Darmstädter Tagblatt 1932


22. August 1932

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Einzelnummer 10 Pfennige

A
Mrn
Tadttr Dat
Natt
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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rch 2maligem Erſcheinen vom 1. Auguſt

atf 2 Reſchsmark und 20 Pfennig
ü abgeholt 2. Reſchsmark, durch die
ere Beſeſſed menaliſch 20 Reſchemant.
wBielt für Aufnahme von Anzelgen an
Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
ſiu
elner Nummern infolge höherer Gewalt
ds Bezſeher nicht zur Kürzung des
Beſſellungen und Abbeſſellungen durch

Fro Rſchemai ne Kaut Poſbezugsbeis Morgenzeitung der Landeshauptſtaut Iinanäwelgen 50 Neſchepſa. Rmm belie ellmne
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
aufträge und Teſtung von Schadenerſatz. Bei
Verbſndſchlelt für uns. Poſiſchecktonto
Konurs oder gerichtliſcher Beſtreibung ſäll ſeder
Franfurt a. M. 1301.
Nabait weg. Banſionto Deutſche Bani und Darm=
ſtädter
und Natlonalbant.
Nummer 233
Montag, den 22. Auguſt 1932.
195. Jahrgang

27 mm breiie Zelle im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
FinanzAnzelgen 38 Reſchepfg. Rellamezelle (92 mm
breil) 2 Reſchemart.Anzelgen von auswärte 3s Reſchepfg.
zelle 200 Reſchemark. Alle Preſe in Reichsmare
(1 Dolſar 4.20 Markl. Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. Strell uſw., erliſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der Anzeigen=

ſangdo ſordert Berfcfagsanderang.
Weutſcher Appell an den Reichspräſidenken: Einberufung eines Ausſchuſſes zwecks Ausarbeitung des Enkwurfs
einer Verfaſſungsänderung zur Abſkellung von Mängeln der Weimarer Verfaſſung.

Der Reichspräfidenk
unerkräglichen parkeipolikiſchen Verwirrung,
chmſelden derſäaf der Dengage.
ein Ende bereiten.
Berlin, 21. Auguſt.
Moas Nachrichtenbüro des Vdz. meldet, hat der Führer der
ten Bewegung, Arthur Mahraun, unter Zuſtimmung der
Rer des Jungdeutſchen Ordens aus dem ganzen Reiche dem
hſdenten von Hindenburg die Bitte unterbreitet, einen
Memzuberufen, der den Entwurf einer Verfaſſungsände=
MAbſtellung von Mängeln der Weimarer Verfaſſung aus=
FHore.
An Schreiben, das nach Neudeck gerichtet wurde, heißt es,
gr der jungdeutſchen Bewegung richten die dringende
Iien Reichspräſidenten, durch ſein perſönliches Eingreifen
iglichen parteipolitiſchen Verwirrung ein Ende zu be=
Ae Grund der Verwirrung ſei in der ſchrankenloſen Herr=
emagogie
zu ſehen, die durch Mängel in der Verfaſſung
ar möglich geworden ſei. Die Beſeitigung der Verwir=
u
durch einen Ausbau der Verfaſſung zu erreichen. Nur
eiehrter Herr Reichspräſident, ſo fährt das Schreiben
ügen über das Vertrauen der Mehrheit des deutſchen
Parum iſt es auch nur Ihnen möglich, das deutſche Volk
hicken zu einigen, ſeine Verfaſſung im Sinne der Befrie=
fentlichen Lebens und einer kraftvollen Lenkung des
Rsubauen.
öffnung der 20. Deutſchen Oſtmeſſe.
Königsberg, 21. Auguſt.
item Feſtakt wurde heute mittag die 20. Deutſche Oſt=
Fiet. Namens des abweſenden Oberbürgermeiſters be=
4ᛋünrat Ullrich die Vertreter der Behörden und die De=
in
deren Erſcheinen er die Anerkennung der Bedeu=
Mönigsberger Oſtmeſſe als Mittlerin zwiſchen Deutſch=
cden
deutſchen Oſten erblicke.
Rin nenminiſter Frhr. v. Gayl entbot namens des Reichs=
n
) der Reichsregierung Gruß und Dank für die in der
annbar werdende opfervolle Gemeinarbeit. Die deutſche
nüſſe wieder Selbſtvertrauen haben, das ſich belohnt
e durch befriedigenden Umſatz und Anknüpfung neuer
tleziehungen zur Arbeitsbeſchaffung für viele unfrei=
titende
Hände. Der Miniſter wünſchte lebhaft wirtſchaft=
oullitiſche
Beziehungen zu den Nachbarſtaaten in fried=
Atwewerb unter Sicherung der Gegenſeitigkeit und Ach=
Kutionalen Belange. Die Reichs= und Staatsregierung
Al Kraft einſetzen, um der Sonderlage auf kulturellem
cem Gebiet Rechnung zu tragen. Preußen und das Reich
Aſteben entſchloſſen, für die durch Unwetterſchäden ſchwer
Teile Oſtpreußens zunächſt eine Beihilfe für Auf=
ibeiten
und zur Beſchaffung von Saatgut ſofort be=
y
vorbehaltlich weiterer Maßnahmen. (Beifall.)
Munmiſſar Dr. Bracht überbrachte namens der Staats=
Grüße und Wünſche und betonte die ausgezeicheten Be=
wiſchen
Reich und Preußen, die die ſoeben erwähnte
für Oſtpreußen innerhalb weniger Minuten hätten
luſſen. Er begrüßte die auf der Ausſtellung zum Aus=
terde
Leiſtungsfähigkeit Oſtpteußens und auch die tätige
der ruſſiſchen und der lettiſchen Wirtſchaft, ein Beweis
treſſenverbundenheit der Oſtwirtſchaft.
Bizekanzler winklers zum Tode Schobers.
Wien, 21. Auguſt.
yr Winkler hat am Samstag im öſterreichiſchen Rund=
4Nachruf auf den verſtorbenen Bundeskanzler a. D. Dr.
Scober gehalten, worin er u. a. ſagte:
hat in der Politik immer das Beſte gewollt. Man
Politiker vor allem unter europäiſchem Aſpekt be=
ID je länger er ſich mit allgemeinen politiſchen Fragen
Io feſter wurde ſeine Ueberzeugung, daß die euro=
in
ſtaaterei das Unglück dieſes Kontinents ſei, und daß
Biel gebe: Wirtſchaftliche Zuſammenfaſſung. Er hat
ie wirtſchaftlichen Ziele in Genf vor der überſtaatlichen
es Völkerbundes gekämpft; er trat dort für regionale
a Zuſammenfaſſung ein. Und was war für ihn natür=
Der Verſuch, ein deutſches regionales Wirtſchaftsabkom=
en
, den beiden deutſchen Staaten Mitteleuropas zu er=
Ni erinnern uns alle noch der ſchweren Kämpfe, die ge=
iFe
Idee geführt wurden, der ſchweren Vorwürfe, die
uer den geiſtigen Träger dieſer Idee, erhoben wurden.
Fuhebet eines Toten, muß noch einmal wiederholt
es die lauterſten politiſchen und wirtſchaftlichen Be=
Daren, die ihn auf dieſen Weg führten und führen
er in ihm eines der Mittel ſah, die zur Wiederauf=
eigenen
Vaterlandes und Europas führen könnten.
2 dieſen Kampf mit Ueberzeugungstreue geführt. Es

war ein hoher Verſuch, bei dem er infolge der Machtverhältniſſe
der internationalen Politik ſcheiterte. Des Verſuchs muß gerade
aber heute noch einmal gedacht werden. Gerade in dieſem Kampf
und es war ein Kampf um die wirtſchaftliche An=
näherung
zwiſchen Oeſterreich und dem Deutſchen
Neich konnte man die Grundideen ſeines Denkens und Han=
delns
am beſten erkennen.
Große Flamenkundgebung in Dirmniden.
Brüſſel, 21. Auguſt.
Am heutigen Sonntag fand die alljährlich veranſtaltete große
Flamenkundgebung in Dirmuden ſtatt. An dem Denkmal, das an
der Yſer zur Erinnerung an die gefallenen flämiſchen Frontkämpfer
errichtet iſt, hatten ſich etwa 250 000 Kundgeber verſammelt. Die
Stadt Dixmuiden wies überreichen Flaggenſchmuck auf. Bis auf ein
Haus und eine Mehlfabrik, von denen die belgiſche Flagge wehte,
waren ausſchließlich die ſchwarz=gelben flämiſchen Farben zu ſehen.
Die Tatſache, daß offizielle belgiſche Vertreter fehlten, ſtempelte die
Kundgebung zu einer rein flämiſchen Angelegenheit. Ihren Höhe=
punkt
erreichte die Kundgebung, als die ſterblichen Ueberreſte von
ſieben flämiſchen Gefallenen bei dem Yſer=Denkmal beigeſetzt wur=
den
. Es war ein überaus eindrucksvolles Bild, als die ſieben Särge
in feirlichem Zug auf geſchmückten, von ſechs Pferden gezogenen
Wagen zu der Beiſetzungsſtätte gebracht wurden. Ein katholiſcher
Prieſter, ein Bruder eines dieſer ſieben Gefallenen, las unter
freiem Himmel die Totenmeſſe, darauf erfolgte die feierliche Bei=
ſetzung
. Anſchließend hielt Profeſſor Franz Daels als Vertreter der
flämiſchen Frontkämpfer die Gedenkrede, weitere Anſprachen wur=
den
von holländiſchen und ſüdafrikaniſchen Vertretern gehalten. In
ſämtlichen Reden wurde der Opfertod der flämiſchne Gefallenen
verherrlicht, die durch ihren Tod zur Beferiung Flanderns hätten
beitragen ſollen. Es wurden dann zwei Entſchließungen verleſen,
eine für die Abrüſtung, die andere für die Amneſtie flämiſcher
Aktiviſten. Am Fuß des Denkmals wurden zahlreiche Kränze nie=
dergelegt
, ſo von den alten flämiſchen Frontkämpfern und von Ab=
ordnungen
aus der Wallonei, Frankreich, Amerika, Irland und
einer deutſchen Abordnung aus Aachen. Vermerkt wurde auch die
Anweſenheit einer Abordnung von Frontkämpfern aus Eupen=
Malmedy. Am Schluß der Kundgebung leiſteten die vielen Tau=
ſende
den Treueſchwur für Flandern.
Die Kundgebung wurde durch keinen größeren Zwiſchenfall
geſtört. Lediglich in der Nacht zum Sonntag hatten einige flä=
miſche
Studenten vor dem Denkmal des Generals Jaques, des
Kriegskommandanten, Kundgebungen verſucht, die von der Gen=
darmerie
ſchnell zerſtreut wurden.
Rooſevelt krikiſiert Hoovers Wirtſchaftspolikik.
Columbus (Ohio), 21. Auguſt.
Die demokratiſche Wahlkampagne wurde heute mit einer
Rede des Präſidentſchaftskandidaten Gouverneur Rooſevelt, der
die Politik Hoovers kritiſierte, eingeleitet. Die Depreſſion, ſo
erklärte Rooſevelt, begann mit einer zügelloſen Spekulation in
den Vereinigten Staaten, dehnte ſich auf Europa aus und hielt
an, weil das Hoover=Regime nicht daran dachte die Uebelſtände
daheim zu erkennen und abzuſtellen. Die Abhilfe wurde ver=
zögert
und die Reformen vergeſſen. Rooſevelt erinnerte darau,
daß Hoover dauernde Proſperität verſprochen habe. Der repu=
blikaniſche
Führer ſchlug als Löſung neue Schulden und neue
Konferenzen unter derſelben planloſen Führung vor. Er ſchlage
eine Reihe einwandfreier praktiſcher Mittel vor, welche nicht
wenigen, ſondern der großen Maſſe der Durchſchnittsamerikaner
und =amerikanerinnen nützen werden, die von dem jetzigen
Machthaber vergeſſen wurden. Rooſevelt ſchlug u. a. vor die
Verhinderung der Ausgaben überflüſſiger Wertpapiere, welche
lediglich zur Bereicherung jener aufgelegt würden, die ihren
Verkauf an das Publikum in der Hand haben. Es dürfe auch
den Bankiers nicht länger möglich ſein, ausländiſche Werr=
papiere
abzuſetzen mit der Behauptung daß das Staatsdeparte=
ment
oder eine andere Regierungsſtelle ſie geprüft oder gur=
geheißen
habe.
Rooſevelt erklärte ferner: Ich verſichere Sie, daß hohe
Beamte unter der nächſten Adminiſtration weder durch Worte
noch durch die Tat verſuchen werden, die Aktien= und Obli=
gationspreiſe
zu beeinfluſſen.
Monkague Norman in Amerika.
Der Gouverneur der Bank von England, Montague Nor=
zan
, der unter dem Namen Prof. Clarence Skinner reiſt, iſt an
Bord der Britanny in Boſton eingetroffen. Der Gouverneur
wird ſich ſofort nach New York begeben, wo er in den kommen=
den
Wochen wichtige Beſprechungen mit amerikaniſchen Bankiers
haben wird.
Neue engliſche Konverkierungspläne.
London, 21. Auguſt.
Nach einer Meldung des Sunday Dispatch ſoll Finanz=
miniſter
Neville Chamberlain angeſichts des Erfolges der Kon=
vertierung
der 5prozentigen Kriegsanleihe die Konvertierung
weiterer nationalen Anleihen beabſichtigen, die jedoch insgeſamt
280 Millionen Pfund Sterling in weit kleinerem Rahmen als
die letzte große Konvertierung vor ſich gehen würde. Von der
neuen Konvertierung erhofft der Schatzkanzler eine jährliche
Zinſen=Erſparnis von 8 Millionen Pfund Sterling.

Die Bergungsarbeiken an der Niobe‟.
Am Sonnkag wurden 30 Toke geborgen.
Kiel, 21. Auguſt.
Wie die Nachrichtenabteilung der Marineſtation der Oſtſee
mitteilt, verlor am Sonntag gegen 9 Uhr vormittags die Niobe‟
erheblich an Schlagſeite. Um 9.30 Uhr wurden die Hebetroſſen,
die bisher die Niobe hielten, abgenommen, ſo daß der Schiffs=
körper
jetzt nach Leerpumpen verſchiedener Abteilungen durch
ſeinen Auftrieb ſchwimmfähig wurde. Die Tragebalken der zu
beiden Seiten der Niobe liegenden Bergungsdampfer wurden
abgehoben. Das Schiff liegt jetzt zwiſchen den beiden Hebefahr=
zeugen
vollkommen aufgerichtet, mit nur noch geringer Backbord=
ſchlagſeite
. Um 17 Uhr ſind alle Räume, in denen Beſatzungs=
angehörige
vermutet werden konnten, ganz durchſucht worden.
Im Laufe des Sonntags wurden folgende Tote geborgen:
Seeoffiziersanwärter: Die Matroſen Anderſen, Hans, Hannover!
Buß, Erich, Berlin=Wilmersdorf: Freygang, Klaus, Göttingen;
Geiger, Hellmuth, Stettin; Gerlach, Karl. Berlin: Meiſenbach,
Erich, Opladen: Lüdke, Karl, Stettin; Ruddloff. Harald. Vege=
ſack
; Schlagenfeldt, Kurt, Mörs (Rhld.); Schmidt, Dimitri,
Potsdam; Schreve, Fritz Georg, Cranz (Oſtpr.); Schulz, Wer=
ner
, Berlin=Wilmersdorf; Spetzler, Richard. Rheinhauſen= Frie=
mersheim
; von Türcke. Dieter, Rheinhauſen=Friemersheim;
Vogler, Herbert, Bad Oldesloe; Weißmüller, Otto, Kehlheim;
Funkengefreiter Heuer, Otto Lüneburg; Oberbootsmannsmaat
Plotzki, Kurt, Rendsburg; Bauanwärter=Matroſe Goeing, Man=
fred
, Wilhelmshaven; Oberleutnant z. S. Reinhard=München;
Marineſanitätsoffiziersanwärter: Matroſe von Albedyhill, Jobſt,
Potsdam; Dr. med. Gehlhaar, Erich, Frankfurt a. M.; Gut=
jahr
Georg, Berlin; Kruſe, Wilhelm, Flensburg; Oſtſeeperſonal:
Oberverwaltungsgaſt Engel, Walter, Hagen i. W.; Nordſee=
perſonal
(Unteroffiziersanwärter): Signalgefreiter Krauſe= Ar=
noldsweiler
(Rhld.); Signalgefreiter Glück=Kaſſel; Signalgefrei=
ter
Rothe=Gevelsberg (Weſtf.).
Während die meiſten der bisher Geborgenen den Seeoffi=
ziersanwärtern
zuzuzählen ſind, iſt bisher von der Gruppe des
Nordſeeperſonals noch kein Mann (Stamm) und von der Gruppe
des Oſtſeeperſonals erſt vier Mann geborgen.
Schwerer Unfall eines Ueberfallkommandos.
Ein Toter. Führer unternimmt Selbſtmordverſuch.
Herford, 21. Auguſt.
Heute früh verunglückte der Ueberfallwagen der Herforder
Polizei bei der Rückfahrt von einer Streife. Wahrſcheinlich durg)
Platzen des rechten Vorderreifens geriet der Wagen auf der
abſchüſſigen Straße ins Schleudern und fuhr gegen einen
Baum. Alle Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Ein Polizei=
hauptwachtmeiſter
erlitt einen Schädelbruch und war ſofort tot.
Vier Polizeibeamte wurden teils ſchwer, teils leichter verletzt.
Der Führer des Wagens, der nur leichte Verletzungen erlitten
hatte, ſchoß ſich auf dem Hofe der Polizeiwache in der Auf=
regung
mit ſeiner Dienſtpiſtole eine Kugel in den Kopf. Er
liegt hoffnungslos darnieder. Das Ueberfallkommando war von
unbekannter Seite angerufen worden, daß an der Mindener
Straße eine ſchwere politiſche Schlägerei im Gange ſei. Auf
der Rückfahrt von der ergebnisloſen Suche trat dann das Un=
glück
ein. Schon zweimal vorher war das Ueberfallkommanoo
unötigerweiſe glarmiert worden.
Großfeuer in einem Garkenlokal bei Görlik.
Zwei Feuerwehrleute getötet.
Görlitz, 21. Auguſt.
In einem bekannten Gartenlokal an der Neiße, dem Reichs=
hof
in Leſchwitz, ſüdlich von Görlitz, brach heute gegen ½1 Uhr
nachts ein Feuer aus, das mit großer Schnelligkeit um ſich griff
und in kurzer Zeit die geſamte Anlage mit den beiden Tanz=
ſälen
bis auf die Grundmauern eingeäſchert hatte. Glücklicher=
weiſe
war zu dieſer ſpäten Stunde nur noch der Wirt mit ſeiner
Familie und wenigen Gäſten anweſend; die Folgen des Brandes
hätten ſonſt unausdenkbar ſein können. Leider iſt trotzdem die
Kataſtrophe nicht ohne Opfer geblieben. Zwei Leſchwitzer Feuer=
wehrleute
wurden von einer einſtürzenden Giebelmauer erſchla=
gen
und zwei andere Perſonen erlitten ſchwere, wenn auch nicht
lebensgefährliche Rauchvergiftungen. Die Entſtehungsurſache iſt
noch unbekannt, doch wird Brandſtiftung vermutet. Der Sach=
ſchaden
iſt außerordentlich groß. Man ſchätzt ihn auf etwa 150
bis 180 000 Mark, eine Summe, die allerdings zum größten Teil
durch Verſicherung gedeckt iſt.
Skarke Unweiterſchäden in der näheren und
weiteren Umgebung Hamburgs.
Hamburg, 21. Auguſt.
In Schleswig=Holſtein und in den Elbegebieten ging heute
nachmittag ein ſehr ſchweres Unwetter nieder. Dabei entwickelte
ſich auch eine Windhoſe; in den von ihr betroffenen Ortſchaften
und in ihrer Umgebung wurden vielfach Gebäude beinahe voll=
ſtändig
zerſtört. Allein in Hitfeld ſind nach privaten Berichten
40 Wohnhäuſer durch die Windhoſe vollkommen abgedeckt worden
und haben auch ſonſ. ſchweren Schaden genommen.

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Seite 2 Nr. 233

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nochrichten

Montag, 22. Ar.

Aus der Landeshaupkfſtadk.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1932.
Darmſtädter Unglückschronik.
Motorradunfall. Ein junger Student von Bad Orb, der bei
einem hieſigen Arzt zu Beſuch weilt und ſich mit ſeinem Motorrad
auf einer Fahrt durch die Stadt befand, ſtieß an der Straßen=
kreuzung
der Dieburger= und Mühlſtraße mit einem hieſigen Eis=
wagen
zuſammen. Der Student wurde mit Kopf= und Beinver=
letzungen
durch die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz
in die Wohnung ſeines Gaſtgebers verbracht.
Doppelſelbſtmordverſuch. In der Nacht vom Samstag auf
Sonntag wurden Paſſanten in der Nähe des am Altrhein zwiſchen
Stockſtadt und Goddelau gelegenen Naturfreundehauſes auf ein
lebensüberdrüſſiges Paar aufmerkſam, das den Tod in einem
Seitenteil des Altrheins ſuchte. Es handelt ſich um einen hie=
ſigen
Kellner und ein junges Mädel aus Darmſtadt, die ſich zu=
ſammengebunden
hatten, um gemeinſam zu ſterben. Während der
Kellner nur noch als Leiche geborgen werden konnte, waren die
Wiederbelebungsverſuche bei dem Mädel von Erfolg gekrönt. Es
wurde mit ſchweren ſeeliſchen Depreſſionen von der Städtiſchen
Rettungswache in das Städtiſche Krankenhaus überführt.
Lebensüberdrüſſig. Die Angeſtellte einer hieſigen Firma ver=
ſuchte
ſich in der Wohnung ihrer Freundin in der Fuchsſtraße mit
Leuchtgas zu vergiften. Zum Glück wurden die Wohnungsinhaber
noch rechtzeitig auf ihr unglückſeliges Beginnen aufmerkſam. Die
ſofort alarmierte Städtiſche Rettungswache brachte die Lebens=
müde
mit ſchwerer Gasvergiftung ins Städtiſche Krankenhaus.
Unglücklich vom Sprungbrett abgeſprungen. Ein hieſiger elf=
jähriger
Junge, der am Sonntag nachmittag im Woog badete,
wollte vom Sprungbrett abſpringen. Dabei kam er ſo unglücklich
ab, daß er mit dem Kinn auf der Betoneinfaſſung aufſchlug. Er
wurde mit einer großen Fleiſchwunde am Kinn von der Städti=
ſchen
Rettungswache ins Städtiſche Krankenhaus gebracht.
*
F Autounfall. Ein Autounfall, der für alle Beteiligten einen
glimpflichen Ausgang nahm, paſſierte geſtern vormittag in dem
Augenblick, in dem ein Pferdefuhrwerk, von Jugenheim kommend,
die Straße Eberſtadt-Bickenbach überquerte. Ein hieſiger Auto=
vermieter
, der mit einem Perſonenkraftwagen auf der Fahrt nach
Bickenbach begriffen war, zog, um einen Zuſammenſtoß mit dem zu
ſpät bemerkten Fuhrwerke zu vermeiden, mit großer Gewalt die
Bremſe. Das Auto überſchlug ſich dadurch und wurde erheblich, das
Pferdefuhrwerk leicht beſchädigt. Der Autovermieter kam wie durch
ein Wunder mit dem Schrecken davon, während die beiden anderen
Inſaſſen, ein junger Mann von hier und die Frau eines hieſigen
Kaufmanns, geringfügige Verletzungen davontrugen. Der praktiſche
Arzt Dr. Blum=Eberſtadt leiſtete die erſte Hilfe.

