Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Bröchentlich Tmaligem Erſcheinen vom 1. Mai
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quelſenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 129
Freitag, den 11. Mai 1934.
196. Jahrgang
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DD= Bank und Darmſtädter und Nationalbank.
d. Anobenttog dei Sinont und even.
ſenderſon kehet nach London zurück.
DNB. London, 10. Mai.
lus Paris wird gemeldet, daß der Präſident der Abrüſtungs=
Amenz, Henderſon, plötzlich ſeinen Reiſeplan änderte. Er wird
Bo ngſeiner Unterredung mit dem franzöſiſchen Außenminiſter
Bwou nicht nach Genf weiterreiſen, ſondern am Freitag nach
L won zurückkehren. In der Preſſe wird die Meinung
ausge=
ſplrnen, daß er, nachdem er die Auffaſſung der franzöſiſchen
Re=
giſing erkundet hat, in Downing Street Bericht erſtatten ſoll,
beſot Eden zur Tagung des Völkerbundsrates nach Genf abreiſt.
Die Meldung vom Eintreffen von Ribbentrops in London
ſirde große Beachtung. Die Times meldet, daß der deutſche Be=
Lmit!e auſtgte für die Abrüſtungsfrage am heutigen Freitag mit dem
Eintiſt Grckegelbewahrer Eden zuſammentreffen werde. Das
Oppo=
ſitſoshlatt, der Daily Herald, meint dazu ironiſch, v.
Ribben=
trayhabe alſo gewiſſermaßen die Aufgabe, die Anſichten eines
KOhZe Keſhetts feſtzuſtellen, das ſelbſt nicht wiſſe, was es wolle.
MHelchigk. 4.
er Beauftragte für Abrüſtungsfragen v. Ribbentrop hatte
heutenachmittag mit den engliſchen Miniſtern Simon und Eden
ſeim 3e ſprechung, die etwa eine Stunde dauerte.
Danmern wird wieder Bauernland.
ag! 4111 Reichsbauernführer Darré in Skarkow.
DNB. Starkow (Hinterpommern), 10. Mai.
9-160 r Bauerntag von Starkow, der am Himmelfahrtstage bei
hernlyf em Sonnenſchein ſtattfand, wird in der Geſchichte des
Mk. —,80 frevulipnären Vormarſches des nationalen Sozialismus einen
„80 bedi unden Grenzſtein bilden. Denn hier wurde zum erſten Male
„34inſot mißzuverſtehender Weiſe durch den Reichsbauernführer
Daumde erſchreckende Bilanz der vergangenen Agrarpolitik eines
vſte röhen Großgrundbeſitzes gezogen, der in Mißachtung ſeiner
90 natrarlpolitiſchen Pflichten im letzten Jahrhundert Millionen
Mockm uralten Bauernlandes an ſich geriſſen hat."
Pit über 30 000 Bauern, darunter 10 000 Jungbauern und
Angetu ge der Hitler=Jugend aus Pommern, waren aus den
öſt=
lichen Hrenzgebieten und von der Waſſerkante in Starkow, dem
im iAttelpunkt des Intereſſes ſtehenden uralten germaniſchen
Sieinlngsdorf im Kreiſe Stolp, zuſammengeſtrömt, um verbunden
mitt)e Ehrung der ſeit 300 bis 400 Jahren auf ihren
ange=
ſtanrmen. Höfen ſitzenden Bauern die zielſetzende Rede ihres
Reiſikauernführers Darré zu hören.
De grundſätzliche Rede des Reichsbauernführers Darré über
die ſchichtliche Entwicklung der Agrarſtruktur Oſtelbiens, die
hiſteknhe Schuld eines ichſüchtigen Teils oſtelbiſchen
Großgrund=
beſitte der mit 3 200 000 Morgen etwa 50 000 bis 60 000
Bauern=
höfeſ afgelöſt und an ſich geriſſen habe, wurde immer wieder von
minunlangem Beifall des ſchaffenden Landvolkes unterbrochen.
SolunWorte einer verantwortungsbewußten Bauernführung, die
ihren gſch ichtlichen Aufgaben erkennt und mit den zahlloſen
ich=
ſüchtkyr Zwecklügen bisheriger Darſtellung rückſichtslos aufräumt,
ſind ’liher in Pommern kaum gehört worden. Pommern wird
wiehr Bauernland! Wiederauffüllung .
Oſt=
elblüns mit echtdeutſchem Bauerntum!, das war
der UAsikang der einſtündigen Rede des Reichsbauernführers.
Maw urd ohne Zweifel erwarten dürfen, daß aus dem
Gedanken=
bang, ſeſer entſcheidenden Rede grundſätzlich neue
Im=
pülſder Agrarpolitik ausgehen werden.
Anſchluß an die Kundgebung wurde den 130 alteinge=
Eliepch Erbhofbauern aus Starkow und dem übrigen Pommern
Doms hichsbauernführer eine holzgeſchnitzte Ehrentafel überreicht.
Nag1)r Beſichtigung einzelner Bauernhöfe Starkows ſetzte dann
Dr Xchsbauernführer die Reiſe, die ihn durch ganz Pommern
geſüh hat, nach Schleſien fort.
Heute 20.30 Uhr Dr. Goebbels:
„Gegen Miesmacher und Krikikaſter.”
lte Freitag, 20 Uhr 30 Min., findet im Berliner
port=
palauſt ine Maſſenkundgebung ſtatt. Es ſpricht Dr. Goebbels
Wers)5 Thema: „Gegen Miesmacher und Kritikaſter”.
Menſchinſki F.
Maus Moskau gemeldet wird, iſt der Leiter der OGPU.,
Men=ſhſt i, am Donnerstag früh 6 Uhr geſtorben. Als Todes=
Arlgakwrd Herzſchrumpfung angegeben.
MPerſönlichkeit Menſchinſkis, der im 55. Lebensjahre ſtand,
Dar I9s von Geheimnis umgeben. Sein Name tauchte in der
Zeiſolsich keit nur als Unterſchrift unter einem Todesurteil auf.
Der ih Nachfolger Menſchinſkis ernannt werden wird, iſt noch
nicht ” ſtirmmt.
Polikiſcher Mord in Frankreich.
24 furchtbare Mordtat, die durch die Perſönlichkeit, an
Der ) begangen wurde, auch ſtarkes politiſches Intereſſe erweckt,
Dursmim. Dienstag nachmittag begangen. Das Opfer iſt die
E IMfEinf Monaten verheiratete 19jährige Couſine des be=
Gnns Rechtsabgeordneten Henriot, der weſentlich zur Auf=
Fauz nider Staviſky=Skandalaffäre beigetragen hat. Die junge
Araug ſuce in dem ſehr einſam gelegenen Hauſe bei Lorient,
D I M ann eine Silberfuchs=Farm unterhält, durch mehrere
Sci Muu s dem Karabiner ihres Mannes getötet. Ihr Mann
Dlanzllich auf der Jagd und fand bei ſeiner Rückkehr ſeine
Ltäuek ihe lnd in den letzten Zugen vor. Sie erkannte ihn nicht
WeyrA td ſtarb wenige Augenblicke ſpäter. Der eigene Vater
2S 23jährigen Ehemanns, hat in ſeiner Eigenſchaft als
Senelßligattsanwalt in Lorient die Unterſuchung in die Hand
genorzyien,
Durchführung des Korporakionsgeſehes
in Ikalien.
EP. Rom, 10. Mai.
Das korporative Zentralkomitee hat unter dem Vorſitz
Muſſo=
linis die Bildung folgender 22 Korporationen beſchloſſen: 1.
Ge=
treidebau, 2. Gemüſe=, Blumen= und Früchtebau, 3. Reben= und
Weinbau, 4. Oelgewinnung, 5. Zuckerrübenbau und Zuckerinduſtrie,
6. Viehzucht und Fiſcherei, 7. Holz, 8. Textilinduſtrie, 9. Metall=
und Maſchineninduſtrie, 10. Chemiſche Induſtrie, 11.
Bekleidungs=
induſtrie, 12. Papier und Druck, 13. Bau=Induſtrie, 14. Waſſer,
Gas u. Elektrizität, 15. Bergbau, 16. Glas und Keramik, 17.
Kre=
ditweſen, 18. Freie Berufe und Künſte, 19. Schiffahrt und
Luft=
ſchiffahrt, 20. Binnenverkehr, 21. Schauſpiel, 22. Gaſtgewerbe.
Von der Bildung einer Korporation des Handwerks wurde
abgeſehen. Die Zuſammenſetzung des Rates der Korporationen
erfolgt zu gleichen Teilen aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Der Vorſitzende wird vom Regierungschef ernannt und zum
Vize=
präſidenten ein Vertreter der Fasciſtiſchen Partei berufen. Die
zuſtändigen Staatsverwaltungen können an den Verhandlungen
der Korporationen teilnehmen und die Tagesordnung muß dem
zuſtändigen Miniſter unterbreitet werden.
Die Bildung der Korporationen wird von der Preſſe als ein
großes hiſtoriſches Ereignis gewertet. Den Vorſitz aller
Korpo=
rationen führt vorläufig der Korporationenminiſter und der
Regierungschef. Die praktiſche Betätigung der Korporationen ſoll
nach den Erklärungen Muſſolinis das Gelände vorbereiten für die
Entwicklung des korporativen Syſtems in politiſchem und
ver=
faſſungsmäßigem Sinne. Jeder Korporation gehören drei
Mit=
glieder der Fasciſtiſchen Partei an mit der beſonderen Aufgabe,
über alle Gegenſätze die allgemeinen Intereſſen der nationalen
Gemeinſchaft zu vertreten.
Mit der Bildung der Korporationen wird eine Reform der
fasciſtiſchen Syndikatsordnung verbunden, um dieſe beſſer den
neuen Aufgaben und Erforderniſſen der korporativen Ordnung
an=
zupaſſen. Die Zahl der fasciſtiſchen Konföderationen wird von
13 auf. 9 vermindert. Die Konföderation der See= und
Luft=
verkehrsunternehmen ſowie des Landverkehrs und der
Binnen=
ſchiffahrt werden abgeſchafft und ihre Befugniſſe gehen an die
ent=
ſprechenden Korporationen über. Es wird in Zukunft nur noch
je vier Konföderationen für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer
des Ackerbaues, der Induſtrie, des Handels und des Kredits geben,
ſowie eine Konföderation der freien geiſtigen Berufe und Künſte.
Muſſolini beglückwünſcht Starhemberg.
DNB. Wien, 10. Mai.
Miniſterpräſident Muſſolini hat an Vizekanzler Starhemberg
ein Telegramm gerichtet, in dem er ihm anläßlich der
Ueber=
nahme des Vizekanzleramtes ſeine freundſchaftlichen Grüße
über=
mittelt. Er ſei überzeugt, daß die vom Vizekanzler entfaltete
Tätigkeit den neuen Staat Oeſterreich feſtigen und deſſen
Be=
ziehungen mit dem fasciſtiſchen Italien ſtärken werde. Auch der
fasciſtiſche Parteiſekretär Starace hat in einem Funktelegvamm
de Führer des Heimatſchutzes beglückwünſcht.
Sabokagehandlungen gegen eine Dollfuß=
Verſammlung.
DNB. Wien, 5. Mai.
In Salzburg fand am Donnerstag eine Bauernkundgebung
ſtatt, an der Bundeskanzler Dr. Dollfuß und Vizekanzler
Star=
hemberg teilnahmen. Schon aus der Rede des Bundeskanzlers
war zu entnehmen, daß es zu ſchweren Sabotagehandlungen, die
ſich gegen die Regierung richteten, gekommen ſein mußte.
Tatſäch=
lich erfuhr man auch ſpäter, daß eine der Eiſenbahnlinien, die
nach Salzburg führen, an mehreren Stellen unterbrochen worden
war, um die Bauern am Erſcheinen zu verhindern, und zwar
waren im Pinzgau und bei Werfen die Eiſenbahnlinie auf weite
Strecken zerſtört worden. Außerdem waren entlang des
Bahn=
damms noch an verſchiedenen Stellen zahlreiche Sprengkörper
ge=
funden worden, die nicht zur Entladung gekommen waren. Der
Verkehr konnte erſt nach einigen Stunden wieder aufgenommen
werden.
Auf dem Salzburger Flugplatz, auf dem Bundeskanzler
Doll=
fuß am Vormittag eintraf, war knapp vor ſeiner Ankunft durch
Gendarmeriebeamte ein Behälter mit 55 Sprengkörpern gefunden
worden. Dieſe Sprengkörper, die hoch briſant geladen waren,
hät=
ten, wie behauptet wird, bei einer Exploſion die furchtbarſte
Wir=
kung auslöſen können. Einige Verhaftungen wurden bereits
vor=
genommen.
Er wurde von Kameraden erſchoſſen.
DNB. Wien, 10. Mai.
Die vor einigen Tagen gemeldete Erſchießung des
Schutzkorps=
mannes Mahlknecht — man nahm zuerſt an, daß es ſich um einen
Ueberfall politiſcher Gegner handelte — hat nach dem „
Salzbur=
ger Volksblatt” eine überraſchende Aufklärung erfahren.
Mahl=
knecht hatte zuſammen mit zwei Kameraden die Wache bei einer
Eiſenbahnbrücke in der Nähe von Ebenſee im Salzkammergut.
Einer von ihnen feuerte, als er im Walde einen Schuß hörte, der
ſich ſpäter als ein Schuß eines Jägers entpuppte, in die
Dunkel=
heit und traf den in einiger Entfernung poſtierten Mahlknecht
in die Bruſt. Innerhalb weniger Tage iſt dies der dritte Fall,
daß Heimatſchutzleute, die offenbar nur ſehr mangelhaft
ausgebil=
det ſind. aus Ueberängſtlichkeit oder Unvorſichtigleit ihre eigenen
Kameraden niederſchießen.
Eine andere Seite
des engliſch=japaniſchen Handelskrieges.
EP. London, 10. Mai.
Die gegen Japan gerichtete Einführung des Kontingents=
Syſtems für die Einfuhr nicht=engliſcher Textilwaren in die
eng=
liſchen Kolonien hat ſich vorläufig erſt als ein Schlag ins
Waſſer erwieſen. Die Gliedſtaaten zeigen wenig Neigung, mit
dem Mutterland eine gemeinſame Front gegen Japan zu bilden.
Auſtralien und Kanada haben in Japan einen guten Käufer
ihrer Rohprodukte, den ſie kaum auf einen Wink von London
her vor den Kopf ſtoßen dürften, und auch Neuſeeland und
die Südafrikaniſche Union ſind nicht begeiſtert von der
Zu=
mutung, Englands Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Damit
fallen aber auch die von den Gliedſtaaten verwalteten
Mandats=
gebiete, wie Südweſtafrika, Neu=Guinea und Samoa aus dem
Kontingentsrahmen heraus. Auch Aegypten dürfte kaum
mit=
machen, und da der Sudan der ägyptiſchen Zollverwaltung
unierſteht, bleibt auch hier die japaniſche Einfuhr unbeſchränkt.
Ueberhaupt kommen auf dem für Japan ſehr wichtigen
afrika=
niſchen Markt die Kontingente faſt gar nicht zur Anwendung.
Oſtafrika (Tanganjika) iſt ein Mandatsgebiet, das
vertragsge=
mäß dem Handel aller Nationen Gleichberechtigung gewähren
muß, und Kenya und Uganda haben beſondere Abmachungen
mit Japan. Die engliſchen Beſitzungen in Weſtafrika, deren
direkte Verträge mit Japan Ende des Monats ablaufen, dürften
allerdings dann Maßnahmen gegen die japaniſche Einfuhr
er=
greifen, doch wäre hier ſelbſt ein völliges Verbot der japaniſchen
Einfuhr kaum von größerer Bedeutung. Indien hat bereits
ſeine eigenen Vereinbarungen mit Japan getroffen, die durch
das Kontingentsſyſtem nicht berührt werden. Es bleiben alſo
nur Honkong, Malakka und einige kleinere Beſitzungen. In
Honkong und Malakka aber müßte England mit der.
Durch=
führung des Kontingentsſyſtems ſehr vorſichtig zu Werke gehen,
denn die Droſſelung der Einfuhr billiger japaniſcher Waren
würde zugleich eine weſentliche Erhöhung der Preiſe bedeuten
und könnte ſich letzten Endes auf die engliſche Herrſchaft ſehr
ungünſtig auswirken.
Englands Stellung in dem Handelskrieg — der noch nicht
bffiziell ausgebrochen iſt und den die engliſche Regierung auch
immer noch zu vermeiden wünſcht — iſt alſo nicht als ſehr
günſtig anzuſprechen, zumal Japan gleichzeitig Anſtrengungen
machen wird, England auf den nicht=engliſchen Märkten — wie
z. B. Südamerika — auszuſchalten.
Das Kriegsſchuldenproblem.
Die Frage des „ſäumigen Schuldners” noch offen.
Alleinige Entſcheidung bei Rooſevell.
DNB. Waſhington, 9. Mai.
Im Weißen Hauſe wurde am Mittwoch gegenüber den
zähl=
reichen Vermutungen hinſichtlich der Regelung der alliierten
Kriegsſchulden betont, daß Präſident Rooſevelt nach
wie vor der alleinverantwortliche Führer in dieſen
Verhand=
lungen und Beratungen ſei und daß er allein darüber
entſcheiden werde, ob einfremdes Land mit dem
Stigma des ſäumigen Schuldners belaſtet
wer=
den. ſolle. Bekanntlich droht die Johnſon=Bill
ſtrafrecht=
liche Verfolgung derjenigen Schuldnerſtaaten
an, die in vollen oder teilweiſen
Zahlungsver=
zug gekommen ſind und fremden Mächten
An=
leihen oder Kredite gewähren.
