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Franfurt a. M. 4301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſebenen Originol=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 252
Samstag, den 10. September 1932. 195. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
Finanz=Anzelgen 35 Reichspfg. Nellamezelle (92 mm
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(41 Dolſar — 420 Marf1 — Im Falle böherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Vel
Konkurs oder gerichtlſcher Beltreibung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankionto Deuſche Bani und
Darm=
ſtädter und Natſonalbanf.
1eDeramoorlang dei Purtelen.
ufang des Reichskagspräſidiums beim Reichspräſidenken. — Hindenburg lehnk Kabineitswechſel ab.
Enkgegenkommen Hindenburgs: Empfang der Parkeiführer am Dienskag.
ſozialiſten ihrerſeits Anſtrengungen machen, um zu erreichen, daß
ihnen Papen eine Hinausſchiebung ihrer Entſcheidung im Reichs=
Das Schickſal des Reichskags
tag erleichtert.
Der Reichspräſident von Hindenburg iſt jedoch über das
Ver=
in der Hand der Parkeien.
halten der Nationalſozialiſten mehr als verſtimmt. Die Rede
Hitlers im Zirkus Krone in München iſt nicht ohne Wirkung
ge=
bn unſerer Berliner Schriftleitung
euiche Wein
ſhre Kie
wird in
wenigen Mimnte !
reinigen — Hnt
Echützernſte. 10
jabriknen, 2 J. Garant
nſt. unter F 700 10
er Wilhelmsſtraße gab es in den Mittagsſtunden des
inen kleinen Auflauf nationalſozialiſtiſcher Anhänger,
uir gefunden hatten, um den im Auto vor der
Reichs=
orfahrenden Reichstagspräſidenten Goering mit ſtür=
Geilrufen zu begrüßen. Im erſten Wagen ſaß der
tsoräſident Goering, während im zweiten Wagen
ſpiäſidenten Eſſer, Graef und Rauch Platz ge=
Ahatten. Der Empfang ſelbſt fand kurz nach 10.15 Uhr
Mütiterhaltung im Arbeitszimmer des Präſidenten hat
den Verlauf genommen, der vorausgeſagt wurde.
Zu=
üten ſich die Herren Goering, Eſſer, Graef und Rauch
im Reichspräſidenten vor. Es wurden dabei die üblichen
ſutsbezeugungen ausgetauſcht. Im Anſchluß daran
ver=
in Reichstagspräſident Goering mit Reichspräſident von
„ein polikiſches Geſpräch”
ei. Er ging auf die Koalitionsverhandlungen zwiſchen
Bunum und den Nationalſozialiſten ein. Er ſprach von
Ausbeſſern ſoln KWigkeit der Bildung einer Reichstagsmehrheit, kam aber
iſeer Ausführungen nicht weiter, weil ihm der
Hnationale Vizepräſident Graef ins Wort
der Bemerkung, daß es nicht Aufgabe des
1ge
t gspräſidiums ſei, politiſche Verhand=
Ait dem Reichspräfidenten einzuleiten,
Herr Goering nicht ermächtigt ſei, im
des Reichstagspräſidiums eine
Unter=
chreibmiſtiltag dieſer Art zu eröffnen.
Bedenken gegen Reichskagsauflöſung.
Feinſter Kornhu & 24thspräſident ſtellte ſich auf einen ähnlichen Standpunkt,
dtr. M 4 ſte ur hinzu, er habe nichts dagegen, daß die Herren ihre
Weinhandlung 9Ufatzigen zum Ausdruck brächten. Nun ſchaltete ſich Herr
uez3h e un Zentrum ein. Er gab Herrn Graef recht, ſpann
er ſchuft den Faden Gverings weiter und machte den
Reichs=
ſſidken auf die Unruhe aufmerkſam, die entſtehen müßte,
un4 / Reichstag aufgelöſt würde. Er wies weiter darauf hin,
i6 iſn Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung in ſeiner
urcheftung ſtark behindert würde, wenn es im Schatten eines
ſahlAtpfes ſtehen ſollte. Er bat den
Reichspräſiden=
en, in Reichstag nicht aufzulöſen, ſondern
bchAnmal die Parteiführer zu hören.
eAlusführungen des Reichstagspräſidenten Goering
wielcinleichfalls in der Bitte, der Reichspräſident möge ſeine
Mens ſtſcheidungen nicht eher treffen, als bis er die Führer
F a=Ein Parteien empfangen und ihre Anſchauungen kennen
erntzlihe, damit der Verſuch gemacht werde, eine
Zu=
umüchiarbeit zwiſchen dem Reichspräſidenten
und ſin Reichstag herbeizuführen.
Hindenburgs Ankwork.
Ririchspräſident hat ſich ſeine letzte Entſcheidung vorbe=
Fhat aber ſeine Beſucher darauf aufmerkſam gemacht,
P
ut nicht den geringſten Zweifel darüber gelaſſen, daß
ie 4ie Neigung habe, einen Kanzlerwechſel vorzunehmen,
ehr die Regierung Papen ſein vollſtes Vertrauen be=
Adaß es in der Hand der Parteien liege,
Kickſal des Reichstags zu beſtimmen.
i!
t war die Unterhaltung nach wenigen Minuten
be=
r ſtehen alſo ſomit noch immer dort, wo wir in den
9 tunden und auch unmittelbar nach der Rückkehr des
Sas Neudeck uns befanden.
M und allein die Parteien des Reichstages tragen die
ortuung für die weitere Entwicklung der innerpolitiſchen
We
o 3‟
gends Neigung zu Reichskagsauflöſung.
Meder die Reichsregierung noch dieReichs=
(teien ernſthaft eine Auflöſung des
Bags wünſchen ſteht wohl außer Zweifel. Die
Seuung kann den Wahlkampf im gegenwärtigen Augen=
Agebrauchen. Sie muß danach trachten, daß ihr Wirt=
Fnamm ſo raſch wie möglich in die Praxis umgeſetzt
ſcheint aber, als, ob ſchon an gewiſſe Eventualitäten
WeThrde. Man hört jedenfalls, daß die Reichsregie=
Al ct, zögern wird, dem Reichstag eine
Hinaus=
elhtg, der verfaſſungsmäßigen Friſten für
bahl anzuempfehlen, falls ſich die innerpoli=
* durch beſondere Umſtände und Ereigniſſe bedrohlich
Pefglt slollte. Nach der Verfaſſung müßte der Reichstag inner=
Naed nM39 Tagen gewählt werden. Der Wahlkampf würde alſo
De Alas Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung entſchei=
Eien llowen hineinfallen. Man könnte ſich vorſtellen, daß die
Teis nkezung dafür an eine Verlängerung der 60=Tagefriſt um
De Bdre: Monate denkt, ſei es auch ſchon aus dem Grunde,
ias, Alexſt einmal die Ankurbelung der Wirtſchaft in Form
Lu A lite rneueinſtellungen auswirkt. Aber umgekehrt fühlen
D ie Parteien bei dem Gedanken, ſchon wieder in einen
Solrs 1 hineinſteigen zu müſſen, nicht wohl. Niemand hat
ESiD A die Sozialdemokraten nicht, die auf eine finanzielle
Lue Lsbewerkſchaften ſchon gar nicht mehr rechnen können. Das
Aeise ickst, nurn nach einem Ausgeg Wälrernd die Mattanst.
blieben. Ein Artikel von Goebbels in der Freitagsausgabe des
„Angriff”, der zahlloſe Angriffe gegen die Regierung Papens
ent=
hält, hat ebenfalls dazu beigetragen, die
Kluft zwiſchen Regierung und Nakionalſozialiſten
noch mehr zu erweitern. Man darf nun geſpannt ſein, wie
Zen=
trum und Nationalſozialiſten auf die Haltung des
Reichspräſiden=
ten reagieren werden.
Zunächſt wird Herr von Papen am Montag
ſeinRe=
gierungsprogramm entwickeln. Er wird dabei auch
auf außenpolitiſche Angelegenheiten eingehen,
namentlich auch die deutſche Gleichberechtigungsforderung zur
Sprache bringen, und wird ſich dann unter Umſtänden in ein
Rededuell mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot
ein=
laſſen, der am Sonntag über die deutſche Forderung anläßlich
einer Denkmalseinweihung ſprechen will. Die Aufnahme
der Ausführungen Papens kann
ein Prüfſtein für die Haltung der Parkeien,
beſonders aber der Nationalſozialiſten werden. Vom Zentrum
darf wohl angenommen werden, daß es ſich zurückhält. Die
Reichsregierung hat übrigens den Gewerkſchaften gegenüber recht
geſchickt taktiert. Sie hat in den letzten Beſprechungen mit ihnen
mancherlei Zugeſtändniſſe in Ausſicht geſtellt, ſo daß die
Chriſt=
lichen und die Hirſch=Dunkerſchen Gewerkſchaften Gewehr bei Fuß
bleiben werden. Die Chriſtlichen Gewerkſchaften ſcheinen übrigens
ſchon innerhalb des Zentrums zugunſten des Papenſchen
Wirt=
ſchaftsprogramms gearbeitet zu haben. Das möchte man aus den
Worten des Zentrumsführers Joos entnehmen. Es wird nun
da=
von geſprochen, daß erſt anfangs der nächſten Woche
neue Anſtrengungen von beiden Seiken zu erwarken
ſind, um einer Reichstagsauflöſung aus dem Wege zu gehen. Man
denkt zunächſt einmal daran, das Regierungsprogramm mit allen
vorliegenden Anträgen an die Ausſchüſſe zu überweiſen und die
Mißtrauensanträge nicht auf die Tagesordnung zu ſetzen.
Da=
durch würde Zeit gewonnen. Ein derartiger Zeitgewinn könnte
aber als indirekte Tolerierung der Regierung Papen durch die
Parteien, die am heftigſten gegen ſie Sturm liefen, ausgelegt
werden. Vielleicht findet man auch einen anderen Weg, um aus
dem Dilemma herauszukommen. Nachdem nun aber der
Reichs=
präſident den Herren Goering und Eſſer auseinandergeſetzt hat,
daß er an Papen feſthält, ſteht einwandfrei feſt, daß die Auflöſung
in dem Augenblick vollzogen wird, in dem ſich der Reichstag
an=
ſchickt, über die Mißtrauensanträge abzuſtimmen.
Empfang der Parkeiführer durch den
Reichs=
präſidenken am Dienskag.
Die Präſidenten des Reichstages hatten bei ihrem Empfang
Herrn von Hindenburg gebeten, die Parteiführer zu empfangen,
und deren Vorträge über die Bemühungen, eine regierungsfähige
Mehrheit zuſtande zu bringen, entgegenzunehmen. Herr von
Hin=
denburg hat ſich nun im Laufe des Freitag abend entſchloſſen,
dieſem Wunſche zu entſprechen. Er wird am Dienstag mittag um
12 Uhr die Vertreter des Zentrums, der Nationalſozialiſten und
der Bayeriſchen Volkspartei empfangen. Unter dieſen Umſtänden
ſoll die Ausſprache über die Regierungserklärung im Reichstag
erſt am Mittwoch nachmittag beginnen. Der Dienstag wird
ple=
narſitzungsfrei bleiben. Die wirtſchaftlichen Verhandlungen
zwi=
ſchen den drei Parteien werden in den nächſten Tagen fortgeſetzt.
In Kreiſen der beteiligten Parteien ſieht man der weiteren
Ent=
wicklung mit Zuverſicht entgegen.
Die Unterhaltung mit dem Reichspräſidenten findet alſo nach
der Verleſung der Regierungserklärung durch den Reichskanzler
im Reichstag ſtatt. Allein aus dieſer Tatſache geht erneut hervor,
daß der Reichspräſident gar nicht daran denkt, auch nur einen
Zollbreit von der Regierung und deren Politik abzurücken. Es iſt
möglich, daß der Reichspräſident noch eine Reihe präziſer Fragen
an die Parteiführer richten wird, die aber doch nur ſo gehalten
ſein werden, daß ſie ſich in der Richtung des Papenſchen
Wirt=
ſchaftsprogramms bewegen. Das vorausſichtliche Ergebnis dieſer
Unterhaltung wird nicht viel anders ausfallen als die
Beſpre=
chung vom Freitag vormittag. Herr von Hindenburg wird
höch=
ſtens die Parteiführer bitten, auf den Boden des
Wirtſchaftspro=
grammes ſeiner Regierung zu treten und an der Bekämpfung der
Arbeitsloſigkeit durch ein entſprechendes Verhalten im Reichstag
aktiv mitzuwirken. Er wird ihnen erneut die Verantwortung für
das Schckſal des Reichstages zuſchieben.
Freiherr v. Lersner Verkrauensmann der
Reichsregierung in München.
Die Bayeriſche Amtliche Preſſeſtelle teilt mit: Da ſich bei der
Reichsregierung das Bedürfnis herausgeſtellt hat, im Verkehr mit
der bayeriſchen Staatsregierung auch perſönliche Fühlungnahme
zu pflegen, wurde Legationsrat Dr. Freiherr v. Lersner als
Ver=
trauensmann der Reichsregierung in München beſtellt. Seine
Aufgabe iſt es, zu beſtimmten Zeiten und zu beſtimmten
Aufträ=
gen der Reichsregierung in München zur Verfügung zu ſtehen.
Ueber dieſe Berufung hat die Reichsregierung der bayeriſchen
Staatsregierung eine amtliche Mitteilung zugehen laſſen.
Neue Kampfmaßnahmen der
Sowſek=
regierung.
„Der Klaſſenfeind verſchärft ſeinen Widerſtand‟. — Getreide=
und Güterdiebſtähle. — Zahlreiche Todesurteile.
Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter.
Moskau, Anfang September 1932.
Mit ſteigender Beſorgnis weiſt die Sowjetpreſſe darauf hin,
daß der Widerſtand der Klaſſenfeinde in der Sowjetunion gegen
die Maßnahmen und die Politik der Regierung, vor allem auf
dem flachen Lande, ſich zuſehends verſchärft. Der Präſident des
Oberſten Gerichts der Sowjetunion, Wyſchinſki, erklärt in einem
längeren Artikel in den offiziöſen „Jsweſtija”, daß der „wütende
Widerſtand” der Klaſſenfeinde in jeder Form zum Ausdruck
ge=
lange: offene bewaffnete Ueberfälle auf Sowjetfunktionäre und
Anhänger der Sowjetidee, Schädlingstätigkeit, verſteckte
Sabo=
tage und dergleichen. Auch die ſeit dem Frühjahr zu
verzeich=
nende Austrittsbewegung unter den kollektivierten Bauern wird
auf dieſe gegenrevolutionäre Agitation der Klaſſenfeinde
zurück=
geführt. Wyſchinſki erinnert an das Wort Stalins, daß die
„Gewaltmittel der Diktatur des Proletariats” in dieſem
Sta=
dium der Entwicklung keineswegs entbehrt werden könnten.
Aus dieſer Erkenntnis heraus habe die Sowjetregierung vor
kurzem neue Beſtimmungen „zum Schutz des Gütertransports
und des Eigentums der Kollektivwirtſchaften” erlaſſen. In dieſen
Beſtimmungen wird geſagt, daß Eiſenbahn= und
Schiffstrans=
porte dem Staatseigentum gleichzuſtellen ſeien und
dement=
ſprechend geſchützt werden müſſen. Für Beraubung von Bahn=
und Schiffstransporten iſt die Todesſtrafe eingeführt worden,
die nur beim Vorliegen mildernder Umſtände durch eine
Ge=
fängnisſtrafe von zehn Jahren erſetzt werden darf, in beiden
Fällen wird das geſamte Vermögen des Verurteilten
beſchlag=
nahmt und die Anwendung einer Amneſtie iſt von vornherein
grundfätzlich ausgeſchloſſen worden. Ebenſo ſoll das Eigentum
von Kollektivwirtſchaften hinſichtlich ſeiner Bewachung dem
Staatseigentum gleichgeſtellt werden. Auch hier wird Raub,
Diebſtahl uſw. mit dem Tode beſtraft, bzw. mit Gefängnis nicht
unter zehn Jahren, ebenfalls ohne Anwendung einer Amneſtie.
„Großbäuerlich=kapitaliſtiſche Elemente”, die mit Gewalt oder
durch Agitation Kollektivmitglieder zum Austritt aus den
Kollek=
tiven bewegen, ſind als Staatsverbrecher zu betrachten und
werden künftighin in Konzentrationslagern für die Dauer von
5 bis 10 Jahren eingeſperrt. Eine Amneſtie kommt auch in
die=
ſem Falle nicht zur Anwendung. Schließlich ſind verſchärfte
Strafbeſtimmungen gegen Brandſtifter erlaſſen und ganz zuletzt
noch ein Drekret, wonach Spekulanten mit Lebensmitteln mit
Konzentrationslager für die Dauer von 5—10 Jahren beſtraft
werden.
Die Beraubung von Gütertransporten auf dem Land= und
Waſſerweg hat tatſächlich im Laufe der letzten Zeit ungeheure
Ausmaße gewonnen. Im zweiten Quartal d. J. ſtieg die Zahl
der Diebſtähle auf der Tomsk=Eiſenbahnlinie beiſpielsweiſe um
das Dreifache im Vergleich zum vorhergehenden Quartal, auf
der Murman=Eiſenbahnlinie um das Vierfache, auf der
Süd=
weſtlichen Eiſenbahnlinie in der Sowjetukraine haben die
Dieb=
ſtähle einen Maſſencharakter angenommen. Beſonders
kata=
ſtrophal ſind in dieſer Beziehung die Zuſtände auf der Moskau=
Kursk=Eiſenbahnlinie, auf der in dieſem Jahre bisher allein
25 000 Protokolle über Diebſtähle und Einbrüche ins Archib
gelegt werden mußten, weil die Verfolgung der Täter ſich als
erfolglos erwies. Dabei verſchwinden ganze Güterwaggons
mit den wichtigſten Waren, und zwar vor allem naturgemäß mit
ſolchen Waren, an denen der ſtärkſte Mangel herrſcht. 37 Beamie
der Bahn ſind bereits von der GPU. verhaftet worden, die
An=
klage lautet auf „wirtſchaftliche Gegenrevolution”, worauf die
Todesſtrafe ſteht. Die erſten Todesurteile ſind bereits in
Tſchel=
jabinſk (Uralgebiet) gegen eine große Räuberbande verhängt
worden, die ſyſtematiſch Lagerräume und Güterwaggons
aus=
raubte. Sämtliche Mitglieder der Bande ſind hingerichtet worden.
Auch die Getreidediebſtähle, und zwar vor allem die
Dieb=
ſtähle von Getreide auf den Kollektivfeldern, haben in letzter
Zeit erheblich zugenommen. Wenn die Sowjetpreſſe dieſe
Dieb=
ſtähle ebenfalls als Akte der „wirtſchaftlichen Gegenrevolution”
bezeichnet, ſo dürfte es ſich in Wirklichkeit um Bauern handeln,
die, wirtſchaftlich völlig ruiniert, in ihrer Verzweiflung zu
die=
ſem Mittel greifen, um ihr Leben weiter friſten zu können.
Auch auf dieſem Gebiet geht die Sowjetregierung
außerordent=
lich ſcharf vor. Es ſind bereits zahlreiche Bauern, darunter
ſogar eine Bäuerin, zum Tode verurteilt und erſchoſſen worden;
weitere Todesurteilte ſtehen bevor. Die Sowjetpreſſe übt ſcharfe
Kritik an denjenigen Sowjetgerichten, die Angeklagte wegen
Ge=
treidediebſtahls nur zu längeren Freiheitsſtrafen verurteilt
haben, und verlangt, daß hier erbarmungslos durchgegriffen
werde. Erſt vor kurzem hat die Sowjetregierung in einem Dekrei
die „Wahrung der revolutionären Geſetzlichkeit” von den
Sowjet=
gerichten und Staatsanwaltſchaften verlangt, die Juſtizmorde
und Juſtizirrtümer, dener man dadurch vorbeugen würde,
kon=
nen ſich indeſſen heute um ſo öfter ereignen, als die Organe
der Juſtiz von oben zu ſchärfſtem Vorgehen angefeuert werden,
während jede „Milde” als „Paktieren mit dem Klaſſenfeind‟
gebrandmarkt wird.
Seite 2 — Nr. 252
der Eiſenbahner=Gewerkſchaften beim
Berlin, 9. September.
Der Reichsverkehrsminiſter empfing am Freitag die
Ver=
treter der Gewerkſchaften der Eiſenbahnarbeiter, um, deren
Wünſchen entſprechend, mit ihnen die Frage der
Ent=
ſaſſung von Eiſenbahnarbeitern zu beſprechen.
Der Miniſter erklärte, daß er die Notwendigkeit der
Ent=
laſſungen ſehe bedauere und daß er über Wege zur Milderung
mit der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft bereits ſeit längerer Zeit
verhandele. Der Beſchluß, Arbeiter zu entlaſſen, ſei von der
Reichsbahn angeſichts der Finanzlage ſchon Anfang des
Som=
mers, alſo erhebliche Zeit vor der Entſtehung des
Wirtſchafts=
programms der Reichsregierung, gefaßt worden. Die
Reichs=
bahn werde nunmehr durch die ihr aus den Steuergutſcheinen
zufließenden Mittel in den Stand geſetzt, zurückgeſtellte Arbeiten
wieder aufzunehmen. Sie werde dabei auch Oberbauarbeiten
ausführen laſſen, bei denen ein nicht unerheblicher Teil der zur
Entlaſſung vorgeſehenen Leute über den 1. Oktober hinaus
Be=
ſchäftigung finden könne. Die Beratungen ſeien noch nicht
abge=
ſchloſſen und würden fortgeſetzt.
Die Gewerkſchaften vertraten die Auffaſſung, daß durch
anderweitige Regelung der Arbeitsverhältniſſe im Betrieb,
ins=
beſondere durch Einlegung von Feierſchichten, die Entlaſſungen
weiter eingeſchränkt werden könnten. Der Reichsverkehrsminiſter
ſagte zu, dieſe Fragen im Benehmen mit der Deutſchen
Reichs=
bahngeſellſchaft ſofort zu prüfen.
Ergebnisloſe Verhandlungen zwiſchen
Zechen=
verband und Bergarbeiterverbänden.
Eſſen, 9. September.
Die heutigen Verhandlungen zwiſchen Zechenverband und
Bergarbeiterverbänden über das von den Gewerkſchaften
gekün=
digte Mehrarbeitsabkommen und den vom Zechenverband
gekün=
digten Lohntarif verliefen ergebnislos. Der Termin der
wei=
teren Verhandlungen unter dem Vorſitz des Schlichters ſteht noch
nicht feſt.
Ueber den Gang der Lohn= und Arbeitszeitverhandlungen im
Ruhrbergbau wird noch folgendes bekannt:
Zur Frage der Arbeitszeit hat der
Zechenver=
band beantragt, an der jetzigen Arbeitszeit von
acht Stunden unter Tage und an den entſprechenden
Be=
ſtimmungen für die Arbeitszeit über Tage im weſentlichen
feſt=
zuhalten. Die Arbeitzeit unter Tage und an heißen
Betriebspunk=
ten ſoll im Manteltarif, deſſen Arbeitszeitbeſtimmungen zurzeit
auch ablaufen, geregelt werden, während die Beſtimmungen über
die Arbeitszeit über Tage den beſonderen Mehrarbeitsabkommen
überlaſſen bleiben ſollen.
Die Gewerkſchaften forderten demgegenüber,
daß unter Tage eine Schichtdauer von
ſechsein=
halb Stunden, über Tage eine ſolche von ſechs
Stunden und vierzig Minuten feſtgeſetzt werden ſoll,
wobei die Möglichkeit gegeben ſein ſoll, an fünf Tagen eine
Acht=
ſtundenſchicht zu verfahren.
In der Lohnfrage wiederholte der Zechenverband
ſeine Forderung, die Lohnregelung den unterſchiedlichen
Ver=
hältniſſen der 160 Schachtanlagen des Ruhrbergbaues beſſer
an=
zupaſſen und die gegenwärtigen Tariflöhne um 12
Prozent zu ſenken, wobei jedoch unter Gewährung von
Ueberverdienſten über die tariflichen Mindeſtſätze hinaus eine
Unterſchreitung des im Juni 1932 erzielten durchſchnittlichen
Lei=
ſtungslohnes um mehr als 3 Prozent verhindert wird. Die
Rege=
lung foll ſo getro i werden, daß mindeſtens zwei Drittel der
Geſamtbelegſchaft des Ruhrbergbaues bei dieſer Regelung in
ihren Löhnen nicht ſchlechter geſtellt werden als heute.
Der Reichspräſident empfing am Freitag den Präſidenten des
italieniſchen Senats, Luigi Federzoni, der von dem italieniſchen
Botſchafter begleitet war.
Der Reichskanzler hatte am Freitag mittag eine längere
Be=
ſprechung mit den Vertretern der Grünen Font gehabt. Auf
Sei=
ten der Grünen Front waren u. a. die Herren Brandes, Fehr und
Dr. Hermes daran beteiligt
Der Geſchäftsführende Vorſtand der Deutſchen Zentrumspartei
tritt am Montag in Berlin zu einer Sitzung zuſammen. Montag
abend findet eine Sitzung der Zentrumsfraktion des Reischtages
ſtatt. In beiden Sitzungen wird man ſich mit der politiſchen Lage
beſchäftigen.
Die „Rote Fahne”, das Zentralorgan der KPD., iſt wegen
ſchwerer Beſchimpfung und böswilliger Verächtlichmachung der
Reichsregierung auf die Dauer von vier Wochen verboten worden.
Die in Berlin erſcheinende periodiſche Druckſchrift „
Antifaſchi=
ſtiſche Aktion” iſt mit ſofortiger Wirkung bis zum 28. Februar 1933
enſchließlich verboten worden Veranlaſſung hierzu hat ein
Ar=
tikel „Verjagt die Nazis von den Fabriktoren” gegeben, in dem zu
Gewalttätigkeiten gegen politiſch Andersdenkende aufgefordert und
gleichzeitig die Regierung beſchimpft und böswillig verächtlch
ge=
macht wird.
Der thüringiſche Innenminiſter hat die ſozialdemokratiſche
„Oſtthüringiſche Tribüne” in Gera und ihre Kopfblätter bis zum
22. September verboten.
Ab 1. Oktober ſoll die Friſchfleiſchverbilligungsaktion für
Er=
werbsloſe wieder in Gang geſetzt werden. Vorgeſehen iſt, daß
das Fleiſch für Erwerbsloſe um 20 Pfennige je Pfund verbilligt
wird.
In der Böttingerſtraße in Göttingen verſuchte ein
Kommu=
niſt einen der Hitlerjugend angehörenden Mechanikerlehrling vom
Rad zu reißen. Als der Junge von ſeinem Rad abſtieg, wurde er
aus dem Hinterhalt beſchoſſen und verletzt. Der Verletzte wurde
in die Klinik gebracht. Der Kommuniſt wurde feſtgenommen.
Die ſpaniſche Nationalverſammlung hat in der Nacht zum
Freitag ein Ergänzungsgeſetz zur Agrarreform angenommen, das
die entſchädigungsloſe Enteignung aller Landgüter der
ehemali=
gen Granden vorſieht.
Der ſeit einigen Tagen erwartete Rücktritt der griechiſchen
Re=
gierung Weniſelos iſt geſtern erfolgt Ebenſowenig überraſchend
kam die Weigerung des Präſidenten Zaimis dieſen Rücktritt
anzu=
nehmen. Alles bleibt alſo beim alten und die Spannung zwiſchen
Weniſelos und den anderen Parteiführern iſt nicht geringer
ge=
worden.
Das britiſche Schatzamt wird am Samstag in Paris die
An=
leihe von 2½ Milliarden Franes zurückzahlen, die es am 10.
Sep=
tember vorigen Jahres auf dem franzöſiſchen Markt aufgenommen
hat. Durch die Rückzahlung dieſer Francs wird der letzte Teil der
zur Verteidigung des Sterlings im vergangenen Jahre
aufgenom=
menen Kredite getilgt.
In Waſhington verlautet mit Beſtimmtheit, daß Deutſchland
für die am 30. September fällig werdenden Zahlungen für die
Beſatzungskoſten und die Anſprüche amerikaniſcher Bürger einen
Zahlungsaufſchub beantragen wird.
Die bolivianiſchen Truppen haben nach ſchwerer Beſchießung
die im Chaco=Gebiet liegenden Städte Rozo und Valencia
ange=
griffen. Die paraguayiſchen Truppen leiſteten äußerſten
Wider=
ſtand. Die Regierung von Paraguay teilt mit, daß ſie ſich mit
Bolivien als im Kriegszuſtand befindlich betrachte, obwohl der
Krieg noch nicht erklärt ſei.
Ein Aufruf der Bundesführer des Stahlhelm.
Neuorienkierung der italieniſchen Außenpolikik?
London, 9. September.
Der römiſche Vertreter der „Morning Poſt” berichtet über
eine vollſtändige Neuorientierung der italieniſchen Außenpolitik,
die gegen den Völkerbund gerichtet ſei und die Rückkehr zum
Verbündeten=Syſtem, wie es vor dem Kriege üblich gewefen ſei,
vorſehe. Italien ſei der Meinung, daß der Völkerbund in ſeiner
jetzigen Form ein Mittel zur Erhaltung der franzöſiſchen
Hege=
monie darſtelle. Falls Frankreich den deutſchen Anſpruch auf
Gleichberechtigung ablehnen ſollte, würde Italien mit
Oeſter=
reich, Ungarn, der Türkei und Japan den Völkerbund verlaſſen.
Berlin, 9. September.
Die Bundesführer des Stahlhelm. Bund der Frontſoldaten,
Seldte und Düſterberg, haben an die Mitglieder des Stahlhelm
folgenden Befehl erlaſſen:
„Kameraden! Trotz ungeheurer wirtſchaftlicher Not, von der
gerade die in unſeren Reihen ſtehenden Frontſoldaten und jungen
Freiheitskämpfer betroffen werden, iſt der Stahlhelm, Bund der
Frontſoldaten, am 4. September in bisher unerreichter Stärke
aufmarſchiert. Die Opferbereitſchaft und die bis in die ſinkende
Nacht hinein vorbildliche Haltung der faſt 200 000 Kameraden
haben die Kraft und den Geiſt unſeres Bundes von neuem
er=
wieſen. Der 13. RFST. des Stahlhelm hat der Welt vor Augen
geführt, daß der Stahlhelm mächtig und in ſich geſchloſſen
mar=
ſchiert. Er hat gezeigt, daß der Stahlhelm berufen und befähigt
iſt, den Geiſt der Zerſetzung zu überwinden und die aus dem
Frontgeiſt geborene Gemeinſchaft der deutſchen Nation zu
ſchmieden.
Der Erfolg des 13. RFST. in Berlin bedeutet für uns aber
gleichzeitig eine neue eherne Verpflichtung. Von dem zähen
Wil=
len und der unbedingten Geſchloſſenheit unſeres Bundes wird es
abhängen, ob. die lang erſehnte innere Wandlung unſeres
Vater=
landes, die jetzt eingeſetzt hat, wirklich zur inneren und äußeren
Befreiung des Reiches führt.
Der hervorragende Eindruck, den der Stahlhelm beim 13.
RFST. überall gemacht hat, gibt uns die ſtolze Gewißheit, daß
dies ſeit nahezu 14 Jahren erkämpfte Ziel erreicht werden wird.
Vorwärts Kameraden! Vor uns leuchtet die aufgehende Sonne
der Freiheit!”
Großes Aufſehen erregt in hieſigen politiſchen Kroe
Nachricht der amerikaniſchen Zeitung „Philadelphia Re=0
beſagt, die ſogenannte Konſultation der Stimſon=Doktrirn
den Zweck, Japan zu einem Verzicht auf die Früchte ſeimu
in der Mandſchurei zu bringen. Die Vereinigten Staatte
franzöſiſche Hilfe im Fernen Oſten erbeten. Als Gean
hierfür ſei Amerika bereit, im Falle eines deutſch=free
Konflikts Frankreich beizuſtehen. Gut unterrichtete Kr=u
ben einen engen Zuſammenhang feſtſtellen zu können zw
obigen Nachricht und der geſtern verbreiteten Meldun/
Wellington Koo, der frühere chineſiſche Außenminiſter.
Sondermiſſion beauftragt worden ſei, um den Verſuch zu
durch Angebote von Konzeſſionen Frankreich für Chi=n
winnen.
Der Inhalt des japaniſch=mandſchuriſchen Bex
Tokio, 9. Sew/
Soweit ihr Korreſpondent orientiert iſt, wird der jn
mandſchuriſche Vertrag, der wie erwartet, mit der Ang1g,u ü
des Mandſchureiſtaates in Kraft treten ſoll, folgenden! darf ich aber Beo.
haben. Erſtens die Anerkennung des Prinzips der offfnlmnzzreform feſtſtellen:
und damit der Anerkennung aller japaniſchen Vertragsjü//ᛋm” zwar jeder: — K
zweitens die gemeinſame Bürgſchaft für Ruhe und OrMk zu nift. Dieſen ſelbſthe.
in leider nicht möglich.
