Cale
49,3; 3. Vogel (S) 49,7; 4. Waldvogel (S) 51,6. 800 eter,
Paul (D) 1.55,6; 2. Danz (D) 1.55,9; 3. Lanz (S) 2.00
ler (S) 2.01,6. 1500 Meter: 1. Dr. Martin (S) 3.58,1 hw
Rekord); 2. Stadler (D) 3.58,3; 3. Eitel (D) 3.59; 4. urß
4.01,6. 5000 Meter: 1. Schatzmann (S) 15.47,4: 2. Lich
15.49,4; 3. Haag (D) 16.00; 4. Kubler (S) 16.06.
Hürden: 1. Welſcher (D) 15,0; 2. Schwethelm (D) 15,5
(S) 15,6; 4. Finzle (S) 15,7. Hochſprung: 1. Haag d
2. Bonneder (D) und Guhl (S) je 1,80; 4. Bührer (S)
Weitſprung: 1. Scheck (D) 7,27 Meter; 2 Bäumle (D) 7 Meig,
3. Studer (S) 7.16 Metr; 4. Martin (S) 6,66 Meter. mbho,
ſprung: 1. Meier (S) und Müller (D) je 3,80 Meter; Waic
(D) 3,50 Meter; 4. Geiſinder (S) 3,40 Meter. Kuge ßen,
Sievert (D) 14,66 Meter; 2. Schneider (D) 14,42 Met
Zeli (S) 12,87 Meter; 4. Leonhardt (S) 12,79 Meter Diskn
werfen: 1. Sievert (D) 46,16 Meter; 2. Würfelsdobler 9 4.,
Meter; 3. Bachmann (S) 42,33 Meter; 4. Guhl (S) 41 Met
Speerwerfen: 1. Huber (D) 58,30 Meter; 2. van Arx d
Meter; 3. Schuhmacher (S) 56,65 Meter; 4. Sievert 9 50
Meter; 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland (Bäumle, Felſch.
Hornberger, Borchmeyer) 42,9 Sek.; 2. Schweiz (Jud. Meu
Studer, Hänni) 43,0 Sek. 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchle (Pol
Tripps, Single, Metzner) 3.19,5; 2. Schweiz 3.23 Mken
Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 88 Punkte: 2. Schweiz Pun
Auf dem Schauinsland bei Freiburg wurde de M
um den

Schn
IIeg

5 m

Großen Bergpreis von Deutſchland
ausgefahren, bei dem ſich Hans Stuck für ſeine Niede e MMe
Klauſenrennen entſchädigte und den Preis vor Rudolf, krccile b
gewann.
Auch die Kanu=Europameiſterſchaften in Kop jag
brachten Deutſchland ſechs Europatitel, die von Tilk Ferſol,
Koſchik=Hamburg, Tilker=Bondrait=Herford, Frau Bre Freiſdn
Deſſau, Horn=Hawiſch=Berlin und Schorn=Liebrecht=WiEi.
ſtritten wurden. Dazu kommen noch 6 zweite und 3 dri
Die Fußball=Ergebniſſe.
Freundſchaftsſpiele in Süd= und Südweſtdeutſchl
Samstag: Frankfurt Jungliga Stadtelf Konſtan
Wiesbaden Bayern München 0:2. FSV. Mainz 05 E.
Niederrad 3:1. Haſſia Bingen 1. FC. Idar 2:0. He Eſ
Hanau Land 0:2. VfB. Friedberg Kreis Frie
1. FC. Kaiſerslautern Szeged Szegedin 8:4. FV.
Boruſſia Neunkirchen 8:3. Spielv. Kaſſel Kurhe ſeſſe
2:2. FC. Mannheim 08 1860 München 4:5. VfB.
SV. Waldhof 4:1. Sportfr. Eßlingen 1. FC. Pfor
SV. Göppingen Union Böckingen 4:3.
Sonntag: Kickers Offenbach 1860 München 1½
Frankfurt Eintracht Frankfurt 2:5. Sportfr. Saau El
Eintracht Trier 2:0. FSV. Mainz 05 Heilbronne

