Ginzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iUlnſtrierte Beilage: „Oie Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 137
Samstag, den 19. Mai 1934.
196. Jahrgang
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Doſiſcheckonto: Franffurt a. M. 1301. Banklonte:
DD= Bank und Darmſtädter und Nationalbank.
ingliſche Zurückhaltung der Abrüſtungsfrage
Ablehnung jeder weiteren Inikiakive. — Englands Außenminiſter erwarket Vorſchläge Frankreichs.
Baldwin kündigk für den Fall eines Scheikerns der Abrüſtungskonſerenz Aufrüſtung Englands an.
Simon über die Abrüfkung.
ausek ut14
5673
Im engliſchen Unterhaus hat am Freitag Außenminiſter Sir
0 Simon in der letzten Sitzung vor Beginn der Pfingſtferien
hie die außenpolitiſche Lage geſprochen. Er hat ſich ſehr
vor=
at und undurchſichtig ausgedrückt, wie die ganze engliſche
Po=
litrliſt, ſo daß eigentlich auch nach ſeiner Rede keinerlei
Klar=
henk arüber beſteht, wohin England ſteuert. Nur nach der
nega=
ie Seite lehnt er ab, daß die Abrüſtungskonferenz ſchon
end=
at vor dem Zuſammenbruch ſtehe. Wenn es dahin kommen
ſolat müßten am gleichen Tage noch alle Länder neue
Be=
mmhngen für denſelben Zweck einleiten. Damit hat Simon
wa l auf die Verſuche angeſpielt, die aus der
Abrüſtungskonfe=
renzeine Rüſtungsbeſchränkungskonferenz machen wollen. Aber
voxläfig iſt es offenbar noch nicht ſo weit. Allerdings lehnt
Siſhmn für England jede Initiative ab und will hören, was die
anneen ſagen. Er ſprach davon, daß England mehrere Fragen
geſselt habe, auf die es Antwort erwarte, daß es vor allem hören
mäihe, was nun die anderen Staaten für poſitive Pläne haben.
Abll=reine allzu große Zuverſicht klingt daraus nicht hervor.
Be=
achteswert iſt nur die ſtarke Zurückhaltung, die er unter
Ver=
zichttauf jede Kritik Frankreich gegenüber an den Tag legt,
ob=
woaler etwas verkniffen das Entgegenkommen der
Reichsregie=
runganerkennt, und es iſt ein Beweis für die Nervoſität, die
allſchlich in England ſich bemerkbar macht, wenn nachher noch
Baudin als Präſident des Staatsrats eingreifen mußte, um
naanzweiſen, daß die engliſche Regierung bei ihren Bemühun=
Agert im die Abrüſtung trotzdem nichts verſäume, um ihre Vor=
Bbew/kugen für eine unter Umſtänden erforderliche Aufrüſtung
zum lut zu Ende zu bringen.
MAierungserklärung im engliſchen Unkerhaus.
EP. London, 18. Mai.
hn auf die Abrüſtungskonferenz bezüglichen Ausführungen
314 Vohn Simons im engliſchen Unterhaus begannen mit
emty Rückblick auf die bisherige Entwicklung. Dabei betonte
Gifu, daß England den anderen Nationen mit einer
Rüſtungs=
verumderung vorangegangen ſei, und daß es weiter mit
ſeimat Abrüſtungsplan den Weg zu einer Löſung aufgezeigt
habts Dieſer Plan ſei dann ſpäter ergänzt worden, wobei
Süſchland, wie der Miniſter ausdrücklich betonte, einen
vevvollen Beitrag geleiſtet habe. Nachdem
Deutſch=
lanp=Zugeſtändniſſe gemacht habe, habe die engliſche Regierung
ihrayAbrüſtungsplan den übrigen Mächten vorgelegt, ohne daß
diene edoch eine poſitive Stellung dazu genommen hätten. Im
Hinlick hierauf halte es die Regierung nicht für
ange=
braty mit neuen Vorſchlägen nach Genf zu gehen.
Sic ei vielmehr davon überzeugt, daß es nun Sache der
andren ſei, ſich zu dieſer Frage zu äußern.
Dohi ſpielte der Miniſter deutlich auf
Frank=
reilan.
in weiteren Verlauf ſeiner Rede ſchloß ſich Sir John
sseldollSim den in der Debatte geäußerten Hoffnungen an, daß es
hen werde, einen Ausweg aus der verfahrenen Lage zu
hesten eine Rheit fin h. Ein Scheitern der Abrüſtungskonferenz wäre zweifellos
eint unglück, aber „wir dürfen andererſeits auch nicht die
Abfahlltörrche Auffaſſung teilen, daß das Scheitern gleich das Ende
der Velt bedeuten würde. Im Gegenteil, wenn es wirklich
und 20ch 2 dazzu ommt, müßte am nächſten Tag mit friſchen Kräften ein
aneiten. — Fell weſſtzer Verſuch eingeleitet werden. Solange aber noch Hoff=
Sesellschaften, nun /peſteht, in der nächſten Genfer Sitzung irgendwelche
Ergeb=
asondels” Miſſtezu erzielen, iſt es unſinnig, jetzt ſchon Leichenreden zu
hall!”
Boppaid i0
Adwins Drohung an die franzöſiſche Adreſſe.
Te Unterhausausſprache wurde durch den Präſidenten des
„Stckurats Baldwin, abgeſchloſſen. Seine mit großer
Span=
ung ufgenommenen Ausführungen gingen in der Hauptſache
bamy hinaus, daß die engliſche Regierung alles
büßreite, um nötigenfalls
Aufrüſtungsmaß=
nanſten zu ergreifen. Ein Plan für die Küſtenverteidi=
Huwuenglands zur See und in der Luft ſei bereits vollſtändig.
Die lurchführung dieſer Pläne gehe entſprechend der
gegenwär=
ugch virtſchaftlichen Lage langſam vor ſich. Wenn ſie aber von
lebikwichtiger Notwendigkeit für die Verteidigung Englands
wüfs dann könnten ſie mit größter Geſchwindigkeit ins Werk
geſiezwerden.
Lenn man Sanktionen ergreifen wolle, dann müſſe man
aucch ereit für einen Krieg ſein. Es gebe keine wirkſamen
SaMonen, die nicht den Krieg bedeuten würden. Sanktionen
oviäh W zu Wrei fen, ohne für den Krieg vorbereitet zu ſein, würde daher
Veu=ken, daß man kein ehrlicher Treuhänder der Nation wäre.
gstfreiſke A/Es” ſehr wichtig, daß England der Welt klar mache, welche
StiAlng es in Europa einnimmt. Kein Krieg könne in einer
DeAiratie erfolgreich zu Ende geführt werden, wenn das Volk
Na ahinter ſtehe. Und das Volk würde nicht dahinter ſtehen,
jieh 2N
weihes nicht überzeugt wäre, daß es von ſeinem Standpunkt
g 32RB W ein” gechter Krieg wäre.
hldwin ließ klar durchblicken, oaß die engliſche
Re=
zbbe
Eillung ſich insbeſondere mit den vorbereiten=
2e Maßnahmen für eine etwaige engliſche
Süchanfrüſtung befaſſe. Zur Luftfrage erklärte Baldwin
N07Yaß eine Begrenzung der Luftſtreitkräfte wahrſcheinlich die
Einen durchführbare Form einer Luftabrüſtung ſein würde. Bei
Erhung einer ſolchen Begrenzung würde keine einzelne Macht
Beund Ueberlegenheit beſitzen, um der Verſuchung zu einem
Aneauf zu unterliegen.
hch der Rede Baldwins vertagte ſich das Unterhaus bis
zuuch), Mai.
Ribbenkrops Beſprechungen
mit Muſſolini und Suvich beendet.
Rom, 18. Mai.
Herr v. Ribbentrop hat ſeinen Aufenthalt in Rom, der die
informatoriſchen Beſprechungen über die Abrüſtungsfrage in den
europäiſchen Hauptſtädten fortſetzte, bereits beendet. Nach zwei
Geſprächen am Freitag, von denen das erſte mit Muſſolini
an=
derthalb Stunden dauerte, während die ergänzende Unterhaltung
mit Staatsſekretär Suvich am Abend kürzer währte, tritt Herr
v. Ribbentrop am Samstag früh den Rückflug nach Berlin an.
In der erſten Beſprechung, die in freundſchaftlichem Tone
ge=
führt worden iſt und die den deutſchen und italieniſchen
Stand=
punkt noch einmal klargelegt hat, wurde von deutſcher Seite
er=
neut betont, daß man den größten Wert auf das Zuſtandekommen
eines Abkommens lege, daß aber andererſeits die deutſchen
For=
derungen ein Minimum darſtellten. Der italieniſche Standpunkt
iſt aus dem Memorandum und beſonders aus den letzten
Zeitungs=
artikeln des italieniſchen Regierungschefs bekannt.
Die Unterredung mit Staatsſekretär Suvich ergänzte die
Un=
terredung mit Muſſolini in einigen techniſchen Einzelheiten.
* Barkhous Querkreibereien in Genſ.
Keinerlei Fortſchritt in der Saarfrage.
Was für jeden normalen Europäer zu den allereinfachſten
Dingen gehört, wird in Genf regelmäßig kompliziert und zum
Gegenſtand langwieriger Beratungen gemacht. Das gilt auch für
die Volksabſtimmung an der Scar. Herr Barthou, der
franzö=
ſiſche Außenminiſter, findet beinahe täglich neue Gründe, um eine
Beſchlußfaſſung des Völkerbundsrates hinauszuſchieben.
Nach=
dem der Rat vor vier Monaten mit der Beratung der Saarfrage
begonnen rnd damals das Dreier=Komitee eingeſetzt hat, möchte
Barthou jetzt die politiſchen Entſcheidungen nicht mehr in dieſem
Sitzungsabſchnitt, ſondern auf den Sommer, wenn nicht gar auf
den Herbſt verſchieben.
Sein neueſter Dreh, mit dem er die Verhandlungen zu
erſchweren verſucht, iſt der Schutz der
Abſtimmungsbe=
rechtigten. Ihm ſchwebt ſo ewas wie eine Art
Min=
derheitenabkommen für das Saargebiet vor, d.
h. er will die Grundſätze der Minoritätenverträge auf die
Abſtim=
mungsberechtigten übertragen und damit aus jenem Kreis, der
für den Anſchluß an Frankreich eintreten könnte, eine Art
Min=
derheit errichten, die für alle Zeiten zu ſchützen wäre.
Die Reichsregierung iſt grundſätzlich bereit, einen allgemeinen
Schutz für die Zukunft zu verſprechen, kann natürlich aber ihre
Zuſagen nicht auf notoriſche Lumpen ausdehnen, die ſchon jetzt die
Schutzbeſtimmungen ſo angewendet wiſſen wollen, daß ſie ſich in
der hemmungsloſeſten und gehäſſigſten Weiſe gegen das Reich und
die Reichsregierung austoben können. Durch das
Verhal=
ten Barthous werden die ſogenannten
Garankie-Verhandlungen
außerordentlich erſchwert. Der franzöſiſche
Außen=
miniſter geht aber in Genf mit optimiſtiſcher Miene einher. Er
tut ſo, als ob ſchon alles in beſter Ordnung wäre. Sein Bluff
ſoll dann dazu dienen, bei einer Verſchlechterung der Situation
Deutſchland die Schuld zuzuſchanzen. Aber gerade die
Reichs=
regierung — und das muß immer wieder unterſtrichen werden —
gibt ſich die allererdenklichſte Mühe, mit der Gegenſeite in der
Garantiefrage einig zu werden. Sie kann ſich dabei auf
ausge=
zeichnete Vermittlungsverſuche der Italiener ſtützen, die ſich
tat=
ſächlich große Verdienſte um eine möglichſt raſche Bereinigung
aller ſchwebenden Streitfragen erworben haben. In dieſem=
Zu=
ſammenhang erſcheint es nötig, einmal die Frage anzuſchneiden,
mo der einzelne Abſtimmungsberechtigte
abzuſtimmen haf.
Nach dem Verſailler Vertrag wird derjenige Saarländer zur
Abſtimmung zugelaſſen, der am 28. Juni 1919, dem Stichtag, im
Saargebiet einen feſten Wohnſitz hatte. Es verſteht ſich dabei von
ſelbſt, daß dieſer Wohnſitz auch der Ort der Abſtimmung zu ſein
hat, daß alſo nicht die Abſtimmungsberechtigten nun im ganzen
Saargebiet umherreiſen und dort ihre Stimmen abgeben, wo es
ihnen am beſten gefällt. Damit würde der ganze
Abſtimmungs=
mechanismus nur unnötig belaſtet. Aber ſo einfach dieſe
ganze Sache ausſieht, ſo kompliziert wird ſie
wieder in Genf durch die Franzoſen geſtaltet.
Barthou ſteuert ſchon jetzt darauf hin, zu erreichen, daß die nicht
im Saargebiet wohnenden Abſtimmungsberechtigten mit einem
Stimmſchein ausgerüſtet werden, den ſie in jedem
Abſtim=
mungslokal abgeben können. Die Saarbergleute haben mit dem
franzöſiſchen Grubendirektorium ſo ungünſtige Erfahrungen
ge=
macht, daß in der Tat die
Gefahr einer Abſtimmungs-Beeinfluſſung
durch die Franzoſen
bei denjenigen Saarländern beſteht, die von ihnen in irgendeiner
Weiſe abhängig ſind. Das gilt auch für die
Abſtimmungsberech=
tigten, die ſich auf franzöſiſchem Boden befinden, oder in
franzö=
ſiſchen Orten, die an der Saargrenze liegen, arbeiten.
(Fortſetzung „ Seite 2, erſtg Spalte.)
Wer bezahlt Japans
Wirtſchafts=
vormarſch?
Eigenes Papier und fremdes Gel2.
Von
H. Burger, Tokio.
Die Gefahr der japaniſchen Konkurrenz für die weſtliche Welt
iſt noch in ſtetem Anwachſen. An Ort und Stelle ſtößt man ſehr
bald auf eine überraſchende Entdeckung: das wertbeſtändige
Ka=
pital, den erſten Anſtoß zum Kampf gegen den Weſten ſtellt der
Weſten ſelbſt!
Vorbei ſind die Zeiten, wo der Japaner papierumwickelte
Geldrollen mit Bankſiegel unbeſehen als Bargeld annahm und
weggab, wo er alſo gleichſam bei jeder Banknote die Deckung mit
Händen greifen konnte. Statt deſſen erſtickt jede Ueberſicht über
Japans Finanzen in einer Flut japaniſcher Papiere. Alle Jahre
hat Japans Staatshaushalt ein rieſiges Loch, und das iſt bei dem
ausſchlaggebenden Einfluß des Staates auf die wirtſchaftliche
Ausdehnung Japans hochbedeutſam. 932 Millionen. Jen betrug
dieſes Defizit im Haushaltsjahr 1933/34, trotz größter
Sparſam=
keit und Herausnahme des Poſt=Budgets beträgt es nach dem
kürz=
lich verabſchiedeten Haushalts=Voranſchlag 1934/35 noch 785
Mil=
lionen Jen — wobei zu berückſichtigen iſt, daß zwar der
Aus=
landswert des Jen gegenüber der Goldparität um mehr als
60 Prozent, der Binnenwert dagegen nur um 15 Prozent
ge=
ſunken iſt. Für dieſe Fehlbeträge gibt die Regierung
Schuldver=
ſchreibungen aus, die zum größten Teil von der Bank von Japan
aufgenommen und von ihr bei anderen Regierungsbanken wie
der Induſtriebank oder der Hypothekenbank abgeſetzt werden. Den
feſten Kern in der Papierflut, die eigentliche Kapitalſubſtanz der
japaniſchen Wirtſchaft bildet aber hauptſächlich
amerika=
niſches Induſtrie= und Finanzkapital, das ſich hier
in raſend ſchnellem Umſchlag vervielfacht und zum Nachteil der
weſtlichen, auch der amerikaniſchen Induſtrie billigſte Waren auf
den Weltmarkt ſchleudert.
Ein Beiſpiel: die japaniſchen Glühbirnen haben bekanntlich
durch ihre unglaubliche Billigkeit den europäiſch=amerikaniſchen
Markt weitgehend erobert. Nun, die japaniſche
Glühlampenin=
duſtrie beſteht im weſentlichen aus der Dai=Nippon Electric Bulb
Company und der Oſaka Electric Bulb Manufacturing Company.
und beide — die Oſaka=Geſellſchaft mit 57 Prozent ihres
Kapi=
tals — ſind von der Tokyo Electric Company abhängig, die
wie=
derum mit 58 Prozent ihres Aktienkapitals in den Händen der
General Electric Company iſt.
Das Verſchiebeſpiel mit Aktienpaketen iſt in Japan in hoher
Blüte, ſo daß die Zuſammenhänge nicht immer ganz ſo klar ſind.
In der Kabuto=cho, Tokios „Wall Street” kann man,
ſelbſt abgeſehen von dem ohrenbetäubenden Lärm der
Holzklap=
pern, mit denen die japaniſchen Makler jede Kursnotierung
be=
gleiten, kaum einmal ein wegweiſendes Wort auffangen. Zudem
läßt ſich der weſtliche Einfluß auf die japaniſche Induſtrie nicht
in Jen und Sen ausdrücken, da das Aktienkapital nicht voll
ein=
gezahlt zu werden braucht und einer verhältnismäßig geringen
Kapitalbeteiligung ein ziemlich großer Einfluß entſprechen kann.
Die japaniſchen Schätzungen der direkten Beteiligung
ausländi=
ſchen Kapitals an hieſigen Unternehmen ſchwanken zwiſchen 65
und 114 Millionen Jen, wobei auch die letzte, aus amtlicher
Quelle ſtammende Zahl bei weitem zu niedrig gegriffen ſein
dürfte.
An der Spitze der japaniſchen Induſtrie ſteht ſowohl in bezug
auf Kapitalaufwendungen als auch wegen ihrer
Zukunftsbedeu=
tung und ihrem gegenwärtigen Einfluß als Kraftlieferant die
japaniſche Elektrizitätswirtſchaft, die außerdem — von der
Ar=
beitskraft des Volkes abgeſehen — den einzigen Naturreichtum
des Landes kontrolliert: die Waſſerkraft. Hier ſpielen ſich die
hef=
tigſten Kämpfe unter Japans Induſtriefürſten ab, wobei Baron
Hachiroyemon Mitſui, als Leiter der Mitſui=Unternehmen der
reichſte Mann Japans, über die Shibaura Engineering Works
mit der General Electric Company zuſammenarbeitet, während
der Mitſubiſhi=Konzern — der übrigens ſeinen Namen „die drei
Diamanten” von der Härte ſeiner drei Gründer Iwaſaki, Kawata
und Iſhikawa begleitet — in der Mitſubiſhi Electric Engineering
Company den Anſchluß an die Weſtinghouſe Corporation
gefun=
den hat. Wieweit auf dieſen Wegen amerikaniſches Kapital in die
ſonſtigen weitverzweigten Unternehmen der Mitſui und
Mitſu=
biſhi gefloſſen ſein mag, iſt unbekannt, wenn man von kleineren
Beteiligungen wie etwa der Zuſammenarbeit von Mitſubiſhi und
der Libby Owens Sheet Glaß Company auf dem Gebiet der
Glas=
herſtellung abſieht. Bekannt iſt aber, daß die japaniſche
Rüſtungs=
induſtrie unter maßgeblicher Beteiligung der engliſchen Firmen
Armſtrong und Vickers arbeitet, die einen Teil des
Aktien=
kapitals der Japan Steel Works innehaben.
Vom japaniſchen Staat wird, wie ſchon geſagt, die Expanſion
Japans planmäßig gefördert. Deshalb ſind die Regierungsanleihen
im Ausland faſt noch wichtiger als die direkte Beteiligung
aus=
ländiſcher Unternehmer. Die Zentrale für dieſe Anleihen iſt
japaniſcherſeits die Induſtriebank von Japan. Die Bank wird von
der Regierung kontrolliert, ein großer Teil ihres Kapitals
befin=
det ſich aber im Beſitz von Ausländern. Schon vor dem Kriege
führte die Bank viel Auslandskapital nach Japan, in den erſten
11 Jahren ihres Beſtehens — 1900/1911 — 35 Millionen Pfund
Sterling. Noch aus der Zeit, als Edward H. Harriman mit
ſei=
nem Plan einer erdumſpannenden Eiſenbahn ſich an der
Mand=
ſchurei die Zähne ausbiß, ſtammen die Beziehungen dieſer Bank
mit Harrimans Bankiers Kuhn, Loeb u. Co. In den letzten
Jahren hat der Zuſtrom weſtlichen Kapitals nach Japan
begreif=
licherweiſe geſtockt, ſoweit ſich nicht noch unter der Oberfläche die
Fäden fortſpinnen. Jedenfalls aber läuft noch jetzt nach amtlichen
Angaben Auslandskapital im Geſamtbetrag von 2397 Milliarden
Jen in Japan um. Auf der amerikaniſchen Seite haben ſich die
bedeutendſten Bankiers ſtets mit beſonderer Liebe des
Japan=
geſchäfts angenommen. Immer wieder iſt es dasſelbe Konſortium,
das unter Führung von J. P. Morgan u. Co und unter
Beteiligung von Kuhn, Loeb u. Co. der Firſt National Bank und
der National City Company einmal der Toho Electric Power Co.
unter Garantie der japaniſchen Regierung 22,8 Millionen Dollar
vorſchießt, das andere Mal (Mai 1930) japaniſche Regierungs=
Seite 2 — Nr. 137
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 19. Mai 1934
Goldbonds über 71 Mill. Dollar oder — nach dem großen
Erd=
beben, Februar 1924 — über 150 Millionen Dollar auf dem
amerikaniſchen Markt unterbringt. Darüber aber hat Japan den
jengliſchen Geldmarkt nicht vernachläſſigt: N. M. Rothſchild u.
Sons neben der Weſtminſter Bank haben dort zu den gleichen
Zeitpunkten Anleihen über 12,5 Millionen und 25 Millionen
Pfund Sterling geſtartet.
So floß und fließt das Auslandsgold in vollen Strömen nach
Japan, um mehr und mehr die internationale
Wettbewerbsfähig=
keit der japaniſchen Wirtſchaft zu ſteigern.
Vom Tage.
(Fortſetzung von Seite 1, zweite Spalte.)
Wenn der Völkerbundsrat nicht beſchließt, daß dort
abzu=
ſtimmen iſt, wo ſich die Abſtimmungsberechtigten am Stichtag
auf=
gehalten haben, dann kann es paſſieren, daß die Franzoſen die
ihnen ausgelieferten Saarländer in dem Grenzgebiet maſſieren
und mit Hilfe von angedrohten Repreſſalien zwingen, hier eine
Ja=Karte für Frankreich abzugeben. Bei der Auswertung des
Abſtimmungsergebniſſes würde dann ein für Frankreich günſtiges
Bild in den Grenzgebieten zuſtande kommen, das aber durchaus
verfälſcht iſt, weil ja hier nicht die bodenſtändiſche Bevölkerung,
ſondern neu hereingekommene Elemente abgeſtimmt hätten.
Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn und der
Geſell=
ſchuft Reichsautobahnen Dr. Dorpmüller wurde am 17. Mai
an=
läßlich ſeiner Reiſe zum Studium der italieniſchen Autobahnen
vom italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini empfangen.
Muſſolini widmete ſein beſonderes Intereſſe der Organiſation der
deutſchen Reichsautobahnen und der Zuſammenarbeit von
Deut=
ſcher Reichsbahn und Reichsautobahnen.
Im Rahmen einer von der Handwerkskammer für den Re=
beit zur Verfügung geſtellt.
Der Generalſtaatsanwalt des Pariſer Appellationsgerichts
hat die Aufhebung der parlamentariſchen Immunität des
radikal=
ſozialiſtiſchen Abgeordneten Prouſt beantragt, gegen den ſchwere
Verdachtsmomente, von Staviſky 250 000 Franken zugunſten der
Wahlkaſſe der radikalen Abgeordneten erhalten zu haben,
vor=
liegen.
Inkernakionale Abſtimmungspolizei verſtößt
gegen Saar=Stakuk.
Eine andere Frage wird in Genf unausgeſetzt ventiliert,
die der internationalen Abſtimmungspolizei. Wir haben ſchon
tauſendmal darauf hingewieſen, daß ein beſonderer
Polizeiſchutz abſolut überflüſſig iſt, und daß auch
im Saarſtatut eine Beſtimmung enthalten iſt die
aus=
drücklich die Verwendung von fremden
Polizei=
kräften verbietet. Aber die Kreaturen Frankreichs, die
zudem noch gar nicht abſtimmungsberechtigt ſind, ſich aber als
Wortführer der Saarländer ausgeben, gehen nun täglich mit
der Behauptung hauſieren, daß die Nationalſozialiſten die
Ab=
ſicht hätten, zu putſchen. Merkwürdigerweiſe finden derartige
Märchen auch eine gläubige Zuhörerſchaft. Man muß ſich doch
cinmal vor Augen halten, daß die Saarländer ſchon heute den
Abſtimmungsſieg in der Taſche haben, es wäre doch wahnſinnig,
ſvollten ſie ſich zu irgendwelchen Handlungen hinreißen laſſen,
die der Gegenſeite auch nur den leiſeſten Vorwand zum
Ein=
ſchreiten mit Machtmitteln geben könnte. Die Saarländer haben
es gar nicht nötig, einen Putſch oder Aehnliches zu inſzenieren,
eben weil ſie wiſſen, daß am Abſtimmungstage mehr als 90
Prozent der Saarbevölkerung für den Anſchluß an Deutſchland
ſtimmen, weil ſchon heute die blamale Niederlage Frankreichs
einwandfrei feſtſteht. Gerade das Ausland ſollte ſich dieſe
Tat=
fachen einmal vor Augen halten und nicht immer alle
mög=
lichen Lügen als bare Münze hinnehmen.
Nur keilweiſe Unkerftühung der Regierung
durch die Radikalſozialiſten.
EP. Paris, 18. Mai.
Nachdem die franzöſiſche Kammer die Vertagung der
Interpellationen über die allgemeine Politik
der Regierung auf unbeſtimmte Zeit mit 360 gegen
205 Stimmen beſchloſſen hatte, nahm ſie einen weiteren Antrag
der Regierung, auch die Interpellationen über die
während der Parlaments=Ferien erlaſſenen
Not=
verordnungen zu vertagen, mit 380 gegen 195
Stim=
men an. Die Regierung hatte zu dieſem Antrag die
Vertrauens=
frage geſtellt.
Im Verlauf der Ausſprache erklärte der ehemalige
Miniſter=
präſident Chautemps im Namen der radikalen Fraktion, ſeine
Par=
tei halte zwar eine Ausſprache über die Regierungspolitik für
notwendig, ſei aber entſchloſſen, das Kabinett zu unterſtützen. Er
hoffe, daß der Miniſterpräſident ſich in einiger Zeit zu einer
Aus=
prache über die allgemeine Politik der Regierung bereitfinden
werde. Gegenwärtig ſei aber die Zeit zur Wiederaufnahme der
politiſchen Kämpfe noch nicht gekommen. Seine Freunde würden
daher dem Kabinett der Nationalen Union, ihre Mitarbeit nicht
verſagen, vorausgeſetzt, daß die Nationale Union zu einer wahren
und dauerhaften Beruhigung führen werde.
Trotz dieſen Erklärungen Chautemps' ſtimmten jedoch etwa
20 radikale Abgeordnete gegen die Regierung, während ſich 25 bis
30 der Stimme enthielten.
Volkskommiſſar Litwinow hatte am Freitag eine längere
Unterredung mit Außenminiſter Barthou, ferner mit dem
Direk=
tor der Abrüſtungsabteilung im Völkerbundsſekretariat, Aghnides.
Die engliſche Regierung hat in Waſhington eine Note über
die Schuldenfrage überreichen laſſen, in der England erklärt, daß
es die Kriegsſchuldenrate auf keinen Fall in voller Höhe bezahlen
könne. Der engliſche Botſchafter iſt ferner beauftragt worden,
an=
zufragen, ob England in Verzug erklärt werden würde, wenn es
Mitte Juni nur eine Anerkennungsgebühr bezahle. Eine Antwort
darauf liegt noch nicht vor.
Die türkiſche Regierung hat eine Erhöhung der Militär=
Aus=
gaben beſchloſſen und begründet dies mit der Verſchärfung der
internationalen Lage und insbeſondere mit dem Mißerfolg der
Abrüſtungskonferenz. Um die neuen Militärausgaben zu decken,
werden neue Steuern erhoben. Tabak, Wein und Spirituoſen
ſollen die Koſten dieſes Wettrüſtens tragen.
Iu Aeidalimelehen vermttiat.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 17. Mai.
Die Tagung des Völkerbundsrates löſt; elegiſche
Betrach=
tungen über den Völkerbund aus, die mit konfuſen
Zukunfts=
plänen wechſeln. Der Völkerbundsrat wird auch diesmal keine
Gelegenheit haben, Lorbeeren zu ernten. Das weſentliche für
Frankreich wäre, unter Beweis zu ſtellen, daß der Völkerbund
noch immer die Quelle einer moraliſchen Autorität ſein kann,
Man leugnet nicht, daß eine internationale
Körper=
ſchaft ohne Deutſchland Rußland, Amerika
und Japan nur ein Torſo ſein kann. Dagegen
ver=
ſchweigt man, daß die Staaten, die dem Völkerbund angehören,
einander keineswegs näher ſtehen als den Nicht=Mitgliedern.
Und dieſer Völkerbund ſoll der Mittelpunkt der
Saarverhand=
lungen ſein! Für Intrigen gibt es Raum genug und
dennoch iſt man in Paris verſtimmt. Die Hellſichtigen geben ſich
Rechenſchaft darüber, daß die franzöſiſche Außenpolitik ſich in
Privatintereſſen verſtrickt und daraus für Frankreich ein nicht
gutzumachender Schaden erwachſen kann. Die franzöſiſche
Außenpolitik nimmt unter Barthou leichtſinnigerweiſe
immer wieder neue Belaſtungen auf ſich, wo doch
ihre Situation dieſe Ueberaktivität gar nicht rechtfertigt.
Auch die Erfahrungen nicht, die Barthou mit der Betonung
der Bündnispolitik machte.
Dem Verfall des franzöſiſchen
Bündnis=
ſyſtems konnte noch kein Einhalt geboten werden. Der
Balkan=
pakt droht ſich gegen ſeine Befürworter am Quai dOrſay zu
wenden. Die Nachrichten, die aus Athen kommen, ſcheinen
wieder einmal zu beweiſen, daß eine künſtlich
ausge=
klügelte Konſtruktion ſich niemals gegen die
hiſtoriſchen Gegebenheiten halten kann. Und die
angeregten jugoſlawiſch=bulgariſchen Verhandlungen gehen gar
nicht in dem von Frankreich gewünſchten Sinne weiter.
