Kinzelnnmmer 10. Pfennigs
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart=, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 175
Samstag, den 25. Juni 1932.
195. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
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ſede Verpſichtung auf Erfüllung der Anzelgene
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konlurs oder gerſchiſcher Beſteſbung ſällt ſeder
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ſtädter und Nationalbant.
den 4 Or. 9.,A /4
Kriſe in Lauſanne.
ſche Bermitklungsakkion geſcheikert. — Direkie deutſch=franzöſiſche Ausſprache. — Der Reichskanzler
nach Berlin. — Mehrſündige debakten zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Finanzminiſter.
Auf der Suche
Vorläufig opkimifkiſche Auffafſung
nach der „rekkenden Formel”
in Amerika.
dir
ſchE
Am Freitag ſind die Verhandlungen zwiſchen den
Deut=
ind Franzoſen auf breiter Front eröffnet worden. Schon
er Vormittagsbeſprechung zwiſchen Papen und Herriot hat
r Reichskanzler entſchloſſen, nach Berlin zu fahren. Er
9 bereits am Abend in die Bahn geſetzt und wird am
ag mittag in Berlin erwartet. Er will allerdings am
ig abend ſchon wieder abreiſen, weil er für Montag eine
Zeſprechung mit Herriot verabredet hat.
e Bedeutung der Reiſe Papens nach Berlin wird
verſchie=
urteilt. Ganz gewiß ſpielen bei ihr auch innerpolitiſche
adigkeiten mit. Aber ihr tiefſter Anlaß iſt doch der kri=
Stand der Lauſanner Konferenz. Das Reichskabinett will
am Samstag nachmittag zuſammentreten, damit der
r über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen
Be=
rſtatten kann. Auch ein Vortrag beim Reichspräſidenten
geſehen. Es wäre alſo denkbar, daß die Entwicklung in
ne einen Ueberblick geſtattet und infolgedeſſen die
bisheri=
chtlinien der deutſchen Delegation ergänzt werden müſſen.
heinlich iſt das allerdings nicht.
weit ſich beurteilen läßt, hat ſich Macdonald in ſeinem
en um eine deutſch=franzöſiſche Verſtändigung totgelaufen.
ter Not hat er dann als letztes Mittel noch einmal eine
Ausſprache zwiſchen Deutſchland und Frankreich
vorge=
t, die rein theoretiſch noch die Möglichkeit eines Ausgleichs
. Aber der gerade von Herriot zum Ausdruck gebrachte
Optimismus läßt uns vorläufig an der Ueberzeugung nicht
erden, daß Frankreich unnachgiebig auf ſeinem Schein be=
und daß dieſer letzte Verſuch nur darauf abgeſtellt iſt, die
rage zu verwiſchen. Die Franzoſen möchten gerne die
ſo drehen, daß Deutſchland nach außen für das Scheitern
nferenz verantwortlich ſcheint. Wir erwarten, daß ſich die
Delegation dagegen mit Erfolg zur Wehr ſetzt.
TU. Lauſanne, 24. Juni.
e erſte große gemeinſame Beſprechung zwiſchen der
deut=
ud der franzöſiſchen Regierung auf der Tributkonferenz
ute vormittag pünktlich um 10 Uhr mit einem Beſuch
eichskanzlers von Papen bei dem franzöſiſchen
Miniſter=
nten im Palace=Hotel begonnen. Anſchließend fand um
Ihr die geſtern nach Abſchluß der engliſch=franzöſiſchen
adlungen beſchloſſene gemeinſame Sitzung der deutſchen
er franzöſiſchen Abordnung ſtatt, an der von deutſcher
der Reichskanzler, Reichsaußenminiſter von Neurath,
2 inanzminiſter Schwerin=Kroſigk, Reichswirtſchaftsminiſter
dold, ſowie Staatsſekretär von Bülow teilnahmen. Von
iſcher Seite der Miniſterpräſident, der Handelsminiſter
o, der Finanzminiſter Germain Martin, der
Unterſtaats=
des Auswärtigen Paganon und der radikalſozialiſtiſche
dnete Bonnet. Für dieſe Beſprechung liegen weder ein
imm noch praktiſche Vorſchläge vor. Ob und in welcher
die gemeinſamen Beſprechungen fortgeſetzt werden, iſt noch
hieden, da Herriot heute abend über das Wochenende nach
reiſt und erſt Montag früh wieder in Lauſanne ſein wird.
ichsbankpräſident Luther, der heute nachmittag in
ne eingetroffen iſt, hat ſich auf eigenen Wunſch nach
ne begeben, um ſich über den Gang der Verhandlungen
errichten und notfalls bei der Behandlung der
Deviſen=
ährungsfragen zur Verfügung zu ſtellen.
ber die Sitzung wurde folgende amtliche
Intlicht:
Verlautbarung
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wiä
lich
Ne
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ie deutſche und die franzöſiſche Abordnung ſind heute
vor=
zu einer erſten Arbeitsſitzung zuſammengetreten, in der
utſche Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin=Kroſigk einen
nden Bericht über die geſamte wirtſchaftliche und finan=
Sage Deutſchlands erſtattete. Eine zweite Sitzung findet
rachmittag von 17,30 bis 19 Uhr ſtatt.”
ch Abſchluß der Nachmittagsſitzung der deutſch=franzöſiſchen
enz wurde folgendes Communiqué ausgegeben: „Die
deutſch=
ſchen Beſprechungen ſind heute nachmittag fortgeſetzt
wor=
n ein Expoſé des franzöſiſchen Finanzminiſters
Germain=
ſchloß ſich ein Gedankenaustauſch mit dem gleichermaßen
den Seiten betonten Beſtreben, alle Seiten des aufgewor=
Problems gründlich zu prüfen. Die nächſte Zuſammenkunft
Contag, 27. Juni, um 16.30 Uhr, ſtattfinden.
belgiſcher Borſchlag für den Wiederaufbau
Europas.
in amtlicher belgiſcher Seite wird veröffentlicht: Die
e Abordnung hat in Lauſanne einen Vorſchlag mit ge=
Löſungen für den wirtſchaftlichen und finanziellen
aufbau Europas überreicht. Er zerfällt in drei Teile:
9aniſation gewiſſer deutſcher Unternehmungen von öffent=
Nutzen, die die Stabilität der Währung des Deutſchen
2 ſichern könnte. 2. Schaffung einer internationalen
Organiſation, die den Ländern Mittel= und Oſteuropas
e kommen könnte. 3. Reform der Zollſyſteme mit dem
Den Handelsaustauſch durch ſchrittweiſe Senkung der
rzölle zu beleben.
EP. Waſhington, 24. Juni.
Präſident Hoover und Staatsſekretär Stimſon hatten im
Weißen Haus eine längere Beſprechung, um die Aufnahme zu
prüfen, die der amerikaniſche Abrüſtungsvorſchlag in Genf
ge=
funden hat. Der amerikaniſche Delegationsführer Gibſon hat
telephoniſch aus Genf berichtet, daß 28 der auf der
Abrüſtungs=
konferenz vertretenen Staaten der amerikaniſchen Delegation
ihre Zuſtimmung zu dem Plan Hoovers bekannt gegeben hätten.
Bei der amerikaniſchen Regierung herrſche auf Grund dieſer
Mitteilung, wie Stimſon der Preſſe erklärte, eine ziemlich
optimiſtiſche Auffaſſung über das weitere Schickſal des
Hoover=
ſchen Abrüſtungsplanes. — In offiziöſen Kreiſen wird aber
immer wieder verſichert, daß die Vereinigten Staaten auf keinen
Fall einen Hilfs= oder Konſultativpakt unterzeichnen würden,
um Frankreichs Sicherheit zu garantieren. — Stimſon drückte
dem italieniſchen Botſchafter de Marino perſönlich ſeinen Dank
für die ſchnelle und bedingungsloſe Zuſtimmung Italiens zu
dem amerikaniſchen Vorſchlag aus. Ferner empfing Stimſon
die Botſchafter Englands, Japans und Polens ſowie eine Reihe
diplomatiſcher Vertreter anderer Länder, um die Einzelheiten
des Hoover=Planes mit ihnen zu beſprechen.
Deukſchland gegen Inkernakionaliſierung
der Zivillufkfahrk.
WTB. Genf, 24. Juni.
In der heutigen Sitzung des Luftfahrtausſchuſſes der
Ab=
rüſtungskonferenz ſetzte ſich der deutſche Delegierte grundſätzlich
und umfaſſend mit den vorgeſtrigen Ausführungen des
fran=
zöſiſchen Delegierten de Jouvenel und der Forderung nach
Internationaliſierung der Zivilluftfahrt auseinander. Eine
Internationaliſierung der Zivilluftfahrt, ſo ſagte der deutſche
Vertreter, könnte den internationaliſierten Zivilluftfahrzeugen
eine militäriſche Entwicklungsrichtung aufzwingen. Die
Zivil=
luftfahrt würde dadurch von ihren kommerziellen Aufgaben
ab=
gelenkt werden und es würden Flugzeuge hergeſtellt, die für ihre
eigentlichen Zwecke nur halb geeignet ſind. Wir würden damit nicht
entmilitariſieren, ſondern geradezu militariſieren. Die deutſche
Delegation hat als geeignete Maßnahmen die allgemeine
Annahme derjenigen Beſtimmungen
vorge=
ſchlagen, welche die Botſchafterkonferenz
gegen=
über der deutſchen Zivilluftfahrt im Jahre
1926 feſtgeſetzt hat. Miniſterialdirektor Brandenburg
wandte ſich ſodann dagegen, daß man jetzt verſucht, die Frage
der Internationaliſierung auf Europa zu beſchränken, nachdem
ſich gezeigt hat, daß die außereuropäiſchen Staaten einen ſehr
entſchiedenen Widerſtand der Internationaliſierung
entgegen=
ſetzen.
Likauens erſte Niederlage im Haag.
TU. Den Haag, 24. Juni.
Der ſtändige internationale Gerichtshof im Haag hat heute
ſeinen Spruch in der Frage der von Litauen angezweifelten
Zuſtändigkeit für die Entſcheidung in den beiden letzten Fragen
der Memelklage verkündet. Mit 13 gegen 3 Stimmen hat der
Hof den litauiſchen Einwand verworfen und ſich für die
Ent=
ſcheidung in dieſer Frage für zuſtändig erklärt. Gleichzeitig
hat der Gerichtshof den 9. Juli als letzten Zeitpunkt beſtimmt,
bis zu dem die litauiſche Regierung eine ſchriftliche Darlegung
über die beiden Fragen einreichen kann. Bei dieſen Fragen
handelt es ſich bekanntlich darum, ob die Ernennung des
Direk=
toriums Simaitis und die Auflöſung des memelländiſchen
Land=
tags ordnungsgemäß erfolgt ſind. Mit der Entſcheidung des
Gerichtshofes hat Litauen die erſte Niederlage in dem von
England, Frankreich, Italien und Japan angeſtrengten
Ver=
fahren erlitten.
Revolukion in Siam.
Die deutſche Fliegerin Marga von Etzdorf hat am
Freitag der „Voſſiſchen Zeitung” aus der ſiameſiſchen
Haupt=
ſtadt Bangkok folgende telephoniſche Mitteilung zukommen
laſſen:
„In Siam iſt heute Nacht eine Revolution ausgebrochen.
Die königliche Familie wurde gefangengenommen und wird im
Königspalaſt als Geiſel feſtgehalten, für den Fall, daß
Gewalt=
taten gegen die Revolutionäre und ihre Führer vorkommen.
Später ſoll die königliche Familie auf ein Kriegsſchiff gebracht
werden.
Auf den Straßen von Bangkok jubelt man den
revol=
tierenden Soldaten und Matroſen zu, die ſämtliche
Straßen=
züge beſetzt halten. Ueberall ſind Tanks und Maſchinengewehre
aufgefahren; die Führung der Revolution liegt offenſichtlich in
Händen der Volkspartei, der ſich Militär und Marine
ange=
ſchloſſen haben. Die Generalſtabsoffiziere wurden mit ſämtlichen
Mitgliedern der Regierung feſtgenommen, der
Oberkomman=
dierende der Armee, als er Widerſtand leiſtete, erſchoſſen.
Die Aufſtändiſchen wollen dem Vernehmen nach den Rücktritt
des Kabinetts erzwingen, die Prinzen ausſchalten und die
ab=
ſolute Regierungsgewalt des Königs beſchränken. Die Prinzen
Paribatra und Purchatra wurden verhaftet. Der König und die
Königin weilen zurzeit in der Sommerreſidenz Huahin.
* Ikaliens Forderung.
Von unſerem „=Korreſpondenten.
Rom, im Juni.
In der Rede Grandis über die Außenpolitik Italiens, die
er vor dem Senat hielt, iſt ein Paſſus weniger beachtet worden,
als er es gerade jetzt während der Lauſanner Tagung verdiente.
Zum Teil iſt daran die italieniſche offiziöſe Berichterſtattung
ſelbſt ſchuld, die über den betreffenden Abſchnitt der Rede
Grandis mit einer gewiſſen Flüchtigkeit in ihrer Wiedergabe
nach dem Ausland hinwegglitt, ſo daß man faſt meinen könnte,
daß dieſe Aeußerungen Grandis zwar eine Ankündigung von
Forderungen waren, daß ihre beſondere Betonung aber erſt
einem geeigneten Augenblick vorbehalten bleiben ſoll. Dieſer
Augenblick könnte jetzt während der Lauſanner Tagung bei
einem allgemeinen Aufwaſchen zwiſchen den Großmächten
Euro=
pas kommen, wenn es eben überhaupt noch zu einem ſolchen
Aufwaſchen in friedlichem Sinne langen wird.
Der bewußte Paſſus von Grandis Rede lautet nun
folgen=
dermaßen:
„Auch Italien hat vor der Welt ein Problem zu ſtellen.
Dieſes iſt nicht minder wichtig und bedeutungsſchwer als das
der Sicherheit, als das der Freiheit, als das des
Wieder=
aufbaus und der Wirtſchaftsbeziehungen in den an Italien
angrenzenden Staaten. Es iſt ein Lebensproblem, das
unmit=
telbar mit unſerem Daſein und mit unſerer Zukunft
zu=
ſammenhängt. Ein Problem des ungeſtörten Friedens und
der Arbeit für ein Volk von 42 Millionen Einwohnern, das
50 Millionen zählen wird in anderthalb Jahrzehnten. Wie
könnten dieſe Millionen Menſchen leben und ſich fortentwickeln,
gedrängt auf ein Territorium, das die Hälfte des
fran=
zöſifchen, des ſpaniſchen oder des deutſchen beträgt, das keinen
Reichtum an Rohſtoffen hat, keine eigene Möglichkeit zur
Erneuerung der Beſtände, eingeengt und gefangen innerhalb
eines geſchloſſenen Meeres, von dem einige Länder die
Handelswege und Ausmündungen beſitzen, andere wieder die
Zugänge kontrollieren, die das kaudiniſche Joch der
italieni=
ſchen Freiheit, Sicherheit und Verforgung ſind?
Dieſes Problem, das italieniſche Lebensproblem, ſtellt ſich
von ſelbſt und muß in das große Problem des
internatio=
nalen Wiederaufbaus einbezogen werden. So empfinden
wir es und ſo faſſen wir es auf und verlangen, daß es ſof
aufgefaßt und gelöſt werde.”
Damit hat Grandi jene Hauptforderung Italiens vor der
Welt offiziell angemeldet, deren Erfüllung von Deutſchland
unterſtützt werden muß, wenn es die jetzt eingeſchlagene
Richt=
linie einer engeren Zuſammenarbeit mit Italien in der
Außen=
politik einhalten will. Es handelt ſich um das Problem der
Verteilung der Kolonialmandate, bezüglich der Erſchließung
oder Uebergabe anderer Kolonialgebiete an Italien. Es iſt dies
ein Thema, bei dem einerſeits eine deutſche Zuſtimmung für
die Verteilung von Kolonialmandaten möglich, andererſeits
natürlich die Gefahr einer Ueberkreuzung von deutſchen und
italieniſchen Anſprüchen ſehr groß iſt. Obendrein kommt hinzu,
daß die Regelung von Kolonialfragen, ſoweit ſie
Mandats=
gebiete angehen, in erſter Linie vom Wohlwollen Frankreichs
und Englands abhängen.
Bei England darf man annehmen, daß zwiſchen Italien
und England ſchon zu Zeiten der Zuſammenkünfte zwiſchen
Muſſolini und Chamberlain die allgemeinen Richtlinien,
feſt=
gelegt wurden, ſo daß beſonders im engliſchen Intereſſengebiet
bei den ehemaligen türkiſchen Gebieten keine unerfüllbaren
For=
derungen von Seiten Italiens geſtellt werden dürften. Anders
ſteht es mit Frankreich. Hier liegt ein Feld, das geradezu zum
Kuhhandel lockt. Sowohl im nahen Orient wie im afrikaniſchen
Gebiet ſind Löſungen möglich, die bei einem Entgegenkommen
Frankreichs zu einer ſtarken Annäherung zwiſchen Paris und
Rom führen könnten.
Allerdings müßte zu einem Verſtändnis der Franzoſen für
die italieniſchen Wünſche und Bedürfniſſe jetzt mehr wie früher
auch eine franzöſiſche Bereitwilligkeit treten, in der Frage der
„Fuorusciti” Italiens nicht ganz unberechtigten Wünſchen Roms
entgegenzukommen. Die letzten Prozeſſe und das geplante
Attentat gegen Muſſolini haben gezeigt, daß von Paris aus
immer weiter in ziemlich heftiger Weiſe gegen den Duce
An=
ſchläge vorbereitet und finanziert werden. Es iſt ganz klar,
daß in dieſer Frage der „Fuorusciti”, alſo der antifasciſtiſchen
Emigranten, die ſich in Frankreich niedergelaſſen haben, und
von dort aus den Fascismus in Italien zu bekämpfen und das
Regime des Duce zu ſtören verſuchen, bei Muſſolini ein
ge=
fährlicher Komplex berührt wird.
Unter Tardieu ſchien man auf dem Wege zu ſein, in der
Frage der Ueberwachung und Eindämmung der antifasciſtiſchen
Tätigkeit in Frankreich ein Uebereinkommen zu finden. Für
Herriot wird es aus parteipolitiſchen Gründen weſentlich
ſchwerer ſein, hier einen Weg der Verſtändigung zu öffnen.
Immerhin muß man darauf achten, ob Herriot nicht doch durch
größeres Entgegenkommen in gewiſſen kolonialen Fragen, ſo
auch in der berüchtigten Frage „Tunis=Status” es
ver=
ſtehen wird, das Intereſſe Muſſolinis an der „Fourusciti=
Frage” zu dämpfen und mit einem Kolonialpreis die Bande
zwiſchen Paris und Rom ſo eng zu flechten, daß der für
Frank=
reich nicht ſehr bequeme freundſchaftliche Gleichſchritt
Deutſch=
lands und Italiens in der Reparationsfrage geſtört wird.
Unter dieſen Umſtänden iſt die Aeußerung Muſſolinis
gegen=
über einem engliſchen Interviewer wertvoll, daß die Zeit der
Reparationen und Kriegsſchulden endgültig vorüber ſei. Dieſe
beiden Dinge ſeien tot und begraben. Wenn Deutſchland „nein”
ſage, dann ſage auch Italien „nein‟. Dieſe ſehr präzis
um=
ſchriebene Stellungnahme Muſſolinis läßt eigentlich erwarten,
daß auch ein ziemlich hoher Preis, den Frankreich in der
Kolo=
nialfrage bieten könnte, nicht den Entſchluß des Duce zum
Wanken bringen wird.
Zum Glück kann ja in der Frage der Kolonialmandate
nichts ohne die Zuſtimmung Deutſchlands beſchloſſen werden.
Wenn ſich alſo Italien und Deutſchland über die eventuelle
Neu=
regelung des Mandatsbeſitzes vorher verſtändigen, ſo kann
er=
reicht werden, daß nicht die Pariſer Wünſche maßgebend, ſondern
deutſch=italieniſche Vorſchläge durchdringen könnten. Bei den
vorzüglichen Beziehungen, die zwiſchen Herrn von Neurath und
Muſſolini beſtehen, darf gerade nach der Richtung der von
Grandi geäußerten Notwendigkeiten Italiens auf kolonialem
Gebiete wohl auf volles deutſches Verſtändnis gerechnet werden,
Seite 2 — Nr. 175
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Vor der inneren Machtprobe.
Erklärungsfrift für die Länder bis Monkag verlängerk. — Schärfſter Druck von Reichsregierung und NSDAP.
auf Bayern. — München auf Kampf eingeſtellk.
Reichsregierung will „energiſche
Politik” forkſehen.
* Berlin, 24. Juni. (Priv.=Tel.)
Die Hoffnungen auf eine Entſpannung in den Beziehungen
zwiſchen Reich und Ländern haben ſich ſehr raſch wieder
verflüch=
tigt und die Reichsregierung muß ſich darauf einrichten, daß ſie
von München eine glatte Abſage erhält. Der Münchener
Wider=
ſtand iſt dadurch noch verſtärkt worden, daß ſich die
National=
ſozialiſten antreibend vor den Reichsinnenminiſter geſtellt haben,
auch nicht einen Schritt zurückzuweichen. Daraufhin antwortete
der Führer der Bayeriſchen Volkspartei mit einem Appell zum
Kampf gegen Berlin.
Es iſt deshalb nicht nur wünſchenswert, ſondern auch
not=
wendig, daß der Reichskanzler morgen auf einen Tag nach
Ber=
lin kommt. Es wird an zuſtändiger Stelle bereits auf den
bevor=
ſtehenden Erlaß der neuen Notverordnung hingewieſen. In einem
gewiſſen Widerſpruch ſteht, daß nun plötzlich der
Reichsinnen=
miniſter den Ländern die Friſt zur Erklärung auf ſeine Wünſche
bis Montag abend verlängert hat. Das kann allerdings aus
einem formalen Grund geſchehen ſein, weil Herr v. Gayl nach der
Länderkonferenz den Ländern eine Niederſchrift der Unterhaltung
zugeleitet hat, auf die nun auch ſchriftlich geantwortet werden ſoll,
was vielleicht bis Samstag nicht möglich iſt. Die Verhandlungen
zwiſchen der Reichsregierung und den Berliner Vertretern der
Länder ſind inzwiſchen weitergegangen, und der Innenminiſter
dürfte im weſentlichen über die Antworten der Länder ſchon
in=
formiert ſein. Das Reichskabinett findet einen klaren Tatbeſtand
vor, der unter Umſtänden durch eine öffentliche Kundgebung der
bayeriſchen Regierung am Samstag früh auch ſchon aktenmäßig
belegt iſt. Es beſteht kein Zweifel, daß das Reichskabinett den
Reichspräſidenten um den Erlaß der neuen Notverordnung bitten
wird, weil das Kabinett ſeine angekündigte Linie energiſch weiter
verfolgen will, auch gegen den Widerſpruch einzelner Glieder des
Reiches. Vielleicht werden dann auch gleichzeitig andere
Maß=
regeln mit dekretiert, die ſich aus der Aktivität der Kommuniſten
ergeben.
Der Bayeriſche Landtag iſt auf Samstag vormittag 9 Uhr
zur Entgegennahme einer Erklärung der Staatsregierung
ein=
berufen worden.
Stagksraf Schäffer appellierk an die jungen Bayern.
München, 24. Juni.
Am Donnerstag fand im Mattheſer Bräu die
Kreis=
berſammlung der Bayeriſchen Volkspartei ſtatt, wobei der
Parteivorſitzende Staatsrat Schäffer nach dem Bericht des
Bayeriſchen Kurier” auch zur Konferenz der Innenminiſter der
Länder Stellung nahm und u. a. erklärte: „Es war bisher im
Reich und Volk nicht üblich, daß man in 30ſtündiger Friſt die
Unterwerfung unter ein Gebot verlangt. Wenn wir für unſer
Bahernland kämpfen — und wir werden kämpfen bis zum
letzten Atemzuge — dann werden wir es immer tun auf dem
Boden von Geſetz und Recht. Was wir in Bayern gewollt
haben, war, unſere Heimat nicht zum Schauplatz innerpolitiſcher
Parteikämpfe werden zu laſſen. Ich glaube, wir haben das
Recht und können dieſes Recht im deutſchen Volke beanſpruchen,
daß wir gehört werden, wenn man von nationaler
Konzentra=
tion ſpricht, und daß nicht ohne uns Beſtimmungen getroffen
werden. Aber es ſcheint, daß nur ein Mann in Deutſchland
das Recht hat, zu beſtimmen, wer denn eigentlich als national
zu gelten hat. Wir brauchen die Garantie, daß der Name
Bayern Symbol dafür iſt, daß ein Volk noch Rechte hat und
dieſe Rechte ſich erkämpfen wolle. Und ſo kann es ſein, daß
der baheriſche Staat, wie in den Tagen der Einwohnerwehr,
appellieren muß an ſeine jungen Söhne, um die Straße nicht
einer Partei überantworten zu müſſen. Wenn der Ruf kommt,
dann wollen wir uns alle zuſammenfinden für den Staat, für
das Recht und die Freiheit.”
Scharfer Vorſtoß Kubes gegen das Zenkrum.
In der NSK. unternimmt der Führer der
national=
ſozialiſtiſchen preußiſchen Landtagsfraktion, Abg. Kube, einen
äußerſt ſcharfen Vorſtoß gegen das Zentrum. Er ſpricht von
einem „beiſpielloſen Verhalten der ſüddeutſchen Frondeure der
Zentrumspartei gegenüber der Reichsautorität” und führt dann
aus: „Das Wort haben zunächſt der Herr Reichspräſident und
der Herr Reichsinnenminiſter. Im freien Volksſtaat könne
Herr von Gahl, geſtützt auf das Reichsrecht und auf die
Ver=
faſſung, das Zentrum zur Achtung der Verfaſſung zwingen und
dem ſüddeutſchen Liebäugeln mit Rheinbunderinnerungen den
Garaus machen. Die 15 Millionen der Nationalſozialiſten haben
einen verbrieften Anſpruch auf den Schutz des Reiches gegen
die von ihnen in die Minderheit gedrängten
Geſchäftsregie=
rungen. Sollte das Reichskabinett von Papen die Zeichen der
Zeit von ſich aus nicht verſtehen können oder wollen, ſo mag
es ſich darauf verlaſſen, daß wir Nationalſozialiſten ſie
be=
ſtimmt verſtehen und am 31. Juli dem Willen der Nation
Gel=
tung verſchaffen werden.”
„Chikago=Ausſchuß” gegen Bernhard Weiß
vom Preußen=Landkag eingeſetzl.
Berlin, 24. Juni.
Im Preußiſchen Landtag wurde am Freitag der Antrag
des Geſchäftsordnungsausſchuſſes auf Verſagung der
Geneh=
migung zur Strafverfolgung von etwa 50 nationalſozialiſtiſchen
Abgeordneten angenommen. Ohne Ausſprache wurde die dritte
Leſung der politiſchen Amneſtie erledigt. Die Abſtimmungen
ſinden ſpäter ſtatt.
Abg. Dr. Freisler (Natſoz.) brachte ferner einen Antrag
ein, in dem erklärt wird, es ſei in Kreiſen der Berliner
Krimi=
nalpolizei ein offenes Geheimnis, daß der Berliner
Polizei=
vizepräſident Bernhard Weiß Mitorganiſator und Schützer von
Verliner Spielklubs ſei, an denen er geldlich intereſſiert ſei und
in denen er mitfpiele. Der Redner beantragte die ſofortige
Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes zur Prüfung dieſer
Vorwürfe. Der Ausſchuß ſolle den Namen führen „Ehikago=
Ausſchuß Bernhard Weiß‟. Der Ausſchuß wurde eingeſetzt.
Er beſteht aus 29 Mitgliedern.
Der Antrag auf Einführung der
Arbeitsdienſt=
pflicht wurde mit 200 gegen 198 Stimmen der
Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen und
DVP. abgelehnt. Annahme fand der kommuniſtiſche
An=
trag auf Wegſteuerung aller Einkommen über
12000 RM. mit den Stimmen der Antragſteller
und Sozialdemokraten bei Enthaltung der
Nationalſozialiſten. Angenommen wurden auch
natio=
nalſozialiſtiſche Anträge auf Befeitigung der anonymen
Kapital=
geſellſchaften. Ferner wurden Anträge angenommen, die eine
Reihe von Maßnahmen für Arbeitsbeſchaffung und
Rückgängig=
machung von Unterſtützungskürzungen fordern. Der
national=
ſozialiſtiſche Antrag auf Erklärung des 28. Juni zum
Volks=
trauertag wurde dem Verfaſſungsausſchuß überwieſen.
Vom Tage.
Am geſtrigen zehnjährigen Todestage des ehemaligen
Reichs=
außenminiſters Walter Rathenau fand vormittags auf
Ver=
anlaſſung der Reichsregierung im Walter=Rathenau=Haus in
Grunewald eine Erinnerungsfeier ſtatt.
Das Gericht hat die Freitag=Nummer des „Angriffs” wegen
zweier Artikel mit ſchweren Angriffen gegen den
Polizeipräſiden=
ten Grzeſinſki und den Polizeivizepräſidenten Dr. Weiß
beſchlag=
nahmt.
Am 28. Juni ſpricht im Rundfunk der Bundesführer des
Stahlhelms, Franz Seldte, über „Das Wollen des Stahlhelms für
Staat und Volk‟. Der Vortrag findet um 19.30 Uhr im Programm
der Berliner Funkſtunde ſtatt und iſt allen deutſchen Sendern zur
Uebertragung angeboten worden.
Der Bayeriſche Landtag hat mit den Stimmen der Bayeriſchen
Volkspartei, des Bauernbundes, der Sozialdemokraten und der
Kommuniſten die Berufung der Nationalſozialiſten wegen der
Ausſchließung von 41 Mitgliedern der nationalſozialiſtiſchen
Frak=
tion auf die Dauer von 20 Sitzungstagen abgelehnt.
Das anhaltiſche Staatsminiſterium hat eine Notverordnung
beſchloſſen, die infolge der Senkung der Miniſtergehälter auf
12000 Mark im Jahre notwendig wurde. Danach werden die
Ge=
hälter der Miniſterialdirektoren, Präſidenten, Miniſterialräte ſo
geſenkt, daß ſie unter der 12 000=Mark=Grenze der Miniſterſätze
liegen.