Ruheſtandsverſetzung. Auf Grund des Geſetzes über die
Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dez. 1923
(Reg.=Bl. S. 509 und 511), in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Okt.
1925 (Reg.=Bl. S. 249), tritt am 1. Oktober 1932 in den Ruhe=
ſtand
der Juſtizoberwachtmeiſter beim Amtsgericht Nidda Albert
Holland.
Heſſiſches Landestheater. Die Oper nimmt ihre Arbeit mit
einer Neuinſzenierung von Richard Strauß' Komödien=Oper
Der Roſenkavalier auf. Die muſikaliſche Leitung liegt
in Händen von Dr. Hans Schmidt=Iſſerſtedt. Die Geſtaltung des
Bühnenbildes und die Regie beſorgt Hans Strohbach. Nach dem
Roſenkavalier wird Tſchaikowſkys Oper Eugen Onegin
in der Regie von Arthur Maria Rabenalt neu in den Spielplan
aufgenommen. Die muſikaliſche Einſtudierung beſorgt Karl Maria
Zwißler. Nach dieſen beiden Opern ſoll dann eine Neuinſzenie=
rung
von Verdis Oper Don Carlos (Regie: H. Strohbach;
Bühnenbild: Wilhelm Reinking) folgen.
Sommerſpielzeit Kleines Haus. Die Sommerſpielzeit im
Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters, die erſtmalig von dem
Stadttheater Gießen übernommen worden war, iſt zu Ende. Unſere
künſtleriſche Bilanz zeigt die Preſſe: Es ſcheint aber doch etwas
recht Gutes gekommen zu ſein . . . das unerwartet gute Enſemble
Sie können alle mehr, als wir erwartet hatten Es iſt
eine der beſten Sommerſpielzeiten, die wir je geboten bekommen
haben ..." So und ähnlich äußerte ſich die Darmſtädter Preſſe im
Verlauf unſerer Arbeit. Sicher ein Beweis für die freundliche Auf=
nahme
und Anerkennung, die das Stadttheater Gießen in der
Landeshauptſtadt gefunden hat. Wir verabſchieden uns am Mon=
tag
, den 22. Auguſt, mit einer Vorſtellung des letzten, großen Luſt=
ſpielerfolges
Freie Bahn dem Tuchtigen! von Auguſt
Hinrichs. Um jedem unſerer Darmſtädter Freunde den Beſuch
dieſer letzten Vorſtellung ermöglichen zu können, ſind die Preiſe
äußerſt niedrig und volkstümlich gehalten. Der teuerſte Platz
koſtet 1,50 RM., der billigſte 0,50 RM. Beginn 20 Uhr, Ende
22.15 Uhr. Spielleitung: Karl Heyſer.

*
der eiſte Berzirſiamt dee Beil.
Unſchätzbare Entdeckungen eines deutſchen Archäologen.
Die Wunder des Aſklepiosheiligtums in Kos.
Von Dr. h. c. v. Oppeln=Bronikowſki.
Während Th. Wiegands überraſchende Ausgrabungen im
Aſklepiosheiligtum bei Pergamon, die uns eine glanzvolle antike
Kurſtätte aus der römiſchen Kaiſerzeit erſchloſſen haben, jetzt in
ihre Schlußphaſe eintreten, ſo daß der zuſammenfaſſende Geſamt=
bericht
noch in dieſem Herbſt zu erwarten iſt, kommt gleichzeitig
dank Wiegands Eingreifen und der Notgemeinſchaft der deut=
ſchen
Wiſſenſchaft auch ein anderes großes deutſches Gra=
bungswerk
zum Abſchluß, das uns ein Aſklepiosheiligtum auf
der Inſel Kos gegenüber der kleinaſiatiſchen Küſte wiedergegeben
hat, das als
Sitz einer weltberühmten Aerzteſchule in helleniſtiſcher
Zeit geblüht hat
und über das gleichfalls im nächſten Herbſt eine abſchließende
Veröffentlichung bevorſteht. Hier handelt es ſich um die Lebens=
arbeit
eines deutſchen Gelehrten, des jetzigen Univerſitätspro=
feſſors
Rudolf Herzog in Gießen.
Durch die am Ende des 19. Jahrhunderts in Aegypten ge=
machten
Papyrusfunde der Mimojamben des Dichters Herondas,
iſt Herzog auf dieſe Ausgrabung gebracht worden, die er ſeit
30 Jahren mit unbeirrbarer Zähigkeit trotz langer Unterbrechun=
gen
, beſonders ſeit dem Weltkrieg, zu Ende geführt hat. Schon
vor 27 Jahren, als ich Wilhelm Dörpfelds letzte große Inſel=
reiſe
mitmachte, war Herzog unſer Reiſegefährte und unſer
Führer auf ſeinem Grabungsgebiet, einer der herrlichſten Stät=
ten
der griechiſchen Inſelwelt gegenüber der kleinaſiatiſchen
Küſte, die damals im ganzen Zauber des ſüdlichen Frühlings
prangte. Und da Herzog 1930 auch ein gründliches Werk über
das ſchon früher ausgegrabene Wunderheiligtum des Aſklepios
in dem Waldtal von Epidauros in Griechenland veröffentlicht hat,
erfaſſen wir nun gleichzeitig die drei berühmteſten antiken
Heilſtätten in ihrem Weſen und in ihrer beſonderen
Eigenart,
und alle drei führen uns weit über die rein archäologiſchen
Ergebniſſe ihrer 2usgrabung hinaus in die Geſchichte der grie=
chiſchen
Relegion ind der Medizin.
In Epidauros dll ja der Heilgott Aſklepios als Menſch ge=
boren
, von dort ſoll als Heilbringer der Menſchheit durch
die Welt gezogen ſein, md ſo iſt Epidauros das älteſte ſeiner

Forſchung im freiwilligen Arbeitsdien

Heranziehung von Jungingenieuren zu wiſſenſchaftlichen Arbeiken.

C Während die Aufgaben der techniſch=wiſſenſchaftlichen For=
ſchung
ſtändig wachſen, werden die Mittel zu ihrer Durchführung
immer geringer. Damit entfallen zugleich auch viele Möglichkeiten,
einen wiſſenſchaftlich geſchulten Nachwuchs zu erziehen und zu er=
halten
. Genügende Kräfte ſind vorhanden. Unter den jährlich
8000 bis 10 000 Abſolventen unſerer Techniſchen Hochſchulen und
höheren techniſchen Lehranſtalten bleiben 60 Prozent ohne jede
Tätigkeit, nur 20 Prozent finden eine berufliche Beſchäftigung
oder ſtudieren weiter, 20 Prozent ergreifen irgendeine Tätigkeit
außerhalb des Ingenieurberufes.
Die techniſch=wiſſenſchaftlichen Vereine haben den Inge=
nieurdienſt
E. V. geſchaffen, der über das ganze Reich aus=
gedehnt
iſt und für den jungen Nachwuchs Beſchäftigungsmöglich=
keiten
in Technik und Induſtrie ſucht. Der Herr Reichskommiſſar
für den freiwilligen Arbeitsdienſt hat bereits im Januar 1932
die Landesarbeitsämter angewieſen,

Arbeiten an techniſch=wiſſenſchaftlichen Inſtituten durch
ſtellungsloſe Ingenieure im Wege des freiwilligen Arbeits=
dienſtes
zu fördern.

Nunmehr iſt auch Gelegenheit geboten, bedürftige Jungingenieure
bis zu 25 Jahren für techniſch=wiſſenſchaftliche Arbeiten zu be=
ſchäftigen
. Somit ſind die Abſolventen der Techniſchen Hochſchulen
und höheren techniſchen Lehranſtalten zugelaſſen. Die zur Durch=
führung
von Unterſuchungen nötigen Geräte, Modelle u dgl. kön=
nen
in den eigenen Werkſtätten der Forſchungsanſtalten oder
durch Vermittelung des Ingenieurdienſtes in anderen, dem In=
genieurdienſt
verfügbaren Werkſtätten, als Arbeiten des freiwil=
ligen
Arbeitsdienſtes hergeſtellt werden. Auf dieſe Weiſe iſt ſchon

an vielen Stellen mit geringen Mitteln und behelfsm.ch
richtungen Gutes erreicht worden.
Der Ingenieurdienſt iſt bereit, für die techniſch=
lichen
Arbeiten die Durchführung der ganzen Verfahr
nehmen. Die Anſtalten geben nur dem Ingenieurdienß
nehmenden Arbeiten an. Dieſer prüft dann die =
Durchführung und die Beſchäftigung von geeigneten
ten und erwirkt danach beim zuſtändigen Arbeitsar
nehmigung.
Koſten für die Beſchäftigung entſtehen den Inſtün
da die baren Entſchädigungen an die Ingenieure durh
willigen Arbeitsdienſt vergütet werden und Steuern F.
Laſten vom Ingenieurdienſt abgelöſt ſind. Richtlinien
nen vom Ingenieurdienſt E. V., Berlin NW. 7. Ingi
bezogen werden. Die Arbeiten müſſen zuſätzlich und g
ſein, ſie dienen der beruflichen Ausbildung. In Stellli
liche Lohn= und Gehaltsempfänger werden durch ſie
Weiſe geſchädigt.
Reich, Länder und Städte unterſtützen das Hil
Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaft und die
helm=Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften f5r
Beſtrebungen ebenfalls im Rahmen ihrer Aufgaben.
V. D. J.=Nachrichten (Nr. 32) veröffentlichter Aufruf des
dienſtes, dem die meiſten der führenden techniſch=wiſſe=
Körperſchaften angeſchloſſen ſind, wendet ſich an alle
anſtalten und Forſcher mit der Bitte, dem Ingenieurd
nete wiſſenſchaftliche Aufgaben zu benennen und dazu le
der akademiſchen Jugend Können und Kraft zu
ſie vor Zermürbung und Verzweiflung zu bewahren
verderblichen Beeinfluſſungen zu ſchützen.

Das Sommernachkfeſt der Fr. Tade. Darmſtadt

brachte dem Veranſtalter einen vollen Erfolg. Selbſt die Erwar=
tungen
der größten Optimiſten wurden übertroffen. Nahezu 4000
Beſucher, eine Rekordbeſucherzahl wie ſie der Müllersteich ſeit
ſeiner Einweihung noch nicht erlebt hat. Lange nach Mitternacht,
1 Uhr, war die Veranſtaltung erſt zu Ende. Mit dieſem Publi=
kumserfolg
hatte niemand gerechnet, obwohl heute die Freie Turn=
gemeinde
einen ſehr großen Anhang beſitzt. Beſtimmt wäre ſonſt
der Veranſtalter darauf bedacht geweſen, noch mehr Sitzgelegen=
heiten
zu ſchaffen, eine Unterlaſſungsſünde, die ſich ſtörend be=
merkbar
machte. Aber aus Fehlern wird gelernt!
Sonſt kann die Freie Turngemeinde auf ihr Sommernachtfeſt
mit Freude zurückblicken. Es wurde ſehr gutes geboten. Einge=
leitet
wurde die Veranſtaltung durch einen Lampionreigen in dem
zum Sportplatzgelände gehörenden Müllersteich, geſchwommen
von den männlichen Mitgliedern der Schwimmabteilung. Nach
anderen waſſerſportlichen Vorführungen, die ſchon ein dankbares
Publikum fanden, nahmen die Geſchehniſſe auf dem Hauptkampf=
feld
ihren Anfang. Der Spielmannszug. Turnerinnen und Turner
kamen in dieſer Reihenfolge zu Wort. Große Beachtung fanden der
Bewegungschor Unſterbliche Opfer und das Tanzſpiel Die
Mühle im Schwarzwald beide mit Orcheſter= und Chorbegleitung.
Zwiſchendurch gab es Flammenſchwingen der Turner.
Im zweiten Teil des Programms traten dann auch die Akro=
batengruppe
der Pfungſtädter Turner auf die berechtigten Bei=
fall
für ihre Leiſtungen ernten durften. Neben den mancherlei an=
deren
Vorführungen ſind dann noch zu erwähnen der Sprechchor
Rote Rebellen und dann das Tanzſpiel Roſen aus dem Süden",
das wieder große Begeiſterung entfachte. Ein Fahnenſchwingen,
vorgeführt von 20 Turnerinnen, bildete den Abſchluß des Pro=
gramms
, das ſich bis weit nach Mitternacht hinauszog.
Es wäre unfreundlich, Sängerinnen und Sänger (Volkschor
Eberſtadt) und das Orcheſter (Edelweiß Eberſtadt), die insbe=
ſondere
die Tanzſpiele mit feinem Gefühl begleiteten, nicht zu er=
wähnen
. Beſtimmt dürfen ſie einen Teil des Beifalls für ſich ver=
buchen
Summa ſummarum: Wieder eine Veranſtaltung der
Darmſtädter Arbeiterſportler, deren propagandiſtiſcher Wert ſich
beſtimmt auswirken wird.

Das Union=Theater zeigt heute und folgende Tage noch
das abenteuerliche Filmwerk aus der Unterwelt China=Towns,

dem Chineſenviertel von San Franzisko: Der Rächer des

Tong.
In den Helia=Lichtſpielen ſieht man heute zum letztenmal
die ſchönſte Tonfilm=Operette der letzten Zeit: Ein bißchen Liebe
für Dich
Die Palaſt=Lichtſpiele bringen heute und folgende Tage
Joh. Riemann und Charlotte Ander in dem ganz neuen Ton=
filmſchwannk
Das Millionenteſtament.

2
4

Illuſtrierke Jazz=Schau.

Es war ein glücklicher Gedanke der Orpheumsdia
Illuſtrierte Jazz=Schau bei dieſer Tro
Freien, und zwar im Städtiſchen Saalbaugarten,
Die Gartenſaal=Terraſſe, durch zwei Scheinwerfer heM
war eine geeignete Freilichtbühne, auf der Zahns
Weiſen ertönen laſſen konnte, zu denen acht Prachty
zwei Partnern die erfriſchenden Illuſtrationen gaben
Beides Muſik= und Tanzdarbietungen war.
net, das Programm ſehr reichhaltig und die Idee
nicht ganz neu für Darmſtadt, ſo doch im Freien für
und Mitwirkende angenehm angewandt. Aus der S
der Tänze gefielen beſonders die Girlzuſammentänze.
übertrefflicher Exaktheit ausgeführt wurden, vor
auch die Solotanzdarbietungen, die Bäuriſche Koka
Stehaufmännchen, Jim und Jill, die Farbenſpiet
Bajazzotanz uſw. Originell war die tanzende Rer
lage, die von den acht entzückenden Mädels und den
unübertroffener Komik geboten wurde, ſowie die Re
1880, wobei mit Pferdeattrappen die Hohe Schule‟
Regeln der Kunſt geritten, d. h. hier getanzt wurde.
ſemble verfügt über erſtklaſſige Kräfte, über flore
Tänzerinnen und Tänzer und über eine tadelloſe Kad
benprächtige, einmalige Koſtüme, die mehr oder reſt
heißen Jahreszeit angepaßt ſind, machen die Illuſtau
rein äußerlich ſehenswert. Dazu kommt, daß bei
lebendiger Muſik flotte Tanzdarbietungen von hobe
gezeigt werden.
Das ſehr zahlreiche Publikum dankte den Din
durch herzlichen Beifall.

Kinderfreude iſt die reinſte Freude. Dieſem alten
folgend, hatte, ſo ſchreibt man uns, die Ortsgruppe Dan
Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefange
Kinderfeſt veranſtaltet, bei welchem über 200 Perſone
waren. Der 1. Vorſitzende, Kamerad Flach, eröffneta
mit einer Anſprache und einem Prolog, in welchem d
beleuchtet wurde. Dem von den Kameraden geſtifteten.
Kuchen, welcher den Kindern, den Arbeitsloſen und 1f
unentgeltlich verabreicht wurde, wurde recht kräftig z:g
Die Kinder erfreuten die Alten durch ſehr gut vorger
dichte Zwiegeſpräche uſw., und erhielten alle anweſen.
zur Erinnerung an dieſen Tag einen großen Ball. Am.
Feier wurde auf das ſogenannte Oktoberfeſt der A.
welches nicht dem Schlemmerleben, ſondern ernſter Ar/
met iſt, hingewieſen.
Die Städtiſche Berufsfeuerwehr wurde im Monc
27mal alarmiert, und zwar zu 4 Kleinfeuern, 1 Km

4 Autounfällen, 4 Waſſerrohrbrüchen. 9 Verkehrsſtömt
5 ſonſtigen Hilfeleiſtungen. Der Sanitätsdiemt

ſich auf 115 Transporte. Die hierbei zurückgelegte
betrug 1186 Kilometer. Auf der Wache, Kirchſtraße=

ſprecher Nr. 600 und 3500 wurde in 5 Fällen erſte Hilek
Aw. Schwurgericht. Am Montag. Mittwoch und F=
ſter
Woche finden Sitzungen des Schwurgerichts ſtatt.
erſten Verhandlungen werden je eine Körperverl.
Todeserfolg bringen, und am Freitag wird wegen MuM
die Frau verhandelt, die vor einigen Wochen ihren W
dem Speicher erhängte.

Heiligtümer, und ſeine Glanzzeit liegt ſchon im fünften und
vierten Jahrhundert v. Chr. Kos dagegen iſt die Heimat des be=
rühmteſten
griechiſchen Arztes, des Hippokrates, und in
Pergamon wirkte der größte Arzt der römiſchen Kaiſerzeit,
Galen.
Als älteſtes dieſer Heiligtümer ſteht Epidauros noch ganz im
Banne der Religion und des Glaubens an Wunderheilungen,
der ja ſo oft ſchon ein weſentliches Element der Heilung iſt, wie
die zahlreichen Wunderheilſtätten der Neuzeit, z. B. Lourdes,
beweiſen. Aber neben Wunderheilungen und frommen Betrug
kamen auch dort ſchon rationelle Heilmethoden zur Anwendung.
Im Gegenſatz zu Epidauros ſtand die jüngere Aerzteſchule von
Kos weſentlich auf rationellem Boden, ja manche ihrer Methoden
waren wirklich erſtaunlich modern, während in Pergamon ſpäter
eine Syntheſe beider Methoden ſtattfand, des Tempelſchlafs und
der Kultbräuche einerſeits und der rationellen Medizin beſon=
ders
des Naturheilverfahrens (Lehm=, Waſſer= und Abhärtungs=
kuren
) andererſeits.
Ueber vierzig bekannte oder berühmte Aerzte aus Kos ſind
teils durch die literariſche Ueberlieferung, teils durch Inſchriften
und Münzen aus Kos namentlich feſtgeſtellt, u. a. Raſſalos, der
Sohn des Hippokrates, und ein Schüler des letzteren, Timolykos.
Unter dem Fürſtengeſchlecht der Afklepiaden, die ihre Herkunft
von dem Heilgott ſelbſt ableiteten,

Das Haus des Tizian.

erblühte dort im dritten Jahrhundert ein richtiger Aerzte=
ſtaat
mit einer Organiſation der Heilwiſſenſchaft wie
nirgends im Altertum und ſelbſt in der Gegenwart.

Aſklepios ward zum Staatsgott der Inſel. Auf ihren Münzen
erſcheint ſein Schlangenſtab: das heutige Abzeichen unſerer Mili=
tärärzte
. Von Kos aus wurden die ſtaatlich angeſtellten Aerzte
oft jahrelang an die griechiſchen Städte und Fürſtenhöfe aus=
geliehen
.
Unter Tiberius und Claudius ragt noch der koiſche Arzt
Xenophon hervor, der als Geſandter nach Rom kam und dort zum
kaiſerlichen Leibarzt mit fünfhunderttauſend Seſterzen Gehalt
aufſtieg. Er hat ſeine Heimat mit Wohltaten überhäuft und iſt
dort in fürſtlichen Ehren geſtorben. Und doch haftet an ihm der
begründete Verdacht, daß er zur Ermordung des Kaiſers Clau=
dius
, deſſen Leibarzt er war, beigetragen hat. Von ihm ſtammen
vermutlich die ſogenannten Hippokratesbriefe und die Geſchichte
von der Berufung des Hippokrates nach Abdera zur Heilung des
wahnſinnigen lachenden Philoſophen Demokrit.
Seitdem verblaßt der Ruhm der koiſchen Aerzteſchule. Sie
wird von Rom und Epheſos, dann von Pergamon überglänzt,
aber, noch Antonius Pius hat in Kos einen neuen Tempel
erbaut.

