Darmstädter Tagblatt 1932


22. April 1932

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ſinzelnummer 10 Pfennige

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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ſcheniſch Zmaligem Erſcheinen vom 1. April
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Morgenzeitung der Landesbauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 112
Freitag, den 22. April 1932.
195. Jahrgang

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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. Strelt uſw. erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der Anzelgen=
aufträge
und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichticher Beitreibung ſählt ſeder
Nabat weg. Banſkonto Deutſche Banl und Darm=
Kädter und Naiſonaban.

rankr eich, der Störenfried (uropgs
Z1 eiche Zuſtimmungen zum engliſchen Vorſchlag auf Abſchaffung der Angriffswaffen. Nur Frankreich gebung zu berſtopfen, und damit haben unvorhergeſehene Ab=
ſträubk
ſich. Die franzöſiſche Skagkengruppe verſuchk, den engliſchen Ankrag zu Fall zu bringen.
*

Frankreichs Jſolierung.
Tardiens Genſer Miſſion.
e politiſche Ueberraſchung am Mittwoch abend war die
de Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Tardieu
gedonald nach Genf. Tardieu hat vorſichtshalber betont,
de ſeine Unterhaltungen mit dem engliſchen Premier in
chaftlicher Art im Zuge fortſetzen. Das iſt aber doch
ge diplomatiſche Floskel, um zu verbergen, daß er nach
ihrt, weil er eben mit dem Engländer nicht einig gewor=
Der plötzliche Entſchluß, doch zu reiſen, iſt eben der
huu ick der Sorge. Die franzöſiſche Diplomatie hat
ſtgefahren, hat in ihrer Aktion des Donauplanes
ine glatte Niederlage erlitten. Sie hat ſich auch in der
ungskonferenz wohl davon überzeugt, daß die Engläu=
leine
Neigung haben, weiter im franzöſi=
Fahrwaſſer zu ſegeln. Der franzöſiſche Einfluß in
iſt alſo augenblicklich nicht gerade im Steigen begriffen.
fürchtet daher, vollſtändig iſoliert zu werden, wenn er
f Maedonald mit Stimſon, Brüning und Grandi allein
Er will ſich daher einſchalten, vielleicht ſogar um einen
vorzubereiten. In der kommenden Woche ſteht auf
jesordnung des Abrüſtungsausſchuſſes der Punkt vier der
ſchen Forderung: die Bildung einer Völkerbundsarmee
Organiſierung des Friedens. Er könnte der Ausgangs=
iner
großen Debatte werden, und damit den franzöſiſchen
einleiten, die Gruppierung der Mächte wieder etwas zu
ben. Das wichtigſte werden natürlich wieder die Ver=
igen
hinter den Kuliſſen ſein.
Das ftanzöſiſche Argumenk.
Genf, 21. April.
Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz wurde am Don=
die
durch den neuen Vorſchlag der engliſchen Regierung
4 tete große Ausſprache über die qualitative Abrüſtung fort=
8 die Vertreter von Kanada und Norwegen ſprachen ſich un=
4ränkt für die Vorſchläge der engliſchen Regierung aus.
r1 großer Aufmerkſamkeit ſetzte ſodann Paul Boncour den
ſich unkt der franzöſiſchen Regierung zu dem engliſchen Vor=
hl
useinander, ohne hierbei weſentlich Neues zu ſagen. Er
9 wie zu erwarten war, den engliſchen Vorſchlag ab.
Hauptargument, das Paul Boncour immer wieder vor=
Uſte, beſtand in dem Hinweis, daß die Abſchaffung der
gen Angriffswaffen die Mächte daran hindere, ihre =
ſen
dem Völkerbund für ein internationales Vorgehen
n den Angreifer zur Verfügung zu ſtellen. Mit großem
os erklärte Paul Boncour, es ſei außerordentlich ge=
ich
, wenn die Abrüſtungskonferenz jetzt dem Völkerbund
4 pichtigſte Waffe entziehe, die er eines Tages im Inter=
der
internationalen Sicherheit dringend gebrauchen
De. Wenn die ſchweren Angriffswaffen abgeſchafft wür=
ſo
ſei damit eine einzigartige Gelegenheit vorüberge=
Lrworden, dem Völkerbund die notwendigen Machtmittel
deben. Die Staaten hätten kein Recht, dem Völkerbund
die entſcheidenden Angriffswaffen zu verweigern.
franzöſiſche Regierung ſei nicht in der Lage, den engliſchen
in der vorliegenden Faſſung anzunehmen. Sie ſtehe viel=
neingeſchränkt
auf dem Boden des Abkommensentwurfes
kerbundes, der die alleinige beſte Grundlage der Löſung
üſtungsfrage bilden könne.
üning und Macdonald im Haupkausſchuß.
den Mittagsſtunden während der Ueberſetzung der großen
d1zul Boncours, erſchienen Reichskanzler Brüning und kurz
Ader engliſche Miniſterpräſident Macdonald im Sitzungs=
r
Präſident der Konferenz unterbrach für einen kurzen
ick die Verhandlung. Macdonald, von allen Seiten auf
zlichſte begrüßt, nahm am Sitz der engliſchen Abordnung
ben der deutſchen Abordnung Platz und begrüßte den
A nzler.
merika unkerſtätzt den engliſchen Ankrag.
nächſter Redner ſprach der amerikaniſche Botſchafter Gib=
erklärte
, daß er den geſtrigen Antrag des engliſchen
iniſters auf Abſchaffung der ſchweren Angriffswaffen im
ſeiner Regierung wärmſtens unterſtütze. Sinn und Ziel
iſchen Antrages ſtimme voll mit dem amerikaniſchen Vor=
Tberein, durch Abſchaffung der Angriffswaffen die Vertei=
Aur möglichkeiten zu erhöhen und damit die allgemeine Sicher=
ſtärken
.
e Vorſchläge bedeuteten in keiner Weiſe, daß nicht auch
Mittel zur Erreichung des Hauptzieles der Konferenz ge=
Awürden. Die amerikaniſche Regierung beabſichtige keines=
42 urch ihre Vorſchläge die Vereinbarungen einzelner Staa=
rreinander
zur Erhöhung der gegenſeitigen Sicherheit zu
Wrn. Auf dem Gebiete der Flottenrüſtungen ſei bereits ſeit
ehr hren eine Herabſetzung und Beſchränkung der Rüſtungen
7Ammen worden. Dieſe Tatſache ſei von der Weltöffentlich=
1s wärmſte begrüßt worden.
Tatſache, daß die Vereinigten Staaten über diejenigen
Angriffswaffen verfügten, deren Abſchaffung ſie jetzt
en, ſei die beſte Garantie für die Möglichkeit dieſer Be=
gen
, zu einer entſcheidenden Löſung zu kommen. Die Kon=
ehalte
volle Handlungsfreiheit, alle nur möglichen Löſun=
Abrüſtungsproblems zu finden,

Zeviſenlage und Handelspolikik.

( Dank der von der Reichsregierung und der Reichsbank
durchgeführten Maßnahmen iſt es in den letzten beiden Monaten
gelungen, einige erhebliche Lücken der deutſchen Deviſengeſetz=
flüſſe
von Deckungsmitteln bei der Reichsbank im weſentlichen
aufgehört. In der Zeit von Anfang Februar bis Ende März
haben ſich die Deckungsbeſtände der Reichsbank um rd. 55 Mill.
RM. vermindert, wovon 42 Mill. RM. auf die bei der Ver=
Allſeiks lebhafte Zuſkimmung zum engliſchen Ankrag. längerung des bekannten Rediskontkredits der Reichsbank aus=
gemachte
10prozentige Rückzahlung entfallen, ſo daß alſo die
Der engliſche Antrag auf Abſchaffung der ſchweren Angriffs= freien Deckungsbeſtände innerhalb einer Friſt von 2 Monaten
waffen fand auch weiterhin unerwartet ſtarke Unterſtützung von nur um etwa 13 Mill. RM. zurückgegangen ſind. Im April hat
allen Seiten. Von dreizehn Rednern des heutigen Vormittags er= die Reichsbank dann einen weiteren größeren Deviſenverluſt er=
klärten
ſich alle bis auf Paul Boncour uneingeſchränkt für den litten, der mit Amortiſations= und Zinszahlungen auf auslän=
engliſchen
Antrag, darunter die engliſchen Dominions Auſtralien, diſche Anleihen, insbeſondere auf die Dawes= und Young=
Kanada, Neuſeeland, Irland und Südafrika. Warme Unterſtützung anleihe, zuſammenhängt. Es iſt mithin eine erhebliche Beſſe=
fand
der engliſche Vorſchlag auch durch die Außenminiſter von rung in der Deviſenlage eingetreten, was wenigſtens für den
Holland, Belaerts, und Schweden, Baron Ramel.
Augenblick gilt. Jedoch zeichnen ſich bei dem gegenwärtigen
Nur der japaniſche Botſchafter Sato nahm mit gewiſſer Vor= Stand der Dinge neue Schwierigkeiten ab, die die Gefahr brin=
ſicht
und dem Vorbehalt der Berückſichtigung der beſonderen Lage, gen, daß das mühſam hergeſtellte Gleichgewicht der Deviſenlage,
ſeines Landes den engliſchen Vorſchlag an Mit herzlichen Worten welches, von der Währung abgeſehen, die deutſche Volkswirt=
ſetzte
ſich auch der bekannte Führer der Mohammedaner Indiens ſchaft dringend braucht, wieder ins Wanken gerät. Während in
und Vertreter der indiſchen Regierung auf der Abrüſtungskonfe= der zweiten Hälfte des Jahres 1931 mit einem Ausfuhrüber=
renz
, Agha Khan, für den Vorſchlag ein. Auch der Vertreter ſchuß je Monat von durchſchnittlich faſt 320 Mill. RM. der deut=
Chinas nahm den engliſchen Vorſchlag namens ſeiner Regierung ſchen Wirtſchaft Deviſen in Höhe von insgeſamt 1910 Mill. RM.
in vollem Umfange an.
zugefloſſen waren, iſt in dieſer für die Oebiſenbilanz günſtigen
Entwicklung ſeit Beginn des Jahres 1932 eine durch die Ver=
ſchärfung
der weltwirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die Zunahme
Ein grobes Verſchleppungsmanöver.
der handels= und währungspolitiſchen Abwehrmaßnahmen des
Der rumäniſche Geſandte Titulescu brachte zum Schluß der Auslandes und die überallverſtärkt einſetzenden ſchutzöllneriſchen
ſtundenlangen Verhandlungen des heutigen Vormittags als Be= Beſtrebungen hervorgerufene Wendung eingetreten. Der Aus=
auftragter
von 14 Staaten einen Gegenvorſchlag gegen den eng= fuhrüberſchuß der deutſchen Wirtſchaft, der ſich im Monats=
liſchen
Antrag ein, der eine Hinauszögerung der Ent= durchſchnitt des ganzen Jahres 1931 auf 239,3 Mill. RM. im
ſcheidung über den Grundſatz der qualitativen letzten Halbjahr, wie geſagt, auf 320 Mill. RM. ſtellte, hat ſich
Abrüſtung bezweckt, und auf dieſe Veiſe denengliſchen im Durchſchnitt der Monate Januar bis Februar 1932 auf rd.
Antrag zu Fall bringen ſucht. In der von Titukescu 100 Mill. RM. vermindert. Nun ſind zwar die Monate Januar
dem Hauptausſchuß vorgelegten Entſchließung wird lediglich her= bis Februar ſaiſonmäßig für den Außenhandel ungünſtige, aber
der März hat tatſächlich nur einen Ausfuhrüberſchuß von rd. 150
vorgehoben, daß einige Mächte ein völliges Verbot der Groß=
Mill. RM. erbracht, der im wefentlichen bei ſtabiler Ausfuhr auf
angriffswaffen wünſchen, während nach Auffaſſung anderer die ſtark geſunkene Einfuhr mit entſprechender Beſchränkung der
Mächte dieſe Waffen dem Völkerbund zur Verfügung geſtellt Importdebiſen zurückzuführen iſt. Was dieſe Minderung für
werden müſſen. Aus dieſem Grunde müſſe die geſamte Frage zus die Geſtaltung unſerer Debiſenſituation bedeutet, beſonders wenn
nächſt den techniſchen Ausſchüſſen zur Prüfung überwieſen werden, eine Beſſerung unſerer Handelsbilanz ausbleibt, das kann bei
Zum Schluß der Sitzung kam es zu einem unerwarteten Zwi= einer Betrachtung der ſtarren Belaſtung der deutſchen Zahlungs=
ſchenfall
. Der ſowjetruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow erhob ſich bilanz für 1932 ermeſſen werden, und hier liegen auch die un=
und erklärte, daß der Vorſchlag Tituleseus nicht eine mittelbaren Schwierigkeiten, die bereits zu einer Reihe von
Löſung, ſondern ein als Löſungsvorſchlag mas= Vorſchlägen geführt haben, um für den Fall des Ausbleibens
kiertes Manifeſt darſtelle, und daher die ſowjetruſſiſche einer natürlichen Beſſerung unſerer Außenhandels= und Debiſen=
Abordnung für den engliſchen Antrag ſtimmen werde.
lage dieſe durch künſtliche Maßnahmen zu erreichen. Nach einer
Der Präſident Henderſon war im Hinblick auf den nellen / Zuſammenſtellung des Statiſtiſchen Reichsamts über Tilgung
rumäniſchen Antrag nicht in der Lage, wie urſprünglich vorge= und Verzinſung der langfriſtigen deutſchen Auslandsanleihen in
ſehen, die Verhandlungen mit der Einſetzung eines Redaktions=

ausſchuſſes abzuſchließen und erklärte, daß durch den Vorſchlag
der 14 Mächte eine völlig neue Lage geſchaffen ſei, die eine Wie=
deraufnahme
der Ausſprache am morgigen Freitag notwendig
mache.
Frankreich ſteht allein.
Der Vorſtoß der franzöſiſchen Staatengruppe wird deutſcher=
ſeits
in Uebereinſtimmung mit den meiſten Abordnungen als ein
grobes Manöver aufgefaßt, um die erſten Anſätze praktiſcher Ar=
beiten
auf der Abrüſtungskonferenz zu verhindern. Die heutige
Ausſprache hat im übrigen in allen Konferenzkreiſen den Eindruck
verſtärkt, daß die Stimmung im verſtärkten Maße zugunſten des
engliſch=amerikaniſch=italieniſchen Vorſchlages wächſt, und daß die
franzöſiſche Regierung damit in eine außerordentlich ſchwierige Lage
geraten iſt, da die Iſolierung Frankreichs und der mit Frankreich
verbundenen Staaten deutlich zutage tritt. Die Abrüſtungskonferenz
iſt jetzt in ein Stadium außerordentlich ſchwieriger verwickelter und
entſcheidungsvoller Verhandlungen eingetreten.
Die Jſolierung der franzöſiſchen Gruppe.
Das von Titulescu inſzenierte Zwiſchenſpiel auf der Ab=
rüſtungskonferenz
, d. h. die Vorlegung einer Entſchließung, die
keine iſt und nur den taktiſchen Zweck verfolgt, die Annahme einer
wirklichen Entſchließung zu verhindern, mußte heute vormittag
inſofern ernſt genommen werden, als Titulescu mitteilte, daß er
im Namen von 14 Delegationen ſpreche. Die Liſte dieſer Delega=
tionen
, die mit einiger Spannung erwartet wurde, iſt heute nach=
mittag
bekannt geworden. Es ergibt ſich, daß außer Frankreich,
Polen und der Kleinen Entente lediglich eine Reihe ſolcher
Staaten die Entſchließung unterſtützt haben, die zu Beginn der
Abrüſtungskonferenz betonten, daß ihre bewaffneten Kräfte nicht
einmal zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung ausreichten,
alſo Staaten, die man höchſtens als unaktive Mitglieder einer
Abrüſtungskonferenz bezeichnen kann. Damit gewinnt die von
Titulescu vorgenommene Stimmenſammlung den Charakter einer
ſehr bezeichnenden Vorabſtimmung, denn deutlicher als durch das
Angewieſenſein auf die Unterſtützung von Kuba, Guatemala, Uru=
guay
, Perſien und andere notoriſch ſchwache und einflußloſe Staa=
ten
, konnte die Iſolation der franzöſiſchen Gruppe in der Frage
der qualitativen Abrüſtung nicht dargetan werden.
Ein neuer amerikaniſcher Abräſtungsvorſchlag.
Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, hat der amerikaniſche
Staatsſekretär Stimſon in ſeiner Unterredung mit Macdonald
und Tardieu am Donnerstag vormittag einen neuen amerika=
niſchen
Abrüſtungsvorſchlag vorgelegt, der einen bis in alle
Einzelheiten ausgearbeiteten Plan der qualitativen und quanti=
tativen
Abrüſtung unter Berückſichtigung des Sicherheitsproblems
darſtellt. Dieſer amerikaniſche Vorſchlag, der auf den Beſtim=
mungen
des Kelloggpaktes aufgebaut ſein ſoll, wird zunächſt noch
von allen Seiten ſtreng vertranlich behandelt,

den Jahren 1932 bis 1945 die kurzfriſtigen ſind bekanntlich
für die Banken und über ſie für die Induſtrie durch das große
Stillhalteabkommen und für die Kommunen und Länder durch
das dieſem angepaßte kleine Stillhalteabkommen für ein Jahr
geregelt betragen die jährlichen Aufwendungen für den Dienſt
der Auslandsanleihen zwiſchen rd. 0,6. und 08 Milliarden RM.
Dieſer Kabitaldienſt iſt für folgende am 31. Dezember 1931 be=
ſtehende
Auslandsſchulden zu leiſten: Dawes= und Young=
Anleihe 2 189 Mill. RM., Anleihen öffentlich=rechtlicher Körver=
ſchaften
1515 Mill. RM. Kommunglobligationen 208 Mill. RM.,
Pfandbriefe 947 Mill. RM., Anleiben ſonſtiger Kreditnehmer
3586 Mill. RM. zuſammen 8 445 Mill. RM. Die höchſten Be=
laſtungen
ergeben ſich in den Jahren 1932 mit 819 Mill. RM.,
1934 mit 803 Mill. RM. 1933 mit 827 Mill. RM. und 1938 mit
804 Mill. RM. Unter 700 Mill. RM ſinkt der jährliche Dienſt
für Auslandsanleihen erſt vom Jahre 1940 ab. Die monatlichen
Beträge für Zinſen und Tilgungen hetragen zwiſchen 40 und
75 Mill. RM., wenn man die eine Beſonderheit darſtellenden
En bloo=Rückzahlungen außer Betracht läßt. Für die Beurtei=
lung
der Debiſenlage im Jahre 1932 darf aber nicht außer Acht
gelaſſen werden, daß außer dem Dienſt der langfriſtigen Au=
leihen
und abgeſehen von den zumeiſt durch das Stillhalteab=
kommen
geregelten kurzfriſtigen Krediten einige größere mittel=
friſtige
Anleihen und Kredite von öffentlich= rechtlichen Körper=
ſchaften
fällig werden. Als ſolche ſind u. a zu nennen, die
Kredite des Reichs (in erſter Linie der Lee=Hiaginſon=Kredit),
des Freiſtaates Bahern und des Freiſtaates Hamburg. Insge=
ſamt
ergibt ſich aus dieſen allein ein Deviſenbedarf von über
800 Mill. RM. Unter den gegenwärtigen Verbältniſſen braucht
die deutſche Volkswirtſchaft etwa 1.70 his 1.80 Milliarden RM.
zur Transferierung der Zins= und Amortiſationsraten ihrer
Schulden an das Ausland, was monatlich einen Debiſenbedarf
von rd. 150 Mill. RM. ausmacht. Da die Einkünfte aus deut=
ſchem
Auslandskabital kaum mehr als 200300 Mill. RM. und
der Ueberſchuß aus Dienſtleiſtungen im günſtiaſten Falle 150 bis
200 Mill. RM. betragen, ſo wüſſen etwa 1.20 bis 1.50 Milliarden
RM. an Deviſen, unter Berückſichtigung der Tilgung langfriſti=
ger
Auslandsanleiben im Jahre 1932 noch 240 Mill. RM. mehr,
aus dem deutſchen Ausfuhrüberſchuß aufgebracht werden. Wenn
der deutſche Außenhandel auf ſeinem gegenwärtigen Aktivſaldo
verharrt, ſo würde auf das ganze Jahr gerechnet in unſerer
Oeviſenbilauz ein Verluſt von ſchätzungsweiſe 4 bis 500 Mill.
RM. entſtehen, ein Fehlbetrag, der aus den freien Deckungsbe=
ſtänden
der Reichsbank von rd. 430 Mill. RM. denn der auf
3 Monate verlängerte Rediskontkredit in Höhe von 90 Mill.
Dollar muß abgerechnet werden , nicht gedeckt werden kann.
Die Uebertragung eines ſolchen Fehlbetrages in Auslandswäh=
rung
wäre alſo nicht möglich.
Von den Vorſchlägen, die in letzter Zeit von verſchiedenen
Seiten angeſichts dieſer zurzeit ungünſtigen Ausſichten gemacht
worden ſind, ſind zunachſt alle die Pläne abzulehnen, die wäh=
rungspolitiſche
Erberimente für die Ueberwindung der mög=
licherweiſe
eintretenden Schwierigkeiten zum Ziele haben.
Deutſchland muß auf unbedingte Stabilität ſeiner Währung hal=
ten
, und auch das engliſche Beiſpiel der Aufgabe des Goldſtan=
dards
wenigſtens nach Außen hin darf es nicht dazu verführen,
durch eine Herabſetzung des Wertes ſeiner Währung ſeinen
Außenhandel zu verbeſſern zu ſuchen. Man muß berückſichtigen,
daß die engliſche Ausfuhr trotz der Entwertung des Pfundes im
Vergleich zu gleichen Vorjahrszeit zurückgegangen iſt, vor allem

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Seite 2 Nr. 112

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 22. April 19.

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mit
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aber muß die Tatſache, auf die auch bereits an dieſer Stelle ſeiner=
zeit
hingewieſen worden iſt, nicht außer Acht gelaſſen werden,
daß England gegenüber der Weltwirtſchaft eine Gläubigerſtel=
lung
einnimmt, während Deutſchland auch bei Beſeitigung der
Reparationen für längere Zeit Schuldnernation bleiben dürfte,
was Währungsmanipulationen jeglicher Art von vornherein ver=
bietet
. Der Umſtand, daß die ſtärkſten Anforderungen an die
Deviſenbilanz von der Güterſeite hergeſtellt werden, erfordert
doch die Einfuhr gegenwärtig etwa 2 bis 3 mal ſoviel Deviſen
als der Zinſen= und Tilgungsdienſt der deutſchen Auslands=
verſchuldung
, hat die Beeinfluſſung der Handelsbilanz auf eine
von der Währung unabhängige Weiſe oder aber eine Aenderung
unſerer Deviſenverpflichtungen in den Vordergrund der Dis=
kuſſionen
zum Thema Deviſenlage und Handelspolitik rücken
laſſen. Man geht davon aus, daß durch eine weitgehende Be=
ſchränkung
der Einfuhr weſentliche Erleichterungen unſerer
Deviſenbilanz erzielt werden können, und unter dem Hinweis
anf die zunehmenden, von außen her kommenden Hemmungen
für unſere Ausfuhr vereinigen ſich dieſe Gedankengänge mit Be=
ſtrebungen
zur Schaffung einer Autarkieſtellung Deutſchlands,
d. h. zu möglichſter Abkehr Deutſchlands vom Weltmarkt. Dieſen
Vorſchlägen zur Beſchränkung der Einfuhr entweder durch Ein=
fuhrverbote
und =kontingentierungen oder indirekt durch Kontin=
gentierung
der Einfuhrdeviſen mit entſprechender Einfuhrregle=
mentierung
muß aber entgegengehalten werden, daß der weit
überwiegende Teil der Rohſtoffeinfuhr Deutſchlands, aber auch ein
ſehr großer Teil der Einfuhr von Lebensmitteln und Halbzeug
für die deutſche Wirtſchaft unentbehrlich iſt. Vor allem aber
überſehen derartige Vorſchläge auf der einen Seite die Bedeu=
tung
des Exports als Arbeits= und Geſchäftsgrundlage der
deutſchen Wirtſchaft, auf der anderen Seite den handelspolitiſchen
Wert der Einfuhr für die Ausfuhr, da das Ausland bei ſeinen
Käufen deutſcher Waren nach dem Grundſatz des do ut des auch
darauf ſieht, was Deutſchland von ihm kauft. Die Unterſcheidung
zwiſchen entbehrlicher und nichtentbehrlicher bzw., wenn man ſich
dieſen Gedankengängen anſchließt, richtiger oder nicht richtiger
Einfuhr für eine ſpezielle Deviſenkontingentierung iſt aber zudem
nur ſchwer zu machen. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß alle
Maßnahmen zur Senkung der Einfuhr, ſoweit ſie tatſächlich
als nicht notwendig bezeichnet werden kann, bzw. zur Verringe=
rung
der Abhängigkeit der deutſchen Wirtſchaft vom Bezuge
ausländiſcher Produkte abzulehnen ſind. Jedenfalls hat die
deutſche Einfuhr bereits von ſelbſt eine ſehr ſtarke Abnahme er=
fahren
, nicht zuletzt auch durch inzwiſchen eingeführte Zölle, und
die geſunkene Kaufkraft des inneren deutſchen Marktes hat ihren
Teil dazu beigetragen, entbehrliche Einfuhr zu ſparen, ohne daß
beſondere Maßnahmen, die nur zu dem Zweck einer Einfuhrbe=
ſchränkung
ad hoe erlaſſen werden, ergriffen zu werden brauchen.
Solche Maßnahmen bringen zumindeſt die Gefahr von Gegen=
maßnahmen
des Auslandes, um die deutſche Ausfuhr abzu=
wehren
. Unter dem Geſichtspunkt, daß Deutſchland in erſter
Linie ein Verarbeitungs und Veredelungsland iſt und in dieſer
Eigenſchaft ſeiner Bevölkerung die größten Beſchäftigungsmög=
lichkeiten
bietet, muß alles vermieden werden, was den deutſchen
Export und damit die deutſche Wirtſchaft ſchädigen könnte, da=
mit
nicht durch einen weiteren Rückgang der Ausfuhr Arbeits=
gelegenheiten
zerſtört werden, die die Erſparnis der Einfuhr
nicht erſetzen könnte. Sollte der Zwang der Tatſachen zu be=
ſtimmten
Maßnahmen deviſenpolitiſcher oder handelspolitiſcher
Art führen, was bei der gegenwärtigen Lage der Dinge nicht
von der Hand zu weiſen iſt, ſo bleibt eben immer die Frage
zu beachten, in welchem Maße die Ausfuhr deutſcher Arbeits=
erzeugniſſe
handelspolitiſch mit Einfuhrzuſammenhängen ver=
flochten
iſt, und der Weg friedlicher handelspolitiſcher Verein=
barungen
iſt abſolut einſeitigen Maßnahmen ſtets vorzuziehen.
Das deutſche Ausfuhrintereſſe muß aber umſomehr berückſichtigt
werden, als ſich durchaus nicht überſehen läßt, wie lange der
autarkiſche Zug in der Weltwirtſchaft beſtehen bleibt, ob er ſich
noch verſtärkt oder wann die beſſere Einſicht ſiegt, daß ein gut
funktionierender internationaler Waren= und Geldverkehr die
beſte Vorausſetzung zur Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe iſt.
Die beborſtehenden großen außenpolitiſchen Entſcheidungen, ins=
beſondere
über die Reparationen und das Donauproblem, kön=
nen
je nach Ausgang zur Entſpannung der Lage führen und da=
mit
die Ausſichten der deutſchen Ausfuhr verbeſſern, ſo daß mit
Sicherheit noch gar nicht geſagt werden kann, ob ſich der zur
Transferierung der Zins= und Amortiſationszahlungen der
deutſchen Schulden an das Ausland notwendige Ausfuhrüber=
ſchuß
nicht erzielen läßt. Andererſeits darf in Richtung einer
Einſchränkung unſerer feſtſtehenden Deviſenverpflichtungen nichts
unverſucht gelaſſen werden, um durch Verhandlungen mit den
ausländiſchen Gläubigern zu Verzichten auf Transferierungen
und zu weiteren Stillhalteabkommen zu gelangen. Man könnte
dabei an Stillhalteverhandlungen auch mit den Gläubigern lang=
friſtiger
Anleihen denken. Ferner muß eine erhebliche Herab=
ſetzung
der Zinsſätze bei unſeren Auslandsſchulden angeſtrebt
werden; ſchon eine Zinsſenkung um nur 1 Prozent bietet eine
Entlaſtung der Deviſenbilanz um einen jährlichen Betrag von
150 bis 200 Mill. RM.

