Ginzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart=, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 308
Samstag, den 5. November 1932.
195. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Streil uſw.,
de Verpflichtung aul Er
der
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ufträge und Teiſiung
Schadenerſatz. Bei
jonkurs oder gerichtlicher Beireibung ſäll” jeder
Bankkonto Deutſche Bani und Darm=
Nabatt weg.
ſtädter und Nationalban.
AA1tufanſage gegen die grenzenloſe Verhehung der letzken Wochen. — Nakionale Sammlung höchſtes Gebol
plikiſcher und wirtſchaftlicher Klugheit. — Deukſchland nur zu reiken durch den Fronkſoldakengeift.
für ein neues Deutſchland.
Berlin, 4. November.
ichskanzler v. Papen hielt am Freitag abend im Rundfunk
e Anſprache:
Keine deutſchen Landsleute! Der Wahlkampf nähert ſich dem
Da iſt es Aufgabe des verantwortlichen Staatsmannes dem
ſſtn Volke noch einmal ein klares Bild der Lage und ſeiner
ſt zu geben.
hfſte Trauer muß die Bruſt jedes Patrioten erfüllen, wenn
geiſtige Zerriſſenheit ſeines Volkes ſieht, tiefſte Trauer,
r ſieht, wie Haß und Verleumdung, Lüge und
Ehrabſchnei=
iefe Furchen durch die deutſche Volksſeele ziehen, und das
einem Augenblick, wo nationale Sammlung höchſtes Gebot
ſiſcher und wirtſchaftlicher Klugheit ſein ſollte.
In was geht der Streit? Er geht umdie
Her=
ng einer neuen Staatsführung, die uns aus
ſumpf der letzten Jahre heraus und der nationalen
Wieder=
zrführen ſoll, einer Staatsführung, des Zuſammenwirkens
nbeitsfähigen Parlaments mit einer autoritären Regie=
Wa iſt es freilich nicht verwunderlich, daß
Parkeibürokrakie, die bis heuke geherrſcht,
ſich aufbäumt und einen Kampf aller
gegen alle inſzenierk.
e kennen dieſe Parteibürokratie zu gut, als daß ich Ihnen
Fethoden, ihre Intrigen, ihre Einflüſſe, ihre politiſche
Un=
nkeit heute noch einmal zu ſchildern brauche. Eines iſt
„Mit ihr — und habe ſie einen noch ſo
ſozia=
ſoder nationalen Namen — werden wir
ſchland nicht erneuern.
ſt Parkeibürokrakie haf Deukſchland in zwei
große Lager geſpalken.
r einen Seite die Marxiſten aller Schattierungen, auf der
r Seite der Reſt des deutſchen Bürgertums.
die hatten wir ſeinerzeit den Kampfruf Hitlers: „Gegen den
mus und für die nationale Erneuerung” begrüßt. Wie hat=
Ar gehofft, daß er die der bolſchewiſtiſchen Lehre verfallene
Zenſchaft der nationalen Sammlung zuführen ſollte. Indes
ybruch in die Reihen der roten Front iſt leider nur gering
Aen, und das iſt ſicherlich nicht die Schuld dieſer Regierung,
in und ſeinen Propagandamethoden zum letzten Wahlkampf
hſute ſo freie Hand wie nur möglich gelaſſen hat. Aber es iſt
erwunderlich, daß Herr Hitler in jenen Reihen keine
Er=
ſegen macht, wenn er für die nationale Sammlung die glei=
Re4hoden des Klaſſenkampfes, der Verleumdung und
Ver=
anwendet, in denen jene ihm weit unterlegen ſind.
der Tat, der gottesleugnende
Bolſchewis=
der uns um Religion, Familie und Eigenrecht der
Perſön=
betrügen will, um uns in die Zwangsjacke kollektiviſtiſcher
den zu ſtecken; er iſt
ee Tod unſerer Jahrkauſende alken Kulkur.
Mittel kann ſcharf genug ſein, die Lehre
falſchen Propheten in Deutſchland mit
hapf und Stiel auszurotten, und wir werden auf
Prpoſten europäiſcher Kultur, auf den uns die Vorſehung
Fat, nnſere Pflicht als ſtaatserhaltende Regierung reſtlos
eſex grenzenloſen Verhetzung unſerer Jugend, dieſer Auf=
Hurg zum Klaſſenhaß, dieſer Vorbereitung einer
proleta=
ent Weltrevolution werden wir alle geiſtigen und
mate=
ie Machtmittel des Staates gegenüberſtellen. Darüber
kann kein Zweifel ſein.
92 beſte dieſer Mittel aber iſt
Roße Ziel, das die Reichsregierung verfolgl:
die Beſchaffung von Arbeit und Brok!
nei unſer Programm. Nach Jahren troſtloſen Zuſehens
der erſte mutige Verſuch, die Geißel der Arbeitsloſigkeit
en. Hätte man nicht erwarten müſſen, daß
Imann, der Arbeit und Brot ſucht, jeder
der eine Familie, zu ernähren hat, ent=
BAien begeiſtert Hand in Hand mit uns ans
Degangen wäre? Was aber ſehen wir? Dieſe
Parteibürokratie hat nichts beſſeres zu tun,
ii Volke tagtäglich zu ſagen, das Wirtſchaftsprogramm
Soldſchmidt” ſei ja ſchon geſcheitert. Welch bewußte
RDung, es mit dem Namen dieſes bekannten Bankiers
inden, der gewiß ein ſehr kluger Mann iſt, aber mit
Merungsprogramm ſo wenig zu tun hat, wie mit dem
Dom.
Ein Wahlplakat des Stahlhelm.
Iſt das Programm geſcheikerk? Im Gegenkeil!
Aus allen Orten des Reichs meldet man Belebung der
Wirt=
ſchaft, die Frachtmengen der Eiſenbahn ſteigen, die
Stroment=
nahme der großen Elektrizitätswerke vermehrt ſich. Die Zahl
der Arbeitsloſen ſinkt ſeit langem zum erſtenmal.
Das Programm arbeitet, und wenn dieſe
Verhetzung der letzten Wochen nicht einen Teil
des Vertrauens zu der Vernunft des deutſchen
Volkes zu erſticken gedroht hätte, dann wären
wir heute ſchon viel weiter. Iſt dieſes Programm,
wie man verleumderiſch ſagt, nur ein Programm für
Groß=
unternehmer und Banken? Nein, taufendmal nein. Es iſt ein
Programm für den Handwerker, den kleinen Arbeiter und den
Gewerbetreibenden ebenſo gut wie für die Großbetriebe. Es iſt
ein Programm für das werktätige deutſche Volk. Aber ich muß
hier unmißverſtändlich feſtſtellen: Die Sabotage, die aus reinem
Parteiegoismus gegen das Programm geführt wird, die wilden
Streiks, die auch von den Nationalſozialiſten Arm in Arm mit
den Kommuniſten vom Zaun gebrochen werden, um den
Wirt=
ſchaftsfrieden zu ſtören, ſind ein Verbrechen gegen die
Geſamr=
heit der Nation, die hier ihre letzten Kraftreſerven eingeſetzt
hat.
Es iſt nicht meines Amtes, in das Gezänk der Parteten
hinabzuſteigen.
Der verleumderiſche Großangriff gegen die Perſon
des Reichskanzlers ſoll das Ziel dieſer
Regierung kreffen,
das Ziel, das ihr von dem Herrn Reichspräſidenten geſteckt
wor=
den iſt. Meine Perſon ſpielt keine Rolle, aber der Sache wegen,
um die es geht, muß ich heute offen reden.
Als dieſe Regierung berufen wurde, ſchrieb ſie auf ihre
Fahne: „Die nationale Konzentration.” Wir unterſtützten in
jeder Weiſe den Kampf, den Herr Hitler gemeinſam mit uns
zu führen ſchien. Als dann am 13. Auguſt dieſe nationale
Kon=
zentration gebildet werden ſollte, um das Reformwerk an Staat
und Wirtſchaft durchzuführen, da verſagte ſich der Führer dieſer
großen Bewegung.
Es iſt ein Streit um Worte, wenn Herr Hitler
be=
hauptet, daß er an dieſem ſchwarzen 13. Auguſt nicht die volle
Macht gefordert hätte. Zu oft, und in dieſem Wahlkampf
tag=
täglich, wird es von allen Parteirednern und allen Zeitungen
der NSDAP. wiederholt: „Alle Macht für Hitler!‟ Es iſt die
„Ausſchließlichkeit” dieſer Bewegung, ihre Forderung des „Alles
oder Nichts”, die der Herr Reichspräſident nicht anerkennen
konnte, und die zu ſeinem Entſchluß am 13. Auguſt geführt har.
Herr Hitler, ſagt, daß er in dieſen Zug am 13. Auguſt nicht
ein=
geſtiegen wäre, weil er aus ihm hätte wieder ausſteigen müſſen.
(Fortſetzung auf Seite 3, erſte Spalte.)
* Der 5. Wahlgang.
Staat oder Partei?
Zum 5. Male in dieſem Jahre wird das deutſche Volk
auf=
gerufen, um an der Wahlurne mit dem Stimmzettel ſein
Ge=
ſchick zu entſcheiden. Alle 2—3 Monate haben wir in dieſem
Jahr wählen müſſen. Das demokratiſche Syſtem von Weimar
überſchlägt ſich ſelbſt. Das deutſche Volk iſt allmählich
abge=
ſtumpft, und ſo iſt es kein Wunder, wenn ſich weite Kreiſe kaum
genügend darüber Rechenſchaft geben, daß es ſich diesmal am
6. November um eine Entſcheidung ganz beſonderer Art
han=
delt, um eine Entſcheidung, die möglicherweiſe unſer politiſches
Schickſal ganz außerordentlich nachhaltig beeinfluſſen wird. Um
ſo bedauerlicher, wenn der eigentliche Sinn dieſer Wahlen im
Volk nicht überall richtig verſtanden wird. Unſer Wahlrecht
macht die Parteien zu entſcheidenden Faktoren unſeres
politi=
ſchen Lebens. Bei dieſen Wahlen vom 6. November wird
letz=
ten Endes das Volk aufgerufen zum Gericht über die Parteien
durch eine Parteiwahl. Daraus ergibt ſich auch die
Verworren=
heit und Unklarheit der Frontſtellung.
Daß unſer Parteiſyſtem abgewirtſchaftet hat, iſt nicht eine
Erkenntnis von heute und geſtern. Ueber die alten Parteien
und ihre Mängel iſt an dieſer Stelle ſchon oft geſprochen
worden. Die Nationalſozialiſtiſche Partei, einſt geboren aus dem
Widerſpruch gegen das Parteiweſen, iſt den Fehlern dieſes
Par=
teiweſens ebenſo verfallen wie alle anderen.
Unſere Parteien, durch Verfaſſung und Wahlrecht zum faſt
alleinigen Träger der politiſchen Gewalt gemacht, ſind nicht
mehr Organe der politiſchen Willensbildung, nicht mehr Mittel
zum Zweck, ſondern ſie ſind zum Selbſtzweck geworden. Das
Intereſſe der Partei, ſelbſt wenn es ſich nur um
agitato=
riſche Intereſſen handelt, ſteht für die große Zahl der
ein=
geſchworenen Anhänger höher als das Intereſſe der
Allgemein=
heit, das Intereſſe des Vaterlandes. Das iſt ein trübes
Ka=
pitel, über das man in Deutſchland, mehr wie es tatſächlich der
Fall iſt, ernſthaft nachdenken ſollte. Wie oft haben wir es ſchon
erlebt, daß große deutſche Parteien aus innerpolitiſcher
Sym=
pathie für Parteien des Auslandes das Gefühl für nationale
Würde völlig vermiſſen ließen, und zwar nicht nur Parteien,
die ihrem Programm nach die internationale Utopie verfechten.
Deutſche Nationalſozialiſten nahmen an der Zehnjahresfeier des
italieniſchen Fascismus in Bozen teil, trotzdem dieſe Feier
gleichzeitig eine Feier des italieniſchen Sieges über Oeſterreich
und der Loslöſung Tirols war.
Allmächtig in den deutſchen Parlamenten iſt nach der
Wei=
marer Verfaſſung die Parteimehrheit. Jedes entſchloſſene
Han=
deln iſt dadurch immer wieder unterbunden worden. Jeder
deutſche Staatsmann der Nachkriegszeit hat ſich am Egoismus
der Parteien wund geſtoßen, und das deutſche Volk hatte die
Zeche zu bezahlen. Im entſcheidenden Augenblick hat der
deutſche Reichspräſident Männer ſeines Vertrauens damit
be=
auftragt, dieſen unhaltbaren Zuſtänden ein Ende zu machen.
Der am 31. Juli gewählte deutſche Reichstag aber hat den
Führer dieſer neuen betont nationalen Regierung am 12.
Sep=
tember, einer Anregung der Kommuniſtiſchen Partei folgeno,
nicht einmal zu Worte kommen laſſen. Die Parteien des
deut=
ſchen Reichstags hatten kein Intereſſe für das, was die
Re=
gierung des erſt ein Vierteljahr vorher vom deutſchen Volk mit
gewaltiger Mehrheit gewählten Reichspräſidenten zu den
bren=
nenden Problemen der deutſchen Politik zu ſagen hatte. Die
Parteien des deutſchen Reichstags haben verſagt, und nunmehr
iſt das deutſche Volk zur Entſcheidung aufgerufen. Es geht
da=
bei nicht um die Regierung Papen, ſondern um die Frage, ob
das deutſche Volk gewillt iſt, den unhaltbaren Zuſtänden, die
uns die Weimarer Verfaſſung beſchert, ein Ende zu machen.
Es iſt durchaus folgerichtig, daß die Reichsregierung ſich
entſchloſſen hat, dem neuen Reichstag ſchon bei ſeinem
Zuſam=
mentreten den Entwurf einer neuen Verfaſſung vorzulegen. Der
deutſche Staatsbürger ſtimmt am 6. Novemher nicht über dieſe
oder jene Einzelheit eines Regierungsprogramms ab, ſondern
darüber, ob er an der Weimarer Verfaſſung feſthalten will,
oder ob er eine Verfaſſungsreform im Sinne der
gegenwär=
tigen Reichsregierung, im Sinne einer Stärkung der
Staats=
autorität dem verſagenden Parlamentarismus gegenüber für
richtig und notwendig hält. Wie der Verfaſſungsentwurf der
Reichsregierung im großen ganzen ausſehen wird, iſt ja
all=
gemein bekannt. Bekannt auch, daß das Verhältnis zwiſchen
Reich und Preußen nach Anſicht der Reichsregierung auf neue
Grundlagen geſtellt werden muß. Daß dies notwendig iſt,
dürfte auch der Auffaſſung einer großen Mehrheit des deutſchen
Volkes entſprechen, und es iſt ein Unglück, daß die Regierung
v. Papen gerade in dieſer Beziehung am 20 Juli ds. Js keine
glückliche Hand gezeigt hat, und daß dadurch zwiſchen der
Reichs=
regierung und den ſüddeutſchen Ländern Mißverſtändniſſe
ent=
ſtehen konnten, die ſich jetzt als außerordentlich gefährlich
er=
weiſen. Wir haben damals unſere Bedenken in dieſer Beziehung
deutlich ausgeſprochen, zur gleichen Zeit, als der
nationalſozia=
liſtiſche preußiſche Landtagspräſident Kerrl in Stuttgart
aus=
rief: „Sehr raſch hat die Reichsregierung auf meinen geſtrigen
Brief an Papen hin zugegriffen, und zwar auf eine Art und
Weiſe, die ich beſonders begrüße.” Jetzt ſieht man allerdings
im nationalſozialiſtiſchen Lager die Dinge etwas anders an,
und Herr Kube begrüßt es, daß der Staatsgerichtshof
feſtge=
ſtellt hat, daß „verfaſſungsrechtliche Experimente von keiner
Reichsregierung gegenüber der Freiheit der Länder
unternom=
men werden dürfen‟. Eine ſolche Gegenüberſtellung beweiſt, wie
wenig mit unſeren deutſchen Parteien eine ernſthafte
Verfaſ=
ſungsreform zu machen iſt. Eine Reichsreform, die in das
Ver=
hältnis zwiſchen Reich und Ländern eingreift, kann aber auch
nicht durch Notverordnung dekretiert werden, ſondern ſie muß
entſtehen aus vertrauensvoller Zuſammenarbeit der
Regie=
rungen in Reich und Ländern.
Die Reichsregierung will, die Autorität des Staates
ver=
ſtärken. Sie hält es für einen für das deutſche Volk
unheil=
vollen Zuſtand, daß die Regierung des Deutſchen Reiches nach
der Weimarer Verfaſſung nicht mehr iſt als ein
Vollzugsaus=
ſchuß des Reichstags mit beſchränkten Rechten. Parlaments=
und Parteiherrſchaft oder Staatsautorität? So
Seite 2 — Nr. 308
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 5. November 12/
könnte man wohl am klarſten die Frage formulieren, die dem
deutſchen Volk am 6. November geſtellt iſt.
Es gibt ſehr viele Deutſchen, welche dieſe Frage im Sinne
der Regierung beantworten möchten, die aber nicht verſtehen,
daß ſie dieſe Frage nur dadurch beantworten können, daß ſie
ihre Stimme auch wiederum einer Partei geben. Die Fronten
wären unſtreitig klarer herausgeſtellt worden, wenn gegenüber
den Parteiliſten gewiſſermaßen eine Regierungsliſte aufgeſtellt
worden wäre, und es iſt ſehr fraglich, ob die Reichsregierung
gut beraten war, als ſie den Gedanken einer ſolchen
Regie=
rungsliſte nicht weiter verfolgte, aus der Erwägung heraus,
daß ſie, die die Parteiherrſchaft ablehne, nun nicht
gewiſſer=
maßen eine neue Partei bilden könne. Dem deutſchen Wähler
bleibt unter dieſen Umſtänden nichts anderes übrig, als je nach
der Einſtellung wiederum der Partei die Stimme zu geben, die
ſeiner Auffaſſung am meiſten entſpricht. Aber er muß ſich
dar=
über klar ſein, daß es ſich diesmal nicht darum handelt, dieſer
oder jener Partei zur „Macht im Staate” zu verhelfen, ſondern
darum, o b nach dem Willen des vom ganzen Volke verehrten
Reichspräſidenten die Autorität des Staates über die
Partei=
herrſchaft geſtellt werden, oder ob an der Herrſchaft der
Par=
teien auch für die Zukunft feſtgehalten werden ſoll, wobei es
keinen Unterſchied bedeutet, ob dies in der Form einer
Fort=
dauer des bisherigen Zuſtandes geſchieht, oder in der Form,
die die Nationalſozialiſten anſtreben und die ſchließlich darauf
hinausläuft, daß der Staat in einer Partei aufgehen ſoll.
Es iſt fraglich, ob das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit
die Frageſtellung des 6. November richtig verſteht. Wir können
nur wünſchen und hoffen, daß das deutſche Volk ſich auch bei
dieſer 5. Wahl in einem Jarhe ſeiner Wahlpflicht bewußt iſt,
und daß die Entſcheidung den Intereſſen des deutſchen Volkes
NI.
entſpricht.
Der franzöſiſche Plan.
Eine Rede des franzöſiſchen Kriegsminiſters in Genf.
EP. Genf, 4. November.
Im Büro der Abrüſtungskonferenz hat am Freitag der
fran=
zöſiſche Kriegsminiſter Paul=Boncour den franzöſiſchen
Konſtruk=
tiven Abrüſtungsplan in einer einſtündigen Rede erläutert. Der
Plan ſelbſt und ſeine techniſchen Einzelheiten ſind dabei nicht zur
Kenntnis der Oeffentlichkeit gelangt, ſie werden vielmehr in ein
oder zwei Wochen dem Büro im weiteren Verlauf der
Ab=
rüſtungsverhandlungen unterbreitet werden.
Paul=Boncour, der ſich einer ausgeſprochen diplomatiſchen
Redeweiſe befleißigte, knüpfte an den Kriegsächtungspakt
an, der der Leitgedanke des franzöſiſchen Planes ſei. Dieſer Plan
gelte in ſeinem erſten Teil der Organiſierung
derSicher=
heit, ſein zweiter Teil ſehe eine gegenſeitige
Hilfe=
leiſtung vor und der drirte Teil konzentriere ſich beſonders auf
die am meiſten intereſſierten konrinental=europäiſchen
Staaten, die das größte Intereſſe an der Landabrüſtung
hätten. Der Plan laſſe ſtändige militäriſche Streitkräfte in Form
von kleinen Truppenverbänden beſtehen, die gegebenenfalls dem
Völkerbund zur Verfügung geſtellt werden ſollten. Die geeignetſte
Form für die Heeresverfaſſung ſei eine kurzfriſtige Dienſtzeit mit
einer entſprechenden Gleichheit des Heeresſyſtems in den einzelnen
Staaten. Dabei mache ſich Frankreich die Unterſcheidung des
Hoover=Planes zwiſchen Polizeiſtreitkräften,
Verteidigungsſtreit=
kräften und Militärſtreitkräften zu eigen. Die Luftwaffe ſei nach
dem franzöſiſchen Plan als internationale Hilfswaffe in die Hand
des Völkerbundes zu legen. Frankreich ſpreche ſich gegen die
Zer=
ſtörung des Rüſtungsmaterials aus, um dem Völkerbund die
Mög=
lichkeit zu belaſſen, der ſogenannten gegenſeitigen Hilfe durch die
Verwendung dieſes Materials Nachdruck zu verſchaffen.
Frank=
reich habe ſich unter Berückſichtigung aller dieſer Momente
ent=
ſchloſſen, in ſeinen Plan, den es demnächſt dem Büro vorlegen
werde, die Idee eines einheitlichen Heeresſyſtems auf der
Grund=
lage einer kurzen Ausbildungszeit aufzunehmen.
Blutige Zuſammenſtöße in Berlid
Anhalken des Verkehrsſtreiks bei der Berliner Berkehrsgeſellſchaft. — Sabokageakte der Streikend
Beläſtigung und Bedrohung von Arbeitswilligen. — Erhöhte Alarmbereitſchaft der Berliner Poliz
Straßenbahn-Nolverkehr unker polizeilicher Bedeckung.
Verkehrsaufnahme
unker ſchweren Krawallen.
Berlin, 4. November. (Priv.=Tel.)
Nachdem der Schlichter für Brandenburg noch am Donnerstag
abend den Schiedsſpruch für verbindlich erklärt hatte, forderte die
Berliner Städtiſche Verkehrsgeſellſchaft durch Plakate ihre
Ange=
ſtellten auf, am Freitag nachmittag um 2 Uhr ſich wieder an ihren
Arbeitsſtätten einzufinden. Wer zu dieſem Zeitpunkt nicht
er=
ſcheine, hätte ſich als entlaſſen zu betrachten. Schon kurz nach
Be=
kanntwerden dieſer Aufforderung kam es am Freitag früh an
ver=
ſchiedenen Depots der BVG. zu Zuſammenſtößen, die der
Polizei nicht unerhebliche Arbeit bereiteten. In den
Vormittags=
ſtunden erſchienen in den Straßenbahnhöfen zahlreiche
Arbeits=
freiwillige, die auch bald unter polizeilicher
Be=
deckung einen erſten Notverkehr einrichteten.
Die erſten Gefährte wirkten wie ein rotes Tuch auf die
auf=
geregten Gemüter der Streikenden, ſo daß es zu ernſten
Zuſammen=
ſtößen kam. Um 14,45 Uhr verließ als erſter Wagen die 96 L mit
Richtung Halleſches Tor den Bahnhof. Neben dem Perſonal fuhr
ein Aufſeher und auf dem Vorder= und Hinterperron je ein
Polizeibeamter mit. Weiter wurde die Straßenbahn von einem
Streifenwagen der Polizei begleitet. Gleich nach der Ausfahrt
wurde das Perſonal von der Menſchenmenge wüſt beſchimpft. Man
hörte Rufe wie: „Streikbrecher”, „Strolche”. „Rausholen” uſw. In
der Belle=Alliance=Straße ſtanden Tauſende von Menſchen, die
von dem Betriebsbahnhof Kreuzberg abgedrängt waren. Hier ſah
man auch die erſten aus der Stadt zurückkehrenden Wagen mit
eingeworfenen Fenſterſcheiben. Ueberall war die
Polizei damit beſchäftigt, die Menſchenmaſſen
auseinander zutreiben. Kurz nach 15,15 Uhr ſetzten
Noch ein Toker.
In der Hauptſtraße in Schöneberg wurden heute nachruiſh su 9ot
mehrere Straßenbahnwagen mit Steinen beworfen, ſo dazGa, vie ſe
meiſten Wagen wieder ins Depot zurückfahren mußten. Meſſſ’s3. 30M
Polizeibeamte wurden hart bedrängt. Sie haben einige ScSi F0h
abgegeben, wodurch eine Frau Verletzungen erlitten hat. Maude
brachte ſie zur nächſten Rettungsſtelle. Eine Kraftwagenſtreifßtmich zſe
Polizei iſt in der Vorbergſtraße beſchoſſen und mit Steinen bece zu nia
fen worden. Daraufhin haben die Beamten das Feuer erwiſ gem ſich
Ein Mann wurde hierbei getötet. Weiter wurde eine Frau
nutieng
letzt. In der Weinmeiſterſtraße wurde gegen 16.30 Uhr ein 2
Feutlleßio!
der Straßenbahnlinie 6 zunächſt mit Steinen beworfen und, al
begleitenden Polizeibeamten die Täter feſtſtellen wollten, w ud Welß
einem Haus heraus beſchoſſen. Mehrere Scheiben gingen M Sichſto
rlieialiſt
in Trümmer.
Am Alexanderplatz bildeten ſich um die gleiche Zeit ſtarke
ſie
Reichs=
ſammlungen Streikender und Sympathieſtreikender, ſo da
Fußgängerverkehr völlig ins Stocken geriet. Erſt nach wiederhwza? Faſ
Anwendung des Gummiknüppels gelang es der Polizei, dieſgut hat
ſammlung zu zerſtreuen und die Ruhe wiederherzuſtellen.
ſamt wurden am Freitag über 300 Perſonen zwangsgeſtellt. J
nin in P.
Sabokageakkte.
My dß 94
führer au
brünine
ſyſtemakiſche Skeinwürfe gegen vorüberfahrende
Siraßenbahnen
Weigehende engliſche Vorſchläge zur Abrüſtung
der Luftwafſe.
