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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart=, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geftattet.
Nummer 196
Samstag, den 16. Juli 1932.
195. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
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Finanz=Anzeigen 50 Reſchepfg. 92 mm breite Rellame
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(1 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strelk uſw erliſcht
ſede Verpſiſchtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſſung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerſchtiſcher Beſtreibung fänl ſeder
Rabatt weg. Banſkonio Deutſche Banl und
Dam=
ſtädter und Nationalbank.
vae Pumtachien für die kichntegerang
Heichspräſidenk von Hindenburg wünſcht ſchleunige Beendigung des „kleinen” Bürgerkrieges.
Ausnahmezuſtand für „bedrohke Zonen” geplank. — Reichskommiſſar für die preußiſche Polizei?
Neue Nolverordnung in Ausſichk. — Todesſkrafe auch für polikiſche Blukkaken vorgeſehen.
Reichsinnenminifter v. Gayl
geh
Bean
fürzung
erhälf neue Befugniſſe.
in Mecklenburg=Skrelik.
* Berlin, 15. Juli. (Priv.=Tel.)
9e Neudecker Verhandlungen des Reichskanzlers und
reniniſters mit dem Reichspräſidenten ſind in doppelter
zzlung für die Reichsregierung poſitiv ausgegangen: Der
iſzpräſident hat die Lauſanner Verhandlungen gebilligt und
ſ lanzler ſeinen Dank ausgeſprochen. Darüber hinaus hat
Fweit es ſich um die Innenpolitik handelt, der
Reichs=
ſiſt ung neue Vollmachten zur beſchleunigten und beſſeren
Be=
nwing des von Tag zu Tag mehr um ſich greifenden
Xym” Bürgerkrieges in die Hand gedrückt. Dabei iſt es nun
hnſiy gleichgültig, ob man das Wort Vollmacht oder
Er=
ſtung gebraucht, oder ob man mit dem Wort Befugniſſe
FIbas der Reichspräſident dem Kabinett eingeräumt har,
1u 4bezeichnet.
ſorr hat jedenfalls der Reichsregierung im Rahmen der
MAefaſſung ſo weitgehenden Spielraum gewährt, daß ſie
htzu von ſich aus jede Maßnahme ergreifen kann, die nach
ihrr Anſicht im Intereſſe der Sicherung des inneren
Friedens unerläßlich iſt.
iſt als ſicher anzunehmen, daß dieſe Vollmachten
ie Rechte der Länder eingreifen. Aber gerade
riteint der Reichspräſident, dem Kanzler und dem
Innen=
üſte nahegelegt zu haben, ſich lediglich auf diejenigen
740sgebiete zu beſchränken, die ſich durch
fürt=
ſſeite blutige Zwiſchenfälle auszeichnen.
/ruu ergibt ſich, daß man von vornherein die
ſüd=
uutſchen Länder ausſcheiden kann. Sie würden
„Aüdt praktiſchen Anwendung der neuen Vollmachten nicht
be=
fſiy weil ſie ſich von bürgerkriegsähnlichen Zuſtänden bisher
unü freigehalten haben.
ders dagegen liegt es in Norddeutſchland und hier vor
eng in Preußen. Allerdings hat Herr Severing ja in=
Riſſehn ſeine Polizei zu verſchärftem Eingreifen angewieſen,
hmmt ſcheint gewußt zu haben, in welcher Richtung die
Reichs=
ziuung in Neudeck plädieren würde. Im Augenblick läßt ſich
„eruch nicht überſehen, wann und wie die Ermächtigung der
iatgegierung zur Anwendung gelangen ſollen. Vielleicht
„nmn ſchon in abſehbarer Zeit eine neue
Notverord=
rheraus, vielleicht wird der Reichspräſident von
ſchius über verſchiedene Reichsgebiete den
M ahmezuſtand verhängen und damit der Regie=
„rgdie Möglichkeit geben, in Verbindung damit in ganz
ſtſinmter Richtung weiter zu arbeiten.
ler die Auswertung der Neudecker Beſchlüſſe wird ſich
ſechsregierung ſchon ſehr bald ſchlüſſig werden müſſen. Es
htu ucht ſo aus, als ob der Reichskommiſſar für
ruußen eine beſondere Rolle geſpielt hat. Wenn er
wirk=
h: mmt, wird er doch nur eine vorübergehende Erſcheinung
an, nd ausſchließlich die Aufgabe haben, innerhalb weniger
Dgeſe in Frage kommenden Parteien zur Regierungsbildung
ſagnen zu bringen. Damit wäre aber der Blutterror noch
tinestegs gebrochen. Aus dieſem Grunde nehmen wir an, daß
2tuhsregierung im Rahmen ihres neuen Kampfprogrammes
bliges die politiſchen Ausſchreitungen ſich ſehr
rt/Strafbeſtimmungen für Störungen des inneren
ciesns ausdenkt und dafür ſorgen wird, daß ſie auch ohne
iſohlig der Perſon zur Anwendung gelangen. Die Strafen
rffg als abſchreckende Mittel gedacht ſein.
Ian ſchweren Fällen wird es dann mit Zuchthaus nicht
mehr abgehen.
Ah gewiſſe Geſetze ſollen ab geändert
wer=
m, ſveit durch ſie die radikalen und ſtaatszerſtörenden
Ele=
engevegünſtigt werden: Gedacht iſt dabei wohl auch an das
cheywaffengeſetz vom 12. April 1928, das auch Kom=
„um in erlaubt, großkalibrige Waffen im Rahmen des Geſetzes
Leßen. Die zugeſtandenen Waffen, die dem ſogenannten
Vehlknunn=Gewehr entſprechen, alſo ohne Magazin ſein müſſen,
irſ nur auf den genehmigten Schießanlagen benutzt, und
ſiſſſenim übrigen bei einem Vertrauensmann ſtändig zur
Kon=
olll er Polizei bereitgehalten werden. Die Reichsregierung
ſill lſch hier eingreifen und es den Kommuniſten unmöglich
ſack3 ſich mit großkalibrigen Waffen auf den Bürgerkrieg
brzfzüreiten.
Aiſt zu erwarten, daß die Reichsregierung, nachdem ſie
Atimmung des Reichspräſidenten erhalten hat, ſo
durch=
feifit, daß nun allmählich wieder die Ordnung und Sicherheit
rüUhrt. Dem preußiſchen Innenminiſter Severing wiro
erg hi dieſer Gelegenheit ein Mitwirkungsrecht wohl nicht
eſtautt werden, weil die der Reichsregierung naheſtehenden
geiiſlauben, daß ein Durchgreifen der Reichsregierung
Dr=uusſicht auf Erfolg hat, wenn ſie dabei das
Ver=
igygsrecht über die preußiſche Polizei erhält.
Bispriſche Stagiszeitung” fordert Uniformverhok.
Aden täglichen politiſchen Zuſammenſtößen in Bayern und
Dich bemerkt die „Bayeriſche Staatszeitung” u. a.: Die
Zu=
inde verlangten von Stunde zu Stunde gebieteriſcher offene
bhülſe. Solle dieſe Abhilfe nicht nur ein unzulängliches
eilftü ſein, ſo habe der Reichsinnenminiſter die Verpflichtung
N Iinereſſe des überwiegenden friedliebenden Teiles der
deut=
hem Evölkerung das allgemeine, d. h. für alle parteipolitiſchen
ergaikationen ohne Unterſchied der Richtung gleich geltende
MzS= und Uniformverbot wieder einzuführen.
Neuſtrelitz, 15. Juli.
Nach zweitägigen Verhandlungen wurde geſtern abend der
Etat für Mecklenburg=Strelitz für das Jahr 1932/33 mit den
Stimmen der D eutſchnationalen und der
National=
ſozialiſten angenommen. Wenn auch hinſichtlich der
Deckungsfrage für einen beſtehenden Fehlbetrag von rund 150 000
Mark zunächſt gewiſſe Schwierigkeiten bei den Koalitionsparteien
aufgetreten waren, ſo wurden dieſe doch in letzter Stunde beſeitigt.
Zur Deckung wurde die Regierung ermächtigt, eine
Gehalts=
kürzung der Beamt en nach dem Müſter der letzten
preußiſchen Notverordnung vorzunehmen. Die
Nationalſozialiſten wünſchten zunächſt eine Freigrenze von 5000,
ſpäter von 3800 Mark. Sie ſtellten ſchließlich einen
Entſchließungs=
antrag, wonach die Regierung gebeten wird, aus
Billigkeits=
gründen Beamten mit Gehältern unter 3800 Mark die
Kürzun=
gen gegebenenfalls zurückzuvergüten. Die
Sozial=
demokraten ſtimmten gemeinſam mit den Kommuniſten gegen die
Annahme des Haushaltsplanes.
Urkeil im Birmaſenſer Sprengſteffprozeß.
In dem Prozeß gegen vier Angehörige der NSDAP. wegen
Sprengſtoffverbrechens verurteilte heute das erweierte
Schöffen=
gericht Pirmaſens den Kriminalkommiſſar der J. G.
Farben=
induſtrie A. G., Theodor Eicke aus Ludwigshafen zu zwei Jahren
Zuchthaus (Eicke hatte 80 Sprengkörper hergeſtellt), den
Kraſt=
wagenführer Friedrich Berni zu zwei Jahren Zuchthaus, den
Gipſer Friedrich Ebelshäuſer zu einem Jahr Zuchthaus und den
Kaufmann Philipp (die letzteren drei aus Pirmaſens), zu einem
Jahr ſechs Monaten Zuchthaus. Die Unterſuchungshaft wird allen
Verurteilten voll angerechnet. Die Haftbefehle bleiben
aufrecht=
erhalten.
Wafſenſcheine für kommuniftifche Schühenvereinigung
CNB. Berlin, 15. Juli.
In einem Berliner Blatt ſind kürzlich ſcharfe Angriffe
gegen das Berliner Polizeipräſidium erhoben worden, weil es
angeblich einer kommuniſtiſchen Schützenvereinigung durch
Aus=
ſtellung von Waffenſcheinen die Möglichkeit gegeben haben,
groß=
kalibrige Waffen zu beſitzen und damit Uebungen abzuhalten.
Aus Kreiſen des Polizeipräſidiums wird zu dieſer
Angelegen=
heit erklärt, daß auf Grund des Schußwaffengeſetzes vom
14. Februar 1928 auch großkalibrige Waffen als Sportwaffen
zugelaſſen ſind, wenn ſie den Beſtimmungen über die
ſo=
genannten Wehrmann=Büchſen entſprechen, d. h. keine Magazine
beſitzen. Solche Wehrmann=Büchſen dürfen angemeldete Vereine
beſitzen.
Vorausſetzung auf Grund des genannten Geſetzes iſt jedoch,
daß ſolche Büchſen bei einem der Polizei namentlich bekannten
Vertrauensmann untergebracht ſind und einer ſtändigen
Kon=
trolle durch die Polizei unterliegen. Schießen darf man mit
dieſen Büchſen auch nur auf beſonders zugelaſſenen Schießplätzen.
In dem fraglichen Fall handelt es ſich um eine
kom=
muniſtiſche Schützengilde, die alle Beſtimmungen des
Schuß=
waffengeſetzes erfüllt hat und mit zwei zugelaſſenen Gewehren
auf einem Schießplatz im Weſten Berlins Uebungen abhalten
darf.
Das Arkeil im Norkus=Brozeß.
rB. Berlin, 15. Juli.
In dem Prozeß Norkus wurde in ſpäter Abendſtunde nach
dreiftündiger Verhandlung das Urteil gefällt. Der kommuniſtiſche
Angeklagte Stolt, der Führer der Moabiter Kommuniſten, wurde
wegen ſchweren Landfriedensbruches und Raufhandels zu drei
Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Kommuniſt Poſt und der
Stennes=Mann Kuhlmann erhielten wegen Verbrechens nach
§ 1 des Republikſchutzgeſetzes zwei Jahre bzw. drei Jahre
Zuchthaus. Beiden wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf
die Dauer von drei Jahren aberkannt. Wegen
Landfriedens=
bruches und Raufhandels wurde der Kommuniſt Kuhli zu einem
Jahre Gefängnis verurteilt. Auf eine Zuchthausſtrafe von drei
Jahren und auf drei Jahre Ehrverluſt erkannte das Gericht
gegen den anderen Kommuniſten und jetzigen Nationalſozialiſten
Seeburg wegen Verbrechens nach § 1 des Republikſchutzgeſetzes,
Landfriedensbruches und Raufhandels. Der Angeklagte Gundel
wurde zu einem Jahre Gefängnis wegen Vergehens gegen 8 2
des Republikſchutzgeſetzes verurteilt. Freigeſprochen wurden die
vier Angehörigen der Moabiter Stennesgruppe, Lichtenberg,
Schemait, Stachehl und Kloſe.
Erregke Szenen bei einer Berſteigerung.
UNB. Berlin, 15. Juli.
Bei der Verſteigerung der Villeneinrichtung der Frau
v. Ihne, der „Mutter der Kriegsblinden” kam es zu erregten
Szenen. Unter denen, die ſich zur Verſteigerung eingefunden
hatten, befand ſich auch eine größere Anzahl von
National=
ſozialiſten. Dieſe legten bei dem erſten Hammerſchlag wegen
der geringen Höhe des Angebotes lauten Proteſt ein und
drohten, gegen die Bieter mit Stühlen vorzugehen. Erſt dem
von der Auktionsleitung alarmierten Ueberfallkommando gelang
es, die Ruhe wieder herzuſtellen. Sechs Nationalſozialiſten
wurten zwangsgeſtellt.
Pariſer Bilanz.
Konſequenzen aus dem Weg gegangen. —
Anfrecht=
erhalkung gewiſſer Illuſionen. — Spekulakionen anf
die Abrüſtungskonferenz.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 15. Juli.
Die Annahme des Finanzprojektes in der franzöſiſchen
Kammer ſollte endlich die lang erwünſchte innenpolitiſche
Klärung in Frankreich herbeiführen. Von den Wahlen bis
zum Ende der Lauſanner Konferenz hatte man keine Zeit dafür.
Man verſchob die Auseinanderſetzung auf einen ruhigeren
Augenblick. Das war zwar ein Zeichen von guter Diſziplin,
aber auch die beſte Diſziplin verſagt in einem Punkt. Während
Herriot in Lauſanne verhandelte, iſt ſeine Mehrheit in Paris
unruhig geworden. Vor Genf war unbedingt eine Klärung
nötig, wenn er in der Kammer die nötige Rückendeckung für
ſeine Außenpolitik finden ſollte. Dieſe Außenpolitik
unter=
ſcheidet ſich nicht zu ſehr von der ſeiner Vorgänger. Inſofern
war es logiſch, daß Herriot ſich auf eine Mehrheit ſtützte welche
ſich von den vorangehenden nur wenig unterſcheidet. Daß die
Wahlen dazwiſchen liegen, wurde unbeachtet gelaſſen. Alles in
allem eine ganz hübſche Wendung nach rechts: das
Finanz=
projekt lieferte den Vorwand dazu. An der Rechtswendung
gemeſſen — vorausgeſetzt, daß wirklich nur die Rechte unpopuläre
Finanzprojekte zu votieren wagt — iſt das Projekt aber nicht
ſehr glänzend.
Geſpart werden mußte, und die ſtaatlichen Einkommen
mußten erhöht werden. Aus dieſer Notwendigkeit entſtand das
Projekt Herriots, ein Werk, in dem alles prinzipiell wichtige
den parteipolitiſchen Rückſichten geopfert wurde. Vom
Stand=
punkt der Staatsfinanzen aus war die Annahme des Projekts
dennoch ein Erfolg, wenn es auch die finanzpolitiſchen Sorgen
nur ſehr wenig vermindern wird. Für die Innenpolitik aber
mußte das Finanzprojekt zum Prüfſtein werden. Die
Ab=
ſtimmung war beinahe wichtiger als das Projekt ſelbſt.
Herriot erhielt bei dieſer Gelegenheit eine Mehrheit von
305 gegen 173 Stimmen. Aeußerlich geſehen iſt das ein großer
Erfolg, der ihm Handlungsfreiheit für Genf ſichert. Aber die
große Front der Linken iſt damit gebrochen. Er ſiegte gegen
die Stimmen der Sozialiſten, gegen dieſelben Sozialiſten, deren
Wähler, die radikale Partei zu dem großen Erfolg bei den
Wahlen verhalfen. Damit iſt praktiſch der erſte Schritt zur
Konzentration oder, wenn man will, zur „Nationalen Einigung”
getan. Aber die weiteren Schritte werden weſentlich ſchwerer,
wenn ſie überhaupt erfolgen.
Mit jedem Schritt nach Rechts bindet ſich
Herriot in der Abrüſtungsfrage. Die Rechte wünſcht
nichts ſehnlicher, als Herriot zu unterſtützen. Nimmt er aber
dieſe Unterſtützung eimnal an, dann kommt der Wunſch nach
einer Umgeſtaltung des Kabinetts. Und ſind die Brücken zu
den Sozialiſten erſt einmal abgebrochen, dann iſt die Regierung
der Rechten ausgeliefert. Soweit kann es aber nicht kommen;
denn über das Ergebnis der Wahlen, über den Ruck nach links,
kann man ſich nicht ſo einfach hinwegſetzen. Es bleiben nur
zwei Löſungen: ein undankbares Lavieren oder die Kriſe.
Letzten Endes iſt der linke Flügel der Regierungspartei eng
mit den Sozialiſten liiert und ſteht dem Gedanken des Kartells
der Linken ſympathiſch gegenüber. Während der Sommerferien
hat die Regierung freie Hand. Aber, wenn ſie unvorſichtig ſein
wird, bereitet ſie eine Reihe endloſer Kriſen für den Herbft vor.
Bis dahin wird es ſich erweiſen, daß das Finanzprojekt, für
deſſen Votierung der innenpolitiſche Kurs umgeworfen wurde,
ungenügend iſt. Das iſt unausbleiblich, wenn kein Aufſchwung
in der Wirtſchaft erfolgt. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird
auch die Regelung der Abrüſtungsfrage den linken Flügel der
Regierungspartei und die Sozialiſten nicht befriedigen. Auch
die Frage der interalliierten Schulden wird akut, Lauſanne
be=
deutet — ſelbſt wenn man alle Gerüchte für wahr nimmt —
alles andere nur keine Löſung des Problems der interalliierten
Schulden. Es war vom erſten Auggiblick an klar, daß in
Lauſanne das Problem der Schulden an Amerika nicht gelöſt
werden konnte, weil der Schwerpunkt der Löſung in Waſhington
und nicht in Europa liegt. Das wird aber Herriot kaum daran
hindern, alle Verhandlungen in Genf wieder einmal der Löſung
der interalliierten Schulden zu unterordnen.
Das Projekt, mit deſſen Ausarbeitung Beneſch betraut
wurde, iſt kaum etwas anderes als ein Verſuch, wieder einmal
Zeit zu gewinnen. Von franzöſiſcher Seite verſucht man jetzt
in Genf, vor allem die Kleinen Mächte für die ruhmloſe Rolle,
die ſie in Lauſanne ſpielen mußten zu tröſten. Der Sinn dieſes
Manövers iſt klar. Man will damit die eigene Poſition ſtärken.
Dem Plan Hoovers möchte man nur ſoweit Rechnung tragen,
als dies unvermeidlich iſt, um Amerika nicht endgültig zu
ver=
ſtimmen. Man rechnet in dieſer Beziehung auch ſehr ſtark mit
dem Gegenſatz, der in der Abrüſtungspolitik zwiſchen London
und Waſhington trotz allen Anſtrengungen Macdonalds entſtanv.
Und ſchließlich wird man den deutſchen Forderungen einen ſehr
energiſchen Widerſtand entgegenſetzen. In dieſer Beziehung hofft
man übrigens, die letzten Entſcheidungen wieder einmal
hinaus=
ſchieben zu können.
Zieht man eine Bilanz, ſo ſcheinen die diesjährigen großen
Konferenzen wieder einmal nach jeder Seite hin von der
Be=
ſtrebung charakteriſiert zu ſein, foviel Fragen wie nur möglich
der Zukunft zu überlaſſen. Das ſoll man in außenpolitiſcher
Hinſicht nicht ſehr tragiſch nehmen, denn die Lage im Herbſt
wird aller Wahrſcheinlichkeit nach weſentlich günſtiger ſein. Wie
ſie wirklich ſteht, darüber gibt man ſich in Frankreich noch keine
Rechenſchaft. Bis zum Herbſt hat man Zeit, aber dann kann
Herriot daran ſcheitern.
Die erſte Seſſion der neuen franzöſiſchen Kammer iſt zu
Ende gegangen, ohne aus den Wahlen die unvermeidlichen
Konſequenzen zu ziehen. Und die außenpolitiſchen Erfolge
Herriots ſind vor allem derart, daß gewiſſe Illuſionen immer
noch aufrechterhalten werden können. Das alles verſpricht eine
bewegte pokttſche Auseinanderſetzung für den Herbſte.
Seite 2 — Nr. 196
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 16. Juli 19.
Wienſehanessctiche Grandfororrängen
deB eranfceit Handibertg.
Berlin, 15. Juli.
Der Reichsverband, des deutſchen Handwerks entwickelt in
einer ausführlichen programmatiſchen Erklärung die
wirtſchafts=
politiſchen Grundforderungen des deutſchen Handwerks, die in
der Hauptſache folgendes beſagen:
Der Reichsverband, des deutſchen Handwerks fordert, die
Anerkennung der Volkswirtſchaft als der
wirt=
ſchaftlichen Organiſation des deutſchen
Volks=
körpers auf der Grundlage der
Privatwirt=
ſchaft. Er lehnt die ebenſo weitreichende wie planloſe
Interventions= und Subventionspolitik der
Nachkxiegszeit ab, die es dem Staate ermöglicht hat,
immer ſtärker in die Wirtſchaft einzudringen. Er fordert unter
unbedingter Ablehnung aller ſozialiſtiſchen
Ten=
denzen die neue Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Staat
und Volkswirtſchaft und die Anerkennung der
ſelbſtverantwort=
lichen Unternehmertätigkeit als einer dem Staate fremden und
mit der Ausübung ſeiner Hoheitsrechte unverträglichen Tätigkeit.
Der Reichsverband verlangt entgegen der ungeſunden
Kon=
zentrationspolitik der Nachkriegszeit die Förderung einer
dezentraliſierten Gütererzeugung und
Güter=
verteilung. Er lehnt die auf völligen Abſchluß der
deut=
ſchen Volkswirtſchaft vom Auslande gerichteten Beſtrebungen ab.
In Würdigung der gegenwärtigen weltwirtſchaftlichen Lage hält
er eine Zoll= und Handelsvertragspolitik für erträglich, die der
deutſchen Volkswirtſchaft erlaubt, im Notfalle dem deutſchen Voll
die Nahrung allein zu ſichern. Aus der Anerkennung der
Volks=
wirtſchaft als eines neben und in dem Staate beſtehenden, aber
von eigenen Triebkräften belebten Organismus folgt notwendig,
daß esder wirtſchaftlichen Arbeit möglich ſein muß, aus Boden
und Kapital eine Rente zu erzielen, aus der das
ſtaatliche und geiſtige Leben des Volkes die
Un=
terlagen gewinnt.
Eine Lebensnotwendigkeit für die deutſche Volkswirtſchaft iſt
die Sicherung der Währung. Der Reichsverband hält die
Verſuche, eine Binnenwährung zu ſchaffen, und das
Streben private Zahlungsverpflichtungen der
deutſchen Wirtſchaft durch Währungsmaßnahmen
abzubürden wegen ihrer unüberſehbaren
Fol=
gen für verderblich. Er fordert eine Kreditpolitik
die eine organiſch geſunde und in den Zinsſätzen tragbare
Kredit=
organiſation ſicherſtellt. Um die Verklammerung des Staates mit
der Volkswirtſchaft zu löſen; hält der Reichsverband es für
un=
erläßlich, daß für alle ſchöpferiſchen Kräfte der Wirtſchaft in den
angedeuteten Grenzen die Möglichkeit zur freien Entfaltung
ge=
ſchaffen und damit die produktive Beſchäftigung der vorhandenen
Arbeitskräfte ermöglicht wird.
Gefordert wird weiter eine grundlegende
Verfaſ=
ſungs= und Verwaltungsreform, deren Maßnahmen
darauf abzielen müſſen, die eigenſtändigen Kräfte im Volkskörper
ſtärker zu pflegen und zu kraftvoller Entfaltung zu führen.
Der Reichsverband weiſt alle Beſtrebungen, die geſetzliche
Berufsvertretung durch die Organiſation der Innungen,
Fachverbände und Handwerkskammern durch andersgeartete
For=
men zu erſetzen, oder ſie mit der Berufsvertretung anderer
Wirt=
ſchaftsgruppen zu verbinden, ſcharf zurück. Er erkennt aber die
Notwendigkeit ihres Ausbaues an, um dem Gedanken
einer umfaſſenden beruflichen Selbſtverwaltung
die organiſatoriſche Form zu geben.
Der Reichsverband als Spitzenvertretung des geſamten
Hand=
werks hält nach wie vor eine Arbeitsgemeinſchaft der
öffentlich=rechtlichen und der freien
Berufsver=
tretungen für unabweisbar, um die Willensbildung
des ſelbſtändigen Handwerks nach Inhalt, Ausdruck und Wirkung
einheitlich und ſchlagkräftig zu erhalten.
Abberufung aus einem geſchäfts=
Tahrender Kauier anzeräfftg.
15. Seutſcher Kauenemag
Nakionalſozialiſtiſche Klage gegen Miniſter Leuſchner
vom Staatsgerichkshof abgewieſen.
Die amtliche „Darmſtädter Zeitung” teilt mit:
Die von dem heſſiſchen Landtagsabgeordneten Rechtsanwalt
Jung namens der nationalſozialiſtiſchen Fraktion des Heſſiſchen
Landtags geführte Klage beim Staatsgerichtshof für das Deutſche
Reich auf Durchführung eines Landtagsbeſchluſſes, der die
Abbe=
rufung des Innenminiſters Leuſchner forderte, iſt in der Sitzung
des Staatsgerichtshofes vom 24. Juni unter dem Vorſitz des
Präſidenten Dr. Bumke abgewieſen worden. Damit iſt
grundſätz=
lich entſchieden, daß aus dem geſchäftsführenden Kabinett in
Heſ=
ſen ein einzelner Miniſter vom Landtag nicht abberufen werden
kann. Der Staatsgerichtshof hat ſich im weſentlichen der
Beweis=
führug der heſſiſchen Regierung angeſchloſſen.
Thüringer Landtag aufgelöft.— Neuwahlen am 31. Juli
Weimar, 15. Juli.
Der Thüringer Landtag nahm am Freitagnachmittag einen
Antrag auf befriſtete Auflöſung zum 30. Juli 1932 mit den
Stim=
men ſämtlicher Parteien bei Enthaltung der Deutſchen
Volks=
partei an, nachdem die Regierung die Erklärung abgegeben hatte,
in dieſem Falle die Neuwahlen bereits für den 31. Juli
auszu=
ſchreiben und nachdem die geſetzlichen Möglichkeiten für eine
ver=
kürzte Wahlvorbereitung ſichergeſtellt worden waren.
Verkrefer des Erporkhandels beim
Reichs=
wirkſchaftsminiſter.
Berlin, 15. Juli.
Führende Perſönlichkeiten des am Hamburger und Bremer
Ausfuhrgeſchäft beteiligten Handels ſind heute vom
Reichswirt=
ſchaftsminiſter Prof. Dr. Warmbold empfangen worden. Die
Vertreter brachten die ſchweren Sorgen zum Ausdruck, die ſie
wegen der verbreiteten Gerüchte über einen grundſätzlichen
Kurs=
wechſel in der deutſchen Handelspolitik erfüllten. Der
Reichswirt=
ſchaftsminiſter verſicherte den Herren, daß er ſich der Wichtigkeit
der volkswirtſchaftlichen Tätigkeit des Ein= und Ausfuhrhandels
und der Einſchaltung Deutſchlands in die Weltwirtſchaft gerade
vom Standpunkt der Beſchaffung inländiſcher Arbeitsgelegenheit
bewußt ſei.
Vom Tage.
Die Arbeitsdienſtverordnung des
Reichsarbeits=
miniſters wird wegen der ausgedehnten Beratungen des
Reichs=
rates erſt anfangs der kommenden Woche veröffentlicht werden,
Der Reichskanzler trifft am Samstag vormittag
wie=
der in Berlin ein. Wahrſcheinlich wird er ſchon am Nachmittag
im Miniſterrat über Neudeck Bericht erſtatten.
Am 19./20. Juli tritt in München eine Konferenz der
Landwirtſchaftsminiſter der Länder mit
Reichsernäh=
rungsminiſter v. Braun zuſammen.
Die Behauptung, daß eine Südfrüchteſteuer und eine
Erhöhung des Hering=Zolles von 3 auf 9 RM. beabſichtigt
ſeien, werden an zuſtändiger Stelle nicht beſtätigt.
In Berlin gab es bei Zuſammenſtößen zwiſchen
Kommu=
niſten und Natſoz. mehrere Opfer. Im Norden wurde ein keiner
Partei angehörender Bäcker durch Bauchſchuß ſchwer verletzt. In
Schöneberg wurde ein Schloſſer von Natſoz. niedergeſtochen und
ſchwer verletzt. Die Polizei verzeichnete nach der vergangenen
Nacht ebenfalls mehrere Verletzte.
Auf die zum Schutze des Langenberger
Rundfunk=
ſenders eingerichtete Polizeiwache wurden mehrere Schüſſe
ab=
gegeben, die von den Beamten erwidert wurden. Ein
Kommu=
niſt wurde verhaftet.
Ein kommuniſtiſches Ueberfallkommando
raubte geſtern in Hamburg einen Metzgerladen aus und
ver=
ſchwand, ehe die Polizei alarmiert war.
In der Nähe von Walſum wurden Natſoz. aus einem
Ge=
büſch von Kommuniſten beſchoſſen. Als die Polizei erſchien,
er=
widerte ſie das Feuer. Ein Schwer= und mehrere Leichtverletzte
kamen in das Krankenhaus.
In Weimar wurde der Oberbürgermeiſter Dr. Mueller
von Wohlfahrtserwerbsloſen, die zum erſten Male die gekürzte
Wohlfahrtsunterſtützung erhielten, tätlich angegriffen.
Das nationalſozialiſtiſche „Neue Magdeburger
Tage=
blatt” wurde für 7 Tage verboten.
In Witten fielen bei einer Auseinanderſetzung zwiſchen
Natſoz. und Eiſerne Front=Leuten zahlreiche Schüſſe. Ein
Betei=
ligter blieb mit Oberſchenkelſchuß liegen. Zwei Perſonen,
darun=
ter der Ortsgruppenleiter der NSDAP., wurden verhaftet. Ein
Kommuniſt erhielt einen Stich in den Hals. Ein Verkehrslokal
der Natſoz, wurde durchſucht. Die Polizei beſchlagnahmte Schuß=
und Hiebwaffen.