Die mandſchuriſche Haupkſtadt bedroh
Schanghai, 9. Sept.yMech )t dhon betreolle.
Milkür, ſondern
Die Hauptſtadt der mandſchuriſchen Republik, Tſch ſyſseſcheidung beſtimmt h0
wird von einer ſtarken Abteilung chineſiſcher Aufſtändo
droht. Zur Abwehr dieſes Angriffes werden japaniſche „ü00 briwgen, N.
kmncht ſofort in Erſchein
dſchuriſche Truppen zuſammengezogen.
ynlommt, das iſt die Sch
Die Feſtiſtellungen der Mandſchurei=Kommä
rm in Preußen
über die Gründe
rmen. Gegenu
per Not der richtig.
zuatsverfaſſung 1e
ſchichtlit
ſcon zuk.
gen
erwaltungsgrund
erſten finanziellen
iaiten Stat Erniſt nie
uich vermieden werde.
beung des geſamten pre
Zuden Gebiete der Refort
die Auflöſung
rund Gliedern, die in
kaſnt werden muß. Dabei
ü.Nwerwaltung nur in e
Iun die Notverordnung d
Heiun der Helbſtvern
Meier Reform de
Schanghai, 9. Sex=
Der Bericht der Mandſchurei=Kommiſſion des Völl//4LndrreIehaI
enthält, wie in maßgebenden chineſiſchen politiſchen Kraſſhunngder Lth50
lautet, fünf Abteilungen, die angeblich auf fünf Schlunto)lwt ein LIthr
gen hinauslaufen:
1. Die Mandſchurei ſei chineſiſches Gebiet.
2. Der Völkerbund könne den Mandſchukno=Staat m hſſ/ Beſchränkung war aus
kennen.
3. Die Mandſchurei ſei vor der japaniſchen Beſetzungsiſun die den Ländern die
tember 1931 ſehr unbefriedigend verwaltet worden. :hrwaltung auf dem No
4. Dieſe unzulängliche Verwaltung ſei für das Anwscht3 mr zu Maßnahmen,
antijapaniſchen Bewegung verantwortlich zu mache ,Hrrnden ſind.
den militäriſchen Operationen und zur Beſetzung 29
dſchurei durch Japan geführt hätte.
5. Zur Beendigung des Konfliktes ſeien direkte Verhend
zwiſchen China und Japan zu empfehlen.
Dem Vernehmen nach beabſichtigt die chineſiſche RAllels eine dringend
die Löſung der Frage zuerſt in Genf zu verſuchen, wobei iſtſsſehen. Die jetzt getre
ſiſche Delegation Anweiſungen erhalten wird, ſich jeder Auwm in ihrer Tragweite
tion fernzuhalten, um einen Austritt Japans aus dern )/Eile eines Geſamtreforn
bund zu vermeiden. Falls die chineſiſche Regierung jedocrᛋᛋ vchtigſten Gebiete auch
keine befriedigende Löſung erziele, dann beabſichtige ſie, —Enzung von Kreiſen und A.
ferenz der Unterzeichnermächte des Neunmächteabkommern //—nahnahme. Der neue E
dern. Erſt für den Fall, daß auch dieſer Verſuch ſcheite= w um Umfang dieſer Erſpa
China zu direkten Verhandlungen übergeben.
M Siwiehung kleiner Verwal
IPLAeutung nicht mehr
zuko=
hutf— die Reform der allgeme
Die franzöſiſche Ankwork auf den deutſchen
ANeiorm iſt eine unmitte
Paris, 9. Sep IA7 wunmenhang damit eine
Der Zeitpunkt für den nächſten Miniſterrat, der der P Iden Verwaltungsaufe
ſchen Antwort auf die deutſche Aufzeichnung über die Mü-une grundlegende Be
gleichberechtigung ihre endgültige Form geben ſoll, iſt. — 8 ludigen Bezirk. Das
ziell verlautet, noch nicht feſtgeſetzt worden, da er von 2/9%mulung iſt auf die
Reg=
kehr des nach London zu einer Fühlungnahme mit der llerpräſident ſol
Regierung entſandten Kabinettschefs des Miniſterpraußkulung befreit und für ſe
Marcel Ray, abhängt. Man rechnet laut „Intranſigean / /—, nämlich der Vertra
daß Ray ſeine Beſprechungen mit dem Foreign Office ärl” wfür die ganze V
des heutigen Freitags beendet und noch am Abend nau /0 uneſſen ſeines Gebietes
abreiſen wird. In dieſem Falle würde der Miniſterrat
an=
tag oder ſpäteſtens am Montag zuſammentreten. Im 41 Müner müſſen den
daran wird die franzöſiſche Antwort dem deutſchen Botſcha
Hoeſch zur Weiterleitung an die Reichsregierung überge. —, M Wurf, den die preuß
den. Die franzöſiſche Note ſoll veröffentlicht werden, ſobapf2-rſorm gewagt hat gel
der Wilhelmſtraße eingetroffen iſt.
eSinsietzung: Als Land
I.
Kleine Erlebniſſe in Europas billigſtem Land.
Von Heinrich Hauſer.
Der Blick von Oſten:
Tilſit iſt mir der lebendigſte Beweis geweſen, daß es eine
Objektivität des Reiſenden gibt. Das erſtemal ſah ich Tilſit
nach einer kurzen Bahnfahrt von Königsberg. Die Stadt erſchien
mir als eine halb ländliche Siedlung, ein weitläufiges Dorf, in
dem es im Grunde genommen nur eine einzige ſtädtiſche Straße
gab: die lange Straße, beſetzt mit geſchmackloſen Häuſern der
achtziger und neunziger Jahre, die den Bahnhof mit der Altſtadt
verbindet.
Das zweitemal nach einer Wanderung durch Litauen erſchien
mir Tilſit als eine Großſtadt, ſtrahlend von Licht, mit ſchönen
Läden, Kinos, ein Schatzhaus von Waren und Vergnügungen:
Es kemmt eben immer darauf an, woher man kommt. Die
deutſchen Grenzſtädte im Oſten, wie Memel und Tilſit, wollen
vom Oſten her betrachtet ſein. Dinge, die uns im Reich
voll=
kommen ſelbſtverſtändlich ſcheinen, bekommen von den
Rand=
ſtaaten her geſehen eine ganz andere Bedeutung. Eine
Buch=
handlung wird eine wichtige Kulturtat, eine Badewanne wird
Symbol, die Nähe eines guten Krankenhauſes und tüchtige
Aerzte geben ein ganz neues Gefühl von Sicherheit.
Mit einemmal lernt man ſelbſt die lange und ſcheußliche
Bahnhofſtraße ſchätzen, weil ſie einer typiſch koloniſatoriſchen
Idee entſprang: die weit vor den Städten angelegten Bahnhöfe
des Oſtens ſollten wie Magnete wirken und die Städte zu ſich
heranziehen, und das haben ſie in der Tat getan.
Das billigſte Land Europas:
Am anderen Morgen führe ich mein Rad über die große
Brücke ins Memelland. Die Brücke hat ſtarken Verkehr: ganz
Tilſit geht ins Memelländiſche hinüber, um Lebensmittel
ein=
zukaufen. Die Preiſe ſind dort niedrig und 5 Pfund bleiben
zollfrei.
Drüben am Brückenkopf ſtößt man auf die grüne Uniform
der litauiſchen Zollbeamten. Zuerſt ſprechen ſie litauiſch, etwas
demonſtrativ, um dann ſchnell in fließendes Deutſch überzugehen.
Sie ſprechen litauiſch wie Kinder, die ſtolz ſind, wenn ſie zeigen
können, daß ſie einer fremden Sprache mächtig ſind. Dieſe
Beamten ſind alle jung, durchaus liebenswürdig und
entgegen=
kommend. Sie wirken weit mehr wie Soldaten, wie ja
über=
haupt ein gewiſſer kindlicher Uniformen= und Zeremonienſtolz
ein Kennzeichen aller jungen Staaten iſt.
Ich muß die Nummer des Rades aufſchreiben, muß mit dem
Zettel ins Zollgebäude gehen und den Zoll hinterlegen: in
deutſchem Geld etwa 25 Mark. Gepäck wird flüchtig nachgeſehen,
Schwierigkeit macht nur Gedrucktes, das aber dafür um ſo mehr.
Jetzt ſtehe ich auf der Landſtraße in jener ſeltſamen
Span=
nung, die uns ſtets befällt in einem fremden Land, deſſen
Sprache wir nicht verſtehen.
Erſter Eindruck von Uebermemel: ein Zigeunerlager, ein
Jahrmarkt mit Buden und Zelten, Bauernfrauen vor großen
Weinkörben ſitzend, Berge von Eiern, Zwiebeln und gewaſchenen
Möhren; Fleiſcher= und Bäckerläden und — jawohl: auch ein
Spielkaſino hat ſich aufgetan. Das alles iſt vorläufig, aber kein
Zweifel: hier entſteht eine Stadt. Eine halbe Stunde ſpäter
Mittageſſen in einer kleinen Wirtſchaft. Das erſte Eſſen in einem
fremden Land iſt immer von beſonderer Bedeutung: Man ſpürt
die Fremdheit an dem Gerichte: Ruſſiſcher Kwaß als Anfang
und litauiſche Kringel, ein hartes trocknes Gebäck, als Schluß.
Dazu Grammophon mit deutſcher Militärmuſik. Sehr billige
Preiſe, das Memelland iſt vielleicht heute das billigſte Land
Europas.
Durzel. Ueber den n
ie Sinde hach
Völkerwanderung:
Sehr auffallend überall die zweiſprachigen Wegzeichen und
Ortsnamen bei einer total einſprachigen Bevölkerung: Litauiſch
ſpricht hier kein Menſch. Die Straße iſt abwechſelnd gut und
ſchlecht. Aber häufiger ſchlecht als gut, eine Kette von
Schlag=
löchern. Ueberall am Straßenrand hocken die Steinhauer hinter
ihrem Windſchirm aus Stroh, Schilf oder Sacktuch. Braunrot
verwitterte Geſichter, das Zeug aus lauter Flicken
zuſammen=
geſetzt. Die Linke, die den Stein hält, iſt von alten Strümpfen
oder Stücken von Autoſchläuchen umwunden. Tief ſitzen ſie über
den Pulverrauch gebeugt, der aufſteigt, wenn der Stein unter
dem Hammerſchlag zerbröckelt. Oft arbeiten Familien
zu=
ſammen, die Kinder ſchleppen die Steine herbei. Ein Gewerbe
das uns, in der Maſchinenzeit, urzeitlich=melancholiſch anmut:t.
Auf den Straßen fahren die Leiterwagen der Bauern,
be=
ſpannt mit Planen. Das ſind Fahrzeuge, bei deren Anblick die
ganze Völkerwanderung lebendig wird. Sie ſind wie fahrende
Zelte, haben wenig Eiſenbeſchlag. Im Heu, das den Wagen
anfüllt, ſieht man zwiſchen den Stäben der Leiter die Familie
eingekuſchelt wie in einem Neſt. Der Bauer unter der
Planen=
haube hat Kopf und Schultern in eine Pferdedecke gewickelt;
die kleinen Panjepferde traben ſchweißnaß und regennaß im
Zuckeltrab.
Die Gehöfte ſind ſo weitläufig zerſtreut, daß man von einem
geſchloſſenen Dorfverband nicht reden kann. Die Häuſer ſind
faſt durchweg aus Holz gebaut, ein Balkengerüſt, geſtreift von
welligen Linien. Die Bretter, aus denen die Wände geklinkert
ſind, bleiben unbearbeitet; ſo, wie ſie aus der Kreisſäge
kom=
nen, bewahren ſie noch die Form des Baumſtammes auf. Da
das Holz meiſt ohne Anſtrich bleibt, bekommt es durch Wind
und Wetter einen grünen Algenſchimmer. Mit ihren bemooſten
Schilfdächern, mit ihren grünlichen Wänden heben ſich
kaum vom Hintergrund des Waldes ab. Nur der Schwile lcken ihre beſorgten
rauch verrät ſie und die Galgenſilhouette des Ziehbr7A de ſie wollen doch ſich
Zum allergrößten Teil ſind dieſe Häuſer von ihet? 2neſt ſehr ſchlephend
wohnern mit geringer Zimmererhilfe ſelbſt erbaut. W0 käf den ſelbſtändigen
einem Finnen, einem Ruſſen, einem Litauen eine Art— Jande und Nachbarn
wird eine Welt damit zuſammenzimmern.
Kaffee in einem Dorfwirtshaus, das traditionell des Ffte Meinander mit De
gegenüberſteht. Wirtſchaft und Laden ſind eins. Kah76—M0d dann ſteuert die
Gaſtſtube, in der noch die Petroleumlampe brennt.
Wände ſind üppig bemalt mit allerlei Marmormuſterh, WZuſche ncht verſtehen
kanten, Blumen und anderen Künſten der Dekorationss‟
Nt. De Nachrichten
Es erſcheint eine Kaffeekanne, groß wie ein Feſtun
herrliches Brot von einem Neunpfundlaib geſchnitter9 0 9 M bielen Stellen
friſcher Honig und Butter im Ueberfluß. Das koſtet iI/h., Mum auf den Ehrge
Lenden id finer
ſchem Geld im ganzen 2 Pfenntge. Eine nahrhafte Itewdand Htaulſcher Date
das Memeland. Weiter nach Hehpekrug: Wenn zwe 2r WFaldlfald kein ges
wagen nebeneinander herfahren, weil die Kutſcher ſchl
halten wollen, ſo ſieht das von weitem ſo aus, als ſoll /f. boler Kinder die
ein Mord begangen werden: wild fahren die Arme W7 4,, derholen lärmend
Luft, die bärtigen Köpfe fahren ſtoßend aufeinander 194F1 M. Litaliſſerung das gi
das Rattern der Räder ſchreit man ſich an auf Leben MlMs,peden. Die memellsn
Aber das iſt die reine Freundſchaft; der harte baltiſche M ueh in der
litquiſch=
iſt ſehr reizvoll.
Ei eine.
ai alicen Lehrern tand
Ei e Aablian
Dug Scbergenicht
Viehmarkt in Heydekrug:
Eine jener endloſen Ortſchaften, die den Wandere:
ihre Länge zur Verzweiflung bringen. Ganze Ran
M legen.
fahren mit Peitſchenknall, Räderknarren und Rindergebr—
Markt entgegen: es iſt Viehmarkt in Heydekrug.
Der weite Marktplatz iſt nach drei Seiten von Häule=
Wener gr
gefaßt. Etwa 300 Pferde und 100 Kühe ſind aufgetrieben
ſind die Kühe, klein die Pferde und klein ſind auch die M.
Die Kühe ſind ſchätzungsweiſe halb ſo groß wie deutſches
vieh, aber recht nützlich, denn ſie ſind anſpruchslos im
und geben verhältnismäßig guten Milchertrag. Iſt
Bauernkuh des Memellandes ſchon klein, ſo iſt die
N=
litauiſchen Bauern kaum größer als ein wohlgeratenes M
Ein ſtarker Eindruck geht von den Menſchen aus. *
ſichter dieſer Bauern ſind knochig, hager und von Eiſe
nahe wilden Energie beſeelt. Dieſe Geſichter erinnern"
gewiſſe ſüdamerikaniſche Indianertypen. Beſtimmt iſt e
der ſchlechteſte Vergleich, den ich von einem oſtpreußiſche"
hörte, der die Bewohner der Memelmündung mit den 2."
auf Sumatra verglich. Sicher war die Erregung, die
ihren Geſichtern ſpiegelte, ungewöhnlich: es bedeutet de
dem Bauern, wenn er von einer Kuh ſich trennt, we!‟”
Pferd kauft oder tauſcht. Da ſieht man Mann und 2."
der Kuh ſtehen, die ſie verkaufen wollen. Die Frau 9
Kuh ganz feſt beim Kopf und der Mann häft ſie eben !
Nie Perwaltungsreform inPreußen
nud wüllkür, ſondern ſachliche Rokwendigkeik. — Die Reform nur ein Teilgebief der großen Reichsreform.
nichumg der Verwalkung von Parkeibuchbeamken. — Die Beamken in erſter Linie Diener des Skaakes.”
präſidenten müſſen Männer dem Staate dienen, die umfaſſende
Eine Rundfunkrede
Sachkenntnis beſitzen, ſich lediglich als Diener des Staates
fühlen und ihre perſönlichen, weltanſchaulichen und politiſchen
Auffaſſungen dem Staatsintereſſe unterordnen. Solche Männer
des Reichskommiſſars Dr. Brachk.
ſtehen heute bereits in großer Zahl an leitenden Poſten in dem
Berlin, 9. September, preußiſchen Staat. Viele Beamte, die ſolche Vorausſetzungen
er=
ſos kommiſſar Dr. Bracht ſprach am Freitag abend in füllen, ſind auch in den letzten Jahren auf „Nebengleiſe” abgeſcho=
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
ſtde der Reichsregierung über alle deutſchen Sender zur
ſtinn gsreform in Preußen. Der Reichskommiſſar gab einen
woerblick über die Gründe, den Umfang und das Ziel der
ſetn Reformen. Gegenüber dem Einwurf, ob die gegen=
Zeit der Not der richtige Zeitpunkt für eine Reform der
er Staatsverfaſſung ſei, erklärte der Reichskommiſſar:
wiet, ſchon zur geſchichtlichen Tradition Preußens, daß
ecwaltungsreformen nur in Notzeiten durchgeführt
2ie Verwaltungsgrundlagen für den preußiſchen Staat
un äußerſten finanziellen Schwierigkeiten geſchaffen
wor=
ßes darf ich aber gegenüber den Kritikern der neuen
Rüngsreform feſtſtellen: Die Sparſamkeit der öffentlichen
i zwar jeder; — aber am liebſten dort wo ſie einen
pi trifft. Dieſen ſelbſtverſtändlichen Wunſch allen zu er=
Teider nicht möglich. Wenn wir mit der Sparſamkeit
Haupffad
iſchen Staat Ernſt machen ſollen, dann können einzelne
Han
iſcht vermieden werden. Ich glaube aber, daß auch
die davon betroffen ſind, bald einſehen werden, daß
Guriſchen
llkür, ſondern ſachliche Notwendigkeit
eilung Gineſiſcher
emſcheidung beſtimmt haben. Die Erleichterungen, die
Bgriſies Derden in
ſtimen bringen ſollen, werden natürlich dem Einzelnen
ü richt ſofort in Erſcheinung treten können. Das, worauf
zſunlommt, das iſt die Schaffung der Grundlagen für die
Nandſchue
ſhung des geſamten preußiſchen Staatsapparates.
ſeeiden Gebiete der Reform, die bis jetzt durchgeführt wor=
Schang
die Auflöſung von 60 Amtsgerichten
trei=Komr
Landkreiſen, ſowie die organiſatoriſche
chine
ubut ung der allgemeinen Landesverwaltung
angebl
bhfur ein Teilgebiet der großen Reform an
fuwund Gliedern, die in Reich, Ländern und Gemeinden
neſiſches Gebiet.
ſchg üürt werden muß. Dabei konnte die Reform der
kommu=
ſen Ebftverwaltung nur in einem Teilgebiet behandelt
wer=
den Mandſch
. 2idſe Beſchränkung war aus einem rechtlichen Grund
not=
hdie enn die Notverordnung des Herrn Reichspräſidenten vom
* de japaniſchen Bi fAyſuc, die den Ländern die Möglichkeit bietet, eine
Re=
enugend vermaltet nim junVerwaltung auf dem Notverordnungsweg durchzuführen,
rwaltung ſei für du lrnäckrt nur zu Maßnahmen, mit denen unmittelbare
Erſpar=
ug verantwortlich u uſſe rierun den ſind.
tionen und zur Beiett
jührt hätte.
Hieitſorm der Selbſtverwalkung, in Verbindung
nfliktes ſeien direit !
an zu empfehlen.
iE einer Reform des Finanzausgleichs
eabſichtigt die cinefſt ſeiiſttals eine dringende Aufgabe der Gegen=
Gen zu verſuchen Pärtrhſtehen. Die jetzt getroffenen Maßnahmen ſind
des=
n erhalten wird, ſc ſönſuann in ihrer Tragweite zu verſtehen, wenn man ſie im=
Austritt Japans u f aſskeile eines Geſamtreformwerkes betrachtet, zu dem als
chineſiſche Regieru ſes in wichtigſten Gebiete auch die Selbſtverwaltung gehört.
wiele, dann beal
E ehung von Kreiſen und Amtsgerichten iſt in erſter Linie
des Neunmächteallun Sſyemaßnahme. Der neue Etat wird überall bereits ein
auch dieſer Verſuch ” ſd nlodem Umfang dieſer Erſparniſſe geben. Darüber hinaus
ngen übergehen. r die ſinziehung kleiner Verwaltungsbezirke, denen eine
ſelb=
ndigte edeutung nicht mehr zukommt, eine notwendige
Voraus=
tünge fe die Reform der allgemeinen Landesverwaltung. Das
Dir auf den gha Dis Reform iſt eine unmittelbare Erſparnis von Ausgaben
Paris, /7d inſe uſammenhang damit eine möglichſt weitgehende Dekon=
Miniſterrat, / ſtrat sio in den Verwaltungsaufgaben, d. h. die Erledigung von
Aufzeichnung übe Wzel züln ohne grundlegende Bedeutung ſoweit als möglich im
Ultige Form geben / ſich 4 ſtändigen Bezirk. Das Schwergewicht der allgemeinen
ndesſwaltung iſt auf die Regierungspräſidenten gelegt
wor=
geſetzt worgen, 9.„ MOberpräſident ſoll künftig von jeder Detailarbeit
Gühlungnahne Val mltung befreit und für ſeine eigentliche Aufgabe
freige=
mnetscheis de8 90 icht zwen, nämlich der
VertrauensmannderStaats=
rechnet laut sbhſie, gieſing für die ganze Provinz zu ſein, der die
be=
mit dem Foreihl dercy ntereſſen ſeines Gebietes zu vertreten hat.
et und noch am Aiu 4
e würde der Minſtit
Männer müſſen dem Staak dienen.
tag zuſammentreiel.
vort dem deuhſtel” Sellieſer Wurf, den die preußiſche Staatsregierung mit der
die Reichsregierlll erwa zln gsreform gewagt hat, gelingen, iſt allerdings eins
un=
veröffentlicht weiec dinget Jarausſetzung: Als Landräte, Regierungs= und Ober=
ben worden.
Neben dem Beamten, der für ſeine dienſtliche Laufbahn die
abgeſchloſſene Hochſchulbildung mitbringt, wird es Aufgabe der
Staatsregierung ſein, auch Kräfte für leitende Stellungen nutzbar
zu machen, welche ihre Laufbahn in der ſogenannten mittleren
Karriere begonnen haben.
Beſondere Verantwortung trägt in unruhigen Zeiten, wie
wir ſie jetzt erleben, der Beamte der Polizei in allen ihren
Zwei=
gen. An leitenden Stellen der Polizeiverwaltung, insbeſondere
auch in der Zentralinſtanz, wird in erſter Linie der geſchulte
Ver=
waltungsbeamte ſtehen müſſen.
Oberſter Grundſah für die geſamke
Beamken=
polikik muß ſein: die Fähigkeik entſcheidel,
nicht das Parkeibuch.
Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich ſage, daß auch die
par=
lamentariſchen Miniſter der letzten 14 Jahre manchen Poſten in
ihrer Verwaltung gern mit anderen Perſönlichkeiten beſetzt hätten.
wenn ſie nicht unter dem Druck der Parteien der jeweils
regiern=
den Koalitionen allzu oft hätten nachgeben und von den
Partei=
führern präſentierte Perſonen in Beamtenſtellungen hätten
unter=
bringen müſſen. Ich hätte mit den Reformen nicht begonnen, wenn
ich nicht im Einvernehmen mit allen Mitgliedern der preußiſchen
Staatsrgierung feſt entſchloſſen wäre, als oberſten Grundſatz in der
Frage der Beſetzung der Amter ein für allemal feſtzulegen: Ueberdie
Beſetzung von Staatsämtern wird allein von den zuſtändigen
Mi=
niſtern und nicht mehr in den Wandelgängen und
Reſtaurations=
räumen des Parlaments entſchieden. Die Reſſortminiſter tragen
die Verantwortung. Sie kann ihnen von niemanden
abgenom=
men werden. Darum müſſen ſie auch Herr ihrer Entſchlüſſe ſein.
Die polikiſche Zurückhallung des Beamken
iſt eine Taktfrage.
Von ihm wird nicht eine Haltung erwartet, die auch auf der
Straße aus Furcht vor Maßregelung jegliches Bekenntnis zu einer
politiſchen oder weltanſchaulichen Richtung vermeidet. Eine
ehr=
liche politiſche Ueberzeugung ſoll einem Beamten niemals zum
Vorwurf gemacht werden, wenn er im Dienſt ſeine Pflicht erfüllt
und ſachlich und überparteilich ſeines Amtes waltet. Das deutſche
Volk muß ſich darauf verlaſſen könnem, daß ſich jeder Beamte, an
wel=
cher Stelle er auch ſteht, im Sinne der Verfaſſung, die er
be=
ſchworen hat, als Diener des Staatsganzen und nicht einer Partei
fühlt.
Die Reformen, über die ich Ihnen heute noch einmal einen
kurzen Ueberblick gegeben habe, bedeuten einen Anfang und
gleich=
zeitig die Vorausſetzung für die weiteren Maßnahmen. Der
nächſte weitere Schritt wird in der
Verein=
fachung der preußiſchen Zentralinſtanz liegen.
Die Schlichkerkonferenz in Karlsruhe.
Karlsruhe, 9. September.
Reichsarbeitsminiſter Dr. Schäffer hielt am Freitag in
Karls=
ruhe eine Beſprechung mit den Schlichtern aus dem ganzen Reiche
ab. Gegenſtand der Beſprechungen waren die ſozialpolitiſchen
Maßnahmen in dem neuen Wirtſchaftsplan der Reichsregierung,
insbeſondere die Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der
Arbeitsgelegenheit vom 15. September, die den Schlichtern
wich=
tige Aufgaben zuweiſe. Der Miniſter und ſeine Sachberater
er=
läuterten den Inhalt und Beſtimmungen der neuen Regelung und
nahmen Anregungen aus den Kreiſen der Schlichter entgegen.
Nr. 252 — Seite 3
Die Konferenz von Skreſa.
Deukſcher, franzöſiſcher und ikalieniſcher
Konvenkionsenkwurf.
Streſa, 9. September.
Dem Wirtſchaftskomitee der Konferenz von Streſa wurden
am Donnerstag nachmittag drei Konventionsentwürfe vorgelegt,
nämlich von der deutſchen, der franzöſiſchen und der italieniſchen
Delegation. Der deutſche Vorſchlag ſieht vor, daß
Deutſchland, Oeſterreich, Frankreich, Italien und die
Tſchechoſlo=
wakei den rein agrariſchen Ländern ein Präferenzregime für
Getreide, Futtermittel und Mais gewähren. Dies kann entweder
durch Zollermäßigungen, Zurückerſtattung von
Zöllen oder durch anderweitige Maßnahmen geſchehen, die
von den die Präferenz gewährenden Staaten näher zu
beſtim=
men ſind. Ferner ſollen bilaterale Verträge abgeſchloſſen
werden gemäß den Empfehlungen der 4. Internationalen
Kon=
ferenz für eine allgemeine wirtſchaftliche Aktion vom November
1930. Dieſes Präverenzregime darf jedoch nicht
zu einer Erhöhung der Getreideproduktion in
den nutznießenden Ländern führen. Die
Vergün=
ſtigungen dieſes Präferenzregimes werden den meiſtbegünſtigten
Ländern offenſtehen und auch den Staaten, die eventuell ſpäter
der Konvention beitreten werden. Der deutſche Vorſchlag ſieht
weiter vor, daß aus Vertretern der Käuferländer
ein Komitee gebildet wird, das ſeinen Sitz beim
Völker=
bund haben wird. Europäiſche Länder, die noch keine
Getreide=
zölle haben, aber ſolche einführen wollen, werden eingeladen
werden, der Konvention beizutreten. Die vorliegende Konvention
ſoll bis zum 30. Oktober 1935 gültig ſein.
Der franzöſiſche Vorſchlag enthält wenig neues.
Er iſt auf dem Grundſatz der multilateralen Gewährung von
Präverenzen für Getreide, Mais, Gerſte und Futtermittel
auf=
gebaut. Der franzöſiſche Konventionsentwurf ſtimmt mit dem
deutſchen in der Frage überein, auf welche Art die Gewährung
von dieſen Präferenzen vor ſich gehen ſoll. Ferner decken ſich die
franzöſiſchen Vorſchläge für die Bildung eines
Komi=
tees mit den deutſchen. Dieſes Komitee ſoll u. a. die
Auf=
gabe haben, die Höhe der auszuführenden
Kon=
tingente zu überwachen. Die Beſtimmungen über das
Verhältnis zu den meiſtbegünſtigten Staaten ſind denjenigen
des deutſchen Entwurfs gleich, ebenfo wie diejenigen, die die
europäiſchen Länder betreffen, die noch keine Getreidezölle
haben. Auch der franzöſiſche Vorſchlag ſieht die Dauer des
Ver=
trags bis 30. Oktober 1935 vor.
Der italieniſche Vorſchlag faßt ebenfalls
bilaterale Verträge aller Länder mit den Agrarſtaaten
ins Auge. Ferner ſoll auf der Grundlage des Welthandels
jedes europäiſchen Landes vorübergehend ein Beitrag von
jedem Land für die Agrarſtaaten geleiſtet werden,
der noch genauer zu beſtimmen iſt. Der italieniſche Entwurf
ſchlägt als Gegenleiſtung eine Herabſetzung der
Zölle der ſüdoſteuropäiſchen Staaten vor.
Günſtige Aufnahme des deutſchen Vorſchlages.
In den Sitzungen des Landwirtſchaftlichen Ausſchuſſes fand
am Freitag hauptſächlich eine Geſchäftsordnungsausſprache ſtatt,
Der am Donnerstag abend gemachte deutſche Vorſchlag,
der eine Ueberbrückung des franzöſiſchen und
ita=
lieniſchen Gegenſatzes erzielen wollte, fand bei vielen
Abordnungen günſtige Aufnahme. Die deutſche
Abord=
nung betont, daß es ſich nur um einen Eventualvorſchlag handele,
der noch verbeſſerungsfähig ſei. Deutſchland und Italien traten
dafür ein, zunächſt einmal eine Verſtändigung der Käuferſtaaten
untereinander anzuſtreben. Demgemäß beſchloß man, Samstag
früh eine Sitzung der Käuferſtaaten abzuhalten, der eine Sitzung
der Käufer und Verkäuferſtaaten folgen ſoll.
Es wird in der Preſſe vielfach die Entwicklung in Streſa ſo
dargeſtellt, als ob ſich ein Mißverhältnis zwiſchen Deutſchland
und Italien herausbilde und Deutſchland ſich in das Schlepptau
der Franzoſen nehmen laſſe. Demgegenüber muß ausdrücklich
be=
tont werden, daß von einem ſolchen Mißverhältnis keine Rede
ſei. Das Verhältnis iſt nach wie vor außerordentlich
freundſchaft=
lich. Man muß aber verſtehen, daß der italieniſche
Vor=
ſchlag für die deutſche Abordnung wegen des
Geldbeitrages, der eine neue deutſche Belaſtung
darſtellen würde, unannehmbar iſt. Vielleicht läßt
ſich aber auch da noch eine Ueberbrückung finden, indem man
die Präferenzverträge, die Deutſchland ſchon abgeſchloſſen hat, als
Gegenleiſtung gelten läßt und ihm ſo die Geldleiſtung erſpart.
Im Finanzausſchuß haben verſchiedene Länder, unter
ihnen beſonders Ungarn, ihre finanzielle Lage dargeſtellt. Man
hat eine Menge von Möglichkeiten erwogen, um dieſen Ländern
zu helfen, eine Löſung wurde aber bisher nicht erzielt. —
Han=
tos=Ungarn will eine Mitteleuropäiſche
Wäh=
rungsgemeinſchaft vorſchlagen.