Der mit dem Abrüſtungsproblem beſchäftigte engere Ausſchuß
des engliſchen Kabinetts war am Donnerstag mehrere Stunden
verſammelt. In der heutigen Vollſitzung des Kabinetts ſollen die
vom Ausſchuß ausgearbeiteten Vorſchläge unterbreitet werden.
Ueber den Inhalt der Vorſchläge wird ſtrenges Stillſchweigen
be=
wahrt. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß es ſich bet
den engliſchen Anregungen um die völlige oder teilweiſe
Abſchaffung der Luftwaffe handelt. Man ſpricht auch
davon, daß die engliſche Regierung eine internationale
Kontrolle des geſamten Flugweſens der Welt
einſchließlich der zur Beförderung von Paſſagieren oder Gütern
verwandten, ſowie der privaten Flugzeuge verlangen werde. Sir
John Simon, der vorausſichtlich an einem der nächſten Tage ſeine
bereits mehrmals hinausgeſchobene Reiſe nach Genf antritt, dürfte
dort in der nächſten Woche in einer Rede die neuen engliſchen
Vorſchläge zur Kenntnis der Oeffentlichkeit bringen.
auf dem Abſchnitt der Gneiſenau=Ecke Belle=Alliance=Straße und
der Kreuzbergſtraße ein, ſo daß die Polizei ſich
gezwun=
gen ſah, Schreckſchüſſe abzugeben. Auch die
Polizeibeamten auf den Straßenbahnen zogen
die Piſtolen, um die Steinwerfer abzuſchrecken. Ein nach dem
Depot in Treptow zurückkehrender Autobus der Linie 11 wurde
in der Eiſenſtraße von Treptow von Streikenden mit Steinen
be=
worfen. Ein den Wagen begleitender Polizeibeamter gab
darauf=
hin einen Schuß auf die Steinwerfer ab und verletzte zwei
Per=
ſonen. Der eine Steinwerfer erhielt einen Knieſteckſchuß, der
an=
dere eine leichte Verletzung an der Hand. Vor einem
Betriebs=
bahnhof in Berlin=Schöneberg wurden die Polizeibeamten tätlich
angegriffen und derart bedroht, daß ſie von ihrer Schußwaffe
Ge=
brauch machen mußten. Auch aus der Menge ſollen Schüſſe gefallen
ſein. Eine Perſon wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie auf dem
Trans=
port ins Krankenhaus ſtarb. Drei weitere Perſonen wurden
ſchwer verletzt. Der Erſchoſſene und die drei Verletzten ſind
ſämt=
lich SA=Leute. Auch unter den Kommuniſten, die ſich an der
Zu=
ſammenrottung beteiligt hatten, ſollen mehrere Perſonen verletzt
worden ſein, die aber von ihren Kameraden fortgeſchafft worden
ſind. In der Kaiſer=Allee in Wilmersdorf wurden
von den Skreikenden Barrikaden errichkei.
Auch an vielen anderen Stellen der Stadt dauern die Angriffe der
Streikenden gegen Straßenbahnwagen, Autobuſſe und
Polizei=
fahrzeuge an. In der Nähe des Halleſchen Tors, wo eine
Men=
ſchenmenge einen Polizeiwagen umwerfen wollte, mußte ſich die
Polizei durch ſcharfe Schüſſe Luft machen. In Charlottenburg
wurden die Scheiben zweier Straßenbahnwagen der Linie 3 und 4
durch Steine zertrümmert, ſo daß die Wagen umkehren mußten. In
Steglitz wurde die Polizei mit Steinen beworfen
und mußte Schreckſchüſſe abgeben. Auch am Nollendorfplatz kam es
zu Zuſammenrottungen, die durch Anwendung des Gummiknüppels
und Schreckſchüſſe zerſtreut werden mußten. In Tempelhof entſtand
ein Menſchenauflauf, als mit Poliziſten beſetzte Straßenbahnwagen
die Straßen durchfuhren. Die Menge verſuchte die Wagen zu
ſtürmen und die Scheiben zu zerſtören. Die Polizei mußte mit
der Schußwaffe in der Hand vorgehen. Die Polizei hat etwa 30
Zwangsgeſtellungen vorgenommen. Die Feſtgenommenen ſind zum
größten Teil Nationalſozialiſten und Kommuniſten.
Im Laufe des Freitags iſt es dann an verſchiedenen Si))e Geſchia!
der Reichshauptſtadt zu Sabotageakten gekommen. Maſter
Oberleitung wurden umgelegt, Starkſtromleitungen, die WMeinn
ganze Straßenbezirke mit Licht zu verſorgen haben, durchſchaßden Mary
Straßenbahnſchienen aufgeriſſen und Weichen blockiert. Fülr wos es
Polizei wurde alsbald oberſte Alarmſtufe angeordnet und
dere Mannſchaften zuſammengezogen. In den Abendſtunden
alle Straßen der Stadt im Zentrum ſchwarz von Menſche
mit Eintritt der Dunkelheit namentlich in den Vororten Afdarn
mäßige Ueberfälle auf einzelne Straßenbahnwagen und Omt
einſetzten, wurde der Notverkehr gegen 20 Uhr Anzgrund
geſtellt.
Die BVG. hat für Samstag einen neuen Erlaß ang/ſmpf, der
gen, in dem ſie ihre Arbeiter auffordert, ihre Pflichkzundlag
tun und ſich am Samstag früh auf den Arbeblsdie
plätzen einzufinden. Für genügenden polizeilichen. Aen Ki
ſei geſorgt. Es wird abzuwarten ſein, welchen Erfolg dieſ” die Vo
Aufforderung bei den Streikenden auslöſen wird, insbeſohl in unſer
nachdem die Hauptgewerkſchaften infolge der Verbindlichkeſſitt ingen
klärung des Schiedsſpruches zur Friedenspflicht gezwungenſiſiellen b
und eine entſprechende Aufforderung an ihre Mitglieder er
haben.
Vom Tage.
Der Reichspräſident empfing geſtern den Vorſitzende
Landwirtſchaftskammer Brandenburg, von Oppen=Dannem
zu einem Vortrag über die Lage der märkiſchen Landwirt
Der Reichskanzler gewährte dem Berliner Berichterſtatt” Stimn
„Excelſior” eine Unterredung, in der er ſich vorwiegen
außenpolitiſchen Fragen beſchäftigte. Der Kanzler betonte.
daß Deutſchland ein Recht auf die materielle Sicherheit habe
franzöſiſchen Abrüſtungsplan wolle er noch keine endgültige
lung nehmen, da er noch nicht die Einzelheiten kenne. Ueb
Außenpolitik ſeien ſich, mit Ausnahme der äußerſten Linke
Parteien in Deutſchland ſeit langem einig.
Zur Verordnung über den für die Zeit vom 6. bis 19. MKg
inſor=
ber verfügten Burgfrieden wird eine Ergänzungsverordnun
öffentlicht, die die Landesbehörden ermächtigt. Ausnahme
öina
öffentliche politiſche Verſammlungen zuzulaſſen, wenn dieſe
ſammlungen zu Vorbereitungen von im November ſtattfin
Wahlen für öffentliche Körperſchaften dienen.
*R auf
In der Nacht zum Donnerstag wurde in Meiderich an
Bahnüberführung auf mehrere von einer Verſammlung het
rende Nationalſozialiſtien von bisher unbekannten Perſon
ſchoſſen. Der 18jährige Heinrich Hammacher aus Meiderich
durch einen Kopfſchuß lebensgefährlich verletzt. Zwei and
an dem Ueberfall Beteiligte wurden feſtgenommen. Hamt
iſt am Donnerstag nachmittag im Krankenhaus geſtorben.
Zwiſchen Klebekolonnen der Nationalſozialiſten und deid
muniſten kam es in Wuppertal in der Nacht zum Freitag zu
Schlägerei, in deren Verlauf von den Nationalſozialiſten
Schüſſe abgegeben wurden. Ein Arbeiter wurde ſchwer
derer leicht verletzt. An anderer Stelle
ſozialiſt durch einen Schuß verletzt.
wurde ein Nal
*
Guſtav Adolf und ſein Werk.
Zur 300. Wiederkehr von Guſtav Adolfs Todestag:
6. November 1632 bei Lützen.
Von Superintendent Propſt Lic. Borrmann=Angermünde.
„Guſtav Adolf, Chriſt und Held, rettete bei Breitenfeld
Glaubensfreiheit für die Welt”. Mit dieſen Worten auf dem
Schwedenſtein bei Breitenfeld iſt die bleibende Bedeutung des
großen Schwedenkönigs gekennzeichnet. Er rettete nicht nur die
Glaubensfreiheit, er ſtarb auch für ſie, mit der Tat ſeine Worte
wahr machend: „Die Freiheit der Kirche Gottes iſt wohl wert,
daß man für ſie jedweden Kummer, ja ſelbſt den Tod erleide‟.
Billig gedenken wir darum am heutigen Tage, an dem Guſtav
Adolf vor dreihundert Jahren für die Sache des Evangeliums bei
Lützen den Soldatentod ſtarb, dieſes chriſtlichen Helden und ſeines
Werkes.
Guſtav Adolf, Sohn Karls IK. von Schweden und Enkel
Guſtav Waſas, der in Schweden die Reformation einführte, wurde
in einer für ſein Volk und Vaterland bitter ernſten Zeit geboren.
Der berühmte Aſtronom Tycho Brahe hatte ſchon zwei Jahrzehnte
vor der Geburt des Prinzen aus einem Kometen auf einen
Für=
ſten im Norden geſchloſſen, der die Evangeliſchen von päpſtlicher
Tyrannei befreien werde. — Zunächſt freilich galt es die
Befrei=
ung Schwedens durchzuführen, das von den Dänen, Polen und
Ruſſen bedrängt wurde. Als ſich der Vater Guſtav Adolfs in der
Zeit der höchſten Not ſeines Reichs einmal keinen Rat wußte, ſoll
er ſeinen Sohn, den damals zwölfjährigen Guſtav Adolf, in den
Kronrat mitgenommen und dort ſeinen Ratgebern vorgeſtellt
haben mit den Worten: IIIa faeiet! (Der wirds mal machen!), und
Guſtav Adolf hat dieſen Glauben nicht enttäuſcht. Achtzehnjährig
kommt er zur Regierung, ſchließt Frieden mit Dänemark, beſiegt
die Ruſſen und zwingt die Polen zum Waffenſtillſtand, in dieſem
letzten Kriege ſchon für die Sache des Evangeliums wie für die
Sache Schwedens gegen die katholiſchen Polen fechtend. Seine
weltgeſchichtliche Bedeutung aber gewinnt er mit ſeinem Zuge
nach Deutſchland. (1630.)
Wie ſah es dort aus, bevor Guſtav Adolf eingriff? Seit 1618
wütete der Krieg, den wir den Dreißigjährigen nennen, zwiſchen
Proteſtanten und Katholiken. Immer ſchlechter ſtand es um die
evangeliſche Sache. Allmählich hatten die kaiſerlichen Feldherren
Tilly und Wallenſtein faſt ganz Deutſchland erobert. Auch der
Uen
leich
Parte
qland
Ns vo
Ns Wi
150e
* Partei
M
Guſtav Adolf, der große Schwedenkönig.
(Nach einem Gemälde von Anton van Dyk.)
letzte Verteidiger des evangeliſchen Glaubens, Chriſtian IK. von
Dänemark, war bei Lutter am Barenberge geſchlagen und ſchloß
mit dem Kaiſer Frieden. Das herrliche Werk Luthers ſchien
ver=
loren zu ſein. Wenige Städte nur noch, wie Magdeburg, „unſeres
Herrgotts Kanzlei”, und Stralſund, von Wallenſtein bel
verteidigten die evangeliſche Sache. Aber auch ihr Untergan
vorauszuſehen. Da trat „Gottes Soldat”, Guſtav Adolf, „der
aus Mitternacht” auf den Plan und rettete die Glaubensf)
in Deutſchland und damit für alle Welt.
Was hat ihn zu dem Zug nach Deutſchland bewogen?
nicht Ehrgeiz und Machthunger trieben den Fürſten dau
verarmtes Land in einen neuen Krieg zu ſtürzen. Aber
kannte klar, daß, wenn er dem Kaiſer nicht zuvor kam, dieſt
Ausrottung des evangeliſchen Glaubens in Deutſchland au
Schweden, dem Hort des Proteſtantismus, herübergreifen
wie Wallenſtein es bereits plante. So verband ſich für
Adolf der Wunſch, ſein eigenes Land zu ſichern, mit dem
Verlangen, die deutſchen Glaubensbrüder zu retten. Mehr
er, der Toleranz — auch darin ſeiner Zeit voraus — auch
Andersgläubige in ſeinem Reich und ſpäter in Deutſchland
nicht. Aber dies wollte er in heiligem Krieg erkämpfen:”
ſollte ſeines Glaubens in Frieden leben dürfen!
Durch die Uneinigkeit der evangeliſchen Fürſten, bei
ſeines Schwagers, des Kurfürſten Georg Wilhelm von Bu
burg und des Kurfürſten Johann Georg von Sachſen, diegl
einem Bündnis mit dem Ausländer nicht entſchließen f0
kam Guſtav Adolf zunächſt nur langſam vorwärts. So kon”
auch das Schickſal Magdeburgs nicht mehr wenden, das T0
10. Mai 1631 im Sturm nahm und vernichtete. Immerhil
der Schrecken über den Fall der Stadt die zögernden evang”
Fürſten zum Bündnis mit den Schweden, die nun durch B”
burg und Sachſen ziehen und bei Breitenfeld am 15. Serd
den bisher unbeſiegten und für unbeſiegbar gehaltenen Til
Haupt ſchlagen und damit einen völligen Umſchwung der k
ſchen und politiſchen Lage ſchaffen. Es folgt Guſtav Adolfs
zug durch Mittel= und Süddeutſchland, ſein Sieg über T
Lech, die Einnahme von München, der Hauptſtadt des fan
Gegners der Proteſtanten, des Kurfürſten Maximilian vos
ern. Nur die Wiederberufung des in Ungnade gefallenen!
herrn Wallenſtein, der nun Guſtav Adolf gegenübertritt”
den Kaiſer vor einem Einbruch der Schweden in die öſterrei
Lande. Im Lager vor Nürnberg ſtehen ſich die Gegner
wod=
gegenüber. Endlich greift Guſtav Adolf den Friedländer a
aber zurückgeſchlagen. Nun wirft Wallenſtein ſeine ganze
macht nach Sachſen, um den ſchwankenden Kurfürſten zum
von Guſtav Adolf zu bringen. Dieſer folgt ihm, und in der
bei Lützen am 6. November 1632 fällt der todesmutige,
mehreren anderen Schlachten ſchwer verwundete Könis
Führung ſeiner Reiterei von Feindeshand.
Aaiudt F
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ßten.
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ig, 5. November 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 308 — Seite 3
1o ift Wahrheik? Wo iſt Klarheik?
Wo iſt Sinn und Ziel des Kampfes
der nakionalen Kräfte?
(Fortſetzung von Seite 1, zweite Spalte.)
Aerdings, wenn man eine Zuſammenfaſſung aller
natio=
img deutſchen Kräfte wünſcht und will, dann kann man nicht
Pfreiung der wegen feiger Mordtat verurteilten Beuthener
ßur feierlich zur Ehrenſache ſeiner Partei erklären.
unn muß man die Normen des Rechtsſtaats anerkennen,
in jahrhundertealter Bindung geworden iſt. Kann eine
zung, ſo frage ich, darauf verzichten, mit den ſchärfſten
Mit=
igen Mord und Terror einzuſchreiten, um eine Lage zu
be=
wie ſie von den radikalen Parteien nach dem Wahlergeb=
31. Juli in Königsberg und anderen Orten geſchaffen
MDie Führung der Staatspolitik muß in der Hand von
Leu=
zugen, die eine Tat als Heldentat oder Verbrechen nicht
ledig=
nach unterſcheiden, ob der Täter zu ihrer eigenen Partei
oder nicht.
enn ſich Herr Hitler in den gemeinſamen Zug mit dem
nationalen Deutſchland ſetzen will, dann darf er auch nicht
rupelloſigkeit beſitzen, die Stellung der um die Gleichberech=
und Wehrhoheit der Nation kämpfenden Regierung durch
Aus Fe Solchſtoß in den Rücken zu ſchwächen. Will eigentlich die
Zeit ſtulbulſozialiſtiſche Bewegung die Vormundſchaft der Parteien
ſo där ſie Reichs= und Staatsführung abſchaffen, oder will ſie ſie
ich wieſthergen? Faſt ſcheint das letztere der Fall. Denn vor dem
Polliet leſAlguſt hat ſie uns in ihrer Preſſe aufgefordert, in Preußen
ſtellen.
gsgeſte Aund Ordnung ſicherzuſtellen. Heute aber findet ſie, daß das
wifen in Preußen unberechtigt war, beſchließt mit den
Kom=
zien, daß die preußiſchen Beamten nicht zum Gehorſam gegen
rpflichtet ſeien und ſetzt das Parlament zum Schiedsrichter
jedenen S
m. Maſ‟ Geſchicke der Nation ein. Wo iſt da Wahrheit, Klarheit?
ungen, de da Sinn und Ziel des Kampfes der nationalen Kräfte
durchſänſden Marxismus und die Allmacht des Parteienſtaates?
ciert, ſülln was es geht, iſt doch dieſes: Nicht ob dieſer oder jener
net und ſhüührer auf dem Kanzlerſtuhl ſitzt, nicht ob dieſer Mann
dſtunden m Brüning oder Papen heißt,
Menſch
Dereter Ihk darum, daß wir uns zuſammenfinden, um die
und On
2 4h. Jusgrundlagen des deukſchen Bolkes zu ſichern.
Erlaß ang/ampf, den dieſe Regierung um die Sicherſtellung unſerer
ihre Pſlikkgrundlage ſeit faſt fünf Monaten führt, hat nichts im
n Arbeßuls die Not der Familie in Stadt und Land, an derem
zeilichen yem Küchentiſch Hunger und Verzweiflung zu Gaſte ſitzen.
Erfolg dieFt die Vorſtellung, die einem das Herz bluten macht, und
ſohein unſer Wollen beſtimmt. Unſer Amt iſt wahrlich keine
bindlichtcaft irgendeiner Kaſte oder hauchdünnen Schicht, wie man
zuſtellen beliebt, unſer Amt iſt Dienſt am Volke.
der
Wir alle gehören zuſammen!
hollen nichts anderes, als helfen. Niemand ſoll von der
ge=
men Arbeit ausgeſchloſſen werden, und auch die
Behaup=
wir wollten die Frau des Wahlrechts berauben, iſt eine
Vorſitzendehylreichen Wahllügen. Dieſe Regierung vertritt
en=Dan
Partei, aber jeder der es ehrlich mit
Landpirſſchkand meint, ſollte in dieſem Wahlkampfe
richterſtatth Stimme einer Partei geben, die das Ziel
ſorwiegenſt Regierung unterſtützt. Parteien ſind
Ausdrucks=
betonte / des politiſchen Willens. Wenn eine Partei aber den
erheit habek des Wählers nicht vertritt, dann wähle er eine andere,
endgullige Jarteien ſind kein Glaubensbekenntnis. Sie wechſeln mit
kenge, Gveckmäßigkeit der politiſchen Lage.
rſten Linte)
as dieſe Reichsregierung wollte und weiter will, das hat
ie Parteipreſſe aller Schattierungen verzert und
verleum=
bis 19. Mer unſere Arbeit ſpricht für uns. Man kann nicht in fünf
veroroil ſien 6 Millionen Arbeitsloſe von der Straße bringen, die
Ausnaht
wenn dieſſleten Finanzen ordnen, den aufgeblähten öffentlichen
Appa=
ger ſtattfinbammenſchweißen, ſtaats= und wirtſchaftspolitiſche Reformen
ihren, auf die das Volk ſeit Jahren wartet. Aber überall
geiderich a Anfang gemacht, die Reſultate der Parteiherrſchaft zu
nalung
icken=
ten Verſoutz Preußen iſt mit eiſerner Hand zugegriffen, um durch rigo=
Meiderich ”varſamkeit in der Verwaltung oben und unten die uner=
Zwei akyen Laſten zu ſenken. Für die Landwirtſchaft und die
Ge=
g des Binnenmarktes ſind Milliarden aufgewendet. Das
men. H
geſtorben, he Finanz= und Wirtſchaftsprogramm iſt ein Beweis eigener
gen und dellnicht um einen Pfennig ſind unſere Auslandsſchulden ver=
All dieſe Arbeit ſoll gekrönt werden durch die Reform der
Freitag
zialiſten elung, die wir mit den Ländern und den Parlamenten
durch=
ſchwek. ben hoffen. Dieſe
ein
Erneuerung muß unſer Ziel ſein, wenn wir
am 6. November wählen.
Wenn wir aber das Trümmerfeld überſehen, das die
Ver=
hetzung dieſer letzten Wochen geſchaffen, dann können wir
eigent=
lich alle nur von einem Gedanken beſeelt ſein: Deutſchland iſt nur
zu retten, wenn „alle” wieder von dem Geiſt der Gemeinſchaft und
Hilfsbereitſchaft erfüllt ſind, der einſt im Schützengraben den
Ge=
heimratsſohn und den Bauernknecht zur Kameradſchaft auf Tod
und Leben verband. Nur dieſes engſte Herzensband der
Kampf=
gemeinſchaft hat Deutſchland zu ſo unerhörten Leiſtungen im
Kriege befähigt. Kann es nicht heute wieder ſo ſein? Wollen wir
nicht endlich gemeinſam am Aufbau der Nation arbeiten, nicht
endlich die „Durchbruchsſchlacht deutſcher Selbſtbeſtimmung”
ſchla=
gen? Das iſt die Schickſalsfrage, die ich vor allem auch an die
große nationale Freiheitsbewegung Deutſchlands richte.
Hinter dem politiſchen Wirken unſerer Zeit
ſcheint nur Haß und Verleumdung zu ſtehen. Wenn
der mittelalterliche Scheiterhaufen nicht ſo unmodern geworden
wäre, dann wäre von mir und von dieſer Reichsregierung heute
nur noch eine Hand voll Aſche übrig. Ich ſage: Hinweg mit dieſem
Scheiterhaufen, hinweg mit dieſer Vergiftung
un=
ſerer Zeit.
Aufbauen kann man nur mit Vertrauen und
Liebe. Laßt uns an unſere Chriſtenpflicht erinnern und an den
tiefen Sinn des Opfers der zwei Millionen unſerer beſten Söhne.
Wer Deutſchland liebt, der folge dem Ruf ſeines geliebten
Füh=
rers in Krieg und Frieden, der wie ein Wahrzeichen ſeine
ſchützende und gerechte Hand über unſer Land hält.
Hört auf ihn, der nicht müde wurde, euch zur Einigkeit
auf=
zurufen, ſchließt die Reihen, damit nach dem 6. November die
wahren nationalen Kräfte geläutert aus dem Glutofen dieſer
Not=
zeit emporwachſen. Mit Hindenburg für ein neues
Deutſchland!
*
Erhöhter Reichszuſchuß für die Gemeinden
Aenderung des Berkeilungsſchläſſels für die Wohlfahrksunkerſühung. — Berdoppelung des monaklichen
Unkerſtühungsbekrages während des Winkers. — Abſtoppung des Zuſtroms von Arbeitsloſen
aus der Kriſenunkerſkühung in die Wohlfahrksunkerſtühung.
Die Reichshilfe für die Gemeinden.
Weikere Erleichterung der Wohlfahrkslaſten.
Berlin, 4. November.
Von amtlicher Stelle wird eine längere Mitteilung über eine
weitere Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden durch
das Reich ausgegeben. An Hand des Zahlenmaterials wird
feſt=
geſtellt, daß in den fünf Monaten ſeit der Regelung im Juni ſich
das finanzielle Bild der Arbeitsloſenhilfe nicht unweſentlich
ge=
ändert habe. Für das Winterhalbjahr 1932/33 könne mit einer
niedrigeren Durchſchnittsziffer der Arbeitsloſigkeit gerechnet
wer=
den, als urſprünglich angenommen.
Sodann ſei eine Verſchiebung der finanziellen
Lage zwiſchen den Trägern der einzelnen
Unter=
ſtützungs einrichtungen eingetreten, nämlich eine
ſtär=
kere Entlaſtung der Arbeitsloſenunterſtützung
und der Kriſenunterſtützung, während eine ſolche
Ent=
laſtung in der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge bisher nicht
ein=
getreten ſei. Eine große Reihe von Gemeinden ſei durch den
weiteren Rückgang der Reichsſteuerüberweiſungen und die
wei=
tere Belaſtung mit Wohlfahrtslaſten in eine äußerſt ſchwierige
Lage gekommen. Es werden, um zu vermeiden daß die
Wohl=
fahrtszahlungen ins Stocken geraten, mit Wirkung vom
November ab folgende Maßregeln getroffen:
1. Für den November wird die Zahlung aus dem
Wohl=
fahrtserwerbsloſenfonds gegenüber dem Oktober um 5
Millio=
nen, d. h. auf 65 Millionen erhöht.
2. Weiter werden in Durchführung der Vorſchriften der
Ver=
ordnung vom 14. Juni, wonach die Reichsregierung über
Ueber=
ſchüſſe, die in der Arbeitsloſenverſicherung entſtehen, zugunſten
anderer Zweige der Arbeitsloſenhilfe verfügen kann, für die
Mo=
nate November 1932 bis März 1933 insgeſamt 50 Millionen, alſo
10 Millionen monatlich, aus Mitteln der
Arbeitsloſenunter=
ſtützung für die Wohlfahrtsunterſtützung verwendet. Es werden
alſo im November für die Verteilung 75 Millionen zur
Ver=
fügung ſtehen. Dieſe Beträge werden ſich für die härteſten
Winter=
monate dadurch noch weiter erhöhen, daß ſpäter die Zuwendungen
aus dem Wohlfahrtsfonds noch geſteigert werden.
3. Der auf den Gemeinden unerträglich laſtende fortgeſetzte
Zuſtrom der Arbeitsloſen ſoll dadurch vorübergehend geſtoppt
werden, daß in der Zeit vom 28. November bis zum 31. März
Arbeitsloſe aus der Kriſenunterſtützung nicht mehr in die
Wohl=
fahrtsunterſtützung kommen, alſo während dieſer Zeit in der
Kri=
ſenunterſtützung bleiben. Die Gemeinden erhalten dadurch die
Möglichkeit einer ſicheren Berechnung ihre Laſten in den nächſten
vier Monaten.