Techniſche Rundſchau.
Von Dr. Hellmut Thomaſius.
Wilkins Fahrt unter dem Eiſe zum Nordpol.
Ein neuer Verſuch mit neuem U=Boot.
Der Verſuch, unter dem Eiſe nach dem Nordpol
vorzu=
dringen, den Sir Hubert Wilkins vor kurzem unternahm, iſt
bekanntlich erfolglos verlaufen. Der kühne Forſcher, dem dafür
ein altes ſchon vor dem Kriege erbautes Unterſeeboot zur
Ver=
fügung ſtand, mußte ihn abbrechen und zurückkehren. Wie bei
ſo vielen Mißerfolgen war es auch bei dieſem. Er war eine
gute Lehre, aus der ſich erkennen ließ, was bei Untereisfahrten
zu vermeiden und was notwendig iſt, wenn ſie glücken ſollen.
In dieſer Weiſe fäßt Wilkins ſeine erſte Fahrt auch auf.
Er bezeichnet ſie jetzt lediglich als einen Vorverſuch, und wir
vernehmen die erſtaunliche Kunde, daß er bereits mit den
Vor=
bereitungen zu einem neuen Vorſtoß nach dem Nordpol
be=
ſchäftigt iſt. Er läßt ſich dabei von dem Gedanken leiten, daß
dieſer kürzeſte Weg zwiſchen zwei Erdteilen unbedingt dem
Handelsverkehr erſchloſſen werden muß. Er hält ihn auch für
den angenehmſten und ſicherſten, weil in einer gewiſſen Tiefe
das Waſſer ruhig iſt und ſelbſt die ſtärkſten Stürme nicht
im=
ſtande ſind, dieſe Ruhe zu ſtören.
Bereits im Jahre 1933 will Wilkins ſeine zweite Reife
unter dem Eis des nördlichen Polarmeers antreten. Der Plan
zu ſeinem neuen Boot iſt fertig. Der Bau ſoll mit möglichſter
Befchleunigung durchgeführt werden. Das Boot wird mehr
Raum bieten, als das erſte und hat eine andere Form. Es
beſteht aus ſtarken Eiſenplatten und hat die ungefähre Geſtalt
eines etwas länglich geratenen Eis. Es iſt alſo vorne gerundet
und läuft nach hinten ſpitz, und zwar ziemlich ſpitz, zu.
Aehn=
lich wie bei Eiſenbahnfahrzeugen befindet ſich vorn am Bug
ein Pfuffer. Er endet gegen das Meer zu in einer großen
ſtählernen Scheibe und iſt durch ſtarke Federn geſtützt. Dieſer
Pfuffer hat den Zweck, den beim Anprallen an etwaige
Hinder=
niſſe erfolgenden Stoß abzuſchwächen. Das Deck iſt kräftig
geſtützt. Wenn es von unten her gegen das Eis prallt, wird es
durch dieſe Stützen gegen den von oben her wirkenden Druck
gefeſtigt. Aus ihm ragen ein hoher ſchmaler Schacht, das
Periſkop und verſchiedene Einrichtungen heraus, die
Sonder=
zwecken dienen. Der Schacht ſoll es ermöglichen, vom Schiffe
aus auf das Eis herauszuſteigen. Zu dieſem Zweck muß von
unten her ein Loch in die Eisſchicht gemacht werden. Das
ge=
ſchieht mit einer Säge, die auch dazu benutzt werden kann, dicke
Eisplatten von unten her zu zertrennen. Des weiteren kann
aus dem Deck das Periſkop emporgeſchoben werden. Es ſind
Einrichtungen vorhanden, die den Betrieb der Motoren
er=
leichtern. Unter dem Deck ſtehen große Stahlflaſchen mit
ver=
dichtetem Sauerſtoff und Akkumulatorenbatterien.
Im Vorderteil des Schiffes ſind in zwei Räumen die
wiſſen=
ſchaftlichen Laboratorien untergebracht. Sie ſind mit
Beob=
achtungsfenſtern aus dickem Glas verſehen, die es geſtatten, die
Umgebung zu überblicken. Durch andere Fenſter werden die
Strahlen von Scheinwerfern hinausgeſchickt, die dieſe
Um=
gebung bis auf ziemliche Entfernung hinaus in helles Licht
tauchen. Unmittelbar an die Laboratorien ſchließen ſich die
Wohn= und Aufenthaltsräume an, die etwa bis zur Mitte des
Schiffes reichen. Die ganze hintere Hälfte dieſes Decks wiro
von den Maſchinenräumen eingenommen. Hier werden zwei
Dieſelmotoren aufgeſtellt, ſowie eine Anzahl von
Strom=
erzeugern, die von den Dieſelmotoren angetrieben werden. Sie
liefern den Strom zum Laden der Akkumulatoren zur
Be=
leuchtung, zur Heizung und zum Kochen. Die Dieſelmaſchine
treibt aber auch das Schiff ſelbſt, und zwar auf eine ganz
neue Weiſe an. Um es vorwärts zu bewegen, wird der
Rück=
ſtoß des Waſſers benutzt. Bei der erſten Fahrt, die Wilkins
unternahm, wurden die Steuerruder ſowohl wie die
Schiffs=
ſchraube durch das Eis beſchädigt. Wilkins hat daher für ſein
neues Schiff eine Art des Antriebs gewählt, bei dem es weder
Ruder noch Schraube gibt. Durch ſtarke Pumpen wird ein
Waſſerſtrahl am Heck des Schiffes aus einem Rohr
heraus=
gepreßt. Der Rückſtoß des Strahls bewegt das Schiff. Die
Steuerung erfolgt dadurch, daß das Mundſtück des Rohrs
be=
weglich gemacht wird. Der Strahl kann alſo ſowohl geradeaus
wie nach rechts oder links gelenkt werden. Dadurch dient er
gleichzeitig als Steuerruder.
Der untere Teil des Schiffes enthält vorne und hinten
die faſſungskräftigen Behälter für den Waſſerbalaſt, der zum
Tauchen nötig iſt. Außerdem befinden ſich hier die Behälter
für die Vorräte an Süßwaſſer. Unmittelbar unter den
Wohn=
räumen führt ein mit einer Art Treppe verſehener und durch
eine Luke zugänglicher Schacht bis an die Außenhaut des
Schiffes. Hier iſt eine zweite Luke angebracht, die ins Meer
führt. Durch dieſen Schacht werden wenn nötig, Taucher
hinabſteigen. Mitten zwiſchen den Waſſerbehältern ſind die
Oelbehälter für den Betrieb der Dieſelmotoren untergebracht.
Mit dieſem neuen Schiff hofft Wilkins ſein Ziel zu
er=
reichen. Er zweifelt nicht daran, daß die Erfahrungen, die er
bei ſeiner erſten Reiſe machte, ausreichen werden, um einen
neuen Mißerfolg zu verhüten.
Vielleicht kann er beim Bau ſeines Bootes, das den Namen
„Mullusk” führen wird, die Ergebniſſe verwerten, die man vor
kurzem beim Zerbrechen von Schiffen machte. Es waren dies
Samstag, 25. Juni
Die Forderungen der deutſchen Indu
an das Kabinekt v. Papen-I
Berlin, 24.
Im Anſchluß an Sitzungen des Präſidiums un
ſtandes trat heute der Hauptausſchuß des Reichsverban
Deutſchen Induſtrie unter dem Vorſitz von Dr. Krupp6.
und Halbach zu einer ſtark beſuchten Tagung zuſammen
einem
Be
Bericht des geſchäftsführenden Präſidialmitgliede
Rats Kaſtl wurde zu den verſchiedenen Erklärungen de
Regierung und ihrer einzelnen Mitglieder ſowie zu der
geberiſchen Notmaßnahmen der letzten Woche Stellt
nommen. Es wurde u. a. betont, die deutſche Ind
ſtehe ſelbſtverſtändlich geſchloſſen hinte
Reichsregierung in ihrem Kampfeumdie
politiſchen Ziele. Wenn die Regierung den Ste
machen wolle von Aufgaben, die der Staat ſeinem
We=
niemals erfüllen könne, ſo könne dem nur zugeſtimmt
In der Notverordnung vom 14. Juni 193
zwar der ernſte Wille bekundet, die Haushalte der öff.
Körperſchaften und der Sozialverſicherungen vor de
ſammenbruch zu retten, und es würden zu dieſem Zw
auf der Ausgabenſeite einſchneidende Senkungen durc
Auf der anderen Seite ſeien aber neue Steuern ei
und alte Steuern erweitert worden, während es in de
gebung zu den Notmaßnahmen vom 14. Juni heißt, daß
erhöhungen nur noch zu einer Verſchlechterung der Eir
führen könnten.
Eine endgültige Geſundung der Kaſſen= und Fir
ſei unmöglich, wenn in allen Zweigen der öffentliche
nicht eine ausreichende Senkung der Ausgaben eintre
die organiſche Verringerung der Ausgaben bedürfe es
Linie der ſchleunigen Inangriffnahme
großen Verwaltungsreform ſowie eine
form der Sozialverſicherung und der Ar
loſenfürſorge. Dieſe Reform ſei auch deswegen
notwendig, um die ſoziale Fürſorge ſoweit wie irgend
zu erhalten. Zur Vergrößerung des deutſche
duktions= und Handelspolumens dürfe
eine einſeitige Exportpolitik getrieber
eine ausſchließlich „binnenwirtſchaftliche
tierung” erſtrebt werden. Der Staat müſſe ſia
wie irgend angängig, von Eingriffen in das
ſchaftsleben freihalten und der freien
tiative von Unternehmer und Arbeiter
gehenden Spielraum laſſen. Dementſprechend
der Reichsverband nach wie vor jede Art von Subve
wie auch jede Maßnahme, die auf eine Sozialifig
der Verluſte hinauslaufe, entſchieden ab. Wei
es, wenn der Reichskanzler in ſeiner Programmrede
Deutſchen Landwirtſchaftsrat am 11. Juni als den
Weg ſozialer Fürſorge” das Beſtreben bezeichnet habe
einen organiſchen Umbau der Wirtſchaft dem Volke Ar f
Brot zu verſchaffen”, fo erwarte der Reichsverband der
Induſtrie von der Reichsregierung, daß ſie „unter
niſchem Umbau der Wirtſchaft” die Beſei
aller der Feſſeln verſtehe, die einer
lichen Belebung der Produktion im Wege
Dagegen müßte ſich die deutſche Induſtrie gegen eine
niſchen Umbau der Wirtſchaft” im Sinne zunehmender
geſprochener Autarkie=Tendenzen oder im Sinne der 1
Preisgabe exportwirtſchaftlicher Intereſſen zugunſten
ei=
gehenden Bevorzugung einzelner Wirtſchaftszweige et E
zur Wehr ſetzen. Der Reichsverband trete ferner n
Nachdruck für die Aufrechterhaltung des privatwirtſo
Syſtems und die Beſeitigung entſtandener Fehler ein.
die Wirtſchaft für die Fehler verantwortlich zu machen
ſie auch ſelber die Pflicht dieſe auszumerzen. Der w
wviegende Teil der „Fehler des kapitaliſſ
Syſtems” ſei aber eine Folge des ſtaatsſt
ſtiſchen Charakters der Wirtſchafts=, F
und Sozialpolitik der Nachkriegszeit.
deutſche Induſtrie ſei bereit, zur Beſei
dieſer Fehler mit der Regierung Hand
i=
zu arbeiten.
Oberforſtmeiſter von Bomhard verurkei
Es beſtätigt ſich, daß der deutſche Oberforſtmeiſter b
hard, der vor einigen Tagen mit ſeiner Frau un
beiden Söhnen nach Rombach bei Metz gekommen 1
ſeiner ehemaligen Wirkungsſtätte einen Beſuch abzuſta
bei dieſer Gelegenheit von der franzöſiſchen Polizei
wurde, am Donnerstag vom Strafgericht in Metz wege
tretung eines Ausweiſungsbefehls zu einem Monat G!
verurteilt wurde. Die Gattin von Bomhard und ſein
Söhne, die gleichfalls verhaftet worden waren, wurde
Grenze zurückgebracht. — Die deutſche Regierung hat
Vorſtellungen erhoben.
einzigartige Verſuche, um ſo mehr, da es ſich um Se
beträchtlichen Abmeſſungen handelte und da ganz neuar
richtungen geſchaffen werden mußten, um ſie zu zerknick
Derartige Berechnungen und Verſuche ſind ſehr
Ob aber bei großen Wirkungen die Wirklichkeit den
nungen und dem Verlauf der Modellverſuche entſpricht,
nicht ſo leicht feſtſtellen. Verſuche mit Seeſchiffen w.
koſtſpielig ſein. Aus dieſem Grunde iſt man auf di
rungen angewieſen, die ſich während der Fahrten und
auch bei manchen Unfällen ergeben. Ueber dieſe letz
aber nicht immer leicht zuverläfſige Auskunft zu erhal
ſich doch hinterdrein oft nur ſchwer erkennen, was
vorgegangen iſt.
Aus dieſen Gründen hat ſich das amerikcniſche
miniſterium entſchloſſen, Biegungs= und Knickverſuche in
Ausmaß an wirklichen Schiffen durchführen zu laſſen.
zu dieſem Zweck zwei alte außer Dienſt geſtellte Kri
verwendet. Beide wurden in beſonders eingerichtete
bracht. Das eine davon die „Preſton” wurde mit ihre
Enden, alſo mit dem Bug und dem Heck auf je ei
Stütze aufgelagert. Der ganze übrige Schiffskörper ich4
in der Luft. Hierauf wurden genau in der Mitte 1
Laſten in Form von eiſernen Gewichten, Ketten, Gußſtu
brochenen Ankern und ſonſtigen ſchweren Maſſen eit
bis ſich der Schiffskörper durchbog und ſchließlich
Beim anderen Schiff, der „Bruce” verfuhr man in
Weiſe. Der Schiffsrumpf wurde hier in der Mitte
Die Belaſtung erfolgte an den beiden Enden. Auch
man ſo lange Eiſenſchrott ein, bis ſich dieſe ſenkten
Schiff in der Mitte knickte.
Bei den Verſuchen waren alſo Verhältniſſe künſtlie
geführt, wie ſie auf dem Meere manchmal eintrete!
kommt es vor, daß zwei Wellen das Schiff an ſeine.
Enden angreifen und es emporheben, während die 2
ſchwebt. Die beiden Enden unterliegen einem nach
gerichteten Druck. Eine Woge kann das Schiff aber 94.
Mitte faſſen und hier gegen den Rumpf drücken, wot
Enden frei ſchweben. Während des Verlaufs dei
wurden ſtändig ſehr genaue Meſſungen über die Belal
Zeit und den Betrag des Biegens ſowie über ale. 9e
bundenen Begleitumſtände vorgenommen. Dabei wi.
geſehen, den im Meere herrſchenden Verhältniſſen mol.
zu kommen und insbeſondere den Druck allen Beguit.
inzugleichen, wie ſie von den Wogen gegen die Sc.
ausgeübt werden. Es wird noch geraume Zeit dauel
erhaltenen Ergebniſſe vollkommen geſichtet und ausgehe
aber man verſpricht ſich von ihnen viel für die 20
Hi.
Schiffbaus
[ ← ][ ][ → ]mstag, 25. Juni 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 175 — Seite 3
-Munatſehamnientmneigen Seloſtſcas un.
E ere ſchwere Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Nakionalſozialiſten. — NS9AP. Führer fordern
Dei Reichswehrminiſter und Reichsinnenminiſter ſoforkige Maßnahmen
gegen Kommuniſten, ſonſt Helbſthilfe der SA.
des SA.=Verbots durchſetze. Die NSDAP. fordere von der
Regie=
jas Blukvergießen muß aufhören.
rung, daß ſie Leben und Geſundheit ihrer Parteigenoſſen beſchütze.
Graf Helldorf bei Schleicher und Gayl.
* Berlin, 24. Juni. (Priv.=Tel.)
ie zahlloſen Ueberfälle und Zuſammenſtöße der
Kommu=
n5. mit Nationalſozialiſten haben die Erregung und Empörung
des ationalſozialiſten auf einen gefährlichen Punkt getrieben.
Jyreußiſchen Landtag iſt bereits ein ſehr ſcharf formulierter
„A’g eingebracht worden, wonach die Polizei mit allem
Nach=
dw die Verfolgung der Kommuniſten betreiben ſoll.
m Freitag nachmittag 3 Uhr hat nun der Führer der Ber=
Sturmabteilungen, Graf Helldorf, mit ſechs
nationalſozia=
li en Abgeordneten im Auftrag der Parteileitung und der
pw ſchen Landtagsfraktion zunächſt dem
Reichswehrmi=
n rv. Schleicher einen Beſuch abgeſtattet. Im Laufe der
r und Arit
zU haltung iſt auf die gegenwärtig herrſchenden Verhältniſſe
hii vieſen worden und auf die bei den Nationalſozialiſten herr=
SErregung. Von General v. Schleicher wurde
ufszungerzu
rdert, daß er im Kabinett ſeinen ganzen
luß aufbieten ſolle, damit die
Reichsre=
ung ſchleunigſt Schutzmaßnahmen ergreife.
Stunden ſpäter fand dann ein Beſuch beim
Reichsinnen=
ſter v. Gayl ſtatt. Auch von ihm wurden kurzfriſtige
ahmen zur Sicherung der Nationalſozialiſten verlangt.
So=
vir unterrichtet ſind, hat man den Reichsinnenminiſter
auf=
geiert, mit ſeinen Maßnahmen nicht noch Tage zu warten, ſon=
Ede chon in den nächſten Stunden die entſprechenden
d der UuKS Ste zu tun.
* den ſpäten Abendſtunden lagen aber noch keinerlei
amt=
lie Nitteilungen über die evtl. von dem Innenminiſter zu
er=
ſen. Dementlt
gr iden Maßnahmen vor. Er wird vermutlich erſt einmal die
ſege An hm 20 Rykehr des Kanzlers am Samstag mittag ab=
Mu Eme Slill Awoen und mit ihm dann alles weitere verabreden. Er dürfte
tſchiedenah
je 3 ſofort die Länderminiſter, namentlich den preußiſchen,
auf=
einer Prozum
geiert haben, alle polizeilichen Sicherungen gegen
II. Jun WFde mmuniſtiſchen Terror zu treffen.
ſtreben
je eigentliche Bedeutung des Beſuches der nationalſoziali=
ſtrt: Führer bei Schleicher und Gayl liegt aber darin, daß die
Hoi alle Folgen abgelehnt haben, die ſich ergeben
kö, wenn ihren Wünſchen nicht Rechnung
ge=
ftr en werde. Sie haben ausdrücklich feſtgeſtellt, daß ſie in
di” negativen Falle für die Diſziplin der SA. nicht mehr ein=
AE ſte: können, wenn dieſe zur Selbſthilfe und zum Selbſtſchutz
lge des Haul
Wirtſchaft
Nachkriel”
ereit, zu
gierung
Nr. Goebbels gegen die Regierung Papen.
Berlin, 24. Juni.
berforſt
ſeiner
n einer Kundgebung der NSDAP. im Sportpalaſt ſprach
art reitag abend Dr. Goebbels, über die politiſche Lage. Er
fi.ü u. a aus: Das Kabinett Papen ſei nicht das Kahinett der
N IP. Ein nationalſozialiſtiſches Kabinett wäre gleich mit
Teis” fertigen Programm aufgetreten und hätte dieſes Programm
des lahſlbn in langatmigen Erklärungen dem Volke vorgelegt, ſondern
Eſc) in die Wirklichkeit umgeſetzt. In den vergangenen Wochen
Fhoi das Kabinett im Volk ſchon viel Vertrauen, und zwar durch
ei5 Schuld, verloren. Daß jetzt in den Straßen Berlins
Barri=
ka) gebaut würden, ſei die Schuld der Zauderpolitik der
Reichs=
rSlung. Eine nationale Regierung von der Prägung der
FPIP. hätte nicht die Brüningſchen Notverordnungen
unver=
än”; aufgenommen, ſondern ſie ſozial geſtaltet und nicht
gefor=
del daß die Aermſten noch mehr von ihrem kargen Unterhalt ab=
*9el müſſen. Sie hätte die Opfer gerecht verteilt und am
ſtärk=
ſte) elaſtet die Banken und Börſen, ſie häte am ſtärkſten die über=
Amuen Gewinne beſteuert und die roten Bonzen davongejagt.
„90 Jolk würde ſelbſt freiwillig noch opfern, wenn es das gute
3 6ieſes Opfers vor ſich ſehe, und wenn eine Regierung ihm
mmutem Beiſpiel vorangehe. Die innerpolitiſche Schwäche des
KZ etts Papen ſpotte jeder Beſchreibung. Wenn die SA. wieder
er’ſt worden ſei, ſo ſei das nichts anderes, als die
Wiederher=
ſte) g des verfaſſungsmäßigen Zuſtandes. Wenn unter Groener
delſe Länder gezwungen worden ſeien, das SA.=Verbot
durch=
d—I en, ſo ſei kein Grund vorhanden, weshalb. Herr v. Gayl bei
de iddeutſchen Regierungen nicht ebenſo leicht die Aufhebung
ge
an=
W
ſi—,
FA
mi
ir)
de
Kreugers „Geiſter=Telephon”
ven Elveſtad, Norwegens auch in Deutſchland viel geleſener
K—7 nalromanverfaſſer, erzählt in „Tidens Tegn” eine Spuk=
9te, die ſich unlängſt in Ivar Kreugers „Geheimkabinett”
ielt haben ſoll. Es iſt eine regelrechte Kriminalgeſchichte
Eler Gegenwart, für deren Richtigkeit ſich ein ſchwediſcher
= und Ohrenzeuge, bei dem es ſich wohl um Anders de
Elveſtads Freund, handeln dürfte, verbürgt.
aßen da neulich die Herren der Kreuger=Kommiſſion um
Kreugers mächtigen Arbeitstiſch, auf dem nicht weniger als
e=elephonapparate angebracht ſind: durch ſie hatte der
ehe=
h 2 Streichholzkönig ſtändige Verbindung mit Berlin,
Lon=
d—/ Paris, New York und der übrigen Welt. Jetzt aber ſind
ie ihr einſtiger Herr, ſtumm geworden, längſt abgekoppelt.
Anſchlüſſe ſind geſtrichen. Eigentlich hätte man die acht
ate längſt abholen ſollen.
a plötzlich, mitten in einem Geſpräch über verſchiedene
he Börſenmanöver, worunter Kreugers Name in ſteigender
ung erwähnt wird, klingelt es in einem der abgekoppelten
9onapparate. Verblüffend blicken die Herren der
Kommiſ=
rnander an. Stille tritt ein, unheimliche Stille. Um das
4 inliche dieſes Augenblicks zu verſtehen, muß man bedenken,
* in Schweden immerhin noch Leute gibt, die nicht an
Kreu=
od glauben wollen. Einer der Herren nimmt den Hörer des
Eenden Apparats ab und ruft beherzt hinein: „Hallo, wer
2‟ — Keine Antwort . .. wie lange er auch lauſcht. Er
en Hörer wieder auf die Gabel, man unterſucht die Leitung
Pparates, ſtellt feſt, daß ſie, wie bei den übrigen ſieben Lei=
1. abgekoppelt iſt . . . und die Beratung nimmt ihren
Fort=
aum aber iſt das Geſpräch wieder in Gang gekommen,
der Apparat ſchon wieder! Derſelbe Herr packt ſofort den
alles wiederholt ſich, niemand meldet ſich. Nun ſchlägt einer
rommiſſionsmitglieder vor, außerhalb des Kreuger=Hauſes
Spuk auf die Spur zu kommen: er verläßt das Haus und
ver=
rgendwo in der Stadt die längſt geſtrichenen Anſchlußnum=
Eller acht Apparate anzurufen. Selbſtverſtändlich erfolglos.
Telephone waren und blieben tot. . .
egreiflicherweiſe bemächtigt ſich jetzt aller Herren im
Rum”, wie Kreugers Geheimkabinett genannt wird, eine
iliche Stimmung. Und man beginnt, die Einzelheiten von
ers Tod in Paris durchzuſprechen, auch die Möglichkeit, daß
ers Selbſtmord Bluff ſein könnte, daß er irgendwo auf
ſich verſteckt halte, wurde in die Debatte geworfen. Im ſel=
Wenn ſie es nicht könne, ſo ſolle ſie der NSDAP. das Recht geben,
ſich ſelbſt zu ſchützen. Dr. Goebbels ſchloß mit der Ablehnung, der
Papenſchen Notverordnung, die ungerecht in der Laſtenverteilung
ſei und eine Fortſetzung der Brüningſchen Politik mit ſich bringe.
Die käglichen Unruhen.
Schwere Zuſammenſtöße im ganzen Reich.
Berlin, 24. Juni.
In der Reichshauptſtadt und im Reich, namentlich im
Rhei=
niſch=weſtfäliſchen Induſtriegebiet, iſt es im Laufe der Woche faſt
täglich zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen den radikalen
Par=
teien und z. T. auch mit der Polizei gekommen, wobei es auf
bei=
den Seiten zahlreiche Blutopfer und Schwerverletzte gab."
In Berlin werden faſt
täg=
lich kleinere Gruppen von
Na=
tionalſozialiſten, von ſtarken
kom=
muniſtiſchen Trupps, die mit
Totſchlägern, Meſſern,
Stahl=
ruten, Knüppeln und Revolvern
bewaffnet ſind, überfallen,
nie=
dergeſchlagen, niedergeſtochen
oder zuſammengeſchoſſen. Am
Dienstag abend wurden
zwei Nationalſozialiſten durch
Meſſerſtiche erheblich verletzt,
ein dritter von Kommuniſten ſo
ſchwer angeſchoſſen, daß er kurz
nach ſeiner Einlieferung ins
Krankenhaus ſtarb.
Verſchie=
dentlich übten ſich die
Kommu=
niſten auch im
Barrikaden=
bau. Die Polizei griff jedoch
ſofort ein und nahm mehrere
Verhaftungen vor. Am
Mitt=
woch, nachts, iſt es zwiſchen
An=
gehörigen der KPD. und der
NSDAP. zu neuen
ſchwe=
ren blutigen
Zuſam=
menſtößen gekommen, wobei
insgeſamt 20 Schüſſe
abge=
geben wurden, durch die vier
Perſonen verletzt wurden,
dar=
unter ein 14jähriger
Jungkom=
muniſt ſchwer und ein 22jähriger
Arbeiter lebensgefährlich. Amſ
Donnerstag ſammelten ſich
die Kommuniſten wiederum in
der Gegend von Moabit und
verſuchten, das Einſchreiten der
Polizeibeamten durch
Auf=
reißen des
Straßen=
pflaſters zu verhindern. Die
Polizei, die mit Schnellwagen
bereitſchaft verfügt, vertrieb die Kommuniſten mit dem Gummi= fen in ſeinem Beſitz gehabt zu haben, feſtgenommen.
knüppel und nahm zwei der Unruheſtifter feſt.
Nationalſozialiſten und ein Reichsbannermann durch Bruſtſchüſſe bei wurde der 22jährige ſüdſlawiſche Staatsangehörige Ludwig
ſchwer verletzt und eine große Anzahl leichter verletzt wurden. Da= Zwonar tödlich getroffen. Eine Perſon, die als Täter verdächtig
laternen zertrümmert. Als die Polizei einſchritt, funden, aus der Schüſſe abgegeben worden ſind. In der Nähe der
mentöpfen beworfen.
ſozialiſten ſchwer und 7 leicht verletzt.
In Altona wurden 10 SA=Leute von Kommuniſten aus
ſchwer verletzt.
In Varel (Oldenburg) kam es bei der Hiſſung einer
Haken=
kreuzflagge aus Anlaß der Regierungsübernahme durch die
Natio=
nalſozialiſten in Oldenburg zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen
Kommuniſten, Sozialdemokraten und Nationalſozialiſten. Die
Polizei, die die Menge zurückdrängen wollte, wurde tätlich
an=
gegriffen, wobei ſie mit dem Gummiknüppel die Straße räumte.
In Staßfurt kam es am Donnerstag und in der Nacht zum
Freitag wiederholt zu Zuſammenſtößen. Schon einige Male war
die Staßfurter Polizei gezwungen geweſen, das Auto eines
Natio=
nalſozialiſten vor kommuniſtiſchen Angriffen zu ſchützen. Als am
Donnerstag die Kommuniſten wiederum Miene machten, das Auto
zu ſtürmen, wurde aus dem Auto geſchoſſen und ein Kommuniſt
durch Bauchſchuß ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb.
In Eſſen wurde der 19 Jahre alte Heinrich Mertens von
unbekannten Tätern durch mehrere Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt,
daß er auf dem Wege in das Krankenhaus ſtarb. Bei dem Toten
wurde ein Mitgliedsbuch des Kampfbundes gegen den Fascismus
gefunden.
In Dortmund wurde am Donnerstag abend eine Gruppe
von etwa 80 zum Teil uniformierten Nationalſozialiſten, als ſie
ſich in geſchloſſenem Zug zu einer Verſammlung begaben, von
Kommuniſten mit Steinen beworfen. Kurz darauf fielen auch
mehrere Schüſſe. Dabei wurde der 26jährige SA.=Mann Heinrich
Habenicht tödlich getroffen. Weitere vier Nationalſozialiſten und
ein Kommuniſt erlitten zum Teil ſchwere Verletzungen und
wur=
den dem Krankenhaus in Dorſtfeld und Dortmund zugeführt.
In Düſſeldorf gelang es der Polizei, das Waffenlager
einer kommuniſtiſchen Gruppe auszuheben. Die Durchſuchung der
Wohnung eines Kommuniſtenführers hatte den Erfolg, daß in
der Wohnung einer gewiſſen Irmgard Brand außerordentlich
ge=
fährliche Waffen und eine große Menge Munition aufgefunden
wurde. Im Laufe der weiteren Ermittelungen wurde ein Mann
Barrikaden in Berlin.
Kommuniſt
Reſte einer Barrikade, die zahlreich von Kommuniſten errichtet wurden, um Polizeiwagen an
einem raſchen Vorwärtskommen zu verhindern.
