Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
ntlich 2maligem Erſchelnen vom 1. Jum
fun 2.— Reſchsmark und 20 Pfennig
Abr, abgeholt 2.— Reſchtmark, durch die
2.30 Reſchsmark frei Haus. Poſibezugspreis
me Beſſelleld monailſch 2,60 Reſchemart.
lichkelt für Aufnahme von Anzeigen an
Tagen wird nicht übernommen.
Nicht=
inzelner Nummern infolge höberer Gewalt
den Bezieher nſcht zur Kürzung des
ſes. Beſſellungen und Abbeſfellungen dunch
ne Verbindiſchkelt für une. Poſiſcheckonio
Frankfurt a. M. 4301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſkrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 165
Mittwoch, den 15. Juni 1932.
195. Jahrgang
7 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
FlnanzAnzelgen 25 Reſchspfg. Rellamezelle (92 mm
breitl2ReſchsmarlAnzelgen von auswärte ss Reſchepfg.
FinanzAnzelſgen 30 Reſchspfg. 92 mm brelte
Rellame=
zeille 2.00 Reſchsmark. Alle Preiſe in Reſchsmark
(4 Dollar — 420 Mark. — Im Falle höherer
Gewall, wie Krieg. Aufuhr. Streil uſp. erſcht
ſede Verpliſchtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerichticher Beltreibung fällt jeder
Nabatt weg. Bonſtonio Deuſche Bani und
Darm=
ſtädter und Natſonalbank.
144
Der Hanit
gegen das „Soſtem!“
Männer -alke Mekhoden! — Weiteres Anziehen der Steuerſchraube. — Will die Reichsregierung nach dieſer erſten
Tal beurkeill werden?
* Der „Neue‟” Kurs.
erſten Notverordnungen der neuen Regierung ſind am
g abend veröffentlicht worden. Die eine, die ſich mit der
tsloſenhilfe, mit der Sozialverſicherung
rleichterung der Wohlfahrtslaſten der
Ge=
en beſchäftigt, ſowie gleichzeitig eine andere über
Maß=
nauf dem GebietderRechtspflege und der
altung ſtehen in innerer Verbindung miteinander durch
wendigkeit, in jeder nur denkbaren Weiſe zu ſparen, um
den finanziellen Zuſammenbruch zu verhindern.
Kabinett Papen läßt der Notverordnung einen
Auf=
vorausgehen, worin es ſich für die neuen Eingriffe zu
fertigen und die Verantwortung für die notwendigen
nahmen gewiſſermaßen auf die Vergangenheit
abzu=
ſen ſucht. Trotzdem bleibt beſtehen, daß auch das
Kabi=
von Papen, das ohne neue Steuern und ohne
Notver=
ungen auskommen wollte, inzwiſchen umlernen mußte
die ohnehin ſchon überdrehte Steuerſchraube noch
weiter anzieht.
ſchen Mitteln das geſchieht, wie auf der Ausgabenſeite
ge=
orden iſt, um die neuen Belaſtungen möglichſt
herabzu=
n, haben wir bereits im einzelnen gezeigt. Trotzdem bleibt
was der Bevölkerung zugemutet wird, immer noch bitter
g. Die Erhebung der Salzſteuer, die
Beſchäftigtenab=
die Verſchärfung der Umſatzſteuer durch Aufhebung der
grenze, auf der anderen Seite die ſtarken Kürzungen
Unterſtützungen bei allen Arten der Verſicherung, das
Gewaltmittel, die nur verantwortet werden können,
um eine Kataſtrophe zu verhindern.
Regierung hat den umfangreichen Notverordnungen einen
itar mit auf den Weg gegeben, der allein 29 Seiten
um=
ür greifen daraus nur die eine Zahl heraus, daß die
ihmen aus der Einkommens= und
Körper=
sſteuer von über 3 Milliarden auf 1,7
Mil=
en geſunken ſind, alſo nur noch die Hälfte von dem
en, was nach dem urſprünglichen Voranſchlag für die
Er=
ſenverſicherung im weiteſten Umfange erforderlich war.
Ichen Umſtänden griff die Regierung auf die alten
Metho=
ück, die Verſicherungsſätze weiter zu kürzen, um ſo den
Ge=
arf auf 3 Milliarden zu beſchränken. Eine Erleichterung
nüber den urſprünglichen Plänen im letzten Augenblick
h erfolgt: die Verdoppelung der Bürgerſteuer iſt nicht ge=
Auch der Gedanke, die Länder wenigſtens zur
Weiter=
g dieſer Steuer zu ermächtigen, iſt fallen gelaſſen worden.
Die Bürgerfteuer fällt
ganzen Reich mit dem 1. Juli zum Schaden der
Gemein=
auf dieſe Einnahme glaubten nicht verzichten zu können.
ichsregierung iſt aber der Auffaſſung, daß die
Mehrzu=
gen, die den Gemeinden zufließen, groß genug ſind, um
n Ausfall der Bürgerſteuer noch decken zu können.
5 der juriſtiſchen Notverordnung darf hervorgehoben
wer=
e Verminderung des Inſtanzenzuges in Strafſachen. Es
inftig überhaupt nur noch zwei Inſtanzen geben, weil in
Fällen wahlweiſe die Möglichkeit gelaſſen iſt, Berufung
viſion — aber nur eines von beiden! — Darüber hinaus
i den Tatſacheninſtanzen das Recht der Beweisaufnahme
Ikt. Endlich wird die pfändungsfreie Grenze
ohnbeſchlagnahmen, die ſeit 1928 auf 195
eſtſtand, entſprechend dem veränderten
In=
der nicht in ſeinem vollem Umfang, auf 165 RM.
her=
gedrückt.
r begnügen uns, vorläufig dieſe Punkte herauszugreifen,
ein eingehendes Studium der beiden Notverordnungen,
hr Wortlaut vorliegt, eine ſachliche Stellungnahme im
en ermöglicht.
Warun die neuen Eingriffe?
Berlin, 14. Juni.
läßlich der Verkündung der erſten Notverordnung erläßt
ichsregierung folgenden Aufruf:
Reichsregierung hat bei ihrem Amtsantritt den Willen
1t, die ſoziale, finanzielle und wirtſchaftliche Not
Deutſch=
durch organiſche, neu aufbauende Maßnahmen zu be=
Bilanz, die die Regierung vorgefunden hat, zwingt
IIs erſten Schritt vor der Inangriffnahme ihres eigent=
7 Programms die Kaſſenlage von Reich, Ländern und
leinden vorläufig zu ſichern und die Sozialverſicherung
dem tatſächlich drohenden Zuſammenbruch zu retten.
* dieſe notwendigen und unaufſchiebbaren Vorausſetzungen
rfüllt, ſo ſind alle weiteren Maßregeln von Anfang an in
geſtellt.
die erſten Notmaßnahmen hat die Regierung an
Vor=
eitungen anknüpfen müſſen, die ſchon das vorige
Ka=
ett getroffen hatte. Da dieſe Maßnahmen jedoch nicht
reichten, um Kaſſen und Finanzen zu ſichern, iſt die
Reichsregierung genötigt, über ſie hinauszugehen.
ind infolgedeſſen weitere Abſtriche am Reichshaushalt
an allen Aufgaben der Fffentlichen Hand beſchloſſen wor=
den. Es muß von der Ausgabenſeite her verſucht werden, eine
Geſundung der Kaſſen= und Finanzlage herbeizuführen; denn die
Erfahrungen der letzten Monate haben gezeigt, daß
Steuer=
erhöhungen nicht mehr zu einer Verbeſſerung, ſondern nur noch
zu einer Verſchlechterung der Einnahmen führen. Es bleibt alſo
eine der wichtigſten Aufgaben, den geſamten Verwaltungsapparat
Deutſchlands weiter zu verbilligen. Das bringt zwangsläufig auch
ſcharfe Einſchränkungen auf dem Gebiete der
Sozial=
verſicherung
mit ſich, deren Exiſtenz jetzt auf dem Spiel ſteht. Es iſt eine
ſchickſalhafte Entwicklung, daß es heute, nach einem halben
Jahr=
hundert des Beſtehens der Sozialgeſetzgebung, nicht mehr um die
Höhe der Leiſtungen geht, ſondern um ihre Erhaltung überhaupt.
Die Reichsregierung, deren ſoziale Geſinnung in der von ihr
vertretenen Weltanſchauung begründet iſt, würdigt in ihrer
ganzen entſcheidenden Bedeutung, die mit der Schöpfung des
erſten Kanzlers des Deutſchen Reichs begonnenen ſozialen
Ein=
richtungen, zu deren Erhaltung in dieſer Stunde äußerſter Not
an das Gemeinſchaftsgefühl aller Deutſchen neue harte
Anfor=
derungen geſtellt werden müſſen. Wenn die Reichsregierung
heute zunächſt den dringendſten Erforderniſſen der Stunde
nach=
kommt, ſo betont ſie beſonders, daß ſie
nicht die Abſicht hat, den Weg der Erſchließung neuer
Einnahmequellen in Zukunft weiter zu beſchreiten.
Ihr Ziel iſt, die deutſche Wirtſchaft vernunftgemäß, unter
Aus=
ſchaltung künſtlicher Experimente, neu zu befruchten. Sie wird
deshalb mit den auswärtigen Regierungen nach einer Löſung
der Weltwirtſchaftskriſe ſuchen. Darüber hinaus hält es die
Reichsregierung angeſichts der ungeheuren Wirtſchaftsnot für
ihre unabweisbare Pflicht, die Wirtſchaftsenergien des eigenen
Landes zu mobiliſieren und in erhöhtem Maße für die
Verwer=
tung der brachliegenden Arbeitskräfte nutzbar zu machen.
Die Regierung wird alles daranſetzen, um neben der Pflege
des Güteraustauſchs der Länder untereinander durch eine
zielbewußte Binnenmarktpolitik, insbeſondere unter
Zu=
hilfenahme des Arbeitsdienſtes durch geeignete
Maßnah=
men auf dem Gebiete der Siedlung und der bäuerlichen
Veredelungswirtſchaft die deutſche Wirtſchaft einer
allmäh=
lichen Geſundung entgegenzuführen.
Der Wille des deutſchen Volkes, von der Geißel der
Arbeits=
loſigkeit erlöſt zu werden, und die Hoffnung der jungen
Gene=
ration, neue Lebensgrundlagen zu finden, werden von der
Re=
gierung als eine für die Zukunft der Nation entſcheidende
Auf=
gabe mit allen Mitteln unterſtützt werden.
Die neuen Regierungsmaßnahmen.
Kürzung der Invaliden=, Angeſtellken=
und Knappſchaffsrenken.
Berlin, 14. Juni.
Die heute veröffentlichte neue Notverordnung bringt
zu=
nächſt Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsloſenhilfe, der
Sozialverſicherung und der Reichsverſorgung. Die
Notveroro=
nung führt die Leiſtungen im allgemeinen auf den Stand von
1927 zurück. Invaliden=, Angeſtellten= und knappſchaftliche
Ren=
ten werden um 6 RM. bei den Invaliden, um 5 RM. bei den
Witwen, um 4 RM. bei den Waiſen gekürzt. Bei den neuen
Renten wird der Grundbetrag um 7 RM. und der
Kinderzu=
ſchuß um 2,50 RM. pro Monat gekürzt. Der Anteil der Witwen=
und Waiſenrenten an der Hauptrente wird von ſechs Zehnteln
auf fünf Zehntel und von fünf Zehntel auf vier Zehntel
herab=
geſetzt. Die Renten aus den Unfällen werden um 15 v. H. und
die übrigen Unfallrenten um 7,5 v. H. gekürzt.
Die Notverordnung behandelt dann weiter den Schutz der
Reichspoſt gegen ungerechtfertigte Benachteiligung bei
Poſtvor=
ſchüſſen für die Invalidenverſicherung und die
Unfallverſiche=
rung. Den Ländern wird bei der landwirtſchaftlichen
Unfallver=
ſicherung die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft auferlegt.
Um in der Sozialverſicherung Sparſamkeit und
Wirtſchaf=
lichkeit, Vereinfachung und Verbilligung verbinden zu können,
iſt die Reichsregierung ermächtigt, die Aufſtellung
eines Stellenplanes, einer Beſoldungsordnung und eines
Vor=
anſchlages anzuordnen, ferner im Verfahren vor den
Verſicherungsbehörden den Rechtsweg mit
einer mäßigen Verwaltungsgebühr zu
beſchwe=
ren, die Verſicherungsträger im Beſtande, jedoch ohne
Aende=
rung ihrer Arten zu berringern und die innere Verfaſſung der
Verſicherungsanſtalten der Invalidenverſicherung den
veränder=
ten Verhältniſſen, insbeſondere der wachſenden Verantwortung
des Reiches und den Bedürfniſſen der Selbſtverwaltung,
anzu=
paſſen. In der
Kriegsopferverſorgung
beſchränkt ſich die Verordnung auf gewiſſe Angleichungen an
frühere Kürzungen in der Reichsverſorgung und
Sozialverſiche=
rung. Die Renten der kinderloſen Leichtbeſchädigten werden
ebenſo gekürzt wie bisher ſchon die Renten der
Leichtbeſchädig=
ten mit Kindern. Kinderzulage und Waiſenrenten ſollen im
all=
gemeinen nur noch bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres
gezahlt werden, ausgenommen falls Berufsausbildung oder
Gebrechlichkeit die Zahlung weiter erfordern. Die übrigen
Aenderungen ſind im weſentlichen verfaſſungsrechtlichen Inhalts.
Die Notverordnung befaßt ſich dann weiter mit der
Erleichkerung der Wohlfahrkslaſten der Gemeinden.
Die Finanzlage des Reiches iſt überaus geſpannt.
Gegen=
über 1930 haben die Steuern und Zölle im
ver=
gangenen Jahr anſtelle von 6 Milliarden RM.
noch nicht 55 Milliarden erbracht, und für das
Jahr 1932 ſchätzt man ein Aufkommen von nur
rund 5,4 Milliarden RM. Die Ausgaben des Reiches ſo
unvermittelt zu ſenken, iſt bisher nicht gelungen. Von
Steuet=
erhöhungen ſind nennenswerte Mehreinnahmen nicht zu erwa.. Bei der Lage des deutſchen und internationalen Geld= uno
Kapitalmarktes iſt auch mit der Aufnahme von Anleihen nicht
zu rechnen.
Der Etatsentwurf der Reichsregierung ſieht Ausgaben unv
Einnahmen von 8,2 Milliarden RM. vor. Darin ſind
Aus=
gaben für landwirtſchaftliche Siedlungen in Höhe von 50
Mil=
lionen RM. eingeſtellt, ferner für Befreiung der
Untertage=
arbeiter von der Arbeitsloſenverſicherung 33 Millionen RM., für
die knappſchaftliche Penſionsverſicherung 25 Millionen RM. und
für den Freiwilligen Arbeitsdienſt 20 Millionen RM. Zur
Deckung hat ſich die Reichsregierung gezwungen geſehen, die
bereits früher beſtandene Salzſteuer in gleicher Höhe wieder
einzuführen und auf dem Gebiet der
Kriegsbeſchädigten=
verſorgung das Mißverhältnis zu beſeitigen, daß die
kinderloſen Leichtbeſchädigten beſſer geſtellt waren als die
Ver=
heirateten mit Kindern. Außerdem hat ſie die Kinderzulagen
und Waiſenrenten in der Kriegsverſorgung auf das 15.
Lebens=
jahr begrenzt. Auf dieſe Weiſe und durch eine Erhöhung der
nach Verabſchiedung des Reichshaushalts noch vorzunehmenden
Ausgabenabſtriche iſt es ihr gelungen, den Haushalt
auszu=
gleichen. Das in der Umſatzſteuer liegende Gefahrenmoment,
daß die bisherige Schätzung von 1820 Millionen RM. nicht
erreicht werden könnte, iſt durch Beſeitigung der am 1. Dezember
1930 eingeführten Freigrenze von 5000 RM. abgemildert worden.
Neben der Sorge um das Durchhalten des Reichshaushaltes
ſteht die Reichsregierung vor der größeren Sorge, bei den
Ge=
meinden und den Verſicherungsträgern größere
Kaſſenzuſammen=
brüche zu verhüten. Die Maßnahmen der Notverordnung dienen
daher vor allem auch der
Sicherſtellung der Unkerfkühung für die Arbeitsloſen
und der Mtelingfen Auehlelnelfunfe
der Sozialverſicherungen insgeſamk.
Die Fehlbeträge auf dem geſamten Gebiet der
Arbeitsloſen=
fürſorge und bei den übrigen Verſicherungsträgern werden durch
eine Reihe von Maßnahmen gedeckt. Die Regierung hat trotz der
angeſpannten Finanzlage insgeſamt 1384 Millionen RM. für
ſoziale Zwecke in dem Reichshaushaltsplan vorgeſehen. Für die
Kriſenfürſorge und die Wohlfahrtserwerbsloſen ſind 867
Mil=
lionen RM. eingeſtellt, für die Invalidenverſicherung 402, für
die knappſchaftliche Penſionsverſicherung 95 und für den
Frei=
willigen Arbeitsdienſt 20 Millionen RM. Dieſe Poſten
zuſam=
men betragen ungefähr den vierten Teil der Geſamtausgaben
des Reiches nach Abzug der Ueberweiſung der Steueranteile an
die Länder. Weitere Beträge für ſolche Zwecke koniten unter
keinen Umſtänden aufgewandt werden.
Der Geſamkplan der Arbeiksloſenhilfe.
Die Sicherheit der öffentlichen Haushalte iſt in den letzten
zwei Jahren durch die ſtändig zunehmenden Erforderniſſe der
Ar=
beitsloſenhilfe immer wieder gefährdet worden. Für die
Siche=
rung der diesjährigen Etats kommt es entſcheidend darauf an, ſie
von dieſem Unſicherheitsfaktor nach Möglichkeit zu befreien. Zu
dieſem Zweck iſt in Ausſicht genommen, die ganze
Arbeitsloſen=
hilfe nach Bedarf und Deckung einheitlich in einer Anlage zum
Etat des Reichsarbeitsminiſters zu regeln. Nach der jetzigen
Rechtslage muß zurzeit im Jahresdurchſchnitt mit 5 950 000
Ar=
beitsloſen gerechnet werden. Nach der vorgeſehenen Neuregelung
bleibt dieſe Zahl beſtehen. Es ändert ſich jedoch ihre
Zuſammen=
ſetzung. In der Arbeitsloſenverſicherung ſind anſtelle von 1 250 000
1 170 000 eingeſetzt, in der Kriſenfürſorge ſtatt 1800 000 1 745 000,
in der Wohlfahrtserwerbbsloſenfürſorge bleiben 2 150 000; die
Zahl der Nichtunterſtützten ſteigt von 750 000 auf 885 000. Würde
es bei der diesjährigen Regelung verbleiben, ſo würde der
ge=
ſamte Aufwand 3557 Millionen RM. betragen, mit anderen
Wor=
ten, um eine halbe Milliarde mehr als im
Rech=
nungsjahr 1931 für die Arbeitsloſen in Reich
und Gemeinden auszugeben war. Dieſer Mehrbetrag
muß auf der Ausgabenſeite eingeſpart werden.
Zunächſt ſollen in der Arbeitsloſenverſicherung (Alu) die
Unter=
ſtützungsleiſtungen um durchſchnittlich 23 Prozent geſenkt und die
Hilfsbedürftigkeitsprüfung nach ſechs Wochen eingeführt werden.
Das ergibt eine Erſparnis von 188 Millionen RM. In der
Kriſen=
fürſorge (Kru) ſoll die Hilfsbedürftigkeitsprüfung unbeſchränkt
eingeführt und die Unterſtützungsleiſtungen ſollten um
durch=
ſchnittlich 10 Prozent geſenkt werden. Die Erſparnis hier macht
117 Millionen RM. aus. Außerdem ſollen die um 15 Prozent
ge=
ſenkten Wohlfahrtsſätze als Höchſtſätze eingeführt werden, wodurch
67 Millionen eingeſpart werden. In der
Wohlfahrtserwerbsloſen=
fürſorge (Wolu) werden die Unterſtützungsleiſtungen um
durch=
ſchnittlich 15 Prozent geſenkt werden, was eine Erſparnis von
148 Millionen RM. ausmacht.
Seite 2 — Nr. 165
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Die Geſankerſparnis bekrägt 520 Millionen RM.,
welcher Betrag von den oben genannten 3557 Millionen RM.
ab=
gezogen einen Aufwand von 3030 Millionen RM. ergibt. Davon
erfordert die Alu 796 Millionen, die Kru 1092 Millionen und die
Wolu 1142 Millionen RM. An Deckungsmitteln ſtehen zur
Ver=
fügung Alu=Beiträge 1083 Millionen, von den Gemeinden
aufzu=
bringende Beiträge anſtelle von 1352 Millionen, die ſie zu zahlen
hätten, wenn alles beim Alten bliebe, 680 Millionen und
Reichs=
zuſchuß 867 Millionen RM., insgeſamt alſo 2630 Millionen RM.
Es fehlen alſo noch 400 Millionen RM., die von der
Einnahme=
ſeite her beſchafft werden müſſen.
Abermalige Erhöhung der Umſatzſteuer, die bis jetzt nicht die
geſchätzten Zuſchläge erbringt, oder weitere Zuſchläge zur
Ein=
kommenſteuer, die in ihren Erträgen außerordentlich
zurückgegan=
gen iſt, ſo daß ein allgemeiner Zuſchlag den Fehlbetrag nicht deckte,
ſcheiden von vornherein aus. Daher
bleibt nur übrig, alle noch in Arbeit Befindlichen zugunſten
der Arbeitsloſen mit einem Prozentſatz des Einkommens
zu belaſten. Dieſe Abgabe wird für die neun Monate des
Rechnungsjahres 400 Millionen RM. erbringen.
Die Beiträge zur Alu ergeben einen Ueberſchuß von 287
Millionen RM. Er, zuſammen mit dem Gemeindefünftel in Höhe
von 210 Millionen und einem Teil des Reichszuſchuſſes in Höhe
von 595 Millionen RM. ergeben die für den Bedarf der Kru
nötigen 1092 Millionen RM. Der Bedarf der Wolu wird gedeckt
durch eigene Leiſtungen der Gemeinden in Höhe von 470
Mil=
lionen RM., die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe in Höhe von 400
Millionen RM. und den verbleibenden Teil des Reichszuſchuſſes
in Höhe von 272 Millionen, zuſammen alſo 1142 Millionen RM.
Der dritte Abſchnitt der Notverordnung beſchäftigt ſich
mit dem
Da die Gemeinden von ihrem Geſamtaufwand für Kru und
Wolu in Höhe von 1352 Millionen RM. nur 680 Millionen RM.
tragen ſollen, muß der Reſt zugeſchoſſen werden. Von dieſem Reſt
ſind abzuſetzen die bereits in den vergangengen Monaten des
lau=
fenden Jahres verausgabten Beträge in Höhe von rund 70
Milli=
onen und außerdem 20 Millionen RM. zur Förderung des
Frei=
willigen Arbeitsdienſtes,
Die Vorſchriften über die Berkeilung
der Wohlfahrkshilfe
ſchließen ſich an die Vorſchriften zur Erleichterung der
Wohl=
fahrtslaſten im Rechnungsjahr 1931 an. Neu iſt, daß der
Stich=
tag beweglich gedacht iſt und daß als
Wohlfahrtser=
werbsloſe nur arbeitsfähige, arbeitswillige
und unfreiwillig arbeitslos gewordene
Arbeit=
nehmer unter 60 Jahren gelten, die in
dauern=
der Kontrolle des Arbeitsamtes ſtehen. Die
Arbeit=
nehmerſchaft ſoll nicht ausgeſchloſſen werden, wenn jemand
vor=
übergehend nicht als Arbeitnehmer tätig iſt. Das Ausmaß der in
Ausſicht genommenen Wohlfahrtshilfe läßt es gerechtfertigt
er=
ſcheinen, wenn
das Reich den Zuſchuß ſeiner Beteiligung davon abhängig
macht, daß der einzelne Fürſorgeverband eine Haushalts=,
eine Kaſſen= und eine Rechnungsordnung durch Satzung
feſtſtellt.
Dafür ſollen u. a. folgende Grundſätze gelten: Die Feſtſtellung
eines den Erforderniſſen äußerſter Sparſamkeit entſprechenden
Haushaltsplanes darf nicht durch Beſchluß der
Gemeindevertre=
tung erſchwert oder unmöglich gemacht werden. Die
Notverord=
nung gibt dem Gemeindevorſtand das Recht, gegen
Ausgabenerhöhungen durch die
Gemeindever=
tretungen Widerſpruch zu erheben. Die perſönlichen
Ausgaben müſſen in einem Stellenplan feſtgelegt werden, den die
Gemeindevertretung nur zu Unterſchreitungen ändern darf.
Kommt kein Haushaltsplan zuſtande, ſo hat der Gemeindevorſtand
alle erforderlichen Ausgaben zu leiſten, um die Geſchäftsführung
der Gemeinden ſicherzuſtellen. Bei kollegialen Gemeindevorſtänden
gelten alle dieſe Beſtimmungen auch für den Vorſitzenden.
Im Hinblick auf die grundſätzliche Neuordnung der
Arbeits=
loſenhilfe und die weſentlich erhöhten Leiſtungen des Reiches zur
Erleichterung der Wohlfahrtslaſten muß dafür geſorgt werden,
daß dieſe Leiſtungen den Gemeinden und Gemeindeverbänden
dauernd und in vollem Umfange zugute kommen. Es darf alſo
nicht geſchehen, daß die Landesgeſetzgebung durch Aenderung des
Landesrechts oder des Finanzausgleichs zu ungunſten der
Gemein=
den daraus Vorteil zieht. Die Notverordnung enthält ein
aus=
drückliches Verbot derartiger Maßnahmen in dem Sinne, daß
die finanzielle Belaſtung der Gemeinden nicht
erhöht werden darf.
Eine andere Neuerung beſteht darin, daß nicht nur die
Be=
zirksfürſorgeverbände, bei denen die Zahl der
Wohlfahrtserwerbs=
loſen über 75 v. H. des Reichsdurchſchnitts war, berückſichtigt
wer=
den, ſondern alle Wohlfahrtserwerbsloſen in den Genuß der
er=
höhten Reichshilfe gelangen. Die Schlüſſelung iſt verfeinert durch
Berückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe.
Von Eliſabeth Behaghel.
Gar nicht beſonders merkwürdig kommt es uns heute vor,
in München zu frühſtücken und nach nur fünfſtündigem Flug
das Mittageſſen mit Behagen in Mailand einzunehmen. Wie
zanz anders früher! Mit welcher Mühſal und mit welchen
Fährlichkeiten war da das Reiſen verknüpft!
Urſprünglich verſtand man unter dem Wort „Reiſe” das
eigentlich „Aufbruch” im allgemeinen hieß, vor allem den
Auf=
bruch zum Krieg, und wenn es auch Otfried im 9.
Jahr=
hundert einige Male ſchon in unſerem Sinn verwendet, ſo ſagt
doch noch Hugo von Trimberg zu Beginn des 14. Jahrhunderts:
„von raube, von brande unde reiſen,
wirt vil witiben unde weiſen”,
und auch im 16. Jahrhundert iſt „Reiſe” im Sinn von „
Kriegs=
zug” noch ſehr gebräuchlich. (Uebrigens kommt unſer Wort
„Reißig” daher.) Aber auch die wirklichen Reiſen der Kaiſer
und Fürſten ließen das durchzogene Land ähnlich gebrandſchatzt
zurück, wie es ein Kriegsheer getan haben würde, war doch
das mitgeführte Gefolge ganz ungeheuer. So zählte z. B. der
Reiſezug, den Ludwig XIV. in das neu eroberte Flandern
unter=
nahm, zwölftauſend Perſonen ohne das Küchenperſonal.
Der gewöhnliche Sterbliche pflegte urſprünglich — wenn
man von den Pilgerfahrten, die ein Kapitel für ſich bilden,
ab=
ſieht, — nur dann zu reiſen, wenn er unbedingt mußte. Erſt
mit der Renaiſſance regt ſich Intereſſe am freiwilligen Reiſen;
Petrarca, Lionardo da Vinei, der Engländer Bacon reden ihm
das Wort. So kam denn etwa um die Mitte des 16.
Jahrhun=
derts eine neue Literaturgattung auf, die von der „Reiſekunſt”
die dem Reiſenden Auskunft gibt über alles Drum und Dran
des Reiſens. Zu den Erſten, die „Führer” dieſer Art ſchrieben,
gehörten der Italiener Grataroli, ſowie die Deutſchen Pictorius
und Zwinger, während Thomas Epennius mehr einen „Knigge‟
des Reiſens geſchrieben hat. Zum eigentlichen Vergnügen
reiſte man allerdings auch in jenen Zeiten noch nicht, ſondern
mehr um der Ausbildung willen; ſo gehört die „Kavaliertour”
im 17. Jahrhundert geradezu zu der Erziehung der jungen
Edelleute, während hundert Jahre früher nicht dringend
not=
wendige Reiſen von der Obrigkeit geradezu verboten wurden,
da ſie als Uebermt und Luxus galten.
Vom Tage.
Der Reichspräſident empfing geſtern nachmittag den
Reichs=
miniſter des Innern, Freiherrn von Gayl, zum Vortrag über die
innerpolitiſche Lage.
Die deutſche Delegation iſt unter Führung des Reichskanzlers
von Papen am Dienstag abend nach Lauſanne abgereiſt.