* 8Ann zwurzel. Ueber den niedrigen Rücken der kleinen
glichen Wänden hel uh hiltieg blicken ihre beſorgten Geſichter ſich an. Sie wollen
Baldes ab. Nu Afklaucy aber ſie wollen doch ſich von der Kuh nicht trennen.
glgenſihouette W We Hlwel geht ſehr ſchleppend. Es ſcheint, daß weder Käufer
ſind dieſe häuſet T99 Abäufer den ſelbſtändigen Mut haben, ein Geſchäft zu
vererhilfe ſelbſt ziuß chens Freunde und Nachbarn umſtehen ſie als Eideshelfer;
einem Litauen i ſren s ſten die Hände hoch, wenn es zum Zuſchlag geht.
menzimmern. Mageſie ineinander mit Gewalt, klopfen ihnen auf die
sbaus, das tgdſhle wültei und dann ſteuert die ganze Geſellſchaft dem
Wirts=
o Soe ſc0 ier it
Veroleumlanpe N. A mindeutſche nicht verſtehen will:
allelei Ag ozlucsk Esl gnet. Die Nachrichten von der Strecke nach Memel
Künſten der. 30 Mten kyünſtig, an vielen Stellen iſt die Straße überſchwemmt.
nne groß M. 2 ac betſite darum auf den Ehrgeiz, 50 Kilometer gegen Wind
W Rlkie anzuradeln und fahre mit der Bahn. Hier begegnet
unpfun
geberfluß. 19. Mit zuthrſtenmal litauiſcher Nationalismus: Die Bahnbeamten
Eine N0
ſtehen emonſtrativ kein Deutſch.
DeTug iſt voller Kinder, die von der Schule nach Hauſe
W
en,) wiederholen lärmend eine litauiſche Lektion. Die
veil die
Grundton, der leiſe und helltönend immer mitſchwingt, jenen
Kon=
traſt, gegen den ſich der überquellende, freudige Witz, beſſer und
kräftiger abhebt. Gewiſſermaßen als Ironie auf das anſonſten
unvermeidliche Spiel des Zufalls verhindert am Schluß das
zu=
fällige Zuſammentreffen der Rivalen als alte Freunde ein
Abglei=
ten ins Tragiſche. Dem Verfaſſer iſt es auch gelungen, die
Ge=
fahr des Verflachens ſchon aus dem Milieu heraus zu umgehen.
Das bewährte Enſemble, dem ſich auch die neue Salondame, Elſe
Panto, die Trägerin der weiblichen Hauptrolle, vollwertig
ein=
gliedert, hat unter der klaren Leitung des Herrn Kurt Junker
ein ausgezeichnetes Spiel geliefert. Ein herzlicher Beifall dankte
G.B.
am Schluſſe. —
Der grüne Tiſch.
iem Nen zur Litauiſierung des Memellandes darf keineswegs
S Merſaryz werden. Die memelländer Bauernjungens werden
* gut4 zldaten in der litauiſchen Armee beſonders geſchätzt
rM befördert, ſie denken gern an dieſe Soldatenzeit
üit litauiſchen Lehrern kann auch die litauiſche Sprache
1as Volk des Memellandes eindringen. Man wird
anrſſen, das Schwergewicht der Erziehung wieder mehr
Elltnhaus zu legen.
Wiesbadener Theakerbrief.
Uter für morgen; veränderlich” die drei=
Mödie von Eugen Gürſter, derzeitiger Dramaturg am
ches eandestheater Darmſtadt, errang hier ſtarken Erfolg.
r I3 trefflichen Regie von Horſt Hoffmann boten die Dar=
Der Achügliches. Vor allem waren es die beiden famoſen Thea=
Drebthn, die in Martin Jäger=Weſtphal und Otto Stoeckel
em WGertreter hatten. Die Rolle des jungen Dichters führte
4 Ils ſehr gut durch. Vera Hartegg gab den Star des
ſſer ers Yvonne” manchmal etwas forciert. — Der Ver=
Den Gürſter wurde am Schluß der Vorſtellung durch
SSei chirus mehrmals auf die Bühne gerufen.
* Sluffgarker Theaker.
Ellie offenbare Notwendigkeit, den Optimismus auch in
in Thaarr mit Sorgfalt zu pflegen, hat die Württembergiſche
iobesihaer — als Auftakt für die neue Spielzeit — zur
Erſt=
e inſchr au bes Luſtſpiels, Roulette” von Ladislaus Fodor
Siens Nen. Dieſe Wahl iſt auch inſofern glücklich, als das
Enis. Möegenſat zu dem Gros der Luſtſviele, auf einem ver=
„WSLrnis i0 realen Boden ſteht. Auch ſchaft ſein tragiſcher
Uraufführung eines modernen Totentanzes von Kurt Jooß
am Eſſener Opernhaus.
Am 3. Juli errang die Eſſener Theatertanzgruppe auf dem
internationalen Tanzwettbewerb in Paris, mit der Aufführung
des Tanzwerkes „Der grüne Tiſch” unter 18 Nationen den erſten
Preis. Das war ein ſenſationeller Erfolg, um ſo mehr, als ſich
der Leiter der Tanzgruppe, Kurt Jooß, mit ſeiner Arbeit auf
ein Gebiet begeben hatte, das wegen ſeiner politiſchen Aktualität
ein Abweichen von der Tradition bedeutete. Die demonſtrative
Darſtellung der Ohnmächtigkeit internationaler
Konferenzgedan=
ken, hier ausgedrückt durch die marionettenhafte
Rahmenhand=
lung am grünen Tiſch, und der Kontraſt der darin eingebauten
Bilder vom Toderlebnis des Krieges konnten in der politiſch
ge=
ladenen Atmoſphäre der franzöſiſchen Hauptſtadt leicht
mißver=
ſtanden werden. Daß das Werk trotzdem ſo einſchlug, iſt als
Tat=
ſache ebenſo bedeutſam wie die Anerkenuung, daß hier mit
knapp=
ſten künſtleriſchen Mitteln der Verſuch unternommen wurde, ein
tänzeriſches Werk aus dem unmittelharen Erleben der
Gegen=
wart heraus zu geſtalten. Jetzt erlebte die Arbeit während der
Eſſener Katholikentage vor ſachverſtändig intereſſiertem Publikum
die deutſche Uraufführung; ſie beſtätigte, daß die Schöpfung eines
unſerer beſten deutſchen Tanzpädagogen geeignet iſt, der nächſten
tänzeriſchen Entwicklung neue Wege zu weiſen. In ſechs Szenen.
die von den motoriſch ablaufenden Bildern am Konferenztiſch
eingerahmt ſind, iſt der Tod= und Leidgedanke des Krieges
ſeh=
ſtark und eindringlich eingefangen und zu einem Totentanz
un=
ſerer Zeit verdichtet. Die Darbietung im Eſſener Opernhaus
er=
zielte in ihrer knappen Wucht und gedanklichen Einfachheit einen
tiefgehenden Erfolg, der Werk. Autoren — die Muſik ſchrieb der
Eſſener Kapellmeiſter Cohen — und den ausgezeichneten
Solo=
kemn.
kräften des Eſſener Enſembles gle cherweiſe galt.
Deutſche Kunſt und Dekorakion.
Das neue — September= — Heft dieſer Zeitſchrift widmet ſich
beſonders der bildenden Kunſt, die ja unter der
Wirtſchafts=
not der Zeit ſchwerer leidet, als irgend ſonſt wer. Und doku=
*) Alexander Koch, Darmſtadt. Preis RM. 2,50.
mentiert aufs neue, daß auch in allerſchwerſter Notzeit das
Kul=
turgut Kunſt nicht ſterben darf.
Das Septemberheft zeigt neben vielem anderen die beſten
Werke der großen Münchener Kunſt=Ausſtellung. Gemälde und
Plaſtiken vieler Schaffender aus Deutſchland und Oeſterreich. In
ſonderbarem Gegenſatz dazu ſtehen die geheimnisvollen Werke des
in Paris lebenden Pablo Picaſſo. Die Kunſt dieſes ſpaniſchen
Meiſters iſt mit einer ebenſo hemmungsloſen Befehdung wie
grenzenloſen Verehrung bedacht worden. Die hier gezeigten
Wie=
dergaben der neueſten Arbeiten Picaſſos bieten Gelegenheit, ſich
ein eigenes Urteil zu bilden. — Erneſto de Fiori, der
hoch=
geſchätzte Berliner Plaſtiker, hat eine Anzahl Zeichnungen
bei=
gegeben, die er — wie er im Text ausführt — als
Buchilluſtra=
tionen geſchaffen hat. Wer de Fiori als Plaſtiker ſchätzt, wird
dieſe Zeichnungen als eine wertvolle Erweiterung ſeines
Arbeits=
gebietes zu bewerten wiſſen.
An kunſtgewerblichen Dingen ſind auch ſchlichte, vornehme
Wohnräume von Architekt J. Groag=Wien gezeigt, ſowie
Deko=
rationsſtoffe, Schalen, Vaſen und Lederarbeiten. — Auf die
Text=
beiträge ſei beſonders hingewieſen. „Ueber Goethes Formbegriff”
ſpricht ausführlich Wilhelm Michel. „Stil und Qualität” erörtert
H. K. Zimmermann. „Mathematik und moderne Kunſt”
behan=
delt Dr. Fritz Nemitz. Dr. Wilhelm Hauſenſtein unterſucht in
ſorgſamen Ausführungen die Frage „Stirbt die Kunſt?”
*Ricarda Huch: Stein, der Erwecker des Reichsgedankens.
(Atlantis=Verlag, Berlin.)
Gewiß, man weiß ſchon ſeit ihrem „Großen Krieg in
Deutſch=
land”, daß, wenn Ricarda Huch einen hiſtoriſchen Stoff anpack;,
etwas ihrer Feder entſtrömt, das Kunſtwerk und Geſchichtswerk
zugleich iſt. Dennoch überraſcht das in zweiter Auflage
erſchei=
nende Werk „Stein” aufs neue durch die Wucht der Behandlung
des hiſtoriſch=politiſchen Stoffes, durch die dramatiſche Geſtaltung,
die aus geſchichtlichem Geſchehen ſpannendſte Romanhandlung
er=
wachſen läßt und durch die kriſtallene Klarheit und Schönheit ihrer
ſtiliſtiſchen Formung. — Es handelt ſich bei der Neuerſcheinung
um eine illuſtrierte Volksausgabe, die, 216 Seiten mit 8
Abbil=
dungen auf Kunſtdruck in Ganzleinen, nur 2.85 RM. koſtet, und um
die der Verlag ſich dankbar anzuerkennendes Verdienſt
er=
worben.
M. St.
Menſchen der Südſee, ein Novellenkreis von W. Somerſet
Maugham (E P. Tal u. Co., Verlag.). Die wachſende Sehnſucht
nach dem rätſelhaft begnadeten Paradies der Südſee findet in
dieſem von Sonne durchzitterten, von verwirrenden Paſſatwinden
durchwehten Novellenkreis dichteriſche Erfüllung. — Menſchen der
Südſee: kriſtallklar und doch rätſelhaft wie das Meer, ſanft und
plötzlich drohend wie die Landſchaft, nahe der Anmut des
Raub=
tieres, aber auch ſeiner Gefährlichkeit. Vulkaniſche Seelen, deren
glühender Lavakern in elementaren Ausbrüchen Kataſtrophen von
wilder Phantaſtik hervorruft. Somerſet Maugham iſt einer der
Meiſtererzähler unſerer Zeit. Sein dichteriſcher Blick erfaßt das
klimatiſch bedingte Wunder der Seele in ſeinem Mittelpunkt. Was
ihn aber in beſonderem Maße vor anderen Dichtern exotiſcher
Welten auszeichnet, iſt die zärtliche und leiſe Ironie des
Gedan=
kens, die ſich mit der reſtloſen Hingabe an das Erlebnis aufs
eigenartigſte vereinigt.
Seite 4 — Nr. 252
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 10. Septembäöt
O
A.
Ihre Vermählung
beehren ſich anzuzeigen
Hans Mäller und Frau
Gretel, geb. Reiß.
Darmſtadt, den 10. September 1932
Rheinſtr. 9
Schleſermacherſtr. 15
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Edgar Werck
Elfriede Werck
geb. Happel
Darmstadt, den 10. September 1932.
Rheinstr. 35 II.
Heldelbergerstr. 194I.
Statt Karten.
Für die uns anläßlich unserer Vermählung
er-
wiesenen Aufmerksamkelten danken herzlichst
Fritz Wagner und Frau
Erna, geb. Groh.
Statt besonderer Anzeige
Todes-Anzeige
Heute früh entschlief sanft nach langem, schwerem Leiden
mein geliebter Mann, der treusorgende Vater unserer Kinder,
unser lieber Sohn und Bruder
Wilhelm Rudolf Wittich
im 44. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Elisabet Wittich, geb. v. Wachter
Friedrich Karl Wittich
Georg Albrecht Wittich
Elisabet Wittich
Caroline Wittich
Anna Wittich, geb. Maurer
Adolf Wittich u. Frau IIse,
geb. Hamscher
Darmstadt, den 9. September 1932.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgang meines
lieben Vaters
Wilhelm Becht
insbeſondere für die troſtreichen
Worte des Herrn Pfarrer Marx
am Grabe, ſowie dem Kriegerverein,
den Diakonen für die liebevolle
Pflege, ferner die zahlreichen
Blumen=
ſpenden, ſei an dieſer Stelle herz=
(12566
lichſt gedankt.
Die trauernd Hinterbliebenen.
Johanna Becht.
Darmſtadt, 9. September 1932.
Hohlſaunnt
Kurbeln,
Knopflöche
Del
erſtklaſſ.
Darm
D. 5.
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Die Beerdigung ündet am Montag, dem 12. September, vormittags
11 Uhr, von der Friedhofskapelle des alten Friedhofs an der Nieder-
Ramstüdter Straße aus, statt.
Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen.
Wir erfüllen die traurige Pflicht, von dem Ableben unseres
Herrn W. R. Wittich
Mitinhaber der L. C. Wittich’schen Hofbuchdruckerei
und des „Darmstädter Tagblatt‟
Kenntnis zu geben.
Nach langjähriger Krankheit, gegen die er mit der ihm eigenen
Energie immer und immer wieder ankämpfte, ist er heute von seinem
Leiden erlöst worden.
Fast zwanzig Jahre war er in seiner Firma tätig, an deren Aufbau
er mit hervorragenden Anteil hat. SeinZiel war, die Firma zu fördern,
für sie zu arbeiten und ihr zu dienen, gründend auf einer
beispiel-
gebenden Auffassung der kulturellen Bedeutung eines Verlegers.
Erschüttert stehen wir an seiner Bahre im vollen Bewußtsein der
Größe des uns betroffenen Verlustes.
Sein Tatwillen wird in unserem Hause weiterleben.
Darmstadt, den 9. September 1952.
L. C. Wittich’sche Hofbuchdruckerei
„Darmstädlter Tagblatt‟”.
Unser hochverehrter Chef
Herr W. R. Wittich
Mitinhaber der L. C. Wittich’schen Hofbuchdruckerei
und des „Darmstädter Tagblatt”
ist heute nach längerem Kranksein gestorben. Seiner zu großer
Hoff-
nung berechtigten Mitarbeit in der Leitung der Firma wurde leider
ein allzufrühes Ziel gesetzt.
Wir Angestellten und Arbeiter fühlen den Verlust besonders
schwer, weil ihm, trotz seines großen Aufgaben- und Pflichtkreises,
unser Wohl und Wehe immer nahestand. Das Schicksal altverdienter
Angestellten und Arbeiter lag ihm immer besonders am Herzen.
In großer Trauer und tiefer Dankbarkeit nehmen wir Abschied
von ihm, der uns mehr als nur Arbeitgeber war.
Darmstadt, den 9. September 1952.
Die Angestellten und Arbeiter
der L. C. Wittich’schen Hofbuchdruckerei
Darmstädter Tagblatt‟
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treuſorgenden Vater, Bruder, Schwiegervater, Großvater, Schwager
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im 71. Lebensjahre nach kurzem Leiden durch einen ſanften Tod zu
erlöſen.
Die trauernden Hinterbliebenen.
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Schaffens gegönnt. W.
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hie an Sport ließ ihn,
Lung zwang, ſich beſond
zur vorübergehend eit
ſier. Die deutſche V
ine zu beſten Hoffnunge
C. Wittich und das
häſtigen Mitarbeiter
Schloßmuſeum finden
u0 11.30 Uhr vormittae
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iher Meyer von Baſel vor
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ier „Jugendburg und
Gebr. Ank ie Seitäat konnte ſch
m b. 6. W2/K mich weiter entwickeln un
Poſtfach 1I0 mlandwerks unter
Vertreter —ß und Divandecken. Wan
Darmſtad=
Allee 6.
Darmſtadt, den 7. September 1932.
Die Beerdigung fand auf Wunſch des Verſtorbenen in der Stille ſtatt.
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dunz von Handweberahme
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ir Elternabend des Ort
uch ingendpflege iſt heute
un Kartenverkauf an d
Luten bereits ausverkauft
1e18 jahresfeſt des Blauen K
iFs Hluuen Kreuzes am S
Herzlichen Dank Allen, die unſerem lieben
Ent=
ſchlafenen in ſeiner Teidenszeit und auch noch in
letzter Stunde Verehrung, Liebe und Treue
be=
vahrten, herzlichen Dank vor allem Herrn Pfarrer
Müller, der mit ſo trefflichen Worten des Troſies
und der Erbauung die Abſchiedsſiunde weihte,
herz=
lichen Dank dem Darmſtädter Kreis ſeiner treuen
Freunde, der verehrten Lehrerſchaft der Volksſchule
Pfungſiadt und dem Evang. Kirchengeſangverein
Pfungſiadt für die ehrenden Worte und die
Kranz=
ſpenden.
Studienrat Schömer und Frau
Eliſabeth, geb. Nef.
geſucht. L—iſt nie Veranſtaltungen
le Martinskirche,
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 252 — Seite 5
chon Ihren altenl
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Sie tetzt ſcho
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Hei, Rhelnstr. 33/
Aus der Landeshauptſtadk.
Darmſtadt, den 10. September 1932.
W. R. Wiktich †.
jahrelangem Leiden, gegen das er mit zäher Energie
orkem Lebenswillen ankämpfte, iſt der Mitinhaber
C.. Wittich’ſchen Hofbuchdruckerei und des „Darmſtädter
ts‟, Herr W. R. Wittich, im Alter von 43 Jahren
ge=
brald nach Beendigung des Weltkriegs, den er als
Dra=
ü ier in vorderſter Front bis zum bitteren Ende
mitge=
grut W. R. Wittich an Stelle ſeines verſtorbenen Vaters,
„iEenrat Carl Wittich, mit in die Leitung der Firma L. C.
wiſce Hofbuchdruckerei. Ausbildung in großen, ähnlich ge=
Betrieben des In= und Auslandes, beſonders wohl auf
tndienreiſe in Amerika gewonnene Erfahrungen, ließen
litz der Schwere der Wirtſchaftslage, ſtändig am Ausbau
Moderniſierung der Firma und des „Darmſtädter
Tag=
trtig ſein. Hing der Verſtorbene auch mit allen Faſern
erzens an dem umfangreichen Druckereibetrieb der Firma,
Uin beſondere Liebe doch dem „Darmſtädter Tagblatt”.
buffaſſung vom Verlegerberuf, ſein hohes
Verantwortungs=
ſſtexenüber der Volksgemeinſchaft, ſein Verſtändnis für die
gen Aufgaben, die eine Tageszeitung zu erfüllen hat,
ichtunggebend und wurden, trotzdem ihm nur wenige
es Schaffens gegönnt waren, von allen, die mit ihm
ar=
als vorbildlich anerkannt. Soziales Verſtändnis feſtigte
eirſchätzung bei der Belegſchaft, zu der der Verſtorbene in
erhältnis ſtand, das bei der Jahrhunderte alten Firma
ſin iſt.
ſede am Sport ließ ihn, bevor tückiſche Krankheit ihn zur
fültuung zwang, ſich beſonders dem Automobilſport widmen,
ſuar vorübergehend einer der beſten, allſeits geſchätzten
mhrer. Die deutſche Verlegerſchaft verliert in W. R.
hüie zu beſten Hoffnungen berechtigende junge Kraft. Die
Me C. Wittich und das „Darmſtädter Tagblatt” betrauern
tlräftigen Mitarbeiter und Förderer.
m Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt: am Sonntag
And 11.30 Uhr vormittags, an den Wochentagen um 11
10) Uhr vormittags ſowie um 3 und 3.30 Uhr nachmittags.
amer Führung etwa 1½ Stunde. Die Madonna des
Bür=
erf Meyer von Baſel von Hans Holbein d. Jg. kann ſtets
e von den Führungen beſichtigr werden.
sit Ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
Khlägung von 10 bis 12,30 und von 3 bis 7 Uhr geöffnet.
amdgewebe=Ausſtellung im Evangeliſchen Gemeindehaus.
uweberei Schloß Weſterburg des Bundes Deutſcher Jugend=
DJ.), welche ſchon einmal vor eineinhalb Jahren hier
Ger gniſſe zeigte, veranſtaltet vom 6. bis 12. September
hu im großen Saale des Evangeliſchen Gemeindehauſes,
ſtraße 26, eine Handgewebe=Ausſtellung Dieſe
Werk=
iaft junger Kunſthandwerker und Handweberinnen im
emit dem Ertrag ihrer Arbeit zum Erhalt und weiteren
tder „Jugendburg und Jugendherberge Weſterburg im
mld” beiträgt, konnte ſich trotz der Not der Zeit künſtleriſch
tiſch weiter entwickeln und damit die Exiſtenzberechtigung
kaßhandwerks unter Beweis ſtellen. Neueſte Entwürfe
Eſ= und Divandecken, Wandbehängen, Vorlegern,
Vorhän=
ſſhelſtoffen und Kiſſenplatten geben jedem Beſucher
An=
ueigener,, individueller Geſtaltung ſeines Wohnraumes.
Aig von Handweberahmen und Webebrettchen zum
Ge=
iSchule und Haus ergänzen die Ausſtellung.
r Elternabend des Ortsausſchuſſes für Arbeiterwohl=
Jugendpflege iſt heute Samstag abend 20 Uhr im
Or=
u Ein Kartenverkauf an der Kaſſe findet nicht mehr ſtatt,
arten bereits ausverkauft ſind. (Siehe Anzeige.)
3 Jahresfeſt des Blauen Kreuzes. Anläßlich des Jahres=
Blauen Kreuzes am Sonntag, den 11. September/
fin=
fhnde Veranſtaltungen ſtatt: 10 Uhr morgens
Feſtgottes=
nſt ander Martinskirche, Feſtprediger Pfarrer Rupp=
Ludwigs=
ſen4 Uhr nachmittags Feſtfeier im Saale der Stadtmiſſion,
h1Aze 24. Feſtredner Pfr. Rupp; 6.30 Uhr abends
Evangeli=
ſonz i der Stadtmiſſion, Redner Pfr. Kohler=Darmſtadt. Zu
f. en =Zanſtaltungen iſt der Eintritt frei.
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus
September
19—22.15 Uhr. B1. In neuer Einſtudierung
und Inſzenierung: Der Roſenkavalier.
Preiſe 0.70—5 70 Mark.
September
19.30—22.30 Uhr. A 1. Zum erſten Male:
Juarez und Maximilian. Preiſe 0.50—4.50 Mk.
Sewtember
19.30—22 30 Uhr. C 1. Zum erſten Male wiederh.
Juarez und Maximillian. Preiſe 0 50—4 50 Mk.
Sctember
Anf. 20, Ende geg. 22 15 Uhr. D 1. In neuer
Inſzenierung Das Konzert. Pr. 0 50—4,50 Mk.
5tptember
Anf. 19.30. Ende n. 23 Uhr. E. 1. B. 1. Male wiederh.
Der Roſenkavalier. Preiſe 0.70—5.70 Mark.
Sewtember
19.30—22.30 Uhr.
Im weißen Rößl.
Außer Miete:
Kleine Preiſe 0.50—3.00 Mk.
Kleines Haus
Septembet
20—22 Uhr. Die neue Oper ſtellt ſich vor:
Arien und Enſembles aus den erſten Werken der
Spielzeit. Mitwirkende: Fritzi Jokl, Erna v. Georgi,
Charlotte Krauß. Inger Karen, Siegfried Urias, Heinz
Schlüter. Am Flügel: Erwin Palm. Pr. 0.50—2.00Mk.
Mauheim: Samstag, den 17. Sept.: „Schneider Wibbel”
ge neue Oper ſtellt ſich vor” Heute abend 20 Uhr findet
en Haus ein Arien= und Enſemble=Abend ſtatt, in dem
Rüwerpflichteten Mitglieder der Oper dem Darmſtädter
vorſtellen. Es werden Arien aus Roſſinis Barbier
Verdis „Rigoletto”, Tſchaikowskys „Eugen Onegin”
„Fliegenden Holländer” und aus Richard Strauß',
Ro=
zum Vortrag gebracht. Mitwirkende ſind: Fritzi Jokl.
Heorgi. Charlotte Krauß. Inger Karen Siegfried
Heinz Schlüter. Begleitung am Flügel: Erwin Palm.
ero zentige Steigerung des Abonnements. Die
Betei=
den für die Spielzeit 1932/33 aufgelegten Hauptmieten
ſhen Landestheaters iſt erfreulicherweiſe ſchon jetzt um
ſt gegenüber dem Höchſtſtand des Vorjahres geſtiegen.
* Die Heſſiſche Landesbibliothef.
Abſchluß der Umbauarbeiken am alken Schloß und in der Heſſiſchen Landesbibliothek.
Modernſte Raumgeſtalkung.
750 000 Ziehen um!
Am nächſten Dienstag wird die Heſſiſche Landesbibliothek in
ihren neuen Räumen wieder zu den üblichen Stunden, für den
allgemeinen Verkehr zugängig ſein. Der Umbau und Umzug
der Landesbibliothek iſt beendet, in den neuen, weitläufigen
Räumlichkeiten ſind die 750 000 Bände peinlich geordnet
unter=
gebracht. Mit der Neuaufſtellung der Landesbibliothek und dem
Innenumbau iſt gleichzeitig im
weſentlichen die
Wiederherſtel=
lung des Schloſſes beendigt. Der
die Bauarbeiten leitende
Bau=
meiſter Regierungsbaurat
Hof=
mann gab geſtern in großen
Zügen vor einem Kreiſe
Gela=
dener einen Ueberblick über die
Umbauarbeiten, dem wir kurz
folgendes entnehmen:
Bei dem Umbau des
Schloſ=
ſes wurde die hiſtoriſche
Bedeu=
tung gewahrt, die
Oberbau=
direktor Moller dem Bau
gege=
ben hatte. Die Raumeinteilung
war durch die klaſſiziſtiſche
Bau=
weiſe vorgeſchrieben, ſie iſt heute
unter Wahrung aller gegebenen
Verhältniſſe zweckentſprechend
durchgeführt. Die heutigen
Bib=
liotheksräume umfaſſen das
frü=
here Muſeum, in den Räumen
in denen die Landesbibliothek
100 Jahre untergebracht war,
befindet ſich das Staatsarchiv.
Die größte Schwierigkeit lag
darin, die Bücherlaſt ſo
unterzu=
bringen, daß die Mauern die
Laſten aufnehmen konnten. Es
waren imfangreiche
Renovie=
rungsarbeiten nötig, da die
Schwellenroſte, auf denen die
Fundamente ſtanden, angefault
und nicht mehr voll tragfähig
waren. Infolge der durch den
Verkehr entſtehenden
Erſchütte=
rungen waren, in den Mauern
ſchwere Riſſe und
Zwiſchenſpal=
ten aufgetreten, die ausgebeſſert
werden mußten. Man hat daher
Balken herausgenommen und
neues Gebälke eingefügt, man
hat mit Hilfe, von Stollen die
der heſſ. Landesbibliothek. Was hier geſchaffen wurde, verdient
vollſte Anerkennung. Neben dem bekannten modernen
Hauptleſe=
ſaal (vgl. obiges Bild) befindet ſich der geräumige, dem Publikum
zugängliche Zeitſchriftenſaal, an dem ſich der modern eingerichtete
Katalogſaal anſchließt, der nach dem in allen europäiſchen Ländern
üblichen Katalogformat angeordnet iſt. Die moderne
Katalogiſie=
rung ermöglicht ein ſchnelles Auffinden, namentlich der neueren
Werke. — Uebrigens ſtehen in dem Zeitſchriftenſaal u. a. auch die
gebundenen Exemplare des Darmſtädter Tagblatts aus dem Jahre
Der Leſeſaal der Heſſiſchen Landesbibliothek.
Fundamente unterfangen, und ſchließlich das angefaulte
Dachge=
bälk vollkommen renoviert. Durch eine Betonhaube werden die
Mauern heute gleichmäßig belaſtet, ſo daß die ganzen
Bücher=
regale, einſchließlich der Bücherlaſten, an dem Dach aufgehängt
werden konnten. — Das zerklüftete Mauerwerk, das aus
Sand=
ſtein beſtand, wurde durch Zementinjektionen (ähnlich wie an dem
Mainzer Dom) wieder gefeſtigt.
Die für den Beſtand des Schloſſes unbedingt notwendigen
Sicherungsarbeiten haben drei Viertel der geſamten ſeinerzeit
vom Landtag bewilligten Baukoſten verſchlungen, während für
Umbau derBibliothek etwa ein Viertel der ausgeworfenen Summe
aufgebraucht wurde. — Die
Einkeilung der Bibliothel
iſt nach den modernſten Erfahrungen erfolgt. In dem Hauptgeſchoß
befindet ſich der bereits 1926 hergeſtellte wundervolle neue
Leſe=
ſaal, einer der ſchönſten in ganz Deutſchland: anſchließend ſind der
Zeitſchriftenſaal, der Katalogſaal und die Verwaltungsräume. —
Weſentlich war die Inſtallierung der Räume, unter der die
archi=
tektoniſche Schönheit nicht leiden durfte. Neu eingebaut bzw ergänzt
wurde ohne erhebliche Mehrkoſten eine Be= und
Entwäſſerungs=
anlage, die geſamte elektriſche Beleuchtung, zwei Aufzüge die
Rohrpoſt, die Zentralheizung und die damit verbundene
Warm=
waſſeranlage und die Telephonanſchlüſſe.
Die Umbauzeit des Schloſſes nahm (ab 1920) über 10 Jahre
in Anſpruch, und zwar kam das in der Hauptſache daher, daß die
notwendigen Mittel nicht immer in dem Maße zur Verfügung
ge=
ſtellt werden konnten, wie es der Fortgang der Arbeiten gefordert
hätte.
Nach den bautechniſchen Auseinanderſetzungen führte Direktor
Dr. Eppelsheimer die geladenen Gäſte durch die neuen Räume
1900 bis heute (ältere Jahrgänge ſind im Magazin der
Landes=
bibliothek). An die öffentlich benutzbaren Räume (vor denen auch
die Garderobe untergebracht iſt), ſchließen ſich die
Verwaltungs=
räume und die alten alphabetiſch geordneten Kataloge, ſowie
kleinere Handbibliotheken und das Staatsarchiv.
Selbſtverſtänd=
lich ſind alle Arbeitsplätze der Beamtinnen und Beamten an
Fen=
ſtern aufgeſtellt, Telephonanſchlüſſe gewährleiſten ſchnellſtmöglichſte
Befriedigung der Wünſche der Bibliotheksbenutzer. Ueberhaupt
entſpricht die Inneneinrichtung vollkommen allen Erforderniſſen
einer modernen Großſtadtbibliothek.
In den Magazinen ſind die Bucherſcheinungen des 20.
Jahr=
hunderts nach Jahrgängen geordnet in neuen Regalen
unterge=
bracht, während die Unterbringung früherer Jahrhunderte nach
der alten Katalogiſierung erhalten geblieben iſt. Selbſtverſtändlich
iſt auf größtmöglichſte Feuerſicherheit überall geachtet.
Der ganze Umzug wurde von 1—2 Mann durchgeführt, um
eine längere Behinderung des Betriebes, größere Koſten und vor
allem Unordnung in der Bücheraufſtellung zu vermeiden.
Erſtaun=
liche Reſultate hat die Beſichtigung der früheren Bibliotheksräume
ergeben, die einen geradezu beängſtigenden altersſchwachen Eindruck
machen. Wenn man hört, daß nach ſtatiſchen Berechnungen der
Tech=
niſchen Hochſchule manche Räume durch die Bücherlaſt 7fach
über=
laſtet waren, darf man erfreut ſein, daß die Neuunterbringung
ohne vorheriges größeres Unglück durchgeführt werden konnte. Die
Nenovierung unſerer heſſiſchen Landesbibliothek tat ihr bitter not,
ſie iſt in ein ſchönes, helles Heim eingekehrt. Die Heſſiſche
Landes=
bibliothek gehört mit ihren weit über 750 000 Bänden zu den
An=
ſtalten, deren Bedeutung für das geſamte geiſtige Leben unſerer
Stadt und unſeres Landes noch lange nicht genug bekannt und
ge=
würdigt iſt. Es iſt zu hoffen, daß ihre Benutzung nach ihrer
Wie=
dereröffnung immer ſtärker und die Bedeutung der Bibliothek in
weiteſten Kreiſen anerkannt wird.
Eröffnung der Winkerhilſe.
Die Winterhilfsküche I, jetzt Ecke Rößler= und
Pallaswieſen=
ſtraße (Fabrik Henninger), und Küche IV. Feldbergſtraße 32,
be=
ginnen am Dienstag, den 13. d. M.. mit der Eſſenausgabe.
