Darmstädter Tagblatt 1932


25. Juni 1932

[  ][ ]

Kinzelnnmmer 10. Pfennigs

A
trT
Dr
A
N
V
T A
Bezugspreis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
chentlich 2maligem Erſcheinen vom 1. Junl
Anzeigenpreis:
Jun 2. Reichsmark und 20 Pfennig

gebühr, abgeholt 2. Reichsmark, durch die
en 2.20 Reichsmark frei Haus. Poſibezugspreis
ohne Beſtellgeld monatlich 2,60 Reſchsmark.
vorilichkeit für Aufnahme von Anzelgen an
en Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
n
einzelner Nummern infolge höherer Gewalt
den Bezieher nſcht zur Kürzung des
reiſes. Beſtellungen und Abbeſiellungen durch
ohne Verbindlſchkeſt für uns. Poſſcheckonto
Franffurt a. M. 41301.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart=, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 175
Samstag, den 25. Juni 1932.
195. Jahrgang

27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 35 Reichspfg. Relamezeile (92 mm
breit)2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 35 Reichspfg.
FinanzeAnzeigen 50 Reichspfg. 92 mm breite Rellamee
zeile 3.00 Reſchsmark. Alle Preiſe in Reichsmark
(4 Dollar 420 Mark). Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Auffuhr Strel uſw., erliſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der Anzelgene
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konlurs oder gerſchiſcher Beſteſbung ſällt ſeder
Rabatt weg. Banklonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbant.

den 4 Or. 9.,A /4

Kriſe in Lauſanne.
ſche Bermitklungsakkion geſcheikert. Direkie deutſch=franzöſiſche Ausſprache. Der Reichskanzler
nach Berlin. Mehrſündige debakten zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Finanzminiſter.
Auf der Suche
Vorläufig opkimifkiſche Auffafſung
nach der rekkenden Formel
in Amerika.

dir
ſchE

Am Freitag ſind die Verhandlungen zwiſchen den Deut=
ind
Franzoſen auf breiter Front eröffnet worden. Schon
er Vormittagsbeſprechung zwiſchen Papen und Herriot hat
r Reichskanzler entſchloſſen, nach Berlin zu fahren. Er
9 bereits am Abend in die Bahn geſetzt und wird am
ag mittag in Berlin erwartet. Er will allerdings am
ig abend ſchon wieder abreiſen, weil er für Montag eine
Zeſprechung mit Herriot verabredet hat.
e Bedeutung der Reiſe Papens nach Berlin wird verſchie=
urteilt
. Ganz gewiß ſpielen bei ihr auch innerpolitiſche
adigkeiten mit. Aber ihr tiefſter Anlaß iſt doch der kri=
Stand der Lauſanner Konferenz. Das Reichskabinett will
am Samstag nachmittag zuſammentreten, damit der
r über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen Be=
rſtatten
kann. Auch ein Vortrag beim Reichspräſidenten
geſehen. Es wäre alſo denkbar, daß die Entwicklung in
ne einen Ueberblick geſtattet und infolgedeſſen die bisheri=
chtlinien
der deutſchen Delegation ergänzt werden müſſen.
heinlich iſt das allerdings nicht.
weit ſich beurteilen läßt, hat ſich Macdonald in ſeinem
en um eine deutſch=franzöſiſche Verſtändigung totgelaufen.
ter Not hat er dann als letztes Mittel noch einmal eine
Ausſprache zwiſchen Deutſchland und Frankreich vorge=
t
, die rein theoretiſch noch die Möglichkeit eines Ausgleichs
. Aber der gerade von Herriot zum Ausdruck gebrachte
Optimismus läßt uns vorläufig an der Ueberzeugung nicht
erden, daß Frankreich unnachgiebig auf ſeinem Schein be=
und daß dieſer letzte Verſuch nur darauf abgeſtellt iſt, die
rage zu verwiſchen. Die Franzoſen möchten gerne die
ſo drehen, daß Deutſchland nach außen für das Scheitern
nferenz verantwortlich ſcheint. Wir erwarten, daß ſich die
Delegation dagegen mit Erfolg zur Wehr ſetzt.

TU. Lauſanne, 24. Juni.
e erſte große gemeinſame Beſprechung zwiſchen der deut=
ud
der franzöſiſchen Regierung auf der Tributkonferenz
ute vormittag pünktlich um 10 Uhr mit einem Beſuch
eichskanzlers von Papen bei dem franzöſiſchen Miniſter=
nten
im Palace=Hotel begonnen. Anſchließend fand um
Ihr die geſtern nach Abſchluß der engliſch=franzöſiſchen
adlungen beſchloſſene gemeinſame Sitzung der deutſchen
er franzöſiſchen Abordnung ſtatt, an der von deutſcher
der Reichskanzler, Reichsaußenminiſter von Neurath,
2 inanzminiſter Schwerin=Kroſigk, Reichswirtſchaftsminiſter
dold, ſowie Staatsſekretär von Bülow teilnahmen. Von
iſcher Seite der Miniſterpräſident, der Handelsminiſter
o, der Finanzminiſter Germain Martin, der Unterſtaats=
des
Auswärtigen Paganon und der radikalſozialiſtiſche
dnete Bonnet. Für dieſe Beſprechung liegen weder ein
imm noch praktiſche Vorſchläge vor. Ob und in welcher
die gemeinſamen Beſprechungen fortgeſetzt werden, iſt noch
hieden, da Herriot heute abend über das Wochenende nach
reiſt und erſt Montag früh wieder in Lauſanne ſein wird.
ichsbankpräſident Luther, der heute nachmittag in
ne eingetroffen iſt, hat ſich auf eigenen Wunſch nach
ne begeben, um ſich über den Gang der Verhandlungen
errichten und notfalls bei der Behandlung der Deviſen=
ährungsfragen
zur Verfügung zu ſtellen.
ber die Sitzung wurde folgende amtliche

Intlicht:

Verlautbarung

berg
wiä
lich
Ne
Ku
zu 1f
Zi)
Ett

ie deutſche und die franzöſiſche Abordnung ſind heute vor=
zu
einer erſten Arbeitsſitzung zuſammengetreten, in der
utſche Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin=Kroſigk einen
nden Bericht über die geſamte wirtſchaftliche und finan=
Sage Deutſchlands erſtattete. Eine zweite Sitzung findet
rachmittag von 17,30 bis 19 Uhr ſtatt.
ch Abſchluß der Nachmittagsſitzung der deutſch=franzöſiſchen
enz wurde folgendes Communiqué ausgegeben: Die deutſch=
ſchen
Beſprechungen ſind heute nachmittag fortgeſetzt wor=
n
ein Expoſé des franzöſiſchen Finanzminiſters Germain=
ſchloß
ſich ein Gedankenaustauſch mit dem gleichermaßen
den Seiten betonten Beſtreben, alle Seiten des aufgewor=
Problems gründlich zu prüfen. Die nächſte Zuſammenkunft
Contag, 27. Juni, um 16.30 Uhr, ſtattfinden.
belgiſcher Borſchlag für den Wiederaufbau
Europas.
in amtlicher belgiſcher Seite wird veröffentlicht: Die
e Abordnung hat in Lauſanne einen Vorſchlag mit ge=
Löſungen für den wirtſchaftlichen und finanziellen
aufbau Europas überreicht. Er zerfällt in drei Teile:
9aniſation gewiſſer deutſcher Unternehmungen von öffent=
Nutzen, die die Stabilität der Währung des Deutſchen
2 ſichern könnte. 2. Schaffung einer internationalen
Organiſation, die den Ländern Mittel= und Oſteuropas
e kommen könnte. 3. Reform der Zollſyſteme mit dem
Den Handelsaustauſch durch ſchrittweiſe Senkung der
rzölle zu beleben.

EP. Waſhington, 24. Juni.
Präſident Hoover und Staatsſekretär Stimſon hatten im
Weißen Haus eine längere Beſprechung, um die Aufnahme zu
prüfen, die der amerikaniſche Abrüſtungsvorſchlag in Genf ge=
funden
hat. Der amerikaniſche Delegationsführer Gibſon hat
telephoniſch aus Genf berichtet, daß 28 der auf der Abrüſtungs=
konferenz
vertretenen Staaten der amerikaniſchen Delegation
ihre Zuſtimmung zu dem Plan Hoovers bekannt gegeben hätten.
Bei der amerikaniſchen Regierung herrſche auf Grund dieſer
Mitteilung, wie Stimſon der Preſſe erklärte, eine ziemlich
optimiſtiſche Auffaſſung über das weitere Schickſal des Hoover=
ſchen
Abrüſtungsplanes. In offiziöſen Kreiſen wird aber
immer wieder verſichert, daß die Vereinigten Staaten auf keinen
Fall einen Hilfs= oder Konſultativpakt unterzeichnen würden,
um Frankreichs Sicherheit zu garantieren. Stimſon drückte
dem italieniſchen Botſchafter de Marino perſönlich ſeinen Dank
für die ſchnelle und bedingungsloſe Zuſtimmung Italiens zu
dem amerikaniſchen Vorſchlag aus. Ferner empfing Stimſon
die Botſchafter Englands, Japans und Polens ſowie eine Reihe
diplomatiſcher Vertreter anderer Länder, um die Einzelheiten
des Hoover=Planes mit ihnen zu beſprechen.
Deukſchland gegen Inkernakionaliſierung
der Zivillufkfahrk.
WTB. Genf, 24. Juni.
In der heutigen Sitzung des Luftfahrtausſchuſſes der Ab=
rüſtungskonferenz
ſetzte ſich der deutſche Delegierte grundſätzlich
und umfaſſend mit den vorgeſtrigen Ausführungen des fran=
zöſiſchen
Delegierten de Jouvenel und der Forderung nach
Internationaliſierung der Zivilluftfahrt auseinander. Eine
Internationaliſierung der Zivilluftfahrt, ſo ſagte der deutſche
Vertreter, könnte den internationaliſierten Zivilluftfahrzeugen
eine militäriſche Entwicklungsrichtung aufzwingen. Die Zivil=
luftfahrt
würde dadurch von ihren kommerziellen Aufgaben ab=
gelenkt
werden und es würden Flugzeuge hergeſtellt, die für ihre
eigentlichen Zwecke nur halb geeignet ſind. Wir würden damit nicht
entmilitariſieren, ſondern geradezu militariſieren. Die deutſche
Delegation hat als geeignete Maßnahmen die allgemeine
Annahme derjenigen Beſtimmungen vorge=
ſchlagen
, welche die Botſchafterkonferenz gegen=
über
der deutſchen Zivilluftfahrt im Jahre
1926 feſtgeſetzt hat. Miniſterialdirektor Brandenburg
wandte ſich ſodann dagegen, daß man jetzt verſucht, die Frage
der Internationaliſierung auf Europa zu beſchränken, nachdem
ſich gezeigt hat, daß die außereuropäiſchen Staaten einen ſehr
entſchiedenen Widerſtand der Internationaliſierung entgegen=
ſetzen
.
Likauens erſte Niederlage im Haag.
TU. Den Haag, 24. Juni.
Der ſtändige internationale Gerichtshof im Haag hat heute
ſeinen Spruch in der Frage der von Litauen angezweifelten
Zuſtändigkeit für die Entſcheidung in den beiden letzten Fragen
der Memelklage verkündet. Mit 13 gegen 3 Stimmen hat der
Hof den litauiſchen Einwand verworfen und ſich für die Ent=
ſcheidung
in dieſer Frage für zuſtändig erklärt. Gleichzeitig
hat der Gerichtshof den 9. Juli als letzten Zeitpunkt beſtimmt,
bis zu dem die litauiſche Regierung eine ſchriftliche Darlegung
über die beiden Fragen einreichen kann. Bei dieſen Fragen
handelt es ſich bekanntlich darum, ob die Ernennung des Direk=
toriums
Simaitis und die Auflöſung des memelländiſchen Land=
tags
ordnungsgemäß erfolgt ſind. Mit der Entſcheidung des
Gerichtshofes hat Litauen die erſte Niederlage in dem von
England, Frankreich, Italien und Japan angeſtrengten Ver=
fahren
erlitten.
Revolukion in Siam.
Die deutſche Fliegerin Marga von Etzdorf hat am
Freitag der Voſſiſchen Zeitung aus der ſiameſiſchen Haupt=
ſtadt
Bangkok folgende telephoniſche Mitteilung zukommen
laſſen:
In Siam iſt heute Nacht eine Revolution ausgebrochen.
Die königliche Familie wurde gefangengenommen und wird im
Königspalaſt als Geiſel feſtgehalten, für den Fall, daß Gewalt=
taten
gegen die Revolutionäre und ihre Führer vorkommen.
Später ſoll die königliche Familie auf ein Kriegsſchiff gebracht
werden.
Auf den Straßen von Bangkok jubelt man den revol=
tierenden
Soldaten und Matroſen zu, die ſämtliche Straßen=
züge
beſetzt halten. Ueberall ſind Tanks und Maſchinengewehre
aufgefahren; die Führung der Revolution liegt offenſichtlich in
Händen der Volkspartei, der ſich Militär und Marine ange=
ſchloſſen
haben. Die Generalſtabsoffiziere wurden mit ſämtlichen
Mitgliedern der Regierung feſtgenommen, der Oberkomman=
dierende
der Armee, als er Widerſtand leiſtete, erſchoſſen.
Die Aufſtändiſchen wollen dem Vernehmen nach den Rücktritt
des Kabinetts erzwingen, die Prinzen ausſchalten und die ab=
ſolute
Regierungsgewalt des Königs beſchränken. Die Prinzen
Paribatra und Purchatra wurden verhaftet. Der König und die
Königin weilen zurzeit in der Sommerreſidenz Huahin.

* Ikaliens Forderung.
Von unſerem =Korreſpondenten.

Rom, im Juni.
In der Rede Grandis über die Außenpolitik Italiens, die
er vor dem Senat hielt, iſt ein Paſſus weniger beachtet worden,
als er es gerade jetzt während der Lauſanner Tagung verdiente.
Zum Teil iſt daran die italieniſche offiziöſe Berichterſtattung
ſelbſt ſchuld, die über den betreffenden Abſchnitt der Rede
Grandis mit einer gewiſſen Flüchtigkeit in ihrer Wiedergabe
nach dem Ausland hinwegglitt, ſo daß man faſt meinen könnte,
daß dieſe Aeußerungen Grandis zwar eine Ankündigung von
Forderungen waren, daß ihre beſondere Betonung aber erſt
einem geeigneten Augenblick vorbehalten bleiben ſoll. Dieſer
Augenblick könnte jetzt während der Lauſanner Tagung bei
einem allgemeinen Aufwaſchen zwiſchen den Großmächten Euro=
pas
kommen, wenn es eben überhaupt noch zu einem ſolchen
Aufwaſchen in friedlichem Sinne langen wird.
Der bewußte Paſſus von Grandis Rede lautet nun folgen=
dermaßen
:
Auch Italien hat vor der Welt ein Problem zu ſtellen.
Dieſes iſt nicht minder wichtig und bedeutungsſchwer als das
der Sicherheit, als das der Freiheit, als das des Wieder=
aufbaus
und der Wirtſchaftsbeziehungen in den an Italien
angrenzenden Staaten. Es iſt ein Lebensproblem, das unmit=
telbar
mit unſerem Daſein und mit unſerer Zukunft zu=
ſammenhängt
. Ein Problem des ungeſtörten Friedens und
der Arbeit für ein Volk von 42 Millionen Einwohnern, das
50 Millionen zählen wird in anderthalb Jahrzehnten. Wie
könnten dieſe Millionen Menſchen leben und ſich fortentwickeln,
gedrängt auf ein Territorium, das die Hälfte des fran=
zöſifchen
, des ſpaniſchen oder des deutſchen beträgt, das keinen
Reichtum an Rohſtoffen hat, keine eigene Möglichkeit zur
Erneuerung der Beſtände, eingeengt und gefangen innerhalb
eines geſchloſſenen Meeres, von dem einige Länder die
Handelswege und Ausmündungen beſitzen, andere wieder die
Zugänge kontrollieren, die das kaudiniſche Joch der italieni=
ſchen
Freiheit, Sicherheit und Verforgung ſind?
Dieſes Problem, das italieniſche Lebensproblem, ſtellt ſich
von ſelbſt und muß in das große Problem des internatio=
nalen
Wiederaufbaus einbezogen werden. So empfinden
wir es und ſo faſſen wir es auf und verlangen, daß es ſof
aufgefaßt und gelöſt werde.
Damit hat Grandi jene Hauptforderung Italiens vor der
Welt offiziell angemeldet, deren Erfüllung von Deutſchland
unterſtützt werden muß, wenn es die jetzt eingeſchlagene Richt=
linie
einer engeren Zuſammenarbeit mit Italien in der Außen=
politik
einhalten will. Es handelt ſich um das Problem der
Verteilung der Kolonialmandate, bezüglich der Erſchließung
oder Uebergabe anderer Kolonialgebiete an Italien. Es iſt dies
ein Thema, bei dem einerſeits eine deutſche Zuſtimmung für
die Verteilung von Kolonialmandaten möglich, andererſeits
natürlich die Gefahr einer Ueberkreuzung von deutſchen und
italieniſchen Anſprüchen ſehr groß iſt. Obendrein kommt hinzu,
daß die Regelung von Kolonialfragen, ſoweit ſie Mandats=
gebiete
angehen, in erſter Linie vom Wohlwollen Frankreichs
und Englands abhängen.
Bei England darf man annehmen, daß zwiſchen Italien
und England ſchon zu Zeiten der Zuſammenkünfte zwiſchen
Muſſolini und Chamberlain die allgemeinen Richtlinien, feſt=
gelegt
wurden, ſo daß beſonders im engliſchen Intereſſengebiet
bei den ehemaligen türkiſchen Gebieten keine unerfüllbaren For=
derungen
von Seiten Italiens geſtellt werden dürften. Anders
ſteht es mit Frankreich. Hier liegt ein Feld, das geradezu zum
Kuhhandel lockt. Sowohl im nahen Orient wie im afrikaniſchen
Gebiet ſind Löſungen möglich, die bei einem Entgegenkommen
Frankreichs zu einer ſtarken Annäherung zwiſchen Paris und
Rom führen könnten.
Allerdings müßte zu einem Verſtändnis der Franzoſen für
die italieniſchen Wünſche und Bedürfniſſe jetzt mehr wie früher
auch eine franzöſiſche Bereitwilligkeit treten, in der Frage der
Fuorusciti Italiens nicht ganz unberechtigten Wünſchen Roms
entgegenzukommen. Die letzten Prozeſſe und das geplante
Attentat gegen Muſſolini haben gezeigt, daß von Paris aus
immer weiter in ziemlich heftiger Weiſe gegen den Duce An=
ſchläge
vorbereitet und finanziert werden. Es iſt ganz klar,
daß in dieſer Frage der Fuorusciti, alſo der antifasciſtiſchen
Emigranten, die ſich in Frankreich niedergelaſſen haben, und
von dort aus den Fascismus in Italien zu bekämpfen und das
Regime des Duce zu ſtören verſuchen, bei Muſſolini ein ge=
fährlicher
Komplex berührt wird.
Unter Tardieu ſchien man auf dem Wege zu ſein, in der
Frage der Ueberwachung und Eindämmung der antifasciſtiſchen
Tätigkeit in Frankreich ein Uebereinkommen zu finden. Für
Herriot wird es aus parteipolitiſchen Gründen weſentlich
ſchwerer ſein, hier einen Weg der Verſtändigung zu öffnen.
Immerhin muß man darauf achten, ob Herriot nicht doch durch
größeres Entgegenkommen in gewiſſen kolonialen Fragen, ſo
auch in der berüchtigten Frage Tunis=Status es ver=
ſtehen
wird, das Intereſſe Muſſolinis an der Fourusciti=
Frage zu dämpfen und mit einem Kolonialpreis die Bande
zwiſchen Paris und Rom ſo eng zu flechten, daß der für Frank=
reich
nicht ſehr bequeme freundſchaftliche Gleichſchritt Deutſch=
lands
und Italiens in der Reparationsfrage geſtört wird.
Unter dieſen Umſtänden iſt die Aeußerung Muſſolinis gegen=
über
einem engliſchen Interviewer wertvoll, daß die Zeit der
Reparationen und Kriegsſchulden endgültig vorüber ſei. Dieſe
beiden Dinge ſeien tot und begraben. Wenn Deutſchland nein
ſage, dann ſage auch Italien nein‟. Dieſe ſehr präzis um=
ſchriebene
Stellungnahme Muſſolinis läßt eigentlich erwarten,
daß auch ein ziemlich hoher Preis, den Frankreich in der Kolo=
nialfrage
bieten könnte, nicht den Entſchluß des Duce zum
Wanken bringen wird.
Zum Glück kann ja in der Frage der Kolonialmandate
nichts ohne die Zuſtimmung Deutſchlands beſchloſſen werden.
Wenn ſich alſo Italien und Deutſchland über die eventuelle Neu=
regelung
des Mandatsbeſitzes vorher verſtändigen, ſo kann er=
reicht
werden, daß nicht die Pariſer Wünſche maßgebend, ſondern
deutſch=italieniſche Vorſchläge durchdringen könnten. Bei den
vorzüglichen Beziehungen, die zwiſchen Herrn von Neurath und
Muſſolini beſtehen, darf gerade nach der Richtung der von
Grandi geäußerten Notwendigkeiten Italiens auf kolonialem
Gebiete wohl auf volles deutſches Verſtändnis gerechnet werden,

[ ][  ][ ]

Seite 2 Nr. 175

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Vor der inneren Machtprobe.
Erklärungsfrift für die Länder bis Monkag verlängerk. Schärfſter Druck von Reichsregierung und NSDAP.
auf Bayern. München auf Kampf eingeſtellk.

Reichsregierung will energiſche
Politik forkſehen.
* Berlin, 24. Juni. (Priv.=Tel.)
Die Hoffnungen auf eine Entſpannung in den Beziehungen
zwiſchen Reich und Ländern haben ſich ſehr raſch wieder verflüch=
tigt
und die Reichsregierung muß ſich darauf einrichten, daß ſie
von München eine glatte Abſage erhält. Der Münchener Wider=
ſtand
iſt dadurch noch verſtärkt worden, daß ſich die National=
ſozialiſten
antreibend vor den Reichsinnenminiſter geſtellt haben,
auch nicht einen Schritt zurückzuweichen. Daraufhin antwortete
der Führer der Bayeriſchen Volkspartei mit einem Appell zum
Kampf gegen Berlin.
Es iſt deshalb nicht nur wünſchenswert, ſondern auch not=
wendig
, daß der Reichskanzler morgen auf einen Tag nach Ber=
lin
kommt. Es wird an zuſtändiger Stelle bereits auf den bevor=
ſtehenden
Erlaß der neuen Notverordnung hingewieſen. In einem
gewiſſen Widerſpruch ſteht, daß nun plötzlich der Reichsinnen=
miniſter
den Ländern die Friſt zur Erklärung auf ſeine Wünſche
bis Montag abend verlängert hat. Das kann allerdings aus
einem formalen Grund geſchehen ſein, weil Herr v. Gayl nach der
Länderkonferenz den Ländern eine Niederſchrift der Unterhaltung
zugeleitet hat, auf die nun auch ſchriftlich geantwortet werden ſoll,
was vielleicht bis Samstag nicht möglich iſt. Die Verhandlungen
zwiſchen der Reichsregierung und den Berliner Vertretern der
Länder ſind inzwiſchen weitergegangen, und der Innenminiſter
dürfte im weſentlichen über die Antworten der Länder ſchon in=
formiert
ſein. Das Reichskabinett findet einen klaren Tatbeſtand
vor, der unter Umſtänden durch eine öffentliche Kundgebung der
bayeriſchen Regierung am Samstag früh auch ſchon aktenmäßig
belegt iſt. Es beſteht kein Zweifel, daß das Reichskabinett den
Reichspräſidenten um den Erlaß der neuen Notverordnung bitten
wird, weil das Kabinett ſeine angekündigte Linie energiſch weiter
verfolgen will, auch gegen den Widerſpruch einzelner Glieder des
Reiches. Vielleicht werden dann auch gleichzeitig andere Maß=
regeln
mit dekretiert, die ſich aus der Aktivität der Kommuniſten
ergeben.
Der Bayeriſche Landtag iſt auf Samstag vormittag 9 Uhr
zur Entgegennahme einer Erklärung der Staatsregierung ein=
berufen
worden.
Stagksraf Schäffer appellierk an die jungen Bayern.
München, 24. Juni.
Am Donnerstag fand im Mattheſer Bräu die Kreis=
berſammlung
der Bayeriſchen Volkspartei ſtatt, wobei der
Parteivorſitzende Staatsrat Schäffer nach dem Bericht des
Bayeriſchen Kurier auch zur Konferenz der Innenminiſter der
Länder Stellung nahm und u. a. erklärte: Es war bisher im
Reich und Volk nicht üblich, daß man in 30ſtündiger Friſt die
Unterwerfung unter ein Gebot verlangt. Wenn wir für unſer
Bahernland kämpfen und wir werden kämpfen bis zum
letzten Atemzuge dann werden wir es immer tun auf dem
Boden von Geſetz und Recht. Was wir in Bayern gewollt
haben, war, unſere Heimat nicht zum Schauplatz innerpolitiſcher
Parteikämpfe werden zu laſſen. Ich glaube, wir haben das
Recht und können dieſes Recht im deutſchen Volke beanſpruchen,
daß wir gehört werden, wenn man von nationaler Konzentra=
tion
ſpricht, und daß nicht ohne uns Beſtimmungen getroffen
werden. Aber es ſcheint, daß nur ein Mann in Deutſchland
das Recht hat, zu beſtimmen, wer denn eigentlich als national
zu gelten hat. Wir brauchen die Garantie, daß der Name
Bayern Symbol dafür iſt, daß ein Volk noch Rechte hat und
dieſe Rechte ſich erkämpfen wolle. Und ſo kann es ſein, daß
der baheriſche Staat, wie in den Tagen der Einwohnerwehr,
appellieren muß an ſeine jungen Söhne, um die Straße nicht
einer Partei überantworten zu müſſen. Wenn der Ruf kommt,
dann wollen wir uns alle zuſammenfinden für den Staat, für
das Recht und die Freiheit.
Scharfer Vorſtoß Kubes gegen das Zenkrum.
In der NSK. unternimmt der Führer der national=
ſozialiſtiſchen
preußiſchen Landtagsfraktion, Abg. Kube, einen
äußerſt ſcharfen Vorſtoß gegen das Zentrum. Er ſpricht von

einem beiſpielloſen Verhalten der ſüddeutſchen Frondeure der
Zentrumspartei gegenüber der Reichsautorität und führt dann
aus: Das Wort haben zunächſt der Herr Reichspräſident und
der Herr Reichsinnenminiſter. Im freien Volksſtaat könne
Herr von Gahl, geſtützt auf das Reichsrecht und auf die Ver=
faſſung
, das Zentrum zur Achtung der Verfaſſung zwingen und
dem ſüddeutſchen Liebäugeln mit Rheinbunderinnerungen den
Garaus machen. Die 15 Millionen der Nationalſozialiſten haben
einen verbrieften Anſpruch auf den Schutz des Reiches gegen
die von ihnen in die Minderheit gedrängten Geſchäftsregie=
rungen
. Sollte das Reichskabinett von Papen die Zeichen der
Zeit von ſich aus nicht verſtehen können oder wollen, ſo mag
es ſich darauf verlaſſen, daß wir Nationalſozialiſten ſie be=
ſtimmt
verſtehen und am 31. Juli dem Willen der Nation Gel=
tung
verſchaffen werden.
Chikago=Ausſchuß gegen Bernhard Weiß
vom Preußen=Landkag eingeſetzl.
Berlin, 24. Juni.
Im Preußiſchen Landtag wurde am Freitag der Antrag
des Geſchäftsordnungsausſchuſſes auf Verſagung der Geneh=
migung
zur Strafverfolgung von etwa 50 nationalſozialiſtiſchen
Abgeordneten angenommen. Ohne Ausſprache wurde die dritte
Leſung der politiſchen Amneſtie erledigt. Die Abſtimmungen
ſinden ſpäter ſtatt.
Abg. Dr. Freisler (Natſoz.) brachte ferner einen Antrag
ein, in dem erklärt wird, es ſei in Kreiſen der Berliner Krimi=
nalpolizei
ein offenes Geheimnis, daß der Berliner Polizei=
vizepräſident
Bernhard Weiß Mitorganiſator und Schützer von
Verliner Spielklubs ſei, an denen er geldlich intereſſiert ſei und
in denen er mitfpiele. Der Redner beantragte die ſofortige
Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes zur Prüfung dieſer
Vorwürfe. Der Ausſchuß ſolle den Namen führen Ehikago=
Ausſchuß Bernhard Weiß‟. Der Ausſchuß wurde eingeſetzt.
Er beſteht aus 29 Mitgliedern.
Der Antrag auf Einführung der Arbeitsdienſt=
pflicht
wurde mit 200 gegen 198 Stimmen der
Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen und
DVP. abgelehnt. Annahme fand der kommuniſtiſche An=
trag
auf Wegſteuerung aller Einkommen über
12000 RM. mit den Stimmen der Antragſteller
und Sozialdemokraten bei Enthaltung der
Nationalſozialiſten. Angenommen wurden auch natio=
nalſozialiſtiſche
Anträge auf Befeitigung der anonymen Kapital=
geſellſchaften
. Ferner wurden Anträge angenommen, die eine
Reihe von Maßnahmen für Arbeitsbeſchaffung und Rückgängig=
machung
von Unterſtützungskürzungen fordern. Der national=
ſozialiſtiſche
Antrag auf Erklärung des 28. Juni zum Volks=
trauertag
wurde dem Verfaſſungsausſchuß überwieſen.

Vom Tage.
Am geſtrigen zehnjährigen Todestage des ehemaligen Reichs=
außenminiſters
Walter Rathenau fand vormittags auf Ver=
anlaſſung
der Reichsregierung im Walter=Rathenau=Haus in
Grunewald eine Erinnerungsfeier ſtatt.
Das Gericht hat die Freitag=Nummer des Angriffs wegen
zweier Artikel mit ſchweren Angriffen gegen den Polizeipräſiden=
ten
Grzeſinſki und den Polizeivizepräſidenten Dr. Weiß beſchlag=
nahmt
.
Am 28. Juni ſpricht im Rundfunk der Bundesführer des
Stahlhelms, Franz Seldte, über Das Wollen des Stahlhelms für
Staat und Volk‟. Der Vortrag findet um 19.30 Uhr im Programm
der Berliner Funkſtunde ſtatt und iſt allen deutſchen Sendern zur
Uebertragung angeboten worden.
Der Bayeriſche Landtag hat mit den Stimmen der Bayeriſchen
Volkspartei, des Bauernbundes, der Sozialdemokraten und der
Kommuniſten die Berufung der Nationalſozialiſten wegen der
Ausſchließung von 41 Mitgliedern der nationalſozialiſtiſchen Frak=
tion
auf die Dauer von 20 Sitzungstagen abgelehnt.
Das anhaltiſche Staatsminiſterium hat eine Notverordnung
beſchloſſen, die infolge der Senkung der Miniſtergehälter auf
12000 Mark im Jahre notwendig wurde. Danach werden die Ge=
hälter
der Miniſterialdirektoren, Präſidenten, Miniſterialräte ſo
geſenkt, daß ſie unter der 12 000=Mark=Grenze der Miniſterſätze
liegen.

Techniſche Rundſchau.
Von Dr. Hellmut Thomaſius.
Wilkins Fahrt unter dem Eiſe zum Nordpol.
Ein neuer Verſuch mit neuem U=Boot.
Der Verſuch, unter dem Eiſe nach dem Nordpol vorzu=
dringen
, den Sir Hubert Wilkins vor kurzem unternahm, iſt
bekanntlich erfolglos verlaufen. Der kühne Forſcher, dem dafür
ein altes ſchon vor dem Kriege erbautes Unterſeeboot zur Ver=
fügung
ſtand, mußte ihn abbrechen und zurückkehren. Wie bei
ſo vielen Mißerfolgen war es auch bei dieſem. Er war eine
gute Lehre, aus der ſich erkennen ließ, was bei Untereisfahrten
zu vermeiden und was notwendig iſt, wenn ſie glücken ſollen.
In dieſer Weiſe fäßt Wilkins ſeine erſte Fahrt auch auf.
Er bezeichnet ſie jetzt lediglich als einen Vorverſuch, und wir
vernehmen die erſtaunliche Kunde, daß er bereits mit den Vor=
bereitungen
zu einem neuen Vorſtoß nach dem Nordpol be=
ſchäftigt
iſt. Er läßt ſich dabei von dem Gedanken leiten, daß
dieſer kürzeſte Weg zwiſchen zwei Erdteilen unbedingt dem
Handelsverkehr erſchloſſen werden muß. Er hält ihn auch für
den angenehmſten und ſicherſten, weil in einer gewiſſen Tiefe
das Waſſer ruhig iſt und ſelbſt die ſtärkſten Stürme nicht im=
ſtande
ſind, dieſe Ruhe zu ſtören.
Bereits im Jahre 1933 will Wilkins ſeine zweite Reife
unter dem Eis des nördlichen Polarmeers antreten. Der Plan
zu ſeinem neuen Boot iſt fertig. Der Bau ſoll mit möglichſter
Befchleunigung durchgeführt werden. Das Boot wird mehr
Raum bieten, als das erſte und hat eine andere Form. Es
beſteht aus ſtarken Eiſenplatten und hat die ungefähre Geſtalt
eines etwas länglich geratenen Eis. Es iſt alſo vorne gerundet
und läuft nach hinten ſpitz, und zwar ziemlich ſpitz, zu. Aehn=
lich
wie bei Eiſenbahnfahrzeugen befindet ſich vorn am Bug
ein Pfuffer. Er endet gegen das Meer zu in einer großen
ſtählernen Scheibe und iſt durch ſtarke Federn geſtützt. Dieſer
Pfuffer hat den Zweck, den beim Anprallen an etwaige Hinder=
niſſe
erfolgenden Stoß abzuſchwächen. Das Deck iſt kräftig
geſtützt. Wenn es von unten her gegen das Eis prallt, wird es
durch dieſe Stützen gegen den von oben her wirkenden Druck
gefeſtigt. Aus ihm ragen ein hoher ſchmaler Schacht, das
Periſkop und verſchiedene Einrichtungen heraus, die Sonder=
zwecken
dienen. Der Schacht ſoll es ermöglichen, vom Schiffe
aus auf das Eis herauszuſteigen. Zu dieſem Zweck muß von
unten her ein Loch in die Eisſchicht gemacht werden. Das ge=
ſchieht
mit einer Säge, die auch dazu benutzt werden kann, dicke
Eisplatten von unten her zu zertrennen. Des weiteren kann

aus dem Deck das Periſkop emporgeſchoben werden. Es ſind
Einrichtungen vorhanden, die den Betrieb der Motoren er=
leichtern
. Unter dem Deck ſtehen große Stahlflaſchen mit ver=
dichtetem
Sauerſtoff und Akkumulatorenbatterien.
Im Vorderteil des Schiffes ſind in zwei Räumen die wiſſen=
ſchaftlichen
Laboratorien untergebracht. Sie ſind mit Beob=
achtungsfenſtern
aus dickem Glas verſehen, die es geſtatten, die
Umgebung zu überblicken. Durch andere Fenſter werden die
Strahlen von Scheinwerfern hinausgeſchickt, die dieſe Um=
gebung
bis auf ziemliche Entfernung hinaus in helles Licht
tauchen. Unmittelbar an die Laboratorien ſchließen ſich die
Wohn= und Aufenthaltsräume an, die etwa bis zur Mitte des
Schiffes reichen. Die ganze hintere Hälfte dieſes Decks wiro
von den Maſchinenräumen eingenommen. Hier werden zwei
Dieſelmotoren aufgeſtellt, ſowie eine Anzahl von Strom=
erzeugern
, die von den Dieſelmotoren angetrieben werden. Sie
liefern den Strom zum Laden der Akkumulatoren zur Be=
leuchtung
, zur Heizung und zum Kochen. Die Dieſelmaſchine
treibt aber auch das Schiff ſelbſt, und zwar auf eine ganz
neue Weiſe an. Um es vorwärts zu bewegen, wird der Rück=
ſtoß
des Waſſers benutzt. Bei der erſten Fahrt, die Wilkins
unternahm, wurden die Steuerruder ſowohl wie die Schiffs=
ſchraube
durch das Eis beſchädigt. Wilkins hat daher für ſein
neues Schiff eine Art des Antriebs gewählt, bei dem es weder
Ruder noch Schraube gibt. Durch ſtarke Pumpen wird ein
Waſſerſtrahl am Heck des Schiffes aus einem Rohr heraus=
gepreßt
. Der Rückſtoß des Strahls bewegt das Schiff. Die
Steuerung erfolgt dadurch, daß das Mundſtück des Rohrs be=
weglich
gemacht wird. Der Strahl kann alſo ſowohl geradeaus
wie nach rechts oder links gelenkt werden. Dadurch dient er
gleichzeitig als Steuerruder.
Der untere Teil des Schiffes enthält vorne und hinten
die faſſungskräftigen Behälter für den Waſſerbalaſt, der zum
Tauchen nötig iſt. Außerdem befinden ſich hier die Behälter
für die Vorräte an Süßwaſſer. Unmittelbar unter den Wohn=
räumen
führt ein mit einer Art Treppe verſehener und durch
eine Luke zugänglicher Schacht bis an die Außenhaut des
Schiffes. Hier iſt eine zweite Luke angebracht, die ins Meer
führt. Durch dieſen Schacht werden wenn nötig, Taucher
hinabſteigen. Mitten zwiſchen den Waſſerbehältern ſind die
Oelbehälter für den Betrieb der Dieſelmotoren untergebracht.
Mit dieſem neuen Schiff hofft Wilkins ſein Ziel zu er=
reichen
. Er zweifelt nicht daran, daß die Erfahrungen, die er
bei ſeiner erſten Reiſe machte, ausreichen werden, um einen
neuen Mißerfolg zu verhüten.
Vielleicht kann er beim Bau ſeines Bootes, das den Namen
Mullusk führen wird, die Ergebniſſe verwerten, die man vor
kurzem beim Zerbrechen von Schiffen machte. Es waren dies

Samstag, 25. Juni

Die Forderungen der deutſchen Indu

an das Kabinekt v. Papen-I

Berlin, 24.
Im Anſchluß an Sitzungen des Präſidiums un
ſtandes trat heute der Hauptausſchuß des Reichsverban
Deutſchen Induſtrie unter dem Vorſitz von Dr. Krupp6.
und Halbach zu einer ſtark beſuchten Tagung zuſammen

einem

Be
Bericht des geſchäftsführenden Präſidialmitgliede

Rats Kaſtl wurde zu den verſchiedenen Erklärungen de
Regierung und ihrer einzelnen Mitglieder ſowie zu der
geberiſchen Notmaßnahmen der letzten Woche Stellt
nommen. Es wurde u. a. betont, die deutſche Ind
ſtehe ſelbſtverſtändlich geſchloſſen hinte
Reichsregierung in ihrem Kampfeumdie
politiſchen Ziele. Wenn die Regierung den Ste
machen wolle von Aufgaben, die der Staat ſeinem We=
niemals
erfüllen könne, ſo könne dem nur zugeſtimmt
In der Notverordnung vom 14. Juni 193
zwar der ernſte Wille bekundet, die Haushalte der öff.
Körperſchaften und der Sozialverſicherungen vor de
ſammenbruch zu retten, und es würden zu dieſem Zw
auf der Ausgabenſeite einſchneidende Senkungen durc
Auf der anderen Seite ſeien aber neue Steuern ei
und alte Steuern erweitert worden, während es in de
gebung zu den Notmaßnahmen vom 14. Juni heißt, daß
erhöhungen nur noch zu einer Verſchlechterung der Eir
führen könnten.
Eine endgültige Geſundung der Kaſſen= und Fir
ſei unmöglich, wenn in allen Zweigen der öffentliche
nicht eine ausreichende Senkung der Ausgaben eintre
die organiſche Verringerung der Ausgaben bedürfe es
Linie der ſchleunigen Inangriffnahme
großen Verwaltungsreform ſowie eine
form der Sozialverſicherung und der Ar
loſenfürſorge. Dieſe Reform ſei auch deswegen
notwendig, um die ſoziale Fürſorge ſoweit wie irgend
zu erhalten. Zur Vergrößerung des deutſche
duktions= und Handelspolumens dürfe
eine einſeitige Exportpolitik getrieber
eine ausſchließlich binnenwirtſchaftliche
tierung erſtrebt werden. Der Staat müſſe ſia
wie irgend angängig, von Eingriffen in das
ſchaftsleben freihalten und der freien
tiative von Unternehmer und Arbeiter
gehenden Spielraum laſſen. Dementſprechend
der Reichsverband nach wie vor jede Art von Subve
wie auch jede Maßnahme, die auf eine Sozialifig
der Verluſte hinauslaufe, entſchieden ab. Wei
es, wenn der Reichskanzler in ſeiner Programmrede
Deutſchen Landwirtſchaftsrat am 11. Juni als den
Weg ſozialer Fürſorge das Beſtreben bezeichnet habe
einen organiſchen Umbau der Wirtſchaft dem Volke Ar f
Brot zu verſchaffen, fo erwarte der Reichsverband der
Induſtrie von der Reichsregierung, daß ſie unter
niſchem Umbau der Wirtſchaft die Beſei
aller der Feſſeln verſtehe, die einer
lichen Belebung der Produktion im Wege
Dagegen müßte ſich die deutſche Induſtrie gegen eine
niſchen Umbau der Wirtſchaft im Sinne zunehmender
geſprochener Autarkie=Tendenzen oder im Sinne der 1
Preisgabe exportwirtſchaftlicher Intereſſen zugunſten ei=
gehenden
Bevorzugung einzelner Wirtſchaftszweige et E
zur Wehr ſetzen. Der Reichsverband trete ferner n
Nachdruck für die Aufrechterhaltung des privatwirtſo
Syſtems und die Beſeitigung entſtandener Fehler ein.
die Wirtſchaft für die Fehler verantwortlich zu machen
ſie auch ſelber die Pflicht dieſe auszumerzen. Der w
wviegende Teil der Fehler des kapitaliſſ
Syſtems ſei aber eine Folge des ſtaatsſt
ſtiſchen Charakters der Wirtſchafts=, F
und Sozialpolitik der Nachkriegszeit.
deutſche Induſtrie ſei bereit, zur Beſei
dieſer Fehler mit der Regierung Hand i=
zu
arbeiten.