In der für die Reichsregierung vorbehaltenen
Rundfunk=
ſtunde ſpricht am Mittwoch, um 19 Uhr, Reichsinnenminiſter
Freiherr v. Gayl einführende Worte, worauf
Reichsarbeitsmini=
ſter Hugo Schäffer über den ſozialpolitiſchen Inhalt der neuen
Notverordnung ſprechen wird. Beide Geſpräche werden von
ſämt=
lichen deutſchen Rundfunkgeſellſchaften übernommen.
Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine Verordnung, wonach
ab 1. Juli 1932 die Holzzölle erhöht werden.
Geſtern abend ſprach der natſoz. Führer Gregor Straſſer im
Rundfunk über das ſtaatspolitiſche Ideal der NSDAP. Die Rede
wurde von den öſtereichiſchen, bayeriſchen und württembergiſchen
Sendern nicht übernommen.
Die litauiſche Regierung hat mit Wirkung vom 12. Juni neue
Zollerhöhungen vorgenommen, die zum Teil ſtark die deutſche
Ausfuhr nach Litauen treffen.
Zum Vorſitzenden des Finanzausſchuſſes des franzöſiſchen
Se=
nats wurde Caillaux gewählt.
Im Mittelmeer finden an der tuneſiſch=algeriſchen Küſte
augenblicklich große franzöſiſche Flottenmanöper ſtatt, die bis zum
17. Juni dauern werden. Zwei franzöſiſche Geſchwader von
ins=
geſamt 45 Einheiten nehmen an dieſen Manövern teil, zu denen
ſpäter auch noch das geſamte Küſtenverteidigungsweſen
hinzuge=
zogen werden ſoll.
In der Türkei wird gegenwärtig ein Dreijahresplan
aus=
gearbeitet. Die von den Sowiets zur Verfügung geſtellten acht
Millionen Dollar ſollen zur Schaffung einer einheimiſchen
Tex=
tilinduſtrie ſowie zur Induſtrialiſierung verſchiedener Zweige der
Landwirtſchaft Verwendung finden.
Die beiden Kammern des japaniſchen Parlaments haben einen
Geſetzentwurf angenommen, durch den der Kapitalflucht ein Riegel
vorgeſchoben wird. Dieſe Maßnahme bedeutet in der Praxis eine
Deviſenkontrolle durch die Regierung.
Zum neuen Außenminiſter Japans wurde Graf Uchida
er=
nannt. Uchida war bisher Präſident der ſüdmandſchuriſchen
Eiſen=
bahngeſellſchaft.
Zur Verordnung des Reichspräſidenten über Maßnahmen
auf dem Gebiete der Rechtspflege und Verwaltung ſind heute
Erläuterungen veröffentlicht worden, die ſich zunächſt mit den
Vereinfachungen und Erſparniſſen befaſſen. Die Not der Zeit
ge=
ſtattet es nicht mehr, in jeder Strafſache drei Inſtanzen zuzulaſſen.
In Zukunft wird daher gegen jedes Urteil des Amtsrichters
oder des Schöffengerichtes nur noch ein Rechtsmittel, entweder
die Berufung oder die Reviſion zuläſſig ſein. Für bedeutendere
Strafſachen wird das Gericht erſter Inſtanz die Zuſtändigkeit
der zweiten Strafkammer (drei Berufsrichter, zwei Laienrichter)
begründen. Reviſionsinſtanz iſt das Reichsgericht. In allen
Sachen, in denen das Rechtsmittel der Berufung gegeben iſt,
ſoll, um Verzögerungen zu vermeiden, das Gericht den Umfang
der Beweisaufnahme nach ſeinem freien Ermeſſen beſtimmen.
Von den weiteren Neuerungen auf ſtrafprozeſſualem Gebiet
ſeien folgende hervorgehoben:
Das Haftprüfungsverfahren unterbleibt, wenn der verhaftete
Beſchuldigte ſelbſt darauf verzichtet. Die zuläſſige Dauer einer
Unterbrechung der Hauptverhandlung wird von drei auf zehn
Tage erhöht. Auch in Jugendſachen ſoll in Zukunft in gleichem
Umfange wie bisher in gewöhnlichen Strafſachen der
Einzel=
richter anſtelle des Schöffengerichtes entſcheiden können. In
Privatklageſachen tritt das Gericht, außer den Armenrechtsſachen,
erſt dann in Tätigkeit, wenn ein Vorſchuß gezahlt worden iſt.
Die Reviſion wird, um die Geſchäftsbelaſtung des
Reichs=
gerichtes nicht noch weiter zu erhöhen, inſoweit ausgeſchloſſen,
als ſie auf die Verletzung derjenigen Verfaſſungsvorſchriften
ge=
ſtützt wird, die die Ausübung des richterlichen Fragerechtes und
die Beweiswürdigung betreffen. In Eheſcheidungs= und
Ehe=
ſachen, ſowie in Streitigkeiten wegen Herſtellung der ehelichen
Gemeinſchaft wird die Reviſion nur dann zugelaſſen, wenn das
Berufungsurteil einen dahingehenden Ausſpruch enthält. Das
Oberlandesgericht hat die Reviſion zuzulaſſen, wenn es von der
Reichsgerichtsentſcheidung abweicht, oder wenn es eine Klärung
einer grundſätzlichen Rechtslage von der Reviſion erwartet.
Weirer wird in Koſtenſachen die Beſchwerde von einer
Be=
ſchwerdeſumme von 50 RM. abhängig gemacht. Für die
Ein=
ſichtnahme des Schuldnerverzeichniſſes und die Erteilung
ſchrift=
licher Auskünfte ſind Gebühren von 50 Pfennig bzw. 1 Mark
eingeführt worden.
Die wachſende Zahl der von der öffentlichen Fürſorge
Be=
treuten hat zu einer ſehr erheblichen Belaſtung des
Bundes=
amtes für das Heimatweſen geführt. Die in der Notverordnung
vorgeſehene Berufungsgrenze, die Beſeitigung der
Gebühren=
freiheit und die Einberufung von Hilfsrichtern ſoll das
Bundes=
amt entlaſten.
Vorſchriften, die ſich mit dem Reichsaufſichtsamt für
Privat=
verſicherung befaſſen, ſollen im weſentlichen gewiſſe
Unzuträg=
lichkeiten beſeitigen, die ſich bei der Beaufſichtigung der privaten
Wohl das erſte Reiſehandbuch, das allgemeineren Einfluß
gewann, iſt das des Topographen Martin Zeiller, benamſet
„Fidus Achates oder der treue Reiſegefert” erſchienen 1651.
Da=
nach darf reiſen nur „wer eines guten ſtarken Leibes, auch
nicht zu alt noch zu jung iſt.” Auch muß er zuvor guten Rat
bei „verſtändigen und gelehrten Leuten” einholen, außerdem ſich
fleißig im Gehen üben, damit er „nicht auf dem Weg erliege
oder Blaſen an den Füßen bekomme‟. Unbedingt zu vermeiden
ſind Nachtreiſen, und zwar wegen der „Irrwiſch oder
Nacht=
lichtlein” auch vor Wäldern muß man ſich hüten, denn dort hauſen
„wilde Tiere, Räuber und Geſpenſter” (Freilich waren die
hier geſchilderten Gefahren nicht die einzigen; wie oft ſtürzte der
Reiſewagen um, ein Abenteuer, das ſogar der Markgräfin von
Bayreuth auf ihrer Hochzeitsreiſe zuſtieß.)
Vor Antritt der Reiſe gehe man zum Abendmahl, ſo mahnt
Zeiller weiter, auch ſoll man ſein Teſtament machen. Schwimmen
muß der Reiſende lernen, ehe er ſich auf den Weg begibt und
nicht zuletzt — Kochen, auf daß, „wenn er in eine ſchlechte
Her=
berge kommt, ehe er ſich durch übel zugerichtete Speiſen eine
Krankheit an den Hals eſſe, er ſelbſt zur Küche ſehen möge‟.
lind was alles mußte man mitſchleppen! Wenn es auch nicht
mehr, wie im 15. Jahrhundert, nötig war, mitzuführen „in ſeim
kamerwagen ein ſtetigs reispet (Reiſebett) dazu ein ziligs
feder=
pet” wie es in Tuchers „Baumeiſterbuch” heißt, außerdem
Teppiche, Tiſche, Seſſel uſw. ſo iſt doch die Liſte deſſen, was
Zeiller als unbedingt notwendig erachtet, noch recht ſtattlich.
Sie enthält unter anderem folgendes: Ein Geſang= Gebetbuch,
ein Schreibtäflein, ein Stammbüchlein, worein ſich berühmte
Perſonen eintragen ſollten, einen Kalender, Federn, Streuſand,
Tinten= und Feuerzeug, Nadeln, wenige, aber gute Kleider,
Tücher, Strümpfe, Schafpelz, Bettſack; Waffen ſind
ſelbſtver=
ſtändlich. Nicht fehlen dürfen auch „ein Perſpektiv oder
Fern=
glas, item Augenbrillen wider den Staub, ein Spiegel, Kreide,
Räucher= und Wachskerzen, ein Petſchaft, ſo aber wohl zu
ver=
wahren, ein Meſſer ſamt einem Gäblein, ein Kamm oder Strehl,
ein Eßlöffel, Ohrlöfflein, Zahnſtörer, Kompaß, Sonnenweiſer,
Zeiger= und Sandührlein, auch ein Quadrant. Item etwas von
Gewürz, eingemachte Sachen, Oel, Hirſchenunſchlitt, Wachs,
ge=
meiner Zucker, Roſenzucker” (So ähnlich, — abgeſehen von den
Bekleidungsſtücken und Eßwaren — ſind denn auch die
Reiſeneceſſaires” des 18. und 19. Jahrhunderts, teilsweiſe
Mittwoch, 15. Juni 19
Bauſparkaſſen herausgeſtellt haben. Es handelt ſich hier um
einfachte Abwicklung der Bauſparverträge im Falle, daß
Bauſparkaſſe der Geſchäftsbetrieb unterſagt wird, um Maß
men zum Schutze der Sparer vor Verluſten. Das Reiche
ſichtsamt ſoll ferner die ſogenannten Verdienſtzuſagen aufb
dürſen, wenn anders ein Konkurs der Bauſparkaſſe nich
vermeiden iſt.
Das Kapitel Kartellgericht ändert und ergänzt einige förn
rechtliche Beſtimmungen der Kartellverordnung, ſo die
der Geſperrte unmittelbares Antragsrecht an das Kartellg
erhält, ferner, um eine Beſchleunigung des Verfahrens z
zielen, ſollen künftig bei Sitzungen des Kartellgerichts
Reichswirtſchaftsgerichtsräte als Beiſitzer teilnehmen.
In der Reichsfinanzverwaltung treten folgende Ve
fachungen ein: Die Kammern der Finanzgerichte ſollen ab
ſtatt mit ſieben mit fünf Perſonen, und zwar zwei Beg
und drei ehrenamtlichen Mitgliedern beſetzt werden. Beim
nannten Anfechtungsverfahren, bei Zöllen und Gebrauchsſte
ſollen die dem Hauptzollamt zuſtehenden Befugniſſe klarg
werden.
Der Zollausſchuß Weſermünde wird vom 1. Juli ab
hoben. Die Arbeiten der Rechtsverwaltung für Reichsaus
ſollen mit beſonderer Beſchleunigung beendigt werden.
Die in der Verordnung des Reichspräſidenten vom
zember 1931 zugunſten des Grundbeſitzes getroffenen Schu
nahmen waren in ihrer Wirkung zeitlich beſchränkt.
Bisher war der Eintritt von Rechtsfolgen, die ſich
Nichterfüllung gewiſſer Verbindlichkeiten und Laſten ankni
nur für Leiſtungen ausgeſchloſſen, die bis zum 15. Juli
fällig werden. Dieſe Friſt iſt jetzt auf den 15. Januar 19
ſtreckt. Um die Realkreditinſtitute vor den Schäden zu bew
die eintreten würden, wenn die Inſtitute die ihren Pfan;
gläubigern zu zahlenden Zinſen ohne Entſchädigung au
deren Mitteln verauslagen müßten, iſt eine Vorſchrift ein
worden, nach der der Gläubiger befugt ſein ſoll, bei Ni
lung nach dem 15. Juli 1932 fällig werdender Zinsraten
vereinbarten Zinszuſchlag zu verlangen, jedoch nur bis zu
von jährlich ½ v. H. des Kapitals. In der Verordnun
8. Dezember 1931 war
die Möglichkeit der einſtweiligen Einftellun
der Zwangsverſteigerung
nur einmal auf die Dauer von höchſtens ſechs Monaten
laſſen. Jetzt iſt etwa folgende neue Regelung getroffen w
Die einſtweilige Einſtellung kann unter der Auflage d
füllung der Zinsverbindlichkeiten angeordnet werden. Si
grundſätzlich nur mit dieſer Maßgabe erfolgen, wenn di
derung des beitreibenden Gläubigers innerhalb der erſten
Zehntel des Grundſtückswertes ſich hält.
Die einſtweilige Einſtellung kann künftig auf ein w
halbes Jahr erneut angeordnet werden. Auch die erneut
ſtellung ſoll grundſätzlich nur unter der Bedingung gewähr
den, daß der Schuldner ſeinen Verpflichtungen zu wieder
den Leiſtungen in der Zeit der Einſtellung nachkommt.
neute Einſtellung ſoll aber ſchlechthin unzuläſſig ſein we
Schuldner bereits bei Inkrafttreten der Verordnung vom
zember 1931 mit wiederkehrenden Leiſtungen für einen Ze
von ſechs Monaten im Rückſtande war und zur Stellung d
trages auf Fortſetzung des Verfahrens dieſe alten Rückſtän!
bezahlt hat.
Für landwirtſchaftliche Grundſtücke iſt im Intereſſ
Sicherſtellung der Betriebsführung bis zur Ernte vore
daß die bei der Einſtellung der Zwangsvollſtreckung vorge
Auflagen für die Zeit bis zum 30. September 1932 un
ſind.
Für die Folgezeit ſoll es für die landwirtſchaftlichen
ſtücke bei den allgemeinen Vorſchriften bewenden.
Beſondere Beachtung verdienen die Uebergangsbeſtim:
zu den Vorſchriften über die erneute einſtweilige Einſtellt
Grundſtückszwangsverſteigerung.
Lohn= und Gehaltspfändung.
Die Pfändungsgrenze betrug in der Vorkriegszeit m=
125 Mark. 1928 wurde ſie auf 195 RM. erhöht. Die Pfär
grenze iſt mit Wirkung vom 1. Juli d. J. ab auf 165
mark monatlich herabgeſetzt worden.
Der IV Teil der Verordnung bringt für den gewer
Rechtsſchutz Erleichterungen auf dem Gebiete des Gebühre
Koſtenweſens. Namentlich ſind die Patentjahresgebühr
das zehnte bis achtzehnte Patentjahr um durchſchnittlich 2
zent geſenkt worden. Ferner können für die Patentjahre.
ren in Zukunft in geeigneten Fällen Teilzahlungen *
werden, ebenſo für die Gebühren, die bei der Verlängerun
Gebrauchsmuſters oder bei der Erneuerung eines Waren;
zu entrichten ſind.
äußerſt prächtig, eingerichtet, die man hie und da in
ſieht und die uns recht wunderlich anmuten.)
Als wichtig nennt Zeiller natürlich auch die Reiſea)
die enthalten ſoll: „Pillen und etliche andere Arzneien
den Sod, den Wolf vom Reiten, Blaſen an den Füßé
brechung auf dem Meer, die Peſt, Gift, Kopfweh. 2
Schlangen und Skorpionen, Schründe an den Lefzen und
Imſtände mehr”, während andere Reiſehandbücher mit ar
Ratſchlägen aufzuwarten wiſſen, die uns Heutigen eil
rächtlichen Schauder über den Rücken jagen, ſo z. B., .
heißt: „Für Zerquetſchungen der Hand oder anderer
nehme Saft von ſtinkendem Miſt und tröpfet denſelben
Wunde‟ Zeiller gibt in ſeinem „getreuen Reiſegé
auch moraliſche Ratſchläge, indem er etwa zu Mäßigkeit,
haftigkeit” beim Eſſen, uſw. rät, oder ans Abendgebet e
Ein Reiſehandbuch vom Anfang des 19. Jahrhunderk
Paſſagier auf der Reiſe” von Reichard führt als unent
für den Fußreiſenden (!) an: „Beinkleider von 19
Zeuge, daß ſie zuſammengerüttelt nicht größer als eine
ſind, ein Paar ſeidene Strümpfe, drei feine Hemden, dre
tücher, drei Schnupftücher, ein Paar Tanzſchuhe, in die
meſſer, Nadel, Zwirn und Schere geſteckt werden. Ein Pu
aus einem Frauenhandſchuh gemacht”. Aus dem Allen.
man drei Päckchen, die man in das „feine Kleid” ſie‟
man unter dem Wanderanzug trug. Das war denn ſte"
recht beſchwerliches Wandern ohne Ruckſack und kurde
das auch nicht viel bequemer wurde, wenn man nach 2
ſeine ſieben Zwetſchken in ein Schnupftuch band "
Bündel am Regenſchirmſtock über der Schulter trug. L
heute noch ſo notwendig, wie es das einſtens war: das
von dem ſchon Pictorius im Jahr 1560 ſagt: „wer !."
hat ein gut pferdt und ſeckel mit geld, der Fe9
kommt wol durch die gantze welt”, und ein Hamburge‟
handbuch vom Jahr 1700 ſagt vom wohlgefüllten Ne
„Denn ſelbiges iſt ein Mittel, daß man von aller We‟
tiert wird, vor dem Geld ſind alle Türen offen” und !
wort heißt es: „wer reiſt in fremde Lande, der muß Le‟
offen und das Maul zu haben”. Alſo, Geld iſt not ſa
Reiſen, und wohl verwahren muß man es, wie Zeitel an
Beutel, Büchlein, ausgehöltem Stecken, in den Schu4
Wams, den Hoſen” oder gar „im Stück Brot”, am 2e
ſteht es aus Gold. Wenn man alſo wohl gerüſtet v.
[ ← ][ ][ → ] D
ſalerr:
geſetz:
auka:
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Verg O.
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och, 15. Juni 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 165 — Seite 3
Das litauiſche Plädoyer.
Haag, 14. Juni.
mündlichen Verhandlungen des Ständigen
Internatio=
richtshofes im Memelſtreit wurden am Montag
fori=
nächſt erhielt der litauiſche Vertreter, Geſandter
Sidzi=
em der litauiſche Anwalt am Appellationsgericht zu
Dr. Robinſon, zur Seite ſteht, das Wort zu ſeinem
Er begann mit hiſtoriſchen Betrachtungen über die
nheit Litauens und des Memellandes. Dieſe
Dar=
verfolgten offenſichtlich den Zweck, den Eindruck zu
als ob man es bei dem Memelland mit einem Gebiet
abe, das von altersher zu Litauen gehört habe, aber
rke deutſche Einflußnahme allmählich ſeinen früheren
harakter zum großen Teil eingebüßt habe. Auch jetzt
Litauen ſich gegenüber dem deutſchen Einfluß zu ver=
E
HE
nter der Auſtu½ Z
eordnet werlet iſtr C
erfolgen, went hlr
innerhalb der uhk b
künftig auf ü hts
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* Bedingung usitki
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um uk *
kaukas verſuchte weiter den Beweis für die von ihm
e Theſe zu erbringen, daß die alliierten Hauptmächte
nelland einen autonomen Charakter verliehen hätten,
verſtellung einer Einheit dieſes Gebietes mit Litauen
„lichen. Von dieſem Geſichtspunkt ausgehend müſſe daher
y ſche Verfaſſung auch für das Memelland gelten, und
t nur in den Fällen, wo das Memelſtatut Lücken
auf=
udern auch im Falle mangelhafter Regelungen und
eſtimmungen, deren Auslegung zweifelhaft ſei. Dies
ſohl auf die geſetzgebende, wie auch auf die ausführende
m Memellande zu. Alſo müßte die litauiſche
Regie=
ich ihren Gouverneur nicht nur über den Memeler
ſondern auch über das eigentlich örtliche
Verwaltungs=
is Direktorium und ſeinen Präſidenten die Kontrolle
können. Dies ſei deshalb notwendig, um zu verhin=
3 das Direktorium ſich durch ſeine Handlungen in
uich zur litauiſchen Verfaſſung ſetze.
litauiſche Vertreter ſtellte dann die Behauptung auf,
Bewährung von Autonomierechten an das Memelland
den Zweck verfolge, den Uebergang vom früheren
Zu=
n neuen Zuſtand zu erleichtern. Dieſes
Autonomie=
i darauf berechnet, eine allmähliche Entwicklung durch=
und ſchließlich gänzlich wieder zu verſchwinden.
litauiſche Vertreter verſuchte, ſeine Darlegungen über
akter der memelländiſchen Autonomie durch Anführung
* Beiſpiele aus dem deutſchen Staatsrecht zu belegen.
te, unter Anführung von Beſtimmungen der Deutſchen
faſſung, daß ebenſo wie das Deutſche Reich ein
Auſ=
über die Länder mit Bezug auf die Einhaltung der
faſſung durch deren Regierungen beſitze, Litauen auch
wachen dürfe, ob das Memelland die litauiſche
Ver=
ind die von Litauen eingegangenen internationalen
verpflichtungen einhalte. Sidzikaukas zog aus ſeiner
chtbaren Konſtruktion der memelländiſchen Autonomie
rungen, die ſich für
einen
ii fellung und die Befugniſſe des litauiſchen
Gouverneurs
S 3. Präſidenten des Direktoriums ergeben würden. Er
em daß in der Perſon des Gouverneurs die
Zuſammen=
hör it Litauens und des Memellandes in einem Einheits=
1i Ausdruck komme. Neben einem Aufſichtsrecht habe
erneur das Recht der Ernennung des Präſidenten des
FeE ums. Dieſes Ernennungsrecht ſei keineswegs nur ein
m=, ſondern auch ein materielles Recht. Dies habe zur
angec ſtur vendigen Folge, daß der Gouverneur nur einen Pra=
Enzu ernennen brauche, der ſein Vertrauen beſitze. Hieraus
hehnh auch, daß der Gouverneur den Präſidenten wieder
könne, ſobald er ſein Vertrauen verloren habe. Wenn
—tgeſagt werde, daß der Präſident nur ſolange im Amt
önne, wie er das Vertrauen des Landtages beſitze, ſo
ſe Beſtimmung nur die Bedeutung, daß der Landtag
achdem der Gouverneur bereits ſeine Entſcheidung ge=
2)abe, ſeine Unzufriedenheit über dieſe Entſcheidung
Mißtrauensvotum zum Ausdruck bringen könne. Dieſe
e1ing bedeute aber keineswegs, daß nur der Landtag das
(ha de, den Präſidenten des Direktoriums zum Rücktritt zu
umen. Wollte man eine andere Auffaſſung vertreten, ſo
Oer Gouverneur dem Präſidenten gegenüber nur die
Re les machtloſen Beobachters ſpielen.
Dikaukas beendete ſein Plädoyer, indem er ſich noch
ins=
or1- über die Reiſe des Präſidenten Böttcher nach Berlin
Hte. Dieſe Reiſe habe einen groben Verſtoß gegen das
eE Titut und die Pflichten dargeſtellt, die der Präſident des
ums gegenüber der litauiſchen Zentralgewalt habe. Ihm
Verr habe der Gouverneur nicht anders handeln können, als
A es vermittels der Abſetzung des Präſidenten getan habe.
Oſtoberſchleſien 10 Jahre polniſch! — Das Helbfil
Das Abſtimmungsergebnis durch den Behlf
Dun. 19. Jün.
Denkſchland wird den Berluſt Aberſchlefiens
nie verſchmerzen.
Berlin, 15. Juni.
Zum Jahrestage der Uebergabe Oſtoberſchleſiens an Polen
veröffentlichen die Vereinigten Verbände Heimattreuer
Ober=
ſchleſier e. V. folgende Erklärung:
Voll Schmerz und Trauer gedenken am 15. Juni Millionen
von deutſchen Menſchen diesſeits und jenſeits der aufgezwungenen
Grenze des Tages, an dem vor 10 Jahren Oſtoberſchleſien an
Polen förmlich und tatſächlich überantwortet wurde.
Eine neue Etappe in dem Leidensweg Oberſchleſiens begann!
Die deutſchen Behörden mußten in den nächſten drei Wochen das
abgetretene Gebiet verlaſſen, deutſches Reichs= und
Staatseigen=
tum an Polen ausgeliefert werden.
Die Deutſchen gingen, die Polen kamen!
Am 20. Juni 1922 wurde Kattowitz eine polniſche Stadt!
Auf den öffentlichen Gebäuden gingen die deutſchen Flaggen
nieder, die polniſchen hoch. Die Zerreißung Oberſchleſiens wurde
Tatſache. Das Selbſtbeſtimmungsrecht eines großen Volkes war
mißachtet, das klare Abſtimmungsergebnis vom 20. März 1921
durch den Fehlſpruch von Genf in das Gegenteil verkehrt.
Alle deutſchen Opfer waren umſonſt!
Die vorbildliche Hingabe und Heimatliebe eines durch das
Schmiedefeuer tauſendfachen Leides gegangenen deutſchen
Volks=
eiles waren ebenſo wie die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge für
nichts geachtet worden.
Friſch wie vor 10 Jahren iſt Oberſchleſiens und
Geſamtdeutſch=
lands Schmerz um den Verluſt der blühenden und in materieller
Hinſicht kaum einſchätzbaren Provinz. Ungelindert die Trauer um
hunderttauſende Brüder und Schweſtern, die durch den
unerbitt=
lichen Machtſpruch fremder Staatsgewalt überantwortet wurden.
Denn unermeßlich ſind die Leiden des auseinandergeriſſenen
Ge=
bietsteiles. Deutſche Menſchen ſind in namenloſes und unfaßbares
Elend geſtoßen. Die Arbeitsſtätte tauſender Menſchen ging
ver=
loren, die abgetrennten Brüder und Schweſtern politiſcher und
kultureller Not überantwortet.
Die deutſche Nation kann den Verluſt Oſtoberſchleſiens nie
verſchmerzen.
Sie gedenkt mit tiefer Trauer, aber ungebeugt der verlorenen
Brüder und Schweſtern und ſendet ihnen teilnehmende und von
Herzen kommende Grüße, die mit den bei dem Vaterlande
ver=
bliebenen Weſtoberſchleſiern nie aufhören werden, die
Wiedergut=
machung des Deutſchland angetanen Unrechtes unabläßlich zu
fordern.
Genf, 14. Juni.
Heute nachmittag trat das Büro der Abrüſtungskonferenz nach
längerer Zeit wieder einmal zuſammen. Der wichtigſte Punkt der
Tagesordnung war die Stellungnahme zu den Berichten der
tech=
niſchen Ausſchüſſe über die qualitative Abrüſtung. Das Büro wird
ſich vor allem darüber klar werden müſſen, welche Wege nunmehr
eingeſchlagen werden ſollen, nachdem es den techniſchen
Ausſchüſ=
ſen nicht möglich geweſen iſt, diejenigen Waffen einwandfrei zu
beſtimmen, die der qualitativen Abrüſtung unterworfen werden
ſollen.
Um die bisherigen Erwägungen aus dem Bereich theoretiſcher
Erörterungen auf die Wege praktiſcher Maßnahmen zu führen,
hat ſich die deutſche Delegation entſchloſſen, ihren bekannten
Stand=
punkt in der Frage der qualitativen Abrüſtung in die Form eines
konkreten Vorſchlages zu kleiden Botſchafter Nadolny hat in den
Beſprechungen, die er geſtern und heute mit den Führern der
an=
deren Delegationen und mit dem Präſidenten der
Abrüſtungs=
konferenz gehabt hat, dieſen Vorſchlag zur Erörterung geſtellt.
Im Verlauf der heutigen Sitzung des Büros der
Abrüſtungs=
konferenz gab Henderſon einen Rückblick auf den Gang der
Konfe=
renz ſeit April und ſtellte feſt, daß nur der Ausſchuß, der ſich mit
den chemiſchen Kriegsmitteln befaßt hatte, eine klare Antwort auf
die vom Hauptausſchuß geſtellten Fragen gegeben habe. Henderſon
teilte mit, daß die deutſche Delegation einen
Vor=
ſchlag eingereicht habe, den vorzutragen er Botſchafter
Na=
dolny das Wort erteilte.
Nadolny beleuchtete kurz den Vorſchlag, der von der
Grund=
lage ausgeht, die die Friedensverträge bzgl. der qualitativen Ab=
rüſtung geſchaffen hätten. Man habe in den letzten Wochen
ge=
ſehen, wie ſchwierig es wäre für die militäriſchen
Sachverſtändi=
gen, Regein für die Abrüſtung ihres eigenen Landes aufzuſtellen,
inan müſſe ſich infolgedeſſen an die Beiſpiele halten, die in den
Friedensverträgen bezüglich der qualitativen Abrüſtung enthalten
ſeien. Aus dieſen Gründen habe ſich Deutſchland erlaubt, einen
Vorſchlag zu unterbreiten, der die Abrüſtung allgemein auf
das=
ſelbe Niveau feſtſtelle,
Einleitend wird im deutſchen Vorſchlag auf die Entſchließung
des Hauptausſchuſſes vom 19. April hingewieſen, wonach die
gegenwärtige Abrüſtungskonferenz einen erſten und entſcheidenden
Schritt in der allgemeinen Herabſetzung der Rüſtungen auf das
möglichſt niedrige Niveau vollziehen ſolle. Die deutſche Delegation
ſchlage vor, daß man bei der Bezeichnung derjenigen Waffen, die
der qualitativen Abrüſtung unterworfen werden ſollen, von
fol=
gender Frage ausgehen ſolle:
Angenommen, daß ein Staat eine Politik des bewaffneten
An=
griffes einnimmt oder Angriffshandlungen gegen einen anderen
Staat unternimmt. Welches ſind dann Abwehrmittel, die mit
Rückſicht auf ihren ſpezifiſchen Charakter und ohne ihre
Ver=
wendung zu Verteidigungszwecken zu präjudizieren, am eheſten
ge=
eignet ſind, die Handlungen erfolgreich zu führen? — Der deutſche
Vorſchlag zählt dann alle einzelnen Waffen der
Abrüſtungskate=
gorien auf, die dieſem Geſichtspunkt der qualitativen Abrüſtung
unterworfen werden ſollen. Dabei ſind ſämtliche Waffen
aufge=
führt, die Deutſchland durch den Verſailler Vertrag verboten
wor=
den ſind.