In einem Gutachten hierzu hat der Juſtizminiſter dem
gleichzeitig die Staatsanwaltſchaft unterſteht, ausgeführt, daß
er ſich ganz nach der Anſicht ſeines Vorgeſetzten, des
Präſiden=
ten der Vereinigten Staaten, richten und keine Strafverfahren
anhängig machen werde, wenn das betreffende fremde Land von
Rooſevelt als nicht im Verzug befindlich erklärt werde.
Da=
gegen betonte das Weiße Haus heute, die Frage, wer
künftig als in Verzug befindlich betrachtet
werde, ſei noch ganz unentſchieden, denn die
näch=
ſten Zahlungen ſind für die meiſten Alliierten erſt Mitte Juni
fällig und es ſei bereit, mit den Schuldnern zu verhandeln,
um feſtzuſtellen, ob und wie viel ſie zahlen könnten. Man hofft,
mit England und Italien zu einer Einigung zu gelangen, und
Rooſevelt hat ſeine Schuldenbotſchaft aus dieſem Grunde
ſo=
lange aufgeſchoben. Bis dahin erhofft man auch ein
befriedigen=
des Angebot von Rußland zwecks Regelung der zariſtiſchen und
Kerenſki=Schulden.
Die amerikaniſchen Flokkenmanöver.
EP. Waſhington, 10. Mai. (Europapreß.)
Die Flottenmanöver der amerikaniſchen Flotte im Karibiſchen
Meer nehmen ihren Fortgang. Auch das Luftſchiff „Macon”
hat bereits in die Manöver eingegriffen. Im Luftkampf mit
Flug=
zeugen wurde es, wie das Marineminiſterium bekannt gibt,
geſtern „theoretiſch zerſtört”
In der Nacht zum Dienstag rammte, wie das
Marinemini=
ſterium jetzt erſt mitteilt, der Kreuzer „Milwaukee” den
Torpedobootszerſtörer „Simpſon”. Die Art der
Be=
ſchädigung hält das Marineminiſterium geheim. Immerhin ſcheint
der Zuſammenſtoß ziemlich ernſter Natur geweſen zu ſein, denn
der Kreuzer „Milwaukee” hat das Manöverfeld verlaſſen und iſt
in Begleitung eines Torpedobootszerſtörers nach dem nächſten
amerikaniſchen Kriegshafen abgefahren.
U5A. laſſen 80 Großbombenflugzeuge bauen.
Das Kriegsminiſterium hat mit der Durchführung des großen
amerikaniſchen Luftrüſtungsprogramms begonnen und zunächſt die
Lieferung von 80 Bombengroßflugzeugen mit folgenden
Mindeſt=
leiſtungen ausgeſchrieben: 200 Stundenmeilen mit Volladung in
10000 Fuß Flughöhe, Flugradius 6 Stunden, Steigfähigkeit mit
voller Ladung auf 10 000 Fuß in 10 Minuten, Steighöhe 20 000
Fuß (vollbeladen), Bombengewicht etwa 3 Tonnen. Beamte des
Miniſteriums erklärten jedoch, daß ſie in Wirklichkeit eine um
A. H. höhere Leiſtung erwarten.
Seite 2 — Nr. 129
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 41. Mai 1934.
Lebensmitkelſammlung
Zugunſten des Hilfswerkes „Mukker und Kind”.
Das Hilfswerk „Mutter und Kind” hat die Aufgabe, im
Sinne einer geſunden Bevölkerungspolitik Mutter und Kind in
geſundheitlicher und fürſorgeriſcher Hinſicht zu erfaſſen. Das
ge=
ſamte Hilfswerk trägt den Charakter der zuſätzlichen Hilfe; es
ſoll zur Zeit noch vorliegende Lücken ausfüllen und vorbeugend
wirken.
Oberſter Grundſatz für eine erfolgreiche Durchführung des
Hilfswerkes wird ſein, für eine reichliche und geſunde Ernährung
der Mutter und der Familie zu ſorgen. Es kommt nicht darauf
an, eine ſchematiſche Maſſenfürſorge zu treiben, ſondern
indivi=
duelle Hilfe von Menſch zu Menſch zu leiſten. Zur Erreichung
dieſes Zieles iſt erforderlich, daß jeder deutſche Volksgenoſſe
freu=
dig und gerne ſein Scherflein dazu beiträgt, um die große Not, in
der ſich noch ſo viele unſerer deutſchen Mütter befinden, zu lindern.
Wenn deshalb am Montag, den 14., und Dienstag,
den 15. Mai, die Sammler und Sammlerinnen
des Lebensmittelopferringes vor Deiner Tür
er=
ſcheinen und von Dir ein Lebensmittelopfer erbitten, laß ſie nicht
mit leeren Händen von Deiner Türe gehen.
Das Ergebnis dieſer Sammlung wird reſtlos unſeren
hilfsbedürftigen Müttern und deren Familie zugute kommen.
Denke immer daran, daß die
„Geſunderhaltung von Mutter und Kind‟
eine unſerer wichtigſten bevölkerungspolitiſchen Aufgaben iſt, die
auch von Dir Pflichten verlangen, denen Du Dich nicht entziehen
kannſt.
Vierke Sonderveranſtalkung
des Ailles iue Bollblooatfähtt.
Die beiden Muſikkorps der Heſſiſchen Landespolizei
Darm=
ſtadt und Mainz haben ſich für die 4. Sonderveranſtaltung der
NSV., die in Form eines Doppelkonzerts, verbunden mit Tanz
am Samstag, den 12. Mai 1934. abends 830 Uhr, in
der Feſthalle ſtattfindet, zur Verfügung geſtellt.
Die ſorgfältig gewählte Vortragsfolge bringt Märſche,
Fan=
taſien und Ouvertüren bekannter Opern, Walzer und Potvourris.
Von beſonderem Intereſſe wird es hierbei ſein, die Leiſtungen
des Polizeimuſikkorps unſerer Nachbarſtadt Mainz, das der
Lei=
tung von Polizeihauptwachtmeiſter Diehl unterſteht und den
erſten Teil des Programms beſtreitet, kennen zu lernen. Der
zweite Teil der Vortragsfolge wird durch Darbietungen des
Polizeimuſikkorps Darmſtadt unter Leitung von
Polizeimuſik=
meiſter Buslau ausgefüllt.
Im dritten Teil werden ſich die beiden Muſikkorps zu einem
70 Mann ſtarken Orcheſter unter Leitung von Polizeimuſikmeiſter
Buslau vereinigen und durch eine Reihe Fanfaren= und
Armee=
märſche die Zuhörer begeiſtern. Als Schluß des Programms iſt
der große Zapfenſtreich mit Gebet vorgeſehen, ausgeführt von den
Polizeimuſikkorps Darmſtadt und Mainz, unter Leitung von
Polizeimuſikmeiſter Buslau und dem Spielmannszug der
Heſſi=
ſchen Landespolizei unter Stabführung von Polizeiwachtmeiſter
Fauſtmann.
Anſchließend findet großer Tanz unter Mitwirkung von zwei
Kapellen ſtatt.
Es iſt alſo alles getan worden, um dem Beſucher einen
ge=
nußreichen Abend zu gewährleiſten.
Noch ſind die Ziele und Beſtrebungen der NS.
Volkswohl=
fahrt nicht zum Abſchluß gekommen! Wir ſtehen vielmehr erſt am
Anfang unſerer Arbeit. Große Aufgaben harren noch der
Durch=
führung. Vor allem das großzügige Hilfswerk „Mutter und Kind”
bedarf der Mithilfe aller Volksgenoſſen, wenn es mit der gleichen
Durchſchlagskraft zu Ende geführt werden ſoll, wie das erfolgreich
verlaufene Winterhilfswerk.
Zeigt daher unſeren „Grünen”, die ſich in
anerkennens=
werter Weiſe in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben, durch
Beſuch obiger Veranſtaltung, daß ihr Verſtändnis habt für die
große ſoziale Aufbauarbeit der NS. Volkswohlfahrt.
Der Eintrittspreis iſt auf nur 50 Rvf. feſtgeſetzt und muß
bei der Reichhaltigkeit und Qualität des Programms als
außer=
ordentlich niedrig bezeichnet werden. Jeder Volksgenoſſe wird
hierdurch in die Lage verſetzt, das Konzert zu beſuchen.
Daher lautet die Parole für Samstag, den
12. Mai 1934:
Auf zum Doppelkonzert der Polizei in der Feſthalle.
Karten ſind im Vorverkauf zu haben bei Hugo de Waal,
Rheinſtr. Verkehrsbüro. Muſik=Arnold. Ernſt=Ludwigſtr. (Weißer
Turm), Kreisamtsleitung des Amtes für Volkswohlfahrt,
Wilhel=
minenſtraße 34. und ſämtlichen Ortsgruppen des Amtes für
Volkswohlfahrt.
Achtung,
Darmſtädter Jungmädel
Leider konnte das für Mittwoch angeſetzte
Spieltreffen der Darmſtädter Jungmädel
we=
gen zu ſchlechten Weiters nicht ſtattfinden. Wir
ſind ja ſonſt nicht ſo zimperlich und laufen
wegen jeden Regentropfens nach Hauſe — aber
wenn es Bindfaden regnet und alles naßkalt
iſt, dann iſt uns unſere Geſundheit doch lieber,
und wir verlegen das Treffen auf Mittwoch,
16. Mai, nachmittags 3 30 Uhr, am
Böllen=
falltor.
Bund deutſcher Mädel,
Gau Starkenburg.
Hefſiſches Landestheater.
Großes Haus
Samstag 12. Mai Anf. 19½ Ende gegen 22½ Uhr. (Außer Miete)dazu Kinderreiche Mütter Nummerkarten 651-700
Das Land des Lächelns.
Preiſe 0.70—5.50 Sonnrag 13. Mai Anf. 18, Ende 23 Uhr
Ningmiete II, 4
Götterdämmerung.
Preiſe 0.70—5.50 Miinte Hue Freitag 11. Mai Anf. 20, Ende gegen 22.30 Uhr. — Außer Miete.
Die vier Musketiere.
Preiſe 0.70—3.80 Mt Anf 20 Uhr. Zuſ=Miete V, 13. Preil e0.70—3.80
Konzert=Abend Dilde Thümmel. Htt Geſchloſſene Vorſtellung. Nein Nartenverkauf
Krach um Folanthe.
Achinniient und Seienwort dan Mantering
NSK. Am Muttertag gibt die deutſche Frau ihrem Volke
zum Geſchenk den „Reichsmütterdienſt im Deutſchen
Frauenwerk” Aus dem Gedanken heraus, im großen
nationalſozialiſtiſchen Aufbau und Erziehungswerk die deutſche
Frau einzugliedern, iſt das Deutſche Frauenwerk entſtanden. In
ſeiner heutigen Form umfaßt es alle Frauen und Mädchen, die
in irgendeiner Form ihrem Volke dienen, ſei es als Hausfrau,
ſei es als geiſtig oder körperlich ſchaffende Volksgenoſſin. Es
ſchließt in ſich alle Frauenverbände, die es auf politiſchem,
kultu=
rellem, wirtſchaftlichem und ſozialem Arbeitsgebiet in unſerem
Volke gibt, wodurch eine einheitliche Zuſammenarbeit aller Frauen
im Volke im Entſtehen iſt, wie ſie bisher in Deutſchland nie
Wirklichkeit war.
Weil die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung ein
organi=
ſches Ganzes iſt, ein klares und unzweideutiges, gibt ſie jedem
Volksgenoſſen die Rechte und verlangt von ihm die Pflichten, die
ihm artgemäß und weſensbedingt ſind. Die Aufgabengebiete der
deutſchen Frauen, als einem weſentlichen Beſtandteil des
deut=
ſchen Volkes, ſind außerordentlich vielgeſtaltet und reichhaltig und
müſſen gerade deshalb vom Geſichtspunkt des organiſchen Ganzen
geſehen werden.
Am Muttertag ſteht eine Seite der Frau im Mittelpunkt
des öffentlichen Intereſſes, eine Aufgabe, die den
Ausgangs=
punkt allen Seins für ein Volk enthält: die Mutter.
Dieſe Formel birgt in ſich das Schickſal eines Volkes. Mutterſein
und Muttertum iſt oft beſungen worden, und daneben ſind
Hun=
derte und Tauſende von Müttern ſtill und ſelbſtverſtändlich ihren
harten Weg gegangen, ohne eine Anerkennung, ohne Hilfe, unter
dem Sammelbegriff „nur eine Mutter, ſonſt nichts”. Viele
deutſche Frauen und Männer haben ſich ſchon bemüht, den deut=
Das Abzeichen zur Reichswerbewoche „Mutter und Kind”,
die im Anſchluß an den Muttertag zur Förderung des
Hilfswerkes „Mutter und Kind” durchgeführt wird.
Hier=
zu werden Sammlungen veranſtaltet, bei denen ein in
der bergiſchen Heiminduſtrie hergeſtelltes Seidenband
mit der Darſtellung von Mutter und Kind verkauft wird.
ſchen Müttern gerecht zu werden, doch ſind es bei allen
aner=
kennenswerten Leiſtungen, vom Großen und Ganzen aus geſehen,
Einzelverſuche geblieben. All dieſen guten Willen in eine
geſchloſ=
ſene Einheit zu bringen zugunſten der Mutter und ihrem Kinde,
iſt ein Teil des Aufgabengebietes des Deutſchen Frauenwerks,
das von ihm Reichsmütterdienſt genannt iſt und die
Mit=
arbeit der Frau überall tätig werden laſſen will, wo es ſich um
Mütterſchulung, Mütterfürſorge, um den Arbeits= und
Geſund=
heitsſchutz der Frau und Kinder handelt. Der „
Reichsmütter=
dienſt im Deutſchen Frauenwerk” ſtellt ſich für dieſe Belange der
NS.=Volkswohlfahrt als dem Träger der Aktion „Mutter und
Kind” und ebenſo allen behördlichen Stellen, die auf den
Ge=
bieten Mütterfürſorge und Mütterſchutz ſchon arbeiten zur
Mit=
arbeit zur Verfügung. Vollverantwortlich tätig wird
er beſonders werden als Träger der
Mütterſchulungs=
arbeit, und er hat bereits eine Vereinheitlichung aller Kräfte,
die bisher in dieſer Arbeit tätig waren, herbeigeführt.
Die „Reichsarbeitsgemeinſchaft für Mütterſchulung im
Reichs=
mütterdienſt im Deutſchen Frauenwerk” arbeitet nach großen
ein=
heitlichen Richtlinien, die wir hiermit der Oeffentlichkeit
über=
geben.
Richtlinien des Reichsmütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk
zur Durchführung der Mütterſchulung.
1. Die Mütterſchulung iſt getragen von dem Willen zur
Volksgemeinſchaft und von dem Bewußtſein der Bedeutung der
Mutter für Volk und Staat.
Aufgabe der Mütterſchulung iſt die Heranbildung von
körper=
lich und ſeeliſch tüchtigen Müttern, die überzeugt ſind von den
hohen Pflichten der Mutterſchaft, die erfahren ſind in der Pflege
und Erziehung ihrer Kinder, und die ihren hauswirtſchaftlichen
Aufgaben gewachſen ſind.
2. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft für Mütterſchulung im
Reichsmütterdienſt im Deutſchen Frauenwerk ſetzt ſich zuſammen
aus folgenden Verbänden:
1. NS.=Frauenſchaft,
2. Evangeliſcher Mütterdienſt,
3. Reichsgemeinſchaft Deutſcher Hausfrauen,
4. Deutſche Vereinigung für Säuglings= u. Kleinkinderſchutz,
5. Deutſcher Fröbelverband.
In den Gauen ſind Gau=Arbeitsgemeinſchaften in gleicher
Zuſammenſetzung wie die Reichsarbeitsgemeinſchaft zu bilden.
Sie haben für die einheitliche, dieſen Richtlinien entſprechende
Durchführung der Mütterſchulung zu ſorgen und ſind der
Reichs=
arbeitsgemeinſchaft unmittelbar dafür verantwortlich. Als
ſpe=
zielle Aufgabe iſt ihnen die Durchführung von Wanderlehrgängen
auf dem Lande und in kleinen Städten zu übertragen.
Oertlich werden ebenfalls Arbeitsgemeinſchaften gebildet. In
ihnen ſind alle an der Schulungsarbeit intereſſierten
Frauen=
verbände, Einrichtungen und Anſtalten vertreten. Sie ſtehen in
enger Fühlungnahme mit den Verbänden der freien
Wohlfahrts=
pflege, der kommunalen und kirchlichen Stellen. Ihre Aufgabe
iſt die praktiſche Durchführung der Mütterſchulung.
Träger des einzelnen Mütterſchulungskurſes iſt die
Arbeits=
gemeinſchaft.
3. Bei der Geſtaltung des Unterrichtes iſt jeweils
auf die religiöſe Grundhaltung der Teilnehmerinnen Rückſicht zu
nehmen. Für die Behandlung religiös=ſittlicher Fragen iſt den
zuſtändigen kirchlichen Organen genügend Raum zu geben.
4 Die Mütterſchulung kann durchgeführt
werden:
in geſchloſſenen Mütterſchulen,
in Mütterſchulungskurſen,
während der Erholung und Freizeit von Müttern.
5. Die Mütterſchulungskurſe ſind nach dem untenſtehenden
einheitlichen Lehrplan durchzuführen. Der Unterrichtsſtoff
kann auf verſchiedene Kurſe verteilt werden.
In größeren Städten iſt die Errichtung von Mütterſchulen.
an denen auch einzelne Kurſe belegt werden können, anzuſtreben.
Die Mütterſchulung auf dem Lande iſt durch Wanderkurſe, die
jeweils ein Aufgabengebiet der Mütterſchulung in den Vonſ
grund ſtellen, durchzuführen.
