Einzelnummer 10 Pfennige
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche ilnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
„(achdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 44
Samstag, den 13. Februar 1932.
195. Jahrgang
21 mm brelie Zeile im Kreiſe Darmitadt 23 Reichspig
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breitl 2 Reichsmar. Anzeigen von auswärte 35 Reichspfg.
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zeile 3.00 Reichsmark. Alle Preiſe in Reſchemark
(4 Dollar — 420 Markl. — Im Falle böherer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Strell uſw. erliſcht
ſede Verpfliſchtung au Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurz oder gerſchtiſcher, Beitreſbung jäll eder
Rabatt weg. Bankonto Deutſche Banl und
Darm=
ſädter und Nationalbanl
Keine engliſch=franzöſiſche Einheitsfronk gegen Deutſchland. — Keine makeriellen Vereinbarungen.
Nur Abreden über die Regierungskonferenz.
Forderungen des Memellandbundes.
Lauſanner Konferenz im Juni.
Berlin, 12. Februar.
Die lekken Enkſcheidungen bei der Konferenz.
Berlin, 12. Februar.
In hieſigen amtlichen Kreiſen iſt über den Inhalt der von der
runzöſiſchen und engliſchen Preſſe heute früh gemeldeten
Verein=
ſarung der beiden Regierungen über die Reparationsfrage noch
ſichts Genaues bekannt. Man vermutet aber in unterrichteten
kreiſen, daß es ſich nicht um weitgehende materielle
Freinbarungen handelt, ſondern in erſter Linie lediglich
m. Abreden über Zeit und Ort der Reparationskonferenz. Für
iFe Annahme ſprechen insbeſondere verſchiedene engliſche
Preſſe=
userungen. So ſpricht z. B. die „Times” davon, daß keine
ſiünheitsfront gegen Dritte geſchaffen worden ſei, und
u. Reuterbüro warnt vor einer Ueberſchätzung der
Verein=
arungen. Da die Konferenz erſt für den Monat Juni geplant iſt,
uff angeſichts der bis zum 1. Juli noch zur Verfügung ſtehenden
ent angenommen werden, daß die Engländer und Franzoſen
h darüber unterhalten haben, welche vorläufige Regelung nach
err 1. Juli einzutreten hat, da irgendwelche deutſchen Zahlungen
ſſelbſtverſtändlich nicht in Frage kommen können. Die
Reichs=
gl erung wird zweifellos auf ihren bereits bei früheren
Gelegen=
ein en zum Ausdruck gebrachten Standpunkt hinweiſen, daß ſie
nen früheren Zeitpunkt für den Beginn der Konferenz für
wün=
eriswert halten würde.
* In Genf ſind in den letzten Tagen ſehr eingehend die
Re=
ationsprobleme beſprochen worden. Gleichzeitig haben auch
ichen Paxis und, London ſehr eifrige Beſprechungen
ſtatt=
i—nden, von denen die geſamte Pariſer Preſſe behauptet, daß
im Sinne der Theſe Frankreichs ihren Abſchluß finden würden.
elgedeſſen entſtand allgemein der Eindruck, als ob England
nd. Frankreich ſich vorweg gegen uns einigen und uns dann auf
großen Regierungskonfernz zwingen würden, Vereinbarungen
z ſtimmen, die in direktem Gegenſatz zu dem von uns geſteuerten
p.=rationspolitiſchen Kurs ſtehen würden. Wir brauchen nur an
bekannte Brüning=Interview zu erinnern, das nach wie vor
it der Auffaſſung der geſamten Regierung übereinſtimmt.
Da=
verlangen wir endgültige Beſeitigung des
rnbutſyſtems, weil wir abſolut zahlungsunfähig
gewor=
in ſind, und auch die noch unter dem Hoover=Moratorium laufen=
Zahlungen am 1. Juli nicht mehr fortſetzen können. Die
ſranzoſen wollten nun die Verlängerung des
ſowver=Moratoriums erreichen, weil ſie damit von
euttſchland eine neue Unterſchrift unter den Youngplan erzwingen
üſden. Im Youngplan ſelbſt iſt die Möglichkeit eines zweijährigen
koratoriums vorgeſehen, nach deſſen Ablauf dann die geſtundeten
ulllungen wieder zurückzuzahlen wären. Die
Reichsregie=
un g hat aber in ihren jüngſten diplomatiſchen Verhandlungen
mißverſtändlich zum Ausdruck gebracht, daß ſie jedes
der=
r iges Anſinnen ablehnen würde. Die Engländer
han denn auch eingeſehen, daß es zwecklos wäre, den Franzoſen
s von ihnen gewünſchte Entgegenkommen zu zeigen. Sie haben
dinlich zugeſtanden, daß die Konferenz Anfang oder
Eittte Juni beginnt. Der genaue Termin muß noch
ausge=
nselt werden. Ueber die Aufgaben der Konferenz
ht eine Formel Aufſchluß, die erſt dann der
efffentlichkeit unterbreitet werden ſoll, wenn
übrigen Reparationsmächte ihre Zuſtimmung
eben haben. Die Engländer deuten jedoch an, daß dieſe
or mel ſehr weit gefaßt iſt, alſo auch dem deutſchen
kondpunkt Rechnung trägt. Aus dem Vorabkommen iſt es ſomit
cus geworden. Die letzten Entſcheidungen hat alſo die
Repara=
uskonferenz ſelbſt zu treffen.
Die Genfer Reparalionsbeſprechungen.
Genf, 12. Februar.
Die Nachrichten über eine grundſätzliche Einigung der
be=
ſiuten Mächte wegen der Einberufung der
Reparationskonfe=
ſind, wie wir erfahren, verfrüht. Die angekündigte
eng=
franzöſiſche Einigung, die nach einer Havasdepeſche am
ſeſtag abend nach Billigung durch Sir John Simon in Genf
öffentlicht werden ſollte, iſt noch nicht erſchienen.
Staats=
nſtär von Bülow hat in den letzten Tagen die vom
Reichs=
öſer in Genf begonnenen Beſprechungen über die Reparations=
NeNk fortgeſetzt. Auch haben die ausländiſchen Staatsmänner
tenander verhandelt, wobei auch die Frage des interalliierten
huldenproblems eine Rolle geſpielt haben dürften. Der Termin
Mouferenz ſteht entgegen anderslautenden Meldungen noch
meswegs ſeſt.
Deutſche Kriegsſchiffe zum Schuß der
gefährdeken Memeldeukſchen?
Königsberg, 12. Februar.
Iu dreiſpaltiger Aufmachung bringt die „Königsberger
All=
ſuit=ine Zeitung” die Meldung über die Gefahr einer litauiſchen
lugſchützen=Jnvaſion in das Memelland und fordert die
Ent=
dung eines deutſchen Kriegsſchiffes nach dem Memelgebiet.
eſtss hätte natürlich nicht die Aufgabe eines kriegeriſchen
Ein=
ſeiſeens, ſondern lediglich die ſelbſtverſtändliche Pflicht, die durch
u „Marſch auf Memel” gefährdete deutſche Bevölkerung in
tauuen zu ſchützen und gegebenenfalls an Bord zu nehmen, falls
zu weiteren Zuſammenſtößen und zu Blutvergießen kommen
lte.. Es mache ſich in Berliner politiſchen Kreiſen eine ſteigende
inumung dafür bemerkbar, die vor der Genfer Regelung einen
ſlwöäftigen Schutz der im Memelgebiet wohnenden Deutſchen
1
ſchsorücklich fordere,
könne.
verlangt wird. Weiter wird die Suspendierung der litauiſchen voll und ganz anerkannt worden.
Souveränität, eine Volksbefragung aller Memelländer über die
fordert.
Rückkrikk Straßburgers.
Warſchau, 12. Februar.
gegenüber Danzig.
zig, die Kämpfe um die Weſterplatte und um die Belaſſung der glauben, daß ſie die Abfertigung ihrer Dampfer durch polniſche
kurrenz Gdingens und andererſeits durch die fortgeſetzten Schi= zem gegründeten polniſchen Maklerfirmen überflügelt ſind.
kanen der polniſchen Kaufleute, die Danziger Waren bezogen. In
dieſe Zeit Straßburgers fällt auch die bekannte polniſche
Denk=
mals ein Rücktrittsgeſuch nach Warſchau, in dem er den Präſ= Anleihen zu gebeu.
denten des Danziger Senats, Dr. Ziehm, der
Unwahrhaftig=
keit bezichtigte. Die Folge davon war ein vollkommener Abbruch
der Hauptſache verſagt geblieben.
Polens Enkdeutſchungspolikik im Korridor.
Warſchau, 12. Februar.
haltsplanes für das Finanzjahr 1932 bis 1933 beendet. Sehr be= Mole wird eine Länge von 800—900 Meter haben. Der ganz
achtenswerte Aufſchlüſſe über die Erfolge der Agrarreform,
namentlich im Korridorgebiet, boten die Ausführungen des Be=
6 v. H. geſunken und der der deutſchen Schulkinder
deutſche Großgrundbeſitz muſtergültig geführt werde dürfe die
Agrarreform auch vor ihm nicht Halt machen, zumal die deutſchen Wirtſchaftlich und politiſch bleibt das heu=
Großgrundbeſitzer als finanzielle Kraftquelle für das Deutſchtum
führte den günſtigen Stand des deutſchen Großgrundbeſitzes u. a. entweder über= oder unterſchätzt; beides iſt gleich gefährlich. Es
auch darauf zurück, daß ihm angeblich Kredite aus der
reichsdeut=
ſchen Oſthilfe zur Verfügung ſtünden. In deutſchen Händen
be=
lich forderte der Redner die Regierung auf, dafür Sorge zu
tra=
würden.
Waffenhilfe Auſtraliens für China?
Der Sidney=Korreſpondent des „Daily Herald” will aus
durchaus zuverläſſiger Quelle erfahren haben, daß der auſtraliſche
Rekordflieger Kingsford Smith ein Angebot auf die Uebernahme
des Oberkommandos der chineſiſchen Luftflotte erhalten habe.
Kingsford Smith werde dieſes Angebot vorausſichtlich ablehnen Dampfer in 6½ Stunden mit Kohlen beladen. Dabei koſtet der
kräfte übernehmen. Ferner ſeien Verhandlungen über den
An=
große Reihe von beſchäftigungsloſen auſtraliſchen Fliegern ſei ſtündlichen Arbeitslohn von 1.25 Zloty. Der Arbeiter hat in drei
Chineſen zu Hilfe kommen ſoll. Ein reicher in Auſtralien
woh=
nender Chineſe wolle die nötigen Gelder beſchaffen. Die
maß=
gebenden auſtraliſchen Stellen ſeien der Meinung, daß einem
ſolchen Vorhaben nichts im Wege ſtehe, ſolange Großbritannien im
chineſiſch=japaniſchen Streifall neutral bleibe. Das Intereſſe
Auſtraliens an der chineſiſch=jgpaniſchen Frage ſei
außerordent=
lich groß.
* Die Brandfackel im Oſten.
Danzigs politiſche und wirtſchaftliche Lage.
Polniſche Angriffsabſichten.
Von unſerem Berichterſtatter.
Danzig, 9. Februar 1932.
Die Danziger Regierung hat in den letzten Monaten
außeu=
politiſche Erfolge errungen, wie ſie den anderen Danziger
Re=
gierungen bis jetzt nicht beſchieden waren. Sie hat vor deur
internationalen Gerichtshof und auch vor dem Völkerbundsrat
in der Frage des Anlegerechts polniſcher Kriegsſchiffe im Dan=
Der Memellandbund veranſtaltete am Freitag abend im e= zigler Hafen über die polniſche Anſicht geſiegt. In der Frage
maligen Herrenhaus und gleichzeitig auch im Feſtſaal zwei große, der vollen Ausnutzung des Danziger Hafens gegenüber der Kon=
Proteſtkunogebungen gegen die Vergewaltigung des Memel= kurrenz Gdingens hat der Völkerbundsrat entſchieden, daß das
landes. Der Vorſitzende des Memellandbundes Prof. Börſchmann zugunſten Danzigs ausgefallene Gutachten des internationalen
ſprach der Regierung den Dank des Bundes dafür aus, daß ſie Haager Gerichtshofes durch eine Kommiſſion auf ſeine praktiſche
ſchnell und nachdrücklich die Sache der Memelländer in Genf. Durchführung hin feſtgelegt werden ſolle. In der
Minderheiten=
verfochten habe. Es ſei undenkbar, daß das Memelgebiet nach frage, in der der polniſche Standpunkt für das Danziger
den letzten Ereigniſſen noch in der Obhut der Litauer bleiben Staatsweſen beſonders gefährlich zu werden drohte, hat der
internationale Haager Gerichtshof mit 9 zu 4 Stimmen eben=
Die Verſammlung nahm einſtimmig eine Entſchließung an, falls den vom Recht getragenen Standpunkt Danzigs geteilt.
in der die Einſetzung einer örtlichen Völkerbundskommiſſion, die Man ſieht faſt auf der ganzen Linie einen Sieg
Wiedereinſetzung des Direktoriums Böttcher, die Zurückziehung der Danziger Außenpolitik. Danzig iſt durch diefe
des litauiſchen Militärs und der litauiſchen Schützenverbände Gutachten und Entſcheidungen als ſelbſtändiges Staatsweſen
Innenpolitiſch hat der von den Marxiſten, Kommuniſten und
ſtaatliche Zukunft ihrer Heimat und eine völlige Neuregelung Polen eingebrachte Volksentſcheid am 24. Januar eine
vernich=
der Memelfrage unter grundſätzlicher Ausſchaltung Litauens ge= tende Niederlage erlebt; es wäre aber durchaus verkehrt, wenn
man aus dieſer Sachlage heraus die Lage Danzigs nun als
gün=
ſtig betrachten würde. Das gerade Gegenteil iſt der Fall. Der
polniſche Druck hat ſich trotz aller für Danzig
günſtigen Entſcheidungen von Tag zu Tag
ver=
ſchärft. Man denke nur an die Tatſache, das vor wenigen
Neuer verſchärfter Kurs Polens gegenüher Danzig. Tagen Polen den Veredelungsverkehr aus Danzig nach Polen
geſperrt hat, auch ſonſt ſind alle polniſchen Maßnahmen darauf
Wie von gut unterrichteter Seite erklärt wird, hat der pol= gerichtet, Danzig und das Deutſchtum zu ſchädigen. Man
boy=
niſche Vertreter in Danzig, Miniſter Straßburger, um ſeine Ent= kottiert Danziger Waren und Kaufleute in Polen. Ueberall in
laſſung gebeten, die ihm am Donnerstag gewährt worden iſt. Als Polen ertönt der Haßgeſang gegen das deutſche Danzig. Bei
Nachfolger Straßburgers wird der Generalkonſul in Königsberg, der zehnjährigen Stiftungsferer einer polni=
Kaſimir Papee, genannt. In polniſchen politiſchen Kreiſen wird, ſchen Studentenverbindung an der Techniſchen
dieſer Perſonalveränderung weitgehende Bedeutung beigemeſſen, bochſchule in Langfuhr hat ein Studentin einer
Man rechnet mit einem verſchärften Kurs der polniſchen Politik Auſprache offen davon geſprochen, daß ſie ihre
nächſte Feier ſchon in einem polnifchen Danzig
zu begehen hofften Bei dieſer Anſprache waren
Vertreter, der polniſchen Regierung zugegen.
Die achtjährige Amtszeit Straßburgers war ein fortgeſetzter Ganz offen wurden die Angriffsabſichten auf Danzig zugegeben.
Kampf gegen Danzig, der darauf hinzielte, durch wirtſchaftliche Die Lage im deutſchen Oſten hat ſich alſo ebenſo wie die Dan=
Druckmittel Vorteile für Polen auf Koſten Danzigs zu erzielen, zigs von Tag zu Tag verſchlechtert. Es bleibt unverſtändlich,
In ſeine Amtszeit fallen der Ausbau der polniſchen Poſt in Dan= wie unter ſolchen Verhältniſſen deutſche Firmen es zu vertreten
polniſch=pommerelliſchen Eiſenbahndirektion in Danzig ſowie die Speditionsfirmen in Dauzig verlangen, ferner daß Dampfer
Kämpfe um die Poloniſierung Danziger Eiſenbahner. Der An= einer deutſchen Reederei überhaupt nicht mehr Danzig, ſondern
teil der Danziger Kaufleute am polniſchen Außenhandel wurde in nur Gdingen anlaufen!! Es iſt ſoweit gekommen, daß heute
dieſen acht Jahren planmäßig geſchmälert, einmal durch die Kon= ſchon deutſche Schiffsmaklerfirmen in Danzig von erſt vor kur=
Die Polen gehen in Gdingen an einen großzügigen Umbau
ſchrift ſeines früheren Mitarbeiters Zaleſki. Im April 1931 kam ihres Hafens heran, wofür ſie wieder genügend Geld haben, da
es dann zu dem bekannten Zwiſchenfall. Straßburger richtete da= Deutſchland bis jetzt zwar erklärt hat, keine Tribute mehr zu
bezahlen, aber Frankreich noch immer in der Lage iſt, an Polen
Der Umbau des Goinger Hafens, der, wie bekanut,
aller geſellſchaftlichen und perſönlichen Beziehungen zwiſchen bei öſtlichen Winden völlig frei dem Seegange und ſtürmiſchen
Straßburger und dem Danziger Senat. Trotz aller Bemühungen Winden ausgefetzt iſt, ſoll ſich folgendermaßen vollziehen: Die
Straßburgers, Danzig durch wirtſchaftliche Druckmittel politiſch nördlichſte Einfahrt iſt ſchon geſchloſſen. Von der Höhe, etwa
auf die Knie zu zwingen, iſt ſeiner Politik doch der Erfolg in 100 Meter ſüdlich des Roburkais, ſoll eine neue Außenmole
ge=
baut werden, etwa 100 Meter entfernt von der jetzigen
Außen=
mole, die die ſüdlichen, vorhandenen Einfahrten ſchützen ſoll. Die
neu zu bauende Mole foll außen bis über das ſüdlichſte
Küſten=
verkehrsbecken hinausgehen. Die Einfahrt in die Becken des
Gdinger Hafens wird dann außer durch die Einfahrt gegenüber
der Paſſagiermole von Süden her zwiſchen den jetzt vorhandenen
Am Donnerstag wurde im Seim die zweite Leſung des Haus= Molen und der neu gebauten Außenmole ſtattfinden. Die
neu=
im Süden befindliche Jachtklubhafen ſoll zugeſchüttet werden. Es
iſt klar, daß dieſer Umbau des Gdinger Hafens viel Geld koſten
richterſtatters und Regierungsabgeordneten Tebinka. Durch die wird. Ob er den vorhandenen Nachteil des ſtarken Seeganges
letzte Volkszählung ſei erwieſen, daß der Hundertſatz der in Gdingen bei öſtlichen Winden beſeitigen wird, bleibt
abzu=
deutſchen Minderheit in Pommerellen von 11 auf warten; man ſoll ſich aber nicht etwa dem trügeriſchen Glauben
hingeben, daß die Polen vorläufig in ihrem Beſtreben, die
heute nicht mehr als 4 Prozent betrage. Obgleich der deutſche Schiffahrt und den deutſchen Handel durch den Gdinger
Hafen zu ſchädigen, nachlaſſen werden.
im Korridor eine bedeutſame Rolle ſpielten. Der Berichterſtatter ige Verhalten deutſcher Kreiſe den Polen
gegenüber völlig unverſtändlich. Die Gefahr wird
zeigt ſich immer mehr, daß das deutſch=polniſche
Liquidations=
abkommen, ein ſchwerer Fehler geweſen iſt; auch die Annahme,
fänden ſich im Korridor noch ein Viertel des Ackerbodens. Schließ= daß Deutſchlano an einem wirtſchaftlich ſtarken Polen Iutereſſe
habe, war durchaus abwegig und hat uns nur geſchadet. Die
gen, daß die polniſchen Rückwanderer in Pommerellen angeſiedelt Polen wollen keine Zuſammenarbeit mit Deutſchland, ſondern
ſie wollen eine bis zur äußerſten Auspreſſung gehende
Schwä=
chung der deutſchen Wirtſchaft und der deutſchen Volkskraft, um
auf dem beabſichtigten Trümmerhaufen mit Hilfe Frankreichs
die Großmacht Polen aufzubauen. Ueber dieſen zielbewußt
ver=
folgten Grundſatz der polniſch=franzöſiſchen Politik muß Klarheit
herrſchen.
In Gdingen hat man vor einigen Tagen einen 3000=Tonnen=
und lediglich den Poſten eines Beraters der chineſiſchen Luftſtreit= Umſchlag an den Kippbühnen in Gdingen pro Tonne nur 10
polniſche Groſchen, in Danzig dagegen 60 Guldenvfennige, alſo
kauf auſtraliſcher Kampfflugzeuge durch China im Gange. Eine mehr als das Doppelte. In Gdingen erhält ein Arbeiter einen
bemüht, ein beſonderes Geſchwader zuſammenzuſtellen, das den Schichten zu arbeiten. In Danzia beträgt dagegen der ſtündliche
Arbeitslohn 1,25 Gulden (1 Gulden — 80 Pfennige, 1 Zloty —
47 Pfennige). In Dauzig müſſen außerdem Ueberſtunden mit
höheren Arbeitslöhnen bezahlt werden. Bei dieſer Sachlage, au
der die ſtaatliche Unterſtützung Polens für den Hafen von Gdingen
mit die Hauptſchuld trägt, bleibt es unerklärlich, wie man
Dau=
zig noch weiter den aus Danzigern und Polen beſtehenden
Hafenausſchuß aufzwingen kann, der ifolge ſeines aufgebaufch=
Seite 2 — Nr. 44
ten und teuren Beamtenapparates nur zur Erhöhung der
Dan=
ziger Hafenkoſten beiträgt.
Die Artikelſerie: „Ueberfall auf Oſtpreußen” (zu
ſammengeſtellt in dem Buch „Achtung, Oſtmarkenrundfunk.
Pol=
niſche Truppen haben heute Nacht die oſtpreußiſche Grenze über
ſchritten” von Hans Nitram), die vor kurzem in einigen
Zei=
tungen veröffentlicht worden war, hat in Danzig aufklärend
ge=
wirkt, wo es noch nö ig war, mag auch manches an dieſen
Veröffentlichungen vielleicht zu ſtark aufgetragen ſein. Zum
Bei=
ſpiel wird ſich Danzig niemals ſo ohne weiteres mit dem
Schick=
ſak einverſtanden erklären, das ihm in dem berühmten Buch
an=
gedichtet wird. Man erkennt jedenfalls, in welcher
militäriſch=
politiſchen und wirtſchaftlichen Gefahr ſich Danzig und
Oſtpreu=
ßen befinden. So etwas hört und lieſt man ungern in gewiſſen
Kreiſen. Der Morgenkaffee könnte einem geſtört werden. Wir
fragen uns hier in Danzig: Was wird die deutſche Regierung
tun, um dieſen drohenden Gefahren nachdrücklicher
entgegenzu=
treten? Soll alles das, was die Ordensritter, die Hanſeaten und
die drei Hohenzollernfürſten — der Große Kurfürſt, Friedrich
Wilhelm I. und Friedrich der Große — ſowie die ſpäteren
königlich=preußiſchen und kaiſerlichen Regierungen für den
deut=
ſchen Oſten getan haben, völlig verloren gehen? Noch iſt es
Zeit. „Nur in der Verteidigung geht man zugrunde” ſagt ein
altes, wahres Sprichwort. Bis jetzt befinden ſich nur die Polen
int wirtſchäftlichen und politiſchen Angriff. Das Deutſchtum
wird wirtſchaftlich und politiſch in die Verteidigung
zurückge=
drängt, nein, es befindet ſich jetzt ſchon in der ſtärkſten
Rückzugs=
bewegung. Das iſt eine ſchwere Gefahr nicht nur für den
deut=
ſchen Oſten, ſondern für das ganze deutſche Vaterland, und
zwar in jeder Hinſicht, ſowohl nach der wirtſchaftlichen als auch)
nach der militäriſch=politiſchen Seite hin. Augenſcheinlich ſträubt
man ſich noch immer, dieſe Gefahr, die meiner Anſicht nach die
drohendſte für Deutſchland iſt, ſcharf genug zu erkennen.
Des=
wegen muß immer wieder die warnende Stimme
aus dem Oſten ertönen, ſelbſt wenn man ſich oft
fragen möchte, ob es überhaupt noch Zweck hat,
zu warnen, da man bisweilen das Gefühl hat.
als würde man überhaupt nicht gehört, ja, als
würde man ſogar belächelt, weil man angeblich
u ſchwarz malt. Alles, was die ſogenannten
Peſſimiſten bis jetzt vorausgeſagt haben, iſt
eingetreten.
Polen läßt ſich in ſeiner Unterdrückungsarbeit in keiner
Weiſe ſtören, es findet allem Recht gegenüber immer
Hinter=
türen, durch die es mit ſeiner Machtpolitik eintritt. Wird man
in Genf während der Abrüſtungskonferenz auch daran denken,
wie rege der Kriegsmaterialtransport über Danzig unter den
Augen des Völkerbundes von und nach Polen war? Wird man
an Polen die Frage richten, was es mit ſeinen U=Booten im
Oſten will, und weswegen es das ſchwache Danzig von allen
Seiſen mit Garniſonen und anderen, Angriffsabſichten zeigenden
Einrichtungen umzingelt? Es iſt doch einfach lächerlich, daß ſich
das bis an die Zähne bewaffnete Polen durch Danzig bedroht
fühlt. Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Was ſoll der
mili=
täriſche Stab bei dem diplomatiſchen Vertreter Polens in
Dan=
zig? Wir lehnen jeden militäriſchen Schutz durch Polen, von den
Erfahrungen unſerer vielhundertjährigen Geſchichte gewitzigt,
ganz entſchieden ab und erwarten von der Abrüſtungskonferenz,
daß ſie ſich auch mit dieſen Dingen beſchäftigt. Wir ſind
außer=
dem feſt entſchloſſen, uns gegen jeden militäriſchen Uebergriff
Polens mit unſerem Blut zu verteidigen, das ſind wir unſerer
Vergangenheit, unſerer Ehre und unſerer Zukunft ſchuldig. Wir
warnen rechtzeitig! Das Schickſal Wilnas und Memels
wollen und werden wir nicht teilen. Wenn man zu
dem Brand in Oſtaſien noch einen in Eurova entzünden und
damit wieder die ganze Welt in Flammen ſetzen will, ſo wird
die Schuld daran nicht auf uns fallen. Wehe dem, der den
Funken an das Pulverfaß im Oſten Europas legt!
Kapitän zur See a. D. Martini.
nach franzöſiſcher Berechnung.
Paris, 11. Februar.
Der franzöſiſche Finanzminiſter Flandin hat am Spätabend
des Mittwochs amtlich ſeine Berechnung über die deutſchen
Tribut=
zahlungen und den Anteil Frankreichs an ihnen bekanntgegeben
(Beträge in Millionen Goldmark). Flandin behauptet, daß
Deutſchland 22,3 Milliarden Goldmark an Reparationen gezahlt
habe. Deutſcherſeits waren bekanntlich an Leiſtungen insgeſamt
rund 67,673 Milliarden Goldmark errechnet worden.
In der franzöſiſchen Veröffentlichung heißt es im einzelnen
u. a.: Die Reparationskommiſſion habe bis zum 31. Auguſt 1924
dem Reich nicht nur, wie auch in der deutſchen Berechnung
ange=
geben, 8,199 Milliarden Goldmark gutgeſchrieben, ſondern 10,652
Milliarden Goldmark. Dieſe Ziffer bezöge ſich auf alle Zahlungen,
die Deutſchland nach dem Verſailler Vertrag zu leiſten habe. Der
ALchnliche Rundſchau.
Die Hebung der „Luſikania”.
Von Dr. Hellmut Thomaſius.
Seit im Jahre 1915 die „Luſitania” ſank, haben die
Erörte=
rungen darüber nicht aufgehört, ob es möglich ſein wird, das
Schiffe wieder zu heben. Es liegt in der Nähe der iriſchen
Füſte in einer Tiefe von etwa ſechzig Meter. In dieſer Tiefe
befindet ſich das oberſte Deck. Von da ſind noch weitere zwanzig
Meter hinab bis zum Meresboden.
Obgleich die Umgebung des Wracks inzwiſchen vielfach und
auf das genaueſte erforſcht wurde, hat man bis jetzt doch
immer noch keine Klarheit darüber gewinnen können, ob der
Verſuch einer Hebung des ganzen Schiffes irgendeine Ausſicht
auf Erfolg bietet. Deshalb hat man ſich entſchloſſen, dieſes Ziel
voxerſt gar nicht ins Auge zu faſſen, ſondern ſich oamit zu
begnügen, den Inhalt zu bergen. Er iſt koſtbar genug und wird
die aufgewendete Mühe reichlich lohnen.
Aber auch darüber herrſchten geraume Zeit hindurch
Zwei=
fel, wie man ins Innere des Schiffes gelangen ſolle. Nachdem
die Techniker dieſe Frage lange genug hin und her gewälzt
hat=
ten, entſchloß man ſich endlich zur Durchführung eines Planes,
der von dem bekannten Unterſeetechniker Simon Lake herrührt.
Lake hat eine ganze Anzahl von Tauchbooten gebaut, hat
zahl=
reiche Erfindungen auf dem Gebiete des Tauchweſens gemacht
und gilt als beſonders erfahren. Die Vorbereitungen für das
große Werk ſind bereits getroffen, die Hauptteile der zur
Ver=
wendung kommenden Einrichtungen ſind fertiggeſtellt und
er=
probt. Eine gut eingeübte Mannſchaft ſteht zur Verfügung.
So=
bald die Jahreszeit günſtiger erſcheint, wahrſcheinlich ſchon in
den Frühjahrsmonaten, wiro an Ort und Stelle mit den
Arbei=
ten begonnen.
Sie werden unter perſönlicher Leitung von Simon Lake
ſtehen, der auch die Vorverſuche im engliſchen Kanal geleitet
hat. Ein eigener Schlepper wurde ausgerüſtet, der in die Nähe
pes geſunkenen Schiffes gebracht wird. Von ihm ragt ſeitwäris
eine Reihe gewaltiger Kranbalken hinaus, die auf der
Gegen=
feite des Bootes durch entſprechende Gewichte ausgeglichen ſind,
ſo paß dieſes gerade liegt. An dem einen der Kranbalken hängt
der wichtigſte Teil des ganzen Unternehmens, eine gewaltige aus
Stahltrommeln zuſammengeſetzte Röhre, die bis auf das
Ober=
veck des Schiffes hinabreicht, Sie kann durch Anſügen und
Wegnehmen einzelner Trommeln beliebig verlängert oder
ver=
kürzt werden. Von den übrigen Kranbalken führen Drabtſeile
hinab, die um die unter dem Waſſer befindlichen Teile der Röhre
herumgeführt ſind und ſie in ihrer Lage feſthalten. Weitere der
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 13. Februar 1932
vom Tage.
Aus Anlaß der 10. Wiederkehr des Krönungstages Papſt
Pius XI, hielt geſtern vormittag der päpſtliche Nuntius Ceſare.
Orſenigo in Berlin ein feierliches Pontifikalamt in der St.
Michael=Baſilika an dem die Spitzen der Reichs= und
Staats=
behörden, ſowje das Diplomatiſche Korps teilnahmen.
Die Zeichnungen auf die ſteuerfreie Reichsbahnanleihe 1931
ſind bis zum 9. Februar einſchließlich auf 244,1 Mill. RM.
ge=
ſtiegen. Die Einzahlungen belaufen ſich bis zum 9. Februar 1932
auf insgeſamt 81,1 Mill. RM., d. ſ. 33,2 Prozent, während
bis=
her nur 10 Prozent fällig waren.
Für die Aufklärung des Anſchlags auf den früheren
national=
ſozialiſtiſchen Abgeordneten Schäfer hat die Zwickauer
Staats=
anwaltſchaft eine Belohnung in Höhe von 300 RM. ausgeſetzt,
Bisher ſind die Ermittlungen völlig ergebnislos verlaufen.
Der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch ſetzte ſich vor der
Ab=
rüſtungskonferenz rückhaltlos für die franzöſiſchen Vorſchläge ein.
In Dſchiddah wurde von Emir Feiſſal und dem italieniſchen
Generalkonſul ein Freundſchafts=, Niederlaſſungs= und
Handels=
vertrag zwiſchen dem Königreich Hedſchas und Italien
unter=
zeichnet.
In der franzöſiſchen Kammer erklärte der Haushaltsminiſter,
daß im neuen Haushaltsplan Deckung für mindeſtens 3,2
Milliar=
den Franken gefunden werden müßten.
Der Bankenausſchuß des amerikaniſchen Senats genehmigte
den Hooverſchen Geſetzentwurf über die Ausweitung der Kredite
zur Regelung der eingefrorenen Aktiva einer großen Anzahl
amerikaniſcher Banken.
Der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon erklärte, er ſei nur
bereit, nach Genf zu fahren und an der Abrüſtungskonferenz
teil=
zunehmen, wenn es ſich herausſtellen ſollte, daß ſeine Anweſenheit
von irgendwelchem Nutzen ſein würde.
Unterſchied des Ergebniſſes der deutſchen Berechnung mit 42,059
gegenüber der franzöſiſchen Berechnung mit 22,412 entſtehe
da=
durch, daß Deutſchland u. a. den Wert des abgetretenen Reichs=
und Staatseigentums höher ſchätze, als die
Reparationskom=
miſſion.