* Berlin, 14. Juni. (Priv.=Tel.)
Die Schwierigkeiten zwiſchen dem Reich und den ſüddeutſchen
Ländern ſcheinen ſich im Augenblick auf die Stellung zu den
Na=
tionalſozialiſten zuzuſpitzen, vor allem auf die Frage der
Auf=
hebung des SA.= und Uniformverbotes und die Stellung der
Wehrverbände zum Reichsinnenminiſterium. Es ſcheint, daß
ge=
rade Bayern und Württemberg ſehr erhebliche Bedenken geltend
gemacht und mit ſelbſtändigem Vorgehen gedroht haben. Sie
haben ſogar die Uebertragung der Straſſerrede am Dienstag abend
auf ihre Rundfunkſender verhindert. Unter dieſen Umſtänden
ge=
winnt es eine beſondere Bedeutung, daß der Führer der
National=
ſozialiſten am Montag dem Reichskanzler einen längeren Beſuch
abgeſtattet hat. In politiſchen Kreiſen wird angenommen, daß
es ſich dabei in erſter Linie um die Formulierungen der für
Don=
nerstag erwarteten neuen Notverordnung gehandelt hat, und daß
es Herrn Hitler bei der Gelegenheit nicht gelungen iſt, ſeine
For=
derungen in vollem Umfang durchzuſetzen.
Amtlich wird mitgeteilt:
Entgegen umlaufenden Gerüchten wird darauf hingewieſen,
daß das Tragen von Partei=Uniformen nach wie vor verboten
iſt. Die Polizeibehörden ſind angewieſen, mit aller Strenge auf
die Einhaltung des Verbotes zu achten.”
Für den Laſtkraftwagentransport zu politiſchen Zwecken,
der verboten ift, waren für die Zeit des Wahlkampfes gewiſſe
Lockerungen zugelaſſen worden. Das hat zu ſchweren
Miß=
bräuchen geführt. U. a. wurden in Reichenbach i. Odw. von den
Nationalſozialiſten zur Verſtärkung ihrer Anhängerſchaft mittels
eines, Laſtkraftwagens Parteimitglieder aus Bensheim und
Zwingenberg herangeſchafft, die ſchwer bewaffnet waren. Bei
der Durchfuchung auf Waffen wurden zwei Piſtolen, darunter
eine Kaliber 0,8, gefunden. Zahlreiche andere Waffen wurden
auf dem Platz gefunden, auf dem die Teilnehmer an der Fahrt
gelagert hatten, ſo z. B. Dolchmeſſer, Gummiknüppel, Latten,
zu=
geſchnittene Holzknüttel und andere Schlagwerkzeuge.
Der Miniſter des Innern hat deshalb Anweiſung gegeben,
daß das Transportverbot für Laſtkraftwagen wieder im vollen
Umfang mit der bisherigen Strenge gehandhabt wird.
Im Reichsminiſterium des Innern fand geſtern eine
Be=
ſprechung mit den Parteien über die Nummernfolge für die
Reichswahlvorſchläge zur Reichstagswahl 1932 ſtatt. Auf dem
Reichswahlvorſchlag wird die Sozialdemokratiſche Partei
Num=
mer 1 erhalten, es folgt alsdann unter Nummer 2 die NSDAP.,
die KPD. trägt die Nr. 3, das Zentrum Nr. 4, die DNVP.
Nr. 5, die DVP. Nr. 6, die Wirtſchaftspartei Nr. 7, die Deutſche
Staatspartei Nr. 8, die Bayeriſche Volkspartei Nr. 9, das
Deutſche Landvolk Nr. 10 und der Chriſtl. Soziale Volksdienſt
Nr. 11, in der Reihenfolge der Stimmenzahl, die ſie bei der
letzten Reichstagswahl (1930) erhalten haben.
ſt=
*
I
heuz
h
A
D
ür d
Möß
Bekoc
ergst
eſolt
Auckr
Me
Nent
Leu=
hin man was erzählen”, man wird ſeine Kenntniſſe er=
und auch allerlei „Kurtzweil” haben, aber freilich,
kann’s auch ſchief gehen, und kann einer von der
ruckkommen und es iſt ihm ergangen wie dem Be=
Derten, von dem Butſchky 1677 in ſeinem „Pathmos”
er=
er hette nichts von ſeinen Reiſen, als einen leeren
ſerderbten Magen und verletztes Gewiſſen”,
n die oben genannten Reiſehandbücher tritt im 18.
dert eine belletriſtiſche Reiſeliteratur, die nicht
ehren, ſondern unterhalten will, die neben Orts= und
ilderungen, ſowie äußeren Geſchehniſſen auch innere
* Stimmungen, Empfindungen wiedergibt und vielfach
Roman wird, Hierher gehören z. B. Goethes „Italie=
2 Schweizer Reiſen”, Fritz Stolbergs „Reiſe in Deutſch=
Schweiz, Italien und Sizilien” oder Moritz Auguſt
mmels „Reiſen in die mittäglichen Provinzen Frank=
O9nen geſellen ſich ſpäter Seumes „Spaziergang nach
Leines „Reiſebilder” und anderes mehr. Lediglich
Unterhaltung des Leſers abgeſtellt iſt Gottfried Aug.
Lugengeſchichte „Reiſen und Abenteuer des Barons
nchhauſen”.
* Urſprung nahm die genannte Gattung von
Reiſe=
ben von Lawrence Sternes 1765 erſchienenem Buch
ricks empfindſame Reiſe‟
Frankfurker Muſikbrief.
„or der Theater ſtellt an die Findigkeit der Intendanten
uorderungen. Der Frankfurter Opernintendant, Prof.
* dieſen Anforderungen gewachſen. Nachdem das „Weiße
* Däuſer und Kaſſen gemacht hat, iſt er auf die Idee
u. das „Land des Lächelns” mit J. Gläſer als Prinz neu
Lingen. Der Erfolg hat ihm Recht gegeben. Gläſer bringt
Eic zu F. Völker, der die Partie vordem geſungen hatte,
iſfenere und geſchmeidigere Stimme mit; die größere
„Atkur macht ſich vorteilhaft bemerkbar. Da der Künſtler
Eteriſch auffallend aus ſich herausging, und das Senti=
4 vermied, war der jubelnde Beifall in jeder Be=
Stwent. Das Opernhaus hat eine neue Einnahmequelle.
ige gute Beſetzung mit C. Ebers und L. Juſtus iſt be=
* Seidenſpinner ſpielt humorvoll und gewandt den
Dr. W. Kn.
„Das engliſche Klima
Mr ods veſte der Ben..
Von unſerem Korreſpondenten.
G. P. London, im Juni.
Die lebensklugen Engländer haben ſeit urdenklichen Zeiten
den bequemen Satz aufgeſtellt, daß „was engliſch iſt auch
gut iſt‟ Eine Ausnahme machten ſie bloß für ihr Wetter.
Das engliſche Wetter gilt bekanntlich in der ganzen Welt als
über alle Maßen unerquicklich, und gegen dieſe unanfechtbare
Tatſache war nur ſchwer etwas vorzubringen. Ja, die Engländer
ſelbft ſtellten bisher an jeden Fremden, der erſtmalig nach dieſer
regneriſchen Inſel kam, als Willkommensgruß ſofort die
ver=
fängliche Frage, „wie ihm das berühmte engliſche Klima
ge=
falle?” Wer von den Briten es ſich nur irgendwie leiſten konnte,
der floh jeden Sommer vom heimatlichen Klima ſo weit wie
möglich fort, nach Frankreich, nach der Schweiz, nach Aegypten
und noch weiter. Das war ſeit Jahrhunderten ſo gang und gäbe
und jedermann fand es ganz in der Ordnung. Doch nun hat
England eine „nationale” Regierung erhalten, alle Welt iſt
plötzlich hyperpatriotiſch geworden, alles Engliſche iſt beſſer denn
je, und die Zeit iſt gekommen, meinen die Briten, da irgend
etwas auch zur Ehrenrettung des vielgeſchmähten engliſchen
Klimas getan werden muß.
Dieſe undankbare, doch patriotiſche Aufgabe hat die
„Britiſh Health Reſorts Aſſociation” auf ſich
ge=
nommen. Dieſer Verein hielt in der letzten Maiwoche in
Bour=
nemouth einen Kongreß ab, der den Zweck verfolgte, „
Maß=
nahmen vorzuſchlagen, um den alljährlichen Sommerreiſen
briti=
ſcher Bürger nach kontinentalen Kurorten Einhalt zu gebieten”
Dem Kongreß präſidierte Sir Thomas Oliver, Leiter des Britiſh
Inſtitute of Hygiene”, der einleitend ausführte, daß die Briten:
zu wenig Beachtung „der ſo wichtigen Wiſſenſchaft der
Klima=
tologie” widmeten und bei näherer Beſchäftigung mit dieſer
nützlichen Wiſſenſchaft bald erkennen würden, daß es bei einer
ganzen Reihe von Krankheiten höchſt unratſam wäre, Kurorie
des Kontinents aufzuſuchen und daß in vielen Fällen wirkliche
Heilung nur in den heimatlichen Kurplätzen zu finden wäre
Als Hauptredner des Kongreſſes trat dann Dr. R. Forteseue
Fox auf, der mediziniſche Berater der Britiſh Health Reſorts
Aſſociation. Er ſagte: die engliſchen Kurorte wären viel ſchöner,
billiger und hygieniſcher als diejenigen des Kontinents; die
ganze Geſchichte Englands beweiſe es zur Genüge, daß das
engliſche Klima in jeder Hinſicht fördernd ſei für Geſundheit,
Energie und Langlebigkeit; der engliſche Regen iſt vollends
ein Segen des Himmels; er reinigt die Luft, tötet die Bakterien
und fördert den Blutumlauf; wie überhaupt, „vom ſtreng
wiſſenſchaftlichen Standpunkt betrachtet”, das engliſche Klima
das beſte Klima der Welt ſei! Die Verſammlung rief zu den
Ausführungen des Dr. Fox wiederholt beifällig „Hear! Hear!”
und klatſchte begeiſtert in die Hände.
Zu dieſen Reden des Kongreſſes des Britiſh Health Reſorts
Aſſociation ſpendeten jedoch die Elemente der Natur eine höchſt
unpaſſende Begleitmuſik: der Wind heulte und pfiff wie im
„Fliegenden Holländer”; während des Kongreſſes, ja während
des ganzen Mai und der erſten Wochen des Juni war es in
England kalt und naß wie im Dezember: der Mai 1932 war in
England der kälteſte und regneriſchſte ſeit 100 Jahren. Von
31 Tagen regnete es an ganzen 27 Tagen. Der Regenfall im
Mai war doppelt ſo ſtark, wie im April und viermal ſo ſtark
wie im März. Die Sonne ſchien im Laufe des geſamten Monats
nur während 98 Stunden. In den meiſten engliſchen Häuſern
brannten in dieſem Jahre noch im Juni die Kamine und
Gas=
öfen. Die meiſten Leute tragen dicke, wollene Unterhemden und
gehen erkältet und verſchnupft einher. Und mit neidiſchen Augen
betrachten die patriotiſchen, daheim gebliebenen Briten all die
vielen Fremden, die braun und ſonnverbrannt vom ſchönen
Kontinent nach dieſen ungaſtlichen Geſtaden herüberkommen
und, trotz allen Ueberredungskünſten der Britiſh Health Reſorts
Aſſociation und ähnlicher Organiſationen, es nur ſchwer glauben
wollen, daß ſie hier, zähneklappernd und vor Näſſe triefend, das
unwahrſcheinliche Glück genießen, ſich im „Lande mit dem beſten
Klima der Welt” zu befinden . .
Mannheim: Hier iſt der langjährige hervorragende Vorſtand
der Städtiſchen Schloßbibliothek Prof. Max Oeſer geſtorben.
Würzburg: Der Privatdozent für Chemie an der Univerſität
Würzburg, Dr. Rudolf Criegee iſt als Nachfolger von Prof.
Wittin als Oberaſſiſtent an die arganiſche Abteilung des
Chemi=
ſchen Inſtituts der Univerſität
Marbur=
rufen worden.
Seite 4 — Nr. 165
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Gott der Herr nahm am 12. Juni nach ſchwerem
Leiden meine liebe, fürſorgende Tochter, unſere gute,
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zu ſich in die Ewigkeit.
Die trauernden Hinterbliebenen.
In deren Namen:
Anna Metzger, verw. Schmitt.
Darmſtadt, den 14. Juni 1932.
Die Beerdigung ſindet in aller Stille ſtatt.
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
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Am 12. ds. Mts. iſt unſere liebe Mutter und
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mutter
Kath. Gerlach Wwe.
nach langem ſchweren Leiden im 82. Lebensjahre
ſanft entſchlafen.
Die irauernden Hinterbliebenen.
Auf Wunſch der Entſchlafenen fand die Beerdigung
in der Stille ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
beim Hinſcheiden unſeres lieben Entſchlaſenen A
Herrn Ernſt Ludwig
ſagen wir auf dieſem Wege Allen unſeren
herz=
lichen Dank.
Die irauernden Hinterbliebenen:
Marie Ludwig Wwe.
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Teddybär, 1 Strickjacke, 1 Hornl
Etui, 1 kleiner Kinderhandkof
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hund. — Zugeflogen: 1 Wellen
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merkſam, daß auch noch Fu
ſtände vorhanden ſind, die in
Bekanntmachungen verzeichnet
tereſſenten können die Fundges
während der Büroſtunden auf
Nr. 11 beſichtigen.
Eintrag in das Firmenregi b
9. Juni 1932 hinſichtlich der Fir=
Röth, Darmſtadt: Die Firma iſt
— Eintrag in das Handels
Abteilung B: Am 6. Juni 1932
lich der Firma: Tapeten=u. Lin
geſellſchaft mit beſchränkter.
Darmſtadt: Die Geſellſchaft iſt 1
ſchluß der Geſellſchafter vom
1932 aufgelöſt. Die bisherigen (
führer Kaufmann Carl Jung i
ſtadt und Kaufmann Karl §
Darmſtadt ſind zu Liquidatorer
Jeder der beiden Liquidatoren (
und Karl Krichel iſt zur Vertre
Geſellſchaft allein befugt.
Darmſtadt, den 11. Juni
Amtsgericht Darmſta
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fragen Rückporto erbeten.
UOrTBAN
Rheinstr. 24, Fernruf: 100,1010,3004
voch, 15. Juni 1932
19)
Aus der Landeshaupkftadt.
Darmſtadt, den 15. Juni 1932.
rleichterungen der Grundſteuer
in Heiſen.
MuAir
tadt, den 11.M.
tsgericht Dar k
eſer Tage Obermuſikmeiſter Matthias Weber feiern,
eit mit ſeiner Kapelle in Mannheim im „Durlacher Hof”
in das Honuk —r Uniform ſeines ehemaligen Feldartillerie=Regts. 61
rt. Am 31. Mai 1892 trat Herr Weber in ſeiner Vater=
3: Am 6 9m X br In a. Rh. beim Rheiniſchen Infanterie=Regiment 65 als
na: Tapeten l ſtei 1 iger ein. Am 1. Oktober 1897 wechſelte er zum
Huſaren=
ſtmit beſchräntu kg- t. König Humbert” in Frankfurt a. M. über und wurde
Jahre nach ſeinem freiwilligen Eintritt zum Militär,
ktober 1899. zum Muſikmeiſter und im Mai 1912 zum
ikmeiſter des Großh. Heſſiſchen Artillerie=Regiments 61,
i2 )t. ernannt, woſelbſt er bis Kriegsende aktiv tätig war.
iebten Dirigenten wurden zahlreiche Ehrungen und
Siſche zuteil.
armſtädter Fahrplanbuch. 1. Berichtigung zur Sommer=
voirektion
Feihe
Seite 101, 5. Spalte von rechts: Anſchluß Mainz—Köln,
an 23,34, iſt (ab Bingerbrück) D=Zug.
Seite 117, 7. Spalte von rechts: Anſchluß Mannheim—
tadt, 10,46 12,28, iſt zu ſtreichen.
Seite 132, 1. Spalte: Zugnummer D 4, ſtatt D 44.
V. Seite 161: Anſchlüſſe von Darmſtadt Oſt in der ober=
4 eile muß lauten: W 6.13, 8. 6.20, 7.59 13.40, 20.13.
forderlich, werden wir an dieſer Stelle in der
Tagblatt=
a be vom 1. Juli eine 2. Berichtigung bringen.
eue Kurſe in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben eröffnet
n Unterrichtsräumen Ballonſchule morgen abend der
b erger Stenographenverein von 1861 Niedrigſte
Teil=
ebühren ermöglichen es einem jeden, ſich in ſeinen Frei=
S weiterzubilden, um für den immer ſchärfer werdenden
eiſte Eiſ- ampf geruſtet zu ſein. Wir verweiſen auf die heutige
ör des Vereins.
Großes Haus.
19½, Ende gegen 2234 Uhr. Außer Miete.
Im weißen Rößl. Ermäßigte Pr. 0.50—4 Mr.
20—22½ Uhr. Dſt. Volksb. G (18. Vſt. Gr. I
bis IV. Wetter für morgen: veränderlich.
Preiſe 0.60—4.80 Mk.
19½, Ende gegen 2230 Uhr. Außer Miete.
Im weißen Rößl. Ermäßigte Pr. 0.50—4 Mk.
Kleines Haus.
1, 15. Juni
20, Ende gegen 22 Uhr. Berliner Kabarett.
Die Katakombe. Preiſe 0.50—2.50,
ttwoch, 15. Juni: Bad Nauheim „Die luſtige Witwe‟.
eſſiſches Landestheater. Heute abend einmaliges Gaſt=
5 Berliner Künſtler=Kabaretts „Die Katakombe‟.
* und Anſage Werner Finck. Kleine Preiſe
Enſemble des Heſſiſchen Landestheaters befindet ſich auf
Jaſtſpiel in Bad=Nauheim mit Lehars Operette „Die
Witwe‟
nerstag, den 16., und Samstag, den 18. Juni
Wieder=
des großen Erfolgsſchlagers „Im weißen Rößl”,
Re=
rette von Ralph Benatzky. Inſzenierung: Hans
Stroh=
ühnenbild und Koſtüme F. K. Delavilla; Tänze: Hans
muſikaliſche Leitung: Beppo Geiger.
lkag, den 17. Juni, wird Eugen Gürſters von Publikum
eſſe höchſt beifällig aufgenommene Komödie. Wetter
Torgen; veränderlich!” widerholt, Inſzenierung:
2 Reinking.
intag, den 19. Juni, 19 Uhr, geht Verdis große Oper
in Szene, unter der muſikaliſchen Leitung von Karl
W Zwißler.
Eniere der kommenden Woche. Nächſte Woche
zur Erſtaufführung die Operette „Jim und Jill” von
Id Newman, mit der Muſik von Ellis und Myers. In
den Titelrollen Werner Hinz und Beſſie Hoffart. In=
Ung: Arthur Pohl.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 165 — Seite 5
tlich wird mitgeteilt:
Grund des Artikels 3 Abſ. 4 des heſſiſchen
Ausführungs=
ſez zum Finanzausgleichsgeſetz und des Artikels 12 des
heſ=
iſch s ſondergebäudeſteuergeſetzes hat der heſſiſche Finanzminiſter
Rechnungsjahr 1932 und folgende beſtimmt:
igt die gegenwärtige Wirtſchaftslage zur Vermietung
„ Gebäuden oder Gebäudeteilen zu einem geringeren
Be=
als dem, der der geſetzlichen Miete entſpricht, ſo ſind auf
ag die hierauf entfallende — auch aus Rechtsgründen
bereits herabgeſetzte — ſtaatliche Sondergebäudeſteuer
inder Zuſchlag zur ſtaatlichen Grundſteuer nach dem Ge=
„ſo om 5. Dezember 1930 im Verhältnis des
Mietunterſchieds=
aHgs zur geſetzlichen Miete zu ermäßigen. Die
Ermäßi=
auen ſind zu gewähren vom 1. des Monats ab, für den die
gigere Miete zu entrichten iſt. Anträge ſind bis zum Ab=
VW AT. der Einſpruchsfriſt gegen den Steuerbeſcheid für das
be=
t=nde Rechnungsjahr bei dem Finanzamt zu ſtellen.
it Wohngrundſtücke (z. B. Einfamilienhäuſer,
ſtadter Lau An), die bisher eigenbenutzt waren, ganz oder
teil=
unverſchuldet leerſtehen, ſind auf Antrag die — auch aus
sgründen etwa bereits herabgeſetzte — ſtaatliche
Sonder=
deſteuer und der Zuſchlag zur ſtaatlichen Grundſteuer
nA
dem Geſetz vom 5. Dezember 1930 zu ermäßigen. Die Er=
Darmſtall,c rm gung iſt nach dem Verhältnis der Friedensmiete des
ehenden Teils des Grundſtückes zu der geſamten Friedens=
Darmſtadt.
zu berechnen, und zwar für die Zeit vom 1. des Monats
n dem die Räumung erfolgt iſt. Als „Leeren” bzw.
: 1 Rah
men” einer Wohnung gilt auch die Entfernung ſolcher
rtem
chtungsſtücke ohne deren Vorhandenſein ein Bewohnen
hble
käume im üblichen Sinne nicht mehr möglich iſt (Bei=
1 Bündel 9”
ſ- Küchen= und Schlafzimmereinrichtung ſind entfernt, im
Kind
den ſind die Möbel in der „geräumten” Wohnung
zurück=
nder=Perle
Aben) Gegebenenfalls iſt nach Lage des Einzelfalles
ab=
en. Antragſtellung wie bei 1.
A
eine große Wohnung in 2, 3, 4 uſw. ſelbſtändige
Woh=
ter Kinde
en durch weſentliche Umbauarbeiten geteilt, ſo iſt — ohne
cht auf die erzielten Mietpreiſe — die auf die
ur=
ſen: 1 M04
ngliche Wohnung entfallende ſtaatliche
Sonderge=
zugeflogen, 1 MX— ſteuer um die Hälfte, zwei Dittel, drei Viertel uſw. auf
en wiederholt
Big zu ermäßigen. Die Ermäßigung tritt ein vom 1. des
auch nd
ſind, de Fe ig wie bei 1.
gen beneſl
inen die ſiu
reue Mieter. Heute, am 15. Juni ſind es 25 Jahre, daß
Büroſtunde er— yneidermeiſter Heinrich Gerſtenſchläger bei Firma Opel,
aße 19, wohnt.
n das Firmen,F Sein 40jähriges Jubiläum konnte, wie uns mitgeteilt
85-Kilometer=Slug Peker Riedels. — Der Pilol
Im Segelflugzeug über den Rhein.
Wie vor einiger Zeit berichtet wurde, ereignete ſich beim
Schleppflugkurſus in Wiesbaden ein eigenartiger Abſturz, bei
dem der Pilot Pätz=Aachen, der durch ſeine Segelflüge beim
Rhön=Segelflug=Wettbewerb bereits bekannt iſt, aus der
Ma=
ſchine geſchleudert wurde. Der mitgeführte Fallſchirm öffnete ſich
damals nicht gleich und mußte von Pätz erſt während des
Stur=
zes aus der Hülle geriſſen werden. Der Pilotz kam ſokheil zu
Boden. Das Flugzeug ſetzte glatt auf einem Wald auf und
konnte von der Feuerwehr geborgen werden. Bein Herausfallen
des Piloten war der Rumpf etwas beſchädigt wowden, ſo daß das
Flugzeug „Cumulus” erſt jetzt nach ſeiner Reparctur wiese* für
Segelflüge eingeſetzt werden konnte.
Peter Riedel unternahm am Montag den Velſuchs auf hem
„Cumulus” einen längeren Segelflug auszuführen. Der Stäxt
erfolgte um 13.20 Uhr auf dem Flugplatz Böllenfalltor. In 659
Meter erfolgte das Löſen des Segelflugzeuges vom
Schleppflug=
zeug. Der herrſchende Oſtwind von 3 m’s ließ Riedel die
Mög=
lichkeit eines Segelfluges in weſtlicher Richtung in Erwägung
ziehen. Kurz entſchloſſen verließ Riedel den Flugplatz und konnte
nach kurzem Höhenverluſt unter ſtändigem Kreiſen eine Höhe von
1500 Metern erreichen. Dann gelang ihm der Anſchluß an eine
Wolkenkette, die ſich von Oſten nach Weſten erſtreckte. Riedel
überflog unter dieſer Kette in 1500 Meter Höhe bei Oppenheim
den Rhein und nahm Kurs auf Kreuznach. Nur vereinzelt
konn=
ten jetzt noch Wolken feſtgeſtellt und zum Höhengewinn
ausge=
nutzt werden. Die Beobachtung eines Raubvogelpärchens, das in
1800 Meter Höhe unter einer Wolke ſegelte verſchaffte dem
Flugzeug eineg weiteren Höhengewinn, da ſich hier ein
ausge=
zeichnetes Afwindgebiet befand. Dann ging es weiter nach
KreuznachgMünſter am Stein, wo mit 1700 Metern die größte
Höhe während des Fluges erreicht wurde. Der Höhengewinn
betrug alſo über 1000 Meter. Der Weſten zeigte ſich allmählich
wAkenlos, nur über dem Hunsrück waren noch vereinzelte
Wol=
kentfeſtzuſtellen, was Riedel nunmehr zu einem Vorſtoß nach
Norden veranlaßte. Leider konnte Peter Riedel keinen
Höhen=
gewinn mehr erzielen und mußte ſich allmählich zur Landung
entſchließen. In 40 Meter Höhe wurde ein tiefes, enges und
fel=
ſiges Tal Überflogen. Eine anſteigende Wieſe wurde als
Lande=
platz auserſthen, und durch ſtarkes Drücken erreicht, um nicht in
den dahinter gelegenen Wald zu geraten. Das Flugzeug ſetzte
mit großer Geſchwindigkeit auf, „ringelpitzte”, d. h., drehte
ſich um ſeine Achſe, und ſtand. Leider waren bei dieſer Landung
die Kufe und die Steuerflächen etwas beſchädigt worden. Die
Landung war bei Hahnenbach, in der Nähe von Kirn a. d. Nahe,
in einer Entfernung von 85 Klm. von Darmſtadt nach 2½
Stun=
den erfolgt. Peter Riedel hat mit dieſem erfolgreichen Fluge
die letzte Bedingung für das Leiſtungs=Segelflieger=Abzeichen
er=
füllt, das bisher erſt in 5 Fällen verliehen worden iſt. A.K.
gehilfinnen.
Es iſt ein Lichtblick in unſeren dunkelen Tagen, daß treue
An=
hänglichkeit Dienſtherrſchaft und Hausangeſtellte vielfach in enger
Verbundenheit zuſammenhält, und es iſt ein ſchöner Brauch, daß
in Anerkennung treuer jahrelanger Arbeitsleiſtung der
Haus=
frauenbund dieſe Treue durch Ehrengaben belohnt. 28
Hausange=
ſtellte konnten geſtern Diplome und Ehrengaben in Empfang
neh=
men, und zwar erhielten die Hausangeſtellten, die bereits früher
its ab, in dem die Umbauarbeiten beendet ſind. Antrag= eine Ehrung erfahren hatten, geſtern einen Ehrenteller, die übrigen
ein Diplom und die Ehrentaſſe mit den Initialen des
Hausfrauen=
bundes, die von dieſen im ganzen Reiche für langjährige Dienſte
verteilt werden mit der Aufſchrift „Treue um Treue‟.
Der Vorſtand des Hausfrauenbundes hatte keine Mühe
ge=
ſcheut, die ſchlichte Ehrung ſo feierlich wie möglich zu geſtalten.
Der Heilig=Kreuz=Saal war mit friſchem Grün reich geſchmückt.
Fräulein Weinmann begrüßte mit einem Klaviermuſikſtück
die Hausgehilfinnen, die geſchloſſen in den Saal kamen und an
der mit Blumen liebevoll geſchmückten Kaffeetafel Platz nahmen.
Frau Kloos trug einen ſinnigen, ſelbſtverfaßten Vorſpruch
vor, in dem ſie auf den treuen Sinn und die Redlichkeit hinwies,
die in der jahrelangen Zuſammenarbeit zwiſchen Dienſtherrſchaft
und Hausangeſtellten ſich äußere und den Dank eigentlich in ſich
ſelbſt trage
Die ſtellvertretende Vorſitzende des Hausfrauenbundes Frau
Weiße, begrüßte die Gäſte und die zu Ehrenden herzlichſt und
gab ihrer beſonderen Freude über die ſtarke Beteiligung an der
Feier Ausdruck. Heute gelte es, einen alten liebgewordenen Brauch
zu begehen, nämlich, die zu ehren, die in vieljähriger Treue und
Anhänglichkeit ihre Arbeitskraft ein und derſelben Familie
ge=
widmet haben. Wenn es auch einer äußeren Ehrung nicht
be=
dürfe, ſo liege es doch nun mal uns Deutſchen, ſolche Feierſtunden
zu begehen. Um nun auch dieſe Stunde im Gedächtnis durch ein
äußeres Zeichen feſtzuhalten, ſoll die Taſſe für die erſtmalig
Ge=
ehrten ſein, der Teller für diejenigen, die ſchon das zweite Mal
geehrt wurden.