6. Als Lehrkräfte für die Mütterſchulung kommen oi
Perſonen in Frage, die auf dem Boden des nationalſozialiſtt=wäl
Staates ſtehen. Genügende Fachkenntniſſe, ſowie perſönliche Gi07
nung und Lebensreife ſind weitere unumgängliche Vorznf
n7
ſetzungen.
7. Leiterinnen von Mütterſchulen bedürfen du
Beſtätigung durch die Reichsarbeitsgemeinſchaft. Die Schu ſön
bzw. die Nachſchulung der Lehrkräfte und Leiterinnen iſt Myu
legenheit der Reichsarbeitsgemeinſchaft, die die Gauarbo/d
Wen herrlick
Iradl ingsſchmuck
af4 4 eutbot al
gemeinſchaft damit beauftragen kann.
8. Alle Ausbildungsſtätten für
Leiterin=
oder Lehrkräfte an Mütterſchulen unterſtehen der Au
der Reichsarbeitsgemeinſchaft. Neugründungen bedürfen der
nehmigung durch ſie.
übergeh
Muſterlehrplan für Mütterſchulung.
Allgemeine Schulung.
glieder
Mütterſchulung und nationalſozialiſtiſche Weltanſchauun
Hehel 98 9
Aufgaben der Frau im neuen Staat.
Die Frau als Trägerin des Volkes (Bevölkerungsfragern ma ud des
Erblehre und Erbpflege als mütterliche Aufgabe.
Die Frau im deutſchen Recht.
Deutſches Brauchtum und deutſche Feſte.
larſtädter Brat
Haushaltsführung.
ruh beim
Kochen:
Men Darmſtäl
Richtige Auswahl und richtige Zubereitung der Speiſen Aeu erſtellten
praktiſchen Uebungen.
Beſprechungen über den Nährwert der gebräuchlichſten M
en M
rungsmittel.
Im herrlia
Haushalt:
Praktiſche Winke für den Haushalt.
iaiſche M
Wie ſchaffe ich mit beſchränkten Mitteln eine gemütlle,
vel er!
Wohnung?
verder
Nähen;
her Dank
Ausbeſſern und Aendern von Kleidung.
fehi zur Verfül
Anfertigung von Kinderkleidung.
A1. die mitge
Haushaltsführung im engeren Sinne:
ſtrat R
Der Einkauf.
füid daran,
Einteilung des Wirtſchaftsgeldes.
Häusliche Buchführung.
Ein Ja
Ar Sonnt
i:Zurnhalle
wied der
ag.
tihcl=
6a 0e 3 P
D.e NS.
„ds 8 Uhr.
ſ ei der A
Die Mutter und ihr Kind.
Schwangerſchaft.
Geburt und Wochenbett.
Pflege, Ernährung und Kleidung des Säuglings und Klals/
kindes mit praktiſchen Uebungen.
Die körperliche und ſeeliſche Entwicklung des geſunden Kind=
Schwer erziehbare Kinder.
Kinderſpiel, =ſingen und =leſeſtoff, Kinderbeſchäftigung r; Frquenſchaft
praktiſchen Uebungen.
Geſundheits= und Krankenpflege.
Geſunderhaltung der Familie.
Geſunderhaltung der Mutter.
Kinderkrankheiten.
Infektionskrankheiten.
Krankenbeſchäftigung.
Häusliche, Krankenpflege, einſchließlich Zubereitung zm ekendem Ta
Krankenkoſt.
Heit.
Religiös=ſittliche Erziehung.
rauenſchaft,
Die Ehe im Lichte der Religion.
92.5
Kind und Religion,
Pflege religiöſer Sitte im Hauſe.
Die Mütterſchulungskurſe werden das junge, heiratsluſſt
Mädchen, die junge, aber auch die ältere Frau bis in jedes 900
hinein erfaſſen. In ihnen ſoll ſie in der Verantwortung ihe,
Volke gegenüber geſtärkt werden und in Wiederholungskurſſt
immer wieder Neues für ſich und ihre Kinder lernen, Eie
Sonderaufgabe wird es ſein, alle Frauen, die ein Eheſtandsdcht
lehen erhalten, in rechter Weiſe auf den Beruf der künftcig
Mutter vorzubereiten. Die Kurſe ſtehen unter nationalſozialiſ
ſcher Führung; die künftigen Gauſchulungsleiterinnen weihſc
Mitte Mai in Berlin zu einem richtunggebenden Kurſus zuſand
mengerufen werden, und ſie werden die Gauarbeit einheitlie
und dem Reichsmütterdienſt in der Reichsſtelle verantwor
durchführen.
Wir ſind uns klar darüber, daß wir in der Mütterbildund9
arbeit Pionierarbeit leiſten und viel Schutt wegräumen miſ
den vierzehn Jahre marxiſtiſche Lehre in den Seelen u0ſe
Generation angehäuft haben. Der Weg wird manchmal ſooe,
ſein; die Zukunft unſerer Kinder und ſomit unſeres Volkes
iſt uns auch ſchwere Wege wert. Wir wollen die guten 0
ſchweren Wege gehen im Dienſte an unſerem Volke:
aufrecht und geradeaus.
Gertrud Scholtz=Klink,
Führerin des Deutſchen Frauenwerks.
Heſſiſche Miſſionskonferenz in Gießen.
Verlegk auf 30.—31. Mai.
EPH. Als „Bekenntnishandlung der Kirche” ſteht die 90
ſion in der weiten Welt, und unſre heſſiſche Miſſiols
konferenz will das ganze Wirken der geſamten Miſſion deuiſche
evangeliſcher Art unſrer Heimatkirche zuſammengefaßt vor 2u99
ſtellen. Sie tut es beſonders durch ihre jährlichen Tagungen Di=
Jahr ſuchen wir dazu die Univerſitätsſtadt Gießen auf. Am 4.
und 31. Mai — Sonntagskarte — ſollen die Verhandlungen haich
finden. Da die Gießener Theologiſche Konferenz leider dieshh
nicht tagen kann, hoffen wir, daß die Miſſionsfreunde aus 2e0
Pfarramt und der Gemeinde um ſo zahlreicher zum theolo9ſ
miſſionariſchen und darum auch kirchlichen Geſpräch nach Giehdt h.ic
zuſammenkommen.
Die erſte Verſammlung am Mittwoch abend 8 Uhr gilt De Lt
Gedächtnis des Vaters der Miſſionswiſſenſchaft, alſo guch deſl .
Miſſionskonferenzen, Guſtav Warneck. Oberkirchenrat Zentgrol.
den Vortrag zu Warnecks 100. Geburtstag in Hale helt. 10h
ihn von unſren heſſiſchen Verhältniſſen her nahebringen.
Am Donnerstag, 31. Mai, wird der durch ſeine prächtige
gehaltvollen Miſſionsbücher allgemein bekannte Miſſonsshle.
tor Dr. Keyſer aus Neuen=Dettelsau einen Vortrag 00e
über „Unſere miſſionariſche Verkündigung”
Die Mitglieder=Verſammlung wird uns einen wertvollen.
richt des Oberbibliothekars Profeſſor Dr. Hepding bringen, 9
den Stand der Miſſionsabteilung der Univerſitätsbibliothe, .
ihre Benutzung. Die wenigſten ahnen, wie reiche Schätze ſie. N
und anbietet. Zum Abend wird zu einem Miſſions Gene 08
Abend in der Stadtkirche eingeladen, wo Miſſions=yſpeto
vilit
Keyſer von ſeiner Miſſionsarbeit auf Neu=Guinea berich””
Auswärtige ſeien auf die Möglichkeit der Benutzung von. 2
tagskarten aufmerkſam gemacht.
Ennndbi
Gtalsam, hein und midd WO
Alleinhersteller: Künther 2 Haußner 4.- d., Gheholt.
Vertretung und Pabriklager: Ernst Mever Frankturfihleh
Oeserstraße 49, Telefon 13661.
Einweihung des Mathilden=Tempels
un Labwigsweg.
Faſt ein Jahrhundert hat der Mathilden=Tempel an einem
auſchönſten Plätze in unſeren Waldungen geſtanden. Hat
un=
gezhlten Tauſenden Raſt=Gelegenheit geboten und die
Mög=
lichir in einem Rundblick ein wundervolles Landſchaftsbild
mweir ſchönen Heimat zu genießen, Erholung zu finden und
Kun zu ſchöpfen aus dem ewigen Born der Natur zu neuem
B=awerk. Dann haben Wetter und Wind und die
Zeitzer=
ſtſſörng ſeinen Erſatz notwendig gemacht. Der
Verſchöne=
rzuigsverein Darmſtadt, jetzt in harmoniſcher und
hoffent=
liſch ruchtbarer Ehe mit dem Verkehrsverein verbunden, hat es
goeſerift, die Mittel aufzubringen, die erforderlich waren, den
Diewel zu erſetzen. Nach Entwurf von Architekt Karl Schembs
eynitet, ſteht er nun ſchmuck und ſchnittig mit ſeinem ſchönen
Seturmdach in der Landſchaft und wurde geſtern eingeweiht,
b=ſſu der Oeffentlichkeit und dem Schutz der Forſtbehörde Ober=
Mſarſtadt übergeben.
der Einladung des Führers des Verkehrs= und
Verſchöne=
runzvereins, Oberbürgermeiſter Wamboldt, hatten
zahl=
renit Mitglieder des Vereins, Vertreter der Forſt= und anderer
Behrden, des Verſchönerungsvereins Eberſtadt, der SA, Hitler=
Juuand und des BDM. Folge geleiſtet. Und „viel Volk” war
beſſi em herrlichen Wetter hinausgezogen in den ſchönen im
Fſtülingsſchmuck prangenden Wald. Oberbürgermeiſter
Wam=
bſdt entbot allen herzlichen Willkommengruß. Nach altem
Dluſtädter Brauch ſind wir, führte er aus, am
Himmelfahrts=
tag rüh beim erſten Hahnenſchrei hinausgewandert in den
fchen Darmſtädter Wald. Heute aus dem beſonderen Anlaß,
dimneu erſtellten Tempel ſeine Weihe zu geben. Im Grün der
am Bäume, des Waldes, der ſchon unſeren Vorfahren Schutz
umschatten und Erholung bot, iſt der Tempel wieder
aufge=
bm Im herrlichen Blick in unſere engere Heimat, zur alten
Awigshöhe und zur Wilbrandshöhe, weit ins Rheintal und
ins dhlliſche Mühltal, hatte man ſchon vor über 100 Jahren
eimn Tempel errichtet, der nunmehr, alt und morſch geworden,
beiſtigt werden mußte. Dem Verſchönerungsverein gebührt
heficher Dank dafür, daß er den Tempel neu errichtete und uns
wier zur Verfügung ſtellt. Ich danke auch den Spendern, danke
alluen die mitgewirkt haben an dem ſchönen Werk.
orſtrat Reiß erinnert in einem kurzen geſchichtlichen
Rmcklick daran, daß in den 40er Jahren des vorigen
Jahrhun=
dert gleichzeitig mit den Tempeln am Griesheimer Haus und
ann iebsbrünnchen im Roßdörfer Wald, dieſer Tempel
errich=
tetu md auf den Namen der Gattin Ludwigs III. getauft
wunrt! Ein Jahrhundert hat er geſtanden, dann mußte er ab=
gebrochen werden. Dank der Opferfreudigkeit Darmſtädter
Naturfreunde, durch freiwillige Spenden und Mitteln aus den
Beiträgen des Verſchönerungsvereins neu erſtehen. Allen
ſei herzlichſter Dank ausgeſprochen. Beſonders aber Herrn
Architekt Karl Schembs, der ſeine Kraft und ſein Können
uneigennützig zur Verfügung geſtellt hat. Dank auch den
Hand=
werksmeiſtern und Geſellen, die das Werk ſchufen. Im 71. Jahre
ſeines Beſtehens iſt der Verſchönerungsverein mit dem
Ver=
kehrsverein vereinigt worden. Es iſt eine Ehe zwiſchen beiden
geſchloſſen worden. In einer jungen Ehe iſt die Wiege ein
wichtiges Möbelſtück. Als Wiegengeſchenk übergeben wir den
Vereinen dieſen ſchönen Tempel. Möge er ſeinen idealen
Zwecken zum Wohle der Allgemeinheit lange dienen.
Oberbürgermeiſter Wamboldt dankte im Namen des
Vereins für das ſchöne Wiegengeſchenk und verſicherte, daß der
Verein die ſchönen Aufgaben, die bisher der
Verſchönerungs=
verein geleiſtet, weiter pflegen wird, zum Wohle unſerer engeren
Heimat und damit auch des Volksganzen. In dieſer Zeit iſt es
mehr als je nötig, daß jeder Einzelne in Wald und Aue Kräfte
ſammelt zum ſchweren Kampf in den die Zeit uns geſtellt hat.
Ich bitte nun, den Tempel in den Schutzdes Forſtamtes
Ober=Ramſtadt zu übernehmen.
Forſtrat Reiß übernahm den Tempel ſodann für die
Forſtbehörde. Die Verbundenheit mit der Natur iſt es, die den
Menſchen immer neue Kraft vermittelt. Die Natur iſt ewig. Sie
überdauert uns und unſere Zeit, wie ſie die Zeit unſerer
Vor=
fahren überdauert hat. Unſerer Generation iſt eine ſchwere
Auf=
gabe geſtellt. Noch liegt ein weiter Weg vor uns. Wir müſſen
ſchaffen, müſſen kräftig und geſund ſein, um den Aufgaben
ge=
wachſen zu ſein, die uns unſer Führer geſtellt hat. Zum Zeichen
der Verbundenheit mit dem Führer gedenken wir ſeiner heute
mit einem dreifachen Sieg=Heil!
Forſtrat Reitz=Ober=Ramſtadt übernahm den Tempel dann
mit Dank und der Verpflichtung, ihn in treuer Obhut zu halten.
Er bat jeden Waldbeſucher, die Forſtverwaltung darin
zu unterſtützen. Die Anlagen des Waldes ſind koſtbares Gut,
wie der Wald ſelbſt. Sie müſſen vor Schaden bewahrt werden.
Dazu iſt erzieheriſch wirkendes Beiſpiel gut, wenn
Böswillig=
keit vorliegt, ſoll man der Forſtbehörde Anzeige erſtatten. Mit
dreifachem Sieg=Heil auf unſere Heimat und unſeren Wald
ſchloß der Redner.
Muſik und Spielmannszug der HJ., Tänze und Geſänge des
BDM. uſw. verſchönten die Feier während des ganzen Vor=
* * *
mittags. —
Aus der NSDAP.
iſt NS rauenſchaft Darmſtadt.
In Sonntag, den 13. Mai, abends 8 Uhr, läuft in der
Waxtrnhalle der Film „Das Erwachen der Seele‟,
Es zund der NS. Frauenſchaft zur Pflicht gemacht, den Film zu
beſpichn. Kinder ſind zugelaſſen. Alle ſonſtigen Verbände ſind
ebe mflls eingeladen. Eintritt 50 Pfg. Uniformierte und
Er=
werbsoe 30 Pfg.
Te NS. Volkswohlfahrt veranſtaltet am Samstag, 12. Mai,
alenn 3 Uhr, in der Feſthalle ein Doppelkonzert mit
an=
ſchlfeſendem Tanz. Eintritt 50 Pfg. Die Karten ſind im
Vorver=
kaur ei der NS. Frauenſchaft, Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 48, zu
erhalen.
NSs rauenſchaft, Ortsgruppe Darmſtadt.
2e Frauenſchaftsmitglieder ſämtlicher Ortsgruppen, die ſich
an um Singkreis der NS. Frauenſchaft beteiligen wollen, werden
geb in, ſich heute Freitag, 11. Mai, abends pünktlich 8 Uhr,
im 1Sigſaal der Ludwigs=Oberrealſchule, Kapellſtraße,
einzu=
wei
au bis in
Veranwas NS7 friegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
1De Kameraden und Kameradenfrauen beteiligen ſich
Sonn=
g.1. Mai, am gemeinſchaftlichen Opfergang der Ortsgruppe
IIIIR NSDAP. Es wird den Kameraden und Kameradenfrauen
zur /Ulicht gemacht, ſich beim Opfergang reſtlos zu beteiligen.
Tregmnkt 10.15 Uhr am Riegerplatz. Die Kameraden und die
Kanuidenfrauen, welche nicht innerhalb dieſes
Ortsgruppenbe=
reictswohnen, treffen ſich 10.30 Uhr am Opfertempel in der
Rheiiuraße.
6 wird den Kameraden und Kameradenfrauen zur
dringen=
den Aicht gemacht, die Sprechſtunden Dienstags und
Frei=
tags enaueſtens einhalten zu wollen.
De Sprechſtunden unſerer Kameradenfrau Pg. Volk.
Ab=
teilku Hinterbliebenenfürſorge, findet Montags und
Donners=
tags, achmittags von 3—6 Uhr, in der Geſchäftsſtelle der
Orts=
grumh) Eliſabethenſtraße 34, ſtatt.
NS Ortsgruppe Beſſungen (II).
A: Freitag, 11. Mai (heute) nachmittags 5.30 Uhr, findet
im Ahlfahrtsraum der Firma Gündner=Lang, Eſchollbrückerſtr.,
einel Lrſammlung ſtatt. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht.
Gäſtie önnen mitgebracht werden.
Jumtmlk. Jungbann 1/115 Flandern.
äitliche Zeltbahnen ſind bis Dienstag, den 15 Mai. 18 Uhr,
abzu iern. Züge die bis zu dieſem Zeitpunkt nicht abgeliefert
habenerhalten keine Zeltbahnen mehr. (gez.): Siebert.
Nialreffen auf dem „Kühkopf” auf Sonnkag verlegt
cen der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe wurde das für
Dinmfahrtstag vorgeſehene Sterntreffen auf dem „Kühkopf”
(Alu min) auf Sonntag. 13. Mai, verlegt. Beginn der
Veran=
ſaltlmh und Programm bleiben dieſelben, wie ſie für Donnerstag
vorgscſen waren.
