ſinzelnummer 10 Pfennige
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Aprſt 2.— Reichsmark und 20 Pfennig
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dem Bezieher nſcht zur Kürzung des
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A ohne Verbindſchkeſt für une. Poſiſchectonte
Franffurt a. M. 4301.
Morgenzeitung der Landesbauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 112
Freitag, den 22. April 1932.
195. Jahrgang
27 mm brelie Zeile im Kreite Darmſtadt 23 Reichspfg.
FinanzAnzeigen 35 Reſchepfg. Rellamezelle (92 mm
breſtl2 Reſchsmark Anzeigenvon auswärte 2s Reſchspfg.
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zelſe 300 Reſchemark. Alle Preſe in Reſchemark
(4 Dolſar — 420 Marl. — Im Falle, höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. Strelt uſw. erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichticher Beitreibung ſählt ſeder
Nabat weg. Banſkonto Deutſche Banl und Darm=
Kädter und Naiſonaban.
rankr eich, der Störenfried (uropgs
Z1 eiche Zuſtimmungen zum engliſchen Vorſchlag auf Abſchaffung der Angriffswaffen. — Nur Frankreich gebung zu berſtopfen, und damit haben unvorhergeſehene
Ab=
ſträubk ſich. — Die franzöſiſche Skagkengruppe verſuchk, den engliſchen Ankrag zu Fall zu bringen.
*
Frankreichs Jſolierung.
Tardiens Genſer Miſſion.
e politiſche Ueberraſchung am Mittwoch abend war die
de Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Tardieu
gedonald nach Genf. Tardieu hat vorſichtshalber betont,
de ſeine Unterhaltungen mit dem engliſchen Premier in
chaftlicher Art im Zuge fortſetzen. Das iſt aber doch
ge diplomatiſche Floskel, um zu verbergen, daß er nach
ihrt, weil er eben mit dem Engländer nicht einig gewor=
Der plötzliche Entſchluß, doch zu reiſen, iſt eben der
huu ick der Sorge. Die franzöſiſche Diplomatie hat
ſtgefahren, hat in ihrer Aktion des Donauplanes
ine glatte Niederlage erlitten. Sie hat ſich auch in der
ungskonferenz wohl davon überzeugt, daß die
Engläu=
leine Neigung haben, weiter im franzöſi=
Fahrwaſſer zu ſegeln. Der franzöſiſche Einfluß in
iſt alſo augenblicklich nicht gerade im Steigen begriffen.
fürchtet daher, vollſtändig iſoliert zu werden, wenn er
f Maedonald mit Stimſon, Brüning und Grandi allein
Er will ſich daher einſchalten, vielleicht ſogar um einen
oß vorzubereiten. In der kommenden Woche ſteht auf
jesordnung des Abrüſtungsausſchuſſes der Punkt vier der
ſchen Forderung: die Bildung einer Völkerbundsarmee
Organiſierung des Friedens. Er könnte der
Ausgangs=
iner großen Debatte werden, und damit den franzöſiſchen
einleiten, die Gruppierung der Mächte wieder etwas zu
ben. Das wichtigſte werden natürlich wieder die
Ver=
igen hinter den Kuliſſen ſein.
Das ftanzöſiſche Argumenk.
Genf, 21. April.
Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz wurde am
Don=
die durch den neuen Vorſchlag der engliſchen Regierung
4 tete große Ausſprache über die qualitative Abrüſtung fort=
8 die Vertreter von Kanada und Norwegen ſprachen ſich un=
4ränkt für die Vorſchläge der engliſchen Regierung aus.
r1 großer Aufmerkſamkeit ſetzte ſodann Paul Boncour den
ſich unkt der franzöſiſchen Regierung zu dem engliſchen
Vor=
hl useinander, ohne hierbei weſentlich Neues zu ſagen. Er
9 wie zu erwarten war, den engliſchen Vorſchlag ab.
Hauptargument, das Paul Boncour immer wieder vor=
Uſte, beſtand in dem Hinweis, daß die Abſchaffung der
gen Angriffswaffen die Mächte daran hindere, ihre
Rü=
ſen dem Völkerbund für ein internationales Vorgehen
n den Angreifer zur Verfügung zu ſtellen. Mit großem
os erklärte Paul Boncour, es ſei außerordentlich
ge=
ich, wenn die Abrüſtungskonferenz jetzt dem Völkerbund
4 pichtigſte Waffe entziehe, die er eines Tages im
Inter=
der internationalen Sicherheit dringend gebrauchen
De. Wenn die ſchweren Angriffswaffen abgeſchafft
wür=
ſo ſei damit eine einzigartige Gelegenheit vorüberge=
Lrworden, dem Völkerbund die notwendigen Machtmittel
deben. Die Staaten hätten kein Recht, dem Völkerbund
die entſcheidenden Angriffswaffen zu verweigern.
franzöſiſche Regierung ſei nicht in der Lage, den engliſchen
in der vorliegenden Faſſung anzunehmen. Sie ſtehe
viel=
neingeſchränkt auf dem Boden des Abkommensentwurfes
kerbundes, der die alleinige beſte Grundlage der Löſung
üſtungsfrage bilden könne.
üning und Macdonald im Haupkausſchuß.
den Mittagsſtunden während der Ueberſetzung der großen
d1zul Boncours, erſchienen Reichskanzler Brüning und kurz
Ader engliſche Miniſterpräſident Macdonald im
Sitzungs=
r Präſident der Konferenz unterbrach für einen kurzen
ick die Verhandlung. Macdonald, von allen Seiten auf
zlichſte begrüßt, nahm am Sitz der engliſchen Abordnung
ben der deutſchen Abordnung Platz und begrüßte den
A nzler.
merika unkerſtätzt den engliſchen Ankrag.
nächſter Redner ſprach der amerikaniſche Botſchafter
Gib=
erklärte, daß er den geſtrigen Antrag des engliſchen
iniſters auf Abſchaffung der ſchweren Angriffswaffen im
ſeiner Regierung wärmſtens unterſtütze. Sinn und Ziel
iſchen Antrages ſtimme voll mit dem amerikaniſchen Vor=
Tberein, durch Abſchaffung der Angriffswaffen die Vertei=
Aur möglichkeiten zu erhöhen und damit die allgemeine
Sicher=
ſtärken.
e Vorſchläge bedeuteten in keiner Weiſe, daß nicht auch
Mittel zur Erreichung des Hauptzieles der Konferenz ge=
Awürden. Die amerikaniſche Regierung beabſichtige keines=
42 urch ihre Vorſchläge die Vereinbarungen einzelner
Staa=
rreinander zur Erhöhung der gegenſeitigen Sicherheit zu
Wrn. Auf dem Gebiete der Flottenrüſtungen ſei bereits ſeit
ehr hren eine Herabſetzung und Beſchränkung der Rüſtungen
7Ammen worden. Dieſe Tatſache ſei von der Weltöffentlich=
1s wärmſte begrüßt worden.
Tatſache, daß die Vereinigten Staaten über diejenigen
Angriffswaffen verfügten, deren Abſchaffung ſie jetzt
en, ſei die beſte Garantie für die Möglichkeit dieſer
Be=
gen, zu einer entſcheidenden Löſung zu kommen. Die
Kon=
ehalte volle Handlungsfreiheit, alle nur möglichen Löſun=
Abrüſtungsproblems zu finden,
Zeviſenlage und Handelspolikik.
( — Dank der von der Reichsregierung und der Reichsbank
durchgeführten Maßnahmen iſt es in den letzten beiden Monaten
gelungen, einige erhebliche Lücken der deutſchen
Deviſengeſetz=
flüſſe von Deckungsmitteln bei der Reichsbank im weſentlichen
aufgehört. In der Zeit von Anfang Februar bis Ende März
haben ſich die Deckungsbeſtände der Reichsbank um rd. 55 Mill.
RM. vermindert, wovon 42 Mill. RM. auf die bei der Ver=
Allſeiks lebhafte Zuſkimmung zum engliſchen Ankrag. längerung des bekannten Rediskontkredits der Reichsbank
aus=
gemachte 10prozentige Rückzahlung entfallen, ſo daß alſo die
Der engliſche Antrag auf Abſchaffung der ſchweren Angriffs= freien Deckungsbeſtände innerhalb einer Friſt von 2 Monaten
waffen fand auch weiterhin unerwartet ſtarke Unterſtützung von nur um etwa 13 Mill. RM. zurückgegangen ſind. Im April hat
allen Seiten. Von dreizehn Rednern des heutigen Vormittags er= die Reichsbank dann einen weiteren größeren Deviſenverluſt
er=
klärten ſich alle bis auf Paul Boncour uneingeſchränkt für den litten, der mit Amortiſations= und Zinszahlungen auf
auslän=
engliſchen Antrag, darunter die engliſchen Dominions Auſtralien, diſche Anleihen, insbeſondere auf die Dawes= und Young=
Kanada, Neuſeeland, Irland und Südafrika. Warme Unterſtützung anleihe, zuſammenhängt. Es iſt mithin eine erhebliche
Beſſe=
fand der engliſche Vorſchlag auch durch die Außenminiſter von rung in der Deviſenlage eingetreten, was wenigſtens für den
Holland, Belaerts, und Schweden, Baron Ramel.
Augenblick gilt. Jedoch zeichnen ſich bei dem gegenwärtigen
Nur der japaniſche Botſchafter Sato nahm mit gewiſſer Vor= Stand der Dinge neue Schwierigkeiten ab, die die Gefahr
brin=
ſicht und dem Vorbehalt der Berückſichtigung der beſonderen Lage, gen, daß das mühſam hergeſtellte Gleichgewicht der Deviſenlage,
ſeines Landes den engliſchen Vorſchlag an Mit herzlichen Worten welches, von der Währung abgeſehen, die deutſche
Volkswirt=
ſetzte ſich auch der bekannte Führer der Mohammedaner Indiens ſchaft dringend braucht, wieder ins Wanken gerät. Während in
und Vertreter der indiſchen Regierung auf der Abrüſtungskonfe= der zweiten Hälfte des Jahres 1931 mit einem
Ausfuhrüber=
renz, Agha Khan, für den Vorſchlag ein. Auch der Vertreter ſchuß je Monat von durchſchnittlich faſt 320 Mill. RM. der deut=
Chinas nahm den engliſchen Vorſchlag namens ſeiner Regierung ſchen Wirtſchaft Deviſen in Höhe von insgeſamt 1910 Mill. RM.
in vollem Umfange an.
zugefloſſen waren, iſt in dieſer für die Oebiſenbilanz günſtigen
Entwicklung ſeit Beginn des Jahres 1932 eine durch die
Ver=
ſchärfung der weltwirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die Zunahme
Ein grobes Verſchleppungsmanöver.
der handels= und währungspolitiſchen Abwehrmaßnahmen des
Der rumäniſche Geſandte Titulescu brachte zum Schluß der Auslandes und die überallverſtärkt einſetzenden ſchutzöllneriſchen
ſtundenlangen Verhandlungen des heutigen Vormittags als Be= Beſtrebungen hervorgerufene Wendung eingetreten. Der
Aus=
auftragter von 14 Staaten einen Gegenvorſchlag gegen den eng= fuhrüberſchuß der deutſchen Wirtſchaft, der ſich im
Monats=
liſchen Antrag ein, der eine Hinauszögerung der Ent= durchſchnitt des ganzen Jahres 1931 auf 239,3 Mill. RM. im
ſcheidung über den Grundſatz der qualitativen letzten Halbjahr, wie geſagt, auf 320 Mill. RM. ſtellte, hat ſich
Abrüſtung bezweckt, und auf dieſe Veiſe denengliſchen im Durchſchnitt der Monate Januar bis Februar 1932 auf rd.
Antrag zu Fall bringen ſucht. In der von Titukescu 100 Mill. RM. vermindert. Nun ſind zwar die Monate Januar
dem Hauptausſchuß vorgelegten Entſchließung wird lediglich her= bis Februar ſaiſonmäßig für den Außenhandel ungünſtige, aber
der März hat tatſächlich nur einen Ausfuhrüberſchuß von rd. 150
vorgehoben, daß einige Mächte ein völliges Verbot der Groß=
Mill. RM. erbracht, der im wefentlichen bei ſtabiler Ausfuhr auf
angriffswaffen wünſchen, während nach Auffaſſung anderer die ſtark geſunkene Einfuhr mit entſprechender Beſchränkung der
Mächte dieſe Waffen dem Völkerbund zur Verfügung geſtellt Importdebiſen zurückzuführen iſt. Was dieſe Minderung für
werden müſſen. Aus dieſem Grunde müſſe die geſamte Frage zus die Geſtaltung unſerer Debiſenſituation bedeutet, beſonders wenn
nächſt den techniſchen Ausſchüſſen zur Prüfung überwieſen werden, eine Beſſerung unſerer Handelsbilanz ausbleibt, das kann bei
Zum Schluß der Sitzung kam es zu einem unerwarteten Zwi= einer Betrachtung der ſtarren Belaſtung der deutſchen
Zahlungs=
ſchenfall. Der ſowjetruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow erhob ſich bilanz für 1932 ermeſſen werden, und hier liegen auch die un=
und erklärte, daß der Vorſchlag Tituleseus nicht eine mittelbaren Schwierigkeiten, die bereits zu einer Reihe von
Löſung, ſondern ein als Löſungsvorſchlag mas= Vorſchlägen geführt haben, um für den Fall des Ausbleibens
kiertes Manifeſt darſtelle, und daher die ſowjetruſſiſche einer natürlichen Beſſerung unſerer Außenhandels= und Debiſen=
Abordnung für den engliſchen Antrag ſtimmen werde.
lage dieſe durch künſtliche Maßnahmen zu erreichen. Nach einer
Der Präſident Henderſon war im Hinblick auf den nellen / Zuſammenſtellung des Statiſtiſchen Reichsamts über Tilgung
rumäniſchen Antrag nicht in der Lage, wie urſprünglich vorge= und Verzinſung der langfriſtigen deutſchen Auslandsanleihen in
ſehen, die Verhandlungen mit der Einſetzung eines Redaktions=
ausſchuſſes abzuſchließen und erklärte, daß durch den Vorſchlag
der 14 Mächte eine völlig neue Lage geſchaffen ſei, die eine
Wie=
deraufnahme der Ausſprache am morgigen Freitag notwendig
mache.
Frankreich ſteht allein.
Der Vorſtoß der franzöſiſchen Staatengruppe wird
deutſcher=
ſeits in Uebereinſtimmung mit den meiſten Abordnungen als ein
grobes Manöver aufgefaßt, um die erſten Anſätze praktiſcher
Ar=
beiten auf der Abrüſtungskonferenz zu verhindern. Die heutige
Ausſprache hat im übrigen in allen Konferenzkreiſen den Eindruck
verſtärkt, daß die Stimmung im verſtärkten Maße zugunſten des
engliſch=amerikaniſch=italieniſchen Vorſchlages wächſt, und daß die
franzöſiſche Regierung damit in eine außerordentlich ſchwierige Lage
geraten iſt, da die Iſolierung Frankreichs und der mit Frankreich
verbundenen Staaten deutlich zutage tritt. Die Abrüſtungskonferenz
iſt jetzt in ein Stadium außerordentlich ſchwieriger verwickelter und
entſcheidungsvoller Verhandlungen eingetreten.
Die Jſolierung der franzöſiſchen Gruppe.
Das von Titulescu inſzenierte Zwiſchenſpiel auf der
Ab=
rüſtungskonferenz, d. h. die Vorlegung einer Entſchließung, die
keine iſt und nur den taktiſchen Zweck verfolgt, die Annahme einer
wirklichen Entſchließung zu verhindern, mußte heute vormittag
inſofern ernſt genommen werden, als Titulescu mitteilte, daß er
im Namen von 14 Delegationen ſpreche. Die Liſte dieſer
Delega=
tionen, die mit einiger Spannung erwartet wurde, iſt heute
nach=
mittag bekannt geworden. Es ergibt ſich, daß außer Frankreich,
Polen und der Kleinen Entente lediglich eine Reihe ſolcher
Staaten die Entſchließung unterſtützt haben, die zu Beginn der
Abrüſtungskonferenz betonten, daß ihre bewaffneten Kräfte nicht
einmal zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung ausreichten,
alſo Staaten, die man höchſtens als unaktive Mitglieder einer
Abrüſtungskonferenz bezeichnen kann. Damit gewinnt die von
Titulescu vorgenommene Stimmenſammlung den Charakter einer
ſehr bezeichnenden Vorabſtimmung, denn deutlicher als durch das
Angewieſenſein auf die Unterſtützung von Kuba, Guatemala,
Uru=
guay, Perſien und andere notoriſch ſchwache und einflußloſe
Staa=
ten, konnte die Iſolation der franzöſiſchen Gruppe in der Frage
der qualitativen Abrüſtung nicht dargetan werden.
Ein neuer amerikaniſcher Abräſtungsvorſchlag.—
Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, hat der amerikaniſche
Staatsſekretär Stimſon in ſeiner Unterredung mit Macdonald
und Tardieu am Donnerstag vormittag einen neuen
amerika=
niſchen Abrüſtungsvorſchlag vorgelegt, der einen bis in alle
Einzelheiten ausgearbeiteten Plan der qualitativen und
quanti=
tativen Abrüſtung unter Berückſichtigung des Sicherheitsproblems
darſtellt. Dieſer amerikaniſche Vorſchlag, der auf den
Beſtim=
mungen des Kelloggpaktes aufgebaut ſein ſoll, wird zunächſt noch
von allen Seiten ſtreng vertranlich behandelt,
den Jahren 1932 bis 1945 — die kurzfriſtigen ſind bekanntlich
für die Banken und über ſie für die Induſtrie durch das große
Stillhalteabkommen und für die Kommunen und Länder durch
das dieſem angepaßte kleine Stillhalteabkommen für ein Jahr
geregelt — betragen die jährlichen Aufwendungen für den Dienſt
der Auslandsanleihen zwiſchen rd. 0,6. und 08 Milliarden RM.
Dieſer Kabitaldienſt iſt für folgende am 31. Dezember 1931
be=
ſtehende Auslandsſchulden zu leiſten: Dawes= und Young=
Anleihe 2 189 Mill. RM., Anleihen öffentlich=rechtlicher
Körver=
ſchaften 1515 Mill. RM. Kommunglobligationen 208 Mill. RM.,
Pfandbriefe 947 Mill. RM., Anleiben ſonſtiger Kreditnehmer
3586 Mill. RM. zuſammen 8 445 Mill. RM. Die höchſten
Be=
laſtungen ergeben ſich in den Jahren 1932 mit 819 Mill. RM.,
1934 mit 803 Mill. RM. 1933 mit 827 Mill. RM. und 1938 mit
804 Mill. RM. Unter 700 Mill. RM ſinkt der jährliche Dienſt
für Auslandsanleihen erſt vom Jahre 1940 ab. Die monatlichen
Beträge für Zinſen und Tilgungen hetragen zwiſchen 40 und
75 Mill. RM., wenn man die eine Beſonderheit darſtellenden
En bloo=Rückzahlungen außer Betracht läßt. Für die
Beurtei=
lung der Debiſenlage im Jahre 1932 darf aber nicht außer Acht
gelaſſen werden, daß außer dem Dienſt der langfriſtigen
Au=
leihen und abgeſehen von den zumeiſt durch das
Stillhalteab=
kommen geregelten kurzfriſtigen Krediten einige größere
mittel=
friſtige Anleihen und Kredite von öffentlich= rechtlichen
Körper=
ſchaften fällig werden. Als ſolche ſind u. a zu nennen, die
Kredite des Reichs (in erſter Linie der Lee=Hiaginſon=Kredit),
des Freiſtaates Bahern und des Freiſtaates Hamburg.
Insge=
ſamt ergibt ſich aus dieſen allein ein Deviſenbedarf von über
800 Mill. RM. Unter den gegenwärtigen Verbältniſſen braucht
die deutſche Volkswirtſchaft etwa 1.70 his 1.80 Milliarden RM.
zur Transferierung der Zins= und Amortiſationsraten ihrer
Schulden an das Ausland, was monatlich einen Debiſenbedarf
von rd. 150 Mill. RM. ausmacht. Da die Einkünfte aus
deut=
ſchem Auslandskabital kaum mehr als 200—300 Mill. RM. und
der Ueberſchuß aus Dienſtleiſtungen im günſtiaſten Falle 150 bis
200 Mill. RM. betragen, ſo wüſſen etwa 1.20 bis 1.50 Milliarden
RM. an Deviſen, unter Berückſichtigung der Tilgung
langfriſti=
ger Auslandsanleiben im Jahre 1932 noch 240 Mill. RM. mehr,
aus dem deutſchen Ausfuhrüberſchuß aufgebracht werden. Wenn
der deutſche Außenhandel auf ſeinem gegenwärtigen Aktivſaldo
verharrt, ſo würde auf das ganze Jahr gerechnet in unſerer
Oeviſenbilauz ein Verluſt von ſchätzungsweiſe 4 bis 500 Mill.
RM. entſtehen, ein Fehlbetrag, der aus den freien
Deckungsbe=
ſtänden der Reichsbank von rd. 430 Mill. RM. — denn der auf
3 Monate verlängerte Rediskontkredit in Höhe von 90 Mill.
Dollar muß abgerechnet werden —, nicht gedeckt werden kann.
Die Uebertragung eines ſolchen Fehlbetrages in
Auslandswäh=
rung wäre alſo nicht möglich.
Von den Vorſchlägen, die in letzter Zeit von verſchiedenen
Seiten angeſichts dieſer zurzeit ungünſtigen Ausſichten gemacht
worden ſind, ſind zunachſt alle die Pläne abzulehnen, die
wäh=
rungspolitiſche Erberimente für die Ueberwindung der
mög=
licherweiſe eintretenden Schwierigkeiten zum Ziele haben.
Deutſchland muß auf unbedingte Stabilität ſeiner Währung
hal=
ten, und auch das engliſche Beiſpiel der Aufgabe des
Goldſtan=
dards wenigſtens nach Außen hin darf es nicht dazu verführen,
durch eine Herabſetzung des Wertes ſeiner Währung ſeinen
Außenhandel zu verbeſſern zu ſuchen. Man muß berückſichtigen,
daß die engliſche Ausfuhr trotz der Entwertung des Pfundes im
Vergleich zu gleichen Vorjahrszeit zurückgegangen iſt, vor allem
Seite 2 — Nr. 112
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 22. April 19.
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vor
ware
vor
mit
Ruck
aber muß die Tatſache, auf die auch bereits an dieſer Stelle
ſeiner=
zeit hingewieſen worden iſt, nicht außer Acht gelaſſen werden,
daß England gegenüber der Weltwirtſchaft eine
Gläubigerſtel=
lung einnimmt, während Deutſchland auch bei Beſeitigung der
Reparationen für längere Zeit Schuldnernation bleiben dürfte,
was Währungsmanipulationen jeglicher Art von vornherein
ver=
bietet. Der Umſtand, daß die ſtärkſten Anforderungen an die
Deviſenbilanz von der Güterſeite hergeſtellt werden, erfordert
doch die Einfuhr gegenwärtig etwa 2 bis 3 mal ſoviel Deviſen
als der Zinſen= und Tilgungsdienſt der deutſchen
Auslands=
verſchuldung, hat die Beeinfluſſung der Handelsbilanz auf eine
von der Währung unabhängige Weiſe oder aber eine Aenderung
unſerer Deviſenverpflichtungen in den Vordergrund der
Dis=
kuſſionen zum Thema Deviſenlage und Handelspolitik rücken
laſſen. Man geht davon aus, daß durch eine weitgehende
Be=
ſchränkung der Einfuhr weſentliche Erleichterungen unſerer
Deviſenbilanz erzielt werden können, und unter dem Hinweis
anf die zunehmenden, von außen her kommenden Hemmungen
für unſere Ausfuhr vereinigen ſich dieſe Gedankengänge mit
Be=
ſtrebungen zur Schaffung einer Autarkieſtellung Deutſchlands,
d. h. zu möglichſter Abkehr Deutſchlands vom Weltmarkt. Dieſen
Vorſchlägen zur Beſchränkung der Einfuhr entweder durch
Ein=
fuhrverbote und =kontingentierungen oder indirekt durch
Kontin=
gentierung der Einfuhrdeviſen mit entſprechender
Einfuhrregle=
mentierung muß aber entgegengehalten werden, daß der weit
überwiegende Teil der Rohſtoffeinfuhr Deutſchlands, aber auch ein
ſehr großer Teil der Einfuhr von Lebensmitteln und Halbzeug
für die deutſche Wirtſchaft unentbehrlich iſt. Vor allem aber
überſehen derartige Vorſchläge auf der einen Seite die
Bedeu=
tung des Exports als Arbeits= und Geſchäftsgrundlage der
deutſchen Wirtſchaft, auf der anderen Seite den handelspolitiſchen
Wert der Einfuhr für die Ausfuhr, da das Ausland bei ſeinen
Käufen deutſcher Waren nach dem Grundſatz des do ut des auch
darauf ſieht, was Deutſchland von ihm kauft. Die Unterſcheidung
zwiſchen entbehrlicher und nichtentbehrlicher bzw., wenn man ſich
dieſen Gedankengängen anſchließt, richtiger oder nicht richtiger
Einfuhr für eine ſpezielle Deviſenkontingentierung iſt aber zudem
nur ſchwer zu machen. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß alle
Maßnahmen zur Senkung der Einfuhr, ſoweit ſie tatſächlich
als nicht notwendig bezeichnet werden kann, bzw. zur
Verringe=
rung der Abhängigkeit der deutſchen Wirtſchaft vom Bezuge
ausländiſcher Produkte abzulehnen ſind. Jedenfalls hat die
deutſche Einfuhr bereits von ſelbſt eine ſehr ſtarke Abnahme
er=
fahren, nicht zuletzt auch durch inzwiſchen eingeführte Zölle, und
die geſunkene Kaufkraft des inneren deutſchen Marktes hat ihren
Teil dazu beigetragen, entbehrliche Einfuhr zu ſparen, ohne daß
beſondere Maßnahmen, die nur zu dem Zweck einer
Einfuhrbe=
ſchränkung ad hoe erlaſſen werden, ergriffen zu werden brauchen.