ſofort zur Stelle war, für ſie iſt ſeit Mittwoch erhöhte Dienſt= namens Karl Sieberg wegen des dringenden Verdachtes, die Waf=
In Duisburg=Hamborn kam es am Donnerstag
In Breslau iſt es dieſer Tage wiederholt zu Ueberfällen zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten zu einer ſchweren
von Kommuniſten auf Nationalſozialiſten gekommen, wobei zwei / Schlägerei, die in ein regelrechtes Feuergefecht ausartete.
Hier=
bei wurden von den Kommuniſten ebenfalls die Straßen= war, wurde feſtgenommen. Bei ihr wurde eine Schußwaffe
ge=
wurde ſie aus den Fenſtern beſchoſſen und mit Blu= Ottoſtraße wurde der 38jährige Nationalſozialiſt Rudolf Jung
von Kommuniſten überfallen und durch Meſſerſtiche am Kopf er=
In Wandsbeck wurden Nationalſozialiſten auf dem Wege heblich verletzt. Die Polizei gab bei der Säuberung der Straße
zu einer Sonnwendfeier von Kommuniſten überfallen, 5 National= mehrere Schreckſchüſſe ab. Bisher ſind 60 Perſonen feſtgenommen
worden.
In Halle kam es zu ſchweren Schlägereien zwiſchen
Kommu=
einem Torweg heraus beſchoſſen. Drei SA=Leute wurden dabei niſten und Nationalſozialiſten. Die Polizei mußte mehrfach von
der Schußwaffe Gebrauch machen.
ben Augenblick, wo dieſe Vermutung von einem der Herren
aus=
geſprochen wird, ſchellt der myſtiſche Apparat aufs neue, und
dies=
mal mit einer Heftigkeit, daß alle Anweſenden entſetzt
zuſammen=
fahren. Niemand wagt, zu ſprechen. Mehrere Augenblicke lang.
Doch die Glocke des Apparates läutet und läutet . . . es iſt, als
wollte jemand auf geheimnisvolle Weiſe ſich mit einer
bedeu=
tungsvollen Mitteilung einen Weg zu dem Verhandlungstiſch
bahnen. . . . Einige der Herren ſind jetzt erregt aufgeſprungen.
. . . Da verſtummt die Apparatglocke. Einer nimmt wieder den
Hörer von der Gabel, ruft hinein, aber alles bleibt ſtumm,
nie=
mand meldet ſich. . .
Jetzt aber macht einer von den Anweſenden die Feſtſtellung,
daß das Läuten des Apparates gerade in dem Augenblick
auf=
gehört habe, als ein paar von den Anweſenden den Schreibtiſch
verlaſſen hatten, und er ſchlägt vor, einmal zu unterſuchen, ob
nicht zwiſchen dem Arbeitstiſch und den myſtiſchen Signalen
irgendeine Verbindung beſtehen könne. Und nun fand man die
Erklärung des ganzen Spuks: es ſtellte ſich nämlich heraus, daß
alle acht Telephonapparate einen heimlichen Kontakt mit dem
Arbeitstiſch ſelber haben, aber dieſer Kontakt war ſo geniel in
der Platte des Tiſches angebracht, daß er nur ſchwer
herausgefun=
den werden konnte. Indem einer der Anweſenden zufälligerweiſe
mit ſeinem Ellenbogen die Stelle des Tiſches berührte, unter der
der Kontakt angebracht iſt, ſchaltete ſich der Kontakt ein, und der
Apparat begann zu läuten. .
Und nun war es eine leichte Sache, ſich Kreuger vorzuſtellen,
wie er mit falſchen Telephongeſprächen gearbeitet hatte: unter
Konferenzen konnte er jederzeit Geſpräche mit den großen
Welt=
zentren inſzenieren und Kontrakte über Millionen oder andere
fingierte Angebote von den Börſenplätzen des Erdballs
ab=
ſchließen, um den Mann, den er gerade bei ſich im „Tyſta Num”
hatte, zu bluffen . . . was, wie Sven Elveſtads Gewährsmann
aus Stockholm meint (und nicht nur er), bei Kreuger gang und
gäbe geweſen ſein dürfte. Ein altbekannter Trick in
Kriminal=
romanen, bei Wallace und — Elveſtad öfters zu finden. Daß
aber dieſer Bluff von Kreuger mit Erfolg angewandt werden
konnte, beruhte natürlich einzig und allein darauf, daß der
Streichholzkönig bei allen unbedingtes Vertrauen genoſſen hat,
ſolange er lebte. Denn, ſchließt Elveſtad, niemand in der Welt
würde wohl auf den Gedanken gekommen ſein, daß der einſtige
Finanzfürſt vor ſeinem rieſigen Arbeitstiſch ſaß und fingierte
Rieſentransaktionen — mit ſeinem Ellenbogen tätigte. Die acht
Telephonapparate ſind inzwiſchen abgeholt worden. . . . Und für
den Fall eines Dementis erklärt Sven Elveſtad heute ſchon, daß
ſein Bericht keine Erfindung, ſondern Tatſache ſei. ...
Eine gelehrker Zigeuner.
Die Univerſität in Kapſtadt, in der Südafrikaniſchen Union,
hat dem Zigeuner Michala in einem Preisausſchreiben über die
beſte wiſſenſchaftliche Behandlung des Themas „Hufkrankheiten
bei Zugpferden” den erſten Preis zuerkannt. An und für ſich
iſt es ja kein Wunder, wenn ein Zigeuner gerade mit ſolchen
Dingen gut Beſcheid weiß, denn ſchon ſeit Lenau wiſſen wir, daß
der Zigeuner und ſein Pferd unzertrennlich ſind. Das
Ueber=
raſchende an dem Falle Michala iſt jedoch die Tatſache, daß
die=
ſer Zigeuner beinahe der einzige ſeiner Raſſe in ganz Südafrika
und außerdem völliger Analphabet iſt. Man hat ſeinen Aufſatz,
der beinahe 150 Seiten umfaßt, einem Büro in Johannisburg in
die Schreibmaſchine diktiert und dabei, ganz abgeſehen von ſeiner
Fachkenntnis, ein Sprachgefühl entwickelt, das, wie die genannte
Univerſität in einer öffentlichen Erklärung eigens feſtſtellt,
ge=
radezu bewundernswert iſt.
Einem Journaliſten, der ihn gleich nach der Preisverteilung
in ſeiner Wohnung aufſuchte, erklärte Michala, daß er lediglich
aus dem Gedächtnis ſeine Anſichten über die Hufkrankheiten der
Zugpferde habe niederſchreiben können, da er ſchon ſeit zehn
Jahren kein Pferd mehr beſeſſen oder betreut habe. Um ſo mehr
iſt ſelbſtverſtändlich ſeine Leiſtung anzuerkennen.
— Ueber Deutſchlands Recht zur Einſtellung der
Reparatio=
nen ſchreibt Oberregierungsrat Dr. Ziegler im neueſten Heft des
„Heimatdienſt”; die Ausführungen ſtützen ſich auf ein ſehr
bemerkenswertes, ſoeben erſchienenes Buch von Profeſſor Dr.
Friedrich Raab. Unwiderleglich wird feſtgeſtellt, daß ſogar nach
dem Wortlaut und der Geſchichte des Verſailler Vertrags — ganz
abgeſehen von dem wirtſchaftlichen und finanziellen Unvermögen
Deutſchlands, Revarationen zu ahlen — Deutſchland weitere
Leiſtungen einſtellen darf, weil es die vertraglich auf ſich
genom=
menen Verpflichtungen in mehr als ausreichendem Grad erfüllt
hat. — Einen ſehr leſenswerten Aufſatz veröffentlicht im
glei=
chen Heft des „Heimatdienſt” Dr. Beneke, Beigeordneter des
Deutſchen Städtetags, über die kommunale
Finanzwirt=
ſchaft. Von graphiſchen Darſtellungen unterſtützt, wird gezeigt,
wie die Kommunen in dauernd wachſendem Maße in Anſpruch
genommen werden, und wie ſie heute am Rande ihrer
Leiſtungs=
fähigkeit ſtehen — In Erinnerung an das gewaltige Unrecht,
das an Oberſchleſien geſchehen iſt, lenkt Prälat Ulitza die
Aufmerkſamkeit auf den grauſamen Eingriff, der 1922
Ober=
ſchleſien in geradezu ſinnloſer Weiſe zerriß und es ſowohl
poli=
tiſch wie wirtſchaftlich lähmte und kulturell vergewaltigte.
Schließlich bringt das zweite Juniheft des Heimatdienſt” neben
den üblichen, ebenſo kurzen wie inhaltsreichen Gloſſen zur
poli=
tiſchen Tagesgeſchichte einen umfaſſenden illuſtrierten Aufſatz des
Reichskunſtwarts Dr. Redslob zu dem Wettbewerb um das
Reichsehrenmal. Auch dieſer Aufſatz dürfte das Intereſſe
weiter Kreiſe finden.
Seite 4 — Nr. 175
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Unsere Edith, Rosemarie ist angekommen.
Willi Karg und Frau
LUise, geb. Stremmel
Darmstadt, den 24. Juni 1932.
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Gregor Kälber
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Kirchliche Trauung: Sonntag, den 26. Juni, nachmittags
3 Uhr in der Martinskirche.
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Stadtkapelle (Kapellplatz).
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Nach längerer Krankheit iſt geſtern Abend meine liebe
Schweſter, unſere gute Schwägerin und Tante
Frau Ottilie Treſſer
geb. Stamm
(Bitwe des Großh. Neallehrers Ludwig Treſſer)
zur ewigen Ruhe fanft heimgegangen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Charlotte Stamm.
Darmſtadt, den 24, Juni 1932.
Sandſtraße 24.
Beerdigung, Montag, den 27. Juni 1932, vormittags
11 Uhr auf dem alten Friedhof.
(Etwa zugedachte Blumen bittet man nach dem
Fried=
hof ſchicken zu wollen,
Rite
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſeren lieben
Sohn und Bruder
Eugen Otto Kleider
nach ſchwerer Krankheit; wohlverſehen mit den heil.
Sterbeſakramenten im 13. Lebensjahr, zu ſich in die
Ewigkeit zu nehmen.
In tiefem Schmerz:
Familie Oskar Kleider.
Vieder=Ramſtadt, den 24. Juni 1932.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 26. Juni,
nach=
mittags 2 Uhr ſtatt.
Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem Ableben
meines lieben Mannes, unſeres lieben Vaters
Herrn Georg Eckle
ſagen wir Allen, beſonders Herrn Pfarrer
Lauten=
ſchläger für die troſtreiche Grabrede, den Brüdern des
Herz=Jeſu=Hoſpitals für die liebevolle Pflege, ferner der
Bürſten= und Pinſel=Fabrikanten=Vereinigung
Frank=
furt a. M. und Umgegend für den Nachruf und
Kranz=
niederlegung, für die Blumenſpenden und denen, die
dem Verſtorbenen die letzte Ehre erwieſen haben, unſern
tiefgefühlten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Leopoldine Eckle, geb. Eiſner
und Kinder.
Darmſtadt, den 23. Juni 1932.
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248
2
[ ← ][ ][ → ]stag, 25. Juni 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 175 — Seite 5
Aus der Landeshaupkſtadt.
Darmſtadi, den 25. Juni 1932.
Erklärung der evangeliſchen Pfarrer
an der Skadigemeinde
der=
für
24
4.53
i
Iiskrete fo
Naz
Ver
mim
Einladung zu einer „Deutſch=Chriſtus=Feier” in der
Stadt=
am 25. Juni:
Herr Pfarrer Dr. Weber aus Offenbach iſt Pfarrer der
r Altkatholiſchen Gemeinde, zu der auch hier
zahl Mitglieder gehören.
Der Kirchenvorſtand der evangeliſchen Stadtgemeinde hat
nen Vertrag der altkatholiſchen Gemeinde die Stadtkapelle
ch einmal zu einem Gottesdienſt für ihre hier und in
gebung wohnenden Mitglieder zur Verfügung geſtellt, der
Kegel jeweils am 4. Sonntag des Monats ſtattfinden ſoll.
Ausnahmsweiſe wurde diesmal die Stadtkapelle auf beſon=
Bunſch am Samstag abend ſtatt am Sonntag nachmittag
monatlichen Gottesdienſt zur Verfügung geſtellt. —
em der Einladungen zu dieſen Gottesdienſten gab ſeither
en Bedenken Anlaß. Um ſo mehr bedauern wir den
it der geſtrigen Einladung. Sie legt die Vermutung nahe,
e Veranſtaltung nicht nur der Erbauung der
Mit=
rder Altkatholiſchen Gemeinde dienen ſoll,
national geſinnte evangeliſche und katholiſche Chriſten”
geladen werden.
die evangeliſche Gemeinde hat mit der geplanten
altung nichts zu tun.
Zimmermann.
I.
Lautenſchläger.
Wagner. Müller.
Zum Rektor der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt iſt für
vom 1. September 1932 bis 31. Auguſt 1933 der
ordent=
ofeſſor Dipl.=Ing. Dr. Thum gewählt und vom
Geſamt=
ium beſtätigt worden.
Ernannt wurde der Studienreferendar Dr. Ernſt L.
zu Darmſtadt durch Entſchließung des heſſ. Miniſters
tus und Bildungsweſen zum Studienaſſeſſor.
rledigt iſt je eine Schulſtelle für einen katholiſchen Lehrer
katholiſche Lehrerin an der Volksſchule in Dieburg.
ohnungen ſind nicht vorhanden; eine Lehrerſtelle für
ſangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in Griesheim,
larmſtadt. Mit der Stelle kann das Amt eines Rektors
en werden.
in Nr. 108 der Darmſtädter Zeitung” vom 10. Mai 1932
ciebene Schulſtelle für einen katholiſchen Lehrer an der
ile in Bobſtadt. Kreis Bensheim, wird dahin geän=
5 Dienſtwohnung nicht vorhanden iſt.
Mel=
die ſich in erſter Linie auf das Vorhandenſein der
Dienſt=
gründeten, müſſen erneuert werden, wenn ſie
beruckſich=
den ſollen.
Im Schloßmuſeum ſind Führungen am Sonntag um
11.30 Uhr vormittags und an allen Wochentagen um 11
0 Uhr vormittags, ſowie um 3 und 3.30 Uhr nachmittags.
iner Führung etwa 1½ Stunden. Die Madonna des
reiſters Meyer von Baſel von H. Holbein d. Jg. kann
ondert von den Führungen beſichtigt werden.
der Heſſiſchen Landesbibliothek ſind von einem Schweizer
rder Lehre Rudolf Steiners eine große Anzahl der Werke
utenden Anthropoſophen geſchenkt worden. Durch dieſe er=
und dankenswerte Zuwendung iſt die Landesbibliothek
in der Lage, ihren intereſſierten Benutzern ein faſt
es Geſamtbild des bedeutendſten anthropoſophiſchen
Ge=
kes zu bieten. Das Geſchenk des ungenannten Gebers iſt
Iſten Montag ab 14 Tage im Leſeſaal der Landesbibliothek
ſichtnahme ausgeſtellt.
die Ruſſiſche Kapelle, auf der Mathildenhöhe, iſt jeden
Beſichtigung von 10 bis 12½ Uhr und von 3 bis 7 Uhr
rpheum. Zweifröhliche Abende vom
Tegern=
tte Samstag (25.) und morgen Sonntag (26. Juni),
abends 8.30 Uhr, zwei heitere Abende unter Mitwirkung
rnſeer Bühne ſowie der Meiſterjodlerin Sephie
des Zithervirtuoſen Toni Huber. Des
weite=
beliebten, urwüchſigen Schuhplattler= und
Wat=
änzer. Zur Aufführung gelangt am Samstag abend
obte oberbayeriſche Lachſchlager „Die 3
Dorfſchein=
en” am Sonntag abend. Das ſündige Dorf”,
fernſeer fanden zuletzt in zahlreichen Städten ſowie im
Stadttheater ſtärkſten Erfolg. Die äußerſt niedrig ge=
Eintrittspreiſe ermöglichen jedem den Beſuch. (Siehe An=
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus.
25 Juni
120, Ende gegen 221 Uhr. T Gr. 1. 2. 3, 4, 5,
6. 7 u. 8. Jim und Jill. Preiſe 0.,60—4.80 Mk
1 19—22½ Uhr Außer Miete. Im weißen Rößl.
28 Jun: Ermäßigte Pr. 0 50—4 Mk.
Dier
28 Jun
20, Ende gegen 2234 Uhr. 4 25, Jim und Fill.
Preiſe 0.60—4.80 Mk.
Don 1 ag,30. Juni
20, Ende gegen 2234 Uhr. C 28, Jimund Fill.
Preiſe 0.60—4.80 Mk.
1. Jult
20—2234 Uhr. Außer Miete., Vorſt zu Gunſten
d. Vohlfahrt=kd. Genoſſ d. Bühnenangeh. Meine
Schweſter und ich 0.50—3. Gutſche, nicht gültig.
San- , 2. Juli
19½—3234 Uhr. Außer Miete. Im weißen Rößl.
Ermäßigte Preiſe 0.50—4 Mk.
Sons) , 8. Jult
19½—22½ Uhr. B 27.
Preite 0.70 bis 5.60 Mk.
Fphigenie in Aulis.
Kleines Haus.
28. Juni
20, Ende gegen 22½ Uhr. Städt, Akadamie —
Aufführung der Opernſchule.
Generalprobe Fra Diavolo.
29. Juni
20, Ende gegen 22½ Uhr. Städt. Akademie
Aufführung der Opernſchule. ura Diavolo.
0.80—2.50 Mk. Vorvk.: Sekret. o. Städt. Akad.
1. Juli
20—23 Uhr. Außer Miete. Die 4 Nachrichter
„Hier irrt Goethe‟. Preiſe 0.50—3 Mk.
„ 2 Juli
20—22 Uhr. Außer Miete. Die 4 Nachrichter
Preiſe 0.50 bis 3 Mk.
„Hier irrt Goethe‟”.
3 Juli
0—22 Uhr. Außer Miete. Die 4 Nachrichter
Preiſe 0.50 bis 3 Mk
„Hier irrt Goethe‟
Heſſiſches Landestheater. Heute Samstag, 20 Uhr findet
Wiederholung der Jazz=Operete „Jim und Jill” mit
ſik von Ellis und Myers ſtatt. — Sonntag, den 26.
Uhr, die Revue=Operette „Im weißen Rößl”. Er=
Preiſe von 0.50 bis 4 Mk. Der kaum zu überbietende
ieſes großen Ausſtattungswerkes hat die Direktion veran=
Operette mit ihrem großen Apparat auch in Bad Nau=
S Gaſtſpiel am 29. Juni zur Aufführung zu bringen. Die
Vorſtellung in Darmſtadt findet Samstag, den 2. Juli,
Die letzte Vorſtellung des reizenden muſikaliſchen Luſt=
Meine Schweſter und ich” eine Aufführung zu=
Der Wohlfahrtskaſſe der Genoſſenſchaft deutſcher
Bühnen=
ger, Ortsgruppe Darmſtadt, findet am Freitag, dem
tatt, in der Werner Hinz ſeine Glanzrolle, den Dr. Fleu=
O Leny Marenbach die Dolli zum letzten Male ſpielen
— Zu dem intereſſanten Gaſtſpjel im Kleinen
Treitag, den 1., Samstag, den 2. und Sonntag, den 2
S Münchener akademiſchen Brettls „Die 4 Nachrichter”
literariſche Geſangs= und Tanzpoſſe. Hier irrt
He” zur Aufführung bringen, erhalten die Mieter des
T Landestheaters ein 10prozentiges Ermäßigungsvor=
* für alle drei Gaſtſpiele am Montag, dem 27. Juni, an
—skaſſe des Großen Hauſes. Der allgemeine Vorverkauf
„Drei Vorſtellungen beginnt Dienstag, den 28. Juni.
Der Standard=Thp des Leiſtungsſegelflugzeuges.
Kronfelds „Auſtria” noch nicht befriedigend. — Segelflug auch bei Windftille.
Koſin und Schomerus bauen den neueſten Leiſtungs=Typ.
Akaflieg Darmſtadk revolukionierk
den Segelflugzeugbau.
Der Rhön=Segelflug=Wettbewerb ſteht vor der Tür. In Kürze
werden ſich die Beſten unſerer Segelflieger auf der Waſſerkuppe
treffen, um ihr Können zu beweiſen. Wie ſehr es dabei nicht
nur auf den Piloten, ſondern auf die Hochwertigkeit des
Flug=
zeuges ankommt, iſt ohne weiteres klar. Als im Jahre 1922
auf den Flugzeugen der Akaflieg Hannover und der Akaflieg
Darmſtadt die erſten Stundenflüge durchgeführt worden
waren, war mit den dazu verwendeten Flugzeugen der
Standarttyp des Leiſtungs=Segelflugzeuges geſchaffen
wor=
den. Wohl hat der Typ im Laufe der Jahre noch Aenderungen
und Verbeſſerungen erfahren, ohne in weſentlichen
Geſichts=
punkten von dem urſpünglichen Typ abzuweichen. Es war ſo
allmählich eine Grenze der Vollkommenheit erreicht worden deren
Ueberbietung unwahrſcheinlich erſchien Flugzeuge wie die „
Darm=
ſtadt”, „Wien” uſw. ſtellen das Beſte dar, was der
Segelflugzeug=
bau zu leiſten imſtande war. Weitere Verſuche zur Herabſetzung
der Sinkgeſchwindigkeit und Verbeſſerung des Gleitwinkels
führ=
ten zu keinen poſitiven Ergebniſſen. Es ſchien tatſächlich, als
ob das Maximum der Leiſtungsfähigkeit erreicht worden ſei.
Da trat 1930 Kronfeld mit ſeiner Auſtria” auf den
Tlan, die mit 32 Metern Spannweite nicht nur das größte
Segelflugzeug der Welt, ſondern auch eine Konſtruktion darſtellt,
die weſentlich neue Geſichtspunkte aufweiſt. Die Tatſache, daß
in den letzten Jahren die meteorologiſche Wiſſenſchaft den
ther=
miſchen Segelflug erforſcht hat und heute
auch bei Windſtille und ſtrahlendem Sonnenſchein
Ei di Bſäflſene deiſtch deſten eeſt
aufweiſt als die normalen Segelflugzeuge. Wenn man aber
be=
denkt, daß die Gebiete des thermiſchen Aufwindes im
allgemei=
nen ſehr eng begrenzt ſind und es beim Segelflug darauf
an=
kommt, ſich möglichſt lange in einem ſolchen Aufwindſchlauch zu
halten, ſo kann die „Auſtria” auch noch nicht als befriedigende
Löſung angeſehen werden, da ſie beim Kurven infolge ihrer
rieſi=
gen Spannweite ſofort aus dem engen Aufwindgebiet
herausge=
raten wird und der Vorteil der geringen Sinkgeſchwindigkeit
durch die zu große Trägheit und Schwierigkeit beim Kurven zum
mindeſten aufgehoben wird.
Von größter Bedeutung iſt es alſo, Flugzeuge zu beſitzen, die
eine große Wendigkeit aufweiſen, alſo gewiſſermaßen auf der
Stelle kurven können, um ſich in einem feſtgeſtellten
Aufwind=
gebiet längere Zeit halten zu können. Dies waren die Geſichts=
punkte nach denen Koſin und Schomerus von der
Akademi=
ſchen Fliegergruppe Darmſtadt die
48
180 Kg.
Konſtruktion eines neuen Leiſtungs=Segelflugzeuges
durchgeführt haben, das ſich zurzeit im Bau befindet und bis
zum Wettbewerb fertiggeſtellt ſein ſoll. Nachſtehend ſeien einige
Daten angegeben, die den großen Unterſchied zwiſchen der
Neu=
konſtruktion (D 28) und einer normalen Leiſtungsmaſchine, als
welche die Darmſtadt zu betrachten iſt, darſtellen:
D 28
Darmſtadt
100 Kg.
28 Kg.
Flügelgewicht
18 „
Rumpfgewicht
Steuerflächen
60 Kg.
Geſamtgewicht
Das Flugzeug würde alſo etwa ein Drittel des Gewichts
eines normalen Segelflugzeuges aufweiſen. Dieſe Herabſetzung
des Gewichts hofft man dadurch zu erreichen, daß die ſonſt
übliche Spannweite von 17—18 Metern auf 12 Meter reduziert
wird und außerdem beim Bau ſoweit als möglich an Material
geſpart wird. Das Flugzeug wird trotz ſeines geringen Gewichts
noch eine vierfache Sicherheit aufweiſen, die der eines normalen
Motorflugzeuges beim Kunſtflug entſpricht, alſo bei weitem für
die beim Segelflug auch im Gewitter auftretenden
Beanſpruchun=
gen ausreicht. Selbſt bei einer Sturzfluggeſchwindigkeit von 180
Kilometern beſitzt das Flugzeug noch zweifache Sicherheit. Eine
Beſichtigung der im Bau befindlichen Maſchine mutet dadurch
etwas eigenartig an, daß überall Holz verwendet wird, deſſen
Querſchnitt kaum die Hälfte des ſonſt üblichen aufweiſt. Die
Tat=
ſache jedoch, daß die Akademiſche Fliegergruppe Darmſtadt über
große Erfahrungen verfügt und in konſtruktiver Hinſicht
Hervor=
ragendes bereits geleiſtet hat, läßt jedoch
keinerlei Zweifel an der Brauchbarkeit
der Neukonſtruktion aufkommen, die damit das Beſte bedeuten
wird, was unſer Segelflugzeugbau aufzuweiſen hat. Der
Rumpf=
querſchnitt iſt ebenfalls verringert worden und doch wieder ſo
gehalten, daß auch große Piloten durchaus imſtande ſind, bequem
das Flugzeug zu fliegen. Die Nachteile, die die geringe
Spann=
weite mit ſich bringt, nämlich die erhebliche Widerſtandserhöhung,
werden dadurch vollkommen ausgeglichen, daß das Flugzeug in
gerodynamiſcher Hinſicht eine Höchſtleiſtung darſtellt und
außer=
dem das Gewicht auf das äußerſte beſchränkt wurde.
Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine derartige Konſtruktion die
durchaus neue Geſichtspunkte aufweiſt, für die Akademiſche
Flie=
gergruppe eine weſentliche finanzielle Belaſtung bedeutet, und es
iſt ein erfreuliches Zeichen, daß die Gruppe ſich dieſer Aufgabe
im Intereſſe der Weiterentwicklung des Segelflugzeugbaues
trotz=
dem unterzogen hat. Es wäre wirklich zu wünſchen, daß der
Gruppe hierfür von maßgebenden Stellen die Unterſtützung
zu=
kommt, die dieſe hervorragende Leiſtung verdient. Auf ſolche
Weiſe würde die Möglichkeit geſchaffen, weitere neue Pläne in
die Wirklichkeit umzuſetzen.
4. K.
Ausflugsfahrken der Deukſchen Reichspoft.
Die heſſiſchen Indufkrie= und Handels=
Die Deutſche Reichspoſt hat in Arbeitsgemeinſchaft mit dem
Verkehrs=Verein Darmſtadt als Vertreter des Mitteleuropäiſchen
Reiſebüros außer den üblichen Ausflugsfahrten Mittwochs und
Sonntags, für die diesjährigen Sommerferien folgende größere
Geſellſchaftsfahrten vorgeſehen:
1. Vom 10. bis 15. Juli eine ſechstägige Harzfahrt — Kaſſel
— Göttingen — Goslar — Bad Harzburg — St. Andreasberg —
Braunlage — (Brocken, Roßtrappe) — Thale — Kyffhäuſer —
Mühlhauſen — Eiſenach uſw.
2. Vom 19. bis 28. Juli eine zehntägige Fahrt Schwarzwald
—Bodenſee — bayer. Alpen — München — uſw. Sie geht durch
das Albtal nach Gernsbach — (Abſtecher zur
Schwarzenbachtal=
ſperre), im Murgtal weiter über Freudenſtadt — Rottweil zum
Bodenſee. Berührt werden Ueberlingen — Friedrichshafen —
Meersburg — Lindau. Weiter werden durch das Allgäu und
Schwaben nach Oberſtdorf — Füſſen — Schloß Hohenſchwangau —
Oberammergau — Kloſter Ettal — Garmiſch=Partenkirchen
(Ruhetag) — Walchenſee — Tegern= und Schlierſee — Roſenheim
— Chiemſee — Berchtesgaden (Ruhetag) — Bad Reichenhall —
München (Ruhetag) — zurück über Augsburg — Donauwörth —
Dinkelsbühl — Rothenburg ob der Tauber — Bad Mergentheim.
3. Vom 2. bis 4. Auguſt eine dreitägige Fahrt durch das
Siegerland und das ſüdliche Sauerland. Sie führt über
Lim=
burg — Betzdorf — Siegen — Attendorn mit ſeiner berühmten
Tropfſteinhöhle — Berleburg — und zurück über Dillenburg —
Weilburg uſw.
Die Fahrten ſind beſonders ſorgfältig zuſammengeſtellt und
werden in bequemen, offen und geſchloſſen zu fahrenden Allwetter=
Reiſe=Omnibuſſen gefahren. Der ſich immer wiederholende
Wechſel im Bilde der Landſchaft bietet jedem Geſchmack etwas:
Dörfer und Städte in ihrer heimiſchen Bauweiſe, Talſperren,
herr=
licher Hochwald, Mannigfaltigkeit der Geländegeſtaltung Täler,
Schluchten, Berge, botaniſche Beſondergeiten, geologiſche
Sehens=
würdigkeiten (Tropfſteinhöhlen) uſw. Für gute und preiswerte
Unterkunft wird geſorgt. Die Teilnahme am Mittag= und
Abend=
tiſch iſt jedem Fahrgaſt freigeſtellt. Die Fahrpreiſe ſind äußerſt
niedrig bemeſſen. (Siehe Anzeige in heutiger Nummer.)
kammern zu VBerkehrsfragen.
Gegen die Monopolbeſtrebungen der Reichsbahn.