SV. Waldhof FV. Saarbrücken 8:1. SC. Kaſſel 03
München 4:5. VfL. Neckarau FK. Pirmaſens 4:
Pforzheim SSV. Ulm 6:1. Karlsruher FV. CA
Kickers 1:3. Sppgg. Mundenheim Phönix Ludwig: 2
FG. Oppau Wormatia Worms 0:3. Bonner FV.
Szegedin 2:4. Schwaben Augsburg Sportfr. Stu
Süddeutſche Vereine auf Reiſen.
Im Reich: Hamburger SV. Sppgg. Fürth (Sar El
Viktoria Hamburg Spvgg. Fürth 1:1. Polizei CſEſ.
1. FC. Nürnberg 1:3. VfB. Glauchau 1. FC. Nür*
Breslauer SV. 92 SV. Völklingen (Saar) 4:1. S=
SV. Völklingen (Saar) 5:1. Im Ausland: Schwe F
Schaffhauſen SV. Feuerbach 1:1.
Fußball im Reich.
Gau Oſtpreußen: Städteſpiel Danzig Leipzig
Gau Pommern: Städteſpiel Stolp Leipzig 3:4
Gau Brandenburg; Hertha/BSC. Ferencvaros .e
2:7; Berliner SV. 92 Norden Nordweſt 5:3; Viktor
lin Schalke 04 0:6; VfB. Pankow Berliner S‟
Polizei SV. Potsdam Chemnitzer BV. ; Hanſa 0
Hanſa 22 Stettin 4:3: ABC. Columbia Union
weide
Gau Schleſien: Sppgg. Hoyerswerda Sppgg. DI
Polizei SV. Breslau FV. 06 Breslau 0:3; SV. Beu
Holſtein Kiel 1:1; Preußen Hindenburg Hertha Biſ
1. FC. Kattowitz Tennis=Boruſſia Berlin 5:3.
Gau Sachſen: Chemnitzer BC. Ferencvaros. Bu ſ
Guts Muts Dresden 1. Vogtl. FC. Plauen 6:1; S1.
berg Minerva 93 Berlin 1:4; Sppgg. Dresden
Hoyerswerda 4:1; VfB. Leipzig Altona 93 1:,
Gau Mitte: Wacker Halle Altona 93 (18.) 2:3
furt SC. Erfurt (18.) ; Sppgg. Erfurt 2
(18.) : in Halle: Saalekreis Oſtthüringen 2:47 =
VfB. Apolda 0:4; Steinach 08 Viktoria 96 Mag.
Gau Niederſachſen: Hannover 96 Viktoria Re9
0:2: Arminia Hannover Eintr. Braunſchweig .."
Göttingen Kurheſſen Kaſſel i Werder Bremel.
SV. 3:2.

[ ][  ][ ]

Montag, 20. Auguſt 1934

Sogg. Sandhofen VfR. Bürſtadt 2:1 (0:0).
Nach dem vorgeſtrigen Sieg des Südheſſenmeiſters in der
zeimeiſterſchaft war man auf das Abſchneiden des Zweiten
üdheſſen in dieſem Probeſpiel geſpannt. Ohne Kleber, Gugge=
und Ludwig betraten die Raſenſpieler, die zurzeit von ihrem
insführer Maſſoth trainiert werden, den Platz in Sand=
. Die ſtark verjüngte Mannſchaft ſchlug ſich für den Anfang
nett. Natürlich machte ſich im Sturm das Fehlen des zur
matia abgewanderten, aber noch nicht freigegebenen Kleber
* Schußkanone bemerkbar, jedoch hat ſich dafür Gotha in der
eidigung enorm entwickelt. Ihm iſt es zu verdanken, daß
tadt bis zur Pauſe das Spiel 0:0 halten konnte. Nach dem
ſel gingen die Gäſte ſogar 0:1 in Führung, mußten aber
vor Schluß den Sieg der Platzelf abtreten. Alles in allem
. die Bürſtädter bei ihrem Auftakt eine ſehr ſchöne Leiſtung.
* (S)
Tympia Lampertheim SV. Waldhof, Pokalelf, 2:2 (1:0).
ethelm (.
Veniger imponierend begannen die Lampertheimer Olympen,
grung
En den Pfalz=Bezirk abgewandert ſind, ihre Saiſon, denn ſie
ten es nicht fertig, die Pokalelf der Waldhöfer unterzu=
n
.

Gau Weſtfalen: SC. 08 Münſter VfL. Benrath (18.) 3:1;
ion Gelſenkirchen Komet Bremen 3:0; in Rheine: VfL.
enrath Dresdener SC. 1:3.
Gau Niederrhein: Meidericher SV. Schwarz=Weiß Bar=
in
1:2; Sppgg. Barmen Mülheimer SV. 7:2; Schwarz=Weiß
ſen Fortuna Düſſeldorf 2:2.
Gau Mittelrhein: CfR. Köln Spvgg. Hertan (18.) 4:4;
nner FV. Szeged FC. (Ungarn) 2:4; Kölner SC. 99
FC. Hagen 0:1.
Auftakk am Arheilger Mühlchen:
Sppgg. Arheilgen Olympig Lorſch 4:3 (2:1).
Die neue Saiſon am Arheilger Mühlchen wurde mit einem
undſchaftsſpiel gegen Olympia Lorſch eröffnet. Beide Mann=
ften
waren nicht auf der von ihnen ſonſt gewohnten Höhe,
an wohl die ſommerliche Schwüle und bei den Gäſten auch
Vortagsſpiel gegen Olympia Worms mitſchuld trug. Das
el wurde jederzeit anſtändig durchgeführt, bis auf einige Klei=
eiten
, die in keinem Kampf zu vermeiden ſind.
In der Platzelf ſah man auf dem Poſten des Mittelläufers
auf Rechtsaußen neue Geſichter (Reitz und Beiſel), die ſich
gut in die Mannſchaft einfügten. Auch die Gäſte brachten
ge neue Leute mit. In der 1. Hälfte beherrſchte die Platzelf
das Spielgeſchehen, während nach dem Wechſel die Gäſte
r in Schwung kamen. Erſt gegen Schluß, als die Partie 2:3
Lorſch ſtand, beſannen ſich die Arheilger Spieler und erzwan=
Ausgleich und Siegestreffer. Beide Mannſchaften werden
rdings in den Verbandsſpielen beſſere Leiſtungen aufbringen
en, um ehrenvoll zu beſtehen.