Mit herzlichſten Glückwünſchen überreichte Frau Weiße
fol=
genden Hausgehilfinnen die 10 und mehr Jahre bei derſelben
Familie tätig waren, die Diplome und Ehrengaben, und zwar
(die Dienſtjahre ſind in Klammer beigeſetzt) an:
Frau Anna Felten (18 Jahre), Frl. Dora Grünewald
(17 J.), Frl. Marie Kroll (16 J.), Frl. Marie Manns (16 J.),
Frl. Eliſe Höreth (15 J.)., Frl. Berta Dümmler (14 J.),
Frl. Marie Fornoff (14 J.), Frl. Luiſe Spilger (13 J.),
Frl. Philippine Brombach (12 J.), Frl. Eliſabeth Heyd (12
Jahre), Frl. Emma Thibaud (12 J.), Frl. Roſa Berg(11 J.),
Frl. Elſe Arras (11 J.), Frl. Helene Krug (11 J.), Frl. Klara
Mütz (11 J.), Frl Roſa Schroth (11 J.), Frl. Eliſab. Berth
(10 J.), Frl. Eliſabeth Eichmann (10 J.), Frau E. Geißler
(10 J.), Frl. Elſe Hörr (10 J.), Frl. Marie Schmidt (10 J.),
Frl. Margarete Marx (10 J.), Frl. Kätchen Uhrig (10 J.),
Frau Eliſabeth Maar (15 J.), Frau Berta Speyer (13 J.),
Frl. Joſefine Mühlfeld (13 J.). Frl. Margarete Becker
(13 J.), Frau K. Neumann (12 J.).
„Im Namen der Geehrten dankte Amtsgerichtsrat Schul in
herzlichen Worten.
Der Nachmittag wurde bei Kaffee und Kuchen durch bunte
Darbietungen verſchönt, und zwar ſangen die Damen Lieſel und
Thea Köbrich neckiſche Lieder zur Laute, die „Bimbernelſen im
Originalkoſtüm” überbrachte ihre Glückwünſche perſönlich und (Frau
Arnold verkörperte dieſe bekannte Figur in alter Friſche)
ver=
las einige Dialektſtücke Robert Schneiders. Frl. Weinmann
ſpielte einige hübſche Klavierſtücke. — In froher Unterhaltung
verlief dieſe hübſche Feier zur allgemeinen Freude und Befriedi=
*c*
gung.
— Lehrerverein für Naturkunde Darmſtadt und Umgebung,
amtliche heimatkundliche Arbeitsgemeinſchaft und Heimatbund für
Heſſen, hat folgende Veranſtaltungen: Mittwoch den 15. Juni,
Sammelpunkt Eberſtadt Kirche: Heimatkundliche Wanderung nach
dem Frankenſtein; Führer: H. Eidmann, F. Kallenbach,
Ober=
baurat Krauß, Karl Kuhl. Sonntag, den 19. Juni
Sammel=
punkt Eberſtadt Kirche: Wanderung nach dem Pfungſtädter Moor
und zurück zur Bergſtraße. Donnerstag, den 23. Juni, im
Fürſten=
ſaal: Der Eberſtädter Naturpfad als Förderer des Natur= und
Heimatſchutzgedankens (Lichtbilder=Vortrag von Herrn
Kallen=
bach, veranſtaltet von Alt=Darmſtadt). Sonntag, den 3. Juli,
Sammelpunkt Eberſtadt, Halteſtelle der Elektriſchen: Wanderung
über den Naturpfad (veranſtaltet von Alt=Darmſtadt). Gäſte
will=
kommen.
— Hiſtoriſcher Verein. Am nächſten Samstag, den 18. Juni,
ſoll die Goethe=Merck=Ausſtellung beſucht werden. Die Führung
hat Stadtarchivar Dr. Adolf Müller gütigſt übernommen. Sie
ſoll in Gruppen von nicht mehr als 30 Teilnehmern erfolgen.
Es iſt daher notwendig, daß ſich die Teilnehmer bis Samstag,
12 Uhr. auf dem Stadtarchiv melden.
— Unfall. Geſtern mußte wieder einmal eine Straßenlaterne
Ecke Bismarckſtraße und Landgraf=Philipp=Anlage ihr Leben
laſſen. Einem Auto ſtand die Laterne im Wege, der Führer fuhr
daher gegen ſie und legte ſie um. Menſchen kamen nicht zu
Schaden.
Die Notküchen der Winkerhilfe.
werden, wie uns mitgeteilt wird, ab 1. Juli für mindeſtens ſechs
Wochen die Eſſensausgabe einſtellen und deshalb ab 15. Juni
keine Neuanmeldungen auf Eſſensbezug mehr annehmen.
Von der Zentrale der Winterhilfe iſt eine Sommerpauſe
un=
bedingt vorgeſchrieben. Durch großes Entgegenkommen weiteſter
Kreiſe — ſowohl Geldgeber als Mitarbeiter — waren die Küchen
erfreulicherweiſe in der Lage, noch 3 Monate über den eigentlichen
Winter hinaus der notleidenden Bevölkerung helfen zu können.
Nun müſſen aber diejenigen, die das Hilfswerk ermöglicht haben,
für einige Zeit entlaſtet werden, damit wir im Winter der ſicher.
wieder große Anforderungen ſtellen wird, gewiß ſein können, daß
unſere Geldgeber und Mitarbeiter uns erneut bereitwillig zur
Verfügung ſtehen. Denn nur auf dieſe Weiſe iſt das Hilfswerk
für den Winter geſichert.
In den beiden Monaten Juli und Auguſt werden keine
Bei=
träge erhoben.
Wir benutzen gerne die Gelegenheit, um allen Spendern und
Helfern herzlich zu danken für alles, was ſie für die gute Sache
getan haben und hoffen, daß wir im Herbſt erneut auf ihre
Mit=
hilfe rechnen können.
— Volksbühne. „Die endloſe Straße”, ein Frontſtück von
Graff und Hintze in der Inſzenierung von Günther Hänel wird
von der Darmſtädter Volksbühne im Großen Haus des Heſſiſchen
Landestheaters Montag, den 20. Juni, als Werbevorſtellung
ge=
geben. Die Preiſe ſind ſo niedrig gehalten, daß auch die das Stück
ſich anſehen können, die ſich einen regelmäßigen Theaterbeſuch
nicht leiſten können. Gutſcheine ſind in der Geſchäftsſtelle der
Volksbühne, Eliſabethenſtr. 34 (Haus Alter), und im Büro des
Gewerkſchaftskartells, Bismarckſtraße 19, II., zu haben.
— Chriſtlicher Verein junger Männer, Darmſtadt. E. V.,
Eliſabethenſtraße 17. Ecke Wilhelminenſtraße. Heute, Mittwoch,
abends, Bibelſtunde für Männer und junge Männer, mit Herrn
Sekr. Haferlach aus Frankfurt a. M. Jedermann iſt herzlich
will=
kommen, und ferner wird für morgen abend zu dem Heimatabend
mit Lichtbildern aus dem Heſſiſchen Brüderhaus „Hephata‟,
Trayſa, freundlichſt eingeladen.
— In den Helia=Lichtſpielen gelangt ab heute der neue große.
Abenteurer=Tonfilm der Ufa „Die Gräfin von Monte Chriſto‟
zur Vorführung. Intereſſante Beifilme und die neueſte Emelka=
Tonwoche vervollſtändigen das hervorragende Programm.
— Im Union=Theater läuft heute zum letzten Male der neue
Willy=Forſt=Film „Der Pxinz von Arkadien”. Im Beiprogramm:
Micky als Kavalier”, „Fröhliches Volk” und die neueſte Ufa=
Tonwoche.
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen nur noch heute in einem
Sen=
ſations=Doppelprogramm den zweiten und Schlußteil des mit
Spannung erwarteten Wildweſt=Tonfilms „Buffalo Bill, die
bren=
nende Prärie”. Vorher Richard Talmadge in „Hilfe! Polizei!”,
Dazu das gute Beiprogramm. Jugendliche haben Zutritt.
— Reſi=Theater. Das Reſi=Theater zeigt ab heute das
wun=
dervolle Filmkunſtwerk „Die ſingende Stadt‟. Dazu das gute
Beiprogramm.
Lokale
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Das Stadt=Orcheſter ſpielt am Donnerstag, den
16. Juni, unter perſönlicher Leitung ſeines Kapellmeiſters Schlupp
im Herrngarten=Café. Zum Vortrag kommen alte und neue Opern
und Rhapſodien von Franz Liſzt. (Vgl. Anz.)
— Auf Schuls Felſenkeller konzertiert heute abend
Kapellmeiſter Willy Schlupp mit ſeinem Orcheſter. Das im
Rahmen eines Militärkonzertes gehaltene Programm verbürgt
dem Beſucher einen angenehmen Abend. (Siehe Anzeige.)
Aus den Parkeien.
— Chriſtlich =Sozialer Volksdienſt,
Orts=
gruppe Darmſtadt. Unſere Mitglieder und Wähler werden
darauf hingewieſen, daß in der morgen abend im Saalbau
ſtatt=
findenden Verſammlung der „Nationalen Einheitsliſte‟ (Liſte 9)
der Reichstagsabgeordnete Paul Schmidt=Kaſſel ſprechen wird.
Wir bitten um recht zahlreichen Beſuch dieſer Kundgebung.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsgulttung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nicht beantwortet. Dle Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindiſchkett.
K. 68. Wir haben verſucht, genauen Aufſchluß zu erhalten,
Abg. St. iſt zurzeit nicht zu erreichen. Im übrigen ſind infolge
der Vertraulichkeit von Ausſchußſitzungen Einzelheiten im
all=
gemeinen nicht zu erhalten. Wenden Sie ſich unter genauer
An=
gabe des Datums und Antrages, an das Büro des Reichsrates
bzw. Reichstages. Unſere Sammelbände ſtehen Ihnen zur
Nach=
ſuche in der Geſchäftsſtelle ſelbſtverſtändlich zur Verfügung. Uns
iſt der Zeitpunkt der Behandlung nicht gegenwärtig.
Tageskalender für Mittwoch, den 15. Juni 1932.
Union=Theater: „Der Prinz von Arkadien”; Helia=Lichtſpiele:
„Die Gräfin von Monte Chriſto”; Palaſt=Lichtſpiele: Buffalo
Bill” und „Hilfe! Poli;
— Reſidenz=Theater: „Die
ſin=
gende Stadt” — Konzerte: Herrngarten=Café, Café Oper.
Schuls Felſenkeller: Großes Militärkozert.
Seite 6 — Nr. 165
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Mittwoch, 15. Juni 19
Aus Heſſen.
Dd. Arheilgen, 13. Juni. Außerordentliche
Haupt=
verſammlung des Turnvereins 1876. Gegenſtand
die=
ſer am Samstagabend in der Turnhalle ſtattgefundenen
Verſamm=
lung war eine Ergänzung der Satzung. Sie wurde nach dem
An=
trag des Vorſtandes einſtimmig beſchloſſen. In dem folgenden
Punkt gab der 1. Vorſitzende Lehrer Frank einen Bericht über die
letzten Veranſtaltungen und wies auf das kommende Gau= und
Kreisfeſt hin, an dem ſich der Verein beteiligt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 14. Juni. Verkehrsunfall. Am
letzten Sonntag vormittag ereignete ſich auf der Provinzialſtraße
Darmſtadt—Nieder=Ramſtadt bei der Straßenabzweigung
Chauſſee=
haus ein Unglücksfall dadurch, daß ein bei dem Weißbindermeiſter
Thomas dahier beſchäftigter Lehrling, auf ſeinem Fahrrad ſitzend,
mit dem auf der Rückfahrt befindlichen Poſtverkehrsauto
zu=
ſammenſtieß. Der Junge wurde anſcheinend recht empfindlich
ver=
letzt, offenbar trug er auch noch innerliche Verletzungen davon, die
ſeine Verbringung in das Krankenhaus nach Darmſtadt notwendig
machten. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt.
Unter den hieſigen Kindern ſind ſeit einigen Tagen die „
Ma=
ſern” ausgebrochen, die ſich hauptſächlich auf die Jahrgänge der
unteren Schulklaſſen erſtrecken und den Schulbeſuch ſtark
beein=
trächtigen
G. Ober=Ramſtadt, 14. Juni. Landtagswahl. Bei der am
nächſten Sonntag von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags
ſtattfindenden Landtagswahl iſt Ober=Ramſtadt erſtmals in drei
Wahlbezirke eingeteilt. Die genaue Einteilung der Bezirke iſt in
den Bekanntmachungskäſten und im Rathaus angeſchlagen.
G. Ober=Ramſtadt, 14. Juni. Turngeſellſchaft e. V.
1900 D. T. Von herrlichem Wetter begünſtigt, hielt die
Turn=
geſellſchaft geſtern auf ihrem Turnplatz an der Roßdorfer Straße
ihr Frühlingsfeſt ab. Am Samstag abend marſchierten die
Tur=
ner mit Muſik nach der Turnhalle, wo ſich recht viele Freunde und
Gönner des Vereins eingefunden hatten. Konzert, turneriſche
und ſportliche Darbietungen wechſelten in ſteter Folge und
brach=
ten angenehme Unterhaltung. Ebenſo auch am Sonntag
nachmit=
tag und abend. Die Turngeſellſchaft kann mit dem Erfolg ihres
recht gemütlich verlaufenen Frühlingsfeſtes recht zufrieden ſein. —
Klein= und Sozialrentnerfürſorge. Die Bezüge der
Klein= und Sozialrentner für den Monat Juni werden am
Mitt=
woch, den 15. Juni, nur vormittags von 8—12 Uhr, bei der
Gemeindekaſſe ausgezahlt.
Cp. Dieburg, 14. Juni. Wieſenöffnung. Die
Wieſen=
gründe in der hieſigen Gemarkung ſind vom 18. Juni ab geöffnet.
Im Rodgau hat bereits die Heuernte voll eingeſetzt, zumal das
trockene Wetter dafür ſehr günſtig iſt. Das Heugras von den
ſtäd=
tiſchen Wieſen wird bereits am Donnerstag verſteigert.
Schaafheim, 11. Juni. Hochbefriedigt blickt unſere Gemeinde
auf das Verbandsfeſt der Starkenburger evangeliſch=kirchlichen
Poſaunenchöre, das kürzlich hier ſtattfand. Der heimiſche
Poſau=
nenchor, deſſen 25jähriges Beſtehen gefeiert wurde, hatte alles
trefflichſt vorbereitet, die Einwohnerſchaft machte ſich durch
Stel=
len der Freiquartiere, Schmücken des Ortes und ſehr zahlreiche
Beteiligung um das gute Gelingen verdient, das Wetter war,
aller trüben Vorausſicht zum Trotz, der Veranſtaltung günſtig.
Schon am Samstag abend fand im Pfarrhof eine Vorfeier ſtatt
mit Grußworten des Ortsgeiſtlichen, des Bürgermeiſters, des
Ver=
bandsvorſitzenden Herrn Röver=Darmſtadt, und einer Anſprache
des Feſtredners, Pfarrer Probſt=Frankfurt. Der Sonntag begann
mit Choralblaſen und einer von Pfarrer Beringer gehaltenen
Morgenwache. Es folgte der erhebende Feſtgottesdienſt in der
vollbeſetzten Kirche, bei dem ſämtliche Poſaunenchöre mitwirkten
und Herr Pfarrer Probſt packend über 2. Kön. 3, 15 predigte.
Anſchließend wurde eine Gedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof
ge=
halten. Um 2 Uhr ging der Feſtzug zum Feſtplatz im Wald, wo
man unter Anſprachen und Darbietungen der einzelnen
Poſaunen=
chöre beiſammen war. Nach einleitenden Worten des
Ortspfar=
rers ſprachen hier der Superintendent von Starkenburg, Herr
Oberkirchenrat Dr. Müller, der die Grüße des Landeskirchenamtes
überbrachte, Herr Dekan Reichert im Namen der
Dekanatsgemein=
den und Herr Röver für den Verband. Im Schlußwort faßte
Herr Pfarrer Probſt den Ertrag des Feſtes zuſammen als Aufruf
zum mutigen, ſiegesgewiſſen Kampf für die Sache Chriſti in
ſchwe=
rer Zeit. Alles in allem: ein ſchönes, reich geſegnetes Feſt, deſſen
bleibende Frucht bei den auswärtigen und heimiſchen
Feſtteil=
nehmern der Alltag offenbaren muß.
Ba. Unter=Moſſau, 13. Juni. Als erſte Kirchweihe im
Kreiſe Erbach fand am Sonntag und Montag bei gutem Wetter
die Kirchweihe der beiden Gemeinden Moſſau ſtatt.
R. Pfaffen=Beerfurth i. Odw., 13. Juni. Geſtern wurden in
unſerem Oertchen die erſten Erdbeeren gepflückt. Wenn das
Wet=
ter weiterhin günſtig bleibt, kann man in dieſem Jahre mit einer
ſehr guten Ernte rechnen.
m. Beerfelden, 8. Juni. Die Gräflich=Erbach=Fürſtenauiſche
Kammerkaſſe erklärt, daß infolge der von der Rentkammer
ange=
ordneten Sparmaßnahmen die hier ſeit langem beſtandene
Zahl=
ſtelle aufgehoben iſt. Ebenſo finden die ſeither alle 14 Tage durch
die Kammerkaſſe im hieſigen Gräflichen Forſtamtsgebäude
abge=
haltenen Zahltage nicht mehr ſtatt.
Dk. Wald=Michelbach, 14. Juni. Unglücksfall. Der
Führer eines neuen Opelwagens wollte am Sonntagnachmittag
an der Straßenkreuzung Wald=Michelbach—Wahlen bremſen und
gab verſehentlich Vollgas. Das Auto ſtürzte in der Nähe der
Schlerfſchen Fabrik eine hohe Böſchung hinunter und überſchlug
ſich zweimal. Obwohl die Karoſſerie ſchwer beſchädigt wurde,
er=
litten die vier Inſaſſen faſt keine Verletzungen.
d. Rimbach i. Odw., 14. Juni. Fliegernotlandung.
Am Samstag mittag gegen 12 Uhr mußte ein Flugzeug des Bad=
Pfälz. Luftfahrtvereins Mannheim in den direkt bei Rimbach
gelegenen Mühlwieſen eine Notlandung vornehmen, da der Motor
ausſetzte. Bei der Notlandung iſt keinerlei Perſonen= oder
Sach=
ſchaden entſtanden. Nach Herbeiholung von zwei Fachleuten aus
Mannheim konnte das Flugzeug nach einigen Stunden Aufenthalt
in Rimbach den Rückflug nach Mannheim fortſetzen.
Ed. Winterkaſten, 14. Juni. Bürgermeiſterwahl. Die
hieſige Bürgermeiſterwahl, die am 24. Juli ſtattfindet, wird ſchon
lebhaft beſprochen. Namen von Kandidaten ſind offiziell noch nicht
bekannt. — Wahlkundgebung. Vorgeſtern fand an der
Wirtſchaft Vollrath eine öffentliche Kundgebung der NSDAP.
ſtatt, in der Lehrer Jöckel=Alsbach ſprach.
Jugenheim, 14. Juni. Konzert am Naturbad im
Stettbachertal bei Jugenheim. Der Beſitzer des Bades
hat die beliebte Künſtlerkapelle Kurt Fabig engagiert, die
Don=
nerstag, den 16. Juni, ſowie jeden Samstag, Sonntag, Dienstag
und Donnerstag ab 3 Uhr konzertiert. Sonntags von 6 bis 9 Uhr
Frühkonzert. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Ce Seeheim, 14. Juni. Die Haus= und
Straßen=
ſammlung für das Rote Kreuz am Sonntag erbrachte etwas
über 42 RM., etwas mehr als im Vorjahre. — Der hieſige Ev.
Frauenverein unternahm letzten Sonntag unter großer
Be=
teiligung einen Ausflug nach Beedenkirchen, um den früheren
hie=
ſigen Geiſtlichen, Herrn Pfarrer Marguth, zu beſuchen. Das
Wie=
derſehen war ein überaus herzliches, und die Beedenkircher hatten
es trefflichſt verſtanden, ihre Gäſte aufs Beſte zu unterhalten.
Nachdem Pfarrer Marguth und nach ihm der Bürgermeiſter von
Beedenkirchen herzliche Begrüßungsworte gefunden hatten,
ſpiel=
ten Beedenkircher junge Leute zu allgemeinem Beifall Buxbaums
„Kriſchdernchesbaum” im Pfarrhofe führten ſie Reigen und
Volks=
tänze auf, der Kirchenchor erfreute durch ſchöne Lieder. Nachdem
Pfarrer Reith in liebevoller Weiſe der geſegneten Tätigkeit ſeines
Amtsvorgängers in Seeheim gedacht und für die herzliche
Auf=
nahme gedankt hatte, ſchloß eine gemeinſame liturgiſche Andacht
in dem trauten Kirchlein die Ereigniſſe des Tages ab.
B5. Bensheim, 13. Juni. Firmung. Durch den Mainzer
Biſchof Dr. Maria Hugo wurden hier 400 Kinder gefirmt. Der
Biſchof war bereits vorgeſtern hier angekommen und feierlich
empfangen worden. Aus Anlaß der großen religiöſen Feier
prangte die ganze Stadt in reichſtem Fahnenſchmuck.
Hirſchhorn, 14. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
13. Juni: 1,59 Meter: am 14. Juni: 1,53 Meter. (Morg, 5,30 Uhr.)
Gernsheim, 14. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
13. Juni: 0.98 Meter, am 14. Juni: 0,86 Meter. (Morg. 5,30 Uhr.)
Cp. Klein=Gerau, 14. Juni.
DieWiederherſtellungs=
arbeiten am Rathaus, deſſen Dachſtuhl bekanntlich vor
kurzem durch ein Schadenfeuer zerſtört wurde, haben zu Beginn
der Woche ihren Anfang genommen. Das Rathaus wird in ſeinem
früheren Zuſtand wiederhergeſtellt werden; es ſteht bekanntlich
unter Denkmalsſchutz.
4a. Wolfskehlen, 14. Juni. Beim Baden ertrunken.
Im ſogenannten. Neujahrsloch” bei Erfelden iſt ein Knecht aus
Dornheim beim Baden ertrunken. Der Ertrunkene iſt ein
ge=
borener Oberbayer und war in Dornheim in Stellung.
Aas dein beſſiſchen Wahlkampf
Landwirtſchaft
und „Nakionale Einheitsliſte‟.
Von Konrad Karl Glaſer in Nordheim,
Kandidat der „Nationalen Einheitsliſte‟.
Als praktiſcher Landwirt, welcher nun etwa 30 Jahre in
freien Organiſationen bei Behandlung von nationalen,
wirtſchaft=
lichen und berufsſtändiſchen Fragen mitgearbeitet hat, und zwar
zum weitaus größten Teil ehrenamtlich, fühle ich mich verpflichtet,
zur jetzigen Landtagswahl einige Ausführungen zu machen. Ich
war ſachliche Arbeit bei all dieſen Fragen gewohnt und
war frei von Agitationsbedürfnis, das ja nur den Zweck verfolgt,
die Gunſt der Maſſen zu erwerben.
*
Die Nachkriegsjahre in Verbindung mit der Revolutionszeit,
die Hungerblockade Deutſchlands durch die Feindbundſtaaten, eine
übertrieben hohe ſteuerliche Geſamtbelaſtung von Landwirtſchaft
und Gewerbe, dazu die Zwangsbewirtſchaftung ſämtlicher
land=
wirtſchaftlichen Erzeugniſſe hatten mir oft genug die Mitarbeit
recht ſchwer gemacht. Als Richtſchnur dieſer Betätigung ſtand mir
immer ein klares Ziel vor den Augen, und zwar; erſtens
mit=
zuhelfen, die Not weiter Kreiſe zu lindern, um
in unſerem Vaterland ohne Blutvergießen über dieſe Kriſis
hin=
wegzukommen, und zweitens meinen ſchwerbedrängten
Berufsſtand zu vertreten; denn ich wußte ja nur zu
gut, daß die Geſamtwirtſchaftslage in unſeren landwirtſchaftlichen
Betrieben immer ſchwieriger und die Verſchuldung immer ſtärker
wurde. Meine Arbeit war getragen von innerer Ueberzeugung,
was mir auch von politiſchen Gegnern jederzeit anerkannt wurde.
*
Wenn nun innerhalb der letzten Jahre außer den unerhört
übertriebenen Forderungen des Feindbundes auch innerhalb
Deutſchlands bis in die kleinſten Körperſchaften hinein eine
Aus=
gabewirtſchaft getrieben wurde, welche für die Geſamtbevölkerung
untragbar war und auf die Dauer immer näher zum Abgrund
führen mußte, dann muß ich mich voſt einer Schuld freiſprechen,
denn ich habe es an eindringlichen Warnungen und Forderungen
nie fehlen laſſen/
(
Die Saat einer ſeit Jahren betriebenen falſchen Politik iſt
jetzt aufgegangenz ein großer Prozentſatz unſerer Bevölkerung iſt
in Not, Elend und Verſchuldung geraten, ſo daß unſer geſamtes
Wirtſchaftsleben ins Wanken kommt. Da liegt es nahe, daß weite
Kreiſe unſerer Wähler nur noch auf radikale Reden und auf
Ver=
ſprechungen, die jeder Sachlichkeit entbehren, hören.
Während ein großer Teil unſerer Bevölkerung, angeregt durch
das allgemeine Schlagwoßt: „Es muß anders werden”,
annimmt.
daß in nächſter Zeit Löhne, Gehälter, Renten,
Unter=
erhofft der andere Teil der gleichen politiſchen Richtung,
daß die Beiträge der Verſicherungsanſtalten oder
Genoſſen=
ſchaften ganz erheblich geſenkt werden.
Während der Sparer auf Aufwertung oder Sicherſtellung
ſeines Sparguthabens hofft, erwartet der Schuldner mit Den Ordnungsdienſt hatten die früheren SS= und SA=For
größter Ungeduld eine neue Inflation.
Und ſchließlich erhoffen weite Verbraucherkreiſe eine
Ver=
billigung ſämtlicher Lebensmittel, viele Landwirte aber
rechnen mit höheren Preiſen für ihre Erzeugniſſe.
Alle dieſe Hoffnungen, Wünſche und Beſtrebungen laufen in
einer Partei nebeneinander, und jeder erhofft von dieſer Partei Glaſer und Schmiedemeiſter Nothnagel=Griesheim. Herr
ſeinen Vorteil.
welche Perſönlichkeit als Diktator die Wünſche, welche einander
ſcharf gegenüberſtehen, erfüllen könnte, und ſelbſt die
National=
ſozialiſtiſche Partei mit ihrer Stärke, ihrem Glauben und ihrer
Hingabe wird es nicht können.
In den freien Körperſchaften unſerer Bauernvereinigungen
habe ich in den letzten Jahrzehnten verſchiedene
Organiſations=
formen mitgemacht, und zwar beim „Bund der Landwirte”, beim
„Reichslandbund” und bei der „Landvolkpartei‟. Die ſtarke
jetzt dieſelbe, auch die geringſte Abſchwächung in dieſer Beziehung Glaſer wurde häufig durch Zwiſchenrufe der Natſoz, unterl
müßte ich auf das allerſchärfſte zurückweiſen.
Daß dieſe berufsſtändiſchen Gruppen für unſere
Landwirt=
ſchaft im Reich ſowie in den Ländern nur Gutes gewollt und
ge=
leiſtet haben, muß von jedem national und ſachlich denkenden
Landwirt anerkannt werden, und ich darf wohl beanſpruchen, daß
man den guten Willen und die Arbeitskraft, die ich in
Jahr=
zehnten für die Landwirtſchaft aufgebracht habe, anerkennt, auch eine Rede für den Nationalſozialismus halten. Die Aus
wenn mancher meiner alten Mitſtreiter heute in anderen
poli=
tiſchen Lagern ſteht.
Und trotz des Rückgangs der berufsſtändiſchen Gruppe der
Landvolkpartei bin ich mit vielen führenden Landwirten der
An=
ſicht, daß wir innerhalb der deutſchen Landvolkpartei, in ihren
ſeitherigen Zielen weiterarbeiten,
daß wir uns jedoch mit anderen nationalen und
bürger=
lichen Parteien zuſammenſchließen müſſen. Ich habe
mit=
gearbeitet, eine „Nationale Einheitsliſte” dieſer national
denkenden Gruppen zu bilden, und zwar nach dem Beiſpiel
der Vorkriegszeit.