4. Durch Staffelung und Veränderung des Schlüſſels wird
den veränderten Verhältniſſen (Verdoppelung des monatlichen
Ausſchüttungsbetrages, Verſchiebungen zwiſchen den einzelnen
Gruppen uſw.) Rechnung getragen. Auch dies entſpricht den
Wün=
ſchen des größeren Teils der Kommunen.
Die Reichsregierung vertraut darauf, daß durch dieſe vier
Maßnahmen die Zahlung der Wohlfahrtserwerbsloſenlaſten in
den kommenden Wintermonaten aufrecht erhalten werden kann,
behält ſich aber hierüber hinaus Maßnahmen allgemeiner Art,
die zur allmählichen Geſundung der Gemeindefinanzen führen
ſollen, vor.
Neue Akkion
zur Skühung des Gekreidepreiſes.
Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft iſt
vom Reichskabinett ermächtigt und in den Stand geſetzt
wor=
den, mit beträchtlich verſtärkten Mitteln nud über den
laufen=
den Bedarf an Eoſinroggen hinaus Roggen für längere Zeit
aus dem Markt zu nehmen und dadurch einen Ausgleich
zwi=
ſchen Angebot und Nachfrage auf angemeſſener Preishöhe zu
ſchaffen. Das Entſprechende iſt für Weizen geſchehen. Die
Auf=
kauftätigkeit wird in dem durch die natürliche Marktlage jeweils
bedingten Ausmaß langandauernd betrieben werden. Die
bis=
her von der Landwirtſchaft geübte Verkaufsdiſziplin kann
dem=
nach mit voller Berechtigung durchgehalten werden.
Die Grüne Fronk zur Konkingenkierung.
Die Grüne Front hat an den Reichskanzler und an die
Reichs=
regierung ein Telegramm gerichtet, in dem gegen die erneute
Hin=
ausſchiebung der Entſcheidung über die zugeſagte
landwirtſchaft=
liche Kontingentierung proteſtiert wird. Nur die ſofortige
auto=
nome Verwirklichung der bereits ſeit langem in Ausſicht
geſtell=
ten Maßnahmen werde der deutſchen Landwirtſchaft den Glauben
erhalten können, daß hinter wiederholten
Kontingentierungsver=
ſprechen der ernſte Wille ſteht, eine lebensfähige Landwirtſchaft
zum Wiederaufbau der deutſchen Volkswirtſchaft zu ſchaffen.
ach
Briefweaſel Braun-Hindenburg.
* Berlin, 4. November. (Priv.=Tel.)
Der preußiſche Miniſterpräſident Otto Braun hat ſeinen
ange=
kündigten Beſchwerdebrief an den Reichspräſidenten v.
Hinden=
burg geſchrieben. In dem Brief beklagt ſich Herr Braun über den
angeblichen Widerſtand der Reichsregierung, eine loyale
Zu=
ſammenarbeit mit dem preußiſchen Staatsminiſterium
herbeizu=
führen. Der Reichspräſident hat erwidert, daß er den Brief
zu=
nächſt zur Klärung des rechtlichen und tatſächlichen Inhaltes an
den Reichskanzler weitergegeben habe. Die Antwort wird
wahr=
ſcheinlich in einigen Tagen erfolgen.
Gerüchke über die Wahl eines neuen
Miniſterpräſidenken.
Aus Kreiſen der Weimarer Koalition wird angedeutet, daß
der nächſte Stoß im Kampf zwiſchen Reich und Ländern von
Preußen aus erfolgen ſolle. Man munkelt davon, daß zwiſchen
Nationalſozialiſten und Zentrum bereits Verhandlungen über die
Wahl eines neuen Miniſterpräſidenten in Preußen im Gange
ſeien und der Landtag zu dem Zwecke Mitte November einberufen
werden ſolle. Mit der Einberufung des Landtages wird es ſeine
Richtigkeit haben, alles andere iſt aber doch im Augenblick noch
ſtark mit Kombinationen durchſetzt. Allerdings ſind die Fäden
zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum nicht abgeriſſen, ſie in
dieſem Augenblick vor den Wahlen aber zu verſtärken, dazu wird
wohl auf keiner Seite Luſt beſtehen. Man wird vielmehr abwarten
wollen, welches Ergebnis der 6. November bringt.
Wber ſein großer Plan, Glaubensfreiheit zu erkämpfen,
ſchei=
ſonſtein he cht mit ſeinem frühen Tode: Nach weiteren ſechzehn furcht=
Untergalßl Kriegsjahren bringt der Friede von Münſter und Osna=
Welt die Glaubensfreiheit.
Adolfe. A
Glaubes ut av Adolfs Name lebt fort in der Geſchichte; ſein Geiſt
ſeiker in dem evangeliſchen Werk des Guſtav=Adolf=Vereins.
M Rovember 1832 entſchloſſen ſich evangeliſche Männer, dem
Schwedenkönig ein Denkmal zu ſetzen „dauernder denn
de hurch eine Stiftung „zur Unterſtützung der in ihrem Glauben
aen evangeliſchen Gemeinden in katholiſchen Ländern”.
eer von Superintendent Großmann=Leipzig und Prälaten
mann=Darmſtadt begonnenen Stiftung iſt der große
Guſtav=Adolf=Verein geworden, der im Laufe der Zeit über 3000
Kirchen und Bethäuſer, 1000 Schulen und mehr als 1000
Pfarr=
häuſer erbaut oder miterbaut hat und noch heute in jedem Jahre
Millionen für deutſch=evangeliſche Glaubensgenoſſen im Ausland
aufwendet. Welch eine Großmacht im evangeliſchen Leben der
Gegenwart dieſer Guſtav=Adolf=Verein iſt, bewies die
Hundert=
jahrtagung Anfang September dieſes Jahres in Leipzig. Das
ſchöne Bekenntnis, das dort der Reichsinnenminiſter Freiherr von
Gayl ablegte: „Ich ſchäme mich des Evangeliums von Chriſto
nicht!” ſollte das Bekenntnis jedes evangeliſchen Chriſten werden.
Dann hätte Guſtav Adolf nicht umſonſt für ſeinen Glauben
ge=
kämpft und geblutet; dann würde ſein Geiſt heute wie einſt die
evangeliſche Sache zum Siege führen.
Der Schwedenkönig (rechts zu Pferd, ohne Helm) in
(Zeitgenöſſiſches Gemälde
der Schlacht von Lützen, in der er den Heldentod fand.
von J. Marts de Jong.)
3u Johann Sebaſtian Bachs Kankake
„Gott der Herr iſt Sonn und Schild”.
Bei einer Aufzählung der ganz elementar wirkenden Werke
des Meiſters dürfte man dieſen Chor jedenfalls nicht auslaſſen.
Es bricht eine eigentümlich blendende Helligkeit aus ihm hervor,
als ſähe man das Bild einer ſiegreichen Schlacht im
Morgenſonnen=
glanz.” Mit dieſen Worten hat Albert Schweitzer den
Eingangs=
chor zu unſerer Kantate, die am nächſten Sonntag, den 6.
Novem=
ber, nachmittags 5 Uhr, in der Stadtkirche zur Aufführung
kom=
men ſoll, aufs treffendſte charakteriſiert. Der Chor iſt dreiteilig,
Zwiſchen die zweimal und jede ähnlich komponierten Worte „Gott
der Herr iſt Sonn und Schild” ſchiebt ſich die Kompoſition der
Worte: „Er wird kein Gutes mangeln laſſen den Frommen‟. Das
„nicht mangeln” konnte nicht überzeugender dargeſtellt werden.
Die Fülle der Gedanken wirkt geradezu bedrückend. Wir dürfen
einen Blick tun in den ganzen Reichtum an Kräften des Geiſtes
und der Seele des großen Mannes. Die lebendige Polyphonie
kommt erſt zur vollen Wirkung durch die ihr vorausgehende und
nachfolgende homophone, mehr auf Akkordwirkungen bauende
Ge=
ſtaltung der Worte „Gott, der Herr iſt Sonn und Schild‟. Dem
103 Takte umfaſſenden Choralabſchnitt geht eine
Orcheſtereinlei=
tung voraus von 44 Takten, in der ſchon einmal, wenn auch
ge=
kürzt, die ganze folgende Entwicklung durchlaufen wird, wobei die
beiden Trompeten ein beſonderes Intereſſe in Anſpruch nehmen
können. Sie blaſen dasſelbe, was ſie ſpäter bei dem als Nr.
der Kantate folgenden Choral. Nun danket alle Gott” als die
einzigen Begleitinſtrumente (neben Orgel und Pauke) zu
muſi=
zieren haben. Auch im Schlußchoral „Erhalt uns in der Wahrheit”
kommt ihnen eine beſondere Bedeutung inſofern zu, als ſie zu den
verhältnismäßig tiefklingenden 4 Chorſtimmen eine höhere 5. und
6. Stimme hinzufügen und dadurch den Satz zu einem
ſechsſtim=
migen erweitern. — Von den beiden Soloſtücken wirkt die
Alt=
arie (mit Begleitung von Orgel und Oboe) durch ihre Schlichtheit
und die mehr nach innen gerichtete Freudigkeit des Bekenntniſſes,
das Duett (Sopran und Baß) dagegen durch die große
Lebendig=
keit, wobei die Uniſonoviolinbegleitung eine beſondere Aufgabe
zu erfüllen hat; ſie hat ähnlich wie in Bachs „Ein feſte Burg”
das „Toben der Feinde” zu ſchildern, von dem in den Worten die
Rede iſt. Der überaus gehaltene ſechsſtimmige Choral „Erhalt
uns in der Wahrheit”, beſchließt das glänzende Werk.
Borngäſſer.
Mumelter, Karl: Der Meiſter der gekreuzten Hände. (Erzählung.)
68 Seiten. Broſch. 1,20 RM., Leinen 1,80 RM. (Amalthea=
Verlag.)
Feine poetiſche Gedanken über Leid und Mitleid, über Gewalt
und Grauſamkeit, über den Krieg und ſeine Mittel, über die
Kunſt u. v. a. unterbrechen und verbinden die Geſchichten und
müſſen jeden Schönheitsfreudigen in Geiſt und Herzen bereichern.
Seite 4 — Nr. 308
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 5. November 174
Ihre Vermählung geben bekannt
Hans Weber und Frau
Martha, geb. Bitter
Darmſtadt
Liebigſiraße 69
Luiſenplatz 7
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 6. November 1932,
nachmittags 2½ Uhr, in der Schloßkirche.
2
Der Herr über Leben und Tod hat am 1. November
meinen Mann, unſeren guten Sohn, Schwiegerſohn,
Bruder, Neffen und Schwager
Groder Polstermöhel-Verkauf
Kleinste Preise wetteifern mit
schön-
sten Formen bei nur besterOualität!
Divan, Wollmoguette von63.-an
Chaiselongues, verstellbar
starkes Buchengestell von 23.-an
Kouches, neuest Form, von63.-an
Polstersessel
von 13.-an
dertn Zeintic errnac
Studienrat
nach ſchwerem Leiden abgerufen.
Wunſchgemäß hat die Beſtattung in der Stille
ſtattgefunden.
Hodeltads orro Känker
Große Ochsengasse nur 21—23
Bitfe achten Sie genau auf meine
Hausnummer!
13955a
Anna Strauch, geb. Becker
Rechnungsrat Heinrich Strauch
und Frau, geb. Veith
für die übrigen Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Köln, Heidelberg, Jugenheim (Bergſtr.),
Mainz, den 4. November 1932.
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
AM VAHL-SONNTAC
zeige ich Ihnen eine Ausstellung in
OLGEMALDEN
Beachten Sie meine zwei Schaufenste
15432)
KUNSTHANDL. I. HERGT
Schützenstr. 1—3 am Ludwigspiatz
Unſer lieber älteſter Sohn und Bruder
Walther Neßling
Diplom=Ingenieur
iſt uns am 2. November entriſſen worden.
Er ruht auf dem alten Friedhof.
In tiefſter Trauer, namens der Familie:
Prof. Dr. Conrad Neßling
Hanny Neßling, geb. Peiri
Hans Neßling, Dipl.=Ing.
Darmſtadt, Wilh. Jägerſtr. 1 III.
an Herdes Kansineik
aus eigener Hand ist das schönste
Weihnachts-Geschenk
denken Sie jetzt daran! Sie finden
nur Oualitätswaren in Wolle, Seide und
alles Material sowie beste Anleitung bei
Louise BIu
15413b)
Wilhelminenstraße 17½-
Wir bitten, herzlichſt dankend, von Beleids=
(15397
beſuchen abzuſehen.
Todes=Anzeige.
Am 2. November wurde mein lieber Mann, unſer
guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Georg Hotz
Verwaltungsinſpektor
von ſeinem langen, ſchweren Leiden durch einen
ſanften Tod erlöſt.
In tiefer Trauer:
Frau Katharina Hotz, geb. Franz
Marie Hotz Käte Hotz.
Verreist
Bis 19. November 1932
m.
Dr. mHed. Hads Horesttan
Schwanenstraße 73
Es vertreten mich die Herren:
Darmſtadt, Bad=Schwaibach, im November 1932.
Niedlinger ſtr. 43.
Die Einäſcherung fand auf Wunſch des Entſchlafenen
in aller Stille ſtatt. Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Todes=Anzeige.
Am 2. November verſtarb meine liebe,
unvergeß=
liche Frau, unſere gute Matter, Großmutter,
Schwie=
germutter, Schweſter, Tante und Schwägerin
Dr. Buchholdt, Alicenstr. 19½
Dr. Bönning, Erbacherstr. 8
Frl. Dr. Braun, Frankfurterstr. 16½
Dr. Gallus, Bismarckstr. 29
Dr. Grode, Hoffmannstr. 7
Dr. Nauheim, Landwehrstr. 14
Dr. Riemenschneider, Otto
Wolfkehl-
straße 32
15421
Dr. Stern, Wendelstadtstr. 5
Dr. Stern, Ernst-Ludwigsplatz 6.
Sehen ohne Briile
Seherziehung nach Dr. med.Bates
Behandlung von Kurz- und
Weit-
sichtigkeit, Astigmatismus
Schielen usw.
(*gms
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Sprechstunden Mo., Mi. u. Freit. von 3-6
und nach Vereinbarung. - Telefon 2965
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Im Namen der trauernd Hinterbliebenen:
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Darmſtadt, den 4. November 1932.
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14 Pfd. von —,25
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 308 — Seite 5
infektion
15
Aus der Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, den 5. November 1932.
Durchführung der Rakurſchukbeſtimmungen.
ss wurde feſtgeſtellt, daß auf dem hieſigen Wochenmarkt bei
Verkauf von Kränzen und ähnlichen Gebinden
Pflanzen=
verwendet werden, die unter Naturſchutz ſtehen. Beſonders
ſdre Pflanze „Doldiges Wintergrün”, eine Wintergrünart
ür lacege) hierbei anzutreffen. Sämtliche Wintergrünarten,
nunter auch die vorgenannte Pflanze fällt, ſind durch das
ſurſchutzgeſetz vom 14. Oktober 1931 (Reg.=Bl. S. 225) und
auf Grund dieſes Geſetzes erlaſſene Bekanntmachung zum
uße von Tier= und Pflanzenarten vom 11. Mai 1932 (Reg.=
64) im geſamten Gebiet des Volksſtaats Heſſen für das
Jahr geſchützt.
Das Feilhalten, der Verkauf, der Erwerb und das
Sam=
dieſer Pflanzen iſt verboten.
die Polizeibeamten ſind angewieſen, auf ſtrenge
Durchfüh=
des Geſetzes zu achten.
Photographiſches Inſtitut der Techniſchen Hochſchule. Für
Vorleſungen und Uebungen des W. S. 1932/33 wurden
einſt=
lien die folgenden Zeiten feſtgeſetzt: 1. Grundlagen der
tograpie Freitag 5.15—6.45 Uhr (Beginn 11. Nov.) —
hotographiſche Optik und Projektionskunde
nstag, 4.30—5.15 Uhr (Beginn 8 Nov.). — 3. Theorie und
axis
Techn. Kopierverfahren, Donnerstag,
—3.15 Uhr (Beginn 10. Nov.).
4. Photographiſche
bungen, Dienstag. 2.30—5.15 Uhr, oder Mittwoch, 9.15—12
oder Donnerstag, 2.30—5.15 Uhr nach Wahl (Beginn 8. Nov.)
Photographiſches Vollpraktikum, Uebungszeit
y Vereinbarung.
Photograpiſches Kolloquium,
ſeausſichtlich alle 3 Wochen, Mittwoch, 8—10 Uhr abends.
ſus über Heimatphotograpie.
Evang. Stadtgemeinde. Die diesjährigen Bibelſtunden
imen Donnerstag, 10. November, ihren Anfang, in denen Herr
rrer Lautenſchläger die Briefe des Paulus an die
Ko=
her behandeln wird. Sie finden im Gemeindehaus Kiesſtr. 17
und beginnen regelmäßig um 8 Uhr abends, um allen Kreiſen
Gemeinde den Beſuch zu ermöglichen.
Heſſ. Landw.=Schule Darmſtadt. Mit Rückſicht auf die
in=
ge der ſchlechten Witterung verzögerten Herbſtarbeiten wird
Schulbeginn an der Landwirtſchaftlichen Schule Darmſtadt auf
lontag, den 14. November 1932. verſchoben.
AAIeFoch,
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Heſſiſches Landestheater.
9. November
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Wilhelm Tell.
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10. Nobember
Anf. 19.30. Ende gegen 23 Uhr. E 7
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10. November
174
R
Stag,
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13. November
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Anf. 20, Ende gegen 22.30. Zuſ.=Miete III, 2
Preiſe 0.70—3 80 Mk.
Peripherie.
10.30 Uhr. Morgenfeier des Landesverbandes
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anläß=
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Preiſe 0.50—2 Mk.
Guſtav Adolf.
Das Volksſtück „Peripherie” von Langer im Kleinen Haus.
Dienstag, den 8. November, wird das Volksſtück „Peri=
2
den büſgäißer ie” von Fr. Langer im Kleinen Haus zum erſten Male
ge=
gugſiſeben. Die Spielleitung hat Hermann Adler, das Bühnenbild
mit von Willi Büttner. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt:
Paryla (Franzi), Grete Jacobſen (Anna). Erwin Faber
hiborka), Ernſt Ginsberg (Richter), Hugo Keßler (Toni)
Her=
hr Gallinger (ein Herr), Käthe Gothe, (ſeine Frau), Jenny
den er (Dienſtmädchen), Franz Kutſchera (Schutzmann), Karlheinz
zolzſtroßſtess (Schutzmann), Paul Maletzki (Bar=Direktor). Hans
Bau=
ſter (Kommiſſär), Walter Riesland (junger Mann). Dieſes
2e re
reichiſch=böhmiſche Volksſtück war ſeinerzeit eines der Regie=
Gcelge Max Reinhardts. In einer realiſtiſch gezeichneten
Klein=
eerwelt hat der Dichter Langer eine an E. Th. Hoffmann
er=
ernde Figur den „Richter” hineinkomponiert.
febr. 2=
Zweites Sinfonie=Konzert im Landestheater. Das zweite
Mi. Mhſonie=Konzert unter Leitung von Dr. Hans Schmidt=Iſſerſtedt
idelberge Myxt die D=Moll=Sinfonie von Ceſar Franck, die erſt nach dem
des Komponiſten aufgeführt wurde; von E. N. von Reznicek
eine Luſtſpiel=Ouvertüre geſpielt. Georg Kulenkampff, der
zomte Geiger, ſpielt ein Violinkonzert von Wilhelm Kempff,
Hier ſeine Uraufführung erlebt und das Rondo capriccioso
Saint=Saent.
— Schnurrbuſch=Quartett. Auf den erſten Kammermuſikabend
Aaift
Waoe
Ne
Schnurrbuſch=Quartetts, der heute abend im Kleinen Haus
d hoc Kei indet und Werke von Beethoven und Franz Schubert bringt,
Eermit nochmals hingewieſen.
Handarbeiten werden wieder modern.
Das Weihnachksfeft wirft ſeine Schakken voraus. — Handarbeiten heuke und früher. — Die Handarbeik
als Kulkurfakkor. — Das moderne Kunſtgewerbe eine Forkbildung der Handarbeit.
Was heufe gearbeikek wird.
Das Weihnachtsfeſt wirft bereits jetzt ſeine Schatten voraus.
Frauen und Mädchen ſitzen wieder über Handarbeiten, die heute
moderner ſind als je. Auch im Zeitalter des Sports und des
Frauſtudiums konnte die Handarbeit eine Wiedergeburt feiern.
Man hat wieder zu den ſchönen alten Kulturwerten
zurückgefun=
den, die unſere Großmütter und Urgroßmütter geſchaffen haben.
Es iſt nicht nur die augenblickliche Notzeit, die unſere Frauen
veranlaßt, ſich wieder der Handarbeit zuzuwenden, ſondern es iſt
auch das Gefühl für den inneren Wert dieſer kleinen Kunſtwerke.
Um die Wende des Jahrhunderts waren die Handarbeiten gering
geachtet. Damals wurde die Oeffentlichkeit von dem „
Maſchinen=
rauſch” beherrſcht. Die Maſchine hatte ihren Siegeszug angetreten
und man ſtand ſtaunend vor den Herrlichkeiten, die mit Hilfe der
ſtählernen Koloſſe geſchaffen wurden. Es war der Reiz der
Neu=
heit, der zu einer Ueberſchätzung der Maſſenware führte, Sie ſah.
faſt ſo aus, wie die handgearbeitete und hatte den Vorzug, daß
ſie ganz weſentlich billiger war. Die edle künſtleriſche Note der
Handarbeit wurde entweder nicht anerkannt oder als belanglos
angeſehen. Jetzt wird man ſich wieder des großen Kulturwertes
der Handarbeiten bewußt. Noch heute bilden in vielen Haushalten
die Strickarbeiten, Stickereien, Spitzenklöppeleien und Webereien,
die von der Großmutter hergeſtellt worden waren, eine Zierde.
Sie werden mit Liebe und Sorgfalt gepflegt und finden häufig
in der Vitrine Aufnahme, die gewiſſermaßen das kleine
Haus=
muſeum darſtellt. Es ſei nur an die herrlichen Beutel erinnert,
die aus Perlenſtickereien beſtehen und manchmal wirklich
Kunſt=
werke hohen Grades darſtellen. Stuhlüberzüge in Petits Points=
Arbeit aus dem 18. Jahrhundert ſind heute Sammelobiekte und
werden teuer bezahlt. Haben doch ſogar unſere Großmütter und
Urgroßmütter Teppiche und Gobelins gewebt, die ſich nicht nur
durch ihre Schönheit, ſondern auch durch ihre Haltbarkeit aus=
Neuer Prokeſt gegen eine weitere Verlegung
von Reichsbehörden aus Darmſtadk.
Der Große Ausſchuß des Ortsgewerbevereins und der
Hand=
werkervereinigung Darmſtadt befaßte ſich in ſeiner geſtrigen
Sitzung mit der drohenden Gefahr einer weiteren Verlegung von
Reichsbehörden aus Darmſtadt. Der gewerbliche Mittelſtand
Darmſtadts, der in dem Verein ſeine berufene Vertretung hat, iſt
an der Nichtverlegung dieſer zentralen Behörden in vielfältiger
Hinſicht intereſſiert. Mit allem Nachdruck wird die Forderung
erhoben, daß einer weiteren wirtſchaftlichen Schädigung
Darm=
ſtadts, ſoweit Maßnahmen der Reichsregierung in Betracht
kom=
men, ein Ende bereitet wird. Kaum eine Stadt im Weſten des
Reiches iſt von der Nachkriegsentwicklung ſo furchtbar betroffen
worden, wie gerade Darmſtadt. Der Fortfall der ſtarken Garniſon
und der durch lange Jahre feindlicher Abſchnürung bedingte
Ver=
luſt wichtiger Abſatzgebiete haben dem gewerblichen Mittelſtand
Darmſtadts unheilbare Wunden geſchlagen. Es bedarf aller
An=
ſtrengungen der hierzu berufenen Kreiſe und Behörden, ein
völli=
ges Erliegen des wirtſchaftlichen Lebens der Stadt zu verhüten.
Im Zuge einer wohlverſtandenen Verwaltungsreform dürfte es
keinesfalls liegen, in einer Großſtadt übermäßig ausgedehnte
zen=
trale Behörden zu vereinigen und dabei Städte von der
wirtſchaft=
lichen und kulturellen Bedeutung Darmſtadts vernichtend zu
treffen.
— An der Städt. Akademie für Tonkunſt iſt jetzt eine
Aus=
bildungsſtätte für Gymnaſtiklehrerinnen
ange=
ſchloſſen worden. Die Ausbildung dauert zwei Jahre; als Abſchluß
findet eine ſtaatliche Prüfung ſtatt. (Syſtem Bode.) Eintritt
Frühjahr und Herbſt. Lehrfächer ſind: Gymnaſtik (
Bewegungs=
lehre, Ball= und Tamburingymnaſtik, Bewegungsimproviſation),
Muſik (Rhythmik. Klavierſpiel, Harmonielehre, Gehörbildung),
Anatomie und Pädagogik. Der Gymnaſtikberuf iſt für die Frau
nicht nur einer der geſündeſten und ſchönſten, er bietet auch als
freier Beruf die verſchiedenſten Möglichkeiten, ſei es Anſtellung
an Privatſchulen, Sanatorien, Penſionaten oder als ſelbſtändige
unterrichtende Lehrerin. Auch für junge Mädchen, die die Schule
verlaſſen haben, und ſich noch nicht für einen beſtimmten Beruf
entſchließen können, führte eine Zeit dieſer Arbeit oft zur
Er=
kennung irgendeiner Begabung, denn wir wiſſen heute, daß
or=
ganiſche Bewegungslehre grundlegende Bedeutung für alle
Ge=
biete der Erziehung hat. Das weſentliche Ziel iſt über die
har=
moniſch=organiſche Durchbildung des Körpers zu einer Harmonie
der körperlich=geiſtig=ſeeliſchen Kräfte und ſo zur Löſung von
künſtleriſchen und geiſtigen Fähigkeiten zu gelangen.
— Bühnenvolksbund. Heute abend kommt in Miete K „Tell”,
zur Aufführung. Für Miete II iſt „Tell” zu Anfang der
über=
nächſten Woche vorgeſehen. Jeweils ſind auch noch die Tauſchkarten
Nr. 7 dazu verwendbar, die den Mietkarten angeheftet ſind, und
einem mehrfach geäußerten Wunſch entſpricht, weil Angehörige das
Stück ſehen möchten; auch die weißen und blauen Gutſcheine
können eingetauſcht werden. Wir bitten unſere Mitglieder ſich
durch keine Kritik beeinfluſſen zu laſſen, das Stück ſoll auf jeden
unmittelbar wirken. Im Anſchluß an die Aufführungen wird Dr.