Vom Tage.

Der Vorſtand der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeber=
verbände
wählte am Donnerstag an Stelle von Ernſt von Borſig
den Generaldirektor der Siemens=Schuckert=Werke A.=G. Dr.=Ing.
h. c. Carl Köttgen zum Vorſitzenden.
Das neue Siedlungsprogramm für das laufende Jahr erfor=
dert
außer den ordentlichen Haushaltsmitteln eine Summe von
etwa 200 Millionen Mk. Dieſer Betrag ſoll durch eine Prämien=
anleihe
gedeckt werden, die ſteuerlich beſondere Vergünſtigungen
bietet.
Graf Weſtarp (Konſ. Volksp.) wird nach Zuſammentritt des
Reichstags eine Interpellation einbringen, in welcher der Reichs=
außenminiſter
um Auskunft darüber gebeten wird, ob jetzt nicht
der Zeitpunkt für Repreſſalien gegenüber Litauen, die Dr. Brü=
ning
in ſeiner Reichstagsrede ſich vorbehielt, gekommen ſei.
In Oslo wird auch in dieſem Sommer deutſcher Flottenbeſuch
erwartet. Für den 6. bis 12. Juli iſt der Beſuch der beiden deut=
ſchen
Linienſchiffe Heſſen und Schleswig=Holſtein angemeldet
worden.
Die auf der Londoner Donaukonferenz eingeſetzten Sachver=
ſtändigen
der engliſchen, deutſchen, italieniſchen und franzöſiſchen
Regierung werden nunmehr endgültig am 23. April in Genf zur
Aufnahme der Verhandlungen zuſammentreten.
Der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardieu ſtattete Donerstag
nachmittag dem Reichskanzler Brüning im Hotel Metropol einen
Beſuch ab. Vorher empfing der Kanzler den belgiſchen Außen=
miniſter
Hymans. Der engliſche Miniſterpräſident Macdonald
hat ſich zu Freitag vormittag beim Kanzler angeſagt. Tardieu
empfing Donnerstag nachmittag Macdonald, ſowie die Vertreter
Rumäniens, Südſlawiens und der Tſchechoſlowakei.
Der Einmarſch der unter dem Befehl des Generals Sun
ſtehenden kommuniſtiſchen Truppen in der Hafenſtadt Amoy, der
Hauptſtadt der Provinz Fukien, wird ſtündlich erwartet. Die Re=
gierungs
=Truppen haben bereits die Räumung der Stadt be=
gonnen
. Der britiſche Kreuzer Devonſhire hat im Hafen von
Amoy Anker geworfen, um nötigenfalls die britiſchen Staats=
bürger
an Bord zu nehmen. Die chineſiſchen Kaufleute befinden
ſich auf der Flucht aus der Stadt.
Der Vertreter der javaniſchen Regierung in Genf erklärte,
daß der Beſchluß des 19er Ausſchuſſes des Völkerbundes für Japan
unannehmbar wäre. Es werde der Austritt Japans aus dem
Völkerbund erneut erwogen.
Die chineſiſch=japaniſche Waffenſtillſtandskonferenz iſt auf
unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Die Vertreter der Mächte be=
fürchten
, daß die der Gemiſchten Kommiſſion vom Neunzehner=
Ausſchuß gegebenen Vollmachten die Ablehnung Japans nach ſich
ziehen werden.

Neue deutſche Memelnoke den Signakarmächken
überreicht.
Genf, 21. April.
Die deutſche Delegation überreichte geſtern den Vertretern
der Signatarmächte der Memel=Konvention in Genf eine Note
wegen der Zuſtände im Memel=Gebiet ſowie wegen der auf die
Beeinfluſſung der Wahlen abzielenden Maßnahmen des Direk=
toriums
Simaitis. Die Note enthält eine zuſammenfaſſende
Darſtellung der zahlreichen rechtswidrigen Maßnahmen, mit
denen Litauen unter fortgeſetzter Verletzung des Memelſtatutes
die Willensäußerung der Memelbevölkerung bei den kommenden
Wahlen zu verfälſchen ſucht.
* Die Reichsregierung hat in den letzten zwei Wochen kaum
einen Tag vergehen laſſen, ohne die Aufmerkſamkeit der Memel=
Signatarſtaaten auf die ſtändigen Uebergriffe der Litauer hin=
zuweiſen
. Die Litauer haben in der Tat auch dafür geſorgt, daß
Beſchwerdematerial in großem Umfang herangeſchafft werden
konnte. Die Vorſtellungen ſind jetzt mit einem Memorandum
zuſammengefaßt worden, das die Reichsregierung in London,
Paris und Tokio hat überreichen laſſen. Das Schriftſtück iſt recht
umfangreich, denn es bezieht ſich vor allem auf die vielen Ver=
letzungen
des Memeler Wahlgeſetzes, auf die Einbürgerung
litauiſcher Staatsangehöriger, auf die Unterdrückung der Preſſe=,
Rede= und Verſammlungsfreiheit und verſchiedene andere Ereig=
niſſe
. Die Bedeutung des Memorandums liegt darin, daß es zu=
nächſt
für die Unterzeichner der Memelkonvention eine Material=
ſammlung
darſtellt, die von dieſen Regierungen wieder benutzt
werden kann, um ihren Vorſtellungen bei der litauiſchen Regie=
rung
größeren Nachdruck zu verſchaffen. Außerdem ſtellt die
deutſche Note eine Unterſtützung der Memelländer ſelbſt dar, die
unmittelbar vor den Wahlen ſtehen und die von Tag zu Tag
einem verſtärkten Druck der Litauer ausgeſetzt ſind. Es iſt nicht
ausgeſchloſſen, daß dieſes Memorandum den Anſtoß zur Ein=
leitung
eines neuen Verfahrens vor dem Haager Schiedsgericht
bildet. Das jetzt laufende Verfahren im Haag bezieht ſich auf
die Verletzung der Memelkonvention, während die jetzige Note
vor allem die Verletzungen des Wahlgeſetzes behandelt.

des inſerngtionalen Ueberbrückaggskrezits.
Berlin, 21. Apr
Wie verlautet, iſt der internationale Ueberbrückungss
für das Deutſche Reich in Höhe von 125 Millionen Dollar
zum 10. November 1933 zum Zinsſatz von 6 Prozent verlän
wworden.
Ueber die Verlängerung des 125 Millionenrkedits für
Deutſche Reich wird folgendes amtlich mitgeteilt:
Der im Laufe dieſes Jahres zur Rückzahlung fällig
dende Kredit von 125 Millionen Dollar, der dem Reiche
Oktober 1930 von einem unter Führung der Reichsbank und
Firma Lee, Higginſon u. Co. ſtehenden Konſortium verſchied
Länder bewilligt worden iſt, iſt durch ein geſtern unterzeicht
Abkommen für einen Betrag von rund neun Zehnteln der
ſchuldeten Summe verlängert worden. Er wird für die Zeit
Verlängerung mit ſechs Prozent verzinſt und iſt in Teilzah
gen abzudecken.
In dieſem Haushaltsjahr wird ein Betrag von etwe
Millionen Dollar fällig, von dem ein Teil von etwa 12
lionen Dollar in fremde Währung zu übertragen iſt. Bezü
des Reſtbetrages ſowie der in der Zeit von April bis einſch
lich Oktober 1933 fällig werdenden weiteren Beträge findet
Uebertragung nur ſtatt, ſoweit nach Auffaſſung der Reichs
die Deviſenlage es zuläßt.
Der Fälligkeitstag des geſamten Kredites iſt auf den
November 1933 hinausgeſchoben.

Zu den Nachrichten über die Mobiliſierung deutſcher
haben in Oeſterreich wird von zuſtändiger Stelle darauf
gewieſen, daß es ſich dabei nicht um ein deutſch=öſterreicht
Clearingabkommen handelt, ſondern nur um eine Vereinba
zwiſchen den Regierungen, die feſtgefrorenen deutſchen Guth
in Oeſterreich freizugeben. Oeſterreich hat ſich bereit er=
einen
Teil dieſer deutſchen Kredite bereitzuſtellen, um damit
öſterreichiſchen Export nach Deutſchland zu finanzieren. Es
delt ſich um einen Betrag von ungefähr 10 Millionen Schi
Die Finanzierung ſoll in der Form erfolgen, daß der öſterreie
Exporteur aus dieſem Guthaben bezahlt wird, während
deutſche Abnehmer der Ware die entſprechende Summe der
ſchen Reichsbank überweiſt, die ihrerſeits auf dem Verrechnt
wege den Ausgleich vornimmt.

Im Zuſammenhang mit der neuen großen Ausſprache
die Schuldenfrage wird bekannt, daß das amerikaniſche St
departement Ende des letzten und Anfang dieſes Monat
14 Schuldnerländer Schuldſcheine im Geſamtbetrag von 246
lionen Dollar, die durch das Hooverjahr geſtundet worden w
zur Unterſchrift überſandt hat. Obgleich dieſe Angelegenhei=
Formalität hingeſtellt wird, iſt es doch charakteriſtiſch, daß
Tatſache gerade in dieſem Augenblick veröffentlicht wird, in
eine neue Oppoſition gegen die Schuldenſtreichung wach wird
geſtundete Jahresbetrag ſoll innerhalb von 10 Jahren, begin
mit Juli 1933 bei einem Zinsfuß von 4 v. H. zurückge
werden. Diesbezügliche Noten gingen an Belgien, Tſched
wakei, Eſtland, Finnland, Frankreich, England, Ungarn, Ite
Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Südſlawien und De
land. Die im amerikaniſchen Budget eingeſetzte Summ
läuft ſich auf 270 Millionen Dollar, wovon England 171½
lionen zu entrichten hat. In amtlichen Kreiſen Amerikas g
man nicht, daß England dadurch, daß es in ſein Budget der
trag der Kriegsſchulden und Reparationen nicht eingeſetzt
ſeine Schulden an Amerika nicht mehr bezahlen wolle. M
vielmehr der Anſicht, daß England von der Lauſanner Konf
eine Neuregelung der Reparations= und Schuldenfrage err

Der Reichsrat ſtimmte am Donnerstag abend einer A
urng der Verordnung über Warnungstafeln für den Kraf=
zeugverkehr
an Eiſenbahnübergängen und einer Aenderun=
Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr zu. Befonders
ſtritten war dabei die Aufhebung des unbeſchränkten Vorfa
rechtes der Straßenbahn, die von Württemberg, Heſſen,
und einigen preußiſchen Provinzen bekämpft, aber trotzder
ſchloſſen wurde. Schließlich genehmigte der Reichsrat die
der Reichsregierung vorgelegte Berechnung für den Erfät
Koſten der Reichspräſidentenwahl an die Gemeinden gege
Stimme Bayerns und einiger anderer Länder. Dieſe hatten
langt, daß der Berechnung nicht der Lebenshaltungsindex,
dern die tatſächlichen Koſten zugrundegelegt werden ſollten
Gemeinden erhalten ungefähr vier Fünftel der ihnen ernt
nen Unkoſten vom Reich zurückvergütet.

Die Bune har iitner 9.

Eine ungeheure Falſchſpieleraffäre unter Wiener Ariſtokraten auf=
gedeckt
. Erſtaunliche Falſchſpielerkünſte. Baccarat mit vorher
gelegten Karten. Millionengewinne der Falſchſpieler. Ver=
haftung
mehrerer Ariſtokraten.
In Wien wurde eine ganz außergewöhnliche Falſchſpieler=
affäre
aufgedeckt, an der zahlreiche öſterreichiſche Ariſtokraten be=
teiligt
ſind. Die Falſchſpielergeſellſchaft arbeitete nicht nur in
Wien, ſondern auch in Monte Carlo, Zoppot und in Paris, aller=
dings
nicht in den offiziellen Spielkaſinos, ſondern in privaten
Spielzirkeln. In Monte Carlo und in Zoppot, an dieſen Haupt=
ſtätten
der Spielleidenſchaft, fanden ſie die erforderliche Anzahl
reicher Opfer. Die Falſchſpielertricks, die von einem Ungarn
Bertzewizki erſonnen worden ſind, ſind ſo genial, daß ſie zum beſſe=
ren
Verſtändnis ein wenig erklärt werden ſollen. Beim Baccarat=
ſpiel
werden dem Spieler und dem Bankhalter je zwei Karten ge=
geben
. Die Summe der beiden Karten muß möglichſt 9 ſein, da
dieſe Zahl ſicher gewinnt. Hat keiner von den beiden Spielern 9,
dann gewinnt der, der die höhere Zahl hat. Figuren gelten mei=
ſtens
nicht, ſondern nur die Zahlenkarten von 1 bis 10. Wenn
man alſo in den zwei Karten, die einem der Bankier zuteilt,
einen König und eine 7 hat, dann iſt die Geſamtſumme 7. Nun
kann man ſtets eine Karte hinzukaufen. Bei 7 wird man es aber
unterlaſſen, denn man muß, um zu gewinnen, eine 1 oder eine 2
kaufen. Kauft man eine höhere Zahl, wie z. B. eine 5, dann hat
man zuſammen 12. Dieſe Zahl gilt aber nicht, ſondern von ihr
wird die 10 abgezogen. Man hat alſo in Wirklichkeit nur noch
2 und hat ſeine gute Karte durch den Kauf einer neuen ſtark ver=
ſchlechtert
. Der Bankier zieht eine Karte nach der anderen ab, bis
das Spiel zu Ende iſt, und je 4 Karten bedeuten ein Spiel. Nun
werden die Kartenſpiele naturgemäß, um Betrügereien zu ver=
hüten
, für jedes Spiel neu von der Bankverwaltung gekauft. Der
Ungar hatte nun einen Trick herausbekommen, daß die Karten
richtig gelegt werden konnten, und zwar ſo, daß er immer die=
jenigen
Karten bekam, die zuſammen die Zahl 8 oder 9 ergaben,
er alſo immer gewinnen mußte. Wenn dieſe Summe nicht her=
auskam
, dann waren die Karten ſo gelegt worden, daß er ſtets
die höheren Zahlen hatte. Wenn die Summe ſeiner Karten 5 er=
gab
, dann hatte ſein Gegenſpicler ſicher 4, hatte alſo verloren.
Einige Spiele hatte er ſo legen laſſen, daß auch der Gegenſpieler
einmal gewinnen konnte. Dieſes Spiel benutzte er dann, wenn
geringe Einſätze gemacht wurden. Kamen aber die reichen Fabrik=
beſitzer
oder ausländiſche Kröſuſſe, dann wurden die Karten be=
nutzt
, bei denen der Bankhalter immer gewinnen mußte. Der un=

gariſche Falſchſpielerkönig hatte ſich mit den Kammerdienern der
Spielklubs in Verbindung geſetzt und ſie durch hohe Belohnung
veranlaßt, die neuen Kartenſpiele ſo zu ordnen, wie er es in
Fraffinierteſter Weiſe ausgearbeitet hatte. Ueberall, wohin er kam,
fand er dieſe Falſchſpielerkarten in angeblich unverſehrter Verpak=
ung
vor. Der Herr von Bertzewizki war ſo geſchickt, daß er nicht
einmal allein die Bank hielt, und auch nicht ſetzte. Er konnte alſo
nicht in Verdacht kommen. Aber er arbeitete als Hellſeher und
legte vielen Leuten die Karten, wobei er ihnen verriet, daß ſie
beim Baccaratſpiel große Summen gewinnen könnten. Zum Zei=
chen
, daß ſeine Mitteilungen vertrauenswürdig ſeien, erklärte er,
daß er ſich ſogar an den Einſätzen mit der Hälfte beteiligen wolle.
Dafür ſollten ſie auch die Gewinne teilen. Er begnügte ſich mit
der Hälfte der Gewinne, da er dadurch die Sicherheit erlängte,
daß er nicht entlarvt werden würde. Andererſeits verſtand er da=
durch
ſeine Gewinne zu vervielfachen, denn er beteiligte ſich bei
Dutzenden derartigen Spielern in allen Städten, wo die Kam=
merdiener
nach ſeinem Plan die Karten zurecht gelegt hatten und
ſeine Vertrauten die Bank hielten. Da an den Betrügereien faſt
ausſchließlich die Ariſtokratie und Millionärskreiſe beteiligt oder
durch ſie geſchädigt waren, ſo kam man überein, als durch einen
Zufall der Betrug entdeckt wurde, daß man darüber ſchweigen
ſollte. Strafanzeige wurde nicht erſtattet. Erſt durch einen der
Kammerdiener, die mit dem Falſchſpieler zuſammenarbeiteten,
kam der Vorfall zur Kenntnis der Kriminalpolizei, da der Kam=
merdiener
Reue empfand und Anzeige erſtattete. Es wurde feſt=
geſtellt
, daß die Betrüger viele Millionen zuſammengerafft haben.
Auf die Anzeige hin wurden mehrere Wiener Ariſtokraten ver=
haftet
, die mit den Betrügereien in Verbindung ſtehen ſollen. Die
Unterſuchung wird nun ergeben, wie es dem König der Falſch=
ſpieler
gelungen iſt, dieſe ſchwierigen Tricks durchzuführen, die bis=
her
in der Geſchichte der Falſchſpielerei einzigartig daſtehen.

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Verleihung der Kerſchenſteiner=Medaille
an Profeſſor Seyfert. Dem früheren ſächſiſchen Kultus=
miniſter
Profeſſor Dr. Richard Seyfert iſt zu ſeinem 70. Geburts=
tage
die vom Zentralinſtitut für Erziehung und Unterrichr ge=
ſtiftete
Kerſchenſteiner=Medaille in Silber für Verdienſte um die
Pädagogik verliehen und durch den Leiter des Inſtituts. Geh.
Oberregierungsrat Prof. Dr. Pallat, überreicht worden. Seyfert
gehört ſeit Jahrzehnten zu den Führern der deutſchen Volksſchul=
vädagogik
, deren Grundzüge er durch ſeine Idee der volkstüm=
lichen
Bildung weſentlich mitbeſtimmt hat.

Hermynia Zur Mühlen: Das Rieſenrad. Roman. Kar=
toniert
3,50 RM., Leinen 4,80 RM. Hermynia Zur Mühlen,

bekannt durch zahlreiche Ueberſetzungen und mehrere
(z. B. Ball= und Tanzgeſpräche) hat ſoeben einen neuen R
Das Rieſenrad im Verlag J. Engelhorns Nachf veröffen
Er enthält die Aufzeichnungen eines kleinen vierzehnjäl
Mädchens, das, aus einer altadeligen öſterreichiſchen Fe
ſtammend, plötzlich aus der wohlbehüteten Kloſtereinſamke
den grellen Wirbel der großen Welt hineingeriſſen wird.
kränklich, weltfremd und nichtsahnend, eine reine Seele, die
an alles Gute in der Welt glaubt, lernt ſie nach und nac
Leben kennen, das Leben der Erwachſenen, ihrer Eltern un
der großen Geſellſchaft an der Riviera. Das Rieſenrad
Lebens erfaßt ſie und dreht ſie im Kreiſe Ein Roman
man nicht ſo ſchnell vergißt und der einem in ſeiner bezäube
Anmut ſeltſam ans Herz rührt.
Cherry Kearton: Die Inſel der fünf Millionen Pinguine.
berechtigte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Magda
Mit 29 Bildern nach Photos und einer Karte. Bro
3.00 RM., kartonniert 3.50 RM., Leinen 4.80 RM. (2
Engelhorn.)
Hier liegt ein Tierbuch vor, das in ſeiner Weiſe ganz
artig iſt. Schildert es doch zum erſten Male ein Tiervol=
Vogelart, die zu den drolligſten und menſchentümlichſten Geſd
gehört, über die wohl ſchon jeder, der ſie einmal geſehen M
amüſierte die Pinguine. Wird man nicht immer wieder a.
zauberte Menſchen erinnert, wenn man ſie würdig und unn
einherſtolzieren ſieht, wenn ſie bedächtig ins Bad ſteigen
ſinnend in die Weite blicken? Kearton hat ſich ein halbes J
ihrer Geſellſchaft bewegt auf einer kleinen Inſel im A.
unter 5 Millionen Pinguinen um ſie, ihre Sitten. Gel
und ihr ganzes Daſein eingehend zu ſtudieren. Und dies D
das Ergebnis.
Achtung! Oſtmarkenrundfunk: Polniſche Truppenh
heute nacht die oſtpreußiſche Grenze über!
ten. Von Hans Nitram. Verlag Gerhard Stalling,
burg i. O. (Kart. 2. RM., Leinen 2.85 RM.)
Dieſe Zukunftsſchilderung lieſt ſich wie eine hochaktuel!
portage. Kann ſie nicht ſchon morgen entſetzliche Wahrhel
Oſtpreußen werden? Wird die bekannte polniſche Expal
politik in glänzend organiſiertem Ueberfall auf Oſtpreuße!
auch dieſen Weg verſuchen? Gerade die Methode der Belt
durch vollendete Tatſachen hat ſich für Polen ſchon einmal in.
o glänzend bewährt und birgt bei unſerer Wehrloſigkeik 1
geſichts der ſicheren Hilfe der Verſailler Verbündeten 2
keiten. Dieſes Buch ſtellt eine jederzeit mögliche Situane.
die aus engſter Kenntnis der allgemeinen und wirtſche.
Sachlage heraus geſchöpft iſt. Wir haben die Pflicht, 4
dem Problem Oſtpreußen, das bisher vorwiegend wirtſchal.
handelt wurde, auch in weiteren Kreiſen wehrpolitiſch zu
tigen und die unverhüllten volniſchen Drohungen gegen.
und Oſtpreußen mit allem Ernſt und reſtloſer Liebe fur d
tende Oſtgrenze zu beachten, ſie nicht tatenlos hinzunehſe
Hinblick auf die Abrüſtungskonferenz iſt das Buch äußerſ."

[ ][  ][ ]

eiftag, 22. April 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 112 Seite 3

Die innerpolitiſchen Streitigkeiten.

Die Prüfung des Makerials
über das Reichsbanner.
Zuſammenkreffen Groeners mit Brüning
in Süddeutſchland.
Berlin, 21. April.
m Zuſammenhang mit den Preſſemeldungen über die Prü=
des
Materials über das Reichsbanner durch das Reichs=
niniſterium
wird von zuſtändiger Stelle die Meldung einer
chen Korreſpondenz, daß der Reichsinnenminiſter heute dem
räſidenten Bericht erſtatten wird, als unzutreffend bezeich=

ſie Prüfung des Materials iſt noch nicht ſo weit gediehen,
ine derartige Berichterſtattung erfolgen kann. Eine Ver=
ng
bei dieſer Prüfung iſt auch dadurch eingetreten, daß am
ag nachmittag vom Büro des Reichspräſiden=
em
Reichsinnenminiſterium weiteres Ma=
Izugeleitet worden iſt.
, wie geſtern angekündigt, eine abſchließende Stellung=

der Regierung nicht ohne Einvernehmen mit dem Reichs=
erfolgen
ſoll, andererſeits aber angeſichts der ſchwierigen
ie eine telephoniſche Erörterung mit dem zurzeit in Genf
den Kanzler nicht zweckmäßig erſcheint, wird Reichsminiſter
r am Samstag nach Süddeutſchland fahren, um dort am
ig mit dem Reichskanzler zuſmmenzutreffen, der zur Aus=
ſeines
Wahlrechts wahrſcheinlich nach Sigmaringen kommen
kermann verſichertk: Keinerlei Tarnabſichken
beim Reichsbanner.
den letzten Tagen hat der Reichsinnenminiſter,
meldet, Unterredungen mit dem Führer des
sbanners, Höltermann, gehabt, in denen er die=
enntnis
von dem ihm vorgelegten Material über das
anner gegeben hat. Höltermann hat dazu im einzelnen
g genommen und den Standpunkt des Reichsbanners zu=
faſſend
in einem Brief an Reichsminiſter Groener darge=
m
ein Rundſchreiben der Bundesleitung beigelegt worden
die Auflöſung der Schufo in allen Gauen und Ortsver=
nordnet
. Weiter gibt die Bundesleitung des Reichsbanners
Schreiben eine eidesſtattliche Verſicherung ab, daß alle
des Reichsbanners mit den Maßnahmen der Bundes=
einverſtanden
und außerdem bereit ſind, alles Aktenmate=
Behörden zur Einſicht vorzulegen; darüber hinaus wird
1t, daß keinerlei Tarnabſichten beim Reichs=
r
beſtehen.
ieſem Zuſammenhang wird von amtlicher Seite die Be=
g
eines Spätabendblattes, daß der deutſchnationale Ab=
1te von Oldenburg=Januſchau der Uebermittler des Mate=
rden
Reichspräſidenten geweſen ſei, als haltloſe Kombi=
bezeichnet
.
44 mann über das dem Innenminiſter vorliegende
Reichsbanner-Makerial.
Führer des Reichsbanners, Höltermann, äußerte ſich am
ſtag nachmittag vor einigen Vertretern der Preſſe über
ichsbannermaterial, das dem Reichsinnenminiſter zur
zugeleitet worden iſt. Er bezeichnete den Inhalt des
Is als belanglos. Es handele ſich in der Hauptſache um
tte aus Zeitungen über Dinge, die teilweiſe unrichtig
geben worden ſeien. Ein einziger Geheimbefehl des
nners vom 9. November 1931 ſei darunter, der aber der
ſeaiag und den Behörden damals zur Kenntnis gebracht
var 2 ſei. Unter dem Material über Anmaßung polizeilicher
befu ſe des Reichsbanners, das dem Reichspräſidenten zu=
elei
worden ſei, befinde ſich auch neben Zeitungsausſchnitten
he von Meldungen von Agenten, die zum Teil im Dienſte
Ihswehrminiſteriums arbeiteten. Ueber den Inhalt dieſer
el2 ſen wolle er, Höltermann, aber im Intereſſe der Staats=
nichts
Näheres mitteilen.