*

Al.=Ol. Worms Normannia Pfiffligheim 2:5 (1:4).
Olympia Lorſch Al.=Ol. Worms 5:2 (3:2) Sa.

der neu in unſeren Bezirk gekommene FC. Normannia Pfiff=
m
machte ſeinem guten Ruf aus der letzten Zeit alle Ehre
errang über die Leute vom Stadtpark einen glatten Sieg.
I. hatte allerdings eine ſtark verjüngte Elf auf den Beinen,
on dem Neuling direkt überrumpelt wurde. Mit genau dem
en Ergebnis wurde der Wormſer Bezirksklaſſenvertreter von
pia Lorſch abgefertigt. Allerdings waren die Wormſer dies=
ſeſſer
auf der Hut und hielten ſich bis zur Pauſe recht gut,
auch 3:2 geſchlagen, ſo doch qualitativ annehmbar. Nach
Wechſel ſchoſſen die raſch auf Touren kommenden Lorſcher
wei ſchöne Treffer.
FG. Oppau Wormatia Worms 0:3.
FV. Hofheim Wormatia Reſ. 2:2,
Jährend die erſte Garnitur der Wormaten in Oppau bei
Neiſter der Pfälzer Bezirksklaſſe einen klaren 3:0=Sieg nach
brachte, mußten ſich die ſtarken Reſerven bei dem FV. Hof=
mit
einem Unentſchieden von 2:2 zufriedn geben.
TV. Lampertheim TSV. Herrnsheim 3:3.

n Biebesheim beſtanden ſeither zwei Kreisklaſſenvereine.
npia ſpielte in der Klaſſe I und die Turner in der
II. Nunmehr fand eine Verſtändigung der beiden Vereine
nachdem ſchon wochenlang von einer Fuſion dieſer beiden
te geredet worden war. Unter dem neuen Namen
Turn= und Sportverein Biebesheim
n die Biebesheimer dieſe Saiſon in der Riedgruppe beſtrei=
Fereinsführer wurde H. Wenner, nachdem die ſeitherigen
nsführer zurückgetreten waren.
Iympia Lanpertheim und Tv. Lampertheim
n die kommende Saiſon bekanntlich nicht in Südheſſen be=
n
, ſondern im Pfalz=Bezirk mit Ludwigshafen, Fran=
hal
, Oppau und den übrigen Pfälzern ſpielen. H. H.
25 Jahre Sporkverein Alympig Hahn.
m 25. und 26. Auguſt feiert der Sportverein Olympia Hahn
facher und würdiger Weiſe ſein 25jähriges Beſtehen.
ür eine kleine Landgemeinde verhältnismäßig früh. hatte
Sportgedanke, insbeſondere der Fußballſport, feſten Fuß in
gefaßt. Trotz allen Widerſtänden hatte im Jahre 1909 eine
boltlichem Geiſte und Idealismus erfüllte Jugend aller Kreiſe
Nut aufgebracht, den Verein zur Pflege des Fußballſportes
eben zu rufen und dadurch dem Lederball eine bleibende
* in Hahn erobert. Opferſinn und treue Kameradſchaft der
jeder verhalfen dem Verein zu einem geachteten Ruf in
cher und geſellſchaftlicher Hinſicht.
m Jahre 1912 erfolgte der Beitritt zum Süddeutſchen Fuß=
erband
. Eine erfreuliche Entwicklung ſetzte ein, die durch
uch des Weltkrieges ein jähes Ende fand. Viele Mitglieder
den Heldentod. Nach Friedensſchluß begann ſofort wieder
ehreren Mannſchaften eine rege ſportliche Betätigung. Im
1922 konnte die C=Meiſterſchaft errungen werden. Die nach=
den
Jahre, die auch im Sportleben den Kampf aller gegen
rachten, machten zeitweiſe eine Einſchränkung bzw. Unter=
ng
des Spielbetriebes notwendig. Erſt der Umſchwung in
m Vaterlande und die Neugeſtaltung des deutſchen Sport=
ſetzten
den Sportverein Olympia wieder in Stand, ſeine
Lufgabe zu erfüllen, durch einen geſunden Sport an der Er=
g
eines an Geiſt und Körper geſunden Volkstums mitzu=
ee
Jubiläumsveranſtaltungen ſelbſt werden durch
Ikerne Feier mit der Ehrung von Gründern und verdienſt=
langjährigen
Mitgliedern am 25. 8. 34. abends, eingeleitet.
Onntag vormittag finden leichtathletiſche Wettkämpfe, an=
ind
ein Mannſchaftskampf zwiſchen Turnverein Hoffnung
und dem feſtgebenden Verein ſtatt. Nachmittags nach der
nenehrung und einem Umzug durch die Ortsſtraßen treten
E, zweite und Jugendmannſchaft des Vereins gegen die glei=
S Sportvereins Erzhauſen an. Außerdem hat ſich der Turn=
Doffnung Hahn in echt ſportlicher und kameradſchaftlicher
dur Austragung eines Handballſpieles gegen den Turnver=
Sder=Ramſtadt bereit erklärt. Abends im Vereinslokal wer=
Sieger bekannt gegehen und ſämtliche Teilnehmer an den
mnfen geehrt. Anſchließend Tanz. Hoffentlich finden die
kaltungen ſeitens der Einwohnerſchaft das nötige Intereſſe
n gebührenden Beſuch.
Sb. 29 Erzhauſen.
m vergangenen Sonntag hielt der Sportverein 29 wie all=
A ſeine Vereinswettkämpfe ab. Durch SA.=Dienſt mußte die
kaltung vom Vormittag auf den Nachmittag verlegt werden.
Em war am Nachmittag eine Schaar guter Leichtathleten am
bekſammelt. Die wenigen Zuſchauer bekamen von den Fuß=
hezeigt
, daß ſie nicht nur Fußballſpielen, ſondern auch
können.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 229 Seite 5