Gürſter, der Dramaturg des Landestheaters, in ſeinem Vortrag
über die Spielgeſtaltung auch über die Kritik zu „Tell” und im
allgemeinen über Theater und Kritik zu uns ſprechen, wobei jedem
Tellbeſucher ein offenes Wort über ſeine Eindrücke geſtattet ſein
wird. Näheres wird noch bekannt gegeben, auch,darüber, welche
Stücke mit den Gutſcheinen, die nur bis 20. Dezember gültig ſind,
beſucht werden können.
— Orpheum Die Tegernſeer. Heute Samstag (in
Ab=
änderung des Spielplans) zum erſten Male „Die Hoſen
knöpf”. Bauernſchwank von Neal und Ferner. Sonntag, 6.
No=
vember, einzige Wiederholung „Der Pfarrer von
Kirch=
feld‟
— Märchen=Bühne, Sonntag nachmittag
Jugend=
vorſtellung „Max und Moritz”, luſtige böſe Bubenſtreiche in ſieben
Bildern (zum letzten Male). Karten auch im Orpheum von 2
bis 5 Uhr. (Siehe Anzeige.)
— Aktkurſus. Bei genügender Beteiligung Aktkurſus im alten
Gewerbemuſeum. Neckarſtraße, Freitags und Montags von 4—
Uhr. Beginn 11. November. (Näh. Anz.)
zeichnen. Das 18. Jahrhundert und die erſte Hälfte des 19.
Jahrhunderts hatte eine hohe Kultur der Handarbeiten
aufzu=
weiſen. Es gibt zahlreiche Muſeen, in denen dieſe Handarbeiten
noch heute eine ſchöne und nicht die wertloſeſte Abteilung bilden.
Die zweite Hälfte des 19. Jahrunderts, die in jeder Beziehung
auf künſtleriſchem Gebiete unfruchtbar war, brachte auch einen
Verfall der weiblichen Handarbeiten. Unſere Frauen und
Mäd=
chen waren damals noch nicht gezwungen, in den wirtſchaftlichen
Wettbewerb einzutreten. Sie hatten viel freie Zeit, die ſie mit
allerhand kleinen Künſten ausfüllten. Damals ſpielte auch die
Handarbeit eine große Rolle, aber es waren nur Werke des
Ver=
falls, die hergeſtellt wurden. Die geſtickten Pantoffeln, die
Schlummerkiſſen, die Sofabezüge, die Uhrketten aus Haaren und
Seidenfäden ſind Zeichen eines Niederganges des Geſchmackes und
der künſtleriſchen Arbeit, ſo kam es ſchließlich, daß die
Hand=
arbeit völlig aufhörte, zumal die Frauen auf wirtſchaftlichem
und ſportlichem Gebiete große Tätigkeitsfelder fanden. Die
kunſtgewerblichen Inſtitute ſetzten gewiſſermaßen die ehemalige
Arbeit der Frauen und Mädchen fort. Jetzt aber haben ſich unſere
Frauen wieder auf die alte ſchöne Handarbeit beſonnen. Sie hat
allerdings ganz neuen Inhalt und ganz neue Formen erhalten.
Dieſe Renaiſſance der Handarbeit iſt hauptſächlich zur
Weihnachts=
zeit zu bemerken, wo auf dieſe Weiſe Weihnachtsgeſchenke in billiger
Form angefertigt werden können. Neben Strickereien und Häkeleien,
die wieder modern geworden ſind und wohl zu allen Zeiten
modern, ſein werden, neben Batikarbeiten, Porzellanmalereien
und anderen kunſtgewerblichen Arbeiten, die nur der Schönheit
und der Freude dienen, werden auch heute viel praktiſche
Arbei=
ten hergeſtellt. Die Strickkleider ſind heute modern, und geſchickte
Frauen benutzen dieſen Zeitgeſchmack, um ſich ſelbſt billig zu
klei=
den oder ſchöne Weihnachtsgeſchenke anzufertigen. Strickweſten,
Pullovers Hüte, Sportmützen und andere Sportbekleidung
wer=
den geſtrickt und gehäkelt. Sie haben die Schönheit der
Hand=
arbeit und den Vorzug der Billigkeit. . Die Handarbeit hat eine
Wiederauferſtehung gefeiert!
Polizeibericht.
In der Nacht auf 30. Oktober 1932 wurden während des
*
B. im Hotel. Zur Krone
Kirchweihfeſtes in Auerbach a. d.
die Angehörigen der Eiſernen Front Krämer und Zängerle aus
Bensheim von etwa 15—20 Nationalſozialiſten überfallen
und ſchwer mißhandelt, ſo daß Krämer ins
Kranken=
haus gebracht werden mußte.
Anlaß dazu gab eine vorherige Auseinanderſetzung der
Ver=
letzten mit dem Nationalſozialiſten Willi Kaltwaſſer aus
Auer=
bach in der Wirtſchaft Daum. Dort ſollen ſich beide Parteien
gegenſeitig „Heil Hitler” und „Heil Buttler” zugerufen haben.
Anſchließend kam es zu Tätlichkeiten, die durch das Einſchreiten
des Wirtes beendet wurden. Kaltwaſſer will dabei von Krämer
mit einem Meſſer am Auge verletzt worden ſein.
Krämer und
ein Teil der Zeugen behaupten das Gegenteil. Krämer und
nach dem
Zängerle verließen die Wirtſchaft und begaben ſie
Tanzſaal des Hotels „Zur Krone”, wohin ihnen ſpäter
Kalt=
waſſer und etwa 15—20 Nationalſozialiſten folgten. Im
Hotel „Zur Krone” kam es dann zu Zuſammenrottungen, in
deren Verlauf Krämer und Zängerle getreten und ſchwer
miß=
handelt wurden. Da es ſich um eine Zuwiderhandlung gegen
die Terrornotverordnung handelte, wurden 6 Beſchuldigte dem
zuſtändigen Richter vorgeführt, der Haftbefehl gegen ſie
er=
ließ. Kaltwaſſer, der ebenfalls feſtzunehmen iſt, iſt flüchtig,
— Johanneskirche. Im Reformationsfeſtgottesdienſt am 6.
No=
vember, vormittags 10 Uhr, kommt durch den Kirchenchor unter
Leitung des Herrn Kammermuſikers G. Adam die Kantate von
Arnold Mendelsſohn „Verzage nicht, du Häuflein klein”
zur Aufführung, die unſer heſſiſcher Kirchenmuſikmeiſter eigens
für dieſen Guſtav=Adolf=Gedächtnistag komponiert hat. Die drei
Verſe von Guſtav Adolfs Feldlied ſind zu mächtigen Chören
auf=
gebaut, ihrem verſchiedenen Charakter als Klage, Troſt und
Trutz. Dazwiſchen ſingt eine Männerſtimme in liturgiſchem Ton
Spruch und Bekenntnis. Ein prachtvoller Amenvers ſchließt die
Kantate. Kriegeriſche Töne mit Pauken und Trompeten öffnen
und ſchließen, voll Wucht und Kraft an die Zeiten des 30
jähri=
gen Krieges erinnernd.
— Evangeliſche Männervereinigung der Petrusgemeinde. Zwei
wichtige Ereigniſſe kennzeichnen das nun bald zu Ende gehende
Jahr: Goethes 100. und Guſtav Adolfs 300. Todestag, jener der
Heros des Geiſtes, dieſer der ſtarke Held des Glaubens. Ein Volk.
das ſeiner großen und größten Männer ehrend gedenkt, ehrt ſich
ſelber! Eingedenk dieſer Wahrheit will auch die
Männervereini=
gung der Petrusgemeinde nicht zurückſtehen, und den Helden des
Nordens, den Befreier unſeres Glaubens aus ſeeliſcher Not,
ge=
bührend feiern. Wir werden darüber hören in einem
Lichtbilder=
vortrag, Dienstag, 8. November, abends 8.15 Uhr, den unſer
Pfarrer Weiß halten wird über das Thema: „Guſtav Adolf, ein
evangeliſches Lebens= und Charakterbild.‟ Es bedarf wohl nicht
vieler Worte, um auf die hohe Bedeutung und Wichtigkeit gerade
dieſes Themas in der gegenwärtigen Zeit hinzuweiſen.
Evangeliſcher Bund. Anläßlich des Guſtav=Adolf=Jahres
wird auf allgemeinen Wunſch das Weiheſpiel, Guſtav=Adolf” von
Devrient im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters, am 12.
und 13. dieſes Monats von der Spielſchar des Evangeliſchen
Bun=
des unter Leitung von Herrn Rechnungsdirektor Enders
aufge=
führt. Es iſt empfehlenswert, ſich rechtzeitig mit Karten zu
ver=
ſorgen. Die niedrigen Preiſe ermöglichen jedermann den Beſuch.
Karten bei Chriſtian Arnold, Muſikalienhandlung am Weißen
Turm. den Buchhandlungen Carius und Waitz, ſowie an der
Tageskaſſe des Kleinen Hauſes
— Erhebliche Meinungsverſchiedenheiten ſcheinen darüber zu
beſtehen, wo das Fußballſpiel Bühne gegen Preſſe am 12. Novbr.
1932, nachmittags 14.30 Uhr, ſtattfindet? Auf dem Sportplatz des
Sportvereins 1898 am Böllenfalltor. Linie 1 und 2 bis
Stein=
berg
dann links der Menſchenmaſſe nach! Preiſe: Tribüne
1 Mk., Stehplatz 50 Pfg., Kinder und Erwerbsloſe 25 Pfg.
Vor=
verkauf im Verkehrsbureau auf dem Ernſt=Ludwigsplatz. Denken
Sie an das Preisausſchreiben!
— Hauswirtſchaftlicher Förderkurſus für Hausangeſtellte. Es
können noch einzelne, erfahrene Hausangeſtellte am
Nachmittags=
kurſus, Mittwochs um 3.30 Uhr teilnehmen. Meldungen im
Sekretaxiat der Alice=Eleonorenſchule oder in der Alice=
Koch=
ſchule, Friedrichſtraße 4. Telephon 1839.
Seite 6 — Nr. 308
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 5. November 193)
Anchleerfammang des Samigenn.
Zeierlicher Berpflichtungs= und Borkragsabend.
Aus den Darmſtädker Lichtſpieltheakern.
Palaſt=Lichtſpiele.
Geſtern abend fand im Reſtaurant Sitte ein Plichtappell der
Ortsgruppe Darmſtadt des Stahlhelms des B. d. F. ſtatt, an dem
die Darmſtädter Kameraden vollzählig erſchienen waren. Der
Ortsgruppenführer, Hauptmann v. Geldern, gab zunächſt
in=
terne Angelegenheiten bekannt, u. a. betonte er, daß Wahlrecht
Wahlpflicht ſei.
Anſchließend wurde die feierliche Verpflichtung von
einer ganzen Anzahl neuer Kameraden vorgenommen, die das
Treugelöbnis auf die Fahne des Stahlhelm ablegten.
Der ſtellvertretende Gauführer, Major Braun hielt
an=
ſchließend eine kurze Anſprache, in der er auf die Wahlpflicht
auf=
merkſam machte. Jeder Stahlhelmkamerad wiſſe wohl, was er zu
wählen habe. Die Nationalſozialiſten ſeien nicht mehr dieſelbe
wie früher, ſie ſeien ſtark nach links abgerückt. Der Kampf müſſe
mit anſtändigen Waffen, nicht aber mit Gift und Verleumdung
geführt werden, wie dies beiſpielsweiſe Göbbels tue. Der Geiſt
des Stahlhelm gehe dahin, die Volksgemeinſchaft herzuſtellen.
Jedenfalls dürfe es keine „Erfüllungsparteiler” mehr geben. Die
Futterkrippenwirtſchaft, wie ſie von den Marxiſten getrieben
wor=
den ſei, müſſe ſcharf abgelehnt werden, „Kurpfuſchern” dürfe man
ſich nicht anvertrauen. — Sein „Front heil” galt beſonders den
neuverpflichteten Kameraden.
Zu dem offiziellen Vortrag, der nun folgte, waren die Damen
des Königin=Luiſe=Bundes, unter ihnen die Gauführerin,
er=
ſchienen.
Kamerad Krümmel ſprach über die deutſche Revolution,
ihre
Vorbereitung, Durchführung und Wirkung für uns. Der
Stahlhelm wolle dafür ſorgen, daß Deutſchland unabhängig von
den Parteien nach oben geführt werde. Redner erinnerte an das
einmütige Zuſammenſtehen aller Deutſchen 1914. Bedauerlich ſei
geweſen, daß kein Mann aufgeſtanden ſei, der der Zerſchlagung
der ruhmreichen Armee Einhalt geboten hätte.
Weiter ſprach der Referent über das Entſtehen des Bundes
der Frontſoldaten und kennzeichnete die Haltung der NSDAP.
gegenüber dem Stahlhelm. Der Stahlhelm hat freie Diſziplin und
Frontkameraden in ſeinen Reihen, die Deutſchland lieben und für
es eintreten. Für die Nationalſozialiſten komme zuerſt das
Partei=
buch, nicht das Vaterland. Der Stahlhelm wolle aber Deutſchland
retten und nicht zerfleiſchen, er kämpfe nicht für einen
vermeint=
lichen Meſſias, ſondern für Deutſchland. Die Zähigkeit der alten
Frontſoldaten zur Erreichung ſeiner Ziele ſei zäher wie der Kampf
der Parteien. —
Der Ortsgruppenführer wies dann die ſchweren und völlig
haltlofen Angriffe des Prinzen Auguſt Wilhelm zurück und ſchloß
mit einem dreifachen „Front heil” den Bundesführern.
Aus dem Bahnampf!
Die Landvolkparkei im Wahlkampf.
Zur Reichstagswahl am 6. November ſtellt die Landvolkpartei
(Chriſtlich=Nationale Bauern= und Landvolkpartei) in allen
Wahlkreiſen eigene Liſten auf.
Aus wahltechniſchen Gründen hat die Landvolkpartei eine
Liſtenverbindung mit dem Bayeriſchen Bauernbund abgeſchloſſen.
Dieſes Bündnis hat den Zweck, Stimmenverluſte zu vermeiden,
wenn es nicht gelingen ſollte, in einem Wahlkreis einen eigenen
Kandidaten der Landvolkpartei durchzubringen. Die
Landvolk=
partei wird in ihrer abſoluten Selbſtändigkeit durch dieſes rein
taktiſche Vorgehen nicht berührt. Alle Stimmen, die für das
Deut=
ſche Landvolk abgegeben werden, kommen ihm zugute.
Die Landvolkpartei will keine Zerſplitterung im nationalen
Lager. Im Gegenteil, ſie ſucht diejenigen Wähler an die
Wahl=
urne zu bringen, die beim Fehlen einer eigenen Landvolkpartei
nicht zur Wahlurne gingen.
Landvolkpartei iſt keine Gegnerin der Stadt. Sie kämpft
lediglich für die Gleichberechtigung des Landvolks gegenüber der
Stad
Die Landvolkpartei ſieht in einem bodenſtändigen freien,
ge=
ſunden Bauerntum die Grundlage und Vorausſetzung des
Wieder=
aufſtiegs unſerer Geſamtwirtſchaft und unſeres Volkes.
Die Landvolkpartei ſieht im Marxismus und Kommunismus,
den ſie mit allen Mitteln bekämpft, nicht allein den Todfeind des
eigenen Berufsſtandes, ſondern auch den Zerſtörer der geiſtigen
und ſittlichen Kräfte unſeres Geſamtvolkes
Die Landvolkpar
egnerin des heutigen
parlamentari=
z1
ſchen Syſtems und de
arer Verfaſſung. Mehr denn je iſt
die Rettung unſeres Vaterlandes aus tiefſter Not und Elend eine
Frage der Perſönlichkeit.
Deshalb ſieht die Landvolkpartei in einer überparteilichen
Präſidialregierung den einzig möglichen Weg des Wiederaufſtiegsz.
Die Landvolkpartei kämpft für die Sammlung aller
nationa=
en und ſittlichen Kräfte des Landvolkes. Ihr höchſtes Kampfziel
iſt die äußere und innere Freiheit unſeres Geſamtvolkes.
Borkrag über Zinnfiguren.
* Am Freitag abend ſprach vor einer zahlreichen, ſehr
inter=
eſſierten Zuhörerſchaft im „Wiener Kronenbräukeller (Dieburger
Augen auf!
in meinem Total-Ausverkauf
wegen vollständiger Geschäfts-Aufgabe
Das gesante Schürzenlager ℳ /Preis
Das gesamnte Gardinenlager
also mit
Das gasamte Krawattenlager
Bettvorlagen u. Läuferstofte 1A500
ohne Rücksicht zum P Rabatt!
Von der Ortsgruppe Darmſtadt der Deutſchnationalen
Par=
tei wird uns mitgeteilt:
In der nationalſozialiſtiſchen Preſſe iſt ein angebliches
Schreiben des Zentralvereins deutſcher Staatsbürger jüdiſchen
Glaubens abgedruckt, in dem der Vorſtand ſeine Mitglieder
auf=
fordert, „diesmal deutſchnational zu wählen
Wir ſtellen feſt,
daß dieſes Rundſchreiben eine plumpe Fälſchung iſt.
&
93Tgect
Ludwigstraße 15
(15407
Straße) Herr Joachim Ritter=Leipzig (Freie
Ver=
einigung deutſcher Zinnfigurenſammler) über
Alte und neue Zinnfiguren Zinnſoldaten und
nkerſteinbaukaſten‟ Der Verfaſſer gibt die Zeitſchriften
„Standhafter Zinnſoldat” und „Steinbaukaſten heraus.
Unkundige mögen zunächſt lächeln, aber immer weitere Kreiſe
ſind jetzt ſchon darüber unterrichtet, daß das Sammeln von
Zinn=
figuren nicht oder nicht nur ein Spiel für Kinder iſt, ſondern
eine Tätigkeit, für die ſich ernſthafte Menſchen, Künſtler,
Mili=
tärkreiſe, Sammler, Wiſſenſchaftler, Techniker uſw. intereſſieren.
Natürlich handelt es ſich bei der ganzen Tätigkeit nicht um
mili=
täriſche Spielereien, ſondern der Rahmen iſt viel weiter,
kultur=
hiſtoriſcher geſpannt. Die Herſtellung, der Aufbau und die
Be=
chäftigung mit dieſen Dingen greift über bis zu dem Bau von
Häuſern, Schiffen, Burgen, zu Aufſtellungen aus der Koſtüm=,
Trachten= und Volkskunde. In Dioramen (bühnenähnlichen
Auf=
ſtellungen) und Tableaus, deren einzelne in Muſeen bis zu 20000
Figuren umfaſſen, ſtellen Privatleute und Sammlungen
Aufſtel=
lungen zuſammen, die hiſtoriſche Kenntniſſe vermitteln. Es gibt
auf dieſem Gebiete die mannigfaltigſten Sammler, ſolche, die
Uniformen oder Typen oder muſeologiſch ſammeln. Vom alten
Pfahlbau=Dorf an über die alten Griechen und Römer, die
Hanſa, große Kriege, Kolonial=Abenteuer u a. bis zum
gegen=
wärtigen chineſiſch=japaniſchen „Kriege” wird geſammelt.
Her=
ſteller iſt das gute alte deutſche Zinnſoldaten=Handwerk, das in
Nürnberg bis 1578 urkundlich nachweisbar iſt.
Dies wären nur einige Streiflichter aus dem feſſelnden,
überaus reichhaltigen Vortrag (der zweite Teil befaßte ſich mit
Modellbau, Eiſenbahnen, Schiffen. Architektur), den Herr Ritter
hielt und den er durch die Vorführung von ſehr vielen
Licht=
bildern alter und neuer Zinnfiguren Modellbauten. Dioramen,
Ankerſteinbauten mit Zinnfiguren uſw. ergänzte. Der
Vortra=
gende wies auch darauf hin, daß es der Freien Vereinigung
deutſcher Zinnfigurenſammler vor allem darauf ankommt, den
einn für unſere deutſche Geſchichte und Kulturgeſchichte zu
ſtär=
ken. Der Vortrag wird ſicherlich den Darmſtädter
Zinnfiguren=
ſammlern, die ja, z. B. im Schloßmuſeum, an verſchiedenen
Aus=
tellungsſtücken praktiſchen Anſchauungsunterricht haben, neuen
Auftrieb geben. Nachgetragen ſei noch, daß ſich unter den alten
und neuen Figuren ſehr viele hochkünſtleriſch ausgeführte (z. T.
bis in kleinſte Einzelheiten hinein) befinden.
— Los von der Krankheit! Ueber ſolche und andere
lebens=
wichtige Fragen ſowie über naturgemäße Wege nach neuer
Er=
kenntnis ſprach im überfüllten Fürſtenſaal der bekannte Biologe
und Schriftſteller Friedrich Fiſcher (Reſchif). Eine Anzahl
Bitten hat derSchriftſteller erhalten, wonach der Vortrag
wieder=
holt werden ſoll, und hat er ſich dazu entſchloſſen, dieſem am
Montag, den 7. November 1932, nachmittags und abends, wieder
im „Furſtenſaal” Grafenſtraße 20, nachzukommen. Wir verweiſen
auf die diesbezügliche Anzeige in der heutigen Nummer, die über
das Thema nähere Hinweiſe enthält.
Die Herbſtausſtellung der Freien Vereinigung Darmſtädter
Künſtler, welche nur noch bis Mitte dieſes Monats gezeigt wird,
hat immer noch einen recht regen Beſuch. Es empfiehlt ſich, die
Schau, welche eine reiche Ueberſicht über das Schaffen der
Mit=
glieder der Vereinigung bietet, in dieſen letzten zwei Wochen
noch zu beſuchen. Wochentags iſt die Ausſtellung geöffnet von
10—4 Uhr, Sonntags von 11—1 Uhr.
Lokale Veranſtaltungen.
Die dierunter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſt.
Herrngarten=Café. Heute die ganze Nacht
ge=
öffnet. Sonntag Bekanntgabe der Wahlreſultate.
— Reſtauration Mathildenhöhe. Dieburgerſtr. 26,
Vereinshaus der Turngeſellſchaft 1875. Am kommenden Sonntag
abend findet wieder ein Unterhaltungskonzert ſtatt. Es ſpielt
an dieſem Abend das Klampforcheſters, verſtärkt durch
Mund=
harmonikaſpieler des Wanderklubs „Falke.
Vereinskalender.
— Verein der Pioniere und Verkehrstruppen
Darmſtadt und Umgebung, K. K. Schützen=Abtlg. Am Sonntag,
den 6. d. M., 9 Uhr: Uebungsſchießen und Wertungsſchießen,
ver=
bunden mit Königsſchießen, Fortſetzung. Am Sonntag, den 13. d.
M., Schlußſchießen.
Tageskalender für Samstag, den 5. November 1932.
Kurſus für Säuglings= und Kleinkinderpflege und
serziehung. Anfertigung von Spielzeug und Kinderkleidung. Der
nächſte Kurſus beginnt am Dienstag, dem 8. November,
nach=
mittags 4 Uhr. Minderbemittelte erhalten Gebührennachlaß,
eſp vollſtändigen Gebührenerlaß. Auf Wunſch auch
Abend=
kurſe. Anmeldungen im Sekretariat der Alice=Eleonorenſchule
von 9—2 Uhr, Friedrichſtraße 4, Telephon 1839.
Union=Theater: Theodor Körner”; Helia=Lichtſpiele: „Das ſchöne
Abenteuer”: Palaſt=Lichtſpiele: „Buſter hat nichts zu lachen".
Orpheum:: „Die Hoſenknöpf”.
Konzerte: Café Ernſt=
Ludwig, Hotel=Reſt. z. Poſt. Café Monopol, Weinloka! „Clou
Bayeriſche Bierhalle (Landwehrſtr.
Waldſchlößchen. Stad
Nürnberg, Reſt. Rau (Heidelberger Straße)
Konkordia=
ſaal. 20 Uhr: Stenogr. Vereinigg. Gabelsberger 25jährige
Jubiläumsfeier — Loge, Sandſtr. 10 19.45 Uhr: Oeffentlicher
Vortrag „Der Tod und — was dann?‟,
Aus Heſſen.
* Buſter Keaton hat nichts zu lachen” im
ame=
ikaniſchen Tonfilm, der zurzeit in den Palaſtlichtſpielen lauft —
bis zum Schluß, denn da kann er mit Hilfe einer Horte von
Jun=
gens ſeine ſämtlichen Gegner k. o. ſchlagen und die Braut
heim=
ühren. Vorher aber hat er allerhand Abenteuer, viele Püffe und
Stöße auszuhalten, denn von Anfang bis Ende wird — echt
ame=
rikaniſch — gebalgt, geboxt, gerannt, die Treppe im Haus hinauf=
und hinuntergeflogen uſw. Jedenfalls geben dieſe ganzen Radau=
und Schlagſzenen, in denen ſtets Buſter Keaton in der Mitte
ſteht, luſtige, tolle Bilder, über die man ſich unwillkürlich freuen
muß. Es iſt an dieſen Film nicht der Maßſtab ernſter Kritik
an=
zulegen, denn er iſt eben amerikaniſch, für unſere Begriffe maßlos
übertrieben, aber doch als „Drall”=Film recht originell — und es
gibt ja ſehr viele Menſchen, die gerne ſolchen Spaß ſehen. — Für
einen zweiten amerikaniſchen Beifilm gilt dasſelbe. In dieſem
be=
kommt man — landläufig ausgedrückt — richtiges Blech zu ſehen
aber es iſt auch hier unwillkürlich zum Lachen. — Ein ſehr guter
Kulturbeifilm führt nach Irland, die Tonwoche bringt die
neue=
ſten Ereigniſſe.