Damals war der Landwirt mit dem Induſtriellen, dem
Be=
amten, dem Gewerbetreibenden ſowie national denkenden
Ar=
beiter in einer Partei zuſammengeſchloſſen. Was damals möglich
war, muß auch heute möglich ſein; frevelhaft iſt es, Stadt und
Land gegeneinander auszuſpielen, und gerade in der heutigen
Not=
zeit iſt es mehr denn je erforderlich, die nationalen, chriſtlichen und
ſtaatserhaltenden Kräfte zur heſſiſchen Landtagswahl
zuſammen=
zufaſſen! Ich glaube der Sache des Landvolks am beſten zu
die=
nen, wenn ich in einer Gemeinſchaft mitarbeite, die entſchloſſen
iſt, allen ſozialiſtiſchen Experimenten, den
ſchärf=
ſten Kampf anzuſagen, wenn ich einer Parole folge, die ein=
P. Rüſſelsheim.13. Juni. Erwiſchte Blumendiebe.
In letzter Zeit wurden hier aus Gärten und Vorgärten
wieder=
holt Blumen geſtohlefg und von den Dieben in benachbarten
Städ=
ten verkauft. In eines der letzten Nächte iſt es einem Hausbeſitzer
in der Haßlocherſtraße gelungen, in ſeinem Vorgarten zwei
Roſen=
diebe auf friſcher Tat zu erwiſchen. Einen der Diebe hielt er feſt
und verabreichte ihm vor Ueberreichung an die Polizei eine
ge=
hörge Tracht Prügel, der andere Dieb entkam, wurde aber
er=
kannt!
P. Rüſſelsheim, 12. Juni. Auszeichnung. Der
Gebirgs=
trachtenverein Rüſſelsheim beteiligte ſich in Wiesbaden an der
Trachtenſchau des Maiy=Rheingaues und erhielt mit 25
Teilneh=
mern und Teilnehmerinnen (den erſten Preis. — Rüſſelsheim
wird für die demnächſtige Lagdtags= und Reichstagswahl in fünf
Wahlbezirke eingeteilt. — In den Forſten des Rieds haben
die Wildſchweine derart überhand genommen, daß die Tiere
nachts auf die Feldfluren austreten und großen Schaden
anrich=
ten. Die Forſtbehörden haben die ihnen unterſtellten
Schutzbeam=
ten angewieſen, für intenſiven Abſchuß der Wildſchweine Sorge
zu tragen.
Rheinheſſen.
4c. Worms, 14. Juni. Schwerer Motorradunfall.
Auf der Rheindürkheimer Chauſſee ereignete ſich geſtern ein
fol=
genſchwerer Motorradunfall Ein„Motorradfahrer, der nach Worms
fahren wollte, fuhr mit höher Geſchwindigkeit die Landſtraße
Rheindürkheim—Worms entlangf Plötzlich platzte der Reifen des
Hinterrades, und der Fahrer kam mit ſeinem Kraftrad ſchwer zu
Fall. In hohem Bogen wurde,der Motorradfahrer in den
Chauſſee=
graben geſchleudert und ſauſte mit voller Wucht gegen einen dort
liegenden Baumſtamm. Durch den unglücklichen Sturz zog ſich der
Fahrer ſehr ſchwere Verletzungen an Kopf und Rücken zu;
außer=
dem trug er erhebliche Hautabſchürfungen und Quetſchungen
da=
von. Das Motorrad wurde bei dem Unfall nicht unerheblich
de=
moliert.
deutig für Erhaltung und Stärkung unſerer bürger!
nichtſozialiſtiſchen Grundanſchauung eintritt. Es iſt die Zei
Sammlung gekommen, es geht um große Entſcheidungen.
Stadt und Land
Hand in Hand zur „Nationalen Einheitsliſte‟!
Dr. Brüning Spihenkandidak der heſſiſchen
Zenkrumsparkei.
Der Landesausſchuß der heſſiſchen Zentrumspartei nomi
zur kommenden Reichstagswahl als Spitzenkandidaten fü
Wahlkreis 33 Reichskanzler a. D. Dr. Brüning. Die beiden
ſten Kandidaten ſind Dr. Bokius, Rechtsanwalt in Main,
Oberregierungsrat Knell=Darmſtadt, denen noch weitere
gen. Gleichzeitig wurde folgende Entſchließung an den
Reichspräſidenten geſandt:
„Der Landesausſchuß, der heſſiſchen Zentrumspartei
an den Herrn Reichspräſidenten und an die Reichsregiert
letzter Stunde das dringende Erſuchen, neben Reichswehr
Polizei im Reich oder Staat keinerlei private oder partei
dene Wehrorganiſationen zuzulaſſen, ebenſo das beſtehende
form= und Waffenverbot beizubehalten, eventuell noch zu
ſchärfen. Die noch nicht radikaliſierte friedliche Bevölkerun
in den Parteiuniformen eine ſtete Bedrohung des inneren
dens und zugleich den Ausdruck des latenten Bürgerkriegs.
Vaterland bedarf in ſchwierigſter Wirtſchaftsnot erſt ree
Ordnung und Ruhe. Durch Aufhebung der Abſchwächur
SA.= und SS.=Verbotes würden jedoch wieder neue Gef
quellen geſchaffen. Darum ergeht dieſe Warnung im Ir
der Ruhe, Ordnung und des Friedens für Volk. Staa=
Reich.”
Die Nationale Einheitsliſte veranſtaltet morgen. Do
tag, 16. Juni, im Darmſtädter Scalbau eine öffentliche A
kundgebung. Reichstagsabgeordneter Dingeldey, der
parteiliche Abgeordnete des Wahlkreiſes Heſſen und Reick
abgeordneter Schmidt=Kaſſel, der Abgeordnete des Chr
Sozialen Volksdienſtes des Wahlkreiſes Heſſen=Naſſau, ſi
Redner dieſer Verſammlung. Alle Wähler der in der nati
Einheitsliſte zuſammengeſchloſſenen Parteien werden herzlick
geladen. Eintritt iſt frei.
Bb. Bensheim, 14. Juni. Nationalſozialiſ.
Kundgebung. Unter dem Motto: „Die Nationalſozi
ſind das letzte Aufgebot der Nation” fand auf dem hieſigen
platz eine Kundgebung ſtatt, die von etwa 2500 Perſonen
war. Als Redner waren Prinz Auguſt Wilhelm von Preuß
Friedhelm Kemper=Karlsruhe gewonnen worden, von den
terer nach der Eröffnung der Verſammlung durch den Krei
Fiſcher=Bensheim zuerſt das Wort ergriff, wobei er die
Jahren ſtetig wachſende Bewegung der Partei erläuterte
ihrem Sinne erklärte. Nach ihm ſprach Prinz Auguſt Wilhel
die legale Kampfweiſe der Partei hervorhob und die Zerriſ
ſtützungen und Wohlfahrtsleiſtungen erhöht werden müſſen, der Sozialdemokratiſchen Partei beleuchtete, deren neues
zeichen, die drei Pfeile, nicht das Zeichen der Einheit und
keit, ſondern das der Spaltung bedeute. Die Kundgebung
von muſikaliſchen Darbietungen der S.=A=Kapelle umrahn
beiden Redner ernteten ſtarken Beifall für ihre Ausführ
nen übernommen; angebrachte Lautſprecher machten die
auf allen Punkten des großen Platzes ſehr verſtändlich
Schluß der Verſammlung wurde das Deutſchland= und das
Weſſellied von den Verſammlungsbeſuchern geſungen.
Griesheim b. D., 13. Juni. Geſtern hielt die Natilß
Einheitsliſte in Griesheim eine öffentliche Wahlve
lung ab. Redner waren der ehemal. Abgeordnete des Lan
nagel erläuterte, zunächſt in ſeinem Referat den Zweck u
Ich kann mir nicht denken, welche politiſche Richtung dder Programm der Nationalen Einheitsliſte. Scharf verurte
dabei die Hetze, die von ſeiten der nationalſozialiſtiſchen
gegen die Nationale Einheitsliſte geführt wurde. Ferner I
er eingehend die nationalſozialiſtiſche Politik, und ſtellte ſ
ſcharf gegen die ſozialiſtiſchen Tendenzen innerhalb der
der NSDAP. Landtagsabg. Glaſer brachte in ſeinem Refe
nächſi die Stellung des Landvolks zur Nationalen Einhe
vor und betonte, daß der Landwirt ſich ganz und gar auf de
nationale Einſtellung war in allen Organiſationen bis gramm der Nationalen Einheitsliſte ſtellen könnte. Dann
er noch allgemein über heſſiſche und Reichspolitik. Auck
Die Verſammlung war ſehr gut beſucht. Eine ganze Anzak
ſoz, waren erſchienen, und man kann ſagen, daß ſie durch ih
ſönlichen, unſachlichen und nichtsſagenden Zwiſchenrufe
übrigen Anweſenden einen ſehr ſchlechten Eindruck hinte
In der Diskuſſion trat ein Herr aus ihrer Mitte auf und
gen waren ſehr dürftig und fanden in der Verſammlut
regen Widerſpruch. Herr Ahl=Darmſtadt führte dann noch
über die natſoz. Politik aus indem er Proben von der pra
Politik der Natſoz. gab. Während der Schlußworte des
Nothnagel kam es zu ſehr heftigen Zuſammenſtößen mit de
ſoz,, die, nachdem ſie zum Stillſchweigen gebracht, vor Sch
Verſammlung das Lokal verließen. Bei der überwiegenden
zahl der Anweſenden, fand die Verſammlung einen ſehr
Widerhall und die Referate der Redner wurden mit ſtarke
fall aufgenommen. Verſammlungsleiter war der Landvol k
Herr Maſſing=Griesheim.
Biblis, 14. Juni. Am Mittwoch findet im G
„Weißer Löwe” eine Wählerkundgebung der „Nationale
heitsliſte” ſtatt, bei der der Landwirt K. K. Glaſer=Nc
von der Landvolkpartei und Oberpoſtſekretär Kunz=Be
vom Chriſtlich=Sozialen Volksdienſt ſprechen werden.
— Neu=Iſenburg, 14. Juni. Die Nationale Ein!
liſte hält am Mittwoch abend im Schudtſchen Sae
Wahlverſammlung ab. Redner des Abends ſind der Spitze
Dammrukſch bei Worms.
4c. Worms, 14. Juni. Die Strecke Worms—Pfedders
Monsheim, die in der letzten Zeit vielfach ſtillgelegt werden
wegen Dammrutſchgefahr, wurde vorgeſtern wiederum von
Dammrutſch betroffen. Der Damm rutſchte auf einer Sike
etwa 15 Metern ab. Die Erdmaſſen ſetzten ſich in dem Au.
in Bewegung, als ein Perſonenzug mit verminderter Geſcl
keit über die gefährdete Stelle fuhr. Wie durch ein Wult
nicht das geringſte Unglück dadurch hervorgerufen worden
der betr. Schienenſtrang mehrere Meter vollkommen in 2
ſchwebt. Für die nächſten Tage wird der Eiſenbahnverke
Pfeddersheim nach Monsheim wiederum eingleiſig durg
werden müſſen. Mit den Aufräumungsarbeiten wurde be.
geſtrigen Tage begonnen.
Oberheſſen.
* Gießen, 14. Juni. Der Verband der evan
ſchen Frauenvereine Heſſens hielt eine Provil.
ſammlung für Oberheſſen ab, damit verbunden war das
Beſtehen des Verbandes. Mehr als Tauſend Belt
nen hatten ſich aus allen Teilen Oberheſſens eingefun..
dem Feſtgottesdienſt in der Stadtkirche predigte Obertl”
Dr. Wagner=Gießen. Die Hauptverſammlung wurde. 1
Leib abgehalten. Frl. Wahrendorf=Darmſtadt erſtatte.
günſtigen Geſchäftsbericht Frau Heräus=Offenbach hiet
Vortrag „Rückblick und Ausblick”. Zugleich erſtattete ſe
über die Geſchichte des Vereins in den verfloſſenen 2
Die Gießener Frauenchöre trugen mehrere Chöre vol=
Ausfeld widmete der Verſammlung herzliche Begrüßunge..
Namen der Gießener kirchlichen Vereine.
goch, 15. Juni 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 165 — Seite 7
Aus den Gemeinderatssitzungen.
riesheim, 13. Juni. Gemeinderatsbericht. Der Ratsmitglied Philipp Allert 2., wurde von dem Bürgermeiſter
Antro der Vereinigten Lebensmittelhändler, der die Einfüh= vorſchriftsmäßig verpflichtet. — Der Rat iſt einſtimmig damit
ein=
rung er Filialſteuer zum Ziele hatte, wurde von der Tages= verſtanden, daß das zur Rückzahlung fällige Darlehen der Landes=
ſrdnny abgeſetzt. Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr,
ſer wider Finanzkommiſſion vorgeprüft war, fand gegen zwei
stimn Genehmigung. Der Voranſchlag unterſcheidet ſich gegen
ſen nihrigen nur ganz unweſentlich, insbeſondere ſind die
der ſelusgo, durchweg zwangsläufiger Natur. Für Barunterſtützun=
Wohlfahrtsfürſorge ſind 260 000 Mk. vorgeſehen, wäh=
Kriſenfürſorge den Etat mit 35 000 Mk. belaſtet. Für
ihmeſeite iſt die Tatſache erwähnenswert, daß an
Reichs=
weiſungen im Ri 1932 nur noch zirka 35 000 Mk. zu
ſind, während ſich dieſe im Rj. 1931 auf zirka 52000
jefen. Der Voranſchlag ſchließt mit einem Fehlbetrag
00 Mk. ab, der nur mit Reichs= und Staatshilfe
aus=
werden kann. Die Gemeinderechnung für das Rech=
1930 wurde nach dem Vorſchlag der Finanzkommiſſion
inſtandung verabſchiedet. Die Geſchwiſter Margarete
nna Herrmann haben um die Erteilung der
Wirtſchafts=
für das Haus Neue Darmſtädter Straße 257 (Wald=
nachgeſucht. Da es ſich um eine ſeit langen Jahren
Wirtſchaft handelt, wurde die Bedürfnisfrage bejaht.
eskommunalbank=Girozentrale hat wiederholt um
Neu=
ing der Feingoldklauſel bezüglich der kurzfriſtigen
Ge=
ilehen nachgeſucht. Der Antrag verfiel wiederum der
g. Die Turnhalle und mehrere Schulſäle werden ſeit
Zeit von Sportvereinen zu Uebungszwecken benutzt,
wes=
ſeiten des Schulvorſtandes und der Verwaltung die
einer Gebühr, für Reinigung und Beleuchtung ins
aßt war. Ein dementſprechender Antrag wurde mit 9
Stimmen abgelehnt. Seitens der Verwaltung lag ein
or, aus hygieniſchen Gründen ſämtliche Leichen in die
le zu verbringen. Dem Antrag wurde mit 12 gegen
kommunalbank — Girozentrale für Heſſen in Darmſtadt über
34 500 RM. als täglich fälliges Darlehen, unter den Bedingungen,
die für kurzfriſtige Kommunalkredite gelten, in einer beſonderen
Schuldurkunde anerkannt wird. Das hier in Frage kommende
Geld iſt als Bäudarlehen weiter verliehen. — Der Rat beſchließt
einſtimmig, das auf Grund der Waſſerzinsliſte für das
Rechnungs=
jahr 1932 von der Waſſereinſchätzungskommiſſion feſtgeſetzte
Waſſer=
geld um einheitlich 10 Prozent zu ſenken. Weiter wird der Preis
für Kloſette, Badeeinrichtungen und Injektore um je 5 RM.
ge=
ſenkt. Hierin iſt jedoch die 10prozentige Kürzung einbegriffen.
Alsdann wurden einzelne Einſprüche gegen die
Waſſergeldfeſt=
ſetzung verhandelt, die durch die beſchloſſene Senkung zum größten
Kein Wölkchen am Himmel. Es ſcheint ſo, als ob es
über=
haupt keine Wolken mehr gäbe, denn auf den meiſten Photos,
die man ſo bei Bekannten ſieht, iſt dort, wo Himmel und Wolken
ſein ſollten, dort, wo die eigentliche Stimmung der Landſchaft
liegt, eine leere, weiße, nichtsſagende Fläche. Dabei braucht man
doch nur den farbenempfindlichen Voigtländer=Film zu nehmen
und die Aufnahmen mit einem Voigtländer=Gelbfilter zu machen,
und ſchon hat man den Himmel auf Erden. Alſo lieber Voigt=
(IBln4113
länder=Film nehmen!
Teil als erledigt betrachtet werden konnten. — Der Bürgermeiſter
gibt dem Rat von den Verfügungen des Heſſiſchen Kreisamtes
Heppenheim vom 23. Mai 1932 über die Feſtſetzung der
Dienſt=
bezüge für die Gemeindebeamten und Gemeindebedienſteten
Kenntnis. Das Heſſ. Kreisamt hat die Bezüge bedeutend
herab=
geſetzt. — Unter Punkt 5 wurden verſchiedene
Steuerſtundungsge=
ſuche behandelt. — Einem Antrag auf Senkung ſeiner Hausmiete
im Gemeindehaus wurde ſtattgegeben. — Ein Antrag auf
Gewäh=
rung von Wochenfürſorge wird beſürwortet — Der Rat beſchließt
einſtimmig, die Heuernte für den hieſigen Faſelſtall von den
Aus=
geſteuerten bzw. Wohlfahrtsunterſtützungsempfängern abwechſelnd
ausführen zu laſſen.
Geschichten aus aller Welt
n grundſätzlich zugeſtimmt — Verſchiedene Baugeſuche
enehmigt. Die Arbeiten für die zweite Zuleitung der
ung an der Sterngaſſe wurden an die
Wenigſtnehmen=
yen Angebotspreiſen vergeben. Der Vertrag mit dem
ur die Belieferung des Truppenübungsplatzes mit Waſſer
Gemeinde fand die einſtimmige Genehmigung des
Ge=
s.
ber=Ramſtadt, 14. Juni. Gemeinderatsſitzung.
Beſchlüſſen der geſtern ſtattgefundenen
Gemeinderats=
folgendes erwähnenswert: Das in den Forſtorten Eichel=
Günkelbach lagernde reſtliche Fichten= und
Lärchen=
nu z, welches auf öffentlicher Verſteigerung der geringen
gen nicht verwertet werden konnte, wird an Georg Han=
M4
HäNf
worden, nn
durch
Ser zum vereinbarten Preis aus der Hand abgegeben. —
ermeiſter gibt dem Rat Kenntnis von der eingegange=
Kſchrift betr. Ermäßigung des Jagdpachtgeldes. Die
Ver=
vird beauftragt, weitere Verhandlungen zu führen. —
ird die Kündigung einer Wohnung im Gemeindehaus
erſtraße 29 bekanntgegeben Zwei vorliegende Woh=
Sche werden der Baukommiſſion zur endgültigen
Erledi=
wieſen — Nachdem die Gemeinde Frankenhauſen das
iltnis bezüglich der Kiesgrube im Forſtort Hainböhl
ge=
is dird dasſelbe als gelöſt angeſehen und beſchloſſen, die
einzufriedigen. — Gemeinderat Frankenberger hatte
Sben betr. Benutzung des unteren Rathausſaales durch
erwohlfahrt eingereicht. Nach längerer Ausſprache wurde
ſch icher Abſtimmung mit 8 gegen 6 Stimmen dem Geſuch
Sn. Nach dieſer Abſtimmung erklärte Ratsmitglied
Fran=
daß er ſich der Minderheit füge und auf die Benutzung
Eusſaales durch die Arbeiterwohlfahrt doch verzichte.
fröbel 1. ſucht um Herrichtung des Fußſteiges in der
Straße nach Wenn es die Geldverhältniſſe erlauben,
2 Geſuch nähergetreten werden — Zum Baugeſuch der
Matthes Söhne wegen Errichtung eines Anbaues an
9wird Befreiung von 8 4 der Ortsbauſatzung
beſchloſ=
em Geſuch des Philipp Friedrich Joos um Erlaubnis
Sieb einer Schankwirtſchaft im Anweſen
Darmſtädter=
tehen gemeinderatsſeitig Bedenken nicht entgegen.
einheim, 14. Juni. Gemeinderatsbericht. Der
ſeln wird dieſes Jahr am 2. Juli abgehalten. —
Stellung=
me: nachträglichen Erhöhung der Bürgerſteuer 1931 vom
ach ruf das 3fache des Landesſatzes und Einführung einer
gen Getränkeſteuer zur Erlangung einer Beihilfe für
ahrtsunterſtützung: Der Bürgermeiſter ſchildert die troſt=
Sizlage der Gemeinde. Er ſei dafür verantwortlich, daß
d7 0 Wohlfahrtserwerbsloſen, die der Gemeinde zur Laſt
Unterſtützung wöchentlich bereitſtehe. Die Gemeinde
* die Schuld dafür, daß dieſe Menſchen keinen Erwerb
n. Das Reich müſſe helfend einſpringen. Es könne nicht
nwerden, daß ein Teil der Einwohner keine Steuern
r dennoch die Einrichtungen der Gemeinde mit
dem=
ht benutze, wie diejenigen, die dafür auch ihre Beiträge
an könne ſogar die Feſtſtellung machen, daß in vielen
Staatsſteuern eher bezahlt würden, als die
Gemeinde=
odoch jeder Einwohner ſich von der auf äußerſte
Spar=
mgeſtellten Verwaltung überzeugen könne. Jeder, der
hhabe, daß beſſere Zeiten kommen, müſſe dazu beitragen,
Zrücke daheim nicht zuſammenbricht. Zur Bürgerſteuer
irt der Bürgermeiſter, daß er dieſe nach wie vor als die
ſte aller Steuern betrachte. Mit Rückſicht auf
diejeni=
aum ſoviel verdienen, um leben zu können, habe er ſich
größten Bedenken zur Einbringung des Antrags ent=
Die Notverordnungen verlangten dieſe Steuer als
Vor=
wenn für die Wohlfahrtserwerbsloſen von ſeiten des
ihilfen gegeben werden ſollen. — Bei der ſchriftlichen
ng wird der Antrag mit 7 gegen 7 Stimmen abgelehnt.
ermeiſter erklärt, daß er daraufhin die Verantwortung
uszahlung der Wohlfahrtsunterſtützung nicht mehr tra=
und lud die Räte ein, ſich auch dann einzufinden, wenn
bsloſen ihre Unterſtützung, die dann vielleicht nicht
vor=
i. haben wollen. — Die Wahlkommiſſionen bleiben wie
ſtehen. Als Stellvertreter des Bürgermeiſters wird Ge=
Gottwald gewählt und als Erſatzmann Lehrer Sack.
eckmauern, 13. Juni. Gemeinderat. Einige
Er=
die das Oedland am Triebsweg in Gartenland um=
4te rhalten dasſelbe von der Gemeinde auf 12 Jahre
ver=
rei Jahre lang wird ihnen der Pachtpreis erlaſſen und
D ch Ablauf dieſer Zeit der gegebene Pachtpreis in Frage.
mbach i Odw., 14. Juni Gemeinderatsſitzung.
9Sk vormittag fand unter dem Vorſitz des Herrn Bürger=
S chäfer und in Anweſenheit von 12
Gemeinderatsmitglie=
öffentliche Gemeinderatsſitzung ſtatt. Das neugewählte
Schall, Rauch und Widerhall.
(avk) Budapeſt. Während im alten Oeſterreich die
rühm=
lichſt bekannte kk. Tabakregie dafür Sorge trug, daß die
hochwohl=
löblichen kk. Untertanen gute Zigaretten und weniger gute
Zi=
garren rauchten, verſah in Ungarn ſelbſtverſtändlich die kgl.
un=
gariſche Tabakregie dieſelbe Funktion mit dem alleinigen
Unter=
ſchied, daß die Magyaren ausgezeichnete Zigarren und weniger
gute Zigaretten zu paffen bekamen. Das war wohl im Sinne des
dualiſtiſchen Ausgleiches ganz richtig; auf dieſe Weiſe haben
näm=
lich alle zigarettenrauchenden Völker des Kaiſers Franz Joſeph
öſterreichiſche Zigaretten, und alle Zigarrenliebhaber unter dem
Zepter Habsburgs ungariſche Zigarren bevorzugt.
Nach der Trennung beider Länder änderte ſich dieſer Zuſtand
dahingehend, daß die Wiener Zigarren unverändert ſchlecht
ge=
blieben ſind, während die ungariſchen Zigaretten an Güte
zuge=
nommen hatten. Und alles war wie zuvor in beſter Ordnung um
die ſtaatliche Rauchwarenverſorgung. Bis ein naſeweiſer
Repor=
ter eines unſchönen Tages herausfand, daß entgegen der
allge=
meinen Annahme alles in vorbildlichſte Unordnung geraten war.
Woran komiſcherweiſe nicht die ungariſche Beamtenſchaft, ſondern
ein längſt verſtorbener Kaiſer von Oeſterreich die direkte Schuld
trug. Majeſtät geruhten anno 1847 anzuordnen und im Jahre
1858 abermals huldvoll zu beſtätigen, daß die Angeſtellten der
Tabakverwaltung „gewiſſe Rationen”, der Erzeugniſſe sub titulo
Proberauchen zu erhalten hätten, um durch dieſe ſinnreiche
Ein=
richtung das raucheriſche Wohl der Bürger ſelbſt wahrnehmen zu
können. Ferner beſagt der kaiſerliche Erlaß — und hier beginnt
die eigentliche Affäre! —, daß es nicht anginge, die Nichtraucher
zu benachteiligen. Item: Die Herren Beamten, die infolge ihrer
antinikotiniſtiſchen Einſtellung nicht in der Lage ſind, als Rauch=
Verſuchskarnikel ihres Amtes zu walten, den Gegenwert der
nicht=
verbrauchten Proberation in bar ausgezahlt bekommen müſſen.
Die Herren von der königlich=ungariſchen Tabakregie hielten
ſich in unerſchütterlicher Treue an die Proberauch=Edikte des
ver=
ſtorbenen Herrſchers und verzehrten, genau wie vor 1918 die
Rauch=
proben (bzw. deren Gegenwert!) mit aller Selbſtverſtändlichkeit.
Bis der erwähnte ſpitzfindige Reporter ſeine vorlaute Naſe
in den Tabak ſteckte und einwandfrei feſtſtellte, daß das
König=
reich Ungarn zub titnlo Proberauchen jährlich eine Million und
dreimalhunderttauſend Pengös verbrauche.
Das war denn doch zu ſtarker Tobak.
Die Folge?
Ein Sturm der Entrüſtung. Als deſſen Folge wiederum
wan=
derte der hiermit zum letzten Male erwähnte Reporter
ſchnur=
ſtraks ins Kittchen. Wohl wegen der Gefährdung der öffentlichen
Ordnung. Als letzte Folge des Skandals dürfte zu erwarten ſein,
daß man den kaiſerlichen Erlaß revidieren wird..
Die ausgepfiffene Maria Jerika.
(avk) Budapeſt. Die ebenſo ſchöne wie ſtimmgewaltige
Wiener Opernſängerin Maria Jeritza, die angeblich beſte „Tosca”
der Welt, gaſtierte kürzlich in der Budapeſter Oper. Anſchließend
an den großen Erfolg erzählte die Künſtlerin den größten
Durch=
fall ihres Lebens. Die Epiſode gehört mit zu den ulkigſten
Künſt=
leranekdoten der letzten Jahre und hat darüber hinaus den
Vor=
zug, wahr zu ſein.
Die Jeritza war für einen Abend in der Hafenſtadt Buffalo
verpflichtet worden. Beſtieg alſo zeitgemäßerweiſe das
flugplan=
mäßige Flugzeug, um einige Stunden vor der Vorſtellung am
Be=
ſtimmungsort zu landen.
Das Theater in Buffalo war ausverkauft und eine
vieltau=
ſendköpfige Menge wartete auf den kommenden Kunſtgenuß. Der
kam aber nicht. Frau Jeritza war nämlich unterwegs ſtecken
ge=
blieben. Wenn auch nicht direkt in der Luft, ſo doch zumindeſt
auf einer ſchönen grünen Wieſe. Nicht gerade freiwillig (bei einer
launenhaften Künſtlerin wäre ſchließlich alles möglich!), ſondern
zwangsläufig: Notlandung infolge Motordefekts
Der Motor wurde repariert, Buffalo wurde erreicht, aber
viel zu ſpät: Die beſagte vieltauſendköpfige Menge ging, wie die
Jeritza annehmen mußte, ſchwer enttäuſcht nach Hauſe.
Das ſtimmte einerſeits, andererſeits aber auch nicht. Das
Publikum ging wohl im höchſten Grade enttäuſcht von dannen,
je=
doch nicht ohne vorher die Sängerin in aller Form —
ausgepfif=
fen und mit allerlei leichtbeweglichen Gegenſtänden beworfen zu
haben.
Frau Jeritza erfuhr von ihrem hundertprozentigen Durchfall
erſt am nächſten Tage aus der Zeitung. Und war nicht wenig
verwundert, in ihrer Abweſenheit durchgefallen zu ſein. Sie ließ
den Direktor kommen und dieſer lüftete dann das groteske
Ge=
heimnis: Frau Direktor waren eben ſo freundlich, in die Rolle
der „Tosca” einzuſpringen.
Daß die richtige Jeritza dann etwas beſſer abſchnitt, verſteht
ſich von ſelbſt.
Ein geheimnisvolles Glockenſpiel.
(n) Moskau. Von Zeit zu Zeit, jetzt ſchon 15 Jahre lang,
meldet die Tagespreſſe von Leningrad, daß nun endlich das
Glockenſpiel auf der Peter=Pauls=Feſtung in Ordnung ſei. Und
jedesmal lächeln die Einwohner von Leningrad ſtillvergnügt, denn
ſie wiſſen, auch diesmal klappt es nicht ſo ganz nach Wunſch.
Warum aber das Spiel der Glocken ſo ſtörriſch iſt, woran es nun
eigentlich liegt, das kann keiner ſagen. Das Glockenſpiel iſt
näm=
lich ein eigentümliches Werk. Nicht ſo ſehr wegen der Mechanik.