Am Fuß der Dolomiten, im Norden von Venedi
kleine Bergſtädtchen Pieve di Cadore, heute ein beläl
flugsort und Winterſportplatz. Hier wurde im Jabe
einem beſcheidenen Häuschen dem Gregor und der Lus
ein Söhnchen geboren, das ſie Tizian nannten. Ja
lang war das Geburtshaus des großen Malers der
heit überantwortet und durch Umbauten entſtellt, bis
ſem Auguſt feierlich ſeiner neuen Beſtimmung als Tiz
zugeführt wurde.
Nach dem Tode der Eltern und Geſchwiſter Tri
das Stammhaus der Vecellio in den Beſitz des Maler!
ſeine heimatlichen Berge ſtets liebte und ſein Häi
Laufe ſeines faſt hundertjährigen Lebens oft beſuck
als Ruhm und Reichtum ihn umgaben und er der 7
Fürſten und Päpſten geworden war, ſo daß ſelbſt Kace
ſich nicht ſcheute, dem Meiſter einen Pinſel vom Qu
zuheben.
Nach dem Tode Tizians, der bekanntlich im O
alſo 99jährig von der Peſt in Venedig hingerafft
das Haus in den Beſitz ſeines nichtsnutzigen Sohnes
der es bald verkaufte. Von nun an ging das Gebur
Meiſters aus einer Hand in die andere über, wurde
und entſtellt, aber glücklicherweiſe gelang es nach)
Jahrhunderten einem Gelehrten, es der Vergeſſenh
reißen. Die fasciſtiſche Regierung erklärte es im Jahr.
Nationaldenkmal 1926 erwarb es die Gemeinde von C
ließ es nach vorhandenen Spuren in ſeinen urſprüng,
ſtand zurückverſetzen. Es iſt danach erſichtlich, daß die
Bergbewohner des 15. Jahrhunderts ſich kaum m
denen der heutigen Einwohner unterſcheiden. Eim
Altan, zu dem eine freiliegende Holztreppe hinau.
weitausladendes Giebeldach, im Inneren ein Wohv!
einem gemütlichen Kachelofen, ein weiterer Raum
täfelung und einer kaſſettierten Decke, eine Küche ur)
Kammern, das iſt alles. In dieſen Räumen wird
Sammlung von Dokumenten untergebracht, die ſic
großen Sohn des Hauſes beziehen, darunter auch ein
ſchriften des Meiſters ſelbſt. Ein Ehrenplatz gebühre!
kunde aus Pergament mit einem roten Wachsſiegel,
leſen ſteht, daß Kaiſer Karl V. zu Barcellona den V‟
Pfalzgrafen, zum Ritter der Goldenen Miliz und S
des Heiligen Römiſchen Reiches ernannt habe. Auße
das kleine Muſeum faſt 500 Bücher und Schrifter
Sprachen über Tizian umfaſſen, die den Tizianforſche
lich gemacht werden ſollen.
Die unſterblichen Werke des Meiſters aber fehlen
ſchmücken die berühmteſten Muſeen der Welt ...

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 233 Seite 3

Eepeliooe und Boits Beiternegein.
hnehmender Mond und doch ſchönes Weiker.
einem Freund der Wetterkunde wird uns geſchrieben:
er alten, namentlich auch auf dem Lande weit verbrei=
Aeten Volks=Wetterregel ſoll bei abnehmendem Mond
Wetter ſein. Da neuerdings auch von den ſogenannten
eveorologen dieſer Volksglaube an den Einfluß des Mon=
ſtützt
wird, iſt es vielleicht angebracht, gerade jetzt darauf
eßen, daß der letzte Vollmond am 16. Auguſt war, daß
dieſem Tage an für die Zeit des abnehmenden Mondes
Wetter ſein müßte. Das direkte Gegenteil iſt jedoch
Die ununterbrochene Schönwetterperiode ſteht übrigens
in voller Uebereinſtimmung mit den Zehntagevorherſagen
vortlichen Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvor=
deren
Leiter, Profeſſor Bäur, ſich auch in ſeinen wiſſen=
n
Vorträgen und Veröffentlichungen immer gegen die
tieeorie des abnehmenden Mondes gewandt hat.
Ausgabe von Mietgutſcheinen.
Wir verweiſen auf die dieſer Tage erfolgte Bekannt=
des
Wohlfahrts= und Jugendamtes wonach die Aus=
Mietgutſcheine für Auguſt und September d. J.
ſend dieſer Woche jeweils von 81 Uhr im Städt.
oau (Eingang Ecke Riedeſel= und Saalbauſtraße) ſtatt=
Die Ausgabe iſt für die Bezugsberechtigten, deren Name
mit den Buchſtaben A.E. am Montag, F.H. am
J.N. am Mittwoch, O.S. am Donnerstag. T.3.
iag dieſer Woche.
tennſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 20. Auguſt
or =Pfund oder Stück. in Rpfg.): Gemüſe; Kohlrabi
Aarotten 68, Rote Rüben 68, Spinat 2025 Römiſch=
10. Rotkraut 812. Weißkraut 58, Wirſing 68,
mi ohnen 1520. Buſchbohnen 1015, Wachsbohnen 1520.
m2530, Zwiebeln 810, Knoblauch 80, Tomaten 1015,
ualat 510, Kopfſalat 1015. Salatgurken 340, Ein=
ten
12, Blumenkohl 1070, Rettich 515. Kartof=
Frühkartoffeln 45. Obſt: Pfirſiche 3035, Brom=
30 35. Preißelbeeren 3540. Mirabellen 2530, Reine=
1820, Tafeläpfel 1535. Wirtſchaftsäpfel 815, Fall=
G. Tafelbirnen 2030 Wirtſchaftsbirnen 1215, Zwet=
20, Pflaumen 13. Trauben 4045, Zitronen 810,
hion 3540. Eßwaren: Süßrahmbutter 160180,
tter 130140, Weichkäſe 2535, Handkäſe 312. Eier,
u. 9. Wild und Geflügel: Gänſe 80, Hühner 60,
W0), Tauben 3060. Fleiſch=und Wurſtwaren:
hich, friſch 5670, Kalbfleiſch 70. Schweinefleiſch 7090,
Eiſch 110. Schinken 120. Wurſt 55140. Wurſtfett 50,
ausgelaſſen 70.
Brleſkaſſen.
hen frage iſt die letzte Bezugsgulttung beizufügen. Anonyme Anfragen werde
Fncht beantwortet. Die Beanzwortung erfelgt ohne Rechteverbindlſchteit.
Fihier Auf Grund der erwachſenen Strafakten können Sie
Klage erheben, aber auch während der Gerichtsferien
September) im Mahnverfahren beim hieſigen. Amts=
ſeinen
Zahlungsbefehl erwirken. Erhebt Schuldner keinen
ſrach, dann müßten Sie ſofort nach Ablauf der im Zah=
Hfehl beſtimmten Friſt beim Gericht Vollſtreckungsbefehl er=
Aletzterer ſteht einem Verſäumnisurteil in der Vollſtreckung
HW. in D. Ein Rezept zu einem dauerhaften Fuß=
mſtrich
außer Oelfarbe iſt uns nicht bekannt. Wir
Ben die Verwendung ſtreichfertigen Fußbodenlacks, der auch
dur iſt, oder Bezug von Farbe in einem Spezialgeſchäft.
Aiftpflichtverſicherung‟. Da Sie an den Vertrag rechtlich
mn ſind, iſt es rätlich, der Geſellſchaft ratenweiſe Abtragung
houldeten Prämien mit genau beſtimmten Vorſchlägen an=
A, da Sie nicht einſeitig vom Vertrage zurücktreten
25 in H. Der heſſiſche Finanzminiſter hat durch Verfügung
Juni 1932 mit Rückſicht auf die Wirtſchaftslage neue
ereulern= und ſtaatliche Grundſteuer=Ermäßigungen für das
hosjahr 1932 und folgende angeordnet. Sie werden ſich
zweckmäßig an das dortige Finanzamt wenden, um eine
Anwendung auf Ihren beſonderen Fall herbeizuführen.
dr Briefkaſtenonkel iſt in Urlaub gegangen. Er
aum, nur in allerdringendſten Fällen Anfragen zu ſen=
ſiſt
ſich aber bis Anfang September zu gedulden.
Lokale Beranſtaltungen.
filzt, erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritl.
Heute abend alter und neuer Schlager=Abend im Herrn=
Rtnkaffee. Leitung: Kapellmeiſter Geiß.
Skimmen aus dem Leſerkreiſe.
WierSffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redallien keinerlei Den
H Hür ſie bleibt auf Grund des 8 21 Abl. 2 des Preſſegeſetzet in vollem Umfange
chder verantworliſch.) Einſendungen, die nicht verwendet werden, Uönnen nicht
zurückgeſandt, die Ablehnung aicht begründet werden.
Tierquälerei.
ſin mittag gegen 12 Uhr beobachtete ich am Ausgang der
Ab Schſengaſſe folgendes:
Fe junge Dame, die es ſich ſelbſt beſonders leicht gemacht
ihrte einen Hund (brauner Box) am Halsband. Der
er offenbar Durſt hatte, blieb an der dort befindlichen
eiſernen Pumpe ſtehen, wofür er von der Herrin mit der
Rtſche Schläge bekam. Sie zog ihn, ihm faſt die Kehle zu=
Ad. am Halsband weiter, und es war jammervoll zu
ie trotzdem das arme Tier noch einmal den Kopf zurück=
Anach der Stelle, von der es Labung erwartet hatte. Dafür
ehn noch einmal mit der Peitſche gedroht. Leider befand
Mauf der Elektriſchen, ſo daß ich ebenſowenig wie die an=
Witfahrenden, imſtande war, der Dame den nötigen Denk=
geben
.
Bwird in der jetzigen heißen Zeit, die eine beſondere Acht=
auf
das Wohlbefinden auch unſerer Tiere erfordert,
Mwaigen Verſagen einer Pumpe in jedem Haus oder Laden
eſch ſich bereitfinden laſſen, ein Schüſſelchen mit Waſſer für
eſtendes Tier abzugeben. Jedenfalls: Schläge hat der
und nicht verdient.
Frau F. D.=R.
Tageskalender für Montag, den 22. Auguſt 1932.
Aheater: Der Rächer des Tong. Helia=Lichtſpiele:
Wbißchen Liebe für dich. Palaſt=Lichtſpiele: Das Mil=
W=Teſtament. Landestheater, Kleines Haus: Freie
dem Tüchtigen. Herrngartenkaffee: Konzert.

*Büdingen, das beſſiſche Rothenburg.
Werbefahrt hefſiſcher Aukomobiliſten unker Führung des Skarkenburger A. C. nach Büdingen.

Der Stirkenburger A.C. hatte geſtern aufgerufen zu einer
Fahrt nach dem ſchönen Oberheſſen. Oberregierungsrat Dr.
Bernheim, den beſondere Beziehungen mit Büdingen ver=
binden
, dem alten wehrhaften Städtchen in Oberheſſens ſchönſter
Landſchaft, hatte die Fahrt arrangiert, um den Starkenburgern
einmal zu zeigen, daß es wirklich nicht nötig iſt, gutes, ſauer
verdientes deutſches Geld ins Ausland zu tragen, daß das Gute
wirklich ſehr nahe liegt, und man nicht in die Ferne ſchweifen
braucht, auch wenn Autobeſitz oder freundſchaftlich gebotene
Fahrgelegenheit dazu verleiten.
Und ſein und der Starkenburger Werberuf war nicht un=
gehört
verhallt. 25 Wagen, vollbeſetzt, hatten ſich
am Start eingefunden. Dazu kamen noch einige Motor=
räder
und einige Sportler, die frei gewählte Tour dem Fahren
in Klubdiſziplin vorzogen. Die aber zur feſtgeſetzten Zeit in
Büdingen eintrafen.
Keiner von allen Teilnehmern wohl hat die Fahrt bereut.
Sie verlief herrlich, und ſie hat wirklich ein Stück Schönheit der
Landſchaft erſchloſſen, und die Bekanntſchaft mit althiſtoriſchen
Stätten heimatlicher Kultur vermittelt, die erneut zeigten, wie
ſchön unſere Heimat doch überall eigentlich iſt. Zur Lieblich=
keit
und weichen Zartheit der Bergſtraße, die ja oft beſucht
wird, zur herberen des Odenwaldes, den beſonders gern der
Darmſtädter aufſucht, nun die heroiſche Landſchaft Oberheſſens
mit ihrem ganz eigenen Reiz.
Bot ſchon die Fahrt, kurvenreich, durch ſtändig wechſelnde
Bilder aus Tälern und Höhen, dem begeiſterten Autler beſon=
deren
Reiz, waren wir überraſcht von der Herzlichkeit und
Gaſtfreundſchaft der Oberheſſen, inſonderheit dem
Verſtändnis der behördlichen Stellen und des Verkehrsvereins
für Zweckmäßigkeit richtigen Werbens.
Pünktlich um 11 Uhr vormittags herrliches Fahrwetter
war den Teilnehmern beſchieden trafen alle an der Gemar=
kungsgrenze
der Kreisſtadt Büdingen ein. Hier war erſter
herzlicher Empfang! Herr Bürgermeiſter Diemer war mit
den Herren des Verkehrsvereins, an der Spitze die Herren Heu=
ſohn
, der erſte, und Nieß, der zweite Vorſitzende, ſowie meh=
rere
Mitglieder des Büdinger Automobilklubs den Beſuchern
entgegengefahren, und nach kurzer, aber herzlicher Begrüßung
wurden die Herrſchaften feierlich eingeholt. An der Saline vor=
bei
ging die Fahrt in geſchloſſenem Korſo durch die Straßen der
Stadt, die vielfach Fahnenſchmuck zeigte. Freundlich=herzliche Zu=
rufe
zeigten, daß auch die Bevölkerung den Fremden verſtänd=
nisvoll
entgegenkommt. Nicht immer iſt das ſo!
Am Marktplatz war Auffahrt der Wagen und Motorräder.
In dem Kranz jahrhundertealter Bauten an althiſtoriſcher Stätte
erfolgte die offizielle Begrüßung durch den Bürger=
meiſter
im Namen der Stadt und ihrer Verwaltung und des
Büdinger A.C. Für herzliche Worte fand Oberregierungsrat
Dr. Bernheim ebenſo herzlichen Dank. Und fand überzeu=
gende
Worte des Lobes und Preiſes der Schönheiten Büdingens
und Oberheſſens. Sein Sondergruß galt den Vertretern der
Preſſe, deren Aufgabe es ſein ſollte, für die Heimat zu wer=
ben
! Gerade Büdingen, das mit Recht das heſſiſche Rothen=
burg
genannt werde, verdiene weiteſtgehende Propaganda, weil
es mehr biete an Schönem und Intereſſantem als kaum eine
andere Gegend. Wo zum Beiſpiel kann man ſich noch erfreuen
an ganzen Rudeln wehrhaften Damwildes, in
den herrlichen Wäldern, wo rauſchen noch die ſieben Bäche‟
ſo ſprudelnd hell und lebendig! Bietet die Landſchaft ſo über=

reiche wechſelvolle Schönheit und Walderholung! Und wie nicht
überall hängt gerade hier der Bewohner an ſeiner Scholle,
pflegt er vaterlandstreue Geſinnung und Heimatliebe! Das alles
und noch viel mehr, was nicht im Bädecker ſteht, ward begeiſtert
geprieſen. Dann aber auch die in Frage kommenden Stellen
ermahnt, zu werben für Heſſens, Rothenburg. Daß
viele und immer mehr ſich daran erfreuen. Grund und Material
iſt wahrlich in Ueberfülle vorhanden.
Des zum Beweis folgte dann eine Führung durch =
dingens
Schönheit und hiſtoriſche Stätten. Die Teilung in
Gruppen war notwendig. Und die Herren Heuſohn und Nieß
verſtanden es fürtrefflich, zu führen und zu erläutern, ohne ins
Dozieren zu kommen. Und ſo groß war die Fülle auch nur des
Wichtigſten vom Schauennswerten, daß aus der vorgeſehenen
Stunde deren zwei wurden, und doch immer noch gefragt wurde
und geſchaut!
Auf der Roſenhöhe fand man ſich dann wieder zuſam=
men
, um im Hotel Fürſtenhof das Mittageſſen einzuneh=
men
. Was nach altem Brauch Gelegenheit gab, in Rede und,
Gegenrede zu preiſen und zu danken.
Der erſte Vorſitzende des Verkehrsvereins, Herr Lehrer
Heuſohn, entbot den Willkommengruß. Seine Worte zeugten
von Verſtändnis der Wichtigkeit der Aufgaben ſeines Vereins
und der Tatſache dieſes Werbebeſuches. Man ſei dankbar und
hocherfreut, daß die Starkenburger einmal die Maingrenze über=
ſchritten
und nach Oberheſſen gekommen ſeien. Und voll Hoff=
ung
, daß dieſem Beſuch bald weitere folgen mögen. Darum gelte
auch ſein beſonderer Gruß der Preſſe, die durch den Vorſitzen=
den
des Landesverbandes Heſſen des R.D.P., Redakteur Max
Streeſe, vertreten ſei. Möge die Tagespreſſe oft davon
Notiz nehmen, bat er, daß man mit Recht Büdingen
das Rothenburg Heſſens genannt habe. So=
wohl
hiſtoriſch wie ſtädtebaulich, und mehr noch in bezug auf die
Schönheit der landſchaftlichen, waldreichen Umgebung halte es
den Vergleich ſehr wohl aus. Unermeßlich iſt der Schatz der
alten Wälder, die ſich weit hinziehen bis zu den Höhen
des Vogelsberges. Alles, was der Städter braucht, wenn er
dem haſtenden Treiben entgehen und Erholung ſuchen will.
findet er hier in verſchwenderiſcher Fülle. Aber er muß es wiſſen!
Immer wieder ſoll man ihm zeigen, wo und wie die Heimat
ſchön iſt. Der Toaſt galt den Gäſten und Herrn Dr. Bern=
heim
,
Im Namen der Preſſe dankte Redakteur Streeſe. Gerade
in der heutigen Zeit wirtſchaftlicher Sorgen erkenne jeder Ver=
treter
einer Tageszeitung die Notwendigkeit, für die Heimat zu
werben. Dem Wunſche, Büdingen zu propagieren, kann man
gern und aus Ueberzeugung nachkommen.
Herr Oberſt Schroder, der Führer der Starkenburger,
rekapitulierte die Eindrücke des Tages und ſeines Erlebniſſes ſo=
wie
den Verlauf der Fahrt in der von ihm gewohnten geiſtvoll
witzigen Art. Und er dankte den Vorrednern und dem Herrn
Bürgermeiſter und Herrn Dr. Bernheim. Wenn man be=
tonte
er Büdingens Schönheiten und ſeine hiſtoriſch bedeuten=
den
Stätten wirklich kennen lernen will, reiche kein Wochen=
ende
es ſei denn ein vierzehntägiges!
Vor den anſchließenden Spaziergängen, dem Beſuch des er=
friſchenden
Schwimmbades uſw., wurden vier von den führenden
Hotels zur Verfügung geſtellte Wochenendaufenthalte in Büdin=
gen
verloſt. Sicher wirkſame und überzeugende Werbung!
Der Tag war reich an ſchönen und bleibenden Eindrücken.

Aus Heſſen.
Evangeliſcher Kirchengemeindekag zu Lamperkheim.
EPH. Für den auf Sonntag, den 28. Auguſt, anberaumten
Kirchengemeindetag iſt folgendes Programm aufgeſtellt: Vormit=
tags
9.30 Uhr Feſtgottesdienſt unter Mitwirkung des Kirchen= und
des Poſaunenchors. Nach dem Feſtgottesdienſt findet Beſichtigung
der Gemeindeeinrichtungen der Kirchengemeinde Lampertheim
ſtatt. Die Zeit von 12 Uhr bis halb 2 Uhr iſt für das Mittags=
mahl
in den Häuſern der Gemeindeglieder freigehalten, zu dem
die Feſtgäſte von den Gemeindegliedern freundlichſt eingeladen
ſind, ſofern ſie ſich bis ſpäteſtens Donnerstag, den 25. Auguſt, bei
dem evangel. Pfarramt Lampertheim anmelden. Die Gemeinde=
tagung
findet von halb 2 Uhr an im Gemeindeſaal ſtatt. Zwei
Vorträge werden dargeboten: Der als Verfaſſer vielgeleſener
Volksſchriften und als Kenner des Volkstums der Rheinpfalz be=
kannte
Pfarrer H. Bechtolsheimer wird reden über Wege
zur lebendigen Gemeinde in der ländlichen Induſtriegemeinde‟
der Führer der evangeliſchen kirchlichen Jugendvereine des Heſ=
ſenbundes
, Pfarrer Page, Mainz=Weiſenau, wird das Thema
Die lebendige Gemeinde und ihre Vereine behandeln. Nach den
Vorträgen über dieſe beiden, für das kirchliche Leben beſonders
brennenden Fragen findet freie Ausſprache ſtatt, auf die es bei
den Gemeindetagen beſonders ankommt. Die aus vielen Gemein=
den
abgeordneten Vertreter der Kirchenvorſtände und der Ge=
meindevereine
, ebenſo alle, die ihre Kirche lieb haben, erhalten
Gelegenheit, aus ihrer Erfahrung heraus die Nöte, Aufgaben und
Erfolge in der Gemeinde freimütig zu beſprechen, ſo daß eine wirk=
liche
Gemeindetagung entſteht. Nähere Auskunft erteilen die
evangeliſchen Pfarrämter.
Ak. Nieder=Ramſtadt. 20. Aug. Obſt= und Gartenbau=
verein
. Die Mitglieder ſeien darauf hingewieſen, daß auch in
dieſem Jahre wieder ein gemeinſamer Obſtbaumbezug veranſtaltet
wird. Es empfiehlt ſich, im Bedarfsfalle von dieſer Gelegenheit
Gebrauch zu machen, da man damit auch die Gewähr hat, ſchöne,
durch Sachverſtändige der Landwirtſchaftskammer ausgeſuchte
Bäume zu erhalten. Beſtellungen nimmt entgegen der Vereins=
diener
, Herr Heinrich Spengler zu Nieder=Ramſtadt, Stiftſtraße.
Außerdem wird in Kürze eine Beſtelliſte bei den einzelnen Mit=
gliedern
zirkulieren. Schon jetzt ſetzen die Nachfragen nach Win=
terobſt
ein. Mitglieder, deren Ernteertrag einen Abſatz geſtattet,
ſeien auf die Vermittlung des Vereins beim Verkauf des Obſtes
aufmerkſam gemacht.
Ax. Reichelsheim i. Odw., 20. Aug. Parken verboten
künden zwei Verkehrsſchilder im mittleren Teil der Bismarck=
ſtraße
. Das eine befindet ſich am Hauſe der Johanna Meyer an
der Gerſprenzbrücke, das andere am Hauſe des früheren Bürger=
meiſters
Dingeldein. Auf der Strecke zwiſchen beiden Häuſern, im
älteſten Stadtteil, wo die Bismarckſtraße am engſten iſt, aber
einen großen Fuhrwerksverkehr aufzunehmen hat, dürfen Kraft=
wagen
oder Fuhrwerke nur ſo lange halten, als zum Aus= und
Einſteigen oder Ab= und Aufladen benötigt wird. Wer ſeinen Wa=
gen
auf dieſer Strecke länger ſtehen läßt, macht ſich ſtrafbar. Mir
der Anbringung dieſer Schilder hat die Gemeindeverwaltung
einem ſeit langer Zeit empfundenen Mißſtand endlich ein Ende
gemacht. Es wird ſich in der erſten Zeit als nötig erweiſen, wenn