Wenn man die deutſchen Ziffern auf den von Frankreich
er=
haltenen Teil anwende, ſo habe Frankreich erhalten: Vor dem
Dawesplan 3,939, innere Beſatzungskoſten 1,179, während des
Dawesplanes 4,004 und während des Youngplanes 1,529. Das
er=
gebe eine Summe von 10,652. Dieſer Summe ſtehe die Berechnung
der Reparationskommiſſion und der B.J.3. entgegen, die nur 8,2
nenne. Selbſt von dieſen Eingängen müſſe Frankreich aber für
ſeine Ausgaben für die Beſatzungsarmee, die Rückzahlungen der
Kredite von Spaa und einer Reihe anderer Guthaben, die den
Vorrang vor den Reparationen hätten, insgeſamt 2,986
abſchrei=
ben, ſo daß nur noch 5,213 übrigblieben. Die Abſchätzung der im
Kriege erlittenen Schäden beliefe ſich jedoch ſchon auf 17, wenn
man Zinſen berechne, 25. Wenn man den veränderten Wert des
Franken berückſichtige, auf 29, und wenn man Zinſen und
Zinſes=
zins berechne, auf 41,5.
Flandin weiſt im übrigen zu Anfang ſeiner Berechnung
dar=
auf hin, daß Deutſchland nicht berechtigt ſei, die Gutſchriften der
Reparationskommiſſion zur Erörterung zu ſtellen, da die Kritik
an den Arbeiten dieſer Komiſſion auch im Artikel 3 des Haager
Abkommens ausdrücklich unterſagt worden ſei. Die Berechnungen
des Ausſchuſſes ſeien außerdem ſtets in voller Uebereinſtimmung
mit allen beteiligten Mächten erfolgt. An den Ausſprachen in der
Kommiſſion hätten auch deutſche Vertreter teilgenommen. Gewiſſe
Zahlen in der deutſchen Reparationsberechnung könnten nicht auf
Reparationskonto angerechnet werden, da ſie tatſächlich für dieſes
Konto nicht vorgeſehen geweſen ſeien.
* Es erübrigt ſich, zu dieſen Zahlen Flandins etwas zu ſagen.
Er benutzt die Wertberechnungen der Reparationskommiſſion, die
z. B. die 10 Milliarden, die den Wert des deutſchen Eigentums
im Ausland darſtellen, glatt unterſchlagen hat. Im übrigen iſt
Deutſchland nur daran intereſſiert, was es bisher geleiſtet hat
und nicht daran, was Frankreich auf Grund ſeiner Abmachungen
mit den übrigen Gläubigern als ſogenannte „anrechnungsfähige‟
Reparationszahlungen erhalten hat.
Ein franzöſiſch=japaniſcher Geheimverkrag.
Von angeblich in diplomatiſchen Kreiſen kurſierenden
Gerüch=
ten über einen Geheimvertrag zwiſchen Frankreich und Japan
weiß heute der „Daily Expreß” in großer Aufmachung zu
be=
richten. Danach habe Japan verſprochen, die franzöſiſche Politil
in Genf und ſonſt in Europa zu unterſtützen, wenn Frankreich
ſeinerſeits Japan im chineſiſch=japaniſchen Konflikt zur Seite
ſtehe. Auf dieſen angeblichen Geheimvertrag führt man auch die
Tatſache zurück, daß Japan den übrigen Mächten bei ihren
Ver=
mittlungsverſuchen ſo heftigen Widerſtand entgegenſetzt. Auch die
auffallende Kursſteigerung der Papiere der franzöſiſchen
Rüſtungsinduſtrie an den verſchiedenen Börſen bringt man damit
in Zuſammenhang.
Leidenſchafkliche Kämpfe um das neue Wahlgeſex
Paris, 12. Februar=
Die franzöſiſche Kammer hält gegenwärtig eine Dauu
ſitzung ab, die in der parlamentariſchen Geſchichte einzig Hy
ſtehen dürfte und zweifellos einen Weltrekord darſtellt. Seit
Stunden tagt das Haus in einer Fieberſtimmung und Erregur
wie man ſie ſelbſt in einem temperamentvollen Parlament 6:
dem franzöſiſchen noch ſelten erlebt hat. Die Linke ſetzt ihre bo
zweifelten Anſtrengungen, den Beginn der Beratungen=w=
Wahlrechtsreform und damit deren Annahme durch die
Rechtu=
mehrheit zu verhindern, unermüdlich fort. Die Abſtimmung
jagen einander. Jede Gelegenheit, fortgeſetzte Vertagungs=A0, Einwände gegen die Handhabung der Geſchäftsordnun
durch den Präſidenten uſw. wurden benutzt, um etwa zm
Dutzend Abſtimmungen herbeizuführen, die in der franzöſiſchy
Kammer jeweils eine Stunde in Anſpruch nehmen.
Miniſterpräſident Laval, der heute eine Reihe ausländiſcht,
Diplomaten zu empfangen hat, verließ bei Morgengrauen völllg
erſchöpft das Palais Bourbon, um wenigſtens noch einige Sru
den zu ſchlafen. Die Regierung wird durch Innenminifi
Cathala vertreten. Die Publikumstribünen haben ſich ſchon frücl,
vollſtändig geleert. Zwiſchen den Abgeordneten der Rechten und
Linken, beſonders zwiſchen Mandel, Lonis Marin und einig
ſozialiſtiſchen und radikalen Abgeordneten kam es fortgeſetzt
heftigen Zuſammenſtößen, da ſie ſich gegenſei ig die Schuld.
der „das Parlament entehrenden Komödie” zuſchoben. Die
übö=
gen Abgeoroneten, deren Anweſenheit bei den Abſtimmung
notwendig iſt, ſchlafen auf ihren Bänken.
Erſt gegen 10 Uhr früh konnte das Haus mit 217 gegen eii
Stimme beſchließen, einen Antrag der Rechten zur
Behandluy=
zu ſtellen, durch den der zweite Wahlgang aufgehob=
und beim erſten Wahlgang demjenigen
Kang=
daten der Sieg zugeſprochen werden ſoll, der d
meiſten und mindeſtens 25 Prozent der abg
gebenen Stimmen erhält. Es iſt dies der Antrag, deſ n
Annahme in der Wahlrechtskommiſſion die Demiſſion von 19da
Linksvarteien angehörenden Kommiſſionsmitgliedern zur Folll
gehabt hat. — Um 12 Uihr mittags dauerte der trotz der E
müdung der Abgeordneten mit höchſter Leidenſchaft geführ
Kampf um dieſe Vorlage noch an.
Beſeiligung des zweiten Wahlganges.
Auszug der Linken aus der Kammer.
Nach faſt dreißigſtündiger Debatte hat die Kammer, aus In
gegen 10 Uhr heute morgen die geſamte Linke als Proteſt gegr
die von der Rechten angewandte Methode ausgezogen war, 5
Wahlrechtsreform des Abgeordneten Taſts mit 322 gegen 4 Sti 1 angenommen. Dieſe Reform ſieht einen einzigen Wahlgaug
vor. Der Kandidat, der die meiſten Stimmen erhält — urd
ſeien es nur 10 Prozent oder noch weniger der abgegebenen Sti! — iſt gewählt.
Einführung des Frauenwahlrechts in Frankreich.
Angenommen wurde alsdann ein Zuſatzantrag de Monz
wonach den Frauen das aktive und paſſive Wahlrecht unter da
gleichen Bedingungen wie den Männern zuerkanut wird. Dieß.
Zuſatz wurde mit 319 gegen eine Stimme angenommen.
Die Rechte hat die Verantwortung für dieſes etwas eiges
artig anmutende Wahlgeſetz übernommen und wird vorausſicht
lich noch ſchwer zu kämpfen haben, um ihr Kind durchzubrings
Man darf ſich auf weitere Vorſtöße der Linken in der Kamm
gefaßt machen, muß im übrigen aber die Haltung des Senats w.
warten, der ſich vielleicht weigern wird, ein ſolches Projekt zun
Geſetz zu erheben.
Die Kammer ſetzt ihre Sitzung noch immer fort, um die üb
gen Artikel des Wahlgeſetzes Taſte zu verabſchieden. Gege
wärtig berät ſie über die Zahl der Abgeordneten.
Um die Verwirrung, in der ſich zurzeit die Kammer befinde
noch zu vergrößern, ſind der Vorſitzende und der Berichterſtats
der Finanzkommiſſion, die Abgeordneten Malvy und Lamouren
zurückgetreten, um gegen Erklärungen des Miniſterpräſidenme
Laval über das Budget 1932 zu proteſtieren.
Die Kammer iſt gegenwärtig von einem Wahlfieber ohun
gleichen befallen, gegen das es kein anderes Mittel gibt, als
ſo ſchnell wie möglich in die Ferien zu ſchicken und Neuwahll
anzuberaumen.
Balken dienen als einfache Krane dazu, um Werkzeug und
ſon=
ſtige Geräte in die Tiefe hinabzulaſſen, ſowie das aus dem
Innern des Schiffsraums herausbeförderte Gut in die Höhe zu
ziehen.
Die Röhre hat einen Durchmeſſer von zwei Metern und
endigt unten in einen Beobachtungsraum von vier Meter Länge
und drei Meter Breite. Der Beobachtungsraum ſtellt einen Kaſten
dar, deſſen untere Seite die Form von Schlittenkufen hat. Er kann
alfo verhältnismäßig leicht hin und hergezogen werden, was mit
Hilfe der von den Kranbalken herabführenden Seile geſchieht
Um das Hin= und Herziehen zu ermöglichen, iſt die Röhre etwas
beweglich gemacht, ſie gibt um ein geringes nach. In ihrem
Innern führen Stufen hinab, die im Beobachtungsraum
endi=
gen. Außerdem ſind in ihr Behälter zum Einpumpen von
Waſſerballaſt, elektriſche Leitungen und Fernſprechleitungen
vor=
geſehen. Der Beobachtungsraum enthält Fenſter und ſtarke
Be=
leuchtungskörper, mit denen die Umgebung erhellt werden kann.
Außen ſind au ihr Winden und Krane angebracht.
Die Beobachtungskammer ſoll während der ganzen Dauer
der Arbeit auf dem Deck der „Luſitania” aufruhen, das, wie die
Unterſuchungen ergeben haben, faſt vollkommen waagerecht liegt.
Das Hinabſteigen in ſie findet unter gewöhnlichem Druck ſtatt.
Der Deckel, der die Röhre oben verſchließt, bleibt offen. Ehe die
Taucher aus der Kammer auf das Deck herausgehen, müſſen ſie
ſich an den in der Tiefe herrſchenden höheren Druck gewöhnen.
Zu dieſem Zweck wird je nach den Umſtänden, entweder der
Deckel der Röhre oder die zwiſchen Röhre und Kammer befind.
liche Tür geſchloſſen. Die von der Kammer nach außen ins
Meer führenden Türen können erſt geöffnet werden, wenn der
im Innern des Raumes herrſchende Druck genau der gleiche iſt
wie der äußere. Zwei Doppeltüren, die beim Oeffnen in
Füh=
rungen dicht anſchließend nach unten gleiten, ermöglichen das
Heraustreten, ohne daß Waſſer in die Kammer ſtrömen kann.
Erſt wird die innere Tür geöffnet, der Taucher tritt in den
Zwiſchenraum zwiſchen beiden Türen. Hierauf ſchließt ſich die
innere Tür, die äußere öffnet ſich.
Außer den in der Kammer vorhandenen Scheinwerfern ſind
auch noch ſehr lichtſtarke bewegliche Beleuchtungskörper vorge
ſehen, die die Taucher mit ſich führen können. Andere
Beleuch=
tungskörper werden von den Kranbalken herabgelaſſen und
fin=
den während der Arbeiten auf dem Deck Aufftellung Sie ſollen
derart angeordnet werden, daß durch ſie eine Arbeitsfläche von
ungefähr zwanzi Quabratmetern ſehr ſtark aufgehellt wird.
Simon Lake hofft auf einen ununterbrochenen Fortgang des
Unternehmens. Die Stelle, wo die „Luſitania” liegt, wird noch
ettvas von Ebbe und Flut beeinflußt. Deshalb iſt in der Mitte
der Röhre ein bewenliches Glied eingefügt. Heht und ſenkt ſich
der Schlepper, ſo gibt der obere Teil der Röhre entſprechend
nach, Der untere mit der Kammer bleibt unbeweglich.
Die Art und Weiſe, wie man bei den Bergungsarbeiten bo.
gehen will, ſteht noch nicht feſt. Sie werden auf alle Fälle dame
beginnen, daß rings um das Schiff herum von ihm pholl?
graphiſche Aufnahmen gemacht werden, ebenſo von ſämtlich?
Teilen der Decks, vom Meeresboden und von ſeiner. Umgehunn
Um dieſe Photographien herzuſtellen, hat man eine beſondeT
Kamera gebaut, die mit elektriſcher Auslöſung verſehen iſt und
ſelbſttätig Reihenbilder aufnimmt, alſo =Bilder, die ſich. eild
ans andere anſchließen. Auf Grund der Prüfung dieſer Bilhe
wird man ſich entſchließen, ob man vom. Deck her durch Lul= Innere vordringt oder ob man von der Seite her durch !
vorhandenes Leck ins Inuere ſteigt, oder ob man das Deck dur
Sprengungen in größerer Ausdehnung aufreißt. Die Unich
ſuchung der Bilder wird auch erkennen laſſen, ob man ſich ab
die Bergung der im Schiffsraum vorhandenen Güter wird.he
ſchränken müſſen, oder ob man hoffen darf, irgendeinmal and
das ganze Schiff zu heben.
Der Schwerpunkt für das weitere Vorgehen liegt alſo bafu.
was die Photographien ergeben werden. Damit iſt ohne weiler
gekennzeichnet, welche Wichtigkeit ihnen für die Zukunft Le=
Tauchweſens und der Hebung von Schiffen zukommen duh n=
Die Reihenkamera wird ein unentbehrliches Ausrüſtungsſtuck 2
Taucharbeiten werden.
Für andere Zwecke, vor allem für die Aufnahme 9e ,
Gegenden vom Flugzeug aus, benutzt man ſie ſchon länger. —
durch ſie erhaltenen Bilder dienen zur Herſtellung von Bcie
karten. Während man nach den alten Verfahren das Geich‟
in monate= oder gar jahrelanger Arbeit im einzelnen vermeſ !“
mußte, kürzt die mit dem Flugzeug verbundene Reihenkame-"
die Arbeiten ganz beträchtlich ab. Um mehrfache Aufſtiege‟
vermeiden und ſogleich noch während des Fluges erkennel
können, ob die mit der Reihenkamera gemachten oder ſonſls?
Aufnahmen gekungen ſind, hat man jetzt ſogar ein Flugzells."
einer Dunkelkammer ausgerüſtet. In ihr befindet ſich alles zu"
Entwickeln und Firieren der Platten und Filme nötige. Dee
ders reines Waſſer wird mitgeführt, um die nötigen Ai
waſchungen vornehmen zu können. Eine eigene Trockenell."
tung iſt vorhanden, die ein ſchnelles Trocknen der gewälle.
Platten geſtattet. Sogar die Möglichkeit iſt gegeben, ſofor: 2
tivbilder anzufertigen. Wenn man beim Entwickeln erkennl.L
irgendwelche Aufnahmen nochmals gemacht werden müſſen, R.*
der Flug ohne Zwiſchenlandung wieberholt. Auf dieſe Wels
hat man die Gewißheit, daß man bei der Rückehr ſicher bi
Bilder mitbrinat und nicht mehr in Ungewißheit ſchwebt, 90 —
Zweck des Aufſtiegs auch wirklich erreicht worden iſt. Bei Pln.”
flügen des mit der Dunkelkammer ausgerüſteten Flugzeuge."
die ganze Ausbeute eines längeren Fluges bereits nach Si
Stunde entwvickelt und kopiert. Die Bilder waren troſeh
konnten ſofort weiter vertvendet werden.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſtſche Neueſte Nachrichten
Nr. 44 — Seite 3
Por der Entſcheidung Hindenburgs
Die Forderung der Rechken: Hindenburg ſoll Brüning fallen laſſen.
Noch keine Einheitskandidalur der „nakionalen Oppoſikion”
DDie Bilanz der lekzken Verhandlungen.
Von unſerer Berliner Schriftleitung.
Die Harzburger Front iſt auch am Freitag in ihren
Be=
uuangen keinen Schritt vorwärts gekommen. Es iſt den ganzen
au. über wegen der Einheitskandidatur verhandelt worden, doch
uue der Stahlhelm gebeten, keinerlei Beſchli ſſe zu faſſen, bis
e Stahlhelmführer aus Magdeburg wiede in Berlin
einge=
oifen ſeien. Am Samstag ſoll nun ein erneuter Verſuch un
er=
urmen werden, um Klarheit zu ſchaffen. Der Stahlhelm hat
umr durch ſeine Preſſekorreſpondenz eine verſchleierte Abſage
Serrn von Hindenburg erteilen laſſen. Inzwiſchen hat ſich
dach Herr Seldte in Altona, wo er in einer Verſammlung
ge=
rochen hat, dahin geäußert, daß noch einmal vom
Stahl=
m ein Verſuch unternommen werden ſoll, auf Herrn
ſu Hindenburg einzuwirken, daß er in eine
enderung des Syſtems einwilligt, das heißt
ſto, daß er Brüning fallen läßt. Nach der
bis=
niwen Haltung des Reichspräſidenten kann davon aber gar
we Rede ſein. In eingeweihten Kreiſen der Harzburger
orit denkt man auch ſchon etwas weiter und glaubt, mit der
lgerſchärfſten Oppoſition der Gewerkſchaften,
m nicht gar mit einem Generalſtreik rechnen zu müſſen,
us Dr. Brüning durch einen
nationalſozia=
ſtäiſchen Kandidaten erſetzt wird oder bei den
be=
ri ehenden Wahlen ein Nationalſozialiſt das Rennen macht.
ſe es ſcheint, würde man es gar nicht ſo ungern ſehen, wenn
Meichspräſident ſelbſt mit dem Durcheinander aufräumen und
mnfſich aus erklären würde, daß er den an ihn herangetragenen
ſünſchen Folge leiſten und ſich der Präſioentenwahl zur
Ver=
jung ſtellen werde. Es wird jedenfalls auch an amtlichen
Stel=
wamit gerechnet, daß im Laufe des Samstag ein derartiger
häitt des Reichspräſidenten erfolgt, womit dann, wenn auch
ch. für die Harzburger Front, ſo doch für die
Nationalſozia=
leir, jedes Hindernis, einen eigenen Kandidaten vorzuſchicken,
ſallen wäre. Ob es aber zu dieſer Entwicklung kommt, muß
kläufig noch immer bezweifelt werden, eben weil die
Uneinig=
anna / ſt und der Wirrwarr größer denn je ſind. Die nationale
oſition” hat ſich ſogar ſchon auf eine große
Konfe=
als Prnu
ms in Coburg eingerichtet, wo ſich ſämtliche Führer
Sgeiose!
r Harzburger Front in der nächſten Woche
tfin wollen, um in einer etwas ruhigeren Atmoſphäre einen
nem Verſuch zu machen, einen Einheitskandidaten zu finden.
en erbül, en werden nach wie vor in großer Zahl genannt. Nur ſtößt
eil he jeder Kandidat bald auf den Widerſtand der einen, bald
den Widerſtand der anderen Gruppe. Namentlich Herr Frick,
m wie Nationalſozialiſten als Zählkandidaten vorſchicken
wol=
hat es dem Stahlhelm angetan. Der Stahlhelm hat ſchon
nd heraus erklärt, daß er ihn mit der Parole „Frontſoldat
Na. gen. Heimkrieger” bekämpfen wird. Herr Hitler ſelbſt hat bis
trag /! de letzten Tage hinein geglaubt, daß Reichspräſident von
Hunburg für ſeine Einbürgerung Sorge tragen werde. Aber
hru.s iſt jedenfalls bisher nichts geworden. Auch der Verſuch,
chüber Braunſchweig hinweg einzubürgern, ſcheint bis jetzt
allerlei Widerſtand geſtoßen zu ſein.
z ieht man eine Bilanz der letzten Verhandlungen, dann
er=
m äch, daß man eigentlich keinen Schritt weiter vorwärts
ge=
lingen iſt und daß die Harzburger Front wieder dort ſteht, wo
Aufſprünglich war, alſo bei ihrer Forderung, daß der
Reichs=
ſi ent, wenn er ihre Unterſtützung haben wolle, Herrn
Brü=
u gehen laſſen und eine Regierung ans Ruder berufen ſolle,
dem Geſchmack der „nationalen Oppoſition” entſpricht.
je Chriſtlichen Gewerkſchaften für Hindenburg.
Der Vorſtand des Geſamtverbandes der Chriſtlichen Gewerk=
Kten Deutſchlands hat an den Reichspräſidenten folgendes
Feeramm gerichtet:
„Der Vorſtand des Geſamtverbandes der Chriſtlichen
Gewerk=
ſcttun Deutſchlands bittet den Herrn Reichspräſidenten im
Na=
i ſer deutſchen chriſtlich=nationalen Arbeiterſchaft, dem Wunſch
MMolkes ſtattzugeben und nochmals das verantwortungsvolle
A ddes Präſidenten des Reiches auf ſich zu nehmen, um das
Keſsoe Volk zur inneren Befriedung und nationalen Freiheit zu
ſter.”
Die Nakionalſozialiſten zur
Reichspräſidenkenwahl.
Für Hindenburg ohne Brüning oder Sonderkandidakur
CNB. München, 12. Februar. (Priv.=Tel.)
Als Eröffnungskundgebung für die Reichspräſidentenwahl
veranſtaltete die Nationalſozialiſtiſche Partei am Freitag abend
in München eine große Verſammlung, in der als erſter Referent
Stadtrat Eſſer erklärte, die Nationalſozialiſten glaubten nicht,
daß es den für Hindenburg eintretenden Parteien nur um die
Perſönlichkeit zu tun ſei, ſie möchten ihn vielmehr zum
Unterzeich=
ner für weitere Notverordnungen benutzen. Der Redner erklärte,
er habe ſich ſoeben die Genehmigung von Hitler geholt, zu ſagen, daß
die Nationalſozialiſten ihre Stimmen Hindenburg nicht
geben würden, ſolange er nicht von Dr. Brüning als
Reichs=
kanzler abrücke.
Entweder ſei Hindenburg bereit, mit dem jetzigen Syſtem zu
bre=
chen, und den Mann an die Spitze zu ſtellen, der das Vertrauen
der Mehrheit des Volkes beſitze, oder man werde den Kampf
gegen Hindenburg durchführen müſſen. Die Nationalſozialiſten
ſeien bereit und gerüſtet, die Regierung zu übernehmen.
Der Redner bezeichnete als eine ihrer erſten
Maß=
nahmen die
Beſeikigung der Arbeitsloſigkeit
auf folgendem Wege:
Rückſichtsloſes Einſchreiten gegen die Doppelverdiener.
Ent=
fernung der Frauen und Mädchen aus allen öffentlichen Stellen
und Büros, die älteren Erwerbsloſen müßten mit Mitteln
unter=
ſtützt werden, die nur ein Viertel deſſen betrügen, was jetzt an
Gewerkſchaften und Organiſationskaſſen fließe; die jungen
Er=
werbsloſen würden der Arbeitsdienſtpflicht in den Kaſernen
zu=
geführt werden, wozu man die Luxusbauten der verſchiedenen
Or=
ganiſationen benutzen werde.
Der zweite Redner Fritz Auguſt Wilhelm von
Preu=
ßen verteidigte Hitler gegen den Vorwurf der
Religionsfeind=
lichkeit und erklärte, er habe den feſten Glauben und die
Ueber=
zeugung, daß die Hitlerbewegung zu jener Volksgemeinſchaft
füh=
ren werde, die auch Bismarck als Ideal vorgeſchwebt habe. In
einer allgemeinen Betrachtung der politiſchen Lage bemerkte er,
ſo tief ſei der Deutſche geſunken, daß jetzt der italieniſche
Außen=
miniſter Grandi die Rede halten müſſe, die unſer Außenminiſter
in Genf hätte halten ſollen.
Der Hindenburgausſchuß meldet am Freitag abend 1.740
Millionen Eintragungen für die Volkskandidatur Hindenburgs.
Heſſiſche Polikik.
Der Petitionsausſchuß des Hefſiſchen
Land=
tags erledigte in ſeiner Freitagsſitzung eine Reihe von
Ein=
gaben. Eine Beſchwerde der Schornſteinfeger=Zwangsinnung Heſſen
gegen die Einrichtung eines dritten Kehrbezirks im Kreis
Darm=
ſtadt wurde mit 6 gegen 6 Stimmen abgelehnt. Gegen die
Be=
ſchwerde erklärten ſich insbefondere die ſozialdemokratiſchen
Aus=
ſchußmitglieder, weil die Einrichtung ſachlich begründet ſei und
den Geſellen Aufſtiegmöglichkeit geſchaffen werden müſſe. Der
erſte Landbezirk Oberramſtadt umfaßt 3197 bewohnte Häuſer, der
zweite Bezirk Griesheim 3636 und der dritte neueingerichtete
Be=
zirk Arheilgen 3117 bewohnte Häuſer. Für die Beſchwerde der
Schornſteinfegerinnung ſetzten ſich die Nationalſozialiſten ein, die
als Beweggründe der Neueinrichtung lediglich perſönliche
Vor=
teile als maßgebend erachteten. — Ein Zentrusantrag, bei der
Reichsregierung vorſtellig zu werden, daß an den ſozialen
Grundrechten der Arbeitnehmer nicht gerüttelt werde, wurde bei
Stimmenthaltung der Nationalſozialiſten gegen die
Kommu=
niſten angenommen. Ein Antrag der gleichen Fraktion, bei der
Reichsregierung auf eine Lockerung des Syndikats= und
Kar=
tellweſens zu wirken, fand einſtimmige Annahme. Gegen die
kom=
muniſtiſchen Stimmen wurden der nationalſozialiſtiſche Antrag.
eine Abdroſſelung der ausländiſchen Südfrüchte= und Gemüſe=
einfuhr durch die Reichsregierung zu fordern, und der
ſozial=
demokratiſche Antrag, bei der Reichsregierung Maßnahmen auf
Unterſtützung des heſſiſchen Rübenbaues zu erreichen,
ange=
nommen.
Im Geſetzgebungsausſchuß wurden mehrere
Ein=
gaben um Straferleichterung abgelehnt und der für das Plenum
beſtimmte Schlußbericht des Unterſuchungsausſchuſſes einſtimmig
genehmigt.
Der Finanzausſchuß ſetzt ſeine Beratungen am
Mon=
tag fort.
Ehrung für Landkagsdirektor Ernſt Schenck.
Am 1. Februar iſt der Direktor beim Landtag, Ernſt
Schenck, auf Grund des Geſetzes über die Altersgrenze in den
Ruheſtand getreten. Seit 1899, alſo über 33 Jahre hat er dieſes
ſchwere und verantwortungsvolle Amt mit großer Umſicht,
Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit in muſtergültiger Art
ver=
waltet. Sein zuvorkommendes Weſen gegenüber den
Abgeord=
neten, den Vertretern der Regierung, der Preſſe und allen, die
mit ihm dienſtlich zu tun hatten, ſichert ihm eine dankbare
An=
erkennung und freundliche Erinnerung für alle Zukunft. — Am
Schluß der letzten Sitzung des verfloſſenen Landtages am 15.
Oktober 1931 gedachte der frühere Landtagspräſident,
Bürger=
meiſter Delp, in einer längeren Rede der großen Verdienſte des
Ausſcheidenden. Da Direktor Schenck ſeit dem 1. Dezember
be=
urlaubt war, ſo überreichte ihm der neue Landtagspräſident,
Profeſſor Dr. Werner, vor einigen Tagen im Namen des
Land=
tags in der Wohnung ein wertvolles Gemälde von Profeſſor
Beyer mit einem beſonders herzlich gehaltenen Dank= und
An=
erkennungsſchreiben. Rechnungsdirektor Werner überreichte
da=
bei im Namen der Beamten des Landtagsamtes als Zeichen
der Dankbarkeit eine ſchöne künſtleriſche Adreſſe (hergeſtellt von
der Firma L. C. Wittich). Direktor Schenck dankte in herzlichſten
Worten für dieſe Ehrungen.
Die Kaſſenlage erzwingk Reformen.
Um die Ekaksbalancierung. — Reform der Verwalkung
durch vereinfachken Inſtanzenzug.
* BB. Berlin, 12. Februar. (Priv.=Tel.)
Da der Kaſſeneingang bei Reich, Ländern und Gemeinden
immer weiter abnimmt, andererſeits aber der Wille beſteht, auch
in der Notzeit einen balancierten Haushalt zu haben, wird man
jetzt auch von der Kaſſenſeite her zu Reformen des
Behörden=
apparates gezwungen. Die, wie man in hieſigen Kreiſen wiſſen
will, im Rahmen der höchſt bedeutſamen politiſchen Arbeiten der
Reichsregierung, die nunmehr, nachdem das Zwiſchenſpiel um die
Präſidentſchaftsfrage beendet iſt, auf der ganzen Linie
aufgenom=
men wird, eine Hauptrolle ſpielen dürften. Denn es handelt
ſich jetzt darum, organiſatoriſch einzuſparen, was überhaupt noch
einzuſparen iſt, und auf dieſe Weiſe zu verhüten, daß die jetzt
an=
zuſtrebende Geldverflüſſigung wieder in den Behördenkanälen
verſackt. In den Kreiſen der Reichsregierung iſt man ſich
des=
halb vollkommen deſſen bewußt, daß gerade jetzt an eine
Mo=
derniſierung unſeres Behördenapparates herangegangen werden
muß, wobei es ſich um drei vollkommen getrennte Aktionen
han=
deln wird: einmal um die Reorganiſation der Reichsbehörden,
ferner um die von jeder Staatsregierung vorzunehmende
Reorga=
niſation der Länderbehörden und ſchließlich um einen
rationel=
leren Aufbau der Gemeindebehörden, die in den letzten Jahren
vielfach mammutartig angewachſen ſind, und neben einen an ſich
geringen Beamtenſtab über ein ganzes Heer von Hilfskräften
ver=
fügen.
Man verweiſt in dieſem Zuſammenhang auf den
Behörden=
apparat der Arbeitsloſenverſicherung, der neu geſchaffen wurde,
obwohl die Arbeiten ohne Frage auch von den vorhandenen
Be=
hörden hätten bewältigt werden können, wenn man einen
an=
deren Weg des Finanzausgleiches gegangen wäre. Die Reform
der Verwaltung wird in den verantwortlichen Kreiſen aus dieſem
Grunde auch als unumgänglich angeſehen, obwohl ſie zunächſt
nicht ſo erheblich zu Buch ſchlägt, dafür aber in ihren ſpäteren
Auswirkungen neben der größeren Ueberſichtlichkeit ein
ratio=
nelles Arbeiten und inſofern alſo auch eine erhebliche
Koſten=
einſparung bringt. In dieſem Zuſammenhang iſt vor allem wieder
der Plan eines Reichsverwaltungsgerichtes aufgetaucht. Man hat
ich in den Jahren 1927—1929 ſehr intenſiv damit beſchäftigt,
eine Oberſte Reichsinſtanz in allen verwaltungsrechtlichen
Strei=
tigkeiten zu ſchaffen. Obwohl ſchon ein Entwurf ausgearbeitet
war, gelang es aber nicht, ihn in die Wirklichkeit umzuſetzen, da
die Widerſtände aus den verſchiedenſten Lagern zu erheblich
waren. In welchem Umfange dieſer Plan einer
Reichsverwal=
tungsreform in dieſer Zeit verwirklicht werden kann, iſt zunächſt
noch Gegenſtand eingehender Beratungen der einſchlägigen
Reſſorts, wobei man auch den größten Wert darauf legt, mit den
Ländern und Gemeinden konform zu gehen.
Elkernſchulung die Vorbedingung
it die Erhalkung des Familienlebens.
Ins Gerede von der Auflöſung der Familie geht um, ein=
Pbm von der Wunſchvorſtellung eudämoniſtiſcher und mate=
1bſiſcher Weltanſchauung, von der auch offenſichtlich der von
kween der Sowjet=Republik abhängige Kommunismus ſtark
eflußt iſt. Man verkündigt wie etwas Selbſtverſtändliches:
Aſſamilie iſt eine überlebte Einrichtung, bürgerliches Erb=
Die Fürſorge für die Kinder muß auf ſtaatliche
Veranſtal=
ben übertragen werden. Nicht nur die Staatsſchule, ſondern
ſeie mit ſtaatlicher Zwangsgewalt ausgeſtatteten Kinder=
Rn. Horte und Jugendheime werden die Familie erſetzen.
Aäe kann dieſe der Familie feindliche Maſſenſuggeſtion über=
Adm werden? Schon vor 80 Jahren hat der Kulturhiſtoriker
2 95. Riehl geſagt: „Wo es nicht für das deutſche Haus begei=
2n Männern und Frauen gelingt, einen wahrhaft apoſtoli=
Blaubenseifer für die große nationale und ſittliche Idee
2Bßa milie anzufachen, da wird es dem Staate nie und nimmer
AAgrn.”
2ne Rettung der Familie kann allein von chriſtlichen Eltern
Beleen, aber nur von ſolchen, die ſich ihrer Bedeutung und
Aufgabe mehr als bisher bewußt ſind.