Oberforſtmeiſter von Bomhard verurkei

Es beſtätigt ſich, daß der deutſche Oberforſtmeiſter b
hard, der vor einigen Tagen mit ſeiner Frau un
beiden Söhnen nach Rombach bei Metz gekommen 1
ſeiner ehemaligen Wirkungsſtätte einen Beſuch abzuſta
bei dieſer Gelegenheit von der franzöſiſchen Polizei
wurde, am Donnerstag vom Strafgericht in Metz wege
tretung eines Ausweiſungsbefehls zu einem Monat G!
verurteilt wurde. Die Gattin von Bomhard und ſein
Söhne, die gleichfalls verhaftet worden waren, wurde
Grenze zurückgebracht. Die deutſche Regierung hat
Vorſtellungen erhoben.

einzigartige Verſuche, um ſo mehr, da es ſich um Se
beträchtlichen Abmeſſungen handelte und da ganz neuar
richtungen geſchaffen werden mußten, um ſie zu zerknick
Derartige Berechnungen und Verſuche ſind ſehr
Ob aber bei großen Wirkungen die Wirklichkeit den
nungen und dem Verlauf der Modellverſuche entſpricht,
nicht ſo leicht feſtſtellen. Verſuche mit Seeſchiffen w.
koſtſpielig ſein. Aus dieſem Grunde iſt man auf di
rungen angewieſen, die ſich während der Fahrten und
auch bei manchen Unfällen ergeben. Ueber dieſe letz
aber nicht immer leicht zuverläfſige Auskunft zu erhal
ſich doch hinterdrein oft nur ſchwer erkennen, was
vorgegangen iſt.
Aus dieſen Gründen hat ſich das amerikcniſche
miniſterium entſchloſſen, Biegungs= und Knickverſuche in
Ausmaß an wirklichen Schiffen durchführen zu laſſen.
zu dieſem Zweck zwei alte außer Dienſt geſtellte Kri
verwendet. Beide wurden in beſonders eingerichtete
bracht. Das eine davon die Preſton wurde mit ihre
Enden, alſo mit dem Bug und dem Heck auf je ei
Stütze aufgelagert. Der ganze übrige Schiffskörper ich4
in der Luft. Hierauf wurden genau in der Mitte 1
Laſten in Form von eiſernen Gewichten, Ketten, Gußſtu
brochenen Ankern und ſonſtigen ſchweren Maſſen eit
bis ſich der Schiffskörper durchbog und ſchließlich
Beim anderen Schiff, der Bruce verfuhr man in
Weiſe. Der Schiffsrumpf wurde hier in der Mitte
Die Belaſtung erfolgte an den beiden Enden. Auch
man ſo lange Eiſenſchrott ein, bis ſich dieſe ſenkten
Schiff in der Mitte knickte.
Bei den Verſuchen waren alſo Verhältniſſe künſtlie
geführt, wie ſie auf dem Meere manchmal eintrete!
kommt es vor, daß zwei Wellen das Schiff an ſeine.
Enden angreifen und es emporheben, während die 2
ſchwebt. Die beiden Enden unterliegen einem nach
gerichteten Druck. Eine Woge kann das Schiff aber 94.
Mitte faſſen und hier gegen den Rumpf drücken, wot
Enden frei ſchweben. Während des Verlaufs dei
wurden ſtändig ſehr genaue Meſſungen über die Belal
Zeit und den Betrag des Biegens ſowie über ale. 9e
bundenen Begleitumſtände vorgenommen. Dabei wi.
geſehen, den im Meere herrſchenden Verhältniſſen mol.
zu kommen und insbeſondere den Druck allen Beguit.
inzugleichen, wie ſie von den Wogen gegen die Sc.
ausgeübt werden. Es wird noch geraume Zeit dauel
erhaltenen Ergebniſſe vollkommen geſichtet und ausgehe
aber man verſpricht ſich von ihnen viel für die 20

Hi.

Schiffbaus

[ ][  ][ ]

mstag, 25. Juni 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 175 Seite 3

-Munatſehamnientmneigen Seloſtſcas un.
E ere ſchwere Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Nakionalſozialiſten. NS9AP. Führer fordern
Dei Reichswehrminiſter und Reichsinnenminiſter ſoforkige Maßnahmen
gegen Kommuniſten, ſonſt Helbſthilfe der SA.
des SA.=Verbots durchſetze. Die NSDAP. fordere von der Regie=
jas
Blukvergießen muß aufhören.
rung, daß ſie Leben und Geſundheit ihrer Parteigenoſſen beſchütze.

Graf Helldorf bei Schleicher und Gayl.
* Berlin, 24. Juni. (Priv.=Tel.)
ie zahlloſen Ueberfälle und Zuſammenſtöße der Kommu=
n
5. mit Nationalſozialiſten haben die Erregung und Empörung

des ationalſozialiſten auf einen gefährlichen Punkt getrieben.
Jyreußiſchen Landtag iſt bereits ein ſehr ſcharf formulierter
A’g eingebracht worden, wonach die Polizei mit allem Nach=
dw
die Verfolgung der Kommuniſten betreiben ſoll.
m Freitag nachmittag 3 Uhr hat nun der Führer der Ber=

Sturmabteilungen, Graf Helldorf, mit ſechs nationalſozia=
li
en Abgeordneten im Auftrag der Parteileitung und der
pw ſchen Landtagsfraktion zunächſt dem Reichswehrmi=
n
rv. Schleicher einen Beſuch abgeſtattet. Im Laufe der

r und Arit

zU haltung iſt auf die gegenwärtig herrſchenden Verhältniſſe
hii vieſen worden und auf die bei den Nationalſozialiſten herr=
SErregung. Von General v. Schleicher wurde

ufszungerzu

rdert, daß er im Kabinett ſeinen ganzen
luß aufbieten ſolle, damit die Reichsre=
ung
ſchleunigſt Schutzmaßnahmen ergreife.
Stunden ſpäter fand dann ein Beſuch beim Reichsinnen=
ſter
v. Gayl ſtatt. Auch von ihm wurden kurzfriſtige
ahmen zur Sicherung der Nationalſozialiſten verlangt. So=
vir
unterrichtet ſind, hat man den Reichsinnenminiſter auf=
geiert
, mit ſeinen Maßnahmen nicht noch Tage zu warten, ſon=
Ede chon in den nächſten Stunden die entſprechenden
d der UuKS Ste zu tun.
* den ſpäten Abendſtunden lagen aber noch keinerlei amt=
lie
Nitteilungen über die evtl. von dem Innenminiſter zu er=
ſen
. Dementlt
gr iden Maßnahmen vor. Er wird vermutlich erſt einmal die
ſege An hm 20 Rykehr des Kanzlers am Samstag mittag ab=
Mu Eme Slill Awoen und mit ihm dann alles weitere verabreden. Er dürfte
tſchiedenah
je 3 ſofort die Länderminiſter, namentlich den preußiſchen, auf=
einer
Prozum
geiert haben, alle polizeilichen Sicherungen gegen
II. Jun WFde mmuniſtiſchen Terror zu treffen.
ſtreben
je eigentliche Bedeutung des Beſuches der nationalſoziali=

ſtrt: Führer bei Schleicher und Gayl liegt aber darin, daß die
Hoi alle Folgen abgelehnt haben, die ſich ergeben
, wenn ihren Wünſchen nicht Rechnung ge=
ftr
en werde. Sie haben ausdrücklich feſtgeſtellt, daß ſie in
di negativen Falle für die Diſziplin der SA. nicht mehr ein=
AE ſte: können, wenn dieſe zur Selbſthilfe und zum Selbſtſchutz

lge des Haul
Wirtſchaft
Nachkriel
ereit, zu
gierung

Nr. Goebbels gegen die Regierung Papen.

Berlin, 24. Juni.

berforſt
ſeiner

n einer Kundgebung der NSDAP. im Sportpalaſt ſprach
art reitag abend Dr. Goebbels, über die politiſche Lage. Er
fi.ü u. a aus: Das Kabinett Papen ſei nicht das Kahinett der
N IP. Ein nationalſozialiſtiſches Kabinett wäre gleich mit
Teis fertigen Programm aufgetreten und hätte dieſes Programm
des lahſlbn in langatmigen Erklärungen dem Volke vorgelegt, ſondern
Eſc) in die Wirklichkeit umgeſetzt. In den vergangenen Wochen
Fhoi das Kabinett im Volk ſchon viel Vertrauen, und zwar durch
ei5 Schuld, verloren. Daß jetzt in den Straßen Berlins Barri=
ka
) gebaut würden, ſei die Schuld der Zauderpolitik der Reichs=
rSlung
. Eine nationale Regierung von der Prägung der
FPIP. hätte nicht die Brüningſchen Notverordnungen unver=
än
; aufgenommen, ſondern ſie ſozial geſtaltet und nicht gefor=
del
daß die Aermſten noch mehr von ihrem kargen Unterhalt ab=
*9el müſſen. Sie hätte die Opfer gerecht verteilt und am ſtärk=
ſte
) elaſtet die Banken und Börſen, ſie häte am ſtärkſten die über=
Amuen Gewinne beſteuert und die roten Bonzen davongejagt.
90 Jolk würde ſelbſt freiwillig noch opfern, wenn es das gute
3 6ieſes Opfers vor ſich ſehe, und wenn eine Regierung ihm
mmutem Beiſpiel vorangehe. Die innerpolitiſche Schwäche des
KZ etts Papen ſpotte jeder Beſchreibung. Wenn die SA. wieder
er’ſt worden ſei, ſo ſei das nichts anderes, als die Wiederher=
ſte
) g des verfaſſungsmäßigen Zuſtandes. Wenn unter Groener
delſe Länder gezwungen worden ſeien, das SA.=Verbot durch=
d
I en, ſo ſei kein Grund vorhanden, weshalb. Herr v. Gayl bei
de iddeutſchen Regierungen nicht ebenſo leicht die Aufhebung

ge
an=
W

ſi,
FA

mi
ir)
de

Kreugers Geiſter=Telephon
ven Elveſtad, Norwegens auch in Deutſchland viel geleſener
K7 nalromanverfaſſer, erzählt in Tidens Tegn eine Spuk=
9te, die ſich unlängſt in Ivar Kreugers Geheimkabinett
ielt haben ſoll. Es iſt eine regelrechte Kriminalgeſchichte
Eler Gegenwart, für deren Richtigkeit ſich ein ſchwediſcher
= und Ohrenzeuge, bei dem es ſich wohl um Anders de
Elveſtads Freund, handeln dürfte, verbürgt.
aßen da neulich die Herren der Kreuger=Kommiſſion um
Kreugers mächtigen Arbeitstiſch, auf dem nicht weniger als
e=elephonapparate angebracht ſind: durch ſie hatte der ehe=
h
2 Streichholzkönig ſtändige Verbindung mit Berlin, Lon=
d
/ Paris, New York und der übrigen Welt. Jetzt aber ſind
ie ihr einſtiger Herr, ſtumm geworden, längſt abgekoppelt.
Anſchlüſſe ſind geſtrichen. Eigentlich hätte man die acht
ate längſt abholen ſollen.
a plötzlich, mitten in einem Geſpräch über verſchiedene
he Börſenmanöver, worunter Kreugers Name in ſteigender
ung erwähnt wird, klingelt es in einem der abgekoppelten
9onapparate. Verblüffend blicken die Herren der Kommiſ=
rnander
an. Stille tritt ein, unheimliche Stille. Um das
4 inliche dieſes Augenblicks zu verſtehen, muß man bedenken,
* in Schweden immerhin noch Leute gibt, die nicht an Kreu=
od
glauben wollen. Einer der Herren nimmt den Hörer des
Eenden Apparats ab und ruft beherzt hinein: Hallo, wer
2 Keine Antwort . .. wie lange er auch lauſcht. Er
en Hörer wieder auf die Gabel, man unterſucht die Leitung
Pparates, ſtellt feſt, daß ſie, wie bei den übrigen ſieben Lei=
1. abgekoppelt iſt . . . und die Beratung nimmt ihren Fort=
aum
aber iſt das Geſpräch wieder in Gang gekommen,
der Apparat ſchon wieder! Derſelbe Herr packt ſofort den
alles wiederholt ſich, niemand meldet ſich. Nun ſchlägt einer
rommiſſionsmitglieder vor, außerhalb des Kreuger=Hauſes
Spuk auf die Spur zu kommen: er verläßt das Haus und ver=
rgendwo
in der Stadt die längſt geſtrichenen Anſchlußnum=
Eller acht Apparate anzurufen. Selbſtverſtändlich erfolglos.
Telephone waren und blieben tot. . .
egreiflicherweiſe bemächtigt ſich jetzt aller Herren im
Rum, wie Kreugers Geheimkabinett genannt wird, eine
iliche Stimmung. Und man beginnt, die Einzelheiten von
ers Tod in Paris durchzuſprechen, auch die Möglichkeit, daß
ers Selbſtmord Bluff ſein könnte, daß er irgendwo auf
ſich verſteckt halte, wurde in die Debatte geworfen. Im ſel=

Wenn ſie es nicht könne, ſo ſolle ſie der NSDAP. das Recht geben,
ſich ſelbſt zu ſchützen. Dr. Goebbels ſchloß mit der Ablehnung, der
Papenſchen Notverordnung, die ungerecht in der Laſtenverteilung
ſei und eine Fortſetzung der Brüningſchen Politik mit ſich bringe.
Die käglichen Unruhen.
Schwere Zuſammenſtöße im ganzen Reich.
Berlin, 24. Juni.
In der Reichshauptſtadt und im Reich, namentlich im Rhei=
niſch
=weſtfäliſchen Induſtriegebiet, iſt es im Laufe der Woche faſt
täglich zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen den radikalen Par=
teien
und z. T. auch mit der Polizei gekommen, wobei es auf bei=
den
Seiten zahlreiche Blutopfer und Schwerverletzte gab."
In Berlin werden faſt täg=
lich
kleinere Gruppen von Na=
tionalſozialiſten
, von ſtarken kom=
muniſtiſchen
Trupps, die mit
Totſchlägern, Meſſern, Stahl=
ruten
, Knüppeln und Revolvern
bewaffnet ſind, überfallen, nie=
dergeſchlagen
, niedergeſtochen
oder zuſammengeſchoſſen. Am
Dienstag abend wurden
zwei Nationalſozialiſten durch
Meſſerſtiche erheblich verletzt,
ein dritter von Kommuniſten ſo
ſchwer angeſchoſſen, daß er kurz
nach ſeiner Einlieferung ins
Krankenhaus ſtarb. Verſchie=
dentlich
übten ſich die Kommu=
niſten
auch im Barrikaden=
bau
. Die Polizei griff jedoch
ſofort ein und nahm mehrere
Verhaftungen vor. Am Mitt=
woch
, nachts, iſt es zwiſchen An=
gehörigen
der KPD. und der
NSDAP. zu neuen ſchwe=
ren
blutigen Zuſam=
menſtößen
gekommen, wobei
insgeſamt 20 Schüſſe abge=
geben
wurden, durch die vier
Perſonen verletzt wurden, dar=
unter
ein 14jähriger Jungkom=
muniſt
ſchwer und ein 22jähriger
Arbeiter lebensgefährlich. Amſ
Donnerstag ſammelten ſich
die Kommuniſten wiederum in
der Gegend von Moabit und
verſuchten, das Einſchreiten der
Polizeibeamten durch Auf=
reißen
des Straßen=
pflaſters
zu verhindern. Die
Polizei, die mit Schnellwagen
bereitſchaft verfügt, vertrieb die Kommuniſten mit dem Gummi= fen in ſeinem Beſitz gehabt zu haben, feſtgenommen.
knüppel und nahm zwei der Unruheſtifter feſt.
Nationalſozialiſten und ein Reichsbannermann durch Bruſtſchüſſe bei wurde der 22jährige ſüdſlawiſche Staatsangehörige Ludwig
ſchwer verletzt und eine große Anzahl leichter verletzt wurden. Da= Zwonar tödlich getroffen. Eine Perſon, die als Täter verdächtig
laternen zertrümmert. Als die Polizei einſchritt, funden, aus der Schüſſe abgegeben worden ſind. In der Nähe der
mentöpfen beworfen.
ſozialiſten ſchwer und 7 leicht verletzt.
In Altona wurden 10 SA=Leute von Kommuniſten aus
ſchwer verletzt.

In Varel (Oldenburg) kam es bei der Hiſſung einer Haken=
kreuzflagge
aus Anlaß der Regierungsübernahme durch die Natio=
nalſozialiſten
in Oldenburg zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen
Kommuniſten, Sozialdemokraten und Nationalſozialiſten. Die
Polizei, die die Menge zurückdrängen wollte, wurde tätlich an=
gegriffen
, wobei ſie mit dem Gummiknüppel die Straße räumte.
In Staßfurt kam es am Donnerstag und in der Nacht zum
Freitag wiederholt zu Zuſammenſtößen. Schon einige Male war
die Staßfurter Polizei gezwungen geweſen, das Auto eines Natio=
nalſozialiſten
vor kommuniſtiſchen Angriffen zu ſchützen. Als am
Donnerstag die Kommuniſten wiederum Miene machten, das Auto
zu ſtürmen, wurde aus dem Auto geſchoſſen und ein Kommuniſt
durch Bauchſchuß ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb.
In Eſſen wurde der 19 Jahre alte Heinrich Mertens von
unbekannten Tätern durch mehrere Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt,
daß er auf dem Wege in das Krankenhaus ſtarb. Bei dem Toten
wurde ein Mitgliedsbuch des Kampfbundes gegen den Fascismus
gefunden.
In Dortmund wurde am Donnerstag abend eine Gruppe
von etwa 80 zum Teil uniformierten Nationalſozialiſten, als ſie
ſich in geſchloſſenem Zug zu einer Verſammlung begaben, von
Kommuniſten mit Steinen beworfen. Kurz darauf fielen auch
mehrere Schüſſe. Dabei wurde der 26jährige SA.=Mann Heinrich
Habenicht tödlich getroffen. Weitere vier Nationalſozialiſten und
ein Kommuniſt erlitten zum Teil ſchwere Verletzungen und wur=
den
dem Krankenhaus in Dorſtfeld und Dortmund zugeführt.
In Düſſeldorf gelang es der Polizei, das Waffenlager
einer kommuniſtiſchen Gruppe auszuheben. Die Durchſuchung der
Wohnung eines Kommuniſtenführers hatte den Erfolg, daß in
der Wohnung einer gewiſſen Irmgard Brand außerordentlich ge=
fährliche
Waffen und eine große Menge Munition aufgefunden
wurde. Im Laufe der weiteren Ermittelungen wurde ein Mann

Barrikaden in Berlin.
Kommuniſt

Reſte einer Barrikade, die zahlreich von Kommuniſten errichtet wurden, um Polizeiwagen an
einem raſchen Vorwärtskommen zu verhindern.
ſofort zur Stelle war, für ſie iſt ſeit Mittwoch erhöhte Dienſt= namens Karl Sieberg wegen des dringenden Verdachtes, die Waf=
In Duisburg=Hamborn kam es am Donnerstag
In Breslau iſt es dieſer Tage wiederholt zu Ueberfällen zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten zu einer ſchweren
von Kommuniſten auf Nationalſozialiſten gekommen, wobei zwei / Schlägerei, die in ein regelrechtes Feuergefecht ausartete. Hier=
bei
wurden von den Kommuniſten ebenfalls die Straßen= war, wurde feſtgenommen. Bei ihr wurde eine Schußwaffe ge=
wurde
ſie aus den Fenſtern beſchoſſen und mit Blu= Ottoſtraße wurde der 38jährige Nationalſozialiſt Rudolf Jung
von Kommuniſten überfallen und durch Meſſerſtiche am Kopf er=
In Wandsbeck wurden Nationalſozialiſten auf dem Wege heblich verletzt. Die Polizei gab bei der Säuberung der Straße
zu einer Sonnwendfeier von Kommuniſten überfallen, 5 National= mehrere Schreckſchüſſe ab. Bisher ſind 60 Perſonen feſtgenommen
worden.
In Halle kam es zu ſchweren Schlägereien zwiſchen Kommu=
einem
Torweg heraus beſchoſſen. Drei SA=Leute wurden dabei niſten und Nationalſozialiſten. Die Polizei mußte mehrfach von
der Schußwaffe Gebrauch machen.

ben Augenblick, wo dieſe Vermutung von einem der Herren aus=
geſprochen
wird, ſchellt der myſtiſche Apparat aufs neue, und dies=
mal
mit einer Heftigkeit, daß alle Anweſenden entſetzt zuſammen=
fahren
. Niemand wagt, zu ſprechen. Mehrere Augenblicke lang.
Doch die Glocke des Apparates läutet und läutet . . . es iſt, als
wollte jemand auf geheimnisvolle Weiſe ſich mit einer bedeu=
tungsvollen
Mitteilung einen Weg zu dem Verhandlungstiſch
bahnen. . . . Einige der Herren ſind jetzt erregt aufgeſprungen.
. . . Da verſtummt die Apparatglocke. Einer nimmt wieder den
Hörer von der Gabel, ruft hinein, aber alles bleibt ſtumm, nie=
mand
meldet ſich. . .
Jetzt aber macht einer von den Anweſenden die Feſtſtellung,
daß das Läuten des Apparates gerade in dem Augenblick auf=
gehört
habe, als ein paar von den Anweſenden den Schreibtiſch
verlaſſen hatten, und er ſchlägt vor, einmal zu unterſuchen, ob
nicht zwiſchen dem Arbeitstiſch und den myſtiſchen Signalen
irgendeine Verbindung beſtehen könne. Und nun fand man die
Erklärung des ganzen Spuks: es ſtellte ſich nämlich heraus, daß
alle acht Telephonapparate einen heimlichen Kontakt mit dem
Arbeitstiſch ſelber haben, aber dieſer Kontakt war ſo geniel in
der Platte des Tiſches angebracht, daß er nur ſchwer herausgefun=
den
werden konnte. Indem einer der Anweſenden zufälligerweiſe
mit ſeinem Ellenbogen die Stelle des Tiſches berührte, unter der
der Kontakt angebracht iſt, ſchaltete ſich der Kontakt ein, und der
Apparat begann zu läuten. .
Und nun war es eine leichte Sache, ſich Kreuger vorzuſtellen,
wie er mit falſchen Telephongeſprächen gearbeitet hatte: unter
Konferenzen konnte er jederzeit Geſpräche mit den großen Welt=
zentren
inſzenieren und Kontrakte über Millionen oder andere
fingierte Angebote von den Börſenplätzen des Erdballs ab=
ſchließen
, um den Mann, den er gerade bei ſich im Tyſta Num
hatte, zu bluffen . . . was, wie Sven Elveſtads Gewährsmann
aus Stockholm meint (und nicht nur er), bei Kreuger gang und
gäbe geweſen ſein dürfte. Ein altbekannter Trick in Kriminal=
romanen
, bei Wallace und Elveſtad öfters zu finden. Daß
aber dieſer Bluff von Kreuger mit Erfolg angewandt werden
konnte, beruhte natürlich einzig und allein darauf, daß der
Streichholzkönig bei allen unbedingtes Vertrauen genoſſen hat,
ſolange er lebte. Denn, ſchließt Elveſtad, niemand in der Welt
würde wohl auf den Gedanken gekommen ſein, daß der einſtige
Finanzfürſt vor ſeinem rieſigen Arbeitstiſch ſaß und fingierte
Rieſentransaktionen mit ſeinem Ellenbogen tätigte. Die acht
Telephonapparate ſind inzwiſchen abgeholt worden. . . . Und für
den Fall eines Dementis erklärt Sven Elveſtad heute ſchon, daß
ſein Bericht keine Erfindung, ſondern Tatſache ſei. ...

Eine gelehrker Zigeuner.

Die Univerſität in Kapſtadt, in der Südafrikaniſchen Union,
hat dem Zigeuner Michala in einem Preisausſchreiben über die
beſte wiſſenſchaftliche Behandlung des Themas Hufkrankheiten
bei Zugpferden den erſten Preis zuerkannt. An und für ſich
iſt es ja kein Wunder, wenn ein Zigeuner gerade mit ſolchen
Dingen gut Beſcheid weiß, denn ſchon ſeit Lenau wiſſen wir, daß
der Zigeuner und ſein Pferd unzertrennlich ſind. Das Ueber=
raſchende
an dem Falle Michala iſt jedoch die Tatſache, daß die=
ſer
Zigeuner beinahe der einzige ſeiner Raſſe in ganz Südafrika
und außerdem völliger Analphabet iſt. Man hat ſeinen Aufſatz,
der beinahe 150 Seiten umfaßt, einem Büro in Johannisburg in
die Schreibmaſchine diktiert und dabei, ganz abgeſehen von ſeiner
Fachkenntnis, ein Sprachgefühl entwickelt, das, wie die genannte
Univerſität in einer öffentlichen Erklärung eigens feſtſtellt, ge=
radezu
bewundernswert iſt.
Einem Journaliſten, der ihn gleich nach der Preisverteilung
in ſeiner Wohnung aufſuchte, erklärte Michala, daß er lediglich
aus dem Gedächtnis ſeine Anſichten über die Hufkrankheiten der
Zugpferde habe niederſchreiben können, da er ſchon ſeit zehn
Jahren kein Pferd mehr beſeſſen oder betreut habe. Um ſo mehr
iſt ſelbſtverſtändlich ſeine Leiſtung anzuerkennen.

Ueber Deutſchlands Recht zur Einſtellung der Reparatio=
nen
ſchreibt Oberregierungsrat Dr. Ziegler im neueſten Heft des
Heimatdienſt; die Ausführungen ſtützen ſich auf ein ſehr
bemerkenswertes, ſoeben erſchienenes Buch von Profeſſor Dr.
Friedrich Raab. Unwiderleglich wird feſtgeſtellt, daß ſogar nach
dem Wortlaut und der Geſchichte des Verſailler Vertrags ganz
abgeſehen von dem wirtſchaftlichen und finanziellen Unvermögen
Deutſchlands, Revarationen zu ahlen Deutſchland weitere
Leiſtungen einſtellen darf, weil es die vertraglich auf ſich genom=
menen
Verpflichtungen in mehr als ausreichendem Grad erfüllt
hat. Einen ſehr leſenswerten Aufſatz veröffentlicht im glei=
chen
Heft des Heimatdienſt Dr. Beneke, Beigeordneter des
Deutſchen Städtetags, über die kommunale Finanzwirt=
ſchaft
. Von graphiſchen Darſtellungen unterſtützt, wird gezeigt,
wie die Kommunen in dauernd wachſendem Maße in Anſpruch
genommen werden, und wie ſie heute am Rande ihrer Leiſtungs=
fähigkeit
ſtehen In Erinnerung an das gewaltige Unrecht,
das an Oberſchleſien geſchehen iſt, lenkt Prälat Ulitza die
Aufmerkſamkeit auf den grauſamen Eingriff, der 1922 Ober=
ſchleſien
in geradezu ſinnloſer Weiſe zerriß und es ſowohl poli=
tiſch
wie wirtſchaftlich lähmte und kulturell vergewaltigte.
Schließlich bringt das zweite Juniheft des Heimatdienſt neben
den üblichen, ebenſo kurzen wie inhaltsreichen Gloſſen zur poli=
tiſchen
Tagesgeſchichte einen umfaſſenden illuſtrierten Aufſatz des
Reichskunſtwarts Dr. Redslob zu dem Wettbewerb um das
Reichsehrenmal. Auch dieſer Aufſatz dürfte das Intereſſe
weiter Kreiſe finden.

[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 175

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Unsere Edith, Rosemarie ist angekommen.
Willi Karg und Frau
LUise, geb. Stremmel
Darmstadt, den 24. Juni 1932.
Ernst-Ludwigstr. 7, I.

Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Gregor Kälber
Lenchen Kälber
geb. Burkhard

Darmstadt

Liebfrauenstr. 95

Kirchliche Trauung: Sonntag, den 26. Juni, nachmittags
3 Uhr in der Martinskirche.

Eine Auslese schöner
Bodelerfeppiche
finden Sie jetzt in meinem Haupt-Schaufenster.
Alle aus reinem Haargarn, feste, gute Gebrauchs-
Oualitäten in wundervollen neuen Mustern
zu wirklich vorteilhaften Preisen

Ca. 135X200

Ca. 165X235

Ca. 200 X300

Georg Himmelheber
Elisabethe Himmelheber, geb. Götz
Vermählte
Tannenstr. 1
Große Kapfaneigasse 35
Kirchliche Trauung: Sonntag nachmittag 3 Uhr in der
Stadtkapelle (Kapellplatz).

Statt beſonderer Anzeige.
Nach längerer Krankheit iſt geſtern Abend meine liebe
Schweſter, unſere gute Schwägerin und Tante
Frau Ottilie Treſſer
geb. Stamm
(Bitwe des Großh. Neallehrers Ludwig Treſſer)
zur ewigen Ruhe fanft heimgegangen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Charlotte Stamm.
Darmſtadt, den 24, Juni 1932.
Sandſtraße 24.
Beerdigung, Montag, den 27. Juni 1932, vormittags
11 Uhr auf dem alten Friedhof.
(Etwa zugedachte Blumen bittet man nach dem Fried=
hof
ſchicken zu wollen,
Rite

Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſeren lieben
Sohn und Bruder
Eugen Otto Kleider
nach ſchwerer Krankheit; wohlverſehen mit den heil.
Sterbeſakramenten im 13. Lebensjahr, zu ſich in die
Ewigkeit zu nehmen.
In tiefem Schmerz:
Familie Oskar Kleider.
Vieder=Ramſtadt, den 24. Juni 1932.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 26. Juni, nach=
mittags
2 Uhr ſtatt.

Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem Ableben
meines lieben Mannes, unſeres lieben Vaters
Herrn Georg Eckle
ſagen wir Allen, beſonders Herrn Pfarrer Lauten=
ſchläger
für die troſtreiche Grabrede, den Brüdern des
Herz=Jeſu=Hoſpitals für die liebevolle Pflege, ferner der
Bürſten= und Pinſel=Fabrikanten=Vereinigung Frank=
furt
a. M. und Umgegend für den Nachruf und Kranz=
niederlegung
, für die Blumenſpenden und denen, die
dem Verſtorbenen die letzte Ehre erwieſen haben, unſern
tiefgefühlten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Leopoldine Eckle, geb. Eiſner
und Kinder.

Darmſtadt, den 23. Juni 1932.

(9227

Höhenluftkurort
Sober im württbg. Schwarzwald, 720 m d.00
zwischen Wildbad u. Baden Baden, in
Schöner, run, Lage, Ihmitt, herrl. Tannenhochwälder m. prächt
Fernsicht. Höhensonne, Heilkräft. Gebirgsklima, bes, geeign
für Nervöse, Herz- und Asthmaleidende, Kurarzt Lesezimmer
Gute Gasthöfe, zahlreiche Privatwohnungen. Billige Preise
Prospekte d. d. Kurverwaltung.
(TV. 8923

ROlfeF-Rol
gibt weiter
2uoegl. aut Damen Iaschen 20%o

Koffer- und
Kleinlederwaren
bis 50%

I0925=

Es hat seinen Grund,
daß Melita-Essig
so bevorzugt wird.
Er list besser
und zuch preiswert,
da 3-4fach zu verdünnen
Verlangen Sie deshalb
ausdrücklich nur Melita.

19.75 15.75
2750 19.75
4200 27.50
Ca. 250X350 ca. 300X400
6300 46.50 8700 75.60
Boucle-Verbinder, schöne Muster . . . 15,75, 13.75, 11.75
Boucle-Vorlagen, Riesenauswahl 5.50, 4.90, 3.80, 2.90
Boucle-Läuferstoffe, ca. 67br., Mtr. 4.75, 3.50, 2.75. 1.75
Boucle-Läuferstoffe, ca. 90br. Mtr. 5.85, 4.50, 3.75, 2.75
Boucle-Umrandungen, Zteilig . . . . . . 43., 31.75, 24.75

Eine Sonder-Leistung in meiner Gardinen-Abteilung:
weiß und beige,
1 12cm br.
Ia Schweizer Voll-Voile tsoem br. Mſtr. 1.60
Uſtr. 1.10

TEPPICHrMEHER
Darmstadt
Ernst-Ludwigstraße 15
Größtes Fachgeschäft Darmstadts für Teppiche und Dekoratlonen.

9225

Sehen ohne Brille
Seherziehung nach Dr. med. Bates
Behandlung von Kurz- und Weit-
sichtigkeit
, Astigmatismus
Schielen usw.
(*sgm
Ruth Dern Roquettewes 16
Sprechstunden: Mo., Mi. u. Freit. von 3-6
und nach Vereinbarung. Telefon 2965

Wenn Sie Ihre
Spargelfelder
jetzt mit dem vorzüglichen
Lützeldünger ſtreuen, haben
Sie große Erfolge.
Alleinverkauf:
Wilhelm Ulbrich
Darmſtadt
Landgraf=Georgſt. 64 Fernſpr. 1294

Oekatieren, Pliſſee
Hohlſaum / eigene Werkſtätte/ billig, gut
Darmſtädter Pogelhaus
Telefon Nr. 1955 (4135a) Schulſtraße

Ece
Fußpflege
durch Fr. Hartmann,
appr. Heilgeh.,
Grafenſtr. 20, II. Iks
Telefon 1454.
Auf Wunſch Haus=
beſuch
. (6068

Eine faſt neue
Regiſtrierkaſſe
m. elektr. u. Hand=
betrieb
bill. zu ver=
kaufen
. Angeb. u.
S. 23 a. d. Gſchſt.*

Hertentad
ſehr gut erhalten,
7
(9277
Brunner,
Heinheimerſtr. 16.

2s=Tuba,weit,3 Ven=
tile
, 50, Es=Tuba
weit, 4 Vent., 55
vorzgl. Cello, Mei=
ſterinſtr
., 85 . Die
Inſtr. ſind in gutem
Zuſt. Anfragen an
B. Bopp, Mainz,
Gauſtr. 77, 9243b

Hausfrauenbund,
Kleiderſt. Woogspl.3
Verkf. u. Annahme
v gterh. Kld., Schuh.,
Wäſche f. Fr. u. Män.
Geöffn. Mont. Mitt=
wochs
u. Freitags v.
10-12 u. 3.6 (8392a

TMfe
haltener Flügel
weg. Platzmang. zu
verkauf. Prs. 350ℳ/.
Adr. i. d. Geſchſt.

Stabil. Herr.= Fahr=
rad
bill. zu verk.
Eliſabethenſtr. 35.

Stab. Herrenrad z.
vk. Bleichſtr. 32.
4räd. Handwagen
billig zu verkaufen,
Martinſtr. 53, III.