Küche I gibt das Eſſen von 12—13 Uhr, Küche IV von 11.30 bis
12.30 Uhr aus.
Wir machen noch einmal darauf aufmerkſam, daß nur
den=
jenigen Eſſen verausgabt werden kann, die ſich in der Zentrale
Neckarſtraße 3 (früheres Gewerbe=Muſeum), Zimmer 24,
recht=
zeitig gemeldet und von dort Eſſensausweiſe und
Mitglieds=
karte erhalten haben. Direkte Anmeldung bei den einzelnen
Küchen iſt nicht möglich.
Unterſtützt die heſſiſche Winterhilfe
— Volkshochſchule. Es wird noch einmal darauf aufmerkſam
gemacht, daß heute nachmittag die Führung durch die
Ausſtellung auf der Mathildenhöhe ſtattfindet. Herr
Maler Poſch hat freundlicherweiſe die Führung übernommen.
Treffpunkt am Eingang der Ausſtellung. — Am Sonntag, den
11. September, findet die Führung durch die Ausſtellung
der Mittelrheiniſchen Glasfenſtex im Landesmuſeum
ſtatt. Die Leitung hat Kunſthiſtorikerin M. Frölich. Treffpunkt:
Vormittags Landesmuſeum.
— Beginn neuer Kurſe in der Alice=Eleonorenſchule (Alice=
Verein für Frauenbildung und Erwerb). Am 11. Oktober beginnt
das Winterſemeſter mit einer Anzahl neuer Kurſe, und zwar
1. gewerbliche und hauswirtſchaftliche Tageskurſe, 2. gewerbliche
und hauswirtſchaftliche Abendkurſe, 3. Abendkurſe für Werkarbeit,
4. Mütterſchulungskurs nachmittags und abends, 5.
Frauen=
ſchulungskurs für Abiturientinnen, 6. Nähabende der
Brautaus=
ſtattungsſparkaſſe. — Auskunft, Anmeldung, Ausgabe
koſten=
loſer Proſepkte täglich im Sekretariat der Schule, Friedrichſtr. 4,
von 9—3 Uhr, Telephon 1839. (Siehe Anzeige.)
— Der aus der Opernſchule der Städt. Akademie für
Ton=
kunſt hervorgegangene Bariton Hermann Nahm (
Geſangs=
klaſſe Mathilde Weber) wurde als erſter Bariton an das
Stadt=
theater Neiſſe, wo er auch während der vergangenen Saiſon tätig
war, neu verpflichtet.
Fortfall von Unfallrenten bei der land= und
forſtwirt=
ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft. Mit Wirkung vom 1.
Ok=
tober 1932 iſt für Heſſen angeordnet, daß Unfallrenten
nicht gewährt werden, wenn die Erwerbsfähigkeit
des Verletzten infolge des Unfalls um weniger, als ein
Drittel gemindert iſt.
— Zu dem Unfall der beiden Darmſtädter am Piz Roſeg. Der
eine der beiden Darmſtädter Touriſten, die, wie geſtern gemeldet,
am Piz Roſeg abgeſtürzt ſind, heißt Friedrich Wilhelm Stepp.
Er iſt Aſſiſtent an der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt. Er
liegt im Kreisſpital Samaden. Ueber das Befinden des abgeſtürzten
Darmſtädter Touriſten wird noch gemeldet: Das Befinden des
abgeſtürzten Touriſten Stepp aus Darmſtadt hat ſich gebeſſert. Er
befindet ſich außer Lebensgefahr, immerhin iſt er zeitweiſe nicht
bei klarem Bewußtſein. Seinen inzwiſchen abgereiſten Freund,
mit dem er die Tour gemacht hat, hat er indeſſen erkannt. Innere
Verletzungen konnten bei Stepp bisher nicht feſtgeſtellt werden.
Es ſind ihm lediglich einige Zehen abgefroren.
Mundſtuck hin- Mundſtück her.
Der Oberſt=Raucher kann nach ſeinem perſönlichen Geſchmack
wählen, denn ſeine Zigarette gibt es mit oder ohne Mundſtück aber
immer gleich gut gleich dick und immer auch mit Soldaten=Bildern.
WALDORF• ASTORIA G. M. 8. H.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6 — Nr. 252
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 10. September
Kauft Wohlfahrtskugeln!
Ein Wohlfahrtskugelverkäufer, deſſen heiſere Stimme verrät,
daß ſeine Tätigkeit mit viel Arbeit, Ausdauer und Liebe zur Sache
verbunden iſt, erzählt aus ſeiner Verkaufstätigkeit:
„Wer kann das viele Geld gebrauchen, es liegt hier drin im
Kaſten, man braucht es nur zu ſuchen.”
Zwei Damen kommen vorbei. Der Aufforderung des
Kugel=
mannes können ſie doch nicht widerſtehen. Das Glück, launiſch wie
es iſt, läßt Beide eine Niete ziehen. Enttäuſchung auf den
Ge=
ſichtern, doch der Kugelverkäufer weiſt ſie erneut auf die
Glücks=
möglichkeit hin und endlich kaufen ſie doch die 3. Kugel, aber
zu=
ſammen. Alle Umſtehenden recken die Hälſe, die Spannung iſt
auf dem Höhepunkt. Das gezogene Los wird entfaltet und 25 Mark
hat die launiſche Glücksgöttin Beiden zugeteilt. Es wollte beiden
Damen nicht in den Kopf, daß ſie tatſächlich 25 Mark gewonnen
hatten. Erſt nachdem der Kugelmann ihnen das Geld in harten
Fünfmarkſtücken in die Hand gezahlt hatte, war auch bei ihnen
zur Gewißheit geworden, daß die Wohlfahrtskugel ihr Verſprechen,
jede 10. Kugel gewinnt, immer hält. Beim Fortgehen konnte man
nur Bruchſtücke ihrer Unterhaltung erhaſchen, wie Hut kaufen,
Schuhe beſorgen und ſo ähnlich. Auf jeden Fall werden ſie ſchon
gewußt haben, wie ſie dieſes ihnen unerwartet zugefallene Geld
verwenden wollten.
Unentwegt bietet der Kugelmann weiter ſeine Glückspäckchen
an. „Wer verſucht’s noch einmal?” Natürlich gibt es auch Nieten.
Der Kugelmann weiß es aus Erfahrung. „Aber, meine
Herr=
ſchaften, wenn Sie alle gewinnen wollten, müßte ich ja ein paar
Säcke voll Geld bei mir haben. Friſch gewagt iſt halb gewonnen!
Hier lacht das Glück!”
Eine junge Frau, vorſichtig einen Kinderwagen ſchiebend,
kommt vorbei. Schon folgt ſie der Verlockung des Kugelmannes
und riskiert 50 Pfg. Das Kindchen im Wagen zieht mit
glück=
licher Hand ein Doppelfreilos. Wieder greift die kleine
Kinder=
hand eine Kugel — eine Niete. Doch beim zweitenmal lacht auch
hier das Glück und ein Gewinn von 3 Mark lohnt Ausdauer und
Wagemut. Selbſt das Kindchen im Wagen lacht den Kugelmann
ſtrahlend an.
Der weiß=rote Kugelmann iſt ja ſelbſt überzeugt davon, daß
nicht jede Kugel gewinnen kann, aber die reichen Erfahrungen
ſeiner Verkaufstätigkeit laſſen ihn berufen erſcheinen, zu
be=
haupten, daß Ausdauer und Glück immer noch einen Erfolg
ge=
habt haben. Sein Beruf iſt nicht leicht. Immer wieder aufs Neue
befriedigt ihn das Gefühl, daß auch er dazu beiträgt, durch ſeine
Verkaufstätigkeit den Aermſten der Armen zu helfen. Denn die
Not des kommenden Winters iſt groß.
Jeder muß helfen!
Wanderung über den Obberg nach König.
(Für Sonntag, den 11. September.)
Sonntagskarte Lengfeld. Fahrpreis ab Oſtbahnhof 1,20 RM.
Fahrt mit der Odenwaldbahn nach Lengfeld. Zeichen rot=weiß,
in den Ort, zunächſt ein Stück
MHeussse Straße, ſpäter rechts ab auf Feld=
und Wieſenpfaden nach ½ Stunde
Stadt Hering mit Veſte Otzberg
(368 Meter, Turm „Weiße Rübe‟,
Brunnen, Ausſicht). Nach Hering
zurück, Zeichen [rot=weiß weiter
bis zur Kreuzung mit Zeichen +
rot, dieſes rechts ab nach 2
Stun=
den „Haſſenrother Höhe” (366 Mtr.,
Ausſicht). Haſſenroth bleibt rechts,
die Straße Höllerbach-
Hummert=
roth kreuzend, durch Feld und
Wald, auf die Straße Brensbach—
Köwe Kirch=Brombach, zur „Böllſteiner
Höhe” (416 Meter, Ausſicht). Nach
3u Stunden Böllſtein (416 Meter).
Zeichen — gelb auf ausſichtsreicher Straße nach 3½ Std. Kirch=
Brombach (280 Meter). Auf breitem Feldweg zur „Eichelshöhe‟
(339 Meter), durch Wald ab ins Mümlingtal nach 5 Std. König
(179 Meter, Stahlbad, Erbach=Schönbergiſches Schloß,
Schwimm=
bad). Rückfahrt. Einfache Karte bis Lengfeld löſen. Fahrpreis
70 Pennig.
Fahrt mit Aufo und Mokorrad
zu dem großen Motorradrennen am Sonntag, den 11. Sept. 3 Uhr
auf der Frankfurter Pferderennbahn
(Vorverkauf bei der Club=Geſchäftsſtelle, Grafenſtraße 41)
(ſiehe Sportnachrichten)
Bou sräve....
K.BROHANCN
oder
nach Schloß Lichkenberg.
Tageskalender für Samstag, den 10. September 1932.
Union=Theater: „Tannenberg”; Helia=Lichtſpiele: „Der Mut zum
Glück”; Palaſt=Lichtſpiele: „Der Stolz der 3. Kompagnie‟
Reſidenz=Theater: „Walzerparadies. — Konzerte:
Herrngar=
ten=Café, Bockshaut, Hotel zur Poſt. Bürgerhof, Schuls
Felſen=
keller.
Vereinsnachrichten.
— Die Marine=Jugend des Marine=Vereins
Darmſtadt veranſtaltet am 17. September einen Werbeabend
im Konkordiaſaal, Waldſtraße. Vier auswärtige
Jungmann=
ſchaften nehmen an dem Abend teil.
Arterienverkalkung ...
zeigt sich in Herz- und Atembeklemmungen, Schwindelgefühlen,
Ohrensausen, Gedächtnisschwäche, Atemnot. Infolge zu hohen
Blut-
drucks erweitern sich die Arterien, sie verlieren ihre
Geschmeidig-
keit und es entsteht die Gefahr des Schlaganfalles! Hier hilft Lilan
mit großem Erfolg. Es enthält Pfanzensäfte, die den Blutdruck
schon nach einigen Tagen zu senken beginnen. Arbeitsunlust,
Atemnot, Blutandrang machen schnell einem angenehmen
Wohl-
befnden Platz. Lilan ist klinisch und ambulant erprobt! Jod-
und giftfrei! Herstellung untersteht ständig ärztlicher Kontrolle.
Kurpackung RM 2,40. Nur in den Apotheken zu haben,
be-
stimmt: Bessunger- u. Löwen-Apotheke. (lV.6363
— Geſamtſtrecke 51,3 Kilometer.
Empfohlen vom Starkenburger Automobil=Club (ADAC.).
Darmſtadt — Rohrbach — Lichtenberg
20 Klm.
Lichtenberg — Ob.=Beerbach — Mühltal — Darmſtadt 31,3 Klm.
Darmſtadt — Ober=Ramſtadt — nach dem Ortsausgang, bei
der Weggabelung, den mittleren anſteigenden Weg (Achtung,
Kurven, Signal geben!) nach Rohrbach — auf der Höhe
Rund=
blick auf den Odenwald — ſchöner Waldweg — unten ſcharf links
nach Rodau — auf der Höhe rechts nach Lichtenberg (unterwegs
links Blick auf Schloß — vor Waldausgang blühendes Heidekraut).
Von der geſchloſſenen Terraſſe, Schellhaas” bei Kaffee und friſchem
„Quetſche=Kuchen” (!) ſchöner Blick auf den Wald und das hübſche
Fiſchbachtal. Beſuch des Schloſſes. Erbaut im 13. Jahrhundert, der
jüngere Renaiſſancebau von dem Landgrafen von Heſſen. —
Ge=
genüber „Schellhaas”, Richtung Schwimmbad (angenehme und
ſchöne Badegelegenheit), Abfahrt; auf halber Höhe ſcharf rechts
nach Niedernhauſen — im Dorf rechts nach — Billings — Brandau
— links ab nach Beedenkirchen, kurz vor dem Ort rechts ab nach
Wurzelbach — hinter dem Ort auf Weg achten, geradeaus, nicht
links (Felsberg), nach — Ober=Beerbach (enge Ortsdurchfahrt) —
Nieder=Beerbach — durch das Mühltal — Eberſtadt — Darmſtadt.
Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheakern.
Die Theater der Palaſt=Lichtſpiele. A. G. (Union=T=
Helia= und Palaſt=Lichtſpiele) eröffnen heute die neue Sr=
1932/33 mit Spitzenwerken der Filmkunſt, und zwar brinn
Union=Theater den Großfilm „Tannenberg”, der erſt
von der Filmprüfſtelle nach erneuter Prüfung als Lehrfil
erkannt und zur Vorführung (ſogar vor Jugendlichen) freig.
wurde. Das gewaltige Filmwerk iſt unte) der Regie von;
Paul und der Mitarbeit von Paul Oskar Höcker und Majgo=
Georg von Viehhahn entſtanden und gibt ein hiſtoriſch gu
Bild der Schlacht von Tannenberg. Ein Stab hervorravu
Darſteller wirken mit.
In den Helia=Lichtſpielen ſieht man die bildſchöne
Shearer mit dem intereſſanten Al=Capone=Typ Clarc Galbe
Lionel Barrymore in dem deutſchſprachigen Spitzenfilm der
Goldwyn=Mayer=Produktion „Der Mut zum Gluck‟. Dazu
e=
klaſſiges Beiprogramm und die neueſte Emelka=Tonwoche.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen den beliebten Heinz Rüüe
in dem luſtigen Tonfilm=Schwank „Der Stolz der 3. Komrr
nach dem Bühnenſchlager von Wilhelm Hartſtein, der t:
Male mit Sturmgelächter über Deutſchlands Bühnen ging!
der beſten Militar=Tonfilme der Vorkriegszeit von zün
Schlagkraft des Witzes und grotesker Komi..
Reſi=Theater.
In Erſtaufführung zeigt Reſi=Theater einen neckiges,
ner Film, d. h. von Wien ſieht man im „Walzerparc)
nicht viel, aber man hört und ſieht feſche Wiener
Made=
erlebt das doppelte Glück eines Wiener Kohlenträgers. —
rechte echte Filmoperette mit Muſik und Geſangſchlage-n
glücklichen Geſichtern und einem ſentimentalen Einſchlc
ſchließlich mit dem unvermeidlichen happy end. Die
Wienz=
wurden entzückend verkörpert durch Charlotte Suſa und
Theimer, der Held des Ganzen, der in jeder Beziehung eirt
haftes Glück entwickelt und ſchließlich ein geliebtes Her
führt, wird von Joſé Wedorn mit Witz und Schneid durchae
Eine amüſante Angelegenheit, die durch gute Regie um
ſtellung zu einer frohen Stunde verhilft.
Ein reichhaltiges Beiprogramm bringt einen beachten h =
Kulturfilm. „Durch die Wachau einen luſtigen Trickfilm
Pong in 1000 Nöten” eine Hunderevue, die erſtaunliche:
leiſtungen zeigt, und die Wochenſchau
Kol
Sonnige Herbſttage im Süden. Es wird uns u. a.
ben: Bei einer Reiſe der beliebten Geſellſchaftsreiſen dess
braucht man ſich, um nichts zu kümmern. Alles iſt vor:”e
Unter Führung fach= und ortskundiger Reiſeleiter kann wraſſt:
unbekümmert dem Genuß der Landſchaft hingeben. Auf det ſinsheim
und in den Hotels hat man weitgehende Preisermäßii.h, logen hier ein
Wohin? Es iſt ziemlich gleichgultig. Man pird vaN ftm waren es m
Reiſe entlang der italieniſchen Riviera genau ſo entzückt ſiſl.mört verteilten.
nach einem Aufenthalt in Meran zur Traubenleſe, vom
Schiffsreiſe „Kreuz und quer durchs Mittelmeer”, genauu
von einem ſonnigen Aufenthalt in Lugano oder an der=b
Adria und Venedig oder einer Autoreiſe Deutſchland—Sän0
Oeſterreich—Italien. Man kann ſich bedenkenlos einer Miler,
bewährten MER.=Reiſebüros anſchließen. (Beachten Sie Byſſ.whöh
tigen Anzeigenteil.)
Lokale Veranſtaltungen.
Volksbühne. Die Anmeldungen für die Volksbühne
wer=
den täglich auf der Geſchäftsſtelle, Eliſabethenſtraße 34 (Haus
Alter) und bei den Zahlſtellen entgegengenommen. Wer bis zum
20. September Mitglied der Volksbühne geworden iſt, erhält
gratis einen Gutſchein, der für eine beliebige Vorſtellung zum
Eintritt berechtigt. Diejenigen, die drei neue Mitglieder
wer=
ben, erhalten ebenfalls einen ſolchen Gutſchein. Die
Mitglieds=
beiträge ſind in dieſem Jahr weſentlich herabgeſetzt, ſo daß durch
die Volksbühne auch allen denjenigen, die für ihre kulturellen
Bedürfniſſe nur geringe Mittel aufwenden konnen, die
Möglich=
keit gegeben wird, gute Theatervorſtellungen zu beſuchen. w
Die bierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchlleßlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu iM1
in keinem Faſſe irgendwie als Beſprechung oder Kritiſt.
Hotel und Reſtaurant am Hauptbahnh0
anſtaltet heute, Samstag, morgen, Sonntag, abends „
Eim=
in Monte Carlo . Sämtliche Parterre=Räume ſind mit 2
Blumen und Lampions geſchmückt. Die beliebte Hauskapell
zu den Ballontänzen die neueſten Schlager. (Vgl. heutige Wz
— Schuls Felſenkeller. Heute Samstag, den —n24
tember, abends, ſowie morgen Sonntag, den 11. Septemb=”inM
mittags, finden auf Schuls Felſenkeller, Dieburgerſtr. 82½ fümhabe unterwege
Streichkonzerte ſtatt, die ausgeführt werden von einem Eſtylwung der Beſitze
des Stadtorcheſters. Eintritt frei. (Siehe Anzeige.)
— Im Herrngartencafé heute nachmittag un-) ( =ihäſt an gegen 9
Konzert. (Vergl. Anzeige.)
Traisa, Behrens=Hufnagel
Nachkirchweihe
Morgen Sonntag, ab 4 Uhr:
TANZ
in den oberen Sälen. — Eintritt frei!
heuke: Kaffee= und Kuchenkag.
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. d. Geſchſt. (*st
Oh Taug
M
wird iinmer größer, wenn Sie ein scntechtsitzendes und lästiges
Bruchband tragen Durch solche Bänder verschlimmert sich
das Leiden und kann zur Todesursache werden (Es entsteht
Brucheinklemmung, die operiert werden muß und den Tod zur
olge haben kann), Fragen Sie Ihren Arzt. Hat dieser eine
Bandage verordnet, dann muß es in Ihrem Interesse liegen,
sich meine äußerst bequeme, unverwüstliche Spezial-Bandage
anfertigen zu lassen. Durch Tag- und Nachttragen meiner
Bandagen haben sich nachweislich Bruchleidende selbst geheilt.
Werkmstr. A., B. schreibt u. a.: „Mein schwerer
Leisten-
bruch ist geheilt. Ich bin wieder in meinem 66. Lebensjahre
ein ganzer und glücklicher Mensch!“ Landwirt Fr. St. schreibt
u. a.: ich sehe mich genötigt, Ihnen nach 2 Jahren meinen
innigen Dank auszusprechen . . . wurde ich ganz befreit von
meinem Leiden."
Bandagen von RM. 15.— an. Mein Vertreter ist für Bruch-
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8—12 Uhr im Bahnhofhotel; Worms, Fr. 16. September, von
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„ 10. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 252 — Seite 7.
Aus Heſſen.
jalzgeldung über eine angebliche Rekotdernte.
uSamstag, den 24. Sept., im Saale „Zum Darmſtädter
Straßenbericht
ger Landwirtſchaftskammer für Heſſen wird uns
ge=
wie Tageszeitungen ſind in den letzten Wochen
Mittei=
angen, wonach angeblich Deutſchland in dieſem Jahre
örpernte zu verzeichnen habe. Häufig werden über gün=
„mebniſſe der Ernte berichtet, die jedoch keineswegs ver=
„c werden können. Infolge der ſtarken Niederſchläge im
Juli in weiten Bezirken des Reiches und auch des
hes ſind nicht unerhebliche Schäden aufgetreten. Das
garn zum Teil ſchon vor der Blüte zum Lagern. Es iſt
ſte feſtgeſtellt, daß im engſten Bezirk ganz erhebliche
d in der Ernte ſolchen Getreides aufgetreten ſind, das
nielagert hat, während auf einem in der Nähe
befind=
kein Lager aufgetreten war und das Ernteergebnis
sr iel, Außerhalb Heſſens ſind insbeſondere in Oſtpreu=
„Irmmern, ferner in Nieder= und Ober=Schleſien erheb=
Sminderungen feſtzuſtellen.
gielhaft ſollte mit dieſen verfrühten Meldungen einer
ri erreicht werden, daß die Preiſe entſprechend nachgeben,
trtſächlich geſchehen iſt. Der Landwirtſchaft wird durch
anverantwortliche Berichterſtattung unermeßlicher
Fefügt.
ſberſtadt. 9. Sept. Die Erweiterung der alten
ſße. Die Arbeiten zur Erweiterung der alten
Berg=
ſſei zu Beginn der Woche ihren Anfang genommen. Die
berſtadt —Seeheim-Jugenheim-Zwingenberg iſt mit
u dieſe Umbauarbeiten ſeit dem geſtrigen Donnerstag
iiecteres für Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke aller Art
Umweg für den Verkehr geht über Seeheimer Tanne
ach.
gerſtadt, 9. Sept. Geſellenprüfung. Die
dies=
eiSſt=Geſellenprüfung findet vorausſichtlich Ende Sep=
Zu dieſer Prüfung werden alle Lehrlinge zugelaſ=
für die Woche vom 11. bis 17. September 1932.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
42 und 46 Ortsdurchfahrt Dieburg vom 6. bis 11. 9. während der
Jubiläumswallfahrten geſperrt. Oertliche Umleitung.
45 Heldenbergen—Windecken bis auf weiteres für allen Verkehr
geſperrt. Umleitung für den Durchgangsverkehr: Friedberg,
Vilbel, Bergen, Mainkur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen,
Oſtheim, Windecken.
45 Kaichen-Heldenbergen vom 12. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung für den Durchgangsverkehr ſiehe vorſtehende Sperre,
für den Lokalverkehr: Erbſtadt, Eichen.
49 Gießen—Fulda (zwiſchen Alsfeld und Lauterbach vom Abzweig
Hopfgarten bis Brauerſchwend) vom 5. 9. bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Hopfgarten, Unter=Sorg, Hergersdorf,
Wallenrod.
Hauptſtraßen in Heſſen:
Hersfeld—Selters (zwiſchen Hartmannshain und Gedern) vom 8.
9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Richtung
Hartmanns=
hain—Gedern über Volkartshain—Ober=Seemen, Richtung
Schotten über Eichelſachſen—Glashütten bzw. Burkhards—
Sichenhauſen.
Altenſtadt-Lindheim vom 6. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Rodenbach-Heegheim.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Ruhlkirchen-Bernsburg—Neuſtadt (Ortsdurchfahrt Bernsburg)
vom 29. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Arnshain.
Genſingen—Sprendlingen (Rheinheſſen) Hohe Straße vom 5. 9.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Planig, Boſenheim.
ſpäteſtens 31. Oktober 1932 ihre Lehrzeit beendigen.
eſuche ſind alsbald an den Vorſitzenden des Prüfungs=
Karl Kolb, einzureichen. Die Prüfungsgebühr, die
zu entrichten iſt, beträgt 6 RM. — Hohes Alter.
Robert Goepel Ww., wohnhaft Neue Darmſtädter
ſeiert am Samstag, den 10. Sept., ihren 80.
Geburts=
ſeburtstagsfeier. Die Vierzigjährigen veran=
(ſe) eine gemeinſame Geburtstagsfeier.
6es heim, 9. Sept. Die Waſſerohrbrüche ſind in
hTagen hier ein faſt tägliches Vorkommnis. Im Laufe
uuag waren es nicht weniger als 5 Stück, welche ſich auf
„Ort verteilten. Ein größerer Schaden iſt nirgends
ent=
die Rohrbrüche ſollen auf den ſtarken Druck durch das
türingerrohr zurückzuführen ſein, das jetzt abgeriegelt
Die hieſige Reitabteilung des Junglandbundes
er=
tedemn am vergangenen Sonntag in Sprendlingen
ſtatt=
großen Reit= und Fahrturnier einen ſchönen Erfolg.
Höhl jun. errang im Jagdſpringen Klaſſe A mit ſei=
„„Liſa den 1. und mit ſeinem Pferde „Seppl” in
der=
den 5. Preis, während die Herren Philipp Höhl,
mpf und Heinrich Höhl im Zweiſpänner=Kutſchwagen
Preis errangen.
leder=Ramſtadt, 8. Sept. Warnung vor
Hand=
törſchen. Dieſer Tage wurde einem jungen Manne
ſein=nim Hausflur hängenden Rocke während eines
unbe=
ntügenblicks die Brieftaſche mit Inhalt geſtohlen. Der
eimnrtelnder Handwerksburſche, vermutete offenbar in der
aſGeld und Wertſachen. Wenn er auch in dieſer Hinſicht
öturde, denn es befand ſich nur der Geſellenbrief und ein
ſtzweis des betr. jungen Mannes in der Taſche, ſo ver=
4*) Dieb trotzdem, aus der Sache Geld zu ſchlagen. Unter
Trifär habe unterwegs eine Brieftaſche gefunden, an deren
deretligung der Beſitzer ſicherlich großes Intereſſe habe, bot
hawdeksburſche im benachbarten Ober=Ramſtadt die Taſche
ſinenn ſeſhäft an gegen Aushändigung eines Finderlohns von
nad
Pig. 19 Geſchäftsinhaber ging auch auf den Trick ein, um dem
bekmten Eigentümer wieder zu ſeiner Taſche und ſeinen
tigem usweispapieren zu verhelfen. Tatſächlich war aber die
he vimden Handwerksburſchen geſtohlen. Der Diebſtahl wurde
ſittesh, nachdem der Handwerksburſche das Haus verlaſſen
AusMll e, heikt, doch konnte dieſer trotz eifrigen Suchens nicht
rausndig gemacht werden. Dieſer Fall dienr zur Warnung
jederm. Behaltet die Handwerksburſchen ſtets im Auge, und
mirx) möglich, außerhalb der Wohnung.
Ahe/4. 4ieder=Ramſtadt. 9 Sept. Ortskrankenkaſſe
m=tot=Land. Die hieſige Meldeſtelle wurde dem
Kanzlei=
lfent fal Steuernagel dahier übertragen und befindet
Tormel im Kute Friedrichſtr. Nr. 2. Geſchäftsſtunden ſind bis auf
wei=
jesmWerktag nachmittag von 2 bis 5 Uhr. Außerhalb der
Diolße. häſtstid en können Dienſtgeſchäfte nicht erledigt werden, weil
Nel Leell eninhaber nicht anweſend iſt.
C. Air=Ramſtadt, 9. Sept. Obſt= und
Gartenbau=
kei Der Verein beabſichtigt, auch in dieſem Herbſt wieder
iimu=lſuſchroſen und Kirſchbäume gemeinſam zu beziehen, und
men Ɨreſſenten ihre Beſtellungen hierauf bei Feldſchütz
Vet=
oder kumwart Heiſel abgeben bis längſtens 20. September.
Oburg, 9. Sept. Zum Abſchluß des geſtrigen
IIf frtstages führte abends die kathol.
Jungmann=
röner eigens dafür geſchaffenen Freilichtbühne im alten
dhos ’s alte Kölner Spiel von „Jedermann, das Spiel vom
enF reichen Mannes”, auf. Der Aufführung wohnte eine
ſreick ſuſchauermenge bei. Das Spiel ſelbſt, das unter der
die uichA. Kipp ſtand, fand eine ſeinem Inhalt entſprechende
MSiedergabe. Es wird am Sonntag wiederholt werden.
Rnheim, 9. Sept. Am nächſten Sonntag und Montag
die Kirchweihe ſtatt, wozu in verſchiedenen Sälen
ltattfindet. — Weſpenplage. Durch das heiße Wet=
Unzut der Weſpen und ſogenannten Pferdehorniſſen ins
emerk vermehrt und eine rechte Plage im Haushalt gewor=
Bebcers Obſtgärten ſind durch das Fallobſt ſehr anziehend
ſie phrlichen Plagegeiſter.
Erſter Heſſiſcher Grenadierkag.
Gießen, 8. September=
Die Vereinigung ehemaliger heſſiſcher Grenadiere beabſichtigt,
in Verbindung mit dem hieſigen Bataillon am 1. und 2. Oktober
einen „Erſten Heſſiſchen Grenadiertag” zu veranſtalten. Am 30.
September abends werden die Fahnen der alten heſſiſchen
Regi=
menter aus Darmſtadt nach Gießen überführt, wo ſie am
Bahn=
hof von einer Fahnenkompagnie in Empfang genommen werden.
Für den 1. Oktober iſt ein großes Preisſchießen, Reitjagd, großes
Biwack auf dem Trieb mit anſchließendem großen Zapfenſtreich
vorgeſehen. Am Sonntag, den 2. Oktober, findet ein
Militärgottes=
dienſt auf dem Kaſernenhof, ein Parademarſch auf dem Trieb
ſtatt. Am Nachmittag werden militärſportliche Uebungen und
mo=
derner Infanteriekampf dem Publikum gezeigt.
In. Hergershauſen, 7 Sept. Anläßlich des 30jährigen
Be=
ſtehens der Kleinkinderſchule fand in unſerer Gemeinde
eine Feier ſtatt. Der Feſttag wurde eingeleitet durch einen
Got=
tesdienſt, bei dem der Gemeindegeiſtliche, Herr Pfarrer Buttron,
amtierte und Herr Pfarrer Bender vom Mutterhaus der
Schwe=
ſtern in Nonnenweier die eindrucksvolle Feſtpredigt hielt. Eine
be=
ſondere Weihe wurde dem Feſt durch die Anweſenheit des Herrn
Oberkirchenrat Dr. Müller verliehen, der in einer zu Herzen
gehenden Anſprache die Grüße und Glückwünſche der Landeskirche
übermittelte. Der Männergeſangverein unter Leitung des Herrn
Sauerwein und ein Schülerchor unter Leitung des Herrn Lehrers
Braun halfen den Gottesdienſt verſchönern. Am Nachmittag
be=
wegte ſich ein Feſtzug durch die Dorfſtraßen, an dem ſich die
ge=
ſamte Einwohnerſchaft rege beteiligte. Im Garten der
Kinder=
ſchule fand, von Schweſter Katharine Fleck geleitet, eine Feier
ſtatt, die einen erfreulichen Eindruck von der mühevollen und
doch ſo ſegensreichen Kinderſchularbeit vermittelte. Herr Pfarrer
Buttron, der Gründer und tatkräftige Förderer der
Kleinkinder=
ſchule, wurde verſchiedentlich warm geehrt, beſonders auch durch
Blumenſpenden, die ihm in ſinniger Weiſe von Kindern
über=
reicht wurden.
Cd. Höchſt i. Odw., 9. Sept. Aus der
Pfadfinder=
bewegung Am kommenden Samstag abend hält der Großhorſt
Michelſtadt, Siedlung Höchſt, des Deutſchen Pfadfinderbundes, im
Saale „Burg Breuberg” einen Sing= und Spielabend ab.
Ct. Heubach i. O., 9. Sept. Gemeinderatsbericht.