Das iriſche Parlament genehmigte mit 68:57
Stim=
men Kampfzölle gegen England. De Valera iſt zu
Verhandlungen mit Macdonald am Freitag in London
einge=
troffen.
Die braſilianiſche Regierung teilt mit, daß ſie mit der
Ein=
kreiſung der Aufſtändiſchen in Sao Paulo begonnen hat. Ein
erſter Trupp rückt von Norden nach Süden gegen die Stadt vor.
Die Regierung hat einen beſonderen Fonds von ſechs Millionen
Mark für das militäriſche Vorgehen bereitgeſtellt. Ueber
vier=
hundert Privatkraftwagen ſind beſchlagnahmt worden, um
Mann=
ſchaften und Lieferungen zu befördern.
Königsberg, 15. Ju
Am Donnerstag nachmittag begann in der Stadthalle=
Königsberg der 15. Deutſche Studententag, zu dem Vertn
aller deutſchen Hochſchulen erſchienen waren. Nach der
grüßung durch den Vorſitzenden der Deutſchen
Studentenſ=
cand. phil. Krüger ſprachen die Magnifizenten der Köm
berger Hochſchulen und andere Gäſte. Sodann gab für
Vorſtand Schickert einen Nechenſchaftsbericht, der zunächſt
die Kämpfe des vergangenen Jahres eingang. Ungeachtet
Stürme ſei die Deutſche Studentenſchaft ein ſeſtes Bollwerr
blieben. Die entſcheidende Frage im März d. J. ſei gew=
unter die Vergangenheit zu ſetzen. Der Vorſtand wünſche
Studentenſchaft das Geſicht das ihr aus der Not unſerer 2)
allein gezieme. Es ſei das Geſicht des politiſchen Soldaten
jeder deutſche Student heute darſtellen müſſe. Die Auslan
arbeit der Deutſchen Studentenſchaft müſſe unter den glei
politiſchen Geſetzen ſtehen wie die innere. Verſailles d
nicht als Schickfal genommen werden, ſondern gegen
imperialiſtiſchen Grundſatz des Weſtens müßten die Kul
beziehungen zum europäiſchen Norden Geſetz werden.
Reform der deutſchen Hochſchule ſei unbedingt notwendig.
Nach dem Bericht ſprach der Berliner Schriftſteller Schr.
über Preußen und den Sinn einer deutſchen Oſtpolitik.
Der Tag ſchloß mit einem rieſigen Fackelzug der Tagun
teilnehmer und der geſamten Königsberger Studentenſchaft,
mit ihren Bannern durch die Straßen der Stadt zum
ſtädtiſchen Markt zogen. Vor dem Alten Rathaus nahmen
Aufſtellung. Hier hielt der Landeshauptmann Blunk eine
ſprache, in der er die Verbundenheit Oſtpreußens mit
Reich betonte und erklärte, Oſtpreußen werde, auch wenn
P=
ſeine Hand weiter nach deutſchem Boden ausſtrecke, deiut
bleiben für alle Zeit. Mit dem Liede „Burſchen heraus”, 1in nich.
Zuſammenwerfen der Fackeln ſchloß die Feier.
ob die Deutſche Studentenſchaft von einer Gruppe beher
werden ſollte. Es ſei beſchloſſen worden, einen Schluß
Neue Wendung im engliſch=iriſchen
Ronnnen.
de Balera zu Berhandlungen nach London unkerwe
London, 15. Juli.
Im engliſch=iriſchen Konflikt iſt in der Nacht zum Freitag
neue Wendung eingetreten. Miniſterpräſident Macdonald hat
einer Unterredung mit dem iriſchen Arbeiterführer Norton
führenden engliſchen Arbeiterabgeordneten den iriſchen Mini
präſidenten de Valera telephoniſch zu einer Zuſammenkunft
London einladen laſſen, de Valera nahm ſofort an und trifft
reits am Freitag abend in London ein.
Sofort, nachdem der iriſche Arbeiterführer Norton am T
nerstag abend in London eingetroffen war, hatte er eine la=
Unterredung mit dem engliſchen Oppoſitionsführer Lansbury
deſſen Kollegen. Gegen Mitternacht riefen die Teilnehmer an
Unterredung den engliſchen Miniſterpräſidenten an, der ſich ger
auf einem Gartenfeſt befand. Macdonald berief ſofort eine Sitz;/“
in der Downingſtreet 10 ein, die bis gegen 2 Uhr morgens dau
und an der von Regierungsſeite außer dem Miniſterpräſiden Exzelle
der Lordbanzler Lord Sankey, der Generalſtaatsanwalt und hüätge
amte des Miniſteriums für die Dominions teilnahmen. Wie m um Ch
lautet, drehten ſich die Verhandlungen um den von Norton unv”ion unte
brachten Vermittlungsplan in der Frage der Schiedsgerichtslt
keit, der, wie Norton mitteilte, von de Valera
angenomn=
wurde.
Japan dieidr ankägcreoig.
Losreißung der Mandſchurei von China das Zie
„Times” meldet aus Tokio: Die Völkerbundskommiſſion )
geſtern eine abſchließende Beſprechung mit dem japaniſchen Auf
miniſter Graf Uſhida. Sie wird jetzt unverzüglich nach China
rückkehren, da ſie zur Abfaſſung ihres Berichtes die Botſcha=
jung
Ne
archive in Peking benötigt. Eine amtliche Mitteilung iſt z.
nicht herausgegeben, es verlautet aber, daß der japaniſche Auß
miniſter der Kommiſſion klar gemacht hat, daß die japanf
Politik ſich auf die endgültige Loslöſung der Mandſchurei
China und ihre Unabhängigkeit feſtgelegt hat, und dieſe Pol
nicht aufgeben wird, was auch immer die Kommiſſion dem Völ.
bund vorſchlagen mag.
*
uin kntioſes Haulter Hänftgeſchichte.
Die Pompadour krägk Preußens Krone ...
Ausländer, die Denkmäler in Deutſchland haben.
Denkmäler wurden in Deutſchland erſt nach den
Befreiungs=
kriegen in größerer Anzahl aufgeſtellt. Man weiß, daß die
Mehr=
zahl von Fürſten errichtet und der Erinnerung an Fürſten
ge=
weiht ſind. Und ſo wird man ſich eigentlich gar nicht recht eine
größere Liſte der Ausländer vorſtellen können, die es in
Deutſch=
land zu einem Ruhm in Stein oder in Bronze gebracht haben.
Bei einer näheren Unterſuchung gibt es aber allerlei
Ueber=
raſchungen.
Auf dem Neuen Palais in Potsdam wird die Krone von
drei Grazien gehalten, die der Volksmund als Maria
Thereſia, die Marquiſe von Pompadour und
die Zarin Katharina bezeichnet, und man deutet dies
ſo, als habe Friedrich der Große einen ironiſchen Dank an
ſeine Feindinnen abſtatten wollen, deren Intriguen er angeblich
ſeine Macht verdankte.
Im Altarraum der Kirche zu Wuſterhauſen bei Greifswald
findet man die Bildniſſe Guſtav Adolfs und ſeiner
Gemahlin Maria Eleonore. Ein Standbild Guſtav
Adolfs ſteht auf der Domſeite in Bremen. In neueſter Zeit
(1920) übergab der Verein für das Schwedentum im Ausland
dem Lübecker Rathaus eine Bronzeſtatue von Guſtav Waſa,
dem Befreier Schwedens. Die Inſchrift erzählt von dem
Aufent=
halt Guſtav Waſas in Lübeck 1519—1520.
Neben den Fürſten ſtehen die Feldherren. Das iſt kein
Wunder, denn die zentrale und offene Lage und die
Zerriſſen=
heit Deutſchlands machten es Jahrhunderte lang zum
Kampf=
platz Europas.
Fünf franzöſiſche Generäle haben Denkmäler im deutſchen
Land: Turenne, Marceau, Hoche, Moreau und Duroc. Die
beiden letzten ſind in den Befreiungskriegen 1813 gefallen. Duroc
kämpfte an der Seite Napoleons gegen den Zaren Alexander I.,
und er war ein Jugendfreund Napoleons — einer der wenigen,
zu denen Napoleon „Du” ſagte und der einzige der Marſchälle,
der dieſes „Du” bisweilen erwidern durfte. Der General fiel
am 23. Mai 1813 bei Markersdorf. Sterbend raunte er dem
Kaiſer zu: „Ich hinterlaſſe eine Tochter. Eure Majeſtät wird
ihr ein Vater ſein”. Napoleon ließ das Haus, wo ſein Freund
geſtorben war, kaufen und ſchenkte es dem Pfarrer von
Markers=
dorf mit der Bedingung, daß an der Wand, wo das Sterbebett
ſeines Freundes geſtanden hatte, eine Gedenktafel angebracht
werde:
Hier hat General Duroc, Herzog von Friaul, Großmarſchall
des Palaſtes des Kaiſers Napoleon, getroffen von einer
Kugel, ſeine Seele ausgehaucht in den Armen ſeines
Kaiſers und Freundes.
Moreau, der in der Geſchichte eine ſchwankende Rolle
geſpielt hat, befand ſich 1813 als militäriſcher Ratgeber im
Lager der verbündeten Gegner Napoleons. In einem Geſpräch
mit dem Zaren traf ihn eine Kanonenkugel der kaiſerlichen
Garde. Der General verlor beide Beine und ſtarb. Bei
Räcknitz (in der Nähe von Dresden) ließ ihm Alexander ein
Denkmal errichten.
Hoche, einer der zuverläſſigſten Generale der erſten
fran=
zöſiſchen Republik, hat ſein Denkmal in Weißenturm bei Koblenz.
Er ſtarb 1797 als Gouverneur des Rheinlandes. Ein Jahr
zuvor war von den Bauern des Weſterwaldes der junge
fran=
zöſiſche Revolutionsgeneral Marceau erſchlagen worden. Zwei
deutſche Denkmäler erinnern an ihn: das eine in Koblenz
(1830 von Friedrich Wilhelm III. errichtet), das andere in
Altenkirchen, wo Marceau ſeinen Tod fand.
Zu den Soldaten der großen Armee Napoleons
gehörten auch viele Deutſche. Ihnen iſt auf dem Friedhof zu
Koblenz ein Gedenkſtein 1841 errichtet worden.
Der britiſche Admiral Sir Francis Drake war einer der
großen Kapitäne der Königin Eliſabeth. Er war Weltumſegler,
Mitvernichter der großen ſpaniſchen Armada, ein lebensluſtiger,
ſtreitſüchtiger Kerl eine große Renaiſſance=Natur. Offenburg
im Badiſchen beſitzt ſein Standbild. Drake hat’s verdient,
denn er hat (angeblich) die Kartoffel nach Europa gebracht.
Auf dem Grundſtück des Poſtſchaffners Dupp in Montabaux,
Unter=Weſterwald, findet ſich ein Gedenkftein aus Granit mit
folgender engliſcher Inſchrift:
Zum Gedächtnis des Friedensboten Walter H. Schulze,
Hauptmanns der Vereinigten Staaten, der hier am
28. Juni 1919 mit ſeinem Flugzeug abgeſtürzt, ums
Leben kam, nachdem er die Botſchaft abgeliefert, daß der
Friede erklärt und der Weltkrieg beendet iſt.
Dem Kämpfer für die ſüd=amerikaniſche Freiheit Simon
Bolivar wurde 1926 im Hamburger Rathaus von den ſechs
Bolivar=Staaten eine Büſte errichtet, und zwar am 12. Oktober,
an dem Tage, da Columbus Amerika entdeckte.
Zwei amerikaniſche Gelehrte haben es in Deutſchland zu
Denkmalsruhm gebracht. Beide ſind der Allgemeinheit wenig
bekannt.: Der eine Matthew von Taine Maury, ſchrieb
grund=
legende Werke über das Klima des Meeres und über die
Meeresſtrömungen, und auf Bitte Alexander von Humboldts
ſtellte Wilhelm TV. eine Büſte dieſes Mannes auf (ſie befin!
ſich heute in der Hamburger Sternwarte). Der andere M
Schriftſteller, Soldat und Forſchungsreiſender und begrüngſ
die großen Bergbaugeſellſchaften in Braſilien: Sir Fran
Head; im Stadtarchiv des Bades Schwalbach ſteht ſeine Bu
Nun zu den Dichtern und Künſtlern. Wenige wiſſen,
Shakeſpeare im Park von Weimar zu finden iſt. Auf e.u
Inſel im Nordiſchen See — man nennt ſie Rouſſeau=In
weil ſie der Begräbnis=Inſel zu Ermenonville nachgebil!
iſt — ſteht ein Gedenkſtein für Jean Jaques Rouſſeau (1712
1778). Die Inſchrift iſt ſehr ſchön:
n ür
Dem Andenken J. J. Rouſſeaus, Bürger zu Genf, dars
die Witzlinge zum geſunden Verſtande, die Wollüſtlinge zun) guf e
wahren Genuß, die irrende Kunſt zur Einfalt der Natuh-),”der
die Zweifler zum Troſte der Offenbarung mit männliche:
Beredſamkeit zurückrief.
Chopin hat ein Denkmal in Bad Reinerz in Nieſ
ſchleſien, das mit ſeinem großen Medaillon geſchmückt iſt.
den Aufenthalt des jungen Chopin in Bad Reinerz erinſ.
auch eine Gedenktafel im alten Kurſaal, dem jetzigen The Icho
Sie beſagt: „In dieſem Saal. gab Friedrich Chopin
16. Auguſt 1826 ſein erſtes öffentliches Konzert zum Be.0
zweier Waiſen” Bad Reinerz war ſeit Anfang des 19. 3
hunderts ein beliebter Sommeraufenthalt der Polen. Anſ
Auguſt 1826 kam Chopin, achtzehnjährig, mit ſeiner Muck)
und einer kranken Schweſter, um ſeine Ferien in Reinerz
verleben, und durch eine Molken= und Brunnenkur ſeine Geſſl. Nut
heit zu ſtärken. Seine Wohnung befand ſich in einem kleſcne
Haufe, an deſſen Stelle ſpäter das jetzige große Bürgerhi
erbaut worden iſt. Schon nach kurzer Kur — ſchrieb er an ſeſſh
Freund Kolberg — ſei er friſcher geworden und fange
beſſer auszuſehen. Da trat ein Ereignis ein, das für
künftiges Leben von Bedeutung war. Zwei junge Mädchen
mit ihrer kranken Mutter in Reinerz angekommen waren, 90.
das Unglück, die Mutter zu verlieren. Sie gerieten in ſohl e
Not, daß ihnen die Mittel zur Beerdigung und zur 9e77
reiſe fehlten. Da veranſtaltete der junge Chopin ein Koſih ye
und beſchaffte den Schweſtern reichliche Mittel. Der M=
ſchreibliche Beifall, der ſeinem Spiel geſpendet wurde, 0
ſeinen Entſchluß, ſich ganz der geliebten Kunſt zu widmen, 8 Nei.
endgültigen Reife gebracht haben. Auf dem Platz zwiſchln”
der kalten Quelle und dem Theater, unweit der Stätte ,5,
erſten Auftretens des Künſtlers, befindet ſich der Gedeniſſe-
Um ſeine Aufſtellung hat ſich namentlich Victor von Macle
aus Warſchau verdient gemacht. Die Inſchrift in prunkvol-
Latein endet mit den Worten: Polono Polonus erexit.
Pole errichtete es dem Polen.
Dr. P. Ernſk.
Mi
[ ← ][ ][ → ] * Berlin, 15. Juli. (Priv.=Tel.)
große Erregung über die Vereinbarungen der
Repara=
uinsſtuten bezüglich der Ratifizierung des Lauſanner Paktes
nwi keineswegs abgeflaut. Die Reichsregierung ſteht
aller=
ugs af dem Standpunkt, daß dieſe Aufregung im Augenblick
undſins überhaupt überflüſſig iſt, da zunächſt erſt einmal
ab=
wann werden muß, wie die Verhandlungen zwiſchen Amerika
eien Schuldern ausgehen. Bis dahin aber vergeht noch
Hiales Jahr. Wird Hoover nicht wiedergewählt, dann
kön=
ſe Verhandlungen früheſtens im nächſten Frühjahr
be=
naunt Bis dahin hängt auf jeden Fall der Lauſanner Pakt
ligeb der Luft.
Qnlder Wilhelmſtraße beſtreitet man nun energiſch, daß eine
httafizierung des Vertrages mit dem Wiederaufleben des
zunnyanes gleichbedeutend ſei. Es wird darauf hingewieſen,
qut die Gegenſeite von dem Baſler Gutachten ausgegangen
20an man alſo an den Ausgangspunkt der Lauſanner
Kon=
ſienm arückkehren würde, dann müßte man eben auf das Baſler
ſtauzun zurückgehen. Die Reichsregierung hält es für abſolut
geſchoſſen, daß es jemals wieder zu Leiſtungen auf Grund
gſager Vertrages kommen wird, weil der Youngplan
er=
migtt t.
Auſerdem habe der Reichskanzler, vor dem Abſchluß das
emmin öffentlicher Sitzung angeſchnitten. Macdonald habe
azuhn nicht perſönlich oder als engliſcher Vertreter, ſondern
Präident der Lauſanner Konferenz im Namen der übrigen
ſiladenden Mächte geantwortet und feſtgeſtellt, daß durch
e etmige Nichtratifizierung eine neue Lage geſchaffen iſt, und
ſan zu einer neuen Konferenz zuſammentreten müſſe. Die
chourgierung hält ſich an dieſe Erklärung — auf die auch in
Bref des Kanzlers Bezug genommen iſt. Sie macht im
igun darauf aufmerkſam, daß auch im engliſchen Unterhaus
Schtzkanzler Chamberlain der Tod des Youngplanes
beſchei=
unden iſt, und daß niemand ernſthaft daran glaubt, jemals
des len Mechanismus des Youngplanes in Bewegung ſetzen
ſkötünn.
Euptag, 16. Juli 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 196 — Seite 3
Meice Gogen har die Mclaniſiterang
iStiaſanner Pakkes?—Deukſchland beharrk auf der Macdonald=Erklärung: Im Falle der Nichkrakifizierung
neue Konferenz nokwendig. — Ein Hoover=Brief zum „Genklemen=Agreemenk”.
Der Young=Plan bleibt kok!
Amerikas Warnung an ſeine Schuldner.
Me Erklärung des Reichskanzlers
um „Genklemen Agreemenk”.
WTB. London, 15. Juli.
Du in den hier veröffentlichten Dokumenten zur Lauſanner
zufgraz enthaltene Schreiben des Reichskanzlers bildet die
atwoy auf die nach Unterzeichnung der Schlußakte der
Kon=
fzeng egenüber der deutſchen Delegation erfolgte Mitteilung
ken ſogenannten Gentlemen Agreement. Das Schreiben
filenden Wortlaut:
Ey Exzellenz
trboſiſtige ich ergebenſt den Empfang des von Ihnen und
n Gen Chefs der franzöſiſchen, belgiſchen und italieniſchen
megvon unterzeichneten Schreibens, das Sie mir heute nach
eterneihnung des Abkommens von Lauſanne haben zugehen
went!
2id Ihrem Schreiben anliegende Vereinbarung der vier
legntonen vom 2. d. M. bezieht ſich auf den Fall einer
ai e Nichtratifikation des Abkommens von Lauſanne,
mit=
cuf die gleiche Frage, die auch den Gegenſtand der
Be=
echun der Delegationschefs der ſechs einladenden Mächte
84) M. abends bildete. Entſprechend der bei dieſer Be=
„echnm getroffenen Verabredung habe ich noch am gleichen
enchn der öffentlichen Vollſitzung der Konferenz eine Frage
gery bes in Rede ſtehenden Falles an den Herrn Vorſitzenden
lichnel die von ihm ſofort im Namen der einladenden
Rurigermächte beantwortet wurde.
Uur dieſen Umſtänden halte ich mich für berechtigt, davon
Zzuyeen, daß die Angelegenheit für Deutſchland durch meine
agc in den Herrn Vorſitzenden der Konferenz und deſſen
twutz maßgebend geklärt worden iſt.
Aü dem Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung bin.
E:vExzellenz ergebener
(gez.) v. Papen.
Brief Hoovers an Borah.
WTB. Waſhington, 15. Juli.
Präſident Hoover richtete an Senator Borah einen Brief, in
dem er ſagt, er halte das neue europäiſche Konſultativabkommen
nicht für eine Maßnahme, die ein gemeinſchaftliches Vorgehen der
Schuldnerſtaaten Amerikas zum Ziele habe. Wäre dem ſo, dann
würde er nicht zulaſſen, daß auf das amerikaniſche Volk irgendein
Druck zur Annahme irgendeiner Politik ausgeübt werde. Die
Vereinigten Staaten ſeien, ſo bemerkte Hoover abſchließend, nicht
um ihre Meinung über die Lauſanner Vereinbarungen gefragt
worden und ſeien in keiner Weiſe durch die genannten Abkommen
gebunden.
Die New Yorker Blätter bringen den Brief des Präſidenten
Hoover an Senator Borah unter Ueberſchriften, die ſachlich etwa
folgendes enthalten: Hoover warnt Europa vor einer
Einheits=
front in der Schuldenfrage.
„Herald Tribune” und „New York Times” bedauern in ihren
Leitartikeln, daß England und Frankreich die Vereinigten
Staa=
ten von der Erneuerung der Entente cordiale nicht in Kenntnis
geſetzt hätten. „Herald Tribune” ſchreibt, nichts hätte ungeſchickter
ſein können, als was die franzöſiſch=engliſche Diplomatie in der
letzten Woche vollbracht hätte. Walter Lippman führt in einem
Sonderartikel aus, das Wiederaufleben der Entente cordiale ſei
eine ebenſo bedeutſame Tatſache, wie die Beendigung der
Repara=
tionen. Wer über die franzöſiſch=engliſche Verſtändigung in bezug
auf die Schuldenfrage ein gewiſſes Unbehagen fühle, ſollte ſich
fragen, ob ihm ein gedemütigtes und iſoliertes Frankreich
lie=
ber ſei.
Ikalien ſchließt ſich dem „Genklemen=Agreemenk” an.
EP. London, 15. Juli.
Der italieniſche Geſchäftsträger teilte am Donnerstag abend
dem Foreign Office mit, daß ſeine Regierung mit den Ideen der
Erklärung vom 13. Juli über die europäiſche Zuſammenarbeit voll
übereinſtimme und der darin vorgeſchlagenen Behandlung der
europäiſchen Probleme zuſtimme.
Der polniſche Außenminiſter Zalefki in Paris.
CNB. Paris, 15. Juli.
Der polniſche Außenminiſter Zaleſki iſt heute vormittag in
Paris angekommen.
Man darf ſich wohl fragen, ob dieſe unerwartete Ankunft
des polniſchen Außenminiſters mit der Frage des
engliſch=
franzöſiſchen Vertrauensabkommens in Zuſammenhang ſteht, das
nach Anſicht rechtsſtehnder franzöſiſcher Kreiſe u. a. Ländern
wie Polen offenſtehen ſoll. Die Tatſache, daß Sir John Simon
im Unterhauſe nur Deutſchland, Italien und Belgien als die
Mächte aufgeführt hat, die dem Abkommen beitreten ſollen, iſt
bereits Gegenſtand einer kritiſchen Behandlung geworden. Im
übrigen zeige ſich nach der Einſtellung politiſcher Kreiſe
gegen=
über der Tatſache, daß die linksſtehenden Elemente, namentlich
die Sozialiſten, über das engliſch=franzöſiſche Abkommen etwas
beruhigter ſind, immer mehr, daß es ſich bei dem Abkommen
tatſächlich um einen Konſultativpakt handelt und daß alle
Be=
ſchwichtigungsverſuche, des Paragraphen 1 des Abkommens einen
begrenzten Charakter zu geben, doch wohl nicht dem Geiſte der
beiden Urheber des Vertrages, Maedonald und Herriot,
ent=
ſprochen hätten.
Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, hat der ſüdſlawiſche
Finanzminiſter Gjorgjewitſch, der ſich ſeit einer Woche in Paris
aufhält, die Aufgabe, eine neue franzöſiſche Anleihe bzw. neue
franzöſiſche Vorſchüſſe für Belgrad ſicherzuſtellen. Der
Finanz=
miniſter ſoll beſtrebt ſein, den ſüdſlawiſchen Anteil an den
reſt=
lichen deutſchen Tributmilliarden ſchon jetzt flüſſig, zu machen,
indem er ſich von Frankreich die entſprechende Summe
vor=
ſtrecken läßt und dafür die ſüdſlawiſchen Anſprüche an Paris
abtritt. Die Verhandlungen ſollen, wie hier verlautet, nicht
ungünſtig verlaufen; ſie ſeien aber noch nicht abgeſchloſſen. Die
Summe, um die es ſich handelt, beträgt etwa 200 Millionen
Goldfranken.
Völkerbundsrak genehmigk
öfter=
reichiſche Anleihe.
Sfimmenkhalkung des deuiſchen delegierken.
WTB. Genf, 15. Juli.
Der Völkerbundsrat hat heute nachmittag das Protokoll über
die neue 300=Millionen=Schilling=Anleihe für Oeſterreich
ange=
nommen. Der deutſche Vertreter, Geſandter Göppert, enthielt
ſich der Stimme. Er begründete ſeine Stimmenthaltung mit
folgenden Ausführungen:
Die zur Erörterung ſtehende Anleihe baſiert auf dem
Protokoll, das anläßlich der damaligen Völkerbundsanleihe
für Oeſterreich (d. h. im Jahre 1922) vereinbart worden iſt.
Deutſchland war zu jener Zeit nicht Mitglied des Völkerbundes
und iſt an den diesbezüglichen Verhandlungen in keiner Weiſe
mitbeteiligt geweſen. Die deutſche Regierung ſieht
ſich nicht in der Lage, ſich dem Protokoll
ihrer=
ſeits anzuſchließen. Der Internationale Gerichtshof
im Haag hat bekanntlich im vergangenen Jahre keineswegs
zu einer einhelligen Auffaſſung über die Tragweite
des Protokolls gelangen können. Davon abgeſehen iſt die deutſche
Regierung der Anſicht, daß eine finanzielle
Hilfs=
aktion nicht mit politiſchen Bindungen
irgend=
welcher Art verquickt werden ſollte. Aus dieſen
Gründen kann die deutſche Regierung dem vorliegenden Antrage
nicht beitreten. Um indes die hier in Rede ſtehenden
Anleihe=
aktion nicht zu ſtören, werde ich mich der Stimme enthalten. Die
deutſche Regierung hofft übrigens, an der Sanierung
Oefter=
reichs auch ihrerſeits durch eine finanzielle Transaktion
bei=
tragen zu können.
Die Vorbereihung der Welkwirtſchaftskonferenz.
Genf, 15. Juli.
Der Völkerbundsrat beſchloß, dem Wunſche der Lauſanner
Konferenz über die Einberufung einer Weltwirtſchaftskonfernz
durch den Völkerbund zuzuſtimmen. Die Vorbereitung der
Kon=
ferenz wird einem Organiſationsausſchuß überwieſen,
der ſich aus Mitgliedern des Völkerbundsrates zuſammenſetzt und
dem auch Deutſchland angehört. Zum Vorſitzenden des
Ausſchuſſes wurde der Vertreter Großbritanniens ernannt.
Schließ=
lich hat der Rat noch entſchieden, in den in Lauſanne
grundſätz=
lich beſchloſſenen Sachverſtändigenausſchuß, dem hauptſächlich die
ma=
terielle Vorbereitung des Konferenzprogramms übertragen
wer=
den ſoll, ſechs Wirtſchafts= und Finanzſachverſtändige des
Völker=
bundes zu delegieren. Das Internationale Arbeitsamt und das
Internationale Landwirtſchaftsinſtitut in Rom wurden
aufgefor=
dert, an der Vorbereitung der Konferenz mitzuarbeiten.
Sowjekruſſiſche Mindeſtforderungen zur Abräſtung.
WTB. Genf, 15. Juli.
Die Delegation der UDSSR. auf der Abrüſtungskonferenz
hat der Konferenzleitung ihre Mindeſtforderungen zu den
Enr=
ſchließungen, die gegenwärtig für den vorläufigen Abſchluß der
Konferenz vorbereitet werden, eingereicht. Die ruſſiſche
Delega=
tion fordert 1. eine Herabſetzung aller Rüſtungen um mindeſtens
ein Drittel, wobei für die kleinen Staaten und die bereits
ab=
gerüſteten Staaten Ausnahmen zugelaſſen werden ſollen: 2.
voll=
ſtändige Abſchaffung der Tanks aller Art; 3. die vollſtändige
Abſchaffung jeder Bombenluftfahrt; 4. Abſchaffung der
beweg=
lichen Land=Artillerie über 100 mm Kaliberſtärke und
ent=
ſprechende Begrenzung der Kaliber der Schiffsgeſchütze; 5. das
Büro der Abrüſtungskonferenz wird aufgefordert, bis zur
nächſten Tagung der Konferenz praktiſche Vorſchläge für die
Anwendung des Prinzips der Rüſtungsherabſetzung um 33½=
Prozent auf die verſchiedenen Kategorien der Seerüſtungen
aus=
zuarbeiten. — Die ruſſiſche Delegation betont ausdrücklich, daß
dieſes ihre Mindeſtforderungen ſeien, ohne deren Erfüllung die
Annahme irgendeiner Entſchließung durch die ruſſiſche Delegation
nicht in Frage kommen kann.
Hoover kürzt ſein Gehalk um 20 Prozenk.
TI. Waſhington, 15. Juli.
Präſident Hoover hat am Freitag der Kürzung ſeines
eigenen Gehalts um 20 Prozent zugeſtimmt. Die
Kabinetts=
mitglieder erklärten ſich mit einer Kürzung ihrer Gehälter um
15 Prozent ebenfalls einverſtanden.
Frankfurker Muſikbrief.
D Opernhaus hat die Zeit der Premieren
neuzeitlich=
ſtr üver Werke offenbar hinter ſich. Statt deſſen hat man
i Eſtakter neu herausgebracht — Pergoleſi: „Die Magd als
rri / D. Milhaud: „Der arme Matroſe” und Maurice Ravel
ie pniſche Stunde”—, von denen die beiden letzten die
Tuch=
lung zu dem modernen Schaffen aufrecht erhalten ſollten. Der
akke Milhauds iſt von beiden das problematiſchere: im engen
hmei des Hafenviertels geht die Tragödie des heimkehrenden
atr ſn vor ſich, gedrängt in der Handlung und in der Muſik.
r Sin für das eigentlich Dramatiſche fehlt dem Komponiſten,
ſichauf eine knappe, im weſentlichen ausgetüftelte
Unter=
lungder einzelnen Momente des Geſchehens beſchränkt.