Gebr. Dam.=, Mäd=
chen
= u. H.=Rad z. vk.
Döngesborngaſſe 3.*

Gebr. Roederherd
(links) bill. abzug.
Bachgang

Verſenk=
Nähmaſchine
faſt neu, ſpottbillig
abzugeben. G. Moll
Grafenſtr. 4. (9249

Radio! 3=Röhren=
Gerät, mit eingeb.
Lautſpr., 210240
Volt, m. Sperrkreis,
Nußb.=Gehäuſe, bill.
zu vk. Soderſtr. 89,
part., ab 7 Uhr.

Radio=3Röhr. Gerät
m. Akku, neu. Ano=
denbatt
. u. Lautſpr.
z. vk. Rheinſtr. 34,II.
(*sg)

Radio!
3=Röhr.=Ger. ( Bau=
rt
Ganz), la Fern=
empfäng
., mit Akku
40 z. vk. Lieb=
frauenſtr
. 46, III.

Vorzügliche neue
Kartoffeln
liefert billigſt ſrei Haus
Wilhelm Ulbrich
Landgraf=Georgſt. 64 Fernſpr. 1294

Kleidsam
Randhüte
in verschiedenen Aus-
führungen
. . . . .

*

Samstag, 25. Juni

Werlbeskändige Anschaft
HAUS-STANDUHR
ferner Wand- und Tisch-U.
nur direkt ab Spezialfabrik im Schwa
ohne Zwischenhandel, jetzt teilweise
unter Friedensprei
RM. 53.-.
Angenehme diskrete Teilzah
Mehr als 30 000 Kunden. Tausende von
und Anerkennungsschreiben durch O.
und Preiswürdigkeit. Verlangen Sis
kostenlos meinen neuesten Katalog 1
über Stand-,Wand-u. moderneAufsatz
Achten Sie genau auf die bekannte
Spezlal-F
E. Lauffer mad, Jauscan
Schwenningen a. N. / Schwarz
Alleenstraße 38 u. Ziefenstraße 55/118

1 elektr. Heißwaſſ.=
Speicher,
1 Trumeaux mit
Spiegel und eine
Partie Einmach= u.
Geleegläſer
bill. zu verkaufen.*
Frankfurterſtr. 64,I

Billigſt
zu verkaufen:
Milchzenkrifuge
neu, Std.=Leiſt. 140
m), unmittelb elekt.
Antrieb. Angeb. u.
S. 47 Geſch.

Jung. Mif=
wünſcht
vier
Kochkurſus
machen (Hot F
ſion). Preis
S. 31 a. d.

Enkenki
z.vk. Weinbe
Aired.=Ter: m
gute Hände Isu

Flotte Kappe
mit Blumen und Band
2.O5
garniert . . .

Sport-Kleid 2.95 aus guter Waschseide, in schönen
Römerstreifen . . .
Wasch-Kleid B. 76 aus gemustertem Rips, in vielen
Farbstellungen . . . . . . . Wasch-Kleid 4,76 aus solidem Silkanette, in modernen
Farben .. . . . . . . . . .

Plastron
doppelt Orépe Georgette
mit Plissé garniert

Kleider-Weste
Orépe Mar. m. Spachtel-
Motit 1. Biesengarnſt. LAZ

248

2

[ ][  ][ ]

stag, 25. Juni 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 175 Seite 5

Aus der Landeshaupkſtadt.

Darmſtadi, den 25. Juni 1932.

Erklärung der evangeliſchen Pfarrer
an der Skadigemeinde

der=
für

24
4.53
i
Iiskrete fo
Naz

Ver


mim

Einladung zu einer Deutſch=Chriſtus=Feier in der Stadt=
am
25. Juni:
Herr Pfarrer Dr. Weber aus Offenbach iſt Pfarrer der
r Altkatholiſchen Gemeinde, zu der auch hier
zahl Mitglieder gehören.
Der Kirchenvorſtand der evangeliſchen Stadtgemeinde hat
nen Vertrag der altkatholiſchen Gemeinde die Stadtkapelle
ch einmal zu einem Gottesdienſt für ihre hier und in
gebung wohnenden Mitglieder zur Verfügung geſtellt, der
Kegel jeweils am 4. Sonntag des Monats ſtattfinden ſoll.
Ausnahmsweiſe wurde diesmal die Stadtkapelle auf beſon=
Bunſch am Samstag abend ſtatt am Sonntag nachmittag
monatlichen Gottesdienſt zur Verfügung geſtellt.
em der Einladungen zu dieſen Gottesdienſten gab ſeither
en Bedenken Anlaß. Um ſo mehr bedauern wir den
it der geſtrigen Einladung. Sie legt die Vermutung nahe,
e Veranſtaltung nicht nur der Erbauung der Mit=
rder
Altkatholiſchen Gemeinde dienen ſoll,
national geſinnte evangeliſche und katholiſche Chriſten
geladen werden.
die evangeliſche Gemeinde hat mit der geplanten
altung nichts zu tun.
Zimmermann.
I.
Lautenſchläger.
Wagner. Müller.

Zum Rektor der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt iſt für
vom 1. September 1932 bis 31. Auguſt 1933 der ordent=
ofeſſor
Dipl.=Ing. Dr. Thum gewählt und vom Geſamt=
ium
beſtätigt worden.

Ernannt wurde der Studienreferendar Dr. Ernſt L.
zu Darmſtadt durch Entſchließung des heſſ. Miniſters
tus und Bildungsweſen zum Studienaſſeſſor.

rledigt iſt je eine Schulſtelle für einen katholiſchen Lehrer
katholiſche Lehrerin an der Volksſchule in Dieburg.

ohnungen ſind nicht vorhanden; eine Lehrerſtelle für
ſangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in Griesheim,
larmſtadt. Mit der Stelle kann das Amt eines Rektors
en werden.

in Nr. 108 der Darmſtädter Zeitung vom 10. Mai 1932
ciebene Schulſtelle für einen katholiſchen Lehrer an der
ile in Bobſtadt. Kreis Bensheim, wird dahin geän=
5 Dienſtwohnung nicht vorhanden iſt. Mel=
die
ſich in erſter Linie auf das Vorhandenſein der Dienſt=
gründeten
, müſſen erneuert werden, wenn ſie beruckſich=
den
ſollen.
Im Schloßmuſeum ſind Führungen am Sonntag um
11.30 Uhr vormittags und an allen Wochentagen um 11
0 Uhr vormittags, ſowie um 3 und 3.30 Uhr nachmittags.
iner Führung etwa 1½ Stunden. Die Madonna des
reiſters Meyer von Baſel von H. Holbein d. Jg. kann
ondert von den Führungen beſichtigt werden.
der Heſſiſchen Landesbibliothek ſind von einem Schweizer
rder Lehre Rudolf Steiners eine große Anzahl der Werke
utenden Anthropoſophen geſchenkt worden. Durch dieſe er=
und dankenswerte Zuwendung iſt die Landesbibliothek
in der Lage, ihren intereſſierten Benutzern ein faſt
es Geſamtbild des bedeutendſten anthropoſophiſchen Ge=
kes
zu bieten. Das Geſchenk des ungenannten Gebers iſt
Iſten Montag ab 14 Tage im Leſeſaal der Landesbibliothek
ſichtnahme ausgeſtellt.
die Ruſſiſche Kapelle, auf der Mathildenhöhe, iſt jeden
Beſichtigung von 10 bis 12½ Uhr und von 3 bis 7 Uhr

rpheum. Zweifröhliche Abende vom Tegern=
tte
Samstag (25.) und morgen Sonntag (26. Juni),
abends 8.30 Uhr, zwei heitere Abende unter Mitwirkung
rnſeer Bühne ſowie der Meiſterjodlerin Sephie
des Zithervirtuoſen Toni Huber. Des weite=
beliebten
, urwüchſigen Schuhplattler= und Wat=
änzer
. Zur Aufführung gelangt am Samstag abend
obte oberbayeriſche Lachſchlager Die 3 Dorfſchein=
en
am Sonntag abend. Das ſündige Dorf,
fernſeer fanden zuletzt in zahlreichen Städten ſowie im
Stadttheater ſtärkſten Erfolg. Die äußerſt niedrig ge=
Eintrittspreiſe ermöglichen jedem den Beſuch. (Siehe An=

Heſſiſches Landestheater.

Großes Haus.

25 Juni

120, Ende gegen 221 Uhr. T Gr. 1. 2. 3, 4, 5,
6. 7 u. 8. Jim und Jill. Preiſe 0.,604.80 Mk

1 1922½ Uhr Außer Miete. Im weißen Rößl.
28 Jun: Ermäßigte Pr. 0 504 Mk.

Dier
28 Jun

20, Ende gegen 2234 Uhr. 4 25, Jim und Fill.
Preiſe 0.604.80 Mk.

Don 1 ag,30. Juni

20, Ende gegen 2234 Uhr. C 28, Jimund Fill.
Preiſe 0.604.80 Mk.

1. Jult

202234 Uhr. Außer Miete., Vorſt zu Gunſten
d. Vohlfahrt=kd. Genoſſ d. Bühnenangeh. Meine
Schweſter und ich 0.503. Gutſche, nicht gültig.

San- , 2. Juli

19½3234 Uhr. Außer Miete. Im weißen Rößl.
Ermäßigte Preiſe 0.504 Mk.

Sons) , 8. Jult

19½22½ Uhr. B 27.
Preite 0.70 bis 5.60 Mk.

Fphigenie in Aulis.

Kleines Haus.

28. Juni

20, Ende gegen 22½ Uhr. Städt, Akadamie
Aufführung der Opernſchule.
Generalprobe Fra Diavolo.

29. Juni

20, Ende gegen 22½ Uhr. Städt. Akademie
Aufführung der Opernſchule. ura Diavolo.
0.802.50 Mk. Vorvk.: Sekret. o. Städt. Akad.

1. Juli

2023 Uhr. Außer Miete. Die 4 Nachrichter
Hier irrt Goethe‟. Preiſe 0.503 Mk.

2 Juli

2022 Uhr. Außer Miete. Die 4 Nachrichter
Preiſe 0.50 bis 3 Mk.
Hier irrt Goethe‟.

3 Juli

022 Uhr. Außer Miete. Die 4 Nachrichter
Preiſe 0.50 bis 3 Mk
Hier irrt Goethe‟

Heſſiſches Landestheater. Heute Samstag, 20 Uhr findet
Wiederholung der Jazz=Operete Jim und Jill mit
ſik von Ellis und Myers ſtatt. Sonntag, den 26.
Uhr, die Revue=Operette Im weißen Rößl. Er=
Preiſe von 0.50 bis 4 Mk. Der kaum zu überbietende
ieſes großen Ausſtattungswerkes hat die Direktion veran=
Operette mit ihrem großen Apparat auch in Bad Nau=
S Gaſtſpiel am 29. Juni zur Aufführung zu bringen. Die
Vorſtellung in Darmſtadt findet Samstag, den 2. Juli,
Die letzte Vorſtellung des reizenden muſikaliſchen Luſt=
Meine Schweſter und ich eine Aufführung zu=
Der Wohlfahrtskaſſe der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen=
ger
, Ortsgruppe Darmſtadt, findet am Freitag, dem
tatt, in der Werner Hinz ſeine Glanzrolle, den Dr. Fleu=
O Leny Marenbach die Dolli zum letzten Male ſpielen
Zu dem intereſſanten Gaſtſpjel im Kleinen
Treitag, den 1., Samstag, den 2. und Sonntag, den 2
S Münchener akademiſchen Brettls Die 4 Nachrichter
literariſche Geſangs= und Tanzpoſſe. Hier irrt
He zur Aufführung bringen, erhalten die Mieter des
T Landestheaters ein 10prozentiges Ermäßigungsvor=

* für alle drei Gaſtſpiele am Montag, dem 27. Juni, an
skaſſe des Großen Hauſes. Der allgemeine Vorverkauf
Drei Vorſtellungen beginnt Dienstag, den 28. Juni.

Der Standard=Thp des Leiſtungsſegelflugzeuges.

Kronfelds Auſtria noch nicht befriedigend. Segelflug auch bei Windftille.
Koſin und Schomerus bauen den neueſten Leiſtungs=Typ.

Akaflieg Darmſtadk revolukionierk

den Segelflugzeugbau.

Der Rhön=Segelflug=Wettbewerb ſteht vor der Tür. In Kürze
werden ſich die Beſten unſerer Segelflieger auf der Waſſerkuppe
treffen, um ihr Können zu beweiſen. Wie ſehr es dabei nicht
nur auf den Piloten, ſondern auf die Hochwertigkeit des Flug=
zeuges
ankommt, iſt ohne weiteres klar. Als im Jahre 1922
auf den Flugzeugen der Akaflieg Hannover und der Akaflieg
Darmſtadt die erſten Stundenflüge durchgeführt worden
waren, war mit den dazu verwendeten Flugzeugen der
Standarttyp des Leiſtungs=Segelflugzeuges geſchaffen wor=
den
. Wohl hat der Typ im Laufe der Jahre noch Aenderungen
und Verbeſſerungen erfahren, ohne in weſentlichen Geſichts=
punkten
von dem urſpünglichen Typ abzuweichen. Es war ſo
allmählich eine Grenze der Vollkommenheit erreicht worden deren
Ueberbietung unwahrſcheinlich erſchien Flugzeuge wie die Darm=
ſtadt
, Wien uſw. ſtellen das Beſte dar, was der Segelflugzeug=
bau
zu leiſten imſtande war. Weitere Verſuche zur Herabſetzung
der Sinkgeſchwindigkeit und Verbeſſerung des Gleitwinkels führ=
ten
zu keinen poſitiven Ergebniſſen. Es ſchien tatſächlich, als
ob das Maximum der Leiſtungsfähigkeit erreicht worden ſei.

Da trat 1930 Kronfeld mit ſeiner Auſtria auf den
Tlan, die mit 32 Metern Spannweite nicht nur das größte

Segelflugzeug der Welt, ſondern auch eine Konſtruktion darſtellt,
die weſentlich neue Geſichtspunkte aufweiſt. Die Tatſache, daß
in den letzten Jahren die meteorologiſche Wiſſenſchaft den ther=
miſchen
Segelflug erforſcht hat und heute

auch bei Windſtille und ſtrahlendem Sonnenſchein

Ei di Bſäflſene deiſtch deſten eeſt
aufweiſt als die normalen Segelflugzeuge. Wenn man aber be=
denkt
, daß die Gebiete des thermiſchen Aufwindes im allgemei=
nen
ſehr eng begrenzt ſind und es beim Segelflug darauf an=
kommt
, ſich möglichſt lange in einem ſolchen Aufwindſchlauch zu
halten, ſo kann die Auſtria auch noch nicht als befriedigende
Löſung angeſehen werden, da ſie beim Kurven infolge ihrer rieſi=
gen
Spannweite ſofort aus dem engen Aufwindgebiet herausge=
raten
wird und der Vorteil der geringen Sinkgeſchwindigkeit
durch die zu große Trägheit und Schwierigkeit beim Kurven zum
mindeſten aufgehoben wird.

Von größter Bedeutung iſt es alſo, Flugzeuge zu beſitzen, die
eine große Wendigkeit aufweiſen, alſo gewiſſermaßen auf der
Stelle kurven können, um ſich in einem feſtgeſtellten Aufwind=
gebiet
längere Zeit halten zu können. Dies waren die Geſichts=

punkte nach denen Koſin und Schomerus von der Akademi=
ſchen
Fliegergruppe Darmſtadt die

48
180 Kg.

Konſtruktion eines neuen Leiſtungs=Segelflugzeuges
durchgeführt haben, das ſich zurzeit im Bau befindet und bis
zum Wettbewerb fertiggeſtellt ſein ſoll. Nachſtehend ſeien einige
Daten angegeben, die den großen Unterſchied zwiſchen der Neu=
konſtruktion
(D 28) und einer normalen Leiſtungsmaſchine, als
welche die Darmſtadt zu betrachten iſt, darſtellen:
D 28
Darmſtadt
100 Kg.
28 Kg.
Flügelgewicht
18
Rumpfgewicht
Steuerflächen
60 Kg.
Geſamtgewicht
Das Flugzeug würde alſo etwa ein Drittel des Gewichts
eines normalen Segelflugzeuges aufweiſen. Dieſe Herabſetzung
des Gewichts hofft man dadurch zu erreichen, daß die ſonſt
übliche Spannweite von 1718 Metern auf 12 Meter reduziert
wird und außerdem beim Bau ſoweit als möglich an Material
geſpart wird. Das Flugzeug wird trotz ſeines geringen Gewichts
noch eine vierfache Sicherheit aufweiſen, die der eines normalen
Motorflugzeuges beim Kunſtflug entſpricht, alſo bei weitem für
die beim Segelflug auch im Gewitter auftretenden Beanſpruchun=
gen
ausreicht. Selbſt bei einer Sturzfluggeſchwindigkeit von 180
Kilometern beſitzt das Flugzeug noch zweifache Sicherheit. Eine
Beſichtigung der im Bau befindlichen Maſchine mutet dadurch
etwas eigenartig an, daß überall Holz verwendet wird, deſſen
Querſchnitt kaum die Hälfte des ſonſt üblichen aufweiſt. Die Tat=
ſache
jedoch, daß die Akademiſche Fliegergruppe Darmſtadt über
große Erfahrungen verfügt und in konſtruktiver Hinſicht Hervor=
ragendes
bereits geleiſtet hat, läßt jedoch

keinerlei Zweifel an der Brauchbarkeit

der Neukonſtruktion aufkommen, die damit das Beſte bedeuten
wird, was unſer Segelflugzeugbau aufzuweiſen hat. Der Rumpf=
querſchnitt
iſt ebenfalls verringert worden und doch wieder ſo
gehalten, daß auch große Piloten durchaus imſtande ſind, bequem
das Flugzeug zu fliegen. Die Nachteile, die die geringe Spann=
weite
mit ſich bringt, nämlich die erhebliche Widerſtandserhöhung,
werden dadurch vollkommen ausgeglichen, daß das Flugzeug in
gerodynamiſcher Hinſicht eine Höchſtleiſtung darſtellt und außer=
dem
das Gewicht auf das äußerſte beſchränkt wurde.
Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine derartige Konſtruktion die
durchaus neue Geſichtspunkte aufweiſt, für die Akademiſche Flie=
gergruppe
eine weſentliche finanzielle Belaſtung bedeutet, und es
iſt ein erfreuliches Zeichen, daß die Gruppe ſich dieſer Aufgabe
im Intereſſe der Weiterentwicklung des Segelflugzeugbaues trotz=
dem
unterzogen hat. Es wäre wirklich zu wünſchen, daß der
Gruppe hierfür von maßgebenden Stellen die Unterſtützung zu=
kommt
, die dieſe hervorragende Leiſtung verdient. Auf ſolche
Weiſe würde die Möglichkeit geſchaffen, weitere neue Pläne in
die Wirklichkeit umzuſetzen.
4. K.

Ausflugsfahrken der Deukſchen Reichspoft.
Die heſſiſchen Indufkrie= und Handels=
Die Deutſche Reichspoſt hat in Arbeitsgemeinſchaft mit dem

Verkehrs=Verein Darmſtadt als Vertreter des Mitteleuropäiſchen
Reiſebüros außer den üblichen Ausflugsfahrten Mittwochs und
Sonntags, für die diesjährigen Sommerferien folgende größere
Geſellſchaftsfahrten vorgeſehen:
1. Vom 10. bis 15. Juli eine ſechstägige Harzfahrt Kaſſel
Göttingen Goslar Bad Harzburg St. Andreasberg
Braunlage (Brocken, Roßtrappe) Thale Kyffhäuſer
Mühlhauſen Eiſenach uſw.
2. Vom 19. bis 28. Juli eine zehntägige Fahrt Schwarzwald
Bodenſee bayer. Alpen München uſw. Sie geht durch
das Albtal nach Gernsbach (Abſtecher zur Schwarzenbachtal=
ſperre
), im Murgtal weiter über Freudenſtadt Rottweil zum
Bodenſee. Berührt werden Ueberlingen Friedrichshafen
Meersburg Lindau. Weiter werden durch das Allgäu und
Schwaben nach Oberſtdorf Füſſen Schloß Hohenſchwangau
Oberammergau Kloſter Ettal Garmiſch=Partenkirchen
(Ruhetag) Walchenſee Tegern= und Schlierſee Roſenheim
Chiemſee Berchtesgaden (Ruhetag) Bad Reichenhall
München (Ruhetag) zurück über Augsburg Donauwörth
Dinkelsbühl Rothenburg ob der Tauber Bad Mergentheim.
3. Vom 2. bis 4. Auguſt eine dreitägige Fahrt durch das
Siegerland und das ſüdliche Sauerland. Sie führt über Lim=
burg
Betzdorf Siegen Attendorn mit ſeiner berühmten
Tropfſteinhöhle Berleburg und zurück über Dillenburg
Weilburg uſw.
Die Fahrten ſind beſonders ſorgfältig zuſammengeſtellt und
werden in bequemen, offen und geſchloſſen zu fahrenden Allwetter=
Reiſe=Omnibuſſen gefahren. Der ſich immer wiederholende
Wechſel im Bilde der Landſchaft bietet jedem Geſchmack etwas:
Dörfer und Städte in ihrer heimiſchen Bauweiſe, Talſperren, herr=
licher
Hochwald, Mannigfaltigkeit der Geländegeſtaltung Täler,
Schluchten, Berge, botaniſche Beſondergeiten, geologiſche Sehens=
würdigkeiten
(Tropfſteinhöhlen) uſw. Für gute und preiswerte
Unterkunft wird geſorgt. Die Teilnahme am Mittag= und Abend=
tiſch
iſt jedem Fahrgaſt freigeſtellt. Die Fahrpreiſe ſind äußerſt
niedrig bemeſſen. (Siehe Anzeige in heutiger Nummer.)

kammern zu VBerkehrsfragen.

Gegen die Monopolbeſtrebungen der Reichsbahn.

In ihrer letzten Vertreterbeſprechung beſchäftigten ſich die
heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammern u. a. auch mit den
Monopolbeſtrebungen der Deutſchen Reichs=
bahn
. Im Hinblick auf die ſchwerwiegenden Bedenken, die der
Durchführung eines Monopols für das geſamte Wirtſchaftsleben
entgegenſtehen, ſprach ſich die Verſammlung einmütig gegen die
Monopolbeſtrebungen der Reichsbahn aus. Zu der Frage der
Geſtaltung der Perſonentarife der Reichsbahn faßte
die Verſammlung folgende

Entſchließung:

A
Vht

V 7920

Der weltbekannte
halbsteife Kragen
Deutsches Erzeugnis D. R.P.

Evangeliſche Jugendgemeinſchaft. Wir machen unſere Mit=
glieder
in den einzelnen Bünden hiermit nochmals auf unſer
Sommerfeſt aufmerkſam, das wir am kommenden Sonntag, den
26. Juni, feiern wollen. Die Teilnehmer treffen ſich am Sonn=
tagmorgen
, um 7.30 Uhr, am Böllenfalltor; von dort gehen wir
gemeinſam nach dem Bismarckturm) wo um 8 Uhr Herr Pfarrer
Müller von der Lukasgemeinde uns die Morgenfeier halten wird.
Die Mädchen und die Aelteren bleiben dann auf dem Platz vor
dem Bismarckturm. wo Volkstänze und Spiele die Zeit vertrei=
ben
, während die Buben bis zum Mittag ein Geländeſpiel machen.
Nach der Mittagsraſt, von 12 bis 1 Uhr, am Wildbrandts=
brünnchen
, die wieder alle Teilnehmer zuſammenführt, ſoll am
Nachmittag, am gleichen Platz, eine offene Singſtunde abgehalten
werden, und die einzelnen Gruppen zeigen kleine Laienſpiele und
allerlei Zirkus. Um 5 Uhr wird die Schlußfeier ſein.

Bereits im Dezember 1931 hat der Heſſiſche Induſtrie= und
Handelskammertag in Gemeinſchaft mit dem Heſſiſchen Verkehrs=
verband
in einer Denkſchrift eine angemeſſene Herabſetzung der
Perſonentarifſätze entſprechend der Senkung des Preisſpiegels und
daneben weitere Maßnahmen zum Zweck einer Belebung des Per=
ſonenverkehrs
angeregt. Von dieſen Vorſchlägen iſt bis jetzt ledig=
lich
dem Vorſchlag auf eine Senkung der überhöhten Schnell= und
Eilzugszuſchläge entſprochen worden. Dagegen hat die Reichs=
bahn
leider die Senkung der Perſonentarifſätze abgelehnt und
lediglich eine Ausdehnung der Gültigkeitsdauer der Sonntags=
rückfahrkarten
für die Feſtzeiten, ſowie für die Zeit vom 1. Juni
bis 15. Oktober 1932 die Sommerurlaubskarte eingeführt. Leider
ſind die Bedingungen, zu denen die Sommerurlaubskarten aus=
gegeben
werden, derart einſchränkend, daß die dringend wünſchens=
werte
Belebung des Sommerreiſeverkehrs nicht annähernd in dem
Maße eintreten kann, wie dies bei einer zweckmäßigeren Regelung
möglich geweſen wäre.
Nach Anſicht der heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammern
entſprechen dieſe auf Zeit gewährten Teilermäßigungen nicht den
unabweisbaren Bedürfniſſen unſerer Wirtſchaft. Die Kammern
vertreten deshalb den Standpunkt, daß die volkswirtſchaftlich
überaus wichtige Frage einer zeitgemäßen Geſtaltung der Per=
ſonentarife
in einer Weiſe gelöſt werden muß, die der Geſamtheit
der Verkehrsintereſſenten Rechnung trägt und damit einen ge=
rechten
Ausgleich widerſtreitender Intereſſen verſchiedener Kreiſe
der Verkehrsintereſſenten bringt. Eine ſolche Löſung ſetzt die Her=
abſetzung
der allgemeinen Perſonentarifſätze als erſte und wich=
tigſte
Maßnahme voraus.
Es wird dabei der Erwartung Ausdruck gegeben, daß von der
Reichsbahn den beteiligten Stellen im Lande, die über vielfältige
Erfahrungen aus der genauen Kenntnis der jeweiligen verſchie=
den
gearteten örtlichen Verhältniſſe heraus verfügen, mehr als
bisher Gelegenheit gegeben werden möge, bei geplanten wichtigen
Aenderungen rechtzeitig eine gutachtliche Aeußerung abzugeben.

Alice=Hoſpital. Die Kapelle der Heſſiſchen Schutzpolizei
ſpielte am Donnerstag in dankenswerter Weiſe für die Kranken
des Alice=Hoſpitals. Die mit Präziſion und Klangſchönheit vor=
getragenen
Stücke wurden mit großem Beifall aufgenommen, und
beim Abſchied kam mit dem herzlichen Dank der Zuhörer auch die
Hoffnung auf baldiges Wiederſehen zum Ausdruck.
Heute Zigeunerinnen=Konzert im Saalbau! Die Attrak=
tion
der ſommerlichen Konzertveranſtaltungen, das Original
ungariſche Zigeunerinnen=Orcheſter unter Leitung
der bildhübſchen blonden Zigeunerin Lilly Pataky be=
ginnt
heute abend 8.30 Uhr im Städt. Saalbau ſein Darm=
ſtädter
Gaſtſpiel, das auch hier, wie in den Großſtädten Wien, Ber=
lin
, Hannover, München uſw., großen Beifall finden wird. Wer
ſeinen Alltag mit ein paar ungewöhnlich genußreichen Stunden
unterbrechen will, verſäume dieſes wahrhaft ſenſationelle Gaſt=
ſpiel
nicht! Studenten der Hochſchule, Radiohörer und Erwerbs=
loſe
haben trotz der geringen Eintrittspreiſe Preisvergünſtigung.
Sonntag nachmittag 4 Uhr iſt die einzige Jugend= und
Fremdenvorſtellung zum Einheitspreiſe von 50 Pfg., Kinder 25
Pfg.: (Siehe heutige= Anzeige.)

Turngemeinde Beſſungen 1865. e, V., Darmſtadt, Wander=
Abteilung. Morgen, Sonntag, den 26. Juni, findet die dies=
jährige
7. Wanderung ſtatt. Diesmal geht es nach Lichtenberg
NonnrodGroß=Bieberau. Familie Bucher, welche die Führung
übernommen hat, hat für Fahrgelegenheit geſorgt. Ein Heag=
omnibus
bringt die Teilnehmer morgens bis nahe Rohrbach, von
wo der Fußmarſch angetreten wird. Rückſackverpflegung iſt vor=
geſehen
. Zuſammenkunft und Abmarſch erfolgt morgens kurz
nach 8 Uhr, vom Beſſunger Herrngartentor in der Jahnſtraße.
Volksbühne. Die geplante Schlußfeier iſt nun end=
gültig
auf Dienstag, den 5. Juli, feſtgelegt. Sie findet um
20 Uhr, im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters ſtatt Die
urſprüngliche Abſicht die Schlußfeier der Volksbühne zu einem
Abſchiedsabend für ſcheidende Künſtler zu machen, konrte leider
nicht verwirklicht werden. Die Feier, hei der nur Mitglieder des
Heſſiſchen Landestheaters mitwirken, iſt als Bunter Abend ge=
dacht
und ganz auf den heiteren Ton geſtimmt. Der Kartenver=
kauf
hat bereits begonnen.
Im Union=Theater beginnen heute die Vorführungen des
neuen Senſationsfilms Es geht um alles. Nicht weniger
als vier bekannte Senſationsdarſteller, nämlich Luciano Alber=
tini
, Eddie Polo, Carl Auen und Domenico Gambini wirken
neben Ernſt Verebes und Claire Rommer in den Hauptrollen
mit. Der ſpannende Film führt hinter die Kuliſſen eines großen
internationalen Varietés. Dazu das reichhaltige Beiprogramm.
In den Helia=Lichtſpielen läuft heute und folgende Tage
die luſtige Tonfilm=Operette Fräulein, falſch ver=
bunden‟

Die Palaſt=Lichtſpiele bringen ab heute zwei Neuauffüh=
rungen
im Doppelprogramm und zwar die Dirnentragödie
Zwiſchen Nacht und Morgen, mit Aud Egede Niſſen
und Rolf v. Goth als Hauptdarſteller, und die deutſche Tonfilm=
Groteske Der Schlemihl, mit Curt Bois und La Jana:

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 175

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 25. Juni

Perwendung des Eies im Haushalt.

Ein Beifrag zu der Werbeveranſtaltung des Hausfrauenbundes für das deutſche Ei.
Dienskag, 28. Juni, 3.30 Uhr, im Vorkragsſaal des Heag=Hauſes.

Von Epa Förſter, Referentin für Hauswirtſchaft beim Reichsverband L.H.V.

Vor ungefähr einem Jahre wurden auf Veranlaſſung des
Sonderausſchuſſes für Hauswirtſchaft bei der Deutſchen Land=
wirtſchafts
=Geſellſchaft Erhebungen über die Ernährung der Land=
bevölkerung
vorgenommen, durch die ſehr wertvolles aufſchluß=
reiches
Material gewonnen wurde. Einige Ergebniſſe erregten

allerdings Erſtaunen und Bewunderung, ſo die Feſtſtellung, daß
in verſchiedenen Familien ſogar zur Zeit der Eierſchwemme

ein auffallend geringer Verbrauch von Eiern zu finden war. In
einem 6=Perſonen=Haushalt wurden beiſpielsweiſe nur 3 Eier in
der Woche verzehrt! Unwillkürlich fragt man ſich, wie iſt es dann
wohl im Stadthaushalt mit der Verwendung der Eier beſtellt,
wo jedes Stück einzeln gekauft werden muß? in vielen Fällen
wahrſcheinlich genau ſo kummerlich. Wie iſt das zu erklären? Auf
dem Lande iſt ein Grund ſicherlich der, daß die Landfrau den
größten Teil der Eier verkauft, um für andere notwendige Aus=
gaben
das Geld zu beſchaffen, ſehr häufig wiſſen die Hausfrauen
jedoch den Wert des Eies an ſich nicht genügend zu ſchätzen, oder
die vielſeitige Verwendungsmöglichkeit der Eier iſt ihnen unbe=
kannt
. Gegen die beiden letzten Behauptungen werden viele Haus=
frauen
Einſpruch erheben; verbrauchen ſie trotzdem wenig Eier,
ſo führen ſie als Grund an, daß die Eier zu teuer oder für be=
ſtimmte
Zwecke nicht friſch genug ſind. Gewiß ſind die friſchen
deutſchen Eier teurer als die polniſchen, ruſſiſchen, chineſiſchen uſw.,
die bisher unter der Marke Friſche Landeier äußerſt billig in
den Handel gebracht wurden, aber von fünf Eiern ſind häufig
zwei ſchlecht, was nutzt dann der billige Preis? Jede Hausfrau
muß ſich ſagen, daß ein ſolcher Einkauf ein ſchlechtes Rechen=
exempel
iſt.

Die deutſchen Eier ſind friſcher und beſſer als alle
aus dem Ausland bezogenen,
die wegen der längeren Transportwege bedeutend älter ſind; die
in Zukunft geforderte Kennzeichnung aller in= und ausländiſchen
Handelsklaſſen wird den Hausfrauen den Einkauf erleichtern.
Das Ei iſt infolge ſeines Gehaltes an Fett, Eiweiß und
Mineralſalzen ein hochwertiges, in der Küche unentbehrliches
Nahrungsmittel. Beſonders wertvoll iſt das Phosphorſäure ents
haltende Lezithin, das zum Aufbau der Zellen unentbehrlich iſt.
Da der menſchliche Körper es nicht ſelbſt bilden kann wie z. B.
die Vögel, muß es ihm in den Nahrungsmitteln zugeführt wer=
den
. Eier können auf die mannigfaltigſte Art und Weiſe zube=
reitet
werden, außerdem wird durch ihre Zutat der Geſchmack

anderer Speiſen verbeſſert. Die ſchnellſte Löſung für ein Abend=
eſſen
zumal wenn unvorhergeſehener Beſuch kommt iſt ein

ſelbſtändiges Eiergericht. Die Hausfrau braucht ſich nicht nur auf
Rührei, Spiegelei oder Omelette zu beſchränken, äußerſt wohl=
ſchmeckend
und abwechſlungsreich ſind Eier in verſchiedenartigſter
Zubereitung. Sehr beliebt iſt das Ei als Einlage bei Suppen und
zur Verfeinerung anderer Gerichte. Das Eiweiß dient als Locke=
rungsmittel
bei allen Gebäckarten und vielen ſüßen Speiſen.
Durch das Schlagen werden die feinhäutigen Zellen zerriſſen, da=
durch
bildet das Eiweiß kleine, mit Luft gefüllte Bläschen, und
man erhält den Eiſchnee. Durch die enthaltene Luft wird die
Lockerung des Kuchens ermöglicht. Die Hausfrau muß jedoch be=
denken
, daß Eiweiß das/Gebäck trocken macht und deswegen die
Zugabe einer angemeſſenen Menge Fett erforderlich iſt. Eiweiß
dient auch als Bindemittel, ferner als Klärmittel, da es die un=
reinen
Stoffe der Brühe umſchließt. In derſelben Weiſe ſind auch
Enteneier zu gebrauchen, deren Dotter bei richtiger Fütterung der
EEnten im Sommer und Winter tief gelb ſind und die im Ge=
ſchmack
den Hühnereiern vollkommen gleich ſind. Perlhuhn= und
Puteneier ſind gleichfalls ſehr wohlſchmeckend. Gänſeeier ſind da=
gegen
mehr als Zutat zu verwenden, da das Eiweiß beim Kochen
zähe wird. Die Verwendung dieſer etwas andersartigen Eier iſt
ein gutes Mittel, die noch nicht genügend vorhandenen deutſchen
Hühnereier zu ergänzen.

Jede Hausfrau ſollte ſich zur Zeit der Eierſchwemme einen
großen Vorrat von friſchen Eiern
beſorgen, um vom Auslandsei unabhängig zu ſein. Die Eier
laſſen ſich gut für längere Zeit aufbewahren, ohne von ihrem
Nährwert weſentlich etwas einzubüßen. Es gibt verſchiedene Ver=

fahren, bei denen ſelbſtverſtändlich einwandfreie Eier Voraus=
ſetzung
ſind. Das tadelloſe Ei iſt beim Durchleuchten klar und

ſhat eine kleine Luftflaſe Umfang eines Zehnpfennigſtückes; in
einer 10prozentigen Salzlöſung 100 Gramm Salz auſ knapp
1 Liter Waſſer ſinken friſche Eier zu Boden. Das Einlegen der
Eier in Waſſerglas, Garantol oder Kalkbrühe iſt altbekannt aber
auch die trockene Aufbewahrung im beweglichen Eierfriſchhalter
Imo oder Eifri hat ſich bewährt. Dagegen iſt das Einlegen
in Häckſel, Sägeſpäne oder Kleie abzuraten, da die Eier leicht
einen dumpfen Geſchmack annehmen. Auf jeden Fall ſollen wir
bemüht ſein, auch ohne amerikaniſche Kühlhauseier auszukommen,
ohne die Verwendung dieſes ausgezeichneten Nahrungsmittels
einzuſchränken.

Bundesſeſt des Heſſiſchen Schühenbundes.

Da die Anmeldungen zu dem diesjährigen Bundesfeſte er=
freulicherweiſe
ſo zahlreich ſind, ſah man ſich genötigt, als Schieß=
tag
den kommenden Sonntag mit hinzuzunehmen. An demſelben
wird mit dem allgemeinen Werbeſchießen begonnen, das für alle
Schützen offen iſt. Alle geſtifteten Ehrenpreiſe kommen auf dieſer
Scheibe zur Verteilung, und die Schützen werden überraſcht ſein,
einen ſo zahlreichen und wertvollen Gabentiſch im Rummelbräu
vorzufinden. Geſchoſſen wird am Sonntag, den 26. Juni,
ab 10 Uhr vormittags, im Reſtaurant Rummelbräu,
Rheinſtraße.

Wo iſt der Heſſiſche Sängerbund in Frankfurt zu finden?
Der Heſſiſche Sängerbund, deſſen Gebiet rund um die Feſtſtadt
des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes gelegen iſt, hat dort ſo=
wohl
eine Geſchäftsſtelle als auch Verſammlungslokale während
des Feſtes eingerichtet. Das kleine Verſammlungslokal des Heſ=
ſiſchen
Sängerbundes befindet ſich in der Reichsmeſſe, wo auch die
Geſchäftsſtelle untergebracht iſt. Dort werden ſich die Sänger
des HSB. treffen, die bereits in den erſten Tagen anweſend ſind
Als großes Verſammlungslokal hat man das. Haus der Moden
das über 5000 Perſonen faßt, gewonnen. Beide Lokale ſind im
Feſtgelände gelegen und gehören dem gleichen Beſitzer. Sie bie=
ten
den Sängern Gelegenheit, ohne Koſten für Straßenbahn uſw.
ohne größere Wege, ſtets Fühlung mit der Bundesleitung und
den Sängern des HSB. zu haben. Den zielbewußten Verhand=
lungen
des Geſchäftsführes des HSB. iſt es zu danken, daß auch
für das große Deutſche Sängerbundesfeſt in ſo guter Weiſe für
die Sänger des HSB. geſorgt iſt.
Heilsarmee. Der Diviſions=Offizier Brigadier Gruner
und Frau werden am Sonntag abend 8 Uhr, in der Schulzen=
gaſſe
3, eine Verſammlung abhalten. Die Pfadfinder und Jugend=
ſänger
werden mitwirken. (Siehe Anzeige.)