FKriegerkameradſchaft Germania. Wir machen unſere Mit=
Aiechhauf die morgen Samstag, abends 8.30 Uhr, ſtattfindende
Molltsverſammlung im Vereinslokal aufmerkſam. Die
Kamunden haben reſtlos zum Maßnehmen der Kyffhäuſermützen
zu eiheinen. Zur Beſchaffung der Mützen ſind
Zahlungserleich=
teru gy vorgeſehen. Ferner findet vorausſichtlich die Weihe des
Bum bzanners ſtatt.
*darmſtädter Künſtler auswärts Cyrill Kopatſcha Lehrer
Zheldungsklaſſe für Violine an der Städtiſchen Akademie
Ar. Aukanſt, Konzertſänger Peter Schäfer und Vortragsmeiſter
reds Wiener wirkten kürzlich in einem Konzert zugunſten der
USAIn Rüſſelsheim mit. Die Preſſe ſchreibt hierüber: Cyrill
Ropglſtka brachte die „Chaconne” von Bach in unerhört
künſt=
leriſſice Bollendung zu Gehör ... Konzertſänger Peter Schäfer
DerfüMüper erlebende Geſtaltungskraft und bedeutſames Stimm=
Marei... Vortragsmeiſter Fredy Wiener vermittelte mit den
Laulgo „Jung Olaf” von Wildenbruch und „Das Glück von
Sderall” von Uhland eine beſondere Vortragskunſt, die durch
Nanrhn Klavierbegleitung melodramatiſchen Charakter gewann.
Aroßht Art, wie Fredy Wiener in ſparſamer Geſtik das
Weſent=
lichen Verſtrich, und einzigartig das Bezwingende ſeines blenden=
Den Imor iſchen Aufbaues. Ein Erleben für ſich! Elſe Hucke=Stoy,
die 1hKl avierbegleitung übernommen hatte, bewies neben fein=
SAhß ſicherer Anpaſſung an die Vorträge des Violiniſten und
Scne2 auch die Fähigkeit zu empfindungsvoll erakter
muſikali=
er 5 e malung der von Fredy Wiener vorgetragenen Balladen.
Tageskalender.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Chriſtengemeinſchaft, Heidelberger Straße 14. 20.15 Uhr
Surue Pfr. R. Meyer: „Paulus als Gemeindebildner”,
Aus Heſſen.
J. Griesheim, 9. Mai. Wiederſehensfeier der Reſ.=
Mun.=Kolonne 47. Die ehemaligen Angehörigen der Reſ.=
Mun.=Kolonne 47, welche am 13. Auguſt 1914 von hier aus ins
Feld rückten, hatten ſich zu einer Wiederſehensfeier im Feſtſaal
„Zum grünen Laub” zuſammengefunden. Von den über 80
An=
gehörigen der Vereinigung waren über 50 eingetroffen. Die
Ka=
meraden trafen ſich am Samstagabend zu einem Deutſchen Abend
im Feſtſaal. „Zum grünen Laub”, bei welchem der Sängerbund
„Germania” und der Spielmannszug des Krieger= und
Soldaten=
vereins mitwirkten; ebenſo waren der Ortsvorſtand und
verſchie=
dene geladene Gäſte von auswärts erſchienen. Eingeleitet wurde
der Abend durch einen Begrüßungschor des Sängerbundes
Ger=
mania, worauf die Tochter des Kameraden Hehner=Darmſtadt
einen Begrüßungsprolog zum Vortrag brachte. Der Vorſitzende
der Kameradſchaft, Oberamtsgerichtsrat Baldes, begrüßte die
Kameraden und erſchienenen Gäſte und ſchilderte kurz die
Ge=
ſchichte der Kolonne von ihrer Verwendung auf dem öſtlichen und
ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz. — Kamerad Schweitzer von der
Artillerie=Vereinigung Darmſtadt gab der Verbundenheit mit
der Kolonne Ausdruck und gedachte hierbei beſonders unſeres
Führers, der nach jahrelangem Kampfe die Ehre der
Frontſolda=
ten wiederhergeſtellt habe. Herr Bürgermeiſter Feldmann
hieß die Kameraden herzlich willkommen, übermittelte die Grüße
der hieſigen Einwohnerſchaft und wünſchte guten Verlauf der
Feier. Die Jugendgruppe des Artillerievereins Darmſtadt führte
uns in vergangene Zeiten des Soldatenlebens bei der Artillerie
zurück und fanden dieſe verdienten Beifall für ihre Ausführungen.
Freiherr von Gall hielt einen ſehr intereſſanten Vortrag über
die Geſchehniſſe in den Jahren 1914—18 an Hand von Skizzen.
Studienrat Kamerad Erdmann zeigte in Lichtbildern alte
Er=
innerungen aus der Kolonne, die er während des Feldzuges im
Bilde feſthielt. Hiermit war der offizielle Teil des Abends
be=
endet. In recht angeregter und heiterer Stimmung verlebten
alsdann die Kameraden noch einige gemütliche Stunden. — Am
Sonntagvormittag verſammelten ſich die Kameraden wieder zu
einem Frühſchoppen, wobei auch der geſchäftliche Teil ſeine
Er=
ledigung fand. Am Nachmittag wurde der ihnen allen in guter
Erinnerung gebliebene Schießplatz beſucht und auch die Autobahn
beſichtigt. Von hier aus begaben ſich die Kameraden nach
Darm=
ſtadt, wo man ſich im Bahnhof verabſchiedete in dem Bewußtſein,
wieder einmal einige gemütliche Stunden im Austauſch alter
Er=
innerungen im Kreiſe der Kriegskameraden und ihrer hieſigen
Quartiergeber verlebt zu haben.
— Dieburg, 10. Mai. Am nächſten Samstag, den 12. d. M.,
begeht Frau Joſefa Knauf, Hebamme i. R., dahier, ihren 8 5.
Geburtstag. Frau Knauf iſt die älteſte Einwohnerin von
Dieburg und iſt geiſtig noch vollſtändig auf der Höhe, nur das
Gehen fällt ihr ſchwer. Ihren Hebammenberuf verſah ſie 48 Jahre
lang und hat in dieſer langen Zeit 4036 Geburten geleitet.
r. Babenhauſen, 9. Mai. Vereidigung von SA.=
Män=
nern und Anwärtern und Weihe neuer
Sturm=
fahnen. Auf dem Exerzierplatz fand die Vereidigung der
Standarte 174 durch den Brigadeführer Dr. Ivers ſtatt, ebenſo
wurden 15 neue Sturmfahnen feierlich geweiht. Nach der
Ver=
eidigung marſchierten mehr als 4900 SA.=Männer mit
klingen=
dem Spiel durch Babenhauſen und im ſtrammen Schritt an ihrem
Brigadeführer vorbei, der vor der reich geſchmückten Realſchule
mit ſeinem Stabe den Vorbeimarſch abnahm. Die geſamte
Be=
völkerung von Babenhauſen und viele Volksgenoſſen aus der
nahen und weiteren Umgebung begrüßten die braunen Soldaten
Adolf Hitlers auf das herzlichſte.
Em. Heppenheim, 9. Mai Unfall. Eine im hieſigen
Mut=
terhaus zu Beſuch weilende Schweſter des Vincentinerordens kam
geſtern beim Ueberqueren der Bergſtraße zu Fall und wurde von
einem Auto überfahren. Nur der Geiſtesgegenwart des
Autofah=
rers, der an ſich ſchon in gemäßigtem Tempo fuhr, iſt es zu
ver=
danken, daß die Schweſter nicht ums Leben kam, denn er konnte
den Wagen ſchnellſtens zum Stehen bringen. Der Fahrer brachte
die Schweſter ſofort ins Mutterhaus. — Rücktritt vom
öffentlichen Kirchendienſt. Geiſtl. Rat Ambos, der
ſeit=
her das Amt des Hausgeiſtlichen im hieſigen St. Vincenz=
Mutter=
haus verſehen hat, iſt auf ſein Erſuchen von der kirchlichen
Be=
hörde ſeines Amtes entbunden worden. Es iſt ihm von kirchlicher
Seite geſtattet, eine Hauskapelle einzurichten, um darin das hl.
Opfer darzubringen.
Bm. Hofheim (Ried), 9. Mai. Pflichtverſammlung.
Im „Löwen” fand eine Pflichtverſammlung der NSDAP. mit
allen Gliederungen ſtatt, welche gut beſucht war. Im Mittelpunkt
des Abends ſtand ein großer Vortrag des Vg. Scherer=Auerbach
über „Ein Volk, ein Staat, ein Führer”. Zum Schulungsleiter
der Ortsgrupe wurde Pg. Hans Stock ernannt.
Ex. Bürſtadt, 8 Mai. Diebſtahl. Einem ganz gemeinen
und raffinierten Diebſtahl fiel am Montag der Amtswalter
Chriſtian Held zum Opfer. Derſelbe war mit dem Einkaſſieren
von Verbandsbeiträgen beſchäftigt und ließ einen Augenblick ſein
Fahrrad, dem die Aktentaſche mit den Marken anhing, vor einem
Laden ſtehen. Als er zurückkehrte, mußte er hemerken, daß ſeine
ſämtlichen Marken in Höhe von 50 Mark geſtohlen waren. Vom
Täter fehlt jede Spur. Da der Dieb die Marken nicht verwenden
kann, nimmt man an, daß es ſich um einen Racheakt handelt.
Auf den ersten Blick hndet ihn das
Auge heraus: schon das Außere macht
ihn kenntlich! Handschritt läßt seinen
persönlichen Inhalt noch persönlicher
wirken — unterscheidet ihn sinntällig
von der übrigen Menge .. . Man
widmet sich mit Interesse seiner
Lek-
türe und steckt sich dabei eine
köst-
liche Zigarette an, die sich durch ihre
persönliche Note ebentalls von der
Menge abhebt und daher mit Recht
die Bezeichnung „Privat” führt:
ohne
eisterzigarette
Lundstück
Seite 4 — Nr. 129
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 11. Mai 1934
ROMAN
VON WERNEA
TREUENFEIS
Urheberrechtsſchutz durch Herm. Berger, Roman=Verlag, Berlin SW. 68.
(Nachdruck verboten.)
„Herr Graf befehlen?”
„Ruf mir ſofort alle im Schloßhof zuſammen. Ich will zu
ihnen ſprechen. Die Ruſſen ſind in einer Stunde hier.”
„In einer Stunde?” kam es erſchrocken von den Lippen des
alten Dieners, als er die Tür leiſe hinter ſich ſchloß.
Graf Reichenberg ſchritt zu dem Zimmer ſeiner Tochter. An
der Portiere blieb er einen Augenblick ſtehen und umfaßte mit
innigem Blick, das blonde Haupt ſeines über alles geliebten
Kindes.
Hertha war ſo in die Lektüre des Buches vertieft, daß ſie den
Schritt ihres Vaters auf dem weichen Perſer nicht vernommen.
Graziös in einen der kleinen mattblauen Seſſel geſchmiegt, bot
ſie ein Bild entzückender Anmut.
„Hertha! Es iſt ſoweit! In einer Stunde ſind ſie da!‟
„Vater!” Hertha ſprang auf und ließ das Buch auf den Seſſel
gleiten. „Wer ſagte es dir?"
„Höfer aus Perſing. Eine Schwadron ſoll ſich beſonders
Mel=
lienen und Greifenſtein zum Rauben auserkoren haben.”
„Mellienen und Greifenſtein? Sollte . . .?‟ Hertha vollendete
nicht den Satz. Ihr war ein blitzſchneller Gedanke gekommen. Die
nächſten Stunden würden zeigen, ob ſie recht hatte.
„Der Schwadronsführer wird ſie nach der Karte ausgeſucht
haben. Doch komm. Ich will zu unſeren Leuten ſprechen. Wer
fort will, muß jetzt gehen. Es iſt die letzte Möglichkeit.”
Sie begaben ſich nach dem Schloßhof, wo das ganze Geſinde,
wie ſchon ſo manchesmal in den Jahrzehnten, vor der Freitreppe
verſammelt war.
Die hohe Geſtalt des alten Herrn reckte ſich kraftvoll, als er
den Blick über die Getreuen warf, die bei ſeinem Erſcheinen
ver=
ſtummten und in ehrerbietiger Erwartung zu ihm aufſahen.
„Leute, Franz wird Euch geſagt haben, um was es ſich
handelt. Die Ruſſen halten in ſpäteſtens einer Stunde ihren
Einzug bei uns. Wer fort will oder Frau und Kinder in
Sicher=
heit bringen, der mache ſich ſchnell fertig. Ich ſtelle Euch alle
Wagen und auch mein Auto zur Verfügung. Das Leben wird
uns nur einmal vom Herrgott geſchenkt. Darum nehme ich es
keinem übel, wenn er geht und werde es ihm auch nicht
nach=
tragen, falls er in ruhigeren Zeiten zu mir zurückkehrt.‟ Die
Stimme des Grafen zitterte leicht, als er fortfuhr: „Meine
Tochter und ich bleiben. Selbſt, wenn das Erbe meiner Väter
in Schutt und Trümmer gelegt wird. Aber nun überlegt nicht
lange. Die letzte Zeit drängt. Blödow ſpann an! Pawlik, mach
den Wagen fertig!“
Nun geſchah etwas Wunderbares. Die Leute ſtanden wie
angewurzelt. Keiner rührte ſich. Als wären ſie erſtarrt. Dann
fing es bei den Frauen an und ging ſchnell auf die Männer
über, auf die harten, arbeitsgewohnten Menſchen.
Tränen!
Tränen, geweint von innen heraus, die wie Blutstropfen
des Herzens aus den Augen quollen und zagend, langſam, faſt
ſchreckhaft über die rotbraunen, ſonnenverbrannten Geſichter
liefen.
Der Herr wollte ſie fortſchicken? Jetzt? Im Augenblick der
höchſten Not? Und allein mit ſeinem Kinde die Bruſt dem
Feinde zum tödlichen Stiche bieten?
Was das menſchenmöglich?
Und ſie, um deren Kinder ſich die Komteſſe hunderte von
Malen bei Krankheiten bemüht und geſorgt hatte, als wären
es ihre eigenen, ſollten das Fräulein allein laſſen mit dem
alten Herrn, wenn die Koſaken kamen?
Der alte Blödow faßte ſich zuerſt, wiſchte ſich zwei Tränen
von dem bärtigen, faliendurchfurchten Geſicht, trat einen Schritt
vor und ſagte: „Wenn der Herr Graf uns fortjagen, müſſen wir
natürlich gehen. Aber wenn wir bleiben dürfen, geht nicht ein
einziger. So wahr mir Gott helfe.”
Der Graf ſah den Getreuen mit feſtem Blick in die Augen
und bedurfte ſeiner ganzen Selbſtbeherrſchung, um feſt zu
bleiben, als er fragte: „Ihr wollt wirklich alle bleiben?“
Ja!” erklang es wie ein Schrei aus aller Munde.
„Dann bleibt Leute und ſeid herzlich bedankt für Eu
Liebe und Treue.‟ Der Graf umſchloß die Hand ſeines al u
Milchkutſchers mit feſtem, unzertrennbarem Griff.
Nun drängten ſie alle die Treppenſtufen hinauf, die Mänx
zu ihm, die Frauen und Kinder zu ſeiner Tochter, um ihrn
die Hände zu drücken in dem frohen, dankbaren Gefühl, bleibn
zu dürfen und nicht ins Ungewiſſe hinausziehen zu müſſen.
Ein Sonnenſtrahl bahnte ſich ſeinen Weg durch die Ero
zur Linken und legte ſich wie ein gütiger Hoffnungsſtrahl au
das volle, ſchneeweiße Haar des alten Herrn, dem, von ſeir
Getreuen umringt, nun doch die Augen feucht wurden, als illn
die Liebe ſeiner Leute ſo ſpontan entgegenſchlug.
„Gott wird uns ſchützen, Kinder, wie er meinen Großva.t
vor hundert Jahren geſchützt hat. Und nun geht ruhig mn
beſonnen an die Arbeit. Bleibt aber alle zu Hauſe und la
nicht aufs Feld. Wenn irgendwo etwas geſchieht, kommt ſof.
zu mir. Ich werde dann zu helfen verſuchen.”
Die Leute zerſtreuten ſich mit beglückten Herzen, gingen
ihre Wohnungen, die Scheunen und Ställe und wo ſie ſo
noch arbeiteten.
18.
Am Nachmittag des 23. Auguſt war der neue Oberbefeh’! der 8. Armee, General der Infanterie v. Hindenburg, mt
ſeinem Stabschef, Generalmajor Ludendorff, in Marienburg au
gekommen und hatte im Hotel König von Preußen Quartrin
genommen, wo ihm der erſte Generalſtabsoffizier, Oberſtleutnat
Hoffmann, Vortrag über die Kriegslage hielt.
Am ſpäten Nachmittag traf General v. Francois beim Oboe,
befehlshaber ein, deſſen Generalſtabschef er 1903 geweſen, a
dieſer die Führung des 4. Armeekorps übernahm.
Er erhielt für ſein oſtpreußiſches Korps den Auftrag, Sl
der ſich in Kürze abſpielenden Schlacht den Ruſſen in Flar
und Rücken zu gehen und ein Entweichen des eingekreiſt=
Feindes über die Grenze zu verhindern.
Dieſe kurze Anweiſung blieb für General v. Francois lo0
tender Gedanke während der ganzen nächſten Tage, bis der Se
waltige Erfolg errungen war.
Noch einen anderen Bekannten traf der zielbewußte
Führ-
des I. Armeekorps bei ſeinem Marienburger Beſuch, mit deer
er in den neunziger Jahren als Generalſtäbler das Arbeitt
zimmer in Magdeburg geteilt hatte — den General Ludendor
Welch ſeltſame Fügung! Das Schickſal führte drei Männ
zuſammen, die ſchon vor Jahrzehnten gemeinſame Arbeit
ve=
richtet, die von den gleichen Ideen durchdrungen waren urn
jene eiſerne Willenskraft, unbeirrbare Zielſicherheit und
übe=
ragende Geiſteskraft beſaßen, die allen Lagen gewachſen war.