Die Schüler waren am ſtärkſten angetreten, und zwar zum
Dreikampf, Weitſprung, Ballwerfen und 75=Meter=Lauf. Mit 1975
Punkten wurde hier Hans Poth vor Obſt mit 1910 Punkten Erſter.
Poth lief die 75 Meter in 11 Sekunden. Hier ſteckt ein Talent, das
nicht verkümmern darf. (Zu berückſichtigen iſt hier, daß die Läufe
auf Grasboden durchgeführt wurden.) Im Dreikampf der Ju=
gend
, Weitſprung, Kugelſtoßen, 100=Meter=Lauf, wurde Ph. Knöß
mit 1479 Punkten Erſter. Die ſpannendſten Kämpfe lieferten ſich
die Aktiven über 18 Jahre im Dreikampf, Weitſprung, Kugelſtoßen
und 100=Meter=Lauf. 1. Ernſt Wannemacher mit 1194½ Punkten;
2 Wilhelm Deußer mit 1118½ Punkten. In den Einzelkämpfen
ſind nachſtehende Beſtleiſtungen zu nennen: Kugelſtoßen: Eggert
9,20 Meter; Weitſprung: E Wannemacher 5,20 Met., Dreiſprung;
Willi Leiſer 10,60 Meter; Keulenwerfen: Eggert 54 Meter; Hoch=
ſprung
: E. Wannemacher und W. Leiſer 1,50 Meter: Diskus: Phil.
Lindenlaub 26.10 Meter; 100 Meter: Ernſt Wannemacher 12
Sekunden.

Gau Südweſt:
2. Sept.: Phönix Ludwigshafen FSV. Frankfurt am Main;
Kickers Offenbach Sportfreunde Saarbrücken; Saar 05
Saarbrücken Boruſſia Neunkirchen; Union Niederrad
Wormatia Worms.
9. Sept.: Phönix LudwigshafenFK. Pirmaſens; 1. FK. Kai=
ſerslautern
Sportfrde. Saarbrücken; Wormatia Worms
Saar 05 Saarbrücken: FSV. Frankfurt/M.Kickers Offen=
bach
; Boruſſia NeunkirchenEintracht Frankfurt.
16. Sept.: Phönix Ludwigshafen-Boruſſia Neunkirchen; 1 FC.
Kaiſerslautern Union Niederrad; Sportfreunde Saar=
brücken
Saar 05 Saarbrücken; Wormatia WormsFK.
Pirmaſens.
23. Sept.: Eintracht Frankfurt-Phönix Ludwigshafen; FK. Pir=
maſens
1. FC. Kaiſerslautern: Saar 05 Saarbrücken
FSV. Frankfurt; Kickers OffenbachUnion Niederrad;
Boruſſia NeunkirchenWormatia Worms.
30. Sept.: Union Niederrad-Phönix Ludwigshafen; Boruſſia
NeunkirchenFK. Pirmaſens; FSV. Frankfurt1. FC.
Kaiſerslautern; Sportfreunde Saarbrücken Eintracht
Frankfurt; Kickers Offenbach-Saar 05 Saarbrücken.
7. Okt.: Phönix Ludwigshafen Sportfreunde Saarbrücken;
Wormatia Worms-Kickers Offenbach; FK. Pirmaſens
FSV. Frankfurt; Boruſſia Neunkichren1. FC. Kaiſers=
lautern
: Eintracht FrankfurtUnion Niederrad.
14. Okt.: Saar 05 Saarbrücken Phönix Ludwigshafen; FSV.
FrankfurtUnion Niederrad.
21. Okt.: Phönix LudwigshafenWormatia Worms; FK. Pir=
maſens
Saar 05 Saarbrücken; 1. FC. Kaiſerslautern
Kickers Offenbach; FSV. FrankfurtEintracht Frankfurt;
Sportfreunde SaarbrückenUnion Niederrad.
28. Okt.: Saar 05 Saarbrücken1. FC. Kaiſerslautern; Worma=
tia
WormsFSV. Frankfurt; Boruſſia NeunkirchenSp. Saarbrücken; Eintracht Frankfurt-Kickers Offen=
bach
; FK. PirmaſensUnion Niederrad.
4. Nov.: 1. FC. Kaiſerslautern-Phönix Ludwigshafen: Union
NiederradSaar 05 Saarbrücken; Wormatia Worms
Eintracht Frankfurt: Sportfreunde SaarbrückenFK. Pir=
maſens
; Kickers Offenbach-Boruſſia Neunkirchen.
11. Nov.: Union Niederrad-Boruſſia Neunkirchen; FK. Pirma=
ſens
-Kickers Offenbach; Eintracht Frankfurt1. FC. Kai=
ſerslautern
; Sportfreunde SaarbrückenFSV. Frankfurt.
18. Nov.: Kickers Offenbach-Phönix Ludwigshafen; Wormatia
WormsSportfreunde Saarbrücken; Eintracht Frankfurt
gegen FK. Pirmaſens.
25. Nov.: FSV. Frankfurt-Boruſſia Neunkirchen; 1. FC. Kai=
ſerslautern
-Wormatia Worms; Saar 05 Saarbrücken
Eintracht Frankfurt.
Schiedsrichter=Arbeitsgemeinſchaft des Kreiſes
Darmſtadt.
Auf die am Montag, den 20. Auguſt 1934, um 8.15 Uhr bei
Löffler ſtattfindende Pflichtſitzung wird hiermit nochmals hin=
gewieſen
.
Gleichzeitig bitte ich die Herren Vereinsführer, davon Kennt=
nis
zu nehmen, daß ab Montag den 20. Auguſt, die alten
Schiedsrichter=Ausweiſe (blau) ihre Gültigkeit verlieren.
Von dieſem Tage an berechtigen neben den Schiedsrichter=
ehrenausweiſen
nur noch die neuen Ausweiſe in gelber Farbe mit
dem Gültigkeitsvermerk 1934/35 zum freien Eintritt auf den
Der Leiter.
Sportplätzen.