Aus Heſſen.

Dg. Arheilgen, 24. Juni. Familien=Ausflug. Der
Geſangverein Frohſnn unternimmt am Sonntag
Ebenſo hat der hieſige Obexbeſſen=Verein ſeine Mitglie=
der
und Angehörige zu einem Waldſpaziergang am Sonn=

Lokale Veranſtalkungen.

Die hlerunter erſcheinenden Notlzen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſl.

Herrngartenkaffee. Heute nacht geöffnet. Sonn=
tag
Frühkonzert, ſowie Nachmittag= und Abend=Konzert. Bei un=
günſtiger
Witterung Konzert in der Glasterraſſe.

Vereinskalender.

Verein ehem 6ler Artilleriſten Darm=
ſtadt
. Sonntag, den 26. Juni: Familienausflug mit Muſik nach
Griesheim. Abmarſch 2 Uhr. ab Rheintor, Gang durch den Gries=
heimer
Wald nach dem Griesheimer Haus, über den öſtlichen Teil
des Schießplatzes und Lager nach Griesheim.
Verein der Pioniere und Verk.=Truppen,
Darmſtadt u. Umg., K.K.=Schützen=Abteilung: Sonntag, 26. Juni,
von 8 bis 10 Uhr: Uebungsſchießen. Haftpflichtverſicherungskarten
mitbringen.

Tageskalender für Samstag, den 25. Juni 1932.
Union=Theater: Es geht um alles Helia=Lichtſpiele: Fräu=
lein
, falſch verbunden Palaſt=Lichtſpiele: Zwiſchen Nacht
und Morgen und Der Schlemihl, Orpheum: Die drei
Dorfſcheinheiligen. Saalbaugarten: Zigeunerinnenorcheſter,
ab 10.30 Uhr: Tanz. Herrngartenkaffee: Konzert. Bayer.
Bierſtube, Bismarckſtr. 100; Konzert. Aquarien= und Terra=
rien
=Ausſtellung, auf der Freilandanlage am Judenteich, von
8 bis 20 Uhr.

(26. Juni) einen Familienausflug nach Reichenbach i. Odw.
tag nachmittag eingeladen.
Cp. Pfungſtadt, 24. Juni. Jugendtag. Die hieſigen Schulen
feierten heute vormittag in einfacher, der Zeit entſprechender
Weiſe das diesjährige Jugendſeſt/ Es fand zunächſt eine Schulhof=
feier
ſtatt, die aus Liedervorträgen, Rezitationen und ſportlichen
Darbietungen beſtand. Dann unternahmen die Kinder klaſſen=
weiſe
mehr oder weniger große Spaziergänge in die nähere Um=
gebung
."
Ak. Nieder=Ramſtadt, 24. Juni. Obſt= und Gartenbau=
verein
. Auch in dieſem Jahre wieder veranſtaltet der Obſt= und
Gartenbauverband für den Kreis Darmſtadt für ſeine Mitglieder
einen Familienausflug. Vorgeſehen iſt dieſes Jahr ein Halbtags=
ausflug
nach Frankfurt a. M. am Samstag, den 16. Juli d. J.,
nachmittags, zur Beſichtigung der Anlagen der Stadt Frankfurt
a. M. Das genaue Programm wird noch mitgeteilt.
An. Groß=Zimmern, 24. Juni. Sonnwendfeier. Am
kommenden Samstag findet agends eine Sonnwendfeier bei dem
Naturfreundehaus Moret im AGald ſtatt. Mit dieſer Feier iſt die
Einweihung des neuerbauten Unterkunftshauſes verbunden

Hohes Alter. Am Mittwoch
und Gaſtwirt Herr Joh. Ganß/

eierte der frühere Metzgermeiſter
Weſtendſtraße, bei geiſtiger und

körperliche Friſche ſeinen 81. Geburtstag.
An. Groß=Zimmern, 24. Juni. Diebſtähle. In dieſen Tagen
wurde ein Ueberhandnehmen der Felddiebſtähle feſtgeſtellt. Be=
ſonders
wurden, in den letzten ächten mehrere Gemüſegärten
heimgeſucht. Das Feldſchutzperſengl iſt zu erhöhter Wachſamkeit
angehalten. Mögen dieſe Dkehſtähle als ein Zeichen der jetzigen
Zeit gedeutet und manchmall aus= Not begangen werden, ſo iſt aber
die Entwendung von Blumen und Blumenſtöcken auf dem Fried=
hof
, der eine Stätte des Friedens und der Pietät ſein ſoll, nicht
zu entſchuldigen, ſondern muß als ein Akt der Gemeinheit und
Roheit gebrandmarkt werden.
r Babenhauſen, 24. Juni. Roheitsakt. Vergangene Nacht
nach * Uhr wurden Läden und Fenſter der am Marktplatz gelege=
nen
Eiſenwarenhandlung Jul. Seewald eingeſchlagen. Die Frau
des Hauſes, durch lauten Larm und heftige Schläge aus dem
Schlafe geweckt, hörte deutlich,ie jemand auf der Straße Kom=
mandos
gab und ſcheinbar mit einer Axt auf die großen hölzernen
Läden eingeſchlagen wurde. Als die Nachtpolizei, die gegenüber
im Rathaus ihren Aufenthaltsraum hat, herankam, ſchwangen ſich
mehrere Leute auf Räder und fuhren eiligſt davon.
Dh. Unter=Oſtern, 24. Junj.Die Untererhebſtelle für die Ort=
ſchaften
Ober=Oſtern, Erzbach, Rohrbach und Unter=Oſtern wurde
in eine Zahlſtelle umgewandelt.s
Cd. Michelſtadt, 24. Juni. Die Gewerbeſchule Michelſtadt
veranſtaltet demnächſt, wie im vergangenen Jahre, wieder eine
Kursſerie, und zwar über folgende Themen: 1. Das Schiften ( Aus=
trägen
von Grat= und Kelſpaxren uſw.). 2. Richtiges und ſchönes
Backſteinmauern. 3. Elektrotechnik. 4. Wirtſchaftliche Betriebs=
führung
. 5. Arbeiten und Rechnen an der Drehbank. 6. Einlege=
arbeiten
in Holz. Die Kürſe beginnen vorausſichtlich Mitte Juli
und wird die Gebühr hierfür zirka 1225 RM. betragen. Anmel=
dungen
müſſen bis 2. Juli bei dem Schulleiter, Gewerbelehrer
Lehr, getätigt ſein.

Evangeliſcher Beamkenbund.
Zuſammenſchluß der evangeliſchen Bean

Neue Satzungen.

Nachdem der Gedanke eines engeren Zuſammenſchlu
evangeliſchen Beamten, wie in den Tageszeitungen ſchon
wurde auch in Darmſtadt zur Gründung einer Ortsar=
führt
hatte, wurde nach längerer Pauſe eine Mitgliedern
lung abgehalten, die ſich vor allem mit der Feſtſetzung der
zu befaſſen hatte. In dem vom Vorſtand vorgelegten Ent
in engſter Anlehnung an das vom Verband deutſcher evan
Beamtenvereine zu Koblenz aufgeſtellte Muſterſtatut in
licher Weiſe alles erforderliche und praktiſch wichtige niede
insbeſondere über Zweck des Vereins, Mittel zur Erreichu=
Zwecks; Mitgliedſchaft, Rechte und Pflichten der Mitglie)

berufung und Leitung der Mitglieder= und Hauptverſam
Abſtimmung uſw. Auch über die Organe des Vereins,
ſetzung und Wahl und über die Geſchäftsführung des

ſowie ſchlie
löſung des

über Satzungsänderungen und eventue
ereins wurden präziſe Beſtimmungen getro

eine im Intereſſe der Ortsgruppe gelegene reibungsloſe
lung der Vereinsgeſchäfte gewährleiſten. Der Entwurf
mehreren Vorſtandsſitzungen eingehend durchgearbeitet ur

vorbereitet worden, daß er von der Mitgliederverſamml
ganz wenigen Aenderungen angenommen werden konnte S5o
lich die Frage der vorgeſehenen Zuziehung von Ver mu
männern veranlaßte eine ausführlichere Debatte, in de
lauf die Verſammlung aber zu der Erkenntnis kam, daß
tereſſe der anzuſtrebenden Ausdehnung des Vereins die
ziehung von Vertrauensleuten unbedingt wünſchenswert
deshalb erfolgen ſoll. Im übrigen ließ die Anteilnahme
ſammlung an den vorgetragenen Punkten des Satzungs
das allſeitig vorhandene Intereſſe erkennen, ſo daß der Vi
am Schluß der Verſammlung den zwar nicht ſehr zah ei=
ſchienenen
, dafür aber um die Weiterentwicklung der OrE

intenſiv bemühten Mitgliedern für das bekundete Inter
lichſten Dank ausſprechen konnte.

Nachdem mit der Schaffung der Satzung die Grund un

weiteren Ausbau der Ortsgruppe gegeben iſt, darf erhoff:
daß damit auch die Mitgliederzahl eine erhebliche Steige

fahren wird, dies erſt recht, wenn demnächſt die Wahl
trauensleute ſtattgefunden hat. Da die Ziele des Verein i
Kreiſen der evangeliſchen Beamtenſchaft noch nicht genü
kannt geworden ſind, dürfte die Bekanntgabe des 8 2der ſ.
allgemeineres Intereſſe beanſpruchen. Dieſer lautet:
Der evangeliſche Beamtenverein will dem eva e
Gedanken mit ſeiner inneren Verbindung zwiſchen
ſchauung und Volkstum bei der Aufbauarbeit unſres ſ
Geltung verſchaffen und unter nachdrücklicher Forde K
Schutzes des Berufsbeamtentums insbeſondere:
a) das Verſtändnis für die Aufgaben und die Bedeu 7rdes
Proteſtantismus vertiefen;
b) evangeliſches Bewußtſein wecken und chriſtliche Ehe
fördern;
c) das Gefühl der Zuſammengehörigkeit unter den Miſ.en
ſtärken;
() Liebe und Treue zu Volk und Vaterland pflege fnen
Wiederaufbau fördern und die Mitglieder zur B zung
an den Aufgaben des öffentlichen Lebens anregen
e) der proteſtantiſchen Staatsauffaſſung Geltung verſd
5) Berufsfreudigkeit und Standesehre hochhalten;
g) die berechtigten Belange der evangeliſchen Bee
kraftvoller Weiſe vertreten.
Die Wahrung der allgemein=wirtſchaftlichen Start
eſſen bleibt den Berufsverhänden überlaſſen. Politiſch /

Die Verkehrsvereine der Bergſte
kagen.

Verkehrsverdichtung zwiſchen Darmſtadt und Bens!
Die Bergſtraße ſchnakenfrei!

Unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern der an
nen Gemeinden und Verbänden ſowie von Einzelmitglie!

der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße
ſeine Hauptverſammlung in Jugenheim a. d. B. ab.
ſitzende, Bürgermeiſter Dr. Angermeier, erſtattete den
bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Dem Berich
men wir u. a.: der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße, dem
vinz Starkenburg, die Kreiſe Bensheim und Heppen
Städte und Gemeinden, elf Verkehrsvereine und Verbä=
zahlreiche
Einzelmitglieder angehören, entfaltete gerade
Jahre eine beſonders rege Tätigkeit. Dadurch konnte dem
nen Abſinken der Fremdenzahlen wirkungsvoll begegne=
Neben einer umfangreichen Zeitungspropaganda wurde
Einzelſendungen weit über 2000 Führer der Bergſtraß
Intereſſenten verſchickt. Zahlreiche Einzelanfragen wur
gehend bearbeitet. Für die Schnakenbekämpfung und Be
der Autoſtoppſtellen hat ſich der Ausſchuß intenſiv einge
Erfolg, denn in dieſem Jahre iſt die Bergſtraße ſo
ſchnakenfrei und Autoſtoppſtellen an der Bergſtraße beſte
mehr. Auf Antrag des Verkehrsausſchuſſes wird der im
zum erſtenmal gefahrene Eilzug WormsBensheim
Frankfurt und zurück auch in dem diesjährigen Somme
gefahren. Es iſt zu hoffen, daß dieſe außerordentlich wich
verbindung auch in der kommenden Zeit gehalten wer!
Die Reichspoſt hat die Kraftpoſtlinien an der Bergſtraße
werter Weiſe weiter ausgebaut und eine erhebliche Ver
dichtung zwiſchen Darmſtadt und Bensheim geſchaffen;
notwendig iſt jedoch, daß die Fahrten mindeſtens bis He
ausgedehnt werden. Bis jetzt konnte ſich die Poſt noch nic
ſem Schritte entſchließen; über die Lärmbekämpfung u
Inſtandſetzung der Fahrſtraßen und Beſeitigung der ſchar
hinter Heppenheim hat der Verkehrsausſchuß mit den zu
Stellen in wiederholtem Schriftverkehr geſtanden. Die
jetzt beſeitigt, die Straße neu gepflaſtert und damit ein
weg von Darmſtadt der Bergſtraße entlang geſchaffen,
klaſſig iſt. Die Rechnungsablage ergab keinerlei Bean
Dem Vorſtande wurde Entlaſtung erteilt und Anerkennu!
geleiſtete Arbeit ausgeſprochen, die insbeſondere dadurch
druck kam, daß der Geſamtvorſtand einſtimmig wiede
wurde.

K
ſeie

Aus den Amtsverkündigungen
des Kreisamts Darmſtadt und den
Bekanntmachungen des Polizeiamts
Darmſtadt.

Gefunden: 2 Herrenfahrräder, ein
Portemonnaie mit Inhalt, 1 goldene
Damenuhr mit Kette, 1 großes Taſchen=
meſſer
, 1 ſilberne Broſche, 1 Schlüſſel
ur Autowinde, 1 Autoverdeck, 1 Auto=
deber
, 5 Damenhandtaſchen, 1 Stück
Kleiderſtoff und 1 blauer Kopfkiſſen=
bezug
, 2 Damenmützen, 18 einz Hand=
ſchuhe
, 16 Paar Handſchuhe, 2 Taſchen=
tücher
, 1 Spiegel, 1 Bluſe, 1. Bürſte,
3 Schnellhefter, 1 kleiner Ruckſack, eine
Schleife, 1 Blende, 1 Selbſtbinder, fünf
Einkaufsnetze, 1 Kragen, 1 Paar Achſel=
halter
, 1 Ziertuch, 1 Rolle Wachstuch,
Damengürtel, 1 Luftpumpe, 1 Horn=
brille
mit einem Bügel, 1. Damengür=
tel
, 1 ſilberner Damenohrring, 1 Bund
Schlüſſel, 1 ſilberne Halskette. Zu=
gelaufen
: 1 Wolfshund, 1 ſchwarzgelber
Dackel.

Wir machen wiederholt darauf auf
merkſam, daß auch noch Fundgegen=
ſtände
vorhanden ſind, die in früheren
Bekanntmachungen verzeichnet ſind. In=
ereſſenten
können die Fundgegenſtände
während der Büroſtunden auf Zimmer
Nr. 11 beſichtigen.

Lagerschuppen
Jagdhütten
Fahrradständer

Autogaragen

e
Eisenwerk Slegen G. m. b. H.
Marienborn b. Siegen /Postfach 29)
Vertr.: Gg. Friedr. Rettig, Darmstadt
Sandbergstr. 69, Tel. 3394 TTV.77

Vergebung von Zemenklieferung

Die Lieferung von hochwertigem Ze=
ment
für die Unterfangung der Funda=
mente
am ehem. Reſidenzſchloß zu Darm=
ſtadt
ſoll im öffentlichen Wettbewerb
vergeben werden.
Bedingungen können auf unſerem
Amte, Paradeplatz 3, Zimmer 13, wäh=
rend
der Dienſtſtunden abgeholt werden.
Angebote ſind verſchloſſen mit der Auf=
ſchrift
Zementlieferung für den Schloß=
umbau
zum Eröffnungstermin, Don=
nerstag
, den 30. Juni 1932, vormittags
10 Uhr, einzureichen.
(TV.9229
Darmſtadt, den 25. Juni 1932.
Heſſiſches Hochbauamt Darmſtadt.

R
Wollen Sie eine
Schreibmaschine

wirklich vorteilhaft kaufen
Dann fordern Sie unverbindl. Offerte
d Postschliessfach No. 84, Darmstadt.

Vergebung von Schreiner
arbeiten (Mobilar).

Für die Heſſiſche Landesbiliothek hier
ſoll auf Grund der Reichsverdingungs=

ordnung im öffentlichen Wettbewerb
die Anfertigung und Lieferung von
Mobilar vergeben werden. Leiſtungs=
verzeichniſſe
ſind, ſoweit der Vorrat
reicht, auf unſerem Amte, Paradeplatz 3,
Zimmer 13 nur unmittelbar für An=
bieter
erhältlich. Zeichnungen liegen
zur Einſicht offen. Die Angebote ſind
verſchloſſen mit der Aufſchrift verſehen
Mobiliar Landesbibliothek, zum
Eröffnungstermin am Dienstag, den
5. Juli, 10 Uhr, einzureichen. Die Er=
öffnung
findet in Gegenwart der etwa
erſchienenen Bewerber oder deren Stell=
vertreter
ſtatt. Zuſchlagsfriſt 10 Tage.
Darmſtadt, den 25. Juni 1932.
Heſſiſches Hochbauamt Darmſtadt.
(TV.92444

Verdingung.
Die Lieferung von 1300 m: Klein=
pflaſterſteinen
aus Hartgeſtein zur Plaſter=
ung
der Ladeſtraße auf Bahnhof Bürſtadt,
ſoll öffentlich vergeben werden.
Die Angebote ſind in verſchloſſenem
Briefumſchlag, der mit der Aufſchrift An.
gebot auf Pflaſterſteine verſehen ſein muß=
portofrei
bis zum 9. Juli 1932, 10 Uhr
bei dem unterzeichneten Reichsbahnbetriebs=
amte
einzureichen. Ein Probeſtein iſt vor=
zulegen
.
Die Bedingungen liegen im Zimmer
22 a des Betriebsamtes zur Einſicht offen,
woſelbſt auch weitere Auskunft erteilt wird.
Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
(TV9251
Darmſtadt, den 22. Juni 1922.
Deutſche Reichsbahngeſellſchaft
Reichsbahnbetriebsamt 3.


Ausſtener,

Dunen Wäche,
Herrenhemden.
Nähmaſchinen

ſehr billig gegen
Kredit. Anfr.
u. S. 58 an die
Geſchſt. (9271

WelcheKohlenhdlg.
liefert Kohlen gegen
Schneiderarbeit? An=
gebote
unter R 128
a. d. Geſchäftsſt. ids

Gebild., fröhl. Herr
ſucht ebenſolchen,
nicht unt. 24 J., für
Sonnt.= Wanderun=
gen
. Zuſchr. unter
S. 24 a. d. Gſchſt.

Meine Prelse Spré
meine Qualitäten überzeug

Großſchlächtere
Pauln, Karl
empfiehlt:

Außer=
gewöhnt
., Kalbfteiich

Prima Kalbsbruſt
Prima Kalbsragout
Prima Kalbsnierenbraten
Prima Kalbskeule. ..
Qualitäts=Ochſen= und
Rindfleiſch . . . . . Pfd.
Hachfleiſch, ſtets friſch
Lenden und Roaſtbeef im 9.
Tel. 2928. Stadtverſan

Herd, weiß emaill.,
zu kaufen geſucht.*
Angeb. unter R 218
a. d. Geſchäftsſtelle.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 175 Seite 7

2
ſich
ſter
bam
Be 3

Nachleſe zur Steuer=Notverordnung.

9Merefſterr die Mnnssiincäft!

vorn
1
nei
die
An-
Fre
von
leinz
mahd
FeE
Sut
egeben i
eine erhel
demnäck
die Zieſe ſiſ. s
ſchaft noch

Die Notverordnung vom 14. 6. 1932 befaßt ſich vor allem
Sanierung der Arbeitsloſenfürſorge und der Sozialver=
g
und enthält nicht zu viele Vorſchriften finanzieller und
cher Art, die die Landwirtſchaft unmittelbar oder mittel=
gehen
. Das Wenige iſt jedoch von nicht zu unterſchätzender
ung.
n den ſteuerlichen Vorſchriften iſt die wichtigſte
die eitigung der erſt am 1. 7. 1932 in Kraft getretenen

kanntga
nah
Dieſe
erein will M
Verbindun
Aufbauarheil
5
nachdrückliche
insbeſonder
aben und
ſte. 4
Kri
demn
erest
hrei
(Gh

Umſatzſteuer=Freigrenze
0 RM. Auf die Beſeitigung der Steuerfreiheit des Eigen=
chs
und der Tarifvergünſtigung für Getreideumſätze= Maß=
nah
die vom Kabinett Brüning geplant waren hat die
eichsregierung erfreulicherweiſe verzichtet. Es entſteht nun
ge, wie ſich die Beſeitigung der Freigrenze auf die Land=
wir
ft auswirken wird. Der auf die Landwirtſchaft entfallende
am geſamten Umſatzſteuerausfall infolge Einführung der
ſre aze, der ſeinerzeit amtlich mit 40 Mill. angegeben wurde.
wur tuf 8 bis 10 Mill. RM. geſchätzt. Von dieſen Zahlen aus=
wird
man die Mehrbelaſtung infolge Aufhebung der
nrze unter Berückſichtigung der Erhöhung des Steuerſatzes
auf 2 v. H. auf etwa 20 bis 25 Mill. RM. ſchätzen können,
fer, die bei der heutigen Lage der Landwirtſchaft nicht zu
ätzen iſt. Eine ſehr große Anzahl bäuerlicher Betriebe im
Oſte etriebe bis zu 50100 Morgen, werden durch dieſe Maß=
wieder
umſatzſteuerpflichtig. Ob der Reichsfiskus
a. auf ſeine Rechnung kommen wird, iſt zwei=
t
, da dem Mehraufkommen auch höhere Verwaltungs=
koſt
i genüberſtehen. Zu beachten iſt, daß die 1. Vorauszah=
jum
er bisher befreiten Landwirte am 10. (17.) Oktober
uf tind der im Dezember 1931 ermittelten Durchſchnittsſätze
muß, die notoriſch zu hoch ſind, insbeſondere bei Berück=
Egdes Umſtandes, daß bei den landwirtſchaftlichen Klein=
betwn
der Rückgang der Viehpreiſe ſich beſonders kataſtrophal
rkt hat.
en netten kleinen Kunſtgriff hat ſich der Herr Reichs=
ſine
iniſter geleiſtet, um dem Reich möglichſt umgehend Ein=
zu
verſchaffen. Bei der

Kriſenſteuer der Veranlagten
er der am 10. Oktober fälligen Rate eine weitere Rate in
Höhe erhoben werden, und zwar erſt am 10. Januar 1933.
tig wird jedoch die Beſtimmung getroffen, daß dieſe Rate
Fällen, in denen ſich auf Grund eines Abrechnungs= oder
ſcheides für 1931 (1930/31) bei der Einkommenſteuer und
uer ergibt, daß die Vorauszahlungen zu hoch waren und
ein Erſtattungsanſpruch entſtanden iſt, die Januar=Rate
Wochen nach Zuſtellung des Beſcheides fällig wird, wenn
T zu erſtattenden Betrag nicht mehr als um 20 RM. über=
Die Regierung läuft alſo praktiſch darauf hinaus, eine
ung der überzahlten Beträge möglichſt zu vermeiden. Für
wirtſchaft hat dieſe Maßnahme keine beſondere praktiſche

Bedeutung, da durch die Uebergangsregelung bei Einführung der
landwirtſchaftlichen Einheitsſteuer die Einkommenſteuerſchuld für
1930/31 für die meiſten Landwirte ſchon abſchließend geregelt iſt.
Durch die wiedereingeführte

Salzſteuer
von 12 Rpf. je Kg., die einen Betrag von 70 Mill. RM. abwerfen

ſoll, d. h. etwas mehr als 1 RM. pro Jahr und Kopf der
geſamten Bevölkerung, wird die Landwirtſchaft etwas
mehr getroffen als andere Berufsſtände, weil der Kinderreichtum
im Bauernhaushalt auch einen ſtärkeren Salzverbrauch bedingt
Die urſprüngliche Abſicht, die

Bürgerſteuer 1931

zu verdoppeln, indem den Gemeinden das Recht gewährt wird, ſie
auch im zweiten Halbjahr 1931 in der bisherigen Höhe zu erheben,
iſt fallen gelaſſen worden. Dies bedeutet aber nicht, wie in der
Preſſe verſchiedentlich irrtümlich angenommen wurde, daß die
Bürgerſteuer überhaupt abgeſchafft iſt. Ihre Erhebung iſt zeitlich
begrenzt.
Von ſteuerlicher Bedeutung iſt ſchließlich auch, daß der Voll=
ſtreckungsſchutz
des 8 19 der Notverordnung vom 8. 12 1931
auch auf die Forderungen aus der Lieferung von Milch und Milch=
erzeugniſſen
bis zur Ente 1932 ausgedehnt wurde, denn dieſer
Schutz bezieht ſich auch auf Steuerforderungen.
Von den für die Landwirtſchaft wichtigen

finanzpolitiſchen Maßnahmen

iſt zu erwähnen, daß entſprechend der Halbierung der Aufbrin=
gungsumlage
1932 auch der für die Oſthilfe vorgeſehene Anteil
um die Hälfte auf 45 Mill. RM. herabgeſetzt worden iſt. Dagegen
iſt neu eingeſetzt in den Reichshaushalt 1932/33 ein Betrag von
50 Mill. RM. für landwirtſchaftliche Siedlung, der aus dem Auf=
kommen
aus der nen eingeführten Salzſteuer gedeckt werden ſoll.
Von indirekter Bedeutung für die Landwirtſchaft ſind ſchließ=
lich
auch die neuen Vorſchriften über die ſchlüſſelmäßige Vertei=
lung
des Reichszuſchuſſes zu den

Laſten der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge

der Gemeinden. Dieſe Vorſchriften laufen auf eine Benachtei=
ligung
der ländlichen Bezirksfürſorgeverbände
hinaus, da die Verteilung auf die ſtädtiſchen und ländlichen Bezirks=
fürſorgeverbände
nicht nach der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen
erfolgen ſoll, ſondern die Zahl der Erwerbsloſen in den ſtädtiſchen
Bezirksfürſorgeverbänden und den Gemeinden der Ortsklaſſe 4
und B in den ländlichen Bezirksfürſorgeverbänden für die Vertei=
lung
rechneriſch erhöht wird. Ueber die Auswirkungen dieſer
Maßnahme wird man erſt klar ſehen, wenn die Durchführungs=
beſtimmungen
erlaſſen ſind. Eine Benachteiligung der ländlichen
Bezirksfürſorgeverbände wäre um ſo bedenklicher, als in ihnen die
Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen, ſtärker anſteigt als in den
ſtädtiſchen Bezirksfürſorgeverbänden; vom 30 9. 30 bis 31. 3. 32
hat die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen bei den ſtädtiſchen Be=
zirksfürſorgeverbänden
um 190 v. H., bei den ländlichen dagegen
um 313 v. H. zugenommen.

Zi
b
A
*
D
us
Peas
Pegs.

Sonnwendfeier auf der Nonroder Höhe.

3
le9
ſchd
0
1H1

nördlichen Odenwald, am Ende eines idylliſchen Seiten=
genüber
dem Schloß Lichtenberg, umgeben von wunder=
ſuchenwaldungen
, liegt Nonrod. Am Rande des male=
ales
befindet ſich das Kurhaus Berg. Faſt jeden Sonntag
lusflügler und Wanderer in den nahen Odenwald, um
d Zerſtreuung zu finden. Am kommenden Sonntag, den
i, veranſtaltet das Kurhaus Nonrode nachmittags ein
onzert, für die Erwachſenen einen Tanznachmittag mit
chungen. Bei Einbruch der Dunkekheit findet ein erſt=
Feuerwerk mit anſchließendem Fackelzug auf die Non=
öhe
ſtatt. Durch die günſtige Verbindung von Darmſtadt
federmann Gelegenheit geboten, auf billigem Wege nach

zu kommen und dort die Sonnwendfeier mitzuerleben.
t und Karten im Heaghaus, Zimmer 6. Tel. 3390.

irſchhorn, 24. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
n 23. Juni 1,72 Meter am 24. Juni 1,69 Meter.
dernsheim, 24. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
n 23. Juni 0,68 Meter, am 24. Juni 1,00 Meter.

Bb. Bensheim, 24. Juni. Aus dem Voranſchlag der
Stadt Bensheim, der geſtern in der nachmittäglichen Stadt=
ratsſitzung
zur Beratung gelangte, iſt erſichtlich, daß die Geſamt=
bevölkerung
der Stadt Kach dem letzten Volkszählungsergebnis
vom 16. Juni 1925 40 673 Perſonen betrug. Davon waren 4887
männlichen, 5186 weihlichey Geſchlechts. Nach Konfeſſionen ver=
teilt
waren davon: 6667 Kätholiken, 3219 Proteſtanten, 150 Iſra=
eliten
, 23 ſonſtige Chriſten und 24 Nichtchriſten. Die Zahl der
Haushaltungen betrug 2420, der bewohnten Wohnhäuſer 1293.
Heute iſt die Zahl der Bewohner beträchtlich geſtiegen und dürfte
die Zahl 11000 weit überſchritten haben.

Be. Hirſchhorn, 24. Juni. Unfall an der Stauſtufe.
Geſtern nachmittag ereignete ſich an der hieſigen Stauſtufe wie=
derum
ein Unfall. Der bei der Firma W. Hagen u. Co. auf einer
Lokomotive beſchäftigte Ballmän aus Unterſchönmattenwag geriet
beim Waſſerfaſſen mit dem Bein unter eine anfahrende Maſchine,
wodurch er einen Bruch des Unterſchenkels oberhalb des Knöchels,
davontrug. Der Verletzte wurde mittels Autos nach dem hieſigen
St. Bonifatius=Krankenhaus verbracht, nachdem ihm von der hie=
ſigen
Freiwilligen Sanitätskolonne ein Notverband angelegt
worden war.

Provinzialkag der Provinz Oberheſſen.

b. Gießen, 24. Juni. Bei der letzten Tagung des Pro=
vinzialtages
der Provinz Oberheſſen ſtellte die Fraktion
des Landbundes den Antrag, der Provinzialtag möge
ſich als aufgelöſt betrachten, da er nach dem Ergebnis
der letzten heſſiſchen Landtagswahl nicht mehr der Mehrheit der
Bevölkerung entſpreche Abgeordneter Fenchel=Oberhörgern ver=
trat
den Antrag des Landbundes. Provinzialdirektor Graef er=
klärte
den Antrag für ungeſetzlich und unausführbar. Eine Ab=
ſtimmung
fand infolgedeſſen nicht ſtatt. Gegen die Streichung;
des ſtaatlichen Straßenzuſchuſſes wurde ent=
ſchieden
Einſpruch erhoben. Der Provinzialausſchuß er=
klärt
, daß die Provinzen Rechtsanſpruch auf Weiterzahlung des
Staatszuſchuſſes in Höhe von 1 Million Mark hätten. Für Straßen=
unterhaltung
bleiben für 1932 nur 2 285 000 Mark übrig gegen
3,1 Millionen in 1931. Dadurch würde die oberheſſiſche Baſalt=
induſtrie
ſchwer geſchädigt und die Zahl der Erwerbsloſen ver=
größert
. Die Mindereinnahmen an Steuern uſw. betragen außer
dem geſtrichenen Staatszuſchuß 674 000 Mark. Der Haushaltungs=
vorſchlag
für 1932 wurde nach ſehr lebhafter Ausſprache in Höhe
von 4 160 000 Mark mit allen Stimmen gegen die Stimme des
Kommuniſten angenommen. Ein Antrag des Abg. Dr. Niepoth=
Schlitz, betreffend Beſchleunigung der Gasverſorgung
der Provinz durch die Hekoga, fand einſtimmige Annahme.

Aus der Skrafanftalk enkwichen.

Luft= und Sonnenbäder im Zuchthaus.
Butzbach, 23. Juni.
Der oft vorbeſtrafte 31jährige Schiffer Johann Emil Heß
aus Worms, der in der hieſigen Zellenſtrafanſtalt eine größere
Strafe verbüßt, iſt dort am vergangenen Sonntag entwichen. Dem
Heß wurden vom Anſtaltsarzt Sonnen= und Luftbäder verordnet.

wobei er eine günſtige Gelegenheit benutzte, um zu verſchwinden.

Er konnte bisjetzt noch nicht wieder feſtgenommen werden. Heß iſt der
Hauptangeklagte in einem Totſchlagsgrozeß, der vom 4.
bis 9. Juli ds Js. vor dem Mainzer Schwurgericht verhandelt
werden ſoll. Falls bis dahin Heß nicht wieder feſtgenommen iſt,
muß der Prozeß vertagt werden.

Skraßenbericht

für die Woche vom 26. Juni bis 2. Juli 1932.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club

Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
42 MainzDarmſtadt (Mainz=GuſtavsburgMainz=Biſchofsheim)
vom 27. 6., 20 Uhr, bis 28. 6., 20 Uhr, geſperrt. Umleitung von
Mainz=Guſtavsburg bzw. Mainz=Biſchofsheim nach Mainz=
Ginsheim.
45 HeldenbergenWindecken bis auf weiteres für allen Verkehr
geſperrt. Umleitung für den Durchgangsverkehr: Friedberg,
Vilbel, Bergen, Mainkur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen,
Oſtheim, Windecken.
45 Ilbenſtadt-Kaichen vom 17. 5. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
für den Durchgangsverkehr: Siehe vorſtehende Sperre;
für den Lokalverkehr: Ilbenſtadt, Pahnhof Erbſtadt=Kaichen
Kaichen.
Hauptſtraßen in Heſſen:
Hirzenhain-Lißberg vom 4. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umlei=
tung
: Glashütten, Oberlais, Schwickartshauſen, Lißberg oder
Uſenborn, Ortenberg.

Sonſtige Straßen in Heſſen:
Rodheim v. d. H.Köppern vom 23. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Holzhauſen, Friedrichsdorf und Ober=Rosbach,
Nieder=Rosbach.

Au. Groß=Gerau, 24. Juni. Kreisfeuerwehrtag. Am
Samstag, den 25., und Sonntag, den 26. Juni, findet in Walldorf
der Kreisfeuerwehrtag für den Kreis Groß=Gerau ſtatt.. Am
Sonntag wird der Abgeordnetentag ſtattfinden, und am Samstag
wird ein Führer=Kurſus abgehalten. Fachvorträge werden halten
die Herren Kreisfeuerwehrinſpektor Schildgen=Groß=Gerau, Drais=
bach
=Kelſterbach, Medikus=Gernsheim und Thomas=Kelſterbach.
Die Bürgermeiſter des Kreiſes ſind für den Abgeordnetentag am
Sonntag eingeladen worden. Sommerferien. Im Einver=
nehmen
mit der Direktion der Realſchule hat der Schulvorſtand
beſchloſſen, daß der Anfang der diesjährigen Sommerferien auf
Samstag, den 16. Juli, fallen ſoll. Beendet ſind die Ferien am
Samstag, den 13. Auguſt.

achrichten des Standesamks Darmſtadt.

erbene. Am 16. Juni: Nachtigall, Johann Kaſpar
Leonhard, Privatier, 85 J., Waldſtr. 1. Am 17. Juni:
dörfer, Philipp, Reviſionsdirektor, 53 J., Kaupſtr. 28.
Juni: Müller, Wilhelm, Schreinermeiſter, 71 J., Er=
125. Am 17. Juni: Haaß, Ludwig, Schloſſer, 20 J.,
zhauſen, hier Grafenſtr. 9. Am 18. Juni: Engelhardt,
geb. Staut, 47 J., Ehefrau des Eiſenbahnaſſiſtenten,
dt. Am 19 Juni: Gönnemann, Karl Walther, 66 J.,
beiter i. R., Obergaſſe 5. Am 18. Juni: Joeſt, Franz,
n=Material=Vorſteher i. R, 69 J.. Bismarckſtr. 62;
Adam 2., Gemeinderechner i. R., 77 J., in Lützel=Wiebels=
* Landgraf=Georg=Straße 100; Emich, Friedrich Georg,
Barkhausſtr. 29. Am 19. Juni: Stockum, Wilhelm,
8 J., Höchſt, Kr. Erbach, hier Grafenſtr. 9. Am 20. Juni:
atharina Marie Jenny, Bürogehilfin, 18 J., ledig, Kaup=
Keller, Margarethe, geb. Poth, 74 J., Ehefrau des
Sheizers i. R., Lichtenbergſtr. 68; Lehmann, Sophie,
ff, 75 J., Witwe des Kaufmanns, Saalbauſtr. 61; Rein,
ürogehilfe, 19 J., ledig, Hetzbach, Kr. Erbach, hier Grafen=
Am 22. Juni: Krämer, Günter Adam, 2 Mon.,
iſtr. 74: Arnoul, Frieda, geb. Kägebein, 55 J., Witwe des
ns, Offenbach a. M., hier Landgraf=Georg=Str. 100;
Anna Katharina Eliſabetha, geb. Seibert, 44 J., Witwe
ners, Arheilgerſtr. 53; Jöckel, Eliſabeth Margarete,
Nichaelisſtr. 16. Am 23. Juni; Jöckel, Katharine, geb.
J., Ehefrau des Schweißers, Michaelisſtr. 16. Am 22. Juni:
s, Jakob, Privatier, 89 J. Wienerſtr. 56. Am 22. Juni:
ng. Otto Ernſt, Zollſekretär i. R., 79 J.. Neue Nieder=
Höbel, Peter, Vorarbeiter, 45 J.. Schuknechtſtr. 61.
Juni: Treſſer, Ottilie, geb. Stamm. 80 J. Witwe
llehrers, Sandſtraße 24; Metzger, Maria Eliſabeth,
t, in Wolfskehlen. hier, Grafenſtr. 9. Am 24. Juni:
r. Eugen Otto, Schüler, 12 J. Nieder=Ramſtadt, hier,
pfad 72.

Kirchliche Nachrichten.

Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (25. Juni).
iche. Abends 7,45 Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde (Oſt),
utenſchläger. Abends 8,30 Uhr: Andacht.
ESlirche. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für den Nordbezirk. Pfarrer Marx.

5. Sonntag nach Trinitatis (26. Juni).
In allen Kirchen Kollekte für die Wohlfahrtspflege in den Einzelgemeinden.
che. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde. Pfarrer Vogel.
Ɨhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer F. Müller. Vorm. 11,15 Uhr: Kinder=
Pfarrer Heß.
Eche iſt wochentags von 96 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eing. Nordtüre.
welle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. Vorm. 11,15 Uhr:
Sdienſt. Pfarrer F. Müller. Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer

Eche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: Vorm. 9,30 Uhr:
Anmeldung in der Sakriſtei. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger.
Holungsſtätte am Beſſunger Forſthaus. Sonntag, 26. Juni, vorm. 11 Uhr:
Sdienſt.
Eud IStiftsſtr. 51). Mittwoch, 29. Juni, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
hler.
7dlungen an Auswärtigen: Bis 30. Juni: Pfarrer Goethe; vom 1. Juli ab:

nermann.
Schaus (Kiesſtr. 17). Sonntag, 26. Juni, vorm. 11,30 Uhr: Chriſtenlehre für

gemeinde (Weſt). Pfarrer Wagner. Abends 8 Uhr: Jugendvereini=
neinde
. Montag, 27. Juni, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukas=
tag
, 28. Funi, abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein der Stadtkirche.
ng der Stadtgemeinde. Mädchenvereinigung der Reformations=
ttwoch
, 29. Juni, abends 8 Uhr: Fugendbund der Markusgemeinde.
ung der Reformationsgemeinde. Donnerstag, 30. Juni, abends
d des Jugendbundes der Markusgemende. Freitag, 1. Juli, abends
der Kaplaneigemeinde=

Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 28. Juni, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Schloßgemeinde. Mittwoch, 29. Juni und Samstag, 2. Juli, nachm. 24 Uhr:
Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde. Donnerstag, 30. Juni, abends 8 Uhr: Jugenb=
vereinigung
der Stadtgemeinde. Samstag, 2. Juli, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
der Stadtgemeinde; Poſaunenchor.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Straße 21. Fernr. 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Treppe, Sprech=
ſtunden
vorm. von 1012 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 56 Uhr. Fenr. 4584.
Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Beratung in Wohnungs=
angelegenheiten
, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge.
Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten): Sprech=
ſtunden
nur vormittags, außer Mittwoch und Samstag.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17,
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 812 Uhr und nachm. von 36 Uhr.
(Mittwochs nur von 34,30 Uhr.) Fernr. 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zim. 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 912 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51): Rechtsanskunftsſtelle.
Sprechſtunden vorm. von 101 Uhr. Fenr. 2288.
Martinskirche. Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt, anſchließend: Chriſtenlehre für beide
Abteilungen der Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Dr. Berger. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martins=
gemeinde
=Weſt. Pfarrer Dr. Berger.
Martinsgemeinde. (Veranſtaltungen.) Dienstag, 28. Juni, abends 8 Uhr, im
Gemeindehaus: Jugendvereinigung. Mittwoch, 29. Juni, nachm. 2 Uhr, im Gemeinde=
haus
: Handarbeits= und Strickſchule. Donnerstag, 30. Juni, abends 8 Uhr, im Mar=
tinsſtift
: Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung (Weſt);
Mauerſtr. 5: Poſaunenchor. Freitag, 1. Juli, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung, ältere Abteilung. Samstag, 2. Fuli, nachm. 2 Uhr, im Gemeinde=
haus
: Handarbeits= und Strickſchule.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Köhler.
Johanneskirche, Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Goethe. Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Marx.
Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt.
Die Johanneskirche iſt täglich von 77 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Veranſtaltungen: Montag, 27. Juni, nachm. 4 Uhr: Helferſitzung des Südbezirks:
4,30 Uhr: Helferſitzung des Nordbezirks. Mittwoch, 29. Juni, und Samstag, 2. Juli,
nachm. 2 Uhr: Strickſchule.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarrer Heß.
Veranſtaltungen: Samstag, 2. Juli, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre für den Weſt=
bezirk
. Pfarrer Irle. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Irle. Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezrirke. Pfarrer Ile.
Veranſtaltungen: Sonntag, 26. Juni: Beteiligung der Jugendbünde am Sommer=
feſt
der evangeliſchen Jugendgemeinſchaft. Abmarſch 7 Uhr. Montag, 27. Juni,
abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung: Aterenkreis; Buben: Alterenkreis. Dienstag,
28. Juni, abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. Mittwoch, 29. Juni, nachm. 4 Uhr: Mäd=
chenjungſchar
in der neuen Trainkaſerne. Abends 8,15 Uhr: Knappengruppe. Don=
nerstag
, 30. Juni, abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. Abends 8,15 Uhr: Mädchen=
vereinigung
: Jüngerenkreis. Abends 8,15 Uhr: Chriſtliche Pfadfinderſchaft in der neuen
Trainkaſerne. Freitag, 1. Juli, abends 8 Uhr: Mädchenchor. Abends 8,30 Uhr:
Kirchenchor. Samstag, 2. Juli, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer A. Müller. Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer A. Müller. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
A. Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, 26. Juni: Jugendvereinigung: Teilnahme am Som=
merfeſt
der evang. Jugendgemeinſchaft. Montag, 27. Juni, abends 8 Uhr: Jugend=
bund
. Dienstag, 28. Juni, abends 8 Uhr: Kirchenchor. Samstag. 2. Juli, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Ev. Sonntagsverein: Nachm. 47 Uhr: Vereinsſtunden.
Donnerstag, 30. Juni, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſttr. 24). Sonntag, vorm. 9Uhr: Gebetsſtunde. Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde, Herr Bringmann. Montag,
nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8,30 Uhr: Männerabend. Herr Bring=
msnn
. Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde. Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. Donnerstag, abends
8.30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Bringmann. Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der
Beſſunger Mädchenſchule (Werkunterrichtsraum). Samstag, abends 8,15 Uhr:
Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag: Beteiligung an der Gautagung in
Braunshardt. Abfahrt mit Rad 2 Uhr ab Bahnübergang der Pallaswieſenſtraße, mit der
Bahn 13,50 Uhr ab Hauptbahnhof. Nachm. 4,45 Uhr: Jugendbundſtunde für junge
Mädchen. Abends 8,30 Uhr: Gebetsſtunde und Spielkreis für junge Mädchen.
Montag, abends 8,30 Uhr: Geſchäftsſtunde. Dienstag, abends 8,30 Uhr: Freundeskreis
für junge Mädchen. (Austauſch von Back= und Kochrezepten.) Mittwoch, nachm. 4 Uhr:
Kinderbund und E. C.=Fungſchar für Mädchen. Abends 8,30 Uhr: Freundeskreis für
junge Männer. (Weißkreuz=Frageabend.) Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde
für junge Männer. Samstag, nachm. 3 Uhr: Kinderbund und E. C.=Jungſchar für
Knaben.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24. Jeden
Donnerstag, abends 8/1510 Uhr: Zuſammenkuft: Jeden zweiten und vierten

Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden. Donnerstag, 23. Juni; Vorbereitung
für die B. E. H. Donnerstag, 30. Juni: Volkstanz.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (neue Adreſſe: Eliſabethenſtr. 17, Ecke Wil=
helminenſtraße
). Sonntag auf Fahrt! Monatg, abends, auf dem Sportplatz. Mitt=
woch
, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde für Männer und junge Männer, Herr Fr. Speemann,
Dresden, von D. C. S. V. Donnerstag: Heimabend. Jungvolk (1417 Jahre):
Samstag, 25., bis Sonntag, 26. Juni: Zeltlager im Mühltal. Dienstag, abends 8 Uhr:
Beſprechung weltanſchaulicher Fragen. Thema: Gibt es einen Gott? Montag, abends,
auf dem Sportplatz. Jungſchar (Jungen bis 14 Jahre): Mittwoch, nachm. 4,30 Uhr,
im Heim: Jungſcharſtunde. Freitag, nachm., auf dem Sportplatz. Samstag: Baden.
B.=N. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt. (Neues Heim: Eliſabethenſtr. 17, I,
Ecke Wilhelminenſtr.) Samstag, 25. Juni, nachm. 4 Uhr: B.=K. im Heim. Sonntag,
26. Juni: Jugendſonntag der ev. Jugendbünde. (Treffen für uns vorm. 7 Uhr, Tier=
brunnen
.) Mittwoch, 29. Juni, abends 8,15 Uhr: Alterer Kreis. Donnerstag, 30 Juni
nachmittags 4 Uhr: Tierbrunnen: Spielen. Samstag, 2. Juli, nachm. 4 Uhr: B.=K.
im Heim.

Deutſcher Bund der Mädchen=Bibelkreiſe (Stiftsſtr. 9). Monntag, 27. Juni, abends
8 Uhr: Miſſionskreis. Dienstag, 28. Juni, nachm. 56,30 Uhr: Kreis III. Abends
8 Uhr: Arbeitskreis. Mittwoch, 29.Juni, nachm. 4,305,30 Uhr: Kleine Lichter.
Donnerstag, 30. Juni, abends 8 Uhr: Kreis I.

Die Chriſtengemeinſchaft. SamstagSonntag, 25. bis 26. zum Johannis=Feuer
im Steinbruch am Melibokus (b. Alsbacher Schloß). Abfahrt ab. Darmſtadt Hbf. bis
Hähnlein 18,43 und 20,24 Uhr. Bei ſchlechtem und unſicherem Wetter iſt jemand zur
Orientierung im Hauptbahnhof (Brunnen in der Empfangshalle). Im Raum,
Alexanderſtr. 22: Sonntag, den 26. Juni, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt.
Mittwoch, den 29. Juni, 7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. Donnerstag, den
30. Juni, 10,30 Uhr: Menſchenweihehandlung.

Sonſtige Gemeinſchaften.

Methodiſten=Gemeinde (Evang, Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38, Sonntag, 26. Juni,
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr.: Predigt. Thema: Heil den Fried=
fertigen
. Prediger E. Bültge. Dienstag, 28. Juni, abends 8 Uhr: Bibel= und Gebets=
ſtunde
. Erzvater Jakobs Werdegang. Freitag, 1. Juli, abends 8 Uhr: Frauen=
Miſſions=Verein.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17. Sonntag, 26. Juni
vorm. 10 Uhr: Predigt. Um 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags um 4 Uhr Predigt und
Bibliſche Taufe‟ Mittwoch, 29. Juni, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. Freitag,
1. Juli, abends 8,30 Uhr: Gebetsverſammlung. Prediger Martin Hähnel.
Ehriſtliche Gemeinſchaft (Mollerſtr. 40). Sonntag, 26. Juni, vorm. 9,30 Uhr: Andacht.
Vorm. 11,15 Uhr; Sonntagsſchule. Nachm. 3,30 Uhr: Jugendbundſtunde. Abends 8 Uhr:
Evangelumsverkündigung. Prediger Kruſt. Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Kruſt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Ehriſtian Seience Society) in Darmſtadt,
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr und
jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 26. Juni: Die Chriſtliche Wiſſenſchaft,
Goldener Text: 1. Theſſalonier 2:13.

Auswärtige Gemeinden.

Ev. Gemeinde Griesheim. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrer Mangold. Kollekte
für die ev. Wohlfahrtspflege. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. 20,30 Uhr: Bibelſtunde.
Pfarraſſiſtent Nies.
Friedenskirche. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Nies. 10,30 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Samstag, 8,15 Uhr: Chriſtenlehre der Mädchen.
Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Anſchließend Kindergottesdienſt. 12.45
Uhr Abmarſch des Frauenvereins nach Pfungſtadt. EFG.: 7 Uhr Mädchengilde; Fahrt.
14 Uhr: Mädchenjungvolk mit Jungſcharen, Pfarrwieschen. 8 Uhr: Monats=Thing.
Montag, 5,30 Uhr: MF. II; 8 Uhr Nähkurs. Dienstag, 8 Uhr: Mädchengilde. Mitt=
woch
, 2 Uhr: Nähſtube; 4 Uhr MF. und BF. IV; 5,30 Uhr MF. 1: BF. III; 8,30 Uhr
Kirchenchor. Donnerstag, 5,30 Uhr: MF. III; 8 Uhr Bubengilde: Nähkurs. Freitag,
5,30 Uhr: BJ. II; 8 Uhr Mädchenjungvolk; Nähkurs. Samstag, 4 Uhr: MJ. V:
8 Uhr Klampfen.
Prov. Pflegeanſtalt. Vorm. 11 Uhr: Gottesdienſt.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 26. Juni: Vormittags 9,30 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Vormittags 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. Dienstag, Jugendvereini=
gung
. Mittwoch: Kirchenchor. Freitag: Jungmädchenverein.
Evang. Airche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 26. Juni, 9,30 Uhr: Gottesdienſt. 10,30 Uhr,
Chriſtenlehre. Montag, 6 Uhr: Bubenjungſchar. 9,30 Uhr: Jugendverein. Dienstag,
Bibelſtunde. Mittwoch, 5 Uhr: Mädchenjungſchar. 8,30 Uhr: Kirchenchor. Donners=
tag
, 6 Uhr, Bubenjungſchar. 8,30 Uhr: Poſaunenchor. Freitag: Mädchenverein.
Samstag: Jugendverein.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 26. Juni, 8,45 Uhr: Chriſtenlehre. 9,30 Uhr:
Gottesdienſt. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Gr. 13 Uhr: Kindergottesdienſt der Kl.
Montag: Jungvolk. Donnerstag: Frauenabend.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Kollekte für evang. Wohlfahrtspflege. Sonntag, vorm.
9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 1.30 Uhr:
Jungſchar Buben. Dienstag, nachm. 4,30 Uhr: Jungſchar, Mädchen ält. Gruppe.
Abends 8,30 Uhr: Kirchengeſangverein. Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Jungſchar, Mädchen
jüng. Gruppe. Abends 8,30 Uhr: Jugendbund Wat
inerstag: Poſaunenchor:
Freitag: Jungmädchenverein:

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 175

Reich und Ausland.
Ergebnisloſe Suche
nach dem Flieger Berkram.
London. Meldungen aus Port Darwin zu=
folge
haben die Nachforſchungen nach dem ver=
ſchollenen
deutſchen Flieger Bertram und ſeinem
Begleiter Clausmann noch kein Ergebnis ge=
habt
. Die Beſatzung der von Wyndham auf die
Suche gegangenen Motorbarkaſſe hat jedoch ge=
nauere
Unterſuchungen an der Maſchine Ber=
trams
vorgenommen, die zu aufſchlußreichen Er=
gebniſſen
geführt haben. Die Spuren in der
Nähe der Atlantic deuten darauf hin, daß die
Eingeborenen den Deutſchen dabei behilflich
waren, das Flugzeug ſeewärts zu drehen, ſo daß
die Gerüchte von einer feindſeligen Haltung der
Eingeborenen gegen die Flieger unzutreffend er=
ſcheinen
. Ferner wurde das Logbuch Bertrams
aufgefunden, aus dem zu erſehen iſt, daß Ber=
tram
am 15. Mai, morgens 7.30 Uhr, mit ſehr
wenig Benzin an Bord, auf der jetzigen Fund=
ſtelle
gelandet iſt und ſich zunächſt neun Tage bei
ſeiner Maſchine aufhielt, worauf er mit dem
abmontierten Schwimmer in weſtlicher Richtung
davonfuhr.

Vom Kirchturm geſtürzt.
Euersdorf (Rhön). Ein ſchwerer Un=
glücksfäll
ereignete ſich in dem Rhöndorf Euers=
dorf
, wo gegenwärtig der Kirchturm ausgebeſſert
wird. Der 23jährige Dachdecker Heinrich Röder
war auf den Turm geſtiegen und hatte ſich an=
geſeilt
. Er war dann mit Ausbeſſerungsarbei=
ten
beſchäftigt, als plötzlich das Seil riß und =
der
15 Meter tief abſtürzte. Mit zerbrochenen
Gliedern und ſchweren inneren Verletzungen
brachte man ihn in ein Krankenhaus, wo er
kurz nach der Einlieferung ſtarb.
Gerichtsvollzieher und drei Polizeibeamte
bei einer Pfändung ohnmächtig geſchlagen.
Cochem. In dem benachbarten Gillenbeuren
kam es zu ſchweren Ausſchreitungen, als ein Voll=
ziehungsbeamter
unter dem Schutze zweier Land=
jäger
und eines Polizeibeamten Pfändungen
vornehmen und gepfändetes Vieh aus dem Stall
holen wollte. Die Beamten wurden angegriffen
und ihnen Sand in die Augen geſtreut, ſo daß ſie
wehrlos wurden. Dann vielen die Einwohner
mit ſchweren Gegenſtänden über die Beamten her
und ſchlugen ſolange auf ſie ein, bis ſie ohn=
mächtig
liegen blieben.
Berliner Bauunternehmer unter Mordverdacht
feſtgenommen.
Berlin. Die Berliner Mordinſpektion
nahm geſtern früh den 35jährigen Bauunterneh=
mer
Bruno Matthe aus Marzahn, Amandlis=
weg
4, feſt, unter dem Verdacht, ſeine Wirt=
ſchafterin
durch Veronal vergiftet zu haben. Am
19. Mai wurde in ſeiner Wohnung ſeine erſte
Wirtſchafterin mit ſchweren Veronalvergiftungs=
erſcheinungen
aufgefunden und ins Krankenhaus
übergeführt, wo ſie bald darauf geſtorben iſt.
Damals hieß es, das Mädchen habe Selbſtmord
begangen. Matthe engagierte bald darauf eine
neue Wirtſchafterin. Vorgeſtern nachmittag
wurde auch ſie mit einer ſchweren Veronalver=
giftung
ins Krankenhaus eingeliefert, wo ſie in
bedenklichem Zuſtand darniederliegt.
Der Beſitz der Stadt Köben wird freihändig
verkauft.
Köben. Der Beſitz der in Konkurs gera=
tenen
Stadt Köben a. d. O. ſoll freihändig ver=
kauft
werden. Zum Verkauf ſtehen u. a. Aecker,
Wieſen und Baugelände, einige kommunale Be=
triebe
und der ſtädtiſche Park.

Ausdehnung der Thüringer
Erdölgewinnung.

Der erſte eiſerne Bohrturm,

der jetzt in Thüringen errichtet wurde und der
dem Landſchaftsbild des Mühlhauſener Tal=
keſſels
ein völlig neues Ausſehen gibt. Weitere
Bohrtürme an anderen Orten des Kreiſes, in
dem die bisher ſtärkſte deutſche Oelquelle ge=
bohrt
wurde, ſind vorgeſehen.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 25. Juni

in Danzig.
Der deutſche Mar

Das Linienſchiff Schleſien beim Einlaufen in den Danziger Hafen.
Ein deutſches Geſchwader, beſtehend aus dem Linienſchiff Schleſien und zwei Torpedobooten,
ſtattete dem Freiſtaat Danzig einen Beſuch ab, wo die Beſatzung von der Bevölkerung jubelnd
begrüßt wurde.
Danzig. Auf dem Garniſonfriedhof fand bel ausgelöſt haben, aufs neue die innere, auf
geſtern früh am Denkmal der Gefallenen des den Banden des Blutes, des Volkstums und der
Kreuzers Magdeburg eine kurze Feier ſtatt Kultur beruhende Verbundenheit des Deutſchen
Der Kommandant der Schleſien legte im Na= Reiches und des deutſchen Volkes mit dem Dan=
den
der deutſchen Reichsmarine einen Kranz nie= ziger Freiſtaat und ſeiner Bevölkerung. Die An=
der
. Darauf begaben ſich die Abordnungen zum ſprache klang aus in einem Hoch auf den Ehren=
Grabe des Kapitäns zur See Weikhmann, der bürger von Danzig, Reichspräſident v. Hinden=
am
22. Auguſt 1870 franzöſiſchen Kriegsſchiffen burg.
in der Danziger Bucht ein ſiegreiches Gefecht
Admiral Förſter erwiderte in kurz gehaltenen
geliefert hat. An dieſem Denkmal wurde eine Ausführungen und ſchloß mit einem Hoch auf
vom Flottenverein Zoppot geſtiftete Gedenktafel. Danzig.
enthüllt.
Preſſeempfang auf der Schleſien.

Für die Offiziere der deutſchen Flottille
wurde geſtern abend im Roten Saal des Rat=
hauſes
ein Empfang veranſtaltet, bei dem der
Präſident des Senats, Dr. Ziehm, in einer An=
ſprache
die deutſchen Offiziere und die zu ihren
Ehren erſchienenen Gäſte, mit dem Kommiſſar
des Völkerbundes an der Spitze, begrüßte. Dr.
Ziehm gab dem aufrichtigen Dank für den Beſuch
der deutſchen Flotte und der großen allgemeinen
Freude Ausdruck, die der Beſuch in den Herzen
der Danziger Bevölkerung erweckt. Er erklärte
dann u. a.: Durch Ihren Beſuch und durch die
Teilnahme an der für Danzig hoch bedeutſamen
hiſtoriſchen Feier bekunden Sie, ebenſo wie bei
den früheren Beſuchen der deutſchen Flotte, die
bei Alt und Jung hellen und unvergeßlichen Ju=

Nachdem die deutſchen Kriegsſchiffe am Liege=
platz
feſtgemacht hatten, empfing Admiral För=
ſter
an Bord des Linienſchiffs Schleſien die
Vertreter der Danziger und reichsdeutſchen
Preſſe. Der Admiral betonte, daß die Schiffe
unendlich erfreut geweſen ſeien, nach Danzig
kommen zu dürfen. Sie hätten einen freundlichen
Empfang in Danzig erwartet, aber der Empfang,
der den Schiffen im Laufe des Tages bereitet
worden ſei, übertreffe alles, was er bisher er=
lebt
habe. Er bat die Preſſe, den Danzigern
Dank und Grüße zu übermitteln, worauf Herr
v. Wilpert, der Vorſitzende des Danziger Preſſe=
verbands
, dem Admiral dankte und zum Aus=
druck
brachte, daß die deutſche Preſſe in Danzig
ihre Pflicht erfüllen werde.

Aus der neuen Schaßkammer des Aachener Kaiſerdoms.

Ueberraſchender Skapellaut
eines großen engliſchen Zlugſch

Links: Die urſprünglich ganz offene, in ſpätromaniſchem Stil errichtete Arkadenwand, die bei
der Neueinrichtung der Schatzkammer mit gepanzerten Wänden ausgefüllt wurde. In der
Mitte die beſonders geſicherte Eingangstür.
Rechts: Eine der Schmalſeiten des Karls=Schreines, der die Gebeine Karls des Großen ent=
hält
, ſoweit ſie nicht in anderen Reliquien verwahrt werden.
Die Aachener Münſterkirche, die ſeit der Gründung des Aachener Bistums die Kathedrale der
jungen Diözeſe geworden iſt, hat als ehemalige Krönungskirche der deutſchen Könige und als
weltberühmte Wallfahrtskirche, wie auch als die Pfalzkapelle Karls des Großen eine faſt unver=
gleichliche
hiſtoriſche Bedeutung. In der ſogenannten Armſeelen=Kapelle werden ſeit der Kriegs=
zeit
herrliche Prunkſchätze verwahrt, für die allmählich der Raum zu klein geworden war. Man
entſchloß ſich deshalb, die Schatzkammer um das Dreifache zu vergrößern und den äußeren Rahmen
völlig umzugeſtalten.

Prozeß gegen den Wiener Kürken.
Wien. In der Verhandlung gegen den
Frauenmörder Franz Laudenbach und deſſen
mitangeklagte Gattin Marie wurde die letztere
einem eingehenden Verhör unterzogen. Frau
Laudenbach wird beſchuldigt, von den beiden
Mordtaten an Juſtina Mahr und Anna Puberl
zum mindeſten nachträglich erfahren zu haben
und ihm bei Beſeitigung der Opfer behilflich
geweſen zu ſein. Darüber hinaus ſteht ſie unter
dem Verdacht, auch bei der Anlockung der Opfer
mitgewirkt zu haben. Frau Laudenbach gibt zu,
die Heiratsanzeigen, mit denen ihr Mann die

Opfer an ſich lockte, geſchrieben zu haben, will
dieſe aber als Scherz aufgefaßt haben. Daß ſie
ihren Mann nicht verraten habe, erklärt ſie mit
ihrer Liebe zu ihrem Gatten, der ſich ihr gegen=
über
immer als ein guter Mann gezeigt habe,
und mit der Liebe zu ihrem Kind, dem ſie den
Vater habe erhalten wollen.
Die Angeklagte wurde während ihrer Aus=
ſage
wiederholt von heftigen Weinkrämpfen be=
fallen
und brach zweimal, anſcheinend ohnmäch=
tig
, zuſammen. Hierauf wurden eine Reihe
Zeugen, vernommen, die jedoch nichts Weſent=
liches
ausſagen konnten. Das Urteil dürfte vor=
ausſichtlich
erſt am Samstag gefällt werden.

London. In den nächſten Tagen
Rocheſter ein engliſches Militärflugſchie
Stapel gelaſſen, das als das größte de
bezeichnet wird. Die Maſchine trägt mi
Belaſtung 33 Tonnen, das iſt mehr
Doppelte des Gewichts der bisher größt
ſchine der engliſchen Luftſtreitkräfte. Bis
der Bau dieſes Schlachtſchiffes der Lüf
den Behörden äußerſt geheimgehalten
Das Flugſchiff iſt ein großer, aus Duralu
hergeſtellter Doppeldecker, deſſen 30 Mete
Rumpf, ähnlich wie bei der Do. 7
zeitig als Schiffskörper dient. Es iſt n
Motoren ausgerüſtet, die zuſammen
entwickeln. Die Flügelſpannweite betri
40 Meter. Der Hauptzweck des Flugſch
Langſtreckenerkundungsflüge in entleger
des engliſchen Weltreiches. Hierbei ſo
fahrungen für den ſpäteren Bau eines
Flugſchiffes für den Ueberſeeverkehr ge
werden.
100 Todesopfer
der merikaniſchen Springflt
New York. Nach aus Mexiko hi
langten Meldungen, beträgt die Zahl de
opfer des jüngſten Erdbebens und der
fluten etwa 100. Ferner befürchtet me
hygieniſche Gefahren für die Bevölkeru
die in Unzahl aufs Land geworfene
Fiſche.

S

E
Hes
Fit
A

Der Fall Sedelmayer wächſt zu einer Se gun
Affäre aus.
Berlin. Die gemeldete Deviſena E
delmayer ſcheint zu einer Senſationsaf us
zuwachſen. Bis jetzt iſt bereits feſtgeſ dch
Wertpapiere in einem Geſamtwert vor F
lionen RM. verſchoben worden ſind.
Tod in den Bergen.
Paris. Drei Studenten, darun ſi
Deutſche, Fräulein Fiſcher, wurden,
Petit Pariſien aus Grenoble meldet,
Ausflug ins Gebirge, in der Nähe
Nizier, von einer Steinlawine überra EDi
deutſche Studentin wurde durch eine kein
block ſo ſchwer am Kopf verletzt, daß ſie ſei
Transport ins Krankenhaus ſtarb.

Die Bergungsarbeiten an der Eg
Breſt. Die Taucher des italieniſ Se
gungsdampfers haben am Donnerstag
Kiſten mit Goldbarren aus dem A/
Dampfers Egypt geborgen. Jede 1nt
hält etwa 35 bis 40 Kilogramm Gold
Flugzeugtrümmer in Neufundland auf FN0
St. Johns (Neufundland). Bei N
man ſind die Trümmer eines Flugzeu /i0
funden worden. Man glaubt, daß es ſi
Flugzeug des neufundländiſchen Fliege
van und ſeines amerikaniſchen Begle
Zahnarztes Dr. Kühnert, handelt, das
am 30. Mai unternommenen Fluge ni ſI
gekehrt war. Von den vermißten Fl /x
trotz eingehender Nachforſchungen an I=
von
Labrador und im Innern von Ne /40
keine Spur entdeckt worden.
Sonnenſtrahlen ſtatt Brillengli

Der Leiter des Fürſtenberger Sau
Richard Dauſel, verſucht durch 19
Sonnenſtrahlen auf die Augenmuste
zu wirken.
In der mecklenburgiſchen Stadt Guc
kaum ein Einwohner noch mit Briue
Binnen 5 Monaten hat angeblich. !e
berger Augen=Sanatorium faſt aue
leidenden Heilung gebracht. Dei
Sanatoriums, Richard Dauſel, der ei
Jahre lang eine Brille getragen hät
nach der Methode des Amerikaners 20
wurde, verwandte daraufhin ſein de
Errichtung des Sanatoriums, wo."
tienten unentgeltlich behandelt.
werden 50 brillentragende unbem"
liner Schulkinder in Dauſes Sangton.
werden.

*

[ ][  ][ ]

ande-
Nach au=
*
gen, beträgt d
Meit
en Erdbebens u.9e
EI
Ferner b.
ben
hren für d
N.1
Lar
vorg!
DI

icht uauifumgt
1

gen 1
ziell
Gei
hükzt
hig
od in den Berzu hm.
N94
ite.
ſchers
Du
Uen!
T

ſders
gE
inz.
lar

r wollen wir dem Mümlingtal zuſtreben, das ſich viele
ide erworben hat, als es, nach kalten Sommertagen im
nnenglanz erſtrahlend, aus allen Himmelsrichtungen
zuſammenführte zum 50. Stiftungsfeſt des Odenwald=
te
wollen wir Schönheiten der Natur und Sehenswür=
enießen
, die wir, an den Feſtort Erbach und ſeine Freu=
at
, nicht mitnehmen konnten.
S=Schlinge der in ein Wieſenbett gelegten Mümling
keine größeren Städte angelehnt. Doch haben ſich Orte
dt, Höchſt, König, Berfelden über dörfliche Siedlungen
oben, und die Macht kraftvoller Perſönlichkeiten offen=
lufſchwung
, den Michelſtadt und Erbach genommen
chelſtadts alter Ruhm knüpft ſich an eine Geſtalt aus
inett der Köpfe Karls des Großen, an den großen
und Geſchichtsſchreiber Einhard, und Erbach iſt
gekommen durch ſein an tüchtigen, entſchloſſenen Män=
s
Grafengeſchlecht. Unſere Wanderung ſchlägt einen
Oſten von König nach Michelſtadt. Noch darf man
ht Bad König ſagen. Auguſt Schäfer, der ſein ganzes
in gearbeitet hat, das überſehene und vergeſſene König
g zu bringen, konnte noch die Freude erleben, daß ſein
von Erfolg gekrönt war und der Kur= und Badeort
ner ſtärkeren Zuzug, beſonders von Frankfurt a. M.,
hätte ſich nicht träumen laſſen, daß einmal der Rund=
2länge der Königer Kurkapelle in die Welt tragen
atürlich iſt König ein beſcheidenes Heilbad, es will
jangen die Farbe wiedergeben, es iſt kein Luxusbad
chau und Heiratsmarkt. Die Wirkung ſeiner Stahl=
öht
die geſunde Luft, die aus den meilenweiten Buchen=
nwäldern
entſtrömt. Die Badegäſte wandeln auf ur=
rurboden
, der ſchon in vorrömiſcher und römiſcher Zeit
ar. Die von Einhard ſelbſt entworfene Markbeſchrei=
nt
und endigt an der Mümling beim Städtchen König,
Jahrhundert Quinticha und Cunticha, ſpäter Kuntich
Künnich hieß. Künnich, das der Volksmund weiter=
war
im Mittelalter wohlbewehrt und gewann Bedeu=

Für Sonntag, den 26. Juni.
Sonntagskarte Michelſtadt. Fahrpreis ab Oſtbahnhof 2.40 Mk.
Fahrt mit der Odenwaldbahn nach König, (179 Meter, Stahlbad,
evangeliſche und katholiſche Kirche, Schloß des Fürſten Erbach=
Schönberg.) Zeichen gelb, durch den Ort, am Erlen= und
Geſund=Brunnen vorbei,
jo..
BZSAR0F. links ab durch Feld und
....n.
Wald nach 2 Stunden Hain=
könio

HieiBRCN

wisésäss 7

eictzetstäüf

Sut BgcK

haus (447 Meter, ehemal.
Römerkaſtell, Kapelle, Forſt=
haus
, Steinſeſſel aus dem
VELBRUNN 18. Jahrh., alter Baumbe=
ſtand
). Die Straße in öſt=
licher
Richtung, nach 2½
Stunden Bremhof (400 Me=
ter
, Forſthaus, Gaſthaus).
Ohne Zeichen durch Feld,
nach 3½ Stunden Vielbrunn
(440 Meter). Am Weſtrand
des Ortes Zeichen A rot
NAERBNCN
in ſüdlicher Richtung, nach
4½ Stunden Jagd=Schloß
Eulbach (510 Meter, engliſcher Garten mit ſehenswer=
ten
Baumgruppen und Ueberreſten römiſcher und mittelalter=
licher
Bauwerke, Gaſthaus). Zeichen A gelb am achteckigen
Pavillon von der Straße rechts ab, am Forſthaus Silvan vor=
bei
, immer bergab, an der Emilienhütte links durch Wald,
ſpäter Wieſen und Feld, nach 5½ Stunden Michelſtadt. ( Markt=
platz
mit Rathaus von 1484, Marktbrunnen, evangeliſche Kirche
mit zahlreichen Grabdenkmälern, Odenwaldmuſeum, Kellerei=
gebäude
, Stadion mit Schwimmbad.) Durch das Städtchen über
die Bahn nach Steinbach (Einhardsbaſilika, Schloß Fürſtenau der
Grafen Erbach=Fürſtenau). Zum Bahnhof Michelſtadt zurück.
Rückfahrt.

tung als Hauptort der reichsunmittelbaren Grafſchaft Erbach=
Schönberg. An dieſe Zeit erinnert das erhöht liegende Schloß in
König. Das Hainhaus, zu dem wir emporſteigen, iſt berühmt
durch die Pracht ſeiner Bäume und ſeine geſchichtlich bedeutſame

Lage an der Waſſerſcheide zwiſchen Mümling und Mudau. Kein
Wunder, daß hier die Römer ein Kaſtell anlegten. Inmitten des
Raumes, der einſt vom Ruf römiſcher Legionäre widerhallte, er=
friſcht
uns das Förſterhaus. Wir ſetzen uns auch einmal auf den
alten Steinſeſſel aus dem 13. Jahrhundert und denken an Zei=
ten
, in denen die Richter lebendige Archive, Chroniken und Ge=
ſetzbücher
waren, alles in einem, und nach altem Herkommen und
wenigen Statuten richteten. Südlich vom Hainhaus hat ein
römiſcher Turm geſtanden, einer von den zahlreichen Wächtern,
die den Mümling=Limes betreuten. Ueber Vielbrunn,
einem ſtillen Luftkurort, den auch die Tellertouriſten ob der
großen Portionen rühmen, nahen wir dem Jagdſchloß Eul=
bach
, das in beſeligender Einſamkeit, inmitten herrlichen Buchen=
waldes
, an einer weiten Wieſenfläche liegt. Aus einem Forſthaus
zum Jagdſchloß umgewandelt, von einem großen Nimrod, dem
Grafen Eberhard, geſchmückt und ausgeſtattet, iſt es mit dem
Engliſchen Garten einer Schöpfung des berühmten Gartenkünſt=
lers
L. v. Skell, jahraus, jahrein lohnendes Wanderziel. Das
Schönſte an dem Park iſt ſein Reichtum an hohen Bäumen, die zu
maleriſchen Gruppen ſich ſcheinbar zwanglos geſellen, edle Stämme
der Heimat und des Auslandes recken ſich aus den ſchönen Raſen=
flächen
empor. Neben dieſen Wundern der Natur ſtehen recht
beſcheiden die Erzeugniſſe einer Altertümelei und Spielerei, die
mit zuſammengetragenen Reſten z. B. Römerturm und mittel=
alterliche
Ruine hervozuzaubern ſich bemühten. Unſere Wande=
rung
mündet in den Talkeſſel, in dem Michelſtadt geborgen liegt.
Wer das alte Michelſtadt kennen lernen will, Einhards Kammer=
hof
Michlinſtat und das Caſtellum Michlenſtat des Abtes Gerbodo
von Lorſch, der nehme zum Führer Karl Schumacher, der die Gabe
hat, in ſeinen Schilderungen (Aus Odenwald und Frankenland)
mit ein paar Steinen verſunkene Gebäude wieder in alter Schöne
erſtehen zu laſſen. Da wir heute keine Zeit haben zu dieſem hiſto=
riſchen
Kurs, treten wir vor das Wahrzeichen der großen Stadt
(michel groß): das Rathaus. Dieſer eigenartige Holzbau aus
dem Jahre 1484, der älteſte ſeiner Art in Heſſen, zeigt eine offene
Halle, zwiſchen zwei ſpitzen Erkertürmen ein ebenfalls ſpitz zulau=
fendes
Dach, auf dem ein Giebelreiter ſitzt. Es war keine Er=
leuchtung
, dieſes Denkmal, das durch ſich ſelbſt wirkt, zur Hebung
des Fremdenverkehrs zu beleuchten; wenig ſchön war das Bild,
wenn am lichten Tage die beſchäftigungsloſen elektriſchen Birnen
von ihren Latten den Beſchauer anglotzen. Den alten Brunnen
auf dem Marktplatz ſchmückt ein Standbild des Erzengels Michael.

Muerz

(V 8095
as schöne
Ide-Schwimmbad
enheim a. d. B.!

Privatpension Molte bietet gemätl.
Städ1 1, U. Anfenthalt. Pensonspreis 2.30 pro
Tag bei vorzügl. Küche, Hieß, Wasser. e Eigene Land u.
Milchwirtschaft o Strandbad e 5 Min v. Wald. (V.8576

tannenumrauſchter, landſchaftlich reizvoll in die
OppenAu, Gebirgswelt eingebetteter klimatiſcher Luftkurort.
Der anerk. vorteilh. Standort f d. ſchönſt. Punkte d. nördl. u. mittl.
Schwarzwald. Ausk. u. Proſp.: Kur=u. Verkehrsverein. (II Ka 4114

ten im Odenwald.

enberg a. Neckar
ension Schiff-Post‟
1767 u. seither Familienbesitz
O0 Mk.. Hießendes Wasser.
Direkt am Neckar am Walde
Postagentur im Hause.
Besitzer: Georg Leit z

2 Minuten vom Wald. Herrlichſte Ausſicht. Penſion 4 RMk. /Wein, Bſer, Kaffee
(Sommerwochenend). Inh. Eliſabeth v. der Leyen. (V.8093

Heppenheim a. d. B.
Hof
(V 8457) Rheiniſche Bedienung!

m an der Bergſtraße
rſtuben Mühlum
higer Lage. Gute bürgerliche Küche.
Ir Natur=Bergſträßer=Wein. (V. 852:

Aschaffenburg Barr. Nissa‟‟

er idesle Luftkurorl
DHTENBERG

Odenwald

von schönen Parks und Vorsten, histor. Fach-
werkhäuser
, Schloß Johannisburg mit neueinge-
richteter
Kupferstichsammlung ergänzt. Gem.-
Gal. Bompejan. Stiftskirche (Grünewald). Fluß-
bäder
, Bootsport, bill. Wochenend. Anerkannte
Hotels und Gaststätten. Pforte zum Spessart.