Ab=
ehervon dem künſtleriſch geringen Wert dieſes Werkes, das
den Verſuchen Milhauds in Richtung der Kurzoper anreiht,
rd. ) ſtiliſtiſche Einheit der drei Einakter gerade durch dieſes
erk )denklich gefährdet. — Bei der Spaniſchen Stunde” M.
wve=sſt dies, zum mindeſten der Handlung nach, in geringerem
aßes dr Fall. Das Spieleriſche der Vorgänge — der natürlich
apfündnde Eſeltreiber wird verſtändlicher Sieger über die
un=
tümi empfindenden Snobiſten — bekommt ein orcheſtral zwar
eitgs aber erträgliches, ſich Debuſſyſcher Ausdrucksmanier
iheres Echo, das nicht durchweg überzeugt, aber trotz ſeiner
keitt uch nicht immer ſtört. Der Inhalt des Abend war dann
ergileis köſtliches, ganz auf Grazie und Anmut eingeſtelltes
ſtſxüe, bei dem die Fülle der melodiöſen Einfälle und die
barrmkeit der Ausdrucksmittel, und ſchließlich ein bezwingender
inngſir ſtiliſtiſche Einheitlichkeit alle Bewunderung und Freude
släte.
DiWiedergabe der drei Einakter ließ kaum einen Wunſch
gerfül. Der Regiſſeur D. Graf gab der italieniſchen Komödie
im Num und der Bewegung nach das richtige Kolorit; die
aggſe Milhauds war ganz auf das Eng=Naturaliſtiſche des
Lilifu eingeſtellt. R. Scheel gab der Ravelſchen Dichtung
ſinn=
nä as ihre. Kapellmeiſter Steinberg war dem Orcheſter ein
res führer.
Git Götz, der begabte, witzige Bühnendichter, und der
Mu=
ker, hph Benatzky haben ſich zu einer Operette „Zirkus Aimse‟
ſamnngetan, die am Frankfurter Opernhaus ihre
Urauffüh=
ungs elebte. Dieſes Zwiegeſpann zieht nicht gut. Benatzky iſt
in hmponiſt von originellen Qualitäten; er hat eine
bewun=
rnswrte Art bekannte, insbeſondere volksliederhafte,
ſenti=
entt) Melodien mit freundlichen Varianten in das Gewand
oderr Orcheſtrierung zu kleiden, es iſt ihm auch gegeben,
poin=
ert:Eenen zu untermalen, die in der Ausgeklügeltheit der
Aus=
uckkweiſe faſt geiſtreich anmuten. Aber das eigentlich
Schöpfe=
ſchoe ihlt. Im Gegenſatz dazu iſt das Schöpferiſche, ungeklügelt
ſitzig durchaus Sache von C. Götz der Humor im künſtleriſch
derttolen, nicht nur, äußerlichen Sinn hat. So ergibt ſich als
eſaanbild eine zuweilen, aber nur ſehr zuweilen, von mit
Poin=
en 1 ſchſetzte Handlung, die aber im übrigen der weilichen,
deka=
enttſetimentalen Art R. Benatzkys Rechnung trägt. Sie unter=
ſcheidet ſich in nichts von dem zur Genüge bekannten Operetten=
Rezept: ein Leutnant verliebt ſich in den Star des Zirkus
Aimée, wird von ſeiner adligen Verwandtſchaft verſtoßen und,
als man ihn ſpäter als Künſtler mit Aimée in Tätigkeit ſieht, in
Gnaden in die Familie aufgenommen.
Die Aufführung — Regie: R. Scheel, muſikaliſche Leitung:
A. Seidelmann — ſtellte dem Können der Mitwirkenden, von
denen in erſter Linie L. Juſtus, C. Piſtorius, R. vom Scheidt und
J. Gareis zu nennen ſind, das beſte Zeugnis aus. Dr. W. Kn.
* Die Bitkſchrift der Julig Canelll.
Ein nicht weniger tragiſches Opfer im Kampf um die
Iden=
tität, als die angebliche Zarentochter Anaſtaſia, iſt Frau
Pro=
feſſor Julia Canella in Verona. Der Prozeß Bruneri=Canella,
der die Oeffentlichkeit über ein Jahrzehnt lang beſchäftigt hat,
endete bekanntlich damit, daß der rätſelhafte Mann ohne
Ge=
dächtnis, der ſich für den im Kriege verſchollenen Profeſſor
Canella ausgab, als der Betrüger Bruneri entlarvt und
verur=
teilt wurde. Seit ſich vor einem halben Jahr die
Gefängnis=
türen in Pallanza hinter ihm ſchloſſen, hat die italieniſche
„Cronaca nera”, die ſchwarze Chronik, ihn vergeſſen und iſt zur
Tagesordnung übergegangen.
Nicht ſo Frau Profeſſor Canella. Dieſe, die untröſtliche
Witwe ihres im Kriege verſchollenen Gatten, — eine Frau von
untadelhaftem Ruf und tiefer Religioſität, — hatte den Mann
ohne Gedächtnis inzwiſchen mit Jubel als ihren teuren,
ver=
loren geglaubten Julius anerkannt, ihn in ihr ſchönes Heim
aufgenommen und ihm noch weitere zwei Kinder geboren. Das
Eheleben mit dem Wiedergefundenen geſtaltete ſich ſehr glücklich,
und Frau Julia ſcheute kein materielles phyſiſches und
ſeeli=
ſches Opfer, um die Anerkennung des Unbekannten für ihrer
rechtmäßigen Gatten Julius durchzuſetzen.
Es war alles vergebens. Nach Anſicht der Gerichte iſt die
Frau das Opfer eines raffinierten Simulanten, eines wahren
Betrügers geworden, der mit nie dageweſener
Anpaſſungsfäyig=
keit in ein anderes Ich hineingeſchlüpft iſt, ohne ſich in der
Intimität des Ehelebens nur einmal zu verraten. Oder iſt Frau
Julia das Opfer von Suggeſtion und Autoſuggeſtion geworden?
Daß ſie ſich in ihrem Glauben an ihren Julius durch nichts hat
beirren laſſen, zeigt das ergreifende Gnadengeſuch, mit dem ſie
ſich jüngſt an die Königin von Italien gewandt hat:
„Majeſtät”, ſo ſchreibt die unglückliche Frau, „vergebt mir
meine Kühnheit, aber welch anderer Ausweg bliebe mir in
meiner Verzweiflung, wenn ich nicht wüßte, daß unſere gure
Königin und ihr erhabener Gatte dort oben dieſe meine Leiden
mildern können? Mein geliebter Gatte iſt ein Opfer des größten
Juſtizirrtums geworden. Schuldlos liegt er im Gefängnis, nicht
mehr jung und voll Beſchwerden, die er ſich durch den Kampf
für die Größe Italiens zugezogen hat. Ichweiß nichts von ihm,
denn nach dem Urteil des Caſſationshofes iſt mir jede Verbindung
mit ihm unterſagt. Wie ſoll ich, gütiger Gott, in ſolcher Angſt,
in ſolchem Martyrium weiterleben?”
Das Gnadengeſuch ſchließt mit folgenden Worten:
„Majeſtät, begnadigt meinen unſäglich unglücklichen Julius,
um der Liebe willen, die Ihr für Euren erhabenen Gatten
empfindet, um der Liebe zu Euren Kindern, zu Italien willen.
Meiner und der Kinder Angſt iſt, daß er die Kerkerqualen nicht
überleben könnte. Aber durch Euch wird ſich Gott unſer und
ſeiner erbarmen. Geſtern war Euer Geburtstag, an dem ich für
Euch zu Gott gebetet habe. Ich verbeuge mich vor Eurer
Maje=
ſtät und küſſe Euch die Hand. Julia Canella.”
Eine Antwort auf dieſes Gnadengeſuch ſteht noch aus.
* Kreuzworkräfſel-Olympiade.
Der Sport des Rätſelratens erfreut ſich auch in Ungarn einer
großen Beliebtheit. Allerdings begnügt ſich da das Publikum mit
dem Kopfzerbrechen allein nicht; es muß dazu gereizt werden. Alle
Zeitungen und Zeitſchriften verteilen Tag für Tag und Woche für
Woche unzählige praktiſche und wertvolle Ehrenpreiſe, um auf dieſe
Weiſe die Verkaufsfrequenz zu heben. Ein Wochenmagazin
be=
ſchenkt die Kopfzerbrecher allwöchentlich mit etwa fünfzig Gaben:
Man kann Bargeld, Theater= und Kinofreikarten, Konfekt, Reiſen,
Parfüm, Puder, Damen= und Herrenhüte, Photographien,
Pud=
dingpulver, Raſierſeife, Hausapotheken und ſonſtige Schätze erben,
ſofern man nur ſeinen ſogen. Geiſt ein ganz klein wenig anſtrengt.
Bei der großen Konkurrenz iſt es natürlich nicht ganz einfach, durch
dieſes Mittel neue Anhänger für neue Zeitſchriften zu werben:
man muß ſchon Orignalideen haben. Möglichſt von amerikaniſchem
Ausmaß.
Ein neues Familienblatt hat jetzt in der Tat den Vogel
abge=
ſchoſſen: Es teilt ſeinen Leſern mit, daß die beſten Rätſelrater
500 000 bzw. 250 000 Pengö gewinnen können.
Das läßt ſich ſchon hören: Eine runde halbe Million für die
Löſung eines einzigen, noch nicht einmal übermäßig ſchweren
Kreuzworträtſels.
Bei gründlicher Durchſicht des Inſerats merkt man aber, daß
es recht kompliziert iſt für die Rätſelglücksritter, das Glück auch
wirklich beim Schopfe zu packen. Es genügt beileibe nicht, die
richtige Löſung einzuſenden. Und hat man erſt die gigantiſche
Prämie zugeſprochen bekommen, ſteht einem das Glück noch lange
nicht zur Verfügung. Das große Rennen beginnt erſt nach Erhalt
des Preiſes!
Wieſo das möglich iſt?
Einfach wie das Ei des Kolumbus: Der Gewinn iſt nur ein
winziges Stückchen Papier. Ein bunter, nicht gerade wertloſer,
aber ſehr ſchwer und nur in den ſeltenſten Fällen realiſierender
Papierfetzen:
Ein — halbes Los der königlich ungariſchen Klaſſenlotterie!
Seite 4 — Nr. 190
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 16. Juf
O
O
Paula Breitenmoſer
Emil Zſchermack
Verlobte
Darmſtadt
Lindenhofſtr. 13
17. Juli 1932.
Herta Eck
Kurt Braſche
Verlobte
Darmſiadt
Riedeſelſtr. 25
Offenbach a. M.
Darmſtadt
Juli 1932.
Ihre VERMAHLUNG zeigen an:
Carl Schnell
Dammstact
Hilde Schnell geb. Hering
Jahnstraße 112
Kirchliche Trauung: Samstag, den 16. Juli, nachmittags
½3 Uhr, in der Pauhskirche.
(
Ihre Vermählung zeigen an
Georg Sturmfels
Elisabeth Sturmfels
geb. Haußner
Statt Karten!
Walter Bernsee
und Frau Hedwig
geb. Leißler
Vermählte
Karlsstr. 23
Darmstadt
16. Juli 1932.
Statt Karten.
Für die überaus zahlreichen Geſchenke
und Blumenſpenden anläßlich meines
Jubiläums und unſerer Verlobung ſagen
wir auf dieſem Wege unſeren herzlichen
Dank Beſonderen Dank noch Herrn Fritz
Lang für ſeine geſangl, Darbietungen.
Johannes Schnellbächer (40198
Erna Schnellbächer und Willy Engels.
Oankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe
inniger Anteilnahme beim
Heim=
gang meiner lieben Frau, unſerer
lieben Mutter danken herzlichſt
Wilhelm Gaſſort
und Kinder.
Darmſtadt, den 15. Juli 1932
Barkhausſtraße 11.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die vielen Beweiſe inniger
Teilnahme an unſerem
ſchwe=
ren Verluſt ſagen wir Allen
unſeren herzlichſten Dank.
Luiſe Bauſcher Witwe.
Darmſtadt, den 15. Juli 1932.
Darmstadht
Kirchliche Trauung: Sonntag, 17. Juli 1932,
nachmittags 1.45 Uhr, in der Stadtkapelle.
(10173
Heinrichstr. 44
Hans Walther
Eliſabeth Walther
geb. Bodenſiein
beehren ſich, ihre am 17. Juli, nachmittags ½3 Uhr, m
der Stadtkapelle ſtattfindende Trauung anzuzeigen. (*
Todes=Anzeige.
Dienstag früh entſchlief ſanft und unerwartet unſere liebe
Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter,
Schwä=
gerin und Tante
Eliſabethe Stütz Bitwe, geb. Niebel
im Alter von 72 Jahren.
Die Beerdigung fand auf Wunſch der Entſchlafenen in
aller Stille ſiatt.
Herrn Pfr. Köhler ſei für die troſtreichen Worte bei der
Einſegnung, ſowie denſenigen, die der Verblichenen durch
Blumen= und Kranzſpenden gedachten, noch innigſt gedankt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Jakob Stütz
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Aus den Amtsverkündigungen
des Kreisamts Darmſtadt und de
Bekanntmachungen des Polizeiaua=
Darmſtadt.
Gefunden: 1 Zinsſchein der Rh.
Weſtfäl. Boden=Credit=Bank in K
Portmonnaie mit Inhalt. 1 Dom
Broſche mit Hundeköpfen. 2 Her,
fahrräder. 1 wollene Mütze. 1 Kirz,
lüſterjäckchen. 1 hellbrauner Herren!
1 blauſeidener Damenmantel. 1 BNyu
Schlüſſel.
Zugelaufen: 1 Schäferhund. — 2
flogen: 1 Kanarienvogel. 1 Wellenſirn ſſt
Wir machen wiederholt darauf
merkſam, daß auch noch Fundge=g E
ſtände vorhanden ſind, die in früh,d
Bekanntmachungen verzeichnet ſind. /
tereſſenten können die Fundgegenſts
während der Büroſtunden auf Zinu
Nr. 11 beſichtigen.
Wir geben gleichzeitig bekannt,
am 18. Juli, vorm. 9.30 Uhr, Hüg=
Nr. 31/33, im Hofe des Polizeiamts=
Verſteigerung der im erſten Halb=
1931 gefundenen und von den
Ei=
türmern nicht abgeholten Fundge
ſtände ſtattfindet. Zur Verſteigeruns
langen: Regenſchirme, Schmuckſacher
Die Veröffentlichung des Teilm
planes für die Verwendung des
mögensſtocks der Allgemeinen Heſſi
Beamten=Sterbekaſſe i. L. zu Darm.
iſt in Nr. 162 der Darmſtädter Zei
vom 13. 7. 1932 erfolgt, worauf ze.
Geltendmachung von Anſprüchen
wieſen wird.
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[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
zustag, 16. Juli 1932
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, den 16. Juli 1932.
Nr. 196 — Seite 5
Der Werk des Einzelhandels
Die Süddeukſche Waſſerballmeiſterſchaft
Zum Deutſchen Sängerhundesfeſt
aſere deutſche Volkswirtſchaft iſt in breiteſten Schichten be=
Und trotzdem iſt es immer wieder notwendig, auf dieſen
fen hinzuweiſen, nicht zuletzt auch aus dem Grunde, um
wei=
ve Friſtenzen vor dem Zuſammenbruch zu bewahren, da ja
nrujedem vernichteten Einzelbetrieb die große Maſſe der
Be=
ſöſfſeung zu leiden hat. Ein Drittel des Einkommens des
deut=
hch Volkes wird im Einzelhandel umgeſetzt, 1½ Millionen
dſtiſſagen finden durch den Einzelhandel Brot und Arbeit, es
ſuſ verhindert werden, daß nur ein Einziger das Heer der
rigesloſen vermehrt und damit die Soziallaſten vergrößert
Uſächlich hängt aber mit der Arbeit des Einzelhandels als
ſroßauftraggebers wiederum eine ganze Reihe deutſcher
In=
zuſutzweige zuſammen, durch ihn wird alſo die Konjunkturlage
ninſentlichen beeinflußt. Das ſind die allgemeinen Gründe,
tien den vernünftig Denkenden veranlaſſen ſollten, ſeinen
Be=
ſamfa den Einzelhandelsgeſchäften zu decken.
fud nun die jeden perſönlich berührenden Argumente:
der ſtarke Wettbewerb des Einzelverkaufs und ihre
Viel=
uhll edingt natürlich ſchärfſte und äußerſte Preiskalkulation und
qiouelle Berückſichtigung des Käufers, der nur durch eine
zupmhl der Waren in großem Ausmaß und durch
Qualitäts=
elbeſrung nachgekommen werden kann. Mit anderen Worten,
ern hiufer hat Gelegenheit, preiswerter und beſſer nach eigenem
eſtchack einzukaufen, als in großen uniformierten Geſchäften
in düt (inheitspreiſen, in denen natürlich auf die Maſſe der
Kun=
cnet fem der geſehen werden muß als auf den Geſchmack. In ſolchen
Uundgeuänflltspreisgeſchäften erhalten manche Artikel, und zwar
die=
n gu enng, mit deren Normalpreiſen die kaufende Bevölkerung
ver=
auuſt, einen beſcheidenen Aufſchlag, andere Artikel dafür einen
mu höheren. Der beſcheidene Nutzen bei einem Artikel wird
Dumch einen um ſo höheren bei anderen herausgeholt. Es iſt für
je huferſchaft nicht wünſchenswert, daß ſie durch Ausſchaltung
riſtem Geſchmack Rechnung tragenden Einzelhandles=Geſchäfte
hlſehich zum Verbrauch von Maſſenfabrikaten gezwungen wird
u nd ſumit den Einfluß auf Qualitätsgeſtaltung und eigene
Ge=
fußmalsbelieferung verliert, ebenſowenig, wie ſie wünſchen kann.
gaß de ungeheure Wirtſchaftsnot noch durch Unbedachtſamkeit
m igenen Nachteil vergrößert wird.
tädter ind heute und morgen zwiſchen den vier beſten ſüddeutſchen
vouſtahnichaften München 99, Bayern 07 Nürnberg. SV. Göppingen
and ſung=Deutſchland Darmſtadt in Darmſtadt in Form eines
uurs ausgetragen werden. Bei der Beliebtheit, deren ſich
r ſöne Waſſerballſport in Darmſtädter Bevölkerungskreiſen
en Aafrren, wird auch dieſes Turnier, das heute abend um 18.30 Uhr
Damegont, ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. Jeder der ſchon
nimg von dem Banne eines erſtklaſſigen Waſſerballſpiels er=
„ßtu orden iſt, wird beſtimmt Zeuge dieſes hervorragend
be=
ttun Turniers ſein wollen, das die Frage nach dem ſüdddeut=
Ge= Waſſerballmeiſter 1932 entſcheiden wird. (Näheres im
porteil.)
* Aat de Heſſiſche Sängerbund ſoeben ein Merkblatt herausgegeben.
beit 0em Nerkblatt iſt zu entnehmen, daß die Sänger während des
iche irahurter Feſtes ſowohl fahrplanmäßige, als eingelegte Pendel=
00 jgu uf Sonntagsfahrkarte benutzen können. Den Vereinen wird
3 Gmmulen, Verhandlungen mit den einzelnen Stationen zu führen,
aßygnügend Wagen in den Zügen geſtellt, oder evtl. ein Vorzug
Mingelgt wird.
Ene Maſſenchorprobe der Bundesſänger findet am Samstag,
Aüen 19 Juli, abends 8 Uhr, im Hofe des Goethegymnaſiums (Lage
für 2 Suzerwarte) ſtatt. Die Notenblätter haben die Sänger mitzu=
A., Uringe. Im Schulhofe iſt für Erfriſchungen für die Sänger Sorge
Optmgn. Dortſelbſt ſind auch Lampions mit Erſatzkerze für den
LMachtlug zum Preiſe von 20 Pfg. erhältlich.
Ing: In einzelnen Vereinen iſt mitgeteilt worden: Auf Wunſch
s Andesvorſitzenden findet am Montag, den 18. Juli, abends
ſice Uhr in Darmſtadt, in der Feſthalle, eine
Bundesmaſſenchor=
mmoſtoke tatt. An dieſer Probe können auch die Vereine der
benach=
isheinarten Gaue teilnemen. Die Bundesmaſſenchöre werden bei dieſer
„adeſchorprobe wie auch in Frankfurt von Bundeschormeiſter
AKützard geleitet. Die Hymne von Ottenheimer wird ebenfalls in
eues kranfurt bei der Heſſenkundgebung von der Darmſtädter Sänger=
Beugchat geſungen und von Hofrat Ottenheimer ſelbſt dirigert. Die
ei, hämr, die an der Maſſenchorprobe in der Feſthalle teilnehmen,
1300 Aſoo ſwohl die Sänger des Gaues Darmſtadt, als auch der be=
Lufen achbaten Gaue, werden gebeten, das Notenmaterial auch zu der
a )ſraemitzubringen.
De Darmſtädter Sängerſchaft fährt am Samstag, den 23. Juli,
it Prwaltungsſonderzug um 17.35 Uhr nach Frankfurt. Die
änye treffen ſich mit ihren Fahnen auf dem Paradeplatz um
atA65 33 Uhr. der Abmarſch mit Muſik erfolgt um 16.45 Uhr. Neben
riſtemu kundesbanner wird auch das Banner der Stadt Darmſtadt
hbsnt= wi bei dem 2. Heſſiſchen Sängerbundesfeſt — die Sängerſchaft
Karſegltien. Die Sänger ſind einheitlich gekleidet mit:
Sänger=
ſſtenzug blauer Mütze.
80. Geburtstag begeht heute das ſtadtbekannte beliebte
Aſtal/=Zier=Schäfer=Fritzchen, Gutenbergſtr. 43 pt.
9s Ltte Kleinſchmidt iſt unter äußerſt günſtigen Bedingungen
tarm; /6 Deutſche Schauſpielhaus in Hamburg engagiert worden.
in Schloßmuſeum ſind am Sonntag um 11 und 11.30 Uhr
bru ormſtags Führungen. Am Sonntag nachmittag um 3 Uhr
fin=
et ſte Sonderführung für die Wanderabteilung des Beſſunger
wuragreins ſtatt, an der ſich auch Freunde des Vereins betei=
Wge önnen. Eintrittspreis 30 Pfg. pro Perſon — An allen
mCoodetagen ſind um 11 und 11.30 Uhr vormittags und um
ur 3.30 Uhr nachmittags Führungen. Dauer einer Führung
Itw/l½ Std. — Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß Waſſer angerichtet hat einigermaßen überblicken Stark
mit=
uch i den Führungen zu ermäßigten Eintrittspreiſen ſämtliche
3 ſäme, einſchließlich der berühmten Holbeinſchen Madonna,
Mezesg werden.
De Ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
ſtr. hichtigung von 10—12.30 Uhr und von 3—7 Uhr geöffnet.
„ert kute abend Rudolf Nelſon ſeine neueſte Revue=Schöp=
LBlung etitelt: „Das ſpricht Bände!” in 22 luſtigen Bil= den Bach zu den Häuſern führenden Holzbrücken wurden vom
zaumerm Das etwa 20 Perſonen umfaſſende Enſemble führt eine
u. keile er bewährteſten Kräfte der Nelſon=Revuen mit ſich, u a.: Häuſern ſtand hier das Waſſer in den Wohnungen, in einzelnen
og töäts Erlholz, Fritzi Schadl, Hans Karl Horſten. Grete
en (an 2 Flügeln), ferner Heinz Fuß. Walter Groß, Rudi
Kaiü4uſw. und die ausgezeichneten Nelſongirls. Das nur
Prgiägige Gaſtſpiel, das geeignet iſt, einem verwöhn= allen Seitenſtraßen der Bachſtraße ſtand das Waſſer in den
Woh=
yobgeſten Heſchmack gerecht zu werden, kann im Hinblick auf die
her=
ormunden Enſemblemitglieder und das künſtleriſche Niveau der
en karuſung dem beſonderen Intereſſe des Darmſtädter Publi= Fußboden auf und drang in die Wohnung ein.
ch0umz mpfohlen werden, zumal die Eintrittspreiſe äußerſt niedrig
eſe zehaulin ſind. (Siehe Anzeige.)
Rheinfahrt des Rot=Weiß, VfR nach St Goar. Wie
be=
eits ſekannt, unternimmt der Rot=Weiß, VfR. morgen
ein=
hal hesnhrt von Erfelden bis St. Goar und zurück. Von
Darm=
ielltada eht es ab Heaghaus mit 8 Omnibuſſen nach Erfelden, wo hinter der Apotheke wurde, da hier der Bach eine kleine
Bie=
ohehm alhr die Abfahrt des Schiffes ſtattſindet. Der Rhein hat
do urad ie Regenfälle der letzten Tage einen hohen Waſſerſtand Meter eingeſtürzt. Die mit ſtarkem Mauerwerk befeſtiaten
Bach=
letie ſrhalin, ſo daß die Fahrt, beſonders auf dem Altrhein, ein ufer ſind zum Teil eingebrochen. In der Dieburger Straße, wo
ſiü Henn geben wird. Eine Muſikkavelle wird zur Verſchönerung
Der hrt beitragen. In Aßmannshauſen hält das Schiff längere
Zeitt Den Teilnehmern iſt von hier aus Gelegenheit gegeben.
as:Hiff zu beſteigen. Karten ſind noch im Zigarrenhaus
Hart=
nanmind im Photohaus Umbreit erhältlich. (Näheres ſiehe
vor=
jeſtti Anzeige.)
agss ts zum 17 Juli abends, in Ausſicht genommene Ausflugs= eingriff, haben die Fluten die eiſerne Brücke weggeriſſen und
nersur die Hälfte des Fahrpreiſes für Hin= und Rückfahrt zu
ahl u haben, wird beſtimmt verkehren. Rothenburg ob der d
kaupe bietet viel und iſt dankbar. Jeder Teilnehmer ſchafft
ch. die die natürlichen Vorausſetzungen für unvergeßlich ſchöne d
Sturz0n. Soweit der Fahrkartenverkauf nicht vorher geſchloſſen i
oirk) ünnen Sonderzug= und Teilnehmerkarten noch bis zum ſ
P6. Ai, vormittags, gelöſt werden.
Auswirkungen des Hochwaſſers.
Langſames Zurückkreken der Waſſermaſſen. — Beginn der Aufräumungsarbeiken.
Ein Todesopſer im Sandbach. — Erſte Feſtſtellungen der Schäden.
Ein tapferer jugendlicher Helfer.
Man ſchreibt uns: Die erſte Verwüſtung am Donnerstag fand
ich in der Pankratiusſtraße vor. Der Waſſergraben, der vom
Karlshof (Kranichſteinerſtraße) das Feld nach weſtlicher Richtung
hin durchzieht, war zu einem reißenden Gebirgsbach
ge=
worden. An der Pankratiusſtraße ſtaute ſich die ganze gewaltige
Waſſermenge, überblutete weithin die Hafer= und Kornfelder, ſowie
die Straße ſelbſt in einer Breite von ungefähr 20 Metern. Das
vollſtändig verſtopfte unterirdiſche Abflußrohr an der
Pankratius=
ſtraße verurſachte die gewaltige Ueberſchwemmung der Felder
rechts der Straße. Die Ueberſchwemmung nahm nicht ab, ſondern
die im Verein mit den geſchädigten Familien die
Aufräumungs=
arbeiten vornehmen. Mit zahlreichen Pumpen wird das Waſſer
aus den Kellern gepumpt, und die Straßen werden einigermaßen
aufgeräumt. Das ausgeſpülte Straßenpflaſter, wird mit Sand
ausgeſtreut und in der Darmſtädter Straße das Pflaſter wieder
hergeſtellt, um den Durchgangsverkehr nicht zu ſtören. Ueberall
ſind fleißige Hände bemüht, die Ordnung wieder herzuſtellen,
und es wird Wochen und Monate dauern, bis der alte Zuſtand
wieder eintritt. Der Sachſchaden iſt überaus groß.
Außer einigem Federvieh ſind Viehverluſte nicht zu
beklagen. Seit Menſchengedenken wurde unſer
Ort nicht von einem derartigen Hochwaſſer heim=
Dieburger Straße unterhalb des Rathauſes in Arheilgen.
zu, wie ſchon erwähnt, ſo daß der nötige Abfluß fehlte. Eine große
Anzahl Menſchen hatte ſich ebenfalls dort eingefunden, um nicht
allein das Naturſchauſpiel zu bewundern, ſondern
die Arbeit eines 12jährigen Jungen
in Augenſchein zu nehmen. Nur mit einer Badehoſe bekleidet,
bearbeitete er den verſtopften Abfluß mit einer langen Stange.
Nach 2½ſtündiger Tätigkeit, mit einer gewiſſen Lebensgefahr
verbunden, wurde ſeine ſchwere Arbeit von Erfolg gekrönt. Das
Abflußrohr war befreit von Schmutz, und das Waſſer konnte jetzt
ſeinen geregelten Abfluß finden. Er wurde von der dort harrenden
Menge bejubelt und konnte manches Lob hören.
Ich perſönlich glaubte nur an reine Abenteuerluſt, die ihn zu
dieſer Arbeit getrieben hat. Aber dem iſt nicht ganz ſo. Ich rief
den Jungen zu mir, um feſtzuſtellen, aus welchem Motiv ſeine
ge=
leiſtete Arbeit entſprungen ſei. Er gab mir unbefangen in ſehr
korrekter, anſtändiger Weiſe folgende Antwort. „Sehen Sie
doch hier, die ganzen Felder ſind überſchwemmt,
kein Abfluß, womöglich wäre noch die Brücke
weg=
geſpült worden, gar noch ein Unglück geſchehen,
und für die Frucht iſt das ein Vorteil, daß ſie
nicht ſo lange im Waſſer ſteht.”
„Ich muß offen ſagen, ich war direkt über ſein Verhalten und
ſeine Ausdrucksweiſe erſtaunt, da man von der heutigen Jugend
teilweiſe, gleich in welcher Beziehung, oftmals nur ein loſes
Mundwerk hört. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, man ſoll der
Jugend ein Lob ausſprechen, wenn ſie es verdient.
Der brave Junge heißt Curt Petermann, Darmſtadt,
Rhön=
ring Nr. 103 (12 Jahre alt).
Straßenſperre.
Ef. Durch das in der Gegend von Darmſtadt niedergegangene
Unwetter ſind ſämtliche von Darmſtadt nach Meſſel führende
Straßen unpaſſierbar und polizeilich geſperrt. Die Dieburger
Chauſſee wurde durch den Steinbrücker Teich
eine große Strecke unter Waſſer geſetzt. Die
Waſſer=
maſſen ſpülten Teile derſelben hinweg. Infolge der
Ueberſchwem=
mung der Kranichſteinerſtraße durch den Ruthſenbach wurde ein
mehrere Meter großes Loch in dieſe geriſſen. Die vom Hofgut
Kranichſtein nach Bahnhof Kranichſtein führende Straße iſt
gleich=
falls wegen Einbrechen einer Brücke unpaſſierbar. Der
Fuhrwerk=
leitet werden. Die vorgenannten Straßen dürften vor Montag
für den Verkehr nicht freigegeben werden. Der Omnibusverkehr
Darmſtadt Meſſel iſt bis zur Freigabe der Straßen eingeſtellt
worden.