Solche Maßnahmen bringen zumindeſt die Gefahr von
Gegen=
maßnahmen des Auslandes, um die deutſche Ausfuhr
abzu=
wehren. Unter dem Geſichtspunkt, daß Deutſchland in erſter
Linie ein Verarbeitungs und Veredelungsland iſt und in dieſer
Eigenſchaft ſeiner Bevölkerung die größten
Beſchäftigungsmög=
lichkeiten bietet, muß alles vermieden werden, was den deutſchen
Export und damit die deutſche Wirtſchaft ſchädigen könnte,
da=
mit nicht durch einen weiteren Rückgang der Ausfuhr
Arbeits=
gelegenheiten zerſtört werden, die die Erſparnis der Einfuhr
nicht erſetzen könnte. Sollte der Zwang der Tatſachen zu
be=
ſtimmten Maßnahmen deviſenpolitiſcher oder handelspolitiſcher
Art führen, was bei der gegenwärtigen Lage der Dinge nicht
von der Hand zu weiſen iſt, ſo bleibt eben immer die Frage
zu beachten, in welchem Maße die Ausfuhr deutſcher
Arbeits=
erzeugniſſe handelspolitiſch mit Einfuhrzuſammenhängen
ver=
flochten iſt, und der Weg friedlicher handelspolitiſcher
Verein=
barungen iſt abſolut einſeitigen Maßnahmen ſtets vorzuziehen.
Das deutſche Ausfuhrintereſſe muß aber umſomehr berückſichtigt
werden, als ſich durchaus nicht überſehen läßt, wie lange der
autarkiſche Zug in der Weltwirtſchaft beſtehen bleibt, ob er ſich
noch verſtärkt oder wann die beſſere Einſicht ſiegt, daß ein gut
funktionierender internationaler Waren= und Geldverkehr die
beſte Vorausſetzung zur Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe iſt.
Die beborſtehenden großen außenpolitiſchen Entſcheidungen,
ins=
beſondere über die Reparationen und das Donauproblem,
kön=
nen je nach Ausgang zur Entſpannung der Lage führen und
da=
mit die Ausſichten der deutſchen Ausfuhr verbeſſern, ſo daß mit
Sicherheit noch gar nicht geſagt werden kann, ob ſich der zur
Transferierung der Zins= und Amortiſationszahlungen der
deutſchen Schulden an das Ausland notwendige
Ausfuhrüber=
ſchuß nicht erzielen läßt. Andererſeits darf in Richtung einer
Einſchränkung unſerer feſtſtehenden Deviſenverpflichtungen nichts
unverſucht gelaſſen werden, um durch Verhandlungen mit den
ausländiſchen Gläubigern zu Verzichten auf Transferierungen
und zu weiteren Stillhalteabkommen zu gelangen. Man könnte
dabei an Stillhalteverhandlungen auch mit den Gläubigern
lang=
friſtiger Anleihen denken. Ferner muß eine erhebliche
Herab=
ſetzung der Zinsſätze bei unſeren Auslandsſchulden angeſtrebt
werden; ſchon eine Zinsſenkung um nur 1 Prozent bietet eine
Entlaſtung der Deviſenbilanz um einen jährlichen Betrag von
150 bis 200 Mill. RM.
Vom Tage.
Der Vorſtand der Vereinigung der Deutſchen
Arbeitgeber=
verbände wählte am Donnerstag an Stelle von Ernſt von Borſig
den Generaldirektor der Siemens=Schuckert=Werke A.=G. Dr.=Ing.
h. c. Carl Köttgen zum Vorſitzenden.
Das neue Siedlungsprogramm für das laufende Jahr
erfor=
dert außer den ordentlichen Haushaltsmitteln eine Summe von
etwa 200 Millionen Mk. Dieſer Betrag ſoll durch eine
Prämien=
anleihe gedeckt werden, die ſteuerlich beſondere Vergünſtigungen
bietet.
Graf Weſtarp (Konſ. Volksp.) wird nach Zuſammentritt des
Reichstags eine Interpellation einbringen, in welcher der
Reichs=
außenminiſter um Auskunft darüber gebeten wird, ob jetzt nicht
der Zeitpunkt für Repreſſalien gegenüber Litauen, die Dr.
Brü=
ning in ſeiner Reichstagsrede ſich vorbehielt, gekommen ſei.
In Oslo wird auch in dieſem Sommer deutſcher Flottenbeſuch
erwartet. Für den 6. bis 12. Juli iſt der Beſuch der beiden
deut=
ſchen Linienſchiffe „Heſſen” und „Schleswig=Holſtein” angemeldet
worden.
Die auf der Londoner Donaukonferenz eingeſetzten
Sachver=
ſtändigen der engliſchen, deutſchen, italieniſchen und franzöſiſchen
Regierung werden nunmehr endgültig am 23. April in Genf zur
Aufnahme der Verhandlungen zuſammentreten.
Der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardieu ſtattete Donerstag
nachmittag dem Reichskanzler Brüning im Hotel Metropol einen
Beſuch ab. Vorher empfing der Kanzler den belgiſchen
Außen=
miniſter Hymans. Der engliſche Miniſterpräſident Macdonald
hat ſich zu Freitag vormittag beim Kanzler angeſagt. Tardieu
empfing Donnerstag nachmittag Macdonald, ſowie die Vertreter
Rumäniens, Südſlawiens und der Tſchechoſlowakei.
Der Einmarſch der unter dem Befehl des Generals Sun
ſtehenden kommuniſtiſchen Truppen in der Hafenſtadt Amoy, der
Hauptſtadt der Provinz Fukien, wird ſtündlich erwartet. Die
Re=
gierungs=Truppen haben bereits die Räumung der Stadt
be=
gonnen. Der britiſche Kreuzer „Devonſhire” hat im Hafen von
Amoy Anker geworfen, um nötigenfalls die britiſchen
Staats=
bürger an Bord zu nehmen. Die chineſiſchen Kaufleute befinden
ſich auf der Flucht aus der Stadt.
Der Vertreter der javaniſchen Regierung in Genf erklärte,
daß der Beſchluß des 19er Ausſchuſſes des Völkerbundes für Japan
unannehmbar wäre. Es werde der Austritt Japans aus dem
Völkerbund erneut erwogen.
Die chineſiſch=japaniſche Waffenſtillſtandskonferenz iſt auf
unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Die Vertreter der Mächte
be=
fürchten, daß die der Gemiſchten Kommiſſion vom Neunzehner=
Ausſchuß gegebenen Vollmachten die Ablehnung Japans nach ſich
ziehen werden.
Neue deutſche Memelnoke den Signakarmächken
überreicht.
Genf, 21. April.
Die deutſche Delegation überreichte geſtern den Vertretern
der Signatarmächte der Memel=Konvention in Genf eine Note
wegen der Zuſtände im Memel=Gebiet ſowie wegen der auf die
Beeinfluſſung der Wahlen abzielenden Maßnahmen des
Direk=
toriums Simaitis. Die Note enthält eine zuſammenfaſſende
Darſtellung der zahlreichen rechtswidrigen Maßnahmen, mit
denen Litauen unter fortgeſetzter Verletzung des Memelſtatutes
die Willensäußerung der Memelbevölkerung bei den kommenden
Wahlen zu verfälſchen ſucht.
* Die Reichsregierung hat in den letzten zwei Wochen kaum
einen Tag vergehen laſſen, ohne die Aufmerkſamkeit der Memel=
Signatarſtaaten auf die ſtändigen Uebergriffe der Litauer
hin=
zuweiſen. Die Litauer haben in der Tat auch dafür geſorgt, daß
Beſchwerdematerial in großem Umfang herangeſchafft werden
konnte. Die Vorſtellungen ſind jetzt mit einem Memorandum
zuſammengefaßt worden, das die Reichsregierung in London,
Paris und Tokio hat überreichen laſſen. Das Schriftſtück iſt recht
umfangreich, denn es bezieht ſich vor allem auf die vielen
Ver=
letzungen des Memeler Wahlgeſetzes, auf die Einbürgerung
litauiſcher Staatsangehöriger, auf die Unterdrückung der Preſſe=,
Rede= und Verſammlungsfreiheit und verſchiedene andere
Ereig=
niſſe. Die Bedeutung des Memorandums liegt darin, daß es
zu=
nächſt für die Unterzeichner der Memelkonvention eine
Material=
ſammlung darſtellt, die von dieſen Regierungen wieder benutzt
werden kann, um ihren Vorſtellungen bei der litauiſchen
Regie=
rung größeren Nachdruck zu verſchaffen. Außerdem ſtellt die
deutſche Note eine Unterſtützung der Memelländer ſelbſt dar, die
unmittelbar vor den Wahlen ſtehen und die von Tag zu Tag
einem verſtärkten Druck der Litauer ausgeſetzt ſind. Es iſt nicht
ausgeſchloſſen, daß dieſes Memorandum den Anſtoß zur
Ein=
leitung eines neuen Verfahrens vor dem Haager Schiedsgericht
bildet. Das jetzt laufende Verfahren im Haag bezieht ſich auf
die Verletzung der Memelkonvention, während die jetzige Note
vor allem die Verletzungen des Wahlgeſetzes behandelt.
des inſerngtionalen Ueberbrückaggskrezits.
Berlin, 21. Apr
Wie verlautet, iſt der internationale Ueberbrückungss
für das Deutſche Reich in Höhe von 125 Millionen Dollar
zum 10. November 1933 zum Zinsſatz von 6 Prozent verlän
wworden.
Ueber die Verlängerung des 125 Millionenrkedits für
Deutſche Reich wird folgendes amtlich mitgeteilt:
Der im Laufe dieſes Jahres zur Rückzahlung fällig
dende Kredit von 125 Millionen Dollar, der dem Reiche
Oktober 1930 von einem unter Führung der Reichsbank und
Firma Lee, Higginſon u. Co. ſtehenden Konſortium verſchied
Länder bewilligt worden iſt, iſt durch ein geſtern unterzeicht
Abkommen für einen Betrag von rund neun Zehnteln der
ſchuldeten Summe verlängert worden. Er wird für die Zeit
Verlängerung mit ſechs Prozent verzinſt und iſt in Teilzah
gen abzudecken.
In dieſem Haushaltsjahr wird ein Betrag von etwe
Millionen Dollar fällig, von dem ein Teil von etwa 12
lionen Dollar in fremde Währung zu übertragen iſt. Bezü
des Reſtbetrages ſowie der in der Zeit von April bis einſch
lich Oktober 1933 fällig werdenden weiteren Beträge findet
Uebertragung nur ſtatt, ſoweit nach Auffaſſung der Reichs
die Deviſenlage es zuläßt.
Der Fälligkeitstag des geſamten Kredites iſt auf den
November 1933 hinausgeſchoben.
Zu den Nachrichten über die Mobiliſierung deutſcher
haben in Oeſterreich wird von zuſtändiger Stelle darauf
gewieſen, daß es ſich dabei nicht um ein deutſch=öſterreicht
Clearingabkommen handelt, ſondern nur um eine Vereinba
zwiſchen den Regierungen, die feſtgefrorenen deutſchen Guth
in Oeſterreich freizugeben. Oeſterreich hat ſich bereit
er=
einen Teil dieſer deutſchen Kredite bereitzuſtellen, um damit
öſterreichiſchen Export nach Deutſchland zu finanzieren. Es
delt ſich um einen Betrag von ungefähr 10 Millionen Schi
Die Finanzierung ſoll in der Form erfolgen, daß der öſterreie
Exporteur aus dieſem Guthaben bezahlt wird, während
deutſche Abnehmer der Ware die entſprechende Summe der
ſchen Reichsbank überweiſt, die ihrerſeits auf dem Verrechnt
wege den Ausgleich vornimmt.
Im Zuſammenhang mit der neuen großen Ausſprache
die Schuldenfrage wird bekannt, daß das amerikaniſche St
departement Ende des letzten und Anfang dieſes Monat
14 Schuldnerländer Schuldſcheine im Geſamtbetrag von 246
lionen Dollar, die durch das Hooverjahr geſtundet worden w
zur Unterſchrift überſandt hat. Obgleich dieſe Angelegenhei=
Formalität hingeſtellt wird, iſt es doch charakteriſtiſch, daß
Tatſache gerade in dieſem Augenblick veröffentlicht wird, in
eine neue Oppoſition gegen die Schuldenſtreichung wach wird
geſtundete Jahresbetrag ſoll innerhalb von 10 Jahren, begin
mit Juli 1933 bei einem Zinsfuß von 4 v. H. zurückge
werden. Diesbezügliche Noten gingen an Belgien, Tſched
wakei, Eſtland, Finnland, Frankreich, England, Ungarn, Ite
Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Südſlawien und De
land. — Die im amerikaniſchen Budget eingeſetzte Summ
läuft ſich auf 270 Millionen Dollar, wovon England 171½
lionen zu entrichten hat. In amtlichen Kreiſen Amerikas g
man nicht, daß England dadurch, daß es in ſein Budget der
trag der Kriegsſchulden und Reparationen nicht eingeſetzt
ſeine Schulden an Amerika nicht mehr bezahlen wolle. M
vielmehr der Anſicht, daß England von der Lauſanner Konf
eine Neuregelung der Reparations= und Schuldenfrage err
Der Reichsrat ſtimmte am Donnerstag abend einer A
urng der Verordnung über Warnungstafeln für den
Kraf=
zeugverkehr an Eiſenbahnübergängen und einer Aenderun=
Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr zu. Befonders
ſtritten war dabei die Aufhebung des unbeſchränkten Vorfa
rechtes der Straßenbahn, die von Württemberg, Heſſen,
und einigen preußiſchen Provinzen bekämpft, aber trotzder
ſchloſſen wurde. Schließlich genehmigte der Reichsrat die
der Reichsregierung vorgelegte Berechnung für den Erfät
Koſten der Reichspräſidentenwahl an die Gemeinden gege
Stimme Bayerns und einiger anderer Länder. Dieſe hatten
langt, daß der Berechnung nicht der Lebenshaltungsindex,
dern die tatſächlichen Koſten zugrundegelegt werden ſollten
Gemeinden erhalten ungefähr vier Fünftel der ihnen ernt
nen Unkoſten vom Reich zurückvergütet.
„Die Bune har iitner 9.
Eine ungeheure Falſchſpieleraffäre unter Wiener Ariſtokraten
auf=
gedeckt. — Erſtaunliche Falſchſpielerkünſte. — Baccarat mit vorher
gelegten Karten. — Millionengewinne der Falſchſpieler. —
Ver=
haftung mehrerer Ariſtokraten.
In Wien wurde eine ganz außergewöhnliche
Falſchſpieler=
affäre aufgedeckt, an der zahlreiche öſterreichiſche Ariſtokraten
be=
teiligt ſind. Die Falſchſpielergeſellſchaft arbeitete nicht nur in
Wien, ſondern auch in Monte Carlo, Zoppot und in Paris,
aller=
dings nicht in den offiziellen Spielkaſinos, ſondern in privaten
Spielzirkeln. In Monte Carlo und in Zoppot, an dieſen
Haupt=
ſtätten der Spielleidenſchaft, fanden ſie die erforderliche Anzahl
reicher Opfer. Die Falſchſpielertricks, die von einem Ungarn
Bertzewizki erſonnen worden ſind, ſind ſo genial, daß ſie zum
beſſe=
ren Verſtändnis ein wenig erklärt werden ſollen. Beim
Baccarat=
ſpiel werden dem Spieler und dem Bankhalter je zwei Karten
ge=
geben. Die Summe der beiden Karten muß möglichſt 9 ſein, da
dieſe Zahl ſicher gewinnt. Hat keiner von den beiden Spielern 9,
dann gewinnt der, der die höhere Zahl hat. Figuren gelten
mei=
ſtens nicht, ſondern nur die Zahlenkarten von 1 bis 10. Wenn
man alſo in den zwei Karten, die einem der Bankier zuteilt,
einen König und eine 7 hat, dann iſt die Geſamtſumme 7. Nun
kann man ſtets eine Karte hinzukaufen. Bei 7 wird man es aber
unterlaſſen, denn man muß, um zu gewinnen, eine 1 oder eine 2
kaufen. Kauft man eine höhere Zahl, wie z. B. eine 5, dann hat
man zuſammen 12. Dieſe Zahl gilt aber nicht, ſondern von ihr
wird die 10 abgezogen. Man hat alſo in Wirklichkeit nur noch
2 und hat ſeine gute Karte durch den Kauf einer neuen ſtark
ver=
ſchlechtert. Der Bankier zieht eine Karte nach der anderen ab, bis
das Spiel zu Ende iſt, und je 4 Karten bedeuten ein Spiel. Nun
werden die Kartenſpiele naturgemäß, um Betrügereien zu
ver=
hüten, für jedes Spiel neu von der Bankverwaltung gekauft. Der
Ungar hatte nun einen Trick herausbekommen, daß die Karten
richtig gelegt werden konnten, und zwar ſo, daß er immer
die=
jenigen Karten bekam, die zuſammen die Zahl 8 oder 9 ergaben,
er alſo immer gewinnen mußte. Wenn dieſe Summe nicht
her=
auskam, dann waren die Karten ſo gelegt worden, daß er ſtets
die höheren Zahlen hatte. Wenn die Summe ſeiner Karten 5
er=
gab, dann hatte ſein Gegenſpicler ſicher 4, hatte alſo verloren.
Einige Spiele hatte er ſo legen laſſen, daß auch der Gegenſpieler
einmal gewinnen konnte. Dieſes Spiel benutzte er dann, wenn
geringe Einſätze gemacht wurden. Kamen aber die reichen
Fabrik=
beſitzer oder ausländiſche Kröſuſſe, dann wurden die Karten
be=
nutzt, bei denen der Bankhalter immer gewinnen mußte. Der un=
gariſche Falſchſpielerkönig hatte ſich mit den Kammerdienern der
„Spielklubs in Verbindung geſetzt und ſie durch hohe Belohnung
veranlaßt, die neuen Kartenſpiele ſo zu ordnen, wie er es in
Fraffinierteſter Weiſe ausgearbeitet hatte. Ueberall, wohin er kam,
fand er dieſe Falſchſpielerkarten in angeblich unverſehrter
Verpak=
ung vor. Der Herr von Bertzewizki war ſo geſchickt, daß er nicht
einmal allein die Bank hielt, und auch nicht ſetzte. Er konnte alſo
nicht in Verdacht kommen. Aber er arbeitete als Hellſeher und
legte vielen Leuten die Karten, wobei er ihnen verriet, daß ſie
beim Baccaratſpiel große Summen gewinnen könnten. Zum
Zei=
chen, daß ſeine Mitteilungen vertrauenswürdig ſeien, erklärte er,
daß er ſich ſogar an den Einſätzen mit der Hälfte beteiligen wolle.
Dafür ſollten ſie auch die Gewinne teilen. Er begnügte ſich mit
der Hälfte der Gewinne, da er dadurch die Sicherheit erlängte,
daß er nicht entlarvt werden würde. Andererſeits verſtand er
da=
durch ſeine Gewinne zu vervielfachen, denn er beteiligte ſich bei
Dutzenden derartigen Spielern in allen Städten, wo die
Kam=
merdiener nach ſeinem Plan die Karten zurecht gelegt hatten und
ſeine Vertrauten die Bank hielten. Da an den Betrügereien faſt
ausſchließlich die Ariſtokratie und Millionärskreiſe beteiligt oder
durch ſie geſchädigt waren, ſo kam man überein, als durch einen
Zufall der Betrug entdeckt wurde, daß man darüber ſchweigen
ſollte. Strafanzeige wurde nicht erſtattet. Erſt durch einen der
Kammerdiener, die mit dem Falſchſpieler zuſammenarbeiteten,
kam der Vorfall zur Kenntnis der Kriminalpolizei, da der
Kam=
merdiener Reue empfand und Anzeige erſtattete. Es wurde
feſt=
geſtellt, daß die Betrüger viele Millionen zuſammengerafft haben.
Auf die Anzeige hin wurden mehrere Wiener Ariſtokraten
ver=
haftet, die mit den Betrügereien in Verbindung ſtehen ſollen. Die
Unterſuchung wird nun ergeben, wie es dem König der
Falſch=
ſpieler gelungen iſt, dieſe ſchwierigen Tricks durchzuführen, die
bis=
her in der Geſchichte der Falſchſpielerei einzigartig daſtehen.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Verleihung der Kerſchenſteiner=Medaille
an Profeſſor Seyfert. Dem früheren ſächſiſchen
Kultus=
miniſter Profeſſor Dr. Richard Seyfert iſt zu ſeinem 70.
Geburts=
tage die vom Zentralinſtitut für Erziehung und Unterrichr
ge=
ſtiftete Kerſchenſteiner=Medaille in Silber für Verdienſte um die
Pädagogik verliehen und durch den Leiter des Inſtituts. Geh.
Oberregierungsrat Prof. Dr. Pallat, überreicht worden. Seyfert
gehört ſeit Jahrzehnten zu den Führern der deutſchen
Volksſchul=
vädagogik, deren Grundzüge er durch ſeine Idee der
volkstüm=
lichen Bildung weſentlich mitbeſtimmt hat.
Hermynia Zur Mühlen: Das Rieſenrad. Roman.
Kar=
toniert 3,50 RM., Leinen 4,80 RM. Hermynia Zur Mühlen,
bekannt durch zahlreiche Ueberſetzungen und mehrere Hö
(z. B. „Ball= und Tanzgeſpräche”) hat ſoeben einen neuen R
„Das Rieſenrad” im Verlag J. Engelhorns Nachf veröffen
Er enthält die Aufzeichnungen eines kleinen vierzehnjäl
Mädchens, das, aus einer altadeligen öſterreichiſchen Fe
ſtammend, plötzlich aus der wohlbehüteten Kloſtereinſamke
den grellen Wirbel der großen Welt hineingeriſſen wird.
kränklich, weltfremd und nichtsahnend, eine reine Seele, die
an alles Gute in der Welt glaubt, lernt ſie nach und nac
Leben kennen, das Leben der Erwachſenen, ihrer Eltern un
der großen Geſellſchaft an der Riviera. Das „Rieſenrad
Lebens erfaßt ſie und dreht ſie im Kreiſe Ein Roman
man nicht ſo ſchnell vergißt und der einem in ſeiner bezäube
Anmut ſeltſam ans Herz rührt.
Cherry Kearton: Die Inſel der fünf Millionen Pinguine.
berechtigte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Magda
Mit 29 Bildern nach Photos und einer Karte. Bro
3.00 RM., kartonniert 3.50 RM., Leinen 4.80 RM. (2
Engelhorn.)
Hier liegt ein Tierbuch vor, das in ſeiner Weiſe ganz
artig iſt. Schildert es doch zum erſten Male ein Tiervol=
Vogelart, die zu den drolligſten und menſchentümlichſten Geſd
gehört, über die wohl ſchon jeder, der ſie einmal geſehen M
amüſierte — die Pinguine. Wird man nicht immer wieder a.
zauberte Menſchen erinnert, wenn man ſie würdig und unn
einherſtolzieren ſieht, wenn ſie bedächtig ins Bad ſteigen
ſinnend in die Weite blicken? Kearton hat ſich ein halbes J
ihrer Geſellſchaft bewegt — auf einer kleinen Inſel im A.
unter 5 Millionen Pinguinen um ſie, ihre Sitten. Gel
und ihr ganzes Daſein eingehend zu ſtudieren. Und dies D
das Ergebnis.
Achtung! Oſtmarkenrundfunk: „Polniſche Truppenh”
heute nacht die oſtpreußiſche Grenze über!“
ten.” Von Hans Nitram. Verlag Gerhard Stalling,
burg i. O. (Kart. 2.— RM., Leinen 2.85 RM.)
Dieſe Zukunftsſchilderung lieſt ſich wie eine hochaktuel!
portage. Kann ſie nicht ſchon morgen entſetzliche Wahrhel
Oſtpreußen werden? Wird die bekannte polniſche Expal
politik in glänzend organiſiertem Ueberfall auf Oſtpreuße!”
auch dieſen Weg verſuchen? Gerade die Methode der „Belt”
durch vollendete Tatſachen hat ſich für Polen ſchon einmal in.
o glänzend bewährt und birgt bei unſerer Wehrloſigkeik 1
geſichts der ſicheren Hilfe der Verſailler Verbündeten 2
keiten. Dieſes Buch ſtellt eine jederzeit mögliche Situane.
die aus engſter Kenntnis der allgemeinen und wirtſche.
Sachlage heraus geſchöpft iſt. Wir haben die Pflicht, 4
dem Problem Oſtpreußen, das bisher vorwiegend wirtſchal.
handelt wurde, auch in weiteren Kreiſen wehrpolitiſch zu
tigen und die unverhüllten volniſchen Drohungen gegen.
und Oſtpreußen mit allem Ernſt und reſtloſer Liebe fur d
tende Oſtgrenze zu beachten, ſie nicht tatenlos hinzunehſe
Hinblick auf die Abrüſtungskonferenz iſt das Buch äußerſ."
eiftag, 22. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 112 — Seite 3
Die innerpolitiſchen Streitigkeiten.
Die Prüfung des Makerials
über das Reichsbanner.
Zuſammenkreffen Groeners mit Brüning
in Süddeutſchland.
Berlin, 21. April.
m Zuſammenhang mit den Preſſemeldungen über die
Prü=
des Materials über das Reichsbanner durch das
Reichs=
niniſterium wird von zuſtändiger Stelle die Meldung einer
chen Korreſpondenz, daß der Reichsinnenminiſter heute dem
räſidenten Bericht erſtatten wird, als unzutreffend bezeich=
ſie Prüfung des Materials iſt noch nicht ſo weit gediehen,
ine derartige Berichterſtattung erfolgen kann. Eine
Ver=
ng bei dieſer Prüfung iſt auch dadurch eingetreten, daß am
ag nachmittag vom Büro des
Reichspräſiden=
em Reichsinnenminiſterium weiteres Ma=
Izugeleitet worden iſt.