Sondern die Glocken ſelbſt wollen und wollen nicht auf die neue
Melodie eingehen. Sie ſollen die „Internationale” ſpielen, aber
immer, wenn es wieder einmal ſoweit iſt, ſpielen ſie nach altem
Brauch „Lobe den Herrn”. Rein zum Ausderhautfahren!,
er=
eifern ſich die zuſtändigen Behörden. Ganze Aktenſchränke ſind
in 15 Jahren ſchon angefüllt worden mit Rechnungen.
Zeich=
nungen, Dienſtpapieren, Verträgen und ſo fort. Die beſten
Sach=
kenner des Landes hat man ſchon ungezähltemal veranlaßt, das
Glockenſpiel durchzuremontieren, wie auf neu zu reinigen und
auszubeſſern, ſogar einen ergänzenden Mechanismus hat man ſich
aus Deutſchland kommen laſſen, ſogar den berühmteſten Meiſter
des Glockenſpiels der Gegenwart, einen Schweden, hat man nach
Leningrad bemüht. Das Glockenſpiel aber fiel immer wieder in
ſeinen alten Schlendrian, Verzeihung Fehler, zurück. Kaum hatte
es ſo ſchön die „Internationale” begonnen, kaum hatte die
Ta=
gespreſſe ihre fällige Notiz gebracht: „Jetzt ſind wir endlich
ſo=
weit!”, da ſpielte das Glockenſpiel wieder „Lobe den Herrn”.
Einmal nur ein paar Takte, ein andermal wieder das ganze
Lied, einen ſehr bekannten, ſchönen ruſſiſchen Kirchengeſang. Und
nun endlich, endlich iſt es gelungen, das Spiel zu der „
Inter=
nationale” zu bekehren. In der letzten Mitteilung der „Kraßnaja
Gaſeta” heißt es ſogar, daß die „Internationale” fortan alle zwölf
Stunden erklingen, ja, daß bei Nacht ſogar elektriſche
Strahlen=
bündel aufleuchten werden, ſolange die „Internationale” ertönt.
Aber die Einwohner von Leningrad wiſſen ja Beſcheid. Auch
dies=
mal klappt es noch nicht ganz. Einige Töne klingen etwas dumpf
und geſprungen. Die fehlerhaften Glocken müſſen noch erſetzt
wer=
den. Man wird ſie aus einem anderen altertümlichen Glockenſpiel
nehmen. Aber die „Internationale” hat das Spiel jetzt endlich
ge=
lernt. Nun, wir werden ja ſehen. Seit Peter dem Großen
er=
klang auf der Peter=Pauls=Feſtung „Lobe den Herrn”.
Zweihun=
dert Jahre lang. Soll da ein Glockenſpiel, das etwas auf ſich
hält, ſo mir nichts dir nichts in 15 Jahren doch umgelernt haben?
Wir vermögen es nicht zu glauben. Denn mit dieſem
Glocken=
ſpiel geht es nicht rechtens zu. Konterrevolutionäre oder ſonſt
welche Schädlinge und Mißgönner ſind nachgewieſenermaßen nicht
am Werk. Was aber denn? Wahrlich, ein geheimnisvolles
Glockenſpiel.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Mittwoch, 15. Juni
10.10: Schulfunk: Fugger, der reiche Kaufherr von Augsburg. Geg
ſchichtliches Hörbild.
15.15: Stunde der Jugend. Jagdgeſchichten. — Geheimniſſe des
Vogelzugs.
17.00: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Soliſt: K. E.
Jaro=
ſchek (Tenor).
Anſchl. Alte Tanzmuſik.
18.25: Geſpräch mit einem Buchhändler
18.25: Mannheim: Dr. Menninger: Luſtiges und vorteflhaftes
Rech=
nen.
18.50: Engliſch.
19.30: Feſtkonzert zum 75jährigen Beſtehen des Stuttgarter
Orcheſter=
vereins. Werke von Joh. Sebaſtian Bach.
20.30: Pech mit Schallplatten. Ein bunter Abend von Helmut
Kaſſing.
21.00: Konzert des Funkorcheſters. Soliſt: Ary Schuyer (
Violon=
cel).
22.00: Dichtergalerie: Arno Nadel. Einführung und Leſeproben von
F. Stöſſinger.
22.30: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.45: London: Tanzmuſik.
Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Mittwoch. 15. Juni
9.00: Schulfunk: Reiſe nach Korea.
9.30: Dr. Hagenmeyer: Afrikaniſche Odyſſee.
10.10: Leipzig: Schulfunk: Beſuch auf einem Elbfloß.
10.45: Ob=Ing. Nairz: Viertelſtunde Funktechnik.
15.00: Dr. Knottnerus=Mever: Tierquälerei wider Willen.
15.45: Elli Heeſe: Was will die Deutſche Woche 19327
16.00: Lehrer Higelke: Der funge Lehrer.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Ob.=Stud. Dir. Dr. Oſt: Das unbekannte Frankreich.
1800: Dr. Wölbing: Das Lochheimer Liederbuch, das älteſte Dos
kument deutſcher Liedkunſt.
18.30: Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Heilfron: Rechtsfragen des Tages.
19.00: Dr. Naſſen: Am Vorabend der Lauſanner Konferenz.
1920: Min.=Rat a. D. Falkenberg: 10 Jahre Allgemeiner Deutſches
Beamtenbund.
19.40: Grenzberichte.
20,00: Wien: Wien bleibt Wien. Funkpotpourri.
22.00: Wetter= Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanzmuſik der Kapelle Adalbert Lutter.
FBilder-Sammler sondern für CJualitäts-Raucher.
Uad tatsächlich: Wer CLUB probiert bleibt dabei,
Uenn echt macedonische Labake sind eben nicht
Seite 8 — Nr. 165
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Mittwoch, 15. Juni
Die neue Rheinbrücke
Mangheim-Ludnzigshafen eröffnei.
Mannheim. Am Dienstag früh gegen
4,30 Uhr fuhr der erſte Zug über die neue
Rhein=
brücke Mannheim-Ludwigshafen. Auf dem
Lud=
wigshafener Bahnſteig wurde die Lokomotive
bekränzt und mit Girlanden verſehen. In
An=
weſenheit zahlreicher Behördenvertreter wurde
die Brücke paſſiert.
Eine Hannoveranerin abgeſtürzt.
Berchtesgaden. Die 23jährige
Ange=
ſtellte Grete Kulecke aus Hannover iſt am
Wätes=
mann tödlich abgeſtürzt. Sie hatte ein
Schnee=
brett losgetreten und ſtürzte zuſammen mit
die=
ſem über 400 Meter tief ab. Die Leiche wurde
von Bergführern geborgen. Sie wird nach
Han=
nover übergeführt.
Eiſenbahnunfall in Corbetha.
Halle. Die Preſſeſtelle der
Reichsbahndirek=
tion Halle teilt mit: „Am Montag abend fuhr
auf Bahnhof Corbetha der Perſonenzug 828
Halle=Erfurt auf den Schluß des Eilgüterzuges
5104 auf. Hierbei entgleiſten die Lokomotive des
Perſonenzuges und zwei Güterwagen, von denen
einer zertrümmert wurde. 14 Reiſende, ſowie der
Lokomotivführer und der Heizer des
Perſonen=
zuges wurden leicht verletzt. Sämtliche Verletzten
ſetzten die Reiſe mit einem Erſatzzuge fort. Der
Unfall iſt durch Ueberfahren des auf Halt
ſtehen=
den Signals verurſacht.”
Ein Sägewerk vollſtändig niedergebrannt.
Sigmaringen. In der vergangenen
Nacht gegen 0,30 Uhr entſtand in dem in
Krau=
chenwies (Hohenzollern) an der Bahnlinie
Kon=
ſtanz—Sigmaringen gelegenen Dampfſägewerk
der Firma Ettlinger u. Weber in Mannheim ein
großes Schadenfeuer, das das Dampfſägewerk
vollſtändig einäſcherte und das große Holzlager
vernichtete. Nur ein Teil des Keſſelhauſes iſt als
Ruine ſtehengeblieben. An eine Bekämpfung des
Feuers war wegen der außerordentlichen Hitze
kaum zu denken. Auch die Telegraphenmaſten an
der Bahnlinie wurden ein Opfer der Flammen.
Der Schaden wird auf etwa 300 000 RM. geſchätzt.
Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt.
Verlobung auf Schloß Kallenberg bei Koburg.
Koburg. Auf Schloß Kallenberg bei
Ko=
burg findet am Donnerstag die Verlobung des
ſpäteren Tronfolgers von Schweden, Prinz Guſt.
Adolf, mit Prinzeſſin Sibille von Sachſen=
Ko=
burg=Gotha, der älteſten Tochter des
Herzogs=
paares, ſtatt. Prinz Guſtav Adolf, der älteſte
Sohn des ſchwediſchen Königspaares, trifft heute
in Begleitung ſeiner Schweſter Ingrid auf Schloß
Kallenberg ein, wo die Verlobungsfeier ohne
be=
ſondere Feſtlichkeit vor ſich geht.
Profeſſor Sittard=Hamburg in Ungarn
verunglückt.
Hamburg. Der Hamburger Orgelſpieler
und Chorleiter der Michaeliskirche, Prof. Alfred
Sittard, iſt auf einer Konzertreiſe in Ungarn in
einer Kirche ſchwer verunglückt. Er irrte ſich in
der Tür und betrat ſtatt des Orgelraumes einen
Raum, deſſen Boden nur mit loſen Brettern
aus=
gelegt war. Prof. Sittard ſtürzte in die Tiefe
und mußte mit ſchweren Verletzungen ins
Szege=
diner Krankenhaus gebracht werden. Der
Ver=
unglückte iſt einer der bekannteſten Orgelſpieler
und Chorleiter Deutſchlands. In den letzten
Jahren unternahm er zahlreiche Kunſtreiſen, die
ihn auch nach Rußland führten, wo er in Moskau
und Leningrad Orgelkonzerte gab. Seine letzte
Reiſe trat er vor acht Tagen an. Sie ſollte nach
dem Balkan gehen.
Dorfbrand in der Elbinger Niederung.
Elbing. Am Dienstag vormittag brach in
einem Anweſen am Elbingfluß Feuer aus. Der
ſtarke Wind trug die Flammen über den Fluß
in das Dorf Bollwerk, wo ein Gehöft nach dem
anderen in Brand geriet. Gegen 10 Uhr ſtanden
bereits fünf Beſitzungen in Flammen. Es iſt
zweifelhaft, ob es den Feuerwehren gelingen
wird, die übrigen Gehöfte des Dorfes zu ſchützen.
Ein neues deutſches Kriegerdenkmal.
Das eindrucksvolle Harburger Ehrenmal,
das die 5 Meter hohe Bronzefigur eines
ver=
wundeten Kriegers zeigt. Das Denkmal, das
von dem Berliner Bildhauer Prof. Hermann
Heſäus geſchaffen wurde, iſt dem Andenken der
2000 Gefallenen der Stadt geweiht.
Deutſcher Blokkenbeſuch in Schweden.
Ein ſchwediſches Marine=Muſikkorps ſpielt im Hafen von Stockholm während der Einfahrt
des Kreuzers „Königsberg” (Hintergrund) das Deutſchland=Lied.
Unter Führung des Kreuzers „Königsberg” ſtatteten mehrere deutſche Flotteneinheiten der
ſchwe=
diſchen Hauptſtadt Stockholm einen Beſuch ab.
Das Jagdſchloß Grunewald wird Muſeum.
Links: Das reizvoll gelegene Jagdſchluß Grunewald, ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner, das
jetzt mit vielen wertvollen Gemälden, darunter ſolchen des 15. und 16. Jahrhunderts, aus dem
Beſitz der Nationalgalerie ausgeſtattet wurde. — Rechts: Blick in eine Ecke des neuen
Schloß=
muſeums mit einem Gemälde „Das Grunewald=Schloß” von Barth aus dem Jahre 1832.
Großfeuer in Berliner Lunapatk.
Der zerſtörte Eckturm,
eines der Wahrzeichen des Berliner Lunaparks,
des größten deutſchen Vergnügungsgartens.
Das Feuer, das in der Nacht ausbrach, hat einen
Schaden von über 100 000 Mark verurſacht.
Devaheim-Prozeß.
Berlin. Im Devaheim=Prozeß wurden in
der Dienstagverhandlung die dem Kaufmann
Guſtav H.: Clauſſen zur Laſt gelegten
Untreue=
handlungen erörtert, nachdem in der in dieſer
Richtung gegen Kaufmann Clauſſen geführten
Vorunterſuchung eine Nachtragsklage erhoben
worden war. Kaufmann Clauſſen wird darin
be=
ſchuldigt, zum Schaden des Zentralausſchuſſes der
Inneren Miſſion bei der Verwaltung der
Aus=
landsanleihe 30000 bis 40 000 Mark
unter=
ſchlagen zu haben.
Dresdener Fabrikdirektor in Berlin verhaftet.
Dresden. Der Direktor einer
Zigaretten=
fabrik in Dresden, Hegewald, iſt, wie das
Ber=
liner Polizeipräſidium beſtätigt, am Montag
abend in Berlin feſtgenommen worden. Die
Preſſeſtelle des Dresdener Amtsgerichts gibt
an, im Intereſſe der Unterſuchung keine
Mittei=
lungen über die Angelegenheit machen zu
kön=
nen. Die Preſſeſtelle hat die Ueberführung des
Feſtgenommenen nach Dresden nicht beſtritten
und zugegeben, daß ſich die Unterſuchungsbehörde
mit der zuſtändigen ſächſiſchen Finanzbehörde in
Verbindung geſetzt hat.
Aufregende Jagd
nach einem Schmuggler.
Köln. Zu einer aufregenden Jagd nach einem
Schmuggelwagen kam es hier am Samstag. In
voller Fahrt verſuchte ein ſchwerer Laſtwagen in
den Mauritiusſteinweg einzubiegen. Da
gleich=
zeitig eine Straßenbahn die Ecke paſſierte, gab
der Verkehrspoliziſt Haltezeichen, die jedoch von
dem Führer nicht beachtet wurden. Hierdurch
ſtutzig geworden, ſprang der Poliziſt auf den
Führerſitz und hielt dem Chauffeur die Piſtole
auf die Bruſt, ſo daß dieſer ſchließlich den
Wa=
gen zum Stehen bringen mußte. Als der Führer
des Laſtwagens gefeſſelt abgeführt wurde, riß
es ſich los und verſuchte zu entkommen. Er wurde
jedoch wieder gefaßt und überwältigt. Die
An=
nahme der Polizei, daß man es mit Schmugglern
zu tun hatte, beſtätigte ſich, denn der Wagen war
vollgepfropft mit Schmuggelware, Kaffee und
dergleichen. Der Schmuggler wurde der
Zoll=
fahndungsſtelle zugeführt, die ſeine ſofortige
Ver=
nehmung in die Wege geleitet hat.
Einbruch bei Oberleutnant Sahla.
Berlin. Ein ſchwerer Einbruch iſt, wie
nach einer Meldung Berliner Blätter erſt jetzt
bekannt wird, Anfang vergangener Woche bei
dem deutſchen Turnierreiter
Reichswehroberleut=
nant Sahla in der Kufſteinerſtraße in Schöneberg
verübt worden. Die Einbrecher haben hier
wäh=
rend der Abweſenheit des Offiziers die
Woh=
nung ausgeplündert und ſind mit einer noch gar
nicht abzuſchätzenden Beute entkommen.
Ober=
leutnant Sahla hatte vor geraumer Zeit Berlin
verlaſſen und ſich zu dem großen Internationalen
Reitturnier nach Rom begeben. Von hier aus
fuhr der Offizier zu dem Turnier nach Verden.
Er wurde erſt jetzt gegen Mitte des Monats
zurückerwartet. Mitte vergangener Woche ſuchte
eine Verwandte des Oberleutnants die
Woh=
nung auf, um nach dem Rechten zu ſehen. Dabei
wurde der Einbruch entdeckt. Alle Anzeichen
deuten darauf hin, daß die Kolonne ſich
wahr=
ſcheinlich zwei Tage in der Wohnung
aufgehal=
ten hat. Sie ſuchten alles ſyſtematiſch ab und
packten insbeſondere die wertvollen Rennpreiſe
des Turnierreiters zuſammen, darunter befinden
ſich zahlreiche goldene und ſilberne Plaketten
und Pokale.
Die Auffindung des Bertram=Flugzeuges
beſtätigt.
London. Eine Meldung der Exchange
Te=
legraph Company aus Melbourne beſtätigt, daß
das Junkersflugzeug, in dem der deutſche
Flie=
ger Hans Bertram mit ſeinem Begleiter im
vorigen Monat die Timorſee überflogen hatte,
in der Nähe der Miſſionsſtation von Drysdala
gefunden worden iſt. Die Flieger hatten einen
Zettel hinterlaſſen, in dem ſie mitteilten, daß
ſie in den Buſch gegangen ſeien. Ein Flugzeug
iſt ausgeſchickt worden, um nach den vermißten
Fliegern zu ſuchen.
Moskau. Vor der Akademie der
ſchaften der Sowjetunion, an deren Sie
Swerlowſk u. a. Profeſſor Samoilowit
jahm, berichtete Profeſſor Gubkin über
ßen Naphta=Vorkommniſſe bei Sterlitam
tonome, Baſchkiren=Republik). Die Ve
gen, daß in den Südweſtgebieten des Urg
Naphtalager vorhanden ſeien, würden
bisherigen Ergebniſſe der Forſchungen
ſowſkoi und Sterlitamak beſtätigt. A
logiſchen Gründen ſeien die Erdöllager y.
litamak, die man übrigens bereits m=
Bohrtürmen ausbaute, geeigneter als d
von Baku und Groſny. Die Naphtalg
faßten ein Areal von mehr als 100
das Naphta ſei beſonders hochwertig.
beutung der Erdöllager im Süduralgel
den Export der Sowjetunion um
Millio=
nen gehoben.
Dieſe Ausführungen wurden von de
der ſowjetruſſiſchen Naphta=Verwaltung
der darauf hinwies, daß die Naphtavo
Gebiet der Autonomen Baſchkiren=Rep=
Millionen Tonnen überſteigen dürften
rücke dieſes Gebiet in die vorderſte 7
Weltpetroleumvorkommen, und Rußlau
imſtande ſein, ſeinen Bedarf an Er
eigener Produktion zu decken.
Morde nach Tariſ.
Nach den Feſtſtellungen eines amer
Kriminalſchriftſtellers kann man heute
York ſchon für 50 Döllar; einen
Me=
morden laſſen. Es wird auch behauptet
mer wieder Morde auf Auftrag ausgef
den. Allerdings wird es ſich dabei gr.
auf beiden Seiten um Verbrecher hand
auch die Opfer gehörten meiſtens zur
Alkoholbanditen, Erpreſſer uſw. Selbſ
lich werden für prominente Gangſters
brecher übertarifliche Preiſe verlangt
die Zahl der New Yorker Kriminalſte
600 Ermordete pro Jahr angibt, nicht i
hoch, etwa im Vergleich zu den Verke.
ziffern. Trotzdem — ein Mord für 50
eine Erſcheinung, die den ſchönen Vers
— du haſt es beſſer” endgültig als ver
kommen läßt.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 165 — Seite 9
och, 15. Juni 1932
Soct, Sptel und Jucnen
Sporkliche Wekkkämpfe
un Berſahnnsstag 1394.
2u ich wird mitgeteilt:
Turn= und Sportvereine werden darauf aufmerkſam
ge=
acht, 6 auch in dieſem Jahre die zur Feier des
Verfaſſungs=
attfindenden turneriſchen und ſportlichen
mpfe durch Verleihung von Auszeichnungen
beſon=
rdert werden. Der Herr Reichspräſident hat wiederum
daß eine auf die Veranſtaltung des Tages
hinwei=
kette, die in Silber und in Bronze zur Ausführung
ge=
eliehen wird. Ferner iſt vorgeſehen,
Ehrenurkun=
der Unterſchrift des Herrn Reichspräſidenten
auszu=
s muß beſonderer Wert darauf gelegt werden, die Zahl
tten in angemeſſenen Grenzen zu halten. Die Plaketten
rher nur an die beſten der Sieger und nur bei
en Wettkämpfen verliehen werden, während in allen
efällen lediglich die Ehrenurkunden in Betracht kommen.
Verleihung der Plakette wird wiederum ein
Beſitz=
usgeſtellt werden.
ür die Wettkämpfe und die Verleihung der Plaketten
nden Beſtimmungen können bei den Kreisämtern
Bürgermeiſtereien Darmſtadt, Mainz. Gießen,
und Worms eingeſehen werden.
Sinnen Wettkämpfe in Leichtathletik, Schwimmen,
Rad=
hrer ſchießen, Boxen, Jiu=Jitſu, Segeln, Kanufahren, Fuß=
A. dball, Kraftſport, Automobilſport, Motorradſport und
unter den beſchriebenen Bedingungen ausgetragen
ird jedoch beſonders darauf hingewieſen, daß die
Ver=
er Plaketten und der Ehrenurkunden nur für ſolche
fe in Betracht kommt, deren beſondere
Be=
zum Verfaſſungstag feſtſteht.
Zereine, die zur Feier des Verfaſſungstages derartige
fe austragen, wollen eine nähere Beſchreibung
usſicht genommenen Veranſtaltung, ſowie Angaben
weZahl der erforderlichen Plaketten und
rkunden mit Vorſchlägen über die Vertei=
ſer Auszeichnungen bis ſpäteſtens 23 Juni 1932
de Niniſterium für Kultus und Bildungsweſen, Darmſtadt,
hhes ienſtraße 3, einreichen.
Handball im Odenwaldgau der 9.T.
rgebniſſe vom 12. Juni:
lſtadt 1. — König 2. 12:0, Nieder=Klingen 1. — Er=
7. Nieder=Klingen 2. — Habitzheim 1. 8:2. Groß=Zim=
Gundernhauſen 1. 16:2, Groß=Zimmern 2. — Schlier=
2, Altheim 2. — Langſtadt 2. 2:1, Steinbuch 1. — Hain=
2, Steinbuch 2. — Hainſtadt 2 9:5, Zell 1. — Stein=
,Zell 2. — Steinbach 2. 10:4, Klein=Zimmern 1. —
Ep=
rtsEn 1. 7:5, Böllſtein 1. — Kirch=Brombach 2. 4:6. Groß=
1 — König 1. 2:7, Heubach — Spachbrücken 5:5.
lſtadt ſcheint wieder im Kommen zu ſein und gewann
Allerdings traf es in König auf einen außerordentlich
dächten Gegner. Wäre dieſer unter ſich einiger geweſen,
vielleicht doch einige Treffer erzielen laſſen — Da man
— ein großes Feſt feierte, trat es nur mit 10 Mann in
in. Es mußte ſein ganzes Können hergeben, um zum
mmen. Im Klinger Sturm klappte das Zuſammenſpiel
Eigenſinn triumphierte — Daß man Nachbar ſein und
A tterlich ſpielen kann, iſt etwas Seltenes, daß es aber
ie zeigten Groß=Zimmern und Gundernhauſen. Das
Er=
niss ickt den Spielverlauf aus. Die Niederlage wurde mit
ſtag rtragen. Schlierbach mangelte es an Schnelligkeit und
„dIt. Das zweckmäßigere Zuſammenſpiel gab bei dieſem
effes in Ausſchlag. — Altheims 2 war während des ganzen
mp eicht überlegen, ſo daß das Ergebnis gerecht iſt. — Die
en in Steinbuch wenig zu beſtellen, Schnellerer Start
9— Ball und beſſerer Torſchuß ließen Steinbuch den Sieg
ſalle — Die alten Gegner Zell — Steinbach kennen ſich zu ge=
2Verbeſpiel kommt da nicht zuſtande. Leiteten auch Prüf=
Spiel, ſo darf es doch nicht Formen annehmen, die nur
Shütteln erregen und die Frage aufkommen laſſen: Iſt
1Sport? Beiden Torwächtern ſoll für ihre ausgezeichnete
ſtu 1rotzdem ihr Lob werden. — In der erſten Halbzeit legte
eins) mern 5 Tore vor und zog ſich nach dem Wechſel in die
kte ing zurück. Das harte Treffen trug keinen
freundſchaft=
en trakter. — Nach einer ausgeglichenen erſten Hälfte
er=
gte rch=Brombach in der zweiten Hälfte eine leichte
Ueber=
genkl Bei dem Platzverein war der Tormann gut, bei den
ſſterhr Sturm. — In Heubach ſtanden ſich zwei gleichartige
uum ten gegenüber. Das Unentſchieden war gerecht, darum
ſite bach keinen Grund gehabt, unturneriſches Verhalten zu
2n des Feldbergfeſtes iſt kommenden Sonntag in unſerem
M Olverbot. (Angeordnet vom Mittelrheinkreis.)
Fauſtball im Odenwaldgau.
Spiele der erſten Mannſchaften fanden am Sonntag in
ſtatt. Das Ergebnis lautet: Ernſthofen — Groß=Um=
2. Groß=Zimmern — Groß=Bieberau 34:32, Groß=Um=
ſtadt — Groß=Bieberau 25:44, Groß=Zimmern — Ernſthofen
27:43, Groß=Zimmern — Groß=Umſtadt 49:25, Ernſthofen — Groß=
Bieberau 30:31, mithin Groß=Zimmern, Ernſthofen und Groß=
Bieberau je 4 Punkte
Zur Ermittelung der zwei Bezirksklaſſen muß ein neuer
Ter=
min angeſetzt werden, denn bei der Hitze am Sonntag konnten die
Mannſchaften infolge Ermüdung ein viertes Spiel nicht mehr
aus=
tragen. Die techniſch reifſte Mannſchaft war Ernſthofen.
Neuer Welkrekord Ellen Braumüllers.
Zweite Deutſche Handballmeiſterſchaft
am nächſten Sonnkag in Chemnik.
Die zwei Großverbände für Handball, Deutſche Turnerſchaft
und Deutſche Sportbehörde, haben die Endſpiele um die 2.
Deut=
ſche Handballmeiſterſchaft nach Chemnitz gelegt. Es werden ſich
am kommenden Sonntag in Chemnitz auf der Städtiſchen
Süd=
kampfbahn die neuen Meiſter der beiden Verbände
gegenüber=
ſtehen, und zwar um 15.30 Uhr im Frauenhandball: Sportklub
Charlottenburg und Tv. Vorwärts Breslau, um 16.30 Uhr im
Männerhandball: Polizeiſportverein Weißenfels und TSV.
Herrnsheim=Worms. Leiter des Frauenſpieles iſt Ilgner=Leipzig
und Leiter des Männerſpiels Wullſchläger (MTV. Berlin=Frie=
Ellen Braumüller,
die hervorragende deutſche Leichtathletin, überbot ihren eigenen
Weltrekord im Speerwerfen mit einer Leiſtung von 44,64 Meter.
19. Zeldberg=Turnfeſt am 19. Juni.
Zum 79. Male wird am kommenden Sonntag auf dem Gipfel
des Großen Feldbergs im Taunus das Feldberg=Turnfeſt
abge=
halten. Wieder haben ſich weit über tauſend Wettkämpfer aus
allen Teilen des 9. Turnkreiſes und der benachbarten Kreiſe
in=
geſchrieben. Die Wettkämpfe beim Feldberg=Feſt ſtellen an alle
Teilnehmer ſchwere Anforderungen, da hier nicht die beſondere
Leiſtung in einem Spezialgebiet, ſondern eine gewiſſe
Vielſeitig=
keit entſcheidend iſt. Alle Teilnehmer haben einen Vierkampf zu
beſtreiten, der aus drei leichtathletiſchen Uebungen und einer
Freiübung beſteht. Die primitiven Verhältniſſe auf Lauf=, Wurf=
und Sprungbahn machen die Kämpfe beſonders ſchwer, einen
Sieg um ſo wertvoller. Die Känpfe umfaſſen ferner noch einige
Mannſchaftskämpfe. Nachdem für die heſſiſchen
Teilneh=
mer und Beſucher Vorkehrungen getroffen
wur=
den, daß alle Teilnehmer ihr Wahlrecht ausüben
kön=
nen, rechnen die Veranſtalter wieder mit einem großen
Be=
ſuch. Reichsbahn und Poſt haben wieder Sonderzüge bzw. Autos
eingelegt. Das Feſt wird noch umrahmt durch eine Vorfeier am
Samstagabend und einen Feldgottesdienſt am Sonntagmorgen,
Am Samstag werden bereits einige Uebungen zum Kampf um
das Völſungenhorn ausgetragen.
Süddeutſche Volksturn=Meiſterſchaften.
Am 19. Juni in Heidelberg.
Zum zweiten Male veranſtalten die ſüddeutſchen Turnkreiſe
der Deutſchen Turnerſchaft ſogenannte „ſüddeutſche Volksturn=
Meiſterſchaften”, die diesmal am 19. Juni in Heidelberg
ausge=
tragen werden. Die Einführung dieſer Meiſterſchaften, die 1931
erſtmals in Nürnberg ausgetragen wurden, geſchah, um das
Ma=
terial aus den ſüddeutſchen Turnkreiſen vor den deutſchen
Mei=
ſterſchaften noch einer Prüfung zu unterziehen. Die ſchlechte
Wirtſchaftslage hat in dieſem Jahre das Meldeergebnis
ungün=
ſtig beeinflußt. An den Kämpfen beteiligen ſich die Turnkreiſe
Mittelrhein. Pfalz. Baden, Schwaben und Bayern mit ihren
beſten Volksturnern.
Doppelveranſtaltung des A.S. C.!
Heute Mittwoch abend 18 Uhr ſpielt die Fußballmannſchaft
des A.S.C. im Hochſchulſtadion gegen eine Sondermannſchaft der
Sp. Vgg. Arheilgen. — Desgl. ſpielt die Waſſerballmannſchaft des
A. S. C. um 19 Uhr gegen Turngeſellſchaft 1875.
denau).