Die Ueberſchwemmung in Arheilgen.
Dg. Nachdem das überaus ſtarke Hochwaſſer über das wir geſtern
berichteten, noch den ganzen Tag über angehalten hat, ging es
in den ſpäten Abendſtunden zurück. Die hieſige Freiwillige
Feuer=
wehr hatte die Nacht über überall Wachen aufgeſtellt,
da das Waſſer auch noch in der Nacht zum Teil durch die Straßen
floß. Erſt gegen 10 Uhr geſtern vormittag trat der
der Rutſenbach in ſeine Ufer zurück, führt aber
immer noch ſtarkes Hochwaſſer, ſo daß der Fußpfad
längs des Baches nach den Kettenwieſen heute nachmittag noch
unter Waſſer ſteht. Jetzt laſſen ſich auch die Schäden, die das
genommen wurde die Gartenmauer des Schneiderſchen Anweſens
Ecke Mühl= und Gute Gartenſtraße; die halbhohe Mauer, auf
der die Einfriedigung ſtand, wurde vollſtändig niedergeriſſen.
Doch im großen und ganzen hielt hier das ſtarke Mauerwerk der
Brücke und der Bachufer den Fluten ſtand. Sehr ſchlimm
Heute Nelſon=Revue=Premiere! Im Orpheum präſen= ſieht es in der Bachſtraße aus. Hier iſt die ganze
Straße aufgeriſſen, und metertiefe Löcher zeigen ſich. Die über
reißenden Waſſer weggeſpült. In allen niedriger gebauten alten
Häuſern ſogar meterhoch, und richtete ungeheuren Schaden an.
„Vestſer. Lotte Dewis, Dr. Rudolf Sachs und Rudolf Möbelſtücke und Bettwerkſchwammen im Waſſer.
Da die Fluten überaus ſchnell einbrachen, konnte hier neben dem
Vieh nur das Notdürftigſte herausgeſchafft werden. Auch in faſt
nungen. In dem Anweſen des alten Wagnermeiſters
Kretſch=
mann am ſogenannten „Wieschen” riß das Waſſer den
Noch ſchlimmer hat es in dem Hauſe Preuſch, ein älteres
Gebäude in der Gäulsgaſſe am ſog. „Schutz”, gewütet. Hier
brach das Mauerwerk durch, ſo daß das Haus innen
abgeſprießt werden mußte. In der Dieburger Straße an der
Apotheke iſt ebenfalls das Pflaſter aufgeriſſen. Tiefe Löcher
zeugen von der Waſſersgewalt. Die ſehr ſtabile Gartenmauer
gung macht, unterſpült und iſt in einer Länge von 12 bis 15
das Waſſer vom Pfarrhaus bis zur Frankfurter Straße ſtand und
dieſe gleich einem Bache hinablief, war das Rathaus und der kurve, hart an der Landſtraße nach Hahn, hat das Waſſer ein
ganze umliegende Komplex vollſtändig unter Waſſer geſetzt. Das
as „Nederwald=Denkmal zu beſuchen und in Rüdesheim wieder, die Frankfurter Straße hinabſchießende Waſſer richtete ebenfalls Drittel der Herrn Vonderſchmitt gehörigen Dickwurzeln bis 200
Am ſchlimmſten ſieht es hier am Eingang der
MAusflugsſonderzug nach Rothenburg ob der Tauber. Der Kettenwieſenſtraße aus. Außerhalb des Ortes bei der
on dr Reichsbahndirektion Mainz für den 16. Juli, nachmit= Leibchesmühle, wo die Feuerwehr ſchon in den Morgenſtunden
undojug nach Rothenburg ob der Tauber, zu dem dieTeilneh= die erhöhte Chauſſee durchbrochen. Das Wieſengelände bei den
drei Brücken („Bellerich”) und die angrenzenden Grundſtücke
ſtan=
den Hunderte von Metern weit unter Waſſer und bildeten bis
zur Leibchesmühle einen einzigen großen See. Heute hat ſich i
das Waſſer zum größten Teile wieder verlaufen. Im Orte ſelbſt h
iſt das Waſſer aus Gärten und Höfen nunmehr wieder
abgefloſ=
ſen, hat aber überall große Schäden angerichtet. Die Gemeinde= I
verwaltung hat die zahlreichen Wohlfahrtserwerbsloſen eingeſetzt, ders die Hofreiten Mühle Hch. Leinert, Ph. Bernius 8., Wilh.
An den 3 Brücken in Arheilgen.
geſucht. Selbſt das große Hochwaſſer vom Jahre
1881 hatte nicht ſolchen Umfang. Die am ſchwerſten
betroffenen Bewohner der Bachſtraße und der Nebenſtraßen
haben durch Zeichen am Mauerwerk den hohen Stand des
Waſ=
ſers kenntlich gemacht.
Um unnötige Aufregung zu vermeiden, ſei darauf
hingewie=
ſen, daß die elektriſche Feueralarm=Sirene am Samstag
(16. Juli), mittags um 12 Uhr und abends um 6 Uhr zu
Probe=
zwecken ertönen wird, da die Leitung nicht ganz in Ordnung zu
ſein ſcheint.
Blitzſchlag. Bei dem Gewitter am Donnerstag früh
ſchlug der Blitz in ein neuerbautes, noch nicht bezogenes
Wohn=
haus in der Waldſtraße, ohne aber größeren Schaden anzurichten.
Kind in der Sandbach ertrunken.
Cp. Pfungſtadt, 15. Juli. Leider hat ſich geſtern während des
ſchweren Hochwaſſers der Sandbach ein tragiſcher Unfall ereignet.
Um das Hochwaſſer zu ſehen und um in der hochgehenden
Sand=
bach zu baden, waren mehrere Kinder von hier nach dem
Sand=
bach gelaufen. Als der neunjährige Knabe Klöppinger in der
Nähe der Griesheimer Holzbrücke badete, wurde er plötzlich von
den reißenden Fluten des Sandbaches ergriffen und
fortge=
ſchwemmt. Obwohl das Waſſer der Sandbach heute Freitag
vor=
mittag bereits ſtark geſunken iſt und auch das Abzweigwehr an
der Modau heruntergelaſſen wurde, ſo daß der Zufluß zur
Sand=
bach geſperrt iſt, konnte die Leiche des Kindes bisher noch nicht
geländet werden.
Griesheim.
J. Die anhaltenden ſtarken Regengüſſe haben ſtellenweiſe die
niedrig gelegenen Ortsteile und Gärten ganz unter Waſſer
ge=
ſetzt. Im Felde wurde das jetzt in ſeiner Reife ſtehende Korn durch
den ſtarken Regen flach auf den Boden gedrückt. Durch einen
Blitzſchlag wurde eine Radioanlage zerſtört.
Groß=Zimmern.
4n. In den frühen Morgenſtunden entlud ſich am Dienstag
in der Gemarkung Groß=Zimmern—Gundernhauſen ein ſchweres
Unwetter, wie es den älteſten Einwohnern von
hier nicht erinnerlich iſt. Die Fruchtäcker zu beiden Sei=
und Autoverkehr muß unter dieſen Umſtänden über Roßdorf ge= ten der Waldſtraße ſtehen bis zur Aehre unter Waſſer und ſind
der Vernichtung preisgegeben. Das Waſſer iſt immer noch im
Steigen begriffen und hat noch ein weiteres Stück der Waldſtraße
unter Waſſer geſetzt. Die Kleinert iſt an der Straßenkreuzung
Waldſtraße—Darmſtädterſtraße über die Ufer getreten
und ergießt ſich einen halben Meter hoch über die Hauptſtraße.
Für Fußgänger iſt die Straße geſperrt. Autos müſſen mit größter
Vorſicht fahren. Von der Kreisſtraßenbauverwaltung Dieburg iſt
ein Ueberwachungsdienſt eingerichtet worden. Eine
große Menge Neugieriger ſtrömt aus allen Richtungen herbei,
um dieſes ſchaarig ſchöne Schauſpiel mitanzuſehen.
Bei dem ſchweren Gewitter am Mittwoch mittag ſchlug
der Blitz in das Haus des Herrn Auguſt Held, Kirchſtraße.
Der Blitz fuhr am Schornſtein, wo ſich das Storchenneſt befinder,
in das Haus, richtete aber keinen größeren Schaden an.
Nieder=Ramſiadt.
Nachdem ſich nunmehr die Waſſermengen verflüchtet haben,
läßt ſich der entſtandene Schaden einigermaßen überblicken. Neben
dem Einſturz von zwei Einfriedigungsmauern ſind noch
verſchie=
dene Dammrutſche eingetreten, die teilweiſe die Verkehrsſtraßen
unvaſſierbar machten. Die vom Hochwaſſer überſchwemmte
Bach=
gaſſe iſt ſtark aufgeriſſen und zerwühlt. Der Hauptſchaden iſt in
den Feldern entſtanden. Die wie gewalzt liegenden Getreideſtücke
werden eine nicht unbeträchtliche Ertragsminderung bringen.
Sehr gut bewährt hat ſich die neu ausgeführte Befeſtigung am
„Wehr” bei der Ober=Ramſtädterſtraße, das den anſtürmenden
Waſſermaſſen tadellos ſtandgehalten hat und wenigſtens die
dort=
ſelbſt gelegenen, ſchon immer hart mitgenommenen Grundſtücke,
diesmal verſchonte.
Reinheim.
Cg. Nun ſich das Waſſer der Wembach einigermaßen
ver=
laufen hat, ſieht man erſt, welch furchtbare
Verwüſtun=
gen das ſonſt ſo harmloſe Bächlein angerichtet
hat. Die oberſte Brücke kurz vor Hahn (Weg nach dem
Pflanz=
garten) iſt die Länge nach die Hälfte eingebrochen, die
nächſte am Wald des Herrn v. Willich hat ebenſo wie die
Straßen=
brücke weiter unterhalb gehalten. Die Wieſenbrücke des
Herrn v. Willich iſt völlig weggeſchwemmt, breit
war die ganze Flur überſchwemmt und das Waſſer riß den
chauſ=
ſierten Weg nach der Rollsbach zur Hälfte weg, da die Waſſer ſich
dort wieder den Weg ins Bachbett gebahnt hatten. An der
Bach=
großen Schaden an, indem es den erhöhten Fußſteig auf der rech= Meter abwärts mitgenommen. Die Brücke an der
Bach=
ten Seite aufriß und auch hier in verſchiedene Keller eindrang, hohl, beim Kleinkaliberſchießſtand iſt mitſamt ein Stück Wegs
völlig abgebrochen, ebenſo ein Teil der Brücke im
An=
weſen der Firma Hch. Kopp G. m. b. H. Die weiteren Brücken
haben gehalten. Troſtlos ſieht es im betroffenen Ortsteil aus.
Ueberall wird gepumpt, gereinigt, Keller und Straßen geſäubert.
Das Gartengrundſtück Friedrich Dehn 4. Witwe (Grabenſtraße)
iſt auf faſt 2 Meter Höhe in nahezu völliger Breite zu einem
Bachbett verwandelt, viele Waggons Erde ſind nötig, der
mittel=
loſen Witwe den Schaden zum Teil wieder herzurichten. Beſon=
Becker 2., Guſt. Beſſerer und der benachbarte Faſelſtall ſind in
jammervollem Zuſtande, Futter, Maſchinen, Geräte in wüſtem
Durcheinander verſchlammt. Ein Glück iſt der Einbruch der
Kata=
ſtrophe bei Tag, dadurch ſind Menſchenleben nicht zu beklagen.
Ueberau.
Cs. Die Hochwaſſergefahr war bis geſtern gegen abend
vor=
über. Die Spuren der Ueberſchwemmung beſchäftigten die
Feuer=
wehr bis zum Abend. Die Ueberauer Pumpe hatte man
zuge=
zogen, um die Keller in Reinheim von den eingedrungenen
Waſſermaſſen auszupumpen. Beſonders ſtark wurde ein Garten
in unmittelbarer Nähe der Reinheimer Mühle mitgenommen,
wo=
ſelbſt das Waſſer einen metertiefen Graben riß. Menſchen und
Vieh kamen durch das beherzte hilfsbereite Zugreifen der
Ein=
wohner nicht zu Schaden.
Birkenau.
Cf. Schwere, oft wolkenbruchartige, von Gewitter begleitete
Regen gingen die letzte Nacht über der Gemarkung Birkenau und
der Umgegend nieder. Die Frucht, insbeſondere im Tal, iſt zum
Teil wie gewalzt und der Schaden iſt erheblich. An
der Kreisſtraße nach Hornbach ſowie nach Nieder=Liebersbach
wurden durch die Waſſermaſſen Erdrutſche verurſacht. Der
Ver=
kehr nach Nieder=Liebersbach iſt faſt vollſtändig unterbunden, da
die Straße eine größere Strecke mit Schlamm und Geröll
über=
flutet iſt. Durch die auch den heutigen Vormittag noch
anhalten=
den Regenfälle iſt die Weſchnitz in bedrohlichem
Stei=
gen begriffen, ſo daß bei eventuell weiterer Fortdauer der
Regenfälle mit Hochwaſſer gerechnet werden muß. Da der Stand
der Feldfrüchte ſehr ſchön war, iſt der durch das Wetter verurſachte
Schaden beſonders bedauerlich.
Dornberg.
Be. Durch den wolkenbruchartigen Regen, welcher in unſerer
Umgebung niederging, wurde faſt die ganze Gewarkung unter
Waſſer geſetzt. Sogar am Viadukt an der Landſtraße Groß=Gerau
—Büttelborn-Darmſtadt ſtand das Waſſer 70 Zentimeter hoch;
die Autos, welche die Strecke paſſieren, werden von Arbeitern
durchgezogen.
Der Polizeibericht meldet:
Rezeptfälſcher feſtgenommen. Feſtgenommen wurde am
13. Juli in Darmſtadt ein Zeichner aus Darmſtadt, der ſich von
einem Graveur einen Stempel mit dem Namen eines Arztes
an=
fertigen ließ und damit fälſchlich Rezepte für Morphium
her=
ſtellte. Die Unterſchrift des betreffenden Arztes fälſchte er
regel=
mäßig. In einem Falle war es dem Täter gelungen, das Opiat
auf ein gefälſchtes Rezept zu erlangen. Er wurde dem Amtsgericht
Darmſtadt zugeführt.
Warnung an Mildtätige. Von einer Frau Katharina
Bar=
thel in Leipzig wurden in letzter Zeit ohne vorhergehende
Be=
ſtellung verſchiedenen Perſonen in Darmſtadt und anderen Orten
ſogen. Spruchkarten unter Beifügung einer Zahlkarte für das
Poſt=
ſcheckkonto Leipzig Nr. 62 840 und eines Schreibens, in dem die
Abſenderin an die Mildtätigkeit ihrer Mitmenſchen appelliert,
zu=
geſchickt. Die Abſenderin hat in Leipzig eine größere Wohnung
inne und betreibt den Vertrieb der Spruchkarten gewerbsmäßig.
Es dürfte keine Verankaſſung gegeben ſein, die in Leipzig
woh=
nende Barthel durch Abnahme ihrer Spruchkarten zu unterſtützen
Im Darmſtädter Tagblatt vom 14. Mai 1932 Nr. 134 hat die
Evgl. Stadtmiſſion in Darmſtadt vor einem
Schwind=
ler gewarnt, der unter der Angabe, er komme von der
Stadt=
miſſion, Blätter verkaufe. Durch die angeſtellten
kriminalpolizei=
lichen Ermittelungen wurde feſtgeſtellt, daß der Verkäufer der
Blätter ein Kolporteur aus Frankfurt a. M. iſt, der ſelbſtändig
einen Zeitſchriftenverkauf von Haus zu Haus betreibt und nicht
für die Evgl. Stadtmiſſion Darmſtadt tätig iſt. Beim Feſtſtellen
der Perſonalien durch einen Polizeibeamten in Darmſtadt zeigte
der Kolporteur einen Ausweis von der Miſſionsgeſellſchaft der
S. T. Adventiſten=Mittelrheiniſche Vereinigung vor.
— Ganz beſonders billige Ferien=Rheinfahrten nach der
Lore=
ley und zurück mit Muſikſchiffen unternimmt das Rhein=Reiſebüro
S. Halm in Mainz auch in dieſem Jahre wieder, und zwar die
erſte Fahrt am kommenden Dienstag, 19. Juli, mit
mehrſtündi=
gem Aufenthalt in Rüdesheim zum gemütlichen Zuſammenſein.
Am Mittwoch fährt 1.30 Uhr ein Schiff nach dem liebſten
Aus=
flugsort der Kinder, nämlich nach dem „Märchenhain”. Bei dieſer
Fahrt war vergangenen Mittwoch die Beteiligung ſo rege, daß ein
zweites Schiff eingelegt werden mußte. Die zweite Loreleyfahrt
iſt am Donnerstag, 21. Juli, mit Aufenthalt in Trechtingshauſen.
Von hier aus erfolgt eine kurze Wanderung durch das ſchöne
wild=
romantiſche Morgenbachtal zur letzten Mühle mit Waſſerſchaukel
und Beſichtigung des Schloſſes Rheinſtein. Es empfiehlt ſich,
rechtzeitig Karten zu löſen, welche im Verkauf erhältlich ſind bei
dem Bankgeſchäft Friedrich Zaun, Darmſtadt, Luiſenplatz 1, und
dem Rhein=Reiſebüro S. Halm in Mainz, Rheinufer. (Vgl. Anz.)
Lokale Veranſtalkungen.
Oſe hierunter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſt.
— Schuls Terraſſen=Keller. Heute abend ſpielt die
Kapelle Kauck und wird für angenehme Unterhaltung ſorgen.
(Vgl. Anzeige.)
— In dem ſchönen Garten der „Bockshaut” ſpielt heute
und morgen die Ungariſche Elite=Künſtler=Kapelle „Jozſi Hodoſy”
mit dem Original=Zimbalſoliſten Kalman Horvath. Bei ſchlechtem
Wetter findet das Konzert im erſten Stock ſtatt. (S. Anz.)
— Heute, Samstag, morgen, Sonntag, finden im Hotel u.
Reſtaurant z. Poſt am Hauptbahnhof die beliebten
Geſell=
ſchaftsabende mit Tanz ſtatt. Schöne große Tanzfläche. Eintritt
und Tanz frei. (Vgl. Anzeige.)
— Das Sport=Café am Böllenfalltor weiſt auf
ſeinen Kaffee= und Kuchentag und die ſommerlichen
Veranſtal=
tungen hin.
Vereinskalender.
Verein ehemaliger Angehöriger des
Groß=
herzogl. Artilleriekorps. Sonntag, den 17. Juli.
Be=
ſichtigung des Städt. Gaswerks. Treffpunkt 2.45 Uhr vor
dem=
ſelben.
Tageskalender für Samstag, den 16. Juli. 1932.
Union=Theater: „Tom rechnet ab” und „Irrwege des Lebens”
Helia=Lichtſpiele: „Yvonne” und „Hinter Schloß und Riegel”;
Palaſt=Lichtſpiele: „Frankenſtein” und „Mordprozeß Mary
Dugan. — Reſi=Theater: „Die Privatſekretärin” u. Schmeling
Sharkey — Orpheum: Nelſon=Revue „Das ſpricht Bände‟,
Schuls Terraſſenkeller: Konzert. — Herrngarten=Café: Konzert.
Hotel=Reſtaurant z. Poſt: Geſellſchaftsabend m. Tanz.
Bockshaut: Konzert. — Gaſthaus Knauf: Konzert — Perkeo:
Konzert. — Böllenballtor=Reſtaurant: Sommernachtsfeſt.
Der Kreistag Erbach tagt.
Erſte Sihung unker dem neuen Kreisdirekkor.
Ci. Erbach, 14. Juli. Heute vormittag fand im hieſigen
Rat=
hausſaale unter dem Vorſitze unſeres neuen
Kreis=
direktors Herrn Dr. Braun eine Sitzung des Kreistags
ſtatt. Dank beſter Vorbereitung und geſchickter Leitung nahm ſie
einen ſchnellen, ruhigen und harmoniſchen Verlauf. Der
Voran=
ſchlag der Kreiskaſſe ſowie die Tätigkeitsberichte der
Bezirks=
fürſorgeſtelle und des Jugendamtes waren den Mitgliedern ſchon
vorher rechtzeitig zugeſtellt worden. Vor dem Sitzungsſaal hatte
ſich eine große Anzahl Erwerbsloſer eingefunden; für die Sitzung
ſelbſt war eine beſchränkte Zahl Einlaßkarten ausgegeben worden.
Herr Kreisdirektor Dr. Braun grüßte in ſeiner
Eröffnungs=
anſprache alle Mitberater, gelobte, nach beſten Kräften an dem
geſunden Aufbau ſeines neuen Wirkungskreiſes mithelfen zu
wol=
len und bat um treue Mitarbeit aller Verantwortlichen. Nachdem
die Beſchlußfähigkeit feſtgeſtellt worden war — ein Mitglied
fehlte entſchuldigt, ebenſo waren ſämtliche
Kreisausſchußmitglie=
der anweſend — wurden die Herren Samnet und Verſt zu
Ur=
kundsperſonen beſtimmt.
Unter Punkt 1 der Tagesordnung wurde die Rechnung
und der Rechenſchaftsbericht der Kreiskaſſe für 1930
vorgelegt. Sie war von zwei Mitgliedern des Kreisausſchuſſes
vorgeprüft, wobei ſich Benaſtandungen nicht ergaben. Sie ſchließt
ab mit 787 366,34 Mk. in Einnahme und mit 741 395,23 Mk. in
Ausgabe; die Außenſtände betragen 106 317,34 Mk. Die Rechnung
wird vorbehaltlich der Prüfung durch die Oberrechnungskammer
genehmigt.
Außerhalb der Tagesordnung war vor Beginn der Sitzung
eine ganze Anzahl Anträge der Kommuniſten und
Nationalſozialiſten eingebracht worden, die ſich
haupt=
ſächlich mit der Notverordnung der Reichsregierung und ihren
Auswirkungen auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge befaßten.
Der Vorſitzende erklärte, daß der Kreistag hier nicht zuſtändig
ſei; ſämtliche Anträge wurden dann auch jeweilig gegen die
Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Einſtimmige Annahme
hingegen fand ein Antrag der Sozialdemokratiſchen Partei, die
Wohlfahrtslaſtenverteilung auf das Reich zu übernehmen.
Nun erfolgte die
Beratung des Voranſchlages für das Rechnungsjahr 1932. 90
Er ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 429 560,43 Mk. gee
über 515 290,07 Mk. im Vormonat. Trotzdem die Zuweiſunger
Landes zu der gehobenen Fürſorge und auch bei den Ste
anteilen geringer waren, als im letzten Jahre, konnte eine
höhung der Umlage dank ſtrengſter Sparſamkeit
verm=
werden.
Eine längere Debatte entwickelte ſich bei dem Ka
Schule. Hierzu beantragte das kommuniſtiſche Mitglied A
den für die Oberrealſchule Michelſtadt vorgeſehenen Beitrag
tauſend Mark zu ſtreichen und dafür den Zuſchuß zur Gew
ſchule Michelſtadt von tauſend Mark auf zweitauſend Mark
z=
höhen. Der Vorſitzende erklärte, es ſeien der Parität weget
alle in Frage kommenden Schulen die gleichen Zuſchüſſe v
ſehen, weshalb er Annahme des Antrages der Verwaltung
fehle. Schließlich wird der Antrag auf Beibehaltung des
ſchuſſes für die Michelſtädter Oberrealſchule mit 11 gegen 10 S
men angenommen. Ein dann aus der Mitte der Verſammy, En
geſtellter Antrag, den Beitrag für die Fachſchule Erbach zu
chen und die ebenfalls mit 1000 Mark bemeſſene Summe der F04we,
werbeſchule Michelſtadt zuzuweiſen, wird mit demſelben Ab zwieueiſt
mungsergebnis abgelehnt. Es bleibt alſo bei dem Vorſchlagſ, wird
euer,
Verwaltung, jeder der drei Schulen einen Jahresbeitrag
1000 Mark zu gewähren. Beſonders einſchneidend wirkt wie Zſten 1ichtig
all der Wohlfahrtsvoranſchlag, der in Ausgabe 225 617,09 Quſtweid
(im Vorjahre 315 688,97 Mark) und in Einnahme 77 301,00
vorſieht. Der Fehlbetrag beträgt alſo 148 316,09 Mark. Durch geue N2.
genommene Nachprüfungen ſind die Koſten für Sozial= und K/Lm
rentner in letzter Zeit zurückgegangen, dagegen die für Wa
fürſorge und Unterſtützung unehelicher und verwaiſter
Mi=
jähriger geſtiegen. Schließlich wird der Voranſch ſntt in e
gegen die eine Stimme des Kommuniſten amſhaut in
nommen. Die ſteuerliche Belaſtung iſt die gleiche gebli ℳ/ SherR
Einſtimmig angenommen wird zum Schluſſe noch der Antrag)wltzten
Kreisverwaltung, den Kreisausſchuß zu ermächtigen, die Beß
rungsgrundlagen für 1932 nach dem Verhältnis derjeniger
1931 feſtzuſetzen.
Mit herzlichen Dankesworten für die ſachliche, fleißige
arbeit ſchließt der Vorſitzende kurz nach 11 Uhr die anres
Tagung.
Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheakern.
Palaſt=Lichtſpiele.
„Frankenſtein” iſt in der Tat ein phantaſtiſcher Film.
Eine unheimliche Angelegenheit, die wirklich nicht für ſchwache
Nerven iſt, die nur erträglich wird dadurch, daß in das
Unheim=
liche des eigentlichen Films eine Reihe allerdings völlig
depla=
cierter Streifen aus dem luſtigen Leben und Treiben der
Hoch=
gebirgler mit Schuhplattler uſw. eingefügt wurden. Völlig
de=
placiert, wie geſagt. So deplaciert, daß ſich nur Carl Laemmle
derart Unkünſtleriſches leiſten darf. Aber es bringt wenigſtens
eine Reihe von Kunſtpauſen in die unheimlich=ſpukhafte Situation
der Filmhandlung.
Nach dem großen Vorbild des „Golem” hat der Regiſſeur
James Whale mit der Univerſal Pictures Corporation dieſen
Film gedreht. Sein Held hat einen künſtliſchen Menſchen
geſtal=
tet, den er mit einer beſonderen Art Strahlen zu einem lebenden
Weſen erſtehen läßt. Da er aber, um einen wirklichen Menſchen
zu ſchaffen, ſeinem Geſchöpf auch ein Gehirn gab und dieſes
einem natürlichen Gehirn aus dem Sezierſaal eines befreundeten
Arztes nachbildete, erwächſt hieraus ſein tragiſches Schickſal und
damit das Furchtbare dieſes phantaſtiſchen Films: Der Erfinder
und Schopfer des künſtlichen Menſchen wußte nicht, daß er ſeinem
Geſchöpf das Gehirn eines Mörders gab. Der fertige künſtliſche
Menſch wird zum vielfachen Mörder, dem beinahe auch ſein
Schöpfer zum Opfer fällt, bis es gelingt, ihn dem Feuertod zu
überantworten. — Einzelne Szenen dieſes unheimlichen Films
ſind von unglaublich ſtarker Wirkung, auch in darſtelleriſcher
Hin=
ſicht, andere überſchreiten die Grenze zum Kitſch nicht unerheblich.
Bewundernswert bleibt aber auf jeden Fall die techniſche
Lei=
ſtung
Im Beiprogramm läuft als Wiederholung der bekannte gute
Film: „Der Prozeß Mary Dugan”
— Das Union=Theater bringt ab heute den großen Tom=Mix=
Senſationsfilm „Tom rechnet ab . Tom Mix, der wie kein zweiter
durch Steppe und Buſch reitet bergauf und bergab, der jederzeit
den Revolver in der rechten Richtung hat und der Gerechtigkeit
hundertprozentig zum Siege verhilft, zeigt ſich hier in ſeinem
beſten Film. Im 2. Teil ſieht man Joan Crawford in ihrem
neueſten Film „Irrwege des Lebens".
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen ab heute Greta Garbo, die
weltberühmte Darſtellerin, in einem ihrer ſchönſten Filme
„Yvonne‟. Greta Garbo ein kleines Modell, durchlebt in dieſem
Film das ganz alltägliche Märchen einer großen Liebe. Vorher
Dick und Dof, die beiden beliebten Filmkomiker in dem
deutſch=
ſprachigen Tonfilm=Luſtſpiel „Hinter Schloß und Riegel”.
— Reſi=Theater. Das Reſi=Theater zeigt ab heute den großen
Luſtſpiel=Erfolg „Die Privatſekretärin” mit Felix Breſſart,
Re=
nate Müller und Hermann Thimig. Dazu ein gutes Beiprogramm.
— Die Badeanſtalten am Großen Woog ſind ab 16. Juli 1932
wieder geöffnet.
Ein Wunder der Pflanzenwelt. Die Königin der Nacht, eine
der größtblütigen Kakteen, welche ihr= Blüten nur für eine
Nacht öffnet, wird in den Gewächshäuſern des Botaniſchen
Gar=
tens vorausſichtlich Samstag, den 16. Juli, blühen Die
Ge=
wächshäuſer werden aus dieſem Anlaß von 8 bis 10 Uhr abends
offen gehalten. Eintritr 30 Pfg.
Die Turngemeinde Darmſtadt 1846 weiſt ihre Mitglieder
darauf hin, daß am Sonntag, den 17. ds. Mts., eine
Tageswan=
derung ſtattfindet, die von Eberſtadt nach Stettbach und
Jugen=
heim führt Ruckſackverpflegung! Zuſammenkunft Luiſenplatz.
— Volkshochſchule. Unſere Mitglieder erhalten zur
Som=
merſpielzeit im Kleinen Haus zu allen Vorſtellungen
ermäßigte Karten zu 1 Mk. gegen Vorzeigen der
Mitglieds=
karte an der Kaſſe des Kleinen Hauſes nur vormittags von 9.30
bis 13.30 Uhr.
Jugendbund für E.C. Die im Kirchenzettel angezeigte
Jungmänner=Bibelſtunde fällt am Sonntag aus. Der
Freundes=
kreis unternimmt einen Radausflug nach Lindenfels. Abfahrt
6 Uhr am Vereinshaus.
— Zu dem Ueberfall auf den Spielmannszug der
Turnge=
meinde 1846, bei dem bekantlich ein Kaufmann Ernſt Ludwig
Ruehl durch Schüſſe verletzt wurde, wird uns von Herrn Karl
Ruehl, Inh. der Firma J. Ruehl, Saalbauſtraße 24, mitgeteilt,
daß er mit dem genannten Kaufmann E. L. Ruehl nicht
iden=
tiſch iſt.