die Hausbeſitzer etwa vor ihren Häuſern haltende vergeßliche
Kraftwagenbeſitzer auf die neue Verkehrsvorſchrift aufmerkſam
machen. Gleichzeitig iſt eine praktiſche Einrichtung am Markt=
platz
getroffen worden, indem man den Teil zwiſchen Rathaus
und Gaſthaus zum grünen Baum als Parkplatz erklärte und
durch ein Parkplatzſchild kennzeichnete. Das war wirklich
dringend nötig, denn die meiſten Kraftwagen hielten vor dem
Gaſthaus zum Schwanen und vor dem erſten Pfarrhaus. Da dieſer
Teil des Marktplatzes aber gerade die Durchfahrt zwiſchen der
Bismarckſtraße und der Beerfurtherſtraße darſtellt, ſo gab es dort
öfters Streitigkeiten zwiſchen den Kraftwagenbeſitzern und den
Landwirten, denen die Durchfahrt durch die parkenden Kraftwagen
verſperrt war. Auch hier wird es ſich in der erſten Zeit als not=
wendig
erweiſen, wenn die Kraftwagenfahrer auf das an der
nordöſtlichen Rathausecke angebrachte Parkſchild aufmerkſam ge=
macht
werden. Wem es dort zu heiß ſein ſollte, mag ſeinen Wagen
unter die Marktlinde ſtellen, aber niemals ſo, daß die Durchfahrt
für andere Wagen oder Fuhrwerke gehindert wird. Der Bade=
betrieb
im Schwimmbad hat durch die anhaltend ſchönen
Tage und die große Hitze gut zugenommen, ſo daß der Schwimm=
badpächter
in dieſem Jahre hoffentlich einen Ausgleich findet für
das verregnete Jahr 1931. Da er es ſich auch ſehr angelegen ſein
läßt, ſeine Badegäſte in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen, iſt ihm
eine vermehrte Einnahme nur zu gönnen.
* Reichelsheim i. O., 20. Auguſt. Am 16. hat hier, im großen
Gartenſaale des Gaſthauſes zum Goldenen Engel. Herr Ober=
poſtinſpektor
Volk aus Offenbach a. M., ein geborener Reichels=
heimer
, zum Gedächtnis der 100. Wiederkehr des Todestages
Goethes geſprochen. Der Vortrag behandelte des Dichters Lebens=
werk
. die Fauſttragödie. Der Vortrag ſowohl, wie die ausge=
zeichneten
, von dem Redner frei aus dem Gedächtnis rezitierten
und klar erläuterten bedeutendſten Stellen aus des Dichters Werk
wurden von dem zahlreich anweſenden Publikum mit großem Bei=
fall
aufgenommen.
Stahlbad König i. Odw., 19. Aug. Radio= Uebertra=
gung
der Bad Königer Kurkonzerte. Nachdem im
Vorjahr der Frankfurter Sender Konzerte des Bad Königer Kur=
orcheſters
zur Zufriedenheit übertragen hat, werden auch am Don=
nerstag
, den 25. Aug., und Freitag, den 26. Aug., je ein Früh=
Konzert von 78 Uhr morgens übertragen. Angeſchloſſen ſind
der Südfunk, Weſtdeutſcher und Bayeriſcher Rundfunk; vorgenom=
men
wird die Uebertragung durch den Südweſtfunk. Das 15 Mann
ſtarke Kurorcheſter ſteht unter Leitung von Kapellmeiſter Heinr.
Weißgerber. Das Programm iſt wie folgt; Donnerstag, 25. Aug.;
1. Choral Ein feſte Burg iſt unſer Gott, 2. Die Zigeunerin",
Ouvertüre von Balfe. 3. Accelerationen, Walzer von J. Strauß.
4. Muſikaliſches Wandelpanorama, Potpourri von Lincke. 5. Stra=
della
, Ouvertüre von Flotow, 6. 2) Heinzelmännchens Wacht=
parade
, Charakterſtück von Noack; b) Kärntner Liedermarſch von
Seifert. Freitag, 26. Aug.: 1. Choral Näher mein Gott zu
Dir, 2. Banditenſtreiche Ouvertüre von Suppé. 3. Donauſagen,
Walzer von Fucik. 4. Fantaſie über Verdis Traviata von
Schreiner, 5. Ouvertüre zu einer Overette von Lincke. 6. a) Hoch=
zeitszug
in Liliput, Charakterſtück von Translateur; b) Zum
Städtele hinaus, Marſch von Meißner.
Bd Hähnlein, 20 Aug. An der hieſigen Halteſtelle der
Main=Neckarbahn ſoll jetzt auch an der Nordſeite des Stations=
hauſes
eine große, auswechſelbare Abfahrtszeittafel, wie ſie an je=
dem
Bahnhof ſchon zu finden iſt, angebracht werden. Hoffentlich
kommt mit der Tafel auch die Uhr

Bennen Sie ſchon
das reich ausgeſtattete Oberſt=Album? Es ver=
doppelt
Yhre Freude beim Sammeln der ſchönen
Soldaten=Bilder. In jedem guten Zigaretten=
geſchäft
können Sie das Album für Mk. erhalten.

WALDORF-ASTORIA G. M.B.H

I.K6.10790

[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 233

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 22. Augu:/

gemeinderatssttzungen.
Aus den

o. Erzhauſen, 18. Aug. Aus dem Gemeinderat. Ge=
nehmigung
von Baugeſuchen an Fr. Becker und H. Schäfer 2. Die=
ſelben
errichten Notwohnungen außerhalb der Baufluchtlinien.
Beiden wird widerruflich Genehmigung erteilt mit der Bedingung,
daß ſie auf Zuführung von Waſſer und Licht durch die Gemeinde
verzichten. Antrag der Arbeiterſamariterkolonne betr. Befrei=
ung
von Billettſteuer. Dem Antrag wird ſtattgegeben. Abgabe
von Grummetgras, Inſtandſetzen der Gemeindeſchrotmühle werden
genehmigt. Hohes Alter. Der Veteran von 1866 und 1870=
1871 Joh. Phil. Berk 1. wird am Montag, 22. Auguſt, 86 Jahre
alt. Er iſt langjähriger Kommandant des Kriegervereins. Er
half 1883 die Provinzialſtraße erbauen und wurde ſpäter Straßen=
wart
, welchen Dienſt er bis zur Ruheſtandsverſetzung pflichtgetreu
verſah.
Ck. Erfelden, 20. Aug. Gemeinderatsſitzung. Dem
zweiten Nachtwächter Schäfer ſoll ab 1. Oktober gekündigt werden.
Da der erſte Nachtwächter Petrie ebenfalls kündigte, ſoll die frei=
gewordene
Stelle ausgeſchrieben werden. Zur Bewaffnung der
Ortspolizei ſollen Ausrüſtungsgegenſtände angekauft werden. Der
Umbau des Rathauſes wurde genehmigt. Hier ſoll in dem Amts=
zimmer
des Bürgermeiſters ein Schornſtein eingemauert werden.
Ein alter Faſelochſe ſoll auf dem Submiſſionswege verkauft wer=
den
. Desgleichen ſoll ein neuer Faſelochſe ſowie drei Ziegenböcke
auf dem Pfungſtädter Markt angekauft werden, wozu vier Ge=
meinderäte
beſtimmt werden. Die Gebühren der Feldgeſchworenen
bleiben nach dem alten Beſchluß beſtehen. Zum Schluſſe wurde
dem Bürgermeiſter ein vierwöchiger Urlaub bewilligt. Die nächſte
Sitzung findet am Dienstag abend ſtatt.
Db. Urberach, 18. Aug. Gemeinderatsbericht. Dem
Antrag eines auswärtigen Veranſtalters auf Vergnügungsſteuer=
freiheit
des Filmes Skagerrakſchlacht wird unter Proteſt der
Linken entſprochen. Zur Feier der diesjährigen Kirchweih
(Kerb) am 4. September über Nicht= oder Abhaltung derſelben in
der heutigen Notzeit entwickelte ſich eine längere Debatte. Nach
eingehender Kritiſierung findet dieſelbe doch ſtatt, und wird eine
Kommiſſion zur Regelung der diesbezüglichen Angelegenheiten ge=
wählt
. Ganz beſonders ſoll für Ueberwachung niedriger Preiſe
der Vergnügungsſtätten, wie Karuſſells uſw., geſorgt werden.
Nun erfolgt die Beratung des diesjährigen Gemeindevor=
anſchlags
, der unter kleinen Zuſatzänderungen auch angenom=
men
wurde. So hat die Katholiſche Kirche eine freiwillige Ein=
ſparung
von über 1000 Mark vorgenommen ſowie die Richtlinien
der Beſoldungen auf 100 Mark herabgeſetzt. Ferner iſt noch zu
bemerken, daß der Arbeiterwohlfahrt ſowie der Chriſtlichen Arbei=
terhilfe
ein kleiner Betrag zur Linderung der Not im Winter zu=
gewieſen
wurde. Noch verſchiedenes wurde umgeändert bzw. ab=
geſetzt
, ſo daß der Voranſchlag in Abteilung 1 in Einnahme und

Ausgabe mit 305 365 Mk. abſchließt und in Abteilung 2 mit 1735
Mark, zuſammen alſo mit 307 365 Mk. ſich ausgleicht. Durch lau=
fende
Einnahmen werden hiervon gedeckt 121 480 Mk., ſo daß ein
Geſamtfehlbetrag von 185 885 Mk. zu verzeichnen iſt. Unter An=
ſpannung
der äußerſten Steuerleiſtung können hiervon 38 418 Mk.
erhoben werden, ſo daß ein ungedeckter Fehlbetrag von 147 467 Mk.
verbleibt, was ein Mehr gegen das Vorjahr von ungefähr 56 000
Mark ergibt. Die Steuerausſchlagſätze für 1932 betragen pro
100 Mk. Steuerwert für Gebäude und Bauplätze 0,376 Mk., für
land= und forſtwirtſchaftlichen Grundbeſitz 0,752 Mk., für Gewerbe=
kapital
1,252 Mk. Bei pro 1 Mk. Gewerbeertrag 6,60 Mk., wäh=
rend
die Sondergebäudeſteuer ſich nach den feſtgelegten Richtlinien
regelt.
L. Dreieichenhain, 20. Aug. Ratsſitzung. Ueber die Sport=
platzangelegenheit
wird folgendes beſchloſſen: Die drei angeſchloſ=
ſenen
Vereine, Turnverein EV., Turngeſellſchaft EV. und Arbei=
ter
=Sportverein, haben 4000 RM. zu dem jeweiligen Zinsfuß zu
verzinſen. Sobald ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ändern,
wird erneut mit den drei Vereinen über die Angelegenheit ver=
handelt
. Sämtlichen anderen hieſigen und auswärtigen Vereinen
und Organiſationen wird die Sportplatzanlage, bei zeitiger An=
forderung
, gegen Entgelt zur Verfügung geſtellt. Der Rat be=
ſchließt
, daß bei Mietſenkung unter die geſetzliche Miete, bei Leer=
ſtehen
von Häuſern, die kommunale Sondergebäudeſteuer ernied=
rigt
wird. Es muß jedoch die Herabſetzung beantragt werden. Bei
der Kreis= und Sondergebäudeſteuer tritt ebenfalls die Ermäßi=
gung
ein, jedoch nur für ſolche Gemeinden, in denen die Erleich=
terung
eingeführt iſt. Der diesjährige Steinobſterntetermin wird
auf den 20. September feſtgeſetzt. Betreffs dem Antrag des
Karl Vorsheim, Einbau eines Stauwerks in den Hengſtbach bei
der Winkelsmühle in Dreieichenhain, findet noch eine Ortsbeſich=
tigung
ſtatt. Die Erweiterung des Ortsbauplans in der Mühl=
ſtraße
wird nach der vorliegenden Skizze genehmigt.
By. Langen, 20. Aug. Gemeinderatsbericht. Die letzte
Sitzung des Gemeinderats galt in der Hauptſache der Beratung
des Voranſchlags, der auch ſo, wie er vorgelegt worden war, von
der Mehrheit genehmigt wurde. Er ſchließt in Einnahme und
Ausgabe mit 845 539,95 Mark ab. Ueber die Hälfte dieſer Summe
iſt auf der Ausgabeſeite für die Wohlfahrtspflege vorgeſehen,
nämlich 443 012,30 Mark, trotzdem ſind die Sätze für Wohlfahrts=
unterſtützungen
niedriger gehalten wie zum Beiſpiel in der Nach=
bargemeinde
Neu=Iſenburg. Deshalb hat ſich der Allgem. Deutſche
Gewerkſchaftsbund in Verbindung mit dem Zentralverband, der
Arbeitsinvaliden und der Soz. Partei an das Kreisamt mit der
Bitte gewandt, die hieſigen Richtſätze denen von Neu=Iſenburg an=
zugleichen
.

Ernke im ſüdlichen Odenwald.
m. Das wundervolle Erntewetter hat das Einbringen des
Getreides über alle Maßen gefördert; Korn, Gerſte. Weizen
das meiſte iſt geſchnitten und vielfach ſchon gedroſchen; bald wird
auch der Nachzügler im Erntebetrieb, der Hafer, an die Dreſch=
maſchine
wandern und in den Sack rollen. Die günſtige Wit=
terung
erlaubt es dem Frühfertigen anſchließend gleich die
Ohmeternte in Angriff zu nehmen. Die meiſt naſſe Witterung
ließ den zweiten Futterſchnitt üppig heranwachſen ein biß=
chen
mehr Sonnenſchein hätte allerdings nichts geſchadet, doch
derſelbe iſt auch jetzt noch, beim Einheimſen des Ohmets, recht
willkommen. Viel Arbeit ſie reicht trotzdem noch hat man
bei ſolchem Wetter nicht: man mäht das Gras, die Sonne dörrts,
ohne viel Wendens und Schüttelns, und das köſtlich duftende
Ohmet wird dorthin gebracht, wo es als Leckerbiſſen den Vier=
füßler
labt und ihn zur Milchproduktion in erhöhtem Maße an=
regt
. Wenn die Ohmeternte vollends zum guten Ende kommt
wie die Getreideernte dann bleibt der Wunſch der nahende
Herbſt möchte weiter ſolche Ernten und ſolches Erntewetter be=
ſcheren
, für uns in bezug auf Kartoffeln und Rüben, für geſeg=
netere
Gegenden in bezug auf Wein, Zuckerrüben und was es
ſonſt noch alles zu ernten gibt. Im Obſt ſind die Ausſichten
meiſtenteils mäßig.
D. Biblis, 20. Aug. Furchtbare Schnakenplage. In
den letzten acht Tagen hat ſich die Schnakenplage faſt zur Unerträg=
lichkeit
ausgewirkt. Millionen und abermals Millionen dieſer
Quälgeiſter ſtellen ſich hauptſächlich gegen abend in den Ortſchaften
des ſüdlichen Rieds ein und werden für Menſch und Vieh zur un=
erträglichen
Plage. Die ſeinerzeit durch das Unwetter überflutete
ſüdliche Riedgegend bot mit ihren zahlreichen Waſſertümpeln, die
ſich damals bildeten, für die Schnaken gute Bputherde. Obwohl
man mit allen möglichen Mitteln die Bekämpfung dieſer Nlage=
geiſter
aufnimmt, iſt eine Ausrottung nicht möglich, und man iſt
froh, wenigſtens in den Nachtſtunden hinter Gazefenſtern einiger=
maßen
vor dieſer Plage geſchützt zu ſein.

Rheinheſſen.

Ac. Worms, 20. Auguſt. Schon wieder ein Opfer des
naſſen Todes, Geſtern forderte der Rhein ſchon wieder ein
Opfer. Der 8jährige Volksſchüler Karl Barth von hier hatte ſich
aus Schilfrohr ein Floß zurechtgezimmert und wagte ſich damit in
den freien Rhein in der Nähe des ſog. Pfaffenwinkels. Plötzlich
kippte jedoch das Schilffloß, ſo daß der Junge ins Waſſer fiel und
in den Fluten verſank. Einige Badegäſte, die ſich in der Nähe be=
fanden
, konnten den Schüler wohl ans Land bringen. Wiederbe=
lebungsverſuche
waren jedoch ohne Erfolg. Leichenlandun=
gen
. Die vorgeſtern geländeten Leichen zweier unbekannter jun=
ger
Männer wurden vom Erkennungsdienſt als die zweier Mann=
heimer
Arbeiter identifiziert, die in Mannheim beim Baden im
Rhein ertrunken ſind. Neuerungen im Wormſer Mu=
ſeum
. Der größte Teil der Schädelſammlung konnte jetzt maga=
ziniert
werden, d. h. er wurde als Studienſammlung für Fach=
wiſſenſchaftler
in einem eigens dafür eingerichteten Depot im

Kellergeſchoß des Chriſtophelturmes untergebracht Oeffentlich aus=
geſtellt
ſind lediglich noch je drei Schädel aus allen Epochen von
der jüngeren Steinzeit bis zum Mittelalter. Die Geologiſche Ab=
teilung
konnte in dem dadurch gewonnenen Raum aufgenommen
werden. Weitere aufgeſtellte neue Funde umfaſſen vor allen Din=
gen
Reſte jungtertjärer Säugetiere aus der Schwanſchen Sand=
grube
(Weſthofen). Neue Funde einer anſehnlichen Reihe von
Tieren ſind vertreten, die das Muſeum bisher noch nicht beſaß.
Weiterhin ſind neu Knochen mit den Nageſpuren eines großen
Nagers, den man bisher noch nicht kannte. Durch dieſe Neuerungen
erhält unſer Muſeum wertvolle Bereicherungen, und es kann
einen berechtigten Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben.

Oberheſſen.

WSN.. Gießen, 20. Aug. Tod beim nächtlichen Fluß=
bad
. Bei einem Flußbad, das in der vorletzten Nacht drei junge
Akademiker hierſelbſt in der Lahn in der Nachbarſchaft der
Militärbadeanſtalt nahmen wurde der im 23. Lebensjahr ſtehende
Gerichtsreferendar Auguſt Weinmann aus Darmſtadt, der hier
beſchäftigt war, von der Flut abgetrieben, ohne daß es ſeine Ka=
meraden
merkten. Als ſein Fehlen feſtgeſtellt wurde, war ſchon ſo
erhebliche Zeit vergangen, daß man ihn trotz eifrigen Suchens
unter Mithilfe der Polizei und der Wache der Militärbadearſtalt
nicht mehr aus den Fluten holen konnte. Bis jetzt iſt die Leiche
des jungen Mannes noch nicht geborgen.
Gießen, 21. Auguſt. Schlimmes Ende eines Sonn=
tagsausflugs
. Der Sonntagsausflug zweier Motorradfahrer
aus Wiesbaden, die nach der Edertalſperre fahren wollten, fand
heute vormittag hier ein ſchlimmes Ende. Die Motorradler, und
zwar Joachim Wachsmuth aus Wiesbaden als Führer und Wal=
ter
Blume aus Wiesbaden als Soziusfahrer, ſtießen bei der Durch=
fahrt
durch unſere Stadt mit einem Perſonenkraftwagen von hier
zuſammen. Wachsmuth trug bei dem heftigen Zuſammenprall
ſehr ſchwere Verletzungen an den Beinen davon, ſein Mitfahrer
Blume erlitt leichtere Verletzungen; beide mußten der Chirurgi=
ſchen
Klinik zugeführt werden. Das Motorrad wurde vollkommen
zertrümmert. Das Auto, deſſen Lenker unverletzt blieb, wurde be=
ſchädigt
. Wen die Schuld an dem folgenſchweren Zuſammenſtoß
trifft, ſteht noch nicht feſt.
WSN. Homberg (Oberheſſen), 19. Aug. Die Dreſch=
maſchine
verurſacht Gehöftbrand. Bei der Dreſch=
arbeit
auf dem Grundſtück des Landwirts Friedrich in dem be=
nachbarten
Dorfe Erbenhauſen entſtand plötzlich in der Scheuer,
in der die Strohpreſſe der Dreſchmaſchine arbeitete, Feuer. Die
Flammen breiteten ſich trotz ſtarker Anſtrengungen der Feuer=
wehren
aus Erbenhauſen und der Umgegend mit großer Schnellig=
keit
aus und legten die große Scheune mit dem Stroh= und Wei=
zenvorrat
, die Strohpreſſe und die Dreſchmaſchine, das umlie=
gende
Getreide und die Stallungen des Grundſtückes völlig in
Aſche. Bis auf ein Schwein, das in den Flammen umgekommen
iſt, konnte zum Glück der Viehbeſtand geborgen werden. Der
Brandſchaden iſt ſowohl für den betroffenen Landwirt wie auch
für die Dreſchgenoſſenſchaft Erbenhauſen als Eigentümerin der
Dreſchapparate ſehr groß. Das Feuer ſoll auf Heißlaufen eines
Maſchinenteils an der Strohpreſſe zurückzuführen ſein.

Todes=Anzeige.
Infolge eines Unglücksfalles verſchied plötzlich und unerwartet
unſer innigſtgeliebter, hoffnungsvoller Sohn, Bruder, Schwager,
Neffe und Onkel

Butzbach, 21. Auguſt. Ein Butzbacher Kaufm
Berlin ſchwer beſtohlen. Aus Berlin wird uns me
Dem Kaufmann G. aus Butzbach in Heſſen, der ſich auf da
reiſe in Berlin befand, wurde beim Ausſteigen aus eine
bus von Taſchendieben die Brieftaſche geſtohlen, in der 5
Bargeld noch die Gepäckſcheine für vier am Potsdamer
aufgegebene Koffer befanden. Der Beſtohlene begab ſich
einer Taxe zum Potsdamer Bahnhof. Er mußte dort 5.
fahren, daß die Koffer etwa drei Minuten vor ſeiner Am
geholt worden waren. Die Diebe hatten Schmuck, Kle=
einen
Filmaufnahmeapparat im Geſamtwert von etwa 40.
Mark erbeutet.
Zugunglück im Stralſunder Bahnhof.
Stralſund. Am Samstag abend um 17.50 Uhr
dem Bahnhof Stralſund der von Berlin kommende Vr
bei der Einfahrt auf eine Rangierlokomotive auf. Das L=,
perſonal der Rangierlokomotipe, der Zugführer Hollaſch.
Zugführeranwärter Schwanz, beide aus Stralſund, wurO
verletzt dem Krankenhaus in Stralſund zugeführt. Von
ſenden des Berliner Zuges erlitten 30 leichtere Verletzury
Zuſammenſtoß iſt wahrſcheinlich auf ein Verſehen des St
beamten des Bahnhofs Stralſund zurückzuführen, der
die Einfahrt gab, obwohl das Gleis benutzt war. Die Unn
iſt noch nicht abgeſchloſſen.
Von einer Handgranate zerriſſen.
Treptow a. d. R. Als der 30 Jahre alte Landw
in Zarden bei Treptow a. d. R. mit einer Handgranate
explodierte dieſe, wodurch Laabs buchſtäblich zerfetzt wur
der Unfall zu erklären iſt, insbeſondere wie der Priva
den Beſitz dieſer Handgranate kam, bedarf noch der Aufkä

Geſchäftliches.
Achtung, Hausfrauen!
Beſuchen Sie die koſtenloſen Opekta=Vorträge, die am
23. Auguſt, nachm. von 3.306 Uhr und abends von S.
ür alle Hausfrauen im Ausſtellungsraum des Städt. Gi
Eliſabethenſtraße 25½, ſtattfinden. Praktiſche Vorführ=
mit
Gratis=Koſtproben guter neuer Rezepte für De
reitung von Marmeladen, Gelees. Süßſpeiſen.