Das Reichsbanner veröffenklicht Makerial über
lechniſche Organiſakionen der Nakionalſozialiſten.
Der Reichsbannerführer Höltermann übermittelte im Anſchluß
an die Preſſebeſprechung Vertretern der Preſſe mehrere Rund=
ſchreiben
des techniſchen Gaufachberaters und Leiters der Sek=
tion
Arbeitsdienſtpflicht der Nationalſozialiſten in Deſſau, die
von dieſem für die Kreisleiter beſtimmt waren.
Das erſte Rundſchreiben, ein Monatsprogramm für die
Mitglieder der ingenieurtechniſchen Abteilung, bezeichnet als
Aufgabe der techniſchen. Mitarbeiter Vorbereitungsarbeit und
Informationsdienſt für die kommende Durchführung des
nationalſozialiſtiſchen Arbeitsprogramms (zur Eingliederung des
Millionen=Arbeitsloſenheeres in die Volkswirtſchaft) Es ver=
langt
von den entſprechenden Parteigenoſſen, daß ſie in innigſter
Fühlung mit der ortsanſäſſigen techniſchen und chemiſchen In=
duſtrie
, den Gewerben, Behörden uſw. ſtehen. Bis zum 24. 1.
1932 müſſe ein klarer Beſchaffenheitsbericht über die einzelnen
Induſtrien und Gewerbebetriebe an die Gauleitung eingereicht
werden. Die Mitglieder der Te. Ko. (Techniſche Kontrolle) haben
für den Fall der geſetzmäßigen Uebernahme der Regierung durch
die Partei den Auftrag, ſofort die lebenswichtigen Betriebe teils
zu kontrollieren, teils zu organiſieren.
Das Bocheimer Dokumenk.
Hiller kündigk Klage gegen den heſſiſchen
Innenminiſter an.
Wie die Preſſeſtelle bei der Reichsleitung der NSDAP. mit=
teilte
, hat Hitler ſeinen Rechtsbeiſtand Rechtsanwalt Dr. Frank II
beauftragt, gegen den heſſiſchen Innenminiſter Leuſchner Ver=
leumdungsklage
in der Sache des ſogenannten Boxheimer Doku=
mentes
zu erheben.
Die Reichsleitung der NSDAP. nimmt zu der amtlichen heſ=
ſiſchen
Mitteilung über den Urſprung der Boxheimer Dokumente
Stellung und erklärt wiederholt, daß dieſe Dokumente eine Privat=
arbeit
Dr. Beſts geweſen ſeien, die keinerlei direkten oder indirek=
ten
parteiamtlichen Charakter trage. Außerdem wird erklärt, daß
der geſtern veröffentlichte Brief des Gaues Heſſen=Darmſtadt der
NSDAP. an die Rechtsabteilung der Partei, der vom 6. Septem=
ber
1931 datiert iſt, weder bei der Rechtsabteilung, noch ſonſt bei
einer Stelle der Reichsleitung eingegangen ſei.
Dr. Beſt ſelbſt erklärt, der Brief ſei zwar von ihm verfertigt,
aber nicht an die Reichsleitung der NSDAP. bzw. an ihre Rechts=
abteilung
gegangen.
Maſſenverhafkungen von Rakionalſozialiſten
in Mikkelftanken.
Am Dienstag, den 19. April, wurden unter den ehemaligen
S.A.=Führern in Mittelfranken Maſſenverhaftungen vorgenommen.
Die Aktion geht vom Oberreichsanwalt aus. Verhaftet wurden
bis jetzt der ehemalige Sturmbannführer Lang=Ansbach, der ehe=
malige
Standartengeſchäftsführer Schübel=Ansbach, der ehemalige
Sturmführer Fleiſchmann=Leutershauſen, der ehemalige Sturm=
führer
Peter Sebach=Lichtenau und der ehemalige Truppführer
Meyer=Dautenwinden. Truppführer Schubert und Schneck aus
Pappenheim befinden ſich ſchon ſeit Gründonnerstag im Gefäng=
nis
zu Eichſtedt. Die Verhaftungen erfolgten wegen unrechtmäßiger
Waffenbeſchaffung und unrechtmäßigem Waffenbeſitz. Nähere Ein=
zelheiten
können aus kriminalpolizeilichen Erwägungen vorerſt
nicht gemacht werden, da die Erhebungen noch nicht abgeſchloſſen
ſind. Es handelt ſich jedoch, wie die Polizeidirektion München mit=
teilt
, nicht um eine Maßnahme, die ſich gegen die S.A. als ſolche
richtet.
Schließung des Nordſchleſiethauſes der NSDAP.
Auf Anordnung des Regierungspräſidenten nahm am Mitt=
woch
die Polizei die Schließung der Unterkunft der Nationalſozia=
liſten
, des Breslauer Nordſchleſierhauſes, vor. Dabei kam es zu
großen Kundgebungen, als die Nationalſozialiſten mit Garten=
und Hausgeräten bewaffnet, unter Proteſtrufen in einem größeren
Trupp durch die Stadt zogen. An verſchiedenen Stellen kam es zu
Zuſammenſtößen mit Andersgeſinnten. Die Polizei konnte, die
vielfach bedrohliche Lage nur unter Anwendung des Gummi=
knüppels
beſeitigen. Einige Feſtnahmen ſind erfolgt. Noch bis in
die Nachtſtunden war das nationalſozialiſtiſche Parteilokal von
einer dichten Menſchenmenge umlagert.

neue Rahlilien
für die Handhabung von Zeitungsverboken.
Berlin, 21. April.
Auf Grund von Verhandlungen mit der Reichsarbeitsge=
meinſchaft
der Deutſchen Preſſe hat der Reichsminiſter des
Innern den Landesregierungen Richtlinien für die Handhabung
der Verordnung zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen ge=
geben
, die beſagen:
Es ſind in letzter Zeit eine Reihe von Zeitungsverboten,
die auf Grund der Verordnung vom 10. Auguſt 1931 wegen Ge=
fährdung
der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erlaſſen wur=
den
, vom 4. Strafſenat des Reichsgerichts mit der Begründung
aufgehoben worden, daß eine Gefährdung der öffentlichen Sicher=
heit
und Ordnung nicht vorlag. Um die praktiſche Handhabung
der Zeitungsverbote mit der Rechtſprechung nach Möglichkeit in
Einklang zu bringen und ungerechtfertigte Verbote zu vermeiden,
mache ich deshalb in enger Anlehnung an die einſchlägigen Be=
ſchlüſſe
des IV. Strafſenats des Reichsgerichts auf folgendes
aufmerkſam:
Die Verordnungen zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitun=
gen
ſollen nur politiſche Ausſchreitungen bekämpfen und können
demnach auch nur auf eine ſolche Berichterſtattung Anwendung
finden, die durch die Art der Darſtellung der Geſchehniſſe oder
durch die an die berichteten Tatſachen geknüpften Betrachtungen
oder die aus ihnen gezogenen Schlußfolgerungen die öffentliche
Sicherheit und Ordnung zu gefährden geeignet ſind. Insbeſon=
dere
darf die ſehr dehnbare Vorſchrift betreffend die Gefährdung
der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht dazu verwendet
werden, die freie Meinungsäußerung und eine ſelbſt ſcharfe
Kritik der Preſſe zu unterbinden, ſolange Meinungsäußerung
und Kritik ſich in den Grenzen der Sachlichkeit halten und nicht
darauf abzielen, den Meinungsſtreit mit unlauteren Mitteln zu
führen.
Auch iſt zu beachten, daß nach der Rechtſprechung des Reichs=
gerichts
nicht jeder Zeitungsartikel ſtrafbaren
Inhalts zugleich eine Gefährdung der öffent=
lichen
Sicherheit und Ordnung enthält.
Auch die Verſtöße gegen die Einzelvorſchriften der Notver=
ordnung
vom 28. März 1931, z. B. gegen die Tatbeſtände der
Aufforderung zum Ungehorſam und der Beſchimpfung oder bös=
willigen
Verächtlichmachung von Staatsorganen, Religionsge=
ſellſchaften
uſw. erfüllen nach der Rechtſprechung des Reichsge=
richts
nicht ohne weiteres den Tatbeſtand einer Gefährdung
der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Vielmehr muß die
naheliegende Wahrſcheinlichkeit nicht nur die bloße Möglich=
keit
dafür beſtehen, daß die durch den Inhalt der Veröffent=
lichung
erzeugte Stimmung zu einer Störung der äußeren
Sicherheit und Ordnung, d. h. zu öffentlichen Unruhen, Zuſam=
menſtößen
, Gewalttätigkeiten oder anderen politiſchen Ausſchrei=
tungen
führen wird.
Daß ein Artikel in den Kreiſen Andersdenkender Beunruhi=
gung
und Empörung hervorruft, genügt nicht; es muß die un=
mittelbare
Gefahr einer Betätigung dieſer Empörung durch
Handlungen der vorbezeichneten Art hinzukommen. Daß es zu
Störungen tatſächlich kommt, iſt allerdings nicht Vorausſetzung
des Verbotes.
Ein offener Brief des Stahlhelms
an den Reichsinnenminiſter Groener.
Berlin, 21. April.
Der Jungſtahlhelm=Bundeswart des Stahlhelm, Görnemann,
veröffentlicht einen offenen Brief an Groener, in dem er Be=
ſchwerde
über den preußiſchen Innenminiſter führt. Im Herbſt.
vorigen Jahres habe ſich unter dem Namen GVA. (Geländeſport=
Verbände=Arbeitsgemeinſchaft) eine größere Anzahl deutſcher
Jugendverbände zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengefunden,
die es ſich zum Ziele ſetzte, in gemeinſamer Arbeit einheitliche
Grundlagen für die geländeſportliche Schulung ihrer Mitglieder
zu ſchaffen. Die GVA. habe Wert darauf gelegt, ſich vor endgül=
tiger
Ausarbeitung ihrer geländeſportlichen Richtlinien mit dem
Reichsinnenminiſterium ins Benehmen zu ſetzen. Um ſo befremd=
licher
müſſe es erſcheinen, daß Miniſter Severing vor einigen
Wochen an den Leiter der GVA., Generalmajor a. D. Vogt, eine
ſchriftliche Verfügung gerichtet hat, worin er bis auf weiteres der
GVA. jegliche Betätigung unterſagte, da gegen die GVA. der
Verdacht militäriſcher Betätigung vorliege. Miniſter Severing
habe ſich vor Erlaß ſeiner Verfügung nicht mit der Reichsregie=
rung
ins Benehmen geſetzt. Reichsminiſter Groener wird dann um
perſönliches Eingreifen gebeten.
Hierzu wird vom Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt mitge=
teilt
, daß der preußiſche Miniſter des Innern keineswegs die Ab=
ſicht
habe, die Beſtrebungen zur ſportlichen Ertüchtigung der
Jugend irgendwie zu beinträchtigen. Er könne es nur nicht dulden,
daß unter dem Deckmantel von Sportvereinen andere Zwecke ver=
folgt
würden.

Zehnkes Akademie=Konzerk.
dt. Saalbau. Donnerstag, den 21. April 1932.
gezeichneter Beſuch und ſtarker Erfolg war dem zehnten
e=Konzert, dem 5. Orcheſterkonzert des Inſtrumental=
(Orcheſter der Städt. Akademie für Tonkunſt) beſchieden.
ſe Konzerte ſo beliebt gemacht und feſt eingebürgert
vor allem die geſchickt dem Geſchmack eines verhältnis=
B*lonſervativen, aber doch für wertvolle Kunſt empfäng=
cers
iblikums angepaßten Vortragsfolgen, die hervorragende
Nk der Soliſten und die relative Billigeit, da naturgemäß
tantenorcheſter weniger Unkoſten verurſacht als ein Be=
ſter
, ſchließlich aber auch die ſtets ſteigernde Leiſtungs=
81 des Orcheſters das von Profeſſor Wilhelm Schmitt
derc gewiſſenhaft geſchult und einſtudiert wird, und in dem
eichen Schüler von Göſta Andreaſon und anderen her=
a
den Lehrern klanglich und techniſch eine bedeutende
elen. Dieſe Beliebtheit, der gute Beſuch und die Billig=
2 Konzerte bewirken, daß ſie vielfach ernſtlich verurteilt
egriffen werden, weil man glaubt, daß ſie den Beſuch
dniekonzerte des Landestheaters ernſthaft beeinträchtigen
um ihre Exiſtenz ſchwer ringenden Berufsorcheſter=
das
Daſein noch ſchwerer machen. Demgegenüber muß
ſtgeſtellt werden, daß die begeiſterte Mitwirkung zahl=
eit
geförderter Dilettanten an künſtleriſchen Aufgaben,
größtmöglichen Vollendung entgegengeführt wird, in
t vielenden, in vielen ihnen Naheſtehenden eine ſolche Be=
Ifür die Muſik, ein ſolches Intereſſe auch gerade an dem
en Erleben künſtleriſchen Wirkens wachhält, daß ſelbſt
viele ſich im Inſtrumentalſpiel zu vervollkommnen
ſo Unterricht nehmen, und auch Konzerte und Oper nach
it beſuchen. Denn im Verhältnis zu vielen weit grö=
ädten
haben wir in Darmſtadt noch eine verhältnis=
Seite Schicht kunſtbegeiſterter Hörer. Auch der Kritik wird
2S Jorwurf gemacht, daß ſie die Leiſtungen der Akademie=
FeT ſo lobe, daß das Publikum die Fähigkeiten des In=
ilvereins ebenſo hoch einſchätzen müſſe wie die des Lan=
MS rorcheſters. Sollte dieſe Folgerung von einigen Leſern
verden, ſo iſt dies ein Irrtum, ſchließt aber nicht aus,
rechtliche Kritik relativ ſein muß und Vorausſetzungen
ung berückſichtigen.
tes eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ein großer Teil wert=
nfoniſcher
Literatur für einen Dilettantenverein techniſch
iſt, daß der Exaktheit, Tonreinheit und rhythmiſchen
eit, ebenſo der Klangſchönheit beſonders bei den Bläſern
jumentalvereins beſtimmte Grenzen geſetzt ſind. Wenn
er Auswahl der Werke dieſe Grenzen berückſichtigt wer=

den, wenn in aufopfernder Arbeit eine Vortragsfolge ſo vorbe=
reitet
wurde, daß in den Grenzen des Möglichen eine abgerundete,
von Begeiſterung der Ausführenden getragene Aufführung zu=
ſtande
kommt, dann iſt vollſte Anerkennung am Platze. Jeder Ein=
ſichtige
weiß, daß die Sinfoniekonzerte des Landestheaters unſer
vornehmſtes Konzertinſtitut ſind, trachten wir mit allen Kräften
danach, daß ſie uns unverkürzt erhalen bleiben, daneben aber
ſollen die Akademiekonzerte eine in ihrer Eigenart wertvolle Er=
gänzung
und Bereicherung ſein, und man ſoll auch ihre Berechti=
gung
anerkennen.
Zwei Orcheſterſuiten wurden in 10 Konzerten geſpielt, und
bei geringen Schönheitsfehlern ſehr gut und ausdrucksvoll ge=
ſpielt
, Die Flöte von Sansſouci, ein Kammerorcheſterwerk von
Paul Graener, dem nun ſchon 60jährigen feinſinnigen Komponi=
ſten
, und die ſymphoniſchen Tänze über norwegiſche Motive für
großes Orcheſter von Edvard Grieg. Das vielaufgeführte Grae=
nerſche
Werk iſt allgemeinverſtändliche Kunſt von feinem Schbeff.
SSehr poetiſch iſt die Dämmerungsſtimmung der Einleitg, auf
die der Schlußſatz zurückkommt, fein gearbeitet, liebenswürdig
in Melodik, Satz und Klang die Folge der Tanz= und Charakter=
ſätze
. Die Aufführung war ausgezeichnet durch Wilhelm Schmitt
abgetönt, auch die Solis von Flöte und Horn waren recht gut;
nur im letzten Satz mißriet eine kleine Bläſerſtelle. Iſt hier eine
ausgezeichnete Uebereinſtimmung zwiſchen Inhalt und Inſtru=
mentation
erzielt, ſo empfinden wir heute das Orcheſter Griegs
in den ſymphoniſchen Tänzen als unnötig dickflüſſig und ſchwer,
es wird oft ein Pathos markiert, das nicht ganz mit dem muſi=
kaliſchen
Inhalt übereinſtimmt. Grieg iſt in den vier Sätzen der=
ſelbe
, den man aus den größeren lyrſchen Stücken kennt. Die Da=
Capo=Form iſt von ſeinen Sätzen nicht zu trennen. Scharfe Gegen=
ſätze
, rhythmiſch markante Gedanken und zuweilen große Steige=
rungen
feſſeln, das Epiſodiſche aber wiegt vor. Beſonders wirkſam
iſt die Schlußſteigerung. Auch dieſes Werk wurde temperamentvoll
und mit gutem Gelingen vorgetragen, ein ſchön geblaſenes Oboen=
ſolo
fiel auf.
Dazwiſchen ſpielte die hervorragende Pianiſtin Lubka Koleſſa
das zweite Klavierkonzert von Chopin. Man hört das Konzert
ſelten, weil es trotz bedeutender Einzelheiten, die in allen Sätzen
vorkommen, z. B. dem herrlichen Klavier=Rezitativ im langſamen
Satz ungleich und nicht überall konzentriert in Inhalt und Form
iſt. Um ſo großartiger war die Leiſtung der Künſtlerin, die ohne
Sentimentalität, mit vornehmſtem Empfinden, größter geiſtiger
Ueberlegenheit und wundervoller, graziöſer techniſcher und rhyth=
miſcher
Klarheit geſtaltete. Wie gefeſſelt und in den Bann dieſer
Geſtaltungskraft gezwungen man war, das ſpürte man, als ſelbſt
eine mißglückte Hornſtelle im Schlußſatz als völlig nebenſächlich
empfunden wurde und der Bogen des künſtleriſchen Ausdrucks der
Künſtlerin dadurch nicht merklich beeinträchtigt wurde. Kann ſonſt

die bildhaft ſchöne Erſcheinung einer Künſtlerin den Hörer ver=
anlaſſen
, manchen ſachlichen Mangel zu überſehen, ſo mußte man
bei Lubka Koleſſa geſtehen, daß der Geiſt und die Klarheit und
Schönheit ihres Spiels ihrem Aeußeren völlig entſprach. Die rhyth=
miſchen
Feinheiten ihres Vortrags, die bei Chopin unbedingt not=
wendig
und ſtileigen ſind, machten die Begleitung recht ſchwer,
und man muß anerkennen, daß ſich Dirigent und Orcheſter ver=
blüffend
gut mit dieſer ſchwierigen Aufgabe abfanden. Immer
wieder wurde die hochbedeutende Künſtlerin hervorgerufen, aber
auch der Beifall für den Inſtrumentalverein und ſeinen unermüd=
lichen
, verdienten Leiter, Profeſſor Wilhelm Schmitt, war ſehr
herzlich and dankte zugleich für die zahlreichen wertvollen Ein=
brücke
, ie durch die 10 Akademie=Konzerte vermittelt wurden.
F.N.
* Zur Aufführung der Ikalienerin in Algier."
Prof. Hugo Röhr=München, der Bearbeiter der Oper, haf
an die General=Intendanz folgendes Schreiben gerichtet:
Hochverehrter Herr Generalintendant! Mit einem Gefühl
außerordentlicher Befriedigung und des Glückes bin ich wieder
nach München zurückgekehrt und gedenke mit Freuden der glänzen=
den
Darbietung, die Sie meiner Bearbeitung der Roſſiniſchen
Italienerin in Algier haben zuteil werden laſſen. Ich habe
einen großen Eindruck von der künſtleriſch ernſten Arbeit und dem
allſeitigen Können an Ihrer Bühne erhalten, denn alle betei=
ligten
Faktoren leiſteten in jeder Hinſicht vorbildliches und brach=
ten
es zu einem wundervoll geſtalteten Enſemble, auf das Darm=
ſtadt
ſtolz ſein kann. Unter der Führung Ihres genialen Zwißler,
den ich mit Stolz meinen Schüler nennen darf, und des Regiſſeurs
Herrn Strohbach, der die gerade in dieſer Oper ſo ſchwierige Frage
der Inſzenierung in ſo glanzvoller Weiſe löſte, kam eine Auf=
führung
zuſtande, die keinen Wunſch unerfüllt laſſen konnte. Ihr
ausgezeichnetes Orcheſter und die prachtvollen Künſtler auf der
Bühne boten in jeder Hinſicht ſo erleſenes, daß das Publikum ſie
mit vollem Rechte in ſo ſtürmiſcher Weiſe neben den Führern
feiern konnte. Mit großer Befriedigung erſah ich an der offen=
kundigen
Begeiſterung der Zuhörer, wie Roſſini, der größte
Maeſtro ſeiner Zeit, auch heute noch das Publikum mit ſeinen
Schöpfungen, zu deren genialſten neben dem Barbier in
erſter Linie doch wohl auch die Italienerin zu zählen iſt hinzu=
reißen
weiß, und dies iſt unbedingt für mich, der ich zwei ſeiner
Werke der Vergeſſenheit entzogen habe, eine beſondere Genugtuung.
Von ganzem Herzen möchte ich nun Ihnen, ſehr verehrter Herr
Generalintendant, und allen Mitwirkenden an dieſer ganz pracht=
vollen
Aufführung für ihre künſtleriſche Hingabe meinen innigſten.
tiefgefühlten Dank ausſprechen und iſt es mir eine unvergeßliche
Freude, Zeuge dieſes Triumphes der Darmſtädter Bühne geweſen
zu ſein.
Genehmigen Sie, hochverehrter Herr Generalintendant den
Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung, mit dem ich verbleibe
Ihr ſehr ergebener (gez.) Hugo Röhr.

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Seite

Ende
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Ruck

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Seite 4 Nr. 112

Statt Karten.

Gott hat es gefallen, heute nachmittag meine innigſt=
geliebte
Lebensgefährtin; unſere gute Schweſter,
Tante und Gro tante

Frau Eliſabeth Reiner
geb. Haun

nach=qualvollem, mit bewundernswerter Geduld er=
tragenem
Leiden in ihrem 61. Lebensjahr zu ſich
apzurhfen. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen:
Paul Reiner
Johanna Rupp, geb. Haun.
Darmſtadt. den 20. April 1932
(6121
Kirchſtr. 21.
Die Beerdigung findet ſtatt am Samstag nachmittag
3 Uhr auf dem alten Friedhof,

Todes=Anzeige.

Hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß meine
liebe Mutter, unſere liebe Schwiegermutter,
Großmutter und Schweſter

Sraldor seig Seil

geb. Maringer

heute Mittag ſanft entſchlafen iſt.
Stadtbaumeiſter Wilh. Beſt.
Darmſiadt

Einbeck

den 21. April 1932.

Beerdigung: Samstag, den 23. April, 11 Uhr, auf
dem alten Friedhof.
(6134

Todes=Anzeige.

Allen Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Mitteilung, daß mein lieber, treuer Gatte, unſer
herzensguter, beſorgter Vater, Schwiegervater und
Großvater

Heik Beinten
Tavcner

Lehrer i. R.

am 20. April, 23.20 Uhr, im Alter von 68 Jahren
nach kurzem ſchweren Leiden verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:

Frau Dorothea Eller, geb. Pritſch
und Kinder.

Auerbach a. d. B., den 21. April 1932.

Die Beerdigung findet am Samstag, 23. April 1932,
15.30 Uhr, vom Trauerhauſe aus ſtatt.
(6132

Statt Karten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
anläßlich des Hinſcheidens unſerer lieben EEnt=
ſchlafenen

Frau Marg. Fiſcher
geb. Göbel
ſagen wir Allen unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 21 April 1932.

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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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Mein treuer Lebensgefährte, unſer guter Vater, Schwiegervater,
Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, der

Oberſteuerinſpektor i. R.
Erich Hartwich

zuletzt Vorfiand des Finanzamts Darmſtadt (Reichsſchatzverwaltung)
Inhaber des Eiſernen Kreuzes und m. a. Orden

iſt heute in ſeinem 72. Lebensjahre in die Ewigkeit abberufen
worden.
Im Namen der Hinterbliebenen:

Ida Hartwich, geb. Schultze.

Darmſtadt, Berlin, Kremmen u. Hamburg, den 20. April 1932.
Ahaſtr. 5 II. I.

Feuerbeſtattung: Waldfriedhof zu Darmſtadt.
Kranz= und Blumenſpenden, ſowie Beileidsbeſuche dankend
(6100
verbeten.