Frank=
reich kann mit ſeinen Verbündeten — auch nach dem Beſuch in
Warſchau — noch Ueberraſchungen erleben. Man macht dafür
ſelbſtverſtändlich „deutſche Intrigen” verantwortlich, anſtatt die
unglücklichen Verſuche der „Donaupolitik” für die Erſchütterung
des franzöſiſchen Preſtiges zu beſchuldigen.
Solche Gedanken lagen auch in Clermont=Ferrand, bei dem
radikalen Kongreß in der Luft. Die Radikalen hielten ſich aber
mit ihrer Kritik ſehr zurück und ſie hatten gute Gründe dafür.
Es hieß, die Partei zu retten und ihre Zukunft zu ſichern und
nicht ſchon jetzt eine Kriſe heraufzubeſchwören. Innenpolitiſch
hat ſich auch die Radikale Partei in Clermont=Ferrand gut
be=
hauptet, und es läßt ſich jetzt ſchon ſagen, daß die Offenſive,
welche die franzöſiſche Rechte aus Anlaß der Skandalaffären
unternahm, zu keinem entſcheidenden Sieg führte.
Neue Reichsgranofage
für den Bollzug von Freiheitsſtrafen un
ſichernden Maßnahmen.
von
DNB. Berlin, 18. Mai=
Der Reichsminiſter der Juſtiz hat am 14. Mai 1I
eine Verordnung erlaſſen, die von Reichs wegen die
Gru=
ſätze für den Vollzug der Freiheitsſtrafen und d.
mit Freiheitsentziehung verbundenen Ma
regeln der Sicherung und Beſſerung regelt.
ſtellt einen Vorläufer des kommenden Reichsſtraf
vollzugsgeſetzes dar, das im Zuſammenhang mit der
ſamten Neuordnung des Strafrechtes die Angelegenheiten
Strafvollzuges von Reichs wegen regeln wird.
Ueber die Ziele des Vollzuges dieſer Straff.
enthält die Verordnung Grundſätze, die die entſchiede
Abkehr von der vor der nationalſozialiſtiſchy=
Revolution vielfach gehandhabten Strafvo
zugspraxis kennzeichnen. Nach den neuen Vorſchriften
ſoe=
die Gefangenen durch die Verbüßung der Freiheitsſtrafe das / uMM
aust
gangene Unrecht ſühnen. Die Freiheitsentziehung
aldem
ſo zu geſtalten, daß ſie für die Gefangenen eine empfi
liche Sühne iſt und auch bei denen, die einer inneren
ziehung nicht zugänglich ſind, nachhaltige Hemmungen
gegenüi=
gei
der Verſuchung erzeugt, neue ſtrafbare Handlungen zu
begehen=
u einem
Der zweite Teil der Verordnung enthält die
Grundſäi=
für den Vollzug der von den Strafgerichten v=
und in
hängten Maßregeln der Sicherung und Beſ
ung unter
rung, die mit Freiheitsentziehung verbundo,
ſind. Nach dem Geſetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbree, !0um Lantte
und über Maßregeln der Sicherung und Beſſerung vom 24. M 4iheiterheim
vember 1933 ſind dies die Sicherungsverwahrung, die Unterbu Mſort an e
gung in einer Heil= und Pflegeanſtalt, die Unterbringung in efiell ℳ as, die
Trinkerheilanſtalt oder Entziehungsanſtalt und die Unterbringay/ Mutiert. W
in einem Arbeitshaus oder Aſyl. Bei dem Vollzug der Unnuf Sozialde
bringung in einer Heil= und Pflegeanſtalt iſt nach der Verordnu,/=Yvrſteckien
ſicherzuſtellen, daß die Untergebrachten nicht entweichen und mür he Wiener
durch neue ſtrafbare Handlungen der Volksgemeinſchaft Schaun
zufügen können. Daneben iſt das Ziel zu verfolgen, ſie, ſoweir
möglich iſt, zu heilen, und zu befähigen, ein geſetzmäßiges und 10
ordnetes Leben in der Freiheit zu führen.
Von beſonderer Bedeutung ſind die Vorſchriften üm/ kyuten das
den Vollzug der Sicherungsverwahrung. Durch /
Verbüßung der Freiheitsſtrafe ſoll der Verurteilte die Tat ſühre // oder W
Die Sicherungsverwahrung hingegen gilt nicht dem Zwecke
Verhaftung, ſondern ſoll den Verurteilten, der für ſeine Tat
büßt hat, aber weiterhin eine Gefahr für die Allgemeinheit bind
unſchädlich machen, ſo daß die Volksgemeinſchaft vor weitsnt
Straftaten des Verurteilten geſchützt wird.
Reichskanzler empfängt die Führer des Handwern
Reichskonzler Adolf Hitler empfing die Führer des Deutſ ſetm Ron
Handwerks. Reichshandwerksführer Schmidt übergab bei die
Empfang, dem auch Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt, Rei.=Eruhat d
kommiſſar für den Mittelſtand Min.=Dir. Dr. Wienböck und Mand, abe
Rat Dr. Willuhn beiwohnten, 200 000 RM. als Grundſtock sft=u und mi
vom Reichskanzler genehmigten Stiftung Adolf=Hitler=Wohlfah=us) onage in
ſpende des Deutſchen Handwerks. Reichskanzler Adolf Hi. Fwolles
dankte für die Spende und ſprach die Hoffnung aus, daß in Emxſtufft
beſtimmt zu erwartenden allgemeinen Aufſtieg der deutſchen W4amde Mä
ſchaft auch das Handwerk ſeinen gebührenden Anteil haben we „eukuckgekehrt
Deutſch=niederländiſche Handelsverſtändigung.
Fwrreich Ab
Die vor einiger Zeit von einer deutſchen Abordnung umd
Führung des Miniſterialdirigenten Flach und einer
niederlänn=
ſchen Abordnung unter Führung des niederländiſchen Geſandd.
Graf von Limburg=Stirum in Berlin eröffneten Verham
lungen über die Regelung des WarenverkeH
zwiſchen Deutſchland und Niederländiſch=Indäu
haben zu einer Verſtändigung geführt. Beide
gierungen ſind übereingekommen, den Warenverkehr ſoweit
möglich zu fördern und den beiderſeitigen Intereſſen bei der En
fuhr gebührend Rechnung zu tragen. Das Abkommen ſoll in
nächſten Tagen unterzeichnet werden.
Kundgebung der rhein-mainiſchen Wirtſchaft.
Aus Anlaß des 125jährigen Jubiläums der Induſtrie=
Handelskammer Frankfurt findet am 28. Mai d. J., abends
Uhr, in der Feſthalle eine große Kundgebung der rhein=mainiſ ſel
Wirtſchaft ſtatt. Hierbei werden ſprechen der Reichsſtatthalter A
Gauleiter Sprenger, der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schm
der Präſident des Rhein=Mainiſchen Induſtrie= und Handelstels
und Reichsführer des Handels, Dr. Lüer, und der Bezirksles
der DAF., Gaubetriebszellenobmann Willi Becker.
Zecmlſche Nanoſcau.
Aukoverkehr in den Wüſten.
Von Dr. Helmut Thomaſius.
Die Wüſte iſt trotz aller Fortſchritte der Technik Wüſte
ge=
blieben. Daran ändert die Tatſache nichts, daß auch große
Wüſtenſtrecken verſchiedentlich ſchon von Autos durchquert oder
von Flugzeugen überflogen worden ſind. Oede und verlaſſen
liegt ſie da. Wo überhaupt von einem Verkehr die Rede iſt,
wird er nach wie vor durch das Kamel oder durch die wenigen
anderen Tiere aufrecht erhalten, die durch ihre körperlichen
Eigenſchaften den hohen dort vorliegenden Anforderungen
ge=
wachſen ſind. An Vorſchlägen und Verſuchen, auch in der Wüſte
einen Verkehr zu ſchaffen, der neuzeitlichen Anſprüchen genügt,
hat es nicht gefehlt. Was man aber auch plante oder erprobte,
ſtets ſtand man zuletzt vor der einen großen Frage, von der
alles abhing, vor der
Frage der Waſſerbeſchaffung.
Kein Verkehrsmittel, das ohne Waſſer lebens= und
leiſtungs=
fähig wäre. Ein gewiſſer Vorrat läßt ſich mitſchleppen.
Ab=
geſehen davon jedoch, daß er eine tote Laſt bildet, die ſelbſt
wieder den Waſſerverbrauch erhöht, erſchöpft er ſich über kurz
oder lang. Auch bei der ſo oft in Ausſicht genommenen Anlage
von Vorratsbehältern ergaben ſich Schwierigkeiten. Der Weg,
auf dem ſich das alles löſen wird, iſt bereits vorgezeichnet und
nunmehr auch ſchon mit Erfolg beſchritten. Im Dieſelmotor
ſteht uns eine Maſchine zur Verfügung, die ſich durch ihren
äußerſt geringen Waſſerverbrauch auszeichnet. Der Betrieb
er=
fordert überhaupt kein Waſſer. Dieſes iſt nur für die Kühlung
nötig. Beſondere Einrichtungen, in denen es immer wieder
ab=
gekühlt wird, ermöglichen es, mit ganz wenig Waſſer
aus=
zukommen. — Dieſe Vorteile des Dieſelmotors hat man ſich
in einem Wüſtenauto zunutze gemacht, das nunmehr in der
grabiſch=ſyriſchen Küſte in Dienſt geſtellt wurde, um einen
regel=
mäßigen Verkehr zwiſchen Damaskus, das im Oſten nicht fern
vom Wüſtenrand liegt, und Bagdad aufrecht zu erhalten, das in
ähnlicher Weiſe nicht allzu weit vom öſtlichen Rand gelegen iſt.
Die Bezeichnung „Auto” ſtimmt für dieſes Fahrzeug inſofern
nicht ganz, als es ſich eigentlich um ein Verkehrsmittel
handelt, das
alle Bequemlichkeiten unſerer großen Fernzüge
in ſich ſchließt. Natürlich ſind ſie etwas zuſammengedrängt,
Vorne befindet ſich eine Art von Schlepper, der eine ganz
eigenartige Form beſitzt. Er enthält außer der ſechszylindriſchen
Dieſelmaſchine, die 385 Pferdeſtärken leiſtet, noch den
Führer=
ſitz. Der Schlepper ruht auf drei Treibachſen und entwickelt im
Vorwärtsgang zwölf Geſchwindigkeiten, im Rückwärtsgang drei.
Das Führerhaus endigt kurz vor dem großen langen Wagen,
der die Fahrgäſte aufnimmt, und der mit ſeinem vorderen Teil
über die beiden hinteren Treibräder übergreift. Dieſer vordere
Teil iſt daher unten ausgebuchtet und für die Aufnahme von
Perſonen nicht geeignet. Er dient als Gepäckraum. Hinten iſt
ein zweiter Gepäckraum vorgeſehen. Beide ſind vollkommen
ſtaubdicht abgeſchloſſen, damit das Gepäck vor dem Wüſtenſand
geſchützt iſt. Der Wagen für die Fahrgäſte iſt 23 Meter lang.
Er hat alſo die Länge eines der Schlaf= oder Speiſewagen wie
ſie die Reichsbahn in ihren Durchgangszügen mitführt. Im
Innenraum, der, wie eben erwähn:, zum Teil als Gepäckraum
dient, haben 35 Fahrgäſte Platz. Für ſie ſtehen bequeme
Arm=
ſeſſel bereit, die derart geneigt werden können, daß man darin
eine gute Schlafſtellung findet, wird ein Teil der Reiſe doch
in der Nacht zurückgelegt. — Das Klima, in dem die Reiſe vor
ſich geht, iſt nicht beſonders angenehm. Teilweiſe fürchterliche
Hitze, teilweiſe insbeſondere bei Nacht und an gewiſſen Stellen,
ſtarke Kälte. Deshalb mußte der ganze vollſtändig aus Metall
hergeſtellte Wagenkaſten gut gegen Wärme und Kälte iſoliert
werden. Außerdem wurde noch eine eigene Kühleinrichtung
ein=
gebaut, die während der heißen Stunden für die nötige Friſche
ſorgt. Ueber den Sitzen ſind große geſchloſſene Behälter für die
Aufnahme des Handgepäcks angebracht. Im Innenraum haben
noch eine Küche und eine Speiſenausgabe Platz gefunden.
Eis=
gekühltes Trinkwaſſer ſteht zur Verfügung. Außerdem ſind
Kühlräume vorhanden. Sie genügen, um auf fünf Tage Vorrat
an Speiſen für die Fahrgäſte und die Begleitung des Wagens
aufzunehmen. Weitere Behälter ſind für die Betriebsſtoffe
be=
ſtimmt. Sie faſſen ſo viel, daß es für die Hin= und Rückfahrt
ausreicht. Außerdem gibt es noch eine Schlafkabine für die
Fahrer, von denen ſtets zwei im Dienſt ſind, während der
dritte ſchläft. Eine Fernſprechverbindung vermittelt den
Ver=
kehr zwiſchen den Fahrern und den Schaffnern. Das ganze
Fahrzeug ruht auf achtzehn Rädern, deren Ballonreifen nach
jeder Fahrt ausgewechſelt werden müſſen, da ſie durch die
ab=
ſchleifende Wirkung des Wüſtenſands ſehr mitgenommen werden.
Die faſt
800 Kilometer lange Entfernung
zwiſchen den beiden Endpunkten wird in vierundzwanzig
Stunden zurückgelegt, wobei Steigungen von 600 Meter
über=
wunden werden. Kurz vor Bagdad ſind der Euphrat und der
Tigris zu überqueren, wofür einige Fähren gebaut werden
mußten, da es keine Brücke gibt, die das ſchwere Fahrzeug zu
tragen vermöchte. Was es für den Verkehr bedeutet, ergibt
daraus, daß die Reiſe mit Kamelen zwanzig Tage dauer..!
Außer dieſem Wüſtenwagen wurde noch ein zweiter in
Dih=
geſtellt, der nur für den Frachtverkehr beſtimmt iſt. Ache
Kamele wären nötig, um die Laſt zu befördern, die er
tragen vermag. — Zu den unerſchloſſenen Gebieten der El
gehören auch die gewaltigen Strecken, die während er
größeren Teils des Jahres unter Eis und Schnee liegen. A
ſie werden durch das Auto allmählich immer mehr in den 2
kehr einbezogen werden. Die meiſten Kraftwagen, die man
ſie geſchaffen hat, ſind in der einen oder anderen Weiſe
Schlittenkufen ausgerüſtet und häufig noch mit einem Sch.*
pflug verſehen. Ketten mit und ohne Stacheln ſollen das
Gle=
auf Eis verhindern. Ein ganz neuer Gedankengang tritt und
einem Auto entgegen, das für
Reiſen in kalten Gegenden
beſtimmt iſt. Der Wagen iſt im Aeußeren ſo geblieben wie
war. Unter ſeiner Stirnſeite wurden Schlittenkufen befeſt
Die Vorderräder wurden mit Ketten verſehen. Bis hierher
nichts Neues. An den Hinterachſen aber wurden noch ſe
Näder und Reifen angebracht. Stat: eines Rades ſitzen alſd
jeder Seite der Achſe vier. Dieſe acht Hinterräder gebenn
Verbindung mit den Schlittenkufen und den Ketten, die
Räder tragen, den notwendigen Widerſtand, um
ſowoyl-
tiefem Schnee wie auf Eis vorwärts zu kommen. — Bei
Me=
in einſamen Gegenden will man im Auto auch übernach=
Dafür wurden gleichfalls Einrichtungen geſchaffen. Nunie
ſind aber auch Autos gebaut worden, die dieſe Frage von "
ganz anderen Geſichtspunkt aus löſen. Bei ihnen wird
Innenraum nicht nur zum Schlafen eingerichtet, ſonder!
dieſen Zweck auch noch vergrößert. Das geſchieht, indem
ihn ausziehbar macht. Die Bezeichnung
„Teleſkop=Auto”
ſchein: für dieſe Art von Fahrzeugen glücklich gewählt. W
verſchiedene Bauarten ſind zu verzeichnen. Bei der einen .
der hintere Teil des Wagens nach hinten zu ausgezoge‟,
gleitet auf Kugeln. Es bedarf daher keiner Anſtrengung, 1.
Verlängerung vorzunehmen. Wenn der hintere Teil wieder
eingeſchoben wird, ſieht der Wagen aus wie ein anderer"
Die andere Bauart macht das Auto zweiſtöckig. Das Ohe4
ſitzt wie eine Haube darauf und greift bis unter die Vc‟
über. Dieſe ſind alſo doppelt vorhanden. Einmal im Ee2
lichen Wagenkaſten und dann in der Haube. Wenn die De
gehoben wird, was durch eine elektriſche Hebevorrichtung
chieht, entſteht ein zweites St kwerk mit eigenen Fenſſel”,
dem noch weitere Betten untergebracht werden können=
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 137 — Seite 3
19. Mai 1934
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Sgemeinſchaft un r ſg Aiut=
Bürgerkriegsgefahr in Oeſterreich.
Fllegale Tähigkeit des Republikaniſchen Schuhbundes. — Role Feme gegen Verräker. — Troß Razzien,
Regierungsverordnungen und Beſchlagnahmungen noch immer rund 44000 bewaffnete
Marriſten in Wien. — Waffeneinfuhr wieder im Gange.
tätigen Kräfte für den Staat gefährlicher ſind
als der ganze im Licht der Oeffentlichkeit
Wiener Geheimdienſt berichket
ſtehende frühere Sozialdemokratiſche
Partei=
apparat.
über neue Rüſtungen der Auſtro=Marriſten.
„Ich habe ſchon in meinen ſeinerzeitigen Ausführungen —
Die öſterreichiſche Regierung hat zwar nach Einſatz der
ſger ſten Waffen den Widerſtand der Sozialdemokraten in den
wuer Vororten brechen können, hat aber, obwohl ſie
gleich=
pu ein Verbot der Sozialdemokratiſchen Partei ausſprach,
vei den Apparat dieſer Partei zerſtören, noch den Marxismus
jſhaupt ausrotten können. Immer wieder hören wir, daß die
gS6l aldemokraten äußerſt rührig ſind und der
Regie=
mwbei jeser Gelegenheit deutliche Zeichen ihrer Lebenskraft
gM. Eben erſt haben ſie der Regierung einen tollen
öülich geſpielt:
Drr einem Arbeiterheim im 16. Bezirk, in dem bereits
derung und uirch ohne Erfolg Nachſuchungen nach Waffen ſtattgefunden
M und in dem ſeit der Februar=Revolte eine
Heimwehr=
blleng untergebracht iſt, erſchien eine Gruppe von Arbeitern
iuem Laſtkraftwagen und erklärte, den Auftrag zu haben,
verwahrung die 1. 1Mbeiterheim nach Waffen zu ſuchen. Die Arbeiter begaben
Rofort an eine beſtimmte Stelle und gruben dort 200
Ge=
pie aus, die von ihnen auf Laſtkraftwagen verladen und ab=
Eßlortiert wurden. Nachher ſtellte es ſich heraus, daß es
füm Sozialdemokraten gehandelt hatte, die ihre im
Arbeiter=
verſteckten Waffen in Sicherheit gebracht haben.
die Wiener Bevölkerung hat den Sinn für Humor nicht
Sotsgemeinſchan g hwen und darüber gelacht, daß ein Trupp Sozialdemokraten
i verfolgen ſth zhller Oeffentlichkeit und am hellen Tage ihre verborgenen
ein geſemähßtz Abier ſozuſagen mit Hilfe der Heimwehr zurückholte.
19e Regierung Dollfuß weiß natürlich genau, daß die
Vorſchriftan Aſaften das Spiel durchaus nicht aufgegeben haben. Sie iſt
erwahrung? ſähvollkommen im Klaren darüber, daß außerhalb Wiens
Verurteilte die ſa Nh0 oder 90 Prozent der öſterreichiſchen Bevölkerung zum
gilt nicht den 2 Rſoralſozialismus halten, und daß ein erheblicher
Prozent=
ilten, der für ſein” ſa tſer Bevölkerung in Wien der roten Fahne die Treue hält.
für die Algemenß. TſeWiener Regierung hat nun vor einiger Zeit eine be=
Ueberwachungsſtelle
dhret des häff ei verſchtet, deren Aufgabe darin beſteht, ſich mit den Marxiſten
Pfnſſen. Die Leitung dieſes Spionagedienſtes hat
General=
die Führer 94 myir Ronge übernommen. Ronge war ſchon im alten
Echmidt überoch F O’Prreich Abteilungsleiter des allgemeinen Spionagedienſtes.
niſter Dr. Scnt Eöxat, der Heeresleitung ſchon in der Vorkriegszeit, nament=
Dr. Wienbä ; liaſh her während des Krieges unerhört wertvolle Dienſte ge=
RM. als Guus leüf uind mit Hilfe ſeiner Agenten teilweiſe die gegneriſche
g Adolf=HitlerA, S”ynd ge in Oeſterreich=Ungarn vollkommen lahmgelegt, ſowie
chskanzler 0 wahvolles Material über die Abfichten des Gegners
herbei=
ffinung aus di: geſſckfitt. Die Mitarbeiter ſeines Büros — durchweg hervor=
Auftieg der deuſt” ra xed Männer — ſind nach dem Umſturz in ihre Heimat
renden Anteil he” zu milgekehrt und haben in den Nachfolgeſtaaten ebenfalls auf
Gua der vorzüglichen öſterreichiſch=ungariſchen Erfahrungen
SAühneggeagenturen eingerichtet. Generalmajor Ronge hat, wie die
oelabendige Blin er Börſenzeitung” zu berichten weiß, jetzt dem
Bundes=
deutſchen Abotn, lautzinmt einen längeren
lach und einer nd
nieberläwdichr 4 Pricht über die Ergebniſie der Beobachkungen
n eröffneten Yeu
des Narenel. Es handelt ſich offenbar um eine Arbeit, die das
derländiſg enfaßt was Ronge bereits in Einzelheiten fortlaufend
Mllegierung bzw. der Abwehrabteilung des Bundeskanzlers
ng gerugr malen konnte. Der Bericht iſt höchſt intereſſant und außer=
Warenpente” o wilſch bezeichnend für die unſicheren innenpolitiſchen Ver=
Intereſſen 9 hähſie in Oeſterreich, vor allem auch für die abſolute Ohn=
Abtome Fmach der Wiener Regierung, die ſich eigentlich nur noch mit
Hſüatsländiſcher Quellen und des Bundesheeres, ſowie der
au sgeächneten Polizei zu halten vermag. Generalmajor Ronge
inſchen De, ſteädinleitend feſt, daß
ns der I0e
ing der Ruch
er Reichsſtat
Becker.
Moi d. 2.01AKepublikaniſche Schutzbund noch immer beſteht
und arbeiket
ſiſter 24 und behauptet, daß die Februar=Ereigniſſe die
m öfinreichiſche Sozialdemokratie erſt richtig
und di i redlutionär gemacht haben, und daß die jetzt aktiv.
fährt der Bericht fort — darauf hingewieſen, daß die
ſozial=
demokratiſchen Organiſationen in der letzten
Zeit unverkennbar das Gepräge der ruſſiſchen
Schule zeigen. Vor allem muß ich feſtſtellen, daß jetzt das
Syſtem des unverbrüchlichen Stillſchweigens konſequent
ein=
gehalten wird. Das iſt zu verſtehen, wenn man weiß, daß jetz.
eine eigene rote Femegerichtsbarkeit eingerichtet
iſt, die ſchonungslos und ohne Erbarmen jeden
Verräter beſtraft.” Ronge geht dann auf die
Beſpikelungen der Dienſtſtellen der Erekutive
ein, die präzis funktioniere und die Partei in die Lage
ver=
ſetze, ſich über jede behördliche Verfügung und Anordnung raſch
und einwandfrei zu orientieren. Rote Terroraktionen
ſeien ihm bekannt geworden. Er habe aber kaum die
Sicher=
heitsbehörden informiert gehabt, als ihm auch ſchon berichtet
wurde, daß ſämtliche Abwehrmaßnahmen in den in
Frag=
kommenden Betrieben bekannt geworden ſeien, und daß man
daraufhin die Weiſung ausgegeben habe, am 1. Mai nichts zu
machen. Dafür hätten ſich am Abend des 30. April auf den
Straßen ſozialdemokratiſche Abteilungen zuſammengefunden und
die Poliziſten verhöhnt. Ronge ſtellt es als merkwürdig hin,
daß eine Verſammlung in Preßbaum in Nieder=Oeſterreich
zu=
ſtandekam, obwohl Poliziſten aufgeſtellt worden ſind, denen aber
die Konzentration von 13 000 Perſonen entgangen wäre. Dieſe
Beamten haben bei ihrer Vernehmung erklärt, daß die
Aus=
flügler nach Preßbaum die Abzeichen der Vaterländiſchen Front
getragen haben. Nur durch einen Zufall ſei ihm die große
Kundgebung im Wiener Wald bekannt geworden, die man erſt
nach Einſatz von Polizeiflugzeugen entdeckt habe. Ronge ſagt
dann wörtlich: „Man bedenke, daß eine Maſſe von 10 000 Mann,
gut bewaffnet, in geordneter Formation im offenen Kampf für
Wien ganz beſtimmt gefährlich werden kann. Dabei ſind die
Sozialdemokraten und Kommuniſten aber nach meinen letzten
Informationen noch immer in der Lage, im Bedarfsfall
250—300 000 Mann einzuſetzen.”
Intereſſant iſt ſeine Bemerkung über die Zwiſchenfälle in
den Wiener Vorſtädten am 30. April abends. Hier haben die
Sozialdemokraten 4 Poliziſten ſchwer= und 31 leichtverletzt.
Ronge fügt ſeinem Bericht eine
Aufſkellung der wehrfähigen und kampfwilligen
Schuhbündler ſämklicher Skadkbezirke Wiens
an. Durch ſeinen Agentendienſt habe er 74 620 Mann gezählt,
die noch heute über 44 680 Gewehre verfügen. „Wir kommen
ſo=
mit zu der intereſſanten Feſtſtellung, daß trotz Razzien,
Regie=
rungsverordnungen und Beſchlagnahmungen in Wien noch
immer eine Anzahl ſtaatsfeindlicher Organiſationen von 74 620
Perſonen beſteht, die über 44 680 Gewehre verfügt, die bis heute
dem Zugriff der Behörden entzogen wurden.”
Die Waffen ſind bei Parteifreunden in weniger gefährdeten
Gegenden untergebracht. Sie ſind nach den Feſtſtellungen Ronges
ſeit dem 15. März angewachſen, woraus zu entnehmen ſei, daß
die Einfuhr von Waffen wieder im Gange ſei.
Von dem Ende einer Bürgerkriegsgefahr ſei unter ſolchen
Um=
ſtänden wohl nicht mehr die Rede. Ronge erachtet die Gefahr
heute weit größer als in und vor den Februar=Tagen, da die
revolutionären Kräfte aus der Niederringung des Aufſtandes
ungemein viel gelernt hätten.
Wir brauchen dem Bericht des gewiß tüchtigen Spezialiſten
Nonge keinen Kommentar binzuzufügen.
Im Vorſaal des Salzburger Feſtſpielhauſes explodierte, am
Freitag abend eine Bombe, die ſtarken Sachſchaden anrichtete und
auch einige Verletzte verzeichnete.
Der frühere Gauleiter der NSDAP. in Wien, Alfred Eduard
Frauenfeld, der in den letzten Monaten im Anhaltelager
Wöllersdorf interniert war und ſich zuletzt krankheitshalber in
einem Spital befand, wurde gegen Abgabe einer entſprechenden
Erklärung auf freien Fuß geſetzt.
Abgrenzung der Reichskulkurkammer.
Vereinbarung zwiſchen Propaganda= und
Reichs=
wirkſchaftsminiſterium zur Beſeitigung
der Doppelmitgliedſchaft.
DNB. Berlin, 18. Mai.
Amtlich wird mitgeteilt:
Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda
und der Reichswirtſchaftsminiſter haben über die Abgrenzung
der Reichskulturkammer von den Vertretungen der Wirtſchaft
Folgendes vereinbart:
Die Mitgliedſchaft bei einer der in der Reichskulturkammer
vereinigten Einzelkammer ſchließt die Mitgliedſchaft bei einer
Induſtrie= und Handelskammer, einer Handwerkskammer, ſowie
der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels aus.
Die Mitglieder eines der Verbände der Reichskulturkammer
dürfen von dieſen Körperſchaften organiſatoriſch nicht erfaßt
und nicht zu Beitragsleiſtungen herangezogen werden. Die
Zu=
ſammenarbeit zwiſchen der Reichskulturkammer und den
ge=
nannten Körperſchaften wird dadurch nicht berührt. Sie wird
durch Vereinbarung geregelt. Beſonders geregelt iſt auch die
Frage des organiſatoriſchen Verhältniſſes zwiſchen Handwerk
und Kunſthandwerkertum.
Bei dieſer Vereinbarung handelt es ſich, wie Miniſterialrat
Schmidt=Leonhard vor Preſſevertretern mitteilte, um eine
Ver=
einbarung zwiſchen dem Propagandaminiſterium und dem
Reichswirtſchaftsminiſterium im Zuge des Ausſchluſſes der
Doppelmitgliedſchaft.
Schulze geſtehlk erneuk.
10 Jahre Zuchthaus für den Handgranakenwurf.
DNB. Berlin, 18. Mai.
Im Prozeß wegen des Handgranatenanſchlages Unter den
Linden beantragte der Staatsanwalt des Berliner
Sonder=
gerichtes am Schluſſe ſeines Plaidoyers, gegen den Angeklagten
auf eine Zuchthausſtrafe von 10 Jahren und 5 Jahre
Ehr=
verluſt zu erkennen.
Zu Beginn der Verhandlung hatte es eine Senſation
ge=
geben. Der Angeklagte Schulze, der während der Dauer des
Prozeſſes die Tat hartnäckig geleugnet hatte, nachdem er am
erſten Verhandlungstage ein eindeutiges Geſtändnis abgelegt
hatte, erklärte heute zu Beginn der Verhandlung auf die Frage
des Vorſitzenden unter großer Bewegung: Ich habe es getan,
ich habe die Granate auf dem Dachboden gefunden. Ich weiß
nicht, wie ich dazu gekommen bin. Ich habe an der Granate
herumgeſpielt und bekam dann Angſt, daß ſie explodieren könnte,
und hatte nur den einen Gedanken, hinaus damit ins Freie.
Da habe ich ſie zum Fenſter hinausgeworfen. Vorſitzender
ein=
dringlich: Das iſt das richtige wahrheitsgemäße Geſtändnis?
Angeklagter: Ja, ich habe eben geſpielt, ich war neugierig wie
immer, ich baſtle eben ſo gern. Und da habe ich auch eben die
Handgranate in die Hand genommen.