In ihrer letzten Vertreterbeſprechung beſchäftigten ſich die
heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammern u. a. auch mit den
Monopolbeſtrebungen der Deutſchen
Reichs=
bahn. Im Hinblick auf die ſchwerwiegenden Bedenken, die der
Durchführung eines Monopols für das geſamte Wirtſchaftsleben
entgegenſtehen, ſprach ſich die Verſammlung einmütig gegen die
Monopolbeſtrebungen der Reichsbahn aus. Zu der Frage der
Geſtaltung der Perſonentarife der Reichsbahn faßte
die Verſammlung folgende
Entſchließung:
A
Vht
V 7920
Der weltbekannte
halbsteife Kragen
Deutsches Erzeugnis D. R.P.
— Evangeliſche Jugendgemeinſchaft. Wir machen unſere
Mit=
glieder in den einzelnen Bünden hiermit nochmals auf unſer
Sommerfeſt aufmerkſam, das wir am kommenden Sonntag, den
26. Juni, feiern wollen. Die Teilnehmer treffen ſich am
Sonn=
tagmorgen, um 7.30 Uhr, am Böllenfalltor; von dort gehen wir
gemeinſam nach dem Bismarckturm) wo um 8 Uhr Herr Pfarrer
Müller von der Lukasgemeinde uns die Morgenfeier halten wird.
Die Mädchen und die Aelteren bleiben dann auf dem Platz vor
dem Bismarckturm. wo Volkstänze und Spiele die Zeit
vertrei=
ben, während die Buben bis zum Mittag ein Geländeſpiel machen.
Nach der Mittagsraſt, von 12 bis 1 Uhr, am
Wildbrandts=
brünnchen, die wieder alle Teilnehmer zuſammenführt, ſoll am
Nachmittag, am gleichen Platz, eine offene Singſtunde abgehalten
werden, und die einzelnen Gruppen zeigen kleine Laienſpiele und
allerlei Zirkus. Um 5 Uhr wird die Schlußfeier ſein.
„Bereits im Dezember 1931 hat der Heſſiſche Induſtrie= und
Handelskammertag in Gemeinſchaft mit dem Heſſiſchen
Verkehrs=
verband in einer Denkſchrift eine angemeſſene Herabſetzung der
Perſonentarifſätze entſprechend der Senkung des Preisſpiegels und
daneben weitere Maßnahmen zum Zweck einer Belebung des
Per=
ſonenverkehrs angeregt. Von dieſen Vorſchlägen iſt bis jetzt
ledig=
lich dem Vorſchlag auf eine Senkung der überhöhten Schnell= und
Eilzugszuſchläge entſprochen worden. Dagegen hat die
Reichs=
bahn leider die Senkung der Perſonentarifſätze abgelehnt und
lediglich eine Ausdehnung der Gültigkeitsdauer der
Sonntags=
rückfahrkarten für die Feſtzeiten, ſowie für die Zeit vom 1. Juni
bis 15. Oktober 1932 die Sommerurlaubskarte eingeführt. Leider
ſind die Bedingungen, zu denen die Sommerurlaubskarten
aus=
gegeben werden, derart einſchränkend, daß die dringend
wünſchens=
werte Belebung des Sommerreiſeverkehrs nicht annähernd in dem
Maße eintreten kann, wie dies bei einer zweckmäßigeren Regelung
möglich geweſen wäre.
Nach Anſicht der heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammern
entſprechen dieſe auf Zeit gewährten Teilermäßigungen nicht den
unabweisbaren Bedürfniſſen unſerer Wirtſchaft. Die Kammern
vertreten deshalb den Standpunkt, daß die volkswirtſchaftlich
überaus wichtige Frage einer zeitgemäßen Geſtaltung der
Per=
ſonentarife in einer Weiſe gelöſt werden muß, die der Geſamtheit
der Verkehrsintereſſenten Rechnung trägt und damit einen
ge=
rechten Ausgleich widerſtreitender Intereſſen verſchiedener Kreiſe
der Verkehrsintereſſenten bringt. Eine ſolche Löſung ſetzt die
Her=
abſetzung der allgemeinen Perſonentarifſätze als erſte und
wich=
tigſte Maßnahme voraus.
Es wird dabei der Erwartung Ausdruck gegeben, daß von der
Reichsbahn den beteiligten Stellen im Lande, die über vielfältige
Erfahrungen aus der genauen Kenntnis der jeweiligen
verſchie=
den gearteten örtlichen Verhältniſſe heraus verfügen, mehr als
bisher Gelegenheit gegeben werden möge, bei geplanten wichtigen
Aenderungen rechtzeitig eine gutachtliche Aeußerung abzugeben.”
— Alice=Hoſpital. Die Kapelle der Heſſiſchen Schutzpolizei
ſpielte am Donnerstag in dankenswerter Weiſe für die Kranken
des Alice=Hoſpitals. Die mit Präziſion und Klangſchönheit
vor=
getragenen Stücke wurden mit großem Beifall aufgenommen, und
beim Abſchied kam mit dem herzlichen Dank der Zuhörer auch die
Hoffnung auf baldiges Wiederſehen zum Ausdruck.
— Heute Zigeunerinnen=Konzert im Saalbau! Die
Attrak=
tion der ſommerlichen Konzertveranſtaltungen, das Original
ungariſche Zigeunerinnen=Orcheſter unter Leitung
der bildhübſchen blonden Zigeunerin Lilly Pataky
be=
ginnt heute abend 8.30 Uhr im Städt. Saalbau ſein
Darm=
ſtädter Gaſtſpiel, das auch hier, wie in den Großſtädten Wien,
Ber=
lin, Hannover, München uſw., großen Beifall finden wird. — Wer
ſeinen Alltag mit ein paar ungewöhnlich genußreichen Stunden
unterbrechen will, verſäume dieſes wahrhaft ſenſationelle
Gaſt=
ſpiel nicht! Studenten der Hochſchule, Radiohörer und
Erwerbs=
loſe haben trotz der geringen Eintrittspreiſe Preisvergünſtigung.
Sonntag nachmittag 4 Uhr iſt die einzige Jugend= und
Fremdenvorſtellung zum Einheitspreiſe von 50 Pfg., Kinder 25
Pfg.: (Siehe heutige= Anzeige.)
— Turngemeinde Beſſungen 1865. e, V., Darmſtadt, Wander=
Abteilung. Morgen, Sonntag, den 26. Juni, findet die
dies=
jährige 7. Wanderung ſtatt. Diesmal geht es nach Lichtenberg—
Nonnrod—Groß=Bieberau. Familie Bucher, welche die Führung
übernommen hat, hat für Fahrgelegenheit geſorgt. Ein
Heag=
omnibus bringt die Teilnehmer morgens bis nahe Rohrbach, von
wo der Fußmarſch angetreten wird. Rückſackverpflegung iſt
vor=
geſehen. Zuſammenkunft und Abmarſch erfolgt morgens kurz
nach 8 Uhr, vom Beſſunger Herrngartentor in der Jahnſtraße.
— Volksbühne. Die geplante Schlußfeier iſt nun
end=
gültig auf Dienstag, den 5. Juli, feſtgelegt. Sie findet um
20 Uhr, im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters ſtatt Die
urſprüngliche Abſicht die Schlußfeier der Volksbühne zu einem
Abſchiedsabend für ſcheidende Künſtler zu machen, konrte leider
nicht verwirklicht werden. Die Feier, hei der nur Mitglieder des
Heſſiſchen Landestheaters mitwirken, iſt als Bunter Abend
ge=
dacht und ganz auf den heiteren Ton geſtimmt. Der
Kartenver=
kauf hat bereits begonnen.
— Im Union=Theater beginnen heute die Vorführungen des
neuen Senſationsfilms „Es geht um alles”. Nicht weniger
als vier bekannte Senſationsdarſteller, nämlich Luciano
Alber=
tini, Eddie Polo, Carl Auen und Domenico Gambini wirken
neben Ernſt Verebes und Claire Rommer in den Hauptrollen
mit. Der ſpannende Film führt hinter die Kuliſſen eines großen
internationalen Varietés. Dazu das reichhaltige Beiprogramm.
— In den Helia=Lichtſpielen läuft heute und folgende Tage
die luſtige Tonfilm=Operette „Fräulein, falſch
ver=
bunden‟
— Die Palaſt=Lichtſpiele bringen ab heute zwei
Neuauffüh=
rungen im Doppelprogramm und zwar die Dirnentragödie
„Zwiſchen Nacht und Morgen”, mit Aud Egede Niſſen
und Rolf v. Goth als Hauptdarſteller, und die deutſche Tonfilm=
Groteske „Der Schlemihl”, mit Curt Bois und La Jana:
Seite 6 — Nr. 175
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 25. Juni
Perwendung des Eies im Haushalt.
Ein Beifrag zu der Werbeveranſtaltung des Hausfrauenbundes für das deutſche Ei.
Dienskag, 28. Juni, 3.30 Uhr, im Vorkragsſaal des Heag=Hauſes.
Von Epa Förſter, Referentin für Hauswirtſchaft beim Reichsverband L.H.V.
Vor ungefähr einem Jahre wurden auf Veranlaſſung des
Sonderausſchuſſes für Hauswirtſchaft bei der Deutſchen
Land=
wirtſchafts=Geſellſchaft Erhebungen über die Ernährung der
Land=
bevölkerung vorgenommen, durch die ſehr wertvolles
aufſchluß=
reiches Material gewonnen wurde. Einige Ergebniſſe erregten
allerdings Erſtaunen und Bewunderung, ſo die Feſtſtellung, daß
in verſchiedenen Familien — ſogar zur Zeit der Eierſchwemme
ein auffallend geringer Verbrauch von Eiern zu finden war. In
einem 6=Perſonen=Haushalt wurden beiſpielsweiſe nur 3 Eier in
der Woche verzehrt! Unwillkürlich fragt man ſich, „wie iſt es dann
wohl im Stadthaushalt mit der Verwendung der Eier beſtellt,
wo jedes Stück einzeln gekauft werden muß?” in vielen Fällen
wahrſcheinlich genau ſo kummerlich. Wie iſt das zu erklären? Auf
dem Lande iſt ein Grund ſicherlich der, daß die Landfrau den
größten Teil der Eier verkauft, um für andere notwendige
Aus=
gaben das Geld zu beſchaffen, ſehr häufig wiſſen die Hausfrauen
jedoch den Wert des Eies an ſich nicht genügend zu ſchätzen, oder
die vielſeitige Verwendungsmöglichkeit der Eier iſt ihnen
unbe=
kannt. Gegen die beiden letzten Behauptungen werden viele
Haus=
frauen Einſpruch erheben; verbrauchen ſie trotzdem wenig Eier,
ſo führen ſie als Grund an, daß die Eier zu teuer oder für
be=
ſtimmte Zwecke nicht friſch genug ſind. Gewiß ſind die friſchen
deutſchen Eier teurer als die polniſchen, ruſſiſchen, chineſiſchen uſw.,
die bisher unter der Marke „Friſche Landeier” äußerſt billig in
den Handel gebracht wurden, aber von fünf Eiern ſind häufig
zwei ſchlecht, was nutzt dann der billige Preis? Jede Hausfrau
muß ſich ſagen, daß ein ſolcher Einkauf ein ſchlechtes
Rechen=
exempel iſt.
Die deutſchen Eier ſind friſcher und beſſer als alle
aus dem Ausland bezogenen,
die wegen der längeren Transportwege bedeutend älter ſind; die
in Zukunft geforderte Kennzeichnung aller in= und ausländiſchen
Handelsklaſſen wird den Hausfrauen den Einkauf erleichtern.
Das Ei iſt infolge ſeines Gehaltes an Fett, Eiweiß und
Mineralſalzen ein hochwertiges, in der Küche unentbehrliches
Nahrungsmittel. Beſonders wertvoll iſt das Phosphorſäure ents
haltende Lezithin, das zum Aufbau der Zellen unentbehrlich iſt.
Da der menſchliche Körper es nicht ſelbſt bilden kann wie z. B.
die Vögel, muß es ihm in den Nahrungsmitteln zugeführt
wer=
den. Eier können auf die mannigfaltigſte Art und Weiſe
zube=
reitet werden, außerdem wird durch ihre Zutat der Geſchmack
anderer Speiſen verbeſſert. Die ſchnellſte Löſung für ein
Abend=
eſſen — zumal wenn unvorhergeſehener Beſuch kommt — iſt ein
ſelbſtändiges Eiergericht. Die Hausfrau braucht ſich nicht nur auf
Rührei, Spiegelei oder Omelette zu beſchränken, äußerſt
wohl=
ſchmeckend und abwechſlungsreich ſind Eier in verſchiedenartigſter
Zubereitung. Sehr beliebt iſt das Ei als Einlage bei Suppen und
zur Verfeinerung anderer Gerichte. Das Eiweiß dient als
Locke=
rungsmittel bei allen Gebäckarten und vielen ſüßen Speiſen.
Durch das Schlagen werden die feinhäutigen Zellen zerriſſen,
da=
durch bildet das Eiweiß kleine, mit Luft gefüllte Bläschen, und
man erhält den Eiſchnee. Durch die enthaltene Luft wird die
Lockerung des Kuchens ermöglicht. Die Hausfrau muß jedoch
be=
denken, daß Eiweiß das/Gebäck trocken macht und deswegen die
Zugabe einer angemeſſenen Menge Fett erforderlich iſt. Eiweiß
dient auch als Bindemittel, ferner als Klärmittel, da es die
un=
reinen Stoffe der Brühe umſchließt. In derſelben Weiſe ſind auch
Enteneier zu gebrauchen, deren Dotter bei richtiger Fütterung der
EEnten im Sommer und Winter tief gelb ſind und die im
Ge=
ſchmack den Hühnereiern vollkommen gleich ſind. Perlhuhn= und
Puteneier ſind gleichfalls ſehr wohlſchmeckend. Gänſeeier ſind
da=
gegen mehr als Zutat zu verwenden, da das Eiweiß beim Kochen
zähe wird. Die Verwendung dieſer etwas andersartigen Eier iſt
ein gutes Mittel, die noch nicht genügend vorhandenen deutſchen
Hühnereier zu ergänzen.
Jede Hausfrau ſollte ſich zur Zeit der Eierſchwemme einen
großen Vorrat von friſchen Eiern
beſorgen, um vom Auslandsei unabhängig zu ſein. Die Eier
laſſen ſich gut für längere Zeit aufbewahren, ohne von ihrem
Nährwert weſentlich etwas einzubüßen. Es gibt verſchiedene Ver=
fahren, bei denen ſelbſtverſtändlich einwandfreie Eier
Voraus=
ſetzung ſind. Das tadelloſe Ei iſt beim Durchleuchten klar und
ſhat eine kleine Luftflaſe — Umfang eines Zehnpfennigſtückes; in
einer 10prozentigen Salzlöſung — 100 Gramm Salz auſ knapp
1 Liter Waſſer — ſinken friſche Eier zu Boden. Das Einlegen der
Eier in Waſſerglas, Garantol oder Kalkbrühe iſt altbekannt aber
auch die trockene Aufbewahrung im beweglichen Eierfriſchhalter
„Imo” oder „Eifri” hat ſich bewährt. Dagegen iſt das Einlegen
in Häckſel, Sägeſpäne oder Kleie abzuraten, da die Eier leicht
einen dumpfen Geſchmack annehmen. — Auf jeden Fall ſollen wir
bemüht ſein, auch ohne amerikaniſche Kühlhauseier auszukommen,
ohne die Verwendung dieſes ausgezeichneten Nahrungsmittels
einzuſchränken.
Bundesſeſt des Heſſiſchen Schühenbundes.
Da die Anmeldungen zu dem diesjährigen Bundesfeſte
er=
freulicherweiſe ſo zahlreich ſind, ſah man ſich genötigt, als
Schieß=
tag den kommenden Sonntag mit hinzuzunehmen. An demſelben
wird mit dem allgemeinen Werbeſchießen begonnen, das für alle
Schützen offen iſt. Alle geſtifteten Ehrenpreiſe kommen auf dieſer
Scheibe zur Verteilung, und die Schützen werden überraſcht ſein,
einen ſo zahlreichen und wertvollen Gabentiſch im Rummelbräu
vorzufinden. Geſchoſſen wird am Sonntag, den 26. Juni,
ab 10 Uhr vormittags, im Reſtaurant Rummelbräu,
Rheinſtraße.
— Wo iſt der Heſſiſche Sängerbund in Frankfurt zu finden?
Der Heſſiſche Sängerbund, deſſen Gebiet rund um die Feſtſtadt
des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes gelegen iſt, hat dort
ſo=
wohl eine Geſchäftsſtelle als auch Verſammlungslokale während
des Feſtes eingerichtet. Das kleine Verſammlungslokal des
Heſ=
ſiſchen Sängerbundes befindet ſich in der Reichsmeſſe, wo auch die
Geſchäftsſtelle untergebracht iſt. Dort werden ſich die Sänger
des HSB. treffen, die bereits in den erſten Tagen anweſend ſind
Als großes Verſammlungslokal hat man das. Haus der Moden”
das über 5000 Perſonen faßt, gewonnen. Beide Lokale ſind im
Feſtgelände gelegen und gehören dem gleichen Beſitzer. Sie
bie=
ten den Sängern Gelegenheit, ohne Koſten für Straßenbahn uſw.
ohne größere Wege, ſtets Fühlung mit der Bundesleitung und
den Sängern des HSB. zu haben. Den zielbewußten
Verhand=
lungen des Geſchäftsführes des HSB. iſt es zu danken, daß auch
für das große Deutſche Sängerbundesfeſt in ſo guter Weiſe für
die Sänger des HSB. geſorgt iſt.
— Heilsarmee. Der Diviſions=Offizier Brigadier Gruner
und Frau werden am Sonntag abend 8 Uhr, in der
Schulzen=
gaſſe 3, eine Verſammlung abhalten. Die Pfadfinder und
Jugend=
ſänger werden mitwirken. (Siehe Anzeige.)
Aus Heſſen.
Dg. Arheilgen, 24. Juni. Familien=Ausflug. Der
Geſangverein „Frohſnn” unternimmt am Sonntag
Ebenſo hat der hieſige Obexbeſſen=Verein ſeine
Mitglie=
der und Angehörige zu einem Waldſpaziergang am Sonn=
Lokale Veranſtalkungen.
Die hlerunter erſcheinenden Notlzen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſl.
— Herrngartenkaffee. Heute nacht geöffnet.
Sonn=
tag Frühkonzert, ſowie Nachmittag= und Abend=Konzert. Bei
un=
günſtiger Witterung Konzert in der Glasterraſſe.
Vereinskalender.
— Verein ehem 6ler Artilleriſten
Darm=
ſtadt. Sonntag, den 26. Juni: Familienausflug mit Muſik nach
Griesheim. Abmarſch 2 Uhr. ab Rheintor, Gang durch den
Gries=
heimer Wald nach dem Griesheimer Haus, über den öſtlichen Teil
des Schießplatzes und Lager nach Griesheim.
— Verein der Pioniere und Verk.=Truppen,
Darmſtadt u. Umg., K.K.=Schützen=Abteilung: Sonntag, 26. Juni,
von 8 bis 10 Uhr: Uebungsſchießen. Haftpflichtverſicherungskarten
mitbringen.
Tageskalender für Samstag, den 25. Juni 1932.
Union=Theater: Es geht um alles” — Helia=Lichtſpiele: „
Fräu=
lein, falſch verbunden” — Palaſt=Lichtſpiele: „Zwiſchen Nacht
und Morgen” und „Der Schlemihl”, — Orpheum: „Die drei
Dorfſcheinheiligen.” — Saalbaugarten: Zigeunerinnenorcheſter,
ab 10.30 Uhr: Tanz. — Herrngartenkaffee: Konzert. — Bayer.
Bierſtube, Bismarckſtr. 100; Konzert. — Aquarien= und
Terra=
rien=Ausſtellung, auf der Freilandanlage am Judenteich, von
8 bis 20 Uhr.
(26. Juni) einen Familienausflug nach Reichenbach i. Odw.
tag nachmittag eingeladen.
Cp. Pfungſtadt, 24. Juni. Jugendtag. Die hieſigen Schulen
feierten heute vormittag in einfacher, der Zeit entſprechender
Weiſe das diesjährige Jugendſeſt/ Es fand zunächſt eine
Schulhof=
feier ſtatt, die aus Liedervorträgen, Rezitationen und ſportlichen
Darbietungen beſtand. Dann unternahmen die Kinder
klaſſen=
weiſe mehr oder weniger große Spaziergänge in die nähere
Um=
gebung."
Ak. Nieder=Ramſtadt, 24. Juni. Obſt= und
Gartenbau=
verein. Auch in dieſem Jahre wieder veranſtaltet der Obſt= und
Gartenbauverband für den Kreis Darmſtadt für ſeine Mitglieder
einen Familienausflug. Vorgeſehen iſt dieſes Jahr ein
Halbtags=
ausflug nach Frankfurt a. M. am Samstag, den 16. Juli d. J.,
nachmittags, zur Beſichtigung der Anlagen der Stadt Frankfurt
a. M. Das genaue Programm wird noch mitgeteilt.
An. Groß=Zimmern, 24. Juni. Sonnwendfeier. Am
kommenden Samstag findet agends eine Sonnwendfeier bei dem
Naturfreundehaus Moret im AGald ſtatt. Mit dieſer Feier iſt die
Einweihung des neuerbauten Unterkunftshauſes verbunden
Hohes Alter. Am Mittwoch
und Gaſtwirt Herr Joh. Ganß/
eierte der frühere Metzgermeiſter
Weſtendſtraße, bei geiſtiger und
körperliche Friſche ſeinen 81. Geburtstag.
An. Groß=Zimmern, 24. Juni. Diebſtähle. In dieſen Tagen
wurde ein Ueberhandnehmen der Felddiebſtähle feſtgeſtellt.
Be=
ſonders wurden, in den letzten ächten mehrere Gemüſegärten
heimgeſucht. Das Feldſchutzperſengl iſt zu erhöhter Wachſamkeit
angehalten. Mögen dieſe Dkehſtähle als ein Zeichen der jetzigen
Zeit gedeutet und manchmall aus= Not begangen werden, ſo iſt aber
die Entwendung von Blumen und Blumenſtöcken auf dem
Fried=
hof, der eine Stätte des Friedens und der Pietät ſein ſoll, nicht
zu entſchuldigen, ſondern muß als ein Akt der Gemeinheit und
Roheit gebrandmarkt werden.
r Babenhauſen, 24. Juni. Roheitsakt. Vergangene Nacht
nach * Uhr wurden Läden und Fenſter der am Marktplatz
gelege=
nen Eiſenwarenhandlung Jul. Seewald eingeſchlagen. Die Frau
des Hauſes, durch lauten Larm und heftige Schläge aus dem
Schlafe geweckt, hörte deutlich,ie jemand auf der Straße
Kom=
mandos gab und ſcheinbar mit einer Axt auf die großen hölzernen
Läden eingeſchlagen wurde. Als die Nachtpolizei, die gegenüber
im Rathaus ihren Aufenthaltsraum hat, herankam, ſchwangen ſich
mehrere Leute auf Räder und fuhren eiligſt davon.
Dh. Unter=Oſtern, 24. Junj.Die Untererhebſtelle für die
Ort=
ſchaften Ober=Oſtern, Erzbach, Rohrbach und Unter=Oſtern wurde
in eine Zahlſtelle umgewandelt.s
Cd. Michelſtadt, 24. Juni. Die Gewerbeſchule Michelſtadt
veranſtaltet demnächſt, wie im vergangenen Jahre, wieder eine
Kursſerie, und zwar über folgende Themen: 1. Das Schiften (
Aus=
trägen von Grat= und Kelſpaxren uſw.). 2. Richtiges und ſchönes
Backſteinmauern. 3. Elektrotechnik. 4. Wirtſchaftliche
Betriebs=
führung. 5. Arbeiten und Rechnen an der Drehbank. 6.
Einlege=
arbeiten in Holz. Die Kürſe beginnen vorausſichtlich Mitte Juli
und wird die Gebühr hierfür zirka 12—25 RM. betragen.
Anmel=
dungen müſſen bis 2. Juli bei dem Schulleiter, Gewerbelehrer
Lehr, getätigt ſein.
Evangeliſcher Beamkenbund.
Zuſammenſchluß der evangeliſchen Bean
Neue Satzungen.
Nachdem der Gedanke eines engeren Zuſammenſchlu
evangeliſchen Beamten, wie in den Tageszeitungen ſchon
wurde auch in Darmſtadt zur Gründung einer
Ortsar=
führt hatte, wurde nach längerer Pauſe eine Mitgliedern
lung abgehalten, die ſich vor allem mit der Feſtſetzung der
zu befaſſen hatte. In dem vom Vorſtand vorgelegten Ent
in engſter Anlehnung an das vom Verband deutſcher evan
Beamtenvereine zu Koblenz aufgeſtellte Muſterſtatut in
licher Weiſe alles erforderliche und praktiſch wichtige niede
insbeſondere über Zweck des Vereins, Mittel zur Erreichu=
Zwecks; Mitgliedſchaft, Rechte und Pflichten der Mitglie)
berufung und Leitung der Mitglieder= und Hauptverſam
Abſtimmung uſw. Auch über die Organe des Vereins,
ſetzung und Wahl und über die Geſchäftsführung des
ſowie ſchlie
löſung des
über Satzungsänderungen und eventue
ereins wurden präziſe Beſtimmungen getro
eine im Intereſſe der Ortsgruppe gelegene reibungsloſe
lung der Vereinsgeſchäfte gewährleiſten. Der Entwurf
mehreren Vorſtandsſitzungen eingehend durchgearbeitet ur
vorbereitet worden, daß er von der Mitgliederverſamml
ganz wenigen Aenderungen angenommen werden konnte S5o
lich die Frage der vorgeſehenen Zuziehung von Ver mu
männern veranlaßte eine ausführlichere Debatte, in de —
lauf die Verſammlung aber zu der Erkenntnis kam, daß
tereſſe der anzuſtrebenden Ausdehnung des Vereins die
ziehung von Vertrauensleuten unbedingt wünſchenswert
deshalb erfolgen ſoll. Im übrigen ließ die Anteilnahme
ſammlung an den vorgetragenen Punkten des Satzungs
das allſeitig vorhandene Intereſſe erkennen, ſo daß der Vi
am Schluß der Verſammlung den zwar nicht ſehr zah
ei=
ſchienenen, dafür aber um die Weiterentwicklung der OrE
intenſiv bemühten Mitgliedern für das bekundete Inter
lichſten Dank ausſprechen konnte.
Nachdem mit der Schaffung der Satzung die Grund un
weiteren Ausbau der Ortsgruppe gegeben iſt, darf erhoff:
daß damit auch die Mitgliederzahl eine erhebliche Steige
fahren wird, dies erſt recht, wenn demnächſt die Wahl
trauensleute ſtattgefunden hat. Da die Ziele des Verein i
Kreiſen der evangeliſchen Beamtenſchaft noch nicht genü
kannt geworden ſind, dürfte die Bekanntgabe des 8 2der ſ.
allgemeineres Intereſſe beanſpruchen. Dieſer lautet:
„Der evangeliſche Beamtenverein will dem eva e
Gedanken mit ſeiner inneren Verbindung zwiſchen
ſchauung und Volkstum bei der Aufbauarbeit unſres ſ
Geltung verſchaffen und unter nachdrücklicher Forde K
Schutzes des Berufsbeamtentums insbeſondere:
a) das Verſtändnis für die Aufgaben und die Bedeu 7rdes
Proteſtantismus vertiefen;
b) evangeliſches Bewußtſein wecken und chriſtliche Ehe
fördern;
c) das Gefühl der Zuſammengehörigkeit unter den Miſ.en
ſtärken;
() Liebe und Treue zu Volk und Vaterland pflege fnen
Wiederaufbau fördern und die Mitglieder zur B zung
an den Aufgaben des öffentlichen Lebens anregen
e) der proteſtantiſchen Staatsauffaſſung Geltung verſd
5) Berufsfreudigkeit und Standesehre hochhalten;
g) die berechtigten Belange der evangeliſchen Bee
kraftvoller Weiſe vertreten.
Die Wahrung der allgemein=wirtſchaftlichen Start
eſſen bleibt den Berufsverhänden überlaſſen. Politiſch /—
Die Verkehrsvereine der Bergſte
kagen.
Verkehrsverdichtung zwiſchen Darmſtadt und Bens!
Die Bergſtraße ſchnakenfrei!
Unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern der an
nen Gemeinden und Verbänden ſowie von Einzelmitglie!
der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße
ſeine Hauptverſammlung in Jugenheim a. d. B. ab.
ſitzende, Bürgermeiſter Dr. Angermeier, erſtattete den
bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Dem Berich
men wir u. a.: der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße, dem
vinz Starkenburg, die Kreiſe Bensheim und Heppen
Städte und Gemeinden, elf Verkehrsvereine und
Verbä=
zahlreiche Einzelmitglieder angehören, entfaltete gerade
Jahre eine beſonders rege Tätigkeit. Dadurch konnte dem
nen Abſinken der Fremdenzahlen wirkungsvoll begegne=
Neben einer umfangreichen Zeitungspropaganda wurde
Einzelſendungen weit über 2000 Führer der Bergſtraß
Intereſſenten verſchickt. Zahlreiche Einzelanfragen wur
gehend bearbeitet. Für die Schnakenbekämpfung und Be
der Autoſtoppſtellen hat ſich der Ausſchuß intenſiv einge
Erfolg, denn in dieſem Jahre iſt die Bergſtraße ſo
ſchnakenfrei und Autoſtoppſtellen an der Bergſtraße beſte
mehr. Auf Antrag des Verkehrsausſchuſſes wird der im
zum erſtenmal gefahrene Eilzug Worms—Bensheim—
—Frankfurt und zurück auch in dem diesjährigen Somme
gefahren. Es iſt zu hoffen, daß dieſe außerordentlich wich
verbindung auch in der kommenden Zeit gehalten wer!
Die Reichspoſt hat die Kraftpoſtlinien an der Bergſtraße
werter Weiſe weiter ausgebaut und eine erhebliche Ver
dichtung zwiſchen Darmſtadt und Bensheim geſchaffen;
notwendig iſt jedoch, daß die Fahrten mindeſtens bis He
ausgedehnt werden. Bis jetzt konnte ſich die Poſt noch nic
ſem Schritte entſchließen; über die Lärmbekämpfung u
Inſtandſetzung der Fahrſtraßen und Beſeitigung der ſchar
hinter Heppenheim hat der Verkehrsausſchuß mit den zu
Stellen in wiederholtem Schriftverkehr geſtanden. Die
jetzt beſeitigt, die Straße neu gepflaſtert und damit ein
weg von Darmſtadt der Bergſtraße entlang geſchaffen,
klaſſig iſt. Die Rechnungsablage ergab keinerlei Bean
Dem Vorſtande wurde Entlaſtung erteilt und Anerkennu!
geleiſtete Arbeit ausgeſprochen, die insbeſondere dadurch
druck kam, daß der Geſamtvorſtand einſtimmig wiede
wurde.