Wir erfüllen hiermit die traurige
Pflicht, unſere Mitglieder von
dem Hinſcheiden unſeres lieben,
unvergeßlichen Kameraden

Oberſtenerinſpektor i. R.
geziemend in Kenutnis zu ſetzen.
Einäſcherung: Freitag, 22. April,
nachmittags 3 Uhr, Waldfriedhof.
Kameraden, vergeßt nicht, was der
Verſtorbene uns geweſen iſt! Erweiſt
ihm in großer Zahl die letzte Ehre.
Treffpunkt 2¾ Uhr am Haupt=
(6088
portal.
Verein ehem. Angehörigerdes Großh.
Artilleriekorps. Der Vorſtand.

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Für die herzliche Teilnahme
bei dem Heimgang unſerer lieben
Mutter, Groß=u. Urgroßmuttter,
Schweſter und Tante, ſagen wir
hiermit allen Verwandten und
Bekannten unſeren herzlichſten
Dank. Beſondeis danken wir
Herrn Pfarrer Vogel für die
troſtreichen Worte am Grabe
und den Krankenſchweſtern für
die Pflege.

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Dankſagung.

Für die erwieſene Teilnahme
bei dem Verluſte unſerer lieben
Entſchlafenen ſprechen wir un=
ſeren
herzlichſten Dank aus.

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licher
Teilnahme bei dem Heim=
gang
unſeres unvergeßlichen
Vaters, ſowie für die Kranz=
ſpenden
ſagen wir unſeren in=
nigſien
Dank, insbeſondere Herrn
Pfarrer Heß für ſeine troſi=
reichen
Worte, ſowie dem Volks=
wohlbund
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eſtag, 22. April 1932

Darmſtädter Tagblatt / Hefſiſche Reueſte Nachrichten

Nr. 112 Seite5

Aus der Landeshaupkſtadt.
Darmſtadt, den 22. April 1932.

Richter=Ehrung. Infolge des Abbaugeſetzes tritt Herr
andesgerichtsrat Dr. Simon demnächſt in den Ruheſtand.
zlich der letzten Sitzung, die Herr Dr. Simon geſtern an
Hherlandesgericht leitete, verſammelten ſich die An=
in
ſtattlicher Zahl zu einer Ehrung in dem Sitzungsſaal
ſberlandesgerichts. Namens des Anwaltsvereins ſprach Herr
anwalt K. Neuſchäffer warme Abſchiedsworte. Aus
Lothringen nach Darmſtadt verſetzt, habe Herr Dr. Simon
ſch hier eingearbeitet und durch ſeine hervorragende Sach=
ſeine
Unparteilichkeit und Perſönlichkeit Liebenswürdig=
(s Richter und als Menſch die Darmſtädter Sympathien
hen, insbeſondere auch mit der Anwaltſchaft die beſten Be=
gen
gepflegt, ſo daß ſein unter dem Zwange des Geſetzes
erliches Ausſcheiden ſehr bedauert werde. Herr Dr. Simon
rte mit herzlichen Worten des Dankes.
Ihren 80. Geburtstag feiert heute Frau Eliſabeth Silz,
traße 12, in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit.
auf zum 90.!
pkl. Evangeliſcher Bund Darmſtadt. Die Jahreshauptver=
ung
des Evangeliſchen Bundes Darmſtadt, der 2400 Mit=
umfaßt
, findet am kommenden Sonntag, den 24. April,
8 Uhr, im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, ſtatt. Nach dem
geſchäftlichen Teil mit dem Jahresbericht des Vorſitzenden.
ſchnungsablage, der Vorſtandswahl findet ein Vortrag von
bsinſpektor Kleinert ſtatt über: Der Katholizismus und
influß auf das Kriegsende und die deutſche Politik der
part. Zwiſchendurch findet eine Teepauſe ſtatt, von Frauen
indes an wohlgedeckten Tiſchen gut vorbereitet. Auch haben
iſikaliſche Kräfte zur Verfügung geſtellt. Alle Mitglieder
ren Angehörige ſind herzlichſt eingeladen.
Preſſefeſt 1932. Auf vielfache Anfragen wird mitgeteilt,
s Preſſefeſt 1932, veranſtaltet vom Landesverband Heſſen
lichsverbandes Deutſche Preſſe aus Anlaß des Jubiläums
25jährigen Beſtehens verſchoben werden muß. Das Preſſe=
r
urſprünglich für den 7. Mai feſtgeſetzt. Eine Reihe von
hat bereits für die Veranſtältung zu Gunſten der Wohl=
inrichtungen
hervorragende Beiträge geſtiftet, u. a. von
pag und vom Norddeutſchen Lloyd je eine Reiſe 1. Klaſſe
outhampton und zurück, die Köln=Düſſeldorfer Dampfſchiff=
eſellſchaft
eine Rheinfahrt. Es beſteht, Hoffnung, daß
eiträge aufrecht erhalten werden auch nachdem das Preſſe=
den
erſten Samstag im Oktober verlegt werden mußte.
Mitteilungen folgen.
Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Nach Beendigung der
ung von Ferdinand Barth zeigt ab Sonntag, den
ril, Will Keſting, Frankfurt a. M., eine große An=
kizzen
des Dirigenten Wilhelm Furtwängler. Keſting
uf vielen Konzertreiſen Gelegenheit, Furtwängler beim
ren zu zeichnen. Die Ausſtellung dürfte von beſonders
m Intereſſe ſein, da die Philharmoniker in dieſen Tagen
ähriges Jubiläum feiern. Die Eröffnung, zu der Will
ſprechen wird, findet am Sonntag, 24. April, vormittags
hr ſtatt.
Wilhelm=Buſch=Abend. Zur Feier des 100. Geburtstages
hters wird Dr. Max Wauer am 22. April im Saal 236
hniſchen Hochſchule nach einleitenden Worten über Leben
affen, aus Werken des Dichters leſen. Der Vortrag beginnt
5 Uhr. Karten auch am Eingang.
Heſſiſches Landestheater.

Großes Haus. 22 April 19½/ Ende gegen 2214 Uhr., B 22. Die endloſe
Straße Preiſe 0.705.60 Mk. 23 April 2022½ Uhr Außer Miete. Die Dubarry,
Ermäßigte Preiſe 0.504 Mk. 24 April 17½, Ende vor 22 Uhr. D 21. Die Walküre.
Preiſe von 0.806 40 Mk. Kleines Haus. 22 Aprtl Keine Vorſtellung. 23 April 19½22 Uhr. Außer Miete. Nina.
Ermäßigte Preiſe 0.503 Mk= 24 April 19½, Ende gegen 22 Uhr. Dſt. Volksbühne. F
(10. Vſt.) Gr. I u. II. Jphigenie. 9.604 50.

beſſiſches Landestheater. Die heute abend im Kleinen
ngeſetzte Aufführung (für Zuſatzmiete IV und Wechſel=
ühnenvolksbund
) Die Italienerin in Algier muß leider,
nehrfacher Erkrankungen im Opernperſonal ausfallen. Die
ing wird für die Zuſatzmiete II und Wechſelmiete
ſolksbund nachgeholt werden. Im Großen Haus wird
hr zum erſten Male das Frontſtück Die endloſe
e von Graff und Hintze wiederholt. Samstag, den
I. findet im Großen Haus eine Wiederholung der er=
en
Operette Die Dubarry mit Käthe Walter in
lrolle und der übrigen Premierenbeſetzung ſtatt. Die
che Leitung hat Fritz Bohne. Im Kleinen Haus geht
Franks Komödie Nina in der Inſzenierung, von
Hartung in Szene Sonntag wird 17,30 Uhr Richard
Muſikdrama Walküre gegeben. Im Kleinen
ird Goethes Iphigenie in, der Inſzenierung von
ſartung wiederholt. Mitte nächſter Woche wird Felix
artner in Darmſtadt eintreffen, um die Proben zu
Sonntag, den 1. Mai, ſtattfindenden Fidelio=Aufführung
9. Sinfonie=Konzert (Montag, den 2. Mai) zu leiten,
Werke von Beethoven vorſieht.
skar Karlweis, der mit ſeinem Enſemble nächſten Mon=
25., und Dienstag, den 26. April, im Kleinen Haus in
ſikaliſchen Luſtſpiel Ein entzückender Menſch
ſin Strauß gaſtieren wird, iſt einem breiten Publikum,
n auch durch ſeine großen Filmerfolge der letzten Zeit,
geworden. Man erinnere ſich nur an die weitbekannten
it ihren volkstümlich gewordenen Schlagern wie: Die
der Tankſtelle, Zwei Herzen im Dreivierteltakt
Mamſell Nitouche. Die nackte Wahrheit‟ Der
Die Firma heiratet und Dolly macht Karriere‟,
*d nun alſo den charmanten Filmdarſteller auch auf der
dem reizenden muſikaliſchen Luſtſpiel bewundern können.

Deutſchnakionaler Handlungsgehilfenverband.
ſchreibt uns: Die Angeſtelltenverſicherung nach
dem Stande der 4. Notverordnung, ſo lautete das
Thema, über das der Vertrauensmann der R.f.A., Herr Adam
Helmſtädter, im Rahmen der Monatshauptverſammlung
ſprach. Er führte u. a. aus, daß durch die Notverordnung vom
8. Dezember 1931 auch einige Punkte des Angeſtelltenverſiche=
rungsgeſetzes
geändert worden ſeien, und zwar deshalb, weil bei
den übrigen Sozialverſicherungszweigen ein Leiſtungsabbau nichk
mehr zu umgehen war. Es müßte jedoch beſtritten werden, daß
Leiſtungsſenkungen, die vielleicht bei anderen Verſicherungs=
zweigen
notwendig ſind, auch auf die Angeſtelltenverſicherung aus=
zudehnen
waren. Deshalb könnten die verſicherten Angeſtellten die
Senkungsvorſchriften der 4. Notverordung in bezug auf die Ange=
ſtelltenverſicherung
nicht als notwendig und noch viel weniger als
zweckmäßig anſehen. Den beſten Beweis für die nicht vorhandene
Notwendigkeit habe nämlich die Reichsregierung durch die Vorlage
des Entwurfes eines Geſetzes zur Aenderung des Angeſtellten=
verſicherungsgeſetzes
, der im Dezember 1930 dem Reichstag zuge=
leitet
wurde, erbracht. Viel richtiger wäre es geweſen, wenn die
Lage der Angeſtelltenverſicherung es erforderlich gemacht hätte,
wenn dann die Regierung die Selbſtverwaltungsorgane der R.
f. A. aufgefordert hätte, entſprechende Vorſchläge zu machen. Das
ſei aber ebenfalls nicht geſchehen. Ein Proteſt des Verwaltungs=
rates
der R.f.A. und andere Proteſte beim Reichsarbeitsminiſte=
rium
ſei die Folge geweſen. In einem Proteſt, der von dem Ver=
bandsvorſteher
Bechly des DHV. unterzeichnet iſt, wird um als=
baldige
Abänderung verſchiedener Beſtimmungen erſucht, die als
beſonders vordringlich erſcheinen. Das ſind im weſentlichen:
1. Heraufſetzung der Altersgrenze bei den Kinderzuſchüſſen und
Waiſenrenten, 2. Aufhebung der Ruhensvorſchriften, 3. Beſeiti=
gung
der Vorſchriften bezüglich des Zuſammentreffens mehrerer
Renten, 4. Aenderung der Wartezeitbeſtimmungen. Bei den
Kinderzuſchüſſen und Waiſenrenten, die früher bis
zum 21. Lebensjahre gewährt worden ſind, wenn das betreffende
Kind Schul= oder Berufsausbildung erhielt, müſſe mindeſtens die
18 Jahresgrenze verlangt werden, ſofern Schul= oder Be=
rufsausbildung
beſtehe. Mit den Ruhensvorſchriften,
von denen insbeſondere die Kriegs= und Unfallbeſchädigten hart
betroffen werden, könne man ſich ebenfalls nicht einverſtanden
erklären. Aehnlich verhalte es ſich bezüglich der weiteren Ver=
ſchlechterung
, nach der beim Zuſammentreffen mehre=
rer
Renten der Berechtigte nur noch eine, und zwar die höhere
Rente erhält. Ihre Rückgängigmachung müſſe ebenfalls gefordert
werden. Was die Aenderung der Wartezeitbeſtimmun=
gen
anlangt, ſo könne auch hier den Aenderungen, die die
Notverordnung gebracht habe, nicht zugeſtimmt werden. Insbe=
ſondere
könne die Heraufſetzung der Wartezeit beim Altersruhe=
geld
auf 180 Beitragsmonate nicht als notwendig anerkannt wer=
den
. Gefordert werde, daß für jede Art von Ruhegeld eine Warte=
zeit
von 60 Pflichtbeiträgen eingeführt wird. Die Ausführungen
des Redners wurden von den zahlreich anweſenden Kollegen mit
großem Beifall aufgenommen. Weitere Vorträge über die Ange=
ſtelltenverſicherung
als Standesverſicherung der Angeſtellten ſind
in Ausſicht genommen.

Nichts anderes! Denn es gibt eben
Hautcreme, die das hautverwandte

keine andere
Euzerit enthält!

Ausflugsſonderzug nach Baden=Baden.
Das ſeit Römerzeiten berühmte Heilbad, das von ſanften
Hängen umrahmt iſt, die in ihrer maleriſchen Lieblichkeit an
Italien erinnern, iſt das ſchönſte aller Schwarzwaldbäder. Dieſer
einzig große Garten wird umſchloſſen von einem rieſigen Bollwerk
endloſer Laub= und Nadelwälder, die bis zu einer Höhe von 1000
Metern anſteigen und auf den begnadeten Erdenfleck herabgrüßen.
Die Romantik des Oostales wird von den Reiſenden in der gan=
zen
Welt geſchätzt; während die Baden=Badener Thermalquellen
ſchon ſeit vielen Jahrhunderten mit größtem Erfolg zu Heilzwecken
benutzt werden. Baden=Baden bietet eine Fülle von kulturellen,
hiſtoriſchen und landſchaftlichen Sehenswürdigkeiten. In erſter
Linie gehört hierzu das Kurhaus, deſſen Geſellſchafts=, Leſe=, Kon=
zert
=, Bühnen= und Reſtaurationsſäle mit außergewöhnlichem
Luxus ausgeſtattet ſind. Weiter wäre zu erwähnen das reizende
im Barockſtil errichtete Kleine Theater und die Deutſche Kunſt=
ausſtellung
in der Lichtenthaler Allee. Von Bädern wäre ins=
beſondere
das nach dem Muſter eines Römerbades angelegte
Friedrichsbad und das im italieniſchen Renaiſſanceſtil erbaute
Auguſtabad zu erwähnen. Beliebte Ausflugsziele in nächſter Nähe
von Baden=Baden ſind der durch eine kühne Bergfahrt leicht zu
erreichende Merkur, das Schloß Favorite, das Schloß Eberſtein
im Murgtal uſw. Da der Fahrpreis für dieſe zehnte Sonderfahrt.
die bei allen Teilnehmern nachhaltige Eindrücke hinterlaſſen wird,
auf die Hälfte des normalen Fahrpreiſes für Hin= und Rückfahrt
feſtgeſetzt iſt, wird ſie ſicher viele Freunde finden.

Altrhein=Wanderung! Im Anſchluß an den kürzlich von
allen waſſerſporttreibenden Organiſationen veranſtalteten und mit
ſehr großem Beifall aufgenommenen Lichtbilder=Vortrag in der
Techniſchen Hochſchule folgt am nächſten Sonntag (24. April) eine
heimatkundliche Altrhein=Wanderung unter Führung von F. Kal=
lenbach
, Direktor der Heſſiſchen Landesſtelle für Pilz= und Haus=
ſchwamm
=Beratung. Sammelpunkt um 9,30 Uhr an der Erfelder
Fähre. Zur Regelung der Teilnehmerzahl iſt ſofortige Voran=
meldung
erforderlich entweder bei den Naturfreunden, dem Lehrer=
verein
für Naturkunde, beim Heſſiſchen Heimatbund oder bei der
genannten Landesſtelle für Pilz= und Hausſchwamm=Beratung
(Fernruf 4755). Die Wanderung trägt wie auch der obenange=
führte
Vortrag, weſentlich bei zum Natur= und Heimatſchutz.
Näheres iſt auch erſichtlich aus dem Wochenzettel der Volkshoch=
ſchule
.
Die ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
zur Beſichtigung von 1012,30 und von 37 Uhr geöffnet.
In der Bekanntmachung des Heſſiſchen Polizeiamts Darm=
ſtadt
vom 15. April 1932 betreffend die Offenhaltung von Laden=
geſchäften
am Meß=Sonntag, den 24. April 1932, iſt ein Irrtum
unterlaufen. In der 4. und 13. Zeile muß es ſtatt: Von 1118
Uhr richtig 1318 Uhr heißen.

Reichsbahn-Turn= und Sporkverein Darmſtadt.
Der Reichsbahn=Turn= und =Sportverein Darmſtadt beging in
der Beſſunger Turnhalle den Jahrestag ſeines 50jährigen Be=
ſtehens
in eindrucksvoller Weiſe durch ein Schauturnen. Den Zeit=
verhältniſſen
Rechnung tragend, verzichtete man auf jegliche
äußere Aufmachung und bot lediglich ein wirklich hervorragend zu=
ſammengeſtelltes
Programm aus dem Vereinsbetrieb.
Nach herzlichen Begrüßungsworten des 1. Vorſitzenden Dietz
begannen dann unter der umſichtigen Leitung des Turnwarten
Allgeier die turneriſchen Vorführungen, nachdem noch ein gut=
verfaßter
Vorſpruch durch Fräulein Lieſel Vollrath wirkungs=
voll
zum Vortrag gebracht worden war. Es wechſelten nun in
bunter Folge Freiübungen der Turner, Keulenübungen der Tur=
nerinnen
, Frejübungen der Schüler und Schülerinnen, Spiele der
Tiſch=Tennisabteilung, Barrenturnen der Turnerinnen, Gruppen=
übungen
der Turner am eiſernen Reifen, Freiübungen der Tur=
nerinnen
und Rhönradvorführungen.
Reichen Beifall ernteten alle Uebenden, beſonders aber die
wirklich ſchwierigen Vorführungen mit dem Rhönrad, bei denen
man die Geſchicklichkeit der Turner und Turnerinnen bewundern
muß, die auf der glatten Fläche ſchwierigſte Figuren fahren konn=
ten
. Auch die Spiele der Tiſch=Tennisabteilung fanden Beachtung
und dürften neue Freunde geworben haben. Den Abſchluß der
Nachmittagsveranſtaltung bildete dann ein allgemeines Riegen=
turnen
an Hochreck, Barren und Pferd. Dabei muß unbedingt an=
erkannt
werden, daß der Verein über eine ganze Reihe hervor=
ragender
Kräfte verfügt, die es aber auch verſtanden, die heran=
wachſende
Jugend ſo in die Uebungen einzuführen, daß ſelbſt der
Nachwuchs ſchon ſehr Beachtliches leiſtet. Beſonderen Beifall fan=
den
hier die ſchwierigen Uebungen der Turner Roth und Phil.
Schneider am Hochreck und am Barren.
Um 8 Uhr begann der zweite Teil des Schauturnens, der nicht
weniger geſchickt zuſammengeſtellt war und ſich nur auf der Bühne
abwickelte. Hierfür zeichnete auch der Vorſitzende des Veranſtal=
tungsausſchuſſes
, Herr Henze, mit verantwortlich, der auch zu
Beginn in launigen Verſen einen Ueberblick über die Entwicklung
des Vereins brachte. Ohne Unterbrechung folgten dann wiederum
Blitzſtabübungen der Turnerinnen, Gruppen am Rhönrad, Pferde=
turnen
der Turnerinnen, eine ganz vorzüglich zuſammengeſtellte
Kürfreiübung des Turners Roth, für die er verdienten Beifall
erhielt, Gruppenbilder der Turnerinnen und einige lebende Bilder,
die wirkungsvoll aufgebaut waren. Alle dieſe turneriſchen Dar=
bietungen
wurden in beſter Art unterbrochen von Geſangsvorträ=
gen
von 6 Sing=Boys, einem Solo des Herrn Rügner (Tenor),
Xylophonſoli des Herr G. Roßmann und einem Matroſentanz
dreier Damen der Tiſch=Tennisabteilung. Bei allen dieſen Vor=
trägen
und Darbietungen herrſchte unter dem Publikum eitel
Freude, und keiner der Beteiligten konnte über mangelnden Bei=
fall
klagen. Was aber auch geboten wurde, war in ſeiner Reich=
haltigkeit
und Güte kaum zu übertreffen, und die Veranſtalter
dürften mit vollem Recht für ſich in Anſpruch nehmen, in jeder
Hinſicht Gutes geleiſtet zu haben.

Rotkreuztag. In dieſem Jahr findet am Sonntag, den
12. Juni ein allgemeiner Rotkreuztag in ganz Deutſchland ſtatt,
an dem Sammlungen für die Wohlfahrtseinrichtungen des Roten
Kreuzes und der Sanitätskolonnen vorgenommen werden. Der
Heſſiſche Herr Miniſter des Innern hat unterm 18. Januar 1932
zu Nr. M. d. J. 18 472 die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer
Hausſammlung in der Zeit vom 17. Mai bis
17. Juni 1932 und einer Straßenſammlung am Sonn=
tag
, den 12. Juni 1932 (Rotkreuztag) im Gebiet des Volks=
ſtaats
Heſſen genehmigt, die unſere Zweigvereine und Sanitäts=
kolonnen
allgemein in Heſſen durchführen werden. Vorher ſtatt=
findende
Sammlungen haben mit dem Roten Kreuz nichts zu tun.
Guſtav=Adolf=Frauenverein Darmſtadt. Unſer jährlicher
Teeabend wird kommenden Montag, 25 d. M., im Gemeindehaus
in der Kiesſtraße gehalten werden. Außer den geſchäftlichen Din=
gen
, Jahresbericht und Rechenſchaftsbericht, ſoll er einen Vortrag
von Pfarrer Eckhardt, Worms, bringen über: Guſtav Adolf in
Heſſen‟. Der geſchätzte Redner hat auf Grund geſchichtlicher Stu=
dien
eine Reihe von Lichtbildern eigens zu dem Zweck anfertigen
laſſen, die nach alten Stichen einen vortrefflichen Ueberblick über
des großen Schwedenkönigs Taten in unſrer engeren Heimat dar=
bieten
, Außerdem haben ſich zu unſrer großen Freude Frl. T. Fiſcher
(Violine) und Frau Profeſſor Kleinen (Klavier) bereit erklärt,
mit muſikaliſchen Gaben den Abend zu bereichern. Teekarten zu
25 Pfg. ſind im Gemeindehaus zu haben. Die Mitglieder des
Frauenvereins und die Freunde der Guſtav=Adolf=Sache ſeien herz=
lichſt
zu der Veranſtaltung eingeladen.
Heag=Sonderfahrten. Eine beſonders ſchöne Nachmittags=
fahrt
wird am kommenden Sonntag von der Sonderfahrtenabtei=
lung
der Heſſiſchen Eiſenbahn A.G. in den uns befreundeten Oden=
wald
unternommen. Die Fahrt führt von Darmſtadt nach Bad
König, Vielbrunn, durch den Eulbacher Park nach Eulbach. Vier=
ſtöck
über Brensbach, Reinheim nach Darmſtadt zurück. Ferner
findet am nächſten Mittwoch, den 27. April, eine Nachmittags=
fahrt
nach Lindenfels und Schloß Schönberg ſtatt. Auskunft
und Karten im Heaghaus, Zimmer 6, Vorbeſtellungen Tel. 3390.
(Siehe auch heutige Anzeige.)
Mit Faltboot und Kamera . . . Es wird nochmals auf
die unter obigem Titel von der Paddelabteilung des Rot=Weiß
Vf. R. am Samstag, abends 8,15 Uhr, im großen Saal der
Krone ſtattfindenden Veranſtaltung, die erſtmalig hier in
Darmſtadt den Paddelſport in Wort und Bild veranſchaulicht.
Das Programm bringt im erſten Teil Aufnahmen vom Leben
und Treiben am Altrhein, wozu Herr Dr. Friedel Rechel be=
gleitende
Worte ſpricht. Ferner zeigt der Wanderwart der Ab=
teilung
Bilder zahlreicher Wanderfahrten auf der Donau, dem
Inn, der Reuß uſw. Im zweiten Teil läuft alsdann der Film:
Wildwaſſerparadieſe in Oeſterreich und Jugoſlawien, aufgenom=
men
von dem bekannten Wildwaſſerpionier Walther Frentz
(Hochſchulring Deutſcher Kahakfahrer). Die Rot=Weiß= Paddler=
kapelle
wird der Veranſtaltung einen gemütlichen, familiären
Charakter geben. (Die Eintrittspreiſe ſiehe in der Anzeige vom
Mittwoch.)
Volkshochſchule Unſere Mitglieder erhalten zur Vor=
ſtellung
Nina am Samstag, dem 23. April, im Kleinen Haus
des Landestheater ermäßigte Karten in unſerer Geſchäftsſtelle.
Elly=Ney=Trio. Die hier beſtens bekannte und gefeierte
Künſtlerin kommt wieder zu uns, und zwar diesmal zur Ver=
anſtaltung
eines Kammermuſikabends. Elly Ney, Willy Stroß
und Ludwig Hoelſcher ſpielen am Freitag, den 29. d. M., im
Kleinen Saal des ſtädt. Saalbaues Trios von Beethoven, Brahms
und Schubert. Neben der Kammermuſik wird die Künſtlerin auch
Solo ſpielen. Ein genußreicher Abend ſteht dem Muſikfreund ſomit
wieder bevor, Karten zu zeitgemäßen Preiſen bei Chriſtian
Arnold, Muſikalienhandlung, am weißen Turm.