2 iſt das Verdienſt des Vorkämpfers für chriſtliche Er=
N E1B D. Otto Eberhard, daß er ein Buch herausgibt, betitelt:
5 Buch der Eltern, X), das den Vätern und Müttern „ein
he durch die Erziehungsfragen der Gegenwart und die
S scklungsnöte der Jugend” ſein möchte. Auch bisher hat es
om Aufrufen an die Eltern gefehlt, aber ſie waren mehr
humrtig gehalten. Eberhards Buch aber unternimmt es,
2 Wätern und Müttern, ähnlich wie ein von einem gewiſſen=
Ain tund ſachkundigen Arzt verfaßter Ratgeber zur Pflege der
Icheen Geſundheit des Kindes, das wiſſenſchaftliche Rüſtzeug
hre geiſtige Erziehungsaufgabe bereitzuſtellen. Von dem
ſchaftlichen Stand der einſchlägigen Fragen aus zeigt das
22 Nie Möglichkeiten und die Mittel der Erziehung der
Kin=
d wurd der Jugendlichen. Den Eltern wird das Auge
geöff=
hr manche ihnen nicht ſelten unverſtändlichen
Seelenvor=
be im Leben ihrer Kinder, z. B. durch das Kapitel „Die
* A üm Leben des Kindes”, in dem in Anknüpfung an die
Dnicualpſychologie gezeigt wird, daß dieſe Angſt, zumal die,
9 Ammn ſeiner Umgebung unzureichend ſei, die Urſache vieler
gggen Seins= und Verhaltensweiſen des Kindes iſt. Es
Nachgewieſen, wie verkehrt es iſt, dieſe Angſtzuſtände und
Splgen durch Schläge austreiben zu wollen. Andererſeits
Sl. die Eltern auch auf die Erfahrungstatſache hingewieſen,
3:04 Seiten. Broſchiert 5,50 RM., Lefinen 6,80 RM. Verlag von
Steinkonf in Stuttgart, 1331.
daß dte Erziehung des Kindes ſchon im erſten Lebensjahr
be=
ginnen muß und daß die Auffaſſung derjenigen Eltern
grund=
falſch iſt, welche meinen, daß man mit der Erziehung warten
müſſe, bis das Kind den dazu nötigen „Verſtand” habe. Es
wird nachgewieſen, daß ſchon der körperlich und ſeeliſch noch
unentwickelte Säugling durch Erziehung und Gewöhnung
ent=
ſcheidend zu beeinfluſſen iſt, weil das Kind, lange bevor es die
Worte des Erziehers verſteht (ſchon im fünften und ſechſten
Monat), den Unterſchied, ob die Mutter in liebkoſendem Ton
und mit ſonnigem Lächeln oder verweiſend und mit Strenge ihm
gegenübertritt, und daß es lernen kann, daß die gute
Auffüh=
rung das ſonnige, ſeine Unart das trübe Geſicht der Mutter
hervorruft.
Man wird auf die Erfahrungstatſache hingewieſen, daß eine
handgreifliche Erinnerung — maßvoll und verſtändig angewandt
— ein wirkſames Mittel für die häusliche Erziehung iſt; man
ſoll da, wo es ſich um einen kleinen Denkzettel von Vater oder
Mutter handelt, nicht nach der Art zärtelnder Pädagogen von
„Ausfluß roher Gewalt” reden. „Das Kind braucht in den
erſten Lebensjahren, wo das vernünftige Denken noch
unent=
wickelt iſt und die Regungen des Ehr= und Selbſtgefühls ganz
hinter der beherrſchenden Sinnlichkeit zurückſtehen, einen ſinnlich
fühlbaren Hemmungs= und Leitungsmechanismus, der es
un=
trüglich über das, was ſein ſoll und nicht ſein darf, belehrt.”
Wiſſenſchaftlich gut unterbaut und feinſinnig iſt auch, was
Eberhard über die Möglichkeit der Erziehung durch ſuggeſtiven
Einfluß im zweiten Lebensjahr und über die Behandlung des
Kindes in der „Trotzperiode” ſagt. Vortrefflich ſind auch die von
ihm herausgearbeiteten Richtlinien über das Autoritätsproblem,
über das Verhältnis von Alten und Jungen, über die
Puber=
tätskriſe, über das religiöſe Reifen, über die Wechſelwirkung von
Haus und Schule und über die neue deutſche Schule.
Das praktiſche Intereſſe des Verfaſſers tritt am deutlichſten
in dem Kapitel „Der Erzieher” zutage. Unter Hinweis auf die
größten der Erzieher, Chriſtus, Luther, Comenius, Rouſſeau,
Francke, Zinzendorf, Goethe, Peſtalozzi, Fröbel, Schleiermacher,
Fichte, Dörpfeld, Wichern, gibt er den Vätern und Müttern
An=
leitung zur Ausübung ihres hohen Berufes.
Eberhards Elternbuch kommt gerade recht zum Jubiläum
des zehnjährigen Beſtehens des Reichselternbundes, der die
Elternſchaft des deutſchen Reiches für die Gedanken der
evan=
geliſchen Erziehung der Jugend mobil gemacht und gegen
zwei Millionen Mitglieder für dieſe Arbeit organiſiert hat. Es
hat ſeine Bedeutung für alle, denen Kinder anvertraut ſind.
Möchte es dahin kommen, daß, ebenſo wie neuerdings die
Müt=
ter für die leibliche Erziehung der Kinder geſchult werden, bei
allen Eltern, Vätern wie Müttern, die Bereitſchaft entſteht und
zunimmt, daß ſie ſich für die Erziehung ihrer Kinder — nicht
allein der beſonders ſchwer erziehbaren — beraten laſſen, damit
ſie den neuartigen Erziehungshemmniſſen nicht ratlos
gegen=
üiberſtehen, ſondern die Möglichkeiten und Hilfsmittel für die
Erziehung ihrer Kinder kennen lernen. Möchte, damit dieſes
Ziel erreicht wird, O. Eberhards „Buch der Eltern” ſeinen
ſtil=
len Dienſt an denen tun, denen es gewidmet iſt, „den Vätern
und Müttern”!
D. Matthes.
* Römiſche Geſchichte. 1 Hälfte: Die römiſche Republik. Von
Joſeph Vogt, Profeſſor an der Univerſität Würzburg. Mit
9 Tafeln. (350 S.) Kartoniert 9 Mark, in Leinwand 11 Mark.
Band 6 der Geſchichte der führenden Völker. Herausgegeben
von Heinrich Finke, Freiburg i. Br., Herder=Verlag.
Die weltgeſchichtliche Stellung der römiſchen Republik, die
Leiſtung der römiſchen Staatskunſt und die Sendung Roms für
die abendländiſche Kultur wird in dieſem Bande dargeſtellt. Er
gliedert ſich in drei Teile: Rom und Italien; die Eroberung des
Mittelmeerkreiſes; die Eroberung der Weltherrſchaft.
Die Einleitung behandelt nach kurzer geographiſcher
Orien=
tierung die Frühgeſchichte Italiens vor Beginn, der römiſchen
Vorherrſchaft. Rom macht ſich früh von der etruskiſchen Herrſchaft
frei und unterwirft ſich, nicht ohne Rückſchläge, in gleichmäßiger
Ausdehnung nach allen Seiten, Mittel= und Süditalien. Der
Verfaſſer berichtet uns nur die heute wiſſenſchaftlich geſicherten
Tatſachen. Man vermißt den Hinweis auf die zahlreichen
Legen=
den vom Urſprung und den erſten Jahrhunderten der römiſchen
Geſchichte, die uns aus der Schule ſo wohlbekannt ſind.
Der 2. Teil ſchildert den Kampf um die Vorherrſchaft im
weſtlichen Mittelmeer mit Karthago. Die römiſche Republik
ging als Sieger aus dieſem Kampf hervor, innerlich feſt gefügt,
ein Meiſterwerk der Staatskunſt, bereichert um die Provinzen
Spanien Südgallien und Afrika. Zwiſchen dem 2. und 3.
puni=
ſchen Kriege wurde Griechenland erobert. Als Machtzuwachs war
die Eroberung nicht von großer Bedeutung, und doch hatte ſie
weltgeſchichtlichen Einfluß. Hellenismus und Römertum mußten
ſich auseinanderſetzen. Das unterlegene Hellas eroberte Rom von
innen, beide Kulturen — Rom hatte auch eine ſolche, nur lagen
ſeine Stärken auf ganz anderem Gebiet — gingen eine Syntheſe
ein; etwas Neues entſtand, das die Grundlage künftiger
Welt=
herrſchaft bildete. Die Darſtellung dieſer Vorgänge iſt dem
Ver=
faſſer ganz hervorragend gelungen.
Der 3. Teil ſchildert uns dann die Eroberung des Oſtens und
den Uebergang der tatſächlichen Staatsgewalt auf Einzelne. Cäſar
war von ihnen die überragendſte Perſönlichkeit. Sein Einfluß auf
den germaniſchen Norden durch die Eroberung von Gallien und
Britannien beſtimmte die Zukunft unſeres Erdteiles. Seine
Staatsauffaſſung verſchmolz die Ideen des Weſtens und Oſtens
zu einem Ganzen; ſie erreichte ihre volle Wirkſamkeit erſt in
ſeinem Nachfolger Octavian, der das Kaiſerreich begründete
(deſſen Geſchichte in einem weiteren Band dargeſtellt ſein wird).
Auch in dieſem Teil wird der überragende Einfluß des
Hellenis=
mus behandelt, der in Cicero als typiſchem Vertreter der römiſchen
Kultur jenes Jahrhunderts am beſten zu beobachten iſt.
Der Band iſt in einem dem Gegenſtand würdigen, ſehr
leben=
digen Stil geſchrieben. Zum Schluß ſteht uns klar das römiſche
Weſen vor Augen, denn der Verfaſſer ſchildert nicht nur den
Ab=
lauf der Ereigniſſe, ſondern verſteht es, Urſache und Wirkung des
geſchichtlichen Geſchehens in ihrer ſinnhaften Folge zu übermitteln.
Rr
So iſt er eine ſehr wertvolle Darſtellung.
Seite 7 — Nr. 44
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
K
Die glückliche Geburt ihres Sohnes Walter
Fritz zeigen an
Rechtsanwalt Dr. Lucian Loeb
und Frau Lieſel, geb. Kohn.
Darmſiadt, den 11. Februar 1932.
Bismarckſtraße 15, z. Zt. Klinik Dr. Hoffmann u. Dr. Wolff.
Ihre Vermählung zeigen an
Heinrich Göriſch
und Frau Wilhelmine, geb. Stumpf
Darmſtadt, den 14. Februar 1932.
Neckarſtr. 28
Kiesſtr. 17
Bleichſtr. 26.
Kirchliche Trauung: Sonntag, 14. Februar 1932, nachm.
3 Uhr in der Stadtkapelle.
Heute wurde mein lieber, unvergeßlicher Gatte,
unſer guter, treuſorgender Vater, Sohn,
Schwieger=
fohn, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Anguſt Brücher II.
im 48, Lebensjahre von ſeinem ſchweren Leiden
erlöſt.
In tiefer Trauer:
Gretchen Brücher, geb. Lutz
und Töchter
Auguſt Brücher I.
Margarete Lutz Ww., geb. Göckel
Groß=Umſtadt, den 11. Februar 1932.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 14. Februar,
nachmittags 1.15 Uhr, ſtatt.
(2426
Am 12. Februar entſchlief ſanft unſere liebe, gute Schwägerin,
Tante und Couſine
Caroline Noack
geb. Köſter.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marie Hartmann.
Darmſtadt, den 12. Februar 1932.
Orangerieſtr. 13 u. Heinrichſtr. 140.
Die Beerdigung findet am Montag, den 15. Februar, 2 Uhr. von der
Kapelle des alten Friedhofs aus ſtatt.
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war, als ordentlicher Profeſſor an. In dieſer langen Zeit hat er ſein reiches Können und
ſeine große Arbe tskratt in unermüdlicher Pflichttreue und Hingabe den Aufgaben ſeines
Lehrberufs und der Hochſchule gewidmet und ihr als Abteilungsvorſtand, als Rektor, als
Baureterent und in anderen Aemtern, zu denen ihn das einhellige Vertrauen ſeiner
Kollegen berief, wertvolle Dienſie geleiſiet.
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und treuer Freund der ſiudierenden Jugend, ein hochgeſchätzter Kollege, ein feinſinniger,
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gamstag, 13. Februar 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 44 — Seite 5
Aus der Landeshaupkſkadt.
Darmſtadt, den 13. Februar 1932.
Hindenburg-Aufruf!
SDie Stadtverwaltung teilt uns noch mit, daß auch die Herren
von Hardenberg und Apotheker Heß, Vorſitzender
Darmſtädter Apothekervereins, den Hindenburgaufruf
unter=
ichret haben.
— Ernannt wurde am 9. Februar 1932: der Notar Dr.
u Gärtner in Oppenheim zum Notar mit dem Amtsſitz
ITainz, mit Wirkung vom 15. Februar 1932 an.
In den Ruheſtand verſetzt wurde am 2. Februar; der
istsvollzieher mit dem Amtsſitz in Offenbach Emil
Hoh=
n auf Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Juni 1932 an.
Die Landesverſicherungsanſtalt Heſſen ſchreibt uns: In
2 dieſes Blattes vom 12. Januar 1932 wurden mit Rückſicht
tFe in der Höhe des Wertes der Sachbezüge (Koſt, Wohnung
ſitk. Heizung und Beleuchtung) ab 1. 1. 1932 eingetretene
Aen=
uss die jetzt für Hausangeſtellte geltenden Beitragsſätze zur
5a idenverſicherung veröffentlicht. Hierbei handelt es ſich um
ſte verſicherungspflichte Perſonen, denen neben dem Barlohn
g reie Koſt und Wohnung gewährt wird. Demzufolge ſtellen
6itufgeführten Monatslöhne lediglich die gewährte Barver=
Aisg dar, ſo daß die dort aufgeführten Beiträge nur dann
Aitrichten ſind, wenn neben dieſem Barlohn volle Koſt und
Dirung gewährt wird. Die Aufführung der I. und II.
Lohn=
ſſe iſt unterblieben. Für Hausangeſtellte mit voller Koſt und
Drrung kommen dieſe Lohnklaſſen nicht in Frage, weil dieſe
gelszüge auf die Woche umgerechnet allein ſchon 10.50 RM.
Furen. Bei Halbtagsbeſchäftigten empfiehlt es ſich, telephoniſch
u mündlich über die Höhe der Beiträge Auskunft bei der
Ver=
ſtringsanſtalt einzuholen. Uebernimmt der Arbeitgeber die
ſen Beiträge, ſo ſtellen die Anteile des Verſicherten einen Teil
Klohnes dar und müſſen demzufolge bei der Einſtufung in die
ſtik aſſe mitberückſichtigt werden.
M Der Darmſtädter Journaliſten= und Schriftſtellerverein E. V.
Euf Dienstag, den 16. Februar, abends 8.15 Uhr, zu ſei=
R6. literariſchen Abend im „grünen Zimmer” der Reſtaura=
Thriſt (Grafenſtraße 18) ein Eine Darmſtädter Schrift=
Eien von ſtarker Begabung, Frau Dorothea Hollatz,
Hedrucktes und Ungedrucktes aus eigenen Werken vortragen.
ict als novelliſtiſche Mitarbeiterin angeſehener Zeitſchriften
ſyü weiteren Kreiſen bekannt geworden. In Buchform
ver=
fnllichte ſie bisher einen Band „Gedichte” und die Erzählun=
„Der Sucher nach dem Weſentlichen” „Die letzten Tränen”
DDas Unmögliche‟. Gegenwärtig arbeitet ſie an zwei
Ro=
er. Der Vortragsabend, der außer den Mitgliedern und
Angohörigen auch Gäſten freien Zutritt gewährt dürfte
ſpannungsreichen und formſicheren Erzählungskunſt viele
FFreunde gewinnen.
Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Die Kolbe=Aus=
Aung, die auch in der vierten Woche nach ihrer Exöffnung
bſark beſucht wurde, bleibt am Sonntag, dem 14. Februar,
91—1UUhr vorm. geöffnet. — Die Ausſtellung des
Offen=
tyr Malers Arnoul, der der Darmſtädter Gruppe an=
9Fri. iſt in Vorbereitung.
9 Der Hausfrauenbund e. V. macht noch einmal darauf
auf=
mlian, daß die Beyer=Lehr=Filme „Die Kunſt des Schneiderns”
u der Handarbeits=Lehr=Film „Fleißige Hände” nur Montag,
dömlſ- Februar, nachmittags und abends im Kleinen Hauſe ge=
Abrüſtung und Zukunft Europas.
ihnen gegenüber wehrlos. Wer die Macht beſitzt, iſt zu leicht
ge=
neigt, ſie widerrechtlich anzuwenden. Der Ruhrkrieg iſt uns eine
Oberſt 4. 2. Dr. Schwerkfeger:
unvergeſſene Lektion. Deutſchland beſitzt durch den Wegfall der
Gegeiſeli.
eineuun der Alice=Eleonoren=Schule gebotene Schau von
Kinder=
undſt ngmädchenkleidern, die im Handarbeits=Seminar gearbeitet
wimeſ., zu beſichtigen. Sämtliche Kleidungsſtücke ſind mit
Preis=
anuoe des Materialverbrauchs verſehen, um den Beſucherinnen
Yigen, daß durch Selbſtſchneidern viel Geld geſpart werden
Die Buchhandlung Schlapp zeigt die neueſten Beyer=
Hand=
erworlagen=Hefte. Schließlich ſei noch verraten, daß die
An=
rzir allen 4 Film=Vorführungen Frau Gothe vom
Landes=
i liebenswürdiger Weiſe übernommen hat. Muſik unter
i tung von Hans A. Hayn vom Landestheater.
Orpheum. Joſef Meth ſetzt ſein erfolgreiches Gaſtſpiel
and folgende Tage im Orphcum fort. Heute, Samstag,
bnorgen Sonntag, nachmittag, gelangt nochmals die ergötz=
9Komödie „Die 5 Karnickil” zur Aufführung. Sonntag
h iſt die Erſtaufführung eines weiteren Schlagers aus dem
ſirreichen Repertoire der Meth=Bühne: „Das Heirats=
)eine ländliche Begebenheit mit ſtärkſter komiſcher Wirkung
FASten mit Geſang und Tanz von Hans Werner und J. Leitl.
Zi llen Vorſtellungen volkstümliche Eintrittspreiſe: Sonntag=
MRitag die Hälfte. (Siehe Anzeige.)
Klavier=Abend Elly Nev. Elly Ney ſpielt heute abend
im ſtädtiſchen Saalbau Werke von Brahms. Bach, Beet=
und Schumann. Karten in der Muſikalienhandlung
Tien Arnold, am Weißen Turm. und an der Abendkaſſe.
Blindenfürſorge. Wie uns bekannt geworden iſt, hat die
fErſenbahn A.=G. die Bevorzugung der Kriegsblinden, Frei=
* für die führende Perſon oder den Führerhund, nunmehr
uhuf die Zivilblinden ausgedehnt, ſelbſtverſtändlich unter der
Beog ungen, daß dieſe Blinden den Nachweis erbringen, daß ſie
ter Führung die elektriſche Bahn benutzten können. In
in Vorgehen dürfte ein beſonderes Entgegenkommen der Ge
aſr zu erkennen ſein.
Kampf gegen Verſailles!
* Im Gartenſaal des Städtiſchen Saalbaues ſprach geſtern
abend vor einer gefeſſelten Zuhörerſchaft im Auftrage der
Deut=
ſchen Volkspartei der bekannte Abrüſtungsſachverſtändige und
Militärſchriftſteller Oberſt a. D Dr. h. c. Schwerdtſeger=Hannover,
Dozent an der dortigen Hochſchule und der Univerſität Göttingen.
In ſeinen Begrüßungsworten forderte der Verſammlungsleiter
Oberlandesgerichtsrat Dr. Altendorf angeſichts der Schwere
der bevorſtehenden außenpolitiſchen Entſcheidungen zur
Einheits=
front aller Deutſchen auf. Ein zerriſſenes Deutſchland habe gegen
das rückſichtslos vorgehende Frankreich kaum eine Chance. Der
Pflicht notwendiger Aufklärung des Volkes in den ſchickſalhaften
außenpolitiſchen Fragen diene das heutige Referat als das erſte
einer Vortragsreihe
Dann ſprach Oberſt Schwerdtfeger über das Thema
„Abrüſtungskonferenz und das Schickſal Europas” In der dem
Thema würdigen ernſten Sachlichkeit behandelte der Vortragende
das ſchwierige Problem. In freier Rede verſtand es der bekannte
Offizier und alte Generalſtäbler, die entſcheidenden Poſitionen des
deutſchen Kampfes gegen Verſailles aufzuzeichnen. Der Redner
ging von der Geſtaltung Europas durch den Verſailler Vertrag
aus, der im Herzen Europas in Deutſchland einen Staat zweiter
Klaſſe ſchuf. Auf der Kriegsſchuldlüge, nach der Deutſchland, um
zur Weltherrſchaft zu kommen, den Krieg böswillig vom Zaune
gebrochen haben ſoll, wurde das Strafdiktat von Verſailles
be=
gründet. Schon bei der Entſtehung des Friedensdiktates, das
Deutſchland als eine Beſtie unter den Weltvölkern behandelte,
habe den Amerikanern ſich das Gefühl aufgedrängt, daß dieſe
Re=
gelung, die gegen alle wirtſchaftliche Erfahrung und alle politiſche
Vernunft verſtoße, der Welt den Frieden nicht geben könne.
Durch die Abrüſtungsbeſtimmungen ſind Deutſchland alle Angriffs=
und alle zuverläſſigen Abwehrwaffen genommen. Die Entwicklung
der Luftwaffe hat die Kriegsführung einer vollſtändigen
Um=
wälzung unterworfen. Wenige Minuten nach einer
Kriegs=
erklärung können die Luftgeſchwader unſerer hochgerüſteten
Nach=
barn über uns erſcheinen und alles vernichten. Deutſchland iſt
allgemeinen Wehrpflicht keinerlei Reſerven, Frankreich allein kann
ſofort 5,.2 Millionen ausgebildete Reſerviſten ins Feld ſtellen.
In Genf ſind ſoeben die Kämpfe um die Abrüſtung entbrannt.
An der ruhigen, politiſchen Rede des Reichskanzlers heute ſpezielle
Kritik zu üben, iſt wohl unnötig; denn es iſt durch ſie nur die
Plattform geſchaffen, von der aus Deutſchland jeweils vorſtoßen
kann wie es die Situation in den kommenden Monaten erforderr,
Heut” werden die Siegerſtaaten auf die Frage, warum wurde
Deutſchland allein entwaffnet, nicht mehr wie in Verſailles
ant=
worten. Gegen wen braucht Frankreich Sicherheit? Durch die
ge=
ſchichtlichen Tatſachen werden die franzöſiſchen Verleumdungen
über vier Invaſionen in 100 Jahren glatt widerlegt. Kein
fran=
zöſiſcher Staatsmann wagt es jedoch, den Franzoſen die
geſchicht=
liche Wahrheit zu ſagen, wie ſie ſich durch die Aktenpublikationen
ſchon in weiten Kreiſen des ehemals feindlichen Auslandes
durch=
geſetzt hat. Es wird notwendig ſein, in der gegebenen Situation
auf der Abrüſtungskonferenz die Frage der Kriegsſchuld
aufzu=
werfen um die Reviſion des Verſailler Vertrages aufzurollen.
Aufgabe der deutſchen Unterhändler wird es ſein, in Genf weiter
energiſch und klug zu overieren. Um ſo tragiſcher iſt es, daß in
dieſem Augenblick, der über Leben und Tod der Nation entſcheiden
wird, deutſche Parteien wegen geringfügiger Nüancen in ihren
Anſchauungen einen Zerſtörungswillen gegeneinander an den Tag
legen, wie er oft im Krieg nicht wütete. Es iſt heute die Stunde
der Außenpolitik! Als Deutſchland einmütig die Auslieferung
der „Kriegsverbrecher” verweigerte, wich die Entente zurück. Und
heute? Der deutſche Abrüſtungsſtandpunkt iſt durchaus logiſch.
Unſer Nationalſtolz darf es nicht zulaſſen, daß wir noch län er
als Staat minderen Rechtes nicht über unſere Landesverteidigung
entſcheiden ſollen. Darf die kleine Tagespolitik die günſtige
außenpolitiſche Chance vernichten? Darf ſie ſich mit
unbegrün=
deten Hoffnungen auf ausländiſche Hilfe herausreden? Das iſt
unſoldatiſch. undeutſch! Der aus der deutſchen Geſchichte lebendige
Geiſt und Lebenswille der Nation allein muß uns Richtſchnur
ſein im augenblicklichen Kampf gegen Verſailles! — Lebhafter
Beifall dankte dem Redner für ſeine vorzüglichen Ausführungen.
dem Dr. Altendorf für die Verſammlung warme Worte des
Dankes bekundete.
Deulſche Weine voran!
* Edler deutſcher Rebenſaft bedarf an ſich keiner beſonderen
Empfehlung, denn ſchon die alten Deutſchen tranken „immer noch
einen”. Und trotzdem muß heute immer wieder die Deviſe
weiter=
gegeben werden: „Trinkt deutſchen Wein!” — „Kauft deutſche
Waren!”— Nur zu leicht blendet Fremdes, und nur zu gerne wird
das Gute in der Nähe überſehen! Iſt aber die Probe beſtanden,
dann ſetzt ſich auch deutſche Ware — deutſcher Wein durch! So
auch geſtern, als unſere jüngſte Daxmſtädter „Straußwirtſchaft” im
hiſtoriſchen Reſtaurant „Bockshaut” (Kirchſtraße) bei einer
Wein=
probe aus der Taufe gehoben wurde. Der „Rheingauer” zog heute
in Darmſtadt ein. Beſte Originalqualitätsabfüllungen der
bekann=
ten Georg Anderſonſchen Gutsverwaltung in Winkel (Rheingau),
die ſonſt nur in „Flaſchenabfüllung” ausgegeben wurden, werden
im Ausſchank verabreicht. Für die Liebhaber dieſes edlen
Ge=
tränkes bedeutet dieſe neueſte Konſumpropapierung deutſchen
Weines die ſich in andern Städten, wie z. B. in Frankfurt a. M.,
in den Rheinſtädten uſw. eingebürgert hat, eine beſondere Freude.
Anläßlich der Eröffnung der Straußwirtſchaft” wurden —
eigent=
lich unnötig — in goldenen Worten viele hohe Lieder auf den
deutſchen Wein ausgebracht, ſo von Dr. Bieroth. dem Syndikus
des Rheingauer Weinbau=Vereins e. V., der einen lichtvollen
Vortrag über den Werdegang des Weins hielt — und von vielen
anderen. Herzliche Begrüßungsworte an die Gäſte und den Wirt
der Bockshaut, Herrn Fritz Heiß, richtete Hexr Weingutsbeſitzer
Bäumer. Den Dank der Gäſte ſprach General Fehr aus. —
Rhei=
niſcher Frohſinn bei Rheingauer Wein ließ die Stunden im Flug
vergehen. Möge dieſe neueſte Propagandaart für deutſchen
Wein=
konſum dazu beitragen, daß unſere ſchwer ringenden
Weinbautrei=
benden ganz allgemein die Beachtung finden, die ſie verdienen und
damit den erwünſchten Aufſchwung nehmen.
— Kinderfürſorge. Man ſchreibt uns: Vor hundert Jahren
warf der Dichter Klemens Brentano die Frage auf: „Wer iſt
ärmer als ein Kind?‟ — Die heutige Notzeit gibt Antwort.
Mehr als das unwiſſende und daher ſorgloſe Kind drückt die
Mutter die Not, wenn ſie durch Krankheit oder um des
Er=
werbes willen gezwungen iſt, ihre Kleinſten unverſorgt allein
im Hauſe zu laſſen. Dieſe ſchwere Laſt will ihr die
Kinder=
krippe, Hermannſtraße 43, tragen helfen. Sie ſucht weder
Ge=
winn und Verzinſung und gewährt gegen niedrigſtes Entgeld
gute Verpflegung und ſorgſame Betreuung unter ärztlicher
Auf=
ſicht. Kinder ſind der größte Schatz für Familie und Volk, denn
ſie tragen in ihren kleinen Händen die ferne Zukunft. Sie zu
geſunden und tüchtigen Lebenskämpfern und Volksgenoſſen a.
zuziehen iſt unſere Hauptaufgabe
— Evangeliſche Stadtmiſſion E. V., Mühlſtraße 24. Die
dies=
jährige Generalverſammlung findet am Montag, dem 15. Febr.,
abends, ſtatt. Tagesordnung nach 8 27 der Satzungen. Alle
Mit=
glieder ſind herzlich dazu eingeladen. Mit der
Generalverſamm=
lung verbunden iſt eine Mitgliederaufnahme.
* Aus den Darmſtädker Lichtſpieltheakers.
Helia.
„Kameradſchaft”. — Der Kumpelfilm.
„Kumpel”, das ſind die Bergleute und „Kameradſchaft” iſt
das, was keine Grenzen kennt, keine politiſchen und keine
geographiſchen. Das aber iſt etwas, das die Kumpel nicht für
ſich allein beanſpruchen können und dürfen. Im Unglück dem
anderen helfend beiſpringen, iſt einfach menſchlich! Das
be=
weiſt jeder Tag und bewies Millionen Male der Krieg. —
Vorbild des Films war das große Grubenunglück in
Cour=
rieres in Frankreich, deſſen ſich unſere älteren Leſer noch erinnern
werden. Eine deutſche Rettungsexpedition leiſtete damals
Muſterhaftes, und das wurde von der ganzen Welt beachtet.
Vielleicht iſt es gut, daran zu erinnern. Aber die Regie oder die
Abſicht des Drehbuch=Mannes haben in „Kameradſchaft”
manches willkürlich hinzugetan und geändert, um dem Film eine
Tendenz zu geben, die damals nicht war. Aber inzwiſchen war
auch Weltkrieg und Revolution. — Jedenfalls iſt der Film
tech=
niſch bewundernswert. Das furchtbare Unglück tief, tief unter
der Erde — die Aufnahmen müſſen an Ort und Stelle, d. h. in
einem Bergwerk aufgenommen ſein —, die ſtändig einander
folgenden Exploſionen, einſtürzende: Stollen und eindringenden
verbeerenden Waſſermaſſen flüchtende Menſchen, leerlaufende
„Hunde‟ (Grubenkippwagen) teilweiſe Kohlengewinnung im
Be=
trieb uſw. uſw., ſind von einer Wirklichkeit, die geradezu grandios
wirkt in der unübertrefflichen Realiſtik. Selbſtredend iſt eine
„Handlung” erfunden die die Filmſzenen zuſammenhält und
bindet. Die Hauptſache aber iſt das hohe Lied auf opferbereite
Kameradſchaft — Es wird von einer Anzahl hervorragender,
Künſtler angeſtimmt, unter denen auf deutſcher Seite Alexander
Granach, Fritz Kampers. Ernſt Buſch. Eliſabeth Wendt. Guſtav
Püttier, Oskar Höcker, und auf franzöſiſcher Daniel Mendaille.
Georges Charlia. Andree Ducret. Alex Bernard, Pierre Louis,
Helena Manſon beſonders genannt ſeien
Palaſt.
Der Film „Helden der Luft” wurde in Zuſammeuarbeit mit
der Marine der Vereinigten Staaten hergeſtellt und auch das
deutſche Luftſchiff 2. R. 3. hat mitgewirkt. So iſt es nicht
ver=
wunderlich, daß man ein paar ſchöne Aufnahmen von
Flug=
mannövern. Luftſchiffen uſw. zu ſehen bekommt. Damit iſt das
Lobenswerte über dieſen Film geſigt. Denn weder die
Hand=
lung (zwei Fliegerhelden, eine Frau und männlicher Edelmut
in großer Portion werden ſo gemiſcht, daß keinem um den
Aus=
gang bange iſt) noch die primitiven Trickaufnahmen, noch das
Spiel der von jeder ſchauſpieleriſchen Fähigkeit unberührten
Dar=
ſteller bedürfen einer beſonderen Kritik. Da im Film auch eine
Polarexpedition vorgeführt wird, erinnert man ſich unwillkürlich
an die Bilder von der Südpolfahrt Scotts, und dann kann man,
nicht umhin, auch noch den Titel zu beanſtanden, der hier von
Heldentum reden will.
.70
urkeilssichere Käufer kauften OPEl
mehr als dreimal soviel OPEL Wagen wie jedes andere Fabrikat,
die Herstellung von Qualitäfswagen in der Großproduktion weniger kostet
als bei der Fabrikation kleiner Mengen, Opel also Qualitätswagen zu
nie-
drigeren Preisen verkaufen kann,
Opel-Konstrukteuren Erfahrungen zur Seite stehen, die beim Bau von 20
Mil-
lionen Wagen erarbeitet wurden,
Opel-Konstruktionen erprobt sind und Opelwagen im harten Dienst täglicher
Gebrauchskilometer ihre Zuverlässigkeit bewiesen haben,
Opelfahrern eine geschulte und am weitesten verzweigte Händler- und
Kundendienstorganisation zur Verfügung steht,
die wirtschaftliche Stärke der Opelwerke zum wirtschaftlichen Vorteil für
Opelkäufer wird, denn: je stärker das finanzielle Fundament, desto günstiger
die Bezugskosten für Qualitätsmaterial,
Opel auch in Zukunff Aufomobile bauen und das riesige, sicher fundierte Werk
stets hinter seinen Wagen stehen wird.