Germania Pfungſtadt Sb. 98 Oſtdk. 12:12 (6:6),
Reſerven 11:11.
Mit Rückſicht auf die Führerwahl hatte dieſes Spiel, das die
Saiſon der Germanen ſo verheißungsvoll eröffnete, nicht den er=
warteten
Maſſenbeſuch. Wer es nicht ſehen konnte, hat gewiß
etwas verſäumt. Denn es wurden auf hoher Stufe ſtehende Lei=
ſtungen
geboten, woran die Stürmer beiderſeits größten Anteil
hatten. Daß die immerhin 300 Zuſchauer begeiſtert mitgingen, iſt
verſtändlich. Die Gegner in ſtarker Beſetzung mit: Germania;
Crößmann (Tor); Gerold, Bernhardt; Merkel, Karl Crößmann,
Engelhardt; Hch. Crößmann, Gg. Crößmann, Meyerhöfer, Hux=
horn
, Becker; die Gäſte: Weber; Wahl, Förſter; Arnold, Koch,
Dittmar; Fendt, Werner, Freund, Eichhorn, Feick. Leitung;
Geibel=Tv. Pfungſtadt.
Die Gäſte übernahmen ſofort den Angriff
auf und gingen mit 0:2 in Führung. Dann aber zeigte Germania,
daß ſie ein ebenbürtiger Gegner war und riß mit 3 Toren zum
3:2 die Führung an ſich. Die Gäſte zogen gleich. Wieder holte
Germania den Vorſprung und vergrößerte ihn auf 5:3. Jetzt hatte
der SV. 98 erkannt, daß alle Regiſter des Könnens zu ziehen wa=
ren
. In großer Fahrt wurden 3 Tore geſchoſſen zum Vorſprung
mit 5:6. Faſt mit dem Halbzeitpfiff erzielte Germania den Aus=
gleich
. Die nächſten 5 Minuten blieben torlos. Größte Anſtren=
gung
der Spieler ſetzte ein. Germania ging jetzt ſtets in Führung
und die Gäſte holten immer wieder auf. Einmal hieß es ſogar:
10:8 für die Platzelf. Begeiſterte Pfungſtädter Anhänger machten
Zurufe. Doch die Gäſte ließen ſich nicht aus der Ruhe bringen und
machten dieſe ſtumm durch zwei Treffer zum 10:10 und dann 11:11.
Endſpurt beiderſeits, nach fünf Minuten Spiel. Die Aufregung
verdarb hüben wie drüben kleine Chancen. Doch da Germania
führt wieder 12:11. Noch eine Minute, Strafwurf für die Gäſte,
und Fendt blieb es vorbehalten, kurz vor Schlußpfiff den einzigen
Strafwurf direkt zu verwandeln. Hochbefriedigt marſchierten die
Zuſchauer ab, denn das gebotene Spiel hatte jedes Handballerherz
höher ſchlagen laſſen.
Kurze Kritik:
Die Platzelf hat gezeigt, daß ihr eifriges Ueben während
der Pauſe unter Leitung von Delp=SV. 98 gurt angeſchlagen hat.
Denn es will etwas heißen, den 98ern in der geſtellten Elf die
Waage zu halten. Sichtbar die zügige Angriffstaktik und wenn ſie
zum Syſtem wird, dann braucht Germania niemand zu fürchten.
denn die Spieler ſind auch durchgebildete Sportler. Aber Gerald
muß das Umhalſen und Aufwerfen unterlaſſen.
Die Gäſte brachten den neuen Hüter Weber mit, der beſſer
war als ſein Gegenüber, ſonſt wäre der Sieg in Pfungſtadt geblie=
ben
. Koch ſpielte Mittelläufer und ſchoß drei Tore. Im Sturm
ſah man zwei Neue, den Lorſcher Eichhorn und Fendt=Altheim.
Als es nach der Pauſe einmal kitzlich wurde, hauchte der alte
Kämpe Werner die Neulinge an. Aber nur Geduld, Werner, ſie
haben ſich nicht ſchlecht angeſtellt. Ihr Schuß ſitzt und einſpielen
mußte ſich ein jeder.