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Seite 6 Nr. 112

30-Tage=Zahrk auf dem Rürburgring.
Der Heſſiſche Automobilklub e. V. (A. v. D.) wirkt für ſeine
Mitglieder nicht nur in praktiſcher intenſiver Arbeit, er verſteht
auch ſeine Geſellſchafts= und Klubabende durch Einlage von allge=
meinbildenden
oder anregenden Vorträgen wertvoll zu geſtalten.
In dieſem Sinne weiter zu arbeiten, bemüht ſich der Vorſtand er=
folgreich
, das bewies auch die geſtrige Klubveranſtaltung, die im
Roten Saale des Hotels Zur Traube ſtattfand. Einen Film= und
Lichtbildervortrag hielt hier über die 30=Tagefahrt auf
dem Nürburgring der Vorſitzende des Krefelder Automobil=
klubs
A. v. D., Herr Deuſſen.
Nach herzlicher Begrüßung durch den Präſidenten des H. A. C.
Darmſtadt, Herrn Kahlert, nahm der Referent das Wort zu
ſeinen ſehr intereſſanten Ausführungen. Er wies eingangs auf
die Wichtigkeit der Automobilinduſtrie im Rahmen unſerer Geſamt=
wirtſchaft
hin. Die 30=Tagefahrt habe vor allem den Zweck gehabt,
für die Automobile eine Wirtſchaftlichkeitsprüfung durchzuführen,
weiter wollte die veranſtaltende D.A.P.G. aber auch in Gemein=
ſchaft
mit den führenden deutſchen Automobilklubs mit dieſer
Fahrt zur Förderung des deutſchen Kraftfahrerweſens beitragen.
Zahlenwerte von ganz außerordentlicher Bedeutung, vor allem für
den Kraftfahrer ſelbſt, wurden errechnet und an Hand einer an=
ſchaulichen
ſtatiſtiſchen Lichtbildtabelle konnte die Wirtſchaftlichkeit
der Kraftfahrzeuge nachgewieſen werden. Die Tabelle war in
einer Broſchüre, die den Beſuchern des Klubabends koſtenlos über=
reicht
wurde, enthalten. Weiter verbreitete ſich der Vortragende
im einzelnen über die Ergebniſſe dieſer 30=Tagefahrt, errechnete
die feſten und laufenden Koſten, wobei er die Sonderbelaſtung
der Kraftfahrzeuge einer Kritik unterzog, und berichtete dann über
die einzelnen Phaſen der 30=Tagefahrt und das Leben und Treiben
auf dem Nürburgring. Die Fahrt ſtand unter der Deviſe: Die
Zeiten ſind ſchwer, die Zeiten ſind ſchlecht, leg jeder mit Hand an,
dann wirds wieder recht.
Nach peinlichſter Vorbereitung und Organiſation wurde dieſe
ſchwierige Fahrt und größte Wirtſchaftlichkeitsprüfung der Welt
durchgeführt. Der Nürburgring mit ſeinen 172 Kurven erfordert
höchſte Anſpannung an Fahrer und Fahrzeuge. Eine Geſamtſtrecke
von 16 100 Kilometer mit 455 060 Runden wurden in 30 Tagen
zurückgelegt. Für Ruhetage und Erholung der Fahrer war beſtens
geſorgt, die Fahrt nahm einen glatten Verlauf, die wirtſchaftlich=
wiſſenſchaftlichen
Auswirkungen waren ſo umfangreich, daß die Ar=
beiten
heute noch in einer Ausrechnungsſtelle fortgeſetzt werden.
Der Referent unterſtrich im Verlauf ſeiner Ausführungen den Wert
der Wagenprüfungen am Prüfſtand, auf der Abſchmierbühne, wo
werte Anregung, die Wagen von Zeit zu Zeit auf dem Prüfſtand eine überaus nette und luſtige Angelegenheit, die beſonders durch
oder, wo ein ſolcher nicht zu erreichen iſt, durch einen Vergaſer=
ſehr
gute Lichtbilder ergänzt. Ein folgender zweiteiliger Film, zu
dem Herr Deuſſen entſprechende Erläuterungen gab, zeigte noch= die die vielen Streiche mit ſichtlicher Begeiſterung und mit viel=
mals
den ganzen Verlauf der 30=Tagefahrt in lebendigen Bildern.
Präſident Kahlert dankte im Namen der Zuhörer, die ihrem
Intereſſe durch reichen Beifall Ausdruck gaben, dem Referenten. Hans Junkermann geradezu noch angekurbelt wird. Ton=
herzlich
für ſeine wertvollen Ausführungen. Bei geſelliger
Unterhaltung blieben die Mitglieder noch eine gemütliche Stunde
zuſammen.

Straßenſperre Heppenheim-Laudenbach.
Der Starkenburger AC. teilt uns mit:
Die Arbeitsgemeinſchaft der Automobil=Clubs der Berg=
ſtraße
: Starkenburger AC., Sitz Darmſtadt; Bensheimer AC.,
Weinheimer AC., ſtanden wegen Ausführung der endgültigen Be=
feſtigung
der im Vorjahre umgebauten Straßenſtrecke Heppenheim
Weinheim in dauernder Verbindung mit der Provinzialdirek=
tion
Starkenburg in Darmſtadt. Ihre Beſtrebungen gingen dar=
auf
hin, daß auch dieſer Teil der Bergſtraße mit haltbarem
Kleinpflaſter verſehen und bei der ſchon von Römerzeiten
der unangenehm empfundenen Waſſerführung des Straßenunter=
grundes
, dauerhaft ausgeführt wird. Daher konnten die Ar=
heiten
der Befeſtigung durch Kleinpflaſter erſt nach vollſtändigem
Auftauen des Untergrundes, ſomit erſt ab Anfang April, vorge=
nommen
werden. Ein weiteres Liegenlaſſen der Korrekturſtrecke
bis Herbſt war für Wagen und Inſaſſen unmöglich. Somit waren
als einzige Zeit für die Durchführung der Arbeit die Tage un=
mittelbar
vor der Baumblüte möglich.
Eine halbſeitige Arbeit war infolge der Lagerung des Mate=
tials
auf beiden Seiten des Weges, und ſomit einer erhöhten Ge=
fahr
, nicht zu empfehlen, die beſchleunigte Durchführung der
Pflaſterung wäre auch hierdurch weſentlich verzögert worden.
Die Provinzialdirektion Starkenburg teilte ſoeben der Ar=
beitsgemeinſchaft
mit, daß die Straße beſtimmt bis Samstag
abend fertiggeſtellt iſt. Für Sonntag, den 24. April,
morgens, fallen die Straßenſperrzeichen und die Sperrvorſchriften
weg, ſo daß von dieſem Zeitpunkt ab die Straße voll und ganz be=
fahrbar
iſt.
Es iſt ſomit von Frankfurt ab eine vorbildliche Auto=
ſtraße
geſchaffen, deren Durchführung bezüglich der Gefahrenkurve
in Heppenheim und der zu ihrer Beſeitigung erforderlichen groß=
zügigen
Arbeiten in eine Zeit wirtſchaftlicher und finanzieller
Not gefallen iſt. Der heſſiſchen Regierung wie der Provinzial=
direktion
Starkenburg und ihrer Tiefbauverwaltung iſt daher be=
ſondere
Anerkennung für dieſe wertvolle Verkehrsförderung im
Intereſſe der Bergſtraße und des großen Durchgangsverkehrs
NordSüd, zu zollen.
Die ſogenannte Todeskurve bei Heppenheim, durch die die
Bergſtraße jahrelang in keinem angenehmen Rufe ſtand, iſt ſomit
beſeitigt, ſo daß der ſtarke Verkehr, wie er beſonders zurzeit der
Baumblüte an der Bergſtraße üblich iſt, nunmehr ungehindert ein=
treten
kann.

Spetrung der Mainzer Skraßenbrücke.
Die Mainzer Straßenbrücke iſt wegen beſonderer Umbau=
arbeiten
in der Nacht vom 23. zum 24. April zwiſchen
22 Uhr und 10 Uhr für jeden Verkehr geſperrt.
Für den Perſonenverkehr wird ein Motorboot bereitgehalten,
deſſen Anlegeſtellen ſich lins= und rechtsſeitig an den Rhein=
treppen
unmittelbar oberhalb der Brückenköpfe befinden. Ueber=
fahrgebühr
beträgt 10 Pfennige pro Perſon.

Elektriſch Kochen! Mit beſonderer Freude be=
grüßen
die Hausfrauen die immer größere Verbreitung
des elektriſchen Kochens, da ſie erkannt haben, daß dieſe Koch=
weiſe
das Höchſte an Sauberkeit, Hygiene und Bequemlichkeit
darſtellt. Man iſt deshalb auch ſchon bereits dazu übergegangen,
ganze Siedlungen vollkommen elektriſch einzurichten und hat da=
mit
nur die beſten Erfahrungen gemacht. Hiermit wird auch das
Märchen widerlegt, wonach das elektriſche Kochen zu teuer ſei.
Alle Hausfrauen, die elektriſch kochen, beſtätigen, daß die Be=
triebskoſten
nicht höher liegen als bei anderen Energiearten, und
daß außerdem noch eine Reihe von bedeutenden Vorteilen das
elektriſche Kochen zur Freude macht. Wer ſich ſelbſt von den
großen Vorzügen der elektriſchen Küche überzeugen will, der ver=
ſäume
nicht, den heute abend. 8 Uhr, im Heaghaus.
Luiſenſtraße 12. ſtattfindenden Vortrag zu beſuchen.
der für jeden Beſucher manch neue Anregung geben wird. Nach
dem Vortrag wird jede gewünſchte Auskunft gerne und unverbind=
lich
erteilt.
Schulhauseinbrüche. In der Liebig=Oberrealſchule, in der
Eleonorenſchule und in der Darmſtädter Aufbauſchule wurden in
der Nacht zum Donnerstag Einbruchsdiebſtähle begangen. Es
wurden alle Behältniſſe erbrochen und durchwühlt. Nach den
bisherigen Feſtſtellungen wurden etwa 100 RM. Bargeld, ein
Photo=Apparat und eine neue Aktentaſche geſtohlen.
Selbſtmord auf den Schienen. Wie die Reichsbahndirektion
mitteilt, ließ ſich Donnerstag vormittag die Krankenſchweſter Freſe
aus Darmſtadt zwiſchen dem Haupt= und Südbahnhof Darmſtadt
vom Zug überfahren. Sie wurde ſofort getötet.
Zu dem geſtern gemeldeten Unfall im Rhönring wird uns
mitgeteilt, daß der Autofahrer das Kind ſelbſt in das Kranken=
haus
gefahren und ſein Auto den Angehörigen am Abend zur
Verfugung geſtellt hat.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Reueſte Nachrichten

Freitag, 22. April

Aus den Darmſtädter Lichkſpielkheakern.
Helia.
Gitta entdeckt ihr Herz.

Dieſer Gitta Alpar Tonfilm mit Guſtav Fröhlich iſt ein hoch=
erfreulicher
Erfolg deutſcher Tonfilmkunſt=Induſtrie Gitta einem mehrtägigen journaliſtiſchen Ausbildungskurs des
Alpar, zurzeit der Liebling Berlins, iſt keine Schönheit, aber geliſchen Preßverbands für Heſſen auf der Orbishöhe bei Zn
ſie iſt entzückend. Die Natur hat ſie mit einem Inſtrument ihrer berg, dem Erholungsheim des Verbandes ev. weiblicher
Kunſt begnadet, das ſie in vollendeter Meiſterſchaft zu ſpielen in Heſſen, zuſammen. In die techniſche und geiſtliche Strur
verſteht: Einem wundervoll geformten Körper und einer über= Tageszeitung führte Redakteur Streeſe, Darmſta
raſchend guten Stimme. Ueberraſchend gut darum, weil ſie auch Vorſitzende des heſſiſchen Landesverbandes der Preſſe, ei=
aus
der Tonfilmapparatur fabelhaft voll, reich und rein klingt, praktiſchen Uebungen wurden von Pfarrer Dr. Berger. Dar
Dieſe Künſtlerin iſt eine ebenſo gute Sängerin, wie ſie Schau= geleitet, der auch in die Tätigkeit des Ev. Preßverband=
ſpielerin
iſt und Tänzerin. Ihr ungariſcher Czardas iſt von führte. Bei der Tagung war auch der Superintendent vor
einem bewundernswerten Temperament, von techniſcher Voll= kenburg, Oberkirchenrat Dr. Müller und der Vorſitzende d
endung und damit von einer Aeſthetik, die er nicht immer hat. Preßverbandes, Archivdirektor Dr. Herrmann=Darmſtadt au
So ſelten wie dieſer Zuſammenklang iſt im allgemeinen die Tat= Für die Zuſammenarbeit von Preſſe und ev. Kirche bedeu
ſache, daß eine hervorragende Schauſpielerin ebenſo hervoragende Tagung eine weſentliche Förderung.
Sängerin iſt und umgekehrt. Dazu kommt eine perſönliche
Liebenswürdigkeit und Anmut des Auftretens. Aus all dem
wird es verſtändlich, daß die junge Künſtlerin, die den Aufgangs
ihres Ruhmes aus einem Zuſammenſpiel mit Richard Tauber /kinderſchule. Am 1 Mai d J werden es 50 Jahre,
herleitet, und die eine hervorragende Dubarry ſein ſoll.um Schweſtern aus dem Eliſabethenſtift in der Kinderſchule
Liebling des Berliner Publikums wurde. Sie wird es von jetzt der Gemeindepflege arbeiten. Sie traten im Jahre 1883
ab des Weltpublikums der Lichtſpieltheater ſein. Guſtav Stelle der Schweſtern aus dem Mutterhaus Nonnenweih
Fröhlich ihr Partner. In dieſem Film ſowohl, wie ſeit kurzem ſeit 1863 an der hieſigen Kinderſchule gewirkt hatten. Zuu
im Leben. Die Beiden haben ſich bekanntlich geheiratet. Gyſtav, dieſer 50jährigen Arbeit zum Segen unſerer Gemeinde ſ.
Fröhlich iſt zurzeit der meiſtbeſchäftigte Tonfilmkünſtler. Sein ſchlichte Feier am 1. Mai ſtattfinden.
Spiel iſt immer von ſympathiſcher Friſche und Natürlichkeit iſt
immer frei von Theater. Im Rahmen des, übrigen Enſemblex) . Eberſtadt, 21. April. Zum Prieſter= Jub=
ſind
noch eine Reihe hervorragender Filmkünſtler in dankhgren Uvon Pfarrer Braun. Zu unſerem Bericht in der Di
und wirkſamen Rollen beſchäftigt Paul Kemp, iborchnummer unſerer Zeitung iſt noch nachzutragen daß in der
von Halmay, Oskar Sabo., Blandine Ebinger. v. a/ /ottesdienſt am Sonntag der Kirchenchor St. Cäcilie der
Gitta entdeckt ihr Herz iſt auch eine Glanzleiſtung der kirche in Darmſtadt mit 57 Sängern unter der hervorra
Regie Carl Frölichs, und auch Nikolaus Brodszky, der Leitung ſeines Dirigenten, Polizeihauptmann Leyrer
die Schlagerkompoſitionen ſchrieb, hat am Erfolg dieſer An= die vollendete Darbietung einer einſtimmigen lateiniſchen
gelegenheit vollen Anteil. Auch die Idee zur Filmfabel von Tilde weſentlich zur Verherrlichung der Feier beigetragen hat.
Förſter iſt nicht ohne Originalität. Zum mindeſten iſt eine
Reihe von Ideen, die alle ſchon hin und wieder verarbeitek und Mietunterſtützung. Sowohl die Staats= a
wurden, auf originelle Art zu neuer Handlung gebaut und. 31=die kommunale Sondergebäudeſteuer iſt für 1932 gegenüb
neuem Ausklang geſtaltet worden. Das Ganze, wie geſagt eiher 0 Prozent niedriger. Perſonen, die im Vorjahre Mietun
der beſten deutſchen Tonfilme.

Aus Heſſen.
Pfarrer im Prefedienft.

EPII. Vertreter der drei heſſiſchen Provinzen fanden

Dd. Arheilgen, 21. April. Jubelfeier der K

G. Ober=Ramſtadt, 20. April. Sondergebäudeſ

vollſtändiger Oelwechſel ſtattfand, und der Brems= und Beſchleuni= Meilhac=Herve, zwar im Film nicht ganz inhaltlich eine Kopie
gungsprüfung. Er gab dabei die für Autofahrer ſehr beachtens= dieſer Operette, iſt mit ihren flüſſigen, flotten Schlagermelodien
die entzückende und feſche Filmkünſtlerin Anny Ondra höchſt
ſpezialiſten einregulieren zu laſſen. Der Vortrag wurde durch beluſtigend wirkt. Die Rolle der Mamſell Nitouche iſt wie ge=
ſchaffen
für die ewig queckſilbrige, temperamentvolle A. Ondra,
Mutwillen ausführt und auch in ihrer Ausgelaſſenheit durch ihre
Partner, vor allem Gg. Alexander, Oskar Karlwej.X und
lich läßt der Film nichts zu wünſchen übrig, und da außerdem dig
Regie Lamars der luſtigen Handlung weiteſte Konzeſſionen ge
macht und einen ſchönen Rahmen geſchaffen hat und ſchließlich bei
aller Lebensluſt oft durch geſchickte Zurückhaltung aller Mitwik=
kenden
Uebertreibungen vermieden ſind, iſt ein Film entſtanden,
der Freude bereitet und heiter ſtimmt. In einem ſehr guten
und vielſeitigen Beiprogramm werden zwei lehrreiche Filme und
die neueſte Wochenſchau gezeigt.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen nur noch heute das inter=
eſſante
Doppelprogramm, und zwar Tony van Eyck in dem neuen
Tonfilm Kitty ſchwindelt ſich ins Glück (Ausgerechnet 13).
Helia=Lichtſpiele. Im Rahmen einer Film=Morgenfeier
wird in den Helia=Lichtſpielen der intereſſante Kulturfilm Am
Rande des ewigen Eiſes zum letzten Male wiederholt.
Union=Theater. In zwei Nachtvorſtellungen zeigt heute
und morgen abend. 10.45 Uhr, die Zwicker=Film=Geſellſchaft.
Leipzig, den eindrucksvollen Kulturfilm Die Ehe von Profeſſoc
Vandevelt. Für Jugendliche verboten.

Sport-Verein Darmstadt 898
Heute abend 8.15 Uhr in der Krone‟
Der (6105
General-Versammlung Berwaltungsausſchuß.

kirchlicher Kunſt.
iſt an Oſtern in der Dankeskirche zu Bad=Nauheim iw Gebrauch / Er hat den hieſigen Odenwaldklub ſowie den Verkehrs= u
genommen worden. Es ſind drei große Chorwandteppiche, auf ſchönerungsverein gegründet vieles zur Ausgeſtaltung ur
denen faſt in Lebensgröße die vier Evangeliſten und der Gottes= ſchönerung unſeres Ortes als Kurort geleiſtet, und es
brunnen des Wortes dargeſtellt ſind letzteres zugleich ein feiner ſeiner vornehmſten Aufgaben betrachtet, im Intereſſe de
Hinweis auf die Heilquellen von Bad=Nauheim. In ſtrengem faſt bettiebes den Fremdenverkehr nach unſerem aufſtrebenden
altkirchlich=germaniſchem Stil, ganz aus Leinengarn mit der Hand luftkurort zu lenken und zu beleben.
geſponnen, gewebt und geſtickt und nur in alten Naturfarben ge=
färbt
, in der Offenbacher Werkſtatt zum Teil vollendet, zum Tgil=
angefangen
und von Frauen und Mädchen der Bad=Nauheimer nachmittag fuhren an der Ecke Bahnhofsſtraße-Karl Ult
Gemeinde in faſt einjähriger kunſtvoller Arbeit vollendet, von Ge=zwei Motorradfahrer aufeinander. Glücklicherweiſe fuhre
meindegliedern geſtiftet, iſt hier ganz im Sinne des Meiſters Wort, in gemäßigtem Tempo, ſo daß nur Schaden an den Räde
Gottes gebildet und dargeſtellt worden, das ſchweigend dem an= ſtand. Der eine der beiden Fahrer iſt aus Altona, der
dächtigen Beſchauer redet, und die Jahrhunderte überdauern wird, iſt ein Michelſtädter.
Man verſäume nicht, wenn man durch Bad=Nauheim kommt, die

Dankeskirche zu beſuchen.
Aus den Parkeien.
Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe=Darm=/Willkomm und begrüßte beſonders Herrn Oelbermann, den
ſtadt. Wie bereits mitgeteilt, wird die in unſerem=Halbjahres=// der Nerother Jungen auf ihrer Orientfahrt, der nun in p
programm für heute, Freitag, 22. April, in der Krone vor/ (Ffeſſelnder Art die Zuhörer die ganze Wanderung innerl
geſehene Kundgebung, in der Reichstagsabgeordneter Dr. Könx erleben ließ; die durch die Notverordnung geſtörte V
geter ſprechen ſoll, um einige Tage verſchoben, da der Redyer tungsarbeit, die mit Liſt und Schläue überwundenen Hir
im Preußenwahlkampf nicht abkömmlich iſt. Der neue Termin und ſchließlich die an Eindrücken und Erlebniſſen ſo ül
wird noch bekannt gegeben.

F zungen erhielten, müſſen in dieſem Jahre wieder einen neu
trag hierauf ſtellen. Dies kann aber jetzt noch nicht geſcheh
4Zeitpunkt, zu dem die Antragſtellung möglich iſt, wird
Bürgermeiſterei rechtzeitig bekannt gegeben. Jetzt ſchon
aber die Steuerpflichtigen, denen im Vorjahre Mietunter
gewährt wurde, auf den Landesſteuerbeſcheid 1932 mindeſt
Grundſteuer und denjenigen Betrag an Sonderſteuer be
für den entſprechend der vorjährigen Regelung eine Mie
ſtützung nicht gewährt wurde.
An. Klein=Zimmern, 21. April. Der Raiffeiſenv
hielt eine Generalverſammlung ab, wobei ein Sanierun
vorgelegt und die Vorſtandswahl getätigt wurde. Der V
gibt bekannt, daß es ihm nach längeren Verhandlungen ge
it. die Verbandskaſſe in Ludwigshafen zur Uebernahme
70 000 des Fehlbetrags zu bewegen; die Gemeinde Kl.=3
übernimmt Mk. 10 000, ſo daß noch Mk. 27 000 verbleiben,
Fuf 103 Mitglieder umgelegt werden müſſen. Die Gene
ſammlung beſchließt, daß jedes Mitglied 250 Mk. mit 6½
Zinſen übernehmen muß, welcher Betrag in 10 Jahren abg
ſein ſoll. Die Schuld ſoll wöchentlich durch Inkaſſo getilgt.
Der ſeitherige Vorſtand wurde wiedergewählt und durch N
von Wilh. Bachmann ergänzt.
* Brensbach, 21. April. Der Turnverein D.T. Br.
hält am Samstag, 23. d. M., abends im Vereinslokal G
Zur Poſt ſeinen Werbeabend ab. Das Programm
reichhaltig. Die Damenriege mit ihrer bewährten Führer
Lisbeth Friedrich hat ſich zur Aufgabe gemacht, ſchöne Reig
zuführen. Den muſikaliſchen Teil wird die Kapelle Köni
nehmen.
De. Fränkiſch=Crumbach, 20. April. Generalver
lung der Spar= und Darlehnskaſſe. Der Vo
des Aufſichtsrates, Bürgermeiſter Hotz, eröffnete die Ve
Lung. Direktor Heil erſtattete den Jahresbericht, worau=
ſehen
war, daß trotz Bankfeiertage und Notverordnungen d
gut gearbeitet hat. Die Jahresbilanz wurde genehmigt u
Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Der Reir
wurde ſo verteilt, daß jedem Mitgliede an ſeinem Stam
10. RM. gutgeſchrieben werden und das übrige dem
fonds und der Betriebsrücklage zugewieſen wird.
Pi. Vielbrunn 21. April. Herr Lehrer Knop, d
Fnehr acht Jahre als Lehrer und Organiſt hier wirkt, den
chor leitete und lange Zeit Dirigent des Geſangvereins Ge
war, wurde ſeinem Wunſch gemäß nach Reichenbach i. O.
Cd. Michelſtadt, 21. April. Verkehrsunfall.

Lokale Veranftalkungen.

Kneippvortrag. Auf den heute abend, 8 Uhr, in
der Aula der Ludwigs=Oberrealſchule ſtattfindenden Lichtbilder=
vortrag
des Kneippvereins wird aufmerkſam gemacht.
Sportverein Darmſtadt 1898 hält heute abend,
8.15 Uhr, in der Krone ſeine diesjährige Generalverſammlung ab.
Vereinskalender.
Vereinigung früherer Leibgardiſten Darm=
ſtadt
. Sonntag, den 24. April, Tageswanderung nach Auerbach=
Bensheim. Abfahrt: Hauptbahnhof 8 Uhr, Südbahnhof 8,04 uhr,
mit Sonntagskarte Bensheim. Beginn der Wanderung 8,40 Uhr
in Auerbach.
Kam. Vereinigung ehem. Heſſ Garde=
Drag. 23. Generalverſammlung der Zentrale, Sonntag, den
24. April. Abfahrt 1,52 Uhr mit Sonntagskarte.

Bei Erkältungskrankheiten, bei Schmerzen
rheumat., gichtiſcher u. nervöſer Art haben ſich Togal=Tabletten hervor=
ragend
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Tageskalender für Freitag, den 22. April 1932.
Lichtſpieltheater. Union=Theater: Mamſell Nitouche‟.
Helia=Lichtſpiele: Gitta entdeckt ihr Herz; Palaſt=
Lichtſpiele: Kitty ſchwindelt ſich ins Glück.
Union=
Theater, abends 10,45 Uhr, Nachtvorſtellung: Die Ehe‟.
Fürſtenſaal, Grafenſtraße, nachm. 4 und 8 Uhr abends: Vortrag
Ueber Nacht geſund‟. Ludwigs=Oberrealſchule, abends
8 Uhr: Lichtbildervortrag v. Kneipp=Bund. Heaghaus,
Luiſenſtraße, abends 8 Uhr: Vortrag Die elektriſche Küche.