, wie geſtern angekündigt, eine abſchließende Stellung=
der Regierung nicht ohne Einvernehmen mit dem
Reichs=
erfolgen ſoll, andererſeits aber angeſichts der ſchwierigen
ie eine telephoniſche Erörterung mit dem zurzeit in Genf
den Kanzler nicht zweckmäßig erſcheint, wird Reichsminiſter
r am Samstag nach Süddeutſchland fahren, um dort am
ig mit dem Reichskanzler zuſmmenzutreffen, der zur
Aus=
ſeines Wahlrechts wahrſcheinlich nach Sigmaringen kommen
kermann verſichertk: „Keinerlei Tarnabſichken
beim Reichsbanner.”
den letzten Tagen hat der Reichsinnenminiſter,
meldet, Unterredungen mit dem Führer des
sbanners, Höltermann, gehabt, in denen er
die=
enntnis von dem ihm vorgelegten Material über das
anner gegeben hat. Höltermann hat dazu im einzelnen
g genommen und den Standpunkt des Reichsbanners
zu=
faſſend in einem Brief an Reichsminiſter Groener
darge=
m ein Rundſchreiben der Bundesleitung beigelegt worden
die Auflöſung der Schufo in allen Gauen und
Ortsver=
nordnet. Weiter gibt die Bundesleitung des Reichsbanners
Schreiben eine eidesſtattliche Verſicherung ab, daß alle
des Reichsbanners mit den Maßnahmen der
Bundes=
einverſtanden und außerdem bereit ſind, alles Aktenmate=
Behörden zur Einſicht vorzulegen; darüber hinaus wird
1t, daß keinerlei Tarnabſichten beim
Reichs=
r beſtehen.
ieſem Zuſammenhang wird von amtlicher Seite die
Be=
g eines Spätabendblattes, daß der deutſchnationale Ab=
1te von Oldenburg=Januſchau der Uebermittler des
Mate=
rden Reichspräſidenten geweſen ſei, als haltloſe
Kombi=
bezeichnet.
44 mann über das dem Innenminiſter vorliegende
Reichsbanner-Makerial.
Führer des Reichsbanners, Höltermann, äußerte ſich am
ſtag nachmittag vor einigen Vertretern der Preſſe über
ichsbannermaterial, das dem Reichsinnenminiſter zur
zugeleitet worden iſt. Er bezeichnete den Inhalt des
Is als belanglos. Es handele ſich in der Hauptſache um
tte aus Zeitungen über Dinge, die teilweiſe unrichtig
geben worden ſeien. Ein einziger Geheimbefehl des
nners vom 9. November 1931 ſei darunter, der aber der
ſeaiag und den Behörden damals zur Kenntnis gebracht
var 2 ſei. Unter dem „Material über Anmaßung polizeilicher
befu ſe des Reichsbanners”, das dem Reichspräſidenten
zu=
elei worden ſei, befinde ſich auch neben Zeitungsausſchnitten
he von Meldungen von Agenten, die zum Teil im Dienſte
Ihswehrminiſteriums arbeiteten. Ueber den Inhalt dieſer
el2 ſen wolle er, Höltermann, aber im Intereſſe der
Staats=
nichts Näheres mitteilen.
Das Reichsbanner veröffenklicht Makerial über
lechniſche Organiſakionen der Nakionalſozialiſten.
Der Reichsbannerführer Höltermann übermittelte im Anſchluß
an die Preſſebeſprechung Vertretern der Preſſe mehrere
Rund=
ſchreiben des techniſchen Gaufachberaters und Leiters der
Sek=
tion Arbeitsdienſtpflicht der Nationalſozialiſten in Deſſau, die
von dieſem für die Kreisleiter beſtimmt waren.
Das erſte Rundſchreiben, ein Monatsprogramm für die
Mitglieder der ingenieurtechniſchen Abteilung, bezeichnet als
Aufgabe der techniſchen. Mitarbeiter Vorbereitungsarbeit und
Informationsdienſt für die „kommende Durchführung” des
nationalſozialiſtiſchen Arbeitsprogramms (zur Eingliederung des
Millionen=Arbeitsloſenheeres in die Volkswirtſchaft)‟ Es
ver=
langt von den entſprechenden Parteigenoſſen, daß ſie in innigſter
Fühlung mit der ortsanſäſſigen techniſchen und chemiſchen
In=
duſtrie, den Gewerben, Behörden uſw. ſtehen. Bis zum 24. 1.
1932 müſſe ein klarer Beſchaffenheitsbericht über die einzelnen
Induſtrien und Gewerbebetriebe an die Gauleitung eingereicht
werden. Die Mitglieder der Te. Ko. (Techniſche Kontrolle) haben
für den Fall der geſetzmäßigen Uebernahme der Regierung durch
die Partei den Auftrag, ſofort die lebenswichtigen Betriebe teils
zu kontrollieren, teils zu organiſieren.
Das Bocheimer Dokumenk.
Hiller kündigk Klage gegen den heſſiſchen
Innenminiſter an.
Wie die Preſſeſtelle bei der Reichsleitung der NSDAP.
mit=
teilte, hat Hitler ſeinen Rechtsbeiſtand Rechtsanwalt Dr. Frank II
beauftragt, gegen den heſſiſchen Innenminiſter Leuſchner
Ver=
leumdungsklage in der Sache des ſogenannten Boxheimer
Doku=
mentes zu erheben.
Die Reichsleitung der NSDAP. nimmt zu der amtlichen
heſ=
ſiſchen Mitteilung über den Urſprung der Boxheimer Dokumente
Stellung und erklärt wiederholt, daß dieſe Dokumente eine
Privat=
arbeit Dr. Beſts geweſen ſeien, die keinerlei direkten oder
indirek=
ten parteiamtlichen Charakter trage. Außerdem wird erklärt, daß
der geſtern veröffentlichte Brief des Gaues Heſſen=Darmſtadt der
NSDAP. an die Rechtsabteilung der Partei, der vom 6.
Septem=
ber 1931 datiert iſt, weder bei der Rechtsabteilung, noch ſonſt bei
einer Stelle der Reichsleitung eingegangen ſei.
Dr. Beſt ſelbſt erklärt, der Brief ſei zwar von ihm verfertigt,
aber nicht an die Reichsleitung der NSDAP. bzw. an ihre
Rechts=
abteilung gegangen.
Maſſenverhafkungen von Rakionalſozialiſten
in Mikkelftanken.
Am Dienstag, den 19. April, wurden unter den ehemaligen
S.A.=Führern in Mittelfranken Maſſenverhaftungen vorgenommen.
Die Aktion geht vom Oberreichsanwalt aus. Verhaftet wurden
bis jetzt der ehemalige Sturmbannführer Lang=Ansbach, der
ehe=
malige Standartengeſchäftsführer Schübel=Ansbach, der ehemalige
Sturmführer Fleiſchmann=Leutershauſen, der ehemalige
Sturm=
führer Peter Sebach=Lichtenau und der ehemalige Truppführer
Meyer=Dautenwinden. Truppführer Schubert und Schneck aus
Pappenheim befinden ſich ſchon ſeit Gründonnerstag im
Gefäng=
nis zu Eichſtedt. Die Verhaftungen erfolgten wegen unrechtmäßiger
Waffenbeſchaffung und unrechtmäßigem Waffenbeſitz. Nähere
Ein=
zelheiten können aus kriminalpolizeilichen Erwägungen vorerſt
nicht gemacht werden, da die Erhebungen noch nicht abgeſchloſſen
ſind. Es handelt ſich jedoch, wie die Polizeidirektion München
mit=
teilt, nicht um eine Maßnahme, die ſich gegen die S.A. als ſolche
richtet.
Schließung des Nordſchleſiethauſes der NSDAP.
Auf Anordnung des Regierungspräſidenten nahm am
Mitt=
woch die Polizei die Schließung der Unterkunft der
Nationalſozia=
liſten, des Breslauer Nordſchleſierhauſes, vor. Dabei kam es zu
großen Kundgebungen, als die Nationalſozialiſten mit Garten=
und Hausgeräten bewaffnet, unter Proteſtrufen in einem größeren
Trupp durch die Stadt zogen. An verſchiedenen Stellen kam es zu
Zuſammenſtößen mit Andersgeſinnten. Die Polizei konnte, die
vielfach bedrohliche Lage nur unter Anwendung des
Gummi=
knüppels beſeitigen. Einige Feſtnahmen ſind erfolgt. Noch bis in
die Nachtſtunden war das nationalſozialiſtiſche Parteilokal von
einer dichten Menſchenmenge umlagert.
neue Rahlilien
für die Handhabung von Zeitungsverboken.
Berlin, 21. April.
Auf Grund von Verhandlungen mit der
Reichsarbeitsge=
meinſchaft der Deutſchen Preſſe hat der Reichsminiſter des
Innern den Landesregierungen Richtlinien für die Handhabung
der Verordnung zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen
ge=
geben, die beſagen:
Es ſind in letzter Zeit eine Reihe von Zeitungsverboten,
die auf Grund der Verordnung vom 10. Auguſt 1931 wegen
Ge=
fährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erlaſſen
wur=
den, vom 4. Strafſenat des Reichsgerichts mit der Begründung
aufgehoben worden, daß eine Gefährdung der öffentlichen
Sicher=
heit und Ordnung nicht vorlag. Um die praktiſche Handhabung
der Zeitungsverbote mit der Rechtſprechung nach Möglichkeit in
Einklang zu bringen und ungerechtfertigte Verbote zu vermeiden,
mache ich deshalb in enger Anlehnung an die einſchlägigen
Be=
ſchlüſſe des IV. Strafſenats des Reichsgerichts auf folgendes
aufmerkſam:
Die Verordnungen zur Bekämpfung politiſcher
Ausſchreitun=
gen ſollen nur politiſche Ausſchreitungen bekämpfen und können
demnach auch nur auf eine ſolche Berichterſtattung Anwendung
finden, die durch die Art der Darſtellung der Geſchehniſſe oder
durch die an die berichteten Tatſachen geknüpften Betrachtungen
oder die aus ihnen gezogenen Schlußfolgerungen die öffentliche
Sicherheit und Ordnung zu gefährden geeignet ſind.
Insbeſon=
dere darf die ſehr dehnbare Vorſchrift betreffend die Gefährdung
der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht dazu verwendet
werden, die freie Meinungsäußerung und eine ſelbſt ſcharfe
Kritik der Preſſe zu unterbinden, ſolange Meinungsäußerung
und Kritik ſich in den Grenzen der Sachlichkeit halten und nicht
darauf abzielen, den Meinungsſtreit mit unlauteren Mitteln zu
führen.
Auch iſt zu beachten, daß nach der Rechtſprechung des
Reichs=
gerichts nicht jeder Zeitungsartikel ſtrafbaren
Inhalts zugleich eine Gefährdung der
öffent=
lichen Sicherheit und Ordnung enthält.
Auch die Verſtöße gegen die Einzelvorſchriften der
Notver=
ordnung vom 28. März 1931, z. B. gegen die Tatbeſtände der
Aufforderung zum Ungehorſam und der Beſchimpfung oder
bös=
willigen Verächtlichmachung von Staatsorganen,
Religionsge=
ſellſchaften uſw. erfüllen nach der Rechtſprechung des
Reichsge=
richts nicht ohne weiteres den Tatbeſtand einer Gefährdung
der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Vielmehr muß die
naheliegende Wahrſcheinlichkeit — nicht nur die bloße
Möglich=
keit — dafür beſtehen, daß die durch den Inhalt der
Veröffent=
lichung erzeugte Stimmung zu einer Störung der äußeren
Sicherheit und Ordnung, d. h. zu öffentlichen Unruhen,
Zuſam=
menſtößen, Gewalttätigkeiten oder anderen politiſchen
Ausſchrei=
tungen führen wird.
Daß ein Artikel in den Kreiſen Andersdenkender
Beunruhi=
gung und Empörung hervorruft, genügt nicht; es muß die
un=
mittelbare Gefahr einer Betätigung dieſer Empörung durch
Handlungen der vorbezeichneten Art hinzukommen. Daß es zu
Störungen tatſächlich kommt, iſt allerdings nicht Vorausſetzung
des Verbotes.
Ein offener Brief des Stahlhelms
an den Reichsinnenminiſter Groener.
Berlin, 21. April.
Der Jungſtahlhelm=Bundeswart des Stahlhelm, Görnemann,
veröffentlicht einen offenen Brief an Groener, in dem er
Be=
ſchwerde über den preußiſchen Innenminiſter führt. Im Herbſt.
vorigen Jahres habe ſich unter dem Namen GVA. (Geländeſport=
Verbände=Arbeitsgemeinſchaft) eine größere Anzahl deutſcher
Jugendverbände zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengefunden,
die es ſich zum Ziele ſetzte, in gemeinſamer Arbeit einheitliche
Grundlagen für die geländeſportliche Schulung ihrer Mitglieder
zu ſchaffen. Die GVA. habe Wert darauf gelegt, ſich vor
endgül=
tiger Ausarbeitung ihrer geländeſportlichen Richtlinien mit dem
Reichsinnenminiſterium ins Benehmen zu ſetzen. Um ſo
befremd=
licher müſſe es erſcheinen, daß Miniſter Severing vor einigen
Wochen an den Leiter der GVA., Generalmajor a. D. Vogt, eine
ſchriftliche Verfügung gerichtet hat, worin er bis auf weiteres der
GVA. jegliche Betätigung unterſagte, da gegen die GVA. der
Verdacht militäriſcher Betätigung vorliege. Miniſter Severing
habe ſich vor Erlaß ſeiner Verfügung nicht mit der
Reichsregie=
rung ins Benehmen geſetzt. Reichsminiſter Groener wird dann um
perſönliches Eingreifen gebeten.
Hierzu wird vom Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt
mitge=
teilt, daß der preußiſche Miniſter des Innern keineswegs die
Ab=
ſicht habe, die Beſtrebungen zur ſportlichen Ertüchtigung der
Jugend irgendwie zu beinträchtigen. Er könne es nur nicht dulden,
daß unter dem Deckmantel von Sportvereinen andere Zwecke
ver=
folgt würden.
Zehnkes Akademie=Konzerk.
dt. Saalbau. — Donnerstag, den 21. April 1932.
gezeichneter Beſuch und ſtarker Erfolg war dem zehnten
e=Konzert, dem 5. Orcheſterkonzert des Inſtrumental=
(Orcheſter der Städt. Akademie für Tonkunſt) beſchieden.
ſe Konzerte ſo beliebt gemacht und feſt eingebürgert
vor allem die geſchickt dem Geſchmack eines verhältnis=
B*lonſervativen, aber doch für wertvolle Kunſt
empfäng=
cers iblikums angepaßten Vortragsfolgen, die hervorragende
Nk der Soliſten und die relative Billigeit, da naturgemäß
tantenorcheſter weniger Unkoſten verurſacht als ein
Be=
ſter, ſchließlich aber auch die ſtets ſteigernde Leiſtungs=
81 des Orcheſters das von Profeſſor Wilhelm Schmitt
derc gewiſſenhaft geſchult und einſtudiert wird, und in dem
eichen Schüler von Göſta Andreaſon und anderen
her=
a den Lehrern klanglich und techniſch eine bedeutende
elen. Dieſe Beliebtheit, der gute Beſuch und die Billig=
2 Konzerte bewirken, daß ſie vielfach ernſtlich verurteilt
egriffen werden, weil man glaubt, daß ſie den Beſuch
dniekonzerte des Landestheaters ernſthaft beeinträchtigen
um ihre Exiſtenz ſchwer ringenden
Berufsorcheſter=
das Daſein noch ſchwerer machen. Demgegenüber muß
ſtgeſtellt werden, daß die begeiſterte Mitwirkung
zahl=
eit geförderter Dilettanten an künſtleriſchen Aufgaben,
größtmöglichen Vollendung entgegengeführt wird, in
t vielenden, in vielen ihnen Naheſtehenden eine ſolche Be=
Ifür die Muſik, ein ſolches Intereſſe auch gerade an dem
en Erleben künſtleriſchen Wirkens wachhält, daß ſelbſt
viele ſich im Inſtrumentalſpiel zu vervollkommnen
ſo Unterricht nehmen, und auch Konzerte und Oper nach
it beſuchen. Denn im Verhältnis zu vielen weit
grö=
ädten haben wir in Darmſtadt noch eine verhältnis=
Seite Schicht kunſtbegeiſterter Hörer. Auch der Kritik wird
2S Jorwurf gemacht, daß ſie die Leiſtungen der Akademie=
FeT ſo lobe, daß das Publikum die Fähigkeiten des In=
” ilvereins ebenſo hoch einſchätzen müſſe wie die des Lan=
MS rorcheſters. Sollte dieſe Folgerung von einigen Leſern
verden, ſo iſt dies ein Irrtum, ſchließt aber nicht aus,
rechtliche Kritik relativ ſein muß und Vorausſetzungen
ung berückſichtigen.
tes eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ein großer Teil
wert=
nfoniſcher Literatur für einen Dilettantenverein techniſch
iſt, daß der Exaktheit, Tonreinheit und rhythmiſchen
eit, ebenſo der Klangſchönheit beſonders bei den Bläſern
jumentalvereins beſtimmte Grenzen geſetzt ſind. Wenn
er Auswahl der Werke dieſe Grenzen berückſichtigt wer=
den, wenn in aufopfernder Arbeit eine Vortragsfolge ſo
vorbe=
reitet wurde, daß in den Grenzen des Möglichen eine abgerundete,
von Begeiſterung der Ausführenden getragene Aufführung
zu=
ſtande kommt, dann iſt vollſte Anerkennung am Platze. Jeder
Ein=
ſichtige weiß, daß die Sinfoniekonzerte des Landestheaters unſer
vornehmſtes Konzertinſtitut ſind, trachten wir mit allen Kräften
danach, daß ſie uns unverkürzt erhalen bleiben, daneben aber
ſollen die Akademiekonzerte eine in ihrer Eigenart wertvolle
Er=
gänzung und Bereicherung ſein, und man ſoll auch ihre
Berechti=
gung anerkennen.
Zwei Orcheſterſuiten wurden in 10 Konzerten geſpielt, und
bei geringen Schönheitsfehlern ſehr gut und ausdrucksvoll
ge=
ſpielt, „Die Flöte von Sansſouci”, ein Kammerorcheſterwerk von
Paul Graener, dem nun ſchon 60jährigen feinſinnigen
Komponi=
ſten, und die ſymphoniſchen Tänze über norwegiſche Motive für
großes Orcheſter von Edvard Grieg. Das vielaufgeführte
Grae=
nerſche Werk iſt allgemeinverſtändliche Kunſt von feinem Schbeff.
SSehr poetiſch iſt die Dämmerungsſtimmung der Einleitg, auf
die der Schlußſatz zurückkommt, fein gearbeitet, liebenswürdig
in Melodik, Satz und Klang die Folge der Tanz= und
Charakter=
ſätze. Die Aufführung war ausgezeichnet durch Wilhelm Schmitt
abgetönt, auch die Solis von Flöte und Horn waren recht gut;
nur im letzten Satz mißriet eine kleine Bläſerſtelle. Iſt hier eine
ausgezeichnete Uebereinſtimmung zwiſchen Inhalt und
Inſtru=
mentation erzielt, ſo empfinden wir heute das Orcheſter Griegs
in den ſymphoniſchen Tänzen als unnötig dickflüſſig und ſchwer,
es wird oft ein Pathos markiert, das nicht ganz mit dem
muſi=
kaliſchen Inhalt übereinſtimmt. Grieg iſt in den vier Sätzen
der=
ſelbe, den man aus den größeren lyrſchen Stücken kennt. Die Da=
Capo=Form iſt von ſeinen Sätzen nicht zu trennen. Scharfe
Gegen=
ſätze, rhythmiſch markante Gedanken und zuweilen große
Steige=
rungen feſſeln, das Epiſodiſche aber wiegt vor. Beſonders wirkſam
iſt die Schlußſteigerung. Auch dieſes Werk wurde temperamentvoll
und mit gutem Gelingen vorgetragen, ein ſchön geblaſenes
Oboen=
ſolo fiel auf.
Dazwiſchen ſpielte die hervorragende Pianiſtin Lubka Koleſſa
das zweite Klavierkonzert von Chopin. Man hört das Konzert
ſelten, weil es trotz bedeutender Einzelheiten, die in allen Sätzen
vorkommen, z. B. dem herrlichen Klavier=Rezitativ im langſamen
Satz ungleich und nicht überall konzentriert in Inhalt und Form
iſt. Um ſo großartiger war die Leiſtung der Künſtlerin, die ohne
Sentimentalität, mit vornehmſtem Empfinden, größter geiſtiger
Ueberlegenheit und wundervoller, graziöſer techniſcher und
rhyth=
miſcher Klarheit geſtaltete. Wie gefeſſelt und in den Bann dieſer
Geſtaltungskraft gezwungen man war, das ſpürte man, als ſelbſt
eine mißglückte Hornſtelle im Schlußſatz als völlig nebenſächlich
empfunden wurde und der Bogen des künſtleriſchen Ausdrucks der
Künſtlerin dadurch nicht merklich beeinträchtigt wurde. Kann ſonſt
die bildhaft ſchöne Erſcheinung einer Künſtlerin den Hörer
ver=
anlaſſen, manchen ſachlichen Mangel zu überſehen, ſo mußte man
bei Lubka Koleſſa geſtehen, daß der Geiſt und die Klarheit und
Schönheit ihres Spiels ihrem Aeußeren völlig entſprach. Die
rhyth=
miſchen Feinheiten ihres Vortrags, die bei Chopin unbedingt
not=
wendig und ſtileigen ſind, machten die Begleitung recht ſchwer,
und man muß anerkennen, daß ſich Dirigent und Orcheſter
ver=
blüffend gut mit dieſer ſchwierigen Aufgabe abfanden. Immer
wieder wurde die hochbedeutende Künſtlerin hervorgerufen, aber
auch der Beifall für den Inſtrumentalverein und ſeinen
unermüd=
lichen, verdienten Leiter, Profeſſor Wilhelm Schmitt, war ſehr
herzlich and dankte zugleich für die zahlreichen wertvollen
Ein=
brücke, ie durch die 10 Akademie=Konzerte vermittelt wurden.
F.N.
* Zur Aufführung der „Ikalienerin in Algier”."
Prof. Hugo Röhr=München, der Bearbeiter der Oper, haf
an die General=Intendanz folgendes Schreiben gerichtet:
Hochverehrter Herr Generalintendant! Mit einem Gefühl
außerordentlicher Befriedigung und des Glückes bin ich wieder
nach München zurückgekehrt und gedenke mit Freuden der
glänzen=
den Darbietung, die Sie meiner Bearbeitung der Roſſiniſchen
„Italienerin in Algier” haben zuteil werden laſſen. Ich habe
einen großen Eindruck von der künſtleriſch ernſten Arbeit und dem
allſeitigen „Können” an Ihrer Bühne erhalten, denn alle
betei=
ligten Faktoren leiſteten in jeder Hinſicht vorbildliches und
brach=
ten es zu einem wundervoll geſtalteten Enſemble, auf das
Darm=
ſtadt ſtolz ſein kann. Unter der Führung Ihres genialen Zwißler,
den ich mit Stolz meinen Schüler nennen darf, und des Regiſſeurs
Herrn Strohbach, der die gerade in dieſer Oper ſo ſchwierige Frage
der Inſzenierung in ſo glanzvoller Weiſe löſte, kam eine
Auf=
führung zuſtande, die keinen Wunſch unerfüllt laſſen konnte. Ihr
ausgezeichnetes Orcheſter und die prachtvollen Künſtler auf der
Bühne boten in jeder Hinſicht ſo erleſenes, daß das Publikum ſie
mit vollem Rechte in ſo ſtürmiſcher Weiſe — neben den Führern —
feiern konnte. — Mit großer Befriedigung erſah ich an der
offen=
kundigen Begeiſterung der Zuhörer, wie Roſſini, der größte
Maeſtro ſeiner Zeit, auch heute noch das Publikum mit ſeinen
Schöpfungen, zu deren genialſten — neben dem Barbier” — in
erſter Linie doch wohl auch die „Italienerin” zu zählen iſt
hinzu=
reißen weiß, und dies iſt unbedingt für mich, der ich zwei ſeiner
Werke der Vergeſſenheit entzogen habe, eine beſondere Genugtuung.
Von ganzem Herzen möchte ich nun Ihnen, ſehr verehrter Herr
Generalintendant, und allen Mitwirkenden an dieſer ganz
pracht=
vollen Aufführung für ihre künſtleriſche Hingabe meinen innigſten.
tiefgefühlten Dank ausſprechen und iſt es mir eine unvergeßliche
Freude, Zeuge dieſes Triumphes der Darmſtädter Bühne geweſen
zu ſein.
Genehmigen Sie, hochverehrter Herr Generalintendant den
Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung, mit dem ich verbleibe
Ihr ſehr ergebener (gez.) Hugo Röhr.
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Seite 4 — Nr. 112
Statt Karten.
Gott hat es gefallen, heute nachmittag meine
innigſt=
geliebte Lebensgefährtin; unſere gute Schweſter,
Tante und Gro tante
Frau Eliſabeth Reiner
geb. Haun
nach=qualvollem, mit bewundernswerter Geduld
er=
tragenem Leiden in ihrem 61. Lebensjahr zu ſich
apzurhfen. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen:
Paul Reiner
Johanna Rupp, geb. Haun.
Darmſtadt. den 20. April 1932
(6121
Kirchſtr. 21.
Die Beerdigung findet ſtatt am Samstag nachmittag
3 Uhr auf dem alten Friedhof,
Todes=Anzeige.
Hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß meine
liebe Mutter, unſere liebe Schwiegermutter,
Großmutter und Schweſter
Sraldor seig Seil
geb. Maringer
heute Mittag ſanft entſchlafen iſt.
Stadtbaumeiſter Wilh. Beſt.
Darmſiadt
Einbeck
den 21. April 1932.
Beerdigung: Samstag, den 23. April, 11 Uhr, auf
dem alten Friedhof.
(6134
Todes=Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Mitteilung, daß mein lieber, treuer Gatte, unſer
herzensguter, beſorgter Vater, Schwiegervater und
Großvater
Heik Beinten
Tavcner
Lehrer i. R.
am 20. April, 23.20 Uhr, im Alter von 68 Jahren
nach kurzem ſchweren Leiden verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Dorothea Eller, geb. Pritſch
und Kinder.
Auerbach a. d. B., den 21. April 1932.