Helia
bringt einen ſehr ſchönen, unterhaltenden Film mit Käthe
von Nagy und einer großen Reihe allererſter deutſcher Film=
Dieſes ſchöne
Aben=
fräfte in „Das ſchone Abenteue
teuer erlebt Käthe von Nagy, noch ſchöner iſts vielleicht für
Wolf Albach=Retty, unterhaltſam aber und intereſſant iſt
es für alle anderen Mitwirkenden und für die Zuſchauer. Die
hübſche, ſchlanke, temperamentvolle Käthe von Nagy, dieſe
ſelt=
ſame Miſchung von Backfiſch und Reife, ſoll nämlich, auf Wunſch
ihrer Tante, verheiratet werden mit dem etwas umfangreichen
Otto Wallburg (wir nennen abſichtlich die Künſtler bei ihrem
richtigen Namen an Stelle der bedeutungsloſen franzöſiſchen, die
ſie im Film ſpielen). Käthe von Nagys Liebe gehört aber dem
entſchieden ſchöneren und vor allem ſchlankeren Wolf Albach=
Retty. Die böſe Tante, Ida Wüſt, hat alle Liebesbriefe Wolfs
unterſchlagen und die kleine Nichte Käthe zur Heirat ſoweit
ge=
zwungen, daß nur noch 3 Minuten bis zur Trauung fehlen. Alle
Hochzeitsgäſte ſind verſammelt und das Haus ſteht natürlich auf
dem Kopf. In dieſen entſcheidenden 3 Minuten aber kommt
Wolf. der Wind von der Sache erhielt, noch rechtzeitig an, um
die Braut zu entführen. Die Milieuſchilderung im
Hochzeits=
haus, vor allem aber die Flucht und was nachdem kommt, in
Verbindung mit der reizenden Großmama, die von Adele
Sand=
rock in der ganzen Reife ihrer Kunſt dargeſtellt wird, ſind
glän=
zend gemeiſterte Regieleiſtungen von Reinhold Schünzel. Auch
die Fülle der Bilder iſt ebenſo reich wie ſchön. Im übrigen
wollen wir keine Pointe verraten, die jeder Beſucher beſſer ſelbſt
genießt.
R4
* Arheilgen, 4. Novbr. Für den Chriſtlich=Sozia
Volksdienſt ſprach in der Sonne Stud.=Aſſ. Schnei
aus Darmſtadt über „Die politiſche Verantwortung des eva.
liſchen Chriſten . Die Ausführungen des Redners verfehlten n
ihren Eindruck auf die Erſchienenen. Dem Vortragenden ge
es, nachzuweiſen, daß Religion und Politik unbedingt zuſamme 20,
gehören, und konnte dies auf den Gebieten der Außen=, M
ſchafts= Sozial= und Kulturpolitik näher begründen. Nur ſ.
politiſche Bewegungen hätten eine Zukunft, die eine weltanſc
liche Grundlage beſitzen. Der marxiſtiſchen (SPD.= und K9
der völkiſchen (NSDAP.) und der katholiſchen (Zentrum=) A
anſchauung müſſe eine ſtarke politiſche Gruppe auf bibliſch=r ag /G0.
matoriſcher Grundlage gegenüberſtehen. Darum gälte es,
große deutſch=evangeliſche Volksfront zu ſchaffen, deren Anſatzpy k
der „Chriſtlich=Soziale Volksdienſt iſt.
Weiterſtadt. 4. Nov. Von der Feuerwehr.
geſtern abend um 10 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr 5.
Pflichtfeuerwehr durch die Feuerſirene, unter Mitwirkung
Arbeiter=Samariter=Kolonne alarmiert. Wenige Minuten dau
ſtand jeder Feuerwehrmann ſchlagfertig an ſeinem Platze, an
dachten Brandobjekt (mittl. Schulhaus und Bürgermeiſte
jämtliche Anordnungen vom Kommando wurden von ſeiten!
Führer und Mannſchaften richtig aufgefaßt und zur größten.
friedenheit ausgeführt. Es beweiſt dieſes, daß unſere Feuer
jeder Anforderung gewachſen iſt und die Einwohnerſchaft gr.6
Vertrauen zur Wehr haben kann. Am Schluſſe der Uebung da
Kommandant Bender für alles Geleiſtete und ermahnte zur
teren Pflichterfüllung im Dienſte der Allgemeinheit.
Aa. Gräfenhauſen. 4. Nov. Anordnung der
Bür=
ſteuer Die Bürgerſteuer für 1933 iſt hier und in Schner
hauſen in Höhe des fünffachen Landesſatzes durch das Krei
angeordnet worden.
* Pfungſtadt, 4. Nov. Am Reformationstag hielt im S
Volksdienſt
der „Krone” der Chriſtlich=Soziale
Wählerverſammlung, in der Studienaſſeſſor Schneider=T
ucn
ſtadt über „Die politiſche Verantwortung des evangeliſchen
ſten” ſprach. Er wies nach, daß das Bekenntnis zum evangel
Glauben die politiſche Dienſtpflicht in ſich ſchließt, und daß
eine Politik aus Glauben, Gehorſam und Gewiſſen für unſer
elle
— Im Union=Theater iſt heute die Premiere des
monumen=
talen Filmwerks aus der Zeit der Freiheitskriege „Theodo=
Körner”, ein deutſches Heldenlied für das deutſche Volk, für
die deutſche Jugend. Die Titelrolle ſpielt Willi Dromgraf=
Faß=
bender. In weiteren Hauptrollen ſind Dorothea Wieck, Liſſi Arna,
Siegurd Lohde, Wolfgang von Schwind und 40 prominente
Dar=
ſteller beſchäftigt.
Helia=Morgenfeier. Als nächſte Film=Morgenfeier bringen
die Helia=Lichtſpiele am Sonntag, vorm. 11.15 Uhr, zum erſten
Male den hervorragenden Ufa=Kulturtonfilm aus Griechenlands
Vergangenheit und Gegenwart „Ewiges Hellas. Jugendliche
haben Zutritt. Vorverkauf an der Heliakaſſe.
Reſi=Theater. Den neuen Großfilm, deſſen tiefer
Wir=
kung ſich niemand entziehen kann, „Mutter” den Frauen der
Welt gewidmet, zeigt das Reſi=Theater heute zum letzten Male
als Abſchluß der Feſtwoche, außerdem Sonntag mittag in der
Jugendvorſtellung. Ab Sonntag ſieht man den ſchmiſſigen Ufa=
Tonfilm „Meine Frau, die Hochſtaplerin” mit Käthe von Nagy
und Heinz Rühmann.
ruchtbar und gedeihlich ſein kann. Gegenüber einer Front kau
wi!hö4
ſcher kann nur eine Front bewußt evangeliſcher Politiker wi-ſ, „lne
werden, weshalb es für die Evangeliſchen gilt, am kommei
Sonntag evangeliſch, d. h. chriſtlich=ſozial, zu wählen.
nich
Ak. Nieder=Ramſtadt, 3. Novbr./Geſangverein C
Bifirche.
rachtFreundſchaft. Anläßlich des am Sonntag, de
November, im Saale des Gaſthauſes „Zur „Poſt” ſtattfinde
Herbſtkonzertes findet die nächſte Probeſtunde am Freitag,
4. d. M., ſtatt.
G. Ober=Ramſtadt, 4. Nov. Hohes Alter. Am 7. No
ber vollendet Frau Georg Keller 7. Witwe, Darmſtädterſtraf
wohnhaft, bei verhältnismäßig guter Geſundheit ihr 81. Lebens
Babenhauſen, 4. Nov. Ein zweiter heimatku
licher Vortragsabend findet hier kommenden Mit
im Saalbau „Deutſcher Hof” ſtatt. Redner iſt der Prälat un
Heſſiſchen Landeskirche, Herr Prälat D. Dr. Dr. Wilh. D
Er ſpricht über die beiden Babenhäuſer Pfarrer Erasmus
— Hotel und Reſtaurant zur Poſt. In Fortſetzung
der allſeitig beliebten Sonderabende veranſtalten wir am
Sams=
tag und Sonntag, dem 5. und 6. November, ab 8 Uhr, unſeren
diesjährigen Herbſtball. Sie hören in den gemütlich herbſtlich
geſchmückten Sälen die neueſten Schlager und tanzen die neueſten
Tänze. Zwiſchendurch werden am Sonntag abend die
Wahlreſul=
tate bekannt gegeben. (Siehe Anzeige.)
rus und Joh. Engels, die 1545 bzw 1599 hier, in der dame
Reſidenz des Grafen von Hanau=Lichtenberg, ihre
Tätigkei=
evangeliſche Prediger ausübten. Der Vortrag, für den allg
großes Intereſſe hier und auch in der Umgebung vorhande
verſpricht ein Höhepunkt in der Reihe der geplanten heimat
lichen Vorträge zu werden.
Bo. Unter=Moſſau. 4. Nov Winterhilfe. Der Aus
beſtehend aus Bürgermeiſter Neff. Beigeordneter K
chweſter Giebenhain und Lehrer Töppel, trat zu ſeiner
Sitzung zuſammen. Es wurde wieder eine Lebensmittelſam:
beſchloſſen, die ſchon in dieſen Tagen durchgeführt wird.
helfe helfen! — Gemeinderat. Nachdem unſere zweite (
ſtelle zweidrittel wurde, beſchloß man, dem Schulverwalter
ner für den vollen Unterricht die Wohnungsmiete zu erlaſſen
die erſte Schule ſoll der notwendige Ofen gekauft werden,
Geld da iſt. Die Schulreinigung wurde an die Frauen Va
Kredel für 1933 zum ſelben Preis vergeben.
Dk. Waldmichelbach, 4. Nov. Seltener Unglücks
Ein hieſiger Friſeur wurde beim Haarſchneiden eines noch
ſchulpflichtigen Kindes von demſelben ſo unglücklich getreter
ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig war. Er
Treibjag:
ſich dort einer Bruchoperation unterziehen.
der im hieſigen Gemeindewald veranſtalteten Treibjagd w
Rehe und 15 Haſen geſchoſſen. — In der Jugendherb
übernachteten im Oktober 50 Perſonen. — Für den für
chen vorgeſehenen freiwilligen Arbeitsdienſt
ſich bis jetzt 35 junge Mädchen angemeldet.
Dw. Zwingenberg, 3. Nov. Kriegerehrenmal,
Maurermeiſter Hch. Arnold, welcher ungefähr die Hälfte de
ihm übernommenen Arbeiten bei der Denkmalserrichtung
geſtellt hat, hat die Arbeit niedergelegt. In der hierdurc
wendig gewordenen heute abgehaltenen Ausſchußſitzung wur
Fertigſtellung dem zweiten dabei beſchäftigten Unternehmer
tragen. Demſelben wird für beſonders ſchwere Arbeiten ein k0
Zuſchuß bewilligt. Die Einweihung des Ehrenmals wird
Totenſonntag vorgenommen werden. Zu dieſer Feier m
ſämtliche Ortsvereine eingeladen, welche teilweiſe durch 2
vorträge und Choräle mitwirken, Herr Pfarrer Kempf wi?
Weiherede halten.
— Hirſchhorn, 4. Nov. Waſſerſtand des Neckarl
3. November: 1,68 Meter; am 4. November: 1,64 Meter.
— Gernsheim, 4. Nov. Waſſerſtand des Rhein
3. November: 1,30 Meter; am 4. November: 1,25 Meter.
D Biblis, 4. Nov. Notgemeinſchaft des Neul
beſitzes Im Gaſthaus von Jak. Nock Witwe fand eine ge
uchte Verſammlung der Norgemeinſchaft des heſſ. Neuhausle
ſtatt, wozu auch Intereſſenten aus der Nachbargemeinde A
heim erſchienen waren. Die Referenten der Verſammlung
inſpektor Dörr. Mickel und Döbert, von der Ortsgruppe 2
ſowie Herr Bürgermeiſter Kärcher erläuterten Zweck und 30
Notgemeinſchaft, worauf beſchloſſen wurde, eine Ortsgru
günden, der ſofort 50 Intereſſenten beitraten. Die Wahl des
ſtandes ging glatt vonſtatten.
Br. Langen, 4. Nov. Geflügelausſtellung. Del
ſige Geflügelzuchtverein hält nächſten Sonntag im Gaſthaus
Adler” ſeine diesjährige Geflügelſchau ab. — Am nächſten
tag gibt im evang. Gemeindehaus Lieſel Simon vom Fran
Rundfunk mit ihrem Kaſperl=Theater ein Gaſtſpiel.
Db. Urberach, 4. Nov. Selbſtmord. Geſtern nachm
fand man im Walde aufgehängt den hier gebürtigen und 17
landwirtſchaftlichen Arbeiter Michael Lang. Ungefähr
von der Landſtraße Urberach-Dietzenbach entfernt. fand il
Spaziergänger an einem Baum erhängt vor. Nach ſofortig
ſtändigung der polizeilichen Behörden und unter Hinzuz;
des Dietzenbacher Arztes konnte feſtgeſtellt werden, daß di
mindeſtens ſchon 10 bis 14 Tage zurückliege.
Aus Mainz und Rheinhefſen.
* Mainz, 4. Nov. Tödlicher Unglücksfall. Das
jährige Söhnchen des Uhrmachers Al. Marx in der Roorit
Mainz=Kaſtel ſtürzte in einem unbewachten Augenblick
elterlichen Küche beim Spielen rücklings in eine Bütte mit !
Waſchbrühe und zog ſich am ganzen Körper ſchwere Verbrühe
zu. Das Kind wurde ſofort ins Städtiſche Krankenhaus ged
woſelbſt es an den Folgen des Unfalls ſtarb. — Dienſtan
des neuen Landgerichtspräſidenten. Nachden
Präſidentenpoſten des Landgerichts der Provinz Rheinhe
aMf=
drei Monate verwaiſt war, hat der neue Landgerichtsp
Dr. Schneider, ein gebürtiger Mainzer, nach Geneſune
einem ſchweren Unfall am 1. November die Dienſtgeſchäff
Präſidiums am Landgericht übernommen.
Ac. Worms, 4 Nov. Schweres Laſtwagenun
Geſtern ereignete ſich auf der Landſtraße nach
Weſthofen=
ſchweres Laſtwagenunglück. Ein Laſtkraftwagen fuhr die
entlang und wollte einem Pferdefuhrwerk ausweichen.
hatte de
Lenker des Laſtautos zu weit nach rechts abgebogen”
voller Wucht prallte der Laſtkraftwagen gegen einen 15
ſchweren Pfeiler einer Wiegevorrichtung. Dabei wurde
da=
auto ſtark demoliert. Der Führer trug bei dem Unfall ernit
letzungen davon.
Ad. Gabsheim, 3. Nov. Zum Beigeordneten
ohne Gegenkandidaten Dr. jur. Alexander Senfter, Gutsbe;
gewählt.
ſumstag, 5. November 1932
Nachrichten des Skandesamts Darmſtadi.
Geſtorbene. Am 31. Oktober: Lemſter, Helene, Schneiderin,
g 46 J., Riegerplatz 11. Lapp, Wilhelmine Luiſe, geb. Weſp.
g1= Witwe des Vizewachtmeiſters, Beſſunger Straße 87 Am
„ewember: Peter, Marie Dorothea, geb. Geduldig, 81 J., Witwe
Polizeiwachtmeiſters Stiftsſtr. 43. Strauch, Heinrich Friedrich
Mes, Studienrat, 46 J., Heinrichsſtr. 155. Crößmann, Ludwig
J., Metzgermeiſter, Pfungſtadt, hier, Hermannſtraße 6.
ſſlauer, Katharina, geb. Hartmann, 42 J., Witwe des
Fabrik=
irers, Arheilgen, hier, Eliſal
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 308 — Seite 7
ſowember: Falk, Anna Theodore, geb. Becker, 65 J.. Witwe des
wrſtaatskaſſedieners, Riedlingerſtr. 4. Hamm, Georg Heinz,
on., Braunshardt, hier. Heinheimer Straße 21. Schuck.
Eliſa=
geb. Mai, 64 J., Witwe des Fuhrmanns, Nieder=Ramſtädter
Suße 8. Küſter, Ernſt, Taglöhner, 68 J., Ludwigshöhſtr. 59. Am
Yſowember: Hotz, Georg, Verwaltungsinſpektor, 62 J.,
Riedlin=
graße 43. Am 3. November: Dietz, Margarete, Hausangeſtellte.
68 J., Rheinſtr. 46. Behrmann, Friedrich Ludwig,
chirur=
er Inſtrumentenmacher, 59 J., Schützenſtr. 10. Am 4. Novem=
Leſch. Klara. Diakoniſſe, 53 J.. ledig, Lampertheim, Kreis
zsheim, hier, Eliſabethenſtift. Am 3. November: Große, Karl
fult, Schreiner, 75 J.. Heinheimer Straße 33. Winkler,
Katha=
g. 1 J., Zwingenberg, Kreis Bensheim, hier, Eliſabethenſtift.
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag (5. November).
iſtskirche. Abends 8 Uhr: Beichte.
24. Sonntag nach Trinitatis (6. November):
Reformationsfeſt
und Jubiläumsfeier des 100jährigen Beſtehens des Guſtav=Adolf=Bereins.
In allen Kirchen Kollekte für den Guſtav=Adolf=Verein.
adtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
ogel. (Kirchenchor.) Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lauten
Abends 5 Uhr: Abendgottesdienſt. Aufführung der Bach=Kantate: „Gott der
Sonne und Schild” durch die Kirchengeſangvereine der Stadtkirche und der
Sckapelle und Schloßkirche. Anſprache: Pfarrer F. Müller. Die Stadtkirche iſt wochen=
„ur 9 bis 4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Nordtüre.
iadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Lautenſchläger. Vorm.
Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Heß. Vorm.
uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer F. Müller.
hloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Dr. Berger. Vorm. 11,15
tärdergottesdienſt. Pfarrer Dr. Berger.
er eindehaus (Kiesſtr. 17). Nachm. 2,30 Uhr: Taubſtummengottesdienſt mit Feier
ſigen Abend
1s. Pfarrer Heß
lartinskirche. Vorm. 10 Uhr:
Hau=
ttesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls
Beringer, Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei. Vorm. 11,15 Uhr:
wottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Beringer. Abends 6 Uhr:
Feier mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Dr. Berger. Anmeldung von
Ur an in der Sakriſtei.
ſeßelle des Städt. Altersheims. Vorm. 10 Uhr: Landeskirchenrat D. Waitz.
hanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl und
kitung
Pfarrer Goethe. (Motette von Arnold Mendelsſohn: „Verzage nicht du,
r klein”). Vorm. 11,45 Uhr: Kindergottesdienſt. Die Johannes kirche iſt wochen=
7,30 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
ſayl=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonoie), Vrm. 10 Uhr:
Haupt=
denſt. Pfarraſſiſtent Junker, Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent
nei
it
den
ſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
gen Abendmahls. Anmeldung von 9,30 Uhr an erbeten. Pfarrer Weiß, Vorm.
uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer Weiß.
Bauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Einführung von Pfarrer Bolf durch Heren Dekan
mmermann. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer A. Müller. Abends 6 Uhr:
Abendgottesdienſt. Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von
5,30 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrer A. Müller,
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl. Pfarrer
Hickel. Vormitt. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt in der Kinderſchule. — Die Betſtunde
vonnerstagabend (10. Nov.) fällt aus.
Schloßkapelle Kranichſtein. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Göbel.
Freitag (11. November).
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Miſſionsſtunde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Beringer.
2. Veranſtaltungen.
Otto=Berndt=Halle. Samstag, 5. Nov., abends 8 Uhr: Guſtav=Adolf=Feier des
Zweigvereins des Ev. Bundes mit Vortrag des Herrn Prälaten D. Dr. Dr. Diel
Stadtgemeinde: Gemeindehaus (Kie
17). Son
g. 6. Nov., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde.
Nontag,
tovember, abends 8 Uhr:
Männervereinigu
der Lukasgemeinde: Monatsverſammlung. — Jugendbund de
na.
meind
Lukasg
dienstag, 8. Nov., abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein der Ste
kirche. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung der Refor
mationsgemeinbe. — Mittwoch, 9. Ni
ov., abends 8 Uhr: Kirchen
ſangverein der Stad
ſelle und Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde. — Mädchenvereinigung
Reformationsgemeind
Donnerstag, 10. Nov., abends 8 Uhr: Bibelſtund
Pfarrer Lautenſchläger. — Freitag, 11. Nov., abends 8 Uhr: Jugendbund der
Kaplanei=
gemeinde.
Konfirmandenſaal im Sch
ß. Dienstag, 8. Nov., abends 8 Uhr:
Mädchen=
vereinigung der Schloßgemeinde.
Donnerstag, 10. Nov., abends 8 Uhr: Jug
vereinigung der Stadtgemeinde. — Samstag, 12. Nov., abends 8 Uhr:
Jugendvereini=
gung der Stadtgemeinde.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Dienstag, 8. Nov., abends
8 Uhr: Jugendvereinigung. —
Mittwoch, 9. Nov., abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Don=
10. Nov., abends 8 Uhr:
nei
ädchenvereinigung (Weſt). — Freitag, 11. Nov.,
L
abends 8 Uhr: Mütterabend (Weſt)
Jugendvereinigung, ältere Abtlg.
Martinsſtift
üllerſtr. 28). Montag, 7. Nov., abends 8 Uhr: Monatsverſammlung
der Helf
Wiche
Dienstag, 8. Nov., abends
ſchenchor. — Mittwoch, 9. No
erit
Bibelſtunde (Offer
nb. Joh. 2, 1—
Donnerstag, 10. Nov., abends
Mädchenvereinigung (Oſt).— Freitag, 11. Nob., abends 8 Uhr: Mütterabend (Oſ
8u.
Fohannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Montag, 7. Nov., abends
8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend. — Mittwoch, 9. Nov., abends 8,15 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Goetl
Par
U=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Dienstag, 8. Nov., abends
8,15 1
Männerabend. — Donnersta
10. Nov., abends 8 u
Uhr: Mütterabend.
Betrusgemeinde: Gemeindehar
(Eichwieſenſtr. 8)
Nontag, 7. Nov., abends
8,15 Uhr: Mädchenvereinigung. — Abends 8,15 Uhr:
erenkreis der
Jugendvereini=
ung. (Die Verbandsſekretäri=
Frl. Lindeholz kommt
Mittwoch, 9. Not
achm.
3,30 Uhr: Mädchenjungſchar. — Donnerstag, 10. Nov., abends 8,15 Uhr:
Frauenabe=
m
htbildervortrag über „Martin Luther”. Freitag, 11. Nov., abends 8 Uhr:
Mäd=
ſche
r. — Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor.
Paulusgemeinde: Gem
Ante
guhr: Fugendvereinigung. —Me.— unte der Lirche, Sonntag, 8. No
konta
ov., abends 8 Uhr: Jugendbund. — Diens=
8.2
v., abends 8
Kirchencht
Mittwoch, 9. Nov., abends 8 Uhr:
Bibel=
unde. Pfarrer Müller.
Donnerstag, 10. Nov., abends 8 Uhr: Mütterabend. —
Frei=
tag, 11. Nov., ab
18 8 Uhr: Jugendvereinigung. — Samstag, 12. Nov., nachm. 4,30
hr: Jungſchar.
Abends 8 u
gendvereinigung.
K.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24).
onntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde
form. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Nad
m. 3,30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Neuber.
Montag, nachm.
Miſſions=
uinde. — Dienstag, nachm.
Frauenbibelſtunde. Abe
Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Herr Bringmann
Mittwoch, abends
uh
„P‟
Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Lichtbildervortrag: „Guſtav Adol
Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Beſſunger Mädchenſchule (
Werkunter=
richtsraum). Prediger Neube=
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24.
Jeden Donnerstag, abends 8,15 bis 10 Uhr: Zuſammenkunft. — Donnerstag, 10. Nov.,
Jahresfeſt
B.=K. Darmſtadt im Bund deutſcher Bibelkreiſe. (Eliſabethenſtr. 17, I), Ecke
Wil=
helminenſtraße). Samstag, 5. Nov., nachm. 4 Uhr: B.=K. im Hei
Dienstag, 8. Nor
abends 8,15 Uhr: Alterenkrei
Donnerstag, 10. Nov., abends 8 Uhr: Heliandabend.
Samstag, 12. Nov., nachm. 4 Uhr: B.=K. im Heim.
Deutſcher Bund der Mädchen=Bibelkreiſe, Stiftsſtr. 9. Freitag, 4. Nov., nachm.
—6 Uhr: Kreis III.
Samstag, 5. Nov., abends 4,30 bis 6 Uhr: Cho
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein: Feierabend (Stiftsſtr. 51).
Dienstag, 8. Nov., abends 8,30 Uhr: Monatsverſammlung.
3. Gemeindeämter.
Ev. Wohlfahrtsdienſt. Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus 1 Tr. Sprechſtunden
vorm. von 10 bis 12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5 bis 6 Uhr. Fernſprecher
4584.
Diakonenſtation für mcmnliche Krankenpflege: Heidelberger Str. 21. Fernſpr. 28
77
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 1
Martinsſtift, „Müllerſtr. 28
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26; Gemeindehaus,
Eich=
wieſenſtr. 8; neben der Pauluskirche, Ohlyſtr.
Gemeindeamt für Kirchenſtenerangelegenheiten: Gemeindeh s, Kiesſtr. 1
hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden
rm. von 8 bis 1
Uhr und nachk. von 3 bis 5,30
Uhr, außer Dienstag= und Freitagnachmittag. Fernſpr. 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zimm. 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 9 bis 12 Uh
fr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51):
Rechtsauskunfts=
ſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10 bis 1 Uhr. Fernſpr. 228
Die Chriſtengemeinſcha
„ſg Ir.2.d Stid A Tobe henſt
Sonntag, 6. N
redigt. Vorm. 11,20
bandlung.. ....
Uhr: Kinderſonnt
Im Raum, Alexanderſtr.
ttwoch, 9.
7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. Donnerstag, 10. Nov. 10,30 Uhr:
Menſchenweihe=
handlung.
Auswärtige Gemeinden.
Evgl. Gemeinde Eberſtadt. Vorm. 9.45 Uhr Hauptgottesdienſt unter Mitwirk.
des Kirchenchores. Anſchließend Kindergottesbienſt. Abends 8 Uhr Monatsandacht,
unter Mitwirkung des Muſikvereins 1904, Frl. Ottenheimer=Darmſtadt (Se
un), ſt
wie einiger Kirchenchormitglieder. Kantaten von Tunder und Buxtehube.
—
Diens=
tag, 8 Uhr, BJV. Neſtabend, MFV. Spielabend. — Mittwoch, 2 Uhr, Nähſtub
8 Uhr, Kirchenchor. — 10. — 12. Nov. Evgl. Woche! — Donnerst
Pfr. Allwohn:
Die Aufgabe der Evang. Gemeinde in den
iſchen Wirren de
genwa
Freit
Pfr. zur Nieden: „Bolſchewismu
Samstag, Pſr. Reith: „Was iſt
Kir
(Sämtl. Vorträge im Saale zur „Eiſenbahn.”
Prov.Pflegeanſtalt. Nachm. 3.30 Uhr, Reformationsfeier mit Lichtbildern.