Ci. Erbach, 20. April. Jugendbewegung. D
ladung der Erbacher Jungenſchaft der Freiſchar junger
hatte geſtern abend den Schützenhofſaal bis auf den letzte
ggefüllt. Herr Lehrer Magſam, der Leiter der hieſigen
Fentbot Eltern und den Freunden der Jugend einen hel
Fahrt der 50 deutſchen Jungen ſelbſt. Sehr eindrucksvol
wurden die Ausführungen durch gute Filmdarbietungen,
nicht nur mit den landſchaftlichen Schönheiten und den
geſchichtlichen Denkmälern des Orients bekannt machten,
die vor allem auch die Siedlungen unſerer deutſchen Br.
fernen Auslande und das treue Feſthalten der Auslands)
an den alten, von den Vätern übernommenen Sitten und
chen zeigten. Mit den verſchiedenſten Inſtrumenten begle
ſangliche Darbietungen der erſchienenen Jugendbünde r
und Michelſtadt füllten die Pauſen und ergänzten ſehr w
voll die auf der Leinwand vorüberziehenden Bilder. Wi
wurden Zugaben verlangt und von der frohbewegten Jug
freudig gegeben. Die Jugend hat ſich ſicher eine große 3a
Freunde am geſtrigen Abend erworben, und verdankt d
nur ihren muſtergültigen Darbietungen, ſondern auch ihr
keren Führern, die durch gewiſſenhafte treue Vorbereitun
den Erfolg ſchon im voraus ſicherten. Die Alten aber
ten von neuem, welch hoher Idealismus unſere Jugend
wie ſie ringt nach höheren Werten, wie ſie das Gärende
Tage zur Klärung zu bringen ſucht und wie ſie zum leben
den Vor= und Aufwärts kommen will. Die herzerfriſche
dieſes Ringens gibt uns die untrügliche Gewißheit, daß
Volke und Vaterlande einfach mit Lebensnotwendigkeit
ſere Zukunft erſtehen muß.
Cb. Gras=Ellenbach, 20. April. Der Odenwal
Ortsgruppe Gras=Ellenbach, hielt ſeine Generalverſamm.
Mitgkidd Adam Rothermel ab. Außer zahlreichen Freun
Gönnecn des Odenwaldklubs waren mehr als 50 Pro,
Mitgkieder anweſend. Der erſte Vorſitzende eröffnete
ſchmmlung und gedachte zuerſt der verſtorbenen Mitglieder
teh Vekeinsjahres: Eliſabeth Trautmann aus Wahlen,
Dörſam von hier. Die Anweſenden ehrten die Verſtorben
Erheben von den Sitzen. Sodann verlas der Schriftführ
Samer, den Jahresbericht, der Rechner, Herr Adam Dör.
Kaſſenbericht. Unter Punkt Verſchiedenes wechſelten Be
gen über Erhaltung und Neuerrichtung von Bänken 1.
Siegfriedbrunnen, Erhaltung der Wege u. a. m.

[ ][  ][ ]

freitag,

22. April 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 112 Seite 7

Kirchengemeindefag zu Richelſtadi.

DH. Die Kirchengemeinde zu Michelſtadt rüſtet ſich auf den
der ehrwürdigen Stadtkirche durch einen Feſtgottesdienſt und
en Feſtkindergottesdienſt zu eröffnenden und unmittelbar da=
ſtattfindenden
Kirchengemeindetag. Die von auswärts kom=
den Abgeordneten der Gemeinden und kirchlichen Vereine ſo=
die
ſonſtigen Gäſte werden, wenn ſie rechtzeitig, d. h. bis 20.
il. bei dem Evangeliſchen Pfarramt angemeldet werden, von
Gemeindegliedern zum Mittageſſen eingeladen. Die Verhand=
gen
, die unmittelbar nach dem Feſtgottesdienſt beginnen, fin=
in
Schmerkers Garten ſtatt. Dort werden die drei ange=
igten Vorträge gehalten, der des Superintendenten der Pro=
Oberkirchenrat Dr. Müller, über Kirchliche Gemeinde=
raben
der Gegenwart im Lichte des reformatoriſchen Gemeinde=
inkens
, der des im Mümlingtal unvergeſſenen Pfarrers Dr.
rgér über Die Abwehr der Kirche gegen die Gottloſenbe=
ung
und der des Vorkämpfers der evangeliſchen Männer=
egung
, Oberreallehrer Frank, über Die Mobilmachung
Männer für das kirchliche Gemeindeleben‟. Die evangeliſchen
hengemeindetage haben ihr Charakteriſtiſches darin, daß bei
Beratungen nicht allein die Pfarrer, ſondern auch die Glie=
der
Gemeinden ſelbſt mitwirken und ſtets freimütig und ent=
den
die kirchlichen Verhältniſſe und Aufgaben beſprochen
en.
Alsbach, 20. April Das Lied von der Glocke auf=
hrt
vom evangeliſchen Kirchengeſangverein. Wenn ſich der
geliſche Kirchengeſangverein Alsbach zur Aufgabe gemacht
das große Werk Friedrich von Schillers Das Lied von der
ſe aufzuführen, ſo war dies ein glücklicher Gedanke. Der
war ſchon lange vor Beginn bis auf den letzten Platz gefüllt,
in ſich doch außer der Alsbacher Bevölkerung eine große An=
auswärtiger
Gäſte eingefunden. Meiſter dieſer Veranſtaltung
Herr Lehrer Ludwig Seitz, der mit Liebe und Hingabe das
dirigierte. Als Mitwirkende waren gewonnen worden Frau
on=Aden=Darmſtadt (Sopran); Frau Dr. Maſer=Darmſtadt
Herr Bley=Darmſtadt (Tenor) und Herr Felger=Darmſtadt
). Das begleitende Orcheſter beſtand aus 21 Damen und Her=
Herr Pfarrer Keitzer=Alsbach hielt die kerndeutſche Be=
ungsanſprache
. Er betonte beſonders, daß es ihm ſchon immer
ehnlichſter Wunſch geweſen ſei, im Kirchengeſangverein das
aufzuführen, das er als Student unter der Leitung von
eſſor Mendelsſohn ſtets ſo gern mitgeſungen habe. Der Chor=
ig
war wundervoll ausgeglichen, die Orcheſtermitglieder be=
erten
ihre Inſtrumente und alle trugen mit voller Hingabe
Gelingen des Abends bei.
Heppenheim a. d. B., 20. April. Politiſche Aus=
eitungen
. Geſtern abend kam es in der Friedrichſtraße
dlitiſchen Ausſchreitungen, die in der Hauptſache durch Kom=
ſten
hervorgerufen wurden, da dieſe einen Demonſtrations=
ſurch
die Stadt planten. Durch das ſofortige Einſchreiten der
ſen Polizeimannſchaft wurde die Ausführung des Plans ver=
rt
. Die Demonſtranten konnten durch die Polizei, nicht ohne
hes Einſchreiten, vertrieben werden. Hauptperſamm=
g
des landwirt ſchaftlichen Bezirksvereins.
ordem Vorſitz des Herrn Kreisdirektors Pfeiffer fand in dem
aale der Weſchnitzmühle die Hauptverſammlung des land=
chaftlichen
Bezirksvereins für den Kreis Heppenheim ſtatt.
fähr 120 Mitglieder hatten ſich eingefunden. Den Tätigkeits=
ſt
erſtattete Herr Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Schül, als Ge=
sführer
des Vereins. Die Rechnungsablage, erſtattet durch
Rechner Elbert, ſchließt in Einnahmen mit 1336,12 RM== in
aben mit 801,45 RM. ab, ſo daß ein Saldo von 534,7 RM.
eibt. Das Vereinsvermögen in Höhe von 492,35 RM. iſt bei
Zezirksſparkaſſe für Durchführung ſpäterer Vereinsaufgaben
egt. Der Voranſchlag für 1932 wurde angenommen. Todes=
ind
Austritt machten eine Erſatzwahl für den Ausſchuß not=
ig
. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teils folgte ein=Brk
von Dr. Schönfeld über Schweinezucht.
mn. Hirſchhorn, 20. April. Familienabend,der evan=
ſchen
Gemeinde Hirſchhorn. Der 100. Todestag
ſes gab Veranlaſſung, das Leben dieſes Großen in den
lpunkt des Abends zu ſtellen. Nach einem Eröffnungschor
Zirchengeſangvereins begrüßte Herr Pfarrer Ruhland die
enenen und dankte für das der Veranſtaltung dargebrachte
eſſe, worauf Herr Lehrer Möbus=Kortelshütte die Arie Mit
und Hoheit angetan zu Gehör brachte. Hierauf ergriff
Rechtsanwalt und Notar Will das Wort zu ſeinem Vor=
Goethe als der Dichter der Natur, Anſchließend folgte ein
em Kirchengeſangverein vorgetragener Chor In allen guten
den von Goethe und einigen Proben Goetheſcher Lieder, wie
ers Abendlied. Wanderers Nachtlied und Heideykbs=
von
Herrn Lehrer Möbus in gefühlvoller und anſprechender
dargeboten. Die nun folgende Darbietung Dex Stärkſte‟
Bildern: Geldſorge und Gottvertrauen, dargeſkellt von den
ſiedern des Jugendbundes und der Schuljugend, und die mit
gemeinſam geſungenen Liede So nimm denn meine Hände‟
Abſchluß fand, wurde beſonders beifällig aufgenommen.
Hirſchhorn, 21. April. Waſſerſtand des Neckars
April: 1,87 Meter, am 21. April: 1778 Meter.

50jähr. Ganiabiläum des Odenrald-Gaues 2.T.
Am Sonntag, dem 24. April. feiert der Odenwald=Gau D. T.
21. Gau des 9. Mittelrheinkreiſes in Bad König, dem Grün=
dungsort
des früheren Odenwälder=Turnerbundes, ſern 50jähriges
Gaujubiläum. Um den wirtſchaftlichen Verhältniſſen Rechnung
zu tragen hat man von einer größeren und beſonderen Jubilaums=
feier
Abſtand genommen. Das Jubiläum wird in einer Feier,
die dem Rahmen der Notzeit angepaßt und mit dem Frühjahrs=
turntag
verbunden worden iſt, gewürdigt. Damit iſt auch den
geladenen Gäſten und der Behörde die Möglichkeit gegeben, der
Feier beizuwohnen und auch die Gauvereine können ſich ohne
größeren Aufwand zahlreich an der Veranſtaltung beteiligen. Die
Jubiläumsfeier beginnt am Sonntag morgen mit dem gemein=
ſamen
Abmarſch vom Bahnhof König um 9 Uhr unter Vorantritt
einer Muſikkapelle nach dem Tagungsloal. Nach anſchließender
Begrüßung, einem Eröffnungschoral und einem paſſenden
Männerchor, ſeitens eines Königer Vereins, hält der 1. Gau=
vertreter
, Dr. Spalt, die Gedenkrede, in der er die Entwicklung
des Gaues von der Gründung bis zum heutigen Stand den Zu=
hörern
zeigen wird. Dann werden die üblichen Reden gehalten
und Glückwünſche entgegengenommen. Das gemeinſame Lied. Ein
Ruf iſt erklungen bildet den Schluß des vorgeſehenen Pro=
gramms
. Anläßlich des Gaujubiläums kommen am Nachmittag
um 3 Uhr ein Fauſtballſpiel einer kombinierten Mannſchaft der
Spielbezirke Süd und Nord und ein Handballwerbeſpiel zum
Austrag, wobei ſich die Kreisklaſſe der Meiſterklaſſe des Oden=
waldgaues
gegenüberſtehen.

4t. Goddelau, 19. April., Odenwaldkiub. Die hieſige
Ortsgruppe wanderte mit 45 Wanderern über Philippshoſpikal,
Sandbachdamm bis Eberſtadi. Hauprziel war der Natur=
pfad
mit den beiden intereſſanten Steinbrüchen. Die Herren

Die Zeitung ein treuer Freund4P
Durch die Häufung der Frühjahrsarbeit auf dert Tande
iſt der Tandmann ſehr oft verhindert die Märkte zu be
ſuchen, um ſich über die Getreide=, Dieh= und ſonſtigen
Warenpreiſe, ſowie anderes für ihn Wiſſenswertes zu
informieren. Gerade jetzt iſt es notwendig, ſich=für den
EEinkauf des Saatgutes, der landwirtſchaftlichen Maſchinen
und Geräte, für den Abſatz der Erzeugniſſe aus der
Geflügelhaltung, für Schädlingsbekämpfung, für (inkauf
von Kunſidünger uſw., kurz für alles was ein Landwirt
wiſſen muß, der ſeinen Betrieb fortſchrittlich zu führen
beſtrebt iſt, auf dem Laufenden zu erhalten. Das Heimat=
blatt
iſt in dieſen Dingen ein guter Freund und die viel=
ſeitigſte
und dabei billigſte Quelle der Belehrung. Darum
Treue um Treue! Das Heimatblatt ſollie auch im Früh=
jahr
und Sommer ein willkommener Bote in den Familien
der Tandwirte ſein!

e Bad=Wimpfen, 19. April. Vom Ruderklub. Hier hielt
der Ruderklub in der Traube ſeine Frühjahrsverſammlung ab.
Der Vorſitzende A. Wieland gab einen kurzen Rückblick über
das verfloſſene Vereinsjahr. Es wurde beſchloſſen, ein neues
Dreiſitzer=Paddelboot, zu erwerben. Für die diesjährige Pfingſt=
Neckarfahrt iſt als Endziel wieder Neckargemünd vorgeſehen.
d. Gernsheim, 20. April. Gemeinderatsbericht. Für
die Erweiterung der Römer= und Mühlſtraße iſt der Ankauf von
Gelände erforderlich geworden. Der von der Verwaltung bean=
trägte
Ankauf wurde genehmigt. Des weiteren wurde der Abgabe
von Baugelände im ſüdöſtlichen Bauquartier an die gemeinnützige
Baugenoſſenſchaft zugeſtimmt. Die vor einigen Jahren in der
Waſſerſcheide aufgeſtellten Eiſenbahnwohnwagen ſollen beſeitigt
und durch maſſive Wohnbaracken erſetzt werden. Mit einer frei=
willigen
Erhöhung der Realſteuerſätze in Höhe des Landesdurch=
ſchnittsſatzes
konnte ſich der Gemeinderat in Anbetracht der ſchlech=
ten
Verhältniſſe nicht einverſtanden erklären. Die Zahl der Aus=
geſteuerten
beziffert ſich auf nahezu 100 Perſonen. Die Hebungs=
arbeiten
der im Rhein infolge des kürzlichen Sturmes unterge=
gangenen
Baggermaſchine der Firma Robert H. Scholl ſind in
vollem Gange.
Bm. Hofheim (Ried), 19. April. Spar= und Darlehns=
kaſſe
. In der Krone hatte die Spar= und Darlehns=
kaſſe
ᛋihre Generalverſammlung. Den Geſchäftsbericht
erſtattete Präſident Heinrich Schader. Rechner Spazier gab den
Kaſſenbericht. Die Aktiven betragen 163 573,95 RM., die Paſſiven
15359,35 M., der Reingewinn beziffert ſich auf 46,60 M. Der
Geſamtumſatz betrug 722 501,88 RM. Der Mitgliederſtand war
Ende 1431: 126. Ueber die Bilanz berichtete Herr Reviſionsbe=
amter
Rauch=Worms, welcher ſeinen Bericht ſehr eingehend er=
läuterte
. Der geringe Reingewinn wurde auf Beſchluß der Be=
triebsrücklage
zugeſchrieben. Je zwei turnusmäßig ausſcheidende
Vorſtands= und Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt.

Pehrer Mauer und Obergärtner ernteten für ihre infereſſanten
geologiſchen bzw. naturkundlichen Führungen reichen Beifall.
Kirchenchor. Im gefüllten Feſtſaal Rühl hatie der
Kirchenchor ſeinen Familienabend. Eine kurze Anſprache von
Herrn Gg. Schneider, ein Prolog von Frl. Eliſabeth Heil und
Gott iſt mein Lied leiteten den Abend ein. Dann folgie die
angekündigte Guſtay=Adolf=Lichtbilderreihe. Erſt von 10,45 Uhr an
konnte das eigentliche Programm des Vereins beginnen, das ſich in
einer Stunde abwickeln mußte. Es enthielt neun herrliche Chöre,
drei ſchöne Reigen und den Einakter Mädchen von heute, der
ſehr ſchön gegeben wurde. Die Chöre waren von Herrn Lehre;
Reinhardt ſehr gut durchgearbeitet.
Gernsheim, 21. April. Waſſerſtand des Rheins
am 20. April: 0,00 Meter, am 21. April: 0,02 Meter.
VSN Groß=Gerau, 18. April. Die Realſchule Groß=Gerau,
früher Höhere Bürgerſchule, kann in dieſem Jahre auf ein 100 Beſtehen zurückblicken. Die Hundertjahrfeier ſoll in ein=
fachem
Rahmen am 7. und 8. Mai d. J. ſtattfinden Eröffnet wer=
den
die Veranſtaltungen mit ſportlichen Wettkämpfen der Schüler
und Schülerinnen der Anſtalt. Darauf ſoll die feierliche Enthül=
lung
einer Gedenktafel für die im Weltkrieg gefallenen ehema=
ligen
Schüler der Anſtalt in der Aula der Realſchule ſtattfinden.
Am 8. Mai vormittags wird eine akademiſche Feier ſtattfinden.
ußerdem iſt eine Abendveranſtaltung der Vereinigung ehemali=
gr
Schüler und Freunde der Realſchule Groß=Gerau geplant.
Da. Egelsbach, 18. April. Im Alter von 64 Jahren trat Herr
Lehrer Heinrich Quick, dahier, in den Ruheſtand. Herr Quick
wirkte 21 Jahre an der hieſigen Volksſchule.
Dr. Sprendlingen, 21. April. Hohes Alter. Frau Ludwig
März Witwe Margarete, geb. Leonhardt, begeht am 26. April
I. J. in bewundernswerter Friſche und Arbeitsfreudigkeit ihren
75. Geburtstag.
P. Rüſſelsheim, 21. April. Die Beerdigung des er=
ſtochenen
Kommuniſten. Die Leiche des am Sonntag in
Flörsheim erſtochenen Kommuniſten Nöppel wurde am Mitt=
woch
unter Beteiligung von über 2000 Perſonen, darunter zahl=
keichen
Neugierigen, auf dem hieſigen Waldfriedhof beerdigt. Nach=
dem
das Kreisamt Gr.=Gerau auf Anweiſung des heſſiſchen Innen=
miniſters
außerhalb des Friedhofes jede politiſche Demonſtration,
das Mitführen von offenen Fahnen und Muſikkapellen im Leichen=
zuge
und nach der Beendigung verboten hatte, ebenſo eine nach der
Beerdigung angekündigte kommuniſtiſche Verſammlung im Volks=
hauſe
, war die hieſige Gendarmerie und Schutzmannſchaft durch ein
Bereitſchaftskommando der Darmſtädter Schutzpolizei verſtärkt
worden. Zu Verſtößen gegen das Verbot, Zwiſchenfällen und Stö=
rungen
der Ruhe und Ordnung kam es nicht.
Obeiheſſen.
Bad=Nauheim, 20. April. Der von der Vereinigung der
Bad=Nauheimer Aerzte veranſtaltete 9. Bad=Nauheimer Fortbil=
dungs
=Lehrgang für Aerzte findet im Anſchluß an die Natur=
forſcher
= und Aerzteverſammlung vom 30. September bis 2. Okto=
ber
im William G. Kerckhoff=Inſtitut in Bad=Nauheim ſtatt. Die
Vorträge behandeln das Thema Die Herzneuroſen und die Be=
handlung
der Herzkrankheiten im allgemeinen, Auskunft erteilt
die Geſchäftsſtelle der Vereinigung der Bad=Nauheimer Aerzte,
Karlſtraße 27.
K.FP
Bad Nauheim, 21. April. Trotz der wirtſchaftlichen Schwie=
rigkeiten
in Deutſchland und in vielen anderen Ländern iſt Bad
Nauheim, dank ſeines Rufes als Herz= und Rheumabad, in dieſer
frühen Jahreszeit ſchon von zahlreichen Gäſten beſucht. Bis Mitte
April waren 2363 Perſonen angekommen, worunter faſt annähernd
200 Ausländer ſind. Die Fremdenliſte enthält die Namen bekann=
ter
Perſönlichkeiten der Induſtrie, der Politik, des Adels, u. a.:
den Präſidenten der Conſalidated Telegr. and Elektrical Subway=
Comp. Arthur Midleton und Gattin aus New York; Otto Wolff,
den deutſchen Großinduſtriellen aus Köln; den norwegiſchen Mi=
niſter
B. Holtmark und Gattin; das Mitglied des Reichstages
Pfarrer D. R. Mumm und Gattin aus Berlin; den Herzog Ulrich
von Württemberg; die Gräfin Giſela von Pourtales und aus
Irland den Arzt Dr. Jerome Mac Mahon. Der deutſche Bot=
ſchafter
in Moskau, Herr von Dierkſen, nahm gleichfalls in der
letzten Zeit kürzeren Aufenthalt in Bad Nauheim. Auch in
dieſem Winter wurde an dem weiteren Ausbau des Bades ge=
arbeitet
. Dieſesmal waren es beſonders die Techniſchen Werke,
die wichtige Neuanlagen erhielten. Unter Anwendung der neueſten
techniſchen Errungenſchaften fand eine Umgeſtaltung der geſam=
ten
Keſſelanlage ſtatt; ein neuer Dampfkeſſel wurde aufgeſtellt.
Ferner wurde eine Erneuerung der Rohrleitungen und der Ab=
ſchlußorgane
vorgenommen, eine Heißwaſſer=Speicherungsanlage
eingerichtet und ein Gleichſtrom=Gegendruckturho=Aggregat, ſowie
eine mechaniſche Kohlenentlade= und Transportanlage eingerich=
tet
. Dazu kommt eine Werkſtätte mit ſozialen Einrichtungen, fer=
ner
eine 5000=Volt=Schaltanlage und die Umſtellung der Einanker=
umformeranlage
von 20 000 Volt auf 5000 Volt Primärſpannung.

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Deut
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hül
vor
ware
vor
mit
Ruck

Seite 8 Nr. 112

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 22. April 1932

Reich und Ausland.
Geheimrat Briedrich Pflug .
Berlin. Am 20. April iſt der langjährige
Referent für Kraftfahrweſen im Reichsverkehrs=
miniſterium
, Miniſterialrat Dr.=Ing. e. h. Fried=
rich
Pflug, Geh. Reg.=Rat, unmittelbar nach der
Vollendung des 58. Lebensjahres geſtorben. Als
Verkehrsreferent im Polizeipräſidium Berlin
wurde er nach Beendigung des Krieges zur Be=
arbeitung
der Angelegenheiten des Kraftfahr=
zengverkehrs
in das im Jahre 1918 errichtete
Reichsamt für Luft= und Kraftfahrweſen berufen
und trat mit dieſem im Jahre 1919 in das neu=
gebildete
Reichsverkehrsminiſterium über. Seit
dieſer Zeit hat Geheimrat Pflug ſeine ganze
Kraft der Förderung des Kraftfahrweſens und
der ſtändigen Anpaſſung der geſetzlichen Rege=
lung
des Kraftfahrzeugverkehrs an die Entwick=
lung
dieſes neuen Verkehrsmittels gewidmet.
Seiner erfolgreichen Tätigkeit hat ein plötzlicher
Tod ein vorzeitiges Ende bereitet.

Der große Bergſturz bei Cochem.
Von der Moſel unkerſpilk. Mik weiteren Abſtürzen zu rechnen.

Graf Zeppelin in Pernambuco
glatt gelandet.
Pernambuco. Das Luftſchiff Graf Zep=
pelin
iſt auf ſeiner diesjährigen dritten Süd=
amerikafahrt
am Mittwoch abend 9,10 Uhr
wohlbehalten hier glatt gelandet.
Schwere Bluttat in Frankfurt a. M.
Im Streit aufder Straße erſchoſſen.
Frankfurt a. M. In der vergangenen
Nacht hat der 40jährige Kaufmann Lorenz Sorg
in der Ludwigſtraße nach voraufgegangenem
Streit mit einigen jungen Burſchen einen ge=
wiſſen
Ernſt König, wohnhaft in der Kronprin=
zenſtraße
, mit ſeinem Revolver erſchoſſen. Der
Täter, der feſtgenommen wurde, gibt an, daß er
angegriffen worden ſei und die Schüſſe unabſicht=
lich
abgegeben habe.
Das Urteil im Höchſter Vereinsbank=Prozeß.
Frankfurt a. M. Im Höchſter Vereins=
bank
=Prozeß wurde am Donnerstag mittag das
Urteil verkündet. Danach erhielt der Angeklagte
Euler zwei Jahre Gefängnis und 2000 RM.
Geldſtrafe, der Angeklagte Uhrig neun Monate
Gefängnis und 1000 RM. Geldſtrafe, der An=
geklagte
Bayer ſechs Monate Gefängnis und 800
RM. Geldſtrafe, die beiden Angeklagten Auf=
ſichtsrats
=Mitglieder Balſer und Horne je 500
RM. Geldſtrafe. Von der Gewährung mildern=
der
Umſtände wurde bei den Angeklagten abge=
ſehen
, ebenſo wurde eine Bewährungsfriſt von
ſeiten des Gerichts abgelehnt.
Ein Frankfurter Bankier
wegen Deviſenſchiebungen verhaftet.
Frankfurt a. M. Der Bankier Herbert
Frank von der Frankfurter Firma B. Michael
Frank iſt wegen Vergehens gegen das Deviſen=
geſetz
verhaftet worden. Der Haftbefehl iſt jetzt
vom Amtsgericht beſtätigt worden. Es handelt
ſich um Deviſenſchiebungen großen Umfanges.
Durch Frank ſollen J.G.=Papiere und andere in=
ländiſche
Aktien und Wertpapiere, die im Aus=
land
waren, nach dem Inland geſchafft, hier
verkauft und der Erlös wieder in das Ausland
gebracht worden ſein.
General a. D. Walter von Moßner f.
Berlin. In Heidelberg ſtarb geſtern früh,
wie die B.3. meldet, der General der Kaval=
lerie
a. D. Walter von Moßner im 88. Lebens=
jahre
. Er war von 1892 an Adjutant des frühe=
ren
Kaiſers. 1895 wurde er Kommandeur der
3. Garde=Kavallerie=Brigade, ſpäter Chef der
Militärreitſchule in Hannover. 1903 wurde er
Gouverneur von Straßburg. Moßner hat ſich
auch als Rennreiter einen Namen gemacht. Zwei=
mal
gewann er das Armee=Jagd=Reiten von
Baden=Baden.
Nener großer Marakhon=Sieg
des Deukſchamerikaners de Bruyn.