Die Beerdigung findet am Samstag, 23. April 1932,
15.30 Uhr, vom Trauerhauſe aus ſtatt.
(6132
Statt Karten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
anläßlich des Hinſcheidens unſerer lieben
EEnt=
ſchlafenen
Frau Marg. Fiſcher
geb. Göbel
ſagen wir Allen unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 21 April 1932.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Mein treuer Lebensgefährte, unſer guter Vater, Schwiegervater,
Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, der
Oberſteuerinſpektor i. R.
Erich Hartwich
zuletzt Vorfiand des Finanzamts Darmſtadt (Reichsſchatzverwaltung)
Inhaber des Eiſernen Kreuzes und m. a. Orden
iſt heute in ſeinem 72. Lebensjahre in die Ewigkeit abberufen
worden.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Ida Hartwich, geb. Schultze.
Darmſtadt, Berlin, Kremmen u. Hamburg, den 20. April 1932.
Ahaſtr. 5 II. I.
Feuerbeſtattung: Waldfriedhof zu Darmſtadt.
Kranz= und Blumenſpenden, ſowie Beileidsbeſuche dankend
(6100
verbeten.
Wir erfüllen hiermit die traurige
Pflicht, unſere Mitglieder von
dem Hinſcheiden unſeres lieben,
unvergeßlichen Kameraden
Oberſtenerinſpektor i. R.
geziemend in Kenutnis zu ſetzen.
Einäſcherung: Freitag, 22. April,
nachmittags 3 Uhr, Waldfriedhof.
Kameraden, vergeßt nicht, was der
Verſtorbene uns geweſen iſt! Erweiſt
ihm in großer Zahl die letzte Ehre.
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Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme
bei dem Heimgang unſerer lieben
Mutter, Groß=u. Urgroßmuttter,
Schweſter und Tante, ſagen wir
hiermit allen Verwandten und
Bekannten unſeren herzlichſten
Dank. Beſondeis danken wir
Herrn Pfarrer Vogel für die
troſtreichen Worte am Grabe
und den Krankenſchweſtern für
die Pflege.
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Für die erwieſene Teilnahme
bei dem Verluſte unſerer lieben
Entſchlafenen ſprechen wir
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ſeren herzlichſten Dank aus.
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Vaters, ſowie für die
Kranz=
ſpenden ſagen wir unſeren
in=
nigſien Dank, insbeſondere Herrn
Pfarrer Heß für ſeine
troſi=
reichen Worte, ſowie dem
Volks=
wohlbund.
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[ ← ][ ][ → ]eſtag, 22. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Hefſiſche Reueſte Nachrichten
Nr. 112 — Seite5
Aus der Landeshaupkſtadt.
Darmſtadt, den 22. April 1932.
Richter=Ehrung. Infolge des Abbaugeſetzes tritt Herr
andesgerichtsrat Dr. Simon demnächſt in den Ruheſtand.
zlich der letzten Sitzung, die Herr Dr. Simon geſtern an
Hherlandesgericht leitete, verſammelten ſich die
An=
in ſtattlicher Zahl zu einer Ehrung in dem Sitzungsſaal
ſberlandesgerichts. Namens des Anwaltsvereins ſprach Herr
„anwalt K. Neuſchäffer warme Abſchiedsworte. Aus
Lothringen nach Darmſtadt verſetzt, habe Herr Dr. Simon
ſch hier eingearbeitet und durch ſeine hervorragende
Sach=
ſeine Unparteilichkeit und Perſönlichkeit Liebenswürdig=
(s Richter und als Menſch die Darmſtädter Sympathien
hen, insbeſondere auch mit der Anwaltſchaft die beſten
Be=
gen gepflegt, ſo daß ſein unter dem Zwange des Geſetzes
erliches Ausſcheiden ſehr bedauert werde. Herr Dr. Simon
rte mit herzlichen Worten des Dankes.
Ihren 80. Geburtstag feiert heute Frau Eliſabeth Silz,
traße 12, in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit.
auf zum 90.!
pkl. Evangeliſcher Bund Darmſtadt. Die
Jahreshauptver=
ung des Evangeliſchen Bundes Darmſtadt, der 2400
Mit=
umfaßt, findet am kommenden Sonntag, den 24. April,
8 Uhr, im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, ſtatt. Nach dem
geſchäftlichen Teil mit dem Jahresbericht des Vorſitzenden.
ſchnungsablage, der Vorſtandswahl findet ein Vortrag von
bsinſpektor Kleinert ſtatt über: „Der Katholizismus und
influß auf das Kriegsende und die deutſche Politik der
part”. Zwiſchendurch findet eine Teepauſe ſtatt, von Frauen
indes an wohlgedeckten Tiſchen gut vorbereitet. Auch haben
iſikaliſche Kräfte zur Verfügung geſtellt. Alle Mitglieder
ren Angehörige ſind herzlichſt eingeladen.
Preſſefeſt 1932. Auf vielfache Anfragen wird mitgeteilt,
s Preſſefeſt 1932, veranſtaltet vom Landesverband Heſſen
lichsverbandes Deutſche Preſſe aus Anlaß des Jubiläums
25jährigen Beſtehens verſchoben werden muß. Das
Preſſe=
r urſprünglich für den 7. Mai feſtgeſetzt. Eine Reihe von
hat bereits für die Veranſtältung zu Gunſten der
Wohl=
inrichtungen hervorragende Beiträge geſtiftet, u. a. von
pag und vom Norddeutſchen Lloyd je eine Reiſe 1. Klaſſe
outhampton und zurück, die Köln=Düſſeldorfer
Dampfſchiff=
eſellſchaft eine Rheinfahrt. Es beſteht, Hoffnung, daß
eiträge aufrecht erhalten werden auch nachdem das
Preſſe=
den erſten Samstag im Oktober verlegt werden mußte.
Mitteilungen folgen.
Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Nach Beendigung der
ung von Ferdinand Barth zeigt ab Sonntag, den
ril, Will Keſting, Frankfurt a. M., eine große
An=
kizzen des Dirigenten Wilhelm Furtwängler. Keſting
uf vielen Konzertreiſen Gelegenheit, Furtwängler beim
ren zu zeichnen. Die Ausſtellung dürfte von beſonders
m Intereſſe ſein, da die Philharmoniker in dieſen Tagen
ähriges Jubiläum feiern. Die Eröffnung, zu der Will
ſprechen wird, findet am Sonntag, 24. April, vormittags
hr ſtatt.
Wilhelm=Buſch=Abend. Zur Feier des 100. Geburtstages
hters wird Dr. Max Wauer am 22. April im Saal 236
hniſchen Hochſchule nach einleitenden Worten über Leben
affen, aus Werken des Dichters leſen. Der Vortrag beginnt
5 Uhr. Karten auch am Eingang.
Heſſiſches Landestheater.
Straße Preiſe 0.70—5.60 Mk. „ 23 April 20—22½ Uhr Außer Miete. Die Dubarry,
Ermäßigte Preiſe 0.50—4 Mk. 24 April 17½, Ende vor 22 Uhr. D 21. Die Walküre.
Preiſe von 0.80—6 40 Mk. Kleines Haus. 22 Aprtl Keine Vorſtellung. 23 April 19½—22 Uhr. Außer Miete. Nina.
Ermäßigte Preiſe 0.50—3 Mk= 24 April 19½, Ende gegen 22 Uhr. Dſt. Volksbühne. F
(10. Vſt.) Gr. I u. II. Jphigenie. 9.60—4 50.
beſſiſches Landestheater. Die heute abend im Kleinen
ngeſetzte Aufführung (für Zuſatzmiete IV und
Wechſel=
ühnenvolksbund) „Die Italienerin in Algier” muß leider,
nehrfacher Erkrankungen im Opernperſonal ausfallen. Die
ing wird für die Zuſatzmiete II und Wechſelmiete
ſolksbund nachgeholt werden. — Im Großen Haus wird
hr zum erſten Male das Frontſtück „Die endloſe
e” von Graff und Hintze wiederholt. — Samstag, den
I. findet im Großen Haus eine Wiederholung der
er=
en Operette „Die Dubarry” mit Käthe Walter in
lrolle und der übrigen Premierenbeſetzung ſtatt. Die
che Leitung hat Fritz Bohne. — Im Kleinen Haus geht
Franks Komödie „Nina” in der Inſzenierung, von
Hartung in Szene — Sonntag wird 17,30 Uhr Richard
Muſikdrama „Walküre” gegeben. — Im Kleinen
ird Goethes „Iphigenie” in, der Inſzenierung von
ſartung wiederholt. — Mitte nächſter Woche wird Felix
artner in Darmſtadt eintreffen, um die Proben zu
Sonntag, den 1. Mai, ſtattfindenden Fidelio=Aufführung
9. Sinfonie=Konzert (Montag, den 2. Mai) zu leiten,
Werke von Beethoven vorſieht.
skar Karlweis, der mit ſeinem Enſemble nächſten Mon=
25., und Dienstag, den 26. April, im Kleinen Haus in
ſikaliſchen Luſtſpiel „Ein entzückender Menſch”
ſin Strauß gaſtieren wird, iſt einem breiten Publikum,
n auch durch ſeine großen Filmerfolge der letzten Zeit,
geworden. Man erinnere ſich nur an die weitbekannten
it ihren volkstümlich gewordenen Schlagern wie: „Die
der Tankſtelle”, „Zwei Herzen im Dreivierteltakt”
„Mamſell Nitouche”. „Die nackte Wahrheit‟ „Der
„Die Firma heiratet” und „Dolly macht Karriere‟,
*d nun alſo den charmanten Filmdarſteller auch auf der
dem reizenden muſikaliſchen Luſtſpiel bewundern können.
Deutſchnakionaler Handlungsgehilfenverband.
ſchreibt uns: „Die Angeſtelltenverſicherung nach
dem Stande der 4. Notverordnung”, ſo lautete das
Thema, über das der Vertrauensmann der R.f.A., Herr Adam
Helmſtädter, im Rahmen der Monatshauptverſammlung
ſprach. Er führte u. a. aus, daß durch die Notverordnung vom
8. Dezember 1931 auch einige Punkte des
Angeſtelltenverſiche=
rungsgeſetzes geändert worden ſeien, und zwar deshalb, weil bei
den übrigen Sozialverſicherungszweigen ein Leiſtungsabbau nichk
mehr zu umgehen war. Es müßte jedoch beſtritten werden, daß
Leiſtungsſenkungen, die vielleicht bei anderen
Verſicherungs=
zweigen notwendig ſind, auch auf die Angeſtelltenverſicherung
aus=
zudehnen waren. Deshalb könnten die verſicherten Angeſtellten die
Senkungsvorſchriften der 4. Notverordung in bezug auf die
Ange=
ſtelltenverſicherung nicht als notwendig und noch viel weniger als
zweckmäßig anſehen. Den beſten Beweis für die nicht vorhandene
Notwendigkeit habe nämlich die Reichsregierung durch die Vorlage
des Entwurfes eines Geſetzes zur Aenderung des
Angeſtellten=
verſicherungsgeſetzes, der im Dezember 1930 dem Reichstag
zuge=
leitet wurde, erbracht. Viel richtiger wäre es geweſen, wenn die
Lage der Angeſtelltenverſicherung es erforderlich gemacht hätte,
wenn dann die Regierung die Selbſtverwaltungsorgane der R.
f. A. aufgefordert hätte, entſprechende Vorſchläge zu machen. Das
ſei aber ebenfalls nicht geſchehen. Ein Proteſt des
Verwaltungs=
rates der R.f.A. und andere Proteſte beim
Reichsarbeitsminiſte=
rium ſei die Folge geweſen. In einem Proteſt, der von dem
Ver=
bandsvorſteher Bechly des DHV. unterzeichnet iſt, wird um
als=
baldige Abänderung verſchiedener Beſtimmungen erſucht, die als
beſonders vordringlich erſcheinen. Das ſind im weſentlichen:
1. Heraufſetzung der Altersgrenze bei den Kinderzuſchüſſen und
Waiſenrenten, 2. Aufhebung der Ruhensvorſchriften, 3.
Beſeiti=
gung der Vorſchriften bezüglich des Zuſammentreffens mehrerer
Renten, 4. Aenderung der Wartezeitbeſtimmungen. Bei den
Kinderzuſchüſſen und Waiſenrenten, die früher bis
zum 21. Lebensjahre gewährt worden ſind, wenn das betreffende
Kind Schul= oder Berufsausbildung erhielt, müſſe mindeſtens die
18 Jahresgrenze verlangt werden, ſofern Schul= oder
Be=
rufsausbildung beſtehe. Mit den Ruhensvorſchriften,
von denen insbeſondere die Kriegs= und Unfallbeſchädigten hart
betroffen werden, könne man ſich ebenfalls nicht einverſtanden
erklären. Aehnlich verhalte es ſich bezüglich der weiteren
Ver=
ſchlechterung, nach der beim Zuſammentreffen
mehre=
rer Renten der Berechtigte nur noch eine, und zwar die höhere
Rente erhält. Ihre Rückgängigmachung müſſe ebenfalls gefordert
werden. Was die Aenderung der
Wartezeitbeſtimmun=
gen anlangt, ſo könne auch hier den Aenderungen, die die
Notverordnung gebracht habe, nicht zugeſtimmt werden.
Insbe=
ſondere könne die Heraufſetzung der Wartezeit beim
Altersruhe=
geld auf 180 Beitragsmonate nicht als notwendig anerkannt
wer=
den. Gefordert werde, daß für jede Art von Ruhegeld eine
Warte=
zeit von 60 Pflichtbeiträgen eingeführt wird. Die Ausführungen
des Redners wurden von den zahlreich anweſenden Kollegen mit
großem Beifall aufgenommen. Weitere Vorträge über die
Ange=
ſtelltenverſicherung als Standesverſicherung der Angeſtellten ſind
in Ausſicht genommen.
Nichts anderes! Denn es gibt eben
Hautcreme, die das hautverwandte
keine andere
Euzerit enthält!
Ausflugsſonderzug nach Baden=Baden.
Das ſeit Römerzeiten berühmte Heilbad, das von ſanften
Hängen umrahmt iſt, die in ihrer maleriſchen Lieblichkeit an
Italien erinnern, iſt das ſchönſte aller Schwarzwaldbäder. Dieſer
einzig große Garten wird umſchloſſen von einem rieſigen Bollwerk
endloſer Laub= und Nadelwälder, die bis zu einer Höhe von 1000
Metern anſteigen und auf den begnadeten Erdenfleck herabgrüßen.
Die Romantik des Oostales wird von den Reiſenden in der
gan=
zen Welt geſchätzt; während die Baden=Badener Thermalquellen
ſchon ſeit vielen Jahrhunderten mit größtem Erfolg zu Heilzwecken
benutzt werden. Baden=Baden bietet eine Fülle von kulturellen,
hiſtoriſchen und landſchaftlichen Sehenswürdigkeiten. In erſter
Linie gehört hierzu das Kurhaus, deſſen Geſellſchafts=, Leſe=,
Kon=
zert=, Bühnen= und Reſtaurationsſäle mit außergewöhnlichem
Luxus ausgeſtattet ſind. Weiter wäre zu erwähnen das reizende
im Barockſtil errichtete Kleine Theater und die Deutſche
Kunſt=
ausſtellung in der Lichtenthaler Allee. Von Bädern wäre
ins=
beſondere das nach dem Muſter eines Römerbades angelegte
Friedrichsbad und das im italieniſchen Renaiſſanceſtil erbaute
Auguſtabad zu erwähnen. Beliebte Ausflugsziele in nächſter Nähe
von Baden=Baden ſind der durch eine kühne Bergfahrt leicht zu
erreichende Merkur, das Schloß Favorite, das Schloß Eberſtein
im Murgtal uſw. Da der Fahrpreis für dieſe zehnte Sonderfahrt.
die bei allen Teilnehmern nachhaltige Eindrücke hinterlaſſen wird,
auf die Hälfte des normalen Fahrpreiſes für Hin= und Rückfahrt
feſtgeſetzt iſt, wird ſie ſicher viele Freunde finden.
— Altrhein=Wanderung! Im Anſchluß an den kürzlich von
allen waſſerſporttreibenden Organiſationen veranſtalteten und mit
ſehr großem Beifall aufgenommenen Lichtbilder=Vortrag in der
Techniſchen Hochſchule folgt am nächſten Sonntag (24. April) eine
heimatkundliche Altrhein=Wanderung unter Führung von F.
Kal=
lenbach, Direktor der Heſſiſchen Landesſtelle für Pilz= und
Haus=
ſchwamm=Beratung. Sammelpunkt um 9,30 Uhr an der Erfelder
Fähre. Zur Regelung der Teilnehmerzahl iſt ſofortige
Voran=
meldung erforderlich entweder bei den Naturfreunden, dem
Lehrer=
verein für Naturkunde, beim Heſſiſchen Heimatbund oder bei der
genannten Landesſtelle für Pilz= und Hausſchwamm=Beratung
(Fernruf 4755). Die Wanderung trägt wie auch der
obenange=
führte Vortrag, weſentlich bei zum Natur= und Heimatſchutz.
Näheres iſt auch erſichtlich aus dem Wochenzettel der
Volkshoch=
ſchule.
— Die ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
zur Beſichtigung von 10—12,30 und von 3—7 Uhr geöffnet.
In der Bekanntmachung des Heſſiſchen Polizeiamts
Darm=
ſtadt vom 15. April 1932 betreffend die Offenhaltung von
Laden=
geſchäften am Meß=Sonntag, den 24. April 1932, iſt ein Irrtum
unterlaufen. In der 4. und 13. Zeile muß es ſtatt: „Von 11—18
Uhr” richtig „13—18 Uhr” heißen.
Reichsbahn-Turn= und Sporkverein Darmſtadt.
Der Reichsbahn=Turn= und =Sportverein Darmſtadt beging in
der Beſſunger Turnhalle den Jahrestag ſeines 50jährigen
Be=
ſtehens in eindrucksvoller Weiſe durch ein Schauturnen. Den
Zeit=
verhältniſſen Rechnung tragend, verzichtete man auf jegliche
äußere Aufmachung und bot lediglich ein wirklich hervorragend
zu=
ſammengeſtelltes Programm aus dem Vereinsbetrieb.
Nach herzlichen Begrüßungsworten des 1. Vorſitzenden Dietz
begannen dann unter der umſichtigen Leitung des Turnwarten
Allgeier die turneriſchen Vorführungen, nachdem noch ein
gut=
verfaßter Vorſpruch durch Fräulein Lieſel Vollrath
wirkungs=
voll zum Vortrag gebracht worden war. Es wechſelten nun in
bunter Folge Freiübungen der Turner, Keulenübungen der
Tur=
nerinnen, Frejübungen der Schüler und Schülerinnen, Spiele der
Tiſch=Tennisabteilung, Barrenturnen der Turnerinnen,
Gruppen=
übungen der Turner am eiſernen Reifen, Freiübungen der
Tur=
nerinnen und Rhönradvorführungen.
Reichen Beifall ernteten alle Uebenden, beſonders aber die
wirklich ſchwierigen Vorführungen mit dem Rhönrad, bei denen
man die Geſchicklichkeit der Turner und Turnerinnen bewundern
muß, die auf der glatten Fläche ſchwierigſte Figuren fahren
konn=
ten. Auch die Spiele der Tiſch=Tennisabteilung fanden Beachtung
und dürften neue Freunde geworben haben. Den Abſchluß der
Nachmittagsveranſtaltung bildete dann ein allgemeines
Riegen=
turnen an Hochreck, Barren und Pferd. Dabei muß unbedingt
an=
erkannt werden, daß der Verein über eine ganze Reihe
hervor=
ragender Kräfte verfügt, die es aber auch verſtanden, die
heran=
wachſende Jugend ſo in die Uebungen einzuführen, daß ſelbſt der
Nachwuchs ſchon ſehr Beachtliches leiſtet. Beſonderen Beifall
fan=
den hier die ſchwierigen Uebungen der Turner Roth und Phil.
Schneider am Hochreck und am Barren.
Um 8 Uhr begann der zweite Teil des Schauturnens, der nicht
weniger geſchickt zuſammengeſtellt war und ſich nur auf der Bühne
abwickelte. Hierfür zeichnete auch der Vorſitzende des
Veranſtal=
tungsausſchuſſes, Herr Henze, mit verantwortlich, der auch zu
Beginn in launigen Verſen einen Ueberblick über die Entwicklung
des Vereins brachte. Ohne Unterbrechung folgten dann wiederum
Blitzſtabübungen der Turnerinnen, Gruppen am Rhönrad,
Pferde=
turnen der Turnerinnen, eine ganz vorzüglich zuſammengeſtellte
Kürfreiübung des Turners Roth, für die er verdienten Beifall
erhielt, Gruppenbilder der Turnerinnen und einige lebende Bilder,
die wirkungsvoll aufgebaut waren. Alle dieſe turneriſchen
Dar=
bietungen wurden in beſter Art unterbrochen von
Geſangsvorträ=
gen von 6 Sing=Boys, einem Solo des Herrn Rügner (Tenor),
Xylophonſoli des Herr G. Roßmann und einem Matroſentanz
dreier Damen der Tiſch=Tennisabteilung. Bei allen dieſen
Vor=
trägen und Darbietungen herrſchte unter dem Publikum eitel
Freude, und keiner der Beteiligten konnte über mangelnden
Bei=
fall klagen. Was aber auch geboten wurde, war in ſeiner
Reich=
haltigkeit und Güte kaum zu übertreffen, und die Veranſtalter
dürften mit vollem Recht für ſich in Anſpruch nehmen, in jeder
Hinſicht Gutes geleiſtet zu haben.
Rotkreuztag. In dieſem Jahr findet am Sonntag, den
12. Juni ein allgemeiner Rotkreuztag in ganz Deutſchland ſtatt,
an dem Sammlungen für die Wohlfahrtseinrichtungen des Roten
Kreuzes und der Sanitätskolonnen vorgenommen werden. Der
Heſſiſche Herr Miniſter des Innern hat unterm 18. Januar 1932
zu Nr. M. d. J. 18 472 die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer
Hausſammlung in der Zeit vom 17. Mai bis
17. Juni 1932 und einer Straßenſammlung am
Sonn=
tag, den 12. Juni 1932 (Rotkreuztag) im Gebiet des
Volks=
ſtaats Heſſen genehmigt, die unſere Zweigvereine und
Sanitäts=
kolonnen allgemein in Heſſen durchführen werden. Vorher
ſtatt=
findende Sammlungen haben mit dem Roten Kreuz nichts zu tun.
— Guſtav=Adolf=Frauenverein Darmſtadt. Unſer jährlicher
Teeabend wird kommenden Montag, 25 d. M., im Gemeindehaus
in der Kiesſtraße gehalten werden. Außer den geſchäftlichen
Din=
gen, Jahresbericht und Rechenſchaftsbericht, ſoll er einen Vortrag
von Pfarrer Eckhardt, Worms, bringen über: „Guſtav Adolf in
Heſſen‟. Der geſchätzte Redner hat auf Grund geſchichtlicher
Stu=
dien eine Reihe von Lichtbildern eigens zu dem Zweck anfertigen
laſſen, die nach alten Stichen einen vortrefflichen Ueberblick über
des großen Schwedenkönigs Taten in unſrer engeren Heimat
dar=
bieten, Außerdem haben ſich zu unſrer großen Freude Frl. T. Fiſcher
(Violine) und Frau Profeſſor Kleinen (Klavier) bereit erklärt,
mit muſikaliſchen Gaben den Abend zu bereichern. Teekarten zu
25 Pfg. ſind im Gemeindehaus zu haben. Die Mitglieder des
Frauenvereins und die Freunde der Guſtav=Adolf=Sache ſeien
herz=
lichſt zu der Veranſtaltung eingeladen.
— Heag=Sonderfahrten. Eine beſonders ſchöne
Nachmittags=
fahrt wird am kommenden Sonntag von der
Sonderfahrtenabtei=
lung der Heſſiſchen Eiſenbahn A.G. in den uns befreundeten
Oden=
wald unternommen. Die Fahrt führt von Darmſtadt nach Bad
König, Vielbrunn, durch den Eulbacher Park nach Eulbach.
Vier=
ſtöck über Brensbach, Reinheim nach Darmſtadt zurück. Ferner
findet am nächſten Mittwoch, den 27. April, eine
Nachmittags=
fahrt nach Lindenfels und Schloß Schönberg ſtatt. — Auskunft
und Karten im Heaghaus, Zimmer 6, Vorbeſtellungen Tel. 3390.
(Siehe auch heutige Anzeige.)
— Mit Faltboot und Kamera . . . Es wird nochmals auf
die unter obigem Titel von der Paddelabteilung des Rot=Weiß
Vf. R. am Samstag, abends 8,15 Uhr, im großen Saal der
Krone” ſtattfindenden Veranſtaltung, die erſtmalig hier in
Darmſtadt den Paddelſport in Wort und Bild veranſchaulicht.
Das Programm bringt im erſten Teil Aufnahmen vom Leben
und Treiben am Altrhein, wozu Herr Dr. Friedel Rechel
be=
gleitende Worte ſpricht. Ferner zeigt der Wanderwart der
Ab=
teilung Bilder zahlreicher Wanderfahrten auf der Donau, dem
Inn, der Reuß uſw. Im zweiten Teil läuft alsdann der Film:
Wildwaſſerparadieſe in Oeſterreich und Jugoſlawien,
aufgenom=
men von dem bekannten Wildwaſſerpionier Walther Frentz
(Hochſchulring Deutſcher Kahakfahrer). Die Rot=Weiß=
Paddler=
kapelle wird der Veranſtaltung einen gemütlichen, familiären
Charakter geben. (Die Eintrittspreiſe ſiehe in der Anzeige vom
Mittwoch.)
— Volkshochſchule Unſere Mitglieder erhalten zur
Vor=
ſtellung „Nina” am Samstag, dem 23. April, im Kleinen Haus
des Landestheater ermäßigte Karten in unſerer Geſchäftsſtelle.
Elly=Ney=Trio. Die hier beſtens bekannte und gefeierte
Künſtlerin kommt wieder zu uns, und zwar diesmal zur
Ver=
anſtaltung eines Kammermuſikabends. Elly Ney, Willy Stroß
und Ludwig Hoelſcher ſpielen am Freitag, den 29. d. M., im
Kleinen Saal des ſtädt. Saalbaues Trios von Beethoven, Brahms
und Schubert. Neben der Kammermuſik wird die Künſtlerin auch
Solo ſpielen. Ein genußreicher Abend ſteht dem Muſikfreund ſomit
wieder bevor, Karten zu zeitgemäßen Preiſen bei Chriſtian
Arnold, Muſikalienhandlung, am weißen Turm.