77 wurden dreimal sovlel Opelwagen
neuzuge=
lisen wie Wagen irgend eines anderen Fabrikates,
MMaknungtgemadt Abeleger
Die herabgesetzten Preise: 1,2tt. 4 2yl. von RM 18yUan. 1,8 ltr. 6 Zyl. von RM 269B an. Preise ab Werk Rüsselsd
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GENERAL -VERTRETER: HAAS & BERNHARD, DARMSTADT, RHEINSTR
Seite 6 — Nr. 44
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 13. Februar 1932
Enkſchließung.
Der Ausſchuß für das Berufsbildungsweſen des
Deutſch=
nationalen Handlungsgehilfenverbandes, Ortsgruppe Darmſtadt,
nahm in ſeiner letzten Sitzung Kenntnis davon, daß im
Heſſi=
ſchen Innen= und Finanzminiſterim Beſtrebungen im Gange
ſind, die Stundenzahl der Kaufmänniſchen Berufsſchule
abzu=
bauen.
Da rund 60 Prozent der gegenwärtig in der Lehre ſtehenden
Kaufmannslehrlinge Volksſchulbildung beſitzen, iſt für ſie die
Kaufmänniſche Berufsſchule die wichtigſte Vermittlungsſtelle
theo=
retiſchen Kaufmannswiſſens neben der praktiſchen Lehrzeit. Die
praktiſche Lehre kann heute nur als ein Teil der Ausbildung
an=
geſehen werden, die dringend der theoretiſchen Begründung und
Erweiterung bedarf. Die Kaufmänniſche Berufsſchule, ihre
Auf=
gabe und Zielſetzung haben daher grundlegende Bedeutung für
die Heranbildung der kommenden Kaufmannsgeneration.
Angeſichts der Wichtigkeit der beruflichen Ertüchtigung der
heranwachſenden Kaufmannsgeneration hält die Verſammlung
die Beſtrebungen der zuſtändigen Stellen auf Herabſetzung der
Stundenzahl in den Berufsſchulen für verderblich. Der
Aus=
ſchuß erwartet vielmehr, daß der ſeitherige Zuſtand erhalten
bleibt, um ſo mehr, als durch die Herabſetzung der Stundenzahl
nennenswerte Erſparungen nach keiner Seite hin erzielt werden
können, die ja durch die Gehaltskürzungen bereits in großem
Ausmaße eingetreten ſind.
Der Ausſchuß iſt der Anſicht, daß es noch eine ganze Anzahl
Möglichkeiten des Sparens in Heſſen gibt, Möglichkeiten, die
nicht die Leiſtungsfähigkeit des Nachwuchſes eines ganzen
Stan=
des ſchädigen. An den Ausgaben für die berufliche Ausbildung
noch mehr zu ſparen, iſt am falſchen Platz geſpart und rächt ſich
beſtimmt.
— Dr. Heinrich Allmeroth als Liederſänger zu hören, wird die
zahlreichen Freunde dieſes beliebten Künſtlers beſonders erfreuen.
In dem Konzert des Mozart=Vereins wird. H. Allmeroth
den Komponiſten G. Graener zu Ehren bringen, der in dieſem
Jahr ſeinen 60 Geburtstag feiert. Die von Kapellmeiſter
Reh=
bock geleiteten Chöre ſtellen wertvolle Stücke der Chorliteratur
aus alter und neuer Zeit dar. Das Konzert findet am Mittwoch,
den 17. Februar, im Saalbau ſtatt. Karten für Nichtmitglieder
von 75 Pfg. bis 2 RM. bei Chr. Arnold am Weißen Turm. für
Mitglieder zu ermäßigten Preiſen bei O. Titze, Eliſabethenſtr. 4.
E Im Schloßmuſeum ſind am Sonntag und an allen
Wochen=
tagen um 11 und 11.30 Uhr vormittags Führungen. Die
Ma=
donna des Bürgermeiſters Meyer von Baſel von Hans Holbein
d. Jg. kann ſtets geſondert von den Führungen beſichtigt werden.
— E. C. Jugend am deutſchen Rhein. Die Reichstagung des
deutſchen Jugendbundes für entſchiedenes Chriſtentum fand im
vorigen Jahre in Köln a. Rh ſtatt. Der morgen abend im
Saale der Stadtmiſſion, Mühlſtr.24, ſtattfindende
Lichtbilder=
vortrag wird uns vom Verlauf der Tagung Kenntnis geben. Die
Veranſtaltung wird gleichzeitig einen Einblick in Weſen und
Wirken dieſer chriſtlichen Jugendbewegung geben. An die Jugend
beiderlei Geſchlechts ergeht freundliche Einladung. Eintritt
iſt frei.
Heſſiſches Landestheater.
Preiſe 7.70— 5.60 Mk. Sonntag, 14 Febr. 19—2134 Uhr. Heſſenlandmiete WV8. Oberon.
Pre ſe 6 70—5 60 Mr Montag, 15. Febr 20, Ende gegen 22 Uhr. Sechſtes Sinfonie=
Konzert Preie 1—5.50 Mk.
4ienstan. 16 rol INeine Vorſtellung.
Mittwoch, 17 Febr 19½, Ende gegen 22½ Uhr B14. Ranhnacht.P eiſe 0.70—5.60 Mk. Donnerstag, 18 Feb 20—22½ Uhr. Außer Miete. Die luſtige Witwe,
Preiſe 0 60—4.50 Mk. Freitag, 19 Febr 20, Ende gegen 2.:3 Uhr. D 15. Nauhnacht
Preiſe 0.70—5 60 Mk. Samstag, 20. Febr 20—221 Uhr. Bühnenvolksbund t1 (8. Vorſt.)
Lie ve kufte Braut Preiſe 0 70—5.60 Mr.* Sonntag, 21 Fehr 19. Ende gegen 22 Uhr. E. 16. Don Juan.
Preie 0 80—6.40 Mk. Mite Mie 15½—1794 Uhr Heſſenlandmiete 14 u. III7.
La Traviata. Preiſe 0 60—4.50 Mk.
Samstag, 18 Febr 20, Ende nach 22 Uhr. Außer Miete Piſtole
und Tabaks=pfeife. Preie 0.50—2.50 Mk. Sonntag, 14 Febr 19½—22 Uhr. Zuſatzmiete 11 8. Nina.
Pleiſe 060—1 50 Mk Montag, 15. Febr. 5 und 18½ Uhr. 4 Flmvorführungen.
„Die Kunſt des Schneiderns”
16¾ und 20½ Uhr Handarbeits=Lehrfilm „ Flei=
ßige Hände‟. Unkoſtenbeitrag im Vorverkauf
4) J. Theaterkaſe 50 H. Dienstag, 16. Febr 20. Ende nach 21½ Uhr. Zuatzmete 110.
Leben in dieſer Zeit Preiſe 0.60—4.50 Mr. 20, Ende nach 22 Uhr. Zuſatzmiete 1I1 10.
Drei Kurz=Opern der Gegenwart.
Mittpoch, 17. Febr. Der Faſager. Spiel oder Ernſt. Schwergewicht
Pr iſe (.60—4.50 k. Donnerstag, 18 Feb 19½—22 Uhr. Tſt. Vollsb. C (I0 Vorſtellung!
hr. und I1. Nina. Preiſe 0.60—1.50 r. 19½—2234 Uhr. T Gr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 u. 8.
Freitag, 19 Febr 2r raviata. Preiſe 0 60—4.50 Mr. Samstag, 20 Febr 20—=21 Uhr. Dſt Volksb. C (0. Vo ſtellung)
Gr. III und IV. Nina. Pre ſe 0.60- 4 50 Mk Sonntag, 21 Febr 111½, Ende geg en 13 Uhr. G. dächnisfeier zu
Ehren der Toten des Weltkr eges.
15½—18½ Uhr. Heſſenlaudmiete 114 u. III8
Die Ratten. Preiſe 0.60—4.50 Mk.
20, Ende gegeu 22 Uhr. Totengedenkfeier.
Preiſe 0.80—2 Mk.
Heſſiſches Landestheater. Heute abend wird zum
erſten=
male Richard Billingers „Rauhnacht” wiederholt. Im Kleinen
Haus nachmittags „Traviata” von Verdi für die
Heſſenland=
miete l und III, und abends „Piſtole und Tabaspfeife‟
Lokalpoſſe in Darmſtädter Mundart von Heinrich Rüthlein,
das=
geſtellt durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft. — In der
„Oberon”=Aufführung am Sonntag, 14. Februar, ſingt Julie
Schützendorf die Rezia, Joachim Sattler den Oberon. Albert
Seibert den Hüon. Regina Harre die Fatime. Grete Bertholdt
den Puck und Eugen Vogt den Scherasmin. Muſikaliſche
Lei=
tung: Karl Maria Zwißler
— Das ſechſte Sinfonie=Konzert des Heſſiſchen Landestheaters
ſteht unter Leitung von Karl Maria Zwißler. Die große
neunte Sinfonie von Guſtav Mahler bildet den
Mit=
telpunkt des Konzerts. Mit ihrer Aufführung ſind alle
ſinfo=
niſchen Werke Guſtav Mahlers in den Konzerten des
Landes=
theaters erklungen. Mehrfach geſpielt ſind hier die 1., 2., 3. und
4. Sinfonie. Michael Balling brachte in den Jahren 1920—23
die 5., 6. und 7. Sinfonie zur Aufführung. Der hieſigen
Erſt=
aufführung des bedeutſamen Werkes gehen die Kindertotenlieder
voraus, die Johannes Drath ſingt.
*Maßnahmen zur Gaspreis=Senkung.
Verbilligung beſonders durch „Beredelung der Tariſe” — Propagierung des Wohnungskariſs.
Jährliche Rückvergükung für Kleinverbraucher. — Heize mit Gas! — Keine Preisſenkung für Waſſer.
Die Direktion der Städtiſchen Betriebe hatte geſtern nachmittag
zu einer Preſſekonferenz geladen, in der eine Ausſprache über die
Möglichkeiten der Gaspreisſenkung ſtattfand. Die Herren
Bürger=
meiſter Ritzert. Direktor Nuß und Amtmann Kreiter gaben
eingehende Darlegungen über die Preis=Verhältniſſe und die
Spar=
maßnahmen auf Grund der Notverordnung, die im Weſentlichen
darin gipfelten, daß eine Preisſenkung möglich iſt und beſtimmt
erreicht wird, wenn Wohnungstarif gewählt wird und daß es zum
mindeſten ratſam iſt, Wohnräume, die nicht ſtändig gebraucht
werden, mit Gas zu beheizen!
Eine Senkung des Waſſerpreiſes iſt nicht möglich, da
der Einnahmeausfall nicht wieder eingebracht werden kann.
Die vierte Notverordnung der Reichsregierung vom 8 12. 1931
ordnet eine Senkung der Rohſtoffe, Gehälter, Löhne, Zinſen uſw.
an beſtimmt aber auch gleichzeitig, daß die hierdurch eintretenden
Erſparniſſe u. a. zu einer Senkung der öffentlichen Tarife
ver=
wendet werden, um auf dieſe Weiſe den allgemeinen Preisſtand
herabzuſetzen.
Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat hierauf nach
Verhandlung mit dem Deutſchen Verein der Gas= und
Waſſer=
fachmänner Richtlinien herausgegeben, in denen betont wird, daß
ein allgemeiner ſchematiſcher Abbau der Preiſe nicht verlangt wird.
zudem hierbei nur eine Preisſenkung um ½ Pfg. pro Kubikmeter
Gas eintreten würde. Die Verhältniſſe in den einzelnen Werken
ſeien auch zu verſchiedenartig gelagert. Er empfiehlt, bei der
Preis=
ſenkungsaktion eine Veredelung der Tarife vorzunehmen.
Die den Gaswerken durch die Notverordnung erwachſenden
Er=
ſparniſſe müſſen aber reſtlos den Verbrauchern durch Tarifſenkung
zugute kommen.
Die Stadtverwaltung hat ſchon ſeit 1924 laufend eine Senkung
der Gaspreiſe vorgenommen. Hierbei hat ſie auch ihr
Augen=
merk auf eine Veredelung der Tarife gerichtet. Bis
Sep=
tember 1924 betrug der Gaspreis neben der zu erhebenden
Grund=
gebühr allgemein 23 Pfg./Kubikmeter, der von da ab auf 20 Pfg.
und von Januar 1925 ab auf 18 Pfg je Kubikmeter heruntergeſetzt
wurde. Im Oktober 1928 erfolgte alsdann die Einführung des
Wohnungstarifs (Wahltarif) mit einer monatlichen Grundgebühr
fur den Raum von 1,20 RM. und einem Gaspreis von nur 7 Pfg.
für den Kubikmeter.
Die Gaspreiſe in Darmſtadt lagen ſeither ſchon im
Durch=
ſchnitt unter dem Preis der Mehrzahl der Gaswerke. Trotz der für
die Gasverbraucher ſehr vorteilhaften Gaspreiſe hat ſich die
Stadt=
verwaltung entſchloſſen, über die durch die Notverordnung dem
Gaswerk erwachſenden Erſparniſſe hinaus weitere Aufwendungen
für Verbeſſerung der Tarife zu machen.
Von der am 15. d. M. beginnenden Aufnahme der
Meſſer=
ſtände ab werden im Wohnungstarif die Grundgebühren von
ſeit=
her 1,20 RM. auf 1 RM. geſenkt. Darüber hinaus hat die
Stadt=
verwaltung eine Rückvergütung für die Gasabnehmer eingeführt,
die zum Wohnungstarif übergegangen ſind und deren Gasrechnung
ſich am Jahresſchluß höher ſtellt, als wenn ſie im allgemeinen
Haus=
halttarif geblieben wären Bei dieſer Vergleichsrechnung wird
an=
ſtelle eines Gaspreiſes von 18 Pfg./Kubikmeter nur ein Gaspreis
von 17 Pfg. /Kubikmeter in Rechnung geſtellt. Die hiermit
geſchaffenen Verhältniſſe ſollen durch einige Beiſpiele erläutert
werden:
In einer aus zwei Zimmern und Küche beſtehenden Wohnung
beträgt der Gasverbrauch 20 Kubikmeter.
Nach dem Allgemeinen Haushaltungstarif wären
zu bezahlen:
20 cbm Gas zu 18 Pfg — 3,60 RM.
Grundgebühr
— 1.00 RM.
zuſammen: 4,60 RM.
Im Wohnungstarif betragen die Koſten des gleichen
Gas=
verbrauchs dagegen:
— 1.,40 RM.
20 cbm Gas zu 7 Pfg.
Grundgebühr: 3 Räume zu je 1 RM. — 3,00 RM.
zuſammen: 4,40 RM.
Schon bei dem Verbrauch von 20 Kubikmeter im Monat
wer=
den in dieſem Falle nach dem Wohnungstarif ſonach 20 Pfg. er=
Die Groß=Gerauer Borgänge vor dem Schwurgericht
Aw. Am Freitag begann vor dem Schwurgericht die
eigent=
liche Zeugenvernehmung. Als erſter wird ein
Gendar=
merie=Hauptwachtmeiſter aus Groß=Gerau vernommen. Er
be=
kundet, übereinſtimmend übrigens mit anderen Zeugen, daß er
nicht verſtehe, daß Stier, der von ſeinem bereits von dem
ge=
töteten Hammer geſtellten Parteifreund gewarnt wurde, ans
Arbeitsamt zu gehen, ſich ſeine Unterſtützung nicht lieber am
Nachmittag holte, oder polizeilichen Schutz anſorderte, der ihm
beſtimmt gewährt worden wäre. Es kommen dann einige Zeugen,
die im Gegenſatz zu den Ausſagen des Angeklagten bekunden, daß
die Menge ſich an der Unterhandlung zwiſchen Stier und Hammer
nicht beteiligt habe. Man habe wohl hingeſehen, aber es ſeien
erſt einige zugeſprungen, als man den Revolver in der Hand des
Angeklagten ſah. Als ihm einer zugerufen habe „du haſt ja zwei
totgeſchoſſen”, habe er geantwortet, „das iſt mir ganz egal. und
wer mir nachfolgt, den erſchieße ich” Als er dann fortlief, ſei
man allerdings hinter ihm her und hätte ihn, wenn man ihn
be=
kommen hätte, ſicher gelyncht. Beim Fortlaufen gab er dann
von der gegenüberliegenden Straßenſeite noch einen Schuß ab,
der einen jungen Erwerbsloſen in den Arm traf. Ein
Kom=
muniſtenführer aus Gxoß=Gerau bekundet, er habe neben dem
Verletzten geſtanden. Stier habe urſprünglich nach ihm gezielt,
das habe er genau geſehen und ſei deshalb beiſeite geſprungen.
Es wird weiter bekundet, daß Hammer den Stier lediglich wegen
einer am Tag vorher gefallenen Beleidigung — Stier ſoll ihn
und einige Kameraden angeblich Lumpengeſindel oder ähnliches
genannt haben — zur Rede ſtellte und ſich ausdrücklich jede fremde
Einmiſchung verbeten habe. Es kommen auch Zeugen aus den
Reihen der Nationalſozialiſten, die die Ausſagen des
Unter=
ſuchungsrichters beſtätigen. Stier habe als SA.=Führer ſtreng
darauf geachtet, daß niemand Waffen bei ſich hatte, und ſei bei
Zuſammenſtößen mit Andersgeſinnten immer außerordentlich oft
zu zurückhaltend geweſen. Keiner kann verſtehen, wie gerade er
zu dieſer Tat kam.
Es kommt auch noch ein Zeuge für den zweiten Angeklagten.
Der nationalſozialiſtiſche Kaufmann, der auch von dem getöteten
Hammer geſchlagen würde, bekundet, der angeklagte Antifasciſt
habe ihn zur gleichen Zeit vorne an der Bruſt gepackt, daß ſein
Hemd zerriſſen ſei. Die Beeidigung dieſes Zeugen wird noch
zurückgeſtellt.
Ein junger Groß=Gerauer Student, zu jener Zeit noch
Natio=
nalſozialiſt, ſagt aus, daß ihm der mitangeklagte
nationalſozia=
liſtiſche Landwirt im Hofe des Gaſthauſes zur Krone den
Revol=
ver in die Hand gedrückt habe. „Er müſſe ihn forttun.” Als
der Zeuge dann in die Wirtſchaft zurückkam war gerade die
Polizei da und durchſuchte die SA.=Mannſchaften nach Waffen.
Nach der Vernehmung von beinahe 30 Zeugen ſchließt der
Vorſitzende um 7 Uhr abends die Verhandlung und vertagt ſie
auf Samstag vormittag 9,15 Uhr.
endi uaſrich cie. Se araiffe
Die Rechnung nach dem Haushalttarif beträgt alsdann:
60 cbm Gas zu 18 Pfg.
— 10.,80 RM
Grundgebühr bei einem 20fl. Meſſer — 2,00 RM.
zuſammen: 12,80 RM.
Im Wohnungstarif dagegen nur:
60 cbm Gas zu 7 Pfg. — 4,20 RM.
Grundgebühr
— 6,00 RM.
zuſammen: 10.20 RM.
Bezieht nun ein Abnehmer, deſſen Wohnung aus vier Zirw
mern und Küche beſteht, das Gas nach dem Wohnungstarif, ung
beträgt der Verbrauch im Monatsdurchſchnitt 30 Kubikmeter.
würde ſich die Abrechnung am Jahresende wie folgt ſtellen:
360 chm Gas (12X30 cbm) zu 7 Pfg. — 25,20 RM.
Grundgebühr (12X 5,00 RM.)
— 60,00 RM.
Nach dem Haushalttarif wären unter Anſatz eines Ggspreiſſſ
17 Pfg./Kubikmeter (anſtatt 18 Pfg.) zu bezahlen:
360 cbm Gas zu 17 Pfg. — 61.20 RM.
Grundgebühr (12X 1.00) — 12,00 RM.
zuſammen: 85,20 RM.
von
zuſammen: 73,20 RM.
Der Abnehmer erhält ſonach am Jahresende auf Antrag 85.
RM. — 73,.20 RM. — 12,00 RM. zurückbezahlt oder gutgeſchriebers
Hätte er das Gas nach dem Allgemeinen Haushalttarif
bezogen=
ſo hätte er für den Gasverbrauch 18 Pfg. und ſomit im Jahr 30h
RM. mehr bezahlen müſſen.
Die getroffene Regelung kommt alſo zum mindeſten einer Hes
abſetzung des Allgemeinen Haushalttarifs von 18 Pfg. auf 17 Pff
für den Kubikmeter gleich, denn ein jeder Gasabnehmer kann nur
mehr den Wohnungstarif wählen, da er die unbedingte Sicherheu
hat, daß er gegenüber dem Allgemeinen Haushalttarif einen Preiſ
vorteil erzielt und in keinem Falle mehr als 17 Pfg. für den
Kubikmeter Gas bezahlen muß. Der neue verbilligte Wohnungg
tarif bietet demnach jedem Gasabnehmer einen unbedingten
Va=
teil. Es iſt daher allen Abnehmern dringend zu empfehlen, ſiſt
ſofort zum Wohnungstarif anzumelden. Anmelde=Formulare wel
den durch die Gasgelderheber zugeſtellt
Wie ſchon oben erwähnt, überſteigt der durch die jetzt
vorg=
nommene Senkung des Wohnungstarifs entſtehende
Einnahmeam=
fall bei weitem die durch die vierte Notverordnung erwachſen=
Erſparniſſe. Die Senkung der Kohlenpreiſe, der Gehälter urſ
Löhne, der Zinſen und der Materialien ergeben beim Gaswest
eine Erſparnis von insgeſamt 120 000 RM. Durch die nach de
Notverordnung ſchon im Januar d. J. eingetretene Senkung dar
Kokspreiſe entſtehen dem Gaswerk Wenigereinnahmen von 6000
RM., ſo daß für die Verbilligung der Gaspreiſe jährlich nur nad
reſtliche 60 000 RM. zur Verfügung ſtehen, die auf einen Kub
meter Gas berechnet nur 0.45 Pfg. ausmachen. Die Senkung de
Grundgebühr im Wohnungstarif um 20 Pfg. für jeden Raum u.!
die Anrechnung eines Gaspreiſes von nur 17 Pfg. für den
Fa=
einer Rückvergütung nach Ablauf eines Jahres bedeutet für d
Gaswerk einen Einnahmeverluſt, der die vorgenannten Erſparni!
von 60 000 RM. um ein Mehrfaches überſteigt. Hierbei iſt
weirl=
noch zu beachten, daß auch das Gaswerk von der Wirtſchaftslen
in Mitleidenſchaft gezogen iſt. Die Stadtverwaltung iſt ſomit wert
über die Beſtimmungen der Notverordnung hinausgegangen uu
hat eine bedeutende Gaspreisermäßigung zugunſten der Vs
braucher vorgenommen. Sie hofft hierbei, daß die nunmehr
ſchaffenen günſtigen Gasverbrauchsbedingungen die Abneh
veranlaſſen werden, den Wohnungstarif zu wählen und das G
möglichſt anſtelle von feſten Brennſtoffen zu verwenden.
wenn dieſe Vorausſetzungen eintreten, ſind die dem Gaswerk
au=
erlegten Opfer und Riſiken berechtigt, da nur dann Ausſichten
eine geſunde wirtſchaftliche Weiterentwicklung des Werkes 9e
ſchaffen ſind.
Polizeiberichl.
— Wer iſt Eigentümer der Ringe? 1. In einem bei 4
Kriminalpolizei Darmſtadt ſchwebenden Ermittelungsverfahr;
mußte u. a. auch ein goldener Herrenring ſichergeſtellt werdo
über deſſen Herkunft zweifelhafte Angaben gemacht wurden.
handelt ſich um einen 14=karatigen Herrenring mit Rubin, ſtu
abgenutzt, trägt die Gravierung „Zum Andenken an meine teu 2
Marie”. 2. In Darmſtadt wurde eine Perſon wegen Fahrr.”
diebſtahls und Betrugs feſtgenommen und kam in Unterſuchun 1
haft. Dieſe Perſon hatte einen Herren=Siegelring im Beſitz, 1.1
deſſen Herkunft ebenfalls zweifelhafte Angaben gemacht wurdel
Es iſt zu vermuten, daß der Ring von einem Diebſtahl herrüll
Der Ring iſt 8 Karat Gold mit rotbraunem verlängerten a.P
eckigen Carnerolſtein. Perſonen, die über die Herkunft der Rir/
irgendwelche Angaben machen oder Eigentumsrecht nachweine
können, werden erſucht, bei der Kriminalpolizei. Zimmer 2.
Polizeiamts Darmſtadt, vorzuſprechen.
Wer iſt geſchädigt? Nach einer bei der Kriminalvol
Darmſtadt eingegangenen Anzeige it im Monat Januar 19322
Kehl a. Rh. ein Betrüger aufgetreten, der Putzmittel abgef!
und das Kilogramm für den Betrag von 5,50 RM. an I
Mann gebracht hat. Der Verkäufer berief ſich bei der Anpreiſu4
ſeiner Ware auf den Namen der Firma Roeder, Herdfabrik.=
Darmſtadt, Rheinſtraße. Die Firma Roeder hat jedoch mit aN
Verkäufer keinerlei geſchäftliche Verbindung und es wird ſote
der Name der Firma mißbräuchlich benutzt und die Firma
ihrem Anſehen geſchädigt. Die Feſtſtellungen über den Wert:
verkauften Putzartikels ergaben, daß es ſich um ganz mi0g.
wertiges Material handelt, und daß der Putzartikel lediglich
wöhnlicher Bimſtein iſt. Anfragen bei der Firma Roeder
gaben, daß auch bereits ein ähnlicher Hauſierer in Darmſt,
aufgetreten ſei und Leute geſchädigt hatte. Perſonen, welge
dieſe Art geſchädigt ſind und Angaben über die Perſon des ZAl
machen können, werden erſucht, bei der Kriminalpolizei,
mer 2. des Polizeiamts, Hügelſtraße 31/33, entſprechende 29
teilung zu machen.
Haſendiebſtähle. In der Nacht vom 5. zum 6. Februar m.
den aus einer Gartenhütte im Elfeicherweg durch Einbruch.*
halbwüchſige Haſen geſtohlen. Bei den Haſen handelt es ſich
einen etwa 34 Jahr alten Belgier=Rieſen und um zwei *
½ Jahr alte ſchwarz und weißgeſcheckte Haſen. — In der gle‟.
Nacht wurden aus dem Gartengrundſtück Ziegelbuſch in
Kranichſteiner Str. drei Stallhaſen durch Einbruch in eine Ga.
hütte geſtohlen. Es handelt ſich um drei weiße Stallhalece
roten Augen. Perſonen, die hinſichtlich der angeführten 2.
ſtähle irgend welche Angaben machen können, werden erſucht.
der Kriminalpolizei Darmſtadt, Hügelſtraße 31/33, Zimmer
mitzuteilen
Jetzt gilt es, rauhe, aufgesprungene Haut zu verhüten.
Reiben Sie sich deshalb immer mit Creme Mouson ein,
be-
vor Sie sich dem Winterwetter aussetzen. Die glanzlosen
Fette ziehen sofort in die Haut ein und geben ihr Schutz
gegen die schädigenden Witterungseindlüsse.
Sollte die Haut schon rauh und rissig sein: Creme Mouson
heilt sie rasch und macht sie wieder glatt und geschmeidig.
(Samstag, 13. Februar 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 44 — Seite 7
Proteſiverſammlung der heſſiſchen Gaſtwirte.
Bekanntlich hat der Beauftragte des Reichskommiſſars für
tunsüberwachung in Heſſen unter dem 1. Februar eine Senkung
reBierpreiſe angeordnet, die am 15. Februar für Ausſchankbiere
Traft treten ſoll. Da von dem vorgeſehenen Abſchlag von 4 bis
Nrk. pro Hektoliter 3 bis 7 Mk. allein die Gaſtwirte zu tragen
teen, hatte der Rhein=Main=Gaſtoirte=Verband e. V. ſeine
Mit=
ſeſger zu einer Proteſtverſammlung in den
Mathilden=
raal aufgefordert, dem die Ga wirte Heſſens ſo zahlreich
ge=
waren, daß der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war.
Gaſtwirte verkennen die Berechtigung der Forderung nach
ſessſenkung nicht, ſind auch prinz piell von ſich aus gerne bereit,
Bierpreiſe zu ſenken, falls eine tragbare Senkung ihre
Exi=
n” nicht in Frage ſtellt. Die Verteilungsquote, wie ſie jetzt
vor=
ſeten ſei, ſei für die Gaſtwirte, die in ihrem Berufe mit den
giſwiedendſten Imponderabilien zu rechnen haben, untragbar,
unm nicht von ſeiten der Brauereien die Preiſe geſenkt würden,
uwpenn nicht eine fühlbare Reduzierung der Steuern
vorgenom=
m werde.
Der 2. Vorſitzende des Rhein=Main=Verbandes, Döring,
m Namen der Einberufer die Verſammlung leitete, machte
Der Eröffnung darauf aufmerkſam, daß nur Mitglieder der
zu fsorganiſation anweſend ſind. Er gab ſeiner Freude über
Bahlreichen Beſuch Ausdruck, er beweiſe ihm, daß der Ernſt
Tage voll erkannt ſei. Er befaßte ſich dann mit dem
Bierpreis=
ſſumgsdiktat. Trotz aller Vorhaltungen bei den Beſprechungen
Dem Preiskommiſſar habe man nichts erreicht. Der
Preis=
hiiſſar habe erklärt, daß der Notſtand der Brauereien weit
gßer ſei, als der der Wirte (Unruhe im Saal). Der Herr
Reichs=
zer habe für Montag den Vertreter der Gaſtwirte zur Audienz
hellt. Das ſei die Schickſalsſtunde. Man erwarte, daß in letzter
KtDe die Vernunft ſiege.
Der zweite Vorſitzende des Provinzialverbandes Rheinland,
ſtwirt und Stadtrat Schöpwinkel=Düſſeldorf, der das
ſutreferat hielt, befaßte ſich zunächſt mit der Notverordnung
Preisſenkung, die aber nicht verbiete, daß Berufsvertreter in
iſeer Not zu einer geplanten Preisſenkung Stellung nehmen
ſren. Referent kam dann auf die Steuergebahrung des Reichs
ArTechen und fragte, wie man Reich Staat und Gemeinden er=
Ne— wolle, wenn man den noch zahlungsfähigen Mittelſtand
ſt Erliegen bringe. In der Sonderbeſteuerung des Bieres zeige
Kdaß die Steuerſchraube hier bereits überdreht ſei. Im
Augen=
wo man daran gehe, die Preiſe zu ſenken, belaſte man den
ſtwirteſtand von neuem. Wie ſei der Preiskommiſſar zu der
ſie Preisſenkungsaktion gekommen? Man könne feſtſtellen, daß
ſiine Beſprechungen über Bierpreisſenkungen ſeit langem
ſtevten. Man war ſich aber auch klar, daß die
Ueberbeſteuerun=
bgebaut werden müßten. Nach Anſicht der Gaſtwirte hätten
Frauereien durchaus ihre Preiſe ſenken können. Im
Rhein=
ſo kkämpfe man gegen den Deutſchen Brauerbund ſeit langem
verſuche, ihn zu veranlaſſen, den Bierpreis zu ſenken. Der
)t he Brauerbund habe die Notlage der Brauereien in den
hörzeſten Farben dargeſtellt. Er gebe zu, daß eine Menge klei=
Brauereien am Erliegen ſeien infolge der Bierbeſteuerung.
ſt” den Brauereien aber andererſeits gelungen, durch Verträge
Gaſtwirte ſich hörig zu machen. In ſtundenlangen
Verhand=
ber ſei dem Herrn Preiskommiſſar nachgewieſen worden, daß
1Mraſtwirte den Bierpreis um keinen Pfennig ſenken könnten,
M keine Senkung von den Brauereien aus und keine Senkung
Veteuern eintrete. Die Gaſtwirte hätten alles Verſtändnis für
wtlage des Reiches, ſie wollten aber nicht von ſich aus in
Aerderben rennen. Bei einer ſolchen Bierpreisſenkung, abge=
Rt nur auf die Gaſtwirte, müſſe in längſtens einem halben
ſelder letzte Gaſtwirt ſtempeln gehen. An der Notverordnung
Dezember 1931 müſſe man denn doch inſofern Kritik üben,
kor 8 2 der Verordnung dem Preiskommiſſar ſchon dann die
ſtlichkeit gebe, eine Preisſenkung vorzunehmen, wenn er nur
Arreiſe für zu hoch hielte. Die Preiskalkulation innerhalb
Eſchlands ſei aber ſchon ſo kataſtrophal für manche Betriebe,
ei ne Senkung kaum mehr möglich ſei. Bei Bierpreiſen, wie
ian ſie den Gaſtwirten jetzt vorſchreibe, könnten dieſe nicht mehr
auskommen. Die Gaſtwirte wollten unter allen Umſtänden
ver=
ſuchen dieſes Preisdiktat rückgängig zu machen. Der Herr
Preis=
kommiſſar verlange von Betrieb zu Betrieb, daß die Preiſe geſenkt
werden müßten, ſelbſt für die Betriebe, die bereits Mindeſtpreiſe
ſeither innehalten. Der Deutſche Gaſtwirteverband und ſeine
Füh=
rung habe alles verſucht, das Preisdiktat zu inhibieren. Es müſſe
noch gelingen, die Dinge im letzten Augenblick abzuwenden. Gegen
das Preisdiktat müſſe man energiſch auftreten, man ſollte aber
die letzte Möglichkeit der Verhandlungen erſt erſchöpfen, ehe man
Dinge veranlaßt, die ſich nicht durchführen laſſen. In Hamburg
ſeien von 3800 Gaſtwirten 3600 in den Bierſtreik getreten. Er
hoffe, daß ſich derartige Maßnahmen in anderen Gegenden
ver=
meiden laſſen. Aber man habe kein Verſtändnis für eine ſolch
rigoroſe Belaſtung für die Gaſtwirte von ſeiten des
Preiskommiſ=
ſars, während man andere ſo ſchonend wie möglich behandele.