Die Tore ſchoſſen für Germania: Meyerhöfer 5, Becker 3, Hux=
horn
, Crößmann Karl und Hch. je eines. Für SV. 98: Fendt 4,
Koch 3, Feick und Eichhorn je 2, Freund 1.
Geibels Leitung war tadelfrei. Reſ. 11:11.
TJ. Pfungſtadt TV. Auerbach 6:4 (2:1).
Der Platzverein hatte gegen früher eine veränderte Elf,
talentierte junge Spieler wirkten mit, doch das gegenſeitige Ver=
ſtehen
muß noch kommen. Wenner ſtand in der Abwehr und hatte
ſeine Mühe, mit dem beſten Auerbacher Stürmer Meyer. Hamm=
Büttelborn mußte beide zur Ordnung rufen. Die Platzelf war vor
der Pauſe etwas beſſer und führte 2:1. Dann kamen die Gäſte
überraſchend auf und riſſen die Führung an ſich mit 2:3. Das beſ=
ſere
Ende blieb aber der Platzelf. Auerbachs Stürmer waren ent=
ſchloſſener
und härter. Wenn die Platzelf etwas zaghaft im Sturm
bleibt, dann muß die Angriffstaktik geändert werden, indem die
ſchnellen Läufer eben frei zum Schuß kommen, wenn ſie aus der
Bedrängnis nicht ſchießen können. Reſ. 6:2 (4:1).
Inkerne Klubmeiſterſchaffen
des Tennis= und Eisklubs Darmſtadt.
Der Sonntagnachmittag brachte mit den Entſcheidungen ſport=
lich
höchſtwertiges Tennis, wie es in Darmſtadt ſchon kange nicht
mehr gezeigt wurde. Das zahlreich erſchienene Publikum wurde
immer wieder zu wahren Beifallsſtürmen hingeriſſen. Im Mittel=
punkt
des Intereſſes ſtand die traditionelle Schlußrundenbegeg=
nung
KleinlogelClaß. Kleinlogel zeigte ſich anfangs in
guter Form und konnte durch ſein tödliches Netzſpiel eine Füh=
rung
von 2:1 Sätzen ſichern. Claß kam aber immer beſſer in Schlag
und ließ in den beiden letzten Sätzen ſeinem Gegner keine Chance
mehr. Mit dem Ergebnis von 2:6 6:2 4:6 6:0 6:2 eroberte ſich
Claß die Meiſterſchaft. Im Damen=Einzel war der End=
kampf
nicht ſo hart. Frl. Scriba lag gegen Frl. Ringer
ſtändig im Angriff und ſiegte durch ihre härteren Schläge mit 6:3
6:2. Das intereſſanteſte Spiel des Tages war, wie erwartet, die
Schlußrunde des Herren=Doppels zwiſchen Kleinlogel/Wer=
ner
und Sigwart/Endriß. Auch dieſer Kampf erſtreckte
ſich über die ganze Diſtanz von 5 Sätzen. Die ausgeglichene Spiel=
ſtärke
von Sigwart und Endriß gab nach ſtändig wechſelnden
Situationen den Ausſchlag über die techniſche Ueberlegenheit
Kleinlogels, der von ſeinem Partner Werner nicht genügend
unterſtützt wurde. Mit 6:3 4:6 1:6 6:1 6:2 ſicherten ſich Sig=
wart/Endriß
den erſten Preis. Der Sieg im Damendoppel
war der Kombination Frl. Scriba/ Frl. Ringer nicht zu
nehmen; ſie ſiegten mit 6:0 6:1 über Frau Moeßner/Frau Senne=
wald
.
In der Klaſſe B zeigte ſich v. Harnier allen ſeinen Geg=
nern
überlegen. Er ſiegte in der Schlußrunde gegen Kl. Müller,
der vorher Pennrich auf den dritten Platz verwieſen hatte. Das
Damen=Einzel gewann Frau Vierheller, die in der Schluß=
runde
Frl. Werner ohne Satzverluſt ſchlagen konnte. Dritte
Preiſe belegten hier Frau Waldeck und Frl. v. Pfiſter. Das
Herren=Doppel mit Vorgabe beſcherte der Kombination Buſch=
Colin einen wohlverdienten Sieg über Voltz/Brieger. Die
dritten Preiſe fielen auf die Paare Groll/Heuer und Samesreu=
ther/Dr
. Moeßner. Lediglich in den Gemiſchten Doppels konn=
ten
die Entſcheidungen wegen einbrechender Dunkelheit nicht
mehr ausgeſpielt werden und werden am Mittwoch nachgeholt.
Sgw.
Radfahrer-Berein Darmſtadt.
Vom ſchönſten Wetter begünſtigt, wurde am Sonntag der
4. Lauf der Vereinsmeiſterſchaft ausgefahren. Derſelbe führte über
die alte bekannte Strecke Rnud um Darmſtadt, die allerdings
wegen einiger geſperrter Straßen eine Abkürzung erfahren mußte,
und zirka 80 Kilometer betrug. Vom Start an der Radrennbahn
ging es über Pfungſtadt, Seeheim, Niederberbach, Mühltal, Ober=
Ramſtadt, Roßdorf, Dieburg, Urberach, Offenthal, Meſſel, Ein=
ſiedel
, Oberwaldhaus, woſelbſt die Fahrer in folgender Reihen=
folge
eintrafen: 1. Renſchler in 2 Std. 23 Min. 20 Sek.,
2. Petry in 2.33:20, 3. Sauer in 2,34:50. Der ausſichtsreiche Fah=
rer
Horlacher verfuhr ſich in der Hitze des Gefechtes in Meſſel,
während Roeder wegen Raddefekt aufgeben mußte.
Der Stand der Vereinsmeiſterſchaft iſt folgender:
1. Sauer 10 Punkte, 2. Horlacher 11, 3. Heckmann 17,
4. Trietſch 17, 5. Petry 17, 6. Renſchler 18 7. Rummel 22.
Kegler=Vereinigung Darmſtadt.
Der Vorkampf um den Konzelmann=Wanderpokal
wurde am Samstag auf der Bahn der Geſellſchaft Eintracht,
Eliſabethenſtraße, mit dem Start der Mannſchaft von D.K. 1911
fortgeſetzt. Das von dieſem Klubteam erzielte Reſultat dürfte,
wenn es auch nicht ganz an die vorjährige Leiſtung heranreicht,
immerhin darauf hindeuten, daß D.K. 1911 bei der Vergebung des
Wanderpokals ein Wörtchen mitreden wird, zumal dieſe Mann=
ſchaft
mit 169 Plus=Holz zur Zeit die Spitze hält. Es haben noch
verſchiedene Klubs zu werfen, die in ihren Reihen ebenfalls ſo
gute Kegler aufzuweiſen haben, daß ſich das Bild der Tabelle
des Vorkampfes noch verſchieben kann. Das von der D.K. 1911 er=
zielte
Geſamtreſultat lautet: 2669 Holz.
Auf den Bahnen des Kegelſporthauſes, Saalbauſtraße, wurde
geſtern der 200=Kugelkampf für Männer und der 100=Kugelkampf
für Senioren eröffnet. Es ſtarteten bis jetzt 15 Kegler, die teil=
weiſe
überraſchend gute Reſultate erzielten.
Die Ergebniſſe in ihrer Reihenfolge lauten: Senioren:
1. Schinnel 527 Holz; 2. Sallwey 519 Holz; 3. Harres 498 Holz;
4. Erb 477 Holz; 5. Merz 438 Holz. Männer: 1. Berg 1096
Holz; 2. Pohl 1092 Holz; 3. Müller 1084 Holz; 4. Horn 1055
Holz; 5. Kern 1053 Holz; 6. Belz 1046 Holz; 7. Bergmann 1017
Holz; 8. Leuthner 987 Holz; 9. Klein 943 Holz; 10. Waldſchmidt
835 Holz.