As
KAFFEE=
KAFEEE=
Tao Tad
gibt auch billigerem Kaffee abgerundeten
Geschmack — und die gleiche Fülle und Farbe
wie beim allerbesten.
Gerade beim Wechsel vom besseren zum
billigeren Kaftee bringt „WWeber’s”” den
notwendigen Geschmacks-Ausgleich — und
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Seite 6 — Nr. 112
30-Tage=Zahrk auf dem Rürburgring.
Der Heſſiſche Automobilklub e. V. (A. v. D.) wirkt für ſeine
Mitglieder nicht nur in praktiſcher intenſiver Arbeit, er verſteht
auch ſeine Geſellſchafts= und Klubabende durch Einlage von
allge=
meinbildenden oder anregenden Vorträgen wertvoll zu geſtalten.
In dieſem Sinne weiter zu arbeiten, bemüht ſich der Vorſtand
er=
folgreich, das bewies auch die geſtrige Klubveranſtaltung, die im
Roten Saale des Hotels „Zur Traube” ſtattfand. Einen Film= und
Lichtbildervortrag hielt hier über die 30=Tagefahrt auf
dem Nürburgring der Vorſitzende des Krefelder
Automobil=
klubs A. v. D., Herr Deuſſen.
Nach herzlicher Begrüßung durch den Präſidenten des H. A. C.
Darmſtadt, Herrn Kahlert, nahm der Referent das Wort zu
ſeinen ſehr intereſſanten Ausführungen. Er wies eingangs auf
die Wichtigkeit der Automobilinduſtrie im Rahmen unſerer
Geſamt=
wirtſchaft hin. Die 30=Tagefahrt habe vor allem den Zweck gehabt,
für die Automobile eine Wirtſchaftlichkeitsprüfung durchzuführen,
weiter wollte die veranſtaltende D.A.P.G. aber auch in
Gemein=
ſchaft mit den führenden deutſchen Automobilklubs mit dieſer
Fahrt zur Förderung des deutſchen Kraftfahrerweſens beitragen.
Zahlenwerte von ganz außerordentlicher Bedeutung, vor allem für
den Kraftfahrer ſelbſt, wurden errechnet und an Hand einer
an=
ſchaulichen ſtatiſtiſchen Lichtbildtabelle konnte die Wirtſchaftlichkeit
der Kraftfahrzeuge nachgewieſen werden. Die Tabelle war in
einer Broſchüre, die den Beſuchern des Klubabends koſtenlos
über=
reicht wurde, enthalten. Weiter verbreitete ſich der Vortragende
im einzelnen über die Ergebniſſe dieſer 30=Tagefahrt, errechnete
die feſten” und „laufenden Koſten”, wobei er die Sonderbelaſtung
der Kraftfahrzeuge einer Kritik unterzog, und berichtete dann über
die einzelnen Phaſen der 30=Tagefahrt und das Leben und Treiben
auf dem Nürburgring. Die Fahrt ſtand unter der Deviſe: Die
Zeiten ſind ſchwer, die Zeiten ſind ſchlecht, leg jeder mit Hand an,
dann wirds wieder recht.
Nach peinlichſter Vorbereitung und Organiſation wurde dieſe
ſchwierige Fahrt und größte Wirtſchaftlichkeitsprüfung der Welt
durchgeführt. Der Nürburgring mit ſeinen 172 Kurven erfordert
höchſte Anſpannung an Fahrer und Fahrzeuge. Eine Geſamtſtrecke
von 16 100 Kilometer mit 455 060 Runden wurden in 30 Tagen
zurückgelegt. Für Ruhetage und Erholung der Fahrer war beſtens
geſorgt, die Fahrt nahm einen glatten Verlauf, die
wirtſchaftlich=
wiſſenſchaftlichen Auswirkungen waren ſo umfangreich, daß die
Ar=
beiten heute noch in einer Ausrechnungsſtelle fortgeſetzt werden.
Der Referent unterſtrich im Verlauf ſeiner Ausführungen den Wert
der Wagenprüfungen am Prüfſtand, auf der Abſchmierbühne, wo
werte Anregung, die Wagen von Zeit zu Zeit auf dem Prüfſtand eine überaus nette und luſtige Angelegenheit, die beſonders durch
oder, wo ein ſolcher nicht zu erreichen iſt, durch einen
Vergaſer=
ſehr gute Lichtbilder ergänzt. Ein folgender zweiteiliger Film, zu
dem Herr Deuſſen entſprechende Erläuterungen gab, zeigte noch= die die vielen Streiche mit ſichtlicher Begeiſterung und mit
viel=
mals den ganzen Verlauf der 30=Tagefahrt in lebendigen Bildern.
Präſident Kahlert dankte im Namen der Zuhörer, die ihrem
Intereſſe durch reichen Beifall Ausdruck gaben, dem Referenten. Hans Junkermann geradezu noch „angekurbelt” wird.
Ton=
herzlich für ſeine wertvollen Ausführungen. — Bei geſelliger
Unterhaltung blieben die Mitglieder noch eine gemütliche Stunde
zuſammen.
Straßenſperre Heppenheim-Laudenbach.
Der Starkenburger AC. teilt uns mit:
Die Arbeitsgemeinſchaft der Automobil=Clubs der
Berg=
ſtraße: Starkenburger AC., Sitz Darmſtadt; Bensheimer AC.,
Weinheimer AC., ſtanden wegen Ausführung der endgültigen
Be=
feſtigung der im Vorjahre umgebauten Straßenſtrecke Heppenheim
Weinheim in dauernder Verbindung mit der
Provinzialdirek=
tion Starkenburg in Darmſtadt. Ihre Beſtrebungen gingen
dar=
auf hin, daß auch dieſer Teil der Bergſtraße mit haltbarem
Kleinpflaſter verſehen und bei der ſchon von Römerzeiten
der unangenehm empfundenen Waſſerführung des
Straßenunter=
grundes, dauerhaft ausgeführt wird. Daher konnten die
Ar=
heiten der Befeſtigung durch Kleinpflaſter erſt nach vollſtändigem
Auftauen des Untergrundes, ſomit erſt ab Anfang April,
vorge=
nommen werden. Ein weiteres Liegenlaſſen der Korrekturſtrecke
bis Herbſt war für Wagen und Inſaſſen unmöglich. Somit waren
als einzige Zeit für die Durchführung der Arbeit die Tage
un=
mittelbar vor der Baumblüte möglich.
Eine halbſeitige Arbeit war infolge der Lagerung des
Mate=
tials auf beiden Seiten des Weges, und ſomit einer erhöhten
Ge=
fahr, nicht zu empfehlen, die beſchleunigte Durchführung der
Pflaſterung wäre auch hierdurch weſentlich verzögert worden.
Die Provinzialdirektion Starkenburg teilte ſoeben der
Ar=
beitsgemeinſchaft mit, daß die Straße beſtimmt bis Samstag
abend fertiggeſtellt iſt. Für Sonntag, den 24. April,
morgens, fallen die Straßenſperrzeichen und die Sperrvorſchriften
weg, ſo daß von dieſem Zeitpunkt ab die Straße voll und ganz
be=
fahrbar iſt.
Es iſt ſomit von Frankfurt ab eine vorbildliche
Auto=
ſtraße geſchaffen, deren Durchführung bezüglich der Gefahrenkurve
in Heppenheim und der zu ihrer Beſeitigung erforderlichen
groß=
zügigen Arbeiten in eine Zeit wirtſchaftlicher und finanzieller
Not gefallen iſt. Der heſſiſchen Regierung wie der
Provinzial=
direktion Starkenburg und ihrer Tiefbauverwaltung iſt daher
be=
ſondere Anerkennung für dieſe wertvolle Verkehrsförderung im
Intereſſe der Bergſtraße und des großen Durchgangsverkehrs
Nord—Süd, zu zollen.
Die ſogenannte „Todeskurve” bei Heppenheim, durch die die
Bergſtraße jahrelang in keinem angenehmen Rufe ſtand, iſt ſomit
beſeitigt, ſo daß der ſtarke Verkehr, wie er beſonders zurzeit der
Baumblüte an der Bergſtraße üblich iſt, nunmehr ungehindert
ein=
treten kann.
Spetrung der Mainzer Skraßenbrücke.
Die Mainzer Straßenbrücke iſt wegen beſonderer
Umbau=
arbeiten in der Nacht vom 23. zum 24. April zwiſchen
22 Uhr und 10 Uhr für jeden Verkehr geſperrt.
Für den Perſonenverkehr wird ein Motorboot bereitgehalten,
deſſen Anlegeſtellen ſich lins= und rechtsſeitig an den
Rhein=
treppen unmittelbar oberhalb der Brückenköpfe befinden.
Ueber=
fahrgebühr beträgt 10 Pfennige pro Perſon.
Elektriſch Kochen! Mit beſonderer Freude
be=
grüßen die Hausfrauen die immer größere Verbreitung
des elektriſchen Kochens, da ſie erkannt haben, daß dieſe
Koch=
weiſe das Höchſte an Sauberkeit, Hygiene und Bequemlichkeit
darſtellt. Man iſt deshalb auch ſchon bereits dazu übergegangen,
ganze Siedlungen vollkommen elektriſch einzurichten und hat
da=
mit nur die beſten Erfahrungen gemacht. Hiermit wird auch das
Märchen widerlegt, wonach das elektriſche Kochen zu teuer ſei.
Alle Hausfrauen, die elektriſch kochen, beſtätigen, daß die
Be=
triebskoſten nicht höher liegen als bei anderen Energiearten, und
daß außerdem noch eine Reihe von bedeutenden Vorteilen das
elektriſche Kochen zur Freude macht. Wer ſich ſelbſt von den
großen Vorzügen der elektriſchen Küche überzeugen will, der
ver=
ſäume nicht, den heute abend. 8 Uhr, im Heaghaus.
Luiſenſtraße 12. ſtattfindenden Vortrag zu beſuchen.
der für jeden Beſucher manch neue Anregung geben wird. Nach
dem Vortrag wird jede gewünſchte Auskunft gerne und
unverbind=
lich erteilt.
— Schulhauseinbrüche. In der Liebig=Oberrealſchule, in der
Eleonorenſchule und in der Darmſtädter Aufbauſchule wurden in
der Nacht zum Donnerstag Einbruchsdiebſtähle begangen. Es
wurden alle Behältniſſe erbrochen und durchwühlt. Nach den
bisherigen Feſtſtellungen wurden etwa 100 RM. Bargeld, ein
Photo=Apparat und eine neue Aktentaſche geſtohlen.
Selbſtmord auf den Schienen. Wie die Reichsbahndirektion
mitteilt, ließ ſich Donnerstag vormittag die Krankenſchweſter Freſe
aus Darmſtadt zwiſchen dem Haupt= und Südbahnhof Darmſtadt
vom Zug überfahren. Sie wurde ſofort getötet.
— Zu dem geſtern gemeldeten Unfall im Rhönring wird uns
mitgeteilt, daß der Autofahrer das Kind ſelbſt in das
Kranken=
haus gefahren und ſein Auto den Angehörigen am Abend zur
Verfugung geſtellt hat.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Reueſte Nachrichten
Freitag, 22. April
Aus den Darmſtädter Lichkſpielkheakern.
Helia.
„Gitta entdeckt ihr Herz”.
Dieſer Gitta Alpar Tonfilm mit Guſtav Fröhlich iſt ein
hoch=
erfreulicher Erfolg deutſcher Tonfilmkunſt=Induſtrie — Gitta einem mehrtägigen journaliſtiſchen Ausbildungskurs des
Alpar, zurzeit der Liebling Berlins, iſt keine Schönheit, aber geliſchen Preßverbands für Heſſen auf der Orbishöhe bei Zn
ſie iſt entzückend. Die Natur hat ſie mit einem Inſtrument ihrer berg, dem Erholungsheim des Verbandes ev. weiblicher
Kunſt begnadet, das ſie in vollendeter Meiſterſchaft zu ſpielen in Heſſen, zuſammen. In die techniſche und geiſtliche Strur
verſteht: Einem wundervoll geformten Körper und einer über= Tageszeitung führte Redakteur Streeſe, Darmſta
raſchend guten Stimme. Ueberraſchend gut darum, weil ſie auch Vorſitzende des heſſiſchen Landesverbandes der Preſſe,
ei=
aus der Tonfilmapparatur fabelhaft voll, reich und rein klingt, praktiſchen Uebungen wurden von Pfarrer Dr. Berger. Dar
Dieſe Künſtlerin iſt eine ebenſo gute Sängerin, wie ſie Schau= geleitet, der auch in die Tätigkeit des Ev.
Preßverband=
ſpielerin iſt und Tänzerin. Ihr ungariſcher Czardas iſt von führte. Bei der Tagung war auch der Superintendent vor
einem bewundernswerten Temperament, von techniſcher Voll= kenburg, Oberkirchenrat Dr. Müller und der Vorſitzende d
endung und damit von einer Aeſthetik, die er nicht immer hat. Preßverbandes, Archivdirektor Dr. Herrmann=Darmſtadt au
So ſelten wie dieſer Zuſammenklang iſt im allgemeinen die Tat= Für die Zuſammenarbeit von Preſſe und ev. Kirche bedeu
ſache, daß eine hervorragende Schauſpielerin ebenſo hervoragende Tagung eine weſentliche Förderung.
Sängerin iſt und umgekehrt. Dazu kommt eine perſönliche
Liebenswürdigkeit und Anmut des Auftretens. Aus all dem
wird es verſtändlich, daß die junge Künſtlerin, die den Aufgangs
ihres Ruhmes aus einem Zuſammenſpiel mit Richard Tauber /kinderſchule. Am 1 Mai d J werden es 50 Jahre,
herleitet, und die eine hervorragende Dubarry ſein ſoll.um Schweſtern aus dem Eliſabethenſtift in der Kinderſchule
Liebling des Berliner Publikums wurde. Sie wird es von jetzt der Gemeindepflege arbeiten. Sie traten im Jahre 1883
ab des Weltpublikums der Lichtſpieltheater ſein. —Guſtav Stelle der Schweſtern aus dem Mutterhaus Nonnenweih
Fröhlich ihr Partner. In dieſem Film ſowohl, wie ſeit kurzem ſeit 1863 an der hieſigen Kinderſchule gewirkt hatten. Zuu
im Leben. Die Beiden haben ſich bekanntlich geheiratet. Gyſtav, dieſer 50jährigen Arbeit zum Segen unſerer Gemeinde ſ.
Fröhlich iſt zurzeit der meiſtbeſchäftigte Tonfilmkünſtler. Sein ſchlichte Feier am 1. Mai ſtattfinden.
Spiel iſt immer von ſympathiſcher Friſche und Natürlichkeit iſt
immer frei von Theater. Im Rahmen des, übrigen Enſemblex) . Eberſtadt, 21. April. Zum Prieſter=
Jub=
ſind noch eine Reihe hervorragender Filmkünſtler in dankhgren Uvon Pfarrer Braun. Zu unſerem Bericht in der Di
und wirkſamen Rollen beſchäftigt „Paul Kemp, iborchnummer unſerer Zeitung iſt noch nachzutragen daß in der
von Halmay, Oskar Sabo., Blandine Ebinger. v. a/ /ottesdienſt am Sonntag der Kirchenchor St. Cäcilie der
„Gitta entdeckt ihr Herz” iſt auch eine Glanzleiſtung der kirche in Darmſtadt mit 57 Sängern unter der hervorra
Regie Carl Frölichs, und auch Nikolaus Brodszky, der Leitung ſeines Dirigenten, Polizeihauptmann Leyrer
die Schlagerkompoſitionen ſchrieb, hat am Erfolg dieſer An= die vollendete Darbietung einer einſtimmigen lateiniſchen
gelegenheit vollen Anteil. Auch die Idee zur Filmfabel von Tilde weſentlich zur Verherrlichung der Feier beigetragen hat.
Förſter iſt nicht ohne Originalität. Zum mindeſten iſt eine
Reihe von Ideen, die alle ſchon hin und wieder verarbeitek und Mietunterſtützung. Sowohl die Staats= a
wurden, auf originelle Art zu neuer Handlung gebaut und. 31=die kommunale Sondergebäudeſteuer iſt für 1932 gegenüb
neuem Ausklang geſtaltet worden. Das Ganze, wie geſagt eiher /½0 Prozent niedriger. Perſonen, die im Vorjahre Mietun
der beſten deutſchen Tonfilme.
Aus Heſſen.
Pfarrer im Prefedienft.
EPII. Vertreter der drei heſſiſchen Provinzen fanden
Dd. Arheilgen, 21. April. Jubelfeier der K
G. Ober=Ramſtadt, 20. April. Sondergebäudeſ
vollſtändiger Oelwechſel ſtattfand, und der Brems= und Beſchleuni= Meilhac=Herve, zwar im Film nicht ganz inhaltlich eine Kopie
gungsprüfung. Er gab dabei die für Autofahrer ſehr beachtens= dieſer Operette, iſt mit ihren flüſſigen, flotten Schlagermelodien
die entzückende und feſche Filmkünſtlerin Anny Ondra höchſt
ſpezialiſten einregulieren zu laſſen. Der Vortrag wurde durch beluſtigend wirkt. Die Rolle der Mamſell Nitouche iſt wie
ge=
ſchaffen für die ewig queckſilbrige, temperamentvolle A. Ondra,
Mutwillen ausführt und auch in ihrer Ausgelaſſenheit durch ihre
Partner, vor allem Gg. Alexander, Oskar Karlwej.X und
lich läßt der Film nichts zu wünſchen übrig, und da außerdem dig
Regie Lamars der luſtigen Handlung weiteſte Konzeſſionen ge
macht und einen ſchönen Rahmen geſchaffen hat und ſchließlich bei
aller Lebensluſt oft durch geſchickte Zurückhaltung aller
Mitwik=
kenden Uebertreibungen vermieden ſind, iſt ein Film entſtanden,
der Freude bereitet und heiter ſtimmt. — In einem ſehr guten
und vielſeitigen Beiprogramm werden zwei lehrreiche Filme und
die neueſte Wochenſchau gezeigt.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen nur noch heute das
inter=
eſſante Doppelprogramm, und zwar Tony van Eyck in dem neuen
Tonfilm „Kitty ſchwindelt ſich ins Glück” (Ausgerechnet 13).
Helia=Lichtſpiele. Im Rahmen einer Film=Morgenfeier
wird in den Helia=Lichtſpielen der intereſſante Kulturfilm „Am
Rande des ewigen Eiſes” zum letzten Male wiederholt.
— Union=Theater. In zwei Nachtvorſtellungen zeigt heute
und morgen abend. 10.45 Uhr, die Zwicker=Film=Geſellſchaft.
Leipzig, den eindrucksvollen Kulturfilm „Die Ehe” von Profeſſoc
Vandevelt. Für Jugendliche verboten.
Sport-Verein Darmstadt 898
Heute abend 8.15 Uhr in der „Krone‟
Der (6105
General-Versammlung Berwaltungsausſchuß.
kirchlicher Kunſt.
iſt an Oſtern in der Dankeskirche zu Bad=Nauheim iw Gebrauch / Er hat den hieſigen Odenwaldklub ſowie den Verkehrs= u
genommen worden. Es ſind drei große Chorwandteppiche, auf ſchönerungsverein gegründet vieles zur Ausgeſtaltung ur
denen faſt in Lebensgröße die vier Evangeliſten und der Gottes= ſchönerung unſeres Ortes als Kurort geleiſtet, und es
brunnen des Wortes dargeſtellt ſind letzteres zugleich ein feiner ſeiner vornehmſten Aufgaben betrachtet, im Intereſſe de
Hinweis auf die Heilquellen von Bad=Nauheim. In ſtrengem faſt bettiebes den Fremdenverkehr nach unſerem aufſtrebenden
altkirchlich=germaniſchem Stil, ganz aus Leinengarn mit der Hand luftkurort zu lenken und zu beleben.
geſponnen, gewebt und geſtickt und nur in alten Naturfarben
ge=
färbt, in der Offenbacher Werkſtatt zum Teil vollendet, zum
Tgil=
angefangen und von Frauen und Mädchen der Bad=Nauheimer nachmittag fuhren an der Ecke Bahnhofsſtraße-Karl Ult
Gemeinde in faſt einjähriger kunſtvoller Arbeit vollendet, von Ge=zwei Motorradfahrer aufeinander. Glücklicherweiſe fuhre
meindegliedern geſtiftet, iſt hier ganz im Sinne des Meiſters Wort, in gemäßigtem Tempo, ſo daß nur Schaden an den Räde
Gottes gebildet und dargeſtellt worden, das ſchweigend zü dem an= ſtand. Der eine der beiden Fahrer iſt aus Altona, der
dächtigen Beſchauer redet, und die Jahrhunderte überdauern wird, iſt ein Michelſtädter.
Man verſäume nicht, wenn man durch Bad=Nauheim kommt, die
Dankeskirche zu beſuchen.
Aus den Parkeien.
Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe=Darm=/Willkomm und begrüßte beſonders Herrn Oelbermann, den
ſtadt. Wie bereits mitgeteilt, wird die in unſerem=Halbjahres=// der Nerother Jungen auf ihrer Orientfahrt, der nun in p
programm für heute, Freitag, 22. April, in der „Krone” vor/ (Ffeſſelnder Art die Zuhörer die ganze Wanderung innerl
geſehene Kundgebung, in der Reichstagsabgeordneter Dr. Könx erleben ließ; die durch die Notverordnung geſtörte V
geter ſprechen ſoll, um einige Tage verſchoben, da der Redyer tungsarbeit, die mit Liſt und Schläue überwundenen Hir
im Preußenwahlkampf nicht abkömmlich iſt. Der neue Termin und ſchließlich die an Eindrücken und Erlebniſſen ſo ül
wird noch bekannt gegeben.
F zungen erhielten, müſſen in dieſem Jahre wieder einen neu
trag hierauf ſtellen. Dies kann aber jetzt noch nicht geſcheh
4Zeitpunkt, zu dem die Antragſtellung möglich iſt, wird
Bürgermeiſterei rechtzeitig bekannt gegeben. Jetzt ſchon
aber die Steuerpflichtigen, denen im Vorjahre Mietunter
gewährt wurde, auf den Landesſteuerbeſcheid 1932 mindeſt
Grundſteuer und denjenigen Betrag an Sonderſteuer be
für den entſprechend der vorjährigen Regelung eine Mie
ſtützung nicht gewährt wurde.
An. Klein=Zimmern, 21. April. Der Raiffeiſenv
hielt eine Generalverſammlung ab, wobei ein Sanierun
vorgelegt und die Vorſtandswahl getätigt wurde. Der V
gibt bekannt, daß es ihm nach längeren Verhandlungen ge
it. die Verbandskaſſe in Ludwigshafen zur Uebernahme
70 000 des Fehlbetrags zu bewegen; die Gemeinde Kl.=3
übernimmt Mk. 10 000, ſo daß noch Mk. 27 000 verbleiben,
Fuf 103 Mitglieder umgelegt werden müſſen. Die Gene
ſammlung beſchließt, daß jedes Mitglied 250 Mk. mit 6½
Zinſen übernehmen muß, welcher Betrag in 10 Jahren abg
ſein ſoll. Die Schuld ſoll wöchentlich durch Inkaſſo getilgt.
Der ſeitherige Vorſtand wurde wiedergewählt und durch N
von Wilh. Bachmann ergänzt.
* Brensbach, 21. April. Der Turnverein D.T. Br.
hält am Samstag, 23. d. M., abends im Vereinslokal „G
Zur Poſt” ſeinen Werbeabend ab. Das Programm
reichhaltig. Die Damenriege mit ihrer bewährten Führer
Lisbeth Friedrich hat ſich zur Aufgabe gemacht, ſchöne Reig
zuführen. Den muſikaliſchen Teil wird die Kapelle Köni
nehmen.
De. Fränkiſch=Crumbach, 20. April. Generalver
lung der Spar= und Darlehnskaſſe. Der Vo
des Aufſichtsrates, Bürgermeiſter Hotz, eröffnete die Ve
Lung. Direktor Heil erſtattete den Jahresbericht,
worau=
ſehen war, daß trotz Bankfeiertage und Notverordnungen d
gut gearbeitet hat. Die Jahresbilanz wurde genehmigt u
Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Der Reir
wurde ſo verteilt, daß jedem Mitgliede an ſeinem Stam
10.— RM. gutgeſchrieben werden und das übrige dem
fonds und der Betriebsrücklage zugewieſen wird.
Pi. Vielbrunn 21. April. Herr Lehrer Knop, d
Fnehr acht Jahre als Lehrer und Organiſt hier wirkt, den
chor leitete und lange Zeit Dirigent des Geſangvereins Ge
war, wurde ſeinem Wunſch gemäß nach Reichenbach i. O.
Cd. Michelſtadt, 21. April. Verkehrsunfall.
Lokale Veranftalkungen.
Kneippvortrag. Auf den heute abend, 8 Uhr, in
der Aula der Ludwigs=Oberrealſchule ſtattfindenden
Lichtbilder=
vortrag des Kneippvereins wird aufmerkſam gemacht.
— Sportverein Darmſtadt 1898 hält heute abend,
8.15 Uhr, in der „Krone ſeine diesjährige Generalverſammlung ab.
Vereinskalender.
—Vereinigung früherer Leibgardiſten
Darm=
ſtadt. Sonntag, den 24. April, Tageswanderung nach Auerbach=
Bensheim. Abfahrt: Hauptbahnhof 8 Uhr, Südbahnhof 8,04 uhr,
mit Sonntagskarte Bensheim. Beginn der Wanderung 8,40 Uhr
in Auerbach.
Kam. Vereinigung ehem. Heſſ Garde=
Drag. 23. Generalverſammlung der Zentrale, Sonntag, den
24. April. Abfahrt 1,52 Uhr mit Sonntagskarte.
Bei Erkältungskrankheiten, bei Schmerzen
rheumat., gichtiſcher u. nervöſer Art haben ſich Togal=Tabletten
hervor=
ragend bewährt. Togal beſeitigt die Krankheitsſtoffe auf natürlichem
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Tageskalender für Freitag, den 22. April 1932.