Der Vorſitzende des Sondergerichts verkündete ſodann nach
voraufgegangener Beratung folgendes Urteil:
Der Angeklagte Erwin Schulze wird wegen Verbrechens
gegen § 5 des Sprengſtoffgeſetzes in Verbindung mit Vergehen
gegen das Geſetz zur Abwehr politiſcher Gewalttaten in
Tat=
einheit mit gefährlicher Körperverletzung zu insgeſamt 10 Jahren
Zuchthaus und den Koſten des Verfahrens verurteilt.
Der Angeklagte nahm das Urteil ruhig entgegen.
Kommuniſliſche Geheimdruckerei in Erfurk
ausgehoben.
DNB. Erfurt, 18. Mai.
Im Anſchluß an die Aktion gegen die kommuniſtiſchen
Organiſationen in Erfurt gelang es den Beamten der
Staats=
polizeiſtelle am 18. Mai morgens, die Geheimdruckerei der KPD.,
in der die kürzlich zur Verteilung gelangten illegalen
Flug=
ſchriften hergeſtellt waren, auszuheben. Die zur Herſtellung
ver=
wendeten Schreibmaſchinen, das Druckmaterial, die Probedrucke
uſw. wurden beſchlagnahmt. Weiterhin konnten zwei
Poſt=
anlaufſtellen der kommuniſtiſchen Zeitung ausgehoben und das
von der KPD. zu Kurierzwecken verwendete Motorrad mit
Beiwagen ſichergeſtellt werden. Die Geſamtfeſtnahmen erhöhten
ſich auf insgeſamt 36 Perſonen.
Von Will Reiferſcheidt.
hs „Preußiſche Theater der Jugend” in Berlin hat vor
kur=
zei An intereſſantes und wohl auch für alle anderen Bühnen
be=
depumes Experiment durchgeführt. Es brachte nämlich mit
aus=
de2 lin tem Erfolg Shakeſpeare „Heinrich IV.” heraus. Der
Ver=
lua helang vor allem mit Hilfe einer Ueberarbeitung, die das
ſuv e Jugend Weſentliche aus dieſem Shakeſpeare=Drama
her=
au2ßiltee, ſich gewiſſermaßen der „fritziſchen” Linie näherte und
dielſandlung des leichtlebigen Kronprinzen zum
verantwor=
unBewußten König darſtellte. Es ſoll aber hier vorerſt nicht
Undlich t werden, wie dies dem Theater der Jugend im einzelnen
belſſtien, iſt, ſondern es wird die Frage zu ſtellen ſein: „Was haben
wieklure von unſeren Klaſſikern zu erwarten?” Und weiter: „In
Delſt Form können wir ſie wieder für uns gewinnen?“
h ſage: „für uns”, alſo nicht für die Jugend. Denn wir
DDeA uns offen geſtehen, daß auch das Verhältnis der Erwach=
Ewſzu, den Klaſſikern in den letzten Jahren, ja ſogar in den
„ew) Jahrzehnten nicht beſonders gut geweſen iſt. Es war ge=
EeideF liche Verpflichtung, daß die Werke einiger von ihnen
wei Bücherſchränke zierten — daß wir ſie niemals laſen, wußte
Vrktſcher ja nicht. Das heißt, er wußte es, ihm erging es ja
Zewſſa. Aber er gab ſich, ebenſo wie wir, den Anſchein, von die=
A hellſchaftslüge keine Kenntnis zu nehmen. Klaſſiker waren
lmag, bei den unmöglichſten Gelegenheiten zitiert zu wer=
Ats war alles. Aber ein Theater, das ein klaſſiſches Drama
wet”, umgingen die meiſten in großem Bogen. „Klaſſiker ſind
ſo 1Atweilig!”
klingt übertrieben, aber ſeien wir ehrlich; von einer
Gruppe Wiſſender abgeſehen, beſtand zwiſchen Klaſſikern
de keine Verbindung mehr. Wer aber war Schuld daran?
e lſtark liberale Geſellſchaftsform der Vorkriegszeit brachte
ſch, daß ſie ſich im ſtärkſten Maße der Klaſſiker und ihrer
5Mtung bemächtigte. Das griff auch auf die Schulen über.
Heſte entſinnen wir uns mit Grauen jener entſetzlichen
Leſe=
wo wir, anſtatt in die Lebenstiefe und Menſchenweisheit
Me: Verſe eingeführt zu werden mit Syntax, Grammatik
Mähmus geplagt wurden. Gewiß dürfte all dies nicht fehlen,
* mußte Beiwerk bleiben, anſtatt daß es die Ausſchöpfung
ſies überwucherte. Wie aber ging dieſe Ausſchöpfung vor
Tncbem man uns die weltfremdeſten Aufſatzthemen vorſetzte
Mas damit quälte, ideologiſche und philoſophiſche Weisheiten
D AF zu geben, die wir, zumeiſt ſchon unſerem Alter nach, gar
Aiu dsrſaſſen konnten. Wie lebenskräftig, und an Schiller und
Du Zeit gemeſſen, wie hiſtoriſch wichtig war doch der Marguis
Poſa! Aber in unſerem Aufſatzheft wurde eine Aſtralgeſtalt in
weißem Gewande und mit Flügeln daraus, die unentwegt über
den Waſſern des Tiefſinns hin und her flatterte. Ganz zu
ſchwei=
gen von Philipp II., der heute noch eine ſtärkſte politiſche Geſtalt
darſtellt und für den Nationalſozialismus viel wichtiger iſt, als
wir alle ahnen! Genug, nach etlichen Schuljahren ſchüttelten wir
uns, wenn wir nur das Wort „Klaſſiker” hörten.
Nach dem Kriege kam eine geiſt= und geſchäftstüchtige, zumeiſt
fremdſtämmige Theaterclique zu der Entdeckung, daß ſich mit den
Klaſſikern ausgezeichnete politiſche Propaganda treiben ließ.
Liberale Propaganda natürlich. Karl Mohr, der zum Schluß doch
Aufbauende, wurde ein edler Kommuniſt, wenn nicht ſogar
Nihi=
liſt. Und am Berliner Staatstheater ließ Herr Jeßner fröhlich
Hamlets Vater auf der Bühne mit verkürztem Arm
einherſchrei=
ten, um dem ehemaligen Kaiſer und damit der Monarchie eins
„auszuwiſchen”. Ergebnis: ein wirklich gutes Publikum blieb dem
Theater fern, und die leiſe niemals geſtillte Sehnſucht des Volkes
nach ſeinen Klaſſikern drohte vollends verſchüttet zu werden.
Hinzu kam noch eins: die liberale Bühne ſpielte
individua=
liſtiſches und naturaliſtiſches Theater. Was den Klaſſikern nie in
den Sinn gekommen war, das geſchah jetzt: die Einzelperſon wurde
Hauptträgerin des Ganzen. Der Star ſpielte ſich nach vorn. Vom
Enſemble war keine Rede, und damit verloren die zutiefſt
abge=
rundeten Stücke der Klaſſiker ihr ſinnvolles Gleichgewicht. Mit
dem Naturalismus kam die Pſychologie auf die Bühne. Herr
Siegmund Freud aus Wien durfte ſich hier mit ſeinen Komplexen
austoben. Man zergliederte und zerfaſerte, ſtatt, wie die Klaſſiker
wollten, die Einheit des Lebens zu ſuchen.
Wenn dergeſtalt die Erwachſenen die Luſt verloren und dies
den Jungen mitteilten, dann kann man ermeſſen, daß das Band
zwiſchen Jugend und Klaſſikern in der Nachkriegszeit nur noch
ſehr loſe war. (Von der ſich gleichzeitig vordrängenden Salon=
Artiſtik= und Senſationskunſt ſoll hierbei nicht geſprochen werden.)
Gegen die willkürliche Ausbeutung und den Mißbrauch der
Klaſſiker von der liberalen Seite her, wehrten ſich die nationalen
Kreiſe, leider mit unzulänglichen Mitteln. Sie erſchwerten eine
Wiedergeburt des Klaſſiſchen dadurch, daß ſie verlangten, am
Klaſ=
ſiker dürfe überhaupt nicht gerührt werden, weder geſtrichen noch
ausgedeutet, denn er ſei heilig und dürfe nur in ſeiner
urſprüng=
lichen Geſtalt wiedererſtehen. Das iſt ſchon dadurch unmöglich,
daß oftmals zwiſchen uns und den Klaſſikern, etwa wie bei
Shake=
ſpeare, mehrere Jahrhunderte ſtehen, wir ſeine Form alſo nicht
mehr bewahren können. Hinzu kommt, daß auch er mit einem
Teil ſeines Seins ein Kind der Zeit war, in der er lebt, was
ſich oft darin ausdrückt, daß er „Aktualitäten” bringt, die nur
ſeine Zuhörer verſtanden, die aber uns unverſtändlich ſind.
Wo alſo iſt hier anzuſetzen? Wie halten wir es mit der
Aus=
deutung, die wir doch den Liberalen verbieten?
Hier kommt es auf die Zielſetzung an. Wir wollen einer
Ge=
meinſchaft etwas geben, und das neue Theater wird zu einer
Ge=
meinſchaft ſprechen und dieſe in ihrem Wir=Gedanken beſtätigen.
Schon hierin ſtimmen wir mit den Klaſſikern überein, die immer
wieder das Lied von den Bindungen des Lebens geſungen haben,
ja, deren letzte Größe und Ruhm darin beſteht, daß ſie das
aus=
ſprachen, was alle fühlten, was alle miteinander verband. Die
Geſetze dieſes Seins, als da ſind Raſſe, Boden und Geſchichte, ſind
die unausgeſprochenen ſtärkſten Träger jeden Dramas. Gehen wir
von dieſer Tatſache aus, dann handelt es ſich nicht mehr um
Aus=
deutungen, ſondern um eine unſerer Zeit entſprechende Formung.
Prüfen wir das einmal an dem Beiſpiel des Preußiſchen Theaters
der Jugend nach. Der Dramaturg hat hier drei Kreiſe
aufge=
zeichnet: Den Kreis des durch Unrecht zur Krone gekommenen,
aber nunmehr ganz von Verantwortung für das Land
durchtränk=
ten Königs, der in Sorge iſt, daß ſein Sohn durch Leichtſinn Krone
und Land unglücklich macht. Dann den Kreis Falſtaffs, in dem der
junge Prinz vergnügt herumplätſchert, den Kreis der Ich=
Men=
ſchen, die ſich um die Zukunft keine Sorge machen, friſch und drall
jeden Tag ordentlich auskoſten, alſo jene, gar nicht einmal
un=
ſympathiſchen Gegenwartsmenſchen, die aber für die Gemeinſchaft
wie Sprengpulver wirken können, und zuletzt der Kreis Percys
und ſeiner Freunde, prächtige, tapfere Schlagetots, aber ohne
Ge=
hirn, die vergnügt England unter ſich aufteilen und einen König
bekriegen möchten, der ſeine Miſſetat längſt durch den Ernſt ſeiner
Regierung geſühnt hat. Wie nun der junge Prinz Falſtaff und Percy
abſtößt und zu ſeinem Vater findet, das iſt der Inhalt, den die
Jungen in dieſem Theater erleben. Sache der Regie und der
Inſzenierung iſt es, nun dem jugendlichen Auffaſſungsvermögen
ſoweit wie tragbar entgegenzukommen.
Das ganze iſt ein Beiſpiel dafür, daß wir durch die neue
An=
ſchauung des Nationalſozialismus teils ein verjüngtes, teils ein
vollkommen neues, vor allem aber ein unmittelbares und friſches
Verhältnis zu unſeren Klaſſikern wiederbekommen haben, die
letz=
ten Endes doch Propheten und Beſtätiger deſſen ſind, was wir
heute im Namen Deutſchlands und für Deutſchland unternehmen.
Hoffentlich reizt dieſer Anfang in Berlin nun auch andere
Bühnen, ſich erneut und energiſch — aber nicht reaktionär —
wie=
der den Klaſſikern zu nähern. — Im Namen der Jugend!
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veran=
ſtaltet in der Woche vom 14. bis einſchließlich 20. Oktober 1934
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bildungskurſus. Am Mittwoch findet ein mit Vorträgen
bzw. Demonſtrationen verbundener Ausflug nach Bad Nauheim
ſtatt. Nähere Mitteilungen gibt Profeſſor Georg Herzog.
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Seite 4 — Nr. 137
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 19. Mai 18
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Ihre Verlobung beehren ſich anzuzeigen
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Karl Aßmuth
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Darmſtadt, den 20. Mai 1934.
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Sandbergſtraße 23
Kirchliche Trauung: 2½ Uhr, Petruskirche.
Andreas Dickler und Frau Erna
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Pfingsten 1934
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darmstadt
Jugenbeimerstr. 20
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Bruß und ſeine Ehefrau Margarete, geb.
Ackermann, in Frankenhauſen das Feſt der
Silbernen Hochzeit. Glückauf zur Goldenen!
Die Berlobung meiner Tochter
Lieſelotte mit herrn hermann Krapp.
Unterarzt i. d. s. (württ.) San. Abt.,
San. Staffel Ludwigsburg, gebe ich
bekannt
Frau wwe. Ruguſt Seiving
MMeine verlobung mit Fräulein
Lieſelotte Sewing, Cochter des
ver=
ſtorbenen herrn
Zigarrenfabrikan=
ten und ſeiner Frau Gemahlin Paula,
geb. Pörtner, beehre ich mich
anzu=
zeigen
hermann Krapp
Untcrarzt i. d. 5. (1Dürtt.) San.-Abt.,
Sanitäts=Staffel Ludwigsburg
Enger i. w.
Im mai 1934
Ludwigsburg
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Karl hebermehl
Gretel hebermehl
geb. Breitwieſer
Püngſten 1934
Worms a. Rhein, nibelungenring Nr. 25
Darmſtadt
Sanaberggraße 59 / Nicder •Ramaädterdr. 3
Kirchi. Erauung: 1. Pängafeiertag, nachmitt.
* Uhr in der Stadtkapelle
Rls Verlobte grüßen
helene Schwind
Martin Breitwieſer
Pängſten 1934
Darmſtadt
Mackenfengraßc 46 / Nicder=Ramſädterdr. 3
Todes=Anzeige.
Am 17. Mai 1934 verſchied nach mit großer
Geduld ertragenem ſchweren Krankſein unſer
herzensguter, treuſorgender Vater,
Schwie=
gervater,Großvater, Urgroßvater und Bruder
Herr Heinrich Flander
Schreinermeiſter
im 84. Lebensjahr.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Philipp Flander.
Darmſtadt, 17. Mal 1934.
Mauerſtraße 23.
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tags 11½ Uhr auf dem Waldfriedhof ſtatt,
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Slli Löchel, geb. Veith
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Kirchliche Trauung 1. Pfngst-Feiertag, nachmittags½2 Uhr,
Martinskirche
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Friedel Koch
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mittags 9½ Uhr, im Neuen Gerichtsgebel
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Grundſtück: Gemarkung Darmſtadt, Beöl
Band II, Blatt 108: Flur I, Nr. 586,
reite Nr. 4, Lindenhofſtraße, 20c4
Schätzung: 5000.— RM. Einheitsweik
1. Januar 1931: — 5880.— RM.
Eigentümer: Kaufmann Karl Funk in V.
furt a. M., Sandweg 4.
Die Verſteigerungerfolgt im Wege der Bwd
vollſtreckung.
Darmſtadt, den 10. April 1934.
Heſſiſches Amtsgeri”
V5707)
wotag, 19. Mai 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Zzus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 19. Mai 1934
Heute kommen die Saargäfke!
17.40 Uhr am Haupkbahnhof.
de Turner aus dem Saarland treffen heute abend um 17.40
zuhm Hauptbahnhof ein. Die geſamte Bevölkerung wird es als
Ghw flicht betrachten, den Gäſten einen würdigen Empfang zu
hoee:. Darmſtadt will den Saarländern zeigen, wie ſehr es
Aſl an ihrem Schickſal nimmt. Deshalb beteiligt ſich auch die
gagrt- Bevölkerung bei dem Empfang vor dem Hauptbahnhof
uumif dem Paradeplatz.
die letzten Vorbereitungen ſind getroffen. Der Ortsausſchuß
dagurn= und Sportvereine, unter der Leitung von
Verwaltungs=
diſior Löwer, hat Sorge getragen, daß die Saargäſte frohe
Feſt=
ta in= unſerer Heimatſtadt verleben werden. Ueberall werden
düſ abnen aufgezogen. Am Rheintor wird die letzte Hand an
düß ime Ebrenpforte gelegt. Auf der Woogswieſe, wo die ſport=
17M Porführungen ſtattfinden, ſtehen große Zelte für das
Volks=
ßereit. Jetzt liegt es an der Bevölkerung, daß die Gäſte von
Aſar das hier finden werden, was ſie ins Reich führt, den
w) treuer Verbundenheit.
eer Turnern aus dem Kreis Saarbrücken aber rufen wir zu:
Herzlich willkommen!
Muſtadt freut ſich auf euren Beſuch und verlebt
Pfingſten im Zeichen der Saar!
ſportv. 98 Darmſtadt. Die Teilnehmer an dem
Empfangs=
muich für die Saarturner treffen ſich heute nachmittag um
zſt pünktlich im Schloßhof zum Umkleiden. Unſere älteren
ſſieder, die nicht in Sportkleidung marſchieren, verſammeln
ſi½45 Uhr mit den übrigen Vereinen am Woogsplatz. Die
ſwd ichen, die zum Abholen der Turner in die Quartiere
be=
but ſind, erſcheinen um 17.00 Uhr in der Woogsturnhalle.
urngemeinde Beſſungen 1865. Die Mitglieder der
Turnge=
nſte Beſſungen treffen ſich heute, Samstag den 19., um 15.45
Ulßn Vereinshaus zum Empfang der Saarturner. Gemeinſam
miten anderen Darmſtädter Turn= und Sportvereinen
marſchie=
rerrät, zum Hauptbahnhof. Für die Aktiven (Turner und
Tur=
nasnen) iſt Turnkleidung, für Inaktive blauer Anzug. Mütze
Valtzir, ft. Es wird erwartet, daß ſich die Turngemeinde geſchloſſen
2 ugch Ua am dſer nationalen Veranſtaltung beteiligt.
A S0nnrassm F MC. Union Darmſtadt. Am Samstag, nachm. 17.44 Uhr,
tref=
ſenl e Saargäſte hier ein. Die Mitglieder werden hiermit auf=
W8 THaßhaß geiwgrer t, ſich an dem Empfang reſtlos zu beteiligen. Aktive
Spie=
lerl echreinen im Sportdreß, inaktive Mitglieder im dunklen
An=
zugz Antreten pünktlich um 3.30 Uhr im Vereinslokal
Chauſſee=
haulss von da aus wird geſchloſſen an den Woogsplatz marſchiert.
TGINAIA Snſ duägen wird erwartet, daß in Anbetracht der
bedeutungsvol=
str. 31 /Vernepr” len) kianſtaltung ein jedes Mitglied ſich an ſämtlichen
Veranſtal=
zurum beteiligt.
ei Darmſtädter Fecht=Club bittet ſeine Mitglieder, unter
Hiſwis auf die Bekanntgabe des Empfangsausſchuſſes, pünktlich
artenschirm um 30. Uhr auf dem Woogsplatz vor dem Turnhaus
anzu=
treutg Dunkelblauer Anzug.
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bur
RA
Luftgefahr? Fliegerangriff!
Lieſengnken E
Reichsluftſchutzbund weiſt nochmals darauf hin, daß bis
Mai 1934 noch Anmeldungen zum neuen Doppellehrgang
ftſchutzſchule entgegengenommen werden.
Einſchrei=
f der Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 48. — Beachtet das große
Sſchulrrogramm am Verkehrsbüro.
Hafanf
Alusfallende Sprechſtunden. Die Sprechſtunden des Herrn
bethenſtraße 30 ½ Steiminiſters, ſämtlicher Miniſterial=Abteilungen und des
Per=
ieſenkopfſalat /” umts fallen am Samstag, dem 19. Mai 1934, aus.
Reichsverband Deutſcher Schriftſteller E. V., Ortsgruppe
Bella=Drauge / 94 uta dt. Der komm. Führer der Ortsgruppe, Hans Walter
Plom ann, iſt von dem Reichsverbandsführer zum
Verbands=
e Kartoßtu urt uppenführer der Ortsgruppe Darmſtadt im Gau
Heſſen=
ſch fniſches Beu/ Nc ü4 ernannt worden. Anſchrift: Fichteſtraße 35 (Auf dem
zu Stiiherg), Fernſprecher 4633.
IMWarnung! In der Stadt ſammeln Frauen in
Schweſtern=
tray im Auftrag einer ausländiſchen Sekte, angeblich „für die
Müſn‟. Es wird wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß
allle ieenigen die für evangeliſch=kirchliche Einrichtungen
ſam=
mal eine Beſcheinigung des zuſtändigen Pfarramts aufweiſen
W
müufſi.
utes 2amenra),
iie Verwendung der Deutſchen Kurzſchrift bei der Reichspoſt.
Dük )itſche Reichspoſt gab als erſte Deutſche Reichsbehörde
Arinſungen für die Verwendung der Kurzſchrift im Dienſte
errenrad, Friſch
Danach ſoll die Deutſche Kurzſchrift ſowohl im Ver=
ädchemrad, Lpdl
Topdo
Ka de
eiteret Heremo K
ha.s=, wie im Betriebsdienſt verwendet werden. Die
Ober=
estionen werden zunächſt monatlich mindeſtens einmal eine
gung in Kurzſchrift erlaſſen. Meldungen die darin
gefor=
urden, ſind ebenfalls in Kurzſchrift zu ſchreiben. Nach dem
ſähben des Reichspoſtminiſters muß es das Beſtreben der
erremrad, Bigtohe
Dühtſtellen, insbeſondere der Oberpoſtdirektionen ſein, das An
we ngsgebiet der Deutſchen Kurzſchrift zu erweitern.
Bae
Zak
Beiit
Fio,
ar
querh
Heſſiſches Landestheater.
Miſte He
So
Cig
Pf
Prllt
19. Mai
Anf. 19, Ende gegen 2214 Uhr. K28
Preiſe 0.50—
Julius Cgeſar.
„50
Fautac
20. Mai
Anf. 19½, Ende geg. 2234 Uhr. D. Bühne K 17
Preiſe 0.70—5.50
undine.
tMontag
21. Mai
Anf. 19½,Ende geg. 22½. (Außer Miete) dazu
kinderreiche Mütter Nummerkarten 1001—1150.
Preiſe 0.50—2.00
Gräfin Mariza.
Dr
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W r
Räh
SINgs
StNtag
22. Mai
Anf. 19½, Ende geg. 22½4. (Außer Miete) dazu
kinderreiche Mütter Nummerkarten 1151—1300.
Preiſe 0.50—2.00
Wiener Blut.
Dübert tag
24. Mai
Anf. 19½, Ende 22½ Uhr.
Ein Maskenball.
Deutſche Bühne 017
Preiſe 0.70—5.50
25. Mai
Anf. 19½, Ende gegen 23 Uhr. D22
Preiſe 0.70—5.50
Arabella.
26. Mai
Anf. 19½, Ende gegen 22 Uhr. B24
Alle gegen Einen — Einer für Alle. 0.50—4.50
Anf. 19½. Ende gegen 23 Uhr. 4 22
Preiſe 0.70—5.50
27. Mai /Arabella.
Heſſiſches Landestheater. In der morgen (Pfingſtſonntag)
huoßen Haus ſtattfindenden Wiederholung von Albert
has „Undine” ſingt Regina Harre, die bereits bei der
letz=
ufführung eingeſprungen war, die Undine.
Als erſter ſeriöſer Baß und Spielbaß wurde Karl Biſſuti
Siadttheater Bielefeld für die kommende Spielzeit an das
e Landestheater Darmſtadt verpflichtet.
Nr. 137 — Seite. 5
Die Rhododendron=Blüte im Botaniſchen Garten.
Klima brauchbare und wunderbar gefärbte Rhododendron und
Azaleen durch Kreuzung winterharter Wildarten gezüchtet zu
Im Höhepunkk der Maienpracht.
haben. So ſtellen unſere Gartenazaleen zum größten Teil Hybri=
Schon hat die Baumheide oder Tamariſke ihre
zartroſa=
fatbenen Blütenſtände entwickelt und der Silberglöckchenbaum
(Haleſia) iſt geſchmückt mit Myriaden weißer Blütchen, die das
Entzücken aller Beſucher bilden.
Die Eremurus= oder Lilienſchweif=Arten haben trotz der ſo
kurzen Frühjahrsperiode bereits an 2 Meter hohe Blütenſchäfte
mit prächtigen roſa oder weißen Blütentrauben aus der breiten,
grundſtändigen Blattroſette entwickelt. Mit zunehmender
Ent=
faltung ſtreckt ſich der Blütenſtand bis zu 3 Meter oder höher.
Die Pracht der wahrhaft impoſanten und ſchönen Liliacee iſt
lei=
der begrenzt. Schon gegen Mittſommer erinnert ſie ſich ihrer
Heimat, der turkeſtaniſchen Hochſteppe, wo nur im Frühjahr
Gebirgsbäche für genügende Bewäſſerung ſorgen, und im
Som=
mer jede Spur von Vegetation verſchwindet.
Im Höhepunkt der Maienpracht ſtehen auch die
Rhododen=
dron=Gruppen und Azaleenbeete. In den über mannshohen
Rhododendronbüſchen leuchten in lila oder violetten Tönen
Rho=
dodendron=catawbienſe=Formen und Hybriden, in roſenroten und
blutroten Nuancen flammen die Rh.=ponticum=Sorten auf. Davon
heben ſich die zarten fleiſchfarbenen oder weißen Formen ſchön
ab. Es iſt eine Farbenſinfonie ſondergleichen, an der ſich das
far=
bentrunkene Auge nicht ſatt genug ſehen kann. Wenden wir uns,
umfangen vom ſüßen Wohlgeruch der Azalea=Pontica= und
=Ruſtica=Hybriden den nicht minder ſchönen Azaleen zu, ſo
herr=
ſchen hier, neben einigen weißen, hauptſächlich zart=gelbe und
orangefarbene Farbtöne in allen Uebergängen zu leuchtend
kar=
moiſin und zinnoberrot vor Die Azaleen und Rhododendron=
Pracht lockt alljährlich unzählige Beſucher aus nah und fern in
den Garten und hält ſie im Banne des Blütenwunders.
Ja, wo kommen ſie her dieſe Rhododedron, wo ſind ſie
be=
heimatet wird gewiß mancher Leſer fragen. Nordamerikaniſche
und kaukaſiſch=kleinaſiatiſche Arten ſind hauptſächlich die Eltern
unſerer prächtigen, winterharten Rhododendronſorten, während
die baumartigen, noch intenſiver gefärbten engliſchen Hybriden
meiſt vom empfindlichen Rh. arboreum aus dem Himalaya
ab=
ſtammen und daher für unſer Klima nicht winterhart genug ſind.
Es iſt das Verdienſt vor allem deutſcher Züchter, für unſer
den der pontiſchen Azalee (A. pontica) mit zahlreichen
amerika=
niſchen Wildformen dar, dann aber auch Blendlinge von
A. mollis aus Japan mit der ähnlichen chineſiſchen A. ſinenſis.
Neuerdings verdanken wir dem Altmeiſter deutſcher Züchter,
Herrn Georg Arends in Wuppertal=Ronsdorf, auch
winter=
harte Azalea indica durch Einkreuzung der kleinblumigen, jedoch
harten A. amoena und ihrer Formen. Dieſe widerſtandsfähigen
Abkömmlinge unſerer allbekannten Treib=Azalee tragen den
Na=
men des Züchters (A. Arendſii).
In den letzten drei Jahrzehnten ſind durch zahlreiche
For=
ſchungsreiſen Hunderte neuer Rhododendron=Arten in den
mäch=
tigen Gebirgszügen des Rieſenreichs China entdeckt worden. Wir
kennen nun ſtatt etwa 150 Arten ſum 1900) bereits über 600
verſchiedene Wildarten vom größten baumartigen Prachtſtrauch
bis zum kleinſten Hochgebirgszwerg, darunter ſelbſt Arten mit
gelben oder fliederfarbenen Blüten, ſogar kriechende Formen
(z. B. Rh. repens) mit myrtenähnlicher Belaubung, die den Fels
überſpinnen und zur Zeit der Blüte in ein glühendes Rot
klei=
den. Viele dieſer bei uns noch faſt unbekannten und vorläufig
noch recht koſtſpieligen Chineſen eignen ſich wahrſcheinlich bloß
für ein milderes ozeaniſches Klima, manche Arten aus höheren
Gebirgslagen dürften ſich aber auch unſerer Witterung anpaſſen
laſſen. Welch eine ungeahnte Fülle ſchöne Arten könnte da noch
in unſere Gärten Einzug halten und wieviele
Kreuzungsmög=
lichkeiten bieten ſich da noch dem Spezialiſten. In England hat
ſich darum bereits eine Rhododendron=Geſellſchaft gebildet und
bei uns in Deutſchland iſt eine ſolche im Entſtehen begriffen.
Niemand verſäume, die Rhododendron=Blüte zu beſichtigen,
die wohl um Pfingſten ihren Höhepunkt erreicht. Der Garten
iſt geöffnet werktags von 7 Uhr morgens bis
7 Uhr abends Sonntags erſt von 8 Uhr ab. Kurz
vor Schluß ertönt die Sirene. Die Gewächshäuſer ſind Sonntags,
Dienstags und Freitags, von 2 bis 4.30 Uhr nachmittags, zur
Beſichtigung offen. Eintritt frei. Es wird gebeten, die
Raſen nicht zu betreten, weder Blumen noch Zweige abzureißen
und dem wenigen Perſonal nicht die Arbeit zu erſchweren durch
Fortwerfen von Papier uſw. Auch iſt der Botaniſche Garten kein
Kinderſpielplatz.
K.
Bekannkmachung der Brigade 50
(Skarkenburg).
Um eine Ueberſchneidung von Veranſtaltungen zu vermeiden
und die Betätigung von SA.=Angehörigen in den Verbänden des
deutſchen Sportes uſw. nicht zu behindern, wird hiermit der
Zeit=
plan des SA.=Dienſtes im Bereich der Brigade 50 bekanntgegeben:
1. SA.=Einheiten in ſtädtiſchen Bereichen: Wochentags jeden
Dienstag abend und Donnerstag abend, Sonntags jeden 2. und
4. Sonntag im Monat.
2. Die SA.=Einheiten in ländlichen Bereichen: Wochentags jeden
Dienstag abend, Sonntags jeden 2. und 4. Sonntag im Monat.
Außerhalb dieſer angegebenen Zeiten findet kein SA.=Dienſt
ſtatt. Eine Aenderung des Zeitplanes kann für das Sommer=
Ausbildungshalbjahr bis einſchließlich 15. 11. 1934 aus techniſchen
Gründen keinesfalls erfolgen.