Heft 33 der bekannten Zeitſchrift Motor und Sport zeich=
net
ſich durch einen äußerſt reichhaltigen und intereſſanten In=
halt
, unterſtützt durch hervorragendes Bildmaterial, aus, ſo daß
die Lektüre jedermann mit gutem Gewiſſen empfohlen werden
kann. Der Aufſatz Reiſemaſchinen gibt einen Ueberblick über
die ſchweren Beiwagenmaſchinen und führt die Vorteile dieſer
Geſpanne vor dem Kleinwagen vor Augen. Mit Spannung ver=
folgt
man den Bericht über die Internationale Alpenfahrt, bei
der die deutſchen Fahrzeuge wieder einmal glänzend abgeſchnitten
haben. Der Text führt uns den 2=Liter=Opel vor, bis ins kleinſte
Detail lernen wir ſeinen konſtruktiven Aufbau, ſowie ſeine Fahr=
eigenſchaften
kennen. Mannigfaltig ſind die Verſuche, ein voll=
automatiſches
Getriebe zu konſtruieren, welches das Schalten er=
übrigt
. Das elektriſch geſchaltete Kotalgetriebe, das aus dieſen
Erwägungen heraus gebaut worden iſt, wird ausführlich be=
ſchrieben
. Dazu der umfangreiche Unterhaltungsteil die Sport=
berichte
und =nachrichten, Photoſeite u. a. m. Man erhält Motor
und Sport (50 Pf.) in der Buchhandlung, am Kiosk und direkt
vom Vogel=Verlag, Pößneck in Thüringen.

Travertin erwies ſich dem Derby=Sieger Athanaſius beim
Wäldchens=Rennen in Frankfurt überlegen. Der Hanielſche Hengſt
ſiegte mit 2½ Längen vor Athanaſius, Janitor und Blinzen. Der
Toto zahlte für den Sieg 28:10. Im Landgrafenrennen ſiiegte der
Favorit Artiſchocke.
Süddeutſcher Meiſter im Mannſchaftsringen
wurde Siegfried=Ludwigshafen durch einen 9:6=Sieg über den V.
f.K. Schifferſtadt.
Bei der Emſer Golfwoche gelangte am Wochenende
die deutſche Golfmeiſterſchaft zur Entſcheidung, die von dem Eng=
länder
Padgham mit 285 Schlägen vor ſeinem Landsmann Aliß
(291 Schläge) gewonnen wurde.