K
ſeie
Aus den Amtsverkündigungen
des Kreisamts Darmſtadt und den
Bekanntmachungen des Polizeiamts
Darmſtadt.
Gefunden: 2 Herrenfahrräder, ein
Portemonnaie mit Inhalt, 1 goldene
Damenuhr mit Kette, 1 großes
Taſchen=
meſſer, 1 ſilberne Broſche, 1 Schlüſſel
ur Autowinde, 1 Autoverdeck, 1
Auto=
deber, 5 Damenhandtaſchen, 1 Stück
Kleiderſtoff und 1 blauer
Kopfkiſſen=
bezug, 2 Damenmützen, 18 einz
Hand=
ſchuhe, 16 Paar Handſchuhe, 2
Taſchen=
tücher, 1 Spiegel, 1 Bluſe, 1. Bürſte,
3 Schnellhefter, 1 kleiner Ruckſack, eine
Schleife, 1 Blende, 1 Selbſtbinder, fünf
Einkaufsnetze, 1 Kragen, 1 Paar
Achſel=
halter, 1 Ziertuch, 1 Rolle Wachstuch,
Damengürtel, 1 Luftpumpe, 1
Horn=
brille mit einem Bügel, 1.
Damengür=
tel, 1 ſilberner Damenohrring, 1 Bund
Schlüſſel, 1 ſilberne Halskette. —
Zu=
gelaufen: 1 Wolfshund, 1 ſchwarzgelber
Dackel.
Wir machen wiederholt darauf auf
merkſam, daß auch noch
Fundgegen=
ſtände vorhanden ſind, die in früheren
Bekanntmachungen verzeichnet ſind.
In=
ereſſenten können die Fundgegenſtände
während der Büroſtunden auf Zimmer
Nr. 11 beſichtigen.
Lagerschuppen
Jagdhütten
Fahrradständer
Autogaragen
e
Eisenwerk Slegen G. m. b. H.
Marienborn b. Siegen /Postfach 29)
Vertr.: Gg. Friedr. Rettig, Darmstadt
Sandbergstr. 69, Tel. 3394 TTV.77
Vergebung von Zemenklieferung
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Ze=
ment für die Unterfangung der
Funda=
mente am ehem. Reſidenzſchloß zu
Darm=
ſtadt ſoll im öffentlichen Wettbewerb
vergeben werden.
Bedingungen können auf unſerem
Amte, Paradeplatz 3, Zimmer 13,
wäh=
rend der Dienſtſtunden abgeholt werden.
Angebote ſind verſchloſſen mit der
Auf=
ſchrift „Zementlieferung für den
Schloß=
umbau” zum Eröffnungstermin,
Don=
nerstag, den 30. Juni 1932, vormittags
10 Uhr, einzureichen.
(TV.9229
Darmſtadt, den 25. Juni 1932.
Heſſiſches Hochbauamt Darmſtadt.
R
Wollen Sie eine
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Mobilar vergeben werden.
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Zimmer 13 nur unmittelbar für
An=
bieter erhältlich. Zeichnungen liegen
zur Einſicht offen. Die Angebote ſind
verſchloſſen mit der Aufſchrift verſehen
„Mobiliar — Landesbibliothek”, zum
Eröffnungstermin am Dienstag, den
5. Juli, 10 Uhr, einzureichen. Die
Er=
öffnung findet in Gegenwart der etwa
erſchienenen Bewerber oder deren
Stell=
vertreter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 10 Tage.
Darmſtadt, den 25. Juni 1932.
Heſſiſches Hochbauamt Darmſtadt.
(TV.92444
Verdingung.
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Klein=
pflaſterſteinen aus Hartgeſtein zur
Plaſter=
ung der Ladeſtraße auf Bahnhof Bürſtadt,
ſoll öffentlich vergeben werden.
Die Angebote ſind in verſchloſſenem
Briefumſchlag, der mit der Aufſchrift „An.
gebot auf Pflaſterſteine” verſehen ſein
muß=
portofrei bis zum 9. Juli 1932, 10 Uhr
bei dem unterzeichneten
Reichsbahnbetriebs=
amte einzureichen. Ein Probeſtein iſt
vor=
zulegen.
Die Bedingungen liegen im Zimmer
22 a des Betriebsamtes zur Einſicht offen,
woſelbſt auch weitere Auskunft erteilt wird.
Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
(TV9251
Darmſtadt, den 22. Juni 1922.
Deutſche Reichsbahngeſellſchaft
Reichsbahnbetriebsamt 3.
Ausſtener,
Dunen Wäche,
Herrenhemden.
Nähmaſchinen
ſehr billig gegen
Kredit. Anfr.
u. S. 58 an die
Geſchſt. (9271
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 175 — Seite 7
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Nachleſe zur Steuer=Notverordnung.
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ſchaft noch
Die Notverordnung vom 14. 6. 1932 befaßt ſich vor allem
Sanierung der Arbeitsloſenfürſorge und der
Sozialver=
g und enthält nicht zu viele Vorſchriften finanzieller und
cher Art, die die Landwirtſchaft unmittelbar oder
mittel=
gehen. Das Wenige iſt jedoch von nicht zu unterſchätzender
ung.
n den ſteuerlichen Vorſchriften iſt die wichtigſte
die eitigung der erſt am 1. 7. 1932 in Kraft getretenen
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Verbindun
Aufbauarheil
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Umſatzſteuer=Freigrenze
0 RM. Auf die Beſeitigung der Steuerfreiheit des
Eigen=
chs und der Tarifvergünſtigung für Getreideumſätze=
Maß=
nah die vom Kabinett Brüning geplant waren — hat die
eichsregierung erfreulicherweiſe verzichtet. Es entſteht nun
ge, wie ſich die Beſeitigung der Freigrenze auf die
Land=
wir ft auswirken wird. Der auf die Landwirtſchaft entfallende
am geſamten Umſatzſteuerausfall infolge Einführung der
ſre aze, der ſeinerzeit amtlich mit 40 Mill. angegeben wurde.
wur tuf 8 bis 10 Mill. RM. geſchätzt. Von dieſen Zahlen
aus=
wird man die Mehrbelaſtung infolge Aufhebung der
nrze unter Berückſichtigung der Erhöhung des Steuerſatzes
auf 2 v. H. auf etwa 20 bis 25 Mill. RM. ſchätzen können,
fer, die bei der heutigen Lage der Landwirtſchaft nicht zu
ätzen iſt. Eine ſehr große Anzahl bäuerlicher Betriebe im
Oſte etriebe bis zu 50—100 Morgen, werden durch dieſe
Maß=
wieder umſatzſteuerpflichtig. Ob der Reichsfiskus
a. auf ſeine Rechnung kommen wird, iſt
zwei=
t, da dem Mehraufkommen auch höhere
Verwaltungs=
koſt—i genüberſtehen. Zu beachten iſt, daß die 1.
Vorauszah=
jum er bisher befreiten Landwirte am 10. (17.) Oktober
uf tind der im Dezember 1931 ermittelten Durchſchnittsſätze
— muß, die notoriſch zu hoch ſind, insbeſondere bei Berück=
Egdes Umſtandes, daß bei den landwirtſchaftlichen
Klein=
betwn der Rückgang der Viehpreiſe ſich beſonders kataſtrophal
rkt hat.
en netten kleinen Kunſtgriff hat ſich der Herr
Reichs=
ſine iniſter geleiſtet, um dem Reich möglichſt umgehend
Ein=
zu verſchaffen. Bei der
Kriſenſteuer der Veranlagten
er der am 10. Oktober fälligen Rate eine weitere Rate in
Höhe erhoben werden, und zwar erſt am 10. Januar 1933.
tig wird jedoch die Beſtimmung getroffen, daß dieſe Rate
Fällen, in denen ſich auf Grund eines Abrechnungs= oder
ſcheides für 1931 (1930/31) bei der Einkommenſteuer und
uer ergibt, daß die Vorauszahlungen zu hoch waren und
ein Erſtattungsanſpruch entſtanden iſt, die Januar=Rate
Wochen nach Zuſtellung des Beſcheides fällig wird, wenn
T zu erſtattenden Betrag nicht mehr als um 20 RM. über=
Die Regierung läuft alſo praktiſch darauf hinaus, eine
ung der überzahlten Beträge möglichſt zu vermeiden. Für
wirtſchaft hat dieſe Maßnahme keine beſondere praktiſche
Bedeutung, da durch die Uebergangsregelung bei Einführung der
landwirtſchaftlichen Einheitsſteuer die Einkommenſteuerſchuld für
1930/31 für die meiſten Landwirte ſchon abſchließend geregelt iſt.
Durch die wiedereingeführte
Salzſteuer
von 12 Rpf. je Kg., die einen Betrag von 70 Mill. RM. abwerfen
ſoll, d. h. etwas mehr als 1 RM. pro Jahr und Kopf der
geſamten Bevölkerung, wird die Landwirtſchaft etwas
mehr getroffen als andere Berufsſtände, weil der Kinderreichtum
im Bauernhaushalt auch einen ſtärkeren Salzverbrauch bedingt
Die urſprüngliche Abſicht, die
Bürgerſteuer 1931
zu verdoppeln, indem den Gemeinden das Recht gewährt wird, ſie
auch im zweiten Halbjahr 1931 in der bisherigen Höhe zu erheben,
iſt fallen gelaſſen worden. Dies bedeutet aber nicht, wie in der
Preſſe verſchiedentlich irrtümlich angenommen wurde, daß die
Bürgerſteuer überhaupt abgeſchafft iſt. Ihre Erhebung iſt zeitlich
begrenzt.
Von ſteuerlicher Bedeutung iſt ſchließlich auch, daß der
Voll=
ſtreckungsſchutz des 8 19 der Notverordnung vom 8. 12 1931
auch auf die Forderungen aus der Lieferung von Milch und
Milch=
erzeugniſſen bis zur Ente 1932 ausgedehnt wurde, denn dieſer
Schutz bezieht ſich auch auf Steuerforderungen.
Von den für die Landwirtſchaft wichtigen
finanzpolitiſchen Maßnahmen
iſt zu erwähnen, daß entſprechend der Halbierung der
Aufbrin=
gungsumlage 1932 auch der für die Oſthilfe vorgeſehene Anteil
um die Hälfte auf 45 Mill. RM. herabgeſetzt worden iſt. Dagegen
iſt neu eingeſetzt in den Reichshaushalt 1932/33 ein Betrag von
50 Mill. RM. für landwirtſchaftliche Siedlung, der aus dem
Auf=
kommen aus der nen eingeführten Salzſteuer gedeckt werden ſoll.
Von indirekter Bedeutung für die Landwirtſchaft ſind
ſchließ=
lich auch die neuen Vorſchriften über die ſchlüſſelmäßige
Vertei=
lung des Reichszuſchuſſes zu den
Laſten der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge
der Gemeinden. Dieſe Vorſchriften laufen auf eine
Benachtei=
ligung der ländlichen Bezirksfürſorgeverbände
hinaus, da die Verteilung auf die ſtädtiſchen und ländlichen
Bezirks=
fürſorgeverbände nicht nach der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen
erfolgen ſoll, ſondern die Zahl der Erwerbsloſen in den ſtädtiſchen
Bezirksfürſorgeverbänden und den Gemeinden der Ortsklaſſe 4
und B in den ländlichen Bezirksfürſorgeverbänden für die
Vertei=
lung rechneriſch erhöht wird. Ueber die Auswirkungen dieſer
Maßnahme wird man erſt klar ſehen, wenn die
Durchführungs=
beſtimmungen erlaſſen ſind. Eine Benachteiligung der ländlichen
Bezirksfürſorgeverbände wäre um ſo bedenklicher, als in ihnen die
Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen, ſtärker anſteigt als in den
ſtädtiſchen Bezirksfürſorgeverbänden; vom 30 9. 30 bis 31. 3. 32
hat die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen bei den ſtädtiſchen
Be=
zirksfürſorgeverbänden um 190 v. H., bei den ländlichen dagegen
um 313 v. H. zugenommen.
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Pegs.
Sonnwendfeier auf der Nonroder Höhe.
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nördlichen Odenwald, am Ende eines idylliſchen
Seiten=
genüber dem Schloß Lichtenberg, umgeben von
wunder=
ſuchenwaldungen, liegt Nonrod. Am Rande des
male=
ales befindet ſich das Kurhaus Berg. Faſt jeden Sonntag
lusflügler und Wanderer in den nahen Odenwald, um
d Zerſtreuung zu finden. Am kommenden Sonntag, den
i, veranſtaltet das Kurhaus Nonrode nachmittags ein
onzert, für die Erwachſenen einen Tanznachmittag mit
chungen. Bei Einbruch der Dunkekheit findet ein erſt=
Feuerwerk mit anſchließendem Fackelzug auf die
Non=
öhe ſtatt. Durch die günſtige Verbindung von Darmſtadt
federmann Gelegenheit geboten, auf billigem Wege nach
zu kommen und dort die Sonnwendfeier mitzuerleben.
t und Karten im Heaghaus, Zimmer 6. Tel. 3390.
irſchhorn, 24. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
n 23. Juni 1,72 Meter am 24. Juni 1,69 Meter.
dernsheim, 24. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
n 23. Juni 0,68 Meter, am 24. Juni 1,00 Meter.
Bb. Bensheim, 24. Juni. Aus dem Voranſchlag der
Stadt Bensheim, der geſtern in der nachmittäglichen
Stadt=
ratsſitzung zur Beratung gelangte, iſt erſichtlich, daß die
Geſamt=
bevölkerung der Stadt Kach dem letzten Volkszählungsergebnis
vom 16. Juni 1925 40 673 Perſonen betrug. Davon waren 4887
männlichen, 5186 weihlichey Geſchlechts. Nach Konfeſſionen
ver=
teilt waren davon: 6667 Kätholiken, 3219 Proteſtanten, 150
Iſra=
eliten, 23 ſonſtige Chriſten und 24 Nichtchriſten. Die Zahl der
Haushaltungen betrug 2420, der bewohnten Wohnhäuſer 1293. —
Heute iſt die Zahl der Bewohner beträchtlich geſtiegen und dürfte
die Zahl 11000 weit überſchritten haben.
Be. Hirſchhorn, 24. Juni. Unfall an der Stauſtufe.
Geſtern nachmittag ereignete ſich an der hieſigen Stauſtufe
wie=
derum ein Unfall. Der bei der Firma W. Hagen u. Co. auf einer
Lokomotive beſchäftigte Ballmän aus Unterſchönmattenwag geriet
beim Waſſerfaſſen mit dem Bein unter eine anfahrende Maſchine,
wodurch er einen Bruch des Unterſchenkels oberhalb des Knöchels,
davontrug. Der Verletzte wurde mittels Autos nach dem hieſigen
St. Bonifatius=Krankenhaus verbracht, nachdem ihm von der
hie=
ſigen Freiwilligen Sanitätskolonne ein Notverband angelegt
worden war.
Provinzialkag der Provinz Oberheſſen.
b. Gießen, 24. Juni. Bei der letzten Tagung des
Pro=
vinzialtages der Provinz Oberheſſen ſtellte die Fraktion
des Landbundes den Antrag, der Provinzialtag möge
ſich als aufgelöſt betrachten, da er nach dem Ergebnis
der letzten heſſiſchen Landtagswahl nicht mehr der Mehrheit der
Bevölkerung entſpreche Abgeordneter Fenchel=Oberhörgern
ver=
trat den Antrag des Landbundes. Provinzialdirektor Graef
er=
klärte den Antrag für ungeſetzlich und unausführbar. Eine
Ab=
ſtimmung fand infolgedeſſen nicht ſtatt. Gegen die Streichung;
des ſtaatlichen Straßenzuſchuſſes wurde
ent=
ſchieden Einſpruch erhoben. Der Provinzialausſchuß
er=
klärt, daß die Provinzen Rechtsanſpruch auf Weiterzahlung des
Staatszuſchuſſes in Höhe von 1 Million Mark hätten. Für
Straßen=
unterhaltung bleiben für 1932 nur 2 285 000 Mark übrig gegen
3,1 Millionen in 1931. Dadurch würde die oberheſſiſche
Baſalt=
induſtrie ſchwer geſchädigt und die Zahl der Erwerbsloſen
ver=
größert. Die Mindereinnahmen an Steuern uſw. betragen außer
dem geſtrichenen Staatszuſchuß 674 000 Mark. Der
Haushaltungs=
vorſchlag für 1932 wurde nach ſehr lebhafter Ausſprache in Höhe
von 4 160 000 Mark mit allen Stimmen gegen die Stimme des
Kommuniſten angenommen. Ein Antrag des Abg. Dr. Niepoth=
Schlitz, betreffend Beſchleunigung der Gasverſorgung
der Provinz durch die Hekoga, fand einſtimmige Annahme.
Aus der Skrafanftalk enkwichen.
Luft= und Sonnenbäder im Zuchthaus.
Butzbach, 23. Juni.
Der oft vorbeſtrafte 31jährige Schiffer Johann Emil Heß
aus Worms, der in der hieſigen Zellenſtrafanſtalt eine größere
Strafe verbüßt, iſt dort am vergangenen Sonntag entwichen. Dem
Heß wurden vom Anſtaltsarzt Sonnen= und Luftbäder verordnet.
wobei er eine günſtige Gelegenheit benutzte, um zu verſchwinden.
Er konnte bisjetzt noch nicht wieder feſtgenommen werden. Heß iſt der
Hauptangeklagte in einem Totſchlagsgrozeß, der vom 4.
bis 9. Juli ds Js. vor dem Mainzer Schwurgericht verhandelt
werden ſoll. Falls bis dahin Heß nicht wieder feſtgenommen iſt,
muß der Prozeß vertagt werden.
Skraßenbericht
für die Woche vom 26. Juni bis 2. Juli 1932.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
42 Mainz—Darmſtadt (Mainz=Guſtavsburg—Mainz=Biſchofsheim)
vom 27. 6., 20 Uhr, bis 28. 6., 20 Uhr, geſperrt. Umleitung von
Mainz=Guſtavsburg bzw. Mainz=Biſchofsheim nach Mainz=
Ginsheim.
45 Heldenbergen—Windecken bis auf weiteres für allen Verkehr
geſperrt. Umleitung für den Durchgangsverkehr: Friedberg,
Vilbel, Bergen, Mainkur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen,
Oſtheim, Windecken.
45 Ilbenſtadt-Kaichen vom 17. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung für den Durchgangsverkehr: Siehe vorſtehende Sperre;
für den Lokalverkehr: Ilbenſtadt, Pahnhof Erbſtadt=Kaichen—
Kaichen.
Hauptſtraßen in Heſſen:
Hirzenhain-Lißberg vom 4. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung: Glashütten, Oberlais, Schwickartshauſen, Lißberg oder
Uſenborn, Ortenberg.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Rodheim v. d. H.—Köppern vom 23. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Holzhauſen, Friedrichsdorf und Ober=Rosbach,
Nieder=Rosbach.
Au. Groß=Gerau, 24. Juni. Kreisfeuerwehrtag. Am
Samstag, den 25., und Sonntag, den 26. Juni, findet in Walldorf
der Kreisfeuerwehrtag für den Kreis Groß=Gerau ſtatt.. Am
Sonntag wird der Abgeordnetentag ſtattfinden, und am Samstag
wird ein Führer=Kurſus abgehalten. Fachvorträge werden halten
die Herren Kreisfeuerwehrinſpektor Schildgen=Groß=Gerau,
Drais=
bach=Kelſterbach, Medikus=Gernsheim und Thomas=Kelſterbach.
Die Bürgermeiſter des Kreiſes ſind für den Abgeordnetentag am
Sonntag eingeladen worden. — Sommerferien. Im
Einver=
nehmen mit der Direktion der Realſchule hat der Schulvorſtand
beſchloſſen, daß der Anfang der diesjährigen Sommerferien auf
Samstag, den 16. Juli, fallen ſoll. Beendet ſind die Ferien am
Samstag, den 13. Auguſt.
achrichten des Standesamks Darmſtadt.
erbene. Am 16. Juni: Nachtigall, Johann Kaſpar
Leonhard, Privatier, 85 J., Waldſtr. 1. Am 17. Juni:
dörfer, Philipp, Reviſionsdirektor, 53 J., Kaupſtr. 28.
Juni: Müller, Wilhelm, Schreinermeiſter, 71 J., Er=
125. Am 17. Juni: Haaß, Ludwig, Schloſſer, 20 J.,
zhauſen, hier Grafenſtr. 9. Am 18. Juni: Engelhardt,
geb. Staut, 47 J., Ehefrau des Eiſenbahnaſſiſtenten,
dt. Am 19 Juni: Gönnemann, Karl Walther, 66 J.,
beiter i. R., Obergaſſe 5. Am 18. Juni: Joeſt, Franz,
n=Material=Vorſteher i. R, 69 J.. Bismarckſtr. 62;
Adam 2., Gemeinderechner i. R., 77 J., in Lützel=Wiebels=
* Landgraf=Georg=Straße 100; Emich, Friedrich Georg,
Barkhausſtr. 29. Am 19. Juni: Stockum, Wilhelm,
8 J., Höchſt, Kr. Erbach, hier Grafenſtr. 9. Am 20. Juni:
atharina Marie Jenny, Bürogehilfin, 18 J., ledig, Kaup=
Keller, Margarethe, geb. Poth, 74 J., Ehefrau des
Sheizers i. R., Lichtenbergſtr. 68; Lehmann, Sophie,
ff, 75 J., Witwe des Kaufmanns, Saalbauſtr. 61; Rein,
ürogehilfe, 19 J., ledig, Hetzbach, Kr. Erbach, hier Grafen=
Am 22. Juni: Krämer, Günter Adam, 2 Mon.,
iſtr. 74: Arnoul, Frieda, geb. Kägebein, 55 J., Witwe des
ns, Offenbach a. M., hier Landgraf=Georg=Str. 100;
Anna Katharina Eliſabetha, geb. Seibert, 44 J., Witwe
ners, Arheilgerſtr. 53; Jöckel, Eliſabeth Margarete,
Nichaelisſtr. 16. Am 23. Juni; Jöckel, Katharine, geb.
J., Ehefrau des Schweißers, Michaelisſtr. 16. Am 22. Juni:
s, Jakob, Privatier, 89 J. Wienerſtr. 56. Am 22. Juni:
ng. Otto Ernſt, Zollſekretär i. R., 79 J.. Neue Nieder=
Höbel, Peter, Vorarbeiter, 45 J.. Schuknechtſtr. 61.
Juni: Treſſer, Ottilie, geb. Stamm. 80 J. Witwe
llehrers, Sandſtraße 24; Metzger, Maria Eliſabeth,
t, in Wolfskehlen. hier, Grafenſtr. 9. Am 24. Juni:
r. Eugen Otto, Schüler, 12 J. Nieder=Ramſtadt, hier,
pfad 72.
Kirchliche Nachrichten.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (25. Juni).
iche. Abends 7,45 Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde (Oſt),
utenſchläger. — Abends 8,30 Uhr: Andacht.
ESlirche. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für den Nordbezirk. Pfarrer Marx.
5. Sonntag nach Trinitatis (26. Juni).
In allen Kirchen Kollekte für die Wohlfahrtspflege in den Einzelgemeinden.
che. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde. Pfarrer Vogel.
Ɨhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer F. Müller. — Vorm. 11,15 Uhr: Kinder=
Pfarrer Heß.
Eche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eing. Nordtüre.
welle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm. 11,15 Uhr:
Sdienſt. Pfarrer F. Müller. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer
Eche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: Vorm. 9,30 Uhr:
Anmeldung in der Sakriſtei. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger.
Holungsſtätte am Beſſunger Forſthaus. Sonntag, 26. Juni, vorm. 11 Uhr:
Sdienſt.
Eud IStiftsſtr. 51). Mittwoch, 29. Juni, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
hler.
„7dlungen an Auswärtigen: Bis 30. Juni: Pfarrer Goethe; vom 1. Juli ab:
nermann.
Schaus (Kiesſtr. 17). Sonntag, 26. Juni, vorm. 11,30 Uhr: Chriſtenlehre für
gemeinde (Weſt). Pfarrer Wagner. — Abends 8 Uhr:
Jugendvereini=
neinde. — Montag, 27. Juni, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukas=
tag, 28. Funi, abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein der Stadtkirche.
ng der Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung der
Reformations=
ttwoch, 29. Juni, abends 8 Uhr: Fugendbund der Markusgemeinde.
ung der Reformationsgemeinde. — Donnerstag, 30. Juni, abends
d des Jugendbundes der Markusgemende. — Freitag, 1. Juli, abends
der Kaplaneigemeinde=
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 28. Juni, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Schloßgemeinde. — Mittwoch, 29. Juni und Samstag, 2. Juli, nachm. 2—4 Uhr:
Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde. — Donnerstag, 30. Juni, abends 8 Uhr:
Jugenb=
vereinigung der Stadtgemeinde. — Samstag, 2. Juli, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
der Stadtgemeinde; Poſaunenchor.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Straße 21. Fernr. 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Treppe,
Sprech=
ſtunden vorm. von 10—12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr. Fenr. 4584.
Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Beratung in
Wohnungs=
angelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge. —
Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten):
Sprech=
ſtunden nur vormittags, außer Mittwoch und Samstag.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17,
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr.
(Mittwochs nur von 3—4,30 Uhr.) Fernr. 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zim. 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 9—12 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51): Rechtsanskunftsſtelle.
Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr. Fenr. 2288.
Martinskirche. Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt, anſchließend: Chriſtenlehre für beide
Abteilungen der Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Dr. Berger. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Martins=
gemeinde=Weſt. Pfarrer Dr. Berger.
Martinsgemeinde. (Veranſtaltungen.) Dienstag, 28. Juni, abends 8 Uhr, im
Gemeindehaus: Jugendvereinigung. — Mittwoch, 29. Juni, nachm. 2 Uhr, im
Gemeinde=
haus: Handarbeits= und Strickſchule. — Donnerstag, 30. Juni, abends 8 Uhr, im
Mar=
tinsſtift: Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung (Weſt);
Mauerſtr. 5: Poſaunenchor. — Freitag, 1. Juli, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung, ältere Abteilung. — Samstag, 2. Fuli, nachm. 2 Uhr, im
Gemeinde=
haus: Handarbeits= und Strickſchule.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Köhler.
Johanneskirche, Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Goethe. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Marx.
Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt.
Die Johanneskirche iſt täglich von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Veranſtaltungen: Montag, 27. Juni, nachm. 4 Uhr: Helferſitzung des Südbezirks:
4,30 Uhr: Helferſitzung des Nordbezirks. — Mittwoch, 29. Juni, und Samstag, 2. Juli,
nachm. 2 Uhr: Strickſchule.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Heß.
Veranſtaltungen: Samstag, 2. Juli, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre für den
Weſt=
bezirk. Pfarrer Irle. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Irle. — Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezrirke. Pfarrer Ile.
Veranſtaltungen: Sonntag, 26. Juni: Beteiligung der Jugendbünde am
Sommer=
feſt der evangeliſchen Jugendgemeinſchaft. Abmarſch 7 Uhr. — Montag, 27. Juni,
abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung: Aterenkreis; Buben: Alterenkreis. — Dienstag,
28. Juni, abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. — Mittwoch, 29. Juni, nachm. 4 Uhr:
Mäd=
chenjungſchar in der neuen Trainkaſerne. — Abends 8,15 Uhr: Knappengruppe. —
Don=
nerstag, 30. Juni, abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. — Abends 8,15 Uhr:
Mädchen=
vereinigung: Jüngerenkreis. — Abends 8,15 Uhr: Chriſtliche Pfadfinderſchaft in der neuen
Trainkaſerne. — Freitag, 1. Juli, abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8,30 Uhr:
Kirchenchor. — Samstag, 2. Juli, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer A. Müller. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer A. Müller. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
A. Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, 26. Juni: Jugendvereinigung: Teilnahme am
Som=
merfeſt der evang. Jugendgemeinſchaft. — Montag, 27. Juni, abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag, 28. Juni, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Samstag. 2. Juli, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden.
Donnerstag, 30. Juni, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſttr. 24). Sonntag, vorm. 9Uhr: Gebetsſtunde. — Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde, Herr Bringmann. — Montag,
nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. — Abends 8,30 Uhr: Männerabend. Herr
Bring=
msnn. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends
8.30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Bringmann. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der
Beſſunger Mädchenſchule (Werkunterrichtsraum). — Samstag, abends 8,15 Uhr:
Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag: Beteiligung an der Gautagung in
Braunshardt. Abfahrt mit Rad 2 Uhr ab Bahnübergang der Pallaswieſenſtraße, mit der
Bahn 13,50 Uhr ab Hauptbahnhof. — Nachm. 4,45 Uhr: Jugendbundſtunde für junge
Mädchen. — Abends 8,30 Uhr: Gebetsſtunde und Spielkreis für junge Mädchen. —
Montag, abends 8,30 Uhr: Geſchäftsſtunde. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Freundeskreis
für junge Mädchen. (Austauſch von Back= und Kochrezepten.) — Mittwoch, nachm. 4 Uhr:
Kinderbund und E. C.=Fungſchar für Mädchen. — Abends 8,30 Uhr: Freundeskreis für
junge Männer. (Weißkreuz=Frageabend.) — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde
für junge Männer. — Samstag, nachm. 3 Uhr: Kinderbund und E. C.=Jungſchar für
Knaben.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24. Jeden
Donnerstag, abends 8/15—10 Uhr: Zuſammenkuft: — Jeden zweiten und vierten
Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden. — Donnerstag, 23. Juni; Vorbereitung
für die B. E. H. — Donnerstag, 30. Juni: Volkstanz.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (neue Adreſſe: Eliſabethenſtr. 17, Ecke
Wil=
helminenſtraße). Sonntag auf Fahrt! — Monatg, abends, auf dem Sportplatz. —
Mitt=
woch, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde für Männer und junge Männer, Herr Fr. Speemann,
Dresden, von D. C. S. V. — Donnerstag: Heimabend. — Jungvolk (14—17 Jahre):
Samstag, 25., bis Sonntag, 26. Juni: Zeltlager im Mühltal. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Beſprechung weltanſchaulicher Fragen. Thema: „Gibt es einen Gott? — Montag, abends,
auf dem Sportplatz. — Jungſchar (Jungen bis 14 Jahre): Mittwoch, nachm. 4,30 Uhr,
im Heim: Jungſcharſtunde. — Freitag, nachm., auf dem Sportplatz. — Samstag: Baden.