Darmſtadt, den 17. Mai 1934.
Der Führer der Brigade 50 (Starkenburg) m. d. F. b.
Ivers, Oberführer.
Am Pfingst-Samstag
sind unsere Kassenschalter nur in der Zeit
von 10—12 Uhr geöffnet.
Städtische Sparkasse Darmstadt.
st. 5698)
Kunſthalle am Rheintor. Der Oſtmärkiſche
Künſtler=
bund iſt der Zuſammenſchluß der beſten Künſtler der Oſtmark
des Deutſchen Reiches, der jetzt erſt wieder ſeine beſondere
An=
erkennung und Beſtätigung ſeiner vermittelnden Sendung
zwi=
ſchen Kunſt und Volk durch die ſtändige Erfaſſung im Staate fand:
das Reichskartell der bildenden Künſte. Dieſe Ausſtellung zeigt
jetzt auch der Kunſtverein, und in Verbindung mit ihr eine
größere Kollektivſchau von Oel= und Temperabildern unſeres
be=
liebten Darmſtädter Malers Ferdinand Barth. Die
Ausſtellung, iſt am 1. Pfingſtfeiertag geöffnet,
während die Kunſthalle am 2. Pfingſtfeiertag geſchloſſen bleibt.
Es ſei noch mitgeteilt, daß auf vielſeitigen Wunſch für die
Aus=
ſtellungen des Vereins andere Beſuchszeiten verſuchsweiſe
feſt=
geſetzt werden. Die Veranſtaltungen können deshalb bis auf
weiteres an Sonn= und Feiertagen, von 10 bis 13.30 Uhr, und an
Werktagen, vormittags von 10.30 bis 13 Uhr. und nachmittags
von 14.30 bis 17.30 Uhr beſichtigt werden.
Die ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
zur Beſichtigung von 10—12.30 und von 3—7 Uhr geöffnet.
Sommer-Ausgabe 1934
ist erschienen
Preis 70 Pfennig
Erhältlich in den Buchhandlungen, Kiosken,
Bahnhofs-
buchhandlung und Geschäftsstelle, Rheinstraße Nr. 25.
Warnung! In letzter Zeit bietet ein Mann aus Darmſtadt
bei Privaten ein ſelbſthergeſtelltes flüſſiges Mittel an, das zum
Töten von Wanzen und ſonſtigem Ungeziefer geeignet ſei. Für
eine kleine Flaſche. Inhalt 20 Gramm, wurde in einem
bekann=
ten Falle ein Preis von 50 Pf. bezahlt. Eine chemiſche
Unter=
ſuchung ergab, daß dieſes Mittel zum Töten von Ungeziefer
wir=
kungslos iſt. Evtl. Käufer dieſes Präparates werden erſucht,
der Kriminalpolizei Darmſtadt, Hügelſtr. 31/33, Zimmer 3,
Mit=
teilung machen zu wollen.
Paketzuſtellung. Am Pfingſtſonntag, den 20. Mai. findet
vormittags eine außergewöhnliche Paketzuſtellung ſtatt.
Der große Heſſiſche Soldakenkag.
Haſſia=Inbelfeier am 9.711. Juni 1934.
Die Teilnahme an der großen Wiederſehensfeier in
Darm=
ſtadt iſt eine gewaltige. Es iſt mit Sicherheit mit einer
Beteili=
gung von 50 bis 60 000 Frontkämpfern und Kamevaden zu
rech=
nen. Der Heſſiſche Soldatentag wird, die größte
Wieder=
ſehensfeier aller Frontſoldaten und
Kamera=
den ſein, die ehemals in heſſiſchen Regimentern
gedient und im Felde Schulter an Schulter
ge=
kämpft haben. Nicht nur aus Heſſen ſowie Heſſen=Naſſau,
ſondern aus dem Ruhrgebiet, dem Rheinland, der Pfalz, Bayern,
Franken und Boden haben ſich zahlreiche Vereine und Kameraden
angemeldet. Dieſer große und gewaltige Appell iſt nicht nur eine
Jubelfeier der Kameradſchaft, ſondern ein machtvolles
Bekennt=
nis zum Dritten Reich und ſeiner Regierung. Die Einmütigkeit
und die Geſchloſſenheit findet ihren Ausdwck in dem großen
hiſtoriſchen Feſtzug am Sonntag den 10. Juni, in
dem Volk und Wehr verherrlicht wird. Von ſeiten der
Regi=
ments= und Kriegervereine ſowie Kolonialtruppen wird in nicht
weniger wie 30 Prunk= und Feſtwagen ſowie Feſtgruppen die
Ge=
ſchichte der ruhmreichen Vergangenheit der alten Regimenter
dar=
geſtellt. In engſter Gemeinſchaft mit dem ſchaffenden deutſchen
Volk wird deutſcher Fleiß und deutſches Können im Handwerk von
den Innungen in weiteren 10 Feſtwagen und Gruppen
veranſchau=
licht werden. Unſeve Verbundenheit mit der deutſchen Saar
fin=
det ihre Darſtellung in einem beſonderen Prunkwagen. Die
Frontkämpfer des Weltkrieges und die Kameraden des
Kyffhäu=
ſerbundes rechnen es ſich zur beſonderen Freude an, mit den
Kame=
raden der SS. und der SA. Schulter an Schulter im Feſtzuge zu
marſchieren. Nicht weniger als 35 Trommler= und
Pfeifer=
korps und 40 Muſikkapellen laſſen ihre alten Militärmärſche im
Feſtzuge erſchallen. Die Liebe zur Heimat und zum Volk findet
ihren Ausdruck in mehreren überaus ſinnvoll zuſammengeſtellten
Trachtengruppen aus dem Odenwald, Oberheſſen, Schlitzer Land
und Bayern. Der Heſſiſche Sängerbund ſowie Schützenvereine
und Darmſtädter Turn= und Sportvereine beteiligen ſich aufs
zahlreichſte. Tauſende und aber Tauſende deutſcher Soldaten und
Männer werden im Gleichſchritt marſchieren, und ihr
Loſungs=
wort heißt nur Deutſchland und nur Deutſchland. Weitere
Aus=
führungen über die Einzelheiten des Feſtzuges und des Feſtes
folgen. Die Geſchäftsſtelle der Feſtleitung befindet ſich:
Darm=
ſtadt, Ahaſtraße 5, Fernruf 3574.
Der Polizeiberichk.
Aus dem Kampf gegen die Exhibitioniſten. In der Nacht
zum 11./12. Mai 1934, kurz nach 24 Uhr, trat in unmittelbarer
Nähe der Pauluskirche ein vollſtändig entkleideter Mann einer
den Platz paſſierenden Frau gegenüber, die er in der gemeinſten
Weiſe unſittlich beläſtigte. Der Täter führte ein Herrenrad bei
ſich, das er drückte. Leider iſt es der Frau infolge der großen
Aufregung und des ſonderbaren Auftretens des Täters nicht
möglich, eine umfangreiche Beſchreibung über dieſen abzugeben.
Perſonen die zu dieſem Sachverhalt irgendwelche Angaben
machen können, werden dringend erſucht, der nächſten Polizeiſtelle
oder der Landeskriminalpolizei Darmſtadt, Hügelſtraße 31/33,
Zimmer 4. Mitteilung zu machen.
Am 12. Mai 1934 wurde in der Wilhelmſtraße ein junger
Mann feſtgenommen, der eine ihm entgegenkommende Frau
eben=
falls in der gemeinſten Weiſe beläſtigte.
Ein weiterer Täter beläſtigte kürzlich in den Abendſtunden
ein Mädchen in der Rheinſtraße vor dem Hauſe Nr. 53. Wer
hat hier Wahrnehmungen gemacht? Es handelt ſich um einen
Mann von 38—40 Jahren. 1,75 Meter groß, kräftig gebaut,
blondes Haar. Bekleidet war er mit dunklem Anzug, ſchwarzem
Mantel, dunkelgrauem Hut und ſchwarzen Schuhen.
Ferner wurde kürzlich ein Mädchen in der Tanne gegenüber
dem Elektrizitätswerk von einem Unbekannten beläſtigt. Durch
die Hilferufe des Mädchens kam ein Radfahrer hinzu, worauf
der Unhold die Flucht ergriff. Die Geſchädigte wird erſucht,
um=
gehend bei der Landeskriminalpolizei Darmſtadt, Hügelſtr. 31/33,
Zimmer 4, vorzuſprechen.
Endlich wurden kürzlich im Alfred=Meſſel=Weg an der
Gicht=
mauer zwei Schulmädchen von dem Führer eines Autos
angehal=
ten und eingeladen, mit ihm zu fahren. Das eine der Mädchen
folgte der Aufforderung des Fahrers. Die Fahrt ging bis in
die Nähe des Steinbrückerteichs, woſelbſt von dem Unbekannten
an dem Mädchen unſittliche Handlungen vorgenommen wurden.
Bei dem Fahrzeug handelt es ſich um einen geſchloſſenen Wagen,
Vierſitzer, mit blauem Anſtrich. Die Polſterung des Wagens iſt
aus rotem Leder. Sachdienliche Angaben über dieſen Fall
wer=
den ebenfalls von der Kriminalpolizei Darmſtadt, Hügelſtr. 31/33,
Zimmer 4, entgegengenommen.
Zu Rohkoſtſpeiſen
mit Früchten oder Obſtſaft ſtots
A
A
At
Die kleinen nußtartig
ſchmeckenden Hafer-Flocken
Seite 6 — Nr. 137
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 19. Mai 19341
Spttns 2
Wünſche für Pfingſten.
„Das liebliche Feſt”, wie mein Kollege Goethe es in ſeinem
„Reinecke Fuchs” ſo treffend bezeichnet, ſteht wieder einmal vor
dem Hauptportal unſerer feierlich geſtimmten Seele und möchte
in Ehren und Freuden empfangen ſein. Na ſchön, an uns ſoll’s
ja wohl nicht liegen, beſonders, da es vor ſeinen Mitbewerbern
um unſere Gunſt, den Weihnachts= und Oſterfeiertagen, den
Vor=
zug hat, daß niemand von uns Geſchenke erwartet. Was uns
an=
geht, ſo ſind wir alſo gerüſtet, dieſes „liebliche Feſt” mit Kling
und Klang und Gloria zu empfangen; wir tun einen Griff in den
Bücherſchrank, holen beſagten „Reinecke Fuchs” heraus und laſſen
uns von ihm erzählen, wie es an Pfingſten auszuſehen hat:
„..es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höh’n, in Büſchen und Hecken
Uebten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögelz
Jede Wieſe ſproßte von Blumen in duftenden Gründen,
Feſtlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.”
Alſo, wie geſagt, an uns ſoll’s nicht liegen. Aber wie
geden=
ken Seine Hochwohlgeboren, das Pfingſtfeſt, uns zu behandeln?
Meine Tante meinte geſtern, es gäbe Regen, denn ihre Katze lege
den Kopf ins Genick beim Schlafen, und die Raben ſchrien immer
zweimal hintereinander. Was ich darauf ſagte, war kurz und hieß
„So?‟, (mehr konnte ich aus Gründen egoiſtiſcher
Zukunftshoff=
nungen nicht wagen), aber was ich dachte, war etwas länger und
hieß: „Die Kränk ſollſte kriegen mit deiner Miesmacherei!” Und
die Folge von unſerer Unterhaltung iſt, daß ich eben vor Pfingſten
nicht mehr zu ihr hingehe. Aber wenn jetzt auch die Wetterberichte
in den Zeitungen ſo wachsweich und kühl und wolkig
daherkom=
men, ſo ſage ich mir als Menſch von Charakter: „Warum ſoll ſich
das Wetter eusgerechnet nach Katzen, Raben, alten Tanten und
Zeitungen richten, es wird ſchon wiſſen, was es uns an Pfingſten
ſchuldig iſt!” Und ich finde, das iſt der einzig richtige Standpunkt.
Man dreht das Barometer mit dem Glas gegen die Wand, kauſt
ſich Proviant für zwei Tage und lieſt die Zeitungen nur inſoweit
als ſie Hoffnungsvolles bringen. Und das tun ſie ja Gott ſei Dank
zur Genüge. Und wenn’s wirklich nicht ganz ſo kommt, wie wir
gewünſcht haben, meinetwegen, dann können wir ja hinterher
immer noch genug ſchimpfen. So wünſche ich denn vor allem mir,
dann aber auch allen Bräuten, Bräutigämern, Familienvätern,
VDA=lern, Saarländern und wer es ſonſt noch brauchen kann, ein
recht frohes Pfingſtfeſt mit extra prima Wetter, und ich meine
immer, ich müßte recht behalten.
Aus den Darmſtädter Lichtſpiel=Theakern.
Helia.
Annabella als Japanerin.
„Annabella hat eine Geſtalt geſchaffen, die wohl die ſchönſte
ihrer ganzen Karriere bleiben dürfte”, ſchreibt „1Oeuvre” am
5. Januar 1934. Es handelt ſich um den Film „La Bataille”,
der jetzt im Verleih der Bayeriſchen Filmgeſellſchaft auch in
Deutſchland laufen wird. Annabella ſpielt in dieſem Film, der
im Auslande begeiſterte Kritiken erhalten hat, die Frau eines
Photo: Baverische
Annabella und John Loder
in dem Film „La Bataille‟"
(Verleih: Baverische Filmsesellschaft!
javaniſchen Kriegsſchiff=Kommandanten, die einen engliſchen
Ka=
pitän liebt. Ihre Gabe, reſtlos in ihrer Rolle aufzugehen, iſt
be=
kannt. Was ſie als Marquiſe Boriſaka bietet, iſt eine
ſchauſpie=
leriſche Gipfelleiſtung. „Annabella entzückend, zart und feſſelnd
in der Rolle der Japanerin. Eindrucksvoller als in allen
bis=
herigen Rollen”, ſchreibt UEcho de Paris am 12. Januar 1934.
Sie bringt uns die japaniſche Atmoſphäre ſo lebensnah, ſpielt
die Abhängigkeit der japaniſchen Frau von ihrem Mann ſo
er=
ſchütternd, daß man glaubt, eine Japanerin vor ſich zu haben,
wenn man nicht wüßte, daß es Annabella iſt. Auch ſonſt hat der
Film „La Batailloe” das japaniſche Milieu ſo gut getroffen, daß
das Japan von heute ſcharf umriſſen auf der Leinwand erſcheint.
Dieſes Japan, das in ſeiner zielbewußten Politik ſo an das
auf=
ſtrebende Preußen erinnert, weshalb dieſer Film uns Deutſche
beſonders intereſſieren dürfte.
Belida.
Wir haben in letzter Zeit eine Reihe guter Luſtſpiele geſehen,
und an ein Luſtſpiel denkt man zunächſt auch, wenn man, den
Titel „Ein Mädchen mit Prokura” hört. In
Wirklich=
keit liegt hier zur Abwechſelung wieder einmal ein
Kriminal=
film vor, und zwar ein ſehr guter Kriminalfilm. Zunächſt, was
die Handlung betrifft, die äußerſt ſpannend aufgebaut iſt. Ein
berufstätiges Mädchen (Gerda Maurus) gerät in den
Ver=
dacht des Mordes an ihrem Chef; der Zuſchauer ahnt wohl, daß
ſie nicht die Täterin iſt, aber wer eigentlich den Mord beging,
klärt ſich erſt in letzter Minute auf. Das alles iſt natürlich rein
inhaltlich äußerſt wirkungsvoll, und auch ſonſt ſind die ſtets
zug=
kräftigen Momente eines Kriminalfilms nicht außer acht
ge=
laſſen: die große Gerichtsverhandlung, Zeugenvernehmung uſw.
Aber damit iſt das Weſentliche dieſes Films nicht erſchöpft.
Der Schwerpunkt liegt nämlich nicht im rein Stofflichen, wenn
das natürlich auch am meiſten feſſeln wird, ſondern im
Schau=
ſpieleriſchen. Von Anfang bis zu Ende iſt auf die darſtelleriſchen
Leiſtungen hier ein ganz beſonderer Wert gelegt, und man muß
ſagen, daß die Beſetzung bis in die kleinſte Nebenrolle ganz
vor=
züglich iſt. Gerda Maurus, Th. Loos. Jeſſi Vihrog.
B. Henkels haben die Hauptrollen inne, aber auch die übrigen
Darſteller ſind ſo vorzüglich am Platze, daß eine ausgezeichnet
geſchloſſene Geſamtleiſtung zuſtande kommt. — Endlich muß auch
die Regieführung Cſerepys, des Schöpfers der Fridericus=Rer=
Filme, gebührend hervorgeboben werden, ſie weicht in vielen
Punkten eigenartig von der üblichen Behandlung ab und
zeich=
net ſich durch ſorgfältige Milieu= und Zeitdarſtellung aus.
Dra=
matiſche Spannung und ſchauſpieleriſche Höchſtleiſtungen ſind ſo
aufs glücklichſte in dieſem Film vereint.
Das erſte Schulungslager für Erzieber.
Zeierliche Einweihung.
Gau=Obmann Miniſterialrat Ringshauſen hatte geſtern zur
feierlichen Einweihung des erſten Schulungslagers für Exzieher in
Heſſen geladen, und der Einladung war ſehr zahlreich Folge
ge=
leiſtet worden. Von 2 Uhr ab verſammelten ſich die Gäſte im
Hof der alten Zitadelle, die, feſtlich geſchmückt an hohen, mit
Girlanden verbundenen Maſten die Fahnen des Reiches zeigte und
von der ein herrlicher Blick auf Mainz ſich erſchließt. Nach
Ein=
treffen des Herrn Miniſterialvat Ringshauſen, der von den
Herren Provinzialdirektor Dr. Wehner und Oberbürgermeiſter
Dr. Barth herzlichſt begrußt wurde, erfolgte in geſchloſſenem
Zuge der Marſch der Ehrengäſte durch die auf dem ganzen Weg
Spalier bildende Mainzer Schuljugend nach der G.F.J.=Kaſerne,
in deren Hof SA.=Lehrerſchaft und die anrückenden Schulen
Auf=
ſtellung genommen hatten. Die Rednertribüne wurde hier von
den Fahnenabordnungen aus dem ganzen Gau zu beiden Seiten
flankiert. Etwa 30 Kreis= und Ortsgruppenfahnen waren
ver=
treten. SA.=Kapelle muſizierte.
Lautzſprecher kündeten den Beginn der Kundgebung, die der
Vorbeimarſch des Gau=Obmannes mit den Herren ſeines Stabes
an den langen, dreifach gegliederten Fronten einleitete.
Der Leiter des Schulungskurſus. Pg. Dr. Ratz, entbot in
ſeiner Begrüßungsanſprache allen Erſchienenen herzlichſt
Will=
komm. Insbeſondere begrüßte er als Vertreter des
Reichsſtatt=
halters Herrn Staatsminiſter Jung, den er bat, dem
Reichs=
ſtatthalter die beſten Wünſche zur Geneſung zu übermitteln. Die
Reichsminiſter Dr. Frick und Ruſt haben herzlichen Gruß und
Glückwunſch übermitteln laſſen. Beſonderer Gruß und Dank
ge=
bühre dem Gau=Obmann Ringshauſen, deſſen Tatkraft allein die
Errichtung des erſten Schulungslagers für Erzieher in ganz
Deutſchland zu danken iſt. Weiter begrüßte Redner den
Vertre=
ter des Reichskultusminiſteriums, Pg. Benzer, den
Oberbür=
germeiſter der Stadt Mainz, Dr. Barth, der das Werk
tat=
kräftig unterſtützte, ferner die Vertreter der SA., SS., der Gau= und
Kreisleitung, den Gauſchulungsleiter Pg. Werner u. a. m.
Der NS. Lehrerbund hat im Reich Adolf Hitlers beſondere
Aufgaben zu erfüllen. Er hat die Lehrer im Nationalſozialismus
zu erziehen, damit ſie ihrerſeits das Werk der Erziehung an der
deutſchen Jugend fortſetzen können. Allen Helfern am Werk und
allen Dozenten, die ſich zur Verfügung geſtellt haben, gebührt
herzlichſter Dank. Zum Schluſſe grüßte der Redner den Gau=
Ob=
mann der Saar und ſeine Mitarbeiter ſowie die Jugend, für die
letzten Endes das Werk erſtand. Redner verbreitete ſich dann
über den Arbeitsplan des Schulungslagers, das Körper und Geiſt
ſtählt und im Rahmen wirklicher Volksgemeinſchaft
Erziehungs=
arbeit im Sinne wahrer Kameradſchaft leiſtet. Nationale
Schu=
lung und Gemeinſchaftsarbeit ſtehen, an der Spitze dieſer
Er=
ziehung.
Herr Schulungsleiter Pg. Werner gab ſeiner Freude für
die zahlreiche Teilnahme Ausdruck Treue, Kameradſchaft und
Volksgemeinſchaft ſeien die drei Säulen, auf die die Erziehung
des Schulungslagers aufbaue. Das Ziel der Zukunft muß ſein,
den Kurſen gleichzeitig eine Zahl Arbeiter der Fauſt und der
Hand einzugliedern. Nicht, mehr Schullehrer, ſondern
Volks=
erzieher muß die Parole für die Zukunft heißen, und dieſes Ziel
zu verwirklichen, erbitte er die Mitarbeit und Hilfe aller. Dann
werde die wahre Volksgemeinſchaft bald erreicht werden.
Oberbürgermeiſter Dr. Barth=Mainz begrüßte den Gau=
Obmann und ſeine Ehrengäſte im Namen der Stadt Mainz Der
Plan, eine Anſtalt zu errichten, die die Lehrer im
nationalſozia=
liſtiſchen Geiſt erziehen ſoll, ſei von der Stadt Mainz freudig
be=
grüßt und nach Kräften gefördert worden. Mainz, die Stadt
mit tauſendjähriger Kultur, freut ſich, daß ſie davon an die
ab=
geben kann, die die Schätze der Kultur weiter tragen ins Volk
und beſonders in die deutſche Jugend. Wir erwarten für unſere
Stadt nicht nur wirtſchaftliche, ſondern in erſter Linie ideelle
Vorteile aus der Stätte, die zahlreiche deutſche Erzieher alljähr=
Aus Heſſen.
Dg. Arheilgen, 18 Mai. Goldene Konfirmation.
Wie in den letzten 4 Jahren, ſo verſammeln ſich am 2.
Pfingſt=
feiertag die im Jahre 1884 Konfirmierten bzw. aus der Schule
Entlaſſenen in Arheilgen zur Feier der goldenen Konfirmation.
Von den damals 75 Kameradinnen und Kameraden leben heute
noch 44, die ſich wohl alle zur Feier einfinden werden.
Vormit=
tags findet ein Kirchgang mit anſchließender Abendmahlsfeier
ſtatt. Am Nachmittag verſammeln ſich die Alterskameradinnen
und =kameraden zu einem geſelligen Zuſammenſein im
evangeli=
ſchen Gemeindehaus. Auch die hier wohnenden auswärts
konfir=
mierten Alterskameradinnen und =kameraden ſind zu der Feier
herzlichſt eingeladen.
E. Wixhauſen, 18. Mai. Hohes Alter. Am Samstag
(19. Mai) feiert der hieſige Einwohner Herr Joſt Stei ſeinen
82. Geburstag. Herr Stei erfreut ſich noch guter Rüſtigkeit,
k. Dieburg, 18. Mai. Vortragszyklus. Am Montag,
Dienstag und Donnerstag fanden in der evangeliſchen Kirche
Vor=
träge ſtatt, gehalten von Pfarrer Thaer, Groß=Umſtadt.
Zeit=
gemäße Themen gaben dem Redner Stoff, um die zahlreichen
Zu=
hörer über religiös=kirchliche Fragen aufzuklären. —
Frauen=
verein. Ein Familienausflug führte die Mitglieder des
evan=
geliſchen Frauenvereins nach Altheim. Herr Pfarrer Schrimpf
begrüßte dort ſeinen Altheimer Kollegen, Herrn Pfarrer Scheid,
worauf dieſer Erlebniſſe aus ſeiner langen Seelſorgetätigkeit
er=
zählte, ergreifende Fälle, die Zeugnis ablegten von der
Vielfäl=
tigkeit und dem Ernſt des Dienſtes eines Pfarrers am Volke.
Steinbuch i. O., 19. Mai. Heute kann Frau Dorothea
Hoff=
mann, geb. Germann, in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren
85. Geburtstag feiern.
Dicke Menſchen
(TN86
erreichen Gewichtsabnahme in Kürze durch den anerkannt bewährten Ebus=
Tee. Mk. 1.50 (verſtärkt 2.—) in Apoth. u. Drog. Verlangen Sie aber nur
Ebus=Tee. Er ſhmeckt gut, gibt jugendl. Friſche und wirkt einzigartig!
— Jugenheim (Bergſtr.), 16. Mai. Gäſte aus dem
Saarland. Am kommenden Samstag treffen abends 6.20 Uhr
Saarturne: bei uns ein, die mit Autobuſſen von Bensheim
kom=
men Sämtliche Einwohner Jugenheims ſollen ſich in
kamerad=
ſchaftlichem Zuſammenwirken mit der Ortsbehörde und allen
Glie=
derungen der NSDAP., ſowie den Vereinen des Ortes in den
Dienſt dieſer vaterländiſchen Sache ſtellen, um ſo unſeren
bedräng=
ten Volksgenoſſen die innere Geſchloſſenheit unſeres neuen Reiches
und unſeren Dank für ihr tapferes Verhalten in treuer
Verbun=
denheit durch eine machtvolle Kundgebung zum Ausdruck zu
brin=
gen. Nach dem feierlichen Empfang der Gäſte am Bahnhofsplatz
findet abends in der Turnhalle ein großer deutſcher Abend ſtatt,
zu dem reſtloſes Erſcheinen für jeden deutſchen Volksgenoſſen
Selbſtverſtändlichkeit iſt! Zu Ehren der Gäſte wird geflaggt und
werden die Häuſer geſchmückt werden.
i. Viernheim, 17. Mai. Viernheim rüſtet zum
Emp=
fang der Saarbrüder, Viernheim rüſtet ſich, um den
Gäſten von der Saar am Pfingſtſonntag einen herzlichen Empfang
zu bereiten. Um 11 Uhr vormittags findet die Begrüßung der
Saargäſte durch den Bürgermeiſter vor dem Rathauſe ſtatt.
Sämt=
liche Vereine, die Organiſationen der Partei und die
Unterorga=
niſationen verſammeln ſich auf dem Marktplatz; von dort wird
ſich ein großer Feſtzug durch Viernheims Straßen bewegen, der
den Saarbrüdern ein feierliches Geleit zum Feſtplatz gibt, wo eine
große Kundgebung ſtattfindet. — Im Anſchluß daran findek ein
Freundſchaftsſpiel der Viernheimer Stadtmannſchaft mit dem
ſaarländiſchen Bruderverein (Fußballverein Homburg a. d. Saar)
auf dem Sportplatz Amicitia ſtatt.
Ex. Groß=Rohrheim. 16. Mai. Gemeinderat. In der ame
Montag ſtattgefundenen Gemeinderatsſitzung wurde über folgende
Punkte verhandelt: Die Umbildung des Schulvorſtandes wurde
vorgenommen und ſetzt ſich derſelbe nunmehr aus folgenden Herren
zuſammen; Bürgermeiſter Olf. Beigeordneter Kramer, Rektor
Hartmann, Pfarrer Köhler und den Gemeinderatsmitgliedern
J. Gerhard. J. Olf und Jakob Hoffmann.
lich hier zuſammenführt, um politiſch im Sinne des Führers
damit des Nationalſozialismus erzogen zu werden. Die Steiu
wird ihrerſeits alles tun, das Werk auch fernerhin zu fördern
Nach einem 2 eappella=Geſangsvortrag des Chors 4).
Schulungslagers ergriff das Wort
Pg. Staaksminiſter Jung.
Als Pg. Ringshauſen, führte er aus, zum erſten Male
Plan des Erziehungslagers unterbreitete, habe er ſchwere
denken ob ſeiner Verwirklichung gehegt. Die Berechtigung 9.
glaubte er aus der Stimmung der Volksſchullehrer zu nehmu
die er als Sohn eines ſolchen zu kennen glaube. Die Pran
jedoch habe ihn geradezu überraſcht durch den neuen Geiſt
Kameradſchaft, der heute die Lehrer aller Kategorien beſeele.
man müſſe dem Pg. Ringshauſen von Herzen dankbar ſein
ſeine Tat. Er hoffe, daß dieſer Geiſt der Kameradſchaft,
Hilfsbereitſchaft und Zielbewußtheit weiter getragen werde
die deutſche Jugend, von allen, die durch dieſes Lager gegampe
vrA.
ſind, und daß damit der Geiſt des Idealismus im deutſchen
zieher ewig lebendig bleiben möge.
intreiſt
Ein Geſangsvortrag eines aus Mainzer Schulen gebilden
ngdes 4
Maſſenchores (Flamme empor!) leitete über zur Anſprache
Gruß=
Pg. Miniſterialrats Benzer vom Reichskultusminiſterium,
zegierung
die Grüße des Reichskultusminiſters Dr. Ruſt übermittelte
die Glückwünſche zur Vollendung des Werkes, das die Erziehäy FaM Sagte.
des Lehrers auf neue Wege weiſt. Darin ſcheine beſonders / 41 Miproh”
merkenswert, daß man den Lehrer heraushole aus den Studo, so Ru90
ſtuben und ihm eine Erziehung an Körper. Geiſt und ScM(nute ud
gleichzeitig zuteil werden laſſe. Zum anderen aber ſei bed au ſo merlennen
ſam, daß durch dieſe Art der Lehrererziehung der Kampf endd/
Latzun, alle
beendet werde, der zwiſchen den verſchiedenen Kategorien
Lehrer die wahre Volksgemeinſchaft nicht aufkommen ließ, rau giſtewände
nunmehr aber gewährleiſtet wird. Er wünſche von Herzen, nunds deuſch
die Hoffnungen, die an die neue Lehrer=Erziehung geknüpft mi kvn Körper
den, ſich erfüllen mögen, und daß aus dieſem Schulungslau im aßerſtaatl
Männer und Frauen hervorgehen, die geeignet ſind, die deuti / Nolksgeno
Jugend im Sinne wahrer Volksgemeinſchaft zu erziehen.
Den Reigen der Feſtanſprachen beſchloß Gau=Obmann m1/ /t- nach 1
ſterialrat
lia: Mit der
P9. Ringshauſen.