Von ihren Perſönlichkeiten ging jenes eigenartige
Fluidu=
aus, das wie ein Kräfte erzeugender, elektriſcher Strom ihr
Mitarbeiter durchpulſte und ſie in tiefem Vertrauen zu ihrer
Können emporſehen ließ. Die Ruhe des durch langjährie
Selbſtzucht erlangten inneren Gleichgewichts, verbunden m
ſeltenem Scharfblick und perſönlichem Mut, übertrug ſich über, Mt des erſt
all, wo ſie erſchienen und wirkte wie eine glättende, wohltuenkn Gwunty geg
(Fortſetzung folgt.) Suortpublikun
Welle auf ihre Umgebung.
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Freitag, 11. Mai 1934
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 129 — Seite
Gemetäplode der 9
Tooner Tar Moit.
*
Mamonaier rloy einntt 9e U.a.
Die engliſchen Berufsſpieler im Fraukfurker Stadion vor 22 000 Zuſchauern
nach prächtigem Kampf klar geſchlagen.
Entdeckung des Spieles war Siffling. Was dieſer Mann als
19 Tdr Nöuf nicht die beſte deutſche En: Läufer und als Stürmer für den Angriff tat, war geradezu
begeiſternd. Man ſpürte: hier iſt ein techniſch hoch begabter, ſehr
intelligenter Spieler am Werk. Wir möchten gerne einmal einen
Dennoch befriedigende Geſamkleiſtung!
Innenſturm Hohmann=Conen=Siffling ſehen. Dieſe drei Mittel=
Das Frankfurter Stadion war am Himmelfahrtstage
Schau=
utz des erſten „Lehrſpiels” der engliſchen Ligamannſchaft Derby
Cunty gegen eine deutſche Nationalmannſchaft. Das Frankfurter
Soxtpublikum hatte ſich in hellen Scharen eingefunden: 22 000
3ſchauer umſäumten den wundervoll gepflegten Platz. Viel
Pro=
nninz — Führer der SA. und SS., der Staats= und
Kommunal=
brörden ſowie die Offiziellen des DFB. — gab Zeugnis von der
andlegenden Bedeutung, die dieſes erſte Weltmeiſterſchafts=
Fyeſpiel hatte. Da auch das Wetter ſehr ſchön war, der Jugend=
Sidtekampf Mannheim—Frankfurt (5:1 für Mannheim) ganz
ute Leiſtungen brachte, die eingelegten Staffeln intereſſant
ver=
ſier, befanden ſich die Maſſen bald in beſter Stimmung.
Ils dann der Schiedsrichter Weingärtner= Offenbach
c Wiertelſtunde nach 4 Uhr den Ball freigab, ſtanden ſich die
Nyriſchaften in folgenden Aufſtellungen gegenüber:
ſeutſchland: Jakob (Jahn Regensburg); Haringer (Bayern
München), Buſch (Duisburg 99); Janes (Fortuna
Düſſel=
dorf), Münzenberg (Alemannia Aachen), Gramlich (
Ein=
tracht Frankfurt); Lehner (Schwaben Augsburg), Siffling
SV. Waldhof), Conen (FV. Saarbrücken), Noack und
Pol=
litz (beide Hamburger SV.).
„erby County: Kirby; Reid, Collin; „Nicholas, Barker, Keen;
Udal, Hann, Bowers, Ramage, Randale.
Die deutſche Mannſchaft war am Mittwochabend noch einmal
1metellt worden. In der engliſchen Elf fehlten der internatio=
1W Verteidiger Cooper und der Rechtsaußen Crooks.
Skizzen vom Kampfverlauf.
Die Engländer waren gleich vom Beginn an gut im Spiel.
2Mweitausgreifenden Flügelangriffen brachten ſie Jakobs Hei=
Uſm mehrfach in Gefahr, beſonders in der fünften Minute, als
10 Frei vor Jakob ſtand und über das Tor ſchoß. Allmählich
ſimer ſich aber auch die Deutſchen beſſer zuſammen. Siffling, das
— Stürmertalent, leitete einige gute Angriffe ein, bei denen
ab die beiden Hamburger meiſt auf die raffinierte Abſeitstaktik
Dacngländer hereinfielen. Die Engländer blieben weiter leicht
ilhAngriff. Haringer und Buſch verſtanden ſich aber gut und
II6in für Jakob kaum Arbeit übrig. In der 15. Minute konn=
4nie aber nicht mehr verhindern, daß die Engländer zu ihrem
e An Treffer kamen. Hann ließ aus 16 Meter einen
Bomben=
ſAlos, den Jakob nicht mehr erreichen konnte. Dieſer Treffer
Daßngländer war aber das Signal zu einem deutſchen General=
Amiff. In der 35. Minute ſchoß Lehner auf eine raffinierte
Aſſlage Sifflings den erſten Ausgleich, und ſchon zwei Minuten
M1 nr war es Noack, der zum 2: 1 einſandte. Verteidiger Harin=
Akſa4te daran nicht geringen Anteil, denn einer ſeiner langen
2 cehrſchläge ſenkte ſich erſt kurz vor dem Tor der Engländer zu
2 An. Wenige Minuten vor der Pauſe wartete Conen mit einer
1Itkeiſtung auf, die das 3:1 ergab. Bowers konnte aber faſt
mſtſern Halbzeitpfiff zuſammen Jakob zum zweiten Male ſchla=
9A Pauſe 3: 2 für Deutſchland.
ſach dem Wechſel kamen unſere Spieler womöglich noch beſſer
inFährt. Die Engländer waren minutenweiſe einfach „nicht mehr
d77 Im der vierten Minute verſchuldete Buſch einen
Foulelf=
mier, den aber Bowers mit Abſicht neben das Tor
UEe. Schon eine Minute ſpäter kam Conen gut durch, und
laphreß es 4:2 für Deutſchland. Siffling und Lehner leiteten
inmr und immer wieder Angriffe ein. Die Verteidigung der
Eländer war aber auf der Hut. Verſchiedene ſchöne Gegenſtöße
ſamn in Haringer, Buſch und Jakob ein unüberwindliches
Hin=
deus. Die letzte Viertelſtunde ſah dann die Deutſchen noch
ein=
mhln Hochform. Alle Spieler holten ihre letzten Reſerven
her=
apß In der 39. Minute wurde dieſer Eifer mit einem 5. Tor
besi. Noack ſchloß eine ſchöne Kombination mit unhaltbarem
SMTb.
deri Schiedsrichter Weingärtner haben wir ſchon beſſer
ge=
ſeißtz er war diesmal etwas zu pedantiſch, auf Abſeits unſicher.
Die deutſche Elſ
waun dieſer Aufſtellung, wir ſagten es ſchon, natürlich für die
We ſchefiſterſchaft noch nicht reif. Richtig war die Taktik, mit der
Nesläne Mannen in den Kampf ſchickte. Die Spielanlage der
SAAnwer wurde von vornherein zerſtört und nur phaſen=
Due imm der Angriff des Gegners wirklich in Fluß. Mittel=
WA Münzenberg war als Zerſtörer nicht ſchlecht, aber was
eraben Angriffsaufbau leiſten kann, das ſah man diesmal
S0ß Ngar nicht. Goldbrunner iſt ihm ſicher vorzuziehen. Jakob
in or machte keinen Fehler, er iſt zur Zeit ſicher gut in Form.
D5 ianponierte als linker Verteidiger gar nicht, er war nicht
er genug und ſchlug nur unrein ab. Um ſo beſſer war
20e ger, einen ſo routinierten Verteidiger, der zudem auch noch
EIeT echeniker von erſter Klaſſe iſt, brauchen wir. In der
Läufer=
aar Janes anfangs unſicher ſpäter gut. Ein abſchließendes
IA gewann man nicht. Gramlich ſtand auf völlig ungewohn=
„en Wöorten, fühlte ſich hier ſichtlich nicht wohl und kam auch nicht
E) an ſeine gewohnte gute Leiſtung. Die angenehmſte
ſtürmer im deutſchen Innenangriff, das ſcheint uns zur Zeit
noch die idealſte Löſung. Ausgezeichnet war auch Lehner, und
Conen beſtätigte erneut, daß er heute zu unſerer erſten
Garni=
tur zählt. Die linke Seite war ein Verſuch und mehr nicht.
Noack zeigte faſt nur eins: er ſpielte nahezu jeden Ball ſtur zu
Politz und ſein Nebenmann zur Linken war auch nicht gerade
ideenreich. Ein Angriff mit Lehner=Hohmann=Conen=Siffling=
Kobierſki ſcheint uns zur Zeit der beſte zu ſein, Lachner ſteht
natürlich auch zur Debatte.
Die Engländer enttäuſchten etwas. Man merkte ihnen
doch an, daß ſie eine unheimlich ſchwere Saiſon hinter ſich haben.
In der zweiten Halbzeit zeigten ſie manchmal bedenkliche
Müdig=
keitserſcheinungen. In ſolchen Augenblicken machten die Deutſchen
mit ihnen, was ſie nur wollten. Die beſten Leute waren der
Tor=
mann Kirby, die beiden Verteidiger Reid und Collins, der
Mit=
telläufer Barker und die Stürmer Udal und Hann. Die ganze
Mannſchaft aber führte ein überlegenes Kopfballſpiel vor. Auch
im Stellungsſpiel waren Vorzüge zu erkennen. Nur in der
Spiel=
taktik ſchien diesmal Nerz mit ſeinem Drei=Verteidiger=Syſtem das
beſſere Teil erwählt zu haben.
Nach den heute von unſeren deutſchen Spielern gezeigten
Lei=
ſtungen können wir getroſt der Weltmeiſterſchaft in Italien
ent=
gegenſchauen. Die letzte Rolle werden wir dort beſtimmt nicht
ſpielen, wenn unſere jungen Kämpfer mit dem gleichen Elan,
mit der gleichen Laune und mit dem gleichen Geiſt den Kampf
aufnehmen.
Die deutſche Auswahlelf für Köln.
Beim zweiten Spiel gegen die engliſche Profi=Elf. Derby
County werden am Sonntag in Köln einige weitere Kandidaten
für die deutſche Weltmeiſterſchafts=Mannſchaft ausprobiert. In
Köln ſollen ſpielen: Jakob (Jahn Regensburg); Schäfer
(München), Buſch (Duisburg 99); Janes (Fortuna
Düſſel=
dorf), Goldbrunner (Bayern München), Zielinſki
(Hamborn 07); Albrecht (Fortuna), Lachner (München 60)
Malik (Beuthen 09), Noack (Hamburger SV.), Kobierſki
(Fortung).
Das Urkeil des Derby Counky=Trainers:
„Ueberraſchend gute Leiſtung der deutſchen Elf.”
Der Betreuer und Trainer der Derby County=Mannſchaft,
Lobeh, ſprach nach dem Spiel in Frankfurt ſeine Ueberraſchung
über das unerwartet gute Spiel der deutſchen Mannſchaft aus.
Beſonders haben dem Engländer die Stürmer Siffling und
Conen, ſotdie der Verteidiger Haringer gefallen. Auch Derby
County habe nicht enttäuſcht, die Mannſchaft hätte vorher je=
doch nicht mit der Schnelligkeit der jungen deutſchen
Gegen=
ſpieier gerechnet.
Lobey hat für die nächſten Tage alle geſellſchaftlichen
Ver=
anſtaltungen für ſeine Mannſchaft abgeſagt, damit die Spieler
in den nächſten Kämpſen völlig „fit” antreten können.
Die Zußball=Ergebniſſe.
Repräſentativſpiele:
in Frankfurt: DFB. Nationalelf — Derby County 5:2 (3: 2)
Krefeld: DFB. Nationalelf B — Stadtelf Krefeld 0:0.
Freundſchaftsſpiele: VfB. Mühlburg—Phönix Ludwigshafen
2:2: Sportfr. Stuttgart—FC. Kaiſerslautern 2:3; Boruſſia
Neunkirchen/FV. Saarbrücken—FK. Pirmaſens 2: 1.
Süddeutſche Vereine auf Reiſen: Budiſſia Bautzen-Kickers
Stuttgart (Mi.) 2:2; Guts Muts Dresden—Kickers Stuttgart 3:0;
Grashoppers Zürich—VfR. Mannheim (Mi.) 5: 2; FC. Baſel—
Freiburger FC. 1:2.
Aufſtiegsſpiel. Gau Mittelrhein: Kölner BC.—1. Fußball=
Club Idar 2:1.
V.f. L. Michelſtadt—Wormatia (Al.=Ol. Worms, komb.) 7:5 (4:1).
Länderſpiele:
in Budapeſt: Ungarn — England
2:1 (0:0)
Amſterdam: Holland — Frankreich
4:5 (4:4)
Lüttich: Belgien — Luxemburg . .
Lille; Frankreich B—Holland B.
2:1
Straßburg: Frankreich — Oeſterreich (Am.) 3:2 (1:0)
Schweiz: Nordſtern Baſel—Blue Stars Zürich 1:0; FC. Bern
gegen Weſtham United 2:2.
Frankreich: Racing Paris—Mancheſter City 1:3.
Pokal=Endſpiel:
Oeſterreich: Rapid Wien — Admira Wien 0:8 (0:5).
Den breiteſten Raum nahm im Sport am Himmelfahrtstag
wieder der Fußball ein. Hier ſtehen zurzeit alle Ereigniſſe unter
dem Blickwinkel der Fußball=Weltmeiſterſchaft, die in zwei
Wochen auf achr italieniſchen Feldern ihren Beginn nimmt.
Deutſchland ſetzte am Himmelfahrtstag mit ſeiner Generalprobe,
mit den Spielen gegen die engliſche Profi=Elf Derby County ein.
Das erſte Treffen mit den Briten verlief im Frankfurter Stadion
vor 25 000 Zuſchauern ſehr verheißungsvoll. Trotzdem wir nicht
unſere beſte Mannſchaft ſtellten, konnten die Engländer doch mit
5:2 (3:2) geſchlagen werden. Eine Anzahl von unſeren Spielern
bot ganz vorzügliche Leiſtungen.
Auch einige andere Teilnehmer an der Weltmeiſterſchaft
un=
terzogen ihre Mannſchaften noch einer Probe. Ungarn konnte
in Budapeſt vor 30 000 Zuſchauern die engliſche
National=
elf (I), die in ſtärkſter Beſetzung antrat, mit 2:1 (0:0) ſchlagen.
Die Engländer kamen nur durch einen Zufall zu einem
Gegentref=
fer. Der ungariſche Fußball iſt augenſcheinlich wieder auf dem
Vormarſch. Noch überraſchender endete der Fußballkampf
Hol=
land — Frankreich in Amſterdam. Die als ſehr ſtark
einge=
ſchätzten, diesmal allerdings erſatzgeſchwächten Holländer
unter=
lagen auf heimiſchem Boden mit 4:5 (4:4). Die größte
Ueber=
raſchung des Tags war jedoch im Endſpiel um den
öſterreichi=
ſchen Pokal zu verzeichnen. Admira ſiegte hier gegen Rapid,
alſo gegen den Tabellenzweiten, mit nicht weniger als 8:0 (5:0)
Treffern.
Oer Sport am 13. Mai.
Der kommende Sonntag bedeutet für alle deutſchen Sportler
und Sportfreunde wieder einmal einen Großkampftag allererſter
Ordnung. — Im
Fußball
müſſen am letzten Spieltag der vier Gaugruppen noch drei Erſte
feſtgeſtellt werden. Die Gruppe Oſt, in der Viktoria Berlin gegen
Preußen Danzig und Beuthen 09 gegen Viktoria Stolp antreten,
hat ja ihren Sieger ſchon in Viktoria Berlin. In der Gruppe
Südweſt ſteht der Meiſter im SV. Waldhof auch ſchon faſt mit
Sicherheit feſt, er muß ſich ſeine Beſtätigung nur noch formell im
Spiel gegen Union Böckingen holen. Selbſt wenn Waldhof dieſen
Kampf verlieren ſollte, können die Offenbacher Kickers, die den
Mülheimer SV. auf dem Platze des FSV. Frankfurt zum Gegner
haben, das Torverhältnis der Waldhöfer nicht mehr einholen.
Offen iſt die Lage noch in der Gruppe Mitte. Hier genügt dem
1. FC. Nürnberg gegen den Dresdener SC. ſchon ein 1:0=Sieg,
um Meiſter zu werden. Die Möglichkeit für die Nürnberger, im
Dresdener Oſtragehege zu gewinnen, iſt aber ſehr gering. Dem
DSC. genügt außerdem ſchon ein Unentſchieden zum Gruppenſieg.
Boruſſia Fulda empfängt zu Hauſe Wacker Halle und dürfte einen
knappen Sieg davontragen. VfL. Benrath — Schalke 04 heißt der
Entſcheidungskampf der Gruppe Nordweſt, der am Sonntag
ganz Weſtdeutſchland in Atem halten wird. Das Spiel findet in
Duisburg ſtatt und iſt völlig offen. Im zweiten Spiel, Werder
Bremen — TV. Eimsbüttel, ſollten die Hamburger für die im
Vorſpiel erlittene Niederlage Revanche nehmen.
Köln iſt der Schauplatz des zweiten Zuſammentreffens der
deutſchen Nationalmannſchaft mit Derby County. Zur Stunde iſt
die Aufſtellung der deutſchen Elf noch nicht bekannt, ſie wird erſt
nach dem Spiel am Himmelfahrstage getätigt. Von wichtigen
Privatſpielen ſind zu erwähnen: VfB. Stuttgart — Eintracht
Frankfurt (um den Beroldingen=Pokal), Kaſſel 03 — Bayern
München, Sppgg. Heilbronn — Karlsruher FV., Chemnitzer BC.