Rundfunk=Programme.

Frankfurt a. M.
Montag, 22. Auguſt
15.20: Em rheiniſcher Weberjunge erzählt. Improviſation
Paul Laven.
17.00: Köln: Nachmittagskonzert.
18.25: Stunde der Arbeit.
18.50: Engliſch.
19.30: Schlagerſtunde. Robert Koppel.
20.15: Feierabend. Hörbild von Paul Laven.
21.15: Kammermuſit für Bläſer.
22.20: Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport.
22.45: Nachtmuſik. Ausf.: Stuttgarter Philharmonfe.
Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Montag, 22. Anguſt
9.30: Wege aus der Not: Die gebändigte Stadt.
10.10: Schulfunk: Deutſche Dichter erzählen aus ihrem
Rudolf G. Binding.
12.05: Schulfunk: Engliſch für Handelsſchulen.
15.00: Margarete Jokl erzählt Kurzgeſchichten.
15.40: H. Berggrün: Die Jugend und Goethes Jugendged!
16.00: Schulrat Tſchentſcher: Volksmittelſchule und Berufsſ.0
16.30: Berlin Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Elſa Matz (M. d. R.): Die Auswanderung als
frage.
18.00: Dr. Juſt: Muſizieren mit unſichtbaren Partnern.
18.30: Spaniſch für Anfänger.
19.00: Oberkonſiſtorialrat D. Scholz: 200 Jahre Herrnhut
19.30: Stunde des Landwirts.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Breslau: Rhapſodien. Ausf.: Schleſiſche Philharmon ſt
21.00: Tages= und Sportnachrichten.
21.10: Was Ihr wollt. Komödie von Shakeſpeare.
Anſchl. Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
ca. 22.50: Leipzig: Unterhaltungsmuſik der Kapelle Plietzſch!

Wekkerbericht.

Der hohe Druck hat ſich weiter abgebaut und die At
tätigkeit auf dem Feſtland bereits begonnen. Auch in unih
zirk iſt es ſchon zum Aufzug von Bewölkung ſowie zu geroß
Niederſchlägen gekommen. Mit der erneuten Zufuhr ge
Luft wird die Witterung nicht mehr ſo beſtändig bleibem:
her. Vielmehr wird der Himmel öfters gewitterdrohmP
wölkung zeigen, die teilweiſe auch zu Niederſchlägen führ.
Ausſichten für Montag, den 22. Auguſt: Teils aufheite m
bewölkt mit Neigung zu Gewitterſtörungen oder ge)
Niederſchlägen, leichte Abkühlung.
Ausſichten für Dienstag, den 23. Auguſt: Weiterhin mr
Gewitterſtörungen in Ausſicht.
Hauptſchriftleltung: Rudelf Mauve
Veramworſſich für Pouitik und Wirtſchaft: Rudelf Maupe; für Fenillietem!
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl 3!
(i. V. Dr. C. H. Queiſch); für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den E
Andreas Pauer; für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Btid und Wert: L
Nette; für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Ku
Druck und Verlag: L. C. Wiitich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung n icht übernenn

Statt Karten.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſeren
lieben Vater, Schwiegervater und Großvater

Chriſtof Becker
Auguſt Weinmann

Gerichts=Referendar
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Jakob Weinmann.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abſehen zu wollen.
Die Beerdigung findet am Montag, den 22. Auguſt 1932, nach=
mittags
4 Uhr, von der Kapelle des alten Friedhofes in Darm=
ſtadt
(Nieder=Ramſtädterſtraße) aus ſtatt.
(11748

Lokführer i. R.
nach kurzem, ſchwerem Leiden im Alter von
74 Jahren zu ſich zu nehmen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1932. (11747
Die Beerdigung findet auf Wunſch des Entſchla=
fenen
in aller Stille, 11 Uhr, alter Friedhof, ſtatt.

Ihr Gesicht
ist ausdrucksvoller wenn Sie
Ihre Augenbraunen mit Cilo-
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soute nach Belieben g
Satt einer Zitrone Ii
einrühren u. sofort in Ei
ser füllen. Genaueste Ko-4
anweisung mit Rezeg
liegt jeder Flasche bei.-
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[ ][  ][ ]

222. Auguſt 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 233 Seite 5

7e ſaodealfcen Bumtierampfe.

Eine wenig inkereſſanke Spielfolge, krohdem einige Ueberraſchungsreſulkake.
nal Urania Genf 1:2. Frankreich: Red Star Paris FC.
Preußen Krefeld 4:1. Oeſterreich: Rapid Wien Servette Genf
Fußball bei Tropenhiße.
6:2. Auſtria Wien Ferenczvaros Budapeſt 4:1. Rapid Wien

Morgen in großen Teilen Süddeutſchlands Gewitter
ugen waren, die aber keineswegs eine Abkühlung brach=
ſyfend
man die ſchwüle Hitze am Nachmittag bei den
bien doppelt drückend. Der ſüddeutſche Verband hat
Tahren einmal wegen zu großer Kälte die Verbands=
hülen
laſſen, er hätte jetzt gut daran getan, auch einmal
einzulegen. Die Vereine haben zurzeit doch keinen
huden Spielen, denn die Zuſchauerziffern ſind durchweg
ykedrig, was aber nicht etwa auf eine akute Fuß=
ᛋüt ſondern nur auf die Hitze zurückzuführen iſt. Wenn
cer Zuſchauern das Wetter nicht paßt, was ſollen dann
ner Spieler ſagen?
logramm des Sonntags war nicht allzu reizvoll. Es
ywenige intereſſantere Spiele auf der Tagesordnung.
uren ſtärkere mit ſchwächeren Mannſchaften gepaart,
tsl glatte Reſultate erwartet werden mußten. Wenn es
zenigen Ueberraſchungen kam, ſo iſt auch hier wieder
rumtwortlich zu machen. So auch beim 2:2=Spiel zwi=
Weiß und Eintracht Frankfurt in der Gruppe Main.
hücht=Elf hätte das Spiel glatt gewinnen können, aber
fi ſeigten einfach keine Luſt, ſich einen Hitzſchlag zu
Führigen Favoritenmannſchaften der Gruppe holten ſich
tngt. So ſchlug u. a. der FSV. Frankfurt den VfL. Neu=
1. In Heſſen kam der Meiſter Mainz 05 gegen
1 Mombach nur zu einem knappen und mit reichlich
kämpften 4:3=Sieg. Hingegen konnte Wormatia Worms
cährlichen Wormſer Boden einen hohen 5:1=Sieg lan=
GiGruppe Saar erlebte ihre Senſation ſchon am Sams=
Als der SV. 05 Saarbrücken den Meiſter FK. Pirmaſens
kiinigermaßen überraſchend kam auch die 2:5=Schlappe,
Abſſia Neunkirchen zuhauſe gegen den FC. Kaiſerslautern
GpfB. Saarbrücken behauptete ſich in Trier mit einem
mracht. In der Gruppe Rhein warteten Wald=
u
und Phönix Ludwigshafen mit klaren Siegen auf,
eilag der VfR. Mannheim auf eigenem Platz gegen
nmit 2:3. In Sübayern feiert der Deutſche
hern München jetzt allſonntäglich Schützenfeſte. Dies=
dir
er die Augsburger Schwaben mit 8:1. Bemerkens=
Ete feiern weiter die beiden Ulmer Vereine. SSV. Ulm
Richegensburg ein gutes 2:2 und Ulm 94 ſchlug zuhauſe
Aichen 2:0. Nordbayern meldet glatte Favoriten=
ganzen
Front. So ſiegte der Club über Schwein=
ilrend
die Kleeblättler in Bayreuth 3:1 ſiegreich
Ein Hitze=Reſultat gab es auch in Baden, wo der
zMeiſter KFV. auf eigenem Gelände gegen den Neu=
ſiinburg
nur 1:1 erzielte. Auch der württem=
Meiſter der FC. Pforzheim, mußte einen Punkt ab=
m
im Pforzheimer Lokalderby gegen Brötzingen nur
. Dagegen fertigten die Stuttgarter Kickers und der
Mait ihre Gegner mit klaren Torziffern ab.
Die Fußball=Ergebniſſe.
Verbandsſpiele in Süddeutſchland.
ſei: Alemannia/Olympia Worms VfR. Bürſtadt
Fvgg. 06 Kaſtel SV. Wiesbaden (Sa.) 1:0.
Lorſch Wormatia Worms 1:5. Vikt. Urberach
Langen 2:5. Fvgg. Mombach FSV. Mainz 05 3:4.
ur Rot=Weiß Frankfurt Eintracht Frankfurt 2:2.
rankfurt VfL. Neu=Iſenburg 5:1. Kickers Offen=
WB. Friedberg 5:1. Sportfreunde Frankfurt Ger=
Wieber 3:2. Union Niederrad FC. Hanau 1893 3:0.
oh ayern: ASV. Nürnberg Germania Nürnberg
E0 1. FC. Nürnberg FC. Schweinfurt 4:0. VfR.
Würzburger Kickers 5:2. 1. FC. Bayreuth Sp. 1:3. Sp. Vgg. Erlangen FV. Würzburg 04 0:4
ha yern: 1860 München Teutonia München (Sa.)
yern München Schwaben Augsburg 8:1. DSV.
Sp.Vgg. Landshut 9:2. Ulmer FV. 1894
Mäinchen 2:0. Jahn Regensburg SSV. Ulm 2:2.
Eitemberg: Stuttgarter Kickers Stuttgarter SC.
VfB. Stuttgart FC. Birkenfeld 5:1. Germania
1. FC. Pforzheim 2:2. Union Böckingen
Eßlingen 1:1. SV. Feuerbach Norm. Gmünd 7:4.
Phönix Karlsruhe FC. Mühlburg (Sa.) 3:1.
Karlsruhe Sp.Vgg. Schramberg 6:0. Karls=
FV. Offenburg 1:1. FV. Raſtatt Freibur=
2.0
SV. 05 Saarbrücken FK. Pirmaſens 3:1. Bo=
Enkirchen FC. Kaiſerslautern 2:5. Eintracht
EV. Saarbrücken 2:4. Saar Saarbrücken Sport=
Srarbrücken 2:6. SV. Völklingen 1. FC. Idar 5:4.
Phönix Ludwigshafen FC. Manheim 08 5:1.
tierslautern Sp.Vgg. Mundenheim 1:3. VfR.
Em Amicitia Viernheim 2:3. Sp.Vgg. Sandhofen
Eeckarau 1:3. SV. Waldhof Germania Fried=
4-3.
Berlin.
Blau=Weiß Wacker 04 4:4. Adlershofer BC.
ia 0:3. Poſtſportverein VfB. Hermsdorf 2:4.
Liktoria 89 1:4. Spandauer SV. Union Ober=
Abtlg. B: Bewag Berlin. SV. 92 3:4. Hertha
imtern 9:1. VfB. Pankow Spandauer BC. 3:0.
Dalde Minerva 93 6:3. Preußen Norden=
Fußball im Ausland.
Pokalſpiele): Etoile Nordſtern Baſel 1:6.
Grashoppers Zürich 1:6. FC. Bern Young
D4 Brühl St. Gallen FC. Aarau 0:3. Canto=

Auſtria 1:3. Ferenczvaros Budapeſt Servette Genf 3:5.
Punkiekämpfe in Heſſen.
Favoritenſiege auch diesmal.
Von den fünf Spielen der Gruppe Heſſen wurden zwei ſchon
am Samstag ausgetragen. Kaſtel kam gegen die verbeſſerte Elf
des VS. Wiesbaden zu einem 1:0=Sieg und die Wormſer Vereinig=
ten
fertigten den Neuling Bürſtadt 4:1 ab. In beiden Fällen
hatten die Sieger viel Glück. Am Sonntag kam dann der Alt=
meiſter
Wormatia Worms mit einem überraſchend hohen 5:1=Sieg
von Lorſch heim, während der Meiſter Mainz 05 im Lokalſpiel
gegen den Neuling Mombach nur knapp mit 4:3 gewinnen konnte.
Viktoria Urberach konnte auch auf eigenem Platz keine beſſeren
Leiſtungen als in den letzten Spielen zeigen, die Mannſchaft
wurde vom FC. Langen, der doch ſelbſt nicht in beſter Verfaſſung
iſt, glatt mit 5:2 Treffern geſchlagen.
Mombach 03 Mainz 05 3:4 (3:1).
Der Neuling lieferte ſeinem großen Lokalrivalen bei glühen=
der
Hitze einen erbitterten Kampf, bei dem er überraſchend zu=
nächſt
ſogar mit 3:0 in Führung gehen kontne, Kroben, Ende=
mann
und Lorenz ſchoſſen die Tore. Mainz 05 fand ſich dann etwas
beſſer, konnte aber bis zur Pauſe nur ein Tor aufholen. Scherm
war der Torſchütze. Nach der Pauſe beſorgten dann Scherm und
Decker den Ausgleich. Das Spiel blieb nun ziemlich offen, es
gab einen harten Endkampf, bei dem der Gruppenmeiſter mit
etwas Glück zu einem knappen Sieg kam. Der entſcheidende Tref=
fer
fiel erſt zwei Minuten vor Schluß durch Kaſt, der jetzt Links=
außen
bei Mainz ſpielt. Kurz vorher war der rechte Verteidiger
Mombachs verletzt ausgeſchieden. 3000 Zuſchauer. Schiedsrichter
Beſt=Höchſt gut.
Wormatia ſiegt ſicher
in Lorſch über Olympia mit 5:1 (3:1).
Das Spiel wurde beſonders in der zweiten Halbzeit ſehr hart
durchgeführt. In dieſer Spielphaſe wurde auch durch den Schieds=
richter
Fink=Frankfurt der Lorſcher Spieler Lorbacher 1. vom Platz
geſtellt. Wormatia ſpielte allerdings ſchon von Mitte der erſten
Halbzeit ab mit nur zehn Mann, da Gölz verletzt ausgeſchieden
war. Die Treffer für Wormatia erzielten Winkler (zwei) und
Müller (drei). Der Sieg des Altmeiſters war auf Grund der
beſſeren Technik und der größeren Routine verdient. 2000 Zu=
ſchauer
.
Viktoria Urberach FC. Langen 2:5.
Der ſchnelle und harte Kampf brachte den Gäſten einen ver=
dienten
5:2=(3:2)=Sieg ein, da ſie wenigſtens etwas mehr Zu=
ſammenhang
und Durchſchlagskraft hatten als die Platzherren. Der
Kampf wurde vor 450 Zuſchauern von Weingärtner=Offenbach gut
geleitet. Die Tore erzielten für Langen: Irion, Lorenz, Schmidt,
Keim und Gerber; für Urberach: Ring und Gänſert.
Fußball im Kreis Starkenburg.
Ueberraſchungen in der Starkenburger Kreisliga.
Union Darmſtadt SV. 98 Darmſtadt 4:1 (3:1).
Polizei Darmſtadt Rot=Weiß Darmſtadt 1:0 (0:0).
Germania Oberroden Viktoria Walldorf 2:3 (0:3).
FV. Sprendlingen FC 03 Egelsbach 2:3 (0:1).
Germania Eberſtadt SV. Münſter 3:1 (2:1).
Sp.Vgg. Haſſia Dieburg Germ. 03 Pfungſtadt 2:0 (1:0).
SV. Mörfelden FV. 1922 Eppertshauſen 3:3 (1:0).
Der Tabellenſtand nach dem 21. Auguſt 1932.

Spiele Gew. Un. Verl. Tore Pkte. Viktoria Walldorf 8:5 Germania Eberſtadt 10:4 Sportverein Mörfelden 9:4 Polizei Darmſtadt 5:3 Union Darmſtadt 10:6 Germania Oberroden 10:7 Haſſia Dieburg 7:4 FV. Eppertshauſen 8:8 FV. Sprendlingen 6:5 Germania Pfungſtadt 10:7 FC. 03 Egelsbach 1 5:12 Sp.Vgg. Arheilgen 1 6:7 Sportverein Münſter 3:9 SV. 98 Darmſtadt 4:12 Rot=Weiß Darmſtadt 3 1:9 Ganz ſo ohne Ueberraſchungen ging es am Sonntag doch nicht

in der Starkenburger Kreisliga, wenn dieſe nun auch nicht gerade
als Senſationen zu werten ſind. Aus dem Rahmen fallen aber
immerhin der 3:2 Sieg der Egelsbacher in Sprendlingen, was
nachgerade ſchon an Tradition grenzt. Weiter hätte man von
Mörfelden einen Sieg über Eppertshauſen erwartet. Und noch
mehr fällt es auf, daß die Darmſtädter Polizei gegen Rotweiß
mit nur 1:0 gewann. Gerade hier hätte man andere Zifſern er=
wartet
, aber Lokaltreffen unterliegen nun einmal ganz beſonderen
Geſetzen. Im übrigen iſt über dieſes und das andere Darmſtädter
Treffen an anderer Stelle mehr zu leſen.
Etwas hoch ausgefallen ſcheint der 4:1 Sieg der Beſſunger
über den SV. 98, aber er geht den Ereigniſſen im Felde nach
doch in Ordnung. Die Leute vom Böllenfalltor werden ſich ſehr
anſtrengen müſſen .. . ! In Oberroden zeigte ſich Walldorf wieder
einmal von ſeiner bekannten Seite: Zähigkeit und Schnelligkeit!
Man führte ſchon 3:0, bis die Einheimiſchen aufwachten.
Sprendlingen hat ſeine Niederlage hauptſächlich einer verkehrten

Aufſtellung zuzuſchreiben; zu radikale Verjüngung der Mannſchaft
ſchwächte dieſe, und Egelsbach hatte das 8:1 von Pfungſtadt
noch im Magen liegen. Das erklärt viel. In Eberſtadt bot
Münſter eine recht gute Leiſtung, aber der Sturm wußte vorm
Eberſtädter Tor nichts anzufangen. Die Niederlage war wirklich
nicht notwendig. Pfungſtadt gefiel diesmal in Dieburg weit
beſſer als in früheren Jahren, aber die Dieburger waren ſchnel=
ler
. Dazu wurde ſich die Gaſtmannſchaft uneinig, und mit Schimp=
fereien
gewinnt man bekanntlich keine Spiele. Mörfelden hatte
den Gegner ſcheinbar unterſchätzt. Die Einheimiſchen führten be=
reits
mit 3:1, als dann Eppertshauſen loszog. Im übrigen bot der
Neuling eine recht gute Leiſtung und wird noch von ſich hören
laſſen.
Polizei Darmſtadt Rotweiß Darmſtadt 1:0 (0:0).
Dieſes erſte Lokaltreffen zwiſchen den beiden Mannſchaften
brachte keine Offenbarung. Der Schiedsrichter ſchritt leider nicht
immer in der gewünſchten Schärfe ein.
Den Sieg hat die Polizei ihrer ausgezeichnet arbeitenden
Hintermannſchaft zu verdanken. Das Trio Klein, M. Kaſpar,
Bönſel beging im ganzen Spiel nicht einen einzigen Fehler. In
der Läufer= und Stürmerreihe gab es manchmal bedenkliche Miß=
verſtändniſſe
. Matthes ſchien beſonders ſchlecht in Form und fand
anfangs nicht den rechten Moment zu energiſchem Eingreifen.
Das Zuſpiel war zu hoch. Stephan und W. Kaſpar unermüdlich,
aber mit Pech kämpfend. Sie litten beiderſeits unter der harten
Spielweiſe ihrer Gegner. Im Angriff fehlte die Geſchloſſenheit;
man verlegte ſich auf weite, hohe Vorlagen und ſchnelle Vorſtöße,
und vernachläſſigte eine Zuſammenarbeit. Nur vorübergehend ſah
man einige Flachangriffe. Die Mannſchaft der Rotweißen hat ſich
als eine äußerſt robuſte Mannſchaft entwickelt. Es wird der
Mannſchaft, wenn ſie ſo weiterſpielt, im Verlaufe der Verhand=
runde
noch manchen Spieler koſten, der wegen Verſtöße des Fel=
des
verwieſen wird. Einer wurde geſtern herausgeſtellt. Wie ſich
die Spieler bei Verhängung des Elfmeters gebärdeten, war un=
begreiflich
.
Das Spiel litt außerordentlich unter der in das Spiel getra=
genen
Härte. Dauernd hagelte es Strafſtöße. Vor Halbzeit war
Rotweiß ſchneller am Ball beide Stürmerreihen brachten es zu
keinem Erfolg. Pauſe: 0:0. Nach Halbzeit drängt die Polizeimann=
ſchaft
. Seipp war es vorbehalten, eine Vorlage zum ſiegbrin=
genden
Treffer einzuſchieben. Das Spiel wird jetzt ſchwächer, und
verkrampfter. Jeglicher Fluß war dahin. Die Halbzeit gehörte ein=
deutig
der Polizei. Den oben geſchilderten Elfmeter vermag Bön=
ſel
nicht zu verwandeln. Es bleibt bei 1:0. 2. Mannſchaft Pol.
Rotweiß Darmſtadt 17:0; 3. Mannſchaft Pol. Weiter=
ſtadt
13:0.
1. FC. Union SV. 98 4:1 (3:1).
Nahezu 800 Zuſchauer umſäumten die Rennbahn, als beide
Teams in zurzeit ſtärkſter Aufſtellung das Feld betraten. SV., im
bekannten Blau, Union in den leuchtenden Farben des Deutſchen
Meiſters. (Dieſer neue Treß iſt, nebenbei bemerkt, eine Stiftung
eines dem Verein wohlgeſinnten Sportmannes.) SV. hat Anſtoß,
doch der Ball wird von Union erfaßt, und Angriff auf Angriff
erfolgt auf das Tor der Lilien. Nach 5 Minuten geht Union nach
ſchöner Vorlage des linken Läufers durch den Halbrechten in Füh=
rung
. Der Ausgleich läßt nicht lange auf ſich warten, ein wuchtiger
Schuß aus dem Hinterhalte für den heute wieder in glänzender
Form befindlichen Frieß unhaltbar, iſt der Ehrentreffer der Gäſte.
Jetzt ſpielt Union ſein großes Spiel, die Blauen haben nichts mehr
zu beſtellen. Der nervöſe Tormann der Gäſte läßt einen Ball fal=
len
. Unions Halblinker iſt auf dem Damm, und das Spiel ſteht
2:1. SV. kommt wieder etwas auf, kann aber der bald einſetzen=
den
Drangperiode von Union nicht ſtandhalten, doch außer einigen
Ecken wird nichts Zählbares erreicht. Endlich wieder Eckball, von
links ſchön geſchoſſen, braucht nur noch mit der Bruſt leicht ein=
gedrückt
zu werden. So bleibt es bis zur Pauſe.
Nach dem Wechſel ſpielt Union etwas verhaltener. Die Blauen
ſetzen alles auf eine Karte. Das Spiel wird härter, SV. muß
einige Verwarnungen hinnehmen, ein Mann muß vom Platz.
Jetzt übernimmt Union wieder die Führung. Der äußerſt ſchnelle
Linksaußen ſetzt einem verloren gelaubten Ball nach, erreicht ihn
auf der Linie, flankt, und der Mittelſtürmer kann leicht auf 4:1
erhöhen. Die Lilien geben den Kampf verloren, und als der
Schlußpfiff ertönt, verlaſſen zwei durch die Hitze abgekämpfte
Mannſchaften das Feld. Der Schiri, Studienrat Röth=Mannheim,
leitete das Spiel ausgezeichnet. Reſerven 3:1 für SV. 98.
Jugend 3:2 für Dieburg.
Sportverein 1898 Darmſtadt.
1a Jgd. 1. Jgd. Arheilgen, dort, 2:1; 1b Jgd. 1. Jgd.
Griesheim, dort, 8:0; 1. Schül. 1. Schül. Griesheim, hier, 4:2.
Fr. Tgde. Darmſtadt Mörfelden 2:3 (1:2).
Beide Mannſchaften ſtellten ſich pünktlich zur angeſetzten Zeit
dem Schiri aus Frankfurt=Bockenheim. Darmſtadt mit etwas ver=
änderter
Aufſtellung, Mörfelden komplett. Mörfelden hat durch=
weg
etwas mehr vom Spiel, trotzdem war ein Sieg Darmſtadts
greifbar. Das am Vorabend ſtattgefundene Sommernachtfeſt machte
ſich bei einigen Sipelern bemerkbar und hat ſein Teil zur Nieder=
lage
beigetragen. Das Spiel wurde auf beiden Seiten zeitweiſe
unnötig hart durchgeführt, wodurch die techniſchen Feinheiten ver=
loren
gingen.
Zum Spiel ſelbſt: Elanvoll beginnt Darmſtadt ſeine An=
griffe
, was es auch vorerſt im Vorteil ſieht. Doch ſchon nach zehn
Minuten ändert ſich die Situation. Drei Eckbälle von Mörfelden
bringen Leben vor Darmſtadts Tor. Der dritte Eckball heißt 1:0
für Mörfelden. Eine Viertelſtunde ſpäter erhöht Mörfelden auf
2:0. Eine Flanke von links verpaßt Darmſtadts Verteidiger, und
der Ball rollt hinter dem herauslaufenden Torer ins Netz. Darm=
ſtadt
gibt das Spiel noch nicht verloren. Eine Chance in Form
eines Elfmeters wird wiederholt verſchoſſen. Kurz vor der Pauſe
kommt Darmſtadt durch Elfmeter zu ſeinem erſten Tor. Nach dem
Wechſel läßt Mörfelden ſichtlich nach, aber Darmſtadt verſteht,
nicht den Vorteil auszunützen. Im Gegenteil, die Gäſte kommen
wieder beſſer auf und erhöhen auf 3:1. Die letzten 10 Minuten
hatten die Gaſtgeber öfters Gelegenheit, noch Tore zu machen,
doch es langt nur zu einem. Die Leiſtung des Schiris war nicht
immer überzeugend. Die zweiten Mannſchaften ſpielten 4:3 für
Mörfelden. Die Alte=Herren gewannen 2:1 gegen Wixhauſen.
Erſte Schüler Wixhauſen 11:0; zweite Schüler Arheilgen
Schüler 1:8.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Seite 6 Nr. 233
Gaa=ugendſchwimmfeſt.
In vielſeitigem Programm werden ausgezeichneke Leiſtungen geboken. Spannende Kämpfe.