Auf hiſtoriſchem Boden ſei das neue Erziehungswerk ernn
tet, auf einem Boden, der Schickſal war und iſt für das deut
Volk, der noch vor wenigen Jahren fremde Truppen ſah. die InExil” ge
Elionen Deut
eibt, was
Naigen Tat
Wacht hielten gegen Deutſchland. Die Rede des Gau=Obmau//ügen, einer
war im übrigen ein Appell an die Erzieher AMp
Gaues, endgültig und für immer mit dem zu brechen, das
Schmach der Revolution über das deutſche Volk brachte, drd/
die die Rieſenfauſt des Schickſals uns wohl ſchüttelte, das deutm! Des ließ
Volk aber nicht zerbrechen konnte. Wir Nationalſozialiſten unmöi ten. Nun
dem einen berufenen Führer ſind vom Schickſal auserſellgit n Trier, a
der Revolution von 1918 die Revolution der deutſchen Siüſnvenze, So
entgegenzuſetzen, damit dem Fluß der Zerſetzung und der ZuſMs eine beſon
ſtörung Damm zu ſein, damit dem wahren Wiederaufbau
Boden geebnet werde. Ziel dieſer Revolution von innen iſt, ſm:Mtvolles
unſer Volk wieder Staat, der Staat wieder Macht wird,
Volk beſſerer Zukunft entgegenzufuhren. Ein hartes Geſchlyf
in Treue und Ritterlichkeit zu erziehen, bedarf harter, geſtäh:/t
Erziehung. Sie zu vermitteln an Geiſt und Körper, ſoll dielsvie
Schulungslager dienen. Soll helfen. Männer und Frauen Ucwerſter Bedr
erziehen, die die ewige Zukunft Deutſchlands auf ihren Schult im
tragen. Die hiſtoriſche Stätte hier oben wird künftighin hei melevergt de
„Rhein=Mainiſche Stätte für Erziehung”, AMha4 09
und Vaterland ſollen ſi= bauen helfen für ein neues Jahrtauſe/—
Wir wollen ſein ein ſtarkes Bataillon in der ſtolzen Frat)
unſeres Führers, dem wir Dank und Anerkennung zum Ausd=/.,
bringen mit dem Ruf: Ein dreifaches Sieg=Heilde
Führer und ſeinem Volk!!!
Das Horſt=Weſſel=Lied beſchloß die Kundgebung. I. 8t.
gaßen, in de
taben des D
0 Fahnen d
Wie ſeit
Rgung zu (
Idſaal der
ut iner
Auftaf!
Saarlundgebung der nS. Hago in Maint!.
Am 1. und 2. Pfingſtfeiertag findet in Mainz eine 932zm
NS. Hago=Saarkundgebung ſtatt.
Wir richten hiermit an ſämtliche Mitglieder die Auffor/
rung, ſich im Intereſſe der Sache, ſowie die Verbundenheit
ſesträgt di
Mir Aut
unſeren Brüdern im Saarland zu bekunden, ſich an dieſer Scs‟
kundgebung zu beteiligen.
Etr
Mes den An
Grau
Meaide Au=
Der Spruch:
„Handwerk und Handel immerdar
Treu verbunden mit der Saar!”
kann ſeine Berechtigung nur darin finden, daß die Verbundenku)M Grauenarb
des Handels und des Handwerks mit unſeren Saarbrüdern dri 1 Wunden
die Beteiligung jedes einzelnen, damit es eine machtvolle Kud Al Es gilt
gebung gibt, gezeigt wird. Darum muß die Parole laut Men gelöſt
Auf nach Mainz!
Aufgaber
Auf dieſer Kundgebung werden der Führer der „Deutſe/g Kuützlei Konl
Arbeitsfront”, Pg. Dr. Ley, Reichsminiſter Pg. Dr. Frick ſoe, ülgkeit au
der Reichsſtatthalter Gauleiter Pg. Sprenger ſprechen.
Die Teilnehmer, welche mittels Auto, nach Mainz falb E0 m Volk
IMictigkett
wollen, müſſen ſich zum Anſchluß an die Fahrkolonnen amue 7heſe ſind
Pfingſtfeiertag, morgens 5 Uhr, zur Einordnung 1. Gocen in Dritt
dem Steubenplatz einfinden!
Die Teilnehmer, die mit der Bahn fahren, benutzen den a9
morgens 7.20 Uhr ab Darmſtadt=Hauptbahnhof.
Für Nachzügler iſt die Gewähr einer ordnungsgemäch
Beteiligung in Mainz nicht gegeben!
Am 1. Pfingſtfeiertag, mittags zwiſchen 1.30 und 3 Uhr. t
fen auf dem Marienplatz die Angehörigen des Gaues Mit //h0
franken, von Nürnberg kommend, ein. Auch hierzu werden um 4 90f
Mitglieder aufgefordert, zur Begrüßung der Gäſte ſich recht u0
reich einzufinden. Die Wartezeit wird durch Muſikvorträge A
Standartenkapelle ausgefüllt. Nach Eintreffen der Gäſte wers
dieſelben in die gemeldeten Quartiere geführt
Wir erwarten, daß die Darmſtädter Bevölkerung ihr
Im=
eſſe in ganz beſonderer Weiſe unſeren kommenden Gäſten
Nürnberg — der Stadt der Parteitage — zeigt, und forderm.ſ /
hiermit auf, ihre Häuſer zu ſchmücken.
Heil Hitler!
Die Kreisamtsleitung der NS. Hago.
Bickenbach, 18. Mai. Saarturner in Bickenbach=
Samstag abend werden am Bahnhof ca. 60 Turner und —
nerinnen des Turnvereins 02 Herrenſohr (bei Dudweiler)
treffen. Zum Empfang der Saargäſte wird die geſante 2
SAR., HJ., Fahnenabordnungen aller hieſigen Vereine ſowies!
Mitglieder des Turnvereins in geſchloſſenem Zuge nach dem Bo)
hof marſchieren. Bei Eintreffen werden die Gäſte begrüßt, w
marſchiert der Zug auf den Adolf=Hitler=Platz, daſelbſt wirdg.
Gemeindevertretung, die Ortsgruppenleitung der NSDAP.
Srargäſte willkommen heißen. Alsdann werden die Saafg!
die Quartiere aufſuchen. Abends treffen ſich die Einwohner
Bickenbach mit den Gäſten im Saale „Zum Hirſch” zu einen l2,
mütlichen Beiſammerſein. Am Sonntag wird ein kleiner S
ziergang unternommen. Nachmittags 1 Uhr treffen ſich die 2
nerinnen und Turner am Vereinslokal, und in geordnetem
geht es durch verſchiedene Ortsſtraßen nach dem Waldſpieine
um dort in friedlichem Wettkampfe in Hand=, Fauſt= und 947
die Kräfte zu meſſen. Abends 8 Uhr findet im Saale
Hirſch” die Saarkundgebung ſtatt. Bei dieſer Veranſtaltung. 4
ein Teil der SA.=Standartenkapelle und der Männergeſangve‟
Bickenbach mitwirken. Auch werden die Turnſchweſtern von Bl=
bach und Herrenſohr turneriſche Vorführungen zeigen.
Pfingſtmontag wird mit einem Ausflug in die Ungegend.
gefüllt, gegen Abend werden die Saarländer die Heimfahrt
treten. Die Bevölkerung von Bickenbach wird gebeten, die had
zu beflaggen.
Gernsheim, 18. Mai, Waſſerſtand desRhein.
Pegel am 17. Mai — 0,68 Meter, am 18. Mai — 099 90
jeweils morgens 5.30 Uhr.
Hirſchhorn, 18. Mai. Waſſerſtand des Nec)
am Pegel am 17. Mai 1,48 Meter, am 18. Mai 4,44
Meie=
weils morgens 5.30 Uhr.
Samstag, 19. Mai 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Tomslamsai deit i Brnen Reic!
garbrücker Tagung des BDA. an Rhein und Moſel. — Begeiſternder Einſak für die deutſche Sadt. — Die große Nok der
Auslandsdeukſchen. — Treues, unerſchütkerliches Feſthalken am Deukſchkum.
ſeien
eue Erzieh
iur und iſt üird
nde Tupen 14
Nede des
die Eriet
hit dem zu brich
Aufkakt.
Frauenkagung in Mainz.
Fgener A. St.=Bericht des Darmſtädter Tagblatt.
(in trefflich Geleitwort gab Reichsinnenminiſter Dr. Frick der
Magung des VDA. zum Gruß. Und wie der Reichsinnenminiſter,
ſoien Gruß= und Geleitworte der Saarbevollmächtigte der
ſiösregierung. Vizekanzler von Papen, der Führer des
Bun=
der Saarvereine Gauleiter Guſtav Simon, der Oberpräſident
Rheinprovinz Frhr. von Lüninck, der Biſchof von Trier
ſins Rudolf, der Landeshauptmann der Rheinprovinz Heinz
hia ke und viele andere Prominente des Dritten Reichs. Und
0 gnerkennen die Bedeutung der VDA.=Arbeit am deutſchen
Akstum, alle ſind Treuebekenntniſſe: Ueber alle Grenzen und
Seibewände der politiſchen Landkarte hinweg lebt die
Gemein=
ſcſt des deutſchen Volkstums, das die ewige und lebendige
Ein=
b von Körper und Seele, von Sprache und Sitte, ihrem Weſen
u außerſtaatlich iſt.” — Und ſind Sonder=Treubekenntniſſe zu
*Volksgenoſſen des deutſchen Saargebietes, die ſich
ſen, nach 15jähriger Trennung heimzukehren zur Mutter
Ger=
uia: Mit den 800 000 Deutſchen an der Saar wollen wir 100
Aionen Deutſche der Welt beweiſen: die Saar iſt und
ſtibt, was ſie ſeit 1000 Jahren war: deutſch!
Zum erſten Mal ſeit ſeinem Beſtehen mußten wir der
vor=
ſtigen Tagung des VDA. in Klagenfurt=Paſſau das Signum
an Exil” geben. Es iſt heuer nicht viel anders. In
Saar=
ſücken, einer Stätte 1000jähriger deutſcher Kultur, ſollte die
EA.=Arbeit für ſich und ſie zeugen. Die Furcht vor einem
über=
eutſche Vol hutz 7 ſſigen Bekenntnis von Deutſchen aus allen Gauen des Vater=
vohl ſchütelte ſel 7 bdes ließ eine volksfremde Regierung dieſe Veranſtaltung ver=
* Matianal
110ten. Nun tagen wir als „Saarbrücker Tagung” in Mainz
vom Schiäkfl
ution der deuſte. 1 in Trier, an Rhein und Moſel. an Deutſchlands Weſt=
Zerſetzunz m 8 11.ze. So wird auch dieſer VDA.=Tagung durch anderer Ein=
vohren Weden
ſpoltion von un
wieder Nacht :
fen. Ein harts
n. bedarf harti *
Männer un 7.
eine beſondere Bedeutung. Wird wie die vorjährige ein
und tvolles Treubekenntnis zum Volk.
Mainz.
iſt und Kän , 11 ügeldene Stadt am Rhein, die ihre Treue zum Reich in Jahren
dlands auf ſrus 1 lel ſter Bedrückung durch Fremdherrſchaft unter Beweis ſtellte,
en wird junfü. „1 (iHergt den erſten Teil der Tagung. Mainz iſt heute wirklich
für Erziehu 794 goldene‟. Sonnenſchein überſtrahlt den Schmuck der
für ein neus U. 18 Zfen, in dem ſich Girlanden und Blumen mit den leuchtenden
tillon in der füs 18 ſwben des Dritten Reichs und dem ſchlichten Blau der Wimpel
nerkenn
ches Sieg:9
e ne Bnu4t
unden ſich an 14
mmerdar
ß die 9c4
un Fahnen des VDA. zu feſtlicher Farbenharmonie einen.
Wie ſeit 12 Jahren haben die Frauen den Vorzug, die
2hung zu eröffnen. Die Frauentagung beginnt im
Rhein=
glſal der Stadthalle, der bis auf den letzten Platz beſetzt iſt,
nüliner
Weiheſtunde für die Saar.
Der langjährigen in opfervoller Arbeit bewährten Kämpferin
u das Saardeutſchtum, Frau Helene von Vopelius,
übträgt die Reichsfrauenführerin, Frau Rabl=Leipzig, die
Atung, was mit jubelndem Beifall aufgenommen wird. Mit
ehm Beifall, der die hochgeſchätzte Kämpferin am Rednerpult
aywellend grüßt; nachdem Wagners „Wach auf =Chor, geſungen
un Chor des Mainzer Stadttheaters und der Hochſchule für
2hit unter Kapellmeiſter Heinz Berthold und der feierliche
aſug von Fahne und Wimpel dem äußeren Rahmen des
Weihe=
a bz den Anfang gaben.
9xau von Vopelius dankte für die alle Saarfrauen
unde Auszeichnung und ſprach dann über die Sonderaufgaben
1hFrauenarbeit:
Wunden Leibes und der Seele zu heilen, iſt ſchönſte
Frauen=
hlit. Es gilt zu erkennen, welche Fragen in erſter Linie von den
z ſtum gelöſt werden müſſen. Sie unterſcheiden ſich ſo abſolut von
1hAufgaben, die den Männern zufallen — daß nicht nur
berlei Konkurrenz entſtehen kann — ſondern daß ſich beider
ſgkeit aufs wundervollſte ergänzt. Beſtimmte Auf=
4Al im Volkstumskampf kann einfach nur die Frau erledigen
19 ieſe ſind ſo ungeheuer groß und weitgreifend — daß uns
2 huen im Dritten Reich das Herz höher ſchlägt in dem Gedanken
1ſAichtigkeit unſerer Miſſion. Wenn wir es auch Vaterland
1ſten — das ergibt ſich ganz ſelbſtverſtändlich aus dem Wort
Aterhaus” — wo wir uns geborgen und geſchützt fühlen — weil
Awäſſen, daß eine ſtarke Kraft über uns wacht — im Vaterhaus
1 ater — im Vaterland die für das Wohl des Volkes
ver=
nyertlichen Männer — ſo hängt das ſeeliſche, heimelige Gefühl
4 Mimmer mit der Mutter zuſammen.
Wir Frauen können doch nur dankbar ſein, wenn die Männer
4 Kämpfe um deutſches Volkstum ausfechten, bei denen auch
10 mit der Fauſt auf den Tiſch geſchlagen werden muß. Wenn
unde uns Frauen zufallenden Aufgaben gewiſſenhaft und freu=
4ſeifüllen — haben wir ein ungeheuer großes Arbeitsfeld. Wir
Uſfd en es niemals entbehren, nicht mehr im Par=
1me nt oder auf dem Seſſel der hohen Beamtin
1Mitzxn. So wollen wir mit den Waffen, der Liebe weiter=
1ſſeih um deutſches Volkstum — Ihr — die Ihr in den abge=
1Auen Gebieten mit heißem Herzen eine Rückkehr zum Vater=
1uexſehnt — Ihr im Ausland — denen eine ganz beſonders
itige Miſſion zufällt, und endlich wir von der Saar, die wir
1Ien im ſchwerſten Kampfe ſtehen: nur der eine Gedanke ſoll
Unliten: Deutſchland über alles!
Lann entbot Frau Sabine Koepke, die Landesleiterin
Märauendienſtes des V.D.A. in Heſſen, Gruß und Willkomm.
Anverheit dem Reichsführer, der von dem Führer auf verant=
1Aungsvollen Poſten geſtellt und mit der Leitung der
Volks=
arbeit betreut, die Frau und Mutter als wertvollſte Bundes=
Bſim bei der Durchführung ſeiner Aufgaben gewürdigt und
1Mte. beſonders geartete Frauenarbeit durch ſeine Tatkraft und
1 licht in hervorragender Weiſe gefördert hat.
Er Gruß galt ferner der Frauenführerin, Frau Rabl, den
Nie tern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden,
1 Ndem Rufe des Führers getreu, ſich mit aller Kraft für die
Er=
ung des Volkstumsgedankens einſetzen und bereit ſind, in
Al und Amtsſtube unſere VD.A.=Arbeit zu einer Herzens=
Alisenheit des geſamten Volkes zu machen. Mit aufrichtigem
Abegrüße ſie die Vertreter der Preſſe, die immer bereit=
Ut und nachdrücklich unſere Gedanken in die Oeffentlichkeit
ge=
hen und in unſere Front unentwegte Kämpfer geſtellt hat. Daß
mit allen Organiſationen der Partei, die engſte Fühlung
aen. die uns nach Zeiten der Schmach und Ohnmacht ein ſtarkes
Nchland der Freiheit und Ehre erkämpft hat, bedarf keiner
deren Verſicherung. Dieſer unſer ehrlicher Wunſch berührt
hionderem Maße die N.S.=Frauenſchaft, und ich freue
baß auch hier dieſe machtvolle Organiſation vertreten iſt und
U ein herzliches Willkommen entbieten kann. Auch ale an=
Frauenverbände, haben es ſich nicht nehmen laſſen,
Lur Einladung zu folgen und damit zu bekunden, daß der
V.D.A.=Gedanke auch in ihr beſonderes Arbeitsgebiet
hinein=
leuchtet.
Von den Frauen aber, die hier erſchienen ſind, müſſen die
unſere willkommenſten Gäſte ſein, die aus fernen Landen
herbeigeeilt ſind, die lebendigen Zeugen des großen Vaterlandes,
das Deutſchland heißt, und ſich nicht mit dem Stückchen Europa
deckt, das uns der Verſailler Vertrag gelaſſen hat. Unter dieſen
Vorkämpferinnen für deutſche Art und Ehre hebe ich die
Volksgenoſſinnen hervor, die von der Saar zu uns gekommen
ſind, um gleichſam im Angeſicht des innerlich geeinten 100=
Mil=
lionenvolkes den Schwur zu erneuern: deutſch die Saar immerdar!
Möge uns alle dieſe Pfingſtfeier, die ihren
Blick richtet nach der deutſchen Saar, ſtärken in
den fanatiſchen Glauben und der glühenden
Hin=
gabe an unſere heilige, gerechte Sache.
Frau Lieſel Wehner, die Führerin der Mainzer
Orts=
gruppe, entbot den Gruß im Namen ihrer Gruppe und grüßte
be=
ſonders Frau von Vopelius, durch einen Blumenſtrauß. Dann
folgten Vorträge. Profeſſor Dr. Steinbach=Bonn ſprach über
Wege und Ziele franzöſiſcher Saarpolikik.
Prof. Steinbach gab in einem groß angelegten geſchichtlich
politiſchen Vorrrag ein Bild der franzöſiſchen Oſtpolitik, wobei er
den Unterſchied zwiſchen den eigentlichen Abſichten und den
jewei=
lig angewendeten Mitteln ſcharf heraushob. Frankreichs
Ausdeh=
nung bis zur Moſellinie gehörte ſchon zu den mit Rußland
ver=
einbarten Kriegszielen. Die politiſch ſtaatlichen Abſichten
Frank=
reichs, die ſehr weit gingen, wurden durch die Verbündeten ſtark
eingeſchränkt. Je nach Bedarf werden militäriſche, geſchichtliche,
geographiſche, wirtſchaftliche Begründungen herangezogen. Die
militäriſche Herrſchaft im Gebiet zwiſchen Rhein, Moſel und Saar
bleibt das Ziel.
Das ſogenannte „Saarſtatut” iſt ein Kompromiß mit Wilſon,
wobei Wilſon ſeinem geliebten Völkerbund eine Gabe brachte und
Frankreich durch Uebertragung des Grubeneigentums, die
Zoll=
union, Aufhebung der deutſchen Verwaltung uſw. ſehr gut
ab=
ſchnitt. Bei der Feſtſetzung der Grenze des „Saargebietes” haben
wieder ſtrategiſche Gründe eine wichtige Rolle geſpielt.
Ohne die vaterländiſche Treue der Saardeutſchen hätte
Bis=
marck die Auseinanderſetzung mit Oeſterreich tatſächlich mit Opfern
an der deutſchen Weſtgrenze erkaufen müſſen. Das iſt das geiſtig
politiſche Vermächtnis, das in der Gegenwart ſich wieder ſo
un=
zweideutig bewährt hat. Das deutſche Volk an der Saar wird mit
ſeiner Entſcheidung gerade jetzt wieder dem franzöſiſchen Ziel einen
Wall entgegenſetzen, der von entſcheidender Bedeutung für die
Ab=
wehr des jahrhundertealten franzöſiſchen Dranges, nach dem
Oſten iſt.
Darnach ſprach Frl. Lotte Kuhn=Sulzbach über
prak=
tiſche Arbeit an der Saar, die ſich im Weſentlichen in der
Für=
ſorge für Frauen und Kinder aus dem Saargebiet durch
Ver=
ſchickung nach Innendeutſchland zur Erholung, Errichtung und
Erhaltung von Kinderheimen, Vermittlung von
Ferienaufent=
halten und Sonderreiſen uſw. erſchöpft.
Das Saarlied von K. M. Lux, vorgetragen vom Chor der
Schulgemeinſchaft der Studienanſtalt Mainz unter Frl. Erler,
beſchloß den Weiheakt.
Der Nachmittag der Frauentagung war der
Volksdeutſchen Mädchenarbeit im Ausland
gewidmet. Er unterſtand der temperamentvollen Leitung von
Frl. Inge Dietrich=Köln, von Frau Rabl als.
Ver=
treterin reichsdeutſcher Jugend begrüßt. Frl. Dietrich richtete
ihre Worte an die Schweſtern im Ausland, die gekommen ſind,
die deutſche Jugend kennen zu lernen und ſich aus dieſer
Mut und Glauben für die harte Arbeit draußen mitzunehmen,
für den Kampf um das zu ſein, was wir alle heiß wollen:
Deutſche! Das Ziel der großen deutſchen
Jugend=
organiſation iſt die Hitler=Jugend. Volksgemeinſchaft macht aber
nicht Halt vor den Staatsgrenzen. Das iſt es, wie die
Reichs=
jugend der deutſchen Jugend im Ausland in ihrem
Volkstums=
kampf zur Seite ſtehen kann und wird. Das was in früheren
Jahren Aufgabe und Arbeit der Jugend im VDA. allein war,
eines mehr oder weniger kleinen Prozentſatzes der deutſchen
Jugend, wird heute im dritten Reich Aufgabe und Ziel der
geſamten deutſchen Jugend. Es iſt unſere erſte Aufgabe, der
deutſchen Reichsjugend die Kenntnis des Auslandsdeutſchtums
zu vermitteln und ſie im volksdeutſchen Glauben zu erziehen.
Die deutſche Jugend von hüben und drüben
verbindet dasſelbe Blut, die gleiche Sprache,
der gleiche Wille und wird getragen von dem
gleichen Glauben an die Zukunft, den unſer
Führer Adolf Hitler der deutſchen Jugend
ge=
ſchenkt hat!
Vordräge, die von der Not der deutſchen Jugend im
Ausland zeugten, aber auch von dem unerſchütterlichen
Feſt=
halten am großen letzten Ziel Deutſchtum heilig zu
wahren, füllten den Nachmittag aus. Vorträge, die berichteten
über und aus Südſlawien, der Zips, dem Baltenland, das
ſeine Jugend auf das Land zurückführt, aus Siebenbürgen,
Nordſchleswig uſw. uſw.
Den erſten Tagungsabſchnitt beſchloß nach der Sitzung der
Reichsleitung um 8 Uhr abends der
Begrüßungsabend in der Stadthalle.
Der große Stadthalleſaal war faſt voll beſetzt. Der Abend
ſtand unter dem Vorſitz des Landesführers des L. V. Heſſen=
Darmſtadt, Staatsrat Block, des Oberbürgermeiſters Dr. Barth
und des VDA=Bezirksführers Rhein=Main, Dr. Klenk. Das
Städtiſche Orcheſter unter Kapellmeiſter H. Berthold leitete
den Abend mit R. Strauß Feſtlichem Präludium Opus 61 ein.
Studienrat Dr. Klenk eröffnete im Auftrage des
Landes=
führers den Abend mit Worten des Willkomms und herzlicher
Begrüßung. Wir gedenken der deutſchen Stadt Saarbrücken und
grüßen mit ihr alle deutſchen Brüder dort auf Vorpoſten, immer
gewappnet zum Einſatz für Deutſchlands Größe. So eröffne
ich den Abend als Auftakt zu einem machtvollen
Treuebekennt=
nis zum deutſchen Volkstum und ſeinen Führern.
Namens der Mainzer Bevölkerung hieß Oberbürgermeiſter
Dr. Barth die Feſtverſammlung willkommen und ſprach Dank
dem Reichsführer, daß er Mainz in Anerkennung ſeiner
Hal=
tung im Abwehrkampf zum Tagungsort beſtimmte. Er betonte,
daß die hohe Aufgabe des VDA., das deutſche Volkstum ohne
Rückſicht auf ſtaatliche Grenzen zu betreuen, gerade im
Rhein=
land auf volſtes Verſtändnis ſtoße, deſſen wechſelvolle Geſchicke
dem Volke den Unterſchied der Begriffe Staat und
Volk eindringlich zum Verſtändnis brachten. Heute gedenkt
das zweitauſendjährige Mainz in der ſicheren Obhut des unter
Adolf Hitler erſtandenen dritten Reiches all der Volksgenoſſen
in der Welt zerſtreut, vor allem aber ſeiner Nachbarn an der
Saar und verſichert ſie unwandelbarer Treue.
Oberbürgermeiſter L. Chriſt=Trier überbrachte die
Grüße der Bürgerſchaft Triers und ihren Dank. 60 Jahre
franzöſiſcher Beſatzung in den letzten 300 Jahren
haben ihre Zugehörigkeit zum deutſchen Vaterland ſtahlhart
ge=
ſchmiedet. Das ſchmachvolle Jahr 1923 ſah den letzten
ein=
mütigen Abwehrkampf gegen die Loslöſungsbeſtrebungen.
Gerade in Trier habe darum der Gedanke der deutſchen
Volks=
gemeinſchaft und die Gedankengänge des VDA. feſten Fuß
ge=
faßt. „In dieſer feierlichen Stunde erkläre ich
als Vertreter der Stadt Trier: Wir ſtehen zu
jeder Minute unſeren deutſchen Brüdern und
Schweſtern im Saargebiet zum Kampf für die
Rückgliederung zum deutſchen Vaterlande zur
Seite. Die Saarfrage iſt eine Frage des
ganzen=
deutſchen Volkes.”
H. Fr. Bluncks Vorſpruch „Deutſch Volk”, ſehr gut
ge=
ſprochen von dem Bezirksjugendwart Rhein=Main des VDA.,
Paul Schmidtgen, leitete über zu der kernhaften
An=
ſprache des
Oberbürgermeiſters der Stadt Saarbrücken.
Di Neiſet.
Er führte etwa aus:
Wenn ich als Saarbrücker Oberbürgermeiſter für eine
Saar=
brücker Tagung die Begrüßungsworte in Mainz ſprechen muß,
ſo beweiſt ſchon dieſer Umſtand, wie anormal und kompliziert
die Verhältniſſe im Saargebiet geworden ſind. Wer wäre wohl
berufener, über die Saarfrage und über die bevorſtehende
Volks=
abſtimmung an der Saar zu ſprechen, als der Leiter der größten
Stadt an der Saar. Aber in einer der vielen Notverordnungen
der Regierungskommiſſion des Saargebietes wird mir das
unmöglich gemacht. Aber über eins darf ich offen zu Ihnen
ſprechen, über das Verhältnis der Stadt
Saar=
brücken zum Volksbund für das Deutſchtum im
Ausland. Und da kann ich nur ſagen, wenn an
irgend=
einer Stelle, wo die deutſche Zunge erklingt,
ein beſonders ſtarkes Intereſſe für die
Volks=
tumsarbeit des VDA. vorhanden ſein kann
dann muß dies für die Stadt Saarbrücken und
für das ganze Saargebiet gelten. Denn ſchon ſeit
Jahrhunderten müſſen die Menſchen an der mittleren Saar um
ihr deutſches Volkstum kämpfen. Hier im Weſten iſt die
Volks=
tumsgrenze ſeit 1000 Jahren feſt und unverrückbar. Aber ſeit
250 Jahren muß unſer deutſches Vollstum an der Saar einen
Kampf führen gegen eine fremde Machtpolitik. Und ſo viel
man heute an politiſchen und wirtſchaftlichen Geſichtspunkten
den Saarländern vorzuführen verſucht, eins hat man den
Saar=
ländern bisher noch von keiner Seite abgeſprochen, nämlich ihr
hundertprozentiges deutſches Volkstum. Der VDA. kann
ſich auf das deutſche Volkstum in der Stadt Saarbrücken wie
im ganzen Saargebiet verlaſſen. Wir haben gelernt zu kämpfen
und zu ſiegen.
Darnach überbrachte ein Auslandsdeutſcher den Gruß der
Aus=
landsdeutſchen. Der Gedanke der Volksverbundenheit
über alle Grenzen hinweg hat gerade bei uns draußen einen ganz
beſonders begeiſterten Widerhall gefunden, er fand ſeinen
Aus=
druck wohl für uns am eindringlichſten, am letzten
Weibnachts=
abend, als der Stellvertreter, des Führers zu uns allen ſprach.
Treue zum Volkstun und Treue zu unſeren Bürgerpflichten
gegen=
über dem Staat, dem wir angehören, war die Forderung, die er
ſeinen Grüßen und freundlichen Wünſchen für uns anſchloß.
Wir wiſſen, daß wir hier im Reich ſchon lange
einen ganz beſonders treuen und immer für uns
ſorgenden Freund haben, den V. D. A. Den deutſchen
Volksgruppen in den weiten Gebieten der europäiſchen
Völker=
miſchzone, den deutſchen Menſchen aber auch in den anderen
Kon=
tinenten, iſt die Aufgabe geſtellt, ihre deutſche Kultur weder
untergehen noch verkümmern zu laſſen.
Verſchieden iſt das geiſtige Profil, die Charakterprägung der
deutſchen Volksgzuppen, wie auch ihre Geſchichte eine verſchiedene
iſt. Sie ſehen neben dem herben nordiſch=proteſtantiſchen
Nord=
ſchleswigern den urwüchſigen, gemütvollen Schwaben aus Ungarn.
Rumänien und Jugoſlawien, oder die in vielem ſo weſensgleichen,
wenn auch ſozial andersgearteten Siebenbürger Sachſen unten in
Rumänien, die in der Selbſthilfe vorbildlichen „
achthundertjäh=
rigen”, und die „ſiebenhundertjährigen” baltiſchen Deutſchen. Sie
ſehen als größten Block des Auslandsdeutſchtums die
Sudetendeut=
ſchen, das Volk beſonders kraftvoller, aber auch tragiſcher
Span=
nungen, und freuen ſich der in ihrem Charakter ſo beſonders
hei=
matgebundenen Oberſchleſier und der treuen Südtiroler, und
er=
kennen die preußiſch=harte Art des Deutſchtums, das ich zu Hauſe
führen darf, der Deutſchen aus Poſen=Pommerellen. Wir wollen
uns unſerer Vielgeſtaltigkeit der deutſchen Stämme, die wir ja
auch im Rahmen des Muttervolkes kennen, freuen.