Pension Nachreiner,
Gräfendorf(ÜfF.)Bahnlinie Gemünd.=

Kissg., 5 Minuten vom Wald, schöne Zimmer,
gute Küche, Bad im Hs., Liegeh., Pischg., P. 3.80

an d. Fränk. Saale, Pension
Gräfendort und Gasth. AUh SCHIEB
Waldr. Geg. schöne Badegel., Angelsp., Bad im
Hs., Volle Pens., inkl. Nachm.-Kff. 3.60. Tel. 24

CHes scnwinnBap
Sion,Schloss Lichtenberg‟
n /4 Mahlz.) ab Mk. 4.50. Prosp.
Schellhaas, Lichtenberg i.Odw
1.7914
Stadt 2 Land).

Amorbach bererischer Odenwald
modernes Schwimmbad
Verpfegung gut und billig

Luftkurort Heigenbrücken 1. SpeSs.

Tdeal. Sommeraufent-
Gemünden a. M. halt, an 3Flüissen, m.
herrlicher waldreicher Umgebung. Gute Zug-
verbindung
. Verptegung gut und billig.

Perle der deutsch. Mitteigebirge, 481 m, herrl.
Stahlauellen-Schwimmbad, umgeben v. herrl.
Nadel- und Laubholzwäldern. In nachstehend.
Gasthäusern finden Sie freundliche Aufnahme
und beste Verpflegung:

te.

r Zum grünen Baum
er: Ph. Mayer Wwe.
kirchen i. O.

Gasthof ZUM ANKER,
Gräfendort Bahnlinie Gemünden-

Kissingen, in herrlicher Waldlg., Glasveranda,
Flußbad, Pensionspreis Mk. 3.804.00. Tel. 18

PenslonBürger
Gräfendorf (ÜffT.) schöne, sonn. Zimm.,
Flußbad 5 Min... Angelsport, Pensionspr. Mk.3.50

Hliche Verpflegung bei billigſter
Tel. 38, Amt Ernſthofen. (V 8594

inkl. Nachmittags-Kaffee ohne Nebenspesen.

Gasthaus Schöne Aussicht
Pensionspreis von 3.50 an.
Tel. 8
Hotel Hochspessart
Pensionspreis 3.80 bis 4.50
Tel. 5
Hotel Hubertus
Pensionspreis 4.- bis 5.-
Tel. 31
Hotel Lindenau
Tel. 19
Densionspreis 3.80
Hotel Löwengrube
Pensionspreis 3.80 bis 4.-
Tel. 6

Ideale Sommerfrische. Ge-
Lohr a. M. legenh. zu Floß- und Motor-

bootf. j. herrl. Maintal. Sch. Mainstrandb. Ruder-
u
. Angelsp. Tadell. gutbürgerl. Gaststätt. mit vor
zügl. Verpfl. Ausk. d. d. Fremdenverkehrsverein.

Fließ. Wass., Ztr.-Heizg.
Hotel Krone Ens. 6. Wochenend 715.50,

Die Perle am Main. Wunder-

Miltenberg bare Tage a. Bluß inm. anm.
Täler u. prächt. Bergwälder. Reiches mittelalt.
Geprägetrotz aller mod. Einr. Weltber. Marktpl.
e. Schatzkästl. f. Mal. u. Architekt. Bel. Sommer-
und Herbstaufenthalt. Auskunft, Prospekte.
Der Stadtrat (Fremdenverkehrsverein)

Mee
Luftkurort Partenstein Brh.-Ort

inmitten ozonr. Waldg., m. herrl. Spazierg3 ng.
u. Ruhepl. Gel. z. kl. u. gr. Ausflg. Pa. Verpfl.
im bestbek. Hotel u. Kurpens. Rietz. Prs.
4.- 4 Mahlz., fl. w. u. k. Wass. in allen Zim.,
Zentralheizung, Badegelegenheit, Autohalle.
Tel. Amt Frammersbach

ec
Wertheim am Main anfenthalt. Pa-

milienstrandbad. Führer d. d. Verkehrsverein.
Hotel Löwenstein. Hof, Prs, ab 4.50, fI. W.
Teleton 78.
Hotel Schwan

Land
B,
Zat

beiLichtenberg i. O.
Beſitzer: Joh.
Fgerei
in zur Poſt, Hofferbert.
Niedernhauſen i. o. Gute Penſior
Eag. Saal u. Nebenzimmer. (V8593

Auskunft, Plospekte dureh Rese-ito Sgessarthund Ascnaffenburg und de Inserenten drekt. (lT.8001

1

u
Astw
Ri4
2.
19

U.8577
Telephon 35f.
Teller Raibacher TalGr-Umſtadt
achſene 3.50, Kinder bis 14 Jahre 2 50
en beaufſichtigt) Cartenlokal und
für Vereine. Beſitzer Otto Cavelius.

Und Wanderer stärkt euch im

hatt Anfon Limberg
Ehster Rondell (Frau Nauses)
ken halt bei Musik und guter
Eigene Schlachtung. (V 7729

O Me
heſſiſchen
Rothenberg Sbenwald
*.
genannt der heſſ. Schwarzwald
Kafhans und Penion L. fder
Gute bürgerliche Küche
Moderne Zimmer. Fließendes
Waſſer, Zentralheizung. Bad in
Hauſe. Autoverbindung Hirſch.
horn-Beerfelden. Telephon 1
Besitzer: W. Karl Schwinn. (V 7174

1. Odenwald
Höhenlaftkurort Wieibrann zusan hoch
Für die Ferien empfehle ich mein altbek.
Gasthaus u. Pension. gute bürgerl. Küche
schöne Fremdenzim m. Hießendem Wasser.
Pensionspr 3.50 M einschl. 4 Mahlz., Tel. 1
Besitzer: G. Jochim Wwe., Gasthaus und
(V.850
Pension zum Hirsch.

ie

GRAS-ELLENBACH

im Odenwald, 500 m hoch. 15 Minuten von
Station Wahlen über Weinheim. Gutes Haus
Staubfrei, nahe b. Tannenw. Speisesaal mit
Glasveranda u. Liegeterrasse, Scbwimm- u.
Sonnenbad. Pens. f. läng. Zeit. Rm. 4.-bis 4.50
Val. Dörsam, Tel. Waldmichelbach 31.

Solbad

S4
Ubrer
Eigen
Uen. /

mmter 8
botel

Wad Rönig 1.O.
Taſiſtätte. Penſ.=Preis von 4 an.
Nquellen, billigſte Bade=u. Trink=
garten/
Kurkonzerte,/ Fernruf 95:

BEWAHRTE HEILGUELLEN SCHONER ALTER PARK
PREISWERTE PAUSCHALKUREN

Ve

Luftkurork
Okkenhöfen

Bad. Schwarzwald.
Hotel u. Penſ. Pflug.
direkt a. Kurgarten.
Altbek., beſtempfohl.
Haus. Penſ.=Preis
4 m. Nachmitt.=
Kaffee. Telef. 205.
Beſ. Albert Schnurr
(V.9191)

(450 m über dem Meere)
Gasthaus u. Pension Kess. Rok.

Bute, bürgerl. Küche b. mäßigen Preiſen.
Mod. Zimmer fließ. Waſſer, Zentr. =Heizg.,
Bad, Garage.
(V.7654
Beſ. Wilhelm Helm. Telephon 345.

Pens. Haus Probst
Weschnita 1. 0d M. Fnhab. Jakob Lenz=

Angenehmer Erholungsaufenthalt in
herrl. waldreich Höhenluft. Liegewieſe,
Gute Verpflegung Mäßige Preiſe,
Telefon Fürth i. Odw. 431. (V. 7236

Hasthaus u. Penslon zur Rose‟
Am Wald geleg’, ſchöne Zim. m fl. Waſſ., Bad, ruh.
Lage, gute Verpfl., b. 4 Mahlz. 3.50. eig. Landwirt=
ſchaft
, Saal, Gartenwirtſch. Autoverb. m. Weinheim.
Beſ Gg. Dörſam, Telef. Weinheim 2772 V 7172

Luttkurort Klein-Heubäch a. Main
gegenüber dem Kloſter Engelberg.
jasth. u. Pens. Löwensteiner Hof‟
Erſte u. älteſte Gaſtſtätte am Platze! (Für
Sommergäſte beſt. empf.) 50 m v. d. fürſtl.
Löwenſtein. Schloßpark. Penſ.=Pr. 3.70.,
Auto=Unterk. Tel. 421, Amt Miltenberg,
V.7061)
Beſitzer: Aug. Cosfeld.

eckarkal!
Wochenende Rm. 4.20
Krone-Post Neckargerach (Baden)
Erstklassig billig.
Pension Rm. 4. (4 Mahlzeit, inkl Bed.)
Sep. Gesellschaftsräume. Unverb. Menü-
aufstellung
. (V,9093
Telephon 49 A.D.A C. Garage kostenlos.

Kurhotel und Pension

LLaun

Hirschhorn am Neckar
Bes.: K. Schäfer (V7219) Telefon 8
Erſtes Haus am Platze / Penſion / Geſell=
ſchaftsräume
/ Groß ſchatt Garten / Auto=
hallen
/ Spezialität: Forellenz u. Aalgerichte.

Pialzgrafenweiler im Schwarzwald

Privatpenſion Ad. Döttling
3 Min. v. Walde, in ruh., ſonn., ſtaubfr. Lage;
abſ. v. Autoverkehr, angenehmer Erholungs=
aufenthalt
, Bad i. Hauſe, gr. Liegewieſe, an=
rkannt
g. Butterküche, vorzügl. Verpfleg.
Penſionspr. bei 4 Mahlz 3.20 an. (9180

Luftkurort Herrenberg

Bahnlinie StuttgartFreudenſtadt, herrl.
Buchen= u. Tannenwäld., Schloßberganl.
mit prachtv, Fernſicht, modernes Freibad,
Hotel Poſt, allerbeſte u. reichl. Verpfleg.
nebſt. Nachmittagskaffee, Penſionspreis
3.80 bis 4.20. Näheres und Proſpekte
durch Hotel Poſt.
M.9161

[ ][  ][ ]

Seite 10 Nr. 175

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Da man aber dem Schützer der Michelſtädter Kirche eine Wage
in die Hand gegeben hat, hat der Volksglaube den Erzengel in
einen Genius der Gerechtigkeit umgemodelt. Die ſehenswerte
Stadtkirche, bekannt durch die zahlreichen Grabdenkmäler der
Erbacher Grafen und die von dem Gelehrten Nikolaus Matz im
15. Jahrhundert geſtiftete Kirchenbibliothek, erbaut nach gotiſchen
Geſetzen, iſt die Nachfolgerin eines romaniſchen Gotteshauſes, das
vollkommen vom Erdboden verſchwunden iſt. Man darf annehmen,
daß an derſelben Stelle die hölzerne Michaelskapelle geſtanden
hat, die Einhard bereits antraf. Eine bewundernswerte Anlage
iſt das Michelſtädter Stadion. Wie ſich dieſes kühne Unter=
nehmen
mit den Gemeindefinanzen verträgt, haben wir Wanders=
leute
nicht zu beurteilen. Das mag ein anderer in die traurige
Chronik unſerer Tage einritzeln. Wir fragen ja auch bei dem
Beſuch der Bayeriſchen Königsſchlöſſer nicht, ob und wie ſich der
Staatsſäckel vor Schmerz gekrümmt hat. Wir ſtürzen uns in die
Fluten des großſtädtiſchen Schwimmbades, wo ſich neben den Rein=
lichen
von Michelſtadt und Umgebung auch die friſchen Burſchen
tummeln, die das Landheim des Darmſtädter Realgymnaſiums
von Etzean herübergeſandt hat. Die Keckſten üben auf der Rutſch=
bahn
den Bauchert, und die fröhliche Geſellſchaft ficht es nicht
an, daß auf ſo viel ſprühendes Leben das ernſte Geſtein eines
alten Judenfriedhofs herunterlugt. Von der ſtofflichen Genüg=
ſamkeit
der Badekoſtüme kommt unſer Geſpräch auf die Michel=
ſtädter
Tuchinduſtrie. Die Tuchfabrik Arzt iſt 1828 gegründet, ſie
hat ſchon die Thurn= und Taxis=Poſt mit Uniformtuchen beliefert
und bis zum Krieg die Heere von Chile, Bolivien und anderen
Staaten mit beſten Stoffen ausgeſtattet. Unſer Wanderplan mutet
uns noch zwei kleine Abſtecher zu. Sie lohnen ſich. Den Anblick
des Schloſſes Fürſtenau vergißt man nie. Das Bild des
wunderbaren Verbindungsbogens mit ſeiner durchbrochenen
Steinbrüſtung bleibt im Gedächtnis haften. Der Herbſt, der
große Maler, erhöht allerdings noch den Eindruck. Dann rötet
ſich der wilde Wein, der bis zum oberſten Rand emporklettert
und in üppigem Geranke wieder herunterſpringt. Was wir ſonſt
ſehen, die alte Waſſerburg, einſt vom Erzſtift Mainz errichtet, um
einen Stützpunkt gegen Kurpfalz zu haben, die beiden Flügel, die
ſich an das Hauptgebäude anreihen, Turm und Erker bieten nichts

Ueberraſchendes. Die Sonderheit bleibt dieſer kühne, über
14 Meter geſpannte Bogen, der den Burghof abſchließt. Zu Kampf
und Abwehr erbaut, hat Fürſtenau, d. h. die Fürſtenburg am
fließenden Waſſer, ewigen Frieden genoſſen. Und jetzt wollt ihr
auch noch die Scheune betrachten? fragt ſpöttelnd ein Kilome=
terfreſſer
. In der Tat, es iſt nicht leicht, in der verwahrloſten
Hülle die Einhardbaſilika zu erkennen. Wer vermag auf
den erſten Blick zu ſehen, daß wir ein Glanzſtück der Archtiektur
vor uns haben, in dem der große Baumeiſter Einhard, an italie=
niſchen
Vorbildern geſchult, ſein ganzes Können offenbaren
wollte. Wir müſſen uns Mühe geben, den alten karolingiſchen
Kern von ſpäteren Zu= und Miſſetaten mit den Augen zu trennen.
Wer die Umbauten der Gotik und der Renaiſſance wegſehen kann,
hat das ſchmucke Wallfahrtskirchlein Einhards vor ſich, eines der
älteſten, kunſtgeſchichtlich wichtigſten Baudenkmäler Deutſchlands,
die einzige, in ihren Hauptteilen noch erkennbare und erhaltene
baſilikale Anlage, in der ſich die germaniſche Auffaſſung der
römiſchen Kunſt widerſpiegelt.
E. K.

Fahrt im Auko im Roſen-Mongk zur Roſen=Schau
nach Kreuznach.
183,9 Kilometer.
Empfohlen vom Starkenburger Automobil=Club (ADAC).
Darmſtadt Bensheim Lorſch Worms
Pfeddersheim Kirchheimbolanden Mariental
Münſter a. Stein Kreuznach
. . 119,9 Klm.
Kreuznach Bingen Mainz Darmſtadt oder
Wolfsheim Undenheim Köngernheim Oppen=
heim
Darmſtadt . . . . . . . . . . . . 64 Klm.
Darmſtadt Eberſtadt (am Prozeßeck langſam und nicht
überholen!) Bickenbach (links vor der großen Kurve älteſte
heſſiſche Reiterkaſerne, die große Kurve weit ausfahren!) Zwin=
genberg
(Spaziergang zur Kirche empfehlenswert) Auerbach
Bensheim (rechts durch die Unterführung, vorher Signal, ſcharf

Samstag, 25.
rechts fahren!) Lorſch durch den Lorſcher Wald
ſehr gute Straßen (in der Mitte des Ortes Achtun=
ſchilder
, ſcharf rechts nach Worms (die Nibelungen
dem mächtigen Lutherdenkmal, an der Stadtmauer be
denkmal alte Römerbefeſtigung, Heyls=Hof mit
Sammlungen, Eintritt frei, das alte Judenbad mit
Synagoge und ihren wertvollen Urkunden beſichtigen!)
Alzeyerſtraße nach Pfeddersheim Monsheim
Kirchheimbolanden (auf Wegweiſer achten!) Marie
Donnersberg) Richtung nach Rochenhauſen, vorher be
nach der Talſtraße rechts ab durch das ſchöne Alſenz=
Picknickplätze) Alt=Bamberg Münſter am Stein
Fahrt zur Ebernburg, Fahrweg gut, ſchöner Spaziergo
Rheingrafenſtein mit der Gans, ſchöner Blick auf d.
Bad Kreuznach (am Einfluß der Eller in die Nahe, ber
Cruciniacum bekannt. Die Solquelle 1478 entdeckt, ſe
haus mit herrlich gelegenem Park, auf der alten Br.
werte alte Brückenhäuſer, ſchöner Blick auf die ſteile
Nahe, auf die Ebernburg mit Hutten= und Sickingen=9
Rückfahrt auf guter Straße der Nahe entlang nach B
die alte römiſche Druſusbrücke, auf deren Fundamen
Brücke erbaut iſt, überragend Burg Klopp, im
reſtauriert mit bedeutſamen Altertumsſammlungen a.
hiſtoriſcher Zeit, auf dem Höhenzug die St. Rochuskap
die alte Kapelle, die Goethe 1814 in ſeiner Schil
Rochusfeſtes beſchrieb. 1889 durch Blitz zerſtört, in der
ſchen Kapelle ein von Goethe geſtiftetes Fenſter, (Beſu
lichtvorſtellung Iphigenie) Ingelheim Main
gut markierte Straße zur und über Rheinbrücke‟
oder landſchaftlich ſchönen, nicht ſtark befahrenen
nach Wolfsheim Wörrſtadt (auf der Höhe ſchöne
Schornsheim (1000jährige Ulme, alte Kirche, Achtun
weiſer) Undenheim (alte Dorflinde) Köngernhei
heim (die intereſſante Katharinenkirche mit Beinhe
der Landskrone, 1689 von den Franzoſen zerſtört, Kri
aus einer von den Römern herrührenden Syenitſäule
fahrt ſchlechter Weg nach Geinsheim, rechts nach
(Wegweiſer achten!) Wolfskehlen Griesheim

IHRE DIESIAHRIEE SOMMERREISE
NUR
Macl AAb MollOIeA
am STein

Ausgezeichnete
Heilerfolge bei:
Rheuma / Sicht / Ischias / Rachitis!
Skrofulose / Frauen-Krankheiten!
Hals-, Nasen- und Ohren-Leiden
Pauschal-u. Vergünstigungskur.
Prospekte durch die Kurdirektion.
Hotels: Schmuck’s Kurhaus/Villa Wagner
Hotel zum Schwan /Villa Stumm
Penslon Klaube Villa Stock nan.

O

Michelstadt
Im Odenwald
Wundervolle Kleinstadt mit über 1000
Jahre alten Baudenkmälern. Herrliche
Waldungen.
Bergstadion m. modern. Schwimmbad
Ausk. Verk.-Verein u. Bürgermeisterei.
Keine Kurtaxe. Es empfehlen sich:
Holel Friedrich, Tel. 343, feinbürgerl. Haus
Holel Fürstenauer Hof. Tel. 313, feinbgl Haus
Hotel Altdezischer Hof, Tel 323 gutbgl. Haus
Gasihaus Drei Hasen, Tel. 374, gutbgl. Haus
Gasinaus Grüver Baum, Tel. 455, gutbgl. Haus
Kurhaus Walakorn, Tel. 353, 400 m. ü. d. M.
Lasthäuser Zum Cchsen u. Wilden Mann. (V 7656

K
Nach Oppenheim am Rh. in
Saladin s
Straußwirtschaft
Gemütliche Räume im alten Patrizierhaus.
Prima Weine, billigſt.
V.8094

Besuchen Sie arnsttat 1. Odw. 7a

Inmitten des fürstiich leininglschen Wilcparks
enslon von 4.50 Mk. an. Geschw. Hemberger.

Direkt a. Walde,
Sommeraufenkhalt im Odenwald! im Wieſental.
Gut bürg. Küche, 4 Mahlz., pro Tag 3.20 .: Wochenende n.
Vereinbarung. Poſtautoverb. m. Stat. Zell/Kirch=Brombach.
Unkel u. Windiſch, Mühle, Lang.=Brombach i. O., Tel. König 76.
(V.7538)

6 des nördl Schwarzwalds

Ziel aller Erholungsbeuürftigen. / Beru mte Heil-
erfolge
bei Nerven-, Herz- und Stoffwechselkranken.
Sonne, Ruhe / Freischwimmbad / Tennis,
Reitsport, Kurmusik, Kurtbeater. /Gesenkte Preise.
Prospekte durch die Kurverwaltung

Beerfelden i. 4
Tel. 226.
Hotel Traube Frühſtück
Großgarage Großer Saal

Hloster

Hirsd

im Se

Kurhotel Kloster Hirsau
fließend. Wasser Penz,
Schwarzwaldhotel Löwen
Hießend. Wasser. Pens, w.
Hotelpension Rößle
Hießend. Wasser. Pens. wv.
Hotelpension Waldesruhe
mit Mittagskaffee, Pens. v
Gasthofz. Schwanen Pens.v
Kurhaus Bleiche .. Pens. v
Privatpension Beeri Pens. W
Privatpension Göring
Hließend. Wasser Penz. v.
Privatpension Klösterle
Hießend. Wasser. Pens. v.
Pension u. Café Lutz-Ernst
Penz. v
(II. St. 7233,

a

f

SiM
Slan
R
A4
A

7=Zi.=Wohn., Tint.=
Viertel, z. 1. 10. zu
verm. Näh. Ohly=
ſtr
. 77, II, v. 1012
(*sg)

6=Zim.-Wohng.
mit Bad u. Mädch.
Zimm. auf 1. Sept.
zu vermieten. (*ds
Kaſinoſtraße 2, II. I.
Dr. Hüffell.

Annaſtraße 8, part.
neuzeitl. 6=Z.=Whg.
z. 1. Juli billigſt z.
vermiet. Anzuſehen
1012 und 1518
Uhr. Näh. daſelbſt
1. Stock u. Schützen=
ſtraße
16. (5772a

Bahnhofsplatz 23,
2. St., alsb. (7551a
Mornewegplatz 3,
2. St., z. 1. Juli.

Schöne 5=Zi.=Wohn.
1. St. (Park gegen=
über
zu vm. (8494a
Heidelbergerſtr. 71.

Heinrichsſtr. 10
(Ecke Saalbauſtr.)
5=Zim.=Wohn. mit
gr. Veranda 1. St.
od. Part. z. 1. Okt
z. verm. Fried.=Pr.
Part. 112.-
S
121.. Anfr. 1. St
erbeten bei Karp.
msg)

Zimmer
und 2 Entreſol,
Hochpart., Badez.
große Veranda, el.
Licht, Gas, reich
Zubeh., ruh., freie,
ſonnige Lage, neu
hergericht., ſof. od.
ſpät. zu vm. Näh.
Hoffmannſtr. 28, I.
(3137a)

Schöne ſonn. 5=Zi.=
Wohnung mit Ve=
randa
in fr. Lage,
Straßenb.=Halteſt.,
ohne Berechtigungs=
ſchein
a. gute Leute
ſofort zu vermieten.
Näh. Geſchſt. (9239

Sonn. 5=Z.=Wohng.
Eſchollbrückerſtr. 1,II.
ab 1. Aug. zu verm.
Zu erfr. 1. Stock.
5=Zi.=Wohn., 1. St.
m. Bad u. Verand.
nebſt Zubeh., ev. m.
Werkſt. u. Lagerſch.
auch getr. z. 1. Aug.
z. vm. Joh.=V. Off.
u. S. 32 Geſchſt. (*

Im Zentrum
4=Zimm.=Wohnung
in gut. Hauſe ſow.
2 Büroräume, ſep.,
zu vermieten. Ang.
u. P. 134 Geſch. (*
(*msm)

Im Johannesviert.
3=Zimm.=Wohnung
m. uneingeſchränkt.
Küchenbenutz. oder
2 Zim. u. Wohnkü
an ruh. Mieter ab=
zugeben
. Angeb. u.
S. 42 a. d. Geſch.(

Neubau!
3 Zimmer. 2. Stck.,
Balk. u. all. Zubeh.
p. 1. Juli zu verm.
Näheres: (9267b
Mathildenplatz 10.

Stiftſtraße 3, III.
2 Zim., Küche, Zub.
f. ält. Ehep. o. ein=
zelne
Perſon. Miet=
karte
nötig. Ausk.
im Parterre.
Kl. 2=Zim.=Wohng.,
el. L., z. 1. 7. oder
15. 7. z. vermieten.
Hochſtraße 30, II.
Einzuſ. 122 Uhr.*

Rheinstrasse 43
ist das 2. Obergeschoß, enthaltend
8 Zimmer mit reichlichen Neben-
räumen
, Badezimmer, große Veranda,
Gartenanteil pp., für sofort anderweit.
z U Vermieten.
Alles Dähere zu erfahren bei
Justizrat Dr. Bender
Darmstadt, Kasinostr. 8. (392a

Mikas besohhersgänstges
in
AAATTAIAUA

Seegras-Matratzen mit
Heutuch-Wollauflage
3 teilig mit Keil .....
50
Heutuch-Woll-Matratzen
gute Streifendrelle, 3 teilig mit Keil".
10
Neutuch-Woll-Matratzen
sehr solide Jacquarddrelle, 3teil m. Keil Au
Neutuch-Woll-Matratzen
bes, kräft. Jacguarddr., 3teil. m. Keil 29.- E0
Rein
5
J- Kapok-Matratzen
solide kräftige Drelle . . . . . . 45.00 U
Rein
Jars Kapok-Matratzen
ganz besonders strapazierfähige Jacquard-
und ½leinen-Drelle .. . . . 58.-, 55.-, 40

Jedem Käufer steht es frei in unserer
Werkstätte beim Füllen u. Verarbeiten
der Matratzen zugegen zu sein.

Deckbetten Steppdecken Bettfedern

A
Mien Magen

Mrränverfträße O
Sonnige Parterre=Wohnung
56 Zim. nebſt Zubehör, per 1. Auguſt
an ruh. Mieter zu vm. Ausk. 1. St. I.

Fritz Schatz

Anaucmenskande

Leere Zimmer

2 ſchöne leere Zim.
m 1. Stock mit el.
Licht, Tel. u. Bad=
benutzung
an einz.
Herrn od. einzelne
Dame zu vermiet.
Näh.: Georgenſtr. 4
1. Stock. (7797a

2 leere Zimmer
auch an pflegebed.
Dame od. Herrn m.
voll. od. tlw. Penſ.
abzugeben. Angeb.
unter S. 21 an die
Geſchäftsſtelle.

Leeres Zim. z. vm.
Blumenthalſtr. 34,II.
bei Schäfer.

Blumenthalſtr. 56,p.
leeres ſep. Zim. m.
Kochgeleg. zu vm.

HInmäßl Zimmer

W.=Gläſſingſtr. 3, I.
2 erſtklaſſ. Zimmer
oh. Zub., unmöbl.,
ſofort z. vermieten.
(5248a)

L ADEN
zu vermiet. (8628b
Gr. Ochſengaſſe 13.

Großer Lagerplatz,
260 qm ged. Raum,
Werkſt., Kraftſtr.,
Büros z. vm. Ang.
. R 226 Gſch. (*fsg

Garage
zum 1. Juli frei!
Mathildenſtr. 32.
ms)

Großer Lagerplatz,
260 qm ged. Raum,
Werkſt., Kraftkab.,
Büros z. vm. Ang.
. R 226 Gſch. (*sg

Werkſtatt m. Werk=
zeug
und Tankſtelle
an Hauptverkehrs=
ſtraße
ſof. zu verk.
oder zu verm. Ang.
unt. S. 17. Geſchſt.
(9242b)

Geiſtberg 6, I., frd
möb. 3. z. v. (*ds

Roßdörferſtraße 24
2. Stock,
2 möblierte Zim=
mer
zu vermieten,
die Woche 3. und
4. Mark.

Lauteſchlägerſtr. 3,
I. links, ab 1. Juli
ſchön möbl., ſepar.
Zimmer zu verm.
Prs. 20 montl.

Winkerkkar

Schwelzerische
Unfallversicherungs-
Gesellschaft

Unfall-,
Haßtpflicht--
Kautions-,
Einbruch-Diebstahl-,
Aufo-

Lebensversicherungs-
Gesellschaft

Lebens-
Versicherungen
mit und ohne
Gewinnanteil,
Renten-

Hersicherungen
Prospekte und Auskünfte bereitwillisst:
Direktlonen für das Deutsche Reich
BERLIN SW 68, charloltenstraße 77
für Bezirk Hessen
Subdlrektion Frankfurt a. M.,Mainzerlandstr. 19

Mitarbeiter überall gesucht!

A.5.0

Soderſtraße 45, II.
frdl. möb. Zim. m.
Schreibt. zu vm.

Rheinſtr. 28, Mttlb.
II. r., frdl. möb. 3.
m. el. L. bill. z. v.*

Ludwigſtraße 20, II. Schön. Manſ.=Zim.
mit 2 Bett. u. Ofen
möb. 3. m.u.oh. P.3. v. evtl. auch an einz.
Perſon zu verm. (*
Schuchardſtr. 13, I. /Barkhausſtr. 62, p.
möb. Z. m. el. L. z. 12 Zimmer evtl.

(8949a)

1. Juli zu verm. (*
Mühlſtraße 37
1 ev. 2 einf. mb. 3
m. Kochgel. z. vm.*

Grß. Ochſengaſſe 19
möb. Z3. m. 1 od. 2
Bett., el. L., ſof. z. v.

Soderſtr. 44½, I.
mb. 3., ſep. Eing.,z. v.
Waldſtraße 33, I. r.
gt. möb. Herren= u.

Schlafz. an 12
ſofort zu verm.

Rheinſtr. 47, II.
gem. möbl. 3. z. v

Hochſtraße 30, II.
Schlafſtelle., el. L.
zu vermieten.

Neckarſtr. 4,Hth.,pt.r.
möb. Zim. z. vm.

Georgenſtr. 9, III.
möbl. Zim. m. 1
Betten zu verm. (*

leer od. mit voller
Penſ. zu vm. (9264
Ludwigshöhſtr. 35.

1500 Mk. geſ.
auf 1. Hypothek v.
Selbſtgeber. Nähe=
res
Geſchſt. (*sg

RM. 2000.
mündelſich. Anlage,
8% Zinſen, montl.
Zinſenzahlg., ſofort
geſucht. Angeb. u.
S. 4 a. d. Gſchſt. (

Suche 2400 Mark
von Selbſtgeber auf
1. Hypothek. Angeb
unt. S. 29 Geſchſt.

mit
9.5.b.
Bauſparverkrag Trum
äuß. günſt. Kenn= rad,
ziffer, zu verkaufen. ſpottb.
Angeb. unter S. 26 rad w=
an
die Geſchäftsſt.* Wend
Wer ſucht Hypotheken, GELL.
Darleben, Kauf= u. Bau=
lich
zwecks foſtenloſer Ausku
Thyssen, Frankfurt a.
platz 2. Pei Anfragen Rückporto E
W

Opel 4, S.
Vierſitz
verk. Kſ=
28, I.,

500 cc
erhalt.,
wert.
Donge
Heinr
Suche
guterk 120
(Block.
5. 9a

zu ver
Preis
Aa
Nehme
Zahlur
S. 7a
D. K.W
führerſ
300 cct
bill
Gefl.
Schütt
Getrie
Antr.,
Anl.,
Ludwi
1 3y
o. kleit
zu kau

Langjährige unkün
KDarlehel
zu 39 erhalten Sie durch
Möbel und andere Siche!
kleinen Spar= und Tug.
nach kurzer Warte;
Heim= und Wirtſche.
G. m. b. H, Düſſe
Bezirksdirektion Kal.
Hanau a M., Sandeld
Vertrauenswürd. Vertrel.
AnfragenRückporto beint.

[ ][  ][ ]

25. Juni 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Moct, Spiel und Jucnen

2.T.- Sportfeit der Turner
Heufe der erſte Tag.

Turner=Gauſportfeſt nimmt heute nachmittag.
Uhr auf dem Kampfplatzgelände der Turngeſellſchaft
anichſteiner Straße (Ziegelbuſch) mit dem Austrag
rkämpfe ſeinen Anfang. Um bereits zum erſten
recht ſpannenden Kampfmomenten aufzuwarten hat
Austragung des Achtkampfes der Turner= Ober=
s
auf den 400= und 1500=Meter=Lauf, die am zweiten
etragen werden) auf den erſten Wettkampftag gelegt.
alſo ſchon am Samstag den mutmaßlichen Sieger feſt=
Die erſte Entſcheidung im Einzelkampf 5000 Meter
Erſt ällt ebenfalls bereits am Samstagnachmittag. Zwölf
Oberſtufe ringen im Achtkampf um den Meiſtertitel,
im 10=Meter=Lauf gehen fünf bewährte Langſtreckler über
In der Mittelſtufe treten 46 Bewerber an die
kampf beſtehend aus 100=Meter=Lauf, Hoch= und Weit=
ung
/ gelſtoß und Diskuswurf, austragen werden. Für die
rm Unterſtufe, die ebenfalls zum heutigen Kampftag
ein Dreikampf angeſetzt, der aus 100=Meter=Lauf,
und Kugelſtoß beſteht. Das Meldergebnis verzeichnet
jeß Stufe 71 Bewerber. Mit 21 Teilnehmern iſt die
laſſe I im Dreikampf, (die gleichen Uebungen
ufe) als mit einem immerhin befriedigenden Melde=
ſon
1 ſetzt. 37 Jugendliche werden in der Klaſſe II antreten.
rrühren
n et in den heutigen Mehrkämpfen der Aufſtiegklaſſen
Geinsheim necht ſnsl ittel= und Unterſtufe) mit ſpannenden Kampfmomen=

kner

kehlen

unter den Bewerbern um den Siegeskranz der Nach=
Konkurrenz für die Oberſtufe ſich herausſchälen dürfte.
Wettkämpfer, die guten Sport zu bieten vermögen,
heute die Kampfbahn an der Kranichſteiner Straße.
erh kann ſchon ein Beſuch des Vortages der Entſcheidungs=
bpſes
; empfohlen werden.

Handball in der 2.T.

eld
el Tra
ſiv piele: Pfungſtadt Eberſtadt, Zell Lorſch,
ollsba Mörfelden, Zwingenberg Birkenau, Biebes=
eim
Hamm, Erzhauſen Braunshardt 2.
ihe auf den Handballfeldern hält auch weiter an. Das
ſſpct bei der Tgſ. 1875 Darmſtadt weiſt zahlreiche Mel=
gen
; worunter eine ganze Anzahl aktiver Handballer ver=
urhotel
Kloster Hu ſen
Das kleine Programm für Sonntag birgt kein Spiel
ießend. Wase ka gr! Bedeutung. Selbſt das Treffen der Eberſtädter im
Ehwarzwalhotel lint achri n Pfungſtadt wird nur lokalen Charakter tragen. Je
leßend. Wacce /a5 2 Mannſchaftsſtellung dürfte das Ergebnis ausfallen.
otelpens
das er Bedeutung hat das Erſcheinen der ſtarken Lorſcher
in n. wo mit einem Gäſteſieg zu rechnen iſt. Auch Egels=
otel

ſeinen Gegner von der D.S.B. ernſt, und man kann
etwas ſagen, da die Gegner gleichſtark ſind. Zwingen=
ſSthal
=,
te in letzter Zeit nit wechſelndem Glück. Die Lir=
urhaus
Bleie
ſte ſind zum mindeſten ehenbürtig. Hamm vom Gau
ivatpensionk
ſehen wir jedes Jahr öfters bei uns. Da Biebesheim
Fivatpens
liche Leiſtungen erzielt hat, dürfte ein Sieg nahe
in man mit Ernſt bei der Sache iſt. Erzhauſen gegen

von Braunshardt gibt auch ein nettes Spiel, da die
ivatge
glänzendes Vorbild in ihrer Erſten haben.
Munt Kilt
TV. Groß=Zimmern Polizei Darmſtadt.
I.St. 7233
15 onntag hat ſich liebenswürdigerweiſe die erſte Mann=
Polizei=Sportvereins Darmſtadt bereit erklärt, ein
n tsſpiel gegen den TV. 1333 Groß=Zimmern auszu=
den
1 e Polizei iſt zurzeit in beſter Verfaſſung, wie die in
let: Zeit beachtlichen Erfolge gegen den früheren zehnma=
2 chen Meiſter Polizei Berlin und den mehrfachen ſüd=
tſch
d Keiſter Spp. 98 Darmſtadt gezeigt haben. Groß= Zim=
in
ſich freuen, die Gäſte in ſeinen Mauern begrüßen zu
ſem/ d wird von den geſamten Handballanhängern von
ſ6=S tern und Umgegend das Spiel mit größtem Intereſſe
Jartt: Groß=Zimmern wird ſich alle erdenkliche Mühe geben
ſſen Y, wenigſtens einigermaßen günſtig abzuſchneiden.
TSV. Braunshardt.
gamannſchaft folgt am Sonntag einer Ein’xhung des
2 i. O. Ligareſerve und Jugendmannſchaft ſind Gäſte
Erzhauſen.
Haſſia BingenSV. 98.
Vor Verbandsſperre unternehmen die 98er noch eine Wett=
ſchenohok
, ſe ſre3 n den Rhein. Sie ſpielen am Samstag in Bingen
ay Jonntag noch vorausſichtlich in Rüdesheim gegen die
ſtige) urner. 98 2. Jgd.Eppertshauſen 1. Jgd dort
ahrt 44 Uhr ab Hauptbahnhof. 98 1. SchülerPolizei
Schr) dort, 10 Uhr.
Waſſerball.
DT.=Kreismeiſterſchaftskämpfe.
=gde. 1846 DarmſtadtFrankfurter Tv. 1860.
Kreis (Mittelrhein) hat nunmehr die Rundenſpiele
lung des Waſſerball=Kreismeiſters angeſetzt. Verteidi=
itels
iſt in dieſem Jahre wiederum die Tgde. 1846
Weitere Teilnehmer ſind der Frankfurter Tv. 1860,
Hanau und der Turn= und Fechtklub Hanau in der
t. In der Gruppe Weſt ſpielen wieder die St. Jo=
rnerſchaft
, Tv. 1848 Saarbrücken, Tv. Völklingen, Tv
nach. Die Ermittlung des Kreismeiſters erfolgt nach
g der Vor und Rückſpiele in Kirn an der Nahe.
gde. 1846 ſteht am Sonntag, 16 Uhr, im Großen

hervortrat. Die Darmſtädter Turner müſſen ſich da=
rennehmen
, damit ihr bisheriger Meiſtertitel nicht nach
wandert. Ein ſpannendes Spiel dürfte ſicher ſein.