Wie ſtehe es denn z. B. mit den Gaspreis= und den ſtädtiſchen
Tarifſenkungen? Man wolle nicht hetzen, aber man wolle in
letz=
ter Minute dem Herrn Preiskommiſſar die furchtbare Lage der
Gaſtwirte nahelegen und gegen das Diktat auftreten. In Bayern,
Württemberg und Baden ſenke man geringer. Was in Heſſen
paſ=
ſiert ſei, darüber ſtehen ſelbſt den Preußen die Haare zu Berg.
Dem Herrn Preiskommiſſar rufe man zu, ſich überzeugen zu
laſ=
ſen, daß man gerne ſenken würde, wenn man nur könnte.
Der Verſammlungsleiter Döring dankte dem Referenten.
In der kurzen Ausſprache gab Gaſtwirt Richter=Mainz einen
wert=
vollen Zuſatz zu der
Entſchließung,
die verleſen und dann einſtimmig genehmigt wurde. Die
Ent=
ſchließung, die die Verbandsleitung an den Herrn Reichskanzler
und den Herrn Preiskommiſſar weiterleiten wird, hat folgenden
Wortlaut:
„Die aus allen Bezirken Heſſens verſammelten
Gaſtſtätten=
inhaber erheben mit Entrüſtung Proteſt gegen das
Bierpreis=
ſenkungsdiktat des Beauftragten des Preiskommiſſars. Eine
Rück=
frage bei den Finanzämtern hätte den Beauftragten ohne weiteres
überzeugt, daß das Gaſtwirtsgewerbe Heſſens gar nicht in der
Lage iſt, die Folgen dieſes Diktates zu tragen. In vollſtändiger
Verkennung unſerer troſtloſen Lage wird den Gaſtwirten
zuge=
mutet, von der Senkungsſpanne von 4 bis 10 Mark 3 bis 9 Mark
ſelbſt zu tragen, während den Brauereien nur ein Abſchlag von
1 Mark auferlegt iſt.
Wir fordern fühlbare Senkung der Bierpreiſe durch Abbau
der übermäßigen Steuern, die auf dieſem Volksgetränk ruhen.
Eine Schmälerung unſeres Schanknutzens können wir ohne
ander=
weitige Entlaſtung unmöglich tragen, beſonders, als uns ab
Ja=
nuar durch Erhöhung der Umſatzſteuer von 0,85 auf 2 Prozent und
die Getränkeſteuer von 10 Prozent beſondere Belaſtung auferlegt
wurde.
Wir bedauern, daß der Beauftragte für das Notſtandsgebiet
Heſſen nicht die gleiche Einſicht hat, wie der Beauftragte für das
Notſtandsgebiet Baden, der in Erkenntnis der Not der Gaſtwirte
dieſen kein Diktat auferlegt hat. Wir müſſen bei der
außerordent=
lichen Erregung, die dieſe Frage als Exiſtenzfrage begreiflicher
Weiſe bei den Gaſtwirten hervorgerufen hat, dringend vor
Ueber=
ſpannung des Bogens warnen, damit die Verzweifelnden nicht zu
Unbeſonnenheiten getrieben werden. Wir fordern die Beſeitigung
dieſes Diktates, weil es ungerecht und undurchführbar iſt.
Die wirtſchaftliche Not hat die Inhaber der Gaſtſtätten
be=
reits gezwungen, alle Preiſe auch die des Bieres bis an die
äußerſte Grenze zu ſenken. Weder der Reichskommiſſar noch ſeine
Beauftragten, ſondern nur die Betriebsinhaber wiſſen, ob und
wo noch Preiſe geſenkt werden können.”
Dieſe Entſchließung iſt einſtimmig gefaßt.
Mit dem Hinweis, daß man die Verhandlungen abwarten
werde, aber die Gaſtwirte leider zu den ſchäriſten Gegenmaßnahmen
gezwungen würden, falls das Preisdiktat nicht rückgängig gemacht
werde, wurde die einmütig verlaufene Verſammlung geſchloſſen.
Das Union=Theater bringt heute und folgende Tage einen
ien Film aus dem Oeſterreich der Vorkriegszeit „Der Feld=
Kigügel”
Film=Morgenfeier. Im Helia=Theater wird am Sonntag.
11.15 Uhr, der hervorragende Kulturfilm. Im Lande des
beizugs” (Bilder von der Kuriſchen Nehrung) zum letzten
ſewiederholt
Richtigſtellung. Die in zwei Hinweiſen auf den Vortrag
9derrn Dr. W. J. Stein vom 11. Februar gemachte Angabe
eine Berliner Beſprechung bei der Dr. Stein referierte, iſt
iyem Punkte richtig zu ſtellen: Dieſe Beratung in kleinerem
Gſe. zu der Dr. Stein durch Mr. Dunlop eingeladen worden
A ſand erſt nach der Weltkraftkonferenz ſtatt, weil Mr. Dunlop
Krankheit verhindert war, bei dieſer zu erſcheinen.
Verwaltungsgerichtshof. Zeughausſtr. 2. Oeffentliche
iſtng am Samstag, den 13. Februar 1932, vorm. 9.15 Uhr:
kwindungen der K. Bender Ehefrau in Babenhauſen gegen die
germeiſterwahl in Babenhauſen, Vorm. 10.30 Uhr: Kompe=
* monflikt in der Klageſache K. Weber in Grolsheim gegen das
besa mt Bingen wegen Zwangsvollſtreckung.
Briefkaſten.
3. 33.‟ Da der Mietzins nach Monaten bemeſſen iſt, iſt die
Kün=
u nur für den Schluß eines Kalendermonats zuläſſig. Sie hat
hums am 15. des Monats zu erfolgen.
Lokale Veranſtaliungen.
Hotel zu Poſt, gegenüber der Bahnpoſt (Inh. G.
t0. veranſtaltet heute. Samstag, und morgen, Sonntag.
be: Geſellſchaftsabende mit Tanz. Die gediegene
Veranſtal=
eu während der Faſchingstage ſind noch in beſter Erinnerung.
ThGsſellſchaftsabende werden ſich den vorangegangenen würdig
fließen.
Im Reſtaurant Bender, Eliſabethenſtraße 23, ſpielt
Samstag und Sonntag der Geigenkünſtler Oskar Kleinberg.
Aeres ſiehe Inſerat.)
Fahrplanänderung der Kraftpoſtlinie
Feſchelshen- aindenels-Fuffſdent.
Von Montag, den 15. Februar, an verkehren die
Kraft=
poſten Reichelsheim ab 13,21. Fürth an 14.12 Uhr und Fürth ab
14,13, Reichelsheim an 15,03 Uhr nur noch an Sonntagen.
Vereinskalender.
— Vereinigung ehemal 116er Darmſtadt.
Montag, 15. Februar, abends 8,15 Uhr, bei Kamerad Chriſt,
Fürſtenſaal. Haupt=Verſammlung.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten
Darm=
ſtadt u. Umg. Sonntag, 14. Februar, 2. Wanderung zur
Be=
ſichtigung des Darmſtädter Waſſerwerks. Abmarſch 1 Uhr nachm.,
pünktl., Straßenkreuz Eſchollbrücker Str. und Schepp=Allee.
— Train=Vereinigung 18. Heute 8 Uhr pünktlich
im Kaiſerſaal. Weißer Saal. Monatsverſammlung verbunden
mit Lichtbildervortrag.
Tageskalender für Samstag, den 13. Februar 1932.
Lichtſpieltheater: Union=Theater: Der Feldherrnhügel”;
Helia=Lichtſpiele; Kameradſchaft”: Palaſt=
Licht=
ſpiele: Helden der Luft” — Orpheum: „Die 5 Karnickel”
— Cafe Ernſt=Ludwig: Geſellſchafts=Abend. — Reſtaurant
Ben=
der, Eliſabethenſtraße 23: Konzert Oskar Kleinberg, — Rot=
Weiß V.fR., abends 8.30 Uhr, Krone: Jahres=
Hauptverſamm=
lung. — Mathildenhöhſaal, abends 8 Uhr, Club „Fröhlichkeit”:
Winterhilfe=Spiel „Meine Herzenskönigin”. Wiederholung der
Operette. — Heag=Haus, Luiſenſtraße nachm. 4 Uhr:
Licht=
bilder=Vortrag über die Fahrt am 27. Februar nach
Frank=
reich. — Städt. Saalbau, abends 20 Uhr: Klavier=Abend Elly
Ney — Konzerte: Rheingauer Weinſtube, Café Oper. Café
*
Ernſt=Ludwig, Schloßkeller, Perkeo.
Aus Heſſen.
Skraßenbericht
für die Woche vom 14. bis 20. Februar 1932.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Fernverkehrsſtraßen in Hefſen:
42. Darmſtadt—Mainz (Ortsdurchfahrt Groß=Gerau, Darmſtädter Str.)
vom 26. 11. 1931 bis auf weiteres geſperrt. Umleitung; Jahnſtraße
und Friedrichſtraße in Groß=Gerau.
45. Heldenbergen—Windecken wegen Einſturzgefahr der Nidderbrücke bis
auf weiteres für allen Fahrverkehr geſperrt. Umleitung für den
Durchgangsverkehr: Friedberg, Vilbel, Bergen, Mainkur, Hanau;
für den Lokalverkehr: Höhen, Oſtheim, Windecken.
Hauptſtraßen in Heſſen:
Keine Sperren gemeldet.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Ortsdurchfahrt Biebelsheim vom 11. 1. bis 1. 3. geſperrt. Umleitung
über Genſingen.
Weinsheim—Chemiſche Fabrik Zollhaus (Ortsdurchfahrt Weinsheim)
vom 15. Februar bis 5. März geſperrt. Umleitung: Horchheim.
Eberſtadt, 12. Febr. Geſellenprüfung. Die nächſte
Geſellenprüfung, an der alle Lehrlinge teilnehmen können, die
ſpäteſtens bis zum Ablauf des Monats April 1932 ihre Lehrzeit
beendigen, findet im Monat März ſtatt. Zulaſſungsgeſuche ſind
unter Beifügung eines ſelbſtgeſchriebenen Lebenslaufes und des
Fortbildungsſchulzeugniſſes bis ſpäteſtens 20 Februar 1932 an den
Vorſitzenden des Prüfungsausſchuſſes, Weißbindermeiſter Karl
Kolb. Seeheimerſtr. 14. einzureichen. Die Prüfungsgebühr von
7 RM. iſt gleichzeitig zu entrichten. — Holzverſteigerung.
Am Dienstag, den 16. Februar 1932, findet eine weitere
Holzver=
ſteigerung ſtatt, bei der Hölzer aus Abt. 1 und 2 (Schindkaute)
und 19 und 20 (Dornbach) des Staatswaldes Frankenſtein zum
Ausgebot kommen.
Gemeinſame
Obſtbaumbe=
ſpritzung. Alle diejenigen Obſtbaumbeſitzer, die ſich an der im
Monat März ſtattfindenden gemeinſamen Baumbeſpritzung
betei=
ligen wollen, werden erſucht, ſich nochmals auf Zimmer 4 der
Bürgermeiſterei bis längſtens Dienstag, den 16. Februar, zu
melden.
— Nieder=Beerbach, 12. Febr. Der hieſige Turnverein
veran=
ſtaltete in ſeiner Turnhalle einen Unterhaltungsabend „Humor
und Tanz”, der ſehr gut beſucht war, ſo daß die geräumige Halle
bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die dargebotenen
theatra=
liſchen Aufführungen, die durchweg von Mitgliedern des Vereins
gut geſpielt wurden, fanden ſtarken Beifall.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 12. Febr. Gemeinderatsbericht.
Die durch die Finanzkommiſſion vorgeprüfte Gemeinderechnung
für das Rechnungsjahr 1930, die in der Betriebsabteilung mit
einem Reſt von 36 715,26 Mk., in der Vermögensabteilung mit
einem ſolchen von 10 307,94 Mk., im Elektrizitätswerk mit einem
ſolchen von 24 372,47 Mk. und im Waſſerwerk mit einem ſolchen
von 7561,71 Mk. abſchließt, war nicht zu beanſtanden und wird
un=
ter Vorbehalt der Reviſion durch die Oberrechnungskammer
geneh=
migt. — Aus Anlaß der im letzten Jahre entſtandenen
Ernte=
ſchäden wird beſchloſſen, von der Erhebung von Verzugs= und
Stundungszinſen abzuſehen, wenn die jeweils fälligen Steuerziele
bis ſpäteſtens 2 Monate nach Fälligkeitstermin bezahlt werden.
Dieſe Vergünſtigung trifft nur für hauptberuflich tätige
Land=
wirte zu — Die Feier des Volkstrauertages ſoll für die Zukunft
im Hinhlick auf die Tatſache, das die öffentlichen Feiern nicht
mehr das Intereſſe der Bevölkerung erwecken, wie unmittelbar
nach dem Kriege, nur noch auf die kirchliche Feier beſchränkt
wer=
den Die Gemeindeverwaltung erhält die Ermächtigung zu
Kranz=
niederlegungen. — Einer von ſeiten des Heſſiſchen Jagdklubs
be=
abſichtigten Errichtung eines Ehrenmals für den verſtorbenen
Jagdpächter, Profeſſor Zimmer aus Darmſtadt, in hieſiger
Ge=
markung ſteht von ſeiten des Rats kein Hindernis entgegen.
C Ober=Ramſtadt, 12. Febr Verſteigerung. Montag,
den 15. Februar, vormittags 9,30 Uhr, findet im Saal „Zum
Schützenhof” in Ober=Ramſtadt die letzte größere Nutz= und
Brennholzverſteigerung aus verſchiedenen Forſtorten des
Gemeinde=
waldes ſtatt. Näheres ſiehe Anzeige in Nr. 44 des D. T.
o Erzhauſen, 12. Febr. Gemeinderatsbericht. Durch
die Ueberſchwemmung voriges Jahr wurden die Heegbachufer
ſtel=
lenweiſe ſo zerriſſen, daß die Herſtellung große Koſten für die
Ge=
meinden Egelsbach und Erzhauſen verurſacht haben. Auf die
Vor=
ſchläge des Kulturbauamtes hat der Gemeinderat beſchloſſen:
nicht eher einen Voranſchlag aufſtellen zu laſſen, bis die
Möglich=
keit zur Finanzierung beſteht. — Anträge auf Erlaß der
Billett=
ſteuer: a) der Jugendgruppe Erzhauſen, b) des Kampfbundes
gegen den Fascismus. Ortsgruppe Erzhauſen. Dem Antrag unter
a wird ſtattegegeben, der Antrag b wird abgelehnt, weil für
Ver=
eine oder Korporationen nur einmaliger Erlaß gewährt wird,
was hier ſchon geſchehen iſt. — Eine Bekanntgabe des
Landwirt=
ſchaftsamtes für Arbeit und Wirtſchaft betr. Steuererlaß wird
durch den Bürgermeiſter verleſen, ebenſo eine Mitteilung des
Kreisamtes betr. Steuerrückſtände: es werden 1,5 v. H. nach dem
Fälligkeitstag bis zur erſten Hälfte des folgenden Monats
er=
hoben uſw., die Gemeindevertretung iſt nicht befugt, andere
Ver=
günſtigungen zu treffen.
Rheinheſſen.
Rhein=Dürkheim. 12 Febr. Zwei Matroſen im
Rhein ertrunken. Infolge des ſchweren Sturmes auf dem
Rhein wurde auch ein Schleppkahn abgetrieben, der ſich auf der
unſerem Ort gegenüberliegenden Inſel feſtſetzte. Das Schiff fand
aber durch die vereiſten Taue keinen Halt. Durch das ſtarke
Schau=
keln des Schiffes verloren zwei Matroſen auf der glatten
Deck=
fläche den Halt und felen über Bord. Trotz ſofortiger
Hilfsmaß=
nahmen konnten die beiden nicht gerettet werden. Der Kahn
wurde ans Ufer gebracht und feſtgelegt zur Feſtſtellung des
Tat=
beſtandes.
Ad. Horchheim, 12. Febr. Tödl ich verbrüht. In einem
un=
bewachten Augenblick fiel das dreijährige Kind hieſiger Eltern in einen
Topf kochenden Waſſers und erlitt hierdurch ſolch erhebliche
Brandwvun=
den, daß es an den Schmerzen ſtarb.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 8 — Nr. 44
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Machichſen des Handesanfs Dumſtahl.
Geſtorbene. Am 5. Februar: Koch. Sebaſtian Wilhelm,
Fak=
tor 70 T, Beſſunger Straße 85. Verſt, Johann, Taglöhner, 46 J.,
Lützel=Wiebelsbach Kreis Erbach, hier, Erbacher Straße 25
Buſch=
haum, Karl Auguſt, Regierungsbaumeiſter a. D., Viktoriaſtr. 46.
Fiſcher, Georg, Werkhelfer, 33 J. Gräfenhauſen hier Grafenſtr 9.
Am 7. Februar: Zimmer; Karl Joſeph. Studienrat, Profeſſor,
62 J., Heinrichsſtr. 21. Kohn, Siegfried, Privatmann. 84 J..
Alice=
ſtraße 12. Lehrmann Katharina, Schneiderin, ledig,
Schloßgarten=
ſtraße 51. Am 9. Februar: Weſp. Karl. 9 Mon., Wixhauſen, hier,
Heinheimerſtraße 21. Am 8. Februar: Bergſträßer, Katharina,
geb. Eiſinger, 65 J., Ehefrau des Amtsobergehilfen i. R.,
Heidel=
berger Straße 87. Hofmann. Friedrich Karl, Kohlenhändler,
62 J., Gernsheim, Kreis Groß=Gerau hier Grafenſtraße 9 Braun,
GHeorg Paul Auguſt, Schloſſer, 65 J., Rhönring 19. Am 9. Februar:
Hennemann, Günter, 6 Stunden, Hinkelsgaſſe 2. Am 10. Februar:
Rettig, Johann Peter, Privatmann, 92 J., Mühlſtraße 52. Am
Februar Roth. Wilhelm Karl Heinrich, Architekt, Dipl.=Ing.,
Profeſſor an der Techn. Hochſchule, 56 J. Herdweg 95. Am 11.
Fe=
bruar, Sand, Anna Margaretha geb. Lang, 62 J., Ehefrau des
Glasreinigers. Hinkelsgaſſe 24. Am 10. Februar: Schumann,
Mar=
garete, geb. Poth, 53 J.. Witwe des Metzgermeiſters, Roßdorf,
Kreis Darmſtadt, hier Grafenſtraße 9. Am 11. Februar; Fey,
Margarethe, geb. Dreſcher, 76 J.. Witwe des Schreiners,
Emils=
ſtraße 2 Friedrich, Anna Catharina, geb. Klein, 75 J., Ehefrau
des Pfandmeiſters i. R., Beckſtr. 71. Schäfer, Friedrich, 3 Mon.,
Schönberg, Kreis Bensheim, hier, Heinheimerſtraße 21.
Edel=
mann. Wilhelm Anton. Reſtaurateur. 53 J., Rheinſtr. 35. Weinehl,
Jakob, Landgeſtütsoberaufſeher i. R., 78 J.. Mathildenplatz 18.
Hoffmann, Anna Maria, geb. Orlemann, 51 J. Ehefrau des
Schloſſers. Stiftsſtraße 91. Am 12. Februar: Noack Karoline
Sophie Wilhelmine Mathilde, geb. Köſter, 67 J., Witwe des
Stadtbibliothekars, Orangerieſtr. 13.
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (13. Februar).
Stadtkirche. Abends 8,30 Uhr: Andacht.
Stiftskirche, Abends 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde.
Sonntag Iuvokavit (14. Februar).
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Pfarrer Lautenſchläger. — Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß. — Nachm.
5 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer F. Müller. Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis
4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Heß. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
F. Müller. — Mittwoch, 17. Febr., abends 6 Uhr: 2. Paſſionsandacht. Dekan
Zimmer=
mann.
Schloßlirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Dr. Berger.
Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: Donnerstag, 18. Febr., abds.
8 ühr: 2. Paſſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
Amtöhandlungen an Auswärtigen: Landeskirchenrat D. Waitz. Tel. 2058.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Sonntag, 14. Febr., abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
der Stadtgemeinde. — Montag, 15. Febr., abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukasge=
meinde. — Dienstag, 16. Febr., abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein der Stadtkirche. —
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung der
Reformations=
gemeinde (jüngere Abtlg.). — Frauenverein der Kaplaneigemeinde. — Mittwoch,
17. Febr., nachm. 4 Uhr: Fungſchar der Stadtgemeinde. — Abends 8 Uhr:
Kirchengeſang=
verein der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde. —
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abtlg.). — Donnerstag,
18. Febr., abds. 8 Uhr: Jugendbünde der Lukas=, Markus= und Schloßgemeinde. —
Freitag, 19. Febr., abends 8 Uhr: Männervereinigung der Reformationsgemeinde. —
Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 16. Febr., abends 8 Uhr:
Mädchenver=
einigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 17., und Samstag, 20. Febr., nachm. 2 bis
4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde. — Donnerstag, 18. Febr., aberds 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Samstag, 20. Febr., abends 8 Uhr:
Jugend=
dereinigung der Stadtgemeinde Poſaunenchor.
Dinkonenſtation für männliche Kraukenpflege: Heibelberger Straße 21.
Femn=
vether 2883.
Sb. Wollfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Riesſtr. 17, Borderhaus, 1 Treppe. Sprech.
ſtunden vorm. 10—12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr. Fernſprecher
4584. Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Beratung in Wohnungs
angelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge.
Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten).
Gemeindeamt für Tirchenſteuerangelegeuheiten: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17,
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr.
(Mittwochs nur von 3—4,30 Uhr.) Fernſprecher 2379.
Zahlftelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zimmer 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 9—12 ühr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiſtsſtr. 51):
Rechtsauskunfts=
ſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr. Fernſprecher 2288.
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Landeskirchenrat D. Waitz. —
Borm. 11 Uhr= Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt. Landeskirchenrat
D. Waitz. — Abends 6 Uhr: Gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung
von 5,30 Uhr au in der Sakriſtei. Pfarrer Beringer.
Mittwoch, 17. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht. Pfarrer Dr. Berger.
Maruinsgemeinde. (Veranſtaltungen.) Montag, 15. Febr., abends 8 Uhr, im
Gemeindehaus: Gemeindeabend mit Vortrag von Pfarrer Köhler über: „Menſch ohne
Gott?‟ — Dienstag, 16. Febr., abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Kirchenchor; im
Gemeinde=
haus: Jugendvereinigung. — Mittwoch, 17. Febr., uachm. 2 Uhr, im Gemeindehaus
Handarbeits= und Strickſchule. — Donnerstag, 18. Febr., abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung (Weſt);
Mauer=
ſtraße 5o Poſaunenchor. — Freitag, 19. Febr., abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Mütter=
abend (Oſt), im Gemeindehaus: Mütterabend (Weſt); Jugendvereinigung (ältere Abtlg.).
— Samstag, 20. Febr., nachm. 2 Uhr, im Gemeindehaus: Handarbeits= und Strickſchule.
Johauueskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl und
Borbereitung. Pfarrer Marx. — Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch,
17. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht in der Kirche. Pfarrer Goethe.
Veranſtaltungen: Montag, 15. Febr., abends 8 Uhr: Kirchenchor und
Mütter=
abend. — Mittwoch, 17. Febr., nachm. 2 Uhr: Strickſchule. — Nachm. 2,30 Uhr:
Näh=
nachmittag.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Junker. — Borm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarr=
aſüiſtent Junker. — Tienstag, 16. Febr., abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandacht.
Pfarr=
aſſiſtent Junker.
Veranſtaltungen: Donnerstag, 18. Febr., abends 8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfurrer
Weiß. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für den Lſtbezirk. Pfarrer Weiß.
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Irle.
Mittwoch, 17. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht. Pfarrer Irle.
Veranſtaltungen: Sonntag, 14. Febr., abends 8,15 Uhr: Jugendvereinigung.
Montag, 15. Febr., abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung: Jüngerenkreis. — Dienstag,
18. Febr., abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. — Mittwoch, 17. Febr., nachm. 3,30 Uhr:
Jungſchar für Mädchen. — Donnerstag, 18. Febr., abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Abends 8 Uhr: Mütterabend. — Abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung: Atererkreis. —
Freitag, 19. Febr., abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8,15 Uhr: Kirchenchpr.
Samstan, 20. Febr., abends 7.30 Uhr: Singekreis.
Mittwoch, 17. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht. Pfarrer Rückert.
Beranſtaltungen: Sonntag, 14. Febr., abends 8 Uhr: Jugendvereinigung: „Auf
den Bergen die Burgen”. — Montag, 15. Febr., nachm. 5,30 Uhr: Winterhilfe. — Abends
8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, 16. Febr., abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Donners=
tag, 18. Febr., abends 8 Uhr: Akütterabend.
Bauluslirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Feier des heiligen
Abend=
mahls mit Vorbereitung. Anmeldung von 9.30 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrer
A. Müller
Stiftskirche. Borm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden.
Donnerstag, 18. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. — Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Bringmann. — Montag,
nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. — Abends 8,30 Uhr: Generalverſammlung. Nur
für Mitglieder! — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. Frau Miſſionar
Hof=
mann=Lindenfels. — Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends
8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr
Bring=
mann. Thema: „Geiſtesfrühling in der erſten Gemeinde.” — Freitag, abends 8,30 Uhr:
Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80. Herr Bringmann. — Samstag,
abends 6 Uhr: Eiſenbahner=Vereinigung. — Abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2,30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde
für junge Männer. — Nachm. 4,45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. —
Abends 8,15 Uhr: Lichtbilbervortrag. Thema: „E. C.=Jugend am deutſchen Rhein.” —
Dienstag, abends 8,30 Uhr: Vortrag von Herrn Dr. Herr für junge Mädchen und junge
Männer, Thema: „Aus den Erlebniſſen eines Miſſionsarztes in China.” — Mittwoch,
nachm. 3 Uhr: Kinderbund für Knaben und Mädchen. — Abends 8,30 Uhr: Fällt aus. —
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. — Samstag, nachm. 4 Uhr:
Kinderbund für Knaben.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24.
Jeden Donnerstag, abends 8,15—10 Uhr: Zuſammenkunft. — Jeden zweiten und vierten
Mittwoch (10. u. 24.) im Monat: Nähen und Zuſchneiden. — Donnerstag, 18. Febr.:
Volkstanz.
Ehriſtlicher Berein junger Mämer e. B. (Alexanderſtr. 22, Infanteriekaſerne, Hof
links.) Sonntag: Fahrt nach Lindenfels. — Dienstag, abends 8 Uhr: Jungvolkſtunde:
Wir hören: „um die Meiſterſchaft”. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde der
Samstag, 13. Febfuar 1932;
Hauptabteilung. — Donnerstag: Heimalend mit dem Thema: (Wek iſt Feſuszu
Freitag, abends 8 Uhr: Turnen in der Luowigs=Lberrealſchule. — Solintag, 21. Femf
abends 8,30 Uhr: Eltern= und Familienabend. Herr Pfarrer Köhler ſpricht: „Ales Leßt
ruht auf dem Tod!” — Jungſchar: Mittwoch, nachm. 4,30 Uhr: Juſgſcharſtunde
Dienstag, nachm. 5—6 Uhr: Zuſammen” unft der 12. bis 14jährigen — Donnerztk.
nachm. 5—6 Uhr: Singen und Tatkunde. — Freitag, nachm. 6—7 Uſr: Turnen in 74
Ludwigs=Oberrealſchule.
B.=N. im Bund deutſcher Bibelkzeiſe, Darmſtadt, Alexauderſtr. 22. Samstt
13. Febr., nachm. 3—5 Uhr: Jung=Siegfried. — 5—6,30 Uhr: Trczuburg und Mtes.
Kreis. — Die weiteren Veranſtaltungen werden dort bekanntgegeben.
Deutſcher Bund der Mädchen=Bibelkreiſe, Stiftsſtraße 9. Donnerstag, 11. Ferl
abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung (Kreis I). — Samstag, 13. Febr. nachm. 5—6 ur
Kreis III (Schül. 12—1t J.). — Mon ag, 15. Febr., abends 7,30—9 Uhr: Freis
(Schül. 14—16 J.). — Dienstag, 16. Zebr., abends 8 Uhr: Arbeitsgemeinſchaf
Donnerstag, 18. Febr., abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung (Kreis I).
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Die Ehriſtengemeinſchaft. In der Städt. Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſt. gg
Sonntag, 14. Febr., 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. — Donnerztet
18. Febr. 20,15 Uhr: Offentlicher V9 trag: Tod, Selbſtmord, chriſtl. Lebensm
Pfarrer Dr. H. Heisler. — Im Raum, A xanderſtr. 22: Mittwoch, 17. Febr., 7.45 urt
Menſchenweihehandlung. — Mittwoch, 21. Febr., 20,15 Uhr: Liturgiſche Leſung an=
Neuüberſetzungen der Paulusbriefe fällt aus. — Donnerstag, 18. Febr., 9,15 ur
Meuſchenweihehandlung in einem Privathaus.
Möttlinger Freundeskreis: Sonntag, 14. Febr., Teilnahme an der Möttlin;
Tagung in Offenbach a. M. in der Friedenskirche, Geleitſtraße 104. Abfahrt Darmſt.
13,33 Uhr. — Montag, 15, Febr., abends 8 Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51, Bibeſty
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtr. 9. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Predigt. 11 uu.
Sonntagsſchule; abends 8 Uhr: Predigt. — Montag, abends 8,15 Uhr: Jugendver
bei Familie Beutel, Ecke Kies= und Nieder=Ramſtädter=Straße. — Dienstag, nachr=
4 Uhr: Frauenmiſſionsverein; 8,15 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch, nachm. 8 UUr
Fatechetiſcher Unterricht. — Donnerstag, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde (Römerbrie,
Methodiſten=Gemeinde (Evangl. Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38. Sonntag, 14. F94
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. Prediger E. Vülty,
— Mittwoch, 17. Febr., abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde. Prediger E. Bültge.
Freitag, 19. Febr., abends 8 Uhr: Frauen=Miſſions=Verein.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriüen (Baptiſten), Mauerſtraße 17. Sonnt1.
den 14. Februar, vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr: Sonntagsſchr,
Abends 8 15 Uhr: Evangeliſationsverſammlung. — Dienstag, den 16. Febrm,
abends 8.15 Uhr: Bortrag für Frauen und Mädchen von Schw. Viehmann=Worrr=
— Mittwoch, den 17. Februar, abends 8.I5 Uhr) Bibelſtunde. — Freitag, H.
19. Februar, abenbs 8.30 Uhr: Gebetsv rſammlung. — Prediger M. Hähnel.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (MRollerſtraße 40). Sountag, 14. Febr., vorm
9,30 Uhr: Andacht. Borm. 11,15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3,30 Uhr: Jügendburn
ſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. — Dienstag, abends 8,15 U7,
Bibelſtunde.
Ehriſtliche Berſammlung, Zimmerſtr. 4. Sonntag, 14. Febr., vorm. 11.15 ur.
Sonntagsſchule. — Nachm. 4,30 Uhr: Berkündigung des Wortes Gottes. — Mittwer,
17. Febr., abends 8,15 Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, 19. Febr., abends 8,15 un.
Bibelſtunde. (Betrachtung des 1. Petrus=Brief, Kav. 4.)
Ehriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Eeienee Eociety) imn Darmfſurt
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vormita
10 Uhr und jeden Mittwoch, abends 8.15 Uhr. Thema am 14. Februar: Eegt
Predigt: Pſalm 62:6.
Advent=Gemeinde, Waldſtraße 18. Sonntag, 20 Uhr: Bortrag. — Diendtt,
20 Uhr: Bortag. — Mittwoch, 20 Uhr: Frageſtunbe. — Freitag, 20 Uhr: Jugem
abend. — Sonntag, 8.30—11.30 Uhr: Gottesdienſt. 15 Uhr: Jugendſtunde. 20 1.—
Chorſtunde.
Lutheriſcher Gottesdienſt (ſelbſt. ev. luth. Kirche) im „Feierabend”, Stiftſtr.
Sonntag Invocavit, 14. Februar, 10 Uhr: Predigtgottesdienſt — Pfr. Müller, Erbod
Auswärtige Gemeinden.
Spang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 14. Febr., 10 Uhr: Gottesdienſt. — 11 m.
Kindergottesdienſt. — Montag, 8,30 Uhr: Probe der evgl. Jugendgemeinde. — Mittm
8,30 Uhr: Gemeinſamer Abend der Evgl. Jugend=Gr. Sprechchorabend. — Donnen
tag, abends 8 Uhr: Hauptverſammlung des evgl. Frauenvereins bei Heß. Bortrag
Herr Studienrat Knöpp aus Darmſtadt.