Bei herrlichſtem Schwimmwetter fand geſtern das Gau=
jugendfeſt
im großen Woog ſtatt. In knapp 2½ Stunden wickelte
ſich das äußerſt umfangreſche Programm flott ab. Die Leiſtun=
gen
, die erzielt wurden, ſind ganz ausgezeichnet. Beſter Verein
im Gau 1 wurde der Erſte Frankfurter Schwimmklub mit acht
erſten Siegen vor Jung=Deutſchland mit 7 und Offenbach 96
mit 6 erſten Siegen. Von den Wettkämpfen müſſen unbedingt
die Kraulrennen hervorgehoben werden. Als ſchnellſter Kraul=
ſchwimmer
über 100 und 200 Meter erwies ſich Eimer (EFSC.),
der dank ſeines beſſeren Spurtvermögens in beiden Rennen
Erſter vor Kaiſer (J.=D.) bzw. Heyne werden konnte. Leider war
Heyne an dieſem Tage nichſt in beſter Form. Bei dem Kraul=
rennen
400 Meter gab es einen ſpannenden Zweikampf zwiſchen
Struck (Offenbach 96) und Henrich (E.F.S. C.), das ſchließlich
Struck ſicher im Spurt gewinnen konnte. Weiterhin iſt eine Lei=
ſtung
nicht zu übergehen. Das iſt das 100 Meter Kraulſchwim=
men
. Natale (Poſtſportverein Frankfurt) und Hamberger (J.=D.)
kämpften von Anfang an hartnäckig um die Führung; dieſes
wertvolle Rennen konnte ſchließlich Natale durch ſchnelleren An=
ſchlag
mit ¼0 Sek. ganz knapp für ſich entſcheiden. Die Zeit
1:13,4 Min. und 1:13,5 Min. für beide Sieger iſt für Knaben
ganz ausgezeichnet. Bei den Damen muß man K. Iven (J.=D.)
hervorheben, die in überlegener Art ihre beiden Einzelrennen
in guten Zeiten ſicher gewinnen konnte. Bei den Staffeln muß
man vor allem die Knabenkraulſtaffel 3 mal 50 Meter erwähnen.
Hier gewann Jung=Deutſchland mit der Mannſchaft Schell,
Paupié, Hamberger ganz überlegen in der prächtigen Durch=
ſchnittszeit
von 34,7 Sek., wobei noch zu bemerken iſt, daß 2
Schwimmer am Balken abgingen. Den Abſchluß bildete ein Waſſer=
ballſpiel
zwiſchen der Jugend vom letzten Jahre und einer kom=
binierten
Mannſchaft Jung=Deutſchlands. Das Spiel gewann die
Jugend mit 6:3 Toren. Ein nett ausgeführtes Reigenſchwimmen
füllte die Pauſe aus von den Mädchen des Klubs unter der
ſicheren Leitung von Frau Stahl ausgeführt. Die Ergebniſſe der
einzelnen Wettkämpfe:
Wettkampffolge:
1. Jugendkraulſtaffel 3 mal 100 Meter. Sieger: E. F.S.C.
in 3:30,4 Min. Mannſchaft: Henrich, Heberer, Eimer.
2. Damenjugendbruſtſchwimmen 100 Meter: A=Klaſſe 1:
1. Iven, Conſtance, Jung=Deutſchland, 1:40,1 Min.; 2. Daur,
Herta, Offenbach 96 1:40,7 Min. B=Klaſſe II: 1. Pullig, Lilo,
Damenſchwimmverein Ffm. 1:38,5 Min.; 2. Reichert, Fränzi,
Frankfurter S. V. 1:39,7 Min. C=Klaſſe III: 1. Haas, Gertrud,
Damen S.V. Ffm. 1:45,8 Min.; 2. Hüffel, Philine, Jung=
Deutſchland 1:47,5 Min.; 3. Geibig, Aenne, Poſeidon, Aſchaffen=
burg
1:48,2 Min.
3. Knabenkraulſchwimmen 100 Meter: 1. Natale Heinz, Poſt=
ſportv
. Ffm. 1:13,4 Min.; 2. Hamberger, Paul, Jung= Deutſch=
land
1:13,5 Min.; 3. Schell, Otto, Jung=Deutſchland; Finſter,
Walter, E.F.S.C. 1:18,6 (totes Rennen); 4. Leichter, Robert,
1. Hanauer S. V. 1:21,5 Min.
4. Jugendbruſtſchwimmen 200 Meter: A=Klaſſe T: Jahny, G.
E. F. S. C. 3:12,1 Min.; 2. Goldſchmidt, Walter, E. F. S.C. 3:13,6
Min.; 3. Gerſtel, Alois, Poſeidon Aſchaffenburg 3:18,3 Min.
B=Klaſſe II: 1. Dröſer, Jacob, Höchſter S.V.G. 3:24,4 Min.;
2. Schaum, E., E. F. S. C. 3:26,6 Min. C=Klaſſe III: 1. Schwep=
penhäuſer
, G., Delphin Ffm. 3:25 Min.; 2. Plotz, Jürgen, Jung=
Deutſchland 3:30,4 Min.; 3. Schewe, W., E. F. S. C. 3:32,6 Min.
5. Damenjugendrückenſchwimmen 100 Meter: Klaſſe III:
1. Fuchs, Gertha, Poſeidon Aſchaffenburg 1:50,4 Min.
6. Knabenbruſtſchwimmen 100 Meter: 1. Bünſack. Paul,
Offenbach 96, 1:32,6 Min.; 2. Schneider, Albin, 1. Hanauer
S. V. 12 1:37,5 Min.
7. Jugenkraulſchwimmen 100 Meter: A=Klaſſe T: 1. Eimer, E.
E. F. S. C. 1:08,1 Min.; 2. Kaiſer, Fritz, Jung=Deutſchland 1:08,6
Min. B=Klaſſe II: 1. Hoth, Hans, Offenbach 96 1:14 Min.;
2. Wiegand, Ernſt, Frankfurter S. V. 1:17,5 Min. C=Klaſſe III:
1. Alles, Willi, Offenbacher S.C. 1:15,2 Min.; 2. Plotz, Jürgen,
Jung=Deutſchland 1:18,9 Min.
8. Jugendrückenſchwimmen 100 Meter: A=Klaſſe T: 1. Heyne,
Gerhard, Jung=Deutſchland 1:22,1 Min. B=Klaſſe II: 1. Bran=
dis
, Tilo, Jung=Deutſchland 1:23,4 Min. CKlaſſe III:
1. Zernik, Rolf, E. F.S.C. 1:23,1 Min.; 2. Gerſtl Alois, Poſeidon
Aſchaffenburg 1:35,8 Min.
9 Mädchenbruſtſchwimmen 50 Meter: 1. Flatters, Rut,
E. F.S. C. 48,9 Sek.; 2. Wolf, Helene, 1. Nieder S.C. 49,1 Sek.
10. Knabenrückenſchwimmen 50 Meter: 1. Kreſſel, Willi. Poſt=
ſportverein
Ffm. 42,1 Sek.; 2. Delp, Erwin, Jung=Deutſchlano
46,8 Sek.
11. Damenjugendkraul 50 Meter: A=Klaſſe II: 1. Jven, Kon=
ſtance
, Jung=Deutſchland 40 Sek. B=Klaſſe III: 1. Hirſchfeld,
Gudrun, Offenbach 96 44,2 Sek.; 2. Reichert, Fränzi, Frank=
furter
S. V. 45,9 Sek.
12. Mädchenkraul 50 Meter: 1. Jäger, Giſela, Jung= Deutſch=
land
43,8 Sek.; 2. Heim, Anneliſe, Offenbach 96 46,6 Sek.
13. Knabenbruſtſtaffel 3 mal 50 Meter: 1. E. F. S. C. 1. Mann=
ſchaft
, Gembruch, Kahl, Gabler 2:21,5 Min.; 2. 1. Hanauer S. V.
2:23,7 Min.; 3. Jung=Deutſchland 2:23,6 Min.
14. Jugendkraulſchwimmen 400 Meter: 1. Struck, Matthias,
Offenbach 96 5:56,7 Min.; 2. Henrich, Fritz, E.F.S.C. 5:59 Min.
15. Mädchenbruſtſtaffel 3 mal 50 Meter: 1. E. F. S.C. 1. Mann=
ſchaft
Ewald I, Ewald II, Flatters 2:32,5 Min.; 2. Jung=
Deutſchland 1. Mannſchaft 2:39,3 Min.
16. Knabenkraulſtaffel 3 mal 50 Meter: 1. Jung=Deutſchland
1. Mannſchaft Schell, Paupis, Hamberger 1:44,1 Min.;
2. E.F.S. C. 1. Mannſchaft 2:03,8 Min.; 3. Höchſter S. V. G.
2:04,4 Min.
17. Damenjugendbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Offenbach 96
Junk, Daur, Weiß 5:21 Min.; 2. Jung=Deutſchland 5:22,1 Min.
18. Jugendkraulſchwimmen 200 Meter: A=Klaſſe I: 1. Eimer,
E., E. F. S. C. 2:40,7 Min.; 2. Heyne, Gerhard, Jung=Deutſchland
2:41,3 Min. B=Klaſſe II: 1. Hoth, Hans, Offenbach 96 2:44,1
Min.; 2. Brand, Ludwig, E.F.S.C, Franz, A., E.F. S. C. 2:50,3
Min. (totes Rennen). C=Klaſſe III: 1. Plotz Jürgen, Jung=
Deutſchland 3:00,0 Min.; 2. Jahny, G., E.F.S.C. 3:12,9 Min.

Die Hanball=Ergebniſſe.
Süddeutſche Verbandsſpiele.
Gruppe Heſſen: Sportverein 98 Darmſtadt TSV. Brauns=
hardt
13:4.
Gruppe Südrhein: VfR. Wörrſtadt Siegfried Wiesbaden 1:4.
SV. Biebrich 1919 FC. Kreuznach 02 4:6.
Gruppe Rhein: Frankenthal VfR. Mannheim 2:4. Mann=
heim
08 Pfalz Ludwigshafen 3:6. Ludwigshafen 03
Polizei Mannheim 10:5. Oftersheim Mannheim 07 11:4.
ASV. Ludwigshafen SV. Waldhof 2:11. Phönix Mann=
heim
MTG. Mannheim 9:5.
Gruppe Südbayern: BSC. Augsburg SSV. Ulm 6:7. Reichs=
bahn
Augsburg Ulmer FV. 94 6:14.
Gruppe Nordbayern: Siemens/Schuckert Nürnberg FC. Bam=
berg
5:12. ASV. Nürnberg Bayern Erlangen 7:2. Pfeil
Schweinau Kickers Nürnberg 11:8. Reichsbahn Nürnberg
Barkochba Nürnberg 7:9.
Repräſentativſpiel.
In Frankfurt: DSB.=Elf DT.=Elf 9:9 (4:4).
Privatſpiele.
ASV. München Mindener Pioniere (Sa.) 6:21.
1860 München Mindener Pjonjere 6:9.

*
Hinodun der B.2.
Kreisklaſſe: Arheilgen Bensheim 9:2 (4:1), Griesheim
Worfelden 7:2 (5:1), Pfungſtadt Sprendlingen 8:4
(5:1), Langen Bickenbach 1:5 (1:2).
Meiſterklaſſe 1: Reichsbahn Beſſungen 6:6 (4:5), Tgſ.
1875 Heppenheim 6:7 (3:5), Seeheim Lorſch 2:9 (0:4),
Hahn Egelsbach 1:8 (0:3).
Meiſterklaſſe 2: Tgde. 1846 Groß=Gerau 10:3 (6:2), Er=
felden
Wallerſtädten 3:2 (2:2), Walldorf Büttelborn
5:5 (2:2), Wolfskehlen Nauheim 1:6 (0:4).
A=Klaſſe 1: Hähnlein Kirſchhauſen 8:7 (1:5), Auerbach
Zell 4:5 (2:3), Hüttenfeld Zwingenberg 5:2 (2:2), Bir=
kenau
Schwanheim 14:2 (5:1).
A=Klaſſe 2: Nieder=Ramſtadt Gernsheim 8:2 (4:2), Crum=
ſtadt
Groß=Hauſen 7:1 (5:1), Griesheim 3. Biebesheim
0:14.
A=Klaſſe 3: Münſter Eberſtadt 5:8 (2:5), Buchſchlag
Poſt 6:2 (3:2), Ober=Ramſtadt Weiterſtadt 12:6 (6:5), Erz=
hauſen
Urberach 4:3 (1:2).
Allerorts traf man reiſende Turnermannſchaften. Den Ver=
einsberichterſtattern
gilt eine Anerkennung: Bereits um halb
8 Uhr waren ſämtliche Ergebniſſe zur Stelle. Die 24 Hauptſpiele
litten etwas unter der Hitze; aber ſchließlich traf dies beide Geg=
ner
. Mit ganz wenigen Ausnahmen verliefen die Spiele recht
harmoniſch. Unter den 50 Spielen wurden nur drei Platzverweiſe
gemeldet, darunter zwei Sprendlinger. Die Kreisklaſſe
brachte durchweg klare Ergebniſſe. Von Arheilgen hören
wir, daß das Spiel keinesfalls einſeitig war. Die Bensheimer
konnten ſich gegen die vollzählige Arheilger Abwehr nicht durch=
ſetzen
. Götz ſpielte und warf den Sturm immer wieder vor. Zur
allgemeinen Ueberraſchung war Bensheim in Führung gegangen,
als Abſchluß eines ſchönen Angriffes. Griesheims Begegnung
mit Worfelden trug ebenfalls freundlichen Charakter. Reifenrath
war mit in der Partie. Worfelden mußte feſtſtellen, daß die Kreis=
klaſſe
mehr verlangt. Es klappte auch vorzüglich im Griesheimer
Sturm, ſo daß der Sieg nie in Frage ſtand. Pfungſtadt war
ſeinen Gäſten ſtets überlegen. Die ſchwachen Läufer Sprendlingens
ließen ſich oft überlaufen, ſo daß Pfungſtadts Sturm freie Hand
hatte. Kurz nach der Pauſe verbeſſerte Sprendlingen von 1:5 auf
3:5. Es wurde dann reichlich hart und mußte den Schaden auf ſich
nehmen. Zwei Spieler wurden geſperrt. Nach Möglichkeit vermied
Pfungſtadt den Kampf Mann gegen Mann. Auch Langen iſt
von dem Treffen gegen Bickenbach nicht zufrieden. Weniger der
Verluſte des Spieles als die Freudenausbrüche der Bickenbacher
gingen der Platzelf und den Zuſchauern doch etwas auf die Ner=
ven
. Spieleriſch erkannte Langen die Leiſtungen der Gäſte an. Sie
waren beſſer. Bei der Platzelf fiel Doll als Sturmführer ſehr ab.
Er hätte nach der Krankheit nicht ſpielen ſollen. Daher fanden ſich
ſeine Nebenleute nicht zuſammen, zumal ſich Bickenbach mit ſeiner
Abwehr hart einſetzte.
In der Meiſterklaſſe bewegte ſich der Lokalkampf Reichs=
bahn
Beſſungen oft an den Grenzen des Erlaubten, bis
ſchließlich ein Beſſunger dran glauben mußte. Trotzdem ſind wir
überraſcht, daß ſich die Vorſtädter einen Punkt holten. Bei der
Pauſe lagen ſie ſogar mit 5:4 in Führung. Die Tgſ. 1875 hatte
ihre Heppenheimer Gäſte doch unterſchätzt. Die Abwehr machte
öfters grobe Schnitzer, ſo daß der Sturm in guter Verfaſſung wohl
Tore ſchoß, aber die Abwehr dafür die Gäſte immer wieder durch=
ließ
, und ſo ging die Partie knapp verloren. Beſtes Einvernehmen
Seeheim verdarb ſich manches durch mangelndes Verſtändnis.
Wir waren bereits in der Vorſchau der Auffaſſung, daß Lorſchs
einheitliche Elf mit dem vorzüglichen Gärtner gewinnen
wird. Auch Hahn kämpfte ausſichtslos gegen Egelsbach.
Trotzdem war das Spiel jederzeit offen. Hauptverſager der Hah=
ner
Schuß auſs Tor. Man konnte ſich in dieſer Beziehung bei den
Gäſten etwas abgucken. In der Riedgruppe ſteht der hohe Sieg
der 1846er gegen Groß=Gerau oben an. In früheren
Jahren hatte man ſich ſtets viel von der Tgde. 1846 verſprochen
und es traf nicht ein. Vielleicht iſt es in dieſem Jahre umgekehrt.
Sehr gut ſchlug ſich auch Erfelden. Die Gäſte hatten mit dieſer
Niederlage nicht gerechnet. Walldorf und Büttelborn
trennten ſich unentſchieden. Bei den Gäſten vermißte man Jung=
heim
. Wolfskehlen hatte reichlich Schußpech, ſo daß das 1:6
ein einſeitiges Spiel vermuten ließ. Dies trifft jedoch nicht zu.
A=Klaſſe Bergſtraße: Auerbachs Erſatz war bis auf den Hüter
ſchwach, ſo daß die Elf weit unter Form ſpielte. Zell hinterließ
einen vorzüglichen Eindruck. Der Neuling Hähnlein nahm bei
der Pauſe, als die Partie mit 1:5 verloren ſtand, eine Umſtellung
vor und brachte dadurch die fabelhafte Leiſtung fertig, einen knap=
pen
Sieg mit 8:7 herauszuholen. Birkenau überfuhr Schwan=
heim
beſonders in der zweiten Hälfte, ſo daß es zweiſtellig
wurde. Zwingenberg hielt ſich bis zur Pauſe ganz gut und fiel
ſpäter ſtark ab. Im Ried gab es keine Ueberraſchungen. Gerns=
heim
leiſtete in Nieder=Ramſtadt nur ſchwachen Wider=
ſtand
und kam durch fünf Lattenſchüſſe der Platzelf um eine höhere
Niederlage herum. Auch Groß=Hauſen hatte in Crumſtadt wenig
zu beſtellen. Biebesheim war der Dritten Griesheims
körperlich und ſpieleriſch weit überlegen. In der Nordgruppe ſetz=
ten
ſich die Favoriten glatt durch. Von Weiterſtadt hatte
man doch größere Gegenwehr erwartet. Urberach hielt ſich in Erz=
hauſen
recht tapfer. Nur knapp 4:3 blieb die Platzelf ſiegreich.
Münſter wollte ſcheinbar ſeine Niederlage nicht eingeſtehen, ſo
daß wir uns das Ergebnis in Eberſtadt holen mußten.
Privatſpiel: Aſchaffenburg=Damm Groß=Zimmern
6:6 (4:2). Die fabelhafte Leiſtung des Dammer Hüters Gudion
bewahrte ſeine Elf vor einer Niederlage,
Rot=Weiß Darmſtadt Tv. Königſtädten 6:3 (4:1).
Am geſtrigen Sonntag erledigte Rot=Weiß ſein zweites
Verbandsſpiel. Als Gegner war der Liganeuling TV. König=
ſtädten
beſtimmt. Königſtädten ſtellte eine Mannſchaft ins Feld,
die ſowohl techniſch wie auch taktiſch das Handballſpiel verſteht.
Seine Schwäche liegt im Sturm, der nicht placiert ſchießen kann.
Schon beim Anſtoß bricht Königſtädten durch, verwirkt einen
Strafſtoß und verwandelt ihn zum erſten Tor. Rot=Weiß nimmt
dann das Heft des Spieles in die Hand, ſo daß Königſtädten
in der erſten Halbzeit nichts mehr zu beſtellen hat. Dennoch
gelingt es den Rot=Weiß=Stürmern nicht, mehr als vier Tore zu
ſchießen, dank der zahlreichen und zähen Verteidigungsarbeit des
Gegners. Als nach der Halbzeit Rot=Weiß ein fünftes Tor er=
zielt
hat, glaubten die Einheimiſchen das Spiel ſchon gewonnen
und nahmen das Spiel auf die leichte Schulter. Königſtädten
nutzt dieſen Leichtſinn gut aus und drängt mächtig vor dem
Darmſtädter Tor. Als es ihnen ſchließlich gelang, die Partie
auf 5:3 zu ſtellen, nahm ſich Rot=Weiß wieder mehr zuſammen.
Durch einen Treffer konnten dann die Darmſtädter mit 6:3
den Sieg ſicherſtellen. Dank der umſichtigen Leitung des
Schiedsrichters Müller (Poſt Frankfurt) war das Spiel jeder=
zeit
anſtändig.
Rot=Weiß 2. MannſchaftSportverein Weiterſtadt 1. Mann=
ſchaft
3: 3.