Main=Rheingau=Sporkfeſt in Darmſtadk.
Neben den Wettkämpfen auf türneriſchem Gebiete hält auch
der Main=Rheingau D.T. ſeit 12 Jahren alljährlich ein Sportfeſt
ab. Das diesjährige findet in den Tagen des 2 5. und 26. Juni
auf dem Sportplatzgelände der Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875
(Kranichſteinerſtraße) ſtatt. Die erſten Veranſtaltungen
dieſer Art, nach den Anpaſſungen an moderne
Wettkampfmetho=
den, muteten wie zaghafte Verſuche an. Stellten ſich in den erſten
Durchführungen eines Gauſportfeſtes im Main=Rheingau etwa 60
Teilnehmer der Wettkampfleitung, ſo waren es im vergangenen
Jahre nahezu 400. Wie aber zu erwarten war, wirkt ſich bei den
diesjährigen Meldungen die wirtſchaftliche Not der Vereine aus.
Immerhin iſt mit mehr als 300 Teilnehmern das Ergebnis noch
als gut zu bezeichnen. Es laufen außerdem noch täglich
Meldun=
gen ein. Erfreulich iſt, daß jedoch in faſt allen ausgeſchriebenen
Konkurrenzen die Spitzenkönner des Gaues antreten werden und
ſomit mit ſcharfen und intereſſanten Kämpfen gerechnet werden
darf.
Schweralhlekik.
Aus dem 2. Kreis des D. Athl.=Sp.V. 1891.
Die Meiſterſchaft in der Kreisliga iſt nun auch entſchieden.
Hösbach iſt verdienter Meiſter. Ein noch nachzutragender Kampf
Bingen-Büdesheim iſt für den Meiſter ohne Belang. Am
Sams=
tag abend fand nun das letzte Treffen in den
Meiſterſchaftskämp=
fen in Koſtheim ſtatt. Mainz=Koſtheim und Büdesheim ſtanden
ſich gegenüber und ſiegte Büdesheim 12:9 bei ſehr ſchwachem
Be=
ſuch. Auch in den Qualifikationskämpfen um den Aufſtieg in die
Kreisliga 2. Bezirk ſtanden ſich als letztes Paar Mainz=
Biſchofs=
heim und Bensheim gegenüber. Bei gutem, aber ſehr lebhaftem
Publikum konnte ſich Biſchofsheim als Sieger hervorarbeiten und
wird nun den Aufſtiegskampf mit Hellas Mainz beſtreiten. Das
Schwergewicht, das den Kampf entſchied, ſtellte das Reſultat auf
11:8, durch Verletzung des Vertreters von Bensheim.
Neuer Damen=Schwimm=Weltrekord.
Eleanor Holm, die beſte amerikaniſche Rückenſchwimmerin,
ſtellte in Rye, im Staate New York, eine neue Welt=
Höchſtlei=
ſtung auf Frl. Holm ſchwamm die 200 Yards=Rückenſtrecke in
der fabelhaften Zeit von 2:35,4 und verbeſſerte damit erheblich
den von ihr gehaltenen Rekord.
Geſchäftliches.
Warum Perſil kalt auflöſen?
Perſil kalt anrühren iſt deshalb notwendig, damit die
Aber=
millionen winziger Sauerſtoffbläschen, die ſich beim Erwärmen
der Lauge entwickeln und zuſammen mit der in Perſil enthaltenen
Seife das Waſchen und Bleichen beſorgen, nicht vorzeitig nutzlos
entweichen. Deshalb kann man nicht oft genug ſagen: Perſil ſtets
kalt auflöſen und die Lauge kalt anſetzen!
Sommerfahrplan der Köln=Düſſeldorfer.
Etwas ſpäter zwar als in den Vorjahren, aber doch noch vor
Sommeranfang, tritt der große Fahrplan der Köln=Düſſeldorfer
in Kraft. Die Firma G. L. Kayſer als Agentur der Köln=
Düſſel=
dorfer in Mainz gibt hierüber Sonderproſpekte aus ſie iſt auch zu
jeder Auskunft gern bereit, die einzuholen ſich empfiehlt, weil eine
Reihe von Fahrpreisermäßigungen beſonders günſtige
Fahrtmög=
lichkeiten bieten (billige Tageskarten, Monatskarten,
Kilometer=
hefte, Familien= und Geſellſchaftsermäßigung uſw.).
Weiterbericht.
Das Hochdruckgebiet im Norden hat ſich noch gekräftigt. Die
aus ihm ausfließenden trockenen Luftmaſſen überfluten weiterhin
Deutſchland, ſo daß das ſchöne Sommerwetter erhalten bleibt.
Ausſichten für Mittwoch, den 15. Juni: Weiterhin heiter, heiß
und trocken.
Ausſichten für Donnerstag, den 16. Juni: Noch keine weſentliche
Aenderung.
Hauptſchriffleitung: Rudolf Maupe
Verantwortſich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feullleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nettei
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Wiliy Kuhle;
Druck und Verlag: C. C. Wittich — ſämilich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
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[ ← ][ ][ → ] Nummer 165
Namſt
Mittwoch, den 15.
blatte
Die Wirtſchaftslage in Frankreich.
Wenig günſtige Zeſtſtellungen. — Immer noch Skagnalion in Handel und Induſtrie.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Franzöſiſcher Wirkſchaftsbrief.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, Mitte Juni.
Die Klärung der politiſchen Lage in Frankreich brachte für
die Wirtſchaft eine gewiſſe Beruhigung. So unwahrſcheinlich es
auch ſcheint, man hatte nämlich die Teilnahme der Sozialiſten an
der Regierung und die Verwirklichung einiger ihrer
Programm=
punkte befürchtet. Beſonders an der Effektenbörſe wurden ſolche
Befürchtungen laut.
Die Nachrichten aus dem Ausland werden verſchieden
ge=
wertet. Die Lage in Deutſchland insbeſondere wird, von der
Wirtſchaft ruhiger beurteilt, als man dies auf Grund der
Preſſe=
ſtimmen glauben könnte. Die finanziellen Nachrichten aus den
Donauſtaaten laſſen aber keine große Hoffnungen zu. Und
end=
lich, was das wichtigſte iſt, die Situation in den Vereinigten
Staaten gibt zu ſchweren Beſorgniſſen Anlaß. Man überſchätzt
zwar die finanziellen Schwierigkeiten Amerikas icht, aber es
heißt, daß die wirtſchaftliche Lage ſich dort zuſchends
verſchlech=
tert. Die ungünſtige Situation an der New Porker Börſe wird
hier viel kommentiert. Man hofft, daß eine wirkliche Entlaſtung
der Weltwirtſchaft nur von der Lauſanner=Konferenz und der
nachfolgenden Welt=Währungskonferenz auggehe.
Es iſt bemerkenswert, daß das Schlagwort Sparpolitik auch
von der neuen Regierung übernommen wurde. Allerdings beſitzt
ſie in dieſer Beziehung wenig Bewegungsfreiheit.
Handel und Induſtrie ſtanieren nach wie vor.
Auch vom Rohſtoffmarkte iſt enig Günſtiges zu melden:
Die Lage des Kohlenberg äus iſt ſchwierig. Die
Pro=
duktion iſt ſtationär, obwohl de=AAbſatz eher abnimmt. Eine
mäßige Erleichterung für der öhlenmarkt brachte der
unge=
wöhnlich lange Winter. DagegeK fühlt der Kohlenbergbau ſehr
ſchwer die kritiſche Lage einigek Indüſtriezweige, wie zum
Bei=
ſpiel den Zuſammenbruchle es gkoßen Teiles der Glasinduſtrie,
die Stagnation in der chentiſchen und vor allem aber in der
Schwerinduſtrie, derd für ſen Kohken= ſſowie für den
Koksver=
brauch ganz kataſtrotzhal ſſt. Die anghäuften Vorräte, ſollen
„bisher ungekannte Khantitäten” erkeicht haben.
zu ſagen.
Der Kupfermaxkt bleibt weiterhin ſehr deprimiert,
ob=
wohl der Metallmarktl kürzlich eher optimiſtiſch geſtimmt war,
und ſämtliche übrige Metalle eine Hauſſe erfuhren. Die Urſache
dieſer neuen Kupferbaiſſe iſt darin zu ſuchen, daß die
amerika=
niſchen Produzenten ihre Vorräte, infolge Kreditmangels um
jeden Preis liquidieren müſſen. Solche Zwangsverkäufe gab es
ſehr viele. Män befürchtet, daß die Geſundung des
Kupfermark=
tes noch viel Zeit in Anſpruch nehmen wird. Die Lage in den
Vereinigten Staaten iſt ungleich ſchwerer als anderswo, da die
unſinnige Aufhäufung von großen Vorräten dort beſonders ſtark
geübt wurde.
Auf dem Zinkmarkte gab es eine lebhafte Hauſſe. Die
Geſundung des Zinkmarktes iſt auf dem beſten Wege, da die
Vorräte ſtändig zurückgehen. Die meiſten Minen bringen aber
bei den aktuellen Preiſen keinen Ertrag.
Die Bleipreiſe lagen feſt. Die Zinnpreiſe
eben=
falls. Die Zukunft des Zinnmarktes wird ziemlich optimiſtiſch
beurteilt. Die Regelung der Produktion ſcheint bedeutende
Er=
folge aufzuweiſen.
Die Frühjahrsgeſchäfte in Kunſtdüngern waren in Frankreich
beſſer, als im Vorjahre, eine Tatſache, die überraſchte. Der
Nitratenmarkt profitierte davon viel mehr als der
Phosphaten=
markt. Es iſt intereſſant, daß der Phosphatenverbrauch während
des Vorjahres beinahe um ein Drittel zurückging, und nur in
den letzten Monaten wieder einen mäßigen Aufſchwung erfuhr.
Man beklagt hier lebhaft, daß die ausländiſchen Phosphate
wegen ihrer Billigkeit die franzöſiſchen in der Konkurrenz
drücken. Auch auf dieſem Gebiete der franzöſiſchen Induſtrie
er=
weiſen ſich die Herſtellungskoſten als zu hoch.
Die tuniſiſchen Phosphatengeſellſchaften hatten in der letzten
Zeit viele Schwierigkeiten, die nicht nur wegen des Rückganges
des Exports entſtanden ſind. Vielmehr haben ſie durch die
Ent=
wertung der engliſchen Währung — die Preiſe werden in
Pfund=
ſterling kalkuliert — große Verluſte erlitten. Dadurch, daß ſie
ihre Preiſe jetzt in franzöſiſcher Währung beſtimmen wollten,
verloren ſie einen großen Teil ihrer Auslandskundſchaft.
Der Aufſchwung des Nitratenabſatzes kam nur
dem künſtlichen Nitrate zugute. Die Geſchäftslage der chileniſchen
Nitratenproduktion iſt nämlich noch immer unklar, und zwar
in=
folge der ſtändigen unſicheren Verhältniſſe in Chile. Die
innen=
politiſche Entwicklung dort läßt ſich nicht überſehen. Auch, die
Vereinbarungen der vorherigen Regierung mit der „Coſach”
er=
ſcheinen infolge der Revolution als vollkommen in Frage
ge=
ſtellt. Die chileniſchen Nitratenwerte ſind vollkommen entwertet.
während die Aktien der künſtlichen Nitratenfabriken eine lebhafte
Hauſſe erfuhren.
Der Mißerfolg der Verhandlungen mit dem Sowjet an der
New Yorker Petroleumkonferenz brachte eine große Enttäuſchung,
da man hier auf eine Einigung faſt als ſicher rechnete. Man
be=
trachtet die Ausſichten des Marktes trotzdem nicht übertrieben
peſſimiſtiſch, da angeblich, die übrigen Produzenten ſich
unter=
einander einigen können, was für die Geſundung des Marktes
von großer Bedeutung wäre. Wir glauben allerdings nicht, daß,
bevor die Konjunktur in der Weltwirtſchaft ſich nicht gründlich
ändert, man von einer wirklichen Geſundung am
Petroleum=
markte reden kann.
Opkimismus an der Pariſer Börſe.
Die Reparalionspapiere fteigen.
Ein Zeichen dafür, daß ſich ein gewiſſer Optimismus nach den
franzöſiſch=engliſchen Miniſterbeſprechungen in Pariſer politiſchen
Kreiſen breitgemacht hat, der nun auch auf die Börſe übergriff,
iſt der Verlauf der geſtrigen Börſe, in der die Kurſe zum Teil ſtark Dtſche. Anl.
Ablö=
anzogen. Die Youngplan=Anleihe ſtieg von 388 auf 421 und die
Dawesanleihe von 5350 auf 5850. Ohne Zweifel ſind dieſe
Kurs=
ſteigerungen der beiden Reparationspapiere auf den günſtigen
Eindruck zurückzuführen, der hier über die engliſch=franzöſiſchen
Wechenend=Beſprechungen zum Teil recht künſtlich erzeugt wurde.
Was die angebliche engliſch=franzöſiſche „Gemeinſchaft der
Anſich=
ten” anbelangt, zeigt man ſich in ſonſt unterrichteten
nichtoffiziel=
len Kreiſen etwas ſkeptiſch. Man kommt der Wahrheit ſicher
näher, wenn man annimmt, daß die beiden Regierungschefs im
großen und ganzen auf ihren Standpunkten beharrten, und es mag
vielleicht zutreffen, daß Macdonald für ein Prinzip einer etwa
ſechsmonatigen Verlängerung des Youngplanmoratoriums ohne
jede Gegenleiſtung Deutſchlands — alſo auf rein fiktiver Art —
gewonnen worden iſt. Sicher iſt jedoch, daß Herriot den
franzöſi=
ſchen Standpunkt von der Achtung vor den Verträgen nach wie vor
energiſch verteidigte.
Dieſe Erkenntnis mag die geſtrige Börſe günſtig beeinflußt
haben, insbeſondere aber der heiße Wunſch der Franzoſen, den
viele bereits als Tatſache hinnehmen, mit England auf eine
ein=
heitliche Reparationslinie zu gelangen.
Erwähnenswert iſt noch die feſte Haltung des Dollars
von 25,38¾ auf 25,41½ über den Goldpunkt ſtieg.
Die Lage derlächwerinduſtkie iſt ziemlich
unver=
ändert. Der Abſatz iſt it ſtarkent Rückgang begriffen, ſo daß trotz
Produktionsbeſchränkung die Voräte ſtändig wachſen. Die Preiſe
ſind ſchwach und in dielen Fällen bringen ſie nicht einmal die
Herſtellungskoſten ein! Nach dem Jahresbericht des Comité des
Forges iſt die Schwerinduſttie unter ſämtlichen Induſtriezweigen
in Frankreich am härteſten on der Kriſe betroffen. Das hat
angeſichts der Lage der Textik, Glas= und Fremdeninduſtrie viel
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Im Berliner Aktienverkehr läßt ſich zur Zeit eine
aus=
geſprochene Tendenz nicht feſtſtellen. Die vorliegenden politiſchen
und wirtſchaftlichen Momente ſind ſo unterſchiedlicher Natur und
werden außerdem in Börſenkreiſen ſo verſchieden kommentiert, daß
ſich eine einheitliche Beurteilung der Ausſichten für die Börſe nicht
ermitteln läßt. Da nun auch das Geſchäft denkbar gering iſt,
bleibt die Kursgeſtaltung nach wie vor von größeren oder
kleine=
ten Zuſallsorders abhängig. Zu Beginn des amtlichen Verkehrs
war eine überwiegend etwas freundlichere Haltung feſtzuſtellen,
wenngleich das Geſchäft nahezu vollkommen ſtockte. Der Grund
hierfür war wohl darin zu ſuchen, daß die außenpolitiſchen
Hoff=
nungen, im Zuſammenhang mit der Lauſanner
Reparationskon=
ferenz, ſowie die auch in Publikumskreiſen zunehmende
währungs=
politiſche Beruhigung nicht ohne Rückwirkung auf die Einſtellung
der Spekulation war. Als ziemlich feſt ſind Zellſtoff Waldhof,
Süd=
deutſche Zucker, Ilſe Bergbau, J. G. Farben, Rheinſtahl, Rheiniſche
Braunkohlen, Chadeaktien und Siemens zu nennen, während
Soeſch, Harvener, Weſteregeln. A.E. G., Akkumulatoren.
Elektrizi=
tätswerke Schleſien, R.W.E., Deſſauer Gas, Aku und Tietz etwas
ſtärker abgeſchwächt waren. Im Verlauf bröckelten die Kurſe bei
minimalem Geſchäft zunächſt geringfügig ab, dann vermochte ſich,
ausgehend vom Farbenmarkt, auf Deckungen leichte Beſſerung
bis auf etwas über Anfang durchzuſetzen. Das Geſchäft blieb klein.
*
Nach ziemlich ruhigem vorbörslichen Geſchäft eröffnete die
Frankfurter Börſe allgemein freundlich. Der
Geſchäftsum=
fang ging allerdings über den nun ſchon ſeit längerer Zeit
ge=
wahnten Rahmen nicht hinaus. Das Publikum bleibt der Börſe
fern. und auch die Spekulation übt weitere Zurückhaltung. Die
etwas optimiſtiſchere Stimmung ſtützt ſich auf neue
Verlautbarun=
gen über die Verhandlungen zwiſchen der engliſchen und
franzöſi=
ſchen Regierung, in denen eine Uebereinſtimmung über eine
all=
gemeine Streichung der Schulden erreicht worden ſei. Andererſeits
ſtörte allerdings die immer noch unklare innerpolitiſche Situation.
Das Hauptgeſchäft der Börſe konzentrierte ſich auf den
Farben=
markt, wo J.G. Farben im Verlauf der erſten Börſenſtunde bis zu
1 Prozent anzogen. Von ſonſtigen Chemiewerten lagen dagegen
Deutſche Erdöl 1,75 Proz. niedriger. Kunſtſeide= Zellſtoff= und
Schiffahrtswerte vernachläſſigt, doch waren die hier genannten
Kurſe behauptet. Elektroaktien lagen meiſt freundlicher. So
ge=
wannen Licht u. Kraft und Lahmeyer je 0,5 Proz., während AEG.
dagegen 1,25 Proz. ſchwächer lagen. Auch Montanwerte durchweg
freundlich. Mannesmann 58 Rheinſtahl 1,25 Proz. höher.
Gelſen=
kirchen, die 3 Proz. freundlicher eröffneten, gaben ſpäter 0,5 Proz.
nach. Schwächer lagen Kaliaktien bei Kursverluſten von 0,5—2
Prozent. Am Markte für Einzelwerte waren Sonderbewegungen
nicht zu verzeichnen. Die genannten Kurſe waren behauptet. Der
Nentenmarkt lag außerordentlich ſtill. Die Kurſe waren auch hier
behauptet. In Pfandbriefen beſtand eher etwas Angebot. Im
Verlauf blieben die Kurſe behauptet. Tagesgeld weiter leicht bei
4 Proz. Der Valutamarkt lag vollkommen ruhig. Die Mark hält
ſich wieder auf pari.
Auch an der Abendbö rſe war das Geſchäft äußerſt klein.
Die Kurſe lagen überwiegend etwas feſter. Man verweiſt auf die
freundlicheren Auslandsbörſen. Wenn auch die innerpolitiſche
Lage zu weiterer Zurückhaltung Anlaß gibt, ſo iſt man doch im
Hinblick auf die bevorſtehende Lauſanner Konferenz
zuverſicht=
licher. J.G. Farben gewannen 0,5 Prozent. Auch die übrigen
Aktien nannte man etwas höher. Der Rentenmarkt war ſtill. Im
ſpäteren Verlauf gaben die Kurſe wieder eine Kleinigkeit nach.
Farben ſchloſſen 93,5 nach 93,75 Prozent.
Viehmärkte.
* Mainzer Viehmarkt vom 14. Juni. Tatſächlich auf dem
Markt zum Verkauf: 29 Ochſen, 19 Bullen, 341 Kühe oder Färſen,
382 Kälber 715 Schweine. Preis pro 50 Kilo Lebendgewicht in
RM.: Ochſen a) 1. 30—33, b) 2. 20—26: Bullen c) 18—24;
Kühe a) 20—26, b) 17—22. c) 15—17; Färſen a) 30—33;
Käl=
ber c) 28—34, d) 25—28; Schweine b) und c) 42—44, d) 31—42.
Marktverlauf: Bei Großvieh und Kälbern ruhig, Ueberſtand; bei
Schweinen mittelmäßig belebt, langſam geräumt.
Berliner Kursbericht
vom 14. Juni 1932
Cornelius Heyl A. G., Worms a. Rh. Die GV. der Cor
Heyl A.G., Worms a. Rh., erledigte die Regularien und
h=
den im Geſchäftsjahr 1930/31 entſtandenen Verluſt von
RM. vorzutragen (i. V. 4 Prozent Stammaktien= und 6 9
Vorzugsaktien=Dividende aus 686 925 RM. Reingewinn),
ſtand und AR. wurden einſtimmig entlaſtet und der AR. m
nahme von Generaldirektor Dr. Albert Vögler=Dortmung
gebeten hatte, von einer Wiederwahl abzuſehen, in ſeiner b
gen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Bei der Wahl de=
Vorſitzenden, Reichsminiſters a. D. Dr. Johannes
Becker=
ſtadt, enthielten ſich zwei Mitglieder der Familie Heyl, die
Stimmen vertraten, der Stimme. Insgeſamt waren 24 427
men bei der GV. vertreten.
Die Saargrubenförderung im April 1932. Die Saare
förderung hielt ſich im April ungefähr auf der Höhe der
förderung: 850 228 To. gegen 851 110 To. im Vorjahr. D
allerdings zu berückſichtigen, daß die Haldenbeſtände im Ap.
5:1 207 auf 503 853 To. zurückgegangen ſind. Eine klein
beſſerung der Abſatzlage iſt alſo eingetreten. Die Förderr
Belegſchaft iſt weiter geſtiegen. Auf den Kopf der Belegſck
rechnet, betrug die Tagesförderung 1040 Kilo gegen 1028
März. Im April des Jahres 1931 hatte ſie noch 895 Kilt
betragen.
Der Goldbeſtand der Federal Reſerve Banken einſch
des im Beſitz des Schatzamtes befindlichen Edelmetalls beli
auf 3980 Millionen Dollars und überſteigt die geſetzliche:
um 1034 Millionen Dollar. Die Vereinigten Staaten werd
ohne weiteres noch größere Mengen Gold abgeben können,
ſich zu Verteidigungsmaßnahmen gezwungen ſehen. Aus
Grunde hat man auch die Abſicht der Bank von Frankre
geſumtes Guthaben an Gold in Höhe von 150 bis 200 M
Dollar nach und nach abzuziehen, ohne Beunruhigung au
men. In Bankkreiſen iſt man ſogar bereit, dieſer Goldal
rung möglichſt keine Schwierigkeiten in den Weg zu legen,
ſie ſogar, ſoweit dies mit den eigenen Intereſſen zu vere
iſt, zu erleichtern.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Von rund 300 Lederhändlern beſucht, fand in Frankf
Tagung des Reichsverbandes deutſcher Lederhändler e.
Die auf den 28. Juni einberufene GV. der Gagfah,
nützige AG. für Angeſtellten=Heimſtätten, Berlin, ſoll di
latien erledigen und die vollkommene Neufaſſung der S
beſchließen. Auf der Tagesordnung ſteht ſodann Genehmi
Fuſionsverträge mit der Gemeinnützigen Heimſtätten
Breslau, Erfurt, Frankfurt (Oder), Frankfurt (Main), S
Hamburg, Hamm, Hörde, Köln, Münſter, Rinteln, Zabel=
Die GV. der Mattheus Müller K. G. a. A., Eltville,
ſoll Beſchluß faſſen über die Herabſetzung des Grundkapi
3 005 000 RM. auf 2 705 000 RM. durch Einziehung vor
300 000 RM. Stammaktien, die der Geſellſchaft von s
ditiſten hierfür unentgeltlich geſtellt werden. Die Kapi
ſetzung dient zum Ausgleich von Wertminderungen der Ve
gegenſtände der Geſellſchaft und zur Deckung ſonſtiger V
Die Verwaltung der Zeche „de Wendel” in Hamm
geſomten Belegſchaft und allen Angeſtellten vorſorglich z
ſten Termin gekündigt. Gleichzeitig iſt Anzeige beim Ree
präſidenten in Arnsberg erfolgt, daß zum 1. Auguſt 13 *
A beiter und Angeſtellte zur Entlaſſung kommen ſollen. BI
wird dieſe Maßnahme mit hohen ſteuerlichen und ſozie
laſtungen ſowie der hohen Syndikatsumlage.
In der Ende der vergangenen Woche in Paris abge I—u
Sitzung des Internationalen Walzdrahtverbandes wurde ſau
läufige Mengenprogramm für das dritte Vierteljahr
300 000 To. feſtgeſetzt gegenüber 260 000 To. im zweiten
jahr 1932. Die nächſte Sitzung iſt für September in Li
feſtgeſetzt.
Der Wert der britiſchen Einfuhr bezifferte ſich im M1
auf 55 735 344 Pfund Sterling, was eine Steigerung um
Pfund gegen die Aprileinfuhr bedeutet. Der Wert der
belief ſich im Mai auf 30 196 984 Pfund Sterling, was e
derung um 4 584 929 Pfund Sterling gegen die Aprilaus
ſtellt.
Das japaniſche Unterhaus hat ein Geſetz beſchloſſen
wiſſe Zollſätze um 35 Proz. erhöht und einen Schutzzollta
Warenkategorien einführt, die bisher zollfrei waren.
nahmen aus den neuen Zöllen ſind auf 16 Millionen 9
ſchlagt. Dieſe Summe iſt dazu beſtimmt, die durch den
gang der Währung entſtandenen Verluſte auszugleichen.
Oeviſenma
vom 14. Zmf
Berl.,Handels. Geſ.
Danatbank . . . . . ."
D utſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban”
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordb. Lloyzd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Me
18.50
31.—
18.50
11.525
21.—
12.125
25.—
33.25
32.25
18.375
75.
80.50
Me
Elektr. Lieferung
J. G. Furben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern
Harpener Bergbau
oeſch Eiſen u. 1
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Oberſchlei. Koksw.
Orenſtein & Koppe.
6373
64.53
92.75
43.373
53.75
45.—
25.—
32.—
83.50
24.—
39.875
23.50
32.375
22.—
Mahennee
üitgerswerke.
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eonh. Tietz
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Verein. Stahlwerkel
Weſteregeln Alkali
Aysb.=Nnrb. Maſch,
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Berl. Karlsr. Ind.
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33.25
149.75
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Ret
7.143
31,95 52.053
12.455
3.350
170.83
75.82
81.42
79.121
15.45
0.918
4.20)
53.70 53.82
21.59
18.58
Prieit
7.157
12.483
3.033
170.97
76.98
81.58
73.23
15.50
0.95
4.217
21.53
15.62
Shweiz
Soanien
Danzig
Javan
Rio de Findro
Frfoſlawien. 1
1
Portugal
Athen
Fſtambu
Kuiro.
Kanada
Uru gury
Fsland
Tallinn (Eſtl.)
Riga.
Vährung
100 Frankenl
100 Bsfetas
100 Gulden
1 Yen
11 Mikreis
100 Dinar
100 Esendosl
109 Drachm.)
türk. 4
1 igypt.
teanad. Doll.
1 Güopeſo
109 isl. Rr.
100 eſtl. Kr.
100 Lals
Kad
Darmſtädter und Nationalbank Darmſtadt. Süiale der Dresdner
Frankfurter Kursbericht vom 14. Juni 1932.
88, Dtſch Reichsanl.
6‟
„v. 27
6½%Intern.
5% Baden .......!
6%Bayern ..
888 Heſſen.
68% Preuß. Staat
6% Sachſen ...
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4½.
Ab=
löſungsanl. .
ſungsſch. (Neub.)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe.
6% Baden=Baden.
6%Berlin. . .b.24/
6% Darmſtadt . . .
6% Dresden v.26
6% Frankfurt a.M.
Schätze b.29
„ v. 2
Sle.
6% Mainz.......
6% Mannheimv. 27
6% München v. 29
6% Wiesbaden v.28
68 Heſſ. Landesbk.)
60 „ Golbobligl
5½% Heſſ. Lds.=
Hyp.=Bk.=Liqnid.
4¾% Kom.=Obl.
6% Preuß. Lds..=Anſt. G. Pf.)
6% „ Goldobligl
37/,
3.4
2.65
*
37.5
36
67.5
86"
n31.
65
68.5
53
Wie Lun4
Br. Girozentr. für
Heſſen Goldobl.,
69 Kaſſeler Land. Goldpfbr..
69 Naſſ. Landesbk.
5½% „Ligu. Obl
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
*AuslSer.
„. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)..
6% Berl. Hyp.Bk.
5½ %n Liqu.=Pfbr
6%6 Frkf. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig. Pfbr.
6% „Golboblig.
Pfbr.=Bk.
6%
5½0
„ Ligu.
62 Mein.Hhp.=Bk.)
5½% „ Lig. Pfbr.
6% Pfälz. Hhp.=Bk.
5½% „ Lig.Pfbr.
6% Rhein.Hyp. Br.
51,%o „Lig. Pfbr.,
„ Goldoblig.)
S2 Südd. Bod.
Cred.=Bank".
2=% — Lig.Pfbr
6% Württ. Hhp.=B.
6%Daimler=Benz.
6% Dt. Linol. Werke
6%Mainkrw. v. 26
6%Mittelb. Stahl.
6%Ver. Stahlwerkel
42
68.5
Nos
Aré.