Evangeliſche Kirche Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den T7. Februar, vormit :
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Abends 8 Uhr: Paſſionsandacht. — Dienstag:
Zuce=
vereinigung. — Mittwoch: Kirchenchor. — Donnerstag: Frauenverein=
Genu=
verſ9mmlung im „Darmſtädter Hof”, — Freitag: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 14. Febr., 10 Uhr: Gottesdie-t
— 8 Uhr: Paſſionsandacht. — Montag, 6 Uhr: Bubenjungſchar. — 8,30 Uhr:
Juge-
verein. — Dienstag, 6—7 Uhr: Bücherausgabe. — 8,30 Uhr: Bibelſtunde. — Mittwu”
5 Uhr: Mädchenjungſchar. 8,30 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 6 Uhr: Bubenzun,
ſchar. — 8,30 Uhr: Mütterabend. Vortrag der Fürſorgerin der Inneren Miſſion.—
ſaunenchor im Schulſaal. — Freitag: Mädchenverein. — Samstag: Jugendverein.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesbiet
— Borm. 11 Uhr: Chriſtenlehre. Nachm. 1,30 Uhr: Jungſchar Buben. Abends 8 10:
1. Paſſionsgottesdienſt. — Montag, Frauenverein. — Dienstag: Kirchengeſangverein
Mittwoch, Fungſchar Mädchen jüng. Gruppe 8 Uhr, ält. Gruppe 5 Uhr. — Donnersct
Poſaunenchor. — Freitag: Jungmädchenverein.
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gaustag, 13. Februar 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 44 — Seite 9
Dus Tarmſtadlel Sierheln.
Bede Stadt iſt verpflichtet, Einrichtungen zur Unterbringung
Feirrloſer und verungluckter Tiere zu ſchaffen. Es handelt ſich
fhſ=i vor allem um Hunde und Katzen. In die beſtehenden
Mime, die meiſt als „Hundeaſyle” bezeichnet werden, werden
wie Hunde gebracht, deren Beſitzer mit der Steuerzahlung
ſtändig ſind. Die Tiere werden hier vier bis fünf Tage von
qAwolizei verpflegt. Werden ſie innerhalb dieſer Zeit von den
5zarn nicht eingelöſt, dann werden ſie entweder bei
Tier=
ſina en untergebracht oder getötet.
Tieraſyl Darmſtadt, Sandbergſtraße.
Die Polizeiverwaltung Darmſtadt, für welche die Tieraſyt=
1h von Wichtigkeit iſt, da ihr die Verpflegung der Tiere
unter=
ſtelneranlaßte daraufhin eine Beſprechung, an der Vertreter der
ermhnten Vereine, der Polizei und der ſtädtiſchen Behörden
teil=
wihen. Es zeigte ſich hierbei, daß auch die Polizeiverwaltung
wnder Notwendigkeit, ein beſſeres Tierheim zu ſchaffen,
über=
zeMEſt. Sie hat zugeſagt, alles, was augenblicklich geſchehen
kemſzu tun, damit die Tiere beſſer verpflegt werden. Es ſind
Luftſchiff, marſch!
ſäch kurze Zeit, dann iſt der brave „Graf Zeppelin” nach
wit icher Ueberholung wieder fahrbereit, die Beſatzung iſt im
Ketde Hällentore öffnen ſich — Luftſchiff, marſch! —
die Eigenart des Zeppelin=Luftſchiffes beſchert den Fahr=
193e8 Auge ewige Schöpfungswunder und ſtolzes
Menſchen=
eß Es taucht den Blick gleichermaßen in die Baumkronen
her Wälder, in die Kamine emſiger Fabrikſtädie, in den
Rißvald der Häfen, in die Gotik deutſcher Dome und die
einkunſt nordiſcher Gotteshäuſer. Es ſieht, wie die
Neben=
im Hauptſtrom aufgehen, wie ſchnell die Eigenfärbung
ſteri geht. Es beobachtet, wie der Salmfiſcher am Rhein ſein
okiges Netz untertaucht und die zappelnde Beute zutage
behnt, zählt die Anhänger der Schleppzüge und bewundert die
Ewwes Steuermanns im engen Binger=Löch.
Frachtdampfe=
ches ſich wiegen im Seegang, und das Ohr vernimmt den
5 Ton der grüßenden Schiffsſirenen. Behaglich am Fenſter
hibine oder des Geſellſchaftsraumes ſitzend, beobachtet man
Eſnpe Fiſche, den Hai und Wal, und die Schiffsantenne
mt über Urwald, Kokospalmen und Pyramidenſpitzen. Vor
dH9ebrumme der Maybachmotoren flüchten der zottige
ſchwer=
füſle (Eisbär und der glatte, flinke Grislybär, die Herden der
ehdpferde, die Schafe und Rinder, das Federvieh der
gan=
za nL-lt. Nach den Gondelſtangen des landenden Schiffs
grei=
ferie Eliteſoldaten aller Länder: Der ſportgeſtählte
amerika=
ne/t Matroſe, der zierliche braſilianiſche Chaſſeur, der gewandte
95 fſit Japaner, der braune Wüſtenreiter im weißen Burnus,
dexrißak mit der ſchlanken Taille — und daheim der wackere
Wliswehrſoldat.
Idie Welt iſt unſer, wenn wir ſie im ſicher ſein Element
* d ſelenden Luftſchiff überfahren!
im ſeinem Standort Friedrichshafen hat das Luftſchiff
MABege zu Wundern der Schöpfung und Meiſterwerken von
Aßgenhano — zu dem Gottesgarten um den Bodenſee, zu
d/AYetſchern und Firnen der Alpen, zu den bayeriſchen Kö=
W Achlöſſern, ins deutſche Donaugebiet, zu Rhein, Neckar und
* 0. Auch nach Berlin und Wien, ſelbſt nach Hamburg und
Mhagen iſt für das ſchnelle Luftſchiff kein ſehr weiter Weg. Sie
Rfalle im Bereich halb= und ganztägiger Fahrten, wie ſie
9 Prläch vom Luftſchiffbau Zeppelin veranſtaltet werden.
Ds Zeppelinfahrten=Programm 1932 hat ſein
Segewicht in zehn Braſilien=Fahrten, deren kleinerer Teil
Dlstte März bis Mitte Mai und deren größerer Teil in der
*Abon Ende Auguſt bis Ende November vorgeſehen ſind,
P AIS. März an bis in den Mai hinein und vom 20. oder
**üxuſt an werden die Fahrten in Abſtänden von 14 bis 16
mmit einem Aufenthalt von zwei Tagen in Recife=Pernam=
2 Aausgeführt. Da dem Luftſchiff in Recife nur ein Anker=
Gün=
8 PArretSchüßter
Kahen Einige eichene und
WF 1r Aunstr. 66 Tel. 231
von 148.— Mk. an, polierte Schlaf= u.
ihr aber die Hände gebunden, denn ein anderes Gebäude kann
nicht die Polizei, ſondern nur die Stadt ſelbſt beſchaffen.
Daß de
Eeegen die Mängel in Einrichtung und Betrieb des zurzeit
dmrmſtadt beſtehenden Hundeaſyls hat der Tierſchutzverein
ſti eit Jahren in verſchiedenen Eingaben an die
Stadtverwal=
z— Einſpruch erhoben. Auch bat er neuerdings in einer ſehr
Tieraſyl Darmſtadt, innen.
dunkel. Ein beſonderer Raum für kranke Tiere beſteht nicht. Es
iſt auch kein Auslauf vorhanden, ſo daß die an ihrem Schickſal
gänzlich unſchuldigen Tiere vier bis fünf Tage in dieſen viel
zu kleinen Behältern verbringen müſſen.
Es iſt gewiß nicht übertriebene Gefühlsduſelei, wenn ſich der
„Tierſchutzverein und mit ihm die Polizeiverwaltung und die
Ver=
einigung der Katzenfreunde für die Schaffung eines anderen
beſſeren Tierheimes einſetzen. Wenn wir uns der Tiere erinnerit
Tiere ordnungsgemäß und ihren Lebensbedingungen entſprechend
unterbringen laſſen, kann auch in der heutigen Zeit mit
verhält=
nismäßig geringen Koſten eingerichtet werden. Niemand denkt
an einen Prunkbau mit allerhand Luxuseinrichtungen. Der
Tier=
ſchutzverein iſt bereit, die Stadt bei der Einrichrung eines neuen
Tierheims finanziell zu unterſtützen „Wie früher ſchon, hat er
in einer erneuten Eingabe der Stad: Wege gewieſen, auf denen
ein Tierheim ſich leicht und billig einrichten läßt. Er bittet ferner
alle Tierfreunde, recht zahlreich ſeine neuen
Tierheim=
bauſteine zu zeichnen, deren Erlös reſtlos dem Darmſtädter
Tierheim zugute kommt. Sie koſten eine Mark und ſind von der
Geſmaftsſtelle des Vereins, Beckſtraße 55, in jeder Menge zu
beziehen.
Sp.
maſt, nicht aber ein voll ausgerüſteter Flughafen zur Verfügung
ſteht, kann der 14tägige Betrieb in der Hauptregenzeit, die von
Mitte Mai bis Ende Auguſt dauert, nicht aufrecht erhälten
blei=
ben. In dieſer Zeit ſind eine Reihe von Paſſagierfahrten
ge=
plant, unter der Vorausſetzung, daß ſich jedesmal eine
geſchloſ=
ſene Reiſegeſellſchaft findet, welche die Geſamtkoſten der Reiſe
garantiert. So bleibt während des deutſchen Sommers noch
Gelegenheit zu Fahrten in das Mittelmeer, um Spanien herum,
Gelegenheit zu Beſuchen von Kopenhagen, Stockholm, Danzig
und den holländiſchen und deutſchen Nordſeebädern ſowie zu den
beliebten Schweizerfahrten.
Als Kernſtück dieſer Fahrten iſt eine Nordland= und
Arktis=
fahrt mit Berlin als Ausgangs= und Endpunkt geplant. Sie
ſoll je nach Wetterlage nach Island, Spitzbergen oder Nowaja=
Semlia führen.
Amerikas neue Waſhingkon=Briefmarkenſerie.
K
Die Waſhington=Serie,
die die amerikaniſche Poſtverwaltung anläßlich des 200.
Geburts=
tages George Waſhingtons herausbringt und die den großen
Freiheitshelden in den verſchiedenſten Lebensſtadien zeigt.
Geſchäftliches.
Adam Opel A. G., Rüſſelshcim (Main).
Von unverantwortlicher Seite iſt das Gerücht verbreitet
wor=
den, daß die Adam Opel A.G. weitere PPreisſenkungen für ihre
Automobile beabſichtige. Dieſes Gerücht iß unwahr. Durch die mit
Wirkung ab 15. Dezember 1931 durchgefihyrte Senkung der Opel=
Preiſe iſt der 1.2 Liter 4 Zylinder=Wagen bereits von RM. 1890,
der 1,8 Liter 6 Zylinder=Wagen bereits von RM. 2690 ab zu haben.
ſo daß auf lange Sicht fur weitere Preisienkungen alle
Voraus=
ſetzungen fehlen.
Gewinnauszug
5. Klaſſe 38. Preußiſch=Süddeutſche S. Jrats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleith hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe pleicher Nummer
in den beiden Ableilungen 1 un. II
3. Ziehungstag
11. Februar 1932
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewin ne über 400 M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 M. 259236
4 Gewinne zu 5000 g. 7283 38202
12 Gewinne zu 3000 M. 52028 90425 103859 2te61:2 242842 327011
44 Bewinne zu 2000 a0. 37151 39885 80908 g570V B6169 91422
146022 158203 172433 175775 176092 237763 238882 260325 274853
285831 288238 933037 338607 346538 36 1638 374818
98 Gewinne zu 1000 M. 18535 24595 39183 49828 80940 81050
85973 100244 100469 106031 108251 109845 109863 113455 129809
137710 142887 162188 163942 170235 172174 173260 84073 195227
198288 205662 212397 215366 213191 237698 239066 24 2757 252636
256931 262035 2677i9 273574 274048 289530 313212 3.32615 339361
366332 368952 369844 375137 378336 394743 39772
178 Gewinne zu 500 M. 5887 7570 7996 73648 17843 4.8570 19725
31462 35032 39104 39828 43703 43877 48654 49906 54355 59703
72594 80115 82576 83335 94980 868020 91288 98358 100133 112211
ii3i68 127810 128747 134100 138972 140390 147060 148 467 149839
177635 181236 184759 195623 198802 201 790 208988 208 182 219997
220026 227790 228621 236574 238115 241031 246320 2494 657 250835
251088 261799 259278 288352 271058 276875 281661 2817 B3 282877
283539 284912 285371 287392 292613 295920 297248 3043/ 19 307785
314398 320338 324768 326898 327298 333569 339369 34232/1 355650
361948 377883 384677 386473 388688 391921 393658 39710.)
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 490 M.
gezogen
2 Gewinne zu 23000 M. 39147
6 Gewinne zu 10000 M. 55566 88072 151840
8 Gewinne zu 5000 M. 41103 90462 112283 157581
20 Gewinne zu 3000 M. 33065 33938 48886 56448 108 184 1:R940
261621 298782 352776 390092
66 Gewinne zu 2000 0N. 1267 4828 38085 50148 56623 84848 8/121
100045 100846 101471 110108 111145 125082 126029 133326 14,/625
153048 172068 185971 196505 1965 19 226702 231321 233512 234/47
267077 309458 324812 325542 333238 374715 377467 379578
106 Gewinne zu 1000 ℳ. 27945 45140 55496 56590 64085 64129-
80002 8i0is srotg 100923 110667 122831 124078 124400 126768
129801 131822 136084 169456 174643 188675 194772 189606 2638/1
209385 236436 24 1598 253732 259697 260975 282969 265828 276648‟
279188 287928 282009 282611 294363 294922 300846 310540 31 1674
3i8837 322153 325412 337508 341741 343235 352814 3561 72 364580
375982 378018
168 Gewinne zu 600 M. 1257 2176 3553 9798 17817 19699 24406
28057 38286 39762 42714 43579 58409 58853 66570 70751 74107
74923 78709 81526 81578 83302 90416 91928 93063 109643 114320
138762 159657 159990 161041 163516 164422 169380 171280 180819
183096 192567 195660 198720 201638 221358 226797 228595 237248
237955 2430 18 245946 243999 048422 253157 265825 266343 267801
268131 269217 272277 279620 281684 285668 295958 30 1096 305447
315494 317016 317873 322978 333709 337898 339036 340408 352549
352808 362245 362980 363353 370941 378130 379528 383717 384102
984949 385948 396153
Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien je zu 500000, 2
Ge=
winne zu je 500000, 2 zu je 300000, 2 zu je 200000, 4 zu je
100000, 6 zu je 75000, 10 zu je 50000, 26 zu fe 2500, 176 zu je
10000, 460 zu je 50 0, 888 zu je 3000, 2656 zu je 2000, 5352 zu
je 1000, 8902 zu je 500, 26643 zu ie 400 Mark.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag. 13. Februar.
10.20: Schulfunk: Beim Herrn Oberbürgermeiſter. Hörbild von
Ac=
tualis.
10.50: Oberſchreiberhau: Von den deutſchen Skt= u. Heeres=
Meiſter=
ſchaften. Staffelmeiſterſchaft und. Heereslanglauf. Staffelhörbericht
von der Proxenbaude, der neuen ſchleſiſchen Baude und der
Zackel=
fallbaude.
15.15: Stunde der Jugend Von großer Fahrt. Eine Hörfolge. —
Franz und die Obſtdiebe. Preisaufgabe
17.05: Freiburg: Unterhaltungskonzert Nordiſche Volksmuſik —
Al=
lerlei Unterhaltungsmuſik. Ausf.: Freiburger Konzertorcheſter.
Dora Schürer Sopran).
18.40: Vortrag: Soll der Junge Kaufmann werden?
19.05: Spaniſch
19.45: Die Optimiſten. Thea Degen, Theo Körner u. Ope Behrens.
20.30: Berlin: Bunter Abend — Als Einlage Kabarett Ping=Pong,
22.15: Zeit Wetter Nachrichten, Sport
22.35: Berlin: Tanzmuſil vom Dacho=Ball 1932 im Zoo. —
Tanz=
muſik vom Ball der Adler=Werfe in der Philharmonie. — Als
Einlage: Sechstagerennen im Berliner Sportpalaſt.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 13. Februar.
9.30: Stunde der Unterhaltung Berlin.
12.05: Schulfunk: Joſepb Handn zum 200jährigen Geburtstag am
31. März
14.52: Kinderbaſtelſtunde: Wir gründen eine Baſtelgemeinſchaft.
15.45: Frauenſtunde: Plauderer über Seefiſche und Seefiſcherei.
16.00: Dr. Hagemann: Das fernöſtliche Theater.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Prof. Dr. Fränkel: Blutgruppen und Vaterſchaft.
7.50: Ob.=Ing Nairz: Viertelſtunde Funktechnik.
18.05: Dr. Günther: Deutſch für Deutſche.
18.30: Prof Dr. Wundt: Die geiſtigen Grundlagen des neuen
Nationalismus.
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30: Dr. Wrede: Radikalismus oder Reſignation?
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Köln: Luſtiger Abend
Anſchl. Wetter= Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanzmuſil vom Dacho=Ball 1932 Kapelle Artur Guttmann.
— Als Einlage: Kabarett. — Als Einlage: Vom Berliner
Sechstagerennen im Sportpalaſt.
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Ta9
a9
HRe e
Ne
2
Hese e
R4
Hues e
Has e
Tahlen neben
den
Städfen-
bisher gemesss
ne Wiedrigs:
Tempersture.
MNiteere.
Tewnoratuf Verteillung
Deukchlang
Enche Jahuer-Hkng Felniss
Die Schraffierung zeigt die mittlere Temperatur=Verteilung in den Monaten Januar und
Febmu=
berechnet nach jahrzehntelangen Beobachtungen. Zwar bleibt die jetzt herrſchende ſibiriſche Kälte mn
weit unter dem an den verſchiedenen Orten beobachteten Rekord=Tiefſtand zurück, doch liegen die
joig=
gen Temperaturen faſt durchweg mehr als 10 Grad unter dem für die Jahreszeit berechneten Mitucg
R
Fortſetzung der Verteidiger=Plädoyers.
Frankfurt a. M. In der geſtrigen
Ver=
handlung hielten die Rechtsanwälte Dr. May
und Dr. Elle ihre Plädoyers für die Angeklagten
Lindner und Schumacher, in denen ſie darlegten,
daß die Handlungen, die den beiden Favag=
Diuektoren vorgeworfen werden, mit dem
Zu=
ſammenbruch der Geſellſchaft nichts zu tun
ge=
habt hätten. Die Sondervergütungen, ſoweit es
ſich um „echte‟ Sondervergütungen handelt, ſeien
nach den allgemeinen rechtlichen Vorausſetzungen
nicht zu beanſtanden. Es ſtehe feſt, daß
Schu=
macher und Lindner nicht vorſätzlich zum
Nach=
teil der Geſellſchaft gehandelt haben. Der
An=
geklagte Lindner habe ſogar bei der Favag
außergewöhnlich hohe Beträge dadurch verloren,
daß er zuſammen etwa 200 000 Mark in die
Ke=
ramit=Geſellſchaft hineingeſteckt hatte. Von einer
fortgeſetzten Handlung könne bei keinem der
An=
geklagten geſprochen werden, da hierfür die
Vor=
ausſetzung hätte gegeben ſein müſſen, daß die
Angeklagten die Favag nach einem ganz
be=
ſtimmten „Plane ausplündern wollten. Die
Handlungsweiſe von Schumacher und Lindner
beſtand nicht in einem gewiſſenloſen
Geſchäfte=
machen, und war nicht von reiner Raffgier
ge=
leitet. Bei Beurteilung des Strafausmaßes
müß=
ten vor allem die beſtehenden Milderungsgründe
in Betracht gezogen werden. Die Verteidigung
ſtellte ſchließlich für beide Angeklagte Antrag
auf Freiſprechung. Die Verhandlung wird am
Montag fortgeführt.
Feſtnahme einer Falſchmünzerbande,
Frankfurt a. M. Der Würzburger
Kri=
minalpolizei iſt es gelungen, eine gefährliche
Falſchmünzerbande ausfindig zu machen und in
Haft zu nehmen. Es handelt ſich um den
Speng=
lermeiſter Häusler und einen Kaufmann Otto
Schmidt von Würzburg, die ſeit lägerer Zeit
falſche Fünfmarkſtücke hergeſtellt haben und in
Umlauf bringen ließen. Ein Teil dieſes
Falſch=
geldes wurde von den Angehörigen der
Metzger=
familie Wirt in Aub verausgabt, weshälb die
Kriminalpolizei auch zur Verhaftung eines
Sohnes und einer Tochter dieſer Familie ſchritt.
Die Familie Wirt wohnte früher in Frankfurt
a. M., kehrte aber wegen ſchlechten Ganges ihrer
Metzgerei wieder nach Aub zurück und betrieb
dort ein Metzgereigeſchäft. Hergeſtellt wurden
die falſchen Fünfmarkſtücke in der Werkſtatt des
Spenglermeiſters, und zwar nach einem ganz
neuartigen und raffiniert ausgeklügelten
Ver=
fahren.
Eine Sammlerkaſſe für die Winkerhilſe
Die „Sammlertaſſe Volkshilfe in Volksnot”.
die von der Staatlichen Porzellanmanufaktur
Berlin nach einem Entwurf von Johannes
Boehland hergeſtellt und zugunſten der
Winter=
hilfe 1931/52 vertrieben wird.
Treibeis auf den Flüſſen.
Frankfurta. M. Main, Neckar, Nahe und
Moſel führen Treibeis. Die Lahn iſt an vielen
Stellen, wo das Waſſer geſtaut iſt, vollkommen
zugefroren. Auch auf dem Rhein iſt Treibeis
be=
obachtet worden. Die Schleuſenanlage bei
Koſt=
heim iſt infolge Vereiſung außer Betrieb. Die
Mainſchiffahrt iſt eingeſtellt. Da die
Wetterbe=
richte ein Abnehmen der Fröſte erwarten laſſen,
dürfte die Treibeisbildung keine Zunahme mehr
erfahren.
Durchgehende Schiffahrt in Magdeburg
eingeſtellt.
Magdeburg. Wegen des ſtarken
Treib=
eiſes wurde geſtern in Magdeburg die
durch=
gehende Elbeſchiffahrt eingeſtellt.
Schiffahrtsſperre wegenTreibeis
auf dem Dortmund—Ems=Kanal.
Emden. Der anhaltende Froſt der letzten
Tage hat die Bildung von Treibeis auf. dem
Dortmund —Ems=Kanal derart geſteigert, daß
das Preußiſche Waſſerbauamt in Meppen
ange=
ordnet hat, die Nadelwehren zu klappen und
unterhalb Meppens keine Schleuſungen mehr
vorzunehmen.
Treibeisgefahr im Ober= und Mittelrheingebiet.
Koblenz. Die Rheinſtrombauverwaltung
teilt mit: Die Morgentemperaturen im Ober=
und Mittelrheingebiet ſind ſeit dem 9. Februar
vom Gefrierpunkt bis zu 14 Grad geſunken.
Neckar, Main, Nahe und Moſel führen Treibeis,
das ſich auch bereits im Mittelrheingebiet zeig:.
Die Wehre und Schleuſenanlagen bei Koſtheim
und an der Mainmündung ſind infolge Vereiſung
außer Betrieb. Die Mainſchiffahrt iſt
einge=
ſtellt. Die einlaufenden Wetterberichte ſagen für
die nächſten Tage weiterhin ſtrengen Froſt
vor=
aus. Aus dieſem Grunde wird ſich eine Zunahme
des Treibeiſes ergeben, durch das auch das
nieder=
rheiniſche Gebiet gefährdet werden könnte.
Drei Kinder Opfer des Eiſes.
Lüneburg. In Bütlingen (Landkreis
Lüneburg) brachen geſtern nachmittag drei Söhne
des Hofbeſitzers Heuer im Alter von drei, neun
und elf Jahren auf dem Eiſe des Dorfteiches ein
und ertranken.
Falſchmünzer Dr. Salaban geiſteskrank?
Berlin. In der Affäre des Falſchmünzers
Dr. Salaban iſt jetzt eine überraſchende
Wen=
dung eingetreten. Da Dr. Salaban bereits früher
in Hamburg, wo er wegen Betruges angeklagt
worden war, auf Grund des § 51 außer
Verfol=
gung geſetzt worden war, hat ſein Verteidiger
jetzt erneut den Antrag geſtellt, ihn auf ſeinen
Geiſteszuſtand unterſuchen zu laſſen. Mit der
Er=
ſtattung des Gutachtens wurde Geh. Medizinalrat
Dr. Hommerich beauftragt, der ihn ſeinerzeit für
unzurechnungsfähig erklärt hatte und der ihm
auch jetzt wieder den § 51 zugebilligt hat. Die
Staatsanwaltſchaft hat aber den Antrag geſtellt,
ein pſychiatriſches Obergutachten einzuholen und
Dr. Salaban zu dieſem Zwecke längere Zeit in
einer öffentlichen Irrenanſtalt beobachten zu
laſſen.
2½ Jahre Zuchthaus für einen
Sparkaſſen=
direktor.
Verden a. d. Aller. Im Verdener
Amts=
ſparkaſſenprozeß wurde nach zehntägiger
Ver=
handlung der ehemalige Direktor der
Amtsſpar=
kaſſe, Pehling, wegen Untreue, Beſtechung,
Un=
terſchlagung und Urkundenbeſeitigung zu einer
Geſamtſtrafe von 2½ Jahren Zuchthaus
ent=
ſprechend dem Antrage der Staatsanwaltſchaft
verurteilt. Er hatte zum Nachteil der
Amtsſpär=
kaſſe und deren Kunden insgeſamt rund 20000
Mark veruntreut und dieſe Veruntreuungen durch
Fälſchung der Belege zu verdecken geſucht.
Die Kataſtrophe von „M. 2‟.
„London. Die bisherige Unterſuchung des
Unterganges von „M. 2” berechtigt zu der
An=
nahme, daß im Augenblick der Kataſtrophe
ſämt=
liche Räume des U=Bootes ſich raſch mit Waſſer
füllten, ſo daß alle an Bord befindlichen
Per=
ſonen den ſofortigen Tod durch Ertrinken
fan=
den. Bisher konnten Leichen noch nicht geborgen
werden.
Großfeuer in Mannheim ...."
Großer Sachſchaden.
Mannheim. Geſtern früh gegen 3 Uhr
brach in dem dreiſtöckigen Lagerhaus der Firma
Freiberg, Küchengeräte, bei den Eichbaum=
Werger=Brauereien Großfeuer aus, das in kurzer
Zeit das ganze Lagerhaus ergriff. Die
Mann=
heimer Berufsfeuerwehr, und ſämtliche
Fabrik=
feuerwehren von Mannheim ſowie die
Berufs=
feuerwehr von Ludwigshafen wurden nach der
Brandſtelle entſandt. In zweiſtündiger Arbeit
gelaig es, des Feuers Herr zu werden und den
Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die
Lager=
halle der Firma iſt total ausgebrannt. Die
gro=
ßen Vorräte an Küchengeräten ſind vernichtet.
Auch die Büroräume der Firma ſind vollſtändig
zerſtört worden. Der Sachſchaden geht in die
Hunderttauſende. Die Brandurſache konnte
bis=
her noch nicht ermittelt werden.
„.. in Grabow
Vier Perſonenſchwer verlätzt.
Wittenberge. In der Seifenfabrik
Will=
ner in Grabow brach geſtern vormittag Feuer
aus, das auf die Exploſion oder das Ueberkochen
eines Seifenkeſſels zurückgeführt wird. In
kur=
zer Zeit ſtand die Inneneinrichtung des
Gebäu=
des, das dem Beſitzer auch als Wohnhaus diente,
in Flammen. Der Beſitzer, ſeine Frau und ſeine
beiden Kinder erlitten ſchwere Brandwunden.
„... und in Lille.
Zwei Tote.
Paris. In einem großen Liller Café, der
ſogenannten Taverne, brach in den
Nachmittags=
ſtunden des Donnerstag ein Feuer aus, das
nicht nur das ganze Gebäude in Aſche legte,
ſon=
dern auch zwei Perſonen das Leben koſtete. Das
Feuer war in der im Erdgeſchoß liegenden Küche
ausgebrochen und hatte ſich mit raſender
Ge=
ſchwindigkeit auf das ganze Gebäude ausgedehnt,
das in ſeinen oberen Stockwerken als Hotel
ein=
gerichtet iſt. Die ſtarke Rauchentwicklung hatte
es den Inſaſſen unmöglich gemacht, ſich über den
Treppenflur zu retten, und nur mit Hilfe von
Sprungtüchern gelang es einer Reihe von
In=
ſaſſen, das Freie zu erreichen. Die Frau eines
Kapellmeiſters, die eben erſt aus dem
Kranken=
haus entlaſſen worden war, kam in den
Flam=
men um. Ebenſo erging es einer anderen Frau,
die noch einmal auf ihr Zimmer zurückgekehrt
war, um einen dort zurückgelaſſenen Betrag von
5000 Franken an ſich zu nehmen. Einige Gäſte
erlitten mehr oder weniger ſchwere Brandwunden.
Der Sachſchaden beläuft ſich auf mehrere
Mil=
lionen Franken.
Schweres Bobunglück.
Trautenau. In Oberhohenelbe, wo ſich
erſt vor kurzem zwei ſchwere Bobunglücke
/ereig=
neten, bei denen ſechs Perſonen ſchwer verletzt
wurden, forderte ein neues Bobunglück fünf
Ver=
letzte. Ein Bob mit Oberhohenelber
Gym=
naſiaſten, die auf der vereiſten Straße die
Herr=
ſchaft über den Schlitten verloren hatten, prallte
gegen einen Straßenſtein und ſtürzte um. Die
fünf Gymnaſiaſten ſtürzten über die
Straßen=
böſchung fünf Meter tief hinab und wurden
ſämt=
lich verletzt, davon zwei ſchwer.
Tragödie in einer Schupofamilie.
Drei Tote.
Suhl (Thüringen). Der
Polizeihauptwacht=
meiſter Oehmichen von der hieſigen Schutzpolizei
erſchoß ſeine Frau und ſein Kind und törete ſich
dann ſelbſt durch einen Schuß. Als Grund der
Tat werden zerrüttete Familienverhältniſſe
an=
gegeben.
Der Raubmörder von Blankeneſe feſtgenommen.
Altona. Wie wir zu dem Raubmord an der
Kapitänsfrau Hauſchild in Blankeneſe erfahren,
iſt es der Altonaer Kriminalpolizei am
Donners=
tag abend gelungen, den Täter feſtzunehmen. Es
handelt ſich um den am 6. Februar 1902 in
Hön=
trup bei Dortmund geborenen Guſtav Koppel,
der in ſeinem Hamburger Quartier überrumpelt
und verhaftet werden konnte. Er hatte
Kratz=
wunden im Geſicht. Einige der geraubten Sachen
konnten herbeigeſchafft werden.
Eine neue Lukherbibel auf der
Warkburg.
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Oben: Die Titelſeite der Bibel.
Unten: Luthers handſchriftliche Eintragungs
Die Wartburgſtiftung hat eine Bibel erworbch,
die im doppelten Sinne die Bezeichnugs
„Lutherbibel” verdient. Die Bibel ſtammt ad
Luthers Zeit und enthält auch eine eige,
händige Eintragung des großen Reformawa=
Dienſt am Reiſenden.
Ein praktiſches Leuchtbild.
iſt jetzt bei den Mitropa=Schlafwagen eingeinl
worden und kündigt dem Reiſenden ſchon. —.
weitem an, ob. noch Schlafwagenplätze veilt.
bar ſind. Dieſe Neueinrichtung zeugt nicht un
für die zuvorkommeudes=Behandlung der
Reiſbl=
den durch die Eiſenbahnverwaltung, ſonde
zugleich auch fük die Not der Zeit, in Der L
nur noch ugiige Reiſende ein Schlafygge.!e
leiſten können.
Trrotz ſtarker Regengüſſe konnte am Donnerstag nachmittag
uder Olympia=Schanze in Lake Placid das Skiſpringen zur
4h*nation abgewickelt werden. Faſt 15 000 Zuſchauer waren
nimten und ſie bekamen auch trotz des feuchten und pappigen
gees hervorragende Leiſtungen zu ſehen. Die Sprünge lagen
dwn eg an der 60=Meter=Grenze und ſie wurden faſt
ausnahms=
lhn guter Haltung geſtanden. Der beſte Mann ar der
Nor=
wr Hans Vinjarengen, der mit 62,50 Meter einen neuen
si enrekord aufſtellte. Im Geſamtergebnis fiel aber der Sieg
uemen Landsmann Gröttumsbraaten, der auf Grund ſeiner
hr Zeit im 18Km.=Langlauf beim Springen nur auf
Sicher=
iuszugehen brauchte. Der jetzt 33jährige Gröttumsbraaten
we Kombination bereits bei den Olympiſchen Winterſpielen
Um St. Moritz gewonnen.