B.=N. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt. (Neues Heim: Eliſabethenſtr. 17, I,
Ecke Wilhelminenſtr.) Samstag, 25. Juni, nachm. 4 Uhr: B.=K. im Heim. — Sonntag,
26. Juni: Jugendſonntag der ev. Jugendbünde. (Treffen für uns vorm. 7 Uhr,
Tier=
brunnen.)— Mittwoch, 29. Juni, abends 8,15 Uhr: Alterer Kreis.— Donnerstag, 30 Juni
nachmittags 4 Uhr: Tierbrunnen: Spielen. — Samstag, 2. Juli, nachm. 4 Uhr: B.=K.
im Heim.
Deutſcher Bund der Mädchen=Bibelkreiſe (Stiftsſtr. 9). Monntag, 27. Juni, abends
8 Uhr: Miſſionskreis. — Dienstag, 28. Juni, nachm. 5—6,30 Uhr: Kreis III. — Abends
8 Uhr: Arbeitskreis. — Mittwoch, 29.Juni, nachm. 4,30—5,30 Uhr: „Kleine Lichter.”
Donnerstag, 30. Juni, abends 8 Uhr: Kreis I.
Die Chriſtengemeinſchaft. Samstag—Sonntag, 25. bis 26. zum Johannis=Feuer
im Steinbruch am Melibokus (b. Alsbacher Schloß). Abfahrt ab. Darmſtadt Hbf. bis
Hähnlein 18,43 und 20,24 Uhr. Bei ſchlechtem und unſicherem Wetter iſt jemand zur
Orientierung im Hauptbahnhof (Brunnen in der Empfangshalle). — Im Raum,
Alexanderſtr. 22: Sonntag, den 26. Juni, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt.
Mittwoch, den 29. Juni, 7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. — Donnerstag, den
30. Juni, 10,30 Uhr: Menſchenweihehandlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Methodiſten=Gemeinde (Evang, Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38, Sonntag, 26. Juni,
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr.: Predigt. Thema: „Heil den
Fried=
fertigen.” Prediger E. Bültge. — Dienstag, 28. Juni, abends 8 Uhr: Bibel= und
Gebets=
ſtunde. Erzvater Jakobs Werdegang.” — Freitag, 1. Juli, abends 8 Uhr: Frauen=
Miſſions=Verein.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17. Sonntag, 26. Juni
vorm. 10 Uhr: Predigt. Um 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags um 4 Uhr Predigt und
„Bibliſche Taufe‟ — Mittwoch, 29. Juni, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. — Freitag,
1. Juli, abends 8,30 Uhr: Gebetsverſammlung. Prediger Martin Hähnel.
Ehriſtliche Gemeinſchaft (Mollerſtr. 40). Sonntag, 26. Juni, vorm. 9,30 Uhr: Andacht.
Vorm. 11,15 Uhr; Sonntagsſchule. Nachm. 3,30 Uhr: Jugendbundſtunde. Abends 8 Uhr:
Evangelumsverkündigung. Prediger Kruſt. Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Kruſt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Ehriſtian Seience Society) in Darmſtadt,
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr und
jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 26. Juni: „Die Chriſtliche Wiſſenſchaft”,
Goldener Text: 1. Theſſalonier 2:13.
Auswärtige Gemeinden.
Ev. Gemeinde Griesheim. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrer Mangold. Kollekte
für die ev. Wohlfahrtspflege. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. 20,30 Uhr: Bibelſtunde.
Pfarraſſiſtent Nies.
Friedenskirche. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Nies. 10,30 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Samstag, 8,15 Uhr: Chriſtenlehre der Mädchen.
Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Anſchließend Kindergottesdienſt. — 12.45
Uhr Abmarſch des Frauenvereins nach Pfungſtadt. EFG.: 7 Uhr Mädchengilde; Fahrt.
14 Uhr: Mädchenjungvolk mit Jungſcharen, Pfarrwieschen. 8 Uhr: Monats=Thing. —
Montag, 5,30 Uhr: MF. II; 8 Uhr Nähkurs. — Dienstag, 8 Uhr: Mädchengilde. —
Mitt=
woch, 2 Uhr: Nähſtube; 4 Uhr MF. und BF. IV; 5,30 Uhr MF. 1: BF. III; 8,30 Uhr
Kirchenchor. — Donnerstag, 5,30 Uhr: MF. III; 8 Uhr Bubengilde: Nähkurs. — Freitag,
5,30 Uhr: BJ. II; 8 Uhr Mädchenjungvolk; Nähkurs. — Samstag, 4 Uhr: MJ. V:
8 Uhr Klampfen.
Prov. Pflegeanſtalt. Vorm. 11 Uhr: Gottesdienſt.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 26. Juni: Vormittags 9,30 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Vormittags 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. — Dienstag,
Jugendvereini=
gung. — Mittwoch: Kirchenchor. — Freitag: Jungmädchenverein.
Evang. Airche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 26. Juni, 9,30 Uhr: Gottesdienſt. 10,30 Uhr,
Chriſtenlehre. — Montag, 6 Uhr: Bubenjungſchar. 9,30 Uhr: Jugendverein. — Dienstag,
Bibelſtunde. — Mittwoch, 5 Uhr: Mädchenjungſchar. 8,30 Uhr: Kirchenchor. —
Donners=
tag, 6 Uhr, Bubenjungſchar. — 8,30 Uhr: Poſaunenchor. — Freitag: Mädchenverein. —
Samstag: Jugendverein.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 26. Juni, 8,45 Uhr: Chriſtenlehre. 9,30 Uhr:
Gottesdienſt. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Gr. 13 Uhr: Kindergottesdienſt der Kl.—
Montag: Jungvolk. — Donnerstag: Frauenabend.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Kollekte für evang. Wohlfahrtspflege. Sonntag, vorm.
9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 1.30 Uhr:
Jungſchar Buben. — Dienstag, nachm. 4,30 Uhr: Jungſchar, Mädchen ält. Gruppe.
Abends 8,30 Uhr: Kirchengeſangverein. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Jungſchar, Mädchen
jüng. Gruppe. Abends 8,30 Uhr: Jugendbund Wat
inerstag: Poſaunenchor:
Freitag: Jungmädchenverein:
Seite 8 — Nr. 175
Reich und Ausland.
Ergebnisloſe Suche
nach dem Flieger Berkram.
London. Meldungen aus Port Darwin
zu=
folge haben die Nachforſchungen nach dem
ver=
ſchollenen deutſchen Flieger Bertram und ſeinem
Begleiter Clausmann noch kein Ergebnis
ge=
habt. Die Beſatzung der von Wyndham auf die
Suche gegangenen Motorbarkaſſe hat jedoch
ge=
nauere Unterſuchungen an der Maſchine
Ber=
trams vorgenommen, die zu aufſchlußreichen
Er=
gebniſſen geführt haben. Die Spuren in der
Nähe der „Atlantic” deuten darauf hin, daß die
Eingeborenen den Deutſchen dabei behilflich
waren, das Flugzeug ſeewärts zu drehen, ſo daß
die Gerüchte von einer feindſeligen Haltung der
Eingeborenen gegen die Flieger unzutreffend
er=
ſcheinen. Ferner wurde das Logbuch Bertrams
aufgefunden, aus dem zu erſehen iſt, daß
Ber=
tram am 15. Mai, morgens 7.30 Uhr, mit ſehr
wenig Benzin an Bord, auf der jetzigen
Fund=
ſtelle gelandet iſt und ſich zunächſt neun Tage bei
ſeiner Maſchine aufhielt, worauf er mit dem
abmontierten Schwimmer in weſtlicher Richtung
davonfuhr.
Vom Kirchturm geſtürzt.
Euersdorf (Rhön). Ein ſchwerer
Un=
glücksfäll ereignete ſich in dem Rhöndorf
Euers=
dorf, wo gegenwärtig der Kirchturm ausgebeſſert
wird. Der 23jährige Dachdecker Heinrich Röder
war auf den Turm geſtiegen und hatte ſich
an=
geſeilt. Er war dann mit
Ausbeſſerungsarbei=
ten beſchäftigt, als plötzlich das Seil riß und
Rö=
der 15 Meter tief abſtürzte. Mit zerbrochenen
Gliedern und ſchweren inneren Verletzungen
brachte man ihn in ein Krankenhaus, wo er
kurz nach der Einlieferung ſtarb.
Gerichtsvollzieher und drei Polizeibeamte
bei einer Pfändung ohnmächtig geſchlagen.
Cochem. In dem benachbarten Gillenbeuren
kam es zu ſchweren Ausſchreitungen, als ein
Voll=
ziehungsbeamter unter dem Schutze zweier
Land=
jäger und eines Polizeibeamten Pfändungen
vornehmen und gepfändetes Vieh aus dem Stall
holen wollte. Die Beamten wurden angegriffen
und ihnen Sand in die Augen geſtreut, ſo daß ſie
wehrlos wurden. Dann vielen die Einwohner
mit ſchweren Gegenſtänden über die Beamten her
und ſchlugen ſolange auf ſie ein, bis ſie
ohn=
mächtig liegen blieben.
Berliner Bauunternehmer unter Mordverdacht
feſtgenommen.
Berlin. Die Berliner Mordinſpektion
nahm geſtern früh den 35jährigen
Bauunterneh=
mer Bruno Matthe aus Marzahn,
Amandlis=
weg 4, feſt, unter dem Verdacht, ſeine
Wirt=
ſchafterin durch Veronal vergiftet zu haben. Am
19. Mai wurde in ſeiner Wohnung ſeine erſte
Wirtſchafterin mit ſchweren
Veronalvergiftungs=
erſcheinungen aufgefunden und ins Krankenhaus
übergeführt, wo ſie bald darauf geſtorben iſt.
Damals hieß es, das Mädchen habe Selbſtmord
begangen. Matthe engagierte bald darauf eine
neue Wirtſchafterin. Vorgeſtern nachmittag
wurde auch ſie mit einer ſchweren
Veronalver=
giftung ins Krankenhaus eingeliefert, wo ſie in
bedenklichem Zuſtand darniederliegt.
Der Beſitz der Stadt Köben wird freihändig
verkauft.
Köben. Der Beſitz der in Konkurs
gera=
tenen Stadt Köben a. d. O. ſoll freihändig
ver=
kauft werden. Zum Verkauf ſtehen u. a. Aecker,
Wieſen und Baugelände, einige kommunale
Be=
triebe und der ſtädtiſche Park.
Ausdehnung der Thüringer
Erdölgewinnung.
Der erſte eiſerne Bohrturm,
der jetzt in Thüringen errichtet wurde und der
dem Landſchaftsbild des Mühlhauſener
Tal=
keſſels ein völlig neues Ausſehen gibt. Weitere
Bohrtürme an anderen Orten des Kreiſes, in
dem die bisher ſtärkſte deutſche Oelquelle
ge=
bohrt wurde, ſind vorgeſehen.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 25. Juni
in Danzig.
Der deutſche Mar
Das Linienſchiff „Schleſien” beim Einlaufen in den Danziger Hafen.
Ein deutſches Geſchwader, beſtehend aus dem Linienſchiff „Schleſien” und zwei Torpedobooten,
ſtattete dem Freiſtaat Danzig einen Beſuch ab, wo die Beſatzung von der Bevölkerung jubelnd
begrüßt wurde.
Danzig. Auf dem Garniſonfriedhof fand bel ausgelöſt haben, aufs neue die innere, auf
geſtern früh am Denkmal der Gefallenen des den Banden des Blutes, des Volkstums und der
Kreuzers „Magdeburg” eine kurze Feier ſtatt Kultur beruhende Verbundenheit des Deutſchen
Der Kommandant der „Schleſien” legte im Na= Reiches und des deutſchen Volkes mit dem
Dan=
den der deutſchen Reichsmarine einen Kranz nie= ziger Freiſtaat und ſeiner Bevölkerung. Die
An=
der. Darauf begaben ſich die Abordnungen zum ſprache klang aus in einem Hoch auf den Ehren=
Grabe des Kapitäns zur See Weikhmann, der bürger von Danzig, Reichspräſident v.
Hinden=
am 22. Auguſt 1870 franzöſiſchen Kriegsſchiffen burg.
in der Danziger Bucht ein ſiegreiches Gefecht
Admiral Förſter erwiderte in kurz gehaltenen
geliefert hat. An dieſem Denkmal wurde eine Ausführungen und ſchloß mit einem Hoch auf
vom Flottenverein Zoppot geſtiftete Gedenktafel. Danzig.
enthüllt.
Preſſeempfang auf der „Schleſien”.
Für die Offiziere der deutſchen Flottille
wurde geſtern abend im Roten Saal des
Rat=
hauſes ein Empfang veranſtaltet, bei dem der
Präſident des Senats, Dr. Ziehm, in einer
An=
ſprache die deutſchen Offiziere und die zu ihren
Ehren erſchienenen Gäſte, mit dem Kommiſſar
des Völkerbundes an der Spitze, begrüßte. Dr.
Ziehm gab dem aufrichtigen Dank für den Beſuch
der deutſchen Flotte und der großen allgemeinen
Freude Ausdruck, die der Beſuch in den Herzen
der Danziger Bevölkerung erweckt. Er erklärte
dann u. a.: Durch Ihren Beſuch und durch die
Teilnahme an der für Danzig hoch bedeutſamen
hiſtoriſchen Feier bekunden Sie, ebenſo wie bei
den früheren Beſuchen der deutſchen Flotte, die
bei Alt und Jung hellen und unvergeßlichen Ju=
Nachdem die deutſchen Kriegsſchiffe am
Liege=
platz feſtgemacht hatten, empfing Admiral
För=
ſter an Bord des Linienſchiffs „Schleſien” die
Vertreter der Danziger und reichsdeutſchen
Preſſe. Der Admiral betonte, daß die Schiffe
unendlich erfreut geweſen ſeien, nach Danzig
kommen zu dürfen. Sie hätten einen freundlichen
Empfang in Danzig erwartet, aber der Empfang,
der den Schiffen im Laufe des Tages bereitet
worden ſei, übertreffe alles, was er bisher
er=
lebt habe. Er bat die Preſſe, den Danzigern
Dank und Grüße zu übermitteln, worauf Herr
v. Wilpert, der Vorſitzende des Danziger
Preſſe=
verbands, dem Admiral dankte und zum
Aus=
druck brachte, daß die deutſche Preſſe in Danzig
ihre Pflicht erfüllen werde.
Aus der neuen Schaßkammer des Aachener Kaiſerdoms.
Ueberraſchender Skapellaut
eines großen engliſchen Zlugſch
Links: Die urſprünglich ganz offene, in ſpätromaniſchem Stil errichtete Arkadenwand, die bei
der Neueinrichtung der Schatzkammer mit gepanzerten Wänden ausgefüllt wurde. In der
Mitte die beſonders geſicherte Eingangstür.
Rechts: Eine der Schmalſeiten des Karls=Schreines, der die Gebeine Karls des Großen
ent=
hält, ſoweit ſie nicht in anderen Reliquien verwahrt werden.
Die Aachener Münſterkirche, die ſeit der Gründung des Aachener Bistums die Kathedrale der
jungen Diözeſe geworden iſt, hat als ehemalige Krönungskirche der deutſchen Könige und als
weltberühmte Wallfahrtskirche, wie auch als die Pfalzkapelle Karls des Großen eine faſt
unver=
gleichliche hiſtoriſche Bedeutung. In der ſogenannten Armſeelen=Kapelle werden ſeit der
Kriegs=
zeit herrliche Prunkſchätze verwahrt, für die allmählich der Raum zu klein geworden war. Man
entſchloß ſich deshalb, die Schatzkammer um das Dreifache zu vergrößern und den äußeren Rahmen
völlig umzugeſtalten.
Prozeß gegen den „Wiener Kürken”.
Wien. In der Verhandlung gegen den
Frauenmörder Franz Laudenbach und deſſen
mitangeklagte Gattin Marie wurde die letztere
einem eingehenden Verhör unterzogen. Frau
Laudenbach wird beſchuldigt, von den beiden
Mordtaten an Juſtina Mahr und Anna Puberl
zum mindeſten nachträglich erfahren zu haben
und ihm bei Beſeitigung der Opfer behilflich
geweſen zu ſein. Darüber hinaus ſteht ſie unter
dem Verdacht, auch bei der Anlockung der Opfer
mitgewirkt zu haben. Frau Laudenbach gibt zu,
die Heiratsanzeigen, mit denen ihr Mann die
Opfer an ſich lockte, geſchrieben zu haben, will
dieſe aber als Scherz aufgefaßt haben. Daß ſie
ihren Mann nicht verraten habe, erklärt ſie mit
ihrer Liebe zu ihrem Gatten, der ſich ihr
gegen=
über immer als ein guter Mann gezeigt habe,
und mit der Liebe zu ihrem Kind, dem ſie den
Vater habe erhalten wollen.
Die Angeklagte wurde während ihrer
Aus=
ſage wiederholt von heftigen Weinkrämpfen
be=
fallen und brach zweimal, anſcheinend
ohnmäch=
tig, zuſammen. — Hierauf wurden eine Reihe
Zeugen, vernommen, die jedoch nichts
Weſent=
liches ausſagen konnten. Das Urteil dürfte
vor=
ausſichtlich erſt am Samstag gefällt werden.
London. In den nächſten Tagen
Rocheſter ein engliſches Militärflugſchie
Stapel gelaſſen, das als das größte de
bezeichnet wird. Die Maſchine trägt mi
Belaſtung 33 Tonnen, das iſt mehr
Doppelte des Gewichts der bisher größt
ſchine der engliſchen Luftſtreitkräfte. Bis
der Bau dieſes „Schlachtſchiffes der Lüf
den Behörden äußerſt geheimgehalten
Das Flugſchiff iſt ein großer, aus Duralu
hergeſtellter Doppeldecker, deſſen 30 Mete
Rumpf, ähnlich wie bei der „Do. 7‟
zeitig als Schiffskörper dient. Es iſt n
Motoren ausgerüſtet, die zuſammen
entwickeln. Die Flügelſpannweite betri
40 Meter. Der Hauptzweck des Flugſch
Langſtreckenerkundungsflüge in entleger
des engliſchen Weltreiches. Hierbei ſo
fahrungen für den ſpäteren Bau eines
Flugſchiffes für den Ueberſeeverkehr ge
werden.
100 Todesopfer
der merikaniſchen Springflt
New York. Nach aus Mexiko hi
langten Meldungen, beträgt die Zahl de
opfer des jüngſten Erdbebens und der
fluten etwa 100. Ferner befürchtet me
hygieniſche Gefahren für die Bevölkeru
die in Unzahl aufs Land geworfene
Fiſche.
S
E
Hes
Fit
A
Der Fall Sedelmayer wächſt zu einer Se gun
Affäre aus.
Berlin. Die gemeldete Deviſena E
delmayer ſcheint zu einer Senſationsaf” —us
zuwachſen. Bis jetzt iſt bereits feſtgeſ dch
Wertpapiere in einem Geſamtwert vor F
lionen RM. verſchoben worden ſind.
Tod in den Bergen.
Paris. Drei Studenten, darun ſ—i
Deutſche, Fräulein Fiſcher, wurden,
Petit Pariſien” aus Grenoble meldet,
Ausflug ins Gebirge, in der Nähe
Nizier, von einer Steinlawine überra EDi
deutſche Studentin wurde durch eine kein
block ſo ſchwer am Kopf verletzt, daß ſie ſei
Transport ins Krankenhaus ſtarb.
Die Bergungsarbeiten an der „Eg
Breſt. Die Taucher des italieniſ Se
gungsdampfers haben am Donnerstag
Kiſten mit Goldbarren aus dem A/
Dampfers „Egypt” geborgen. Jede 1—nt
hält etwa 35 bis 40 Kilogramm Gold
Flugzeugtrümmer in Neufundland auf FN0
St. Johns (Neufundland). Bei N
man ſind die Trümmer eines Flugzeu /—i0
funden worden. Man glaubt, daß es ſi
Flugzeug des neufundländiſchen Fliege
van und ſeines amerikaniſchen Begle
Zahnarztes Dr. Kühnert, handelt, das
am 30. Mai unternommenen Fluge ni ſI
gekehrt war. Von den vermißten Fl /x
trotz eingehender Nachforſchungen an
I=
von Labrador und im Innern von Ne /40
keine Spur entdeckt worden.
Sonnenſtrahlen ſtatt Brillengli
Der Leiter des Fürſtenberger Sau
Richard Dauſel, verſucht durch 19
Sonnenſtrahlen auf die Augenmuste
zu wirken.
In der mecklenburgiſchen Stadt Guc
kaum ein Einwohner noch mit Briue
Binnen 5 Monaten hat angeblich. !e
berger Augen=Sanatorium faſt aue
leidenden Heilung gebracht. Dei
Sanatoriums, Richard Dauſel, der ei
Jahre lang eine Brille getragen hät”
nach der Methode des Amerikaners 20
wurde, verwandte daraufhin ſein de
Errichtung des Sanatoriums, wo."
tienten unentgeltlich behandelt.
werden 50 brillentragende unbem"
liner Schulkinder in Dauſes Sangton.
werden.
*
[ ← ][ ][ → ] ande-
Nach au=
*
gen, beträgt d
Meit
en Erdbebens u.9e
EI
Ferner b.
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hren für d
N.1
Lar
vorg!
DI
icht uauifumgt
—1
gen 1
ziell
Gei
hükzt
hig
od in den Berzu hm.—
„N94
ite.
ſchers
Du
Uen!”
T
ſders
gE
inz.
lar
r wollen wir dem Mümlingtal zuſtreben, das ſich viele
ide erworben hat, als es, nach kalten Sommertagen im
nnenglanz erſtrahlend, aus allen Himmelsrichtungen
zuſammenführte zum 50. Stiftungsfeſt des
Odenwald=
te wollen wir Schönheiten der Natur und
Sehenswür=
enießen, die wir, an den Feſtort Erbach und ſeine
Freu=
at, nicht „mitnehmen” konnten.
S=Schlinge der in ein Wieſenbett gelegten Mümling
keine größeren Städte angelehnt. Doch haben ſich Orte
dt, Höchſt, König, Berfelden über dörfliche Siedlungen
oben, und die Macht kraftvoller Perſönlichkeiten
offen=
lufſchwung, den Michelſtadt und Erbach genommen
chelſtadts alter Ruhm knüpft ſich an eine Geſtalt aus
inett der Köpfe” Karls des Großen, an den großen
und Geſchichtsſchreiber Einhard, und Erbach iſt
gekommen durch ſein an tüchtigen, entſchloſſenen
Män=
s Grafengeſchlecht. Unſere Wanderung ſchlägt einen
Oſten von König nach Michelſtadt. Noch darf man
ht „Bad König” ſagen. Auguſt Schäfer, der ſein ganzes
in gearbeitet hat, das überſehene und vergeſſene König
g zu bringen, konnte noch die Freude erleben, daß ſein
von Erfolg gekrönt war und der Kur= und Badeort
ner ſtärkeren Zuzug, beſonders von Frankfurt a. M.,
hätte ſich nicht träumen laſſen, daß einmal der Rund=
2länge der Königer Kurkapelle in die Welt tragen
atürlich iſt König ein beſcheidenes Heilbad, es will
jangen die Farbe wiedergeben, es iſt kein Luxusbad
chau und Heiratsmarkt. Die Wirkung ſeiner
Stahl=
öht die geſunde Luft, die aus den meilenweiten
Buchen=
nwäldern entſtrömt. Die Badegäſte wandeln auf
ur=
rurboden, der ſchon in vorrömiſcher und römiſcher Zeit
ar. Die von Einhard ſelbſt entworfene
Markbeſchrei=
nt und endigt an der Mümling beim Städtchen König,
Jahrhundert Quinticha und Cunticha, ſpäter Kuntich
Künnich hieß. „Künnich”, das der Volksmund
weiter=
war im Mittelalter wohlbewehrt und gewann Bedeu=
Für Sonntag, den 26. Juni.
Sonntagskarte Michelſtadt. Fahrpreis ab Oſtbahnhof 2.40 Mk.
Fahrt mit der Odenwaldbahn nach König, (179 Meter, Stahlbad,
evangeliſche und katholiſche Kirche, Schloß des Fürſten Erbach=
Schönberg.) Zeichen — gelb, durch den Ort, am „Erlen”= und
„Geſund=Brunnen” vorbei,
jo..
BZSAR0F. links ab durch Feld und
....n.
Wald nach 2 Stunden „
Hain=
könio
HieiBRCN
wisésäss 7
eictzetstäüf
Sut BgcK
haus” (447 Meter, ehemal.
Römerkaſtell, Kapelle,
Forſt=
haus, Steinſeſſel aus dem
VELBRUNN 18. Jahrh., alter
Baumbe=
ſtand). Die Straße in
öſt=
licher Richtung, nach 2½
Stunden Bremhof (400
Me=
ter, Forſthaus, Gaſthaus).
Ohne Zeichen durch Feld,
nach 3½ Stunden Vielbrunn
(440 Meter). Am Weſtrand
des Ortes Zeichen A rot
NAERBNCN
in ſüdlicher Richtung, nach
4½ Stunden Jagd=Schloß
Eulbach (510 Meter, „engliſcher Garten” mit
ſehenswer=
ten Baumgruppen und Ueberreſten römiſcher und
mittelalter=
licher Bauwerke, Gaſthaus). Zeichen A gelb am „achteckigen
Pavillon” von der Straße rechts ab, am Forſthaus „Silvan”
vor=
bei, immer bergab, an der „Emilienhütte” links durch Wald,
ſpäter Wieſen und Feld, nach 5½ Stunden Michelſtadt. (
Markt=
platz mit Rathaus von 1484, Marktbrunnen, evangeliſche Kirche
mit zahlreichen Grabdenkmälern, Odenwaldmuſeum,
Kellerei=
gebäude, Stadion mit Schwimmbad.) Durch das Städtchen über
die Bahn nach Steinbach (Einhardsbaſilika, Schloß Fürſtenau der
Grafen Erbach=Fürſtenau). Zum Bahnhof Michelſtadt zurück.
Rückfahrt.
tung als Hauptort der reichsunmittelbaren Grafſchaft Erbach=
Schönberg. An dieſe Zeit erinnert das erhöht liegende Schloß in
König. Das Hainhaus, zu dem wir emporſteigen, iſt berühmt
durch die Pracht ſeiner Bäume und ſeine geſchichtlich bedeutſame
Lage an der Waſſerſcheide zwiſchen Mümling und Mudau. Kein
Wunder, daß hier die Römer ein Kaſtell anlegten. Inmitten des
Raumes, der einſt vom Ruf römiſcher Legionäre widerhallte,
er=
friſcht uns das Förſterhaus. Wir ſetzen uns auch einmal auf den
alten Steinſeſſel aus dem 13. Jahrhundert und denken an
Zei=
ten, in denen die Richter „lebendige Archive, Chroniken und
Ge=
ſetzbücher waren, alles in einem, und nach altem Herkommen und
wenigen Statuten richteten.” Südlich vom Hainhaus hat ein
römiſcher Turm geſtanden, einer von den zahlreichen Wächtern,
die den Mümling=Limes betreuten. Ueber Vielbrunn,
einem ſtillen Luftkurort, den auch die Tellertouriſten ob der
großen Portionen rühmen, nahen wir dem Jagdſchloß
Eul=
bach, das in beſeligender Einſamkeit, inmitten herrlichen
Buchen=
waldes, an einer weiten Wieſenfläche liegt. Aus einem Forſthaus
zum Jagdſchloß umgewandelt, von einem großen Nimrod, dem
Grafen Eberhard, geſchmückt und ausgeſtattet, iſt es mit dem
„Engliſchen Garten” einer Schöpfung des berühmten
Gartenkünſt=
lers L. v. Skell, jahraus, jahrein lohnendes Wanderziel. Das
Schönſte an dem Park iſt ſein Reichtum an hohen Bäumen, die zu
maleriſchen Gruppen ſich ſcheinbar zwanglos geſellen, edle Stämme
der Heimat und des Auslandes recken ſich aus den ſchönen
Raſen=
flächen empor. Neben dieſen Wundern der Natur ſtehen recht
beſcheiden die Erzeugniſſe einer Altertümelei und Spielerei, die
mit zuſammengetragenen Reſten z. B. Römerturm und
mittel=
alterliche Ruine hervozuzaubern ſich bemühten. Unſere
Wande=
rung mündet in den Talkeſſel, in dem Michelſtadt geborgen liegt.
Wer das alte Michelſtadt kennen lernen will, Einhards
Kammer=
hof Michlinſtat und das Caſtellum Michlenſtat des Abtes Gerbodo
von Lorſch, der nehme zum Führer Karl Schumacher, der die Gabe
hat, in ſeinen Schilderungen („Aus Odenwald und Frankenland”)
mit ein paar Steinen verſunkene Gebäude wieder in alter Schöne
erſtehen zu laſſen. Da wir heute keine Zeit haben zu dieſem
hiſto=
riſchen Kurs, treten wir vor das Wahrzeichen der „großen” Stadt
(michel — groß): das Rathaus. Dieſer eigenartige Holzbau aus
dem Jahre 1484, der älteſte ſeiner Art in Heſſen, zeigt eine offene
Halle, zwiſchen zwei ſpitzen Erkertürmen ein ebenfalls ſpitz
zulau=
fendes Dach, auf dem ein Giebelreiter ſitzt. Es war keine „
Er=
leuchtung”, dieſes Denkmal, das durch ſich ſelbſt wirkt, zur Hebung
des Fremdenverkehrs zu beleuchten; wenig ſchön war das Bild,
wenn am lichten Tage die beſchäftigungsloſen elektriſchen Birnen
von ihren Latten den Beſchauer anglotzen. Den alten Brunnen
auf dem Marktplatz ſchmückt ein Standbild des Erzengels Michael.