Griesheim, 15. Juli. 40 Jahre Kleinkinderſch
In dieſem Jahre ſind 4 Jahrzehnte ſeit Gründung der hie
Kleinkinderſchule vorübergegangen. Der evangeliſche Fraue
ein hat ſie geſchaffen, von vornherein unterſtützt von der Gem
und Kirche. Von Anfang an waren Schweſtern vom Eliſabe
ſtift in der Schule tätig. — Im Jahre 1927 wurde das Ki
ſchulgebäude — die ehemalige Pfarrſcheuer — umgebaut, ſc
es jetzt den Anforderungen moderner Anſprüche genügt
friſchem frohem und frommen evangeliſchen Geiſte geleitet
die Anſtalt allen Kindern der Gemeinde ohne Unterſchiet)
Konfeſſion. Dem Ernſt der Zeit entſprechend, wird von
größeren Feier abgeſehen. Es findet aber das ſeit Jahrexzy Biblis,
wohnte und beliebte Sommerfeſt am nächſten Sonntag im Sus bekan,
„Zum grünen Laub” ſtatt. Hier werden die Kinder ihre EMie
mit frohem Spiel unterhalten. — Hitzſchlag. Am Mitmy Von
nachmittag wurde ein 4jähriges Mädchen, das im Garten ſp/zm Sa
von einem Hitzſchlag betroffen. Nachdem dem Kinde ärz 9 (Natha
Hilfe zuteil wurde, erholte es ſich nach einigen Stunden wiel=m Wat
Aa. Weiterſtadt, 15. Juli. Brand. In der Scheune des Lzude hera
wirts Heinrich Bender in der Kirchſtraße brach aus bisheming ſtatt
bekannten Gründen Feuer aus. Es iſt ziemlicher Schaden / Aoßerel
ſtanden. Die Nachbargebäude konnten durch das tatkräftige ℳ0 elliche
greifen der Feuerwehr vor einem Uebergreifen der Flammerik Deie
inr durch
wahrt werden.
chon auf
Ak. Nieder=Ramſtadt, 15. Juli. Obſt= und Gaxtenkülgegangen
verein. Der für Samstagnachmittag vorgeſehene Verbautſogen
ausflug muß wegen zu geringer Beteiligung ausfallen. —
ſtellungen auf Torfmull werden jetzt wieder bei dem Vero/ dieſer
diener H. Spengler, Stiftsſtraße, entgegengenommen., Achnittsp
Kirchweihe. Entgegen anders lautenden MitteilungenIſyſere Ge
feſtgeſtellt, daß die Kirchweihe in dieſem Jahre am Sonntag.,807)
7. Auguſt, ſtattfindet und nicht am 31. Juli I. J.
— Nieder=Ramſtadt, 14. Juli. Auf dem Turnplatz des
Vereinshauſes feiert jetzt am Sonntag die hieſige und die Waſ”
bacher Sonntagsſchule nachmittags 3 Uhr ihr
Somm=
fe ſt. Alle Eltern und Kinder werden freundlichſt darauf
merkſam gemacht und zur Teilnahme herzlich eingeladen.
C. Ober=Ramſtadt, 15. Juli. Turnverein 1877 D/Auche
Das Sommerfeſt des Turnvereins 1877 D.T., eine ſeit Jahrem
liebte und immer gut beſuchte Veranſtaltung, findet am Samst Gernsk
den 16., und Sonntag, den 17. Juli auf dem Turnplatz in
Wehrſtraße ſtatt. Am Samstag „Deutſcher Abend” (Feſt Hirſchhe
„Wieland, der Schmied”), Sonntagnachmittag: Turneriſche, Ai. 1,
ſportliche Darbietungen aller Abteilungen, Konzert. Abends —.
Sprechtage. In Kirchenſteuerangelegenheiten hält
hieſige evangeliſche Pfarramt einen weiteren Sprechtag
Dienstag, den 19. d. M., nachmittags von 2 bis 7 Uhr im Pf4 M
haus ab. Nur bei Arbeitsloſigkeit werden Reklamationen S9eſorbene,
tags von 5 bis 7 Uhr (erſtmals am Freitag, den 19. Auguſt) A Groß=G
ſelbſt entgegengenommen — Säuglingsfürſorge. M. Neunk
nächſte Beratungsſtunde findet am Montag, den 18. Juli, r
mittags von 2 bis 3 Uhr, im Zimmer 18 des Rathauſes ſtattt 59
Uebung. Mondag, den 18. d. M., abends 8 Uhr, findet ½33
Rathaus eine Uebung der Pflichtfeuerwehr ſtatt.
( Ober=Ramſtadt, 14. Juli. Hohes Alter. Frau E1,
wig Widerſchein Witwe, Schafgrabengaſſe 17, konnte h/
in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ihren 81. Gebu.
tag feiern.
f. Roßdorf, 14. Juli. Verkehrs= und Verſchö
rungsverein. Der neugegründete Verein konnte in
ſtattgeſundenen Vorſtandsſitzung die erfreuliche Feſtſtell
machen, daß 150 Mitglieder beigetreten ſind. Man hofft, daß
dieſe Zahl noch erhöht. — Rotlaufſeuche. In zwei Hofre=
iſt die Rotlaufſeuche feſtgeſtellt worden.
Am Groß=Zimmern, 13. Juli. Ein eigenartiger W.
nungsneubau entſteht zurzeit hinter der Turnhalle.
ſollen zwei Eiſenbahnwagen auf ein eigens dazu hergericht
Fundament aufgeſetzt werden. Die Arbeiten ſchreiten rüſtig D) Hei
wärts. Der eine Wagen iſt bereits an Ort und Stelle. Bsiſ de
geſtrigen Transport des zweiten Wagens war allerdings ein
Pech, da kurz vor dem Bahnübergang an der „Linde” die A
bindung zwiſchen dem Vorder= und Hinterwagen brach und
Waggon nach hinten kippte. Es dauerte längere Zeit, bis
Schaden behoben war.
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MNirsoe
Iim
stag, 16. Juli 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus den Gemeinderaksſihungen.
Arheilgen, 14. Juli. Gemeinderatsſitzung. Vor
ingut in die Tagesordnung gibt der Bürgermeiſter ein
Schrei=
en½ Präſidenten des Landesarbeitsamtes zur Kenntnis, daß
ſow ſten des Arbeitsamtes die Zahlſtelle Arheilgen geſchloſſen
ſeuc müſſe. Auf Vorſtellungen der Gemeinde hat jedoch das
in uminiſterium angeordnet, daß die Auszahlung der
Unter=
fützyzugen wie ſeither in Arheilgen erfolgen werde. Der von dem
te goyfur Kranichſtein vorgelegte Waldwirtſchaftsplan wird
ge=
ehemt. Er ſieht eine Schlagholzmenge von 533 Feſtmetern mit
nmUeberſchuß von 3081 RM. vor. — Der Kreis hat die im
oynchlag eingeſetzten Realſteuerſätze der Gemeinde beanſtandet
idu glangt Angleichung an die ſtaatlichen Sätze. Der
Gemeinde=
ityſchließt, es bei den angeſetzten Sätzen zu belaſſen. Weiterhin
irideianntgegeben, daß auf Antrag Ermäßigung der ſtaatlichen
„au ſmeinde=Sonderſteuern eintreten kann, wenn ſie aus
Billig=
itſ inden (geringerer Mietertrag, Wohnungsumbau u. a.) am
laluſind. Die Heag hat zur Errichtung eines
Transformatoren=
fuſ=ens ein Grundſtück an der Kranichſteiner Straße erworben.
aw augeſuch wird genehmigt. — Abgabe der Parzelle Flur 3
r.7! zo, neben der Emilſtraße, wird zur Klärung der
Tiefbau=
mrnſion überwieſen.
Erzhauſen= 15. Juli. Gemeinderatsſitzung.
Feſt=
kunn der Gemeindeſteuerausſchlagſätze für Rj. 1932: Die
Ge=
gen einyſteuerausſchlagſätze von 1931 werden beibehalten, die
Ge=
erußeuerſätze werden von 264 auf 284 feſtgeſetzt, die
Bürger=
nwird wie 1931 beibehalten. — Erleichterung der
Sonder=
bitigeſteuer, hier. Beſchluß: In allen Fällen, wo
ſondergebäude=
zunlichtige Wohnungen unter dem Friedensmieteſatz
ver=
jeyuwerden, kann bis zum Ende des Rj. Antrag geſtellt
wer=
naw entſprechenende Herabſetzung der Sondergebäudeſteuer. —
nirge des Kirchenvorſtandes, betr. Herſtellung des
Pfarrhau=
s.uem Kirchenvorſtand ſoll mitgeteilt werden, daß zur Zeit
r ſermäßigen finanziellen Belaſtung der Gemeinde der
An=
ach im März zurückgeſtellt wird. Der Zivilkapelle Etling wird
ſtſunt, am Sonntag, den 17. Juli, von 11—12 Uhr, im Schulhof
hnzert zu geben.
70 Ober=Ramſtadt, 15. Juli. Gemeinderatsſitzung.
ſe letzten Sitzung des Gemeinderats fungierten als
Urkunds=
rſon die Ratsmitglieder Konrad Fiſcher 8. und Franz Wilh.
uuſh Für die Grundſtücksregulierung am Stauwehr an der
jeſp Ramſtädter Straße wird der vorliegende Meßbrief
aner=
mm Die Ueberſchreibungskoſten werden von der Gemeinde
ge=
aghe — Die Rohrgraben= und Rohrverlegungsarbeiten für die
rmreſerung des Waſſerrohrnetzes in der Stetbach ſollen auf
wrnder Ausſchreibung dem wenigſtnehmenden Unternehmer Fr.
tunke unter der Bedingung übertragen werden, daß er bei den
ranparbeiten die ihm von der Gemeinde zuzuweiſenden
Wohl=
hyusrwerbsloſen beſchäftigt. Für die am 31. Juli ſtattfindende
eiſhsagswahl werden als Abſtimmungsvorſteher und
Stellver=
etütrdeſtimmt für den Bezirk 1: Bürgermeiſter Rückert und
Ge=
eintdrat Wilhelm Müller 3" für den Bezirk 2: Rektor Herm.
han Gemeinderat Peter Müller 10., für den Bezirk 3:
Bei=
ſowonter Jakob Braband und Gemeinderat Karl Schulz 4. —
Eüüäirndn Fabrikneubau der Firma Leonhard Gebhard, Waldmühle,
ſe dairü Pefreiung von §4 der Ortsbauſatzung erteilt. — Anſchließend
ebouerne in nichtöffentlicher Sitzung Wohlfahrts= und
Stundungs=
genichen veraten.
Beginn des Bibliſer Gurkenmarkkes.
Biblis, 15. Juli. Der weit über die Grenze unſeres
Vater=
ndusbekannte Bibliſer Gurkenmarkt wird, dieſes Jahr etwas
rſyſätt, nunmehr am Montag, vormittags 8 Uhr, offiziell
er=
fnm. Von dieſem Zeitpunkt an findet jeden Montag,
Donners=
g.Samstag von 8—15 Uhr auf der Darmſtädter= und
Kirch=
aßit Rathaus bis Wattenheimerſtr.) ſowie auf der Wormſerſtr.
biszur Wattenheimerſtr.) der Gurkenmarkt, nach der von der
ſemnide herausgegebenen und vom Kreisamt beſtätigten
Markt=
aus hidnmu ſtatt. Die auswärtigen Händler, Einleger ſowie auf=
Schuufei= größeren und kleineren Formats treffen bereits hier ein,
tträhich ker etliche Gurkenpflanzer ſchon die erſten Zentner geerntet
moeh. Dieſe erſten wenigen Zentner wurden mit 8 Mark pro
entm durchſchnittlich gehandelt; der Preis iſt jedoch bereits
utn hon auf 6 Mark (auf den Zentner gehen zirka 500 Stück)
terürggangen. Die meiſten gurkenbauenden Landwirte haben
e hien genannten Akkord abgeſchloſſen. Dies iſt eine vertragliche
falle ermlihtung des Produzenten mit dem Aufkäufer oder Einleger,
den bnuch dieſer die ganzen Erträgniſſe der Gurkenernte zu einem
genomnüranſtnittspreis (3 bis 4 Mark pro Zentner) abnimmt.
Nach=
eilum zuere Gemarkung (von ziemlich bedeutungsloſem Sachſchaden
mgegehn) von den Unwettern der letzten Tage verſchont
geblie=
n ſtwerden die hunderte von Morgen angepflanzter Gurken
jedarMillionen und abermals Millionen Stück auf den Markt
Eingei In Groß=Rohrheim Gernsheim und
beſon=
us in Biebesheim, wo man ſich neuerdings ebenfalls ſehr
blltemu dem Gurkenbau widmete, hat das Unwetter teilweiſe die
ſt durflanungen verwüſtet, doch hofft man auch hier noch auf eine
uineuunbare Ernte, die den Anpflanzern für ihre große Mühe auch
wichen wäre.
hernsheim, 15. Juli. Waſſerſtand des Rheins am
u: 2,78 Meter, am 15. Juli: 2,91 Meter (Morg. 5,30 Uhr.)
Hirſchhorn, 15. Juli Waſſerſtand des Neckars am
u: 1,76 Meter, am 15. Juli: 1,90 Meter. (Morg. 5,30 Uhr.)
Nr. 196 — Seite 7
Nachrichken des Skandesamks Darmſtadt.
heorbene. Am 8. Juli: Lämmermann 4, Heinrich, Landwirt,
„ Hroß=Gerau, hier, Hermannsſtr. 6. Pfeifer. Maria Hilda,
Jach Neunkirchen, Kreis Friedberg, hier, Martinspfad 72.
auſuhr, Jacob. Eiſenbahnwerkmeiſter i. R., 76 J., Kranichſteiner
„traßz/59” vo. Huber, Emma Eliſabeth, geb. Reichert, Ehefrau des
„eizurs 33 J., Illigweg 58. Gaßert, geb. Heil, Katharina, Ehefrau
s Zufmanns, 55 J., Barkhausſtraße 11. Am 9. Juli: Beller,
dhan Amtsgehilfe, 65 J., Michelſtadt, hier. Eliſabethenſtift.
m. 0 Juli: Haun, geb. Kolmorgen. Katharina Magdelena
opllte Witwe des Schreiners, 76 J., Herrngartenſtr 23. Müller,
.bb. Mtſch, Barbara, Ehefrau des Drehers, 27 J., Eberſtadt, hier,
tadamnkenhaus. Am 9. Juli: Radeſtock, Richard, Süler, 13 J.,
ſirckſt 27. Am 10. Juli: Mann, Emma, ohne Beruf, 78 J.. ledig,
Ebchr Straße 25. Ruppert, Georg Adam, Händler, 52 J.,
Seck=
auun hier, Stadtkrankenhaus. Am 12. Juli; Ruppert, Karl,
ortta 71 J., Höchſt i. O. hier, Eliſabethenſtift. Stütz, geb.
hiebtk) Maria Eliſabeth. Witwe des Schneidermeiſters, 77 J.,
mil=t 1. Schmidt, Johann Friedrich, Regierungsbaurat i. R.,
Hochſtr. 66. Böhm, geb. Reinheimer, Katharina, Witwe
öikers, 67 J. Groß=Bieberau, hier Eliſabethenſtift. Am 13.
ANfichholz, geb. Eckardt, Hedwig, Witwe des Direktors. Dr.,
Kekuleſtraße 6. Weygandt, geb. Volk, Eliſabetha, 73 J.,
LSitw des Hilfsarbeiters, Stiftsſtr. 42. Braun, geb. Dochnahl,
hri=tia, Witwe des Fabrikanten, 71 J.. Eberſtadt, hier
Mar=
nsisſo 72. Am 14. Juli: Keſting, Wilhelm, Reichsbahn=
Inſpek=
dr R. 69 J., Kranichſteiner Straße 52. Jochmann. Heinrich
ducn Keſſelſchmied, 56 J., Eliſabethenſtr. 19. Scheid, Hermann
Vil hen, Landwirt, 34 J., Lengfeld, hier, Eliſabethenſtift. Am
Ai: Lagrange, Anna Gerardina, ohne Beruf, ledig, 67 J.,
voisſtraße 16.
eine keronftenlerte Käraftrögge.
Seit einigen Jahren lenken die Ausgrabungen im
ſogenann=
ten „Hauſe des Mänander” in Pompeji immer wieder die
Auf=
merkſamkeit der gebildeten Welt auf ſich.
Das Haus liegt an der Straße des Iſistempels, einer
bedeu=
tenden Nebenſtraße der Via dell’Abbondanza, und hat ſeinen
Na=
men von einem Freskogemälde in einer Niſche des Periſtyls, das
drei männliche Figuren darſtellt. Die ſitzende Figur zur Rechten
trägt eine Papyrusrolle in der Hand und iſt durch eine Inſchrift
als die des Dichters Mänander gekennzeichnet. In einer der
bei=
den anderen Figuren will man das Bild Virgils erkennen.
Das Haus des Mänander war das Heim eines
wohlhabenden Mannes und eines Mannes von
Geſchmack und Kultur. Nicht nur die ausgezeichneten
Fres=
ken und die verkohlen Reſte vieler Gebrauchs= und
Luxusgegen=
ſtände zeugen davon. Auf das Tablinium des Hauſes öffnet ſich
eine Art Bibliothek oder Wandſchrank zur Aufbewahrung von
Papyrusrollen, was darauf ſchließen läßt, daß der Herr des Hauſes
ein Geiſtesarbeiter oder vielleicht ſelbſt Schriftſteller war, während
die Ariſtokratie von Pompeji ſonſt aus reichen Kaufleuten und
Freigelaſſenen beſtand. Das Triolinium des Hauſes iſt der größte
Speiſeſaal Pompejis, und das Badezimmer iſt mit Motiven von
Fiſchen und Tritonen ſo geſchmackvoll und verſchwenderiſch
aus=
gemalt, daß es ſich nur mit dem eleganten Bade der Eleonora
d’Eſte im Palazzo Vecchio zu Florenz vergleichen läßt.
Im Jahre 1930 wurde in einem Kellergewölbe des Hauſes,
ſorgfältig in einer Kiſte verpackt, der herrliche
Silber=
ſchatz gefunden, der viel von ſich reden gemacht hat und
gegenwärtig in Rom ausgeſtellt iſt. Er beſteht aus Tellern,
Schüſ=
ſeln, Vaſen, Statuetten, Schmuckſtücken und anderen Gegenſtänden
— im ganzen 155 Stück — aus Silber oder Gold gearbeitet, in
vortrefflicher Ausführung und Erhaltung. 1931 wurden in einem
Raum des Hauſes die Beſtandteile einer römiſchen Equipage oder
„Ciſium gefunden, und in dieſem Frühling gab das Aſchengrab
die Reſte der einſtigen Bewohner des luxuriöſen Heimes frei
Dreizehn Perſonen haben in der ſchrecklichen Kataſtrophe vom
20. Auguſt des Jahres 79 n. Chr. im Hauſe des Mänander ihren
Tod gefunden. Unter den Trümmern im Hofe fand ſich auch das
Gerippe des treuen Hofhundes. Zehn der menſchlichen Skelette
fanden ſich in zwei benachbarten Räumen in der Nähe des
Neben=
einganges des Hauſes auf den Knien liegend, in allen
Stellun=
gen des Entſetzens und der Todesangſt. Eine Mutter drückte noch
ihr Kind an die Bruſt, die beiden Schädel waren noch im Tode
liebevoll einander zugeneigt, die Zähnchen des Kindes vortrefflich
erhalten. Wie die Spuren zeigen, hatten die Männer der einen
Gruppe verſucht, in die trenndende Mauer eine Oeffnung zu
ſchlagen, um die im anderen Raume Verſchütteten zu befreien.
Aber der Tod hatte ſie bei der Arbeit übermannt. Die Spitzhacke
lag nicht weit von der Mauer. Aus dieſen Räumen führte eine
unter der Schlackenlaſt eingeſtürzte Treppe in den oberen Stock,
und hier fand einer der grabenden Arbeiter ein ſchweres
Gold=
armband. Mit größter Vorſicht wurde mit den Händen weiter
gegraben, und bald darauf kam ein weiblicher Unterarmknochen
und mehrere Ringe zum Vorſchein. In dieſem Raum fanden ſich
noch weitere drei Skelette, ein weibliches und zwei männliche,
Die fortſchreitende Freilegung hat in den
letzten Tagen zu neuen Ueberraſchungen geführt.
Im Untergeſchoß des Hauſes, in dem der koſtbare Silberſchatz
ge=
funden wurde, in der Nähe des künſtleriſch verzierten
Badezim=
mers, wurden auf einer Bodenfläche von nur 9 Quadratmeter
weitere Skelette, Münzen und Gebrauchsgegenſtände
blosgelegt.
Auf einem Lager liegend fand ſich ein Skelett, das die
gelb=
liche Farbe alten Elfenbeines hat und deſſen Zähne vollkommen
er=
halten ſind. In der Nähe des rechten Knies wurden die Reſte
eines Lederbeutels entdeckt. Das Leder war freilich zu Staub
zer=
fallen, die Verſchlußringe jedoch vollſtändig erhalten. Offenbar
war der Unglückliche — vielleicht ein Diener oder Sklave, der
ſeine beſcheidenen Erſparniſſe bei ſich führte, um ſich damit in
Sicherheit zu bringen — auf ſeinem Lager erſtickt, während er
ſeine Habe an ſich drückte. Der Inhalt des Beutels beſteht aus
über Hundert Münzen, darunter zwei wunderbar
erhaltene Goldmünzen — eine mit dem Bildnis des
Nero und die andere mit dem Bildnis des Vespaſian, 72
ausge=
zeichnet gemünzte Silberlinge und der Reſt ſind grünſpanbedeckte
Bronzemünzen.
Neben dieſen Ueberreſten fand ſich das Skelett eines
Jüng=
lings. In der Nähe der Skelette lagen allerlei ländliche
Gerät=
ſchaften wie Gartenſcheren, Aexte, Hämmer, Nägel, Waſſergefäße,
darunter eine Bronzevaſe, deren Griff eine ſehr ſchöne weibliche
Figur darſtellt, und Kiſten, ähnlich der, die den Silberſchatz
ent=
hielt, und in denen Gegenſtände von geringerem Wert gefunden
wurden. Auf einer der Kiſten ſtand eine kleine Waage, wie ſie
Goldſchmiede zu benutzen pflegen, eine Fruchtſchale aus Bronze und
zwei Küchengerätſchaften, wie man ſie braucht, um Maccaroni in
heißem Waſſer zu kochen.
An Hand diefer Funde iſt es nun möglich, die ganze Szene des
Entſetzens und des Unterganges im Geiſte noch einmal zu
durch=
leben, ſich auszumalen, wie Herren und Dienerſchaft vergeblich
nach einem Ausweg ſuchten aus dem zuſammenſtürzenden Hauſe
und den ſich immer höher türmenden Auswurfsſchlacken und
Aſchen=
mengen.
* 1000 Araberkinder beikeln in Marſeille.
In dieſer bunteſten aller Städte Europas, in dieſem
Hafen=
platz, der ohnegleichen iſt auf der Welt in ſeiner Intereſſantheit,
hat die Polizei ein neues Rätſel zu löſen. Sie hat überhaupt
im=
mer neue Rätſel zu löſen, denn die Unterwelt dieſer aus allen
Raſſen der Erde zuſammengeſetzten Menſchenfülle iſt erfinderiſch
und verwegen, ſpekulativ und raubgierig. Hier verſchwinden alte
und junge Engländerinnen, hier vermißt man plötzlich einen
Kon=
ſul auf Nimmerwiederſehen. Hier findet man in einem einzigen
Schiff, das aus der Türkei kommt, 600 Pfund Rauſchgifte.
Aber das Rätſel, das man jetzt zu löſen hat, betrifft rd. 1000
Araberkinder, die in den Straßen von Marſeille betteln gehen. Sie
ſind einfach da, ſie gehören niemanden, ſcheinbar — und ſind doch
diſzipliniert, ſoweit dieſer Begriff bei dieſen kleinen wilden Tieren
angewandt werden kann.
Kleine Mädchen, Knaben unter zehn Jahren, mit arabiſchen
Mienen und orientaliſchem Gehabe, und vor allem mit
nordafrika=
niſcher Frechheit und ſyriſchem Raffinement.
Wenn man in Leningrad oder in Moskau auf den Straßen die
verwahrloſte Jugend, wie man ſie ganz milde nennt, geſehen hat,
dann überraſchen einem freilich dieſe Kinder in den Straßen von
Marſeille nicht. Nur — in Moskau weiß man, weshalb ſie alle
auf die Straße kamen und nun verkommen; aber hier in Marſeille
ſtand man vor einem Rätſel. Immer mehr kleine Araber tauchten
auf. Sie wurden zu einer Plage, wie die Ratten in Havre. Wenn
ein Fremder oder jemand, der nicht gerade wie ein Hafenarbeiter
gekleidet war, ſich ſehen ließ, ſtürzte ſich die Meute auf ihn, und
wich ihm weinend und jammernd nicht von den Ferſen, bis der
Fremde, das Opfer, etwas gegeben hatte. Die Geburtszahlen aus
dem Marſeiller Araberviertel wurden geprüft. Sie waren eher
geſunken. Die Einwanderungsliſten wurden kontrolliert. Kaum
Kinder waren hier verzeichnet.
Schließlich beauftragte man die Kriminalpolizei, die Herkunft
der Kinder zu klären. Man verfolgte die einzelnen Kinder
unauf=
fällig und ſah ſie nacheinander in einem großen Schuppen im
Ha=
fen verſchwinden. Von hier aus führte ein Weg in ein kleines
Haus mit einem großen Keller. Hier wohnten ſie, wenigſtens viele
von ihnen. Und ihr Chef war ein arabiſcher Händler. Man hob
ihn mitſamt ſeinen Kindern aus und nahm in ſtreng ins Verhör.
Und er geſtand, daß er erkannt habe, in Marſeille ſei der
Bet=
tel nicht ſo organiſiert, wie er es für notwendig halte. Deshalb
habe er ſich auf Schleichwegen die Kinder kommen laſſen. Als
blinde Paſſagiere, mit und ohne Wiſſen arabiſcher Seeleute.
Er habe ſie dreſſiert und mit Freuden geſehen, daß ſeine
Leh=
ren auf einen ſehr fruchtbaren Boden fielen. Die Kinder hätten
ſchnell und ſehr gut gelernt. Der neue Beruf mache ihnen Spaß.
Jeden abend kehrten ſie zu ihm zurück und lieferten ihm einen Teil
der Beute ab.
Niemand wird beſtreiten können, daß es ſich hier um einen
beſſeren Sklavenbetrieb handelt. Dieſer Auffaſſung war auch die
Polizei, als ſie den Hauſierer verhaftete und die Kinder „befreien”
wollte. Aber wohin ſollen denn dieſe Kinder, die ſelbſt nicht
wiſ=
ſen, wer ſie ſind, gehen? Wohin?
Die kleinen Teufel nehmen ihr Los ſehr luſtig. Man hat
drin=
gend nach Syrien Drahtberichte gegeben, die Eltern möchten ihre
zweifellos geraubten Kinder reklamieren und am beſten gleich
abholen.
Ein böſer Optimismus trügt die Marſeiller „Polizei. Die
Eltern werden die kleinen Araberjungens nicht abholen, und erſt
recht die Mädchen nicht. Man bringt ſie in einem Heim unter und
zieht ſie dort auf. Was ſoll man ſonſt mit ihnen? Nach Hauſe
ab=
ſchieben, wenn keiner weiß, woher ſie kommen?
Die Heime müſſen beſonders geſichert werden, denn die erſten
200 Kinder, die man aufgriff und in ein Heim ſteckte, waren am
Abend des gleichen Tages bereits ausgeriſſen und bettelten wieder
in den Straßen. Freilich wollten ſie zum Schlafen wieder in das
Polizeigewahrſam zurückkehren. Sie hatten die Sorge für ſie ſo
aufgefaßt, daß niemand anders den Anteil an ihrem Bettelertrag
erhalten ſollte
Hauptſchriftleitung: Rudolf Maupe
Verantwortſich für Politik und Wirtſchaff: Rudolf Mauve; für Feullleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Btid und Wort: Dr. Herbert Nette;
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich t übernommen.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag (16. Juli).
EkSyirche. Abends 8,30 Uhr: Andacht.
8. Sonntag nach Trinitatis (17. Juli).
In allen Kirchen Kollekte für die evangeliſche Erziehungsarbeit
ElsYirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Der
Kindergottes=
genſten Ferien. Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 6 Uhr zu ſtiller Andacht
ffr 2 Eingang Nordtüre.
Sb=apelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Abends 6 Uhr:
benirwesdienſt. Pfarrer Rückert.
Scſblirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Schloßgemeinde. Dekan
Zimmer=
annl=Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Zimmermann. — Vorm. 11,15 Uhr:
undermtesdienſt. Dekan Zimmermann.
W Mkirſtskirche. Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt, anſchließend: Chriſtenlehre für beide
verbteillwen der Martinsgemeinde (Weſt). Landeskirchenrat D. Waitz. — Vorm. 10 Uhr:
Paupiwesdienſt. Landeskirchenrat D. Waitz. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für
Yunisgemeinde (Oſt). Pfarrer Beringer.
30 Mneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. — Der Kinder=
Retres deſt hat Ferien. Die Johanneskirche iſt täglich von 7 bis 7 Uhr zu ſtiller Andacht
ffre.
BeiuHerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm, 10 Uhr;
Haupt=
pttes=haſt, Pfarraſſiſtent Junker.
Berſſuger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarver
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. — Der
Kinder=
gottesdienſt fällt aus.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Dekan Zimmermann.
Donnerstag (21. Juli).
Stiftskirche. Leine Betſtunde.
2. Veranſtaltungen.
Stadtgemeinde: Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Sonntag, 17. Juli, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Montag, 18. Juli, abends 8 Uhr:
Jugend=
bund der Lukasgemeinde. — Dienstag, 19. Juli, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde. — Mittwoch,
20. Juli, abends 8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde. — Mädchenvereinigung der
Reformationsgemeinde. — Freitag, 22. Juli, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Kaplanei=
gemeinde.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 19. Juli, abends 8 Uhr:
Mädchen=
vereinigung der Schloßgemeinde. — Die Handarbeitsſchule hat Ferien. —
Donners=
tag, 21. Juli, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Samstag,
23. Juli, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde; Poſaunenchor.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Dienstag, 19. Juli, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung. — Donnerstag, 21. Juli, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung
(Weſt). — Freitag, 22. Juli, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung, ältere Abteilung.
Martinsſtift (Müllerſtr. 28). Donnerstag, 21. Juli, abends 8 Uhr:
Mädchenver=
einigung (Oſt).
Konfirmandenſaal (Mauerſtr. 5). Donnerstag, 21. Juli, abends 8 Uhr:
Po=
ſaunenchor.
Petrusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Sonntag, 17. Juli, abends
8,15 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, 18. Juli, abends 8,15 Uhr:
Mädchenvereini=
gung; Buben: Sprechchor und Singeprobe. — Dienstag, 19. Juli, abends 8,15 Uhr:
Poſaunenchor. — Mittwoch, 20. Juli, abends 8,15 Uhr: Jugendbibelſtunde. —
Donners=
tag, 21. Juli, abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. — Abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung.