Ein Erleben, das uns Mut und Kraft im Beharren und
Vor=
wärtsſchreiten geben ſoll, iſt einmal im Jahr, das Treffen des
deutſchen Volkes unter der Fahne des VD.A. Im Zeichen dieſer
Fahnen geloben wir in dieſer feierlichen Stunde, daß wir nie
aufhören wollen, unſerem Volke die Treue zu halten; wir
wer=
den uns ſtets deſſen bewußt bleiben, daß es
un=
ſere Sendung iſt, überall draußen in der Welt
für deutſche Art und deutſches Weſen zu werben
und Zeugnis abzulegen. Und wir wollen hierbei
eine Brücke bilden zwiſchen dem Muttervolk im
Reich und den ſtaatsverwaltenden Völkern der
Länder, in denen unſere Heimatliegt.
Gerade an dieſe Anſprache ſchloß ſich wirkungsvoll der Chor
„Wir heben unſere Hände” von E. Leibl, deſſen zwei
erſte Strophen die Mainzer Sängerſchaft unter Kreis=Chormeiſter
Richard Simons ſang, während die letzte Strophe von der
Feſtverſammlung mitgeſungen wurde.
Kernhafte Schlußworte ſprach dann Reichsführer Dr.
Hans Steinacher. Wunſch waren ſie und Gebet, daß Gott
nicht zu Schanden werden laſſe, was deutſches Volk, deutſches
Schickſal iſt. Den Saarbrücker Brüdern wollen wir zeigen und
ſagen, daß ihr Schickſal unſeres, ihre Not die
un=
ſere iſt. Den Städten Mainz und Trier danken wir für die
Gaſtfreundſchaft, und danken einem unſerer beſten.
Landesver=
bände — Heſſen=Darmſtadt —, der unter Staatsrat Blocks
Lei=
tung Vorbildliches leiſtet ſeit vielen Jahren. (Lebh. Beifall)
Erinnerungen an die Abwehrkämpfe in beiden Städten und im
ganzen Rheinland und der Pfalz, in denen das Volk, verlaſſen
vom zerſchlagenen Staat, ſein Schickſal ſelbſt in die Hand nahm
und den Franzoſen zeigte, was ſie nicht kannten, deutſches
Volktum. Heute aber ſteht ein neues Deutſchland als Staat
und Volk zu den Brüdern im Ausland in unerſchütterlicher Treue,
Wir danken unſerem Führer und geben dieſem Dank in
Tele=
grammen an den Herrn Reichspräſidenten und an
den Herrn Reichskanzler Ausdruck. (CLebh. Beifall.)
Mit dem Schluß des Feſtaktes gelangte auch der
Fackel=
zug der HJ. und ſonſtiger Vereinigungen der Stadt Mainz vor
der Stadthalle auf dem Adolf=Hitler=Platz an und endete mit
klingendem Spiel, kerniger Rede und dem Horſt=Weſſel= und
Deutſchlandlied den Abend.
Seite 8 — Nr. 137
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Abreiſe von Berliner Schülerinnen zur VDA.=Tagung.
Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland veranſtaltet während der Pfingſt=Feiertage in
Mainz und Trier ſeine „Saarbrücker Tagung an Rhein und Moſel”. Urſprünglich hatte die
Tagung in Saarbrücken ſtattfinden ſollen, wurde dann aber nach Mainz und Trier verlegt, weil
die Saarregierung die Erlaubnis zur Abhaltung der Tagung verweigert hatte.
Zu den Jubiläums=Paſſionsſpielen in Oberammergau.
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Mülheim
Das Oberammergauer Feſtſpielhaus am Fuße der Bergrieſen.
Am Pfingſtmontag beginnen die weltberühmten Oberammergauer Paſſionsſpiele, die ſich diesmal
beſonders feierlich geſtalten werden, da ſeit der erſten Aufführung der Paſſionsſpiele 300
Jahr=
vergangen ſind. Im Jahre 1634 gelobten die Oberammergauer, als Dank für die Abwendung der
damals wütenden Peſt alle 10 Jahre das Leiden Chriſti darzuſtellen.
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Lützel=
Reich und Ausland.
Segelflugſtark vom „Graf Zeppelin”.
Ankunft der „Dresden”
Große Tropfſteinhöhlen im Dilkreis?
Dillenburg. Bekannt iſt in der hieſigen
Gegend ein Naturphänomen, das dem Kreisort
Erdbach ſeinen Namen gegeben hat. Einige
hun=
dert Meter öſtlich von Breitſcheid verſchwindet der
dort fließende Bach in der Erde, um erſt
an=
derthalb Kilometer davon entfernt wieder zum
Vorſchein zu kommen. Man fand bisher keine
Erklärung dafür, daß die Waſſermaſſen eines bei
Breitſcheid niedergegangenen ſtarken
Gewitter=
guſſes erſt zwei Stunden ſpäter wieder mit
fort=
reißender Wucht aus dem Austrittsloch des Baches
hervorſtürzten. Man vermutete, daß der
Erda=
bach auf ſeinem unterirdiſchen Lauf große
Hohl=
räume zu paſſieren hat, wo ſich bei ſtarken
Regen=
güſſen Waſſer anſammelt, das erſt nach Auffüllung
der Hohlräume wieder abfließt. Nunmehr hat
ein Wünſchelrutengänger feſtgeſtellt, daß der Bach
tatſächlich zwei gewaltige Höhlen durchfließt, und
es iſt mit ziemlicher Beſtimmtheit anzunehmen,
daß man es hier mit Tropfſteinhöhlen zu tun hat,
Der Landrat des Dillkreiſes hat ſich für die
An=
gelegenheit intereſſiert und erwogen, dieſe
Höh=
len aufzuſchließen. Sollte die Prüfung mit einer
Sonde die Vermutungen beſtätigen, ſo will man
verſuchen, durch einen Stollen an die Höhlen
her=
anzukommen. Die Erſchließung großer
Tropfſtein=
höhlen würde nicht nur dem wegen ſeiner
herr=
lichen Lage von Sommerfriſchlern ſehr geſchätzten
Dorf Erdbach zugute kommen, ſondern auch für
den geſamten Dillkreis von großer Bedeutung
ſein.
mit der gerekketen franzöſiſchen
Flugzeugmannſchaft in Bremerhaven.
Römiſche Ehrung eines Frankfurter Chirurgen.
Frankfurt a. M. Der Direktor der
Chi=
rurgiſchen Univerſitätsklinik an der Johann=
Wolfgang=Goethe=Univerſität Prof. Dr. Victor
Schmieden iſt zum Mitglied der Königlich
Mediziniſchen Akademie in Rom gewählt worden.
Das Segelflugzeug „Präſident” am Rumpf des Luftſchiffkörpers,
von wo es vermittels einer Ausklinkvorrichtung während des Fluges geſtartet werden kann. In
Friedrichshafen wurden jetzt die erſten Probeſtarts vorgenommen, die reſtlos gelangen. Hierbei
wurde das Segelflugzeug von dem Flieger des Deutſchen Forſchungsinſtituts für Segelflug, Erich
Wiegmeyer (oben rechts), geſteuert. Anläßlich des Pfingſt=Flugtages in Berlin=Tempelhof
wird dieſer Start als neueſte Flugdarbietung gezeigt werden.
(Aufnahme Luftschiffbau Zeppelin.)
Froſtſchäden in der Eifel.
Adenau. Der Rückgang der Temperatur in
der Eifel hat ſich in der Nacht zum Freitag
fort=
geſetzt. Das Thermometer ſank ſtellenweiſe bis auf
3 Grad unter Null. Der durch den Froſt
verur=
ſachte Schaden iſt ſehr groß. Die Obſtblüte wurde
zum größten Teil vernichtet.
Die deutſchen Ballonflieger
durch Sauerſtoffmangel getötet.
Das Ergebnis der Unkerſuchung an der Abſturzſtelle.
Ein Adolf=Hitler-Turm in Thüringen.
Der Adolf=Hitler=Turm bei Unterweißbach,
der jetzt feierlich eingeweiht wurde. Ueber der
23 Meter hohen Plattform, die einen weiten
Rundblick über Thüringens Bergwelt bietet,
er=
bebt ſich eine Rieſenhand zum deutſchen Gruß.
Moskau. Ueber das Ergebnis der
Unter=
ſuchung an der Abſturzſtelle des deutſchen
Höhen=
ballons „Bartſch von Sigsfeld” treffen aus Se
beſch einige Einzelheiten ein. Danach lag die
gelbe Ballonhülle, die an mehreren Stellen
zer=
riſſen war, auf einer Wieſe, 10 Kilometer von
der Station Idriza und 40 Kilometer von dem
Orte Sebeſch entfernt. Neben der Ballonhülle lag
die offene Gondel, die teilweiſe eingedrückt und
zerfetzt war. Der kilometerlange Weg, den der
Ballon auf dem Boden ſchleifend zurückgelegt hat,
iſt noch deutlich zu erkennen.
Am Abend des 13. Mai wehte bei Sebeſch ein
Wind von etwa 10 Meter in der Sekunde, der den
Ballon kreuz und quer durch Buſchwerk und Wald
über Sümpfe und Wieſen getrieben hat. U. a
trieb der Ballon auch durch die Ortſchaft
Metiſch=
tſchi, deren Bewohner am nächſten Morgen zuerſt
auf den Vorfall aufmerkſam wurden, da der
Bal=
lon das Dach eines unbewohnten Gebäudes
be=
ſchädigt und mehrere Telegraphenſtangen
umge=
worfen hat. Als der Ballon über den Olbitaſee
hinwegtrieb, iſt aus der Gondel die Leiche Dr.
Schrenks herausgefallen. Sie wurde erſt am
15. Mai von Bauern und Grenzwächtern aus dem
See herausgefiſcht.
Die Unterſuchung der Leichen ergab, daß ſie
nur leichtere Schrammen und Quetſchungen da
vongetragen hatten, die von Baumäſten und von
Gegenſtänden in der Gondel herrühren. Der Tod
war jedoch ſchon lange vorher eingetreten. Nach
den in der Taſche Maſuchs gefundenen Notizen
hatte der Ballon am 13. Mai, um 9.45 Uhr früh,
eine Höhe von 10 000 Metern erreicht. Dann hat
offenbar die Sauerſtoffverſorgung der Flieger
nicht mehr gearbeitet. Die Flieger haben das
Bewußtſein verloren und dann an
Sauerſtoff=
mangel den Tod gefunden. In dieſem Sinne
äußerte ſich auch Prof. Kohlhörſter.
Die Leichen der deutſchen Ballonfahrer in Moskau.
Moskau. Die Leichen der deutſchen Ballon
fahrer ſind hier eingetroffen. Bei der Ankunft des
Zuges auf dem Bahnhof wurden ihnen militä
riſche Ehren erwieſen. Es waren Vertreter der
Sowjetregierung, der Luftfahrtbehörden, der
deut=
ſchen Botſchaft und der deutſchen Preſſe anweſend.
Bremen. Der Lloyddampfer „Dresden”
trafft=
am Freitag mit den fünf geretteten franzöſiſchenm
Fliegern in Bremerhaven ein. Der Kapitän derr
„Dresden” Petermöller, gab intereſſante
Einzel=
heiten über die Rettung der Schiffbrüchigen. Bein
einer Windſtärke von 6 ſetzte am Mittwoch, umn
22.15 Uhr, die „Dresden” das Rettungsboot zuru
Aufnahme der Schiffbrüchigen aus. Es herrſchtes
eine gefährliche See die die Rettungsarbeit
er=
heblich erſchwerte. Das Motorboot kam erſt nach
einigen Manövern an das Flugzeug heran. Die 2
Schiffbrüchigen hockten auf dem Flugzeugrumpf.
während die Schwimmer des Flugzeuges
bereits=
unter Waſſen waren. Nach Angabe des
gerette=
ten Führers des Flugzeuges hätte ſich die
Be=
ſatzung nicht mehr länger als eine Stunde auf
dem treibenden Wrack halten können. Gegen
23 Uhr war die ganze Flugzeugbeſatzung im
Ri=
tungsboot. Wind und See hatten langſam zne
nommen. Inzwiſchen hatte ſich der franzöſiſche
Marineſchlepper „Pingouin” genähert. Die
mehr=
fach angebotene Hilfeleiſtung des franzöſiſchen
Marineſchleppers konnte aber abgelehnt werden.
Als die See weiter zunahm, wurde ſie ſchließlich
von dem nach der „Dresden” zurückfahrenden 1
Rettungsboot angenommen, doch war es nicht
möglich, eine Wurfleinenverbindung herzuſtellen.
Schließlich traf der franzöſiſche Kreuzer „Colber””
an der Unfallſtelle ein und verſtändigte ſich mit
dem Schlepper durch Lichtſignale. Auf
telegra=
phiſche Anforderung der „Dresden” brachte der?
Kreuzer das Rettungsboot längsſeits der „Dres*
den”, von der die Schiffbrüchigen auch, übernome
men wurden. Im Verlaufe der Rückfahrt dem
„Dresden” nach Bremerhaven ging eine Reile
von Danktelegrammen ein, z. B. von dem fralel
zöſiſchen Marineminiſter, dem Kapitän des frane
zöſiſchen Kreuzers „Colbert” und dem franzöſiſchenn
kommandierenden General in Cherbourg.
Bei der Ankunft der „Dresden” in Breme
haven begab ſich der franzöſiſche Generalkonſul. 0
Bord und ſprach dem Kapitän den Dank der
fran=
zöſiſchen Regierung für die Rettungstat aus.
Das franzöſiſche Flugzeug hatte wegen eines”
Oelrohrbruchs auf See niedergehen müſſen. Diel
Beſatzung hat ſich inmitten der im Rahmen del=
„Kraft=durch=Freude‟=Organiſation auf der „Dresi”
den” fahrenden Urlauber ſehr wohl gefühlt und!
praktiſch Gelegenheit gehabt, den Kameradſchaftss
geiſt der Beſatzung und den Geiſt des neuen
Deutſchland kennenzulernen.
An Pfingl
lle Reſerve
ſch ehenden
ingen, die be
dirnen an b=
Als Vorſp
L=W. gege
er iſt mit
ſer die Fu
armſtadt.
53 Todesopfer in Mons.
Löwenjagd in Paris.
Brüſſel. Wie aus Mons gemeldet wird,
hat man beſchloſſen, den Stollen der
Unglücks=
zeche, auf dem am Vormittag die zweite
Schlag=
wetterkataſtrophe ſich ereignete, unter Waſſer zu
ſetzen. Die Rettungsarbeiten, die den ganzen
Nachmittag unter ſchwierigſten Umſtänden und
unter größter Lebensgefahr fortgeſetzt wurden,
ſind eingeſtellt worden. Die Bilanz der
grauen=
haften Bergwerkskataſtrophe beträgt 53 Tote und
17 Verwundete.
Regenfall und Hagelſchlag in Ungarn.
Paris. Am Freitag brach in einek Menad
gerie, die am äußerſten Rande der Stadt, an de*
Porte Brianceon, gelegen iſt, der Boden eine‟=
Lowenwagens durch. Drei Löwen gelangten aun
dieſe Weiſe ins Freie. Das Ueberfallkommandu
wurde alarmiert und begann an der Por,?
Brianceon eine Löwenjagd. Ein Soldat dees
1. Luftfahrtbataillons wurde von einem Lowel;
im Geſicht zerkratzt und an der Schulter gebiſſenl
Er mußte ins Krankenhaus übergeführt werden!
wo ſein Zuſtand als ernſt angeſehen wird. 94
Löwenjagd dauerte anderthalb Stunden, daſe
hatte man alle drei entkommenen Raubtiere wie‟
der im Käfig.
Budapeſt. Nach ſechswöchiger Trockenheit
iſt geſtern nacht im größten Teil Ungarns
Regen=
wetter eingetreten. Die Ernteausſichten für das
Getreide ſind dadurch weſentlich gebeſſert worden.
gleichzeitig werden aber aus einzelnen
Landestei=
len kataſtrophale Hagelſchläge gemeldet, die die
Weinernte gefährden. Im Tokaier Weingebiet
fiel Hagel in Nußgröße und vernichtete die
Re=
ben faſt vollſtändig. Das Unwetter dauerte eine
halbe Stunde und hat 75 Prozent des Anbaues
zunichte gemacht. Teilweiſe wurde auch das
Klein=
vieh erſchlagen.
Einwanderungsſkandal in den U5A.
Eine Leiche an der franzöſiſchen Küſte angetrieben.
Paris. Am Strand von Fort Mahon wurde
eine ſtark verſtümmelte Leiche angetrieben.
Ver=
mutlich handelt es ſich um die Leiche eines
Paſ=
ſagiers des ſeit dem 9. Mai vermißten Flugzeugs
der Linie Paris-London.
New York. Einem großen Einwanderungss
Skandal ſind jetzt die Behörden auf die Sput Be‟
kommen. 5000 Polen wurden dadurch nach Lühl
gelockt, daß die Einwanderung nach den Vereis
nigten Staaten nach einjährigem Aufenthalt
Cuba erlangt werden könne. Für die Reiſe nach
Cuba wurden 12 000 Dollar verlangt, d. h. I
gefähr das Doppelte des regulären Preiſes. Z4
Cuba aus wurde auf dieſe Weiſe bereits ellle
Anzahl Einwanderer nach den Vereinigten Sice”
ten eingeſchmuggelt. 25 auf dieſe ungeſeßliſch.
Art nach den Vereinigten Staaten eingewande.”
Polen haben am Donnerstag mit einem voll.
ſchen Dampfer New York wieder verlaſſen. 2
polniſche Regierung hat ſich bereit erklärt. 20
weitere polniſche Einwanderer auf Staatskoſe.
wieder in die Heimat zurückzubringen.
ſtmstag, 19. Mai 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 137 — Seite 9
ddampfer „Dre
f geretteten frmd
n ein. Der Kanf
gab intereſſan
der Schiffbrü
ſetzte am Mit
das Rettur
higen
Sport, Spiel und Jucnen
Mizeiſporkverein und Saarkundgebung
Nie Spiele auf dem Polizeiſporkplatz fallen aus!
Um die Saarkundgebung nicht zu ſtören, finden die Spiele
udem Polizeiſportplatz am erſten Feiertag nicht ſtatt. Da die
ſträge mit den beiden Vereinen nicht mehr gelöſt werden
konn=
mbedeutet die Abſetzung für den Verein ein großes Opfer, das
eber im Intereſſe der Sache bringen wird.
Wir bitten unſere Mitglieder, ſich zahlreich an der
Kund=
ſtung zu beteiligen. Heute Samstag nachmittag 16 Uhr
pünkt=
jſiAntreten aller Mitglieder auf dem Polizeiſportplatz zum Ab=
Iſin unſerer Saarfreunde an der Bahn. Aktive im Dreß,
In=
ſtve im blauen Anzug. Die Jugend tritt im Straßenanzug zu
1mgleichen Zeit auf dem Sportplatz an.
Achkung, Neckarfahrer der T5G. 46!
1Die Abfahrt zur Neckar=Pfingſtfahrt erfolgt heute Samstag,
19. Mai, 20 Uhr, ab Turnhaus. Woogsplatz.
ſereſſenten können ſich noch bei Photohaus Umbreit melden.
Handball=Großkampf am Arheilger Mühlchen.
Aiſtgſtmontag: SVgg. Arheilgen 04—Polizei Mülheim (Ruhr).
(Der rührigen Vereinsleitung der SpVgg. Arheilgen iſt es
gſeulicherweiſe gelungen, die für den 1. Feiertag urſprünglich
Polizei Darmſtadt verpflichtete Gauliga=Elf des Polizei=
Mülheim (Ruhr) am Pfingſtmontag, 15 Uhr, ans
ſhlchen zu gewinnen. Die Gäſte beſetzen in ihrer Gauliga den
ſlatz und geben Gewähr für gediegenes Können und einen
ſinden Kampf, um ſo mehr, als die heimiſche Elf alles daran
zu wird, gegen dieſen ſtarken Gegner hervorragend abzuſchnei=
Kein Sportfreund laſſe ſich daher dieſes Handballſpiel am
üülchen entgeben.
Fußball.
FC. Union Reſerve — Hota Darmſtadt 10:3.
Ein recht torreiches Treffen lieferten ſich beide Vereine auf
dier Rennbahn. Trotz der vielen Tore war das Spiel jederzeit
ſutanend. Union ſpielte mit 3 Mann aus der 1. Garnitur und
lſige ein ſehr gutes techniſches Spiel hin, was die Hota nur durch
Güſr annähernd ausgleichen konnte. Bei Hota vermißte man
eunze ihrer beſten Spieler, was ſich im Sturm und Tor
bemerk=
büumachte. Was bei dieſem Spiel, das von Hinze unauffällig ge=
Iſitt wurde, beſonders auffiel, war die faire und anſtändige
Spiel=
meie
Lützel=Wiebelsbach — Eintracht Frankfurt Reſ.
An Pfingſten empfängt der Tv. Lützel=Wiebelsbach die
ſpiel=
ſtſute Reſerve des ſüddeutſchen Altmeiſters Eintracht. Es iſt mit
hcät henden Spielen zu rechnen, zumal die Gäſte Spieler
mit=
bdſgen, die bereits in der Liga mitgeſpielt haben. Die Spiele
bägien an beiden Tagen nachm. 3 Uhr.
Als Vorſpiel am erſten Tage findet ein Handballſpiel der
11½=W. gegen die Reſerve der Polizei Darmſtadt ſtatt. Auch
häe iſt mit einem ſchönen Spiele zu rechnen. Am 3. Juni
emp=
föfnt die Fußballmannſchaft die Reſ. des Polizeiſportvereins
Fanſtadt.
T5b. Meſſel.
Der TSV. Meſſel empfängt am 1. Pfingſtfeiertag den
U. N. Fehlheim, der auch der Kreisklaſſe 2 angehört und in
ſeinr Gruppe einen guten Mittelplatz in der Tabelle einnimmt.
o Porſpiel konnten unſere beiden Mannſchaften für ſich
entſchei=
m Auch im Rückſpiel dürfte Meſſel Sieger werden. Am
gſtmontag begibt ſich die 1. Mannſch, zu dem
benachbar=
tens p. V. Offenthal. Offenthal gehört der 1. Kreisklaſſe
Dieſes Spiel dürfte weſentlich ſchwerer werden als das des
Wugges. Da Offenthal nicht allzu weit und gut zu erreichen iſt,
mi mit einer großen Zahl Schlachtenbummler gerechnet. Der
Veeinsball findet am 2. Feiertag, abends 8 Uhr, im Lokale
van Gg. Laumann 12. ſtatt. Eintritkspreis für Nichtmitglieder
5is Tyf., Mitglieder frei.
Fußball im Ried.
Aus dem Pfingſtprogramm der Fußballer im Ried ſtechen
märlich die Saarſpiele beſonders hervor, zumal in den
Ort=
ſähaen Hofheim, Groß=Rohrheim und Gernsheim
de Gäſte von der Saar bei imponierenden Saarkundgebungen
ſührlich entſprechend gefeiert werden.
In Hofheim gaſtieren ſpielſtarke Gäſte aus Dillingen.
In Groß=Rohrheim erwartet man für den 1.
Feier=
tag Gäſte aus Algenwald, die am 2. Feiertag dann in
Gernsheim ſpielen werden.
Neben dieſem Gaſtſpiel der Saarländer im Ried intereſſiert
insbeſondere ein Lehrſpiel der kompletten 1 Mannſchaft
des VfL. Neu=Iſenburg am 2. Feiertag in Biblis. Die
in der Frankfurter Kante in techniſcher Beziehung, heute noch
unbedingt zur beſten Klaſſe zählenden „Mainfürther” werden in
ſtärkſter Aufſtellung, alſo mit: Rink; Blum Leitermann: H.
Waider, Remy. Bader; Gg. Waider, Feldbuſch, Möller, Maier,
Job (Schulz) in der Gurkenmetropole des Rieds antreten, ſo daß
ein ſchönes Spiel zu erwarten iſt.
Die Gernsheimer ſpielen am 1. Feiertag gegen eine
Gaſtmannſchaft aus Weimar und haben mit der Verpflichtung
dieſer Elf des FV. ſicherlich auch einen guten Griff getan.
Olympia Biebesheim unternimmt einen ſchönen
Ver=
einsausflug an den Neckar, wo die ſpielſtarken Südheſſen unſeren
Kreis ſicherlich würdig vertreten werden.
Handball.
TV. 1846 Mainz=Bretzenheim — Turngeſ. Ober=Ramſtadt.
Zu einem Freundſchaftsſpiel treffen ſich beide Mannſchaften
am 2. Pfingſtfeiertag in Ober=Ramſtadt. Die Gäſte ſind in Ober=
Ramſtadt nicht unbekannt. Im vorigen Jahr konnten ſie zweimal
Sieger bleiben. Da ſich die Gäſte durch Spielerzuwachs verbeſſert
haben, kann man den Sieger im voraus nicht beſtimmen und muß
das Spiel als offen bezeichnen. Spielanfang 3.15 Uhr Sportplatz
Aue. Vorher 2. Mannſchaften.
Gewinnauszug
2. Klaſſe 43. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr!
Nachdruck verboten!
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II.
2. Ziehungstag.
16. Mai 1934.
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne
über 150 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu je 100 000 Mk.: 59012.
2 Gewinne zu je 10 000 Mk.: 380405.
4 Gewinne zu je 3000 Mk.: 68740 84139.
8 Gewinne zu je 2000 Mk.: 327746 332140 342971 389635.
12 Gewinne zu je 1000 Mk.: 30194 103465 195468 245676
357501 382993.
26 Gewinne zu je 800 Mk.: 31702 33312 37606 37618 121406
132697 149305 158022 245614 270770 325313 375789 392497.
40 Gewinne zu je 500 Mk.: 44213 60205 64393 72062 86717
144030 148571 169707 172810 183162 227782 236429 239266
268903 301517 313793 338021 338172 365270 399816.
162 Gewinne zu je 300 Mk.: 1758 4084 4727 23341 25788
41295 49440 51304 54636 62457 75173 80190 80302 86932 87161
89294 90511 90526 90737 91457 92803 92954 95335 101473
101822 103922 105821 109863 113558 115580 125486 132851
132883
166282
208483
281633
324541
371491
399439.
143083
168835
214362
286077
330048
371943
147619
169646
215820
289454
332153
372921
151011
171466
216642
289796
338746
373421
152783
172108
224884
298426
354207
373456
152934
178442
262302
298958
360249
377370
164880
199302
265099
305613
366038
380806
164904
201228
278417
323720
367834
398762
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne
über 150 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu je 50 000 Mk.: 118726.
2 Gewinne zu je 5000 Mk.: 244584.
4 Gewinne zu je 3000 Mk.: 324484 344729.
4 Gewinne zu je 2000 Mk.: 64678 209002.
6 Gewinne zu je 1000 Mk.: 35058 69759 280037.
24 Gewinne zu je 800 Mk.: 16570 65118 68858 72538 106318
149205 205555 210196 322100 343331 369086 399697.
66 Gewinne zu je 500 Mk.: 13746 34813 58382 58551 72686
80195 94673 109923 113273 115284 144572 157776 167138
171852 185885 188809 190084 192421 250083 276637 281638
299688 307763 326685 326713 337548 350211 351016 357430
371192 372080 390396 395655.
214 Gewinne zu je 300 Mk.: 1547 2729 5442 12021 16738
20234 35828 40397 42159 42379 42698 43828 48712 50635
52435 53009 57258 59230 61025 62479 69207 70141 71153
73693 76944 83753 85209 86160 88367 90325 97680 98649
98762 103863 104553 111099 118646 118691 124235 126019
126223 127562 133606 135081 139725 141563 157418 162581
170430 171115 174485 182042 184678 191146 197025 197265
197388 200217 203681 204430 206046 216042 216309 217316
232062 232576 235724 236631 237383 238427 240871 241224
248723 257866 266288 269851 273825 275194 285086 293286
304501 304579 308458 313989 317021 323159 323599 334899
339273 343712 348980 355958 358027 358698 360321 361313
361825 362487 367577 373973 376967 383430 383672 389520
391495 395561 196950.
Ferner: 20 Tagesprämien.
Auf jede gezogene Nummer ſind 2 Prämien zu je 1000 Mark
ge=
fallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:
5736 63733 204333 259075 275748 297842 306047 351627
362373 382046.
(Die Ziehung der 3. Klaſſe der 43./269. Preußiſch=Süddeutſchen
Staats=Lotterie findet am 13. und 14. Juni 1934 ſtatt.)
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Samstag, 19. Mai
5.45: Choral, Zeit, Wetter. — 5.50 u. 6.15: Gymnaſtik. — 6.25:
Zeit, Meldungen. — 6.50: Wetter. — 6.55: Schallplatten:
etzt iſts ſchön aufzuſtehen! — 8.15: Waſſerſtand, Wetter. —
8.20: Stuttgart: Gymnaſtik. — 9.30: Nur Trier: Werbekonzert.
10.00: Zeir, Nachr. — 11.00: Werbekonzert. — 11.40:
Mel=
dungen. — 11.50: Sozialdienſt.
12.00: Mahlzeit! Ein leicht bekömmliches Schallplatten=Menü. —
13.00: Zeit, Nachr. — 13.20: Stuttgart: Theaterkapelle Rolf
Miller. — Dazw. (13.50); Zeit, Nachr. — 14.30: Fröhliches
Wochenend. Olle Kamellen. — 15.10: Stuttgart: Lernt morſen!
15.30: Wetter.
15.40: Zeit. — 15.45: Quer durch die
Wirt=
ſchaft.
16.00; Berlin: Bunter Nachmittag. — 18.00: Stimme der Grenze.
18.20: Der Polizerpräſident ſpricht. — 18.30: Stegreiferzählung.
18.50: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen.
19.00: Virtuoſe Cello=Muſik. — 19.20: Hunsrück. Hörbild. —
20.00: Zeit, Nachr. — 20.05: Saarländiſche Umſchau. — 20.15:
Stuttgart: Hinaus in die Ferne. Abfahrt des Pfingſtexpreß=
Son=
derzugs 20.15 Uhr. — 22.00: Zeit, Nachr. — 22.15: Nachr.
22.35: Stuttgart: Zum Tanz. — 0.15: Alte frohe Heimat.
Schwäbiſche Pfingſten. — 1.15: Nachtmuſik.
Deutſchlandſender
Welle 1571
Deutſchiandſender: Sonnabend, 19. Maf
5.45: Hamburg: Wetter. — 5.50: Nachr. — 6.00: Tagesſpruch.
6.05: Berlin: Gymnaſtik. — 6.20: Königsberg: Frühkonzert.
In einer Pauſe (gegen 7.00): Nachr. — 8.00: Sperrzeit.
8.45: Leibesübung für die Frau. — 9.40: Prof. Dr. Sippel:
Mehr Freude im Turnen und Spiel. — 10.00: Nachr.