— Stuttgarter Kickers (Samstag), VfB. Leipzig — Stuttgarter
Kickers, Alemannia Aachen — SV. Saarbrücken, Niederſachſen —
Mittelrhein und Hamburg — 1860 München.
Im Ausland intereſſiert in erſter Linie der Länderkampf
zwiſchen Spanien und Mexiko in Barcelona. Bei dieſem Treffen
wird man einen aufſchlußreichen Einblick in die Spielſtärke der
Mexikaner gewinnen und ihre Ausſichten bei der Weltmeiſterſchaft
beurteilen können. Spanien abſolviert noch einen zweiten Kampf,
und zwar gegen die engliſche Profimannſchaft Sunderland. Der
Schweizer FC. Kreuzlingen empfängt ebenfalls eine engliſche
Mannſchaft, Weſtham United.
In Süddeutſchland werden die Aufſtiegsſpiele zur Gauliga
fortgeſetzt. Es ſpielen: Gau Südweſt Saar 05 Saarbrücken —
Fvgg. Mombach 03, Gau Württemberg: Sportfr. Eßlingen
— SV. Göppingen, Gau Bayern: Bayern Hof — Polizei
München, Sppgg. Weiden — Viktoria Aſchaffenburg, BSC.
Augs=
burg — TV. 1860 Fürth, Gau Mittelrhein: FC. Idar —
Kölner BC.
Handball.
Das Hauptintereſſe konzentriert ſich natürlich auf die
Zwiſchen=
rundenſpiele um die deutſche Handball=Meiſterſchaft der Frauen
und Männer. Bei den Männern ſind folgende vier Spiele
ange=
ſetzt: Sppgg. Fürth —— SV. Waldhof, Polizei Darmſtadt — Tura
Barmen, ATV. Berlin — Polizei Hamburg, Sportfreunde
Leip=
zig gegen Polizei Magdeburg. Sämtliche Spiele ſind im Grunde
genommen offen, am meiſten der Kampf in Fürth, wo es der
deutſche Meiſter SV. Waldhof ſehr ſchwer haben wird, ſich gegen
die Spielvereinigung zu behaupten. Die Darmſtädter Poliziſten
kann man wohl als Sieger über Tura Barmen erwarten, ebenſo
den Askaniſchen Turnverein Berlin über die Hamburger Polizei.
Im Leipziger Spiel haben die Magdeburger die etwas beſſeren
Siegeschancen.
Die Handballerinnen haben folgendes Programm vor: Sppgg.
eſſen=Preußen Kaſſel — Mülheimer
Fürth — VfR. Me
SV., SC. Charlottenburg — TV. Eimsbüttel, Fortung Leipzig—
Seite 6 — Nr. 129
Frauen SC. Magdeburg. Als Sieger und Teilnehmer an der
Vorſchlußrunde kann man nur die Mannheimer und Leipziger
Damen bezeichnen, bei den anderen zwei Spielen iſt eine
Vorher=
ſage unmöglich.
Ein rückſtändiges Gauligaſpiel führt in Württemberg den
PSV. Stuttgart mit der Tgde. Eßlingen zuſammen.
Boxen.
Das Ereignis des Tages: Schmeling — Paolino in
Barce=
lona. Der Kampf iſt unſeres Exweltmeiſters letzte, aber auch
wirk=
lich allerletzte Chance, ſich noch einmal in den Vordergrund zu
ſtellen. Ein Sieg über den baskiſchen Holzfäller iſt unbedingt
nötig. Ein Schmeling in gewohnter Verfaſſung iſt auch jederzeit
imſtande, einen Erfolg herauszuholen. Paolino darf aber
keines=
falls unterſchätzt werden. Der Spanier hat trotz ſeines Alters nicht
nur ſeine unheimliche Schlagkraft behalten, er iſt auch heute noch
ein famoſer Techniker und unheimlich ſchneller Mann. Max
Schme=
ling wird in der mit 100 000 Menſchen gefüllten Stierkampfarena
von Barcelona wirklich wie ein Stier kämpfen müſſen, um die
Naturkraft des Basken zu brechen. Wir und die geſamte deutſche
Sportgemeinde hoffen natürlich auf einen Sieg von „Maxe‟.
Der Gau Südweſt führt Kampfſpiel=Ausſcheidungskämpfe durch
und Colonia Köln gibt Gaſtſpiele in Würzburg und Nürnberg.
Leichtathletik.
In der Leichtathletik iſt naturgemäß noch nicht beſonders viel
los. Der „unbekannte Sportsmann” wird diesmal im Lager der
Mittelſtreckler, Springer und Kugelſtoßer geſucht. In Gießen
wird ein Nationales Leichtathletikfeſt veranſtaltet, das eine recht
gute Beſetzung aufzuweiſen hat.
Radſport.
Die Radſportler können ſich auch an dieſem Sonntag über
Mangel an Beſchäftigung nicht beklagen. Die
Berufsſtraßenfah=
rer führen ihren dritten Meiſterſchaftslauf beim Rennen „Rund
um München” über 185 Km. durch. Natürlich iſt bei dieſem
Wett=
bewerb auch die Elite der Amateurſtraßenfahrer mit dabei. Die
anderen Amateure beteiligen ſich am „Großen Taunus=Preis”,
der von Frankfurt aus über 130 Km. über den Taunus führt, am
„Großen Werbepreis von Hannoper” über 216 Km. oder bei
„Nund um Breslau” über 170 Km. Unſere Steher haben Arbeit
in Leipzig, Bahnrennen ſtehen in Mainz und Dudenhofen auf
dem Programm. In Mainz beſtreiten neben Amateurrennen die
Berufsfahrer auch ein Omnium, für das Schön=Wiesbaden,
Oſz=
mella=Köln, Oeſtreich=Frankfurt u. a. verpflichtet wurden. Der
deutſche Fliegermeiſter Albert Richter geht in Lille an den Start,
Geyer und Altenburger beteiligen ſich am Mailänder Kriterium
der Aſſe. Baſel ſtartet ſeine erſte Rundfahrt.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Tennis.
In Berlin beendet Blauweiß ſein Turnier, das mit 423
Mel=
dungen ganz ausgezeichnet beſetzt iſt. Italiens Meiſterſchaften in
Mailand gewinnen durch den erſten Start der Amerikanerin
Helen Jacobs an Bedeutung, außerdem ſpielt hier die
auſtra=
liſche Davispokalmannſchaft. In Wien werden die
Oeſterreichi=
ſchen Meiſterſchaften mit den Schlußſpielen beendigt und in Prag
iſt der Schlußtag eines Länderkampfes zwiſchen England und der
Tſchechoſlowakei. Bei einem Turnier in Amſterdam beteiligt ſich
die japaniſche Davispokal=Vertretung.
Pferdeſport.
Galopp=Rennen gibt es in Hoppegarten (Henkel=Rennen,
14 000 Mark Preiſe), Hamburg=Horn, Mülheim=Duisburg,
Mann=
heim und Paris.
Verſchiedenes.
Stuttgart hält ſein traditionelles Georgii=Schwimmen ab. —
Die deutſche Kunſtturner=Nationalmannſchaft führt in Hannover
ihr letztes Probeturnen vor den Weltmeiſterſchaften in Budapeſt
durch. — Ein Olympia=Prüfungsſchwimmen in Mannheim
ver=
einigt die Schwimmer des Gebietes Süd.
TSG. 46 — Raſenſport=Abteilung.
Wir erinnern nochmals an die heute Freitag abend
ſtattfindende Monatsverſammlung der geſamten
Raſen=
ſport=Abteilung in der Turnhalle (Kneipſaal), 8.30 Uhr pünktlich.
Es wird erwartet, daß alle Aktiven vollzählig zur Stelle ſind, um
für die kommende Vereinsarbeit unterrichtet zu werden. Zu der
Verſammlung ſind alle Fußballer, Handballer, Leichtathleten, die
Sportlerinnen ſowie die Fauſtballer eingeladen. Soweit keine
ſchriftliche Einladung ergangen iſt, wird trotzdem das Erſcheinen
zur Pflicht gemacht.
Jahn 1875 Darmſtadt, Fußballabteilung.
Die Spielerpflichtſitzung heute abend 8,30 Uhr findet
be=
ſtimmt ſtatt.
Derby County wird in Deutſchland noch ein fünftes
Spiel austragen, und zwar am zweiten Pfingſttage in Berlin.
Deutſcher Rugby=Meiſter blieb der Titelverteidiger
VfR. Hannover, der im Endſpiel Linden 97 vor 5000 Zuſchauern
mit 8:3 (0:3) Zählern ſchlug.
Aufder Rugby=Tagung in Hannover wurde
beſchloſ=
ſen, 1935 keine Meiſterſchaftsſpiele zur Durchführung zu bringen.
Dafür ſoll Rugby=Werbung durch Veranſtaltungen verſchiedenſter
Art im großen Umfange betrieben werden.
Motor=Oreitagefahrt im Harz.
der Auftatt.
Die diesjährige Dreitagefahrt durch den Harz ſah mit der
Abnahme der Fahrzeuge ihren offiziellen Beginn. In dem herrlich
gelegenen Bad Harzburg hatten ſich nicht weniger als 323
Fahr=
zeuge zur Abnahme eingefunden. Anweſend waren neben der
un=
überſehbaren Zahl von Aktiven auch zahlreiche Perſönlichkeiten des
öffentlichen Lebens. So hatten es ſich Reichsminiſter Ernſt Röhm,
Reichswehrminiſter Blomberg, Reichsverkehrsminiſter Elz von
Rübenach und der Führer des deutſchen Kraftfahrſports,
Ober=
gruppenführer Major a. D. Hühnlein nicht nehmen laſſen, dem
beſonderen Akt beizuwohnen. Im einzelnen wurden 96
Perſonen=
wagen, 29 Laſtkraftwagen und 198 Motorräder mit und ohne
Seitenwagen von der Abnahme=Kommiſſion „abgenommen”.
Das Heer der Fahrzeuge bot nicht nur durch ſeine
überwäl=
tigende Zahl, ſondern auch durch die Tatſache, daß die Fahrer ihre
Maſchinen mit Spezialausrüſtungen verſehen hatten, ein
inter=
eſſantes Bild. So waren verſchiedene Fahrzeuge mit
Vergaſer=
ſchutz und hochgezogenen Auspuffrohren verſehen, 141 Fahrer
wur=
den in 47 Mannſchaften eingeteilt, wobei Reichswehr, Polizei,
SA. und SS. beſonders ſtark vertreten waren. In einer am Abend
abgehaltenen Fahrerbeſprechung wies Obergruppenführer
Hühn=
lein auf die Bedeutung der Fahrt hin und ermahnte die
Teil=
nehmer, auch hier für das neue Deutſchland zu kämpfen und für
des Führers Ziel: Die Motoriſierung Deutſchlands!
Zahlreiche Ausfälle und Strafpunkte am 1. Tag.
Gleich die erſte Tagesſchleife, die am Mittwoch geſtartet wurde,
zeigte, daß die Streckenführung in dieſem Jahre noch weit größere
Schwierigkeiten in ſich birgt als in den Vorjahren. Die erſte
Startprüfung in Harzburg ergab eine anſehnliche Zahl
Straf=
punkte. „Belaſtet” wurden 12 Motorräder, 12 Wagen und 2
Laſt=
kraftwagen. Die Motorradfahrer hatten 299,5 Kilometer
zurück=
zulegen, während die Strecke für Perſonenwagen nur 272 und die
für Laſtwagen nur 200 Kilometer lang war. Nach der Fahrt über
den Brocken mußte die Talfahrt über den mit Geröll bedeckten
„Langen Steiger” erledigt werden. Der Sieberberg bei St.
An=
dreasberg bot auch ſeine Schwierigkeiten. Bei Goslar hatten dann
die Teilnehmer in dem „Steiberg” ein neues Hindernis zu
über=
winden. Auf einem Wieſengelände fand hier auch die erſte
Berg=
prüfung ſtatt. Auch hier gab es Strafpunkte in Mengen für alle
Klaſſen.
Bei der großen Zahl der Teilnehmer iſt die Errechnung der
Strafpunkte uſw. überaus ſchwierig. Wie wir erfahren, ſind nach
der erſten Hälfte des Tages bereits 23 Motorräder und 7 Wagen
ausgeſchieden. Sehr gut hielten ſich die beiden an der Fahrt
be=
teiligten Damen. Ilſe Thouret=Hamburg auf Puch=Motorrad und
Frl. Edith Firſch=Berlin, die einen Opelſportwagen ſteuert,
Schwierigkeiten ohne Beiſpiel.
Am 1. Tag 63 Teilnehmer geſcheitert.
Die diesjährige Dreitagefahrt im Harz ſtellte an
Schwierig=
keiten alles bisher Dageweſene in den Schatten. Nach der genauen
Ausrechnung der Strafpunkte für die erſte Tagesetappe ſind von
324 Teilnehmern nicht weniger als 63 ausgeſchieden.
Strafpunkt=
frei kamen nur 112 über den Kurs, während 149 Fahrer und
Mannſchaften Punkte angekreidet bekamen. Neuartig iſt die
Be=
wertung der Mannſchaften. Fiel bisher eine Mannſchaft durch das
Ausſcheiden eines Fahrers vollſtändig aus, ſo erhält diesmal die
Mannſchaft für den fehlenden Fahrer 100 Strafpunkte und bleibt
weiter im Rennen. So ſind von 48 geſtarteten Mannſchaften noch
45 dabei, von denen allerdings nur noch 12 ohne Fehlerpunkte
ſind, während 13 ſchon jetzt einen Mann verloren haben.
Zur zweiten Tagesetappe ſtarteten ſomit in den frühen
Mor=
genſtunden nur noch 261 Fahrzeuge. Diesmal war es eine
Ge=
ländefahrt, die die Fahrer größtenteils auf Nebenſtraßen bis
weit nach Thüringen hineinführte. Die Perſonenwagen und =Räder
hatten dabei 346,8 Klm. zurückzulegen, die Laſtwagen 302. Es war
auf den vom Regen aufgeweichten und mit Schlaglöchern überſäten
Sträßen keine Kleinigkeit, immer den geforderten Durchſchnitt
von 35—48 Kilometer pro Stunde einzuhalten. Waren auch
außer=
ordentlich viele Fahrer ſchon an der mit allerlei Erſchwerniſſen
ausgeſtatteten Rundſtrecke geſcheitert, ſo wird durch eingeflochtene
Sonderausſcheidungen das Letzte von Fahrer und Maſchine
verlangt.
Am Himmelfahrtstag war es eine Jagdgeländefahrt.
die auf die Fahrer wirkte. Innerhalb einer geſetzten Friſt waren
drei beſtimmte Punkte unter allen Umſtänden anzufahren, wollte
man weiter im Wettbewerb bleiben. Für das Anfahren nach
wei=
teren Punkten wurden Gutpunkte verteilt. Auf dieſe
Strecken=
fahrt am zweiten Tag folgt dann am dritten Schlußtag wieder
eine reine Geländefahrt.
Es war am Schluß dieſer Tagesetappe noch nicht möglich,
einen klaren Ueberblick über das Abſchneiden der einzelnen zu
bekommen. Bei der rieſigen Teilnehmerzahl und der ſchwierigen
Bewertung hat das Organiſationskomitee noch ſtundenlang nach
dem Eintreffen des letzten Fahrers zu tun.
Das 1. Wachenburg=Bergrennen
Zum erſten Wachenburg=Bergrennen, gemeinſam vom NSKK.
und DDAC. (Gau Baden) veranſtaltet, hatte das idylliſche
Wein=
heim an der Bergſtraße am Himmelfahrtstage ein feſtliches Kleid
angelegt. Das Städtchen ſtand ganz im Zeichen des großen
Er=
eigniſſes, das noch beſondere Bedeutung dadurch genoß, daß es die
erſte motorſportliche Veranſtaltung des Jahres war, die in Baden
ſtattfand. Die neuhergerichtete Strecke, die ſtarke Steigungen,
Kurven und Windungen aufweiſt und an die Fahrer größte
Schwierigkeiten ſtellte, wurde am Vormittag durch
Miniſterprä=
ſident Walter Köhler, den Schirmherrn der Veranſtaltung,
ein=
geweiht.
Die Rennen ſelbſt verliefen bei guter Organiſation
einwand=
frei, ohne Zwiſchenfälle, und was ganz beſonders erfreulich iſt,
auch ohne Unfälle. Die Rennſtrecke war von einer ſehr zahlreichen
Zuſchauermenge beſucht, die mit großer Begeiſterung den
ſpannen=
den Kämpfen folgte. Den Startern ſtellten ſich rund 70 Teilnehmer,
darunter ſehr bekannte Auto= und Motorradfahrer wie Dürr=
Ludwigsburg, Schön=Frankfurt, von Delius=Berlin, Wimmer=
Kappelrodeck u. a. Es gab bei den Rennen recht ſpannende Kämpfe.
Die größte Geſchwindigkeit wurde natürlich bei den Rennwagen
erreicht. Hier konnte Wimmer=Kappelrodeck auf einem 2300er
Bugatti mit 2:42 Minuten für die 2,7 Kilometer lange Strecke
mit einem Stundenmittel von 58,40 Klm. die Beſtzeit des Tages
erreichen. Er konnte den bekannten Berliner von Delius, der
aller=
dings mit einem 750er=Wagen geſtartet war, auf den zweiten
Platz verweiſen. Bei den Motorrädern war der Ebinger
Lizenz=
fahrer Bodmer auf Norton in der Klaſſe bis 500 Kubikzentimeter
mit einem Stundendurchſchnitt von 57,7 Klm. der Schnellſte.
Das Rennen der Jungradfahrer.