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Seite 10 — Nr. 175
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Da man aber dem Schützer der Michelſtädter Kirche eine Wage
in die Hand gegeben hat, hat der Volksglaube den Erzengel in
einen Genius der Gerechtigkeit umgemodelt. Die ſehenswerte
Stadtkirche, bekannt durch die zahlreichen Grabdenkmäler der
Erbacher Grafen und die von dem Gelehrten Nikolaus Matz im
15. Jahrhundert geſtiftete Kirchenbibliothek, erbaut nach gotiſchen
Geſetzen, iſt die Nachfolgerin eines romaniſchen Gotteshauſes, das
vollkommen vom Erdboden verſchwunden iſt. Man darf annehmen,
daß an derſelben Stelle die hölzerne Michaelskapelle geſtanden
hat, die Einhard bereits antraf. Eine bewundernswerte Anlage
iſt das Michelſtädter Stadion. Wie ſich dieſes kühne
Unter=
nehmen mit den Gemeindefinanzen verträgt, haben wir
Wanders=
leute nicht zu beurteilen. Das mag ein anderer in die traurige
Chronik unſerer Tage einritzeln. Wir fragen ja auch bei dem
Beſuch der Bayeriſchen Königsſchlöſſer nicht, ob und wie ſich der
Staatsſäckel vor Schmerz gekrümmt hat. Wir ſtürzen uns in die
Fluten des großſtädtiſchen Schwimmbades, wo ſich neben den
Rein=
lichen von Michelſtadt und Umgebung auch die friſchen Burſchen
tummeln, die das Landheim des Darmſtädter Realgymnaſiums
von Etzean herübergeſandt hat. Die Keckſten üben auf der
Rutſch=
bahn den „Bauchert”, und die fröhliche Geſellſchaft ficht es nicht
an, daß auf ſo viel ſprühendes Leben das ernſte Geſtein eines
alten Judenfriedhofs herunterlugt. Von der ſtofflichen
Genüg=
ſamkeit der Badekoſtüme kommt unſer Geſpräch auf die
Michel=
ſtädter Tuchinduſtrie. Die Tuchfabrik Arzt iſt 1828 gegründet, ſie
hat ſchon die Thurn= und Taxis=Poſt mit Uniformtuchen beliefert
und bis zum Krieg die Heere von Chile, Bolivien und anderen
Staaten mit beſten Stoffen ausgeſtattet. Unſer Wanderplan mutet
uns noch zwei kleine Abſtecher zu. Sie lohnen ſich. Den Anblick
des Schloſſes Fürſtenau vergißt man nie. Das Bild des
wunderbaren Verbindungsbogens mit ſeiner durchbrochenen
Steinbrüſtung bleibt im Gedächtnis haften. Der Herbſt, der
große Maler, erhöht allerdings noch den Eindruck. Dann rötet
ſich der wilde Wein, der bis zum oberſten Rand emporklettert
und in üppigem Geranke wieder herunterſpringt. Was wir ſonſt
ſehen, die alte Waſſerburg, einſt vom Erzſtift Mainz errichtet, um
einen Stützpunkt gegen Kurpfalz zu haben, die beiden Flügel, die
ſich an das Hauptgebäude anreihen, Turm und Erker bieten nichts
Ueberraſchendes. Die Sonderheit bleibt dieſer kühne, über
14 Meter geſpannte Bogen, der den Burghof abſchließt. Zu Kampf
und Abwehr erbaut, hat Fürſtenau, d. h. die Fürſtenburg am
fließenden Waſſer, ewigen Frieden genoſſen. „Und jetzt wollt ihr
auch noch die Scheune betrachten?” fragt ſpöttelnd ein
Kilome=
terfreſſer. In der Tat, es iſt nicht leicht, in der verwahrloſten
Hülle die Einhardbaſilika zu erkennen. Wer vermag auf
den erſten Blick zu ſehen, daß wir ein Glanzſtück der Archtiektur
vor uns haben, in dem der große Baumeiſter Einhard, an
italie=
niſchen Vorbildern geſchult, ſein ganzes Können offenbaren
wollte. Wir müſſen uns Mühe geben, den alten karolingiſchen
Kern von ſpäteren Zu= und Miſſetaten mit den Augen zu trennen.
Wer die Umbauten der Gotik und der Renaiſſance wegſehen kann,
hat das ſchmucke Wallfahrtskirchlein Einhards vor ſich, eines der
älteſten, kunſtgeſchichtlich wichtigſten Baudenkmäler Deutſchlands,
die einzige, in ihren Hauptteilen noch erkennbare und erhaltene
baſilikale Anlage, in der ſich die germaniſche Auffaſſung der
römiſchen Kunſt widerſpiegelt.
E. K.
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nach Kreuznach.
— 183,9 Kilometer.
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Pfeddersheim — Kirchheimbolanden — Mariental—
Münſter a. Stein — Kreuznach
. . 119,9 Klm.
Kreuznach — Bingen — Mainz — Darmſtadt oder
Wolfsheim — Undenheim — Köngernheim —
Oppen=
heim — Darmſtadt . . . . . . . . . . . . 64 Klm.
Darmſtadt — Eberſtadt (am „Prozeßeck” langſam und nicht
überholen!) — Bickenbach (links vor der großen Kurve älteſte
heſſiſche Reiterkaſerne, die große Kurve weit ausfahren!) —
Zwin=
genberg (Spaziergang zur Kirche empfehlenswert) — Auerbach
Bensheim (rechts durch die Unterführung, vorher Signal, ſcharf
Samstag, 25.
rechts fahren!) — Lorſch — durch den Lorſcher Wald
— ſehr gute Straßen (in der Mitte des Ortes
Achtun=
ſchilder, ſcharf rechts nach — Worms (die Nibelungen
dem mächtigen Lutherdenkmal, an der Stadtmauer be
denkmal alte Römerbefeſtigung, Heyls=Hof mit
Sammlungen, Eintritt frei, das alte Judenbad mit
Synagoge und ihren wertvollen Urkunden beſichtigen!)
Alzeyerſtraße nach — Pfeddersheim — Monsheim —
Kirchheimbolanden (auf Wegweiſer achten!) — Marie
Donnersberg) Richtung nach „Rochenhauſen”, vorher be
nach der Talſtraße rechts ab durch das ſchöne Alſenz=
Picknickplätze) — Alt=Bamberg — Münſter am Stein
Fahrt zur Ebernburg, Fahrweg gut, ſchöner Spaziergo
Rheingrafenſtein mit der „Gans”, ſchöner Blick auf d.
Bad Kreuznach (am Einfluß der Eller in die Nahe, ber
„Cruciniacum” bekannt. Die Solquelle 1478 entdeckt, ſe
haus mit herrlich gelegenem Park, auf der alten Br.
werte alte Brückenhäuſer, ſchöner Blick auf die ſteile
Nahe, auf die Ebernburg mit Hutten= und Sickingen=9
Rückfahrt auf guter Straße der Nahe entlang nach B
die alte römiſche „Druſusbrücke”, auf deren Fundamen
Brücke erbaut iſt, überragend „Burg Klopp”, im
reſtauriert mit bedeutſamen Altertumsſammlungen a.
hiſtoriſcher Zeit, auf dem Höhenzug die St. Rochuskap
die alte Kapelle, die Goethe 1814 in ſeiner Schil
Rochusfeſtes beſchrieb. 1889 durch Blitz zerſtört, in der
ſchen Kapelle ein von Goethe geſtiftetes Fenſter, (Beſu
lichtvorſtellung „Iphigenie”) — Ingelheim — Main
gut markierte Straße zur und über „Rheinbrücke‟
— oder landſchaftlich ſchönen, nicht ſtark befahrenen
nach — Wolfsheim — Wörrſtadt (auf der Höhe ſchöne
Schornsheim (1000jährige Ulme, alte Kirche, Achtun
weiſer) Undenheim (alte Dorflinde) — Köngernhei
heim (die intereſſante Katharinenkirche mit „Beinhe
der Landskrone, 1689 von den Franzoſen zerſtört, Kri
aus einer von den Römern herrührenden Syenitſäule
fahrt — ſchlechter Weg nach — Geinsheim, rechts nach
(Wegweiſer achten!) — Wolfskehlen — Griesheim
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25. Juni 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Moct, Spiel und Jucnen
2.T.- Sportfeit der Turner
Heufe der erſte Tag.
Turner=Gauſportfeſt nimmt heute nachmittag.
Uhr auf dem Kampfplatzgelände der Turngeſellſchaft
anichſteiner Straße (Ziegelbuſch) mit dem Austrag
rkämpfe ſeinen Anfang. Um bereits zum erſten
recht ſpannenden Kampfmomenten aufzuwarten hat
Austragung des Achtkampfes der Turner=
Ober=
s auf den 400= und 1500=Meter=Lauf, die am zweiten
etragen werden) auf den erſten Wettkampftag gelegt.
alſo ſchon am Samstag den mutmaßlichen Sieger feſt=
Die erſte Entſcheidung im Einzelkampf 5000 Meter
Erſt— ällt ebenfalls bereits am Samstagnachmittag. Zwölf
Oberſtufe ringen im Achtkampf um den Meiſtertitel,
im 10=Meter=Lauf gehen fünf bewährte Langſtreckler über
In der Mittelſtufe treten 46 Bewerber an die
kampf beſtehend aus 100=Meter=Lauf, Hoch= und
Weit=
ung / gelſtoß und Diskuswurf, austragen werden. Für die
rm Unterſtufe, die ebenfalls zum heutigen Kampftag
ein Dreikampf angeſetzt, der aus 100=Meter=Lauf,
und Kugelſtoß beſteht. Das Meldergebnis verzeichnet
jeß Stufe 71 Bewerber. Mit 21 Teilnehmern iſt die
laſſe I im Dreikampf, (die gleichen Uebungen
—ufe) als mit einem immerhin befriedigenden
Melde=
ſon 1 ſetzt. 37 Jugendliche werden in der Klaſſe II antreten.
rrühren
n —et in den heutigen Mehrkämpfen der Aufſtiegklaſſen
Geinsheim necht ſnsl ittel= und Unterſtufe) mit ſpannenden Kampfmomen=
kner
kehlen —
unter den Bewerbern um den Siegeskranz der Nach=
Konkurrenz für die Oberſtufe ſich herausſchälen dürfte.
Wettkämpfer, die guten Sport zu bieten vermögen,
heute die Kampfbahn an der Kranichſteiner Straße.
erh” kann ſchon ein Beſuch des Vortages der
Entſcheidungs=
bpſes; empfohlen werden.
Handball in der 2.T.
eld
el Tra
ſiv piele: Pfungſtadt — Eberſtadt, Zell — Lorſch,
ollsba — Mörfelden, Zwingenberg — Birkenau,
Biebes=
eim — Hamm, Erzhauſen — Braunshardt 2.
Dä ihe auf den Handballfeldern hält auch weiter an. Das
ſſpct bei der Tgſ. 1875 Darmſtadt weiſt zahlreiche
Mel=
gen; worunter eine ganze Anzahl aktiver Handballer
ver=
urhotel Kloster Hu ſen
Das kleine Programm für Sonntag birgt kein Spiel
ießend. Wase ka gr! Bedeutung. Selbſt das Treffen der Eberſtädter im
Ehwarzwalhotel lint achri n Pfungſtadt wird nur lokalen Charakter tragen. Je
leßend. Wacce /a5 2 Mannſchaftsſtellung dürfte das Ergebnis ausfallen.
otelpens
das er Bedeutung hat das Erſcheinen der ſtarken Lorſcher
in n. wo mit einem Gäſteſieg zu rechnen iſt. Auch
Egels=
otel
ſeinen Gegner von der D.S.B. ernſt, und man kann
etwas ſagen, da die Gegner gleichſtark ſind.
Zwingen=
ſSthal=,
te in letzter Zeit nit wechſelndem Glück. Die
Lir=
urhaus Bleie
ſte ſind zum mindeſten ehenbürtig. Hamm vom Gau
ivatpensionk
ſehen wir jedes Jahr öfters bei uns. Da Biebesheim
Fivatpens
liche Leiſtungen erzielt hat, dürfte ein Sieg nahe
in man mit Ernſt bei der Sache iſt. Erzhauſen gegen
von Braunshardt gibt auch ein nettes Spiel, da die
ivatge
glänzendes Vorbild in ihrer Erſten haben.
Munt Kilt
TV. Groß=Zimmern — Polizei Darmſtadt.
I.St. 7233
15 onntag hat ſich liebenswürdigerweiſe die erſte Mann=
Polizei=Sportvereins Darmſtadt bereit erklärt, ein
n tsſpiel gegen den TV. 1333 Groß=Zimmern
auszu=
den 1 e Polizei iſt zurzeit in beſter Verfaſſung, wie die in
let: Zeit beachtlichen Erfolge gegen den früheren zehnma=
2 chen Meiſter Polizei Berlin und den mehrfachen
ſüd=
tſch d Keiſter Spp. 98 Darmſtadt gezeigt haben. Groß=
Zim=
in — ſich freuen, die Gäſte in ſeinen Mauern begrüßen zu
ſem/ d wird von den geſamten Handballanhängern von
ſ6=S tern und Umgegend das Spiel mit größtem Intereſſe
Jartt: Groß=Zimmern wird ſich alle erdenkliche Mühe geben
ſſen Y, wenigſtens einigermaßen günſtig abzuſchneiden.
TSV. Braunshardt.
gamannſchaft folgt am Sonntag einer Ein’xhung des
2 i. O. Ligareſerve und Jugendmannſchaft ſind Gäſte
Erzhauſen.
Haſſia Bingen—SV. 98.
Vor” Verbandsſperre unternehmen die 98er noch eine
Wett=
ſchenohok, ſe ſre3 n den Rhein. Sie ſpielen am Samstag in Bingen
ay Jonntag noch vorausſichtlich in Rüdesheim gegen die
ſtige) urner. — 98 2. Jgd.—Eppertshauſen 1. Jgd dort
ahrt 44 Uhr ab Hauptbahnhof. 98 1. Schüler—Polizei
Schr) dort, 10 Uhr.
Waſſerball.
DT.=Kreismeiſterſchaftskämpfe.
=gde. 1846 Darmſtadt—Frankfurter Tv. 1860.
Kreis (Mittelrhein) hat nunmehr die Rundenſpiele
lung des Waſſerball=Kreismeiſters angeſetzt.
Verteidi=
itels iſt in dieſem Jahre wiederum die Tgde. 1846
Weitere Teilnehmer ſind der Frankfurter Tv. 1860,
Hanau und der Turn= und Fechtklub Hanau in der
t. In der Gruppe Weſt ſpielen wieder die St.
Jo=
rnerſchaft, Tv. 1848 Saarbrücken, Tv. Völklingen, Tv
nach. Die Ermittlung des Kreismeiſters erfolgt nach
g der Vor und Rückſpiele in Kirn an der Nahe.
gde. 1846 ſteht am Sonntag, 16 Uhr, im Großen
hervortrat. Die Darmſtädter Turner müſſen ſich
da=
rennehmen, damit ihr bisheriger Meiſtertitel nicht nach
wandert. Ein ſpannendes Spiel dürfte ſicher ſein.
Boxen.
niſches Können zurückzuführen iſt. Aus der Reihe ihrer Erfolge
verdienen beſondere Erwähnung diejenigen des diesjährigen
zwei=
ten Mainbezirksmeiſters im Halbſchwergewicht, Meder, welcher
ſich in ungewöhnlich ſchneller Karriere einen famoſen Namen
ge=
macht hat durch ganz große Debüts gegen Europameiſter und
Olympiade=Teilnehmer 1932 Bernlöhr=Stuttgart, ſowie gegen den
mehrfachen Deutſchen Meiſter und ſtändigen Repräſentativen
Leit=
mann=München, wobei Meder nur mit knappem Punkt=Minus
unterlag. Unſer Darmſtädter Schwergewichtler Trumpfheller, der
ſich diesmal Meder ſtellt, wird alſo beſtimmt auf Biegen und
Brechen kämpfen müſſen, wenn er über die Runden ſoviel Punkte
ſammeln will, um ein ehrenvolles Ergebnis herauszuholen. Auch
die übrigen Frankfurter Kämpfer haben eine ſo gediegene
Aus=
bildung genoſſen, daß ſie in Fachkreiſen einen guten Namen haben.
Auf der anderen Seite weiß man von den 98er Boxern, daß ſie vor
heimiſchem Anhang immer große Kämpfe zeigten, wobei ihr
Kön=
nen ſtets mit der Größe des Gegners wuchs. Und in den Kämpfen
heute abend werden ſich die 98er beſonders ſtrecken, um in dieſem
ſehr ſchweren Treffen ſo günſtig wie nur irgend möglich
abzuſchnei=
den. Freunden des Boxſports ſteht alſo ein genußreicher,
inter=
eſſanter Kampfabend bevor. Eintrittspreiſe äußerſt ermäßigt.
Beginn 19.30 Uhr.
Vor der Boxveranſtaltung findet ein Hockeyſpiel ſtatt
zwiſchen Tv. 1860 Fechenheim und SV. 98 Daxmſtadt
Das Spiel beginnt pünktlich 6.30 Uhr. Nach den Kämpfen ſteigt
in den Gaſtſtätten auf dem Stadion ein kleines Sommernachtfeſt,
Fußball.
Union Darmſtadt (Sondermannſchaft).
Die Sonderelf von Union begibt ſich am Sonntag nach Ober=
Ramſtadt zum fälligen Rückſpiel. Wenn auch Union das
Vor=
ſpiel für ſich entſcheiden lonnte, ſy iſt damit noch lange nicht ein
Sieg in Ausſicht. Union wird ſich gehörig anſtrengen müſſen, um
dem A=Meiſter des Odenwalds eine gleichwertige Partie zu
lie=
fern. — 1. Jugend: Samstag abend 7 Uhr, hier, gegen Germania
Eberſtadt.
Rot=Weiß Darmſtadt — Viktoria Griesheim.
Wir verweiſen auf das heute abend 6.30 Uhr ſtattfindende
Spiel beider obiger Ligamannſchaften auf dem Platz an der
Rheinallee. Am Sonntag begibt ſich die Liga ſowie Reſerve von
Rot=Weiß nach Eppertshauſen, um einer alten
Rückſpielverpflich=
tung zu genügen. Beide Mannſchaften fahren per Auto im Dreß
direkt auf den Platz. In dem großen Wagen finden noch einige
Intereſſenten bequeme Sitzgelegenheit. Fahrpreis 60 Pfg.
Ab=
fahrt ab Löffler: 1 Uhr.
Fr. Tgde. Darmſtadt — Walldorf.
Heute, Samstag, abend 6 Uhr, ſtehen ſich obige Manuſchaften
am Müllersteich zum fälligen Freundſchaftsſpiel gegenüber.
Wall=
dorf war in Darmſtadt ſchon immer ein gern geſehener Gaſt, der
durch ſeine faire Spielweiſe immer zu gefallen wußte. Für die
hieſige Elf iſt dieſes Treffen ein Gradmeſſer für die Anfang Auguſt
beginnenden Serienſpiele, in denen ſich beide Gegner gleichfalls
gegenüberſtehen. Man darf daher auf den Ausgang des Spieles
geſpannt ſein. Vorher, 4.30 Uhr, ſtehen ſich die Reſerven
gegen=
über. — Die Jugend begibt ſich zu einem Samstagabendſpiel nach
Bickenbach. Anſtoß 6 Uhr. — 2. Mannſch. ſpielt Sonntag in
Büt=
telborn. Anſtoß 1.30 Uhr.
SV. Roßdorf — ASC. Darmſtadt.
Am Sonntag nachmittag 2.30 Uhr empfängt der SV. 1922
Roßdorf die Fußball=Elf, des Akademiſchen SC. Darmſtadt zu
einem Freundſchaftsſpiel. Die Gäſte verfügen über eine erhebliche
Spielſtärke, deren Hauptſtützen die Schnelligkeit und das ſolide
techniſche Können jedes Einzelnen der Elf ſind. Sie ſchlugen
ſo=
eben Sp.Vgg. Arheilgen SM. 4:2, den SV. 98 SM. 4:3. Ein
ſpannendes Treffen iſt alſo in Roßdorf zu erwarten.
Reichsbahn=TSV. Darmſtadt.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Spiele am
kommen=
den Sonntag nicht, wie geſtern veröffentlicht um 10.30 und 12
Uhr, ſondern ſchon Handball um 9.30, Fußball um 10.30 Uhr
jeweils gegen Reichsbahn Wiesbaden auf dem Sportplatz am
Dornheimer Weg ſtattfinden.
Leichkakhletik.
Rot=Weiß Darmſtadt.
Die Leichtathleten fahren Sonntag vormittag
Sonderwagen ab Paradeplatz nach Schaafheim zur
eines Klubkampfes und Handballſpieles mit dem
Schaafheim.
9 Uhr mit
Austragung
Turnverein
Hilde Krahwinkel hat ſich in Wimbledon durch einen
Sieg über die Engländerin James bereits unter die „letzten Acht”
geſtellt.
Den mit 6500 RM. ausgeſtatteten Eſpoir=Ausgleich in
Ham=
burg=Horn hatte am Freitag Dir, Spes Napoleon (Printen) vor
Walzertraum und Edelknabe gewonnen.
Dr. Peter Frey, der bekannte Sportführer aus
Frank=
furt, iſt an Gehirnblutungen ſehr ernſtlich erkrankt.
Nr. 175 — Seite 11
SV. 98 — FSV. Frankfurt.
Der heutige Freiluft=Kampfabend, des Sportvereins 98,
welcher im Stadion am Böllenfalltor vor ſich geht, bringt durch
den Start der Boxſtaffel vom Fußballſportverein
Frankfurt qualitativ ein ſolch gediegenes Programm, daß
man die Veranſtaltung wohl ohne weiteres als einen Höhepunkt der
Darmſtädter Box=Saiſon 1932 bezeichnen kann. Für die
Kampf=
ſtärke des als Gegner der 98er Boxſtaffel verpflichteten
Frankfur=
ter Teams bürgt die Tatſache, daß es neben einer Reihe klarer
Siege über führende deutſche Boxclubs die ſoeben beendete
Stadtmeiſterſchaft von Frankfurt 1932 in
eindrucks=
vollem Stil errungen hat. Auch in den Einzel=Meiſterſchaften des
Mainbezirks im SWABV. (Südweſtdeutſcher Amateur=
Boxver=
band) ſpielten die Kämpfer des Fußballſportvereins zum großen
Teil führende Rollen, was in erſter Linie auf ihr ſolides tech=
Tennis.
Juniorenturnier des TEC. Darmſtadt.
Der 3. Tag brachte endlich ſchönes Wetter. Ueber 30 Spiele
wurden ausgetragen und das Turnier außerordentlich weit
ge=
fördert. — Im Herreneinzel wurden zunächſt die letzten Vier
er=
mittelt. Langenbach ſchlug Müller in einem ſchnellen Spiel 6:4,
6:2, Berl unterlag gegen Hauck 6:0, 7:5. Külp beſiegte Eſſelboxn
6:4, 6:2, und v. Harnier zeigte ſich Wöbke 6:4, 6:3 überlegen. In
der unteren Hälfte qualifizierte ſich dann v. Harnier durch einen
Sieg über Külp für die Schlußrunde. Dieſes Spiel war ein
er=
bittertes Ringen und hätte beinahe mit einer Ueberraſchung
ge=
endet. Der taktiſch außergewöhnlich klug ſpielende Külp hatte
be=
reits 2 Siegbälle und unterlag nur nach endloſem Ballwechſeln
6:1, 4:6, 7:5. — Im Dameneinzel ſind die letzten Vier: Frl.
Reuling, Frl. Külp, Frl. Beuer und Frl. Klingelhöffer. Durch
einen 6:1, 8:6=Sieg qualifizierte ſich Frl. Beuer bereits für die
Endrunde, die ſie gegen Frl. Reuling oder Frl. Külp zu
beſtrei=
ten hat. — Im Herrendoppel erreichten Langenbach=Kulp,
Mül=
ler=Berl und Wöbke=Hauck die letzten Vier. Lediglich im letzten
Viertel ſteht die Entſcheidung noch aus. Von dieſen Spielen iſt
die Begegnung Müller=Berl—Schaberger=v. Flotow
bemerkens=
wert, die einen ausgeglichenen Kampf brachte und in der ſich
be=
ſonders v. Flotow durch vorzügliche Schmetterbälle auszeichnete.
6:2, 6:8. 7:5 ſiegten Müller=Berl — Im Damendoppel ſtehen in
der oberen Hälfte Frl. Reuling=Frl. Beuer bereits in der
End=
runde. Die Spiel in der unteren ſind noch weit zurück. — In
den Troſtrunden ſlehen bei den Herren Heuer, der zuletzt Bickel
6:4, 3:6, 6:1 ſchlug, und bei den Damen Frl. Brédan im
weite=
ſten vorne — Am Samstag wird das Turnier bis zu den
End=
ſpielen gefördert. Turnierbeginn 2.30 Uhr.
Mokorſpork.
1. Odenwald=Grasbahnrennen in Erbach i. O.
Der Darmſtädter Automobil=Club (ADAC.) veranſtaltet am
3. Juli, nachmittags 2 Uhr beginnend, das 1 Odenwald=
Gras=
bahnrennen auf der Pferde=Rennbahn in Erbach i. O. für
Motorräder aller Klaſſen mit und ohne Beiwagen für
Aus=
weis= und Lizenzfahrer. Dem Zuge der Zeit folgend und den
zeitgemäßen Wünſchen unſerer Motorradfahrer nachkommend
wird dieſe Veranſtaltung erſtmalig durchgeführt. Gehören doch
die Grasbahnrennen heute mit zu den impoſanteſten
Erſcheinun=
gen auf motorradſportlichem Gebiet und wurden in letzter Zeit
Veranſtaltungen dieſer Art mit großem Erfolg auf den Bahnen
in Kaiſerslautern Haßloch. Nürnberg uſw. durchgeführt. Die
Veranſtaltung umfaßt 6 Rennen, je 10—12 Km. Die Erbacher
Pferdebahn iſt hierzu wie geſchaffen. Erfreulich ſind die
be=
reits eingegangenen Meldungen. Die Pauſen zwiſchen den
ein=
zelnen Rennen werden ausgefüllt durch pferdeſportliche
Veranſtaltungen des Odenwälder Reitervereins Erbach,
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 25. Juni
10.10: Schulfunk: Szenen aus: Minna von Barnhelm, v. Leſſing.
15.30: Stunde der Jugend: Baſtelſtunde — Wettbewerb.
17.00: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Mitw.: Charlotte
Maſſenburg (Sopran), Renate Lang (Cembalo). Am Flügel: A.
Hagen.
Anſchl. Alte Tanzmuſik.
18.25: Ankündigung eines Vortragswettbewerbs der Hörer.
18.35: Prof. Dr. Feiler: Wirtſchaftsverfaſſung und Wirtſchaftslage
der Völker. Nordamerika.
19.05: Städtebild: Wiesbaden.
20.00: Bunter Abend im Kurtheater Bad Homburg.
22.20: Zeit Wetter, Nachrichten, Sport.
22.45: Berlin: Nachtmuſik.
Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 25. Jnni
10.10: Frankfurt: Schulfunk: Szenen aus: Minna von Barnhelm,
von Leſſing.
11.00: Stunde der Unterhaltung.
15.00; H. Barth: Der Journaliſt
Orientexpreß.
reiſt als Schlafwagenſchaffner im
15.45: Hedwig Stempel=Nebelſieck: Was junge Mütter wiſſen ſollten.
16.00: P. Palmen: Der Zeitungsroman und der Leſer.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Guttmann: Zähne und Beruf.
17.50: Stud.=Rat Thiel: Geheimnis des Kreiſels.
18.05: H. Gutmann u. Dr. Roſenberg: Die wichtigſten muſikaliſchen
Neuerſcheinungen.
18.30: W. Wauer: Erlebnis an der Zeichnung: Wilhelm Buſch.
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30: Stille Stunde. Himmel und Hölle.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Bad Homburg: Großer bunter Abend.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanzmuſik der Kapelle Alfred Beres.
Weikerbericht.
Obwohl die Druckverteilung nur wenig Aenderung zeigt, ſo
laſſen die Strömungsverhältniſſe der Luft einen Wechſel
er=
kennen, und zwar fließt ſtatt der ſeitherigen nordöſtlichen Luft
jetzt maritime, aus Weſten kommende zu. Sie wird uns
Bewöl=
kung bringen und außerdem zu einzelnen Niederſchlägen führen.
Dabei macht die Erwärmung vorerſt keine weiteren Fortſchritte.
Ausſichten für Samstag, den 25. Juni 1932: Wechſelnd wolkig
mit kurzer Aufheiterung, Temperaturen wenig verändert,
ver=
einzelte Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 26. Juni 1932: Wenig Aenderung
der Wetterlage.
Hauptſchriffleltung: Rudolf Manve
Verantwortlich für Polititk und Wiriſchaff: Rudelf Mauve; für Feullleion, Reſch und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe: für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; füe
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neite;
für den Inſeraienteil und geſchäftliche Mittellungen: Wiliy Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. Witiich — ſämilich in Darmſtadt
Für unverkangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 14 Geiten.
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Ziffern reden eine deutliche Sprache.
Schrumpfung der deutſchen Ausfuhr. — Die Deviſenquelle des Außenhandels fließt ſpärlicher.
Allgemeine wirkſchafkliche Zerrükkung in den lehken Monaken. — Verhängnisvolle Abſperrungspolikik
der Gläubigerländer.
Lehren des Ausfuhr=Rückganges.
Polikiſche Zahlungen gänzlich ausgeſchloſſen.
Zinſendienſt für die privale Auslandsverſchuldung
in Frage geſtellkt.
— Der deutſche Außenhandel iſt zum Barometer volks= und
welt=
wirtſchaftlicher Spannungen geworden. Und dieſes Barometer
ſinkt; es zeigt damit die Gefahrenlage rings in der Welt an.