48
67.5
79.5
66.25
76.75
47.75
66.5
81.1
67.75
75.25
73.5
81.25
65
25.25
55
78.5
72.5
36.75
61
71.25
39.754
6% Voigtkbäffner)
J. 0. Farben Bonds
5%0 Bosn. L.E.B.
9.Inveſt.!
52 Bulg. Tab. .02
=70 Oſt. Schätze
42 Oſt. Goldrentel
5% vereinh. Rumän
41.%
4% Türk. Wdmin.
4% „ 1. Bagdad
47 „ Zollanl.
4=% Ungarn 1913
41.%
1914
Goldr.
49
1910
Aktien
Rla. Kunſtzide Uniel
A. E. G. ......
AndregeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauereil
Zelſtoff
Bemberg, J. P..
Bergm. El.=Werkel
BrownBovericcie,
Buderus Eiſen....)
Cement Heidelberg
Karlſtadt
J.G. Chemie, Baſel1 437),
Chem.Berke Abert)
Chade
.........
Contin. Gummiw.)
Linoleum
Daimler=Benz..
Dt. Atl. Telegr.
Erdöl ......"
92
Rré
68
19
1.75
263
38.5
Re
ſcheide=Anſtalt
Linoleumwerke
Eiſenhandel...
Dhckerhoff u. Widm
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Geſ.
Licht u. Kraftl
Eſchw. Bergwerk.
EzlingenMaſchinen
Faber & Schleicher
F. G. Farbeninduſtr.)
Feinmech. (Fetter)
Felt. & Guilleaumel
Frankfurter Hof..
Gelſenk. Bergwer!
Geſ f.elektr. Untern
Golbſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen!.
Grün g Bilfinger .11
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.)
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbau/
Henninger, Kempf.
HilpertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
birſch Kupfer.
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil. 32
Flſe Bergb. Stamm/125
Genüſſe
Funghans.
Kali Chemie.
Aſchersleben „/ 85.75
Karſtadt, R......
Klein, Schanzlin ..
Klöcknerwerke.
Knorr C. H. .... . .!
133.5
3
13.75
16.5
Ree
172
11
26.25
52,
90
54.5
90.5
11
5o
Kie.
Laurahütte ..
Lech, Augsburg....
Löwenbr. Münch.
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt.
Mainz. Akt.=Br.
Mannesm. Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt
Oberbedarf ......
Bhönix Bergbau ..
Reiniger. Gebbert
Rh. Braunkoylen=
Elektr. Stamm
Stahlwerke ..
Riebeck Montan. .
Roeder Gebr...
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali :11
Salzw. Heilbronn
Schöfferhof=Bind..,
Schramm, Lackfbr.
Schriftg. Stempel.)
Schuckert Eleltr.
Schwarz=Storchen.
Siem. Glasinduſtr.)
Siemens & Halske. /117.5
Südd. Zucker=A. 6.
Tellus Bergbau...
Thür. Liefer.=Geſ.=
Tietz Leonhard ...
Anterfranken .....!
Ver. Stahlwerke.
„ Ultramarin .
Voigt & Haeffner
Bahß & Frebtag:
Mee
66
156
48.25
Gi
41.5
37.5
32.75
148
125
50
45
nKe
Vee
Zelſtoff Wulbdb
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Auig. Dt. Credttt
Badiſche Bank
Dk. f. Brauint
BarmerBanwe
Raher. Hyp. u
Berl. Handels
Hypoth
Comm. u. Prie
Darmſt. 1.Nat
Dt. Bank und
Dt. Eff. u. We
Dresoner Ban
Frankſi. Bank
Hyp.=Ban
Mein. Hyp. Bau
Pfälz. Hyp.=B.
ReichsbankAn g5
Rhein. Hyp.=2 050
Südd. Bod.E.
Württb. Noten
L.0.„heel 504
Allg. Lokalb. K1 168
790 Dt. Reichsl 1171
Hapag ...... Im9
Nordb. Alohd
Südd. Eiſenb.
Alltanz. u. S
geriſcherun.
zerein.
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Mannh. Beſit
Brchti Minen 185
Ee
och, 15. Juni 1932
RLISABETA
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
1
5
M
de
(Nachdruck
trat der Pfarrer ein. Der matte Schein der Lampe
Eliſabeths Antlitz, das faſt ſo blaß war wie die Kiſſen,
es ruhte. Die Wirtſchafterin ſtand auf; „ich will ſchnell
das Kideſſen richten”, flüſterte ſie und verließ die Stube.
Pfarrer trat an das Bett des Mädchens. Seine Rechte
liebkoſend über ihre weißen Hände. „Armes Kind!”
ryn ſeine Lippen.
die leiſe Berührung des Mannes den unterbrochenen
„y om in dem jungen Weſen zu neuem Fließen gebracht?
n es ſo, denn plötzlich ſchlug Eliſabeth die Augen auf,
iltes Stöhnen kam aus ihrer Bruſt, und ihre Hände
unruhig auf der Bettdecke herum. Dann fiel ein Blick
Pfarrer, groß und verwundert ſah ſie ihn an, und mit
wag Stimme flüſterte ſie: „Ernſt!”
einem ſtillen Lächeln beugte ſich der junge Geiſtliche
Mädchen und ſagte leiſe: „Ja, ich bin es, Eliſabeth!”
Ffarrer war kein anderer als Ernſt Heimwaldt.
shabe oft an dich gedacht, die Jahre!” kam es mit faſt
aUlier Anſtrengung von ihren Lippen. Der Mann aber
päter, Eliſabeth; jetzt mußt du Ruhe haben, viel Ruhe,
bald wieder geſund wirſt!” Und während er die Rechte
Schens gefaßt hielt, ſchloſſen ſich ihre Augen langſam
ine neue Schwäche war über ſie gekommen.
rat der Pfarrer leiſe zurück und ſchaute ſinnend durch
ter in die ſtille Sternennacht hinaus. Nun war ja
ſein ſehnlichſter Wunſch der letzten Jahre erfüllt; er
viedergeſehen, deren Bild nicht aus ſeinem Herzen
wei=
ie, aber unter welchen Umſtänden! War es ein bloßer
„y peſen, daß ihm an dieſem Nachmittage die Geſtürzte in
gebracht worden war, oder — durfte er an eine
Schick=
g glauben?
Erſcheinen ſeiner alten Wirtſchafterin, die ihn zum
rief, riß ihn aus ſonderbaren Träumen heraus.
lächſten Morgen kam die ganze Skifahrergeſellſchaft, um
Ergehen ihrer Gefährtin zu ſehen. Eliſabeth war ſchon
ſo ſchwach wie am Abend vorher, aber ſie hatte
und durfte ſich nicht bewegen. Sie bat die anderen,
Novelle
von Adolf Oalgan
verboten.)
die unterbrochene Schneeſchuhfahrt wieder aufzunehmen, aber die
wollten die paar Tage bis Weihnachten im Dorfe noch bleiben,
kleinere Skifahrten nur machen und ſo oft wie möglich nach der
armen jungen Freundin ſehen. Herr Abermann beſonders machte
ein gar betrübtes Geſicht; er hatte ſich dieſe Tage wohl ſchöner
vorgeſtellt.
Still und ernſt tat Pfarrer Heimwaldt in der Woche vor
dem Feſte ſeinen Dienſt; aber er mußte ſich manchmal gewaltſam
zuſammenreißen, um überhaupt arbeiten zu können. Seine
Ge=
danken umſpielten gar zu oft das ſchöne Mädchen, das in ſeinem
Hauſe lag und leiden mußte.
Und dann kam der Tag, da die Schneeſchuhfahrer Abſchied
von Eliſabeth nahmen, um daheim Weihnacht zu feiern. Nur
A
EISSCHRANKE bei
H
Herr Abermann erklärte, er wolle über das Feſt da bleiben und
das Mädchen nicht ſo einſam laſſen; er hatte als Lehrer ja über
Neujahr hinaus Ferien. Aber Eliſabeth ſchüttelte den Kopf:
„Warum wollen Sie Ihrer alten Mutter die Freude nehmen,
Sie an Weihnachten um ſich zu haben? Fahren Sie doch mit den
andern!” Herr Abermann jedoch beharrte dabei, er wolle bei ihr
bleiben. Eliſabeth aber drang weiter in ihn: „Ihre Mutter
ſehnt ſich nach Ihnen, und ſie hat ein Recht darauf, daß Sie bei
ihr Weihnacht feiern. Und was wollen Sie denn hier? Ich
darf ja gar keine längeren Beſuche haben; „Ruhe, nur Ruhe!”
ſagt der Arzt immer wieder. Wenn Sie wollen, daß ich möglichſt
raſch wiederhergeſtellt ſein werde, dann fahren Sie mit den
andern — ich bitte Sie darum!”
Da war er weggegangen, ohne ſeine Enttäuſchung ganz
ver=
decken zu können. Ein lieber Weihnachtstraum war ihm
zer=
ronnen.
Der Abend kam, der Heiligabend. Trübgrau ſpannte ſich ein
Wolkenhimmel über die verſchneite Erde. Stillglänzende Licht=
lein ſchimmerten durch das dichter und dichter werdende Dunkel.
Von der alten grauen Kirche droben klang feierlich=fröhliches
Weihnachtsläuten ins Tal hinab.
Eliſabeth lauſchte ſtill verſonnen den ehernen
Glockenſtim=
men. Nun war es wieder Weihnacht geworden, und ſonderbas,
da ſtieg doch ſo eine heimliche Freude in ihr auf, über die ſie ſich
eigentlich keine Rechenſchaft geben koante. Weihnacht!
Weih=
nacht! jubelten die Glocken, und das Mädchen vermeinte, nie ſo
voll Freude ihren ewigkeitskündenden Klang in ſich aufgeſogen
zu haben.
Da trat Ernſt in das Zimmer und ſetzte ſich ſtill an das
Bett. Keines ſprach ein Wort; aber es war, als ob ſo wie die
Glocken ihre Seelen miteinander ſchwingen wollden, in ſeligem
Zuſammenklang.
Und dann, als die metallenen Stimmen draußen zur Ruhe
gekommen waren, ſuchten Eliſabeths Blicke die Augen des jungen
Mannes. In denen ſchimmerte es feucht. Und es war ihrn, als
träume er, als nun eine ſeidenweiche Hand ſich auf die ſeine jegte
und eine liebe Stimme leiſe ſagte: „Ich habe dir einſt ein tiefss
Weh bereitet, Ernſt! Aber heute, in dieſer heiligen, ſeligen
Weihnachtsſtunde, möchte ich, wenn es noch nicht zu ſpät iſt, dir
ein ſchöneres, ein lieberes Wort ſagen, als damals. Ich habe
dein Bild immer in meiner Seele getragen und weiß es nun
ganz klar und ſicher, daß ich niemals einen anderen ſo lieb
ge=
habt habe und ſo lieben könnte, als dich!"
Da ſank der junge Pfarrer aufjubelnd an ihrem Bette
nieder, und heiß preßte er ſeinen Mund auf ihre Lippen. Der
Weihnachtsengel aber ging mit leiſen Schritten über das
ſchla=
fende Land, und als er an dem einſamen Pfarrhaus hoch oben
im Schwarzwald vorüberging, da kam ein göttliches Lächeln
auf ſeine Lippen.
„Dies iſt der Tag, den Gott gemacht!” ſang die Gemeinde
am anderen Morgen in der Kirche, und das Herz des Pfarrers
ſang es jubelnd mit, das alte Weihnachtslied. Und als er dann
nach dem Gottesdienſte in ſein Haus hinüberging und wieder
am Bette Eliſabeths, nun ſeiner lieben Braut, ſaß, da ſagte
er: „Weißt du, wenn es Sommer wird, dann vertauſche ich die
Pfarrſtelle hier mit einer anderen in der Heimat. Da iſt es
doch am ſchönſten, und nicht wahr, mein Lieb, da wollen wir
glücklich miteinander ſein — im ſonnigen, grünen Odenwald!"
Und Eliſabeth nickte, und mit einem glückſeligen Lächeln
ſchaute ſie zu dem Manne auf, an deſſen Seite ſie fürder durchs
Leben gehen wollte.
— Ende.
andtagswahl.
jahl findet Sonntag, den 19. Juni 1932, ſtatt. Die
dauert von 8 bis 17 Uhr ohne Unterbrechung.
okale:
Wahlbezirke:
r Saalbau
1, 35, 36, 37, 38, 39, 40
4
*. 9. 10, 11. 12
14, 15, 16, 17
13, 18, 19, 42
ig Riedeſelſtraße
ir1 ile, Damaſchkeplatz 5.
Es ig Moldenhauerweg
um der Eleonorenſchule,
EEig Wendelſtadtſtraße . . 2, 3, 5, 6,
der Goetheſchule,
. 7. 8
iaſtraße 31
le,
fim raße 10
der Schillerſchule,
rſtraße 11
der Ballonſchule,
platz 1
der Peſtalozziſchule,
traße 32
20, 21.
in der Soderſtraße
22, 23, 24, 25
der Ludwigs=Oberreal=
26, 41, 45
Kapellſtraße 5
der Viktoriaſchule,
Huu aße 44
27, 28
drn-1 der Mornewegſchule,
29, 34
nnſtraße 21
der Beſſunger Mädchen=
Beſſunger Straße 67
32, 33
der Beſſunger Knaben=
30, 31
Ludwigshöhſtraße 42
der Rundeturmſchule,
ig Landgraf=Georgs= und
44.
ſr turmſtraße 9 .
nzelnen Wahlbezirke umfaſſen folgende Straßen:
ek 1: Exezierplatz, Hindenburgſtraße,
Landgraf=
p=Anlage, Luiſenplatz, Luiſenſtraße, Rheinſtraße,
enplatz.
hrD ek 2: Bleichſtraße, Georgenſtraße, Grafenſtraße,
MSlrllſtraße.
NahrDek 3: Bismarckſtraße, Friedrichſtraße, Fuchsſtraße,
Krl ſtraße, Wieſenſtraße.
ſahrh ek 4: Allee, Bahnhofsplatz, Dornheimerweg.
Da=
vom 14.9I mcl eplatz, Illigweg, Külpſtraße, Mettegangweg,
Micha=
tße, Moldenhauerweg, Mornewegplatz,
Morneweg=
t— Otto=Wolfskehl=Straße, Poſtſtraße, Rabenauſtraße,
Nal ſteinweg, Schachtſtraße, Traubenweg, Wedekindweg.
C. Am Herrenacker, Kirſchenallee, Lagerhausſtraße,
N1 ſtraße, Staudingerſtraße, Weiterſtädterſtraße.
WT6: Blumenthalſtraße, Helfmannſtraße, Johannes=
N Wendelſtadtſtraße.
WhElek 7: Jakobiſtraße, Im tiefen See, Kahlertſtraße,
—ſtraße, Löcherwieſenweg, Parkusſtraße, Pfarrwie=
Sensfelderweg.
Drk 8: Landwehrſtraße, Viktoriaplatz, Viktoria=
Drk 9: Alicenſtraße, Emilſtraße, Frankfurterſtraße,
eſtraße, Am Nordbahnhof.
Drk 10: Gardiſtenſtraße, Kolonie Grohberg, Moller=
Pallaswieſenſtraße, Ploenniesſraße.
rk 11: Barkhausſtraße, Beckerſtraße, Büdingerſtraße,
ich=Ebert=Platz, Friedbergerſtraße, Eckhardtſtraße,
ierſtraße, Löffelgaſſe, Schuknechtſtraße.
*rk 12: Rhönring, Schwanenſtraße.
rk 13: Arheilgerſtraße, Hochſchulſtraße, Ruthsſtraße,
garten, Schloßgartenplatz, Schloßgartenſtraße.
*rk 14: Elfeicherweg, Fuhrmannſtraße, Pankratius=
* Riegerplatz.
rk 15: Heinheimerſtraße, Kaupſtraße.
rk 16: Kittlerſtraße, Lichtenbergſtraße, Müller=
Wenckſtraße.
rk 17: Liebfrauenſtraße Speſſartring.
rk 18: Kaſtanienallee, Kranichſteinerſtraße,
Laute=
ſar) rſtraße.
Pah 4rk 19: Alfred=Meſſel=Weg. Am Breitwieſenberg,
mſer, Heinz=Heim=Weg, Gutenbergſtraße, Hohler
W. Löwenſternweg. Lucasweg, Rathenau=Anlage,
ch=Rinck=Weg. Aeußere Ringſtraße, Rodinghweg,
lsſtraße, Voglerweg, Weberweg, Ziegelbuſchweg.
Wde rk 20: Alexandraweg, Dieburger Straße, Fiedler=
Eugen=Bracht=Weg, Mahildenhöhweg, Mauerſtraße,
Liweg, Olbrichweg, Prinz=Chriſtiansweg, Reger=
Schollweg.
rann ſucht
Seitersweg, Stiftsſtraße, Wingertsbergſtraße.
Dreibrunnenſtraße, Gabelsbergerſtraße, Heidenreichſtraße, ter; Stellvertr.: Greb, Ludw., Verwaltungsſekretär.
Heinrich=Fuhr=Straße, Inſelſtraße, Landgraf=Georg=
Straße, Mercksplatz, Odenwaldring.
ſtraße.
Wahlbezirk 24: Erlenweg, Frankenäckerweg, Hicklerſtraße,
Roßdörferſtraße, Schloſſerſtraße, Wienerſtraße, Wilhelm=
Jägerſtraße.
Wahlbezirk 25: Atzwinkelweg, Claudiusweg, Am Erlenberg,
Ramſtädter Straße, Roquettewg, Steinbergweg,
Teich=
hausſtraße.
Wahlbezirk 26: Hoffmannſtraße, Kiesſtraße.
Wahlbezirk 27: Grüner Weg, Heinrichſtraße (die geraden
Nummern 42 bis Schluß, die ungeraden Nummern 63 bis
Schluß), Hochſtraße.
Wahlbezirk 28: Heinrichwingertsweg, Herdweg,
Martins=
ſtraße Steinackerſtraße.
Wahlbezirk 29: Bruchwieſenſtraße, Bruſtſtraße, Büchner=) Stellvertr.: Schulz, Fr., Geſchäftsführer.
ſtraße, Clemensſtraße, Fichteſtraße, Im Geiſenſee,
Hölder=
ſtraße, Oſannſtraße, Paulusplatz, Jahnſtraße,
Uhland=
ſtraße, Wittmannſtraße
Wahlbezirk 30: Freiligrathſtraße, Goetheſtraße, Herderſtraße,
Moosbergſtraße, Orangerie=Allee, Orangerie=Straße, vertr.: Treuſch, Jak., Metzgermeiſter.
Seekatzſtraße.
Wahlbezirk 31: Forſtmeiſterplatz, Forſtmeiſterſtraße, Lud=) Stellvertr.: Wiedemann, Karl, Prokuriſt.
wigshöhſtraße. Sandbergſtraße.
Wahlbezirk 32: Felſingſtraße, Frankenſteinſtraße,
Kiesberg=
ſtraße, Paul=Wagner=Straße, Tannenſtraße,
Weinberg=
ſtraße, Im Wingert.
ſenſtraße, Haardtring, Karl=Legien=Anlage, Moltkeſtraße, vertreter: Zimmer, Hugo, Kaufmann.
Seeſtraße.
Wahlbezirk 34: Ahaſtraße, Eichbergſtraße, Hermannſtraße, Stellvertr.: Ballweg, Karl, Bäckermeiſter.
Neue Niederſtraße, Wilhelmſtraße.
Dei e e ee e en e e
weg, Schepp=Allee, Thylmannweg. Am Weinweg.
Wahlbezirk 37: Annaſtraße, Heinrichſtraße (die geraden
Nummern 2 bis 40, die ungeraden Nummern 1 bis 61),
Sandſtraße, Weyprechtſtraße, Wilhelm=Gläſſing=Straße,
Wilhelminenplatz, Wilhelminenſtraße.
Wahlbezirk 38: Riedeſelſtraße, Saalbauſtraße, Waldſtraße.
Wahlbezirk 39: Eliſabethenſtraße, Marienplatz, Neckarſtraße,
Schuchardſtraße Zimmerſtraße.
Wahlbezirk 40: Ernſt=Ludwig=Platz, Ernſt=Ludwig=Straße,
Hügelſtraße, Kirchſtraße, Ludwigsplatz, Ludwigsſtraße,
Paradeplatz, Schulſtraße, Schützenſtraße.
Wahlbezirk 41: Hölgesſtraße, Kapellplatz, Kapellſtraße
Karlsſtraße.
Wahlbezirk 42: Alexanderſtraße, Ballonplatz,
Magdalenen=
ſtraße, Mathildenplatz, Schleiermacherſtraße, Schloßgraben,
Theaterplatz, Zeughausſtraße.
Wahlbezirk 43: Geiſtberg, Marktplatz, Marktſtraße,
Neu=
gaſſe, Obergaſſe, Große Ochſengaſſe, Kleine Ochſengaſſe,
Schillerplatz, Schloß, Schloßgaſſe, Schuſtergaſſe.
Wahlbezirk 44: Döngesborngaſſe, Lindenhofſtraße,
Mühl=
ſtraße, Rundeturmſtraße, Sackgaſſe, Woogsplatz, Woogs=
ſtraße.
Wahlbezirk 45: Große Bachgaſſe, Kleine Bachgaſſe,
Brand=
gaſſe, Hinkelsgaſſe, Holzſtraße, Gr. Kaplaneigaſſe, Kleine
Kaplaneigaſſe, Langgaſſe, Pädagogſtraße, Schulzengaſſe.
Zu Wahlvorſtehern und deren Stellvertretern wurden
auf Grund des 8 28 der Landeswahlordnung ernannt:
1. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Kling, Ludw.,
Inſtallationsmei=
ſter; Stellvertr.: Hermes, M., Theater=Friſeur.
2. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Sehnert, Heinrich,
Metzgermei=
ſter; Stellvertr.: Brenner, Ludwig, Metzgermeiſter.
3. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Krauß, Heinr., Lehrer;
Stell=
vertr.: Harth, Franz, Lehrer.
4. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Gundlach, Karl, Werkführer;
Stellvertr.: Walter, Leonhard, Rangiermeiſter.
5. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Gieſelmann, Guſt., Obermeiſter;
Stellvertr.: Weyland, Phil., Miniſt.=Oberſekretär.
6. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: von der Schmitt, Jak.,
Kranken=
kaſſenbeamter: Stellvertr.; Hedtler, Fritz, Werkmeiſter.
7. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Stahl, Fr.,
Gewerkſchaftsbeam=
ter; Stellvertr.: Glenz, Karl, Kaufmann.
8. Wahlbezirk: Wahlvorſt.; Kenner, Heinrich, Kaufmann;
Stellvertr.: Menger, Willy, Bäckermeiſter.
9. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Guntermann, Rud., Kaufmann;
Stellvertr.: Hechler, Fr. Chr. Fabrikant.
Wahlbezirk 21: Erbacher Straße, Katharienenfalltorweg,, 10. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Aßmuß, Mich., Schneidermeiſter;
Stellvertr.: Löchel, Gg., Oberſtadtaſſiſtent.
Wahlbezirk 22: Adolf=Spieß=Straße, Beckſtraße, Darmſtraße, 11. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Hildebeutel, Franz, Bürobeam=
12. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Wambold. Phil., Bauinſpektor;
Stellvertr.: Sommer, Heinr., Kaufmann.
Wahlbezirk 23: Gervinusſtraße, Riedlingerſtraße, Soder=/13. Wahlbzirk: Wahlvorſt.: Mohr, Wilh., Schriftſetzer;
Stellvertr.: Vogel, Heinr., Landwirt.
14. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Herold, Oskar, Prokuriſt;
Stell=
vertr.: Golombeck, Gg., Beamter.
15. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Baßler, Gottfried, Geſchäfts=
Hobrechtſtraße, Kehrwieſenweg, Kekuleſtraße, Nieder= führer; Stellvertr.: Schmidt, Karl, Weißbindermeiſter.
16. Wahlbezirk: Wahlvorſt; Lingelbach Anton,
Oberſtadt=
aſſiſtent; Stellvertr.: Röper, Karl, Kaſſenbeamter.
17. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Nold, Wilh., Oberinſpektor;
Stellvertr.: Heß, Heinr., Steuerſekretär.
18. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Grün, Gg., Ofenſetzermeiſter;
Stellvertr.: Jung, Jul., Bankbeamter.
19. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Kronauer, Ludw.,
Rechnungs=
pfad, Martinſtraße, Mathildenſtraße, Moſerſtraße, Rückert= rat; Stellvertr.: Rommel, Rich., Kaufm., Lucasweg 13.
20. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Schleidt, Gg., Zimmermeiſter;
linweg, Küchlerſtraße, Niebergallweg, Niederſtraße, Ohly=/½=Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Jung, Dr. Otto, Studienrat;
Stellvertr.: Wilbert, Konrad, Bauinſpektor.
22. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Sauer, Adalbert, Kaufmann;
Stellvertr.: Staudinger, Aug., Kaufmann.
Herrngartenſtraße, Klappacherſtraße, Landskronſtraße, 23. Wahlbezirk: Wahlvorſt Silz, Ernſt, Bankkaſſier; Stell=
24. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Gemündt, Jean, Schloſſer;
25. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Dörſam, Wilh., Monteur;
Stell=
vertreter: Wenz, Joh., Hauptſtaatskaſſe=Oberbuchhalter.
26. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Krumb, Ph.,
Verwaltungs=
ſekretär; Stellv.: Schuchmann, Karl ſen., Baukontrolleur.
Wahlbezirk 33: Beſſungerſtraße. Donnersbergring, Eichwie= 27. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Rech, Fr., Rechnungsrat; Stell=
28. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Grünewald, Gg., Kaufmann;
29. Wahlbezirk: Wahlvorſt; Bärenz, Heinr., Oberlandmeſſer;
Stellvertr.: Bangert, Michael, Bäckermeiſter.
30. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Heldmann, W., Lehrer;
Stell=
vertr.: Specht, A. Verwaltungs=Oberinſpektor.
31. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Kopf. Rich., Verwaltungsinſp.;
Stellvertr.: Falter, Phil., Juſtizinſpektor.
32. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Hanauer, Peter, Rechnungsrat;
Stellvertr.: Born, Peter, Rektor.
33. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Künzel, Gg.,
Buchdruckerei=
beſitzer; Stellvertr.: Huſar, Wilh., Lehrer.
34. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Klar, Emil, Eiſenbahn=
Ober=
ſekretär; Stellvertr.: Trippel, Heinr., Oberſteuerſekretär.
35. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Scola, Adam, Kaufmann;
Stell=
vertreter: Schmid, Fr., Eiſenbahn=Oberſekretär.
36. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Preher, Konr., Kontrolleur;
Stellvertr.: Werker, Hans, Steuerinſpektor.
37. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Conrad, Wilh., Kaufmann;
Stellvertr.: Schleenbecker, Fr., Rechnungsrat.
38, Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Euler, Johs., Oberzahlmeiſter
a. D: Stellvertr.: Gilberg, Leonh., Kaufmann.
39. Wahlbezirk: Wahlvorſt.; Becker, Albert, Rechnungsrat;
Stellvertr.: Nau, M., Vermeſſungsrat.
40. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Kinsberger, Aug., Lehrer; /1 Elektrobeuler, 50
Stellvertr.: Grünpeter, Karl, Kaufmann.
41. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Oßwald, Wilh., Verwaltungs=/1 Elektronom,
ſekretär; Stellvertr.: Helfmann, Wilh., Bäckermeiſter.
42. Wahlbezirk: Wahlporſt.: Riehl, P., Schloſſermeiſter;
Stellvertr.: Kadel, Ferd., Kaufmann.
*
43. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Klepper, Ludw., Kaufmann;
Stellvertr.: Beyer, Hugo, Metzgermeiſter.
44. Wahlbezirk: Wahlvorſt.: Kahrhoff, Karl, Schreinermſtr.;
Stellvertr.: Schellhaas, Karl, Wohnungsinſpektor i. R.
45. Wahlbezirk: Wahlvorſt. Engel, Joh. Gg., Kanzliſt;
Stellvertr.: Wedekind, Paul, Kaufmann.
Gleichzeitig wird bekanntgegeben, daß die Stimmzettel
amtlich hergeſtellt ſind, daß ſie alle zugelaſſenen
Wahl=
vorſchläge enthalten unter Angabe des Kennworts (Partei)
und der Namen der erſten vier Bewerber jedes Vorſchlags,)
bei einem provinziell gegliederten Wahlvorſchlag der Namen Hchreibmaſchine
des erſten und zweiten Bewerbers in jeder Provinz;, ferner,
daß der Wahlberechtigte bei der Stimmabgabe durch ein auf
den Stimmzettel geſetztes Kreuz oder in ſonſt erkennbarer
Weiſe den Wahlvorſchlag bezeichnet, dem er ſeine Stimme
geben will, und daß die Stimmzettel, die dieſer Beſtimmung
nicht entſprechen, ungültig ſind.
Wahlſcheine werden nur noch bis Freitag, den 17. Jun Kädré
Ifd. Js., 17½ Uhr, im Stadthaus, Zimmer 17, ausgeſtellt
(an den vorhergehenden Tagen nur vormittags von 7 bis
(ſt. 8808
12½ Uhr.
Darmſtadt, den 13. Juni 1932.
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Darstellungskunst gelingt es ihr, das große Erlebnis einer kleinen
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unvergeßlichen Erlebnis zu gestalten. Wie Brigitte Helm die Skala ihrer
Empfindungen zum Ausdruck bringt, wird aufs neue helle Begeisterung
und Verehrung für diese große Schauspielerin entfachen.
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