Der „Erſte Schrikt” 1934
Immer näher rückt der Tag, an dem die Jungfahrer von
Darmſtadt und Umgebung ihr erſtes „richtiges” Rennen fahren.
Der Darmſtädter Radſport=Club, dem die Veranſtaltung durch
den Deutſchen Radfahrerverband übertragen iſt, hat — erfahren
auf dieſem Gebiet — alle Vorbereitungen für eine glatte
Abwick=
lung des Rennens getroffen. Im Maſſenſtart, wobei die Wulſt=
und Drahtreifenfahrer entſprechende Vorgabe erhalten, geht es
vom Start: Odenwaldbrücke (Dieburger Straße) über Dieburg—
Altheim-Babenhauſen und zurück zum Ziel an den Hirſchköpfen
(Wildpark).
Zahlreiche Jugendliche von 14—18 Jahren werden ſich um die
Siegerſchleife und um die Berechtigung, auf Koſten des Verbandes
am Zwiſchen= bzw. Endlauf teilzunehmen, bewerben, und es wird
am Start und Ziel ein bewegtes „Leben geben, ſo daß auch die
Zuſchauer auf ihre Koſten” kommen werden.
Wir weiſen nochmals auf das Ausſchreiben vom 6. Mai an
dieſer Stelle hin.
Meldungen von Jugend=Radfahrern (14—18 Jahren),
einer=
lei, ob ſie einem Verein angehören oder nicht, können noch beim
Führer des Darmſtädter Radſportclubs 1919, Hugo Brunner,
Heinheimer Straße 16, abgegeben werden. Die Teilnahme iſt
koſtenlos.
Die Elberfelder Eröffnungsrennen hatten mit 4000 Zuſchauern
einen guten Publikumserfolg zu verzeichnen. Den Eröffnungspreis
der Steher gewann Hilde. Das Kriterium der
Nationalmann=
ſchaft endete mit dem erwarteten Siege des Kölner Merkens, der
den Chemnitzer Lorenz ſchlug. Nach den Ergebniſſen dieſes
Krite=
riums ſieht die Nationalmannſchaft nunmehr wie folgt
aus: 1. Merkens=Köln, 2. Lorenz=Chemnitz, 3 Haſelberg=Bochum.
4. Horn=Köln, 6. Bartels=Berlin, 7. Hoffmann=Steinheim, 8.
Lin=
demann=Dortmund, 9. Karſch=Leipzig, 10. Roſenlöcher=Dresden,
11. Biebs=Breslau, 12. Grothues=Münſter.
Famoſe Leiſtungen gab es beim erſten größeren
leicht=
athletiſchen Sportfeſt der neuen Saiſon, beim Jubiläumsſportfeſt
von Viktoria Recklinghauſen. Sievert ſiegte im Kugelſtoßen mit
15,10 Meter, im Diskuswerfen mit 48,02 Meter und im
Speer=
werfen mit 59,88 Meter. Dr. Peltzer wurde über 1500 Meter von
dem jungen Dortmunder Orth in 4:11,4 Min. geſchlagen.
Borch=
meyer erreichte über 100 Meter die Rekordzeit von 10,4
Sekun=
den, allerdings bei leichtem Rückenwind.
Freitag, 11. Mai 1932
Zur feierlichen Eröffnung
der Trainings=Gemeinſchaft Darmſtad
Olympia=Morgenfeier im Union=Theaker.
Am kommenden Sonntag, vormittags 10.30 Uhr, findet än
Rahmen einer Olympia=Morgenfeier im Union=Theater die E.
öffnung der Trainingsgemeinſchaſt Darmſtadt ſtatt, mit der Zu
gleich die feierlichen Verpflichtung der erſten Teilnehmer
ve=
bunden iſt. Alle Volksgenoſſen ſind zu dieſer
Feier bei freiem Eintritt herzlich eingelader!
Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die Mitglieder der Darm
ſtädter Sport= und Turn=Vereine zu dieſer Morgenfeier
erſche=
nen. Beſondere Einladungen an die Vereine ergehen nicht. De
Vertreter des Staates und der Stadt, der Polizei, SA, SS ur)
HJ, der Studentenſchaft und der Schule, der Aerzteſchaft, de
Induſtrie, des Handels und Verkehrs werden erwartet. Der Ru.
zur Teilnahme gilt insbeſondere auch unſerer Jugend, die B.
dazu auserſehen iſt, lebenskräftiger Träger der olympiſchen Ids
zu ſein!
Nach der Begrüßung und dem Vortrag des Sportwarte=”
und Leiters der Trainings=Gemeinſchaft. Dir
lom=Volkswirt Heinz Lindner, Darmſtadt, werden
die erſten Teilnehmer
feierlich verpflichtet. Als Erſte wurden einberufen: Deppen:
brock, Gebers (ASC), Waffenſchmidt (Merck,
Schneider Eckhard, Eldracher (Polizei), Haag
Creter Blind (SV. 98), Fornoff Göriſch (TSG. 46,
Horſt (SV. Groß=Gerau), Huxhorn (Germania Pfungſtadtl
Schmitz (TSV. Raunheim).
Es iſt klar, daß nur derjenige auf die Dauer der TG. anu
gehören kann, der getreu ſeiner Verpflichtung alle Aufgaben
zu=
erfüllen verſucht, die ihm dieſer ſportliche Ehrendienſt für Vol
und Vaterland ſtellt. Der Führer des deutſchen Volkes willl
daß 1936 uns in jeder Hinſicht ein glanzvolles Olympia zur
Ehre werde! Die Pflicht jedes Einzelnen iſt es, mit heiligenn
Ernſt ſich für dieſe große nationale Aufgabe vorzubereiten.
Des=
halb muß auch jeder Teilnehmer der TG. durch Handſchlas
dem Leiter geloben, als ehrlicher Kämpfer ein ſpurtgerechtes
Leben zu führen und ſich mit allen Kräften auf die große nativ=”
nale Aufgabe vorzubereiten!
Wer ſeine Pflichten nicht erfüllen will, wird unweigerlichd
ausſcheiden müſſen. Dafür werden immer neue junge und
ein=
ſatzbereite Kämpfer für die olympiſche Idee den Weg über d7
Kameradſchaft der Trainingsgemeinſchaft zur Ehre Deutſch
lands aufwärts gehen! Hart, lang, ſchwer und voller Widere‟
ſtände wird dieſer Weg ſein, den der leichtathletiſche Kämpfer zuu
gehen hat. Doch, was iſt von unſerer Jugend nicht zu
über=
winden, wenn es ſich einzuſetzen gilt für Volk und Vaterland”
im olympiſchen Kampf mit der Jugend der ganzen Welt?
Zum Abſchluß läuft der mehraktige Olympiafilm. der:
in Los Angeles derart meiſterhaft gedreht wurde, daß ſelbſt
Olympiateilnehmer ihm den nachhaltigen Eindruck von den
Tagen der Weltſpiele des Jahres 1932 nachrühmen. Der Film 1
bringt wundervolle Aufnahmen der letzten olympiſchen Kämpfe
und wird jedem Beſchauer die Idee des ſportlich=ritterlichen
Kampfes Mann gegen Mann, Volk gegen Volk, Nation gegen
Nation näherbringen.
angen.
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ſip abwechſ!
Mu mehr hat
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noch zu
nd ſie ſich i
nlurrenz iſt
Turnerbund Jahn 1875 Darmſtadt.
Wie bereits bekanntgegeben, treffen am Pfingſtſamstag nahe
zu 500 Turnerinnen und Turner aus dem Kreis Saarbrücken
Darmſtadt ein. Der Ortsausſchuß hat bereits ſeine Anordnunge
getroffen, und für unſere Mitglieder ſei ſchon heute folgendes?
ſagt: Alle Mitglieder — Turner und Turnerinnen — treten
Pfingſtſamstag zum Empfang der Saargäſte an; die genauen 30
angaben folgen noch; die Turner und Turnerinnen im Turnamub
und alle inaktiven Mitglieder im Straßenanzug — möglichte
blauer Anzug mit Mütze. Wir betonen ausdrücklich, daß es .
alle Mitglieder Ehrenpflicht iſt, unbedingt anweſend zu ſein.
Mſe=
glieder, die bei der SA. ſind, erſuchen wir, Urlaub einzureichen
der It. Mitteilung gewährt wird. — Wir geben ferner bekanſ”
daß in den nächſten Tagen ein Turner betr. Quartiere In.
Samstag auf Sonntag und Sonntag auf Montag vorſpricht,
Ue=
erwarten, daß dort, wo es möglich iſt, einen Saargaſt untekol
bringen, unbedingt auch dies erfolgt. — Unterſtützt die große
Saarkundgebung in Darmſtadt; zeigt, daß ihr euch eins fühlt
Mi=
den Turnbrüdern und Turnſchweſtern der Saar und daß ihr m‟
helfen wollt, die Saardeutſchen in ihrem ſchweren Ringen zu k1aſ
tigen.
Aus Anlaß des Saarbeſuches findet am Samstag, de
12. Mai, 8½ Uhr, im Turnhaus eine wichtige Verſamſ
lung ſtatt. Alle Einzelheiten werden hier nochmals durchgeſp..
chen, und es iſt unbedingte Pflicht, anweſend zu ſein. Anſchliebe!
eine wichtige Vereinsmitteilung, die ebenſo bedeutungsvon. !""
alle Mitglieder iſt, daß ein Kommen ſchon erforderlich iſt.
M.
rA
Mu
Turnkreis 18 Darmſtadt 2.I.
Lehrgangsarbeit am Samstag und Sonntag.
Am Samstag, den 12., und Sonntag, den 13. Mai, findet. 4a
dem Turnplatz der Turnerſchaft Griesheim (Felſenkeller) der"
diesjährige Lehrgang im Volksturnen für die Vereine de2
Turnkreiſes ſtatt. Es iſt Pflicht eines jeden Vereins, den S..
der Volksturnriege hierzu zu entſenden. Beginn Samstah. L
Uhr, Sonntag, 8½ Uhr.
In der Turnhalle der Turn= und Sportgemeinde 1840 D0
ſtadt treten Turnwarte für das Männerturnen aller Kreisw.."
zur Uebungsſtunde am Sonntag, vorm. 8.30 Uhr, an. Uebtl
ſtoff: alle Uebungen zum Kreisturnen in Arheilgen. Erſch”.
aller Vereine iſt Pflicht.
Ausfall des Schwimmlehrganges.
In den einzelnen Kreiſen der DT. ſind überall Lehrbſi
im Schwimmen uſw. durchzuführen. Der für Sonntaß, .‟
Mai in Pfungſtadt vorgeſehene Kreisſchwimmlehrgang. d
infolge der ſeitherigen Erkrankung des Kreisſchwimmwarts.
nächſt ausfallen. Er wird zu einem ſpäteren Zeitpuntt. L.
geholt. Neue Ausſchreibung dazu ergeht noch einmal
Freitag, 11. Mai 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dei neut Gaungint Toc. 1040 Barmſast.
Von links: Witzleb, K. Schmidt, K. Schmitt, Krämer, Geduldig, Meyer, Avemarie, K. Engert, Arnold, H. Engert, Schnellbächer.
erwarte
Zugend
nſchiſt.
ind
ſein ſporton
f die groß
Die Darmſtädter Handball=Hochburg hat als Abſchluß der
dsjätrigen bis jetzt erfreulichen Spielſerie — der Gaumeiſter
Alizei Darmſtadt ſteht bereits in der Zwiſchenrunde zur „
Deut=
ſen” — einen dritten Verein erhalten, der in die oberſte
Lei=
ungsklaſſe einrückte: die junge Elf der Darmſtädter Turn=
„o Sportgemeinde 1846, aus Rotweiß und Tgde. 46
hervor=
gangen.
Durch mancherlei glückliche Umſtände, die im Laufe des
gangenen und dieſes Jahres eintraten, kam eine Elf zuſtande,
namentlich in ihren letzten Spielen eine ſaubere
Zuſammen=
geit und einen vorbildlichen Kampfgeiſt zeigte. Fußend auf
eiem ſoliden techniſchen Können, guter Ballbehandlung,
kör=
pelſcher Wendigkeit und großer Schnelligkeit, erwuchs eine tak=
6h abwechſlungsreiche Spielweiſe. Es iſt nicht etwa ſo, daß
0 Mannſchaft nach einem „Syſtem” handelt — wie es
jahre=
ſag im deutſchen Handball des „Mittelalters” möglich war, —
ümehr hat ſie aus den Erfahrungen der letzten Jahre, die
ehe ſtarke Wendung zum Kampfſport brachten, gelernt. Was der
noch zu wünſchen bleibt, iſt noch etwas Härte. Aber die
ad ſie ſich im Laufe der nächſten Runde ſchon aneignen. Die
(akurrenz iſt ſtark und wird ſicherlich zu einer weiteren Ver=
beſſerung, der Leiſtungskurve beitragen. Die Mannſchaft beſitzt
einen großen Vorzug: ſie iſt noch ſehr jung. Der älteſte trägt
gerade zwei Dutzend Jahre auf ſeinem Rücken und die anderen
haben es noch leichter, ſind alle kaum über 21 Lenze alt.
Die Mannſchaft beſtrit: die Endkämpfe im weſentlichen in
folgender Beſetzung:
Meyer
K. Engert K. Schmidt 1
H. Krämer Avemarie. Schnellbächer
H. Engert Witzleb Geduldig K. Schmitt 2 Arnold
Außerdem ſtanden ihr noch R. Stahl, W. Rauſch, A. Bauer,
J. Götz und L. Buchert zur Verfügung, die ebenfalls großen
Anteil an dem Aufſtieg ihr Verdienſt nennen können.
Auf Einzelleiſtungen und Einzelheiten der Serienſpiele
ein=
zugehen iſt nicht notwendig, ſie ſind bekannt. Der unbeugſame
Wille der Mannſchaft, nachdem die Gruppenmeiſterſchaft
errun=
gen war, auch den letzten Schritt zur Gauklaſſe mit Erfolg zu
tun, iſt gelungen und es bleibt zu hoffen, daß dieſer Geiſt die
Mannſchaft auch weiterhin zu fruchtbarem Dienſt für die deutſche
Leibesübung und die Farben der TSG. 46 aneifern wird. —5—
Herrnsheim auf eigenem Plak
von TSG. 46 Darmſtadk geſchlagen!
21. Hernsheim — T5G. 46 Darmſtadt 10:15 (5:8).
Mit einer großen Ueberraſchung kehrte der neue Gauligiſt
Z.65. 46 von ſeinem Himmelfahrts=Ausflug nach Herrusheim
zu=
rü Viele haben es nicht geglaubt, als die Meldung im
Rund=
fſu Surchkam: TSG. 46 beſiegte die Herrnsheimer Türner auf
engum Platz 15:10. Und dazu kam 46 ohne ſeinen Strafwurf=
Swinliſten und mit noch zwei Erſatzleuten. Aber der
Mann=
ſeſatsgeiſt war ausgezeichnet und beſonders die Augenſtürmer
wg=
rmnach den in den letzten Spielen auf dieſen Poſten gebotenen
g igeren Leiſtungen eine erfolgreiche Stärkung der
Kampf=
k a. Auch Herrnsheim hatte drei Erſatzleute ſtehen, aber die
Schßkanonen waren mit dabei.
Urotz des Feiertages hatten ſich 300 Zuſchauer auf dem
Herrns=
hlener Platz eingefunden, die ein äußerſt ſchnelles und
tempera=
mavolles Spiel ſahen, das unter dem guten Schiedsrichter
an=
ſtimig zum Austrag kam. Bei dem Platzpublikum hat die
Spiel=
wei des neuen Gauligiſten allgemeinen Anklang gefunden.
Die erſten 30 Minuten
blinnen mit ſtürmiſchen und ſchneidig vorgetragenen Angriffen
d/4Darmſtädter, ſo daß die Abwehr der Platzelf alle Regiſter
ihres großen Könnens ziehen muß. Ihr Hüter hat alle Hände voll
zu tun, um die gutgemeinten Torwürfe unſchädlich zu machen. In
der 4. Min. geht Darmſtadt in Führung, die jedoch nicht lange
dauert. 46 zieht erneut auf 1:8 davon, muß ſich jedoch durch
Straf=
würfe von Embach den 3:3 Ausgleich gefallen laſſen. Die nächſte
Torſerie mit 5 Treffern gehört den Gäſten und erſt beim Stand
von 3:8 gelingen der Platzelf zwei Gegentreffer.
Nach der Pauſe
flaut das Spiel etwas ab. Dann zeigt Herrnsheim einen
erfolg=
reichen Zwiſchenſpurt und ſetzt den Torreigen fort. Die 46er
Ab=
wehrreihen werden auf eine harte Probe geſtellt, die ſie aber recht
gut beſtehen. Langſam wird das Spiel wieder ausgeglichen und
die Tore verteilen ſich gleichmäßig. Herrnsheim kommt. auf 10:13
heran. Trotz aller Anſtrengungen der Platzelf hält die 46er
Dek=
kung dicht, ihr eigener Sturm kommt ſogar noch zu zwei Treffern
und damit zu dem Endſieg von 10:15 Toren.
An dieſem ſchönen Erfolg iſt die ganze Elf der TSG. 46
be=
teiligt und von einem Einzellob ſoll daher abgeſehen werden.
Außer zwei Erfolgen ſind die übrigen Treffer Feldtore der
Stür=
merreihe!.
Embach verwandelte für die Platzelf 7 Strafwürfe in ſeiner
bekannten Weiſe. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich die Abwehr. Aber
die Herrnsheimer Elf wurde mit ihrer eigenen Waffe beſiegt,
denn auch 46 ſpielte abwechſelnd mit 6 Stürmern, ſo daß ſich
im=
mer wieder ein Loch zum Torwurf fand. Schwach waren die
Außenſtürmer der Platzelf.