— Samstag, 23. Juli, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Saal der neuen Trainkaſerne: Donnerstag, 21. Juli, abends 8,15 Uhr:
Chriſt=
liche Pfadfinderſchaft.
Paulusgemeinde: Gemeindeſaal (Ohlyſtr.). Sonntag, 17. Juli, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung: Heimabend: „Unſere Kirchengemeinde‟ — Montag, 18. Juli,
abends 8 Uhr: Jugendbund. — Samstag, 23. Juli, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
Eliſabethenſtift (Erbacher Str. 25): Ev. Sonntagsverein. Sonntag, 17. Juli,
nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. — Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Kleinſchmidt. — Montag
nachm. 4 Uhr: Frauen=Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibel=
ſtunde, Frau Miſſionar Hoffmann. — Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. —
Mitt=
woch, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde.
Herr Neuber. — Freitag: Die Bibelſtunde in Beſſungen fällt aus. — Samstag, abends
8,15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2,30 Uhr:
Jugendbund=
ſtunde für junge Männer. — Nachm. 4,45 Uhr: Jugendbundſtunde für junge Mädchen. —
Abends 8,30 Uhr: Spielkreis und Gebetsſtunde für junge Mädchen. — Dienstag, abends
8,30 Uhr: Freundeskreis für junge Mädchen (Spielabend). — Mittwoch, abends 8,30 Uhr:
Freundeskreis für junge Männer (Spielabend). — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebets=
ſtunde für junge Männer.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24.
Jeden Donnerstag, abends 8,15 bis 10 Uhr: Zuſammenkunft. — Am 14. und 21. Juli:
Singeabende. — Donnerstag, 28. Juli: Spaziergang.
Chriſtlicher Berein junger Männer e. V. (Eliſabethenſtr. 17, Ecke Wilhelminenſtr.).
Sonntag, abends 8,15 Uhr: Monatsverſammlungen. — Montag, abends auf dem
Sport=
platz. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Familien=Bibelſtunde mit Herrn Miſſionar Michel:
Bericht von der Baſeler Miſſions=Feſtwoche. — Donnerstag: Heimabend. — Freitag,
abends, Muſik=Abungsſtunde. — Jungvolk (14 bis 17 Jahre): Sonntag, nachm. 2,30
Uhr: Treffen (Odenwaldbrücke) zum Geländeſpiel. — Montag, abends 7,30 bis 8,30 Uhr:
Leichtathletik, nachher Sport. — Dienstag, abends 8 Uhr: Jungvolkſtunde. Helmut Horn
ſpricht: Schlageter, ein deutſcher Held.” — Jungſchar (Jungen bis 14 Jahre): Vom
18. bis 23. Juli: Rheinfahrt. Näheres in der Jungſcharſtunde.
B.=K. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt. (Eliſabethenſtr. 17, I. Ecke
Wil=
helminenſtraße). Samstag, 16. Juli, nachm. 4 Uhr: B.=K. im Heim. — Donnerstag.
21. Juli, nachm. 4 Uhr: Tierbrunnen. Spielen.—sSamstag,/23. Juli, mnachm. ℳ-Uhr
B.=K, im Heim. — Jeden Werktag, mittags r2 Uhr; B.-A.=Gei Schloßhof.
3. Gemeindeämter.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Treppe.
Sprech=
ſtunden vorm. von 10 bis 12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5 bis 6 Uhr. Fern=
Iprecher 4584. Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Beratung
in Wohnungsangelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und
Gefange=
nenfürſorge. — Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und
Verſicherungsangelegen=
heiten): Sprechſtunden nur vormittags, außer Mittwoch und Samstag.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Straße 21.
Fern=
ſprecher 2883.
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17; Martinsſtift, Müllerſtr. 28;
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26; Gemeindehaus,
Eich=
wieſenſtr. 8; neben der Pauluskirche, Ohlyſtr.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17,
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 Uhr und nachm. von 3 bis 6 Uhr,
(Mittwochs nur von 3 bis halb 5 Uhr). Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zimmer 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 9 bis 12 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51):
Rechtsauskunfts=
ſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10 bis 1 Uhr. Fernſprecher 2288
Die Chriſtengemeinſchaft. Im Raum, Alexanderſtr. 22: Sonntag, 17. Juli, vorm
10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. Vorm. 11,20 Uhr: Kinderſonntagshandlg
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorm. 9,30 Uhr:
Predigt=
gottesdienſt. Prediger Veihelmann. Vorm. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr;
Predigt. Prediger Veihelmann. — Montag, abends 8,15 Uhr: Jugendverein. —
Diens=
tag, abends 8,15 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Streichchor. —
Donners=
tag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, abends 8 Uhr: Jungſchar.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17. Sonntag,
17. Juli, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8,15 Uhr:
Predigt. — Mittwoch, 20. Juli, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde, — Freitag, 22. Juli,
abends 8,30 Uhr: Gebetsverſammlung. (Prediger M. Hähnel).
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, 17. Juli, vorm.
9,30 Uhr: Andacht. Vorm. 11,15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3,30 Uhr:
Jugendbund=
ſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. Prediger Kruſt. — Dienstag, abends
8 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Kruſt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Christian Science Society) in Darmſtadt,
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr
und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 17. Juli: Leben. Goldener Text:
Pſalm 27:1.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Samstag: Keine Chriſtenlehre. — Sonntag,
vormittag 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Lic. Von der Au=Darmſtadt. — EJG.:
7 Uhr: Buben= und Mädchenfahrt. — Montag, 8 Uhr: Nähkurs. — Dienstag, 8 Uhr:
Filmabend für die Jugendgemeinde. — Mittwoch, 2 Uhr: Nähſtube des Frauenvereins;
8,30 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 8 Uhr: Nähkurs. — Freitag, 8 Uhr: Vortragsabend
für den Kirchenchor; Nähkurs. — Samstag, 8,15 Uhr Chriſtenlehre der Mädchen,
Film=
abend. — Prov. Pflegeanſtalt: Kein Gottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 17. Juli: Vormittags 9,30 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Vormittags 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. — Dienstag:
Jugendvereini=
gung. — Mittwoch: Kirchenchor. — Donnerstag? Frauenverein. — Freitag:
Jung=
mädchenverein.
Evangeliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt. Sonntag, 17. Juli, vormittags 9,30 Uhr:
Gottesdienſt. Vormittags 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag, 6 Uhr:
Bubenjung=
ſchar. — 8,30 Uhr: Jugendverein. — Dienstag, 8,30 Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch,
5 Uhr: Mädchenjungſchar. — 8,30 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 6 Uhr:
Buben=
jungſchar. 8,30 Uhr: Mütterabend. — Poſaunenchor im Schulſaal — Freitag:
Mädchen=
verein. — 4 bis 6 Uhr: Sprechſtunden evgl. Wohlfahrtsdienſt. — Samstag: Jugendverein=
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 17. Juli: Vormittags 8,30 Uhr: Gottese
dienſt der Jungſcharen des Bezirks am Steinbuckel. Vormittags 9,30 Uhr: Gottesdienſt=
Vormittags 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. 13 Uhr: Kindergottesdienſt dei
Kleinen. Montag: Jungvolk.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vormittags 9,30 Uhr: Gottesdienſt=
Pfarrer Köhler=Darmſtadt. — Dienstag, nachm. halb 5 Uhr: Jungſchar Mädchen ält=
Gruppe. Nachm. 6 Uhr: Kirchenſteuer=Sprechſtunden im kleinen Gemeindeſaal. Abend4
9 Uhr: Kirchengeſangverein. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Jungſchar Mädchen jünger”
Gruppe. Nachm. 6 Uhr: Jungſchar Buben. — Donnerstag, Poſaunenchor. — Freitag
Dangmädchenverein.
Seite 8 — Nr. 196
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 16. Juli Unee
Uebergabe des Straßburger „Vaker=Rhein=Brunnens” an die Stadt München.
Der Rheinbrunnen auf ſeinem neuen Platz gegenüber dem Deutſchen Muſeum in München.
Der Brunnen, eines der ſchönſten Werke des Bildhauers Adolf von Hildebrand, ſtand früher in
Straßburg, mußte dort aber aus politiſchen Gründen abgebrochen werden. Er wurde jetzt nach
München zurückgebracht und mit einer ſchlichten Feier erneut enthüllt.
Rieſenbrand in New Yorks Vergnügungsſtadk Conen 2sl
Blick auf die phantaſtiſche Silhouette von Coney Island,
dem größten Rummelplatz und bevölkertſten Badeſtrand der Welt.
Mitten zwiſchen den Verkaufsſtellen brach ein Brand aus, der ſich raſch zu einem Rieſenfeuer
wuchs. 1700 Feuerwehrleute wurden eingeſetzt, denen jedoch erſt die Löſchung gelang, nachdem
Strandbad und vier Häuſerblocks zerſtört worden waren. 500 Perſonen erlitten Rauchvergiftu
Reich und Ausland.
Exploſion von Feuerwerkskörpern.
Ein Todesopfer. — Feuerwerkskörper in Brand
geraten.
Hildesheim. Am Freitag vormittag
ent=
ſtand in einem Lagerhaus der Firma E. L.
Meyer eine Exploſion von Feuerwerkskörpern,
die bedeutenden Schaden anrichtete. Etwa 50
Scheiben wurden zertrümmert und zahlreiche
Wände eingedrückt. Aus dem Trümmerhaufen
wurde die Leiche des Arbeiters Bank, eines
Kriegsteilnehmers, hervorgezogen
Eigenarkiger Aukozuſammenftoß in Berlin.
Paratyphuserkrankungen in einem
württem=
bergiſchen Dorf.
Laupheim (Württemberg). In Buch bei
Ilbertiſſen ſind nach dem Genuß von Fleiſch
einer notgeſchlachteten Kuh 40 Perſonen erkrankt,
darunter 14 ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus
nach Ilbertiſſen eingeliefert werden mußten.
Es handelt ſich um Paratyphus, doch beſteht
Lebensgefahr nicht. Bei dem notgeſchlachteten
Stück Vieh handelt es ſich um eine erkrankte Kuh,
deren Fleiſch zum Teil für den menſchlichen
Ge=
nuß vom Fleiſchbeſchauer freigegeben worden
war.
Schlafende Obdachloſe im Tunnel vom
Hoch=
waſſer überraſcht. — 20 Tote?
Paris. In Nizza ereignete ſich in der Nacht
zum Donnerstag ein ſchweres Unglück, dem eine
bisher unbekannte Zahl von Bettlern zum Opfer
fiel. Die Obdachloſen hatten die Gewohnheit, in
einem Tunnel zu übernachten, durch den der
Paillon fließt, ein ſonſt harmloſer Fluß. Infolge
der außergewöhnlich ſtarken Gewitterregen der
letzten 48 Stunden waren die Gebirgsbäche
je=
doch derart angeſchwollen, daß der Fluß in der
vergangenen Nacht plötzlich über die Ufer trat
und die Unglücklichen im Schlaf überraſchte und
mitriß. Einige am Ufer vorübergehende Leute
wurden erſt durch die Hilferufe aufmerkſam und
alarmierten die Feuerwehr, der es erſt nach
ſchweren Bemühungen gelang, einen Teil der
von der Strömung mitgeriſſenen Obdachloſen zu
retten. Eine ganze Reihe anderer, unter denen
ſich auch eine Frau befinden ſoll, dürfte jedoch
ums Leben gekommen ſein. Die genaue Zahl der
Toten ſteht noch nicht feſt, da man nicht weiß,
wieviel Obdachloſe unter der tunnelartigen
Brücke zu übernachten pflegten. Man nimmt
an, daß die Zahl der Toten ſich auf mindeſtens
20 beläuft.
Die Weltflieger Griffin und Makkern
wieder in Berlin.
Blick auf die Unfallſtelle.
Zwei Lieferwagen waren mit größter Wucht gegeneinander gefahren. Ein Wagen kippte um, der
andere kletterte auf ihn hinauf. Wie durch ein Wunder blieben die Wagenführer unverletzt.
die Begrüßung der beiden Flieger Mattern
lrechts) und Griffin durch einen Berliner
Luftpoliziſten.
25jähriges Beſtehen der
Handels=
hochſchule in Mannheim.
Mannheim. Der Senat der
Handelshoch=
ſchule Mannheim hat aus Anlaß des 25jährigen
Beſtehens der Handelshochſchule für die
tatkräf=
tige Förderung derſelben und für die
Bemühun=
gen um den Ausbau der Hochſchulrechte
Ober=
bürgermeiſter Dr. Hermann Heimerich die
Würde eines Doktors der
Wirtſchaftswiſſen=
ſchaften ehrenhalber verliehen. Ferner hat der
Rechtsanwalt Dr. Max Hachenburg=Mannheim
ebenfalls den Ehrendoktor wegen ſeiner
wiſſen=
ſchaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet des
Han=
delsrechts verliehen bekommen. Auch Profeſſor
Fritz Schmidt von der Univerſität Frankfurt
a. M., der früher in Mannheim wirkte, ehrte
die Handelshochſchule durch die Verleihung des
Ehrendoktorrats der Wirtſchaftswiſſenſchaften.
Schließlich gab der Rektor auf der heutigen
Jahresfeier als vierten Ehrendoktor Fabrikant
Wilhelm Vögele=Mannheim bekannt, deſſen
Ver=
dienſte um die deutſche Wirtſchaft durch dieſe
Ehrung gewürdigt werden.
Rieſenbrand im Hafen von Antwerpen.
Antwerpen. In einem Holzlager im
Hafen von Antwerpen iſt am Donnerstag abend
ein rieſiges Schadenfeuer ausgebrochen, das ſich
mit raſender Geſchwindigkeit ausbreitete. Die
Hafenfeuerwehr und ſämtliche Feuerwehren der
Antwerpener Bannmeile wurden alarmiert. Der
Brand war bis Mitternacht noch nicht gelöſcht.
Die Arbeit der Feuerwehr mußte ſich auf die
Eindämmung des Brandherdes beſchränken. Der
durch das Feuer angerichtete Schaden iſt
un=
überſehbar. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen
iſt Brandſtiftung anzunehmen. Man nimmt an,
daß kommuniſtiſche Terroriſten den Brand
an=
gelegt haben.
Eiſenbahnunglück im Kaukaſus.
Fünf Tote.
Moskau (über Kowno). In der Nähe von
Baku bei der Station Newagi ſtießen zwei
Güterzüge zuſammen. In dem einen Zug
ent=
ſtand Feuer. Acht Wagen und eine Lokomotive
ſtürzten den Abhang hinab. Fünf Perſonen
wurden getötet.
Devaheim=Prozeß.
Berlin. In der Weiterverhandlung gegen
die Leitung des Devaheim=Konzerns wurde
Rechtsanwalt Wronker=Flatow erneut über
ver=
ſchiedene Fälle vernommen. Als der Angeklagte
Clauſſen an den Zeugen die Frage richtete, ob
ihm bekannt geworden ſei, daß er, Clauſſen, bis
zum Ablauf der Auslandsanleihe im Jahre
1946 angeſtellt worden ſei, erklärte dieſer: „Als
Sie mir das erzählten, habe ich Sie ausgelacht
und geſagt: Da bleiben Sie man, ſolche Stellung
kriegen Sie in ganz Deutſchland nicht mehr.”
Pfarrer Cremer, der die Anſtellung Clauſſens
vorgenommen hatte, bekundete dazu, daß von
einer ſolchen Vertragsdauer keine Rede geweſen
ſei, und der Vorſitzende fügte hinzu, daß auch
kein ſchriftlicher Vertrag mit Clauſſen
abge=
ſchloſſen wurde, der ja ſogar bei einem
Miets=
vertrag von mehr als einjähriger Dauer
er=
forderlich ſei. — Nach der Mittagspauſe
erſtat=
teten die Sachverſtändigen ihre Gutachten zu
dem Komplex Baugenoſſenſchaft Mülheim=Ruhr.
Dabei wurde feſtgeſtellt, daß die Differenz von
202 000 RM. zwiſchen den Konten in Berlin und
Mülheim=Ruhr als Aktivum in der Bilanz von
1929 erſchien. Dieſe Differenz konnte bisher
trotz angeſtrengter Nachprüfungsarbeiten nicht
geklärt werden. Die Ueberſchuldung der
Bau=
genoſſenſchaft war verhältnismäßig gering. Da
in der Bilanz die Entnahmen Jeppels aktiviert
wurden, ſtanden die erſtellten Bauten, deren
Koſten gegenüber dem Voranſchlag ohnehin
ſtark überſchritten wurden, zu hoch zu Buch, ſo
daß ſie nicht verkauft werden konnten. — Die
Weiterverhandlung wurde auf Samstag vertagt.
Batas Beiſetzung.”
Zlin. Thomas Bata wurde geſtern,
be=
gleitet von rund 60 000 Menſchen, zu Grabe
ge=
tragen, neben ihm der verunglückte Chefpilot
Broucek. Die Feierlichkeiten dauerten 4½ Std.
Um 3 Uhr begann die Trauerfeier. Flugzeuge
umkreiſten den dicht gefüllten Fabrikhof. Eines
von ihnen warf einen Blumenſtrauß ab, der
dem Piloten Broucek galt. Etwa 40 Geiſtliche
verſahen die kirchlichen Zeremonien unter
Lei=
tung des Olmüzer Weihbiſchofs Starek. Auf
dem Sarg Batas lag ein Strauß weißer Roſen,
von ſeinem Sohn ſtammend, mit einer Schleife
geſchmückt.
Schwere Wolkenbrüche in Rordband
Zahlreiche Brücken eingeſtürzt.
Hof. Am Donnerstag in den frühen
mittagsſtunden ging ein ſchweres Unwetter Aenuch ſtei.
Hof und Umgebung nieder. Beſonders im)hrden Lin
Gegend von Hirſchberg war das Unwetter
ſe, Sc
heftig, wo ein wolkenbruchartiger Regen näi/ſ”
ging, der die kleinen Bäche zu reißenden c
men verwandelte. Bäume wurden entwrucher 900
und Brücken weggeſchwemmt. In Hirſchberg /Meter, 0a
chen einige Betonbrücken zuſammen. Die u uch 6½
verbindung mit Hof iſt unterbrochen. Das ᛋ Fahrpre
auto Hirſchberg—Hof, das um 12.05 Uhr H=/
berg verließ, hatte gerade eine Brücke paßil.
als dieſe einſtürzte. Aus dem Bezirk
Naila=
nicht weniger als vier Feuer durch Blitzf /ewe Sit
gemeldet. Ueber Rehau entlud ſich das Gewypſwen. M
begleitet von Hagelſchlag, über eine St.Mmweg
lang. Der Waſſerſpiegel der Schweßnitz ſtie f0h
einer Stunde um 1,30 Meter. Die ganze SF Neo
Rehau gleicht einem See. Das Pflaſter w.R. i.
aufgeriſſen und der Sand fortgeſchwemmt. uds
Siegmundsgrün zündete der Blitz und äſch,Gugerm.
Wohnhaus, Scheune und Stallung, ſowie „.i
ackſtücken
Schuppen ein.
Koburg. Ein ſchweres Unwetter Auwundert
ſich Donnerstag nachmittag zwei Stunden?
über Ort und Flur Mechenbach bei Kokzſce Lage
bear
Große Waſſermaſſen drangen in die Keller
an eit
Ställe ein. Die Einwohnerſchaft mußte
Dä=
bauen, um das Vieh vor dem Ertrinken zu N0i, Beglud
ten. Die Getreideernte hat ſchwer geli Wicher 8‟
urm ſüd
Gegenüber der Bahnhalteſtelle wurde ein Syyon der
Steinhang ins Rutſchen gebracht, ſo daß E7
Erdmaſſen der Verkehr auf der Landſtraße E1
berg—Koburg unterbrochen war. Er mußte 290er wuchti
den Ladeſteg des Bahnhofs gelegt werden, hhönerungs)
benachbarten Steppach riß die Starkſtromfn Anmar
tung, was jedoch rechtzeitig bemerkt wurdeſt ſchlender
daß Menſchen und Tiere nicht in Gefahr kau4ge erheben
Mümlingte
das lang
Neues Unwekter über Oſtpreubenndeuers
Fünf Perſonen vom Blitz erſchlagen. 1Vm Hep=
Königsberg. Ueber der ganzen Pro=gMichſchreit
iſt ein neues ſchweres Unwetter niedergegan=9 0 Euls
das ſich beſonders im Südweſten ausgewirkt / Ac die
Im Kreiſe Oſterode (Oſtpreußen) ſtehen z AwAlgepfl
reiche Straßen und Keller unter Waſſer.
Blitz zündete wiederholt und legte einige
höfte in Aſche. In Taulenſee wurde ein elfi=
Mädchen vom Blitz getötet. In Karolinern
wurde ein Händler ebenfalls vom Blitz erſ
gen. Im Korridorgebiet in der Nähe
Bromberg wurde ein Beſitzer mit ſeinem S=
und ſeiner Wirtſchafterin vom Blitz getötet.
Das Ende des Morphinismus!
heindel
Der Berliner Chemiker Geheimrat Schirolam!
dem es gelungen ſein ſoll, ein Morphium R!
zuſtellen, das alle Wohltaten der bekanna!
Droge in ſich vereint, ohne Morphiumſuchl
erzeugen. Die Herſtellung des neuen Produf.2
erfolgt nach den bisherigen Methoden 20ſ
Morphium=Erzeugung bis zur Abtrennung —
Codeins aus dem ſogenannten Gregoryſch)
Salz. Hier ſetzt das neue Verfahren ein. MaShelf
findet eine „Verrückung” der Moleküle ſtatt, 2ſ4
die bisherige ſchmerzſtillende Wirkung belc.9
ohne jene Sucht zu erzeugen, die zum tragiſche isnt
Ende ſo vieler Exiſtenzen führte.
Sastag, 16. Juli 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Für Sonntag, den 17. Juli.
6nntagskarte Bensheim. Fahrpreis 1,20 Mk. Fahrt mit der
ſanNeckarbahn nach Bensheim. Zeichen A gelb, vom
Bahn=
ofn ichts nach ½ Stunde Zell, durch den Ort, auf dem „
ſteini=
m leg” zum Wald, am Heiligenberg (449 Meter) entlang über
fel zhe 539 zum „Seidenbacher Eck”, an den erſten Häuſern von
neicsupsch
iRwopcn
5..*
Wesctein Henne.
Weacheas=
4:480000
der eüuebuch ſteil ab nach 3½ Stunden Schlierbach, ſteil auf nach
Unm Sitnden Lindenfels (370 Meter, „Perle des Odenwaldes,
Regeuuguine, Schwimmbad). Rückweg: Das gelbe Dreieck zurück
eißendeben ſchlierbach bis Seidenbuch, Zeichen I weiß rot, an der
Sei=
en enenwcher Höhe (575 Meter) entlang nach 5½ Stunden Knoden
Hirſätut5i Neter, Gaſthaus), im Wald ſteil, rechts Felsgruppe „
Hohen=
lein nach 6½ Stunden Reichenbach. Mit Poſtauto nach
Bens=
einn Fahrpreis 50 Pf. Rückfahrt.
Hute wollen wir eine an zauberiſchen Landſchaftsbildern
urch gbeuuiche Strecke durchwandern, die beinahe eine Eiſenbahn
das furnihren hätte. Wir wollen uns nur ein kleines Stück auf
ein enm ſeimweg von Reichenbach aus dem geräumigen Auto
an=
vehnit ermuen, das an die Stelle der hundertmal geforderten,
er=
gmoffel, bewilligten, zurückgezogenen und vertagten Eiſenbahn
Pilaſnetrtan iſt. Die Führer nennen Lindenfels „die Perle des
wdemalds”. Aber der Uebereifer und die Superlativwut
jun=
ud er kirgermeiſter und rühriger Verkehrsvereine haben ſo viel
ſmPekiln”, in den Handel gebracht, daß man allgemein dieſen
ſchtukſtücken mit berechtigtem Mißtrauen begegnet. Nicht die
jelseunderte Schönheit der alten Stadtbefeſtigung, nicht der
„dmmſtiſche Zauber der Burgruine, ſondern die unvergleichlich
ernſce Lage hat den weithin ſtrahlenden Ruhm von Linden=
Is bgründet. Der Schmuck blitzblanker, ins Grün geſtellter
ſäuſe, an einen ſüdlichen Ausläufer der Neunkircher Höhe ge=
„hmret, beglückt den Wanderer mit einem eindrucksvollen Bild,
omplcher Seite er auch kommen mag. Die meiſten ſteigen am
Nafterurm ſüdwärts ab und begrüßen die Schönheit von
Linden=
dis in der
Litzelröder Höhe
Er maufl dr wuchtigen Bimarckwarte, dem gemeinſamen Werk des
gt wierichnerungsvereins und Odenwaldklubs Lindenfels. Genuß=
Starfeiale Anmarſch kann man auch von Oſt und Weſt haben.
Be=
ſerſt nuern ſchlendern von Reichelsheim über das Gumpener Kreuz,
efchküllie erheben ſich bei Michelſtadt über den grünen Teppich
es lümlingtals und nehmen den Weg zur Stadt am Berge
vübes ſas langgeſtreckte Moſſau und die uralte Signalſtätte des
Mkhärmfuers. Andere ziehen den Anmarſch von der Bergſtraße
ſchlanorz on Heppenheim aus kann man das liebliche Kirſchhäuſer
callurchſchreiten und über Kirſchhauſen, Mittershauſen,
Erlen=
ach ud Eulsbach dem erſehnten Ziel zuſtreben. Wir können
ſieder bes uuch die neuerſtandene Starkenburg erſteigen, die Kühle
S9c es vohlgepflegten hochſtämmigen Heppenheimer Stadtwaldes
genießen, den ragenden Krehberg umkreiſen und über
Seiden=
buch und Schlierbach Lindenfels erreichen. Unſer Wanderplan
nimmt als Ausgangspunkt und Endziel
Bensheim,
den uralten, gegenwartbejahenden Ort, die Stadt der Villen
und Weine am Eingang des Schönberger Tales, und als
Weg=
weiſer das gelbe Dreieck der Hauptlinie 12. Von dem durch
ſei=
nen Käskuchen berühmten Zell an lohnen ehrlichen Aufſtieg
Waldeskühle und weite Ausblicke. Plötzlich ſpringt Lindenfels
in ſeiner ganzen Schöne vor das Auge. Aber es muß erobert
werden durch einen Abſtieg nach Schlierbach und ein letztes
kühnes Hinauf. Der Rückmarſch benutzt die Nebenlinie 9, um
uns mit der
Seidenbucher und Knodener Höhe und mit Reichenbach
bekannt zu machen. Wer bedauert nicht, daß der eiſerne
Aus=
ſichtsturm des Odenwaldklubs bei dem Dörfchen Knoden der Zeit
zum Opfer gefallen iſt? Dieſer Ernſt=Ludwig=Turm, äußerlich
unſchön, ein korkzieherähnliches Gebilde, ließ den Blick gleiten
über Burg und Städtchen Lindenfels, nach dem Krähberg, nach
dem Katzenbuckel, nach der Neunkircher Höhe, dem Frankenſtein,
dem Felsberg, dem Malchen und dem Auerbacher Schloß.
Rei=
chenbach, an den Fuß des Felsbergs gelehnt, von der Lauter
durchfloſſen, hat in nächſter Nähe einige Geſteinswunder: den
Hohenſtein, den Borſtein, den Teufelſtein. Die wuchtige
Felſen=
gruppe des Teufelſteins, von mächtigen Bäumen umrauſcht,
wurde vom Odenwaldklub erkoren zum Ehrenmal für ſeine im
Weltkrieg gefallenen Wanderer. Wer hätte in der Tat ein
eindrucksvolleres Symbol trutziger Kraft und zähen Beharrens
finden können?
In Lindenfels
iſt man gut aufgehoben. Hier iſt gepflegteſter Odenwald. Hier
wird das Gaſthaus zum Hotel, im guten Sinne. Hier kann man
Bädeker=Sterne austeilen. Hier gibt es ein zwangloſes
Kur=
leben ohne Schrankkoffer und Malerei, Ein Schwimmbad iſt eine
erfreuliche Zugabe. Wer an einem Sommerabend, durch die die
Burgruine umgebenden Anlagen wandelnd, der Schloßlinde
zu=
ſchreitet oder unter den hohen Linden des ſog. Bosketts die
wür=
zige Abendluft einſaugt, wird daran erinnert, daß er in der
Stadt der Linden weilt. Die Linde ziert das Wappenſchild der
Stadt, und Lindenfels heißt nichts anderes als Siedlung auf
dem lindengeſchmückten Felſen.
Lindenfels, urſprünglich im Beſitz des mächtigen Kloſters
Lorſch, im 12. Jahrhundert der Pfalz überlaſſen, durch Heirat
und Kauf von einer Hand in die andere gegeben, wieder der
Pfalz zurückerſtattet, von den erſten Pfalzgrafen und Kurfürſten
verhätſchelt und begönnert, durch Ludwig den Bayern bald nach
Darmſtadt zur Stadt erhoben, durch den Dreißigjährigen Krieg
zermürbt, von den letzten Pfälzern vernachläſſigt und
verſchan=
delt, kam bei dem großen Reinemachen 1803 an Heſſen. Kurfürſt
Karl Theodor ließ Burg und Stadtmauer auf Abbruch
verkau=
fen. Seine Untat brachte ihm ganze 500 Gulden ein. So fand
eine trotzige Feſte ein unrühmliches Ende, die allen
Belagerun=
gen und Stürmen ſtandhielt und gleich dem Kapitol ein
retten=
des Tier hat. Dort war es die ſchnatternde Gans, hier die
grunzende Sau. Bei einer Belagerung zwickte man das einzige
noch vorhandene Schwein ſo peinlich, daß das arme Borſtentier
durch ſeine jämmerlichen Töne das Vorhandenſein zahlreicher
nahrungſpendender Vierfüßer vortäuſchte und den Gegner, der
ſich auf eine langwierige Belagerung nicht einlaſſen wollte, zum
Abzug beſtimmte. Sproſſendes Grün umfängt heute die
Trüm=
mer der alten Burg, zu der es den Wanderer immer wieder
hinaufzieht. Denn er kann ſich dort nicht ſatt ſehen an dem
Gewoge der Höhen und den ſchön geſchwungenen Linien der
waldbekrönten Odenwaldberge.
E. K.
* Ein Nachwork zur Mümling=Fahrk.
Vom Bade erquickt, hatte ich in ehrlicher Bewunderung das
Michelſtädter Stadion geprieſen und dabei ſcherzhaft dem Gedanken
Ausdruck verleihen wollen, daß der Wanderer, die Werke der Natur
und des ſchaffenden Menſchen genießend, ſich keine Gedanken über
Geſtehungskoſten und finanzielle Nöte in ſeinem Glücksgefühl zu
machen pflege. Meine Worte haben die Bürgermeiſterei
Michel=
ſtadt zu dem Entſchluß veranlaßt, „eine immer wiederkehrende
Be=
hauptung zu unterbinden‟. Nach der amtlichen Erklärung ſtellt
das Stadion „die Veranſtaltung einer großen Notſtandsarbeit
dar, die gleichzeitig dem unter dem Druck der Wirtſchaftskriſe
ſchwer notleidenden Wirtſchaftsleben der Stadt aufhelfen ſollte‟.