Den vom Kreisamt erneut feſtgeſetzten Steuerſätzen wird
zuge=
ſtimmt. Der Ausſchlag beträgt für Gebäude und Bauplätze
63,9 Rpfg., für land= und forſtwirtſchaftlichen Grundbeſitz 128,8
Rpfg. und für den Gewerbeertrag 387 Rpfg. Für die Bürgerſteuer
gilt der alte Satz. — Ein Antrag der Kreisfeuerwehrinſpektion,
betr. die Anſchaffung eines Schlauchaufzugs muß zurückgeſtellt
werden. — Der Waldwirtſchaftsplan der Gemeinde Heubach für
1933 wird wie von der Forſtbehörde aufgeſtellt, einſtimmig
ge=
nehmigt. Hiernach iſt ein Fälletat von 2416 Feſtmetern
vorge=
ſehen, derſelbe kann mit Rückſicht auf die ungünſtige Lage auf
vem Holzmarkt nötigenfalls um 20 Proz. gekürzt werden. — Ein
Antrag auf Herrichtung einer Lehrerwohnung wird auf die
nächſte Sitzung zurückgeſtellt. Die zuſtändige
Wohnungskommiſ=
ſion wird beauftragt, die betr. Wohnung einzuſehen und zur
nächſten Sitzung Bericht zu erſtatten. — Für das
Gemeindefaſel=
vieh wird der Ankauf von zirka 25 Ztr.Hafer genehmigt. Wer
dieſelben zu liefern beabſichtigt, hat ſich unter Preisangabe bei
der Bürgermeiſterei zu melden. — Die Kanaliſierungsarbeiten
in der Waldſtraße ſollen ſofort in Angriff genommen werden. —
Zur Ausbeſſerung des durch Unwetter beſchädigten Bahnweges
wird die Anfuhr von Steinen genehmigt. — Der Gemeinderat
berät noch in nichtöffentlicher Sitzung weiter.
Az. Neuſtadt i. Odw. mit Burg Breuberg (D. J.H.) 8. Sept.
Am Sonntag wählte der Rimbacher Kirchenchor gelegentlich ſeiner
Jahreswanderfahrt durch die ſchönen Täler und Berge des
Oden=
waldes unſer Städtchen zum Endpunkt. Im Gaſthauſe „Zum
Ochſen wurde gemütliche Mittagsraſt gehalten. Danach gings
zur alten Bergfeſte hinauf, woſelbſt eine eingehende Beſichtigung
der hochintereſſanten Burganlage ſtattfand. Vom Bergfried aus
ſang man ein kerndeutſches Lied in die Breuberger Lande. Zum
Danke für die freundliche Führung ſeines Heimatſohnes erklangen
drei ſtimmlich gut durchgeführte Chöre unter der Leitung des
Herrn Lehrers Lippert im weiten Hofraum des Gaſthauſes Zum
Ochſen . Deutſches Lied, deutſche Männer, Frauen und
Jung=
frauen ſind ein koſtbarer Schatz unſeres Volkstums.
Cd. Michelſtadt, 9. Sept. Am letzten Mittwoch errang die
Handballmannſchaft der Oberrealſchule Michelſtadt im Kampf
gegen die Mannſchaft der Oberrealſchule Offenbach den Titel eines
Meiſters der Gruppe Starkenburg=Oſt. Das Spiel nahm zeitweiſe
durchaus unfaire Formen an, ſo daß verſchiedene Spieler verwarnt
wurden. In der zweiten Hälfte mußte dann ein Offenbacher
Ver=
teidiger wegen fortgeſetztem, gefährlichem Spiel (!) vom Platz
ver=
wieſen werden. Nach überlegenem Spiel der Hieſigen gelang es
ihnen mit 8:4 zu ſiegen. Am nächſten Mittwoch ſtehen ſich in Löchſt
die Mannſchaften einer Darmſtädter Oberrealſchule und der
Ober=
realſchule Michelſtadt gegenüber.
m. Beerfelden, 8. Sept. Ein Denkſtein dem
weid=
gerechten Jäger und Gründer. Der Verein der
Rotwild=
jäger im ſüdlichen Odenwald ehrte ſeinen Gründer, den
verſtorbe=
nen Grafen Raimund zu Erbach=Fürſtenau, durch ein Denkmal.
Dieſes beſteht in einem mächtigen Felsblock, der wiederum von
einer Felsgruppe umgeben iſt, und erhebt ſich unterhalb
Gammels=
bach an der Grenze. Der Stein lagerte urſprünglich unterhalb
der Hohen Warte und trägt heute eine Inſchrift, die dem Geehrten
als Gründer des genannten Vereins und als Freund des Waldes
und Wildes gerecht wird. Graf Raimund ruht auf dem
Sens=
bacher Friedhof. Wer der Trauerfeier vor einigen Jahren
bei=
wohnte, wird den Eindruck gewonnen haben, daß derſelbe nicht nur
in Jägerkreiſen hoch angeſehen und beliebt war, ſondern daß weite
Kreiſe der Bevölkerung in ihm den gediegenen und einfachen
Men=
ſchen ehrten und liebten.
A. Lindenfels, 9. Sept. Bezirksverſammlung.
Vor=
geſtern nachmittag fand hier eine Bezirksverſammlung ſtatt, zu
der auch viele Lehrer aus den Nachbarbezirksvereinen erſchienen
waren. Geleitet wurde ſie von Herrn Lehrer Heß, Schlierbach.
Als Redner war der Obmann des Heſſ. Landeslehrervereins, Herr
Rektor Reiber, Darmſtadt, erſchienen, der einen Vortrag über:
Die Gegenwartsaufgaben des Lehrervereins hielt. Große
Ar=
beit habe der H.L.L.V. für Schule und Volksſchullehrerſchaft ſeit
ſeiner Gründung bis in die jüngſte Gegenwart geleiſtet, die nicht
aus egoiſtiſchen Motiven, ſondern aus Verantwortung dem
Volks=
ganzen gegenüber auch in der Gegenwart und in Zukunft, ohne
Rückſicht auf politiſche Konſtellationen, geleiſtet werden müſſe. Je
geeinter die Lehrerſchaft kämpfe, um ſo mehr Erfolge könne ſie
er=
zielen. Auf dem überparteiiſchen Programm des Deutſchen und
auch des Heſſiſchen Landeslehrervereins müſſe ſich auch weiterhin
die gemeinſame Zuſammenarbeit aller Lehrer aufbauen.
Bh. Weſchnitz i. Odw., 7. Sept. Erneuerung der
Ka=
pelle. Unſere Walburgiskapelle auf dem 520 Meter hohen
Ka=
pellenberg, die als Baujahr 1681 angibt, wahrſcheinlich aber aus
der Lorſcher Kloſterzeit ſtammt, wird zur Zeit von größtenteils
freiwilligen Arbeitskräften aus der Gemeinde erneuert und
hiſto=
riſch umgeſtaltet, was im Intereſſe der Weitererhaltung ſehr nötig
war. Ausgrabungen nach den alten Grundmauern werden
eben=
falls vorgenommen, mit der Verſchönerung der Platzanlage. Am
18. September findet die feierliche Neueinweihung der
altehrwür=
digen Stätte ſtatt.
Dk. Wald=Michelbach, 9. Sept. Hohes Alter. Am
Don=
nerstag feierten Frau Eliſabeth Eiſenhauer geb. Hering ihren 79.,
Frau Eva Schweickert, geb. Kohl, ihren 81., und am nächſten
Sonn=
tag feiert Frau Eva Walter ((Unter=Waldmichelbach) ebenfalls
ihren 81. Geburtstag. — Zurzeit leben hier noch 46 Perſonen, das
ſind 2,2 Prozent der Ortseinwohner, im Alter von über 75
Jah=
ren; und zwar 11 Männer und 35 Frauen. Darunter ſind 5
Män=
ner und 12 Frauen mit einem Lebensalter von mehr als 80
Jah=
ren. Die älteſte Einwohnerin iſt Frau Kath. Unrath mit 90
Jah=
ren. — Der Turnverein Jahnbund errichtet mit Hilfe des
Frei=
willigen Arbeitsdienſtes auf dem Weißkopf einen neuen
Sport=
platz. Mit den Arbeiten wird in der nächſten Woche begonnen.
O. Reichenbach i. Odw., 8. Sept. Begräbnis Unter großer
Beteiligung der Bevölkerung, des Gemeindevorſtandes, des
Krie=
ger=, Geſangs= und Turnvereins, ſowie der Freiwilligen
Feuer=
wehr wurde unſer älteſter Mitbürger, Herr Gemeinderechner i. R.
Beutel zu Grabe getragen. Herr Beutel hatte der Gemeinde
43 Jahre lang in Treue gedient. Außerdem verſah er 28 Jahre
lang das Amt eines Sparkaſſenrechners, war weiterhin 23 Jahre
Krankenkaſſenrechner und 21 Jahre Untererheber. Als Anerkennung
ſeiner treuen Dienſte wurde ihm bei ſeiner Penſionierung von der
Gemeinde ein Ehrendiplom überreicht und ihm der Ttel
Rech=
nungsrat verliehen. An ſeinem Grabe legte Herr Beigeordneter
Bitſch im Namen der Gemeinde einen Kranz nieder, ferner im
Namen des Gemeinderechnerverbandes Herr Stadtrechner Roos=
Bensheim. Auch die Vereine ehrten den Verſtorbenen durch
Kranz=
ſpenden. Herr Beutel hätte im April ſeinen 90. Geburtstag
ge=
feiert
Ds. Aus dem Fiſchbachtal, 8. Sept. Schlechte
Verkehrs=
ſtraßen. Jeder Kraftfahrer, der von dem Gerſprenztal her in
unſer ſonſt ſo liebliches Fiſchbachtal einbiegt, ſtellt mit Schrecken
ſeſt, daß die Verkehrsſtraßen hier faſt unmöglich ſind. Man fährt
nur noch über Steine, mit denen die Straßen geradezu überſät
ſind, und durch Schlaglöcher. Dieſe ſchlechten Straßenverhältniſſe
bedingen heute ſchon und auch beſonders in abſehbarer Zeit einen
ganz bedeutenden Verkehrsrückgang durch unſer ſonſt ſo gern
be=
ſuchtes Fiſchbachtälchen.
Bn. Hirſchhorn, 8. Sept. Zugentgleiſung. Als der
geſtern abend um 19.10 Uhr von Heidelberg hier eintreffende
Per=
ſonenzug auf dem hieſigen Bahnhof einen Viehwagen anhängen
wollte, entgleiſten beim Rangieren die beiden letzten Wagen an
einer Weiche. Die Reiſenden, welche mit dem Schrecken
davon=
kamen, mußten in die vorderen Wagen umſteigen, worauf der Zug
mit einiger Verſpätung die Weiterfahrt antreten konnte.
— Gernsheim, 9. Sept. Waſſerſtand des Rheins am
8. Sept.: —0,12 Mtr., am 9. Sept.: —0,14 Mtr. (Morg. 5,30 Uhr.)
— Hirſchhorn, 9. Sept. Waſſerſtand des Neckars am
8. Sept.: 1,48 Mtr., am 9. Sept.: 1,44 Mtr. (Morg. 5,30 Uhr.)
Groß=Gerau, 9. Sept. Ein Zeichen der Zeit! Bei der
ſchulärztlichen Unterſuchung der Kinder der hieſigen Volksſchule
wurde feſtgeſtellt, daß etwa 25 Prozent der Knaben und etwa 30
Prozent der Mädchen, die zu Oſtern aus der Schule zu entlaſſen
ſind, nur bedingt berufsfähig ſind. Allgemein hat ſich der
Geſund=
heitszuſtand der Schulkinder verſchlechtert; er ſpiegelt die ſchwere
wirtſchaftliche Not weiter Kreiſe wider.
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Fraun Boxcalf
Arf. 5656
Darmstadt
Ludwigstraße 13
[ ← ][ ][ → ]Seite 8 — Nr. 252
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nachrichken des Skandesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 2. September: Haug, Johannes Baptiſt,
Ka=
plan, 34 J., Darmſtadt, Klappacher Str. 44. Am 3. September:
Matuſchek, Marie Minna geb. Heyer. 45 J.. Ehefrau des
Elektro=
monteurs Darmſtadt, Kl. Bachgaſſe 9. Müller, Jakob. Kanzlei=
Oberſekretär i. R., 55 J., Darmſtadt, Hoffmannſtr. 16. Am 2.
Sep=
tember: Weis, Marie, geb. Wörrißhoffer, 90 J., Witwe des
Real=
gymnaſialprofeſſors Dr. Ludwig Weis, Darmſtadt, Wilhelm=
Gläſſing=Str. 15. Chriſt, Kunigunde Suſanne, geb. Dauber, 84 J.,
Witwe des Lazarettoberinſpektors, Rechnungsrats Jacob Chriſt,
Darmſtadt, Grüner Weg 14. Am 3. September: Hartmann, Eva,
geb. Adelburger, 42 J., Ehefrau des Händlers Ludwig Hartmann,
Vielbrunn, Kreis Erbach, Eliſabethenſtift. Hoffmann. Katharina,
5 Min., Kauptſtr. 49. Am 4. September: Cornel, Heinrich
Kauf=
mann, 76 J.. Langen, hier Alicehoſpital. Ruthloh, Max Arnold,
41 J.. Gewerbeſchuldirektor, Oſannſtraße 12. Leichtweiß, Julie,
ohne Beruf, 77 J., ledig, Heinrichsſtr. 105. Am 3. September:
Benz, Katharina Dorothea, geb. Feſel, 40 J., Ehefrau des
Speng=
lers, Karlsſtr. 115. Am 4. September: Eberhardt, Peter
Zim=
mermann, 67 J., Pfirſchbach. hier Stadtkrankenhaus. Eckſtein,
Chriſtian, 63 J. Rektor, Goddelau, hier, Stadtkrankenhaus. Am
6. September: Körber, Heinrich, Bankangeſtellter, 25 J., aus Gr.=
Zimmern. Schneider, Eliſabethe, ½ Stunde, Eckardtſtr. 8. Am
7. September: Weiß, Philipp, Zollamtmann i. R., 70 J.,
Ploenies=
ſtraße 14. Weidmann, Juliane, geb. Rühl, Witwe des
Maurer=
poliers. 63 J.. Pfungſtadt, hier, Eliſabethenſtift. Am 8.
Septem=
ber: Aberle, Wilhelm, Schneidermeiſter, 87 J., Rheinſtr. 28. Am
7. September: Ripper, Anita Edith, 2 J., Rheinſtr. 47. Am
8. September: Haaß, Heinrich. Heizer, 41 J., ohne Wohnſitz, hier,
Stadtkrankenhaus. Klinger, Philipp, Schloſſer, 73 J., Kirchſtr. 1.
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag (10. September).
Stiftzlirhe. Abends 8 Uhr: Beichte.
16. Sonntag nach Trinitatis (11. September).
Kollekte in allen Kirchen für die evangeliſchen Gemeinden in Oſterreich.
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt, Pfarrer Heß. — Abends 5 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eing. Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Heß. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirhe. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Zimmermann. — Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan Zimmermann.
Martinskirche. Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt, anſchließend: Chriſtenlehre für beide
Abteilungen der Martinsgemeinde (Weſt). Pfarrer Dr. Verger. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt, zugleich Jahresfeſt des Blaukreuzvereins der Stadtmiſſion. Pfarrer
Rupp=Ludwigshafen. Kollekte für Blaukreuzarbeit und Gemeindepflege. — Vorm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde (Oſt). Pfarrer Köhler.
Fohanneskir he. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Marx. (Matth. 5, 8.) —
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Die Johanneskirche iſt wöchentags von 7 bis 7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Panl=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrverwalter Hahn. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarr=
verwalter Hahn.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre für den
Weſt=
bezirk. Pfarrer Irle. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Irle. — Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer Frle.
Pauluskirche. Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Rückert. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Rückert.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heil. Abendmahl. Pfarrer Hickel. —
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr: Fubiläum von neun Schweſtern.
Walderholungsſtätte am Beſſunger Forſthaus. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt.
Diakon Bochmann.
Amt3handlungen an Auswärtigen: Pfarrer F. Müller.
Mittwoch (14. September).
Feierabend (Stiftsſtr. 51). Abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde, Pfr. Köhler.
Donnerstag (15. September).
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Betſtunde.
2. Veranſtaltungen.
Stadtgemeinde: Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Sonntag, 11. Sept., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Montag, 12. Sept., abends 8 Uhr:
Jugend=
bund der Lukasgemeinde. — Dienstag, 13. Sept., abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein
der Stadtkirche. — Jigendvereinigung der Stadtgemeinde. — Mjdchenvereinigung der
Reformationsgemeinde. — Mittwoch, 14. Sept., abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein
der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde. —
Mädchen=
vereinigung der Reformationsgemeinde. — Freitag, 16. Sept., abends 8 Uhr:
Jugend=
bund der Kaplaneigemeinde.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 13. Sept., abends 8 Uhr:
Mädchen=
vereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 14. Sept., nachm. 2 bis 4 Uhr:
Hand=
arbeitsſchule der Stadtgemeinde. — Donnerstag, 15. Sept., abends 8 Uhr:
Jugeng=
vereinigung der Stadtgemeinde. — Samstag, 17. Sept., nachm. 2 bis 4 Uhr:
Hand=
arbeitsſchule der Stadtgemeinde. — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadt=
gemeinde; Poſaunenchor.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Dienstag, 13. Sept.,
abends 8 Uhr: Jügendvereinigung. — Mittwoch, 14. Sept., nachm. 2 Uhr: Handarbeits=
und Strickſchule. — Donnerstag, 15. Sept., abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung (Weſt).
— Freitag, 16. Sept., abends 8 Uhr: Jugendvereinigung, ältere Abtlg. — Samstag,
17. Sept., nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und Strickſchule.
Martinsſtift (Müllerſtr. 28). Dienstag, 13. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Donnerstag, 15. Sept., abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung (Oſt).
Konfirmandenſaal (Mauerſtr. 5). Donnerstag, 15. Sept., abends 8 Uhr:
Po=
ſaunenchor.
Fohannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Montag, 12. Sept., abends
8 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 14. Sept., nachm. 2 Uhr: Strickſchule.
Panl=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Montag, 12. Sept., nachm.
3 Uhr: Strickſchule. — Mittwoch, 14. Sept., nachm. 3 Uhr: Strickſchule. — Abends
8,15 Uhr: Jungenſchaft und Mädchenbund.
Petrusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Montag, 12. Sept., abends
8,15 Uhr: Alterenkreis der Jugendvereinigung. — Dienstag, 13. Sept.; abends 8,15 Uhr:
Monatsverſammlung der Männervereinigung mit Vortrag von Studienrat Dr.
Grüne=
wald. — Donnerstag, 15. Sept., abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. — Freitag, 16. Sept.,
abends 8 Uhr: Mädchenchor. — 8,15 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 17. Sept., abends
7.30 Uhr: Singekreis.
Saalder neuen Trainkaſerne. Mittwoch, 14. Sept., nachm. 3,30 Uhr:
Mädchen=
jungſchar. — Donnerstag, 15. Sept., abends 8,15 Uhr: Chriſtliche Pfadfinderſchaft.
Banlusgemeinde: Gemeindeſaal (Ohlyſtr.). Sonntag, 11. Sept.:
Jugendver=
einigung: Teilnahme am Bundesfeſt. — Montag, 12. Sept. abends 8 Uhr: Fugendbund.
— Dienstag, 13. Sept. abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 14. Sept., abends
8 Uhr: Jugendbund (Singen). — Freitag, 16. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Samstag, 17. Sept., abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
Eliſabethenſtift (Erbacher Straße 25): Ep. Sonntagsverein. Sonntag, 11. Sept.,
nachm. 4 bis 7 Uhr: Vereinsſtunden.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag: Blaukreuz=Jahresfeſt. Vorm. 10 Uhr:
Feſt=
gottesdienſt ſin der Martinskirche. Pfarrer Rupp=Ludwigshafen. — Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr: Feſtverſammlung in der Stadtmiſſion. (
Mit=
wirkung der Chöre.) — Abends 8,30 Uhr: Evangeliſation. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſionsarbeitsſtunde. — Abends 8,30 Uhr: Männerabend. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibelſtunde. — Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends
8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr
Bring=
mann. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Beſſunger Mädchenſchule (
Werk=
unterrichtsraum), Herr Bringmann. — Samstag, abends 6 Uhr: Eiſenbahner=
Ver=
einigung. — Abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntagnachmittag: Beteiligung an dem
Blau=
kreuz=Jahresfeſt. — Abenbs 7,30 Uhr: Tiſchtennis für junge Männer. — Abends 8,30
Uhr: Fügendbundſtunde für junge Mädchen. — Dienstag, abends 8,30 Uhr:
Freundes=
kreis für junge Mädehen (Abendſpaziergang). — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund
und E. C.=Jungſchar für Mädchen. — Abends 8,30 Uhr: Fungmännerabend: Ausſprache
über unſere E. C.=Ortsſatzung. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge
Männer. — Samstag, nachm. 3 Uhr: Kinderbund und E. C.=Jungſchar für Knaben.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Eliſabethenſtr. 17, I, Ecke Wilhelminenſtr.).
Sonntag: Teilnahme an der Heſſenbundtagung in Friedberg. — Montagabend auf dem
Sportplatz. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde für Männer und junge Männer.
— Donnerstag: Heimabend. — Jungvolk (14 bis 17 Jahre): Sonntag in Friedberg. —
Montag 7 bis 8 Uhr auf dem Svortplatz. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Jungvolkſtunde:
„Kleider machen Leute‟. Herr Glöckler iſt bei uns. — Jungſchar (Jungen bis 14 Jahre):
Mittwoch, nachm. 4 Uhr im Heim: Singen, Spielen, Geſchichte und Andacht. — Freitag,
nachm. auf dem Sportplatz. Samstag, nachm. im Wald. Treffen 3 Uhr am Böllenfalltor,
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24.
Jeden Donnerstag, abends 8:15 bis 10 Uhr: Zuſammenkunft. — Jeden zweiten und
vierten Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden. — Donnerstag, 8. Sept., Probe.
— Sonntag, 11. Sept.: Ausflug nach dem Beſſunger Landheim. Näheres an den Abend.
B.=K. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt. (Eliſabethenſtr. 17, I), Ecke
Wil=
helminenſtr.) Samstag, 10., und Sonntag, 11. Sept.: Radfahrt. (Abfahrt: Samstag,
nachm. 4 Uhr: Tierbrunnen.) — Dienstag, 13. Sept., abends 8,15 Uhr: Alterer Kreis. —
Donnerstag, 15. Sept., nachm. 4 Uhr: Tierbrunnen: Spielen. — Samstag, 17. Sept.,
nachm. 4 Uhr: B.=K. im Heim.
Deutſcher Bund der Mädchen=Bibelkreiſe, Stiftsſtr. 9. Donnerstag, 8. Sept., abends
8 bis 10 Uhr: Kreis I. — Freitag, 9. Sept., nachm. 4,15 bis 5,15 Uhr: Kreis II. — Abends
5,30 bis 6,30 Uhr: Kreis TV. — Samstag, 10. Sept., abends 7,30 Uhr: Chor. — Dienstag,
13. Sept., nachm. 5 bis 6,30 Uhr: Kreis III. — Abends 8 Uhr: Leiterinnenkreis. —
Mitt=
woch, 14. Sept., nachm. 4,30 bis 5,30 Uhr: „Kleine Lichter”. — Donnertsag, 15. Sept.,
bends 8 bis 10 Uhr: Kreis I.
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein: Feierabend (Stiftsſtr. 51).
Dienstag, 13. Sept., abends 8,30 Uhr: Monatsverſammlung.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Stroße
ſprecher 2883.
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17; Martinsſtift, Möllermon
Bemeindehaus, Liebfrauenſtraße 6; Gemeindehaus, Kahlertſtraße 26: Gemo=
Eichwieſenſtraße 8; neben der Pauluskirche, Ohlyſtraße.
Samstag, 10. September
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus. T.
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis 12 Uhr und nochn
z Uhr. (Mittwochs nur von 3 bis 4,30 Uhr.) Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterbau=
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 9 bis 12 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51): 7
ſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10 bis 1 Uhr. Fernſprecher 2288.
Die Chriſtenzemeinſchaft. Im Raum, Alexanderſtr. 22. Sonntag, 11. Sein=
10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. Vorm. 11,20 Uhr: Rinders,
handlung. — Mittwoch, 14. Sept., 7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. — Noc=
15. Sept., 10,30 Uhr: Menſchenweihehandlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
3. Gemeindeämter.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Treppe.
Sprech=
ſtunden vorm. von 10 bis 12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5 bis 6 Uhr.
Fern=
ſprecher 4584. Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Beratung
in Wohnungsangelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und
Gefan=
genenfürſorge. — Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und
Verſicherungsangelegen=
heiten): Sprechſtunden nur vormittags, außer Mittwoch und Samstag.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtr. 9. Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Prebel
dienſt. Prediger Veihelmann. Vorm. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 u
licher Liederabend” unter Mitwirkung von Muſik=, Geſang= und Sprechchörenm
tag, abends 8 Uhr: Jugendverein. 9 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch, nachno
Katech. Unterricht. 4 Uhr: Kinderbund. 8 Uhr: Streichchor. — Donnerstmt
3 Uhr: Miſſionsarbeitsverein. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde. 9 Uhr: Gitarrencho=m
tag, abends 7 Uhr: Jugendabteilung.
Fi9
9.30 Uhr: Andacht. Vorm. 11,15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3,30 Uhr: 5.
ſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. — Dienstag, abends 8 u57 P —6 Räume, die
ſtunde. Prediger Kruſt.
Gemeindegläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17. Sonntag.
vorm. 10 Uhr: Predigt. Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8,15 Uhr: Evangaozuis
Hue n
Räume un
tlos” heu
de. —
16. Sept., abends 8,30 Uhr: Gebetsverſammlung. Prediger Martin Hähnel. M
Muſit. Ge
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Evangel. Freikirche), Bendelſtoty r5.)=
Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Abendfeier. Themm 7zi0 im erſten Auge
hoffnung — Ewigkeitshoffnung. (Geſangliche Darbietungen wechſeln mit Deſſol..) — Dienstag, abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde. — Freitag, abenin 1 u9 Koſüerl. L
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Frauenmiſſionsverein. Jederman iſt herzlich eingeladen.
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und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema: am 11. September: Subſtanz. „0
Text: Johannes 6:27.
ne gande
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Ehriſtl. Gemeinſchaft „Zionsgemeinde‟ Darmſtadt, Nieder=Ramſtädters”l, erſäuterungen
Sonntag, 11. Sept., vorm. 11 Uhr: Sonntagſchule, abends 8 Uhr: Wortbetracg,
Dienstag, 13. Sept., abends 8 Uhr: Wortbetrachtung. — Freitag, 16. Septzm ½ nir gelernt haber
8 Uhr: Gebetſtunde.
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Auswärtige Gemeinden.
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Evangeliſche Gemeinde zu Griesheim. Vorm. 9,30 Uhr: Predigtgottesdiens lynindend, über vie
aſſiſtent Nies. Kollekte für evangeliſche Gemeinden in Oſterreich. Vorm. 100
megeſtrahlt werden
Kindergottesdienſt. Abends halb 9 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Mangold.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 11. Sept., vorm. 8,45 Uhr: Chr=zſrerte Apparate
9,30 Uhr: Gottesdienſt. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen, 13 Uhrmgicglichen Ohr in d
gottesdienſt der Kleinen. — Montag: Jungvolk. — Mittwoch: Mädchengruppen
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Samstag: 8,15 Uhr: Chriſtenlehre der rwil fe llingen wie N
Sonntag, 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. — Anſchließend Kindergottesdienſt. / 0! —
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Rathenauſtraße. — Montag: 5,30 Uhr: Mädchenjungſchar II. — Dienstag.
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Mädchenjungſchar und Bubenjungſchar TV; 5,30 Uhr: Mädchenjungſchar I, Brä/ der den Ueberle
ſchar III; 8,30 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 5,30 Uhr: MädchenjunnYyrg die Herrſcha
3 Uhr: BG. und BJV., Neſtabend; MFV., etwas vom Schmuck. — Freitag= /
Bubenjungſchar II; 8 Uhr: Mädchengruppe, Zeitſchriftenſchau. — Samstau 40 damit unge
Mädchenjungſchar V; 8 Uhr: Klampfen; 8,15 Uhr: Chriſtenlehre der Buben. u7dHirne Eit
Prov. Pflegeanſtalt. Vorm. 11 Uhr: Gottesdienſt.
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Evangeliſche Gemeinde zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 11. Sept., (Jugenſrwder Reichspoſt hat
Vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. —
Fugendvereinigung. — Mittwoch; Kirchenchor. — Donnerstag: Frauenverein. ,R Wer s verſtehl,
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Evangeliſche Gemeinde zu Roßdorf. Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Hauptgog=so die 10fache Stärke
Kollekte für den Evangellſchen Bund. Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. — „K A0owatt!! Er be
nachm. 4,30 Uhr: Jungſchar Mädchen ält. Gruppe. Nachm. 6 Uhr: Kirchenſte*
ſtunde. Abends 8,30 Uhr: Kirchengeſangverein. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: neuen Anlagen
Mädchen jüng. Gruppe. Nachm. 6 Uhr: Jungſchar Buben. Abends 8,30 Uhr:nſmzwürdigerweiſe an
bund Wartburg. — Donnerstag: Poſaunenchor. — Freitag: Jungmädchenveren
Senderaum
Kirchenſteuerſprechſtunde Montag, den 12. Sept., nachm. 6 Uhr.
Chriſtl. Gemeinſchaft „Zionsgemeinde‟, Roßdorf. Sonntag, 11. Sepx
10 Uhr: Andacht. Nachm. 3,30 Uhr: Wortbetrachtung. Montag, 12. Sept., abdd
uhr: Poſaunenchorſtunde. — Mittwoch, 14. Sept., abends 8.30 Uhr: Gebetfſtau PMMdenhen
Donnerstag, 15. Sept., abends 8,30 Uhr: Wortbetrachtung.
begrüßt. Herr
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, den 11. September. 9
Gottesdienſt. Eröffnungsgottesdienſt für die Konfirmandenſtunde. 10.30 UhrtR! die mit der S.‟
gottesdienſt. Montag: 6 Uhr Bubenjungſchar. — 8.30 Uhr Jugendverein, 2 eichtlich=techniſchen A
Bibelſtunde. Mittwoch: 5 Uhr Mädchenjungſchar. — 8.30 Uhr Kirchenchor. „bhundfunk am Ende
jag: 6 Uhr Bubenjungſchar. — 8.30 Uhr Poſaunenchor. Freitag: Mädckk.
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Samstag: Jugendverein.
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am Rhein.
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Guntershauſen, den 8. Sept. 1932.
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Hotel zur Post am Hbhf., Mittwoch, 14. Sepi. 7—t-
Bensheim: Bahnhof-Hotel Donnerstag, 15 Sep.
Beerfelden: Gasthaus z. Bären, Freitag, 16. Sepl.
7.
Michelstadt: Hotel Fürstenauer-Hof, Soanabell"
9—½12 Uhr: Ober-Ramstadt: Gasthaus zum A0l1
abend 17. Sept. 2—½6 Uhr.
C. A. steinberg, Spezialbandagist, Freibl"
—10. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 252 — Seite 9
Der neue Frankfurter Groß=Sender.
iwei 110-Meker-Türme vermitkeln Rundfunk= u. Radioſendungen.—Ungeheuere Kraffenergien beherrſchen,
vellemragend, den Aether. — Die Techniſierung der Gegenwarks=Herrſchaft. — Gebändigke Tikanenkräffe.
ändil 8 Tonnen Kühlwaſſer!-Jugend von heute und Funkkechnik. — Aus der Geſchichte des Rundfunks.
ine Preſſeführung durch den
Hrautfütier Groufeirt.
Eigener A. St.=Bericht des D. T.
Da ſi.uwir nun Stunden und Stunden geführt worden. „Wir”,
is ſind ſertreter faſt der ganzen ſüdweſtdeutſchen Tagespreſſe.
fführtz ich Räume, die mindeſtens alle drei 2eter die
War=
zungstaut „Lebensgefahr! Hochſpannung!” trugen, und durch die
heimmisollen Räume und Säle, die Ausgangspunkt ſind für
zu aſſes, mi „drahtlos” heute an Millionen von Rundfunkhörern
lgebenu ird: Muſik, Geſang, Spiel und geſprochenes Wort.
ſume, /9 im erſten Augenblick kaum anderes zu ſein ſchienen als
beatery nd Konzert= oder Konferenzſäle, und die doch
Geheim=
iſſe beyzn, von denen die Millionen, die täglich von hier Aus=
—chendeg ören, kaum eine Ahnung haben.
Und ine ganze Anzahl von Fachleuten — Gelehrten mit
fienbam anz beſonderen Hirn=Funktionen — gab uns
fachwiſſen=
haſtlichie Erläuterungen und — wir ſind ſo klug als wie zuvor!