Lichtſpieltheater. Union=Theater: „Mamſell Nitouche‟.
Helia=Lichtſpiele: „Gitta entdeckt ihr Herz”; Palaſt=
Lichtſpiele: „Kitty ſchwindelt ſich ins Glück”.
Union=
Theater, abends 10,45 Uhr, Nachtvorſtellung: „Die Ehe‟.
Fürſtenſaal, Grafenſtraße, nachm. 4 und 8 Uhr abends: Vortrag
„Ueber Nacht geſund‟. — Ludwigs=Oberrealſchule, abends
8 Uhr: Lichtbildervortrag v. Kneipp=Bund. — Heaghaus,
Luiſenſtraße, abends 8 Uhr: Vortrag „Die elektriſche Küche”.
Ci. Erbach, 20. April. Jugendbewegung. D
ladung der Erbacher Jungenſchaft der Freiſchar junger
hatte geſtern abend den Schützenhofſaal bis auf den letzte
ggefüllt. Herr Lehrer Magſam, der Leiter der hieſigen
Fentbot Eltern und den Freunden der Jugend einen hel
Fahrt der 50 deutſchen Jungen ſelbſt. Sehr eindrucksvol
wurden die Ausführungen durch gute Filmdarbietungen,
nicht nur mit den landſchaftlichen Schönheiten und den
geſchichtlichen Denkmälern des Orients bekannt machten,
die vor allem auch die Siedlungen unſerer deutſchen Br.
fernen Auslande und das treue Feſthalten der Auslands)
an den alten, von den Vätern übernommenen Sitten und
chen zeigten. Mit den verſchiedenſten Inſtrumenten begle
ſangliche Darbietungen der erſchienenen Jugendbünde r
und Michelſtadt füllten die Pauſen und ergänzten ſehr w
voll die auf der Leinwand vorüberziehenden Bilder. Wi
wurden Zugaben verlangt und von der frohbewegten Jug
freudig gegeben. Die Jugend hat ſich ſicher eine große 3a
Freunde am geſtrigen Abend erworben, und verdankt d
nur ihren muſtergültigen Darbietungen, ſondern auch ihr
keren Führern, die durch gewiſſenhafte „treue Vorbereitun
den Erfolg ſchon im voraus ſicherten. Die „Alten” aber
ten von neuem, welch hoher Idealismus unſere Jugend
wie ſie ringt nach höheren Werten, wie ſie das Gärende
Tage zur Klärung zu bringen ſucht und wie ſie zum leben
den Vor= und Aufwärts kommen will. Die herzerfriſche
dieſes Ringens gibt uns die untrügliche Gewißheit, daß
Volke und Vaterlande einfach mit Lebensnotwendigkeit
ſere Zukunft erſtehen muß.
Cb. Gras=Ellenbach, 20. April. Der Odenwal
Ortsgruppe Gras=Ellenbach, hielt ſeine Generalverſamm.
Mitgkidd Adam Rothermel ab. Außer zahlreichen Freun
Gönnecn des Odenwaldklubs waren mehr als 50 Pro,
Mitgkieder anweſend. Der erſte Vorſitzende eröffnete
ſchmmlung und gedachte zuerſt der verſtorbenen Mitglieder
teh Vekeinsjahres: Eliſabeth Trautmann aus Wahlen,
Dörſam von hier. Die Anweſenden ehrten die Verſtorben
Erheben von den Sitzen. Sodann verlas der Schriftführ
Samer, den Jahresbericht, der Rechner, Herr Adam Dör.
Kaſſenbericht. Unter Punkt Verſchiedenes wechſelten Be
gen über Erhaltung und Neuerrichtung von Bänken 1.
Siegfriedbrunnen, Erhaltung der Wege u. a. m.
freitag,
22. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 112— Seite 7
Kirchengemeindefag zu Richelſtadi.
DH. Die Kirchengemeinde zu Michelſtadt rüſtet ſich auf den
der ehrwürdigen Stadtkirche durch einen Feſtgottesdienſt und
en Feſtkindergottesdienſt zu eröffnenden und unmittelbar
da=
ſtattfindenden Kirchengemeindetag. Die von auswärts kom=
„den Abgeordneten der Gemeinden und kirchlichen Vereine
ſo=
die ſonſtigen Gäſte werden, wenn ſie rechtzeitig, d. h. bis 20.
il. bei dem Evangeliſchen Pfarramt angemeldet werden, von
Gemeindegliedern zum Mittageſſen eingeladen. Die
Verhand=
gen, die unmittelbar nach dem Feſtgottesdienſt beginnen,
fin=
in „Schmerkers Garten” ſtatt. Dort werden die drei ange=
„igten Vorträge gehalten, der des Superintendenten der Pro=
Oberkirchenrat Dr. Müller, über „Kirchliche
Gemeinde=
raben der Gegenwart im Lichte des reformatoriſchen
Gemeinde=
inkens”, der des im Mümlingtal unvergeſſenen Pfarrers Dr.
rgér über „Die Abwehr der Kirche gegen die
Gottloſenbe=
ung” und der des Vorkämpfers der evangeliſchen
Männer=
egung, Oberreallehrer Frank, über „Die Mobilmachung
Männer für das kirchliche Gemeindeleben‟. Die evangeliſchen
hengemeindetage haben ihr Charakteriſtiſches darin, daß bei
Beratungen nicht allein die Pfarrer, ſondern auch die
Glie=
der Gemeinden ſelbſt mitwirken und ſtets freimütig und
ent=
den die kirchlichen Verhältniſſe und Aufgaben beſprochen
en.
Alsbach, 20. April „Das Lied von der Glocke”
auf=
hrt vom evangeliſchen Kirchengeſangverein. Wenn ſich der
geliſche Kirchengeſangverein Alsbach zur Aufgabe gemacht
das große Werk Friedrich von Schillers „Das Lied von der
ſe” aufzuführen, ſo war dies ein glücklicher Gedanke. Der
war ſchon lange vor Beginn bis auf den letzten Platz gefüllt,
in ſich doch außer der Alsbacher Bevölkerung eine große
An=
auswärtiger Gäſte eingefunden. Meiſter dieſer Veranſtaltung
Herr Lehrer Ludwig Seitz, der mit Liebe und Hingabe das
dirigierte. Als Mitwirkende waren gewonnen worden Frau
on=Aden=Darmſtadt (Sopran); Frau Dr. Maſer=Darmſtadt
Herr Bley=Darmſtadt (Tenor) und Herr Felger=Darmſtadt
). Das begleitende Orcheſter beſtand aus 21 Damen und Her=
Herr Pfarrer Keitzer=Alsbach hielt die kerndeutſche
Be=
ungsanſprache. Er betonte beſonders, daß es ihm ſchon immer
ehnlichſter Wunſch geweſen ſei, im Kirchengeſangverein das
aufzuführen, das er als Student unter der Leitung von
eſſor Mendelsſohn ſtets ſo gern mitgeſungen habe. Der
Chor=
ig war wundervoll ausgeglichen, die Orcheſtermitglieder
be=
erten ihre Inſtrumente und alle trugen mit voller Hingabe
Gelingen des Abends bei.
Heppenheim a. d. B., 20. April. Politiſche
Aus=
eitungen. Geſtern abend kam es in der Friedrichſtraße
dlitiſchen Ausſchreitungen, die in der Hauptſache durch
Kom=
ſten hervorgerufen wurden, da dieſe einen
Demonſtrations=
ſurch die Stadt planten. Durch das ſofortige Einſchreiten der
ſen Polizeimannſchaft wurde die Ausführung des Plans
ver=
rt. Die Demonſtranten konnten durch die Polizei, nicht ohne
hes Einſchreiten, vertrieben werden. —
Hauptperſamm=
g des landwirt ſchaftlichen Bezirksvereins.
ordem Vorſitz des Herrn Kreisdirektors Pfeiffer fand in dem
aale der Weſchnitzmühle die Hauptverſammlung des
land=
chaftlichen Bezirksvereins für den Kreis Heppenheim ſtatt.
fähr 120 Mitglieder hatten ſich eingefunden. Den
Tätigkeits=
ſt erſtattete Herr Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Schül, als
Ge=
sführer des Vereins. Die Rechnungsablage, erſtattet durch
Rechner Elbert, ſchließt in Einnahmen mit 1336,12 RM== in
aben mit 801,45 RM. ab, ſo daß ein Saldo von 534,7 RM.
eibt. Das Vereinsvermögen in Höhe von 492,35 RM. iſt bei
Zezirksſparkaſſe für Durchführung ſpäterer Vereinsaufgaben
egt. Der Voranſchlag für 1932 wurde angenommen.
Todes=
ind Austritt machten eine Erſatzwahl für den Ausſchuß
not=
ig. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teils folgte ein=Brk
von Dr. Schönfeld über Schweinezucht.
mn. Hirſchhorn, 20. April. Familienabend,der
evan=
ſchen Gemeinde Hirſchhorn. Der 100. Todestag
ſes gab Veranlaſſung, das Leben dieſes Großen in den
lpunkt des Abends zu ſtellen. Nach einem Eröffnungschor
Zirchengeſangvereins begrüßte Herr Pfarrer Ruhland die
enenen und dankte für das der Veranſtaltung dargebrachte
eſſe, worauf Herr Lehrer Möbus=Kortelshütte die Arie „Mit
und Hoheit angetan” zu Gehör brachte. Hierauf ergriff
Rechtsanwalt und Notar Will das Wort zu ſeinem Vor=
„Goethe als der Dichter der Natur”, Anſchließend folgte ein
em Kirchengeſangverein vorgetragener Chor „In allen guten
den” von Goethe und einigen Proben Goetheſcher Lieder, wie
ers Abendlied. „Wanderers Nachtlied” und „
Heideykbs=
von Herrn Lehrer Möbus in gefühlvoller und anſprechender
dargeboten. Die nun folgende Darbietung „Dex Stärkſte‟
Bildern: Geldſorge und Gottvertrauen, dargeſkellt von den
ſiedern des Jugendbundes und der Schuljugend, und die mit
gemeinſam geſungenen Liede „So nimm denn meine Hände‟
Abſchluß fand, wurde beſonders beifällig aufgenommen.
Hirſchhorn, 21. April. Waſſerſtand des Neckars
April: 1,87 Meter, am 21. April: 1778 Meter.
50jähr. Ganiabiläum des Odenrald-Gaues 2.T.
Am Sonntag, dem 24. April. feiert der Odenwald=Gau D. T.
21. Gau des 9. Mittelrheinkreiſes in Bad König, dem
Grün=
dungsort des früheren Odenwälder=Turnerbundes, ſern 50jähriges
Gaujubiläum. Um den wirtſchaftlichen Verhältniſſen Rechnung
zu tragen hat man von einer größeren und beſonderen
Jubilaums=
feier Abſtand genommen. Das Jubiläum wird in einer Feier,
die dem Rahmen der Notzeit angepaßt und mit dem
Frühjahrs=
turntag verbunden worden iſt, gewürdigt. Damit iſt auch den
geladenen Gäſten und der Behörde die Möglichkeit gegeben, der
Feier beizuwohnen und auch die Gauvereine können ſich ohne
größeren Aufwand zahlreich an der Veranſtaltung beteiligen. Die
Jubiläumsfeier beginnt am Sonntag morgen mit dem
gemein=
ſamen Abmarſch vom Bahnhof König um 9 Uhr unter Vorantritt
einer Muſikkapelle nach dem Tagungsloal. Nach anſchließender
Begrüßung, einem Eröffnungschoral und einem paſſenden
Männerchor, ſeitens eines Königer Vereins, hält der 1.
Gau=
vertreter, Dr. Spalt, die Gedenkrede, in der er die Entwicklung
des Gaues von der Gründung bis zum heutigen Stand den
Zu=
hörern zeigen wird. Dann werden die üblichen Reden gehalten
und Glückwünſche entgegengenommen. Das gemeinſame Lied. Ein
Ruf iſt erklungen” bildet den Schluß des vorgeſehenen
Pro=
gramms. Anläßlich des Gaujubiläums kommen am Nachmittag
um 3 Uhr ein Fauſtballſpiel einer kombinierten Mannſchaft der
Spielbezirke Süd und Nord und ein Handballwerbeſpiel zum
Austrag, wobei ſich die Kreisklaſſe der Meiſterklaſſe des
Oden=
waldgaues gegenüberſtehen.
4—t. Goddelau, 19. April., Odenwaldkiub. Die hieſige
Ortsgruppe wanderte mit 45 Wanderern über Philippshoſpikal,
Sandbachdamm bis Eberſtadi. Hauprziel war der
Natur=
pfad mit den beiden intereſſanten Steinbrüchen. Die Herren
Die Zeitung — ein treuer Freund4P
Durch die Häufung der Frühjahrsarbeit auf dert Tande
iſt der Tandmann ſehr oft verhindert die Märkte zu be
ſuchen, um ſich über die Getreide=, Dieh= und ſonſtigen
Warenpreiſe, ſowie anderes für ihn Wiſſenswertes zu
informieren. Gerade jetzt iſt es notwendig, ſich=für den
EEinkauf des Saatgutes, der landwirtſchaftlichen Maſchinen
und Geräte, für den Abſatz der Erzeugniſſe aus der
Geflügelhaltung, für Schädlingsbekämpfung, für (inkauf
von Kunſidünger uſw., kurz für alles was ein Landwirt
wiſſen muß, der ſeinen Betrieb fortſchrittlich zu führen
beſtrebt iſt, auf dem Laufenden zu erhalten. Das
Heimat=
blatt iſt in dieſen Dingen ein guter Freund und die
viel=
ſeitigſte und dabei billigſte Quelle der Belehrung. Darum
Treue um Treue! Das Heimatblatt ſollie auch im
Früh=
jahr und Sommer ein willkommener Bote in den Familien
der Tandwirte ſein!
e Bad=Wimpfen, 19. April. Vom Ruderklub. Hier hielt
der Ruderklub in der „Traube” ſeine Frühjahrsverſammlung ab.
Der Vorſitzende A. Wieland gab einen kurzen Rückblick über
das verfloſſene Vereinsjahr. Es wurde beſchloſſen, ein neues
Dreiſitzer=Paddelboot, zu erwerben. Für die diesjährige Pfingſt=
Neckarfahrt iſt als Endziel wieder Neckargemünd vorgeſehen.
d. Gernsheim, 20. April. Gemeinderatsbericht. Für
die Erweiterung der Römer= und Mühlſtraße iſt der Ankauf von
Gelände erforderlich geworden. Der von der Verwaltung
bean=
trägte Ankauf wurde genehmigt. Des weiteren wurde der Abgabe
von Baugelände im ſüdöſtlichen Bauquartier an die gemeinnützige
Baugenoſſenſchaft zugeſtimmt. Die vor einigen Jahren in der
Waſſerſcheide aufgeſtellten Eiſenbahnwohnwagen ſollen beſeitigt
und durch maſſive Wohnbaracken erſetzt werden. Mit einer
frei=
willigen Erhöhung der Realſteuerſätze in Höhe des
Landesdurch=
ſchnittsſatzes konnte ſich der Gemeinderat in Anbetracht der
ſchlech=
ten Verhältniſſe nicht einverſtanden erklären. Die Zahl der
Aus=
geſteuerten beziffert ſich auf nahezu 100 Perſonen. Die
Hebungs=
arbeiten der im Rhein infolge des kürzlichen Sturmes
unterge=
gangenen Baggermaſchine der Firma Robert H. Scholl ſind in
vollem Gange.
Bm. Hofheim (Ried), 19. April. Spar= und
Darlehns=
kaſſe. In der „Krone” hatte die Spar= und
Darlehns=
kaſſe ᛋihre Generalverſammlung. Den Geſchäftsbericht
erſtattete Präſident Heinrich Schader. Rechner Spazier gab den
Kaſſenbericht. Die Aktiven betragen 163 573,95 RM., die Paſſiven
15359,35 M., der Reingewinn beziffert ſich auf 46,60 M. Der
Geſamtumſatz betrug 722 501,88 RM. Der Mitgliederſtand war
Ende 1431: 126. Ueber die Bilanz berichtete Herr
Reviſionsbe=
amter Rauch=Worms, welcher ſeinen Bericht ſehr eingehend
er=
läuterte. Der geringe Reingewinn wurde auf Beſchluß der
Be=
triebsrücklage zugeſchrieben. Je zwei turnusmäßig ausſcheidende
Vorſtands= und Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt.
Pehrer Mauer und Obergärtner ernteten für ihre infereſſanten
geologiſchen bzw. naturkundlichen Führungen reichen Beifall.
Kirchenchor. Im gefüllten Feſtſaal Rühl hatie der
Kirchenchor ſeinen Familienabend. Eine kurze Anſprache von
Herrn Gg. Schneider, ein Prolog von Frl. Eliſabeth Heil und
„Gott iſt mein Lied” leiteten den Abend ein. Dann folgie die
angekündigte Guſtay=Adolf=Lichtbilderreihe. Erſt von 10,45 Uhr an
konnte das eigentliche Programm des Vereins beginnen, das ſich in
einer Stunde abwickeln mußte. Es enthielt neun herrliche Chöre,
drei ſchöne Reigen und den Einakter „Mädchen von heute”, der
ſehr ſchön gegeben wurde. Die Chöre waren von Herrn Lehre;
Reinhardt ſehr gut durchgearbeitet.
Gernsheim, 21. April. Waſſerſtand des Rheins
am 20. April: 0,00 Meter, am 21. April: —0,02 Meter.
VSN Groß=Gerau, 18. April. Die Realſchule Groß=Gerau,
früher Höhere Bürgerſchule, kann in dieſem Jahre auf ein 100 Beſtehen zurückblicken. Die Hundertjahrfeier ſoll in
ein=
fachem Rahmen am 7. und 8. Mai d. J. ſtattfinden Eröffnet
wer=
den die Veranſtaltungen mit ſportlichen Wettkämpfen der Schüler
und Schülerinnen der Anſtalt. Darauf ſoll die feierliche
Enthül=
lung einer Gedenktafel für die im Weltkrieg gefallenen
ehema=
ligen Schüler der Anſtalt in der Aula der Realſchule ſtattfinden.
Am 8. Mai vormittags wird eine akademiſche Feier ſtattfinden.
ußerdem iſt eine Abendveranſtaltung der Vereinigung
ehemali=
gr Schüler und Freunde der Realſchule Groß=Gerau geplant.
Da. Egelsbach, 18. April. Im Alter von 64 Jahren trat Herr
Lehrer Heinrich Quick, dahier, in den Ruheſtand. Herr Quick
wirkte 21 Jahre an der hieſigen Volksſchule.
Dr. Sprendlingen, 21. April. Hohes Alter. Frau Ludwig
März Witwe Margarete, geb. Leonhardt, begeht am 26. April
I. J. in bewundernswerter Friſche und Arbeitsfreudigkeit ihren
75. Geburtstag.
P. Rüſſelsheim, 21. April. Die Beerdigung des
er=
ſtochenen Kommuniſten. Die Leiche des am Sonntag in
Flörsheim erſtochenen Kommuniſten Nöppel wurde am
Mitt=
woch unter Beteiligung von über 2000 Perſonen, darunter
zahl=
keichen Neugierigen, auf dem hieſigen Waldfriedhof beerdigt.
Nach=
dem das Kreisamt Gr.=Gerau auf Anweiſung des heſſiſchen
Innen=
miniſters außerhalb des Friedhofes jede politiſche Demonſtration,
das Mitführen von offenen Fahnen und Muſikkapellen im
Leichen=
zuge und nach der Beendigung verboten hatte, ebenſo eine nach der
Beerdigung angekündigte kommuniſtiſche Verſammlung im
Volks=
hauſe, war die hieſige Gendarmerie und Schutzmannſchaft durch ein
Bereitſchaftskommando der Darmſtädter Schutzpolizei verſtärkt
worden. Zu Verſtößen gegen das Verbot, Zwiſchenfällen und
Stö=
rungen der Ruhe und Ordnung kam es nicht.
Obeiheſſen.
Bad=Nauheim, 20. April. Der von der Vereinigung der
Bad=Nauheimer Aerzte veranſtaltete 9. Bad=Nauheimer
Fortbil=
dungs=Lehrgang für Aerzte findet im Anſchluß an die
Natur=
forſcher= und Aerzteverſammlung vom 30. September bis 2.
Okto=
ber im William G. Kerckhoff=Inſtitut in Bad=Nauheim ſtatt. Die
Vorträge behandeln das Thema „Die Herzneuroſen und die
Be=
handlung der Herzkrankheiten im allgemeinen”, Auskunft erteilt
die Geſchäftsſtelle der Vereinigung der Bad=Nauheimer Aerzte,
Karlſtraße 27.
K.FP
Bad Nauheim, 21. April. Trotz der wirtſchaftlichen
Schwie=
rigkeiten in Deutſchland und in vielen anderen Ländern iſt Bad
Nauheim, dank ſeines Rufes als Herz= und Rheumabad, in dieſer
frühen Jahreszeit ſchon von zahlreichen Gäſten beſucht. Bis Mitte
April waren 2363 Perſonen angekommen, worunter faſt annähernd
200 Ausländer ſind. Die Fremdenliſte enthält die Namen
bekann=
ter Perſönlichkeiten der Induſtrie, der Politik, des Adels, u. a.:
den Präſidenten der Conſalidated Telegr. and Elektrical Subway=
Comp. Arthur Midleton und Gattin aus New York; Otto Wolff,
den deutſchen Großinduſtriellen aus Köln; den norwegiſchen
Mi=
niſter B. Holtmark und Gattin; das Mitglied des Reichstages
Pfarrer D. R. Mumm und Gattin aus Berlin; den Herzog Ulrich
von Württemberg; die Gräfin Giſela von Pourtales und aus
Irland den Arzt Dr. Jerome Mac Mahon. Der deutſche
Bot=
ſchafter in Moskau, Herr von Dierkſen, nahm gleichfalls in der
letzten Zeit kürzeren Aufenthalt in Bad Nauheim. — Auch in
dieſem Winter wurde an dem weiteren Ausbau des Bades
ge=
arbeitet. Dieſesmal waren es beſonders die Techniſchen Werke,
die wichtige Neuanlagen erhielten. Unter Anwendung der neueſten
techniſchen Errungenſchaften fand eine Umgeſtaltung der
geſam=
ten Keſſelanlage ſtatt; ein neuer Dampfkeſſel wurde aufgeſtellt.
Ferner wurde eine Erneuerung der Rohrleitungen und der
Ab=
ſchlußorgane vorgenommen, eine Heißwaſſer=Speicherungsanlage
eingerichtet und ein Gleichſtrom=Gegendruckturho=Aggregat, ſowie
eine mechaniſche Kohlenentlade= und Transportanlage
eingerich=
tet. Dazu kommt eine Werkſtätte mit ſozialen Einrichtungen,
fer=
ner eine 5000=Volt=Schaltanlage und die Umſtellung der
Einanker=
umformeranlage von 20 000 Volt auf 5000 Volt Primärſpannung.
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von (
Wahl
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Deut
daß
den
hül
vor
ware
vor
mit
Ruck
Seite 8 — Nr. 112
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 22. April 1932
Reich und Ausland.
Geheimrat Briedrich Pflug †.
Berlin. Am 20. April iſt der langjährige
Referent für Kraftfahrweſen im
Reichsverkehrs=
miniſterium, Miniſterialrat Dr.=Ing. e. h.
Fried=
rich Pflug, Geh. Reg.=Rat, unmittelbar nach der
Vollendung des 58. Lebensjahres geſtorben. Als
Verkehrsreferent im Polizeipräſidium Berlin
wurde er nach Beendigung des Krieges zur
Be=
arbeitung der Angelegenheiten des
Kraftfahr=
zengverkehrs in das im Jahre 1918 errichtete
Reichsamt für Luft= und Kraftfahrweſen berufen
und trat mit dieſem im Jahre 1919 in das
neu=
gebildete Reichsverkehrsminiſterium über. Seit
dieſer Zeit hat Geheimrat Pflug ſeine ganze
Kraft der Förderung des Kraftfahrweſens und
der ſtändigen Anpaſſung der geſetzlichen
Rege=
lung des Kraftfahrzeugverkehrs an die
Entwick=
lung dieſes neuen Verkehrsmittels gewidmet.
Seiner erfolgreichen Tätigkeit hat ein plötzlicher
Tod ein vorzeitiges Ende bereitet.
Der große Bergſturz bei Cochem.
Von der Moſel unkerſpilk. — Mik weiteren Abſtürzen zu rechnen.
„Graf Zeppelin” in Pernambuco
glatt gelandet.
Pernambuco. Das Luftſchiff „Graf
Zep=
pelin” iſt auf ſeiner diesjährigen dritten
Süd=
amerikafahrt am Mittwoch abend 9,10 Uhr
wohlbehalten hier glatt gelandet.
Schwere Bluttat in Frankfurt a. M.
Im Streit aufder Straße erſchoſſen.
Frankfurt a. M. In der vergangenen
Nacht hat der 40jährige Kaufmann Lorenz Sorg
in der Ludwigſtraße nach voraufgegangenem
Streit mit einigen jungen Burſchen einen
ge=
wiſſen Ernſt König, wohnhaft in der
Kronprin=
zenſtraße, mit ſeinem Revolver erſchoſſen. Der
Täter, der feſtgenommen wurde, gibt an, daß er
angegriffen worden ſei und die Schüſſe
unabſicht=
lich abgegeben habe.
Das Urteil im Höchſter Vereinsbank=Prozeß.
Frankfurt a. M. Im Höchſter
Vereins=
bank=Prozeß wurde am Donnerstag mittag das
Urteil verkündet. Danach erhielt der Angeklagte
Euler zwei Jahre Gefängnis und 2000 RM.
Geldſtrafe, der Angeklagte Uhrig neun Monate
Gefängnis und 1000 RM. Geldſtrafe, der
An=
geklagte Bayer ſechs Monate Gefängnis und 800
RM. Geldſtrafe, die beiden Angeklagten
Auf=
ſichtsrats=Mitglieder Balſer und Horne je 500
RM. Geldſtrafe. Von der Gewährung
mildern=
der Umſtände wurde bei den Angeklagten
abge=
ſehen, ebenſo wurde eine Bewährungsfriſt von
ſeiten des Gerichts abgelehnt.