Evangeliſche Kirche zu Griesheim. Vorm. 10 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrer
Mangold. Kollekte für den Guſtav=Adolf=Verein. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt.
Abends 8 Uhr: Lichtbildabend im Gemeindeheim. Guſtav Adolfs Leben und Tod.
Evangeliſche Kirche zu Traiſa. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für den Guſtav=
Adolf=Verein. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. Um 13 Uhr:
Kindergottes=
dienſt der Kleinen. — Montag: Jungvolk. — Mittwoch: Mädchengruppe.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Mit=
wirkung des Kirchenchors. Kollekte für den Guſtav=Adolf=Verein. Nachm. 2 Uhr:
Gottes=
dienſt in Waſchenbach. Von 2 Uhr ab im
haus in Nieder=Ramſtadt:
Ver=
ufstag zum Beſten
Klein=Kinderſch
Dienstag: Jugendbereinigung.
Mittwoch: Kirchenchor. — Abends 8,30 Uhr: Lichtb
vervortrag in der Kirche: Das
Leben Guſtavs=Adolfs. — Freitag: Jungmädchen
in.
Evangeliſche Kirche zu Obe
Ramſtadt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. (Kollekte.
Mitwirl
des Kirch
hores
Nontag: 6 Uhr: Bubenjungſchar. 8,30 Uhr
verein. —
Dienstag: 6—7 Uhr: Bücherausgabe, 8,30 Uhr: Bibelſtunde.
twoch
5 Uhr: Mädchenjungſchar. 8,30 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag: 6 Uhr: Bube
ſchar. — 8,30 Uhr: Poſaunenchor. — Helferinnen im Pfarrhaus. — Freitag: Mädcher.
n=
verein. —
Samstag: Jugendverein.
Evg. Gemeinde Roßdorf. Sonntag vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienſt unter M
wirkung des Poſaunenchores. Kollelte für den Guſtav Adolf=Verein. Vorm. 11 Uhr,
Kindergottesdienſt. Nachm.,
en.
0 Uhr, Jungſchar
Montag, 5 Uhr, J
char Mädcken, ält. Gr.
Uhr Frauenverein.
Dienstag, 6 Uhr,
Kirchenſteuer=
ſprechſtunde. 8.30 Uhr Kirchengeſangverein.
Mitwoch, 3 Uhr, Jungſchar Mädchen
jüng. Gr. — 8.30 Uhr. Jugendbund Wartburg. — Donnerstag, Poſaunenchor. —
Freitag, Inngmädchenverein.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evgl. Gemeinſchaft, Sd
Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Preditgot
Re
Predige
Veihelmann. Vor
Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3,30 U
mationsfeier mit einer Aufführ
aus der Reformationszeit: „Zurechtgefunden
edermann freundl
villkommen! — Montag, abends 8 ul
endverein. Abends
ingſtunde
— Mittwoch, nachm. 3,30 Uhr: Kinderbund.
achm. 5 Uhr: Katech.
„*
.
ht. — Donnerstag, nachm. 3 Uhr: Frauenmiſſions=Arbeitsverein. Abends 8 Uhr:
Bibelſtunde.
Advent=Gemeinde, Waldſtr. 18. Mittwoch, 9. Oft., 14,30 Uhr: Religions= und
Er=
ſatzunterricht für Kinder. Abends 8 Uhr: Jugendſtunde. — Freitag,
gends
Uhr: Gebetsſtunde.
Dienſt
Samstag, 12. Okt., 9,30 Uhr bis 11,30 Uh
Chriſtl. Gemeinſchaft Darmſtadt, Mollerſtr. 40. Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Andach
Predig
Vorm. 11,15 Uhr:
itagsſchule. Nachm. 3,30 Uhr: Jugendbundſtunde
Mie
: Evangeliumsverkündigung. Dienstag, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Kruſt
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Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uh
und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 6. November: Abam und der gefallene
Menſch, Goldener Text: Johannes 3:6.
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Seite 8 — Nr. 308
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 5. November 1932
Die Eistalbrücke, die höchſte Eiſenbahnbrücke der Pfalz.
Sie wurde für die neue Strecke Eiſenberg—Ramſen—Enkenbach in der Nordpfalz gebaut, die jetzt
dem Verkehr übergeben wird. Beim Bau waren außerordentliche Schwierigkeiten zu überwinden,
ſowohl in techniſcher Hinſicht als auch politiſch, da die Franzoſen die neue Bahn als „ſtrategiſche
Linie” betrachteten und jahrelang die Vollendung zu verhindern ſuchten.
Polizei=Schnellwagen fährt vor einem politiſchen Agitationslokal vor,
um es zu durchſuchen. Auf die ſchweren politiſchen Zuſammenſtöße hin, die die Bürgerſchaft Syſla!
burgs in dauerndem Schrecken hielten, führte die Hamburger Polizei eine großangelegte Re
durch, die ſich auf alle in Betracht kommenden politiſchen Verkehrslokale erſtreckte.
Reich und Ausland.
Verwirklichte techniſche Phantaſien auf der Chicagver Beltausſtellung.
Krenzer „Karlsruhe” in Philadelphia.
New York. Der deutſche Kreuzer „
Karls=
ruhe” iſt am Donnerstag als erſtes deutſches
Kriegsſchiff ſeit dem Waffenſtillſtand im Hafen
von Philadelphia eingelaufen. Der Kommandant
ſtattete den ſtädtiſchen Behörden und dem
Kom=
mandanten der Marine=Baſis Beſuche ab.
Ein ſonderbarer Betrüger.
Frankfurt a. M. In den letzten Tagen
trat, beſonders im Stadtteil Bornheim, ein
Schwindler auf, der den Hausfrauen erzählte,
daß in Kürze die Rabattſparbücher eingezogen
und wertlos gemacht würden. Er erbot ſich, dieſe
Rabattſparbücher gegen Verkauf von Kurzwaren
abzunehmen. Tatſächlich iſt es dem Schwindler
geglückt, in vielen Fällen faſt vollgeklebte
Ra=
battſparbücher auf dieſe Weiſe zu erhalten. Es
handelt ſich um den 35jährigen Händler
Brei=
tenbach aus Weilburg, der von der Polizei
feſt=
genommen wurde. In ſeinem Beſitz wurde noch
ein Teil der erſchwindelten Sparbücher
vorge=
funden.
Lloyddampfer rettet 24 japaniſche Schiffbrüchige.
Bremen. Der in der Hongkong=
Neuguinea=
fahrt beſchäftigte Dampfer „Friderun” des
Nord=
deutſchen Lloyds rettete in oſtaſiatiſchen
Gewäſ=
ſern 24 japaniſche Schiffsbrüchige und landete
ſie in Manila.
Zu dem Flugzeugabſturz im Speſſark.
Der amtliche Unterſuchungsbericht
Ueber den Flugzeugunfall im Speſſart gibt
der Reichsverkehrsminiſter folgendes bekannt:
Die Unterſuchung durch die Landesbehörde,
an welcher ſich der Reichsverkehrsminiſter durch
einen Kommiſſar der Deutſchen Verſuchsanſtalt
für Luftfahrt beteiligt hat, hat zu folgendem
Ergebnis geführt:
Flugzeugführer Schulz hat Teile der Strecke
Nürnberg—Frankfurt a. M. in Wolken fliegen
müſſen. Es herrſchte ſtarker Gegenwind. Ueber
dem Speſſart iſt der Flugzeugführer —
wahr=
ſcheinlich in dem Glauben, das Gebirge bereits
paſſiert zu haben — nach unten durchgeſtoßen,
um vor Frankfurt rechtzeitig Erdſicht zu
erhal=
ten. Beim Herauskommen aus den Wolken
be=
fand er ſich in einem engen von bewaldeten
Höhen umgebenen Talkeſſel. Das jähe Hochreißen
des Flugzeuges aus der unerwarteten
gefähr=
lichen Lage hat offenbar jene Ueberbeanſpruchung
des Tragwerks hervorgerufen, der kein Flugzeug
gewachſen iſt. Der linke Flügel iſt bei dieſem
Vorgang abgebrochen. Der Unfall gleicht dem
Flügelbruch, den ſeinerzeit der bekannte
Wetter=
flieger Nehrung beim Herauskommen aus den
Wolken in anormaler Fluglage zum Opfer
ge=
fallen iſt. Der Befund der abgebrochenen Fläche
läßt die Aufklärung des Unfalles als
einwand=
frei erſcheinen. Der Motor iſt nach dem Stande
der Inſtrumente bis zum letzten Augenblick in
Ordnung geweſen.
Pilot Anton Schulz. Monteur Karl Frank
aus Hindenburg (Oſchl.) aus Greifswald
Die projektierten rieſigen Glastürme,
die in ihrer Höhe von 200 Metern das ganze Ausſtellungsgelände überragen und mit ihren
ge=
waltigen Scheinwerfern in Licht tauchen werden. Zwiſchen dieſen beiden Türmen werden zehn
Drahtſeilbahnwagen verkehren, von denen jeder 30 Perſonen befördern kann. Die Baukoſten der
beiden Türme belaufen ſich allein auf 4 Millionen Mark.
Eine „kalte Ueberraſchung”
für Elly Beinhorn.
Berlin. Deutſchſtämmige Studenten der
Univerſität Sydney (Auſtralien), die Elly
Bein=
horn für ihre Flug=Beſuche ihren Dank beſonders
ſinnvoll abſtatten wollten, haben einen
originel=
len Einfall verwirklicht. Von allen auſtraliſchen
Flugplätzen, die Elly Beinhorn berührte, hat
jeder der Studenten eine ſeltene Blume beſorgt.
An der Univerſität Sidney wurden ſie dann in
einen rieſigen Eisblock eingefroren. Dieſes eiſige
ſechs Zentner ſchwere Bukett wurde auf einem
Dampfer der Rhenania=Oſſag nach Deutſchland
geſchafft und traf am Freitag mittag im
Rhena=
nia=Oſſag=Haus in Berlin ein, wo es von Elly
Beinhorn dankbar bewundert wurde. Schon
be=
ginnt ſich die eiſige Hülle zu löſen, und bald wird
Elly Beinhorn die koſtbaren Blumen und den
ebenfalls „eingefrorenen” geſchriebenen Brief in
Empfang nehmen können. In große
Verlegen=
heit gerieten übrigens die Zollbeamten, die dieſe
merkwürdige Sendung erſt mit 900 Mark
ver=
zollen wollten, ſich aber dann doch mit 15 Mark
begnügten.
Schwere Verurkeilung eines
Kreuger=Direkkors.
Mißglückter Fallſchirmabſprung vom Berliner
Funkturm.
Berlin. Ein Erfinder namens Wahrdurg
aus Hannover ſprang geſtern mittag von der
höchſten Plattform des Funkturms mit eigem
ſelbſtgebauten Fallſchirm ab. Der Fallſchirm riß
ſchon kurz nach dem Abſprung. /Wahrburg wurde
mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus
ge=
bracht.
Gronau nach Rom geſtartet.
Athen. Gronau iſt geſtern vormittag um
10 Uhr nach Rom geſtartet. Das Wetter iſt trübe.
Man nimmt an, daß er um 16 Uhr in Rom
ein=
treffen wird.
wurden, wie auch die drei Paſſagiere, bei dem
Abſturz des Flugzeuges „D 724” beim
Forſt=
haus Echterspfahl im Speſſart getötet.
Kleinauto vom Zuge erfaßt.
Ein Toter.
Linz a. Rh. Geſtern nachmittag gegen 6 Uhr
wurde der Düngemittelhändler Buchholz mit
ſei=
nem Kleinauto von der Lokomotive der
Klein=
bahn der Baſalt AG. erfaßt und etwa 30 Meter
weit mitgeſchleift. Aus dem vollſtändig
zertrüm=
merten Auto konnte Buchholz nur tot geborgen
werden. Die Kreuzung der Provinzialſtraße mit
de rKleinbahn iſt an der Unglücksſtelle ſehr
über=
ſichtlich. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt.
Ein Kreuger=Direktor zu Zwangsarbeit und zur
Rückzahlung von 337 Mill. Franken verurteilt.
Stockholm. Das Amtsgericht verurteilte
geſtern den Kreugerdirektor S. Muldt zu einem
Jahr Zwangsarbeit wegen Untreue. Er wurde
außerdem verpflichtet, der Continental
Inveſte=
ment Corporation 337 500 000 franzöſiſche
Fran=
ken zurüzuzahlen.
Geheimer Kommerzienrat Otto Vogt geſtorben.
Kaſſel. Am Donnerstag morgen verſchied
infolge eines Schlaganfalls der Geheime
Kom=
merzienrat und Mühlenbeſitzer Otto Vogt. Der
Verſtorbene, der ein Alter von 80 Jahren
er=
reicht hat, war der Erbauer der großen
Kunſt=
mühle an der Fulda in Kaſſel, der er eine ſolche
Bedeutung zu geben verſtand, daß ſie in weitem
Umkreis als die bedeutendſte ihrer Art gilt.
Aber nicht nur für ſein eigenes Geſchäft war der
Verſtorbene unermüdlich tätig, ſondern auch im
Dienſte der Oeffentlichkeit. Auch der Induſtrie=
und Handelskammer Kaſſel widmete der
Verſtor=
bene u. a. über ein Menſchenalter lang ſeine
Kräfte. Er trat am 1. Januar 1884 als Mitglied
der Kammer ein und wurde 1912 deren
Prä=
ſident.
Die Urſache des ſchweren Unglücks
auf der Bahnſtrecke Hamburg.
Hamburg. Zu dem ſchweren Unglück, das
ſich am Donnerstag nachmittag bei
Rothenburgs=
ort ereignete und bei dem drei Rottenarbeiter
den Tod fanden und zwei weitere ſchwer verletzt
wurden, teilt die Polizeipreſſeſtelle nach Angabe
der Perſonalien der Toten und Verwundeten
noch mit, daß der Rottenführer, der 48jährige
Stanislaus Krupa, feſtgenommen wurde. Nach
dem Ergebnis der ſofort angeſtellten
Ermitt=
lung hat Krupa, dem vorſchriftsmäßig ein Mann
als Aufſichtspoſten zur Verfügung ſtand, anſtatt
dieſen Mann ſeiner Beſtimmung entſprechend zu
verwenden, ihn in der Rotte mitarbeiten laſſen.
Nur dieſem Umſtande iſt es zuzuſchreiben, daß
der Zug in die Arbeitergruppe hineinfuhr.
Guſtav=Adolf=Beier in Stockholm
Zahlreiche Ehrenpromotionen.
Stockholm. In der deutſchen St. Ger
Kirche zu Stockholm fand am Freitag mittaz
Gegenwart von König Guſtaf von Schwel
Mitgliedern des königlichen Hauſes und
Großherzogin Hilda von Baden die große Guſ
Adolf=Gedächtnisfeier ſtatt. Die Gedächtnis
hielt Prof. Althaus aus Erlangen. Nach
Geſang des Guſtav=Adolf=Liedes „Verzage
du Häuflein klein” fanden die feierlichen Ehr
promotionen ſtatt, zum erſten Male in der
ſchichte der Stockholmer deutſchen Kirche.
Rektor der Univerſität Greifswald, Prof. D
ner, verkündete die Promotion des Upſ4
Profeſſors Rumeſta. Ferner wurde der ſchwe
Rektor Sandegren zum Roſtocker Ehrendok
Rektor Björkquiſt (von der Sigtund=Stift
zum Berliner Ehrendoktor und Prof. Bolin
Upſala zum Ehrendoktor der Theologiſchen
kültät in Jena promoviert. Die Ernennun
wurden vorgenommen durch die Rektoren,
Dekane der Theoldgiſchen Fakultäten der b
fenden deutſchen Univerſitäten. Nach dem
ſang von „Ein feſte Burg iſt unſer Gott”
der Stockholmer deutſche Hauptpaſtor Ohl)
Schlußanſprache.
In der ſchwediſch=deutſchen Geſellſchaft
abends der General von Frangois über Gſe
Adolf als Menſch, Feldherr und Staats
ſprechen.
Tollkühne Schmuggler.
Kraftwagen durchbricht drei Poſtenkett
Herzogenrath. Wie tollküh
Schmuggler vorgehen, beweiſt ein Vorfall,
ſich am Donnerstag abend am ſogenannten
renberg abſpielte. Ein den Zollbehörden be
bekannter Perſonenwagen kam von der hos
diſchen Grenze und durchbrach in raſender
die erſte Poſtenkette der dort aufgeſtellten
Leuchtkugeln den nachfolgenden Staffeln Sit
die das Feuer auf das Automobil eröff
das aber trotzdem auch die zweite und
Poſtenkette durchbrach, nachdem man ihm
25 Schüſſe nachgeſandt hatte. Erſt auf die G
gelegte Nagelbretter, die alle vier Reifenn
Wagens zerſtörten, brachten das Automob i
Halten, nachdem es erſt noch verſucht hatte
den zerſtörten Reifen weiterzufahren. Die
ſaſſen ſtoben nach allen Seiten auseinander
man konnte nur noch einen 22jährigen Schns
ler feſtnehmen. In dem Kraftwagen fand
25 Zentner Kaffee.
amtenſtaffel. Die Beamten gaben darauf
Von einer Löwin angefallen.
Braunſchweig. Im Löwenzwingern
Städtiſchen Schlacht= und Viehhofes, in den
Stadt Braunſchweig zwei Löwen, die Wod
tiere Braunſchweigs, hält, ereignete ſich gee
nachmittag, ein bedauerlicher Unfall. Der
treuer der Tiere, der Direktor des Schlacht=”
Viehhofes, Stadtveterinärarzt Dr. Kid
wurde plötzlich von einer ſonſt durchaus
lichen Löwin angefallen und durch Pranken‟
und Biſſe ſchwer verletzt. Durch das entſch!
Dazwiſchentreten eines Heizers wurde das.
veranlaßt, von ſeinem Opfer abzulaſſen, .
Dr. Kramer aus dem Zwinger flüchten 10
Fünf italieniſche Flugzeuge verbrannt
Venedig. Aus noch unbekannter 19
brach geſtern nacht im Flughafen der Mitteln
ländiſchen Fluggeſellſchaft am Lido von Ve
ein Feuer aus, das einen Schuppen vollſe
vernichtete, in dem ſich fünf einmotorige
kersapparate zur Reparatur befanden. Ei,
derer Schuppen, der als Reparaturwerkſta.
Motoren dient, wurde ſchwer beſchädigt.
Zyklon über der Inſel Curagao.
New York. Nach einer drahtloſen MeN
aus Willemſtad, der Hauptſtadt der Inſel
gao, wurde die Inſel von einem Zyklon
geſucht, der ſehr bedeutenden Sachſchaden
richtete. Zahlreiche Wohnhäuſer wurden *e
und einige Brücken fortgeriſſen. Es iſt no9‟
bekannt, ob Menſchen dem Sturm zum Op‟
fallen ſind.
Die Pfalz erhälk eine neue Eiſenbahnlinie.
[ ← ][ ][ → ]Samstag, 5. November 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 308 — Seite 9
Geschichten aus adler Weit
Die keure Hochkour.
(n) Oslo. Sie hatten ſich auf einer Reiſe durch das
nor=
ſorſche Hochgebirge kennen gelernt. Sie duldete ſeine zunächſt
ſn diskreten Huldigungen, nahm dann auch ein paar Blumen an
war ſchließlich durchaus damit einverſtanden, daß ihr der
dere Herx größere und koſtſpielige Geſchenke machte. Sie ließ ihn
von ewiger Liebe reden, ſagte nicht zu, lehnte aber auch
ſchr ab, und der Liebhaber, der ſich für einen guten Frauenkenner
ulr, war überzeugt, er deute dieſe Unentſchiedenheit der gelieb=
Frau richtig, wenn er ſich großen Hoffnungen hingäbe. Daher
oppelte er noch ſeine Geſchenke. Bis ſie nach Oslo zurückkehrte
er in ſeine Heimatſtadt Bergen. Dort erhielt er ein Brieflein,
dem ihm die Schöne in ſanfter, aber doch ſchmuckloſer Sprache
ſthüllte, ſie ſei bereits verheiratet und denke nicht daran, ihr
ſeglück zu vernichten. Der Empfänger hielt es nun für richtig,
Geſchenke zurückzufordern, und als er auf ſeinen entſprechen=
Brief einen ablehnenden Beſcheid von der Dame erhielt, lief
zum Richter. Bis zum höchſten Gericht in Oslo trieb er das
Arfahren, und dort iſt jetzt die endgültige Entſcheidung getroffen
urden, daß er keinen rechtlichen Anſpruch auf Rückgabe der
Ge=
eke habe. Ueber das Moraliſche entſcheidet das Gericht nicht.
der es könne auch nicht den Einwand des Klägers gelten laſſen,
z jede Frau verpflichtet wäre, einem neuen Bekannten durchaus
htzuteilen, daß ſie bereits verheiratet wäre. Es liege, ſo führte
Gericht aus, in der Natur der Frau, daß ſie gerne
Huldigun=
von allen Seiten entgegennehme man könne nicht ernſtlich
nlangen, ſie ſelbſt ſolle ſich dies Vergnügen durch Preisgabe
eer perſönlichen Verhältniſſe verkürzen.
Der Hophiſt im Kreml.
(n) Moskau. Genoſſe Stalin frühſtückt. Lieſt dazu ſeine
or genzeitung mit den neueſten Meldungen über den Aufbau der
SSR.
Der Frühſtücksgenoſſe des Genoſſen Stalin, ein ſtellvertreten=
Volkskommiſſar (recte Staatskommiſſar) ſchweigt ſich aus. Um
geſprächiger iſt der rote Zar: „Wunderbar, was wir ſo alles
ſatfen. Und fabelhaft unſer Tempo!”
„Wieſo?
„Da. leſen Sie ſelbſt! Das neue Gewerkſchaftshochhaus am
ſten Platz iſt geſtern eingeweiht worden. Grandioſer Zweckbau,
licher Komfort. In knappen vier Wochen aufgebaut!”
Der Genoſſe ſchüttelt ungläubig den Kopf.
„Was haben Sie?‟
„Entſchuldigen Sie, lieber Stalin, da ſtimmt etwas nicht! Ich
doch erſt heute Morgen am Roten Platz vorübergekommen.
neue Gewerkſchaftshaus denkt nicht daran, fertig zu ſein..
Stalin wird nachdenklich und meint nach einigem Schweigen:
ie machen es grundfalſch, mein Lieber! Sie ſollten, ſo wie ich.
her mehr Zeitung leſen und —
— weniger ſpazierengehen!!!“
Die Zeitung des Kaiſers Trajan.
(m) Rom. Wir drucken heute unſere Nachrichten auf leicht
fallendes, von heute auf morgen vergeſſenes Pavier. Das Wort
lieht uns jert ſo leicht, wie der Wind eine Zeitung entführen
m. Wie das mit dem Wort bei den Römern war, wiſſen wir
nicht. Aber wohl wiſſen wir, daß kein Windſtoß ihre Zeitungen zu
entführen imſtande geweſen wäre. In Oſtia, dem alten Seehafen
Roms, hat man in dieſen Tagen wieder eine Zeitung aus den
Tagen des Kaiſers Trajan gefunden. Marmorplatten, von
erheb=
licher Ausdehnung und Dicke. Und auf dieſen Platten finden wir
eine Zuſammenſtellung der wichtigſten, großen Ereigniſſe eines
Jahres. Wir haben hier eine Chronik vor uns, die vermutlich zur
Lektüre innerhalb der Regierung und in Rom beſtimmt war. Auf
dem Lande genügten kleine Tafeln mit Extrakten aus dieſen
lan=
gen Berichten. Die Tafeln, die je 56 Zeilen enthalten, entſprechen
in ihrer ganzen Art vielleicht dem, was man heute unter eine=
„Skaatszeitung” verſteht. Leider wiſſen wir nicht, ob von dieſer
Marmorzeitung auch Abonnements ins Haus geliefert wurden;
beſtimmt wurden ſie nicht — in den Briefkaſten geſteckt.
Ein ſteuerfreies Paradies.
(a) New York. Die Welt ächzt allenthalben unter ſchweren
Steuern. Der Bürger ſtöhnt, die Länder jammern. Nur ein
Stadt=
bezirk nimmt lächelnd eine Ausnahmeſtellung ein: Ridgeway in
Virginia. Die Stadt iſt ſehr klein und ſie hat nur wenige
Ein=
wohner. Aber dieſe wenigen ſind glücklich und leben in einer Art
Paradies. Steuern zu zahlen iſt vollkommen unbekannt in dieſer
Stadt. Man erhält ſeinen Verdienſt ganz und gar ausbezahlt und
ſt ſtolz auf Ridgeway. Der Steuerausſchuß der Regierung in
Waſhington, der alle Finanzlagen der Städte prüfen muß, ſtellte
mit erheblichem Staunen feſt, daß es hier allen ſehr gut geht.
In=
tereſſant aber iſt vor allem, woher dieſes Glück ſtammt — aus dem
Dämon Alkohol nämlich. Aha, werden die Klugen flüſtern, eine
Spritſchmugglerſtadt im trockenen Amerika. Dem iſt nicht ſo. Denn
der Verdienſt mit dem Dämon Alkohol ſtammt aus der Zeit vor
dem Alkoholverbot. Damals, im Jahre 1904, als noch alles
feucht=
fröhlich war, erhielt die Stadt ein Monopol auf die Herſtellung
gewiſſer Likörarten. In den 13 Jahren, bis das Verbot „
aus=
brach”, ging das Likörgeſchäft ſo gut, daß die Stadt alle Schulden
und Grundgebühren bezahlen konnte und ſogar noch einen
Ueber=
ſchuß erzielte. Weshalb ſoll man Steuern nehmen, wenn man
keine braucht? In den letzten 15 Jahren hat ſich der Reichtum der
Stadt um ganze 3500 Dollar ermäßigt Eine ſparſame, eine
fried=
liche Stadt, eine Stadt, wie man ſie ſich ſonſt heutzutage nur zu
erträumen wagt. Ein ſteuerloſes Paradies in der ſonſt von
Steuer=
türmen erſchütterten Welt ..."
Shakeſpeare in Indien.
Herr Ba=Bu Rajmu=Kar Das, indiſcher Prieſter in Kalkutta.
bekannte ſich zur engliſchen Kultur. Leider zu laut. In einem
öffentlichen Park ſpazierend, beſchäftigte er ſich mit einem
Shake=
ſpeare=Studium und ſagte einige Stellen laut vor ſich hin. Ein
Schupo widmete ſeine volle Aufmerkſamkeit dem wandernden
„Lautſprecher” ſchnappte einige Zitat=Brocken auf und zeigte den
Prieſter prompt an wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes.