„Die Verzinſung der aufgenommenen Kapitalien und
Unterhal=
tungskoſten konnten bis jetzt ſtets durch die eingehenden
Eintritts=
gelder wieder gedeckt werden, ganz abgeſehen von dem
zahlen=
mäßigen, nicht zu erfaſſenden propagandiſtiſchen Wert des
Sta=
dions zur Belebung des Fremdenverkehrs.” Ich gebe gern von
dieſen entſcheidenden Sätzen des behördlichen Schreibens
Kennt=
nis und freue mich, daß auch ich für Michelſtadt „propagandiſtiſch”
tätig und eine der „60 000 Perſonen” war, die ſich jährlich am
Michelſtädter Stadion erfreuen.
E. K.
Aus dentſchen Bädern und Sommerfriſchen.
Luftkurort Neuenbürg im Württ. Schwarzwald.
(Schnellzugsſtation an der Bahnlinie Pforzheim—Wildbad.)
In den Sommermonaten iſt das württembergiſche
Ober=
amtsſtädtchen Neuenbürg beinahe wie umgewandelt:
Es ſtellt ſich in den letzten Jahren mehr und mehr auf die Belange
des Fremdenverkehrs und Kurbetriebes ein. Die ſauberen
Bür=
gerhäuſer in allen Straßen und Gaſſen füllen wieder die
Blumen=
töpfe mit Geranien und Fuchſien, mit Petunien und Begonien.
Die im letzten Jahre erweiterte Städtiſche Badeanſtalt, die
ſchönſte und größte des oberen Enztales, hat ihre Kabinen wieder
geöffnet und heimiſche und fremde Beſucher tummeln ſich bei
herr=
lichem Sommerwetter auf dem Raſen bei dem Bad im Spiele.
* Empfehlenswerke Ankokouren
Mitgeteilt vom Starkenburger Automobil=Club,
Sitz Darmſtadt, e. V. (ADAC.).
Ferien=Schwarzwaldfahrt. — Geſamtſtrecke 465 Klm.
Darmſtadt—Heidelberg, über die Neckarbrücke links Blick auf
das Schloß, Rohrbacher Landſtraße nach — Bruchſal. In Bruchſal
Schloß, Durchfahrt durch die Stadt, links ab, außerhalb der Stadt
nach — Ettlingen. Nach Ettlingen drei Bahnüberkreuzungen, bei
der folgenden Straßengabelung geradeaus über
württembergiſch=
badiſche Grenze, der elektr. Bahn folgend, am Kurpark vorbei
nach — Herrenalb
137 Klm.
rechts halten, in langen Kurven ſteil bergan, zur Höhe
des Käpple, am Waldſaum wunderbare, Ausſicht,
Picknicksplatz, — dann ſteil ab in Kurven über Bahn=
Kreuzung nach — Gernsbach. Von Gernsbach der
Murg folgend, dann anſteigend durch das Murgtal,
bei Gausbach wunderbarer Blick ins Murgtal, nach
— Raumünzach — Schönmünzach, wo die Schönmünz
ſich mit der Murg vereinigt — Freudenſtadt.
56 Klm.
Straßen gut, Höhenluftkurort, Stadtkirche beſichtigen!
Durch Freudenſtadt geradeaus nach — Rippoldsau oder
Alpirspach, Schwarzwaldtrachten, Schwarzwaldhäuſer,
ſehenswertes altes Kloſter, gute Kloſterbrauerei, nach —
Wolfach
34 Klm.
durch die Stadt rechts ab über Kinzigbrücke, durch das
Kinzigtal nach Haslach — Gengenbach — Offenburg,
vor Offenburg Ortenbergerſchloß (Weinbau), am
Bahn=
hof vorbei gerade Strecke nach — Renchen — Achern —
Bühl — vor der Oos rechts ab nach — Baden=Baden
91 Klm.
Von Baden=Baden nach — Kuppenheim — Neu=Malch
Ettlingen — Heidelberg — Darmſtadt . . . . .
147 Klm.
Beite Holels, Hastelischaften und Bommerliischen
essiat das schöne
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Sport, Sptel und Jucnen
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II
Zeule noend 10.30 Aye
Jung=Deutſchland — Bayern 07 Nürnberg.
München 99 — SV. Göppingen.
Die beiden erſten Spiele des Endrunden=Turniers um die
ſüddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft, die heute abend um 18.30 Uhr
beginnen, werden ſchon die Frage nach dem Sieger des Turniers
einigermaßen klären können. Jede Mannſchaft wird beſtrebt ſein,
ſchon das erſte Spiel für ſich zu entſcheiden, um ſich einen
Vor=
ſprung zu verſchaffen, den die anderen dann ſchlecht einholen
können.
Das erſte Spiel zwiſchen den Einheimiſchen und den
Nürn=
bergern wird wohl das größte Intereſſe erwecken, da hier zwei
Mannſchaften aufeinandertreffen, die ſich ſchon manche heiße
Schlacht mit knappen Ergebniſſen geliefert haben. Im vorigen
Jahre konnte Jung=Deutſchland die ohne den Internationalen
Schürger ſpielenden Bayern in Ulm 5:2 ſchlagen, während es in
Nürnberg mit Schürger nur zu einem 1:1 langte. Der Ausgang
des Spieles, das von Blank=Mannheim geleitet wird, dürfte bei
der Gleichwertigkeit der beiden Mannſchaften durchaus offen ſein.
Jung=Deutſchland wird, mit der Mannſchaft:
Ihrig; Förſter, Richter: Orlemann; Schüßler, Berges und Mayer
antreten, der man mehr Durchſchlagskraft zutrauen darf als den
letzten Aufſtellungen.
Das zweite Spiel: München 99 — Göppingen 04 unter der
Leitung von Balz=Frankfurt dürfte ebenfalls großem Intereſſe
begegnen. Gerade gegen München haben die Göppinger ſchon
oft ſehr gut abgeſchnitten und werden auch heute alles
daran=
ſetzen, die Südbayern zu ſchlagen. Trotzdem glauben wir an
einen knappen, aber ſicheren Sieg der Münchner.
Am Sonntag vormittag 11 Uhr ſpielen:
Jung=Deutſchland — Göppingen 04,
Bayern 07 Nürnberg — München 99.
Auch dieſe beiden Spiele, deren Ausgang nicht vorauszuſagen iſt,
verſprechen erſtklaſſigen Sport
Am Nachmittag 16.30 Uhr folgen dann die reſtlichen
Spiele:
Göppingen 04 — Bayern 07 Nürnberg,
Jung=Deutſchland — München 99.
Das Spiel der Darmſtädter gegen München wird den Höhepunkt
und Abſchluß des ganzen Turniers bringen.
Wer wird ſüddeutſcher Meiſter?
Dieſe Frage kann nur durch die Spiele entſchieden werden.
Es ſollte kein Sportfreund ſich die Gelegenheit eines ſo
erſtklaſſi=
gen Waſſerhallturniers, zumal bei niedrigen Eintrittspreiſen,
entgehen laſſen.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß nur im ungünſtigſten
Falle die Samstagsſpiele auf dem Hochſchulſtadion ausgetragen
werden. Man glaubt aber in maßgebenden Kreiſen zuverſichtlich,
daß der Woog bis Samstag abend beſtimmt wieder ſpielfähig iſt
im Europa=Finale des Davispokals.
2. Ziehungstag
14. Juli 1.
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 400
gezogen
Klubkampf ASC. Darmſtadt
gegen AsC. Heidelberg und ASC. Mannheim.
Heute nachmittag 17 Uhr empfängt der Akademiſche
Sportklub Darmſtadt den Akad. SK. Heidelberg und den Akad.
SK. Mannheim zu einem Klubkampf auf dem Hochſchulſtadion.
Unter anderen ſtarten für Mannheim Lefebre und Neumann,
für Darmſtadt Schilgen. Eintritt wird nicht erhoben es muß nur
die übliche Platz=Beſichtigungsgebühr entrichtet werden.
Endkampf um die Weſtdeutſche Ringer=Meiſterſchaft.
Vorwärts Groß=Zimmern — Siegfried Koblenz.
Wie bereits gemeldet, treffen ſich am Sonntag nachm. 4 Uhr
in Groß=Zimmern Siegfried Koblenz und Vorwärts Groß=
Zim=
mern zum letzten Entſcheidungskampf im Mannſchaftsringen um
die Weſtdeutſche Meiſterſchaft. Den Vorkampf verlor Groß=
Zim=
mern mit viel Pech in Koblenz. Nach den gelieferten Kämpfen
zu urteilen, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß Groß=Zimmern das
Vorkampf=Reſultat aufholt. Jedenfalls wird mit ganz großen
Kämpfen zu rechnen ſein, denn Groß=Zimmern kann nur noch
gewinnen, wenn die Ringer ihr Letztes hergeben.
In Groß=Zimmern wird es einen Groß=Kampftag geben, wie
er nur ſelten anzutreffen iſt. Die Rahmenkämpfe beginnen
be=
reits um 3 Uhr nachmittags. Zunächſt ringen verſchiedene
Schü=
lerpaare, und zwar: Al. Geiß — Hans Ohl. Joſ. Wörtche —
Michel. Mathes Buchsbaum — Hans Pullmann (ſämtlich von
Groß=Zimmern. Anſchließend treffen ſich im Bantamgewicht:
Wilh. Reitzel (Gr.=3.) — Schäfer (Roßdorf); Alb. Göbel (Gr.=Z.)
— Felger (Roßdorf) im Federgewicht und Fr. Pullmann (Gr.=3.)
— Beck (Nieder=Ramſtadt) im Weltergewicht. Kampfleiter des
Entſcheidungskampfes iſt Herr Führer (Mannheim).
Fußball.
Freie Turngemeinde Darmſtadt.
Die Fußballabteilung hat für kommenden Sonntag folgendes
Spielprogramm: Die 1. und 2 Mſch. fahren nach Münſter, um dort
die fälligen Rückſpiele zu erledigen. Spielbeginn 1. Mſch. 10.30
Uhr, 2. Mſch. 9,30 Uhr. Abfahrt ab Gewerkſchaftshaus 8,15 Uhr
per Auto. — 1b begibt ſich am Samstag nachmittag nach
Gerns=
heim, um daſelbſt an beiden Tagen Propagandaſpiele zu tätigen.
Die alten Herren treten um 10 Uhr in Wixhauſen an. Treffpunkt
9 Uhr Gaswerk. 1. Jugend und 1. Schüler ſpielen um 10.30 Uhr
bzw. 9.30 Uhr in Pfungſtadt. Treffpunkt Griesheimer Brücke 8.30
Uhr. Die Kleinſten, die 2. Schüler, empfangen am Müllersteich
Eberſtadts Schüler. Anſtoß 9.30 Uhr. Alſo ein reichhaltiges
Spiel=
programm. Hoffen wir, daß alle Mannſchaften ſiegreich
heim=
kehren.
Das Schlußſpiel der Europazone im Davispokal zwiſchen
Deutſchland und Italien hat am Freitag in Mailand einen für
das deutſche Tennis verheißungsvollen Auftakt genommen:
un=
ſere Mannſchaft konnte durch den Gewinn der beiden erſten
Einzel=
ſpiele eine 2:0 Führung erlangen und nach menſchlichem Ermeſſen
müßte ſchon jetzt der deutſche Endſieg außer Frage ſtehen. Die
äußeren Umſtände des Kampfes in Mailand waren für unſere
Spieler recht günſtig. Das Wetter war trübe und kühl und von
Regenſchauern unterbrochen. Während das erſte Match ungeſtört
abgewickelt werden konnte, führte ein ſtärkerer Regenguß im
zweiten Kampf zwiſchen Prenn und de Stefani bei einer 6:1, 3:3
Führung des Deutſchen ſogar zu einer Unterbrechung. Der
Him=
mel klärte ſich aber bald wieder auf und bei Sonnenſchein konnte
der Kampf fortgeſetzt werden. Unſer Spitzenſpieler Prenn war
wieder in einer ausgezeichneten Verfaſſnug, energiſch und klug
ſpielend, zwang er ſeinem Gegner de Stefani dem Kapitän
der italieniſchen Mannſchaft, ſeine Spielweiſe auf, und mit 6:1,
6:4, 1:6, 6:2 gewann er auch das Match Vorher hatte Gottfried
v. Cramm in einem ſehr ſchönen Spiel den italieniſchen
Ex=
profeſſional Palmieri ganz überlegen mit 6:3, 6:4, 6:0
ab=
gefertigt.
Auf den ſchönen Plätzen des Lawn Tennis=Clubs de Milano
hatten ſich zu Beginn des Kampfes 1000 Zuſchauer eingefunden,
jedoch erhöhte ſich ſpäter dieſe Ziffer auf 2000. Das Publikum
begrüßte zwar auch die deutſchen Spieler recht freundlich, war
aber im Verlauf der Kämpfe in ſeinen Kundgebungen ſehr
ein=
ſeitig. Die deutſchen Spieler ließen ſich aber auch dann nicht aus
der Ruhe bringen, als nach einem Proteſt Prenns gegen eine
fehlerhafte Schiedsrichterentſcheidung die Zuſchauer lärmend
gegen den Deutſchen Stellung nahmen.
Zum Doppelſpiel am Samstag treten für Deutſchland
Prenn=v. Cramm, alſo unſere ſtärkſte Vertretung an, um
durch einen Sieg über die Italiener de Stefani=del Bono möglichſt
ſchon am zweiten Tage mit einer 3:0 Führung den Kampf zu
entſcheiden.
Handball in der 9.T.
Schiedsrichterprüfung in Weiterſtadt.
Die Durchführung der diesjährigen Prüfung der Schiedsrichter.
Anwärter im Handball wurde der Tgde. Weiterſtadt übertragen.
Es nehmen 20 Prüflinge teil. Der theoretiſchen Prüfung, die
be=
reits am Samstag im „Darmſtädter Hof” dem Wereinshaus der
Tgde. Weiterſtadt, beginnt, folgt am Sonntag die praktiſche
Prü=
fung. 24 Mannſchaften betreiben hierzu Spiele auf zwei Feldern.
Zur Erſparung von Fahrtkoſten wurden die umliegenden Vereine
herangezogen, und man muß es der Spielleitung laſſen, daß ſie es
verſtanden hat, einige recht ſpännende Spiele in das Programm
zu legen. Es wird ſich daher ein Gang am Nachmittag zu den
Spielplätzen lohnen, wenn Worfelden mit der Reichsbahn.
Büttel=
born mit Groß=Gerau und Arheilgen mit Nauheim
zuſammen=
treffen. Der Spielplan: Feld I: 8,30 Uhr: Weiterſtadt Jgd.
— Griesheim Jgd. 9,40 Uhr: Nauheim 2. — Tgſ. 1875 Darmſt. 2.
10,50 Uhr: Griesheim 3. — Büttelborn 2. 1.30 Uhr: Weiterſtadt 1.
— Arheilgen 2. 2.45 Uhr: Worfelden 1. — Reichsbahn 1. 4 Uhr:
Büttelborn 1 — Groß=Gerau 1. Feld IT: 8.30 Uhr: Groß=Gerau
Jgd. — Reichsbahn Jgd. 9,40 Uhr: Groß=Gerau 2. — Poſt
Darm=
ſtadt 1. 10,50 Uhr: Worfelden 2. — Wallerſtädten 2. 1.30 Uhr:
Griesheim 2. — Wolfskehlen 2. 2.45 Uhr: Nauheim 1. —
Ar=
heilgen 1. 4 Uhr: Wallerſtädten 1. — Beſſungen 1. Im übrigen
beſteht Spielverbot.
5 Uhr: Egelsbach — Erfelden.
Den Abſchluß bildet das entſcheidende Spiel obiger
Mann=
ſchaften um den Verbleib in der Meiſterklaſſe.
Für heute abend ſind zwei namhafte Spiele bekannt geworden,
nämlich Arheilgen — Reichsbahn und Tgſ. 1875 Darmſtadt —
Eberſtadt.
Von dem Leiter der 2. Gaugruppe, Spielwart Lehr, erfahren
wir, daß die Not der Vereine eine
Neueinteilung der Kreisklaſſe
bringt. Es werden die zwei Gruppen der Kreisklaſſe aufgeteilt
und drei Gruppen gebildet, die den Gaugebieten entſprechen.
Mithin erhält jeder Gau eine eigene Kreisklaſſe. Der Main=
Rheingau ſpielt mit 8 Vereinen, Main=Speſſart mit 7 und
Oden=
wald mit 5. Dieſe Maßnahme wurde vorübergehend getroffen,
um den Vereinen größere Fahrtauslagen zu erſparen. Die
Ober=
leitung behält der Gruppenſpielwart Lehr=Pfungſtadt.
Aufſtiegſpiel Kirch=Brombach — Sprendlingen 6:4.
Zu dem letzten Aufſtiegsſpiel zur Kreisklaſſe konnte Kirch=
Brombach ſeine zurzeit ſtärkſte Mannſchaft ſtellen und das Spiel
auch überlegen gewinnen. Im Feldſpiel waren beide
Mannſchaf=
ten ebenbürtig; jedoch vorm Tor ſchaffte Kirch=Brombachs Sturm
mehr Chancen als der Gegner, verſchoß aber viel. Sprendlingen
konnte durch großen Eifer bis 4:4 immer wieder ausgleichen,
unterlag aber im Endſpurt ehrenvoll. Man vertrug ſich
ausge=
zeichnet, nach dem Spiel war man noch gemütlich beiſammen.
Die deutſchen Olympia=Kämpfer werden
wahr=
ſcheinlich einige Stunden ſpäter als erwartet in New York
ein=
treffen, da die „Eurova” wegen ſtarker Nebel ihre Fahrt
verlang=
ſamen mußte. Das Programm für den New Yorker Aufenthalt
wird unter dieſen Umſtänden gekürzt werden.
Ohne deutſche Automarken wird der Große
Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring am
Sonn=
tag vor ſich gehen. Nachdem auch Hans v. Stuck ſeine Meldung
zurückgezogen hat, gehen in der großen Klaſſe nur ausländiſche
Wagen an den Start.
2 Gewinne zu 50000 M. 279354
2 Gewinne zu 10000 M. 209030
2 Gewinne zu 5000 M. 387603
4 Bewinne zu 3000 M. 59618 265813
14 Gewinne zu 1000 M. 63480 143560 241129 282276 292
327875 337576
24 Gewinne zu 800 M. 4755 10697 14313 35370 135047 221
242630 299942 330313 356067 371606 382615
56 Gewinne zu 500 M. 10153 28588 48607 56131 71962 81020 89
90559 94602 101274 133020 133307 175382 178398 179934 1834
202211 204725 208058 221060 237615 244090 255444 270888 276
296276 394063 396034
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 400
gezogen
4 Gewinne in 10000 M. 170835 366038
6 Gewinne zu 5000 M. 91526 159639 364809
4 Gewinne zu 3000 M. 138288 227713
14 Gewinne zu 2000 M. 1130 72312 128122 207279 276104 334:
387264
34 Gewinne zu 1000 M. 37792 66083 88839 102694 159135 1596
240396 280406 284937 293666 308590 343224 353978 366161 3771
385792 389264
48 Gewinne zu 800 M. 8759 23763 24051 32100 51277 90
94363 96677 103554 109839 135651 217386 237091 247601 2533
268806 276431 316482 328263 336676 339192 350976 369191 39061
60 Gewinne zu 500 M. 19156 20678 42694 53417 61644 80S
122218 156093 159303 210508 241930 253965 258132 283461 299
366280 317442 336369 340906 343534 35 1097 364642 378428 376-4
378893 384235 889228 390129 391612 392639
Die Ziehung der 5. Klaſſe der 39. Preußiſch=Süddeutſc
(265. Preußiſchen) Staatslotterie ſindet vom 8. Auguſt bis 12.S
tember 1932 ſtatt.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 16. Juli.
15.30: Stunde der Jugend. Mit Muſik durch deutſche Gaue. mröge
17.00: Nachmittagskonzert des Rundſunk=Orcheſters. Werke —n (ſenau=
E 2.1m
Lincke. Millöcker, Joh. Strauß, Kalman, Fall u. a.
18.30: P. Alt: Stärkung des Binnenmarktes.
19.00: Wiener Lieder. Geſungen von H. Hanus. Am Flügel: Me!
F riütdt
Seyfert.
19.30: Bayeriſcher Humor. Ausf.: H. Caſſimir. (Schallplattenenpprm
lagen).
20.00: Volksmuſik und Wanderlieder. Ein Funkpotpourri. Mitn
Das Rundſunkorcheſter, Der Rundſunkchor. H. L. Hantz ((
tarre). H. Mönch (Zither), L. Mazzoni (Handharmonika).
21.00: Parken verboten! Ein bunter Abend um das Auto.
22.20: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.45: Berlin: Nachtmuſik der Kapelle Marek Weber.
11.00: Stunde der Unterhaltung.
lung.
Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Sonnabend. 16. Juli
15.00: Dr. Schneickert: Anonyme Briefſchreiber und ihre Ermitt,
15.45: Manna Copony: Eim Tag im Kriegswaiſenheim Veckenſte
16.00: Dr. Kögel: Geographiſches Schauen im Gebirge.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Min.=Rat Dr. Mallwitz: Wie kann man dem Hitzſchlag v.
beugen?
17.50; Dr. Braſe: Oſtpreußens intereſſante Setten.
18.05: Dr. Curiel: Muſikaliſche Wochenſchau.
18.30: Prot. Meyer: Forſchung und Heldentum.
19.00: Proi. Dr. Reichenbach: Wahrſcheinlichkeit und Kauſalit
19.30: Dr. Wrede: Kirche und Fortſchritt.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft
20.00: Stuttgart: Volksmuſik und Wanderlieder. Funkpotpouri.
21.00: Parfen verboten! Ein bunter Abend um das Auto.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Urin
Anſchl. Tanzmuſik der Kapelle Marek Weber. Retraingeſang: Q
Monoſſon
Weikervorherſage
für Nordeutſchland weſtlich der Oder, Weſt= Mittel= und
deutſchland (ohne Alpenvorland) für die Zeit vom 15.—24.
Herausgegeben von der
Staatlichen Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorhend
in Frankfurt a. Main.
Etwa in der erſten Hälfte des Zeitraumes, für den die
herſage gilt, alſo ungefähr bis in den Anfang der nächſten Ant
hinein, wird bewölktes, wenn auch zeitweilig aufklarendes, mi
warmes bis kühles, zu Niedrſchlägen geneigtes Wetter vork:
ſchen. In der zweiten Hälfte iſt mit wärmerer, ſonnigerer
trockenerer, wenn auch nicht ganz beſtändiger Witterung
rechnen.
Wetterbericht der Heſſ. Wetterdienſtſtelle Gießen.
Weiterhin lagert das Tiefdruckgebiet über Deutſchland,
IN. 5.
werach ſon
Rtiu
Men gleict
ſich noch mehr nördlich entwickelt und einen neuen Kern über Sü lak unter
ſkandinavien gebildet hat. Das Störungsſyſtem läßt zunächſt /u der ei
meiſt bewölkte Wetter fortdauern, wobei auch einzelne Nieg lngenrüg
ſchläge auftreten. Da immer noch die Zufuhr kühlerer Luft Aütwerte er
Ozean vorherrſcht, werden die Temperaturen in ziemlich mäßi/veau
Grenzen gehalten.
W Cum
Ausſichten für Samstag, den 16. Juli: Weiterhin vielfach beml
mit Neigung zu einzelnen Niederſchlägen, Temperat / M
wenig verändert.
Ausſichten für Sonntag, den 17. Juli: Zunächſt noch Fortd /
der herrſchenden Wetterlage.
Lehe ounet ein Fenster
A
31)
Kriminalroman von Harold Effberg.
(Nachdruck verboten.)
Oben ungelangt, ließ ſie ihn zuerſt eintreten und ſtand
dann an die Tür gelehnt, während er ſich umſah. „Hm! Riecht
das hier gut! Iſt wohl Bogue?”
„Nein, ich glaube, es iſt etwas Teureres. Ich gebrauche es
auch.”
Er wandte ſich um und warf ihr einen geringſchätzigen
Blick zu. „Ihr eigenes iſt Ihnen wohl nicht gut genug?”
Da hatte ſie ihren erſten Rüffel weg. Der Junge war
blendend. „Unſereins kann ſich ja ſo was nicht leiſten”
er=
widerte ſie kleinlaut, immer noch in dem Beſtreben, ſeine
Auf=
merkſamkeit von der Arbeit auf ſich abzulenken.
Er ging im Zimmer auf und ab, hier und da an einem
Möbel rückend, ſachverſtändig einen Stuhl beiſeite ſchiebend, die
Güte der Vorhänge prüfend, während Antonia neugierig
ſeinen Bewegungen mit den Augen folgte.
Gut gebaut war er ja, trainiert und muskulös. Mit dem
würde ſie gern mal um die Wette ſchwimmen, das würde mehr
Spaß machen als mit ihren Freundinnen, denen immer gleich
die Luft ausging.
Er ſchien ihr lange nicht die gleiche Beachtung zu ſchenken,
wie ſie ihm. Er hatte inzwiſchen ſein kleines Stahlband aus
der Taſche geholt und fragte in nicht gerade höflichem Ton:
„Wo ſoll denn die Couch hin? Soll das Sofa hier raus?
„Warum? Finden Sie, daß zwei ſolche Möbel zuviel ſind?”
„Wenn Ihr Fräulein det ſchön findet, können wir ja das
ganze Zimmer mit Matratzen belegen.”
Der zweite Rüffel. „Mein Fräulein dachte hier rechts an
der gegenüberliegenden Wand, in die Niſche hinein, da würde
ſich ſo etwas gut machen!”
„Da ſteht doch ſchon eine Kommode! Die ſteht doch da ſehr
gut, mit den Bildern drauf. Lauter ſchöne Männer!“
„Ja, wir haben natürlich ſehr viele Verehrer.”
Wieder traf ſie ein geringſchätziger Blick aus ſeinen Augen.
„Was heißt hier wir? Sie meinen wohl Ihr Fräulein?”
Der dritte Rüffel. Sie hatte ſich das leichter gedacht.
„Na, daß die Herren ſich nicht um mich kümmern, können
Sie ſich wohl denken.”
Jetzt maß er ſie mit einem abſchätzenden Blick. „Iſt denn
Ihr Fräulein ſo hübſch? Wo iſt ſie denn? Beſſer, ſie wäre
ſelbſt hier. Dann würde ich ihr den Unſinn ausreden, das
Zimmer mit einer Couch vollzuſtopfen.”
„Das wäre nicht ſehr geſchäftstüchtig von Ihnen.”
„Für das bißchen Gehilfengehalt?”
„Was verdienen Sie denn?” Vielleicht war das der richtige
Ton.
„Wahrſcheinlich nicht ſo viel wie Sie, Fräulein. Sagen
Sie mal übrigens, iſt Ihr Herr der Chef der Hortigwerke?”
„Ja! — Wieſo?”
„Das iſt ja ulkig! Wie iſt denn der auf unſere Firma
verfallen? Wir arbeiten doch mehr für den Oſten, ſo für die
Villas am Müggelſee, Zeuthen und die Gegend. Waren Sie
ſchon mal in Zeuthen?"
„Wie kommen Sie auf die Hortigwerke?” fragte Antonia
geſchickt.
„Weil mein Vater ſeit vielen Jahren bei denen Untern
Linden arbeitet. Komiſch, was?”
„Der Herr, der geſtern bei Ihnen war, hat Herrn Hortig
Ihre Firma empfohlen. Er hat mal für jemand anders dort
Möbel beſorgt und kannte Ihr Geſchäft.”
„Ach ſo daher? — Na, dann wollen wir mal die Ecke
meſſen.‟ Er kniete nieder und verſchwand, während er
Fußboden ausmaß, hinter den Möbeln.
Im gleichen Augenblick öffnete ſich die Tür, und Anto x
Mutter fragte: „Was machen Sie denn da, Alma?”
„Der Tapezier mißt die Ecke aus, gnädige Frau.”
Sofort ſchloß ſich die Tür wieder. Mama war doch far
das hätte ſie ihr nicht zugetraut.
Doebler erhob ſich wieder und notierte die Maße. 2
ſah er das Mädchen erwartungsvoll an. „Zu dumm, daß
Fräulein nicht da iſt. Ich weiß doch nicht, was ſie als Fn
wand haben will, loſe Kiſſen oder einen feſten Rücken, REX
an der Seite, mit Daunen wattiert oder was ſonſt?
bißchen Ausmeſſen, das hat doch das Herkommen nicht gelohſen
„Wär’ es denn ſolches Unglück, wenn Sie noch mal
kommen müßten?” fragte ſie mit verheißungsvollem Blick.
Plötzlich fühlte ſie unter ihrem Kinn einen Finger,
ihren Kopf hochhob. Seine Stimme war ganz nah. „Du
gut, du kannſt ſo bleiben!“
Endlich! Endlich hatte ſie ihn ſo weit!
Antonia tat einen Schritt zurück und ſchlug mit ihrer OP.
auf den zudringlichen Finger. „Was ſoll denn das heißen?“
„Das ſoll heißen, Fräulein Alma, erſt das Geſchäft und O).
das Vergnügen!"
Aha! Das war eine Belehrung. Der junge Mann ging /11
thodiſch vor.
„Worin ſoll denn das beſtehen?” fragte ſie ſchnippiſch.
„Fräulein, es iſt jetzt ſechs Uhr. Wie wäre es mit ei?
kleinen Schwatz auf der Haustreppe?‟
„Aber ich bitte Sie, Herr Doebler, hier im Hauſe, au/ 4
ſchloſſen!“
„Alſo wo denn?"
„Ach Gott, wenn Sie mich ſehr bitten, könnte ich mich ja 40 un
ne Viertelſtunde freimachen. Aber ſo wie ich bin, kann ich 774
mitkommen."
(Fortſetzung folgt3
Tagllllabsſofrieadiernähäuſiel
Samstag, den 16. Jul
Der deutſche Außenhandel im Juni.
dt weſenklichen Veränderungen gegen den Vormonak. — 79 Millionen Reichsmark Ausfuhrüberſchuß.
Im erſten Halbjahr 1932 540 Millionen Reichsmark Ausfuhrüberſchuß.