10.10: Funkſtille. — 10.30: Fröhlicher Kindepgarken. — 11.15:
Seewetterbericht. — 11.30: Rudolr Tarnow: Köſter
Klicker=
mann und andere Dichtungen. — 11.45: Funkſtille.
12.00: Wetter; anſchl.: Glückwünſche. — 12.10: Leichte Muſik und
ſchöne Stimmen (Schallpl.). — Anſchl.; Wetter. — 12.553
Zeitzeichen. — 13.00: Sperrzeit. — 13.45: Nachr. — 14.00;
Wochenendunterhaltung auf Schallpi. — 15.00: Wetter, Börſe.
15.15: Kinderbaſtelſtunde: Wir baſteln einen Wochemmarkr. —
15.45: K. E. Weiß: Wirtſchaftswochenſchau.
16.00: Breslou: Schleſ. Gau=Sinfonteorcheſter. Lig.: Mundry. —
Während der Pauſe (17.00): Dr. Hoske: Die Sonne als Freund
und Feind des Menſchen. — 18.00: Guſtav Schäfer;
Sport=
wochenſchau. — 18.15: Zeitfunk. — 13.25: Joh. Brahms:
Liebesliederwalzer op. 52 a. — 18.50: Der deutſche Rundfunk
bringt.
19.00: Volkskomiker und Volksinſtrumente. Heitere
Schallplatten=
ſtunde. — 19.55: Glockengeläute der Friedenskrche in Nürnberg.
20.00: Kernſpruch. — Anſchl.: Wetter, Kurznachr. — 20.10:
Tanz und Frühlingsfreude. — 22.00: Wetter=, Tages= und
Sportnachr. — 22.20: Ein Kameradſchaftsabend der Sportler.
22.45: Seewetterbericht. — 23.00: Stuttgart: Tanzmuſik.
Weiterbericht.
Der hohe Druck über Mitteleuropa verlagert ſich mit ſeinem
Kern nach den Oſtſeeländern hin, ſo daß unſer Bezirk in den
Be=
reich ſeiner Südſeite gelangt. Durch den Vorſchub feuchtwarmer
Luftmaſſen, die im Bereich der Balkanſtörung im Südoſten
Deutſch=
lands ſchon zu Niederſchlägen führten, trat auch bei uns ſtärkere
Bewölkung auf. Da der Luftdruck jedoch weiter anſteigt, dürfte
der Himmel wieder aufheitern, wenn auch ſpäter bei weiterer
Er=
wärmung ſich vereinzelt Gewitterſtörungen bemerkbar machen.
Ausſichten für Samstag, den 19. Mai: Dunſtig und wolkig, aber
auch aufheiternd, weitere Erwärmung, meiſt trocken.
Ausſichten für Sonntag, den 20. Mai: Noch aufheiterndes und
war=
mes Wetter, doch vereinzelt Neigung zu Gewitterſtörungen.
VOMAN
VONWERNEA
REUENFELS
5i5
Urheberrechtsſchutz durch Herm. Berger, Roman=Verlag, Berlin SW. 68.
(Nachdruck verboten.)
„Weißt du wie der Führer der Kompagnie hieß?”
,Es ſoll ein Oberleutnant v. Ehrenfels geweſen ſein.”
„Ehrenfels?” kam es ſchnell von Boris” Lippen.
„Jawohl. Oder ſo ähnlich. Mit dem war nicht zu ſpaßen.
2hätte uns alle erſchießen laſſen, wenn wir nicht pariert
HMen.”
1„Wie ſah er aus?”
„Mittelgroß, ſchlank, ſtahlgraue Augen mit hartem ener=
Aiem Ausdruck im Geſicht. Sein Begleiter war der Führer
2Radfahrdetachements, das uns ſo viel zu ſchaffen gemacht
40
1„Des Ruſſenſchrecks?”
1„Jawohl.”
„Teufel noch eins! Da ſcheinen mir die beiden Richtigen
4 Amrnengeweſen zu ſein. Wo hat die Kompagnie während der
1A Tage gelegen?"
„Ein Zug in Wenigſee, einer bei Schlaga Mühle und der
19 mit dem Führer in Greifenſtein.”
Voris ſtand auf und ballte die Fauſt. Eine dunkle Ahnung
lich ihn. Er fühlte in Kurt=Keinz den Gegner im Kampf
Werthas Gunſt. Nun vermochte er ſich auch die ſeltſame
Un=
zu erklären, die ihn ſeit Verlaſſen Neidenburgs quälte und
Amit jedem Schritt, den er der Geliebten näherkam, ver=
A Merte.
er entließ ſeinen Unlergebenen, überzeugte ſich durch flüch=
Blick in den Schreibtiſch, daß alles unberührt war, öff=
I ben geheimen Wandſaſe, fand auch hier alles, wie er es
ſſen, ſtieg in den Sartel. Es zog ihn gewaltſam zu Hertha.
Him zweitenmal hatte dieſer Oberleutnant v. Ehrenfels
En. Lebensweg gekreuz:. Es war ihm von Jadwigas ent=
Iher Zofe berichtet worden, daß er zu dieſer in näheren Be=
Jum gen ſtand.
Nach kurzer Zeit betrat er die Vorhalle des Schloſſes in
der ihn der Kammerdiener mit den Worten empfing: „Herr Graf
iſt auf’s Feld geritten.”
„Und die Komteſſe?‟
„Komteſſe ſitzt am See.”
„Allein?”
„Ja.”
In militäriſcher Kürze hatte der Diener die Antworten
gegeben. Boris erkannte an der eiſigen Kühle des ſonſt
red=
ſeligen Alten, was ihn erwartete, wie man über ihn dachte.
„Die Einquartierung ſcheint Sie einſilbig gemacht zu haben,
Franz?"
„Nicht mehr als ſonſt, Herr Baron.”
„Hattet ihr während meiner Abweſenheit Beſuch von
deut=
ſchen Truppen?”
„Mehrere Male.”
„Ich meine auf längere Zeit?”
„Nur einmal.”
„Welches Regiment?”
„Das weiß ich nicht mehr.”
„Wie hieß der Führer?”
„Der Name iſt mir entfallen.”
Boris ſchlug ärgerlich mit der Reitpeitſche an den Schaft
ſeines hohen Lackſtiefels. „Donnerwetter noch mal, dein Verſtand
ſcheint eingeſchlafen zu ſein. Ich werde ihn dir aufwecken laſſen.”
Er begab ſich in den Park und ſah nicht mehr das
verächt=
liche Lächeln, das ihm der Graukopf nachſandte der wußte
wel=
cher Empfang dem ſchönen „Apoll” bei ſeiner Herrin beſchieden
ſar.
„Genau wie vor drei Wochen” dachte Boris, als er mit
leichten, federnden Schriten durch den Park eilte und Hertha
an derſelben Stelle traf, wo er ſie verlaſſen.
„Guten Tag, Komteſſe Hertha!” rief er ſchon von weitem
mit freudig erregter Stimme.
Hertha wandte langſam den Kopf. Sie ſtellte gedankenſchnell
feſt, daß den Kommenden die Uniform gut kleidete. Er ſah aus
wie aus dem Ei gepellt. Als wolle er ſie zu einem Gartenfeſt
abholen. Nirgends war eine Spur des Krieges zu erkennen. Sie
reichte ihm mit läſſiger Miene die Hand und ſagte: „Tag,
Baron. Schon von der Reiſe zurück? Wo haben Sie denn ſo
lauge geſteckt?”
Boris ließ ſich neben ihr nieder und überhörte den Spott
ihrer Frage. Er war zu glücklich, um im Augenblick anderen
Gedanken Raum zu geben. Seine Augen hingen mit inniger
Zärtlichkeit an dem geliebten Antlitz, als wolle er ſich für die
Unbill der Trennungszeit entſchädigen.
„Sie tragen ja ruſſiſche Uniform? Ich denke, Sie ſind
deut=
ſcher Gutsbeſitzer?”
„Aber Hertha. Ich ſagte Ihnen doch bei unſerem letzten
Zuſammenſein, wie es um mich ſteht. Daß ich weit lieber für
Deutſchland kämpfen würde als für Rußland.”
„Warum tun Sie es denn nicht?”
„Meine Pflicht als Offizier hindert mich daran.”
„Sie als Kurländer und Angehöriger einer deutſchen
Familie?"
„Alle Männer meiner Heimat dienen dem Zaren.”
„Um ſo ſchlimmer, jedoch kein Grund, daß auch Sie es tun.
Warum haben Sie ſich denn hier bei uns aufgehalten?"
Dieſe Gegend gefiel mir außergewöhnlich gut.”
„In Ihrer Heimat gab es kein einziges ebenſo ſchönes Gut
mit gleicher Umgebung?”
„Doch. Aber ...
„Mit fremdem Geld kauft es ſich natürlich beſſer als mit
eigenem.”
„Hertha! Was wollen Sie damit ſagen?” rief er erſchrocken.
Daß der ruſſiſche Staat ſeine Spione mit reichlichen Mitteln
verſieht.
„Sie wiſſen, Hertha?”
„Bitte, unterlaſſen Sie dieſe Anrede. Sie iſt nicht mehr
an=
gebracht.”
„Aber Hertha .. Verzeihung . . . Komteſſe, wer hat das
behauptet?”
„Rittmeiſter Kasnakow erzählte es.
„Verdammt noch eins”, kam es zähneknirſchend aus ſeinem
Mund.
„Und dann ſagt die Tatſache, daß Ihre ſämtlichen
Guts=
leute aktive ruſſiſche Soldaten ſind, denke ich genug.”
Boris war in ſtarke innere Erregung geraten. Er bearbeitete
mit der Reitpeitſche ſeine Stiefelſpitze und ſuchte krampfhaft
nach einem Ausweg. Das, was er verhüten wollte, war ſchneller
eingetreten, als er zu befürchten glaubte. Daß er aber auch ſo
nachläſſig geweſen und den Schwadronsführer nicht zum
Schweigen über ſeine Friedenstätigkeit veranlaßt hatte.
ung folgt.)
Nummer 132
Samstag, 19. Mai
Börſe und Geldmarkt.
Freundlichere Tendenz an den Effekkenmärkken. — Zuverſichklichere Beurkeilung der Transfer=Beſprechungen.
Geldmarkk weiter recht flüſſig. — Am Deviſenmarkk kaum nennenswerke Veränderungen.
Im Zeichen der Außenhandelsziffern
Die Tendenz an den Effektenmärkten war in der letzten Woche
weſentlich freundlicher als im April, wenn auch das Geſchäft noch
kaum Zeichen einer Belebung zeigte. Hierzu trug in der
Haupt=
ſache die allgemeine Zurückhaltung vor der mehrtägigen
Unter=
brechung durch die Pfingſtfeiertage bei. Die Kuliſſe unterhielt
nur kleinere Engagements, die von einem Tag zum andern meiſt
wieder glattgeſtellt wurden, und auch das Publikum beteiligte ſich
nur in kleinerem Maße am Geſchäft, doch war bemerkenswert, daß
Verkäufe ſeitens der Depoſitenkaſſenkundſchaft kaum erfolgt ſind.
Die freundlichere Stimmung wurde mit einer
zuverſichtliche=
ren Beurteilung der Transfer=Beſprechungen beurteilt, die nach
Auffaſſung der Börſe wohl noch vor Pfingſten zu einem Abſchluß
kommen werden. Auch die Nachrichten aus der Wirtſchaft konnten
die Stimmung vorübergehend etwas beleben, insbeſondere eine
Reihe von Dividendenerhöhungen und Wiederaufnahme der
Divi=
dendenzahlungen fanden kursmäßig ihren Niederſchlag. Die
fort=
ſchreitenden Erfolge in der großen Arbeitsſchlacht waren
pſycho=
logiſch ebenfalls von Bedeutung für die Allgemeinſtimmung. Für
die Kuliſſe war die kräftige Kursſteigerung der Neubeſitz=Anleihe
eine zeitlang ein Anreiz zu einer ſtärkeren Betätigung in dieſem
Papier. Die Anleihe, die im Rahmen ihrer ſtarken
Kursſchwan=
kungen von 24 auf 15 Prozent zurückgegangen war, konnte ſich
ſchon am Ende der Vorwoche auf etwa 16 Prozent erholen und
ſtieg dann faſt ohne Unterbrechung wieder auf 18 Prozent. Man
bemerkte eine Reihe größerer Bankfirmen täglich am Markt, ſo
daß Vermutungen von regelrechten Aufkäufen in dieſem Papier
aufkamen. Inwieweit die Kombinationen der Börſenbeſucher, daß
ein Umtauſch der Neubeſitz=Anleihe gegen die Hilferding=Anleihe,
die zurzeit etwa bei pari ſteht, im Verhältnis 5:1 bevorſteht,
zutreffen, läßt ſich zurzeit ebenſo wenig beurteilen wie alle
frühe=
ren Gerüchte über dieſe Anleihe, die ſich nicht beſtätigten. Man
muß auch alſo diesmal gegenüber derartigen Verſionen weiter
ſkeptiſch ſein, wenn auch eine Transaktion, durch die die Anleihe
auf der augenblicklichen Baſis aus dem Markt genommen würde,
durchaus zu begrüßen wäre. Lebhafteres Intereſſe zeigte ſich für
die Obligationen der Vereinigten Stahlwerke im Zuſammenhang
mit einem Urteil im Krupp=Obligationen=Prozeß, das die Friedr.
Krupp A.=G. zur Zahlung der Zinſen ihrer Dollar=Gold=Anleihe
in Reichsmark anhielt. Unter Druck lagen am Aktienmarkt
ledig=
lich Kunſtſeidenwerte, die unter Abgaben der Arbitrage litten.
Auch Rütgers beklagten einen Verluſt von etwa 5 Punkten,
nach=
dem eine Börſenzeitung auf den ihres Erachtens zu hohen Kurs
hinwies. Wir glauben, daß es in erſter Linie wohl Aufgabe der
Bankiers iſt, das Publikum über Aktien=An= und Verkäufe zu
in=
formieren. Denn ſchließlich drückt ja ein Aktienkurs auch noch
andere Dinge als die Dividendenhöhe aus.
Gegen Ende der Woche wurde die Unternehmungsluſt durch
die bekannt werdenden Außenhandelsziffern und den erneuten
Verluſt an Deckungsmitteln, der im Reichsbank=Ausweis zutage
trat, gelähmt. Die ſtarke Einfuhrſteigerung iſt zwar in erſter
Linie eine Folge des erhöhten Rohſtoffbedarfes, der durch die
deutſche Arbeitsbeſchaffungsaktion entſtanden iſt. Auf der
ande=
ren Seite zeigt aber der Rückgang der Ausfuhr, der diesmal über
das ſaiſonmäßige Maß hinausging, deutlich die Schwierigkeiten
auf dem Weltmarkt. Der vermeintliche Vorteil, den die
Gläu=
bigerländer, die ihre Währungen entwertet haben, hierdurch für
ihren Außenhandel zu erzielen glauben, wird durch die
Schwierig=
keiten, die Schuldnerländer, die am Goldſtandard feſthalten, bei
Kapitalzahlungen haben, wieder ausgeglichen.
Am Rentenmarkt war die Stimmung überwiegend
freund=
licher. Die Pflege des Kapitalmarktes, die erſt kürzlich wieder
von Reichsfinanzminiſter Schwerin=Kroſigk als eine der
Haupt=
aufgaben der Reichsregierung bezeichnet wurde hatte einige
An=
lagekäufe des Publikums in feſtverzinslichen Werten zur Folge.
Hiervon konnten in erſter Linie die Pfandbriefe der großen
Hypo=
thekenbankinſtitute profitieren.
Der Geldmarkt war weiter recht flüſſig. Auch der Medio
wurde leicht überwunden, und der Satz für Blanko=Tagesgeld für
erſte Adreſſen hielt ſich auf einer Baſis von etwa 4 bis 4½
Pro=
zent und darunter. Nachdem am 15 ds. Mts. eine
Schatzanwei=
ſungsemiſſion zur Rückzahlung gelangte, konnte die Reichsbank im
Auftrage des Reichsfinanzminiſteriums einen neuen Abſchnitt
un=
verzinslicher Schatzanweiſungen mit einem Diskont von 4½
Pro=
zent per 15. November 1935, alſo mit mehr als anderthalbjähriger
Laufzeit, begeben. Am Deviſenmarkt waren kaum nennenswerte
Veränderungen zu beobachten. Auch der bevorſtehende
Zahlungs=
termin für die Kriegsſchulden der alliierten Länder machte ſich in
keiner Weiſe bemerkbar. Der Dollar war unter leichten
Schwan=
kungen gegenüber dem Pfund eine Kleinigkeit befeſtigt. Das
Pfund lag international unverändert. Der franzöſiſche Franken
konnte ſeine feſte Haltung behaupten. Auch der Schweizer
Fran=
ken war anhaltend freundlicher, nachdem ſich die Deckungsbeſtände
der Nationalbank nicht weiter verringerten.
Die Berliner Börſe war kursmäßig kaum verändert, da
ſich Publikum und Kuliſſe angeſichts der dreitägigen
Unterbre=
chung des Börſenverkehrs vollkommen zurückhielten. Die
Grund=
ſtimmung blieb weiter freundlich, wozu in erſter Linie die
gün=
ſtigen Berichte aus der Eiſen= und Kohleninduſtrie, insbeſondere
die Entwicklung am Ruhrkohlenmarkt und die 85prozentige
Stei=
gerung der Rohſtahlgewinnung gegenüber dem Vorjahre
bei=
trugen. Auch die Erhebung über die Lage der
Baumwollwebe=
reien und =ſpinnereien beſtätigte die fortſchreitende konjunkturelle
Beſſerung in faſt allen Induſtriezweigen. Nach den erſten Kurſen
wurde die Haltung etwas feſter, wobei Hoffnungen der Börſe auf
einen befriedigenden Abſchluß der Transferbeſprechungen
mit=
ſprachen. Am Geldmarkt machte ſich der erhöhte Bedarf zu den
Feiertagen bemerkbar. Blankotagesgeld für erſte Adreſſen
er=
forderte 4 bis 4¼ Prozent. Das Pfund lag international etwas
ſchwächer. Auch der Dollar war niedriger. Die Parität in
Ber=
lin ſtellte ſich für die amerikaniſche Valuta auf 2,49 4 und für das
Pfund auf 12,77. Im Verlaufe trafen kleine Publikumsaufträge
ein, ſo daß die Kurſe etwas anzogen. Der Privatdiskont blieb
unverändert 3½ Prozent.
An der letzten Frankfurter Börſe vor der langen
Unter=
brechung durch die Pfingſtfeiertage waren die Umſätze, wie üblich,
ſehr gering, die Kursentwicklung jedoch ausgeſprochen freundlich.
Man erwartet noch vor den Feiertagen einen günſtigen Abſchluß
der Transfer=Verhandlungen. Im übrigen wirken ſich die
freundlichen Berichte über den Eiſen= und Kohlenmarkt ſowie die
verſchiedenen Geſellſchaftsabſchlüſſe kursſtützend aus. Am
Renten=
markt waren die Umſätze ebenfalls klein. Neubeſitzanleihe
be=
wegten ſich zwiſchen 17,75—17,90 nach vorgeſtern 17.80. Altbeſitz
lagen insgeſamt 7 Prozent, Stahlverein=Bonds ¼ Prozent
höher. Späte Reichsſchuldbuchforderungen lagen mit 94½ Prozent
behauptet, und umgetauſchte Dollar=Bonds waren ziemlich
unver=
ändert. Im Verlaufe blieb die Haltung bei allerdings geringen
Umſätzen freundlich, und für einzelne Spezialpapiere traten neue
Beſſerungen bis zu ½ Prozent ein. Die Neubeſitzanleihe erhöhte
ſich im Verlaufe bis auf 18½ Prozent, auch Stahlverein=Bonds
zogen nochmals ½ Prozent an, Altbeſitzanleihe und ſpäte
Reichs=
ſchuldbuchforderungen lagen unverändert. Am Pfandbriefmarkt
blieben Gold= und Liquidationspfandbriefe nahezu unverändert.
Kommunal=Obligationen waren teilweiſe bis 1 Prozent befeſtigt.
Staats= und Stadtanleihen zeigten nur unweſentliche
Verände=
pungen. Fremde Werte lagen geſchäftslos. Am Geldmarkt beſtand
etwas Nachfrage, und Tagesgeld wurde um ¼ auf 4 Prozent erhöht,
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Umfang des Poſtſcheckverkehrs im April. Die Zahl der
Poſt=
ſcheckkonten iſt im April um 6844 Konten auf 1 042 534 geſtiegen.
Auf dieſen Konten wurden bei 60,9 Millionen Buchungen 9397
Millionen RM. umgeſetzt; davon ſind 7691 Millionen RM. oder
81,8 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den
Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 509,6 Millionen RM., im
Monatsdurchſchnitt 538,9 Millionen RM.
Philipp Holzmann A.=G., Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft,
die bekanntlich für 1933 aus 403 456 RM. (i V. 3695 RM.
Ver=
luſt) Reingewinn 6 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien für
1932 und 1933 erteilt, ihre 12,81 Mill. Stammaktien aber ohne
Dividende läßt, berichtet von einer Höchſtzahl der beſchäftigten
Arbeiter von rund 6600 in 1933 gegen rund 2760 im Vorjahre.
Immerhin waren durchſchnittlich nur etwa 25 Prozent der
Kapa=
zität ausgenützt, was ſich angeſichts der gedrückten Preiſe nachteilig
auf das deutſche Geſchäft auswirkte. Das Baugewerbe ſtrebt ſchon
ſeit geraumer Zeit danach, daß Arbeiten, vor allem ſeitens der
Behörden, nur zu angemeſſenen Preiſen vergeben werden. Die
Bemühungen des Unternehmens, im Auslandsgeſchäft einen
Aus=
gleich für die ungenügende Beſchäftigung im Inlande zu finden,
blieben im weſentlichen erfolglos. Auch der Beſchäftigungsgrad
der ausländiſchen Vertretungen ging ſtark zurück. Die
Forderun=
gen ſind im Auslande nur ſchwierig einzutreiben. Der
Geſamt=
umſatz verbeſſerte ſich wertmäßig um 11 Prozent, beträgt aber
immer erſt 25 Prozent des Umſatzes in 1930. Die
ſüdamerikani=
ſchen Töchter blieben ohne Dividende, ſie litten unter
Beſchäfti=
gungsmangel und Währungsverluſten. Hinreichend beſchäftigt
war die griechiſche Tochtergeſellſchaft, die aber keinen Gewinn
aus=
ſchüttete. Die inländiſchen Beteiligungen blieben bis auf die
A.=G. Hellerhof, die wieder 4½ Prozent Dividende verteilte, ohne
nennenswerten Gewinn.
Inlandsgeſchäft weiter leicht ſteigend.
Der Verein Deutſcher Maſchinenbau=Anſtalten teilt mit: Dau
Inlandsgeſchäft erfuhr nach Anfragen und Aufträgen im Monag
April eine weitere leichte Belebung, während das Auslandsgen
ſchäft noch zu wünſchen übrig ließ. Ueber die einzeinen Zweigg
der Maſchineninduſtrie iſt zu berichten, daß der Auftragseingann
in der Werkzeugmaſchineninduſtrie und im Kraftmaſchinenbau ern
hebliche Neueinſtellungen ermöglichte. Eine Beſſerung des Gex
Produkkenmärkke.
1. Obſtgroßmarkt Weinheim (Bergſtr.). Die diesjährigen
Ver=
ſteigerungen beginnen am Dienstag, den 22. Mai.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe vom 18. Mai. Das
Eier=
geſchäft geſtaltete ſich in der abgelaufenen Woche im Hinblick auf
die Feiertage noch befriedigend, indeſſen hat es gegen die
Lebhaf=
tigkeit in der letzten Woche doch merklich eingebüßt. Immerhin
konnte der Großhandel ſeine Läger vor Pfingſten räumen. Die
Anlieferungen von holländiſchen Eiern waren knapper, deutſche
waren ausreichend vorhanden. Die billigen Balkanſorten waren
infolge der beſonders guten Nachfrage raſch verkauft. Angeſichts
dieſer neuen Situation beließ man die Preiſe wiederum
unver=
ändert, und zwar, notierten in Pfg. pro Stück, frei Frankfurt
a. M.: Deutſche Friſcheier Klaſſe S 9,75. A 9,50, B 9.00, C 8,50;
Holländer S 9,75, A 925, B 8,75: Flandern S 9,50. A 9,00,
B 8,50; Bulgaren und Rumänen Klaſſe B 8,00—8,50.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe vom 18. Mai. Das
leb=
hafte Buttergeſchäft hielt unvermindert an. Die Nachfrage war
zeitweilig ſo ſtark, daß die Unterbringung der friſchen Zufuhren
keine Schwierigkeiten bereitete. Allerdings waren die Zufuhren
in Butter, insbeſondere in deutſcher Ware, ſehr knapp. Der
Groß=
handel mußte weiterhin Ueberpreiſe anlegen. In den
Abſatzver=
hältniſſen der einzelnen Sorten, iſt inzwiſchen ein beachtlicher
Wandel eingetreten inſofern, als ganz allgemein die beſten
Quali=
täten ſtark gefragt ſind, während nach den minderen Sorten nur
wenig gefragt wurde. Vor wenigen Tagen und Wochen war es
gerade umgekehrt. Die Großhandels=Einſtandspreiſe
blie=
ben unverändert. Deutſche Markenbutter, koſtete 127.— RM.,
feine deutſche Molkereibutter je nach Qualität 123.— bis 125.—
RM. per 50 Kilogramm. Für holländiſche Butter lagen die
Preiſe etwas höher.
Amtlicher Berliner Getreide=Großmarkt vom 18. Mai.
Situa=
tion im Berliner Getreideverkehr kaum verändert, Geſchäft in
Anbetracht der bevorſtehenden Feiertage weiter klein, jedoch hält
ſich auch das Angebot überwiegend in engen Grenzen. Von
Brot=
getreide findet Roggen zu guten Preiſen ſowohl in der Provinz
als auch bei den Berliner Mühlen laufend Unterkunft, während
Weizen reichlich offeriert und ſchwerer placierbar iſt.
ſchäftes ergab ſch ferner im Fördermittelbau, im Walzwerksbauu
im Apparatebau, in Aufbereitungsmaſchinen, Baumaſchinen und
Landmaſchinen. Die Ausführung der vermehrten Aufträge de
letzten Monate ließ den an den tatſächlich geleiſteten Arbeiterſtunn
den gemeſſenen Beſchäftigungsgrad der Betriebe im April weite
auf etwas mehr als 50 Prozent der Normalbeſchäftigung anſtein
gen. Die Zahl der Neueinſtellungen war beträchtlich höher als in
den vorhergehenden Monaten. Ein erheblicher Teil davon entu
fiel auf die neu aufgenommenen Lehrlinge. Die Maſchineninduu
ſtrie hat dem Aufruf, ſich an der Unterbringung der ſchulentlaſſer
nen Jugend in Lehrſtellen zu beteiligen, um ſo bereitwillige=
Folge geleiſtet als ſie die Bedeutung einer erſtklaſſigen Fachß
arbeiterſchaft für die Qualität ihrer Erzeugniſſe ſeit jeher anerr
kannt hat und ſich demgemäß die ſorgfältige Ausbildung des Nachg
wuchſes ihrer Gefolgſchaften beſonders angelegen ſein läßt.
Der Aukomobilmarkt im April.
Der ſtarke Aufſchwung des Automobilgeſchäftes ſetzte ſich lautn
J. f. K. im April fort. Nach den vorläufigen Zulaſſungsergeb=”
niſſen wurden in dieſem Monat über 12 500 fabrikneue Perſonen=)
kraftwagen und faſt 1700 fabrikneue Laſt= und Lieferkraftwager
abgeſetzt. Je Arbeitsag wurden mehr Perſonenkraftwagen zuge
laſſen als jemals ſeit 1928. Auch die Belebung des Laſtkraftt
wagengeſchäftes hat weiter erhebliche Fortſchritte gemacht. Die
Entwicklung auf dem Kraftwagenmarkt ging weit über die Eru
wartungen hinaus. Die Fabriken waren nicht in der Lage, den
ſtürmiſchen Nachfrage zu folgen, ſo daß bei einigen Firmen erheb=
liche Lieſerſchwierigkeiten eingetreten ſind. Die im letzten Monaa,
getätigten Verkäufe werden deshalb z. T. erſt in den nächſtem
beirche. Borm. 1
wtlepelle, Borm.
M Fürche, Borm.
heiſt wochen
che. Bom.
haendt haud
Pfarrer i.
ſenger Liche
onsſubiläum
uies Sakaſſi. Piar
Mutlirche. Bom
Muugs von 9-3
MSlirche, Borm.
Aa. Gbend1 8 Uhr:
Kne
Wochen und Monaten zur Auslieferung kommen und entſprechend Mzumäinde:
in der Zulaſſungsſtatiſtik in Erſcheinung treten. Für den Verlaufl
Flrmegemeinde=
der Saiſon iſt mit einem ſtarken Anſtieg der Zulaſſungen zul a.sn Zungmüdelh
rechnen.
mn Mdchenabend.
ſall Verhardte Han
4ühr: Müttere
Prsruigemeinde: 9
Kleine Wiriſchaftsnachrichken.
Bü. Poſaunene
Der Führer der Hauptgruppe 9 (Handel) der Geſamtorgani=” igbethenſtiſt Er
ſation der deutſchen Wirtſchaft, Präſident Dr. Carl Lüer, hat mitt eus Un Fält
Zuſtimmung des Führers der Wirtſchaft Wilhelm Rumpf in Fa.1 Hlwiſſon ich
EKringmann.
J. H. Tempel A.=G., Frankfurt a. M., zum Führer der Fachgruppes he, herr Bringm
Handel berufen.
zE-lurger Gem
Der Führer der Hauptgruppe 10 (Banken und Kredit) ders/ =oluukreuz=Bibel
Geſamtorganiſation der gewerblichen Wirtſchaft, Otto Chr.: ne=ltg abendss
Fiſcher, hat mit Zuſtinrmung des Führers der Wirtſchaft Präſident! 70 1ühr: Boſau
Dr. Kokotkiewicz, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Rentenbanioh —
Kreditanſtalt, Berlin, zum Führer der Fachgruppe. Oeffentlichu —
Rechtliche Kreditanſtalten” und Miniſterpräſident a. D. Granzoy,
Präſident der Deutſchen Rentenbank=Kreditanſtalt, Berlin, zun andes
Führer der Fachgruppe „Kreditgenoſſenſchaften” berufen.
Nachdem die bisherige Tranche der ſogenannten unverzins
anstag
lichen Reichsſchatzanweiſungen ausverkauft iſt, wurden neue W
ſchnitte per 5. 11. 1935 zu einem Diskontſatz vovn. 4½ Proxul,
Taxosst
aufgelegt.