Paul de Bruyn,
der deutſche Marathon=Meiſter von 1931, hat
ſeinen vielen amerikaniſchen Erfolgen einen
neuen Triumph hinzugefügt. Er gewann im
Oſten einen Marathonlauf gegen beſte amerika=
niſche
Klaſſe, wobei er die 42,2 Kilometer lange
Strecke in der ausgezeichneten Zeit von 2 Stun=
den
und 33½ Minuten lief.

Cochem. Der unter ge=
ſehkirs
.
waltigem Getöſe erfolgte Ein=
ſturz
des Cochemer Berges,
der ſelbſt in zahlreichen Or=
ten
der Untermoſel gehört
wurde, kam nicht über=
raſchend
, ſondern war den
ganzen Dienstag über vor=
auszuſehen
. Infolgedeſſen
hatte die Einwohnerſchaft
entſprechende Vorkehrungen
getroffen, ſo daß Perſonen
nicht zu Schaden gekommen
ſind. Ein weites Trüm=
merfeld
bietet ſich jetzt nach
dem Abſturz. Das Gehänge FCochem)
war bereits am Dienstag ſo
lich
tief zerklüftet, daß
des
mit einem Niederbr
ſchweren Geſteins gerechnet
werden mußte. Die Fels=
maſſen
haben nicht nur ein
Schreinereigebäude buchſtäb=
Fünhch Wiel
lich zertrümmert und ver=
ſchüttet
, ſondern auch die ge=
ſamte
Provinzſtraße Koblenz
Trier, in einer Höhe von
zwei Metern verſperrt. Es. Die Pfeile zeigen die Richtung des Bergrutſches an.
wird wochenlanger Arbeit
bedürfen, ehe die Straße wie=
der
paſſierfähig iſt. In der
Hauptſache iſt das Bergge= Blick auf die abrutſchenden Maſſen am Berghang
lände Zu den drei Kreuzen
abgerutſcht, und zwar in der
beträchtlichen Menge von (Aufnahme vom letzten Abſturz im März 1932.)
25 000 Kubikmetern. In=
zwiſchen
iſt auch feſtgeſtellt worden, daß die höher
gelegenen Berghänge ebenfalls ihre Stellung
ändern. Mit mehreren Beobachtungspoſten wer=
den
ſtändig Feſtſtellung getroffen, um gegenüber
einem weiteren Nachrutſchen rechtzeitig gewapp=
net
zu ſein. An der Stelle des früheren Stein=
bruchs
hat ſich das Höhenplateau vollkommen
verſchoben. Die Gehänge befinden ſich in ſtän=
digem
Abwärtsgleiten und ſowohl in den Wein=
dergen
, als auch in dieſem Gelände bilden ſich
ſelbſtändige Teilrutſche, die ſich dem Abhang zu

Karte der Umgebung von Cochem.

Nebenſtehendes Bild:
bei Cochem, die jetzt zu Tal geſtürzt ſind.

bewegen. Am Mittwoch morgen trafen vom Lan=
desbauamt
in Koblenz Beamte ein, die den Berg=
rutſch
beſichtigten. Die Urſache des Bergrutſches
iſt darin zu ſuchen, daß Waſſermaſſen der Moſel
den Berg unterwaſchen haben und ſo der Berg=
kuppe
ihre feſte Stütze nahmen. Mit der Zeit
mußte das Hauptmaſſiv des Berges ſich lockern
und zu der am Dienstag abend eingetretenen
Kataſtrophe führen. Am Dienstag morgen war
feſtgeſtellt worden, daß die Hängemaſſen ſich in
einer Länge von 200 Metern und in einer Höhe

von 110 Metern vom feſten Berggefüge ak
zweigt hatten. Bis zum Nachmittag waren
Hängemaſſen um drei Meter vom feſten Berg
gerückt, ſo daß ſtündlich der Einſturz zu erwar
war. Nach Anſicht der Sachverſtändigen wird
abſehbarer Zeit mit neuen, und zwar noch
ßeren Abſtürzen zu rechnen ſein. 600 000 Ku
meter Geſtein= und Erdmaſſen befinden ſich
in dauernder Bewegung, ſo daß auch mit 1
Einſturz dieſer enormen Felsmaſſen zu rechnen

Erſte Aufnahme von dem vorgeſtern erfolgten Bergrutſch.

Der Faltboot=Atlantikfahrer Kapitän Engler
verſchollen.
Roſenheim. Der am 14. Oktober von
Liſſabon aus mit einem Faltboot zu einer Ozean=
überquerung
geſtartete 31 Jahre alte Kapitän
Engler, der den Spuren Rohmers folgen wollte,
ſcheint ebenfalls ein Opfer des Meeres geworden
zu ſein. Seit einer Dampferbegegnung in der
Nähe der Kanariſchen Inſeln am 20. November
hat man von dem künen Ozeanfahrer nichts mehr
gehört, ſo daß man annehmen muß, daß er den
Tod in den Wellen gefunden hat.
Die Hochwaſſerkataſtrophe in Südſlawien.
Belgrad. Die Hochwaſſerkataſtrophe an
der Save nimmt immer größeren Umfang an.
Stündlich ſteigt das Waſſer in beängſtigendem
Maße, und weite Landflächen ſind bereits über=
ſchwemmt
. Wolkenbruchartige Regenfälle der
letzten Tage haben dazu beigetragen, das weitere
Steigen des Waſſers zu fördern. Die Zahl der
Obdachloſen und Flüchtlinge aus dem über=
ſchwemmten
Gebiet geht in die Zehntauſende.
Es herrſcht bereits größte Not unter ihnen. In
Mitroviza ſtürzen täglich Dutzende von Häuſern
ein. Auch die Donau ſteigt unterhalb von
Belgrad in bedrohlichem Ausmaß, und hat be=
ſonders
bei Semendria große Gebiete unter
Waſſer geſetzt.
Wirbelſturm in Honduras.
Tegucigalpa (Honduras). Ein heftiger
Wirbelſturm, der drei Stunden dauerte, hat die
kleine Stadt Clanchito, ein Zentrum des Ba=
nanenbaues
heimgeſucht. Neun Zehntel der
Bevölkerung ſind obdachlos. Zahlreiche Per=
ſonen
wurden verletzt.

Decke eines Gerichtsſaales während
der Verhandlungen eingeſtürzi.
Bisher fünf Tote.
Paris. Ein ſchweres Einſturzunglück ereig=
nete
ſich am Donnerstag vormittag während einer
Gerichtsverhandlung im Juſtizgebäude von Ajaz=
zio
(Korſika) im großen Sitzungsſaale, in dem
etwa 50 Perſonen verſammelt waren. Plötzlich
ſtürzte die Decke ein und begrub alle Anweſenden
unter den Trümmern. Feuerwehr und Militär
konnten bis zum Mittag fünf Leichen bergen.
Eine ganze Reihe Schwerverletzter mußte ins
Krankenhaus überführt werden.
Zu dem Einſturzunglück wird weiter gemeldet,
daß bisher 15 Tote geborgen wurden, darunter
zwei Rechtsanwälte aus Baſtia. Für die Ber=
gungsarbeiten
ſind Truppen aufgeboten worden.
Die Zahl der Verletzten iſt noch nicht bekannt.

Schwere Granatenexploſion.
Belgrad. Eine furchtbare Tragödie ſpielte
ſich in der nordſerbiſchen Stadt Lazarevac ab.
Auf einer Wieſe wurden fünf gänzlich verſtüm=
melte
Leichen gefunden, außerdem die Ueber=
reſte
von zwei explodierten Granaten. Ueber den
Hergang der Tragödie konnte noch nichts Be=
ſtimmtes
feſtgeſtellt werden, da ſämtliche Per=
ſonen
, die darüber ausſagen könnten, tot ſind.
Es iſt anzunehmen, daß ein Bauer die Granaten
auf der Wieſe gefunden hat und ſie den anderen
vier Bauern gezeigt hat. Bei der Hantierung
mit den Geſchoſſen müſſen dieſe explodiert ſein.

Kardinal Piffl .
Wien. Der Erzbiſchof von Wien, Kardi
Fürſterzbiſchof Friedrich Guſtav Piffl, iſt in
vergangenen Nacht 1,30 Uhr geſtorben. Im Le
des geſtrigen Nachmittags traf ein Telegra
des Papſtes ein, in welchem ſich der Hei
Vater nach dem Befinden des Erzbiſchofs,
tags zuvor einen Schlaganfall erlitten hatte,
kundigte und ihm den Apoſtoliſchen Segen erte

Der am Donnerstag früh verſtorbene
dinal Fürſterzbiſchof Friedrich Guſtav
wurde 1864 in Landskron in Böhmen gebe
Nach Beſuch des Untergymnaſiums erlernt
zunächſt das Buchbindergewerbe, trat ſpäter
der in das Obergymnaſium ein. Im Auguſti
Chorherrenſtift Kloſter=Neuburg erhielt er
das Ordenskleid der Kanoniker St. Auguſt
und wurde 1888 zum Prieſter geweiht.
Seine erſten Prieſterjahre verbrachte Dr.
im Pfarramt Floridsdorf und Heiligenſ
Beide Orte, die heute in der Stadt Wien
gemeindet ſind, haben ſtarke Arbeiterbevölker
Zu der Zeit, als der Kardinal=Fürſterzbi
dort ſeelſorgeriſch wirkte, hatte eben der Auf
der heutigen Regierungspartei Oeſterreichs,
Chriſtlich=Sozialen Partei, begonnen. Der 1
Prieſter machte ſich die ſozialphiloſophiſchenLe
dieſer Partei zu eigen, und ſein Wirken in d
Jahren iſt gekennzeichnet durch die Bemul
um die Behebung ſozialer Mißſtände.
Dr. Piffl erhielt im Jahre 1892 eine
feſſur für Moraltheologie im Stift Kloſter=
burg
, 1901 ging er als Inſpektor der ſtift!
Güter nach Ungarn, von wo er 1906 wieder
Kloſter=Neuburg zurückkehrte. Im Jahre
erfolgte die kaiſerliche Ernennung zum 9
erzbiſchof von Wien, 1914 wurde er Kart
und im ſelben Jahre mit dem Pallium bellg
Der Verſtorbene iſt einer der markanteſten
ſterperſönlichkeiten der katholiſchen Kirghe
weſen.
17 mexikaniſche Banditen hingerichtet.
Veracruz. 17. Banditen, die geſte
waren, vor kurzem einen Angriff auf die *
Paſo del Macho verübt zu haben, wurden
rechtlich auf dem Friedhof von Huatuse
ſchoſſen.
Schwere Malaria=Epidemie in Natal=
Kapſtadt. In zwei Tälern von 2
herrſcht eine große Malaria=Epidemie. Dil
von Eingeborenen ſind bereits geſtorbel.

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der Zahnärzte, macht dle zähne biendend."
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[ ][  ][ ]

Tätigkeit des Leipziger Meßamts im Jahre 1931.
6 Iſchende Skabilikäk der Leipziger Meſſe. Erfolgreiche Propaganda und Organiſakion des Meſſeamkes.

alljährlich, ſo hat das Leipziger Meßamt auch über ſeine
t im Jahre 1931, dem 15. Geſchäftsjahr, einen Bericht ver=
zt
. der einen Ueberblick über die Werbearbeit im Dienſte
ſchen Induſtrie gibt. Trotz aller kataſtrophalen Ereigniſſe
zeltwirtſchaft hat die Leipziger Meſſe im vergangenen Jahr
rraſchende Stabilität gezeigt. Die Leipziger Frühjahrs=
31, die in eine Zeit fiel, in der die Abſatzfrage für viele
bereits ein ſehr ernſtes Problem geworden war, war von
it 8964 (im Vorjahre 9540) Ausſtellern beſucht wovon
33) deutſche Firmen waren, während ſich das Ausland mit
107) Firmen beteiligte. Die Zahl der geſchäftlichen Be=
elief
ſich auf 147 500 (180 000), darunter 27 486 (32 420)
aus dem Ausland. Im Herbſt des Jahres 1931 hatte die
vielen Ländern die Wirtſchaft nahezu lahmgelegt. Trotz=
gr
die Herbſtmeſſe von 6619 (7625) Ausſtellern beſchickt,
nen ſich 639 (710) ausländiſche Firmen befanden. Sie
sgeſamt 78 307 (83 266) geſchäftliche Beſucher, unter ihnen=
623) aus dem Ausland.
Werbearbeit des Leipziger Meßamtes war von dem Ge=
ſetragen
, der deutſchen Fertigwareninduſtrie neue Abſatz=
eiten
, beſonders im Ausland, zu verſchaffen. Im Jahre
rden insgeſamt 708 verſchiedene Artikel in einer Auflage
31 Stück verſchickt, wovon 351 Artikel in einer Auflage von
s Ausland gingen. In der gleichen Zeit wurden 382 No=
einer
Geſamtauflage von 14 746 verſandt, darunter 154
mit einer Auflage von 23 498 ins Ausland. Daneben wur=
Tages= und Fachpreſſe 2500 Matern, 3227 Photos und 607
e zur Verfügung geſtellt. Die Plakatwerbung mußte im
wegen Mangel an Mitteln unterbleiben. Im Auslande
zur Frühjahrsmeſſe noch 15 Länder, zur Herbſtmeſſe nur
mit Meſſeterminplakaten verſehen werden, und zwar mit
t 10 000 Stück, wozu noch 500 Dauerplakate kamen. Auch
tragsweſen wurde im Jahre 1931 ausgebaut. Es wurden
räge gehalten, und zwar 168 im Inland und 21 im Aus=
er Filmverleih hat im Jahre 1931 eine aufſteigende Ent=
aufgewieſen
. Es wurden 176 Filme, darunter 37 nach
lande, verliehen.
Kartei, die die Grundlage der individuellen Propaganda
mfaßt gegenwärtig rd. 118 000 Anſchriften aus Ueberſee,
)0 aus dem europäiſchen Ausland und rd. 206 000 aus dem
Nach Ueberſee wurden zur Frühjahrsmeſſe 138 000 Ein=
in
7 Sprachen, zur Herbſtmeſſe 141 490 in ebenfalls ſieben
verſandt. Für das europäiſche Ausland wurden zu der
smeſſe 380 050 Einladungen in 19 Sprachen, zur Herbſt=
685 in 18 Sprachen, im Inland 246 800 zur Frühjahrs=
zur
Herbſtmeſſe 230 955 Einladungen verſchickt. Der all=
Einladung folgten in gewiſſem Zeitabſtand Branchen=
n
, deren Ausgeſtaltung in gemeinſamer Arbeit mit den
Zentralſtelle für Intereſſenten der Leipziger Meſſe E. V.
en Fachausſchüſſen erfolgte. Sonderwerbungen wurden für
jeſſetagungen, für Laſtfahrzeuge, für Sportgeräte, für die
ſſe und für die Sonderſchau Jeder kann werben durch=
Auch im Jahre 1931 wurden Druckſachen, für einzelne
eſtimmt, herausgegeben, und zwar für die Südafrikaniſche
ſor ir Japan und für Braſilien. Kleinere Spezialdruckſachen
ey Auſtralien in den Vereinigten Staaten von Amerika und
O1 reich zur Verteilung. Erſtmalig wurde zur Frühjahrs=
tder
bisher üblichen Briefbeilagen eine Briefwerbemarke
zu bracht, die in einer Auflage von 3 482 500 Stück und zur
ſſe von 1 581 000 Stück zur Ausgabe an die Ausſteller ge=
4 Außerdem fanden 1 005 000 Reklamepoſtkarten, 400 000
7 riefbeilagen und 690 000 Siegelmarken Verwendung.
U den Intereſſen der Ausſteller, beſonders den kleinen und
ſütle Betrieben, die keine eigenen Vertretungen im Auslande
terl en können, entgegenzukommen, iſt ein Ausſtellerdienſt
Ll iger Meßamts geſchaffen worden, der den Ausſtellern bei
9 bau ihrer Exportbeziehungen behilflich ſein ſoll. Dieſer
ſt von der Ausſtellerſchaft lebhaft begrüßt worden.
DOrganiſation der Ehrenamtlichen Vertretungen und Ge=
häfts
ſen im In= und Ausland hat im Jahre 1931 einen wei=
eren
sbau erfahren. Sie umfaßte am Jahresſchluß 410 Außen=
ſellen
genüber 378 im Jahre 1930. Im Inlande (einſchließlich
ſaars et) hat das Leipziger Meßamt vier Geſchäftsſtellen bzw.
ſertr nsſtellen, 157 Ehrenamtliche Vertretungen und 12 Tech=
ſche
rtrauensleute. In 90 außerdeutſchen Ländern beſtehen
u chäftsſtellen, 220 Ehrenamtliche Vertretungen und acht
ſehn; Vertrauensleute.
der ter und Frankfurker Efſekkenbörſe.
adenz der geſtrigen Berliner Börſe war freundlicher,
h von einer Geſchäftsbelebung, wenigſtens zu Beginn des
noch nicht geſprochen werden konnte. Man glaubte, die
tiſche Situation etwas günſtiger beurteilen zu dürfen.
Sllation nahm kleine Deckungen vor, die an vielen Märk=
rozentige
Gewinne zur Folge hatten. Eine angenehme
Eyung brachte die Diskontſenkung der Bank von England
uf 3 Prozent, da man ſich einerſeits nun auch auf eine
2er Ermäßigung einzuſtellen beginnt, und da andererſeits
Ve ndlungen über eine weitere Ermäßigung der Stillhalte=
en
folgverſprechender ausſehen. Der Schritt des Zentral=
hau
des Deutſchen Bank= und Bankiergewerbes im Reichs=
ſch
sminiſterium, der eine Milderung der letzten Effektennot=
ord
ig anſtrebt, wurde lebhaft begrüßt, denn es hat ſich in
P1s herausgeſtellt, daß die gegenwärtige Form der Verord=
9 1 Umſatztätigkeit ſehr ſtark hemmt. Im Vordergrunde des
ſtere, ſtanden Farbenaktien, doch konnten auch andere Spe=
pa
1 e, wie Schultheiß, Charlotten=Waſſer, Orenſtein, Reichs=
Mar le, Salzdetfurth uſw. 2 Prozent und mehr gewinnen.
de( en waren in Nachwirkung des 12prozentigen Dividenden=
ſchL
6 Mk. höher, während Elektriſch=Lieferungen, bei denen
En eidung in der Dividendenfrage hinausgeſchoben worden
ozent einbüßten. Burbach waren auf ungünſtige Preſſe=
War : 2½ Prozent gedrückt. Ilſe und Ilſe=Genußſcheine notier=
gein
exa 7 Prozent Dividende. Im Verlaufe blieb die
ſimm g freundlich. Bei ruhigem Geſchäft kam es ſpäter zu
Einen chwankungen; dann ſetzten jedoch erneut lebhaftere Dek=
gemn
, die eine allgemeine Befeſtigung zur Folge hatten. Es
ich ganz offenbar an einzelnen Märkten Materialknappheit,
hie zuletzt auf das Fehlen der ſogenannten Kofferware zu=
uflen
war. Farben, Kaliwerte, Gelſenkirchen, Schultheiß,
Au zerliner Geldmarkt trat eine Erleichterung ein; Tages=
81 an der unteren Grenze auf 5½ bis 5½ Prozent zurück.
Dna; Id blieb mit 78 Proz. nom.
Béts im vorbörslichen Frankfurter, Börſenverkehr
eine behauptete Grundſtimmung geltend, wenn auch zu=
Geſchäftsumfang nicht ſonderlich groß war. Zum amt=
inn
ſetzte ſich die zuverſichtliche Stimmung kräftig durch,
7 faſt ſämtlichen Märkten Kursgewinne erzielt wurden, die
T mehrere Prozente ausmachten. Beſondere Anregung bot
E che Diskontermäßigung. Auch die freundlichere Grund=
Nu der New Yorker Börſe konnte anregen. Bezüglich der
ſererhandlungen hofft man, daß die Dinge in den nächſten
Inen weſentlichen Fortſchritt erzielen werden. Das Publi=
rgeſichts
der innerpolitiſchen Wahlentſcheidung naturge=
khaltend
, ſo daß der Geſchäftsumfang beſchränkt blieb.
den eröffneten 8 Prozent freundlicher. Von ſonſtigen
rten Scheideanſtalt niedriger. Kunſtſeideaktien erhöht.
nnen 1 Prozent, Zellſtoffwerte, waren gut behauptet.
fahrtsaktien Hapag 0,.25. Nard=Lloyd 0.75 Prozent höher.
t für Bankaktien zogen Reichsbank zu Anfang 1,75 Proz.
Twannen ſpäter nochmals 0,5 Prozent. Von Elektrower=
inen
AEG. 0,5. Siemens 2 Proz., Chade 6,5 RM. Schuk=
t
1,5 Prozent niedriger. Lahmeyer und Licht u. Kraft ge=
T Montauwerten Gelſenkirchen 1,25, Phönix 0,50 Proz.

freundlicher. Stahlverein behauptet. Am Kalimarkt waren un=
verändert
Aſchersleben und Weſteregeln, dagegen lagen Salzdet=
furth
3,5 Proz. höher. Von Frankfurter Werten Holzmann 1 Pro=
zent
freundlicher. Im Verlaufe blieb die Börſe behauptet. Am
Anleihemarkt war Altbeſitz 0,4 Prozent freundlicher. Auch ſpäter
Schuldbücher 88 Prozent höher. Pfandbriefe bei ſtillem Geſchäft.
unverändert und eher etwas leichter. Tagesgeld, Valuten waren
wenig verändert.
An der Abendbörſe war das Geſchäft wieder ſehr ſtill.
Die Diskontermäßigung der Bank von England um ½ auf 3 Proz.
gab der Tendenz eine kräftige Stütze. Man glaubt daraus erſehen
zu können, daß eine Störung des internationalen Geldmarktes
für die Zukunft nicht befürchtet wird. JG. eröffneten ½ Prozent
höher. Am Elektromarkt Schuckert 1 Prözent freundlicher, Siemens
dagegen 1,25 Prozent niedriger. Auch Deutſche Erdöl etwas nie=
driger
. Im Verlaufe lagen die Kurſe eher etwas leichter auf die
ſchwächeren Auslandsbörſen hin. Am Rentenmarkt war das Ge=
ſchäft
gänzlich ſtill. Altbeſitz ½8 Proz. höher. Am Schluß der Börſe
blieb die Grundſtimmung freundlich. Farben ſchloſſen 903 Proz.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Eine Eingabe des Vereins Frankfurter Privatbankiers. Der
Verein Frankfurter Privatbankiers hat an das Reichswirtſchafts=
miniſterium
und das Preußiſche Handelsminiſterium im Hinblick
auf die Erſchwerung des Effektenverkehrs durch die neuen Be=
ſtimmungen
folgendes Telegramm gerichtet: Zur neuen Notver=
ordnung
erklärt der Verein Frankfurter Privatbankiers, das Ziel
der Verordnung, nämlich die Verhinderung des Schleichhandels in
Effekten mit dem Auslande, durchaus zu billigen und tatkräftig
unterſtützen zu wollen. Der Verein ſieht aber in den getroffenen
Beſtimmungen eine ſchwerſte Schädigung des legitimen privaten
Bankgeſchäfts, da die Namensaufgabe des Kunden das Geſchäft
noch mehr zu den Großbanken treiben würde. Der Verein ſchlägt
vor, daß die Händler innerhalb von drei Tagen Meldungen über
Betrag, Gattung und Nummern von ein= und ausgelieferten
Effekten einreichen mögen, aber ohne Namensnennung des Kun=
den
. Solche Meldungen würden ſeines Erachtens nach den Devi=
ſenſtellen
die erforderlichen Handhaben geben, um unzuläſſige Ge=
ſchäfte
feſtzuſtellen und anſchließend Prüfungen bei den meldenden
Firmen vornehmen zu können, wobei ſelbſtverſtändlich die Namen
der Auftraggeber einzuſenden wären. Der Verein bittet dringend,
entſprechende Aenderungen vorzunehmen.
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darm=
ſtadt
. Neue Verfahren: Lampertheim: Auguſt Friedrich Ro=
metſch
, Gaſtwirt. Wt. und Pft. 12. 5. Af. 4. 5. Schlitz: oH. Rud.
Zörner, Lederfabrik, und des Lederfabrikanten Rudolf Zörner ſen.
GlV. und Pft. 7. 5., Af. 30. 4. Beendete Konkurſe. Mainz.
Kolonialwarenhdl. Karl Beykirch. Darmſtadt. Kfm. Heinrich
Peter. Frau Eva Voigt geb. Hofmann. Neue Vergleichs=
verfahren
: Groß=Gerau: Joſef Amsl, Beſitzer der Schauburg=
Lichtſpiele, Rüſſelsheim a. M. VerglT. 18, 5. Offenbach a. M.:
Rudolf Sievers, Inh. der Firma Offenbacher Zelluloidwarenfabrik
Schreiner u. Sievers. VerglT. 12. 5.

Melallnolierungen.

Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. am 21 April
ſtellten ſich für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen
oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die Deutſche
Elektrolytkupfernotiz) auf 56 RM. Die Notierungen der Kom=
miſſion
des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen
ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be=
zahlung
) ſtellten ſich für Original=Hüttenaluminium 98 bis 99
Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren, auf 160 RM., des=
gleichen
in Walz= oder Drahtbarren 99 Prozent, auf 164 RM.,
Reinnickel 98 bis 99 Prozent. auf 350 RM. Antimon=Regulus auf
4749 RM., Feinſilber (1 Kg. fein) auf 39,5042,75 RM.