Ein Frankfurter Bankier
wegen Deviſenſchiebungen verhaftet.
Frankfurt a. M. Der Bankier Herbert
Frank von der Frankfurter Firma B. Michael
Frank iſt wegen Vergehens gegen das
Deviſen=
geſetz verhaftet worden. Der Haftbefehl iſt jetzt
vom Amtsgericht beſtätigt worden. Es handelt
ſich um Deviſenſchiebungen großen Umfanges.
Durch Frank ſollen J.G.=Papiere und andere
in=
ländiſche Aktien und Wertpapiere, die im
Aus=
land waren, nach dem Inland geſchafft, hier
verkauft und der Erlös wieder in das Ausland
gebracht worden ſein.
General a. D. Walter von Moßner f.
Berlin. In Heidelberg ſtarb geſtern früh,
wie die „B.3.” meldet, der General der
Kaval=
lerie a. D. Walter von Moßner im 88.
Lebens=
jahre. Er war von 1892 an Adjutant des
frühe=
ren Kaiſers. 1895 wurde er Kommandeur der
3. Garde=Kavallerie=Brigade, ſpäter Chef der
Militärreitſchule in Hannover. 1903 wurde er
Gouverneur von Straßburg. Moßner hat ſich
auch als Rennreiter einen Namen gemacht.
Zwei=
mal gewann er das Armee=Jagd=Reiten von
Baden=Baden.
Nener großer Marakhon=Sieg
des Deukſchamerikaners de Bruyn.
Paul de Bruyn,
der deutſche Marathon=Meiſter von 1931, hat
ſeinen vielen amerikaniſchen Erfolgen einen
neuen Triumph hinzugefügt. Er gewann im
Oſten einen Marathonlauf gegen beſte
amerika=
niſche Klaſſe, wobei er die 42,2 Kilometer lange
Strecke in der ausgezeichneten Zeit von 2
Stun=
den und 33½ Minuten lief.
Cochem. Der unter
ge=
ſehkirs.
waltigem Getöſe erfolgte
Ein=
ſturz des Cochemer Berges,
der ſelbſt in zahlreichen
Or=
ten der Untermoſel gehört
wurde, kam nicht
über=
raſchend, ſondern war den
ganzen Dienstag über
vor=
auszuſehen. Infolgedeſſen
hatte die Einwohnerſchaft
entſprechende Vorkehrungen
getroffen, ſo daß Perſonen
nicht zu Schaden gekommen
ſind. — Ein weites
Trüm=
merfeld bietet ſich jetzt nach
dem Abſturz. Das Gehänge FCochem)
war bereits am Dienstag ſo
lich
tief zerklüftet, daß
des
mit einem Niederbr
ſchweren Geſteins gerechnet
werden mußte. Die
Fels=
maſſen haben nicht nur ein
Schreinereigebäude buchſtäb=
Fünhch Wiel
lich zertrümmert und
ver=
ſchüttet, ſondern auch die
ge=
ſamte Provinzſtraße Koblenz
—Trier, in einer Höhe von
zwei Metern verſperrt. Es. Die Pfeile zeigen die Richtung des Bergrutſches an.
wird wochenlanger Arbeit
bedürfen, ehe die Straße
wie=
der paſſierfähig iſt. In der
Hauptſache iſt das Bergge= Blick auf die abrutſchenden Maſſen am Berghang
lände „Zu den drei Kreuzen”
abgerutſcht, und zwar in der
beträchtlichen Menge von (Aufnahme vom letzten Abſturz im März 1932.)
25 000 Kubikmetern. —
In=
zwiſchen iſt auch feſtgeſtellt worden, daß die höher
gelegenen Berghänge ebenfalls ihre Stellung
ändern. Mit mehreren Beobachtungspoſten
wer=
den ſtändig Feſtſtellung getroffen, um gegenüber
einem weiteren Nachrutſchen rechtzeitig
gewapp=
net zu ſein. An der Stelle des früheren
Stein=
bruchs hat ſich das Höhenplateau vollkommen
verſchoben. Die Gehänge befinden ſich in
ſtän=
digem Abwärtsgleiten und ſowohl in den
Wein=
dergen, als auch in dieſem Gelände bilden ſich
ſelbſtändige Teilrutſche, die ſich dem Abhang zu
Karte der Umgebung von Cochem.
Nebenſtehendes Bild:
bei Cochem, die jetzt zu Tal geſtürzt ſind.
bewegen. Am Mittwoch morgen trafen vom
Lan=
desbauamt in Koblenz Beamte ein, die den
Berg=
rutſch beſichtigten. Die Urſache des Bergrutſches
iſt darin zu ſuchen, daß Waſſermaſſen der Moſel
den Berg unterwaſchen haben und ſo der
Berg=
kuppe ihre feſte Stütze nahmen. Mit der Zeit
mußte das Hauptmaſſiv des Berges ſich lockern
und zu der am Dienstag abend eingetretenen
Kataſtrophe führen. Am Dienstag morgen war
feſtgeſtellt worden, daß die Hängemaſſen ſich in
einer Länge von 200 Metern und in einer Höhe
von 110 Metern vom feſten Berggefüge ak
zweigt hatten. Bis zum Nachmittag waren
Hängemaſſen um drei Meter vom feſten Berg
gerückt, ſo daß ſtündlich der Einſturz zu erwar
war. Nach Anſicht der Sachverſtändigen wird
abſehbarer Zeit mit neuen, und zwar noch
ßeren Abſtürzen zu rechnen ſein. 600 000 Ku
meter Geſtein= und Erdmaſſen befinden ſich
in dauernder Bewegung, ſo daß auch mit 1
Einſturz dieſer enormen Felsmaſſen zu rechnen
Erſte Aufnahme von dem vorgeſtern erfolgten Bergrutſch.
Der Faltboot=Atlantikfahrer Kapitän Engler
verſchollen.
Roſenheim. Der am 14. Oktober von
Liſſabon aus mit einem Faltboot zu einer
Ozean=
überquerung geſtartete 31 Jahre alte Kapitän
Engler, der den Spuren Rohmers folgen wollte,
ſcheint ebenfalls ein Opfer des Meeres geworden
zu ſein. Seit einer Dampferbegegnung in der
Nähe der Kanariſchen Inſeln am 20. November
hat man von dem künen Ozeanfahrer nichts mehr
gehört, ſo daß man annehmen muß, daß er den
Tod in den Wellen gefunden hat.
Die Hochwaſſerkataſtrophe in Südſlawien.
Belgrad. Die Hochwaſſerkataſtrophe an
der Save nimmt immer größeren Umfang an.
Stündlich ſteigt das Waſſer in beängſtigendem
Maße, und weite Landflächen ſind bereits
über=
ſchwemmt. Wolkenbruchartige Regenfälle der
letzten Tage haben dazu beigetragen, das weitere
Steigen des Waſſers zu fördern. Die Zahl der
Obdachloſen und Flüchtlinge aus dem
über=
ſchwemmten Gebiet geht in die Zehntauſende.
Es herrſcht bereits größte Not unter ihnen. In
Mitroviza ſtürzen täglich Dutzende von Häuſern
ein. — Auch die Donau ſteigt unterhalb von
Belgrad in bedrohlichem Ausmaß, und hat
be=
ſonders bei Semendria große Gebiete unter
Waſſer geſetzt.
Wirbelſturm in Honduras.
Tegucigalpa (Honduras). Ein heftiger
Wirbelſturm, der drei Stunden dauerte, hat die
kleine Stadt Clanchito, ein Zentrum des
Ba=
nanenbaues heimgeſucht. Neun Zehntel der
Bevölkerung ſind obdachlos. Zahlreiche
Per=
ſonen wurden verletzt.
Decke eines Gerichtsſaales während
der Verhandlungen eingeſtürzi.
Bisher fünf Tote.
Paris. Ein ſchweres Einſturzunglück
ereig=
nete ſich am Donnerstag vormittag während einer
Gerichtsverhandlung im Juſtizgebäude von
Ajaz=
zio (Korſika) im großen Sitzungsſaale, in dem
etwa 50 Perſonen verſammelt waren. Plötzlich
ſtürzte die Decke ein und begrub alle Anweſenden
unter den Trümmern. Feuerwehr und Militär
konnten bis zum Mittag fünf Leichen bergen.
Eine ganze Reihe Schwerverletzter mußte ins
Krankenhaus überführt werden.
Zu dem Einſturzunglück wird weiter gemeldet,
daß bisher 15 Tote geborgen wurden, darunter
zwei Rechtsanwälte aus Baſtia. Für die
Ber=
gungsarbeiten ſind Truppen aufgeboten worden.
Die Zahl der Verletzten iſt noch nicht bekannt.
Schwere Granatenexploſion.
Belgrad. Eine furchtbare Tragödie ſpielte
ſich in der nordſerbiſchen Stadt Lazarevac ab.
Auf einer Wieſe wurden fünf gänzlich
verſtüm=
melte Leichen gefunden, außerdem die
Ueber=
reſte von zwei explodierten Granaten. Ueber den
Hergang der Tragödie konnte noch nichts
Be=
ſtimmtes feſtgeſtellt werden, da ſämtliche
Per=
ſonen, die darüber ausſagen könnten, tot ſind.
Es iſt anzunehmen, daß ein Bauer die Granaten
auf der Wieſe gefunden hat und ſie den anderen
vier Bauern gezeigt hat. Bei der Hantierung
mit den Geſchoſſen müſſen dieſe explodiert ſein.
Kardinal Piffl †.
Wien. Der Erzbiſchof von Wien, Kardi
Fürſterzbiſchof Friedrich Guſtav Piffl, iſt in
vergangenen Nacht 1,30 Uhr geſtorben. Im Le
des geſtrigen Nachmittags traf ein Telegra
des Papſtes ein, in welchem ſich der Hei
Vater nach dem Befinden des Erzbiſchofs,
tags zuvor einen Schlaganfall erlitten hatte,
kundigte und ihm den Apoſtoliſchen Segen erte
Der am Donnerstag früh verſtorbene
dinal Fürſterzbiſchof Friedrich Guſtav
wurde 1864 in Landskron in Böhmen gebe
Nach Beſuch des Untergymnaſiums erlernt
zunächſt das Buchbindergewerbe, trat ſpäter
der in das Obergymnaſium ein. Im Auguſti
Chorherrenſtift Kloſter=Neuburg erhielt er
das Ordenskleid der Kanoniker St. Auguſt
und wurde 1888 zum Prieſter geweiht.
Seine erſten Prieſterjahre verbrachte Dr.
im Pfarramt Floridsdorf und Heiligenſ
Beide Orte, die heute in der Stadt Wien
gemeindet ſind, haben ſtarke Arbeiterbevölker
Zu der Zeit, als der Kardinal=Fürſterzbi
dort ſeelſorgeriſch wirkte, hatte eben der Auf
der heutigen Regierungspartei Oeſterreichs,
Chriſtlich=Sozialen Partei, begonnen. Der 1
Prieſter machte ſich die ſozialphiloſophiſchenLe
dieſer Partei zu eigen, und ſein Wirken in d
Jahren iſt gekennzeichnet durch die Bemul
um die Behebung ſozialer Mißſtände.
Dr. Piffl erhielt im Jahre 1892 eine
feſſur für Moraltheologie im Stift
Kloſter=
burg, 1901 ging er als Inſpektor der ſtift!
Güter nach Ungarn, von wo er 1906 wieder
Kloſter=Neuburg zurückkehrte. Im Jahre
erfolgte die kaiſerliche Ernennung zum 9
erzbiſchof von Wien, 1914 wurde er Kart
und im ſelben Jahre mit dem Pallium bellg
Der Verſtorbene iſt einer der markanteſten
ſterperſönlichkeiten der katholiſchen Kirghe
weſen.
17 mexikaniſche Banditen hingerichtet.
Veracruz. 17. Banditen, die geſte
waren, vor kurzem einen Angriff auf die *
Paſo del Macho verübt zu haben, wurden
rechtlich auf dem Friedhof von Huatuse”
ſchoſſen.
Schwere Malaria=Epidemie in Natal=
Kapſtadt. In zwei Tälern von 2
herrſcht eine große Malaria=Epidemie. Dil
von Eingeborenen ſind bereits geſtorbel.
ve ZAHNPAS
Aarele
der Zahnärzte, macht dle zähne biendend."
und beseltigt Mundgeruch- B10X-ULIR
Ist ein rein deutsches Erzeusn!"
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nen Tuhs zu 5 0 9 Z3hne mehr 1 1000
putzan, weil B0F-UL-TRA hochkonzentrlert lat und nia heht"
Tätigkeit des Leipziger Meßamts im Jahre 1931.
6 Iſchende Skabilikäk der Leipziger Meſſe. — Erfolgreiche Propaganda und Organiſakion des Meſſeamkes.
alljährlich, ſo hat das Leipziger Meßamt auch über ſeine
t im Jahre 1931, dem 15. Geſchäftsjahr, einen Bericht
ver=
zt. der einen Ueberblick über die Werbearbeit im Dienſte
ſchen Induſtrie gibt. Trotz aller kataſtrophalen Ereigniſſe
zeltwirtſchaft hat die Leipziger Meſſe im vergangenen Jahr
rraſchende Stabilität gezeigt. Die Leipziger Frühjahrs=
31, die in eine Zeit fiel, in der die Abſatzfrage für viele
bereits ein ſehr ernſtes Problem geworden war, war von
it 8964 (im Vorjahre 9540) Ausſtellern beſucht wovon
33) deutſche Firmen waren, während ſich das Ausland mit
107) Firmen beteiligte. Die Zahl der geſchäftlichen
Be=
elief ſich auf 147 500 (180 000), darunter 27 486 (32 420)
aus dem Ausland. Im Herbſt des Jahres 1931 hatte die
vielen Ländern die Wirtſchaft nahezu lahmgelegt.
Trotz=
gr die Herbſtmeſſe von 6619 (7625) Ausſtellern beſchickt,
nen ſich 639 (710) ausländiſche Firmen befanden. Sie
sgeſamt 78 307 (83 266) geſchäftliche Beſucher, unter ihnen=
623) aus dem Ausland.
Werbearbeit des Leipziger Meßamtes war von dem
Ge=
ſetragen, der deutſchen Fertigwareninduſtrie neue
Abſatz=
eiten, beſonders im Ausland, zu verſchaffen. Im Jahre
rden insgeſamt 708 verſchiedene Artikel in einer Auflage
31 Stück verſchickt, wovon 351 Artikel in einer Auflage von
s Ausland gingen. In der gleichen Zeit wurden 382
No=
einer Geſamtauflage von 14 746 verſandt, darunter 154
mit einer Auflage von 23 498 ins Ausland. Daneben wur=
Tages= und Fachpreſſe 2500 Matern, 3227 Photos und 607
e zur Verfügung geſtellt. Die Plakatwerbung mußte im
wegen Mangel an Mitteln unterbleiben. Im Auslande
zur Frühjahrsmeſſe noch 15 Länder, zur Herbſtmeſſe nur
mit Meſſeterminplakaten verſehen werden, und zwar mit
t 10 000 Stück, wozu noch 500 Dauerplakate kamen. Auch
tragsweſen wurde im Jahre 1931 ausgebaut. Es wurden
räge gehalten, und zwar 168 im Inland und 21 im Aus=
„er Filmverleih hat im Jahre 1931 eine aufſteigende
Ent=
aufgewieſen. Es wurden 176 Filme, darunter 37 nach
lande, verliehen.
Kartei, die die Grundlage der individuellen Propaganda
mfaßt gegenwärtig rd. 118 000 Anſchriften aus Ueberſee,
)0 aus dem europäiſchen Ausland und rd. 206 000 aus dem
Nach Ueberſee wurden zur Frühjahrsmeſſe 138 000
Ein=
in 7 Sprachen, zur Herbſtmeſſe 141 490 in ebenfalls ſieben
verſandt. Für das europäiſche Ausland wurden zu der
smeſſe 380 050 Einladungen in 19 Sprachen, zur Herbſt=
685 in 18 Sprachen, im Inland 246 800 zur
Frühjahrs=
zur Herbſtmeſſe 230 955 Einladungen verſchickt. Der all=
Einladung folgten in gewiſſem Zeitabſtand
Branchen=
n, deren Ausgeſtaltung in gemeinſamer Arbeit mit den
Zentralſtelle für Intereſſenten der Leipziger Meſſe E. V.
en Fachausſchüſſen erfolgte. Sonderwerbungen wurden für
jeſſetagungen, für Laſtfahrzeuge, für Sportgeräte, für die
ſſe und für die Sonderſchau „Jeder kann werben” durch=
Auch im Jahre 1931 wurden Druckſachen, für einzelne
eſtimmt, herausgegeben, und zwar für die Südafrikaniſche
ſor ir Japan und für Braſilien. Kleinere Spezialdruckſachen
ey Auſtralien in den Vereinigten Staaten von Amerika und
O1 reich zur Verteilung. Erſtmalig wurde zur
Frühjahrs=
tder bisher üblichen Briefbeilagen eine Briefwerbemarke
zu bracht, die in einer Auflage von 3 482 500 Stück und zur
bß ſſe von 1 581 000 Stück zur Ausgabe an die Ausſteller ge=
4 Außerdem fanden 1 005 000 Reklamepoſtkarten, 400 000
7 riefbeilagen und 690 000 Siegelmarken Verwendung.
U den Intereſſen der Ausſteller, beſonders den kleinen und
ſütle Betrieben, die keine eigenen Vertretungen im Auslande
terl en können, entgegenzukommen, iſt ein „Ausſtellerdienſt
Ll iger Meßamts” geſchaffen worden, der den Ausſtellern bei
9 bau ihrer Exportbeziehungen behilflich ſein ſoll. Dieſer
ſt von der Ausſtellerſchaft lebhaft begrüßt worden.
DOrganiſation der Ehrenamtlichen Vertretungen und
Ge=
häfts ſen im In= und Ausland hat im Jahre 1931 einen
wei=
eren sbau erfahren. Sie umfaßte am Jahresſchluß 410
Außen=
ſellen genüber 378 im Jahre 1930.— Im Inlande (einſchließlich
ſaars et) hat das Leipziger Meßamt vier Geſchäftsſtellen bzw.
ſertr nsſtellen, 157 Ehrenamtliche Vertretungen und 12
Tech=
ſche rtrauensleute. In 90 außerdeutſchen Ländern beſtehen
u chäftsſtellen, 220 Ehrenamtliche Vertretungen und acht
ſehn; Vertrauensleute.
der ter und Frankfurker Efſekkenbörſe.
adenz der geſtrigen Berliner Börſe war freundlicher,
” h von einer Geſchäftsbelebung, wenigſtens zu Beginn des
noch nicht geſprochen werden konnte. Man glaubte, die
tiſche Situation etwas günſtiger beurteilen zu dürfen.
Sllation nahm kleine Deckungen vor, die an vielen
Märk=
rozentige Gewinne zur Folge hatten. Eine angenehme
Eyung brachte die Diskontſenkung der Bank von England
uf 3 Prozent, da man ſich einerſeits nun auch auf eine
2er Ermäßigung einzuſtellen beginnt, und da andererſeits
Ve ndlungen über eine weitere Ermäßigung der
Stillhalte=
en folgverſprechender ausſehen. Der Schritt des
Zentral=
hau des Deutſchen Bank= und Bankiergewerbes im
Reichs=
ſch sminiſterium, der eine Milderung der letzten
Effektennot=
ord ig anſtrebt, wurde lebhaft begrüßt, denn es hat ſich in
P1s herausgeſtellt, daß die gegenwärtige Form der Verord=
9 1 Umſatztätigkeit ſehr ſtark hemmt. Im Vordergrunde des
ſtere, ſtanden Farbenaktien, doch konnten auch andere
Spe=
pa1 e, wie Schultheiß, Charlotten=Waſſer, Orenſtein, Reichs=
Mar le, Salzdetfurth uſw. 2 Prozent und mehr gewinnen.
de( en waren in Nachwirkung des 12prozentigen
Dividenden=
ſchL 6 Mk. höher, während Elektriſch=Lieferungen, bei denen
En eidung in der Dividendenfrage hinausgeſchoben worden
ozent einbüßten. Burbach waren auf ungünſtige Preſſe=
War : 2½ Prozent gedrückt. Ilſe und Ilſe=Genußſcheine
notier=
gein exa 7 Prozent Dividende. Im Verlaufe blieb die
ſimm g freundlich. Bei ruhigem Geſchäft kam es ſpäter zu
Einen chwankungen; dann ſetzten jedoch erneut lebhaftere
Dek=
gemn, die eine allgemeine Befeſtigung zur Folge hatten. Es
ich ganz offenbar an einzelnen Märkten Materialknappheit,
hie zuletzt auf das Fehlen der ſogenannten Kofferware
zu=
uflen war. Farben, Kaliwerte, Gelſenkirchen, Schultheiß,
Au zerliner Geldmarkt trat eine Erleichterung ein; Tages=
81 an der unteren Grenze auf 5½ bis 5½ Prozent zurück.
Dna; Id blieb mit 7—8 Proz. nom.
Béts im vorbörslichen Frankfurter, Börſenverkehr
eine behauptete Grundſtimmung geltend, wenn auch zu=
Geſchäftsumfang nicht ſonderlich groß war. Zum
amt=
inn ſetzte ſich die zuverſichtliche Stimmung kräftig durch,
7 faſt ſämtlichen Märkten Kursgewinne erzielt wurden, die
T mehrere Prozente ausmachten. Beſondere Anregung bot
E che Diskontermäßigung. Auch die freundlichere Grund=
Nu der New Yorker Börſe konnte anregen. Bezüglich der
ſererhandlungen hofft man, daß die Dinge in den nächſten
Inen weſentlichen Fortſchritt erzielen werden. Das
Publi=
rgeſichts der innerpolitiſchen Wahlentſcheidung
naturge=
khaltend, ſo daß der Geſchäftsumfang beſchränkt blieb.
den eröffneten 8 Prozent freundlicher. Von ſonſtigen
rten Scheideanſtalt niedriger. Kunſtſeideaktien erhöht.
nnen 1 Prozent, Zellſtoffwerte, waren gut behauptet.
fahrtsaktien Hapag 0,.25. Nard=Lloyd 0.75 Prozent höher.
t für Bankaktien zogen Reichsbank zu Anfang 1,75 Proz.
Twannen ſpäter nochmals 0,5 Prozent. Von
Elektrower=
inen AEG. 0,5. Siemens 2 Proz., Chade 6,5 RM.
Schuk=
t— 1,5 Prozent niedriger. Lahmeyer und Licht u. Kraft ge=
T Montauwerten Gelſenkirchen 1,25, Phönix 0,50 Proz.
freundlicher. Stahlverein behauptet. Am Kalimarkt waren
un=
verändert Aſchersleben und Weſteregeln, dagegen lagen
Salzdet=
furth 3,5 Proz. höher. Von Frankfurter Werten Holzmann 1
Pro=
zent freundlicher. Im Verlaufe blieb die Börſe behauptet. Am
Anleihemarkt war Altbeſitz 0,4 Prozent freundlicher. Auch ſpäter
Schuldbücher 88 Prozent höher. Pfandbriefe bei ſtillem Geſchäft.
unverändert und eher etwas leichter. Tagesgeld, Valuten waren
wenig verändert.
An der Abendbörſe war das Geſchäft wieder ſehr ſtill.
Die Diskontermäßigung der Bank von England um ½ auf 3 Proz.
gab der Tendenz eine kräftige Stütze. Man glaubt daraus erſehen
zu können, daß eine Störung des internationalen Geldmarktes
für die Zukunft nicht befürchtet wird. JG. eröffneten ½ Prozent
höher. Am Elektromarkt Schuckert 1 Prözent freundlicher, Siemens
dagegen 1,25 Prozent niedriger. Auch Deutſche Erdöl etwas
nie=
driger. Im Verlaufe lagen die Kurſe eher etwas leichter auf die
ſchwächeren Auslandsbörſen hin. Am Rentenmarkt war das
Ge=
ſchäft gänzlich ſtill. Altbeſitz ½8 Proz. höher. Am Schluß der Börſe
blieb die Grundſtimmung freundlich. Farben ſchloſſen 903 Proz.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Eine Eingabe des Vereins Frankfurter Privatbankiers. Der
Verein Frankfurter Privatbankiers hat an das
Reichswirtſchafts=
miniſterium und das Preußiſche Handelsminiſterium im Hinblick
auf die Erſchwerung des Effektenverkehrs durch die neuen
Be=
ſtimmungen folgendes Telegramm gerichtet: „Zur neuen
Notver=
ordnung erklärt der Verein Frankfurter Privatbankiers, das Ziel
der Verordnung, nämlich die Verhinderung des Schleichhandels in
Effekten mit dem Auslande, durchaus zu billigen und tatkräftig
unterſtützen zu wollen. Der Verein ſieht aber in den getroffenen
Beſtimmungen eine ſchwerſte Schädigung des legitimen privaten
Bankgeſchäfts, da die Namensaufgabe des Kunden das Geſchäft
noch mehr zu den Großbanken treiben würde. Der Verein ſchlägt
vor, daß die Händler innerhalb von drei Tagen Meldungen über
Betrag, Gattung und Nummern von ein= und ausgelieferten
Effekten einreichen mögen, aber ohne Namensnennung des
Kun=
den. Solche Meldungen würden ſeines Erachtens nach den
Devi=
ſenſtellen die erforderlichen Handhaben geben, um unzuläſſige
Ge=
ſchäfte feſtzuſtellen und anſchließend Prüfungen bei den meldenden
Firmen vornehmen zu können, wobei ſelbſtverſtändlich die Namen
der Auftraggeber einzuſenden wären. Der Verein bittet dringend,
entſprechende Aenderungen vorzunehmen.”
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk
Darm=
ſtadt. Neue Verfahren: Lampertheim: Auguſt Friedrich
Ro=
metſch, Gaſtwirt. Wt. und Pft. 12. 5. Af. 4. 5. Schlitz: oH. Rud.
Zörner, Lederfabrik, und des Lederfabrikanten Rudolf Zörner ſen.