Watz oir gelernt haben als kraſſe Laien, iſt höchſtens dies:
urch dſtungeheuren Energien werden die Schallwellen,
von zrt und Ton ausgehen, ſo verſtärkt, daß ſie, alle
Hinder=
ſſe übſnindend, über viele tauſend Kilometer nach allen
Rich=
ngen jugeſtrahlt werden, bis ſie wieder auf unglaublich
ſinn=
ſch komſtnierte Apparate treffen — den „Empfänger” —, der ſie
m memſlichen Ohr in dieſen Apparaten wider ſo zugänglich
ſcht, dinhſie klingen wie am Ausgangspunkt! Oder doch
minde=
us failſo! —
Einuhiner Ausſchnitt nur aus dem gigantiſchen Machtbereich
Maſutne, der Technik, der Elektrizität, der Phyſik. Aber ein
. 2 isſchnint der den Ueberlegenden ahnen läßt, wie ſchnell die
„chniſiefrng, die Herrſchaft maſchineller Kraft, ins Gigantiſche
chſt um damit ungeheure Machtmittel in die
äindeumd Hirne Einzelner legt.
Dern Fankfurter Rundfunk in Verbindung mit den
Funk=
lagenndr Reichspoſt hat einſt ganz klein angefangen. Mit 1,7
„lowatr. Wer’s verſteht, kann ſich an dieſem Maßſtabe ein Bild
ſchen: Hute verfügt die neue Groß=Sendeanlage über 17
Kilo=
ut, allio ſie 10fache Stärke. (Der Leipziger Sender jedoch ſchon
m er 120 ſilowatt!) Er hatte geſtern die Preſſe zu einer
Beſich=
ſung 1e neuen Anlagen eingeladen, und die Reichspoſt hatte
liebenwwürdigerweiſe angeſchloſſen. In dem neuen ſchönen
foße Senderaum wurden wir von den Herren des
Vor=
ndes- .
Südweſtdeukſchen Funk A. G.
uundliſöſ begrüßt. Herr Dr. Schüler, der Vorſitzende, einer
Heruen die mit der S.W. Funk=A. G. groß wurden, gab
kur=
geſchitlich=techniſchen Abriß des Werdeganges. Er betonte,
der hndfunk am Ende ſeines achten Lebensjahrs vor einem
ſen, grütdlegenden Abſchnitt ſteht. Die einzelnen Phaſen der
uwicklEn auf ſeinen drei Gebieten: Technik, Programm, Orga=
Iation nliſen ſich etwa wie folgt charakteriſieren:
Auf ütthniſchem Gebiet führten etwa vier Hauptabſchnitte zu
heutton Entwicklung. Der Anfang war im März 1924 die
„ſichturgeines kleinen Senders im Dache des Poſtſcheckamtes.
Uſte Leiſiſnz betrug 0,7 Kw. Die Geſamtfläche der
Beſprechungs=
dBumaräume umfaßte 56 Quadratmeter! Der Empfang war
weſerichen Detektor=Empfang. Einfache Röhren=Empfänger
ſeten vrere 100 Mark. Als zweiter Abſchnitt folgte im
Sep=
ſber 18 7 der Bau des damaligen „Großſenders” (wie klein iſt
ſſer „Guz”=Sender heute!), der über eine Leiſtung von 1,7 Kw.
rfügte nd heute noch auf dem Heiligenſtock im Betrieb iſt.
ſtſpreckep den neuen Forſchungen und Erkenntniſſen auf
fumwkiſtiſchem Gebiet wurden die Beſprechungsräume
=undd asgeſtaltet und durch Freiwerden des Mikrophons vom
rechitysraum wurden die erſten Opern= und
Sport=
ertugungen ermöglicht.
Derditte Abſchnitt brachte im Herbſt 1930 den Ein=
6g in dineuen Beſprechungsräume im eigenen Funkhaus. In
eſen Wöſnitt fällt die Umſtellung vom Detektorempfang auf
öhremmpfang und Netzanſchlußgerät. In Verbindung
da=
ſt die lbgeſtaltung eines für Rundfunkübertragung geeigneten
eitungnetzes in Deutſchland und die Entwickelung der
challſaatten=Aufnahme=Apparaturen, ſowie die
indige =Nrwendung für Außenaufnahmen.
Deriuerte Abſchnitt iſt das Heute: Die
Inbetrieb=
ohme deneuen Großſenders im September 1932, die
krichtung eines Zwiſchen=Senders in Trier, der
Gleichwellen=
ſriebe 2i Frankfurt, Kaſſel, Trier, Freiburg. Damit ſind
ſernſolSendungen unmittelbar oder mit
Da=
biſchunchaltung desFilms in denBereich naher
lögliſteit gerückt.
Auf programmlichem Gebiek.
In 1aerſten drei und vier Jahren war es im weſentlichen
S herotyringen von Stoff an den Rundfunk, der ſeiner Natur
Ia für I4 Ohr beſtimmt war (Muſik) oder zum Nurhören
mög=
erſchße (Literariſche Werke, Bühnenwerke, Vorträge,
Nach=
ſen), „u den nächſten vier Jahren folgte die Entwickelung und
carbeſung, funkeigener Darbietungen, das Ausſcheiden und
Wonlduundes Stoffes, der auf anderem Boden entſtanden war.
Norhild4; Hörfolgen, Funkberichte, Funkopern, Funkoperette).
Schkugewicht der Programmarbeit lag in dieſen Jahren
i auff dſen Formgebieten. Bei der Stoffauswahl galt die in
Uehmersde Maße bekämpfte Theorie „Der Rundfunk ſoll
ſiegnikd der Zeit ſein”. — Die Stellung des
Rund=
is in ni Oeffentlichkeit wandelt ſich. Aus dem Kampf des
Undfſuks umdie Menſchen, die er in den erſten Jahren
Scheiſe Tnhſam für ſich gewinnen mußte, wurde ein Kampf
Müſchen um den Rundfunk. — Gegenüber der
kamauExpanſion trat in dieſer Phaſe die Zuſammenfaſſung
F Abeiter Nundfunkgeſellſchaften.
on ſo im neuen Lebensabſchnitt will der Rundfunk nicht nur
Segellu der Zeit”, ſondern in zunehmendem Maße „Füh=
** in iſr Zeit” ſein. (9
Auf organiſakoriſchem Gebiek.
De ſündung der Rundfunkgeſellſchaften auf
privatwirt=
gtlichecn brundlage fiel in den Ausgang der Inflationszeit.
e Aröß ASchwierigkeit damals war, für ſeine unbekannten und
eichereig lufgaben Perſonen zu finden, die ſich ihm mit ihrer
ddkrweitsrkl und ihren Mitteln zur Verfügung ſtellen.
Die iUhſte Phaſe war, entſprechend der immer größer wer=
Lenden Nntlichen Bedeutung, die allmähliche Umbildung auf
Sſiſcht=Atzſchaftlichen Betrieb. Dann folgte die Ueberführung
e Beſamin Rundfunkbetriebes in die öffentliche Hand (Reich
17d Länno.
Nach eiteren Darlegungen über den Südweſtfunk im Be=
Mdereng Uß Dr. Schlüter mit dem Ausdruck der Hoffnung
DrhR ſich gerne anſchließen kann —, daß es dem Rund=
funk gelingen möge, den ihm noch bevorſtehenden
gro=
ßen Aufgaben gerecht zu werden.
Unter Führung der Herren Dr. Kneckel und Kapellmeiſter
Merten wurden dann die Räume des
neuen Hendehauſes
beſichtigt. Das ſtärkſte Intereſſe nahmen naturgemäß die großen
Senderäume und ihre komplizierten techniſchen Einrichtungen
in Anſpruch. Hier wiederum die die Akuſtik beſtimmenden
Schalldämpf=Vorrichtungen. Jede Sendung erfordert
Der neue Südweſtfunk=Groß=Sender a. d. Heiligenſtock
mit 17 km. Antennenleiſtung im Bilde links.
einen beſonderen Raum, der ihrer Eigenart entſpricht. Großes
Opern= oder Orcheſterwerk muß aus anderem Raum gegeben
werden, wie etwa Sologeſang oder Kammerquartett oder
Vor=
trag. Jeder Raum hat ſeine beſonderen ſchalldämpfenden oder
=tragenden Einrichtungen. Säle ſind nicht mehr rechteckig,
ſon=
dern trapezförmig im Grundriß, Decken laufen ſchräg oder ſind
geſtuft. Teppichbelag und Vorhänge oder glatte Wände
beein=
fluſſen ſtark die Schallwirkung und müſſen ſtändig kontrolliert
werden. Kurz, eine ganze akuſtiſche Wiſſenſchaft iſt am
Werk, hier ſtändig mit Technik und Baukunſt Hand in Hand zu
gehen.
Und der Mittelpunkt von allem iſt der Regieraum, der
alles hören kann, ohne gehört zu werden, in dem alle Fäden im
Sendehaus zuſammenlaufen und der das Meiſterſtück fertig
bringen muß, die Darbietungen aus allen Räumen des Hauſes
techniſch, zeitlich und künſtleriſch ſo zuſammenzufaſſen, daß es im
Augenblick der Uebertragung — der Sendung — als
ge=
ſchloſſenes Ganzes zum Rundfunkhörer gelangt. Wie dieſer
Tauſendkünſtler das fertig bringt, iſt mir ſchleierhaft geblieben,
aber er ſchaffts! Ein Hörſpiel, das am Abend geboten
wurde, gab den Beweis.
Rundfunk und Jugend.
Intereſſante Ausſtellungen im Sendehaus gaben
Ein=
blick in Art und Umfang, wie die Jugend von heute mit dem
Rundfunk verbunden iſt.
Im letzten Jahre hat der Südweſtdeutſche Rundfunk
verſchie=
dentlich den Verſuch gemacht, auf die tätige Mitarbeit der
jugend=
lichen Hörere anregend einzuwirken. Das mehr oder weniger
ge=
lungene, aber jedenfalls zu weiteren Verſuchen anreizende
Er=
gebnis liegt in der Ausſtellugn vor. Die Schwierigkeiten für die
jugendlichen Mitarbeiter waren nicht gering, da ſie, abgeſehen
von einzelnen Zeichnungen in der Südweſtdeutſchen
Rundfunk=
zeitung und dem „Schul= und Jugendfunk” nur auf die
Hörein=
drücke angewieſen waren, auf die gewiß nicht leichte Beſchreibung
deſſen, was es darzuſtellen und zu bearbeiten galt.
Die Kinder wurden angeregt, in Bild, Schrift und Baſtelei
mitzuarbeiten. Bei der Anleitung von Modellflngzeugen iſt ſo
ver=
fahren worden, daß der Vortragende, neben ſich einen Jungen
hatte, der nach ſeinen Worten gleich an Ort und Stelle
mitar=
beitete, um ſo ſtändig beobachten zu können, wie ſeine Führung
wirkte.
Eine beſondere Stellung nehmen die Wettbewerbe ein, die
ſich mit einer Darſtellung ſeitens, der kleinen Hörer in Schrift
und Bild beſchäftigen. In dem Wettbewerb „Stadt und
Land” wurde an die Kinder auf dem Lande die Frage gerichtet,
wie ſie ſich das Leben in der Stadt vorſtellen, und umgekehrt
wurde den Stadtkindern die Aufgabe geſtellt, den Tageslauf im
Dorfe darzuſtellen, möglichſt in Wort und Bild. Wohl
aus=
nahmslos haben die Kinder in ihren Arbeiten das berückſichtigt,
was ihnen am meiſten aufgefallen iſt.
Einen beſonderen Weg hat der Jugendfunk mit den
ſoge=
nannten „Geſchichten ohne Ende” beſchritten. Den
Kin=
dern wurde der Anfang einer Geſchichte erzählt, und dazu mußten
ſie den Schluß ſelbſt finden.
In allen Fällen war die Beteiligung außerordentlich groß.
Die Ausſtellung gibt einen kleinen, aber intereſſanten
Aus=
ſchnitt aus den vielſeitigen Ergebniſſen des Wettbewerbs.
Be=
ſonders intereſſant aus den Gebieten des
Segelflugzeug=
baues und der Konſtruktion von Waagen.
Der neue Großſender.
In Omnibuſſen fuhren wir dann hinaus zum „
Heiligen=
ſtock”, zum neuen Großſender. Hier gab die Reichspoſt
liebens=
würdig Führung und Erläuterung.
Der neue Südweſtdeutſche Groß=Sender arbeitet in Zukunft
auf Welle 259,3 ſtatt bisher 389,6.
Der Aufbau des neuen Senders
iſt den Fortſchritten der Technik entſprechend anders geſtaltet als
der des alten. Die im Sendeſaal befindliche eigentliche
Sende=
einrichtung beſteht aus ſechs Stufen, während der alte
Frankfurter Sender deren nur zwei hatte. Die große Anzahl der
Stufen iſt gewählt worden um eine größtmöglichſte Frequenz bzw.
Wellenkonſtanz zu gewährleiſten.
Die Modulation, das heißt die Beeinfluſſung der Stärke
der Trägerwellen im Takte der Sprach= bzw.
Muſikſchwin=
gungen erfolgt nicht wie beim alten Sender durch die
Beeinfluſ=
ſung des Gittergleichſtroms, ſondern unmittelbar durch
Beein=
fluſſung der Gitterſpannung der Röhre in der fünften Stufe. Die
ſechſte Stufe, die zugleich Endſtufe iſt, enthält zwei im
Gegentakt geſchaltete waſſergekühlte 40=Kw.=Röhren. Die Stufe iſt
doppelt vorhanden. Die eine dient zum Betrieb, die andere zur
Reſerve.
Die Antenne
beſteht aus einer etwa 70 Meter langen ſenkrechten Reuſe,
die in der Mitte eines zwiſchen den beiden Türmen ausgeſpannten
Hanfſeiles befeſtigt iſt.
Die Bedienung des Senders erfolgt durch ein in der
Mitte des Senderaumes aufgeſtelltes Schaltpult. Auf dieſem
be=
finden ſich alle für die Bedienung des Senders notwendigen
Meßinſtrumente und die Inſtrumente, die zur Ueberwachung der
richtigen Ausſteuerung des Senders dienen.
Im Pumpraum, der ſich im Keller befindet, ſteht die
Waſſerkühlanlage. Dieſe dient dazu, das in den Röhren
der ſechſten Stufe vorbeifließende und dadurch warm gewordene
Waſſer wieder abzukühlen. Um den Waſſerverbrauch aus der
Leitung einpuſchränken, wird das warme Kühlwaſſer über ein
Gradierwerk geleitet, das in dem neben dem Gebäude
befind=
lichen hölzernen Kühlturm untergebracht iſt. Nicht weniger als
8 Tonnen Waſſer werden ſtündlich benötigt! —
Im Zuſammenwirken von Reichspoſt und
Sendege=
ſellſchaft iſt ſomit alles geſchehen, um einen modernen
Sende=
betrieb durchzuführen.
Das Hörſpiel Hebbels „Nibelungen”
haben unſere Leſer geſtern abend in vollendeter Wiedergabe
gehört.
Wie es geſpielt und aufgeführt wurde, ſahen wir. Unter
den Darſtellern waren mehrere unſerer Gießener
Sommer=
theater=Gäſte. Hagen Tronje und Brünhilde ſind ſicher erkannt
worden, den König Gunther ſprach der Gießener Intendant.
Ein fabelhaft beweglicher Inſpizient ſorgte für Volksgemurmel
und „Geräuſche” Pferdegetrappel wird durch Kokosnuß=Schalen
erzeugt. Aber es iſt nicht die Abſicht, dieſes Berichts, Illuſionen
zu zerſtören. Jedenfalls wird nicht nur „geleſen” von den
Künſt=
lern, es wird „geſpielt” für die Rundfunkhörer mit Ernſt
und Leidenſchaft. —
Max Streeſe.
Beiefkaſfen.
Jeder Anfrag= iſt die ſetzte Bezussqulttung beizufügen. Anonym- Anfrasen werden
nichi beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverb:s-ichkeit.
Streitende — Berlin. 1. Nach 2. Teil, Kapitel II, § 1 der
Notverordnung vom 8./9. Dezember 1931 wird die geſetzliche
Miete bei Mietverhältniſſen, auf die das Reichsmietengeſetz
An=
wendung findet, für die mit 1. Januar 1932 beginnende Mietzeit
um 10 v. H. der Friedensmiete geſenkt. Von gleichen
Zeit=
punkt an ermäßigt ſich der Mietzins bei ſonſtigen
Miet=
verhältniſſen über Gebäude oder Gebäudeteile, die bis 1. Juli 1918
bezugsfertig wurden, um 10 v. H. der Friedensmiete. —
Durch heſſ. Verordnung vom 16. März 1931 wurde mit Wirkung
vom 1. April 1931 die geſetzliche Miete in allen Städten und
Landgemeinden um 2 v. H. der Friedensmiete erhöht. 2. Der
Vermieter hat die vermietete Sache dem Mieter in einem zu
dem vertragsmäßigen Gebrauche geeigneten Zuſtande zu überlaſſen
und ſie während der Mietzeit in dieſem Zuſtande
zu erhalten. Nach der gegebenen Schilderung iſt anzunehmen, daß
auch der ordnungsgemäße Waſſerbezug aus dem Ziehbrunnen zu
gewähren iſt. Deshalb hat der Vermieter auch die
Reparatur=
pflicht, der Mieter aber die Pflicht, ihm Mängel ſofort zu melden.
Gegen das Einfrieren hat Vermieter rechtzeitig Vorkehrungen
zu treffen. Nicht ordnungsmäßige Veränderungen am Brunnen
können eine Schadener atzprlicht des Mieter begründen. 3. Nein,
beſondere Vergütung für Waſſerbezug nur, wenn ſolche
ver=
einbart iſt.
Geſchäftliches.
Bruchleidende werden auf das heutige Inſerat des
Spezial=
bandagiſten C. A. Steinberg, Freiburg i. Br., aufmerkſam gemacht.
Gewinnauszug
5. Klaſſe 39. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verbofen
Auf fede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II
27. Ziehungstag
8. September 1932
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 400 M.
gezogen
12 Gewinne zu 10000 M. 9516 31099 36571 243601 281378 327038
10 Gewinne zu 5000 M. 43948 137179 142145 379653 394 106
24 Gewinne zu 3000 M. 16367 28704 56985 71502 73879 77564
143301 170433 209819 206077 288317 309878
60 Gewinne zu 2000 M. 8258 22047 47339 54156 61371 66370
71571 103372 110968 145999 160181 174674 190266 196902 218931
225705 237921 253301 293956 311703 313777 326841 335958 348439
349142 355438 366647 372500 376467 387084
136 Gewinne zu 1000 M. 1154 20552 28908 31477 33312 33953
34969 41508 43511 45349 45577 49810 51570 53662 64077 85167
66261 67613 68187 72738 78407 85012 90668 96492 100788 102945
112257 113942 114534 136939 143381 148685 157182 175140 188987
192407 193835 2036 16 205780 206065 207126 214589 218138 229648
233306 235722 2381 18 244598 251336 257060 264662 276978 582390
283893 295060 306260 311895 320203 320752 323628 326181 332869
333182 337170 337502 34 2590 346742 346917
182 Gewinne zu 800 M. 390 13044 16291 25222 25762 30219 30965
32180 33543 38486 44236 47031 48782 57044 58869 67510 69754
72995 82607 89809 91727 101840 104088 117152 119576 124728
137692 138987 144817 145085 146720 160110 161486 162676 164499
174278 174522 180130 186696 193248 193686 193911 199451 201768
209350 217078 90 4003 224184 006486 229284 242633 246987 256883
259236 269636 270150 270680 271045 271780 275499 275587 285980
289922 290847 292307 294643 295735 297895 300614 303068 303093
3049 18 306 105 308962 313376 319750 321603 324226 324538 325284
332268 334 137 340666 34 1246 344141 348765 355712 360379 371888
373699 376877
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 400 M.
gezogen
12 Gewinne zu 6000 M. 80584 134603 134621 201896 207944 362620
14 Gewinne zu 3000 M. 45311 72196 106986 116809 208756 243652
244112
44 Gewinne zu 2000 M. 51480 62394 159520 165389 181656 186254
193363 200328 014467 2360 22 244583 258621 268083 272639 288677
353443 353980 359691 366776 374723 382973 384783
116 Gewinne zu 1000 m. 5068 62986 62026 68480 72771 78393
79612 79879 79948 88801 91084 103772 110202 115988 118305
120387 122218 133867 143150 158372 171537 174031 177079 185970
186473 187148 195880 197094 210864 214411 222666 232717 243314
245 162 246584 249096 250329 252989 253684 256502 265267 288521
293461 693601 297947 298236 300910 314923 315476 323383 331657
3361 10 340913 353558 355350 359663 363383 380490
168 Gewinne zu 500 M. 6322 16646 17834 19836 20896 24963
25361 06289 27381 27553 28422 30863 34657 34760 37635 37798
46289 51112 59935 60953 66072 68436 74514 92021 95901 103433
108939 109780 121191 122757 126241 137030 144061 146210 146581
147206 160488 160882 161377 193249 201984 207461 216894 210481
211040 215746 221349 221468 223203 225545 706836 232464 232654
237546 242726 249259 250 761 250805 253762 257961 281499 261859
261941 271895 278472 280 182 282281 288330 289705 305918 313268
317271 319614 321332 322930 324504 330834 337096 344607 359266
361436 361943 373592 391513
Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien je zu 500000, 100
Schlußprämien zu je 3000, 2 Gewinne zu je 75000, 2 zu je
50000, 6 zu je 10000, 44 zu je 5000, 64 zu je 3000, 168
zu je 2000, 338 zu je 1000, 574 zu je 500, 1790 zu je 400 M.
Allgemeiner Barometeranſtieg über Europa hat einerſeits im
Oſten hohen Druck aufgebaut, andererſeits das Tief über den
Bri=
tiſchen Inſeln weſentlich abgeflacht. Somit hat die Warmflut bei
uns bisher nur Bewölkung verurſacht, ohne daß dabei weſentliche
Niederſchläge auftraten. Wenn auch die britiſche Störung keinen
ſtärkeren Einfluß mehr bekommt, ſo iſt eine beſtändige Wetterlage
doch nicht zu erwarten, zumal ſich ein neues Fallgebiet im Raume
von Island heranhewegt.
Ausſichten für Samstag, den 10. Sept.: Bewölkt und aufheiternd.
im ganzen mild, ohne erhebliche Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 11 Sept.: Fortdauer des milden
Wetters; wieder mehr Neigung zu vereinzelten
Nieder=
ſchlägen.
Seite 10 — Nr. 252
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 10.
Die Zugkakaſtrophe bei Marſeille.
30 000 Toke forderte die Ueberſchwemmungs-=Kakaſtrophe in der
Blick auf die Unglücksſtelle des Schnellzugs Paris—Marſeille,
der in einem Marſeiller Vorort entgleiſte, wobei 8 Paſſagiere ſchwer und viele leichter
verletzt wurden.
Blick in eine der überſchwemmten Straßen der mandſchuriſchen Stadt Charbin.
Eine Ueberſchwemmung von ſo ungeheuerem Ausmaß, wie es ſelbſt das an Naturkataſtrok
wöhnte China nur ſelten erlebte, ſuchte die Gegend von Charbin heim. Dort hatte der 5
Fluß auf einer langen Uferſtrecke ſein Bett verlaſſen und Tauſende von Quadratkilometen
Waſſer geſetzt. In den Städten, vor allem in Charbin, wurden die Bewohner von jeglichen!
mittelzufuhr abgeſchnitten und fanden zu Tauſenden den Hungertod oder den Untergany
reißenden Waſſern. Gleichzeitig brach eine Cholera=Epidemie aus, die durch die mitt
angefüllten Waſſer überall hin verſchleppt wurde.
Neich Anu Aumand.
Schweres Grubenunglück in
Oſt=Oberſchleſien.
Kattowitz. Am Donnerstag gegen 13 Uhr
ereignete ſich auf dem Richthofen=Schacht der
Gieſche=AG. in Janow ein ſchweres
Gruben=
unglück. Die Häuer Mzyk und Pſota aus Janow,
ſowie die Arbeiter Maſlorz aus Anna=Schacht
und Korok aus Gieſchewald wurden durch
Ein=
ſturz eines ſieben Meter hohen und 15 Meter
breiten Pfeilers verſchüttet. Durch die
einſtür=
zenden Geſteinsmaſſen wurde ein Brenn= und
Gasflöz freigelegt, ſo daß, wenn es gelingen
ſollte, an die Verſchütteten heranzukommen, kaum
anzunehmen iſt, daß ſie noch lebend geborgen
werden können. Die Unglücklichen dürften erſtickt
ſein. Die Rettungsarbeiten werden mehrere Tage
dauern.
Den Rettungsmannſchaften auf dem
Richt=
hofenſchacht bei Janow iſt es nach großen
An=
ſtrengungen gelungen, ſich auf 8 Meter an die
Bruchſtelle heranzuarbeiten. Nachdem ein Teil
des niedergebrochenen Geſteins weggeräumt iſt,
hat man ſich daran gemacht, einen ſchmalen
Stollen vorzutreiben, um an die Unglücksſtelle
heranzukommen. Da man nur ſchrittweiſe
vor=
wärts kommt, dürfte die Bergung der
Verun=
glückten nicht vor 2—3 Tagen erfolgen können.
Bisher hat man die Verbindung mit den
Ver=
unglückten nicht aufnehmen können. Klopfzeichen
wurden nicht beantwortet. Die Rettungsarbeiten
ſind mit großen Gefahren verknüpft, da die loſen
Geſteinsmaſſen in ſtändiger Bewegung ſind.
Mreuzer „Aarlskage ia der argeitaſchen Hauprftadt.
Schweres Grubenunglück in Elſaß=Lothringen.
Straßburg. Ein ſchweres Grubenunglück
ereignete ſich am Donnerstag auf der Grube
Amelie II in Wittelsheim in der Nähe von
Mühlhauſen. Während fünf Arbeiter mit der
Ausgrabung eines neuen Stollens beſchäftigt
waren, löſte ſich plötzlich eine Erdſchicht von etwa
15 Kubikmetern und ſtürzte auf ſie herab. Alle
Arbeiter wurden von den Erdmaſſen begraben.
Die eingeſetzten Hilfskolonnen gelangten erſt
nach mehreren Stunden zu den Verſchütteten und
konnten zwei von ihnen nur als Leichen bergen.
Die drei anderen wurden mit ſchweren
Quet=
ſchungen ins Krankenhaus überführt.
Ein Arzt in der Sprechſtunde erſchoſſen.
Halle. Freitag vormittag wurde der
prak=
tiſche Arzt Dr. med. Boes in ſeinem
Sprechzim=
mer erſchoſſen. Während der Sprechſtunde
befan=
den ſich zu der Zeit, als die Schüſſe fielen, drei
Perſonen im Wartezimmer. Dieſe verließen nach
den Schüſſen fluchtartig das Zimmer. Dieſe
Per=
ſonen ſowie der Täter ſind unbekannt.
Raubüberfall auf einen Geldbriefträger
in Düſſeldorf.
Düſſeldorf. Freitag vormittag wurde in
einem Hauſe in der Königs=Allee auf einen
Geldbriefträger ein Raubüberfall verübt. Der
Täter hatte ſich in das Haus eingeſchlichen,
ſchlug den Geldbriefträger beim Eintreten
nie=
der und beraubte ihn ſeines Geldes. Der
Ueber=
fallene erlitt ſchwere Verletzungen am Kopf. Der
Täter konnte noch nicht feſtgenommen werden.
75 Angeſtellte unter Betrugsverdacht.
Berlin. In den Bierquellen der Aſchinger
AG. ſind nach einer Meldung Berliner Blätter
umfangreiche Unregelmäßigkeiten aufgedeckt
wor=
den. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei, die
ſeit einigen Wochen ſchwebten, ſind zu einem
vorläufigen Abſchluß gelang:. Die Beſchuldigung,
an den Unregelmäßigkeiten beteiligt geweſen zu
ſein, richtet ſich gegen 75 Perſonen, von denen
60 bereits umfaſſende Geſtändniſſe abgelegt
haben. Der Schaden, der die Aſchinger AG.
ge=
troffen hat, beträgt mindeſtens 50 000 RM.
Maſſenſpeiſevergiftung auf Java.
Amſterdam. Meldungen aus Mittel=Java
zufolge ſind dort neue Maſſenvergiftungen nach
dem Genuß der bekannten javaniſchen
Volksnah=
rung Tempe Boengkil, einer Art
Sojabohnen=
kuchen, aufgetreten. In der Ortſchaft Gombong
(Reſidentſchaft Karang Anjer) ſind bereits 50
Fälle zu verzeichnen, von denen 21 einen tödlichen
Ausgang genommen haben.
Oben: General Juſto, Argentiniens Staatspräſident (Mitte), ſalutiert vor dem Betreten des
Schif=
fes mit ſeinen Offizieren die deutſche Marineflagge. — Unten: Die „Karlsruhe” im Hafen von
Buenos Aires.
Auf ſeiner Weltfahrt lief der deutſche Kreuzer „Karlsruhe” auch in Buenos Aires, der
argen=
tiniſchen Hauptſtadt, ein, wo ihm nicht nur von den dortigen Deutſchen, ſondern auch von der
Be=
völkerung und der argentiniſchen Regierung ein großartiger Empfang bereitet wurde.
Dus Murogeheinnig von Teinpeigef!
* Am Mittwoch abend iſt in Berlin am Tem= auf jeden Fall die ſchöne Wohnung behalten
pelhofer Ufer die 56jährige italieniſche Sprach= wollte. Sie vermietete mehrere Zimmer und gab
lehrerin Emma Carl=Bruscato in ihrer Woh= außerdem noch Stunden als Sprachlehrerin. Im
nung erdroſſelt aufgefunden worden. Dieſer Augenblick ſind zwei Untermieter in der Woh=
Mord gehört unzweifelhaft zu den grauſamſten nung untergebracht: ein Landwirt Dr. Wantrup,
und rätſelhafteſten Verbrechen, die in Berlin ver= der ſich zur Zeit des Mordes auf Reiſen befand,
übt wurden. Je weiter die Ermittlungsarbeiten und ein Fräulein, die ebenfalls verreiſt iſt. Dr.
der Mordkommiſſion, die ihren Standort in der W. konnte ſofort von der Polizei verſtändigt
Sechs=Zimmer=Wohnung der Ermordeten auf= werden. Er gab in dem erſten Verhör lediglich
geſchlagen hat, vorſchreiten, um ſo ſchwieriger die ihm gehörenden Sachen zu Protokoll, da ſich
und verworrener wird der ganze Fall. Ueber die herausgeſtellt hat, daß der Mörder ſeine blutigen
Perſon des mutmaßlichen Täters liegt noch völ= Kleider in den Schrank des Untermieters
ge=
liges Dunkel, und in Anbetracht der ſchwierigen hängt und ſich dann andere Sachen angezogen
Aufklärungsarbeit hat ſich der Polizeipräſident hatte. Der Mörder muß kurze Zeit mit Frau B.
entſchloſſen, eine Blohnung von 1000 RM. aus= zuſammengeweſen und ſie dann zu Boden
ge=
zuſetzen.
ſchlagen haben. Anſcheinend wöllte die Ueber=
Frau Bruscato war zur Zeit der Ehe mit fallene um Hilfe ſchreien, denn der Mörder hat
dem Lektor Alfons Carl von der Preſſeſtelle der ihr zunächſt die Kleider vom Leibe geriſſen und
Reichsregierung in den Beſitz der Sechszimmer= ſie dann mit einem Leinenfetzen erwürgt. Nach
wohnung in Tempelhof gelangt, die ſie auch nach dem Mord hat er ſich dann alle Räume genau
der Scheidung behalten hat. In den Räumen ver= angeſehen, alle irgendwie erreichbare Schubladen
ſammelten ſich ſehr oft die Mitglieder der Ita= und Kommoden geöffnet, um dann ſchließlich mit
lieniſchen Emigranten=Liga, einer Gründung der einer kleinen Geldſumme das Weite zu ſuchen.
Frau B., die nicht gegen Deutſchland kämpfen In der Wohnung des Untermieters hat er außer
wollten. In letzter Zeit haben dieſe Zu= ſeiner Kleidung noch eine Aktentaſche und einen
ſammenkünfte nicht mehr ſo regelmäßig ſtattge= grauen Hut gelaſſen. Dieſer graue Hut ſcheint
funden, die durch dieſe Vereinigung einkommen= der Hauptanhaltspunkt für die Nachforſchungen
den Gelder blieben aus, ſo daß ſich Frau B. um der Polizei zu ſein, die allerdings vorläufig
im=
einen anderen Erwerb umſchauen mußte, weil ſie mer noch im Dunkeln tappt.
Exploſion einer Dampf
in New York.
Bisher 31 Toke und 50 Verg
New York. Zwiſchen Eaſt=River um
Island explodierte Freitag früh eine=
Dampffähre, die 100 Arbeiter an Bord
der Mitte des Fluſſes. Die Fähre ſa-
Bisher ſind 16 Tote und 30
Verwunde=
gen worden. Es wird angenommen.
mehr Arbeiter umgekommen ſind. Diü
Zahl der Verwundeten läßt ſich jedoch Sſt
feſtſtellen. Die Arbeiter befanden ſich w.u
zu ihrer Arbeitsſtätte, einem Zuchthauu
Drei Polizeiboote ſuchen den Fluß ab. 2=)
wagen ſtehen an den Ufern. Der TIn
Fähre iſt „Obſervation”. Man nimmt
die Urſache des Unglücks eine Keſſelexx.)