Einfuhr im Juni iſt gegenüber dem Vormonat, faſt
ſtießlich als Folge vermehrter Bezüge an Weizen, um 13
ſindKM. auf 364 Mill. RM. geſtiegen. Die Mehreinfuhr an
ſehi um 14 Mill. RM. beruht auf der verſtärkten Ausnutzung
rr zllerleichterungen vor ihrem Außerkrafttreten am 1. Juli.
miMill. RM. hat auch die Fertigwareneinfuhr zugenommen,
eüdden Textilien und Eiſenwaren Mehreinfuhren in
geringe=
mu mfange aufweiſt. Dem Werte nach bedeutet die Zunahme
r (ſamteinfuhr eine Steigerung um 3,8 v.H. dem Volumen
nan doch um 6,6 v. H., da das durchſchnittliche Preisniveau für
eüſſamteinfuhr gegenüber dem Vormonat um etwa 2,5 v.H.
zſumn iſt. Infolge der geſunkenen Durchſchnittswerte iſt bei
glallarengruppen die mengenmäßige Zunahme der Einfuhr
g als es die Wertzahlen erkennen laſſen: ſo hat dem
Volu=
uch die Lebensmitteleinfuhr um 12,3 v. H. (wertmäßig 10,6),
ſetigwareneinfuhr um 5,2 v. H. (wertmäßig 1.9), die
Roh=
zifuhr um 3.7 v.H. (wertmäßig) 0,1) zugenommen. Soweit
ſon überblicken läßt, gehören zu den Bezugsländern. aus
memm Juni die Einfuhr geſtiegen iſt, Argentinien, die
Nieder=
ma Niederländiſch=Indien und Schweden, während die
Waren=
zuch aus Britiſch=Indien, der U.d. S. S.R. und Dänemark eine
hunme erfahren haben.
„e Ausfuhr beträgt im Juni 444 Mill. RM., zu denen
„outkons=Sachlieferungen, im Werte von 10 (Mai 9) Mill.
Ai inzukommen. Die Geſamtausfuhr hat demnach gegenüber
m hurnonat um 7 Mill. RM. zugenommen, wovon 6 Mill. RM.
fir4 Fertigwarenausfuhr entfallen. Auch bei der Ausfuhr
ſpich e wertmäßige Zunahme, die insgeſamt 1,6 v. H. beträgt,
in=
ſaſe lhſinkens der Durchſchnittswerte um 3—3,5 v. H. von der
erygemäßigen Zunahme übertroffen; dem Volumen nach hat
nGamtausfuhr eine Steigerung um 5 v. H. (die Fertigwaren=
Sur um 5,3 v. H.) erfahren; eine Aufwärtsbewegung, die nach
arffahrungen der letzten Jahre, in denen die Juniausfuhr
ſo=
ſhael em Werte als auch dem Volumen nach hinter der
Maiaus=
bi” uückblieb, der üblichen Saiſonerſcheinung nicht entſpricht.
ſatermmen hat die Ausfuhr wiederum nach der U.d. S. S.R.,
erwi ſoweit ſich dies bereits erkennen läßt — nach der Schweiz
mui geringerem Umfange auch nach Italien, Großbritannien,
ſilreinigten Staaten von Amerka und Frankreich. Nicht die
ſe es Vormonats erreichte der Warenabſatz nach der
Tſchecho=
ſmrai, Belgien, Britiſch=Indien, Dänemark, den Niederlanden
dr rſterreich.
De Handelsbilanz, ſchließt im Juni mit einem
Aus=
btüerſchuß in Höhe von 79 (Mai 87) Mill. RM. ab; einſchl.
Figparations=Sachlieferungen beziffert ſich der
Ausfuhrüber=
ſutz uf faſt 90 (Mai 96) Mill. RM.
3 einzelnen zeigt die Warenbewegung gegenüber dem
Vor=
putafolgende Veränderungen:
ſ9e Lebensmitteleinfuhr weiſt außer der
Steige=
nu ei Weizeneinfuhr um 14 Mill. RM. eine Zunahme der
Ein=
ton Kaffee, friſchen Kartoffeln und Gerſte um jeweils etwa
Mü RM. auf; zurückgegangen iſt die Einfuhr von Südfrüchten
ſton hagen um jeweils 3 Mill. RM., von Butter um faſt 2 Mill.
Füßenark.
An den Rohſtoffen ſind vermehrt eingeführt worden:
etnt und Tran um 5 Mill. RM. Mineralöle um 4 Mill. RM.,
Elsprkfelle um 2 Mill. RM. und Holz zu Holzmaſſe um 1,5 Mill.
1. Abgenommen hat die Einfuhr von Textilrohſtoffen um 6,6
amuer Baumwolle um 4,9) Mill. RM. Oelfrüchten und
Oel=
rlumum 4 Mill. RM., Oelkuchen um 2 Mill. RM. und
nicht=
o hltzen Sämereien um 1 Mill. RM.
19 der Zunahme der Fertigwarenausfuhr ſind ins=
mgſan ckdre beteiligt: Werkzeugmaſchinen (plus 7 Mill. RM.), Blech
Taht (plus 6 Mill. RM.), Paraffin und Waren aus Wachs
ſetten (plus 1,5 Mill. RM.) Stab= und Formeiſen (plus
RM.). Zurückgegangen iſt die Ausfuhr von Kleidung und
ſch (minus 3 Mill. RM.), Farben, Firniſſen und Lacken (min.
AI. RM.), Kraftfahrzeugen (minus 1. Mill. RM.) und
elek=
btur tiſchen Erzeugniſſen (minus 1 Mill. RM.).
19e Zunahme der Reparations=Sachlieferungen
inlauf vermehrten Lieferungen an Maſchinen (2,7 Mill. RM.
biner 0,3 Mill. RM. im Mai). Die Liefernugen an
Eiſen=
aumhaben um 1 Mill. RM. abgenommen.
5 erſten Halbiahr 1932 betrug die Einfuhr 2387
N RM., die Ausfuhr 2927 Mill. RM.. nebſt 62 Mill. RM. an
grends krlntions=Sachlieferungen. Für die erſten ſechs Monate dieſes
iw ergibt ſich demnach ein Ausfuhrüberſchuß in Höhe von 540
beter
N RM. bzw. 602 Mill. RM. einſchl. der Reparations=
Sach=
fſmgen. Im Vergleich, zum erſten Halbjahr 1931 ſind dem
ſe ttnach ſowohl die Einfuhr als auch die Ausfuhr (einſchließlich
ießer erzntions=Sachlieferungen) um 37,3 v.H. zurückgegangen.
Hin=
iem gleichmäßigen Wertrückgang verbirgt ſich jedoch infolge
gern ü.5 irl unterſchiedlichen Ausmaßes im Abſinken des
Preis=
ſt zunzlb asz der ein= und ausgeführten Waren ein ſehr
ungleichmäßi=
nzeln A „Angenrückgang. Auf der Grundlage der ermittelten
Durch=
er Ohntuwerte ergibt ſich nämlich für die Einfuhr ein Abſinken des
etAiveaus um 26.3 v. H., für die Ausfuhr um 15,6 v. H. und als
ollie avon ein Volumenrückgang, der Einfuhr um nur 14,8 v. H.
„dd er Volumenrückgang der Ausfuhr 25,7 v. H.
1Inerhalb der Einfuhr ſind die Lebensmittelbezüge dem
Vo=
me nach nur um 3,0 v. H., die Rohſtoffbezüge jedoch um 16,3
Hüſtes Umfanges im erſten Halbjahr 1931 zurückgegangen. Das
bſtnn der Durchſchnittswerte iſt bei dieſen beiden
Warengrup=
ent ſtinus 26,8 v.H. für die Lebensmitteleinfuhr, minus 27,8 v. H.
ry0 Rohſtoffeinfuhr) annähernd gleich ſtark geweſen. Dem Wert
ch gibt ſich für die Lebensmitteleinfuhr ein Rückgang um 29,0
Hi.ür die Nohſtoffeinfuhr um 39,5 v.H.
2e Fertigwarenausfuhr hat gegenüber dem erſten Halbjahr
nen mengenmäßigen Rückgang um 25,7 v. H. erfahren. In=
Uele es Abſinkens der Preiſe — die Durchſchnittswerte für die
erztſwarenausfuhr liegen um 12,4 v. H. niedriger — iſt der Wert
Erüfrtigwarenausfuhr um 34,9 v.H. zurückgegangen.
Bdiner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Lf Grund der nun ſchon ſeit Tagen anhaltenden
Orderloſig=
eit:Id Unternehmungsunluſt der Spekulation verkehrte auch die
eſtene Berliner Börſe in ſtiller, aber überwiegend ſchwächerer
5a)4g. Die innen= und außenpolitiſche Unklarheit und die
Be=
ſon ürüttngen hinſichtlich der beabſichtigten Lombardgeldeinſchrän=
Fung hatten bei der Kundſchaft eher weiter Realiſationsneigung
Aus4öſt, ſo daß überwiegend Kursrückgänge bis zu 1 Proz. ein=
AF44ch. Als beſonders ſchwach ſind Salzdetfurth mit minus 3,5
Pr.A Chade mit minus 2,5 Mk. und Deutſch=Atlanten mit min.
22r2roz. zu nennen. Auch Gelſenkirchen verloren trotz der Ge=
) üc)um eine Reprivatiſierung der Spezialintereſſen des
Kon=
ſer=Fl,25 Proz. Berger erſchienen zunächſt überhaupt nur mit
Milz Min.=Zeichen, wurden ſpäter 1½, d. h. 6,5 Proz, unter vor=
PeſAh feſtgeſetzt. Eine 1,5prozentige Erhöhung der Deſſauer Gas=
Aruß wurden mit der G.V. in Zuſammenhang gebracht. Neben
eider hlitik hatte die Börſe genug Geſprächsſtoff auf Grund der
iſt dde Mahme von Goldſchmidt=Rothſchild durch die Reichskredit. —
Aum Rentenmarkt überwog das Angebot, ſo daß eine
ſchwä=
her kendenz vorherrſchte. Nur die Neubeſitzanleihe konnte ſich
Heſt vers im Verlaufe ſtärker befeſtigen. Im Verlauf bröckelten
diexarſe bei geringſten Umſätzen ziemlich einheitlich weiter um
„Brauteile eines Prozentes ab.
le Frankfurter Börſe lag außerordentlich ruhig,
vor=
übe phend vollkommen umſatzlos. Die Verſchärfung der
inner=
poll iſhen Lage, die zu erneuten Gerüchten des
Ausnahmezuſtan=
des” denigſtens aber beſondere Maßnahmen ſeitens der
Reichs=
regilung führt, vercklaßt zur Zurückhaltung. Naturgemäß ſpielt
„dies Aßenpolitik ebenfalls bei den Börſenbetrachtungen eine Rolle,
da immer neue Ueberraſchungen durch Sonderpakte der
Oeffent=
lichkeit bekannt wurden. Bei faſt völliger Orderloſigkeit gaben
die Kurſe überwiegend nach; ſo verloren Farbeninduſtrie zu ihrem
Anfangsverluſte von 8 Proz. noch 0,75 Proz., Erdöl um 0,5 Proz.
ſchwächer. Unverändert eröffneten Scheideanſtalt. Von
Kunſt=
ſeidewerten verloren Aku trotz höherer holländiſcher Kurſe ihren
Gewinn von 0,75 Proz, der letzten Abendbörſe wieder ganz.
Schiff=
fahrtswerte bröckelten eine Kleinigkeit ab. Am Montanmarkte
überwogen die Kursrückgänge. Gelſenkirchen 1. Mannesmann um
0.75. Rheinſtahl um 0,75 Proz. ſchwächer. Die Gerüchte, daß bei
Gelſenkirchen wieder die allmähliche Zurückführung der Majorität
aus Reichsbeſitz in Hände der weſtlichen Montaninduſtrie in
Vor=
bereitung iſt, blieben ohne Einfluß. Am Kalimarkt Aſchersleben
2 Proz. feſter, dagegen Salzdetfurth 2 Proz. niedriger. Gut
gehal=
ten waren Elektrowerte. AEG. 0,5, Lahmeyer 2 Siemens 0,5
Pro=
zent feſter. Der Markt für Einzelwerte war ſtill und ohne
weſent=
liche Veränderungen. Holzmann 0,5 Prozent niedriger.
Die Abendbörſe verlief faſt vollkommen ſtill.
Irgend=
welche Anregungen lagen nicht vor. Die innerpolitiſche Situation
und die bevorſtehende Wahlentſcheidung lähmen die die
Unter=
nehmungsluſt. Farben lagen zu Beginn behauptet. Auch Elektro=
und Montanwerte waren faſt unverändert. Reichsbank 0,75
Pro=
zent höher. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz über 0.25 Prozent
höher, auch Neubeſitz auf etwas Nachfrage erneut gebeſſert. Im
Verelaufe blieben die Kurſe ungefähr behauptet. Farben ſchloſſen
leicht nachgebend bei 86/87½ Prozent.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft, Wetallwiſſenſchaft,
Metalltechnik”. Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft,
Me=
tallwiſſenſchaft „Metalltechnik” ſtellte ſich am 13. Juli 1932 auf
46,4 gegen 46.8 am 6. Juli 1932 (Durchſchnitt 1909—13: 100), fiel
alſo um 0,9 Prozent. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem
Preisſtande vom 13. Juli 1932 folgende Einzelindexziffern
errech=
net: Kupfer 35,4 ((am 6. Juli 1932: 36,0), Blei 48,4 (48,4), Zink
37,0 (38,0, Zinn 53,2 (52,2), Aluminium 111,1 (111,1), Nickel 107,7
(107,7) Antimon 52,3 (52,3).
Eiſenbahnrentenbank, Frankfurt a. M. Die
Oppoſitions=
gruppe hat nunmehr beim Amtsgericht Frankfurt um die
Ermäch=
tigung nachgeſucht, die von der E.R.B. abgelehnte
Obligationär=
verſammlung auf Koſten der E. R.B. mit folgender Tagesordnung
einzuberufen: Ausſprache und Beſchlußfaſſung über die
Maßnah=
men, welche die Obligationäre der E.R.B. zur Wahrung ihrer
durch die übermächtige Poſition der Großaktionäre gefährdeten
In=
tereſſen ergreifen können. Dem Antrag iſt eine ſehr eingehende
Begründung beigegeben.
Stadt Wiesbaden verliert Prozeß gegen Thüringer Gas=A. G.
Die Stadt Vieshaden hatte eine Unzahl von Prozeſſen gegen die
Thüringer Gas=A.G. ſeit Jahren durchgeführt, die ſich in der
Hauptſache aus dem ſogen. Parteienvertrage aus dem Jahre 1919
(der Verſorgungsvertrag aus dem Biebricher Gaswerk und A. R.=
Beſetzung des Gaswerksverbandes Rheingau A.G.) ergaben. Die
ſämtlichen Prozeſſe ſind bei Unkoſten von mehreren 100 000 RM.
zu Laſten der Stadt Wiesbaden zuungunſten der Stadt
entſchie=
den worden. Während bereits die Stadt Wiesbaden zu der vollen
Zahlung von 50 000 RM. Konventionalſtrafe aus der
widerrecht=
lichen A.R.=Beſetzung verurteilt wurde, verkündete am 15. d. M.
das Oberlandesgericht Frankfurt a. M. in dem Reviſionsprozeß,
daß die von der Stadt Wiesbaden vollzogene A.R.=Beſetzung zu
Unrecht erfolgte. Bekanntlich hatte auch ſchon das Reichsgericht
im letzten Jahre im gleichen Sinne entſchieden; der Prozeß mußte
nochmals vor dem Oberlandesgericht Frankfurt a. M. verhandelt
werden. Damit iſt die für Wiesbaden verluſtreiche Kette von
Prozeſſen gegen die Thüringer Gas=A.G. beſeitigt, bis auf einen
Prozeß, der einſtweilen ruht.
Lonza=Elektrizitäts= und Chemiſche Werke A.G., Baſel. Die
GV. der Lonza=Elektrizitäts= und Chemiſche Werke AG. Baſel,
genehmigte die Regularien. Der Verluſt von 2,93 Mill. ſfr. wird
vorgetragen. Der Vorſitzende teilte mit, daß die bereits
getrof=
fenen und noch zu treffenden Sparmaßnahmen zuſammen mit der
dem jetzigen Preisſtand angepaßten Lagerbewertung es
ermög=
lichte, das Unternehmen über die Kriſenzeit hinwegzuführen.
Kohlen=Einſuhr=Monopol für die öſterreichiſchen
Bundesbahnen geplank.
Das Projekt eines Kohleinfuhr=Monopols für Oeſtern ich wird
in nächſter Zeit dem öſterreichiſchen Nationalrat vorgelegt werden.
Dieſes Monopol ſoll durch die Bundesbahnen zugunſten des
Bun=
des gehandhabt werden. Die öſterreichiſchen Bundesbahnen
wer=
den das alleinige Recht haben, Kohlen nach Oeſterreich
einzufüh=
ren. Sie werden den geſamten Kohlenbedarf an die Importeure
und Kohlengroßhändler abgeben, die die Kohlen wie bisher
be=
ziehen können, wobei jedoch eine ausdrückliche Bindungserklärung
nach der Richtung hin vorgeſehen iſt, daß eine Preiserhöhung der
heutigen Preishöhe der verſchiedenen Sorten gegenüber weder im
Großhandel noch im Kleinverkauf erfolgen darf. Die Tendenz des
Kohleinfuhr=Monopols wird im Gegenteil die ſein, eine
allmäh=
liche Senkung der Preiſe herbeizuführen. An einen Detailverkauf
der Kohlen durch die Bundesbahnen ſelbſt iſt keinesfalls gedacht.
Der Zweck des Kohleneinfuhr=Monopols iſt vielmehr ein
doppel=
ter: Die bei einem vorteilhaften Kohleneinkauf erzielten
Ueber=
ſchüſſe ſollen den Bundesbahnen zugute kommen und auf dieſe
Weiſe zur Entlaſtung der Wirtſchaft von dem Defizit der
Bundes=
bahnen beitragen. Die Bruttoeinnahmen aus dieſem Monopol
ſchätzt man auf 15—20 Millionen Schilling.
Mekallnokierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. am 15. Juli
ſtellten ſich für Elektrolytkupfer, prompt cif Hamburg, Bremen oder
Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die Deutſche
Elekrto=
lytkupfernotiz) auf 46, 75 RM. — Die Notierungen der Kommiſſion
des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab
Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung)
ſtell=
ten ſich für Original=Hüttenaluminium, 98 bis 99 Prozent, in
Blöcken, Walz= oder Drahtbarren, auf 160 RM., desgleichen in
Walz= oder Drahtbarren, 99 Prozent, auf 164 RM., Reinnickel,
98 bis 99 Prozent, auf 350 RM., Antimon=Regulus auf 34—36
RM., Feinſilber (1 Kg. fein) auf 37,50—40,75 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 15. Juli ſtellten ſich für
Kupfer; Juli 35,75 (36.50), Auguſt 36 (36.25), September 36,50
(36,75) Oktober 36,75 (37) November 37 (37,50) Dezember 37,75
(38). Januar 38,25 (38,75). Februar 38,75 (39,25), März 39,25
(39,75), April 39,75 (40,50), Mai 40,25 (41). Juni 41 (41,50).
Tendenz: ſchwächer. Für Blei: Juli 14 (14,75) Auguſt 14,25
(14,50), September 14,50 (15), Oktober 14,75 (15,50) November
15 (16), Dezember 15,25 (16.50), Januar 15,50 (16,75), Februar
15,75 (17), März 16 (17), April 16,25 (17.25), Mai 16,75 (17,50),
Juni 17 (18). Tendenz:: ſchwächer. Für Zink: Juli 16,75 (17),
Auguſt 16,75 (17,25) September 17,25 (17,50) Oktober 17,50 (18),
November 17,75 (18,50), Dezember 18 (19), Januar 18,25 (19,25),
Februar 18,50 (19,50) März 1875 (19,75), April 19 (20). Mai
19,25 (20,50), Juni 20 (21). Tendenz: ſchwächer. — Die erſten
Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern Brief.
Kleine Wiriſchaftsnachrichken.
Die bereits für Mai gemeldete neue Stockung des
Zementab=
ſatzes hielt auch im Juni an. Es wurden im Juni 323 000 To.
abgeſetzt gegenüber 324 000 To. im Mai und gegenüber 449 000
To. im Juni 1931.
Der zum 20. Auguſt einberufenen GV. der Rheiniſchen
Elek=
trizitäts=A. G., Mannheim, wird die Verteilung einer von 9 auf
5 Prozent ermäßigten Dividende aus einem Reingewinn von
880 326 (1 372 286) RM. auf 12,5 Mill. RM. St. A. vorgeſchlagen.
Der Import einer Reihe von Konſumartikeln nach der Schweiz,
wie Zucker, Kohle, Petroleum. Benzin, Maſchinenöle, Mais und
Getreide wurde ab geſtern inſofern beſchränkt, als dem Handel das
Recht des freien Einkaufs genommen wurde. Dieſe Artikel dürfen
in Zukunft nur in den Ländern eingekauft werden, die ſich bereit
erklären, als Gegenleiſtung nach Möglichkeit ſchweizeriſche Waren
zu beziehen.
Der bekannte ſaarländiſche Induſtrielle Max von Vopelius iſt
nach ſchwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren geſtorben. Herr
Vopelius war Vorſitzender des Vereins zur Wahrung der
gemein=
ſamen wirtſchaftlichen Intereſſen. Erſt vor wenigen Tagen war
ihm in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deutſche
Glasindu=
ſtrie von der Techniſchen Hochſchule Hannover der Dr.=Ing. e. h.
verliehen worden.
Berliner Kursbericht
vom 15. Juli 1932
Oeviſenmarft
vom 15. Juli 1932
D
Danatbank. ....
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordb. Lloyzd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Mee
18.50
30——
18.50
12.—
13.125
23.125
34. 125
28.50
20.50
12.75
80.—
85.75
Veſ
Elektr. Lieferung
F. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
glöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein s Koppel
Ref
86.—
31.625
52.50
24.125
31.50
87.—
22.—
36.25
22.—
29.75
22.125
nee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kalt
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff.
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Akalit
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werte
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
N
30.625
152.50
43.—
13.375
94.125
11.—
27.75
65.—
13.75
Helſingfor:
Wien
Prag
Budape
Sofia
Holland
Hslo.
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New Yorl
Belgien
Italien
Paris
Bährung
oo finn.Mr.
100 Schilling
100 Tſch. r.
100 Pengö
100 Leva
100 Gulden
1od gronen
100 Kronen
100 Kronen
1 E.Stg.
Pab. Peio
Dollar I.
100 Belga
100 Lire
00 Francs
Ge‟
6 354
s1.95
12.48511
3,05
169.93
74o8
80.32
76.67
14.325
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58.40
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15.51 1
dBrieſſ
6.366
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3.063!
2170.27
74.22
80.98
76.33
14.965
0.32
4.211
56.52
21.55
16.55 19
Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Rio de Janetrolt
JFugoſlawien
Portugal
Athen
Iſtambu
I
Kairo.
Kanada
uruguah
Fsland.
Tallinn (Eſl.)
Riga
Mine
1 00 Franken/81.94
100 Beſetas
100 Gulden
1 Yen
1 Milreis 0.325
100 Dinar
100 Esendos 13,61
100 Drachm.
1 türk. 2
1 ägypt. 2
lcanad. Doll. /3.668
1 Golbpeſo
100 isl. Kr.
100 eſtl. Kr.
100 Lats
Rrdd
33.77
82.10
1.169
6.693
2.797
2.01s
15.315
1.758
67.23
109.59
79.721
Brief
82.10
33.33
82.26
1.171
0.327
S.505
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2.so3
2.022
15.355
3.674
1.7562
s7 37
109.8f
79.38
Durmſtädter und Kärionatodeit Surmktaur, Billate ber Sresoher Bant
Frankfurter Kursbericht vom 15. Juli 1932.
6% Dtſch. Reichsanl.
6% „ „v.27
5½%Intern. .
6%Baden .......
6% Bahern ......
6%Heſſen .......
69 Preuß. Staat.
6% Sachſen ....."
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4½,Ab.
löſungsanl.. ...
Dtſche. Anl.
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—
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe . ...
—
6% Baden=Baden,
69Berlin. . .v.24
6% Darmſtadt . . . .
6% Dresden v. 26
620 Frankfurt a. M.)
Schätze v.29
6%
v. 26
6% Mainz...."
2a Mannheim v. 27
62 München v. 29
6% Wiesbaden v. 28
6% Heſſ. Landesbk.
8% „ Goldoblie
½% Heſſ. Lbs.=
Hhp.=Bk.=Lignid.
4½% „Kom.=Obl.
6% Preuß. Lds.
pfbr.=Anſt. G. Pf.)
s „ Golbobligl 53
63.75
60
60.75
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73
54
41:,
4.95
2.6
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Rae
50
67
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68.5
M
Bk. Girozentr. für
Heſſen Goldobl.,
69 Kaſſeler Land.”
kredit Goldpfbr.
6% Naſſ. Landesbk.
5½% „ Biqu. Oblſ
—
Dt. Komm. Sam
mel=Ablöſ.-Anl.
AuslSer.
„. Ser.II
Dt. Komm. Samm.,
Abl. (Neubeſitz).
—
6% Berl. Hyp. Bk.)
5½%n Ligu.=Pfbr.
6% Frkf. Hyp.=Bk..
5½% „ Lig. Pfbr.
6% Golboblig.
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Pfbr.=Bk.)
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Liau.,
6% Mein=Hhp.=Bk.)
5½% Lig. Pfbr..
6% Pfälz. Gyp.=Bk.
5½% „ Lig. Pfbr.
6% Rhein. Hhp.Bk.
51/.%0 „Lig. Pfbr..
6G „ Goldoblig.,
6% Südd. Bod.=
Cred.=Bank ..."
51/,70 — Lig. Pfbr.
6% Württ. Hhp.=B.
6%Daimler=Benz/ 41
690 Dt. Linol. Werke
6%Mainkrw. v. 26/ 88.25
6%Mittelb. Stahl.
6%Ber. Stuhlwerkel 41.5
42
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52
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69
78
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78
50
80
69.5
78.8
58
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n2
8%o Voigtebäffner
J. G. Farben Bonds
5% Bosn. L.E. B.
5% „ L.Inveſt.
5% Bulg. Tab. v.02
411 % Oſt. Schätze
42 Oſt. Goldrentel
5% vereinh.Rumän
4,% „
42
42 Türk. Admin.
42 — 1. Bagdadl
4% „ Bollanl.
41.7% Ungarn 1913
41=7
1914
Goldr.!
420
421
1910
Aktien
Rla. Kunſtziide Unie
A. E. G. ..
AndregeNosis Bahn
Aſchaffbg.Brauereil
Zel ſtoff
Bemberg, J. P..
Bergm. El.=Werkel
BrownBoverikCie
Buderus Eiſen....
Cement Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſell122.5
Chem.Werke Albert
Chade ..........
Contin. Gummiw.
Linoleum
Daimler=Benz....
Dt. Atl. Telegr. ..
Erdöl ......."
Nff
83
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2.25
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32.5
231,
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29
26
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34
78
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10.5
7675
Dr. Gold=u.Silber),
ſcheide=Anſtalt 1
Linoleumwerkel 30.5
Eiſenhandel. .
Dhckerhoff u. Widm
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwerk..
EslingenMaſchinen
Faber & Schleicher
F.G. Farbeninduſtr.)
Feinmech. (Fetter)
Felt. & Guilleaume
Frankfurter Hof.
Gelſent. Bergwer!
Geſ f.eleſtr. Untern
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen 17.5
Grün & Bilfinger .11.53
Dafenmühle Frkft. 42
Hammerſen (Osn.)
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Vergbaul
Henninger, Kempf.
HilpertArmaturfrb.)
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer. ...
Hochtief Eſſen ....
Holzmann, Phil.
Ziſe Bergb. Stamml
„ Genüſfel
Junghans ......."
Kali Chemie ....
Aſchersleben.
Karſtadt, R.....
Klein, Schanzlin ..
Klöcknerwerke ....
Knorr C. H.....
132
40
69.5
171
12
27
86.25
21
26
54.5
17.
*
48.5
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10
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87.75
A
Lahmener ECo. —.
Laurahüitte ......
Lech, Augsburg...
Löwenbr. Münch.
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt. 49
Mainz.Akt.=Br. . .
Mannesm. Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf.,
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt
Oberbedarf ....."
Phönix Bergbau ..
Reiniger, Gebbert),
Rh. Braunkohlen 2/170
Eletr. Stamm
Stahlwerke ...
Riebeck Montan. . .
Roeder Gebr. ....
Nütgerzwerke ....
Salzoetfurth Kali ./154
Salzw. Heilbronn 180
Schöfferhof=Bind., /127
Schramm, Lackfbr.
Schriftg. Stempel.
Schuckert Eleltr. .
Schwarz=Storchen./ 45
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske.
Südd. Zucker=A. G.
Tellus Bergbau ...
Thür. Liefer.=Geſ.=
Tietz Leonhard ...
unterfranken ....!
Ver. Stahlwerke .
Ultramarin ..
Boigt & Haefſner
Bauß 2 Frentag.
168
76
37.25
25
61
30.25
52
118.5
105
55
13.75
92
25
Beſteregeln Kali.
Zellſtoff Waldhof.
Memel.
Alig. Dt. Creditanſt. 2
Badiſche Bank.. .
Bk. f. Brauinduſtr.
BarmerBanwerein
Baher. Hhp. u. B./
Berl. Handelsgeſ..
Hypothelbt. 121
Eomm. u. Brivatb.
Darmſt. u. Nat.=Bk.)
Dt. Bank und Die.
Dt. Eff. u. Wech ſe!
Dresdner Bank ...
Frankf. Ban ...
Hyp.=Ban! ...
Mein. Hyp. Bank..
Pfälz. Hyp.=Ban
Reichsbank=Ant. ..
Rhein. Hyp.=Bank.
Südb. Bob.-Kr. Bk.)
Württb. Notenban!
A.-G. ſ. Vertehrsw.
Allg. Lokalb. Kraftw
7% Dt. Reichsb. Bzo
Hapag ..........
Nordd. Lloyzd.. . . .
Südd. Eiſenb.=Geſ.
—
Alltanz. u. Stuttg.
Verſicherung ... 155
„ Verein. Verſ./160
FrankonaRück=u. M
Mannh. Verſich. ..
Oiavi Minen ....!
SchantungHandel
*
6
16
18.25
30
65
18.25
36
47
47
123.5
45.5
51
87.5
A.
7421.
12
12.9
26.5
10
[ ← ][ ] Seite 12 — Nr. 136
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II.
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Irrwege des lebens
ein Film der Jugend von heute — ein Film der alle
interessiert.
Sowie die neueste Ufa-Ton-Woche.
Zum I. Teil haben Jugendliche Zutritt.
Beginn 3 30, letzte Vorstellung 8.20 Uhr.
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II.
Ein Film schauspielerischer Höchst-
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„Mordprogeß Mary Dugan”
ein dentscher Sprechfilm von
atem-
beraubender Spannnng.
Beginn 3.30, letzte Vorstell. 8.20 Uhr.
(Der Herzensroman zweier Menschen)
II.
Dick und Dof, die beiden bekannten u. beliebten
Filmkomiker in ihrem ersten deutschsprachigen
Tonfilm-Lustspiel:
Hinter Schloß und Riegel
Eine lustige Komödie, bei welcher Sie Tränen lachen.
Sowie dle neueste Emelka-Ton-Woche.
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