Tgſ. 1875 DarmſtadtTV. Heppenheim 6:7 (3:5).

1
Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ſpannenden Kampf,

der erſt mit dem Schlußpfiff entſchieden war. Die große Hitze
tat dem Spiel keinen Abbruch. Für die 75er begann das Tref=
fen
verheißungsvoll. Schon nach wenigen Minuten führten ſie
1:0. Dann legten die Gäſte los, und durch ſchöne, mit großem wurde von der deutſchen Mannſchaft mit 14:0 Pu.
Elan vorgetragene Angriffe erlangten ſie eine 4:1=Führung. Die gewonnen.

Montag, 22.

F5er Hintermannſchaft zeigte ſich in dieſer Spielph
auf der Höhe. Erſt nachdem ein Gäſteläufer wege=
digung
vom Platz mußte, verbeſſerten die Darmſta
In der zweiten Hälfte verſtanden es die überaus
penheimer, das Spiel ſtets offen zu halten, obwoh
10 Mann im Felde hatten. Ihr Sieg iſt nach
Leiſtungen und auf Grund des größeren Eifers nic
Bei den Platzbeſitzern hatten einige Spieler min
liche Schwächen. Auch fehlt es Einzelnen offenſichti
träning ! Die Darmſtädter 2. Mannſchaft ſiegt.
weg überlegenem Spiel mit 9:1 (5:0) Toren.

Tgde. Darmſtadt 1846TV. Groß=Ger=
1. Mannſchaften 10:3 (6:2). 2. Mannſchafte-
Obige Mannſchaften trafen ſich zum erſten
das die 46er Mannſchaft dank ihres beſſeren Spiee
wurfſicheren Sturms für ſich entſcheiden konnte u.
die erſten beiden wertvollen Punkte ſicherte. Es ruo
das wirklich jeden Zuſchauer begeiſtern mußte, w
wie auf jeder Seite um den Sieg geſpielt wurd
Tordifferenz will nichts ſagen, denn die Groß=G=ei
ſchaft war wirklich gut, nur traf die Mannſchaft
ſehr guter Form an. Gleich zu Beginn des Spie
46er ein Tor vor, das poſtwendend von der Groß=E‟
ſchaft ausgeglichen wurde; ſie konnten ſogar nac
mit einem zweiten Tore in Führung gehen. Die 7
aber nicht lange, und bis zur Halbzeit konnten 3
ſehr gut vorgetragene Kombinationen noch vier
Wenn man nun annahm, daß durch die Hitze de
den würde, ſo ſah man ſich enttäuſcht. Es wu
Tempo verſtärkt und bis zum Schluß des Spiele==

46er noch vier Tore erzielen, denen die Groß=Ger a
eins entgegenſetzen konnten. Alles in allem: die

ſchaft zeigte, daß ſie während der Trainingszeit
hat, und wollen hoffen, daß die Mannſchaft ſo wef=
es
kann noch manch ſchöner Erfolg errungen werOe
Vor dem Spiel der 1. Mannſchaften ſtanden
2. Mannſchaften gegenüber, das die Groß=Gerau:n
mit 5:4 Toren für ſich entſcheiden konnten. Das F
auch umgekehrt lauten, wenn die 46er ſich ihren
bewußt geweſen wären. Aber auch in dieſem Spi
terlich gekämpft, und man konnte feſtſtellen, wen=
wollen
, daß Verbandsſpiele anſtändig ausgetr.g
können.
Das Spiel der Jugendmannſchaften fiel aus,
Gerauer in letzter Minute durch finanzielle Ve=
Jugend zurückziehen mußten.
Reichsbahn I.Beſſungen I. 6:6 (4:5)
Geſtern trafen ſich auf dem Reichsbahn=Sxut
Mannſchaften zu ihrem erſten Verbandsſpiel und t ih
äußerſt hartem und ſchnellem Kampf die Punkte
hatte für den Mittelläufer und Linksaußen Erſatz
durch nicht voll zu ihrer gewohnten Form, währ a
ſich ſelbſt übertraf. Geibel=Pfungſtadt gut. 2.
Nieder=Ramſtadt II. 5:1 (3:0); JugendGrieshe=
Tv. ArheilgenTv. Bensheim 9:2 (4:90r

Arheilgens neu zuſammengeſtellter Sturm fanu // ind
ſammen und konnte ſich bis Halbzeit mit 4:1 durckeM hährer
Reſultat nach der Halbzeit auf 9:2 erhöht wurds hwarz
heimer Mannſchaft war nicht zu erkennen; der Eſ
nicht ein. Hoffen wir, daß die Arheilger Manad
nächſten Sonntag in gleicher Weiſe hält. Die 2.

trennten ſich 8:4 für Arheilgen.

Freie Tgde. Darmſtadt in Griesheim G4
mſtad
Der Anfang gut, wenn auch nicht der beſte‟.ſ
dem vorausſchicken, daß in Griesheim die Traubem:
hängen. Wie faſt immer in den Lokalderbys beid
auch geſtern wieder. Griesheims Bevölkerung wo‟
zu Gaſt, und ſie ſahen ein Spiel, wie man es nich
tag ſieht. Zum Spiel ſelbſt: Darmſtadt füh
raſchend 3:0, doch Griesheim holt auf, und Darmt
ein 5:3 gefallen laſſen. Alſo Spannung genug. T
wird ein Spieler vom Platz geſtellt, und mit 10
ſchaffen das tat Darmſtadts Mannſchaft in volle:Ggu betri
Unentſchieden will nicht viel bedeuten, doch wireh /0 Yorrongf
Griesheimer Mannſchaft gerecht, die alles dararFhiſr Ausbil
Darmſtadt niederzuringen. Die 2. Mannſchaft m 2 a!
heilgen 6:4; die Jugend gewann überzeugend in A.
ſie v
RZule für
Hunz den
Cülope Kanonag 4334 en ütrg
o die n
die Spihe in Ikalien. Morzik hat Fahrgeitt auſch.

iur

Wahre Glanzleiſtungen beim Europa=Rundflug Wm2 Au
die in der erſten Gruppe am Sonntag früh in Berluar und
Teilnehmer. Nach wenigen Minuten Aufenthalt 14 N Die
Wien aus weiter über Agram, wo eine Zwangslan uaſ
mußte, nach Italien. Bei Poſtumia traf zuerſt der
riennfeld ein, wenig ſpäter folgten die Heinkelfli /7109e
mann und von Maſſenbach, zu denen ſich
Colombo geſellte; dieſe Fahrer erreichten denn auh
den Zwangslandeplatz Ficenza. Auf dem Weiterfl9
befinden ſich weiter noch 20 Maſchinen, während died Phim
größten Teil in Wien übernachten werden.
Das Teilnehmerfeld iſt ſchon am erſten Ta=
auseinandergeriſſen
. Bis Wien ſind bis=
nehmer
gekommen; die übrigen noch im Wettbewer.
Piloten ſind unterwegs nach Wien, Prag oder Brü=
Ein intereſſantes Erlebnis hatte ai
Straumann. Bereits auf dem Fluge von Warſch=
kau
bemerkten er und ſein Begleiter, daß die Trchl
vibrierten. Strauman flog aber trotzdem weiter, da-
gerem
Wetter das Flugzeug wieder ſtabiliſierte. K.
zitterten und knatterten die Flügel wieder derart
Monteur mit dem Fallſchirm abſprang und mit nur
letzungen auch landete, während Straumann durch 2
der Geſchwindigkeit noch den Flughafen bei Wien erk
Großes Pech hatte der zweimalige Sieger
Fritz Morzik. Bei der Landung in Prag wurd.
geſtell abgeriſſen, ſo daß es fraglich iſt, ob Morzik
Hilfe wird reparieren können. Seine weitere Teilnau=
dieſen
Unfall ſtark in Frage geſtellt und die Hoffnur,
derpreis endgültig in ſeinen Beſitz zu bringen, kann,
den großen Zeitverluſt wohl jetzt ſowieſo aufgeben.
Vormittag einmal notgelandete von Crammom
gänzlich ausgeſchieden. In der Nähe von Re.
von Crammon einen Kurbelwellenbruch, der ihn
zwang. Auch der Italiener Donati, der noch in Poſe=
kaum
die Weiterreiſe antreten, da der Zeitverluſt I
zu groß iſt.

Radſpork.

Der Darmſtädter Radſport=Club 1919 verd-
geſtrigen
Sonntag einen Geſchicklichkeits=We

im Radfahren. Unter überaus zahlreicher Beteilign
10 Uebungen erfüllt werden, die an Geſchicklichkeit-
Ausdauer hohe Anforderungen ſtellten. In Wertun.
gende Mitglieder: Herren: Bauer Wanderpreis,

ger 1. Preis, Willi Klöß 2., Mohr 3., Chriſt 4, Boppe.
Klöß 6., Katzenbach 7., Meißner 8., F. Fleiſchhacker 9.
Damen: Jöckel 1., Brunner 2., K. Mohr 3, G. M.4

Der Boxländerkampf Deutſchland USA. i

[ ][  ][ ]

22. Auguſt 1932

Abſchluß des Klubkurniers
s Tennis- und Eisklubs Darmſtadt.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 233 Seite 7

aruntag wurde das interne Turnier des Tennis= und
nogrammäßig beendet. Die Abwicklung der Meiſter=
ven
in dieſem Jahre der im übrigen tadellos arbei=
eu
ierleitung Sennewald, H. L. Müller, Riekhof durch
te Wetter erleichtert. Dieſes herrliche Wetter hatte
räeder den Nachteil, daß es an allen Tagen drückend
ſo daß Spieler und Zuſchauer unter dieſer Hitze
ſich trotz der geſchickten Dispoſition der Turnierleitung
ugungen einzelner Spieler nicht vermeiden ließen.
ubturnier war in jeder Hinſicht eine Rekordleiſtung.
tarrenzen waren 201 Meldungen abgegeben worden,
Turniertagen mußten 132 Spiele ausgetragen wer=
Endſiege zu ermitteln und noch nie iſt eine Klub=
ſo
glatt abgewickelt worden, wie die diesjährige.
ſung wurde nur dadurch ermöglicht, daß die Leitung
Grſchaften nun eingeſpielt iſt und die Organiſation der
von Jahr zu Jahr beſſer wird. So war das Klub=
für
den Tennis= und Eisklub Darmſtadt ein voller
ſmial die große Tribüne des Hauptplatzes von einem
beifallsfreudigen Publikum beſetzt war, das den
wiert am Nachmittag den entſprechenden großzügigen
vge hoben ſoll vor allen Dingen das Herreneinzel wer=
yueinlogel
gegen Claß 8:6 6:2 1:6 6:2 gewann. Klein=
auf
Grund ſeiner größeren Sicherheit, ſeines töd=
kopfſpieles
und ſeiner unheimlich ſchnellen Reaktions=
ff
Paſſierbälle am Netz verdient über Claß, der wie
inen anderen Kämpfen unſicher und ohne Zutrauen
fpielte. Das Dameneinzel brachte Frl. Scriba einen
efolg über Frl. Kleuberg. Die junge Spielerin, die
hſubnachwuchs hervorgegangen iſt, ſiegte durch ihr tak=
ſus
und variiertes Spiel über eine Gegnerin, die
ſber die beſſeren Grundſchläge verfügte. Das Herren=
ſſ
einen leichten Sieg von Kleinlogel=Werner. In den
onkurrenzen blieben durchweg die Favoriten ſiegreich.
riſe der einzelnen Schlußrunden waren:
minzel: KleinlogelClaß 8:6 6:2 1:6 6:2.
Aul: Frl. Seriba Fr. Ulenberg 6:3 2:6 6:3.
zchl= Kleinlogel=Werner Sennewald=Sigwart
Damendoppel: Frl. Seriba=Frl. Unckell
ſücberg=Fr. Mößner 6:1 8:6. Gemiſchtdoppel: Frl.
jehauer=Kleinlogel Frl. Ringer=Claß 6:4 6:2.
mZuwoppel für Ehepaare: Fr. Mößner=Dr. Mößner
Affſheller=Dr. Vierheller 6:2 6:4. Senioreneinzel:
er=Dr. André 6:4 3:6 6:2. Herreneinzel Klaſſe B:
Wöbke 7:9 6:1 6:3. Dameneinzel Klaſſe B: Fr.
ſan Frl. Wöhler 6:4 6:1. Gemiſchtdoppel mit
Frl. Reuling=Kleinlogel Frl. Külp=
3:6 6:4 abgebrochen. (Der 1. Preis wurde geteilt.)
Tgde. 1846 T. Cl. Langen 9:7.
d geſtern ausgetragenen Freundſchaftsſpiel gegen
bilub Langen waren die Darmſtädter trotz Erſatzein=
zmut
ſiegreich. Von den Herreneinzelſpielen gewannen
ſüt, Sandmann und Bert gegen Lachwitz, Dr. Wid=
n
und Dr. Schmidt in teilweiſe hartnäckigen Drei=
während
die beiden erſten Darmſtädter Spieler
ſuschwarz gegen Patzig I und Patzig II ihre Punkte
trßten. Die Dameneinzelſpiele fielen an die Darm=
inen
Wettlaufer, Hermanns und Trinkaus gegen Frl.
Kaſſelmann und Fr. Patzig von Langen, während
uſich Frl. Zinn beugen mußte. In den Doppelſpielen
holten ſich Kabel=Opp und Schäfer=Sandmann die
(nDarmſtadt. Bert und Schildt II unterlagen dagegen
chmidt=Lachwitz. Die drei ausgetragenen gemiſchten
ute Langen für ſich entſcheiden. Das Spiel Wett=
tugegen
Schmidt=Dr. Schmidt mußte bei 6:3, 4:1 für
egen Dunkelheit abgebrochen werden.
Mun-Rhein=Gau Deutſche Turnerſchaft.
bs tzlungsarbeit auf dem Gebiete des Frauenturnens.
ſontz in einzelnen Zweigen der Leibesübungen die im
Mkieigau betrieben werden, nimmt befonders das Frauen=
ein
Vorrangſtelle ein. Dies konnte durch die intenſive
iher Ausbildung, die ſich der Gau=Fachwart für das
htntnn L. Klenk=Bensheim angelegen ſein läßt, er=
ſwetedt
. Die von genanntem, im Vorjahre, ins Leben ge=
Fäſſchule für Turnerinnen hat bis heute ihre ſegens=
Wifung den einzelnen Gauvereinen nicht verſagt, uno
be Alärn für Abteilungen ſind aus ihr ſozuſagen hervor=
ſerud
die nun ihren Vereinsbetrieb betreuen. Da die
ſteitt de Gauſchule, infolge der Wettkampfveranſtaltungen
Antſerrechung erfahren mußte, wird nun am kommenden
hockt en 24. Auguſt, abends 8 Uhr, die Lehrarbeit wieder
RMorum und folgen in nächſter Zeit noch einige ſolcher
ngs unde. Die Lehrabende der Gauſchule finden wie be=
indl
) Turnhalle der Turngemeinde Beſſungen ſtatt.
TeR 1846 Darmſtadt bei den Taunuskampfſpielen
in Hofheim i. T.
ſei ſi geſtrigen 8. Taunuskampfſpielen konnte die Turn=
eMder
146. Darmſtadt trotz ſchärfſter Konkurrenz ſeitens des
üſſikfurt a. M. recht beachtenswerte Erfolge erringen.
Uſiner=Oberſtufe: Dreikampf: Edgar Rieble und
TKlloten 6. Sieg, Georg Diedel den 13., Hans Jakob den
9 der Unterſtufe Dreikampf: Ludi Joſt den 14.
10 Reter=Lauf: Hans Jakob den 1. Sieg in 11,4 Sek.,
Netesuf:Georg Diedel den 1. Sieg, Hochſprung: Hans
dam Sieg mit 1,60 Meter und im Weitſprung mit 6,06
T den Sieg. Altersturner Ludwig Wiemer im Drei=
deln
Sieg. Turnerinnen=Oberſtufe: Dreikampf:
haRmnn den 2. Sieg, 75 Meter=Lauf den 2. und Hoch=
1072. Sieg. 4 mal 100 Meter=Staffel Turner=Oberſtufe
B 10 mal 100 Meter Kampfſpielſtaffel den 1. Sieg.

Caracciola ſiegt wieder in Rekordzeit
beim A9AC.-Bergrekord=Rennen. Skuck (Mercedes=Benz) bei den Sporkwagen erfolgreich.