Bei der Verhandlung vor dem Polizeiſchnellrichter wurde Ba=
Bu Rajmu=Kar Das zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt
Daraufhin zitierte er abermals Shakeſheare.
Und bekam infolgedeſſen noch eine Geldſtrafe in Höhe von
5 Rupien aufgebrummt.
Armer Shakeſpeare! ..
Sodet. Spiel und Jucnen
Fußball.
SV. 98 Darmſtadt—FV. Sprendlingen.
Die Vorrunde der Verbandsſpiele in der Starkenburg=
Kreis=
nähert ſich ihrem Ende. Die 98er haben in der Vorrunde
noch 3 Spiele auszutragen, und zwar gegen FV. Sprendlin=
. FC. Egelsbach und Germania Eberſtadt, wobei die Spiele
gen die beiden erſten Gegner in Darmſtadt ſtattfinden. Wollen
98er mit Beendigung der Vorrunde ihren Tabellenplatz
eſentlich verbeſſert ſehen, ſo müßten ſie ſchon die 3 noch
aus=
henden Treffen erfolgreich beſtehen. Gerade in dem Treffen
gen FV. Sprendlingen wird ein ſiegreiches Abſchneiden äußerſt
wer ſein. Die Gäſte ſind wie im Vorjahre auch zurzeit in
ſter Verfaſſung. Nachdem ſie in den erſten Verbandsſpielen
nige Punkteinbußen erlitten haben, konnten ſie bald ihre
iun derart feſtigen, daß ſie jetzt den 3. Tabellenplatz einnehmen
noch begründete Ausſicht auf die Meiſterſchaft haben. So
ird denn auch die Gäſteelf darauf bedacht ſein, ſich im Spiel
gen die 98er die günſtige Tabellenlage nicht zu verſcherzen.
wird alſo wiederum zu einem hartnäckigen Kampf um die
mkte kommen. In der veränderten Aufſtellung iſt der
bevor=
hende Kampf für die Einheimiſchen keineswegs ausſichtslos,
enm es auch ſicher iſt, daß nur dann ein Punktgewinn
verzeich=
ſt werden kann, wenn eine weitere Formverbeſſerung erreicht
tD. Die 98er treten zu dem Spiel in der Aufſtellung des
Vör=
hn tags an, nur mußte für Frey, der verletzt iſt, Rupp
einge=
ür werden. Spielbeginn 2.30 Uhr.
Union Darmſtadt—SVgg. 04 Arheilgen.
Dem am Sonntag gezeigten Trauerſpiel der Beſſunger ſchließt
obiges Treffen an. Wir können jetzt ſchon mit Beſtimmtheit
hrupten, daß Entgleiſungen wie am Sonntag nicht vorkommen
eiben. Union muß und wird es am Sonntag beweiſen, daß,
auch der Schein gegen ſie ſpricht, die Rennbahn nicht der
Sport verrufenſte Platz der Kreisliga iſt. Da auch die
Ar=
filger Elf aus echten Sportsleuten zuſammengeſetzt iſt, wird es
ion nicht ſchwer fallen, ihren guten Ruf wieder herzuſtellen.
Spiel beginnt ſchon um 10.30 Uhr, damit eine gewiſſe Pauſe
das am Nachmittag ſtattfindende Jugendfeſt eingelegt iſt.
ucher Reſerven.
SV. 1922 Roßdorf — SV. 1920 Höchſt.
Im letzten Vorrunden=Verbandsſpiel empfängt SV. Roßdorf
Sonntag den SV. Höchſt. Der Gegner, durch die Spiele der
zben Jahre in Roßdorf nicht unbekannt, ſtellt eine ſchnelle und
ile Mannſchaft, welche durch aufopferungsvolles Spiel den
ſoPMMdörfern das Siegen nicht leicht macht. Es dürfte daher zu
m ſehr intereſſanten Spiele auf dem Sportplatz am
Schwimm=
kommen. — Spielbeginn pünktlich 3 Uhr nachm.
Eintracht Darmſtadt — FSV. Groß=Zimmern.
Obiges Privatſpiel, das am Sonntag vormittag 11 Uhr auf
Eintrachtsplatz zum Austrag kommt, dürfte für beide Ver=
und Zuſchauer während der Verbandsſpiele eine angenehme
wechſelung bedeuten. Die Gäſte ſtehen nach Beendigung der
erunde an erſter Stelle der Tabelle und die Mitwirkung von
Laumann (ehemals SV. 98) dürfte beſonders intereſſant ſein,
Nach längerer Pauſe ſtehen Eintracht wieder Langenbach und
Mühlbach zur Verfügung. Man darf deshalb annehmen, daß die
Einheimiſchen einen ebenbürtigen Gegner und ein ſpannendes
Spiel liefern. Vorher 2. Mannſch.
Fr. Tgde. Darmſtadt (Jugendabteilung).
Spielprogramm am kommenden Sonntag: 1. Jugend
begib=
ſich nach Arheilgen. Spielbeginn 10,15 Uhr: 1. Schüler fahren nach
Frankfurt zum Freundſchaftsſpiel. Anſtoß 3 Uhr: 2. Schüler
ſpie=
len vormittags 9,30 Uhr in Arheilgen. — Die aktiven
Mannſchaf=
ten ſind aus Anlaß der Wahl ſpielfrei.
* Kreisliga Südheſſen.
Schlußſpiele der Vorrunde.
Starkenburgia Heppenheim — FC. 07 Bensheim;
FV. Hofheim — FV. Biblis;
Spp. Weinsheim — V. f. L. Lampertheim.
Da bis jetzt die Vorrunde unſeres Kreiſes ziemlich glatt und
ohne Spielausfall verlaufen iſt, ſtehen wir bereits unmittelbar
vor der Pauſe. Für dieſen Spielſonntag iſt nur ein kleines
Pro=
gramm vorgeſehen. Der Tabellenführer hat es verhältnismäßig
am leichteſten, doch gibt bei dieſem Spiel zu bedenken, daß man es
mit einem ſogenannten Lokalderby zu tun hat Solche Treffen
ber=
gen oft die ſenſationellſten Ergebniſſe in ſich. Immerhin ſollte man
den führenden Heppenheimern ohne weiteres einen Sieg zutrauen.
In Hofheim werden die Bibliſer ſicherlich auf ſehr harten
Wider=
ſtand ſtoßen, zumal auch dieſes Spiel eine Art Lokalderby
dar=
ſtellt. Mit dem richtigen Einſatz der Kräfte müßten die Bibliſer
eigentlich gewinnen, jedoch wird man gut tun, den Ausgang
dieſer Begegnung als vollkommen offen zu bezeichnen. Die VfL.=
Mannſchaft wird ſich in Weinsheim gewaltig anſtrengen müſſen,
um einigermaßen günſtig abzuſchneiden.
In der Gruppe Ried ſind diesmal vier intereſſante Spiele
angeſetzt. Es treffen ſich:
Olympia Biebesheim — Bobſtadt; Alemannia Groß=
Rohr=
heim — Tv. Biebesheim; Hüttenfeld —
Zwingenberg;
V. f. R. Fehlheim — Tgde. Stockſtadt.
Die Vorentſcheidung um die Meiſterſchaft fällt diesmal bei
dem Spiel in Biebesheim. Man muß hier den Platzbeſitzern ein
kleines Plus geben. Der dritte Mitbewerber um die Meiſterſchaft.
Alemannia Groß=Rohrheim, wird ſicherlich leicht zu zwei weiteren
Punkten kommen. Zwingenberg geht in Hüttenfeld mit
berechtig=
ten Ausſichten auf einen Sieg in den Kampf, wenn die
Mann=
ſchaft geſchloſſen ihr ganzes Können entfaltet. In Fehlheim
kön=
nen die ſich gut entwickelnden Stockſtädter Turner evtl. einen
Punkt holen.
Tiſchtennis.
Sportabt. „Singer‟ Darmſtadt.
Heute, Samstag, abends 8 Uhr, ſteht Singer im Lokal Arnold,
Bismarckſtr. 107. dem TTC. „Jung=Heſſen” gegenüber. Eine
Vor=
ausſage iſt bei der Gleichwertigkeit der Gegner nicht möglich.
Handball.
Tgſ. 1875 Darmſtadt — Tv. Hahn.
Vorſtehende Vereine tragen kommenden Sonntag um 15 Uhr
auf dem Sportplatz an der Kranichſteinerſtraße das fällige
Ver=
bandsſpiel aus. Die 75er müſſen, wenn ſie in den Endkampf um
die Meiſterſchaft noch eingreifen wollen, das Treffen unbedingt
ge=
winnen. Begründete Hoffnung auf einen Sieg iſt zwar gegeben,
da die Hahner ſich anſcheinend nicht mehr in der anfänglich
ge=
zeigten Form befinden. Die Gäſte dürfen jedoch keineswegs
unter=
ſchätzt werden, zumal es ihnen im Vorſpiel gelang, einen von den
75ern bereits erkämpften Vorſprung von 4 Toren noch aufzuholen
und Punkteteilung zu erzwingen. — 2 Mannſch ſpielfrei.
Turngeſellſchaft Ober=Ramſtadt.
Zum ſchwerſten Spiel begibt ſich am kommenden Sonntag
Ober=Ramſtadt nach Weiterſtadt. Beide Mannſchaften
füh=
ren punktgleich die Tabelle, ſo daß man den Sieger wohl als den
kommenden A=Meiſter betrachten kann. Eine Vorausſage über den
Spielausgang iſt ſchwer zu machen, da Weiterſtadt in letzter Zeit
ſehr an Spielſtärke gewonnen hat. Zum Schluſſe wünſchen
wi=
einen gerechten Leiter. Abfahrt der Tgſ. um 1.30 Uhr am
„Mühltal”.
Tv. Nieder=Ramſtadt.
Zur Fortſetzung der Verbandsſpiele begibt ſich Nieder=
Ram=
ſtadt am kommenden Sonntag zum Tv. Biebesheim. Obwohl die
Biebesheimer beim Vorſpiel Sieg und Punkte in Nieder=Ramſtadt
laſſen mußten, ſo iſt eine Wiederholung eines Sieges doch ſehr in
Frage geſtellt. Nach anfänglich ſchlechtem Start hat ſich der Gegner
nunmehr wieder in eine Form hineingeſpielt, die den Ausgang
dieſer Begegnung vollkommen offen erſcheinen läßt. Beginn 15
Uhr. — Autoabfahrt 1,30 Uhr bei Fiſcher.
Tgde. 1891 Weiterſtadt.
Kommenden Sonntag empfängt Weiterſtadt die
Turngeſell=
ſchaft Ober=Ramſtadt. Das Vorſpiel konnten die Gäſte für ſich
entſcheiden und ſind ſomit die einzige Mannſchaft, welche
Weiter=
ſtadt bezwingen konnte. Weiterſtadt führt mit 2 Punkten vor
Ober=Ramſtadt die Tabelle an, da letztere ihr gewonnenes Spiel
Erzhauſen durch Sverre des Vereins verloren haben. Die
Platzherren werden dieſes Spiel in verſtärkter Aufſtellung
beſtrei=
ten, zumal dasſelbe als Vorentſcheidung zur Meiſterſchaft zu
werten iſt. Ober=Ramſtadt verfügt über einen ſehr ſchnellen
Sturm, welchem die Platzherren in ihrer gegenwärtigen Form
in keiner Weiſe zurückſtehen. Vor allem wünſchen wir dem Spiel
einen einwandfreien Leiter. Spielbeginn iſt 3 Uhr.
Berichtigung: Poſt Darmſtadt—Singer Darmſtadt. Das Spiel
findet nicht um 11.30 Uhr, ſondern 1 3 Uhr 30 Min. auf dem
Poſtſportplatz ſtatt.
Geſchäftliches.
Der Anſturm im Total=Ausverkauf wegen vollſtändiger
Ge=
ſchäftsaufgabe bei der Firma F. Rehfeld. Ludwigſtr. 15, war
ein derartig gewaltiger, daß in den erſten Tagen Hunderte
Kun=
den nicht bedient werden konnten, es ſind jetzt größere
Vorkehrun=
gen getroffen worden, daß ſich der enorme Betrieb reibungsloſer
abwickelt.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 5. November
10.10: Schulfunk: Goethegedichte, vertont.
Stunde der Juge d
1700: Karlsruhe: Nachmittagskonzert des Philharm. Orcheſters. —
Werke von Wagner, Lincke, Puccini, Joſ. Strauß.
fortrag.
Vortrag.
Die großen Redner: Demoſthenes. Einführende Worte,
Pau: Enderling.
Bunter Abend.
Zeit. Nachrichten, Wetter, Sport.
22.45: München: Nachtmuſik. Leitung: L. Wörthmüller.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 5. November
10.10: Leipzig: Schulfunk: Richard=Wagner=Konzert.
11.0
R. Spörry: Von Schweizer Art und Brauch.
15.00
Kinderbaſtelſtunde.
15.45:
Lucie Bürgel: Küchenplauderei.
189
Dr. Welten: Warum im Herbſt die Blätter fallen?
16.30
Hamburg: Nachmittagskonzert.
Prof. Dr. Katz: Ueber Hunger und Appetit.
Käte Graber: Literariſche Viſionen.
18.0.
dr. Wörner: Junge Generation und neue Muſik. Geſpräch.
18.30:
Dr. Günther: Deutſch für Deutſche (Umgangsſprache).
19.0
): Franzöſiſch.
19.40: Paſtor Riethmüller: Chriſtus, die Sehnſucht und das
Aerger=
is der Welt.
20.00:
Stuttgart: Südfunkmiſchung. Heitere Stunde.
21.00: Köln: Die Schule der Welt. Eine Berliner Komödie von
Friedrich dem Großen.
22.25: Wetter=, Tages= und Sportnachrichter
Anſchl. Vom Wohltätigkeitsfeſt der Technik: Tanzmuſik der
Ka=
pelle Otto Kermbach.
15.5
18.2
18
193
20.C
22.9
Wekkerbericht.
Noch immer lagert Warmluft über England und der Nordſee,
doch hat ſich ihr Bereich weſentlich eingeengt, ſo daß ſie durch den
hohen Druck über dem Feſtland, der ſich weiter behauptet hat, ihre
Einwirkung verliert und nur noch, beſonders in den
Morgenſtun=
den Nebelbildungen hervorgerufen werden. Im Hochdruckgebie
beginnen die Luftmaſſen zuſammenzuſinken, ſo daß mehr
Auf=
klaren einſetzt. Die Temperaturen werden daher in der Nacht
in=
folge der Ausſtrahlung bis zum Gefrierpunkt und auch darunter
zurückgehen. Ob ſich die Hochdruckwetterlage längere Zeit
durch=
ſetzen wird, läßt ſich noch nicht ſagen, denn über dem Nordatlantik
ſcheinen neue Störungen heranzukommen.
Ausſichten für Samstag, den 5. November: Neblig=wolkig und
auf=
klarend, nachts Temperaturrückgang bis zum Gefrierpunkt
und ſtellenweiſe auch darunter, meiſt trocken.
Ausſichten für Sonntag, den 6. November: Zunächſt noch
Fort=
dauer der herrſchenden Wetterlage, jedoch ſpäter
Verſchlechte=
rung nicht ausgeſchloſſen.
Haupiſchrifileſtung: RudolfMauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf 2
für Feuiſleton, Reich und
Streeſe:
lusland und Heſſiſche Nachrſchten:
Sport: Karl Böhmann
Quetſch; für den Schlußdſenſt: Andreas Bauer; für
für den Handel: Dr. C
„Die Gegenwa
agesſpiegel in Bild und 2
Dr. Herbert Nette;
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willy Kuhle;
Druck und Verlag: C. C. Wittich — ſämilich in Darmſladt
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Nummer 308
blatte
Tdugllast)
Samstag, den S. Novem!
Vor den Wahlen an den Börſen.
Kleines, zurückhaltendes Geſchäft, aber ohne Kurseinbußen.
Beinner and Hramrfärier efſerienostfe.
Nicht nur aus markttechniſchen Gründen ſetzte ſich zu Beginn
der geſtrigen Berliner Börſe eine Befeſtigung durch. Auch
rein ſtimmungsmäßig war nach der Vertagung der
Kontingents=
entſcheidung und nach dem Dementi über die Brüſſeler
Bankſchwie=
rigkeiten eine Beruhigung feſtzuſtellen, die in kleinen Käufen des
Publikums und Deckungen der Kuliſſe zum Ausdruck kam. Dem
wieder ſchwächeren New York ſtanden verſchiedene günſtigere
Be=
richte aus der Wirtſchaft gegenüber. So hält die Belebung am
Montanmarkte an, ſo hat ſich der Stickſtoffabſatz im Oktober weiter
gebeſſert, ſo konnten Neueinſtellungen beim Leunawerk und bei der
Deutſchen Erdöl AG. vorgenommen werden, ſo fand die Belebung
im Reichsbahnverkehr Beachtung uſw. Nicht unweſentlich für die
Kursgeſtaltung war auch die Tatſache, daß keine weiteren
Lom=
bardlöſungen zu beobachten waren. Im allgemeinen war das
Ge=
ſchäft aber noch nicht ſehr umfangreich. Auch die Kursbeſſerungen
hielten ſich in beſcheidenen Grenzen und gingen mehr bei
Spezial=
werten über 1 Prozent hinaus. So konnten Reichsbankanteile um
*8 Proz., Allgem. Lokal und Kraft um 1,75 Proz., Kunſtſeidewerte
bis zu 2,75 Proz., Conti=Gummi um 3 Proz., Rheinſtahl um 1.25
Proz und verſchiedene Elektrowerte unter Führung von Siemens
und Licht u. Kraft bis zu 2,5 Prozent anziehen. Einen größeren
Markt hatten Autowerte unter Bevorzugung von Daimler, welche
1,75 Proz. gewannen. Für letztere regte eine Preſſenotiz an, nach
der in der am 14. Nov. ſtattfindenden Bilanzſitzung noch keine
Sa=
nierungsvorſchläge gemacht werden, da man erſt die weitere
Ge=
ſchäftsentwicklung abwarten wolle. Auch Maſchinenaktien lagen
mit plus 1,75 Proz. unter Berückſichtigung ihres niedrigen
Kurs=
ſtandes recht feſt. Nennenswerte Abſchwächungen waren
dem=
gegenüber eine Seltenheit, „nu
Dortmunder Unionsbrauerei
notierten 2 Proz. unter geſtern. Lebhaftes Geſchäft hatten
Farben=
aktien, die 1 Proz. gewannen. Auch im Verlaufe blieb die
All=
gemeintendenz freundlich und die Kurſe konnten meiſt weiter leicht
anziehen.
An der Frankfurter Börſe war die Stimmung bereits
zu Beginn viel beruhigter. Die Vertagung der Entſcheidung in
der Kontingentsfrage, ſowie der Schiedsſpruch im Berliner
Ver=
kehrsſtreik, deſſen Beilegung man baldigſt erwartet, löſen eine
ge=
wiſſe Beruhigung aus. Auch die freundlicheren Berichte der
Han=
delskammer und die Mitteilung über eine Verkehrsbelebung der
Reichsbahn wirkten günſtig auf die Börſe. Das Geſchäft iſt
aller=
dings ziemlich klein und zurückhaltend, wenn auch am Aktienmarkt
eine kleine Belebung feſtzuſtellen iſt. Die Publikumsaufträge ſind
jedoch nicht ſonderlich groß, zumal nunmehr der Wahlkampf den
Höhepunkt erreicht, wobei befriedigt feſtgeſtellt wird, daß er
äußlr=
lich diesmal nicht ſo ſehr in Erſcheinung trat. Am Farbenmarkt
eröffneten J.G. Farben ½ Proz. höher und zogen im Verlaufe 88
Prozent an. Von ſonſtigen Chemiewerten Rütgers 0,5 Prozent
freundlicher, dagegen Deutſche Erdöl etwas gedrückt. Durchweg
gebeſſert lagen Elektrowerte, von denen Schuckert 2,5, Siemens
5, Licht u. Kraft 1,75, Lahmeyer 0,5, AEG. ½ Prozent anzogen.
Bekula, Geſfürel waren zu behaupteten Kurſen geſucht.
Montan=
aktien lagen auf unverändert beſſer klingenden Nachrichten aus
der Induſtrie gleichfalls erhöht; ſo gewannen Buderus 1,5 Phönix
1,25, Gelſenkirchen 0,25. Mannesmann 0,5, Rheinſtahl 0,75,
Stahl=
verein 0,5 Prozent. Der Kalimarkt lag ruhig bei behaupteten
Kurſen. Auch Schiffahrtswerte ſtill und zunächſt ohne
Verände=
rung. Von Zellſtoffaktien hörte man Waldhof 0,5 Proz, höher.
Am Kunſtſeidenmarkt Aku und Bemberg je 1 Prozent befeſtigt.
Der Markt für Einzelwerte lag verhältnismäßig ruhig, doch
daren auch hier die Kurſe zumindeſt gut behauptet, meiſt aber
freundlicher. Am Rentenmarkt war das Geſchäft gegenüber den
Vortagen zwar etwas kleiner, doch blieb auch hier die freundliche
Stimmung beſtehen. Altbeſitz 0 25, Neubeſitz 0,05, ſpäte
Schuld=
bücher ſogar 58 Proz. höher Die Steuergutſcheine liegen nach ihrer
Einführung vor ein paar Tagen immer noch ruhig bei
unverän=
dertem Kurs. Im Verlauf blieb die Haltung der Börſe freundlich,
wobei von Großbankſeite etwas Material gekauft wurde.
Tages=
geld 4 Prozent.
Bei anhaltend ruhigem Geſchäftsverkehr war die Tendenz der
Abendbörſe weiter freundlich. Die Umſätze ſind jedoch ſehr
gering, da Publikum und Kuliſſe angeſichts des nahen
Wahl=
termins keine Neigung zu Engagements hegen. Anregend wirkte
die feſtere New Yorker Börſe. So gewannen J.G. Farben zu
Be=
ginn 0,25, ſpäter nochmals 0,5 Proz. Am Elektromarkte Siemens
und AEG. je 0.25 Proz, Geſfürel 0.5 Proz. höher. Auch
Montan=
aktien meiſt 0,25—0,50 Proz. gebeſſert. Am Rentenmarkt waren
Pfandbriefe weiter geſucht, beſonders bayeriſche Werte. Von
deut=
ſchen Renten Altbeſitz behauptet. Späte Schuldbücher gingen bei
69,25 Proz. um.
Die Bewegung der Unkernehmungen im Okkober.
Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im
Okto=
ber 1932 fünf Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 15 Mill. RM.
Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 24 Kapitalerhöhungen
um zuſammen 18 Mill. RM. vorgenommen und 138
Kapitalher=
abſetzungen um zuſammen 177 Mill. RM. 57 Aktiengeſellſchaften
mit einem Nominalkapital von 31 Mill. RM. wurden aufgelöſt,
darunter 9 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen
Barzahlung im Oktober ausgegebenen Aktien betrug 6 Mill. RM.
Fernner wurden im Oktober 306 Geſellſchaften m. b. H., 682
Einzel=
firmen und Perſonalgeſellſchaften und 114 Genoſſenſchaften
ge=
gründet. Aufgelöſt wurden 284 Geſellſchaften m.b.H. (darunter 28
von Amts wegen gelöſcht), 1233 Einzelfirmen und
Perſonalgeſell=
ſchaften (darunter 134 von Amts wegen gelöſcht) und 130
Genoſ=
ſenſchaften.
Enlſcheidungen über Bauſparkaſſen.
In der Sitzung des Berufungsſenats des Reichsaufſichtsamtes
für Privatverſicherung vom 3. Novemher 1932 wurden
zurückge=
wieſen: 1. Die Berufung der „Sonne‟, Zweckſparkaſſe A.G. in
Berlin, gegen die Senatsentſcheidung vom 20. Juli 1932 (
Unter=
ſagung des Geſchäftsbetriebes mit der Anordnung, daß dieſe wie
ein Auflöſungsbeſchluß wirkt, und die Beſtellung eines
Liquida=
tors); 2. die Berufung der „Zenith”, Bauſpargeſellſchaft m.b.H
n Nürnberg, gegen die Senatsentſcheidur
g vom 1. April 1932
(Antrag auf Eröffnung des Konkurſes). — Die Entſcheidungen
der erſten Inſtanz ſind damit rechtskräftig geworden.
Meiallnokierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kilogramm am
November ſtellten ſich für Elektrolytkupfer, prompt cif Hamburg,
Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die
Deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 49 RM. — Die Notierungen
der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe
verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und
Bezahlung) ſtellten ſich für Original=Hüttenaluminium, 98 bis 99
Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren, auf 160 RM.,
des=
gleichen in Walz= oder Drahtbarren, 99 Prozent auf 164 RM.,
Reinnickel, 98 bis 99 Prozent, auf 350 RM., Antimon=Regulus
auf 37—39 RM., Feinſilber (1 Kg. fein) auf 37,25—40,50 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 4. November ſtellten ſich für
Kupfer: November 38,75 (39), Dezember 39 (39,25), Januar
39,50 (38,75), Februar 40 (40,25), Mär=
40,50 (40,75). Ap
(41,25), Mai 41.50 (41,75). Juni 42 (42.25), Juli 42,50 (4
7
Auguſt 43 (43,25), September 43,50 (43,75) Oktober 44 (44,25).
Tendenz: ſtetig. Für Blei; November 15,25 (16,50) Dezember
15,50 (16.25). Januar 15,50 (16,50), Februar 15,75 (16,75), März
16 (17), April 16,25 (17.25), Mai 16,50 (17,50). Juni 16,75 (17,75),
Juli 17 (18), Auguſt 17,25 (18,25), September 17,50 (18.50). Ok=
November
tober 7,75 (18,75). Tendenz: luſtlos. Für Zink
20,25 (20,75), Dezember 20,25 (21), Januar 20,50 (21,50)
Der Saakenſtand in Preußen Anfang November.
Das Preußiſche Statiſtiſche Landesamt gibt folgendes bekannt:
Das warme trockene Wetter in der erſten Oktoberhälfte
begün=
ſtigte in allen Gebieten des Freiſtaats die Hauptbeſtellungsarbeit,
Die reichlichen Niederſchläge gegen Ende des Berichtsmonats haben
dann aber, beſonders im Weſten eine erhebliche Verzögerung
die=
ſer Arbeiten verurſacht. Auf Grund der Meldungen von 3905
amtlichen Vertrauensmännern ergibt ſich folgender Saatenſtand:
Anfang November 1932: Winterweizen 2,6, Winterroggen 2,6.