Nach einer Mitteilung der Frankfurter Hypothekenbank find; 5uchtm. E2
am 28. Mai eine dritte Verloſung von 5½ (4½) Prozent Lialle
Julius 4
dationspfandbriefen und Zertifikaten der Reihe 5 zum 1. 7. ſtut
Zur Ziehung gelangt ein Betrag von rund 700 000 GM. bei einen / Hulerſpiel b. A
Darſtel
derzeitigen Umlaufe dieſer Pfandbriefe von 76,17 Mill.
Die Blei=Hüttenproduktion der Erde betrug nach Bereche Dsing, Fr
nungen der Statiſtiſchen Abteilung der Metallgeſellſchaft im Män / MFelder, Baun
1934: 117 947 Tonnen gegen 105 668 Tonnen im Februar 1934 und / M.), Gehre,
98 287 Tonnen im Monatsdurchſchnitt 1933. Davon erzeugte W. Hinzelmann
Amerika 57 198 (53 286 bzw. 44 105) Tonnen, Aſien 8076 (8070 1 Mhu, Linkmar
bzw. 8016) Tonnen, Afrika 3058 (3756 bzw. 1250) Tonnen, Auſtme v Mrel, Maletzki,
lien 19 729 (16 986 bzw. 17 448) Tonnen, Europa 29 886 (23504 1 5.dde, Weſtern
bzw. 27 468) Tonnen, herunter Deutſchland 9592 (9586 bzw. 9719)
Tonnen.
Berliner Kursbericht
vom 18. Mai 1934
Me H
Deutſche Bank u. /
Disconto=Geſ.
Dresdner Bant
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Vereinigte Glanzſt.
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Donti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
We
53.75
61.50
21.75
25.625
24.75
130.75
66.—
122.—
7.25
152.
123.375
Oeviſenmarkt
vom 18. Mai 1934
GeikEeseſenung
F. 6. Farben
Gelſ. Bergwerke
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
glöcknerwerke
Kolswv. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
Orenſtein & Koppell
Nf
97.50
133.50
61.375
95.625
20.—
72.75
62.25
109.50
64.25
94.375
63.25
44.875
62.75
Kee
Rütgerswerke
Salzbetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelear. Draht
Wanderer=Werle.
16—
41.—
144.875
17.25
41.25
407.50
18.—
95.50
33.—
73.25
162.50
Buenos=Aires 1
Kanada
Japan
Kairo
1
Iſtanbul
London
1
New Yort
Rio de Janeiro
Uruguah 1
Amſterdam 1
Athen.
Brüſſe!
Budapeſt
1
Danzig
Helſingſors
Währung
1 Pap. Peſo
1canad. Doll.
1 hen
1äghpt. 4
1türk. 2
12.Stg.
1 Dollar
1 Milreis
1 Goldpeſo
100 Gulden
100 Drachm.
100 Belga
100 Peng3
100 Gulden
100 finn. Mk.
Geld
0.580l
2.497
0.756
3.125
2.071
12.745
2.497
0.211
0.999
169.531
2.473
58.44
au. se
5.6441
Brieſſ
0.5e4
2.508
0.759
13.155
2,015
12.775
2.503
0.213
1.001
169.87
2.477
58.56
g1.ng
5.656
Italien
Jugoſlawien
Kopenhagen
Liſſabon
Oslo
Paris
Prag
Jsland
Riga.
Schweiz
Sofig.
Spanien
Stockholm
Tallinn (Eſtl.
Wien.
Mit
Miſte
irt.—-
Becker-
len Prei
U
Durmftädter uns Hariskaroünt Burntfrape, Flllan ort Aresoner Bun
Frankfurter Kursbericht vom 18. Mai 1934.
Keee
„ Gr. IIp. 1934
„ 1935
„ 1936
„ 1937
„ 1938
Gruppe I
%6 Dtſch. Reichsanl.
83
v.25
5½%Intern., v.30
6%Baden ... v.27
6%Bayern .. v. 27
6%Heſſen.. .. v.29
6% Preuß. St. v. 28
6% Sachſen .. v. 27
6% Thüringen v. 27
6% Dt. Reichsbahn
Schätze .. . . . . . .
5% Dt. Reichspoſt
Schätze. . ......
Dtſch. Anl. Ausl.
*, Ablöſung
„. MNeubeſitz)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
6%Baden=Baden.
6%Berlin ... b.24
6% Darmſtadt . . . .
6% Dresden.. v.26
6% Frankfurt a. M.
Schätze v. 29
20
„ b. 26
6%Mainz.. . . . . . .
6%Mannheim v. 27
8%München . b.29
5%Wiesbaden v. 28
6%Heſſ. Landesbk.
6% Goldoblig.
103 75
101½.
88.5
94.75
93
98.25
99.8
95.75
91.6
95
96
93.5
106,
95.25
92.5
100.85
100
95.4
18.05
9.1
76".
83
79
86
90.75
87.5
4a% Geſi. Landes=
Shp.=Bk.=Liquid.
4¾% „
Komm. Obl. ...
6% Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6% „ Goldoblig.
6% Landeskomm.
Bk. Girozentr:
Heſſ. Gldobl. R.11
„ R.12
62Kaſſ. Landeskrd.
Goldpfbr. ... .
6%Naſſ. Landesbk.
5½% „ Liqu. Sbl.
Dt. Komm
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser. I
„ Ser, II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).
6%Berl. Hyp.=Bk.
5½%0 „ Lig.=Pfbr.
16%Frkf. Hyp.=Bk..
5½% — Lig.Pfbr.
Goldoblig
Frkf. Pfbr.=Bk.
%o Lig.=Pfbr.
2Mein.Hyp.=Bl.
„ Lig.Pfbr.
3½ Pfälz. Hyp.=Bk.
%6 „ Lig. Pfbr.
LaRhein. Hyp. Bk.
½%0 „ Lig. Pfbr.
6% „ Goldoblig.
6% Südd. Boden=
Fred.=Bank...!
5½% — Lig. Pfbr.
6%Württ. Hyp.=B.
89.75
90.5
31
83.5
91.5
90.25
89.5
93
112.75
17.75
91
90,
90
86.5
9077
90.75
91.5
91.25
94.5
933.
91.75
89
95
91.5
24.5
Wee
6% Dt. Linol.Werke
6%Mainkr.-W. v. 26
6%Mitteld. Stahl.
62 SalzmanncCo.
16% Ver. Stahlwerke
6%Boigt & Häffner
J. 6. Farben Bonds
5%Bosn. L.E.B.
L.Inveſt.
5%Bulg. Tab. v. 62
4½%0 Oſt. Schätze.
42Oſt. Goldrente.
5Lobereinh. Rumän
4½%0
42
45Türk. Admin..
14% „ 1.Bagdad
4% „ Zollanl.
4½%üngarn 1213
4½%
1914
Goldr.
420
4%
1910
4½Budp. Stadtanl.
4% Liſſabon
42 Stockholm
Aktien.
Accumulat. Fabril
Alg.Kunſtzüde Unie
A.E. G. ..
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauereil
Zellſtoff
Bad. Maſchinenfbr.
Bemberg, J.P....
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen....
Eement Heidelberg
Karlſtadt
90.5
96
91
89.5
80.5
741.
119.4
12
12
7.75
32
231),
4.05
3.6
4.25
6.6
6.75
6.5
6.5
6.95
6.4
51
44.5
85
170.25
24.75
103.5
40
122
66
132.5
72.75
120
J7. G. Chemie. Baſel
Chem.Werſe Albert
Chade (A=C) ....."
Contin. Gummiw.,
Contin. Linoleum
Daimler=Benz.
Dt. Atl. Telegr. . ..
„ Erdöl
Dt. Gold= u. Silber
ſcheide=Anſtalt.
„ Linoleum ...."
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoffc Widm.
Eichbaum=Werger.
Eleitr. Lieſerg.=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchw. Berawer!
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schleicher
Fahr, Gebrüder ..
J. 6. Farbeninduſtr. 1
Feinmech. (Zetter)
Felt & Guillegume
Frankfurter Hof ..
Gelſenk. Bergwer1.
Geſ.f.eleltr. Untern.
Goldſchmidt Th.
Gritzner=Kahſer..
Grün & Bilfinger
HafenmühleFrkft.
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerke Füſſen.
Harpener Bergbau
Henninger, Aempf.
HilpertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hochtief Cſſen ....
Holzmann, Phil..
3lie Bergb. Stamm
Genüſſel
Ne
53
163
152
58
47.5
108‟
115
185
581),
69.5
84.75
71
96.75
103.5
238
3a.5
52.5
105
133.25
38
S3.5
37.5
60.75
24.25
61
199
s0
104
6o
109
62
136.5
19
90
Audkans
Kali Chenie ..... /103
Kali Aſchersleben.
Klein, Schanzlin ..! 56
Klöcknerwerle ... 63.5
Knorr C. H. . . . . . . 1195
Konſerven Braun. 43
Lahmeher & Co. ../115‟
Laurahütte.
Lech, Augsburg
Löwenbr. Münch., /209
Mainkr..W. Höchſt. 72
Mainz. Akt. Br. ..
Mannesm.=Röhren! 63.75
Mansfeld Bergb. E9
Metallgeſ. Frankf. 79‟
Miag, Mühlenbau./ 62.75
Moenus.....
MotorenDarmſtadt! 62
Reckarwer Cßling. 84
Oberbedar /.
Park=u. Bürgerbräu
Phönix Bergbau=
Rh. Braunkohlen /218.5.
Elektr. Stamm/ 93.75
70.5
40,
Stahlwerie / s6:.
Riebeck Montan.
Roeder, Gebr.
Rütgerswerke..
Salzdetfurth Kali .1146
Salzw. H
Schöfferhof=Bind.. 169
Schramm. Lackfbr. 32.5
Schuckert, Elektr. 88
Schwartz, Storchen 83.5
Siemens & Halske. 134.5
Reinigerwerkel 50
Südd. Zucker=A. G. 171
Thür. Liefer.=Geſ.! —
unterfranken ....
Ber. Stahlwerle.
Ver. Ultramarin. . . 1
Voigt & Haeffner..
Weſtdte. Kaufhof.
Beſteregeln Kali,I.
Zellſtoff Waldhof.
Allg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank..
Bk. f. Brauinduſtr.
Baher. Hyp. u. W.
Berl. Handelsgeſ.
„ Hypothelbk.
Comm. u. Privatb.
Dt. Ban jund Dise.
Dt. Eff. u. Wechſel
Dresdner Bank
Fran1f. Bank...."
Hyp.=Banl
Mein. Hhp.=Bank.
Pfälz. Hyp.=Ban1=
Reichsbonk=Ant. u50
Rhein. Hyp.=Banl=
Südd. Bod.=Cr. Br.)
Bün ib. Notenlankl=
84.75
116
45.25
53.75
74.5
61.5
66
108
61.5
100
A. G. . Veriehrsw.
Alg. Lokalb. Kraftw
72 Dt. Reichsb.Vzg
Hapag .........
Nordd. Llotzd. . ..
Südd. Eiſenb.=Ge
1o9
21.
585
Alltanz= u. Stzuttg.
Verſicherung .../2
Verein. Verl./2.
Frankona Rückeu. M/1.
Mannheim. Verſich.,
Otavi Minen
Schantung Handelsl
ustag, 19. Mai 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 137 — Seite 11
Aiirchtiche Hacheichten.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag, 19. Mai.
wurrche. Abends 8,30 Uhr: Abendandacht.
rche. Abends 8 Uhr: Beichte.
Pfingſtſonntag, 20. Mai.
(In allen Kirchen Kollekte für die Lutherſtiftung in Gießen.)
„tErche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Abendmahlsfeier. Landesbiſchof
rigttn4etrich.— Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt für die Reformationsgemeinde.
Pfolen lautenſchläger.
utlspelle. Borm. 7 Uhr: Frühandacht. Pfarrer Heß. — Vorm. 10 Uhr: Haupt=
„tzwuft mit Abendmahlsfeier. Pfarrer Heß. — Borm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt.
„Heß. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Dekan Zimmermann.
PeTyicirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. Dekan Zimmermann. — Vorm. 10 Uhr:
„uustiesdienſt. Dekan Zimmermann. — Vorm. 11,15 Uhr; Kindergottesdienſt. Dekan
mmann.
mirskirche. Vorm. 7 Uhr: Pfingſtmette. Pfarrer Beringer. — Borm. 10 Uhr:
Kouzurtiſesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer D. Waiz. Anmeldung
vom z10 Uhr an in der Sakriſtei. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Martins=
gemachze Weſt. Pfarrer D. Waitz.
gelle des Städt. Altersheims. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Juraeskirche. Vorm. 7 Uhr: Pfingſtme tte. Pfarraſſiſtent Junker.— Vorm. 10 Uhr:
Hauu=tiesdienſt mit heiligem Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Köhler. — Vorm.
11.üw. Kindergottesdienſt.
wBerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottcheſt mit anſchließender Feier des heiligen Abendmahls. Pfarraſſiſtent Junker. —
Von 1.80 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Junker.
wunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 7 Uhr: Frühfeier. Pfarrvikar Waldeck. —
Bonm0 Uhr: Feſtgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung von
9.309w an in der Sakriſtei. Pfarrer Weiß. — Vorm. 11,45 Uhr: Kindergottesdienſt für
beitevzrke. Pfarrer Weiß.
wuskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer A. Müller. Feier des
heil eie Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei. —
Vomm 1.30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer A. Müller.
melirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl, Pfarrer
jar Der Kindergottesdienſt fällt aus.
Pfingſtmontag, 21. Mai.
wtlirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer F. Müller.
Rtlapelle, Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler,
(In allen Kirchen Kollekte für die Diakonenſtation)
Wfkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Sdikirche iſt wochentags von 9—5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eing. Nordtüre.
utinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler. — Vorm. 11 Uhr:
wwttesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Beringer.
manneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Junker. — Die
zskirche iſt wochentags von 7.30—7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
M=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
enſt. Pfarrer i. R. Göbel.
guger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt (50jähriges
eHonenkaftwg
gorsfnat ionsjubiläum) mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung von 9,30 Uhr
Deisehung des 1— on ialr Sakriſtei. Pfarrer Frle.
ortſchrit
uskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wolf. — Die Pauluskirche
ging weit 10h
hinrags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Hauptportal.
Mälirche. Borm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Lenz. — Donnerstag,
nicht in der
eimigen Fimener 44. MUl, ubends 8 Uhr: Betſtunde.
In3h andlungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß, Hügelſtraße 6, Fernruf 2205.
Die im letzten!
2. Veran ſtaltungen.
T. erſt in den
wi emeinde: Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Freitag, 25. Mai, abends 8 Uhr:
mien
SoenueMädchenabend.
Hunmesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Freitag, 26. Mai, nachm.
5 UhFt. Jungmädelkreis. — Abends 8 Uhr: Ev. Mädchenkreis.
Kal=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Donnerstag, 24. Mai,
abemds Uhr: Mütterabend.
hrichlen.
keut gemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Donnerstag, 24. Mai, abends
6—tr. Poſaunenchor. — Freitag, 25. Mai, abends 8,15 Uhr: Kirchenchor.
el) d
Airbethenſtift (Erbacher Straße 25). Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 20. Mai,
r. Carl Luer, / naahrnt Uhr: Fällt aus.
ſilhelm Rumm; sotrziſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag (1. Pfingſttag), vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Führer der Fan= Hers fü gmann. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr:
Bibel=
ſtumrp herr Bringmann. — 2. Pfingſttag, nachm. 2,30 Uhr: Waldgottesdienſt des
Stauſeberger Gemeinſchaftsverbandes an der Marienhöhe. — Dienstag, abends 8,30
Riet uhrſ (urkreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. —
anken
Domnsing, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. — Freitag: Beſſungen fällt aus. — Samstag,
abe md8 Uhr: Poſaunenchor.
der
ſeg, der Zult
De
Fat
Zugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). 2. Pfingſttag, nachm. 2,30 Uhr: Beteiligung
an dem Waldgottesdienſt an der Marienhöhe. — Dienstag, abends 9 Uhr: Gebetsſtunde
für junge Mädchen. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Kinderſtunde für Mädchen. — Abends
8,30 Uhr: Rüſtſtunde. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtraße 24.
Jeden Donnerstag, abends 8,15—10 Uhr: Zulammenkunft. — Jeden zweiten und vierten
Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden.
3. Gemeindeämter.
Cv. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Treppe.
Sprech=
ſtunden vorm. von 10—12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr. Fernr. 4684.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeinbehaus, Kiesſtr. 17,
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 Uhr und nachm. von 3—5,30 Uhr,
außer Dienstag= und Freitagnachmittag. Fernr. 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, Hinterhaus, Bim. 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag, vorm. von 9—12 Uhr.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Straße 21. Fernr. 2883.
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17; Martinsſtift, Müllerſtr. 28;
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26; Gemeindehaus,
Eich=
wieſenſtraße 8; neben der Pauluskirche, Ohlyſtraße.
Auswärtige Gemeinden.
Schloßkapelle Kranichſtein. 1. Pfingſtfeiertag, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt unter
Mitwirkung des Poſaunenchors Arheilgen. Pfarrer Grein.
Evang. Gemeinde Griesheim. 9,30 Uhr: Feſtgottesdienſt, unter Mitwirkung des
Kirchenchors. Danach Feier des heil. Abendmahls. 10,45 Uhr: Kindergottesdienſt. 8,30
Uhr: Bibelſtunde. — Pfingſtmontag: 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt.
Friedenskirche. 9,30 Uhr: Kirchweihgottesdienſt. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt.
Evang. Gemeinde Traiſa. 1. Pfingſtfeiertag, 9,30 Uhr: Feſtgottesdienſt mit heil.
Abendmahl. Kollekte für die Lutherſtiftung. 13 Uhr: Kindergottesdienſt der Kl. —
Pfingſt=
montag, 9,30 Uhr: Feſtgottesdienſt Pfarrer Weigel. Kollekte für die ausl. Diaſpora.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. 1. Pfingſttag, vorm. 9,30 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Mitwirkung des Kirchenchors. Kollekte für die Heſſ. Lutherſtiftung Im Anſchluß
an den Gottesdienſt Feier des heil. Abendmahls. — Nachm. 2 Uhr: Gottesdienſt in
Waſchenbach. — 2. Pfingſttag: Vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Mitwirkung des
Poſaunenchors der ev. Gemeinſchaft. Kollekte für die Anſtalt für Epileptiſche. —
Mitt=
woch: Kirchenchor. — Donnerstag: Frauenverein. — Freitag: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche in Ober=Ramſtadt. Pfingſtſonntag, 20. Mai, 9,30 Uhr: Gottes”
dienſt. Kollekte. Anſchließend Beichte und heil. Abendmahl. — Pfingſtmontag, 21. Mai,
9,30 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. — Dienstag:
Kirchen=
chor. — Mittwoch: Bibelſtunde. — Donnerstag: Frauenverein. — Freitag: Poſaunenchor
Svang. Gemeinde Roßdorf. Pfingſtſonntag, vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt
unter Mitwirkung des Kirchengeſangvereins und des Poſaunenchors. Vorbereitung und
Feier des heil. Abendmahls. — 1,30 Uhr: Nachmittagsgottesdienſt. — Pfingſtmontag,
vorm. 9,30 Uhr, Hauptgottesdienſt. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. — Dienstag: Kirchen=
und Poſaunenchor. — Freitag: Gemeindejugend. Jungmüdchengruppe.
Evang. Gem einde Dieburg. 1. Pfingſttag, vorm. 9½ Uhr: Feſtlicher Gottesdienſt
(Feſtkollekte). — 2. Pfingſttag, vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt.
Gottesdienſt des evang. Kirchſpiels Seckmauern an Pfingſten. Am 1.
Pfingſt=
feiertage um 10 Uhr in Seckmauern mit heiligem Abendmahl. 2. Pfingſtfeiertag um
7.45 Uhr in Seckmauern und um 10 Uhr in Breitenbrunn mit Abendmahl.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Vereinigung evangeliſcher Freikirchen Deutſchlands.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 0. Sonntag vormittags, 9.30 Uhr:
Pre=
digtgottesdienſt: Prediger Veihelmann. 10.45 Uhr: Sonntagsſchule. Abends: iehne
Gottesdienſt. — Montag: Pfingſtausflug. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Singſtunde.
— Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde.
Evangel. Gemeinde glänbig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, vormittags: 8.30 Uhr: Prebigtgottesbienſt. 10.30 Uhr: Kindergottesdienſt,
abends: fällt aus. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde, — Freitag, abends
8.30 Uhr: Gebetſtunde.
Methodiſten Gemeinde, Wendelſtadtſtraße 38. Sonntag, vormittags: 11 Uhr:
Sonntagsſchule: abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. — Mittwoch, abnnds 8 Uhr:
Bibel= und Gebetſtunde.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). 1. Feiertag (Sonntag,
20. Mai), vorm. 9,15 Uhr: Pfingſtandacht. Prediger Kruſt. Abends 8 Uhr:
Evangeliums=
verkündigung. Am 2. Feiertag kein Gottesdienſt. — Dienstag, abends 8,15 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Prediger Kruſt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Christian Science Socjety) in Darmſtadt,
Aula der Adolf=Hitler=Bauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm.
10 Uhr und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 20. Mai: Die Sterblichen und
die Unſterblichen; Goldener Text: 1. Korinther 15:49.
Die Chriſtengemeinſchaft, Heidelberger Straße 14. Pfingſt=Sonntag, 10 Uhr:
Menſchenweihehandlung mit Predigt. — Pfingſt=Montag wird die
Menſchenweihe=
hanblung 10,30 Uhr in Ober=Beerbach gefeiert, anſchließend Kinder=Sonntagshandlung.
Mittwoch, 23. Mai, 7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. — Donnerstag, 24. Mai,
10,30 Uhr: Menſchenweihehandlung.
Nachrichken des Skandesamts Darmſtadk.
Geſtorbene. Am 8. Mai: Oßmann, Eduard Friedrich,
Schüler, 10 Jahre alt, Sohn des Lokomotivheizers i. R..
Pankra=
tiusſtraße 44; Knapp, Anna Joſephine, geb. Salzmann, Witwe
des Bankbeamten, 93 J., Nieder=Ramſtädter Straße 30; Haaſe,
Max Emil, Reichsbahnamtmann i. R., Rechnungsrat, 69 J., ledig,
Dornheimer Weg 30: Schömer, Luiſe Chriſtine Magdalene,
geb. Löw, Ehefrau des Landwirts, 56 J., Seeheim a. d. B., hier,
Eliſabethenſtift; „Muck, Johann Karl, 31 J., verh.
Hilfsarbei=
ter, Kahlertſtraße 36: Wolf Anna Marie, geb. Völger.
Ehe=
frau des Schloſſers, 37 J., Arheilgen, hier Stadtkrankenhaus. —
Am 9. Mai: Zacheiß, Margarete, geb. Kraft, Ehefrau des
Elektromonteurs, 32 J., Pfungſtadt, hier, Stadtkrankenhaus;
Pfeifer, Peter, Maurergeſelle, 28 J., verh., Lindenfels, hier,
Eliſabethenſtift. — Am 10. Mai: Schäfer. Johann Jakob,
Dreher, verw., 71 J.. König, hier, Eliſabethenſtift. — Am
11. Mai: Walter, Magdalena, geb. Rahn, Witwe des
Priva=
tiers, 75 J.. Heinrichsſtraße 109; Weiße. Johann Philipp,
Gärtnereibeſitzer, 65 J., verh., Kranichſteiner Straße 817/0;
Specht. Giſela, 5 Tage alt, Tochter des Bäckers, Griesheim,
hier, Stadtkrankenhaus. — Am 12. Mai; Roßmann. Margarete
Friederike, geb. Bauer, Ehefrau des Schloſſers, 25 J., Seeheim
a. d. B., hier, Alicehoſpital: Weidner, Georg, Schuhmacher,
verh., 75 J., Geiſtberg 1: Schneider, Karl, Schneider, ledig,
24 J., Griesheim, hier, Stadtkrankenhaus. — Am 13. Mai;
Hartmann, Margarete, geb. Baumert, Witwe des Bäckers,
76 J., Mühlſtr. 8: Limpert, Guſtav. Friſeurmeiſter, 38 J.,
verh., Mollerſtr. 46; Schaefer. Johannes Eduard, Eiſenbahn=
Oberſekretär i. R., 68 J., verh., Ireneſtraße 8: Stoll, Marie
Lina geb. Pflug, Witwe des Gutsbeſitzers, 75 J., Hochſtr. 60;
Wolf, Emma, geb. Wittich, Ehefrau des Juſtizinſpektors, 42 J.,
Dieburger Straße 88; Heiſel Barbara, geb. Germann, Ehe=
geb. Fendt, Witwe des Landwirts, 69 J., Bismarckſtr. 52: Stahl,
Chriſtine, geb. Küſter, Ehefrau des Schreiners, 62 J., Ahaſtr. 20.
— Am 15. Mai: von der Schmitt, Katbarine, Schneiderin,
47 J., ledig, Ueberau, hier, Martinspfad 72; Muſcheid,
Selma, geb. Schneider, Ehefrau des Obering. i. R., 55 J.,
Heppen=
heim a. d. B. hier, Eliſabethenſtift: „Wittkopf. Dorothea,
geb. Büttel, Ehefrau des Schloſſers, 62 J., Ireneſtr. 7: Reitz,
Lina Eliſabeth, geb. Olt. Witwe des Amtsgerichtsrats, 56 J.,
Höchſt i. O., hier, Stadtkrankenhaus; Müller. Johann Wilh.,
Schreiner, verw., 52 J., Forſtmeiſterplatz 3. — Am 16. Mai;
Heß, Konrad Anton, Zimmermann, 71 J., verh., Hölgesſtr. 14;
Scheu, Oskar, 65 J.. verh., Zeichenlehrer i. R., Heinrichsſtr. 79.
— Am 17. Maj: Mohrhardt, Karoline, geb. Schönfelder,
Ehefrau des Weichenwärters. 46 J.. Babenhauſen, hier,
Eliſa=
bethenſtift; „Schader, Werner, 3 Mon., Sohn des
Büroange=
ſtellten. Bensheim a. d. B. hier Heinheimer Straße 21;
Ha=
min, Henriette, geb. Schäfer, Witwe des Hutachers, 90 J.,
Bachgang 1: Flander, Heinrich, Schreiner, 84 J., verwitw.,
Emilsſtraße 1; Libutzki Thereſe geb Feierabend. Witwe des
Mühlenbeſitzers, 64 J.. Vellahn in Mecklenburg, hier,
Stadtkran=
kenhaus. — Am 18. Mai: Krämer, Georg, II., Landwirt und
Bürgermeiſter, 43 J., verh., Frankenhauſen, hier, Alicehoſpital.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Berantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport; Karl Böhmann: für „Die
Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigen=
teil und geſchäftl. Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt. D. A. IV. 84. 23107
Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernowmen.
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.
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ein Film mit Heinz Rühmann als
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Fröhlichkelt.
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Hauptdarsteller:
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Schlager des Films:
„Einmal eine große Dame sein,
einmal ohne Sorgen sein .."
„Nur du bringst mir das Glück ins Haus . .
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Eine Fahrt ins Blaue hinein!“ gen un
Am Sonntag, den 27. Mai, wird ein Ausflug=u 919
ſonderzug mit 60% Fahrpreisermäßigung mit einem 7 M und
unbekannten Ziel gefahren. Wohin es geht? Dass 4 heine v
erfährt der Teilnehmer erſt kurz vor dem Ziel. Was3 0 gung
die Fahrt koſtet, ſagt die Fahrkarte: Vonn 9e Deut
Darmſtadt bis zum Ziel und zurück nur 4.10 RM.1 de tſchen
Abfahrt ab Darmſtadt 8.00 Uhr. Rückkunft in Darmi
ſtadt 21.20 Uhr. Alles Weitere beſagen ſoweit derz ſihl et
Schleier vorher gelüftet wird, die Aushänge auf denm
Bahnhöfen und bei den Mitteleuropäiſchen Reiſe
büros, ſowie die Mitteilung im lokalen Teil der Preſſe.”
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Mainz, den 17. Mai 1934.
Reichsbahndirektion Mainz.”
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Dieburgerstraße 85 • Telephon 3632
Samstag und 1. Felertag
Große Militär-Konzerte
ausgf. M. Z. d. Standarte 115,Ltg. W. Schlupp
2. Feiertag
Streich-Konzert
(Ein Abend am Rheinesiehe Sonntagsnotlz)
Auswahlreicher Mittagstisch
8713a) Abend-Stammessen
Annabella
Ein Film von Weltruf mit schausplelerischen Gipfellelstungen.
Gesellschafts.
Abend.
Annabella verleiht der Gestalt der Japanerin allen Charme ihrer köstlichen
Weiblichkeit.
Charles Bover in der Rolle des fanatischen Patrioten ungemein plastisch u. echt.
John Loder als englischer Offizier gewinnt mit seiner vornehmen,
männ-
lichen Erscheinung die Sympathien aller.
mit Tanz. (708a
Rückfahrt n. Darmstadt
12.00 Uhr nachts.
At 5
Den Höhepunkt des Films bildet eine moderne Seeschlacht, wie wir sie nicht
im Film erlebt haben, für die es nur einen Begriff gibt — meisterhaft.
Schöner Ausflugsort!
Ein Film von gigantischer Haltung und riesigem
Ausmaß! — Eine Sensation des Geistes und der Kunst!
Ein außergewöhnliches Werk!
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(10 Minuten von Jugenheim) Reſtauration, Fremden=
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zimmer, Wochenende, Auto=Parkplatz.
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München 13.
Pfingsten in’s
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Heute Samslag Tanzabend dis 4 0uk
Die gute Küche bis 4 Uhr HleinePreiße
II. Felertag: 501t
Gesellschaftsabend, Tans
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„Alle gegen Einen — Einer für Alle"
Festaufführungen an Pfngstsonntag
und Pfngstmontag ½4 Uhr nachmittags
Preise der Sitzplätze: Mk. 1.— 2.—, 3.— einschl.
Erinnerungs-
plakette. — Vorverkauf: Verkehrsbüro und Landestheater.
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HEUTELETZTER TadI
Der starke spannungsvolle
Kriminal-Großfilm mit den
vielen Eek. Schauspielern.
Eintritt 30 Pfg.
Eintritt 30 Pfg.
An den 2 Feiertagen außer den beliebten Mittag-
und Abend-Konzerten um 11½ Uhr: 5718
Frühschoppen-Konzert
Hanauer Ho1
Gerda Maurus, Paul
Hart-
mann, Oskar Homolka,
Paul Kemp. Peter Lorre
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Inh. G. Friedhof
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Jugendvorstellung
mit Wild-West-Filmen.
Empfehle für die Feiertage meine bekannt gute Küche.
Kaffee — Kuchen,
Direkte Omnibus-Verbindung ab Adolf-Hitlerplatz.
Einlaß 1.30 Uhr,
Beginn: 5.45, 6.00 und 8.20