GlV. und Pft. 7. 5., Af. 30. 4. Beendete Konkurſe. Mainz.
Kolonialwarenhdl. Karl Beykirch. Darmſtadt. Kfm. Heinrich
Peter. — Frau Eva Voigt geb. Hofmann. Neue
Vergleichs=
verfahren: Groß=Gerau: Joſef Amsl, Beſitzer der Schauburg=
Lichtſpiele, Rüſſelsheim a. M. VerglT. 18, 5. Offenbach a. M.:
Rudolf Sievers, Inh. der Firma Offenbacher Zelluloidwarenfabrik
Schreiner u. Sievers. VerglT. 12. 5.
Melallnolierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. am 21 April
ſtellten ſich für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen
oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die Deutſche
Elektrolytkupfernotiz) auf 56 RM. — Die Notierungen der
Kom=
miſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen
ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und
Be=
zahlung) ſtellten ſich für Original=Hüttenaluminium 98 bis 99
Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren, auf 160 RM.,
des=
gleichen in Walz= oder Drahtbarren 99 Prozent, auf 164 RM.,
Reinnickel 98 bis 99 Prozent. auf 350 RM. Antimon=Regulus auf
47—49 RM., Feinſilber (1 Kg. fein) auf 39,50—42,75 RM.
Die Arbeitsmarkklage im Reich.
Saiſonmäßig leichker Rückgang.
Die Zahl der Arbeitsloſen iſt im Zuge der jahreszeitlichen
Entwicklung in der erſten Aprilhälfte um etwa 100 000, ſeit Mitte
März um rd. 200 000 zurückgegangen.
Am 15. April waren bei den Arbeitsämtern rund 5 934000
Arbeitsloſe gemeldet. Der Saiſonbeginn brachte in den
Außen=
berufen eine Verringerung der Zahl der Arbeitsloſen um rund
138 000, während in den anderen, überwiegend von der
Konjunk=
tur abhängigen Berufsgruppen, die Arbeitsloſigkeit geſtiegen iſt.
Die Arbeitsaufnahme in den Saiſonberufen hat ſich für die
Entlaſtung der Arbeitsloſenverſicherung ſtärker ausgewirkt, als
für die Geſtaltung des Arbeitsmarktes, ſo daß ſeit Anfang April
die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der
Arbeitsloſen=
verſicherung um rund 231 000 auf 1 347 000 am 15. April
zurück=
gegangen iſt. Auch in der Kriſenfürſorge iſt zum erſten Male ſeit
etwa Jahresfriſt ein Rückgang der Zahl der
Hauptunterſtützungs=
empfänger zu verzeichnen, und zwar um rund 23 000 auf rund
1 721 000.
Produkkenberichke.
Mannheimer Produktenbericht vom 21. April. Weizen, inl.,
75—76 Kilo, gut, geſund und trocken, 28,50—28,75, desgl. 73—74
Silo 27,50—27,75: Roggen, inl., 22—22,25; Hafer inl., 17,50—19;
Gerſte, inl. Sommergerſte 20—21, Futtergerſte 17,75—18,50; La
Plata=Mais 17,25; Soyaſchrot 12,25—12,50: Biertreber mit Sack
12,50—12,75; Trockenſchnitzel, loſe 8,75—9; Wieſenheu. loſes 5,60
bis 6,00; Rotkleeheu 5,80—6,20; Luzernkleeheu 5,90—6,60; Stroh,
Preßſtroh Roggen=Weizen 3.80—4,20, desgl. Hafer=Gerſte 3.40—
3,80, Stroh, geb., Roggen=Weizen 3,80—4.20, desgl. Hafer=Gerſte
3.40—3,80; Weizenmehl Spezial Null mit Sack, April—Main 39,25,
desgl. mit Auslandsweizen April—Mai 40,00; Roggenmehl, 70, 28,25—29,75; Weizenkleie feine, 11,00; Erdnußkuchen 13
bis 13,50. Tendenz: Infolge der jüdiſchen Feiertage war die Börſe
nur ſchwach beſucht; die Forderungen für In= und
Auslandsge=
treide ſind unverändert. Das Angebot in deutſchen Weizen bewegt
ſich in mäßigen Grenzen. Futtermittel gut behauptet. Im
Vor=
mittagsverkehr iſt von Umſätzen nichts bekannt geworden.
Viehmärkke.
Groß=Gerauer Ferkelmarkt. Auftrieb: 516 Ferkel. Preis: 10
bis 22 Mk. pro Stück. Der nächſte Ferkelmarkt findet am
Mitt=
woch, 4. Mai, vormittags 8.30 Uhr, auf dem Marktplatz ſtatt.
* Mannheimer Viehmarkt vom 21. April. Auftrieb —
Zufuh=
ren: 136 Kälber, 7 Schafe, 88 Schweine, 957 Ferkel und Läufer,
2 Ziegen. Preiſe für 50 Kilo Lebendgewicht in RM.; Kälber
b) 43—45 c) 38—42, d) 34—38: Schafe 20—28: Schweine nicht
notiert. Ferkel koſteten pro Stück bis vier Wochen alte 12—15,
über vier Wochen alte 16—20 RM. Läufer 21—24 RM.
Markt=
verlauf: Kälber mittel, geräumt: Schweine nicht notiert; Ferkel
und Läufer mittelmäßig.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Bis zum 18. April 1932 einſchließlich wurden insgeſamt 248,3
Mill. RM. auf die ſteuerfreie Reichsbahn=Aleihe gezeichnet.
Da=
von ſind bis zum gleichen Zeitpunkt 134,4 Mill. RM. eingezahlt
worden; das ſind 54,1 Prozent des Zeichnungsbetrages.
Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im deutſchen
Zollgebiet belief ſich im März 1932 auf 315 670 To. gegen 319 169
Tonnen im Vormonat. Die durchſchnittliche arbeitstägliche
Her=
ſtellung betrug 12 627 To. gegen 12 767 To. im Februar, d. h. 1,1
Prozenr weniger. Daneben wurden im März 27 872 To. „
Halb=
zeug, zum Abſatz beſtimmt,” hergeſtellt. Im Februar waren es
35 380 Tonnen.
Die Bank von England hat ihren Diskontſatz geſtern um ½
von 3½ auf 3 Proz. herabgeſetzt. Der Satz von 3½ Proz, war ſeit
dem 17. März 1932 in Kraft.
Berliner Kursbericht:
vom 21. April 1932
Deviſenmarkt
vom 21. April 1932
Mee
Danatbank. . ....
Deutſche Bant u.
Disconto=Gei.
Dresdner Bant
Hapag
Hanſa Dampfſch. 23.25
Nordd, Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg 33.50
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Berl. Maſch.=Bau 12.75
Conti=Gummi
Re
23.50
41.75
23.50
14.375
15.375
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R
58.—
90.375
33.625
48.75
34.—
24.75
33.50
86.
22.25
32.875
21.125
29.75
22.—
Mene
Rütgerswerke
Salzbetfurth Kali /
Leonh. Tietz
Verein Glanzſtoff
Verein. Stahlwerkel
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrmb. Maick.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Sobenlehe=Werle
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Vonderer=Merte.
25.25
1E0.625
53.25
15—
99.—
29.—
8.e25
21.50
36.
18.—
145o
24.—
Helſingfors
Wien.
Prag
Budapeſt
Sofia
Solland
Sslo.
Kovenhagen
Sträholm
London.
Währung
too finn.M.)
100 Schilline
ſ1o0 Tſch.Kr.
100 Vengö
100 Leva
100 Gulden
400 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 E.Sta.
Buenos=Aires 1 Pap. Peſo
New York
1 Dolla:.
Belgien.
100 Belga
100 Lire.
Italien
100 Franes
Paris
Rit
7.243/ 7.357
151 45 s1.55
12.465/ 12.-385
3.057
170.68
77 22
g6.81
78.07
15.86
1.042
4.209
5o.97
21.62 7
16.60
3.cos
771.62
77.38
86.59l
78.23
15 so
1.047
4.273
59.r9
21.s8
1s.64 1a
Schweiz
Exanien
Tanzig
Japan
Aio de Janerro
augoſlawien 100 Dinar
Portugal
Athen.
Sſtambu
Kairo
Kanada
1
uruguah
3sland.
Tallinn (Eſtl.)
Miet
ſt
GeldBrief
21.83
33,13
62 k3
1.01
(.281
7.437
1448
E. aos
2.0f2
16.28 16.32
3.754
832
70.85
uo9,S1
79.86
Burmſtädter und Kariokarbant Sarmkast, onin dr Aresther Bunk
Frankturter Kursbericht vom 21. April 1932.
Me
5½%Intem.,
6%Baden ..
68 Bahern ..
8e
68 Heſſen v.28
6%
v. 29
6% Preuß. Staat.
6% Sachſen......
.....!"
6% Thüirngen.. .
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4½.
Ab=
löſungsanl. . ...
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. Neub.)
Deutſche
Schusge=
bietsanleihe ...
6%0 Aachen o. 29/
62 Baden=Baden.
69 Berlin ....
62 Darmſtadt v.26
62o
n.28
6% Dresden...
6% Frankfurt a.M.
v. 26
. 26
6% Mainz ....
62Mannheim v.26
v. 27
6% München ..:..
68 Nürnberg. ..
6% Wiesbaden ..
6½ Heſſ. Landesbl.
6%
60)
Goldobligl
5½% Heſſ. Lbs.=
Hyp.=Bk.=Liquid.
43,%0 „ Rom.=Obl.
62 Preuß.
Lds=
pfbr.-=Anſt. G. Pf.
62 Gordoblig
Ne
57.5
86
60
63
73.5
96.75
s63
46.5
39.25
2.9
2.15
*
41
66
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71.75
70.5
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Han
50
Wlen
Bk. Girozentr. für
Heſſen Goldobl.
6%Kaſſeler Land. Goldpfbr..
82Kaſſeler Land. Goldpfbr.,
6%
62 Naſſ. Landesbt.
53% „ Biai. Obl
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.= Anl.
*AuslSer.
„„ Ser. II
Dr. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).=
6% Berl. Hyp. Bk.
5½%„Ligu.=Pfbr.
62 Frkf.Hyp.=Bt.,
200 n Lig. Pfbr.
Pfbr.=Bk.
„Jat
82 Mein.Hyp. Bt.
B9. Lia Pfbr.
626 Pfälz.Hyp.=Bk.
5½2 — Lig. Pfor.
62 Preuß.
Boden=
ereb.=Bank ..."
5½% Lig. Pfbr..
6% Preuß. Centrl.=
Bodener.=Bank:
5½% n Lig. Pfbr.
6% Rhein. Shp Bk.
5½% „ Lig.Pfbi.
SO Rhein.=Weſtf
Bd. Predit.
8e Südd. Bod.=
Ered.=Bank ....
Seo
5½½ Lia. Bfbr.
46
72
70
74.5
37.5
48
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d.
75.25
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82½a
76.5
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71.25
76.25
75.5
Wie
Daimler=Benz
62 Dt. Linol. Werke
62 Klöckner=Werkel
2 Mainkrw. v. 26
2o Mittelb. Stahl.,
6% Salzmannu. Co
82 Ver. Stahlwerke
62 Boigtc Häffne
—
3. G. Farben Bonds
5% Bosn. 2.E.B.
L.Inveſt.
26 Bulg. Tab. v. 02
4½% Oſt. Schätze
425 Oſt. Goldrente
5 %vereinh.Numän
51%
4 25 Türk. Admin.
1. Bagdad
Zollanl.
%6 ungarn 1913
1914
Goldr.
1910
Rktier
Rla. Kunſtziide Unie
A. E. G........
AndregeNoris Zahn!
Aichaffba=Brauerei
„ Zellſtof
Bemberg, 7. P....
Bergm. El.=Werkel
BrownBovericcie.
Buderus Eiſen..
Cement Heidelberg
Kariſtadt.
J. G. Chemie, Baſel
Chem.Werfe Abert
Chade .........."
Contin. Gummiw.
„ Linoleum
Daimler=Benz
40
697I,
39.25
55.5
81.25
8.75
4.25
8.75
3.8
1.5
2.1
5.5
34.25
25.75
28.5
23.5
42.5
43‟
130
23
78
Anft cch
„ Erdöl ...."
Gold=u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt
„ Linoleumwerkel
Eiſenhandel..
Ohckerhoff u. Widm
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchw. Berawerk.
EßlingenMaſchinen
EttlingenSpinnerei
Faber & Schleicher
7.6. Farbeninduſtr
Feinmech. Jetter)
Felt. & Guilleaumel
Frankf. Casi. Lia.
Sof..
Gelenk. Bergwerk
Geſ.felettr. Untern.
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
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Hammerſen (Osn.)
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Zlſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Junghans ....."
KaliChemie ..."
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KnorrC. H. .....
gahmener & Co. .
saurahütte ... ...
Sech, Augäbrrg.. .
53.5
124.25
25.5
14.5
*
9.75
25
90.25
19
33.5
48
17.5
14
40
33
81.75
11
88
8
Ka
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Lüdenſcheid Metaul
Lus Gebr. Darmſt.
Maintr.=W. Höchſt.
Mainz. Akl.=Br. . .
Mannesm.=Röhrer
Mansfeld Berg.
Metallge). Frantf.
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Motoren Darmſtadt
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Sberurſel
Oberbedar .
Bhönn Bergbau ..
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„ Elektr. Stamm
„ Metallwaren .
„ Stahlwerke ...
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„ Strohſtoffabr.
Uramgrin ..
Ve
79.5
33
2825
19
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37.5
*
27.5
149
148
115
51.5
42
44
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91.5
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15.5
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nach der Operette v. Meilhac-Hervé
mit Oeorg Alexander, Oskar
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Die kapriziösen Streiche der lebens-
Iustigen und heftig verliebten Mamsell
Nitouche bringen lustigstes Drunter
und Drüber, Verwirrungen,
Skan-
dälchen und Enthällungen. (V.6089
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Schüler eines Hauptfaches d. Akademie 2.— im Monat
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Eintritt frei.
Anmeldungen und Auskunft im Sekretariat der
Akademie, Elisabethenstraße 56, Fernsprecher 3500
(Stadtverwaltung).
(st 5760
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 22 Aprfl 1
Sonntag, vormittag 11½ Uhr. Film-Horgenſefer
HELIA
IA
Nar einmalige Wiederholung des interessanten Kulturfilms aus dem Lande der Mitternachtsonne
E6
„Am Rande des ewigen Eises
Heute und folgende Tage
Das Ereignis für Darmstadt!
Gitta Alpar md
Gustau Fröhlich,
In Kunst und im Leben vereint,
Partner im Film-Pariner im Leben
in der großen Tonfilm-Operette
Heute letzter Tag
99
aindentauchrint Heik
Ein hervorragendes Doppelprogramm!
TONV VAN EVCK
in dem neuen Tonfilm:
Kitty schwindelt
sich in’s Glück
(Ausgerechnet 13)
Ein Safe wird beranbt, ein Schmuck
und 20000 Mark fehlen, aber Kitty
jagt dem Dieb die Beute wieder ab.
Im II. Teil:
Der Abenteuerfllm:
Die Flucht der Delia
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Regie: CARI. FROELICH
Was sagt dle Berliner Presse!
„Das ist etwas Einmaliges. ein Gnadengeschenk, das
der Schöpfer in Sonntagslaune einem
Menschen-
kind in die Wiege legte . ..
8 Uhr Abendblatt.
„Wenn die ganze Pracht ihrer hinreißend schönen
Stimme ausströmt, dann will der Beifall nicht
enden .
Tewpo.
uiie
Im tönenden Beiprogramm:
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 112 — Seite 13
ag, 22. April 1932
NAM Maer Tädlte
Roman von
Paul Rosenhaun †
(Rachdruck verboten.)
Detektiv ſteckte die Hände in die Hoſentaſchen; langfam
end ging er an den drei Männern vorbei und ſah ihnen
fam in die verblüfften Geſichter. Auch Sie, meine Herren,
r nicht unbekannt. Ich habe mich mit Ihnen ſchon ſeit
r Zeit beſchäftigt — ohne daß Sie es wiſſen.” Er blieb
erſten, einem blonden, unterſetzten Manne, ſtehen. Die
n Augen in dem breiten, rohen Geſicht blinzelten ſcheu
auf. „Sie, mein Lieber, ſind der Hamburger Importeur
Stolterfot. Sie betreiben in Hamburg, Brandstwiete 12,
und Importagentur. Das iſt ſozuſagen Ihre
geſchäft=
kette. — Und Sie” er wandte ſich zu dem zweiten, „
hei=
is Gouſſot, ſind Bürger dieſer guten Stadt Marſeille
hnen in der Rue de la Republique 32. Nicht wahr, es
och?"
hagere Franzoſe warf ihm aus ſtechenden Augen einen
n Blick zu.
ich weiß”, fuhr Jenkins fort, „Sie ſind ein höchſt
ehr=
ſeinhändler — nach außen hin.” Jenkins kniff das rechte
und wandte ſich zu dem Dritten. „Und Sie,
Verehr=
achen natürlich auch Anſpruch auf Reellität. Sollten wir
t ſchon geſehen haben, Herr Forescu? Nicht wahr, das
Ihr Name: Adrian Forescu! Aus Konſtantza am
en Meer. Sie ſind Reeder von Beruf; das heißt, den
a gegenüber.”
ins unterbrach ſich; ſein ſchnell erhobener Arm hielt den
iten Revolver ausgeſtreckt. „Laſſen Sie die Hände auf
ch! Jeder Widerſtand iſt zwecklos; das Haus iſt
um=
auch von der Waſſerſeite.”
er der Holzwand klangen Schritte auf.
fnen Sie!” befahl der Präfekt.
zr der Männer, der Hamburger, ging mit ſchweren
nach der Tür und löſte den Riegel. Eine gewundene
reppe hinauf kamen die Beamten und beſetzten ſchwei=
Zimmer.
nun zu Ihnen, Kapitän Falcon”. Jenkins verſchränkte
=und lehnte ſich gegen den Tiſch. „Ich war für kurze
Gaſt auf Ihrer Jacht, Sir Erneſt. Sie haben wohl
in=
von Madame Falieri erfahren —‟ Er unterbrach ſich
ſeine Augen zwiſchen dem Lord und der ſchönen Frau
hergehen. Elena blieb ſtumm, ſie blickte an Jenkins
e etwas ſeltſame Gaſtfreundſchaft war es. Kapitän
Fal=
es für gut, mich unter Aufſicht zu ſtellen.”
meiner Eigenſchaft als Schiffsführer war ich dazu ver=
Sie haben die Autorität der italieniſchen Behörden
ver=
rf Falcon wütend ein.
ſcheinen es mit den Geſetzen ſehr genau zu nehmen.
jeſe Angelegenheit in höflicher Weife mit mir zu
ord=
n Sie es vorgezogen, mich als Gefangenen an Bord zu
halten; damit dürften Sie wohl Ihre Befugniſſe etwas weit
überſchritten haben. Aber das hat auch ſein Gutes gehabt.”
Jen=
kins machte eine Pauſe und fuhr dann lächelnd fort: „Durch
meine unfreiwillige Haft gezwungen, war ich beſonders
aufmerk=
ſam auf alles, was um mich herum vorging. So beſchäftigte ich
mich damit, alle drahtloſen Telegramme, die Ihr
Marconitele=
graphiſt ausſandte, ſorgfältig mitzuſchreiben.”
Der Detektiv drehte ſich zu Lord Haddington herum. „Man
hatte mich nämlich unvorſichtigerweiſe in der Kabine neben dem
Marconiraum untergebracht, Sir Erneſt. Da ich faſt alle
Morſe=
alphabete beherrſche, war es mir ein Leichtes, die ausgehenden
Depeſchen abzuhören.” Jenkins zog ein Blatt Papier aus der
Taſche. „Es wird Sie intereſſieren, denke ich, zu erfahren, was
der Kapitän Ihrer Jacht im Laufe einer Stunde gefunkt hat.”
Haddington nahm das ihm dargereichte Blatt und überflog
mit haſtigen Blicken den Inhalt. Das Papier kniſterte in ſeiner
geballten Fauſt; ſtumm, mit zufammengepreßten Lippen, gab er
es dem Detektiv zurück.
„Aus dieſen Depeſchen, meine Herren”, Jenkins wandte ſich
an die drei Männer, „erfuhr ich Ihre Namen und Domizile.
Ihre Photographie habe ich mir inzwiſchen funkentelegraphiſch
übermitteln laſſen. An Ihrer Identität beſteht alſo nicht der
ge=
ringſte Zweifel. Ebenſo ſchlagend iſt damit bewieſen, daß Sie
als Mitglieder des Rauſchgiftkonſortiums ſeit langem tätig ſind.
Aus diefen Depeſchen erfuhr ich, daß die Jacht Elena friſche
Ware nach Marfeille bringt, und zwar nach Ihrem famoſen
Stapelplatz, jener Leuchtboje D 12 im Marſeiller Hafen. Und
endlich entnahm ich dem Telegramm auch noch Ihre
Verab=
redung, ſich hier im „Paradiſo” zu treffen. Sie ſehen, es iſt
alles ſehr einfach und natürlich zugegangen. Nachdem ich einmal
Ihr Treiben im Hafen beobachtet hatte, war es nicht ſchwer,
auch dieſes Verſteck hier ausfindig zu machen.”
Jenkins gab den Beamten einen Wink. Stumm, mit
geſenk=
ten Köpfen, gingen die Männer, von den Poliziſten umgeben,
nach der Tür. Der Detektiv trat an Falcon heran, der eben das
Zimmer verlaſſen wollte. „Auf Ihre Veranlaſſung wohl, Herr
Kapitän, hat ſich Gloria Wynn ſo ſehr um Miß Crane bemüht,
nicht wahr? Ich glaube auch den Zweck dieſer ſo klug
ausgedach=
ten Verſchleppung zu erkennen: Sie beabſichtigten damit, mich
von Ihrer Spur abzulenken, da Sie überzeugt waren, daß ich
mich ſicher zunächſt um das Schickſal von Miß Crane
kümmern=
würde. Iſt es nicht fo? Nun, das gelang Ihnen vorbei.”
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Falcon verzog den Mund zu einer Grimaſſe und drehte
Jenkins den Rücken.
„Eine Frage noch, Kapitän Falcon, hat Ihr Bordtelegraphiſt
ſeine Sonntagsuniform wieder bekommen?
Der Angeredete zuckte mürriſch die Achſeln.
„Ich hatte ſie ihm für eine Stunde entführt, um
ungehin=
dert von Bord zu kommen. Aber ich habe ſie ihm durch einen
Dienſtmann zurückgeſchickt — ich durfte mich doch nicht des
Dieb=
ſtahls ſchuldig machen.”
Falcon warf dem Detektiv einen wütenden Blick zu, dann
ging er ſchweigend aus dem Zimmer.
Bleich, in ſich zuſammengeſunken, ſaß Lord Haddington im
Stuhl; er bewahrte mühſam die Faſſung, als er die
auffor=
dernde Geſte des Präfekten gewahrte, der wartend an der Tür
ſtand.
„Herr Präfekt”, nahm Jenkins das Wort, „Sir Erneſt wird
fogleich zu Ihrer Verfügung ſtehen. Ich möchte nur noch einige
Worte mit ihm unter vier Augen wechſeln. Auch Sie, Madame,
bitte ich zu bleiben.”
Der Präfekt nickte zuſtimmend. Ich erwarte Sie alſo auf
der Präfektur”, ſagte er kurz und ſchloß die Tür hinter ſich.
Es lag ein ſchweres und gefährliches Schweigen über dem
trübſelig erhellten Raum, die Schritte des Davongehenden
hall=
ten lange nach, dann erſtarb auch dieſer Laut, und die Stille
des Zimmers wurde drückend.
Joe Jenkins ging zu Lord Haddington und legte ihm die
Hand auf die Schulter. Sein Geſichtsausdruck war freundlich, faſt
lächelnd, und in ſeinen Bewegungen lag die beherrſchte Ruhe
eines Mannes, der eine wichtige, nicht ganz angenehme Pflicht
mit verbindlichen Manjeren erfüllt.
Der Lord zuckte bei der Berührung zuſammen und warf
einen ſchrägen Blick auf den Detektiv.
„Sir Erneſt”, ſagte Jenkins mit leiſer Stimme, in deren
Tiefe ein fühlbares Mitleid lag, „Sie ſind einer ſchweren
Ge=
fahr entgangen. Es ſteht wohl außer Zweifel, daß die Vorgänge
an Bord Ihrer Jacht Sie in den Augen der Behörden
außer=
ordentlich ſchwer belaſten. Ja, ich geſtehe Ihnen ganz freimütig,
daß ich ſelbſt noch bis vor kurzem der feſten Meinung war, Sie
ſcien an dieſen Dingen nicht ganz unbeteiligt. Ihr Verhalten in
London war oft geeignet, meinen Argwohn zu erregen. Ja, er
wurde geradezu beſtärkt, weil Sie meine Warnungen mißachteten.
Nun, es mag das auf eine gewiſſe Eiferſüchtelei zwiſchen der
amtlichen Stelle und dem Privatdetektiv zurückzuführen ſein.
Erinnern Sie ſich, mein Lord, daß ich Ihnen mehrfach fagte, Sie
würden von Ihren Agenten ſchlecht bedient?”
Haddington nickte. „Ich weiß. Sie warnten mich vor Gloria=
Wynn. Ich entließ ſie darauf aus meinen Dienſten".
„Es war zu ſpät”, ſagte Jenkins ernſt, „es hätte Sie kaum
mehr vor einer peinlichen Affäre retten können. Um es Ihnen
ganz kurz zu ſagen: Die Wynn war die Spionin des
Raufchgift=
konſortiums und ihr Aſſiſtent der Sekretär im Auswärtigen
Amt, ein gewiſſer Heury Morton. Er ſaß in Ihrem Vorzimmer
in Downing Street.”
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Reueſte Nachrichten
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Nichtmitglieder machen ſich und ihre Anſtifter durch Einkauf in unſeren Verteilungsſtellen nach
152 des Geoſſenſchaftsgeſetzes kraſbar. — Soweit wir Nichtmitglieder beim Einkauf in
unſeren Verteilungsſtellen ermitteln, werden wir dieſelden bei der Polizei zur Anzeige bringe.
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