Zu einem wahren Volksfeſt geſtaltete ſich am Sonntag das
Bergrekordtennen des Allgemeinen Deutſchen Automobil=Clubs
auf dem Schauinsland bei Freiburg. Faſt hunderttauſend Zu=
ſchauer
umſäumten die 12 Kilometer lange Strecke, die ganz er=
hebliche
Steigungen aufwies.
Unſer deutſcher Meiſterfahrer Caracciola auf Alfa Romeo
war wieder einmal der Held des Tages, er fuhr auf ſeinem ſchnit=
tigen
Alfa Romeo nicht nur die abſolut beſte Zeit des Tages,
ſondern ſtellte auch einen abſoluten Schauinsland=Rekord auf.
Carratſch legte die 12 Kilometer in der geradezu fabelhaften
Zeit von 8:35,4 Minuten zurück. Er hatte zwar in den Franzoſen
Chiron und Varzi ſcharfe Gegner, aber mit der außerordentlich
ſicheren Fahrweiſe Caracciolas kamen ſie denn doch nicht mit.
Bei den Sportwagen gab es ebenfalls einen deutſchen
Sieg: Hans Stuck (Mercedes=Benz), der bisher auf dem Schau=
insland
ſo vom Pech verfolgt war, ſiegte diesmal knapp, aber
dennoch ſicher in 9,13 Minuten und fuhr dabei einen Stunden=
durchſchnitt
von 78,12 Km. v. Brauchitſch belegte auf ſeinem Strom=
linien
=Mercedes nur den zweiten Platz.
Bei den Motorrädern gab es zahlreiche Stürze. So ſtürzte
der Nürnberger Fleiſchmann, der beim Training ganz hervor=
ragende
Zeiten gefahren hatte, im 100=Km.=Tempo an der Holz=
ſchläger
=Matte ſo ſchwer, daß er bewußtlos in ein Krankenhaus
überführt werden mußte. In der Hauptklaſſe der Motorräder, der
Klaſſe D, bis 1000 ccm, ſiegte wieder einmal der Heilbronner
Bullus auf der deutſchen Marke NSU. überlegen in 8:38 Mi=
nuten
. Bullus fuhr mit dieſer Zeit ebenfalls einen neuen Berg=
rekord
heraus. In der Klaſſe A, nicht über 250 ccm, ſiegte der
Fuldaer Kahrmann ebenfalls ſehr ſicher in 10:46½½ Minuten.
In der Kategorie bis 500 ccm ſiegte ebenfalls Tom Bullus auf
NSU. in der ausgezeichneten Zeit von 8:48 Minuten. Der Stutt=
garter
Roth belegte hier vor Roſemeyer=Ems und Loof=Godesberg
den zweiten Platz.
Zu erwähnen iſt dann noch der Sieg des Eiſenachers Kohl=
rauſch
in der kleinen Sportwagen=Klaſſe. Kohl=
rauſch
fuhr hier mit 10:19¾ einen neuen Klaſſenrekord heraus.
In der Klaſſe 1100 bis 1500 ccm ſiegte hier der Berliner Burg=
galler
auf Bugatti in 9:29 Minuten und ſtellte dabei ebenfalls
einen neuen Klaſſenrekord auf.
Motorräder, Kl. A, nicht über 250 ccm: 1. Kahrmann=Fulda
(Herkules=Jap) 10:16½; 2. Erich Reuter=Sinzheim (Ardie)
10:23½; 3. Soßmann=Saarbrücken 10:27½; 4. Lutz=Sondelfingen
(DKW.) 10:40½; 5. Stumm=Konſtanz (Ardie) 10:47½. ( Durch=
ſchnittsgeſchwindigkeit
des Siegers: 70,106 Km.) 15 geſtartet,
14 am Ziel. Kl. B, nicht über 350 ccm: 1. Ernſt Haenni=Gaſel=
Bern (Condor) 9:22 76,868 Std.=Km. (neuer Kl.=Rekord); 2. E.
Loof=Godesberg (Imperia) 9:31½; 3. Gmelch=München (Norton)
9:39; 4. Schneider=Düſſeldorf (Velocette) 9:42½. (Geſtartet 17,
15 am Ziel.) Kl. C, nicht über 500 ccm: 1. Tom Bullus= Heil=
bronn
(NSU.) 8:48½ 81,69 Std.=Km. (neuer Kl.=Rekord);
2. Roth=Stuttgart (Rudge=Withmorth) 9:03½; 3. B. Roſemeyer=
Lingen=Ems (NSU.) 9:21½; 4. Loof=Godesberg (Imperia) 9:27½;
5. Klein=Frankfurt (Ardie) 9:34. (26 geſtartet, 18 am Ziel.)
Kl. D, nicht über 1000 ccm: 1. Tom Bullus (NSU.) 8:38
83,40 Std.=Km. (neuer Bergrekord, ſchnellſte Zeit der Motorräder),
2. Roſemeyer, Lingen=Ems (NSU.) 9:02½; 3. Gſchwilm=München
(Rudge=W.) 9:03½; 4. O. Ley=Nürnberg (Triumph) 9:24½;
5. Untermarzoner=Innsbruck (Douglas) 9:32½. (9 geſtartet, 8 am
Ziel.) Beiwagen, Kl. P, nicht über 600 ccm: 1. Hans Stärkle=
Baſel (NSU.) 10:33½ 68,20 Std.=Km. (neuer Kl.=Rekord);
2. Heyer=Krefeld (AJS.) 11:01½; 3. Hoefle=Neuſtadt=Haardt
(Standard) 11:05½; 4. Schumann=Nürnberg (NSU.) 11:12½;
5. Seppenhauſer=München (Rudge) 11:22. Kl. C, nicht über
1000 ccm: 1. Toni Babl=Miesbach (Douglas) 9:46½ 73,67 Std.=
Km. (neuer Kl.=Rekord); 2. Dürr=Ulm (Standard) 9:57; 3. Möritz=
München (Victoria) 10:11½; 4. Weyres=Aachen (Harley=Dav.)
10:51½; 5 Mareinkowſky=Solingen 10:59½. (Geſtartet, Kl. F:
15, am Ziel 9; Kl. G.: 13, am Ziel 9.) Sportwagen (Kl. JH,
350750 ccm): 1. Rob. Kohlrauſch=Eiſenach (BMW.) 10:19½
69,72 Std.=Km. (neuer Kl.=Rekord); 2. Bäume=Bünde (Auſtin)
10:58½; 3. Stößer=München (BMW.) 11:28½; 4. Oeſtreicher=
Dresden (DKW.) 11:59½. (Geſtartet 8, am Ziel 6.) Kl. G, üb.
7501100 ccm): 1. Ernſt Schneider=Zürich (Derby) 10:52¾ (66,20
Std.=Km.) 2. Briem=Ludwigsburg (Amilcar) 12:08. (5 geſt., 2 am
Ziel.) Kl. P, über 11001500 ccm: 1. Burggaller=Berlin ( Bu=
gatti
) 9:29½ 75,84 Std.=Km. (neuer Klaſſen=Rekord); 2. Sei=
bel
=Diez (Bugatti) 10:45; Kl. E, über 15002000 ccm: 1. Her=
mann
Prinz zu Leiningen=Amorbach (Bugatti) 9:25½ 76,38
Std.=Km. (neuer Klaſſenrekord); 2. Möckli=Zürich (Alfa=Romeo)
10:32½. Kl. D, über 20003000 ccm: 1. Jellen=Graz (Bugatti)
9:13½ 75,68 Std.=Km (neuer Klaſſen=Rekord); 2. Kotte= Dres=
den
(Maſerati) 10:23½. Kl. 4C, über 30008000 ccm: 1. H.
Stuck v. Villiez=Berlin (Mercedes=Benz) 9,13 78,12 Std.=Km.;
2. v. Brauchitſch=Berlin (Mercedes=Benz) 9:18; 3. Scholten=Bern
(Lancia) 10:49½; 4. Nothomb=Marbehan (De Soto) 12:03½.
Rennwagen, Kl. JH, 350750 ccm: 1. Macher=Zſchopau (DKW.)
10:50½ 66,38 Std.=Km. (neuer Klaſſenrekord): 2. Kohlrauſch=
Eiſenach (Auſtin) 11:53½; 3. Markiewicz=Genf (Auſtin) 12:08½.
Kl. G, 7501100 ccm: 1. Aymini=Turin (Monaco) 10:04
71,52 Std.=Km.; 2. Decaroli=Clamart (Seine) Salmſon
0:17½. Kl. P, 11001500 ccm: 1. Täuber=Zürich (Alfa Ro=
meo
) 9:35½ 75,10 Std.=Km.; 2. Simons=Berlin (Bugatti)
9:52½. Kl. E, über 15002000 ccm: (Keine Meldungen.)
Kl. 4D, 2000 bis über 8000 ccm: 1. Caracciola=Mailand (Alfa=
Romeo) 8:35½ 83,75 Std.=Km. (neuer Bergrekord, abſolut
ſchnellſte Zeit des Tages); 2. Varzi=Molsheim (Bugatti) 8:422;
3. Chiron=Molsheim (Bugatti) 8:51; 4. Stuber=Bern 9:00¾ ( Bu=
gatti
); 5. Pietſch=Neuſtadt (Schwarzwald) (Bugatti) 9:05¾.

Frankfurker Auguſſ=Rennen.
Guter Sport und große Felder in Niederrad.
Vorzüglicher Sport und große Felder vermochten am Sonntag
nicht die Niederräder Bahn zu füllen. Immerhin war der Be=
ſuch
noch recht gut. Der ſtarke Anſturm der Berliner Pferde
wurde von den Süddeutſchen recht gut abgewehrt. Im Land=
grafen
=Rennen konnte O. Schmidt den Favoriten Mar=
karius
gerade noch im Ziel in Front bringen, nachdem Blitz
ein hölliſches Tempo vorgelegt hatte und im Einlauf Binſe ſich
zu ihm geſellen konnte. Dadurch war dem Weinbergſchen Hengſt
der Weg verſperrt, und erſt 30 Meter vor dem Ziel fand Mar=
karius
Durchſchlupf. Den Präſidenten=Preis gewann
M. J. Oppenheimers Liberto, der vom Start weg führte und
leicht gegen Edelknabe und Miſſouri gewann. Erſt an vierter
Stelle endete Faienza.
Eine große Ueberraſchung gab es im Dr. Rieſe= Jagd=
rennen
, das die in Niederrad trainierte Patriotin ge=
wann
, die wenige Meter vor dem Ziel an dem bis dahin führen=
den
Simſon vorbeiging. Der Stall v. Opel hatte einen Dop=
pelerfolg
, denn er gewann das Junghofrennen nach
hartem Kampf mit Rodrigo gegen die Weinbergſche Marion
und ganz überlegen das Möſſinger=Rennen mit Donna
Valetta, die anſcheinend bisher weit unterſchätzt worden iſt.
Eingeleitet wurde der Tag mit einem ſicheren Siege von Dido,
die ebenfalls einem Frankfurter Beſitzer gehört und in Niederrad
trainiert wird.
Durch den Außenſeiterſieg von Patriotin wurde für die Dop=
pelwette
Makarius-Patriotin die ſtattliche Summe von 2 425
Mark gezahlt.
Preis von Iſenburg. (Klaſſe B.) 800 Mark, 1200 Meter.
1. Stall Hof Häuſels Dido (Lewicki), 2. Tarquinia, 3. Wildlocke.
Toto: 25 Platz: 12, 14, 13. 1½2½. Ferner: Nonne, Adelbert,
Agrippine II, Sigelgayella, Marſchall, Good Boy, Bertram,
Dornenroſe.
Junghof=Rennen. Verkaufsrennen. 1800 Mark, 1800 Meter.
1. Frau Opels Rodrigo (K. Narr), 2. Marion, 3. Raugräfin.
Toto: 20 Platz: 11, 11, 16. H3. Ferner: Nemrod, Gutenberg,
Aria, Heruler, Krokus.
Landgrafen=Rennen. Zweijährige. 2000 Mark, 1200 Meter.
1. A. u. C. v. Weinbergs Makarius (O. Schmidt), 2. Blitz, 3. Binſe.
Toto: 14 Platz: 10, 10. KH. Ferner: Strachan, Vahland, Spata.
Dr. Rieſe=Jagdrennen. Ausgleich II. Ehrenpreis u. 2800 Mk.
4000 Meter. 1. Schumanns Patriotin, (Loſzmann), 2. Simſon,
3. Aka. Toto: 384 Platz: 46, 14, 21. H1½. Ferner: Kermak,
Leonatus, Original, Dorado 00, Rentmeiſter, No Friend, Tur=
ned
Up.
Präſidentenpreis. Ausgleich II. Ehrenpreis und 4000 Mark.
2100 Meter 1. Oppenheimers Liberto (M. Schmidt), 2. Edel=
knabe
, 3. Miſſouri. Toto: 39 Platz: 16, 17, 27. 1½2. Ferner:
Oſtermädel, Faienza, Groll, Maſaniello, Aulos.
Pfalz=Jagdrennen. 900 Mark. 3000 Meter. 1. Silbernagels
Moewe (Deſchner), 2. Flaggenlied, 3. Pralinée. Toto; 36 Platz:
10, 10, 11. 36. Ferner: Trumber, Minos, Georgia, Balladiſt,
Prinzeßchen.
Wilhem Möſinger=Erinnerungsrennen. Ausgleich III. 2200
Mark. 1400 Meter. 1. Frau v. Opels Donna Valetta (K. Narr),
2. Mentha, 3. Vialta. Toto: 24 Platz: 12, 16, 18. 31. Ferner:
Lachteufel, Strona, Taubneſſel, Flügelmann, Eremit, Roswitha.
Rennen zu Grunewald.
Arabis=Rennen; 2400 Mk., 1800 Meter: 1. Stall Halmas
Marcellina (Hamann), 2. Serva, 3. Illo. Toto: 17: Platz:
11. 13 12. 11½. Ferner liefen: Guter Ton, Lucina, Flap=
per
, Machs vor.
Orchidee II.=Rennen; Zweijährige; 3000 Mk., 1000 Meter:
1. Geſtüt Schlenderhans Wiener Wald (W. Printen), 2. Mar=
lene
, 3. Marſchall. Toto: 16; Platz: 14, 16. ½3. Ferner:
Arbogaſt, Winterſonne.
Adrienne=Rennen; Ausgleich III :2400 Mk., 1400 Meter:
1. Edlers Vergißmeinnicht (Reibl), 2. Lyſander, 3. Druſus,
4. Eiland. Toto: 54; Platz: 19, 38, 21, 45. 3H. Ferner:
Sonnenſtrahl, Herzog Wilhelm, Verdi, Feldpoſt, Himmelfahrt,
Island, Perlmuſchel, Marketenderin, Aron, Chinafreunde,
Manitoba.
Arabella=Rennen; Zweijährige: 3000 Mk., 1200 Meter:
1. Hauptgeſtüt Graditz’ Alchimiſt (Raſtenberger), 2. Ausflucht,
3. Faland. Toto: 24; Platz: 15, 19. 2½1. Ferner: Wander=
lied
, Nr. 1.
Oleander=Rennen; Ausgleich I: 8100 Mk., 1600 Meter:
1. Hauptgeſtüt Graditz Viadukt (Raſtenberger), 2. Sextus, 3.
Orkadier. Toto: 78; Platz: 30, 20, 23. 1K, Ferner: Rochus,
Kavalleriſt, Arabeske, Wiſa Gloria, Napoleon, Feuerzauber,
Terra.
Verloſungs=Rennen; 3400 Mk., 1600 Meter: 1. Dr. Oppen=
heimers
Idylle (Huguenin), 2. Goldener Ehrenſchild, 3. Nova=
lis
. Ferner: Teutone, Oeenburg, Hoheit.
Mafalda=Rennen; Ausgleich III. 2000 Meter: 1. Stern=
bergs
Heuchler (Svehla), 2. Meiſterſtück, 3. Steinfeld. Toto:
80; Platz: 24, 30. 21. H.K. Ferner: Altai, Rohrpfeiler, Ly=
ſias
, Chinafeuer, Nomos, Gilgameſch, Frohwalt.
Sieg=Doppelwette: Vergißmeinnicht-Viadukt 795:10.

Beim Berliner Blau=Weiß=Tennisturnier gab es folgende
Schlußrunden: Herren=Einzel: Crawford=Auſtralien ſchlug Hop=
man
=Auſtralien 6:2, 6:2; Damen=Einzel: Mrl. Peitz=Düſſeldorf
beſiegte Frau Friedleben=Frankfurt a. M. 6:3, 6:3; Herren=Doppel:
Crawford=Hopman beſiegten Bouſſus=Brugnon 3:6, 4:6, 6:3, 8:6,
6:2; Damen=Doppel: Frau Friedleben=Frau Ledig beſigten Frau
Deutſch=Frl. Kallmeyer 8:6, 7:5.

ZIRINI
LiunkEIIE

[ ][  ]

Seite 8 Nr. 233

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 22. Aug!

Ja, da Sie verheiratek sind

HAR

Roman von Alfred Carl.

(Nachdruck verboten.)

Beate paßt jetzt häufig. In immer kürzeren Abſtänden fliegt
ihr Blick zum Kamin hinüber bleibt dann einmal mit
faſſungsloſer, erſchrockener Frage an Lutz hängen. Er nimmt
raſch die Karten auf die Reihe zu geben iſt gerade an ihm.
Dann herrſcht plötzlich für kurze Zeit Schweigen am Karten=
tiſch
. Ihlenfeldt und Rallnik ſind allein noch im Spiel der
Konſul, dem Haſardieren nicht liegt, überlegt lange, ob er noch
höher gehen ſoll ..."
In die unvermutete Stille hinein klingt Dorrits lachende
Stimme: Alſo abgemacht Sie ſpielen auf meiner Weltreiſe
Erſatzchauffeur!
Schade, daß wir nicht gleich losfahren können! antwortet
Herder, von Dorrits Begeiſterung angeſteckt.
Dann kommt beiden die Ruhe im Raum erſt zum Bewußt=
ſein
. Sie verſtummen, und Dorrit greift nach einer Zigarette. . .
Sehen! erklärt Ihlenfeldt.
Drei Könige, Herr Konſul!
Leider nicht gut Sequenz, Herr Rallnik!
Beate hat den Kopf tief geſenkt und preßt die Lippen feſt
aufeinander .
Der Konſul, der ihre Verſtimmung auf das Spiel zurück=
führt
, unternimmt wieder einen Vorſtoß gegen die Partie.
Ich glaube, Ihre Gattin wird langſam müde, Herr Ott.
Wirklich, gnädige Frau? meint Rallnik zögernd.
Oh . . . ein Stündchen können wir ſchon noch ſpielen,
widerſpkicht Lutz. Zur Rolle des höflichen Hausherrn iſt er ge=
zwungen
aber jetzt liegt ihm ſelbſt an der Fortſetzung der
Partie .
Am Morgen lag noch alles im Ungewiſſen und die Nacht
bringt vielleicht die Entſcheidung, auf die er ſchon lange wartet.
Das Spiel ſoll weitergehen, die beiden am Kamin ſollen ſich
noch überlaſſen bleiben.
Ich fühle mich noch völlig friſch betont Rallnik. Aber
wenn. Sie zu abgeſpannt ſein ſollten, gnädige Frau
Mühſam rafft ſich Beate zu einem verbindlichen Lächeln auf.
Es war nur ein Augenblick, meine Herren. Wirklich bitte,
ſpielen wir ruhig weiter."
Lutz vermeidet es ſorgfältig, ihren Blick jetzt zu kreuzen.
Von nun an beginnt er ſtärker auf das Tempo zu drücken.
Er wird lauter beim Anſagen, trotz mehrfacher erſtaunter Blicke
des Konſuls, und reißt Rallnik mit ſich fort. Das Spiel wird
aufpeitſchend ſcharf. Haſtig, mit erhobener Stimme, werden die
Einſätze genannt. Lutz läßt nicht die kleinſte Pauſe eintreten
Beate muß immerhin über eine Kriſe hinweg.
Knapp eine Stunde halten ihre Nerven die Belaſtungsprobe
noch aus. Wieder und wieder wendet ſie ſich zum Kamin. Dort
unterhält man ſich jetzt ſehr gedämpft beide ſitzen beherrſcht
in ihren Seſſeln. Aber trotzdem ſcheint nicht eine Minute
Schweigen zwiſchen ihnen zu ſein.

Vom Kamin wandern Beates Augen jedesmal zu Lutz zu=
rück
. Der empfindet es deutlich genug aber er widmet ſich,
ſcheinbar wie toll auf das Spiel verſeſſen, nur den Karten. Er
wagt es nicht, in den Kampf, den Beate hier mit ſich führt, ein=
zugreifen
.
Er weicht ihren Augen aus, bis er fühlt, daß ſie unver=
wandt
und fordernd auf ihm ruhen und lieſt jetzt doch er=
ſchrocken
eine flehentliche Bitte in ihnen . . . und zugleich eine
leiſe Mahnung: Schluß, Schluß ich kann ſonſt nicht
mehr
Die letzten Runden, Herr Rallnik iſt es Ihnen recht?
Nach zehn Minuten legt man endlich aufatmend die Karten
aus den Händen. Die Uhr zeigt halb zwei.
Beate verläßt ſofort das Zimmer. Sie muß ſich die
Schläfen kühlen und ein paar Minuten mit ſich allein ſein, um
den Kopf oben behalten zu können. Sie hat ein Verſprechen ge=
geben
ſolange ſie kann, will ſie es halten . . ."
Als ſie wieder zu den Gäſten zurück will, wird ſie von Frau
Lembkes im Flur aufgehalten.
Dauert es noch ſehr lange? Es iſt doch ſchon ſpät . . ."
Ach ja, Sie wollen nach Hauſe. Es iſt gleich Schluß.
Der alten Frau entgeht Beates Abſpannung nicht. Es iſt
wohl ein bißchen viel für Sie ... ſtammelt ſie verlegen
eine Anrede vermeidet ſie nach Möglichkeit.
Ja, das iſt es auch! fährt es Beate gegen ihren Willen
heraus.
Frau Lembkes ſieht ihr teilnahmsvoll forſchend ins Geſicht.
Sie ſetzt mehrmals zum Sprechen an. Endlich faßt ſie Mut
und ſagt, was ſie auf dem Herzen hat.
Das iſt doch überhaupt nichts für Sie dieſe ganze ver=
fahrene
Sache hier. Seien Sie einer alten Frau nicht böſet
Aber Sie tun ſo viel für Herrn Ott warum heiraten Sie
ihn denn nicht? Ich würde mich an Ihrer Stelle nicht beſinnen,
ich kenne ihn ja lange genug. Und zuſammenpaſſen würden
Sie beſtimmt. Sie müßten ſo ſchnell wie möglich heiraten,
das wäre doch der beſte Ausweg aus der ganzen
Geſchichte!
Unwillkürlich muß Beate lächeln. Es iſt gut gemeint, Frau
Lembkes, aber es iſt nicht alles ſo einfach, wie es ausſieht . . ."
Sie nickt ihr freundlich zu, tritt wieder ins Zimmer zu=
rück
und ihr erſter Blick fällt auf Dorrit und Herder, die
mit glänzenden Augen, ins Geſpräch vertieft, am Fenſter
ſtehen.
Rallnik kommt ſofort auf ſie zu. Seine Augen drücken
allzu unverhohlene Bewunderung aus. Von einer Sekunde
zur anderen iſt Beates geringer Vorrat an Widerſtandskraft,
den ſie ſich eben mühſam erkämpft hat, von neuem verbraucht...

Hoffentlich kann ich Sie mit Ihrem Gatten
einmal bei mir am Stölpchenſeee begrüßen, gnädige
Lutz, der gleich hinzugetreten iſt, übernimmt die
Nach dem Großen Preis vielleicht, Herr Rallnik
werde ich nicht abkommen können.
Es wird mich wirklich ſehr freuen! betont der
Würfelhauſes noch einmal. Dann wendet er ſich dem s
Im gleichen Augenblick hört Beate Dorrit vom 7
lebhaft rufen: Das ſagten Sie ja neulich ſchon im Ae
muſeum!
Sie preßt zwei Finger an die Schläfen aber
ziehende Schmerz will nicht weichen ..
Plötzlich packt ſie Lutz hart am Arm. Schluß je
Ich will nicht mehr!
Gleich, Beate, gleich ich kann ſie doch nich
werfen! redet er ihr beſchwichtigend zu. Er ſpricht
zu laut dabei. Auch er iſt erregt und ſeit Stunden
Alarmzuſtand.
Sehen Sie zu, wie Sie’s machen, Lutz! Ich
mehr! Und ich kann auch nicht! Auch ſie achtet
ihre Umgebung.
Ihlenfeldt und Rallnik, die gerade eifrig debattier=
nicht
aufmerkſam. Auch der Doktor nicht. Dafür ab
die ihre Augen und Ohren überall hat.
Im nächſten Augenblick ſpringt ſie ein.
Ich bin hundemüde, Papa. Ich glaube, es
Zeit.
Ja, ich denke auch ſchließt ſich der Konſul an
pflichtet ebenfalls bei. Die Ihlenfeldts nehmen He=
mit
, Dorrit will ihn, wie gewöhnlich, nach Hauſe
der Abend iſt endlich bewältigt.
Gott ſei Dank! Beate ſtöhnt erleichtert auf. So.
ein paar Minuten Ruhe dann gehe ich.
Ich werde Frau Lembkes beauftragen, uns ſtarte
zu kochen. Der pulvert auf ich hab’s auch nötig, mit
der Kopf. Mit dem Rallnik mitzukommen, iſt ein Stie
Kommen Sie, Beate ich lege Ihnen ein paar
den Seſſel.
Lutz wartet, bis die Ruhe im Liegeſtuhl und das
Getränk bei Beate ihre Wirkung getan haben und i
wieder etwas klarer ſind. Er raucht und wartet
Er hat viel auf dem Herzen und möchte ſich ſo gen
mit Beate ausſprechen.
Doch wenn er an vorhin denkt, ſo weiß er wi
recht . .. das weiß er ja überhaupt vom erſten Tag am

Es hat ſich diesmal alles ſehr ſchön und reibur
gewickelt . . ." beginnt er endlich.

So finden Sie?
Ich meine . . . ſagen wir: Das Programm,
beide es vorher aufſtellen konnten. Wir haben die
ſtanden.
Der Rallnik iſt ein furchtbarer Kerl.

Nichts hätte in Wirklichkeit beſſer ſein können
iſt alles nur Schein! Kommt Ihnen das nicht auch

ſchon ſeltſam vor, Beate?
(Fortſetzung folgt.)

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