[ ][  ]

Montag, 20. Auguſt

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

dumpf. Der Plan, nach dem er hatte handeln wollen, ließ
Stich. Es ſpielte ſich alles anders ab, als er geplant hatte.
gar nicht dazu, das Geſtändnis abzulegen, auch wäre er n
Geſtändnis ſchon zu ſpät gekommen. Es ſtellte ſich hera
Gralla alles ſchon für ihn erledigt hatte. Die Depeſche
Gralla verhaftet ſtop Madame de Tronje entkommen ſton
gibt an, den Einbruch gemeinſam mit einem Komplicen r
zu haben ſtop Name des Komplicen Heinz Latimer ſtop S.
gegen Madame de Tronje und Heinz Latimer erlaſſen.
Mit einem Ruck, der ihn durchriß, ging eine Verwand
ihm vor ſich: von dieſem Augenblick an war er nicht meh
Latimer.
Latimer, wiederholte er, förmlich überrannt. L,
ſagte er noch einmal, immer noch abgewendet, aber langſe
dete er ſich ihr wieder zu, Geſicht und Blick gehärtet: M
ihn bald verhaftet haben, dieſen Latimer, ſagte er und re
Depeſche zurück.
Ich würde es bedauern entgegnete ſie nachdenklich u
ſich zweimal mit der Zunge über die Lippen. Ihre Auge
und türkisblau, ſchienen zu trauern.
Mit ſcharfer, ſchwerer Stimme, die auch nicht im ge
bebte, ſagte er: Sie würden es bedauern? Ich verſtehe C
gnädiges Fräulein. Sie haben Mitleid mit einem Diel
ſagte er da eigentlich? Er verſtand es ſelbſt nicht, es
ſpräche ein anderer aus ihm, und verwundert hörte er
dieſer ſagte. Sie ſollten ihn verachten!
Sie lächelte dermaßen ſeltſam, daß er erſtaunte: J
nämlich dieſen Latimer.
Sie kennen ihn? fragte er entſetzt.
(Fortſetzung folgt.)

Se derer 4

In die Landſchaft der Mark gebettet, lag das Villendorf da,
ein luſtig bebautes Fleckchen Erde, Künſtler waren vor dem
Lärm der Stadt hierher geflüchtet und hatten ſich dieſe Siedlung
aufgebaut. Das Fleckchen Erde war ein Zufluchtsort für Träumer.
Er war vor einem niedrigen altroſa Holzhäuschen, das von
einem weiten Garten umgeben war, ſtehen geblieben. Auf Lati=
mers
Klingeln öffnete ſich die Gartenpforte, ein ältliches Mäd=
chen
empfing ihn und zeigte ihm den Weg in den. Garten. Das
Fräulein, ſagte ſie, ſei im Garten.
Schon von weitem ſah er ſie, und er beſchleunigte ſeinen
Schritt. Unter einer Gruppe von Akazien lag ſie in einer Hänge=
matte
, ſie trug einen Strandanzug mit weiten weißen Hoſen, ihre
Füße waren nackt. Vertieft in das Manuſkript des Heinz Latimer,
bemerkte ſie den Beſucher erſt, als der Chow=Chow mißtrauiſch
anſchlug. Sie legte das Manuſkript fort, blickte überraſcht zu ihm
hin, der ſchnell, faſt laufend, über den Raſen kam, ohne Hut und
offenbar in Erregung. Verzeihen Sie, gnädiges Fräulein, daß ich
hier ohne weiteres eindringe, rief er und hielt heftig atmend
vor ihr an.
Lydia Henſel betrachtete ihn ſehr genau. Sie ſind ganz außer
Atem, ſagte ſie.

Er ergriff die Hand, die ſie ihm bot, und konnte mit einem
Lächeln ſagen: Ich bin zu raſch gelaufen, gnädiges Fräulein!
Haben Sie die Abendzeitung mitgebracht? fragte ſie und
ließ die Beine von der Hängematte gleiten.
Verwirrt ſuchte er nach Worten. Er hatte ſich genau überlegt,
was er ihr ſagen wollte aber ſein Gehirn war plötzlich leer.
Die Frage nach der Abendzeitung brachte ihn aus der Faſſung.
Sekundenlang ſah er ſie an, als wenn er ihre Frage nicht begrif=
fen
hätte. Er blickte in ihr Geſicht, dann blickte er auf ihre nackten
Füße. Es waren ſchöne Füße, ſchmal geformt, mit ſehr gewölbten
Sohlen. Nein erwiderte er endlich mit einer erſtaunten Ge=
bärde
. Gibt es etwas Neues in der Abendzeitung?
Ja, ſagte ſie raſch. Gralla iſt verhaftet worden.
Er brauchte wieder endloſe Sekunden, um zu begreifen, daß
Gralla verhaftet worden war. Er preßte ſeine Fingernägel hart
in die Innenflächen ſeiner Hände: Und die Perlen? fragte er.
Mit den Perlen iſt Madame de Tronje entkommen. Ein
Steckbrief iſt gegen ſie erlaſſen worden, gegen ſie und gegen noch
einen Leſen Sie ſelbſt, forderte ſie ihn auf und hielt ihm die
Depeſche hin.
Halb abgewendet entfaltete er die Depeſche, ſein Herz klopfte

Hauptſchriftleitung: J. V.: Max Streeſe.
Verantwortlich für Politik u. Wirtſchaft: J. V. Andreas Bauer; für Feuil
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport: Karl 9
für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Net
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle ſämtlich in
D. A. VII. 34. 22394. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rhe
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht ül
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 121 Uhr, nachmittag

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