Die Arbeitsmarkklage im Reich.
Saiſonmäßig leichker Rückgang.
Die Zahl der Arbeitsloſen iſt im Zuge der jahreszeitlichen
Entwicklung in der erſten Aprilhälfte um etwa 100 000, ſeit Mitte
März um rd. 200 000 zurückgegangen.
Am 15. April waren bei den Arbeitsämtern rund 5 934000
Arbeitsloſe gemeldet. Der Saiſonbeginn brachte in den Außen=
berufen
eine Verringerung der Zahl der Arbeitsloſen um rund
138 000, während in den anderen, überwiegend von der Konjunk=
tur
abhängigen Berufsgruppen, die Arbeitsloſigkeit geſtiegen iſt.
Die Arbeitsaufnahme in den Saiſonberufen hat ſich für die
Entlaſtung der Arbeitsloſenverſicherung ſtärker ausgewirkt, als
für die Geſtaltung des Arbeitsmarktes, ſo daß ſeit Anfang April
die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſen=
verſicherung
um rund 231 000 auf 1 347 000 am 15. April zurück=
gegangen
iſt. Auch in der Kriſenfürſorge iſt zum erſten Male ſeit
etwa Jahresfriſt ein Rückgang der Zahl der Hauptunterſtützungs=
empfänger
zu verzeichnen, und zwar um rund 23 000 auf rund
1 721 000.
Produkkenberichke.
Mannheimer Produktenbericht vom 21. April. Weizen, inl.,
7576 Kilo, gut, geſund und trocken, 28,5028,75, desgl. 7374
Silo 27,5027,75: Roggen, inl., 2222,25; Hafer inl., 17,5019;
Gerſte, inl. Sommergerſte 2021, Futtergerſte 17,7518,50; La
Plata=Mais 17,25; Soyaſchrot 12,2512,50: Biertreber mit Sack
12,5012,75; Trockenſchnitzel, loſe 8,759; Wieſenheu. loſes 5,60
bis 6,00; Rotkleeheu 5,806,20; Luzernkleeheu 5,906,60; Stroh,
Preßſtroh Roggen=Weizen 3.804,20, desgl. Hafer=Gerſte 3.40
3,80, Stroh, geb., Roggen=Weizen 3,804.20, desgl. Hafer=Gerſte
3.403,80; Weizenmehl Spezial Null mit Sack, AprilMain 39,25,
desgl. mit Auslandsweizen AprilMai 40,00; Roggenmehl, 70, 28,2529,75; Weizenkleie feine, 11,00; Erdnußkuchen 13
bis 13,50. Tendenz: Infolge der jüdiſchen Feiertage war die Börſe
nur ſchwach beſucht; die Forderungen für In= und Auslandsge=
treide
ſind unverändert. Das Angebot in deutſchen Weizen bewegt
ſich in mäßigen Grenzen. Futtermittel gut behauptet. Im Vor=
mittagsverkehr
iſt von Umſätzen nichts bekannt geworden.
Viehmärkke.
Groß=Gerauer Ferkelmarkt. Auftrieb: 516 Ferkel. Preis: 10
bis 22 Mk. pro Stück. Der nächſte Ferkelmarkt findet am Mitt=
woch
, 4. Mai, vormittags 8.30 Uhr, auf dem Marktplatz ſtatt.
* Mannheimer Viehmarkt vom 21. April. Auftrieb Zufuh=
ren
: 136 Kälber, 7 Schafe, 88 Schweine, 957 Ferkel und Läufer,
2 Ziegen. Preiſe für 50 Kilo Lebendgewicht in RM.; Kälber
b) 4345 c) 3842, d) 3438: Schafe 2028: Schweine nicht
notiert. Ferkel koſteten pro Stück bis vier Wochen alte 1215,
über vier Wochen alte 1620 RM. Läufer 2124 RM. Markt=
verlauf
: Kälber mittel, geräumt: Schweine nicht notiert; Ferkel
und Läufer mittelmäßig.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Bis zum 18. April 1932 einſchließlich wurden insgeſamt 248,3
Mill. RM. auf die ſteuerfreie Reichsbahn=Aleihe gezeichnet. Da=
von
ſind bis zum gleichen Zeitpunkt 134,4 Mill. RM. eingezahlt
worden; das ſind 54,1 Prozent des Zeichnungsbetrages.
Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im deutſchen
Zollgebiet belief ſich im März 1932 auf 315 670 To. gegen 319 169
Tonnen im Vormonat. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Her=
ſtellung
betrug 12 627 To. gegen 12 767 To. im Februar, d. h. 1,1
Prozenr weniger. Daneben wurden im März 27 872 To. Halb=
zeug
, zum Abſatz beſtimmt, hergeſtellt. Im Februar waren es
35 380 Tonnen.
Die Bank von England hat ihren Diskontſatz geſtern um ½
von 3½ auf 3 Proz. herabgeſetzt. Der Satz von 3½ Proz, war ſeit
dem 17. März 1932 in Kraft.

Berliner Kursbericht:
vom 21. April 1932

Deviſenmarkt
vom 21. April 1932

Mee
Danatbank. . ....
Deutſche Bant u.
Disconto=Gei.
Dresdner Bant
Hapag
Hanſa Dampfſch. 23.25
Nordd, Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg 33.50
Bergmann Elektr. 19.
Berl. Maſch.=Bau 12.75
Conti=Gummi

Re
23.50
41.75

23.50
14.375
15.375
26.125
28.50

Deutſche Cont. Gas 78.125

nſ
Clettr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. untern.
Karpener Bergbou
Hoeſch Eiſen u. 1
Köln=Neueſſen 4
Phil. Solzmann.
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=untn
Oberſchleſ. Kolsw.
Orenſtein & Koppell

R
58.
90.375
33.625
48.75
34.
24.75
33.50
86.
22.25
32.875
21.125
29.75
22.

Mene
Rütgerswerke
Salzbetfurth Kali /
Leonh. Tietz
Verein Glanzſtoff
Verein. Stahlwerkel
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrmb. Maick.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Sobenlehe=Werle
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Trabt
Vonderer=Merte.

25.25
1E0.625
53.25
15
99.
29.
8.e25
21.50
36.
18.
145o
24.

Helſingfors
Wien.
Prag
Budapeſt
Sofia
Solland
Sslo.
Kovenhagen
Sträholm
London.

Währung
too finn.M.)
100 Schilline
ſ1o0 Tſch.Kr.
100 Vengö
100 Leva
100 Gulden
400 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 E.Sta.

Buenos=Aires 1 Pap. Peſo
New York
1 Dolla:.
Belgien.
100 Belga
100 Lire.
Italien
100 Franes
Paris

Rit
7.243/ 7.357
151 45 s1.55
12.465/ 12.-385

3.057
170.68
77 22
g6.81
78.07
15.86
1.042
4.209
5o.97
21.62 7
16.60

3.cos
771.62
77.38
86.59l
78.23
15 so
1.047
4.273
59.r9
21.s8
1s.64 1a


Schweiz

Exanien
Tanzig
Japan

Aio de Janerro
augoſlawien 100 Dinar
Portugal

Athen.

Sſtambu

Kairo
Kanada
1

uruguah
3sland.
Tallinn (Eſtl.)
Miet
ſt

Währung 100 Franten ei.m 100 Beſetas 33 07 1o0 Gulden 82.,67 1 Yen 1.389 Milreis 0.279 7.422 100 Eseudosl 14.34 100 Drachm. 5.385 1 türt. 2 2.008 1 ägypt. 4 canad. 2oll 3.786 Golbpeſo. 1.7291 100 ist. Kr. 70.E9 100 eſtl. Kr. 1o9. 9 100 Lats. 72.72

GeldBrief
21.83
33,13
62 k3
1.01
(.281
7.437
1448
E. aos
2.0f2
16.28 16.32
3.754
832
70.85
uo9,S1
79.86

Burmſtädter und Kariokarbant Sarmkast, onin dr Aresther Bunk

Frankturter Kursbericht vom 21. April 1932.

Me
5½%Intem.,
6%Baden ..
68 Bahern ..
8e
68 Heſſen v.28
6%
v. 29
6% Preuß. Staat.
6% Sachſen......
.....!"
6% Thüirngen.. .
Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. 4½. Ab=
löſungsanl
. . ...
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. Neub.)
Deutſche Schusge=
bietsanleihe
...

6%0 Aachen o. 29/
62 Baden=Baden.
69 Berlin ....
62 Darmſtadt v.26
62o
n.28
6% Dresden...
6% Frankfurt a.M.
v. 26
. 26
6% Mainz ....
62Mannheim v.26
v. 27
6% München ..:..
68 Nürnberg. ..
6% Wiesbaden ..

6½ Heſſ. Landesbl.
6%
60)
Goldobligl
5½% Heſſ. Lbs.=
Hyp.=Bk.=Liquid.
43,%0 Rom.=Obl.
62 Preuß. Lds=
pfbr
.-=Anſt. G. Pf.
62 Gordoblig

Ne
57.5
86
60
63

73.5
96.75
s63
46.5

39.25
2.9

2.15

*

41
66

52

71.75
70.5

73.5

Han
50

Wlen
Bk. Girozentr. für
Heſſen Goldobl.
6%Kaſſeler Land. Goldpfbr..
82Kaſſeler Land. Goldpfbr.,
6%
62 Naſſ. Landesbt.
53% Biai. Obl

Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.= Anl.
*AuslSer.
Ser. II
Dr. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).=
6% Berl. Hyp. Bk.
5½%Ligu.=Pfbr.
62 Frkf.Hyp.=Bt.,
200 n Lig. Pfbr.
Pfbr.=Bk.
Jat
82 Mein.Hyp. Bt.
B9. Lia Pfbr.
626 Pfälz.Hyp.=Bk.
5½2 Lig. Pfor.
62 Preuß. Boden=
ereb
.=Bank ..."
5½% Lig. Pfbr..
6% Preuß. Centrl.=
Bodener.=Bank:
5½% n Lig. Pfbr.
6% Rhein. Shp Bk.
5½% Lig.Pfbi.
SO Rhein.=Weſtf
Bd. Predit.
8e Südd. Bod.=
Ered.=Bank ....
Seo
5½½ Lia. Bfbr.

46
72

70

74.5

37.5
48

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d.
75.25
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nGI,
82½a

76.5
75.25
80.5
70.75
72.5
74.25
31.5
751g
71.25
76.25
75.5

Wie
Daimler=Benz
62 Dt. Linol. Werke
62 Klöckner=Werkel
2 Mainkrw. v. 26
2o Mittelb. Stahl.,
6% Salzmannu. Co
82 Ver. Stahlwerke
62 Boigtc Häffne

3. G. Farben Bonds
5% Bosn. 2.E.B.
L.Inveſt.
26 Bulg. Tab. v. 02
4½% Oſt. Schätze
425 Oſt. Goldrente
5 %vereinh.Numän
51%
4 25 Türk. Admin.
1. Bagdad
Zollanl.
%6 ungarn 1913
1914
Goldr.
1910
Rktier
Rla. Kunſtziide Unie
A. E. G........
AndregeNoris Zahn!
Aichaffba=Brauerei
Zellſtof
Bemberg, 7. P....
Bergm. El.=Werkel
BrownBovericcie.
Buderus Eiſen..
Cement Heidelberg
Kariſtadt.
J. G. Chemie, Baſel
Chem.Werfe Abert
Chade .........."
Contin. Gummiw.
Linoleum

Daimler=Benz

40

697I,

39.25
55.5
81.25

8.75

4.25
8.75
3.8
1.5
2.1

5.5

34.25
25.75

28.5

23.5
42.5
43
130
23
78

Anft cch
Erdöl ...."
Gold=u. Silber=
ſcheide
=Anſtalt
Linoleumwerkel
Eiſenhandel..
Ohckerhoff u. Widm
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchw. Berawerk.
EßlingenMaſchinen
EttlingenSpinnerei
Faber & Schleicher
7.6. Farbeninduſtr
Feinmech. Jetter)
Felt. & Guilleaumel
Frankf. Casi. Lia.
Sof..
Gelenk. Bergwerk
Geſ.felettr. Untern.
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkti.
Hammerſen (Osn.)
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbau
Henninger Kemrf.
HilvertArmaturſrb.
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Holzmann. Phil
Zlſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Junghans ....."
KaliChemie ..."
Aſchersleben
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, R.. ... .
Klein Schanzlin..
Klöcknerwerke ...
KnorrC. H. .....
gahmener & Co. .
saurahütte ... ...
Sech, Augäbrrg.. .

53.5
124.25
25.5
14.5

*
9.75

25
90.25

19
33.5
48
17.5
14

40

33

81.75
11

88

8

Ka

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Lüdenſcheid Metaul
Lus Gebr. Darmſt.
Maintr.=W. Höchſt.
Mainz. Akl.=Br. . .
Mannesm.=Röhrer
Mansfeld Berg.
Metallge). Frantf.
Miag. Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt
Deutz
Sberurſel

Oberbedar .
Bhönn Bergbau ..
Reiniger Gebbert!
Rh. Braunkoklen.
Elektr. Stamm
Metallwaren .
Stahlwerke ...
Riebeck Montan.
Roeder Gebr.
Rütgerewerke.
Sachtleben A. G.
Salzdetfurtk Kali.
Salzw. Heilbronn
Schöfferhof=Bind.
Schramm. Ladfbr
Schriitg. Stempel.
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Schwarz=Storchen:
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Thür. Liefer.=Geſ.
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Stahlwerfe ..
Strohſtoffabr.
Uramgrin ..

Ve

79.5
33
2825
19

gs
37.5
*
27.5

149
148
115
51.5
42
44

7.2
91.5

47.75

15.5

O R
Voigt & Haeffner..
Bahß & Frentag.
Begelin Rußfabrikl
Weſteregeln Kalt.
Zeliſtoff=Verein.
Waldhof.
Memel. ...

Allg. 2 1. Crebitanſt
Badiſche Bant. . .
Bk. f. Brauinduſtr.
BarmerBanlverein
Baher. Kyp. u. W.
Berl Handelsgef..
Ttpottelbk.
Comm. u. Privatb
Darm ſt. u. Nat.=B
Dt. Bank und Dic.
Dt. Cil. 1. Bechſell
Dresdner Ban1.
Franfi. Ban!
Syp.=Bant.
Pfdbr.=Bk. ..
Mei. Syp. Bank..
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Ehr.=Ban!
Reichsbank=An ..
Rhein. Hyp.=Bani.
Südd Bod.=Er. Bk.)
Wiener Bankverein
Württb. Notenkank

A.-G. f. Verkehrsw.
Allg. Lv alb. Kraftwl
720 Dt.Reichsk Vze
Hapag
Nordd. Llohd. ...
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Heute letzter Tag
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nach der Operette v. Meilhac-Hervé
mit Oeorg Alexander, Oskar
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Die kapriziösen Streiche der lebens-
Iustigen und heftig verliebten Mamsell
Nitouche bringen lustigstes Drunter
und Drüber, Verwirrungen, Skan-
dälchen
und Enthällungen. (V.6089
Für Sie tausenderlei Amüsantes!
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Die neueste Ufa-Tonwoche
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Schüler eines Hauptfaches d. Akademie 5.
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dipl. Gymnastiklehrerin.
Schüler eines Hauptfaches d. Akademie 2. im Monat
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Eintritt frei.
Anmeldungen und Auskunft im Sekretariat der
Akademie, Elisabethenstraße 56, Fernsprecher 3500
(Stadtverwaltung).
(st 5760

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 22 Aprfl 1

Sonntag, vormittag 11½ Uhr. Film-Horgenſefer
HELIA
IA
Nar einmalige Wiederholung des interessanten Kulturfilms aus dem Lande der Mitternachtsonne
E6
Am Rande des ewigen Eises

Heute und folgende Tage
Das Ereignis für Darmstadt!
Gitta Alpar md
Gustau Fröhlich,
In Kunst und im Leben vereint,
Partner im Film-Pariner im Leben
in der großen Tonfilm-Operette

Heute letzter Tag

99

aindentauchrint Heik

Ein hervorragendes Doppelprogramm!
TONV VAN EVCK
in dem neuen Tonfilm:
Kitty schwindelt
sich in’s Glück
(Ausgerechnet 13)
Ein Safe wird beranbt, ein Schmuck
und 20000 Mark fehlen, aber Kitty
jagt dem Dieb die Beute wieder ab.
Im II. Teil:
Der Abenteuerfllm:
Die Flucht der Delia
Dazu das gute Belprogramm.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.

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Heinrichſtraße 52. verloren. Abzug.

Magdalenenſtr. 15.

Regie: CARI. FROELICH
Was sagt dle Berliner Presse!
Das ist etwas Einmaliges. ein Gnadengeschenk, das
der Schöpfer in Sonntagslaune einem Menschen-
kind
in die Wiege legte . ..
8 Uhr Abendblatt.
Wenn die ganze Pracht ihrer hinreißend schönen
Stimme ausströmt, dann will der Beifall nicht
enden .
Tewpo.

uiie

Im tönenden Beiprogramm:

Die neueste Emelka-Tonwoche,
Ehren- und Freikarten aufgehoben.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 112 Seite 13

ag, 22. April 1932


NAM Maer Tädlte

Roman von
Paul Rosenhaun

(Rachdruck verboten.)

Detektiv ſteckte die Hände in die Hoſentaſchen; langfam
end ging er an den drei Männern vorbei und ſah ihnen
fam in die verblüfften Geſichter. Auch Sie, meine Herren,
r nicht unbekannt. Ich habe mich mit Ihnen ſchon ſeit
r Zeit beſchäftigt ohne daß Sie es wiſſen. Er blieb
erſten, einem blonden, unterſetzten Manne, ſtehen. Die
n Augen in dem breiten, rohen Geſicht blinzelten ſcheu
auf. Sie, mein Lieber, ſind der Hamburger Importeur
Stolterfot. Sie betreiben in Hamburg, Brandstwiete 12,
und Importagentur. Das iſt ſozuſagen Ihre geſchäft=
kette
. Und Sie er wandte ſich zu dem zweiten, hei=
is
Gouſſot, ſind Bürger dieſer guten Stadt Marſeille
hnen in der Rue de la Republique 32. Nicht wahr, es
och?"
hagere Franzoſe warf ihm aus ſtechenden Augen einen
n Blick zu.
ich weiß, fuhr Jenkins fort, Sie ſind ein höchſt ehr=
ſeinhändler
nach außen hin. Jenkins kniff das rechte
und wandte ſich zu dem Dritten. Und Sie, Verehr=
achen
natürlich auch Anſpruch auf Reellität. Sollten wir
t ſchon geſehen haben, Herr Forescu? Nicht wahr, das
Ihr Name: Adrian Forescu! Aus Konſtantza am
en Meer. Sie ſind Reeder von Beruf; das heißt, den
a gegenüber.
ins unterbrach ſich; ſein ſchnell erhobener Arm hielt den
iten Revolver ausgeſtreckt. Laſſen Sie die Hände auf
ch! Jeder Widerſtand iſt zwecklos; das Haus iſt um=
auch
von der Waſſerſeite.
er der Holzwand klangen Schritte auf.
fnen Sie! befahl der Präfekt.
zr der Männer, der Hamburger, ging mit ſchweren
nach der Tür und löſte den Riegel. Eine gewundene
reppe hinauf kamen die Beamten und beſetzten ſchwei=
Zimmer.
nun zu Ihnen, Kapitän Falcon. Jenkins verſchränkte
=und lehnte ſich gegen den Tiſch. Ich war für kurze
Gaſt auf Ihrer Jacht, Sir Erneſt. Sie haben wohl in=
von
Madame Falieri erfahren Er unterbrach ſich
ſeine Augen zwiſchen dem Lord und der ſchönen Frau
hergehen. Elena blieb ſtumm, ſie blickte an Jenkins

e etwas ſeltſame Gaſtfreundſchaft war es. Kapitän Fal=
es
für gut, mich unter Aufſicht zu ſtellen.
meiner Eigenſchaft als Schiffsführer war ich dazu ver=
Sie haben die Autorität der italieniſchen Behörden ver=
rf
Falcon wütend ein.
ſcheinen es mit den Geſetzen ſehr genau zu nehmen.
jeſe Angelegenheit in höflicher Weife mit mir zu ord=
n
Sie es vorgezogen, mich als Gefangenen an Bord zu

halten; damit dürften Sie wohl Ihre Befugniſſe etwas weit
überſchritten haben. Aber das hat auch ſein Gutes gehabt. Jen=
kins
machte eine Pauſe und fuhr dann lächelnd fort: Durch
meine unfreiwillige Haft gezwungen, war ich beſonders aufmerk=
ſam
auf alles, was um mich herum vorging. So beſchäftigte ich
mich damit, alle drahtloſen Telegramme, die Ihr Marconitele=
graphiſt
ausſandte, ſorgfältig mitzuſchreiben.
Der Detektiv drehte ſich zu Lord Haddington herum. Man
hatte mich nämlich unvorſichtigerweiſe in der Kabine neben dem
Marconiraum untergebracht, Sir Erneſt. Da ich faſt alle Morſe=
alphabete
beherrſche, war es mir ein Leichtes, die ausgehenden
Depeſchen abzuhören. Jenkins zog ein Blatt Papier aus der
Taſche. Es wird Sie intereſſieren, denke ich, zu erfahren, was
der Kapitän Ihrer Jacht im Laufe einer Stunde gefunkt hat.
Haddington nahm das ihm dargereichte Blatt und überflog
mit haſtigen Blicken den Inhalt. Das Papier kniſterte in ſeiner
geballten Fauſt; ſtumm, mit zufammengepreßten Lippen, gab er
es dem Detektiv zurück.
Aus dieſen Depeſchen, meine Herren, Jenkins wandte ſich
an die drei Männer, erfuhr ich Ihre Namen und Domizile.
Ihre Photographie habe ich mir inzwiſchen funkentelegraphiſch
übermitteln laſſen. An Ihrer Identität beſteht alſo nicht der ge=
ringſte
Zweifel. Ebenſo ſchlagend iſt damit bewieſen, daß Sie
als Mitglieder des Rauſchgiftkonſortiums ſeit langem tätig ſind.
Aus diefen Depeſchen erfuhr ich, daß die Jacht Elena friſche
Ware nach Marfeille bringt, und zwar nach Ihrem famoſen
Stapelplatz, jener Leuchtboje D 12 im Marſeiller Hafen. Und
endlich entnahm ich dem Telegramm auch noch Ihre Verab=
redung
, ſich hier im Paradiſo zu treffen. Sie ſehen, es iſt
alles ſehr einfach und natürlich zugegangen. Nachdem ich einmal
Ihr Treiben im Hafen beobachtet hatte, war es nicht ſchwer,
auch dieſes Verſteck hier ausfindig zu machen.
Jenkins gab den Beamten einen Wink. Stumm, mit geſenk=
ten
Köpfen, gingen die Männer, von den Poliziſten umgeben,
nach der Tür. Der Detektiv trat an Falcon heran, der eben das
Zimmer verlaſſen wollte. Auf Ihre Veranlaſſung wohl, Herr
Kapitän, hat ſich Gloria Wynn ſo ſehr um Miß Crane bemüht,
nicht wahr? Ich glaube auch den Zweck dieſer ſo klug ausgedach=
ten
Verſchleppung zu erkennen: Sie beabſichtigten damit, mich
von Ihrer Spur abzulenken, da Sie überzeugt waren, daß ich
mich ſicher zunächſt um das Schickſal von Miß Crane kümmern=
würde
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Falcon verzog den Mund zu einer Grimaſſe und drehte
Jenkins den Rücken.
Eine Frage noch, Kapitän Falcon, hat Ihr Bordtelegraphiſt
ſeine Sonntagsuniform wieder bekommen?
Der Angeredete zuckte mürriſch die Achſeln.
Ich hatte ſie ihm für eine Stunde entführt, um ungehin=
dert
von Bord zu kommen. Aber ich habe ſie ihm durch einen
Dienſtmann zurückgeſchickt ich durfte mich doch nicht des Dieb=
ſtahls
ſchuldig machen.
Falcon warf dem Detektiv einen wütenden Blick zu, dann
ging er ſchweigend aus dem Zimmer.
Bleich, in ſich zuſammengeſunken, ſaß Lord Haddington im
Stuhl; er bewahrte mühſam die Faſſung, als er die auffor=
dernde
Geſte des Präfekten gewahrte, der wartend an der Tür
ſtand.
Herr Präfekt, nahm Jenkins das Wort, Sir Erneſt wird
fogleich zu Ihrer Verfügung ſtehen. Ich möchte nur noch einige
Worte mit ihm unter vier Augen wechſeln. Auch Sie, Madame,
bitte ich zu bleiben.
Der Präfekt nickte zuſtimmend. Ich erwarte Sie alſo auf
der Präfektur, ſagte er kurz und ſchloß die Tür hinter ſich.
Es lag ein ſchweres und gefährliches Schweigen über dem
trübſelig erhellten Raum, die Schritte des Davongehenden hall=
ten
lange nach, dann erſtarb auch dieſer Laut, und die Stille
des Zimmers wurde drückend.
Joe Jenkins ging zu Lord Haddington und legte ihm die
Hand auf die Schulter. Sein Geſichtsausdruck war freundlich, faſt
lächelnd, und in ſeinen Bewegungen lag die beherrſchte Ruhe
eines Mannes, der eine wichtige, nicht ganz angenehme Pflicht
mit verbindlichen Manjeren erfüllt.
Der Lord zuckte bei der Berührung zuſammen und warf
einen ſchrägen Blick auf den Detektiv.
Sir Erneſt, ſagte Jenkins mit leiſer Stimme, in deren
Tiefe ein fühlbares Mitleid lag, Sie ſind einer ſchweren Ge=
fahr
entgangen. Es ſteht wohl außer Zweifel, daß die Vorgänge
an Bord Ihrer Jacht Sie in den Augen der Behörden außer=
ordentlich
ſchwer belaſten. Ja, ich geſtehe Ihnen ganz freimütig,
daß ich ſelbſt noch bis vor kurzem der feſten Meinung war, Sie
ſcien an dieſen Dingen nicht ganz unbeteiligt. Ihr Verhalten in
London war oft geeignet, meinen Argwohn zu erregen. Ja, er
wurde geradezu beſtärkt, weil Sie meine Warnungen mißachteten.
Nun, es mag das auf eine gewiſſe Eiferſüchtelei zwiſchen der
amtlichen Stelle und dem Privatdetektiv zurückzuführen ſein.
Erinnern Sie ſich, mein Lord, daß ich Ihnen mehrfach fagte, Sie
würden von Ihren Agenten ſchlecht bedient?
Haddington nickte. Ich weiß. Sie warnten mich vor Gloria=
Wynn. Ich entließ ſie darauf aus meinen Dienſten".
Es war zu ſpät, ſagte Jenkins ernſt, es hätte Sie kaum
mehr vor einer peinlichen Affäre retten können. Um es Ihnen
ganz kurz zu ſagen: Die Wynn war die Spionin des Raufchgift=
konſortiums
und ihr Aſſiſtent der Sekretär im Auswärtigen
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Seite 14 Nr. 112

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Reueſte Nachrichten

Freitag, 22. Aprd

Seite

Ende 4
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unſeren Verteilungsſtellen ermitteln, werden wir dieſelden bei der Polizei zur Anzeige bringe.

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