Die folgenſchwere Exploſion an Ay
Dampfers „Obſervation”, ereignete ſich
derſelben Stelle, an der vor 28 Ja.
Dampfer „General Slocum”, brennery
ging. Die Berichte der Ueberlebenden Aℳ
gen Kataſtrophe geben ein grauenhaff /
Zahlreiche Arbeiter wurden hoch in dies
ſchleudert und ſtürzten in die Tiefe m—t
ein in Schiffstrümmer und um ihr Leklik
fende Menſchen. Ueberdies hatte ſich da
Waſſer des Keſſels in den Strom er R
daß die Schwimmenden vielfach ſtaſt
brühungen erlitten. Einer, der aus de
auftauchte, wurde von einem herabe
Mann getroffen und verſank ein zwe e
Ein Augenzeuge will geſehen haben, 1
Keſſel des Fährbootes wie eine Rake
Luft ſchoß. Ein Mann wurde in ein m
Bogen weit über den Fluß geſchleuder:
das Fenſter einer Kraftſtation, die etu.
ter vom Ufer entfernt iſt, hineingewor:1
Zu der folgenſchweren Keſſelexploſic=
York werden noch folgende Einzelhn
meldet:
Das verunglückte Schiff iſt der Dam
ſervation”, der von der Stadtverwaltum?
förderung von Arbeitern von und neuß
Island am Eaſt=River, wo zur Zeit dieſ
Strafanſtalt gebaut wird, gechartert wer
zeugen, die vom Ufer des Stadtteiles W.
von Rikers Island aus die Kataſtroo
achteten, erklärten, daß ſie plötzlich auss!
ſervation” eine Rauchwolke aufſchießzu
Als der Rauch ſich verzogen hatte, war
verſchwunden, und man ſah die im An
ihr Leben kämpfenden Menſchen. Die LN
Kataſtrophe iſt bis zur Stunde
unge=
dem Bau der ſtädtiſchen Strafanſtalt a
Island wurden etwa 700 Arbeiter beſern
Auf dem Unglücksboot „Obſervatich !
den ſich im Augenblick der Kataſtrophes”
Arbeiter.
Sofort nach der Exploſion — die E
war weithin hörbar — eilten Polizei0
andere Fahrzeuge, insbeſondere Rett—0
zur Unglücksſtelle. Im Laufe von zwee‟
gelang es, 37 Leichen zu bergen, 500
werden noch vermißt. Faſt alle gerette.
gäſte der „Obſervation” haben Verlek=!
vongetragen. Das Fährboot iſt durch
ſion, die ſich in der Nähe der vier Piers
in Stücke geriſſen.
Perſonenzug und Poſtzug von chine
Banditen geplündert.
Charbin. Wie die Direktion des
ſiſchen Eiſenbahn mitteilt, wurde etwa.”
meter öſtlich von Charbin ein Perſon
chineſiſchen Banditen zur Entgleiſun—
und beraubt. 100 Fahrgäſte wurdem
genommen, darunter Ruſſen und Me
Bei Kaoliang wurde ein Poſtzug von
rern geplündert, die 15 000 Poſtſäcke
Ozeanflieger Molliſon nach London zurd
London. Der Ozeanflieger. Na‟
wieder in London eingetroffen, Tauſer 0
Bahnhof verſammelt waren, bereil
einen begeiſterten Empfang. Der S
klärte, er habe, nachdem ihm der Oöeg.
Oſt nach Weſt gelungen ſei, die Abſich=
Weſt nach Oſt über den Ozean zu ſin e
nicht aufgegeben.
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ſann
19
ederichter Müt
Anion Darm
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Aebeim ſiegreich bl.
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4 Auch haben
aite und ſtarke
uien ſi
ury, 10. September 1932
Apoct, Sptel und Jurnen
Fußball.
zuV. Darmſtadt 1898 — Polizeiſp.V. Darmſtadt.
ſinrorgigen Sonntag haben die 98er auf ihrem Platz am
tter die Fußball=Ligamannſchaft des hieſigen
Polizei=
uus zu Gaſt. Dieſes Treffen, das allſeits mit Spannung
närd, wird beiderſeits in ſtärkſter Aufſtellung beſtritten
Läe Sportvereinsmannſchaft tritt wie folgt an: Knell;
2.. Kugel; Schnägelsberger, Lehr. Frey; Reeg.
Henne=
nger 1., Hebeiſen, Geyer. Dieſe Elf. die ſich in den
Spielen noch nicht durchſetzen konnte wird gegenüber
ſuwigen Gegner, der wohl der erſte Anwärter auf die
Siſterſchaft ſein dürfte, einen ſchweren Stand haben.
ihr aber ſo viel techniſches Können und ſportlichen
Ehr=
ſuen, daß mit einem ausgeglichenen, ſpannenden Kampf
iſt, deſſen Ausgang trotz der beſſeren Chancen der
ſtShaft ungewiß iſt. Gerade bei Spielen zweier
Lokal=
ſich der Ausgang nur ſchwer vorausbeſtimmen. So
Das Ergebnis des morgigen Spieles in erſter Linie
werden durch die beſſeren Nerven und das Durchſetzen
ſreiſe der einen oder anderen Mannſchaft.
huern um 3 Uhr beginnenden Fauſtſpiel treffen ſich die
n Liggerſatzmannſchaften. Um 11 Uhr vormittags
ut=Herrenelf gegen eine Mannſchaft von Haſſia Die=
Schon heute nachmittag (4 Uhr) ſpielt die 3.
Mann=
n die 2. Mannſchaft von Sportklub Ober=Ramſtadt.
in in die 2
ſBSogramm der Fußball=Jugendabteilung ſieht folgende
ſir 1. Jugend — Union Darmſtadt Junioren (10 Uhr)
Union 2 Jugend (9 Uhr), 1. Schüler — Polizei
Samstag 4 Uhr), 2. Schüler — Eberſtadt 2. Schüler
=Club Hota — Reichsbahn 2. Mſch. 2:0 (0:0).
indrmnerstag nachmittag 5 Uhr trafen ſich obige
Mann=
nie inem Freundſchaftsſpiel, welches ſehr faix ausgetragen
beſte Mann der Reichsbahn war der Torwart. Der
bfer für Hota fiel gleich nach der erſten Halbzeit;
Auen vor Schluß konnte Hota noch ein zweites Tor
er=
diedsrichter Mühlbach=Eintracht zufriedenſtellend.
Union Darmſtadt (Jugendabteilung).
mren — 1. Jugend Spv. 98 Darmſtadt 10 Uhr Stadion;
— Junioren 07 Bensheim 10 Uhr Bensheim; 2. Jugend
gend Spv. 98 Darmſtadt 9 Uhr Stadion. — Das auf
wergeſetzte Liga=Verbandsſpiel gegen TV. Sprendlingen
wi Platzſchwierigkeiten von der Behörde abgeſetzt.
ſugg. Arheilgen A.H. — Union Wixhauſen A.H.
I.S.=Mannſchaften beider Vereine treffen ſich morgen
6 Uhr am Arheilger Mühlchen Voriges Jahr wurde
be=
ſhin e Verbandsrunde der A. H.=Mannſchaften durchgeführt,
eeinzelne Spiele mitunter ſehr den Charakter eines
Ver=
ſis annahmen und dadurch dem Freundſchaftsverhältnis
Rechnung getragen wurde. Aus dieſem Grunde ſah
Jahr von derartigen Spielen ab, und hat die
Sport=
ig Arheilgen mit ſeinen Nachbarvereinen mehrere Pri=
Heriggeſchloſſen, wozu auch obiges Treffen zählt. Beide
ſotem treten in ſtärkſter Aufſtellung an, und iſt ſicher mit
mreſſanten Spiel zu rechnen.
Germania Leeheim — Eintracht Darmſtadt.
dirſetzung der Verbandsſpiele muß Eintracht am
kom=
onntag in Leeheim antreten. Will Eintracht ſeinen
licen Tabellenſtand weiterhin behaupten, ſo muß ſie
ebeim ſiegreich bleiben. Ein Sieg in Leeheim wird für
jal er nicht ſo leicht ſein, der Gaſtgeber iſt auf eigenem
ſüat zu ſchlagen. — Eintracht 2. und Polizei 2. ſtehen ſich
um sſpiel auf dem Polizeiplatz gegenüber. — Abfahrt
güin um 1 Uhr per Auto Bürgerhof.
3. 1910 e. V. Weiterſtadt — Boruſſia Dornheim.
inenden Sonntag, den 11. September. empfängt der
tum 1910 e. V. Weiterſtadt zum weiteren Verbandsſpiel
und um -11, fllat ſchaft von Boruſſia Dornheim. Die Dornheimer geben
rdies hatt ft.h famei für die Einheimiſchen einen ſchwer zu nehmenden
den Eim weit I. Auch haben die Gäſte gerade in dieſem Jahr eine
ſchigute und ſtarke Mannſchaft zur Stelle. Die
Einhei=
ſert üſſen ſich ſchon gewaltig ſtrecken und alles aus ſich
her=
ebtzmenn ſie Sieg und Punkte behalten wollen. Der
Spiel=
ſunt ſauf 3 Uhr nachmittags feſtgelegt. — Die 2. Mannſchaft
Fuwa l5 Uhr die 3. Mannſchaft von 04 Arheilgen zum
Ver=
ſdsſaa zu Gaſt. Auch hier dürfte man auf das Abſchneiden
van treift.
Freie Tgde. Darmſtadt.
In ſetzung der Serienſpiele begibt ſich die 1. und 2. Elf
ich. Die Darmſtädter Elf ſteht hier erneut vor einer
P1rifung und muß ſie ſchon alle Regiſter ihres Könnens
0u mit Erfolg zu beſtehen. Erbach, das zurzeit das
E tiert, hat die meiſten Spiele mit einem Tor
Unter=
oien, iſt alſo lange nicht ſo ſchlecht wie es die Tabelle
ßelbeginn: 1. Mannſchaft 3,30 Uhr, 2. Mannſchaft 150
ſe tere Spiele: Eberſtadt 3. Mſch. — Darmſtadt 3. Mſch.
Arheilgen Jgd. — Darmſtadt Jgd. 11 Uhr: Wixhauſen
— Darmſtadt 1. Schüler 9,30 Uhr; Darmſtadt 2. Schü=
Erſradt 1. Schüler 9,30 Uhr.
Erzhauſen 1. — Wixhauſen 1. 1:6 (1:4).
Anbeigangenen Sonntag war Union Wixhauſen Gaſt in
u184 Man rechnete mit einem ſpannenden Spiele, wurde
eſer Hinſicht ſchwer enttäuſcht. Denn gleich nach
Spiel=
uuce man ein hartes Lokalderby ſehen. Auf und ab geht
Behlder beide Hintermannſchaften ſind Herr der Lage. In
mmite gibt es Strafſtoß für Wixhauſen, und der Tor=
Gegners läßt den Ball ins Tor rollen. Durch dieſen
Erfolg angefeuert, kommen die Gäſte bis zur Pauſe noch zu 3
Tref=
fern. Allerdings ſind 2 Tore glatt und einwandfrei abſeits
ge=
weſen. Aber auch Erzhauſen war nicht müßig und ſchafft gefährliche
Situationen vor dem Tor des Seniors. Ein Strafſtoß bringt das
Ehrentor des Gaſtgebers, ein 2. Treffer gleich darauf wird nicht
gewertet. Ein ſolches Tor ſieht man nicht alle Tage. Das 5. und
6. Tor, welche in der zweiten Halbzeit gefallen ſind, haben die
beiden Verteidiger von Erzhauſen gemacht. Alſo kann von einer
Ueberlegenheit, wie das Reſultat beſagt, nicht die Rede ſein.
Erz=
hauſen iſt im Feldſpiel deutlich überlegen, und auch viel ſchneller
wie die Gäſte. Schiri Herr Müller=Griesheim war ſchon weit beſſer
als in dieſem Spiel.
Handball.
Rot=Weiß Darmſtadt.
Am morgigen Sonntag begibt ſich die Ligamannſchaft nach
Braunshardt, zu dem dortigen Turn= und Sportverein, um das
fällige Verbandsſpiel auszutragen. Dieſes Spiel muß Rot=Weiß
ſehr ernſt nehmen, denn der Braunshardter Boden hat ſeine Tücken
und macht das Gewinnen ſehr ſchwer. Zumal werden ſich auch die
Braunshardter Spieler ſehr anſtrengen, damit ſie ihrem Publikum
nicht dieſelbe Ueberraſchung wie am Vorſonntage bereiten. Das
Spiel beginnt ſchon um 2 Uhr. Die Rot=Weißen treffen ſich mit den
Rädern um 12,45 Uhr an der Windmühle, Pallswieſenſtraße.
Wormatia Worms — Spv. Darmſtadt 98.
Die Handball=Ligamannſchaft der 98er fährt morgen nach
Worms, um mit dem Treffen gegen Wormatia Worms die
Ver=
bandsſpiele fortzuſetzen. Eingedenk der Ueberraſchungs=Niederlage,
die die Sportvereinself im letzten Jahr auf dem Wormatiaplatz
erlitten hat, müſſen es ſich die 98er im bevorſtehenden Spiel
an=
gelegen ſein laſſen, ſich von Anbeginn vor einer unangenehmen
Ueberraſchung zu ſchützen. Gerade gegen den beſſeren Gegner wird
die ehrgeizige Wormatiamannſchaft mit größter Energie kämpfen.
Darauf müſſen ſich die Darmſtädter, die das Spiel in nicht ganz
ſpielſtärkſter Aufſtellung zu beſtreiten haben einſtellen, um ſich
die Punkte zu ſichern. Das Spiel findet 10.,30 Uhr vormittags ſtatt.
TG. Darmſtadt 1846 — TV. Wolfskehlen.
Kommenden Sonntag empfangen die 46er im weiteren
Ver=
lauf der Pflichtſpielreihe den Turnverein Wolfskehlen. Schon in
früheren Jahren haben ſich beide Mannſchaften in Pflicht= und
Freundſchaftsſpielen mit wechſelſeitigem Erfolge
gegenubergeſtan=
den. In den letzten beiden Jahren ſpielten beide Vereine in
an=
deren Gruppen, und ſo iſt es nicht möglich, den einen oder
an=
deren als Sieger im voraus zu nennen. Es ſteht jedenfalls feſt.
daß die Wolfskehler noch immer ein ernſt zu nehmender Gegner
iſt, und erſt mit dem Schlußpfiff wird man den Sieger ſehen. Die
46er, wollen ſie an ihre erſten ſchönen erzielten Erfolge einen
weiteren anreihen, ſo muß die Mannſchaft, nachdem ſie in
ver=
änderter Ausſtellung antreten muß, alles hergeben, um das Spiel
ſo beenden zu können, wie es von den Anhängern erwartet wird.
Das Spiel ſelbſt beginnt nachmittags 3.30 Uhr auf der ſchön
an=
gelegten Woogswieſe, und jeder, der einen kleinen
Nachmittags=
ſpaziergang dorthin unternimmt, wird voll und ganz auf ſeine
Rechnung kommen.
Vor dem Spiel der 1. Mannſchaft ſpielt die neu aufgeſtellte
Jugendmannſchaft gegen den Turnverein Weiterſtadt.
Spiel=
beginn 2.15 Uhr.
Tv. Nieder=Ramſtadt 1. — Tv. Biebesheim 1.
Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele treffen ſich obige
Mannſchaften am Sonntag, nachmittags 3,30 Uhr, auf dem
Sport=
platz „Wildnis‟. Ein im Anfang vorigen Jahres zwiſchen beiden
Parteien in Biebesheim ausgetragenes Freundſchaftsſpiel endete
damals mit 6:2 Toren für Nieder=Ramſtadt. Die Gäſte erſcheinen
jedoch dieſes Jahr weitaus ſtärker, und heißt es, alles aufzubieten,
um keine unliebſame Ueberraſchung zu erleben.
Fr. Tgmde. Darmſtadt 1. — Hechtsheim 1.
Wohl die beiden ſtärkſten Gegner der diesjährigen
Pflicht=
ſpiele ſtehen ſich am Sonntag am Müllersteich gegenüber. Der
Gaſt verfügt zurzeit über ausgezeichnetes techniſches Können, und
hat gegen die letzten Jahre noch an Spielſtärke zugenommen. Die
beſten Leute der Mannſchaft ſind zweifellos der Torwart,
Mittel=
läufer und die Innenſtürmer. Da auch die Darmſtädter Elf
wie=
der in ihrer alten Form ſpielt, iſt mit einem ſchönen Spiel zu
rechnen. Anfang 4 Uhr. Weitere Spiele der Abteilung: Dſt. 1b. —
Sprendlingen 1., 2.30 Uhr; Dſt. 2. — Sprendlingen 2., 1.30 Uhr;
Dſt. Jugend — Pfungſtadt Jugend, 10 Uhr; Dſt. Schüler —
Eber=
ſtadt Schüler, 9.15 Uhr.
Tennis.
Tennis=Abtlg. Tgde. 1846—Tennis= u. Eisklub Darmſtadt.
Heute nachmittag ſtehen ſich auf der neuen Tennisanlage der
Tgde. 1846 am Oſtbahnhof die beiden genannten Lokalvereine in
einem Freundſchaftsturnier gegenüber. T.= u. Eisklub war den
Turnern in den in den Vorjahren ausgetragenen Kluhkämpfen
ſtets überlegen und hat ſeine Spielſtärke durch die in dieſem Jahr
errungene Meiſterſchaft in Kl. 4 des 9. Bezirkes des Deutſchen
Tennisbundes erneut unter Beweis geſtellt. Auf der anderen
Seite haben ſich die Turner durch ihren Meiſterſchaftsſieg in Kl. B
des 9. Bezirkes ſehr gut behauptet. Man wird dieſer
Lokalbegeg=
nung mit großem Intereſſe entgegenſehen dürfen, zumal der
„Club” mit ſeinen beſten Kräften, wie Kleinlogel, Claß, Werner,
Sigwart Müller und Colin antreten wird. Die Aufſtellung der
Damen iſt noch nicht bekannt. Die Tennis=Abteilung der Tgde.
wird dieſen Spielern ſeine Meden=Mannſchaft mit Fr. Schildt,
Kabel, Schwarz, Bert, Opp und Ruppert entgegenſtellen. Von den
Damen ſind Fr. Ulenberg, Frl. Trinkaus, Frl. Hermanns und Fr.
Wettlaufer am Turnier beteiligt. Der Beſuch der Wettkämpfe,
deren Beginn auf nachmittags 3 Uhr feſtgeſetzt iſt, wird allen
Freunden des Tennisſpiels aufs beſte empfohlen.
Leichtathletik.
Süddeutſche Vereinsjugendmeiſterſchaften.
Auf dem Platze des Sportvereins 1898 tragen morgen
vor=
mittag 9 Uhr die Jungleichtathleten der 98er und die Jugend des
Polizeiſportvereins die für die Süddeutſchen Vereins=
Jugend=
meiſterſchaften vorgeſchriebenen Konkurrenzen aus. Sämtliche
Jungleichtathleten des Sportvereins 1898 haben ſich um 8.30 Uhr
auf dem Platze einzufinden.
Radſpork.
Velociped=Club Darmſtadt.
Im 5. und letzten Lauf zur Klubmeiſterſchaft ſtartet wiederum
die geſamte Rennmannſchaft am kommenden Sonntag, den 11.
Sep=
tember, vorm. 8 Uhr. Die Strecke führt vom Start Henkels
Gärtnerei über Roßdorf—Gundernhauſen—Dieburg—Einſiedel zum
Ziel Oberwaldhaus.
Mokorſpork.
Großes Motorradrennen.
Sonntag, den 11. September, nachmittags 3 Uhr, iſt das
ADAC.=Grasbahn=Rennen in Frankfurt=Niederrad. Ueber 120
Nennungen für 10 Rennen — Städtekampf Nürnberg—München—
Frakfurt — Erſte Klaſſe am Start mit ſtarker beſſiſcher
Be=
teiligung.
Die herrliche Frankfurter Pferderennbahn am Oberforſthaus
zu Niederrad ſtellt ihre ideale Grasbahn nicht zum erſten Male in
den Dienſt des Motorrennſportes. Vor drei Jahrzehnten, als der
Autoſport noch in den Kinderſchuhen ſteckte, fanden dort die erſten
großen Wagenrennen ſtatt, die als bahnbrechend auf dieſem
Ge=
biete galten und viele Tauſende anzogen.
An dem erſten großen ADAC.=Grasbahn=Renntag kämpfen
Fahrer mit bekannten Namen in unerwartet großer Zahl um den
Sieg. Es ſtarten u a.: Füglein=Nürnberg, Fleiſchmann=Nürnberg,
wohl der zurzeit beſte deutſche Grasbahnfahrer, der Karlsruher
Irion, die Frankfurter Schul und Nagl, Schön, Sieger
imNür=
burgrennen, Hecker=Nürnberg, bewährter Fahrer der
Darm=
ſtädter Schutzpolizei der lange Poliziſt Naujoks Müller=
Augsburg, Taubmann. Dautl, Högner=Nürnberg, Schneider,
Gmelſch, Steiner=München uſw. uſw.
In Darmſtadt Vorverkauf bei der Geſchäftsſtelle des
Starkenburger Automobilklubs, Grafenſtr. 41, 1. St.
Indiens Hockeyelf konnte am Donnerstag abend nach hartem
Kampf in Berlin vor 10 000 Zuſchauern die brandenburgiſche
Hockeymannſchaft verhältnismäßig nur knapp 4:1 (3:1) ſchlagen.
Die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft wird am 8. und 9.
Okto=
ber in Leipzig in einer Doppelrunde nach Punktbewertung zwiſchen
den Mannſchaften Hellas Magdeburg, Poſeidon Köln.
Weißen=
ſee 96 und München 99 ausgetragen.
Henri Cochet ſchlug bei den amerikaniſchen
Tennismeiſter=
ſchaften den Amerikaner van Ryn 7:5, 6:3, 8:6. Die drei
Eng=
länder Auſtin, Perry und Avory ſind bereits ausgeſchieden.
Die Deutſchen Kraftſport=Meiſterſchaften
finden unter Beteiligung aller Olympiakämpfer im Ringen und
Gewichtheben vom 16. bis 18. September in der Dortmunder
Weſtfalenhalle ſtatt.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag. 10. September
10.10: Schulfunk: Europäiſche Nationalhymnen.
15.30: Stunde der Jugend: Sir Walter Scott. Zum 100. Todestag.
17.00: München: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Werke von
Nicolai, Bizet. Smetana u. a.
18.25: F. Tarnow: Fragen der Arbeitsbeſchaffung.
18.50: G. M. Waldeck: Bibliophilie.
19.20: Die vier Nachrichter mit ihrem neuen Original=
Kabgrett=
programm.
20.00: Wien: Bunter Abend.
22.00: Berlin: Zeit. Nachrichten.
Anſchl. Wetter, Sport.
22.20: Nachtkonzert des Philharmoniſchen Orcheſters.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend 10. September
10.10: Königsberg: Schulfunk: Aanes Miegel erzählt Geſchichten.
11.00: Stunde der Unterhaltung
15.00: Kinderbaſtelſtunde: Der Reiſeplan des Herrn Pim.
15.45: Elſe Steup: Frauen helfen ſich untereinander
16.00: Dipl.=Ing. Lindner: Das Flachdach in der Landſchaft.
16.30: Hamburg. Nachmittagskonzert
17.30: Prof. Dr. Ulbrich: Pilze und Pilzvergiftungen.
17.50: Muſikaliſche Wochenſchau
18.00: Hamburg: Die U=Bootmeſſe. Erinnerungen aus der U=
Boot=
kameradſchaft
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.25: Dr. Gall: Deutſchlands ſchöpferiſche Anteile an der
Geſtal=
tung der Stile.
19.45: D. Dr. Schweitzer: Was iſt der Menſch?
Hauptſchriſtleitung: Rudolf Mauve
Veranrwortlich für Pouitik und Wirtſchaff: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
(i. V. Dr. C. H. Queiſch); jür den Handel: Dr. C. 8. Quetſchi für den Schlußdienſt:
Andreas Bauer; für „Die Gegenwart” Tagesſplegel in Btld und Wort: Dr. Herberi
Nette; für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Wiliy Kuhle;
Druck und Verlag: C. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtiadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung n icht übernommen.
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Trrarllaggwsfhfkiensſiel
Samstag, den 10.
Beachtenswerte Feſtſtellungen für den Produktenhandel.
Richtlinien der Frankfurker Börſe, Abkeilung Gekreide, zur Beurkeilung von Qualitätsabweichungen
gegen=
über den amtlichen Nokierungen von Weizen und Roggen für das Ernkejahr 1932/33.
Der Vorſtand der Frankfurter Börſe Abteilung Getreide hat
unter Mitwirkung von Vertretern des Getreidehandels, der
Mül=
lerei, der Landwirtſchaft, der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften
und der Landwirtſchaftskammern Wiesbaden, Kaſſel und
Darm=
ſtadt, folgende Richtlinien zur Beurteilung von
Qualitätsabwei=
chungen gegenüber den amtlichen Notierungen der Frankfurter
Börſe, Abteilung Getreide, von Weizen und Roggen für das
Ernte=
jahr 1932/33 beſchloſſen: Es werden amtlich notiert:
Weizen (Heſſen, Provinz Heſſen=Naſſau und Unterfranken):
Hektolitergewicht von 76,5 Kilogramm, gut, geſund und trocken.
Roggen (Heſſen, Provinz Heſſen=Naſſau und Unterfranken):
Hektolitergewicht von 70,5 Kiloramm, gut, geſund und trocken.
Die Preiſe verſtehen ſich je Tonne, Frachtberechnung (Parität)
Frankfurt a. M., für alsbaldige Lieferung.
Der amtlich notierte Weizen und Roggen darf bis zu 16 Proz.
Feuchtigkeit haben.
Bei Käufen, welche an der Frankfurter Börſe, Abteilung
Ge=
treide oder zu deren Bedingungen ſtattfinden, haben die Käufer
bzw. Verkäufer in bezug auf Hektolitergewicht, Feuchtigkeit und
Auswuchs Anſpruch auf nachfolgende Vergütungen:
Bezüglich des Hektolitergewichts gilt ein halbes Kilogramm
nach oben oder unten als Freigrenze.
Uebergewichte:
Für Uebergewichte ſind vorausgeſetzt, daß die gelieferte Ware
nicht mehr als 16 Prozent Feuchtigkeitsgehalt hat, vom Käufer an
den Verkäufer für jedes Kilogramm über 76,5 Kilo bei Weizen
und über 70,5 Kilo bei Roggen 1 Prozent des Kaufpreiſes zu
ver=
güten.
Untergewichte:
Für Untergewichte ſind vom Verkäufer an den Käufer zu
ver=
güten: für das erſte Kilogramm 1 Proz. des Kaufpreiſes, für das
zweite Kilo 1,25 Proz. und für das dritte Kilo 1,5 Proz. des
Kauf=
preiſes. Die Vergütung wird für Bruchteile eines jeden Prozents
des Ueber= oder Untergewichts berechnet, und zwar ausgehend von
dem verkauften Hektolitergewicht, ohne Berückſichtigung der
Frei=
grenze.
Bei Lieferungen von Weizen mit weniger als 73
Hektoliter=
gewicht und von Roggen mit weniger als 68 Kilo Hektolitergewicht
kann der Käufer die Uebernahme der Ware ablehnen.
Ueberfeuchtigkeit:
Bei Lieferungen von Weizen und Roggen mit einem
Feuch=
tigkeitsgehalt von mehr als 16 Prozent hat der Käufer Anſpruch
auf nachfolgende Vergütungen:
Für das 1. Prozent Feuchtigkeit über 16 Prozent eine
Ver=
gütung von 1 Prozent, für das 2. Prozent Feuchtigkeit über 16
Prozent eine Vergütung von 1,5 Prozent des Kaufpreiſes.
Die Vergütung wird für Bruchteile eines jeden Prozentes der
Ueberfeuchtigkeit berechnet.
Bei einer Feuchtigkeit von mehr als 18 Prozent kann der
Käufer die Uebernahme der Ware ablehnen.
Auswuchs:
Bei Lieferung von Weizen und Roggen mit einem Auswuchs
bis zu 2 Prozent iſt keine Vergütung zu gewähren
Für das 3. Prozent Auswuchs erhält der Käufer eine
Ver=
gütung von 0,5 Prozent, für das 4. Prozent Auswuchs eine
Vergütung von 0,75 Prozent, für das 5. Prozent Auswuchs eine
Vergütung von 1 Prozent, für das 6. Prozent Auswuchs eine
Vergütung von 1,5 Prozent des Kaufpreiſes.
Die angefangenen Prozente ſind voll zu vergüten.
Bei Weizen und Roggen mit mehr als 6 Prozent Auswuchs
kann der Käufer die Uebernahme der Ware ablehnen.
Lieferungen mit höherem Hektolitergewicht als 76,5 Kg.
bei Weizen und 70,5 Kg. bei Roggen.
Zeigt der Verkäufer (Verlader) dem Käufer (Empfänger)
vor Eintreffen der Ware an, daß die Ware ein höheres
Hektoliter=
gewicht beſitzt als zu liefern iſt und ſtellt der Empfänger der Ware
ein geringeres Gewicht als der Verlader feſt, ſo iſt — wie folgt —
zu verfahren:
Bei Schiffsladungen hat der Empfänger den
Verſen=
der ſofort telephoniſch oder telegraphiſch zu benachrichtigen und
ihm Gelegenheit zu geben, an einer gemeinſchaftlichen
Probe=
nahme innerhalb ſechs Werktagsſtunden nach Erhalt der
Mittei=
lung teilzunehmen oder ſich vertreten zu laſſen. Erſcheint der
Ver=
ſender bzw. ſein Vertreter zur gemeinſamen Probenahme
inner=
halb dieſer Friſt nicht, ſo hat der Empfänger der Ware ſofort die
nächſtgelegene Börſe aufzufordern, einen beeidigten Probenehmer
bzw. Sachverſtändigen mit der Probenahme zu beauftragen. Bei
Waggonladungen hat der Empfänger den Verlader
tele=
phoniſch anzurufen und ihm Kenntnis zu geben, welches
Hekto=
litergewicht er feſtgeſtellt hat.
Erklärt ſich der Verſender mit dem vom Empfänger
feſtge=
ſtellten Hektolitergewicht nicht einverſtanden, oder iſt der
Ver=
ſender bzw. ſein Vertreter zurzeit des telephoniſchen Anrufes nicht
zugegen oder nicht erreichbar, ſo hat der Empfänger der Ware
ſofort die nächſtgelegene Börſe aufzufordern, einen beeidigten
Probenehmer oder Sachverſtändigen mit der Probenahme zu
be=
auftragen.
Schlußbeſtimmungen:
Die Feſtſtellung des Hektolitergewichtes erfolgt auf der
Liter=
waage durch die nächſtgelegene Börſe, ebenda die Feſtſtellung des
Feuchtigkeitsgehaltes, ſoweit hierüber zwiſchen den beiden
Par=
teien Streit beſteht.
Im übrigen gelten die „Einheitsbedingungen im deutſchen
Getreidehandel”.
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Im Einklang mit einer internationalen Reaktion ſetzte ſich
auch an der geſtrigen Berliner Börſe die Abwärtsbewegung
der Kurſe fort. Das Publikum disponierte im Hinblick auf die
innerpolitiſche Unſicherheit und die bisher unentſchiedene Frage
der Reichstagsauflöſung ſehr vorſichtig, ſoweit überhaupt
Kauf=
aufträge bei den Banken eingetroffen waren, zeigten ſie niedrige
Limite. Auch die Spekulation bekundete eher Abgabeneigung, ſo
daß unverhältnismäßig große Kursabſchläge im Vergleich zum
Angebot bei einzelnen Papieren eintraten, zumal auch die
Groß=
banken wenig Anſtalten machten, die herauskommende Ware
auf=
zufangen. Man glaubte, nach Gründen ſuchen zu müſſen, warum
das Effektengeſchäft auf der Kundſchaftsſeite ſchon wieder gelähmt
iſt und überlegte, ob nicht vielleicht die hohen Proviſionen und
Speſen, die auf dem Effektengeſchäft liegen und die ſeinerzeit auf
Grund anderer Vorausſetzungen feſtgeſetzt waren, abgebaut
wer=
den müſſen. Ausſchlaggebender ſcheint aber zu ſein, daß die
Hauſſe=
bewegung ſich eben international auch an den Warenmärkten im
Moment etwas totgelaufen hat und neue Anregungen braucht.