Lms Ergebnis; Kombination (18 Km. Langlauf und
islauf): 1. Hans Gröttumsbraaten=Norwegen Note 446
Bürge 51.50 Meter). 2. Ole Steenen=Norwegen Note 436,5
ANTeter. 52,5 Meter). 3. Hans Vinjarengen=Norwegen Note
T54 Meter. 62.5 Meter), 4. Sverre Kolterud Note 418,7
SMeter, 55,5 Meter), 5. Erikſſon=Schweden Note 402.3
5 Meter. 61,5 Meter), 6. Barton=Tſchechoſlowakei, 7. Czech=
Ein 8. Simounek=Tſchechoſlowakei.
Dms Klaſſement der Nationen ſtellt ſich nach dem
mr Erfolg der Norweger in der Kombination wie folgt:
msrika 78 Punkte, 2. Norwegen 49 P., 3. Kanada 36 P.,
hrweden 24 P., 5. Oeſterreich 15 P., 6. Finnland 10 P.,
hweiz 5 P., 8. Deutſchland 4 P.. 9. Rumänien 3 P., 10. Bel=
Stalien und Tſchechoſlowakei je einen Punkt.
Verlängerung der Olympiſchen Spiele.
du in Lake Placid das Tau= und Regenwetter anhält, iſt eine
B ägerung der Olympiſchen Spiele bis auf die erſten Tage
eucchſten Woche unvermeidbar geworden. Die auf Freitag ver=
1 en gerſten Läufe zum Viererbobrennen mußten ſchon wieder um
eimweiteren Tag verlegt werden, da ſich die Bobbahn in einem
te ogn Zuſtand befindet. Auch die reſtlichen Skiwettbewerbe
koſnn unter den herrſchenden Witterungsumſtänden nicht mehr
re iettig unter Dach und Fach gebracht werden. Programmgemäß
diſten lediglich die Wettbewerbe abgeſchloſſen werden können,
fülre man den Eispalaſt benutzen kann, alſo das Eishockeyturnier
u es Paarlaufen.
ſt. Lake Placid herrſchte am Freitag nachmittag wieder
ſolgess Froſtwetter. Am Vormittag waren für die
Sprungwett=
bamle rieſige Mengen Schnee aus dem Gebirge herbeigeſchafft
wvet— doch kaum waren ſie auf der Schanze aufgeſchüttet, als
ſiekiter den Sonnenſtrahlen zu Waſſer wurden. Am Nachmittag
ſei Adann ſtärkerer Froſt ein.
Aeberraſchungsſieger im Sonder=Sprunglauf
Beck=Norwegen.
diee europäiſchen Teilnehmer waren entſetzt, als ſie am
Frei=
tas achmittag mit reichhaltiger Verſpätung noch zum eigentlichen
olzwirhen Sonder=Sprungwettbewerb antreten mußten. Obwohl
de m erikaniſche Komitee fieberhaft gearbeitet hatte, ſpotteten
die ſe hältniſſe auf der Sprungſchanze jeder Beſchreibung. Vor
ein zahlreichen Zuſchauermaſſe entſpann ſich jedoch trotzdem ein
gremiüſer Kampf, der mit einer neuen Rekordleiſtung des
Nor=
wews Hans Beck von 71 Metern zugunſten Norwegens
ent=
ſcheiar wurde. Auch die weiteren Plätze dürften den Norwegern
ſich 4ſſtän (Birger Ruud dürfte Zweiter ſein), obwohl zurzeit die
ge me Feſtſtellung noch fehlt.
.B. Darmſtadk 1898 — B. ſ.R. Mannheim.
Adie wichtigſte Begegnung der geſamten Runde, da nach den
beiſ Niederlagen des Saarmeiſters nur der Rheinmeiſter und
Ugieſ ge Sportvereinself für die Erringung des Meiſtertitels in
2m wmmen, zumal der ebenfalls an den Endſpielen
teilnahme=
be betigte Mainmeiſter V.f.R. Schwanheim gegenüber den 98ern
alsimt ganz gleichwertig gewertet werden kann.
ſo kann das Spiel des kommenden Sonntags als Vorent=
AR)rng in der Meiſterſchaftsfrage angeſehen werden; da ſchon
an tinuffolgenden Sonntag das Ruckſpiel ſtattfindet, iſt es
mög=
tie a: ſchon dieſes Treffen die endgültige Klärung bringt. Bei
deſportvereinself muß man ſich darüber im Klaren ſein, daß
der heänmeiſter über ein äußerſt beachtliches Können verfügt und
doliee Elf, die mit einem beſonders hohen Ehrgeiz gerade die
tmeiſter aufnehmen wird, nur
us dieſer Runde als Meiſter hervorgeht, der muß nicht nur
m großes techniſches Können, ſondern auch über eine große
Aund ſtarke Schlagkraft verfügen. Dieſe Eigenſchaften weiſt
uge Elf des Rheinmeiſters denn auch in hohem Maße auf,
auch ſchon daraus hervorgeht, daß ſie ſich im Spiel in Roden
Iden Saarmeiſter, der doch ebenfalls hart zu ſpielen verſteht,
urd in imponierendem Stil durchſetzen konnte.
ſte Sportvereinself wird das Treffen in der gleichen Auf=
A9 beſtreiten, in der ſie zu den letzten Spielen antrat, da
mmer noch nicht völlig hergeſtellt iſt. Es wird das Beſtre=
*e Einheimiſchen ſein müſſen, ſich nicht nur auf einen
en Kampf gegen einen gleichwertigen Gegner einzuſtellen.
in ſich auch taktiſch richtig in der Svielweiſe an die derzeiti=
9xenverhältniſſe — dünne, harte Schneedecke — anzupaſſen.
A dem Hauptſpiel treten die Reſerven der 98er zu einem
Vochaftsſpiel gegen die Reſerven des Turnvereins Arheilgen
Vormittag ſpielt die 3. Sportvereinsmannſchaft gegen
Hſrven von Rotweiß Darmſtadt.
Polizei Darmſtadt — 5. B. Langen.
dem Polizei=Sportplatz ſtehen ſich am Sonntag nachmittag
hr obige Vereine zu einem Freundſchaftsſyiel gegenüber.
I2 bekannt iſt. iſt die Langener Elf äußerſt widerſtandsfähig
ſaßt eine große Ausdauer. Der ſchnelle Sturm wird im
D mit der ſicheren Verteidigung dem Spiel ein beſonderes
S ſantes Gepräge geben. Auch die Liga befindet ſich zurzeit
ſe Form und wird auch am Sonntag wieder ihr ſchnelles
ung bwechſelungsreiches Spiel zeigen.
. Spiel der Damen gegen SV. Wiesbaden fällt wegen
denol inſtigen Witterung aus,
2 Maunſchaft des Polizeiſportvereins fährt zum Turnv.
Kuß rach König.
EEc I. M. — Sportvereinigung 04 Arheilgen Liga.
2 Nragvormittag um 11 Uhr treffen ſich auf dem Sportplatz
2 Jlaulbeerallee obige Mannſchafton zu einem Freundſchafts=
A 2 ie Arheilger verfügen zurzeit über eine gute Mannſchaft.
Due Mercks=Elf, die Zu dieſem Spiel komplett antritt, alles
laken Muß, um gegen die Leute vom Mühlchen beſtehen zu
6f M,
Vei Spiel der erſten ſpielen die zweiten Maſtuſchiften
Ihr.
S=V. Darmſtadt 98 ſiegt im Frankfurter
Hallen=Handballkurnier.
In der Frankfurter Feſthalle fand am Donnerstag abend vor.
500 Zuſchauern wieder ein Hallen=Handballturnier ſtatt, das
ſport=
lich einen hervorragenden Verlauf nahm. Aus den acht
Beteilig=
ten qualifizierten ſich der ſüddeutſche Meiſter, SV. 98 Darmſtadt,
und der Veranſtalter, Eintracht Frankfurt, für den Endkampf
der außerodentlich ſpannend verlief und von den Darmſtädtern
durch Treffer von Freund (4) und Fiedler 5:2 (1:2) verdient
ge=
wonnen wurde nachdem die Frankfurter durch Hemmerich und
Fiſcher 2:0 geführt hatten. In der vorhergehenden
Zwiſchen=
runde hatten die Darmſtädter zur allgemeinen Ueberraſchung die
techniſch ſehr gute Tgm Sachſenhauſen 7:0 (3:0) abgefertigt,
während Eintracht zum erſtenmale den Stadt=Sportverein mit
5:2 (2:2) beſiegen konnte. Die vier Spiele der Vorrunde hatten
folgende Ergebniſſe: Sportgem. Eintracht — Tgm. Schwanheim
5:3 (4:2), Stadt=Sportverein — Poſt=Sportverein 3:1 (1:0),
Tgm. Sachſenhauſen — Fußballſportverein 3:3 (2:1) n.
Verlän=
gerung (Sieger durch Los Tgm. Sachſenhauſen), SV. 98
Darm=
ſtadt — Tgſ. Rödelheim 7:1 (3:0),
Handball in der 2.T.
Entſcheidungstreffen in den Kreisendſpielen: in Bensheim:
Arheilgen — Lampertheim; in Mainz=Koſtheim: Bickenbach —
Herrnsheim; in Klein=Auheim: Aſchaffenburg — Tgſ. Offenbach.
Im Main=Rhein=Gau fallen die beiden Pflichtſpiele und alle
angemeldeten Privatſpiele aus.
Mit Rückſicht auf die vereiſten Felder hat die
Gauſpiel=
leitung für kommenden Sonntag Ruhe in der Spielbewegung
ver=
ordnet. Dagegen konnte ſich der Kreisſpielwart zu dieſer
Maß=
nahme nicht entſchließen. Nach dem beſtehenden Plan für die
Kreisendſpiele bringt der 21. Februar bereits die
Zwiſchen=
runde, ſo daß eine gänzliche Neueinteilung hätte erfolgen müſſen.
Es ſoll daher verſucht werden, die Spiele des Kreiſes
durch=
zuführen. Unter anderen Umſtänden wäre die Vorherſage viel
leichter geweſen. Die Erfahrung har gelehrt, daß
außergewöhn=
liche Platzverhältniſſe ſich oft zu Ungunſten der beſſeren
Mann=
ſchaften ausgewirkt haben. Korperliche Ueberlegenheit und die
Strafwürfe ſind als Faktoren ſtark in den Vordergrund gerückt,
und wir wundern uns nicht, wenn das eine oder andere Spiel
durch dieſe Umſtände entſcheidend beeinflußt wird.
Normalerweiſe müßte Arheilgen auf neutralem Gelände
gewinnen, nachdem es in Lampertheim eine ſo ſchöne Leiſtung
bot und die Niederlage daheim als irregulär bezeichnet werden
muß. Das Spiel findet auf dem Platze des TV. Bensheim ſtatt
und beginnt um 3 Uhr. Bickenbach trifft in Mainz=Koſtheim auf
unbekanntes Gelände. Da es Herrnsheim genau ſo geht, muß
man den Rheinheſſen die größere Ausſicht einräumen, da ſie
ſpie=
leriſch doch etwas im Vorteil ſind. Kommen Bickenbachs
Straf=
wurfſpezialiſten öfters zu Wort, ſo kann es eine Ueberraſchung
geben. Am ſicherſten iſt wohl der Offenbacher Sieg über
Aſchaffen=
burg.
Fußball.
Polizei Darmſtadt — FC. 03 Egelsbach.
Am kommenden Sonntag treffen ſich obige Mannſchaften in
Egelsbach. Das Spiel bedeutet einen weiteren Prüfſtein für die
Polizeimannſchaft. Der Tabellenzweite hat in dem Spiel gegen
Mörfelden eines der größten Hinderniſſe genommen, die ſich ihm
außer dem Spiel gegen Sprendlingen entgegenſtellten. Der
Geg=
ner am Sonntag ſtellt eine ausgeglichene Mannſchaft, in der die
Läuferreihe die Hauptſtütze bildet. Die Mannſchaft iſt in keiner.
Weiſe ſo ſchlagfertig wie die Mörfelder zu nennen. Es ſei denn.
daß die Bodenverhältniſſe ein Wort mitreden und ſo einen
irregu=
lären Verlauf herbeiführen würden. Wir hoffen, daß die
Witte=
rung dem Spielverlauf keine Einbuße macht und wir erwarten
einen knappen Sieg der Polizeimannſchaft. Allen Mitgliedern iſt,
angeſichts der Bedeutung des Spieles Gelegenheit geboten, mit
einem Sonderwagen für 50 Pfg. mit nach Egelsbach zu gelangen.
Abfahrt 12.15 Uhr, Wache 24. Spielbeginn 14,30 Uhr.
Union Darmſtadt.
Liga und Liga=Erſatzmannſchaft obigen Vereins begeben ſich
morgen, Sonntag, nach Arheilgen, um bei der dortigen
Spiel=
vereinigung zu den Verbands=Rückſpielen anzutreten. Nach dem
guten Abſchneiden gegen Eberſtadt darf man wohl geſpannt ſein
wie ſich die Elf gegen Arheilgen behaupten wird. Hoffen wir, mit
demſelben ſportlichen Geiſt und Elan, dann wird der Erfolg nicht
ausbleiben. Abfahrt der 1. Mannſchaft um 1.15 Uhr vom
Vereins=
lokal per Omnibus. Unkoſten 50 Pfg. Wir bitten um zahlreiche
Beteiligung. Spielbeginn 2,30 Uhr.
Rot=Weiß Darmſtadt — Poſt Darmſtadt.
Am Sonntag treffen ſich obige Mannſchaften nachmittags
2.30 Uhr auf dem Platze an der Rheinallee. Dieſes Spiel iſt für
die Rot=Weißen inſofern von äußerſter Wichtigkeit, als die
Mann=
ſchaft bei dem Gewinn beider Punkte ihren Vorſprung ſo
er=
weitern würde, daß ſie von keinem der Rivalen mehr eingeholt
werden kann und Meiſter des Gaues Bergſtraße iſt. Die Poſtler
ſind aber in den letzten Wochen zu einem vollſtändig
unberechen=
baren Gegner herangewachſen. Der beſte Beweis hierfür iſt
be=
ſonders neben den Siegen über Groß=Gerau und Wolfskehlen das
Unentſchieden gegen den Tabellenzweiten Reichsbahn auf deſſen
Platz. Die Mannſchaft ſcheint gerade mit Vorliebe gegen die
Stärkſten ihre Punkte holen zu wollen Für Rot=Weiß ſteht in
dieſem Treffen zuviel auf dem Spiel, als daß man annehmen
könnte, die Elf in ihrer ſtärkſten Aufſtellung könnte den Gegner
zu leicht nehmen. Jedenfalls wird ſich ein feiner intereſſanter
Kampf entwickeln, was die freundſchaftlichen Beziehungen der
beiden Vereine vorausſetzt. — Vor dem Hauptſpiel empfängt die
Sondermannſchaft der Rot=Weißen die erſte Mannſchaft des
A=Klaſſen=Vertreters SV. Höchſt i. Odw. während die Zweite
das neuangeſetzte Verbandsſpiel vorm. 9.30 Uhr auf dem
Reichs=
bahnplatz austrägt.
Reichsbahn — Dornheim.
Am kommenden Sonntag, vormittags um 11 Uhr, treffen ſich
obengenannte Gegner auf dem Reichsbahn=Sportplatz zum
Ver=
bandsrückſpiel. Das Vorſpiel konnten die Reichsbahner mit 4:2
für ſich entſcheiden.
Um 9.30 Uhr ſpielt Reichsbahn 2. gegen die 2. Mannſchaft
von Rotweiß Darmſtadt.
Eintracht Darmſtadt — SV. Jugenheim.
In Fortſetzung der Rückſpiele empfängt Eintracht am
Sonn=
tag vormittag um 11 Uhr obigen Gegner. Durch die Beteiligung
an den Pokalſpielen ſind die Einheimiſchen mit ihren
Verbands=
ſpielen in Rückſtand gekommen. Eintracht muß ſich deshalb in den
kommenden Verbandsſpielen beſonders anſtrengen, daß der
An=
ſchluß an die Spitzengruppe der Tabelle nicht verſäumt wird, und
hat eine im Vorſpiel erhaltene Niederlage wettzumachen. Dies
ſollte der Mannſchaft Anſporn ſein, ſich darnach einzuſtellen, zumal
für Mühlbach und Zahn Erſatz eingeſtellt werden muß. Die Gäſte
verfügen über eine beachtliche Spielſtärke, Es iſt anzunehmen, daß
es zu einem ſchönen Spiel kommt, deſſen Beſuch ſich lohnen dürfte.
Vorher ſpielen die zweiten Garnituren.
Sportvereinigung 04 Arheilgen — Union Darmſtadt.
Zum fälligen Verbandsſpiel treffen ſich obige Vereine am
Sonntag, nachm. 2.30 Uhr, am Arheilger Mühlchen. Der
Aus=
gang des Spieles iſt nur inſofern wichtig, als, ſollte Arheilgen
Sieger bleiben, es ſich einen guten Mittelplatz in der Tabelle
ſichert. Für Union liegen die Ausſichten, das Spiel zu gewinnen,
bedeutend günſtiger wie im Vorſpiel, da Arheilgen damals
komplett antreten konnte und Union ſtark erſatzgeſchwächt.
Diesmal iſt es gerade umgekehrt. Bei Arheilgen ſind immer
einige Spieler krank oder verletzt. Man tut gut, den Ausgang
des Spieles vollſtändig offen zu halten. Hoffenlich gibt es dies
mal ein ſchönes Spiel, das ſich dem Vorſpiel würdig anreiht,
* Kreisliga Hüdheſſen.
Lokalderby und Abſtiegskämpfe.
Während die Frage nach dem Tabellenerſten ſo gut wie geklärt
ſcheint gibt es vorausſichtlich noch einen harten Kampf bezüglich
des Abſtiegs. Das Programm dieſes Sonntags kann hier
even=
tuell von großer Wichtigkeit werden; die Paarungen lauten:”
VfR. Bürſtadt — Spv. Horchheim. Olympia Lampertheim
— VfL. Lampertheim. Spv. Hochheim — FV. Biblis.
Olym=
pia Worms — FV. Hofheim. Starkenburgia Heppenheim=
— Spv. Abenheim. Vikt. Neuhauſen — Conc. Gernsheim.
Obwohl die Begegnung in Bürſtadt von den Einheimiſchen
nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf (da
Horch=
heim in letzter Zeit ſehr an Spielſtärke gewonnen hat), beſteht
wohl kein Zweifel an der Fortſetzung des Siegeszuges der
Bür=
ſtädter Raſenſpieler. Ungewiß iſt dagegen der Ausgang des
Lokal=
derbys in Lampertheim, das ſicherlich wieder eine tauſendköpfige
Zuſchauermenge anlockt. In Hochheim haben die Riedleute einen
Punktverluſt des Vorſpiels auszugleichen. Ob dies jedoch bei der
jetzigen Spielſtärke der Hochheimer gelingen wird, iſt ſehr fraglich.”
Bei den übrigen drei Begegnungen ſpielt die Erhaltung der
Kreis=
liga eine große Rolle. Hofheim und Abenheim ſollten eigentlich
in Worms und an der Bergſtraße unter normalen Umſtänden
keine großen Ausſichten auf Punktgewinn haben. Der drohende
Abſtieg kann hier jedoch Senſatiönchen ſchaffen. Aehnlich liegt das
Verhältnis beim letzten Spiel, wobeide Parteien nunmehr der
Ab=
ſtiegsgefahr ſehr nahegerückt ſind. Gernsheim, als die ſpieleriſch
beſſere Mannſchaft, wird ſich natürlich ſchon mit einem Remis
zu=
frieden geben, denn die „Trauben" hängen momentan in
Neu=
hauſen hoch!
In der Gruppe 3, Ried. ſind folgende intereſſante Spiele
vorgeſehen:
07 Bensheim — Tv. Biebesheim. Bobſtadt — Kleinhauſen.
Olympia Biebesheim — Zwingenberg. Hüttenfeld — Groß=
Rohrheim.
Dieſe vier Begegnungen ſehen ſich, weniger intenſiv
betrach=
tet. ganz harmlos an, ſind aber vielleicht gerade deshalb dazu
an=
getan. Ueberraſchungen zu bringen. Entſprechend der Spielſtärke
müßten bei normalem Verlauf 07 Bensheim. Bobſtadt. Olympia
Biebesheim und Groß=Rohrheim als Sieger aus dieſen
Pgarun=
gen hervorgehen.
Sportverein 1898 (Jugend).
1. Jgd. — 1. Jgd. Arheilgen. dort. 10.30 Uhr. 2. Jgd. — 1. Jgd.
Ober=Ramſtadt, hier, 9.45 Uhr. 3. Jgd. — 2. Jgd. Union, hier,
10.45 Uhr, 4. Jgd.
2. Jgd. Griesheim, dort, Abfahrt mit
Straßenbahn 9.10 Uhr Feſthalle. 1. Schüler — 1. Schüler
Gries=
heim, hier, 12.45 Uhr, 2. Schüler — 1. Schüler Groß=Gerau, dort,
Abfahrt 10,15 Uhr Hauptbahnhof.
Hocken.
SV. 98 Darmſtadt — TV. Alzey.
Am kommenden Sonntag, vormittags 10.30 Uhr treffen ſich
obige Mannſchaften am Böllenfalltor. Der Spielausgang iſt
vollkommen offen, da man abwarten muß, ob der Eifer der
lein=
heimiſchen an der Routine der Rheinheſſen ſcheitert. Der
Ein=
tritt iſt frei.
Deutſche Tiſchtennis=Meiſterſchaften.
Für die Deutſchen Tiſchtennis=Meiſterſchaften, die vom 12. bis
14. Februar in Wiesbaden ausgetragen werden, liegt das
end=
gültige Meldeergebnis vor. Um die Meiſterſchaft von
Deutſch=
land bewerben ſich im Herren=Einzel 32. Damen=Einzel 16
Herren=Doppel 17. Damen=Doppel 12 und im Gemiſchten=Doppel
15 Spieler bzw. Paare, darunter die Ungarn Barna, Szabados,
Frau Mednanſky und Frl. Gal.
8. Akademiſche Skiläufe in Grindelwald.
Die nur ſchwach beſetzten 8. Akademiſchen Skiwettläufe aller
Länder wurden am Donnerstag in Grindelwald mit dem
Ab=
fahrtslauf eingeleitet Die Schnee= und Wetterverhältniſſe waren
recht gut. Die beſte Zeit des 5=Kilometer=Abfahrtslaufes — bei
faſt 1200 Meter Höhenunterſchied — erzielte der außer
Konkur=
renz geſtartete Schweizer Gradhart mit 6:04,2 Min. In der
Klaſſe 1 belegten die Innsbrucker Läufer die vier erſten Plätze,
während in der Klaſſe 2 der in Zürich lebende Engländer Page
in Front blieb. Der Münchener v. Kaufmann wurde hier nur
Dritter
Bei den Akademiker=Winterſpielen in
Grindel=
wald wurde am Freitag der 14 Km.=Langlauf abgewickelt, den der
Turiner Holzuer in der Hauptklaſſe in 1:11:48,2 gewann.
Mit dem 16. 2 Km.=Langlauf wurden am Freitag
die Deutſchen Skimeiſterſchaften eröffnet. Sieger wurde der
Mün=
chener Walter Motz in 1:09:53,8 vor Bogner=München und Rudi
Matt=Vorarlberg.
Rudi Ismayr. der Mittelgewichts=Rekordmann im
Ge=
wichtheben. ſteht am 2. April in Nürnberg dem italieniſchen
Mei=
ſter Galimberti in einem Olympiſchen Dreikampf im Stemmen
gegenüber.
Amtliche Winkerſporknachrichken.
Herausgegeben von der Heſſiſchen Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle
am Landw. Inſtitut der Univerſität Gießen am 13. Februar 1932.
Vogelsberg. Hoherodskopf und Herchenhainer Höhe: Keine
Sport=
möglichkeit.
Odenwald. Neunkirchen: Bedeckt. — 12 Grad, Schneehöhe bis
20 cm, verweht, ſtellenweiſe Sportmöglichkeit.
Rhön und Schwarzwald: Keine Meldungen wegen Störungen
im Empfangsgerät.
Alpen. Garmiſch=Partenkirchen und Berchtesgaden: Keine
Mel=
dungen. Hirſchberg: Klar, — 8 Grad, Schneehöhe 60 cm,
Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut.
Thüringer Wald. Oberhof: Schneefall. — 13 Grad, Schneehöhe
12 cm. Neuſchnee 1—2 cm. Pulverſchnee, Ski und Rodel gut.
Inſelsberg: Bewölkt, — 12 Grad, Schneehöhe 10 cm, gekörnt.
Ski und Rodel mäßig.
Sächſ. Gebirge. Johaungeorgenſtadt: Klar, — 17 Grad,
Schnee=
höhe 20 cm, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut.
Weiterberichl.
Mit dem Vordringen etwas milderer Luft von der öſtlichen
Störung iſt bei uns der Froſt um ungefähr 2—3 Grad
zurückge=
gangen. Dagegen hat ſich in Süddeutſchland der Froſt weiter bis
zu 20 Grad verſchärft. Das Froſtwetter hält an, wobei aber jetzt
die Werte gewiſſen Schwankungen unterworfen ſind, denn mit dem
Herannahen und dem Abzug von Störungen im Norden dringt
teils etwas mildere und feuchte Luft mit Bewölkung, teils kältere
mit geringer Bewölkung vor.
Ausſichten für Samstag, den 13. Februar: Wolkig und aufheiternd:
vereinzelt leichte Schneefälle, weiterhin Froſt, jedoch mehr
ſchwankend zwiſchen Abſchwächung und Zunahme.
Ausſichten für Sonntag, den 14. Februar: Fortdauer der
herrſchen=
den Wetterlage.
Hauptſchriffleitung: Rudolf Maupe
Verantwortſich für Polliſt und Wirtſchaff: Rudolf Mauoe; für Feulſſeton Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrſchten: Max Streele; für Sport: Kacl Böhmann;
ür den Handel: Dr C H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Dſe Gegenwart”, Tagesſpiegel in Btld und Wort: Dr. Herbert Nette.
für den Inſeraienieil und geſchäftlſche Mitteilungen: Willy Ruhle;
Druck und Verlag: L. C. Wlitich — ſämitlſch in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung n icht Abernommen.
Die heutige Nummer hat 14 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Rummer 44
Somstag, den 13. Februc
HeſſNeueſte Nachrchtem.
Der erſte Großbank=Abſchluß.
Günſtiger Abſchluß. — Beeinfluſſung durch die allgemeine Lage auf dem Geld= und Kapikalmarkkt.
Die Reichs=Kredikgeſellſchafk 1931.
Die Reichs=Kreditgeſellſchaft A. G., Berlin, verteilt für das
Geſchäfts=
jahr 1931 auf das Aktienkapital von 40 Mill. RM. eine Dividende von
4 Prozent gegen 7 Prozent im Vorjahr und 8 Prozent für 1929. Die
Einnahmen aus Zinſen, Deviſen und Sorten gingen auf 6,76 (809)
Mill. RM., aus Proviſionen auf 2,67 ((3,73) Mill. RM. zurück.
Ein=
nahmen aus Gemeinſchaftsgeſchäften (i. V. 0,22 Mill. RM.) werden
diesmal nicht ausgewieſen. Nach Abzug der Handlungsunkoſten von 5,84
(5,95) Mill. RM. und der Steuern von 1,82 (2,30) Mill. RM. ergibt ſich
einſchließlich des Vortrags von 1,37 (1,22) Mill. RM. ein Reingewinn
von 3 139 025 (5 008 322) RM. Hiervon ſoll noch ein Betrag von 0,15
(0,25) Mill. RM. dem Angeſtellten=Unterſtützungsfonds überwieſen
wer=
den (i. V. außerdem 0,50 Mill. RM. Abſchreibung auf Bankgebäude);
der Reſt von 1,39 Mill. RM. geht auf neue Rechnung.
Nach der Bilanz (in Mill. RM.) haben ſich Gläubiger auf 482.34
(50701) vermindert; der Rückgang entſpricht im weſentlichen dem
Rück=
zug von ausländiſchen Geldern. Innerhalb der Kreditoren iſt eine
er=
hebliche Umlagerung der Fälligkeiten feſtzuſtellen: bis zu 7 Tagen
waren 188,/44 (189/44), bis zu vier Wochen 67,51 (150,47), und darüber
hinaus 226,39 (277,10) Mill. RM. fällig. Die Zahl der Kunden und der
Konten iſt erheblich geſtiegen; es erfolgte ein ſtarker Zugang an
priva=
ten, dagegen ein Rückgang an öffentlichen Geldern. Akzepte konnten
Mill. RM. vermindert werden. Auf der Aktivſeite er=
ieu Srlchiteiunern in ue Tesch de eid Bhie
dieſes Kontos erklärt ſich dadurch, daß die Bank auf die Hereinnahme
guter Wechſel zur Anlage ihrer flüſſigen Mittel beſonderen Wert gelegt
hat. Guthaben bei Banken und Bankiers, die wiederum nur an erſte
Bankfirmen ausgeliehene Gelder enthalten, ſind — vornehmlich infolge
Verminderung der Auslandsguthaben — auf 24,81 (106,05)
zurückge=
gangen. Der weitere Rückgang der Neports und Lombards auf 10,22
(22,06), iſt auf die Schließung der Börſen, die weitere Schrumpfung des
kommiſſionsweiſen Wertpapierhandels und das Abſinken der Kurſe
zu=
rückzuführen. Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen erſcheinen
mit 88,25 (114,75) gleichfalls niedriger als im Vorjahr; der Rückgang iſt
im weſentlichen durch die Verminderung der Warenwerte verurſacht.
Unter das Stillhalteabkommen fallende Prolongationen früherer
Rem=
bourskredite, für welche die Kundſchaft Erklärungen über entſprechende
Ausfuhr= oder Einfuhrgeſchäfte nicht mehr abgeben konnte, erſcheinen
nunmehr unter „ſonſtigen Schuldnern”, die mit 218,18 (268,95)— davon
gedeckt 194,59 (234 29) — ausgewieſen werden. Eigene Wertpapiere, die
mit 7,00 (9,00) aufgeführt werden, enthalten rund 4,38 (7,60)
feſtverzins=
lich, faſt ſämtlich lombardfähige Wertpapiere. Ihre Bewertung ſowie
die der Konſortialbeteiligungen, die mit 5,20 (5,70) verbucht ſind, erfolgte
zu den amtlich feſtgeſtellten Bilanzkurſen, ſoweit erforderlich, unter
die=
ſen Kurſen. Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und
Bank=
firmen haben ſich auf 3.25 (1,00) erhöht. Avale und
Bürgſchaftsſchuld=
ner zeigen einen Zugang auf 7.11 (5.00). Der Umſatz auf einer Seite des
Hauptbuches iſt infolge der Schließung der Börſen während faſt des
gan=
zen zweiten Halbjahres, der Regelung des Deviſenverkehrs und der
Unterbrechung der Arbitrage, die zu einer weſentlichen Verringerung
des Wertpavierhandels und des Geldumſatzes geführt haben, auf 48.25
(73,06) Milliarden RM. zurückgegangen. Die Zahl der Buchungen hat
ſich aber gegenüber dem Vorjahr ka m verändert, ſo daß ein Abbau von
Perſonal vermieden und zu Ende des Jahres ſogar einige
Neueinſtel=
lungen vorgenommen werden konnten. Die Liquidität, die vor der Kriſe
Ende Juni mit 66,3 Prozent einen Höchſtſtand erreichte betrug Ende
Dezember 65,9 Prozent. Die Verhältniſſe auf dem Kapitalmarkt
mach=
ten ein Emiſſionsgeſchäft während des größten Teiles des Jahres
un=
möglich. Die geſchäftlichen Beziehungen zu Induſtrie= und
Handels=
firmen wurden weiter ausgedehnt.
Im allgemeinen Teil des Geſchäftsberichts wird darauf hingewieſen,
daß nach den Erfahrungen des letzten Jahres mit einer Zuſammenarbeit
der verſchiedenen Länder auf dem Geld= und Kapitalmarkt, wie ſie ſich
in dem erſten Jahrfünft nach Stabiliſierung der Währung entwickelt
hatte, nicht zu allen Zeiten gerechnet werden könne. Die
Unberechenbar=
keit der außerwirtſchaftlichen Einflüſſe auf den internationalen
Geld=
verkehr zwängen zum Schutze der Liquidität des Kreditſyſtems dazu, von
der Aufnahme kurzfriſtiger ausländiſcher Kredite für die deutſche
Wirt=
ſchaft für das erſte völlig abzuſehen, die noch vorhandenen Kredite
all=
mählich abzuwickeln oder zu konſolidieren, und künftighin ausländiſche
Kredite nur für die Ueberbrückungen nahe beieinanderliegender Friſten
für Zahlungen an das Ausland und von dem Auslande aufzunehmen.
Die Erfahrungen hätten ferner gezeigt, daß in politiſch geſpannten
Zei=
ten auch die Einlagen aus dem Inlande Schwankungen von einer Größe
unterliegen, die über die Erfahrungen ruhiger Zeiten weit hinausgehen.
Zur Aufrechterhaltung des Kreditſyſtems ſei Vertrauen erforderlich, in
erſter Linie Vertrauen zur Sicherheit der Währung. Eine
unvernünf=
tige Währungs= und Kreditpolitik könne vielleicht vorübergehend zu
einer Erleichterung für den Kreditnehmer führen, letzten Endes habe ſie
aber eine Einengung der Kredite zur Folge.