Boxen.

niſches Können zurückzuführen iſt. Aus der Reihe ihrer Erfolge
verdienen beſondere Erwähnung diejenigen des diesjährigen zwei=
ten
Mainbezirksmeiſters im Halbſchwergewicht, Meder, welcher
ſich in ungewöhnlich ſchneller Karriere einen famoſen Namen ge=
macht
hat durch ganz große Debüts gegen Europameiſter und
Olympiade=Teilnehmer 1932 Bernlöhr=Stuttgart, ſowie gegen den
mehrfachen Deutſchen Meiſter und ſtändigen Repräſentativen Leit=
mann
=München, wobei Meder nur mit knappem Punkt=Minus
unterlag. Unſer Darmſtädter Schwergewichtler Trumpfheller, der
ſich diesmal Meder ſtellt, wird alſo beſtimmt auf Biegen und
Brechen kämpfen müſſen, wenn er über die Runden ſoviel Punkte
ſammeln will, um ein ehrenvolles Ergebnis herauszuholen. Auch
die übrigen Frankfurter Kämpfer haben eine ſo gediegene Aus=
bildung
genoſſen, daß ſie in Fachkreiſen einen guten Namen haben.
Auf der anderen Seite weiß man von den 98er Boxern, daß ſie vor
heimiſchem Anhang immer große Kämpfe zeigten, wobei ihr Kön=
nen
ſtets mit der Größe des Gegners wuchs. Und in den Kämpfen
heute abend werden ſich die 98er beſonders ſtrecken, um in dieſem
ſehr ſchweren Treffen ſo günſtig wie nur irgend möglich abzuſchnei=
den
. Freunden des Boxſports ſteht alſo ein genußreicher, inter=
eſſanter
Kampfabend bevor. Eintrittspreiſe äußerſt ermäßigt.
Beginn 19.30 Uhr.
Vor der Boxveranſtaltung findet ein Hockeyſpiel ſtatt
zwiſchen Tv. 1860 Fechenheim und SV. 98 Daxmſtadt
Das Spiel beginnt pünktlich 6.30 Uhr. Nach den Kämpfen ſteigt
in den Gaſtſtätten auf dem Stadion ein kleines Sommernachtfeſt,
Fußball.
Union Darmſtadt (Sondermannſchaft).
Die Sonderelf von Union begibt ſich am Sonntag nach Ober=
Ramſtadt zum fälligen Rückſpiel. Wenn auch Union das Vor=
ſpiel
für ſich entſcheiden lonnte, ſy iſt damit noch lange nicht ein
Sieg in Ausſicht. Union wird ſich gehörig anſtrengen müſſen, um
dem A=Meiſter des Odenwalds eine gleichwertige Partie zu lie=
fern
. 1. Jugend: Samstag abend 7 Uhr, hier, gegen Germania
Eberſtadt.
Rot=Weiß Darmſtadt Viktoria Griesheim.
Wir verweiſen auf das heute abend 6.30 Uhr ſtattfindende
Spiel beider obiger Ligamannſchaften auf dem Platz an der
Rheinallee. Am Sonntag begibt ſich die Liga ſowie Reſerve von
Rot=Weiß nach Eppertshauſen, um einer alten Rückſpielverpflich=
tung
zu genügen. Beide Mannſchaften fahren per Auto im Dreß
direkt auf den Platz. In dem großen Wagen finden noch einige
Intereſſenten bequeme Sitzgelegenheit. Fahrpreis 60 Pfg. Ab=
fahrt
ab Löffler: 1 Uhr.
Fr. Tgde. Darmſtadt Walldorf.
Heute, Samstag, abend 6 Uhr, ſtehen ſich obige Manuſchaften
am Müllersteich zum fälligen Freundſchaftsſpiel gegenüber. Wall=
dorf
war in Darmſtadt ſchon immer ein gern geſehener Gaſt, der
durch ſeine faire Spielweiſe immer zu gefallen wußte. Für die
hieſige Elf iſt dieſes Treffen ein Gradmeſſer für die Anfang Auguſt
beginnenden Serienſpiele, in denen ſich beide Gegner gleichfalls
gegenüberſtehen. Man darf daher auf den Ausgang des Spieles
geſpannt ſein. Vorher, 4.30 Uhr, ſtehen ſich die Reſerven gegen=
über
. Die Jugend begibt ſich zu einem Samstagabendſpiel nach
Bickenbach. Anſtoß 6 Uhr. 2. Mannſch. ſpielt Sonntag in Büt=
telborn
. Anſtoß 1.30 Uhr.
SV. Roßdorf ASC. Darmſtadt.
Am Sonntag nachmittag 2.30 Uhr empfängt der SV. 1922
Roßdorf die Fußball=Elf, des Akademiſchen SC. Darmſtadt zu
einem Freundſchaftsſpiel. Die Gäſte verfügen über eine erhebliche
Spielſtärke, deren Hauptſtützen die Schnelligkeit und das ſolide
techniſche Können jedes Einzelnen der Elf ſind. Sie ſchlugen ſo=
eben
Sp.Vgg. Arheilgen SM. 4:2, den SV. 98 SM. 4:3. Ein
ſpannendes Treffen iſt alſo in Roßdorf zu erwarten.
Reichsbahn=TSV. Darmſtadt.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Spiele am kommen=
den
Sonntag nicht, wie geſtern veröffentlicht um 10.30 und 12
Uhr, ſondern ſchon Handball um 9.30, Fußball um 10.30 Uhr
jeweils gegen Reichsbahn Wiesbaden auf dem Sportplatz am
Dornheimer Weg ſtattfinden.

Leichkakhletik.

Rot=Weiß Darmſtadt.
Die Leichtathleten fahren Sonntag vormittag
Sonderwagen ab Paradeplatz nach Schaafheim zur
eines Klubkampfes und Handballſpieles mit dem
Schaafheim.

9 Uhr mit
Austragung
Turnverein

Hilde Krahwinkel hat ſich in Wimbledon durch einen
Sieg über die Engländerin James bereits unter die letzten Acht
geſtellt.

Den mit 6500 RM. ausgeſtatteten Eſpoir=Ausgleich in Ham=
burg
=Horn hatte am Freitag Dir, Spes Napoleon (Printen) vor
Walzertraum und Edelknabe gewonnen.
Dr. Peter Frey, der bekannte Sportführer aus Frank=
furt
, iſt an Gehirnblutungen ſehr ernſtlich erkrankt.

Nr. 175 Seite 11

SV. 98 FSV. Frankfurt.
Der heutige Freiluft=Kampfabend, des Sportvereins 98,
welcher im Stadion am Böllenfalltor vor ſich geht, bringt durch
den Start der Boxſtaffel vom Fußballſportverein
Frankfurt qualitativ ein ſolch gediegenes Programm, daß
man die Veranſtaltung wohl ohne weiteres als einen Höhepunkt der
Darmſtädter Box=Saiſon 1932 bezeichnen kann. Für die Kampf=
ſtärke
des als Gegner der 98er Boxſtaffel verpflichteten Frankfur=
ter
Teams bürgt die Tatſache, daß es neben einer Reihe klarer
Siege über führende deutſche Boxclubs die ſoeben beendete
Stadtmeiſterſchaft von Frankfurt 1932 in eindrucks=
vollem
Stil errungen hat. Auch in den Einzel=Meiſterſchaften des
Mainbezirks im SWABV. (Südweſtdeutſcher Amateur= Boxver=
band
) ſpielten die Kämpfer des Fußballſportvereins zum großen
Teil führende Rollen, was in erſter Linie auf ihr ſolides tech=

Tennis.
Juniorenturnier des TEC. Darmſtadt.
Der 3. Tag brachte endlich ſchönes Wetter. Ueber 30 Spiele
wurden ausgetragen und das Turnier außerordentlich weit ge=
fördert
. Im Herreneinzel wurden zunächſt die letzten Vier er=
mittelt
. Langenbach ſchlug Müller in einem ſchnellen Spiel 6:4,
6:2, Berl unterlag gegen Hauck 6:0, 7:5. Külp beſiegte Eſſelboxn
6:4, 6:2, und v. Harnier zeigte ſich Wöbke 6:4, 6:3 überlegen. In
der unteren Hälfte qualifizierte ſich dann v. Harnier durch einen
Sieg über Külp für die Schlußrunde. Dieſes Spiel war ein er=
bittertes
Ringen und hätte beinahe mit einer Ueberraſchung ge=
endet
. Der taktiſch außergewöhnlich klug ſpielende Külp hatte be=
reits
2 Siegbälle und unterlag nur nach endloſem Ballwechſeln
6:1, 4:6, 7:5. Im Dameneinzel ſind die letzten Vier: Frl.
Reuling, Frl. Külp, Frl. Beuer und Frl. Klingelhöffer. Durch
einen 6:1, 8:6=Sieg qualifizierte ſich Frl. Beuer bereits für die
Endrunde, die ſie gegen Frl. Reuling oder Frl. Külp zu beſtrei=
ten
hat. Im Herrendoppel erreichten Langenbach=Kulp, Mül=
ler
=Berl und Wöbke=Hauck die letzten Vier. Lediglich im letzten
Viertel ſteht die Entſcheidung noch aus. Von dieſen Spielen iſt
die Begegnung Müller=BerlSchaberger=v. Flotow bemerkens=
wert
, die einen ausgeglichenen Kampf brachte und in der ſich be=
ſonders
v. Flotow durch vorzügliche Schmetterbälle auszeichnete.
6:2, 6:8. 7:5 ſiegten Müller=Berl Im Damendoppel ſtehen in
der oberen Hälfte Frl. Reuling=Frl. Beuer bereits in der End=
runde
. Die Spiel in der unteren ſind noch weit zurück. In
den Troſtrunden ſlehen bei den Herren Heuer, der zuletzt Bickel
6:4, 3:6, 6:1 ſchlug, und bei den Damen Frl. Brédan im weite=
ſten
vorne Am Samstag wird das Turnier bis zu den End=
ſpielen
gefördert. Turnierbeginn 2.30 Uhr.
Mokorſpork.
1. Odenwald=Grasbahnrennen in Erbach i. O.
Der Darmſtädter Automobil=Club (ADAC.) veranſtaltet am
3. Juli, nachmittags 2 Uhr beginnend, das 1 Odenwald= Gras=
bahnrennen
auf der Pferde=Rennbahn in Erbach i. O. für
Motorräder aller Klaſſen mit und ohne Beiwagen für Aus=
weis
= und Lizenzfahrer. Dem Zuge der Zeit folgend und den
zeitgemäßen Wünſchen unſerer Motorradfahrer nachkommend
wird dieſe Veranſtaltung erſtmalig durchgeführt. Gehören doch
die Grasbahnrennen heute mit zu den impoſanteſten Erſcheinun=
gen
auf motorradſportlichem Gebiet und wurden in letzter Zeit
Veranſtaltungen dieſer Art mit großem Erfolg auf den Bahnen
in Kaiſerslautern Haßloch. Nürnberg uſw. durchgeführt. Die
Veranſtaltung umfaßt 6 Rennen, je 1012 Km. Die Erbacher
Pferdebahn iſt hierzu wie geſchaffen. Erfreulich ſind die be=
reits
eingegangenen Meldungen. Die Pauſen zwiſchen den ein=
zelnen
Rennen werden ausgefüllt durch pferdeſportliche
Veranſtaltungen des Odenwälder Reitervereins Erbach,
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 25. Juni
10.10: Schulfunk: Szenen aus: Minna von Barnhelm, v. Leſſing.
15.30: Stunde der Jugend: Baſtelſtunde Wettbewerb.
17.00: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Mitw.: Charlotte
Maſſenburg (Sopran), Renate Lang (Cembalo). Am Flügel: A.
Hagen.
Anſchl. Alte Tanzmuſik.
18.25: Ankündigung eines Vortragswettbewerbs der Hörer.
18.35: Prof. Dr. Feiler: Wirtſchaftsverfaſſung und Wirtſchaftslage
der Völker. Nordamerika.
19.05: Städtebild: Wiesbaden.
20.00: Bunter Abend im Kurtheater Bad Homburg.
22.20: Zeit Wetter, Nachrichten, Sport.
22.45: Berlin: Nachtmuſik.

Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 25. Jnni

10.10: Frankfurt: Schulfunk: Szenen aus: Minna von Barnhelm,
von Leſſing.

11.00: Stunde der Unterhaltung.
15.00; H. Barth: Der Journaliſt
Orientexpreß.

reiſt als Schlafwagenſchaffner im

15.45: Hedwig Stempel=Nebelſieck: Was junge Mütter wiſſen ſollten.
16.00: P. Palmen: Der Zeitungsroman und der Leſer.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Guttmann: Zähne und Beruf.
17.50: Stud.=Rat Thiel: Geheimnis des Kreiſels.
18.05: H. Gutmann u. Dr. Roſenberg: Die wichtigſten muſikaliſchen
Neuerſcheinungen.
18.30: W. Wauer: Erlebnis an der Zeichnung: Wilhelm Buſch.
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30: Stille Stunde. Himmel und Hölle.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Bad Homburg: Großer bunter Abend.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanzmuſik der Kapelle Alfred Beres.
Weikerbericht.
Obwohl die Druckverteilung nur wenig Aenderung zeigt, ſo
laſſen die Strömungsverhältniſſe der Luft einen Wechſel er=
kennen
, und zwar fließt ſtatt der ſeitherigen nordöſtlichen Luft
jetzt maritime, aus Weſten kommende zu. Sie wird uns Bewöl=
kung
bringen und außerdem zu einzelnen Niederſchlägen führen.
Dabei macht die Erwärmung vorerſt keine weiteren Fortſchritte.
Ausſichten für Samstag, den 25. Juni 1932: Wechſelnd wolkig
mit kurzer Aufheiterung, Temperaturen wenig verändert, ver=
einzelte
Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 26. Juni 1932: Wenig Aenderung
der Wetterlage.
Hauptſchriffleltung: Rudolf Manve
Verantwortlich für Polititk und Wiriſchaff: Rudelf Mauve; für Feullleion, Reſch und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe: für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; füe
Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neite;
für den Inſeraienteil und geſchäftliche Mittellungen: Wiliy Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. Witiich ſämilich in Darmſtadt
Für unverkangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.

Die heutige Nummer hat 14 Geiten.

Herk.
Hoſſe
beſoldete
n bis 12
rat, ohne
g. Anfr.
ſch. (9272

LICH

L., 21 J.,
Dausarb.
II. Gute
rh. Ang.
Seſchſt. (*

rneiderin
Eh. einige
T, p. Tag
eb unter
Gſchſt. *

MäMNLICH

Friſeurgehilfe ſucht
Stellg., auch gegen
Koſt, Wohnung u.
etw. Entgelt. Ang. ſucht per baldigſt
unt. S. 6 Gſchſt. (*

V

K

Redegewandte
Bertrekerſinen)
(Arbeitsloſe) z. Be=
ſuch
v. Viehhaltern
geſucht. Proviſion
wird ſofort ausge=
Offerte
zahlt.
Düſſeldorf.
Poſtſchließfach 566.
(fV.6467)

4e
eir
Bei!
1I

roßhandlung
in Darmſtadt ſtellt
(männlich oder
PIInA weiblich)
glichſt fortbildungsſchulfrei.
Ngsſchr. mit Zeugnis=Abſchr.
O 48 an die Geſchäftsſt.

Schneider-
Lehrling
feine Maß=
ſchneiderei
.
Schulſtraße 15, I. * WElBLICH
Solides
Alleinmädchen
mit beſt. Zeugniſſ.,
perf. i. Kochen und
all. Hausarb., per
1. Juli geſ. Vorzu=
ſtellen
10.-12 u. 3.5
Wilhelmſtr. 28, pt.
(9256)

12 Reiſedamen
auch ſolche, die noch nicht reiſetät. waren,
zum Verkauf von Korſetts, Leibbinden,
Wäſche geſucht. Nachweisl. hoh. Einkom=
men
garant. Auto und Führung wird
geſtellt. Vorſtellung erbeten am Sonn=
tag
, den 26. Juni, von 1012 Uhr. (*
Gick &. Co., Wenckſtraße 51. Leer. verſchließbar.
Zimmer Wo findet junges
Ehepaar Zimmer u.
Küche? Gefl. Off.
u. S. 35 Geſchſt. (* . Unterſtellen von
Möbeln geſucht.
Poſtſchließfach 153./ 5=Zim.=Wohnung Aelt. Frau (Wwe.)
ſucht 1 grß. od. 2 kl.
Zim. mit Küche in
ruh. Hauſe. Preis
2025 . Ang. u.
S. 11 a. d. Gſchſt. Oſt= od. Südviertel,
Bad, Balkon, mögl.
Zentralhzg., v. Aka=
demiker
z. 1. Okt.
Ang. u. S. 13 Gſch. *1

Ich ſuche z. 1. 10.32
4-Zim.=Wohng.
mit Veranda im 1.
Stock. Angebote m.
Preis unter R 33
a. d. Geſch. (8965a

35 Zi. Wohn.
mit Badezimm. in
ruh. Lage von ält.
Beamten zum 1. 10.
oder früher geſucht.
Angeb. unt. P. 158
a. d. Geſch. (8849a

56-3.-Wohng.
parterre zu mieten
geſucht. Evtl. 3=3.=
Wohnung z. Tauſch.
Angeb. unter S. 3
a. d. Geſchſt. (*sg

Sonn. 5=3.=Wohng.
in gut. Lage, Miete
bis 100 . v. Be=
amtenwitwe
zum 1.
evtl. früher geſucht. Okt. geſucht. Ang.



Bohnnngsgefne!
Moderne 4-Zimmer-Wohnung
Bad, Zentralheizung, reichl. Zubehör,
mögl. mit Garten, in freier Lage von
ruh. Dauermieter geſucht per Septem=
ber/Oktober
. Ang. u. S. 19 Gſchſt. (9240

Neuzeitl. 45 Zimmerwohnung
mit Diele, Heizung,fl. Waſſer,Veranda,
u. Garten in ruh. Lage (Tintenv., Stein=
berg
uſw.)mögl. in 1 od. 2 Fam.=Haus
von höheremBeamten für 1. 10. geſucht.
Ausf. Ang. erb. unt. S 25 Geſchſt. (*sgi

6

inmitten der Stadt, mögl. Ernſt= Ludwig=
ſtraße
od. obere Rheinſtraße geſucht. Angeb
m. Preis unt. S. 34 a. d. Geſchäftsſtelle. (*

Jg. kdl. Ehep. ſucht
2 Zim. m. Küche
Ang. mit Preis u.
S. 51 a. d. Geſch.

23=Zim.=Wohng.
z. 1. 8. oder ſpäter
geſucht b. pünktlich.
Miete Ang. m. Prs.
unt. S. 12 G. /(sg

Geräum., beſchlgnfr.
3 3m. Wohng
m. reichl. Zubeh.
Dame p. bald geſ
Preis 3540 *
Ang. u. S. 15 Gſch.

Aelt. Dame ſucht
23 leere Zimmer,
ev. mit Balkon u.
Nebeng., 1 o. 2 Tr.
in ruh. L. mög. m.
tlw. Beköſt. u. Bed.
b. frdl. Dame oder
Familie ab 1. Okt.
Miete voraus. Pr.=
Ang. d. Zimmer u.
erb. u. S. 36 Gſch.*

Kinderl. Ehep. ( Be=
amt
.) ſucht z. 1. 10.
34=Zi.=Wohn. in
Darmſt. Pr. 607C
Mark. Angeb. unt.
S. 39 Geſchſt. (*sg

34=Zim.=Wohng.,
Bad, Balkon, von

Neuerb. Haus
a. d. Villenkolonie,
4= u. 2=Zim.=Wohn.,
Küche, Bad, großer
Garten, Prs. 14 500
Mk., Anzhl. 58000
Mk. Näh. Wiener=
ſtraße
78, I. 893
Rente, ſonderſtfr.

Aelt. alleinſt. Dame
ſucht 2=Zim.=Wohng.
m. Küche z. 1. Aug.
od. ſpäter in ruh.,
gt. Haus. Preis 30
bis 35 N monatl.
Ang. u. S. 30 Gſch.

Aelt. Dame ſucht z.
1. Okt. herrſchaftl.
5=Zim.=Wohnung,
1. Etage, Eichberg=
oder
Tintenviertel
Ang. u. S. 28 Gſch.
2 leere Zimmer m.
Küche in gut. Hſe
z. 1. 8. z. miet. geſ.
Preisofferten unter
S. 41 a. d. Geſch. (

2 Zimm. und Küche
geſ. von alleinſteh.,
geb. ält. Frau Nähe
Herrngarten. Ang.
unt. S. 1 Gſchſt. (*

m. Beamter, alsb.
od. bis 1. Okt in
gt. Lage geſ. Prs.=
Ang. u. S. 2 Gſchſt. Villen u. Ein=
famil
. -Häuſer
zeitgem. ſehr bil=
lig
zu verkaufen Hotels, Ausflugs=
Reſtaurat., Cafés,
Wirtſchaften Stadt
u. auf dem Lande
A. Dingeldein, Heſſen.
Darmſt., Landwehr=
2067. od. zu vm. Eben=
falls
Wohnungen
in jed. Größe zu
verm. Auskunft u.
Beratg. koſtenlos.
zu verkaufen u. zu Rud. Ebert, Im=
verpachten
. (9250 mobil., Auerbach=
(9238 Haus in Wixhauſen
für 8000 mit 2
Aecker günſt. z. verk
Ang. u. R 222 Gſch. Gaifce Sie
p. ſofort. Gut. Ge=
ſchäft
. Wohn. w. fr.
Off. u. S. 38 Geſch. (9255) zu kaufen geſ. Ang.
u. S. 45 Geſch. (*sg

[ ][  ][ ]

Ziffern reden eine deutliche Sprache.
Schrumpfung der deutſchen Ausfuhr. Die Deviſenquelle des Außenhandels fließt ſpärlicher.
Allgemeine wirkſchafkliche Zerrükkung in den lehken Monaken. Verhängnisvolle Abſperrungspolikik
der Gläubigerländer.

Lehren des Ausfuhr=Rückganges.
Polikiſche Zahlungen gänzlich ausgeſchloſſen.
Zinſendienſt für die privale Auslandsverſchuldung
in Frage geſtellkt.
Der deutſche Außenhandel iſt zum Barometer volks= und welt=
wirtſchaftlicher
Spannungen geworden. Und dieſes Barometer
ſinkt; es zeigt damit die Gefahrenlage rings in der Welt an.
Seit einem halben Jahre bereits gehen die deutſchen Exportziffern
zurück. Die Abnahme wird ſichtbar, wenn man die Ergebniſſe der
erſten fünf Monate dieſes Jahres mit denen der entſprechenden
Zeitſpanne des Vorjahres vergleicht. In der Zeit von Ja=
nuar
bis Mai 1931 belief ſich der deutſche Export durchſchnittlich
(ohne Reparationsſachlieferungen) auf etwa 761 Millionen
RM. monatlich; in der gleichen Zeit dieſes Jahres auf 496 Mil=
lionen
RM. Nur zum kleineren Teil iſt dieſes Abſinken auf
das Konto des Preisrückganges zu buchen; es liegt vielmehr auch
mengenmäßig eine weſentliche Schrumpfung der Ausfuhr
vor. Wenn trotzdem die deutſche Handelsbilanz noch aktiv iſt alſo
bisher Monat für Monat mit einem Ausfuhrüberſchuß abgeſchloſ=
ſen
hat, ſo iſt das im weſentlichen eine Folge der ebenfalls ſtark
rückläufigen Einfuhr; von 640 Millionen RM. im Durchſchnitt
der erſten Monate des Vorjahres auf 405 Millionen RM. in der
Zeitſpanne von Januar bis Mai 1932. Allerdings ſind auch die
Außenhandelsüberſchüſſe geſunken: vergleichsweiſe von 121 Mil=
lionen
auf 91 Millionen RM.
Dieſe Ziffern reden eine unmißverſtändliche Sprache. Sie be=
ſagen
insbeſondere, daß die Deviſenquelle des Außenhan=
dels
ſpärlicher fließt. Für Reparationszahlungen darüber
braucht man heute kaum noch Worte zu verlieren ſind über=
haupt
keine Mittel mehr verfügbar. Wir dürfen übrigens nicht
vergeſſen; ſie konnten eigentlich niemals aus eigener Kraft er=
wirtſchaftet
werden; lediglich der Zuſtrom von privaten Auslands=
krediten
war es, der den Reparationsmechanismus, ſo lange in
Gang hielt. Der Zinſendienſt für dieſe private Auslandsverſchuldung
bereits wird, wenn die Schrumpfung des Außenhandels anhält,
in Zukunft ernſte Sorge bereiten.
*
Die Entwicklung der letzten Monate iſt ein Ergebnis allge=
meiner
weltwirtſchaftlicher Zerrüttung. Die am
internationalen Güterverkehr beteiligten Völker haben es in ge=
radezu
beiſpielloſer Weiſe verſtanden, ſich auseinander zu organi=
ſieren
. Künſtliche Dämme und Schranken ſind aufgerichtet wor=
den
, um den freien Strom des Güterverkehrs zu hemmen. Zölle
und handelspolitiſche Abſchnürungsmaßnahme tun das ihrige.
Die Währungsverſchlechterung und die Deviſenzwangswirtſchaft
in wichtigen Ländern ſchließlich haben zur Unſicherheit und Ver=
wirrung
der Lage weiterhin beigetragen. Bezeichnend für das
Widerſpruchsvolle der geſamten Situation iſt dabei eines; es ſind
die Gläubigerländer ſelbſt, die ſich in wachſendem Maße gegen
die Zufuhr fremder Erzeugniſſe ſperren. Dieſes Verhalten ſpricht
allen wirtſchaftlichen Grundſätzen Hohn und muß in ſeinen Aus=
wirkungen
zwangsläufig zur weiteren Verſchärfung der allgemei=
nen
Kriſe beitragen. Denn wie ſollen die Schuldnerländer ihren
privatwirtſchaftlichen Verpflichtungen nachkommen, wenn nicht
durch geſteigerten Export bei gleichzeitiger gedroſſelter Einfuhr?
Gläubigerländer, die von ihrem Schuldner Zahlung verlangen,
müſſen alſo mit erhöhtem Import wohl oder übel rechnen Zah=
lungen
erwarten und zugleich ſich gegen die Wareneinfuhr ſperren
das heißt gegen wirtſchaftliche Naturgeſetze verſtoßen.
Bitter not tut alſo zur Bekämpfung der allgemeinen Wirt=
ſchaftskriſe
eine Zuſammenarbeit der Völker auf der Baſis wahrer
Gleichberechtigung. Es muß endlich Schluß gemacht werden mit
den bislang üblichen wirtſchaftszerſtörenden Methoden der Politik.
Es genügt nicht, unmöglich gewordene politiſche Zahlungen, die
Reparationen alſo, zu beſeitigen. Man wird ernſthaft an eine um=
faſſende
Sanierung der Weltwirtſchaft herangehen
müſſen. Die Gläubigerländer insbeſondere, die für ihre Kredite
den Zins= und Tilgungsdienſt von Deutſchland verlangen, werden
vor allem ihre unheilvolle Abſperrungspolitik aufgeben müſſen.
Es iſt im anderen Falle nicht erſichtlich, wie Deutſchland weiter=
hin
180 Millionen RM. im Jahr für dieſen Zweck aufbringen und
in Deviſen abführen ſoll. Man wird ſchnell handeln und mit
radikalen Maßnahmen eingreifen müſſen, ehe es zu ſpät iſt. Wenn
es nicht gelingt, rechtzeitig Wandel zu ſchaffen, kann es geſchehen,
daß Deutſchland durch die geſamte wirtſchaftliche Konſtellation in
der Welt das Geſetz ſeines Handels zwangsläufig und ſchickſals=
haft
diktiert wird,

Bereits an der vorgeſtrigen Frankfurter Abendbörſe konnten
ſich Kurserholungen im Ausmaße von ½ Prozent durchſetzen, und
geſtern vormittag an der Berliner Vorbörſe taxierte man die
Kurſe durchweg weiter höher. Wenn auch die erſten offiziellen
Notierungen unter den vorbörslichen Taxen lagen, ergaben ſich
doch im Durchſchnitt einprozentige, bei Spezialwerten ca. zwei=
prozentige
Gewinne. Man war geſtern wieder etwas zuverſicht=
licher
über die Lauſanner Konferenz geſtimmt und maß den Be=
ſprechungen
zwiſchen Herriot und dem Reichskanzler, deren Er=
gebnis
geſpannt erwartet wird, große Bedeutung bei. Anregend
wirkte die Tatſache, daß in dem deutſchen Memorandum, das Mac=
Lonald überreicht worden iſt, auch ein Hinweis auf eine zu erſtre=
bende
Anpaſſung der privaten deutſchen Auslandsſchulden enthal=
ten
iſt, und daß Deutſchland wünſcht, die Frage zur allgemeinen
internationalen Erörterung zu ſtellen. Die unter Schwankungen
leicht befeſtigte New Yorker Börſe wirkte gleichfalls freundlicher,
ebenſo wie die ziemlich unerwartet gekommene New Yorker Dis=
kontſenkung
auf 2½ Prozent, die als günſtiges Zeichen für den
amerikaniſchen Aufbauwillen gewertet wird. Sonſt lagen keine
beſonderen Momente vor, mit Ausnahme der anhaltenden Zuſam=
menſtöße
im Reiche und in Berlin, die aber geſtern weit ruhiger
betrachtet wurden. Im Verlaufe wurde das Geſchäft merklich
ruhiger, und die Kurſe ſchwächten ſich meiſt bis zu ½ Prozent
wieder ab. Der Berliner Geldmarkt war auch geſtern völlig un=
verändert
, der heute zur Veröffentlichung gelangende Reichsbank=
ausweis
dürfte ein ziemlich befriedigendes Ausſehen haben.
An der Frankfurter Vorbörſe herrſchte eine freundlichere
Stimmung, da die Herabſetzung des Diskontſatzes der New Yorker
Bundesreſervebank und die Befeſtigung zum Schluß der geſtrigen
New Yorker Börſe einen guten Eindruck hinterließen. Zu Beginn
des offiziellen Verkehrs vermochten ſich die anfänglichen höheren
Kurſe nicht voll zu behaupten, doch war die Tendenz weiter als
gut gehalten anzuſprechen. Gegenüber den Vortagen ließ das
Geſchäft eine leichte Belebung erkennen, da die Kuliſſe nach den
Glattſtellungen der letzten Tage Deckungsneigung bekundete. Noch
immer beſteht eine merkliche Unſicherheit, im Hinblick auf die
Ausſprache zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot
und dem Reichskanzler v. Papen. Im Verlauf der Börſe hielt
die freundlichere Stimmung an, doch erfuhr das Geſchäft gegen=
über
dem Börſenbeginn bereits wieder eine Einengung, da die
Unternehmungsluſt keine weitere Anregung erhielt. Gegen Schluß
zeigte ſich für Farbeninduſtrie einiges Intereſſe bei einem Kurs=

gewinn von 89½ bis 90½ Prozent. Am Rentenmarkt waren
deutſche Anleihen anfangs gut behauptet, zogen aber im Verlaufe
ſtärker an. In Pfandbriefen beſtand wieder einiges Angebot, und
die Kurſe lagen bis zu ½ Prozent niedriger. Am Geldmarkt
blieb Tagesgeld unverändert 4 Prozent.
Sowohl am Uuſatzgebiet der Aktien als auch am Renten=
markte
war an der heutigen Abendbörſe größte Geſchäftsſtille zu
bemerken. Die Vertagung der Lauſanner Verhandlungen auf die
nächſte Woche hat die Hoffnungen auf eine unmittelbar bevor=
ſtehende
Entſcheidung enttäuſcht, ſo daß die Unſicherheit weiter
beſteht. Das geringe Geſchäft wurde ausſchließlich von der Ku=
liſſe
getätigt. Die Kurſe bröckelten unter dem Druck der Ge=
ſchäftsloſigkeit
bis ½ Prozent ab.
Einnahmen aus der Kapitalverkehrsſteuer im Mai.
Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ſind im
Mai 1932 an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt 1,56 Mill. RM. ein=
genommen
worden, gegenüber 1,39 Mill. RM. im April ds. Js.
Im einzelnen erbrachten die Geſellſchaftsſteuern 0,86 (0,77), die
Wertpapierſteuer 0,07 (im April ergab ſich ein Minus von 0,22)
und die Börſenumſatzſteuer 0,63 (0,65) Mill. RM. In den beiden
erſten Monaten (April und Mai) des Rechnungsjahres 1932 be=
tragen
die Einnahmen an Kapitalverkehrsſteuer zuſammen 2,95
Mill. RM. gegenüber 9,31 Mill. RM. im entſprechenden Zeit=
raum
des vorigen Rechnungsjahres. Im einzelnen erbrachten die
Geſellſchaftsſteuer 1,82 (4,41) und die Börſenumſatzſteuer 1,28
(3,56 Mill. RM., während die Wertpapierſteuer ein Minus von
0.15 Mill. RM. verzeichnet, gegenüber einem Aufkommen von
1,34 Mill. RM. im Vorjahre.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Die Fiſchwirtſchaft fordert einen Fiſchtag. Die Induſtrie=
und Handelskammer in Weſermünde hat beim Reichsernährungs=
miniſter
angeregt, der Fiſchwirtſchaft eine wirkſame Hilfe dadurch
zu bieten, daß ein Tag in der Woche zu einem öffentlichen Fiſch=
tag
erklärt wird. Es wird vorgeſchlagen, daß alle in Betracht
kommenden Stellen des Heeres, der Marine und der Polizei, fer=
ner
Wohlfahrtseinrichtungen aller Art, ſowie Gefängniſſe und
öffentliche Anſtalten an dem Fiſchtag mittags nur Fiſchgerichte
verabreichen dürfen. Die Handelskammer iſt der Anſicht, daß auf
dieſe Weiſe das Schickſal dieſes wichtigen Gewerbezweiges gebeſ=
ſert
werden könne.
Weitere Zunahme des franzöſiſchen Goldbeſtandes. Der
Wochenbericht der Bank von Frankreich weiſt auch in dieſer
Woche wieder einen ſtarken Goldzufluß aus den Vereinigten Staa=
ten
aus. Der Goldbeſtand iſt um 669 Millionen Franken auf
81 643 Millionen Franken angewachſen. Dagegen ſind die aus=
ländiſchen
Guthaben und Deviſenbeſtände um rund 1,4 Milliarden
Franken auf 6,566 Milliarden Franken gefallen. Sie betrugen im
Herbſt des letzten Jahres noch 24 Milliarden Franken. Die Gold=
deckung
iſt von 74,37 auf 75,69 Prozent geſtiegen.

Mekallnokierungen.

Die Berliner Metalltermine vom 24. Juni ſtellten ſich für
Kupfer: Juni 40.75 (41.50), Juli 41 (41.25), Auguſt 41,50
(41.75), September 42 (42.25) Oktober 42,50 (42.,75) November
43.25 (43.25), Dezember 43.50 (43.75) Januar 44 (44.25), Februar
44.50 (44.75), März 45 (45.25), April 45.50 (45.75), Mai 46
(46.50). Tendenz: ſtetig. Für Blei: Juni und Juli 14 (15),
Auguſt 14.50 (15), September 14.50 (15.50), Oktober und Novem=
ber
15 (16), Dezember 15.25 (16.25) Januar 15.50 (16.75) Febr.
15.50 (17) März 16 (17.50), April 16 (17.75), Mai 16 (18). Ten=
denz
: luſtlos. Für Zink: Juni 17.25 (18.25), Juli 17.50
(17.75), Auguſt 17.775 (18.25) September 18 (18,75) Oktober
18.25 (19), November 18.50 (19.50), Dezember 18. 75 (19 75), Jan.
19 (20), Febr. 19.50 (20.50), März 19.75 (20.75) April 20 (21),

Mai 20.50 (21). Tendenz: ſchwächer. Die erſten Zahlen be=
deuten
Geld, die in Klammern Brief.