Die Kursgeſtaltung war geſtern ſchwächer, aber an ſich doch ſehr
unregelmäßig und von Zufällen abhängig. Stark gedrückt lagen
Kunſtſeideaktien, die bis zu 4 Prozent verloren. Dortmunder
Union büßten 5 Proz ein; ſehr viele Elektrowerte lagen bis zu 4
Proz., Siemens 5,25 Proz. und Chadeakten 5 Mk. ſchwächer. Conti
Gummi eröffneten 4,5 Proz, niedriger, Harpener minus 4 Proz.,
Buderus minus 4 Proz, und auch die übrigen Montanwerte
hat=
ten teilweiſe erhebliche Einbußen zu verzeichnen. Lediglich Rhein.
Braunkohlen machten mit einem Gewinn von 2,75 Proz. eine
Aus=
nahme. Im Verlauf traten kleine Erholungen ein, die aber ſpäter
wieder verloren gingen und neuen Abſchwächungen bis zu 1 Proz.
Platz machten. Auch der Rentenmarkt tendierte ſchwächer.
*
Die Frankfurter Börſe verzeichnete ein ſehr ſtilles
Ge=
ſchäft bei allgemein ſchwächeren Kurſen. Angeſichts des
bevor=
ſtehenden Reichstagszuſammentritts rückt die innerpolitiſche Lage
wieder in den Vordergrund der Betrachtungen und bewirkt eine
allgemeine Zurückhaltung. Die Publikumsorders haben vielfach
nachgelaſſen, ſo daß das Geſchäft zurückging. Meiſt lagen
Ver=
kaufsaufträge vor, ſo daß ſich bei mangelnder Aufnahmeneigung
an einzelnen Märkten mehrprozentige, Kursabſchwächungen
er=
gaben. Auch die ſchwächere New Yorker Börſe drückte auf die
Stimmung. Beſonders ermäßigt waren Kunſtſeideaktien, von
denen Bemberg 5,25, Aku 3 Prozent verloren. Der Farbenmarkt
eröffnete 2 Prozent ſchwächer und gab im Verlaufe nochmals 0,5
Prozent nach. Stärker gedrückt waren auch Kaliwerte, von denen
Aſchersleben und Weſteregeln je 3, Salzdetfurth 2,5 Prozent
nach=
gaben. Verkehrswerte waren knapp behauptet. Nur Hapag 0,5,
Nordd. Lloyd 1,75 Proz. ſchwächer, wodurch für beide Werte der
gleiche Kursſtand erzielt wurde. Größere Abgaben waren am
Montanmarkt zu verzeichnen, wo Buderus 2 Gelſenkirchen und
Rheinſtahl 2,5, Harpener 2,25, Phönix 1,5 Prozent verloren. Ill=
Bergbau 1 Prozent niedriger, auch Ilſe=Genüſſe 1,5 Proz.
ſchwä=
cher, wodurch ſie den Pariſtand wieder unterſchritten. Am
Elektro=
markt lagen Lahmeyer und Bekula behauptet, AEG. 1,75, Licht u.
Kraft 1 5, Felten und Siemens je 3 Prozent ſchwächer. Von
Bank=
aktien hörte man Reichsbank 1,5 Prozent niedriger. Der Markt
für Einzelwerte zeigte allgemein ſchwächere Kurſe. So verloren
Deutſche Linol 2,75. Holzmann 2½, Metallgeſellſchaft 1,5. Daimler
0.75 Prozent, nur Zement Heidelberg 0,5 Prozent freundlich. Am
Rentenmarkt war das Geſchäft gleichfalls ſtill bei nachgebenden
Kurſen. In Pfandbriefen überwog das Angebot; auch
Städte=
anleihen im Hinblick auf die teilweiſe Unmöglichkeit der
Zinszah=
lungen zum Oktobertermin angeboten. 7proz. Heidelberger
Stadt=
anleihe waren minus angeſchrieben. Von deutſchen Renten
Alt=
beſitz 5, Neubeſitz 0.10, ſpäte Schuldbücher 0,25 Proz. niedriger.
Im Verlauf der Börſe blieb die Stimmung unſicher Die
Ilſe=Kurſe waren weiter nachgebend. Am Geldmarkt iſt
Tages=
geld leicht bei 4 Prozent.
An der Abendbörſe war das Geſchäft ſehr ruhig und
hielt ſich in engſten Grenzen. Das Publikum iſt weiter als
Ver=
käufer am Markt, ſo daß ſich mangels Aufnahmeneigung weitere
Abſchwächungen ergaben. Die bevorſtehenden innerpolitiſchen
Er=
eigniſſe laſten auf der Börſenſtimmung. JG. Farben eröffneten
7 Prozent niedriger. Montanwerte gaben 0,5 Proz., Rheinſtahl
1 Prozent nach. Von Elektrowerten verloren Siemens 1. Geſfürel
1,25 Proz., Bekula 0,75 Proz., Lahmeyer 0,5 Proz. Von
Kunſtſeide=
werten Bemberg erneut 1.25 Proz. ſchwächer. Am
Schiffahrts=
markte Hapag 0,75 Proz., Nordd Lloyd 1 Prozent nachgebend. Der
Rentenmarkt lag gleichfalls ſtill und vernachläſſigt. Auch hier
waren die Kurſe eher nachgebend. Im weiteren Börſenverlauf
blieb das Geſchäft klein. Die Tendenz neigte nach unten. J.G.
Farbeninduſtrie ſchloſſen 101 Prozent nach vorübergehend 100,5
Prozent.
Bekannkmachung über die Fälligkeit von
Börſengelddarlehen.
Nachdem durch die Bekanntmachung des Börſenvorſtandes vom
10. Mai 1932 die Abwicklung der noch ſeit 1931 beſtehenden
Bör=
ſentermingeſchäfte endgültig geregelt worden iſt, hat der
Börſen=
vorſtand beſchloſſen, jetzt auch die Zwangsbewirtſchaftung von
Börſengelddarlehen zu beenden und zunächſt die freie
Verfügungs=
macht der Geldgeber für die Hälfte der Darlehen wieder
herzuſtel=
len. Die heute veröffentlichte Bekanntmachung ſieht vor, daß die
Hälfte der Börſenlombards am 30. September 1932 endgültig
fäl=
lig wird, während die Fälligkeit der verbleibenden Hälfte auf
den 31. Oktober 1932 hinausgeſchoben wird. Dieſe Beſtimmung
iſt aber ſo zu verſtehen, daß die Hälfte der Beträge am 30. Sept.
1932 nicht unter allen Umſtänden zurückgezahlt werden muß; ſie
beſagt vielmehr lediglich, daß die Geldgeber an dem genannten
Tage die Rückzahlung verlangen können und mithin in der
Lage ſind, über die weitere Belaſſung der Darlehen freie
Ver=
einbarungen zu treffen. Es iſt nicht zu befürchten, daß der
Geſamt=
umfang der Kredite verkleinert werden wird, da die Geldgeber
gewillt ſind, jedenfalls den freiwerdenden Teil der Darlehen dem
Markt weiter zur Verfügung zu ſtellen, und überdies die
Lom=
bardkaſſe erhebliche Beträge ausleihen kann. Ueber die
Auf=
hebung der Zwangswirtſchaft für die weiter prolongierte zweite
Hälfte der Darlehen wird Anfang Oktober 1932 Beſchluß gefaßt
werden.
Zer Ausldeis ver Heiidsoant.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Septemue
hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitzu
der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Eff.
183,2 Millionen auf 3435,0 Millionen RM. verringert.
zelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Snd
56,9 Millionen auf 2952,0 Mill. RM., die Beſtände art
ſchatzwechſeln um 22,3 Millionen auf 14,5 Mill. RM. und
bardbeſtände um 103,9 Millionen auf 103,5 Millionen R:
nommen.
An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſaman
137,3 Mill. RM. in die Kaſſen der Beichsbank zurückgefl.
zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 128.1 2
auf 3688,8 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſcheinen
Millionen auf 401,6 Mill. RM. verringert.
Demen=
haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſchon
25,5 Millionen RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen
Mill. RM. eine Abnahme um 19,1 Mill. RM.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen
um 0,5 Millionen auf 925,6 Mill. RM. erhöht. Im
haben die Goldbeſtände um 128 000 RM. auf 768,4 Mill.
die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 345 000
157,2 Mill. RM. zugenommen.
Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähig
betrug am 7. September 25,1 Prozent gegen 24,2 Pn
Ultimo Auguſt dieſes Jahres.
Wirtſchafkliche Rundſchau.
Die Arbeitsloſigkeit in den Vereinigten Staaten. 2,
Statiſtik der „American Federation of Labour” (des an
ſchen gewerkſchaftlichen Spitzenverbandes) beläuft ſich zu
Zahl der Arbeitsloſen in den Vereinigten Staaten auu
lionen. Hierunter ſind allein 800 000 Eiſenbahnangeſte=t
New Yorker Bureau für Arbeitsloſenunterſtützung hat: /
daß allein für Unterſtützung der New Yorker Arbeitslofin
kommenden Winter 250 Millionen Dollar benötigt würuck
Unterſtützungskaſſen ſind völlig leer. Auf den 15. Septt
Präſident Hoover eine Konferenz einberufen, um die Ar.”
unterſtützungsfrage zu erörtern. Die Federation of L:h
hierfür einen Plan ausgearbeitet, bei dem die deutſchen
liſchen Verhältniſſe zum Vorbild gedient haben.
Weſtbank A.G., Frankfurt a. M. Bekanntlich hat
ſchaft im Vorjahre Kapitalherabſetzung von 5 auf 2
Reichsmark vorgenommen, in der Weiſe, daß für 5 allel
Aktien gewährt wurden und 60 Prozent in bar an die
zur Ausſchüttung kamen. Nunmehr wird einer zum 30.
berufenen GV. eine erneute Kapitalreduzierung bis su
RM. in ähnlicher Form vorgeſchlagen.
Kündigung des deutſch=jugoſlawiſchen Handels= nun
fahrtsvertrages. Der deutſch=jugoſlawiſche Handels= u.
fahrtsvertrag vom 9. Oktober 1927 iſt am 6. Septembery
worden. Er tritt demgemäß mit dem Ablauf des 5. 2
außer Kraft. „Bei dieſer Gelegenheit hat die Reichsreg=/
erneut bereit erklärt, mit der jugoſlawiſchen in Handelly
verhandlungen einzutreten. Sie hat dabei ihrem Wuv
druck gegeben, daß die ſechs Monate bis zum Ablauf
wärtigen Handelsvertrags dazu benutzt werden, einen mu
trag abzuſchließen, um einen vertragloſen Zuſtand nachr)
1933 zu vermeiden.
Mekallnokierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. ari
tember ſtellten ſich für Elektrolytkupfer, pronpt eif
Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung
Deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 58 75 RM. — He
rungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſti
Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für pronzll
run gund Zahlung) ſtellten ſich für Original=HüttenauWVLRME
98 bis 99 Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarre
RM., desgleichen in Walz= oder Drahtbarren, 90 Prozer.
RM., Reinnickel 98 bis 99 Prozent, auf 350 RM., Ami
gulus auf 37—39 RM., Feinſilber (1 Kg. fein) 40—43,25‟
Viehmärkke.
Ferkelmarkt Groß=Gerau. Auftrieb: 799 Ferkel. (
Meesſsl
Z.
bezahlt 7—14 Mark pro Stück. Der nächſte Ferkelmarktſt
21. September 1932, vormittags 8.30 Uhr, auf dem
Groß=Gerau ſtatt.
Nar3
Berliner Kursbericht
vom 9. September 1932
Deviſenmer
vom 9. Septembse
Me
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
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Bayr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gasl
Me
75.50
64.25
18.125
31.50
18.25
43.25
56.25
65.50
21.50
26.—
102.75
92.125
Me
Elektr. Lieſerung
F. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
boeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
alöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein g Koppe
Rctt
74.—
101.75
38.75
73.25
75.—
34.25
52.75
108.—
33.875
51e375
3C15
38.625
36.—
„Mee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kalt
Leonh. Tietz
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
birſch Kupfer
Hohenlohe=Werte
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Drah
Wanderer=Werke
N
38.125
175.—
49.25
19.75
111.75
37.—
19.—
50.—
12.—
25.50
77.50
24.875
27.50
Helſingfor.
Wien
Prag
Budapeſt
Sae
Holland
Oslo.
gopenhagen
Stockholm.
London
Buenos=Aires
New York.
Belgien.
IFtalien
Paris
Bährung
100 finn. Mi.
100 Schilling
100 Tſch. Ke.
100 Pengö
100 Leva
1o0 Gulden
109 Kronen
100 gronen
100 Kronen
1 2.Stg.
1 Pap. Peio
1 Dollar.
100 Belgo
100 Lire
100 Franes
e
S.304
51.25
12.46*
3.057
169.23
73.48
75.67 3
75. 12
14.86
0. 32s
4.209
55.31 5
2i.61
16.48
„Brreſt
6.316
52,05
12.485
3.06s
169.57
73.62
76.03
75.28
14.70
0.932
4.217
58.43
21.65
15.52
Durmſtäuter uns Karlonkiount Surinfraut, Billane der Bresoher
Frankfurter Kursbericht vom 9. September 1932.
We
6co „ „v27
5½%Intern.,
6% Baden.. .....
6% Bahern......
6% Heſſen......"
6% Preuß, Staat
6% Sachſen.....
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4½.
Ab=
löſungsanl..
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ...
6% Baden=Baden.
62 Berlin. . .v.24
68 Darmſtadt . ..
6% Dresden .v.26
6% Frankfurt a. M.
Schätze, v. 29
v. 26
68Mainz unn.
8%Mannheimv.27
62München, v. 29
6% Wiesbaden v. 28
6% Heſſ. Landesbk.
Goldoblig.
6ö9
5½2 Heſſ. Landes=
Shp.=Bk.=Liquid.
43% „Kom.=Obl.
6% Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
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Ve
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70.5
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Heſſen Goldobl.
6% Kaſſeler Land. Goldpfbr.,
6% Naſſ. Landesbk.
5½% „ Liqu. Obl.
—
Dt. Komm.
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mel=Ablöſ.=Anl.
*AuslSer. I
„ „ Ser. III
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Reubeſitz).
—
6% Berl. Hyp. Bk.
5½%„Liau.=Pfbr.
6% Frkf. Hyp.=Bk.
5 ½% „ Lig. Pfbr.
1680
Goldoblig.
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Pfbr.=Bk.
5½% „ Lig. Pfbr.
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5½% „ Lig. Pſbr..
625 Pfälz. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig.Pfbr.
625 Rhein.Hhp. Bk.
5½%0 „ Lig.Pfbr.
s „ Goldoblig.
6% Südd. Bod.=
Cred.=Bank ..
5½% „ Lig. Pfbr.
6% Württ. Hhp.=B.
6% Daimler=Benz
620 Dt. Linol. Werke
62 Mainkrw. v. 28
68 Mitteld. Stahl.
6%Ver. Stahlwerkel
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66
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79.5
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61.5
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78
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81.5
72.5
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62
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J. G. Farben Bonds
5% Bosn. L.E.B.
5%0 „ 2.Inveſt.
5% Bulg. Tab. v. 02
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420 Oſt. Goldrente
5%vereinh. Rumän
4½%
42o
4%0 Türk. Admin.
42 — 1. Bagdad
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4½25 ungarn 1913
4½% „ 1914
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Goldr.
1910
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Abtien
Alg. Kunſtzüideunie
A. E. 6. ........
AndregeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff
Bemberg, F, P....
Bergm. El.=Werkel
BrownBovericeCie.
Buderus Eiſen....
Cement Heidelberg
Karlſtadt
F. G. Chemie, Baſel
Chem.Werke Albert
Chade .........."
Contin. Gummiw.
„ Linoleum
Daimler=Benz....
Dt. Atl. Telegr. ..
„ Erböl .......!
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93.15
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TDt. Gold= u. Silber)
ſcheide=Anſtalt
„ Linolwerk. Berl.
„ Eiſenhandel..
Ohckerhoffu. Widm
Eichbaum=Werger
Elektr. Lieferg.=Geſ.
Lichti. Kraft
Eſchw. Bergwerk..
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schleicher
F. G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaume
Frankfurter Hof..!
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. f.elektr. Untern
Goldſchmidt Th. ..
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Hirſch Kupfer.
Hochtief Eſen ...
Holzmann, Phil.
3lſe Bergb. Slamm
„ „ Genüſſel
Junghans ....."
Kali Chemie. . ..
„ Aſchersleben.
glein, Schanzlin.
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Knorr C. H... . . ..
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Kine 7
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Voigt & Haeffner.
Bahß & Frehtag.
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24
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tigen Längen
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wirklich solide
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zierfähige Ware, mit
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Größen 42—48
außer-
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seide, Baumwolle platt.
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z bei Traiſa, ca. 20 Minuten vom Böllenfalltor. (6541a
ff. Kaffee und Kuchen. Schattiger Garten (ſtaubfreie Lage)
Kinderbeluſtigung. Tierſchau. Jeden Mittwoch u. Samstag
Samstag, 19., Sonntag, 11., Montag, 12. Sept.
läuft das große Kirchweihprogramm
Der Tanzhusar
mit den neuesten Schlagern.
Der Bokumentendieb
(12560
Wild-West-Film
Schwindelt doch nicht so.
10. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Condee deell unde diele Fratehe.
Roman vor
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dien 2uad -Mit
Mühlinghaus kam ſo raſch nicht mit, Amerika! Der
ſnü ke, daß er nach Amerika fahren müſſe, um ſeinen
9Sportsmann zu vergrößern und zu feſtigen, wurde
ler das große Waſſer fuhr — —
ſue Dame deutete die Nachdenklichkeit des Schwimmers
richtig.
Sie nicht auch die Abſicht, demnächſt nach Amerika
dgroff wehrte Ludwig Mühlinghaus ab; er fühlte ſich
imei mit einemmale.
ick noch ſehr ungewiß, Frau Geheimrat!”
urht aus der Enge der Niſche entweichen. Sie hatte
4. aufklärende Bemerkungen in unerſchöpflichem
Vor=
r. die Ehe der Baronin, einer aus kleinen
Verhält=
ſuwienden deutſch=amerikaniſchen Dame, über ihren
u5chrumpften augenblicklichen, Bekanntenkreis, über ren Freundes begann es:
0 utmaßungen perſönlicher Art. Aber alles wurde,
ſo=
räglich wirken konnte, ſogleich gemildert durch eine
hei kung:
uigens eine ſehr gute Mutter! Das Kind, das ſie
ge=
y. hat Ihnen eine Freundſchaft eingetragen, die um
½ willen von der Baronin mit Hingabe gepflegt
ieſe, in beſtimmter Abſicht geſagten Worte dachte
hau s lange nach. Sollte er ſein Verhalten hiernach
rich=
inge in dieſer Weiſe betrachten? Nein, alles ſprach
uck — machte und nun ebenfalls plötzlich eine
Amerika=
mnahm. Und wie ſollte er die flüchtig über ihn
drin=
ig er fühlte ſich befangen, nun er klar zu ſehen glaubte.
ich der alten Dame entwinden konnte, ſchritt er
un=
äe Teppiche, verſtreute die Aſche ſeiner Zigarre, ſtieß
ye koſtbare Vaſe um und wünſchte ſich ſchließlich
3 der parfümgeſättigten Luft des Salons. Wirklich:
ſäerher? Er, der Sportmann —
abſchiedung von Frau Baronin Bodtfeld, als er
Bel jählings nieder.
hörfe, Sie bald wiederzuſehen!“
ſtt mann. Und der Blick der klaren; grauen, tiefen dem Bahnſteig ſenkten ſich erſchlafft.
u verheißend. Er ſetzte Ludwig Mühlinghaus, den
Afruhr.
—” ſtammelte er.
ſen zum Tee?”
ſitt zu, obwohl er dann eine Stunde Urlaub vom
Ge=
hot nehmen müſſen. Er mußte zuſagen. Wie konnte er
44 am folgenden Tage.
Eag noch oft. Auch des Abends. Oder er blieb bis über
weiſen hinaus in der gepflegten Häuslichkeit in der
½lll ee. Selbſt mit den Trainingsabenden nahm er es
mehr ſo genau.
clwar er lang ſchon ein Kämpfender, aber nicht eigent=
Fufen Sinn des Wortes. Denn er ſchlug ſich nicht mit
Karl Lütge. Copyright by VerlagPreſſe=Tagesdienſt, Berlin W3s
einem widrigen Geſchick, nicht mit Zweifeln, Dämonen,
ſchlim=
men Geiſtern. Nein, ſein Kampf war bisher nichts weiter
ge=
weſen als Streben nach Leiſtung, Höchſtform, Rekord.
Nun auch, um den wirklichen Kampf würde er ſich nicht
Baronin Bodtfeld zugeraunt. Und nun hörte er, daß länger herumdrücken können. Der Anfang war gemacht. Es
be=
gann eigentlich mit der eindringlichen Warnung des
Klubvor=
ſitzenden Leopold Holtermann, dieſes ihm ſonſt recht
wohlge=
ſinnten und freundſchaftlich zugeneigten Sportkameraden:
„Mit Erfolgen in den USA. iſt es nichts, wenn Sie nicht
die alte Energie und noch mehr einſetzen, Ludwig! Ich ſage
Ihnen offen, daß ich ſchwere Bedenken habe — ob es jetzt ſchon
Zweck hat, eine ſolche große Aufgabe zu verſuchen. Warten Sie
bis zu den Olympiſchen Spielen im nächſten Jahr. Bis dahin
ruchte, ſich der alten Dame zu entziehen. Aber ſie, haben Sie noch viele günſtige Gelegenheiten in Deutſchland —”
Das war der Beginn des Kampfes Ludwig Mühlinghaus”,
nun er den einfachen, geraden Weg verließ und ſenſationelle
Er=
folge als Sportsmann begehrte. Mit dem Widerraten des älte=
Ludwig Mühlinghaus blieb natürlich taub gegenüber den
Vorſtellungen des kundigen und erfahrenen Schwimmers. Er
glaubte an ſich und wollte die Reiſe, da die Baronin fuhr.
Sie hatten die gemeinſame Reiſe kürzlich in allen
Einzel=
heiten miteinander verabredet.
Das Schiff ging am 1. September.
III.
Von einem holländiſchen Hafen fuhr der Dampfer übers
as um des Kindes willen ihn die Frau einlud, eine Meer; ein nicht mehr ganz neues und darum billiges Schiff;
uim Sportverband zu ſeinen Gunſten — für die und überdies hatte man dem bekannten Sportsmann eine ſtarke
Fahrpreisvergünſtigung zugeſtanden.
Der Zug, der Ludwig Mühlinghaus in die Hafenſtadt
iten Blicke deuten? Er ſah klarer und ſchärfer als bringen ſollte, fuhr 3.14 Uhr nachts. Es ſchlug die dritte
Nacht=
ſtunde, als Baronin Bodtfeld aus der Siegfried=Allee abfuhr.
Das Auto ſtob mit der höchſten Geſchwindigkeit über den
Aſphalt und hielt nach wenigen Minuten vorm Portal des
Hauptbahnhofs.
Die elegante Frau eilte die wenigen Stufen hinauf, durch
die Sperre, auf den Bahnſteig. Aber ſie ſah nur noch unwirklich
lautlos den langen ſchwarzen Zugkörper aus der Bahnhofshalle
gleiten. Aus einem geöffneten Fenſter winkte es Grüße zum
ſüus einer der Erſten ging, ſchlug alle ſeine Bedenken Abſchied. In die ungewiſſe Helle, die ſich vor der Halle
auszu=
breiten begann, wehten als Gegengruß eine Anzahl Tücher.
Der letzte Wagen verſchwand um eine jähe Biegung dicht
ſeite eine feſte Hand. Der Druck dieſer Hand ſprach zu hinter der Bahnhofshalle. Die Tücher der Zurückgebliebenen auf
Die dem Zug Abſchiedsgrüße nachgeſandt hatten, gehörten
zueinander. Ein Trupp von acht, neun Perſonen, der trotz der
ungewöhnlichen Zeit von 3 Uhr morgens dem Abreiſenden das
Geleit gegeben hatte — faſt alles Herren, Sportsleute, meiſt
mittleren Alters. Nur zwei junge Damen waren unter ihnen,
Elfriede Trautmann und Marianne Holtermann, begeiſterte
Sportkameradinnen. Elfriede Trautmann ſtand am weiteſten
vorn, am nächſten der beginnenden Halle. Sie hatte leicht
ge=
rötete Augen und führte ihr Tuch, mit dem ſie auffallend lebhaft
dem davonfahrenden Zuge Grüße nachgeſandt, an die Augen.
Erſt jetzt, da der Zug entglitt, hatte ſie das ſtarke Empfinden,
daß ſie den Verlobten endgültig verloren geben mußte.
Abſeits, hinter dem Fahrtrichtungsanzeiger halb verſteckt,
ſtand Baronin Bodtfeld. In ihren Augen glomm Glut, und
Nr. 252 — Seite 13
brennendes Verlangen ging mit dem Zug in die Ferne. Sie war
von den anderen noch nicht bemerkt worden, und ſie ſchritt nun
jögernd, vor dem Troß, vom Bahnſteig herab.
Immerhin lächelte die Frau. Morgen flog ſie nach
Nord=
frankreich, zur Hafenſtadt Cherbourg. Dort legte der Dampfer an.
Sie hatte die Kabine längſt belegt. Dieſer Abſchied auf dem
Bahnſteig war töricht und unangebracht. Aber ſie glaubte, daß
es gut ſei, daß man ſie ſah. So zögerte ſie. Die Gruppe ſah ſie
während des Hinabſchreitens von den Treppen. Legenden
würden nun zerſtört werden.
Wie unbedeutend war dies Mädchen, Mühlinghaus'
Ver=
lobte, Elfriede Trautmann. Zwar hatte ſie ein feines Profil;
aber ſie wirkte jetzt, wo ſie nachdenklich und beklommen neben
den Herren ſchritt, zumal in dem ungewiſſen Dämmerlicht der
ſtarren Bahnhofshalle, bedeutungslos und nüchtern. Und das
war ſie wohl auch, da ſie die Verlobung ſo gelaſſen hatte
ver=
ſchieben laſſen. Bei einem Ludwig Mühlinghaus!
„Ich glaube feſt, daß er Erfolge erringen wird!” ſagte das
Mädchen jetzt. Der Ruf hallte, wie eine Bitte an eine unſichtbare
Macht, in der leeren Halle.
In dieſer Stunde des Abſchieds gab es keine Bedenken und
Zweifel. Selbſt Leopold Holtermann war zuverſichtlich. Der erſte
deutſche Sportsmann, der nach dem Krieg über das große Waſſer
zog und den man nach Preſſemeldungen, freudig begrüßte und
für den eine Schiffslinie bereitwillig ein ermäßigtes Billet für
Hin= und Rückreiſe zur Verfügung geſtellt hatte!
Jäh ward die Begeiſterung der Gruppe Sportler gedämpft.
Eine Frau, dieſe Frau, die man da eben lugend geſehen hatte,
ſtand dazwiſchen! Seltſam der Baronin ſtanden alle geſchloſſen
ablehnend gegenüber, obgleich ſie durch ihre Spende von 2000
Mark die Reiſe erſt ermöglicht hatte. Jeder dachte wohl an die
Affäre von damals und mißtraute der Frau allein aus dieſem
Grunde. Oder es ſtörte überhaupt der Gedanke, daß ſich
Müh=
linghaus an die Frau gebunden hatte, eine Frau, aus einer
ihm weſensfremden Geſellſchaftsſchicht.
Vor dem Bahnhof ſchritt man nach wenigen flüchtigen
Worten auseinander. Der neue Tag rückte auf, Fahles Licht fiel
auf die übernächtigen Geſichter. Man ſprach hohl und reichte
einander ſchwer, wie unter Zwang, die Hand zum Abſchied.
Die Schritte verklangen. Es hallte weit durch die ſtillen
Straßenſchächte.
Der Dampfer ſteuerte aus dem Hafen von Cherbourg. Die
graziös geſchwungenen Molenarme öffneten ſich bereitwillig
zu einem ſchmalen Spalt und entließen das Schiff zur Weite des
Ozeans.
Baronin Bodtfeld ſtand neben Ludwig Mühlinghaus auf
dem Sonnendeck. Sie blickten auf die mählich entgleitenden
grünen Hügelgebiete der franzöſiſchen Küſte zurück. Europa blieb
hinter ihnen mit Enge, Engherzigkeit, Vorurteilen. Die neue
Welt, das freie Amerika, lockte. Oder lockte nur der Erfolg, der
ernſte, ſchwere, verantwortungsreiche Sportkampf?
Nein, an nichts derlei dachte man jetzt, wo das Schiff ſeinen
Weg übers Meer zu nehmen begann. Die Baronin hielt ein
Telegramm in der Hand. Ein Steward hatte es ihr eben
ge=
bracht. Grüße und Reiſewünſche von der Erzieherin ihres Kindes.
„Ich hätte nicht erwartet, daß Sie allein reiſen”, ſagte
Lud=
wig Mühlinghaus.
Er lachte und zeigte eine Vertraulichkeit, wie ſie bis noch
vor wenigen Tagen unmöglich geweſen wäre.
Die Baronin entgegnete gelaſſen:
„Das Kind reiſt ins Glotterbad im Südſchwarzwald, in ein
gutes von Dr. von Lachmann empfohlenes Sanatorium. Ich bin
überzeugt, daß Gerda dort gut aufgehoben iſt und ſich beſſer.
erholen wird, als hier auf dieſer Reiſe.”
(Fortſetzung folgt.)
-Gaststätte
h0
Heute Samstag
Tanz. 253g
LMBellonie Boys spielen.
Hnc achkirchweih
Samstag, den 10. Sept., nachm. 3—7 Uhr und
Sonntag, 11. Sept., vorm. 9—7 Uhr nachm.
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Juink
(9393 a
Seeheim
Tanz ab 4 Uhr
Rückfahrt Antobns.
WDäder Kirchtieiie
MHotel Strauß
Hschank der Exportbrauerei
.-Hitdebrand
. wi. Montag, 12. Sept. 1932,
lcmmittags 4 Uhr ab
All z mUSik
ndächst einladet
Famitle Kramer,
nk spielt die
Stimmungs-
belle Charlie Mager.
ben wir hin!
Kyaas evrrkäbt
int ags trinken Sie ein
unde Kaffee mit 2. Stück
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Im
Ab heute kommt
Heinz Rühmann
als Musketier Diestelbeck
in der witzigen
Tonflm-Burleske
eine der schönsten und größten Schauspielerinnen, mit Lionel Barrymo
und Olark Gable in dem deutschsprachigen Tonflm
Ein filmisches-Dokument
nach der bekannten Posse
von Wilhelm Hartstein
mit
Trude Berliner,
Fritz Kampers,
Paul Henckels u. v. a.
Ein Film, der im Gegensatz zu
allen anderen Militär-Filmen in
allen Einzelheiten konseguent den
Stil des Jahres 1912 wahrt und
die Menschen, ihre Kleider, ihre
Wohnungen sozeigt, wie sie waren.
Dazu ein erstklasstges
Beiprogram m.
Paul Oskar Hlöcker und Malor a. L. G. von Wiehbahn.
Regle: Heinz Paul.
Schlicht und phrasenlos schildert dieser
Film den heißen Kampf um die Befreiung
der deutschen Ostgrenze im Jahre 1914.
Die Handlung dieses Werkes führt in die New-Torker Unterwelt undlif
von der ersten bis zur letzten Szene mit atemberaubender Spannin
geladen.
Im reichhaltigen Beiprogramm: Die neueste Emelka-Tonwocke
Im tönenden Beiprogramm: Die neueste Ufa-Tonwoche,
Des zu erwartenden großen Andranges wegen wird höfl. gebeten, nach
Möglichkeit die Nachmittags-Vorstellungen zu berücksichtigen und die
Anfangszeiten: 3.45, 6.00 und 820 Uhr zu beachten.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr,
Städt. Saalbau (KleinerSaal)
Montag, den 19. Sept., abends 8 Uhr
Klavier-Abend
Großes Haus
Keine Vorstellung,
Hessisches
Landestheater
Samstag
10. September 1932
Die neue Oper
stellt sich vor!
Arien und Ensembles aus den
ersten Werken der Spielzeit.
Preise 0.50—2 Mk.
Dieburgerstr. 85 Telen.
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Samstag, den 10. September, 8 Uhr aE;
Sonntag, den 11. September, 5 Uhr N-
Kleines Haus 20 bis nach 21.30
Werke von: Händel, Bach, Beethoven
Brahms, Chopin.
Heute nachmittag
GartenKonzert im HeFrhgarteh-Gafe
Beginn 4-7 u. 8-11½ Uhr. ( Heute Nacht durchgehend geöffnet!
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Karten Mk. 2.—, 1.50, 1.—, Schüler
und Studenten 50 Pfg., bei
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