Seit einem halben Jahre bereits gehen die deutſchen Exportziffern
zurück. Die Abnahme wird ſichtbar, wenn man die Ergebniſſe der
erſten fünf Monate dieſes Jahres mit denen der entſprechenden
Zeitſpanne des Vorjahres vergleicht. In der Zeit von
Ja=
nuar bis Mai 1931 belief ſich der deutſche Export durchſchnittlich
(ohne Reparationsſachlieferungen) auf etwa 761 Millionen
RM. monatlich; in der gleichen Zeit dieſes Jahres auf 496
Mil=
lionen RM. Nur zum kleineren Teil iſt dieſes Abſinken auf
das Konto des Preisrückganges zu buchen; es liegt vielmehr auch
mengenmäßig eine weſentliche Schrumpfung der Ausfuhr
vor. Wenn trotzdem die deutſche Handelsbilanz noch aktiv iſt alſo
bisher Monat für Monat mit einem Ausfuhrüberſchuß
abgeſchloſ=
ſen hat, ſo iſt das im weſentlichen eine Folge der ebenfalls ſtark
rückläufigen Einfuhr; von 640 Millionen RM. im Durchſchnitt
der erſten Monate des Vorjahres auf 405 Millionen RM. in der
Zeitſpanne von Januar bis Mai 1932. Allerdings ſind auch die
Außenhandelsüberſchüſſe geſunken: vergleichsweiſe von 121
Mil=
lionen auf 91 Millionen RM.
Dieſe Ziffern reden eine unmißverſtändliche Sprache. Sie
be=
ſagen insbeſondere, daß die Deviſenquelle des
Außenhan=
dels ſpärlicher fließt. Für Reparationszahlungen — darüber
braucht man heute kaum noch Worte zu verlieren — ſind
über=
haupt keine Mittel mehr verfügbar. Wir dürfen übrigens nicht
vergeſſen; ſie konnten eigentlich niemals aus eigener Kraft
er=
wirtſchaftet werden; lediglich der Zuſtrom von privaten
Auslands=
krediten war es, der den Reparationsmechanismus, ſo lange in
Gang hielt. Der Zinſendienſt für dieſe private Auslandsverſchuldung
bereits wird, wenn die Schrumpfung des Außenhandels anhält,
in Zukunft ernſte Sorge bereiten.
*
Die Entwicklung der letzten Monate iſt ein Ergebnis
allge=
meiner weltwirtſchaftlicher Zerrüttung. Die am
internationalen Güterverkehr beteiligten Völker haben es in
ge=
radezu beiſpielloſer Weiſe verſtanden, ſich „auseinander zu
organi=
ſieren”. Künſtliche Dämme und Schranken ſind aufgerichtet
wor=
den, um den freien Strom des Güterverkehrs zu hemmen. Zölle
und handelspolitiſche Abſchnürungsmaßnahme tun das ihrige.
Die Währungsverſchlechterung und die Deviſenzwangswirtſchaft
in wichtigen Ländern ſchließlich haben zur Unſicherheit und
Ver=
wirrung der Lage weiterhin beigetragen. Bezeichnend für das
Widerſpruchsvolle der geſamten Situation iſt dabei eines; es ſind
die Gläubigerländer ſelbſt, die ſich in wachſendem Maße gegen
die Zufuhr fremder Erzeugniſſe ſperren. Dieſes Verhalten ſpricht
allen wirtſchaftlichen Grundſätzen Hohn und muß in ſeinen
Aus=
wirkungen zwangsläufig zur weiteren Verſchärfung der
allgemei=
nen Kriſe beitragen. Denn wie ſollen die Schuldnerländer ihren
privatwirtſchaftlichen Verpflichtungen nachkommen, wenn nicht
durch geſteigerten Export bei gleichzeitiger gedroſſelter Einfuhr?
Gläubigerländer, die von ihrem Schuldner Zahlung verlangen,
müſſen alſo mit erhöhtem Import wohl oder übel rechnen
Zah=
lungen erwarten und zugleich ſich gegen die Wareneinfuhr ſperren
— das heißt gegen wirtſchaftliche Naturgeſetze verſtoßen.
Bitter not tut alſo zur Bekämpfung der allgemeinen
Wirt=
ſchaftskriſe eine Zuſammenarbeit der Völker auf der Baſis wahrer
Gleichberechtigung. Es muß endlich Schluß gemacht werden mit
den bislang üblichen wirtſchaftszerſtörenden Methoden der Politik.
Es genügt nicht, unmöglich gewordene politiſche Zahlungen, die
Reparationen alſo, zu beſeitigen. Man wird ernſthaft an eine
um=
faſſende Sanierung der Weltwirtſchaft herangehen
müſſen. Die Gläubigerländer insbeſondere, die für ihre Kredite
den Zins= und Tilgungsdienſt von Deutſchland verlangen, werden
vor allem ihre unheilvolle Abſperrungspolitik aufgeben müſſen.
Es iſt im anderen Falle nicht erſichtlich, wie Deutſchland
weiter=
hin 180 Millionen RM. im Jahr für dieſen Zweck aufbringen und
in Deviſen abführen ſoll. Man wird ſchnell handeln und mit
radikalen Maßnahmen eingreifen müſſen, ehe es zu ſpät iſt. Wenn
es nicht gelingt, rechtzeitig Wandel zu ſchaffen, kann es geſchehen,
daß Deutſchland durch die geſamte wirtſchaftliche Konſtellation in
der Welt das Geſetz ſeines Handels zwangsläufig und
ſchickſals=
haft diktiert wird,
Bereits an der vorgeſtrigen Frankfurter Abendbörſe konnten
ſich Kurserholungen im Ausmaße von ½ Prozent durchſetzen, und
geſtern vormittag an der Berliner Vorbörſe taxierte man die
Kurſe durchweg weiter höher. Wenn auch die erſten offiziellen
Notierungen unter den vorbörslichen Taxen lagen, ergaben ſich
doch im Durchſchnitt einprozentige, bei Spezialwerten ca.
zwei=
prozentige Gewinne. Man war geſtern wieder etwas
zuverſicht=
licher über die Lauſanner Konferenz geſtimmt und maß den
Be=
ſprechungen zwiſchen Herriot und dem Reichskanzler, deren
Er=
gebnis geſpannt erwartet wird, große Bedeutung bei. Anregend
wirkte die Tatſache, daß in dem deutſchen Memorandum, das Mac=
Lonald überreicht worden iſt, auch ein Hinweis auf eine zu
erſtre=
bende Anpaſſung der privaten deutſchen Auslandsſchulden
enthal=
ten iſt, und daß Deutſchland wünſcht, die Frage zur allgemeinen
internationalen Erörterung zu ſtellen. Die unter Schwankungen
leicht befeſtigte New Yorker Börſe wirkte gleichfalls freundlicher,
ebenſo wie die ziemlich unerwartet gekommene New Yorker
Dis=
kontſenkung auf 2½ Prozent, die als günſtiges Zeichen für den
amerikaniſchen Aufbauwillen gewertet wird. Sonſt lagen keine
beſonderen Momente vor, mit Ausnahme der anhaltenden
Zuſam=
menſtöße im Reiche und in Berlin, die aber geſtern weit ruhiger
betrachtet wurden. Im Verlaufe wurde das Geſchäft merklich
ruhiger, und die Kurſe ſchwächten ſich meiſt bis zu ½ Prozent
wieder ab. Der Berliner Geldmarkt war auch geſtern völlig
un=
verändert, der heute zur Veröffentlichung gelangende
Reichsbank=
ausweis dürfte ein ziemlich befriedigendes Ausſehen haben.
An der Frankfurter Vorbörſe herrſchte eine freundlichere
Stimmung, da die Herabſetzung des Diskontſatzes der New Yorker
Bundesreſervebank und die Befeſtigung zum Schluß der geſtrigen
New Yorker Börſe einen guten Eindruck hinterließen. Zu Beginn
des offiziellen Verkehrs vermochten ſich die anfänglichen höheren
Kurſe nicht voll zu behaupten, doch war die Tendenz weiter als
gut gehalten anzuſprechen. Gegenüber den Vortagen ließ das
Geſchäft eine leichte Belebung erkennen, da die Kuliſſe nach den
Glattſtellungen der letzten Tage Deckungsneigung bekundete. Noch
immer beſteht eine merkliche Unſicherheit, im Hinblick auf die
Ausſprache zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot
und dem Reichskanzler v. Papen. Im Verlauf der Börſe hielt
die freundlichere Stimmung an, doch erfuhr das Geſchäft
gegen=
über dem Börſenbeginn bereits wieder eine Einengung, da die
Unternehmungsluſt keine weitere Anregung erhielt. Gegen Schluß
zeigte ſich für Farbeninduſtrie einiges Intereſſe bei einem Kurs=
gewinn von 89½ bis 90½ Prozent. Am Rentenmarkt waren
deutſche Anleihen anfangs gut behauptet, zogen aber im Verlaufe
ſtärker an. In Pfandbriefen beſtand wieder einiges Angebot, und
die Kurſe lagen bis zu ½ Prozent niedriger. Am Geldmarkt
blieb Tagesgeld unverändert 4 Prozent.
Sowohl am Uuſatzgebiet der Aktien als auch am
Renten=
markte war an der heutigen Abendbörſe größte Geſchäftsſtille zu
bemerken. Die Vertagung der Lauſanner Verhandlungen auf die
nächſte Woche hat die Hoffnungen auf eine unmittelbar
bevor=
ſtehende Entſcheidung enttäuſcht, ſo daß die Unſicherheit weiter
beſteht. Das geringe Geſchäft wurde ausſchließlich von der
Ku=
liſſe getätigt. Die Kurſe bröckelten unter dem Druck der
Ge=
ſchäftsloſigkeit bis ½ Prozent ab.
Einnahmen aus der Kapitalverkehrsſteuer im Mai.
Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ſind im
Mai 1932 an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt 1,56 Mill. RM.
ein=
genommen worden, gegenüber 1,39 Mill. RM. im April ds. Js.
Im einzelnen erbrachten die Geſellſchaftsſteuern 0,86 (0,77), die
Wertpapierſteuer 0,07 (im April ergab ſich ein Minus von 0,22)
und die Börſenumſatzſteuer 0,63 (0,65) Mill. RM. In den beiden
erſten Monaten (April und Mai) des Rechnungsjahres 1932
be=
tragen die Einnahmen an Kapitalverkehrsſteuer zuſammen 2,95
Mill. RM. gegenüber 9,31 Mill. RM. im entſprechenden
Zeit=
raum des vorigen Rechnungsjahres. Im einzelnen erbrachten die
Geſellſchaftsſteuer 1,82 (4,41) und die Börſenumſatzſteuer 1,28
(3,56 Mill. RM., während die Wertpapierſteuer ein Minus von
0.15 Mill. RM. verzeichnet, gegenüber einem Aufkommen von
1,34 Mill. RM. im Vorjahre.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Die Fiſchwirtſchaft fordert einen Fiſchtag. Die Induſtrie=
und Handelskammer in Weſermünde hat beim
Reichsernährungs=
miniſter angeregt, der Fiſchwirtſchaft eine wirkſame Hilfe dadurch
zu bieten, daß ein Tag in der Woche zu einem „öffentlichen
Fiſch=
tag” erklärt wird. Es wird vorgeſchlagen, daß alle in Betracht
kommenden Stellen des Heeres, der Marine und der Polizei,
fer=
ner Wohlfahrtseinrichtungen aller Art, ſowie Gefängniſſe und
öffentliche Anſtalten an dem „Fiſchtag” mittags nur Fiſchgerichte
verabreichen dürfen. Die Handelskammer iſt der Anſicht, daß auf
dieſe Weiſe das Schickſal dieſes wichtigen Gewerbezweiges
gebeſ=
ſert werden könne.
Weitere Zunahme des franzöſiſchen Goldbeſtandes. Der
Wochenbericht der Bank von Frankreich weiſt auch in dieſer
Woche wieder einen ſtarken Goldzufluß aus den Vereinigten
Staa=
ten aus. Der Goldbeſtand iſt um 669 Millionen Franken auf
81 643 Millionen Franken angewachſen. Dagegen ſind die
aus=
ländiſchen Guthaben und Deviſenbeſtände um rund 1,4 Milliarden
Franken auf 6,566 Milliarden Franken gefallen. Sie betrugen im
Herbſt des letzten Jahres noch 24 Milliarden Franken. Die
Gold=
deckung iſt von 74,37 auf 75,69 Prozent geſtiegen.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metalltermine vom 24. Juni ſtellten ſich für
Kupfer: Juni 40.75 (41.50), Juli 41 (41.25), Auguſt 41,50
(41.75), September 42 (42.25) Oktober 42,50 (42.,75) November
43.25 (43.25), Dezember 43.50 (43.75) Januar 44 (44.25), Februar
44.50 (44.75), März 45 (45.25), April 45.50 (45.75), Mai 46
(46.50). Tendenz: ſtetig. — Für Blei: Juni und Juli 14 (15),
Auguſt 14.50 (15), September 14.50 (15.50), Oktober und
Novem=
ber 15 (16), Dezember 15.25 (16.25) Januar 15.50 (16.75) Febr.
15.50 (17) März 16 (17.50), April 16 (17.75), Mai 16 (18).
Ten=
denz: luſtlos. — Für Zink: Juni 17.25 (18.25), Juli 17.50
(17.75), Auguſt 17.775 (18.25) September 18 (18,75) Oktober
18.25 (19), November 18.50 (19.50), Dezember 18. 75 (19 75), Jan.
19 (20), Febr. 19.50 (20.50), März 19.75 (20.75) April 20 (21),
Mai 20.50 (21). Tendenz: ſchwächer. — Die erſten Zahlen
be=
deuten Geld, die in Klammern Brief.
Berliner Kursbericht
vom 24. Juni 1932
Der Düngerabſak 1931/32.
Das „Deutſche Landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftshl
anläßlich des Dresdner Genoſſenſchaftstages in
beſond=
machung erſcheint, gibt intereſſante Mitteilungen über
lauf des Düngejahres 1931/32. Rechnet man das Jah
Mai bis zum 30. April, ſo hat der Kaliabſatz 5,6 Mill
16 Prozent weniger als im Vorjahre betragen, währen
noch 7,81 Mill. Dz. von der deutſchen Landwirtſchaft
wurden. Hier beträgt alſo der Rückgang 28 Prozent.
brauch hat ſich ferner zugunſten des 40prozentigen Dünge
zugunſten von Kainit verändert.
Ueber den Stickſtoffabſatz heißt es, daß ſich die En
1931 bekannt gegebenen verſchärften Verkaufsbeding,
währt haben. Der Stickſtoffabſatz ohne Chileſalvetey
Außenſeitereinfuhr hat ſich von 338 955 Tonnen auf 309
nen nach dem Stande von Ende April, alſo um rund C
geſenkt. Dies bedeutet eine Verminderung um 24 P
Vergleich zu 1929/30 und 26 Prozent gegenüber 1928
Thomasmehlabſatz ſtellte ſich in dem am 30. April beende
auf 1,7 Mill. Tonnen gegen 2,1 Mill. Tonnen im Vor
2,4 Mill. Tonnen Vorkriegsverbrauch. Sehr ſtark hat 1
phosphatinduſtrie gelitten.
Das am 31. Mai beendete Rechnungsjahr ergab
70 000 Tonnen Abſatz an Phosphorſäure gegen 9000 h
1930/31 und 123 000 Tonnen 1928/29. Im ganzen iſ
Rückgang auf 43 Prozent zu beziffern. Er beruht zum
der Konkurrenz des Thomasmehls, zum Teil auf derje
ausländiſchen Superphosphats. Die im Deutſchen Kalt
einigten Werke haben vom 1. März 1931 bis 31. 9
337 938 Tonnen Brandkalk gegen 403 644 Tonnen im Vo=
327 910 Tonnen kohlenſauren Kalk gegenüber 453 266 T
geſetzt. Der Rückgang beträgt alſo 16,3 Prozent bzw.
zent. Vor dem Kriege verbrauchte die Landwirtſchaft
Mill. Tonnen Brandkalk und 1,8 Mill. Tonnen kohlenſa
Die Landwirtſchaft iſt um weitere Preisſenkungen bei
bemüht.
Diehmärkke.
Dh. Reichelsheim, 24. Juni. Der letzte Ferkelmark
vielen Ferkeln beſchickt, zirka 170 Stück. Die Käufer dage
gering an Zahl. Die Preiſe ſchwankten zwiſchen 15—20
Paar. Es blieb Ueberſtand.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Im Deutſchen Reichsanzeiger werden die neuen
für die Deviſenbewirtſchaftung veröffentlicht, die an die
Richtlinien vom 29. Dezember 1931 treten.
Die Generalverſammlung der Philipp Holzmann A
migte einſtimmig den Geſchäftsbericht und die Jahrese
die mit einem Gewinn von 433 553 RM. abſchließt. Ar k
zugsaktien werden 6 Prozent Dividende verteilt und 4
auf neue Rechnung vorgetragen. Weiter wurde auf
Verwaltung das Aktienkapital von 20 090 000 RM. auf
RM. durch Einziehung von 1 100 000 RM. eigener Ak
leichterter Form gutgeheißen und entſprechende Satzun
gen vorgenommen.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft, Metallr
Metalltechnik” beträgt am 22. Juni 1932: 47,6 gegen 4
Juni, ſtieg alſo um 0,4 Prozent. Für die einzelnenMiP
den nach dem Preisſtande vom 22. Juni folgende Ein
fern errechnet: Kupfer 38,2 (am 15. Juni 1932: 38,0)
(46,9) Zink 37,5 (38,0), Zinn 49,0 (47,4), Alumit
(111,1), Nickel 107,7 (107,7), Antimon 54,6 (54,6).
In der Woche vom 5. bis 11. Juni 1932 (6 Arbeit
bei der Deutſchen Reichsbahn=Geſellſchaft 596 019
Güte=
ſtellt worden gegen 700 365 in der entſprechenden Woch
jahres (6 Arbeitstage) und 601 702 in der Vorwoche
tage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet
entſprechenden Ziffern 99 340, 116 728, 100 285. Nicht
geſtellt wurden 18 (9) Güterwagen.
In der Verwaltungsratsſitzung der New Yorker
reſervebank wurde die Herabſetzung der Rediskontrate
2½ Prozent beſchloſſen. Der Satz von 3 Prozent war
bruar ds. Js. in Kraft, an dem eine Ermäßigung v.
3 Prozent vorgenommen wurde.
Deviſenm
vom 24. Jun /41
Berl.Handels=Geſ.
Danatbank . .
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordb, Lloyzd
A.E.G6.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
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18.50
30.—
18.50
10.50
11.375
20.125
31.50
28.25
11.625
73.—
86.—
Deutſche Erdöl
Elektr. Lieferung
F. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. üntern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
glöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=untn.
Obeschleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppe
Kus
54.625
89.375
32.—
51.125
45.—
24.875
32.—
84.75
23.75
37.75
21.—
30.875
21.125
Keee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kalt 1
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Akali
Agsb.=Nnrb.Maſch.,
Baſalt Linz
Berls,Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke.
33.—
30.75
149.—
52.—
42.—
14.50
94.—
11.—
6.—
13.—
66.—
12.50
25.75
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofig.
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm.
London.
Buenos=Aires
New York.
Belgien
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mk.)
1o0 Schiling
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100 Pengö
190 Leva
1o0 Gulden
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100 Kronen
100 Kronen
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16.50 „ Stahlwerke ...
Riebeck Montan. . . 40 6% Goldoblig, 46.25 Aktien Grün & Bilfinger. Roeder Gebr. .... 38 Pfbr.=Bk K Ria. Kunſtzide Unie Hafenmühle Frkft. 41 Rütgerswerle ... „ Ligu. 81.75 A. E. G. ....... 19.75 Hammerſen (Osn.) Salzdetfurth Kali. 82 Mein.=Hyp.=Bk 65 AndregeNoris Bahn 71 Hanauer Hofbrauh. 90 Salzw. Heilbronn 4 149 5½% Lig. Pfbr., 73.75 Aſchaffbg. Brauereil Harpener Bergbau 45 Schöfferhof=Bind../1.50 35.5 6%0 Pfälz. Hyp.=Bk. 70.5 Zellſtoff — Henninger, Kempf. 42 Schramm, Lackfbr. 36 5½% „ Lig. Pfbr. 79.5 Bemberg, J. P.... — HilpertArmaturfrb. 25 Schriftg. Stempel. 49.n5 6%5 Rhein. Hyp. Bk. 65.25 Bergm. El.=Werke — Hindrichs=Aufferm. 38 Schuckert Flektr. 57.25 19 48 5!/,%0 „Lig. Pfbr., 75 BrownBoverickCie. 17.5 Hirſch Kupfer... Schwarz=Storchen. 43 „ Goldoblig. Buderus Eiſen.. 24 Hochtief Eſſen.. 52.5 Siem. Glasinduſtr.) 8% Südd. Bod.= Eement Heidelberg 37.5 Holzmann, Phil. 32.25 Siemens & Halske.) u16 65 Ered.=Bank Karlſtadt 37 Ilſe Bergb. Stamml Südd. Zucker=A. G.) 9 45 51.%0 n Lig. Pfbr. n8. J. G.Chemie, Baſel124.25 „ Genüſſel 89 Tellus Bergbau.. 6% Württ. Hhp.=B 70 Chem.Werke Albert Junghans. 11.5 Thür. Liefer.=Geſ.* 70.75 Chade .........." Kali Chemie 59.25 Tietz Leonhard ... 60 6%Daimler=Benz 37 Contin. Gummiw. 71 „ Aſchersleben 83 unterfranken ..... 6%0 Dt. Linol.Werke Linoleum Karſtadt, R..... Ver. Stahlwerke: 6s JaMainkrw. v. 26 Daimler=Benz.... 11 Klein, Schanzlin .. 35 Ultramarin .. B= 32Mitteld. Stahl. Dt. Atl. Telegr. .. 56 Klöcknerwerke .. 22.5 Voigt & Haefſner 52 Ver. Stahlwerkel 37 „ Erdöl ....... 64.25 Knorr C. 6. ..... 450,5 Bahß & Frentag:” Pl.
Jit
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Baher. Hyp.
Berl. Handel
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Südd. Bob.=*
Württb. Note
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A.G. ſ.Berke
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Nordd. Lloht
Südd Gienb.
Altant, u. Si
Berſcherutt
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
ag, 25. Juni 1932
Nr. 175 — Seite 13
Hebe ollnet ein Fenster
ſchäd i
germ
9
Kriminalroman von Harold Effberg.
(Nachdruck verboten.)
icht
umf 1.
Mie
anderer Weiſe hatte die Natur ihn allerdings ent=
Sie hatte ihm ein Paar ſchöne, große, warmblickende
geben, die eine ſolche Herzlichkeit ausſtrahlen konnten,
ſeine ſonſtige Häßlichkeit meiſt vergaß. Antonia
bekamen die Augen leicht einen ſchwärmeriſchen
Aus=
zu ſeinem Leidweſen oft ihren Spott herausforderte.
to war ihr ſo unbedingt ergeben, daß er ſich von ihr
Uen ließ.
t, daß ſie ihn wieder zwanzig Minuten auf ſich und
warten ließ, obwohl ſie wiſſen mußte, daß ſeine Zeit
gehörte.
ℳ tvährend er noch ſchwankte, ob er eine vierte Zigarette
ſollte, ging die Tür auf, und Antonia trat ins Zimmer.
er hatte ſich vorher ſchon überlegt, ob ſie Trauer
ürde. Er atmete erleichtert auf, als ſie ihm in einem
uen, ſtraffſitzenden Tweedkleid entgegenkam. Ihr ſonſt
räuntes Geſicht ſah heute leichenblaß aus, und unter
ien braunen Augen lagen dunkle Schatten.
er erſchrak. Er wußte doch beſſer als manch anderer,
Liebe zu Dr. Krauße nicht allzu groß geweſen war.
iehr mußte es ihn überraſchen, daß ſein Tod ihr ſo
Theol Lieb, daß du gekomemn bift!“
ab ihr die Hand, unterdrückte aber mit Rückſicht auf
ehen jede Anſpielung auf ihre Unpünktlichkeit.
chuldige, daß ich dich warten ließ. Marie hat mich
tzeitig geweckt. Geſtern abend hat man mir ſo viel
gegeben, daß ich jetzt noch nicht richtig wach bin.”
um alles in der Welt, was iſt denn mit dir los,
werde ich dir gleich erzählen. Gehen wir hinüber!
te, das Eſſen iſt ſchon längſt angerichtet.”
te Mutter nicht da?” fragte Stamer, während ſie ihm
Herrenzimmer voranging.
, Mama iſt in der Stadt. Sie hat für die
Trauer=
ts anzuziehen.”
in iſt denn die Beerdigung?”
nerstag früh um zehn Uhr, in Weſtend.”
Stamer wartete, bis das Mädchen das Zimmer verlaſſen
hatte. Er konnte ſich die ſeltſame Verfaſſung, in der Antonia
ſich befand, nicht erklären. Ihre Suppe hatte ſie unangerührt
ſtehen laſſen.
„Sag mal, was haſt du denn? Geht dir Kraußes Tod
wirklich ſo nahe?"
Sie überhörte ſeine Frage und ſagte: „Ich habe noch keine
Zeitungen geleſen, Theo. Was ſteht denn drin?"
„Na, die ſchreiben, daß man vor einem Rätſel ſtehe und daß,
wie üblich, die Polizei fieberhaft arbeite, daß man aber bisher
nicht wiſſe, wer.
„Man kennt den Täter nicht? Hat ihn nicht genannt?”
Er ſah ſie entgeiſtert an. „Den Täter? . . . Weißt du
denn etwa, wer der Täter iſt?"
„Die Polizei, fürchte ich, weiß es auch” flüſterte ſie.
Bevor er antworten konnte, brachte das Mädchen den
zwei=
ten Gang.
Antonia nahm etwas von den Speifen, aber nachdem ſie
zwei Biſſen gegeſſen hatte, legte ſie Gabel und Meſſer hin.
„Sie brauchen nicht zu warten, Anna”, ſagte ſie ſchließlich
zu dem Mädchen.
„Warum ißt du denn gar nichts, Antonia? Das geht
doch nicht!“
„Theo, du biſt ein guter Junge! Bitte, iß du wenigſtens,
denn du mußt nachher wieder an die Arbeit, ſonſt beſchwert
ſich dein Juſtizrat über deine Leiſtungen.”
„Mein Juſtizrat iſt mir nicht ſo wichtig wie du. Ich bin
gleich fertig, und dann wirſt du mir mal beichten . . . Was
macht übrigens dein neuer Freund? Iſt er noch nicht wieder
hier geweſen?”
Sie ſah ihn erſchrocken an. „Wen meinſt du?‟
Er ſah, wie ihr die Farbe plötzlich wieder ins Geſicht
zurück=
kehrte und mußte unwillkürlich lachen.
„Meinſt du, ich habe am Samstag nicht geſehen, was da
geſpielt wurde? Wo warſt du denn eine halbe Stunde lang,
während Krauße wie ein Wilder hier in den Zimmern
umher=
lief und dich ſuchte? Ach Gott, ich vergeſſe, daß er tot iſt!
Dein Vater iſt wohl außer ſich? Was wird denn nun eigent=
lich mit Kraußes Entdeckung? Darüber zerbrechen ſich jetzt
nämlich alle Leute den Kopf.”
„Worüber?” fragte Antonia überraſcht.
„Natürlich, ob die Entdeckung euch gehört oder den Erben.
Heute früh ſprach ich jemand von der Börſe. Man weiß nicht,
ob man eure Aktien kaufen oder fixen ſoll."
„Aber Theo! Es geht doch um ganz anderes!“
Stamer faltete die Serviette zuſammen und ſah Antonia
erwartungsvoll an.
„Komm in den Garten! Da kannſt du rauchen, und ich
werde dir alles erzählen. Ich brauche dringend deinen Rat,
lieber Theo.”
Hinter dem Hauſe war ein großer Garten angelegt, der
unmittelbar an einen Fichtenwald grenzte, von dem er nur
durch ein übermannshohes Drahtgitter getrennt war. Ein
Spalier von Lebensbäumen an dieſem Gitter verſperrte das
Innere des Gartens den Blicken neugieriger Spaziergänger.
In einer Gartenecke ſtand eine wunderſchön eingerichtete
Laube, auf die Antonia zuging. Theo zündete ſich eine
Zigarre an.
Es war ziemlich heiß und totenſtill im Garten. Ab und
zu ſummten Weſpen um die eben aufgeſchoſſenen Feuerlilien,
die hie und da ihre Köpfe aus dem Meer von Blüten erhoben.
Ein Specht hämmerte eifrig an dem Stamm einer Kiefer, eine
Droſſel zwitſcherte munter bazwiſchen.
Antonia ſah wohl all dieſe Schönheit, die ſich vor ihr
ausbreitete, wurde ſich ihrer aber nicht bewußt. Für ſie war
die Welt grau und leer, und die Angſt ſchnürte ihr das
Herz ab.
„Was die Männer nur alle an dir finden”, fagte Theo
ſcherzend. „Hübſch biſt du doch gar nicht, wenn man richtig
darüber nachdenkt. Mit deiner Stupsnaſe und deinen weit
auseinander ſtehenden Augen würdeſt du auf einer
Schönheits=
konkurrenz nicht viel Glück haben. Und trotzdem ſind wir alle
verrückt nach dir."
Sie ſah ihn ungeduldig an. „Theo, ich bin nicht zum
Scherzen aufgelegt. Hör' zu, was ich dir zu ſagen habe.
Du biſt der einzige, mit dem ich darüber ſprechen kann. Ich
verlaſſe mich darauf, daß du es für dich behältſt.”
Theo wurde ſofort ernſt, als Antonia fortfuhr: „Die Polizei
behauptet, der letzte Beſucher, den Erwin in ſeinem
Arbeits=
zimmer empfangen hat, müßte ihn erſchoſfen haben. Dieſer
letzte Beſucher war — Charlie Perkins!”
„Die ſind ja verrückt!” entfuhr es Theo.
„Das habe ich auch erſt gedacht. Aber . .. da ſind ſo ein
paar Zufälligkeiten, die . du biſt doch Juriſt und haſt ſo
einen merkwürdigen Grips in Strafſachen . . ." (Fortſ. folgt.)
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