Wintergerſte 2,5, Gemenge aus Wintergetreide 2,6.
Winter=
raps und Rübſen 2,6, junger Klee 2,6.
Anfang November 1931: Winterweizen 2,7, Winterroggen 2,7,
Wintergerſte 26, Gemenge aus Wintergetreide 2,9.
Winter=
raps und Rübſen 2,7, junger Klee 2,5 (2: gut, 3: mittel,
4: gering).
Wirkſchaftliche Rundſchan.
Der Stickſtoffmarkt im Oktober 1932. Der Auftragseingang
im Oktober hat ſich, wie das Stickſtoffſyndikat, e. G.m.b. H., mitteilt,
zwar in Anpaſſung an die landwirtſchaftlichen Bedarfsverhältniſſe
in den für die Jahreszeit üblichen engen Grenzen gehalten, war
jedoch höher als im gleichen Berichtsmonat des Vorjahres. Der
Vorſprung im Abſatz ſeit 1. Juli 1932 gegenüber der gleichen Zeit
des Vorjahrs, auf den im letzten Monatsbericht hingewieſen
wor=
den iſt, blieb gewahrt. Der bei der Herſtellung von ſchwefelſaurem
Ammoniak als Nebenprodukt gewonnene Leunakalk —
vorüber=
gehend ausverkauft — iſt zur Zeit wieder prompt lieferbar.
Fleiſchpreis ſinkt weiter. Das Marktangebot an Fleiſch aller
Gattungen iſt nach dem neuen Bericht der Reichsforſchungsſtelle
für landwirtſchaftliches Marktweſen im Monat September und im
Oktober mit 351 000 Zentnern unverändert geblieben. Der
Klein=
handels=Durchſchnittspreis je Pfund fiel von 77,7 auf 75,4 Pfg.
Der Kleinhandelswert ging ebenfalls von 27,3 Millionen RM. auf
26 Mill. RM. zurück. Die zwiſchen dem Groß= und
Kleinhandels=
wert liegende Bruttoſpanne fiel von 5,4 Millionen auf 5,3 Mill.
Reichsmark.
R.W.E. — Wieder 5 Proz. Dividende. Das Präſidium des
A. R. beſchloß, dem Aufſichtsrat, der ſich am 26. November mit der
Bilanz und dem Bericht für das am 30. Juni beendete
Geſchäfts=
jahr 1931/32 befaſſen wird, die Ausſchüttung einer Dividende von,
wie von uns angekündigt, wieder 5 Prozent vorzuſchlagen. Der
Stromabſatz weiſt ſeit einiger Zeit wieder ſteigende Tendenz auf.
wobei dieſe Steigerung nicht allein ſaiſonmäßig iſt, ſondern
teil=
weiſe auch auf zunehmende Abnahme ſeitens der Induſtrie
zurück=
zuführen iſt und als Auswirkung einer echten Konjunkturbelebung
angeſehen werden kann.
Vereinigte Glanzſtoffabriken AG., Elberfeld. Wie wir hören,
hat die Vereinigte Glanzſtoffabriken AG. Wuppertal=Elberfeld,
ſeit Anfang September eine erhebliche Steigerung der Nachfrage,
verbunden mit einer gewiſſen Entlaſtung der Lagervorräte, zu
verzeichnen. Dieſe Verminderung der Lagerhaltung genüge bei
den reichen Vorräten jedoch nicht, auch weiterhin eine weſentliche
Erhöhung des Beſchäftigungsgrades der Geſellſchaft zu erreichen.
Ob die beobachtete Geſchäftsbelebung anhalten werde, laſſe ſich im
Augenblick noch nicht ſagen und hänge völlig von der zukünftigen
wirtſchaftspolitiſchen Entwicklung ab.
Anhaltende Abſatzbelebung in der Papier= Pappe=, Zellſtoff=
und Holzſtoffinduſtrie. Die ſchon im vorigen Monat in
Erſchei=
nung getretene Abſatzbelebung hat ſich im Monat Oktober
fort=
geſetzt. Die ſteigende Tendenz der Börſe für Roh= und Halbſtoffe,
insbeſondere für Altpapier und Zellſtoffe, hat teilweiſe zu einer
Preisbefeſtigung in der Papier= und Pappeninduſtrie geführt. Die
Papier=Ausfuhr war weiter rückgängig und fiel unter 50 Prozent
der Monatsausfuhr 1931, während die Papiereinfuhr unter dem
Druck der untervalutariſchen Wettbewerbsländer zugenommen hat.
Kartellkupfernotiz 5,20 Dollarcents. Die Entwicklung auf
dem Kupfermarkt zeigt weiter eine abweichende Tendenz. Bereits
in den letzten Tagen waren nennenswerte Verkäufe nicht mehr
zu verzeichnen, ſo daß das Geſchäft außerordentlich ruhig war.
Entſprechend dem geſtrigen Beſchluß hat daher das amerikaniſche
Rumpfkartell, die Copper Exports Inc., mit Wirkung vom 2. 11.
1932 den Preis für Kartellkupfer cif europäiſcher Häfen für ein
Sonderkontingent von rund 50 Tonnen von 5,30 Dollarcents je
libra auf 5,20 Dollarcents ermäßigt. Die offizielle Notiz von
6,25 Dollarcents bleibt weiterhin unverändert.
Deutſchland-Holland.
Die Wiederherſtellung normaler Handelsbeziehun=
1MM
Das ſeinerzeit von den holländiſchen landwirtſchaftlichen G
zenorganiſationen gebildete Aktionskomitee zur Behauptung
ausländiſchen Abſatzmarkts hat in Zuſammenarbeit mit den (
zenorganiſationen der Induſtrie ein Zentralinſtitut zur Wieſt zſtaße,
herſtellung der normalen Handelsbeziehungen zwiſchen. Hol
und Deutſchland ſowie zur Förderung des Handelsverkehrs
Warenaustauſch gegründet. Das Inſtitut hat im Haag unter eit. ſchnet
beſonderen Direktion ein eigenes Bureau errichtet, das bereits
1. November mit der Arbeit begonnen hat. Die Einſetzung
deutſchen Zweigſtelle iſt in Ausſicht genommen. Sitz wird vor
ſichtlich Düſſeldorf ſein. Wie mitgeteilt wird, ſteht die Regierh" ſut
der Gründung eines Zentralinſtituts ſympathiſch gegenüber,/ .N
Modſite
Unter
Zerung
Mbekot.
zife un.
Engliſch=ſüdamerikaniſches Abkommen
über die Fleiſcheinfuhr.
Die engliſche Regierung hat, wie amtlich mitgeteilt wird /che
den ſüdamerikaniſchen Fleiſchausfuhrgeſellſchaften eine Vereithlen endl
rung abgeſchloſſen. Dieſe Vereinbarung ſieht eine freiwillige.
abſetzung der Fleiſchausfuhr nach England ſeitens der americk der Mil
ſchen Exporteure vor. Durch dieſe Vereinbarung fällt die Rreydes
wendigkeit einer geſetzlichen Einſchränkung der Fleiſcheinfuhr P oe E
England aus nichtbritiſchen Ländern fort. Bekanntlich war
ſolche Einſchränkung eines der engliſchen Zugeſtändniſſe anP .
Dominions auf der Reichskonferenz in Ottawa. — Um die
Frage endgültig zu regeln, beabſichtigte die engliſche Regiern 2hchn
die Einberufung einer internationalen Fleiſchkonferenz, für Cadem !
nächſte Jahr. An dieſer Konferenz, die in London ſtattfindenſt urweiſ
ſollen die Vertreter ſämtlicher Länder, die Fleiſch nach EngP, mtprü
ausführen, teilnehmen.
Produktenmärkke.
Berliner Produktenbericht vom 4. November. Die
Tendenz, die auf Grund von Erwartungen bezüglich neuer 9
n von ge
rungsmaßnahmen dem Produktenmarkt in den letzten Tagen”, ſat und
Gepräge gegeben hatte, machte heute einer empfindlichen Abſe
chung Platz. Bereits im Vormittagsverkehr zeigte ſich eine g
Zurückhaltung und die Preiſe bröckelten langſam ab, da offel
die Veröffentlichungen über die Kabinettsentſcheidungen
volle Klarheit über die weitere Entwicklung gebracht haben.
Inlandsangebot von Brotgetreide hat ſich verſtärkt, beſon
pienen
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1.
Kreuzw
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Roggen zur Kahnverladung iſt reichlich am Markte und bege)
nur geringer Kaufluſt. Die Gebote der Mühlen lauteten
Weizen und Roggen 2—3 Mk. niedriger als geſtern, auch auf
ermäßigten Niveau wurden nur zögernd Anſchaffungen vorge
men, zumal das Mehlgeſchäft wieder ſehr ruhig geworden iſt.
Lieferungsmarkt waren größere Interventionen der DGH.
obachten, die bei den erſten Notierungen insgeſamt etwa 170
Brotgetreide aufnahm; „Weizen eröffnete bis 3,5 RM., Ro
bis 4 RM. niedriger. Bemerkenswert iſt, daß ſich die Reid
bereits wieder verringern. Weizen= und Roggenmehl haben
nes Konſumgeſchäft; auch der Abruf aus alten Abſchlüſſen hal
wieder verſchlechtert.
Viehmärkke.
Groß=Gerau, 4. Nov. Fexkelmarkt am 2. Nov
ber 1932 in Größ=Geräu. Ferkel: 480 Stück aufgetrid
Ferkel koſteten: 7—16 Mk. pro Stück. Der nächſte Ferkelm
findet am 16. November 1932, vorm, 8.30 Uhr, auf dem M
platz zu Groß=Gerau ſtatt.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft, Metallwiſſenſt
Metalltechnik” ſtellte ſich am 2. November 1932 auf 49,0 gegen
am 26. Oktober 1932 (Durchſchnitt 1909—13: 100), fiel alſo u.
Prozent. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preist
vom 2. Nov. 1932 folgende Einzelindexziffern errechnet:
36,9 (am 26. Okt. 1932: 38,2), Blei 52,3 (51,6), Zink 43,1
Zinn 59,1 (59,1), Aluminium 111,1 (111,1), Nickel 107,7 (10
Antimon 56,8 (56,8).
9e
Die Lage auf dem franzöſiſchen Arbeitsmarkt bleibt weith
leicht entſpannt. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt in der letzten !
um über 2000 auf 247 600 geſunken. Auf Paris entfallen 8
auf das Seine=Departement 55 000 Arbeitsloſe.
MM
Berliner Kursbericht
vom 4. November 1932
Seutſce Sunr und Aibtontd Orftäfcefr
Oeviſenmarkt
vom 4. November 194
Mtue
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
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Hanſa Dampfſch.
Nordb, Lloyzd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummt.
Deutſche Cont. Gasl
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32.125
58.625
55.7
20.625
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103.25
88.50
Wee
Hektr. Lieſerung
F. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern
Harpener Bergbau
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Köln=Neueſſe
Phil. Holzman;
Kali Aſchersleben
glöcknerwerke
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Mah.=Bau=Untn.
Oberſchleſ
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Drenſtein & Koppe!
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66.25
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37.
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71.—
34.125
53.—
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32.—
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9.625
32.875
Mannee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
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Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
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Baſalt Linz
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Sstag, 5. November 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 308 — Seite 11
M. Soſcmann Ueſag: Leipsig
ser ſoll ihm denn einen Kaſſiber ſchicken?
rotzdem — —
man muß der Sache auf den Grund gehen.
ſr tritt einen Moment ans Fenſter, ſetzt ſich dann ſo ruhig
HehuKs nöglich an den Schreibtiſch im Rücken des Rektors, der
nit dem Frühſtück beſchäftigt iſt, und beginnt zum Schein
chen tam blödſinnigen Kreuzworträtſel eines Magazins
herum=
zit der1mo Unter dem Heft liegt „zufällig” die Hotelzeitung,
zur Ak”, mit einem Artikel über den Warenhausbrand in der
Fhſeſtraße, deſſen Ueberſchrift ſo ausſieht:
rkehre /verrung der Chauſſeeſtraße noch am Vormittag.
Drei Millionen Schaden — durch Verſicherung gedeckt.
erei rechnet das Wort „Sperrung” hatte einen gelben
Kaffee=
abbekommen, der ſeltſamerweiſe die Buchſtaben Sp blau
ſird mhnälte, und das hatte Phils Aufmerkſamkeit erweckt. Ein=
Neuirfrei ſind jetzt ganz, ganz feine Pünktchen feſtzuſtellen,
benühe Fmer den Worten verteilt ſind. Phil ſammelt die ſo
her=
hobenen Buchſtaben, ſchreibt ſie auf einen Zettel, erhält:
d=r=esi=nsi=g.
Men
voor einig!?
iedend heiß ſteigt ihm die Erregung in den Kopf. Er ſucht
iſt aber ſo außer ſich, daß er zunächſt nichts ſehen und
ſeilt wit ſicheiden kann. Dann nimmt er ſich zuſammen, lauſcht
Den
hem endlos frühſtückenden Dr. Haas hin und beginnt mit dem
eiwilig
ſyſtematiſch von vorne. Der erſte Artikel lautet natürlich:
r ament
: Ser Millioneneinbruch am Waterlooplatz.
as pdes letzten Wortes iſt bezeichnet, ſchon der nächſte Satz:
einüſt.
ſich wu
Der Einbruch in die Bankfiliale am Waterlooplatz ſteht
dniſſe an” in der Kriminalgeſchichte der letzten Jahre ohne Beiſpiel da.
m die
p=h=i=l=ispsp=, alſo Philipp, aber mehr gibt der
Regieß Abſchnitt nicht her.
dem Moment erhebt ſich Dr. Haas vom Kaffeetiſch. Phil
ntin
t verzweifelt in das Magazin hinein. Haas ſchlürft in Pan=
Ni9 2h: mit prüfendem Blick auf den ehemaligen Sekretär ans Fen=
„Kreuzworträtſel”,
ſagt er ironiſch, „ja, das bildet. Nur
ſo, mein Sohn!”
hil darf nicht aufblicken, weil in ſeinen Augen eine verräte=
Die iᛋAufgeregtheit glüht. Fiebernd wartet er, bis Haas
umſtänd=
heuer YAnen von geſtern übriggebliebenen Zigarrenſtummel in Brand
en Tageatz hat und endlich ſeinen ewigen Platz unter der Stehlampe
en 2„Fr einnimmt.
„Philipp Spoor einig” lauten die Worte, die die Zeitung bis
jetzt mitteilte, verflucht, es ſtimmt, das gilt ihm, nichts anderes
iſt möglich. Wenn nun Haas das Blatt erwiſcht hätte! Aber Haas
hatte ja ſelbſt eins bekommen, das in 219 hereingeſchoben worden
war. Mit ziemlicher Sicherheit konnte man annehmen, daß er das
gleiche Blatt in 218 nicht anſehen würde. Wenn er nur nichts
ſpannt!
Philipp Spoor einig — —, was denn einig? — ſein?
werden? — Haſtig ſucht er weiter, da:
Trotzki aus Rußland ausgewieſen.
St=a=g-e=
Philipp Spoor einig Tage.
Mit peinlichſter Aufmerkſamkeit durchforſcht der junge Mann
das Blatt, keinen Buchſtaben läßt er aus, und nach kurzer Zeit
hat er tatſächlich einen Satz vor ſich ſtehen, den die Hotelzeitung
ihm enthüllen ſollte, nur ihm allein! Er lieſt ihn ſo oft, bis er
ihn vor und rückwärts auswendig kann, und zerfetzt dann wie
mit klopfenden Herzen darauf lauernd, ob Haas etwas gemerkt
hat.
Tatſächlich blickt Haas über das Buch ſcharf auf den Rücken
des jungen Mannes. Was macht der Burſche da? — Haas iſt
ſo fabelhaft echt in ſeiner Rolle als Mittelſchulrektor, daß er
ſogar den Kardinalfehler der Leuchten dieſer Menſchheit
be=
geht — die Umgebung zu unterſchätzen. Von Vaugham ſpärlich
ſnterrichtet, hält er Philipp Spoor für nichts als einen
dum=
men Jungen, der nur als Material gebraucht wird, und dem
man auf die Finger ſehen muß, damit er nicht aus Verſehen
etwas Programmwidriges tut.
Phil bemerkt das Mißtrauen, ohne hinzuſehen. Die Zeitung
zerreißen, geht nicht an, ſie mit ins Badezimmer nehmen,
er=
ſcheint auch auffallend — plötzlich kommt ihm ein Gedanke.
Langſam entzündet er eine Zigarette, legt das brennende
Streichholz in den Aſchenbecher und ſchiebt wie verſehentlich
die Hotelzeitung mit der gefährlichen Seite darüber. Sofort
züngeln kleine Flammen empor, ergreifen im Nu das ganze
Blatt — mit gut geſpieltem Erſchrecken ſpringt Phil auf, wirft
die brennende Zeitung zu Boden, ſo ungeſchickt, daß auch der
Reſt des Blattes vom Feuer griffen wird. Haas ſtürzt
aufge=
bracht herbei, gerade früh genug, um die Gardine zu retten.
„Biſt du toll geworden?” ſchreit er wütend, „willſt wohl die
ganze Bude anſtecken?” Heftig tritt er auf dem noch glimmenden
Papier herum. „Was hat das zu bedeuten?” fügt er in jähem
Mißtrauen hinzu
und reißt Phil derb an der Schulter, „war
das Abſicht, he?”
„Loslaſſen” ruft Phil zähneknirſchend und ſtößt ihn kräftig
zurück, er iſt plötzlich wie verwandelt, „faſſen Sie mich ja nicht
an, Sie, ſonſt ſchlage ich jetzt noch einen Krach, daß das ganze
Hotel hier zuſammenläuft! Um zu ſehen, daß die Zeitung
ver=
brannt iſt, braucht man kein Mittelſchulrektor zu ſein. Ich hätte
die Bude ruhig ausbrennen laſſen ſollen, was kann mir
20
paſſieren?
Haas ſtarrt ihn ſprachlos an, ſeine kleinen Schweinsäuglein
glitzern tückiſch. „Sieh mal an” knurrt er heiſer vor Wut, „das
wird frech! — Das wird frech! — Hm. Was dir paſſieren kann,
du Laus?” Er lacht: „Viel, viel, ſag ich dir, du haſt keine
Ahnung, wieviel.” Er ſcheint noch etwas ſagen zu wollen,
unter=
drückt es aber, bloß ſeine Blicke reden, und Phil weiß, daß er
da einen Feind gewonnen hat. Haas tritt an den Schreibtiſch.
Im Aſchenbecher liegen noch halbverkohlte Reſtchen des Zettels,
den Phil vorhin zerfetzte. Haas ſchüttet ſie vorſichtig in einen
Briefumſchlag, birgt ihn in ſeiner Bruſttaſche und ſetzt ſich ohne
ein weiteres Wort an ſeinen Platz.
Phil fühlt, daß jetzt der eigentliche Kampf beginnen würde,
aber er iſt guten Mutes, ſeine Stimmung gehoben, faſt behagt
ihm plötzlich die romantiſche, aber rohe Atmoſphäre, trotzdem
die Nachricht aus der Zeitung neue Rätſel aufgibt.
Wer mochte es ſein, der ihm in einzelnen unterſtrichenen
Buchſtaben dieſen Satz ſchickte: Standhaft Philipp Spoor, einige
Tage durchhalten, alles wird gut!?
11.
Geld und gute Worte.
Nachmittags um vier Uhr betrat Vaugham das Zimmer und
warf haſtig ſeinen Pelz auf einen Seſſel. Er war bereits im
Abendanzug, Frack, weißer Binde, Chryſantheme im
Knopf=
loch, ſah ſehr elegant und ſehr gefährlich aus. Kurzes
Kopf=
nicken, von unverſtändlichem Murmeln begleitet, genügte um
Haas hinauszubefördern. Vaugham folgte ihm und verſchloß
die Doppeltüre vom Bad in Haas” Zimmer, ehe er die Türen
von Phils Zimmer verſperrte.
(Fortſetzung folgt.)
Deutschnationale Volkspartei.
Wie wodlen die Arbeit der Regierung von Papen
nicht stören, sondern sie mit allen Kräſten Fördern,
deshall schliebt die Reihen!
K4s.
Wählt deutschnational-Liste !
ißlich des Gustav
Adoll
Jahres
wird das
in fünf Akten
von Derrient im
B. Landeslhealer, K. Haus
ſeekührt. Die Vorstellungen sind.
Imstag, 12. Nouenber
im 19.30 Uhr
ſnntag, 13. Hovember
am 15 Uhr und 19.30 Uhr.
Mise der Pätge: 0.50 —1.50
Karten bei:
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Han dlung Carius, Schulstraße
FMandl Waitz, Elisabethenstraße
und Tageskasse. (15437
er Eugl. Bund
Zweizverein Darmstadt.
Städl. Hkademie für Tonkunsl
Kurse für rhythmische Gymnastik
System Dalcroze:
Spstem Bode:
Grete Pluhl Renate Glässing.
Berufsausb ldung in zweijähr. Kursen
mit staatlicher Abschlußprüfung im
Seminar der Städt. Akademie (System
Bode). In besonderem
Zusammen-
hang mit dem Musikstudium ;
Körper-
bildung und Rhythmik, Gehörbildung
und Improrisation, musikalische
Kinderspiele (Daleroze).
Fortbildungskurse f Turnlehrerinnen,
Kindergärt erinnen sowie Laienkurse
für Damen, Herren und Kinder, Einzel-
Kurse, Privatkurse. Auskunft und
Anmeldung im Sekretariat der Städt.
Akademie für Tonkunst,
Elisabethen-
straße 36, Fernspr. 3500 (Stadtver-
(15463
waltung).
Allen, die den ersten überfüllten
Achtung! Neu!
Bayr. Bierhalle
Ausſchank des bekannten
oryer. Edelbieres (Schweinheim
Hrz2 Buttler, Untere Landwehrstr. 62
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Sornntag Abend lid. Bekanntgabe
des Wahlreſultats
AuFklärungs-
Vortrag
des Biologen u. bekannt Schriftstellers
Friedrich Fischer(Reschit)
nicht besuchen konnten, ist jetzt
Gelegenheit gegeben, der
WViede rholung
beizuwohnen. DerSchriftsteller spricht
wieder am Montag d. 7. Movbr. 1932,
nachmittags ½4 Uhr und abds. 8 Uhr
1) armstadt
im Fürstensaal, Grafenstraße 20
über das Thema:
Wodurch u warum werd. wir krank?
2. Steht unser Volk vor einer
Er-
nährungskatastrophe:
3. Los von der Krankheit durch
natürliche und neue Wege!
4. Wie ernähre ich mich richtig und
billig, um trotzdem gesund zu
bleiben oder zu werden?
Ein Wegweiser für die Motzeit!
Urteile aus dem Publikum:
Ich habe noch selten einen so tiefen
Eindruck aus einem Vortrag mit nach
Hause genommen”. „Durch d Redner
erhielt ich neuen Lebensmut‟. . Durch
die vom Redner erhaltenen Ratschläge
wurde ich gesund u bin überglücklich‟"
Kein Trinkzwang! Eintritt frei ! Sluhlreihen!
Auf Wunsch heute
Wochenend-Tanzabend
(15451
Sonntag kein Tanz
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Am Sonntag: Bekanntgabe der
Wahl=
ergebniſſe durch Rundfunk.
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Heute Samstag und Sonntag
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286 Konzert
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Mainzer Aktien=Bier. — Neuer Inhaber: Guſtav Weiß.
Wahlreſultate werden bekannt gegeben. (15414
DerChriſtlich=ſozialeVolksdienſt
evangeliſche Bewegung,
iſt die einzige politiſche Gruppe, die auch in dieſer Zeit
allgemeiner Verwirrung und größter Unſicherheit auf
unvergänglich feſtem Grunde ſteht. Er ruft alle
heran, die ihr politiſches Haus nicht auf den Sand irdiſcher
Programme, ſondern auf den ewigen Felſengrund
des Evangeliums ſtellen wollen.
Wählt diesmal Liste 9
Und bewahret tief chriſtliche und warm ſoziale Geſinnung
(15469b
in eueren Herzen!
Erstes Reinheimer Tonfilm-Theater
Samstag, läuftdas große Tonflm Sonntag,
5. November Doppel-Programm: 6. November
Die Sentdent Von Bädemanke
Ein Instiger Matrosen-Film:
Grüss mir dle Repperbahn
Grüss mir die Elbe
Noch fern im Ozean
blleb ich derselbe
I. Schlager: Ber Tiger
Ein Kriminal-Film mit den Schlagern:
Liebe für eine Nacht.
Das ganze Leben ist belämmert.
Sonntag 2 Uhr Vorstellung- 15405
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20.15 Uhr. . .
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.. . . Mk. 2.50
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Mittwoch, 9. 11. 32: Kloſter Eberbach im
Rheingau (Kaffeepauſe) Abfahrt 14 Uhr,
zurück 18.30 Uhr . . . . . . Mk. 2 90
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3. November, abends zwiſchen 6 u. 7 Uhr
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KATHE VON NAGV
in dem reizenden Ufa-Lustspiel:
HELIA
Sonntag vormittag 11.15 Uhr — Film-Morgenfeier
Zum ersten Male
Ein Film von Griechenlan de F
Vergangenheit und Gie enwart —
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„Ins blaug Leben wandern wir ein kleines Stück,
ins blaue Leben, in ein unbekannles Glack
singen Käthe v. Nagy u. Wo fAlbach-
Retty in diesem schönen Abenteuer.
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Morgen Sonntag:
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Buster hat nichts
zu lachen
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Buster Keaton im Boxring — Buster
Keaton vor Gericht u. als schüchterner
Liebhaber
hat
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nichts zu lachen?
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Jugendliche haben Zutritt.
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Wilfi Domgraf-Faßbender
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Theodor Körner
Wolfg. v. Schwind
Turnvater Jahn
Lisst Arna Siegurd Lohde
Eleonore v. Prohaska Major v. Lätzon
und weitere 40 prominente Darsteller.
Mit objektiver Treue gibt dieser Aafa-Film einen Ausschnitt aus dem
kurzen. ruhmerfüllten Leben des Freibeitsdichters und Kämpfers, der
seine Liebe zum Vaterland mit dem Tode besiegelte. Ein grandioses
Zeitgemälde ist entstanden, voll packendster Szenen und großartiger
Bildeindrücke.
Ein Filmwerk, das unverge Glich bleibt u, dessen
Suggestiukraft sich niemand entziehen kann!
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Beginn: 3.45 6.00 und 8.20 Uhr.
Jugendliche haben Zutritt.
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