Im geſtrigen Berliner Telephonverkehr machte die Befeſtigung,
die ſchon in den Donnerstag=Nachmittagsſtunden größeren Umfang
an=
genommen hatte und die auch durch das Dementi betr. einer
Regie=
rungsumbildung nur unweſentlich unterbrochen worden war, weitere
teilweiſe erheblichere Fortſchritte, ohne daß ſich jedoch eine nennenswerte
Geſchäftsbelebung einſtellte. Die Hauptanregung hierfür ging von der
vorgeſtrigen New Yorker Börſe aus, an der auf neue
Kreditausweitungs=
pläne Hoovers eine ſtürmiſche Hauſſe eingeſetzt hatte, der man in
hieſi=
gen Bankkreiſen aber doch noch etwas ſkeptiſch gegenüberſteht. Es bleibe
abzuwarten, ob es ſich vorgeſtern nicht nur um Deckungen der Spekula=
tion gehandelt habe und ob dieſer Plan eine nachhaltige Auftriebskraft
für die Wirtſchaft in U. S. A., und damit natürlich auch für die
Weltwirt=
ſchaft, in ſich berge. Jedenfalls hielten auch hier daraufhin die
Ver=
käufer ſtark zurück, ſo daß hauptſächlich als Folge der engen Märkte in
einigen Papieren ſehr beachtliche Kursſteigerungen eintraten. Selbſt
gegen vorgeſtern abend geſehen, waren Gewinne bis zu 4 Prozent keine
Seltenheit. Im weiteren Verlauf des Vormittags wurde die Tendenz
an den Aktienmärkten allgemein etwas leichter, da nach den neueſten
vorliegenden Berichten über das Reparationsabkommen zwiſchen London
und Paris die zu erwartenden Erleichterungen für Deutſchland nicht
bedeutend ſeien. Auf dem ermäßigten Niveau ſtellte ſich in den
Mittags=
ſtunden dann wieder Kaufintereſſe ein, beſonders Spezialwerte wurden
auch vom Publikum verlangt, ſo daß die geſtrigen Anfangskurſe meiſt
wieder erreicht wurden.
Dem lebhafteren Vormittagsverkehr folgten ruhigere
Mittagsſtun=
den und auch am geſtrigen Nachmittag blieb die Umſatztätigkeit relativ
gering. Nachdem die Deckungen der Spekulation zum Stillſtand
gekom=
men waren, zeigte es ſich, daß die Kundſchaft noch wenig am Geſchäft
beteiligt war. Die Kurſe konnten ſich aber trotzdem etwa auf
Anfangs=
nibeau (die Schwäche der zweiten Vormittagsſtunden war bekanntlich
ſchon gegen Mittag überwunden) behaupten, da aus dem Auslande
feſtere Meldungen vorlagen. In Paris herrſcht Hauſſeſtimmung,
teil=
weiſe wohl im Zuſammenhang mit der Schwäche des Dollars, und auch
Zürich hatte lebhafte und feſte Tendenz. Zu den Gerüchten über eine
beabſichtigte Kapitalherabſetzung bei den D.=Banken im Verhältnis von
5:2 und eine Wiederauffüllung des Kapitals ſeitens des Reichs durch
die Gewinne der Reichsbank und aus der Notenſteuer läßt ſich
Zuver=
iges noch nicht ſagen, da die Pläne der Regierung noch in
Bearbei=
tung ſind. Vor Anfang nächſter Woche dürfte auch kaum eine
Entſchei=
dung in dieſem Punkte fallen. Im Laufe des Tages waren hier und da
leichte Abbröckelungen feſtzuſtellen. Die geſtrige Sprechbörſe verlief ſehr
unintereſſant. Am Geldmarkt ergaben ſich ebenfalls keine
nennenswer=
ten Veränderungen, tendenzmäßig war eher leichtere Verfaſſung
feſtzu=
ſtellen; für Privatdiskonten erhielt ſich einige Nachfrage.
Die Feſtigkeit die im Donnerstag=Nachmittagsverkehr auf faſt allen
Märkten eingetreten iſt, ſetzte ſich im geſtrigen Frankfurter
Tele=
phonverkehr fort, ohne daß aber die Umſatztätigkeit eine Belebung
er=
fahren hätte. Eine ſtarke Anregung bot die feſte Börſe in Wallſtreet,
die auf die Kreditausweitungspläne Hoovers hauſſierend verkehrte.
Nach=
dem geſtern bereits. Erhöhungen bis zu 4 Prozent zu verzeichnen waren,
ergaben ſich heute zunächſt für Spezialwerte nochmals Beſſerungen von
etwa 2—3 Prozent, für die Nebenwerte ſolche von zirka 1—2 Prozent,
wobei aber die Enge des Marktes bei dem Kursauftrieb eine weſentliche
Rolle ſpielte. Die Spekulation verhielt ſich auffallend reſerviert,
wäh=
rend das Publikum kaum im Markte geweſen ſein dürfte. In den
Nach=
mittagsſtunden blieb die Tendenz weiterhin freundlich, wenngleich auf
dem erhöhten Niveau von der Kuliſſe kleine Realiſationen erfolgten.
Ausgeſprochen feſt tendierten Elektrowerte, von denen beſonders die
ſo=
genannten Holdingpapiere, ſo Li” n. Kraft und Geffürel, erneut bis
3 Prozent höher lagen. Schuckert, Siemens und A.E. G. zogen gleichfalls
um weitere 1—2 Prozent an. Am feſtverzinslichen Markt waren bei
kleinen Umſätzen Schuldbicher und Liquidationspfandbriefe wieder etwas
feſter während ſonſt keine Veränderungen angezeigt wurden. Nur
Lud=
wigshafener Stadtanleihe ging etwas lebhafter um. Am Geldmarkt trat
im Hinblick auf den Medio eine leichte Verſteifung ein, ſo daß der Satz
für Tagesgeld um 0,5 Prozent auf 6,5 Prozent anzog.
Die Auslandsbörſen.
Die Londoner Börſe eröffnete in zuverſichtlicherer Haltung
und die Kursbewegung war allgemein nach oben gerichtet. Die feſte
Haltung der geſtrigen New Yorker Börſe wirkte natürlich ſtimulierend
und das Geſchäft konnte ſich lebhafter geſtalten als an den Vortagen.
Das Geſchäft an der Börſe ließ zum Schluß zwar etwas nach, doch
blieb die Grundſtimmung durchaus freundlich, und auf den meiſten
Marktgebieten konnten ſich die erhöhten Kurſe gut behaupten, zumal
Nachfrage für Pariſer Rechnung feſtzuſtellen war.
An der Pariſer Börſe machte die Erholung weiter kräftige
Fortſchritte; das Geſchäft nahm zum Teil recht lebhafte Formen an.
Auch Brüſſel war bei lebhaften Umſätzen feſt.
Wien verkehrte bei ruhigem Geſchäft etwas feſter
An den internationalen Deviſenmärkten war im
Dollar lebhaftes Geſchäft; der Kurs ging infolge der Beunruhigung über
die neuen Kreditaktionen ſtark zurück. In Amſterdam betrug der
Ver=
luſt gegen geſtern 65 Cents, in Paris ſchwächte ſich der Dollar von 25,40
auf 2535½ ab. Das engliſche Pfund blieb gut behauptet, gegen den
Dollar ſtellte es ſich auf 3,44ſ, gegen Zürich auf 17,65, gegen Paris auf
8734, gegen die Reichsmark auf 14.47½ und gegen den Gulden auf 853.
Berliner deviſen=Feſtſehung vom 12. Februar 1932.
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Oslo.
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos Aires
New York
Belgien
Italien
Paris
Schweiz
Deutſch=ſchwediſche Zollverhandlungen ergebnisloss
Vom 9 bis 11. Februar haben auf Vorſchlag der deutſchen Reon”
rung in Stockholm zwiſchen Vertretern der ſchwediſchen und deutſch=u
Regierung ſowie zwiſchen Vertretern der deutſchen und ſchwediſcher
Zellſtoffinduſtrie Beſprechungen über die Produktions= und Abſatzhe
hältniſſe der Zellſtoffinduſtrie ſtattgefunden. An den Verhandlugers
haben als Regierungsvertreter teilgenommen: Geheimrat. Waldeck hoo
Reichswirtſchaftsminiſterium in Berlin und der Chef der Handelsabten
lung des ſchwediſchen Außenminiſteriums Richard. Bei den Verhanfu
lungen hat man, wie amtlich mitgeteilt wird, gegenſeitig Informatione
ausgetauſcht und die hierher gehörenden Fragen eingehend beſprochern
Dabei ſind deutſcherſeits Vorſchläge gemacht worden mit dem Ziele, einz
Verbeſſerung der zur Zeit in der deutſchen Zelluloſe=Induſtrie herr
ſchenden Verhältniſſe zu ermöglichen. Die Verhandlungen haben zwoſt
zu keiner Einigung geführt, ſind jedoch geeignet geweſen, in weſentlicheu
Punkten die Lage zu klären.
Wün
Hterit
Fcau
Wirkſchaftliche Rundſchau.
W
M
Die Kohlenproduktion in Heſſen. Die monatliche Statiſtik der Kolg
lenproduktion des Volksſtaates Heſſen weiſt für den Monat Januar 197R
folgende Zahlen nach: An Rohbraunkohlen wurden gefördert 83310 77
Davon wurden 75 594 To. zu Schwelereiprodukten weiterverarbeitet. Aun
den verſchwelten Kohlen wurden gewonnen: 4604,830 To. Rohteer
594 210 To. Leichtöl aus Schwelgaſen, 12 430 To. Koks ohne die Schwe!
rückſtände des Meſſeler Kohlenſchiefers.
Rückgang der Konſumvereinsumſätze in Heffen=Naffau und Heſſers
Die Umſatziffern der Konſumvereine zeigen für den Weihnachtsmonou
im Vergleich zum Vorjahr recht erhebliche Rückgänge, die teils eint
Auswirkung der wirtſchaftlichen Not, teils eine Folge der Preisſenkung
ſind. Am größten, war der Umſatzrückgang bei dem Konſumberei;
Fulda mit 40,2 Prozent. Erhebliche Rückgänge zeigen dann noch z i
Vereine Frankfurt (21 Prozent), Mainz (21,3 Prozent) Wetzlar (”
Wiesbaden (29,7), Kaſſel (16,3), Melſungen (18,4). Wolfshagen /59
Frankfurt=Höchſt 16,5 Prozent, während die Rückgänge der
Konſundn=
eine Hersfeld 9,8 Proz., Darmſtadt 10,5 Proz., Gießen 14,2, Gonuu
7.9 und Schlüchtern 5,8 Prozent, nicht ſo erheblich ins Gewicht fallenm
Die höchſten Umſätze erzielten Frankfurt mit 950 000 RM., Darn
ſtadt mit 378 000 RM., Kaſſer (Konſum= und Sparverein) 592000
Mainz 350 000, Gießen 238 000, Frankfurt=Höchſt 216 000, Wiesbadeix
206 000 Hanau 144 000 Wetzlar mit 132 000 RM.
Fuchs Waggonfabrik A. G., Heidelberg — Dividendenausfall. Dan
Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres war trotz des infolge Zurich
haltung der Reichsbahn erheblichen Umſatzrückganges noch befriedigenßt
Ginſchließlich 6839 RM. Vortrag wird ein Reingewinn von rund 400
RM. (i. V. 146 839 RM., daraus 5 Prozent Dividende aus 2 Millione.*
RM. A. K.) ausgewieſen. 40 000 RM. ſollen der geſetzlichen Reſeruut
überwieſen und der Reſt neu vorgetragen werden. Ueber die Ausſichtern
ſind Angaben nicht möglich. Die von der Reichsbahn ſoeben vergebenen
Aufträge reichen nur zur Beſchäftigung von wenigen Monaten, ſo dar
der Betrieb die größte Zeit 1932 vorausſichtlich ſtilliegen wird
Preisbewegung am internationalen Kupfermarkt. Das Kupferkartels
hat den Preis für Kuper eif europäiſche Häfen von bisher 6”= auf 60
Dollarcents per Ib. für Februar=, März= und April=Lieferung herabd
geſetzt. Der Preis für Mailieferung beträgt demnach 6,42½ gegen bishen
692½ Dollarcents per Ib. Da die billigeren Offerten von 6/, Dollaru
cents aus dem Markt zurückgezogen worden ſind, beſteht nunmehr keind
Unterſchied mehr zwiſchen der offiziellen Kartellnotierung und dem am
freien Markt genannten Preis.
ma a mit ſe
M-Wichnutzt na
ictm muſte. A
M und Speſen
tk Zunft Das
urn nußte ſein
Mite Aut
Riu Mune
mnt Reinlige
F Steien, Mt Bü
n ür Men!
* Häilt Site g
Mit zur weider
Fimif, Her
Dus gefäll
Mekallnokiernngen.
Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. am 12. ſe
bruar ſtellten ſich für Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bres
men oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die Deuſchies
Elektrolytkupfernotiz) auf 59,75 RM. — Die Notierungen der
Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe
ver=
tehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und
B=
zahlung) ſtellten ſich für Original=Hüttenaluminium. 98 bis
Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren, auf 160 RM. ds
gleichen in Walz= oder Drahtbarren 99 Prozent, auf 164 R9.
Reinnickel 98 bis 99 Prozent auf 350 RM. Antimon=Regulus au
52—54 RM., Feinſilber (1 Kg. fein) auf 41,25 —44,50 RM.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Die Preisindexziffer der Metallwirtſchaft, Metallwiſſenſchaft, Metolal
technik” ſtellte ſich am 10. Februar 1932 auf 54,2 gegen 56,1 am 3. Februff!
1932 (Durchſchnitt 1909—13: 100), fiel alſo um 3,4 Prozent. Für deu
einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 10. Februar 19374
folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 44,8 (a(m 3. Februar 1994.4
483), Blei 633 (63,3), Zink 41,6 (40,6), Zinn 54,8 (55,9), Alumnium 14.
(111,1), Nickel 107,7 (107,7), Antimon 792 (76D.
Die geſchäftliche Lage der Baumwollweberei im Januar 1932 iutn
kein weſentlich anderes Bild als in den Monaten des vergangenem=
Jahres.
Der Kreditausſchuß für Berlin hat den Zinsſatz für täglich fälligeg
Guthaben in proviſionsfreier Rechnung auf 3,5 Prozent gegen biöhen=
4 Prozent, in proviſionspflichtiger Rechnung auf 4 gegen bisher 5 Pro=”
herabgeſetzt.
Während des Januars hielten ſich in allen Zweigen der Baummoleo
ſpinnerei ſowohl die Verkaufstätigkeit wie auch der Verſand in engeme
Grenzen. Die Zurückhaltung der Abnehmerſchaft iſt in erſter Linie auſl
die Ungunſt der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zurückzuführenn
Die Vereinigte Freiburger Ziegelwerke A. G., Herzhauſen bei Fr6”ß
burg i. Br., iſt infolge des allgemeinen Niedergangs im Baugewerbecb
und des dadurch hervorgerufenen Abſatzmangels gezwungen, das gerichteh
liche Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes zu beantragen,ud
Die beteiligten Gläubiger ſind um zinsloſe Stundung ihrer Forderueh
gen auf die Dauer von einem Jahr erſucht worden.
Die Süddeutſche Fruchtröſtwerk A. G., Mainz=Weiſenau, ſchließt dar!
Geſchäftsjahr 1930 mit einem Verluſt von 22 488 RM. ab, der auf neuo!
Rechnung vorgetragen wird. Bei 200 000 RM. A.K. betragen die Debieſ
toren und flüſſigen Mittel 45 937 RM., die Warenvorräte 9000 RM.0
und die Kreditoren 16 736 RM.
Ucks
Fenkfy
Aus den Amtsverkündigungen
des Kreisamts Darmſtadt und den
Bekanntmachungen des Polizeiamts
Darmſtadt.
Gefunden: 1 Portemonnaie m. Inhalt.
1 ſilb. Drehbleiſtift. 1 Halskette mit
bunten Steinen. 1 Damenhandtaſche m.
Inhalt. 1 Zweimarkſtück. 3.
Damen=
handtaſchen. 2 Taſchentücher. 1
Auto=
kurbel. 2 Einkaufsnetze. 20 einz.
Hand=
ſchuhe. 1 Pelzſchwanz. 3 Paar
Hand=
ſchuhe. 1 ſchwarzer Schal. 1
Kinder=
ſpazierſtock. 1 Schirm. 1. Aktenmappe.
1 Kaffeekanne. 1 Paar Ohrenſchützer
1 wollenes Tuch. 1 Brille. 3 Porte
monnaies. 1 Autodecke. 1 Paar hell
graue Damenſchuhe
Zugelaufen: 1 Baſtard=Hündin.
Wir machen wiederholt darauf
auf=
merkſam, daß auch noch
Fundgegen=
ſtände vorhanden ſind, die in früheren
Bekanntmachungen verzeichnet ſind.
In=
tereſſenten können die Fundgegenſtände
während der Büroſtunden auf Zimmer
Nr. 11 beſichtigen.
Holzverſkeigerung Nr. 8
Mit dem 16. Februar 1932 gelangen
die verbilligten Fahrſcheinheftchen zur
(F2414
Ausgabe.
Heſſiſche
Giſeilbachn Aflengeſeriſchaft
Darmſtadt.
Mitwoch, 17. Februar. 9 Uhr, wird
in Arheilgen (Zum Schwanen) aus
Forſtort „I Bauernwieſenſchlag 3—6
Faulbruch 8—12. 14—22. Oleberg 13.
II Mühleck 1 2. Diebsfang 2—5,
Tann=
acker 5—9, Wildgraben 12. Birken 15,
16. 18. 20—22 verſteigert:
Stammholz Rm: Fichte 0.78, 1a 0.40
1b. 0,68 2a: Derbſtangen Stück: Fichte
37 I. 58 II., 45 III.: Nutzſcheitholz Rm.:
9.8 Eiche I. geſp.: Scheitholz Rm.: 100
Buche, 3 Hainbuche. 216,2 Eiche (davon
33 Rm. 2,5 Mtr. lange Pfoſten), 2
Birke, 238,2 Kiefer, 1 Lärche, 8 Fichte
1 Weymouth: „Knüppelholz Rm.: 60
Buche, 5 Hainbuche, 396 Eiche (davon
64 Rm. 2,5 Mtr. lange Pfoſten)
Birke, 1 Erle, 195 Kiefer davon 39 Rm.
2 Mtr. lange Schweineſtalleger.
21 Fichte, 1 Weymouth.
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
inzuſeben. Sämtliches Nadel= und
Bir=
kenſcheitholz iſt rund. Alle Pfoſten lagern
in Faulbruch 16, die Schweineſtalleger
in Faulbruch 22. Mit H geſchlagene
Nummern kommen nicht zum Ausgebot.
Auskunft durch Förſter Kliyſtein,
Forſt=
haus Bayerseich (Telef. Langen 513)
und uns.
(2418
Darmſtadt, den 11. Februar 1932.
Forſtamt Kranichſtein.
Holzberſteigerung Mr. 4
(Gemeindewa.d Ober=Ramſtadt).
Montag, den 15. Februar 1932,
vormittags 9½ Uhr, werden im
Gaſt=
haus „Zum Schützenhof: (Gg. Schulz)
au=
den Forſtorten Kätzenwald, Griesbach
Eichelberg, Günkelbach, Silberberg, Strieth
und Ha nböhl verſteigert:
Stämme: 13 Stück Lärchen Kl. la u. IIa
— 4,94 Fm. Derbſtangen: 78 Srück Lärchen
Kl. 1—III. Schelter: Rm. 150 Buchen,
6 Eichen, 2 Ahorn, 2 Birken, 3 Kiefern.
8 Fichten. Knüppel: Rm 20 Buchen, 12
Eichen, 5 Kitſchbaum, 30 Kiefern, 14
Fich=
ten, 2 Lärchen. Stammwellen: 210 Buchen.
30 Eichen, 60 Kiefern. Aſtwellen:900 Buchen
90 Eichen, 400 Kiefern. Stöcke: Rm. 1,5
Buchen, 3 Kiefern.
Nähere Auskunft erteilt Herr Förſter
Trautmann.
(246(
Ober=Ramſtadt, den 12. Februar 1932.
Heſſ. Bürgermeiſterei: Rückert
Motorrad (*
120 ccm, ſehr gut
erh., weg.
Anſchaf=
fung einer ſchwer
Maſch, ſehr günſt.
abzug. Zu erfr. Gſch.
Motorrad=Marke,
350 ccm. Sport,
ver=
ſteuert, 16 000 Km.
gef., f. 700 ℳ z. vk.
Neuwert 1300 ℳ.
Ang. u. P. 220 Gſch
Heſſiſche Induſtrie= und
Handelskammer Darmſtadt
In der am 3. Februar 1932
ſtatt=
gehabtenErſatzwahl für dieErwerbsgruppe
GroßhandelwurdeHerrGeneralkonſur
Karl Mayer, Darmſtadt, zum Mitglied
der Induſtiie= und Handelskammer
Darmſtadt als Eiſatz für das verſtorbene
Mitglied Direktor Karl Kahlert, für deſſen
reſtliche Wahkzeit, das iſt bis Ende 133
gewählt. Das Wahlprotokoll lieft vom
13. bis einſchließlich 16. Februar au
der He ſiſchen Induſtrie= und
Handels=
kammer Darmſtadt, Wilhelminenſtr. 32
zur Einſicht der Wahlberechtigten offen.
Enwendungen gegen die Wahl oder den
Gewählten ſind binnen dieſer drei Tage
bei Vermeidung des Ausſchluſſes bei der
Geſſiſchen Induſtrie= und Handelskammei
Darmſtadt ſchriftlich vorzubringen. 2447
Nolverkauf.
DKW=Cabriolet,
600 ccm., vierſitzig.
neueſtes Modell 31
neuwertig, i.
Auf=
trag ſpottbillig zu
verkaufen.
Willy Holzinger,
Darmſtadt.
Land=
wehrſt. 38,42. (2436
Z. kf. geſ.: 1 2tür.
Kleiderſchr., lack., 1
Nachttiſch. 1
Wäſche=
ſchr., 1Dipl.
Schreib=
tiſch. Ang. m. Pr.
u. P. 166 Geſchſt. (*
Guterh. Knabenrad
zu kauf. geſ. Ang.
m. Pr. u. P. 181Gſt.*
Geſucht
Einfamil. Haus
5—6 Zim., m.
Gar=
ten, in Darmſt. od.
näh. Umgeg. gegen
Barzhlg. Ausführl.
Ang. u. P. 217 Gſch.
(2449b)
1=od. 2=Fam.=Haus
b. 6000 ℳ
Anzah=
lung zu kaufen
ge=
ſucht. Ang. m. Pr.
u. P. 197 Gſchſt. (*
Zigarren=
Geſcäft
günſtig zu verkauf.
weg. Abreiſe. Ang.
u. P. 192 Geſchſt.*
Kurz geſchnitten.
Wbfalhalt
p. Ztr. v. 1.10 0 c
Gg. Heim, mech. Kül=f
Arheilgerſtr. 53.
(1599a)
3. Reparalutek
an Uhren aller Arn
pr. u. bill. empf.
Iakob Eckſteim
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Beſtellkarte z. AEd
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& Vogler, Frankfurt a. M. (II.2429
ſunstag, 13. Februar 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 44 — Seite 13
Mein Liebster ist . . . Prolessionat
a6 Cprrisht by:Carl Duncker Verlag, Berlin W6e Roman von Franz Roswalt
zald würde man hier Stammkunde werden, es war zum
gbz. Zwei Jahre hatte er geſchuftet und entbehrt, zwei Jahre junge Burſche nahm einem doch manche Lauferei ab. Nur Blick
gmret und gehofft. Endlich war der Tag da, der alles wieder mußte man haben für ſeine Leute, Riecher, das war es.
quuhte, der Lohntag, der Grand Prix, ſein Bild in allen
Zei=
tumt. ſein Name überall — — und was war das Ende?
Nrtten in ſeinen Gedanken erinnerte er ſich, daß Pera auf
ihvorrtete. Es war gleich drei Uhr. Er hatte garnicht mehr an wie ſchön iſt das, wenn man einen richtigen Baron zum Sozius
ſi ſorcht in all den Sorgen, die ihn bedrückten. Im erſten Augen= hat — iſt ſtark intereſſiert an einer Dame, die ſich gegenwärtig in
biſſnollte er eine Taxe anhalten, dann überlegte er, daß ſie Berlin aufhält. Sie iſt hier geſehen worden. Sie werden gleich ihr
ſit Aih zwei Mark koſten würde. Für dieſe zwei Mark konnte er Photo ſehen. Und dieſe Dame müſſen Sie finden. Sie müſſen mir
ſameſen. Er habe keinen Hunger, würde er ihr vorſchwindeln, ſchnellſtens ſagen können, wo ſie wohnt — — und mit wem ſie dort
Ah Bleß hätte ihn ſchon zu Mittag eingeladen, natürlich, das wohnt, und ſo weiter. Werden Sie das ſchaffen?”
mMir beſten!
„Ich höffe, Herr Broich!”
Ffi ſtieg in eine Straßenbahn, die nach dem Kurfürſtendamm
fuſFera ſollte ihm nichts anmerken. Nur Geld mußte er ſich jetzt — — Eine ſchöne Frau, nicht? Ein wunderſchönes Weib! Und
veya fen, ganz gleich wie, und wenn er ſich mit Haut und hier, Gillmann, ſehen Sie einen Fünfziger. Den können Sie ohne
Higkt verpfändete.
18.
ſerdinand Broich tauchte gegen mittag im Café Fernando in die Vergnügungslokale des Weſtens. Und die Penſionen dort
im t Chauſſeeſtraße auf, wo ihn Erich Gillmann jeden Tag, zum nicht vergeſſen. Sagen Sie einfach, Sie wollen ſich Zimmer an=
Rwit, ſozuſagen, zu erwarten hatte.
ſehen.”
Servus, Gillmann!“
kbutten Tag, Herr Broich!”
ſerr Broich machte doch einen weſentlich anderen Eindruck,
wer er mit ſeinem Sekretär ſprach, als wenn er ſich zerriſſen Das mit dem läſſigen Gruß hatte er ja oft genug im Zentral in
ungeſchmutzt nachts hinter einem Stapel Eiſenbahnſchwellen ver= Budapeſt geſehen. Er grüßte auch noch einmal den Kellner, der
ſtei= rnußte. Man ſah ihm das eigentlich kaum an, dem Herrn gerade an der Türe ſtand. Es war zu ſchön, ſo grüßen zu können.
B=y Erich Gillmann war jetzt ſein Sekretär und erhielt
Zim=
ms. ,d Speſen vergütet. Alles weitere je nach Beſchäftigung und Vier Tage lang ſuchte Erich Gillmann Berlin nach Pera
Bchlenſt. Das war ein glatter Vertrag ohne Hintertüren, Till= Orzini ab. In dieſen vier Tagen beſuchte er mehr Veſtibüle der
meh nußte ſeinem Gott danken, Außerdem hatte ihm ſein neuer großen Luxushotels, Lokale der Lebewelt und derjenigen, die es
CEreimen Anzug ſpendiert.
fMie gehts Ihnen?” fragte Broich wohlwollend und ſchlürfte hatte. Er führte gewiſſenhaft ſeinen Auftrag aus, ſaß geduldig
ſeig kelange mit Behagen.
ᛋ sanke ſehr!” erwiderte Gillmann reſerviert. Er hatte das achtungspoſten und ließ alle ſchönen Frauen Berlins Revue
garhrimliche Gefühl, irgendwie über ſeinem ſogenannten Chef paſſieren.
zurſhen, die Bügelfalte allein machte es eben nicht, der Teufel
ſokiſtin holen!
AAſo, Gillmann, ich hab einen Auftrag für Sie. Nicht ich Er ſah, daß er ohne Pera nicht arbeiten konnte, ſie war ein
uner=
eigtglich, ſondern mein Kompagnon, Herr Orzini, Baron Orzini, ſetzliches Requiſit.
Eri tie Sie gern mal ſelbſt geſprochen, er iſt leider verhindert.
Ablewir werden es ſchon ſchaffen!"
„ſwiß, Herr Broich!”
Drs gefällt mir!”
Nachdruck verboten
Er zündete ſich überlegen eine friſche Zigarette an. Dieſer
Es ſollte der Tag kommen, an dem Herr Broich ſeinen Riecher
verfluchte. — — Aber das konnte er jetzt nicht vorausſehen.
„Alſo, Gillmann, die Sache iſt die: Herr Baron Orzini —
„Gut. Alſo hier iſt das Photo — — ſehen Sie es ſich gut an
Abrechnung behalten, Sie werden Unkoſten haben. Sie müſſen die
großen Hotels abſuchen, am beſten ſetzen Sie ſich in die
Vorhal=
len, da ſtört Sie ja kein Menſch, dann gehen Sie mal ein bißchen
Er ſah nach der Uhr und zahlte: „Alſo Gillmann, morgen um
dieſelbe Zeit, ſervus! Viel Erfolg wünſche ich Ihnen!”
Er führte nachläſſig den Finger an die Hutkrempe und ging.
ſein wollten, als er es in ſeinem ganzen bisherigen Leben getan
an Vor= und Nachmittagen, abends und nachts auf ſeinem Beob=
Pera Orzini ſchien der Erdboden verſchluckt zu haben.
Orzini tobte und machte ſeinem Kompagnon die Hölle heiß.
Als Gillmann am fünften Tage mit Herrn Broich im Café
Fernando zuſammentraf, war ſein Auftraggeber höchſt ungnädig.
Broich ließ ſeinen ganzen Aerger über die täglichen Vorwürfe
ſeines „Teilhabers” an dem unſchuldigen Gillmann aus.
„Sie ſind eben nicht zu gebrauchen, mein Lieber! Ich würde
mich ſchämen an Ihrer Stelle! Was iſt denn ſchon groß dabei?
Eine ſo auffallende Erſcheinung finde ich doch im Handumdrehen!
Wofür bezahle ich Sie denn? Hundertfünfzig Mark koſtet mich der
Spaß ſchon und Sie bringen wieder kein Reſultat!”
Er ſeufzte. „Ich glaube, ich muß die Sache ſelbſt in die Hand
nehmen. Aber dann werde ich Sie kaum weiter verwenden
können!”
Erich ſah ihn unruhig an. Broich war im Moment ſeine
ein=
zige Verdienſtchance, Stellung konnte er ſich ja nicht verſchaffen,
er hatte keine Papiere bei ſich. Zeugniſſe konnte er nicht vorweiſen.
— — er hatte damals an alle dieſe Dinge nicht gedacht. Und nach
Hauſe wagte er ſich noch immer nicht. Wenn er nur in die Nähe
der väterlichen Wohnung kam, befiel ihn eine derartige ängſtliche
Erregung, daß jeder gute Vorſatz in ſich ſelbſt zerfiel.
Einmal hatte er Lo von weitem geſehen. Er hatte ſie ſchon
erkannt, als ſie noch einen ganzen Häuſerblock von ihm entfernt
war. Sie trug ein helles Kleid und einen ſchiefen verwegenen
Hut. Im erſten Impuls war er auf ſie zugegangen, wollte gerade
rufen: „Lo! Lo!” Und plötzlich konnte er nicht, er drehte ſich ſchnell
herum und lief wie gehetzt davon.
Irgendwo in einem kleinen ſchmutzigen Café verkroch er ſich
in einen Winkel und hätte faſt wie ein kleines Kind losgeheult,
Das war das einzige und letzte Wiederſehen bis jetzt.
Entzog ihm Broich ſeine Speſengelder dann konnte er
ſehen, wo er blieb. Dann mußte er zu ſeinem Vater gehen.
Wie ein Schulbub, der davongelaufen war. Und dieſen Gang
konate Erich Gillmann nicht tun. Unglückſelige Umſtände hatten
die dumme Affäre derart verſchlimmert und kompliziert, daß ei
vorläufig gar keine Möglichkeit ſah, den Knoten zu löſen. Ihm
ſchwebte dunkel etwas vor: Er wollte ſich auf irgendeine Weiſe
vor ſeinem Vater, vor ſeinen Vorgeſetzten, vor ſeinen Kollegen
rehabilitieren, er wollte nicht auf den Händen und Füßen
zurück=
gekrochen kommen und betteln: Helft mir doch! Dazu war er zue
ſtolz — wohl ein Erbteil vom alten Gillmann, der dafür bekanut
war, daß er, wenn es ſein mußte, mit ſeinem alten Kopf
durch=
die Wand rannte.
Erich durfte jetzt Broich nicht verlieren, er hatte das wenige
Geld dringend nötig. Davon konnte er wenigſtens unangemeldet
irgendwo wohnen und ſich ſatt eſſen.
So ſagte er feſt entſchloſſen: „Herr Broich, ich bringe Ihnen
in drei Tagen die verlangte Adreſſe!”
Ferdinand Broich winkte ab.
„Kommt nicht in Frage! Abſolut unintereſſant, mein Lieber!
Vierundzwanzig Stunden, nicht eine Minute länger!"
Bis zum Abend hetzte Erich durch die Straßen, verbrachte
den Nachmittag vor dem Adlon, im Briſtol, am Edenhotel, an
der Tanzfläche der Femina, Pera Orzini ſchien die
Oeffentlich=
keit abſolut zu meiden oder ſie war überhaupt nicht hier. Er
hatte jede Bar, jeden Dachgarten, jede Hotelhalle abgeſucht und
keine Spur gefunden.
(Fortſetzung folgt.)
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