Berliner Kursbericht
vom 24. Juni 1932

Der Düngerabſak 1931/32.
Das Deutſche Landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftshl
anläßlich des Dresdner Genoſſenſchaftstages in beſond=
machung
erſcheint, gibt intereſſante Mitteilungen über
lauf des Düngejahres 1931/32. Rechnet man das Jah
Mai bis zum 30. April, ſo hat der Kaliabſatz 5,6 Mill
16 Prozent weniger als im Vorjahre betragen, währen
noch 7,81 Mill. Dz. von der deutſchen Landwirtſchaft
wurden. Hier beträgt alſo der Rückgang 28 Prozent.
brauch hat ſich ferner zugunſten des 40prozentigen Dünge
zugunſten von Kainit verändert.
Ueber den Stickſtoffabſatz heißt es, daß ſich die En
1931 bekannt gegebenen verſchärften Verkaufsbeding,
währt haben. Der Stickſtoffabſatz ohne Chileſalvetey
Außenſeitereinfuhr hat ſich von 338 955 Tonnen auf 309
nen nach dem Stande von Ende April, alſo um rund C
geſenkt. Dies bedeutet eine Verminderung um 24 P
Vergleich zu 1929/30 und 26 Prozent gegenüber 1928
Thomasmehlabſatz ſtellte ſich in dem am 30. April beende
auf 1,7 Mill. Tonnen gegen 2,1 Mill. Tonnen im Vor
2,4 Mill. Tonnen Vorkriegsverbrauch. Sehr ſtark hat 1
phosphatinduſtrie gelitten.
Das am 31. Mai beendete Rechnungsjahr ergab
70 000 Tonnen Abſatz an Phosphorſäure gegen 9000 h
1930/31 und 123 000 Tonnen 1928/29. Im ganzen iſ
Rückgang auf 43 Prozent zu beziffern. Er beruht zum
der Konkurrenz des Thomasmehls, zum Teil auf derje
ausländiſchen Superphosphats. Die im Deutſchen Kalt
einigten Werke haben vom 1. März 1931 bis 31. 9
337 938 Tonnen Brandkalk gegen 403 644 Tonnen im Vo=
327 910 Tonnen kohlenſauren Kalk gegenüber 453 266 T
geſetzt. Der Rückgang beträgt alſo 16,3 Prozent bzw.
zent. Vor dem Kriege verbrauchte die Landwirtſchaft
Mill. Tonnen Brandkalk und 1,8 Mill. Tonnen kohlenſa
Die Landwirtſchaft iſt um weitere Preisſenkungen bei
bemüht.
Diehmärkke.
Dh. Reichelsheim, 24. Juni. Der letzte Ferkelmark
vielen Ferkeln beſchickt, zirka 170 Stück. Die Käufer dage
gering an Zahl. Die Preiſe ſchwankten zwiſchen 1520
Paar. Es blieb Ueberſtand.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Im Deutſchen Reichsanzeiger werden die neuen
für die Deviſenbewirtſchaftung veröffentlicht, die an die
Richtlinien vom 29. Dezember 1931 treten.
Die Generalverſammlung der Philipp Holzmann A
migte einſtimmig den Geſchäftsbericht und die Jahrese
die mit einem Gewinn von 433 553 RM. abſchließt. Ar k
zugsaktien werden 6 Prozent Dividende verteilt und 4
auf neue Rechnung vorgetragen. Weiter wurde auf
Verwaltung das Aktienkapital von 20 090 000 RM. auf
RM. durch Einziehung von 1 100 000 RM. eigener Ak
leichterter Form gutgeheißen und entſprechende Satzun
gen vorgenommen.
Die Preisindexziffer der Metallwirtſchaft, Metallr
Metalltechnik beträgt am 22. Juni 1932: 47,6 gegen 4
Juni, ſtieg alſo um 0,4 Prozent. Für die einzelnenMiP
den nach dem Preisſtande vom 22. Juni folgende Ein
fern errechnet: Kupfer 38,2 (am 15. Juni 1932: 38,0)
(46,9) Zink 37,5 (38,0), Zinn 49,0 (47,4), Alumit
(111,1), Nickel 107,7 (107,7), Antimon 54,6 (54,6).
In der Woche vom 5. bis 11. Juni 1932 (6 Arbeit
bei der Deutſchen Reichsbahn=Geſellſchaft 596 019 Güte=
ſtellt
worden gegen 700 365 in der entſprechenden Woch
jahres (6 Arbeitstage) und 601 702 in der Vorwoche
tage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet
entſprechenden Ziffern 99 340, 116 728, 100 285. Nicht
geſtellt wurden 18 (9) Güterwagen.
In der Verwaltungsratsſitzung der New Yorker
reſervebank wurde die Herabſetzung der Rediskontrate
2½ Prozent beſchloſſen. Der Satz von 3 Prozent war
bruar ds. Js. in Kraft, an dem eine Ermäßigung v.
3 Prozent vorgenommen wurde.

Deviſenm
vom 24. Jun /41

Berl.Handels=Geſ.
Danatbank . .
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordb, Lloyzd
A.E.G6.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas

85.-
18.50
30.
18.50
10.50
11.375
20.125
31.50
28.25
11.625
73.
86.

Deutſche Erdöl
Elektr. Lieferung
F. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. üntern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
glöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=untn.
Obeschleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppe

Kus
54.625
89.375
32.
51.125
45.
24.875
32.
84.75
23.75
37.75
21.
30.875
21.125

Keee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kalt 1
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Akali
Agsb.=Nnrb.Maſch.,
Baſalt Linz
Berls,Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke.

33.
30.75
149.
52.
42.
14.50
94.
11.
6.
13.
66.
12.50
25.75

Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofig.
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm.
London.

Buenos=Aires
New York.
Belgien
Italien
Paris

Währung
100 finn. Mk.)
1o0 Schiling
00 Tſch. r.
100 Pengö
190 Leva
1o0 Gulden
10) gronen
100 Kronen
100 Kronen
1 2.Sta.
1 Pav. Peſo
Dollar.
100 Belgo
100 Lire
00 Francs

Me
7.043).
51.98
12.465
3.057
170.23
74.83
82.77
7797
15.20
0.948
4.209
so.56
21.43
15.55

Brieſſ
7.057
52.,05
12.485
3.063
170.57
74.97
82.93
78.13
15.24
0. e52
4.2171
58.68
21.47
18.59


Schweiz
Spanien
Danzig
Fapan
Rio deFaneirolt Milreis
Zugoſlawien
Bortugal.
Athen.
Fſtambul t türk. 2
Kairo
Kanada
Uruguah

Jsland.
Tallinn (Eſtl.) 100 eſtl. Kr.
Riga.

Bährung
100 Franten
190 Peſetas
100 Gulden
Yen
100 Dinar
100 Eseudos
100 Drachm.
ſt ägypt.
tcanad. Doll
1 Goldpeſo
100 isl. gr.
100 Lats

tadt, Siliale der

Frankfurter Kursbericht vom 24. Juni 1932.

Re
6%
6½%Intern.,
7Baden ......
9Bayern ......
88 Heſſen .......
68 Preuß. Staat
6% Sachſen ..

Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. *½, Ab=
löſungsanl
. . .../ 37,6
Dtſche. Anl. Ablö.
ſungsſch. (Neub.
Deutſche Schutzge=
bietsanleihe

S8Berin.
690 Darmſtadt.
6% Dresden v.

6%
6% Mainz

5½%

en Mle

793
6%0 Preuß. Obs.
pfbr.=Anſt. 6.P
6% Goldoblig

l. 58.25 Mie 65 VoigtckHäffner 75 Dt. Gold=u. Silber) Ouſe ife 7 52.75 Bt. Girozentr. für ſcheide=Anſtalt 132.5 Laurahütte .. ..." 60.25 ! Heſſen Goldobl. 40 3. 6. Farben Bond= 90.25 Linoleumwerke 27.5 Lech, Augsburg. 69 58 69 Kaſſeler Land.= Eiſenhandel. . . 13 Löwenbr. Münch. 155 66 kredit Goldpfbr. GSri. 5% Bosn. L. E.B. Dhckerhoff u. Widm 19.25 Lutz Gebr. Darmſt. 6% Naſſ. Landesbk. 69 L.Inveſt. Eichbaum=Werger. 39 Mainkr.=W. Höchſt: 48 5½% Liqu. Obl 76.25 57 Bulg. Tab.v.02 10 Elektr. Lieferg.=Geſ. Mainz.Akt.=Br. . . . 71.5 Zs 41ſ.% Oſt. Schätzel 9.75 Licht u. Kraft ( Mannesm. Röhren 38.25 Dt. Komm. Sam= 420 Oſt. Goldrente Eſchw. Bergwerk. 1172 Mansfeld Bergb. mel=Ablöſ.=Anl. 5% vereinh. Rumän EßlingenMaſchinen 11 Metallgeſ. Frankf.. tAuslSer. 32.5 42.% Faber & Schleicher 26.25 Miag. Mühlenbau. Ser, II
Dt. Komm. Samm. %0 Türk. Admin. J.G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Fetter) 88.25
15:5 MontecatiniMkaild.
Motoren Darmſtadt 3.5 Abl. (Neubeſitz)..
1. Bagdad
Zollanl. 2= Felt. & Guilleaume
Frankfurter Hof. 20 Oberbedarf ......
Phönix Bergbau. 5.25
16 6% Berl. Hyp. Bk. .% Ungarn 1913
1914
41.%0 4.5
5.5 Gelſenk. Bergwer! 321/. Reiniger. Gebbert
Rh. Braunkohlen •/158 45 2.5 5½%0n Ligu.=Pfbr. Goldr. Geſ felektr. Untern Elektr. Stamm 63.5 38 6% Frkf. Hhp.=Bk.
5½% Lig. Pfbr. 64
76.5 42
1910 Hl. Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen 16.25
16.50 Stahlwerke ...
Riebeck Montan. . . 40 6% Goldoblig, 46.25 Aktien Grün & Bilfinger. Roeder Gebr. .... 38 Pfbr.=Bk K Ria. Kunſtzide Unie Hafenmühle Frkft. 41 Rütgerswerle ... Ligu. 81.75 A. E. G. ....... 19.75 Hammerſen (Osn.) Salzdetfurth Kali. 82 Mein.=Hyp.=Bk 65 AndregeNoris Bahn 71 Hanauer Hofbrauh. 90 Salzw. Heilbronn 4 149 5½% Lig. Pfbr., 73.75 Aſchaffbg. Brauereil Harpener Bergbau 45 Schöfferhof=Bind../1.50 35.5 6%0 Pfälz. Hyp.=Bk. 70.5 Zellſtoff Henninger, Kempf. 42 Schramm, Lackfbr. 36 5½% Lig. Pfbr. 79.5 Bemberg, J. P.... HilpertArmaturfrb. 25 Schriftg. Stempel. 49.n5 6%5 Rhein. Hyp. Bk. 65.25 Bergm. El.=Werke Hindrichs=Aufferm. 38 Schuckert Flektr. 57.25 19 48 5!/,%0 Lig. Pfbr., 75 BrownBoverickCie. 17.5 Hirſch Kupfer... Schwarz=Storchen. 43 Goldoblig. Buderus Eiſen.. 24 Hochtief Eſſen.. 52.5 Siem. Glasinduſtr.) 8% Südd. Bod.= Eement Heidelberg 37.5 Holzmann, Phil. 32.25 Siemens & Halske.) u16 65 Ered.=Bank Karlſtadt 37 Ilſe Bergb. Stamml Südd. Zucker=A. G.) 9 45 51.%0 n Lig. Pfbr. n8. J. G.Chemie, Baſel124.25 Genüſſel 89 Tellus Bergbau.. 6% Württ. Hhp.=B 70 Chem.Werke Albert Junghans. 11.5 Thür. Liefer.=Geſ.* 70.75 Chade .........." Kali Chemie 59.25 Tietz Leonhard ... 60 6%Daimler=Benz 37 Contin. Gummiw. 71 Aſchersleben 83 unterfranken ..... 6%0 Dt. Linol.Werke Linoleum Karſtadt, R..... Ver. Stahlwerke: 6s JaMainkrw. v. 26 Daimler=Benz.... 11 Klein, Schanzlin .. 35 Ultramarin .. B= 32Mitteld. Stahl. Dt. Atl. Telegr. .. 56 Klöcknerwerke .. 22.5 Voigt & Haefſner 52 Ver. Stahlwerkel 37 Erdöl ....... 64.25 Knorr C. 6. ..... 450,5 Bahß & Frentag: Pl.

Jit
Zeuſtoff Wald
Mem
Allg. Dt Eredi
Badiſche Ban
Br. f. Brauin
BarmerBank)
Baher. Hyp.
Berl. Handel
Hypot
Comm. u. Pr
Darmſt. u. Na
Dt. Bank und
Dt. Eff. u. W
Dresdner Ba1
Franſ. Donk
Hyp=Ban
Mein. Syp.Be
Pfälz,. Hyp=2
ReichsbonbAlt
31.s Rhein, Hyp=
Südd. Bob.=*
Württb. Note

A.G. ſ.Berke
Allg. Lolal. K
790 Dt. Reichs
Hapag
Nordd. Lloht
Südd Gienb.
Altant, u. Si
Berſcherutt

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

ag, 25. Juni 1932

Nr. 175 Seite 13

Hebe ollnet ein Fenster

ſchäd i
germ
9

Kriminalroman von Harold Effberg.

(Nachdruck verboten.)

icht
umf 1.
Mie

anderer Weiſe hatte die Natur ihn allerdings ent=
Sie hatte ihm ein Paar ſchöne, große, warmblickende
geben, die eine ſolche Herzlichkeit ausſtrahlen konnten,
ſeine ſonſtige Häßlichkeit meiſt vergaß. Antonia
bekamen die Augen leicht einen ſchwärmeriſchen Aus=
zu
ſeinem Leidweſen oft ihren Spott herausforderte.
to war ihr ſo unbedingt ergeben, daß er ſich von ihr
Uen ließ.
t, daß ſie ihn wieder zwanzig Minuten auf ſich und
warten ließ, obwohl ſie wiſſen mußte, daß ſeine Zeit
gehörte.
tvährend er noch ſchwankte, ob er eine vierte Zigarette
ſollte, ging die Tür auf, und Antonia trat ins Zimmer.
er hatte ſich vorher ſchon überlegt, ob ſie Trauer
ürde. Er atmete erleichtert auf, als ſie ihm in einem
uen, ſtraffſitzenden Tweedkleid entgegenkam. Ihr ſonſt
räuntes Geſicht ſah heute leichenblaß aus, und unter
ien braunen Augen lagen dunkle Schatten.
er erſchrak. Er wußte doch beſſer als manch anderer,
Liebe zu Dr. Krauße nicht allzu groß geweſen war.
iehr mußte es ihn überraſchen, daß ſein Tod ihr ſo
Theol Lieb, daß du gekomemn bift!
ab ihr die Hand, unterdrückte aber mit Rückſicht auf
ehen jede Anſpielung auf ihre Unpünktlichkeit.
chuldige, daß ich dich warten ließ. Marie hat mich
tzeitig geweckt. Geſtern abend hat man mir ſo viel
gegeben, daß ich jetzt noch nicht richtig wach bin.
um alles in der Welt, was iſt denn mit dir los,
werde ich dir gleich erzählen. Gehen wir hinüber!
te, das Eſſen iſt ſchon längſt angerichtet.
te Mutter nicht da? fragte Stamer, während ſie ihm
Herrenzimmer voranging.
, Mama iſt in der Stadt. Sie hat für die Trauer=
ts
anzuziehen.
in iſt denn die Beerdigung?
nerstag früh um zehn Uhr, in Weſtend.

Stamer wartete, bis das Mädchen das Zimmer verlaſſen
hatte. Er konnte ſich die ſeltſame Verfaſſung, in der Antonia
ſich befand, nicht erklären. Ihre Suppe hatte ſie unangerührt
ſtehen laſſen.
Sag mal, was haſt du denn? Geht dir Kraußes Tod
wirklich ſo nahe?"
Sie überhörte ſeine Frage und ſagte: Ich habe noch keine
Zeitungen geleſen, Theo. Was ſteht denn drin?"
Na, die ſchreiben, daß man vor einem Rätſel ſtehe und daß,
wie üblich, die Polizei fieberhaft arbeite, daß man aber bisher
nicht wiſſe, wer.
Man kennt den Täter nicht? Hat ihn nicht genannt?
Er ſah ſie entgeiſtert an. Den Täter? . . . Weißt du
denn etwa, wer der Täter iſt?"
Die Polizei, fürchte ich, weiß es auch flüſterte ſie.
Bevor er antworten konnte, brachte das Mädchen den zwei=
ten
Gang.
Antonia nahm etwas von den Speifen, aber nachdem ſie
zwei Biſſen gegeſſen hatte, legte ſie Gabel und Meſſer hin.
Sie brauchen nicht zu warten, Anna, ſagte ſie ſchließlich
zu dem Mädchen.
Warum ißt du denn gar nichts, Antonia? Das geht
doch nicht!
Theo, du biſt ein guter Junge! Bitte, du wenigſtens,
denn du mußt nachher wieder an die Arbeit, ſonſt beſchwert
ſich dein Juſtizrat über deine Leiſtungen.
Mein Juſtizrat iſt mir nicht ſo wichtig wie du. Ich bin
gleich fertig, und dann wirſt du mir mal beichten . . . Was
macht übrigens dein neuer Freund? Iſt er noch nicht wieder
hier geweſen?
Sie ſah ihn erſchrocken an. Wen meinſt du?
Er ſah, wie ihr die Farbe plötzlich wieder ins Geſicht zurück=
kehrte
und mußte unwillkürlich lachen.
Meinſt du, ich habe am Samstag nicht geſehen, was da
geſpielt wurde? Wo warſt du denn eine halbe Stunde lang,
während Krauße wie ein Wilder hier in den Zimmern umher=
lief
und dich ſuchte? Ach Gott, ich vergeſſe, daß er tot iſt!
Dein Vater iſt wohl außer ſich? Was wird denn nun eigent=

lich mit Kraußes Entdeckung? Darüber zerbrechen ſich jetzt
nämlich alle Leute den Kopf.
Worüber? fragte Antonia überraſcht.
Natürlich, ob die Entdeckung euch gehört oder den Erben.
Heute früh ſprach ich jemand von der Börſe. Man weiß nicht,
ob man eure Aktien kaufen oder fixen ſoll."
Aber Theo! Es geht doch um ganz anderes!
Stamer faltete die Serviette zuſammen und ſah Antonia
erwartungsvoll an.
Komm in den Garten! Da kannſt du rauchen, und ich
werde dir alles erzählen. Ich brauche dringend deinen Rat,
lieber Theo.
Hinter dem Hauſe war ein großer Garten angelegt, der
unmittelbar an einen Fichtenwald grenzte, von dem er nur
durch ein übermannshohes Drahtgitter getrennt war. Ein
Spalier von Lebensbäumen an dieſem Gitter verſperrte das
Innere des Gartens den Blicken neugieriger Spaziergänger.
In einer Gartenecke ſtand eine wunderſchön eingerichtete
Laube, auf die Antonia zuging. Theo zündete ſich eine
Zigarre an.
Es war ziemlich heiß und totenſtill im Garten. Ab und
zu ſummten Weſpen um die eben aufgeſchoſſenen Feuerlilien,
die hie und da ihre Köpfe aus dem Meer von Blüten erhoben.
Ein Specht hämmerte eifrig an dem Stamm einer Kiefer, eine
Droſſel zwitſcherte munter bazwiſchen.
Antonia ſah wohl all dieſe Schönheit, die ſich vor ihr
ausbreitete, wurde ſich ihrer aber nicht bewußt. Für ſie war
die Welt grau und leer, und die Angſt ſchnürte ihr das
Herz ab.
Was die Männer nur alle an dir finden, fagte Theo
ſcherzend. Hübſch biſt du doch gar nicht, wenn man richtig
darüber nachdenkt. Mit deiner Stupsnaſe und deinen weit
auseinander ſtehenden Augen würdeſt du auf einer Schönheits=
konkurrenz
nicht viel Glück haben. Und trotzdem ſind wir alle
verrückt nach dir."
Sie ſah ihn ungeduldig an. Theo, ich bin nicht zum
Scherzen aufgelegt. Hör' zu, was ich dir zu ſagen habe.
Du biſt der einzige, mit dem ich darüber ſprechen kann. Ich
verlaſſe mich darauf, daß du es für dich behältſt.
Theo wurde ſofort ernſt, als Antonia fortfuhr: Die Polizei
behauptet, der letzte Beſucher, den Erwin in ſeinem Arbeits=
zimmer
empfangen hat, müßte ihn erſchoſfen haben. Dieſer
letzte Beſucher war Charlie Perkins!
Die ſind ja verrückt! entfuhr es Theo.
Das habe ich auch erſt gedacht. Aber . .. da ſind ſo ein
paar Zufälligkeiten, die . du biſt doch Juriſt und haſt ſo
einen merkwürdigen Grips in Strafſachen . . ." (Fortſ. folgt.)

pikrinen
Nickh ſung mit
Und z f. Café,
Toru Geſchäft
nialwar.,
rufen.
arl1 inkel
heinu ze 28,
(9203b
werden die
icht, Mn
Ve
Nkau eflechte
a. Art.

rückner
e, Fern=
hd
9. (7992a

äg ſchinen
weitsi er Preis.

Sloſten
zuzi eſetzte

Heute und folgende Tage
Joh= Riemann, Magda
Schneider,Trnde Berliner
in der lustigen Tonflm-Operette
Frädlein
Falsch
Nee

Die kragikomische Geschichte einer
talschen Verbindung.
Regie: E. W. Emo.
Im Feiprogramm:
Fasse Dich kurz o Die schwarze
Maske o Ein Jägerparadies e Die
neueste Emelka-Tonwoche.
Beginn: 3.45, 6.00 und 800 Uhr.

Etwasg

Ab heute
anZ

Ab heute

Eues!

Vier
berühmte Sensations-Darsteller in einem Film:
Luclang Albertint Eddie Polo
Domenfeo Cambino Carl Auen
Dazu noch:
Ernst Verebes u. Claire Rommer.
Ein Sensations-Tonfilm voll ununterbrochener Spannung.

Gilking
1 ſtraße 10.
5b)

u. Erholungsheim Kümmel-
Penslon bacherhof bei Heidelbers.
Bogg T 24. Juni. unmittelbar am Wald gelegen große
ſſei le a. Pegel/Terrasse am Nekar, herrliche Spaziergänge,
LuftwärmelLiegeballe, vorzügliche Verpflegung, 4
ſſerwärmelMahlzeiten, auf Wunsch Diät, Pensions-
.1Uhr 18CC. preis 4 5.50,0, Wochenend 7.X;
1432a
lizeiwache. /Prospekte auf Wonsch.

Hoch-
Witanraten Bouw str. 10
Aamd gs durchgehend, Sonntags nachts bis
(9268
1a4 Uhr geöffnet.
Deaitk-Cafe amt Bällenkabltor
Jar fag und Sonntag, nachmittags
EEkl. Künstler-Konzert
Abends Gesellschafts-Tanz (92741h
frei! (Neue Kapelle) Eintritt frei!

Fernruf 44

Schönst gelegener Ausflugsort
Großer schattlger Garten
* annt gute Küche. / Preiswerter Mittagstisch nach Wahl. / Morgen
Wiid und Geflügel. / Vorzügl. Katfee, Kuchen und Torten.
H. SCHNELLBACHER (Hotel Prinz Kar)).
Eisgetränke,

Regie: Max Mossek.

Sensationen im Flngzeug auf Wolkenkratzerdächern,
von atemberaubender Kühnheit und in sich stets
steigerndem Tempo, wechseln mit stark grotesken
Lustspielszenen ab. Original-Aufnahmen aus dem
Berliner Wintergarten und dem Hamburger Hafen.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr. (T.9226

2 Nen-Aufführungen im Doppel-
Programm:
Aud Egede Nissen
in der Dirnen-Tragödie
Zwischen Nacht
und Morgen
Begie: Gerhard Lamprecht.
Vorher:
Curt Bols und La Jana
in der dentschen Tonflm-Groteske
BerSchlemihl
m
sowie das gute Beiprogramm.
Zum I. Teil haben Jugendl. Zutritt.
Berfmn 2.ch erche Iortel Smr.

elephon
Gasthaus zur Jost 4881
Nieder=Ramſtadt
Gut bürgerl. Haus. Reichl., gut. Mittags=
tiſch
(eigene Schlachtung), Ia Naturweine,
ſelbſtgekelt. Apfelwein, Wiener Kronenbräu.
Klein. u. groß. Saal für Vereine Mittwochs u.
Samstags billiger Kaffee= u. Kuchentag. (V,8631
Die Heilsarmee
Am Sonntag, den 26. Juni wird Brigadier
Gruner und Frau im Saale Schulzen=
gaffe
3, abends 8 Uhr, eine große Ver=
ſammlung
abhalten.
(9263
Jedermann herzlich eingeladen!

Näharb. 1. Art w.
z. Ausbeſſ. ang. daſ.
Kragen z. Waſch. u.
Büg. auf Neu 10.3
Saalbauſtr. 26, II.

Wer ſchenkt od. geg.
kl. Vergütung an
arbeitsloſe Familie
einen kleinen Kin=
derwagen
mit Ver=

e Forsthaus CinSieder

Städt. Saalbau

Heute Samstag u. Montag, abends 8½ Uhr
Morgen Sonntag auch nachmittags 4 Uhr
Gastspiel Lilly Pataky
Die bildhübsche blonde Zigennerin
dirigiert ihr einzigartiges ungarisches

Großes Haus 20
Hessisches
Landestheater
Samstag
25. Juni 1932
KKleines Haus bis geg. 22.45
T1,2,3,4,5,6,7,8 Jim und Dill
Operette von Ellis und Myers
Preise 0.604.80 Mk. Keine Vorstellung

Heute Nacht durchgehend geöffnet.
Sonntag von 11-12 Uhr Frühkonzert
din gerlengürrer
ſowie Nachmittag=n. Abend=Konzert
Bei ungünſtiger Witterung Konzert in der Glas=Terraſſe.
aum Tropfstein‟ Ecke Kasino- und Friedrichstr.
Gemütliche Weinstube. (9265a) leden Samstag bis 4 Uhr geöffnet 1ik

Ausflugsfahrken
der Deutſchen Reichspoſt in Arbeits=
gemeinſchaft
mit dem Verkehrsverein
Darmſtadt als Vertreter des Mittel=
europäiſchen
Reiſebüros.
Abfahrtſtelle: Reiſebüro, Luiſenplatz 4.
Sonntag, 3. Juli: Ab 7 Uhr nach Kob=
lenz
Ehrenbreitſtein Arenberg
Bad Ems Bad Naſſau Bad
Schwalbach Wiesbaden. Rückkunft
etwa 21 Uhr. Fahrpreis: 8,80 RM.
Mittwoch, 6. Juli: Ab 13.30 Uhr nach
Heidelberg (Schloß) Neckarſteinach
Kreidacherhöhe Lindenfels.
Rückkunft etwa 20.30 Uhr. Fahr=
preis
: 4,50. RM.
Sonntag, 10. Juli: Ab 7 Uhr nach Aſchaf=
fenburg
Marktheidenfeld Rohr=
brunn
Klingenberg. Rückkunft
etwa 20 Uhr. Fahrpreis: 8,00 RM.
Mittwoch, 13. Juli: Ab 13.30 Uhr nach
Bad Homburg Feldberg König=
ſtein
. Rückkunft etwa 21 Uhr. Fahr=
preis
: 4,00 RM.
Von Samstag, 16., bis Sonntag, 17. Juli:
Wochenendfahrt zum Nürburgrennen
(Internationales Rennen. Großer
Preis von Deutſchland). Mainz
Bingen Bacharach Boppard
Koblenz (Uebernachtung) Mayen
Nürburgring. Abfahrt am 16.
Juli, 14 Uhr. Rückkunft am 18. Juli,
etwa 1 Uhr. Fahrpreis: 12 RM.
Ferienfahrten:
Von Sonntag, 10., bis Freitag, 15. Juli:
Sechstagefahrt nach dem Harz und
dem Kyffhäuſer. Kaſſel Goslar
Bad Harzburg St. Andreas=
berg
Braunlage (Brocken, Roß=
trappe
) Thale Stollberg
Kyffhäuſer Eiſenach. Abfahrt am
10. Juli, 7 Uhr. Rückkunft am 15.
Juli, etwa 21 Uhr. Fahrpr.: 38 RM.
Von Dienstag, 19., bis Donnerstag, 28.
Juli: Zehntagefahrt Schwarzwald
Friedrichshafen Lindau ( Boden=
ſee
) Oberſtdorf(Allgäu) Hohen=
ſchwangau
Oberammergau
Garmiſch=Partenkirchen Schlierſee
Chiemſee Berchtesgaden Bad
Reichenhall München Rothen=
burg
o. d. Tauber. Abfahrt am 19.
Juli, 7 Uhr. Rückkunft am 28. Juli,
etwa 22 Uhr. Fahrpreis: 60. RM.
Von Dienstag, 2., bis Donnerstag, 4. Aug.
Dreitagefahrt Limburg Betzdorf
Siegen Erndtebrück Berleburg
Attendorn Olpe Herborn
Weilburg Bad Homburg. Abfahrt
am 2. Auguſt, 7 Uhr. Rückkunft am
4. Auguſt, etwa 21 Uhr. Fahrpreis:
20. RM.
Ausführung der Fahrten nur bei genü=
gender
Beteiligung. Auskunft und
Kartenverkauf: Reiſebüro Luiſenplatz 4.
Fernruf 221.

TSoldell

R
Krabchällnhen

Heute nacht geöffnet.

Herren= u. Damen=
Fahrräder billig
zu verleihen. (4420a
Eliſabethenſtr. 35.

Elisabethen-
str
. 48. (9275

O ORCHESTER O 2266
11 rassige Ungarmädels!
Die Sensationder Großstädte Wien.
Berlin, Hamburg, Hannover, Mänchen.
überall das Tagesgespräch
V Anschließend an das Konzert
O ab 10½ Uhr: TANZII O
Karten:Verkehrsbüre de Waal u. Abendkasse

abzugeben. Hofgut
Klein=Rohrheim,
Poſt Gernsheim.
Tel. 108. (9259b

Preise: Nachm. 50 %, Kinder n. Krwerbsl. 25 D-
4bends: 75 3, reserv. Plats 1. K. Studenten,
Radiohörer, Erwerbslose 50 5- Tel. 582.

Gebr.
Schreibmgſchine
billigſt z. vk. Heidel=
bergerſtr
. 74, Hth.
(5610a)

Wenig
geſpielte Plands
ſpottbill. bei
Fiſcher, Rhönring7

Heute Samstag, 25., und morgen Sonntag, 26. Junl, abends ½9 Uhr
Fröhliche Abende vom Tegernsee
Eine humorvolle /Angelegenheit mit Gesang und Tanz. Mitwirkende: Meister-
Jodlerin Sepherl Höser, Zither-Virtuosenvorträge, Steyrer- und Watschentänze.
Dazu: Das Ensemble der bekannten Tegernseer Bühne mit den Lachschlagern:
Samstag, 25. Jnni: Die 3 Dorfscheinheiligen Sonntag, 26 Juni: Das sündige Dorf !

Zeitgemäße Preise Mur Mk. 0.50 blS 1.50, Karten Verk-B

[ ][  ]

Unsere Abteilung
Damen=Wäsche

steht mit an der Spitze
dieser Massen-Angebote

Damen-Trägerhemden
aus solidem Wäschestoff, mit
schöner Stickerei garniert
80 billig 8 Damen-Nachthemden
Hille Heures, gute Oualität,
in hübscher Verarbeitung
80 billig 80 Damen-Nachthemden
aus farbigem Batist, mit r
apartem Mille Heures-Besatz
80 billig U0 Charmeuse-Unterkleider
besonders schwere Onalität, mit
häbschen Kunstseiden-Motiven
80 billig u0 Damen-Schlafanzüge
ohne Arm, uni Hose, mit Mille
Heures-Jacke, gute Verarbeitung
s0 billig 45 Auch die Abteilung
Drikotagen ist mit Angeboten gerüstet
die enorm billig sind Damen-Schlüpfer
echt Mako, besonders gute Oua-
lität
, in vielen Farben, Gr. 42-46
80 billig Damen-Schlüpfer
Kunstseiden-Atlas, fehlerfreie
Ware, in hellen Farben, Gr. 42-48
so billig 0 G Damen-Schlüpfer
Kunstseide plattiert, mit kleinen
Schönheitsfehlern, in modernen
Farben, Größe 4248, 80 billig e Ge Damen-Schlülpfer
Bemberg, ganz hervorragende
Onalität, mit modernen Effekten,
II. Wahl, Größe 4248, 80 billig A 48 Herren-Unterhogen
makoartige Qualität, in guter
Ausführung,Größe 46, s0 billig !

Schlager-Angebote
aus unserer großen Abteilung
Bäuen Koiennen
Moderne Ware zu Preisen,
die wirklich billig sind.

Sommer-Kleider
aus bedrucktem Kunst-
seiden
-Selenik mit apar-

ter Kragen-Garnitur in
häbschen Pastellfarben
so billig

Bolero-Kleider
aus modern bedruckter
Kunstseide, mit weißer

Kunstseidenbluse, sehr
Hott gearbeitet
so billig

Herren-Kragen
Mako, vierfach, Stück 335
oder halbsteif

Polo-Hemden
n hellen Sommerfarben
mit langem Arm 1.65
mit kurzem Arm

Farbige Oberhemden
mit einem Kragen und unter-
fütterter
Brust, mod. Dessins,
in guter Oualität . . 80 billig
Herren-Nachthemden
aus gutem Wäschestoff und
hübschem Besatz, mit Kragen
und Geisha-Form . s0 billig

Sommer-Kleider
aus entzückend bedruck-
tem
Voll-Voile, mit ele-
ganter
Volant- Verarbei-
tung
so billig

Sommer-Kleider
aus getupftem Kunst-
seiden
-Marocaine, in

herrlichen Farben mit
schöner Plisségarnitur
so billig

Zu 6 Serienpreisen
Damen=Küte
in allen Weiten, neuesten
Formen und allen Modefarben

Weiße Oberhemden
Popeline, gans durchgemustert /40
mit unterfütterter Brust, gute
Ausführung . . . . . s0 billig Gewaltige Mengen
Strümpfe gute Oualitätsware zi
fabelhaft billigen Preisen Damen-Strümpfe
künstliche Waschseide mit
kräftiger Florsohle undSpitzferse
s0 billig Damen-Btrümpfe
Kunstseide plattiert, kräftiger
Strapazierstrumpf,in mod. Farben
80 billig 10= Kinder-Knlestrümpfe
kräftige Oualität, mit buntem
Zand, Laufmasche u. Gummizug
Größe 810 85H, Größe 5 !

Wenn Sie dieses und pere
folgenden Preisinserate mau
beachten und unsere Au gen
in 22 Spezialfenstern am erll
und Ernst-Ludwigsplatz Ritt
tigen, können Sie ohnewi iere
Feststellen wie billig Sigi
bei uns kaufen.

Serie

Serie Il
1.45

Serie Ill Serie!V
1.75 2.50

Serie V Serie VI
2.95 3.95

Kinder-Strümpfe
gute Strapazier-Qualität
Gr. 9 u. 10 58H Gr. 5 u. 635=
Gr. 7 u. 8489 Gr. 3u 425=
Größe 1 und

Wieder haben wir durch mg
Vorbereitungen und bestHZeis-
günstige
Einkäufe Angel ei
Qualitätswaren gescl Kel
deren Billigkeit Sie unk lüns
ausnützen müssen

Keute große Sonder-Auſc
im Parterre:
Billige Hand- u. Frottiellhe
Herren- und Damen-TrikiBe

Geſchäfts=Empfehlung.

Meiner geehrten Nachbarſchaft, Freunden und Bekannten
zur gefl. Kenntnis, daß ich das vollkommen neuhergerichtete
Reſtaurant Zur Bahriſchen Bierſtube

Bismarckftraße 100, Ecke Feldbergſtr., übernommen habe.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meinen werten
Gäſten an Speiſen und Getränken ſiets das Beſte zu bieten.
ff. Weine. Bayriſch Bier Glas 20 Pfg.

Samstag abend suhr Eröffnungs=Konzert
einer beliebten Stimmungs=Kapelle. (922
Um frdl. Zuſpruch bittet
Hochachtungsvolt. Soſef Jaud und Frau.

CaféHaldesruk
Inhaber: Karl Diergardt
bei Traiſa, ca. 20 Minuten vom Böllenfalltor. (6541a
ff. Kaffee und Kuchen. Schattiger Garten (ſtaubfreie Lage)
Kinderbeluftigung. Tierſchan. Jeden Mittwoch u. Samstag
ooo Kaffee=und Kuchentag oooe

Schreibtiſche
mit Rolladen,
140X75 cm
75. p. Stck.
ſolange Vor=
rat
reicht.
Carl Winkel
Rheinſtr. 28. (9202b

Heute
Samstag
zeueroue TANZ

7975

Autobusverbindung

Samstag, den 25. Juni Sonntag, den 26. Juni
länft der große Tonfilm
Iu Wed Han 1en Dianar
(9241
Uin Mader genest
Ein Wiener Liebeslied, in dem alle Saiten der Wiener
erklingen. Dazu der Wildwest-Film
Billy macht sich beliebt.
Luststück: Ueberlistet. Sonntag2 Uhr Vorstellung.

Besucht den schönen
Luftkurort
Partenstein 1. zpesSarl.
(Bahnstation, Hauptstr. Fſm. Würzburg)
wunderv. ruh, Lage, inmitt. herrl. Tannen-
wälder
, Erholungsstätte ersten Ranges,
bek, prima Verpfl. u. Unterkunft bietet die
401eL cHUTBeNSION-HIeIA
(1 Min. v. Babnhf.), Hieß. w. u. k. Wasser in
sämtl. Zim. Pensionspr. inkl. Nachm.-Café
Dk. 4. Zentralbs, Hutob. UV.sgo1
Tel.-Hmt Frammersbach 35, Badegelegenheit.

faſt neu. Staub=
ſauger
, 1 Lautſpr.
(Protos) bill. z. vk.

Damenfahrrad, wie
neu, billig zu verk.
Laumann,

Geschäftseröffnung und-Empkehlang.
Meinen werten Bekannten, Freunden und
Gönnern zur gefl. Kenntnis, daß ich die
Lokalitäten
Zum Felabers
Ecke Feldbergstraße und Bachgangweg
(früher Hausner) übernommen habe.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein,
Sie in jeder Beziehung zufriedenzuſtellen
und bitte um Ihre gütige Unterſtützung.
Im Ausſchank das beliebte
Rummel-Spez.-Bier, ff. Weine, gute Küche
Hochachtungsvoll (9260
Gg. Becker u. Frau
früher Kellner im Brauſtüb’l.

Das JohannesviertelE
P kann ſeine Lebensmittel preiswert u. guf,
Obſt, Gemüſe, Südfrüchte zu Marktprei=
ſen
bei uns kaufen. Wir empfehlen heute:
Prima Kirſchen . . . Pfund 20
Prlma Erdbeeren . Pfund 35
Hess.Lebensmittelhaus
Vendelſitadiſtraße 30. Telefon 3084.(

Militär Konzert Feue
Tanz und Ueberraſcht
im Kurhaus //79
Sonntag, 26. Juni
BeginnzUhrnachm. Sonnwendt
Heag=Sonderfahrten ab 13.30 und 19 Un
Rückfahrtgelegenheit erſtmalig ab 19.45 4.
Auskunft und Anmeldungen Heaghaus. Zimmer b. 4
Kartenverkauf Samstag bis 18 Uhr. Sonntag
1213.30 Uhr. Abends ab 18.30 Uhr.

für Bul zud Muraa
Kmnen mdtian
A
Kif
DR
Erheuu
I. Haus am Flatze, neuerb:
Pension Bodmann en Walde, moden ausgest
Zimmer il. Wasser, kalt u. warm. volle Pension, 22t S
3.504 50 auch Diät

Große 8täg. Propaganda
in die bayerischen Aipen (3-

nach KIEFERSFELBEN
KUFSTEIN (Tirol) mit Besichtienl
GEROLDSECK und der berühmten HElNt
größte Freiorgel der Welt). Giessenbachklant
Thiersee. Fahrt um das KAISERGEBIRT
Preis inkl. Fahrt. Unterk., Verplleg, RN
Prospekt, Auskunft u. Anmeldung dureh Ell
Frankfurt a. M., Rathenauplatz 10.

Ang. u. S. 22 Gſch.
Ballonplatz 6.