3. Turnierſieg der Polizei=Handballer.
gewonnen. In der zweiten Halbzeit kam VfR. Kaiſerslautern
merklich auf, ſo daß man manchmal um den Endſieg bangen
Znächer Wandernorar endgantig konnte. Doch Kiepfer, der heute eine ſehr gute. Figur cbach vert
in
6:2 (3:1).
9:2 (7:0).
Polizei Darmſtadt — Eintracht Kreuznach 10:1 (5:0).
Polizei Darmſtadt — Mannheim 08
Polizei Darmſtadt — Mainz 05
Polizei Darmſtadt — VfR. Kaiſerslautern 7:5 (5:1).
bei herrlichem Sportwetter wurden in Bad=Kreuznach die
Sille um den Wanderpreis, den die Darmſtädter zu verteidigen
hetn, durchgeführt. An dem Turnier nahmen teil: Der
Veran=
ſtc Eintracht Kreuznach, Mannheim 08, Mainz 05, VfR.
Kai=
ſeiſſutern und die Darmſtädter Polizei.
Un dem erſten Spiele traten ſich Mainz 05 und Eintracht
KTnach gegenüber. Das Spiel endete mit einem verdienten
G:üieg der Mainzer.
as zweite Treffen Mannheim 08 — VfR. Kaiſerslautern
erEy gerechterweiſe ein Unentſchieden 2:2.
larn griffen die „Grünen” in den Kampf ein. Der erſte
beſer war der Gaſtgeber Eintracht Kreuznach, der in einem
ſchean Spiele mit 10:1 (5:0) bezwungen wurde. Trotzdem die
Pohſtei äußerſt verhalten ſpielte, kam der hohe Torunterſchied
her=
aul Techniſch und taktiſch waren ſie den Badeſtädtern haushoch
üblle gen. Die Torerfolge teilten ſich: Huber 5, Spalt 4 und
Lustz 1.
ſainz 05 fertigte den VfR. Kaiſerslautern überlegen 6:2 ab.
Indleiceren Verlaufe traten die Darmſtädter gegen Mannheim 08
anl chiedsrichter Ackermann=Kreuznach war dem Spiele in keiner
Dae gewachſen. Bei der rauhen Spielweiſe der Mannheimer
harAſer unbedingt die Zügel ſtraffer ſpannen müſſen. Trotz der
Nanlei nigkeit ſiegten die Poliziſten 2:6 (1:3) verdient. Die
Er in dieſem Spiele erzielten Daſcher 3, Spalt, Luley und
Villirdt je 1 Tor.
Auis vor der Mittagspauſe trennten ſich dan noch VfR.
Rglſslautern und Eintracht Kreuznach mit 3:3.
M Nachmittag begannen die Kämpfe vor einer anſehnlichen
Zugſuermenge. Gleich zu Beginn begegneten ſich die beiden
Daßtywärter auf den Endſieg. In dieſem Spiele gab die Poli=
Sei2 das Treffen aus der Hand. Mainz 05 wurde mit 9:2 (7:0)
Veſogem. Da die Spiele nur 2 mal 15 Minuten betragen, iſt
Nwhm ein gewaltiger Unterſchied zwiſchen dem Erſten und
Dwoen nicht unverkennbar. Es war auch wohl das einzige Spiel,
Ae Se Wrünen ernſt nahmen. Die Tore erzielten: Spalt 4,
Da=
ſher. Leonhardt und Luley 1.
unckt 15 Uhr begann dann der Aufmarſch ſämtlicher Teilnehmer.
DAi er Anſprache des Vereinsführers Metzger und des
Ver=
es wes Stadtverbandes für Leibesübung wurden die
reſt=
ſich MKäämpfe durchgeführt.
Spiel Mannheim 08 gegen den Gaſtgeber endete 4:4.
bem letzten Spiel der Polizeielf ließ die Mannſchaft merk=
Gh Aich, da einige Spieler durch Verletzungen nur noch als
Sta=
in Ayitwirken konnten. Trotzdem wurde das Spiel mit 75 (5:1)
eitelte manche ſogenannte todſichere Sache. Leonhard (3), Spalt
(2), Huber (1) und Villhardt (1) waren in dieſem Spiel die
Tor=
ſchützen.
In dem Schlußſpiel holte ſich Mainz 05 den reſtlichen Punkt
zum 2. Turnierſieg gegen Mannheim 08. Das Treffen ergab
ein 2:2.
Spiele gew. verl. un. Tore P
1. Polizei Darmſtadt
2. Mainz 05
3. Mannheim 08
4. VfR. Kaiſerslautern
5. Eintracht Kreuznach
32:10
16:17
10:14
12:18
12:23
Handball=Großkampf am Sonnkag
Polizei Darmſtadt — Tura Barmen.
Sonntag 15 Uhr, Polizeiſportplatz.
Am kommenden Sonntag ſteigt die Zwiſchenrunde um die
Deutſche Handballmeiſterſchaft. Die Paarung der Polizeielf mit
dem vorjährigen weſtdeutſchen und diesjährigen Gaumeiſter vom
Niederrhein, Tura Barmen, verſpricht einen ſportlichen
Groß=
kampf. Die Barmer ſpielen einen techniſch ſehr hochſtehenden
Hand=
ball und die Mannſchaft iſt weit über Weſtdeutſchand hinaus
be=
kannt. Schon verſchiedene Jahre ſpielten ſie um den weſtdeutſchen
Meiſtertitel. Im vorigen Jahre ſchlugen ſie im Endſpiel die dieſes
Jahr ſehr bekannte Elf Hindenburg=Minden, die in der Vorrunde
um die diesjährige deutſche Meiſterſchaft gegen den Askaniſchen
Turnverein Berlin knapp mit 4:3 unterlag, 9:2. Auch in dieſem
Jahr konnte Tura Barmen die Gaumeiſterſchaft vom Niederrhein
erringen. Schwer war der Kampf mit dem Tabellenzweiten und
dem Dritten, Alemannia Aachen, und Turnverein Krefeld=
Op=
pum. Selbſt Sportverein Waldhof mußte an Oſtern feſtſtellen,
daß die weſtdeutſchen Vereine einen ſehr guten Handball ſpielen.
Die Waldhöfer konnten gegen den dortigen Tabellenzweiten und
=dritten nur ein Unentſchieden erringen.
Nimmt man dieſe Reſultate zum Maßſtab für das am
kom=
menden Sonntag ſtattfindende Meiſterſchaftsſpiel, ſo könnte man
den Ausgang für offen halten und der Polizeielf wenig
Vorteils=
momente im voraus zuſprechen. Aber wir wiſſen, daß die
Darm=
ſtädter Elf gerade bei ſolchen Spielen zu kämpfen verſteht, und
daß ihr ruhig die Vertretung Darmſtadts im Handball
anver=
traut werden kann. Wenn jeder Spieler ſein Beſtes gibt, kann
auch die Zwiſchenrunde ſiegreich überſtanden werden. Das Treffen
muß unbedingt als offen bezeichnet werden.
Tenniskurnier des Tennis= und Eisklubs
Unter der guten Leitung von Sennewald und Brieger hat
das Turnier bedeutende Fortſchritte gemacht. Die Beſetzung des
Turniers iſt ganz ausgezeichnet, ſind doch über 70 Meldungen
ein=
gegangen. Auf acht Plätzen wurde bei dem guten Wetter
ununter=
brochen geſpielt; 71 Wettſpiele ſind durchgeführt. Und ſpannend
waren die Wettkämpfe faſt alle, da die guten Spieler mit
bedeu=
tenden Vorgaben belaſtet waren.
Im Herren=Einzel ſiegte Dr. Mößner über Zimmermann 6:5
6:5 und Claß über Braun 6:1 6:5. In der dritten Runde ſtehen
weiterhin Endriß, nach einem Siege über Krämer, und Rühl, nach
hartem Kampfe gegen Ludwig 6:4 5:6 6:3.
Im Damen=Einzel ſind die Spiele noch nicht ſo weit
gekom=
men. In die dritte Runde gelangten hier Frl. Skriba, die Frl.
Reitz 6:2 6:4 ſchlug, und Frau Zimmermann, die Frl. Sior 6:2
6:2 beſiegte.
Im gemiſchten Doppel haben Frau Noack=Buſch bereits die
4. Runde erreicht. Die anderen Spiele ſind noch nicht ſo weit
gediehen, da in dieſer Konkurrenz über 40 Meldungen vorliegen.
Im Herren=Doppel werden heute die Vorſchlußrunden geſpielt
werden. Hier gab es ſehr ſpannende Dreiſatzkämpfe. Wer ſich
hier durchſetzen wird, iſt bei der Ausgeglichenheit der Paare durch
die Vorgabe nicht zu ſagen.
Im Damen=Doppel werden Freitag vorausſichtlich die
Vor=
ſchlußrundengegner ermittelt. Auch hier ſind Vorausſagen über
die vermutlichen Endſieger unmöglich, da die Paare faſt alle durch
die Vorgaben Ausſichten haben, ſich erfolgreich durchzuſetzen.
Spielbeginn am Freitag 14.30 Uhr für alle Teilnehmer.
5. Georgiſchwimmen in Skukkgark der 2.T.
Mit Genehmigung der DT. wird am Sonntag, dem 13.
Mai, in Stuttgart das 5. Georgiiſchwimmen zur Durchführung
gebracht. Das Schwimmen ſelbſt iſt zugleich ein Olympia=
Prü=
fungskampfe der Deutſchen Turnerſchaft und Ausſcheidung für
die Deutſchen Kampfſpiele. Im Rahmen des Georgiiſchwimmens
werden aber auch Waſſerballausſcheidungsſpiele der DT.
durch=
geführt, die der Aufſtellung einer ſpielſtarken DT.=Mannſchaft
für die Kampfſpiele, uſw. dienen ſollen. Das 5.
Georgiiſchwim=
men weiſt nach ſeinem Meldeergebnis eine verhältnismäßig gute
Beteiligung auf. Aus allen Gauen haben ſich die
ſchwimm=
ſtarken Vereine zur Teilnahme gemeldet. Neben den Hamburgern,
ſind vertreten Mühlhauſen, Leipzig, uſw. Aus dem Gau XIII
der DT. ſind vertreten die Frankfurter Vertreter, aus
Darm=
ſtadt die Turn= und Sportgemeinde 1846 mit einer Mannſchaft
und andere bekannte Vereine. Bei den Waſſerballſpielen iſt
ebenfalls der Gau XIII mit einigen bekannten Spielern
ver=
treten.
B.
Wenn in Frankfurt . . . dann
Rebstock, Branbachstr. 194
(14285
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Freitag, 11. Maf
6.00: Choral, Zeit, Wetter. — 6.05 u. 6.30: Gymnaſtik. — 6.553
Zeit, Meldungen. — 7.05: Wetter. — 7.10: Stuttgart:
Früh=
konzert auf Schallplatten. — 8.15: Waſſerſtand, Wetter. —
8.25: Stuttgart: Gymnaſtik. — 9.25: Nur Freiburg: Nachr. —
9.45: Nur Freibura; Eigene Sendung. — 10.00: Nachr. —
10.10: Schufunk: Die Frankenfurt. Em geſchichtliches Hörbild.
11.00: Werbekonzert. — 11.40: Meldungen. — 11.50:
Sozial=
dienſt.
12.00: Muſikzug der Standarte 81. Ltg.: A. Sahm. — 13.00:
Zeit, Nachr. — 13.10: Nachr. — 13.20: Stuttgart: „Othello‟
von Verdi. (Schallplatten.) — 13.50: Zeit, Nachr. — 14.00z
Stuttgart: Virtuoſe Volksmuſik auf Schallplatten. — 14.303
Nur Freiburg: Nachr. — 14 40: Die deutſche Frau 1934.
15.30: Wetter. — 15.40: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen.
16.00: Nachmittagskonzert. Das Funkorcheſter. Ltg.: H. Rosbaud.
17.30: R. Cuno: Die ſchöne Stadt am Mittelmain. — 17.45:
Kleine Unterhaltung. — 18.00: Stunde der Jugend: Trutz Tod
— die Welt iſt ſchön. Landknechtserzählung. — 18.25:
Oben=
regierungsrat Kühne: Die Arbeitsſchlacht im Bezirk des Landes=
Arbeitsamtes Heſſen. — 18.45: Meldungen. — 18.50: Griff
ins Heute.
19.00: Mannheim: Mandolinenkonzert. — 19.30: Mannheim:
Vir=
tuoſe Violin=Muſik. — 20.00: Reichsſendung: (Berlin):
Poll=
tiſcher Kurzbericht. — 20.15: Reichsſendung: (Breslau): Stunde
der Nation. Ein Trupp SA. Hörſpiel. — 21.25: Freiburg:
Ur=
ſendung: Suite ſevera. Von Julns Weißmann. — 22.00: Zeit,
Nachr. — 22.15: Stuttgart: Du mußt wiſſen. — 22.25: Nachr.
22.40: Karlsruhe: Kammermuſik. — 23.00: Vom Schickſal des
deutſchen Geiſtes. Stimmen der Nacht. 2. Hörfolge. — 24.00;
Komponiſten unſerer Zeit. (Schallplatten.)
Deutſchlandſender
Welle 1571
Deutſchlandſender: Freitag, 11. Maf
5.45: Hamburg: Wetter. — 5.50: Nachr. — 6.00: Tagesſpruch
6.05: Berlin: Gymnaſtik. — 6.20: Kiel: Frühkonzert.
In einer Pauſe (gegen 7.00): Nachr. — 8.00: Sperrzeit. —
8.45: Leibesübung für die Frau. — 9.00: Volksliedſingen.
9.40: Bernd Böhle: Holmkes Hof. — 10.00: Nachr. — 10.10=
Deutſche Wirtſchaftsführer: Karl Auguſt Borſig. Hörfolge. —
10.50: Spielturnen im Kindergarten. — 11.15: Seewetterbericht.
11.30: Für die Mutter: 1. Kinder und Tiere; 2. Kinder
brau=
chen Freude. —
12.00: Wetter. — Anſchl.: Glückwünſche. — 12.10: Muſik aus
Tonfilmen (Schallpl.). — Anſchl.: Wetter. — 12,55:
Zeit=
zeichen. — 13.00: Sperrzeit. — 13.45: Nachr. — 14.00:
Mit=
tagskonzert (Schallpl.” — 15.00: Wetter, Böpfe. — 15.15:
Jungvolk, hör zu! Dieſe Pimpfe! — 15.40: Ludw. Zukowſky;
Ein Morgen im Birkwildrevier.
16.00: Köln: Nachmittagskonzert. — 17.00: Am friſch geſchnittenen
Wanderſtab. Ein Frühlingstag im Spiegel deutſcher Dichtung.
17.45: Gedächtnisſtunde: Max Reger ſpielt eigene Werke. —
18.15: Hörbericht vom Kraftverkehrsamt. — 18.35: An den
Grenzſteinen. (Reiſeſzenen.)
19.05: Das Gedicht. — Anſchl.: Wetter. — 19.10: Otto Siegls
Das klingende Jahr. Weltliches Oratorium. — 20.00:
Kern=
ſpruch. — Anſchl.: Nachr. — 20.15: Reichsſendung: Breslau:
Stunde der Nation: Ein Trupp SA. Hörſpiel. — 21.25: Was
ſich unſere Hörer wünſchen (Schallpl.). — 22.00: Politiſcher
Kurzbericht! (Aufn.). — 22.10: Wetter=, Tages= und
Sport=
nachrichten. — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00: Leipzig:
Funkorcheſter. Ltg.: Th. Blumer.
Welterbericht.
Ausſichten für Samstag, den 12. Mai. Fortdauer der
Hochdruck=
wetterlage mit ſtärkeren Temperaturgegenſätzen zwiſchen Tag
und Nacht.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe;für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch; für den Sport; Karl Böhmann: ſür. Die
Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigen=
leil und geſchäftl. Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt. D. A. IV. 34, 23107
Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Garautie der Rückſendung nicht übernommen.
Für unverlangte A
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
Seite 8 — Nr. 129
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 11. Mai
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Ab heute In Erstaufführung
Heute letzter Tag
Lilian Harwey in einem Ausstattungsfilm größten Stils
Ouen
Zch
1
Der lustige Ufa-Film
Des
jngen Bessätes
groue ziene
Ein historischer Großfilm
mit Willy Fritsch
u. Trude Marlen
Ab heute in Neuaufführung
Der lustigste aller Kriminal-
Filme
Dor
Bopborgänger
Ein Eilm mit Tempo und
Spannung bis zum Schluß,
mit Georg Alexander
und Camilla Horn.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
Taruhtt
Lilian kann alles, sie tanzt, singt, spielt meisterhaft in
einem Marionettentheater, sie lacht und weint und immer
ist sie einzigartig und entzückend. Ihre Partner:
Gene Raymond, der blonde Junge, der sie liebt,
Leslie Banks und viele andere.
Im Beiprogramm:
„Die Wiege des Films”
Festveranstaltung zu Ehren des deutschen Film-Erfnders
Max Skladanowsky.
Das originale erste Filmprogramm der Welt aus dem
Berliner Wintergarten vom 1. November 1895.
Nebelbilder
als Vorläufer der Kinematographie.
Die ersten aktuellen Zeitbilder aus dem Berlin der90erJahre.
Dazu II. Teil:
Urkomische Frühzeit-Filmschau
mit dem persönlich anwesenden Erklärer Rich. Ohrtmann.
Kintopp vor 25 Jahren. (szs5
Im Foyer und auf der Leinwand: 40 Filmjahre.
Die Anfänge der berüihmten Stars Asta Nielsen, Greta
Garbo, Henny Porten, Lilian Harvey, Willy Fritsch u. v. a.
Landestheater
Freitag, den 11. Mai 1934
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KLEINES HAUS
Außer Miete 20 b. n. 22.30
Die vier Musketiere
Volksſtück von Sigmund Graff;
Darſteller: Dvering,
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